KUNSTINVESTOR MÄRZ 2016

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MÄRZ 2016

HIROJI KUBOTA - PHOTOGRAPHER

Dorotheum: Jugendstil & angewandte des 20. Jahrhunderts- 110. Kunstauktion im Kinsky „lokomotiven unter grünem himmel“ in der Galerie Gugging - Die Russischen Avantgarden Chagall bis Malewitsch - Körper, Psyche & Tabu Wiener Aktionismus und die frühe Wiener Moderne – Balthus - Abstract Loop Austria






KUNST.INVESTOR Editorial

Kunst als globale Ersatzwährung von hohem Prestige .

Heute halten Sie die aktuelle Ausgabe des Magazins KUNSTINVESTOR in „Händen“. Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle wichtigen Themen, die nationalen und internationalen Kunstmärkte betreffend. Kunst ist ein interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Beimischung für Ihr Investment- inspirierend, nicht allein in ideeller Hinsicht. Besonders in Zeiten, da Bullen auf sich warten lassen und Renditen an der Nulllinie kratzen, etablieren sich Kunstwerke als stabile, vor allem aber als rentable Assets. Eine Tatsache, der sich selbst hartgesottene Aktionäre nicht entziehen können. Außenseiter der Kunstgeschichte profitieren davon nicht substanziell in Kunst interessiert zu sein, weil die zeitlichen Intervalle von einer Aktienbaisse zur nächsten immer wieder kürzer werden- wäre auch zu erwarten, dass die persönliche Entscheidung dieser Käufer weniger zählt. Wie schade. Und wie bezeichnend. Viele Sammler

scheinen in Bilder wie in Aktien zu investieren. Käufer haben eben nicht nur wieder viel Geld, sie kultivieren auch einen sehr selektiven Blick. Mehr noch: Dieser Boom ist noch lange nicht an seine Grenzen gestoßen. Bilder, Antiquitäten und andere Sammelobjekte nehmen im Rahmen der Veranstaltungen einen immer höheren Stellenwert ein. Dies bestätigen die hervorragenden Ergebnisse der Auktionshäuser. Weil es bei allen Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstorys, wichtigen Nachrichten und aktuellen Interviews begeistern. Zusätzlich wollen wir dieses Magazin auch mit dem Sonderteil Geld & Anlage, „be.INVESTOR“ als moderne Plattform zum Austausch wichtige Investitionsinformationen anbieten. Lesen Sie den aktuellen KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über den Kunst- & Geldmarkt verschaffen könneneine wirklich gute Investition. Viel Spaß Wünscht Ihnen Michael Ruben Minassian

IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian Mail: michael.minassian@kunstinvestor.at , Telefon: +43 1/ 236 53.1318 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 919209045 DW, Fax: + 43 1/29 81-298 DW, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: Fotomuseum WestLicht - Kyaiktiyo, Burma, 1978 © Hiroji Kubota, Magnum Photos




KUNST.INVESTOR News

Nathalia Edenmont, Hungry, 2015, C-Print mounted on glass, 130 x 192 cm

NATHALIA EDENMONT FLOWERING Berlin- Nathalia Edenmonts Fotografien sind schön: faszinierend, verstörend, gar traurig schön. Sie arrangiert Stillleben aus Frauen, Kindern, Männern, Blumen und Schmetterlingen im Stil alter Meister, zitiert bekannte Elemente christlicher Ikonografie und Kunstgeschichte. Es ist die Vergänglichkeit unseres Daseins, auf die sie anspielt und mit der sie spielt; die Schnittblumen in ihren Fotografien sind tot, aber sie sind wunderschön. Die Schmetterlinge ebenfalls. Deren Schönheit ist generell sublim, sie leben häufig nur für

zwei oder drei Tage. Schönheit lebt also nicht nahe an Gott, sondern am Risiko, nahe an Vernichtung und nahe am Tod. Edenmont spielt mit dieser Ästhetik des Grotesken. Und sie provoziert, überschreitet bewusst die Grenze unserer Normen. Ihre Fotos verführen und konfrontieren uns mit uns selbst, mit unserer eigenen Wahrnehmung und persönlichen Wertvorstellungen. [Galerie Schultz Berlin. Ausstellungsdauer: 27. FEBRUAR - 26. MÄRZ 2016 – Foto: © Galerie Schultz]



KUNST.INVESTOR News

Jochen Proehl, Intrusions, 2015, Oil on Canvas, 150 x 200 cm

JOCHEN PROEHL RIPPED LANDSCAPE Berlin- Spuren im Erdreich finden sich in unserer Alltagswelt überall. Häufig werden sie beiläufig wahrgenommen, oftmals übersehen. Sie erzählen Geschichten: sei es der Abdruck eines Schaufelstiels in losem Sand, Spuren eines Baggers oder kollossale Erdmassen auf Abraumhalden, allesamt zeugen sie von der Abwesenheit eines vormals Anwesenden oder von kosmischen Bewegungen. Seit Kindertagen fasziniert von dem Naturmaterial Erde, schafft der in Istanbul lebende Künstler Jochen Proehl Werke, deren Ausgangspunkt jene Erdspuren und Formen sind, denen wir im Alltag begegnen. „Bereits als Kind und Jugendlicher, also lange bevor klar war, dass ich

einmal Maler sein würde, habe ich mit meiner Plastikkamera aufgerissene Erde auf Baustellen fotografiert. Dem Material Erde und seinen Formen wohnt etwas inne, das mich bereits damals, ganz unbewusst, bewegt und gefesselt hat und dem ich nun mit Bildern Namen gebe“. In abstrakten Gemälden und einer ihm eigenen Formensprache zeigt Jochen Proehl Erdstrukturen, "Imaginäre Landschaften", die für den Künstler eine allegorische Kraft und Allgemeingültigkeit besitzen. [Galerie Schultz Berlin. Ausstellungsdauer: 27. FEBRUAR - 26. MÄRZ 2016 – Foto: © Galerie Schultz]



KUNST.INVESTOR News

ART COLOGNE, Deutsche Bank und Sal. Oppenheim setzen Zusammenarbeit fort

Köln- Auf einer eigenen Ausstellungsfläche in der Koelnmesse präsentieren Deutsche Bank und Sal. Oppenheim unter dem Titel ‚1967 – Ein Jahr in 50 Kunstwerken, 50 Kunstwerke aus ihrer Sammlung aus dem Gründungsjahr der Kunstmesse vor 50 Jahren. Damit zeigt die Deutsche Bank mit Werken bedeutender Künstler wie Georg Baselitz, Rolf Cavael, Sigmar Polke und Wolf Vostell wegweisende künstlerische Strömungen und Impulsgeber dieser wichtigen Aufbruchszeit. Darüber hinaus fördern die beiden Unternehmen den Sektor NEW CONTEMPORARIES, der Galerien, die nicht älter als zehn Jahre sind, zu vergünstigten Konditionen die Teilnahme an der Messe ermöglicht. „Die Sonderausstellung ‚1967 – Ein Jahr in 50 Kunstwerken!‘ ist ein absolutes Highlight unserer Jubiläumsmesse. Wir freuen uns, dass wir durch das Engagement der Bank den progressiven Gründergeist von 1967, der sich auch in den gezeigten Kunstwerken widerspiegelt, in die Kölner Messehallen holen können.

Bis heute steht die ART COLOGNE mit ihrem Angebotsportfolio aus Klassischer Moderne, Nachkriegskunst und Zeitgenössischer Kunst für das Progressive in der Kunst“, betont Daniel Hug, Direktor der ART COLOGNE. „Mit unserem Kunstengagement wollen wir mehr Menschen an die Gegenwartskunst heranführen“, erklärt Friedhelm Hütte, Global Head of Art der Deutschen Bank. „Dieses Anliegen teilen wir mit der ART COLOGNE, die seit 50 Jahren erfolgreich die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts einer immer größeren Öffentlichkeit zugänglich macht. Zum Jubiläum gratulieren wir mit unserer Ausstellung auf der Messe.“ Mit ihrem Engagement für zeitgenössische Kunst setzt die Deutsche Bank weltweit Maßstäbe, sei es mit der Sammlung Deutsche Bank, eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen zeitgenössischer Papierarbeiten und Fotografien, internationalen Ausstellungen oder der Deutsche Bank KunstHalle in Berlin.



KUNST.INVESTOR News

Foto: © Özlem Altin »HOLE OR SCREEN« (2014)

»HOLE OR SCREEN (HER BODY, A FRAGMENT)« ÖZLEM ALTIN Die in Berlin lebende Künstlerin Özlem Altin arbeitet mit gefundenem Bildmaterial und stellt dieses in ihren Collagen, Malereien und Installationen in einen neuen Kontext. Ende März zeigt die Galerie Raum mit Licht erstmals ihre Arbeiten in einer Einzelausstellung in Wien. Im Ausstellungsraum setzt die Künstlerin ihre Arbeiten in Dialog mit Werken von Künstlern der Galerie und öffnet in den Berührungspunkten neue Betrachtungsebenen. Das Konzept und die Repräsentation des Körpers, im Besonderen die Geste, Berührung und Momente des Kontakts stehen im Zentrum ihrer Arbeit. Özlem Altin arbeitet mit einer umfangreichen Sammlung von gefundenem Bildmaterial aus Büchern, Magazinen oder dem Internet. Hieraus wählt sie assoziativ Bilder und Ausschnitte, die sie im Anschluss in dichten Collagen

und mit ihren eigenen Fotografien, Malereien und skulpturalen Arbeiten zu komplexen Installationen zusammensetzt. ÖZLEM ALTIN (*1977 in Goch, Deutschland) lebt und arbeitet in Berlin, derzeit in der Sammlungspräsentation im Lentos Kunstmuseum Linz vertreten. International waren ihre Arbeiten in den letzten fünf Jahren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt: Witte de With, Rotterdam (2015); Kunstraum Bethanien, Berlin; Circus, Berlin (2013); Hamburger Bahnhof, Berlin (2013); Kunsthalle Wien (2013); Leopold–Hoesch–Museum, Düren (2012); David Roberts Art Foundation, London (2011); und Fondazione Morra Greco, Neapel (2010). [Galerie Raum mit Licht. Eröffnung: Donnerstag, 17. März 2016, 19 Uhr. Ausstellungsdauer: 18. März – 13. Mai 2016]


KUNST.INVESTOR News

„Staatsfeind Nr. 1“ PUBER ist zurück und das zum Greifen nah: Zum allerersten Mal werden PUBER-Werke unter dem Ausstellungstitel „I Like to Write my Name on your Property“ in künstlerischem Rahmen präsentiert. Lange war es um den fast schon sagenumwobenen PUBER ruhig geworden. Jetzt ist der Sprayer zurück und das gleich mit doppeltem Paukenschlag: Nicht nur die berühmten PUBER-Tags und Throw-ups feiern weltweite Premiere in der HO GALLERY von Unternehmer und Kunstsammler Martin Ho, auch der im August 2015 angekündigte Kurzfilm „Mein Kampf Vol.1“ wurde am 17. Februar 2016 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf unterschiedlichen Medien werden PUBER-Werke zum allerersten Mal im Rahmen der Ausstellung „I Like to Write my Name on your Property“ gezeigt und auch legal zu erwerben sein. So viel sei vorab verraten: Es werden nicht nur Tags präsentiert. Der Kurzfilm „Mein Kampf Vol.1“ dokumentiert PUBERs Streifzüge durch Wiens Straßen, zeigt ihn bei seinem „Kampf“, sich einen Namen zu machen, und gewährt einen Einblick in das Leben des

Sprayers der „alten rauen Schule“. „PUBERs Schaffen ist einzigartig für Österreich. Was in New York gang und gäbe ist, wirbelt hierzulande die Gesellschaft auf und spaltet selbst die Graffiti-Szene. Dabei ist PUBER noch ein Sprayer der ‚alten Schule': Dirty New YorkStyle eben, als Graffiti noch nicht salonfähig war und Aufregung und Skandal hervorrief. In der ganzen Stadt tagt PUBER seinen Namen, ohne Angst ein Risiko einzugehen. Das traut sich heute kaum ein GraffitiWriter in Wien: Alles eingeschlafen“, kommentiert Martin Ho die Wahl, PUBER in seiner Galerie zu zeigen. „Gebt Wien doch wieder ein bisschen Gesprächsstoff, ein bisschen Inhalt, um sich ‚aufzupudeln’ oder am Ende des Tages PUBERs Werk doch noch zu verstehen“, fügt Ho mit einem Augenzwinkern hinzu.


KUNST.INVESTOR News

Wem er bisher noch kein Begriff war, der wird spätestens jetzt ein Aha-Erlebnis haben. In Wien, wo es vor PUBER im Vergleich zu anderen Großstädten sehr ruhig in der Graffiti-Szene zuging, erkämpfte sich der Sprayer aus Zürich mit brasilianischen Wurzeln zwischen 2013 und 2014 einen Namen. Flächendeckend überzog er die Bundeshauptstadt mit seinem Tag „PUBER“ und verärgerte so Behörden, Hausbesitzer und sogar Kindergarten-Kinder im siebten Wiener Gemeindebezirk. PUBER „All-City“ schien das Ziel zu sein, wie es einst Tradition der Graffiti-Szene im New York der 1970er Jahre war. Die Rechnung erhielt der umstrittene Graffiti-Writer, der von den Medien bereits auch als „Staatsfeind Nr. 1“ bezeichnet wurde, im März 2014, als er verhaftet wurde. Kurz darauf musste sich der Sprayer in 232 Fällen wegen Sachbeschädigung vor dem Richter Wilhelm Mende

verantworten. Aufgrund vieler Fans und Nachahmer können nicht alle Fälle eindeutig PUBER angerechnet werden, so auch der Schriftzug „PUBER ist Gott“. Die Schadenshöhe belief sich laut Gerichtsverhandlung auf über 50.000 Euro. Nach seiner Verurteilung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zehn Monaten kehrte PUBER zurück nach Zürich. Der große Aufruhr in den heimischen Medien verstummte wieder. Was übrig blieb, war der Mythos „PUBER“, den die Öffentlichkeit nie zu Gesicht bekam, aber der von da an vielen ein Begriff ist. Wie Streetartist Banksy behält sich auch PUBER seine Identität vor und lässt lieber seine Werke für sich sprechen, die nun erstmals weltweit in öffentlichem Rahmen in der HO GALLERY präsentiert wird. [HO GALLERY, Ausstellungsdauer bis 15. März 2015 - Foto: © Ho Gallery]


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstpreis

Bank Austria verlieh höchst dotierten Kunstpreis Österreichs

Norbert Mayer, Robert Zadrazil (v. l.n.r)

110.000 Euro gingen an 30 Crowdfunding-Projekte und der Große Bank Austria Kunstpreis mit 100.000 Euro wurde an das Theater der Jugend verliehen. Norbert Mayer von Die Presse ist Kulturjournalist des Jahres Viel Neues gab es im Februar bei der sechsten Auflage des höchstdotierten privaten Kunstpreises Österreichs am im Wiener Theater in der Josefstadt, der erstmals vom designierten Vorstandvorsitzenden der Bank Austria Robert Zadrazil verliehen wurde. Bereits im Vorfeld flossen insgesamt 110.000 Euro an 30 erfolgreiche Crowdfunding-Projekte, bevor gestern, Freitag, die Gewinner des Großen Bank Austria Kunstpreises und der Kulturjournalist des Jahres gekürt wurden. „Mit der Initiative ‚Gemeinsam für ein besseres Miteinander’ setzt die Bank Austria wichtige Impulse für den Standort Österreich. Der Bank Austria Kunstpreis und Sozialpreis bringen zusätzliche Gelder und Aufmerksamkeit für gesellschaftlich relevante Projekte“, sagte Zadrazil. „Der Preis entwickelt sich weiter und als Finanzdienstleister sind wir stolz darauf, das größte Crowdfunding-Projekt des Landes ins Leben gerufen zu haben, das Kulturschaffenden noch mehr Möglichkeiten bietet.“ Ermutigendes Zeichen für ambitioniertes Theaterprojekt: Über den Großen Bank Austria Kunstpreis kann sich das Theater der Jugend freuen, das jährlich über 300.000 junge Besucher aller

Altersstufen anzieht und als größte Theaterorganisation für Kinder und Jugendliche in Europa gilt. „In Zeiten klammer Kassen ist ein Preis aus der Wirtschaft ein ermutigendes Zeichen“, freute sich Thomas Birkmeir, künstlerischer Direktor des Theater der Jugend. Das Preisgeld möchte das Theaterhaus auch in soziale Projekte zur Flüchtlingsintegration investieren. Leidenschaft zum Handwerk wird ausgezeichnet: Als Kulturjournalist des Jahres wurde Die PresseFeuilletonist Norbert Mayer ausgezeichnet, womit sich die Qualitätszeitung nach der Auszeichnung von Chefredakteur Rainer Nowak als Journalist des Jahres gleich über die zweite hochkarätige Auszeichnung in diesen Tagen freuen kann. „Schreiben ist das Handwerk und Sprache das Werkzeug“, freute sich Mayer. Bank Austria Sozialpreis: Auszeichnungen in allen Bundesländern: Mit dem Bank Austria Sozialpreis wurden insgesamt 27 gesellschaftlich relevante Projekte für ein besseres Miteinander ausgezeichnet. In Wien erhielten „Sale für alle“, „Deutsch zum Mitnehmen“ und „Gesund Wohnen im Grätzel“ den mit 10.000 Euro dotierten Preis. Foto: Bank Austria - © leisure.at/Oreste Schaller


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstpreis

Verena Scheitz, Klaus Albrecht Schrรถder (v. l.n.r)

Yury Revich



Galerie & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7, 0043/ 1 /533 41 74

HUNDERTWASSER, Das Match des Jahrhunderts 1952, 190 x 103 cm Auktion: 2. Dezember 1989 - Ergebnis â‚Ź 317.600


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Vase "Dahlias", René Lalique, Wingen-sur-Moder, Entwurf 1923, farbloses, formgepresstes, rotbraun-schwarz patiniertes Glas mit reliefierten Dahlienblüten, bauchige Form, Unterseite mit undeutlicher Reliefsignatur R. Lalique, Höhe 12,5 cm,(B). Schätzwert € 2.200 – 2.800

JUGENDSTIL UND ANGEWANDTE KUNST DES 20. JAHRHUNDERTS DOROTHEUM - Auktion 21. März 2016

Die Auktion am 21. März 2016 bietet Wiener Jugendstil mit Kunstgegenständen und Möbeln von Architekten und Designern der Jahrhundertwende. Ebenso angeboten wird internationales Kunsthandwerk des

frühen 19. Jahrhunderts, eine Sammlung an ausgesuchtem Lalique-Glas oder Wiener Bronzefiguren mit Elfenbein von Peter Tereszczuk. [Foto: © Dorotheum.OnlineKatalogwww.dorotheum.com]

Eine 168-teilige Besteckgarnitur, ein Gemeinschaftswerk von Josef Hoffmann und Julius Zimpel, wurde bei der Dorotheum-Auktion im Mai zu einem sensationellen Preis von 344.600 Euro verkauft. Ein Spitzenpreis in dieser Sparte im Dorotheum.


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Vase "Sauge", René Lalique, Wingen-sur-Moder, Entwurf 1923, farbloses, formgepresstes Glas mit reliefiertem Blätterdekor vor zartgrün patiniertem Grund, Tropfenform, Unterseite mit Reliefsignatur R. Lalique, Höhe 25,3 cm. Schätzwert 2.000 – 2.600

Vase "Meduse", René Lalique, Wingen-sur-Moder, Entwurf 1921, farbloses, formgepresstes, bläulich patiniertes Glas mit reliefiertem Tentakelmuster, Glockenform, Unterseite mit Reliefsignatur R. Lalique, Höhe 16,5 cm. Schätzwert € 1.600 – 2.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Peter Tereszczuk(Wybudow 1875–1963 Wien), Sich verschämt hinter einem Paravent versteckende junge Frau, Entwurf um 1905, Ausführung AR, Wien, Bronze patiniert, Kopf, Arme und Oberkörper aus Elfenbein geschnitzt, montiert auf marmoriertem Steinsockel, in der Plinthe bez. und mit Gießerstempel, Höhe 22 cm. Schätzwert 2.000 – 2.600


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Peter Tereszczuk(Wybudow 1875–1963 Wien), Pierrot mit Herzensdame, Entwurf um 1905, Ausführung Tereszczuk-Ullmann, Wien, Bronze patiniert, Köpfe aus Elfenbein geschnitzt, in der Plinthe bez. und mit Gießerstempel, Höhe 21 cm. Schätzwert 3.000 – 4.000 €


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Sharköy Kelim, Südosteuropa (Thrakien), ca. 275 x 210 cm, datiert 1854, in SchlitzTechnik mit verhängten, schrägen und bogenförmigen Musterschüssen gelangte diese signifikante Stilistik einst mit den Osmanen nach Thrakien, auf sürmeyfarbenem Fond eine grüne Gebetsnische mit rotem Mihrab, im Gebetsfeld, an den begleiteten Kartuschen sowie in der Hauptbordüre finden sich zoomorphe Gazellenoder Hirschabstraktionen, ringsum komplett, einige alten Stopfstellen. Rufpreis € 3.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Orientteppiche, Textilien, Tapisserien DOROTHEUM - Auktion 23. März 2016

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts stagnierte die Nachfrage nach kleinbemusterten Teppichen. Die Teppichkunden hielten sich an antiken oder neuen geometrischen Teppichen aus dem Kaukasus und der Türkei, aber auch moderne Teppiche aus Südpersien, Nepal, Tibet und Indien fanden Platz im europäischen Interieur. Durch den starken Preisanstieg in den klassischen Erzeugerländern wurde in letzter Zeit die Teppichproduktion in Drittländern wie Pakistan und Afghanistan ausgelagert, welche nun den Markt mit größeren Mengen eher „einfachen“ Einrichtungsteppichen beliefern. Erst im letzten Jahrzehnt ist ein deutlich wiederkehrender Trend zu den fein geknüpften „Persern“ – und damit sind keine iranischen Volksangehörigen gemeint, zu beobachten. Trotz Verteuerung bis zu dreihundert Prozent, scheint die ursprüngliche Knüpfkunst Ihren Stellenwert bei Teppichliebhabern wieder bewusst zu werden. Die Preiserhöhung resultiert aus der Inflation sowie vorwiegend aus einer bis zu fünfzig prozentigen Abwanderung der Knüpfer und Knüpferinen aus den ursprünglichen Produktionsländern. Jahrelang konzentriertes Teppichknüpfen ist kein einfaches Unterfangen, zumal in einem wirtschaftlich gut geführten Land wie dem Iran, andere und besser bezahlte Arbeitsmöglichkeiten zu Verfügung stehen. Derartige Produktion lässt sich auch nicht „outsourcen“, da zur Vollendung traditionsreiche Fertigungsmethoden und überliefertes „Knowhow“ notwendig sind. Sollte das bestehende amerikanische Embargo gegen die Einfuhr iranischer Waren aufgehoben werden, werden die Preise sicherlich nochmals in die Höhe schnellen.Wertvolle, alte und antike Teppiche sind immer weniger aufzufinden. Die Stücke verschwinden in Privatsammlungen oder

brauchen sich mit der Zeit durch Strapaze auf. Die Nachfrage ist gegeben und der Markt boomt im Auktionsgeschäft - ein gutes Exponat darf auch Geld kosten. Im Jahr 2013 wurde bei einer Auktion der Rekorderlös von 25,7 Mill. EUR für einen iranischen Teppich erzielt! Ohne die Schönheit der auch immer seltener werdenden antiken, groben und oft schiefen Bauernund Nomadenteppiche abzusprechen, wird es sich bei den „antiken Teppichen von Morgen“, welche von unseren nachfolgenden Generationen gehandelt werden, wohl um die semiantiken, neuzeitlichen, klassischen und feinen Stücken, der teils auch signierten Meisterwerkstätten, handeln. Diesen Status werden jedoch nur die farbechten Teppiche erlangen, welche nicht verblassen oder gar einer Wäsche nicht standhalten können. Unerlässlich hierfür ist der der schonende Umgang, damit sie zum einen die Jahrzehnte überdauern, zum anderen um die gewünschte Alterspatina zu erlangen. Man darf schon gespannt sein, wie ein schöner Isfahan, Täbriz oder die besten Stücke aus Hereke oder Samsun, um nur einige zu nennen - nach fünfzig Jahren ihr Aussehen zum positiven verändern werden. In dieser Auktion als Sonderteil geführt, wollten wir diese Gegebenheit ansprechen und können als nachfolgenden Lots auch verschiedenste dieser Teppichqualitäten ausbieten. Alle diese ausgewählten Stücke tragen eine eingeknüpfte Inschrift, die wie ein Markenzeichen auf die ausführende Manufaktur, bekannte Knüpfmeister oder Musterzeichner hinweist. Viele dieser Teppiche waren ursprünglich nicht für den Export bestimmt und wurden von wohlhabenden Iranern oder Araber erst in Auftrag gegeben. [Foto: © Dorotheum OnlineKatalog www.dorotheum.com]


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Verneh, Südkaukasus, ca. 196x 147 cm, Mitte 19. Jh. obwohl stark abgenützt geht von dieser Webe ein großer Reiz aus, zum einem ist es die homogene Farbanordnung mit faszinierendem Gelb als Grundton, zum anderen die archaische Musterführung der T-Motive mit allerlei Streumuster und zwei sich gegenüberstehenden Vierbeinern, aus zwei Teilen gefertigt mit originalen Kettabschlüssen, starke Musterabriebe, einige frei liegende Kettfäden und Nachbesserungen, Kantenschäden, Schauseite verblasst. Rufpreis € 600


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Karatchoph, Südwestkaukasus, ca. 262 x 178 cm, Ende 19. Jh. die Kazak-Teppiche mit dem großem, weißgrundigen Zentraloktagon und den weißen Quadraten mit Sternmotiven in den Fondecken, zählen mit zu den bekanntesten dieser dörflichen Exponaten, hier ist das zentrale, archaische Mittelstück anzumerken, welches zur Gänze auf einem schachbrettartigen Untergrund liegt, bei den meisten Stücken ist der Untergrund nur mehr als Eckzwickel angedeutet, rotgrundig mit strahlende Farbigkeit und eingestreuten Tierdarstellungen sowie einer wuchtigen goldgelben Hauptbordüre, ein ähnlicher Teppich mit grünen Fond ist bei Eder publiziert, kleinere Gebrauchsspuren und minimale Beschädigungen könnten sich leicht beheben lassen. Rufpreis € 4.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Hereke Seide 28 x 28 (Knoten per cm2), Nordwestanatolien (Türkei), ca. 23 x 19 cm, Ende 20. Jh. extrem feiner Knüpfteppich mit Baum/Tier-Motiv, Knotenberechnung: ca. 7,8 Mill. Knoten per qm, signiert mit "Özipek". Rufpreis € 4.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Äquatoriale Minutensonnenuhr, Kopie um 1900, nach einem Vorbild von ca. 1720, Messing graviert und teils rot eingefärbt, Minutenskala mit römischen Ziffern, Polhöheneinstellung auf Grundplatte darauf drei Stellschrauben Größe ca. 21 x 14 cm

Historische Wissenschaftliche Instrumente und Globen DOROTHEUM - Auktion 31. März 2016

Zweimal im Jahr werden im Dorotheum historische wissenschaftliche Instrumente, Modelle und Kuriosa versteigert. Das Spektrum der kommenden Auktion vom 31. März 2016 reicht von historischen Sonnenuhren, Fernrohren, Mikroskopen über Globen bis hin zu baturwissenschaftlichen Objekten,

vornehmlich vom 17. bis 19. Jahrhundert. Im Angebot findet sich unter anderen eine äquatoriale Minutensonnenuhr, die mit einem Rufpreis von 1.500 Euro versteigert wird. [Foto: © Dorotheum]

[OnlineKatalogwww.dorotheum.com]


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Markus Pernhart, Meistbot € 15.000

Kostbarkeiten 110. Kunstauktion im Kinsky Nach der erfolgreichen Nachlass-Auktion der Galerie Vavrousek konnte auch die zweite Auktion in diesem Jahr mit einem weiteren Nachlass einen großen Verkaufserfolg erzielen. Mit der Schließung des renommiertenKärntner Familienunternehmens und Kunsthandels Fritz Prause kamen 228 Objekte, Gemälde des 19. Jahrhunderts und Antiquitäten, zu sehr günstigen Preisen zum Ausruf. Wieder führten die attraktiven Preise zu einem regen Angebot, schönen Steigerungen und einem 70%igen Verkauf. Besonders hervorzuheben sind die Ergebnisse für den Kärntner Starmaler des 19. Jhds., Markus Pernhart, dessen zehn Bilder und Zeichnungen sich großer Nachfrage erfreuten. Der Wörthersee wurde für € 15.000 (KP €

18.900) und die Steiner Alpen für € 16.000 (KP € 20.160) ersteigert! Etwas weniger bekannt, da auch selten am Markt sind Bilder von Jacob Canciani, um dessen romantischen Blick über den Millstättersee sich Sammler von € 2.000 bis auf € 15.000 (KP € 18.900) überboten. Eine großartige Überraschung lieferte das feine Aquarell mit dem Durchblick auf die Piazza San Marco in Venedig des italienischen Malers Giovanni Migliara, Zeitgenosse von Bernarod Belotto. Als eines der ganz wenigen bisher am Markt angebotenen Bilder wurde es von € 4.500 auf € 19.500 (KP € 24.570) gesteigert und setzte damit ein neues Preisniveau dieses Künstlers.


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Giovanni Migliara, Meistbot € 19.500, Venedig, Blick auf die Piazza San Marco


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Jakob Canciani, Meistbot € 15.000, Blick über den Millstättersee, 1873 (?)

Ebenso begehrt war die Vielfalt der Antiquitäten aus dem Hause Prause: eine barocke Tischuhr aus Posen, Polen stieg auf € 14.000 (KP € 17.640) und ein Minnekästchen aus der Nürnberger Werkstatt Michel Mannwar nicht unter € 10.000 (KP € 12.600) zu haben. Aus dem Angebot der weiteren Kostbarkeiten , die sich großes Interesses erfreuten, sind besonders die Ergebnisse der Klassischen Moderne hervorzuheben: Das kleine, aber wieder ganz im Stil des magischen Realismus‘ gehaltene Bild von Reyl-Hanisch überbot spielend den überaus günstigen Startpreis von € 1.000 und geht nun für € 17.000 (KP € 21.420) an einen Sammler nach Deutschland. Heiß begehrt war auch Norbertine Bresslern-Roth, die einmal mehr mit ihren

unnachahmlichen Tiergemälden reüssierte. Die fliegenden Kraniche hoben ab bis € 70.000 (KP € 88.200)! Das Spitzenlos der Auktion war jedoch wieder Alfons Walde vorbehalten, bei dem der Hammer für die kleine Variante des Einsamen Berghofs, auf Papier gemalt, erst bei € 110.000 (KP € 138.600) fiel. Bei den Zeitgenossen war das Interesse erwartungsgemäß hoch. Weit über die Erwartung hinaus schossen dieSchreibmattenbewohner von Dieter Roth mit dem letzten Zuschlag bei € 52.000 (KP € 65.520). Weit über den Ausrufpreis nur zu haben war auch Franz West‚ Gouache-Collage Sous d’un parasol (€ 45.000/ KP € 56.700). Foto: © Auktionshaus ‚im Kinsky‘


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Franz West, Meistbot € 45.000, Sous d'un parasol, 1981

Dieter Roth, Meistbot € 52.000, Schreibmattenbewohner, 1987 begonnen/ Juli 1989 fertiggestellt


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Herbert von Reyl-Hanisch, Meistbot € 17.000, Nächtlicher Stadtplatz


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Norbertine Bresslern-Roth, Meistbot € 70.000 Kraniche, 1967


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Der Sieg der kleinen Preise

Nachlass-Auktion Galerie Contact & Zeitgenössische Kunst im Kinsky Mit dem Hissen der weißen Fahne, sprich dem Verkauf aller Objekte endete die Nachlass- Auktion der 2015 verstorbenen Galeristin Helga Vavrousek und der Galerie Contact! Die Auktion wurde zur letzten Hommage an die erfolgreiche Tätigkeit der Galerie Contact!

Martha Jungwirth, Großer Narziß, 199 MB € 50.000 (KP € 63.000)

Die Kombination zwischen einem umfangreichen, qualitätvollen und seltenen Angebot österreichischer Kunst aus sechs Jahrzehnten und auffallend nieder angesetzten Schätzpreisen im Katalog führte zu großem Interesse im Vorfeld, einem übervollen Auktionssaal und zahlreichen Aufträgen am Telefon, schriftlich und natürlich online. Nach mehr als vier Stunden wurden 100% des Angebotes verkauft und die Schätzpreise mit einem Gesamtergebnis nach Meistbot von € 865.000 (€ 1,080.000 Mio) mehr als verdoppelt. Viele Objekte verdreifachten und vervierfachten sogar ihren Wert, wie die Figuren von Herbert Albrecht, Franz Ringel oder von Gottfried Fabian und setzten neue Marktpreise. Welt-Rekordpreise konnten für Martha Jungwirth und Hans Staudacher erzielt werden, beide Male für Spitzenwerke aus den Oeuvres der Maler: Jungwirths „Großer Narziß“ von 1991, ein Farbenrausch voll Impulsivität und Dynamik und Staudachers monumentale tachistische Arbeit kletterten beide von € 15.000 auf € 50.000 (KP € 63.000) hinauf! Kein Nachteil für den Marktwert brachte auch die Menge der

angebotenen Arbeiten von Hans Staudacher, einem engen Wegbegleiter und Freund der Galeristin. Im Gegenteil, eher förderte das vielfältige und günstige Angebot die Aufmerksamkeit und verlockte zu Steigerungen. Die großen Mischtechniken auf Leinwand und die sehr seltenen auf Platte aus den 1950er Jahren erzielten sogar neue Rekorde zwischen € 9.000 (KP € 11.300) bis € 15.000 (KP € 18.900). Die ausgesuchten Werke zeitgenössischer Kunst im 2. Teil der Auktion fanden ebenso breites Interesse. Alfred Hrdlickas Boxer Bronze erhöhte den Preis auf € 65.000 (KP € 81.900), die Serie der Doku-Stühle von Franz West gingen alle bis auf € 10.000 (KP € 12.600) bzw. € 11.000 (KP € 13.800), seine Collage von 1981 steigerte sich sogar auf phänomenale € 70.000 (KP € 88.200) und Tom Wesselmanns Great American Nude kannte erst bei € 90.000 (KP € 113.400) seine Grenzen. Das Spitzenlos der Auktion aber war wie zu erwarten Fritz Wotrubas Große liegende Figur: € 200.000 (KP € 252.000) war diese beeindruckende Skulptur von 1951 dem Bieter wert. Insgesamt erzielte die Auktion eine Summe von brutto € 2.064.699 exklusive Folgerecht. [Foto: © ‚Auktionshaus im Kinsky‘]


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Fritz Wotruba, Große liegende Figur, 1951, Bronze; 114 × 249 × 106 cm, MB € 200.000 (KP € 252.000) Foto: © ‚Auktionshaus im Kinsky

Hans Staudacher Foto: © ‚Auktionshaus im Kinsky






KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

Kaxgar, Xinjiang, China, 1980, © Hiroji Kubota/Magnum Photos

HIROJI KUBOTA - PHOTOGRAPHER In einer Europapremiere zeigt WestLicht die Retrospektive des japanischen Magnum Fotografen Hiroji Kubota (*1939 Tokyo). Seit den 1970er Jahren ist er eine der Säulen der Agentur, in den 1990ern baute er das Büro der Fotografenvereinigung in Tokyo auf. Die Ausstellung umspannt in mehr als 100 Fotografien gut 50 Jahre seines Schaffens: von Kubotas fotografischen Anfängen im von der Bürgerrechtsbewegung aufgewühlten Amerika der 1960er und 70er, über seine Reportagen aus dem postrevolutionären China, bis zu den Erkundungen seiner japanischen Heimat. Kubota ist ein Reisender. Sein favorisiertes Terrain ist nicht die hektische Tagesberichterstattung, er nimmt sich Zeit, sich auf das Besondere der Orte und ihre Menschen einzulassen. Rund sechseinhalb Jahre war er in China unterwegs, in sein Lieblingsland Burma kehrte er nach seinem ersten Besuch in den 1970ern insgesamt 75-mal zurück. In

der Zusammenschau fügen sich die entstandenen Bilder zu facettenreichen Porträts der bereisten Länder. Kubotas einnehmendes Wesen und seine diskrete Neugierde verschafften ihm Zugang auch zu ansonsten geschlossenen Gesellschaften. Noch am Beginn seiner Karriere erwarb er sich das Vertrauen der radikalen Bürgerrechtler der Black Panther Party, im für die meisten Fotoreporter abgeschotteten Nordkorea konnte er zwischen politischen Propagandaveranstaltungen nicht nur die Diktatoren Kim Il-sung und Kim Jong-il fotografieren, sondern auch vereinzelte Blicke auf den kommunistischen Alltag erhaschen. Kubotas humanistische Einstellung, der Respekt vor seinen Motiven, ist tief geprägt von seinen Kindheitserfahrungen im von Zerstörung und Mangel gezeichneten Japan der Kriegsjahre. Nie, schwor er sich, würde er zum Kriegsfotografen auf der Jagd nach dem spektakulären Bild werden.


KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

Griechisch-orthodoxe Christen, Altstadt, Jerusalem, 1970 Š Hiroji Kubota/Magnum Photos


KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

Okinawa, Japan, 1969, © Hiroji Kubota/Magnum Photos

1975 fand er sich freilich trotzdem am Brennpunkt des Weltgeschehens wieder und war einer der letzten ausländischen Fotografen, die vor der Eroberung Saigons durch die Nordvietnamesische Armee aus der Stadt ausgeflogen wurde. Von Magnum wurde Kubota gleichsam adoptiert. Auf Empfehlung eines Freundes begleitete er die Agentur-Fotografen Elliott Erwitt, Bruce Glinn und René Burri bei einem Japan-Besuch 1961 als Fahrer und Übersetzer durch die Straßen von Tokyo. Als die drei ihn bezahlen wollten, lehnte er ab. Stattdessen bekam er Geschenke: von Burri eine Leica M3, von Erwitt die englische Ausgabe der damaligen Fotografenbibel von Magnum Gründer Henri Cartier-

Bresson – Images à la Sauvette / The Decisive Moment. Für Kubota auch persönlich ein einschneidender Augenblick, seine Karriere jedenfalls war von nun an vorgezeichnet. 1962, nach dem Abschluss seines Studiums zog es ihn in die USA, Erwitt holte ihn vom Flughafen ab und gemeinsam mit seinen Agenturkollegen unterstützte er den Neuankömmling in den ersten Jahren. 1965 wurde Kubota freier Fotograf, sechs Jahre später war er selbst Mitglied von Magnum. [Fotomuseum WestLicht. Ausstellungsdauer: 03. März bis 22.05.2016 – Foto: © WestLicht]


KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

Marsch auf Washington, Washington, D.C., 1963, Š Hiroji Kubota/Magnum Photos


KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

Pjöngjang, Nordkorea, 1978, © Hiroji Kubota/ Magnum Photos


KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

Kim Chaek Stahlwerke, Chongjin, Nordkorea, 1986, Š Hiroji Kubota/ Magnum Photos


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Leopold Strobl, 2015, Ohne Titel, Bleistift

„lokomotiven unter grünem himmel“ in der Galerie Gugging Leopold Strobl und Leoš Wertheimer Leopold Strobl und Leoš Wertheimer sind hervorragende Zeichner, die ihre Gabe wohl nicht unterschiedlicher zu Papier bringen können. Während Strobl ausgewählte Ausschnitte aus Zeitungen flächig überzeichnet und das kleine Format bevorzugt, kann das Blatt Papier für Wertheimer nicht groß genug für seine detailverliebte Darstellung von Lokomotiven sein. Dieser scheinbare Gegensatz macht es aus, dass die Werke der beiden Künstler während dieser Ausstellung auf harmonische Art und Weise ergänzend zueinander finden und ein interessantes „Ganzes“ ergeben. „lokomotiven unter grünem himmel“ - Strobl & Wertheimer zeigt einmal mehr die Vielfalt, Einzigartigkeit, aber auch das Magische künstlerischer Ausdrucksweisen auf und ebenso feine wie großartige Zeichnungen, wie sie gegensätzlicher und doch ähnlicher nicht sein könnten: in der Emotionalität des Erschaffens und in den Gefühlen, die sie beim Betrachter auslösen….Ruhe, Frieden - und nicht zu vergessen: Freude!

Leopold Strobl (*1960 in Mistelbach, NÖ) ist seit seiner Gymnasialzeit künstlerisch tätig. Seit über 35 Jahren widmet er sich ausschließlich der Kunst. Leopold Strobl ist verheiratet und lebt in Poysdorf und Kritzendorf. Er ist seit 12 Jahren zu Gast im offenen Atelier Gugging. Hat er ein Motiv ausgewählt, so widmet er sich zuerst den schwarzen Flächen, dann wird der Himmel grün gefärbt und abschließend wird der Rand betont. Das überarbeitete Zeitungsblatt klebt er dann vorsichtig auf ein Zeichenpapier und signiert auf der Rückseite mit Bleistift und eigener Symbolik. Die Signatur besteht aus seinem Namen und einem Herz, in dem sich ein Kreuz mit Strahlen befindet. Diese Symbole sind für Leopold Strobl, der ein gläubiger Mensch ist, sehr wichtig. Titel haben seine Werke nicht - das Werk steht und spricht für sich. Für ihn ist seine Kunst auch ein Kommunikationsmittel, durch das er das ausdrücken kann, was ihm wichtig ist: Ruhe, Tiefe und Frieden. Leopold Strobl ist sehr dankbar für seine Gabe, sein Talent; er freut sich, seinem künstlerischen Drang


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Leoš Wertheimer, undatiert, Skandinávské železnice, Lokomotiva č. 1163 - Finsko, opus: 201, parni lokomotiva CC 50, Bleistifte, Farbstifte

Leoš Wertheimer, undatiert, Železnice Jižini Ameriky Kolumbie, Ekvádor. Lokomotivařady 6, opus: 178, parni lokomotiva CC 50, Bleistift

Leoš Wertheimer, undatiert, Železnice U.S.A.,ŕada 2680, spol. Northern Pacific, opus: 250, parni lokomotiva CC 50, Bleistift, Farbstifte


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Leopold Strobl, 2015, Ohne Titel, Bleistift


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Leoš Wertheimer, undatiert/undated, Holandská parni lokomotiva CC 50 opus: č 443, Bleistift

nachgeben zu können, und über die Gespräche, die dadurch entstehen. Seine Werke zu betrachten hat meditativen Charakter ... man kann sich in ihnen verlieren und wiederfinden. Sie strahlen die Bedächtigkeit des Schöpfers aus und vermitteln dem Betrachter durch die klaren Linien und Formen eine Art Orientierung, die schwer beschrieben werden kann. „Ich komme mir manchmal ein bisschen fremd vor ... irgendwie nicht von dieser Welt“, sagt Leopold Strobl, und über die Arbeiten von Leoš Wertheimer sagt er: „ Er ist technisch sehr begabt und verwendet ganz andere Farben als ich.“ Leoš Wertheimer (*1956 in Prerov, Tschechien) ist seit seinem 5. Lebensjahr fasziniert von Autos und Zügen und sie sind auch definitiv sein Haupt- und damit Lieblingsthema. Er begann 1997 auf ganz einfachem Einpackpapier Lokomotiven zu zeichnen. Seitdem hat er über 600 Lokomotiven gezeichnet und jede Einzelne gibt es auch wirklich, wobei er sagt, dass er keine Einzige auch nur zweimal gezeichnet hätte. Seit 2001 werden seine Arbeiten ausgestellt und für öffentliche und private Sammlungen angekauft. Leos Wertheimer

lebt in Olomouc. Er verwendet ein einfaches Packpapier für seine großformatigen Werke, die er auf die von ihm gewünschte Länge zuschneidet. Er weiß alles über die Lokomotiven, die er zeichnet, und so gibt es auf jedem Blatt, das er mit Blei- und Farbstiften ausführt, auch die genauen technischen Daten nachzulesen. Die Nummerierung der Zeichnungen ist durch die Zahl des jeweiligen „opus“ gegeben. Wertheimer spielt mit den Buchstaben und malt über die Lokomotive deren Namen und die Bahnlinie, auf der sie fährt. So liest man z. B.: „Skandinavische zeleznice, Lokomotiva c 1163 - Finsko“ oder „ Zeleznice U.S.A., staty Kalifornice + Washington, spol. Atchison, Topeka and Santa Fe, p. lok tridy 2900“. Immer wieder bezog er die Umgebung der Lokomotiven mit ein und zeichnete die Bahnhöfe, und nachdem er die technischen Daten angegeben hatte, hat er auf dem Werk auch festgehalten, wie viel Zeit es in Anspruch nahm, es zu verfertigen. Das hat er mit dem Gugginger Künstler Johann Fischer gemeinsam. [ Galerie Gugging, Ausstellungsdauer: 3. März bis 6. Mai 2016 - Foto: © Courtesy Galerie Gugging]


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Leopold Strobl, 2015, Ohne Titel, Bleistift, Farbstifte

Leopold Strobl, 2014, Ohne Titel, Bleistift, Farbstifte


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Leopold Strobl, 2015, Ohne Titel, Bleistift, Farbstifte


KUNST.INVESTOR Albertina

Marc Chagall, Der Spaziergang, 1917-1918

Die Russischen Avantgarden - Chagall bis Malewitsch Die Russische Avantgarde zählt zu den vielseitigsten und radikalsten Kapiteln der Moderne. Zu keinem anderen Zeitpunkt der Kunstgeschichte werden Schulen und Künstlervereinigungen mit so atemloser Hast gegründet wie in Russland zwischen 1910 und 1920. Jede Gruppe ist ein Programm, jedes Programm eine Kampfansage - an die Vergangenheit wie auch an die konkurrierende Gegenwart.

Die Albertina widmet der Vielfalt der Kunst dieser Epoche eine großangelegte Schau: 130 Meisterwerke von Michail Larionow, Natalia Gontcharowa, Kasimir Malewitsch, Wassily Kandinsky oder Marc Chagall illustrieren die grund-verschiedenen Stile, ihre dynamische Entwicklung vom Primitivismus über KuboFuturismus bis zum Suprematismus sowie die zeitlichen Parallelen von gegenständlichem Expressionismus und reiner Abstraktion. In elf Kapiteln zeichnet Chagall bis Malewitsch die kurze Epoche der russischen Avantgarde als sich zuspitzendes Drama der Vielfalt einander diametral gegenüberstehender Avantgarden nach. Die visuellen Spannungen dieser heroischen

Phase russischer Kunst dabei sicht- und erlebbar zu machen ist das erklärte Ziel der Ausstellung. Die russische Avantgarde geht mit einer Erneuerung in allen Bereichen der Kunst einher. Die KünstlerInnen schöpfen aus unterschiedlichen und zum Teil konträren Inhalten und Anregungen: Einerseits dient die moderne westeuropäische Avantgarde als Orientierungs-punkt, die mit Van Gogh, Matisse, Picasso und Braque in Paris so revolutionäre Ausdrucksformen wie den Fauvismus und Kubismus hervorbringt. Auf der anderen Seite sind die russischen KünstlerInnen ebenso um den Bezug zur folkloristischen Bildtradition ihrer Heimat bemüht.


KUNST.INVESTOR Albertina

Kazimir Malewitsch, Mädchen im Feld, 1928-1929

Natalia Gontscharowa, Die blaue Kuh, 1911

Wassilij Kandinsky, Auf Weiß I, 1920

Kus’ma Petrow-Wodkin, Phantasie, 1925


KUNST.INVESTOR Albertina

Natan Altman, Porträt der Dichterin Anna Achmatowa, 1915

Seien es die Forderungen nach reiner Malerei und Abstraktion des Suprematismus (Kasimir Malewitsch, Iwan Kljun, Olga Rosanowa) und des Konstruktivismus (El Lissitzky, Alexander Rodtschenko) oder die scheinbar traditionelleren Formen der Gegenständlichkeit (Marc Chagall, Boris Grigorjew, Pawel Filonow) – ihnen allen gemeinsam ist das Ziel, sich von der Vergangenheit zu lösen: die VertreterInnen der einen Richtung durch deren radikale Negierung, die der anderen im Rückgriff darauf. Alle KünstlerInnen dieser Epoche vereint der Wunsch einer Synthese von westeuropäischer Moderne und osteuropäisch Volkstümlichem. Eine Reihe souveräner, sich dynamisch entwickelnder Kunstströmungen entsteht: Neoprimitivismus, Rayonismus, Kubofuturismus, Suprematismus und Konstruktivismus, die schließlich unter dem stalinistischen Regime erstickt oder in einen ideologisierten Sozialistischen Realismus gezwängt werden. Chagall bis Malewitsch illustriert diese erstaunliche Vielfalt unterschiedlicher, doch gleichzeitig existierender Stilrichtungen, Formensprachen und Theorien unter Zuhilfenahme der vom deutschen Philosophen Ernst Bloch formulierten Begrifflichkeit der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Radikale Brüche lassen sich sowohl innerhalb jener Generation und der entstehenden Künstlergruppen als auch innerhalb ein

und desselben Künstlerœuvres feststellen. Die visuelle Konfrontation entgegengesetzter künstlerischer Prinzipien und das Sichtbarmachen stilistischer Sprünge einander ablösender und sich bekämpfender Ismen ist dabei ein wichtiges Prinzip der Ausstellung. Ebenso thematisiert wird die spannungsreiche und kontroverse Unterrichtstätigkeit zweier zentraler Figuren der russischen Avantgarde – Chagall und Malewitsch – an der Kunstschule von Witebsk. Die Fronten der verschiedenen Avantgarden liegen weit auseinander oder bekämpfen sich gegenseitig, sodass am Ende einige der wichtigsten Künstleremigrationen in den Westen wie jene Wassily Kandinskys oder Marc Chagalls vor allem der Verdrängung durch andere, feindlich gesinnte Avantgarden geschuldet sind: Kandinsky muss dem Konstruktivismus Rodtschenkos weichen; Chagall muss das Feld Lissitzky und Malewitsch überlassen, die er erst kurz zuvor an die von ihm geleitete Kunstschule berufen hat. Malewitschs radikale Abstraktion lässt keinen Raum für Chagalls poetische Variante der Avantgarde. Und doch hat keiner wie Chagall die komplexe Vielfalt einer Künstlerexistenz in sich vereint: ein Dasein zwischen der westeuropäischen Moderne und dem russischen Schtetl, zwischen christlicher Welt, naiver Volkskunst und Judentum. [Albertina, Ausstellungsdauer bis 26. Juni 2016 – Foto: © Albertina]


KUNST.INVESTOR Albertina

Marc Chagall, Jude in Rot, 1915


KUNST.INVESTOR Albertina

Boris Grigorjew, Portr채t des Theaterregisseurs Wsewolod Meyerhold, 1916


KUNST.INVESTOR Albertina

Kazimir Malewitsch, Vervollkommnetes Portrait von Iwan Kljun, 1913


KUNST.INVESTOR MUMOK

Rudolf Schwarzkogler - „dritte Aktion Sommer Mai 1965, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung - © Österreichische Ludwig-Stiftung

Richar Gerstl - Slbstbildnis mit Palette 1908 - Leopold Museum Privatstiftung Photo: Leopold Museum


KUNST.INVESTOR MUMOK

Oskar Kokoschka - Stillleben Hamel und Hyazinthe 1910, Österreichische Galerie Belvedere

Ankauf Oskar Reichel/acquisition Oskar Reichel, 1922 © Bildrecht Wien, 2016

Körper, Psyche & Tabu Wiener Aktionismus und die frühe Wiener Moderne Mit dieser Schau wirft das MUMOK einen frischen Blick auf einen seiner Sammlungsschwerpunkte, den Wiener Aktionismus, und setzt diesen in Bezug zu seinen nicht minder radikalen Vorläuferpositionen im eigenen Land. Zahlreiche österreichische Museen und Sammlungen unterstützen das Projekt mit großzügigen Leihgaben und ermöglichen die Zusammenkunft von KünstlerInnen der Jahrhundertwende mit den Wiener Aktionisten: Die Spannbreite reicht von Inkunabeln der Jahrhundertwende aus dem benachbarten Leopold Museum über die großzügige Unterstützung mit Arbeiten aus der Albertina, dem Belvedere und dem Österreichischen Theatermuseum, dessen berühmte Nuda Veritas (1899) von Gustav Klimt zu sehen sein wird, bis hin zu bedeutenden Ergänzungen aus dem Wien Museum sowie dem an der Universität für angewandte Kunst Wien beheimateten Kokoschka-Archiv, der Sammlung Friedrichshof und weiteren Leihgaben aus österreichischem Privatbesitz. Mit Körper, Psyche und Tabu als zentralen, titelgebenden Begriffen verdeutlicht die Präsentation ideengeschichtliche, inhaltliche und gestalterische Zusammenhänge zwischen dem Wiener Aktionismus und den künstlerischen Entwicklungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Werken von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler, den Skandalkünstlern der 1960er-Jahre, werden Arbeiten ihrer ebenfalls umstrittenen Kollegen vom Jahrhundertanfang – von Gustav Klimt über Richard Gerstl und Oskar Kokoschka bis zu Koloman Moser, Max Oppenheimer und Egon Schiele – gegenübergestellt. [MUMOK, Ausstellungsdauer: 4. März bis 16. Mai 2016 - Foto © MUMOK]



Grand Bohemian Limited Edition by Kessler Die Bösendorfer neueste Flügelkreation beruht auf der Zusammenarbeit von Franco Castelluccio, einem international renommierten Künstler, und Richard Kessler, Eigentümer der mehrfach ausgezeichneten „Grand Bohemian Boutique Hotels“ und leidenschaftlicher Kunstsammler. Verbunden durch die Liebe zum Detail entstand ein ästhetisches wie auch musikalisches Gesamtkunstwerk. Das Design des Modells „Grand Bohemian“ wurde inspiriert von einem Gemälde aus der persönlichen Sammlung Kesslers - das Gemälde eines Pfaus - und seiner Sammlung an Bronzeskulpturen. Fasziniert von der Schönheit und Eleganz des Pfaus und angeregt von seinen Skulpturen, Bronzegussteile als Trägermaterial zu verwenden, kultivierte Kessler beide Themen zu diesem eleganten Design. Tiere des Waldes verzieren den Bronzeguss-Sockel aus Ästen; ein majestätischer Pfau mit ausgebreiteten Federn präsentiert sich als Notenpult. Die im Bereich des Resonanzbodens integrierte LED-Beleuchtung taucht das Instrument in ein jenseitiges Leuchten. Der Rahmen, Deckel- und Umlaufkante sind mit 23-Karat Dukatendoppelgold überzogen. In feurigem Rot zeigen sich die Innenseite des Deckels, Innenwand und äußere Umlaufkanten – ein Flügel einzigartig in Eleganz und Opulenz. Dieses einzigartige Gesamtkunstwerk ist eine auf neun Instrumente weltweit limitierte Edition. Der Begriff des "Bohemien" definiert einen unkonventionellen Lebensstil und genau so könnte man Richard C. Kessler, Hotelier und Kunstsammler, beschreiben. In seinen mehrfach ausgezeichneten Boutique Hotels ist sein „Bohemien-Stil“ omnipräsent. Seinen Gästen bietet er mit themenbezogenen Hotels ein unvergessliches Kunst- und Kulturerlebnis. Jedes Hotel ist gefüllt mit Original Skulpturen, Gemälden, Glaskunst und zeitgenössischem Schmuck von national und international renommierten Künstlern. Kunst und Musik sind wiederkehrende Themen in all seinen Geschäftsbereichen. Für Kessler ist der Bösendorfer das Premiuminstrument der heutigen Zeit. „Ich wollte diesem Instrument meine Ehre erweisen in dem ich ein Kunstwerk daraus mache.“


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Balthus, Die Straße I, 1929, Öl auf Leinwand, 130 x 162 cm, Privatbesitz © Balthus 2016

Balthus Balthasar Klossowski de Rola Erstmals in Österreich präsentiert das Bank Austria Kunstforum Wien eine Retrospektive zum Werk von Balthasar Klossowski de Rola (1908–2011), genannt „Balthus“, einem der großen Einzelgänger unter den Malerfiguren des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung beleuchtet Balthus’ Werk von seiner frühen Auseinandersetzung mit dem Quattrocento über seine Arbeiten im Umkreis von Surrealismus und neuer Sachlichkeit zwischen Frankreich, dem deutschsprachigen Raum und Italien bis hin zu seiner Beschäftigung mit Ostasiatischer Kunst. Balthus, der die Gegenständlichkeit nie in Frage gestellt hat pflegt abseits der Entwicklung aller Avantgarden seinen eigenen Stil der „anderen Moderne“. Sein Œuvre ist durch das intellektuelle und vielsprachige Ambiente geprägt, in dem er aufwächst: Rainer Maria Rilke ist sein Mentor, Sturmhöhe von Emily Brontë beschäftigt ihn genauso wie die Welt von Lewis Carrolls Alice im Wunderland. Er pflegt Freundschaften mit Antonin Artaud und Alberto Giacometti – in späten Jahren auch mit David Bowie oder Bono. Sein Bruder Pierre Klossowski, Sekretär André Gides, ist Übersetzer von Friedrich Hölderlin und Walter Benjamin, seine Auseinandersetzung mit De Sade äußert sich in

mehreren Schriften. Innerhalb von Balthus’ durchgehend strukturierter und keinerlei expressive Elemente zulassender Malerei gilt es, die geheimnisvolle, archaische und auch unheimliche Aura seiner Bilder zu erkunden, Welten zu erforschen, die die Phantasie unserer Kindheit hervorrufen – und auch einer gewissen Grausamkeit nicht entbehren. Dieser Beurteilung Balthus’ als Künstler abseits der Normen spürt die Ausstellung des Kunstforums nach: Balthus, der mittels subtiler Nuancen eine erstarrte, hintergründige Harmonie herstellt, so wie er selber formuliert: „Ich habe immer das Bedürfnis das Außergewöhnliche im Gewöhnlichen zu suchen; vorzuschlagen, nicht zu bestimmen, immer etwas Rätselhaftes in meinen Bildern zu belassen.“ Die Unterstützung der Familie des Künstlers sowie Leihgaben aus internationalen Sammlungen – Centre Pompidou, musée national d’art moderne , Paris, The Art Institute of Chicago, Tate London, The Metropolitan Museum of Art, New York – unterstreichen die Bedeutung dieses Projektes. [Foto: © Bank Austria Kunstforum. Ausstellungsdauer: 24. Februar bis 19. Juni .2016]


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Balthus, Der König der Katzen, 1935, Öl auf Leinwand, 71 x 48 cm, Musée Jenisch, Vevey, Fondation Balthus © Foto: MONDADORI PORTFOLIO/Bridgeman Images (Photo Lefevre Fine Art Ltd., London) © Balthus 2016


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Balthus, Die Kinder Blanchard, 1937, Öl auf Leinwand, 125 x 130 cm, Musée national Picasso, Paris © Foto: MONDADORI PORTFOLIO/Leemage/Paris, Musée Picasso/Photo Josse © Balthus 2016


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Balthus, Das Patience-Spiel, 1943, テ僕 auf Leinwand, 161,3 x 163,5 cm The Art Institute of Chicago Joseph Winterbotham Collection ツゥ Foto: MONDADORI PORTFOLIO/AKG Images ツゥ Balthus 2016




KUNST.INVESTOR 21er Haus

Ausstellungsansicht "Abstract Loop Austria" Foto: © Belvedere, Wien

Abstract Loop Austria Innerhalb der Rezeption österreichischer Kunst des 20. Jahrhunderts führt die konstruktive, konkrete Kunst der Nachkriegszeit – eine entscheidende internationale Tendenz – „ein erbärmliches Schattendasein“ (Dieter Ronte). Dabei zeigten sich gerade in Österreich vielseitige Ausgangs- und Anknüpfungspunkte wie beispielsweise Kinetismus, Op-Art, Konkrete, Konzept- und Computerkunst.

Ab Jänner präsentiert das 21er Haus. Museum für zeitgenössische Kunst in einer Gruppenausstellung Werke von vier österreichischen Künstlern: Marc Adrian, Richard Kriesche, Helga Philipp und Gerwald Rockenschaub. Grundlegend für die konstruktive, konkrete Kunst der Nachkriegszeit in Österreich waren die radikalen Ideen des Aufbruchs in die Moderne (Wiener Kreis, Zwölftonmusik), eine Abkehr von den figurativen Tendenzen des österreichischen Expressionismus und die generelle Idee eines Neuanfangs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Entwicklung der konstruktiven, konkreten Kunst in

Österreich vollzog sich u. a. im internationalen Kontext der Künstlerbewegung Neue Tendenzen in Zagreb, die zwischen 1961 und 1973 wegweisende Zusammenkünfte und Ausstellungen organisierte, an denen Adrian, Kriesche und Philipp teilnahmen. Im Jahr 1967 fand dann auf Initiative von Werner Hofmann die wegweisende internationale Ausstellung Kinetika im heutigen 21er Haus statt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen mit Adrian, Kriesche und Philipp die Anfänge der konstruktiven, konkreten Kunst bzw. der Op-Art in Österreich.


KUNST.INVESTOR 21er Haus

Marc Adrian, Sprungperspektive, 1953 Privatsammlung, Foto: © Cornelia Cabu

Inhaltlich rücken die Frage nach einer (neuen) Rolle des Betrachters und seiner Wahrnehmung sowie die Untersuchung der Beschaffenheiten der Oberflächen und Strukturen von Kunstwerken in den Mittelpunkt. Unter postmodernen Vorzeichen in der Neo-GeoBewegung der 1980er-Jahre in Wien – hier von Gerwald Rockenschaub – wurden diese Fragen wieder aufgegriffen. Dabei zeigt sich, wie das gemeinsame Interesse an neuen gestalterischen Elementen und Ideen wie Bewegung, Zeit, Strukturen und Wahrnehmungs- bzw. Rezeptionsbedingungen zu ganz

unterschiedlichen künstlerischen Strategien geführt hat – bis heute. „Die vier österreichischen Positionen Adrian, Kriesche, Philipp und Rockenschaub stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, werden aber mit einzelnen Arbeiten folgender Künstler in einem internationalen Kontext präsentiert: Josef Albers, Getulio Alviani, Marina Apollonio, Hartmut Böhm, Dadamaino, Kurt Kren, Richard Paul Lohse, Gerold Miller, François Morellet, Uli Pohl , Jorrit Tornquist und Ludwig Wilding.“ [Foto: © 21er Haus – Ausstellungsdauer bis 29 Mai 2016]


KUNST.INVESTOR 21er Haus

Helga Philipp, Ohne Titel, 1972 Nachlass Helga Philipp, Foto: Š Thomas Freiler

Richard Kriesche, Stadien eines Themas, vor 1967 Artothek des Bundes, Foto: Š Belvedere, Wien


KUNST.INVESTOR 21er Haus

Helga Philipp, Ohne Titel, 1972 Nachlass Helga Philipp, Foto: © Thomas Freiler

Gerwald Rockenschaub, Farbfolie auf Alucore, Aluminiumrahmen, 1999 Sammlung Sigrid und Franz Wojda, Foto: © Lisa Rast


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Oskar Kokoschka, M채dchen Lie, 1908, Feder und Pinsel in Tusche 체ber


Bleistiftzeichung auf getテカntem Papier 33,2 x 20 cm, 竄ャ 226.728,-

Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Josef Nigg, Blumen, 1845, テ僕 auf Leinwand, 92,5 x 95 cm, 竄ャ 313.300,-


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Alfons Walde, Aufstieg der Skifahrer 1932, Schätzpreis € 120.000 – 150.000, 27.03.2003 Ergebnis € 512.000

Alfons Walde, Bichlach, Schätzpreis € 130.00 -270.000, 2 5.11.2013 Ergebnis € 484.000


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Alfons Walde, Frühling in Tirol, 1932 Schätzpreis € 60.000 -120.000 30.11-2015 Ergebnis € 262.800


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Rudolf Wacker, Herbststrauß 1937, Schätzpreis€ 90.000-180.000 - 30.11.2015 Ergebnis € 244.000


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Oskar Kokoschkla Amokläufe 1908/9, Schätzpreis € 250.000 – 350.000, 21.06.2010 Ergebnis € 768.000


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Oskar Mulley, Berghof 1933, Schätzpreis € 25.000 - 50.000, 30.11.2015 Ergebnis € 81.770

Rudolf ALT, Die Eisenfabrik 1898 Aquarell, Schätzpreis € 130.000 – 170.000, 6.12. 2012 Ergebnis € 286.700


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Rudolf Wacker, Bregenzer Achbrücke 1926, Schätzpreis € 90.000 -130.000, 27.11.2008 Ergebnis € 335.500

Angelika Kauffmann,Telemach 1784, Schätzpreis € 150.000 – 200.000 29.05.2008, Ergebnis € 585.600


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Rudolf Wacker, Blütenzweig 1938, Schätzpreis € 30.000 -60.000 - 30.11.2015 Ergebnis € 84.420


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Albin Egger-Lienz, Totentanz 1916, Schätzpreis € 350,000 -500.000, 21.6.2010 Ergebnis € 650.000


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Josef Stoitzner, Inneres einer Scheune, St. Gilgen 1920, Schätzwert € 10.000 - 20.000, Ergebnis € 48.100


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7

Josef Stoitzner, Spätsommer im Pinzgau,1930, Schätzwert € 15.000 - 30.000, 30.11.2015 Ergebnis € 59.800 Rekord


KUNST.INVESTOR Forum Frohner

Friedrich Cerha, Baals Frauen, 1964, Mischtechnik auf Holz, Foto: Gregor Graf

Friedrich Cerha Sequenz & Polyvalenz Anlässlich des 90. Geburtstages von Friedrich Cerha zeigt das Forum Frohner in Kooperation mit dem Archiv der Zeitgenossen – Sammlung künstlerischer Vor- und Nachlässe an der Donau-Universität Krems einen Aspekt des OEuvres des Ausnahmekünstlers, der der Öffentlichkeit bislang wenig geläufig ist: sein bildnerisches Werk. Parallel zu seinem bedeutenden musikalischen Schaffen hat Friedrich Cerha seit den 1950er-Jahren seine kontinuierliche Auseinandersetzung im visuellen Bereich vorwiegend in Form von Assemblagen, aber auch in Form von Malerei verdichtet. Reliefartige Oberflächen dominieren. Plastizität wird ebenso durch den Einsatz von Fundstücken generiert wie durch einen materialhaften Zugang zur Farbe. Friedrich Cerha, der in seinen Texten sprachgewaltig Bezüge zwischen den unterschiedlichen Disziplinen seines umfassenden

künstlerischen Ausdrucks herstellt, verfolgt – in serieller Bearbeitung nachvollziehbar – gewisse Stränge über mehrere Jahrzehnte. Seine abwechslungsreiche Vertiefung und Fokussierung von Faktoren wie Rhythmus oder Polychromie strukturiert das mehr als 900 Objekte umfassende Werk. Die Ausstellung steht in Verbindung mit einem wissenschaftlichen Symposium (Konzeption: Gundula Wilscher), das am 12. Februar 2016 im Archiv der Zeitgenossen stattfindet. Im Fokus steht der Komponist Friedrich Cerha als neugierig Experimentierender, der mit verschiedenartigem „Material“, sei es musikalischer, sprachlicher oder tatsächlich greifbarer Natur, künstlerisch arbeitet und sich von Denk- und Strukturmodellen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen inspirieren lässt. Kuratorin: Theresia Hauenfels [Forum Frohner, Dauer: 14. Februar bis 28. März2016]


KUNST.INVESTOR Forum Frohner

Friedrich Cerha, Ohne Titel, 1967, Mischtechnik auf Holz, Foto: Gregor Graf


x | KUNST.INVESTOR Essl Museum

Foto: Essl Museum- Pierre Alechinsky, Un villain coup de bec, 1961, Š BILDRECHT Wien, 2016, Foto: Photoatelier Laut, Wien


xx | KUNST.INVESTOR Essl Museum

Foto: Essl Museum, Corneille, Grand Papillon d‘ete, 1954, © BILDRECHT Wien, 2016, Foto: Photoatelier Laut, Wien

Rendezvous Im Rahmen der großen Sammlungspräsentation 2016 haben zentrale Werke und künstlerische Positionen aus der Sammlung Essl ein Stelldichein, Max Weiler etwa mit Cecily Brown, Martha Jungwirth mit Asger Jorn oder Kurt Kocherscheidt mit Antoni Tàpies.

Rendezvous in New York: Ein Rendezvous mit Folgen markiert den Beginn der Sammlung Essl und ist auch der Ausgangspunkt für die Ausstellung. Agnes und Karlheinz Essl treffen einander 1959 in New York zum ersten Mal. In den folgenden Monaten tauchen sie in der pulsierenden Welthauptstadt der Kunst in die Galerien- und Museenszene ein und entdecken dabei ihre Liebe zur Kunst, die bald zu einer lebenslangen Leidenschaft wird. Zurück in Österreich beginnen sie, eine Sammlung aufzubauen, die heute zu den wichtigsten in ganz Europa zählt und als einzige dieser Art das österreichische Kunstgeschehen seit 1945 in einem internationalen Kontext abbildet. Im Jahr 2012 portraitiert der weltbekannte New Yorker Künstler Alex Katz das Sammlerpaar. Eine französische Liebesgeschichte: Maria Lassnig / Arnulf Rainer, Georges Mathieu / Hans Hartung / Hans Bischoffshausen Anfang der 1950er Jahren gingen zwei der bedeutendsten österreichischen KünstlerInnen, Maria Lassnig und Arnulf Rainer, als Paar nach Paris. In dieser von den Nachwirkungen des

2. Weltkriegs und den kunstfeindlichen europäischen Diktaturen geprägten Zeit befasste man sich in der europäischen Kunstmetropole mit fernöstlichen Philosophien. Reduktion und Konzentration auf das Wesentliche waren große Themen, die auch die beiden jungen KünstlerInnen beeinflussten. Besonders in den Zentralisationen von Arnulf Rainer aus dieser Zeit sind diese Reflexionen spürbar. Ein Star in Paris der 50er Jahre war Georges Mathieu. Auch er war von der asiatischen Kalligraphie in ihrer eleganten Konzentration beeinflusst. Mathieu malte theatralisch vor Publikum, in Theatern oder in der freien Natur. Als er 1959 im Wiener Theater am Fleischmarkt eine seiner kalligraphisch orientierten Linienkompositionen vor versammelten ZuschauerInnen malte, inspirierte er mit dieser Vorführung des künstlerischen Aktes die Wiener Aktionisten. Mathieu trifft in der Ausstellung auf Hans Hartung, einen Deutschen in Paris, dessen von chinesischer Tuschmalerei inspirierte Werke ebenso dem Informel zugerechnet werden. Dazu gesellen sich noch die poetisch malerischen Reduktionen von Hans Bischoffshausen.


KUNST.INVESTOR Essl Museum

Foto: Essl Museum- Maria Lassnig, Kopf, 1963, © Sammlung Essl, Foto: Mischa Nawrata, Wien

Foto: Essl Museum- Arnulf Rainer, Vertikalgestaltung, 1951, © Sammlung Essl, Foto: Mischa Nawrata, Wien


xx | KUNST.INVESTOR Essl Museum

Foto: Essl Museum- M.J.M. Ringel, Denkmal für Gerstl, 1980, © Sammlung Essl, Foto: Mischa Nawrata, Wien


KUNST.INVESTOR Buchtipp

EE & OO

"... but a plastic rose is forever" Okky Offerhaus ISBN: 978-3-99028-382-0 24 x 17 cm, 444 S., zahlr. Ill., Hardcover € 38,00 - Neuerscheinung

Kurzbeschreibung (1960 – 1961): New York, Mai. Als René Burri in das Büro von Magnum Photos rauschte, dabei sein jugendliches Flair verströmte, sagte er, indem er seine Filme auf einen Tisch kullern ließ: Falls jemand Hilfe oder Auskunft in Brasilien braucht, soll er die O. kontaktieren. Sie kennt sich aus, spricht die nötigen Sprachen, kennt Land und Leute und, na ja, sie ist außerordentlich nett. Nett? René war ziemlich verliebt und sang ein rosa getöntes Loblied auf mich. Wir hatten einen romantischen Flirt erlebt. Das war nicht verwunderlich in dieser Stimmung, in der wir alle damals waren. In Brasilia herrschte eine Aufbruchstimmung, überall Abenteurer, Pioniere, Fernsehteams und Journalisten, freilich auch Photoreporter, und vor allem viele Bauarbeiter, die sich zu unserem Ärger für ein Photo postierten statt weiterzuarbeiten. Die Luft war beladen von rotem Staub und Lärm. Eine neue Hauptstadt entstand da. Brasilia! Wo gab es das schon, eine aus dem Nichts gestampfte Stadt? Ich arbeitete mit einem Fernsehteam des NDR und dem Regisseur Max Rehbein zusammen, wir drehten „Stadt aus der Retorte“. Kaum ein Jahr später, im Februar 1961, erschien Elliott Erwitt auf Renés Empfehlung in Rio, wo er eine Reportage über den Karneval machen sollte. Da war er also, EE, ein stiller Mann mit einem fragenden Blick, verschmitzten Lächeln und trockenen Humor. Einem Humor, bei dem man erst nachdenken musste. Mit seiner stillen Art war er aber sehr präsent, ein Beobachter, dem man das nicht anmerkt. Ein schön geformter Mund mit perlenden Zähnen. Seine Schüchternheit verlieh ihm einen besonderen Charme, den ich bisher nicht kannte, der mich aber für ihn einnahm. Von russischen Eltern in Paris geboren, in Mailand aufgewachsen, war EE 1939 mit seinen Eltern in die USA ausgewandert. Da war er 11 Jahre alt. Als wir uns in Rio kennen lernten, war er 33 und ich 28. Er hatte ein gebeuteltes Leben hinter sich, reiste in der Welt umher und machte Photos, die einen im Auftrag, die anderen nur für sich mit seiner Leica M3, die er immer bei sich trug – seine treueste Braut, wie er die kleine schwarze Kamera nannte. Und ich bin in den Niederlanden geboren, in einer Familie französisch-holländischer (Hugenotten), siebenbürgischer und Südtiroler Herkunft. 1947 bin ich mit den Eltern und Geschwistern nach Brasilien ausgewandert. Beide sind wir mehrsprachig auf-gewachsen, um sein Russisch beneide ich EE bis heute.


KUNST.INVESTOR Buchtipp

Auszeichnung für KUB Publikation Joan Mitchell: Retrospective. „Her Life and Paintings“ KUB Publikation unter den 15 schönsten Bücher Österreichs 2015

Beim diesjährigen Wettbewerb »Die schönsten Bücher Österreichs 2015« wurde das Katalogbuch zur Ausstellung Joan Mitchell: Retrospective. Her Life and Paintings im KUB als eines der 15 schönsten Bücher ausgezeichnet. Die KUB Publikation ist somit für einen der drei Staatspreise nominiert. Insgesamt wurden der Fachjury 277 Bücher zur Bewertung vorgelegt. Das

Katalogbuch setzt anschaulich den in der KUB Sommerausstellung 2015 vollzogenen Brückenschlag zwischen Biografie und Werk mit der Präsentation der gezeigten Werke sowie dem zum Teil erstmals veröffentlichten Archivmaterial aus der Joan Mitchell Foundation um.

Joan Mitchell: Retrospective. Her Life and Paintings Joan Mitchell: Retrospective. Her Life and Paintings Herausgegeben von Yilmaz Dziewior; mit Textbeiträge von Yilmaz Dziewior und Ken Okiishi, einem Gespräch zwischen Isabelle Graw und Jutta Koether, einem Interview von Yves Michaud und einer bebilderten Timeline, zusammengestellt von Laura Morris, Grafik: Martha Stutteregger, Wien. Deutsch | Englisch, ca. 264 Seiten, 28,2 x 28,2 cm, Hardcover


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GELD & KUNST

China treibt das Wachstum voran, in Europa droht der Stillstand


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SCHWERPUNKT WINDENERGIE

China treibt das Wachstum voran, in Europa droht der Stillstand

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre wuchs die Kapazität der chinesischen Windenergieanlagen um 567 Prozent. Im Jahr 2015 wurde nahezu die Hälfte aller neuen Windräder in China aufgestellt. Ein Branche im Boom - doch in Europa könnte es damit schon bald vorbei sein. hina ist auf der Überholspur. Vor zehn Jahren verfügte das Reich der Mitte gerade einmal über Windenergieanlagen mit einer Kapazität von rund 2560 Megawatt (MW), Deutschland, damals die weltweite Nummer 1 in punkto Windenergie, brachte es auf den achtfachen Wert. Doch in den folgenden Jahren schossen die Windräder in China wie die sprichwörtlichen Schwammerln aus dem Boden,

C

bereits 2009 zog China mit Deutschland gleich und heute hat das Land die einstige Nummer 1 weit hinter sich gelassen. China hat sich selbst einen Wachstumsschub in punkto alternativer Energien verordnet. Ein Schub, der mit beeindruckenden Wachstumsraten aufwarten kann. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre wuchs die installierte Leistung der Windkraftanlagen um satte 567% (siehe Tabelle 1.2 Windenergie im Ländervergleich). Auch 2015 hielt der Wachstumskurs weiter an. Weltweit wurden im vergangenen Jahr so viele neue Windräder aufgestellt wie noch nie zuvor. Nahezu die Hälfte des Ausbaus fand in der Volksrepublik statt. China hat mittlerweile bereits mehr Windkraftanlagen errichtet als die gesamte Europäische Union. In Summe kamen 2015 63.000 Megawatt an installierter Windkraftleistung weltweit neu dazu, davon entfielen ganze 48 Prozent, oder 30.500 MW, auf China. Dahinter platzierten sich die USA, Deutschland, Brasilien, Indien und Kanada, wie aus der jüngst vorgelegten Statistik des Global Wind Energy Council (GWEC) hervorgeht.


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT In absoluten Zahlen betrachtet verfügt die Volksrepublik mittlerweile über rund ein Drittel der weltweit installierten Windkraftleistung (145.104 MW von 432.419 MW). Das zweitgrößte Windkraftland ist mit einem Welt-Anteil von 17 Prozent die USA, danach kommen Deutschland, Indien, Spanien, Großbritannien und Kanada (siehe Grafik rechts). In der EU stieg die installierte Windkraftleistung im Vorjahr auf 141.578 MW. Österreich lag mit 2411 MW per Ende 2015 auf Platz 14 in Europa, 23 weltweit. In Österreich kamen im Vorjahr 323 MW an neu installierter Leistung hinzu. Der weltweite WindkraftAnteil Österreichs betrug Ende 2015 knapp 0,6 Prozent. Fünf Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Die Zahlen klingen beeindruckend. Dennoch decken die Windräder erst knapp fünf Prozent des weltweiten Stromverbrauchs ab, in der EU sind es schon mehr als 11 Prozent. In der Union ist Wind bereits die drittwichtigste Stromquelle nach Gas und Kohle, wie der europäische Windenergieverband EWEA kürzlich berichtete. Seinen Angaben zufolge hat die Windenergie bereits die Wasserkraft als bedeutendste erneuerbare Energie in Europa abgelöst. Europaweit wurde 2015 die Rekordsumme von 26,4 Mrd. Euro in Windenergie investiert. Das sind um 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor, erklärte der Verband außerdem. Fast die Hälfte der Investitionen wurde in Deutschland getätigt. Und das Wachstum der erneuerbaren Energien wird weiter anhalten. Der Ölkonzern BP geht in seinem Energy Outlook, davon aus, dass die Welt 2035 um 34% mehr Primärenergie verbrauchen wird als im Jahr 2014. Auch im Jahr 2035 werden die

Windkraft: China auf Platz 1

China verfügt über ein Drittel der weltweiten Kapazitäten.

fossilen Energiequellen Öl, Gas und Kohle noch rund 60%, des weltweiten Verbrauches abdecken. Was aber die Wachstumswerte betrifft, werden diese drei Energiequellen von den erneuerbaren Energien, deren wohl wichtigster Bestandteil die Windenergie ist, in den Schatten gestellt. BP rechnet damit, dass die Energiequelle Gas bis 2015 jährlich um die 1,8% zulegen wird, bei Öl sollen es an die 0,9% per anno sein und der Anteil der Kohle als Energiespender wird gar schrumpfen. Die erneuerbaren Energien sollen hingegen bis 2035 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 6,6 Prozent hinlegen.

1.1 Windenergie im kontinentalen Vergleich Neue Windanlageninstallierungen (in MW) pro Jahr Zuwachs ‘14 auf ‘15

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

Nordamerika

49,26%

10.817

7.247

3.063

14.860

7.938

6.121

Asien

28,46%

33.606

26.161

18.216

15.510

20.971

7,68%

13.805

12.820

12.031

14.430

11.172

davon EU28

8,56%

12.800

11.791

11.159

11.895

Lateinam. & Karibik

-2,59%

3.652

3.749

1.235

1.225

Europa

2008

2007

2006

11.063

8.881

5.630

3.315

21.450

15.442

8.581

5.436

3.679

10.893

10.811

9.106

8.825

7.850

9.687

9.295

10.163

8.484

8.554

7.611

1.067

376

357

94

10

211

Afrika & Nahost

-19,38%

753

934

90

102

29

213

230

96

159

112

Pazifischer Raum

-32,98%

380

567

655

358

345

176

577

486

158

112

Windanlageninstallierungen (in MW) kumuliert 2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005 Wachst. ‘05 bis ‘15 total1

pro Jahr2

Asien

175.573

141.968

115.968

97.715

82.070

61.106

39.639

24.188

15.787

10.659

6.990

2.512

251,18

Europa

147.771

134.251

121.573

109.817

97.043

86.647

76.471

65.741

57.139

48.563 40.898

361

36,13

141.578

129.060

117.384

106.454

94.352

84.650

75.090

64.719

56.531

48.069 40.512

349

34,95

davon EU28 Nordamerika

88.744

77.930

70.792

67.748

52.763

45.344

38.607

27.522

18.755

13.120

9.835

902

90,23

Lateinam. & Kari. 12.220

8.526

4.777

3.530

2.281

959

1.104

568

446

422

209

5.847

584,69

Afrika & Nahost

2.536

1.612

1.165

1.033

1.065

866

635

539

369

271

1.214

121,37

4.822

4.442

3.874

3.219

2.861

2.516

2.221

1.643

1.158

1.000

889

54,24

3.289

Pazifischer Raum - Summe

Quelle: Bloomberg Intelligence, GWEC (Blobal Wind Energy Council); Wachstum 2005 bis 2015 in %; 1: Total in %; 2: Im Schnitt pro Jahr in %.


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT 1.2 Windenergie im Vergleich - die Top 25 Länder Windanlageninstallierungen (in MW) kumuliert 2015

1. China

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006 Zuwachs Schnitt 10 J1

145.104

114.604

91.412

75.324

62.364

44.733

25.828

12.024

5.871

2.559

567,03

2. USA

74.471

65.877

61.110

60.007

46.929

40.298

35.086

25.237

16.824

11.575

64,34

3. Deutschland

44.947

39.128

34.250

31.270

29.071

27.191

25.777

23.903

22.247

20.622

21,80

4. Indien

25.088

22.465

20.150

18.421

16.084

13.065

10.926

9.655

7.845

6.270

40,01

5. Spanien

23.025

23.025

22.959

22.784

21.674

20.623

19.160

16.689

15.145

11.623

19,81

6. GB

13.603

12.633

10.711

8.649

6.556

5.248

4.245

2.974

2.405

1.962

69,33

7. Kanada

11.200

9.694

7.823

6.204

5.265

4.008

3.319

2.369

1.846

1.460

76,71

8. Frankreich

10.358

9.285

8.243

7.623

6.807

5.970

4.574

3.404

2.454

1.567

66,10

9. Italien

8.958

8.663

8.558

8.118

6.878

5.797

4.849

3.736

2.726

2.123

42,20

10. Brasilien

8.715

5.939

3.466

2.508

1.431

927

606

341

247

237

367,72

11. Sonstiges Europa

7.387

6.564

5.715

4.956

4.797

2.807

1.610

1.313

994

831

88,89

12. Schweden

6.025

5.425

4.382

3.746

2.899

2.163

1.560

1.048

788

571

105,52

13. Polen

5.100

3.834

3.390

2.496

1.616

1.180

725

544

276

153

333,33

14. Portugal

5.079

4.947

4.730

4.529

4.379

3.706

3.535

2.862

2.150

1.716

29,60

15. Dänemark

5.063

4.881

4.807

4.162

3.956

3.749

3.465

3.163

3.125

3.136

16,14

16. Türkei

4.694

3.738

2.958

2.312

1.806

1.329

801

458

147

50

938,80

17. Australien

4.187

3.807

3.239

2.584

2.226

1.990

1.712

1.306

824

817

51,25

18. Niederlande

3.431

2.865

2.693

2.391

2.272

2.269

2.215

2.225

1.747

1.558

22,02

19. Mexiko

3.073

2.359

1.859

1.537

569

519

202

85

85

85

361,53

20. Japan

3.038

2.794

2.669

2.614

2.536

2.334

2.085

1.880

1.528

1.394

21,79

21. Rumänien

2.976

2.953

2.600

1.905

22. Irland

2.486

2.262

2.049

1.749

1.614

1.392

1.310

1.027

795

746

33,32

23. Österreich

2.411

2.089

1.684

1.378

1.084

1.014

995

995

982

965

24,98

1.980

1.866

1.749

1.634

1.323

1.087

985

871

746

2013

2012

2011

2010

2009

24. Griechenland

-

nNeue Windanlageninstallierungen (in MW) pro Jahr 2015

1. China

Zuwachs ‘14 auf ‘15

2014

2008

2007

2006

30.500

30,62%

23.351

16.088

12.960

17.631

18.928

13.803

6.300

3.449

1.347

2. USA

8.598

77,13%

4.854

1.084

13.124

6.631

5.115

9.996

8.358

5.244

2.454

3. Deutschland

6.013

13,90%

5.279

3.238

2.415

1.880

1.493

1.917

1.665

1.667

2.233

4. Brasilien

2.754

11,41%

2.472

953

1.077

504

326

264

94

10

208

5. Indien

2.623

13,30%

2.315

1.729

2.336

3.019

2.139

1.271

1.800

1.730

1.840

6. Kanada

1.506

-19,51%

1.871

1.599

935

1.257

690

950

523

386

776

7. Polen

1.266

185,14%

444

894

880

436

382

181

196

123

69

8. Frankreich

1.073

2,98%

1.042

631

757

822

1.086

1.088

950

888

810

9. GB

975

-43,84%

1.736

1.883

1.897

1.308

962

1.077

836

427

634

10. Türkei

956

18,91%

804

646

506

477

528

343

286

97

30

11. Mexiko

714

36,78%

522

380

801

50

316

117

0

0

85

12. Schweden

615

-41,43%

1.050

724

846

736

604

512

236

217

62

13. Niederlande

586

315,60%

141

303

119

3

32

39

500

210

356

Quelle: Bloomberg Intelligence, GWEC (Blobal Wind Energy Council); 1: durchschnittlicher zuwachs im Schnitt pro Jahr in %


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT 1.2 Windenergie im Vergleich - die Top 25 Länder Fortsetzung: Neue Windanlageninstallierungen (in MW) pro Jahr 2015

Zuwachs ‘14 auf ‘15

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

14. Australien

380

-32,98%

567

655

358

236

167

406

482

7

109

15. Österreich

323

-21,41%

411

308

296

70

16

0

14

20

146

16. Italien

295

173,15%

108

444

1.273

1.081

948

1.114

1.010

603

417

17. Belgien

274

-

192

350

149

128

93

26

18. Japan

245

88,46%

130

50

88

202

221

178

356

139

333

19. Südkorea

225

378,72%

47

79

76

28

31

112

43

18

75

20. Irland

224

0,90%

222

288

125

222

118

233

208

59

250

21. Dänemark

217

223,88%

67

657

217

207

327

334

77

3

12

22. Äthiopien

153

-

0

90

52

23. Portugal

132

-28,26%

184

196

145

673

363

673

712

434

694

13

0

50

0

0

3

24. Costa Rica

70

40,00%

50

0

15

25. Rumänien

23

-93,50%

354

695

923

Auch wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit voranschreiten wird, in Europa droht der Ausbau der Windenergie ins Stocken zu geraten. Schon im vergangenen Jahr wurde - trotz des rekordverdächtigem Investitionsvolumens der Windenergieausbau nur mehr in wenigen Ländern vollzogen. Knapp die Hälfte der neuen Windkraftleistung im Jahr 2015 wurde in Deutschland errichtet. Die fünf ausbaustärksten Länder errichteten gemeinsam sogar zwei Drittel des Ausbaus. Unter diesen befinden sich die Länder Deutschland, Großbritannien und Polen, in denen der zukünftige Windkraftausbau durch anstehende Änderungen der Rahmenbedingung jedoch mehr als fraglich ist, wie kürzlich die EWEA feststellte. „Länder in denen die Politik und die Rahmenbedingungen unklar oder ineffektiv sind, haben die Investoren und Projektentwickler verlassen“, bemerkt Giles Dickson, Geschäftsführer des europäischen Windenergie Verbandes EWEA. Ein erschreckendes Beispiel hierfür ist Spanien: In Spanien ist die Windenergie bereits die größte Stromerzeugungsquelle. Spanien ist das Land mit der zweitgrößten installierten Windkraftleistung in Europa (23.000 MW). Seit drei Jahren ist dort die Windbranche durch die geänderten Rahmenbedingung aber total eingebrochen. 2015 wurde kein einziges Windrad mehr errichtet. Windräder sind ohne staatliche Förderung meist nicht rentabel. In Österreich bekommen Betreiber, die ihre Windenergie ins Netz speisen, heuer einen Tarif von 9,04 Cent pro Kilowattstunde. 2017 sinkt dieser Betrag auf 8,95 Cent. Zum Vergleich: Der Großhandelspreis an der Strombörse EEX in Leipzig lag zuletzt bei rund 2,3 Cent/kWh. Auch hierzulande werben die Windkraftbefürworter für eine gesetzliche Neuordnung. Geht es nach dem Willen der IG Windkraft, so soll eine Reform des Ökostromgesetzes mehr und verlässlichere Subventionen bringen. Derzeit können über

220 „baureife Windkraftanlagen“ nicht errichtet werden, kritisierte die IG Windkraft erst diesen Mittwoch. Eine Gesetzesnovelle könnte einen „Investitionsschub in Milliardenhöhe“ auslösen, hofft IG-Windkraft-Geschäftsführer Stefan Moidl. Bundeskanzler Werner Faymann hat bei der Klimakonferenz in Paris gesagt, bis 2030 sollte die Stromversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Die IG Windkraft geht davon aus, dass dabei kein Weg am Ausbau der Windenergie vorbeiführt. Alleine aus der Windkraft könnten bei entsprechender Unterstützung 2030 schon 24 Prozent des Stroms stammen. Mehr als 600 Millionen Umsatz für Österreichs Unternehmen. Was den Bau von Windrädern betrifft, mischt Österreich weltweit vorne mit. Mehr als 170 Zulieferer und Dienstleister setzen mittlerweile mehr als 660 Mio. Euro im Jahr um. Der Großteil der Windradteile wird exportiert. Einer der Weltmarktführer ist die Vorarlberger Firma Bachmann electronics, die im Windenergiebereich im Vorjahr um 17 Prozent gewachsen ist. Der schwedische Konzern SKF entwickelt an seinem Standort in Steyr (Oberösterreich) Hybridlager für Windkraftgeneratoren. Auch im Offshore-Bereich (Windenergie am Meer) mischen einige österreichische Unternehmen kräftig mit. Für die größten Windräder der Welt etwa wird die Kupplung von der Firma Geislinger in Bad St. Leonhard in Kärnten und Hallwang bei Salzburg in Serie gefertigt. Palfinger Marine wiederum, eine Tochter des börsenotierten Palfinger Konzerns, lieferte 2015 mehr als 280 Kräne für Offshore-Windräder aus. Auch 2016 erwartet man sich bei Palfinger einige Folgeaufträge. Das Unternehmen geht von einem konstanten Aufwärtstrend aus, „der 2016 und darüber hinaus anhalten soll“, wie Martin Zauner, Head of Wind Cranes von Palfinger Marine im Februar erklärte.<


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT WINDENERGIE

Turbinenbauer als Profiteure, wo die Analysten noch Chancen sehen Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Die dänische Vestas Wind Systems ist, was die Anzahl der insgesamt installierten Anlagen betrifft, weiterhin die Nummer 1. Im Jahr 2015 hat ein chinesischer Konzern den dänischen Riesen allerdings auf Platz 2 verwiesen. Windenergie-Aktien unter der Lupe der Analysten. omen est Omen: Xinjiang Goldwind Science & Technology heißt jener chinesische Windturbinenhersteller, der 2015 der Konkurrenz aus Europa und den USA gezeigt hat wo der Bertl den Most herholt. Laut einer Untersuchung von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) hat sich das chinesische Unternehmen im Vorjahr als weltgrößter Hersteller von Windturbinen etabliert. Xinjiang Goldwind erhielt im Vorjahr Aufträge über 7,8 Gigawatt. Der Umsatz des chinesischen Unternehmens stieg von umgerechnet 2,15 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 3,69 Milliarden, der Nettogewinn stieg von 223,9 Millionen auf umgerechnet 419,4 Millionen Euro. Auf Platz zwei in Punkto Aufträge folgte das dänische Unter-

N

Foto: dpa/dpaweb/dpa-Zentralbild/Z1001 Nestor Bachmann

nehmen Vestas Wind Systems mit 7,3 Gigawatt, auf Platz drei General Electric (GE) mit 5,9 Gigawatt - 2014 hatte der US-Konzern die Liste angeführt. Unter den Top Ten folgen dann der deutsche Siemens-Konzern, der seine Führung bei der Offshore-Windenergie verteidigte. Siemens erhielt demnach Aufträge von insgesamt 2,6 Gigawatt im vergangenen Jahr - und damit vier mal so viel wie die Nummer zwei in diesem Segment, das spanisch-französische Gemeinschaftsunternehmen Adwen.

Windenergie: Die größten Turbinenhersteller im Vergleich Entwicklung der Marktanteile in % (kumuliert) 2014

Vestas Wind Systems A/S General Electric Co Enercon GmbH

18

2013

18,9

2012

19,6

2011

2010

20,9

22,8

2009

24,8

2008

28,7

2007

2006

31,4

33,7

2015

35

11,7

12,1

12,8

12,5

13,5

14,3

14,9

13,8

13

12,4

9,8

10,1

10,1

10,6

11,3

12,4

13,6

14,6

14,8

14,4

Gamesa Corp Tecnol.

8,5

9,1

9,6

10,3

10,9

12

13,7

14,2

13,8

13,3

Suzlon Energy Ltd

7,5

7,8

8,1

8,4

8,7

6

5,9

5

3,6

2,5

Siemens AG

7,4

7

7

6,6

6,8

7

7,3

7,4

7,5

7,6

Xinjiang Goldwind Sc. & Techn.

6,4

6

5,3

5,3

4,5

3,3

2,1

1,5

0,8

Sinovel Wind Group Co Ltd

4,2

4,7

5

5,3

5

3,5

1,8

0,7

3

3,1

3,1

3,3

3,5

3,8

4,1

4,1

4,3

4,6

2,4

1,1

1,96

2,4

1,8

1,1

0,5

Nordex SE Guodian Technology & Env. G. Dongfang Electric Corp Ltd China Ming Yang Wind Power Xiangtan Electric Manuf. Co Ltd

3

2,7

2,5

2,2

1,2

2,5

2,56

2,69

3

3,2

2

1,7

1,4

1,2

0,9

1,4

1,14

1,4

1,5

1,65

Shanghai Electric Wind Power Equ. Ltd

1,4

Acciona SA

1,2

1,36


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT Alle Aufträge an Goldwind waren für den chinesischen Markt, heißt es in der Bloomberg-Untersuchung. Ausländische Hersteller hätten dort nur einen Marktanteil von weniger als fünf Prozent. Neben Goldwind sind noch vier weitere chinesische Firmen unter den Top Ten der Windturbinen-Hersteller: Guodian, MingYang, Envision und CSIC, was nicht zuletzt auf den Windenergie-Boom in China zurückzuführen ist (siehe Story auf den vorhergehenden Seiten). Was die Gesamtzahl an installierten Turbinen betrifft bleibt

Vestas Wind aber weiterhin die unumstrittene Nummer 1 (siehe Tabelle unten). Der Windriese, der auch in Österreich zahlreiche Turbinen geliefert hat, hat im Jahr 2015 seinen Umsatz auf 8,4 Milliarden Euro (2014: 6,9 Mrd.) steigern können. Der Nettoertrag stieg von 356 auf 650 Millionen Euro. Eine durchaus positive Geschäftsentwicklung, die sich auch im Aktienkurs niedergeschlagen hat. Der Kurs der Aktie hat sich seit Ende 2014 beinahe verdoppelt. Nicht zuletzt deshalb gehört die Vestas-Aktie derzeit nicht zu den absoluten Top-Favoriten

Windenergie: Die größten Turbinenhersteller im Vergleich Installierte Turbinen (kumuliert) 2012

2011

2009

2008

2007

2006

2015

Vestas Wind Systems A/S

42.986

2014

40.390

2013

38.193

35.386

32.676

2010

29.889

27.254

24.226

21.738

19.003

General Electric Co

29.676

27.092

25.730

21.836

19.880

17.466

14.347

10.855

8.675

7.159

Gamesa Corp Tecnologica SA

26.068

24.826

23.596

22.090

19.918

18.083

16.251

13.984

11.771

9.936

Enercon GmbH

23.020

21.343

19.743

18.096

16.533

15.032

13.249

11.630

9.781

8.105

Suzlon Energy Ltd

16.895

15.606

14.751

13.245

11.576

7.218

5.805

4.300

2.834

1.842

Xinjiang Goldwind Science & Tech.

17.480

14.787

12.359

10.705

8.211

5.566

3.208

1.962

904

Siemens AG

13.332

11.403

10.388

8.756

7.687

6.757

5.819

4.978

4.322

3.771

Sinovel Wind Group Co Ltd

10.190

9.773

9.228

8.436

6.601

3.698

1.381

446

Guodian Technology & Envi. G.

7.415

5.749

4.793

3.491

1.607

Nordex SE

6.335

5.732

5.206

4.812

4.384

4.006

3.539

3.047

2.734

2.482

Dongfang Electric Corp Ltd

6.239

5.513

5.192

4.881

4.259

2.510

860

China Ming Yang Wind Power G. Ltd

5.023

3.684

2.857

2.085

1.219

Acciona SA

3.001

2.877

2.738

2.514

2.326

2.095

1.972

1.114

532

248

Shanghai Electric Wind Power Equ.

2.942

Xiangtan Electric Manuf. Co Ltd

2.757

1.870

Installierte MW (kumuliert) 2007

2006

2015

375.945

2014

324.919

287.441

244.306

203.948

163.511

126.508

95.226

73.045

57.037

Vestas Wind Systems A/S

67.926

61.673

56.780

50.760

45.547

39.701

35.089

29.508

25.006

20.766

General Electric Co

44.190

39.566

37.108

30.412

26.871

22.961

18.218

12.979

9.696

7.370

Enercon GmbH

37.013

33.057

29.370

25.832

22.644

19.798

16.577

13.770

11.001

8.550

Gamesa Corp Tecnologica SA

32.213

29.814

27.745

25.120

21.812

19.225

16.679

13.306

10.259

7.912

Suzlon Energy Ltd

28.523

25.577

23.582

20.405

17.301

9.671

7.250

4.724

2.641

1.485

Siemens AG

28.036

22.968

20.192

16.078

13.538

11.213

8.949

7.002

5.605

4.502

Xinjiang Goldwind Science & Tech.

24.157

19.564

15.452

12.844

9.055

5.315

2.589

1.457

627

Sinovel Wind Group Co Ltd

16.200

15.406

14.369

12.989

10.044

5.658

2.148

670

Nordex SE

11.626

10.138

8.884

7.964

6.994

6.105

4.960

3.886

3.209

2.704

Guodian Technology & Env. G.11.403

8.811

7.323

5.294

2.435

Dongfang Electric Corp Ltd

9.684

8.378

7.800

7.334

6.389

3.765

1.290

China Ming Yang Wind Power G.

7.718

5.456

4.159

2.976

1.799

Xiangtan Electric Manuf. Co Ltd

5.522

3.748

4.154

3.575

3.293

3.145

2.961

1.671

798

298

Total

Shanghai Electric Wind Power Equ.

5.374

Acciona SA

4.802

2013

4.457

2012

2011

2010

2009

2008

Quelle: Bloomberg Intelligence, GWEC (Blobal Wind Energy Council);


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT der Analysten (siehe Tabelle unten). Weit beliebter ist da schon die GE-Aktie, wie eine Auswertung der Peergruppe ergibt. Mit einem Konsensrating von 4,26 liegt General Electric doch deutlich vor dem dänischen Rivalen (Konsens: 3,83). Die aktuell beliebteste Aktie bei den Experten ist allerdings Xiangtan Electric Manufacturing, ein chinesischer Hersteller von Windturbinen und anderen Ausrüstungsgegenständen im Bereich der erneuerbaren Energien. Das Unternehmen erzielte 2015 einen Umsatz von umgerechnet 1,36 Mrd Euro (Vorjahr: 948 Millionen Euro) und einen Nettogewinn von 9,1 Millionen, nach 6,7 Millionen. Entsprechend hoch ist also auch sein aktuelles KGV (siehe unten), welches sich allerdings deutlich verbessern soll wenn die Analysten Recht behalten. Sie gehen nämlich für 2016 von einer Gewinnsteigerung auf 39,5 Millionen und für das Folgejahr auf 63,8 Millionen aus. Deutlich günstiger - zumindest was das KGV betrifft, gibt es da aktuell die neue Nummer 1 Goldwind, die derzeit mit einem

geschätzten 2016er KGV von 12,32 gehandelt wird. Der deutsche Windturbinenbauer Nordex wiederum ist um einiges teurer. Zuletzt überzeugte Nordex mit einem kräftigen Umsatzanstieg. Die wachsende Nachfrage nach Windenergie vor allem in Europa und Afrika ließen den Umsatz 2015 um rund 40 Prozent auf 2,43 Mrd. Euro anschwellen. Der operative Gewinn (Ebit) stieg um mehr als 60 Prozent auf 126,2 Mio. Euro, der Nettoertrag stieg auf 76,5 Millionen (2014: 36,6 Millionen) Euro. Prall gefüllte Orderbücher machen den Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard auch für heuer zuversichtlich. Das Auftragsbuch mit fest finanzierten Aufträgen in Höhe von knapp 1,7 Mrd. Euro sowie „unser kurz bevorstehender Zusammenschluss mit der Acciona Windpower sind eine sehr gute Basis für weiteres Wachstum“, betonte er bei Bekanntgabe der Zahlen. Der Windturbinenbauer war erst 2013 nach zwei verlustreichen Jahren in die Gewinnzone zurückgekehrt.<

„Wind-Aktien“ im Vergleich: Wo die Analysten Morgenluft wittern Ranking nach Analystenkonsens Empfehlungs- Kurspotenkonsens1 zial in %

KGV

KGV e akt. Jahr

KGV e EBITDAnächst. Jahr Marge2

Kurs/ Buch

Gearing3

Kurs Ertrag in Euro 1 Jahr in %4

Xiangtan Electric Manuf.

5,00

47,77

122,63

28,95

18,03

6,98

2,13

179,03

1,56

-34,85

Hyosung Corp.

5,00

29,26

12,28

9,99

9,53

7,92

1,51

236,27

106,66

80,45

China Ming Yang Wind Power G.

5,00

-

7,68

0,00

-4,01

0,56

-7,20

2,20

1,89

Huayi Electric Co Ltd

4,83

-

35,95

27,18

18,69

7,97

2,25

39,90

1,27

-24,49

Doosan Heavy Industries & Constr.

4,65

7,92

19,87

15,30

6,98

0,50

141,31

16,69

-25,91

Mitsubishi Heavy Industries Ltd

4,44

66,44

15,54

12,13

9,26

10,67

0,81

43,74

3,46

-30,64

Inox Wind Ltd

4,43

35,09

18,25

13,03

10,00

15,27

4,31

9,72

3,73

Suzlon Energy Ltd

4,33

93,26

23,99

0,01

0,20

-50,47

Hitachi Ltd

4,32

54,59

9,19

9,59

8,16

10,58

0,83

72,10

4,17

-31,82

General Electric Co

4,26

8,00

25,42

19,92

17,01

13,43

2,87

89,94

27,73

19,24

Siemens AG

4,03

9,41

13,06

13,32

12,30

11,67

2,19

58,77

91,40

-6,72

Acciona SA

3,91

15,41

25,51

20,38

17,87

17,63

1,14

136,72

70,53

3,04

Alstom SA

3,90

33,69

28,09

15,66

5,40

1,86

137,87

22,44

-25,53

GOLDWIND5

3,88

28,23

7,51

13,58

12,32

10,00

1,39

43,74

2,09

-3,31

Gamesa Corp Tecnologica SA

3,87

12,49

25,88

18,86

16,99

13,40

3,05

-22,65

16,89

50,74

Vestas Wind Systems A/S

3,83

11,86

19,67

16,94

17,46

12,49

4,61

-78,30

61,70

65,17

Guodian Tech. & Environment G.

3,75

103,06

11,34

10,99

0,30

129,70

0,06

-54,92

Nordex SE

3,59

19,46

38,59

28,28

18,64

4,93

4,80

-58,35

27,21

37,88

Shanghai Electric Group Co Ltd

3,06

27,63

14,06

14,56

13,31

7,66

0,97

-48,45

0,39

-26,19

Samsung Heavy Industries Co Ltd

2,62

-12,84

24,96

15,94

-0,21

0,58

67,70

9,48

-43,23

Daewoo Ship. & Marine Engineering

2,27

-20,87

9,90

4,74

0,92

810,88

4,74

-71,30

Areva SA

2,00

-2,65

3,58

-9,74

4,15

-55,71

Dongfang Electric Corp Ltd

1,83

-0,38

17,59

42,20

27,35

7,89

0,54

-37,31

1,46

-51,81

Vergnet SA

1,00

-

3,04

0,00

0,00

38,47

2,70

1,65

156,45

Unison Co Ltd/South Korea

1,00

-

0,00

-13,20

1,47

312,73

1,21

-47,59

Quelle: Bloomberg Basis ist der BI Global Wind Energy Competitive Peer Group Basket von Bloomberg, Stand 09.03.2016;r Anmerkungen: 1: von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: EBITDA-Marge im Schnitt der letzte 3 Jahre; 3: Nettoverschuldung zu Eigenkapital; 4 Total Return auf Sicht eines Jahres (inkl. Dividende), 5: KGVe akt. Jahr ist gleich 2015 e .


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US-WAHLKAMPF REPORTAGE

Vor diesem Milliardär fürchtet sich selbst die Wall Street Das Magazin Forbes stuft sein Vermögen bei 4,5 Milliarden Dollar ein. Er zählt damit zu den reichsten US-Bürgern. Doch bei den Investoren an der traditionell Republikanerfreundlichen Wall Street geht die Angst vor einem US-Präsidenten namens Donald Trump um. uf den ersten Blick verkörpert Donald Trump all das, was an der Wall Street zählt - er ist ein Milliardär, mit dessen Immobilienimperium die Banken glänzende Geschäfte machen und in dessen luxuriösen Hochhäusern die Reichen und Schönen zu Hause sind. Doch seit Trump in den Vorwahlen der Republikaner von Erfolg zu Erfolg eilt, blickt das Herz des US-Kapitalismus mit Schaudern auf die Präsidentschaftswahl im November. „Er verängstigt die Märkte. Er ist ein großer Unsicherheitsfaktor“ sagt Greg Valliere, Chef-Stratege von Horizon Investments. „Und die Märkte mögen keine Unsicherheit.“

A

Handelskrieg mit China, Streit mit der Fed ... Die Liste der Ängste, die ein möglicher Präsident Trump an der Wall Street auslöst, ist lang. Er könnte einen Handelskrieg mit China beginnen, die Steuern der Reichen erhöhen, sich mit der Zentralbank Federal Reserve über die Geldpolitik zerstreiten und die Zusammenarbeit von Weißem Haus und Kongress endgültig zum Erliegen bringen. Die Äußerungen, die Trump seit seinem Einstieg in den Wahlkampf vergangenes Jahr zu grundlegenden wirtschaftlichen und unternehmerischen Fragen aus dem Ärmel schüttelt, beunruhigen die Branche. Einerseits zetert der Immobilien-Tycoon über die hohen Gehälter von Firmenchefs, die Gier der Banken und Steuervorteile für die Vermögensverwalter der Wall Street. Er droht dem Heer unregistrierter Migranten, die die USIndustrie mit billiger Arbeitskraft versorgen, und wirft China und Japan vor, ihre Währungen für Handelsvorteile zu manipulieren. Auch zu zwei Handelsabkommen, die Washington mit Ländern jenseits des Atlantiks und Pazifiks anstrebt, hat Trump seine Gegnerschaft erklärt. Flaggschiffen der USWirtschaft wie Apple und Ford wirft er vor, im Ausland fertigen zu lassen.

Vor diesem Mann zittert so mancher in den USA. Foto: Bloomberg

AUSSAGEN

Also sprach Donald Trump ... Februar 2016: Zur Weigerung Apples das FBI beim Entsperren des iPhones eines Attentäters zu unterstützen: „Boykottiert Apple, bis sie das Passwort rausrücken.“„Tim Cook macht daraus eine große Nummer, wahrscheinlich um zu zeigen, wie liberal er ist.“ August 2015: Zur Diskussion über eine Erhöhung des Mindeslohnes in den USA: „Es ist nicht schlecht für dieses Land, dass wir einen niedrigen Mindestlohn haben.“ August 2015: Zur Abwertung der chinesischen Landeswährung Yuan: „Sie zerstören uns. Sie werten den Yuan stark ab, und das wird verheerend für uns.“


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US-WAHLKAMPF Superreiche loben Trump. Auf der anderen Seite jedoch umwirbt der polternde Geschäftsmann Firmenchefs mit Versprechen zur Steuerminderung für Unternehmen. Superreiche, die ihm gewogen sind, wie etwa der milliardenschwere Investor Carl Icahn, lobt Trump über den grünen Klee. „Er passt in kein wirtschaftliches Raster“, sagt Mark Perry vom konservativen Thinktank American Enterprise Institute über Trump. „Er steht auf einem bunt gemischten Fundament populistischer und isolationistischer Positionen.“ Damit mache er sich vor allem für wenig gebildete Wähler sehr attraktiv, urteilt Perry.

Vorwahlen in den USA: Der Stand der Dinge

Scheinheiligkeit. Beispielhaft für Trumps „Scheinheiligkeit“ sei dessen Bekleidungsmarke Donald J. Trump Collection, fügt er hinzu. Die werde nämlich in China hergestellt - dem Land, das Trump für seine billigen Arbeitskräfte geißelt. Der Ex-Präsidentschaftskandidat und frühere Investor Mitt Romney warnte bereits deutlich, unter Trump drohe den USA eine „lange Rezession“. Andere einflussreiche Akteure an der Wall Street scheuen sich dagegen aus Furcht vor möglicher Heimzahlung, klar gegen Trump Stellung zu beziehen. „Er ist verrückt, seine Ideen sind verrückt“, sagt ein Banker. Keine echte Alternative. Trotz aller Furcht hat die traditionell republikanerfreundliche Wall Street in der Partei keine echte Alternative. Trumps Konkurrenten Ted Cruz und Marco Rubio scheinen weiter zu schwach, ihm den Spitzenplatz noch zu nehmen. Viele bereiten sich daher schon vor, die eigentlich wenig geliebte Demokratin Hillary Clinton zu unterstützen. Denn diese sei „das geringere Übel“, sagt Investor Valliere. „Die Märkte werden sich mit ihr arrangieren.“ Doch nicht nur an der Wall Street macht sich Kritik an dem Multimiliardär breit. Bereits im Jänner dominierte Trump und das Erstarken populistischer Vereinfacher so manche Diskussion in den Wandelgängen des Davoser Kongresszentrums, wo das Weltwirtschaftsforum stattfand: „Donald Trump erledigt die Arbeit des IS“, sagte etwa Starinvestor George Soros über den amerikanischen Möchtegern-Präsidenten. Dessen Wahlkampfparolen würden Muslime ausgrenzen und sie dadurch erst recht in die Arme von Extremisten treiben. <APA/dpa/AFP/hf>

be INVESTOR Mehr Wissen - mehr Hintergrund!

Unsere bisherigen 74 Ausgaben auf einen Blick:

http://bit.ly/1fAzgCp

US-Bundesstaaten eingefärbt nach dem jeweiligen Sieger. Quelle: APA - Stand: 07.03.2016


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INTERVIEW HEIKO GEIGER

„Eine historisch einmalige Chance für Zertifikate-Emittenten“ Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Der Börse Express hat sich mit Heiko Geiger von Vontobel bei seinem Wien-Besuch zusammengesetzt und - unter anderem - darüber gesprochen, welche Chancen das aktuelle Marktumfeld bietet. BÖRSE EXPRESS: Das Ende des vergangen Jahres und der Auftakt ins neue Jahre sind - auf die Aktienmärkte bezogen - schwierig. Wenn man es drastisch formulieren will, dann war es ein Fehlstart. HEIKO GEIGER: Auf die Aktienmärkte bezogen ist das richtig. Wenn man sich allerdings das aktuelle Marktumfeld anschaut, dann stellt es für Zertifikate-Emittenten meines Erachtens eine historisch einmalige Chance dar. Nämlich Anlagezertifikate und Aktienanleihen wirklich massentauglich zu machen. Können Sie das konkretisieren? Das vorherrschende Tiefzins- bzw. Negativ-Zins-Szenario, mit dem wir uns mittlerweile in Europa konfrontiert sehen, hat dazu geführt. Als konservativer Anleger hatte man früher in Cash und Festgeld, Staats- und Unternehmensanleihen besserer Bonität oder Rentenfonds investiert. Hinzu kamen Termingelder, Schatzbriefe und ähnliches. So wurde gespart. Heute ist eine ganze Anlageklasse, nämlich das Segment ‘Fixed Income’, komplett weggebrochen.

„Heute ist eine ganze Anlageklasse, nämlich das Segment ‘Fixed Income’, komplett weggebrochen.“

Und wie kommt man nun zu Rendite? Wenn Anleger heute Rendite erzielen möchten, dann muss man sich bewusst sein, dass man entweder ein Aktienmarktrisiko oder ein Kreditrisiko in Kauf nehmen muss. Anleger stehen quasi mit dem Rücken zur Wand und haben so

Heiko Geiger sieht eine historische Chance für die Zertifikate-Emittenten. Foto: Börse Express / Martina Draper

gut wie keine Alternativen bei der Veranlagung. Wenn man nun also investieren will, dann muss man einen großen Schritt wagen, nämlich den Schritt in den Aktienmarkt. Und hier tut sich nun die Chance für die Zertifikate-Branche auf? Genau. Denn wenn der Weg zum Aktienmarkt getan ist, haben Anleger erneut mehrere Möglichkeiten. Etwa Aktienfonds, ETFs oder ein direktes Aktieninvestment. Doch bei all diesen Finanzinstrumenten begegnen wir einem linearen Risiko. Steigt die Aktie bin ich voll dabei, das ist dann natürlich super. Rauschen die Märkte nach unten - so wie wir es Anfang Februar erlebt haben - dann bin ich aber auch voll investiert. Dann geht es 1:1 nach unten. Wie kommt man von dieser Linearität weg? Hier kommen die Zertifikatelösungen ins Spiel. Wenn ich etwa ein Discount-Zertifikat habe, wo ich einen Basiswert mit Rabatt erstehen kann - oder eine Aktienanleihe, die einen festen, von der Wertentwicklung des Basiswertes unabhängigen


BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW Kupon ausschüttet oder gar ein Bonus-Cap-Zertifikat, bei dem die Zielrendite über den Bonusbetrag im Vorfeld klar definiert ist, kann man als Anleger über die Definition von Basispreis und/oder Barrieren seine individuelle Marktmeinung perfekt abbilden. Über die Laufzeit bestimmt man zudem den Anlagehorizont und stellt somit sicher, dass man einen Zeitraum auswählt, über den man auch eine Marktmeinung bestimmen kann. Und schließlich kann man noch einen Abstand zur Barriere definieren, der für den Anleger eine Art Puffer für das Investment bildet. Anleger sollen sich über Zielrendite, Laufzeit und Puffer also ihr Produkt maßschneidern? Ganz genau. Wenn ich als Anleger etwa über einen überschaubaren Anlagehorizont nachdenke - ich rede da über 6 bis 12 Monate - und eine klare Vorstellung von einer gewissen Zielrendite habe und dann auch noch einen mir sinnvollen Abstand zur Barriere einbauen kann, dann müsste das für Anleger - zumindest laut meiner Meinung - eine sinnvolle Alternative zur Aktie oder einem Fonds/ETF gegeben sein.

„ ... wenn die Märkte unruhiger werden, dann gibt es von Anlegerseite ein größeres Bedürfnis nach Absicherung.“

Wir haben bereits über nicht vorhandene Zinsen gesprochen. Dividenden gibt es aber noch. Genauso wie - dank der gefallenen Kurse - eine hohe Volatilität. Das ist für das Strukturieren von Produkten doch ganz angenehm. Das ist korrekt. Und das bringt uns auch zurück zum Thema ‘Fehlstart ins neue Jahr’. Wenn die Volatilität ansteigt - das passiert in der Regel, wenn die Märkte unruhiger werden, dann gibt es von Anlegerseite ein größeres Bedürfnis nach Absicherung. Wir haben beobachtet, dass Anleger vermehrt zu Hebelprodukten greifen um ihre bestehenden Positionen abzusichern. Gleichzeit wählen sie bei Anlagezertifikaten und Aktienanleihen konservative Produkte mit größeren Abständen zur Barriere. Doch zur eigentlichen Frage. Durch die höhere Volatilität entsteht die Möglichkeit etwa bei Aktienanleihen, Protect Aktienanleihen oder Bonus-Zertifikaten den Abstand zur Barriere zu erhöhen. Im letzten Jahr war die Volatilität meistens recht niedrig. Da konnten wir in der Regel bei Protect Aktienanleihen auf die gängigen DAX-Titel Barrieren von rund 80 Prozent darstellen. Heute können wir aufgrund der gestiegenen Volatilität bei den gleichen Titeln Barrieren im Bereich

von 70% und 75% des Basiswertes darstellen. Bei Versorgern kann diese sogar bis in den Bereich von 50% bis 55% rutschen. Das heißt: In einem Umfeld größerer Kursausschläge können wir im Schnitt den Abstand zur Barriere für den Anleger um 10-15 Prozentpunkte steigern. Noch einmal zur Volatilität. Ist man nicht bereits investiert, können ja auch die niedrigeren Einstiegskurse ein positives Argument für eine Veranlagung sein. Wenn man zuvor nicht investiert war, hat man drei Vorteile. Niedrigere Einstiegskurse, höhere mögliche Renditen und einen größeren Abstand zur Barriere. Gleichzeitig steigt natürlich mit den höheren Kursschwankungen das Risiko eines Barrierebruchs. In Bezug auf den Rohölmarkt haben wir genau diese drei Dinge in einer Protect Multi Aktienanleihe auf 4 große Ölaktien kombiniert. (Anm: Der Börse Express hat dieses Produkt am 11. Februar 2016 vorgestellt: Siehe auch http://www.foonds.com/article/35866//fullstory ) Dabei setzten Anleger in einer Protect Multi Aktienanleihe bei dreijähriger Laufzeit auf ein Produkt, dass die Aktien von Exxon, Royal Dutch Shell, Total und BP vereint. Die Verzinsung liegt bei ca. 6 Prozent pro Jahr mit jährlicher Ausschüttung. Die Barrieren wurden bei jeweils 55 Prozent eingezogen. Das entspricht einem Puffer von 45 Prozent. Drei Jahre Laufzeit sind aber außerordentlich lang für eine Aktienanleihe. Das ist wahr. Man könnte einwenden, dass man den Aktien mehr Zeit gibt um im Preis zu fallen. Dennoch haben wir die Laufzeit ganz bewusst so gewählt. Nämlich um den Aktien die Möglichkeit zu geben sich wieder zu erholen. Dann sind die Anleger nämlich in vollem Umfang mit dabei. Die Rendite ist also nicht auf den Kupon von in Summe 18 Prozent über die drei Jahre beschränkt. Steigen die Aktien im Wert, nehmen die Anleger das im arithmetischen Mittel mit. Als Markteinschätzung müssen Anleger der Meinung sein, dass die Ölaktien einen Boden erreicht haben, und nicht mehr über 40% an Wert einbüßen. Viel eher setzen Anleger mit diesem Produkt auf eine signifikante Erholung dieser Ölaktien. Lässt sich dieser Partizipationsfaktor denn auch rüberbringen? Ich möchte ehrlich sein. Ich war sehr skeptisch. Dieser Mechanismus hat das ganze natürlich zu einem Experiment gemacht. Doch die Resonanz war atemberaubend - sowohl bei den Anleger als auch bei den Vertretern der Medien. Wir konnten damit aufzeigen, dass wir für eine spezielle Marktsituation ein sehr interessantes Produkt entwickeln konnten, welches mehrere Funktionen gleichzeitig kombiniert. <


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ANLAGE FRANKENKREDITE (TEIL 1)

Drei Österreicher klagen Schweizer Nationalbank Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Vor über einem Jahr hob die SNB überraschend den Euro-Mindestkurs auf, Frankenkreditnehmer hatten dadurch plötzlich höhere Schulden. Nun werfen drei Privatpersonen der SNB Falschinformation vor. ie Kommunikation der Schweizer Nationalbank (SNB) war eine rechtswidrige Täuschung der Anleger, so sieht es Clemens Pichler, Rechtsanwalt der Kläger.

D

Jordan. Es geht offensichtlich um die so unterschiedlichen Äußerungen von Direktoriumsmitgliedern der SNB vor der Aufhebung. „Um es gleich „Der Vorwurf an die vorwegzunehmen: Die ist unveränSNB ist...., dass eben Nationalbank dert bereit, unbeschränkt bewusst FalschDevisen zu kaufen, um den Mindestkurs mit aller informationen verbreitet wurden.“ Konsequenz durchzusetzen. Der Mindestkurs bleibt das zentrale Instrument, um einer unerwünschten Straffung der monetären Rahmenbedingungen entgegenzutreten und die Preisstabilität zu erhalten“, hatte Thomas Jordan, Präsident der SNB, noch am 18. Dezember 2014 zu Beginn einer Pressekonferenz zur Einführung der Negativzinsen erklärt. Betont. Zum Schluss von Jordans Rede kamen dann noch einmal diese eindringlichen Worte: „Lassen Sie mich zum Schluss nochmals unterstreichen , was ich bereits eingangs betont habe. Der Mindestkurs bleibt zentral für die Gewährleistung angemessener monetärer Rahmenbedingungen in der Schweiz. Deshalb werden wir den Mindestkurs mit aller Konsequenz durchsetzen und zu diesem Zweck bei Bedarf unbeschränkt Devisen kaufen und weitere Maßnahmen ergreifen. Ohne den Mindestkurs wäre die Preisstabilität in der Schweiz stark gefährdet. Die Einführung von Negativzinsen unterstützt die Durchsetzung des Mindestkurses.” Paukenschlag. Weniger als ein Monat später dann der Paukenschlag für die Finanzmärkte: Am 15. Jänner 2015 hebt

Dass der Paukenschlag von Jänner 2015 nun auch Klagen nach sich zieht, damit hat die SNB wohl nicht gerechnet. Foto: Bloomberg

die SNB den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro auf und begründet den Schritt in einem dürren Communiqué so: „Die Unterschiede in der geldpolitischen Ausrichtung der bedeutenden Währungsräume haben sich in letzter Zeit markant verstärkt und dürften sich noch weiter akzentuieren.“ Vor diesem Hintergrund sei die Nationalbank zum Schluss gekommen, „dass die Durchsetzung und die Aufrechterhaltung des Euro-Franken-Mindestkurses nicht mehr gerechtfertigt“ sei. Vorwurf. Alle, ob Finanzmärkte, Ökonomen oder Anleger, hatten nicht damit gerechnet. Dieser Schritt stehe im Gegensatz zu Aussagen der vergangenen Monate, in denen die SNB stets die vehemente Verteidigung der Untergrenze betont habe, so auch Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba damals. Die Überraschung der Märkte ist also eine unbestreitbare Tatsache, dass die SNB aber bewusst getäuscht hat, wird zu beweisen sein. Denn das ist genau der Punkt, um den es heute in der Klage der drei Kreditnehmer aus Wien, Tirol und Vorarlberg gegen die SNB geht. „Der Vorwurf an die Schweizer Nationalbank ist nicht, dass der Mindestkurs aufgehoben worden ist, sondern dass eben bewusst Falschinformationen verbreitet wurden“, sagt Pichler. Versäumnis. Laut orf.at hat der Wiener Mandant von Pichler, in seinem Fall betrug die Schadenssumme 13.000 Euro, bereits ein Versäumnisurteil zu seinen Gunsten erwirkt. Was nichts anderes ist, als eine gerichtliche Entscheidung. Sie ergeht gegen eine Partei, die in der mündlichen Verhandlung trotz ordnungsgemäßer Ladung nicht erschienen ist oder die trotz Erscheinens nicht zur Sache verhandelt. Dagegen kann man Berufung einlegen, was die SNB auch getan hat. < (Fortsetzung folgt)


BÖRSE EXPRESS

ANLAGE FRANKENKREDITE (TEIL 2)

Klage gegen SNB wirft viele Fragen auf Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Es war klar. Der Fall wird Staub aufwirbeln. Wenn drei Österreicher die Schweizer Nationalbank (SNB) verklagen, zieht das seine Kreise. Jetzt diskutieren auch Rechtsexperten und juristische Fachblätter darüber. eim Wiener Frankenkreditnehmer Walter Richter soll es um einen Schaden von 13.000 Euro gehen, beim Tiroler um 97.000 Euro. Bereits diese Schadenssummen werfen Fragen auf.

B

Fachblatt. Juve, ein Presseverlag für juristische Informationen, spricht auf seiner Website von einem Testballon, den Walter Richter gestartet hat. Im angestrengten Schaden„Wir hatten bei der ersatzverfahren verlangt der Kommunikation private Schuldner 13.000 leider keine andere Euro Schadensersatz, weil die SNB nicht rechtzeitig beWahl.” kannt gegeben habe, dass sie beabsichtigte, den Mindestkurs des Schweizer Frankens gegen den Euro aufzugeben. Walter macht geltend, er habe deshalb seine Schulden nicht vorzeitig in Euro umtauschen können und daher Geld verloren. Fragen. Während die Euro/Franken-Tickerkurse am 15. Jänner 2015 vor und nach dem Communique der SNB um 10.30 Uhr wohl als Basis für die Berechnung der Schadenssumme dienen sollten, muss man sich allerdings fragen, wie ein Schaden überhaupt vermieden werden hätte können. Hätte die SNB in den Tagen vor dem 15. Jänner 2015 die spätere Absicht einer Aufhebung kundgetan, dann wäre der Euro zum Franken eben an einem früheren Tag runtergerasselt und ein Schaden für Frankenschuldner entstanden. Und was bedeutet bitte das Wort „rechtzeitig” in diesem Zusammenhang? Ankündigung. Die Kommunikation der SNB im Vorfeld der Aufhebung des Mindestkurses war nach dem Entscheid auch in der Schweiz kritisiert worden. „Wir hatten bei der Kommunikation leider keine andere Wahl. Bei Angelegenheiten wie dem Mindestkurs kann es keine „forward guidance”, also keine offene Vorbereitung der Öffentlichkeit und der Finanzmärkte geben”, erklärte der damalige SNB-Vizepräsident Jean-

Fall Frankenkreditnehmer gegen SNB: Noch gibt es Raum für Spekulationen und Diskussionen. Foto: Bloomberg

Pierre Danthine in einem Interview mit dem Schweizer „Tages Anzeiger”. Präzedenzfall. Davon spricht das deutsche Fachblatt übrigens deshalb, weil ein Präzedenzfall entstehen könnte. „....wenn die Klagevertreter aus dem erstinstanzlichen Urteil einen vollstreckbaren Titel erreichen und eine Sicherstellungsexekution gegen Konten der SNB bei österreichischen Großbanken betreiben. Selbst wenn der Betrag klein ist, es entstünde ein Präzedenzfall”, so steht es auf juve.de. Volumen. 1000e Klagen könnten folgen. Immer noch 150.000 Haushalte in Österreich, aber auch Städte und Gemeinden haben Fremdwährungskredite, 96 Prozent davon sind Frankenkredite. In absoluten Zahlen betrug das aushaftende Fremdwährungskreditvolumen an private Haushalte zum 30. September 2015, die letzte verfügbare Meldung der Finanzmarktaufsicht, 24,2 Mrd. Euro, davon würden also 23,2 Mrd. Euro in Frankenkrediten aushaften. Durch die Aufwertung des Franken am 15.1. des Vorjahres war der zu tilgende Betrag unmittelbar nach dem überraschenden SNB-Entscheid um bis zu 41 Prozent gestiegen. Immunität.Die SNB hat das Verfahren noch nicht kommentiert, sollte sich aber eigentlich auf ihre Immunität berufen können - wenn der Entscheid ein währungspolitischer war. Denn Währungspolitik stelle einen hoheitlichen Akt dar, so Alexander Markus, Rechtsprofessor an der Universität Bern. „Liegt ein hoheitlicher Akt vor, sollte sich die SNB auf ihre Immunität berufen können”, erklärt Markus. Und für die SNB handelt es sich bei der Aufhebung des Mindestkurses um einen „klassischen geldpolitischen Entscheid, der im Kontext der Erfüllung der geld- und ... währungspolitischen Aufgaben der Nationalbank gefällt wurde.” > (Fortsetzung folgt)


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Ausgezeichnet hoch zwei: Die beste Fondsgesellschaft am heimischen Markt. Was für uns im täglichen Handeln zählt, sind hohe Qualität und Transparenz in den Anlageprodukten, der Mut zur eigenen Meinung und eine ruhige Hand in der Entscheidung, gepaart mit hoher Flexibilität, wenn es darauf ankommt. Das hat uns in zweifacher Hinsicht zu dem gemacht, was wir laut dem Fachmagazin „Der Börsianer” sind, nämlich ausgezeichnet hoch zwei: „Beste inländische Fondsgesellschaft” und „Beste Fondsgesellschaft in Österreich”. Und wann dürfen wir Sie von unseren ausgezeichneten Anlagemöglichkeiten überzeugen?

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Herausgeber: 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H. Die Auszeichnung „Beste Finanzunternehmen in Österreich 2015“ wird vom Fachmagazin „Der Börsianer“ nach qualitativen und quantitativen Methoden in einem dreisäuligen Scoring-Modell (erstens Peergroup, zweitens Kennzahlen, drittens Redaktion) ermittelt und von der BDO Austria ausgewertet. Das Ziel des goldenen Rankings ist, den Kunden von Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften sowie Pensions- und Vorsorgekassen einen Überblick über die besten Unternehmen in Österreich zu geben. Insgesamt werden dafür 13 Gesamt- und Rubriksieger aus fünf Branchen prämiert. „Der Börsianer“ ist ein auf die Finanzbranche spezialisiertes Fachmagazin mit Sitz in Wien. Nähere Informationen zur Auszeichnung finden Sie im Fachmagazin „Der Börsianer“, 11. Heft, Dezember 2015, Seite 42 ff. Nähere Informationen zur 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., Untere Donaulände 28, 4020 Linz sowie zur Produktpalette finden Sie unter www.3bg.at.


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AKTIEN WIEN ERGEBNIS UNIQA

Auch unteres Ende freut die Dividende richtet’s as Jahr 2015 war für die Uniqa das beste ihrer Geschichte. Was von Analysten auch ziemlich genau so vorausgesagt wurde (siehe Tabelle Soll und Ist - die Uniqa selbst hatte beim EGT eine Spanne von 425 bis 450 Millionen genannt - da landete man knapp unter dem untersten Ende der Bandbreite). Gleichzeitig gibt es eine Guidance die zeigt, dass dieses Rekordjahr so schnell nicht mehr erreicht wird (beim EGT gehen Analysten erst 2018 davon aus, beim Überschuss ist man sich über den Zeitpunkt noch nicht sicher ...) - für heuer etwa heißt es: „Uniqa startet 2016 ein umfassendes Innovationsprogramm und wird in den kommenden Jahren rund 500 Mio. Euro in das „Re-Design“ des Geschäftsmodells, den dazu notwendigen personellen Kompetenzaufbau und die erforderlichen IT-Systeme investieren. Diese erheblichen Zukunftsinvestitionen werden zu einem guten Teil in 2016 wirksam und schlagen sich damit in einer veränderten Ergebniserwartung nieder. In Kombination mit den anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen, wie weiterhin moderaten Konjunkturaussichten, anhaltendem Niedrigzinsumfeld, sinkenden Kapitalerträgen und politischen Unsicherheiten in einzelnen Märkten, erwartet Uniqa für das Geschäftsjahr 2016 ein, im Vergleich zum sehr guten Ergebnis 2015, um bis zu 50 Prozent reduziertes Ergebnis.“ ‘Bis zu’ gibt Hoffnung. Denn sowohl beim EGT, als auch dem Überschuss, haben Analysten aktuell einen Rückgang von ‘nur’ rund 40% auf ihrer Rechnung stehen. An der Börse freute man sich heute jedenfalls einmal über das Rekordergebnis - und einer Dividendenrendite (die Ausschüttung wird von 0,42 auf 0,47 Euro je Aktie angehoben) von aktuell 7% - dies in einem Nullzinsumfeld -, die Aktie gehörte gleich zu Handelsbeginn zu den stärksten Werten. Wohl auch, da die in nächster Zeit rückläufigen Ergebnisse keine Auswirkungen auf die Dividende haben sollen: „Trotz der Investitionen und des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds beabsichtigt Uniqa die jährliche Ausschüttung je Aktie im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik in den kommenden Jahren kontinuierlich zu steigern“, heißt es (auf Basis der aktuellen Schätzungen kommen wir für 2018 bereits auf eine Rendite von 8,5%). Und Hoffnung auf weitere Kosteneinsparungen gibt es auch. So werden etwa die vier operativen Versicherungen in Österreich (Raiffeisen Versicherung, Salzburger Landes-Versicherung, FinanceLife Lebensversicherung, Uniqa Österreich Versicherungen) in eben den Uniqa-Teil verschmolzen. Dass die bereits eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen greifen zeigt sich an der Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) nach Rückversicherung - diese verbesserte sich von 99,6 auf 97,8 Prozent. >gill< Mehr zu Uniqa unter http://goo.gl/ZgKXR5

D

Foto: Uniqa

Uniqa: Soll und Ist 2014

2015e

2015

Umsatz

6116

5447

5633,5

EGT

377,9

426,0

422,8

Überschuss

289,9

327,6

331,1

Gewinn/Aktie

0,94

1,06

1,07

Div/Aktie

0,42

0,47

0,47

2017e

2018e

Uniqa: Blick in die Zukunft 2016e Umsatz

5723

5840

-

EGT

253,8

310,8

430,0

Überschuss

190,6

237,4

254,5

Gewinn/Aktie

0,62

0,77

0,68

Div/Aktie

0,48

0,51

0,51

Kaufen

Halten

Verkaufen

2

3

2

Kurspotenzial

14%

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Konsensrating*: 2,86 Kursziel

6,89 Euro

Quelle: Bloomberg (4x): * von 1 bis 5, je höher desto besser


BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN ERGEBNIS VERBUND

Am Gängelband pätestens Dienstag Abend zeichnete sich ab, dass das heutige Ergebnis des Verbund zum Geschäftsjahr 2015 nicht das Erbaulichste wird. So teilte das Unternehmen mit, dass der noch im Geschäftsbericht stehende Dividendenvorschlag von 0,35 Euro je Aktie Makulatur ist - es werden 0,3 sein. Dies begründet mit einem sich zuletzt weiter eintrübendem Umfeld - sprich sinkenden Strompreisen. Was sich dann auch in den Zahlen zeigte: Bei einem über den Erwartungen liegendem Umsatz (es wurde deutlich mehr fremd zugekaufter Strom gehandelt, die Netzerlöse kletterten um 25%) wurden die Gewinnerwartungen der Analysten nicht erreicht. In der Folge setzte sich die Aktie auch an die Spitze der größten Kursverlierer im Wiener Leitindex ATX. Das Strompreistief - siehe Chart - wird der Verbund auch heuer spüren - mit entsprechenden Folgen (Anm. als Faustformel gilt - jeder Euro je MWh verändert das Konzernergebnis um etwa 5 Mio. Euro): „Aufgrund der in den letzten Wochen dramatisch gesunkenen Terminmarktpreise für Strom evaluiert das Management der Verbund AG weitere signifikante Maßnahmen zur Stärkung des Free Cash Flows. Diese beziehen sich insbesondere auf die Bereiche Wachstums- und Instandhaltungsinvestitionen, zukünftige Dividendenpolitik sowie Aufwandsreduktionen“, heißt es. Wobei es schlussendlich unterm Strich sogar eine positive Nachricht auf dem Weg in die Zukunft gibt. Denn die Guidance des Unternehmens „Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft erwarten wir für das Geschäftsjahr 2016

S

VON MONIKA ROSEN VICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATE BANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Facebook in der BörsenOberliga angekommen an könnte sagen, die sozialen Netzwerke sind endlich auch an der Wall Street in der Oberliga angekommen. Wenn man jene US Aktien auflistet, die sich in den Fonds-Portfolios am häufigsten wiederfinden, dann hat es Facebook im 4. Quartal 2015 unter die Top 20 geschafft. Da drängt sich eigentlich nur eine Frage auf: wieso hat das so lange gedauert? Mit einer Marktkapitalisierung von rund 300 Mrd. Dollar ist Facebook auf Platz 8 der weltweit größten Unternehmen, 1,6 Mrd. aktive Nutzer machen es zum größten sozialen Netzwerk der Welt. Dennoch haben die Fondsmanager vergleichsweise lange gezögert, die Aktie - und damit das Unternehmen selbst - ernst zu nehmen. Zynisch betrachtet könnte man sagen, ir-

M

ein EBITDA von rund 750 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von rund 230 Mio. Euro“ liegt zwar beim EBITDA noch unter den bisherigen Schätzungen der Analysten mit 767 Mio., aber dort wo’s drauf ankommt darüber (207 Mio. Euro in der Prognose). >gill< P.S: Da ja nicht nur ein Tag im Jahr Frauentag sein soll: Derzeit liegt der Frauenanteil im Verbund bei 17,8% (2013 waren es 18,4)), was so schnell nicht mehr werden wird - der Anteil bei Neuaufnahmen lag bei 12,9%. Und in Summe der Führungskräfte haben wir 7,4 Prozent Frauen. Mehr zu Verbund gibt’s unter http://goo.gl/dt71rU Strompreis seit Anfang 2015

Verbund: Soll und Ist 2014

2015e

2015

Umsatz

2880,4

2662

2969,6

EBITDA ber.

889,6

872,7

838,8

EBIT

411,9

478,9

410,6

Überschuss

126,1

240,6

207,7

Gewinn/Aktie

0,36

0,69

0,60

Div/Aktie

0,29

0,37

0,30

gendwann wurde Facebook an der Börse zu groß, um ignoriert zu werden. Die starke Performance des Papiers (Facebook stieg 2015 um 34%) sicherte ihm ein immer größeres Gewicht im S&P 500. Damit wurde es für Fondsmanager, die den Index in ihren Portfolios nachbilden, immer riskanter, die Aktie unterzugewichten. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Aktie von Facebook wahrlich keinen Bilderbuchstart hatte. Nach dem reichlich verpatzten Börsengang im Mai 2012 tauchte der Wert erst einmal ab, bevor er ab dem Sommer 2013 zu einem sensationellen Höhenflug ansetzte. Und es ist ja auch beileibe nicht so, dass alle sozialen Netzwerke an der Börse gleichermaßen Hits sind. Der Aktienkurs von Twitter beispielsweise steht seit Jahren unter Druck, die Nutzerzahlen kommen nicht vom Fleck. Auch das zeigt deutlich, wie stark Facebook ist: obwohl es fünfmal so viele Nutzer hat wie Twitter, wächst es schneller. Facebook ist damit auch an der Börse zu einem etablierten Player geworden. Nächste Hürde: Aufnahme in den Dow Jones. Apple und Microsoft ist das ja auch bereits gelungen. < Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen


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EURO STOXX 50® INDEX ALS BASISWERT 4 % JÄHRLICHER FIXZINSSATZ LAUFZEIT VON 3 JAHREN BARRIERE BEI 49 % DES INDEX SICHERHEITSPUFFER VON 51 % EMITTENTENRISIKO KEIN VERWALTUNGSENTGELT ZEICHNUNG BIS 06.04.2016 ISIN AT0000A1KKD0

Weitere Informationen unter www.rcb.at oder unserer Produkt-Hotline, T: +43 (0)1 515 20 - 484

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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Oesterreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/ Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: März 2016


BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE PROTECT-ZERTIFIKAT

Luxus lohnt sich - und löhnt 9,5 Prozent p.a. Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Die Erste Group stellte das Thema „Luxus Wohlstandsindustrie im globalen Wandel“ in den Fokus. Und tut gleiches mit ihrem Erste Group Protect Multi Luxus 2016 - 2017 - mit 9,5 Prozent an Zinsen pro Jahr. Der weltweite Reichtum steigt. 2014 legten die privaten Finanzvermögen im Vergleich zum Vorjahr um fast acht Prozent auf 156 Billionen Dollar zu. Das ist das Ergebnis einer Studie der Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG). Die Vermögenswerte konzentrieren sich dabei noch stärker bei den Superreichen. Auch die regionale Verteilung hat sich verändert – vor allem durch den Vermögensboom in China. Dies zeigt auch der von Capgemini und RBC Wealth Management veröffentlichte World Wealth Report 2015. Die Zahl der High Net Worth Individuals (HNWIs), also der Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von über einer Million Dollar verfügen (ausgenommen selbstgenutzte Immobilien sowie Sammlungen wertvoller Objekte und Verbrauchsgegenstände), stieg nach Angaben der Beratungsfirma in der Asien-Pazifik-Region um neun Prozent auf 4,69 Mio. – das war das stärkste Wachstum weltweit. Doch das ist nicht alles: Durch den Anstieg wurde zudem Nordamerika erstmals von der Spitze als Region mit den meisten HNWIs verdrängt. Insgesamt, so schätzen Experten der BCG, werden die Menschen in Fernost bis 2019 mit gut 55 Billionen US-Dollar ungefähr ein Viertel des weltweiten privaten Finanzvermögens von 210 Billionen Dollar besitzen. Dies würde einen Anstieg gegenüber 2014 bedeuten wo ihr Anteil noch bei 21% lag. Entsprechend kräftig legte der Luxusmarkt in den vergangenen Jahren zu. Denn insbesondere mit dem Wohlstand in den Schwellenländern wuchs auch die Nachfrage nach teuren, exklusiven Waren. Wer es zu Reichtum gebracht hat, will dies schließlich auch oft nach außen zeigen. Doch so allmählich scheint der Boom abzuebben. Die wirtschaftlichen Turbulenzen in Ländern wie Russland oder Brasilien haben Spuren hinterlassen. Und auch in China lässt das Wachstum

in dem Segment allmählich nach. Branchenkenner schätzen die Lage nicht allzu dramatisch ein. Eine Normalisierung des Wachstums als Folge der Wirtschaftsabschwächung sei durchaus normal, so der Tenor. Darüber hinaus zeigt sich der Markt angesichts des eingetrübten globalen Konjunkturumfelds durchaus robust. Laut der gemeinsamen Studie „Luxury Goods Worldwide Markets Monitor 2015“ der internationalen Managementberatung Bain & Company und des italienischen Luxusgüterverbands Fondazione Altagamma wird erwartet, dass der globale Luxusgütermarkt im vergangenen Jahr numerisch um 14 Prozent auf erstmals über eine Billion Euro gewachsen (1,044 Billionen Euro) ist. Wechselkursbereinigt entspricht dies einem Plus von fünf Prozent. Besonders gefragt waren demnach luxuriöse Autos (wechselkursbereinigt plus acht Prozent) und Luxushotelübernachtungen (plus sieben Prozent) laut den Prognosen von Bain & Company. Die Luxusgüter des persönlichen Gebrauchs – Uhren, Schmuck, Mode, Leder und Kosmetik – entwickelten sich mit einem währungsbereinigten Plus von weniger als zwei Prozent im vergangenen Jahr immerhin auch noch positiv. Fazit. Auch wenn zweistellige Steigerungsraten wohl eher der Vergangenheit angehören, Luxus ist und bleibt ein stabiler Wachstumssektor. Da aber auch die Hersteller nicht immun gegen Konjunkturschwächen sind, könnten Anleger eine eher restriktivere Herangehensweise an die Branche in Erwägung ziehen. So begibt die Erste Group dieser Tage eine neue Protect Multi Aktienanleihe auf die drei Luxusgüterhersteller LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton, Ferrari und Hermes. Das Papier hat eine feste Laufzeit von einem Jahr und bietet einen Zins in Höhe von 9,50 Prozent p.a., der am Laufzeitende in jedem Fall zur Auszahlung kommt. Die Rückzahlung der Anleihe zum Nominalbetrag hängt von der Kursentwicklung der Aktien ab. Zu 100 Prozent getilgt wird, wenn keiner der Basiswerte während der Laufzeit 40 Prozent oder mehr nachgegeben hat. <

INFO ERSTE GROUP PROTECT MULTI LUXUS ‘16 - ´17 ISIN: AT0000A1KCE5

Barriere: 60% des Startwerts

Erster Bewertungstag: 23.03.

Zinbetrag: 9,5%

Laufzeit: 1 Jahre (Fälligkeitstermin: 30.03.2017)

Ausgabeaufschlag: 0,5%

Emissionspreis: 1000 Euro

Vertriebsvergütung: 1,5%


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CROWDINVESTING ANLAGEFORM

Österreich hebt sich beim Thema Crowdfunding deutlich ab Christine Petzwinkler

christine.petzwinkler@boerse-express.com

Laut OECD und EU-Kommission hat Österreich das wirtschaftsfreundlichste Crowdfunding-Gesetz in Kontinetaleuropa. Das Erreichen der 10 Mio. Euro-Marke seit Inkrafttreten des neuen Alternativfinanzierungsgesetzes ist nur ein Beweis für das Funktionieren. ie neuesten Zahlen zum heimischen CrowdinvestingMarkt: Seit Inkrafttreten des Alternativfinanzierungsgesetzes am 1. September 2015 wurden mehr als zehn Millionen Euro über entsprechende Plattformen eingesammelt, im gesamten Vorjahr waren es 8,2 Mio. Euro. Vom dritten Quartal 2015 (611.000 Euro) auf das vierte Quartal 2015 (4,2 Millionen Euro) hat sich der über Crowdfunding gesammelte Betrag mehr als versechsfacht. Die 3 Mio. Euro schwere Rapid-Kampagne hat die Bilanz dabei ordentlich aufpoliert. „Allein in den ersten zwei Monaten 2016 wurde fast doppelt so viel eingesammelt wie in den Jahren 2013 und 2014 zusammen“, erklärt Wirtschaftsstaatssekretät Harald Mahrer. Die Plattformbetreiber ( Conda, dasErtragReich, Finnest, Green Rocket, Home Rocket, regionalfunding, Rendity oder 1000x1000) sehen eine deutliche Zunahme von Investoren. Mahrer: „Angebot und Nachfrage finden sich am Markt - der Staat schafft dafür saubere Regeln. Das haben wir mit dem Alternativfinanzierungsgesetz getan. Wobei klar ist, dass wir erst am Anfang stehen. Eine echte Beteiligungskultur entsteht nicht auf Knopfdruck. Wir haben noch viel Luft nach oben". Österreich nimmt dabei in Europa eine Vorreiterrolle ein: Laut OECD und EU-Kommission hat Österreich das wirtschaftsfreundlichste Crowdfunding-Gesetz in Kontinentaleuropa.

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Aktuelle Kampagnen. Auf den heimische CrowdinvestingPlattformen bekommt man Zugang zu den verschiedensten Geschäftsmodellen. So kann man auf conda derzeit beispielsweise in den neuartigen Skischuh Freemotion® investieren. Alleinstellungsmerkmale des Skischuhs sind laut den Herstellern die deutliche Kraftersparnis beim Carven (Patentiertes Federsystem für die perfekte Kraftübertragung auf den Skischuh und weiters über den Ski auf die Piste),

Der Skischuh Freemotion hat bei der Puls 4 Startup-Showschon Hans Peter Haselsteiner überzeugt Foto: PULS 4 / Gerry Frankt

ein geringeres Gewicht von bis zu 30 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Hartschalen-Skischuhen, ein perfekter Halt im Skischuh durch ein innovatives Schnursystem - hieraus ergibt sich den Herstellerangaben zufolge ein hervorragender Fersenhalt, der wiederum eines der wichtigsten Facts beim Carven darstellt. Druckstellen an den Füßen können durch die Schnürtechnik minimiert werden. Mittels Crowdinvesting will man nun bis zu 249.900 Euro zur Stärkung der Marketing- und Vertriebsstruktur einsammeln. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre, der Basiszinsatz 4,5 Prozent. Am Ende der Laufzeit besteht die Chance auf eine Unternehmenswertbeteiligung. Bei der Start up-Show auf Plus 4 hat Freemotion bereits ein Investment von 300.000 Euro von Hans Peter Haselsteiner erhalten. Treffen mit Arnie. Eine interessante Aktion gibt es auf der Plattform 1000x1000. Dort kann man um 1500 Euro ein Treffen mit Arnold Schwarzenegger erwerben. Neben dem Meet & Greet mit Schwarzenegger sind in dem Preis ein exquisites VIP Catering, ein Exemplar von Arnies aktueller Biographie mit Signiermöglichkeit, Small Talk mit Schwarzenegger und anderen bekannten Persönlichkeiten, ein Foto mit Arnold Schwarzenegger von einem Profi-Fotografen sowie ein Online-Coaching im 2. Quartal 2016 auf www.mentalestaerke.at/online-coaching enthalten. < Mehr zum Thema Venture Capital und Private Equity erfahren Sie laufend unter http://www.boerse-express.com/venture


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NACHHALTIG INVESTIEREN FONDS (TEIL 1)

Ökoworld: Pionier grüner Geldanlage mit altem und bewährtem Rezept Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Am 18. Fonds professionell Kongress Anfang März erhielt der nachhaltige Fonds Ökoworld Ökovision Classic den Österreichischen Fondspreis und wurde bereits zum vierten Mal mit dem Gütesiegel „herausragend“ bewertet. Über das Warum. emeinsam mit der Tageszeitung „Die Presse“ und mit fachlicher Unterstützung des auf Portfolio- und Risikoanalyse spezialisierten Instituts für Vermögensaufbau IVA vergibt Fonds professionell jedes Jahr diese Auszeichnung . Sie basiert allerdings nicht nur auf einer quantitativen Auswertung aller zehn Fondskategorien und einer Analyse, ob sich der Fonds konsistent innerhalb der Bandbreiten seines Anlageuniversums bewegt. Es wird dabei auch bewertet, ob die erzielten Ergebnisse tatsächlich auf die richtigen Entscheidungen des Managements zurückzuführen sind. „Ökovision ist seit 20 Jahren der Gewinner der Zukunft. Für das Menschsein und gegen Überlebensrisiken. Lange bevor es die aktuellen Trendbegriffe Nachhaltigkeit, Klimagipfel, Dekarbonisierung oder fossil free überhaupt gab, hatte unser Fonds diese Visionen in seiner Philosophie konsequent verankert. Und er hat auf seinem Weg neben dem guten Gewissen noch eine beachtliche wirtschaftliche Rendite für seine Anleger erwirtschaftet.“ Mit diesen Worten nahm Alexander Mozer, CIO von Ökoworld und Fondsmanager des Ökoworld Ökovision Classic, den Preis entgegen und sprach damit auch die Performance im Vorjahr von rund 14,5 Prozent an. Das Besondere an Ökoworld, 1975 vom deutschen Ökopionier Alfred Platow gegründet, ist ihre strikte ökologische Haltung. Als bisher einzige Kapitalanlagegesellschaft in Europa investiert sie in ihren sieben Öko-Fonds nur in Unternehmen, die nach dem Nachhaltigkeitsprinzip handeln. Best-In-Class kommt für Ökoworld genauso wenig in Frage wie die alleinige Beschränkung auf Ausschlusskriterien. „Die Schwerpunkte unserer Investments sind Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung und Bildung. Auch die Erneuerbaren Energien, umweltfreundliche Mobilität, intelligente Kommunikation und nachhaltiges Bauwesen gehören dazu. Ausschlaggebender Beweggrund seitens der Anlegerinnen und Anleger, die auf Nachhaltigkeit setzen, ist, im Vorfeld immer zu überdenken: Wie alt möchte ich werden, und wie erreiche ich das Alter be-

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Die besten Ökofonds liefern gute Renditen - trotz eines eingeschränkten Anlageuniversums. Foto: flickr/ Michael Heiss

wusst in einem bestmöglichen Umfeld? Und wie kann ich das erreichen, wenn ich dennoch mit der Zeit gehe und den Wandel nicht ablehne, sondern von diesem profitiere? Wir schließen - dem folgend - für unsere Investments Unternehmen aus, die das Menschsein behindern. Dazu gehören - um nur einige zu nennen - Atomkraft, Öl, Rüstung oder Konzerne, die z.B. Sklaverei oder Menschenhandel tolerieren.“ Ein weiteres herausragendes Merkmal von Ökoworld ist der getrennte Investmentprozess. Nicht die Fondsmanager machen die Prüfung, ob eine Aktie im Sinne von Ethik, Sozialem und Ökologie zukunftsfähig ist, sondern das hauseigene Sustainability Research. Für den Ökoworld Ökovision Classic, der älteste unter den Ökoworld-Fonds, hat darüber hinaus seit 20 Jahren ein Anlageausschuss das Sagen. Die dort teilnehmenden unabhängigen Experten, wie etwa der deutsche Mitgründer des Fair-Trade-Labels Martin Kunz oder die Leiterin des österreichischen Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) Christine Jasch, treffen die endgültige Entscheidung. „Aufgrund verschiedener Screenings gefällt uns als Fondsmanager z.B. das US-Unternehmen Whole Foods Market, weltweit größter Betreiber einer Biosupermarktkette. Bei unserem Grobcheck werden die Ausschlusskriterien überprüft. Danach schaut sich unsere Research-Abteilung den Wert genauer an und schreibt eine Analyse. Die wird dem Anlageausschuss vorgelegt, der entscheidet ob der Wert ins Anlageuniversum aufgenommen wird oder nicht“, erklärt Mozer den Prozess. (Fortsetzung folgt) <


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GRAFIK Geld Weniger Multimillionäre in Österreich

Foto: DMITRY KOSTYUKOV / AFP / picturedesk.com

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2015 ist die Zahl der österreichischen Multimillionäre mit einem Vermögen von mehr als 30 Mio. Dollar geringfügig auf 808 Personen zurückgegangen, hat der Londoner Immobilienberater Knight Frank errechnet. 2025 soll es dafür mehr als 1.000 Superreiche geben. Das wäre ein Anstieg von fast einem Viertel. Die Zahl der Milliardäre dürfte sich von "nur" sieben auf neun erhöhen. Der Studie zufolge gab es in Österreich im Vorjahr 113.000 Dollar-Millionäre - etwas weniger als 2014 (114.100). Ihre Zahl hat sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich erhöht: 2005 hatte es erst 68.100 Millionäre gegeben. Bis 2025 sollen es 140.100 sein. Ähnlich der weltweite Trend: Global schrumpfte die Zahl der Multimillionäre im Vorjahr um 3 Prozent auf 187.468 Personen. Die allermeisten lebten in Nordamerika (69.283), Europa (46.191) und Asien (41.072). Die asiatischen Reichen dürften Europa dem "Wealth Report" zufolge aber schon bald den Rang ablaufen. Allein die Zahl der chinesischen Multimillionäre soll bis 2025 um 75 Prozent auf 22.773 Personen steigen. Zugleich sollen in knapp zehn Jahren auch 324 Milliardäre in China leben, derzeit sind es 185. Auf der ganzen Welt dürfte es dann 263.483 Multimillionäre (+41 Prozent) und 2.760 Milliardäre (+44 Prozent) geben. Die Stadt der Superreichen ist London. 4.364 Multimillionäre leben in der britischen Hauptstadt. Am zweitgrößten ist die Multimillionärsdichte in New York, gefolgt von Singapur, Hongkong, Dubai, Shanghai und Paris. In Wien halten sich dem Report zufolge 334 Menschen mit einem Vermögen von mehr als 30 Mio. Dollar (27 Mio. Euro) auf. Der Wert des Wohnsitzes ist da nicht miteingerechnet. <apa>

Multimillionäre: Noch hat Amerika die Nase vorne

Bis 2015 soll die Zahl der Multimillionäre weiter steigen.


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FOTOS DER WOCHE

A worker moves bags of nuclear waste in an evacuation zone area damaged by the 2011 earthquake and tsunami in Tomioka, Fukushima Prefecture, Japan. Five years since the meltdown at the Fukushima Dai-Ichi nuclear power plant, progress has been made to rebuild much of the prefecture. Yet within evacuation zones designated by the Japanese government, scars are still obvious and many evacuees who fled are unwilling to return. Foto: Ko Sasaki/Bloomberg

A worker measures radiation at the parking lot in an evacuation zone area damaged by the 2011 earthquake and tsunami in Tomioka, Fukushima Prefecture, Japan

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Styria BĂśrse Express GmbH, A-1090 Wien, Berggasse 7/7, Tel. +43/1/236 53 13 0

Chefredaktion; Robert Gillinger, Michael Ruben Minassian, Email: office@boerse-express.com, Gesellschafter des Medieninhabers: zu 100% die Styria Media Group AG .Foto: Ko Sasaki/Bloombe


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