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DIE INFORMATION DES KURSZENTRUMS BALLENBERG HEIMATWERK 3/2003
Kurszentrum Ballenberg Heimatwerk, CH-3855 Brienz Telefon 033 952 80 40, Fax 033 952 80 49 info@kurszentrum-ballenberg.ch www.kurszentrum-ballenberg.ch Handwerk, traditionelles Bauhandwerk und zeitgenรถssische Gestaltung.
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SO ODER SO. Mit dieser Ausgabe beenden wir die Reihe von Porträts von Filialleiterinnen der Schweizer Heimatwerke – nach Zürich und Aarau haben wir Basel besucht. Faszinierend bei all diesen Besuchen war immer das Spannungsfeld zwischen Tradition und zeitgenössischer Gestaltung, das im Sortiment spürbar wird – eine Gemeinsamkeit, die das Kurszentrum mit dem Schweizer Heimatwerk teilt. Während der Rennweg Zürich ausschliesslich auf aktuelles Gestalten und Design setzt, wird in Aarau und Basel das Nebeneinander von traditioneller Gestaltung und neusten Trends und stark zum Design hin orientierten Objekten aufs Beste inszeniert. Mit den beiden Artikeln über Jürg Zeller, Gerber, und Kaspar Würgler, Töpfer, zeigen wir zwei Handwerker der mittleren Generation, die klar auf Eigenständigkeit, Individualismus und Selbstständigkeit setzen. Während Zeller einen sehr malerischen schon fast archaisch anmutenden Betrieb führt, baut Würgler einen eigenen Brennofen, an dem er die Urgewalten des Feuers entfesselt und die in der Schweiz fast gänzlich vergessene Technik des Salzbrennens «neu erfindet». Während der Museumssaison ist Würgler in der Töpferei des Museums anzutreffen. Bereits können wir Ihnen das neue Programm 2004 vorlegen – alle Detailinformationen sehen Sie unter www.kurszentrum-ballenberg.ch oder www.ballenbergkurse.ch. Wir wünschen Ihnen zum Jahresende Glück und danken Ihnen für Ihre Treue. ■
Adrian Knüsel, Leiter
Übrigens: Das Sekretariat des Kurszentrums wurde weder verdoppelt noch halbiert: Kathrin Flück hat geheiratet und meldet sich nun mit «Zuber». Herzliche Gratulation!
HANDWERK 3/2003 1
Das Gegenstand: Das Dickenmessgerät
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Gerber mit Leib und Seele: Jürg Zeller
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Heimatwerkbote 1952
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Galerie 2003: Kursarbeiten der letzten Monate
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Heimatwerk Basel: Kathrin Wetter, Filialleiterin, Bogenschützin
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«Mehr und Wert»: Der Laden unserer Schmuckcrew
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Ballenbergberufe: Kaspar Würgler
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Neu in Luzern: Hüte und Mützen
Handwerk 3/2003. Redaktion: Adrian Knüsel (ak), Mitarbeit: Doris Rothen (dr) Herausgeber: Kurszentrum Ballenberg Heimatwerk, 3855 CH-Brienz, Telefon 033 952 80 40, Fax 033 952 80 49, www.kurszentrum-ballenberg.ch, info@kurszentrum-ballenberg.ch. Druck: Gisler Druck AG, Altdorf. Auflage 3200 / 3 Ausgaben jährlich. Abo Inland Fr. 24.– / Ausland Fr. 32.–.
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Handwerk 3/2003
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PRÄZISES MESSEN VON WANDSTÄRKEN BEI DREIDIMENSIONALEN FORMEN
DAS DICKENMESSGERÄT Die Wandstärke am Schallstück des Alphornes wird bis zu einer Tiefe von 30 cm millimetergenau egalisiert und mit dem Dickenmessgerät kontrolliert. Das Dickenmessgerät ist ein Spezialwerkzeug für den Geigenbau und dient hauptsächlich zum Messen von Decken und Böden der Streichinstrumente. ■
■ Alphornbau: 18. bis 23. Oktober 2004 Kurs mit Matthias Wetter
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JÜRG ZELLER, KURSLEITER LEDERGERBEN
GERBER MIT LEIB UND SEELE In der fünften Generation führt Jürg Zeller (39) die Gerberei, die seine Vorfahren 1837 in Steffisburg im Berner Oberland gegründet haben. Damit betreibt er ein altes Handwerk, das mehr und mehr verschwindet. Jetzt kann es im Kurszentrum erlernt werden!
Vor der Garage steht breit und glänzend ein signalroter Chevrolet. Er gehört Jürg Zeller und sei ein Souvenir von Florida. «Schon als Kind haben mich diese Schlitten fasziniert», erzählt er, der sich selber als Ami-Fan bezeichnet. Er habe noch einen zweiten, den er aber nicht fahre. Zweimal war er drüben bisher. Aber mit der amerikanischen Politik setze er sich nicht auseinander. «Ich kann es ja doch nicht ändern.» Die alte Gerberei ist aus Holz und Stein gebaut. Es gehört eine Wohnung dazu, in der aber schon lange niemand mehr wohnt. Das lange Gebäude steht an einem schönen Flecken von Steffisburg, man hat Aussicht auf die benachbarten «Höchhüser», zwei prächtige Herrschaftsgebäude aus dem 15. Jahrhundert. Im Kanal hinter dem Haus fliesst rasch und in ruhigen Wellen der Mühlebach, ein Abfluss der Zulg. Als Bub hat er manchmal darin gebadet. Alle paar Meter ist ein breites Holzbrett über den Kanal gelegt, als Brücke hinüber zu den gepflegten Gemüsegärten.
DER MÜHLEBACH Früher wurde der Mühlebach vielfältig genutzt. Die Gerberei Zeller ist der erste Gewerbebetrieb, der am Bach liegt. Weiter unten kamen Sägereien, Mühlen, eine Tuchfabrik, die Schwarzpulverfabrik, die irgendwann in die Luft geflogen ist, die Astra, welche Speisefette herstellte, die Knochenstampfe und die Lohstampfe, die der Gerberei Zeller Eichen- und Fichtenrinde für die so genannte Lohgerbung lieferte. Das Wasser des Mühlebachs nutzten die meisten Betriebe als Antriebskraft für Wasserräder, die wiede-
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Die Gerbfässer sind wie übergrosse Waschmaschinen …
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rum Mühlen und Maschinen zum Laufen brachten. Die Astra brauchte es zum Kühlen, und bei Zellers wurden die Abwässer in den Bach entsorgt und die Häute zum Waschen und Spülen in den Kanal gehängt. Die Haken dafür kann man jetzt noch sehen. Heute sind diese Betriebe alle verschwunden, und mit dem modernen Gewässerschutzgesetz ist auch eine solche Wassernutzung natürlich nicht mehr möglich. Jürg Zeller verwendet das Wasser zu «null und nichts» mehr, wie er sagt. Nur noch zum Pflanzblätz bewässern.
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EINE DER LETZTEN GERBEREIEN All dieses frühere Leben und Schaffen am Bach kennt er aber eigentlich nur vom Hörensagen und vom Lesen. Was er hingegen selber erlebt hat, ist der starke Rückgang in seinem Gewerbe. Als er Bub war, gab es immerhin noch 20 Gerbereien im Land, heute sind es gerade noch vier. Der rasante Wandel der Zeit scheint in der Gerberei Zeller aber nicht viele Spuren hinterlassen zu haben. Gegerbt wird noch nach alter Väter Sitte und rein pflanzlich. Hier hat es noch die grossen Becken für die Gerbstoffbäder, den so genannten Farbengang. Und es hat die zwei Meter tiefen Gruben im Boden, in denen die Häute ausgegerbt werden. Hier wird keine maschinelle Schnellgerbung praktiziert, hier dauert so etwas noch sechs Wochen. Alles ist etwas feucht und dunkelbraun von diesen Gerbstoffen, der Boden, die Wände, selbst die beiden schon halb stumpfen Besen, die draussen neben dem Birnbaum an einer Scheiterbeige lehnen. Und es riecht. Nicht wirklich übel, nur etwas streng. Wonach, kann der Gerber nicht sagen. Er nimmt es selber nicht mehr wahr. Im nahen Gasthof wird aber auf Nachfrage versichert, dass man noch nie Probleme hatte und es zu keinerlei Geruchsbelästigungen kommt. Im Gegensatz zu früher, als man Tierhäute noch mit Urin zu gerben pflegte. Im alten Rom gingen die Gerber von Haus zu Haus, um den gelben Saft gegen ein Entgelt einzusammeln. Von daher soll der Ausspruch rühren: Pecunia non olet – Geld stinkt nicht. Nur wenig verändert hat sich auch die maschinelle Ausstattung der Gerberei. Viele der 15 Maschinen stammen noch aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Die älteste, die Planchiermaschine, mit welcher die Fleischseite der Haut poliert wird, ist von 1918. Ebenso der Lift, der bis heute funktioniert. «Sie müssen einfach einen Fallschirm anziehen», bemerkt er grinsend dazu. Als Museum will er seinen Betrieb, obwohl er unter Heimatschutz steht, übrigens nicht verstanden haben. «Jede der Maschinen, die hier herumstehen, wird gebraucht!» Der Betriebsmechaniker ist er selber. Putzen, ölen und fetten «u e chli Vertroue», das ist eigentlich alles, was seine Maschinen brauchen.
■ Führungen in der Gerberei Zeller, Steffisburg: Auf telefonische Anmeldung macht Jürg Zeller Führungen für Schulklassen, Lehrlinge oder andere Interessierte. Ab 8 Personen. Tel. 033 437 21 45.
Ledergerben – wie entsteht Leder? Kurs mit Jürg Zeller und Franz Kälin ■ 30. April bis 1. Mai und 14. Mai 2004
VON DER LEDERSOHLE ZUM GLOCKENRIEMEN Von den Produkten her hat man sich den veränderten Bedürfnissen aber angepasst. Statt, wie noch sein Vater, hauptsächlich Sohlenleder für Militärschuhe herzustellen, produziert Jürg Zeller im Zeitalter der Gummisohle nun vorwiegend stabiles Sattlerleder für Glockenriemen. Man nennt es auch Zeugleder. Es wird ebenfalls für Werkzeugtaschen und Gürtel verwendet, und die feineren Stücke braucht man für den Trommelbau oder zum Buchbinden. Seine Lieferanten sind Hauthändler, seine Kunden Lederhändler, Sattlereien, eine Glockengiesserei und vor allem auch viele Private. Manchmal möchte jemand als Erinnerung die Haut eines lieben Haustiers gerben lassen, eines Hundes zum Beispiel. Wenn es mit Fell sein soll, gibt Jürg Zeller die Arbeit weiter, denn fürs Lidern, wie sich der Vorgang nennt, ist er nicht eingerichtet. Fellhandel gehört aber seit Alters her mit zum Geschäft, und so finden sich im Lager auch zahlreiche Felle, von Fuchs bis Ozelot, viele davon zum Abholen bereit für Jäger oder andere Personen, die sie in Auftrag gegeben haben. «Vor zwanzig, dreissig Jahren brauchte man Hundeleder noch oft für Schuhbändel, weil es superzäh ist», weiss Jürg Zeller. «Aber heute darf man das schon fast nicht mehr sagen!» Trotzdem hat er einige Hundeleder vorrätig, die er als Häute für zehn bis zwanzig Franken pro Stück einem Händler abkaufen konnte. Was ein Zufall war, denn Hunde werden meist als Ganzes der Kadaververwertung übergeben. Strauss ist in seinen Augen das schönste Leder. Und die beiden Wasserbüffel, die er gerade ins Gerbfass gegeben hat, werden als Trommelbespannung enden. Meist gerbt er aber weniger exotische Häute: Kühe und Rinder vor allem, daneben Schweine, Geissen, Gämsen, Rehe oder Hirsche. Die Lehre hat Jürg Zeller nicht im heimischen Betrieb gemacht. «Das ist nie gut, konfliktmässig, hier wo man aufeinander hockt», ist sein Kommentar dazu. So verbrachte er die drei Stiftenjahre in der Gerberei Schneider in Biglen. Vom Vater her hätte er nicht Gerber werden müssen – aber er wollte. «Wenn schon so ein Betrieb da ist, wäre ich ja blöde, wenn ich das nicht gemacht hätte.» Seit 1987 arbeitet er nun in der Zellerschen Gerberei. Die ersten vier Jahre noch als Angestellter, seit dem Tod seines Vaters 1991 ist er der Chef und hat selber zwei Angestellte.
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LEDERGERBEN IN 11 ARBEITSSCHRITTEN nach Jürg Zeller, wie es im Kurs durchgeführt werden soll. Die Beschreibung ist stark vereinfacht und kann nur als Vorstellungshilfe, nicht als Arbeitsanleitung dienen.
1. Luftgetrocknetes Fell in Wasser aufweichen.
2. Mit Messer oder scharfem Stein Fleischreste wegschaben.
4. Äschern: Gebrannten Weisskalk (Pulver) im Verhältnis 50:50 mit Holzasche mischen. Mit Wasser vermengen (gut 100g/l). Haut darin einlegen, jeden Tag rühren. Nach 3–4 Tagen haben sich die Haare von der Haut gelöst. Dabei sorgt der in der Asche enthaltene Schwefel für die Enthaarung, während der Kalk die Haut weiss und weich macht.
5. Haare mit Streichdegen (spachtelartiges Instrument) abstreichen, mit Wasser spülen.
6. Eichen- und Fichtenrinde mit warmem Wasser vermischen (ca. 100 g/l) = pflanzlicher/ vegetabiler Gerbstoff.
7. Haut darin einlegen.
8. Gerbstoff-Konzentration innert 1–2 Wochen stufenweise erhöhen, bis sie etwa bei 300 g/l liegt. Zwischendurch rühren, vor allem zu Beginn des Gerbprozesses.
9. Haut spülen und anschliessend zum Trocknen aufspannen, d.h. mit Nägeln auf einem Holzrahmen oder Brett befestigen.
10. Narbenseite (wo die Haare waren) einölen.
11. Stollen: Leder weich machen, indem man es zusammenlegt und über die eigene Falte rollt oder über eine Tischkante zieht.
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Wasser wechseln, erneut einlegen.
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ROCKERMONTUR STATT SCHALE An den traditionellen Gerbtechniken hält er aus Überzeugung fest. Privat geht er allerdings etwas andere Wege. Wenn er im blauen Überkleid und den soliden schwarzen Schnürschuhen dasteht, sieht man ihm nicht an, dass er in der Freizeit eher den Rocker- und Töfffahrerstil vorzieht. Als Rocker möchte er sich aber nicht bezeichnen. «Das waren die Wilden früher, die Schläger und Säufer.» Zwar hat er auch ein paar Bubenstreiche auf dem Kerbholz, hat mal ein Töffli frisiert und war mit zwanzig «e chli ne Rowdy». Aber man wird älter und schlauer, bemerkt er dazu. Die gelockten Haare sind nicht mehr so lang, wie sie auch schon waren. Und statt sich in die lederne Töffkluft zu werfen, setzt er sich heute auch ganz gern einfach ins Auto. Kleiderordnung will er sich aber immer noch keine vorschreiben lassen. Deshalb geht er an Sitzungen oder Zunftversammlungen, wenn alle anderen in der Schale daherkommen, immer noch gerne in der Rockermontur. Und für seine Kollegen näht er ab und zu Ledergilets, die auf der Seite im Kreuzstich mit Lederbändeln zusammengehalten sind. «Die Bändel sind aus Känguruleder – das ist noch besser als Hundeleder!» Im Dorf hatte er wegen seines etwas anderen privaten Aussehens noch nie Probleme. Sie kennen ihn halt hier, seit er ein Kind war. Er ist integriert und auch gesellschaftlich aktiv. Mit einigen Kumpels hat er vor zwölf Jahren in Thun eine Bar nach amerikanischem Vorbild eingerichtet, mit Billardtisch, Töggelikasten, Flipper- und Geldspielautomat, und mit Rockmusik der eher härteren Sorte. Und er war auch dabei bei der Gründung des Platzgervereins vor drei Jahren. Es steht sogar ein Pokal im Büro im ersten Stock, wo hölzerne Aktenschränke mit Bezeichnungen wie «Versicherungen», «Kunden» oder «Papierkrieg Bund/Kanton» angeschrieben sind.
GERBEN HANDMADE Zurzeit ist er nun dran, den Ledergerbekurs fürs Kurszentrum Ballenberg Heimatwerk vorzubereiten, den er zusammen mit Schuhmacher Franz Kälin geben wird. «Zum Gerben langen ein paar einfache Werkzeuge und ein Wäschezuber», sagt er. Aber wie «Gerben handmade» im Detail wirklich geht, daran muss er schon noch ein wenig pröbeln. Luftgetrocknete Ziegenhäute will er jedenfalls mitbringen in den Kurs, Asche von seinem eigenen Holzofen und Rindenschnitzel aus einer Sägerei. Der Kurs soll an drei verschiedenen Daten im nächsten Frühling stattfinden, damit für den ganzen Gerbprozess auch genug Zeit ist. Wie es mit der Gerberei Zeller langfristig weitergeht, steht vorderhand in den Sternen. Jürg Zeller hat keine Geschwister und auch keine Kinder. «Und das wird ziemlich definitiv auch so bleiben.» Eine sechste Generation Zeller wird es also vielleicht nicht geben. Aber da er nach eigener Aussage Gerber mit Leib und Seele ist, will er dem Betrieb auf jeden Fall auf unabsehbare Zeit treu bleiben. Und wer weiss – vielleicht kommt nach ihm ja eine erste Generation Müller, Meier oder auch Gonzales oder Jankovic, welche die altehrwürdige Gerberei mit Freude und Traditionsbewusstsein am Leben erhält. (dr) ■
DIE FELLBEHANDLUNG Entweder einsalzen und zusammenfalten mit der Fleischseite nach innen, oder lufttrocknen.
DIE VORARBEITEN ■ Zuschneiden: nur bei Rindsleder. Aufteilen der Haut in Hals-, Rücken-, Bauchteile. ■ Einweichen: im Fass mit Seifenlösung. Das Fass dreht links und rechts herum und läuft während 24 Stunden ungefähr 5 Minuten pro Stunde. ■ Entfleischen: überschüssige Fleisch-, Fettund Bindegewebsteile werden entfernt, früher von Hand mit dem Scherdegen, heute maschinell. ■ Äschern: Enthaarung mit Hilfe einer chemischen Lösung (Kalk und Natriumsulfhydrat) im Fass während 24 Std. Früher: Einreiben der Haarseite mit Asche und anschliessendes Lagern in einer Grube während 2 bis 3 Tagen. ■ Spalten: nur bei Rindsleder, Haut wird auf der Spaltmaschine in die gewünschte Dicke gebracht. ■ Neutralisieren: nötig, weil das Äschern in alkalischer Lösung stattfindet.
Ledergerben – wie entsteht Leder? Kurs mit Jürg Zeller und Franz Kälin ■ 30. April bis 1. Mai und 14. Mai 2004
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DER GERBVORGANG IN DER GERBEREI ZELLER DIE WEICHFETTUNG
■ Gerbstoffe. Heute: Rindenextrakt aus brasilianischem und südafrikanischem Plantagenholz (75% Gerbstoffe). Früher: Eichen- und Fichtenrinden (15–17% Gerbstoffe), deshalb Lagerung der Häute bis zu einem Jahr in Gerbgrube. ■ Farbengang: 6 Lösungsbäder mit ansteigender Gerbstoffkonzentration. Beginn in der schwächsten Konzentration. Dauer 6 Wochen, bis alle Bäder durchlaufen sind. ■ Drehen im Gerbfass: In der stärksten Brühe des Farbengangs wird die Haut 2 Wochen lang alle Tage ca. 1⁄ 2 Std. hin und her bewegt, um die Starre vom Hängen im Farbengang aufzuheben. ■ Grube: Die Haut wird mit Wasser und Eichenrinde für 2– 4 Wochen zum Ausgerben in die Grube gelegt. ■ Auspressen der Flüssigkeit (maschinell). ■ Abfalzen/Egalisieren: nur bei Rindsleder. Ausgleichen der Dicke. ■ Aufhängen zum Trocknen während 1–3 Tagen, je nach Witterung.
■ Walken: Während 3–5 Std. wird die Haut in einem Warmluftfass (100 °C) in einer heissen Mischung aus Parafin, Rindertalg und Fischtran gedreht. ■ Ausstossen und zurichten: Die Haut wird von Hand mit dem Handreck (spachtelartiges Instrument mit Holzgriff und Metallklinge) in die Tierform zurückgebracht. ■ Aufhängen: Mit Hilfe eines Querstabes, der durch 2 Schlitze an den Hinterbeinen der Haut geführt wird, trocknet die Haut in der gewünschten Form. ■ Stollen: maschinelles Weichmachen der Haut. ■ Planchieren: Fleischseite der Haut polieren. ■ Pantoffeln: natürliche Narbenstruktur wieder herstellen. ■ Zuschneiden auf Endform des Lederstücks. ■ Fläche messen: maschinelle Ausmessung in Quadratfuss. ■ Glanzstossen: Narbenseite mechanisch glänzen.
DIE HARTFETTUNG DIE FETTUNG Weichfettung für Kleintierhäute, Hartfettung für Rindsleder ( = Zeugleder).
■ Fetten: Im auf 60° geheizten Raum (Schmelzpunkt des Fettes bei 55°) wird die Haut von Hand in die heisse Lösung aus Parafin, Rinderfett und gehärtetem Fischöl gehalten, bis sie sich vollgesogen hat (ca. 30 Sek.). ■ Abkalten: Die eingefetteten Häute werden auf einem Tisch gestapelt und dort belassen, bis sie ausgekühlt sind. Anschliessend werden sie in kaltes Wasser getaucht. ■ Zurichten: Nach Eintauchen in handwarmes Wasser werden die Häute auf einem Marmortisch von Hand, mit Hilfe einer Ausreckmaschine, in Form gestossen. ■ Schwärzen: Je nach Gebrauchszweck wird das Leder mit Anilinfarbe eingefärbt. ■ Aufhängen zum Trocknen. ■ Abölen mit Tran. ■ Grundieren mit schwarzer Farbe. ■ Glanzstossen: Narbenseite mechanisch glänzen. ■ Spritzen mit schwarzer Kunstharzfarbe. ■ Bügeln: fixieren der Farbe mit Bügelpresse (50°). ■ Bleichen: Das naturfarbene Leder wird während des Zurichtens mit Salmiakgeist und Oxalsäure gebleicht, anschliessend kalt gebügelt und auf beiden Seiten glanzgestossen.
Historische Dokumente des Fotografen Ernst Brunner Gerberei in Küssnacht a.R., Archiv Kurszentrum Ballenberg Heimatwerk
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DAS GERBEN
Handwerk 3/2003
FÜR PFLANZLICHES/VEGETABILES GERBEN
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HEIMATWERKBOTE 1952 Wer einen Garten, einen Keller und viel Zeit hat, fühlt sich vielleicht durch diesen Artikel aus dem Heimatwerkboten, der Vorgängerpublikation von Handwerk, zu Experimenten angeregt. Allen andern mag er vor Augen führen, dass man vor 50 Jahren noch mit Sauerkraut und schrumpligen Rüebli über den Winter kam – und nicht mit Vitamincocktails, Tiefkühlgemüse und frischen Erdbeeren aus Afrika. ■
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GALERIE 2003 ARBEITEN AUS UNSEREN KURSEN VON JULI BIS OKTOBER
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Sie sehen Kursarbeiten aus dem Filzbildungsgang Modul 4, Schmuck und Accessoires aus dem Filzbildungsgang sowie aus dem Kurs «Natur aufräumen». ■
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HEIMATWERK BASEL
KATHRIN WETTER, FILIALLEITERIN, BOGENSCHÜTZIN Auf dem Weg vom Bahnhof sticht mich der «Gwunder». Ich frage Passanten nach dem Weg zum Schweizer Heimatwerk. Das war doch früher an der Freiestrasse, keine Ahnung, wo das heute ist. Schliesslich werde ich Richtung Marktplatz gewiesen …
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Kathrin Wetter lacht, der Umzug in die Remise des Stadthauses, einen ehemaligen Wagen- und Kutschenschopf, liegt jetzt bereits 14 Jahre zurück. Man spürt die Begeisterung für den sehr schön gestalteten Laden, für die Produkte. Sie könne das Sortiment nicht selber bestimmen, sei aber immer im Gespräch mit den EinkäuferInnen – das Publikum in Basel sei Kunst-sensibilisiert und auch beim Einkaufen von Kunsthandwerk durchaus sachverständig.
IM ZENTRUM PRÄSENT Das kleine Haus liegt an der Ecke Schneidergasse/ Totengässlein, an der Seite des Stadthauses und ist unübersehbar. Eine rot gestrichene lebensgrosse Kuh mit einem farbigen Laubkranz geschmückt steht links vor der Tür. Rechts befindet sich der wohl schönste öffentliche Briefkasten in der Altstadt von Basel mit dem legendären von Melchior Berri (1801 bis 1854 Architekt in Basel) geschaffenen Basler Dübli – allen Briefmarkensammlern ein Begriff.
ALLES – VON HAND Die Kuh vor der Tür wird regelmässig neu gestrichen und je nach Ausstellung oder Jahreszeit angepasst. Es mache ihr Freude, selber Hand anzulegen und selber zu gestalten. Kathrin Wetter lebt mit ihrem Partner und dem 171⁄ 2 -jährigen Sohn in Basel, ist aktive Kyudo Schützin (jap. Bogenschiessen). Seit Januar betreibt sie mit ihrem Partner in der Freizeit ein eigenes Dojo (Übungslokal), wo sie auch 2-mal in der Woche übt. Entspannung, Konzentration und ein meditativer Weg zu sich selber schaffen den Ausgleich zur Arbeit an der Schneidergasse. (ak) ■
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Kathrin Wetter packt Geschenke ein in rotes Papier, ein Dienst am Kunden, der beim Heimatwerk zum Standard gehört. Als ausgebildete Textildesignerin habe sie schon seit jeher das Kunsthandwerk fasziniert – das Arrangieren von Einrichtungsgegenständen und Accessoires zu ganzen Ensembles und Inszenierungen haben für sie gleichviel mit Kommunikation zu tun, wie das Verkaufen selber. Es sei sehr wichtig, die Kundinnen genau zu beobachten – wo bleiben sie hängen, wo könnte etwas mehr Hintergrundinformation dienlich sein. Erfolgreiches Verkaufen hat also mit Beobachtung, Einfühlung und der rechten Portion Gelassenheit, Geduld und massvollem Respekt zu tun.
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AKZENTE SETZEN – ROT AUCH DRINNEN!
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mehr&wert bietet auf einer 165 m2 grossen Verkaufsfläche eine ausgesuchte Auswahl von Produkten innovativer Gestalterinnen.
ARCHITEKTONISCHE BETRACHTUNG ZUM GESTALTUNGKONZEPT DES LADENLOKALS «MEHR&WERT»
Christine Buser, Lucia Vogel und Roger Weber, die sich zu mehr&wert zusammengeschlossen haben, stellen hohe Ansprüche an alle Produkte, die von der Plattform mehr&wert vertreten werden. Die Fusion ist die logische Konsequenz einer bereits seit zehn Jahren bestehenden Zusammenarbeit an der Asylstrasse 16 in Aarau. Einige erinnern sich sicher an diverse Vernissagen, die im so genannten «Salon Grau», in der Schmuckwerkstatt und im Hutatelier «Überhaupt» stattgefunden haben.
Die Räumlichkeiten am Ziegelrain sind ein Teil der Stadt, entstanden durch die Begrenzung der Nachbarhäuser. Die an sich neutrale Raumhülle manifestiert durch ihre besondere Struktur ein starkes Eigenleben. Ausganslage ist die heutige Gestalt des Raumes, die sich mit jeder neuen Kollektion von Gegenständen oder Kleidern der jeweiligen Saison anpassen wird. Die Produkte sind die Hauptattraktion und die Raumstimmung kann sich von neutral-zurückhaltend bis üppigfarbig verändern. Der Laden ist Bühne, Galerie und Atelier in einem. (ak) ■
ERFOLG DANK AUSWAHL … Auf diesen Erfahrungen und auf dem eigenen handwerklichen Können bauen die drei mehr&wert-Inhaber auf und werden bei der Auswahl neuer Produkte folgende Grundsätze berücksichtigen: ■ innovative Gestaltung ■ handwerklich einwandfreie Verarbeitung ■ ethische und kulturelle Haltung der Produzentinnen und Produzenten ■ Exklusivität
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… UND FLEXIBILITÄT Das Gesamtkonzept sieht für die Zukunft die ständige Erweiterung und Veränderung des Angebots vor. Die Innengestaltung des Verkaufs- und Werkstattlokals ist bewusst flexibel gehalten. Damit werden Ausstellungen, Aktionen und andere Aktivitäten weiterhin möglich sein. So wird die Tradition der Schmuckwerkstatt, die seit 15 Jahren an der Asylstrasse in Aarau mit thematischen Schmuckausstellungen das Interesse des Publikums und der Medien weckt, eine Fortsetzung finden. Der Werkstattbetrieb der gelernten Goldschmiede Christine Buser und Roger Weber und das Hutatelier der Modistin Lucia Vogel bleiben selbstverständlich Teil des Ladenkonzeptes. Wie bisher werden spezieller Schmuck und Kopfbedeckungen aller Art neu angefertigt. Altes wird repariert oder umgeändert und die Kundinnen und Kunden werden professionell und individuell beraten.
PLATTFORM FÜR AUSGESUCHTE PRODUKTE
ERÖFFNUNG «MEHR&WERT» IN AARAU
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BALLENBERGBERUFE
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KASPAR WÜRGLER, TÖPFER
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RÖSTIPLATTEN UND CHACHELI Im Regal an der Wand steht Geschirr zum Verkauf. Teller und Tassen, Röstiplatten und Chacheli, grosse und kleine Krüge. Eine Tasse, blumentopfbraun glasiert, ist mit einer prächtigen Fantasieblume verziert. Wellenlinien, Pflanzenmotive, Tupfen, Edelweisse und stilisierte kleine Vögel schmücken das übrige Geschirr. Alles wirkt wie von leichter Hand gemacht, schwungvoll und geübt. Jedes Stück trägt den Stempel mit dem Monogramm KW auf dem Boden. Plötzlich wird es andächtig still im Raum. Die Leute rücken noch näher an die Drehscheibe heran, scheinen den Atem anzuhalten. Die Kinder schauen und schauen. Dann tönt es entzückt «Jööö isch das härzig!». Ein munziges Tellerchen ist entstanden, und dazu ein ebenso winziges Tässchen mit Henkel, beides zusammen kaum grösser als ein Stück Würfelzucker. «Schöös Büüchli hätt’s!», sagt ein Mann. Die Kinder sind hingerissen.
Manchmal kommen ganze Schulklassen auf Besuch. Die dürfen dann unter des Meisters Anleitung selber Ziegel herstellen, jedes Kind seinen eigenen. Am nächsten Tag, wenn sie gebrannt sind, können sie in der Töpferei abgeholt werden. Zuweilen geniessen die Kinder zwar einfach das Kneten und Formen und interessieren sich nicht mehr fürs Endprodukt. «Aber bestimmt, wenn ich einmal aufs Brennen verzichten würde, kämen sie ausgerechnet dann, um ihren Ziegel zu holen!» mutmasst Kaspar Würgler. Die Tür geht auf, ein neuer Schwall Leute ergiesst sich in den Raum. Unter ihren Schritten geben die breiten Bodenbretter biegsam nach. Zwei gelbe Kanarienvögel im Käfig an der Wand hüpfen und zwitschern. «Was machsch itz?» fragt ein Kind. «Zougge, seit me däm», antwortet der Töpfer. Erneut drängen sich die Leute um ihn, erneut dreht sich die Scheibe. «Che bello!» Zwischendurch hört man Wasser plätschern, wenn er im gelben Plastikkübel, der neben ihm steht, Hände und Unterarme wäscht. Das Wasser hat schon die Farbe des Lehms angenommen. Die Farbe eines Flusses nach heftigem Gewitter. Das Bauerngeschirr, das im Museum entsteht, wird nach alten Vorlagen gemacht, die er meist selber irgendwo aufstöbert. Die uralte Tasse mit der Prachtsblume zum Beispiel, die hat ihm jemand aus Brienzwiler gebracht. Oder er sieht etwas bei einem Käser auf der Alp. Eine Zeitlang hat er oft die Malereien auf altem Geschirr abgezeichnet und sich so ein kleines Archiv geschaffen.
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Er sitzt im letzten Lichtstrahl der späten Nachmittagssonne, der schräg durch die kleinen lehmverspritzten Scheiben des Fensters fällt. Die blaue Arbeitsschürze ist verschmiert, darunter schauen ein handgestrickter kurzärmliger Pullover und die hochgekrempelten Ärmel des hellblauen Bauernhemdes hervor, das zur offiziellen Ballenberg-Tracht gehört. Er trägt Schnauz und Brille, das braune Haar kringelt sich zu Zapfenlocken. Vor dem Fenster steht ein Topf mit vierblättrigem Klee. Im Halbkreis um ihn und die sich drehende Scheibe herum stehen fünf Erwachsene und zuvorderst zwei Kinder, die gebannt beobachten, wie der graubraune Lehm zwischen seinen grossen Händen emporwächst und scheinbar wie von selbst sich in die Form eines Kruges ergibt. Halblaute Kommentare, bewundernde Ahs! und Ohs! Eine Frage beantwortet der Töpfer, ohne seine Arbeit zu unterbrechen. «Das ist ein Drehstock, der hat einen bombierten Boden, so muss ich das Geschirr nicht abdrehen. Früher hat mans oft so gemacht.»
MUSEUMSPÄDAGOGIK
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«Bitte Türe schliessen – wir heizen!», steht am Eingang zur Werkstatt im Grabenhüsi von Unterseen. Von Mittwoch bis Sonntag sitzt dort während der Museumssaison der Töpfer Kaspar Würgler (43) an der elektrischen Drehscheibe und dreht Bauerngeschirr nach alten Vorlagen.
KRÜGE MIT GESICHTERN Mit dem Museum hat Kaspar Würgler vereinbart, dass er in einem Regal hinten an der Wand auch eigene Arbeiten ausstellen kann. Krüge mit Gesichtern, Brüsten und Bäuchen finden sich dort, der Männerkrug nach historischem Vorbild aus Frankreich, der Frauenkrug selber dazu erfunden. Amphoren, Becher, Henkeltassen in Braun- und Beigetönen mit rauher Oberfläche. Salzglasiert, wie ein Zettel an der Wand erläutert. Der Töpfer zentriert nun einen frischen Mocken Ton, zieht ihn rasch und kraftvoll hoch – die Kinder müssen lachen. «En Lüüchtturm!» Auf einem Brett neben der Scheibe stehen drei fertig gedrehte wohlgerundete Krüge zum Trocknen. «Da muss man schon lange üben, bis man das kann», bemerkt eine Frau. Kaspar Würgler rückt das Hobby-Image, das seinem Metier wohl bisweilen anhaftet, freundlich zurecht: «Es ist auch ein Beruf. Ich habe es gelernt, es dauert drei Jahre».
AN ÄTTIS SCHEIBE Zum ersten Mal sass Kaspar schon mit 12 Jahren an der Scheibe. Es war eine fussbetriebene, sie gehörte seinem vor wenigen Wochen verstorbenen Vater Beat Würgler, einem Zeichner, Maler, Bildhauer und Keramiker. Tiere waren seine Spezialität; als letztes machte er auf Bitten seines Sohnes nochmals ein paar Spielzeugtiere, wie er sie für die Kinder gemacht hatte, als diese noch klein waren – ein Schaf, eine Geiss, eine Kuh und ein Pferd. «Dr Ätti», nennt ihn Kaspar Würgler, wenn er von ihm erzählt. Die alte Drehscheibe hat
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er noch, er benützt sie manchmal, wenn auf dem Ballenberg Herbstmärit ist, zum Schautöpfern im Freien. Überhaupt wurde und wird in der Familie die Kreativität in vielerlei Formen gepflegt. Die Mutter arbeitet heute noch als Keramikerin, die ältere Schwester ist Schneiderin, die jüngere hat Weben als Hobby, ein Onkel war Steinbildhauer, ein anderer Komponist. Der Grossvater, ein Zeichnungslehrer und Kunstmaler, hat im Naturhistorischen Museum Bern die Hintergründe gemalt für die Dioramen mit den ausgestopften Tieren. Oft sass der Bub bei ihm oder bei seinem Götti, dem Kunstmaler Ernst Müller, im Atelier. Für Kaspar war es nie eine Frage, ob er vielleicht einen bürgerlichen Beruf ergreifen sollte. Ob man manchmal schmal durchmusste in der Künstlerfamilie? Kaspar Würgler zuckt die Schultern. «Man hatte nie Geld und hatte immer Geld. Weil man keins brauchte. Dr Ätti hat keine Ferien gemacht, hat immer gearbeitet … Wir hatten alles.»
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KÜNSTLERFREUNDE Auch ausserhalb der engeren Familie verkehrte man in Künstlerkreisen. Kaspar genoss seine Kinderzeit, als Leute wie die Kunstmaler Arnold Brügger aus Meiringen, die Brüder Ernst und Erich Müller aus Erlach oder Walter Clénin aus Ligerz im Hause Würgler ein und aus gingen. Man besuchte sich, ging gegenseitig die Ausstellungen anschauen, interessierte sich für die Arbeit der andern. «Da war ein grosser Zusammenhalt, ein Kitt, wie bei den Büetzern untereinander», erinnert er sich. «I wott nomau luege!», bettelt ein Kind, das noch nicht genug hat, noch einmal zuschauen will, wie der Töpfer aus nichts etwas entstehen lässt, fast wie ein Zauberer. Die Eltern geben nach. Gegen 17 Uhr wird das Publikum dann allmählich spärlicher. Als auch die Letzten den Raum verlassen haben, klopft Kaspar Würgler Lehm und Reste zu einem grossen Block zusammen. Er putzt die Scheibe und das Drumherum, pfeift dabei vor sich hin, zieht dann die Arbeitskleidung aus, löscht das Licht. Auf dem Tisch steht ein Blumenstrauss mit letzten Herbstblumen, Astern und Chrysanthemen. Die Türe quietscht beim Öffnen und knarrt beim Abschliessen. Hinter dem Haus holt er das Stahlross, wie er sein altes Damenvelo nennt, dessen Schutzblech beim Fahren rhythmisch gegen den hinteren Reifen scheuert. Ein Besuch bei seinem selbst gebauten Brennofen steht noch an, in Hofstetten, dem Dorf beim Eingang Ballenberg West, wo er auch seine Wohnung hat.
FOUR SÈVRES Von weitem sieht das Gebäude mit dem schrägen Wellblechdach wie der etwas hoch geratene Schopf eines fleissigen Holzhackers aus. Beim Näherkommen entpuppt es sich als Unterstand für den «Four Sèvres», den Brennofen, den Kaspar Würgler vor ein paar Jahren selbst gebaut hat. «So einen siehst du nicht so schnell ein zweites Mal in der Schweiz», sagt er nicht ohne Stolz. Die Holzvorräte zum Befeuern des Ofens bilden, ordentlich aufgeschichtet, gleichzeitig die Seitenwände des Unterstands und halten so den Wind etwas ab. Vor dem Ofen, der etwa 1,5 Kubikmeter Inhalt fasst, stehen zwei riesige Amphoren. Für jede
hat Kaspar Würgler etwa 30 Kilo Lehm verarbeitet. Er ist gekommen, um zu kontrollieren, ob sie nicht zu schnell austrocknen und etwa Risse bekommen; vor allem bei den Henkeln ist es heikel. Sorgfältig schält er sie aus den Tüchern und den alten Pullis und Jacken, die er ihnen umgehängt hat, damit das Trocknen schön langsam geht. Ja, der Ofen. Viel Arbeit steckt darin. Viel Backsteine schleppen, mauern, ausprobieren, flicken und wieder ausprobieren. Einmal, als er für das Haus von Novazzano 600 Kilo Ziegel in den Ofen schichtete und dann richtig einheizte, wurde es so heiss, dass das Material zerschmolz und «wi ne Schnudernase» an den Ofenwänden herunterfloss. Einige Stücke davon hat er aufbewahrt. Sie sehen aus wie Lava.
OFENFEST MIT GRUBENSAU Aber jedesmal, wenn er den Ofen wieder einheizt, ist es ein kleines Volksfest. Freunde und Bekannte werden eingeladen, es gibt Speis und Trank. So wie damals bei der Einweihung, als er mit zwei Kollegen zusammen die Grubensau machte, von der man im Dorf noch heute spricht. Sie haben in der Erde eine grosse Grube ausgehoben, darin ein Feuer gemacht, dann in die Glut eine Wildsau, ein Schaf und einen Truthahn gelegt und alles wieder mit Erde zugedeckt. Das
SOMMERLEBEN, WINTERLEBEN Seit sieben Jahren ist Kaspar Würgler nun schon Töpfer auf dem Ballenberg. Aber nur im Sommer. Während der Wintersaison sei er freischaffender Künstler, sagt er und lacht. Diese Mischung – ein bisschen Künstler, ein bisschen angestellter Erwerbstätiger – prägt sein Leben schon lange. Nach der Schulzeit lernte er zunächst noch ein wenig Französisch bei Frère Martin im Institut Fontaine-André oberhalb von Neuenburg, ritt viel auf Ättis Pferd Mirabelle und besuchte seinen Kunstmaler-Götti im Atelier. Dann folgten die dreijährige Lehrzeit in Zürich und ein paar Anstellungen als Töpfer in Lyss und Genf. Wenn er frei hatte, ging er ins elterliche Haus in Tschugg, wo er in der Töpfereiwerkstatt neue Sachen ausprobierte. Dann wiederum arbeitete er auf dem Bau und besuchte abends Zeichnungskurse «wo-n-i ständig bi iipfuuset». Er fühlte sich in der Zwickmühle zwischen Geld verdienen und kreativem Schaffen – das eine brachte zu wenig ein, das andere beanspruchte zu viel Zeit und Kraft. «Immer, wenn ich drin gewesen wäre, musste ich den Pinsel wieder hinlegen und etwas anderes machen». Schliesslich befand er, dass das alles zu wenig Sinn ergebe, und beschloss, sich den Freiraum, den er brauchte, einfach zu nehmen. Mit dem alten Velo einer Grosstante und dem letzten Lohn vom Gerüstbau, 2 500 Franken, brach er auf. Der Weg führte ihn zunächst nach Österreich – «bis Wien hett’s nume g’schiffet» –, weiter nach Ungarn, die Donau hinunter, dann nach Jugoslawien, Griechenland, Kreta, Zypern. In Israel arbeitete er während fünf Monaten auf den Plantagen eines deutschstämmigen Juden, erntete Kaki, half Mespole ausbrechen, war im Golan zum Bäume schneiden. Weiter gings über den Sinai nach Ägypten, dann via Alexandria mit dem Schiff nach Norditalien und von dort heimwärts nach Tschugg. Ein Jahr dauerte die Reise, und am Schluss war sogar noch Geld übrig.
übernachtete. Wie ihn daraufhin die Polizei aufgriff und für eine Nacht ins Gefängnis brachte. Und wie er am nächsten Morgen 30 Dinar Busse bezahlen musste, weil er unerlaubt im Freien geschlafen hatte, und 40 Dinar für den Übersetzer, der ihm dies eröffnete. Oder wie er einmal, kurz vor Athen, an einer Strassengabelung Berge von Wassermelonen vorfand und daneben drei Betten, wie gemacht für ihn und die beiden Deutschen, mit denen er gerade unterwegs war. Man nächtigte also fürstlich, wollte sich am Morgen an einer Melone gütlich tun und musste feststellen, dass sie faul war. Und die nächste auch, und überhaupt jede. Man reimte sich dann zusammen, dass die Betten wohl den Strassenmelonenverkäufern gehören mussten, welche ihr Geschäft kurzerhand aufgegeben hatten, nachdem sich die Ware nicht mehr verkaufen liess. Nach dieser ersten langen Reise folgten weitere, nach Spanien, in die Türkei, nach Mexiko, immer für ein halbes Jahr oder länger. «Sonst bekommt man nichts mit», meint er. Während der Reisen hat er viel gezeichnet, skizziert, aquarelliert, hat Töpfern, Kesselschmieden, Fischern und Schnapsbrennern über die Schultern geschaut. Es waren eigentliche Studienreisen, ohne dass er dafür je ein Stipendium oder einen Werkbeitrag beansprucht hätte. Wieder zu Hause, versuchte er, das Gesehene und Erlebte zu verarbeiten. Hüfthohe Tonfiguren entstanden nach den Skizzen, Ausstellungen folgten, im letzten Winter hat er angefangen, mit Ei-Tempera zu malen.
OFFEN FÜR TRÄUME Daneben liest er, viel und langsam, gründlich. Und Träume – Träume sind ihm wichtig. In den Träumen kommen Sachen, die sonst keinen Zugang hätten, ist er überzeugt. Heute, wo die Sinne zugekleistert sind von Natel und Discman und SMS und MMS. Träume als eine Art Kommunikation. Im Ausland hat er manchmal hochdeutsch geträumt. Überhaupt sind die Sinne offener, wenn man auf Reisen ist. Nachts ist er immer sofort erwacht, wenn irgend etwas war. «Du kennst Land und Leute nicht, die Mentalität nicht … Du musst fit und wach sein, wirst gspüriger.» Zurzeit ist aber keine neue Reise geplant. «I nime’s eifach vorzue», sagt er. Zuerst müssen jetzt die Amphoren gebrannt werden. Am Abend wird eingeschichtet, dann die Öffnung zugemauert und mit einem LehmStroh-Gemisch abgedichtet. Dann das Feuer, Essen und Trinken, Holz nachlegen, bis zum Morgen. Dann langsam abkalten lassen, und irgendwann dann schauen, was es gegeben hat. Bis jetzt sehen die Amphoren gut aus; keine Risse. Sorgfältig deckt er sie wieder zu. Dann schiebt er die Militärblache am Ausgang des Unterstands zurecht, befestigt sie mit einer Schubkarre am Boden und besteigt sein Stahlross. Fährt heimwärts. (dr) ■
GESCHICHTEN VON UNTERWEGS Wer so reist, weiss einiges zu erzählen. Von damals zum Beispiel, als er in Jugoslawien knapp einer Feuersbrunst entkommen war, die ihn überraschte, als er im Windschatten eines ausgebrannten VW-Busses
Salzbrand ■ 5. und 6. März und 13. März 2004 Kurs mit Kaspar Würgler
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Fleisch schmeckte vorzüglich, mürb und zart. Sogar den Gemeinderat haben sie eingeladen, und er ist auch gekommen. Und kürzlich waren übrigens auch die Steuerbehörden da, und somit hat sein Ofenplatz jetzt sogar einen amtlichen Wert. Wer sich dort umsieht, entdeckt noch anderes, das die Neugier weckt. So schauen aus luftiger Höhe sieben Gestalten auf den Betrachter herunter, jede ein unverwechselbarer Charakter, in Gestik und Mimik wie mitten im Leben erstarrt und in Lehm gebannt. Unwillkürlich sucht man sich zu erinnern, ob man nicht die eine oder den andern schon irgendwo gesehen hat … «Die Kommission», nennt Kaspar Würgler sie. An der hinteren Holzscheiterwand zieht ein unbekanntes rundes Objekt den Blick auf sich – zum Ballen gebundenes Dinkelstroh, erläutert er, als Zielscheibe fürs Pfeilbogenschiessen. Kyudo nennt sich diese japanische Zeremonie, und sie ist gut für den Rücken.
Handwerk 3/2003
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EIN LADEN – EIN PROJEKT
HÜTE UND MÜTZEN
NEU IN LUZERN Caroline Felber, Modistin und Kursleiterin, zieht mit ihrer privaten Lehrwerkstatt und ihrem Atelier für Hutmacherei von Olten nach Luzern Sie wollen behütet durchs Leben gehen? Dann sind Sie an der Moosstrasse 1 in Luzern genau richtig. Praktischer Begleiter im Alltag, wetterfest für aufs Fahrrad, Sonnenschutz, festlich für den Hochzeitstag oder den Theaterbesuch – es gibt viele Gründe einen Hut zu tragen. Auf einen Hut muss man sich nicht nur einlassen, er ist die Verlässlichkeit selbst: er schützt, verschönert, verzaubert! Aus edlen und natürlichen Materialien werden kreative und qualitativ hoch stehende Hüte gezaubert. Inspiration für ihr Schaffen holt sich Caroline Felber aus den Modemetropolen London, Paris, Mailand, Florenz und dem eigenen, schweizweit einzigartigen Fundus. Jährlich entsteht eine Sommer- und eine Winterkollektion.
Sonnenschutz und Sonnenhut ■ 3. und 4. April 2004 Hauptsache Hut ■ 20. bis 24. September 2004 Kurse mit Caroline Felber
Die Caroline Felber GmbH bietet mit ihrer langjährigen Erfahrung und einem Netzwerk von Beziehungen in den verschiedensten Bereichen der Gestaltung ein solides Fundament für den Aufbau eines Lehrateliers. Mit der Schaffung von neun Modistinnen- Lehrstellen wird dem Beruf Kleidergestalterin – Fachrichtung Modisterei – eine neue Perspektive eröffnet. In Verbindung mit der Berufsmaturität, der Zusammenarbeit mit Schulen für Mode und Gestalten und einer fundierten Ausbildung im Atelier wird den künftigen Berufsleuten eine optimale Ausbildung gewährleistet. Im August 2001 wurde das Projekt mit drei Lehrfrauen gestartet und beschäftigt heute sechs Auszubildende. Unterstützt wird das Projekt im Aufbau bis 2004 durch den Lehrstellenbeschluss 2 des Bundes. Am 7. Mai 2001 wurde zudem der Förderverein «Hut» gegründet: Mittels geeigneter Massnahmen soll der Beruf der Modistin erhalten und gefördert werden. ■ Weitere Informationen: www.huete.ch
SEIT 20 JAHREN «AUF DER HUT»… Vor rund 20 Jahren entdeckte Caroline Felber durch Zufall den Beruf der Modistin. Die Begeisterung Menschen zu «behüten», zu schmücken und zu kleiden ist bis heute erhalten geblieben. Die Freude an Mode, am schönen Handwerk, den Stoffen und den speziellen Produkten zeichnen Caroline Felber als führende Fachfrau aus. Traditionelles Handwerk verbindet sie mit zeitgenössischem Design und Nutzen. Durch die Schaffung des Lehrateliers und die Tätigkeit als Kursleiterin stellt sie eine begeisternde Zukunft sicher. ■ «Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche probiert werden.» Hermann Hesse
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