Woche 2
Samstag, 11. Januar 2020
Auflage: 23 805
n Herbolzheim
n Ettenheim
n Kenzingen
140 Mutige haben sich mit Thomas Reitzel in der Rauhnacht auf den Weg zur Kirnburg gemacht. Knoblauchschnaps und Glocken schützten sie vor bösen Geistern. u Seite 3
Rückblick, Vorschau – und ein Plädoyer für ein breiteres Engagement: Das waren die Hauptzutaten der Rede von Bürgermeister Bruno Metz beim Neujahrsempfang. u Seite 4
Aus Sicht von Kenzingens Bürgermeister Matthias Guderjan dürfte 2020 ein spannendes Jahr werden: Es berge viele Risiken, aber auch viele Chancen in sich. u Seite 5
HKG startet in närrische Saison Herbolzheim (red/jg). Die Herbolzheimer Karnevalsgesellschaft startet am Samstag, 18. Januar, in die närrische Saison. Zusammen mit der Band »Good News« veranstaltet die HKG ihr Hästrägertreffen für alle. Ab 19.59 Uhr gibt es ein »Non-Stop-Programm« mit Guggenmusiken und Tanzgruppen der angemeldeten Hästräger, so die Ankündigung. Einlass für alle ab 18 Jahren ist ab 19.30 Uhr.
NACHGEFRAGT »Braille-Schrift bleibt für Blinde wichtig« Der internationale WeltBraille-Tag am 4. Januar ist der Blindenschrift gewidmet. Der Offenburger Stefan Rendler, Bezirksgruppenleiter für den Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden und vor 20 Jahren selbst erblindet, beantwortete dem Kurier dazu drei Fragen. Herr Rendler, für Blinde und Sehbehinderte gibt es zahlreiche digitale Hilfsmittel, die Texte vorlesen. Wie wichtig ist da heute noch die nach ihrem Erfinder Louis Braille benannte Blindenschrift im Alltag? Ohne seine Schrift geht es nicht. Man muss sich als Blinder oder Sehbehinderter auch
Auch 2020 bietet der Schwarzwaldverein Ettenheim-Herbolzheim wieder viele attraktive Touren durch die Natur oder zu Kulturzielen an. Symbolfoto: Pförtner
Sportlich bis gemütlich Wandern | Schwarzwaldverein bietet für jeden das Passende
Wandernd Naturlandschaften und kulturelle Besonderheiten zu erkunden – dieses Ziel hat sich der Schwarzwaldverein Ettenheim-Herbolzheim gesetzt hat. Auch 2020 sind im Jahresprogramm wieder viele attraktive Touren in der Region vorgesehen. n
ohne technische Hilfsmittel orientieren können. Zudem ist die Braille-Schrift die einzige Schrift, die auch Taub-Blinde erlernen können. Ist die so genannte BrailleSchrift schwer zu erlernen? Für Menschen, die im hohen Alter erblinden, ist die Schrift schwer zu erlernen. Aber als Hilfsmittel ist sie unheimlich wertvoll. So etwa auf der Tastatur von Geldautomaten. Auf dem Zifferblock ist die Fünf für Blinde zu erfühlen. Wie viele Menschen beherrschen heute noch die Blindenschrift? Es gibt Schätzungen der Weltblindenunion, dass 30 Millionen Menschen weltweit die Schrift mit den Händen lesen und schreiben können. jpe
n Ettenheim n Das
KKW-Programm 2020 startet am heutigen Samstag, 11. Januar, ab 20 Uhr. Kabarettist Thomas Nicolai verspricht in seinem Programm »Vorspiel und andere Höhepunkte« alle Stärken auszuspielen: Parodist von Promis, Zauberer, Musiker und Unterhalter.
Von Julia Göpfert
Herbolzheim/Ettenheim. Der Schwarzwaldverein Herbolzheim/Ettenheim bietet wieder gemütliche Kurzstrecken, aber auch sportlich-ambitionierte Touren sowie mehrtägige Wanderungen an. Eingeladen sind auch Nicht-Mitglieder. Eine Schneeschuhwanderung steht am 16. Februar beim Skisportzentrum in Bernau. Hundebesitzer sollten sich schon einmal die Fellnasentour am 14. März vormerken. Bei dieser wird gemeinsam mit den Vierbeinern über verkehrsberuhigte Feldwege zum Heubergtrum gewandert.Konditionsstarke können sich beim Wandermarathon in Reichenbach beweisen, bei dem entweder der Marathon mit 42 Kilometern oder der Halbmarathon mit 21 Kilometern in Angriff genommen wird. Nach Italien zur Wanderwoche in und um das Gebiet Cinque Terre geht es vom 2. bis 8. April. Anmeldeschluss bei Martina Fackler (Telefon 07644/5 58 88 38, E-Mail fakler.m@swv-ettenheim.de) ist der 22. Januar. Beim Deutschen Wandertag am 14. Mai werden die Waldhütten rund um Ettenheimmünster erwandert. Der Pfingstmontag steht wieder ganz im Zeichen der Mühlen: Auf dem Naturerlebnisweg
von Ettenheim über Wallburg geht es zur Sägemühle Weisbach nach Ettenheimmünster und von dort am Ablössle vorbei weiter zur Fuchsmühle.
Deutsch-französisches Freundschaftswandern Einen Wandertag, um die langjährige Freundschaft mit dem Vogesen-Club und dem Pfälzerwald-Verein zu feiern, gibt es am 13. Juni. Zur Hüttenwanderung in die Vogesen mit den Vogesen Trotters aus Sélestat geht es vom 7. bis 9. August und eine gemeinsame
Eine Fellnasen-FrühjahrWanderung mit Hunden ist beim Schwarzwaldverein für den 14. März geplant. Archivfoto: Christian Wacker
Vogesenwanderung gibt es am 27. September. Nicht fehlen darf die Kartoffelsalatwanderung. Bereits zum 136. Mal geht es am 11. Oktober zur Kundgebung auf dem Hünersedel und von dort zum Wanderheim Kreuzmoos, wo Gesalzenes und Kartoffelsalat serviert wird. Die Linsenwanderung ist am 15. November und zur Einstimmung auf Weihnachten gibt es am 13. Dezember eine Glühweinwanderung. Eines ist allen Touren gemeinsam: Es ist sind stets gute Wanderschuhe, wetterangepasste Kleidung und gegebenenfalls eine Rucksackverpflegung notwendig. Zusätzlich zum Wanderplan gibt es noch Touren für bestimmte Zielgruppen: Die Seniorengruppe trifft sich jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat mit Klaus Morcinek (Telefon 07822/ 30 06 38). Die Nordic-Walking Gruppe um Wolfgang Speith (Telefon 0782/73 54) trifft sich dienstags und samstags und Erlebnistouren für Familien koordiniert Sybille Bellert (Telefon 07822/6 10 33). WEITERE INFORMATIONEN: u www.swv-ettenheim.de
INFO
Die nächste Wanderung Die Winterwanderung Heimatberge ist am Sonntag, 19. Januar. Vom Waldparkplatz Reute in Broggingen aus geht es zum Dreispitz-Lerchengarten-Hubertushütte und weiter in den Bürgerwald zum Herbolzheimer Höfle. Dort besteht die Möglichkeit, sich beim Grillfeuer aufzuwärmen und Vesper zu machen. Anschließend geht es über den
Rundweg der Jahresbäume weiter zur Hermann-JägerHütte und zurück zum Wanderparkplatz. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Waldparkplatz Reute in Broggingen. Insgesamt sind die Wanderer fünf Stunden unterwegs, um 15 Kilometer zurückzulegen. Rucksackverpflegung, gute Wanderschuhe und wetterangepasste Kleidung sind erforderlich.
Von Beatles bis zu Red Hot Chili Peppers Musiktage | Julian Rombach tritt auf
Herbolzheim (red/jg). Im Rahmen der Herbolzheimer Musiktage findet am Freitag, 17. Januar, um 19 Uhr im Herbolzheimer Torhaus ein Konzert mit Julian Rombach statt. Laut Ankündigun ist der gebürtige Endinger studierter und leidenschaftlicher Profimusiker, Sänger, Gitarrist und Pianist. Sein großes Repertoire sei äußerst bunt und vielseitig. Er singt und begleitet sich dabei mit der Gitarre oder dem Klavier und bietet »handgemachte Musik auf höchstem Niveau«. Zu seinem Repertoire unter anderem Songs von den Beatles, Cat Stevens, ABBA, Grönemeyer, Elton John, Simon and Garfunkel, Reinhard Mey, Janis Joplin, Johnny Cash, Elvis Presley, Sting, Michael Jackson, Bob Dylan, Leonard Cohen, Georg Kreisler, Nirvana, und den Red Hot Chili Peppers. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf im Herbolzheimer Torhaus (Hauptstraße 60), Telefon 07643/ 93 59 11, EMail: s.frank@stadt-herbolz-
Julian Rombach ist am Freitag in Herbolzheim zu hören. Foto: Veranstalter heim.de. Sie kosten von 12 Euro im Vorverkauf und 14 Euro an der Abendkasse. Tickets für Schüler und Studenten sind auf acht Euro ermäßigt.
ALLES AUF EINEN BLICK
Samstag, 11. Januar 2020
Kurier Seite 2
n Kontakt Redaktion: Julia Göpfert, Telefon 07821/2 78 31 43, Fax 07821/2 78 31 50, E-Mail: redaktion@ kurier-wochenzeitung.de Geschäftsanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03, Fax 07821/2 78 31 90, E-Mail: anzeigen@ kurier-wochenzeitung.de Kleinanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 0
n Notdienste Polizei: Telefon 110 Feuerwehr, Rettungsdienst: Telefon 112 DRK-Krankentransport: Telefon 0761/1 92 22
n Apotheken Apotheken-Notdienste zum 17. Januar
bis
n Samstag:
Tulla-Apotheke, Kirchstraße 12, Rheinhausen, Tel. 0 76 43/65 11; Alemannen-Apotheke, Friesenheimer Hauptstraße 40, Friesenheim, Tel. 0 78 21/6 17 88; MarienApotheke, Festungsstraße 1, Ettenheim, Tel. 0 78 22/31 20. n Sonntag:
Brunnen-Apotheke, Hauptstraße 72, Herbolzheim, Tel. 0 76 43/44 14; StadtApotheke, Schwarzwaldstraße 28, Lahr, Tel. 0 78 21/98 34 07.
n Montag:
Stadt-Apotheke, Hauptstraße 41, Endingen, Telefon 0 76 42/80 56; KarlsApotheke, Allmendstraße 14, Kippenheim, Tel. 0 78 25/ 8 44 60; Kloster-Apotheke Hauptstraße 17 A, Seelbach, Tel. 0 78 23/9 62 75 75. n Dienstag:
Stadt-Apotheke, Eisenbahnstraße 12, Kenzingen, Telefon 0 76 44/205; Apotheke am Klinikum Lahr, Klostenstraße 17/1, Lahr, Telefon 0 78 21/9 91 22 49. n Mittwoch:
Apotheke im alten Rathaus, Hauptstraße 20, Malterdingen, Tel. 0 76 44/ 66 77; Apotheke am Storchenturm, Marktstraße 40, Lahr, Telefon 0 78 21/2 12 06. n Donnerstag: Maria-SandApotheke, Bismarckstraße 19 B, Herbolzheim, Telefon 0 76 43/3 33 88 88; Apotheke an der Kirche, Nonnenweierer Hauptstraße 15, Nonnenweier, Tel. 0 78 24/41 95; Rhein-Apotheke, Hauptstraße 117, Grafenhausen, Tel. 0 78 22/65 40. n Freitag:
St. Katharina-Apotheke, Ritterstraße 3, Endingen, Telefon 0 76 42/86 85; Zentral-Apotheke in der Arena, Alter Stadtbahnhof 1, Lahr, Telefon 0 78 21/3 79 46.
66 Jahre alt: Ringsheimer Narrenzunft Rämässer feiert närrisches Jubiläum Seit rund einem Jahr plant und organisiert die Narrenzunft Rämässer Ringsheim seine Feier zum 66-jährigen Bestehen. Nach dem Jubiläumsbrauchtumabend am Freitag werden am Wochenende mehr als 60 Narrenzünfte aus der Umgebung und rund 3000 Hästräger in Ringsheim erwartet. »Wir alle sind derzeit ein bisschen entspannt«, sagte Eva
n Termine
Bis zum 15. Januar Forum Cinema: »Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers« (3D): Samstag bis Montag 14.45 und 17.45 Uhr, Mittwoch 17.30 Uhr, Samstag, Montag und Dienstag 20 Uhr, Sonntag und Mittwoch 20.30 Uhr sowie Samstag 23.15 Uhr. »Jumanji: The Next Level« (3D): Samstag bis Dienstag 20.45 Uhr sowie Samstag 23.30 Uhr. »Jumanji: The Next Level«: Samstag bis Montag und Mittwoch 15.20 Uhr, Samstag, Montag und Mittwoch auch 17.15 Uhr. » Die Eiskönigin 2«: Samstag, Sonntag, Montag und Mittwoch 14.45 und 17.45 Uhr. »Vier zauberhafte Schwestern«: Samstag bis Montag und Mittwoch 15.30 und 17.45 Uhr. »Als Hitler das rosa Kaninchen stahl«: Samstag und Sonntag 13 Uhr sowie täglich 20.30 Uhr. »Knives Out – Mord ist Familiensache«: täglich 20.15 sowie Samstag 23.15 Uhr. »Spione Undercover – Eine Wilde Verwandlung«: Samstag bis Montag sowie Mittwoch 15.30 Uhr. »Cats«: Samstag 23.15 Uhr, Sonntag, Montag und Mittwoch 18 Uhr. » Das perfekte Geheimnis«: Samstag 21.15 Uhr, Sonntag und Montag 20 Uhr. »Der kleine Rabe Socke 3 – Suche nach dem verlorenen Schatz«: Samstag und Sonntag 13 Uhr. »Die Addams Family«: Samstag und Sonntag 13.30 Uhr. »Thomas und seine Freunde – Große Welt, große Abenteuer«: 13.30 Uhr. n MET Opera: »Wozzeck«: Samstag 19 Uhr. n Original mit Untertiteln: »Attraction 2 – Invasion«: Sonntag 17.45 Uhr.
n Seniorenkino:
Ich war noch niemals in New York«: Mittwoch 15 Uhr. n Preview: »Lindenberg – Mach Dein Ding«: Mittwoch 20 Uhr. n Preview: »Bad Boys for Life«: Mittwoch 20 Uhr.
Kenzingen
Löwen-Lichtspiele: »Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers«: Samstag und Sonntag 16 und 19.45 Uhr sowie Montag 19.45 Uhr. »Cats«: Samstag bis Montag 17.30 Uhr. »Und der Zukunft zugewandt«: Montag 20 Uhr. »Der kleine Rabe Socke 3 – Suche nach dem verlorenen Schatz«: Samstag und Sonntag 14 Uhr. »Die Eiskönigin 2«: Samstag und Sonntag 14 Uhr. »Ein perfektes Geheimnis«: Samstag und Sonntag 20 Uhr.
Rust
Magic-Cinema im EuropaPark: »Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers«: Samstag und Sonntag 18.30 und 21.45 Uhr.
n Empfänge Ettenheim
Neujahrsempfang in Altdorf: Sonntag, 12. Januar, 10.30 Uhr, Kunsthalle Altdorf.
Rheinhausen
Neujahrsempfang in Rheinhausen: Samstag, 17. Januar, um 19 Uhr im Bürgerhaus
n Fasent Kippenheim
Nachtumzug der Schelmewinkler Kippenheim: Samstag, 11. Januar, mit 800 Hästrägern.
Verlag: Lahrer Zeitung GmbH Kreuzstraße 9 (Walpotenhaus), 77933 Lahr Telefon 07 82 1/27 83-160 Telefax 0 78 21/27 83-190
Jubiläumswochenende der Ringsheimer Zunft »Rämässer«: Samstag, 11. Januar, ab 19.33 Uhr Hästrägertreffen der Südringvereine im beheizten Festzelt bei der Kahlenberghalle. Sonntag, 12. Januar, ab 13.33 Uhr Jubiläumsumzug mit 60 Zünften, danach buntes Treiben im Narrendorf bei der Kahlenberghalle mit Guggenmusik und DJ Crisu im Partyzelt.
Herbolzheim
Hästrägertreffen der Herbolzheimer Karnevalsgesellschaft: Samstag, 18. Januar, ab 19.59 Uhr, Breisgauhalle.
n Musik Ettenheim
Heavy Rock mit »Blessed Hellride« und »Notschrei«: Freitag, 10. Januar, 20 Uhr, Rockcafé Altdorf. Live-Musik mit »One Way Ticket«: Freitag, 10. Januar, 21 Uhr, Amici-Bar Ettenheim. Neujahrskonzert: Klavierabend mit Triantafyllos: Sonntag, 12. Januar, 17 Uhr, Bürgersaal im Rathaus Ettenheim. Veranstalter: Musikfreunde. Progressiver Hardrock und Metal mit »Disruptive Mood Disorder«: Freitag, 17. Januar, 20 Uhr, Rockcafé Altdorf. Skapunk mit »No Authority«: Samstag, 18. Januar, 20 Uhr, Rockcafé Altdorf. Live-Musik: Freitag, 17. Januar, 21 Uhr, Amici-Bar Ettenheim. »Little Walter«, bekannt von der Fernsehsendung »The Voice Senior« tritt auf. »Kinderkonzert: Brass 5 Klassik(er) für Kids«: Sonntag, 19. Januar, 15 Uhr, Gallaghers Nest Müchweier. Musikalische Andacht für Dietmar Enz: Sonntag, 19. Januar, um 17 Uhr in die Stadtkirche St. Laurentius Kenzingen. Veranstalter: ökumenische Förderkreis der Kirchenmusik.
Anzeigenleitung: Kirsten Wolf Redaktion: Jörg Braun (Leitung; v.i.S.d.P.) Julia Göpfert Zustellservice: Medienlogistik Stuttgart GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon: 07721/9950-121, E-Mail: qualitaetwb@ medienlogistik-stuttgart.de
Kippenheim
Lichterkonzert zum Ausklang der Weihnachtstage: Sonntag, 12. Januar, ab 17 Uhr, chmieheimer Markuskirche.
Auflage: 23 805 Exemplare Satz: Lahrer Zeitung GmbH Druck: Druckzentrum Südwest GmbH, Villingen-Schwenningen
Erscheint wöchentlich kostenlos in: Kenzingen, Bombach, Hecklingen, Nordweil, Herbolzheim, Bleichheim, Broggingen, Tutschfelden, Wagenstadt, Oberhausen, Niederhausen, Ringsheim, Rust, Kappel-Grafenhausen, Ettenheim, Altdorf, Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Münchweier, Wallburg, Mahlberg, Orschweier, Kippenheim, Schmieheim.
Ringsheim
Kenzingen
Geschäftsführung: Kirsten Wolf
Gültig ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 75 vom 1. Januar 2020 und die lokale Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2020.
einen. Rund 500 Personen sind in die Festvorbereitungen eingebunden. Am heutigen Samstag, 11. Januar, ab 19.33 Uhr startet das Hästrägertreffen der Südringvereine im Festzelt bei der Kahlenberghalle. Neben den Partnerzünften aus Ettenheim und Steinach wird auf Wunsch von Rathauschef Pascal Weber auch die Zunft »Silberklopfer« aus Blei-
bach mit Bürgermeister Urban Singler von Gutach kommen. Er und weitere Ehrengäste werden auf einer Tribüne auf dem Rathausplatz den großen Jubiläumsumzug am Sonntag, 12. Januar, verfolgen. Dieser startet ab 13.33 Uhr, danach gibt es ein buntes Treiben im Narrendorf bei der Kahlenberghalle mit Guggenmusik und DJ Crisu im Partyzelt. Foto: Mutz
aus der Region vom 11. bis 19. Januar
n Kino Lahr
Obergföll, seit 2015 Oberzunftmeisterin, kurz vor dem Start: »Es ist quasi die Ruhe vor der Sturm. Bis jetzt können wir mit Stolz sagen, dass wir fast alles im Griff haben.« Das liege daran, dass sie als Oberzunftmeisterin auf mehr als 100 Mitglieder und damit auf viele helfende Hände vertrauen könne. Hinzu kommen noch viele Helfer von Ringsheimer Ver-
Starbesetzte Musical-Verfilmung Die Musical-Verfilmung »Cats« läuft derzeit in den Kinos in Lahr und Kenzingen. In dem starbesetzten Film nach dem Musical von Andrew Lloyd Webber geht es um den alljährlichen Ball der Jellicle-Katzen, an dessen Ende einem von ihnen ein neues Leben geschenkt wird. Foto: Verleih
n Wanderung Ettenheim/Herbolzh.
Winterwanderung »Heimatberge«: Sonntag, 19. Januar,
Start ist um 10 Uhr am Walparkplatz Reute in Broggingen. Veranstalter: Schwarzwaldverein Herbolzheim-Ettenheim.
n Kunst
Kenzingen
Ausstellung »Wald erleben – Lebenswald«: bis Mai 2020 im Kulturraum Gallaghers Nest in Münchweier. Es werden Gemälde in Acryl, Öl und Mischtechnik von Nikola Johner aus Münchweier ausgestellt.
Winterwanderung der Mittwochswanderer: Mittwoch, 15. Januar, Treff: 14.30 Uhr Ecke Friedhof/Bombacherstraße. Einkehr: Wein-Bistro Löwen.
n Sonstiges Ettenheim
Kesselfleisch-Essen des SC Wallburg: Samstag, 11. Januar, 11.30 Uhr. Kabarett mit Thomas Nicolai »Vorspiel und andere Höhepunkte«: Samstag, 11. Januar, 20 Uhr, Kulturkeller in der Winterschule. Theaterabend der MSC Münstertal Trial and Mountainbike Gruppe: Samstag, 11. Januar, Turn- und Festhalle Ettenheimmünster. »Open Stage Night«: Freitag, 17. Januar, 20 Uhr, Gallaghers Nest Münchweier. Sechs verschiedene Auftritte, von Musik über Poesie oder Kabarett bis Geschichtenerzähler.
Herbolzheim
Patrozionium: Sonntag, 12. Januar, 9.30 Uhr Gottesdienst in St. Hilarius, 14 bis 18 Uhr zwangsloses, offenes Beisammensein in der Kirnburghalle in Bleichheim.
Kappel-Grafenhausen
Glücksschweinschießen des Schützenvereins Grafenhausen: Samstag, 11. Januar, ab 14 Uhr und am Sonntag, 12. Januar, ab 10 Uhr (bis 17 Uhr), Schützenhaus. Die Siegerehrung ist dann um 18 Uhr
Mahlberg
Vortrag »Kinder und Trauer«: Dienstag, 14. Januar, 19 Uhr in der Aula der Schule Mahlberg. Einladung für Eltern, Erzieher, Lehrkräfte und alle Erwachsene. Referentin: Rosi Haas, Gemeindereferentin und Religionslehrerin mit langjähriger Erfahrung in der Seelsorge. Kesselfleischessen des Angelvereins Mahlberg-Orschweier: Samstag, 18 Januar, von 11.30 bis 16 Uhr, Narrenschopf Orschweier.
Rust
Treffen der und Begehung der Fischerzunft Rust / Befahrung der Zunftgewässer 2020: Samstag, 11. Januar, Treffpunkt: 8:45 Uhr an der Obstanlage.
Ettenheim
Kunst im Rathaus: ab Mittwoch, 15. Januar, zu den üblichen Öffnungszeiten im Ettenheimer Rathaus zu sehen. Ausgestellt werden Werke von Marion Danner zum Thema »Abstrakt trifft gegenständlich«.
Herbolzheim
Gemeinschaftsausstellung: bis zum 2. Februar, Kleine Galerie Herbolzheim. Geöffnet dienstags von 17 bis 19 Uhr und sonntags von 14 bis 16 Uhr. Es stellen aus: Ingrid Müller, Elisabeth Jost, Camill Behrle, Eva Kaiser, Bertold Scherer, Richard Ciesielski, Carmen Lünendonker, KarlHeinz Finkbeiner, Bernd Textor, Brigitte Göpfert und Andreas Vetter.
n Ärzte Ortenaukreis: Notfallpraxis am Ortenau-Klinikum, Ebertplatz 12. Für Erwachsene: Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 19 bis 22 Uhr; Mittwoch, Freitag 16 bis 22 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertag 8 bis 22 Uhr. – Für Kinder: Montag bis Freitag 19 bis 22 Uhr; Samstag, Sonnund Feiertag 9 bis 21 Uhr (jeweils ohne vorherige telefonische Anmeldung) Bundesweiter ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Fahrdienst (ärztliche Hausbesuche): Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Ortenaukreis: von Samstag 8 Uhr bis Montag 8 Uhr sowie an Feiertagen Auskunft über die DRK-Rettungsleitstelle Offenburg, Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Kreis Emmendingen: Telefon 018 0/3 22 25 55 70 Tierärztlicher Notdienst Kreis Emmendingen: 0 76 81/49 49 36 und 0 76 82/290 Tierärztlicher Notdienst Ortenaukreis: 0 78 24/6 46 90 Krankenhäuser: Klinikum Lahr Telefon 0 78 21/93-0 Kreiskrankenhaus Ettenheim Telefon 0 78 22/430-0 Kreiskrankenhaus Emmendingen Telefon 0 76 41/45 40
HERBOLZHEIM
Samstag, 11. Januar 2020
Schließlich kam das Ziel der Mühen in Sicht: die Bleichheimer Kirnburg, auf der gute Geister Glühwein kredenzten.
Kurier Seite 3
Fotos: Göpfert
Vom Knoblauch geschützt
Rauhnacht-Wanderung | Thomas Reitzel wagt sich mit 140 Mutigen auf die Kirnburg Mehr als 140 Wanderer – und damit mehr als je zuvor – wagten sich mit Thomas Reitzel und seinem Team in der Rauhnacht auf die Kirnburg. Knoblauchschnaps, Lieder und Klingeln sorgten dafür, dass ihnen böse Geister nichts anhaben konnten. n
könnten das Schicksal entsprechend lenken, erklärte Reitzel. Welches Kraut genau was bewirkt, darüber gab der Chor einen Einblick mit dem Lied »99 Küchenkräuter« (frei nach Lenas »99 Luftballons«). Eingeräuchert von ein paar dieser Kräuter zog die Schar dann weiter zur Kirnburg. Dort warteten gute Geister, auf sie, die sie mit Essen und heißen munter machenden Getränken versorgten.
Von Julia Göpfert
Bleichheim. Die erste Mutprobe erwartete die Wanderer gleich zu Beginn: Wer mitwollte, musste zuvor ein Glas von dem äußerst streng riechenden Knoblauchschnaps trinken – sonst sei es einfach zu gefährlich, erklärte Reitzel. Denn gerade in den Rauhnächten seien finstere Gestalten wie Elementare (düstere Gedankenfetzen), luftabschnürende Alps oder wilde Hexen besonders aktiv und suchten sich ihren Weg aus der Unterwelt. Da müsse man vorbereitet sein – und Knoblauch sei da das Abwehrmittel schlechthin. Nur die Kinder bekamen stattdessen einen Zauberstab, dessen klingende Geräusche alles Unheimliche vertreiben sollten. Tauschwünsche von Erwachsenen wurden dabei nicht berücksichtigt. Und so hieß es dann »Verdammt ich trink Dich, ich trink Dich nicht...« wie die muntere Sängerschar rund um Reitzel den inneren Kampf zusammen-
Tourenführer Thomas Reitzel (Mitte) klärte über Elementare, Alpe und andere schaurige Wesen auf, die in den Rauhnächten ihr Unwesen treiben.
INFO Die tapfere Sängerschar, die die Wanderer auf dem Weg zur Kirnburg vor so vielen Gefahren gewarnt hatte fasste. Sie begleitete die mutigen Tourengäste auf ihrer Wanderung und fasste Reitzels Warnungen und Hinweise noch einmal musikalisch zusammen. Die Musiker hatte sich extra für diese Tour zusammengefunden und erst wenige Wochen zuvor mit der Probe begonnen – es klang aber, als würden sie schon immer gemeinsam singen.
In den Rauhnächten soll sich das Schicksal neu ausrichten Die Rauhnächte, wie die Zeit zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar bezeichnet wird, sind eine »Übergangszeit, eine Niemandszeit«, in der das Schicksal neu gesponnen werde. Deshalb sei es in
dieser Zeit auch verboten, Hausarbeiten zu verrichten, da man Selbiges sonst durcheinander bringen würde. Allerdings seien die Rauhnächte, aufgrund der engen Verbindung zwischen den Welten in dieser Zeit, besonders geeignet für Orakel aller Art. Reitzel gab davon auch gleich einmal eine Kostprobe: Beim Monatsorakel stehe jeder Tag der Rauhnächte für etwas anderes. Gutes Wetter am Tage der Wanderung, 30. Dezember, verheiße eine gute Obsternte – die beiden Jahre zuvor, wo es viel Sonnenschein gab, habe das immer gestimmt. Da der besagte Tag dieses Mal aber sowohl Sonnenschein als auch Nebel zu bieten hatte, darf man gespannt sein, wie das Wetter wird. Auch bestimmte Kräuter
Geheimrezept Thomas Reitzel gab dem Kurier einen Einblick in sein Geheimrezept des Knoblauchschnapses. Um diesen herzustellen, braucht man sehr viele Knoblauchzehen sowie Gewürznelken, Zimt, Kardamon, Pfeffer und Chilipfeffer. Auf keinen Fall fehlen darf dabei auch der Wodka aus dem Land der Weihnachtswichtel. Etwa vier Wochen muss das ganze stehen, bevor es abschließend mit Tannenhonig gesüßt getrunken werden kann. Und der Geschmack? »Verdammt der Schnaps, der riecht so schwer, doch schmecken tut er sehr«, urteilte der Chor. Die Redakteurin dieses Artikels schließt sich dieser Meinung an. Zudem bot er einen guten Schutz vor bösen Geistern, denn alle Wanderer kamen gut auf der Kirnburg an.
Ohne Knoblauchschnaps durfte sich kein Erwachsener auf den gefährlichen Weg durch den Wald zur Kirnburg machen.
Matthias Meier (links) und Harry Götz (Mitte, schwarzer Anorak) aus Hecklingen hatten ihren Frauen die Rauhnacht-Wanderung zu Weihnachten geschenkt.
Silvester-Einsätze für Feuerwehr
Studenten als Gemeinderäte
Schule spendet Theater-Einnahmen
Das Jahr 2019 ist für die Feuerwehr Herbolzheim mit ihren 124. Einsatz zu Ende gegangen. In der Silvesternacht wurde sie zu einem Balkonbrand alarmiert. Beim Eintreffen war die brennende Sitzbank bereits durch die Besitzer mit Wasser gelöscht worden, die Feuerwehr kontrollierte das Gebäude mit der Wärmebildkamera. Auch 2020 gab es gleich einen Silvestereinsatz: Am Sonntag war eine Rakete auf dem Mehrfamilienhaus gelandet und hatte einen Brand ausgelöst. Schaden: 2000 Euro. Foto: Feuerwehr
Studierende aus Kehl, die im Frühjahr ihre Prüfung absolvieren, haben sich im Herbolzheimer Torhaus als Gemeinderäte versucht. Bei der fiktiven Sitzung waren auch Bürgermeister Thomas Gedemer, einige Gemeinderäte und Verwaltungsangestellte anwesend. Diskutiert wurde über Essen in Kindergärten und Schulen, Intensivierung der Städtepartnerschaften, interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Personal, nachhaltige Beschaffung und globale Gerechtigkeit sowie die Überarbeitung der Vereinsförderrichtlinien. Foto: Stadt
Die Theater-AG der Emil-Dörle-Schule hat eine Spende von 800 Euro an die Initiatoren der Herbolzheimer Wärmestube, Claudia Toni und Matthias Leser, übergeben. Das Geld sind die Einnahmen des Weihnachtsstücks der Schule »Man in Red – Wünsche werden wahr«. »Wir hoffen, dass wir anderen damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern können«, so Mara Schmidt von der Theater-AG. »Das freut uns wirklich extrem«, bestätigte Matthias Leser, der selbst Schüler an der Emil-Dörle-Schule war. Foto: Emil-Dörle-Schule
ETTENHEIM
Samstag, 11. Januar 2020
Kurier Seite 4
Ökumenische Bibelwoche Ettenheim (red/fx). »Vergesst nicht ...« ist das Thema der Ökumenischen Bibelwoche 2020, in der Texte aus dem 5. Buch Mose im Zentrum stehen. Diese Texte sollen helfen, den Blick für das zu schärfen, was wirklich wichtig ist im Leben, heißt es in der Ankündigung. Der erste Abend findet heute, Mittwoch, ab 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindesaal in der JohannBaptist-von-Weiß-Straße 23 statt. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wer ist dieser Gott für uns heute? Zum zweiten Abend wird auf Mittwoch, 15. Januar, ab 19.30 Uhr ins Pfarrzentrum Altdorf (Jakob-Dürrse-Straße 19) eingeladen. Der Abend findet in Kooperation mit dem Offenen Bibelstammtisch statt. Dabei steht das Thema »Treue zu Gott« im Mittelpunkt. Den Abschluss der Bibelwoche bildet ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntag, 19. Januar, ab 10 Uhr in der evangelischen Christuskirche.
Ettenheimer feiern Zunfttag Ettenheim (red/sad). Die Ettenheimer Reb- und Ackerbauzunft feiert am Montag, 20. Januar, ihren Zunfttag. Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1503 findet der Tag der Zunfterneuerung am Sebastianustag statt. Los geht’s mit einem Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder. Danach versammeln sich die Zunftmitglieder im Gasthaus Lamm, wo der Zunftmeister und seine Beisitzer neu gewählt werden, heißt es in der Ankündigung. Die Suche nach dem neuen Zunftmeister und seinen vier Beisitzern ist wie seit vielen Jahren eine geheime Angelegenheit. Auch den Mitgliedern werden die neuen Zunftoberen erst am 20. Januar vorgestellt. Der Zunftmeister wird für die nächsten drei Jahre wieder aus Ettenheim kommen und er wird die Nachfolge von Jörg Henninger aus Ettenheimweiler antreten, heißt es weiter. Nach einer Satzungsänderung wurde im Jahr 2005 erstmals in der 500-jährigen Geschichte der Zunft eine Frau als Beisitzerin gewählt.
n Ettenheim n Der
Ökumenische Singkreis hat am Samstag, 18. Januar, ab 17 Uhr seine Hauptversammlung im katholischen Pfarrzentrum. n Die DJK Heimschule lädt auf Mittwoch, 15. Januar, zum ersten Fitnesstraining für Erwachsene nach den Weihnachtsferien ein. n Der Tauschring Kieselwerk trifft sich am Dienstag, 14. Januar, um 19 Uhr im AugustRuf-Bildungszentrum. Neuinteressenten sind willkommen.
ETTENHEIMWEILER
n Die beiden bunten Abende der Narrenzunft »Wölfe« finden am 7. und 8. Februar um 19.30 Uhr im Vereinshaus statt. Für beide Termine gibt es am Sonntag, 26. Januar, von 10 bis 11 Uhr einen Kartenvorverkauf im Vereinshaus.
WALLBURG
n Kaffee-Treff ist am Mittwoch, 15. Januar, im Gemeindehaus St. Arbogast. Von der Polizei gibt es Tipps, wie man sich und sein Eigentum schützen kann. Wer einen Kuchen spenden möchte, kann sich bei Sylvia Hummel, Telefon 07822/78 09 06, oder bei Lioba Siefert, Telefon 07822/ 54 33 melden.
Launige Worte und ein guter Tropfen von der Stellvertreterin: Ulrike Schmidt gratulierte Bürgermeister Bruno Metz nach dessen Rede – und zu seiner Überraschung – zur »Silberhochzeit« mit Ettenheim. »Vor mehr als 25 Jahren«, sagte sie, »hat ein junger Bursche versprochen, die Stadt voranzubringen und bis heute Wort gehalten.«
Nicht nur die anderen machen lassen
Neujahrsempfang | Bürgermeister Bruno Metz ruft zu Engagement auf / Mediathek muss noch warten Rückblick, Vorschau – und ein Plädoyer für ein breiteres Engagement in der und für die Stadt: Das waren die Hauptzutaten, die Bürgermeister Bruno Metz für seine Rede beim Ettenheimer Neujahrsempfang der gewählt hatte. Ein stimmiges Rezept. n
Von Felix Bender
Ettenheim. »Lass doch mal die anderen machen.« Diesem Satz begegne er unterm Jahr häufig, berichtete der Rathauschef am Dreikönigstag den rund 400 Besuchern in der gut gefüllten Stadthalle. Leider, fügte Metz an. Seine Frage, ob es nicht reiche, »wenn einige in Gremien, Verwaltung oder im Vorstand etwas tun«, war selbstredend rhetorischer Natur. Die Haltung, das Handeln anderen zu überlassen, spiegele sich wider in »zurückgehender Engagementbereitschaft im Ehrenamt und in der nachlassenden Beteiligung an demokratischen Vorgängen«, so der Bürgermeister. Dabei sei die Chance, den eigenen Beitrag sichtbar werden zu lassen, gerade auf der Ebene von Städten und Gemeinden groß. In Ettenheim hätten dies viele begriffen, obschon Metz betonte: »Gemeinwohl ist mehr als das bunte Zusammenfügen einzelner Partikularinteressen.« Ein Statement, für das es Zwischenapplaus vom Publikum gab. Den (gefühlt) längsten während der rund 45-minütigen Rede, in der Metz unter anderem auf folgende weitere Themen einging.
n Bei
Die Big Band des Städtischen Gymnasiums unter der Leitung von Markus Hummel sorgte beim Neujahrsempfang für die musikalischen Akzente. Fotos: Decoux-Kone n Verwaltung
ins VolksbankGebäude: Das Vorhaben der Stadt, unmittelbar nach dem Auszug der Volksbank im Gebäude in der Friedrichstraße eine Mediathek einzurichten (wir berichteten), lässt sich nicht umsetzen. Grund: das sanierungsbedürftige Palais Rohan. Deshalb lautet der Plan »seit wenigen Wochen« (Metz), die städtischen Mitarbeiter – unter anderem der Finanzverwaltung – von dort zunächst ins ehemalige VobaGebäude ziehen zu lassen, das Palais herzurichten und anschließend mit dem Bau der Bücherei zu beginnen. Metz rechnet für die Palais-Sanierung mit Kosten »zwischen zwei und drei Millionen Euro«, wie er beim Empfang gegenüber unserer Zeitung erklärte. Nach dem Auszug der Volksbank Ende 2021 sollen die Arbeiten starten. n Mehr
Steuern, mehr Kinder: Das vergangene Jahr wird laut Metz mit einem Rekord bei der Gewerbesteuer abschließen: 4,8 Millionen Euro fließen in das Stadtsäckel. Grund, die Beine hochzulegen, sieht der Bürgermeister aber nicht: Die Pro-Kopf-Steuereinnahmen liegen in Ettenheim bei
885 Euro, 400 unter dem Kreis-Durchschnitt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kletterte erstmals aus mehr als 3000 – auch das »zu wenig für eine Stadt mit 13 500 Einwohnern, aber deutlich besser als noch vor wenigen Jahren«, so Metz. Ebenfalls lange unerreicht: ein (leichter) Geburtenüberschuss. 2019 kamen drei Kinder mehr zur Welt, als Menschen in Ettenheim starben. n Abhilfe
auf dem Wohnungsmarkt: Um der Wohnungsnot in Ettenheim zu begegnen, wurde im vergangenen Jahr der Eigenbetrieb Stadtbau gegründet. Bislang sind laut Metz 44 preisgünstige Wohnungen entstanden. Mittelfristiges Ziel seien 100. Weitere Wohnungen sollen in der Kernstadt (»Supperten«) und in Altdorf (»Steinröhre«) entstehen. Metz rief grundsätzlich zu mehr Verständnis bei der Ausweisung von Bauflächen auf, indem er den Wert der Neubürger für die Gesellschaft herausstellte: »Gehen Sie mal Ihren Bekanntenkreis durch. Wer würde fehlen, wenn es nicht ein Wohn- oder Arbeitsplatzangebot hier gegeben hätte?«
Touristen beliebt: Nicht nur bei Dauerwohnern, auch bei Urlaubern steht Ettenheim hoch im Kurs. Mit durchschnittlich 2,7 Verweiltagen liege die Stadt über dem im Kreis Üblichen (2,1 Tage), so Metz. Ein Grund dürfte die gute Luft in Ettenheim sein: Eine Überprüfung durch die Landesanstalt für Umweltschutz hat ergeben, dass die Innenstadt »an Reinluftgebiete herankommt«. n Unter Strom: Die sieben Windräder des Bürgerwindparks Südliche Ortenau (vier auf Ettenheimer Gemarkung) haben im ersten Jahr, in dem sie im Regelbetrieb liefen, 43 Millionen Kilowattstunden Energie erzeugt, drei mehr als prognostiziert. »Eine bemerkenswerte Zahl«, wenn man
bedenke, dass der jährliche Energiebedarf der Gesamtstadt bei 59 Millionen Kilowattstunden liege, sagte Metz. Neue, modernere Anlagen sollen bekanntlich folgen. n Zukunft
fürs Krankenhaus: Trotz der drohenden Schließung sieht Metz »positive Signale« für die Ettenheimer Klinik – in Form des geplanten und vom Kreistag bewilligten OP-Neubaus. »Wir brauchen diesen OP, um bis 2030 operieren zu können und auch danach Eingriffe in der neuen Struktur vornehmen zu können.« Jüngst wurde in Ettenheim ein personeller »Schönheitsfehler« (Metz) behoben: Die Leiterin der Fußchirurgie, Charlotte Hase, wurde zur ersten Chefärztin des OrtenauKlinikums befördert.
INFO
Lehrbruder und Weltmeister Rudolf Zimmermann hat nach jahrzehntelangem Engagement in Vereinen und Politik im Dezember sein letztes Ehrenamt, den Vorsitz des Lehrbrüdervereins, abgegeben. Für sein »herausragendes Wirken« verlieh Bürgermeister Bruno Metz dem 83-Jährigen im Namen des Gemeinderats die Verdienstmedaille der Stadt.
Dominik Oswald ist sportlich ganz oben: Nach zehn deutschen Meistertiteln wurde der 24-Jährige vergangenes Jahr in China Weltmeister im Trialfahren. Dafür wurde er nun vor großem Publikum geehrt. Bemerkenswert: Anders als seine Konkurrenten ist der Münchweierer kein Vollprofi, arbeitet halbtags bei Herrenknecht.
Stadt Ettenheim rüstet weiter auf LED-Leuchten um
Technik | Beitrag zur Verminderung des CO2-Ausstoßes / Auch der Stromverbrauch sinkt durch die Maßnahme Ettenheim (red/sad). Die Stadt Ettenheim beteiligt sich mit der Umrüstung auf energiesparende LED-Leuchten jährlich an der nationalen Klimaschutzinitiative und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verminderung des CO2-Ausstoßes, erklärt Udo Schneider, Fachbereichsleiter Tiefbau in einer Pressemitteilung. Von der Initiative würden Verbraucher ebenso profitieren wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. Zusätzlich werde durch die Umrüstung der
jährliche Stromverbrauch zum Betrieb der Straßenbeleuchtungsanlage reduziert, so auch Bürgemreister Bruno Metz in der Pressemitteilung.
Bereits 85 Leuchten wurden umgestellt Ein weiterer Vorteil: Während die alten Quecksilberlampen ihr Licht diffus streuen, strahlen die modernen Leuchten gezielt auf den Boden. So kommt das Licht dort an, wo es hin soll. Das schont die
Umwelt, denn die Lampen erhellen weniger den Nachthimmel und stören damit auch weniger nachtaktive Tiere. In der Stadt und den Ortsteilen gibt es insgesamt 2061 Straßenleuchten, informiert Schneider. Davon seien aktuell 53 Prozent auf energiesparende LED-Leuchten umgerüstet worden. Um die Straßenbeleuchtung effektiv und Ressourcen-schonend einzusetzen, werden die Leuchtmittel über Zeitschaltuhren bedarfsgerecht gesteuert, so der Tiefbau-Chef. Der Gemeinderat
stellt für die Umrüstung jährlich 50 000 Euro zur Verfügung. In der Hauptstraße und Weinstraße in Münchweier sowie der Münstertalstraße in Ettenheimmünster konnten so bereits 85 Leuchten umgerüstet werden.
39 Tonnen weniger CO2 pro Jahr Die Maßnahmen wurden mit 10 000 Euro aus dem Förderprogramm bezuschusst. Der Stromverbrauch reduziert sich
um circa 31 000 Kilowatt pro Stunde jährlich. Der CO2-Ausstoß wird um circa 19 Tonnen gemindert. Im November hatte die Stadt weitere Zusagen zur Maßnahmenförderung für die Umrüstungsmaßnahmen 2020 erhalten. Durch die zukünftige Umrüstung ergeben sich weitere Einsparungen im Stromverbrauch um circa 65 000 Kilowatt pro Stunde pro Jahr. Der CO2-Ausstoß wird um 39 Tonnen vermindert, das entspricht einer Einsparung von 16 500 Euro.
KENZINGEN
Samstag, 11. Januar 2020
Kurier Seite 5
Viele Unsicherheiten – viele Chancen
Neujahrsempfang | Bürgermeister Matthias Guderjan gibt Prognose für 2020 ab / 14 Auszeichnungen Aus Sicht von Kenzingens Bürgermeister Matthias Guderjan dürfte 2020 ein spannendes Jahr werden. Es berge viele Unsicherheiten und Risiken, aber auch viele Chancen in sich, die es zu erkennen und aufzugreifen gelte, sagte er beim Neujahrsempfang. n
Von Werner Schnabl
Kenzingen. Erstmals fand der Neujahrsempfang in der Aula des Gymnasiums statt. Das Interesse seitens der Bevölkerung war noch nie so groß gewesen. Neben der Neujahrsansprache wurden 14 Persönlichkeiten und eine Vereinigung für ihre Verdienste geehrt. Zur Jahrtausendwende habe noch eine bedrohliche Finanzkrise geherrscht, erklärte Guderjan. Kenzingen habe diese jedoch finanziell unbeschadet überstanden. Eindrucksvolle Zahlen wie die 80-prozentige Erhöhung der Steuerkraft, 1000 Neubürger und ein Anstieg an Arbeitsplätzen um 15 Prozent verdeutlichten dies. Für Schulen, Kinderbetreuung, Bevölkerungsschutz und Erschließung wurden 36 Millionen Euro als Zukunftsinvestitionen in der vergangenen Dekade getätigt. Erschwert werde die Arbeit von Verwaltung und Gemeinderat durch bürokratische Hemmnisse der politisch Verantwortlichen, bedauerte Guderjan. Täglich neue Gebote, Verbote, Regelungen und Reglementierungen würden an die Kommunen durchgereicht. Seine Prognose für das soeben begonnene Jahrzehnt fiel vorsichtig verhalten aus. »Die in fetten Jahren gewachsenen Ansprüche werden uns einholen und in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten kaum zu halten sein«, glaubt er. Dazu kommen Geschehnisse und Entscheidungen, die in Kenzingen nicht zu beeinflussen sind, aber trotzdem Einfluss auf die Stadt haben werden; wie etwa der Klimawandel, der global keine Einigkeit bei den Verantwortlichen erkennen lasse. Die selbstverständliche Verpflichtung gegenüber den Bürgern verlange nutzbringend und produktiv miteinander zu agieren. Guderjan rief deshalb alle dazu auf, die städtischen Be-
Gespräch zur Gebetswoche Kenzingen (red/jg). Der ökumenische Bibelgesprächskreis lädt zum ersten Bibelgespräch im neuen Jahr am Mittwoch, 15. Januar, ab 20 Uhr ins katholische Gemeindehaus (Kirchplatz 16) in Kenzingen ein. Im Vordergrund steht der biblische Impuls zur Gebetswoche der Einheit der Christen vom 18. bis 25. Januar 2020: »Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich« (Apostelgeschichte 28,2). Die diesjährige Gebetswoche wurde von Christen auf Malta vorbereitet – jener Insel, an deren Küste das Schiff mit dem Apostel Paulus gestrandet haben soll. Das Bibelgespräch wird fachlich begleitet vom stellvertretenden Leiter der katholischen Akademie Freiburg, Norbert Schwab aus Kenzingen. Bibeltexte sind vorhanden, neue Interessenten stets willkommen, so die Ankündigung.
n Kenzingen
Wurden beim Neujahrsempfang ausgezeichnet (von oben im Uhrzeigersinn): Yann Dressler (von links), Tristan Römer, Barbara Eisele und Simon Hügle legten das goldene Jungmusiker-Leistungsabzeichen ab. Andreas Vetter sorgte mit dem Musical »Geheimnis Schiva« viermal für eine vollbesetzte Üsenberghalle. Matthias Guderjan (von links) ernannte Werner Bürk und Elisabeth Beha zu den jüngsten Stadtältesten. Zudem zeichnete er Elke Fellmann und Karl Ziegler für ihr fast 20-jähriges Mitwirken am Aufbau der katholischen öffentlichen Bücherei aus. Fotos: Schnabl lange gemeinsam zu gestalten. Nicht weniger als 14 Auszeichnungen nahm das Stadtoberhaupt in den Sparten Musik, Sport und bürgerschaftliches Engagement vor.
Werner Bürk und Elisabeth Beha zu Stadtältesten ernannt Barbara Eisele, Tristan Römer, Yann Dressler und Simon Hügle hatten 2019 das Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold mit Bravour abgelegt. Für besondere instrumentale Leistungen mit dem Tenorsaxofon wurde David Hügle gewürdigt. Andreas Vetter ist Bauingenieur und stellvertretender Dirigent der Kenzinger Kapelle. Unvergessen war sein Engagement beim atemberaubenden Musical »Geheimnis Schiva« 2019, das er mit Eigenkompositionen nach einer Buchvorlage ausgestattet
hatte. Die einzige Ehrung aus dem sportlichen Bereich fiel Manuel Müller zu. Das Jungtalent nahm bei der Weltmeisterschaft im Radcross in Dänemark teil und hatte zuletzt die Bundesliga-Rennserie als Sieger bestritten. Elke Fellmann, Karl Ziegler und Cornelia Wangler wurden für ihre Engagements im bürgerlichen Ehrenamt vorgeschlagen. Die beiden Erstgenannten gehören dem Team der katholischen öffentlichen Bücherei seit 2002 an. Die Neugestaltung der Räumlichkeiten im Amtsgerichtsgebäude tragen deren Handschriften. Wangler ist Gründerin des Seniorennetzwerks »50 Plus« und war bis 2015 dessen Vorsitzende. Heute gehört sie als Beisitzerin dem Kreisseniorenrat an. Der Förderverein zur Erhaltung der Ruine Lichteneck wohnte mit einer zehnköpfigen Delegation dem Neujahrsempfang bei. Seit mehr als 30 Jahren unterstützt
die Vereinigung den Erhalt der Ruine. Elisabeth Beha und Werner Bürk tragen ab sofort die Ehrenbezeichnung »Stadtälteste«. 25 Jahre war Beha im Bombacher Ortschaftsrat und bis zu den Kommunalwahlen fünf Jahre im Stadtparlament. 20 Jahre gehörte Werner Bürg der ABL-Fraktion im Gemeinderat an und übte zeitweise das Amt des dritten Bürgermeister-Stellvertreters aus. Posthum ging die Auszeichnung als Stadtältester auch an Stefan Bilharz, der 35 Jahre die Geschicke der Stadt als Ratgeber mit großem Einsatz geprägt hatte. Der ABL-Vertreter war am 25. November verstorben. Einer der in den letzten Tagen ein regelrechtes EhrenSammelsurium über sich ergehen ließ ist Markus Kaspar. Schon Tage zuvor bei seiner Verabschiedung als Abteilungskommandant (siehe Bericht nächste Woche) über-
häuften ihn die Auszeichnungen. Seit 40 Jahren ist Kaspar bereits im Ehrenamt für die Allgemeinheit tätig. Der Gemeinderat beschloss, ihm die Ehrenplakette der Stadt zu verleihen.
INFO
n Die Handballer des Turnerbunds haben das für Anfang Februar terminierte Heimspiel in der Landesliga auf den heutigen Samstag, 11 Januar, vorverlegt. Spielbeginn des Lokalderbys gegen die SG Waldkirch/Denzlingen ist um 20 Uhr in der Üsenberghalle. Handballfreunde können bereits ab 18 Uhr den Handballkracher der Europameisterschaft zwischen Deutschland und Spanien auf Großleinwand im Foyer verfolgen. n Das Volkslieder-Singen mit Günter Tschamler wird auch 2020 wieder Bestandteil des Kenzinger Kulturprogramms sein. Der erste Treff ist am Mittwoch, 15. Januar, um 14.30 Uhr im Vereinsheim des Sportvereins (Mühlengrün). Im 14-tägigen Rhythmus erfolgt die Fortsetzung. Weitere Infos erteilt Günter Tschamler unter Telefon 07644/15 31.
Unterhaltung Untermalt wurde die feierliche Veranstaltung mit dem Bläserquintett »Brass 5« und den Jungmusikern von »JB4«. Auch die Sternsinger hatten traditionell ihr Kommen angesagt. Sängerin Julia Kurig mit ihrer Klavierbegleitung Tomone Yazaki gefielen durch zwei Beiträge. Bevor die Gäste zum Umtrunk in das Atrium des Gymnasiums wechselten, stand noch akrobatische Tuchgymnastik mit Josefine, Teresa und Seraphina Rickmers auf dem Programm.
Viele gratulieren zur Goldhochzeit
Jubiläum | Brigitte und Bernhard Walzer seit 50 Jahren verheiratet n
sichtlich gerührt und nahm zahlreiche Glückwünsche entgegen.
Von Nina Ehrmann
Kenzingen. Seit fünf Jahrzehnte gehen die Kenzinger Eheleute Brigitte und Bernhard Walzer nun gemeinsam durch das Leben. Viele schöne Momente aber auch schwierige Zeiten festigten den ehelichen Bund. Am vergangenen Sonntag feierten die beiden ihre Goldene Hochzeit und viele Kenzinger waren mit dabei. Nach einem besinnlichen Gottesdienst, den der Emmendinger Priester und Familienfreund Helmut Engler gehalten hatte und den der Kenzinger Kirchenchor untermalt hatte, gingen pünktlich um 11 Uhr die Türen der katholischen Stadtkirche St. Laurentius auf und hinaus traten das strahlende Ehepaar, gefolgt von einer Vielzahl von Verwandten, Freunden und Bekannten.
Mit viel Herzblut in Vereinen engagiert
Brigitte und Bernhard Walzer nahmen am Sonntag zahlreiche Glückwünsche zu ihrer Goldenen Hochzeit entgegen. Foto: Ehrmann Auf dem Kirchplatz positionierten sich der Spielmannszug der Kenzinger Narrenzunft Welle-Bengel sowie die der Zunft zugehörigen Schnurrwieber und schwenkten bunte Bänder, wie es einst die jungen Mädchen an Hochzeiten taten. Der Musik lauschend, war das Ehepaar
Beide zählen zu den alteingesessenen Kenzingern, die sich mit viel Herzblut seit Jahrzehnten in diversen Vereinen engagieren. Ursprünglich hatte Bernhard Walzer Bierbrauer und Mälzer gelernt, ließ sich aber dann zum Installateur umschulen, um in ihrem Familienunternehmen Fuß zu fassen. Neben dem gemeinsamen Installateurbetrieb vertritt Brigitte Walzer seit ihrer frühen Jugend die Kenzinger Narrenzunft, viele Jahre auch als Büttrednerin der Fasnet. Sie leben seit mehreren Generationen im selben Haus im Herzen von Kenzingen.
Dart, Bier und gute Laune sorgen für Begeisterung Nach dem großartigen Erfolg bei der Premiere vor einem Jahr stieß auch die Neuauflage des Dart-Turniers der Handballabteilung vom Turnerbund Kenzingen wiederauf so starke Resonanz, dass ein zweiter Turniertag angesetzt werden musste: So konnten statt den geplanten zwölf insgesamt 22 Mannschaften teilnehmen. Pfeile, Bier, und jede Menge gute Laune waren eine Mi-
schung, die sowohl bei den Fans als auch bei den Wettkämpfern, die in Vierer-Teams antraten, gut ankam. »Die Pfeile-Party hatte es in sich«, schwärmte die zweite Handball-Abteilungsleiterin Carina Baab. Die meisten Volltreffer erzielten schließlich »Havana Club« (Bildmitte) aus Eichstetten und »Partystall Darter 1« aus Malterdingen. Foto: Schnabl
REGION
Samstag, 11. Januar 2020
Kurier Seite 6
Infoabend am Gymnasium
Andacht für Dietmar Ens
Kenzingen (red/jg). Das Gymnasium Kenzingen lädt alle Eltern und Schüler der Klassenstufe 7 auf Donnerstag, 16. Januar, ab 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in die Aula ein. Schüler haben nach Abschluss der Klasse 7 die Möglichkeit, sich für die Klassen 8 bis 10 für eines der drei am Gymnaisum angebotenen Profile zu entscheiden. Dabei haben sie die Wahl zwischen dem sprachlichen Profil mit Spanisch als dritter Pflichtfremdsprache und den naturwissenschaftlichen Profilen mit Naturwissenschaft und Technik (NwT) oder Informatik-Mathematik-Physik (IMP) als fünftes Kernfach. Beim Informationsabend werden einige Gesichtspunkte vorgetragen, die bei dieser Entscheidung von Bedeutung sind, so das Gymnasium.
Kenzingen (red/jg). Der Ökumenische Förderkreis der Kirchenmusik lädt zu einer musikalischen Andacht zum 20. Todestag von Dietmar Ens am Sonntag, 19. Januar, um 17 Uhr in die Stadtkirche St. Laurentius nach Kenzingen ein. Ens ist ein ehemaliger Kirchenmusiker in Kenzingen und Begründer dieser Konzertreihe. Er hatte sich neben seiner musikalischen Tätigkeit auch für die Achtung der Menschenrechte und die Bewahrung der Schöpfung eingesetzt, so die Ankündigung. Sein 20. Todestag fällt zusammen mit dem 95. Geburtstag von Ernesto Cardenal, der sich in Nicaragua aktiv gegen die damalige Somoza-Diktatur eingesetzt hatte und moderne Psalmen verfasst hat. Das Zusammentreffen der beiden Jahrestage wird mit der Aufführung der von Dietmar Ens’ verfassten Psalmvertonungen und einigen der von Peter Janssens vertonten Psalmen von Ernesto Cardenal begangen. Es musizieren die Spiritual Voices unter Leitung von Helen Ens, Solisten und eine Projektband; dazwischen gibt es Textlesungen, so die Ankündigung abschließend.
Bleichheim feiert Patrozinium Bleichheim (red/jg). Die Pfarrgemeinde St. Hilarius-Bleichheim der Seelsorgeeinheit Herbolzheim-Rheinhausen feiert am Sonntag, 12. Januar, Patrozionium. Zwischen 14 und 18 Uhr steht die Kirnburghalle in Bleichheim ganz im Zeichen der Gemeinschaft, so die Ankündigung. Nach dem kirchlichen Höhepunkt am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr, bei dem das Patrozinium mit einem feierlichen Gottesdienst mit Begleitung des Musikvereins Bleichheim in der Pfarrkirche zelebriert wird, soll am Nachmittag spürbare Gemeinschaft auf gleicher Ebene vieler unterschiedlicher Menschen stattfinden. Zu diesem zwanglosen Beisammensein sind alle eingeladen, die Freude an Begegnung, Austausch und Gemeinschaft haben. Das Pfarrteam bewirtet.
n Herbolzheim n »Schuh
und Sport Saar« hat in seinen Ski- und Snowboardkursen noch Plätze frei. Die Termine sind an den Wochenenden 11. und 12.Januar, 25. und 26. Januar, 8. und 9. Februar sowie außerdem am Mittwoch und Donnerstag, 26. und 27. Februar und am Wochenende 7. und 8. März.
Die Sternsinger aus Kappel und Grafenhausen beim Abschiedsgottesdienst
Foto: Rest
Mehr als 40 000 Euro Spenden Bilanz | Zahlreiche Sternsinger bringen den Segen und treffen dabei auf helfende Hände
Bei zumeist sonnigem Wetter waren in den Seelsorgeeinheiten rund um den Drei-Königstag die Sternsinger unterwegs und sammelten Spenden. Sie stießen auf helfende Hände und offene Türen, wie die aktuellen Bilanzen nahe legen.
Dieses Jahr steht der Libanon im Fokus
Region (red/jg). Die Stimmung bei den Sternsingern war gut. Für die ganze Seelsorgeeinheit Rust waren insgesamt 35 Gruppen mit 112 Sternsingern und 41 Begleitpersonen unterwegs. Dank der professionellen Vorbereitung und Betreuung durch die bewährten Teams vor Ort stießen die Kinder und Jugendlichen in vielen Häusern auf hilfsbereite und großzügige Menschen. Sie brachten den Segen und baten dabei um Spenden vor allem für die Friedensarbeit mit Kindern im Einwanderungsland Libanon. Insgesamt sammelten sie in der Seelsorgeeinheit 19 714,10 Euro Spenden Die Sternsinger von Kappel und Grafenhausen trafen sich
Auch in unzählige Haushalte in Kippenheim, Schmieheim und Kippenheimweiler durfte man sich nach Neujahr über hohen königlichen Besuch aus dem Morgenland freuen. Mehr als 40 Sternsinger, darunter viele Ministranten, engagierte Jugendliche und Kinder der Kirchengemeinde St. Mauritius, zogen zwei Tage lang im feierlichen Ornat der Heiligen Drei Könige zusammen mit einem Sternenträger von Haus zu Haus, brachten den traditionellen Segen und sammelten unter dem Motto »Frieden – im Libanon und weltweit« Spenden für die Unterstützung von Kinderhilfsprojekten in Afrika, Asien, Lateinamerika, Ozea-
nach ihrer getanen Arbeit dann nochmals zum gemeinsamen Abschlussgottesdienst in der Kirche St. Jakobus in Grafenhausen. Pfarrer Micheal Gartner dankte den 59 Kindern und Jugendlichen, die als Segen und Friedensbringer von Haus zu Haus unterwegs gewesen waren.
nien und Osteuropa. Auch in diesem Jahr ist mit einem beachtlichen Spendenaufkommen im hohen vierstelligen Bereich zu rechnen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Nach getaner Arbeit wartete auf die müden und hungrigen, aber zufriedenen und gut gelaunten »Weisen aus dem Morgenland« Schnitzel, Spätzle und Salat sowie Pizza. Das Orga-Team der Kirchengemeinde St. Mauritius um Mesnerin Boni Sklanny servierte das königliche Festmahl. In diesem Jahr traf man sich zum krönenden Abschluss im Vereinsheim Hanfröze, das die Siedlergemeinschaft inklusive Getränke zur Verfügung gestellt hatte, gibt die Mitteilung Auskunft. Auch in der Seelsorgeeinheit Herbolzheim-Rheinhausen war man um den Neujahrstag herum in 32 Gruppen mit insgesamt 128 Sternsingern und 44 Betreuern unterwegs und brachte anderen den Segen. Eingenommen wurden dabei in Bleichheim 1733,20 Euro, in Herbolzheim 4162,80 Euro, in Wagenstadt 3420, 89 Euro, in Rheinhausen 9057,20 Euro und in Weisweil 900 Euro.
INFO
So viele zogen mit Stern los n Kappel: 7 Gruppen: 24 Sternsinger und 10 Begleitpersonen n Grafenhausen: 9 Gruppen: 35 Sternsinger und 12 Begleitpersonen n Ringsheim: 12 Gruppen: 21 Sternsinger und 9 Begleitpersonen n Rust: 7 Gruppen: 32 Sternsinger und 10 Begleitpersonen n Kippenheim, Schmieheim und Kippenheimweiler: mehr als 40 Sternsinger n Bleichheim: 5 Gruppen: 22 Minis, 5 Begleitpersonen n Herbolzheim: 6 Gruppen: 19 Sternsinger, 10 Begleitpersonen n Wagenstadt: 13 Gruppen: 18 Sternsinger, 5 Begleitpersonen n Rheinhausen: 13 Gruppen: 56 Sternsinger, 11 Begleitpersonen; neun Sternsingerteams n Weisweil: 3 Gruppen: 13 Sternsinger, 6 Begleitpersonen
Präventionskurse gegen Gewalt Wallburg (red/jg). In Kooperation mit KUMU bietet der Sportclub Wallburg in diesem Jahr Präventionskurse für Kinder und Jugendliche an. In diesem lernen die Kleinen auf spielerische Art unter anderem Eigenverantwortung, den sicheren Umgang mit Gleichaltrigen und wie sie sich in Konfliktsituationen verhalten können, heißt es in der Ankündigung. Angeboten werden die Kurse für die Altersklasse von vier Jahren bis etwa zur fünften Klasse. Zwei kostenlose und unverbindliche Schnuppertrainings finden am 14. und 21. Januar in der Halle in Wallburg statt. Eine vorherige Anmeldung dazu ist möglich bei Clemens Ibert unter Telefon 0171/ 6 59 53 65 oder Tobias Bachmann unter Telefon 0171/ 2 41 17 73. WEITERE INFORMATIONEN: www. sc-wallburg.de
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Würdiger Abschluss des Jubiläumsjahrs
Hallenturnier | SC Bahlingen gelingt in letzter Minute der Siegtreffer gegen den FVH Herbolzheim (ws). Der viertägige Budenzauber war der krönende Abschluss eines denkwürdigen Jubiläumsjahrs des FV Herbolzheim (FVH). Der Fußballverein feierte 2019 sein 100-jähriges Bestehen. Das 46. Hallenturnier um den Gottfried-Greschbach-Pokal sicherte sich nun bereits zum fünften Mal in
Überraschung geglückt: Clemens Pflieger (rechts) ernannte Manfred Schäfer zum Ehrenmitglied des FV Herbolzheim. Fotos: Schnabl
Folge der Bahlinger SC. An allen vier Tagen waren die Ränge in der Breisgauhalle bis auf den letzten Platz gefüllt. Insgesamt wurden 60 Spiele absolviert und 372 Treffer notiert. Es war, wie sich Präsident Clemens Pflieger ausdrückte, ein vollendender Ausklang für den FVH, der 2019 neben mehreren Festlichkeiten auch noch jede Menge Arbeitseinsätze bei den Platzsanierungen bewerkstelligt hatte. Ohne die gewaltige Unterstützung der Stadt, Sponsoren und den zahlreichen Helfern wäre das Gesamtprojekt in dieser Dimension nicht zustande gekommen, bedankte sich Pflieger. Am Eröffnungstag des Hallenturniers landete die SG Nordweil/Wagenstadt gegen den Titelverteidiger aus Bahlingen eine faustdicke Überraschung, indem der Landesliga-Aufsteiger mit 4:3 Toren die Oberhand behielt. Dies reichte zum Gruppensieg vor den Kaiserstühlern. Mit Denzlingen, Wyhl, Teningen, Hecklingen/Malterdingen
und dem Freiburger FC setzten sich die hoch gehandelten Mannschaften in den anderen Gruppen durch. Komplettiert wurde die Zwischenrunde mit der Gruppe aus einer Trainerauswahl, dem SC Lahr, der ersten Garnitur der Hausherren des FVH und dem SVO Rieselfeld.
Zwei-Minutenstrafe wird FVH zum Verhängnis Am spannendsten wurde es am Finaltag: Die beiden Lokalmatodoren, die SG Nordweil/Wagenstadt und der gastgebende FV Herbolzheim hielten sich weiterhin schadlos, während die Torfabrik aus Teningen mit bis dato 37 erzielten Treffern die Segel streichen musste. Alles andere als ein Ideallos erwischte die SG Nordweil/ Wagenstadt dann aber im Viertelfinale. Es kam zur Neuauflage mit Bahlingen, dem die Revanche in der letzten Minute glückte und 2:3 gewann. Der FV Herbolzheim
hingegen konnte sich 6:0 gegen den Freiburger SC durchsetzen. Einen ebenbürtigen Auftritt lieferten sich der FC Denzlingen und der Bahlinger SC. Die schnelle 2:0 Führung des Favoriten war ebenso rasch egalisiert. Erst in den letzten Minuten fiel der Siegtreffer zugunsten der Bahlinger. Das Neun-Meter-Schießen um den dritten Platz ging an Denzlingen, das die treffsicheren Torschützen gegen das Rieselfeld aufbot. Im Finalspiel zwischen den Hausherren und dem SC Bahlingen passierte erst einmal wenig. Als sich Bahlingen ein leichtes Übergewicht verschaffte, fiel auch prompt deren erster Treffer. Ein fulminanter Hinterhaltschuss und die Atmosphäre auf den Rängen brodelte beim Ausgleich der Gelb/Schwarzen. Als sich alle auf ein Remis einstellten, wurden die Gastgeber mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt, die Bahlingen eiskalt zum viel umjubelten Siegtreffer nutzte.
Trotz heftiger Gegenwehr musste der FV Herbolzheim (gelbes Trikot) sich am Ende den SC Bahlingen geschlagen geben. Turnierleiter Manfred Schäfer war an allen vier Tagen im Einsatz. 80 Gutscheine wurden an Torschützen verteilt. Ein größeres Überraschungsmoment hätte sich der FVHPräsident Clemens Pflieger (rechts) nicht aussuchen können. Bei seinen Dankesworten vor einer imponierenden Zuschauerkulisse würdigte er die Leistung Schäfers, der das Gottfried-Greschbach-Turnier
bereits zum 25. Mal moderierte, und ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Bürgermeister-Stellvertreter Clemens Schätzle lobte bei der Siegerehrung seinen FV Herbolzheim. Wer drei Plätze, einen Tiefbrunnen und Fangzäune auf dem Sportgelände herrichtete und locker mehrere hochkarätige Turniere im Jubiläumsjahr ausrichte, habe allen Respekt verdient.
Lokales
Woche 2
Samstag, 11. Januar 2020 Samstag, 11. Januar 2020
Woche 2
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Kaffee, Kuchen und Tratsch
Mediziner halten vier Vorträge
Bleichheim (red/jg). Nach dem großen Erfolg 2019 wird »Kaffee und Tratsch« auch 2020 fortgeführt. Start ist am Dienstag, 14. Januar. Von 14.30 bis 17 Uhr bewirten die Frauen von »Kaffee und Tratsch« in den Räumen der Vereinsgemeinschaft Bleichheim in der Schlossbergstraße 6. Sie freuen sich darauf, alle wieder mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen oder einem Kaltgetränk verwöhnen zu dürfen, so die Ankündigung. Willkommen sind auch Interessierte aus den umliegenden Ortschaften.
Kreis Emmendingen (kb). Die Vortragsreihe des Kreiskrankenhaus Emmendingen bietet im Januar und Februar noch vier Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen, der Vorsorge und Früherkennung von Krankheiten an. Die Referenten sind Ärzte des Kreiskrankenhauses. Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr an verschiedenen Orten im Landkreis. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. n »Unnötig wie ein Kropf – Erkrankung der Schilddrüse« ist das Thema des Vortrags von Klaus Winterhalter, Oberarzt der Chirurgischen Abteilung, am Dienstag, 14. Januar, im Nebengebäude des Kreiskrankenhaus Emmendingen (Haus C). n Über Vorsorge in der Frauenheilkunde referiert Roland Rein, Chefarzt der Gynäkologie, am Dienstag, 21. Januar , im Bürgerbegegnungshaus in Sexau. n Um Palliativmedizin und Patientenverfügung geht es im Vortrag von Peter Hafkemeyer, Chefarzt der Inneren Abteilung, am Mittwoch, 29. Januar, in der Musikschule Emmendingen. n Informationen zu Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen gibt Roland Spring, Oberarzt der Abteilung Chirurgie, am Mittwoch, 5. Februar, im Torhaus in Herbolzheim. Weitere Infos zu den Vorträgen gibt es auf www.krankenhaus-emmendingen.de oder unter Telefon 07641/45 40.
n Herbolzheim n Die
Grünen laden auf Mittwoch, 15. Januar, ab 19.30 Uhr zu einem runden Tisch zum Thema »Unser Wald« in den »Salmen« nach Herbolzheim ein. Es wird dabei eine Expertise von Förster Christian Funke und einen Vortrag von Reinhold Hämmerle geben.
Don Kosaken Ensemble begeistert die Zuhörer der St. Alexius-Kirche Auf Showeffekte verzichtete das Don-Kosaken-Ensemble bei seinem Auftritt in der gut gefüllten Sankt-Alexius-Kirche in Herbolzheim komplett, jediglich eine kleine Instrumentenbegleitung gab es. Trotzdem wird das Konzert den Zuhörern sicher noch lange in Erinnerung bleiben. In schlichter schwarzer Uniform, breitem Ledergürtel,
dünnem Bandelier und in typischen Kosakenstiefeln marschierte das Septett unter der Leitung von Maxim Kowalew in den Chorraum. Dem sakralen Teil folgte nach der Pause der volkstümlich-weltliche. Waren die Sänger; anfangs mit dem russischorthodoxen Repertoire noch andächtig in sich gekehrt, lockerte sich während des
Konzerts die Atmosphäre. In den Soli brillierten die Sänger. Das Finale glich einer Hommage an Russland. Das langersehnte »Kalinka« kam mit eindrucksvollem Canto von Tenor Aliaksandr Lushchyk, während im Hintergrund die schier unendliche Tiefe der Basssänger einen tiefgreifenden Akustikkontrast lieferten. Foto: Schnabl
Mösch ist neuer Stellvertreter
Versammlung | 110 Einsätze für die Feuerwehr Ettenheim 2019 / Gerätehaus kommt auf den Weg Insgesamt musste die Feuerwehr Ettenheim samt einiger ihrer vier Ortsteil-Abteilungswehren vergangenes Jahr 110 Mal ausrücken. So die Bilanz von Kommandant Jürgen Rauer auf der Hauptversammlung. n
Von Michael Masson
Ettenheim. 20 Einsätze waren »klassische Brandeinsätze«, 19 mal wurde die Feuerwehr zu teils schweren Verkehrsunfälle mit teils tödlichem Ausgang gerufen. Der Rest waren Tür-
öffnungen, Ölunfälle, defekte Brandmeldeanlagen, Flächenbrände, Wasserschäden und Gartenhaus-Brände. Jugendfeuerwehrwart Sebastian Kirnberger berichtete von 48 Jugendlichen, die teils schon in den Startlöchern stehen, alsbald in die Erwachsenenabteilung übernommen zu werden. Zudem gibt es derzeit 33 »Löschzwergen« im Alter von bis zu zehn Jahren. Rauer gab auch Auskunft über den Stand der Dinge in Sachen Feuerwehrgerätehaus: Für den jetzigen Standort an der Straßburger Straße wurden diverse Varianten von Anoder Neubauten seitens der
Wurden für ihr langjähriges Engagement in der Feuerwehr geehrt (von links): Siegfried Obert, Stefan Ruf, Armin Buser, und Mike Brüggert Fotos: Decoux-Kone
Stadtverwaltung schon geprüft. Der Gemeinderat habe auf seiner Klausurtagung wegen Platzproblemen an alter Stelle auch über alternative Standorte nachgedacht. Weitere Gespräche darüber, so Rauer, würden nun innerhalb der Feuerwehr und mit der Stadtverwaltung »in den nächsten Wochen folgen«. Das bestätigte auch Bürgermeister Bruno Metz: » Das Gerätehaus kommt auf den Weg.« Er erklärte zudem, dass die Ersatzbeschaffung eines Kernstadt-Rüstfahrzeugs nach Gesprächen mit dem Regierungspräsidium nun ebenfalls realisiert werde.
Christian Mösch wurde zum neuen stellvertretenden Kommandanten gewählt.
INFO
Beförderungen, Ehrungen, Wahlen n Beförderungen:
Zum Hauptlöschmeister: Joachim Hunn; zu Löschmeistern: Mike Brüggert und Harald Heiler; zu Hauptfeuerwehrmännern: Michael Dittmer, Yannik Hösel, Michael Nopper, Florian Moser, Nico Kiesele und Damjan Schuliga; zu Oberfeuerwehrmännern: Christian Ruf, Daniel Ulrich, Stefan Kiss, Raoul Fischer, Lukas Schaudel, Felix Mundinger, Daniel Callierotti Rüdiger Haschke; Feuerwehrmänner nach abgeschlossenen Ausbildung: Andre Bauert, Joshua Bertelmann, Philip Goldschmidt, Christoph Hunn, Mechelle Lambertz, Jonas Ohnemus, Benedikt Rehm, Max Studer, Eric Trotter, Timo Wienhöfer und Cedric Wünsch; n Ehrungen: Besonders ausgezeichnet für seine 60-jährige Feuerwehr-Dienstzeit wurde mit entsprechender Urkunde und Medaille in Abwesenheit Peter Henninger. Siegfried Obert und Klaus Rösch erhielten die Landes-
Medaillen in Gold für 40 Jahre, Amin Buser und Mike Brückert das silberne FeuerwehrAbzeichen für 25 Jahre. Für auch schon 15 Jahre Mitgliedschaft wurde Stefan Ruf ebenfalls ausgezeichnet. n Wahlen: Für den bisherigen, vor fünf Jahren eingesprungenen Kommandanten-Stellvertreter Gerd Dietrich wurde Christian Mösch zum neuen stellvertretenden Kommandanten gewählt. Für den aktuell Kommandant Jürgen Rauer, seit zehn Jahren im Führungsamt, zuvor schon ebenso lange als Stellvertreter, hatte schon vor Jahren versucht, Weichen für eine Nachfolge zu stellen. Mit Lukas Schaudel konnte er zwar einen potentiellen Nachfolger für seinen Posten finden. Allerdings muss Schaudel dafür noch die entsprechenden Qualifizierungen absolvieren. Deshalb kandidierte Jürgen Rauer noch einmal für das Amt des Kommandanten und wurde wiedergewählt.
n Herbolzheim n Den
nunmehr zwölften Gedenkmarsch zur Friedenskapelle in Wallburg unternimmt die Reservistenkameradschaft Nördlicher Breisgau-Herbolzheim am Samstag, 18. Januar. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Reservistenheim (Friedrichstraße 2a) in Herbolzheim. Abmarsch ist um 10 Uhr, um 15 Uhr ist die ökumenische Andacht in der Friedenskapelle. Dabei wird allen in den Einsätzen zu Tode gekommenen Kameraden gedacht, heißt es in der Ankündigung. n Die CDU-Senioren-Union Herbolzheim-Kenzingen verschiebt ihre Monatsversammlung auf Dienstag, 14. Januar, um 16 Uhr im »Dionysos« (ehemals »Felsenkeller«) in Herbolzheim. n Der Jahrgang 1945/46 trifft sich am Donnerstag, 16. Janaur, um 18 Uhr im Gasthaus zur Tanne in Herbolzheim.
Bissiger Blick auf die Politik und die Märchenwelt
Satire | »Leipziger Pfeffermühle« sorgt bei einem Gastspiel der Kleinkunstbühne »Das Original« in Kenzingen für Unterhaltung
Kenzingen (ws). Satire lebt von der Übertreibung, und genau das ist der »Leipziger Pfeffermühle« mit ihrem Kabarettprogramm »Ach wie gut, dass niemand weiß« gewürzvoll und bissig gelungen. Bereits zum fünften Male weilten die Sachsen zu einem Gastspiel der Kleinkunstbühne »Das Original« in der Üsenbergerstadt. Leider war der Zuspruch in der Aula des Gymnasiums weniger gesalzen als der Auftritt. Mit höllischer KlamaukLebhaftigkeit ging die Bühnenpost ab. So ziemlich alle Genres wurden in zwei Stunden seziert. Elisabeth Sonntag, Burkhard Damrau, Detlef Nier und Marcus Ludwig ka-
lauerten auf Teufel komm raus, wenn auch manch gezügelte Scharfsinnigkeit, mit Verlaub, noch aus Zeiten der DDR-Dynastie stammte. Aber an Schlagfertigkeit war das Quartett vortrefflich pointiert ausgerüstet. Aus Bagatellen stilisierte sich das Leipziger Allerlei in Sphären der Verschwörungstheorien. Vom Antidiskriminierungsverein drifteten die vier Waisen über das dänische Bettenlager ab, wo Frau Holle ihr Unwesen trieb bis hin zu den Freitagsschulschwänzern. Auch Märchen spielten eine wichtige Rolle – denn auch in der Politik genießen Fabeln einen hohen Stellenwert. Beispiel: Die Bremer Stadtmusi-
»Zum die Nase raufen«, aber keinesfalls verschnupft lief der Kabarettabend ab. Foto: Schnabl
kanten. Wer genau hinhöre, vernehme inhaltlich nämlich – nichts, außer tierischem Einerlei. Jede vierbeinige Kreatur verkörpere dabei eine politische Gesinnung, Auch Kenzingen bekam sein Fett weg: Der Immobilienmarkt dort locke mit unverbautem Elzblick – unter der Brücke: So lautete eine Bemerkung hinter vorgehaltener Hand. Nach so viel Spitzzüngelei gab es noch ein nüchternes Pamphlet von den Schaupsielern: Ironie, Sarkasmus und Polemik durchwandern oft einen Spagat. Und nur wer Humor besitzt, zaubert anderen ein Lächeln ins Gesicht – so wie es an diesem Abend in Kenzingen gelang.
INFO
Über die Kleinkunstbühne Auf fast 40 Jahre Kleinkunsterfahrung blickt Urheber Rolf Seifert zurück. 1982 öffnete sich erstmals der Vorhang unter seiner Ägide. Zuerst unter der Bezeichnung »Fenster«, das in Weisweil residierte. Dieses begann zunächst bescheiden. Drei Gefolgsleute kamen zur Premiere von »Alexis Sorbas«, wie sich Seifert erinnert. Im Laufe der Zeit hat es sich jedoch zu einer immer größer werdenden Einrichtung gemausert. Der Intendant hat später dann das »Original« ins Leben gerufen. Zwi-
schenzeitlich beläuft sich das Angebot auf über 500 Veranstaltungen, die knapp 40 000 Zuschauern verfolgten. Namhafte Künstler traten anfangs im Kenzinger Hirschensaal auf. Katja Ebstein, Uli Keuler, Matthias Deutschmann kamen gleich mehrfach. Der nächste »Original«-Event ist auf Samstag, 1. Februar, terminiert. Dann steht die traditionelle Skifahrt nach Grindelwald an, die Rolf Seifert zusammen mit dem Turnverein Weisweil und Sport-Saar aus Herbolzheim organisiert.
RUST
Kurier Seite 8
Schlittschuh laufen und Achterbahn fahren: Die Wintersaison ist für den Europa-Park längst zu einem unverzichtbaren Standbein geworden. Fotos: Europa-Park
Europa-Park vermeldet Rekord Freizeit | Mehr als 5,7 Millionen Besucher2019 / Wasserwelt startet besser als erwartet
Die Besucherzahlen des Europa-Parks sind 2019 erneut leicht gestiegen: 5,7 Millionen Menschen kamen nach Firmenangaben in den Ruster Freizeitpark – gut 100 000 mehr als im Vorjahr. Auch mit dem Start der Wasserwelt zeigt man sich zufrieden. n
Von Felix Bender
Rust. Die Zeiten, in denen die Besucherrekorde im EuropaPark von Jahr zu Jahr pulverisiert wurden, sind offenbar vorbei. Bereits 2017 war die Zahl der zahlenden Gäste nur um eine Stelle hinter dem Komma, auf »rund 5,6 Millionen«, geklettert; 2018 sprach das Unternehmen dann von »mehr als 5,6 Millionen« Besuchern. 2019 seien es nun »über 5,7 Millionen« gewesen, hieß es am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Davon, dass die Ruster Spaßfabrik an einer Art natürlichen (Kapazitäts-)Grenze zu kratzen scheint, lassen sich die Verantwortlichen eben jenen nicht verderben. Rekord bleibt schließlich Rekord.
Überdies hat man in der Führungsetage die Zeichen der Zeit längst erkannt und »als erster Betreiber in Deutschland einen zweiten Freizeitpark« gebaut: die Wasserwelt Rulantica. Mit ihr, ist sich die Inhaberfamilie Mack sicher, wird der Europa-Park »immer mehr zur eigenständigen Reisedestination«. Man sieht sich in Rust »im Wettbewerb mit Mallorca, Griechenland oder den italienischen Seen«. Die 180-MillionenEuro-Investition Rulantica – die größte in der Unternehmensgeschichte – soll helfen, die Verweildauer der Besucher zu erhöhen: ein Tag Europa-Park, ein Tag Wasserwelt. Jeweils mindestens, versteht sich. Die Nacht oder Nächte dazwischen verbringen die Besucher aus Unternehmenssicht am besten ebenfalls im Resort. Seit Mai vergangenen Jahres verfügt der EuropaPark über sechs Hotels. Das neueste, das 1300-BettenHaus Kronasar, das wie Rulantica nordischen Charme versprüht, wird laut Park-Chef Roland Mack »außerordentlich gut« angenommen. Die Auslastung liege bei »mehr als 90 Prozent«. Bei allen Hotels
zusammen seien es sogar 95 Prozent, teilte der EuropaPark auf Nachfrage mit. Auch die Wasserwelt selbst sei »sehr gut gestartet und erhält hervorragende Noten«, sagt Mack. Seit der Eröffnung Ende November hätten mehrere Zehntausend Besucher im Indoor-Bad geplanscht. »In
»
Die Auslastung des Hotels Kronasar liegt bei mehr als 90 Prozent.« Europa-Park-Chef Roland Mack
den ersten vier Betriebswochen konnten wir mehr Gäste als erwartet verzeichnen«, heißt es aus der Pressestelle. Und: Auch im Januar sei Rulantica bereits »sehr gut gebucht«, wenn auch unter der Woche und am Abend »noch viele Karten verfügbar« seien. Ein Blick auf das Reservierungsportal im Internet zeigt:
Bis zum Ende der Weihnachtsferien war das Spaßbad ausgebucht, für die folgenden Wochen – aktuell kann bis Mitte März gebucht werden – sind mit Ausnahme des 11. Januar noch für alle Öffnungstage Tickets zu haben. Bis zu 5000 Besucher täglich fasst die Wasserwelt, maximal 3500 Menschen dürfen sich gleichzeitig darin tummeln. Im Europa-Park war man 2019 Jahr hauptsächlich damit beschäftigt, die Wunden zu schließen, die der Großbrand im Mai 2018 geschlagen hatte. In der Pressemitteilung ist von einer »äußerst intensiven Bautätigkeit« die Rede. Im Sommer eröffnete der skandinavische Themenbereich nach einem Jahr Bauzeit wieder. Den Wiederaufbau nutzte man, um im Untergrund eine neue Familienattraktion einzurichten: »Snorri Touren«, das eine Fahrt durch die Wasserwelt Rulantica zum Thema hat. Im kommenden Sommer sollen auch die Piraten in Batavia wieder in See stechen. Höher, schneller, weiter bleibt auch in diesem Jahr das Mack’sche Credo: Seniorchef Roland Mack hatte bereits im Oktober angekündigt, dass man die Sechs-Millionen-Besucher-Grenze 2020 nicht nur knacken, sondern »deutlich überschreiten« will.
INFO
Preise klettern
Die neue Wasserwelt Rulantica und das dazu gehörige Hotel Kronasar (im Hintergrund) haben einen guten Start hingelegt, sagen die Verantwortlichen.
Zur Sommersaison 2020 erhöht der Europa-Park – schon traditionell – die Eintrittspreise. Wie der Internetseite des Unternehmens zu entnehmen ist, zahlen Erwachsene dann 55 statt 52 Euro für einen Tag im Park. Im vergangenen Jahr war der Preis für das Tagesticket um 2,50 Euro gestiegen. Kinder zwischen vier und elf Jahren kosten künftig 47 Euro (2019: 44,50 Euro), derselbe Preis gilt für Besucher ab 60 Jahren.
Samstag, 11. Januar 2020
KIPPENHEIM / MAHLBERG / RUST / RINGSHEIM
Kurier Seite 9
Lichterkonzert in Schmieheim Schmieheim (red/jg). Ein Lichterkonzert zum Ausklang der Weihnachtstage ist am Sonntag, 12. Januar, um 17 Uhr in der Schmieheimer Markuskirche. In der mit Kerzen erleuchteten Kirche spielen die vier Schmieheimer Organisten Susanne Moßmann, Stefan Hiller, Rahel Meier und Orgelschüler Jonas Rudolf Orgelwerke von Bach bis Swing. Jochen Meier mit dem Cello und Dekan Rainer Becker mit meditativen Lesungen sowie Gemeindelieder ergänzen das Programm. Eintritt ist frei.
n Ettenheim n Die
Simona AG spendet 10 000 Euro für die Sanierung des Ringsheimer Schulhofs Statt ihren Kunden Weihnachtsgeschenke zu machen, hat die Firma Simona an die Gemeinde Ringsheim gespendet: Einen Scheck in Höhe von 10 000 Euro durfte Bürgermeister Pascal Weber für
die Sanierung des Hofs der Karl-PersonSchule entgegennehmen. Das Vorhaben, das im ersten Halbjahr 2020 vorgesehen ist, soll insgesamt mit rund 300 000 Euro zu Buche schlagen. Miteingerech-
net ist auch die Instandsetzung des Schulparkplatzes. Die Simona AG ist mit rund 200 Mitarbeitern Ringsheims größter Arbeitgeber. Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller und Ent-
wicklungspartner thermoplastischer Kunststoffprodukte. Am Standort Ringsheim werden Rohre und Formteile für Versorgung, Infrastruktur und Industrieanwendungen hergestellt. Foto: Gemeinde
»Da stimmt was net« sorgt für Lacher
Jahresfeier | MGV »Eintracht« unterhält sein Publikum mit einem schwungvollen Konzert und einer Komödie Viel Beifall erhielten die Sänger des MGV »Eintracht« und ihre Gäste bei ihrer Jahresfeier in der Rheingießenhalle am Sonntag vor Dreikönig. Die Mischung aus Konzert und Aufführung eines Theaterstücks kam gut an. n
Von Irene Bär
Rust. Alle Akteure hatten Applaus und Lacher auf ihrer Seite. Als Verstärkung hatte sich der MGV den Ruster Schülerchor und die MGVs »Sängerlust« aus Oberhausen und »Lichteneck« aus Hecklingen geholt. Stark war gleich zu Beginn der Auftritt der knapp 30 Jungen und Mädchen. Begleitet von Christian Moser am Klavier und dirigiert von Daniela Kindelide bezauberten die Schüler mit Sangeslust. Ihr »Honorar«, Wurstweck und Getränk am Sonntag und ein Grillfest mit den Sängern im Sommer, haben sie sich redlich verdient, so Moderator
Der Ruster Schülerchor bezauberte das Publikum in der Rheingießenhalle mit seiner Sangeslust. Foto: Decoux-Kone Franz Gruninger. Unter anderem beeindruckten sie mit einem Lied für mehr Toleranz und einem fröhlich gesungenen »Gloria in excelsis Deo«.
Als Honorar gibt’s einen Wurstweck Die Erwachsenen hielten mit. Die Ruster und die Oberhausener Sänger mit Dirigentin Swetlana Renz überzeugten mit einem Klassiker-Medley, etwa »Ein Freund« und »Das
gibt’s nur einmal«. Mit Udo Jürgens »Griechischer Wein« schlugen sie melancholische Töne an und das Liebesleid des Clowns Bajazzo berührte. Die Gäste aus Hecklingen mit Dirigentin Jeanette Bastian erhielten Beifall für Lieder wie »Die Legende von Babylon« und »The Rose«. Zugabe war »Im Dorf wo ich geboren bin«. Dass auch die Ruster Sänger schwungvoll singen können, bewiesen sie mit »Que sera«. Bei »Zauber der Südsee« und »Balkanfeuer« gab’s Verstär-
kung am Schlagzeug. ExtraBeifall erhielten die Baritonsänger Berthold Schoch und Hans Peter Schelb für ihre Soli. Auch die Ruster und Oberhausener Sänger verabschiedeten sich mit einer Zugabe. Nach der Pause ging es mit einem von Regisseur Stefan King ausgewählten Theaterstück weiter. Die Handlung: Schlossermeister Titus Grempelmeier (Michael Schwörer) hat ein Sicherheitsschloss entwickelt, das niemand will. Seine Frau Vroni (Renate Schindler) und Tochter Nandel (Simone Faißt) bewegen Grempelmeier dazu, sich Hilfe von einem Handelsvertreter zu holen. Otto Draufgang (Stefan King) ist ein Multitalent und bringt das Geschäft ins Laufen. Mutter und Tochter haben noch Hintergedanken, denn der Vertreter ist Nandels Freund, von dem der Vater nichts weiß. Das Stück hatte Regisseur King an örtliche Gegebenheiten angepasst. Um das Geschäft anzukurbeln, gibt sich Draufgang als Kriminalrat vom Ruster Polizeiposten aus,
der Geschäftsleuten von Einbrüchen berichtet, gegen die man sich am besten mit dem Kauf besagten Schlosses schützen könne. Zudem haben die Grempelmeiers eine Zimmervermittlung. Außer Draufgang bewerben sich noch Sekretärin Helene Bauer (Svenja Schwörer) und Ferdinand Katz (Sven King) ein Feuerschlucker aus dem Europa-Park. Am Schluss ist alles gut: Draufgang bekommt den Zuschlag fürs Zimmer – und natürlich vor allem seine Nandel.
INFO
Wahl des Stücks »Wenn ich daheim auf dem Sofa sitze und darüber lache, weiß ich, dass das Stück passt«, sagte Regisseur Stefan King vor der Aufführung in einem Gespräch. Außerdem müssten die Rollen Schauspielern liegen. »Da stimmt was net« war richtig gewählt, es wurde viel gelacht.
26-Jährige leitet das Hauptamt Kippenheim (red/fx). Die Gemeinde Kippenheim hat eine neue Hauptamtsleiterin: Sina Schultheiß (26) ist die Nachfolgerin von Rainer Walter, der zum 1. November als Bauamtsleiter nach Seelbach gewechselt war. Laut Pressemit-
Sina Schultheiß
Foto: Gemeinde
DJK-Heimschule bietet ab dem 5. Februar zwei Kurse für israelische Tänze an. Der Anfängerkurs beginnt um 17.15 Uhr und der Fortgeschrittenenkurs um 18.15 Uhr in der Gymnastikhalle der Heimschule Ettenheim. Weitere Infos bei Axel Baumann unter Telefon 07822/47 84.
teilung hat die gebürtige Seelbacherin in Kehl Verwaltungswissenschaften studiert und zuvor bei der Stadt Lahr und der Stadt Kenzingen gearbeitet – dort zuletzt als stellvertretende Hauptamtsleiterin.
n Schmieheim n Ein
Volksliedersingenmit Akkordeonbegleitung des Musikantenduos Ernst und Dieter findet am Montag, 13. Januar, ab 19.30 Uhr im Foyer der Halle statt. Die Texte werden ausgelegt, der Eintritt ist frei
B 3-Umfahrung auch in der CDU umstritten Dreikönigstreffen | Hörbare Differenzen
Kippenheim/Mahlberg (ir). Das Zwischenmenschliche pflegen, das C im Namen leben und natürlich über Politik sprechen: Das stand bei den CDU-Ortsvereinen aus der südlichen Ortenau an Dreikönig auf dem Programm. Ganz ohne Misstöne lief das traditionelle Treffen aber nicht ab. Im Fokus stand die Planung der neuen Kreisstraße zwischen Ringsheim und Lahr. Es zeigte sich, das noch Diskussionsbedarf besteht. Carola Richter als Sprecherin der CDU im Kippenheimer Gemeinderat begrüßte ausdrücklich die Planung. Sie sei nicht nur eine Umgehungsstraße für Kippenheim, sondern eine Straße für die ganze Region, sagte sie vor den rund 70 Teilnehmern aus Kippenheim, Mahlberg, Rust, Ettenheim, Ringsheim, Kappel-Grafenhausen und Lahr. Der guten
wirtschaftlichen Lage müsste auch die Infrastruktur angepasst werden: »Es kann nicht sein, dass Kippenheim alleine die ganze Verkehrslast trägt.« Richters Wunsch, alle mögen an einem Strang ziehen, ging am Montag noch nicht in Erfüllung.
Das »C« im Namen wieder betonen Es gab einen energischen Zwischenruf aus Lahrer respektive Kippenheimweiler Reihen. Die rhetorische Frage: Würde die Verkehrslast mit der aktuellen Planung nicht nach Kippenheimweiler und Langenwinkel verlagert? Kippenheims Ortsvereinsvorsitzende Annerose Mattmüller unterband eine etwaige Auseinandersetzung – darüber könne man noch später sprechen.
In Eintracht: Die CDUler aus der südlichen Ortenau nach dem Gottesdienst mit Kippenheimer Sternsingern Die kurze Auseinandersetzung hatte sich nach dem Mittagessen im Mahlberger Gasthaus Sonne abgespielt. Bevor sich die Mitglieder dort an Schnitzel, Pommes und Gemüse gütlich tun durften, war am Morgen ein Kirchgang angesagt. Man hatte sich in Kippenheim zum Besuch des Gottesdienstes in der evangelischen Kirche getroffen, die Sternsinger waren auch mit dabei. Die Idee war aus den Reihen des Kippenheimer Ortsvereins gekommen. Man
könne ruhig das »C«, also das »Christlich«, im Namen wieder betonen, so die Begründung dazu. Nach dem besinnlichen Gottesdienst ging es dann zu Fuß nach Mahlberg angesagt, wo es unterm weihnachtlich geschmückten Tannenbaum auf dem Rathausplatz ein Sektempfang gab. Mit dabei waren auch der Bundestagsabgeordnete Peter Weiß und seine Kollegin Marion Gentges aus dem Landtag. Großes Thema im historisch wichtigen Jahr 2020 (75
Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs und 30 Jahre Deutsche Einheit) wird laut Gentges die Nominierung der Landtagswahlkandidaten für 2021 im Frühjahr dieses Jahres sein. Es geht mit großen Schritten dem Vorwahlkampf entgegen, wie aus ihren Worten zu entnehmen war. Gentges will sich wieder aufstellen lassen (siehe auch Berichterstattung auf der Seite Ortenaukreis). Passend kämpferisch war Gentges Kommentar zum Doppelhaushalt des Landes –
Foto: Braun
»der trägt deutlich eine schwarze Handschrift«. Zur Sprache kam auch die wirtschaftliche Lage. Noch sei man auf Wachstumskurs, so Weiß, auch wenn es negative Signale aus den Reihen der Auto- und Maschinenbauer gebe. Aber: Sollte die Krise tatsächlich kommen, »sind wir dafür gerüstet«. Konkret nannte Peter Weiß die 25 Milliarden Euro Einlagen bei der Bundesagentur für Arbeit. Bei Kurzarbeit könnte man auf diesen Topf zurückgreifen.
KAPPEL-GRAFENHAUSEN
Samstag, 11. Januar 2020
Erstes Baby im neuen Jahr Kappel-Grafenhausen/Kreis Emmendingen (red/jg). Das erste Baby, das 2020 im Kreiskrankenhaus Emmendingen geboren wurde, kommt aus Kappel-Grafenhausen: Der kleine Liam erblickte am 2. Januar um 9.10 Uhr das Licht der Welt. Er brachte bei der Geburt mit 52 Zentimetern 3600 Gramm auf die Waage, teilt das Krankenhaus mit. Seine Mutter Julie Höhn und er sind beide wohlauf (Foto). Kurz darauf, um 11.23 Uhr, erblickte Zoe Scherzinger aus dem Glottertal das Licht der Welt. Sie ist ebenfalls 52 Zentimeter groß und wiegt 3330 Gramm. Zuhause wartet ihr dreijähriger Bruder Noah auf sie. Im vergangenen Jahr 2019 wurden insgesamt 722 Babys im Emmendinger Kreiskrankenhaus geboren, dabei lagen die Jungs leicht vorne. Die Statistik verzeichnet 358 Mädchen und 364 Jungen. Im Jahr 2018 waren es insgesamt 680 Geburten, gibt die Pressemitteilung des Krankenhauses Auskunft.
Kurier Seite 10
»Wir müssen wieder groß denken«
Umwelt | Leiterin der Ökologischen Station über ihre Arbeit im Taubergießen und künftige Herausforderungen Kappel-Grafenhausen. Seit dem 1. Oktober 2017 ist Bettina Saier in der Außenstelle im Regierungspräsidium Freiburg Leiterin der Ökologischen Station Taubergießen – seit Anfang ist Jahres wurde ihre Stelle unbefristet. Im Naturschutzgebiet Taubergießen ist sie für konzeptionelle Naturschutzfragen zuständig. Im Interview mit der Lahrer Zeitung erklärt die gebürtige Freiburgerin, was es mit ihrem Job auf sich hat, wie die aktuelle Umweltsituation aussieht und was sie sich für die Zukunft wünscht. Frau Saier, wie sieht Ihr Arbeitsalltag in der Naturstation Taubergießen aus? Generell bin ich für konzeptionelle Naturschutzfragen zuständig. Dazu gehört etwa die Organisation der Besucherlenkung, die ökologische Aufwertung der Region Taubergießen sowie die Erstellung von Entwicklungsplänen, um
Im Gespräch mit
Bettina Saier
Liam kam als erstes Baby 2020 im Krankenhaus Emmendingen auf die Welt. Er und seine Mutter Julie Höhn sind wohlauf. Foto: Krankenhaus
Beratung zu Sammlungen Kappel (red/jg). Der nächste Stammtisch des Freiburger Briefmarken-Sammlervereins 1898 ist am Dienstag, 14. Januar, ab 19 Uhr im Elsäßer-Hof in Kappel. Dieses Mal ist es ein Beratungsabend zu Sammlung für Briefmarken, Münzen oder Postkarten, so die Ankündigung. Wer will kann sich kostenlos beraten lassen und dem Verein dafür eine kleine Spende geben. Sollte die Sammlung zu groß sein, kommen die Mitglieder auch gerne vor Ort vorbei, so die Ankündigung. Ansprechpartner Wolf-Jürgen Mangold ist unter Telefon 07822/86 73 59 oder per E-Mail an briefmarken-mangold@t-online.de erreichbar.
die biologische Vielfalt zu schützen und zu fördern. Ich verbringe im Allgemeinen viel Zeit am Schreibtisch mit den lokalen Akteuren, um im ständigen Dialog mit ihnen zu sein. Das Besondere an der ökologischen Station ist die landübergreifende Zusammenarbeit. Knapp 60 Prozent des Naturschutzgebiets gehört nämlich der französischen Kommune Rhinau. Somit stehe ich mit vielen Akteuren im ständigen Austausch.
Das Aufgabengebiet von Bettina Saier ist groß: Hier erklärt sie Beamten des Ruster Polizeipostens die neuen Besucherlenkungsmaßnahmen im Taubergießen. Foto: privat Wie viele Mitarbeiter wirken in der Ökologischen Station mit? Tatsächlich bin ich die einzige Festangestellte in der Naturschutzstation Taubergießen. Zuvor war meine Stelle seit Oktober 2017 bis Ende vergangenen Jahres befristet. Das hat sich mit Anfang des Jahres geändert. Mir zur Hilfe
Besucher schätzen die vielfältige Flora und Fauna des Taubergießens. Diese zu schützen, hat sich die Leiterin der Ökologischen Station zur Aufgabe gemacht. Foto: Braun
stehen immer mal wieder Pflicht-Praktikanten, die etwa ihre Abschlussarbeiten bei uns schreiben. Sie helfen mir dann vor allem in der praktischen Umsetzung der theoretischen Entwürfe. Ansonsten werde ich aber auch gut durch die anderen Abteilungen unterstützt. Wie zufrieden sind Sie mit dem vergangenen Jahr im Hinblick auf umgesetzte Konzepte? Insgesamt ziehe ich eine positive Bilanz. Das kann man vor allem am Beispiel der Besucherlenkung gut veranschaulichen. Mit einem Gutachter habe ich ein Konzept entworfen, in dem wir uns gefragt haben, was die Ziele der Besucherlenkung überhaupt sind. Darin haben wir etwa Themen diskutiert, wie es uns gelingt, Ruhezonen und Lebensräume von Tieren und Pflanzen zu schützen. Im nächsten Schritt haben wir das dann mit einer Projektgruppe weiter entwickelt, bevor wir zusammen mit Gemeindemitarbeitern die Schilder im Taubergießen aufgestellt haben.
Welche Pläne gibt es für 2020? Da gibt es fünf große Themen, die wir im Fokus haben: Besucherlenkung, Machbarkeitsstudie zur ökologischen Aufwertung des Rheins, die Revitalisierung des Taubergießens, die Zusammenarbeit stärken sowie eine verstärkte Beobachtung der Orchideenwiesen. Beim letzteren Punkt hatte sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Wildschweine die Orchideenknollen gefressen haben. Deshalb wollen wir zukünftig in diesen Gebieten verstärkt überwachen. Wie schätzen Sie die aktuelle Umweltsituation im Taubergießen ein? Durch die wirtschaftliche Stärke in der Region erleben wir aktuell einen Struktur- und Klimawandel. Diese Veränderungen kollidieren wiederum mit der Nachhaltigkeit zum Schutz der Natur. Es bleibt somit ein Kraftakt, diese Themen weiter anzustoßen. Wir müssen wieder groß denken und aktiv werden. Ich erkenne aber ein Umdenken in der Gesellschaft.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Ich würde mir wünschen, dass man bürokratische Hindernisse bei der Einstellung von Praktikanten abbaut. Ich arbeite gerne mit ihnen zusammen und sie sind eine große Hilfe im Arbeitsalltag. Zudem wünsche ich mir einen neuen Anstrich der Geschäftsstelle im ehemaligen Zollwohnhaus. n Fragen: Seweryn Sadowski
INFO
Zur Person Bettina Saier (51) hat in Freiburg Biologie studiert. Sie promovierte an der Uni Hamburg, ehe sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Dalhousie-Universität in Halifax (Kanada) wechselte. Im Anschluss verbrachte sie ein Jahr bei Green Peace in Amsterdam, bevor sie zehn Jahre bei WWF Kanada als Direktorin des nationalen Meeresschutzprogramms arbeitete. Aus persönlichen Gründen zog sie nach Deutschland zurück.
Gutes neues Jahr – bonne année!
Treffen | Deutsche und Franzosen feiern an der Kappeler Fähre Kappel/Rhinau (hpb). Immer am 1. Januar treffen sich seit 1993 am alten Zollgebäude, der heutigen Nabu-Station, in Kappel Menschen von diesseits und jenseits des Rheins, um auf das neue Jahr anzustoßen. Am Mittwoch fand das 28. Treffen statt. Auf die Idee war einst Arsène Schnepf aus Boofzheim gekommen, als in ganz Europa fielen die Grenzkontrollen wegfielen. Bis heute gibt es keine offiziellen Einladungen und doch kommen jedes Jahr zahlreiche Menschen an den Rhein. Auch dieses Neujahr waren es weit mehr als 100, die bei einem Gläschen Crémant der Traditionskellerei Dopff aus Riquewihr die besten Wünsche tauschten. Dazu gab es gespendete Neujahresbrezeln der Bäckereien Schaub (Grafenhausen) und
Helfter (Rhinau) – je nach Geschmack ohne (deutsches Rezept) oder mit Rosinen (französisches Rezept).
Seit dem ersten Treffen hat sich einiges getan Das Treffen hatten wie immer Rolf Renter, Horst Weingart, Rolf Wagemann, Gisela Grüninger und aus Boofzheim Robert Schneider bestens vorbereitet. Für die musikalische Begleitung sorgte Reinhard Bleichner mit seiner Ziehharmonika. Gisela Grüninger blickte auf die Entwicklung in der Region seit dem ersten Treffen 1993: Die Zeit in Europa sei weitergegangen, es habe sich, auch im Grenzbereich vieles weiterentwickelt, das Miteinander über den Rhein sei vertieft worden. Nicht nur
der Euro, sondern eine neue, größere Fähre ist gekommen. Grüninger sprach die Hoffnung aus, dass der Zusammenhalt der Menschen beidseits des Rheins weiter gestärkt werde. Ein Höhepunkt des Treffens war auch dieses Jahr die Verlosung von Preisen, die Rolf Renter im Badischen und von Robert Schneider im Elsass gesammelt hatten. Zu gewinnen gab es Gutscheine der Gasthäuser Schiff, Elsässer Hof, Rheintal, der Eisdiele sowie Eintrittskarten für den Europa-Park; Gutscheine von der Shell-Tankstelle, der Apotheke in Grafenhausen, der Metzgerei Junele, vom Neukauf und von Elektro Hessemann. Hinzu kamen Sachpreise etwa vom Super-U aus Boofzheim und dem »Intermarché«. Nicht zuletzt gab es
Seit 1993 gute Tradition: Gemeinsam wird am ehemaligen Zollhäuschen auf das neue Jahr angestoßen. Foto: Birkle mehrere Flaschen »Dopff«, versehen mit dem Sonderetikett »Treffen am Rhein« mit den Unterschriften aller Teilnehmer des ersten Treffens, zu gewinnen. Nicole Müller aus Boofzheim durfte eine Magnum-Flasche »Dopff« mit
Gründeretikett mit über den Rhein nehmen. Frank Andlauer aus Grafenhausen erhielt den Hauptgewinn – eine von Horst Weingart extra für die Verlosung geschaffene Uhr aus Naturmaterialien aus dem Taubergießen.
Mit Gesprächen wurde die Zeit überbrückt, bis die Fähre nach Rhinhau anlegte, wo man sich im Restaurant »Aux bords du Rhin« stärkte. Natürlich nicht, ohne sich fürs nächste Jahr zu verabreden: »Gleicher Ort, gleiche Zeit.«
RINGSHEIM
Samstag, 11. Januar 2020
Kurier Seite 11
Neue Chefin des Ordnungsamts
Foto: Gemeinde
Ringsheim (red/fx). Kerstin Handschuh hat zum 1. Januar eine neu geschaffene Stelle im Ringsheimer Rathaus angetreten. Wie die Gemeinde mitteilt, wird die 24-Jährige künftig das Ordnungsamt, das Standesamt, die Friedhofsverwaltung sowie ab Mitte 2020 die Leitung des Bürgerbüros übernehmen. Die gebürtige Altdorferin hat ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Ettenheim absolviert. Anschließend war sie bei der Stadt Freiburg und der Stadt Idstein im Taunus tätig. Handschuh übernimmt vorübergehend auch die Sekretariatsaufgaben von Bianca Gerber-Chavez,
Zahlreiche Mannschaften und Einzelpersonen wurden für ihre besonderen Leistungen im Sport ausgezeichnet.
Fotos: Mutz
Viele Projekte auf den Weg gebracht Neujahrsempfang | Ringsheim will weiter in Bildung, Infrastruktur und den Naturschutz investieren Bürgermeister Pascal Weber hat zum Neujahrsempfang im Bürgerhaus viele Ringsheimer Bürger und Gäste begrüßt. Ganz oben auf der Agenda der Gemeinde stehen Bildung, Naturschutz, sowie Ausweisung von Wohn- und Gewerbebetrieben. n
Von Adelbert Mutz
Ringsheim. Das erste Wort beim Neujahrsempfang ergriff nicht der Bürgermeister, sondern Lilliana Florido-Martins eine erfolgreiche Ringsheimerin, die am stätischen Gymnasium Ettenheim im vergangenen Jahr ihr Abitur mit der Traumnote 1,0 abgeschlossen hatte. Sie verkörpere das Megathema »Bildung und Betreuung« auf ganz persönliche Art, wie Weber betonte. Er erklärte, dass 2019 in
Ringsheim viele Projekte umgesetzt oder auf den Weg gebracht worden waren.
Bildung
Mehr als jährlich eine Million Euro investiere die Gemeinde in Personal und Gebäudeunterhaltung von Schule, Kindergarten und Kinderkrippe, sagte Weber. Die Sanierung des östlichen Schulhofteils ist bereits auf den Weg gebracht, ebenso neue Räumlichkeiten für die Ganztagsbetreuung der Grundschüler. Schallschutz und weitere Modernisierungen im Kindergarten, sollen die Aufenthaltsqualität für Kinder und Erzieherinnen verbessern. Auf Grund hoher Nachfrage nach Kita-Plätzen und der Ganztagsbetreuung müsse sich die Gemeinde Gedanken über Erweiterungen machen, kündigte Weber an.
Infrastruktur
Zehn Projekte sollen im kommenden Jahr begonnen oder
Die Dienstmedaille der Gemeinde Ringsheim wurde zum ersten Mal verliehen (von links): Christa Mutz wurde mit ihr von Bürgermeister Pascal Weber geehrt, ebenso wie Marie-Hèléne Meier und Robert Monternot.
Manfred Weber wurde beim Neujahrsempfang für 25 Jahre im Gemeinderat ausgezeichnet. zu Ende gebracht werden. Darunter auch die Standortentscheidung für Feuerwehrhaus und Bauhof. Am nördlichen Ortsrand von Ringsheim sollen im noch zu planenden Baugebiet »Europa-Feld I« weitere Wohnungen entstehen. Im Gewerbegebiet »Leimenfeld III«, südwestlich der Gemeinde, sollen Flächen für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben geschaffen werden. Weitere Investitionen muss die Gemeinde für Maßnahmen in der Abwasserversorgung in Angriff nehmen, so auch für die Sanierung des Regenüberlaufbeckens. Mit Mitteln des Landessanierungsprogrammes »Ortsmitte Nord« sollen sowohl öffentliche als auch private Investoren unterstützt werde.
Klima
Nach Greta Thunberg und dem Bienen-Volksbegehren, beherrsche oft vermehrt
Schwarz-Weiß-Denken die Diskussion. Leider werde immer öfters gegeneinander agiert, Landwirte und Winzer seien besonders betroffen, für sie gehe es oftmals um die Existenz, so Weber. Auch Ringsheim soll klimafreundlicher werden, etwa durch neue LED-Straßenbeleuchtung, Umbau von Ackerflächen zu Wiesen, ein weiterer möglicher Ausbau der Fernwärmeversorgung und Solartechnik zur Wärme- und Stromgewinnung, ökologischen Umbau einer Waldfläche, 2500 neuen Bäume bis 2026 sowie ein kommunales Mobilitätskonzept mit besserer Busanbindung und die Förderung von privaten Ladestationen für Elektrofahrzeugen. Und da »Ökologie keine Gemarkungsgrenzen kennt«, wie Weber betonte, stellte er erstmals ein gemeinsam geplantes Projekt mit Rusts Bürgermeister KaiAchim Klare vor: »Aue am Rhein trifft Rebe am Kaiserberg – Das grüne Band der Gemeinden Ringsheim und Rust«. Darunter versteht Weber die Vernetzung und Bündelung von bestehenden und weiteren Maßnahmen beider Gemeinden, die in öffentlicher Diskussion aufeinander abgestimmt und koordiniert werden sollen.
Ehrungen
Erstmals wurden in Ringsheim Verdienstmedaillen der Gemeinde verliehen (siehe unten): Sie gingen an Christa Mutz, Vorsitzende des Freundeskreises für Gemeindepartnerschaften, sowie an Marie-
Hèléne Meier und Robert Monternot, beide vom Partnerschaftskomitee der Partnergemeinde Albigny sur Saône. Für seine 25-jährige Gemeinderatstätigkeit wurde Manfred Weber zudem vom Gemeindetag geehrt.
INFO
Ausgezeichnete Sportler Geehrt wurden folgende Mannschaften und Einzelpersonen für ihre Leistungen im Sport: Die Schülermannschaft U 15 des Tischtennisclubs errang die Kreismeisterschaft und wurde Pokalvizemeister. Einzelerfolge erzielten Aynisa Yildirim, Ranglistensiegerin U 15 und Tabea Binz, Ranglistensiegerin U 13. Die E-Jugend Handball des TuS mit den Trainern Timo Hummel und Patrick Schöffel wurde ungeschlagen Meister ihrer Klasse. Die D-Jugend Handball wurde mit den Trainern Paule Blank und Jochen Reymann ebenfalls Meister in der Kreisklasse Nord. Bei den Sportschützen erreichte die Mannschaft Luftgewehr Junioren den ersten Platz. Folgende Schützen waren auch in Einzeldisziplinen erfolgreich: Pascal Hofstetter, Tiziano, Lidia und Antonio Massari, Marc Hildebrandt, Walter Scheer, Michael Rother. Die Damenmannschaft des Tennisclubs errang den Meistertitel in der zweiten Kreisklasse.
Medaille für Verdienste um die Partnerschaft mit Albigny
Ehrung | Bürgermeister Pascal Weber zeichnet Christa Mutz, Marie-Hélène Meier und Robert Monternot aus
Ringsheim (mut). Bisher ehrte die Gemeinde Ringsheim lediglich Personen mit einem Höchstmaß an Verdiensten mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts. Damit wolle man weiterhin sparsam umgehen, sagte Bürgermeister Pascal Weber beim Neujahrsempfang. Weitere Ehrungen waren bisher nicht vorgesehen, so Weber, das solle sich nun aber mit dem Segen des Gemeinderats ändern. So soll künftig eine Verdienstmedaille verliehen werden, um Anerkennung und Dank auszudrücken. Die Ehrung ist für Menschen vorgesehen, die sich besonders für die Gemeinschaft eingesetzt haben.
Beim Neujahresmpfang wurden als Erste Christa Mutz aus Ringsheim sowie MarieHélène Meier und Robert Monternot, beide aus der französischen Partnergemeinde Albigny-sur-Saône, mit der Verdienstmedaille geehrt, weil sie sich mehr als 25 Jahren für die Partnerschaft zwischen Ringsheim und Albigny einsetzen. »Europa lebt nicht in den Köpfen der Politik, sondern in den Herzen der Menschen«, so Weber. Die Geehrten hätten einen großen Anteil am Erfolg der Partnerschaft. Robert Monternot ist von Beginn der Partnerschaft »Motor und Arbeiter« der Verbin-
Mit der neuen Verdienstmedaille dankt die Gemeinde Ringsheim Menschen für besonderen Einsatz. Foto: Mutz
dung in Albigny. Ohne ihn gäbe es die Partnerschaft nicht, so Weber. Er hatte bereits 1989 die ersten Kontakte zwischen den beiden Gemeinden geknüpft und maßgeblich Projekte initiiert, gelebt und organisiert. Marie-Hélène Meier ist als Französin schon durch die Ehe mit einem Bayer zur Europäerin geworden, betonte Weber. Lange Jahre war sie Vorsitzende des Freundeskreises »Les Amis du Jumelage Albigny«. Als Dolmetscherin ist sie besonders das sprachliche Bindeglied zwischen den Gemeinden und Bürgern. Ihr sei es gelungen, die Partnerschaft in Albigny zu verankern.
Christa Mutz ist seit Beginn der Partnerschaft Vorsitzende des Freundeskreises für Gemeindepartnerschaften Ringsheim, die 1993 in Albigny und 1994 in Ringsheim besiegelt wurde. Sie habe sich mehr als 25 Jahre enorm für die Partnerschaft eingesetzt. Ihre französischen Sprachkenntnisse kamen allen zugute. Im Jahr 2008 wurde sie für ihr bürgerschaftliches Engagement mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Von 1999 bis 2019 war sie vier Amtsperioden lang Mitglied des Gemeinderats und habe dort die Entwicklung der Gemeinde mitentschieden, sagte Weber.
die im Februar in Mutterschutz geht. Die Leitung des Bürgerbüros soll die neue Mitarbeiterin ab Mitte des Jahres übernehmen, wenn Lucia Stiegeler in Ruhestand geht.
Reisebericht über Norwegen Ringsheim/Rust (red/jg). DieVHS-Außenstelle Ringsheim/ Rust lädt zu dem Vortrag »Norwegen – vom Südkap in den Hohen Norden« mit Referentin Gabriele Melcher ein. Melcher reiste sieben Wochen lang durch Norwegen. Sie berichtet über ihre Reiseerfahrungen und gibt gerne praktische Tipps an Norwegeninteressierte weiter, so die Ankündigung. Der Vortrag ist am Sonntag, 19. Januar, ab 19 Uhr im Alten Rathaus Rust. Norwegen habe sich in den vergangenen Jahrzehnten durch die Ölförderung rasant verändert, doch geblieben seien seine Größe, Stille, Weite und unberührte, grandiose Natur, so die Ankündigung. Malerische Fjorde und glasklare Seen, eine zerklüftete Küstenlinie mit unzähligen Inseln, rauschende Wasserfälle, einsame baumlose Hochebenen, Wälder und fruchtbare Täler und die mächtigsten Gletscher des europäischen Festlandes böten ständig neue, gegensätzliche Landschaftseindrücke. Daneben pulsiere während des Mittsommers in den Städten das Leben.
Narrenschelle für Kultusministerin Rust (red/jpe). Die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) verleiht Susanne Eisenmann, baden-württembergische Kultusministerin und CDU-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, die Narrenschelle 2020. Als Cannstatterin habe Eisenmann, getreu der Cann-
Susanne Eisenmann statter Kübler, schon so manches »politische Kübelesrennen« bestritten, teilt die VSAN mit. Die Verleihung findet am Mittwoch, 12. Februar, im Europa-Park statt. Die Laudatio hält ihr Vorgänger, SC-Trainer Christian Streich.
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