Kurier 28.09.2019

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Woche 39

Samstag, 28. September 2019

Auflage: 23 805

n Herbolzheim

n Kippenheim

n Mahlberg

Vincent Vetter ist ein großes Schützentalent. Der 14-Jährige ist in den Landeskader des Sportschützenverbands berufen worden und durfte zur deutschen Meisterschaft. u Seite 3

Birgitta Bahner hat ein Buch geschrieben. Darin erzählt die Kippenheimerin von ihren Erlebnissen aus zwei Jahren Entwicklungshilfe im afrikanischen Benin. u Seite 12

Landes-Bahnchef Torsten Krenz hat bei einem Besuch in Mahlberg zum Bahnausbau Stellung genommen, darunter auch zur Debatte um die geplanten Überholgleise. u Seite 12

NACHGEFRAGT »Der Flohmarkt war definitiv ein Erfolg« Ein Flohmarkt verteilt auf zwei Dörfer, mit Privatleuten als Beschicker – kann das funktionieren? Es kann, wie sich in Kappel-Grafenhausen gezeigt hat. Auch wenn es immer noch etwas zu verbessern gibt. Drei Fragen an Organisatorin Jasmin Lehmann (Bild). Frau Lehmann, wie war die Premiere des »Flohmarkts mal anders«? Definitiv erfolgreich. Wir haben bereits einige Rückmeldungen erhalten und die sind ausnahmslos positiv. Die Teilnehmer haben alle gesagt, dass sie bei einer Wiederholung dabei wären. Die Besucher haben uns einen kleinen Optimierungsauftrag erteilt. Und der wäre? Dass man künftig einen Plan erhält, um zu wissen, wer dabei ist. Dazu muss man sagen,

dass wir von der Gemeinde selbst überrascht waren, wie viele am Ende ihre Höfe und Garagen geöffnet haben. Wir hätten nie mit fast 90 Beschickern gerechnet. Gibt es eine Neuauflage im kommenden Jahr? Das ist geplant, ja. Vielleicht veranstalten wir den Flohmarkt aber künftig in Kappel und Grafenhausen getrennt. Einmal am Anfang der Sommerferien und einmal am Ende oder alle zwei Jahre im fx Wechsel.

Ausflug nach Bad Säckingen Die Freude war den Akteuren beim symbolischen Spatenstich anzusehen: Endlich können die Bauarbeiten beginnen.

Foto: Schnabl

Baubeginn für Tafel-Neubau Spatenstich | Soziale Einrichtung braucht dringend neue Räumlichkeiten Für den 850 000 Euro teuren Neubau der Herbolzheimer Tafel ist am Montag der Spatenstich ausgeführt worden. Ein lange ersehnter Tag, denn auf den Baubeginn ist seit rund drei Jahren hingearbeitet worden. n

Von Werner Schnabl

Herbolzheim. Vor vielen Bürgermeistern, die zum erweiterten Vorstand der Tafel gehören, benannte der Vorsitzende Christoph Bilic die vier Säulen, auf dem das Neuprojekt und die Organisation fußen. Da wären zuallererst die mehr als 60 Mitarbeiter, die ehrenamtlich tätig sind. Dann das Architektenbüro Schaudt und Lamprecht, mit dem zusammen überlegt, getüftelt und geplant wurde. Die Mitwirkung erfolgte weit über

das erwartbare Maß hinaus. Außerdem ein kompetenter Finanzpartner. Mit der Volksbank Lahr konnten günstige Konditionen der Finanzierung ausgehandelt werden. Schließlich nannte Bilic noch die vielen Sponsoren, ohne deren Unterstützung der Neubau nicht zu realisieren gewesen wäre.

Stadt und Volksbank übergeben Spenden Bürgermeister Thomas Gedemer sieht im Spatenstich ein Zeichen für die Bevölkerung, dass jenen Menschen geholfen wird, die bedürftig sind. Sind erst einmal die neuen Räumlichkeiten bezogen, werden sich noch mehr Helfer finden, die die Tafel unterstützen, hofft der Rathauschef. Nachdem der Volleyballverein nicht mehr existiert, floss das Restguthaben an die

Stadt. Bei der Hilfsorganisation ist ein Teil gut investiert, so Gedemer, der 2000 Euro überreichte. Von der Volksbank Lahr kam Unternehmenskundenbetreuer Marcel Enderle ebenfalls nicht mit leeren Händen. Neben einem zinsgünstigen Darlehen übergab der Prokurist 2500 Euro für den Neubau. Architekt Uwe Schaudt hatte das Schlusswort vor dem Spatenstich: »Wir stehen in den Startlöchern. Der Rohbau ist bereits vergeben.« Schaudt ist guter Dinge, dass der Kostenrahmen eingehalten wird. Mit der Übergabe rechnet er bis Mai nächsten Jahres. Der Tafelladen ist bisher in Containern auf dem Bundeswehrareal beheimatet. Nun bekommt er gleich daneben ein festes Gebäude, das auf 400 Quadratmetern Grundfläche Verkaufsräume, Kühlräume und ein Büro enthalten soll. Damit verbessern sich

die Arbeitsbedingungen der Helfer deutlich. Die Tafel schafft laut eigener Auskunft eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel: Qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, werden gesammelt und an sozial sowie wirtschaftlich Benachteiligte verteilt. So werden mehr als 1000 Bedürftige versorgt.

INFO

Helfer gesucht Die Tafel sucht ehrenamtliche Mitarbeiter. Zum Beispiel Fahrer und Beifahrer, die mit den Tafel-Autos Lebensmittel bei Lieferanten in den umliegenden Ortschaften einsammeln. Außerdem Ladenmitarbeiter, die die Lebensmittel einsortieren und im Laden an Bedürftige ausgeben.

Herbolzheim (red/jg). Das VdK-Ortsverband Herbolzheim lädt zu einem Halbtagesausflug am Mittwoch, 16. Oktober, in die Trompeterstadt Bad Säckingen ein. Nach der Anreise mit dem Bus in Bad Säckingen gibt es dort eine Kaffeepause und einen Spaziergang. Um 16.30 Uhr geht es dann weiter nach Bötzingen. Das Abendessen gibt es im Gasthaus Krone. Mitglieder zahlen 15 Euro für den Ausflug und Nichtmitglieder 18 Euro. Gäste sind laut Ankündigung willkommen. Die Rückfahrt zu den Einstiegstellen ist um 20 Uhr. Eine Anmeldung ist bis zum 11. Oktober bei Vario Foto in Herbolzheim, bei Johannes Narr in Broggingen, bei Karl Ackermann in Tutschfelden, bei Mechthilde Vetter –in Bleichheim und bei Christel Schneider in Wagenstadt möglich. Die Abfahrt am 16. Oktober ist um 11.30 Uhr in Wagenstadt an der Bushaltestelle Kirche, um 11.35 Uhr in Bleichheim, an der Bushaltestelle Vogtstraße, um 11.40 Uhr in Broggingen an der Bushaltstelle Rathaus, um 11.45 Uhr in Tutschfelden an der Bushaltestelle Heimatstube und um 12 Uhr in Herbolzheim, an der Bushaltestelle Breisgauhalle. Die Rückkehr ist für 21 Uhr geplant, heißt es in der Ankündigung.

Kunsthandwerk, Foodtrucks und Apfelfest

veranstaltung | Kenzinger Herbst am 28. und 29. September bietet viele Aktionen Kenzingen (red/jg). Die Stadt Kenzingen lädt im Rahmen des Kenzinger Herbstes am Wochenende, 28. und 29. September, zum Einkaufen, Spielen, Kürbisschnitzen und Essen ein. Die Geschäfte locken mit einer Neuauflage des Apfelfests und einem verkaufsoffenen Sonntag. Marktstände mit einem breiten Warenangebot an Kunsthandwerk, Floristik, Schmuck und Mode erwarten die Gäste in der Alten Turnund Festhalle und im Außenbereich der Halle. Der Markt öffnet seine Türen für Besucher am Samstag, 28. September, von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag, 29. September, von

11 Uhr bis 18 Uhr. Für das leibliche Wohl sorgt die Schützengesellschaft Üsenberg zu Kenzingen mit selbst gemachten Suppen, Chili con Carne, Kaffee und Kuchen.

Geschäfte locken mit verkaufsoffenen Sonntag Die Handels- und Gewerbevereinigung Kenzingen beteiligt sich am Herbstmarkt mit einem verkaufsoffenen Sonntag und einer Neuauflage des »Apfelfests«. Für den verkaufsoffenen Sonntag von 12 bis 18 Uhr haben sich die Kenzinger Geschäfte wieder einige besondere Aktionen

einfallen lassen. So sind alle Geschäfte wieder wie im vergangenen Jahr herbstlich mit Strohballen dekoriert. Zudem wird es natürlich wieder verschiedene Angebote rund um das Thema Apfel geben. Die Kindergärten etwa backen Waffeln mit Apfelmus und in einigen Geschäften werden kostenlos Äpfel verteilt. Spielwaren Ringwald bietet Kinder-Mitmach-Aktionen Vogelhäuschen-Bemalen an. Auch das Food-Truck-Festival wird an beiden Tagen am Herbstmarktwochenende mit Musik und außergewöhnlichen Speisen vor Ort sein. Kinder können am Samstag am Kürbisschnitzen und am

Sonntag am Kenzinger Kinder- und Jugendtag mit vielen Mitmachangeboten in und um die Üsenberghalle teilnehmen, erklärt die Stadt. Dort präsentieren sich die Vereine und sorgen für einen aktiven Nachmittag. Der Kenzinger Kinder- und Jugendtag wird organisiert von der Jugendpflege und der Stadtverwaltung Kenzingen sowie der Initiatorin Katrin Kupferschmidt von Kumu. Auch das Schulbiotop des Gymnasiums Kenzingen öffnet am Sonntag von 11 bis 16 Uhr seine Tore, zudem gibt es am Sonntag von 11 bis 17 einen Bücherflohmarkt Uhr in der Alten Poststraße.

Der Kenzinger Herbst bietet allerlei Köstlichkeiten und viele Mitmach-Aktionen für Kinder. Archivfoto: Meier


ALLES AUF EINEN BLICK

Samstag, 28. September 2019

Kurier Seite 2

n Kontakt Redaktion: Julia Göpfert, Telefon 07821/2 78 31 43, Fax 07821/2 78 31 50, E-Mail: redaktion@ kurier-wochenzeitung.de Geschäftsanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03, Fax 07821/2 78 31 90, E-Mail: anzeigen@ kurier-wochenzeitung.de Kleinanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03

n Notdienste Polizei: Telefon 110 Feuerwehr, Rettungsdienst: Telefon 112 DRK-Krankentransport: Telefon 0761/1 92 22

n Apotheken Apotheken-Notdienste bis zum 4. Oktober Samstag: Stadt-Apotheke, Eisenbahnstraße 12, Kenzingen, Telefon 0 76 44/205; Rohan-Apotheke, Friedrichstraße 52, Ettenheim, Telefon 0 78 22/52 10; Schwanau-Apotheke, Rathausstraße 9, Ottenheim, Telefon 0 78 24/ 21 32. Sonntag: Bienenberg-Apotheke, Hauptstraße 32, Malterdingen, Telefon 0 76 44/66 77; Schloss-Apotheke, Karl-Friedrich-Straße 6, Rust, Telefon 0 78 22/86 51 70; Löwen-Apotheke, Marktstraße 19, Lahr, Telefon 0 78 21/9 17 20. Montag: Maria-Sand-Apotheke, Bismarckstraße 19 B, Herbolzheim, Telefon 0 76 43/3 33 88 88; LammApotheke, Lammstraße 3, Lahr, 0 78 21/ 99 66 00. Dienstag: St. Katharina-Apotheke, Ritterstraße 3, Endingen, Telefon 0 76 42/86 85; Karls-Apotheke, Stauferstraße 1, Mahlberg, Telefon 0 78 25/27 00; Rohan-Apotheke im Schuttertal, Hauptstraße 30, Seelbach, Telefon 0 78 23/54 54. Mittwoch: Rathaus-Apotheke, Hauptstraße 13, Kenzingen, Telefon 0 76 44/304; SchlossApotheke, Schlossplatz 16, Lahr, Telefon 0 78 21/15 43. Donnerstag: Mithras-Apotheke, Hauptstraße 16, Riegel, Telefon 0 76 42/78 20; Apotheke Friesenheim, Friesenheimer Hauptstraße 5, Friesenheim, Telefon 0 78 21/ 9 64 90. Freitag: St. Blasius-Apotheke, Hauptstraße 16, Wyhl, Telefon 0 76 42/71 83; SchlüsselApotheke, Friedrichstraße 88, Lahr, Telefon 0 78 21/2 42 39.

Verlag: Lahrer Zeitung GmbH Kreuzstraße 9 (Walpotenhaus), 77933 Lahr Telefon 07 82 1/27 83-160 Telefax 0 78 21/27 83-190 Geschäftsführung: Kirsten Wolf Anzeigenleitung: Kirsten Wolf Redaktion: Jörg Braun (Leitung; v.i.S.d.P.) Julia Göpfert Zustellservice: Medienlogistik Stuttgart GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon: 07721/9950-121, E-Mail: qualitaetwb@ medienlogistik-stuttgart.de Auflage: 23 805 Exemplare Satz: Lahrer Zeitung GmbH Druck: Druckzentrum Südwest GmbH, Villingen-Schwenningen Gültig ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 74 vom 1. Januar 2019 und die lokale Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2019. Erscheint wöchentlich kostenlos in: Kenzingen, Bombach, Hecklingen, Nordweil, Herbolzheim, Bleichheim, Broggingen, Tutschfelden, Wagenstadt, Oberhausen, Niederhausen, Ringsheim, Rust, Kappel-Grafenhausen, Ettenheim, Altdorf, Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Münchweier, Wallburg, Mahlberg, Orschweier, Kippenheim, Schmieheim.

20. Kaiserbergfest lockt mit leckerer Bewirtung und schönen Aussichten Ettenheim, Herbolzheim und Ringsheim feiern am Donnerstag, 3. Oktober, ihren ganz eigenen Tag der Einheit. Das gemeinsame Kaiserbergfest der drei Weinbaukommunen beginnt um 11 Uhr auf dem Heuberg mit einem ökumenischen Gottesdienst. Um 11.45 Uhr ist die offi-

n Termine

tenheim am Prinzengarten und in Ringsheim am Ochsenbrunnen. Unter dem Motto »alles anders« laden die drei veranstaltenden Kommunen außerdem am Vorabend des 20. Kaiserbergfests, also am Mittwoch, 2. Oktober, zum OpenAir-Jubiläumsfest ein. Ab 18 Uhr stim-

men die »Buebetäler« musikalisch ein, und gegen 18.30 Uhr beginnt dann ein Open-Air mit Lokalmatador Hansy Vogt sowie musikalischen Gästen. Bewirtet wird am Mittwoch mit ausgezeichneten heimischen Weinen und kleinen Köstlichkeiten. Archivfoto: Decoux-Kone

aus der Region vom 28. September bis 6. Oktober

n Kino Bis zum 2. Oktober

Lahr

Forum: »Downton Abbey: Samstag, Sonntag und Montag 15 Uhr und 17.30 Uhr, Mittwoch 17.30 Uhr, Samstag bis Mittwoch täglich auch 20.15 Uhr. »Angry Birds 2 – Der Film«: Sonntag 14.45 Uhr, Samstag und Montag 15 Uhr, Samstag, Sonntag, Montag und Mittwoch 17.15 Uhr (3D). »Shaun das Schaf – Der Film: UFO-Alarm«: Samstag, Sonntag und Montag 15.30 Uhr und 17.30 Uhr, Mittwoch nur 17.30 Uhr. »Everest – Ein Yeti will hoch hinaus«: Samstag, Sonntag und Montag 15.15 und 17.30 (3D), Mittwoch nur 17.30 Uhr (3D). »Midsommer«: Samstag bis Mittwoch täglich 19.30 Uhr. »Rambo: Last Blood«: Samstag bis Mittwoch täglich 20 Uhr. »Es: Kapitel 2«: Samstag bis Montag täglich 19.45 Uhr. »Der König der Löwen«: Samstag und Montag 14.45 Uhr. »Ad Astra – Zu den Sternen«: Samstag, Montag und Mittwoch 17.15 Uhr und 19.30 Uhr, Sonntag nur 20.15 Uhr, Dienstag nur 19.30 Uhr. »Gut gegen Nordwind«: Samstag 22.30 Uhr. »Angel has fallen«: Samstag 22.45 Uhr. »Playmobil – Der Film«: Samstag und Sonntag 13.15 Uhr. »Pets 2«: Samstag und Sonntag 13 Uhr. »Mein Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo«: Samstag und Sonntag 13 Uhr. »A Toy Story: Alles hört auf mein Kommando«: Samstag und Sonntag 13.15 Uhr. »Paw Patrol – Ultimativer Kino-Einsatz«: Sonntag 15.45 Uhr. n Russische Originalversion: »The Hero« (Sonntag 17 Uhr) n Sneak Preview: Dienstag 20.30 Uhr. n Preview: »Gemini Man« (Mittwoch 20 Uhr (3D-HFR-Atmos).

Kenzingen:

zielle Festeröffnung mit der Breisgauer Weinprinzessin. Neben den Gemeinden laden Winzergenossenschaften und Weingüter zu dem Weinfest ein, zu dem auch wieder Sternwanderungen angeboten werden. Start ist jeweils um 9.30 Uhr in Herbolzheim am Torhaus, in Et-

Löwen-Lichtspiele: Doku »Die Spaßmacher«: Sonntag 11.15 Uhr, Dienstag 20 Uhr – mit Besuch von Regisseur Klaus-Peter Karger. Es geht um das »Kakerlaki Clowntheater« im Schwarzwald, das seine nächste Tournee plant. Seit drei Jahrzehnten ist es unterwegs; nun wurde es von Filmemacher

Klaus-Peter Karger begleitet. »Gut gegen Nordwind«: täglich bis Dienstag 20 Uhr. »Us + Them«: Mittwoch, 20 Uhr (Roger Waters, Mitbegründer und kreative Kraft hinter Pink Floyd, bringt diese Live-Geschichte auf die Leinwand. Der Film enthält Songs aus Waters legendären Pink Floyd-Alben und aus seinem neuesten Album). »Shaun das Schaf 2«: Samstag und Sonntag 15 und 17 Uhr, Dienstag und Mittwoch 16.45 Uhr. »Paranza – der Clan der Kinder« (Samstag und Sonntag 20 Uhr). »Das innere Leuchten«: Samstag 18 Uhr, Mittwoch 20 Uhr. »Und wer nimmt den Hund«: Sonntag 18 Uhr. »Es gilt das gesprochene Wort«: Montag 20 Uhr. »Der König der Löwen« (Remake): Samstag und Sonntag 15 Uhr. »Benjamin Blümchen«: Sonntag 11.15 Uhr.

Rust

Magic Cinema im EuropaPark: »Angry Birds 2« (3D): täglich 19 Uhr. »Es – Kapitel 2«: täglich 21.15 Uhr.

n Fest Ettenheim

100 Jahre Kolpingfamilie: Samstag, 28. September, 10.30 bis 17 Uhr Familientag im Pfarrzentrum und Rohanhof, am Abend Feier im Schützenhaus Sonntag, 29. September, 10.30 Uhr Festgottesdienst mit anschließendem Sektempfang Pfarrzentrum.

Führungen, Unterhaltung und Bewirtung. Schopffest: Samstag, 28. September, ab 11 Uhr und Sonntag, 29. September, ab 10 Uhr im Vereinsschopf Münchweier. Mit Bewirtung und Unterhaltung.

Kenzingen

28. Herbstmarkt mit FoodTruck-Festival, Apfelfest und verkaufsoffenem Sonntag: Samstag und Sonntag, 28. und 29. September. Der Markt öffnet seine Türen für Besucher am Samstag von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr. Verkaufsoffener Sonntag 13 bis 18 Uhr. Oktoberfest des Musikvereins Hecklingen auf dem Schlossplatz: Samstag, 5. Oktober, ab 17 Uhr mit TauziehWettbewerb; Sonntag, 6. Oktober, ab 11 Uhr Tag der Blasmusik.

Mahlberg

Stadtfest: Samstag und Sonntag, 5. und 6. Oktober. Um 14 Uhr am Samstag ziehen die Stauferreiter unter musikalischer Begleitung zur Bühne auf den Rathausplatz, wo Bürgermeister Benz das erste Fass Bier ansticht. Am Sonntag um 11.30 Uhr wird das Stadtfest mit einem Frühschoppenkonzert eröffnet. Neun Vereine bewirten, außerdem gibt es einen großen Krämermarkt.

n Theater

Fest am Vorabend des Kaiserbergfests: Mittwoch, 18 bis 22 Uhr auf dem Heuberg, ab 18.30 Uhr Open-Air mit Hansy Vogt und Gästen sowie musikalischen Live-Acts, Bewirtung mit ausgezeichneten Weinen und kleinen Köstlichkeiten.

Ettenheim

Weingarten im Weingut Bieselin: Donnerstag ab 11 Uhr.

Ettenheim

20. Kaiserbergfest: Donnerstag 11 bis 18 Uhr auf dem Heuberg. Großes Weinfest der Kommunen Ettenheim, Herbolzheim und Ringsheim. 3. Walnussfest beim Weingut Weber: Donnerstag ab 11 Uhr. Herbsttag und Straußetag wird nun Walnussfest mit Musik,

Puppentheater: »Biene Maja« am Mittwoch, 2. Oktober, ab 16:30 Uhr im Bürgersaal.

n Musik Zehn Jahre Kammerchor Ettenheim: Konzert am Sonntag, 29. September, ab 19 Uhr in der Kirche Heilig Kreuz in Münchweier.

Rheinhausen

Musikerhock mit den Sändlemusikanten und offener Bühne: Sonntag, 29. September, 11.30 Uhr, Bürgerhaus Rheinhausen.

Herbolzheim

Herbolzheimer Musiktage: Samstag, 28. September, 20 Uhr, Torhaus Herbolzheim. Mit Ive & T. Bo.

Kippenheim

Konzert des Lahrer Ensembles: Samstag, 28. September, ab 19 Uhr in der Synagoge.

n Sonstiges Ettenheim

Flohmarkt für Kindersachen: Samstag, 28. September, 10 bis 12 Uhr, Heimschule St. Landolin. Flohmarkt der Kita St. Bartholomäus mit Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken. Flohmarkt des Kindergartens Altdorf: Donnerstag 13 bis 15 Uhr. Bayerischer Frühschoppen: Sonntag, 29. September, 10 bis 14 Uhr, Heubergturm. »Sonntagscafé – Runter vom Sofa!«: Sonntag, 29. September, 11Uhr. Foodtruck-Weinberg-Wanderung: Sonntag, 29. September, Startzeiten 10.30, 11.15, 12, 12.45 und 13.30 Uhr, Treffpunkt Weingut Weber. Die Wanderstrecke beträgt rund zehn Kilometer.

Kenzingen

KOGL-Pflanzenbörse: Samstag, 28. September, 10 bis 13 Uhr, Lehrgarten, Alte Straße. Tausch und Verkauf von Stauden und Saat. Info und Anmeldung beim Landratsamt Emmendingen unter Telefon 07641/4 51 91 36 oder über EMail an g.lachfeld@landkreisemmendingen.de Tag der offenen Tür der Feuerwehr: Sonntag, 29. September, ab 11 Uhr, Feuerwehrweg 8.

n Kunst Ettenheim

Malerei und Grafik – Marion Bekker: bis zum 10. Januar, während den Öffnungszeiten der Verwaltung im zweiten Obergeschoss des Rathauses Ettenheim.

Herbolzheim

Ausstellung »Linienspiele – Filigrane Textil-Papierarbeiten und Malerei«: bis 15 Oktober, Kleine Galerie. dienstags von 17 bis 19 Uhr, sonntags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. Künstlerin: Barbara Heer.

Kenzingen

Ausstellung »Raum und Bewusstsein«: bis zum 28. September, Galerie Thomas Menzel. Malereien von Marianne Kraft und Thangkas.

n Ärzte Ortenaukreis: Notfallpraxis am Ortenau-Klinikum, Ebertplatz 12. Für Erwachsene: Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 19 bis 22 Uhr; Mittwoch, Freitag 16 bis 22 Uhr; Samstag, Sonnund Feiertag 8 bis 22 Uhr. – Für Kinder: Montag bis Freitag 19 bis 22 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertag 9 bis 21 Uhr (jeweils ohne vorherige telefonische Anmeldung) Bundesweiter ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Fahrdienst (ärztliche Hausbesuche): Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Ortenaukreis: von Samstag 8 Uhr bis Montag 8 Uhr sowie an Feiertagen Auskunft über die DRK-Rettungsleitstelle Offenburg, Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Kreis Emmendingen: Telefon 018 0/3 22 25 55 70 Tierärztlicher Notdienst Kreis Emmendingen: 0 76 63/60 77 90 und 0 76 43/93 40 40 Tierärztlicher Notdienst Ortenaukreis: 0 78 24/6 46 90 Krankenhäuser: Klinikum Lahr Telefon 0 78 21/93-0 Kreiskrankenhaus Ettenheim Telefon 0 78 22/430-0 Kreiskrankenhaus Emmendingen Telefon 0 76 41/45 40

n Wir

gratulieren

Montag, 30. September Rust Irmgard Flum, Tulpenweg 8, 75 Jahre.


HERBOLZHEIM

Samstag, 28. September 2019

Kurier Seite 3

»Jasko« und »Aska« sind die Schnellsten

Hundesport | Spaß beim Pudelrennen n

Carina King und Andrea Schnaiter aus dem Vorstand der Pudelfreunde freuten sich über die große Resonanz.

Flohmarkt in Wagenstadt Wagenstadt (red/jg). Ein Flohmarkt ist am Samstag, 19. Oktober, von 9 bis 14 Uhr im ehemaligen Raiffeisengebäude. Veranstalter sind der Förderverein der Johann-PeterHebel GS und die Projektgruppe »Dorfladen/Dorftreff«, Abteilung Events. Es gibt Getränke, die Garde bietet Kaffee und Kuchen an, vor Ort ist noch Ulis Imbisswagen und der Eismann kommt auch vorbei, so die Ankündigung. Für Kinder des Kindergartens und der Grundschule kostet es keine Standgebühr, sonst werden drei Euro pro Laufmeter verlangt. Anmeldung für Anbieter per E-Mail an zg-flohmarkt@t-online.de.

Biologische Vielfalt fördern Herbolzheim (red/jg). Auf Einladung des Grünen-Landtagsabgeordneten Alexander Schoch kommt Umweltstaatssekretär Andre Baumann nach Herbolzheim. Er wird über das Sonderprogramm zur Förderung der biologischen Vielfalt informieren. Außerdem werden je ein Vertreter der Naturschutzverbände und der ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten im Landkreis und ein Landwirt aus der Praxis berichten. Die Gesprächsrunde findet am Montag, 30. September, im Torhaus statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Eingeladen sind alle interessierten Bürger.

Foto: Meier

Von Katrin Meier

Herbolzheim. Das Pudelrennen auf dem Vereinsgelände des Schäferhundevereins Herbolzheim war ein voller Erfolg. 48 Hunde rannten um die Wette. Die Zahl der Teilnehmer lag deutlich über der des Vorjahres. Schnellster Rüde war, wie letztes Jahr, »Jasko« von Jürgen Kretschmer. Auch die schnellste Hündin war dieselbe wie 2018, nämlich »Aska« von Janine Ochs. Der Veranstalter, der Verein der Pudelfreunde Gruppe Ortenau mit Sitz in Lahr, verfügt nicht über ein geeignetes Vereinsgelände, so dass der Schäferhundeverein Herbolzheim zum erneut als Ausrichter fungierte. »Es hat wieder alles wunderbar geklappt, wir bedanken uns für diese tolle Zu-

Mit »falscher« Hand am Start

Sport | Herbolzheimer Schütze trotz Knochenbruch bei deutscher Meisterschaft dabei Mit dem 14-jährigen Vincent Vetter aus Herbolzheim wächst ein großes Schützentalent heran. Vor einem Jahr ist er in den Landeskader des Südbadischen Sportschützenverband aufgestiegen und durfte bereits zur deutschen Meisterschaft. n

Von Werner Schnabl

Herbolzheim. Die Begabung wurde ihm vielleicht schon mit in die Wiege gelegt, denn Mutter Carmen und Vater Markus frönen ebenfalls der Treffsicherheit auf die Scheibe und waren Dauergäste bei Deutschen Ausscheidungen. Und da wäre noch Opa KarlFrieder Fink, der Methusalem in Sachen Sportschütze. Bis vor zwei Jahren stand er dem örtlichen Verein vor. Auch er sammelte bis zu Deutschen Meisterschaften Titel wie andere Briefmarken. Die ersten Knaller feuerte Vincent beim Schützenverein Neuenburg-Zienken ab. Die Statuten ermöglichen es ihm, auch für Herbolzheim zu starten. Aus anfänglichem Interesse wurde Leidenschaft mit Kimme und Korn. Der Gymnasiast der achten Klasse trainiert mindestens dreimal wöchentlich. Vor großen Herausforderungen dementspre-

chend mehr und länger. Dass sich die Zeitinvestition lohnt beweisen seine Erfolge. 2019 war bisher das bedeutendste. Seit diesem Jahr zählt er zu den arriviertesten Jugendschützen – und das bundesweit. Den Schwarzwaldcup beendete Vincent Vetter siegreich. Von der Jugendverbandsrunde in München kehrte er mit dem fünften Rang zurück. Schon fast obligatorisch sind die Siege bei Vereins- und Kreismeisterschaften mit der Sport- und Luftpistole. Die Rangliste der Schüler-Landesmeisterschaften führt ihn auf der undankbaren vierten Position. Das war anfangs vielleicht etwas enttäuschend – doch sein Gesicht hellte sich auf, denn die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften war gesichert.

Trotz Fahrradunfall landet Vincent Vetter im Mittelfeld Die Fähigkeit muss in den Genen liegen, denn bei gleich drei ambitionierten und renommierten Trainern darf sich das Naturtalent sicher sein, optimal betreut zu werden. Die Leistungskurve geht weiterhin steil nach oben, im Schützenjargon übersetzt heißt das, die Volltreffer auf die Zehn werden immer häufiger.

Ein großes Schützentalent: der Herbolzheimer Vincent Vetter. Foto: Schnabl Wie schnell eine Karriere aber in Gefahr geraten kann, zeigten die deutschen Meisterschaften im Sportschießen in München. Beim DownhillFahren, seinem zweiten Hobby, verlor er in anspruchsvollem Gelände, gespickt mit natürlichen Hindernissen und hoher Geschwindigkeit, die Balance, stürzte schwer und brach sich das Handgelenk. Das hielt den ambitionierten Nachwuchsschützen aber nicht davon ab, mit seiner anderen Hand die Teilnahme an der Meisterschaft anzupeilen. Mit schier unglaublicher Energie und Tatendrang trainierte

Vincent das Schießen mit der Nicht-Schusshand – und fuhr an die Isar. Unter den gegebenen Umständen war natürlich an keinen Spitzenplatz zu denken, doch das hinderte den Neuenburger nicht, sein Bestes zu geben. Immerhin ein ordentlicher Mittelfeldplatz sprang in dem gut besetzten Schützenfeld heraus. Nicht nur wegen des Unfalls wird München wohl lange in seiner Erinnerung bleiben. Kurz nach den Wettkämpfen lag eine Einladung des SBSV im Briefkasten im kommenden Sportjahr dem Pistolenkader anzugehören und unter fachlicher Leitung Lehrgänge zu besuchen. »Aufgrund seiner durchweg hervorragenden Leistungen ist das verdient« erntete der Jungschütze vom Veteranen und Großvater Karl-Frieder Fink ein dickes Lob.

INFO

Der Verband Der Südbadische Sportschützenverband, kurz SBSV, ist die Dachorganisation für Sportschützen im süd-westlichen Teil Baden-Württembergs. Das Verbandsgebiet orientiert sich am ehemaligen Regierungsbezirk Südbaden (dem heutigen Regierungsbezirk Freiburg).

In den ärmsten Ländern leiden vor allem die Frauen

Vortrag | Entwicklungshelferin Christina Alff erzählt von ihren Erlebnissen in Bangladesch, Indien und Bolivien Herbolzheim (ws). In vielen Entwicklungsländern leiden Frauen unter Gewalt, Benachteiligungen und Ausbeutung. Diese Erkenntnis vermittelte Weltenbummlerin Christina Alff, die lange Zeit in den ärmsten der armen Länder unterwegs war. Die Bildungsreferentin referierte auf Einladung des katholischen Bildungswerkes und des ökumenischen Peru-Kreises im Sankt-Alexius-Pfarrsaal. Am Samstag noch in Bangladesch, am Montagabend in Herbolzheim. Noch vor ihrem Redebeitrag ging sie auf die Situation in Südasien ein. Beim Gebäudeeinsturz einer Textilfabrik in Sabhar unweit der Hauptstadt Dhaka waren

vor sechs Jahren fast 1200 Menschen getötet und doppelt so viel schwer verletzt worden. Der Frauenanteil betrug bei diesem schrecklichen Unglück 80 Prozent. Die Situation hat sich seither leicht gebessert, ist aber dennoch meilenweit von humanen Bedingungen entfernt. Dabei würden fünf Cent mehr Lohn pro angefertigtem Kleidungsstück die Existenz einer Familie sichern. Doch der Reibach fließe nach wie vor den Firmenbossen zu, so ihre Kritik. Dann war sie schon mittendrin beim Thema des Abends. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wenn Frauen über ein eigenes Einkommen verfügen, verbessern sich damit in

Bildungsreferentin Christina Alff kennt die Lage in armen Ländern. Foto: Schnabl

erster Linie die Ernährung, Gesundheit und Schulbildung ihrer Kinder. Das hat sich auch die Entwicklungsgenossenschaft »Oikocredit« als Leitthese gesetzt: Frauen über einen fairen Warenhandel oder Mikrofinanz zu unterstützen. Beispiele aus Indien, Bolivien und Peru zeugen vom Gelingen. Derzeit finanziert das Kreditunternehmen mehr als 650 soziale Einrichtungen in weit mehr als 60 Entwicklungsländern. Über das ethische Investment informierte Christina Alff ausführlich, denn ihrer Meinung nach lohne es sich, in Menschen zu investieren, »auch in jene, die als nicht bankfähig gelten«.

Exemplarisch bekräftigte sie ihre Überzeugung anhand dreier Situationen: In Indien lernte sie, dass eine Toilette viel mit Würde zu tun hat. Die Hälfte der dortigen Bevölkerung habe keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Scham, Angst und Unsicherheit kursieren in den Armenvierteln. Da könnten kleine Kredite für dringende Bedürfnisse eine ganze Menge Verbesserung bringen. In Bolivien, ehemals das Armenhaus Südamerikas, verhalf Oikocredit 120 Familienbetrieben zum gewinnbringenden Anbau von Bio-Kakao. Ein Kleinkredit ermöglichte einem Bauern die Anschaffung einer Milchkuh.

sammenarbeit«, lobte die Vorsitzende der Pudelfreunde, Andrea Schnaiter. Zurück zum Rennen: Bei dem, an dem freilich auch alle anderen Hunderassen teilnehmen durften galt es, eine Distanz von etwa 15 Meter zurückzulegen. Dabei wurde die Zeit gestoppt – der Schnellste gewann. Damit alles fair abläuft, waren die Fellnasen in verschiedenen Größen und Altersklassen eingeteilt. »Es war eine gelungene Veranstaltung, sie war gut besucht und die Leute waren gut gelaunt. und hatten viel Spaß, es wurde gelacht und geklatscht«, resümierte Schnaiter. Auch das reichhaltige Angebot an kulinarischen Leckereien lud die Hundefreunde zum Verweilen ein. Das spätsommerliche Wetter tat sein Übriges.

»Legends« treten im Salmen auf Herbolzheim (red/jg). Einmal im Jahr gibt die Band »John Amann and The Legends« ein Gastspiel im Salmen ein Konzert– am Samstag, 29. September ist es wieder so weit. Nach dem Motto »Vom Beatclub über Woodstock, nach San Franziso, zum Central-Park und über Massachusetts zurück in den Salmen nach Herbolzheim« darf sich das Publikum auf eine mit vielen Höhepunkten gespickte musikalische Rund-Reise freuen. Mit zwei starken Frauenstimmen und drei Sängern auf Tour präsentiert die Band a-capella, unplugged oder als Voll-Power-Formation das bunte Legends-Spezialitaetenprogramm, so die Ankündigung. Zu hören sein werden etwa Interpretationen von ABBA, Tina Turner, Simon and Garfunkel, AC-DC, Bee Gee und Led Zeppelin. Beginn ist um 20.30 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr.

Herbstfest bei der Feuerwehr Herbolzheim (red/jg). Die Feuerwehr-Abteilung herboltheim lädt zum Tag der offenen Tür verbunden mit dem traditionellen Herbstfest am Sonntag, 6. Oktober, ab 11 Uhr ins Feuerwehrgerätehaus (Birkenweg 9) in Hebrolzheim ein. Aus der Feuerwehrküche gibt es unter anderem Spießbraten mit Spätzle und Pommes, Rindfleisch mit Meerrettich und Zweibelkuchen. Zudem gibt es in der Kafeestube eine große Auswahl an Kuchen. Die Jugendfeuerwehr bietet den jüngsten Festgästen ein umfangreiches Kinderprogramm mit Hüpfburg. Die Feuerwehr wird zudem über Aufgaben und Aktivitäten sowie ihre Fahrezeuge und die Technikausstattung informieren.

Gemüse aus Garten gestohlen Herbolzheim (red/jg). Eine Anwohnerin aus Herbolzheim brachte zur Anzeige, dass seit mehreren Wochen immer wieder Gemüse in größeren Mengen von ihrem Gartengrundstück auf dem Gewann »Hamberg« gestohlen wurde. Sachdienliche Hinweise bitte an den Polizeiposten Kenzingen unter Telefon 07644/9 29 10.


ETTENHEIM

Samstag, 28. September 2019

Ideen fürs Stadtfest gesucht Ettenheim (red/fx). Das Ettenheimer Stadtfest, das am 18. und 19. Juli 2020 über die Bühne geht, soll sich um »Bewegung« drehen. Das letzte Stadtfest vor vier Jahren hatte mit dem Motto »So klingt Ettenheim« einen musikalischen Schwerpunkt. Das neue Motto »Bewegung« biete viel Raum für Gestaltung, so die Stadtverwaltung in ihrer Ankündigung: Mit Sport- und Tanzvorführungen, Mitmachangeboten, Infoständen und mehr könnten sich Vereine, Schulen, Kindergärten, Gruppierungen und Einzelpersonen beteiligen. Die Stadt hofft auf viele Mitwirkende. Derzeit sammelt das Orga-Team, bestehend aus Heike Schillinger und Wolfgang Spengler, noch Ideen und Anregungen. Bei einem InformationsAbend am Montag, 7. Oktober, ab 19 Uhr im Bürgersaal wird das Konzept vorgestellt und es besteht die Möglichkeit zum Austausch. Interessierte Vereine und Gruppen mit Bezug zu Ettenheim können sich schon zuvor per EMail an heike.schillinger@ettenheim.de wenden und Ideen für das Stadtfest 2020 einreichen.

Hochzeitsmesse in den Reben Ettenheim (red/sl). Inmitten der Weinberge über Ettenheim wird am 13. Oktober die traditionelle badische Hochzeitsmesse »D’Hochzit« veranstaltet. In traumhaftem Ambiente präsentieren sich auch dieses Jahr viele regionale Dienstleister der Hochzeitsbranche. Die neuesten Trends, pfiffige Ideen und echte Hingucker warten auf die Besucher – vom Brautkleid über Kinderbetreuung bis zur individuellen Fliege für den Bräutigam. Angekündigt sind die »angesagtesten Foodtrucks der Region, die besten Weine des Weinguts und Livemusik bekannter Sänger lassen«. Highlights sollen eine Live-Trauung sowie eine ganz besondere Modenschau sein. Der Eintritt ist frei.

Kurier Seite 4

Finissage stößt auf großes Interesse

Bildhauersymposium | Zahlreiche Künstler präsentieren Werke und geben kreative Einblicke im Prinzengarten Mit der Finissage ist das Bildhauersymposium im Ettenheimer Prinzengarten zu Ende gegangen. Der Förderverein freute sich über die zahlreichen Besucher und die Eingliederung der Veranstaltung in das Herbstfest des Vereins. n

Von Klaus Schade

Ettenheim. Erika Sieberts ließ die Entstehung und den Ablauf von »Symp19« Revue passieren. Zusammen mit Ehemann Anno hatte sie vor geraumer Zeit die Idee zu diesem international besetzten Symposium auf dem Betriebsgelände des Bildhauers im Kreuzerweg entwickelt und schnell unterstützende Zusagen von Prinzengarten, Stadtverwaltung, Bauhof, Handwerks-Kollegen, Unternehmen Ettenheim und anderen erhalten. Anno Sieberts habe selbst an zahlreichen internationalen Symposien teilgenommen, sei »geradezu beseelt« gewesen, ein solches Arbeitstreffen selbst zu organisieren. Zusätzlichen Impuls hätten auch Bürgerwerkstätten und -foren gegeben, bei denen immer wieder der Wunsch nach neuen Kunstformen in der Rohanstadt geäußert wurden. Nicht zuletzt ein erfreuliches Sponsoring habe dann letzten

Hier erklärt der österreichische Künstler Wolfgang Wohlfahrt den Besuchern seine Werke. Endes das Vorhaben ermöglicht. Die Liste derer, bei denen sich Erika Sieberts für ihre tatkräftige Mithilfe in Vorberei-

tung, Durchführung, bis hin zum Transport der fertigen Kunstwerke in den Prinzengarten bedankte, war lang – und wurde immer wieder von würdigendem Applaus der Finissage-Besucher bedacht.

Künstler geben Besuchern Einblicke

Auch für die Jüngsten gab es im Prinzengarten interessante künstlerische Werke zu bestaunen.

Kolpingfamilie feiert

Stark beeindruckt zeigte sich Sieberts auch ob des großen Besucher-Interesses. Rund dreißig Besucher hätten pro Tag die Entstehung der Kunstwerke verfolgt, das Gespräch mit den Künstlern gesucht, und zwar quer durch alle Altersschichten, aus einem großen Einzugsbereich. Sie zollte den Künstlern Anerkennung, dass sie sich während ihrer Arbeit immer auf-

geschlossen für die Fragen der Interessierten gezeigt hätten. Die Aktion »Suppentopf« sei großartig aus der Bevölkerung mitgetragen worden, das Interesse an den »Blauen Stunden« überwältigend gewesen. Will man den anschließenden Rundgang durch den Prinzengarten, in dem die Kunstwerke zumindest bis ins neue Jahr einen Platz gefunden haben, zusammenfassen, so mag stellvertretend die Erläuterung von Matilde Grau zu ihren übereinander gestapelten Porzellan-Tellern herangezogen werden: »Meine künstlerische Absicht ist so offensichtlich, dass jeder Betrachter seine eigene Interpretation dazu finden mag.« Wie die Katalanin, so nahmen auch der Schotte Michael Dan Archer, die Italienerin

Fotos: Decoux-Kone

Erika Inger und der Österreicher Wolfgang Wohlfahrt an der Finissage teil und erklärten den Besuchern die künstlerische Absicht ihrer Werke.

INFO

Die Kunstwerke Die Kunstwerke werden auf jeden Fall bis ins kommende Frühjahr ihren jetzigen Standort im Prinzengarten behalten. Ob das eine oder andere Kunstwerk danach irgendwo einen neuen Standort erhält – ob in der Stadt oder im Prinzengarten – ist noch nicht entschieden. In Ettenheim jedenfalls bleiben alle Kunstwerke aus Sandstein, Granit, Stahl, Porzellan und Holz.

Bürgermeister trotten frischen Traubensaft

Jubiläum | Vor 100 Jahren gegründet

Aktion | Kaiserberg-Gemeinden werben für heimischen Wein / Viele Besucher schauen zu

Ettenheim (red/fx). »Mittendrin und immer noch dabei: 100 Jahre Kolpingfamilie Ettenheim!« So lautet das Motto des Jubiläums, das die Kolpinfamilie 2019 feiert. Es gab bereits einen Spieleabend mit Spielen aus 100 Jahren. Die Zahl soll sich auch für das weitere Programm ziehen, mit dem Höhepunkt am Jubiläums-Wochenende, Samstag und Sonntag, 28. und 29. September, an dem es drei unterschiedliche Veranstaltungen geben wird.

n

Auch Bundesvorstand ist vertreten Am Samstag steht tagsüber ein Kindertag mit Spiel und Spaß für Jung und Alt zwischen Rathaus und Pfarrzentrum auf dem Plan. Es wird eine Spielstraße und weitere Attraktionen für Kinder geben sowie eine Oase der Stille, eine Fotoausstellung mit Bildern der vergangenen 100 Jahre und einen Chillout-Bereich für Erwachsene, so die Kolpingfamilie. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Der Ortenauer Kolping-Regionalvorstand unterstützt die

Ettenheimer Kollegen an diesem Tag mit einer Fotobox, Kinderschminken und einem Infostand. Des Weiteren findet ab 16 Uhr eine Verlosung im Rohanhof statt. Beginn des Kindertags ist um 10.30 Uhr, Ende wird um 17 Uhr sein.

Festgottesdienst in St. Bartholomäus Am Samstagabend ist ab 19.30 Uhr eine gemütliche Jubiläumsfeier im Ettenheimer Schützenhaus geplant. Dazu sind alle eingeladen, die gemeinsam mit der Kolpingfamilie bei Wein, Cocktails, kleinen Speisen und Musik feiern möchten. Ende ist gegen 1.30 Uhr. Am Sonntag findet zum Abschluss ab 10.30 Uhr ein großer Festgottesdienst in der Kirche St. Bartholomäus statt. Mit dabei ist die geistliche Leiterin Rosalia Walter des Kolping-Bundesvorstands sowie die Musikgruppe »Salve Ecclesia« aus Haslach, bekannt vom Kolpingtag auf der Landesgartenschau in Lahr. Anschließend ist Ausklang des 100-Jahre-Jubiläums mit einem Sektumtrunk im Pfarrzentrum.

Von Julia Göpfert und Michael Masson

Herbolzheim/Ettenheim. Die Bürgermeister von Ettenheim, Herbolzheim und Ringsheim haben erneut unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur ihre Amtsgeschäfte zu führen, sondern auch mit einer Trotte umzugehen wissen. Das Ergebnis: süßer Traubensaft. Das Trotten der Bürgermeister gehört zu den traditionellen Veranstaltungen im Vorfeld des Kaiserbergfests – daran hat sich auch zum 20-Jährigen nichts geändert. In Herbolzheim sind stets die

Vorschulkinder aus der Kernstadt und den Ortsteilen dabei, die eifrig Thomas Gedemer (Herbolzheim), Bruno Metz (Ettenheim) und Pascal Weber (Ringsheim) bei ihrer Aufgabe unterstützten. Sie sangen zur Motivation Lieder, sagten Gedichte auf – und halfen selbst tatkräftig beim Trotten der Tutschfeldener Müller-Thurgau-Trauben mit. Das geht deshalb, weil in Herbolzheim die Trauben zunächst mit einer Maschine vom Stil getrennt (entrappt) und erst dann getrottet werden. Mehr als ein Kind wollte einmal selbst das Rad des Entrappers

Neugierig wollten die Kinder sehen, wie die Trauben aussahen, nachdem sie von ihrem Stiel gelöst waren. Foto: Göpfert

drehen, manche versuchten es zu zweit, andere alleine – und wo die Kräfte nicht ausreichten, half Weber mit. »Wenn es Spaß macht, ist es keine Kinderarbeit«, kommentierte Gedemer, der die Moderation übernommen hatte, lachend den Eifer und die leuchtenden Gesichter der Kinder. Metz schüttete in derweil fleißig die Trauben nach, damit Weber und seinen Helfern die Arbeit nicht ausging. Schließlich drängten sich die Kinder dicht um den Bottich, um ihr Werk zu begutachten: Alle Trauben waren vom Stil getrennt und auch schon leicht »angematscht«, stellten sie zufrieden fest. Mit einem Refraktometer wurde die Süße bestimmt: 80 Oechsle wurden gemessen. Bei so guter Vorarbeit ging das Trotten selbst dann den Bürgermeistern leicht von der Hand und die fleißigen Helfer durften den Traubensaft probieren. »Lecker und süß«, lautete das begeisterte Urteil der Kinder. Mehr Kraft erforderte das Trotten hingegen in Ettenheim. Dort müssen die Trauben nämlich direkt, ohne Vorarbeit, getrottet werden. Stunden zuvor hatten sie sich

schon in gleicher Besetzung in Herbolzheim ebenso betätigt. Auch in Ettenheim trafen sie auf großen Besucherzuspruch. Metz griff zur Heugabel, um Trauben aus einem großem Holzbottich in die Rätsche zu schaufeln. Das Erntegut hatten die drei Bürgermeister kurz zuvor auf dem gemeinsamen Kaiserberg persönlich gelesen. Metz versprach: »Wir wollen zeigen, dass Bürgermeister auch zu körperlichen Leistungen fähig sind!« Drum hatten Weber und Gedemer die anstrengende Kurbel-Aufgabe, die Trauben erst mal vorzuschreddern. Dabei durften auch 75 KitaKinder mithelfen, die zuvor für Begleit-Lieder gesorgt hatten. Danach landete das frisch Gequetschte eimerweise in der finalen Holztrotte – natürlich ebenfalls wie einst von Hand betrieben, um damit den Saft aus dem zerkleinerten Rebgut zu pressen. Die Bürgermeister wechselten sich im Team ab: Sie wussten schließlich schon vorher, dass sie unter den aufmerksamen Augen hunderter Zuschauer keinesfalls schwächeln durften. Taten sie auch nicht.


RHEINHAUSEN

Samstag, 28. September 2019

Kurier Seite 5

Unterstützung für Menschen in Not

Beteiligung | Hilfsvereine aus St. Achatius und St. Ulrich stellen sich vor / »Suppe wärmt Herzen« kommt sehr gut an

Die Rheinhausener Hilfsvereine aus St. Achatius und St. Ulrich greifen Bürgern und Familien in Notlagen unter die Arme. Mit einer besonderen Aktion haben sie auf ihre Arbeit aufmerksam gemacht. n

Von Katrin Meier

Rheinhausen. »Suppe wärmt Herzen«: Unter diesem Motto luden die Hilfsvereine aus St. Achatius und St. Ulrich nach dem Gottesdienst in St. Achatius zu einer leckeren und kostenlosen Suppe ein.Die Veranstalter waren sehr zufrieden: »Das gemeinsame Suppeessen brachte die Menschen zusammen und miteinander ins Gespräch«, freute sich Diana Bäuerle. Da es schnell dunkel wurde, gab es eine Vesperkirche, die Suppe wurde im Gotteshaus eingenommen. »Die Atmosphäre war klasse«, so Bäuerle. »Wir konnten die Menschen für die Aufgaben des Hilfsvereins sensibilisieren – genau darum ging es uns auch«, bemerkt sie. Bäuerle ist stellvertretende Vorsitzende des Oberhausener Hilfsvereins, in Niederhausen hat diese Position Wolfgang Steiner inne. Pfarrer Meisert ist Kraft seines Amtes bei beiden Institutionen der Vorsitzende. »Wir erhoffen uns von diesem Abend zum einen, dass wir wieder ins Bewusstsein unserer Mitbürger gerückt sind. Zum anderen soll sich dadurch lang-

Daniela Bäuerle und Pfarrer Stefan Meisert wollen stärker auf die Rheinhausener Hilfsangebote aufmerksam machen und so deren Arbeit fördern. Hier zeigen sie den Info-Flyer. Foto: Meier fristig ein Netzwerk entwickeln«, bemerkt Pfarrer Meisert. Dadurch, dass die Menschen über das Essen miteinander ins Gespräch kamen, soll sich mehr gegenseitige Achtsamkeit entwickeln.

»Nachdem sie sich hier begegnet sind, grüßen sie sich beim nächsten Wiedersehen oder bei einer kurzen Begegnung vielleicht – bereits das stärkt die Gemeinschaft«, so Meisert weiter.

Die Hilfsvereine möchten auch künftig durch Aktionen verstärkt auf sich aufmerksam machen. Sie sind aus ehemaligen Krankenpflegevereinen entstanden und haben in Rheinhausen eine lange Tra-

dition. In Niederhausen sind es 59 Mitglieder und in Oberhausen 133, die sich mit einem jährlichen Betrag von 12,50 Euro karitativ engagieren. Dadurch wird unter anderem die Familienpflege gewährleistet. Sie sorgt für die Betreuung und Versorgung von Kindern bis zum 14. Geburtstag in Notsituationen. »Wenn Mama ausfällt, springen wir ein«, steht auf dem neuen Flyer, der auf die Vereine aufmerksam machen soll. Denn wenn die Familienpflege über die Krankenkasse organisiert wird, wird diese nur zum Teil übernommen. In dieser Lage greifen die Hilfsvereine ein und unterstützen die Familien. Sozialstation und Caritas unterstützen die Gemeinde unter anderem durch professionelle Schuldnerberatung, Hilfe für Senioren oder Mütter in Not. Der Caritas-Ausschuss der Seelsorgeeinheit Herbolzheim-Rheinhausen umfasst zwölf Menschen aus allen fünf Pfarreien. »Dennoch kann uns dies als Menschen nicht von unserer gemeinnützigen Engagement entbinden«, hebt der Pfarrer hervor, der »sehr dankbar« für die Arbeit der Hilfsvereine und die Hilfe anderer engagierter Mitbürger ist. »Vieles geschieht da im Verborgenen«, erzählt der Geistliche. Mitglieder fahren Mitbürger zum Beispiel zum Einkaufen, nehmen sie auf Ausflüge mit oder in Gottesdienste mit. Oder sie besuchen Menschen in der Gemeinde, ähnlich wie

die Nachbarschaftshilfe, geben Zuwendung und erledigen kleinere Dienste – wie gute Geister. »Die Menschen kommen dabei ihrem christlichen Glauben nach«, erzählt der Theologe. Sie wollten ihre Mitmenschen nicht aus dem Blick verlieren. Das klappe in Rheinhausen und im Bleichtal

»

Wenn Mama ausfällt, springen wir ein.« noch sehr gut. Im Dorf sei das einfacher, da kenne man sich noch, bilanziert Meisert. In der Stadt Herbolzheim sei es allerdings schwieriger. Die nächste Aktion der Hilfsvereine aus Niederhausen und Oberhausen steht fest: Am Samstag, 16. November, lädt die Kirchengemeinde zur »Nacht der Lichter« ein. Auch hier wird es wieder Informationen zur karitativen Arbeit und eine warme Suppe geben. Diesmal findet die Aktion übrigens in Herbolzheim statt.

INFO

Mitglied werden Die beiden Hilfsvereine freuen sich über neue Mitglieder, die sich jährlich mit einem Mitgliedsbeitrag von 12,50 Euro engagieren. „Es ist schlichtweg so, dass uns unsere überwiegend älteren Mitglieder wegsterben“, bemerkt Diana Bäuerle.


KENZINGEN

Samstag, 28. September 2019

Kurier Seite 6

Stromversorgung verbessert

Ensemble sucht Bläserinnen

Nordweil (red/jg). Die Netze BW, eine Tochter der EnBW, hat eine neue Stromleitung zwischen Nordweil und Bombach in Betrieb genommen. Bisher war Nordweil nur über Wagenstadt mit dem Stromnetz verbunden. Nun ist der Ort auch von Bombach aus und damit von zwei Seiten aus, an das Stromnetz angeschlossen. »Das gibt Nordweil nun mehr Sicherheit- Sollte eine Stromleitung einmal unterbrochen sein – wie es etwa im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen notwendig war – kann der Ort nun noch anderweitig mit Strom versorgt werden«, erklärte Raphael Jägle vom Bereich Tiefbau der Stadt Kenzingen.

Kenzingen (red/jg). Das kleine Blockflötenensemble der evangelischen Kirchengemeinde Kenzingen sucht Bläserinnen, die den spielfreudigen Kreis verstärken. »Wir erarbeiten Stücke von der Barockzeit bis zur Moderne für gelegentliche Auftritte in Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen«, heißt es in der Mitteilung. Geprobt wird montags von 17.30 bis 18.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus (Offenburger Straße 21). Bei Interesse melden bitte bei Jutta Keßler unter Telefen 07644/5 58 94 30. Am Buß- und Bettag, 20. November, werden wird das Blockflötenensemble TaizéeGesänge im Gottesdienst einbringen.

Ziele für Hecklingen Hecklingen (red/jg). Die Bürgergemeinschaft Hecklingen (BGH) lädt zur öffentlichen Mitgliederversammlung sowie zu einer Informationsveranstaltung ein. Diese findet am Dienstag, 1. Oktober, um 20 Uhr im Pfarrheim St. Andreas in Hecklingen statt. Unter anderem stellen die drei BGHOrtschaftsräte ihre langfristigen Ziele vor und wollen im Bürgergespräch Anregungen und Wünsche sammeln, um diese im Ortschaftsrat für das Dorf umzusetzen. Der Verein berichtet über das laufende Projekt der Erfassung von Hecklinger Kleindenkmälern und möchte sich mit allen Anwesenden über das Volksbegehren »Pro Biene« austauschen. Vereinsvorstand und BGH-Ortschaftsräte laden hierzu ein.

Elzabschlag wird vorbereitet Kenzingen (red/sl). Der Elzabschlag findet vom 5. bis 20. Oktober statt. Mit der stufenweisen Drosselung der Alten Elz wird am Mittwoch, 2. Oktober, begonnen, sodass am Samstag, 5. Oktober bis auf einen Restwasserabfluss kein Zufluss mehr besteht. Am Sonntagvormittag, 20. Oktober 2019 wird der reguläre Abfluss in die Alte Elz dann stufenweise wiederhergestellt.

Bereits im vergangenen Jahr bot der Kenzinger Bücherflohmarkt eine große Auswahl an Lesestoff an.

Foto: Thürling

Neuer Stoff für Leseratten

Buch | Kenzinger Flohmarkt findet am 29. September statt / Vielfältiges Angebot Lesestoff pur liefert der Kenzinger Bücherflohmarkt der Katholischen Öffentlichen Bücherei am Sonntag, 29. September. Liebhaber des gedruckten Wortes können sich von 11 bis 17 Uhr in der Alten Poststraße durch zahlreiche Schätze suchen. n

Von Jutta Thürling

Kenzingen. Wenn die Tage kürzer und die Abende länger werden, bleibt mehr Zeit zum Lesen. Was gibt es da Schöneres als gemütlich auf der Couch zu sitzen und ein gutes Buch in den Händen zu haben? Der Kenzinger BücherFlohmarkt am 29. September liefert dafür neuen Lesestoff für jeden Geschmack, für Krimi-Liebhaber, Geschichtsinteressierte, Lustiges zum täglichen Leben oder auch Ratgeber, wie man es vielleicht besser meistern kann. Mit dabei ist auch eine Auswahl von Kinderbüchern, in denen die Kleinen oder ihre Eltern sel-

ber stöbern können oder die Großeltern das Geschenk für den nächsten Besuch mitnehmen. Wie im vergangenen Jahr findet der diesjährige Flohmarkt von 11 bis 17 Uhr in der Alten Poststraße, gleich hinter dem Kinderhaus, statt. Die Mitarbeiter der Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) Kenzingen haben schon ihre Auswahl für den Flohmarkt getroffen. Darunter sind Bücher, die etwa die Bücherei von ihren Lesern als Geschenk erhalten hat oder noch erhalten wird.

Bücherei hat seit diesem Jahr zwei neue Räume Sind Bücher schon im Bestand vorhanden, wandert die Doppelausgabe direkt ins begrenzte Flohmarktregal. Da zudem immer Platz für Neuerwerbungen benötigt wird, kommt es für KÖB gelegen, ältere Exemplare abzugeben. Der Erlös aus dem Flohmarkt-Verkauf dient dem Erwerb neuen Lesestoffs und neuer Hörbücher. In diesem Jahr ist der Bedarf

Nachwuchs übt genaues Zielen

besonders groß. Die Bücherei hat zwei neue Räume hinzubekommen, kann vor allem mehr Lesestoff und Hörbücher anbieten. Die Ausrichtung des Flohmarkts ist aufgrund der ehrenamtlichen Unterstützung der Mitarbeiter möglich. Insbesondere Karl Ziegler und Elke Fellmann halfen mit, etwa bei der kompletten Renovierung der schon etwas in die Jahre gekommenen Räume, bei der Neuordnung der Medien und bei der Verbesserung ihrer Präsentation. Zudem wird die mit Unterstützung der Katholischen Kirche und der Stadt erneuerte Bücherei ihren Lesern und Interessierten offiziell vorgestellt. Ein Tag der offenen Tür wird voraussichtlich noch in diesem Jahr die Gelegenheit bieten, die Erneuerung gründlich in Augenschein zu nehmen, sobald die Arbeiten abgeschlossen sind. Der Flohmarkt bietet auch Gelegenheit, das eigene Bücherregal zu durchforsten und Überzähliges an andere Leseratten weiterzureichen. Eigene Tische, Stuhl und gegebe-

nenfalls Sonnenschirm sind mitzubringen. Für den laufenden Meter Tisch erhebt die KÖB, wie in den Vorjahren, eine Gebühr von drei Euro, die wiederum dem Budget der Bücherei zufließt. Anmeldung für die begrenzt verfügbaren Plätze nimmt ab sofort Rosa Zeiser, die Leiterin der KÖB Kenzingen, unter Telefon 07644/ 18 54 entgegen.

INFO

Die Bücherei Die Mitarbeiter der Bücherei freuen sich auf die Begegnung mit ihren Lesern. Ein Flyer informiert, insbesondere potenzielle neue Nutzer, über die Bücherei. Es besteht auch die Gelegenheit ins Gespräch zu kommen über eine aktive Mitwirkung bei der Bearbeitung der Medien und ihrer Ausleihe, Verstärkung wird dringend gesucht. Sind Regenschirme erforderlich, können die Bücher nicht ausgestellt werden, fällt die Veranstaltung aus.

Straßensperrung für Herbstmarkt Kenzingen (red/sl). Der Kenzinger Herbstmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag wird an diesem Wochenende veranstaltet. Folgende Straßen sind für diese Veranstaltung gesperrt und dürfen auch von Anliegern nicht befahren werden. Außerdem werden Anlieger gebeten, ihre Fahrzeuge außerhalb des Veranstaltungsgeländes abzustellen. Hier nun die Straßen, die betroffen sind: Schulstraße wegen des Food-Truck-Festivals (ab/ bis Haupt-, Balgerstraße) gesperrt bis Sonntag 21 Uhr. Balgerstraße (ab/bis Schul-, Alte Poststraße) gesperrt bis Sonntag 21 Uhr. Alte Poststraße (ab/bis Balgerstraße, Gymnasiumparkplatz) gesperrt am Sonntag von 7 bis 19 Uhr. Hauptstraße, Eisenbahnstraße, Brotstraße (Innenstadtbereich) gesperrt am Sonntag von 11 bis 19 Uhr.

Führung über Burgruine Hecklingen (red/sl). Der Förderverein zur Erhaltung der Burgruine Lichteneck veranstaltet eine Burgführung am Donnerstag, 3. Oktober, um 15 Uhr auf dem Schlossberg in Hecklingen. Die Teilnehmer »erfahren Spektakuläres aus der Geschichte dieser Breisgauburg«, heißt es.

Gemeinsam Geschichte erleben

Fest | Feuerwehr-Feier kommt gut an / Kinder lernen das Löschen Stadtführung | Andlauer Delegation zu Gast in Kenzingen n

Von Werner Schnabl

Hecklingen. Wegen des großen Erfolgs hat die freiwillige Feuerwehr zu ihrem »Tag der offenen Tür« auch in der Neuauflage an zwei Tagen die Bevölkerung eingeladen. Das Festwochenende begann mit dem »Fire-Abend-Hock«. Bei musikalischer Umrahmung, Selbstbedienung, frischem Zwiebelkuchen nach Hecklinger Rezeptur und einem sehr stark frequentierten Cocktailstand war der Andrang groß, wie Abteilungskommandant Patrick Burkhart festhielt. Rund um das Gerätehaus fand der Fuhrpark mit Ausrüstung auch am Sonntag zahlreichen Zuspruch. Der halbe Ortsteil nutzte die herrliche Sonntagswitterung, um sich ab Frühschoppenzeit auf dem Festgelände aufzuhalten. Für das leibliche Wohl sorgten die Feuerwehrkameraden. »Für uns spielt das Wetter eine entscheidende Rolle« ergänzte Burkhart, denn baulich gesehen, ist das Gerätehaus keine Räumlichkeit, in die

Der Feuerwehrnachwuchs durfte einen Wasserschlauch bedienen. Foto: Schnabl man bei Regen ausweichen kann. Einschließlich des dreitägigen Aufbaus, nebst Bedienungs- und Küchenpersonal waren mehr als 60 Helfer im Einsatz. Der Musikverein sorgte für das passende klangliche Ambiente vom Vormittag bis

nach dem Mittagstisch, bevor ein weibliches Akkordeontrio mächtig in die Tasten haute. Der Feuerwehrnachwuchs übte sich bei gezielten Spritzübungen auf den Tennisball, während sich die Eltern über technische Fahrzeugdetails informierten.

Kenzingen (ws). Eine 23-köpfige Delegation aus Andlau, einer französischen Gemeinde mit knapp 1800 Einwohnern im Bezirk Bas-Rhin, hat unter der Leitung ihres ehemaligen Bürgermeisters Maurice Laugner der Üsenbergerstadt einen Gegenbesuch abgestattet. Bei der Stadtführung mit der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde (AgGL) wurde die über 450 Jahre lange gemeinsame Geschichte erörtert. Fast 500 Jahre gehörte ein Großteil des Dorfes Kenzingen, das später »Altenkenzingen« hieß, zur Herrschaft des ehemaligen Frauenklosters Andlau. Die Üsenberger waren Vögte der Abtei und besaßen Rechte über Kenzingen, Ottoschwanden, Endingen, Kiechlinsbergen, Bahlingen, Bergen (Oberbergen) und Sexau. Dem AgGL-Vorsitzenden Klaus Weber war es ein Anliegen, den Kontakt zu den linksrheinischen Nachbarn zu pflegen und sich näher kennenzulernen. Eine »Historix-Tour« sollte die Besonderheiten und

historischen Kunstschätze in Einklang mit den Gemeinsamkeiten Andlaus zum Vorschein bringen. Es war frühes Mittelalter, als Richardis der Gemahlin von Kaiser Karl III, umfangreiche Schenkungen an das Kloster Andlau tätigte. Für Weber ist dies ein 1300 Jahre altes gemeinsames Kulturerbe. Namen wie Peters-

»Burgherr« Hans-Jürgen van Akkeren erläuterte das Leben auf der Burg Licheneck. Foto: Schnabl

breite, Peterskirche mit eigenem Friedhof und Patronatsrecht der Äbtissin über die Zeit des Verkaufs an die Stadt Kenzingen (1344) zeugen noch heute von diesen Vorgängen. Gegen Ende der Stadtführung standen die Teilnehmer vor dem Stadthaus des ehemaligen Klosters, das im 13. Jahrhundert nach der Stadtgründung erbaut wurde. Das alles löste bei den elsässischen Freunden Staunen und einen tiefen Erfahrungsaustausch aus. Sie kamen zur Meinung, dass »der Oberrhein Vorbild der ganzen Europaregion« ist. Hans-Jürgen van Akkeren eröffnete auf der Hecklinger Ruine »Lichteneck« als Burgenführer im historischen Gewand den Nachmittag. Er fasste magische Vorstellungen über das Leben in einer Schutzburg und später einer bewohnten Burg auf imposante Weise einer langen Geschichte seit der Ersterwähnung um 1270 bis zur endgültigen Zerstörung 1675 zusammen.


KENZINGEN

Samstag, 28. September 2019

Kurier Seite 7

Peer Oliver Nau arbeitet hier an seinem »Tor der Jugend«.

Peter Ripka fertigte eine beeindruckende Nasen-Skulptur an.

Fotos: Werner Schnabl (7), Julia Göpfert (1)

Holz-Kunst sorgt für Begeisterung Symposium | Positive Bilanz gezogen

»Kenzingen und Japan« von Naruo Nishimura

Aus Bäumen Kunst herstellen – das haben acht Kreative beim siebten Holzbildhauersymposium geschafft. Mit der Finissage endete das einwöchige öffentliche Werkeln im Bürgerpark, für das sich zahlreiche Menschen interessiert haben. n

»Wegweiser« hat Lukas Schmid diese Arbeit genannt.

Vjeskolav Filipovic und sein Kunstwerk namens »Seed«

Von Werner Schnabl

Kenzingen. »Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen«, meldete sich eine begeisterte Besucherin noch vor dem Rundgang zu Wort. Sie zitierte Goethe, der bekanntlich auch an der gestalteten Kunst Gefallen fand. Der Dichterfürst dürfte sehr angetan davon gewesen sein, wie die Holzbildhauer das Thema »Wegweiser« in Kenzingen künstlerisch umgesetzt haben: Von abstrakten Formen bis zu realistischen Figuren war eine große Vielfalt zu bewundern. Über die Sprache der Kunst kommunizierten die Holzbildhauer miteinander, tauschten sich darüber hinaus mit dem Publikum im luftigen Parkatelier aus. »Man ist geneigt, ins Schwärmen zu geraten«, begann Rathauschef Matthias Guderjan sein positives Fazit. Es sei eine Freude, wie gut alles geklappt habe. Revierleiter Johannes Kaesler, den Waldarbeitern, dem Betriebshof und den Damen vom Rathaus dankte der Bürgermeister besonders. Nicht nur in Kenzingen, sondern auch aus der gesamten Raumschaft strömten Kunstinteressierte in den Bürgerpark. Bei optimalem Sommerwetter sind dort acht Objekte unterschiedlicher Art entstanden. Das Rahmenprogramm mit dem Ensemble »Pipes and Drums«, der BMXShow einer Schuttertäler Gruppe und der Lichtshow am Vorabend der Finissage will Guderjan beim nächsten Event in zwei Jahren noch intensiver ankündigen.

Nun aber zu den Künstlern. »Immer der Nase nach« war das Motto von Peter Ripka. Auf langen Beinen führt das Geruchsorgan zum Ziel. »Der Weg ist das Ziel«, hieß es indes bei Susanne Paucker, die ihrer Bremer-Stadtmusikanten-Skulptur Leben einhauchte. Holz hat Dynamik, weiß Lukas Schmid, und die darf der Betrachter seines Stapels Bücher nutzen. Denn er muss mehrfach um das Monument herumlaufen, damit sein Zitat gelesen werden kann.

Susanne Pauckers farbenfrohe Darstellung der Bremer Stadtmusikanten war ein echter Hingucker.

Bremer Stadtmusikanten Leben eingehaucht Vjeskolav Filipovic aus Vinkovci fertigte eine Figur aus Lindenholz an. Die Steigerung der Quadratur des Kreises vollendete der Japaner Naruo Nishimura in seinem Fantasiewerk »Kubismus trifft Erdkugel«. Mit seiner dekonstruierten Einheit »Kenzingen und Japan« zog er große Aufmerksamkeit auf sich. Eine Stelengruppe weist Nicola Dormagen die Richtung. Ihr »Leitpfahl Heimat« sprach vor allem die Ästhetiker an. Auch Rafail Georgiev widmete sich der Säulentechnik. Exakt und streng will er mit »Our solar system« die Grenzen des Universums an einem einzigen Stamm symbolisieren. Von Peer Oliver Nau war zu hören, dass ein Tor immer ein spezieller Wegweiser sei. So schuf er ein mächtiges Portal und lud alle zum Passieren ein.

Die Besucher konnten zusehen, wie die Kunst entstand.

INFO

Noch acht Monate Wer noch keine Gelegenheit hatte die Kunstwerke zu begutachten, der kann dies problemlos nachholen: Sie werden noch mindestens acht Monate vor Ort ausgestellt. Einige Exponate sind auch käuflich zu erwerben.

Bereits am Freitag verpasste Nicola Dormagen ihrem HolzKunstwerk seinen farbigen Anstrich.


Samstag, 28. September 2019

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Kurier Seite 8

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Lokales

Woche 39

Samstag, 28. September 2019 Samstag, 28. September 2019

Woche 39

Seite 9 Seite 9

»Erhaben stehen die Reste der Burg« »Der Himmel über der Ortenau« | Holzbildhauer schwärmt von der Umgebung der Hohengeroldseck

Jede Woche berichtet einer der Autoren des Buchs »Der Himmel über der Ortenau« von seinem Lieblingsort. Heute schreibt der Holzbildhauer Michael Steigerwald von der Burgruine Hohengeroldseck zwischen Seelbach und Biberach.

N

icht der höchste Punkt der Umgebung, aber sehr erhaben stehen die Reste der Burg Hohengeroldseck wie eine zerbröselte Krone auf dem Berghaupt. Vom Bergsattel zwischen Lahr und Biberach an der Ludwigsäule stehe ich wie im Collier und gehe die Halsket-

Es schreibt heute:

Michael Steigerwald, Holzbildhauer te, die als Weg über die Schulter des Berges gelegt ist, wieder und wieder gerne entlang. Neben meinem Ofenfeuer und den Umarmungen sind es die inspirierenden Momente auf der Umlaufbahn um die Burg. Die Burgruine sehe ich dabei gerne aus der Distanz und begehe sie selten. Es ist das bewegte Schauen in die Weite, was mir in kon-

Paradies zwischen Schutter- und Kinzigtal: Zum Herbst färbt sich der Schwarzwald in Rot- und Gelbtöne. zentrierten und in zerfahrenen Stunden den »missing Link« gibt. Sowohl in Gelassenheit und in den Stürmen innerhalb und außerhalb des Herzens. Dieser Weg, ob mitten in der Nacht oder im Morgentau, in der schönsten Sonnenstunde, im dichten Nebel oder strömenden Regen, ist für mich wie ein Einkreisen, wie ein in der Höhe Vertie-

fen. Auch wie eine Gedankenkette erlebe ich dieses Ritornell – gleich einem Refrain immer wiederkehrend. Und in Tagen wie ein Tanz beim Blick hinab ins Tal über die schrägen Matten und die im Blau gestaffelten bewaldeten Berge – und ihre selig verzaubernde Stofflichkeit, die nicht alle Tage in uns wohnt. Dann bin ich ganz im Hier und Jetzt.

Foto: Kaiser

INFO

»Der Himmel über der Ortenau« Zehn Wochen lang hat jeden Donnerstag einer der Autoren des Buchs »Der Himmel über der Ortenau« über seinen Lieblingsort in der Region berichtet. Mit dem Blick auf den Schwarzwald um die Hohengeroldseck endet unsere

Serie. Das Buch mit mehr als 100 Autoren ist im Kulturverlag Art und Weise erschienen. Zu kaufen ist es für 28 Euro in den Geschäftsstellen unserer Zeitung in Lahr und Haslach sowie im regulären Buchhandel und beim Verlag selbst.

Konzertreise Baden-Baden Herbolzheim/Rheinhausen (red/jg). Das Festspielhaus Baden-Baden lädt auf Samstag, 7. Dezember, zu einem festlichen Konzert ein, »um der schönsten Zeit des Jahres gerecht zu werden: mit Pracht, Virtuosität und nicht zuletzt auch Witz. Dafür sorgt das Blechbläserensemble ›10 for Brass‹«,so die Ankündigung. Die Musiker sind inzwischen feste Mitglieder renommierter Sinfonie- und Opernorchester, darunter die Berliner Philharmoniker und die Bamberger Symphoniker. Das Programm beinhaltet Werke namhafter Komponisten sowie bekannte weltliche und kirchliche Stücke aus der Weihnachtszeit, teilt die Ankündigung mit. Im Anschluss an das Konzert wird im Kurhaus Baden-Baden zu Abend gegessen. Rückfahrt ist gegen 22 Uhr. Anmeldungen bis zum 2. Oktober nimmt das Pfarrbüro entgegen. Abfahrt ist um 16 Uhr am Felsenkeller Herbolzheim, Zustieg in Wagenstadt und Tutschfelden ist möglich. Die Kosten betragen 70 Euro ohne Abendessen.

Vortrag zum Thema Wohnen Kappel (red/fx). Einen Vortragsabend zum Thema »Wohnberatung für Menschen mit Beeinträchtigungen« bietet der VDK-Ortsverband Kappel am Donnerstag, 17. Oktober, im Bürgersaal des Kappeler Rathauses an. Referentin ist VDK-Wohnberaterin Christiane Osterrieder. Der Vortrag ist laut Ankündigung für jedermann und kostenlos. Beginn ist um 19 Uhr.

Aufstieg in die Verbandsliga ist das Ziel

Party | FV Herbolzheim stellt Teams vor / Optimismus trotz holprigem Start groß n

Von Werner Schnabl

Herbolzheim. Obwohl der Landesliga-Saisonstart für den Fußballverein Herbolzheim etwas holprig anlief, ist die sportliche Leitung sehr optimistisch, das Saisonziel zu erreichen. Die Messlatte liegt hoch. Zuletzt sprang ein vierter Platz heraus. Das ist auf jeden Fall ausbaufähig. Mit dem Aufstieg liebäugelt auch das Trainergespann. Dann muss es aber optimal laufen. Im Rahmen des 100-jährigen Bestehens luden FVHVereinsführung und Förderverein alle Interessierten zur zehnten After-Work-Party auf den Rathausplatz ein – mehr als 300 Fans sind dem Aufruf gefolgt. Um die Atmosphäre, der im Liha-Präzisionstechnik-Stadion des FVH anzugleichen, erfolgte zuerst der Fassanstich mit Freibier.

Bürgermeister-Stellvertreter Clemens Schätzle beglückwünschte die Verantwortlichen nicht nur für die »runde Sache mit dem Jubiläum«, sondern vielmehr noch für das, was in diesem Jahr an Arbeit rund um das Sportgelände gemeistert wurde. Nicht zuletzt dank der hohen Eigenleistung der Mitglieder sind drei neue Plätze entstanden. Beim Gratistrunk allein blieb es bei der After-WorkParty nicht. Alle an der Punktrunde beteiligten Mannschaftenwurden mit Namen und Position vorgestellt. Den Anfang machten die Jugendlichen. Von den Bambinis bis zur B-Jugend gehen alle Altersklassen auf Punktejagd. Pressesprecher Volker Kirn portraitierte die Talente von morgen. Bernd Schnabl und Pascal Trotter trainieren die Damen, die aus Herbolzheim,

Kenzingen und Nordweil-Wagenstadt kommen. Sie spielen weiterhin in der Kreisliga A. Mit Prognosen hielten sich die Coaches bedeckt. Man will »oben angreifen«. Mit drei Neuzugängen ist auch der Pokalwettbewerb auf Weiterkommen programmiert.

Großes Match gegen SG Nordweil/Wagenstadt Die Trainer der Seniorenmannschaften sind Sascha Schröder und Sano Nothstein Die Vorbereitungen für die Saison seien äußerst erfolgreich verlaufen, doch pünktlich zum ersten Pflichtspiel sei der Kader durch die Urlaubszeit merklich geschrumpft. Die Frage, ob der Zug Richtung Meisterschaft noch nicht abgefahren sei, verneinte Schröder. Der FVH wurde in

den engeren Kreis der Favoriten gehievt. Mit dieser Erwartungshaltung könne man gut umgehen. Es ist auch der Lohn für eine intensive Arbeit auf dem Platz. Gleich neun Neuverpflichtungen sind getätigt worden. Darunter ein Jugendlicher der bereits zum Leistungsträger avancierte. Natürlich wurde eine Einschätzung des ersten Landesliga-Breisgauderbys am 28. September gegen Aufsteiger SG Nordweil/Wagenstadt abverlangt. »Das wird ein großes Match«, so Sportvorsitzender Patric Maier. Er rechnete bei dem riesigen Event mit bis zu 800 Zuschauern. Der Weiterentwicklung wird beim FV Herbolzheim größte Priorität eingeräumt. Mit einem dritten Rang in der Liga wären die Gelb-Schwarzen nicht enttäuscht.

Bei der Vertragsunterzeichnung: die Geschäftsführerinnen der Breisgauer Wein GmbH Isabella Vetter (links) und Andrea Schlenk mit Bürgermeister Pascal Weber Foto: Gemeinde Ringsheim

Kooperation in Sachen Wein

Vertrag | Zwei gemeinsame Projekte

Der Aufstieg der ersten Herrenmannschaft ist im Visier – er ist das Saisonziel von Spielern und Funktionären.

Foto: Schnabl

Ringsheim (red/fx). Die Gemeinde Ringsheim und die Breisgauer Wein GmbH haben eine Kooperation über zwei gemeinsame Projekte besiegelt. Zum einen hat die Gemeinde laut Pressemitteilung Weinfässer mit eigenem Logo für das Ringsheimer Weinund Gassenfest angeschafft. Die Breisgauer Wein GmbH hat dazu gehörende Schirme mit ihrem finanziert. Insgesamt hätten die beiden Partner rund 5000 Euro investiert. Die Schirme können von allen

Mitgliedsgemeinden und Betrieben der Breisgauer Wein GmbH sowie von Ringsheimer Vereinen ausgeliehen werden. Darüber hinaus ist die Breisgauer Wein GmbH bei der Suche nach einem Standort für ihren Lagercontainer, etwa für Gläser, Werbematerial und die genannten Schirme, am Ringsheimer Sportplatz fündig geworden. Der bisherige Platz in Herbolzheim wurde anderweitig benötigt.


KIPPENHEIM / RINGSHEIM

Kurier Seite 10

Der Starkregen vom 27. Juli in Kippenheim löste in der Gemeinderatssitzung eine hitzige Diskussion aus. Foto: Archiv: Feuerwehr Kippenheim

Debatte wird emotional

Gemeinderat | Mitglieder diskutieren über kurzfristige Maßnahmen bei Hochwasser Der Schock über die beiden Starkregen in Kippenheim dieses Jahres sitzt noch tief. Die Gemeinderäte diskutiertenüber mögliche Ursachen und Maßnahmen. Herausgekommen ist: Ohne Hilfe von außen geht’s nicht. n

Von Irene Bär

Kippenheim. Fest steht aktuell, dass die Regenereignisse in diesem Jahr derart ungewöhnlich waren, dass Keller in Straßen wie der Poststraße und Bachgasse überflutet wurden, was so bisher noch nicht der Fall gewesen war. Brennpunkt war eigentlich immer Schmieheim. »Haben wir schon mal ernsthaft über Hochwasserschutz in Kippenheim nachgedacht?«, fragte Bürgermeister Matthias Gutbrod rhetorisch im Lauf der Gemeinderatssitzung. Mehrere Male stellte der Rathauschzef klar, dass die Bauhofmitarbeiter regelmäßig mähen und putzen – »aber

nicht so, wie es sich der Bürger vorstellt«. So mochte er den Vorwurf von Otto Hebding in diese Richtung nicht auf sich sitzen lassen. Denn an Gräben würde jedes Jahr vom Frühjahr bis Herbst gemäht und gemulcht, fasste der Bürgermeister nach. Allerdings dürfe man wegen Naturschutz nicht alle Gräben reinigen, und die Regenrückhaltebecken wie zum Beispiel am Mühlbach würden nicht jedes Jahr ausgebaggert.

»Beschimpfungen sind ein Unding« Vorschläge, um künftig für etwaige Hochwasserschäden vorbereitet zu sein, waren die Verbreiterungen des Dorfbachs an einigen Stellen (Markus Studer), Sickerkästen öfter reinigen (Irene Preschle), die Aufdimensionierung des Rohrs am Einlaufbecken im Häldele (Lothar Stulz) und die Ingenieure Lösungen finden lassen (Rainer Kary). Carola Richter gab zu bedenken, dass auch Bürger ihre

Hausaufgaben machen müssten und überlegen, was sie dagegen tun können, damit ihr Keller nicht mehr überflutet wird. Preschle beklagte sich über Anwohner im Bereich der drei Regenrückhaltebecken, die würden dort ihren Rasenschnitt entsorgen. »Und im Unterdorf kommt dann das Wasser an«, meinte sie. Die würden vom Bauhof regelmäßig gereinigt, so Gutbrod darauf – allerdings würden die Kästen in Richtung Hanglage wie die in Schmieheim dann schnell von Ästen und Laub aus dem Wald verstopft, was auch Ortsvorsteher Michael Hartmann bestätigte. Einig waren sich einzelne Gemeinderäte und später auch Bürger im Ärger darüber, wie aufgebrachte Bürger gerade im Juli die Feuerwehr im Einsatz angegangen waren. »Das ist ein absolutes Unding«, so die Meinung. Allgemein blieb es dann bei einem lebhaften Meinungsaustausch nebst Schilderungen wie das Wasser Straßen und Keller überflutete. Gerade bei letzterem wurden vor

allem betroffene Gemeinderäte und später mancher Bürger sehr emotional. Von Seiten der letzt genannten gab es ebenfalls Verbesserungsvorschläge, einer fragte nach einem Generalentwässerungsplan für den Ort. Darauf gab es keine Antwort. Fest steht vor allem eins: Fortsetzung folgt, man wird sich auch über Hochwasserschutz in Kippenheim Gedanken machen müssen. Den Tenor aus der Diskussion fasst Gutbrod zusammen: »Das Thema werden wir angehen.«

INFO

Der Auslöser Der Auslöser für die emotionale Debatte im Gemeinderat waren die beiden Starkregen dieses Jahr. Zuletzt erwischte es Kippenheim am 27. Juli. Teilweise fielen bis zu 50 Liter Regen in 30 Minuten. Im Rahmen des Starkregens wurden einige im Einsatz seienden Feuerwehrleute beschimpft.

Metz und Louis neu im Aufsichtsrat des ZAK

Versammlung | Willy Kehret und Christian Ringwald nicht gewählt / Innovative Wege n

Von Adelbert Mutz

Ringsheim. In der öffentlichen Verbandsversammlung des Zweckverbands Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) im Informationszentrum Blickpunkt wurden Kreisrat Bruno Metz, Bürgermeister von Ettenheim, für den Ortenaukreis, und Neukreisrat Jürgen Louis, Bürgermeister von Rheinhausen, für den Landkreis Emmendingen in den Aufsichtsrat der Gesellschaft Abfallwirtschaft Breisgau (GAB) einstimmig gewählt. Sie ersetzen die bisherigen Mitglieder Willy Kehret aus Kehl-Goldscheuer (OK) und Christian Ringwald aus Waldkirch-Buchholz (EM). Beide wurden nicht mehr in die Kreistage gewählt. 20 Jahre lang war Willy Kehret Mitglied in der Verbandsversammlung, fünf Jahre davon Mitglied im Aufsichtsrat des GAB. Er habe die Entwicklung des ZAK von Anfang an erlebt, sagte Kehret am Rande der Sitzung. Viele richtungsweisende Entscheidungen sei-

Zwei ehemalige Kreisräte wurden von den beiden Landräten aus der Verbandsversammlung und als Mitglied im Aufsichtsrat der GAB verabschiedet (von links): Landrat Hanno Hurth (EM), Christian Ringwald, Willy Kehret und Landrat Frank Scherer (OK). Foto: Mutz en in dieser Zeit getroffen worden, so bereits der Betrieb einer Pilotanlage auf dem Kahlenberg. Besonders aber die Grundsatzentscheidung für den Bau der mechanischbiologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA), die 2006 in Betrieb ging, bleibt ihm in Erinnerung. Altersbedingt nehme er mit 75 Jahren auch keine politischen Ämter mehr wahr. Zehn Jahre lang war Christian Ringwald Kreisrat in Emmendingen, 2019 wurde er nicht mehr in den Kreistag gewählt. Ringwald ist Gemein-

derat von Waldkirch und Ortsvorsteher von Buchholz. Eberhard Aldinger aus Kenzingen wurde in Abwesenheit aus der Verbandsversammlung ebenfalls verabschiedet. In seiner Würdigung der Verdienste der ausscheidenden Verbandsmitglieder, einige wurden bereits im Mai verabschiedet, betonte der Vorsitzende des Verbands Landrat Frank Scherer, dass ZAK die Speerspitze der Entwicklung bei der Müllverwertung und Aufbereitung sei. Neu und innovativ sei das

neueste Patent »Mehrzonenreaktor«. Mit der geplanten neuen Anlage zur thermischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen zur Rohstoffrückgewinnung auf dem ZAK-Gelände gehe man innovative Wege. Die Patente des MBA-Verfahrens wurden bereits im Ausland (Frankreich, China oder Thailand) vermarktet. Hauptzweck der GAB ist die Sicherstellung der Abfallentsorgung der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Ortenaukreis und der Stadt Freiburg.


Samstag, 28. September 2019

AUS DER REGION / SONDERVERÖFFENTLICHUNG

»Viele Besucher und gute Laune«

Yoga für den Beckenboden

Veranstaltung | Zweiter Antikmarkt lockt 55 Händler nach Ettenheim / Werbegemeinschaft ist zufrieden Zum zweiten Mal hat in der Ettenheimer Altstadt ein Antikmarkt stattgefunden. Zu den etwa 38 Händlern, die sich im Vorfeld angemeldet hatten, bauten am Samstag noch weitere Anbieter ihren Stand auf – insgesamt waren es um die 55. n

Von Irene Bär

Ettenheim. Die Händler kamen aus Deutschland, der Schweiz und dem Elsass. Schweizer und elsässischen Zungenschlag hörte man jedoch nicht nur hinter den Ständen, sondern auch auf der Straße. Alles in allem war es wieder ein mediterranes Flair, für das die barocke Altstadt bei schönem Wetter bekannt ist. Auf den Straßen flanierten die Besucher, alle Plätze draußen, wo man sitzen konnte, waren belegt. Nicht nur das schöne Wetter lockte zum Spaziergang. Die Händler boten hochwertige Waren an. Alles, was angeboten wurde, musste aus den Jahren vor 1975 sein. Ein Antikmarkt ist nicht zu verwechseln mit einem Flohmarkt, auf dem allerlei zu kaufen ist. Ramsch gab es keinen, Schnäppchenjäger dürften enttäuscht gewesen sein. Dem hochwertigen Sortiment waren die Preise entspre-

Rheinhausen (red/sl). »Spüre und stärke deine ›Innere Mitte‹ mit Yogaübungen, um den unterschiedlichsten Belastungen im Alltag gerecht zu werden«, heißt es in einer Kursankündigung des katholischen Bildungswerks Niederhausen. Ein elastischer und kräftiger Beckenboden sei die Basis für ein gutes Körpergefühl und eine gesunde Körperhaltung. Dieses Angebot richtet sich an Frauen und Männer, unabhängig vom Alter. Der fünfteilige Kurs beginnt am Dienstag, 8. Oktober, um 19.30 Uhr im Kindergarten St. Johannes Bosco in Niederhausen. Die Gebühr beträgt 60 Euro, Kursleiterin ist Yogalehrerin Renate Müller. Anmeldungen bei Brigitte Schröder unter Telefon 07643/54 00.

Diskussion zu »Maria 2.0«

Die Bedingung für die Händler auf dem Antikmarkt: Sie müssen hochwertige Waren von vor 1975 anbieten. chend angepasst. Zudem würden die Händler wissen, was sie verkaufen, wie Norbert Schneider von der Werbegemeinschaft Unternehmen Ettenheim (UE) meinte. Paral-

Mehr als 50 Händler aus Deutschland, dem Elsass und der Schweiz präsentierten den Besuchern ihre Waren.

lel zum Antikmarkt hatten Geschäfte zwischen den Stadttoren am Samstagnachmittag länger geöffnet, hier und da waren Sonderaktionen geboten. Egal ob draußen auf der Straße oder im Geschäft, Kunden und Händler kamen miteineinander ins Gespräch. Zu bestaunen und zum kaufen gab es Haushaltswaren, Uhren, Schmuck, Bilder und einfach alles mögliche aus längst vergangenen Zeiten. Eine Besucherin blieb bei dem Stand stehen, an dem Springerle-Formen angeboten wurden – und kam ins Überlegen. Zwar hatte sie schon welche daheim, aber auch diese Formen waren schön. Andere schwelgten in Erinnerungen über den Reisewecker aus den 1960-er Jahren. Ein älterer Herr blätterte gedankenverloren in einem Buch über den Menschen als Freund des Tieres,

das gleiche hatte er als Bub auch gehabt. Natürlich gehören Verkaufsgespräche zu einem Markt. Zwei Frauen, die sich unschlüssig waren, ob sie die alten Leinenhemden aus den Jahren um 1890 kaufen sollten, machte die Verkäuferin den Kauf mit einer Geschichte schmackhaft. Zusammen mit einem Hut auf dem Kopf wäre so ein Hemd ein herrlicher Sommerdress, in dem man in gemütlicher Damenrunde auf dem Balkon sitzend ein Gläschen Sekt genießen könne. Ob die Besucherinnen die Leinenware gekauft haben, blieb ungeklärt. Für Schneider war der Samstagnachmittag ein Erfolg. »Top Wetter, viele Besucher und gute Laune« brachte er es auf den Punkt. Ob es im nächsten Jahr wieder einen Antikmarkt geben wird? Von Seiten des UE »spricht nichts dagegen«, so Schneider.

Fotos: Decoux-Kone

INFO

Plattform für Kontakte Mancher Händler konnte darauf hoffen, im Nachgang des Antikmarkts ein Geschäft abzuschließen. So zum Beispiel der Restaurator, der mit viel Sorgfalt und handwerklichem Können antike Möbel an der Ecke Ettiko-Friedrichstraße präsentierte. Für das restaurierte Tischen aus Nussbaum und Mahagoni-Intarsien mit einer Schellackpolitur im Louis-Seize-Stil aus dem süddeutschen Raum, im 19. Jahrhundert gefertigt, waren stolze 2100 Euro als Preis angegeben – Kontakte wurden geknüpft. An einem anderen Stand suchten Interessierte nach einem großen Kronleuchter, auch hier wurden Kontaktdaten ausgetauscht.

Auf zum Kaiserbergfest Bereits am Vorabend wird gefeiert D

Hansy Vogt

Kurier Seite 11

as Kaiserbergfest am »Tag der Deutschen Einheit« hat sich mittlerweile zu einem Selbstläufer entwickelt. Auch zum 20-Jährigen wollen die drei Gemeinden nichts am Konzept ändern. Der runde Geburtstag wird deshalb am Abend vorher gefeiert. »Es soll kein GrußwortAbend werden«, so Herbolzheims Bürgermeister Thomas Gedemer, über die Feier am 2. Oktober. In lockerer Atmosphäre soll bei Wein und Musik Rückblick gehalten werden auf die vergangenen 20 Jahre. »Wir wollten bewusst ein Fest kreieren, das sich vom 3. Oktober abhebt und eine ganz andere Zielgruppe anspricht«, erklärte Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber. »Dabei soll der Wein in unterhaltsamer Weise im Mittelpunkt stehen«, ergänzte Ettenheims Rathaus-

chef Bruno Metz, um die Erwartungen zu schüren. Start am 2. Oktober ist um 18 Uhr. Nach einer musikalischen Einstimmung durch die »Buebetäler« wird es ein Open-Air mit Gesprächen und Live-Musik mit Hansy Vogt geben. Dafür hat der Moderator zusammen mit den drei Gemeinden Gäste eingeladen. Wen genau, das soll eine Überraschung bleiben, nur so viel wollte Vogt schon verraten: »Es werden Gäste aus jeder der drei Gemeinden sein, die alle mit dem Kaiserbergfest zu tun haben.« Persönlichkeiten aus den Bereichen Wein, Musik, Politik und Adel seien vertreten. Eingeladen wurden auch die Weinhoheiten der vergangenen 20 Jahre, knapp die Hälfte hat ihr Kommen zugesagt; darunter auch Claudia König (geborene

Nägele), die das erste Fest eröffnet hatte. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig. Am 3. Oktober wird dann alles ablaufen wie gewohnt. Um 9.30 Uhr startet die Sternwanderung an den selben Plätzen wie am Tag davor. Um 11 Uhr gibt es einen ökumenischen Gottesdienst mit den Pfarrern Michael Gartner und Oliver Wehrstein sowie der Musikkapelle Ringsheim. Anschließend wird die Breisgauer Weinprinzessin das Fest eröffnen. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Stadtkappelle Ettenheim und der Musikverein Bleichheim, für die Jüngsten ist ein Kinderprogramm geplant. Zudem gibt es reichlich zu essen und viele Weine zum Probieren – darunter auch den Jubiläumswein, einen Weißburgunder.

Herbolzheim/Rheinhausen (red/jg). Die römisch-katholische Kirchengemeinde Herbolzheim-Rheinhausen lädt zu einer Posiumsdiskussion zum Thema »Maria 2.0« ein. »Die Frage nach der Rolle der Frauen in der Kirche, insbesondere die Verweigerung des kirchlichen Amtes für die Frauen ist zunehmend ein Ärgernis und eine Wunde. Und dies nicht nur für die Frauen selbst«, so die Ankündigung. In verschiedenen Diözesen haben Frauen im Mai zum Streik aufgerufen. Dennoch könne informiert und realistisch geschaut werden, was geschieht und möglich ist und es könnten die Vision entwickelt werden, wie es sein könnte. Unter diesem Gesichtspunkt findet am Dienstag, 1. Oktober, um 20 Uhr im Gemeindesaal St. Alexius eine Podiumsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk und den örtlichen Frauengemeinschaften statt. Auf dem Podium sind: Diana Bäuerle, Mitarbeiterin der Caritas; Thomas Dietrich, Landvolkpfarrer; Stefan Meisert, Pfarrer; Elisabeth Rothenberger, Gemeindereferentin; Christel Ruppert, ehemalige Diözesanratsvorsitzende und Susanne Ruschmann, stellvertretende Leiterin des Geistlichen Zentrums St. Peter.


KIPPENHEIM / MAHLBERG

Samstag, 28. September 2019

Kurier Seite 12

Kippenheimerin über das Leben in Benin

Buch | Birgitta Bahner veröffentlicht Buch n

Zwischen Autobahn und Flughafen in Lahr soll ein Terminal für Güterverkehr gebaut werden. Die Bahn findet die Idee gut. Foto: IGZ

Bahn steht zum Güterterminal Verkehr | DB-Landeschef zu Plänen am Flughafen / Gespräch rund um die Rheintalbahn Die Deutsche Bahn AG steht einem Güterverkehrsterminal zwischen Autobahn und Flughafen sehr positiv gegenüber. Das erklärte der Landeschef der Bahn im LZ-Gespräch. Jetzt müssten die Pläne für das Mega-Projekt konkreter werden. n

Von Jörg Braun und Felix Bender

Lahr/Mahlberg. Am Rande eines Gesprächs zum Thema Rheintalbahn, das der SPDBundestagsabgeordnete Johannes Fechner am Freitag in Mahlberg organisiert hatte, nahm Torsten Krenz Stellung zum aktuell diskutierten Güterverkehrszentrum (GVZ). Er ist Konzernbevollmächtigte der Bahn für Baden-Württemberg, also der ranghöchste Bahnchef im Land. »Aus Sicht der Bahn ist das ein sehr interessantes Projekt, an dem wir großes Interesse haben«, erklärte Krenz gegenüber unserer Redaktion. Über die Pläne der Stadt Lahr und der IGZ am Flughafen habe er sich schon persönlich in Lahr informiert. Aus seiner Sicht müsse Lahr nun »Fleisch an den Knochen« bringen, sprich: das Konzept eines solchen Verladezentrums für Schiene und Lastwagenfracht konkreter ausarbeiten. Wer soll es betreiben? Für welche Mengen soll es ausgelegt sein? All das sei nun zu klären. Die Bahntochter Cargo werde sicher mitmachen, aber nicht

als Betreiber des Terminals. Im OB-Wahlkampf hatte das GVZ teils für Diskussionen unter den fünf Kandidaten gesorgt. Nicht alle stehen ihm uneingeschränkt positiv gegenüber. Beim »Bahn-Gipfel« im Mahlberger Rathaus mit Bürgermeistern der Region und Bürgerinitiativen-Sprechern kamen zahlreiche weitere Themen auf den Tisch: für Europa-Park: Nächster Halt 2042? Der Wunsch nach einem ICEHalt in Ringsheim lässt sich logistisch aktuell nicht darstellen. Der Zug ist schlicht zu lang für den kleinen Bahnhalt. Um die Europa-Park-Besucher zeitnah von der Straße auf die Gleise zu bekommen, bemühe man sich um eine Interimslösung. Konkret: Am 15. November soll es in Rust ein Gespräch geben, »bei dem wir ausloten wollen, was möglich ist«, so Krenz. Eine Rolle sollen Offenburg und Freiburg spielen. Von dort könnte der Fernverkehr per Shuttles an den Park angebunden werden.

zieren.« Für den ICE strebe man einen 30-Minuten-Takt an. Um den Nahverkehr dabei nicht auszubremsen, müsse es eine Überholmöglichkeit geben – und zwar auf halber Strecke zwischen Offenburg und Freiburg. n A 5 keine Option : Und warum legt man die Überholgleise nicht an die Autobahn? Hauptsächlich wegen des Na-

n (Zwischen-)Lösung

n Debatte

um Überholgleise: Um den ICE mit Tempo 250 über die Rheintalbahn jagen zu können, sollen zwischen Orschweier und Kenzingen 12,6 Kilometer lange Überholgleise an die Bestandsstrecke gelegt werden. »Geht es nicht kürzer und nicht auf Höhe der Wohnbebauung?«, fragte Fechner. Nein, sagt Bahnchef Krenz. »Außer Sie wollen, dass wir die 13 Bahnhalte entlang der Strecke auf acht redu-

»

Das Güterverkehrszentrum in Lahr halten wir für ein gutes Projekt. Jetzt braucht es konkrete Planungen dafür.« Landes-Bahnchef Torsten Krenz

turschutzes. Bahn-Projektleiter Sven Adam: »Wir müssen an der A 5 durch zwei FFHGebiete.« Das sei mit der jetzigen Planung schon »risikobehaftet, weiteren Gleise wären schlicht unmöglich«. Hinzu kommt, das wurde bei den Wortmeldungen deutlich: Die Städte und Gemeinden an der Autobahn wären alles andere als erfreut über diese Idee. Ihre Betroffenheit würde weiter steigen. Außerdem machte Fechner klar: »Der Bundestagsbeschluss 2016 war ein Kraftakt. Wenn ich jetzt noch

mal komme mit Änderungswünschen, kriegen die einen Krampfanfall.« n Unmut über siebtes und achtes Gleis: An der Autobahn sind ohnehin weitere Überholgleise geplant – für den Güterverkehr. Was zunächst als Provisorium während des Ausbaus der Rheintalbahn gedacht war, ist mittlerweile Fixpunkt im Konzept der Bahn. Für Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber »ist das nicht akzeptabel«. Es wären Gleis sieben und acht, die seinen Ort durschneiden. Man brauche die weiteren Gleise aus Kapazitätsgründen, so Adam. »Sonst haben wir überall Überholgleise, nur in diesem Gebiet nicht.« n Keine

Tieferlage: Der Bau der Gleise an der Autobahn stelle die Verantwortlichen vor große logistische Herausforderungen, erklärte der Projektleiter. »In dem Gebiet gibt es viele Fließgewässer Richtung Rhein«. Die Frage: Drüber oder drunter durch? Die Antwort: Drüber. Denn drunter durch »würde bedeuten, dass wir richtig runter müssten«. Das würde Flächen fressen und mehr Geld kosten. Deshalb ist der Plan von Tieferlagen derzeit vom Tisch

Von Sandra Decoux-Kone

Kippenheim. Birgitta Bahner hat ein Buch geschrieben. Der Titel des 452 Seiten starken Werks: »Grüße aus Benin«. Darin erzählt die Kippenheimerin von ihren Erlebnissen aus zwei Jahren Entwicklungshilfe in dem westafrikanischen Land. Von Januar 1994 bis Februar 1996 hat Bahner mit ihrem Mann Heinz und den Kindern Michael und Rebekka in dem kleinen Dorf »La Aheme« am Atlantik gelebt. In dieser Zeit hat sie rund 500 Briefe an ihre Familie und Freunde in Deutschland verschickt und Tagebuch geführt. Ihre Mutter hat sämtliche Briefe in einem Ordner archiviert; Schreiben, auf so dünnem Papier, dass man sie nur einseitig beschriften konnte, also speziell für Luftpost gedacht. Das Buch entstand aus jenen Tagebucheinträgen und Briefen sowie der Erinnerung an eine aufregende Zeit in einem fremden Land. »Eigentlich wollte ich damals gleich nach unserer Rückkehr mit dem Buch anfangen, das war ja schließlich auch der Grund für meine Tagebucheinträge«, berichtet Bahner. »Irgendwie habe ich aber nie den richtigen Anfang gefunden.« Bis 2018. »Ich kramte den Ordner mit den längst vergessenen Briefen an meine Mutter raus und fing an, sie chronologisch zu ordnen.« Das war der Anfang, aus dem nach Meinung der Autorin »ein spannendes Buch entstanden ist, das die Leser auf unser Afrika-Abenteuer mitnimmt«. Inspiriert von einem befreundeten Ehepaar bewarben Birgitta und ihr Mann Heinz sich beim Deutschen Entwicklungsdienst in Berlin und wurden beim Bewerbungsgespräch auf Herz und Nieren geprüft. »Bekannte mussten Referenzen von uns abgeben und Heinz und ich hatten unter anderem in Rollenspielen zeigen müssen, dass wir bestimmte Situationen souverän meistern können«, erinnert sich Birgitta Bahner. Die Zusage kam dann schließlich für Benin in Westafrika. In der einstigen französischen Kolonie wurde Heinz Bahner das Projekt »Brunnenbau in dörflichen Gebieten« anvertraut. Bevor es losging, hieß es erst mal Französisch

büffeln. »Am 4. Januar 1994 war der langersehnte Abflug in ein für uns unbekanntes Land.« Die Kinder Michael und Rebekka waren damals gerade sechs Jahre und fünf Monate alt. Die Bahners wohnten zwar nicht wie die Einheimischen in Lehmhütten, sondern hatten ein festes Haus mit Blechdach, aber weder fließend Wasser noch Strom. Mindestens einmal in der Woche fuhren sie zu einer Mineralwasserquelle in das nahegelegene Dorf Possotome, um ihre Fässer aufzufüllen. Später legten sie sich auch ein Stromaggregat zu, das abends für eine Stunde lief und den Alltag der Familie erleichterte. Auch von der gefürchteten Tropenkrankheit Malaria blieben die vier nicht verschont. »Es war nicht lebensbedrohlich, die Ärzte wussten, wie man damit umgeht und hatten die Erreger schnell wieder in Griff bekommen«, berichtet Bahner.

Bahners wollten nicht als »Yovos« außen vor sein Sohn Michael wurde per Fernschule unterrichtet. Das Fernsehen hätten sie überhaupt nicht vermisst. Das Brunnenprojekt ihres Manns habe sich quer durch ihren Alltag gezogen, was für viele Kontakte mit den Einheimischen und ihrer Kultur sorgte. »Es war uns in den zwei Jahren immer ein Anliegen, nicht als ›Yovos‹, also Weiße, außen vor zu stehen, sondern am Leben teilzuhaben«, betont Bahner. Dank ihres Buches gibt es von diesem Leben im fernen Afrika jetzt jede Menge spannender Geschichten, die mit eindrücklichen Fotos illustriert sind.

INFO

Da gibt’s das Buch Birgitta Bahners Buch »grüße aus Benin« kann direkt bei ihr zum Preis von 17,50 Euro erworben werden. Für einen Versand kommen weitere zwei Euro hinzu. Kontakt: Birgitta Bahner, Sebastian-vonEngler-Straße 4a, 77971 Kippenheim, Telefon 07825/ 59 12.

n Offenburger Tunnel 2035: Zwei neue Bahn-Röhren werden Offenburg untertunneln. Baustart sei im Jahr 2024, Fertigstellung 2035. Es seien mit neun und elf Kilometer Länge die bundesweit derzeit längsten geplanten Tunnel der Bahn.

INFO

So geht’s weiter

»Bahn-Gipfel« (von links): Nikolas Stoermer (Landratsamt), Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz, Landes-Bahnchef Torsten Krenz, Johannes Fechner und Sven Adam (Bahn AG). Fotos: Braun

Der »Bahn-Gipfel«, den Johannes Fechner angekurbelt hatte, soll nicht das letzte Zusammentreffen zwischen Bahn-Verantwortlichen, Rathauschefs und den Bürgerinitiativen gewesen sein. Alle Seiten zeigten Gesprächsbereitschaft. Nur ein offener Austausch bringe alle weiter. Ein konkretes Datum für einen nächsten Termin in diesem Kreis wurde allerdings am Freitag nicht ausgemacht.

Nach vielen Jahren hat sie alles aufgeschrieben: Birgitta Bahner mit ihrem Buch über ihr Leben als Entwicklungshelferin im westafrikanischen Benin. Foto: Decoux-Kone


Samstag, 28. September 2019

RINGSHEIM / SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Kurier Seite 13

Team schwelgt in Erinnerungen

Sport | »Ringsheims beste Fußballer« treffen sich nach 38 Jahren Ringsheim (red/sad). 38 Jahre nach ihrer A-Jugend-Meisterschaft haben sich erstmals wieder »Ringsheims beste Fußballer aller Zeiten« getroffen. Klaus Muttach hatte eingeladen – und alle noch lebenden Spieler einschließlich Trainer Günther Kranzer waren gekommen. Mit 40:0 Punkten und einem Torverhältnis von 116:16 hatten sie 1981 die Li-

ga beherrscht. Die Abwehr um Libero Michael Kranzer war ein Bollwerk, und vorn schossen Ulrich Hofstetter, Achim Weber und Roland Fliehler, die später alle höherklassig spielten, Tore am Fließband. Meistertrainer Kranzer wurde beim Wiedersehen mit einer La-Ola-Welle gefeiert. Er erhielt von der Mannschaft zudem ein Gedenkbuch und

Meisterfoto mit Autogramm seiner Spieler. Nach Begrüßung und Umtrunk wurde es emotional: Die Mannschaft gedachte auf dem Friedhof ihrem vor drei Jahren verstorbenen Mannschaftskapitän Bruno Kaufmann, der das Team viele Jahre auf das Feld geführt hatte, sowie dem ebenfalls schon sehr früh gestorbenen Mitspieler Lorenz Baum.

Ein freudiges Wiedersehen erlebten Ringsheims Fußballer.

Foto: privat

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Oktoberfest in Hecklingen

Die Seilzieh-Meisterschaft ist eine Gaudi für Teilnehmer und Zuschauer.

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Archivfoto: Schnabl

Tolle Stimmung im Festzelt

Zapft is« heißt es am Samstag und Sonntag, 5. und 6. Oktober, beim Oktoberfest des Musikvereins auf dem Schlossplatz in Hecklingen. Die Besucher können sich auf unbeschwerte Unterhaltung im bayerischen Stil mit schwungvoller Musik und einer leckeren Bewirtung freuen. Das Festzelt wird am Samstag um 17 Uhr geöffnet. Um 19 Uhr startet der »bayerische Abend«, bei dem Dirndl, Lederhosen und Maßkrüge das Bild im Festzelt prägen werden. Dann heißt es wieder »Zieh!« bei der 11. Hecklinger SeilziehMeisterschaft. Die teilnehmenden Mannschaften messen ihre Kräfte am Seil und kämpfen um

die begehrten Plätze auf dem Siegertreppchen, angefeuert vom begeisterten Publikum. Neben der Gaudi soll aber auch die Musik nicht zu kurz kommen. Die »Bubentäler« aus Herbolzheim sorgen mit Gaudi und fetziger Blasmusik auch in diesem Jahr für die richtige Stimmung im bayerisch-dekorierten Festzelt unterhalb der Burgruine Lichteneck. Bis 1 Uhr kann zu den Klängen der »Bubentäler« auf den Bänken und Tischen getanzt und geschunkelt werden. Der Sonntag, 6. Oktober, startet um 11 Uhr mit dem obligatorischen Weißwurst-Essen. Während im Festzelt das Mittagessen serviert wird, eröffnet

die Stadtkapelle Kenzingen stilecht in Dirndl und Lederhosen mit einem zünftigen Frühschoppen-Konzert den Tag der Blasmusik (11.30 Uhr). Danach treten die Musikkapellen aus Bombach (13.30 Uhr), Rammersweier (15.30 Uhr) und Nordweil (17.30 Uhr) auf und sorgen ebenfalls mit traditioneller Blasmusik für Stimmung im Festzelt, das auch an diesem Tag sicher gut gefüllt sein wird. An beiden Festtagen wird Paulaner Oktoberfestbier ausgeschenkt. Auch edle Weine und alkoholfreie Getränke stehen auf der Getränkekarte. Die Haxen und Weißwürste sowie viele weitere kulinarische Köstlichkeiten werden von Uli’s Par-

tyservice serviert. Am Sonntagmittag werden den Gästen zusätzlich mit Kaffee und einem reichhaltiges Kuchenbüffet verköstigt. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. »Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen eine unterhaltsame Zeit auf dem traditionellen Oktoberfest des Musikverein Hecklingen«, heißt es in der Ankündigung des veranstaltenden Vereins. Weitere Informationen zum Hecklinger Oktoberfest und dem veranstaltenden Verein können der Website www.musikverein-hecklingen.de oder der Facebook-Seite der Musikerschar aus Hecklingen entnommen werden.

Eine Stimmung fast wie auf dem Oktoberfest in München (Foto) gibt’s am kommenden Wochenende in Hecklingen. Foto: Maier


NÖRDLICHER BREISGAU

Samstag, 28. September 2019

Kurier Seite 14

Spirituelle Bootstour

Musikerhock mit offener Bühne

Rheinhausen (red/jg). Zu einer spirituellen Boots- und Wandertour für Familien lädt die römisch-katholische Kirchengemeinde HerbolzheimRheinhausen ein. Gestartet wir am Samstag, 5. Oktober, um 13 Uhr am Parkplatz in Oberhausen. Mit traditionellen Fischerbooten mit sachkundigen Fahrern sind die Teilnehmer unterwegs durch den »Amazonas am Oberrhein«, wie es in der Ankündigung heißt. Nach einem kleinen Picknick geht es zurück. Nach einem abschließenden Impuls wird gegrillt. Grillwürste und Getränke können zum Selbstkostenpreis erworben werden. Bei starkem Regen, Gewitter oder Hochwasser fällt die Veranstaltung aus. Mitzubringen sind Schwimmwesten für die Nichtschwimmer sowie Picknick und Getränke für unterwegs. Die Kosten betragen zehn Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder. Eine Anmeldung mit Adresse und Telefonnummer sowie Alternsangabe der Kinder wird bis zum 30. September in einem der Pfarrbüros erbeten.

Rheinhausen (red/sl). Der Musikverein Niederhausen veranstaltet am Sonntag, 29. September, ab 11.30 Uhr einen Musikerhock mit den Sändlemusikanten und offener Bühne im Foyer des Bürgerhauses. Zusätzlich zu den stimmungsvollen Liedvorträgen der Sändlemusikanten darf jeder, der zum Beispiel ein Lied singen, ein Gedicht aufsagen, einen Witz vortragen oder ein Instrument spielen kann, sein Können zeigen. Zum Mittagessen bieten der Musikverein Zunge in Madeirasoße mit Bandnudeln und Salat, Schnitzel mit Kartoffelsalat und Soße sowie Weißwürste mit Brezeln an. Anschließend werden die Besucher mit Kaffee und selbstgemachtem Kuchen bewirtet.

Improshow mit Mathilde Rheinhausen (red/jg). Eine Improshow mit der Wilden Mathilde gibt es am Mittwoch, 2. Oktober, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal OberhausenWas ist Impro-Theater? Dazu gibt die Ankündigung diese Auskunft: »Es beginnt mit euch, dem Publikum. Ihr gebt uns, was ihr habt. Einen Ort, ein Gefühl, ein Thema. Dann zählt ihr noch laut fünf, vier, drei, zwei, eins Sekunden runter und wir, die Schauspieler, treten auf die Bühne … allein, zu zweit oder wie auch immer. Lasst Euch überraschen.« Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Mehr Informationen gibt es bei Brigitte Schröder unter 07643/54 00.

Ponytag beim Reitverein Altdorf (red/sl). Der Reitverein Altdorf bietet am Feiertag, 3. Oktober, von 14.30 bis 17 Uhr kleinen und großen Kindern die Gelegenheit, auf unterschiedlich großen Pferden eine oder mehrere Runden zu reiten. Dazu gibt es Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.

n Bildungswerk Das Bildungswerk der Seelsorgeinheit HerbolzheimRheinhausen weist auf folgende Veranstaltungen hin: n Offener Spielkreis im Gemeindehaus Herbolzheim: Das Treffen findet alle 14 Tage am Freitag von 9.30 bis 11 Uhr statt, das nächste Mal am 4. Oktober. Eltern mit Kindern bis zu drei Jahren sind zum Singen, Spielen, KreativSein und zum Sustauch eingeladen. Kein Anmeldung nötig. n Mama Fit / Mama mit Baby: Gemeinsam mit dem Baby machen die Mütter viele schöne Übungen, die Spaß machen, so die Ankündigung. Die Muskultur wird gestärkt und die Figur verbessert. Termin: immer donnerstags um 9.15 Uhr, im Pfarrsaal Oberhausen. n Anmeldung: Infos auf der Homepage www.se-her-rhein. de sowie im Pfarrbüro unter 07643/21 59 80, wo man sich auch anmelden kann.

Herbstdekoration selbst basteln Karl Weiß (links) wurde zum Stellvertreter von Bürgermeister Matthias Guderjan gewählt.

Foto: Schnabl

Weiß vertritt den Rathauschef Gemeinderat | Wahl zum Bürgermeister-Stellvertreter / Ehrung für Bernhard Striegel Drei Personalien standen auf der Tagesordnung der ersten Gemeinderatssitzung in neuer Besetzung. Außerdem wurden zwei schriftlich eingereichte Fraktionsanfragen gestellt und mehrere Bürgeranliegen behandelt. n

Von Werner Schnabl

Kenzingen. Nachdem Eberhard Aldinger bei der Erstwahl als erster BürgermeisterStellvertreter durchgefallen war, verzichtete er auf eine erneute Kandidatur. Diesen Posten übernimmt jetzt Fraktionskollege Karl Weiß. In geheimer Wahl erhielt der Ratsneuling 15 Stimmen, vier votierten gegen ihn. Weiß dankte für das Vertrauen und wünschte einen fairen Umgang miteinander und stets im Sinne für die Bürgerschaft.

Bernhard Striegel wurde wegen Sitzungsabwesenheit im Juli nachverpflichtet, Gleichzeitig ehrte Bürgermeister Matthias Guderjan Striegel für sein langjähriges Engagement: 25 Jahre Ortschaftsrat und 20 Jahre Gemeinderat sprechen für sich. Er erhielt eine Ehrenurkunde und Stele vom Gemeindetag sowie das Verdienstabzeichen des Städtetags. Die Bürgerstiftung Kenzinger Hilfsfond hat zwei neue Gesichter. Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Barbara Rieger und Ingrid Schätze verstärken nun Renate Löhndorf aus Bombach und Hedwig Rethaber aus Nordweil das Gremium. Die Abteilungswehr Nordweil bekommt im Rahmen einer Ersatzbeschaffung einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW). Das vorhandene Fahrzeug, Baujahr 1986, wies gravierende Mängel auf.

Der Angebotspreis lag allerdings um 11 500 Euro über dem Planansatz. »Wir können den Mehrkosten mit gutem Gewissen zustimmen«, warb Armin Weiland (FW) für eine wohlwollende Entscheidung. Das Sanieren der Schlammentwässerungsanlage kostet die Stadt etwa eine Million Euro. Die Vergabe der maschinentechnischen Ausrüstung ging an die Firma Huber Technologie aus Berching, deren Angebot sich auf 623 000 Euro belief. Als Begründung nannte der Rathauschef die nahezu Verdoppelung des Schlammaufkommens, das etwa 1000 Tonnen jährlich beträgt. Die Kapazitätsgrenze sei erreicht. Die ABL-Fraktion monierte in einem Antrag »die merkwürdige Art der Beseitigung des Storchennests«. Der Investor habe Abmachungen nicht eingehalten und die Störche mit einer Wasserfontäne aus

ihrem Horst vertrieben. Guderjan ist sicher, dass der Investor sich seiner Obliegenheiten bewusst ist. Alle an de Entscheidung mitwirkenden Behörden signalisierten: »das Nest kann weg«.

INFO

Bienen-Initiative Die CDU-Fraktion riet der Stadt, das Volksbegehren Artenschutz »Rettet die Bienen« auf keinen Fall zu unterstützen. Bernhard Striegel verwies darauf, dass Biolandwirte am Hecklinger Schlossberg nach Inkrafttreten keine Spritzmittel mehr verwenden dürften. Striegel wollte wissen, ob die Stadt verpflichtet ist, Unterschriftslisten für die Pro-Biene-Initiative auszulegen. Die Antwort Guderjans: »Ja – wir müssen!«

Auftakt für Erntedank-Gottesdienste

Glaube | Sonntag in Tutschfelden / Kirchenwahlen werden vorbereitet Bleichtal (red/sl). Die evangelischen Kirchengemeinden im Bleichtal laden zu Gottesdiensten und Veranstaltungen ein. Am Sonntag, 29. September, um 10.30 Uhr beginnt etwa in Tutschfelden ein Erntedankgottesdienst mit Prädikantin Waltraud Stöcklin und dem Kirchenchor. Es ist der Auftakt für den Reigen der Erntedankgottesdienste in den Bleichtalgemeinden. Wagenstadt und Broggingen folgen am 6. Oktober. Die Erntedankgaben für die Tutschfelder Kirche können Gläubige am Samstag direkt in die Kirche legen. Die Kirchentür ist tagsüber wie immer geöffnet. Nach dem Gottesdienst werden die Erntedankgaben an die Herbolzheimer Tafel weitergegeben. Am Mittwoch 2. Oktober, ab 20 Uhr findet im Gemeindekeller die nächste Bibelstunde statt, vorbereitet von Johannes Narr. Die Arbeiten am geplanten Bibelgarten rund um die evangelische Kirche Wagenstadt sind indes schon weit fortgeschritten. Wer Freude daran hat, bei der Bepflanzung und der künftigen Pflege praktisch

Herbolzheim (red/jg). Das Bildungswerk hat noch freie Plätze im Kurs »Natur-zu-Hause-Dekoration« für den Herbst am Donnerstag, 10. Oktober, um 18.30 Uhr im Multifunktionsraum im Gemeindehaus Herbolzheim (Hauptstraße 95). Mit Astscheiben, Baumrinden und weiteren Materialien aus der Natur kann eine kreative Herbstdekoration gestaltet werden, so die Ankündigung. Mitzubringen sind Rebschere, Heißklebepistole, Draht sowie auch eigene Materialien aus dem Garten oder vom Spaziergang. Der Unkostenbeitrag ist zehn Euro, Anmeldung im Pfarrbüro unter Telefon 07643/21 59 80.

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Reservistenkameradschaft Nördlicher BreisgauHerbolzheim hat ihren nächsten Kameradschaftsabend am Donnerstag, 3. Oktober, ab 20 Uhr im Reservistenheim in der Friedrichstraße 2 a. Wegen des Feiertags gibt es keine Monatsversammlung mit Programm, dafür Informationen zum Arbeitseinsatz mit den »Les Amis du Hartmannswillerkopf« am Samstag, 5. Oktober. Dann werden Restaurierungsarbeiten am Ziegenrückenstollen ausgeführt. n Der Jahrgang 1947/48 Herbolzheim trifft sich am Freitag, 4. Oktober, um 18 Uhr am Edeka-Parkplatz in Kenzingen. Dort beginnt eine Abendwanderung zur Ritter-Strauße. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, darf direkt dorthin kommen. n Die CDU-Senioren-Union Herbolzheim-Kenzingen hat ihre Monatsversammlung am Dienstag, 1. Oktober, ab 16 Uhr im »Dionysos« in Herbolzheim. Thema: »Klimaschutz, Wald und CO2«. Gäste sind willkommen.

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Es ergibt ein schönes Bild, wenn Erntegaben vor dem Altar abgelegt werden. mitzuarbeiten, kann sich mit Doris Daute (Telefon 1617) oder Andreas und Hildegard Marx in Verbindung setzen. Am ersten Advent finden in der badischen Landeskirche Kirchenwahlen statt. Gewählt werden zunächst die Kirchengemeinderäte. Zu wählen sind in der Kirchengemeinde Wagenstadt vier Älteste, in der Kirchengemeinde Tutschfelden mit Nordweil ebenfalls vier Älteste und in der Kirchengemeinde Broggingen mit Bleichheim sechs Älteste.

Wobei das Wort Älteste altehrwürdig, aber nichtsdestoweniger irreführend ist, wie Pfarrer Botho Jenne hervorhebt. »Wir wünschen uns eigentlich eine Ergänzung der bisherigen Gremien durch jüngere Gemeindeglieder mit neuen Ideen«, so der Geistliche. Gewählt werden kann, wer der evangelischen Kirche angehört, mindestens 16 Jahre alt ist, bereit ist, am gottesdienstlichen Leben der Gemeinde teilzunehmen und verantwortlich mitzuarbeiten.

Symbolfoto: Archiv

Die Gemeindewahlausschüsse bestehen aus diesen Personen: Wagenstadt: Elfriede Ringwald, Bianca Merling, Edgar Steinhauser, Pfarrer Botho Jenne. Tutschfelden mit Nordweil: Elfriede Adler, Corinna Freyberg, Pfarrer Botho Jenne. Broggingen mit Bleichheim: Volker Bühler, Wilfried Engler, Pfarrer Botho Jenne. Wer Interesse an der Mitarbeit in einem Kirchengemeinderat hat, wendet sich an eine der genannten Personen.

Mittwochswanderer im Schwarzwaldverein fahren am 2. Oktober ins Freiburger Augustinermuseum zur Ausstellung »Schwarzwald-Geschichten«. Anschließend besteht Gelegenheit zum Einkaufsbummel. Telefonische Anmeldungen nimmt Christel Benzin (07644/67 05) entgegen. Treffpunkt ist am Bahnhof um 10.15 Uhr. n Der Förderverein des Kreisseniorenzentrums »SanktMaximilian-Kolbe« lädt am Sonntag, 29. September, um 15 Uhr zum einem Panflötenund Akkordeonkonzert in den Festsaal ein. Oscar Javelot und Manfred Ankermann treten bei freiem Eintritt auf. Um eine Spende wird gebeten. ws


ETTENHEIM / STANDESAMT

Samstag, 28. September 2019

Kurier Seite 15

Auf Weihwasser gibt’s ein Zückerli

Patrozinium | Gelungenes St. Landelinsfest n

Von Michael Masson

Ettenheimmünster. Das Patroziniumsfest von St. Landelin hat neben hunderten Gläubigen auch weitere Besucher angelockt. Einen Tag vorher wurde im Dorfkern schon zwischen Kirche und Rathaus eher weltlich gefeiert. Zum feierlichen Hochamt konnte Pfarrer Martin Kalt so viele Gottesdienstbesucher wie sonst selten in der Wallfahrtskirche begrüßen. Und das musikalisch-geistlich bereichert vom Kirchenchor Heilig Kreuz mit seinem Leiter Bernhard Schmidt. Rund 300 Besucher hatten sämtliche Kirchenbänke gefüllt, während draußen auf der Wiese schon ungeduldig wartende Pferde mit ihren Hufen scharrten. Dann begann endlich die Prozession mit den großen Vierbeinern an der Spitze, wegen der sich auch zahlreiche Auswärtige

und besonders viele Kinder eingefunden hatten. Angeführt von der PatroziniumsStandarte samt Kreuz, ging der Rundgang die Münstertalstraße hinauf und die Sägereute wieder herunter. Im Pferde-Abstand folgte die Trachtenkapelle mit ihrem Dirigenten Andreas Lang, gleich hinter ihr hatte Paul Schludecker abermals die Ehre, die Büste des heiligen Sankt Landelin auf seiner offenen Kutsche mitzuführen. Kommunions- und Kita-Kinder samt Eltern durften folgen, und gleich nach Pfarrer Kalt unter dem gewohnten Baldachin weitere rund hundert Gläubige unter den Augen zahlreicher Beobachter. Nach der Rückkehr zur Kirchenwiese segnete Pfarrer Kalt traditionell jedes Pferd. Da half gelegentlich gegen tierische Angst vor dem ungewohnten Weihwasser-Sprengel auch ein Zückerli mit.

Die Reiterprozession beim St. Landelinsfests führte über die Münstertalstraße und die Sägereute wieder herunter. Dennoch schauten hinterher nicht nur die Pferdehalter, nicht nur vom Altdorfer Reitverein, sondern aus der gesamten Raumschaft angefahren und -geritten, erleichtert aus, als ihre Tiere den ungewohnten Publikumsbetrieb gemeistert hatten. Bereits am Samstag hatte Ortsvorsteherin Rita Ohnemus in früher Abendssonne

das weltliche Landelinsfest eröffnet. Die Trachtenkapelle intonierte flotte Märsche, auch das Badnerlied, und dann schenkte die Narrenzunft »Wälle Bengel« einen ersten trockenen Burgunder als Freiwein aus, sorgte anschließend für weitere Getränke. Am Sonntag entwickelte sich im Dorfzentrum eine le-

bendige Kirmes-Atmosphäre mit Ständen wie beim Jahrmarkt bis in die Nacht hinein. Etwa im DRK-Zelt mit Nudelsuppe, Rindfleisch und Rollbraten samt Kaffee und Kuchen. Den gab es auch konkurrenzlos im Pfarrheim. Dort hatte Familie Karle in Nachfolge des aufgelösten Kirchenchors für die Fortführung alter Festtradition gesorgt, et-

Foto: Birkle

wa mit Sauerbraten und ganz speziellen Pilgerstäben. Das mittlerweile sechste Landelinsfest rund um die kirchlichen Ereignisse samt Pferdeprozession findet immer mehr Zuspruch: »Es ist richtig toll, da hat sich ein schöner Dorfhock entwickelt!«, war nur einer der zahlreichen positiven Meinungen.

Standesamt-Nachrichten

09.05. Aleksandra, Eltern: Anna und Konrad Grzesik, Ringsheim 13.06. Him Mohammad, Eltern: Loreen Khalil und Abdul Mohammad, Kenzingen 15.06. Jannik, Eltern: Denise und Michael Freyler, Kenzingen

18.06. Mihra, Eltern: Zemire und Agron Bytyqi, Teningen 20.06. Bran Norbert Rinker, Eltern: Sandra Burger und Norbert Rinker, Denzlingen 26.06. Hermine Juna, Eltern: Lisa-Marie und Johannes Mellert, Rheinhausen 03.07. Theo Edmund, Eltern: Jessica und Robert Fischer, Mahlberg 10.07. Clara Maria, Eltern: Denise und Matthias Mayer, Teningen 24.07. Emil Henry, Eltern: Alisa und Simon Dautel, Teningen 28.07. Elias Witt, Eltern: Tamara Hauser und Mike Witt, Kappel-Grafenhausen 02.08. Liyan Salomo, Eltern: Katharina und Şehmus Sungur, Kenzingen

04.08. Bastian Michael, Eltern: Karina und Michael Dees, Kippenheim 07.08. Jonas Aaron, Eltern: Kathrin und Tobias Tränkle, Herbolzheim 10.08. Lea Schneider, Eltern: Rebecca Müller, Kappel-Grafenhausen, und Patrick Schneider, Ettenheim 14.08. Nele Klara, Eltern: Franziska und Arne Tobias Hettich, Mahlberg

01.08. 02.08. 05.08. 05.08. 06.08. 09.08. 10.08. 14.08.

03.08. Heike Dorow und Wolfgang Richter, beide Ettenheim 29.08. Lena Götz und Florian Henninger, beide Ettenheim

28.07. Aloisia Eschbach, Kenzingen

Machen Sie mit! Haben Sie letzten Monat geheiratet, oder Nachwuchs bekommen? Dann senden Sie uns doch ein Bild vom freudigen Ereignis, und mit etwas Glück wählt Sie unsere Jury zum Abdruck in den nächsten Standesamtnachrichten! Senden Sie uns ein Bild mit Namen und evtl. Termin des Ereignisses per E-Mail an anzeigen@breisgau-kurier.de

17.08. 24.08. 24.08. 27.08. 27.08. 27.08.

Roland Hermann Wilczek, Rust Maria Klee, geb. Baur, Ettenheim Augustin Siefer, Ettenheim Ella Karolina Scherg, geb. Henrich, Emmendingen Alexander Gerhardt, Herbolzheim Emma Marie Ulrike Otto, geb. Weberstaedt, Ettenheim Irmgard Wilhelmine Selent, geb. Hennig, Ettenheim Paula Rauer, geb. Bauer, Ettenheim Josef Sigg, Friesenheim Maria Anna Schillinger, geb. Ringwald, Ettenheim Heinrich Frank, Malterdingen Karl Schneider, Ettenheim Paul Hermann Oehlert, Mahlberg Alfred Enderle, Ettenheim

Standesamt Herbolzheim Standesamt Ettenheim Standesamt Lahr Krankenhaus Emmendingen Das Einverständnis zur Veröffentlichung liegt uns vor.


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Samstag, 28. September 2019

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Kurier Seite 16


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