Der Kurier vom 14. September 2019

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Woche 37

Samstag, 14. September 2019

Auflage: 23 805

n Ettenheim

n Kenzingen

n Bleichheim

Die Silbermannorgel in St. Landelin ist vor 250 Jahren erbaut worden. Grund zu feiern hat auch Andreas Luem: Er spielt das berühmte Instrument seit drei Jahrzehnten. u Seite 4

Der Förderverein sorgt für mehr Aufenthaltsqualität im Kreisseniorenzentrum: Vorsitzende Marianne Tießler übergab den Bewohnern einen neuen Rundweg. u Seite 5

Vor 800 Jahren wurde die Kirnburg das erste Mal urkundlich erwähnt. Gefeiert wurde das mit einem großen Fest, für das Steffen Abd El Ghani extra ein Stück schrieb. u Seite 9

Nur Hochwertiges im Angebot Antikmarkt | Unternehmen Ettenheim will Erfolg des vergangenen Jahres wiederholen

Ausflug zum Weintor Herbolzheim (red/jg). Der VdK Ortsverband Herbolzheim/Bleichheim macht am Donnerstag, 26. September, erstmals einen Ganztagesausflug. Ziel ist das deutsche Weintor. »Für diese Fahrt wird nur ein Bus eingesetzt. Deshalb schnell sein mit der Anmeldung«, heißt es in der Ankündigung. Diese ist noch bis zum Montag, 16. September, nur bei Vario Foto Herbolzheim möglich. Der Unkostenbeitrag ist 20 Euro, im Preis inbegriffen sind die Busfahrt und ein Sektempfang, verspricht die Mitteilung. Das Mittagessen muss selbst gezahlt werden. Die Abfahrt des Busses ist um 7.30 Uhr bei der Bushaltestelle an der Kirche in Wagenstadt, um 7.35 Uhr bei der Bushaltestelle in der Vogtstraße in Broggingen, um 7.40 Uhr bei der Bushaltestelle am Rathaus Broggingen, um 7.45 Uhr bei der Bushaltestelle in der Heimatstraße in Tutschfelden und um 8 Uhr an der Bushaltestelle bei der Breisgauhalle in Herbolzheim.

n Herbolzheim n Faustus

und Clothilde begeben sich am Samstag, 21. September, auf die Spuren der Herbolzheimer Sagen und Geschichten. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Hintereingang der Tourist-Info im Torhaus. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Nach der gelungenen Premiere 2018 holt das Unternehmen Ettenheim erneut den Antikmarkt ins barocke Städtchen: Am Samstag, 21. September, geht in Zusammenarbeit mit der Agentur »Meyer und Koch« die zweite Auflage über die Bühne. n

Von Sandra Decoux-Kone

Ettenheim. »Wir haben dieses Mal wesentlich mehr Vorlauf, um den Markt zu veranstalten und deshalb eine lange Vorfreude«, sagte Norbert Schneider, Vorsitzender des Unternehmens Ettenheim, beim Pressegespräch. Die Größenordnung des Markts werde vergleichbar mit der Premiere sein, schätzt Wolfgang Koch von der Agentur »Meyer und Koch«. Aber: »Es sind ja noch einige Wochen, da kann es spannend werden, wer sich noch alles kurzfristig dazu anmeldet.« Stand jetzt rund 40 Stände von Händlern aus ganz Süddeutschland, dem Elsass und der Schweiz werden von 11 bis 18 Uhr um den Stock aufgebaut sein. Der Antikmarkt ist nicht mit einem Flohmarkt zu verwechseln. Ausschließlich hochwertige Antiquitäten aus den vergangenen Jahrhunderten, anspruchsvoller Trödel und edle Kuriositäten aus Biedermeier, Jugendstil, Art Deco und den 1950er- und 1960er-Jahren werden den Besitzer wechseln, so die Veranstalter. Die strenge Marktordnung lege fest, dass ausschließlich Waren von vor dem Jahr 1975 angeboten werden dürfen, erklärt Koch. »Unsere Händler

Freuen sich auf die zweite Auflage des Antikmarkts in Ettenheim: Norbert Schneider (links) und Jutta Schlesinger vom Unternehmen Ettenheim sowie Wolfgang Koch von der Agentur »Meyer und Koch«. Foto. Decoux-Kone wissen das und halten sich daran.« Ramsch wird also nicht zum Verkauf zugelassen. Das Konzept kam bei den Besuchern im vergangenen Jahr an, die Resonanz war gut. Und auch die Händler zeigten sich 2018 im Nachgang sehr zufrieden mit den vielen kaufwilligen Besuchern, die für gute Umsätze sorgten.

Geschäfte haben bis 18 Uhr geöffnet Der besondere Flair am Markt bringen zum einen die Händler an ihren schön dekorierten Ständen mit und auch die unverwechselbare Atmosphäre im historischen Stadtkern trägt sicherlich zu einem guten Gelingen bei. Der Besu-

cherandrang war 2018 bis zur Schließung am Abend gleich stark. Zum Teil wurden Menschen durch den Antikmarkt auf Ettenheim aufmerksam gemacht. Der Markt bietet also auch eine Chance für das Stadtmarketing. Deshalb werden die Einzelhändler mit im Boot sein. Sie haben ihre Geschäfte am Samstag ausnahmsweise bis 18 Uhr geöffnet und runden mit weiteren, internen Aktionen die Veranstaltung ab. Viel Schönes und Antikes, versprechen die Verantwortlichen, können die Besucher bei ein Rundgang entdecken: trendiger Schmuck aus den 1920er-Jahren, aber auch antiquarische Bücher, Möbel, Christbaumkugeln und mehr. Das Sammler-Publikum wird im Stadtkern auch bewirtet.

INFO

Nachfolger der Einkaufsnacht Die Altstadt-Antikmärkte von »Meyer und Koch« sind nur eine von zahlreichen Veranstaltungen aus der Ideenschmiede der Agentur und werden nach eigenen Angaben mit großem Erfolg in historischen Städten veranstaltet, neben Ettenheim unter anderem in Endingen, Elzach, Bad Säckingen, Kandern, Kehl, Bad Bellingen und Gengenbach. Mit dem Antikmarkt ist es Unternehmen Ettenheim gelungen, ein neues Format nach Ettenheim zu holen, dass das Late-Night-Shopping abgelöst hat.

Aufbau des Bahnhofsklos startet bald Gute Nachrichten für Ringsheimer und Zugreisende: Der Bahnhof soll in wenigen Wochen eine Toilette bekommen. Ringsheim (fx). Laut Bürgermeister Pascal Weber starten die Bauarbeiten für das WC Ende des Monats, Ende Oktober soll die Anlage in Betrieb gehen. Überraschend kam die Mitteilung aus dem Ringsheimer Rathaus am Dienstag nicht. Bereits im Mai hatte der Gemeinderat einen entsprechenden Bauantrag der Bahn abgesegnet. Gleichwohl bedeutet die Errichtung der Toilette westlich der Gleise das Ende einer bis dato unendlich erscheinenden Geschichte. Obwohl die Gemeinde ein Grundstück zur Verfügung gestellt und angeboten hatte, gemeinsam mit dem EuropaPark für die Unterhaltung der WC-Anlage aufzukommen, hatte sich die DB jahrelang gesträubt, Geld für einen KloBau lockerzumachen. Die Kosten für Reinigung und Wartung werden auf rund 20 000 Euro pro Jahr taxiert.

Der Ringsheimer Bahnhof erhält nach jahrelangem Ringen mit der Bahn eine Toilette. Foto: Mutz

Wie sehen für Künstler »Wegweiser« aus?

Bürgerpark | Kenzingen veranstaltet sein siebtes Holzbildhauersymposium Kenzingen (red/jg). Der Bürgerpark »Altes Grün« wird zum Atelier: Vom 16. bis 22. September wird dort zum siebten Mal das alle zwei Jahre stattfindende internationale Holzbildhauersymposium veranstaltet. Neun Künstler werden sieben Tage lang aus dem heimischen Werkstoff Holz Kunstwerke ganz unterschiedlicher Art schaffen. »Wegweiser« nennt sich das diesjährige Motto und verspricht, spannend zu werden. Mit dabei sind alte Bekannte, aber auch neue Künstler: So sind etwa »alte Hasen« wie Susanne Paucker und Peer Oliver Nau anzutreffen, die

bereits 2017 dabei waren. Aber auch junge Künstler wie Lukas Schmid, der erst 2018 seine Ausbildung zum Holzbildhauer abgeschlossen hat, werden dort Werke erschaffen. Und aus Kenzingens Partnerstadt Vinkovci sind dieses Jahr gleich zwei Künstler vertreten, Ana Colakovic und Vjekoslav Filipovic. Das Alte Grün wird also mit der Eröffnung wieder für eine Woche Begegnungsstätte für Kunstinteressierte, Bürger und Gäste, für Schulen und Kindertagesstätten sein und bietet dabei beste Gelegenheit, die Skulpturen entstehen zu sehen, ihr Werden zu be-

gleiten, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und ganz nebenbei im Bürgerpark zu entspannen.

Illumination der Kunstwerke am Samstag Täglich ab 16 Uhr wird das Kunstatelier Bürgerpark bewirtet. Hinzu kommen Musik und Shows: Am Mittwoch spielen die 1900 Drums und Pipes der Fire Brigade Riegel, am Samstagnachmittag kommt die BMX Gruppe Schuttertal mit einer StuntShow nach Kenzingen, teilt die Stadt mit. Der letzte

Abend am Samstag wird feierlich von einer Illumination der Bäume, begleitet von stimmungsvoller Harfenmusik umrahmt. Zur Finissage am Sonntag um 11.30 Uhr wurde der Akkordeonverein Herbolzheim zur musikalischen Rahmengestaltung geladen. Die Werke auch dieses Symposiums werden den Skulpturenpfad fortsetzen, der aktuell aus 18 Werken besteht, teilt die Stadt mit. Sie bedankt sich bei allen Helfern und Sponsoren, insbesondere bei der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau und der EnBW für die Förderung.

Siebzehn Freunde – und einer unverzichtbarer als der andere. So setzte Susanne Paucker vor zwei Jahren das Thema Freundschaft um. Auch beim siebten Holzhauersymposium zum Thema »Wegweiser« ist sie wieder mit dabei. Archivfoto: Ande


ALLES AUF EINEN BLICK

Samstag, 14. September 2019

n Kontakt

n Termine

Redaktion: Julia Göpfert, Telefon 07821/2 78 31 43, Fax 07821/2 78 31 50, E-Mail: redaktion@ kurier-wochenzeitung.de Geschäftsanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03, Fax 07821/2 78 31 90, E-Mail: anzeigen@ kurier-wochenzeitung.de Kleinanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03

n Kino

n Notdienste Polizei: Telefon 110 Feuerwehr, Rettungsdienst: Telefon 112 DRK-Krankentransport: Telefon 0761/1 92 22

n Apotheken Apotheken-Notdienste bis einschließlich Freitag, 20. September. Samstag: Brunnen-Apotheke, Hauptstraße 72, Herbolzheim, Telefon 0 76 43/44 14; Lamm-Apotheke, Lammstraße 3, Lahr, Telefon 0 78 21/99 66 00. n

Sonntag: Stadt-Apotheke, Hauptstraße 41, Endingen, Telefon 0 76 42/80 56; KarlsApotheke, Stauferstraße 1, Mahlberg, Telefon 0 78 25/27 00; Rohan-Apotheke im Schuttertal, Hauptstraße 30, Seelbach, Telefon 0 78 23/54 54. n

n Montag: Stadt-Apotheke, Eisenbahnstraße 12, Kenzingen, erreichbar unter Telefon 0 76 44/205; Löwen-Apotheke, Marktstraße 19, Lahr, Telefon 0 78 21/9 17 20.

Dienstag: Bienenberg-Apotheke, Hauptstraße 32, Malterdingen, erreichbar unter Telefon 0 76 44/66 77; Apotheke Friesenheim, Friesenheimer Hauptstraße 5, Friesenheim, Telefon 0 78 21/9 64 90. n

Mittwoch: Maria-SandApotheke, Bismarckstraße 19 B, Herbolzheim, Telefon 0 76 43/3 33 88 88; SchlüsselApotheke, Friedrichstraße 88, Lahr, Telefon 0 78 21/2 42 39. n

Donnerstag: St. KatharinaApotheke, Ritterstraße 3, Endingen, erreichbar unter Telefon 0 76 42/86 85; Stadt-Apotheke, Schwarzwaldstraße 28, Lahr, Telefon 0 78 21/98 34 07. n

n Freitag: Rathaus-Apotheke, Hauptstraße 13, Kenzingen, Telefon 0 76 44/304; HirschApotheke, Dinglinger Hauptstraße 105, Dinglingen, Telefon 0 78 21/4 17 95.

Verlag: Lahrer Zeitung GmbH Kreuzstraße 9 (Walpotenhaus), 77933 Lahr Telefon 07 82 1/27 83-160 Telefax 0 78 21/27 83-190 Geschäftsführung: Kirsten Wolf Anzeigenleitung: Kirsten Wolf Redaktion: Jörg Braun (Leitung; v.i.S.d.P.) Julia Göpfert Zustellservice: Medienlogistik Stuttgart GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon: 07721/9950-121, E-Mail: qualitaetwb@ medienlogistik-stuttgart.de Auflage: 23 805 Exemplare Satz: Lahrer Zeitung GmbH Druck: Druckzentrum Südwest GmbH, Villingen-Schwenningen Gültig ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 74 vom 1. Januar 2019 und die lokale Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2019. Erscheint wöchentlich kostenlos in: Kenzingen, Bombach, Hecklingen, Nordweil, Herbolzheim, Bleichheim, Broggingen, Tutschfelden, Wagenstadt, Oberhausen, Niederhausen, Ringsheim, Rust, Kappel-Grafenhausen, Ettenheim, Altdorf, Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Münchweier, Wallburg, Mahlberg, Orschweier, Kippenheim, Schmieheim.

Kurier Seite 2

aus der Region vom 14. bis 22. September Herbolzheim

»Kirche und Kino«: Mittwoch, 18. September, 19.30 Uhr, evangelische Kirche Wagenstadt.

Bis zum 18. September

Lahr

Forum: »Gut gegen Nordwind«: täglich 15, 17.30 Uhr, 19.45 Uhr (außer Sonntag); Sonntag 20.15 Uhr; Samstag auch 22.45 Uhr. »Es: Kapitel 2«: täglich 17 Uhr, Samstag, Montag, Dienstag auch 14.45, 19.30 Uhr; Samstag auch 22.30 Uhr. »Der König der Löwen«: täglich 16.50, 20.15 Uhr. »A Toy Story«: Alles hört auf kein Kommando«: täglich 14.45, 17.30 Uhr (außer Sonntag). »Angel has fallen«: täglich 20.30 Uhr (außer Dienstag), Samstag auch 23.15 Uhr; Dienstag 20 Uhr. »Playmobil – Der Film«: Samstag, Montag, Dienstag 15.15 Uhr; Sonntag, Mittwoch 14.45 Uhr. »Mein Lotta-Leben - Alles Bingo mit Flamingo«: täglich 14.45 Uhr. »Good boys«: täglich 18 Uhr, Samstag auch 23.15 Uhr. »Once upon a time...in Hollywood«: täglich 20 Uhr (außer Dienstag). »Fast & Furious: Hobbs & Shaw«: Samstag 23 Uhr. »The Game Changers«: Montag 20 Uhr. n Preview: Angry Birds 2 – Der Film«: Sonntag 15.30 Uhr. n Russische Orginialversion: »Hot!«: Sonntag 17.45 Uhr. n Seniorenkino: »Astrid«: Mittwoch 15 Uhr. n Hitradio Ohr Sneak Preview: Dienstag, 20.30 Uhr.

Kenzingen

Löwen-Lichtspiele: »Über Grenzen – Der Film einer langen Reise«: Sonntag 11.15 Uhr, Montag 20 Uhr. »Photograph – Ein Foto verändert ihre Welt für immer«: Samstag 17.30 Uhr, Sonntag 11.15 Uhr. »Congo Calling«: Sonntag 20 Uhr. »Und wer nimmt den Hund«: Montag 20 Uhr, Samstag, Sonntag 17.45 Uhr. »Once upon a time...in Hollywood«: Samstag 19.45 Uhr. »Leberkäsjunkie«: Samstag 20 Uhr, Sonntag 17.45 Uhr. »Der Klavierspieler vom Gar du Nord«: Sonntag 19.45 Uhr. »TKKG«: Samstag 15.15 Uhr. »Benjamin Blümchen«: Samstag, Sonntag 15.15 Uhr. »Die drei !!!«: Sonntag 15.45 Uhr.

Rust

Magic Cinema im EuropaPark: »Playmobil – Der Film«: Samstag, Montag, Dienstag 19 Uhr. »Wer 4 sind«: Sonntag, Mittwoch 19 Uhr. »Es – Kapitel 2 (3D)«: täglich 21.15 Uhr.

Pflanzen- und Gartenflohmarkt: Samstag, 21. September, Garten Hohenstein.

n Kunst Ettenheim

Malerei und Grafik – Marion Bekker: im zweiten Obergeschoss des Rathauses Ettenheim. Von Donnerstag, 19. September bis zum 10. Januar, während den Öffnungszeiten

Künstlern hautnah bei der Arbeit zusehen Die Künstler aus Österreich, Spanien, Italien, Großbritannien und Deutschland sind im rahemn des Bildhauersymposium »Symp 19« noch bis zur Finissage am Sonntag, 22. September auf dem Betriebsgelände von Bildhauer Anno Sieberts im Kreuzerweg 28 in Ettenheim zu Gange. Gerne lassen sie Besucher am Entstehen

Herbolzheim

Gottesdienst im Grünen: Sonntag, 15. September, 10 Uhr, Garten Hohenstein. »Kaffee und Tratsch«: Dienstag, 17. September, Gemeindehaus Bleichheim. Trotten auf dem Wochenmarkt: Freitag, 20. September, 11 Uhr, beim Rathaus.

Herb. / Ettenh. / Ringsheim

Herbsten - Schnupperlese im Rebsortengarten: Mittwoch, 18. September, 17 Uhr, Heuberg/Kahlenberg beim Aussichtsturm.

Kappel-Grafenhausen

Herbstfest der kfd: Samstag, 21. September, 18 uhr, brügersaal Kappel.

Kenzingen

Festwochenende der Feuerwehr-Abteilung Hecklingen: Samstag, 14. September, ab 17 Uhr und Sonntag, 15. September, ab 11 Uhr. Naturparkmarkt: Sonntag, 15. September, von 11 bis 17 Uhr im Bürgerpark Altes Grün.

Kippenheim

Weinfest: Samstag, 14. Sep-

der verschiedenen Kunstwerke teilhaben. Montags bis samstags ist deshalb ab 10 Uhr bei den Sieberts gleichsam »Tag der offenen Tür« angesagt. Besonders wird auch zur »Blauen Stunden« am Mittwoch, 18. September, ab 18 Uhr mit Nikola Hübsch, Erzählerin aus Freiburg, eingeladen. Foto: Siebertse

tember, ab 17 Uhr und Sonntag, 15. September, ab 11 Uhr, Festhalle und Festplatz.

Hintereingang der Tourist-Info im Torhaus.

Mahlberg

Mühlenwanderung mit Freunden aus Cernay: Sonntag, 15. September, Treff: 9 Uhr an der Bushaltestelle Rist in der Offenburger Straße.

Knoblauchfest: noch am Samstag, 14. September, ab 18 Uhr am Feuerwehr-Gerätehaus. Mit der IWnzerkapelle Mahlberg. Oktoberfest des SC Orschweier: Freitag, 20. September, 18 Uhr, Baggerloch.

Rust

Herbstfest im Naturzentrum: Sonntag, 15. September, 14 Uhr, Naturzentrum.

n Führung Ettenheim/Herbolzheim

Nachtwächterrundgang: Freitag, 20. September. Beginn um 20.15 Uhr beim Gasthaus Sonne mit Kürbiscremesuppe. Anmeldung bis 15. September bei Ingrid Dorner unter Telefon 07825/26 71 oder Doris Bakenhus unter Telefon 07822/20 10.

n Musik Ettenheim

Herbolzheim

Post-Grunge Alternative mit »Ox«: Freitag, 20. September, 20 Uhr, Rockcafé Altdorf.

Stadtführung mit Faustus und Clothilde: Samstag, 21. September, Treff: 16 Uhr beim

Oktoberfest mit DJ Norman: Samstag, 14. September, 19 Uhr, Amici-Bar. 50’s-Party: Samstag, 14. September, 20 Uhr Rockcafé Altdorf.

Kenzingen

Musical »Geheimnis Shiva«: noch Samstag, 14. September, 20 Uhr und Sonntag, 15. September, 17 Uhr, Üsenberghalle.

Herbolzheim

Mitmach-Konzert mit Mike Müllerbauer: Freitag, 20. September, 17 Uhr, Lerchenberghalle Broggingen.

Ettenheim

Food Truck Festival: noch Samstag und Sonntag, 14. bis 15. September, von 11 bis 17 Uhr, Gewerbegebiet »Radackern«.

n Sonstiges

Flugplatzfest in Altdorf: Samstag bis Sonntag, 14. bis 15. September, Flusplatz Altdorf. Samstag von 12 bis 19 Uhr und Sonntag von 10 bis 19 Uhr.

Ettenheim

Süddeutsche Fahrradtrial Meisterschaft und Ozonys Days: Samstag bis Sonntag, 14. bis 15. September, Münstertäler Trial Arena.

Patrozinium: Sonntag, 15. September, kath. Kirche Heilig Kreuz, Münchweier. Um 9.30 Uhr Festamt, dann Fest.

Landelinsfest in Ettenheimmünster: Samstag bis Montag, 21. bis 23. September. Samstag um 18 Uhr Festeröffnung, Rathausplatz und Wallfahrtskirche. Sonntag um 9.30 Uhr: Hochamt mit Eucharestieporzession und Pferdesegnung. Anschließend Patroziniumsfest. Montag ab 16 Uhr Festausklang.

Mahlberg

Wanderung von Schluchsee nach Höchenschwand: Sonntag, 15. September. Der Bus fährt um 8 Uhr vom Herbolzheimer Rathaus, um 8.05 Uhr vom Ringsheimer Ochsenbrunnen und um 8.10 Uhr vom Ettenheimer Gymnasium aus ab.

n Fest

Herbstmarkt mit Trotten der Bürgermeister: Freitag, 20. September, 15.30 Uhr, Marienplatz.

Kenzingen

Abenteuer mit Familie Wutz: Mittwoch, 18. September, 16.30 Uhr, im Bürgersaal. Antikmarkt: Samstag, 21. September, von 11 bis 18 Uhr, Innenstadt.

Letzte Ausfahrt der Mountainbiker Die Herbolzheimer Mountainbike Gruppe um Leiter Bernd Bühler nutzte eine ihrer letzten Ausfahrten, um der Kirnburg einen Besuch abzustatten. In der Saison 2020 wird Bernd Bühler nur noch die Ausfahrten für »Wenigfahrer und Wiedereinsteiger« leiten. Den »Offenen Mountainbike Treff« wird es nicht mehr geben, teilt das Tourismusbüro mit. Die letzte geführte Mountainbike Tour ist am Sonntag, 21. September. Treffpunkt ist um 8.45 Uhr am Herbolzheimer Bahnhof. Bei schlechtem Wetter fällt die Tour aus. Keine Anmeldung erforderlich. Foto: Tourismusinfo

Kabarett »Annette von Bamberg: Es gibt ein Leben über 50 ...«: Samstag, 21. September, 20 Uhr, Kulturkeller in der Winterschule (KKW). Kabarett »Johannes Flöck: Verlängerte Haltbarkeit«: Sonntag, 22. September, 19.30 Uhr, Gasthaus zum Lamm

»Internationales Bildhauersymposium Symp 19«: bis Sonntag, 22. September, auf dem Gelände des Ettenheimer Bildhauers Anno Sieberts (Kreuzerweg 28) zu sehen. n Blaue Stunde am Mittwoch, 18. September, um 18 Uhr: »Eine Geschichte vom Wünschen und Warten, mit Steinen und Eseln in den Hauptrollen« von und mit Hartmut Pradt. n Finissage und Herbstfest am Sonntag, 22. September, von 11 bis 17 Uhr, Prinzengarten.

Herbolzheim

Ausstellung »Fantasie«: noch am Sonntag, 15. September, von 13 bis 18 Uhr in der Margarethenkapelle. Werke von Silvia Bilharz und Stanislaw Friesen. Internationales Holzbildhauer-Symposium: Mo. bis So. 16. bis 22. September, im Bürgerpark Altes Grün. Eröffnung am Montag um 16 Uhr, Finissage am Sonntag um 11.30 Uhr. Motto: »Wegweiser«

Kenzingen

Ausstellung »Raum und Bewustsein«: bis zum 28. September, Galerie Thomas Menzel. Malereien von Marianne Kraft und Thangkas. Siebtes Internationales Holzbildhauer-Symposium: von Mo. bis So., 16. bis 22. September, Bürgerpark Altes Grün. Vernissage: Montag um 17 Uhr.

n Wir

gratulieren

Montag, 16. September Ringsheim Karla Mönch, Neudorfstraße 9, 70 Jahre.

n Ärzte Ortenaukreis: Notfallpraxis am Ortenau-Klinikum, Ebertplatz 12. Für Erwachsene: Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 19 bis 22 Uhr; Mittwoch, Freitag 16 bis 22 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertag 8 bis 22 Uhr. – Für Kinder: Montag bis Freitag 19 bis 22 Uhr; Samstag, Sonnund Feiertag 9 bis 21 Uhr (jeweils ohne vorherige telefonische Anmeldung) Bundesweiter ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Fahrdienst (ärztliche Hausbesuche): Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Ortenaukreis: von Samstag 8 Uhr bis Montag 8 Uhr sowie an Feiertagen Auskunft über die DRK-Rettungsleitstelle Offenburg, Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Kreis Emmendingen: Telefon 018 0/3 22 25 55 70 Tierärztlicher Notdienst Kreis Emmendingen: 0 76 41/9 54 20 97 und 0 76 82/290 Tierärztlicher Notdienst Ortenaukreis: 0 78 24/6 46 90 Krankenhäuser: Klinikum Lahr Telefon 0 78 21/93-0 Kreiskrankenhaus Ettenheim Telefon 0 78 22/430-0 Kreiskrankenhaus Emmendingen Telefon 0 76 41/45 40


HERBOLZHEIM

Samstag, 14. September 2019

Kurier Seite 3

Frauen als Kreditnehmer

Bertram Jenisch sorgt mit seinem Vortrag zur Kirnburg für ein volles Torhaus So voll hat man das Herbolzheimer Torhaus bislang selten gesehen: Weit mehr als hundert Besucher wollten den Vortrag von Bertram Jenisch zu »Der Neubau der Burg Kürnberg – Architektur und Geschichte im nördlichen Breisgau um 1200« am Vorabend der Feierlichkeiten zum 800-jährigen Bestehen der

Kirnburg hören. Kurzweilig erklärte Jenisch, welche Elemente die Kirnburg bei ihrer Erbauung um 1200 topmodern gemacht hatten, erläuterte die Machtstrukturen und Hintergründe zur Ersterwähnung der Kirnburg 1219 und die Geschichte der Burg (wir berichten ausführlich in der nächsten Ausgabe). Auch

Jenischs Überraschungsgäste brachten den Besuchern das Mittelalter näher: Wie ein Elitekämpfer dieser Zeit aussah, machte Hans-Jürgen van Akkeren deutlich, der in ritterlicher Gewandung erschienen war. Wie schwer sich diese anfühlt, durften die Besucher selbst testen, denn van Akkeren gab die Haube seines

Kettenhemds herum – allein dieses wog drei Kilo. Weitere Überraschungsgäste waren Steffen Abd El Ghani und sein Sohn. Sie zeigten, mit welchen Tricks, Schrittfolgen und Bewegungen man den Gegner beim mittelalterlichen Schwertkampf entwaffnen oder töten konnte. u Bleichheim Foto: Göpfert

1200 Kinder sind dabei Ferienprogramm | Herbolzheim zieht Bilanz der Aktionen Das Herbolzheimer Ferienprogramm war 2019 wieder ein voller Erfolg. Rund 1200 Kinder beteiligten sich. Zum Abschluss wurde an der Breisgauhalle noch einmal gespielt und Preise verteilt. n

Von Jana Röckelein

Herbolzheim. Knapp 60 Kinder tollen auf dem Gelände der Breisgau-Halle herum. Sie malen, werfen und kickern. Lisa Nold vom Kinder- und Jugendbüro ist zufrieden mit der Resonanz des Ferienprogramms. Geschätzt 1200 Kin-

der waren bei den Veranstaltungen des Ferienprogrammsdabei. 53 Veranstaltungen sowie der Ferienspaß auf dem Höfle füllten in diesem Jahr das Programm. Den Großteil davon, nämlich 30 Programmpunkte, wurde von örtlichen Vereinen organisiert. 17 Aktionen hat die Stadt, sechs andere wurden von anderen Institutionen organisiert. Lisa Nold ist dieses Jahr zum ersten Mal als Organisatorin dabei. »Es hat RiesenSpaß gemacht. Die Kinder machen super mit. Aber ohne die Vereine, die uns tatkräftig unterstützt haben, wäre so ein Programm nicht möglich gewesen.« Nold ist vor allem der

Auch Geschicklichkeit war gefragt: Mit der magnetischen Angel am Helm wurden Teile transportiert. Fotos: Röckelein

Ausflug zum Kinderkunstdorf in Freiburg sowie eine Nachtwanderung in Erinnerung geblieben. Bei den Kleinen ist vor allem die Aktion mit der Feuerwehr ein Höhepunkt des Programms gewesen. Zum Abschluss wurden am Donnerstag, 5. September, noch einmal Spielstationen hinter der Breisgau-Halle aufgebaut. Es gab unter anderem ein Glücksrad, zwei Bastelstationen, ein Riesen-Mikado sowie verschiedene Tischkicker. Besonders beliebt waren eine Schleuder, die bei richtigen Wurf Traubenzucker ausspuckte, sowie der ErbsenKnacker, bei dem Kichererbsen in einen Schlauch gefüllt und anschließend mit einem Holzhammer zerhackt wurden. »Das Glücksrad macht mir am meisten Spaß«, erzählt der sechsjährige Noah, der sich bereits zum wiederholten Mal zum Raddrehen anstellt. Um 16 Uhr kam schließlich der Moment, auf dem viele hingefiebert hatten. In der Breisgauhalle zogen der stellvertretende Bürgermeister Clemens Schätzle sowie Lisa Nold die vier Gewinner des Hauptgewinns, nämlich Kar-

Familien haben Angst vor den hohen Ausgaben zu Schuljahresbeginn In einigen Familien herrscht regelrecht Furcht vor Schuljahresbeginn, erklärte Bilic. Dann seien 50 Euro schnell mal für Schreibwaren ausgegeben. Um diese Belastung abzufedern, ist man bei der Tafel für solche Aktionen mehr als dankbar. »Das größte Kapital ist die Bildung um die eigene Zukunft zu verbessern«, richtete er seine Dan-

kesworte an die Lions-ClubVertreter. Gegen eine geringe Aufwandsentschädigung werden die Hefte, Blöcke, Stifte, Pinsel, Umschläge, Karteikästen und sogar Schulranzen ausgegeben. Weis und Greve bekräftigten, dass sie gerne Hilfsbedürftige unterstützen. Mit den Erlösen aus dem LionsGlücks-Adventskalender werden viele Projekte jedes Jahr unterstützt. Diesen kann man für fünf Euro erwerben und nimmt damit an der Verlosung in der Adventszeit teil. »Es wird den Kalender wiedergeben«, so Annette Greve. Ende Oktober werde der Vorstand damit in die Öffentlichkeit treten.

n Der

Herbolzheimer Kulturkreis lädt zur Herbstwanderung im Taubergießen mit Naturschutzwartin Edeltraud Kunzer ein. Sie startet am Samstag, 12. Oktober, um 14 Uhr an der Rheinfähre Kappel (großer Parkplatz). Treffpunkt zum Bilden von Fahrgemeinschaften ist um 13.30 Uhr am Parkplatz der Breisgauhalle. Anmeldungen sind ab sofort unter Telefon 07643/54 53 möglich. n Der nächste »Kaffee und Tratsch« findet am Dienstag, 17. September, von 14.30 bis 17Uhr in den Räumen der Vereinsgemeinschaft Bleichheim, Schlossbergstraße 6, statt.

Herbolzheim

Die Herbstkurse beim TV Herbolzheim starten wieder für Mitglieder und Nicht-Mitglieder in allen Altersklassen. Nächste Woche beginnen folgende Kurse: Erst wurden die Kichererbsen oben in den Trichter gefüllt, anschließend mit dem Hammer unten zertrümmert. ten für den Europa-Park. Anschließend durften sich alle Kinder noch eine Kleinigkeit wie Gummibärchen oder kleine Brettspiele aussuchen. Schätzle erinnerte die Kinder an den baldigen Schulanfang, was diese mit einem »Leider« quittierten. Aber mit den Gummibärchen und vielen tollen Erinnerungen dürfte der Schulstart ein bisschen versüßt worden sein.

INFO

Jugendzentrum Ab Herbst hat Nold den Aufbau des neuen Jugendzentrums im Blick. Zusammen mit Jugendlichen sollen dann Ideen gesammelt werden. So könnten eventuell eine Graffiti-Wand sowie verschiedene Sitzgelegenheiten entstehen.

Tafel | 3000 Euro in Hefte, Blöcke und Ranzen investiert zender Christoph Bilic sprach seinen Dank im Namen der hilfsbedürftigen Menschen aus.

n Herbolzheim

n TV

Lions-Club spendet Schulsachen Herbolzheim (ws). Der Lions Club unterstützt auch in diesem Jahr die Tafel Herbolzheim mit einer Sachspende von 3000 Euro für Schulsachen. Präsident Tobias Weis und Pressesprecherin Annette Greve überreichten die Artikel, die in prall gefüllten Regalen einen kompletten Abstellraum füllten. Bis in die Chefetage des Lions-Clubs drang es vor, dass der Unterstützungsbedarf für etliche Familien nach Schulartikel stetig steigt. Das selbst auferlegte Motto »Aus der Region für die Region« nahmen sich die Clubmitglieder zu Herzen und verdoppelten kurzerhand den Betrag auf nunmehr 3000 Euro. Tafel-Vorsit-

Herbolzheim (red/jg). Die faire Woche zum Thema Geschlechtergerechtigkeit findet vom 13. bis 27. September statt. Aus diesem Anlass laden der Ökumenische Perukreis, der Weltladen im Bücherwurm und das Bildungswerk am Montag, 16. September, ab 19.30 Uhr zu einem Vortrag im Pfarrsaal St. Alexius (Hauptstraße 95) in Herbolzheim ein. Referentin Christina Alff wird über das Thema »Zum guten Umgang mit Geld – und ob Frauen das können!« sprechen. Frauen erfahren in vielen Ländern Gewalt, Benachteiligung und Ausbeutung. Wenn sie ein eigenes Einkommen haben, dann verbessern sich Ernährung, Gesundheit und Schulbildung ihrer Kinder, heißt es in der Ankündigung. Wie Kredite, neue Absatzwege oder Fortbildungen Frauen ökonomisch und persönlich unabhängiger machen, erklärt Alff anhand von Kreditnehmerinnen und Kleinbäuerinnen in Indien, Bolivien und Peru.

n Midi

Fit: Aerobic Fit Forever – Der Klassiker: Start am Montag, 16. September, von 20.15 bis 21.15 Uhr in der Neuen Breisgauhalle (Moltkestraße 68). Pilates am Abend: Start am Donnerstag, 19. September, von 19.15 bis 20.15 Uhr im Turnerheim. Pilates am Vormittag: Start: am Freitag, 20. September, von 9.30 bis 10.30 Uhr im Turnerheim. Deep-Work am Abend: Start: am Donnerstag, 19. September, von 20.15 bis 21.15 Uhr im Turnerheim. Deep-Work am Vormittag: Start am Freitag, 20. September, von 10.30 bis 11.30 Uhr im Turnerheim. Senior Fit: Best Ager – Aktiv und Gesund: Start am Donnerstag, 19. September, von 10.45 bis 11.45 Uhr im Turnerheim. Silver Ager – 60 Plus: Start am Donnerstag, 19. September, von 9.30 bis 10.30 Uhr im Turnerheim. Gold Ager – Super Senioren: Dienstag, 17. September, von 10 bis 11 Uhr in der Kunstturnhalle (Kaiserstuhlstraße 16) n Weitere Infos gibt es auf der Homepage www.tv-herbolzheim.de, bei Edda Dinkel unter Telefon 07643/91 42 00 oder per E-Mail an turnen@tv-herbolzheim.de. Alternativ kann man auch einfach zur ersten Stunde kommen und mitmachen. n

Edle Spender. Lions-Präsident Tobias Weis (rechts) und Annette Greve überreichten dem Tafel-Vorsitzenden Christoph Bilic zum Schuljahresbeginn eine Sachspende in Form von Schulartikel im Wert von insgesamt 3000 Euro, die an hilfsbedürftige Kinder ausgeteilt werden. Foto: Schnabl


ETTENHEIM

Samstag, 14. September 2019

Wandern wie vor 50 Jahren Herbolzheim/Ettenheim (red/ jg). Zusammen mit den Wanderfreunden aus Selestat begibt sich der Schwarzwaldverein zu einer Ganztageswanderung in die Wanderbaren Vogesen. Es soll die gleiche Wanderstrecke gewandert werden wie vor 50 Jahren. Zusätzlich wird eine Kurzwanderung angeboten. Es besteht auch die Möglichkeit nur mit dem Bus mitzukommen und an der Spitzenberghütte einen schönen Tag zu verbringen, heißt es in der Ankündigung. Der Abschluß wird ein gemeinsames Abendessen auf der Spitzenberghütte sein. Die Kosten dafür betragen 18 Euro pro Person. Die Wanderstrecke umfasst 16 Kilometer, die Kurzstrecke 14 Kilometer. Als Ausrüstung sind Rucksackverpflegung, gute Wanderschuhe und wetterangepasste Kleidung erforderlich. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum Sonntag, 15. September, bei Wanderführer ist Christian Wacker (Telefon 07822/89 51 07, E-Mail: wacker.c@swv-ettenheim.de) notwendig. Ein Nachmeldung ist nicht mehr möglich, so die Ankündigung. Der Bus fährt um 7.30 Uhr beim Herbolzheimer Rathaus, um 7.35 Uhr beim Ringsheimer Ochsenbrunnen und um 7.40 Uhr beim Ettenheimer Gymnasium ab.

Heimische Äpfel werden entsaftet Ettenheim (red/cko). Im Rahmen des Streuobstwiesenprojekts der Stadt Ettenheim werden in Kooperation mit der Firma Jung-Fruchtsäfte aus Köndringen am Samstag, 21. September, von 15 bis 17 Uhr auf dem Bauhof frische und qualitativ gute Äpfel von heimischen Streuobstwiesen in Kisten, Säcken oder Eimern angenommen. Diese werden laut Ankündigung gewogen und nach Köndringen gefahren. Jeder Anlieferer erhält ein Wiegeblatt, um selbst mit der Firma Jung abzurechnen. Beim Bauhof werden nur Äpfel aus Ettenheim und den Ortsteilen angenommen. Jeder Anlieferer muss mit seiner Unterschrift bestätigen, dass die Äpfel von Streuobstwiesen stammen. Es wird einen zweiten Anliefertermin geben, so die Stadt.

Kurier Seite 4

Er kennt die Orgel aus dem Effeff

Musik | Andreas Luem ist seit 30 Jahren Organist in St. Landelin / Mit der Zeit »immer begeisterter« Die Silbermannorgel in der Wallfahrtskirche St. Landelin ist vor 250 Jahren erbaut worden. Grund zu feiern hat auch Andreas Luem: Er spielt das berühmte Instrument seit drei Jahrzehnten – und hat vor, das noch ein Weilchen zu tun. n

schalten« auf Fußbetrieb präzise bei den Orgelpfeifen ankommt. Auch beim Ziehen der eingebauten 22 Register, mit denen eine über den gesamten Tonumfang reichende Reihe von Pfeifen gleicher Klangfarbe als Einheit mechanisch ein- oder ausgeschaltet werden kann. Silbermann hatte für seine legendären Metall-Pfeifen eine hochwertige Speziallegierung mit hohem Zinnanteil verwendet. Längst ist der ursprüngliche Blasebalg für den Luftbetrieb nicht mehr in Funktion. Das erledigt personal- und kräftesparend mittlerweile ein Elektromotor. Luem weiß alles. 3000 Gulden hatte 1769 der Orgelneubau des Meisters für die ehemalige Klosterabtei gekostet. 1871 war die Orgel musikalisch leider »romantisiert« worden, mit radikaler Kürzung einiger Pfeifen. Doch das konnte später rückgängig gemacht werden. Die ursprünglichen Pfeifen waren teilweise noch vorhanden.

Von Michael Masson

Ettenheimmünster. Luem, 1968 in Herbolzheim geboren und bis heute dort lebend, kommt nicht aus einer musikalisch geprägten Familie. Dennoch ist er schon als Kind quasi auf die Orgel gekommen, als Ministrant und bei der katholischen Jugendgemeinschaft. Die Oma finanzierte ihm den ersten Orgelunterricht bei Roland Pramberger. Damals hatte Luem gerade eine Konditorenlehre begonnen und übte jeden Tag am Feierabend, und zwar »von Mal zu Mal begeisterter«. Gelegentlich durfte der junge Mann, »als ich’s gekonnt habe«, schon mal bei Gottesdiensten in seiner Heimatstadt einspringen, zwei Jahre später ganz offiziell.

Experten rätseln über Bauweise

Seit er 21 ist, spielt er das Instrument Die Ettenheimmünsterer Silbermann-Orgel kannte er da längst. Verwandte betrieben das Café Kerberloh gegenüber der Kirche. Pater Störchle fädelte ein, dass der junge Mann für den hochbetagten Bruder Lorenz zunächst aushilfsweise an der Orgel einspringen durfte, seit 1989 dann ständig – mit erst 21 Jahren. Die Begeisterung war groß. Nur wenigen Organisten ist es beschieden, regelmäßig auf einem derart einzigartigen Instrument spielen zu dürfen. Beim Domkapellmeister Robert Pfrimmer als weiterem Lehrmeister durfte Luem später sogar auf der Straßburger Münsterorgel üben. Nebenher orientierte sich Luem beruflich um. Heute ist er Geschäftsführer einer Kenzinger Leiter- und Gerüstefabrik. Doch die SilbermannOrgel lässt ihn trotz der Ver-

Andreas Luem vor seiner großen Leidenschaft: der Silbermann-Orgel in der Wallfahrtskirche St. Landelin in Ettenheimmünster Foto: Masson pflichtungen im Job nicht los. Bis 2007 begleitete er auf ihr jeden Sonntagmorgen und am Abend zwei Gottesdienste. Heute ist Luem wöchentlich unterwegs, auch in Münchweier und Ettenheim. Er ist nach eigenem Bekunden »gläubig, aber nicht verbissen«. Und natürlich nach wie vor von der Ettenheimmünsterer Silbermann-Orgel mit ihrer »gigantischen, unerreichten Klangfülle« begeis-

tert. Dank des Instruments ist Luem längst mit einigen Weltklasse-Organisten bekannt, die immer gerne an »seinem« Instrument Platz nehmen für hochkarätige Konzerte. Luems Organisten-Leidenschaft bleibt ungebrochen: »Ich denke nicht ans Aufhören, so lange Gott will.« Natürlich kennt Luem die Meisterorgel von Johann Andreas Silbermann in- und aus-

wendig. Mittlerweile Experte in Sachen altem Orgelbau, weiß er viel darüber zu berichten. Etwa über die Eigenheiten der im Orgel-Raum verborgenen hölzerner Konstruktionen, die noch heute präzise funktionieren. Auch dank gelegentlich ersetzter Teile, wie – laienhaft ausgedrückt – langen, dünnen »Holzstreifen«, die mit dafür sorgen, dass die musikalische Tastenarbeit auf zwei Manualen samt »Um-

Das eigentliche Rück-Positiv befindet sich entgegen üblicher Gewohnheiten in Ettenheimmünster hinter dem Hauptwerk. Weshalb, das ist unter Experten noch immer umstritten. Das für Normalsterbliche streng untersagte Betreten des Orgel-Inneren klappt nur im Kriechgang. Da bleibt selbst für Fachleute absolute Obacht geboten, nicht versehentlich auf eine Mechanik zu treten. Aber schon ein Blick dort hinein lohnt sich, zumal wenn von außen gleichzeitig der Organist für Bewegung sorgt.

INFO

Vorführungen Andreas Luem ist gerne bereit, einem kleinen Kreis orgelinteressierter Bürger gelegentlich das Ettenheimmünsterer Instrument näherzubringen und sein Wissen darüber weiterzugeben – in Abstimmung mit Pfarrer und Kirchengemeinde.

Neue Windräder in Ettenheim, Kippenheim und Mahlberg geplant

Energie | Ökostromgruppe Freiburg will »zeitnah« ihre alten Anlagen abbauen und durch moderne, höhere ersetzen n

Von Felix Bender

Südliche Ortenau. Die Freiburger Ökostromgruppe macht in der südlichen Ortenau weiter Wind: Alte Anlagen sollen abgebaut und durch deutlich höhere ersetzt werden. Diese Planungen bestätigte Geschäftsführer Andreas Markowsky gegenüber unserer Zeitung. Betroffen sind drei Windräder in Ettenheim sowie je eines auf Kippenheimer und Mahlberger Gemarkung. Noch sei man in der Findungsphase, es gebe noch kein konkretes Konzept. Doch feststeht laut Markowsky, »dass wir in naher Zukunft die bisherigen Anlagen abbauen und neue errichten werden«. Klar sei auch: »Es werden weniger als aktuell.« Der Ertrag soll dank des technischen Fortschritts in den vergangenen Jahre dennoch deutlich steigen, sagt Markowsky. »Die Anlagen in Ettenheim etwa haben eine Gesamthöhe von

100 Metern, heute baut man nicht mehr unter dem Doppelten.« Wo genau der neue, dann konzentrierte Standort sein wird, sei noch unsicher. Markowsky schwebt eine Fläche »auf Höhe des Kippenheimer Windrads, aber auf Gemarkung Ettenheim« vor.

Ertrag bleibt unter Erwartungen zurück Die drei Anlagen in Ettenheim stehen auf dem Schindlenbühl zwischen Münchweier und Wallburg (»RegioWindpark«). Zwei werden von der Ökostromgruppe selbst betrieben, eine von ihrer Partnerfirma Adev aus dem schweizerischen Liestal. Der Pachtvertrag für den Standort mit der Stadt wurde im Jahr 2000 für 20 Jahre geschlossen, läuft also zum Jahresende aus. Das bedeute aber nicht, dass die Windräder am 31.

Dezember abgebaut die nicht nur nicht erreicht, werden, sagt Markowsondern deutlich verfehlt sky: wurde, sagt Markowsky. »Wir Tatsächlich brächten es haben die Windräder auf jemit der Stadt weils nur 600 000 bis die Vereinbarung, dass 800 000 Kilowattstunwir so lange weitermachen den. »Es hat sich gekönnen, bis die neuen Anzeigt, dass man mit lagen stehen.« Das werde mehr Höhe und »zeitnah« der Fall sein, größerer Ent»in zwei, drei Jahren fernung von vielleicht, jedenfalls in Bäumen weniger als fünf«, deutlich mehr schätzt der Ökoerzielen kann.« strom-Chef. Das sei ein Grund Anvisiert waren für den geplanten auf dem SchindAb- und Neubau lenbühl ein jährder Anlagen. licher Ertrag Der andere: von rund Nach 20 Jahren einer Million sinke die EEGKilowattVergütung für stunden Windkraftpro Anlaanlagen ge. Eine spürbar. So Zielvorwürde der gabe, Ertrag Moderner und vor allem höher sollen die neuen Windräder in der südlichen Ortenau werden. Symbolfoto: Vichra

noch weniger – und analog dazu natürlich der Gewinn für die Teilhaber. 108 Kommanditisten aus Deutschland und Frankreich haben Anteile am RegioWindpark, in den einst insgesamt 7,1 Millionen Mark investiert wurden. Sie bekämen bei einem Abbau die Möglichkeit, sich am neuen Standort, der östlich des aktuellen Windparks liegen soll, wieder zu beteiligen, verspricht Markowsky.

Auch in Kippenheim und Mahlberg wird abgebaut Wie lange die beiden Anlagen in Kippenheim und Mahlberg noch stehen werden, vermag Geschäftsführer Markowsky noch nicht genau zu sagen. Doch auch ihre Tage sind gezählt: Das Mahlberger Windrad wurde im Dezember 2000 in Betrieb genommen, das Kippenheimer genau ein Jahr später.

INFO

Stadt soll Turm übernehmen Auf dem Schindlenbühl in Ettenheim drehen sich nicht nur drei Windräder, sondern die Ökostromgruppe hat dort auch einen Aussichtsturm errichtet, der bei Wanderern sehr beliebt ist. Mit Ende des Pachtvertrags soll die Stadt Ettenheim das 29 Meter hohe Bauwerk übernehmen, und zwar kostenlos, wie Andreas Markowsky erklärt. Das sei mit der Verwaltung so vereinbart. Bedingung: Die Ökostromgruppe beseitigt vor der Übergabe mögliche Korrosionsschäden und lackiert den Turmaufbau neu. Voraussetzungen, die man bereit sei zu erfüllen, so der ÖkostromChef gegenüber unserer Zeitung: »Wir werden den Turm auf unsere Kosten überholen und herrichten.«


KENZINGEN

Samstag, 14. September 2019

Kurier Seite 5

Ulkige Kekse gebacken

Aktion | Kinder betätigen sich in der Küche

Mit Freude dabei: Im Rahmen des Ferienprogramms haben die Kinder außergewöhnliche Kekse. gebacken

Foto: Meier

Kenzingen (kat). Mmhh, wie das duftet: Bei der Ferienspielaktion wurde fleißig gebacken. Und zwar lustige Kekse mit ulkigen Namen wie Kackhaufenkekse oder auch hübsch anzuschauende Regenbogen- und Blumenkekse. In der Küche der Grundschule trafen sich die 18 Teilnehmer mit ihren Betreuern. Gemeinsam wurden Eier aufgeschlagen und verquirlt, Mehl und Zucker abgewogen, das Backblech eingefettet und die Masse eifrig zu Keksen geformt. Die bunten Regenbogenkekse bekommen ihre hübsche Farbenpracht durch das Verwenden von Lebensmittelfarbe, der Kackhaufen bekam erst durch den Spritzbeutel seine charakteristische Form und die Blumen und Emojis wurden mit allerlei Verzierungen

Rundweg fürs Kreisseniorenzentrum

Sperrung für Naturpark-Markt

Übergabe | Förderverein sorgt für mehr Aufenthaltsqualität im Innenhof / Kosten: 11 500 Euro Der fertiggestellte Rundweg im Innenhof des Kreisseniorenzentrums. Sankt Maximilian Kolbe wurde seiner Bestimmung übergeben. Das rollatorgerechte Projekt steht ab sofort den Heimbewohnern für ihren Aufenthalt im Freien zur Verfügung. n

Von Werner Schnabl

Kenzingen. Der Förderverein des Kreisseniorenzentrums hat ein weiteres dringendes Projekt zum Wohlbefinden seiner Heimbewohner umgesetzt: Die Grünanlage im Innenhof wurde durch einen Rundweg rollatorengerecht erweitert. Der Förderverein hat es sich zum Ziel gesetzt, den Bewohnern durch zusätzliche Anschaffungen, die im Budgethaushalt nicht vorgesehen sind, noch mehr Abwechslung in den Heimalltag

Die Vorsitzende des Fördervereins Marianne Tießler (von rechts), Heimleiter Achim Ettwein, Vorstandsmitglied Günter Krug und Bauunternehmer Jürgen Fuchs zeigten sich erfreut über die neue Errungenschaft des Heims. Foto: Schnabl zu bringen. Das sei in den vergangen Jahren stets hervorragend gelungen, so die Einschätzung der Vorsitzenden Marianne Tießler. Heimleiter Achim Ettwein, gleichzeitig Kassenwart des Sponsorings, hat den Vorschlag eingereicht – und das Entscheidungsgremium diesem einstimmig zugestimmt.

So rollten die Baumaschinen an. Eine Woche herrschte emsiges Knattern beim Kreisseniorenzentrum, bis die vorhandene Wegtrasse um einen geschlängelten Rundkurs erweitert worden war. 7000 Euro wurden veranschlagt. Dieses Limit wurde um 3000 Euro überzogen, da einige Sonderwünsche dazukamen.

Finanzielle Probleme seien dadurch nicht entstanden, denn die Mehrkosten konnten problemlos aus den Rücklagen aufgefangen werden. Insgesamt entstanden Kosten in Höhe von knapp 11500 Euro, die der Förderverein zu zwei Drittel und der Landkreis zu einem Drittel finanzierte. Außerdem hat das örtliche Bauunternehmen von Inhaber Jürgen Fuchs Sonderkonditionen gewährt. Nicht nur der Förderverein war von der Ausführung des Wegs begeistert. Auch die Bewohner zeigten sich sehr erfreut über die neuen Nutzungsmöglichkeiten. Erste Amtshandlung nach eingehender Inspektion der Trasse war das Anlegen der ebenfalls von den Sponsoren gestifteten Hochbeeten mit Gewürzen. Der Schwarzwaldverein zeigte sich ebenfalls spendabel. Der Vorsitzende Manfred Rein hat zwei Ruhebänke zugesichert, die noch rechtzeitig vor der Übergabe montiert

aufgepeppt. Die Kinder hatten jedenfalls viel Spaß, beim Backen und nicht zuletzt beim Essen der süßen Leckereien. Jugendpfleger Christoph Meybrunn, der die beliebte Kenzinger Ferienspielaktion leitet und betreut, hatte an diesem Tag ganz besondere Unterstützung. Ihm zur Seite standen gleich drei FSJ-ler aus verschiedenen Jahrgängen. Die aktuelle FSJ-lerin Celine Kohlmann sowie ihre Vorgängerinnen Carney Frank und Jacqueline Dela-Vanzo. Die Backaktion stehe jedes Jahr unter einem anderen Motto, erzählt Meybrunn, und bemerkt, dass man diese Aktionen noch weitere zwei Mal hätte veranstalten können, so groß sei die Nachfrage gewesen. Leider fehle es dafür jedoch an Kapzitäten.

werden konnten. Zudem plant Tießler als nächsten Schritt noch Tisch- und Stuhlgarnituren anzuschaffen, um die Aufenthaltsqualität noch zu steigern.

INFO

Neue Aktionen Eine wichtige Einnahmequelle des Fördervereins sind die Veranstaltungen im Festsaal der Senioreneinrichtung. Auch da war Marianne Tießler als Vorbotin bereits rührig Oscar Javelot auf der Panflöte und sein Bruder Manfred Ankermann mit dem Akkordeon treten dort am Sonntag, 29. September, um 15 Uhr gemeinsam auf. Eine Woche vorher gastiert Manfred Ackermann an gleicher Stelle mit einem Soloauftritt. In beiden Fällen gilt für die Besucher freier Eintritt. Die Spendenkasse steht am Ausgang.

Kenzingen (red/jg). Der Naturpark-Markt ist am Sonntag, 15. September, im Bürgerpark »Altes Grün«. Im Rahmen dieser Veranstaltung ist der Wonnentaler Weg ab Einfahrt B3/ Sparkasse bis Einfahrt Klostergarten am Sonntag von 7 bis 21 Uhr gesperrt. Während der Sperrung darf das Veranstaltungsgelände nicht befahren werden, teilt die Stadt mit. Alle Anlieger werden gebeten, während dieser Zeit ihre Fahrzeuge außerhalb des Veranstaltungsgeländes abzustellen, da auch sie den gesperrten Bereich nicht befahren dürfen. Der Klostergarten, die Klostermattenstraße und der Wonnentaler Weg sind von Süden kommend bis zur Absperrung befahrbar.

n Kenzingen n Die

Mittwochswanderer wandern am Mittwoch, 18. September, nach Hecklingen. Treffpunkt dazu ist um 14.30 Uhr bei der Ecke Friedhof/ Bombacherstraße. Die Einkehr ist im Gasthaus Ochsen.

Rhythmen lernen

Musik | Kinder trommeln auf Kpanlogos Kenzingen (kat). An die Trommeln, fertig, los: Zwölf Kinder haben am Trommelworkshop von Raphael Kofi teilgenommen. Im Rahmen der Kenzinger Ferienspielaktion lernten sie auf original KpanlogoTrommeln aus Ghana – eine Konga ähnliche Trommel mit warmem, tiefem Klang – die ersten Rhythmen. Kofi vermittelte den Kindern die Grundtechnik der Trommelschläge für Hand- und

Stocktrommeln. Er hat selbst mit sechs Jahren angefangen zu trommeln. Zum Abschluss wurden gemeinsam Lieder und Rhythmen aus Ghana und Westafrika getrommelt. Kofi, der mit seiner Familie in Kenzingen lebt, ist nämlich gebürtiger Ghaner. Den jungen Musikern machte das Instrument sichtlich Spaß, gemeinsam erlebten sie ein Stück Afrika im Musikzimmer der Grundschule.

Lehrer Raphael Kofi hält es für sinnvoll, dass Kinder so früh wie möglich den Spaß am Musizieren entdecken. Im Rahmen des Ferienprogramms konnten sie bei ihm erste Erfahrungen im Trommeln sammeln. Foto: Meier

Die Integrationsstelle und das Jugendpflegeteam haben mit den Kindern Tischdekoration gestaltet. Foto: Stadt

Bunte Tischdeko

Ferien | Kinder malen für Naturpark-Markt Kenzingen (red/jg). Die Stadt Kenzingen beteiligt sich an den interkulturellen Wochen. Los geht’s am 15. September mit der Teilnahme am Naturpark-Markt. Am Stand des »Café international« sind die Gäste zu Getränken, Kuchen und Begegnungen eingeladen. Ehrenamtliche mit und ohne Migrationsgeschichte werden gemeinsam mit den Kohler Hexen die Bewirtung

übernehmen, so die Stadt. Für eine bunte Tischdeko haben junge, kreative Künstler im Rahmen des Sommerferienprogramms gesorgt. »Finger, Stoff und Farbe« hieß das Motto der Integrationsstelle der Stadt und des Jugendpflegeteams. Die Kinder waren begeistert dabei. So entstanden bunte handsignierte Tischläufer für den Naturpark-Markt.

NATURPARKMARKT 15. Sept. 2019

 Essen, Trinken, Selbstgemachtes aus der Region  Basteln und Aktionen in und mit der Natur  Café International

HOLZBILDHAUERSYMPOSIUM

 Kunsthandwerkermarkt  Verkaufsoffener Sonntag  Food Truck Festival

16. Sept. - 22. Sept. 2019

 Bürgerpark als Kunstatelier  Musik, Shows, Illumination  Finissage So, 11:30 Uhr

KENZINGER HERBST 28. Sept. und 29. Sept. 2019

www.kenzingen.de


RHEINHAUSEN UND UMLAND

Samstag, 14. September 2019

Wirtschaftswege werden gesperrt Rheinhausen (red/jg). Entgegen der Absprachen mit der Gemeinde Rheinhausen und den bisherigen Planungen wurden die Arbeiten für die Verlegung der Abwasserdruckleitung von der Kläranlage auf der Bachmatte zum Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht in Forchheim in diesen Tagen kurzfristig von der ausführenden Firma aufgenommen. Die Rohre werden im Vorfeld der Verlegung verschweißt und seitlich der Verlegetrasse gelagert. Diese dürfen in keinem Fall überfahren werden, warnt die Gemeinde. Für die Baumaßnahme müssten mehrere Wirtschaftswege in den kommenden Wochen gesperrt werden. Die Zufahrt zu den Grundstücken ist in dieser Zeit nicht von den betroffenen Wegen aus möglich. Es ist, laut Gemeinde, von folgenden Einschränkungen auszugehen: n Bis 6. Oktober: Geringe Einschränkungen entlang der Verlegetrasse aufgrund der vorgerichteten Rohre, die nicht überfahren werden dürfen. Alle Wege sind grundsätzlich befahrbar. n Ab 7. Oktober: Die asphaltierten Wege werden aufgefräst, so dass die Wege am 7. und 8. Oktober vollgesperrt werden. Nach dem Fräsen am 9. Oktober werden die Wege gewalzt. Anschließend können Fahrzeuge diese gewalzten Wege befahren, Fußgänger können auf den Wegen gehen. Für Radfahrer sind diese Wege jedoch gesperrt. n Ab dem 14. Oktober wird bis zum 2. November abschnittsweise gepflügt. Die betroffenen Abschnitte sind für zwei bis drei Tage gesperrt. Nach dem Pflügen werden die Wege erneut gewalzt, so dass an Allerheiligen die Wege von Fußgängern und Autos genutzt werden können. n Ab Anfang November werden Baugruben für Schächte errichtet. Die Wirtschaftswege werden ab Dezember im Bereich der Schächte abschnittsweise gesperrt werden.

Interkulturelle Veranstaltungen Kenzingen (red/jg). »Zusammen leben, zusammen wachsen«, so lautet das Motto der diesjährigen interkulturellen Woche. Kenzingen beteiligt sich zum dritten Mal mit einem bunten Programm. Diese und kommende Woche finden folgende Veranstaltungen statt: n Auf Getränke, Kuchen und Begegnungen lädt am Sonntag, 15. September, das »Café international« beim Naturparkmarkt ein. n Einen Spaziergang mit Picknik veranstaltet am Mittwoch, 18. September, der monatliche »Frauen-Treff Begegnung«. Treffpunkt ist um 16.45 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule. n »Mit dem Rad durch Sambia, Simbabwe, Botswana, Namibia und Südafrika« lautet der Titel des Multivisionsvortrags, von Ursula Koll am Sonntag, 22. September. Um 18 Uhr wird sie die Besucher mitnehmen auf eine spannende Fahrradtour der von überwältigenden Landschaften, der Pflanzen- und Tierwelt, aber auch Armut und manchmal kaum erträglichen Strukturen erzählt. Mit ihren Fahrradtouren und Vorträgen finanziert Ursula Koll ihr Projekt »Radreisen für Aidswaisen«. Der Vortrag findet im Gemeindehaus der römisch-katholische Kirchengemeinde statt.

Kurier Seite 6

Trotz Regen war immer was los

Fest | Zahlreiche Besucher auf der Rhein-Feier / Verkaufsoffener Sonntag erfolgreich / Neue Stele eingeweiht Mit vielen Besuchern feierte Rheinhausen am Wochenende seine Rhein-Feier. Von Freitag bis Sonntag boten die örtlichen Vereine in ihren Buden und Lauben zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten. Die Gäste ließen sich vom Regen nicht abschrecken. n

Von Katrin Maier

Rheinhausen. Eröffnet wurde das Dorffest am Freitag mit dem offiziellen Fassanstich durch Bürgermeister Jürgen Louis. Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch den Musikverein Niederhausen unter Leitung von Thomas Hertweck. Louis begrüßte die zahlreichen Gäste und bedankte sich bei den Vereinen für ihr Engagement, Unterhaltung und Speisen zu bieten. Nach der Eröffnung zog der Tross aus Gemeinderäten, Bürgermeisterkollegen und geladenen Gäste los, um sich selbst ein Bild von der kulinarischen Vielfalt zu machen. Das Festgelände füllte sich derweil immer mehr und gegen Abend herrschte in den Lauben und draußen an den Bierständen und Bars rege Betriebsamkeit. Die Rhein-Feier war für viele eine gute Gelegenheit alte Bekannte wiederzutreffen und einen Plausch zu halten. Während sich das Wetter am Freitag noch von seiner schönen Seite zeigte, fing es am Samstag an zu regnen. Aus diesem Grund entschied sich die eingeplante Band dafür, nicht zu spielen. Die Showbühne war nicht überdacht und die Regen sei zu stark gewesen. Viele der Besucher schreckte das aber nicht ab. Sie machten es sich dennoch bequem, luden die hübsch verzierten Lauben doch zum Verweilen ein. Obendrein schützten sie vor dem Regen. Verregnet war dann leider auch der Sonntag. Nix desto trotz kamen die Menschen zum Fest. Bereits

Bürgermeister Jürgen Louis (mit Schürze) führte den offiziellen Fassanstich durch, anschließend wurde angestoßen.

Auf der Rhein-Feier wurde die Partnerschaftsstele eingeweiht. zum Auftritt der Kinde des Kindergartens St. Johannes Bosco war um die Bühne herum viel los. Gut angenommen wurde auch die Spielstraße, die kurzerhand ins trockene Bürgerhaus verlegt wurde.

Rheinhausen und Wittisheim feiern Partnerschaft Außerdem gut besucht war der verkaufsoffene Sonntag, der unter anderem im Modehaus Meierfashion stattfand. Kurzum: Die Rhein-Feier

machte trotz Regen viel Spaß. Auch die Partnerschaft von Wittisheim im Elsass und Rheinhausen wurde auf der Rhein.Feier sichtbar gemacht. Am Freitag enthüllten die beiden Gemeinden die Partnerschaftsstele. Sie steht auf dem Grünstreifen vor dem Bürgerhaus. Auf dem Freundschaftssymbol aus Sandstein sind die Initialen und Wappen der Gemeinde und das Datum ihres Partnerschaftsvertrag zu sehen. In diesem Jahr feiern sie das zehnjährige Jubiläum ihrer Verbindung. Der Einweihungsfeier wohnten neben

Mit dem Boot durchs Taubergießen Ferienprogramm | 40 Kinder erfahren allerhand Wissenswertes Rheinhausen (kat). Auf spannende Abenteuer ließen sich rund 40 Kinder bei der Ferienspielaktion der Fischerzunft Rheinhausen ein. Sie nahmen nämlich an einer Bootsfahrt durch das Naturschutzgebiet Taubergießen teil. Rund zwei Stunden fuhren die jungen Entdecker mit den Fischerkähnen von der Einstiegsstelle in Oberhausen bis nach Rust. Dabei konnten sie mit eigenen Augen sehen, dass die

Rheinauen zahlreiche Tiere und Pflanzen beherbergen. Vor allem viele Schwäne kreuzten ihren Weg und begrüßten die Foscher.

Schutzgebiet umfasst 1697 Hektar Die drei Bootsfahrer und Fischer Joseph Kossmann, Thomas Maurer und Hans-Peter Graner vermittelten den klei-

nen Entdeckern allerlei Interessantes. So erfuhren die Teilnehmer unter anderem, dass der Taubergießen im Jahr 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde und mit insgesamt 1697 Hektar eines der größten Schutzgebiete im Ländle ist. Mit all dem Wissen, dass die kleinen Entdecker auf der Bootstour gesammelt haben, können sie nun pünklich zum Schulstart angeben.

Die Kinder lernten auf ihrer Bootstour im Rahmen der Ferienspielaktion der Fischerzunft allerlei Interessantes über das Naturschutzgebiet Taubergießen. Foto: Meier

Fotos: Maier

Auch Meierfashion beteiligte sich am verkaufsoffenen Sonntag. Gemeinderäten und Bürgermeisterkollegen auch eine Abordnung aus der französischen Partnergemeinde um den Bürgermeisterstellvertreter Christophe Knobloch. Der Musikverein Niederhausen umrahmte die Feierstunde musikalisch. Sind es doch in den 1960er Jahren die Musikerkameraden aus Niederhausen gewesen, die die ersten freundschaftlichen Beziehungen zum französischen Nachbarn pflegten. Und so wurde 2009 Rheinhausen offiziell die Partnergemeinde von Wittisheim.

INFO

Partnerschaft »Begegnungen verbinden Menschen« bemerkte Rheinhausens Bürgermeister Louis in seiner Ansprache der deutlich machte, wie immens wichtig solche europäischen Partnerschaften seien, wenn man weiter am europäischen Haus bauen wolle. »Danke, dass wir heute hier zusammen sein können und an diesem Platz Europa erleben«, freute sich Louis.


Lokales

Woche 37

Samstag, 14. September 2019 Samstag, 14. September 2019

Woche 37

Seite 7 Seite 7

»In Gedanken den Flößern ganz nahe«

»Der Himmel über der Ortenau« | Schriftsteller Gottfried Zurbrügg erzählt von Schwarzwälder Tradition Jede Woche berichtet einer der Autoren von »Der Himmel über der Ortenau« von seinem persönlichen Lieblingsort in der Region. Heute schreibt der Schriftsteller und Prädikant Gottfried Zurbrügg von einer Floßfahrt auf der Kinzig.

V

or einigen Jahren bekam der Flößerverein in Wolfach eine geschnitzte Nikolausstatue geschenkt, die im Flößerpark ausgestellt werden sollte. Eine solche Statue kann man aber nicht aufstellen, wenn sie nicht wenigstens einmal auf einem Floß gefahren ist, darin waren wir uns alle einig. Ich bin Prädikant, das heißt ehrenamtlicher Prediger in der Landeskirche. Da ich auch Flößer bei der Schwaibacher Flößervereinigung bin, wurde ich eingeladen, die Figur zu segnen und die Fahrt zu begleiten. Die Wolfacher Flößer hatten bei der Stadtbrücke ihr Floß zu Wasser gelassen und oberhalb am Wehr bei Halbmeil die Kinzig gestaut. Die Flößer haben stets ein Vaterunser gebetet, bevor sie sich auf die gefährliche Fahrt begaben, so habe ich in dem Buch »Wellenreiter« eine Floßfahrt beschrieben und genauso wollten wir es auch diesmal halten. Die schwere Nikolausfigur wurde an Bord gebracht und kurz gesegnet in Erinnerung an die vielen Flößer, die in über tausend Jahren Floßfahrt ihr Leben riskiert und oft genug im wilden Wasser verloren hatten. »Das Volk, so bei der Kinzig wohnet…«, so steht es an der Mauer, die die Kinzig in ihrem Bett hält. Wir beteten gemeinsam das Vaterunser. Selten habe ich die Bitte um Bewahrung so tief empfunden. Dann

Eine Floßfahrt hat es in sich: Die Schwarzwälder nutzten die Kinzig und andere Flüsse um Holz über den Rhein bis in die Niederlande zu transportieren – nicht nur früher ein gefährliches Unterfangen. Foto: Krieg

Es schreibt heute:

Gottfried Zurbrügg, Schriftsteller und Predikant kam eine kleine Welle, die Kinzig herunter und ich musste als Laie leider das schwankende Floß verlassen. Vom Ufer aus verfolgte ich den Beginn der Fahrt mit Stangen und viel Rufen. »Jockele frei, Jockele sperr!«

Dann trieb das Floß die Kinzig hinunter und ich beeilte mich Schritt zu halten, um rechtzeitig am Flößerpark zu sein. Dort wurde die Statue dann aufgestellt und nun wacht der Heilige Nikolaus, der Beschützer der Schiffer und Flößer, zusammen mit Nepomuk, dem Brückenheiligen, darüber, dass kein Hochwasser Wolfach bedrängen wird. Hermann Hesse schreibt in seinem Buch »Mit dem Erstaunen fing es an«: »Weit mehr als meine Eltern es ahnten, bin ich auf einem Floß auf der Nagold mitgefahren, dabei habe ich auch das Gefühl der

Todesangst kennengelernt. Aber, wenn man vom Erleben all das abzieht – das Schimpfen der Flößer, den Absprung in das kalte Wasser, die Vorhaltungen der Eltern – dann bleibt dieses Gefühl des Dahingleitens, der Fremde, der Ferne. Wahrhaftig, es hat sich gelohnt.« So ähnlich habe ich es auch erfahren und deshalb sind wir »Flößer«. Ich bin es gerne, auch wenn ich kein Floß bauen oder nicht einmal auf einem Floß mitfahren kann. Aber in Gedanken bin ich den alten Flößern ganz nahe, wenn ich am Flößerpark stehe, wo Nachbauten aufgebaut

sind und die Flößerei so erfahrbar machen, und wo die Wolfach und die Kinzig Straßburg entgegenrauschen.

INFO

Das Buch »Der Himmel über der Ortenau« ist im Kulturverlag Art und Weise erschienen. Zu kaufen gibt es das Buch für 28 Euro in den Geschäftsstellen unserer Zeitung in Lahr und Haslach sowie im regulären Buchhandel und beim Verlag selbst.

Informationen über die Geburt Emmendingen (red/jg). Das Team der geburtshilflichen Abteilung des Kreiskrankenhauses Emmendingen bietet an den Mittwochen, 18. und 25. September, jeweils zwei Infoabende zu den Themen Geburt und Wochenbett an. Die Veranstaltungen beginnen beide jeweils um 18.30 Uhr im Nebengebäude U1 in der Adolf-Sexauer-Straße 3 in Emmendingen. Am ersten Abend erfahren die Interessierten Wissenswertes über die Geburt, die Betreuung im Kreißsaal und wie das Krankenhaus die Mütter auf ihrem individuellen Weg in Sicherheit und Geborgenheit zu gebären, begleitet. Der zweite Abend wird sich laut Ankündigung den ersten Tagen nach der Geburt widmen. Eine Stillund Laktationsberaterin/Kinderkrankenschwester informiert über die Förderung der emotionalen Bindung, die Ernährung und die Bedürfnisse des Kindes. Nach den Vorträgen beantwortet das Krankenhauspersonal alle noch offenen Fragen der Teilnehmer. Am ersten Abend kann man den Kreißsaal und am zweiten Abend die Wochenstation besichtigen, heißt es in der Ankündigung des Kreiskrankenhauses.

Die Hoffnungsträger des TBK stellten sich auf dem Kirchplatz Kenzingen ihrem Publikum vor.

Foto: Schnabl

Optimistisch in die Landesliga-Saison

Sport | Turnerbund Kenzingen stellt seine Handballmannschaft auf dem Kirchplatz vor Kenzingen (ws). Die Handballer starten mit viel Optimismus in die anstehende Landesligasaison. Zu der Kadervorstellung auf dem Kirchplatz kamen mehr als 100 Besucher. Die Fans bekräftigten, ihre Mannschaft lautstark bei den Punktspielen zu unterstützen. Die Damen wollen einen gesicherten Mittelfeldplatz ergattern, die Herren eine deutliche Rangverbesserung gegenüber der Vorsaison, die mit Platz neun abgeschlossen wurde. Das Wetter und der neue Ort waren optimal, so Abteilungslei-

terin Carina Baab, nach der Präsentation. Bedingt durch rege Baustellentätigkeit entlang der Hauptstraße war ein Ausweichen auf den Kirchplatz notwendig. Um die Phonstärke lauthals zu testen, galt die Vorstellung als Generalprobe, damit die Üsenberghalle wieder als Hexenkessel eingestuft wird. Unterstützung kam von der Mundart-Pop-Band »Rhinwaldsounds«, mit Dominik Büchele, Enrico Wieber und Patrik Lehmann. Das Trio heizte mit ihrer locker-legeren Art die Stimmung an. Im

Anschluss hatte die Band aus Kappel-Grafenhausen 100 neue Anhänger mehr. Sie standen Schlange um signierte CDs zu erwerben. Moderator Thomas wünschte sich bei den Heimspielen einen ebeno tollen Sound von den Rängen, um der ersten Mannschaft Schützenhilfe zu gewährleisten. Die zwei gut aufgestellten Landesliga-Teams haben ihre Vorbereitungsphase gut gemeistert und gehen ihre ersten Pflichtaufgaben zuversichtlich an. Natürlich wollte er von den Hauptverantwort-

lichen das Saisonziel in Erfahrung bringen. Damentrainerin Carina Baab sieht ihre Schützlinge mit dem oberen Tabellendrittel zu sympathisieren. Auf keinen Fall will die junge Mannschaft in den Abstiegsstrudel geraten. Bei den Herren ist Coach Florian König ebenfalls zuversichtlich, eine konstante Leistung abzurufen. Die Rückkehr der beiden Langzeitverletzten Tobias Hüglin und Tobias Motz gibt ihm berechtigte Hoffnung. Mit den beiden ist die Abwehr stabilisiert.

»Mühleinsel« stellt Betrieb des Restaurants ein Das Kenzinger Restaurant Mühleinsel öffnet ab sofort nur noch für Veranstaltungen und eigene Events die Türen. Der Hotelbetrieb bleibt. Kenzingen (jg). Das À-la-carteGeschäft im Restaurant Mühleinsel wird nach sieben Jahren eingestellt. Der Hotelbetrieb mit knapp 50 Betten bleibt aber bestehen. Chronischer Personalmangel in der Gastromiebranche ist für Inhaber Christian Brehm der ausschlaggebende Grund für diese Entscheidung. »Fehlendes Personal ist durch eigene Mehrarbeit nicht mehr zu kompensieren und zwingt uns förmlich zu diesem Entschluss«, erklärt er in einer Pressemitteilung. Durch die Geburt der Tochter im vergangenen Jahr sei dann auch die Ehefrau als unterstützende Kraft ausgefallen. Für Hotelgäste werde weiterhin das Restaurant als Frühstücksraum zur Verfügung stehen. Auch Events richtet »Mühleinsel« weiterhin aus. Der große Veranstaltungsraum in der Galerie bietet Platz für bis zu 75 Personen und ist wie das Restaurant und der Biergarten direkt an der Elz auch künftig für Feiern, Hochzeiten und Tagungen buchbar. Auch eigene Veranstaltungen wie CandleLight-Dinner, Krimi-Dinner und saisonale Events sind geplant. Ebenso will Brehm im nächsten Jahr das vorhandene Steakhouse mit Selbstbedienung in der Sommersaison reaktivieren. Gutscheine die noch im Umlauf sind, behalten ihre Gültigkeit und können bei Veranstaltungen oder für Hotelübernachtungen eingelöst werden, so die Mitteilung.

Selbstgemachtes verkaufen Mahlberg (red/fx). Die Mahlberger Stadtverwaltung sucht für ihren Weihnachtsmarkt am 9. Dezember noch nach Anbietern von Selbstgemachtem. Infrage kommen laut Mitteilung unter anderem Bastel- und Holzarbeiten sowie Gebäck. Bis Freitag, 20. September, werden Bewerbungen um einen Standplatz angenommen. Das Anmeldeformular gibt es auf der Homepage der Stadt (www.mahlberg.de). Für weitere Infos steht Marktmeisterin Tanja Huber unter Telefon 07825/84 38 15 oder per EMail an huber.stadt@mahlberg.de zur Verfügung.

Aktionstag bei Lourdeskapelle Bleichheim (red/jg). Ein Aktionstag an der Lourdeskapelle in Bleichheim am Samstag, 21. September, findet rund um die Kapelle statt. Nach den Hangbefestigungsarbeiten kann nun ein Rückschnitt des Buschwerks erfolgen, zudem müssen die Bänke ausgeräumt und die Grotte samt Figuren gesäubert werden. Hinzu kommt das Abdecken der Dachfläche. Fleißige Hände mit entsprechender Ausrüstung sind gefragt, so die Ankündigung. Die Arbeiten beginnen um 9 Uhr und enden um 13 Uhr mit einem Vesper. Wer helfen kann, soll sich bitte bei Andrea Rieger (Telefon 9 36 68 60) oder Bettina Glatz (Telefon 14 05) melden.


MAHLBERG / RINGSHEIM

Kurier Seite 8

Zum Maisfeldtag in Orschweier trafen sich mehr als 100 Landwirte.

Foto: Sebastian Fricker

Preise für Mais fallen

Maisfeldtag | Landwirte schauen trotz guter Ernteaussichten skeptisch in die Zukunft Wie sieht es mit Ernteaussichten und zu erwartenden Verkaufspreisen bei Körner- und Silomais aus? Diese Frage hat 109 Landwirte beschäftigt, die sich zum Maisfeldtag in Orschweier trafen. Die gute Botschaft: Nahezu alle Kulturen stehen gut da. n

Von Michael Masson

Orschweier. Die Teilnehmer liefen Maisparzellen mit Hunderten Sorten-, Düngungsund Pflanzenschutzversuchen ab. Dabei informierten Thomas Köninger und Pflanzenschutzberater Volker Heitz über neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Auf dem Gelände der Landwirtsfamilie Anselm werden unter Aufsicht des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenburg neue Sorten und die Wirkung von Herbiziden, Fungiziden und Düngungsmethoden getestet. In Or-

schweier geschieht das, repräsentativ für die »Rheinebene, auf Kleinparzellen auch für Getreide und Soja. Nach längeren Trockenperioden ist wochenlang Regen gefallen. »Kurz vor knapp, um einen Supergau beim Mais zu verhindern«, erklärte Rainer Moritz, Landwirtschaftsdirektor in Offenburg. Er mahnte an, sich darauf einzustellen, dass »klimatische NormalJahre« zukünftig die Ausnahme bilden. Die Diskussion um Klimaveränderung, Biodiversität und Tierschutz könne für sie »einschneidende Folgen haben«, etwa bei Grundwasserbelastungen mit DüngerNitraten. Da beruhigte Klaus Mastel, Referatsleiter am Freiburger Regierungspräsidium. Nur neun Prozent der landwirtschaftlichen Flächen Baden-Württembergs stünden nitrat-kritisch »auf Rot«, jedoch kaum in der südlichen Rheinebene. So seien in der Region keine gravierenden Auswirkungen der verschärften Gesetzgebung zu erwarten.

Durch die vorgeschriebene Fruchtfolge, der zufolge jedes dritte Jahr kein Mais auf derselben Fläche angebaut wird, wurde die Vermehrung der Maiswurzelbohrer gezügelt. Durch den halbwegs stagnierenden Befall gebe es beim Mais keine nennenswerten Ernteeinbußen.

Trumps Zollpolitik sorgt für »Unwägbarkeit« Mehr Sorgen bereitet den Landwirten die Preisentwicklung. Zwar werden gute Mengen erwartet. Doch die aktuellen globalen Börsen-Verkaufspreise sinken wieder. Ursachen, da sind sich Dirk Nückles vom Baden-Agrarhandel und Hermann Frei von der Karlsruher Zentrale der Raiffeisen-Genossenschaften einig: Nicht nur das erwartete gute Weltmarkt-Maisangebot drückt die Preise, sondern zusätzliche »Unwägbarkeiten« wie die nicht berechenbare Zollpolitik des amerikanischen Präsidenten

Trump. Jedenfalls, so die Experten: Der Preis von aktuell 130 bis 140 Euro für die MaisTonne könnte sinken.

INFO

Hat Maisanbau Zukunft? Aktuell wird im Ortenaukreis auf rund 13 000 Hektar Mais angebaut – von insgesamt 28 000 Hektar Ackerland. Das entspricht einen Flächenanteil von etwa 46 Prozent. Damit bleibt der Ortenaukreis in Baden-Württemberg der mit der größten Maisanbaufläche. Moritz betont: »Diese Kulturart besitzt bei uns eine große wirtschaftliche Bedeutung und ist für nach wie vor die ackerbauliche Leitkultur.« Zumal die Pflanzen auch viel Kohlenstoff-Dioxid binden. Doch auch Nückles rät, auch neue Kulturen zu etablieren, etwa Soja, Hartweizen und Sonnenblumen.

»Familie und Beruf miteinander vereinbaren«

Schule | Leiterin der neuen Ganztagesbetreuung spricht überWichtigkeit des Angebots Ringsheim (red/fx). Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs starten auch die neuen Betreuungsangebote der Gemeinde Ringsheim an der Karl-Person-Schule. Darunter: das Angebot der Ganztagesbetreuung, das von 13 Eltern für ihr Kind gebucht wurde. Die Betreuung übernimmt die Arbeiterwohlfahrt (Awo) mit Leiterin Gudrun Klumpp. Sie ist Erzieherin und wohnt in LahrReichenbach. Zuvor arbeitete Klumpp 13 Jahre in einem Zeller Kindergarten. Frau Klumpp, was hat Sie bewogen, die Leitung in Ringsheim zu übernehmen? Ich habe mehrere Jahre im Kindergarten die Schulanfängergruppe betreut und mit der Kooperationslehrerin der Grundschule zusammengearbeitet. Dieser Aufgabenbereich war sehr interessant und hat mir viel Freude bereitet. Darum war die ausgeschriebe-

ne Leitungsstelle ein großer Anreiz für mich. Wie haben Sie sich auf die neue Aufgabe vorbereitet? Ich werde von meiner bisherigen Arbeit mit den Schulanfängern und den daraus resul-

Im Gespräch mit

Gudrun Klumpp tierenden Erfahrungen profitieren, gerne möchte ich auch an verschiedenen Unterrichtsstunden an der Schule teilnehmen. Das Organisieren und Leiten einer Gruppe sind mir durch meine bisherige Arbeit vertraut, ebenso das Mittages-

sen mit den Kindern. Seit Jahren war ich für die erweiterte Betreuung mit Mittagessen verantwortlich. Warum wird Ganztagesbetreuung immer wichtiger? Durch die Ganztagesbetreuung soll den Eltern ermöglicht werden, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. In vielen Kitas wird das angeboten und es ist naheliegend, dies in der Grundschule fortzuführen. Es werden verschiedene Module angeboten. So hat jede Familie die Möglichkeit, individuell ein Modul auszuwählen. Welches Konzept soll in Ihrer Einrichtung verfolgt werden? Das Wohl des Kindes steht an oberster Stelle. Die Kinder sollen mit Freude in die Betreuung kommen; Vertrauen, Achtung und Unterstützung erfahren. Wir wollen die Kinder

begleiten und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. Was erwartet die Kinder in der Betreuung? Die Kinder essen gemeinsam mit den Betreuern zu Mittag. Nach einer kurzen Aktivphase widmen sich die Schüler den Hausaufgaben. Bei Bedarf bekommen die Kinder Unterstützung. Nach den Hausaufgaben können die Kinder an verschiedenen Angeboten teilnehmen. In der Ferienbetreuung gibt es kreative Angebote wie Projekte und Ausflüge. Wie funktioniert die bisherige Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der Schule und den bisherigen Mitarbeiterinnen? Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der Awo und der Schule war gleich zu Beginn sehr unterstützend, freundlich und kooperativ.


BLEICHHEIM

Samstag, 14. September 2019

Nicht immer lustig ist das Lagerleben im Theaterstück »Beurkundung bei der Kirnburg«, aber süffig..

Kurier Seite 9

Fotos: Schnabl

Jubiläum der Kirnburg bietet Blick in die Vergangenheit Theater | 800. Geburtstag in Bleichheim gefeiert / Weniger Besucher als erwartet Man schrieb das Jahr 1219, als die Kirnburg urkundlich als »Castro Nostro Kvrinberc« erstmalig erwähnt wurde. Die Vereinsgemeinschaft Bleichheim lud zum Jubiläum auf die Burgruine ein. Viele Besucher schreckte jedoch der Regen ab. n

Von Werner Schnabl

Bleichheim. Das Wochenende war der eigentliche Höhepunkt vieler Veranstaltungen, die sich um das 800 Jahre alte Gemäuer drehten. Am 16. November 1219 verkauften die Ritter Johannes von Kenzingen und Heinrich von Falkenstein Grundstücke an Rudolf von Üsenberg. Das Jubiläum wurde für den bundesweiten Denkmaltag vorverlegt. Eigens für diese Feierlichkeiten wurde von Steffen Abd El Ghani das Schauspiel »Beurkundung bei der Kirnburg«, das zweimal aufgeführt wurde, geschrieben. Dennoch litten die Zuschauerzahlen stark unter dem schlechten Wetter. Mit 1000 Zuschauern wurde im Vorfeld gerechnet, letztendlich kamen aber nur rund 250 Menschen, um sich das Theaterstück anzusehen. Das raue wie derbe Lagerleben wurde von der Freien Ritterschaft Baden demonstriert, die ihre Zel-

te für zwei Tage nahe der Burg aufschlugen. Mehr als 8000 historische Baudenkmale wurden bundesweit bei der größten Kulturveranstaltung des Jahres in Szene gesetzt. In Baden-Württemberg zählte die 800-JahrKirnburgfeier zu den Top 15. Das wird im Flyer des Landesdenkmalamts aufgeführt. Als Einstieg referierte Gebietsreferent der archäologischen Denkmalpflege, Bertram Jenisch, im überfüllten Torhaus über Architektur und Geschichte des Kastells.

Urkunde diente als Vorlage für das Theaterstück Die Geschehnisse des Schauspiels begannen mit der feucht-fröhlichen Ankunft einer erlauchten Jagd-Gesellschaft. Die losen Zungen des alkoholisierten Gefolges schilderten so manch Missgeschick aus der mittelalterlichen Epoche. Egino von Urach genannt »Der Bärtige«, erbte nach dem Aussterben der Zähringer die rechtsrheinischen Besitzungen. Er befand sich seinerzeit im Rechtstreit mit dem deutschen Kaiser. Soviel zum historischen Hintergrund. Die beiden Ritter, Johannes und Heinrich plagen Geldnöte. Conrad von Snewelin, vom ältesten Freiburger Patriziergeschlecht, nutzte dies geschickt zu sei-

Optimistisch buhlt Heinrich von Falkenstein (Michael Fauth) um die Gunst von Klara von Üsenberg (Sabine Stumpf).

nem Vorteil. Als historische Quelle diente Ghani besagtes Dokument aus dem Jahr 1219. An sich nichts »ungewöhnlich Spannendes«, wie er verriet. Interessant wird es erst, wenn man die Persönlichkeiten betrachtet, die damals mitunterzeichneten. Um dieses Pergament spinnt Ghani eine mystisch-fiktive Geschichte. Die schriftstellerischen Freiheiten des Regisseurs und Drehbuchautors erlaubten es ihm mehrere Nebenschauplätze in die Handlung einzubauen. Da ist zum Beispiel die Rolle des frivolen Zechers Otto Schultheiß und die Buhlerei der Ritterschaft um die Tochter Klara von Üsenberg. Und so kommt es schließlich zum finalen Akt, der Schreiber verkündete: Es ist vollbracht, die Urkunde unterzeichnet.

Das Lagerleben der Ritter litt unter dem starken Dauerregen

vergessen. Vor der ersten Aufführung fand der Gottesdienst mit Pfarrer Botho Jenne und Diakon Herbert Kausch bei Dauerregen statt. Nur eine kleine Delegation verlor sich in das Zelt bei der Schlosswiese. Auch das Lagerleben der Ritter und Landsknechte litt unter dem Dauerregen. Die freie Ritterschaft Baden bezog ihr Quartier bereits am späten Samstagmittag direkt bei der Kirnburg. Die vielgelobte Romantik am Lagerfeuer, Musik aus den Zelten und das Anstimmen von Liedern, fand fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Schade für die vielen Gaukler, Schwertkämpfern und Spielleute, die ihren Schabernack nicht ausleben durften.

Regenschirme waren die wichtige Requisite für die Zuschauer auf der Schlosswiese.

INFO

Überraschung Bürgermeister Thomas Gedemer, nass bis auf die Haut, nahm’s mit trockenem Humor. Erwärmen konnte er den bescheidenen Besucherandrang nicht. Aber einen Überraschungsgast präsentierte er noch: Sein Bürgermeisterkollege aus der polnischen Partnerstadt Morawica Marian Buras kam mit drei Stadträten eigens zu dieser Aufführung nach Bleichheim.

Hans-Georg Stocker schlüpfte in die Rollen von Egino von Urach.

Trinkfeste Vertragspartner waren bei der Beurkundung der Kirnburg gefragt.

Die Frauen des Theaterstücks mussten Kriegsrat abhalten. Schließlich musste man sich gegen die Männer behaupten.

Und den Kampf um Klara hat Otto Schultheiß für sich entschieden. Der konnte es gar nicht so recht fassen. Sein lallender Schlussepilog: »So scheint’s es mag doch so recht mit mir das Leben – draufgeschissen, ich brauch‘ mehr Saft der Reben!« Alles endete in einem neuerlichen Gelage mit viel »Humpen süffigen Pieres« um »jedwede Peyn« schnell zu


KIPPENHEIM

Samstag, 14. September 2019

Die Gemeinde Kippenheim muss sich einen neuen Hauptamtsleiter suchen. Rainer Walter wechselt in ein anderes Rathaus. Kippenheim (fx). Entsprechende LZ-Informationen bestätigte Bürgermeister Matthias Gutbrod am Freitag auf Nachfrage: »Herr Walter hat mir vor einigen Wochen mitgeteilt, dass er uns verlassen wird.« Der 53-Jährige werde »in wenigen Monaten in eine andere Gemeindeverwaltung in der Region« wechseln. In welches Rathaus und in welcher Funktion, dazu wollte sich der Rathauschef nicht nä-

Rainer Walter

Archivfoto: dec

her äußern. Die Gründe für Walters Weggang seien persönlicher Natur, so Gutbrod: »Herr Walter sucht eine neue berufliche Herausforderung.« Er sei ein »geschätzter Mitarbeiter, mit dem sowohl die Verwaltung als auch der Gemeinderat in den vergangenen Jahren sehr gut und sehr gerne zusammengearbeitet« hätten. Walter, der in Sulz lebt und derzeit Urlaub hat, übernahm das Kippenheimer Hauptamt im Juni 2009 als direkter Nachfolger Gutbrods. Zuvor war er neun Jahre lang in der gleichen Position in Riegel tätig gewesen. Die Gemeinde Kippenheim sucht seit dem heutigen Samstag offiziell nach einem oder einer Nachfolger/in – laut Stellenanzeige »zum nächstmöglichen Zeitpunkt«.

Neue Mieter fürs Schloss gesucht

Immobilie | Firma Schneeweiß zieht zum Jahresende aus / In Schmieheim will man eine »stimmige Lösung« Wer davon träumt, in ein echtes Schloss zu ziehen, sollte jetzt zuschlagen: Zum Jahresende werden im Wahrzeichen von Schmieheim zwei Etagen frei. Die Gemeinde sucht einen neuen Mieter. n

Archivfoto: Künstle

Rainer Walter verlässt Kippenheim

Kurier Seite 10

Von Felix Bender

Schmieheim. Möglich wird diese wohl einmalige Gelegenheit herrschaftlichen Residierens durch den Auszug der Firma Schneeweiß. Der Konzern, zu dem unter anderem die hiesige Möbelfirma Hiller gehört, baut derzeit zwischen Kippenheim und Schmieheim ein »Innovations- und Kompetenzzentrum« – und wird wohl wie geplant zum Jahresende damit fertig. Das bedeutet: Pünktlich zum Ablauf des Mietvertrags werden die Räume im Schloss, die Schneeweiß zehn Jahre als Sitz der firmeneigenen Werbeagentur dienten, nicht mehr gebraucht. Überraschend komme der Auszug des Unternehmens nicht, sagt Michael Hartmann. »Aber es war bis

»

Wenn es nicht gleich zum 1. Januar klappt, können wir damit leben.« Herrschaftliche Residenz: Im Schmieheimer Schloss werden auf zwei Etagen bald 440 Quadratmeter frei.

Ortsvorsteher Michael Hartmann vor Kurzem nicht ganz klar, ob die Firma vielleicht nicht doch noch länger bleibt.« Knapp vier Monate, um einen neuen Mieter zu finden, das weiß der Ortsvorsteher, sind nicht viel Zeit. Immerhin gilt es, zwei Geschosse mit insgesamt fast 440 Quadratmeter Fläche an Mann oder Frau zu bringen. Im ersten Stock befinden sich 291 Quadratmeter Büroräume, die der aktuelle Mieter bei seinem

Einzug in das denkmalgeschützte Schloss mit viel Aufwand und Geld hergerichtet hat. Der Keller ist 148 Quadratmeter groß, wird derzeit als Versammlungs- und Präsentationsraum genutzt. Die beiden anderen Stockwerke des Gebäudes sind vergeben,

und bleiben es auch: Im Obergeschoss gibt es zwei (vermietete) Privatwohnungen, eine Etage darunter ist die Ortsverwaltung mit Sitzungsraum und Trauzimmer beheimatet. Druck will sich Hartmann bei der Mietersuche nicht machen: »Wichtig ist, dass wir

eine stimmige Nachfolgelösung finden. Wenn das nicht gleich zum 1. Januar klappt, können wir damit leben.« Gemeinsam mit dem Ortschaftsrat will der Dorfchef auf Ideensuche gehen. Er selbst habe noch keine neuen Nutzer im Blick, könnte sich aber

vorstellen, dass die beiden frei werdenden Stockwerke künftig separat vermietet werden. In diesem Fall müsste allerdings der Sanitärbereich im Keller saniert werden. Der sei marode und deshalb derzeit nicht in Betrieb. »Grob geschätzt« rechnet Hartmann mit Kosten zwischen 60 000 und 80 000 Euro, die die Gemeinde dafür in die Hand nehmen müsste. »Möglich wäre dann auch, den Bürotrakt zu vermieten und den Schlosskeller für einen größeren Nutzerkreis zu öffnen, für Firmenseminare, als Präsentationsraum oder für kleinere Feiern von Privatleuten und Gemeinde«, sagt Hartmann. Was ein künftiger Mieter für die exklusiven Räumlichkeiten im Schlossgarten 1 hinblättern muss, will der Ortsvorsteher nicht sagen, auch »weil wir da flexibel sind und keine konkrete Summe im Kopf haben«. Ein »guter vierstelliger Betrag« würde aber schon fällig, verrät Hartmann. Probleme durch die längst geplante und spätestens ab kommendem Frühjahr anstehende Sanierung des Schlossgartens sieht er keine: »Da werden Arbeiter und Mieter aneinander vorbeikommen. Maximal gibt es in der Bauphase kleinere Einschränkungen beim Parken.«

INFO

Maklerbüro beauftragt Nach dem Willen des Ortschaftsrats soll nun ein Maklerbüro beauftragt werden, Interessenten für die Räume zu finden. Wunsch vieler Räte ist das der Keller künftig einer Vielzahl von Nutzern zur Verfügung gestellt werden kann.

Michael Hartmann bleibt Ortsvorsteher

Wahl | Klaus Braun stellt sich nicht zur Wahl, um Patt-Situation zu umgehen Schmieheim (fx). Das Okay des Gemeinderats vorausgesetzt bleibt Michael Hartmann weitere fünf Jahre Ortsvorsteher von Schmieheim. Der Ortschaftsrat sprach sich klar für den Amtsinhaber aus. Nicht zuletzt dank Klaus Braun. »Ich wollte ein Hickhack wie vor fünf Jahren vermeiden«, erklärte Braun nach der Sitzung: seinen Verzicht auf eine Kandidatur als Schmieheimer Ortsvorsteher. Zur Erinnerung: 2014 unterlag Braun bei einer Kampfabstimmung trotz numerischer Überlegenheit im Gremium; seine Bürgerliste hatte fünf

Sitze, die Freie Liste von Hartmann drei. Aus einer Probeabstimmung war Braun – zu jener Zeit stellvertretender Dorchef – noch als Sieger hervorgegangen. Tatsächlich hieß es am Ende 4:3 für Hartmann, den neuen Ortsvorsteher. Dass ein Mitglied aus den Reihen der Bürgerliste damals zu spät zur Sitzung gekommen war und so die Wahl verpasst hatte, setzte dem Ganzen eine unrühmliche Krone auf und ist in Schmieheim mittlerweile fast schon legendär. Es habe ihm ferngelegen, erneut ein ähnliches Szenario heraufzubeschwören, sagte

Braun nach der Sitzung am Montag. Nicht trotz, sondern gerade weil das Sitzverhältnis im Ortschaftsrat nach den Kommunalwahlen im Mai ausgeglichen ist (4:4). Brauns Prognose: »Dann hätte es einen Stimmenpatt gegeben und der Gemeinderat hätte entscheiden müssen.« Das habe er allen Beteiligten ersparen wollen. »Ich denke, der Verzicht auf meine Kandidatur dient dem Gemeinwohl.« So also Hartmann allein auf weiter Flur. Vorgeschlagen von Walter Keck, ausgerufen von Bürgermeister Matthias Gutbrod als Wahlleiter, mit

sieben Ja-Stimmen und einer Enthaltung in geheimer Wahl im Amt bestätigt. Der 58-Jährige dankte dem Gremium für das Vertrauen und bekundete, »unsere gute Arbeit der vergangenen fünf Jahre fortsetzen« zu wollen. Hartmanns Liste für die kommenden fünf Jahre ist lang. Beispiele: Straßensanierungen, Hochwasserschutz, Nachverdichtungen und/oder ein neues Baugebiet, seniorengerechtes Wohnen und natürlich die Fortsetzung des Dorfsanierungsprogramms inklusive Umgestaltung des Schlossgartens. Seine Ein-

Der Ortsvorsteher und seine Stellvertreter: Michael Hartmann (Mitte), Klaus Braun (links), Günter Ackermann Foto: fx schätzung: »Wenn wir alles umsetzen würden, was mir vorschwebt, stünde im Haushalt kein Geld mehr für Kippenheimer Projekte zur Verfü-

gung.« Apropos zur Verfügung stehen: An seiner Seite hat Hartmann künftig die beiden Stellvertreter Klaus Braun und Günter Ackermann.


Samstag, 14. September 2019

KAPPEL-GRAFENHAUSEN / RUST

»Zu-Kunst« lockt hunderte Besucher

Open-Air-Konzert | Regionale Musiker sorgen für Unterhaltung / Organisatoren sind zufrieden Die lokale Musikszene hat es in sich. Das zeigte sich am Samstag in Kappel. Unter dem Titel »ZuKunst« agierten auf dem Platz zwischen Kirche und Taubergießenschule Bands und Einzelkünstler, um ihr Publikum vom Bühnenwagen aus zu unterhalten. n

Von Michael Masson

Kappel-Grafenhausen. Schon zu Beginn am Spätnachmittag fanden sich Hunderte Gäste aller Altersgruppen auf dem improvisierten Festplatz ein, um entweder das Musikereignis in den ersten Reihen zu genießen oder sich etwas weiter entfernt zum gemütlichen Plausch niederzulassen. Der Ruster Liedermacher Patrick Lehmann eröffnete mit Gitarre und Gesang. Seine melancholischen Texte mit rauer Stimme kamen ebenso blendend an wie das um zwei Gitarristen verstärkte einheimische Duo »Nachbar Paschulke«.

Dominik Büchele präsentiert neues Lied Die Sängerin Julia Müller aus Allmannsweier begeisterte mit ruhigen Lied-Geschichten aus dem Leben, die Freiburger Band Kid-O (früher »Sick of the Law«) hingegen mit alternativem Rock. Zuvor hatte die Mundart-Pop-Band »Rhinwaldsounds« für Stimmung gesorgt, selbstredend mit

Trotz abendlichen Regens war der Platz zwischen Kirche und Taubergießenschule in Kappel bestens gefüllt – sehr zur Freude der Musiker auf der Bühne. Foto: Decoux-Kone ihrem Kappeler Gründer Dominik Büchele. Unterstützung kam von den Kappeler »Wieber Buabe«. Büchele hatte dazu extra einen neuen Song komponiert, der zum Dorfhit werden könnte – »Landeier«. Der Sänger bleibt mit Charme und Humor ein echtes Kappler Landei, dazu steht er. Derweil sorgte der Fanfarenzug für Gyros und Grillwürste, der Tischtennisverein für Getränke, die Jugend-

feuerwehr für Eis samt Kinderunterhaltung mit Büchsenwurf und Angelspiel. Bei der katholischen Jugend wurden Crêpes gebacken, Hamburger und Waffeln gab’s bei der Turnerjugend, Flammenkuchen am Stand der Offenburger Reha-Werkstätte. Die »ZuKunst«-Organisatoren Jonas Schilli und Fabian Glück waren mit ihren Helfern bereits vor drei Jahren im Arbeitskreis zum Dorfjubiläum integriert: »Die haben uns ver-

A M I KL Z T U H SC BEI

N A M N N A K ! N E R E I D U T UNS S

Jetzt direkt einschreiben, zum Beispiel im Bereich Energie und Umwelt. Oder in einen von zwölf weiteren Bachelor-Studiengängen. Frist: 20 September. hs-offenburg.de

trauensvoll machen lassen.« Das Ergebnis erfreute selbstverständlich auch Bürgermeister Jochen Paleit als Schirmherren. Trotz Spätregen geriet das Dorffest dennoch zum vollen Erfolg. Schilli und Glück: »Schöner hätten wir es uns nicht vorstellen können.« Nun steht am 5. Dezember noch die Kappeler Musikkapelle mit ihrem Jahreskonzert auf dem Programm. Sie feiert ihr 200-Jähriges.

INFO

Nasses Ende Später am Abend entluden sich leider Regenwolken über dem »Festplatz«. Dennoch wurde das Programm durchgezogen. Vor allem jüngere Gäste hielten bis zum Schluss wacker in Anoraks unter Regenschirmen aus, während sich die Bankreihen schon gelichtet hatten.

Kurier Seite 11

»Einfach helfen« feiert Herbstfest Rust (red/jr). Zum zehnten Mal sagt der Verein »Einfach helfen« und das Naturzentrum Rheinauen am Sonntag, 15. September, »herbstlich willkommen« zum Herbstfest am Allmendsee. Von 11 bis 18 Uhr wird ein Fest mit Familienprogramm geboten. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Verein zugute. Um 11 Uhr startet das Programm mit der Vernissage der Ausstellung »märchenhaft@rust.heimat« des Ruster Bildjournalisten Bernhard Rein. Um 14 Uhr werden Bürgermeister Kai-Achim Klare und die Vorsitzende Mauritia Mack von »Einfach helfen« die neue Kugelbahn im Klimwandelgarten eröffnen. Nachmittags gibt es musikalische Unterhaltung am Seeufer mit Daniela Kindilide (Panflöte) und Christian Moser (Keyboard). Für das leibliche Wohl wird das Team »Einfach helfen« sorgen. Der Parkplatz beim Camp-Resort (Tipidorf) des Europa-Parks steht kostenfrei zur Verfügung.

Touristinfo zieht um Rust (red/jg). Die Tourist-Information zieht um. Deshalb ist das Büro am Montag und Dienstag, 23. und 24. September, geschlossen. Bei dringenden Angelegenheiten bittet die Gemeinde, sich mit der Verwaltung im Rathaus unter Telefon 07822/8 64 50 in Verbindung. zu setzen. Ab dem 25. September ist die TouristInformation in der Draisstraße 1 zu finden, teilt die Gemeinde mit. Es gelten die üblichen Öffnungszeiten.


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Kurier Seite 12

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