Magazin #35 der Kulturstiftung des Bundes

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Magazin  Margaret Atwood, Eva von Redecker & Florentina Holzinger, Vincent August, Keren Cytter, Warsan Shire, Laokoon, Hedwig Richter, Iris Dressler, Carrie Mae Weems

Herbst  ⁄ Winter 2020





„Jetzt wird alles anders! Die Krise als Chance!“ Solche recht hemdsärmeligen Versprechen hatten Konjunktur in der ersten Phase der Corona-Pandemie. Nicht zu Unrecht, stand doch dahinter der Wunsch, einer oft unverrückbar erscheinenden Normalität nun einmal unter dem Eindruck ihres Fremdwerdens gegenüber zu treten. Vermeintliche Sachzwänge und Gewohnheitsrechte sollten infrage gestellt werden können und dem Fantasieren von unserer Zukunft, einer durch vorangegangene Krisen eher in Verruf geratenen Betätigung, Zeit eingeräumt werden. Doch gerade der scheinbar günstige Augenblick zeigte als seine Kehrseite die Konsequenz lähmender Überforderung in der Bewältigung einer unüberschaubaren, nicht zuletzt ökonomisch unsicheren Gegenwart. Aber wie lässt sich das Denken von Veränderungen angehen, wenn die Konfrontation mit dem Status quo alle Kräfte einzufordern scheint? Die Ausgabe 35 des Magazins trägt zur Umschreibung eines solchen Versuchs den Titel umrisse. Umrisse verweisen, im Bild gesprochen, auf die Topografie von etwas Zukünftigem, das sich vielleicht bereits schemenhaft am Horizont erahnen lässt oder das erst aus der Imagination entwickelt und in den ersten Zügen skizziert wird. Grobe Linienführung, undeutliche Konturen, aber auch große, vermessene Würfe — all das gehört im Stadium einer erst umrissenen Idee dazu. „Was lässt euren von dieser Gegenwart erschlagenen Geist aufleben? Welche dringlichen Wünsche lassen euch aus der akuten Vereinnahmung ausscheren? Was macht euch rasend, was weiterhin hilflos, wenn ihr auf die letzten Wochen und Monate zurückblickt?“ So könnte man das Interesse an einem Austausch paraphrasieren, mit dem wir von den Autorinnen Beiträge erfragt haben. „Und bitte keine vorschnellen Erfolgsgeschichten souveräner Krisenbewältigung — die

Editorial

machen doch in Wahrheit irgendwie mutlos“, Atwood, hat in Momenten des historischen hätte man fast noch hinterhergeschoben. Ausnahmezustands immer wieder NormaliAber nicht nötig. tät simuliert und emotionale Schutzräume geboten. Was aber, wenn sie versuchte, dieDie Autoren in dieser Ausgabe unseres Ma- ses ungeschriebene Gesetz zu brechen? gazins begegneten den Fragen offensiv, inWoher die Kraft für den Akt zur Entgrendem sie mit ihren Texten skizzierende, un- zung der Normalität zu nehmen sei, beschreiabgeschlossene Denkprozesse teilen. Diese ben sich die Choreografin Florentina Holzinger widmen sich oft der Erprobung möglicher und die Philosophin Eva von Redecker gegenZukünfte, lassen dabei jedoch bewusst er- seitig in einem Dialog, der sich an ihre Vorstelkennbar, wo die gezeichneten Umrisse ge- lung einer neuen kollaborativen Form des Agiedanklich noch keinen klaren Gesamtein- rens in schützender Gemeinschaft annähert: druck ergeben. Die Beiträge bewegen sich Der Traum vom Fliegen. Seite 4 dabei zwischen konkretem politischen VorWie schnell Gemeinschaftskonzepte, die schlag, wissenschaftlicher Analyse notwen- zunächst als das Versprechen eines Gegendiger gesellschaftlicher Veränderungen und entwurfs zur Vereinzelung während des ästhetischer Imagination. Die Grenzen von Lockdowns erscheinen, in Gesten der Autorieinem Genre zum anderen verwischen sie tät und der Exklusivität kippen können, argudabei manchmal absichtsvoll, um den Gedan- mentiert Vincent August in Sehnsucht nach ken freien Lauf zu lassen. Solidarität? Seite 6  Sein Gegenvorschlag liegt Der Blick in die Geschichte ist für viele in einer Kultur des Konflikts mit einer anBeiträge Grundlage einer Öffnung des Den- dauernden, offenen Debatte. kens hin zu einer noch kommenden Zeit. Keren Cytter teilt in ihrer autobiografi„Unser gesellschaftliches Empfinden von schen Selbstobservation Drängende Zeiten Normalität in Hinsicht auf körperliche Un- Seite 8 mit uns ihren Unwillen, die eigene versehrtheit, Macht und Gleichwertigkeit Widerständigkeit gegen jede Form des proder Rechte aller zeigt eine starke Entwick- klamierten „Wir“ aufzugeben und sich angelungslinie“, sagt die Historikerin und Demo- sichts der Krise in eine von ihr beobachtekratieforscherin Hedwig Richter im Inter- te zweifelhafte neue Einigkeit der moralisch view, das die Beiträge dieser Ausgabe be- Verlässlichen einzureihen. schließt. Seite 12 Ein Plädoyer dafür, Krisen Phrasen aus den Gedichten von Warsan im Kontext der großen Stabilität unserer Shire Seite 9 könnten Sie in englischer Spramodernen Demokratiegeschichte einzuord- che schon einmal ohne es zu wissen mitgenen und sich eine Fortschreibung von deren summt haben. Die Poetin erlangte Bekanntemanzipatorischen Grundgedanken zuzu- heit als Texterin für Beyoncés global erfolgtrauen. Eine Perspektive, die Lust auf Zu- reiches Musikalbum Lemonade. In der ersten kunft macht. deutschen Übersetzung stellen wir hier zwei Doch zunächst stehen Vergangenheit Texte vor, die um körperliche und emotionaund familiäre Erinnerungsarbeit im Zen- le Beschädigung, die folgende Selbstablehtrum von Margaret Atwoods Tagebuchessay nung und politische Neuentwürfe des weibDas Leben einer exzentrischen Selbst-Iso- lichen Schwarzen Körpers kreisen. liererin. Seite 2 Dieses zeigt: Jeder versuchsDie Gruppe Laokoon, Cosima Terrasse, weise Blick in die Zukunft, jeder Wille zur Moritz Riesewieck und Hans Block, schlägt Überwindung einer Krise beginnt in der als künstlerische Intervention in einer Geschichte. Weibliche Fürsorge, so erinnert Gegenwart, in der die Entwicklung unserer

digitalen Öffentlichkeit hochgradig abstrakt abläuft und wenig Gestaltungsspielräume anbietet, die theatrale Selbstbeobachtung vor. In digitalen Räumen, in denen wir der ständigen Observation, Bewertung und Determination durch profitorientierte Algorithmen ausgesetzt sind, wäre durch eine solche Selbstbeobachtung die Deutungshoheit und damit Autonomie unserer Existenz zurückzuerobern: Wider das hellseherische Zeitalter! Seite 10 Das Recht auf Eigentum an der eigenen Existenz und dem eigenen Körper ist auch für Hedwig Richter zentral. Im Gespräch unter dem Titel Die Körper der Demokratie Seite 12 macht sie ein solches Eigentumsverständnis als historische Grundlage eines demokratischen Selbstbewusstseins stark, das die Rechte aller Menschen als gleich zu verstehen gelernt hat und sich für eine globalisierte Welt weiter entwickeln muss. Die Fotografien dieser Ausgabe stammen von Carrie Mae Weems. Der Künstlerin widmet der Württembergische Kunstverein Stuttgart 2021 eine große Einzelausstellung. Weems, eine Dokumentaristin des Wandels Schwarzer US-amerikanischer Identitäten, ist hier mit Arbeiten vertreten, in denen sie anhand ihres eigenen Körpers im Bild den öffentlichen und privaten Raum vermisst. Auf dem Titel steht sie face to face mit dem Pergamonmuseum auf der Museumsinsel in Berlin. Sieht sie sich einem monumentalen Tempel der Kunst gegenüber, hermetisch verschlossen in seiner eigenen jahrhundertealten Geschichte? Oder gehen hier die Konturen der Betrachterin und des Bauwerks eine elegante Harmonie ein, überwinden in stolzer Haltung die geschichtlichen Gräben, die zwischen ihnen liegen? Unser jeweiliger Eindruck erzählt sicher etwas über unser persönliches Krisenerleben. Hortensia Völckers, Kirsten Haß Vorstand der Kulturstiftung des Bundes

Zu den Arbeiten von Carrie Mae Weems Die 1953 geborene US-Amerikanerin Carrie Mae Weems arbeitet in und zwischen den Bereichen von Fotografie, Video, Performance und Installation. Sie verwendet Texte, Textilien und Objekte, bezieht Musik, Mode, Film, Varieté und andere Bereiche der Populärkultur in ihre ästhetische Praxis ein. Ihre Werke sind den durch rassifizierte Gewalt, Sexismus und Armut verursachten historischen und gegenwärtigen Machtverhältnissen, Konflikten und Traumata gewidmet. In vielen ihrer meist seriell organisierten Bildwelten taucht Weems selbst auf, jedoch nicht als autobiografische Instanz, sondern als eine Art Alter Ego, das die jeweiligen Schauplätze — Repräsentationsarchitekturen, Stadträume, Kulissen, Landschaften — aus der Nähe und Distanz zugleich betrachtet. In den Serien Roaming (2006) und Museums (2006) postiert sich diese Figur, die wir nur in Rückenansicht zu sehen bekommen, vor Museen und historischen Stätten in Europa: Orte, die zutiefst mit dem europäischen Kolonialismus, Nationalismus und der Konstruktion eines eurozentristischen Kulturverständnisses verschränkt sind. Weems begann ihre künstlerische Arbeit in den späten 1970er-Jahren mit einer kritischen Befragung des Mediums Fotografie. Sie untersucht bis heute, wie Fotografie die Konstruktion von Rasse, Klasse und Geschlecht hervorbringt. Dabei geht es nicht nur um die Gewalt, die mit Hilfe dieses Mediums ausgeübt wird, sondern auch und vor allem um dessen Potentiale der Selbstermächtigung.

Die Kitchen Table Series (1990), ihre wohl bekannteste Werkreihe, besteht aus zwanzig sorgfältig inszenierten Schwarz-Weiß-Fotografien, in denen Weems mit jeweils anderen Personen oder alleine um einen Küchentisch sitzt. Fernab jeder autobiografischen Geste zeigt sie uns eine selbstbewusste Frau in verschiedenen sozialen Gefügen und Rollen. Statt einer heroischen begegnen wir einer Figur, die Selbstermächtigung und Verletzlichkeit, Freude und Einsamkeit, Liebe und Aufbegehren gleichermaßen repräsentiert. Seit Jahren beschäftigt sich Weems mit der strukturellen polizeilichen Gewalt gegen Schwarze Körper: Gewaltexzesse, die in den USA 2013 die Bewegung Black Lives Matter hervorgebracht und in diesem Jahr durch den Mord an George Floyd zu anhaltenden weltweiten Protesten geführt haben. In ihren jüngsten Arbeiten, die als Interventionen und Kampagnen im öffentlichen Raum konzipiert sind, greift sie diese Thematik wieder auf und erweitert sie um die Auseinandersetzung mit der SARS-CoV-2 Pandemie, die in den USA die afroamerikanische Bevölkerung überproportional hart trifft. Während Weems in den USA zu den prominentesten und einflussreichsten Künstlern der Gegenwart zählt, ist sie in Europa noch wenig bekannt. Der Württembergische Kunstverein widmet ihr die erste umfassende Einzelausstellung in Deutschland. Iris Dressler

Württembergischer Kunstverein Stuttgart 18.10.2021 — 16.1.2022 →    www.wkv-stuttgart.de

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Das  Leben einer exzentrischen S   elbstIsoliererin Margaret Atwood Während der Erste Weltkrieg sich dahinschleppte, entstanden zur Unterstützung der Truppen in den Schützengräben alle möglichen Frauenhilfsvereine: zum Bandagen aufwickeln, Konservenpakete schnüren, Stricken. Meine Großmutter trat einer Strickgruppe im ländlichen Nova Scotia bei. Begonnen wurde mit Waschlappen, dann kamen Schals; und wer ausreichend versiert war, ging zu Sturmmützen und Socken und irgendwann schließlich — als Höhepunkt! — zu Handschuhen über. Meine Großmutter war im Stricken eine Null. Weiter als Waschlappen kam sie nicht.

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Diese Strickkreise haben mich oft beschäftigt. Wozu waren sie wirklich gut? Stellten sie dringend gebrauchte Strickwaren her oder hoben sie die Moral, indem sie einem Haufen andernfalls sehr besorgter Zivilistinnen, deren Söhne und Männer in Gefahr waren, etwas Handfestes zu tun gaben beim Warten, Warten und nochmals Warten? Dass es die Socken und Handschuhe bis an die Front schafften, kann ich mir gerade noch vorstellen, aber die Waschlappen? Fotos vom schlammigen, beengten, beschissenen Leben in den Schützengräben weisen auf wenig Waschen hin. Und was die windschiefen, löchrigen Waschlappen meiner Großmutter angeht — wurden sie in ein geheimes Warenlager gebracht und aufgeräufelt, die Wolle für Zweckmäßigeres wiederverwertet? Im Sinne dieser großmütterlichen Waschlappen also — die am Ende vielleicht unnütz waren, aber hoffentlich für Konzentration und Erfolgserlebnisse sorgten — stelle ich hier ein paar meiner abstruseren häuslichen Isolierungsaktivitäten vor. Einige können Sie nachmachen. Ob Sie’s wollen, ist eine andere Frage. Nicht der Rede wert sind das Sortieren von Fotos, das Entsorgen alter Unterlagen, das Wühlen in Truhen und die Verwunderung über einige der dort gefundenen Dinge — wozu habe ich das denn aufgehoben,

und was genau ist es? — oder die Briefe von Jugendfreunden, die längst verblichen sind oder kahl. Ich vermute, etwas in dieser Art machen wir alle. Oder das Gärtnern, was ohnehin passiert wäre. Oder das Backen, eine Tätigkeit, die ich früher, als ich noch Teenager im Haus hatte, im industriellen Ausmaß betrieben habe und zu der ich versuchsweise zurückgekehrt bin. Stattdessen geht es übergangslos zu den Trocknerflusen, Eierkartons und Kerzenstümpfen. Was soll das Zeug auf der Müllhalde, wenn man daraus Feueranzünder basteln kann? Gelernt habe ich diese Methode von einer Gruppe Buschpilotinnen, die mich damals in den 1990ern in Whitehorse, im Yukon, zum Frühstück eingeladen haben. Seitdem mache ich sie nur noch selbst. Unter gewissen weniger anspruchsvollen Familienmitgliedern sind sie als Geschenk zu den Feiertagen sehr beliebt. Und so geht’s: Sammeln Sie die Flusen aus dem Flusensieb Ihres Trockners. Sammeln Sie Eierkartons, diejenigen aus Pappe. Sammeln Sie Kerzenstümpfe. Stopfen Sie die Flusen in die Vertiefungen der Eierkartons. Schmelzen Sie die Kerzenstümpfe in einem eigens dafür vorgesehenen Metallbehälter, den Sie in einen größeren Topf mit kochendem Wasser stellen. Nicht über der offenen Flamme schmelzen. Gießen Sie das geschmolzene Wachs über die Flusen. Das hart gewordene Wachs in Würfel schneiden. Um die Buschpilotinnen zu zitieren, die für den Fall eines Flugzeugabsturzes niemals ohne in die spurenlose Wildnis starteten: „Echte Knaller, diese Dinger!“. Eine andere Aktivität, der ich mich in letzter Zeit gewidmet habe, ist die Eichhörnchenabwehr. Hören Sie ein nagendes Geräusch auf dem Dachboden? Sie haben folgende Optionen in diesen Breiten: Waschbär, Opossum, Ratte, Eichhörnchen, Google Earth. Wahrscheinlich Eichhörnchen, dachte ich, und so war es auch. Erst wehrte ich sie ab, indem


ich direkt unter ihrer Nagestation Hot Jazz und Acid Rock aufdrehte, aber sie gewöhnten sich an das Jaulen und Schreien, also kletterte ich auf eine Leiter, hielt eine große stählerne Schüssel gegen die Decke und trommelte mit einem dicken metallenen Servierlöffel dagegen. Ja, ich weiß, ich hätte das nicht allein tun dürfen, dazu noch nachts  — die jüngere Generation wird schimpfen, wenn sie das hier liest —, denn Leute in meinem Alter fallen gern von der Leiter und brechen sich das Genick, vor allem, wenn sie sich nicht festhalten, weil sie zum Schüsseltrommeln beide Hände brauchen. Ich mach’s nie wieder, versprochen. (Bis zum nächsten Mal.)

wie die Mäuse, da die ursprünglich analog gedachten Vorträge, Festivals, Benefizabende und Shows mit leibhaftigen Menschen, die sich zum Feiern und Frohlocken, zum Zechen und Schwatzen, Bespaßen und Beklatschen versammeln, allesamt gestrichen wurden. Ersatz musste her. Livestreams, Videos, Podcasts, Radiointerviews, FaceTimeEvents, bei denen man sein Telefon weit vom Gesicht weghalten muss — alles tummelt sich nun im abstürzenden Internet. Die knallharte Klassizistin Mary Beard, die sich als Expertin für die römische Antike auf Krisen, Katastrophen und Pandemien versteht, bat mich um einen kontaktfreien Beitrag für die BBC Front Row Late Show, eine Sendung, die sich normalerweise mit Theater befasst, aus Ermangelung dessen aber gerade nicht kann. „Was Kurzes reicht“, sagte sie, „Hauptsache Seuche.“ Dies weckte den Kraken meiner fernen Vergangenheit — eine Kindheit voll Horrorliteratur, nicht nur das Betty-Crocker-Kochbuch für die perfekte Hausfrau, auch die gesammelten Werke Edgar Allen Poes. Wer hat den nur in die Kinderabteilung der Stadtbücherei reingelassen? Tja, Sexszenen gibt’s bei ihm keine: Das war wahrscheinlich der Grund; und Kinder lieben nichts so sehr wie verwesende Leichen, vor allem solche mit ausgerissenen Zähnen wie in Berenice. Ich und Die Maske des Roten Todes haben eine lange gemeinsame Geschichte.

Nachdem endlich die Öffnung vom Dachdecker ausfindig gemacht worden war — Dachdecker können gerne bei mir ihrer Arbeit nachgehen, solange sie draußen bleiben —, war ich in der Lage, aus dem Fenster zu klettern und auf einen flachen Teil des Daches zu gelangen, um die Öffnung mit Chilipulver zu verstopfen. (Erneutes Händeringen vonseiten der jüngeren Generation, die immer wieder sagte: „Lass mich das doch machen!“, worauf ich entgegnete: „Du bist zu groß!“. Es war wirklich so — dank der Nachkriegs-Futterschwemme der 1950er neigt die jüngere Generation zu mehr Höhe —, aber immerhin half sie mir mittels einer zweiten Leiter wieder ins Haus. Sie haben lange Arme.) Das war’s mit dem Genage. Versuchen Sie das nicht selber. Es ist keine Empfehlung. (Verrückte alte Großmütter werden es trotzdem Hinzu kommt meine Jugendkarriere als tun. Ich kann sie nicht aufhalten — und Sie Puppenspielerin und der Umstand, dass auch nicht.) meine kleine Schwester Ruth und ich schon sämtliche Folgen der Krimiserie Miss FishKeine Sorge. Der Schädlingsmann kam und ers Mysteriöse Mordfälle gesehen hatsperrte die Eichhörnchen aus. Auch Schäd- ten — Müßiggang ist aller Laster Anfang, lingsmänner (oder -frauen) können gerne wie man weiß. Jedenfalls beschlossen wir, bei mir ihrer Arbeit nachgehen, solange sie Die Maske des Roten Todes aufzuführen und draußen bleiben. nichts zu verwenden, was nicht im Haus vorhanden war. Das alte Weihnachtspapier Damit vertreibe ich mir also die Zeit. Aber zum Beispiel und die Dekoschleifen und das jetzt wird’s ernst: die kontaktfreien Ver- Edelstahlbesteck. Prinz Prospero wird von anstaltungen. Diese vermehren sich zurzeit einer Sektflasche gespielt, die Höflinge von

Was soll das Zeug auf der Müllhalde, wenn man daraus Feueranzünder basteln kann?

Weingläsern und die befestigte Abtei von Messern und Gabeln. Wer braucht schon das West End, wenn Die Maske des Roten Todes läuft? Amateurtheater vom Feinsten ... das amateurhafter nicht sein konnte. Dann war da der hastig geplante Start der Büchershow, die jetzt regelmäßig vom National Arts Centre in Ottawa gestreamt werden wird, mit kanadischen Autoren, die an einem der wenigen noch verfügbaren Orte ihre Bücher aus dem Frühjahrsprogramm vorstellen. Meine Gesprächspartnerin war die ehrenwerte Adrienne Clarkson, eine ehemalige Generalgouverneurin von Kanada. Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre waren wir zusammen an der University of Toronto, wobei sie am anglikanischen Trinity College studierte und ich am Victoria College, gegründet von Methodisten. Die hatten Talare, wir hatten Moral. Adrienne und ich studierten aber beide Anglistik — wer hätte also besser zusammengepasst, um eine improvisierte Stunde lang jede Menge Bücher zu besprechen, die wir weder besaßen noch gelesen hatten, aber eventuell Lust hätten zu lesen? Wenn man an der Uni etwas lernt, dann, wie man über Sachen schwafelt, von denen man eigentlich keine Ahnung hat. An irgendeinem Punkt fror meine WLAN-Verbindung ein und ich musste mit hochgehaltenem Gerät signalsuchend durchs Haus rennen. Wie in alten Zeiten. Was ich noch vor mir habe, ist das OnlineVogelspektakel, ein spaßiger Ersatz für zwei Veranstaltungen, die sonst immer im Mai stattfinden, zur Hauptzeit des Vogelzuges: die Springsong-Feierlichkeiten auf Pelee Island im Lake Erie, einem Rastplatz auf einer der Hauptflugrouten, und das Fest des Pelee Island Bird Observatory, der Vogelberingungs- und Ausbildungsstation daselbst. Wir werden versuchen, alle Highlights dieser beiden Veranstaltungen nachzubilden, einschließlich der Gastautoren des Green-Bird-Rennens und des Rubber-Chicken-

Chors. Da alles auf Facebook live gestreamt werden wird, können Sie, egal wo Sie sind, Ihr eigenes Gummihuhn mitbringen und mitmachen. Ich bin die Dirigentin. Unterdessen brettert meine Schwester mit ihrer Nähmaschine mit Lichtgeschwindigkeit über den Highway; naja, nicht ganz, aber aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens immerhin schneller als sonst. Ich habe meine eigene uralte Nähmaschine ausgegraben und sobald ich sie geölt habe und wieder weiß, wie sie geht, werden wir Gesichtsmasken für Gesundheitsarbeiter nähen. Ich habe sogar noch etwas Gummiband gefunden, das dieser Tage am Boden knapp ist: Maskennähen scheint momentan zu grassieren. Das Resultat könnte an die Waschlappen meiner Großmutter erinnern — nicht perfekt, windschief, aber gut gemeint. Und hoffentlich auch funktional. Drücken wir die Daumen. Aus dem Englischen von Monika Baark

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood beschäftigt sich in ihren Werken mit Machtpolitik und Gerechtigkeit. In Atwoods Romanen Der Report der Magd (1987) und dessen Fortsetzung Die Zeuginnen (2019) zeichnet sie Szenarien einer post-apokalyptischen Welt, in der Frauen entmündigt und aus der öffentlichen Sphäre zurückgedrängt werden, und verflechtet hierfür die realpolitische Entwicklung auf dem amerikanischen Kontinent mit Topoi von Science-Fiction. Die aus diesen Romanen hervorgegangene Serienverfilmung wird global rezipiert. Atwood erhielt 2017 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 2019 wurde ihr, gemeinsam mit Bernadine Evaristo, der Booker Prize verliehen.

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Der Traum vom Fliegen Ein Gespräch zwischen

Eva von Redecker & Florentina Holzinger

Die Choreografin und Tänzerin Florentina Holzinger und die Philosophin Eva von Redecker entdecken im Gespräch gemeinsame Antriebsfedern ihrer Arbeit: die Lust am kontrollierten Risiko, das Vertrauen in die kollektive Kraft weiblicher Körper und der starke Wunsch, sich die Zukunft nicht von der Tradition diktieren zu lassen.

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EvR Also ich mag das ‚Lieber erstmal maArbeitsbedingungen zu schaffen. Sonst chen‘, oder was ich den ‚Vorrang der wird man immer Opfer anderer sein, Praxis‘ nennen würde. Ich glaube, es die einem den Zugang zu künstlerigibt gar keine Alternative, wenn man schen Ausdrucksweisen willkürlich Veränderung initiieren will. Das heißt zugestehen — oder eben nicht. aber nicht, dass das ,Machen‘ blind drauflos geschieht, oder dass es nicht EvR Besonders eindrücklich finde ich an den bereits mit den immer vorhandenen Szenen deiner Arbeiten, dass es eigentWiderständen der eigenen Handlungslich immer darum geht, Hindernisse spielräume eng und intim kommuniwegzusprengen, wegzuboxen. Du unterziert. Deine Arbeiten, Florentina, über nimmst nicht das höfliche, unmerkliche die ich in den letzten Tagen viel nachVerschieben vorgefundener Grenzen, gedacht und von ihnen fasziniert gesondern stellst eine viel grundlegendere Überlegung an: Was sind die Institräumt habe, zeigen ja kein spielerisches Drauflos-Experimentieren, sontutionen der Herrschaft, was die Bedern die Herstellung von Machbarfestigungen der Grenzen? Und können keit — gerade angesichts von Widerwir diese irgendwie attackieren und aushebeln? Natürlich stellt man dann FH ständen, wenn ich das so deuten darf. schnell fest, dass man das nicht ohne FH Ja! Es ist zwar nicht so, dass ich WiWeiteres im Großen kann. Aber im derstände so urgeil finde und in meiMoment sind wir in einem historischen ner Arbeit bewusst aufsuche, aber sie Augenblick, in dem die größte soziale Mobilisierung auf der Straße der bissind natürlich da. Für unterschiedliche Menschen sind sie unterschiedherigen US-Geschichte stattfindet! lich bedrängend und im KulturbeAngesichts der Black-Lives-Mattertrieb werden sie oft besonders stark Proteste wird laut überlegt, ob wir erlebt. Und genau deswegen machen Gefängnisse und auch die Polizei abmir Widerstände wahrscheinlich schaffen könnten. Das ist ja grandios! doch Spaß, sie können durchaus inMenschen trauen sich, auch jenseits spirierend sein. Ich bin in meinem Leder Kunst, nicht bloß Handlungsspielben als Tänzerin immer auf sie gestoräume zu erweitern, sondern wirklich ßen: Angesichts von Institutionen, die den Abbau von Infrastrukturen der ein anderes Regelwerk hatten oder Herrschaft zu fordern. andere Vorstellungen von Tanz und Florentina, du hast mal in einem dem Körper einer Tänzerin. So ist Interview gesagt, dass Ballett eine es für mich schon wichtig geworden, Praxis ist, durch die die Frau zu einer mir selber entschieden meine eigenen Art phallischem Fetisch für den Zweck

des symbolischen Tauschs zwischen Männern wird. Das erinnert zum Beispiel an die Analysen der französischen Psychoanalytikerin und Kulturtheoretikerin Luce Irigaray, laut der die gesamten gesellschaftlichen Institutionen im Patriarchat genau durch einen solchen Modus des Frauentauschs aufrechterhalten werden. Da kommt man nicht heraus, indem man diese Frauenkörper ein bisschen anders darstellt. Es braucht große Entwürfe von anderen Tauschbeziehungen, für die sich diese Frauenkörper zusammentun und eine ganz andere Ökonomie kollektiv vorleben. In der kollektiven Arbeit unter uns Tänzerinnen sprechen wir viel über die körperliche Praxis, in der wir uns selbst und andere behandeln. Ungeachtet dessen, was auf der Bühne dann konkret gezeigt wird, geht es um einen Körper, in dem man sich in dieser Welt und in diesem Moment wohlfühlt. Wie erhält man ihn, wie will man ihn repräsentieren, wie will man ihn schulen? Deswegen bin ich beim Tanzen gelandet. Weil ich eine Passion hatte, mir den Luxus zu nehmen, mich mit solchen Fragen anhand meines eigenen Körpers zu beschäftigen. Aus der ersten, immer praktischen Frage „Was wollen wir als Gruppe gemeinsam physisch machen?“ entstehen Ableitungen: „Wie ermöglichen wir uns dieses Tun?“, „Wohin könnte es uns irgendwann auch


Die Philosophin und Publizistin Eva von Redecker forscht an den Schnittstellen von kritischer Theorie und Feminismus, derzeit insbesondere zur Aktualisierung der Theorie des Autoritären Charakters. In ihrer jüngsten Publikation Revolution für das Leben, die 2020 im S. Fischer Verlag erscheint, plädiert sie für ein neues Revolutionsverständnis, das aktuelle Protestformen und solidarische Gemeinschaftskonzepte stark macht. Im Winter 2020 wird von Redecker ein Marie-Skłodowska-CurieFellowship an der Universität Verona in Italien antreten.

Der selbstbestimmte Körper und eine feministische Lesart von Tanzgeschichte sind zentral für die Arbeiten der Wiener Choreografin Florentina Holzinger. Mit der Trilogie Kein Applaus für Scheiße, Spirit und Wellness, die sie mit Vincent Riebeek entwickelte, etablierte sie ihre außergewöhnliche Körperpraktik zwischen Gewalterfahrung und Selbstbehauptung in der europäischen Tanzszene. 2019 produzierte Holzinger TANZ an den Münchener Kammerspielen, das 2020 in der Kritikerumfrage von Theater heute zur Inszenierung des Jahres gekürt wurde. 2021 wird sie Artist in Residence an der Berliner Volksbühne sein.

Der schwerelose Frauenkörper  ist im Prinzip immer einer gewesen, der am Fleischerhaken hängt. gedanklich führen?“. Agieren und Denken sind für mich untrennbar im Theater. Jeder will an etwas Intelligentem teilhaben, aber jeder will auch etwas Spektakuläres sehen.

ein Produkt von diesen ganzen gewaltvollen Umständen — beispielsweise in der Art meiner Ausbildung, die auf das klassische Ballett immer Bezug genommen hat. Ich gehe auch selbst gern ins Ballett und ich will mir auch nicht nehmen lassen, es trotz meines Wissens um seine Geschichte geil zu finden, eine Kitschstory genießen zu können. Und ich möchte auch selber den Traum vom Fliegen haben können, gerade als Revanche, weil eben der weibliche Körper in dieser Art behandelt wurde. Und dafür müssen wir dann eben die Narrative des Genres grundlegend umschreiben.

Bedingungen der Epidemie „safe“ Sex zu tun. Diese Erfahrung brauchen wir haben kann. über die Kunst hinaus gerade jetzt, in Das Problem der Covid-19-Infektieiner Gegenwart der Krisen, die sich onsgefahr berührt plötzlich unser genur durch andere Formen der Solidasamtes öffentliches und soziales Lerität bewältigen lassen wird. Wir sind ben. Ich frage mich, können wir eine ständig gezwungen, so zu handeln, wie neue Formel finden? „Our sociability es uns vielleicht zuvor unmöglich erwill save us?“ Was sind die Techniken, schien. Die Ansteckungsgefahr und die die wir selber haben, mit denen wir in notwendigen Zumutungen der Sicherklugen Experimenten auf das Wissen heit schaffen derzeit Vereinzelung. und die Risiken einer aktuellen PandeKunst wie deine, Florentina, hält in diemie, dieser Suspension unseres Alltags, ser Situation den Wunsch offen, geradie die Körper isoliert und Vereinzede durch Gemeinsamkeit sicher sein lung produziert, gemeinsam reagieren zu können. können? FH Das ist grundsätzlich etwas, was mir am Theater taugt: Dass es ein Labo- FH Im Theater spielen wir jetzt ja zum Beispiel für Menschen, die sich unter ratorium für solche anstehenden Verden aktuellen Umständen bewusst daänderungen unserer ästhetischen wie für entscheiden, diesen Ort und dieauch alltäglichen Praxis ist. Wir spiese Begegnung aufzusuchen. Was ist len dort mit unserem Verständnis von ihnen daran wichtig genug? Und was Risiko und dessen Wirkung auf ein Pubwerden wir ihnen von dem zeigen, das likum. Aber es gibt immer ein staruns antreibt, die Arbeit wieder aufzukes Moment von bewusster Kontrolnehmen? Die Karten werden wieder le und gegenseitiger Absicherung in neu gemischt und das finde ich ungeunserer Versuchsanordnung. Ich fühmein spannend. le mich durch meine Art des Theaters sicherer, besser geschützt als etwa bei der Bewegung durch den öffentlichen Raum — und das nicht nur in Zeiten von Corona.

EvR In Zusammenhang mit dem Spektakulären in deiner Arbeit sprichst du immer wieder von den Techniken der Körpersuspension, zum Beispiel in Bezug auf deine Sylphidic Studies, in denen die Vorstellung von Schwerelosigkeit eine wichtige Rolle spielt. Suspension ist für mich als theoretischer Begriff schön schillernd, weil er Aspekte von Freiheit wie auch von Zwang umfasst, die auch im Umgang mit dem eigenen EvR Du beschreibst eine Konstellation, in der ihr euch als Tänzerinnen unterKörper bei dir und den beteiligten Tänzerinnen wichtig sind. Ihr legt auf einander bejaht, euch aus der scheineiner Ebene brutal die blutige Diszibaren Unmöglichkeit heraus gegenseiplin des Balletts des 19. Jahrhunderts tig das Recht auf ein anderes Narrativ offen, indem ihr dessen Praktiken vervon euren Körpern einräumt. In meifremdet wiederholt, analysiert. Ihr nem Buch Revolution für das Leben zeigt: Der schwerelose Frauenkörper nenne ich das im Sinne von Karl Marx ist im Prinzip immer einer gewesen, und der brasilianischen Feministin der am Fleischerhaken hängt. Das finVerónica Gago die „Bejahung der revode ich wirklich ein grandioses Bild für lutionären Praxis“. Die Bejahung ist die Verdinglichung und die Gewalt, gleichzeitig auch ein Modell der Erfülfür das Viehische, das in die Leichtiglung von ganz grundlegenden materikeit dieser Körper des Balletts histoellen Bedürfnissen. Indem man jemanrisch eingegangen ist. Und auf einer dem gibt, was sie braucht, sie mit dem anderen Ebene gibt es diese Unbändigfüttert, wonach ihr hungert, kann man keit der gegenwärtigen Körper, die im ein Fundament für weitreichende an- EvR Es gibt diesen berühmten Aufsatz Crossover von Akrobatik, Sexgenres dere soziale Beziehungen schaffen. Bevon 1987 von Douglas Crimp, How to und was ihr sonst noch zusammenziehungen, die nicht auf Profit und Konhave Promiscuity in an Epidemic, zum bringt aufbegehren und die euch wirkurrenz fußen und diese Person in ihrer Höhepunkt der Aids-Epidemie. Er schreibt darin sinngemäß: Enthaltklich als eigene Pilotinnen eurer selbst jeweiligen Individualität bejahen. fliegen lassen. Für die Bühnenpraxis ist das wiesamkeit wird uns nicht schützen. Aber derum vielleicht auch das kollaborawir, als die radikale queere Szene, wir FH Der eigene, sehr eigenartige Begriff tive Moment. Viele der Bühnenpraktisind gerade diejenigen, die als körpervon Suspension drehte sich in der Erarken, die als extremer Effekt beim Publilich immer Gefährdete eine Sprache beitung von TANZ und den Sylphidic kum ankommen, beruhen ja auch auf für erotische Bedürfnisse und unkonStudies zunächst um die Bewegungsgroßem Vertrauen und starker Absiventionelle Praktiken erlernt haben. register der geschlechtslosen Feenwecherung, die man untereinander eingeDas — also gerade unsere Promissen aus dem Ballett La Sylphide. Diese hen muss. Diese Praktiken bergen Solikuität — wird uns nun helfen, sichehistorischen Referenzen sind wichtig, darität und zeigen, dass es sicher sein re und einfallsreiche neue Formen denn ich und meine Arbeit sind ja auch kann, etwas unmöglich Scheinendes zu finden, mit denen man auch unter

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Sehnsucht nach Solidarität  ? Vincent August In der Erfahrung von Krisen wird Solidarität gern als politisches Allheilmittel beschworen — auch in der Anfangsphase der Corona-Pandemie. Eine Hoffnung, analysiert Vincent August, die nicht ausreicht, um die Herausforderungen unserer widerspruchsvollen Lebensverhältnisse zu bewältigen.

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Der Soziologe und Politikwissenschaftler Vincent August ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er über Kulturen des Zusammenhalts und die Herausforderungen spätmoderner Politik forscht. Gemeinsinn vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Spaltungsprozesse ist sein zentraler Gegenstand. August ist Mitherausgeber und Redakteur des Theorieblogs, einer digitalen Plattform für politische Theorie, Philosophie und Ideengeschichte.


Das Versprechen der Solidarität Die Hoffnung auf eine solidarischere Gesellschaft gehört zum Kernbestand moderner Gesellschaften. Diese sind durch einen hohen Grad an Ungewissheit, Individualismus und Ungleichheit charakterisiert. Solidarität hält dagegen das Versprechen aufrecht, dass gegenseitige Hilfe, soziale Gemeinschaft und der Kampf für das moralisch Richtige zusammen verwirklicht und damit die Fehlentwicklungen einer kapitalistischen Moderne kompensiert werden können. Als Folge des viel besprochenen Strukturwandels seit den 1970er Jahren hat dieses Versprechen eine neue Aktualität gewonnen: Finanzkrise, die sogenannte Flüchtlingskrise, der Brexit, die gesellschaftliche Zerrissenheit der USA, die sich durch die Wahl Donald Trumps weiter verschärft, und der Aufstieg des Populismus haben den Eindruck hinterlassen, die Gesellschaft zerfalle in Arme und Reiche, Stadt und Land, Modernisierungsgewinner und -verlierer. Infolgedessen erlebte der Ruf nach Solidarität eine neue Blütezeit, aber erst Corona schien aus der Utopie eine greifbare Möglichkeit zu machen. Die Pandemie hat diese Perspektive geöffnet, weil sie zunächst Solidarität erfahrbar machte. Diese beruft sich nämlich auf das Mitleid mit anderen Menschen und aktiviert so ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Aus diesem Mit-Gefühl leitet Solidarität eine moralische Pflicht gegenüber der Gemeinschaft ab. Auf diese Weise schaffte Solidarität die paradoxe Verbindung von Nähe und Distanz: Gerade weil der Virus potenziell jede und jeden treffen kann, konnten wir uns so gut in die Sorgen der anderen hineinversetzen und verstanden den moralischen Imperativ, der daraus resultierte: #stayathome, #Maskenpflicht.

Die zwei Seiten der Macht Die Kraft der Solidarität besteht also in kollektiver Moralität: Wir ändern unser Verhalten aus dem guten Gefühl heraus, dass man gemeinsam für die moralisch richtige Sache eintritt. Diese Form gesellschaftlicher Selbstorganisation entlastete in der Pandemie den demokratischen Rechtsstaat. Hätte er allein versuchen müssen, das Verhalten der Menschen so umzuprogrammieren, dass sie ihr gesamtes Leben auf den Schutz der Gesundheit anderer reduzieren, dann hätte er seine Ressourcen an Zwang und Geld überzogen und die Loyalität seiner Bürgerinnen verloren. Die große Solidarität

der ersten Pandemie-Wochen war daher ein Glücksfall — für die Eindämmung des Virus und für die Demokratie. Allerdings kommt auch die Verhaltenssteuerung durch Solidarität zu einem Preis. Denn Solidaritätsforderungen berufen sich auf eine moralische Pflicht, die im Grunde kein abweichendes Verhalten zulässt. Die Einhaltung des solidarischen Imperativs wird von der imaginierten Gemeinschaft kontrolliert und dabei prämiert sie die, die sich besonders verdient gemacht haben, während delinquentes Verhalten geächtet und sanktioniert wird. So erinnern wir uns nicht nur an Lob und Applaus für neue Heldinnen und Nachbarschaftshelfer, sondern auch an Berichte über laute Streitereien um den Mindestabstand, Angriffe auf Autos mit auswärtigen Kennzeichen und Denunziation. Der Soziologe Richard Sennett hat dies die „perverse Macht der Solidarität“ genannt. Sie lege einen moralischen Maßstab fest, definiere darüber, wer zur eigenen Gruppe gehört, und schließe das Fremde aus, ja bekämpfe sogar aktiv andere Lebensentwürfe. Diese Tendenz zu Homogenisierung, Ab- und Ausschluss ist für ihn die Kehrseite des solidarischen Versprechens, eine sozial-moralische Einheit zu stiften. Allzu oft hatte es dazu geführt, Nationalismen zu stärken, für fremdes Leid blind zu bleiben und unliebsame Mitmenschen zu stigmatisieren. Auch das ist in der Pandemie bereits geschehen.

Solidaritätsdilemmata Die Präferenz für eine einheitliche Gemeinschaft oder einen solidarischen Imperativ krankt aber noch an einem anderen Problem: In modernen Gesellschaften können eine Vielzahl von berechtigten Solidaritätsforderungen aufeinandertreffen, die in Widerspruch geraten oder sich gar gegenseitig ausschließen. Dies war etwa der Fall, als sich am 6. Juni 2020 Zehntausende in Berlin und München zusammendrängten, um ihre Solidarität mit der Black-Lives-MatterBewegung zu zeigen. Die Demonstrationen, die fraglos größte Unterstützung verdienen, erzeugten aber auch bei vielen Unterstützern ein mulmiges Gefühl, weil die antirassistische Solidarität jetzt mit der CoronaSolidarität kollidierte. Ein ähnliches Phänomen konnte man schon in der sogenannten Flüchtlingskrise beobachten: Die humanitäre Solidarität, die moralisch zur unbeschränkten Aufnahme der Menschen verpflichtet, stieß auf die Solidaritätsforderungen prekarisierter Menschen unserer Gesellschaft. Vor allem linke Parteien manövrierten in ein Dilemma, weil sie für internationale und nationale Solidarität zugleich stehen. Was zählt nun

mehr? Und wie lässt sich das überhaupt entscheiden, wenn Solidarität doch eine moralische Pflicht ist, der man nicht durch Nützlichkeitserwägungen entgehen kann? Diese Art der Solidaritätsdilemmata haben sich in der Spätmoderne vervielfacht. Dies liegt einerseits daran, dass der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft alte Allianzen und Milieus aufgelöst und neue Konfliktlinien geschaffen hat. Andererseits zeitigt die westliche Modernisierung Spätfolgen, die sich inzwischen kaum mehr ignorieren lassen, etwa den Klimawandel oder strukturellen Rassismus. Immer wieder werden daher neue Solidaritätsforderungen mit stehenden Solidaritätserwartungen in Konflikt geraten und man muss davon ausgehen, dass lange gewachsene Solidarverpflichtungen hier oft den Vorzug erhalten werden.

Latente Konflikte Die Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit moderner Demokratien haben auch einen entscheidenden Anteil daran, dass gesamtgesellschaftliche Solidarität oft von kurzer Dauer ist. In der ersten Welle der Pandemie sank nach nur wenigen Wochen die Bereitschaft der Menschen zu Abstand und Kontaktreduktion. Auch beim Mund-NasenSchutz gab es zunächst große Akzeptanz und viel Eigeninitiative. Aber auch dieser Konsens ließ nach und an die Stelle zivilgesellschaftlicher Selbstkontrolle trat immer stärker das rechtsstaatliche Gewaltmonopol in Form von Bußgeldern. Diese Entwicklung ist im Grunde nicht überraschend. Zum einen haben wir die vielfältigen Anforderungen und Möglichkeiten moderner Gesellschaften derart verinnerlicht, dass wir sie zwar kurzzeitig pausieren, aber nicht langfristig aufgeben würden. Dazu kommt, dass Solidarität eine hochgradig emotionale Sozialform ist. Sie beruht darauf, dass das Mitgefühl mit anderen tatsächlich so stark wahrgenommen wird, dass man das Verhalten danach ausrichtet. Eine derartig hohe Emotionalität erschöpft auf Dauer. Es kommt gewissermaßen zum Solidaritäts-Burn-out; man erreicht eine neue Indifferenz und widmet sich anderen Themen. Infolge dieser Dynamiken verblasst das gesamtgesellschaftliche Solidaritätsgefühl. An seine Stelle treten alte und neue Konflikte, die zwischenzeitlich weitgehend suspendiert waren: Ältere sind eher für stärkere Einschränkungen, Jüngere eher dagegen; Menschen mit Kindern sind tendenziell eher für eine schnelle Öffnung der Schulen, Menschen ohne Kinder eher dagegen. Hier kann zwar jede Seite Solidarität einfordern, behoben werden die Konflikte dadurch aber

Solidaritätsforderungen berufen sich auf eine moralische Pflicht, die im Grunde kein abweichendes Verhalten zulässt. .

nicht — sondern eher verschärft. Wenn jede Gruppe glaubt, moralisch im Recht zu sein, stärkt das zwar deren Zusammenhalt, aber auch die Frontstellungen. Damit haben Demokratien in den letzten Jahren vermehrt zu kämpfen.

Eine neue Konfliktkultur Letztlich wird von der kurzen Konjunktur der Solidarität in Corona-Zeiten daher keine nachhaltige Wende zu einer solidarischen Gesellschaft zu erwarten sein. Aber auch die hohen Erwartungen an Solidarität bekommen einen Dämpfer: Ob sie die richtige, ja eine machbare Antwort auf die wahrgenommenen Zerfalls- und Spaltungstendenzen spätmoderner Gesellschaften ist, erscheint auf einmal fraglich. Mit Blick auf die kommenden Konflikte wird die Herausforderung der Zukunft eher darin liegen, eine neue Konfliktkultur zu (er-)finden. Dabei muss der soziale Zusammenhalt nicht auf der Strecke bleiben. Neben Solidarität kennen politische Theorie und Konfliktsoziologie nämlich noch eine andere Variante, um Gemeinsinn zu stiften: die Integration durch Konflikt. Soziale Kohäsion beruht hier darauf, dass sich im Ringen um die Gestaltung der Gesellschaft gegenseitiges Vertrauen aufbauen kann, selbst wenn das Gegenüber anderer Meinung ist (und womöglich bleibt) — eine Idee, die man sich auch in der Diplomatie zunutze macht. Hier weiß man darum, dass belastbare Beziehungen im Verlauf der Konfliktaustragung entstehen können. Dass Konflikte eine integrative Kraft entfalten, ist aber voraussetzungsreich. Zum einen müssen die Menschen bereit sein, die eigene Position selbstbewusst zu vertreten, während sie zugleich aktiv zuhören und sich selbst und allen anderen Positionswechsel zugestehen. Zum anderen bräuchte die Demokratie auch neue Institutionen, in denen Konflikte um eine gemeinsame Sache ausgetragen werden können — etwa Bürgergremien, in denen Bürgerinnen Entscheidungen aushandeln können und müssen, statt sie nur an Repräsentanten zu delegieren. Diese Foren bieten die Bühne für die Pluralität der Positionen, sie fordern eigenverantwortliches (Ver-)Handeln und sensibilisieren so auch für die immensen Anforderungen professioneller Politik. Eine neue Konfliktkultur bindet die Menschen auf diese Weise in eine gemeinsame Praxis von Konflikt, Dialog und Kompromissbildung ein. Daher müsste sie sich nicht auf einen langfristig vorhandenen Moralkonsens verlassen, der für moderne Gesellschaften eher unwahrscheinlich ist. Und sie würde auch nicht darauf setzen, dass sich die Widersprüche der Interessen und Lebensformen in den Demokratien per Volksentscheid aufheben lassen. Stattdessen rechnet sie die Vielfältigkeit und Konflikthaftigkeit der spätmodernen Gesellschaft ein und entwickelt von hieraus Ideen für sozialen Zusammenhalt und demokratische Reform. Solidarität kann in einer solchen Konfliktkultur wichtige Diskussionen über Ungerechtigkeiten anregen; sie kann sie aber auch blockieren, wenn man nicht bereit ist, sich auf die Pluralität der Perspektiven und die notwendige Kleinteiligkeit des politischen Prozesses einzulassen. Die coronare Solidarität sollte uns aber als ein Beispiel für kollektive Handlungsfähigkeit in Erinnerung bleiben. Denn es droht wieder einmal die Gefahr, dass Staatsschulden zum Argument werden, um den demokratischen Handlungsspielraum einzuengen. Wenn man aber die politische Selbstgestaltung in den Kommunen oder die versprochene faire Bezahlung auf Dauer versagt, setzt man das Vertrauen in die Demokratie aufs Spiel.

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Die israelische Künstlerin Keren Cytter thematisiert in ihren Arbeiten das Zusammenwirken von menschlichen Beziehungen und medialen Genres, deren Erzählmuster sie zum Thema ihrer Filme und Texte macht. Cytter gründete im Jahr 2008 die internationale Tanz- und Theaterkompanie D.I.E. NOW. 2019 war ihre Einzelausstellung Mature Content am Museum of Modern and Contemporary Art in Bozen zu sehen. Darauf folgte Sponsored Content am Center for Contemporary Art in Tel Aviv. In Deutschland waren ihre Arbeiten zuletzt in der von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Gruppenausstellung Tell Me About Yesterday Tomorrow des NS-Dokumentationszentrums München vertreten.

Keren Cytter hat keine Lust auf moralische Imperative, die Unantastbarkeit statt Auseinandersetzung befördern. Doch plötzlich findet sie sich in ihren eigenen Tagträumen als unerschrockene Gerechtigkeitskämpferin wieder. Eine Kurzgeschichte zu Hedonismus und politischer Verlässlichkeit. Die beiden inmitten der Pandemie in den sozialen Medien wohl am häufigsten gebrauchten Pronomen waren die beichtende erste Person Plural und die imperative zweite Person — die einfachste Art, um sich unverbindlich, und ohne Verantwortung übernehmen zu müssen, zu äußern. Eingeschränktes und starres Vokabular hat eine Welt der cholerischen Befehle, kollektiven Beichten, Vorwürfe und unwidersprochenen Schlussfolgerungen erschaffen. Glücklicherweise gab es keinerlei widersprüchliche Instruktionen, die mich hätten verwirren können. Alle, denen ich folge, scheinen dieselben Dinge zu denken und weiterzuleiten. Einst war die Welt ein Theater und das Publikum bemüht, die Handlung zu verstehen, jetzt ist der Zuschauer selber Performer und die Welt um ihn herum versucht, seinen nächsten Schritten zu folgen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich Recht habe und die anderen Unrecht, deswegen hatte ich nie das Bedürfnis, im Plural zu sprechen. Zu Beginn der Pandemie reagierte ich ungläubig auf die fast einhellige Entscheidung der Länder, die Grenzen dicht zu machen und ihre Bewohner zu zwingen, die Geschäfte zu schließen und sich in Quarantäne zu begeben. Niemals hätte ich geglaubt, dass die Linken geschlossenen Grenzen zustimmen und sich bereit erklären würden, die ‚Entwicklungsländer‘ dem Zusammenbruch und Verhungern zu überlassen. Ebenso wenig glaubte ich, dass die Rechten den wirtschaftlichen Abstieg stillschweigend in Kauf nehmen würden, erst recht nicht auf Dauer. Zu Beginn der Pandemie blieb meine Lebensweise unangetastet. Ich habe die letzten zwanzig Jahre weitgehend zu Hause

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verbracht und geschrieben und gezeichnet. Meine unmittelbare Umgebung besteht aus meiner Katze und dem Telefon. Meine Hausschuhe sind schneller abgetragen als meine Sneakers. All meine Ausstellungen waren für das Jahresende geplant. Aber welchen Sinn haben eigentlich Ausstellungen, wenn alle von der Realität geplagt sind? Als dann die transatlantischen Flüge gestrichen wurden und die Europäische Union Reisende aus den USA abwies, wich meine Überheblichkeit der Sorge: Bin ich die Einzige, die denkt, dass die Welt zerbrechlich ist? Ich hatte im April von New York nach Berlin reisen und dort den Sommer verbringen wollen. Stattdessen musste ich nun in den USA bleiben. Jackson Heights in Queens ist die diverseste Gegend der USA. Ich habe wahnsinnig gern dort gelebt und mir mit zwei Mitbewohnern eine Wohnung geteilt — einem Kolumbianer, einem aus der Dominikanischen Republik. Der Kolumbianer hat nicht an die Existenz des Virus geglaubt, es aber trotzdem gefürchtet. An seiner Maske war ein Luftfilter aus Plastik angebracht, was er damit begründete, dass wir in Queens wohnten — der Gegend mit der höchsten Zahl an Coronavirus-Infizierten in New York. Sobald meine Mitbewohner mit Maske und Handschuhen ihre notwendigen Besorgungen erledigt hatten, rannten sie bei ihrer Rückkehr direkt ins Bad und wuschen sich die Hände, wobei sie die zweiundzwanzig Sekunden durch Singen überbrückten. New York ist die Stadt mit den weltweit meisten Millionären. Viele meiner Freundinnen und Freunde leben noch auf Kosten ihrer Eltern — Intellektuelle in den Dreißigern, voller Romantik, Ideale und Schuldgefühle, die sich jedem politischen Phänomen verschreiben. Am 1. Mai zogen sie in Zweiergruppen los und wurden zu Säulen der Black-Lives-Matter-Demonstrationen. Ihr Mangel an finanziellem Druck oder Selbstdisziplin ermöglichte ihnen performative Gesten in den sozialen Medien. Ihr Selbstbewusstsein stieg reziprok proportional zu ihrer Selbstkritik. (Kann Selbstbewusstsein wirklich ohne Selbstkritik existieren? Oder sind die performativen Gesten

in Wahrheit dazu da, große Unsicherheit zu überdecken?) Ihre Posts, die aus durch Wut gesteigerten weitergeleiteten zweite-Person-Imperativen bestanden, wiesen jedes Gegenargument, egal in welcher Form, automatisch als unmoralisch zurück. Wäre ich eine Fremde gewesen, hätte ich sie als Propheten des Zorns oder als Intellektuelle mit sozialem Einfluss und weitreichenden politischen Verbindungen wahrgenommen (letzteres mag tatsächlich stimmen). Doch da ich sie als sanfte, hedonistische und umgängliche Menschen kenne, erinnerte mich ihr Verhalten in den sozialen Medien an Wutausbrüche großer Kleinkinder.

Allgemeinwohls aus meinem Kopf und schloss mich dem aktuellen Kampf für Gerechtigkeit an. Ich malte mir aus, wie ich Bekannten, Freundinnen und Fremden wütende Vorträge hielt und meine Tugenden pries, bis sie, von meinem großen Gerechtigkeitssinn überwältigt, mir dafür dankten, ihnen den rechten Weg gezeigt zu haben. Beruflich wusste ich nicht, was ich tun sollte — wie sollte das nächste Buch aussehen? —, auch wusste ich nicht, wie dieser Text zu schreiben wäre. Kunst schien in diesen außergewöhnlichen Zeiten nicht benötigt zu werden. Jede andere Stimme als die der Autorität schien irrelevant. Wenn ich den Mut aufbrächte, mich mit irgendetwas anderem als sozialer GeIch habe die Vereinigten Staaten am ersten rechtigkeit zu befassen, würde das als SünTag der Black-Lives-Matter-Demonstrati- de aufgefasst werden. onen verlassen und bin zu meinen Eltern nach Netanja in Israel umgezogen. Eine wei- Ich saß vor dem Computer und wollte se Entscheidung — meine Eltern haben je- schreiben und bevor ich eine neue Seite öffden Tag gekocht, meine Kleidung für mich nen konnte, musste ich husten. Warum husgewaschen und mich zu Besuchen bei mei- tete ich? Ich hatte etwas im Hals. Ich husner Schwester, meinen Nichten und meinem tete wieder, aber das machte mir nur noch Neffen gefahren. Ihre Wohnung am Meer bewusster, dass mir etwas im Hals steckhat mir beim Sonnenbräunen geholfen und te. Ich hustete noch mehr. Und dann wurmeine finanziellen Ausgaben herunterge- de mir klar, dass dies meine letzten Worte fahren. Ich dachte, ich hätte keine andere waren. Trauer um meine Eltern, mein Leben Wahl mehr, als alle Aktivitäten einzustellen und über meinen frühzeitigen Tod überkam und öffentliche Transportmittel zu meiden, mich. Ich stellte mir vor, dass einer meibis die Anzahl der Infizierten sinken und ner Freunde meine Moral anzweifeln würde die Grenzen wieder geöffnet würden. Dann (oder vielleicht fand ich in seinen Taten eikönnte ich wieder an meine Pläne für einen nen Fehler?) und begann mir auszudenken, Europabesuch denken. wie ich ihm einen Vorwurf machen konnte. Ich suchte einen wütenden Eröffnungssatz Die sozialen Medien in Verbindung mit der aus und fügte „und um ehrlich zu sein ...“ Isolation haben die Kluft zwischen nicht-phy- hinzu, aber bevor ich weitermachen konnsischer Anwesenheit der User und der Uti- te, überkam mich Ehrlichkeit, bohrte sich lisierung ihrer Körper als politische Perfor- gnadenlos in mich hinein wie eine Krankmer verschärft. Die Trennung von Gruppen heit. Ich hustete wieder, lief halb erstickend mit Personen unterschiedlicher Herkunft rot an, oder vielleicht vor Scham? Die Behat sich in gewisser Hinsicht sogar ver- fehle verlängerten sich zu Erklärungen, die stärkt, weil die Forderung nach übergeord- Entschuldigungen wurden zu Geständnisneten und quasi unerreichbaren Prinzipien sen und dann wieder zu Entschuldigungen durch strikte Definitionen in Hinsicht auf und der tödliche Husten wurde zu einem Ethnie, Geschlecht und Gender eine Spal- verlegenen. Ich wusste nicht, ob ich meine tung hervorgerufen hat, die die Möglichkeit Stimme verloren oder gefunden hatte, aber des Erreichens ebendieser Prinzipien frag- ich schrieb ruhig und zuversichtlich weiter, lich werden lässt. ausführlich, ohne Autorität und in der ersten Person Singular. Aus dem Englischen Nach einer Weile löschte ich das begeistervon Karen Witthuhn te und belanglose Geschwätz zugunsten des






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ni ei wos tsnuK red ni seid hcis tlegeips reiv eiD ?rediw nevihcrA dnu negnulmmaS - r o F n e l a n o i t a n s n a r t s e d n e n n i r o t a r uK nerüps stkejorpsgnulletssuA dnu -sgnuhcs -sgnulmmaS ned nehcsiwz negnudnibreV ned rednäL reiv red nethcihcseG nehcsitilop dnu .hcan trawnegeG ruz sib trednuhrhaJ .91 mov -mmaS negiliewej red dnurgretniH med roV -isaN irelaG red na nehetstne ednätsebsgnul yraropmetnoC M A II A M ma ,atrakaJ ni lano regrubmaH ma ,iaM gnaihC ni muesuM trA nilreB ni trawnegeG rüf muesuM — fohnhaB red na dnu muesuM trA eropagniS ma eiwos -nätsnegie sliewej yrellaG lanoitaN eropagniS -reiv nenie nemmasuz eid ,negnulletssuA egid -lleseG .nedlib sulkyzsgnulletssuA negiliet dnu ehcsitilopoeg ,ehcürbmU ehcilt fahcs -hceflreV eid ,essezorpsgnungienA ellerutluk nethcihcseglanoitaN nenleznie red negnut -oiB nelleudividni ni gnureprökreV nered dnu -oS reuen nehetstnE sad eiw nedrew nefiarg elartnez neznerG relanoitan stiesnej tätiradil .nies nemehT -oediV redo etsnüK evitamrofrep hcis eiW -itilop uz nemroftsnuK ehcsitirk sla tsnuk -tnE nehciltfahcslleseg dnu netsetorP nehcs ,netlahrev neisA dnu aporuE ni negnulkciw retnu gnulletssuA renilreB eid thcusretnu nov dnehegsuA .evitkepsreP relainoloktsop dnu xelpmokkreW-AI SARUE syueB hpesoJ eis driw kitsalP nelaizoS red tpeznoK menies -mmaS ned sua etnemukoD dnu ekreW rüfad ztisebrutluK rehcsißuerP gnutfitS red negnul -esuM nednereirepook ned sua nebaghieL tim .negnirb golaiD ni ne

dnu znaT nenredom ned tllets gnulletssuA eiD ned dnu aporuE ,neisA nehcsiwz tkatnoK ned red noitidarT red ni znaG .murtneZ sni ASU esiewstiebrA red dnu gnulmmaS-gnawkloF -retnu suahtsO tsnrE lraK srednürgeB serhi -iwz essüflniE enies dnu znaT ned eis thcus dnu rutluK rehcsitaisa dnu rehciltsew nehcs neredna sliewej red redliB ehclew ,hcan trüps negnulletsroV eid dnu sindnätsreV sad rutluK fbh/muesum.bms.www → sla driw uahcS eiD .negärp nennireltsnüK red ecarG ,srebbeG anirahtaC-annA :gnutieL ehcsireltsnüK ehcierlhaz tenhciez dnu tlekciwtne sruocraP -nireltsnüK paY enuJ ,gnoweewaG ayihtdirG ,hobmaS -noK dnu sehcsuatsuA sed eleipsieB eterknok ,mörtslhaF dniv yÖ ,syueB hpesoJ ,ćivomarbA aniraM :nen hpotsirhC ,anilaS atiT ,jiooR ed melliW ,gneH adnamA ,tgarf eiS .hcan nerutluK ned nehcsiwz stkat ,ruknayjanataV atiwaK ,omradoyruS italeM ,feisnegnilhcS se nenoitalletsnoK nelabolg nehürf ehclew regrubmaH ,gnulletssuA .a.u lukahtesareeW gnoptahcipA -aK ned fua eseid ssuflniE nehclew dnu bag —1202.01.1 :nilreB ,trawnegeG rüf muesuM — fohnhaB 2202.2.72 -moneg enredoM red ethcihcseG eid dnu non -oitansnart netsre eid dnis reW :nebah nem t rewnelle tS nehcleW ?re t fahcsto B nelan -issönegtiez eid rüf netfahcstoB erhi nebah -sülhcS nedrew sE ?znaT ned dnu tsnuK ehcs ethcihcsegznaT dnu -tsnuK red etnemomles nehciltsö sua reltsnüK nened ni ,treitnesärp -iewthciS erhi netfahcslleseG nehciltsew dnu hcis dnu nethcirsua neredna sliewej ma nes GD mi gnulletssuaneppurG elanoitanretni eiD eid nedrew ie baD .neheize b rednaniefua ni ehcrikretilemraK red ni dnu muartsnuK -anretni dnu tetolegsua serneG red neznerG sintlährevsgnunnapS sad treitkefler nehcnüM -os essüflniE ednefiergrebürutluk dnu elanoit -laroM .wzb nemroN nehciltsirhc nehcsiwz -letsttinhcS nessed na hcua sla znaT mi lhow ni ,tätilaersnebeL relleutka dnu negnulletsrov edoM dnu ecnamrofreP ,ngiseD ,tsnuK uz nel negnubierhcsuZ dnu redlibnelloR etla hcis red -eltsnüK elanoitanretnI .thcameg rabthcis nehcsiwz neznerG eid dnu 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give it your give it your attention  you just have to Sometimes

in der Kunsthalle zu sehen sind, finden auch pur, Indonesien und Deutschland und wie tomen des demokratischen Verfalls und dem Welche Geschichte(n) teilen Thailand, Singa- Monira Al Qadiri, setzen sich mit den Sympfien, Filmen und Installationen, die vor allem den. Welche Geschichte(n) teilen Thailand, Singa- Monira Al Qadiri, setzen sich mit den Sympfien, Filmen und Installationen, die vor allem pur, Indonesien und Deutschland und wie tomen des demokratischen Verfalls und dem in der Kunsthalle zu sehen sind, finden auch Vort nen, darunter Lala Raščić, Daniela Ortiz und Künstler bringen. Neben Objekten, Fotograspiegelt sich dies in der Kunst sowie in Aspekt einer zunehmenden EntmenschliLive-Performances, Re-Enactments, Boots- eine embodied histories Dialog mit Werken internationaler, jüngerer relativiert? Acht internationale KünstlerinSammlungen und Archiven wider? Die vier chung in ethischer und ästhetischer Hinsicht touren und Wanderungen an den Stränden ren collecting entanglements and pa vorstellen und sie in einen fruchtbaren Bedingungen verantwortet, ignoriert und Kuratorinnen des transnationalen For- auseinander und bieten Lösungs- und Heivon Wilhelmshaven und Hooksiel statt. Ak- Gese Eine auditive multiperspektivische tische und unmenschliche Strukturen und weniger bekannte Positionen aus Osteuroschungs- und Ausstellungsprojekts spüren lungsmöglichkeiten an. Erforschung des ehemaligen tuell widmen sich der Natur vor allem junge nie ein Mensch“? Wie werden posthumanis(AT) Minimal Art neu inszenieren, hierzulande Nürnberger Reichsparteitagsgeländes den Verbindungen zwischen den SammlungsKünstlerinnen, oft mit Fokus auf ökologische → w Die Ausstellung entsteht in KooperatioKünst Performerin Jota Mombaça zu zitieren, „noch ten der Land Art, Performance Kunst und und politischen Geschichten der vier Länder nen mit verschiedenen europäischen Kuraoder naturwissenschaftliche Themen oder Frauk zen. Die Ausstellung will historische ArbeiRechte oder wer war, um die brasilianische Nicho vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart nach. torinnen, Künstlern und Institutionen wie Was kann Sound zur Reflexion von Geschich- aus aktivistischer Perspektive. ganz speziell mit dem Meer auseinandersetlich ein Mensch und hat damit menschliche 3.6.—4.7.2021 und W Der Ausstellung geht ein Symposium vorVor dem Hintergrund der jeweiligen Samm- Kadist (Paris, Frankreich), Kunsthalle Lissa- te beitragen? Wie kann sich durch Klang Dell, G Ausstellung, silent green Kulturquartier, Berlin: sich mit der Natur und ihren Gewässern und Im Zentrum steht die Frage: Wer ist eigentlungsbestände entstehen an der Galeri Nasi- bon, Hangar (Lissabon, Portugal), Netzwerk und Musik räumliche Wahrnehmung veränaus, welches die Kunsthalle Wilhelmshaven Geldm Maissa Maatouk, Urban Fauna Lab u.a. tes Spektrum künstlerischer Positionen, die dertealten Trennung von Natur und Kultur. Lindström, Khan & Hanna Rullmann, Labor k3000, Ann Sophie stärker international vernetzen und ihren Napru onal in Jakarta, am MAIIAM Contemporary Aalst (Belgien) und Lumbardhi Foundation dern Ahmad und Architektur umdeuten lassen? Das Die Kunsthalle Wilhelmshaven zeigt ein breisismus, Anti-Feminismus und der jahrhunÖff Theo Deutinger, Krõõt Juurak & Alex Bailey, Faiza Stuttgart: 20.6.—1.11.2021 Art Museum in Chiang Mai, am Hamburger (Prizren, Kosovo). ehemalige Nürnberger Reichsparteitagsge- Schwerpunkt auf künstlerischen Projekten Beteiligte: Fahim Amir, Animali Domestici, Club Real, Posenenske, Denise René Ausstellung, Kunstmuseum lung mit den Folgen von Kolonialismus, RasländeHiller, wird unter Nehmer, der Leitung US-ameBahnhof — Museum für Gegenwart in Berlin mit Naturbezug weiter etablieren soll. Alexandra Anh-Linhdes Ngo, Peter Spillmann Lily Greenham, Geneueve Claisse, Mary Vieira, Charlotte Performance, Minimal Art Hintergrund beschäftigt sich diese Ausstel- Künstlerische Leitung: Marion von Osten, Christian Nemours, Verena Vera Molnar, rikanischen Soundkulturexperten Louis sowieAurelie am Singapore Art Loewensberg, Museum und an der → www.kunstverein.de Leitung: Bettina Steinbrügge, NatašaVor diesem rung radikaler Ideologien führt. Aktionen am Wasser. Land Art, → www.archplus.net Clara Friedrich-Jezler, Katarzyna Kobro, Marcel Cahn, Künstlerische → www.kunsthalle-wilhelmshaven.de Chude-Sokei zum Gegenstand eines akustiSingapore NationalSophie Gallery jeweils Sonia eigenstänKuratorinnen: Pieternel Vermoortel, Künstlerinnen: Taeuber-Arp, Delaunay, Petrešin-Bachelez Künstlerische Leitung: Petra Stegmann Künstlerinnen: len Zusammenhalt gefährdet und zur Etablieschen Experiments: Er und die Gruppe Dy- Oddvar I.N. Daren, Ina Hagen, Lumír Hladik, Inghild dige Ausstellungen, dieEva-Marina zusammen einen vier- Emilie Villez, Bruno Leitão, Ares Shporta Künstlerinnen: Künstlerische Leitung: Froitzheim schaftlichen Druck ausgesetzt, der den soziaKünstlerinnen. Raščić, Denise Ferreira da Silva, Valentina Desideri, → www.kunstmuseum-stuttgart.de teiligen Ausstellungszyklus bilden. Gesell- Lala namische Akustische Forschung (DAF) laden Karlsen, Jiří Kovanda, Cecylia Malik, Jüri Okas, Mieko Danielasind Ortiz, einem Nilbar Güreş, Saddie Choua, Monira Al und wirt- tektur und Stadtentwicklung, Aktivisten und sozialen, politischen Shiomi, Petr Štembera, Ben Vautier Symposium, schaftliche Umbrüche, geopolitische und Qadiri, Ibro Hasanović, Kengné Téguia, Jelena Jureša u.a. den nigerianischen Künstler Emeka Ogboh, Kunsthalle Wilhelmshaven, Wilhelmshaven: 7.—8.5.2021; Krisen ist lang. Die einzelnen Gesellschaften mungen entscheidend bei. chen Tierrecht, Naturschutz, Biologie, ArchiAusstellung, Kunstverein in Hamburg, Hamburg: kulturelle Aneignungsprozesse, die Verflechdas nigerianisch-amerikanische Künstlerpaar Ausstellung, Kunsthalle Wilhelmshaven, Wilhelmshaven: zur Verbreitung zeitgenössischer Kunstströ- sigkeit, Terror — die Liste der europäischen Vordenkerinnen und Experten aus den Bereitungen der einzelnen Nationalgeschichten 24.10.2020—24.1.2021 Mendi & Keith Obadike, den britischen Autor 28.3.—30.5.2021 lien. Ihre weitreichenden Netzwerke trugen verschuldung, Klimakrise, Jugendarbeitslo- Filmscreenings sowie Abendsymposien mit Kunstverein, Stuttgart: 26.—28.2.2021 und deren Verkörperung in individuellen BioKodwo Eshun und das von Olafur Eliasson Unternehmerinnen und ernährten ihre Fami- Populismus, mangelnde Solidarität, Staats- sind Stadtführungen, Live-Performances, 16.1.2022; Performative Konferenz, Württembergischer geleitete Institut für Raumexperimente ein, grafien werden wie das Entstehen neuer Sote Inter-Spezies-Räume geschaffen. Geplant tembergischer Kunstverein, Stuttgart: 18.9.2021— Sonia Delaunay. Beide Künstlerinnen waren um das historisch wie visuell aufgeladene lidarität jenseits nationaler Grenzen zentrale Künstlerin: Carrie Mae Weems Ausstellung, Würtschen Positionen von Sophie Taeuber-Arp und der Floating University werden modellhaf- Künstlerische Leitung: Iris Dressler, Hans D. Christ Gelände in jeweils einwöchigen Residenzen Themen sein. punkt der Ausstellung bilden die künstleriSpreepark, den Prinzessinnengärten und → www.wkv-stuttgart.de Wie sich performative Künste oder Videoakustisch zu erforschen und künstlerisch zu Pariser Galeristin Denise René. Den AusgangsAn verschiedenen Orten in Berlin wie dem kunst als kritische Kunstformen zu politiEine westöstliche Kulturgeschichte kommentieren. perimente, die in die Ausstellung einfließen. erweitert. wird zudem beleuchtet, etwa am Beispiel der schen Protesten und gesellschaftlichen Entdes Kontakts Auf dem elf Quadratkilometer großen ckeln lokale Case Studies und Gestaltungsex- Klasse und afroamerikanischer Identität Werkes? Das Engagement von Galeristinnen wicklungen in Europa und Asien verhalten, Gelände, das die NSDAP zwischen 1933 und ermöglichten ihnen die Entwicklung ihres die Architectural Association London, entwi- tische Auseinandersetzung mit Weiblichkeit, untersucht die Berliner Ausstellung unter Die Ausstellung stellt den modernen Tanz und 1938 für ihre Reichsparteitage nutzte, leistet Center for Contemporary Art Singapore und nischen Kunstkanon um eine komplexe kriche Netzwerke, Fördererinnen und Förderer postkolonialer Perspektive. Ausgehend von den Kontakt zwischen Asien, Europa und den heute das Dokumentationszentrum Reichsschen den Weltkriegen und nach 1945? Weldas Goethe-Institut Côte d‘Ivoire, das NTU führt“. Ihre Werke haben den US-amerikaJoseph Beuys EURASIA-Werkkomplex und USA ins Zentrum. Ganz in der Tradition der parteitagsgelände wichtige Bildungs- und Präsentationsbedingungen für Frauen zwi„Zoopolis“. Internationale Partner, darunter die mich durch das Trauma der Geschichte seinem Konzept der Sozialen Plastik wird sie Folkwang-Sammlung und der Arbeitsweise Aufklärungsarbeit. Zugleich finden Großpektiven auf: „Anthropocity“, „Eco City“ und Avatar oder Alter Ego: „eine schwarze Frau, worden sind: Wie waren die Ausbildungs- und für Archäologie, Chemnitz: 22.10.—1.11.2020 smac — Staatliches Museum veranstaltungen statt, die den historischen dafür Werke und Dokumente aus den Samm- ihres Kulturkaufhaus  — Tietz, Begründers Karl Ernst Osthaus unterin der Stadt anhand von drei Schlüsselpers- biografische Instanz, sondern als eine Art gen, die noch nicht systematisch erforscht Via Lewandowsky u.a. Ausstellung, Wirkbau Chemnitz, lungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz suchtFUSE, sie den Tanz und seine Einflüsse zwi- Kontext des Geländes mitunter kaum reflekKarolina Freino, Nonument Group, VTOL, und untersucht soziologische Fragestellunfächert Fragen zum Mensch-Tier-Verhältnis rungen taucht sie selbst auf, nicht als automit Leihgaben aus den kooperierenden Muse- schenCatharina tieren. Das Residenzprogramm will hier anDas westlicher und asiatischer Kultur und Szonn, Daniel Pflumm, Fantastic Little Splash, lerinnen erstmals in Deutschland als Gruppe ten Formaten verhandelt: Eine Ausstellung Arbeit zentral. In vielen ihrer BildinszenieKünstlerinnen: Andreas Siekmann, Benedikt Braun, en in Dialog bringen. Neue spürt nach, welche Bilder der jeweils anderen setzen und etwa über WahrnehmungsDie Ausstellung präsentiert diese Künst- Festival, WRO Biennale, Sonica Festival, Cynetart Biennale wird in verschiedenen, miteinander vernetz- sen, was diese verschweigen, ist für Weems performances und Klanginstallationen der gent Kultur Partnerfestivals: das Verständnis und die Vorstellungen Athens Digital Art Festival, NODE Das Thema städtischer Cohabitation tersuchung historischer Narrative und desTendenzen in Zagreb. → www.smb.museum/hbf tern der Künstlerinnen Die Schau als Öffentlichkeit künstlerische Perspektiven Kuratoren: Olafprägen. Bender & Sabine Maria wird Schmidt des Réalités in Paris oder die Neuen Künstlerische Leitung: Benjamin Gruner darisches Zusammenleben möglich wird. Medium vielfach eingeschrieben ist. Die UnKünstlerische Leitung: Nouvelles Anna-Catharina Gebbers, Grace den Parcours entwickelt und zeichnet zahlreiche auf diesen Ort eröffnen. Eine eigene VeranSamboh, Gridthiya Gaweewong, June Yap KünstlerinLily Greenham sowie Gruppen wie der Salon → www.pochen.eu bedeutende Rolle zugesprochen und ein soli- se und Geschlecht und der Gewalt, die dem ratio konkrete Beispiele des Austausches und Kon- staltungsreihe in Kooperation mit dem Neunen: Marina Abramović, Joseph Beuys, Öyvind Fahlström, Aurelie Nemours, Verena Loewensberg oder der nicht-menschlichen Lebensformen eine esse gilt der Konstruktion von Rasse, KlasAmanda Heng, Willem de Rooij, Tita Salina, Christoph zu fö takts zwischen den Kulturen nach. Sie fragt, en Museum Nürnberg begleitet den direkten sowie Zeitzeugendialoge medial aufbereitet. Taeuber-Arp und Sonia Zukunft entwickelt werden — eine Stadt, in Grenzen der Fotografie. Ihr besonderes InterSchlingensief, Melati Suryodarmo, KawitaDelaunay, Vatanajyankur,danach welche frühen globalen Konstellationen es Austausch mit Zuschauerinnen und Hörern. Apichatpong Weerasethakul u.a. Ausstellung, Hamburger rinnen“ zählen in erster Generation Sophie sönliche Geschichten der (Nach-)Wendezeit sollen Gestaltungsansätze für die Stadt der kritischen Befragung der Möglichkeiten und gab und welchen Einfluss diese auf den KaSeit 2018 bietet das African Book Festival eine dere Bahnhof — Museum für Gegenwart, Berlin: 1.10.2021— senschaft, Architektur und Stadtplanung beit in den späten 1970er Jahren mit einer Poesie ab 1945. Zu den „Konkreten Künstle- stellung geplant, die Gegenstände und per27.2.2022 Plattform für intellektuelle Debatten und zeit- Mit non und die Geschichte der Moderne genom- → www.mouseonmars.com Künstlerische Leitung Louis Chude-Sokei denken: An und derKurator: Schnittstelle von Kunst, WisWeems begann ihre künstlerische ArWeltkriegen und der Konkreten Kunst und liner Museum für Werte ist eine BürgerausLiteratur des afrikanischen Kon- pora men haben: Wer sind die ersten transnatioKünstlerinnen: Kodwo Eshun, & KeithRäumen Obadike, neu genössische chen Lebewesen inMendi urbanen zu mals ihr Schaffen in den Mittelpunkt. konstruktivistischen Kunst zwischen den Jahre schaffen. In Kooperation mit dem Bernalen Botschafter? Welchen Stellenwert Emeka Ogboh, DAF (Dynamische Akustische Forschung), tinents. Nach zwei Ausgaben in Berlin soll das IMP ben von menschlichen undfürnicht-menschliDiese Ausstellung widmet sich der konkret- und Umbruchsmomente der frühen 1990er Die umfassende Einzelausstellung stellt erstEliasson, Christina Werner, Institut Raumhaben ihre Botschaften für die zeitgenössi- Olafur Literaturfestival nun zum ersten Mal in Leip- sche experimente Forschungsresidenzen der das Künstlerinnen, sche Dimension historischer Systemwechsel das Projekt zum Anlass, Zusammenle- lang vergleichsweise wenig Beachtung zuteil. zig und München stattfinden. Mit dem Grassi gela sche Kunst und den Tanz? Es werden Schlüs- Nürnberg: 1.—31.10.2020; Öffentliche Veranstaltung, System & Intuition matik und ein Bewusstsein für die europäi- bei der globalen Umweltzerstörung nimmt borenen afroamerikanischen Künstlerin bisMuseum für Völkerkunde in Leipzig und dem sion selmomente der Kunst- und Tanzgeschichte Neues Museum Nürnberg, Nürnberg: 19.—23.10.2020 Kunstausstellung zwischen künstlerinnen sollen neue Zugänge zur The- zentrale und ambivalente Rolle von Städten schichtigen künstlerischen Werk der 1953 geLiteraturhaus München konnte das Festival Slag präsentiert, in denen Künstler aus östlichen nationaler und internationaler Multimedia- um Klima und Biodiversität vor Augen. Die in den USA auf. In Europa wurde dem vielrenommierte Kulturinstitutionen als Partner word und westlichen Gesellschaften ihre Sichtweischichte als stark polarisierend. Arbeiten das Ausmaß der menschengemachten Krise strukturellen Gewalt gegen People of Colour Die internationale Gruppenausstellung im DG sen am jeweils anderen ausrichten und sich gewinnen und kann so die Präsenz von Litera- das zung mit diesem Kapitel (ost-)deutscher Ge- Pandemien und Naturkatastrophen führen zahlreiche ihrer Werke greifen Exzesse der tur aus Afrika in Deutschland weiter stärken. Belg Kunstraum und in der Karmeliterkirche in aufeinander beziehen. Dabei werden die Gegenwart erweist sich die Auseinandersetge Stimme der Black-Lives-Matter-Bewegung, München reflektiert das Spannungsverhältnis Grenzen der Genres ausgelotet und internaDas zentrale Leitmotiv des Festivals ist Zwe gen DDR radikal verändert. Bis in die jüngste szene hinaus bekannt. Weems ist eine wichtiund Tier im Stadtraum „Migration“. Anknüpfend daran sollen wich- wie zwischen christlichen Normen bzw. Moral- tionale und kulturübergreifende Einflüsse soonsverhältnisse auf dem Gebiet der ehemaliMusikerin Mary J. Blige weit über die Kunstzum Verhältnis von Mensch vorstellungen und aktueller Lebensrealität, in wohl im Tanz als auch an dessen Schnittsteltige Themen der ersten beiden Berlin-Ausga- den nach 1990 hat die Eigentums- und Produktiund Gestaltungsexperimente wie dem Filmregisseur Spike Lee oder der der sich alte Rollenbilder und Zuschreibungen len zu Kunst, Design, Performance und Mode ben auch in Leipzig und München diskutiert reich Internationales Entwicklungs-, Ausstellung, Case Studies deutschen Wirtschaft durch die Treuhand sammenarbeit mit popkulturellen Größen Austausch-, Kooperations- und aufgelöst haben und die Grenzen zwischen sichtbar gemacht. Internationale Künstlewerden. Es stehen insbesondere Fragen nach ten i den Blick nimmt. Die Privatisierung der ostrinnen und ist nicht zuletzt wegen ihrer ZuAusstellungsprojekt zum Zukunftsden Geschlechterrollen verschwimmen. Die rinnen machen das Museum zur Bühne und Herkunft, Zugehörigkeit und Identität im das sellschaftliche Erbe der „Treuhandanstalt“ in einflussreichsten zeitgenössischen Künstlepotential der handwerklichen künstlerischen Positionen beschäftigen sich ergänzen die Ausstellung mit performativen Mittelpunkt. Jede Festivalausgabe wird von mit d Carrie Mae Weems zählt in den USA zu den stellung im Wirkbau Chemnitz, die das geGlasherstellung in Europa mit dem tiefgreifenden Wandel, der für vie- Beiträgen. einer literarischen Persönlichkeit des KonDen Kern der Biennale bildet eine Ausle Menschen mit dem Aufbrechen alter Roltinents kuratiert, um jeweils den regionalen → w Künst setzen. Umfassende Werkschau lenbilder und der sexuellen Selbstbestimmt- → www.museum.folkwang.de Das internationale, von Hochschulen, Glas- und sprachlichen Fokus zu wechseln. Der an- Aart S Direktor: Gorschlüter Kuratoren: Anna Fricke, —Peter Transformation — Umbruch auseinanderhütten und Kulturinstitutionen getragene golanische Musiker und Autor Kalaf Epalanga Eyck, heit verbunden ist. Die Ausstellung entfaltet Christin Losta, Brygida Ochaim, Marietta Piekenbrock szenisch mit dem Themenkomplex Wandel Zeitgenössische Kunst, Leipzig: 14.11.2020—21.2.2021 Ens Künstlerinnen: Raden Mas Jodjana — Mary Wigman, Kooperationsund Ausstellungsprojekt will für setzt als Kurator der Ausgaben 2020 und Orche ihr Thema sowohl anhand bekannter zeitgeEmma Wolukau-Wanambwa u.a. Ausstellung, Galerie tiert, die sich audiovisuell, performativ und Ruhorahoza, Martin Saar, Kaneza Schaal, Amelia Umruhire, Tatsumi — William Klein, Nam June Paik — Merce neue Perspektiven für die manuelle Glasher2021 einen Akzent auf die deutsch-angolanössischer Positionen von Künstlerinnen wie Hijikata Brüss Cunningham, Michio Ito — Simon Starling, Yoko Ono — präsen- Ehrmann, Arlette-Louise Ndakoze, Isaïe Nzeyimana, Kivu nationale künstlerische Positionen Kamm Jana Sterbak, Valie Export oder Pipilotti Rist PROVOKE u.a. Museum Folkwang, Essen: stellung in Deutschland und Europa ausloten. Nyampeta mit Marie Clémentine Dusabejambo, Jeanettenischen Beziehungen. Historische Anknüpzen in der Stadt werden insgesamt 50 interMitwirkende: Christian Künstlerische Leitung: Vera Lauf Designer fungspunkte bilden in diesem Zusammen- (Saale als auch jüngerer, international weniger be- 13.8.—14.11.2021 Glasmacher, Künstlerinnen, und museum Chemnitz und an öffentlichen Plät- → www.gfzk.de Studierende aus Berlin, Brandenburg, Sach- hang die engen Beziehungen der DDR mit kannter Künstlerinnen. Der Schwerpunkt der sen-Anhalt und Thüringen sowie aus Finn- Angola, die inzwischen weitgehend in Vergeskünstlerischen Arbeiten liegt auf den Medien Fotografie und Video. land und Schweden werden miteinander ver- senheit geraten sind. Literatur, Film, Bühne Mitteldeutscher Rundfunk Videoaufzeichnungen der VeranstaltunDie Ausstellung versteht sich als zeitgenetzt, um gemeinsam das Jahrtausende alte spiele, Bettina Masuch Direktorin Tanzhaus NRW, Heike Munder Leiterin Migros Museum der Gegenwartskunst, Dr. Katrin Schumacher Redaktionsleiterin nössische Ergänzung einer kunsthistorischen Handwerk der Glasherstellung neu zu inter- gen, Interviews und Rezensionen werden onZeitgenössischer Musik Leipzig e.V., Sabine Himmelsbach Leiterin des Haus der elektronischen Künste Basel, Tarun Kade Chefdramaturg Münchner Kammer pretieren und weiterzuentwickeln. In Aus- line veröffentlicht. Themenausstellung des Diözesanmuseums Kulturen Leuphana Universität Lüneburg, Michael Dreyer Künstlerischer Leiter Morgenland Festival Osnabrück, Thomas Christoph Heyde Vorsitzender Forum einandersetzung mit analogen und digitalen der Erzdiözese München und Freising. Unter Die Mitglieder der Jury sind: Marius Babias Direktor n.b.k. – Neuer Berliner Kunstverein, Prof. Dr. Manuela Bojadzijev Juniorprofessorin für Globalisierte dem Titel Verdammte Lust! Kirche. Körper. Im Zentrum des Projekts steht die Arbeit des Werkzeugen sowie mit aktuellen inhaltli- → www.africanbookfestival.de Künstlerische Leitung: Kalaf Epalanga Künstlerinnen: Kunst zeigt das Diözesanmuseum zeitgleich in Ruanda geborenen Philosophen und Künst- chen Fragestellungen suchen sie in zahlrei- José Eduardo Agualusa, Michael Kegler, Grada Kilomba, Werke der europäischen Malerei, Grafik und lers Christian Nyampeta. Gemeinsam mit chen Workshops und Künstlerresidenzen an Niq Mhlongo, Yara Monteiro, Fiston Mwanza Mujila, Rémy Ngamije, Ondjaki, Johny Pitts, Jackie Thomae LiteraturBildhauerei und widmet sich dem Verhältnis zahlreichen renommierten Experten in Leip- den beteiligten Glashütten nach innovativen festival, Leipzig: 27.—28.1.2021; Literaturfestival, von Kirche und Sexualität. In ih zig, Frankfurt, Köln und Kigali will die GfzK ästhetischen, funktionalen und nachhaltigen München: 29.—31.1.2021 besc erproben, wie Nyampetas künstlerische Stra- Designlösungen. Dieses künstlerische Erfor→ www.dg-kunstraum.de Dyst tegien zur Dekolonisierung von Institutionen schen neuer Möglichkeiten sowie die dabei Künstlerische Leitung: Benita Meißner beitragen und welche neuen Formen der in- entstehenden Objekte werden in einer Ausdere Künstlerinnen: Valie Export, Alicia Framis, Julia Krahn, Pipilotti Rist, Benyamin Reich, Ulrike Rosenbach, Aura terdisziplinären Zusammenarbeit an der stellung zusammengeführt, die vom Berliner dies Rosenberg, Thomas Ruff, Tejal Shah, Pola Sieverding risch Schnittstelle von Kunst und Philosophie etaBröhan-Museum zum finnischen Glasmuseu.a. Ausstellung, DG Kunstraum — Deutsche Gesellgen bliert werden können. Für die Ausstellung um Riihimäki und in The Glass Factory im schaft für christliche Kunst und PLATFORM, München: 30.4—24.7.2021; Galerie der Künstler, München: entwickelt der Künstler eine raumgreifende schwedischen Boda Glasbruk wandert. Zudem bar w 25.5.—20.6.2021 werd und ortsspezifische Installation. Hier werden präsentieren die Kunststiftung Sachsen-Anschä filmische Arbeiten zu sehen sein, die in Ar- halt und die Kulturstiftung des Freistaats tech chiven Leipziger, Frankfurter und Kölner Thüringen in Kooperation mit lokalen WinLesungen, Diskussionen und Museen recherchiert und gedreht werden. zern, Wasserwerken und ErnährungsexperBuchpräsentationen in der Ukraine lung und in Deutschland Die Ausstellung wird durch die École du Soir, tinnen eine Sonderausstellung zu gläsernen mali ein kollektiv gestaltetes öffentliches Veran- Trinkgefäßen. Biennale für multimediale staltungsprogramm, erweitert, zu dem NyamIm Jahr 2020 gibt es gleich zwei historisch- Berl Kunst — Preis der Zukunft biografische Anlässe, um an einen der größ- Tres peta Künstlerinnen und Theoretiker nach → www.kh-berlin.de Leitung: Barbara Schmidt ten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahr- gung Leipzig einlädt. Eine ortsspezifische Variation Künstlerische Mitwirkende: Dachroth + Jeschonnek, Patricia 2020 jährt sich die deutsche Wiedervereini- der Leipziger Ausstellung wird zeitlich ver- Ribault, Maja Heuer, Åsa Jungnelius, Peter Kuchinke, hunderts zu erinnern: Am 23. November jährt ten. gung zum dreißigsten Mal. Vor diesem Hin- setzt in Kigali gezeigt. In Deutschland wird Gianluca Giabardo, Nathalie Lautenbacher, Kirsti sich Paul Celans 100. Geburtstag, vor 50 Jah- Soun Tue Greenfort Ausstellungsorte und tergrund widmet sich die multimediale das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum ein Taiviola, ren starb der Lyriker unter tragischen Um- Raum unterstützende Organisationen: Bröhan-Museum, Kunstbiennale POCHEN historischen Wen- Filmprogramm entwickeln und die Frankfur- The Glass Factory, The Finnish Glass Museum, ständen in Paris. Von ihm stammt eines der demomenten. Im Wirkbau Chemnitz, in den ter Goethe-Universität veranstaltet ein Sym- Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Kulturstiftung des berühmtesten Gedichte der Nachkriegszeit: Koop Freistaats Thüringen, Museum Baruther Glashütte, städtischen Kunstsammlungen, im Staat- posium zu postkolonialen Perspektiven in der Gerhard Bürger Stiftung und Glasmanufaktur die Todesfuge. Das Trauma des Holocaust wac Harzkristall wurde zum Leitmotiv für den aus Czernowitz und lichen Museum für Archäologie, im Industrie- Philosophie.

eurasia decolonising

BY THE SEA

Human At All Global Groove Human, Not Not Fully

Wort & Wissen

IM Fe

African Book Festival 2   020/2021

Paradise Lost #gender shift Künstlerinnen Konkrete

glass — hand  formed matter

Cohabitation

& Raum Bild

Weems Carrie Mae

D so  fe

How to Live    Together

u n.b.k. – Ne s Direktor arius Babia yer Künst ichael Dre ury sind: M üneburg, M eder der J L bach Leit Die Mitgli phana Universität e Himmels nde e.V., Sabin Leu ig , Heike Mu W Kulturen usik Leipz nzhaus NR sischer M ektorin Ta nk Zeitgenös Masuch Dir eldeutscher Rundfu le, Bettina tt

Allgemei e Jury der isziplinär jekte au Die interd e Förderpro ��� 29 neu Frühjahr �

Frühjahr ���� 29 neue Förderprojekte ausgewählt. Die Fördersumme beträgt insgesamt 4,1 Mio. Euro. Die interdisziplinäre Jury der Allgemeinen Projektförderung hat auf ihrer letzten Sitzung im

Pochen

Paul-CelanLiteraturtage    2020


Vorträge von Künstlerinnen und Theoretikern den. „Parlamente“ soll durch Workshops und sammenlebens und -arbeitens erprobt werwird. Im „Labor“ sollen neue Formen des Zufreiheitlichen politischen Ideen ersichtlich sammenhang zwischen künstlerischen und Archivmaterialien gezeigt, aus denen der Zudelle“ werden multimediale Installationen von nander verbundene Räume: Im Bereich „Moexperimentelle Bau gliedert sich in drei miteiBau gegenüber der Kunstakademie statt. Der raumlaborberlin geschaffenen temporären Das Projekt findet in einem eigens von und Erziehung zu entwickeln versuchten. spektiven auf das Verhältnis von Demokratie zu jenen Bildungsexperimenten, die neue Perihrer konkreten Form aufgelöst hat, zählt sie Praxis umsetzte. Auch wenn sich die FIU in ten Free International University (FIU) in die dachte und die er in der von ihm gegründeund John Dewey als Gesellschaftsmodell in der Tradition von Wilhelm von Humboldt war die „Idee der Universität“ zentral, die er fragt und weitergedacht werden. Für Beuys auf ihre Aktualität hin überprüft, hinterPlastik“ weltweit für Aufsehen sorgte, sollen tie, mit denen er unter dem Begriff „Soziale zur radikalen Mitgestaltung von Demokrabiläumsprogramm. Beuys' Ideen und Impulse fälische Institutionen ein umfangreiches JuBeuys entwickeln mehrere nordrhein-westAnlässlich des 100. Geburtstags von Joseph Modelle — Parlamente — Labor

des Wir Die Formen Demokratie. Plastische

Celan-Literaturtage, Czernowitz: 21.—23.11.2020; in Deutschland): 1.—8.11.2020; Vortragsreihe, Paul17.—20.9.2020; Lesereise (Präsentation der Anthologie tation auf der Lemberger Buchmesse, Lemberg: Residenz Paul Celan 100: 1.7.—30.8.2020; BuchpräsenSparr, Yoko Tawada, Ron Winkler, Serhiy Zhadan u.a. Katja Petrowskaja, Igor Pomeranzev, Peter Rychlo, Thomas Andruchowytsch, Max Czollek, Tanja Maljartschuk, Künstlerische Leitung: Evgenia Lopata Autoren: Juri → www.celanzentrum.com

den beiden Ländern zu beschäftigen. ven für die kulturellen Beziehungen zwischen tion in der Ukraine sowie auch den Perspektiseiner Bedeutung für die gegenwärtige Situagenheit, sich intensiv mit dem Werk Celans, Schriftstellern sowie Übersetzerinnen Geleprogramm gibt deutschen und ukrainischen Deutschland und der Ukraine. Ein Residenzhenden Anthologie in mehreren Städten in gress und Präsentationen einer neu entstegen, Seminaren, Diskussionen, einem Kon2021 erstreckendes Programm mit Lesuntet in ein umfangreiches, sich bis in das Jahr Paul Celan Literaturtage 2020 sind eingebettag Celans in der gesamten Stadt gefeiert: Die ben. Entsprechend wird der 100. GeburtsLyrik prägt dort nach wie vor das Kulturleals heimliche Poesiehauptstadt Europas, die Die ukrainische Stadt Czernowitz gilt kriegsmoderne erlangte. weltweit Bedeutung als Dichter der Nachders durch seine Rezeption in Deutschland stammenden jüdischen Dichter, der beson-

von einem hierarchielosen Zusammenspiel bel zu einer Raumpartitur angeordnet, die tersuchung. Die Sequenzen werden von Ashve Miniaturen bilden den Rahmen für die UnSiebzig kompositorische und performatira und Fauna lernen? wir von der spezifischen Sinnlichkeit der Flonunft und Sünde überwindet. Was können von Mensch und Tier, Kultur und Natur, Verein Miteinander im Blick, das die Dichotomie lebens von Mensch, Tier und Pflanze und hat keiten eines hierarchieärmeren ZusammenProjekt forscht nach spekulativen Möglichmalische und pflanzliche Strategien an. Das wickelt wird, eignen sich die Akteure anikanischen Komponisten Ethan Braun entKünstler Paul Maheke und dem US-amerisowie mit dem französisch-kongolesischen israelischen Regisseurs Ariel Efraim Ashbel on, die unter der künstlerischen Leitung des einer performativ-musikalischen InstallatiBeziehung von Mensch, Tier und Pflanze. In das Solistenensemble Kaleidoskop mit der In The Seventy Deadly Sins beschäftigt sich

Deadly Sins T   he Seventy

(AT)

Zentrum der Künste, Dresden: 15.—25.4.2021 Reinholdtsen u.a. Festival, HELLERAU — Europäisches Brigitta Muntendorf, John Moran & Josh Spear, Trond & Belenish Moreno-Gil, Ashley Fure, Mirela Ivicevic, Komponisten: Paul-Heinz Dittrich, Óscar Escudero Dresden, Trickster Orchestra, Zeitkratzer u.a. Sachsen, ensemble unitedberlin, Pisse, Staatskapelle ORCHESTRA, Decoder Ensemble, Elbland Philharmonie und Interpretinnen: AUDITIVVOKAL, BLACK PAGE Künstlerische Leitung: Moritz Lobeck Ensembles → www.hellerau.org

Page Orchestra neue Werke präsentiert. eingeladen, die gemeinsam mit dem Black die kroatische Komponistin Mirela Ivicevic musik der DDR. Als Residenzkünstlerin ist beleuchten Experimentelle Musik und Filmmusikwissenschaftliche Forschungsarbeit zeitgenössischen Musik. Konzerte und eine zur Geschichte des Dresdner Zentrums der und der SLUB entsteht eine Ausstellung mit der Sächsischen Akademie der Künste ein Filmmusikpreis vergeben. Gemeinsam denden Filmfest Dresden wird in Hellerau In Kooperation mit dem zeitgleich stattfinmit der Staatskapelle Dresden zusammen. Für ein weiteres Konzert arbeitet Tonlagen der Gespenstersonate von Aribert Reimann. mit der Semperoper für die Neuinszenierung des Musiktheaters von Alberto Arroyo und hochschule Dresden für die Uraufführung mit dem Staatsschauspiel und der MusikIn Dresden kooperiert das Tonlagen Festival le Decoder und ein Musical zu A.R. Penck. von Trond Reinholdtsen und dem Ensembtheater. Dazu zählen u.a. eine Uraufführung Schwerpunkt auf zeitgenössisches MusikMünchner Biennale legt das Festival einen Musiktheaterkonzepte. Gemeinsam mit der wie neue und experimentelle Konzert- und genauso wie Projekte der lokalen Szene soaktuelle Projekte jüngerer Komponistinnen Lobeck umfasst das musikalische Spektrum Dresden statt. Unter der Leitung von Moritz spielhaus Hellerau und an weiteren Orten in vals zeitgenössischer Musik findet im FestDie 30. Ausgabe des internationalen Festizeitgenössischen Musik 30. Dresdner Tage der

T   onlagen 2021 Errant Sound: 16.10.—1.11.2020 Adapter Ausstellung und Festival, Alte Münze sowie  Chico Mello, Thom Kubli sowie Open Call Artists, Ensemble Vivian Caccuri, Giuliano Lamberti Obici, Fernanda Farah, Kirsten Reese, Mario Asef Künstler: Marina Mapurunga, Kuratorischer Beirat: Alexandre Fenerich, Julia Gerlach, Künstlerische Leitung: Georg Klein, Laura Mello → www.dystopie-festival.net

ermittelt. beiten wird jedoch über einen Open Call fragt, die Mehrzahl der künstlerischen ArKlangkünstler werden direkt für Beiträge angegezeigt werden können. Einige brasilianische lin produzierten Arbeiten auch in Brasilien lien stattfinden, so dass einzelne der für Berro entstanden und soll im Jahr 2021 in BrasiKooperation mit der Universität Rio de Janei-

der in Kontakt? Wie sollten öffentliche Räume die Stadt? Wie treten die Bewohner miteinanmischer und ökologischer Sicht: Wem gehört formation urbaner Räume aus sozialer, ökonosich in ihrer neuen Produktion mit der TransDie Künstler von Rimini Protokoll beschäftigen Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich zwei Ökonomie der Städte Eine interaktive Installation zur

Urban Nature

(AT)

gemeinsam mit Interessierten aus Hannover. ein und erproben ihre alternativen Ansätze Sichtweisen auf Natur, Energie und Konsum Rahmen eines „Reallabors“ bringen sie ihre Aktivisten und Wissenschaftlerinnen ein. Im Künstler oder auch behinderte Künstlerinnen, ter Gruppen und lädt internationale indigene kus daher auf die Perspektiven marginalisierserer Zeit diskutieren. Es richtet seinen Foethisch-politischen Herausforderungen unwill Klimagerechtigkeit als eine der zentralen nicht alle gleich. Das Festival Theaterformen Die Klimakrise betrifft alle, aber sie betrifft im Rahmen von Theaterformen 2021 Ein Reallabor zu Klimagerechtigkeit

1.—29.5.2022 tationen Women of the Seven Seas, Hamburg: Hamburg: 15.8.2021—13.2.2022; Aufführungen, PräsenHamburg: 1.6.—1.8.2021; Ausstellung Seefrauenmission II, gen,  Interventionen, Präsentationen Seefrauenmission I, Kapitäninnendinner, Hamburg: April 2021; AufführunGuiditta Vendrame u.a. Auftakt und performatives Mattingly, Schaluppe (Verein Mobile Machenschaften), Archipel, Exterritory Project, Constance Hockaday, Mary Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und Aktivistinnnen: Künstlerische Leitung: geheimagentur Beteiligte → www.geheimagentur.net

stattfinden. in zwei Hafenstädten des globalen Südens tere Veranstaltungen des Netzwerks sollen einer Ausstellung präsentiert werden. Weidort in einem künstlerischen Programm und standenen Recherchen und Projekte sollen Die im Rahmen von Künstlerresidenzen entfügung gestellten Haus im Hamburger Hafen. nem vom Deutschen Hafenmuseum zur Verfesten Ort erhält die Seefrauenmission in eiter zum Meer künstlerisch erforscht. Ihren werden, die das Verhältnis der Geschlechstitution von internationaler Strahlkraft einem Ort des Austauschs und zu einer Innet damit die Seefrauenmission. Diese soll zu wart der feministischen Seefahrt und eröffim und am Wasser zu Geschichte und Gegenwickelt die geheimagentur eine Performance den Auftakt des Projekts. Im Anschluss entbei dem das Netzwerk gegründet wird, bildet Ein performatives Kapitäninnendinner, die Zerstörung maritimer Lebensräume. für Seenotrettung, fairen Handel und gegen nung des Wassers als öffentlichen Raum ein, machen: Sie setzen sich für die Wiedergewinfür neue Perspektiven auf das Wasser stark dass es weltweit häufig Frauen sind, die sich Die Recherchen der geheimagentur zeigen, spektive auf das Meer austauschen können. nen über die Frage einer feministischen Pervistinnen, Forscherinnen und Seefahrerinaufbauen, in dem sich Künstlerinnen, Aktitiv ein internationales Forschungsnetzwerk Mit Women of the Seven Seas will das Kollekrischer Forschung und Aktivismus verbinden. mance und Dokumentartheater mit künstlelerkollektiv, in dessen Arbeiten sich PerforDie geheimagentur ist ein Hamburger Künst-

Seven Seas Women of the

Festival, Bitterfeld: 1.—17.7.2022 Prolog des Festivals, Bitterfeld: 15.—18.7.2021; Theatre Festival KONTAKT Torun, Theatre Ljubljana u.a. und Buchkunst Leipzig, Bauhaus Dessau, International Industrie- und Filmmuseum Wolfen, Hochschule für Grafik genössische Kunst Leipzig, Akademie der Künste Berlin, Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Galerie für ZeitAkira Takayama, Tobias Zielony u.a. Partner: Burg Ant Hampton, Sven Johne, Armin Petras, Julia Schmidt, Cecile Belmont, Regina José Galindo, Franziska Klose, Christine Leyerle Künstlerinnen: Sebastian Baumgarten, Künstlerische Leitung: Aljoscha Begrich, Ludwigk Haugk,

Richtung des künstlerischen Nachwuchses. Leipzig und Halle erweitern das Programm in mit dem Bauhaus Dessau und Hochschulen in kert das Projekt in der Region. Kooperationen legtes partizipatives Rechercheprojekt veranAnt Hampton erleben. Ein längerfristig angeGalindo, Franziska Klose, Armin Petras und Künstlerinnen wie Tobias Zielony, Regina José Besucher Installationen und Arbeiten von Jahren Industriegeschichte befinden, können leerstehenden Hallen und Gebäuden aus 120 Anlagen in unmittelbarer Nachbarschaft zu terfeld-Wolfen, auf dem sich hochmoderne angrenzenden Areal des Chemieparks Bitnen und kleinere Veranstaltungen. Auf dem le statt, ergänzt durch Lesungen, Diskussioöffentlichen Orten der Stadt finden Gastspiedes Kulturpalastes Bitterfeld und an anderen den der Öffentlichkeit zugänglichen Räumen

same we are not the together, but We are in this

Düsseldorf: 21.8.—31.10.2021 Labor, Ausstellungen, Exkursionen, Vorträge, Screenings, u.a. Performances, Installationen, Künstlerisches Christoph Schäfer, Christoph Schmidt, Urban Subjects Gisinger, Bouchra Khalili, Aernout Mik, Gerald Raunig, Claudia Bosse, Monika Gintersdorfer / Klaßen, Arno Ronneberger, Kathrin Tiedemann Teilnehmerinnen: Projektleitung: Jochen Becker, Jan Lemitz, Klaus → www.fft-duesseldorf.de

nachhaltig verändert. im Sinne einer radikalen Demokratisierung ten projiziert und die Kulturinstitutionen die aktuellen gesellschaftlichen Gegebenheiden, die die Ideen der Pariser Commune auf schen Kultureinrichtung durchgespielt werGemeinsam soll so der Entwurf einer städtiStunden bei freiem Eintritt für alle geöffnet. und Festivalatmosphäre. Die Türen sind 24 ne Hochschule, künstlerischer Wissensraum in verschiedenen Formaten erproben: offeSelbstbestimmung und Selbstermächtigung Aktivisten künstlerisch-soziale Praxen von nationalen Künstlern, Theoretikerinnen und diesem Zweck eine Gruppe von ca. 30 interzu hinterfragen. Im Projektzeitraum wird zu Institutionen für die städtische Demokratie zug als Chance, die zukünftige Rolle dieser entsteht. Place Internationale nutzt den Umturzentrum in der Nähe des Hauptbahnhofs und dem Theatermuseum ein großes Kulpost beziehen, wo mit der Zentralbibliothek neue Spielstätte in der ehemaligen Hauptkratie. 2021 wird das FFT Düsseldorf eine riment für neue Formen städtischer DemoDüsseldorf die Pariser Commune als Expepretiert das Forum Freies Theater (FFT) 150 Jahre nach ihrer Gründung interßen Reiz ausgeübt. hat die Pariser Commune seit jeher einen groner „Diktatur des Proletariats“. Auf Künstler oder die kommunistische Vorstellung von eifür Kurt Eisners Rätedemokratie in München digten. Die Commune war später u.a. Vorbild einer besseren Gesellschaftsordnung ankünzentrale Fragen des 20. Jahrhunderts nach nifestationspunkt der Moderne, in dem sich Die Pariser Commune von 1871 gilt als MaRevolution oder der lange Wellenschlag der Die 72 Tage der Commune

Internationale Place Hamburg: 5.—7.8.2021 Internationales Sommerfestival Kampnagel, Mitwirkende: Luca Truffarelli, Steve Guy Hellier Oona Doherty Komponist: Jamie Smith Künstler und Künstlerische Leitung: András Siebold Choreografie: → www.kampnagel.de

auf aktuelle gesellschaftspolitische Debatten. Orten einen choreografischen Kommentar tät und inszeniert mit zwölf Tänzern an drei Arbeit und die damit verbundene Uniformigrafie über Traumata, strukturelle Gewalt, knüpft Doherty zu einer komplexen Choreowusstsein. Diese verschiedenen Stränge vervon Blau mit Trauer und Depression ins BeKunst und ruft die assoziative Verknüpfung auf die wichtige Bedeutung der Farbe für die


nie ,awinaB noslineD .a.u dnis nedalegniE -isarB sua awinaB red kloV med sua reltsnüK negeg tlaweG eid netiebrA nenies ni red ,neil .treisitameht nenegidnI nehcsinailisarb eid -ohC ehcsit tohcs enie ,mahgninnuC erialC -eltsnük enie tah ,gnuredniheB tim nfiargoer eid ,tlekciwtne klaT & klaW sed sixarP ehcsir -röK netredniheb sed sintlähreV med tim hcis mohT sseJ .tztesrednaniesua rutaN ruz srep -reP dnu niruessigerretaehT ehcsitirb enie tsi nehcsisyhp erhi eid ,etteruoT tim niremrof -tsnük rerhi egaldnurG sla sciT nelabrev dnu .tztun tiebrA nehcsirel -izitrap netierb nenie lliw roballaeR saD tdatS eid med ieb ,nereiitini ssezorP nevitap -nibrev sE .llos nedrew tztuneg vitamrofrep red ni et rO ehcilztäsnegeg rhes iewz ted -artnez sla eßartshcohztalphcsaR eiD :tdatS eid rüf hcsilobmys red ,trosgnutlatsnareV nel ,edeirneliE eid dnu thets revonnaH tdatsotuA -ßörg nednegeil tnreftne reteM 005 run ned eßartshcoH red fuA .saporuE dlawtdatS net -met enefrowtne hciltfahcsniemeg nehetstne -eltsnük rüf neteib muaR eid ,netuaB erärop .etkejorP evitapizitrap dnu ehcsir ed.nemrofretaeht.w w w → reltsnüK ssobdne ,retlüM annA :gnutieL ehcsireltsnüK ,eralC ilE ,awinaB noslineD :nennirelt fahcsnessiW dnu aruanuS ,arýU / ukurudnuM nosremE ,mahgninnuC erialC ,onakuT araiaD ,orehsetteruoT / mohT sseJ ,rolyaT ábairkaX ailéC ,resleB sttaW ailuJ ,enoihcceV alecraM ,)eßartshcohztalphcsaR( revonnaH lavitsefretaehT 1202.7.81—.8 :revonnaH

-uäR etavirp nennök eiw dnu nies neffahcseb -adilos nie hcis tssäl eiW ?nedrew treiluger em -lew dnu nereinigami nebelnemmasuZ sehcsir ?uzad stiereb se tbig eztäsnA ehc neseid uz tlekciw tne llokotorP inimi R ,emuärsmuesuM rüf noitallatsnI enie nemehT -rew enhüB ruz muarsgnulletssuA ned eid -raP-oediV menie ni netrepxE dnu tssäl ned ,nedalegnie tsi mukilbuP saD .treinezsni sruoc hcafrhem ,“nefpülhcs uz reredna tuaH eid ni„ esieW eseid fua dnu nleshcew uz netieS eid nefiargoiB dnu nesiewthciS ehcildeihcsretnu tllets noitallatsnI erabhegeb eiD .nebelre uz znag sua neipotU dnu neigetartssnebelrebÜ -sixe lellaraP .rov netdätS nehcildeihcsretnu -tuN ,-stiebrA ,-snebeL ehcsitdäts ednereit ni hcua nedrew elledomtsetorP dnu -sgnuz -nnis netiekgignähbA negitiesleshcew nerhi .rabrhafre hcil ed.llokotorp-inimir.www → llokotorP inimiR :eigeR & gnutieL ehcsireltsnüK -onezS )lezteW leinaD ,igeaK nafetS ,guaH dragleH( ,gnulletssuA dnu negnurhüffuA rebuH cinimoD :efiarg ,anolecraB ed ainàropmetnoC arutluC ed ertneC BCCC 1202.6.03—.4.91 :anolecraB

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-shcierssuflnie red enie sla tlig adraV sèngA r e r e s n u n e t i ek hc i l n ö s r e P n ev i ta e r k n e t -oF enebrotsrev girhäjgiznuen 9102 eid — tieZ -tsnüK ednedlib dnu nirehcamemliF ,nfiargot -nhezrhaJ shces sla rhem nie ßeilretnih nirel hcis med ni ,krewsnebeL sednennapsmu et remmi smliF nenredom sed niretierebgeW eid -irepsneffahcS etztel erhI .dnafre uen redeiw ,“nireltsnüK egnuj sla nebeL settird„ rhi — edo -ew tiew rehsib tsi — etnnan tsbles se eis eiw -lhaz eid sla nessolhcsre dnu tnnakeb regin .etrhüf eigeR rovuz eis nened ni ,emliF nehcier ed.trufknarfleipsuahcs.www → sed ellahnoteB red ni gnulletssualezniE eiD -orpoK akšiL lovaP ,reppoC ylleK :gnutieL ehcsireltsnüK nettird„ meseid nun hcis temdiw neerg tnelis ,)negewroN/datsraH( lavitseF strA citcrA :netnezud ,topeD remiehnekcoB .a.u )nilreB( refU ma lebbeH UAH red fua nerhaJ 57 nov retlA mi eis sad ,“nebeL eretiew ,1202.10.82 gnurhüffuarU :niaM ma trufknarF -gnafmu os eniE .nnageb gideneV ni elanneiB 1202.2.02—.1.92 negnurhüffuA se driw kreW sadraV uz uahcskreW ehcier eniE .nebeg laM netsre muz dnalhcstueD ni -suA eid tetielgeb lanesrA oniK mi ehiermliF nered ,emliF etlhäwegsua tgiez dnu gnullets red ni hcua mroF retlednaweg ni hcis evitoM -ebreuQ eid dnu nednfi redeiw gnulletssuA -am rabthcis sekreW serhi blahrenni egüz kirbaF dnu suB ,nefaH rüf eifargoerohC ytrehoD anoO nov gnulletssuA eid driw tznägre hcilztäsuZ .nehc negärtroV tim mmargorpsruksiD sad hcrud dnu -mlfi ned eid ,secnamrofreP-erutceL dnu ytrehoD anoO nfiargoerohC ehcsiridron eiD kreW sadraV nov txetnoK nehcsirotsihtsnuk -nureinezsnI nehcsitirklaizos nerhi ties tlhäz rekiteroehT ,nenniretielgebgeW :neßeilhcsre tfoS eb ot draH dnu )4102( tnuH epoH neg mu ,nilreB hcan nemmok nennireltsnüK dnu -argoerohC netsetnasseretni ned uz ) 7102( .nereituksid uz dnu negidrüw uz kreW rhi -sre rerhi ,eulB y vaN tiM .saporuE nennif tztes ,efiargoerohC-elbmesnE nereßörg net ten.neerg-tnelis.w w w → -iehhcielgnU nelaizos uz tiebrA erhi ytrehoD :nirotaruK rehulB euqinimoD :gnutieL ehcsireltsnüK nellorrethcelhcseG dnu egarfnessalK red ,net -sruksiD etsäG adraV sèngA :nireltsnüK yrbaF ailuJ eppilihP ,ruolleB dnomyaR ,tsirbO hcirlU snaH :mmargorp -utkurts fua kcilbniH ni eis tfeitrev dnu trof :nilreB ,reitrauqrutluK neerg tnelis ,gnulletssuA teugiP -elivirP neßiew nenegie eid dnu tlaweG eller egiliet-01 ,evitkepsorteR ;t gelegtsef hcon driw nimreT ualbeniraM ebraF red nov dnehegsuA .neig :nilreB ,reitrauqrutluK neerg tnelis ,netsäG tim ehiermliF t gelegtsef hcon driw nimreT :negobsnoitaizossA netiew nenie eis tnnaps nelleirtsudni red tim red ,“nnamualB„ moV muz snotbraF nelayor tsnie sed gnulletsreH -ruw essalkretiebrA ehcilnnäm red dlibnniS dnu ierevalkS tim rablettimnu eid rebü ,ed muz ,nenednubrev rutaN red gnutuebsuA red eulB netreicnava eriosseccaedoM nelabolg -nu nened ni ,nereeM ned uz nih sib ,snaeJ sed dnerhäw nehcsneM eßiew-thcin egilhäz -nemmasuZ mi hcua reba ,slednahnevalkS -nugewebsnoitargiM nelleutka ned tim gnah eis tsiewrev osnebE .nebrets dnu nebrats neg

eulb yvaN

61:31 0202/90/61

-bO ,neznaflP ,nrekisuM ,nenniremrofreP nov -edna nedieb ned nehcsiwz elletsttinhcS enie -imiM .tsi tmmitseb dnuoS dnu thciL ,netkej eid ni refsnarT ned dnu nedlib nehciereB ner .netsielrhäweg tfahcslleseG -reV dnu gnumasgnalreV ,noitasivorpmI ,yrk nov hcis mu ,neigetartS uz nedrew gnulezruw ed.1202syueb.www → -eizisum sed gnureinilpizsiD dnu noitisopmoK ,emulB neguE ,redaB sukraM :gnutieL ehcsireltsnüK -rofrep renie uz nih ,nesöl uz srepröK nedner enirehtaC ,nnamfoH aerdnA ,grebnetsreG ekuarF reltsnüK seidnarkS omiT ,etrawhcS regduL ,slohciN .snereizisuM nevitkellok sed mroF nevitam ed.kisumpoksodielak.www → moc.alebhsa.www → eiL maroB ,lebhsA miarfE leirA :gnutieL ehcsireltsnüK ekehaM luaP :dlibnenhüB nuarB nahtE :noitisopmoK :nennireltsnüK ppanesalG nov annA :eigrutamarD -hüffuA inadaG acisseJ ,poksodielaK elbmesnenetsiloS -hüffuA ;1202.8.8—.7 :nilreB ,V metsyslaidaR negnur 1202.11.02—.91 :vivA leT ,retaehT an-umT negnur

OGLADIH 0202 lavitseF

rehpotsirhC ,rimA mihaF :nennirelt fahcsnessiW dnu alemaP ,hcabnefeiD ajtaK ,namrebuH-idiD segroeG ,lleD aniraM ,ekneM hpotsirhC ,treloH moT ,rehcamdleG hcsitnebeR enailuJ ,tüğÖ temhA ,anikhsurpaN 1202.7.32—.4.41 :frodlessüD ,trO rehciltneffÖ

kisuM gnalK &

dnu deiltsnuK rüf lavitseF niE .liaF nretiehcS sad rebü kissalK enabru temdiw slavitseF sed ebagsuA egirhäjseid eiD .nettecaF nenies lla ni “nretiehcS „ med hcis dnu eigrutamarD red ,kisuM red nlettiM tiM lavitseF sad thcusretnu sngisedtreznoK sed ella eid ,gnurhafrE emitni elleiznetsixe eseid -tfahcslleseg dnu nehcilnösrep sed ehciereB na nretiehcs riW .theizhcrud snebeL nehcil mi ,ebeiL red ni ,nehcürpsnA nenegie ned nehcsitilop na ,hciflureb nretiehcs riw ,tropS rellerutluk nov negarF nehciltfahcslleseg dnu deiltsnuK saD .tiekgiröheguZ dnu tätitnedI tneid muideM setreisabtxet dnu sesoltiez sla red tknupsgnagsuA dnu nreK sla OGLADIH negnuniehcsretielgeB .gnuztesrednaniesuA ,mahcS dnu gnuhcsuättnE eiw snretiehcS sed romuH hcua reba ,thcusnheS dnu negnalreV neffirgegfua hcsireltsnük nedrew hcsuaR dnu eiwos netreznokretsehcrO dnu -deiL ni dnu -oitanretni egnuJ .treiterpretni secnamrofreP -aN nuen sua nennireltsnükshcuwhcaN elan .a.u netrO nehcilnhöwegnu na nerhüf nenoit ,dnalwoD ,relsiE ,hcstiwokatsohcS nov ekreW cajnarkoM dnu ilotnA ,nevohteeB ,trebuhcS ,“gnoS trA teertS „ eiw etknupmmargorP .fua mi nednfi “etbeileG enreF„ dnu “ednürgbA „ menie redo ellahrettelK renie ni ,muartdatS -oissuksidsmuidoP .ttats ecapS-gnikroW-oC -seF sad netielgeb ehcärpseghcaF dnu nen renhcnüM red tim noitarepooK ni sad ,lavit ,grubzlaS muetrazoM med ,eluhcshcohkisuM -amarD med dnu hcinuM buH tcapmI med trhüfeghcrud ssulhcsgurT vitkelloK-negrut .driw ed.lavitsefogladih.www → ehcsilakisuM reffrödsremliW moT :gnutieL ehcsireltsnüK :regnäS   riamlhciP annahoJ ,érgnalaM annahoJ :gnutieL ,elbmesnE ,eingapmoC tivrahS ragaH ,sitpaR ihamordnA -sehcrO lavitseF OGLADIH sad dnu OGLADIH :retsehcrO ,lavitseF OGLADIH ssulhcsgurT ,tcejorP citehtsenyS ,ret 0202.9.81—.01 :nehcnüM

& enhüB gnugeweB

-SLUPMI 0202 lavitseF dioV eht retnE fua t reisilaizeps tsi lavitseF-S L U P M I saD -iriD ,nennitsinopmoK teteib sE .kisuM eueN -sehcrO dnu selbmesnE ,nennitsiloS ,netneg tah dnu mrofttalP enie kisuM neueN red nret -eneG etshcän eid nohcs hcua ,hcurpsnA ned dnu nekcedtne uz nennirekisuM regnuj noitar .nredröf uz -noseb dnis 0202 ebagsualavitseF eid rüF :tnalpeg nenoitarepooK dnu etamroF ered -metnoC rof ecnaillA lavitseF neuen red tiM sad tetrats )E.C.A.F( eporuE ni cisuM yrarop -iäporue noitarepooK enie lavitseF-S L UPM I -nie ned uZ .kisuM eueN rüf slavitseF rehcs -sucreP nie neröheg nenoitkudorP nenedaleg med dnu namtoortS traA nov tkejorpnois -ssaP tkejorP elakov sad ,gaaH neD krewgalS ,tragttutS netsiloslacoV neueN ned tim sdrow sua yréW araS nov ekakuB retaehtkisuM sad .neilatI sua syoB daB tkejorP sad dnu neigleB -os “dioV„ amehT muz negnurhüffuarU iewZ sua gnimaertS-eviL tim znerefnoK enie eiw -knarF dnu neilatI ,neigleB ,nednalredeiN ned -reznoK tiM .mmargorP sad neznägre hcier tednibrev nehcnüM dnu gizpieL ,ellaH ni net kisuM ehcsissönegtiez lavitseF-SLUPMI sad .ortcelE dnu kcoR serneG ned tim ed.lavitsefslupmi.www → :netsinopmoK namtoR snaH :gnutieL ehcsireltsnüK nav yhtaC ,yréW araS ,kiriziE odraciR ,namtoortS traA samohT .K snemelC ,aztinmirK ikilisaV ,inaS alociN ,kcyE OKKV ,gaaH neD krew galS :retsehcrO dnu selbmesnE elbmesnE yréW ,tragttutS netsiloslacoV eueN ,retsehcrO emolaS :nennitsiloS yraropmetnoC aneiS ,lessürB ellaH ,0202 lavitseF-SLUPMI rekstirP eneG ,remmaK 0202.11.02—.9.41 :etrO .a.u nehcnüM ,gizpieL ,)elaaS(

EIPOTSYD   tra dnuos lavitsef  0202 neilisarB — nilreB

NETSO egeW redlefrettiB eueN dnu nehcoW iewz nov muartieZ nenie rebÜ lliw negärtieB nehcsireltsnük nehcierlhaz ni nedrew rabthcis “netsO ned„ lavitseF seseid -sO„ — lhüfeG menie nov dnehegsuA .nessal ,gnummitsebtsbleS dnu gnubierhcsuZ sla “net lavitseF sad thcsrof — lietruroV dnu zlotS sla -eb niE .tetuedeb etueh “netsO„ saw ,hcanad red ethcihcseG red fua tgeil sukoF rerednos ethcihcseG eseid eid ,nerupS ned dnu tiebrA -upS eseiD .tah tenhciezeg tfahcsdnaL eid ni -rettiB ni ednäleglavitseF med fua dnis ner nov dnahnA .rabthcis hciltued nefloW-dlef red nessälnA dnu netkejorP nehcsireltsnük -naW ,tiebrA nov lavitseF sad lliw gnungegeB .nelhäzre tfnukuZ dnu hcurbmU ,led net ragmuaB naitsabeS ruessi geR reD -staatS med tim noitkudorpoK ni tetiebrare nI .dnebaretaehT nenie nedserD leipsuahcs

eipotsyD ruz eipotU red noV yassE merhi nI eid relleH sengA nihposolihP eid tbierhcseb -nihreV„ :gnunraW ekrats enie sla eipotsyD nI “!tmmok ednatsuz ehcaS eseid ssad ,ered -eltsnükgnalk lavitseF sad lliw enniS meseid -arF elartnez eid ,nelletsrov nenoitisoP ehcsir -rhafre timad dnu rabröh trawnegeG red neg reltsnüK nenedalegnie eiD .nessal nedrew rab -eb neiranezS nehcsipotsyd tim hcis nedrew ,n e h c s i t i l o p n e l l e u t k a t i m e i d ,n e g i t f ä h c s -kciwtnE nehcsigolokö dnu nehcsigolonhcet .dnis nednubrev negnul -ehe nie ,eznüM etlA eid tsi trolavitseF nov murtneZ mi krewegärpznüM segilam ,-relleK etnnerteg hcsitsuka nered ,nilreB -nideB elaedi emuärnenihcsaM dnu -roserT -eib gnulletssuatsnukgnalK enie rüf negnug tnarrE ned lavitseF sad driw hcilztäsuZ .net nehciltneffö mi etrO dnu muareirelaG dnuoS .neleipseb muaR eid dnu hcsuatsuA ned llos lavitseF saD -eg girhäjgnal snilreB nehcsiwz noitarepooK enezs kisuM dnu -tsnukgnal K reneshcaw ni tsi sE .nekräts neilisarB ni enezS red dnu


-stooB ,stnemtcanE-eR ,secnamrofreP-eviL nednärtS ned na negnurednaW dnu neruot -kA .t tats leiskooH dnu nevahsmlehliW nov egnuj mella rov rutaN red hcis nemdiw lleut ehcsigolokö fua sukoF tim tfo ,nennireltsnüK redo nemehT ehciltfahcsnessiwrutan redo .evitkepsreP rehcsitsivitka sua -rov muisopmyS nie theg gnulletssuA reD nevahsmlehliW ellahtsnuK eid sehclew ,sua nerhi dnu neztenrev lanoitanretni rekräts netkejorP nehcsireltsnük fua tknuprewhcS .llos nereilbate retiew guzebrutaN tim ed.nevahsmlehliw-ellahtsnuk.www → :nennireltsnüK nnamgetS arteP :gnutieL ehcsireltsnüK dlihgnI ,kidalH rímuL ,negaH anI ,neraD .N.I ravddO okeiM ,sakO irüJ ,kilaM ailyceC ,adnavoK ířiJ ,neslraK ,muisopmyS reituaV neB ,arebmetŠ rteP ,imoihS ;1202.5.8—.7 :nevahsmlehliW ,nevahsmlehliW ellahtsnuK :nevahsmlehliW ,nevahsmlehliW ellahtsnuK ,gnulletssuA 1202.5.03—.3.82

troW nessiW &

kooB nacirfA  lavitseF 1202/0202  enie lavitseF kooB nacirfA sad teteib 8102 tieS -tiez dnu nettabeD elleutkelletni rüf mrofttalP -noK nehcsinakirfa sed rutaretiL ehcsissöneg sad llos nilreB ni nebagsuA iewz hcaN .stnenit -pieL ni laM netsre muz nun lavitsefrutaretiL issarG med tiM .nednfittats nehcnüM dnu giz med dnu gizpieL ni ednukreklöV rüf muesuM lavitseF sad etnnok nehcnüM suahrutaretiL rentraP sla nenoitutitsnirutluK etreimmoner -aretiL nov znesärP eid os nnak dnu nenniweg .nekräts retiew dnalhcstueD ni akirfA sua rut tsi slavitseF sed vitomtieL elartnez saD -hciw nellos narad dnefpünknA .“noitargiM„ -agsuA-nilreB nedieb netsre red nemehT egit treituksid nehcnüM dnu gizpieL ni hcua neb hcan negarF erednosebsni nehets sE .nedrew mi tätitnedI dnu tiekgiröheguZ ,tfnukreH nov driw ebagsualavitseF edeJ .tknuplettiM -noK sed tiekhcilnösreP nehcsiraretil renie nelanoiger ned sliewej mu ,treitaruk stnenit -na reD .nleshcew uz sukoF nehcilhcarps dnu agnalapE falaK rotuA dnu rekisuM ehcsinalog dnu 0202 nebagsuA red rotaruK sla tztes -alogna-hcstued eid fua tnezk A nenie 1202 -pünknA ehcsirotsiH .negnuheizeB nehcsin -nemmasuZ meseid ni nedlib et knupsgnuf tim RDD red negnuheizeB negne eid gnah -segreV ni dnehegtiew nehcsiwzni eid ,alognA .dnis netareg tiehnes -nutlatsnareV red negnunhciezfuaoediV -no nedrew nenoisnezeR dnu sweivretnI ,neg .thciltnefförev enil ed.lavitsefkoobnacirfa.www → :nennireltsnüK agnalapE falaK :gnutieL ehcsireltsnüK ,abmoliK adarG ,relgeK leahciM ,asulaugA odraudE ésoJ yméR ,alijuM aznawM notsiF ,orietnoM araY ,ognolhM qiN -rutaretiL eamohT eikcaJ ,sttiP ynhoJ ,ikajdnO ,ejimagN ,lavitsefrutaretiL ;1202.1.82—.72 :gizpieL ,lavitsef 1202.1.13—.92 :nehcnüM

-naleC-luaP   egatrutaretiL 0202  dnu nenoissuksiD ,negnuseL eniarkU red ni nenoitatnesärphcuB dnalhcstueD ni dnu -hcsirotsih iewz hcielg se tbig 0202 rhaJ mI -ßörg red nenie na mu ,essälnA ehcsfiargoib -rhaJ .02 sed rethciD negihcarpshcstued net trhäj rebmevoN .32 mA :nrennire uz strednuh -haJ 05 rov ,gatstrubeG .001 snaleC luaP hcis -mU nehcsigart retnu rekiryL red brats ner red senie tmmats mhi noV .siraP ni nednäts :tiezsgeirkhcaN red ethcideG netsetmhüreb tsuacoloH sed amuarT saD .egufsedoT eid ztiwonrezC sua ned rüf vitomtieL muz edruw

noitnetta ehcsivitkepsrepitlum evitidua eniE negilamehe sed gnuhcsrofrE sednälegsgatietrapshcieR regrebnrüN -hcihcseG nov noixefleR ruz dnuoS nnak saW gnalK hcrud hcis nnak eiW ?negartieb et -närev gnumhenrhaW ehcilmuär kisuM dnu saD ?nessal netuedmu rutketihcrA dnu nred -egsgatietrapshcieR regrebnrüN egilamehe -ema-SU sed gnutieL red retnu driw ednäl s i uo L n e t r e p x e r u tl u k d n uo S n ehc s i n a k i r -itsuka senie dnatsnegeG muz iekoS-eduhC -yD eppurG eid dnu rE :stnemirepxE nehcs nedal )F AD( gnuhcsroF ehcsitsukA ehcsiman ,hobgO akemE reltsnüK nehcsinairegin ned raapreltsnüK ehcsinakirema-hcsinairegin sad rotuA nehcsitirb ned ,ekidabO htieK & idneM nossailE rufalO nov sad dnu nuhsE owdoK ,nie etnemirepxemuaR rüf tutitsnI etetieleg enedalegfua lleusiv eiw hcsirotsih sad mu neznediseR negihcöwnie sliewej ni ednäleG uz hcsireltsnük dnu nehcsrofre uz hcsitsuka .nereitnemmok neßorg retemoliktardauQ fle med fuA dnu 3391 nehcsiwz P ADSN eid sad ,ednäleG tetsiel ,etztun egatietrapshcieR erhi rüf 8391 -shcieR murtnezsnoitatnemukoD sad etueh dnu -sgnudliB egithciw ednälegsgatiet rap -ßorG nednif hcielguZ .tiebrasgnuräl kfuA nehcsirotsih ned eid ,ttats negnutlatsnarev -kefler muak retnutim sednäleG sed txetnoK -na reih lliw mmargorpznediseR saD .nereit -s gnumhenrh aW re bü aw t e dnu nez t es red nenoitallatsnignalK dnu secnamrofrep nevit kepsreP ehcsireltsnük tiekhciltneffÖ -nareV enegie eniE .nenfföre trO neseid fua -ueN med tim noitarepooK ni ehiersgnutlats netkerid ned tetielgeb grebnrüN muesuM ne .nreröH dnu nennireuahcsuZ tim hcsuatsuA moc.sramnoesuom.www → iekoS-eduhC siuoL :rotaruK dnu gnutieL ehcsireltsnüK ,ekidabO htieK & idneM ,nuhsE owdoK :nennireltsnüK ,)gnuhcsroF ehcsitsukA ehcsimanyD( FAD ,hobgO akemE -muaR rüf tutitsnI ,renreW anitsirhC ,nossailE rufalO ,nennireltsnüK red neznedisersgnuhcsroF etnemirepxe ,gnutlatsnareV ehciltneffÖ ;0202.01.13—.1 :grebnrüN 0202.01.32—.91 :grebnrüN ,grebnrüN muesuM seueN

dnah — ssalg rettam demrof  ,-sgnulkciwtnE selanoitanretnI dnu -snoitarepooK ,-hcsuatsuA -stfnukuZ muz tkejorpsgnulletssuA nehcilkrewdnah red laitnetop aporuE ni gnulletsrehsalG -salG ,neluhcshcoH nov ,elanoitanretni saD enegarteg nenoitutitsnirutluK dnu net tüh lliw tkejorpsgnulletssuA dnu -snoitarepooK -rehsalG elleunam eid rüf nevitkepsreP euen .netolsua aporuE dnu dnalhcstueD ni gnullets dnu rengiseD ,nennireltsnüK ,rehcamsalG -hcaS ,grubnednarB ,nilreB sua ednereidutS -nniF sua eiwos negnirühT dnu tlahnA-nes -rev rednanietim nedrew nedewhcS dnu dnal etla ednesuatrhaJ sad masniemeg mu ,tzten -retni uz uen gnulletsrehsalG red krewdnaH -suA nI .nlekciw tneuzretiew dnu nereiterp nelatigid dnu negolana tim gnuztesrednanie -iltlahni nelleut ka tim ei wos neguez kreW -ierlhaz ni eis nehcus negnulletsegarF nehc na neznediserreltsnüK dnu spohskroW nehc nevitavonni hcan nettühsalG netgilieteb ned negitlahhcan dnu nelanoitknuf ,nehcsitehtsä -rofrE ehcsireltsnük seseiD .negnusölngiseD iebad eid eiwos netiekhcilgöM reuen nehcs -suA renie ni nedrew etkejbO nednehetstne renilreB mov eid ,trhüfegnemmasuz gnullets -esumsalG nehcsinnfi muz muesuM-nahörB mi yrotcaF ssalG ehT ni dnu ikämihiiR mu meduZ .trednaw kurbsalG adoB nehcsidewhcs -nA-neshcaS gnutfitstsnuK eid nereitnesärp staatsierF sed gnutfitsrutluK eid dnu tlah -niW nelakol tim noitarepooK ni negnirühT -repxesgnurhänrE dnu nekrewressaW ,nrez nenresälg uz gnulletssuarednoS enie nennit .neßäfegknirT ed.nilreb-hk.www → tdimhcS arabraB :gnutieL ehcsireltsnüK aicirtaP ,kennohcseJ + htorhcaD :ednekriwtiM ,eknihcuK reteP ,suilengnuJ asÅ ,reueH ajaM ,tluabiR itsriK ,rehcabnetuaL eilahtaN ,odrabaiG aculnaiG dnu etrosgnulletssuA trofneerG euT ,aloiviaT ,muesuM-nahörB :nenoitasinagrO edneztütsretnu ,muesuM ssalG hsinniF ehT ,yrotcaF ssalG ehT sed gnut fitsrutluK ,tlahnA-neshcaS gnut fitstsnuK ,ettühsalG rehturaB muesuM ,negnirühT staatsierF rutkafunamsalG dnu gnut fitS regrüB drahreG llatsirkzraH

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Warsan Shire Die somalisch-britische Lyrikerin Warsan Shire veröffentlichte im Jahr 2011 ihren ersten Gedichtband Teaching My Mother How to Give Birth, dem weitere Publikationen folgten. Seitdem die US-amerikanische Sängerin Beyoncé in ihrem 2016 veröffentlichten Album Lemonade eine Vielzahl von Shires Gedichten zitierte, fand deren Lyrik Eingang in die globale Popkultur. 2013 erhielt Shire den African Poetry Prize der Brunel University, seit 2018 ist sie Mitglied der Royal Society of Literature. Aus dem Englischen von Naira Estevez

Das Haus i Mutter sagt, in allen Frauen gibt es verschlossene Räume; Küche der Lust, Schlafzimmer der Trauer, Badezimmer der Apathie. Die Männer — manchmal kommen sie mit Schlüsseln, und manchmal kommen sie mit Hämmern — die Männer.

ii Nin soo joog laga waayo, soo jiifso aa laga helaa, ich sagte Stopp, ich sagte Nein und er hörte nicht. iii Vielleicht hat sie einen Plan, vielleicht nimmt sie ihn mit zu sich, nur damit er Stunden später in einer Wanne voll Eis aufwacht, mit trockenem Mund, an sich herabschauend, auf das hübsche neue Ergebnis seiner OP.

HÄSSLICH Deine Tochter ist hässlich. Mit Verlust kennt sie sich aus, trägt ganze Städte in ihrem Bauch. Als Kind wollten Verwandte sie nicht halten. Sie war splittriges Holz und Meerwasser. Sie sagten, sie erinnere sie an den Krieg. An ihrem fünfzehnten Geburtstag zeigtest du ihr, ihr Haar wie Seile zu flechten und es über brennenden Weihrauch zu halten. Sie musste Rosenwasser gurgeln und während sie hustete, sagtest du Macaanto Mädchen wie du dürfen nicht riechen nach einsam oder leer. Du bist ihre Mutter. Warum hast du sie nicht gewarnt, gehalten wie ein moderndes Boot und ihr gesagt, dass Männer sie nicht lieben werden, wenn sie von Kontinenten bedeckt ist, wenn ihre Zähne kleine Kolonien sind, wenn ihr Magen eine Insel ist, wenn ihre Schenkel Grenzen sind? Welcher Mann will sich schon hinlegen und die Welt in seinem Schlafzimmer brennen sehen? Das Gesicht deiner Tochter ist ein kleiner Aufstand, ihre Hände sind ein Bürgerkrieg, ein Geflüchtetenlager hinter jedem Ohr, ein Körper übersät von hässlichen Dingen aber mein Gott, trägt sie die Welt nicht gut.

iv Ich zeige auf meinen Körper und sage Ach, das alte Ding? Nein, das habe ich nur schnell übergeworfen. v Wirst du das essen? sage ich zu meiner Mutter und zeige auf meinen Vater, der auf dem Tisch im Esszimmer liegt, den Mund gestopft mit einem roten Apfel. vi Je größer mein Körper ist, desto mehr verschlossene Zimmer gibt es, desto mehr Männer kommen mit Schlüsseln. Anwar steckte ihn nicht ganz rein, ich denke noch immer darüber nach, was er in mir hätte öffnen können. Basil kam und stand drei Jahre an der Tür. Johnny mit den blauen Augen kam mit einem Sack voll Werkzeug, das er an anderen Frauen benutzt hatte: eine Haarnadel, eine Flasche Chlor, ein Springmesser und ein Topf Vaseline. Yusuf rief Gottes Namen durch das Schlüsselloch und niemand antwortete. Manche flehten, manche bestiegen die Seitenwand meines Körpers auf der Suche nach einem Fenster, manche sagten, sie seien auf dem Weg und kamen nicht. vii Zeig uns an der Puppe, wo du angefasst wurdest, sagten sie. Ich sagte ich sehe nicht aus wie eine Puppe, ich sehe aus wie ein Haus. Sie sagten zeig es uns am Haus. So: zwei Finger im Marmeladenglas So: ein Ellbogen im Badewasser So: eine Hand in der Schublade. viii Ich sollte euch von meiner ersten Liebe erzählen, die vor neun Jahren eine Falltür unter meiner linken Brust fand, hineinfiel und seitdem nie mehr gesehen wurde. Ab und zu spüre ich etwas meinen Schenkel hochkriechen. Er sollte sich zu erkennen geben, ich würde ihn wahrscheinlich rauslassen. Ich hoffe, er hat nicht die anderen getroffen, die verschollenen Jungs aus Kleinstädten, mit netten Müttern, die schlimme Dinge taten und sich im Dickicht meiner Haare verloren. Ich behandle sie nicht schlecht, eine Scheibe Brot, wenn sie Glück haben ein Stück Obst. Außer Johnny mit den blauen Augen, der mein Schloss aufbrach und hineinkroch. Dummer Junge, angekettet an den Keller meiner Ängste, ich mache Musik an, um ihn nicht zu hören. ix Klopf, klopf. Wer ist da? Niemand. x Auf Partys zeige ich auf meinen Körper und sage Das hier ist, wo die Liebe stirbt. Willkommen, hereinspaziert, fühlt euch wie zu Hause. Alle lachen, sie denken ich mache Witze.

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Wider das hellseherische  Zeitalter! Laokoon Die algorithmische Beobachtung und Analyse unseres Verhaltens droht demokratische Entscheidungsprozesse und individuelle Autonomie durch scheinbar effizientere Datenverwaltung abzulösen. In einem kommenden politischen Zeitalter wäre unsere Zukunft errechnet und vorbestimmt. Die Gruppe Laokoon schlägt zur Gegenwehr die theatrale Selbstbeobachtung vor und baut zu diesem Zweck eine digitale Plattform auf. Kurz nach Mitternacht, am 30. Dezember 2019, veröffentlichte das kanadische Start-Up BlueDot eine Reisewarnung: Ein vermehrtes Aufkommen von „ungewöhnlichen Lungenentzündungsfällen“, die um einen Markt in Wuhan, China, auftraten, war der Grund.1 Erst zehn Tage später veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation ihre offizielle Erklärung. Wie war es einem Start-Up möglich geworden, so viel früher die Gefahr vorherzusehen? Die Antwort lautet Big Data: Selbstlernende Algorithmen können Daten von unzähligen Quellen analysieren, darunter Erklärungen offizieller Organisationen des Gesundheitswesens, aber auch digitale Medien, globale Flugdaten, Berichte über die Gesundheit von Viehbeständen oder demografische Bevölkerungsdaten. Aus den Mustern, die die Algorithmen ermitteln, lassen sich Vorhersagen erstellen. Technologiekonzerne wollen mithilfe von Predictive Analytics die Zukunft erobern.

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Könnten wir also künftige Krisen vermeiden, wenn wir unser Schicksal in die Hände Künstlicher Intelligenzen legen, statt fehleranfälligen oder ungenauen menschlichen Einschätzungen zu vertrauen? Die Bereiche, in denen Formen der algorithmischen Vorhersage schon heute zur Anwendung kommen, sind mannigfaltig: die Marktforschung, das Gesundheitswesen, die Finanzdienstleistungen, der Sicherheitssektor und nicht zuletzt die Klimaforschung. Glaubt man den Erzählungen aus dem Silicon Valley oder aus Shenzhen, sind der algorithmischen Vorhersage keine Grenzen gesetzt: Googles Partnerunternehmen DeepMind will individuelle Krankheitsrisiken, Krankheitsverläufe 2 und Todeszeitpunkte 3 vorhersagen können, ein anderes Tochterunternehmen des Konzerns aus Mountain View will schon heute prophezeien können, wer künftig Suizid begeht.4 Weltweit nutzen Polizeibehörden Software, um vorherzusehen, in welchem Stadtviertel der nächste Mord begangen wird.5 Mittels GPS-Daten werden Versammlungen von

Menschen vorhergesagt, bevor sie entste- Sehers beschreiben in seiner Darstellung hen,6 sogar der Verlauf von Kriegen soll er- nur ein Symptom, hinter dem ein göttlicher Machtkampf steckt. Die spektakuläre Weitrechnet werden können.7 sicht wurde Laokoon als Gegenleistung daDie algorithmische Vorhersage nutzt meist für verliehen, dass er ihnen diente. Erst in Muster der Gegenwart bzw. der Vergangen- der Erzählung dieser Zusammenhänge zeigt heit, um erwartbare Zukunftsszenarien zu sich die Pointe der magischen Enthüllung generieren — als ob sich das Gewesene naht- als Teil eines kaschierten, wenn man so will los in die Zukunft ausdehnen würde. Doch machtpolitischen Konflikts. So wenig Laodie Zukunft ist keine stringente Verlänge- koons Sicht hinter das Holz des trojanischen rung der Vergangenheit, sondern ereignet Pferdes gegen den Untergang Trojas aussich oft sprunghaft und unerwartet. Die richten konnte, so wenig wäre es heute danoch immer andauernde Pandemie hat uns mit getan, die Black Box der Algorithmen zu das allen schonungslos vor Augen geführt. durchlöchern. Die Rufe nach Transparenz Und selbst wenn es möglich wäre, mit ei- von Algorithmen verkennen, dass es mit nem Fernglas in die Zukunft zu sehen und der Offenlegung von Codes nicht getan ist. es sich etwa im Falle der Virus-Risikoprog- Auch offene Datensätze allein ändern nichts nose von BlueDot nicht um einen Zufallstref- daran, dass zu ihrer Auslese und Weiterfer gehandelt hat — schon allein das Beispiel verarbeitung genau die hochentwickelten der Klimakatastrophe führt uns vor Augen, Algorithmen benötigt werden, die im Besitz dass das Wissen um die desaströsen Konse- milliardenschwerer Konzerne sind. Um das quenzen unseres heutigen Handelns keines- vermeintlich immaterielle Digitale zu enthülfalls zwangsläufig zu einem anderen Verhal- len, gilt es, wie beim trojanischen Holzpferd, die Geschichte zu erzählen, in die seine Erten führt. scheinung interessengeleitet eingebettet ist. Davon kann auch Laokoon, trojanischer Se- In der Gegenwart handelt diese von privather und Namensgeber unserer Künstler- wirtschaftlichem Einfluss auf das politische gruppe, ein Lied singen: Seine Warnungen Geschehen und von dessen Verschleierung vor dem trügerischen geschenkten Gaul der durch das (digitale) Spektakel. Griechen blieben ungehört, das trojanische Pferd wurde zum Sinnbild einer verschleier- Mythen können ermächtigen oder entmächten Gefahr. Im überlieferten Mythos ist der tigen — in jedem Fall schaffen sie Realitäten. trojanische Priester der tragische Held, des- In diesem Sinne ist es für uns Menschen des sen Warnungen zu Unrecht ungehört blie- Digitalzeitalters entscheidend, die Propheben. Die Moral von der G’schicht könnte die zeiungen und deren mythische Kraft nicht Blaupause für die Erzählungen sein, die die den Tech-Konzernen zu überlassen. Als Marketingabteilungen der Tech-Konzerne Künstler können wir unseren Beitrag leisverbreiten: Nicht die Komplexität der globa- ten, indem wir die Gemachtheit der Wirklisierten kapitalistischen Welt, sondern der lichkeit enthüllen: Auch einem geschenkten mangelnde „Glaube“ des Volkes an die Vorher- Gaul darf man ins Maul schauen, um zu ersagefähigkeiten der Algorithmen sei schuld kennen, dass die milde Gabe zum Himmel an der unerwarteten Wucht, mit der uns stinkt. Gleiches gilt für die kostenlosen SerEreignisse wie Finanzkrisen, Hungersnöte vices von Google, Facebook und Co. oder eben Pandemien treffen. Selbstverständlich kann auch jede unserer Dabei ließe sich der Mythos von Laokoon auch eigenen künstlerischen Erzählungen von ganz anders erzählen, wie etwa beim römi- der Wirklichkeit immer nur eine von viescher Dichter Vergil: Die Prophezeiungen des len möglichen sein. Wir nehmen die Position


von Beobachterinnen ein, ohne die Kontingenz dieser Position zu leugnen. Systemtheoretisch beschrieben geht es im zeitgenössischen Theater um das Beobachten des Beobachtens: 8 Indem Menschen durch die Rezeption einer Aufführung ihre eigene Erregbarkeit erleben, lernen sie sich neu kennen. Doch die Selbstbeobachtung ist immer schon eine Beobachtung, die sich selbst tautologisch erschafft. Im Theater mag das vergleichsweise harmlos sein, doch auch die Smartphones, Laptops und Wearables, die uns beobachten, sorgen wiederum für Selbstbeobachtungen ihrer Nutzer, die deren Selbsteinschätzung, ihre Identität und ihr Verständnis von der Wirklichkeit nachhaltig verändern. Dieser Aspekt wird in der Erzählung von den vermeintlich unbestechlichen, objektiven Daten oft unterschlagen: Zwar resultieren unsere persönlichen Daten aus der Beobachtung unseres Verhaltens (aus einer möglichen Beobachtung wohlgemerkt), aber sie erzeugen auch Verhalten, indem sie uns ein künftiges Handeln (das als uns authentisch eigen beschrieben wird) nahelegen. Die Beobachtung wird erst zur Beschreibung und dann zur Steuerung. So können algorithmische Vorhersagen zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden, wenn wir den vermeintlich persönlich auf uns zugeschnittenen Empfehlungen Folge leisten und dabei umso mehr das Gefühl haben, unserer eigenen Persönlichkeit gemäß zu handeln. Als Künstlerinnen im digitalen Zeitalter kann es uns deshalb nicht nur darum gehen, den Zuschauern das Beobachten ihres Beobachtens zu ermöglichen, sondern immer auch darum, die digitalen Beobachtungsinstanzen und ihr Beobachten zu beobachten: die Daten-Unternehmen und die Produkte und Services, die uns zur Produktion von Daten verleiten, Cookies und Tracking-Verfahren,

die den Unternehmen das beinahe vollumfängliche Überwachen unseres Verhaltens erlauben. Theatral interessant wird es, wenn wir unserem Publikum ermöglichen, selbst das Beobachtetwerden durch die digitalen Beobachtungsinstanzen zu beobachten. In unserer aktuellen Arbeit entwickeln wir deshalb zusammen mit Programmiererinnen eine digitale Erzählform, die es den Besuchern unserer Storytelling Website erlaubt, Instrumente und Verfahren der Überwachung in Aktion zu erleben. Unsere Enthüllung des Digitalen wird hier nicht darin bestehen, mittels einer exemplarischen Erzählung über die Gefahren der Überwachungstechnologien aufzuklären. Die Website soll stattdessen die sonst verstreuten und unscheinbaren Momente der digitalen Beobachtung so in einen Sinnzusammenhang stellen, dass sie für die Beobachteten beobachtbar werden. Im Idealfall dreht sich die Feedbackschleife noch eine Windung weiter. Dann entsteht auf Seiten des Publikums ein Moment der Selbstbeobachtung beim Beobachten des Beobachtetwerdens: Wie fühlt es sich an, zum granularen Daten-Produzenten und -Produkt degradiert zu werden? Was passiert mit mir, wenn die eigenen Labilitäten, Ängste und Begehren durch das sogenannte Microtargeting kommerziell oder politisch ausgeschlachtet werden — etwa indem Menschen mit maßgeschneiderten Botschaften in ihren destruktiven Verhaltensweisen bestärkt werden? Wie erkenne ich, dass durch meine eigenen Daten eine Industrie mitbefeuert wird, für die psychische Probleme, Süchte und Krankheiten Profit-Chancen bedeuten? Uns selbst im Moment der Beobachtung durch dritte Instanzen zu beobachten, bietet die Chance, uns der eigenen Blind Spots und Wahrnehmungsmuster bewusst zu werden, die DatenUnternehmen gezielt ausnutzen. Tatsächlich

verhandeln wir auf unserer digitalen Bühne eine der größten Fragen des Menschseins: unsere Autonomie. Wir stehen an der Schwelle zur „hellseherischen Gesellschaft“,9 in der das Verhalten von Menschen individuell vorhergesagt und kontrolliert werden können soll. Das Phantasma der berechenbaren Zukunft unterwandert den Glauben an die Gestaltbarkeit der Zukunft. Die Soziologin Elena Esposito hat wiederholt darauf hingewiesen, wie im Zwischenbereich der Gegenwart der Zukunft und der künftigen Gegenwart Handlungsspielraum besteht.10 Wir haben es trotz aller anderslautenden Prophezeiungen selbst in der Hand, die Zukunft zu gestalten. Die fast mantrische Beschwörung der Vorhersage-Kapazitäten der Künstlichen Intelligenz erzeugt den Eindruck eines schicksalhaften technologischen Fortschritts, in den wir Menschen uns zu fügen haben. Doch wie bei jedem Mythos verpufft seine Wirkung, wenn wir ihm den Glauben entziehen. Wie fortschrittlich ist eine Welt, in der wir nicht mehr sind, sondern immer schon gewesen sein werden? Die Idee menschlicher Autonomie können wir demgegenüber nur verteidigen, wenn wir den Mythos der algorithmischen Vorhersage selbst in Frage stellen. Der beste Ort dafür ist das Theater. Denn statt uns durch die Digitalwirtschaft beobachten und damit feststellen zu lassen und uns willfährig in unsere Rolle als Daten-Träger zu fügen, können wir uns — immer wieder aufs Neue — selbst bezeichnen mit jeder überraschenden Beobachtung unserer selbst. Wir können andere beim Beobachten beobachten und unsere Beobachtungen teilen, sie miteinander vergleichen und um sie streiten. Lustvolle Anlässe dafür zu schaffen, das ist Aufgabe von uns Künstlern und Künstlerinnen. Die Bühne des Digitalen steht uns offen.

1 https://www.cnbc.com/2020/03/03/bluedot-used-artificial-intelligence-to-predict-coronavirus-spread.html 2 https://techcrunch.com/2019/07/31/deepmind-touts-predictive-healthcare-ai-breakthrough-trained-on-heavily-skewed-data/ 3 https://thenextweb.com/artificial-intelligence/2018/02/26/googles-deepmind-teaches-ai-to-predict-death/  4 https://singularityhub.com/2020/02/04/verilys-bold-new-project-aims-to-predict-depression-using-your-phone/ 5 https://www.theguardian.com/uk-news/2019/sep/16/predictive-policing-poses-discrimination-risk-thinktank-warns 6 https://www.nytimes.com/interactive/2019/12/19/opinion/location-tracking-cell-phone.html  7 https://emerj.com/ai-sector-overviews/predictive-analytics-in-the-military-current-applications/ 8 Vgl. Dirk Baecker: Wozu Theater?, Verlag Theater der Zeit, 2013 9 Frédéric Neyrat: Besetzen der Zukunft. Zeit und Politik im Zeitalter der hellseherischen Gesellschaften, in: Susanne Witzgall und Kerstin Stakemeier (Hg.): Die Gegenwart der Zukunft, diaphanes Verlag, Zürich, 2016. S. 89 10 Vgl. Elena Esposito: Die Fiktion der wahrscheinlichen Realität, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 4. Aufl., 2009

W   ie fortschrittlich ist eine Welt, in der wir nicht mehr sind, sondern immer schon gewesen    sein werden ?

Laokoon entwickelt Essays, Dokumentarfilme, Theaterproduktionen, Lectures und Hörspiele. Die Arbeiten der Gruppe setzen sich mit der Frage auseinander, wie sich die Vorstellung von Mensch und Gesellschaft im digitalen Zeitalter verändert. Cosima Terrasse entwickelt partizipative Performanceprojekte und lehrt am Social Design Studio der Universität für angewandte Kunst in Wien. Der Dokumentarfilm The Cleaners von Hans Block und Moritz Riesewieck über die Schattenindustrie der digitalen Zensur in Manila hatte seine Weltpremiere auf dem Sundance Film Festival 2018 und war für den Emmy Award sowie den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Im September 2020 ist ihr Buch Die digitale Seele im Goldmann Verlag erschienen.

Made to Measure Mit dem Projekt Made to Measure unternimmt Laokoon ein künstlerisches Datenexperiment. Über einen Open Call motivierte die Gruppe im Sommer 2020 Menschen aus ganz Europa, Suchmaschinen und Social Media zur Herausgabe ihrer persönlichen Daten aufzufordern und diese für ein theatrales Experiment zur Verfügung zu stellen. Die Künstlerinnen wetteten, aus dem digitalen Datensatz eines ihnen unbekannten Menschen einen analogen Doppelgänger erschaffen und auf die Bühne bringen zu können. Das digitale Theater-Experiment macht in bisher einzigartiger Weise die Praxis werbefinanzierter Technologie-Konzerne erlebbar, die mithilfe sehr persönlicher Daten ihrer Nutzer immer präzisere Persönlichkeitsprofile und Verhaltensprognosen erstellen und mit maßgeschneiderten Werbebotschaften deren Schwächemomente und Krisen ausnutzen. Wie berechenbar ist der Mensch im Zeitalter riesiger Datensätze? Führen uns digitale Großkonzerne in die hellseherische Gesellschaft oder sind ihre Vorhersagen selbsterfüllende Prophezeihungen? Made to Measure entwickelt Laokoon in Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes, die das Initiativprojekt mit 240.000 Euro ermöglicht. Analog umgesetzt wird das Projekt auf PACT Zollverein.  → www.madetomeasure.online

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Körper der D   emokratie Hedwig Richter Die Staatsform Demokratie befindet sich nach Einschätzung der Historikerin Hedwig Richter in einem besseren Zustand, als ihr aktuell angesichts globaler Krisenerscheinungen zuerkannt wird. Im Interview plädiert sie dafür, autoritäre Backlashs auch als Vorboten kommender Fortschritte zu begreifen — und weiter dafür zu streiten, weltweit mehr Menschen das Recht auf den Besitz an sich selbst einzuräumen.

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Die Gesellschaft muss lernen, die Widersprüche, aus denen sie hervorgegangen ist, anders auszuhalten.


Frau Richter, Ihre Studie zur modernen Demokratie lässt sich zu Rate ziehen, wenn einem angesichts aktueller autoritärer Bewegungen in Europa und darüber hinaus Ohnmachtsgefühle überkommen. Sie raten demgegenüber zu einer langfristigeren Perspektive.

Welche enormen Entwicklungsprozesse die Demokratie in den vergangenen 200 Jahren durchlaufen hat, wird anhand von Beispielen deutlich, die zeigen, wie drastisch sich die politische Lage zugunsten des Individuums verändert hat. Etwa in Bezug auf den Umgang mit Kindern, einem guten Indikator für den Zustand demokratischer Gesellschaften, kann beobachtet werden: Noch in den 1960er und 1970er Jahren hat ein ‚guter‘ Vater sein Kind geschlagen — diese Gewalt war Teil der Normalität. Heute ist sie verboten. Unser gesellschaftliches Empfinden von Normalität in Hinsicht auf körperliche Unversehrtheit, Macht und Gleichwertigkeit der Rechte aller zeigt eine starke Entwicklungslinie, die auch die der Demokratie ist. Historisch betrachtet, gingen und gehen solche Entwicklungslinien grundsätzlich auch mit starken Gegenentwicklungen einher — immer wieder ist mit der Ausweitung demokratischer Rechte zunächst auch ein Backlash verbunden. Dies lässt sich beispielsweise in den USA beobachten, als Afroamerikaner um 1870 ihr Wahlrecht erstritten. Es gab Stimmen innerhalb der Weißen Eliten, die sich laut und mit aller Kraft gegen die Ausweitung des Wahlrechts für Nicht-Weiße Bürger der USA aussprachen. Das Selbstverständnis vieler Weißer Männer als Gestalter und Entscheidungsträger kam ins Wanken, als nun neue Protagonisten an die Wahlurne traten, um ihre Rechte wahrzunehmen. Diese Ausweitung demokratischer Rechte brach mit dem Selbstverständnis von der Exklusivität Weißer Männlichkeit, da es an dem Vorrecht auf die Einnahme von öffentlichem Raum und politischer Teilhabe rüttelte. Der politische Veränderungsprozess der Demokratisierung wurde davon aber letztendlich nicht aufgehalten. Ein Backlash ist ernst zu nehmen, gerade weil er sich oftmals gewaltvoll gegen Menschen mit vormals weniger Rechten vollzieht. Aber oft wird er überwunden und häufig haben die Gegenkräfte nicht das letzte Wort. Das lässt sich bereits für aktuelle Krisenerscheinungen mitbedenken. Ist Ihre historische Perspektive also ein Plädoyer für Geduld? Das wäre viel verlangt von denjenigen, die unter Ungerechtigkeiten leiden müssen. HR

HR

Wir verstehen die Demokratiegeschichte sehr oft als eine Gewaltgeschichte und primär als die Geschichte von Revolutionen, also von durch Gewalt

erwirkten Umstürzen. In Hinblick beiden Sphären. Dies lässt sich besser Schenkel — ganz zu schweigen von auf das 19. und 20. Jahrhundert lässt begreifen, wenn man den engen ZuMachtstrukturen, unter denen Versich demgegenüber aber immer wiesammenhang zwischen dem Körper gewaltigungen begünstigt wurden. All der erkennen, dass die großen geund dem Politischen betrachtet. das hat dem weiblichen Körper eine ersellschaftlichen Fortschritte sehr Selbst bürgerliche Frauen haben niedrigte Position zugewiesen. Die imoft durch Reformen zustande kazu diesem Zeitpunkt noch nicht mal plizite Selbstverständlichkeit dieser men. Emanzipatorische Veränderunihren eigenen Körper besessen. Sie Position wurde durch #MeToo noch weiter zurückgedrängt. Das ist ein gen wurden und werden dabei prokonnten geschlagen werden, sie konnzesshaft herbeigeführt und oft nicht ten vergewaltigt werden, mindestens nicht untypischer Schritt für liberale kurzfristig erzwungen. Dies betrifft von ihren Ehemännern. Frauen aus Demokratien, die, bei allen Problemen unteren Schichten waren noch weit besonders die Teilhabe derjenigen, die und Rückschlägen, doch auf dem richtinicht von Beginn an Zugang zu politistärker körperlicher Gewalt ausgeliegen Weg zu sein scheinen. schem Raum hatten. In westlichen fert. Ein Mensch, der seinen Körper Bei Black Lives Matter wird die Demokratien sind dies in dem genicht besitzt, kann nicht als Bürger Frage nach der universellen Gleichheit nannten historischen Zeitraum insgedacht werden, der zur Selbstregiegestellt, mit der auch die moderne Demokratiegeschichte beginnt. Wir besondere Frauen. Den falschen Forung befähigt ist. Das Bild eines selbstmüssen uns ein der Gegenwart angekus auf revolutionäre Momente und bestimmten Bürgers, der selbstbeAkteure hat meine Kollegin Christina wusst in der Öffentlichkeit spricht und messenes Konzept von Gleichheit für von Hodenberg etwa am Beispiel der bei den Wahlen seine Stimme abgibt, eine sich globalisierende Welt geben. kann überhaupt nicht zusammenge68er-Bewegung sehr überzeugend arBlack Lives Matter betrifft nicht nur People of Colour innerhalb der westgumentiert: Im kulturellen Gedächthen mit einem Menschen, der noch nis aufgerufen werden zu dieser Benicht einmal die Hoheit über seinen lichen Länder oder innerhalb der Dewegung die Bilder Steine werfender eigenen Körper hat. mokratien. Was bedeutet der grundjunger Männer. Aber die eigentlichen, Und damit komme ich zu einem legende Anspruch auf universelle in einem langfristigen Sinne „revoluganz wesentlichen Punkt, den ich auch Gleichheit für die Menschen weltweit, tionären“ Veränderungen des Normafür die politische Situation bis in die die aus ökonomischer Perspektive bislitätsempfindens fanden in FamiliGegenwart stark machen möchte: Der her nicht im Besitz ihrer Körper sind, en statt — in den Bereichen, in denen demokratische Staat darf nicht auf die in unwürdigen Umständen leben die Person zugreifen. Der ursprüngFrauen stark prägend waren. müssen? Es gibt eine sehr interessante Translichste Besitz eines Menschen, der ihm formationsforschung zum 20. JahrGleichheit und Würde ermöglicht, ist Diese gegenwärtigen Zustände hundert, die belegt: Gewalttätige Prosein Körper. In Pandemie-Zeiten heißt wurzeln auch zu Teilen in der Geschichte unserer Demokratien. teste neigen eher dazu, in einer Diktatur das, der Staat muss die BedingunWie lässt sich damit umgehen? zu enden. Das wird damit erklärt, dass gen für Leben und Gesundheit schafdie gewalttätigen Umstürze oft nur von fen — für die Grundlagen der körperWenigen getragen und umgesetzt werlichen Würde. Für die Weißen Männer HR Menschen weltweit fordern eine neue den — wenigen Männern in aller Regel —,  um 1800 stand deshalb nicht zur DisHerangehensweise an die Gedenkkuldie sich in der Folge weiterhin mit Geposition, dass Frauen ein Wahlrecht tur und hinterfragen die Heldenstawalt an der Macht halten müssen. Friederteilt werden könnte; das Beispiel der tuen, die unseren öffentlichen Raum liche Proteste und damit verbundene Sklaverei in den USA macht es ebenprägen. Als Historikerin bin ich vorsichUmstürze hingegen sind für breitere so einsichtig. Marginalisierte Gruptig damit, Denkmäler in einer AuseinTeile der Bevölkerung zugänglich — im pen stellten diese Besitzstrukturen andersetzung um ihre Bedeutung sowörtlichen wie im mentalen Sinne. Die in Frage und kämpften lange für das fort abzureißen. Natürlich gibt es FälBeteiligung von Frauen war und ist weiRecht auf ihre eigenen Körper. Um le, in denen das wohl richtig ist, aber wir sollten immer dem Einzelfall geterhin oft ausschlaggebend für die Ak1900 entstanden dann ganz neue Vorzeptanz und Langlebigkeit von erwirkstellungen von der Würde des Körnau Rechnung tragen. Die Auseinanten Reformen. pers — so wurde beispielsweise häusdersetzung mit der Geschichte darf liche Gewalt problematisiert, die nicht voreilig getilgt werden. Dazu geLebensumstände verbesserten sich Eine Form des Protests, die zu hört, unseren Umgang mit Denkmälern Veränderungen in demokratischen für größere Teile der Bevölkerung, das grundlegend zu überdenken. Auf den Systemen führt, ist laut Ihrer Lebensalter stieg entsprechend, die Sockeln müssen heutzutage nicht mehr Analyse besonders die SkandalisieKindersterblichkeit sank. All das sind, nur unsere Helden stehen. Denkmäler rung von körperlichem Leid. so betrachtet, Vorbereitungen demokönnen auch geschaffen werden, um kratischer Entwicklungen. die Erinnerung an falsch eingeschlageHR Für mich ist es sehr produktiv, die Ge- Die Frauen in den Industriestaaten ne Wege wach zu halten und dafür weischichte der Demokratie als eine Körerzielten den Durchbruch für sich aber terhin die Verantwortung zu übernehpergeschichte zu begreifen. Der Auserst Ende des 20. Jahrhunderts mit men. Für Demokratien erscheint es mir gangspunkt meiner Forschungsarbeit der Durchsetzung des Wahlrechts. Neangemessen, dass sie in ihren Denkmähierzu war mein Erstaunen darüber, ben vielen anderen Gründen hat dielern auch Selbstkritik üben. Ein histomit welcher Absolutheit der Ausschluss ser Schritt der Emanzipation auch mit risches Denkmal braucht dafür evender Frauen von der Politik zu Beginn der Umsetzung eines neuen Körperretuell einen kritischen künstlerischen Kommentar aus der Gegenwart. Vielder modernen Demokratie um 1800 gimes zu tun. als selbstverständlich galt und ihre leicht findet man für ein anderes Beteiligung vollkommen außerhalb Wo erleben wir heute den Denkmal auch eine angemessenere des Vorstellbaren lag. Das hat mich Kampf um das Recht, sich selbst symbolische Platzierung als auf einem besitzen zu dürfen? beschäftigt! Es gab nur sehr wenige Sockel? Die Gesellschaft muss lernen, gegenteilige Stimmen, die entweder die Widersprüche, aus denen sie herkaum gehört wurden oder über die HR Für die Gegenwart gesprochen: #MeToo vorgegangen ist, anders auszuhalten. man sich lustig gemacht hat. Es gibt ist ein hochinteressanter, wichtiger interessante BegründungszusammenSchritt, durch den mit SelbstverständDie Fragen stellte hänge hierfür, etwa der Hinweis: ‚Es lichkeiten gebrochen wird, die die verJeanne Bindernagel gab im 19. Jahrhundert zwei Sphären, meintliche Minderwertigkeit der Frau die private für die Frau und die öfauf der Ebene ihrer Erfahrung von fentliche für den Mann.‘ Mich interesKörperlichkeit zementiert hatten: Die sierten das Zustandekommen und die Pfiffe auf der Straße, die kleinen GesGründe für die Beständigkeit dieser ten bei der Arbeit, die Hand auf dem

Hedwig Richter ist Professorin für Neuere Deutsche Geschichte an der Universität der Bundeswehr München. Demokratie, Migration, Geschlechterverhältnisse und Kirchengeschichte sind Schwerpunkte ihrer Forschung. Richters Studie Demokratie. Eine deutsche Affäre, in der sie sich mit der Geschichte von Körper, Geschlecht und Gesundheit im Verhältnis zur demokratischen Entwicklung seit dem 18. Jahrhundert beschäftigt, ist im Sommer im C. H. Beck Verlag erschienen und ist für den Bayerischen Buchpreis nominiert. 2020 erhält Hedwig Richter den Anna Krüger Preis für Wissenschaftssprache.

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#gefördert Einreichtermine für antragsgebundene Förderung Allgemeine Projektförderung T   URN 2 Fonds

1. 3. 2021

Jupiter

30. 6. 2021

T   ANZLAND Nachrichten aus den Programmen

Junge Perspektiven im Museum Mit der Initiative Junge Perspektiven im Museum fördert die Kulturstiftung des Bundes die Einrichtung von Jugendgremien an mehreren Kunsthäusern in Deutschland: dem Bode-Museum und dem Gropius Bau in Berlin, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und dem Lenbachhaus in München. Ziel der beteiligten Häuser ist es, sich für die Teilhabe und Mitsprache von Jugendlichen zu öffnen und die besonderen Sichtweisen und Interessen junger Menschen stärker in die eigene Praxis einzubeziehen. Über die Beteiligung in den Jugendgremien erhalten Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung und Programmentwicklung der Kunsthäuser einzubringen und eigenständig Formate zu entwickeln, die für ihre Altersgruppe relevant sind. Mit einem Austauschprogramm und einer gemeinsamen Publikation soll ein Wissensund Erfahrungstransfer ermöglicht und bundesweit eine nachhaltige Plattform für junge Perspektiven in Museen und Kulturinstitutionen geschaffen werden.

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→ kulturstiftung-des-bundes.de/ junge-perspektiven #JungePerspektiven #MuseenVerändern

31. 1. 2021

15. 7. 2021 transmediale

hochdrei

Festival für Kunst und digitale Kultur

Stadtbibliotheken verändern

Die transmediale 2021 ist die erste Ausgabe der neuen künstlerischen Leiterin Nora O Murchú, die das international renommierte Festival für Kunst und digitale Kultur zu einem einjährigen Kunstereignis erweitern wird: Im Januar 2021 beginnend, will die transmediale alternative Modelle zu vorherrschenden sozialen und wirtschaftlichen Strukturen künstlerisch erforschen. Das Festival wird Strategien der Verweigerung als politische Handlungsmöglichkeiten vorstellen und deren Verankerung im Alltag erkunden. Gleichzeitig wird es produktive Möglichkeiten der Hoffnung beleuchten, die sich aus dem Überwinden algorithmischer Logiken ergeben, die das Alltagsleben strukturieren. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale als eine der kulturellen Spitzeneinrichtungen Deutschlands seit 2004.

Im Fonds hochdrei werden weitere 13 Vorhaben Öffentlicher Bibliotheken mit insgesamt 2,13 Mio. Euro gefördert: Bibliotheken in Chemnitz, Erfurt, Greifswald, Hamburg, Kempten, Münster, Rosenheim, Straubing, Ulm, Wanzleben-Börde und Wiesbaden sowie Gemeindebibliotheken des Parthelands und die Büchereizentrale SchleswigHolstein gehören zu den bundesweit insgesamt 28 geförderten Projektträgern. Seit 2018 stärkt die Kulturstiftung des Bundes Öffentliche Bibliotheken und unterstützt deren Weiterentwicklung hin zu hybriden Kulturorten, die Themen der Menschen vor Ort aufgreifen, Raum für Begegnung und Austausch bieten und den demokratischen Zusammenhalt fördern.

→ transmediale.de #transmediale

→ kulturstiftung-bund.de/hochdrei #hochdrei


Vom Stiftungsrat jüngst bewilligt

Reload

dive in

Jupiter

Stipendien für Freie Gruppen

Programm für digitale Interaktionen

Darstellende Künste für junges Publikum

Unter dem Eindruck des pandemiebedingten Lockdowns und den daraus resultierenden Folgen insbesondere für frei produzierende Künstlergruppen lobte die Kulturstiftung des Bundes im Mai dieses Jahres kurzfristig das Stipendienprogramm Reload aus, das eine sechsmonatige Förderung umfasst. Von Juli bis Dezember 2020 erhalten insgesamt 230 Freie Gruppen ein Stipendium in Höhe von 25.000 Euro. Den Gruppen soll so ermöglicht werden, sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf die eigene Kunstpraxis zu beschäftigen und Perspektiven für die gemeinsame künstlerische Arbeit angesichts der Pandemie zu entwickeln. 106 der geförderten Gruppen agieren im Bereich Theater, 28 im Bereich Tanz und 96 Gruppen entfallen auf den Bereich Musik. Durch eine Aufstockung um 2,5 Mio. Euro aus dem Rettungs- und Zukunftspaket der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien NEUSTART KULTUR konnte Reload mit insgesamt 5,75 Mio. Euro ausgestattet werden.

Die Kulturstiftung des Bundes hat mit dive in. Programm für digitale Interaktionen ein neues Programm aufgelegt, das Kulturinstitutionen angesichts der aktuellen pandemiebedingten Situation motivieren will, innovative digitale Dialog- und Vermittlungsformate zu entwickeln. Bundesweit konnten sich gegenwartsorientierte Kulturinstitutionen aller künstlerischen Sparten sowie Gedenkstätten, Bibliotheken, Soziokulturelle Zentren, Archive mit Archivgut in künstlerischen Sparten und Festivals für eine Förderung bewerben, über die im November dieses Jahres entschieden wird. Die geförderten Institutionen werden bis Ende 2021 Formate zur Ansprache eines neuen Publikums erproben, mit neuen digitalen Anwendungen experimentieren, vorhandene Angebote weiterentwickeln oder auch analoge und digitale Formate miteinander verbinden. Für das Programm werden 5 Mio. Euro aus dem Rettungs- und Zukunftspaket der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien NEUSTART KULTUR bereitgestellt.

Die Kulturstiftung des Bundes fügt ihrer vielfältigen Förderung der Theaterszenen einen weiteren Baustein hinzu: Mit dem neuen Programm Jupiter soll der für die Zukunft des Theaters eminent wichtige Bereich der Darstellenden Künste für junges Publikum in seiner kulturpolitischen Bedeutung und fachöffentlichen Wahrnehmung gezielt gestärkt werden. Der Fokus liegt dabei einerseits auf der Förderung innovativer und modellhafter künstlerischer Produktionen und andererseits auf der Intensivierung von Austausch und Kooperation der Theaterakteure mit Ausbildungsstätten wie Schauspiel- und Regieschulen. Vertreter der geförderten Häuser werden zudem zu regelmäßigen Arbeitstreffen eingeladen, um über Formate, Ideen, Stationen für Gastspiele oder künftige Koproduktionen ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus möchte die Kulturstiftung mit dem Programm dazu beitragen, Theaterkritikerinnen und Kulturjournalisten durch die Teilnahme an Akademien mit Aufführungsbesuchen noch stärker für Kinder- und Jugendtheater, Junge Oper und Tanz zu interessieren. Das Programm wird bis zum Jahr 2026 mit 3,7 Mio. Euro ausgestattet. Der Einreichtermin für die erste Förderrunde ist der 30.6.2021.

→ kulturstiftung-des-bundes.de/ stipendien #ReloadStipendium

→ kulturstiftung-des-bundes.de/dive-in #ProgrammDiveIn

→ kulturstiftung-des-bundes.de/jupiter #ProgrammJupiter

TURN 2

TANZLAND

Mit dem Fonds TURN hat die Kulturstiftung des Bundes seit 2012 künstlerische Kooperationsprojekte zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern gefördert. Seither ist das Interesse an transkontinentalen Projekten in deutschen Kulturinstitutionen stetig gewachsen. Zudem zeigt sich, dass kulturelle Debatten zur Aufarbeitung kolonialer Herrschaft und ihrer Folgen im 21. Jahrhundert oder zu Themen wie Migration und Klimagerechtigkeit ohne umfassende Einbindung afrikanischer Positionen nicht zu führen sind. Vor diesem Hintergrund wird die Kulturstiftung des Bundes mit dem neuen Programm TURN 2 — Neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa weiter darauf hinwirken, finanzielle und strukturelle Asymmetrien zu reflektieren, einen ebenbürtigen Austausch zu ermöglichen und die Erfahrungen hieraus in öffentliche Debatten hineinzutragen. TURN 2 umfasst drei Förderinstrumente: den antragsoffenen TURN 2 Fonds, die TURN 2 Residencies in Deutschland und in afrikanischen Ländern sowie die TURN 2 Labs. Der Antragsschluss für die erste Förderrunde im TURN 2 Fonds ist der 1.3.2021, für die TURN 2 Residencies ist er ebenfalls für Frühjahr 2021 geplant. Bis zum Jahr 2024 werden für TURN 2 4 Mio. Euro bereitgestellt.

Die Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes will das Programm TANZLAND auch jenseits etablierter Tanzzentren sichtbar machen und Zugänge für ein neues Publikum renommierter Tanzensembles schaffen. Seit 2017 förderte es bereits 21 Gastspielkooperationen zwischen INTHEGA-Häusern und Ensembles des zeitgenössischen Tanzes an Stadt- und Staatstheatern sowie Freien Compagnien. Aufgrund der hohen Nachfrage sollen 20 weitere Gastspielkooperationen bis zum Jahr 2026 dazukommen. Neu ist, dass die bisherigen Tandem-Partnerschaften zukünftig um weitere Kooperationspartner erweiterbar sind. Für die erste Förderrunde können bis zum 15.7.2021 Anträge eingereicht werden. Die Kulturstiftung des Bundes stellt für die Fortführung des Programms 2,8 Mio. Euro zur Verfügung.  → kulturstiftung-des-bundes.de/tanzland #TANZLAND

Tanzkongress 2022 Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz wird 2022 Gastgeberin für den alle drei Jahre, an wechselnden Orten stattfindenden Tanzkongress. Die Stadt und ihr Staatstheater als Zentrum des Tanzkongresses konnten bei ihrer Bewerbung um die Austragung des international renommierten Ereignisses des zeitgenössischen Tanzes u.a. mit einer ausgezeichneten Infrastruktur überzeugen. Den Tanzkongress fördert die Kulturstiftung des Bundes als einen der kulturellen Leuchttürme Deutschlands seit 2006. Seither hat dieser sich zu einer der wichtigsten Veranstaltungen, Netzwerktreffen und Reflexionsstätten der deutschen Tanzszene entwickelt und internationale Strahlkraft entfaltet.  → kulturstiftung-des-bundes.de/ tanzkongress #Tanzkongress

→ kulturstiftung-des-bundes.de/turn2 #ProgrammTURN2

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Kulturstiftung des Bundes Stiftungsrat

Stiftungsbeirat

Die Stiftung

Der Stiftungsrat trifft die Leitentscheidungen für die inhaltliche Ausrichtung, insbesondere die Schwerpunkte der Förderung und die Struktur der Kulturstiftung. Der aus 14 Mitgliedern bestehende Stiftungsrat spiegelt die bei der Errichtung der Stiftung maßgebenden Ebenen der politischen Willensbildung wider. Die Amtszeit der Mitglieder des Stiftungsrates beträgt fünf Jahre.

Der Stiftungsbeirat gibt Empfehlungen zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Stiftungstätigkeit. In ihm sind Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vertreten.

Vorstand Hortensia Völckers Künstlerische Direktorin Kirsten Haß Verwaltungsdirektorin

Vorsitzende des Stiftungsrates Prof. Monika Grütters Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien für das Auswärtige Amt Michelle Müntefering Staatsministerin für internationale Kulturpolitik für das Bundesministerium der Finanzen Bettina Hagedorn Parlamentarische Staatssekretärin für den Deutschen Bundestag Prof. Dr. Norbert Lammert Bundestagspräsident a.D. Burkhard Blienert Entsandter des Deutschen Bundestages Marco Wanderwitz Bundestagsabgeordneter

Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann Präsident des Goethe-Instituts, Vorsitzender des Stiftungsbeirats Prof. Markus Hilgert Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder Prof. Ulrich Khuon Präsident des Deutschen Bühnenvereins Prof. Dr. Eckart Köhne Präsident des Deutschen Museumsbunds Prof. Martin Maria Krüger Präsident des Deutschen Musikrats Dr. Franziska Nentwig Geschäftsführerin des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. Christoph Schmitz Leiter des Fachbereichs Medien und Kultur der Gewerkschaft ver.di Regula Venske Präsidentin PEN-Zentrum Deutschland

als Vertreter der Länder Rainer Robra Staats- und Kulturminister, Chef der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Carsten Brosda Senator der Behörde für Kultur und Medien Hamburg

Olaf Zimmermann Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats

als Vertreter der Kommunen Klaus Hebborn Deutscher Städtetag Uwe Lübking Deutscher Städte- und Gemeindebund

Rund 60 Experten aus Wissenschaft, Forschung und Kunst beraten die Kulturstiftung des Bundes in verschiedenen fach- und themenspezifischen Jurys und Kuratorien. Weitere Informationen zu diesen Gremien finden Sie auf unserer Website unter www.kulturstiftung-bund.de bei den entsprechenden Programmen.

als Vorsitzender des Stiftungsrates der Kulturstiftung der Länder Dr. Markus Söder, Ministerpräsident des Freistaats Bayern

Jurys & Kuratorien

Sekretariate Beatrix Kluge, Beate Ollesch (Büro Berlin), Franziska Schöppe, Sabrina Bachmann Vorstandsreferent Dr. Lutz Nitsche Personalreferent Andreas Heimann Justiziariat, Vertragsabteilung Justus Duhnkrack (Leitung), Alexandra Kluschke, Anja Petzold, Lina Schaper Kommunikation Friederike Tappe-Hornbostel (Leitung), Hannah Crass, Sabine Eckardt, Tinatin Eppmann, Juliane Köber, Anja Piske, Arite Studier, Nina Stühring Programmentwicklung Dr. Jeanne Bindernagel, Uta Schnell Programme & Förderung Antonia Lahmé (Leitung), Dr. Sebastian Brünger, Teresa Darian, Anne Fleckstein, Dr. Marie Cathleen Haff (Leitung Allgemeine Projektförderung), Emma Hughes, Julia Mai, Hassan Soilihi Mzé, Friederike Zobel, Anna Zosik Programmmanagement & Evaluation Ursula Bongaerts (Leitung), Anja Bauer, Marcel Gärtner, Katrin Gayda, Bärbel Hejkal, Sarah Holstein, Constanze Kaplick, Basel Khadir Omar, Laura Klopf, Dörte Koch, Anja Lehmann, Saskia Seidel, Anne-Kathrin Szabó Projektprüfung Steffen Schille (Leitung), Franziska Gollub, Frank Lehmann, Fabian Märtin, Antje Wagner Finanzen & Verwaltung Torsten Klement (Leitung), Marius Bunk, Margit Ducke, Maik Jacob, Steffen Rothe Auszubildende Friederike Glasse

als Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur Prof. Dr. Bénédicte Savoy Professorin für Kunstgeschichte Wolfgang Tillmans Künstler Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Lepenies Soziologe

Carrie Mae Weems Pergamon Museum

aus der Serie Museums, 2006

Zwinger Palace

Das Magazin

Impressum

Wenn Sie dieses Magazin regelmäßig beziehen möchten, können Sie Ihre Bestellung auf unserer Website unter www.kulturstiftung-bund.de/ magazinbestellung aufgeben. Falls Sie keinen Internetzugang haben, erreichen Sie uns auch telefonisch unter +49 (0) 345 2997 131. Wir nehmen Sie gern in den Verteiler auf!

Herausgeber Kulturstiftung des Bundes Franckeplatz 2 / 06110 Halle an der Saale Tel. +49 (0) 345 2997 0  Fax +49 (0) 345 2997 333 info@kulturstiftung-bund.de www.kulturstiftung-bund.de

Um Ihnen den Bezug dieses Magazins zu ermöglichen, verarbeiten wir (Kontakt siehe Impressum) Ihre personenbezogenen Daten auf Grundlage Ihrer in der Vergangenheit erteilten Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. a DSGVO). Nur unsere Mitarbeiter und am Magazinversand beteiligte Dienstleister haben Zugriff auf Ihre Daten. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie unter www.kulturstiftung-bund.de/datenschutz und von unserem Datenschutzbeauftragten ( datenschutz@kulturstiftung-bund.de, Postanschrift siehe Impressum).

Vorstand Hortensia Völckers / Kirsten Haß (verantwortlich für den Inhalt)

Einzelne Beiträge des Magazins Nr. 35 können Sie auch in englischer Sprache abrufen unter www.kulturstiftung-bund.de/magazine.

Gestaltung Bureau Est (Leipzig/Paris) Ondine Pannet, David Voss

online Die Kulturstiftung des Bundes unterhält eine umfangreiche zweisprachige Website, auf der Sie sich über die Aufgaben und Programme der Stiftung, die Förderanträge und geförderten Projekte und vieles mehr informieren können. Besuchen Sie uns unter

→ www.kulturstiftung-bund.de → facebook.com/kulturstiftung → twitter.com/kulturstiftung → instagram.com/kulturstiftungdesbundes

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Redaktion Friederike Tappe-Hornbostel Dr. Jeanne Bindernagel Emma Hughes Anja Piske Schlussredaktion Anja Piske

Schriften Dialogue von Manuel von Gebhardi Oracle von Dinamo Lithografie Print Marius Brüggen Copyright © Carrie Mae Weems. Courtesy of the artist and Jack Shainman Gallery (New York) and Galerie Barbara Thumm (Berlin). © Warsan Shire, Ugly (2011). Mit freundlicher Genehmigung der Autorin und flipped eye publishing limited. © Warsan Shire, The House (2014). Mit freundlicher Genehmigung der Autorin. © Margaret Atwood, Lockdown diary. Life as an Eccentric Self-Isolationist, (2020). Erstveröffentlichung: The Guardian, 18.4.2020. Mit freundlicher Genehmigung der Autorin/O.W. Toad Ltd., Curtis Brown group Ltd. und Anoukh Foerg Literary Agency. Druck Henrich Druck + Medien klimaneutral gedruckt DE–654–952658 www.natureOffice.com Redaktionsschluss 1. September 2020

Auflage 26.000

aus der Serie Museums, 2006

© Kulturstiftung des Bundes — alle Rechte vor­ ehalten. Vervielfältigung insgesamt oder in b Teilen ist nur zulässig nach vorheriger schriftlicher Zustimmung der Kulturstiftung des Bundes. Wir verwenden in unsystematischer Abfolge mal die grammatisch männliche, mal die weibliche Form bei personenbezogenen Substantiven im Plural. Wir legen Wert darauf, dass in allen Fällen Menschen jedweden Geschlechts (m/w/d) gemeint oder angesprochen sind. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

The Louvre

aus der Serie, Museums, 2006

Guggenheim Bilbao

aus der Serie Museums, 2006

Untitled (Woman playing solitaire) aus The Kitchen Table Series, 1990

Untitled (Woman and daughter with makeup) aus The Kitchen Table Series, 1990

Die Kulturstiftung des Bundes wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Untitled (Woman with daughter) aus The Kitchen Table Series, 1990

Untitled (Woman brushing hair) aus The Kitchen Table Series, 1990

Untitled (Woman with friends) aus The Kitchen Table Series, 1990

Untitled (Man reading newspaper) aus The Kitchen Table Series, 1990

Untitled (Man smoking)

aus The Kitchen Table Series, 1990

Untitled (Woman standing alone) aus The Kitchen Table Series, 1990

The Edge of Time — Ancient Rome aus der Serie Roaming, 2006

All That Passes  — Ancient Rome

aus der Serie Roaming, 2006

Mussolini’s Rome

aus der Serie Roaming, 2006

Pyramids of Rome

aus der Serie Roaming, 2006

© Carrie Mae Weems. Courtesy of the artist and Jack Shainman Gallery (New York) and Galerie Barbara Thumm (Berlin).






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1202 negalnoT  red egaT rendserD .03 kisuM nehcsissönegtiez -itseF nelanoitanretni sed ebagsuA .03 eiD -tseF mi tednfi kisuM rehcsissönegtiez slav ni netrO neretiew na dnu uarelleH suahleips ztiroM nov gnutieL red retnU .ttats nedserD murtkepS ehcsilakisum sad tssafmu kceboL nennitsinopmoK reregnüj etkejorP elleutka -os enezS nelakol red etkejorP eiw osuaneg dnu -treznoK elletnemirepxe dnu euen eiw red tim masniemeG .etpeznokretaehtkisuM nenie lavitseF sad t gel elanneiB renhcnüM -kisuM sehcsissönegtiez fua t knuprewhcS gnurhüffuarU enie .a.u nelhäz uzaD .retaeht -bmesnE med dnu nestdlohnieR dnorT nov .kcneP .R. A uz lacisuM nie dnu redoceD el lavitseF negalnoT sad treirepook nedserD nI -kisuM red dnu leipsuahcsstaatS med tim gnurhüffuarU eid rüf nedserD eluhcshcoh dnu oyorrA otreblA nov sretaehtkisuM sed gnureinezsniueN eid rüf reporepmeS red tim .nnamieR trebirA nov etanosretsnepseG red negalnoT tetiebra treznoK seretiew nie rüF .nemmasuz nedserD ellepakstaatS red tim -nfi t tats hcielgtiez med tim noitarepooK nI uarelleH ni driw nedserD tsefmliF nedned masniemeG .nebegrev sierpkisummliF nie etsnüK red eimedakA nehcsishcäS red tim gnulletssuA enie thetstne B U L S red dnu red smurtneZ rendserD sed ethcihcseG ruz enie dnu etreznoK .kisuM nehcsissönegtiez tiebrasgnuhcsroF ehcilt fahcsnessi w kisum -mliF dnu kisuM elletnemirepxE nethcueleb tsi nireltsnükznediseR slA .RDD red kisum civecivI aleriM nitsinopmoK ehcsitaork eid kcalB med tim masniemeg eid ,nedalegnie .treitnesärp ekreW euen artsehcrO egaP gro.uarelleh.www → selbmesnE kceboL ztiroM :gnutieL ehcsireltsnüK EGAP KCA LB ,LA KOV VITIDUA :nenniterpretnI dnu einomrahlihP dnalblE ,elbmesnE redoceD ,A RTSEHCRO ellepakstaatS ,essiP ,nilrebdetinu elbmesne ,neshcaS .a.u reztarktieZ ,artsehcrO retskcirT ,nedserD oreducsE racsÓ ,hcirttiD znieH-luaP :netsinopmoK ,civecivI aleriM ,eruF yelhsA ,liG-oneroM hsineleB & dnorT ,raepS hsoJ & naroM nhoJ ,frodnetnuM attigirB sehcsiäporuE — UA RELLEH ,lavitseF .a.u nestdlohnieR 1202.4.52—.51 :nedserD ,etsnüK red murtneZ

)TA(

ytneveS ehT  sniS yldaeD

hcis t gitfähcseb sniS yldaeD ytneveS ehT nI red tim poksodielaK elbmesnenetsiloS sad nI .eznaflP dnu reiT ,hcsneM nov gnuheizeB -itallatsnI nehcsilakisum-vitamrofrep renie sed gnutieL nehcsireltsnük red retnu eid ,no lebhsA miarfE leirA sruessigeR nehcsilearsi nehcsiselognok-hcsisöznarf med tim eiwos -irema-S U med dnu ekehaM luaP reltsnüK -tne nuarB nahtE netsinopmoK nehcsinak -ina eruetk A eid hcis nengie ,driw tlekciw saD .na neigetartS ehcilznaflp dnu ehcsilam -hcilgöM nevitalukeps hcan thcsrof tkejorP -nemmasuZ neremräeihcrareih senie netiek tah dnu eznaflP dnu reiT ,hcsneM nov snebel eimotohciD eid sad ,kcilB mi rednanietiM nie -reV ,rutaN dnu rutluK ,reiT dnu hcsneM nov nennök saW .tedniwrebü ednüS dnu tfnun -olF red tiekhcilnniS nehcsfiizeps red nov riw ?nenrel anuaF dnu ar -itamrofrep dnu ehcsirotisopmok gizbeiS -nU eid rüf nemhaR ned nedlib nerutainiM ev -hsA nov nedrew nezneuqeS eiD .gnuhcusret eid ,tendroegna rutitrapmuaR renie uz leb leipsnemmasuZ nesoleihcrareih menie nov -bO ,neznaflP ,nrekisuM ,nenniremrofreP nov -imiM .tsi tmmitseb dnuoS dnu thciL ,netkej -reV dnu gnumasgnalreV ,noitasivorpmI ,yrk nov hcis mu ,neigetartS uz nedrew gnulezruw -eizisum sed gnureinilpizsiD dnu noitisopmoK -rofrep renie uz nih ,nesöl uz srepröK nedner .snereizisuM nevitkellok sed mroF nevitam ed.kisumpoksodielak.www → moc.alebhsa.www → eiL maroB ,lebhsA miarfE leirA :gnutieL ehcsireltsnüK ekehaM luaP :dlibnenhüB nuarB nahtE :noitisopmoK :nennireltsnüK ppanesalG nov annA :eigrutamarD -hüffuA inadaG acisseJ ,poksodielaK elbmesnenetsiloS -hüffuA ;1202.8.8—.7 :nilreB ,V metsyslaidaR negnur 1202.11.02—.91 :vivA leT ,retaehT an-umT negnur

OGLADIH 0202 lavitseF

mi gnuztiS netztel rerhi fua tah gnuredröftkejorP neniemegllA red yruJ eränilpizsidretni eiD .oruE .oiM 1,4 tmasegsni tgärteb emmusredröF eiD .tlhäwegsua etkejorpredröF euen 92 ���� rhajhürF -noseb red ,rethciD nehcsidüj nednemmats dnalhcstueD ni noitpezeR enies hcrud sred -hcaN red rethciD sla gnutuedeB tiew tlew .etgnalre enredomsgeirk tlig ztiwonrezC tdatS ehcsiniarku eiD eid ,saporuE tdatstpuaheiseoP ehcilmieh sla -elrutluK sad rov eiw hcan trod t gärp kiryL -strubeG .0 01 red driw dnehcerpstnE .neb eiD :treiefeg tdatS netmaseg red ni snaleC gat -tebegnie dnis 0202 egatrutaretiL naleC luaP rhaJ sad ni sib hcis ,sehciergnafmu nie ni tet -nuseL tim mmargorP sednekcertsre 1202 -noK menie ,nenoissuksiD ,neranimeS ,neg -etstne uen renie nenoitatnesärP dnu sserg ni netdätS nererhem ni eigolohtnA nedneh -znediseR niE .eniarkU red dnu dnalhcstueD nehcsiniarku dnu nehcstued tbig mmargorp -eleG nennireztesrebÜ eiwos nrelletstfirhcS ,snaleC kreW med tim visnetni hcis ,tiehneg -autiS egiträwnegeg eid rüf gnutuedeB renies -itkepsreP ned hcua eiwos eniarkU red ni noit nehcsiwz negnuheizeB nellerutluk eid rüf nev .negitfähcseb uz nrednäL nedieb ned moc.murtneznalec.www → iruJ :nerotuA atapoL ainegvE :gnutieL ehcsireltsnüK ,kuhcstrajlaM ajnaT ,kellozC xaM ,hcst y wohcurdnA samohT ,olhcyR reteP ,veznaremoP rogI ,ajaksworteP ajtaK .a.u nadahZ yihreS ,relkniW noR ,adawaT okoY ,rrapS -nesärphcuB ;0202.8.03—.7.1 : 001 naleC luaP znediseR :grebmeL ,essemhcuB regrebmeL red fua noitat eigolohtnA red noitatnesärP( esiereseL ;0202.9.02—.71 -luaP ,ehiersgartroV ;0202.11.8—.1 :)dnalhcstueD ni ;0202.11.32—.12 :ztiwonrezC ,egatrutaretiL-naleC

ehcsitsalP .eitarkomeD nemroF eiD riW sed robaL — etnemalraP — elledoM hpesoJ nov sgatstrubeG .001 sed hcilssälnA -tsew-niehrdron ererhem nlekciwtne syueB -uJ sehciergnafmu nie nenoitutitsnI ehcsiläf eslupmI dnu needI 'syueB .mmargorpsmuälib -arkomeD nov gnutlatsegtiM nelakidar ruz elaizoS „ ffirgeB med retnu re nened tim ,eit nellos ,etgros nehesfuA rüf tiewtlew “kitsalP -retnih ,tfürprebü nih tätilautk A erhi fua syueB rüF .nedrew thcadegretiew dnu tgarf re eid ,lartnez “tätisrevinU red eedI„ eid raw tdlobmuH nov mlehliW nov noitidarT red ni lledomst fahcsllese G sla yeweD nhoJ dnu -ednürgeg mhi nov red ni re eid dnu ethcad eid ni )UIF( ytisrevinU lanoitanretnI eerF net ni UI F eid hcis nnew hcuA .etztesmu sixarP eis tlhäz ,tah tsölegfua mroF neterknok rerhi -reP euen eid ,netnemirepxesgnudliB nenej uz eitarkomeD nov sintlähreV sad fua nevitkeps .nethcusrev nlekciwtne uz gnuheizrE dnu nov snegie menie ni tednfi tkejorP saD neräropmet neneffahcseg nilrebrobalmuar reD .ttats eimedakatsnuK red rebünegeg uaB -ietim ierd ni hcis tredeilg uaB elletnemirepxe -oM„ hciereB mI :emuäR enednubrev rednan nov nenoitallatsnI elaidemitlum nedrew “elled -uZ red nened sua ,tgiezeg neilairetamvihcrA dnu nehcsireltsnük nehcsiwz gnahnemmas hcilthcisre needI nehcsitilop nehciltiehierf -uZ sed nemroF euen nellos “robaL„ mI .driw -rew tborpre snetiebra- dnu snebelnemmas dnu spohskroW hcrud llos “etnemalraP„ .ned nrekiteroehT dnu nennireltsnüK nov egärtroV -edna nedieb ned nehcsiwz elletsttinhcS enie eid ni refsnarT ned dnu nedlib nehciereB ner .netsielrhäweg tfahcslleseG ed.1202syueb.www → ,emulB neguE ,redaB sukraM :gnutieL ehcsireltsnüK enirehtaC ,nnamfoH aerdnA ,grebnetsreG ekuarF reltsnüK seidnarkS omiT ,etrawhcS regduL ,slohciN rehpotsirhC ,rimA mihaF :nennirelt fahcsnessiW dnu alemaP ,hcabnefeiD ajtaK ,namrebuH-idiD segroeG ,lleD aniraM ,ekneM hpotsirhC ,treloH moT ,rehcamdleG hcsitnebeR enailuJ ,tüğÖ temhA ,anikhsurpaN 1202.7.32—.4.41 :frodlessüD ,trO rehciltneffÖ

kisuM gnalK &

etreisilabolG rüf nirosseforproinuJ vejizdajoB aleunaM .rD .forP ,nierevtsnuK renilreB reueN – .k.b.n rotkeriD saibaB suiraM :dnis yruJ red redeilgtiM eiD muroF redneztisroV edyeH hpotsirhC samohT ,kcürbansO lavitseF dnalnegroM retieL rehcsireltsnüK reyerD leahciM ,grubenüL tätisrevinU anahpueL nerutluK - remmaK renhcnüM grutamardfehC edaK nuraT ,lesaB etsnüK nehcsinortkele red suaH sed niretieL hcabslemmiH enibaS ,.V.e gizpieL kisuM rehcsissönegtieZ niretielsnoitkadeR rehcamuhcS nirtaK .rD ,tsnukstrawnegeG red muesuM sorgiM niretieL rednuM ekieH ,WRN suahznaT nirotkeriD hcusaM anitteB ,eleips knufdnuR rehcstuedlettiM enhüB ,mliF ,rutaretiL

eaM eirraC smeeW  uahcskreW ednessafmU ned uz ASU ned ni tlhäz smeeW eaM eirraC -eltsnüK nehcsissönegtiez netshcierssuflnie -uZ rerhi negew tzteluz thcin tsi dnu nennir neßörG nellerutlukpop tim tiebranemmas red redo eeL ekipS ruessigermliF med eiw -tsnuK eid rebü tiew egilB .J yraM nirekisuM -ithciw enie tsi smeeW .tnnakeb suanih enezs ,gnugeweB-rettaM-seviL-kcalB red emmitS eg red essezxE nefierg ekreW rerhi ehcierlhaz ruoloC fo elpoeP negeg tlaweG nellerutkurts -leiv med edruw aporuE nI .fua ASU ned ni -eg 3591 red kreW nehcsireltsnük negithcihcs -sib nireltsnüK nehcsinakiremaorfa nenerob .lietuz gnuthcaeB ginew esiewshcielgrev gnal -tsre tllets gnulletssualezniE ednessafmu eiD .tknuplettiM ned ni neffahcS rhi slam -r A ehcsireltsnük erhi nnageb smeeW renie tim nerhaJ re0791 netäps ned ni tieb dnu netiekhcilgöM red gnugarfeB nehcsitirk -retnI serednoseb rhI .efiargotoF red neznerG -salK ,essaR nov noitkurtsnoK red tlig esse med eid ,tlaweG red dnu thcelhcseG dnu es -nU eiD .tsi nebeirhcsegnie hcafleiv muideM -sed dnu evitarraN rehcsirotsih gnuhcusret smeeW rüf tsi ,negiewhcsrev eseid saw ,nes -einezsnidliB rerhi neleiv nI .lartnez tiebrA -otua sla thcin ,fua tsbles eis thcuat negnur trA enie sla nrednos ,znatsnI ehcsfiargoib ,uarF ezrawhcs enie„ :ogE retlA redo ratavA ethcihcseG red amuarT sad hcrud hcim eid -akirema-S U ned nebah ekreW erhI .“trhüf -irk exelpmok enie mu nonaktsnuK nehcsin ,tiekhcilbieW tim gnuztesrednaniesuA ehcsit tä t i tn e d I r e h c s i n a k i r e m a o r f a d n u e s s a l K .tretiewre ed.tragttuts-vkw.www → tsirhC .D snaH ,relsserD sirI :gnutieL ehcsireltsnüK -trüW ,gnulletssuA smeeW eaM eirraC :nireltsnüK —1202.9.81 :tragttutS ,nierevtsnuK rehcsigrebmet rehcsigrebmettrüW ,znerefnoK evitamrofreP ;2202.1.61 1202.2.82—.62 :tragttutS ,nierevtsnuK

AES EHT YB ,trA dnaL .ressaW ma nenoitkA trA laminiM ,ecnamrofreP -ierb nie t giez nevahsmlehliW ellahtsnuK eiD eid ,nenoitisoP rehcsireltsnük murtkepS set dnu nressäweG nerhi dnu rutaN red tim hcis -tesrednaniesua reeM med tim lleizeps znag -iebrA ehcsirotsih lliw gnulletssuA eiD .nez dnu tsnuK ecnamrofreP ,trA dnaL red net ednaluzreih ,nereinezsni uen t r A laminiM -oruetsO sua nenoitisoP etnnakeb reginew nerabthcurf nenie ni eis dnu nelletsrov ap reregnüj ,relanoitanretni nekreW tim golaiD -argotoF ,netkejbO nebeN .negnirb reltsnüK mella rov eid ,nenoitallatsnI dnu nemliF ,nefi hcua nednfi ,dnis nehes uz ellahtsnuK red ni -stooB ,stnemtcanE-eR ,secnamrofreP-eviL nednärtS ned na negnurednaW dnu neruot -kA .t tats leiskooH dnu nevahsmlehliW nov egnuj mella rov rutaN red hcis nemdiw lleut ehcsigolokö fua sukoF tim tfo ,nennireltsnüK redo nemehT ehciltfahcsnessiwrutan redo .evitkepsreP rehcsitsivitka sua -rov muisopmyS nie theg gnulletssuA reD nevahsmlehliW ellahtsnuK eid sehclew ,sua nerhi dnu neztenrev lanoitanretni rekräts netkejorP nehcsireltsnük fua tknuprewhcS .llos nereilbate retiew guzebrutaN tim ed.nevahsmlehliw-ellahtsnuk.www → :nennireltsnüK nnamgetS arteP :gnutieL ehcsireltsnüK dlihgnI ,kidalH rímuL ,negaH anI ,neraD .N.I ravddO okeiM ,sakO irüJ ,kilaM ailyceC ,adnavoK ířiJ ,neslraK ,muisopmyS reituaV neB ,arebmetŠ rteP ,imoihS ;1202.5.8—.7 :nevahsmlehliW ,nevahsmlehliW ellahtsnuK :nevahsmlehliW ,nevahsmlehliW ellahtsnuK ,gnulletssuA 1202.5.03—.3.82

dnu deiltsnuK rüf lavitseF niE .liaF nretiehcS sad rebü kissalK enabru temdiw slavitseF sed ebagsuA egirhäjseid eiD .nettecaF nenies lla ni “nretiehcS „ med hcis dnu eigrutamarD red ,kisuM red nlettiM tiM lavitseF sad thcusretnu sngisedtreznoK sed ella eid ,gnurhafrE emitni elleiznetsixe eseid -tfahcslleseg dnu nehcilnösrep sed ehciereB na nretiehcs riW .theizhcrud snebeL nehcil mi ,ebeiL red ni ,nehcürpsnA nenegie ned nehcsitilop na ,hciflureb nretiehcs riw ,tropS rellerutluk nov negarF nehciltfahcslleseg dnu deiltsnuK saD .tiekgiröheguZ dnu tätitnedI tneid muideM setreisabtxet dnu sesoltiez sla red tknupsgnagsuA dnu nreK sla OGLADIH negnuniehcsretielgeB .gnuztesrednaniesuA ,mahcS dnu gnuhcsuättnE eiw snretiehcS sed romuH hcua reba ,thcusnheS dnu negnalreV neffirgegfua hcsireltsnük nedrew hcsuaR dnu eiwos netreznokretsehcrO dnu -deiL ni dnu -oitanretni egnuJ .treiterpretni secnamrofreP -aN nuen sua nennireltsnükshcuwhcaN elan .a.u netrO nehcilnhöwegnu na nerhüf nenoit ,dnalwoD ,relsiE ,hcstiwokatsohcS nov ekreW cajnarkoM dnu ilotnA ,nevohteeB ,trebuhcS ,“gnoS trA teertS „ eiw etknupmmargorP .fua mi nednfi “etbeileG enreF„ dnu “ednürgbA „ menie redo ellahrettelK renie ni ,muartdatS -oissuksidsmuidoP .ttats ecapS-gnikroW-oC -seF sad netielgeb ehcärpseghcaF dnu nen renhcnüM red tim noitarepooK ni sad ,lavit ,grubzlaS muetrazoM med ,eluhcshcohkisuM -amarD med dnu hcinuM buH tcapmI med trhüfeghcrud ssulhcsgurT vitkelloK-negrut .driw ed.lavitsefogladih.www → ehcsilakisuM reffrödsremliW moT :gnutieL ehcsireltsnüK :regnäS   riamlhciP annahoJ ,érgnalaM annahoJ :gnutieL ,elbmesnE ,eingapmoC tivrahS ragaH ,sitpaR ihamordnA -sehcrO lavitseF OGLADIH sad dnu OGLADIH :retsehcrO ,lavitseF OGLADIH ssulhcsgurT ,tcejorP citehtsenyS ,ret 0202.9.81—.01 :nehcnüM

& enhüB gnugeweB

-SLUPMI 0202 lavitseF

ed.lavitsefslupmi.www → :netsinopmoK namtoR snaH :gnutieL ehcsireltsnüK nav yhtaC ,yréW araS ,kiriziE odraciR ,namtoortS traA samohT .K snemelC ,aztinmirK ikilisaV ,inaS alociN ,kcyE OKKV ,gaaH neD krew galS :retsehcrO dnu selbmesnE elbmesnE yréW ,tragttutS netsiloslacoV eueN ,retsehcrO emolaS :nennitsiloS yraropmetnoC aneiS ,lessürB ellaH ,0202 lavitseF-SLUPMI rekstirP eneG ,remmaK 0202.11.02—.9.41 :etrO .a.u nehcnüM ,gizpieL ,)elaaS(

EIPOTSYD   tra dnuos lavitsef  0202 neilisarB — nilreB

NETSO egeW redlefrettiB eueN dnu nehcoW iewz nov muartieZ nenie rebÜ lliw negärtieB nehcsireltsnük nehcierlhaz ni nedrew rabthcis “netsO ned„ lavitseF seseid -sO„ — lhüfeG menie nov dnehegsuA .nessal ,gnummitsebtsbleS dnu gnubierhcsuZ sla “net lavitseF sad thcsrof — lietruroV dnu zlotS sla -eb niE .tetuedeb etueh “netsO„ saw ,hcanad red ethcihcseG red fua tgeil sukoF rerednos ethcihcseG eseid eid ,nerupS ned dnu tiebrA -upS eseiD .tah tenhciezeg tfahcsdnaL eid ni -rettiB ni ednäleglavitseF med fua dnis ner nov dnahnA .rabthcis hciltued nefloW-dlef red nessälnA dnu netkejorP nehcsireltsnük -naW ,tiebrA nov lavitseF sad lliw gnungegeB .nelhäzre tfnukuZ dnu hcurbmU ,led net ragmuaB naitsabeS ruessi geR reD -staatS med tim noitkudorpoK ni tetiebrare nI .dnebaretaehT nenie nedserD leipsuahcs

troW nessiW &

dioV eht retnE fua t reisilaizeps tsi lavitseF-S L U P M I saD -iriD ,nennitsinopmoK teteib sE .kisuM eueN -sehcrO dnu selbmesnE ,nennitsiloS ,netneg tah dnu mrofttalP enie kisuM neueN red nret -eneG etshcän eid nohcs hcua ,hcurpsnA ned dnu nekcedtne uz nennirekisuM regnuj noitar .nredröf uz -noseb dnis 0202 ebagsualavitseF eid rüF :tnalpeg nenoitarepooK dnu etamroF ered -metnoC rof ecnaillA lavitseF neuen red tiM sad tetrats )E.C.A.F( eporuE ni cisuM yrarop -iäporue noitarepooK enie lavitseF-S L UPM I -nie ned uZ .kisuM eueN rüf slavitseF rehcs -sucreP nie neröheg nenoitkudorP nenedaleg med dnu namtoortS traA nov tkejorpnois -ssaP tkejorP elakov sad ,gaaH neD krewgalS ,tragttutS netsiloslacoV neueN ned tim sdrow sua yréW araS nov ekakuB retaehtkisuM sad .neilatI sua syoB daB tkejorP sad dnu neigleB -os “dioV„ amehT muz negnurhüffuarU iewZ sua gnimaertS-eviL tim znerefnoK enie eiw -knarF dnu neilatI ,neigleB ,nednalredeiN ned -reznoK tiM .mmargorP sad neznägre hcier tednibrev nehcnüM dnu gizpieL ,ellaH ni net kisuM ehcsissönegtiez lavitseF-SLUPMI sad .ortcelE dnu kcoR serneG ned tim

eipotsyD ruz eipotU red noV yassE merhi nI eid relleH sengA nihposolihP eid tbierhcseb -nihreV„ :gnunraW ekrats enie sla eipotsyD nI “!tmmok ednatsuz ehcaS eseid ssad ,ered -eltsnükgnalk lavitseF sad lliw enniS meseid -arF elartnez eid ,nelletsrov nenoitisoP ehcsir -rhafre timad dnu rabröh trawnegeG red neg reltsnüK nenedalegnie eiD .nessal nedrew rab -eb neiranezS nehcsipotsyd tim hcis nedrew ,n e h c s i t i l o p n e l l e u t k a t i m e i d ,n e g i t f ä h c s -kciwtnE nehcsigolokö dnu nehcsigolonhcet .dnis nednubrev negnul -ehe nie ,eznüM etlA eid tsi trolavitseF nov murtneZ mi krewegärpznüM segilam ,-relleK etnnerteg hcsitsuka nered ,nilreB -nideB elaedi emuärnenihcsaM dnu -roserT -eib gnulletssuatsnukgnalK enie rüf negnug tnarrE ned lavitseF sad driw hcilztäsuZ .net nehciltneffö mi etrO dnu muareirelaG dnuoS .neleipseb muaR eid dnu hcsuatsuA ned llos lavitseF saD -eg girhäjgnal snilreB nehcsiwz noitarepooK enezs kisuM dnu -tsnukgnal K reneshcaw ni tsi sE .nekräts neilisarB ni enezS red dnu

ed.kzfg.www → naitsirhC :ednekriwtiM fuaL areV :gnutieL ehcsireltsnüK ettenaeJ ,obmajebasuD enitnemélC eiraM tim atepmayN uviK ,anamiyezN eïasI ,ezokadN esiuoL-ettelrA ,nnamrhE ,erihurmU ailemA ,laahcS azenaK ,raaS nitraM ,azoharohuR rüf eirelaG ,gnulletssuA .a.u awbmanaW-uakuloW ammE 1202.2.12—0202.11.41 :gizpieL ,tsnuK ehcsissönegtieZ

kooB nacirfA  lavitseF 1202/0202  enie lavitseF kooB nacirfA sad teteib 8102 tieS -tiez dnu nettabeD elleutkelletni rüf mrofttalP -noK nehcsinakirfa sed rutaretiL ehcsissöneg sad llos nilreB ni nebagsuA iewz hcaN .stnenit -pieL ni laM netsre muz nun lavitsefrutaretiL issarG med tiM .nednfittats nehcnüM dnu giz med dnu gizpieL ni ednukreklöV rüf muesuM lavitseF sad etnnok nehcnüM suahrutaretiL rentraP sla nenoitutitsnirutluK etreimmoner -aretiL nov znesärP eid os nnak dnu nenniweg .nekräts retiew dnalhcstueD ni akirfA sua rut tsi slavitseF sed vitomtieL elartnez saD -hciw nellos narad dnefpünknA .“noitargiM„ -agsuA-nilreB nedieb netsre red nemehT egit treituksid nehcnüM dnu gizpieL ni hcua neb hcan negarF erednosebsni nehets sE .nedrew mi tätitnedI dnu tiekgiröheguZ ,tfnukreH nov driw ebagsualavitseF edeJ .tknuplettiM -noK sed tiekhcilnösreP nehcsiraretil renie nelanoiger ned sliewej mu ,treitaruk stnenit -na reD .nleshcew uz sukoF nehcilhcarps dnu agnalapE falaK rotuA dnu rekisuM ehcsinalog dnu 0202 nebagsuA red rotaruK sla tztes -alogna-hcstued eid fua tnezk A nenie 1202 -pünknA ehcsirotsiH .negnuheizeB nehcsin -nemmasuZ meseid ni nedlib et knupsgnuf tim RDD red negnuheizeB negne eid gnah -segreV ni dnehegtiew nehcsiwzni eid ,alognA .dnis netareg tiehnes -nutlatsnareV red negnunhciezfuaoediV -no nedrew nenoisnezeR dnu sweivretnI ,neg .thciltnefförev enil ed.lavitsefkoobnacirfa.www → :nennireltsnüK agnalapE falaK :gnutieL ehcsireltsnüK ,abmoliK adarG ,relgeK leahciM ,asulaugA odraudE ésoJ yméR ,alijuM aznawM notsiF ,orietnoM araY ,ognolhM qiN -rutaretiL eamohT eikcaJ ,sttiP ynhoJ ,ikajdnO ,ejimagN ,lavitsefrutaretiL ;1202.1.82—.72 :gizpieL ,lavitsef 1202.1.13—.92 :nehcnüM

-naleC-luaP   egatrutaretiL 0202  dnu nenoissuksiD ,negnuseL eniarkU red ni nenoitatnesärphcuB dnalhcstueD ni dnu -hcsirotsih iewz hcielg se tbig 0202 rhaJ mI -ßörg red nenie na mu ,essälnA ehcsfiargoib -rhaJ .02 sed rethciD negihcarpshcstued net trhäj rebmevoN .32 mA :nrennire uz strednuh -haJ 05 rov ,gatstrubeG .001 snaleC luaP hcis -mU nehcsigart retnu rekiryL red brats ner red senie tmmats mhi noV .siraP ni nednäts :tiezsgeirkhcaN red ethcideG netsetmhüreb tsuacoloH sed amuarT saD .egufsedoT eid ztiwonrezC sua ned rüf vitomtieL muz edruw

noitatibahoC seidutS esaC ,gnulletssuA etnemirepxesgnutlatseG dnu hcsneM nov sintlähreV muz muartdatS mi reiT dnu nerhüf nehportsatakrutaN dnu neimednaP esirK nethcamegnehcsnem red ßamsuA sad eiD .neguA rov tätisrevidoiB dnu amilK mu netdätS nov elloR etnelavibma dnu elartnez tmmin gnurötsreztlewmU nelabolg red ieb -elnemmasuZ sad ,ssalnA muz tkejorP sad -ilhcsnem-thcin dnu nehcilhcsnem nov neb uz uen nemuäR nenabru ni nesewebeL nehc -siW ,tsnuK nov elletsttinhcS red nA :nekned gnunalptdatS dnu rut ketihcr A ,tfahcsnes red tdatS eid rüf eztäsnasgnutlatseG nellos ni ,tdatS enie — nedrew tlekciwtne tfnukuZ enie nemrofsnebeL nehcilhcsnem-thcin red -ilos nie dnu nehcorpseguz elloR ednetuedeb .driw hcilgöm nebelnemmasuZ sehcsirad n o i t a t i ba h o C r e h c s i t d ä t s a m e h T s a D -ztenrev rednanietim ,nenedeihcsrev ni driw gnulletssuA eniE :tlednahrev netamroF net sintlähreV-reiT-hcsneM muz negarF trehcäf -sreplessülhcS ierd nov dnahna tdatS red ni dnu “ytiC ocE„ ,“yticoporhtnA „ :fua nevitkep retnurad ,rentraP elanoitanretnI .“silopooZ „ U T N sad ,eriovI‘d etôC tutitsnI-ehteoG sad dnu eropagniS trA yraropmetnoC rof retneC -iwtne ,nodnoL noitaicossA larutcetihcrA eid -xesgnutlatseG dnu seidutS esaC elakol nlekc .neßeiflnie gnulletssuA eid ni eid ,etnemirep med eiw nilreB ni netrO nenedeihcsrev nA dnu net rägnennisseznirP ned ,krapeerpS -fahlledom nedrew y tisrevinU gnitaolF red tnalpeG .neffahcseg emuäR-seizepS-retnI et ,secnamrofreP-eviL ,negnurhüf tdatS dnis tim neisopmysdnebA eiwos sgnineercsmliF -iereB ned sua netrepxE dnu nennireknedroV -ihcrA ,eigoloiB ,ztuhcsrutaN ,thcerreiT nehc dnu netsivitkA ,gnulkciwtnetdatS dnu rutket .nennireltsnüK ten.sulphcra.www → naitsirhC ,netsO nov noiraM :gnutieL ehcsireltsnüK nnamllipS reteP ,ogN hniL-hnA ,remheN ardnaxelA ,relliH ,laeR bulC ,icitsemoD ilaminA ,rimA mihaF :et gilieteB aziaF ,yeliaB xelA & karuuJ tõõrK ,regnitueD oehT eihpoS nnA ,0003k robaL ,nnamlluR annaH & nahK damhA .a.u baL anuaF nabrU ,kuotaaM assiaM ,mörtsdniL :nilreB ,reitrauqrutluK neerg tnelis ,gnulletssuA 1202.7.4—.6.3

semitemoS ot evah tsuj uoy  ruoy ti evig noitnetta ehcsivitkepsrepitlum evitidua eniE negilamehe sed gnuhcsrofrE sednälegsgatietrapshcieR regrebnrüN -hcihcseG nov noixefleR ruz dnuoS nnak saW gnalK hcrud hcis nnak eiW ?negartieb et -närev gnumhenrhaW ehcilmuär kisuM dnu saD ?nessal netuedmu rutketihcrA dnu nred -egsgatietrapshcieR regrebnrüN egilamehe -ema-SU sed gnutieL red retnu driw ednäl s i uo L n e t r e p x e r u tl u k d n uo S n ehc s i n a k i r -itsuka senie dnatsnegeG muz iekoS-eduhC -yD eppurG eid dnu rE :stnemirepxE nehcs nedal )F AD( gnuhcsroF ehcsitsukA ehcsiman ,hobgO akemE reltsnüK nehcsinairegin ned raapreltsnüK ehcsinakirema-hcsinairegin sad rotuA nehcsitirb ned ,ekidabO htieK & idneM nossailE rufalO nov sad dnu nuhsE owdoK ,nie etnemirepxemuaR rüf tutitsnI etetieleg enedalegfua lleusiv eiw hcsirotsih sad mu neznediseR negihcöwnie sliewej ni ednäleG uz hcsireltsnük dnu nehcsrofre uz hcsitsuka .nereitnemmok neßorg retemoliktardauQ fle med fuA dnu 3391 nehcsiwz P ADSN eid sad ,ednäleG tetsiel ,etztun egatietrapshcieR erhi rüf 8391 -shcieR murtnezsnoitatnemukoD sad etueh dnu -sgnudliB egithciw ednälegsgatiet rap -ßorG nednif hcielguZ .tiebrasgnuräl kfuA nehcsirotsih ned eid ,ttats negnutlatsnarev -kefler muak retnutim sednäleG sed txetnoK -na reih lliw mmargorpznediseR saD .nereit -s gnumhenrh aW re bü aw t e dnu nez t es red nenoitallatsnignalK dnu secnamrofrep nevit kepsreP ehcsireltsnük tiekhciltneffÖ -nareV enegie eniE .nenfföre trO neseid fua -ueN med tim noitarepooK ni ehiersgnutlats netkerid ned tetielgeb grebnrüN muesuM ne .nreröH dnu nennireuahcsuZ tim hcsuatsuA moc.sramnoesuom.www → iekoS-eduhC siuoL :rotaruK dnu gnutieL ehcsireltsnüK ,ekidabO htieK & idneM ,nuhsE owdoK :nennireltsnüK ,)gnuhcsroF ehcsitsukA ehcsimanyD( FAD ,hobgO akemE -muaR rüf tutitsnI ,renreW anitsirhC ,nossailE rufalO ,nennireltsnüK red neznedisersgnuhcsroF etnemirepxe ,gnutlatsnareV ehciltneffÖ ;0202.01.13—.1 :grebnrüN 0202.01.32—.91 :grebnrüN ,grebnrüN muesuM seueN

dnah — ssalg rettam demrof  ,-sgnulkciwtnE selanoitanretnI dnu -snoitarepooK ,-hcsuatsuA -stfnukuZ muz tkejorpsgnulletssuA nehcilkrewdnah red laitnetop aporuE ni gnulletsrehsalG -salG ,neluhcshcoH nov ,elanoitanretni saD enegarteg nenoitutitsnirutluK dnu net tüh lliw tkejorpsgnulletssuA dnu -snoitarepooK -rehsalG elleunam eid rüf nevitkepsreP euen .netolsua aporuE dnu dnalhcstueD ni gnullets dnu rengiseD ,nennireltsnüK ,rehcamsalG -hcaS ,grubnednarB ,nilreB sua ednereidutS -nniF sua eiwos negnirühT dnu tlahnA-nes -rev rednanietim nedrew nedewhcS dnu dnal etla ednesuatrhaJ sad masniemeg mu ,tzten -retni uz uen gnulletsrehsalG red krewdnaH -suA nI .nlekciw tneuzretiew dnu nereiterp nelatigid dnu negolana tim gnuztesrednanie -iltlahni nelleut ka tim ei wos neguez kreW -ierlhaz ni eis nehcus negnulletsegarF nehc na neznediserreltsnüK dnu spohskroW nehc nevitavonni hcan nettühsalG netgilieteb ned negitlahhcan dnu nelanoitknuf ,nehcsitehtsä -rofrE ehcsireltsnük seseiD .negnusölngiseD iebad eid eiwos netiekhcilgöM reuen nehcs -suA renie ni nedrew etkejbO nednehetstne renilreB mov eid ,trhüfegnemmasuz gnullets -esumsalG nehcsinnfi muz muesuM-nahörB mi yrotcaF ssalG ehT ni dnu ikämihiiR mu meduZ .trednaw kurbsalG adoB nehcsidewhcs -nA-neshcaS gnutfitstsnuK eid nereitnesärp staatsierF sed gnutfitsrutluK eid dnu tlah -niW nelakol tim noitarepooK ni negnirühT -repxesgnurhänrE dnu nekrewressaW ,nrez nenresälg uz gnulletssuarednoS enie nennit .neßäfegknirT ed.nilreb-hk.www → tdimhcS arabraB :gnutieL ehcsireltsnüK aicirtaP ,kennohcseJ + htorhcaD :ednekriwtiM ,eknihcuK reteP ,suilengnuJ asÅ ,reueH ajaM ,tluabiR itsriK ,rehcabnetuaL eilahtaN ,odrabaiG aculnaiG dnu etrosgnulletssuA trofneerG euT ,aloiviaT ,muesuM-nahörB :nenoitasinagrO edneztütsretnu ,muesuM ssalG hsinniF ehT ,yrotcaF ssalG ehT sed gnut fitsrutluK ,tlahnA-neshcaS gnut fitstsnuK ,ettühsalG rehturaB muesuM ,negnirühT staatsierF rutkafunamsalG dnu gnut fitS regrüB drahreG llatsirkzraH

-tälP nehciltneffö na dnu ztinmehC muesum -retni 05 tmasegsni nedrew tdatS red ni nez -nesärp nenoitisoP ehcsireltsnük elanoitan dnu vitamrofrep ,lleusivoidua hcis eid ,treit lednaW xelpmoknemehT med tim hcsinezs -rednaniesua hcurbmU — noitamrofsnarT — .neztes -suA enie tedlib elanneiB red nreK neD -eg sad eid ,ztinmehC uabkriW mi gnullets ni “tlatsnadnahuerT„ red ebrE ehciltfahcslles -tso red gnureisitavirP eiD .tmmin kcilB ned dnahuerT eid hcrud tfahcstriW nehcstued -itkudorP dnu -smutnegiE eid tah 0991 hcan -ilamehe red teibeG med fua essintlährevsno etsgnüj eid ni siB .trednärev lakidar RDD neg -tesrednaniesuA eid hcis tsiewre trawnegeG -eG rehcstued)-tso( letipaK meseid tim gnuz netiebr A .dnereisiralop krats sla ethcihcs -aidemitluM relanoitanretni dnu relanoitan -ehT ruz egnäguZ euen nellos nennireltsnük nehcsiwz gnulletssuatsnuK -iäporue eid rüf niestssuweB nie dnu kitam noitiutnI & metsyS leshcewmetsyS rehcsirotsih noisnemiD ehcs re0991 nehürf red etnemomshcurbmU dnu -terknok red hcis temdiw gnulletssuA eseiD -reB med tim noitarepooK nI .neffahcs erhaJ ned nehcsi wz tsnuK nehcsitsi vit kurtsnok -suaregrüB enie tsi etreW rüf muesuM renil dnu tsnuK neterknoK red dnu negeirktleW -rep dnu ednätsnegeG eid ,tnalpeg gnullets -eltsnüK neterknoK„ ned uZ .5491 ba eiseoP tiezedneW)-hcaN( red nethcihcseG ehcilnös eihpoS noitareneG retsre ni nelhäz “nennir .tetierebfua laidem egolaidnegueztieZ eiwos hcanad ,yanualeD ainoS dnu pr A-rebueaT redo grebsneweoL anereV ,sruomeN eileruA ue.nehcop.www → nolaS red eiw neppurG eiwos mahneerG yliL renurG nimajneB :gnutieL ehcsireltsnüK neueN eid redo siraP ni sellevuoN sétilaéR sed tdimhcS airaM enibaS & redneB falO :nerotaruK .bergaZ ni neznedneT EDON ,lavitseF trA latigiD snehtA :slavitsefrentraP elanneiB tratenyC ,lavitseF acinoS ,elanneiB ORW ,lavitseF -tsnüK eseid treitnesärp gnulletssuA eiD ,nuarB tkideneB ,nnamkeiS saerdnA :nennireltsnüK eppurG sla dnalhcstueD ni slamtsre nennirel ,hsalpS elttiL citsatnaF ,mmuflP leinaD ,nnozS anirahtaC ,LOT V ,puorG tnemunoN ,onierF aniloraK ,ESUF -nulletsegarF ehcsigoloizos thcusretnu dnu ,ztinmehC uabkriW ,gnulletssuA .a.u ykswodnaweL aiV thcsrofre hcsitametsys thcin hcon eid ,neg muesuM sehciltaatS — cams ,zteiT —  suahfuakrutluK dnu -sgnudlibsuA eid neraw eiW :dnis nedrow 0202.11.1—.01.22 :ztinmehC ,eigoloähcrA rüf -iwz neuarF rüf negnugnidebsnoitatnesärP -leW ?5491 hcan dnu negeirktleW ned nehcs reredröF dnu nennireredröF ,ekrewzteN ehc serhi gnulkciw tnE eid nenhi nethcilgömre nennitsirelaG nov tnemegagnE saD ?sekreW red leipsieB ma awte ,tethcueleb meduz driw -sgnagsuA neD .éneR esineD nitsirelaG resiraP -ireltsnük eid nedlib gnulletssuA red tknup dnu prA-rebueaT eihpoS nov nenoitisoP nehcs neraw nennireltsnüK edieB .yanualeD ainoS -staatS ,tätiradiloS ednlegnam ,sumsilupoP -imaF erhi netrhänre dnu nenniremhenretnU -olstiebradneguJ ,esirkamilK ,gnudluhcsrev negurt ekrewzteN nednehciertiew erhI .neil nehcsiäporue red etsiL eid — rorreT ,tiekgis -örtstsnuK rehcsissönegtiez gnutierbreV ruz .ieb dnediehcstne negnum netfahcslleseG nenleznie eiD .gnal tsi nesirK -t riw dnu nehcsitilop ,nelaizos menie dnis ed.tragttuts-muesumtsnuk.www → -aizos ned red ,tztesegsua kcurD nehciltfahcs miehztiorF aniraM-avE :gnutieL ehcsireltsnüK -eilbatE ruz dnu tedrhäfeg tlahnemmasuZ nel ,yanualeD ainoS ,prA-rebueaT eihpoS :nennireltsnüK ,nhaC lecraM ,orboK anyzrataK ,relzeJ-hcirdeirF aralC meseid roV .trhüf neigoloedI relakidar gnur ,ranloM areV ,grebsneweoL anereV ,sruomeN eileruA -letssuA eseid hcis t gitfähcseb dnurgretniH ettolrahC ,arieiV yraM ,essialC eveueneG ,mahneerG yliL -saR ,sumsilainoloK nov negloF ned tim gnul muesumtsnuK ,gnulletssuA éneR esineD ,eksnenesoP 1202.11.1—.6.02 :tragttutS -nuhrhaj red dnu sumsinimeF-itnA ,sumsis .rutluK dnu rutaN nov gnunnerT netlaetred -tnegie tsi reW :egarF eid thets murtneZ mI ehcilhcsnem timad tah dnu hcsneM nie hcil ehcsinailisarb eid mu ,raw rew redo ethceR hcon„ ,nereitiz uz açabmoM atoJ niremrofreP )TA( -sinamuhtsop nedrew eiW ?“hcsneM nie ein dnu nerutkurtS ehcilhcsnemnu dnu ehcsit dnu t reirongi ,tet row tnarev negnugnideB dna stnemelgnatne gnitcelloc seirotsih deidobme -nireltsnüK elanoitanretni thcA ?treivitaler dnu zitrO aleinaD ,ćičšaR alaL retnurad ,nen -pmyS ned tim hcis neztes ,iridaQ lA arinoM -agniS ,dnaliahT neliet )n(ethcihcseG ehcleW med dnu sllafreV nehcsitarkomed sed nemot eiw dnu dnalhcstueD dnu neisenodnI ,rup -ilhcsnemtnE nednemhenuz renie t ke ps A ni ei wos tsnuK red ni seid hcis tlegeips thcisniH rehcsitehtsä dnu rehcsihte ni gnuhc reiv eiD ?rediw nevihcrA dnu negnulmmaS -ieH dnu -sgnusöL neteib dnu rednaniesua -roF nel anoi tans n a r t s ed nen ni ro ta r uK .na netiekhcilgömsgnul nerüps stkejorpsgnulletssuA dnu -sgnuhcs -sgnulmmaS ned nehcsiwz negnudnibreV ned -oitarepooK ni thetstne gnulletssuA eiD -aruK nehcsiäporue nenedeihcsrev tim nen rednäL reiv red nethcihcseG nehcsitilop dnu eiw nenoitutitsnI dnu nreltsnüK ,nennirot .hcan trawnegeG ruz sib trednuhrhaJ .91 mov -assiL ellahtsnuK ,)hcierknarF ,siraP( tsidaK -mmaS negiliewej red dnurgretniH med roV krewzteN ,)lagutroP ,nobassiL( ragnaH ,nob -isaN irelaG red na nehetstne ednätsebsgnul noitadnuoF ihdrabmuL dnu )neigleB( tslaA yraropmetnoC M A II A M ma ,atrakaJ ni lano .)ovosoK ,nerzirP( regrubmaH ma ,iaM gnaihC ni muesuM trA nilreB ni trawnegeG rüf muesuM — fohnhaB ed.nierevtsnuk.www → red na dnu muesuM trA eropagniS ma eiwos ašataN ,eggürbnietS anitteB :gnutieL ehcsireltsnüK ,letroomreV lenreteiP :nennirotaruK zelehcaB-nišerteP -nätsnegie sliewej yrellaG lanoitaN eropagniS :nennireltsnüK atrophS serA ,oãtieL onurB ,zelliV eilimE -reiv nenie nemmasuz eid ,negnulletssuA egid ,irediseD anitnelaV ,avliS ad arierreF esineD ,ćičšaR alaL -lleseG .nedlib sulkyzsgnulletssuA negiliet lA arinoM ,auohC eiddaS ,şerüG rabliN ,zitrO aleinaD dnu ehcsitilopoeg ,ehcürbmU ehcilt fahcs .a.u ašeruJ aneleJ ,aiugéT éngneK ,ćivonasaH orbI ,iridaQ :grubmaH ,grubmaH ni nierevtsnuK ,gnulletssuA -hceflreV eid ,essezorpsgnungienA ellerutluk 1202.1.42—0202.01.42 nethcihcseglanoitaN nenleznie red negnut -oiB nelleudividni ni gnureprökreV nered dnu -oS reuen nehetstnE sad eiw nedrew nefiarg elartnez neznerG relanoitan stiesnej tätiradil .nies nemehT -oediV redo etsnüK evitamrofrep hcis eiW ethcihcsegrutluK ehciltsötsew eniE -itilop uz nemroftsnuK ehcsitirk sla tsnuk stkatnoK sed -tnE nehciltfahcslleseg dnu netsetorP nehcs ,netlahrev neisA dnu aporuE ni negnulkciw dnu znaT nenredom ned tllets gnulletssuA eiD retnu gnulletssuA renilreB eid thcusretnu ned dnu aporuE ,neisA nehcsiwz tkatnoK ned nov dnehegsuA .evitkepsreP relainoloktsop red noitidarT red ni znaG .murtneZ sni ASU dnu xelpmokkreW-AI SARUE syueB hpesoJ esiewstiebrA red dnu gnulmmaS-gnawkloF eis driw kitsalP nelaizoS red tpeznoK menies -retnu suahtsO tsnrE lraK srednürgeB serhi -mmaS ned sua etnemukoD dnu ekreW rüfad -iwz essüflniE enies dnu znaT ned eis thcus ztisebrutluK rehcsißuerP gnutfitS red negnul dnu rutluK rehcsitaisa dnu rehciltsew nehcs -esuM nednereirepook ned sua nebaghieL tim .negnirb golaiD ni ne neredna sliewej red redliB ehclew ,hcan trüps negnulletsroV eid dnu sindnätsreV sad rutluK fbh/muesum.bms.www → sla driw uahcS eiD .negärp nennireltsnüK red ecarG ,srebbeG anirahtaC-annA :gnutieL ehcsireltsnüK ehcierlhaz tenhciez dnu tlekciwtne sruocraP -nireltsnüK paY enuJ ,gnoweewaG ayihtdirG ,hobmaS -noK dnu sehcsuatsuA sed eleipsieB eterknok ,mörtslhaF dniv yÖ ,syueB hpesoJ ,ćivomarbA aniraM :nen hpotsirhC ,anilaS atiT ,jiooR ed melliW ,gneH adnamA ,tgarf eiS .hcan nerutluK ned nehcsiwz stkat ,feisnegnilhcS se nenoitalletsnoK nelabolg nehürf ehclew re,rgurkunbamyajaHna,gtnauVllaettiswsauKA ,om.ar.uadluokyarhutSeistaarleeM eW gnoptahcipA -aK ned fua eseid ssuflniE nehclew dnu bag —1202.01.1 :nilreB ,trawnegeG rüf muesuM — fohnhaB 2202.2.72 -moneg enredoM red ethcihcseG eid dnu non -oitansnart netsre eid dnis reW :nebah nem t rewnelle tS nehcleW ?re t fahcsto B nelan -issönegtiez eid rüf netfahcstoB erhi nebah -sülhcS nedrew sE ?znaT ned dnu tsnuK ehcs ethcihcsegznaT dnu -tsnuK red etnemomles nehciltsö sua reltsnüK nened ni ,treitnesärp -iewthciS erhi netfahcslleseG nehciltsew dnu hcis dnu nethcirsua neredna sliewej ma nes GD mi gnulletssuaneppurG elanoitanretni eiD eid nedrew ie baD .neheize b rednaniefua ni ehcrikretilemraK red ni dnu muartsnuK -anretni dnu tetolegsua serneG red neznerG sintlährevsgnunnapS sad treitkefler nehcnüM -os essüflniE ednefiergrebürutluk dnu elanoit -laroM .wzb nemroN nehciltsirhc nehcsiwz -letsttinhcS nessed na hcua sla znaT mi lhow ni ,tätilaersnebeL relleutka dnu negnulletsrov edoM dnu ecnamrofreP ,ngiseD ,tsnuK uz nel negnubierhcsuZ dnu redlibnelloR etla hcis red -eltsnüK elanoitanretnI .thcameg rabthcis nehcsiwz neznerG eid dnu nebah tsölegfua dnu enhüB ruz muesuM sad nehcam nennir eiD .nemmiwhcsrev nellorrethcelhcseG ned nevitamrofrep tim gnulletssuA eid neznägre hcis negitfähcseb nenoitisoP nehcsireltsnük .negärtieB -eiv rüf red ,lednaW 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;1202.7.42—4.03 ednefiergmuar enie reltsnüK red tlekciwtne 1202.6.02—.5.52 nedrew reiH .noitallatsnI ehcsfiizepsstro dnu -rA ni eid ,nies nehes uz netiebrA ehcsimlfi renlöK dnu ret rufknarF ,regizpie L nevihc .nedrew therdeg dnu treihcrehcer neesuM ,rioS ud elocÉ eid hcrud driw gnulletssuA eiD -nareV sehciltneffö setetlatseg vitkellok nie elaidemitlum rüf elanneiB -mayN med uz ,tretiewre ,mmargorpsgnutlats tfnukuZ red sierP — tsnuK hcan rekiteroehT dnu nennireltsnüK atep noitairaV ehcsfiizepsstro eniE .tdälnie gizpieL -rev hciltiez driw gnulletssuA regizpieL red -inierevredeiW ehcstued eid hcis trhäj 0202 driw dnalhcstueD nI .t giezeg ilagiK ni tztes -niH meseid roV .laM netsgißierd muz gnug nie muesuM-tseoJ-hcuartsnetuaR renlöK sad elaid emi tlum eid hcis t emdi w dnur gre t -rufknarF eid dnu nlekciwtne mmargorpmliF -neW nehcsirotsih N E HC O P elanneibtsnuK -myS nie tetlatsnarev tätisrevinU-ehteoG ret ned ni ,ztinmehC uabkriW mI .netnemomed red ni nevitkepsreP nelainoloktsop uz 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Kooperation mit der Universität Rio de Janeiro entstanden und soll im Jahr 2021 in Brasilien stattfinden, so dass einzelne der für Berlin produzierten Arbeiten auch in Brasilien gezeigt werden können. Einige brasilianische Klangkünstler werden direkt für Beiträge angefragt, die Mehrzahl der künstlerischen Arbeiten wird jedoch über einen Open Call ermittelt. → www.dystopie-festival.net Künstlerische Leitung: Georg Klein, Laura Mello Kuratorischer Beirat: Alexandre Fenerich, Julia Gerlach, Kirsten Reese, Mario Asef Künstler: Marina Mapurunga, Vivian Caccuri, Giuliano Lamberti Obici, Fernanda Farah, Chico Mello, Thom Kubli sowie Open Call Artists, Ensemble Adapter Ausstellung und Festival, Alte Münze sowie  Errant Sound: 16.10.—1.11.2020

T   onlagen 2021

Die interdisziplinäre Jury der Allgemeinen Projektförderung hat auf ihrer letzten Sitzung im Frühjahr ���� 29 neue Förderprojekte ausgewählt. Die Fördersumme beträgt insgesamt 4,1 Mio. Euro. Die Mitglieder der Jury sind: Marius Babias Direktor n.b.k. – Neuer Berliner Kunstverein, Prof. Dr. Manuela Bojadzijev Juniorprofessorin für Globalisierte Kulturen Leuphana Universität Lüneburg, Michael Dreyer Künstlerischer Leiter Morgenland Festival Osnabrück, Thomas Christoph Heyde Vorsitzender Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig e.V., Sabine Himmelsbach Leiterin des Haus der elektronischen Künste Basel, Tarun Kade Chefdramaturg Münchner Kammer spiele, Bettina Masuch Direktorin Tanzhaus NRW, Heike Munder Leiterin Migros Museum der Gegenwartskunst, Dr. Katrin Schumacher Redaktionsleiterin Literatur, Film, Bühne Mitteldeutscher Rundfunk museum Chemnitz und an öffentlichen Plätzen in der Stadt werden insgesamt 50 internationale künstlerische Positionen präsentiert, die sich audiovisuell, performativ und szenisch mit dem Themenkomplex Wandel — Transformation — Umbruch auseinandersetzen. Den Kern der Biennale bildet eine Ausstellung im Wirkbau Chemnitz, die das gesellschaftliche Erbe der „Treuhandanstalt“ in den Blick nimmt. Die Privatisierung der ostdeutschen Wirtschaft durch die Treuhand nach 1990 hat die Eigentums- und Produktionsverhältnisse auf dem Gebiet der ehemaligen DDR radikal verändert. Bis in die jüngste Gegenwart erweist sich die Auseinandersetzung mit diesem Kapitel (ost-)deutscher Geschichte als stark polarisierend. Arbeiten nationaler und internationaler Multimediakünstlerinnen sollen neue Zugänge zur TheKunstausstellung zwischen matik und ein Bewusstsein für die europäiSystem & Intuition sche Dimension historischer Systemwechsel Diese Ausstellung widmet sich der konkret- und Umbruchsmomente der frühen 1990er konstruktivistischen Kunst zwischen den Jahre schaffen. In Kooperation mit dem BerWeltkriegen und der Konkreten Kunst und liner Museum für Werte ist eine BürgerausPoesie ab 1945. Zu den „Konkreten Künstle- stellung geplant, die Gegenstände und perrinnen“ zählen in erster Generation Sophie sönliche Geschichten der (Nach-)Wendezeit Taeuber-Arp und Sonia Delaunay, danach sowie Zeitzeugendialoge medial aufbereitet. Aurelie Nemours, Verena Loewensberg oder Lily Greenham sowie Gruppen wie der Salon → www.pochen.eu des Réalités Nouvelles in Paris oder die Neuen Künstlerische Leitung: Benjamin Gruner Kuratoren: Olaf Bender & Sabine Maria Schmidt Tendenzen in Zagreb. Partnerfestivals: Athens Digital Art Festival, NODE Die Ausstellung präsentiert diese Künst- Festival, WRO Biennale, Sonica Festival, Cynetart Biennale Künstlerinnen: Andreas Siekmann, Benedikt Braun, lerinnen erstmals in Deutschland als Gruppe Catharina Szonn, Daniel Pflumm, Fantastic Little Splash, und untersucht soziologische Fragestellun- FUSE, Karolina Freino, Nonument Group, VTOL, gen, die noch nicht systematisch erforscht Via Lewandowsky u.a. Ausstellung, Wirkbau Chemnitz, Kulturkaufhaus  — Tietz, smac — Staatliches Museum worden sind: Wie waren die Ausbildungs- und für Archäologie, Chemnitz: 22.10.—1.11.2020 Präsentationsbedingungen für Frauen zwischen den Weltkriegen und nach 1945? Welche Netzwerke, Fördererinnen und Förderer ermöglichten ihnen die Entwicklung ihres Werkes? Das Engagement von Galeristinnen wird zudem beleuchtet, etwa am Beispiel der Pariser Galeristin Denise René. Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden die künstlerischen Positionen von Sophie Taeuber-Arp und Sonia Delaunay. Beide Künstlerinnen waren Unternehmerinnen und ernährten ihre Fami- Populismus, mangelnde Solidarität, Staatslien. Ihre weitreichenden Netzwerke trugen verschuldung, Klimakrise, Jugendarbeitslozur Verbreitung zeitgenössischer Kunstströ- sigkeit, Terror — die Liste der europäischen mungen entscheidend bei. Krisen ist lang. Die einzelnen Gesellschaften sind einem sozialen, politischen und wirt→ www.kunstmuseum-stuttgart.de schaftlichen Druck ausgesetzt, der den soziaKünstlerische Leitung: Eva-Marina Froitzheim len Zusammenhalt gefährdet und zur EtablieKünstlerinnen: Sophie Taeuber-Arp, Sonia Delaunay, Clara Friedrich-Jezler, Katarzyna Kobro, Marcel Cahn, rung radikaler Ideologien führt. Vor diesem Aurelie Nemours, Verena Loewensberg, Vera Molnar, Hintergrund beschäftigt sich diese AusstelLily Greenham, Geneueve Claisse, Mary Vieira, Charlotte lung mit den Folgen von Kolonialismus, RasPosenenske, Denise René Ausstellung, Kunstmuseum Stuttgart: 20.6.—1.11.2021 sismus, Anti-Feminismus und der jahrhundertealten Trennung von Natur und Kultur. Im Zentrum steht die Frage: Wer ist eigentlich ein Mensch und hat damit menschliche Rechte oder wer war, um die brasilianische Performerin Jota Mombaça zu zitieren, „noch (AT) nie ein Mensch“? Wie werden posthumanistische und unmenschliche Strukturen und Bedingungen verantwortet, ignoriert und collecting entanglements and relativiert? Acht internationale Künstlerinembodied histories nen, darunter Lala Raščić, Daniela Ortiz und Welche Geschichte(n) teilen Thailand, Singa- Monira Al Qadiri, setzen sich mit den Symppur, Indonesien und Deutschland und wie tomen des demokratischen Verfalls und dem spiegelt sich dies in der Kunst sowie in Aspekt einer zunehmenden EntmenschliSammlungen und Archiven wider? Die vier chung in ethischer und ästhetischer Hinsicht Kuratorinnen des transnationalen For- auseinander und bieten Lösungs- und Heischungs- und Ausstellungsprojekts spüren lungsmöglichkeiten an. den Verbindungen zwischen den SammlungsDie Ausstellung entsteht in Kooperatiound politischen Geschichten der vier Länder nen mit verschiedenen europäischen Kuravom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart nach. torinnen, Künstlern und Institutionen wie Vor dem Hintergrund der jeweiligen Samm- Kadist (Paris, Frankreich), Kunsthalle Lissalungsbestände entstehen an der Galeri Nasi- bon, Hangar (Lissabon, Portugal), Netzwerk onal in Jakarta, am MAIIAM Contemporary Aalst (Belgien) und Lumbardhi Foundation Art Museum in Chiang Mai, am Hamburger (Prizren, Kosovo). Bahnhof — Museum für Gegenwart in Berlin sowie am Singapore Art Museum und an der → www.kunstverein.de Künstlerische Leitung: Bettina Steinbrügge, Nataša Singapore National Gallery jeweils eigenstän- Petrešin-Bachelez Kuratorinnen: Pieternel Vermoortel, dige Ausstellungen, die zusammen einen vier- Emilie Villez, Bruno Leitão, Ares Shporta Künstlerinnen: Raščić, Denise Ferreira da Silva, Valentina Desideri, teiligen Ausstellungszyklus bilden. Gesell- Lala Daniela Ortiz, Nilbar Güreş, Saddie Choua, Monira Al schaftliche Umbrüche, geopolitische und Qadiri, Ibro Hasanović, Kengné Téguia, Jelena Jureša u.a. Ausstellung, Kunstverein in Hamburg, Hamburg: kulturelle Aneignungsprozesse, die Verflechtungen der einzelnen Nationalgeschichten 24.10.2020—24.1.2021 und deren Verkörperung in individuellen Biografien werden wie das Entstehen neuer Solidarität jenseits nationaler Grenzen zentrale Themen sein. Wie sich performative Künste oder Videokunst als kritische Kunstformen zu politiEine westöstliche Kulturgeschichte schen Protesten und gesellschaftlichen Entdes Kontakts wicklungen in Europa und Asien verhalten, untersucht die Berliner Ausstellung unter Die Ausstellung stellt den modernen Tanz und postkolonialer Perspektive. Ausgehend von den Kontakt zwischen Asien, Europa und den Joseph Beuys EURASIA-Werkkomplex und USA ins Zentrum. Ganz in der Tradition der seinem Konzept der Sozialen Plastik wird sie Folkwang-Sammlung und der Arbeitsweise dafür Werke und Dokumente aus den Samm- ihres Begründers Karl Ernst Osthaus unterlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sucht sie den Tanz und seine Einflüsse zwimit Leihgaben aus den kooperierenden Muse- schen westlicher und asiatischer Kultur und en in Dialog bringen. spürt nach, welche Bilder der jeweils anderen Kultur das Verständnis und die Vorstellungen → www.smb.museum/hbf der Künstlerinnen prägen. Die Schau wird als Künstlerische Leitung: Anna-Catharina Gebbers, Grace Parcours entwickelt und zeichnet zahlreiche Samboh, Gridthiya Gaweewong, June Yap Künstlerinkonkrete Beispiele des Austausches und Konnen: Marina Abramović, Joseph Beuys, Öyvind Fahlström, Amanda Heng, Willem de Rooij, Tita Salina, Christoph takts zwischen den Kulturen nach. Sie fragt, Schlingensief, Melati Suryodarmo, Kawita Vatanajyankur, welche frühen globalen Konstellationen es Apichatpong Weerasethakul u.a. Ausstellung, Hamburger gab und welchen Einfluss diese auf den KaBahnhof — Museum für Gegenwart, Berlin: 1.10.2021— 27.2.2022 non und die Geschichte der Moderne genommen haben: Wer sind die ersten transnationalen Botschafter? Welchen Stellenwert haben ihre Botschaften für die zeitgenössische Kunst und den Tanz? Es werden Schlüsselmomente der Kunst- und Tanzgeschichte präsentiert, in denen Künstler aus östlichen und westlichen Gesellschaften ihre SichtweiDie internationale Gruppenausstellung im DG sen am jeweils anderen ausrichten und sich Kunstraum und in der Karmeliterkirche in aufeinander beziehen. Dabei werden die München reflektiert das Spannungsverhältnis Grenzen der Genres ausgelotet und internazwischen christlichen Normen bzw. Moral- tionale und kulturübergreifende Einflüsse sovorstellungen und aktueller Lebensrealität, in wohl im Tanz als auch an dessen Schnittstelder sich alte Rollenbilder und Zuschreibungen len zu Kunst, Design, Performance und Mode aufgelöst haben und die Grenzen zwischen sichtbar gemacht. Internationale Künstleden Geschlechterrollen verschwimmen. Die rinnen machen das Museum zur Bühne und künstlerischen Positionen beschäftigen sich ergänzen die Ausstellung mit performativen mit dem tiefgreifenden Wandel, der für vie- Beiträgen. le Menschen mit dem Aufbrechen alter Rollenbilder und der sexuellen Selbstbestimmt- → www.museum.folkwang.de Direktor: Peter Gorschlüter Kuratoren: Anna Fricke, heit verbunden ist. Die Ausstellung entfaltet Christin Losta, Brygida Ochaim, Marietta Piekenbrock Künstlerinnen: Raden Mas Jodjana — Mary Wigman, ihr Thema sowohl anhand bekannter zeitgeHijikata Tatsumi — William Klein, Nam June Paik — Merce nössischer Positionen von Künstlerinnen wie Cunningham, Michio Ito — Simon Starling, Yoko Ono — Jana Sterbak, Valie Export oder Pipilotti Rist PROVOKE u.a. Museum Folkwang, Essen: als auch jüngerer, international weniger be- 13.8.—14.11.2021 kannter Künstlerinnen. Der Schwerpunkt der künstlerischen Arbeiten liegt auf den Medien Fotografie und Video. Die Ausstellung versteht sich als zeitgenössische Ergänzung einer kunsthistorischen Themenausstellung des Diözesanmuseums der Erzdiözese München und Freising. Unter dem Titel Verdammte Lust! Kirche. Körper. Im Zentrum des Projekts steht die Arbeit des Kunst zeigt das Diözesanmuseum zeitgleich in Ruanda geborenen Philosophen und KünstWerke der europäischen Malerei, Grafik und lers Christian Nyampeta. Gemeinsam mit Bildhauerei und widmet sich dem Verhältnis zahlreichen renommierten Experten in Leipvon Kirche und Sexualität. zig, Frankfurt, Köln und Kigali will die GfzK erproben, wie Nyampetas künstlerische Stra→ www.dg-kunstraum.de tegien zur Dekolonisierung von Institutionen Künstlerische Leitung: Benita Meißner beitragen und welche neuen Formen der inKünstlerinnen: Valie Export, Alicia Framis, Julia Krahn, Pipilotti Rist, Benyamin Reich, Ulrike Rosenbach, Aura terdisziplinären Zusammenarbeit an der Rosenberg, Thomas Ruff, Tejal Shah, Pola Sieverding Schnittstelle von Kunst und Philosophie etau.a. Ausstellung, DG Kunstraum — Deutsche Gesellbliert werden können. Für die Ausstellung schaft für christliche Kunst und PLATFORM, München: 30.4—24.7.2021; Galerie der Künstler, München: entwickelt der Künstler eine raumgreifende 25.5.—20.6.2021 und ortsspezifische Installation. Hier werden filmische Arbeiten zu sehen sein, die in Archiven Leipziger, Frankfurter und Kölner Museen recherchiert und gedreht werden. Die Ausstellung wird durch die École du Soir, ein kollektiv gestaltetes öffentliches VeranBiennale für multimediale staltungsprogramm, erweitert, zu dem NyamKunst — Preis der Zukunft peta Künstlerinnen und Theoretiker nach Leipzig einlädt. Eine ortsspezifische Variation 2020 jährt sich die deutsche Wiedervereini- der Leipziger Ausstellung wird zeitlich vergung zum dreißigsten Mal. Vor diesem Hin- setzt in Kigali gezeigt. In Deutschland wird tergrund widmet sich die multimediale das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum ein Kunstbiennale POCHEN historischen Wen- Filmprogramm entwickeln und die Frankfurdemomenten. Im Wirkbau Chemnitz, in den ter Goethe-Universität veranstaltet ein Symstädtischen Kunstsammlungen, im Staat- posium zu postkolonialen Perspektiven in der lichen Museum für Archäologie, im Industrie- Philosophie.

Bild & Raum

Konkrete Künstlerinnen

Not Fully Human, Not Human At All

decolonising eurasia

Global Groove

Paradise Lost #gender shift

How to Live    Together

Pochen

→ www.gfzk.de Künstlerische Leitung: Vera Lauf Mitwirkende: Christian Nyampeta mit Marie Clémentine Dusabejambo, Jeanette Ehrmann, Arlette-Louise Ndakoze, Isaïe Nzeyimana, Kivu Ruhorahoza, Martin Saar, Kaneza Schaal, Amelia Umruhire, Emma Wolukau-Wanambwa u.a. Ausstellung, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig: 14.11.2020—21.2.2021

Carrie Mae  Weems Umfassende Werkschau

Cohabitation Ausstellung, Case Studies und Gestaltungsexperimente zum Verhältnis von Mensch und Tier im Stadtraum Pandemien und Naturkatastrophen führen das Ausmaß der menschengemachten Krise um Klima und Biodiversität vor Augen. Die zentrale und ambivalente Rolle von Städten bei der globalen Umweltzerstörung nimmt das Projekt zum Anlass, das Zusammenleben von menschlichen und nicht-menschlichen Lebewesen in urbanen Räumen neu zu denken: An der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Architektur und Stadtplanung sollen Gestaltungsansätze für die Stadt der Zukunft entwickelt werden — eine Stadt, in der nicht-menschlichen Lebensformen eine bedeutende Rolle zugesprochen und ein solidarisches Zusammenleben möglich wird. Das Thema städtischer Cohabitation wird in verschiedenen, miteinander vernetzten Formaten verhandelt: Eine Ausstellung fächert Fragen zum Mensch-Tier-Verhältnis in der Stadt anhand von drei Schlüsselperspektiven auf: „Anthropocity“, „Eco City“ und „Zoopolis“. Internationale Partner, darunter das Goethe-Institut Côte d‘Ivoire, das NTU Center for Contemporary Art Singapore und die Architectural Association London, entwickeln lokale Case Studies und Gestaltungsexperimente, die in die Ausstellung einfließen. An verschiedenen Orten in Berlin wie dem Spreepark, den Prinzessinnengärten und der Floating University werden modellhafte Inter-Spezies-Räume geschaffen. Geplant sind Stadtführungen, Live-Performances, Filmscreenings sowie Abendsymposien mit Vordenkerinnen und Experten aus den Bereichen Tierrecht, Naturschutz, Biologie, Architektur und Stadtentwicklung, Aktivisten und Künstlerinnen. → www.archplus.net Künstlerische Leitung: Marion von Osten, Christian Hiller, Alexandra Nehmer, Anh-Linh Ngo, Peter Spillmann Beteiligte: Fahim Amir, Animali Domestici, Club Real, Theo Deutinger, Krõõt Juurak & Alex Bailey, Faiza Ahmad Khan & Hanna Rullmann, Labor k3000, Ann Sophie Lindström, Maissa Maatouk, Urban Fauna Lab u.a. Ausstellung, silent green Kulturquartier, Berlin: 3.6.—4.7.2021

Sometimes  you just have to give it your attention Eine auditive multiperspektivische Erforschung des ehemaligen Nürnberger Reichsparteitagsgeländes Was kann Sound zur Reflexion von Geschichte beitragen? Wie kann sich durch Klang und Musik räumliche Wahrnehmung verändern und Architektur umdeuten lassen? Das ehemalige Nürnberger Reichsparteitagsgelände wird unter der Leitung des US-amerikanischen Soundkulturexperten Louis Chude-Sokei zum Gegenstand eines akustischen Experiments: Er und die Gruppe Dynamische Akustische Forschung (DAF) laden den nigerianischen Künstler Emeka Ogboh, das nigerianisch-amerikanische Künstlerpaar Mendi & Keith Obadike, den britischen Autor Kodwo Eshun und das von Olafur Eliasson geleitete Institut für Raumexperimente ein, um das historisch wie visuell aufgeladene Gelände in jeweils einwöchigen Residenzen akustisch zu erforschen und künstlerisch zu kommentieren. Auf dem elf Quadratkilometer großen Gelände, das die NSDAP zwischen 1933 und 1938 für ihre Reichsparteitage nutzte, leistet heute das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände wichtige Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Zugleich finden Großveranstaltungen statt, die den historischen Kontext des Geländes mitunter kaum reflektieren. Das Residenzprogramm will hier ansetzen und etwa über Wahrnehmungsperformances und Klanginstallationen der Öffentlichkeit künstlerische Perspektiven auf diesen Ort eröffnen. Eine eigene Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Neuen Museum Nürnberg begleitet den direkten Austausch mit Zuschauerinnen und Hörern. → www.mouseonmars.com Künstlerische Leitung und Kurator: Louis Chude-Sokei Künstlerinnen: Kodwo Eshun, Mendi & Keith Obadike, Emeka Ogboh, DAF (Dynamische Akustische Forschung), Olafur Eliasson, Christina Werner, Institut für Raumexperimente Forschungsresidenzen der Künstlerinnen, Nürnberg: 1.—31.10.2020; Öffentliche Veranstaltung, Neues Museum Nürnberg, Nürnberg: 19.—23.10.2020

glass — hand  formed matter Internationales Entwicklungs-, Austausch-, Kooperations- und Ausstellungsprojekt zum Zukunftspotential der handwerklichen Glasherstellung in Europa Das internationale, von Hochschulen, Glashütten und Kulturinstitutionen getragene Kooperations- und Ausstellungsprojekt will neue Perspektiven für die manuelle Glasherstellung in Deutschland und Europa ausloten. Glasmacher, Künstlerinnen, Designer und Studierende aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie aus Finnland und Schweden werden miteinander vernetzt, um gemeinsam das Jahrtausende alte Handwerk der Glasherstellung neu zu interpretieren und weiterzuentwickeln. In Auseinandersetzung mit analogen und digitalen Werkzeugen sowie mit aktuellen inhaltlichen Fragestellungen suchen sie in zahlreichen Workshops und Künstlerresidenzen an den beteiligten Glashütten nach innovativen ästhetischen, funktionalen und nachhaltigen Designlösungen. Dieses künstlerische Erforschen neuer Möglichkeiten sowie die dabei entstehenden Objekte werden in einer Ausstellung zusammengeführt, die vom Berliner Bröhan-Museum zum finnischen Glasmuseum Riihimäki und in The Glass Factory im schwedischen Boda Glasbruk wandert. Zudem präsentieren die Kunststiftung Sachsen-Anhalt und die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen in Kooperation mit lokalen Winzern, Wasserwerken und Ernährungsexpertinnen eine Sonderausstellung zu gläsernen Trinkgefäßen. → www.kh-berlin.de Künstlerische Leitung: Barbara Schmidt Mitwirkende: Dachroth + Jeschonnek, Patricia Ribault, Maja Heuer, Åsa Jungnelius, Peter Kuchinke, Gianluca Giabardo, Nathalie Lautenbacher, Kirsti Taiviola, Tue Greenfort Ausstellungsorte und unterstützende Organisationen: Bröhan-Museum, The Glass Factory, The Finnish Glass Museum, Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, Museum Baruther Glashütte, Gerhard Bürger Stiftung und Glasmanufaktur Harzkristall

Carrie Mae Weems zählt in den USA zu den einflussreichsten zeitgenössischen Künstlerinnen und ist nicht zuletzt wegen ihrer Zusammenarbeit mit popkulturellen Größen wie dem Filmregisseur Spike Lee oder der Musikerin Mary J. Blige weit über die Kunstszene hinaus bekannt. Weems ist eine wichtige Stimme der Black-Lives-Matter-Bewegung, zahlreiche ihrer Werke greifen Exzesse der strukturellen Gewalt gegen People of Colour in den USA auf. In Europa wurde dem vielschichtigen künstlerischen Werk der 1953 geborenen afroamerikanischen Künstlerin bislang vergleichsweise wenig Beachtung zuteil. Die umfassende Einzelausstellung stellt erstmals ihr Schaffen in den Mittelpunkt. Weems begann ihre künstlerische Arbeit in den späten 1970er Jahren mit einer kritischen Befragung der Möglichkeiten und Grenzen der Fotografie. Ihr besonderes Interesse gilt der Konstruktion von Rasse, Klasse und Geschlecht und der Gewalt, die dem Medium vielfach eingeschrieben ist. Die Untersuchung historischer Narrative und dessen, was diese verschweigen, ist für Weems Arbeit zentral. In vielen ihrer Bildinszenierungen taucht sie selbst auf, nicht als autobiografische Instanz, sondern als eine Art Avatar oder Alter Ego: „eine schwarze Frau, die mich durch das Trauma der Geschichte führt“. Ihre Werke haben den US-amerikanischen Kunstkanon um eine komplexe kritische Auseinandersetzung mit Weiblichkeit, Klasse und afroamerikanischer Identität erweitert. → www.wkv-stuttgart.de Künstlerische Leitung: Iris Dressler, Hans D. Christ Künstlerin: Carrie Mae Weems Ausstellung, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart: 18.9.2021— 16.1.2022; Performative Konferenz, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart: 26.—28.2.2021

BY THE SEA Aktionen am Wasser. Land Art, Performance, Minimal Art Die Kunsthalle Wilhelmshaven zeigt ein breites Spektrum künstlerischer Positionen, die sich mit der Natur und ihren Gewässern und ganz speziell mit dem Meer auseinandersetzen. Die Ausstellung will historische Arbeiten der Land Art, Performance Kunst und Minimal Art neu inszenieren, hierzulande weniger bekannte Positionen aus Osteuropa vorstellen und sie in einen fruchtbaren Dialog mit Werken internationaler, jüngerer Künstler bringen. Neben Objekten, Fotografien, Filmen und Installationen, die vor allem in der Kunsthalle zu sehen sind, finden auch Live-Performances, Re-Enactments, Bootstouren und Wanderungen an den Stränden von Wilhelmshaven und Hooksiel statt. Aktuell widmen sich der Natur vor allem junge Künstlerinnen, oft mit Fokus auf ökologische oder naturwissenschaftliche Themen oder aus aktivistischer Perspektive. Der Ausstellung geht ein Symposium voraus, welches die Kunsthalle Wilhelmshaven stärker international vernetzen und ihren Schwerpunkt auf künstlerischen Projekten mit Naturbezug weiter etablieren soll. → www.kunsthalle-wilhelmshaven.de Künstlerische Leitung: Petra Stegmann Künstlerinnen: Oddvar I.N. Daren, Ina Hagen, Lumír Hladik, Inghild Karlsen, Jiří Kovanda, Cecylia Malik, Jüri Okas, Mieko Shiomi, Petr Štembera, Ben Vautier Symposium, Kunsthalle Wilhelmshaven, Wilhelmshaven: 7.—8.5.2021; Ausstellung, Kunsthalle Wilhelmshaven, Wilhelmshaven: 28.3.—30.5.2021

stammenden jüdischen Dichter, der besonders durch seine Rezeption in Deutschland weltweit Bedeutung als Dichter der Nachkriegsmoderne erlangte. Die ukrainische Stadt Czernowitz gilt als heimliche Poesiehauptstadt Europas, die Lyrik prägt dort nach wie vor das Kulturleben. Entsprechend wird der 100. Geburtstag Celans in der gesamten Stadt gefeiert: Die Paul Celan Literaturtage 2020 sind eingebettet in ein umfangreiches, sich bis in das Jahr 2021 erstreckendes Programm mit Lesungen, Seminaren, Diskussionen, einem Kongress und Präsentationen einer neu entstehenden Anthologie in mehreren Städten in Deutschland und der Ukraine. Ein Residenzprogramm gibt deutschen und ukrainischen Schriftstellern sowie Übersetzerinnen Gelegenheit, sich intensiv mit dem Werk Celans, seiner Bedeutung für die gegenwärtige Situation in der Ukraine sowie auch den Perspektiven für die kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu beschäftigen. → www.celanzentrum.com Künstlerische Leitung: Evgenia Lopata Autoren: Juri Andruchowytsch, Max Czollek, Tanja Maljartschuk, Katja Petrowskaja, Igor Pomeranzev, Peter Rychlo, Thomas Sparr, Yoko Tawada, Ron Winkler, Serhiy Zhadan u.a. Residenz Paul Celan 100: 1.7.—30.8.2020; Buchpräsentation auf der Lemberger Buchmesse, Lemberg: 17.—20.9.2020; Lesereise (Präsentation der Anthologie in Deutschland): 1.—8.11.2020; Vortragsreihe, PaulCelan-Literaturtage, Czernowitz: 21.—23.11.2020;

Plastische Demokratie. Die Formen des Wir Modelle — Parlamente — Labor Anlässlich des 100. Geburtstags von Joseph Beuys entwickeln mehrere nordrhein-westfälische Institutionen ein umfangreiches Jubiläumsprogramm. Beuys' Ideen und Impulse zur radikalen Mitgestaltung von Demokratie, mit denen er unter dem Begriff „Soziale Plastik“ weltweit für Aufsehen sorgte, sollen auf ihre Aktualität hin überprüft, hinterfragt und weitergedacht werden. Für Beuys war die „Idee der Universität“ zentral, die er in der Tradition von Wilhelm von Humboldt und John Dewey als Gesellschaftsmodell dachte und die er in der von ihm gegründeten Free International University (FIU) in die Praxis umsetzte. Auch wenn sich die FIU in ihrer konkreten Form aufgelöst hat, zählt sie zu jenen Bildungsexperimenten, die neue Perspektiven auf das Verhältnis von Demokratie und Erziehung zu entwickeln versuchten. Das Projekt findet in einem eigens von raumlaborberlin geschaffenen temporären Bau gegenüber der Kunstakademie statt. Der experimentelle Bau gliedert sich in drei miteinander verbundene Räume: Im Bereich „Modelle“ werden multimediale Installationen von Archivmaterialien gezeigt, aus denen der Zusammenhang zwischen künstlerischen und freiheitlichen politischen Ideen ersichtlich wird. Im „Labor“ sollen neue Formen des Zusammenlebens und -arbeitens erprobt werden. „Parlamente“ soll durch Workshops und Vorträge von Künstlerinnen und Theoretikern eine Schnittstelle zwischen den beiden anderen Bereichen bilden und den Transfer in die Gesellschaft gewährleisten. → www.beuys2021.de Künstlerische Leitung: Markus Bader, Eugen Blume, Frauke Gerstenberg, Andrea Hofmann, Catherine Nichols, Ludger Schwarte, Timo Skrandies Künstler und Wissenschaftlerinnen: Fahim Amir, Christopher Dell, Georges Didi-Huberman, Katja Diefenbach, Pamela Geldmacher, Tom Holert, Christoph Menke, Marina Naprushkina, Ahmet Öğüt, Juliane Rebentisch Öffentlicher Ort, Düsseldorf: 14.4.—23.7.2021

Musik &  Klang

30. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik Die 30. Ausgabe des internationalen Festivals zeitgenössischer Musik findet im Festspielhaus Hellerau und an weiteren Orten in Dresden statt. Unter der Leitung von Moritz Lobeck umfasst das musikalische Spektrum aktuelle Projekte jüngerer Komponistinnen genauso wie Projekte der lokalen Szene sowie neue und experimentelle Konzert- und Musiktheaterkonzepte. Gemeinsam mit der Münchner Biennale legt das Festival einen Schwerpunkt auf zeitgenössisches Musiktheater. Dazu zählen u.a. eine Uraufführung von Trond Reinholdtsen und dem Ensemble Decoder und ein Musical zu A.R. Penck. In Dresden kooperiert das Tonlagen Festival mit dem Staatsschauspiel und der Musikhochschule Dresden für die Uraufführung des Musiktheaters von Alberto Arroyo und mit der Semperoper für die Neuinszenierung der Gespenstersonate von Aribert Reimann. Für ein weiteres Konzert arbeitet Tonlagen mit der Staatskapelle Dresden zusammen. In Kooperation mit dem zeitgleich stattfindenden Filmfest Dresden wird in Hellerau ein Filmmusikpreis vergeben. Gemeinsam mit der Sächsischen Akademie der Künste und der SLUB entsteht eine Ausstellung zur Geschichte des Dresdner Zentrums der zeitgenössischen Musik. Konzerte und eine musikwissenschaftliche Forschungsarbeit beleuchten Experimentelle Musik und Filmmusik der DDR. Als Residenzkünstlerin ist die kroatische Komponistin Mirela Ivicevic eingeladen, die gemeinsam mit dem Black Page Orchestra neue Werke präsentiert. → www.hellerau.org Künstlerische Leitung: Moritz Lobeck Ensembles und Interpretinnen: AUDITIVVOKAL, BLACK PAGE ORCHESTRA, Decoder Ensemble, Elbland Philharmonie Sachsen, ensemble unitedberlin, Pisse, Staatskapelle Dresden, Trickster Orchestra, Zeitkratzer u.a. Komponisten: Paul-Heinz Dittrich, Óscar Escudero & Belenish Moreno-Gil, Ashley Fure, Mirela Ivicevic, Brigitta Muntendorf, John Moran & Josh Spear, Trond Reinholdtsen u.a. Festival, HELLERAU — Europäisches Zentrum der Künste, Dresden: 15.—25.4.2021

T   he Seventy Deadly Sins

(AT)

In The Seventy Deadly Sins beschäftigt sich das Solistenensemble Kaleidoskop mit der Beziehung von Mensch, Tier und Pflanze. In einer performativ-musikalischen Installation, die unter der künstlerischen Leitung des israelischen Regisseurs Ariel Efraim Ashbel sowie mit dem französisch-kongolesischen Künstler Paul Maheke und dem US-amerikanischen Komponisten Ethan Braun entwickelt wird, eignen sich die Akteure animalische und pflanzliche Strategien an. Das Projekt forscht nach spekulativen Möglichkeiten eines hierarchieärmeren Zusammenlebens von Mensch, Tier und Pflanze und hat ein Miteinander im Blick, das die Dichotomie von Mensch und Tier, Kultur und Natur, Vernunft und Sünde überwindet. Was können wir von der spezifischen Sinnlichkeit der Flora und Fauna lernen? Siebzig kompositorische und performative Miniaturen bilden den Rahmen für die Untersuchung. Die Sequenzen werden von Ashbel zu einer Raumpartitur angeordnet, die von einem hierarchielosen Zusammenspiel von Performerinnen, Musikern, Pflanzen, Objekten, Licht und Sound bestimmt ist. Mimikry, Improvisation, Verlangsamung und Verwurzelung werden zu Strategien, um sich von Komposition und Disziplinierung des musizierenden Körpers zu lösen, hin zu einer performativen Form des kollektiven Musizierens. → www.kaleidoskopmusik.de → www.ashbela.com Künstlerische Leitung: Ariel Efraim Ashbel, Boram Lie Komposition: Ethan Braun Bühnenbild: Paul Maheke Dramaturgie: Anna von Glasenapp Künstlerinnen: Solistenensemble Kaleidoskop, Jessica Gadani Aufführungen Radialsystem V, Berlin: 7.—8.8.2021; Aufführungen Tmu-na Theater, Tel Aviv: 19.—20.11.2021

HIDALGO Festival 2020 Fail. Ein Festival für Kunstlied und urbane Klassik über das Scheitern

Wort & Wissen

IMPULSFestival 2020 Enter the Void

African Book Festival 2   020/2021 Seit 2018 bietet das African Book Festival eine Plattform für intellektuelle Debatten und zeitgenössische Literatur des afrikanischen Kontinents. Nach zwei Ausgaben in Berlin soll das Literaturfestival nun zum ersten Mal in Leipzig und München stattfinden. Mit dem Grassi Museum für Völkerkunde in Leipzig und dem Literaturhaus München konnte das Festival renommierte Kulturinstitutionen als Partner gewinnen und kann so die Präsenz von Literatur aus Afrika in Deutschland weiter stärken. Das zentrale Leitmotiv des Festivals ist „Migration“. Anknüpfend daran sollen wichtige Themen der ersten beiden Berlin-Ausgaben auch in Leipzig und München diskutiert werden. Es stehen insbesondere Fragen nach Herkunft, Zugehörigkeit und Identität im Mittelpunkt. Jede Festivalausgabe wird von einer literarischen Persönlichkeit des Kontinents kuratiert, um jeweils den regionalen und sprachlichen Fokus zu wechseln. Der angolanische Musiker und Autor Kalaf Epalanga setzt als Kurator der Ausgaben 2020 und 2021 einen Akzent auf die deutsch-angolanischen Beziehungen. Historische Anknüpfungspunkte bilden in diesem Zusammenhang die engen Beziehungen der DDR mit Angola, die inzwischen weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Videoaufzeichnungen der Veranstaltungen, Interviews und Rezensionen werden online veröffentlicht. → www.africanbookfestival.de Künstlerische Leitung: Kalaf Epalanga Künstlerinnen: José Eduardo Agualusa, Michael Kegler, Grada Kilomba, Niq Mhlongo, Yara Monteiro, Fiston Mwanza Mujila, Rémy Ngamije, Ondjaki, Johny Pitts, Jackie Thomae Literaturfestival, Leipzig: 27.—28.1.2021; Literaturfestival, München: 29.—31.1.2021

Paul-CelanLiteraturtage    2020 Lesungen, Diskussionen und Buchpräsentationen in der Ukraine und in Deutschland Im Jahr 2020 gibt es gleich zwei historischbiografische Anlässe, um an einen der größten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts zu erinnern: Am 23. November jährt sich Paul Celans 100. Geburtstag, vor 50 Jahren starb der Lyriker unter tragischen Umständen in Paris. Von ihm stammt eines der berühmtesten Gedichte der Nachkriegszeit: die Todesfuge. Das Trauma des Holocaust wurde zum Leitmotiv für den aus Czernowitz

Das IMPULS-Festival ist spezialisiert auf Neue Musik. Es bietet Komponistinnen, Dirigenten, Solistinnen, Ensembles und Orchestern der Neuen Musik eine Plattform und hat den Anspruch, auch schon die nächste Generation junger Musikerinnen zu entdecken und zu fördern. Für die Festivalausgabe 2020 sind besondere Formate und Kooperationen geplant: Mit der neuen Festival Alliance for Contemporary Music in Europe (F.A.C.E) startet das IMPULS-Festival eine Kooperation europäischer Festivals für Neue Musik. Zu den eingeladenen Produktionen gehören ein Percussionprojekt von Aart Strootman und dem Slagwerk Den Haag, das vokale Projekt Passwords mit den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, das Musiktheater Bukake von Sara Wéry aus Belgien und das Projekt Bad Boys aus Italien. Zwei Uraufführungen zum Thema „Void“ sowie eine Konferenz mit Live-Streaming aus den Niederlanden, Belgien, Italien und Frankreich ergänzen das Programm. Mit Konzerten in Halle, Leipzig und München verbindet das IMPULS-Festival zeitgenössische Musik mit den Genres Rock und Electro. → www.impulsfestival.de Künstlerische Leitung: Hans Rotman Komponisten: Aart Strootman, Ricardo Eizirik, Sara Wéry, Cathy van Eyck, Nicola Sani, Vasiliki Krimnitza, Clemens K. Thomas Ensembles und Orchester: Slagwerk Den Haag, VKKO Orchester, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Wéry Ensemble Brüssel, Siena Contemporary Solistinnen: Salome Kammer, Gene Pritsker IMPULS-Festival 2020, Halle (Saale), Leipzig, München u.a. Orte: 14.9.—20.11.2020

DYSTOPIE sound art    festival

Die diesjährige Ausgabe des Festivals widmet sich dem „Scheitern“ in all seinen Facetten. Mit Mitteln der Musik, der Dramaturgie und des Konzertdesigns untersucht das Festival diese existenzielle intime Erfahrung, die alle Bereiche des persönlichen und gesellschaftlichen Lebens durchzieht. Wir scheitern an den eigenen Ansprüchen, in der Liebe, im Sport, wir scheitern beruflich, an politischen und gesellschaftlichen Fragen von kultureller Identität und Zugehörigkeit. Das Kunstlied als zeitloses und textbasiertes Medium dient HIDALGO als Kern und Ausgangspunkt der Auseinandersetzung. Begleiterscheinungen des Scheiterns wie Enttäuschung und Scham, Verlangen und Sehnsucht, aber auch Humor und Rausch werden künstlerisch aufgegriffen und in Lied- und Orchesterkonzerten sowie Performances interpretiert. Junge internationale Nachwuchskünstlerinnen aus neun Nationen führen an ungewöhnlichen Orten u.a. Werke von Schostakowitsch, Eisler, Dowland, Schubert, Beethoven, Antoli und Mokranjac auf. Programmpunkte wie „Street Art Song“, „Abgründe“ und „Ferne Geliebte“ finden im Stadtraum, in einer Kletterhalle oder einem Co-Working-Space statt. Podiumsdiskussionen und Fachgespräche begleiten das Festival, das in Kooperation mit der Münchner Musikhochschule, dem Mozarteum Salzburg, dem Impact Hub Munich und dem Dramaturgen-Kollektiv Trugschluss durchgeführt wird. → www.hidalgofestival.de Künstlerische Leitung: Tom Wilmersdörffer Musikalische Leitung: Johanna Malangré, Johanna Pichlmair  Sänger: Andromahi Raptis, Hagar Sharvit Compagnie, Ensemble, Orchester: HIDALGO und das HIDALGO Festival Orchester, Synesthetic Project, Trugschluss HIDALGO Festival, München: 10.—18.9.2020

Bühne & B   ewegung

Berlin — Brasilien 2020 In ihrem Essay Von der Utopie zur Dystopie beschreibt die Philosophin Agnes Heller die Dystopie als eine starke Warnung: „Verhindere, dass diese Sache zustande kommt!“ In diesem Sinne will das Festival klangkünstlerische Positionen vorstellen, die zentrale Fragen der Gegenwart hörbar und damit erfahrbar werden lassen. Die eingeladenen Künstler werden sich mit dystopischen Szenarien beschäftigen, die mit aktuellen politischen, technologischen und ökologischen Entwicklungen verbunden sind. Festivalort ist die Alte Münze, ein ehemaliges Münzprägewerk im Zentrum von Berlin, deren akustisch getrennte Keller-, Tresor- und Maschinenräume ideale Bedingungen für eine Klangkunstausstellung bieten. Zusätzlich wird das Festival den Errant Sound Galerieraum und Orte im öffentlichen Raum bespielen. Das Festival soll den Austausch und die Kooperation zwischen Berlins langjährig gewachsener Klangkunst- und Musikszene und der Szene in Brasilien stärken. Es ist in

OSTEN Neue Bitterfelder Wege Über einen Zeitraum von zwei Wochen und in zahlreichen künstlerischen Beiträgen will dieses Festival „den Osten“ sichtbar werden lassen. Ausgehend von einem Gefühl — „Osten“ als Zuschreibung und Selbstbestimmung, als Stolz und Vorurteil — forscht das Festival danach, was „Osten“ heute bedeutet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Geschichte der Arbeit und den Spuren, die diese Geschichte in die Landschaft gezeichnet hat. Diese Spuren sind auf dem Festivalgelände in Bitterfeld-Wolfen deutlich sichtbar. Anhand von künstlerischen Projekten und Anlässen der Begegnung will das Festival von Arbeit, Wandel, Umbruch und Zukunft erzählen. Der Regisseur Sebastian Baumgarten erarbeitet in Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden einen Theaterabend. In

den der Öffentlichkeit zugänglichen Räumen des Kulturpalastes Bitterfeld und an anderen öffentlichen Orten der Stadt finden Gastspiele statt, ergänzt durch Lesungen, Diskussionen und kleinere Veranstaltungen. Auf dem angrenzenden Areal des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen, auf dem sich hochmoderne Anlagen in unmittelbarer Nachbarschaft zu leerstehenden Hallen und Gebäuden aus 120 Jahren Industriegeschichte befinden, können Besucher Installationen und Arbeiten von Künstlerinnen wie Tobias Zielony, Regina José Galindo, Franziska Klose, Armin Petras und Ant Hampton erleben. Ein längerfristig angelegtes partizipatives Rechercheprojekt verankert das Projekt in der Region. Kooperationen mit dem Bauhaus Dessau und Hochschulen in Leipzig und Halle erweitern das Programm in Richtung des künstlerischen Nachwuchses. Künstlerische Leitung: Aljoscha Begrich, Ludwigk Haugk, Christine Leyerle Künstlerinnen: Sebastian Baumgarten, Cecile Belmont, Regina José Galindo, Franziska Klose, Ant Hampton, Sven Johne, Armin Petras, Julia Schmidt, Akira Takayama, Tobias Zielony u.a. Partner: Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Akademie der Künste Berlin, Industrie- und Filmmuseum Wolfen, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Bauhaus Dessau, International Theatre Festival KONTAKT Torun, Theatre Ljubljana u.a. Prolog des Festivals, Bitterfeld: 15.—18.7.2021; Festival, Bitterfeld: 1.—17.7.2022

Women of the Seven Seas Die geheimagentur ist ein Hamburger Künstlerkollektiv, in dessen Arbeiten sich Performance und Dokumentartheater mit künstlerischer Forschung und Aktivismus verbinden. Mit Women of the Seven Seas will das Kollektiv ein internationales Forschungsnetzwerk aufbauen, in dem sich Künstlerinnen, Aktivistinnen, Forscherinnen und Seefahrerinnen über die Frage einer feministischen Perspektive auf das Meer austauschen können. Die Recherchen der geheimagentur zeigen, dass es weltweit häufig Frauen sind, die sich für neue Perspektiven auf das Wasser stark machen: Sie setzen sich für die Wiedergewinnung des Wassers als öffentlichen Raum ein, für Seenotrettung, fairen Handel und gegen die Zerstörung maritimer Lebensräume. Ein performatives Kapitäninnendinner, bei dem das Netzwerk gegründet wird, bildet den Auftakt des Projekts. Im Anschluss entwickelt die geheimagentur eine Performance im und am Wasser zu Geschichte und Gegenwart der feministischen Seefahrt und eröffnet damit die Seefrauenmission. Diese soll zu einem Ort des Austauschs und zu einer Institution von internationaler Strahlkraft werden, die das Verhältnis der Geschlechter zum Meer künstlerisch erforscht. Ihren festen Ort erhält die Seefrauenmission in einem vom Deutschen Hafenmuseum zur Verfügung gestellten Haus im Hamburger Hafen. Die im Rahmen von Künstlerresidenzen entstandenen Recherchen und Projekte sollen dort in einem künstlerischen Programm und einer Ausstellung präsentiert werden. Weitere Veranstaltungen des Netzwerks sollen in zwei Hafenstädten des globalen Südens stattfinden. → www.geheimagentur.net Künstlerische Leitung: geheimagentur Beteiligte Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und Aktivistinnnen: Archipel, Exterritory Project, Constance Hockaday, Mary Mattingly, Schaluppe (Verein Mobile Machenschaften), Guiditta Vendrame u.a. Auftakt und performatives Kapitäninnendinner, Hamburg: April 2021; Aufführungen,  Interventionen, Präsentationen Seefrauenmission I, Hamburg: 1.6.—1.8.2021; Ausstellung Seefrauenmission II, Hamburg: 15.8.2021—13.2.2022; Aufführungen, Präsentationen Women of the Seven Seas, Hamburg: 1.—29.5.2022

Urban Nature

auf die wichtige Bedeutung der Farbe für die Kunst und ruft die assoziative Verknüpfung von Blau mit Trauer und Depression ins Bewusstsein. Diese verschiedenen Stränge verknüpft Doherty zu einer komplexen Choreografie über Traumata, strukturelle Gewalt, Arbeit und die damit verbundene Uniformität und inszeniert mit zwölf Tänzern an drei Orten einen choreografischen Kommentar auf aktuelle gesellschaftspolitische Debatten. → www.kampnagel.de Künstlerische Leitung: András Siebold Choreografie: Oona Doherty Komponist: Jamie Smith Künstler und Mitwirkende: Luca Truffarelli, Steve Guy Hellier Internationales Sommerfestival Kampnagel, Hamburg: 5.—7.8.2021

Place Internationale Die 72 Tage der Commune oder der lange Wellenschlag der Revolution Die Pariser Commune von 1871 gilt als Manifestationspunkt der Moderne, in dem sich zentrale Fragen des 20. Jahrhunderts nach einer besseren Gesellschaftsordnung ankündigten. Die Commune war später u.a. Vorbild für Kurt Eisners Rätedemokratie in München oder die kommunistische Vorstellung von einer „Diktatur des Proletariats“. Auf Künstler hat die Pariser Commune seit jeher einen großen Reiz ausgeübt. 150 Jahre nach ihrer Gründung interpretiert das Forum Freies Theater (FFT) Düsseldorf die Pariser Commune als Experiment für neue Formen städtischer Demokratie. 2021 wird das FFT Düsseldorf eine neue Spielstätte in der ehemaligen Hauptpost beziehen, wo mit der Zentralbibliothek und dem Theatermuseum ein großes Kulturzentrum in der Nähe des Hauptbahnhofs entsteht. Place Internationale nutzt den Umzug als Chance, die zukünftige Rolle dieser Institutionen für die städtische Demokratie zu hinterfragen. Im Projektzeitraum wird zu diesem Zweck eine Gruppe von ca. 30 internationalen Künstlern, Theoretikerinnen und Aktivisten künstlerisch-soziale Praxen von Selbstbestimmung und Selbstermächtigung in verschiedenen Formaten erproben: offene Hochschule, künstlerischer Wissensraum und Festivalatmosphäre. Die Türen sind 24 Stunden bei freiem Eintritt für alle geöffnet. Gemeinsam soll so der Entwurf einer städtischen Kultureinrichtung durchgespielt werden, die die Ideen der Pariser Commune auf die aktuellen gesellschaftlichen Gegebenheiten projiziert und die Kulturinstitutionen im Sinne einer radikalen Demokratisierung nachhaltig verändert. → www.fft-duesseldorf.de Projektleitung: Jochen Becker, Jan Lemitz, Klaus Ronneberger, Kathrin Tiedemann Teilnehmerinnen: Claudia Bosse, Monika Gintersdorfer / Klaßen, Arno Gisinger, Bouchra Khalili, Aernout Mik, Gerald Raunig, Christoph Schäfer, Christoph Schmidt, Urban Subjects u.a. Performances, Installationen, Künstlerisches Labor, Ausstellungen, Exkursionen, Vorträge, Screenings, Düsseldorf: 21.8.—31.10.2021

We are in this together, but we are not the same Ein Reallabor zu Klimagerechtigkeit im Rahmen von Theaterformen 2021

(AT)

Eine interaktive Installation zur Ökonomie der Städte Im Jahr 2050 werden voraussichtlich zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Die Künstler von Rimini Protokoll beschäftigen sich in ihrer neuen Produktion mit der Transformation urbaner Räume aus sozialer, ökonomischer und ökologischer Sicht: Wem gehört die Stadt? Wie treten die Bewohner miteinander in Kontakt? Wie sollten öffentliche Räume beschaffen sein und wie können private Räume reguliert werden? Wie lässt sich ein solidarisches Zusammenleben imaginieren und welche Ansätze gibt es bereits dazu? Rimini Protokoll entwickelt zu diesen Themen eine Installation für Museumsräume, die den Ausstellungsraum zur Bühne werden lässt und Experten in einem Video-Parcours inszeniert. Das Publikum ist eingeladen, „in die Haut anderer zu schlüpfen“, mehrfach die Seiten zu wechseln und auf diese Weise unterschiedliche Sichtweisen und Biografien zu erleben. Die begehbare Installation stellt Überlebensstrategien und Utopien aus ganz unterschiedlichen Städten vor. Parallel existierende städtische Lebens-, Arbeits-, Nutzungs- und Protestmodelle werden auch in ihren wechselseitigen Abhängigkeiten sinnlich erfahrbar. → www.rimini-protokoll.de Künstlerische Leitung & Regie: Rimini Protokoll (Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel) Szenografie: Dominic Huber Aufführungen und Ausstellung, CCCB Centre de Cultura Contemporània de Barcelona, Barcelona: 19.4.—30.6.2021

Burt Turrido. An Opera

Die Klimakrise betrifft alle, aber sie betrifft nicht alle gleich. Das Festival Theaterformen will Klimagerechtigkeit als eine der zentralen ethisch-politischen Herausforderungen unserer Zeit diskutieren. Es richtet seinen Fokus daher auf die Perspektiven marginalisierter Gruppen und lädt internationale indigene Künstler oder auch behinderte Künstlerinnen, Aktivisten und Wissenschaftlerinnen ein. Im Rahmen eines „Reallabors“ bringen sie ihre Sichtweisen auf Natur, Energie und Konsum ein und erproben ihre alternativen Ansätze gemeinsam mit Interessierten aus Hannover. Eingeladen sind u.a. Denilson Baniwa, ein Künstler aus dem Volk der Baniwa aus Brasilien, der in seinen Arbeiten die Gewalt gegen die brasilianischen Indigenen thematisiert. Claire Cunningham, eine schottische Choreografin mit Behinderung, hat eine künstlerische Praxis des Walk & Talk entwickelt, die sich mit dem Verhältnis des behinderten Körpers zur Natur auseinandersetzt. Jess Thom ist eine britische Theaterregisseurin und Performerin mit Tourette, die ihre physischen und verbalen Tics als Grundlage ihrer künstlerischen Arbeit nutzt. Das Reallabor will einen breiten partizipativen Prozess initiieren, bei dem die Stadt performativ genutzt werden soll. Es verbindet zwei sehr gegensätzliche Orte in der Stadt: Die Raschplatzhochstraße als zentralen Veranstaltungsort, der symbolisch für die Autostadt Hannover steht und die Eilenriede, den nur 500 Meter entfernt liegenden größten Stadtwald Europas. Auf der Hochstraße entstehen gemeinschaftlich entworfene temporäre Bauten, die Raum bieten für künstlerische und partizipative Projekte. → www.theaterformen.de Künstlerische Leitung: Anna Mülter, endboss Künstler und Wissenschaftlerinnen: Denilson Baniwa, Eli Clare, Claire Cunningham, Emerson Munduruku / Uýra, Sunaura Taylor, Jess Thom / Touretteshero, Daiara Tukano, Marcela Vecchione, Julia Watts Belser, Célia Xakriabá Theaterfestival Hannover (Raschplatzhochstraße), Hannover: 8.—18.7.2021

Eine Produktion von Künstlerhaus Mousonturm, Schauspiel Frankfurt und Nature Theatre of Oklahoma Die New Yorker Theatermacherinnen Kelly Copper und Pavol Liška des Nature Theatre of Oklahoma sind eine der interessantesten und eigenwilligsten Stimmen des internationalen Theaters. In der performativen Überhöhung einzelner Worte, Gesten und Details, im Eigen- und Unsinn ihres Materials stellen sie nicht nur die Trivialität des Alltags aus, sondern forschen immer wieder neu nach den Grundlagen des Theaters selbst. In der Produktion Burt Turrido analysiert das Künstlerduo zum ersten Mal die Oper und damit ein Genre, das als Kunstpraxis wie auch in Gestalt spektakulärer Architektur weltweit Aufmerksamkeit auf sich zieht. Burt Turrido handelt von einem Schiffbrüchigen, der auf einer gespenstischen Insel in die Hände eines despotischen Königspaares gerät und erzählt zugleich von einer am Rande des Untergangs stehenden, von Vereinzelung geprägten Gesellschaft. Für die Produktion kooperiert das Schauspiel Frankfurt mit dem Mousonturm und dem Nature Theatre of Oklahoma. So entsteht aus der Kooperation zwischen einem festen Haus, einem internationalen Produktionshaus und einer freien Gruppe, zwischen Sprechtheater, Oper und Performance ein außergewöhnliches Projekt jenseits der Genregrenzen.

Film & Neue Medien

Das dritte Leben der Agnès Varda

Agnès Varda gilt als eine der einflussreichsten kreativen Persönlichkeiten unserer Zeit — die 2019 neunzigjährig verstorbene Fotografin, Filmemacherin und bildende Künstlerin hinterließ ein mehr als sechs Jahrzehnte umspannendes Lebenswerk, in dem sich die Wegbereiterin des modernen Films immer wieder neu erfand. Ihre letzte Schaffensperiode — ihr „drittes Leben als junge Künstlerin“, wie sie es selbst nannte — ist bisher weit weniger bekannt und erschlossen als die zahlreichen Filme, in denen sie zuvor Regie führte. → www.schauspielfrankfurt.de Die Einzelausstellung in der Betonhalle des Künstlerische Leitung: Kelly Copper, Pavol Liška Koprosilent green widmet sich nun diesem „dritten duzenten: Arctic Arts Festival (Harstad/Norwegen), HAU Hebbel am Ufer (Berlin) u.a. Bockenheimer Depot, Leben“, das sie im Alter von 75 Jahren auf der Frankfurt am Main: Uraufführung 28.01.2021, weitere Biennale in Venedig begann. Eine so umfangAufführungen 29.1.—20.2.2021 reiche Werkschau zu Vardas Werk wird es in Deutschland zum ersten Mal geben. Eine Filmreihe im Kino Arsenal begleitet die Ausstellung und zeigt ausgewählte Filme, deren Motive sich in gewandelter Form auch in der Ausstellung wieder finden und die QuerbeChoreografie für Hafen, Bus und Fabrik züge innerhalb ihres Werkes sichtbar mavon Oona Doherty chen. Zusätzlich ergänzt wird die Ausstellung durch das Diskursprogramm mit Vorträgen Die nordirische Choreografin Oona Doherty und Lecture-Performances, die den film- und zählt seit ihren sozialkritischen Inszenierun- kunsthistorischen Kontext von Vardas Werk gen Hope Hunt (2014) und Hard to be Soft erschließen: Wegbegleiterinnen, Theoretiker (2017) zu den interessantesten Choreogra- und Künstlerinnen kommen nach Berlin, um finnen Europas. Mit Navy Blue, ihrer ers- ihr Werk zu würdigen und zu diskutieren. ten größeren Ensemble-Choreografie, setzt Doherty ihre Arbeit zu sozialen Ungleichhei- → www.silent-green.net Künstlerische Leitung: Dominique Bluher Kuratorin: ten, der Klassenfrage und Geschlechterrollen Julia Fabry Künstlerin: Agnès Varda Gäste Diskursfort und vertieft sie in Hinblick auf struktu- programm: Hans Ulrich Obrist, Raymond Bellour, Philippe Piguet Ausstellung, silent green Kulturquartier, Berlin: relle Gewalt und die eigenen weißen Privile- Termin wird noch festgelegt; Retrospektive, 10-teilige gien. Ausgehend von der Farbe Marineblau Filmreihe mit Gästen, silent green Kulturquartier, Berlin: spannt sie einen weiten Assoziationsbogen: Termin wird noch festgelegt Vom „Blaumann“, der mit der industriellen Herstellung des einst royalen Farbtons zum Sinnbild der männliche Arbeiterklasse wurde, über die unmittelbar mit Sklaverei und der Ausbeutung der Natur verbundenen, zum globalen Modeaccessoire avancierten Blue Jeans, bis hin zu den Meeren, in denen unzählige nicht-weiße Menschen während des Sklavenhandels, aber auch im Zusammenhang mit den aktuellen Migrationsbewegungen starben und sterben. Ebenso verweist sie

Navy blue


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