Der neue Kurier vom 23. November

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Woche 47

Samstag, 23. November 2019

Auflage: 23 805

n Kenzingen

n Kippenheim

n Rust

Die »Welle-Bengel« stehen gut da, wie Oberzunftmeisterin Annette Shkodra feststellte. Das Motto der neuen Kampagne dreht sich um den Kenzinger Storch. u Seite 6

Mehr als 50 Bürger nahmen die Chance wahr, sich in die Gemeindeentwicklung Kippenheims einzubringen und mit Bürgermeister Matthias Gutbrod zu diskutieren. u Seite 10

»Rulantica«, dessen Maskottchen der Oktopus Snorri ist, wird am 28. November eröffnet. Die Wasserwelt des Europa-Parks will Vergnügen für die ganze Familie bieten u Seiten 11 bis 13

NACHGEFRAGT André Weinand knackt Weltrekord 24 Stunden auf den Treppensteiger: Dieser Herausforderung hat sich der amtierende Weltmeister im TreppenhausMarathon André Weinand (Foto) im »Get Fit« in Herbolzheim gestellt – und zwar erfolgreich. 125 819 Stufen ist er gelaufen, der bisherige Rekord lag bei 82 218 Stufen. Drei Fragen dazu an ihn. Herr Weinand, Sie standen 24 Stunden auf dem Treppensteiger. Was tut Ihnen momentan alles weh? Muskelkater verspüre ich am ganzen Körper und nicht nur in den Beinen. Aber er hält sich in Grenzen. Ich kann

ganz normal laufen, aber die Treppe vermeide ich lieber noch ein paar Tage. Ab wann wussten Sie, dass Sie den Rekord knacken werden? Ich hatte den offiziellen Weltrekord bereits am Sonntagmorgen um 8.25 Uhr überschritten. Nach der Hälfte der Zeit, also 12 Stunden, war ich mir ziemlich sicher, dass ich es schaffen würde. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt noch einen inoffiziellen Weltrekord von 104 000 Stufen, der das Wochenende davor aufgestellt wurde, und den ich natürlich auch noch überbieten wollte. Planen Sie schon den nächsten Weltrekordversuch? Ich möchte unter anderem nächstes Jahr versuchen, den Weltrekord im zwölf Stunden nur Treppe-Hochlaufen zu überbieten. Dieser wurde im Tower185 in Frankfurt aufgestellt. Einen festen Termin habe ich noch nicht, aber denke, dass es Herbst 2020 wird. jr

André Weinand beim Weltrekord-Knacken im »Get Fit«. Foto: Decoux-Kone

Es muss nicht immer Gans sein

Vegane Lebensweise | Pro-Veg-Gruppe will neugierig auf pflanzliche Ernährung machen Nicht mit Dogmen und Verboten, sondern mit Neugier und Aufgeschlossenheit will die Pro-VegOrtsgruppe Lahr-Ettenheim Menschen dazu motivieren, weniger Fleisch zu essen. Ein Konzept, das aufgeht, wie viele erfolgreiche Aktionen zeigen. n

Von Julia Göpfert

Ettenheim/Lahr. Davon hauruck-mäßig Menschen zu nötigen, Veganer oder Vegetarier zu werden, hält Kathrin Louzy von der Pro-Veg-Ortsgruppe Lahr-Ettenheim überhaupt nichts. Vielmehr wollen sie und die anderen Mitglieder, Leute dazu ermutigen, etwas Neues auszuprobieren und Alternativen zum Essen mit Fleisch zu testen. Jeden ersten Freitag im Monat treffen sich Interessierte zum Stammtisch im Sulzer Gasthof Engel. »Es sind oft mehr als 20 Leute«, erklärt Louzy. Wer dabei sein will, muss weder Mitglied bei ProVeg noch Vegetarier oder Veganer sein. »Jeder, der sich dafür interessiert oder eine pflanzliche Lebensweise mehr ins Bewusstsein rücken will, ist willkommen«, erklärt Louzy.

Tierleid verhindern und die eigene Gesundheit als stärkste Motivation Sie selbst ernährt sich vegan – weil sie damit Tierleid verhindern will. Das ist übrigens auch die Motivation der meisten Mitglieder, die sich in der Ortsgruppe vegan ernähren wollen. Nahezu ebenso viele essen aber auch vegan, weil sie es für vorteilhaft für ihre Gesundheit halten. Klimaschutz spielt bei der Ortsgruppe die kleinste Rolle, allerdings profitiere sie trotzdem stark von der »Fridays for Future«. »Es sorgt mit dafür, dass vegane Ernährung kein Nischenthema mehr ist«, macht sie klar. Wer glaubt, dass die vegane Lebensweise schwerpunktmäßig bei Frauen anzutreffen ist, der täuscht sich. »Es sind ebenso viele Männer wie Frauen bei unseren Treffen und auch vom Alter her sind wir bunt gemischt – von den Ende 20-Jährigen bis hin zu den über 70-Jährigen«, berichtet Louzy. Gegründet hatten sich die beiden Veganergruppen in Ettenheim und Lahr vor sieben Jahren beide parallel unter dem Dachverband der Orga-

Die Pro-Veg-Ortsgruppe Lahr-Ettenheim veranstaltet das ganze Jahr über viele Aktionen. So hat sie etwa jüngst auf dem Martinimarkt in Ettenheim vegane Speiesen verkauft. Auf dem Bild zu sehen ist Kathrin Louzy (links) mit ihrer Mitstreiterin Carolin Elschner. Foto: privat nisation Pro-Veg international, der sich damals noch »vebu« (Vegetarierbund) nannte. Von Anfang an hatten die beiden Gruppen zusammen gearbeitet, vergangenes Jahr dann fusioniert. Der harte Kern der Pro-VegGruppe Lahr-Ettenheim bestehe lediglich aus sechs Leuten, sagt Louzy. Das mag auf den ersten Blick überschaubar wirken, doch auch dank dem Engagement der nicht-festen Mitglieder gelingt es der Gruppe, einiges auf die Beine zu stellen. So hat sie jüngst beim Martinimarkt in Etten-

heim wieder rund 1000 Euro durch den Verkauf von veganen Speisen eingenommen. 850 Euro davon gingen an das Tierheim Lahr und 150 Euro an den Dachverband Pro-Veg. »Solche Aktionen funktionieren nur, wenn viele mitmachen und – in diesem Fall – Suppe, Torten und Kuchen spenden«, erklärt Louzy. Doch auch Grundlegendes gelang es der Ortsgruppe durchzusetzen. Dank des Projekts »Lahr is(s)t Veggie« wird in den städtischen Kantinen donnerstags nur vegetarisches Essen ausgegeben.

Neue Aktionen sind bereits in Planung. So wird etwa am heutigen Samstag am Lahrer Sonnenplatz die Aktion »Rette die Gans« stattfinden. Mit Info-Materialien, Rezepten und veganem Essen zum Probieren, will man Alternativen zur Weihnachtsgans aufzeigen – was in den vergangenen drei Jahren stets großen Anklang fand. Am 14. Dezember gibt es dann den veganen Weihnachtsbrunch im Bürgertreff bei der Stadtmühle Lahr. »Der kommt immer richtig gut an. Wir sind meist über 30 Personen«, erzählt Louzy.

INFO

Veganer Maronenbraten mit Rotweinsauce Kathrin Louzy hat der Redaktion ihr veganes Lieblingsgericht zu Weihnachten verraten: Maronenbraten n Zutaten: 3 Stangen Staudensellerie, 3 EL Öl, 3 Schalotten, 1,5 Knoblauchzehen, 3 EL Petersilie, 3 El Rosinen, 4,5 EL geschrotete Leinsamen, 9 EL Wasser, 165 ml pflanzliche Sahne, 165 ml ungesüßter Sojajoghurt 120 g Paniermehl, 600 g Maronen, 1,5 EL schwarze Sojasauce, 1 EL Agavendicksaft, 1 EL Margarine. n Zubereitung: 2/3 der Maronen zu feinem Mus zerdrücken, die restlichen mit dem Messer grob zerkleinern. Wasser und Leinsamen vermengen und mindestens 10 Minuten quellen lassen. Staudensellerie in kleine Würfel schneiden und mit den Rosinen fünf Minuten in Öl dünsten, dann

Schalotten und Knoblauch für weitere drei Minuten hinzufügen. Dann das Maronenmus hinzugeben und für fünf Minuten rösten, Dann abkühlen lassen. Sahne, Joghurt, Agavendicksaft, Sojasauce und die gequollenen Leinsamen miteinander vermengen, dann unter Rühren Paniermehl und anschließend das Gemisch aus der Pfanne, fein gehackte Petersilie und die restlichen Maronen, hinzugeben. Die zähflüssige Masse dann in eine mit einem EL bestrichene Kastenform füllen und für 40 Minuten bei 20 Minuten in den Ofen geben. Danach noch weitere 15 Minuten abkühlen lassen, bevor der Braten aus der Form kommt. Rotwein-Schokosauce n Zutaten: 5 Schalotten, 2 Möhren, 1 Lauch, 60 g Sellerie, 6 EL Rapsöl, 1 EL Tomatenmark, 600ml Rotwein, 600ml

Gemüsebrühe, 3 Lorbeerblätter, Piment, Thymian, 90 g Zartbitterkuvertüre, Salz, Pfeffer, 1,5 TL Agavendicksaft. n Zubereitung: Schalotten in 1,5 cm große Würfel schneiden. Möhre, Lauch und Sellerie putzen und in grobe Stücke schneiden. Das Gemüse 7 Minuten anrösten. Dann die Temperatur etwas zurückdrehen und Tomatenmark dazugeben. 3 Minuten rösten und mit 12 5ml Rotwein ablöschen, Sobald dieser eingekocht ist, wieder 125 ml dazu geben und ebenfalls einkochen. Dann den Rest Wein sowie Gemüsebrühe, Agavendicksaft, Lorbeerblatt, Piment und Thymian nach Belieben hinzufügen. Die Sauce durch ein feines Sieb passieren und zurück in den Topf geben, dann die Schokolade hinzugeben, auflösen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Aktion »HuG hilft« startet Herbolzheim (red/jg). Im Advent ist es wieder Zeit für die Aktion »HuG hilft«. Mit dieser Spendenaktion unterstützt die Handels- und Gewerbevereinigung (HuG) Herbolzheim zum einen Kindern, deren Gabentisch sonst leer bleiben würde. Zum anderen werden mit dem überschüssigen Erlös aber immer auch weitere soziale Einrichtungen in der Kirchengemeinde bedacht. »HuG hilft« hat zwei Bestandteile: Bei der Losaktion, die an diesem Samstag, 23. November, in den Herbolzheimer Geschäften beginnt, können Gutscheine in Höhe von fünf, zehn oder 20 Euro gewonnen werden. Die Preise wurden von Mitgliedsfirmen gestiftet. Ein Los kostet einen Euro. Jedes sechste Los gewinnt. »Das ist ein tolles Verhältnis zwischen Gewinnen und Nieten, zumal Letztere ja einem guten Zweck zukommen«, meint HuG-Vorsitzender Philipp Ulmer. Dabei sei auch wichtig, dass die Spendengelder wirklich an bedürftige Menschen aus dem Ort oder der nächsten Umgebung gehen. Der zweite Betsandteil von »HuG hilft« ist das Benefizkonzert in

St. Alexius, bei dem die Besucher im vorweihnachtlichen Stress zur Ruhe kommen und durchatmen sollen. Dieses wird dieses Jahr am Freitag, 13. Dezember, von »The Legends« unplugged bestritten. Frontmann John Amann wird dabei mit zwei Sängerinnen auftreten. »Es wird richtig toll«, so Ulmer. Als Vorband werden Semiprofis von Amanns Musikschule für Stimmung sorgen.

Anliegen der Bürger im Fokus Kappel-Grafenhausen (red/ jg). Die Gemeinde KappelGrafenhausen lädt auf Montag, 2. Dezember, ab 19.30 Uhr zum Forum zur Bürgerbeteiligung in das Rathaus Grafenhausen ein. Dabei möchte die Gemeinde gemeinsam im Gespräch mit den Bürgern ihre neuen Ziele für die kommenden Jahre setzen. Noch bis zum morgigen Sonntag, 24. November, können die Bürger Ziele, Anregungen und Wünsche per E-Mail an gemeinde@kappel-grafenhausen.de senden oder in den Briefkasten des Rathauses (Gemeindeverwaltung, Assistenz des Bürgermeisters, Rathausstraße 2, 77966 KappelGrafenhausen) werfen.


ALLES AUF EINEN BLICK

Samstag, 23. November 2019

Kurier Seite 2

n Kontakt

n Termine

Redaktion: Julia Göpfert, Telefon 07821/2 78 31 43, Fax 07821/2 78 31 50, E-Mail: redaktion@ kurier-wochenzeitung.de Geschäftsanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03, Fax 07821/2 78 31 90, E-Mail: anzeigen@ kurier-wochenzeitung.de

n Kino

Zeichenkurses von Walter Sekinger.

Bis zum 27. November

n Sonstiges

Lahr

Kleinanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03

n Notdienste Polizei: Telefon 110 Feuerwehr, Rettungsdienst: Telefon 112 DRK-Krankentransport: Telefon 0761/1 92 22

n Apotheken Apotheken-Notdienste zum 29. November

aus der Region vom 24. November bis 1. Dezember

bis

n Samstag:

Rathaus-Apotheke, Hauptstraße 13, Kenzingen, Telefon 0 76 44/304; Hirsch-Apotheke, Dinglinger Hauptstraße 105, Dinglingen, Telefon 0 78 21/4 17 95. n Sonntag:

St. Katharina-Apotheke, Ritterstraße 3, Endingen, Tel. 0 76 42/86 85; Alemannen-Apotheke, Friesenheimer Hauptstraße 40, Friesenheim, Tel. 0 78 21/6 17 88; Marien-Apotheke, Festungsstraße 1, Ettenheim, Telefon 0 78 22/31 20. n Montag:

Brunnen-Apotheke, Hauptstraße 72, Herbolzheim, Tel. 0 76 43/44 14; StadtApotheke, Schwarzwaldstraße 28, Lahr, Tel. 0 78 21/98 34 07. n Dienstag:

Stadt-Apotheke, Hauptstraße 41, Endingen, Telefon 0 76 42/80 56; KarlsApotheke, Allmendstraße 14, Kippenheim, Tel. 0 78 25/ 8 44 60; Kloster-Apotheke, Hauptstraße 17 A, Seelbach, Tel. 0 78 23/9 62 75 75. n Mittwoch:

Stadt-Apotheke, Eisenbahnstraße 12, Kenzingen, Telefon 0 76 44/205; Apotheke am Klinikum Lahr, Klostenstraße 17/1, Lahr, Telefon 0 78 21/9 91 22 49. n Donnerstag:

Stadt-Apotheke, Hauptstraße 41, Endingen, Telefon 0 76 42/80 56; Apotheke am Storchenturm, Marktstraße 40, Lahr, Telefon 0 78 21/2 12 06. n Freitag: Maria-Sand-Apotheke, Bismarckstraße 19 B, Herbolzheim, Tel. 0 76 43/ 3 33 88 88; Apotheke an der Kirche, Nonnenweierer Hauptstraße 15, Nonnenweier, Tel. 0 78 24/41 95; Rhein-Apotheke, Hauptstraße 117, Grafenhausen, Tel. 0 78 22/65 40.

Forum-Cinema: »Die Eiskönigin 2« (3D): Samstag 14.45, 17.15, 19.45 und 22.15 Uhr, Sonntag 14.45, 17.15 und 19.45 Uhr, Montag 14.45, 17.15 und 19.45 Uhr, Mittwoch 14.45, 17.15 und 19.45 Uhr. »Die Eiskönigin 2« (2D): Samstag 13 und 16.15 Uhr, Sonntag 13, 15.30 und 16.45 Uhr, Montag 15.30 und 16.45 Uhr, Dienstag 20.30 Uhr, Mittwoch 15.30 und 16.45 Uhr. »Das perfekte Geheimnis«: täglich (außer Dienstag) 15, 17.45 und 20.30 Uhr, Samstag auch 23.15 Uhr, Dienstag nur 20.30 Uhr. »Last Christmas«: Samstag 14, 18 und 20.15 Uhr, Sonntag und Montag und Mittwoch 14.30, 18 und 20.30 Uhr, Dienstag 20.15 Uhr. »Le Mans 66 – Gegen jede Chance«: Samstag 22.45 Uhr, Sonntag, Montag und Mittwoch 19.30 Uhr. »Booksmart«: Samstag bis Montag und Mittwoch 15.45 Uhr. »Zombieland 2: Doppelt hält besser«: Samstag, Sonntag, Montag und Mittwoch 18 Uhr, Samstag auch 23.15 Uhr. »Bernadette«: täglich 20.15 Uhr. »Joker«: Samstag 22.45 Uhr. »Shaun das Schaf – Ufo Alarm«: Samstag und Sonntag 13 Uhr. »Die Addams Family«: Samstag und Sonntag 13.45 Uhr. »Bayala – Das magische Elfenabenteuer«: Samstag und Sonntag 13 Uhr. n MET Opera: »Akhnaten« Samstag 19 Uhr (Original mit Untertiteln). n Sneak Preview: Dienstag 20.30 Uhr.

Kenzingen:

Löwen-Lichtspiele: »Die Eiskönigin 2«: Samstag und Sonntag 14.30, 17 und 20 Uhr, Dienstag 17 und 20 Uhr, Mittwoch 20 Uhr. »Ein perfektes Geheimnis«: Samstag und Sonntag 17.30 und 20 Uhr, Montag 20 Uhr, Dienstag 17.30 und 20 Uhr und Mittwoch 20 Uhr. »Systemsprenger«: Samstag 14.45 Uhr. »Britt-Marie war hier«: Sonntag 11.30 Uhr. »Unsere Lehrerin, die Weihnachtshexe«: Sonntag 14.30 Uhr. n Französische Schulkino-Woche »Cinefete«: »Dans la terrible Jungle«: Dienstag 11 Uhr. »Becassine«: Montag 8.50 Uhr. n Konzertfilm: »Depeche Mode«: Sonntag 11.30 Uhr.

Rust

Magic Cinema im EuropaPark: »Die Eiskönigin 2«: täglich 19 und 21.15 Uhr.

n Feste Kenzingen

Verlag: Lahrer Zeitung GmbH Kreuzstraße 9 (Walpotenhaus), 77933 Lahr Telefon 07 82 1/27 83-160 Telefax 0 78 21/27 83-190 Geschäftsführung: Kirsten Wolf Anzeigenleitung: Kirsten Wolf Redaktion: Jörg Braun (Leitung; v.i.S.d.P.) Julia Göpfert Zustellservice: Medienlogistik Stuttgart GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon: 07721/9950-121, E-Mail: qualitaetwb@ medienlogistik-stuttgart.de Auflage: 23 805 Exemplare Satz: Lahrer Zeitung GmbH Druck: Druckzentrum Südwest GmbH, Villingen-Schwenningen Gültig ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 74 vom 1. Januar 2019 und die lokale Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2019. Erscheint wöchentlich kostenlos in: Kenzingen, Bombach, Hecklingen, Nordweil, Herbolzheim, Bleichheim, Broggingen, Tutschfelden, Wagenstadt, Oberhausen, Niederhausen, Ringsheim, Rust, Kappel-Grafenhausen, Ettenheim, Altdorf, Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Münchweier, Wallburg, Mahlberg, Orschweier, Kippenheim, Schmieheim.

Patrozinium in St. Andreas in Hecklingen: Sonntag, 24. November, 10 Uhr Festgottesdienst mit Kirchenchor, 14 Uhr Kaffeestube im Pfarrheim mit Bazar und dem Aufritt der Kindergartenkinder am Nachmittag. Feierlicher Abschluss um 18 Uhr mit dem Männergesangverein Lichteneck und dem Schulchor der Drei-Linden-Grundschule.

Ettenheim

»Dia-Abend – Münchweier von oben«: Samstag, 23. November, 20 Uhr, MetzgereiGasthof Rebstock Münchweier. Veranstalter: Kultur- und Heimatverein Münchweier. Sonntagscafé »Runter vom Sofa!«: Sonntag, 24. November, 11 Uhr, Rohan-Café.

Grafenhausen

Viele Weihnachtsmärkte locken wieder zum Bummeln Der Advent beginnt – und mit ihm die Zeit der Weihnachtsmärkte. Traditionell machen Orschweier am Samstag, 23. November, und Altdorf am Mittwoch, 27. November, vor dem ersten Advent den Anfang. Dann folgen Ettenheim und Rheinhausen am Freitag, 29. November, bevor am Wochenende des ersten Advents, 30. No-

vember bis 1. Dezember, Herbolzheim und Kenzingen dran sind. Diese beiden Märkte werden auch mit einem Shuttle-Bus verbunden. Auch in Ettenheimmünster wird es am Samstag, 30. November einen Weihnachtsmarkt geben, wäöhredn Wallburg am selben Tag mit einem AdventOpening aufwartet. Foto: Göpfert

Rheinhausen

Dezember, von 14 bis 22 Uhr und Sonntag, 1. Dezember, von 11 bis 19 Uhr, im und am Torhaus. Eröffnung am Samstag um 16 Uhr. Die Geschäfte haben am Samstag verlängerte Öffnungszeiten bis 20 Uhr.

vember, ab 20 Uhr, Rockcafé Altdorf. Hardrock mit »Oil«: Samstag, 30. November, ab 20 Uhr, Rockcafé Altdorf. Adventsmusik in der ev. Kirche: Sonntag, 1. Dezember, 17 Uhr. Evangelische Christuskirche / Gemeindesaal. Es musizieren Adventschor, Instrumentalisten und Orgel. Die Lesungen gestaltet Pfarrerin Plöse. Kirchenkonzert in Ettenheimmünster: Sonntag, 1. Dezember, 17 Uhr, Wallfahrtskirche St. Landelin. Es spielt der Musikverein Ettenheimmünster.

Herbolzheim

Doppelkonzert: Samstag, 16. November, 20 Uhr, Bürgerhaus Tutschfelden. Einlass ab 19 Uhr. Es spielen der Stadtmusikverein Breisach am Rhein und der Musikverein Bleichheim.

Kenzingen

Konzert »Wintertraum: Servus«: Samstag, 23. November, Üsenberghalle. Letztes Konzert mit Rudolf Heidler als musikalischer Leiter der Stadtkapelle. Familienkonzert zum Patrozinum: Sonntag, 24. November, 18 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Andreas in Hecklingen. Mit em Männergesangverein Lichteneck und dem Schulchor der Drei-Linden-Grundschule. Adventskonzert des Musikvereins Hecklingen: Samstag, 30. November, ab 18 Uhr auf »Schott-Land« (Baumschule Schott, Großmatt in Hecklingen.

Acoustic-Rock-Covers mit »Feldsalad«: Freitag, 29. No-

Ringsheim

Benefiz-Konzert mit Sabrina Hog: Samstag, 23. November, 18 Uhr, Pfarrkirche St. Johann Baptist Ringsheim. Jahreskonzert der Musikkapelle Ringsheim: Samstag, 30. November, 19.30 Uhr, Bürgerhaus. Es spielen das Jugendrochester Ringsheim. die Musikkapelle Ringsheim und der Musikverein Bombach.

n Advent Ettenheim

»Webers Wei(h)nacht«: Samstag, 23. November, von 16 bis 22 Uhr, Weingut Weber. Before Christmas: Adventsfeier FSV Dance Company: Samstag, 23. November, 20 Uhr, Münchgrundhalle Altdorf. Adventsbasar: Sonntag, 24. November, von 14 bis 17 Uhr, Pfarrhofsaal Münchweier. Weihnachtsmarkt in Altdorf: Mittwoch, 27. November, von 16 bis 22 Uhr, Pausenhof der Grundschule Altdorf. Weihnachtsmarkt in Ettenheim: Freitag, 29. November, von 16 bis 22 Uhr, Innenstadt.

Advent-Opening in Wallburg: Samstag, 30. November, 18 Uhr, Turn- und Festhalle Wallburg. Veranstalter: Narrenzunft Wilde Christen.

Grafenhausen

Ettenheim

»Internationale Bands on Tour« mit »The Matt Woosey Band«: Freitag, 29. November, 20 Uhr, Gallaghers Nest Müchweier.

Adventskonzert des MV Oberhausen: Sonntag, 1. Dezember, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Ulrich.

Adventsmarkt in Ettenheimmünster: Samstag, 30. November, ab 15 Uhr im Seniorenheim St. Marien.

n Musik Karaoke: Samstag, 23. November, 20 Uhr, Rockcafé.

Doppelkonzert des MV Niederhausens mit dem MV Weisweil: Samstag 23. November, 20 Uhr, Bürgerhaus Rheinhausen.

Weihnachtsfilm Der Film »Unsere Lehrerin, die Wiehnachtshexe«, läuft am Sonntag im Kino Kenzingen. Es geht um die gute Hexe Belfana, die tagsüber als Lehrerin arbeitet und vom 5. auf den 6. Januar gute Kinder mit Geschenken belohnt. Foto: Little Dream

Café und Adventsbasar: Sonntag, 1. Dezember, im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst im Pfarrheim St. Jakobus. KFD lädt ein.

Herbolzheim

Weihnachtsbasar der evangelischen Kirchengemeinde: Sonntag, 24. November, 11 Uhr, Breisgauhalle. Weihnachtsmarkt der HuG Herbolzheim: Samstag, 30.

Kenzingen

Weihnachtsmarkt: Samstag, 30. November, von 14 Uhr bis 22 Uhr und Sonntag, 1. Dezember, von 11 Uhr bis 19 Uhr. Adventliche Musik und Texte zum Weihnachtsmarkt: Sonntag, 1. Dezember, 17 Uhr in der katholischen Kirche St. Laurentius.

Rheinhausen

Weihnachtsmarkt »Adventszauber und Lichterglanz«: Freitag, 29. November, ab 17 Uhr. Mit Late-Night-Shopping bis 22 Uhr.

Mahlberg

Orschweirer Adventsmarkt: Samstag, 23. November, ab 16 Uhr im Hof der Kita.

n Kunst Ettenheim

Malerei und Grafik – Marion Bekker: bis zum 10. Januar, während den Öffnungszeiten der Verwaltung im zweiten Obergeschoss des Rathauses Ettenheim. Ausstellung »Wald erleben – Lebenswald«: Vernissage am Sonntag, 1. Dezember, 15 Uhr, Gallaghers Nest in Münchweier. Es werden Gemälde in Acryl, Öl und Mischtechnik von Nikola Johner aus Münchweier ausgestellt. Ausstellung läuft bis Mai 2020.

Kenzingen

Ausstellung »Farbwelten« der Freiburger Künstlerin Nathalie Seitz: bis zum 5. Dezember, Sparkasse Kenzingen. »Südbadische Schmalspur-Modellbahn-Ausstellung«: Samstag, 30. November, von 12 bis 20 Uhr und am Sonntag, 1. Dezember, von 11 bis 17 Uhr in der alten Turn- und Festhalle.

Kippenheim

Ausstellung »Malerei – Zeichnung – Keramik«: noch Samstag, 23. November, von 16 bis 18 Uhr und Sonntag, 24. November, von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr in der Festhalle Kippenheim zu sehen. Es stellen aus: Künstler der Gruppe Eidos, der »Kleinen Galerie Herbolzheim« und des VHS-Mal- und

Ballettabend »Die Ballettgruppe Grafenhausen reist mit dem Polarexpress«: Samstag, 30. November, 20 Uhr, Festhalle Grafenhausen.

Herbolzheim

Lesung »Bitten der Vögel im Winter« von Ute Bales: 24. November, 18 Uhr, Torhaus. Bürger-Baumpflanzaktion: Samstag, 30. November, Treffpunkt um 9 Uhr an der Kirnburghalle.

Kippenheim

Lokalschau des Kaninchenzuchtvereins C 367 Schmieheim: Samstag, 23. November. ab 17 Uhr und Sonntag, 24. November, ab 11 Uhr, Drahthalle in Schmieheim.

Kenzingen

»Mittwochswanderer«: Führung durch den Südwestrundfunk in Freiburg: Donnerstag, 28. November, Treffpunkt: 11.15 Uhr Bahnhof Kenzingen. Anmeldung bei Christel Benzin unter Telefon 07644/76 05.

Rust

Kammerspiel »Zwei Genies am Rande des Wahnsinns«: Sonntag, 24. November, von 19.30 bis 22 Uhr, Pfarrhaus St. Michael. Veranstalter: Gemeinde Rust und Baal Novo.

n Wir

gratulieren

Sonntag, 24. November Rheinhausen Hannelore Wiesner, 70 Jahre. Rust Maria Herdrich, Zollhausstraße 17, 90 Jahre.

n Ärzte Ortenaukreis: Notfallpraxis am Ortenau-Klinikum, Ebertplatz 12. Für Erwachsene: Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 19 bis 22 Uhr; Mittwoch, Freitag 16 bis 22 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertag 8 bis 22 Uhr. – Für Kinder: Montag bis Freitag 19 bis 22 Uhr; Samstag, Sonnund Feiertag 9 bis 21 Uhr (jeweils ohne vorherige telefonische Anmeldung) Bundesweiter ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Fahrdienst (ärztliche Hausbesuche): Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Ortenaukreis: von Samstag 8 Uhr bis Montag 8 Uhr sowie an Feiertagen Auskunft über die DRK-Rettungsleitstelle Offenburg, Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Kreis Emmendingen: Telefon 018 0/3 22 25 55 70 Tierärztlicher Notdienst Kreis Emmendingen: 0 76 63/60 77 90 und 0 76 43/93 40 40 Tierärztlicher Notdienst Ortenaukreis: 0 78 24/6 46 90 Krankenhäuser: Klinikum Lahr Telefon 0 78 21/93-0 Kreiskrankenhaus Ettenheim Telefon 0 78 22/430-0 Kreiskrankenhaus Emmendingen Telefon 0 76 41/45 40


HERBOLZHEIM

Samstag, 23. November 2019

Kurier Seite 3

Viele gedenken Toter

Volkstrauertag | Appell gegen Vergessen

Herbolzheims Bürgermeister Thomas Gedemer (Mitte) mahnte in seiner Rede zum Volkstrauertag an, das Vergangene nicht zu vergessen. Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Kranzniederlegung durch die Stadtmusik Herbolzheim sowie einer Abordnung von Reservisten und Feuerwehrkameraden. Foto: Meier

Herbolzheim (kat). »Wir dürfen nicht vergessen«, betonten die drei Schülerinnen der Emil-Dörle-Schule in Herbolzheim, die beim Volkstrauertag eine engagierte Rede hielten. Mit ihrem Kommen signalisierten sie den zahlreichen Anwesenden, darunter Bürgermeister Thomas Gedemer, den Gemeinderäten und Pfarrern, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Stellvertretend für ihre Schulgemeinschaft kamen Mara Klomfass, Mara Schmidt und Marlene Lamm mit ihrer Lehrerin Helga Kammerer zum Denkmal. »Wir sind heute hier, weil wir der Meinung sind, dass man sich erinnern muss, für die Gegenwart und die Zukunft«, betonten die Mädchen. Sie selbst hätten es nicht miterlebt, wie Krieg, Gewalt und Diskriminierung die Menschen in jener Zeit viel Leid angetan hätten. Aber sie bekommen es heute mit, wie der Terror immer wieder zuschlägt und zitierten George Santayana, der sagte: »Wer

Pflüme machen »Reise durch die Zeit« Fasenteröffnung | Wagenstädter Narren läuten Kampagne ein / Neues Häs für Gugge-Musiker geplant Die »Wagestädter Pflüme« haben sich im ehemaligen VG-Raiffeisenmarkt zur Narrenversammlung mit Fasenteröffnung getroffen. Aufgrund des großen Zulaufs war diese Ortsänderung die richtige Entscheidung, wie Obernarr Sebastian Huber feststellte. n

Von Werner Schnabl

Wagenstadt. Im Rückblick zählte Schriftführerin Tina Läßle-Huber mehr als 20 Bewährungsproben auf, mit denen in der fünften Jahreszeit das Fasnetbrauchtum gepflegt wurde. Der Narrenrat traf sich zu sieben Sitzungen. »Mir henn immer eweng Fasent«, zog Läßle-Huber in ihrem Bericht ein närrisches Fazit. Richtig los ging’s im eigenen Ort am schmutzige Dunschdig. Im Narrenkeller, in der Hexenbar, im Gasthaus Rebstock und auf dem Dorfplatz war mächtig war los. Die Pflümesitzung fand »vor ausverkauftem Haus mit überragendem Programm« statt, erklärte die Schriftführerin. Nur bei der abschließenden Fasentverbrennung sei nicht viel

Die »Pflüme«-Neumitglieder gaben zum Einstieg ihr Bestes in Sachen Singen. Obernarr Sebastian Huber (im Hintergrund) gefällt es. Foto: Schnabll los gewesen, bedauerte sie. Neben den gemeinsamen Auftritten waren sämtliche Gruppen auch individuell im Einsatz. Auf acht neue Pflümemitglieder kann Oberpflüme Jens Krause zählen. Seine Bewährungsprobe als Oberhexe hat Kevin Graf eindrucksvoll bestanden.

»Pflüme-Quätscher« sind so viele wie nie zuvor Auch in seiner Gruppe treiben acht Neulinge ihr närrisches Unwesen. Die Zukunft der Blau-Weiß-Garde war ungewiss, doch mit personeller Verstärkung ist ihr Auftritt bei

der nächsten Pflümesitzung nun gesichert. Janina Buselmeier versprach »drei wunderbare Tänze«, auch von der Rot-Schwarz- und Gelb-GrünGarde. Die Pflüme-Quätscher werden nach den Worten ihres Vorsitzenden Raphael Buselmeier ein neues Häs bekommen. Zur Sicherheit fügte er hinzu: »Der Kopf bleibt«. Mit 64 Gugge-Musikern ist das Ensemble so groß wie noch nie. Von einem guten Umsatz gingen Anna und Hendrik Tränkle aus, deren Kassengeschäfte von Erich Grafmüller und Thomas Schneider als korrekt empfunden wurden. Ortsvorsteher Thomas Hof-

stetter stellte den Entlastungsantrag und war vom Zuwachs der Ortsfasent beeindruckt. Fünf Vorschläge zur Mottowahl gingen ein. Janina Reinbolds Eingabe »Reise durch die Zeit« war absoluter Spitzenreiter in der Gunst der Versammlungsteilnehmer. Weil die Buskosten sich stetig erhöhen, hat der Narrenrat eine neue, faire Staffelung der Eigenbeteiligung beschlossen. Weiterhin gab Sebastian Huber bekannt, dass man mit einem Textilunternehmen aus Reute einen Lieferanten gefunden habe, der mit seinem Sortiment den Pflüme-Bedarf deckt. Auch eine Zunftfahne wird in naher Zukunft über

den Dächern von Wagenstadt wehen. Als Motiv sind Hexe und Pflüme auserkoren. In derneuen Festhalle tut sich eine neue Deko gut. Statt der bisherigen aufgespannten Schirme sollen Fähnchen geschneidert und genäht werden. Für diese Aktion sind vornämlich die Damen aufgerufen mitzuwirken. Zum Ausgleich schlug der Obernarr den Herren der Schöpfung vor, Lichterketten zu basteln. Nach getaner Arbeit brutzelten vor dem ehemaligen Zentrallager die Bratwürste. Ein altgedienter Patron meinte: »Als Ausweichort für den beengten Narrenkeller wäre das Gebäude der ZG Raiffeisen für die Fasentgemeinschaft ideal.«

INFO

Neulinge Mit Janina Buselmeier, Jan Widmer, Jessica Marx und Niclas Meier sind vier Neuanwärter in den Narrenrat berufen. Die Pflüme-Neulinge durften mit einem gleichnamigen Schnaps ihre Stimmbänder ölen und anschließend das »Pflüme-Lied« vortragen.

»Fasnet in Herwelze, was willsch meh?«

Fastnacht | Herbolzheimer Karnevalsgesellschaft legt Motto der neuen Kampagne fest Herbolzheim (ws). Die Schnapszahl elf ist unsere Narrenzahl, verriet der Präsident der Herbolzheimer Karnevalsgesellschaft (HKG) Andreas Läufer. Den ganzen Tag über ging‘s am 11.11. in den städtischen Gemäuern hoch her. Brauchtumspflege steht bei der HKG im Vordergrund, und die wurde am 11. November glückselig gepflegt.

Neuer Anmelde-Rekord für das Hästrägertreffen Mitte Januar So trafen sich pünktlich elf Minuten nach dem 11-UhrKirchengeläut die Närrinnen und Narren im Gasthaus Sal-

men. Wie immer wurde die Narrensuppe ausgelöffelt, als Stärkung für die Kampagne 2020. Die sieht sieben Großevents vor. Zufällig stehen noch elf Gastspiele bei Narrentreffen in der Region auf dem Programm. Später ging es an gleicher Stätte weiter mit der Verleihung der Jugendorden, der Taufe von Neumitgliedern und Findung des Fastnachtsmottos. Mit dem Hästrägertreffen Mitte Januar beginnt der aktive Winterkehraus. Hierfür verkündete der Präsident einen neuen Teilnehmerrekord. Er selbst kennt keinen Aberglauben, er glaubt an Sitte und Gebräuche, auch im verflixten siebten Jahr seiner Regentschaft.

Ein Ritual ist der Taufakt aller HKG-Frischlinge, dem sie sich unterziehen müssen. Sie gelobten einzeln närrische Gepflogenheiten zu bewahren. Als Mutprobe tauchten gestandene Mannsund Weibsbilder die Täuflinge aller Abteilungen kopfüber ins leicht mit Wasser getränkte Konfettibad. Ab diesem Zeitpunkt war jeder ein waschechter HKG-ler.

Konfettibad macht aus Neulingen waschechte Narren Und noch eine Gepflogenheit wiederholt sich jedes Jahr. Wolfgang Kittel von den Hüttenbühlgeistern gab Stimm-

zettel zur Mottosuche für die Kampagne 2020 aus. Aus mehreren Vorschlägen wurde »Fasnet in Herwelze, was willsch meh? – Nirgends andersch isch’s so schee!« per Applaus zum Motto der neuen Kampagne gekürt. Da der Männerschoppen als Tradition geradezu verpflichtet, regte Läufer ein Pendant für die Damenwelt zu kreieren an. Ob diese Anregung angenommen wird, steht noch aus. »Es steht uns eine lange Initiative bevor«, verkündigte der Präsident noch, bevor die fetzige Party begann. Fast schon literarisch reimend sein Schlusswort: »Sonnenschein, Herbolzheim, Fastnacht wird fein sein«.

Wer HKG-Mitglied werden will, muss sich der Mutprobe der Narrentaufe unterziehen. Foto: Schnabl

das Vergangene vergisst, ist dazu verurteilt, es zu wiederholen.« »Das wollen wir, stellvertend für alle unsere Mitschüler, nicht – deshalb sind wir heute hier her gekommen«, hoben die drei Zehntklässlerinnen hervor. »Ich freue mich immer sehr, dass es für unsere Schüler jedes Jahr aufs Neue eine Selbtverständlichkeit ist, mitzumachen«, so Helga Kämmerer; deren Opa in Russland gefallen und deren Oma mit ihrer vierjährigen Tochter an der Hand bei einem Bombeneinschlag am ums Leben gekommen war, wie sie erzählte. Auch Gedemer mahnte, dass man nicht vergessen dürfe. Zahlreiche Menschen waren es, die am Volkstrauertag den Weg zum Kriegsdenkmal fanden und trotz heftiger Regenschauer den gefallen Soldaten der beiden Weltkriege gedachten – und aller Menschen weltweit, die durch Krieg, Hass, Diskriminierung und Gewalt viel Leid erfahren mussten und müssen.

Kinder treffen Weihnachtsmann Herbolzheim (red/jg). Die Theater-AG der Emil-DörleSchule präsentiert am Sonntag und Dienstag, 1. und 3. Dezember, jeweils um 19 Uhr das Weihnachtsmärchen »Man In Red – Wünsche werden wahr« in der Aula der Schule. Dabei haben Susanne Gäng, Isabel Mack und Michael Neumann mit ihrem Theaterteam ein Kinderbuch von Cornelia Funke bearbeitet. Im Stück treffen Ben und seine Freundin Charlotte auf den Weihnachtsmann Julebukk und seine Helfer. Schnell wird den Kindern aber klar, dass über all dem bunten Treiben ein dunkles Geheimnis lastet. Denn nicht nur Julebukk ist neu in der Stadt. Auch üble, böse Gestalten sind aufgetaucht und verbreiten Angst und Schrecken. Statt des Eintritts bittet die Theater-AG um eine Spende für die Obdachlosenhilfe.

n Herbolzheim n Die

CDU-Senioren-Union Herbolzheim-Kenzingen hält ihre Monatsversammlung und Adventsfeier am Dienstag, 10. Dezember, um 16 Uhr im »Dionysos« (ehem. Felsenkeller) in Herbolzheim ab. Interessierte und Gäste sind willkommen, so die Ankündigung. n Unter dem Motto »Engel« gestalten auf Einladung und unter Regie des ökumenischen Bildungswerks Michael Sauter, Johanna Motz und Pfarrer Botho Jenne am Samstag 30. November, in der Tutschfelder Kirche eine Einstimmung in den Advent. Es wird Texte und Lieder zum Thema »Engel« geben, bei denen auch mitgesungen werden darf.. Engel spielen in der biblischen Weihnachtsgeschichte eine prominente Rolle. Ihr Auftreten findet seither in den Liedern rund um den Globus einen großen Nachhall, so die Ankündigung. n Der Jahrgang 1947/48 von Herbolzheim trifft sich am Dienstag, 3. Dezember, um 19 Uhr im Ristorante Europa zum Advents-Stammtisch. n Die Reservistenkameradschaft Nördlicher BreisgauHerbolzheim hat am Donnerstag, 5. Dezember, ab 20 Uhr einen Kameradschaftsabend mit Adventsfeier im Reservistenheim (Friedrichstraße 2a) in Herbolzheim. Dabei gibt es einen kleinen Imbiss.


ETTENHEIM

Samstag, 23. November 2019

Kurier Seite 4

Historische Stellfalle bleibt

Ortschaftsrat | Charlotte Götz überzeugt Amt von Bedeutung für Münchweier

Der Ettenbach stand bei einer Gewässerschau im Fokus des Landratsamts. Dabei geriet die historische Stellfalle beim Ablösle in Münchweier kurzzeitig in Gefahr, wie Ortsvorsteherin Charlotte Götz bei der Sitzung des Ortschaftsrats berichtete. n

Ettenheimer Weihnachtsmarkt Der Ettenheimer Weihnachtsmarkt findet am Freitag, 29. November, in der barocken Altstadt statt. Er wird von 16 bis 23 Uhr vom Unternehmen Ettenheim veranstaltet. Eröffnet wird er um 17 Uhr. Die Geschäfte der Innenstadt sind ebenfalls bis in die Abendstunden geöffnet. Zudem kommt der Nikolaus und es gibt ein Kinderprogramm im Prinzengarten. Die Stadt bietet zudem von 16 und 22 Uhr einen kostenlosen Bustransfer von den Ortschaften und dem Bahnhof in Orschweier (Linie 114 und 115) zum Weihnachtsmarkt an. Sonderfahrplan: www.ettenheim.de. Archivfoto: dec

Von Michael Masson

Münchweier. Die Vertreter des Wasserwirtschaftsamts hatten laut Götz geltend gemacht, dass die hölzerne Stellfalle, einst der Wasserregulierung dienend, keine Funktion mehr ausübe und deshalb beseitigt werden solle. Doch die Ortsvorsteherin legte sogleich Widerspruch ein und wies darauf hin, dass der Bachbereich beim Ablösle für die Bevölkerung eine große Bedeutung habe. Auch sei das historische kleine Wehr unter anderem von Mitgliedern des Kulturund Heimatvereins vor Jahren restauriert und samt Uferbereich so angelegt worden, dass es kein Hindernis mehr darstelle. Das leuchtete dem Landratsamt noch vor Ort ein. Von dort kam laut Götz dann sogar die Anregung, den Bachbereich um die Stellfalle mehr abzuflachen und überdies etwa mit Flusssteinen für die Bevölkerung begehbar zu machen. Dies würde neben einer optischen Aufwertung und Attraktivitätssteigerung sogar für eine bessere »Fließbarkeit« sorgen.

DIA sieht keinen Grund zu handeln Kritik | Keine Konsequenzen für Vorsitzende des Arbeitskreises

Ettenheim (fx). Nach dem umstrittenen Auftritt seiner Vorsitzenden wird es beim Deutsch-Israelischen Arbeitskreis (DIA) keine Konsequenzen geben. Der Vorstand steht weiter hinter DIA-Chefin Simone Schermann. Dies teilte ihr Stellvertreter Robert Krais nach einer Sitzung der Vereinsspitze am Freitag vergangene Woche auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Man betrachte die Debatte um die Vorsitzende »als eine vereins-

interne Angelegenheit«. Deshalb werde es von Seiten des Ettenheimer Arbeitskreises keine Stellungnahme in der Sache geben. Wie berichtet, hatte Schermann im Rahmen einer Kundgebung des rechtspopulistischen Vereins Pax Europa am 4. Oktober in Lahr gesprochen. Zahlreiche ehemalige Mitglieder, darunter Schermanns Vorgänger Martin Groß, forderten daraufhin, dass sich die Vorsitzende öffentlich von den islamfeindli-

chen Thesen des Hauptredners Michael Stürzenberger distanziert. Auch der Ruf nach einem Rücktritt Schermanns wurde laut. Es werde keine personellen Konsequenzen geben, erklärte Krais nun am Montag. Vielmehr sehe man mit Sorge, »dass sich jeder, der sich mit Israel solidarisiert, Feinde macht«. Nach der Berichterstattung über das Thema habe der DIA »zehn neue Mitglieder gewonnen«, so Krais

Die acht Kandidaten für den evangelischen Kirchengemeinderat haben sich vorgestellt. Pfarrerin Severine Plöse und Wahlvorstand Hans-Georg Dietrich erläuterten das Wahlverfahren. Foto: Birkle

Am ersten Advent wird gewählt

Kirchengemeinderat | Kandidaten stellen sich der Gemeinde vor

Ettenheim (hpb). Die acht Kandidaten für den evangelischen Kirchengemeinderat haben sich am Sonntag nach dem Gottesdienst den Gläubigen vorgestellt. Passenderweise hatte Pfarrerin Severine Plöse das Thema Ehrenamt in den Mittelpunkt ihrer Predigt gestellt. Wahlvorstand Hans-Georg Dietrich erläuterte das Wahl-

verfahren. Gewählt wird per Briefwahl. Alle Stimmberechtigten sollten bereits die Wahlunterlagen und einen Kandidatenbrief erhalten haben. Die Stimmabgabe könne ab sofort erfolgen, entweder per Post, durch Abgabe im Pfarramt oder durch Einwerfen in gesonderten Wahlbriefkästen, die sowohl in Ettenheim als auch in Altdorf und

Münchweier zur Verfügung stünden. Möglich ist die Stimmabgabe bis zum ersten Advent (1. Dezember), 12 Uhr. Die Kandidaten sind Markus Henninger, Annelore Bochmann-Enders, Claudia Jokisch, Reinhard Stulz, Reinhard Hahn, Michael Morbe, Christiane Lembach und Thomas Pflanz.

Soll nicht nur erhalten bleiben, sondern gleich noch aufgewertet werden: die historische Stellfalle am Ettenbach im Münchweierer Ablösle. Archivfoto: Hiller Der Ortschaftsrat griff den Vorschlag sofort auf. Auch den dort vorhandenen Wasser-Bypass könne man teilweise wieder in Funktion bringen, zumal das umliegende Gelände der Gemeinde gehört. Das würde, so Götz, den Freizeit- und ökologischen Wert des Bachabschnitts zweifellos erhöhen. Man wolle sich darüber nun konkrete Gedanken machen.

Anlieger erhalten unangenehme Post Für den nächsten Haushalt hatte der Ortschaftsrat schon Mittel beantragt, um eine alte Wegführung vom Ablösle aus von der Bach-Nordseite mit einer Querung in den Weiherweg wieder begehbar zu machen. Damit könnte man einen attraktiven Spazierweg

auf alter »Trasse« neu beleben. Der ist derzeit bis auf ein teilweise freigelegtes Stück noch recht verwildert. Über eine Beteiligung an entsprechenden Wegearbeiten will nun Götz mit den örtlichen Vereinen reden. Überdies berichtete Ortschaftsrat Thomas Tränkle, dass die Wegführung Schwarzgräble/Laimengasse durch die Beseitigung einer Brückenabsperrung ebenfalls naturnah wieder für Radfahrer und Fußgänger mit Kinderwagen passierbar gemacht werden könnte. Überrascht zeigte sich Götz von einem anderen Ergebnis der aktuellen Bachschau. Ein neues Gesetz zum Gewässerschutz stellt nämlich verschärfte Anforderungen an die Gestaltung von künftig fünf Meter breiten Gewässerrandstreifen, insbesondere dem bisherigen Baumbe-

wuchs an Böschungen. Da komme, befürchtete nicht nur Ortschaftsrat Bernd Tränkle, künftig auf die Stadt ein deutlich erhöhter Sicherheits- und Pflegeaufwand für ihre eigenen Flächen zu. Man werde dazu eine angeforderte Stellungnahme der Fachbehörde abwarten. Klar ist indes schon jetzt, dass einige private Bachanlieger amtliche Post erhalten werden. Bei der Bachschau wurden manche Unzulässigkeiten festgestellt – von ungepflegten Böschungen bis hin zu einem zu nah am Bach angelegten Komposthaufen.

INFO

Planungen für Radweg fertig Gute Nachrichten gab es in Sachen Radweg von der St.-Anna-Kapelle am Münchweierer Ortsrand Richtung Broggingen (wir berichteten). Die Planungen für den Lückenschluss seien inklusive einiger Änderungswünsche von Anliegern abgeschlossen, berichtete Ortsvorsteherin Charlotte Götz dem Ortschaftsrat. Im Winter sollen erste Arbeiten ausgeschrieben werden, im nächsten Jahr dann gebaut werden. In diesem Zug scheine nun auch klar, dass eine durchgehende Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer auf der kompletten Strecke von der Kapelle bis zum Ortseingangsschild angeordnet wird.


KENZINGEN

Samstag, 23. November 2019

Kurier Seite 5

Frieden verpflichtet

Volkstrauertag | Gedenken an Terror-Opfer

Während die Kenzinger Stadtkapelle »Der gute Kamerad« spielte, zog eine Abordnung von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Reservisten mit Bürgermeister Matthias Guderjan (ganz rechts) von der Einsegnungshalle zur Kranzniederlegung ans Ehrenmal. Foto: Schnabl

Kenzingen (ws). Erstmals in der Amtszeit von Bürgermeister Matthias Guderjan fand die Gedenkfeier zum Volkstrauertag in der Einsegnungshalle statt. Den Opfern von kriegerischen Auseinandersetzungen, Terror und Elend sowie den 75 Millionen Toten der beiden Weltkriege und des Nationalsozialismus gedachten die Anwesenden. Die gegenwärtigen Entwicklungen und die eigene Geschichte dürften nie als Selbstverständlichkeit angesehen werden, mahnte Guderjan. 74 Jahre in Frieden und Demokratie leben zu dürfen, verpflichtet auch, den Menschen zu helfen, die zu uns kommen und Hilfe erbitten. Die Ansprache hielt in diesem Jahr der Schulleiter des Gymnasiums, Thilo Feucht. Er wertschätzte die Vielzahl an anwesenden Jugendfeuerwehr-Mitglieder. Von zentraler Bedeutung sei es, dem Nachwuchs die Wichtigkeit

des Gedenkens zu vermitteln. 1925 wurde erstmals der Opfer des Ersten Weltkriegs deutschlandweit gedacht. Aus dem pazifistischen Gedankengut wurde während der NSDiktatur eine Heldenverehrung. Daraus resultierten weitere 55 Millionen Tote auf den Schlachtfeldern. 74 Jahre später ist Europa zusammengewachsen. Trotz Wohlstands blieben aber Bedrohungen, so Feucht. Aus allen Teilen der Welt kämen Hiobsbotschaften. Syrien, der Gaza-Streifen, das Mittelmeer und auf dem afrikanischen Kontinent gestalten sich zu erschütternden Schauplätze. Dabei leiste die Bundeswehr im Ausland wertvollen Einsatz zur Friedensmission. »Wir sind Zeugen der Zeitzeugen«, begann Ernst Nadler von der katholischen Kirchengemeinde sein Bittgebet und appellierte an die Verantwortlichen, dass sie Frieden und Gerechtigkeit fördern mögen.

Großer Respekt für Leistung

Kameradschaftstreffen | 800 Feuerwehrsenioren kommen auf 100 000 Einsatzstunden

Das Kameradschaftstreffen der Feuerwehrsenioren im Kreisfeuerwehrverband gilt gemeinhin als eine der größten Veranstaltungen im Landkreis. Mehr als 800 ehemalige Feuerwehrleute und ihre Ehefrauen trafen sich in der ausgebuchten Üsenberghalle. n

Von Werner Schnabl

Kenzingen. Obwohl sie nicht mehr aktiven Dienst verrichten, stehen sie bei den jüngeren Einsatzkräften für Tradition und Lebenserfahrung. So bot der alljährliche Seniorennachmittag die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen auf alte, zum Teil hektische Feuer-

wehrzeiten zurückzublicken. Alle Redner dankten ausnahmslos für die jahrzehntelange Bereitschaft, die im jetzigen Lebensabschnitt geruhsamer ausfallen darf. Schwungvoll begann der Seniorentreff mit dem Spielmanns- und Musikzug der freiwilligen Feuerwehr aus Teningen unter der Stabführung von Nico Zimmermann, der als Kreisverbandsvorsitzender auch passende Begrüßungsworte fand. Bürgermeister Matthias Guderjan blickte ins Jahr 1979 zurück und steckte die Dimensionen ab. Damals feierte der Seniorentreff an gleicher Stätte mit 210 Feuerwehrkameraden Premiere. In der siebten Auflage sind es weit mehr als 800 kreisweit. 175 Helfer sorgen sich um das

Gästewohl. Auch der Landkreis Emmendingen steht voll und ganz hinter dem Feuerwehrwesen wie Landrat Hanno Hurth bekräftigte. Der Kreistag wird sich in Kürze mit zwei finanzträchtigen Anschaffungen befassen. Einmal sollen die Voraussetzungen zur Anbindung der integrierten Leitstelle an das Digitalfunknetz geschaffen werden. Zum anderen ist die Anschaffung 24 neuer Atemschutzgeräte geplant. Von Seiten der politischen Prominenz drückte SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner auch im Namen seines Bundestagskollegen Peter Weiß (CDU) und der Landtagsabgeordneten Sabine Wölfe (SPD) seinen großen Respekt für das gezeigte Engagement aus. »Hier sind

mehr als 100 000 Einsatzstunden gebündelt, die gewürdigt werden müssen«, erklärt er. Der guten Tradition verpflichtend, hat die Kenzinger Wehr ein buntes Unterhaltungsprogramm in Wort, Musik und tänzerischen Einlagen zusammengestellt. Die Zeiten in denen es hart zur Sache ging, sind für die Senioren vorbei. Nunmehr durfte die Zeit zu fröhlichen Scherzen genutzt werden. Und da wurde eine ganze Menge aufgefahren. Letztmalig führte Roland Röthele mit seinem charmant durchs kurzweilige Programm. Zur Augenweide avancierte die Rheinhausener Tanzgruppe »Fasnet Feet« mit ausgefeilten Choreografien, denen später die weibliche Formation »Kandiez« mit ihrem Auftritt

Mit dem Kameradschaftstreffen wurde den Feuerwehrsenioren des Kreisverbands für ihren Einsatz gedankt. Foto: Schnabl »Rio Paradiso« in keiner Weise nachstand. Urbadischer Smalltalk mit Lachgarantie servierte Mundartkünstler Helmut Dold alias »De Hämme«. Das Markenzeichen von »Saitenwind« einem Ruster Ensemble, ist der besondere Sound mehrerer akustischen Gitarren.

n Ehrung n Rudolf

Schulz wurde im Rahmen der Feierlichkeiten vom Kreisverbandsvorsitzenden Nico Zimmermann mit dem bronzenen Ehrenzeichen für seine Feuerwehrtätigkeit als Seniorenobmann ausgezeichnet. Anzeige

WEIHNACHTSMARKT KENZINGEN Auch der Nikoklaus verteilt wieder seine Gaben

Franz Siefritz ist Schützenkönig

K

enzingen lädt von Samstag bis Sonntag, 30. November bis 1. Dezember, zum Weihnachtsmarkt ein. Im Weihnachtsdorf bieten Aussteller am Samstag von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 19 Uhr neben weihnachtlichen Naschereien ihr kunsthandwerkliches Angebot an.

Schießen | Verein kürt neuen Hofstaat

Erstmals gibt es ein Bilderbuchkino

Kenzingen (ws). Der Schützenverein Üsenberg zu Kenzingen lud seine Mitglieder und Freunde zur Königsfeier ins Schützenhaus ein. Mit großer Spannung fieberten die Anwesenden der Proklamation der Königsfamilie entgegen. Der Wettstreit wurde auf vier Scheiben ausgetragen. Auf der Glücksscheibe zeigte sich Edeltraut Hartmann als treffsicherste Schützin. Die Gästescheibe durfte Patrick Klemke mit nach Hause nehmen. Silvia Wieber bekam die Ehrenscheibe überreicht. Eine

Wenn erst einmal die leuchtenden Weihnachtssterne über den Straßen der historischen Altstadt zu sehen sind, freut sich Kenzingen auf den alljährlichen Weihnachtsmarkt rund um den Kirchplatz. Nikolaus und Knecht Ruprecht verteilen aus ihrem Gabensack Äpfel, Nüsse und Gutscheine für eine Fahrt mit dem Kinderkarussell. Für die Erwachsenen veranstaltet die Handels- und Gewerbevereinigung (HuG) wieder das Weihnachtsgewinnspiel mit Karten, die mit »Christbaumkugeln« beklebt werden müs-

weitere Sternstunde in seiner langjährigen und erfolgreichen Schützenlaufbahn erlebte Franz Siefritz. Als Erster erkannte er die Nordweiler Kirche als Motiv der Königsscheibe. Das war für den Nachfolger von Wolfgang Leibl aber nicht das entscheidende Kriterium. Siefritz lag dem Zentrum am Nächsten. Unter tosendem Beifall bekam er die gewichtige Schützenkette übergestreift und die Königsscheibe ausgehändigt. Elmar Wieber als erster und Kurt Sterner als zweiter Ritter komplettierten den Hofstaat.

sen, welche die Kunden in den teilnehmenden Geschäften erhalten. Zu gewinnen sind drei HuG-Gutscheine im Wert von insgesamt 500 Euro. Neu ist dieses Jahr das Angebot der Bücherei St. Laurentius im Foyer des Rathauses. Es werden am Sonntag Bilderbuchkinos und japanisches Papiertheater für Kinder angeboten. Die Programmzeiten werden am Marktwochenende aushängen. Am Sonntag können Besucher der Weihnachtsmärkte in Kenzingen und Herbolzheim dank eines von den HuGs beider Städte organisierten Buspendelverkehrs beide Märkte besuchen. Abfahrt in Kenzingen ist an der Haltestelle Elektro Reber (Abfahrten ab 13 Uhr alle 30 Minuten, Ausnahme von 15 bis 16.30 Uhr). Von Herbolzheim kommen alle ab 13.15 Uhr ab der Haltestelle Rathaus nach Kenzingen. Die Kutschfahrten fallen dieses Jahr aufgrund der Baustelle aus. Des Weiteren erinnert die Stadt daran, dass kein BrettleMarkt mehr stattfindet.

28. 28. 30.11.-01.12.2019 rund um den Kirchplatz Samstag 14-22 Uhr

Musikalische Eröffnung durch die Stadtkapelle

Sonntag 11-19 Uhr

15 Uhr: Auftritt Spielmannszug der Narrenzunft Welle-Bengel

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So: kostenloser Buspendelverkehr Kenzingen -Herbolzheim Kinderkarussell Bilderbuchkino und Kameshibai der Bücherei St. Laurentius im Rathaus Sonntag um 17 Uhr adventliche Musik und Texte in der Katholischen Kirche St. Laurentius Besuchen Sie auch die Ausstellung der Eisenbahnfreunde Breisgau e.V. in der Alten Halle

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www.graffiti-digi www.graffiti-digital.de

Franz Siefritz (links) ist neuer Schützenkönig. Er wurde von Oberschützenmeister Tobias Lander (Zweiter von links, hinten) nebst dem weiteren Hofstaat feierlich in sein Amt eingeführt. Foto: Schnabl


KENZINGEN / HERBOLZHEIM

Samstag, 23. November 2019

Kurier Seite 6

Blumenschmuck-Prämierung in Broggingen: Für zwei Teilnehmer gab es die Traumpunktzahl Die Preisträger des diesjährigen Blumenschmuckwettbewerbs in Broggingen wurden bekannt gegeben. Bei der Verleihung war der Sitzungssaal im Rathaus bis auf wenige Plätze ausgebucht. Zehn dritte Preisträger durften sich über die bronzene Margerite und einen Blumengutschein in Höhe von

Rist stellt neuen Reisekatalog vor Kenzingen (ws). Das Omnibus-Reiseunternehmen Rist lädt auf Sonntag, 1. Dezember, ab 14 bis gegen 18 Uhr Uhr zu einem gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen auf seinem Firmengelände in der Tullastraße 7 ein. Die Geschäftsführung präsentiert die neuen Reisekataloge für Kultur- und Erlebnisreisen, die auch ausliegen. Es finden Probefahrten mit Fünf-SterneBussen statt. Während der Fahrt werden via Infotainment Videosequenzen einzelner Reisen detailliert vorgestellt.

Kenzingen (red/jg). Adventliche Musik und Texte zum Weihnachtsmarkt gibt es am Sonntag, 1. Dezember, um 17 Uhr in der Kirche St. Laurentius. Die Stücke singt Sopranistin Annekathrin Keil,begleitet von Julie Tinsonneault an der Orgel . Die meditativen Texte werden von Oberstudienrat Hans Zier, ehemaliger Lehrer am Kenzinger Gymnasium, vorgetragen. Der Eintritt ist frei. Spenden zugunsten der Bürgerstiftung Kenzinger Hilfsfonds sind willkommen.

ne Margerite und ein 15 Euro-Blumengutschein zuerkannt. Sie gingen an Rita und Karl Nerpel, Ilse und Adelbert Fees, Rita und Gerold Unmüßig, Lina und Markus Zipf, Sofia Gisela Baron, Daniela und Jürgen Krauß, Irene und Hubert Abreder, Esther und Rainer Müller, Angelika Blank, Martina

Schmaranders-Kilius, die Hausgemeinschaft Zimmer und Köstel, Elfriede und Hellmuth Schmidt, Simon Schnaiter und Hannelore Jahn-Quast. Ab 65 Punkte gab es die goldene Auszeichnung und einen 20 Euro-Bon. Diese Wertung erreichten Svetlana und Stanislaw Friesen. Drei Zähler mehr konn-

ten Andrea und Klaus Römer auf sich vereinen. Lediglich einen Punkt unter der möglichen Bestmarke blieb Ingrid Juritz. Die Traumpunktzahl von 75 Punkten wurde gleich zweimal in die Butzentalstraße vergeben. Dort wohnen Sonja und Walter Held sowie Anna und Artur Dieterle. Foto: Schnabl

Ohne Storch kein Narresome?

Fasnet | Motto der Welle-Bengel dreht sich um den abwesenden Kenzinger Zugvogel / Zunft steht »guad do« Der Verband der Oberrheinischen Narrenzünfte wurde 1935 gegründet und seitdem gehört auch Kenzingens Galionsfigur, der Welle-Bengel, dazu. Über all die Jahre ist er jung, ausgelassen und fröhlich geblieben, wie die Zunft unter Beweis stellte. n

Besinnlich in die Weihnachtszeit

jeweils zehn Euro freuen. Dies waren: Sigrid Burger, Erika und Albin Kolb, Hermann Bührer, Iwona und Klaus Scheerer, Erika Kässinger, Kerstin und Gunther Schmidt, Klaus Zibild, Tanja Kromer und Christoph Stäbler, Helga und Siegfried Stoll sowie Ramona und Bob Razvan. 14 Mal wurden die silber-

Von Werner Schnabl

Kenzingen. Mit einem Paukenschlag eröffnete der Spielmannszug die Zusammenkunft in der vollbesetzter Turn- und Festhalle. Seit einem Jahr verstärken die Fanfarenleute aus Riegel die Spielleute. Erstmals wurde der Garde-Marsch aufgeführt. Im 195. Existenzjahr darf die Frage erlaubt sein: »Wu stohd di Zunft?« Oberzunftmeisterin Annette Shkodra bereitete dem Frage-Antwort-Spiel schnell ein Ende, indem sie erklärte: »Guad do!« Sie regiert derzeit über 367 Mitglieder, die dem alemannischen Fastnachtsbrauchtum frönen. Mit 55 Jugendlichen ist die Zu-

Oberzunftmeisterin Annette Shkodra (von rechts) ehrte Ursula Steiger für 50 Jahre, Gabi Tschamler, Sieglinde Stöcklin und Heinrich Dick für 40 Jahre närrische Betriebsamkeit. Foto: ws kunft auch mittelfristig gesichert. 2020 wird es beim bunten Straßentreiben wegen der Innenstadtsanierung räumliche Engpässe geben. Der Narrenbaum wird an anderer Örtlichkeit aufgestellt und der Umzugsweg muss sich durch engere Straßen schlängeln. Das Fasnetmotto 2020 heißt: »Der Schtorch isch weg, welch böses Ome, jetz‘ fehlt uns ball dr‘ Narresome«. Der Preismaskenball läuft unter der Devise »Schicki-Micki, Glitzer un Pelz, Kenzingen –

What-Elz« ab. Zeremonienmeister Reiner Bieber gab insgesamt weitere sieben Auftritte bekannt. Darunter die beiden Hallenveranstaltungen mit dem Preismaskenball und der Zunftkappenabend.

Auch die Ausrichtung der Elzregatta steht 2020 an Das Straßentreiben beginnt am 28. Februar und endet am 5. März. Im Juni steht dann

noch die Ausrichtung der Elzregatta an. Die vergangene Fastnacht stellte Chronist Peter Frank kompakt in zehn Minuten in Wort, Bild und Video vor. Der Säckel sei nicht mehr so prall gefüllt wie im Vorjahr, errechnete Säckelmeisterin Heike Blust. Als Kassenprüfer attestierte Herbert Eppler keinerlei Mängel festgestellt zu haben. Dem hatte BürgermeisterStellvertreter Karl Weiß in seiner ersten Mission in diesem Amt nur noch Komplimente hinzufügen. Die Zunft habe Vorbildliches geleistet, gerade im Hinblick auf das Stadtfest. Dem stimmte auch Berthold Nopper zu, der auf der Herbst-Vogteisitzung zum stellvertretenden Narrenvogt der Vogtei Nördlicher Breisgau/Elztal gewählt worden war. Für die Schnurrwieber berichtete Kerstin Temmer von mehreren Aktionen, bei der man das Schnurren-Brauchtum hochhielt. Gardehauptmann Matthias Egger gab seinen Garnisonsrapport reimend ab. Fast das ganze Jahr war der Spielmannszug mit 55

Proben und 30 Auftritten im Einsatz. Die Hästräger betrieben intensiv Nachwuchsarbeit und sind gern gesehene Gäste in den Kindergärten. Nach den Ehrungen stand ein letztes Ritual an. Mit dem Auslöffeln der Narrensuppe mündete die Zunftsitzung ins gemütlich Beisammensein über.

n Ehrungen 50 Jahre (Erz-Welle-BengelOrden »s‘ halbe Lebe«): die beiden Schnurrwieber Klärle Pfeifer und Ursula Steiger n 40 Jahre: Zunfträtin Sieglinde Stöcklin, Ehrenoberzunftmeister Heinrich Dick, Schnurrwieb Gabi Tschamler und Hästrägerin Christine Raub-Heilmann n 30 Jahre (Silberner Verbandsorden): Sybille Winkler, Jürgen Müller, Dietmar Gräßlin, Karin Katzer-Grünenwald und Roberto Minosa n 20 Jahre: Michael Hämmerle, Uwe Böcherer und Monika Haag n 10 Jahre (grundnärrischer Ehrenbrief): Lisa Fischer, Franziska Schlenker, Holger Allgeier und Michael Frank n

Viele Anliegen, aber wenig Aktive

BUND | Zum Neustart der Kenzinger Gruppe kommen nur wenige Mitglieder Kenzingen.(ws). Fast 20 Jahre war es um die BUND-Ortsgruppe Kenzingen still geworden, mehr noch: die Aktivitäten kamen gänzlich zum Erliegen. Richard Krogull-Raub startete jetzt einen Aufruf zur

INFO

So geht’s weiter Im Januar will Peter Steiert eine BUND-Versammlung in Herbolzheim einberufen, um eine Meinungsbildung zur Ausdehnung der Ortsgruppe auf den Gemeindeverwaltungsverband zu bekommen. Die Kenzinger BUND-Leute treffen sich am 4. Dezember wieder. Dann soll der Bedarf für eine Option zur Ausdehnung auf Herbolzheim, Kenzingen, Rheinhausen und Weisweil abgeklärt werden.

Wiederbelebung. Viele positive Signale hätten ihn zu diesem Schritt animiert. Zum ersten Treffen im Sporthotel kamen dann sber lediglich 15 ehemalige BUNDMitglieder und Interessierte. Schützenhilfe beim Organisationsausbau kam vom BUNDOrtsverein Herbolzheim, dessen Vorsitzender Peter Steiert das Angebot auf eine Ausdehnung auf den Gemeindeverwaltungsverband unterbreitete. Sein Vorschlag fand Gehör. Das würde weniger organisatorische Aufgaben nach sich ziehen und mit den gesammelten Erfahrungswerten aus Herbolzheim ließe sich der Start problemloser bewerkstelligen, waren sich die Kenzinger schnell einig. Während des Dornröschenschlafs der Kenzinger Ortsgruppe in den vergangenen zwei Jahrzehnten habe sich viel getan – wenig Erfreuli-

ches sei dabeigewesen. Die negativen Entwicklungen, die sich einst nur angedeutet hatten, bestimmten nunmehr den Alltag. Dazu zählte Krogull-Raub etwa Wetterextreme und Artensterben. »Global denken – lokal handeln«, diesem Grundsatz kam die aktuell nur noch auf dem Papier vorhandene Kenzinger BUND-Ortsgruppe nicht mehr nach. »Bis heute ist sie eine brachliegende Ressource«, so Krogull-Raub.

Mit einer kompetenten Mannschaft soll genauer hingeschaut werden In vielen Vorgesprächen wurde er bestärkt, der Ortsgruppe wieder Leben einzuhauchen. 84 Personen stehen noch auf der Mitgliederliste, die aktuell lediglich ihren Beitrag bezahlen.

Als einer der ersten Redner des Abends prangerte der ehemalige Naturschutzbeauftragte Willi Enters die fehlende politische Unterstützung in Sachen Umweltfragen an. Peter Steiert blickte auf die Verhältnisse vor einem Vierteljahrhundert zurück, als Kenzingen mit seinem aktivistischen Tatendrang noch Vorbildfunktion in der Region ausübte. Als Blütezeit charakterisierte sich der Zeitraum Anfang 1980er- bis Mitte der 1990erJahre heraus. Mit dem Protest zur Baumfällaktion der Platanen in der Balgerstraße stand die Üsenbergerstadt in einem Boulevardblatt sogar bundesweit in den Schlagzeilen. Merkwürdige Vorgänge, wie die vor Kurzem stattgefundene »Storchenverjagung« (wir berichteten), will Krogull-Raub künftig kritischer beäugen – und zwar mit einer kompeten-

Der Bund-Ortsverein soll neu organisiert werden, wie Richard Krogull-Raub (hinten, rechts) einem kleinen Kreis Gleichgesinnter vorschlug. Foto: Schnabl ten, intakten Mannschaft, wie im Vereinsrecht geregelt. Von den wenigen Diskussionsteilnehmern sammelte der Versammlungsleiter viele Argumente für ein deutliches Pro zur Vereinsbelebung. Denn Anliegen gab es viele: Wie viel Wachstum muss sein? Sind tote Gärten ein Blickfang? Oder: Müssen LEDLeuchten in der Altstadt die ganze Nacht brennen? Auch zum Flächenverbrauch gab es kritische Anmerkungen.

Bauern sterben aus, die Arbeit der Winzer wird längst nicht mehr gerecht honoriert, Landschaft verunkrautet und Böschungspflege ist in Kenzingen ein Fremdwort, wurde bemängelt. Kurzum Marlies Raub sammelte eine Fülle von Anliegen. In all diesen Punkten passiere sehr wenig bis nichts, war die einhellige Meinung, deshalb brauche es eine agile BUND-Ortsgruppe, um solche Missstände öffentlich kundzutun.


Samstag, 23. November 2019

RHEINHAUSEN / HERBOLZHEIM

Kurier Seite 7

»Ein starkes Europa ist wichtig für Frieden« Volkstrauertag | Gedenken an die Toten

Nach dem Gottesdienst in St. Ullrich wurde am Kriegsgräberdenkmal in der Einsegnungshalle auf dem Friedhof zum Gedenken an die Toten ein Kranz niedergelegt. Foto: Meier

Rheinhausen (kat). Tod und Terror sind alltäglich geworden. Daran und an die Millionen Tode der beiden Weltkriege erinnerten beim Volkstrauertag in Rheinhausen Pfarrer Stefan Meisert, Bürgermeister Jürgen Louis, Vorstandsmitglied des VdK, Bernhard Manz, die Gemeinderäte, Reservisten der Bundeswehr und Bürger. Nach dem Gottesdienst in der St. Ulrichskirche in Oberhausen fand man sich in der Einsegnungshalle ein. Umrahmt wurde die feierliche Kranzniederlegung am Kriegsgräberdenkmal in der Einsegnungshalle auf dem Friedhof durch den Musikverein Oberhausen und den Gesangsverein Sängerlust Oberhausen. In seiner Ansprache betonte Louis die Bedeutung und Wichtigkeit einer starken europäischen Union: »Das ist wichtig für Frieden.« Trotz rückgängiger Besucherzahl an diesem Gedenktag, dürfe man

Stadtforst braucht Investitionen

Waldbegehung | Dürre hat Schäden an den Bäumen hinterlassen / Buchen sind besonders stark betroffen Der Stadtwald soll Erholungsort sein, der Bevölkerung Brennholz bereitstellen sowie nachhaltig bewirtschaftet werden. Doch aufgrund der anhaltenden Dürre ist der Waldhaushalt nicht mehr ausgeglichen: Es muss investiert werden, so die Kunde von Revierleiter Christian Funke. n

Von Werner Schnabl

Herbolzheim. Der Treffpunkt zur Waldbegehung war am Aspenlochparkplatz. Als erstes Waldbild stand die Betrachtung der Waldschadenssituation mit den Auswirkungen auf klimatische Extreme im »Ökosystem Wald« auf dem Programm. Dürreschäden, bedingt durch langanhaltende Trockenheit, setzten vor allem der Buche zu. Die Baumart ist in ganz Mitteleuropa heimisch und hatte bisher gute Vegetationsbedingungen. Extreme Schäden beklagte Funke vor allem im Distrikt entlang des Fohrenbühlhauptwegs. Der Schaden an der Lärche entsteht durch den Lärchenborkenkäferbefall. Der Waldzustandsbericht zeigte schonungslos den

Die Gemeinderäte machten sich bei der Waldbegehung selbst ein Bild von der Lage im Herbolzheimer Forst. Foto: Schnabl Wertverlust. 6500 Vorratsfestmeter Buche sind geschädigt. Die Lärche ist mit 2000 Festmetern befallen. Von den 13 Prozent Fichte und Tanne im Stadtwald sind »nur« 800 Festmeter Schadholz zu beklagen. Die eklatanten Schäden in ganz Deutschland wirken sich negativ auf den Holzpreis aus.

Schadholz führt zu Wertverlust im Wald Simples Rechenbeispiel: Exportholz der Rotbuche mit Trockenschäden im Kronenbereich der Qualitätsgüte B/C

bringt im Durchschnitt 75 Euro. Wird Sonnenbrand am Baum diagnostiziert, findet eine Verwendung nur noch als Paletten- oder Brennholz statt. Der Preis fällt auf 50 Euro. Eine abgestorbene Buche ist auf dem Brennholzmarkt nicht zu vermarkten. Dabei steigen die Aufarbeitungskosten, da das Risiko der Fällung durch den Schaden steigt. Herbolzheim besitzt exakt 875,5 Hektar Wald. 150 Hektar mussten im Jahr 2000 aufgrund der Schäden durch den Sturm »Lothar« aufgeforstet werden. Steigt der aktuelle

Schaden im Wald, könnten das ähnliche Ausmaße wie damals haben. Um dem neuen Schadensbild richtige Reaktionen entgegenzusetzen, errechnete Funke Kosten von einer Million Euro über fünf Jahre. Für Bürgermeister Thomas Gedemer steht dennoch außer Frage: »Wir werden in den Wald investieren.« Gleicher Meinung war der Gemeinderat. Den zweiten Teil des Vormittags widmeten die Teilnehmer den Umwandlungsstrategien künftiger Waldbestände. Von kompetenter Forstamtsseite wurde die Verwendung heimischer Baumarten mit günstiger Hitze- und Trockentoleranz angeregt, die Forstdirektor Martin Schreiner in die Diskussion einbrachte. Das wird nur mit einer Mischung aus mehreren Baumarten vonstattengehen um flächigen Ausfall zu vermindern. In jedem Fall verlangt die Forstpartie eine gewisse Flexibilität in Sachen Baumartenauswahl, denn neben der Bodenbeschaffenheit sind die Trockenheit und Sonneneinstrahlung maßgebliche Komponenten dafür, welche Gattung bevorzugt an welchem Standort gepflanzt werden. Durch die Mischung von vier bis fünf Baumarten auf einem

Hektar wird ein flächiger Ausfall einer Baumart verhindert und die ökologische Stabilität gefördert. Am Nachmittag galt der Fokus den Waldbaukonzepten, die der Umsetzung der Forsteinrichtung dienen. Die Förderung von Eiche in einem von Buchen dominierenden Mischwaldbestand wurde dabei als eine dienliche Maßnahme angesehen. Die städtischen Forstwirte demonstrierten eine fachgerechte Baumfällaktion. Unterschiedliche Stammdurchmesser verlangen jeweils andere Schnitttechniken, erläuterten die Forstwirte die »motormanuelle Jungbestandspflege« wie die Tätigkeit im Fachjargon heißt.

INFO

Ersatzarten Diese »Großen Fünf« gelten als klimagerechte Ersatzbaumarten für den Herbolzheimer Wald: Tulpenbäume, der Speierling, die Elsbeere, der Baum-Hasel und die symbolträchtige deutsche Eiche dürften für die naturnahe Bewirtschaftung zur Verfügung stehen, erklärte Förster Christian Funke.

nicht vergessen, was damals geschehen ist. »Denn konnte man vor Jahren noch sagen, dass Kriege von Europa noch weit sind, ist es heute so, dass uns der Terror unmittelbar erreicht hat«, hob der Bürgermeister hervor. Er erinnerte daran, dass Rheinhausen enge Freundschaften mit Witiisheim im Elsass und Wisla in Polen führe. Gelebte Freundschaft, die Wurzeln schlage und verbinde – über Ländergrenzen hinweg für ein gemeinsames friedliches Europa. Nach der Ansprache hielt Pfarrer Stefan Meisert die Totenehrung. Danach legten Bernhard Manz und Bürgermeister Louis einen Kranz zum Gedenken nieder. Der Musikverein spielte »Das Lied vom guten Kameraden«. Im Anschluss daran legten Bernhard Manz, Jürgen Louis, Pfarrer Meisert und die Reservisten auch einen Kranz am Kriegsdenkmal beim Friedhof in Niederhausen nieder.

Dunkles Kapitel der Geschichte Herbolzheim (red/jg). Ute Bales liest am Sonntag, 24. November, ab 18 Uhr im Torhaus Herbolzheim aus ihrem neuen Buch »Bitten der Vögel im Winter«. Die Romanbiografie wurde 2018 mit dem Martha-Saalfeld-Förderpreis Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Sie erzählt von einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte: von der Verfolgung der Sinti und Roma und von Eva Justin, eine der bekanntesten »Rassenforscherinnen« zur Zeit des Nationalsozialismus. Sie hat während der NS-Zeit maßgeblich dazu beigetragen, dass Tausende von Sinti und Roma gedemütigt, verstümmelt und ermordet wurden, so die Ankündigung. Ute Bales beschreibt Justin aus der Perspektive einer Täterin, die weiß, was sie tut. Überzeugt von der Idee eines »sauberen Volkes« reißt Justin Familien auseinander, horcht Kinder aus, lässt Leute verhaften, hilft bei Selektionen. Zu Beginn der Lesung wird ein Kurzfilm gezeigt, eine Koproduktion von Studierenden der Hochschule Koblenz-Landau und dem Nano-Theater Ludwigshafen. Veranstalter sind die Stadtbücherei Herbolzheim, die Buchhandlung Bücherwurm und der Herbolzheimer Kulturkreis. Karten kosten sieben Euro an der Abendkasse, inklusive Begrüßungsgetränk.

Publikum singt begeistert mit

Konzert | MGV Oberhausen tritt mit befreundeten Vereinen auf n

Von Katrin Meier

Oberhausen. Mit einem großartigen musikalischen Abend hat der Männergesangverein Sängerlust Oberhausen sein Jahreskonzert im vollbesetzten Bürgerhaus gefeiert. Der Chor selbst und zahlreiche Gastmusiker, die den Abend bereicherten, sorgten für viele klangvolle Höhepunkte. Das Publikum war bunt gemischt und machte deutlich, dass Gesangsvereine alle Altersgruppen begeistern können. Unter der Leitung von Zsolt Sandor präsentierten die Sängerinnen und Sänger aus Rheinhausen einen wunderbaren Mix aus alten deutschen

Weisen, Schlagern und liebgewonnenen Klassikern. Der Vorsitzende Uwe Mehmen freute sich bei seiner Ansprache sichtlich über die vielen Besucher und versprach tolle musikalische Höhepunkte.

Vom »Wanderlied« über »Memory« bis zu »Griechischer Wein« Der MGV Sängerlust gestaltete seinen traditionellen Konzertabend nicht allein, sondern hatte an diesem Abend zahlreiche befreundete Musiker eingeladen. Unter ihnen die Chorvereinigung aus Freiamt, die Lieder wie »Freunde

kommt alle«, »Das schönste Wanderlied« sowie englischsprachige Klassiker wie Andrew Lloyds Webbers »Memory« zum Besten gaben. Gekommen war auch der MGV Eintracht Rust. Der benachbarte Verein, der seit nunmehr 150 Jahren aktiv ist, bot ebenfalls ein hohes musikalisches Niveau, das bei den Arrangements »Santo Domingo«, »Über den Wolken«, »Träume sind stärker« und »Take me Home, Country Road« wunderbar zur Geltung kam. Und weil es so schön war, sangen der MGV aus Rheinhausen und der Chor aus Rust auch noch einige Stücke ge-

Der Männergesangverein Sängerlust begeisterte das Publikum mit einer bunten Mischung an Liedern verschiedener Genres. Foto: Meier meinsam. Darunter »Freunde lasst uns singen«, »Marmor, Stein und Eisen bricht«, »Liebeskummer lohnt sich nicht« oder »Fiesta Mexicana«. Die Hits gingen ins Ohr. Auch bei den Songs von Udo Jürgens,

»Griechischer Wein« und »Aber bitte mit Sahne«, sang das begeisterte Publikum aus voller Kehle mit. Instrumental begleitet wurden die Sänger sowohl von Zsolt Sandor als auch von Helmut Fischer am

E-Piano und Freunden. Im Anschluss an die Auftritte der Chöre unterhielten die »Sändlemusikanten« das gut gelaunte Publikum. Gemeinsam ließen Jung und Alt den gelungen Abend ausklingen.


HERBOLZHEIM

Samstag, 23. November 2019

Kurier Seite 8

Optimistisch trotz Null-Zins-Politik

Mitgliederversammlung | Volksbank rät zu alternativen Anlageformen / Bilanz für den Bereich Herbolzheim vorgestellt

Rund 520 Anteilseigner samt Gästen sind der Einladung der Volksbank Lahr zur Mitgliederversammlung für den Bereich Herbolzheim gefolgt. Abzustimmen gab es wie gewohnt nichts, aber es wurden neue Konzepte und Entwicklungen vorgestellt. n

Von Michael M asson Auf der Versammlung der Volksbank wurden zahlreiche Mitglieder für ihre Treue ausgezeichnet.

Herbolzheim. Nach einigen neuen Werbe-Filmchen über Bankservice und Mitarbeiter trat das Führungs-Duo der Vorstandsvorsitzende Peter Rottenecker mit Vertriebsvorstand Reiner Richter ans Bühnenmikrofon. Man habe Lust auf Zukunft und gute Nachrichten mitgebracht, verkündete Rottenecker, wenngleich es schon mal einfacher gewesen sei, Optimismus zu verbreiten. Die anhaltende NullZins-Politik der Europäischen Zentralbank bis hin zu Negativzinsen macht natürlich auch der Lahrer Volksbank zu schaffen. Das sei ein Marktwirtschafts-Killer, damit fände eine Enteignung der Sparer statt, klagte der Bankchef. Dennoch habe man aus den

vorgegebenen Rahmenbedingungen das Beste gemacht. Flächenbreite 22 Filialen und elf »Kompetenzzentren« im Einzugsbereich bleiben erhalten, versprach Rottenecker.

Anlagen möglichst breit verteilen Und ein Rezept für Kundenein- und -anlagen? Möglichst breite Verteilung längst über das klassische Sparbuch und die Aktien hinaus! Da habe die Volksbank ihre Nase vorne, fahre weiter einen Wachstumskurs mit Verdrängung von Banken-Mitbewerbern. In den ersten drei Quartalen des

Jahres hat die Volksbank in der erwarteten Bilanzsumme um 5,9 Prozent zugelegt, mit entsprechendem Plus bei den Kundeneinlagen und auf der anderen Seite sogar um 9,9 Prozent gesteigerte Kundenkredite. Sämtliche Genossenschaftsmitglieder dürfen deshalb abermals mit einer Dividende von fünf Prozent ihrer Einlagen rechnen. Reiner Richter gab einen nicht ganz so optimistischen Überblick zur Weltwirtschaft. Dunkle Konjunkturwolken seien auch in Deutschland angekommen. Hauptprofiteur der verordneten Null-ZinsPolitik sei der Staat: »Je mehr Schulden der macht, um so

höher der Profit!« Doch die Volksbank habe sich gewappnet. Nicht nur mit vermutlich abermals erhöhtem Eigenkapital samt Liquidität (stolze zehn Prozent). Den SparerKunden empfehle man derzeit eine breite Streuung in Wertpapiere, Renten- und Aktienfonds, aber auch in Immobilien und Rohstoffe. Klar, von der Volksbank individuell beraten. Sparsam mitgeteilt gab es lokale Zahlen aus dem Herbolzheimer Geschäftsbericht: Dort sind in den ersten neun Monaten Kunden-Kredite um 2,6 Prozent auf 159 Millionen Euro angestiegen, Kundeneinlagen um 1,4 Prozent auf 355

Foto: Volksbank

Millionen Euro. Wohl deutlich unter dem Volksbank-Gesamtdurchschnitt, aber immerhin. Einen zielgerichteten Volksbank-Spendenscheck

über jeweils 500 Euro erhielten der Schwarzwaldverein Ettenheim/Herbolzheim und der Bienenzuchtverein Herbolzheim und Umgebung.

n Ehrungen 60 Jahre: Hans Hüglin (Herbolzheim), Konrad Kunzweiler (Oberhausen). n 50 Jahre: Horst Bernhard, Alois Binder, Hubert Blank, Felix Dörr, Brigitte Drieß, Karl Eschbach, Hans Faas, Hans Feuchter, Dieter Fortwängler, Horst Ganter, Heinz Hege, Ernst Hinterseh, Paul Joseph, Franz Keppner, Herbert Mattmüller, Otto Mauren

re, Stefan Maurer, Siegfried Morgenthaler, Jürgen Rarra, Albert Schaaf, Elsa Schweizer, Reiner Stiegen, Friedrich Stöcklin, Rolf Wagenmann, Elsa Weber und Eduard Zapf. n 40 Jahre: Thomas Bürklin, Manfred Dubec, Klaus Koßmann, Peter Schlenker, Wolfgang Schnaiter, Barbara Schnellen, Weber GmbH, Bernd Wiencke, Karl Zimmermann Anzeige

Musik eater • Kasperle-Th • Nikolaus

Weihnachtsmarkt

Hier bin ich gern.

Karin & Uwe Annas - Fotolia

Carl-Kuenzer-Platz & Torhaus

30.Nov & 1.Dezember Geschäfte am Samstag bis 20 Uhr Weihnachtsmarkt erstrahlt am Torhaus in neuem Glanz T raditionell findet der Herbolzheimer Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende statt. Am Samstag, 30. November, von 14 bis 22

Uhr und am Sonntag, 1. Dezember, von 11 bis 19 Uhr laden wieder zahlreiche Buden zum Bummeln und FreundeTreffen ein – dieses Jahr jedoch

an einem neuen Ort: Statt wie bisher auf dem Marktplatz wird der Weihnachtsmarkt nun auf dem Parkplatz neben dem Torhaus und im Torhaus selbst stattfinden. Ein Konzept, das bei den Ausstellern guten Anklang findet, wie Philipp Ulmer, Vorsitzender des Vereins Handel und Gewerbe (HuG) erklärt. Er hat rund 40 Anmeldungen zu verzeichnen. Eine gute Anzahl, denn es wird streng auf Qualität geachtet. Teilnehmen am Herbolzheimer Weihnachtsmarkt darf nur, wer mit seiner Bude auch ein schönes Bild bietet und

Weihnachtliches im Angebot hat. Auch neue Aussteller konnten wieder gewonnen werden. So wird es etwa erstmals BlackForest-Burger geben, eine andere neue Anbieterin hat schönes Lebkuchengebäck im Angebot und ein anderer Neuzugang bietet selbst gemachte Nähsachen an.

Kaffeestube und Kasperle im Torhaus Zudem haben die Geschäfte der Innenstadt am Samstag wieder bis 20 Uhr geöffnet, so-

dass man den Bummel über den Weihnachtsmarkt gleich bequem mit einem Weihnachtseinkauf verbinden kann. Mit dem neuen Platz am Torhaus wird es auch ein neues Konzept geben: Die Buden werden in Kreisen angeordnet. Das ermöglicht schöne Rundläufe und bietet einen guten Blick auf die Bühne am Torhaus, wo der Weihnachtsmarkt am Samstag um 16 Uhr eröffnet wird und Schulen und Kindergärten musizieren werden. Für eine besondere Atmosphäre wird die Stadt Herbolzheim sorgen, die unter anderem

einen großen Christbaum aufstellen wird. Auch das Torhaus selbst wird genutzt werden und an beiden Tagen geöffnet sein. Die Landfrauen Herbolzheim bieten dort eine Kaffeestube mit Kuchen an. Zudem wird das Kasperle-Theater dort sein. DIe Stücke »Gretel und die Furzelwurzel« und »Schnuffi sucht den Weihnachtsmann« werden dort am Samstag um 15 und um 17.30 Uhr sowie am Sonntag um 13.30 und um 15.30 Uhr gespielt. Und auch der Nikolaus wird wieder vorbeischauen und die Kinder erfreuen.

INFO

Parkplätze und Bus-Shuttle Parkmöglichkeiten gibt es auf dem neuen städtischen Parkplatz hinter der katholischen Kirche, hinter dem Rathaus, hinter dem Marktplatz und in der Rathausgasse. n Einen Bus-Suttle zum Weihnachtsmarkt nach Kenzingen gibt es wieder am Sonntag. Die Busse fahren um 13.15, 13.45, 14.15, 14.45, 15.15, 16.45, 17.15, 17.45, 18.15, 18.45 und 19.15 Uhr an der Bushaltestelle am Rathaus Herbolzheim ab. Zurück von Kenzingen nach Herbolzheim geht um 13, 13.30, 14, 14.30. 15, 16.30, 17, 17.30, 18, 18.30 und 19 Uhr von derBushaltestelle bei Elektro Weber in Kenzingen aus. n


Lokales

Woche 47

Samstag, 23. November 2019 Samstag, 23. November 2019

Woche 47

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Polder-Proteste: Schäfer macht Zugeständis Lösung im Polder-Streit in Sicht: Das Regierungspräsidium will die Schlutenlösung akzeptieren, sollte das Monitoring diese befürworten.

Gebrochenes Wasserrohr: In Altdorf klafft ein 15 Quadratmeter großes Loch in der Straße Ein krachendes Geräusch und die Straße verschwindet in einem Loch: In der Pfarrer-Tritschler-Straße in Altdorf ist am Dienstag gegen 11.45 Uhr auf einer Fläche von etwa 15 Quadratmetern der Asphalt weggesackt. Grund war ein gebro-

chenes Wasserrohr. Die Feuerwehr sperrte den Unglücksort ab, bevor sich Ettenheims Wassermeister Klaus Jäger (Bild) der Sache annahm und zunächst das Wasser abstellte. Etwa zweieinhalb auf fünf Meter groß und etwa zwei Me-

ter tief war das Loch in der Fahrbahndecke, doch der Hohlraum zog sich weit die Straße hinunter. »Das Problem ist der Löß am Berg«, so Jäger. »Der spült sich leicht weg.« Solche Löcher seien selten, könnten aber schon mal vorkommen. Jä-

ger zeigte sich zuversichtlich, das Rohr bis zum Abend repariert und das Loch mit Kies zugeschüttet zu haben. Weil aber auch ein Telefonkabel beschädigt wurde, musste man damit warten, bis die Telekom vor Ort war. Foto: Kamera 24

Bäume pflanzen gegen Klimawandel

Umweltschutz | Junges Geschwisterpaar hält Vortrag / Aktion der Stadt am 30. November Gegen den Klimawandel: Die evangelische Kirchengemeinde hat das Geschwisterpaar Hanna und Simon Klausmann eingeladen. Beide Kinder sind Botschafter der Organisation »Plant for the planet«, die eine Billion Bäume pflanzen will. n

grenzung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes auf 1,5 Tonnen jährlich pro Person im gleichen Zeitraum und eben Baumpflanzaktionen auf der ganzen Welt. »Stop talking start planting« (»Hört auf zu reden, fangt an zu pflanzen«) müsse die Losung sein. Die Zuhörer begriffen das schnell und wiederholten den Appell bekräftigend im Refrain.

Stadt will Baum für jeden Einwohner pflanzen

Von Werner Schnabl

Herbolzheim. Ein aufmerksamer Zuhörer des Vortrags war Bürgermeister Thomas Gedemer, der im Anschluss an das knapp 20-minütige Referat städtische Vorhaben ankündigte. Der Abend habe dem Rathauschef gezeigt, dass das Thema alle Menschen angeht. Die neunjährige Hanna und der elfjährige Simon Klausmann aus Elzach führten sofort in die Materie der Klimakrise ein: »Die Erde schwitzt. Darf uns das kalt lassen?«, so fragten sie und plädierten: Es müsse gehandelt statt nur geredet werden. Es müssten Taten folgen statt nur Absichtserklärungen, die unglaubhaft klingen. Schonungslos offen begann das Duo seine Botschaften zu

Die Geschwister Simon und Hanna Klausmann warben als Botschafter für »Plant for the planet« für mehr Klimafreundlichkeit durch das Anpflanzen von Bäumen. Foto: Schnabl verkünden. Der Klimawandel bedrohe die Menschen weltweit. Er lasse sich nicht stoppen, durch bestimmte Reaktionen könne er aber verlangsamt werden, erklärten die beiden selbstsicher, kompetent wie überzeugend. 1992 habe die Menschheit noch 20 Millionen Kilogramm Kohlenstoffdioxid ausgestoßen. Mittlerweile habe sich diese Menge verdoppelt. Die Pro-KopfEmission ist in Deutschland auf elf Tonnen im Jahr angestiegen, erklärten sie. Wenn keine wirksame Gegensteuerung erfolge, wird sich die Erde um 1,5 Grad Cel-

sius in acht Jahren erwärmen. In 20 Jahren sind es dann bereits zwei Grad. Die Folgen sind das Schmelzen der Eisschichten – Fluten und Dürren werden zunehmen. Die Eisschmelze werde den Meeresspiegel gefährlich ansteigen lassen, sodass Klimaflüchtlinge in großer Dimension aus den Küstenregionen Afrikas und Asiens zu erwarten sind. Bäume pflanzen sei ein wirksames Gegenmittel: Sie speichern Kohlenstoffdioxid und geben Sauerstoff ab. Eine Drei-Punkte-Forderung lieferten die Schüler gleich mit: Null-Emission ab 2050, Be-

Für Herbolzheims Bürgermeister besteht eindeutig Handlungsbedarf. Seine Forstleute haben eine Fläche hergerichtet, die 10 000 Bäume als Mischkultur aufnehmen kann. Pro Einwohner ein Baum, so die Hochrechnung des Bürgermeisters. Am 30. November um 9 Uhr ist Treffpunkt an der Kirnburghalle, um diese Bäume einzupflanzen. Eingeladen dazu ist jeder »Der Wald der Stadt ist unser Wald«, animierte Gedemer zum Mitmachen. Die evangelische Kirchengemeinde Herbolzheim-Ringsheim steht voll und ganz hinter dem Anliegen, so Pfarrer Oliver Wehrstein. Mit dieser Veranstaltung soll ein Umden-

ken vonstattengehen: Nicht reden, sondern tun, Impulse streuen und gemeinsam die Misere bekämpfen, sei geboten. Für 2020 kündigte Gedemer zwei weitere Infoabende zu den Themen Fleischkonsum und Bio-Lebensmittel an.

INFO

Organisation »Plant for the planet« (»Pflanz(en) für den Planten«) wurde 2007 als Schülerinitiative vom damals neunjährigen Felix Finkbeiner gegründet. Heute sind mehr als 100 000 Kinder weltweit für »Plant for the Planet« aktiv. 70 000 von ihnen sind Botschafter für Klimagerechtigkeit. Das sind Kinder von neun bis zwölf Jahren, die ihr Wissen auf den Akademien an andere Kinder weitergeben. Ziel der Organisation ist es, bis 1000 Milliarden Bäume zu pflanzen, um damit ein Viertel des jährlich vom Menschen verursachten Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes zu binden. WEITERE INFORMATIONEN: u www.plant-for-the-planet.org

»Die Messlatte für die Musiker liegt extrem hoch«

Stadtkapelle | Vorsitzender freut sich auf Konzert am heutigen Samstag / Abschied von Rudolf Heidler Kenzingen (ws). Stadtmusikdirektor Rudolf Heidler wird am heutigen Samstag, 23. November, um 19.30 Uhr letztmalig den »Wintertraum« mit seiner Stadtkapelle zelebrieren. Das Konzert in der Üsenberghalle verspricht abermals, Anspruchsvolles aus allen Genres zu intonieren. Von der Klassik über Musicals bis zu modernen Pop-Songs will das Ensemble seinen langjährigen Kapellmeister nochmals ihre Referenz erweisen. Nicht für die Ewigkeit, aber ein lang nachhallendes Erlebnis soll es nach den Worten

des Vorsitzenden Bernd Rein werden. Die Messlatte lag extrem hoch, doch wer Heidler und sein Team kennt, der darf auf Extravaganzen hoffen. Höchste Konzentration und Können verlangt beispielsweise die Ouvertüre »Dichter und Bauer» von Franz von Suppé, auf die »Westcoast Concerto« mit der russischen Klaviersolistin Elena Wagner folgt. Die Instrumentenbesetzung mit Piano und Bläser ist eine eher seltene Konstellation. Noch vor der Pause wird sich Maestro Heidler mit dem »Concerto for Clarinet«, seinem Lieb-

Verspricht für das heutige Konzert ein »nachhallendes Erlebnis«: Bernd Rein, Vorsitzender der Stadtkapelle Kenzingen. Foto: Schnabl

lingsinstrument, vom Publikum als Solist verabschieden. Eine exzellente, zwischen Prunk und Romantik schwelgenden Intonation von Alfred Reeds »El Camino Real« ist der Einstieg in das »Finale grandioso«. Björn Geiger wird als Sänger den Jazztitel »It had better be tonight« zum Besten geben. Der melodramatische Gesangsstil von Barry Ryan verlangt einen stark orchestrierten Hintergrund. Den will die Stadtkapelle beim Schlussakkord mit »Eloise« liefern. Was dann noch kommt ist nicht dem Zufall

überlassen, bleibt aber als Überraschung geheim. Sicher aber ist, dass das Jugendblasorchester für einen schwungvollen Einstieg sorgt. Franz Schmieder feiert sein Zehnjähriges als musikalischer Leitung. Ein weiteres Novum wird sein, dass die erste Bläserklasse aus der Kooperation mit der Grundschule mit etwa 15 Zöglingen vor einem großen Auditorium auftritt. Alisa Schmid wird mit einem Saxofon-Solo »Introduction and modern beat« aufwarten. Karten gibt es für 15 Euro an der Abendkasse.

Rheinhausen (red/jg). Die Proteste scheinen Wirkung zu zeigen: Nach dem Aktionstag zum Hochwasserrückhalteraum haben die Gemeinden Sasbach, Wyhl, Weisweil und Rheinhausen sowie die Bürgerinitiative einen Brief von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer erhalten. In diesem führt sie laut den Gemeinden aus: »Sollte das Monitoring ergeben, dass die vorzeitigen Durchströmungen der Schluten (...) bereits eine ausreichende Minimierungswirkung entfalten und die (...) Ökologischen Flutungen als Vermeidungsmaßnahmen somit nicht in vollem Umfang erforderlich sind, wäre es im eigenen Interesse des Regierungspräsidiums, einen Verzicht auf den mit den Ökologischen Flutungen verbundenen (...) Aufwand zu erwirken.« Das entspricht dem Vorschlag von Gemeinden und BI, die nun über diesen Kompromiss eine rechtssichere Vereinbarung schließen wollen. »Wir freuen uns über die Einladung von Regierungspräsidentin Schäfer, dies in den nächsten Wochen mit uns zu verhandeln«, erklären sie in einer Pressemitteilung.

Kinder und Chor singen zusammen Hecklingen (ws). Der Männergesangverein Lichteneck lädt anlässlich des Patroziniums auf Sonntag, 24. November, um 18 Uhr zu einem Familienkonzert in die Pfarrkirche Sankt Andreas in Hecklingen ein. Unter dem Motto »Hand in Hand« findet dort ein gemeinsamer Auftritt der Sänger mit dem Schulchor der DreiLinden-Grundschule statt. Wie Vorstandsmitglied Andreas Hämmerle ankündigte, wird das Gastspiel der Höhepunkt im Vereinsjahr 2019 sein. Zugleich stelle der Auftritt ein spannendes Experiment von generationsübergreifendem Chorgesang mit Kinderstimmen dar. Den Zuhörer erwartet eine musikalische Zeitreise mit bekannten und neuen Liedern. Der Eintritt ist frei.

Modellbahnen zu sehen Kenzingen (ws). Die Eisenbahnfreunde Breisgau veranstalten anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens am Samstag, 30. November, von 12 bis 20 Uhr und am Sonntag, 1. Dezember, von 11 bis 17 Uhr in der alten Turn- und Festhalle die erste Südbadische Schmalspur-Modellbahn-Ausstellung. Gezeigt werden Zuganlagen nach sächsischer, württembergischer und Schweizer Bauarten sowie Modelle der Freiburger Straßenbahn. Die Bewirtung erfolgt im Café Rebenbummler. Ein kleiner Modellbahn-Flohmarkt ergänzt das Rollen, Tuckern und Fauchen der originalgetreu aufgebauten Miniatur-Anlagen. Darunter befinden sich auch nostalgische Raritäten. Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf Euro, Kinder von sechs bis 16 Jahre bezahlen einen Euro und Familien elf Euro.


KIPPENHEIM

Kurier Seite 10

Mehr als 50 Interessierte waren zur Bürgerversammlung ins Kippenheimer Feuerwehrgerätehaus gekommen.

Foto: Ddec

Von Bauen bis Einkaufen

Gemeindeentwicklung | Interesse der Kippenheimer und Schmieheimer ist groß Die Kippenheimer Verwaltung setzt weiter auf Transparenz – und die Bevölkerung dankt in Form von Anwesenheit: Bei der siebten Bürgerveranstaltung nahmen mehr als 50 Bürger die Chance wahr, sich in die Gemeindeentwicklung einzubringen. n

Von Andrea Bär

Kippenheim. Nach sechs vorangegangenen Veranstaltungen zu den »Leuchtturmprojekten« Bürgerhaus und Schlossgarten stand jetzt die Erarbeitung die Entwicklung der Gesamtgemeinde im Fokus. Die Bürger waren wiederum aufgefordert, ihre Ideen dazu auf Schautafeln zu notieren. Sie waren mit zuvor Gehörtem wohl zufrieden, viel hatten sie nicht hinzuzufügen, was Bürgermeister Matthias Gutbrod als Beweis dafür wertete, dass die Kippenheimer das Konzept mittragen. Sein Fazit: »Wir sind auf dem richtigen Weg.«

Bei der Veranstaltung ging es nicht darum, Ergebnisse zu formulieren, sondern Potenziale aufzuzeigen, wohin die Reise gehen kann; und um Aufgaben und Handlungsfelder zu Projekten zu definieren, die kurz- und langfristig umsetzbar sind, wie es Moderatorin Judith Nägeli eingangs sagte. Die Gemeinde sei ein eigenständiger, voll funktionsfähiger Ort mit einer guten Infrastruktur. Diese gelte es zu erhalten und weiterzuentwickeln. Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht könnten verschiedene Projekte die beiden Ortsteile miteinander verbinden. Ausgehend von der ersten Perle mit dem neuen Bürgerhaus am Kippenheimer Ortseingang und der geplanten dahinterliegenden Bebauung könne der Ortskern weiter gestärkt werden.

»Perlen«: Bürgerhaus, Sportgelände, Schloss Etwa durch die Schließung von Baulücken. Was den Bedarf von Wohnbauflächen angeht, könnten neue Baugebie-

te etwa auf dem Gelände über dem Mühlbach oder in Richtung Weinberge entstehen. Große Flächen auszuweisen, sei weiterhin nicht das Credo. Angestrebt werde ein gemäßigtes Wachstum mit kleineren Baugebieten. Die nächste Perle sei das Sportgelände, das zum Bindeglied zwischen den beiden Ortsteilen aufgewertet werden und direkt nach Schmieheim zur letzten Perle, dem Schlossgarten, führen könne. Mit dessen Umgestaltung gehe die Projektentwicklung für die alte Festhalle einher sowie die Schaffung von Wohnflächen am Schloss und angrenzenden Gebieten. Weitere Bauflächen könnten am »Herrschaftswald«, im »Geigentälchen« oder in der Verlängerung der Weinbergstraße entstehen. Gewerbe könnte sich am Ortseingang ansiedeln, ein wichtiger Baustein sei ein Supermarkt, um die Nahversorgung wiederherzustellen. Andere Projekte könnten ein Radwegkonzept oder die Stärkung der Mobilität durch den Ausbau des ÖPNV oder von Mitfahrgelegenheiten sein.

Gewerbesteuer auf Rekordkurs Haushalt | Kippenheim peilt Vier-Millionen-Marke an n

Von Felix Bender

Kippenheim. Die Gewerbesteuereinnahmen in Kippenheim sprudeln. 2018 gab es einen Rekord, der in diesem Jahr schon wieder getoppt werden dürfte. Allseits zufriedene Gesichter, als Kämmerer Thomas Schwarz am Montag dem Gemeinderat die Jahresrechnung 2018 vorstellte. Vor allem die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sorgten für gute Laune: Mit 3,75 Millionen Euro lagen sie so hoch wie nie zuvor. Im Ansatz war man von 2,3 Millionen Euro ausgegangen. Doch es wird wohl noch besser: Stand 7. November fließen 4,24 Millionen Euro von den Unternehmen in den Gemeindesäckel. Auch wenn Schwarz mehrfach die Vorläufigkeit der Zahl betonte – für Bürgermeister Matthias Gutbrod gibt es für sie »kein anderes Wort als eindrucksvoll«. Unterm Strich konnte die Gemeinde im ver-

gangenen Jahr gut 2,5 Millionen Euro auf die hohe Kante legen, wodurch die Rücklagen auf fast zehn Millionen Euro stiegen. Die Gemeinderatsmitglieder teilten die Freude der Verwaltung, mahnten aber an, ob

mit einem Weniger bei den Landeszuweisungen zu rechnen sei. Eine weitere Kehrseite der Medaille, auf die der Rechnungsamtsleiter aufmerksam machte: Das viele Geld will erst mal verarbeitet sein. So waren für Baumaßnahmen 2018 rund 1,5 Millionen Euro veranDie Vielzahl an Projekschlagt, ausgegeten war mit unseren Kapaben wurde nur etzitäten nicht umsetzbar.« was mehr als eine Million. Das größKämmerer Thomas Schwarz te »Defizit« lag im Bereich Sanieder guten finanziellen Lage rungsprogramm Schmieheim nicht in Euphorie zu verfallen. (minus 267 000 Euro). »Die Mit dem Bau des Bürgerhau- Vielzahl an Projekten war mit ses an der B 3 und der Sanie- unseren Kapazitäten nicht rung des Schlossgartens in umsetzbar«, stellte Schwarz Schmieheim stünden Projekte fest. Michael Hartmann (FW) an, die die Ersparnisse bald warb angesichts des Investischmelzen ließen, so der Te- tionsstaus dafür, personell nor quer durch die Fraktio- aufzustocken: »Wenn nötig, nen. Schwarz wies zudem da- auch mit externer Hilfe«. rauf hin, dass aufgrund der Lieber gebe man Geld für Mitpositiven Entwicklung in den arbeiter aus, als Strafzinsen zu kommenden beiden Jahren zahlen, so Hartmann.

»

Ideen, die zur Gemeindeentwicklung eingebracht wurden, sollen nun in das Konzept eingearbeitet werden. Mitte Dezember soll es der Gemeinderat verabschieden.

INFO

Bürgerhaus und Schlossgarten Hinter den Kulissen wird kräftig am Bürgerhaus gearbeitet, hieß es von der Verwaltung. Die vorliegende Konzeption wurde im Innenbereich modifiziert, Fachplaner sitzen mit im Boot, der Bauantrag ist in Arbeit. Parallel dazu läuft die Änderung des Flächennutzungsplans. Man liege im Zeitplan. Ziel sei, im kommenden Jahr die Bagger rollen zu lassen. Ähnliches gilt für die Umgestaltung des Schlossgartens. Aktuell wird der Entwurf konkretisiert. Einige Schmieheimer Bürger gaben Feedback für die Auswahl zu den Materialien für Sitzbänke oder Pflaster.

95 Lampen mit LED-Technik Kippenheim (fx). 69 in Kippenheim, 26 in Schmieheim: Die Gemeinde rüstet auch im kommenden Jahr Straßenlaternen auf LED-Technik um. Einen entsprechenden Auftrag vergab der Gemeinderat an das E-Werk zum Preis von knapp 86 000 Euro. Im Rathaus hofft man auf Zuschüsse in Höhe von 18 000 Euro. Im Fokus stehen 2020 die Beleuchtung in der Unteren und Oberen Hauptstraße, der Allmend-, Garten- und Brunnenstraße (Kippenheim) sowie in der Dorf- und Schlossstraße (Schmieheim). Die Umrüstung soll zwischen März und Juli erfolgen. In zwei Jahren, so der Zeitplan der Verwaltung, sollen – bis auf einige historische Lampen – im gesamten Gemeindegebiet ausschließlich LED-Leuchten für Helligkeit auf den Straßen sorgen. Ein Fakt, den Rainer Kary (CDU) als Grund sieht, sich selbst auf die Schultern zu klopfen: »Was andere gerade starten, haben wir bald vollendet.«


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Großprojekt des Europa-Parks öffnet am 28. November

»Rulantica« erkunden Eine der größten Wasserwelten Europas Vor den Toren des EuropaParks in Rust sind die Bauarbeiten in den letzten Zügen: Am Donnerstag, 28. November, wird dort die Wasserwelt »Rulantica« mit einer einzigartigen nordischen Gestaltung eröffnet.

Angebot, von der Vorspeise bis zum Dessert. Zudem können sich die Gäste im Foyer nach dem Besuch der Wasserwelt im gemütlichen »Kelpie Cafés« mit süßen Leckereien stärken.

uf einer Fläche von 63 Fußballfeldern (450 000 Quadratmeter) realisiert die Inhaberfamilie Mack mit »Rulantica – die neue Wasserwelt des Europa-Park« ein bahnbrechendes Großprojekt: Eine der größten Wasserwelten Europas sowie ein sechstes Themenhotel im skandinavischen Stil entstehen im ersten Bauabschnitt. In den Folgejahren wird Rulantica im Südosten der Gemeinde Rust durch weitere Baumaßnahmen auf der insgesamt 45 Hektar großen Erweiterungsfläche ergänzt. Bei »Rulantica« handelt es sich um die größte Investition der Inhaberfamilie Mack und eine der umfangreichsten Einzelinvestitionen eines Privatunternehmens in der Region. Das Familienunternehmen realisierte das Großprojekt eigenständig und verzichtet auf die Verwendung staatlicher Fördermittel. »Die Erweiterung unseres Gesamtangebotes und die Verwirklichung dieser einzigartigen Wasser-Erlebniswelt

Zu einer Mahlzeit zwischendurch lädt das Snack-Restaurant »Snekkjas« ein, das sich in »Rangnakor« befindet. Für Besucher, die das Wasser für ein Getränk möglichst nicht verlassen wollen, ist die Poolbar

In luftiger Höhe oder im Wasser bei einem Getränk entspannen

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INFO

Öffnungszeiten, Tickets und Shuttle »Rulantica« soll für jeden das Richtige bieten: So ist etwa »Trølldal« auf die Bedürfnisse der Kleinsten abgestimmt. Fotos: Europa-Park sind ein wichtiger Schritt zur Standortsicherung. Dieses Leuchtturmprojekt setzt aber nicht nur positive Impulse für die touristische Entwicklung, sondern schafft zusammen mit dem Themenhotel Krønasår 550 neue Arbeitsplätze und steigert den Freizeitwert für die Einwohner, erklärt EuropaPark-Inhaber Roland Mack. Gemeinsam mit Rendler Bau und Wilhelm Füssler Bau, zwei

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»Skogbar« in der »Skog Lagune« genau das Richtige. Ebenso kann in der Swim-up Bar »Tempel Krog« im Außenbereich ein leckeres Erfrischungsgetränk zu sich genommen werden. Die »Skål Bar« in »Rangnakor« lädt in luftiger Höhe zum Relaxen und Genießen ein. Drei Shops geben Gelegenheit, zu stöbern, das Schwimm-Equipment aufzufrischen oder sich ein Rulantica-Mitbringsel zu sichern. »Snorri´s Grotta« befindet sich in der Wasserwelt, wohingegen die beiden anderen Läden im Erd- und Obergeschoss der Lobby zu finden sind.

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namhaften, ebenfalls familiengeführten Baufirmen aus der Region, wird das Großprojekt in mehreren Phasen realisiert.

Neben 25 Attraktionen locken auch Restaurants, Bars und Geschäfte »Rulantica« lockt ab 28. November mit einer einzigartigen Thematisierung rund um die

Mystik und Schönheit Skandinaviens. In neun thematisierten Bereichen sollen 25 Attraktionen ganzjährig Wasservergnügen für die ganze Familie garantieren. Und wem nach all den Wasserattraktionen nach einer kulinarischen Auszeit ist, der findet in der neuen Erlebniswelt ein vielseitiges Gastronomieangebot. Ganztägig gibt es im Selbstbedienungsrestaurant »Lumålunda« ein buntes

»Rulantica« wird täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet sein. Die Übernachtungsgäste der Europa-Park-Hotels können bereits eine Stunde früher, also ab 9 Uhr in die Wasserwelt. Damit besonders Familien mit weiterer Anreise nicht vor Ort aufgrund der begrenzten Kapazität enttäuscht werden, ist der Eintritt in der Regel nur nach vorherigem OnlineTicketkauf möglich. Tagesgäste können rund drei Monate vorher unter tickets.rulantica.de Eintrittskarten für einen bestimmten Termin erwer-

ben. Abendtickets sind vier Wochen im Voraus erhältlich. Gäste der Europa-Park-Hotels können bei einer Zimmerreservierung zwischen dem 29. November 2019 und dem 10. Januar 2021 Tickets buchen. Sowohl vor als auch nach dem Abenteuer in der Wasserwelt sorgt ein bequemer GratisShuttlebus-Service, der die Wasser-Erlebniswelt mit den Europa-Park-Hotels verbindet, für eine besonders komfortable An- und Abreise der Gäste, teilt der Europa-Park mit.


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Wasserwelt des Europa-Parks öffnet am 28. November

»Rulantica« erkunden Erlebniswelt und Ruheoasen unter einem Dach Neun Themenbereiche mit 25 spannenden Attraktionen: »Rulantica«, die Wasserwelt vor den Toren des Europa-Parks, wird am Donnerstag, 28. November, eröffnet. Wasser-Vergnügen für die ganze Familie ist vorprogrammiert.

INFO

Oktopus Snorri gibt’s auch im Europa-Park

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in Mix aus skandinavischem Stil, nordischen Landschaften sowie fantasievollen Gestaltungen und mystischen Szenerien soll eine eindrucksvolle Atmosphäre in der Wasserwelt Rulantica erzeugen. Insgesamt 25 Attraktionen, darunter 17 Rutschen für jedes Alter versprechen Wasserspaß pur. In der Wasser-Erlebniswelt und ihrem 32 600 Quadratmeter großen Indoor-Bereich können sich Badenixen auf neun spannende Bereiche mit 25 Attraktionen der sagenumwobenen Insel »Rulantica« freuen. Das liebevoll gestaltete »Trølldal« ist auf die Bedürfnisse der Kleinsten abgestimmt. Einst umgeben von riesigen Fluten, beeindruckt »Rangnakor«, die Stadt auf Stelzen, mit großen Rutschen, die von Rulanticas Bewohnern erbaut wurden. Einen Abenteuerspielplatz mit versunkenem Dreimaster stellt der Bereich »Skip Strand« dar. In »Vinterhal« lockt ein gigantischer Gletscherberg, der zahlreiche Rutschen beheimatet und von der zu Eis erstarrten Meeresschlange Svalgur beschützt wird. »Lumåfals« ist das Zuhause schöner Nixen und besticht durch einen far-

In »Snorri´s Saga« kann man sich gemütlich durch die verschiedenen Bereiche von »Rulantica« bewegen. Fotos: Europa-Park benfrohen Wasserfall und ein großes Wellenbad. Sprudelliegen machen die »Skog Lagune« zur Ruheoase.

Drinnen und draußen ein einzigartiges Erlebnis »Vildstrøm« fasziniert durch einen reißenden Strom und treibt die Gäste im OutdoorBereich vorbei an typisch nordischen Landschaften. In »Snorri´s Saga« können sich Familien gemütlich durch die verschiedenen Bereiche bewegen. Ein riesiges Schwimmvergnügen ist dank der Außenanlage »Frigg Tempel« garantiert. Nach grenzenlosem Badespaß laden 1700 Liegestühle im gesamten Indoor-Bereich zum Erholen ein. Acht individuelle »Komfort Hyddas« bieten einen exklusiven Rückzugsort

für bis zu vier Personen. Himmlisch gebettet sind die Gäste auf den Komfort-Sofas für zwei Personen, die sich in »Rangnakor« verstecken. Doch nicht nur in der Halle, auch im 8000 Quadratmeter großen Outdoor-Bereich besteht die Möglichkeit, es sich unter freiem Himmel auf einem der 500 Liegestühle gut gehen zu lassen und die südbadische Sonne zu genießen. Die Wasserwelt wird täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet sein. Gäste der Europa-ParkHotels haben bereits eine Stunde vorher Zutritt. Der Eintritt ist in der Regel nur nach vorherigem Online-Ticketkauf möglich. Tagesgäste können rund drei Monate vorher unter tickets.rulantica.de Eintrittskarten erwerben. Abendtickets sind vier Wochen im Voraus erhältlich.

Zum 19. Mal öffnet der Europa-Park in der kalten Jahreszeit seine Tore und begrüßt die Besucher vom 23. November bis zum 6. Januar sowie zusätzlich am 11. und 12. Januar im zauberhaften Winterkleid. Am 24. und 25. Dezember bleibt der Park geschlossen. Lichter und Christbaumkugeln sowie unzählige verschneite Tannen verleihen den 15 europäischen Themenbereichen des Freizeitparks festlichen Glanz. Auch in der Wintersaison dürfen sich Groß und Klein dabei auf jede Menge Achterbahnen und weitere Attraktionen freuen. Schon vor der Eröffnung der neuen Wasserwelt Rulantica am 28. November lädt die multimediale Themenfahrt »Snorri Touren« zu einer Expedition auf die mystische Insel ein. Gemeinsam mit dem lustigen Oktopus kann sich die ganze Familie auf eine spannende Reise durch sieben

aufregende Landschaften begeben. Doch das ist nicht alles, was im Europa-Park geboten ist: Mit rund 300 internationalen Künstlern sind hochkarätige Showformate im Europa-Park garantiert, zudem finden zahlreiche Abendveranstaltungen und Events im Freizeitpark statt. Die hochkarätige EuropaPark Dinner-Show heißt ihre Gäste in diesem Jahr etwa im New York der wilden 1970erJahre willkommen. Auch romantische Weihnachtsmärkte und kulinarische Erlebnisse werden für strahlende Gesichter sorgen. Auf dem Christkindlmarkt rund um den Bayerischen Biergarten gibt es viel zu entdecken: In Zelten werden alte Berufe wie der des Buchbinders, des Goldschmieds oder des Krippenbauers vorgestellt. Außerdem warten etwa ein Glasbläser, ein Lehmbauer und ein Steinmetz auf die Besucher. Bei Einbruch der Dunkelheit sorgen Fackeln

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und Feuerstellen für einen stimmungsvollen Rahmen. Der gemütliche Weihnachtsmarkt bietet einen Mix aus altbekannten und neuen winterlichen Delikatessen aus der Region und aus ganz Europa. Zu einem stimmungsvollen Ambiente trägt auch das Riesenrad »Bellevue« im portugiesischen Themenbereich bei, das aus 55 Metern Höhe einen wunderbaren Ausblick bietet. In Spanien verzaubern kunstvoll gestaltete Eisskulpturen. Die »Magic Ice«-Ausstellung gibt Einblicke in die Neugestaltung der Familienattraktion »Piraten in Batavia«, die 2020 wiedereröffnet. Nach dem Besuch dort können sich die Erwachsenen nebenan in der Eisbar »Glaciar« bei einem Glühwein aufwärmen, während die Kinder die große Eislauffläche auf dem See in Skandinavien unsicher machen.

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RUST UND UMLAND

Samstag, 23. November 2019

Kurier Seite 13

Früchte locken Langfinger an

Benefizkonzert mit Sabrina Hog

Versammlung | Ruster Obstbauverein klagt über zunehmende Diebstähle im Gewann »Steinengrün« Die Mitglieder des Ruster Obstbauvereins beklagen den zunehmenden Diebstahl aus ihrer Obstanlage im Gewann »Steinengrün« im Allmendwald. Es wird Konsequenzen geben, wie bei der Hauptversammlung erklärt wurde. n

kein gutes, vitales Obst mehr produziert werden könne. Der Obstertrag sei geringer ausgefallen als im Vollertragsjahr 2018. Zuvor gab es gar im Jahr 2017 durch Frühjahresfrost einen Totalausfall. Zwei Schnittkurse für Mitglieder wurden 2019 angeboten. Mit mehreren Spritzungen von März bis August wurde die Anlage gegen Schädlinge geschützt. Rechner Martin Spoth verzeichnete bei Umsätzen von rund 13 000 Euro ein kleines Minus in der Kasse. »Die Lage der Obstanlage ist super, ich bin zufrieden wie es läuft«, so das versöhnliche Fazit des Vorsitzenden, der aber von den Mitgliedern noch mehr Interesse an der Anlage einforderte.

Von Adelbert Mutz

Rust. Obwohl die Anlage umzäunt ist und durch zwei unverschlossene Tore zugänglich ist, werden zur Erntezeit mehr Diebstähle registriert, wie der Vorsitzende Gerhard Frenk und Schriftführer Werner Herdrich beklagten. Die Pflanzergemeinschaft beschloss deshalb die zusätzliche Sicherung mit Schlössern. Auch verschärfte Umweltauflagen zwingen den Verein zum Handeln. Entlang des Gewässers »Blinde Elz« dürfen die Bäume im Bereich eines Gewässerrandstreifens von 20 Metern nicht mit Spritzmitteln behandelt werden. Zur allgemeinen Verwunderung teilte Frenk mit, dass in diesem Bereich auf Anordnung des Umweltamtes rund 30 Bäume entfernt werden müssen. Der Verein will bei der Entfernung behilflich sein. Nach längerer Diskussion beschloss die Versammlung, dass der Verein die Kosten von rund 300 Euro – 6,50 Euro pro Baum – für eine Neupflanzung an anderer Stelle übernimmt.

INFO

1966 gegründet Saftige Äpfel wachsen in der Obstanlage im Ruster Allmendwald – das weckt bei so manchem Begehrlichkeiten. Archivfoto: Mutz Frenk machte deutlich, dass bei beim Spritzen auf intakte Gerätschaften mit wenig sogenanntem Abdrift geachtet werde. Ebenso würden nur zugelassene Spritzmittel verwendet. Aber ganz ohne gehe es nun einmal nicht. Mehrere Bienenvölker in der Anlage seien ein Beleg für diese The-

se, zugleich auch zuverlässige Bestäuber im Frühjahr, wie Herdrich betonte.

Ertrag geht im Vergleich zu 2018 zurück Seit mehr als 40 Jahren werde in der Anlage gespritzt, noch

kein einziger Fisch in der Blinden Elz sei dadurch zugrunde gegangen, meinte ein Mitglied. »Das Volksbegehren pro Biene macht mir aber große Sorgen«, sagte der Vorsitzende Frenk. Er sieht in einer Umsetzung der Gesetzesvorlage die Gefahr, dass dann

Der Ruster Obstbauverein wurde im 1966 von 33 Nebenerwerbslandwirten und Hobbygärtnern gegründet. Auf einer Gesamtfläche von rund vier Hektar wurden in unterschiedlich großen Parzellen Apfel- und Birnbäume in Spindelform gepflanzt, die in einer Art Genossenschaft gemeinsam gepflegt werden. Die Termine 2020: 15. Februar Schnittkurs; 14. März Schnittkurs an Hochstämmen; 18. Juli Grillfest; 20. November Hauptversammlung

Ringsheim (red/jg). Eine Einstimmung auf die Weihnachtszeit, verspricht das Benefizkonzert am heutigen Samstag, 23. November, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Ringsheim. Das Konzertprogramm wird mitgestaltet von der Ringsheimer Sängerin Sabrina Hog sowie Michael Sauter, Detlev Raddü, Ambros Hog, Hans-Peter Göppert an der Gitarre, Michael Bolz und Thorsten Papst an der Trompete sowie der Gruppe »Quasüsax« und der Gruppe »Schwarzwälder Kirsch«. Moderatorin ist Martina Hog. Im Konzert stellt Sabrina Hog auch Songs ihrer neuen Weihnachts-Benefiz-CD »Weihnachtsglanz in Kinderaugen« vor. Der Erlös aus dem Verkauf dieser CD geht an den Förderverein krebskranker Kinder Freiburg. Der Eintritt zum Konzert ist frei, es werden jedoch Spenden für die Dachsanierung der Katholischen Kirche Ringsheim erbeten.

n Rheinhausen n Das Bildungswerk Niederhausen lädt alle Interessierten zu einem Vortrag von Klaus Zimmermann ein. Der Reiseleiter von Biblisch Reisen Stuttgart wird die Insel Kreta mit Wort und Bild vorstellen. Der Vortrag findet am Freitag, 29. November, um 19.30 Uhr im Pfarrheim in Niederhausen (Friedhofstr. 5) statt und ist zugleich auch der Informationsabend zur Studienreise nach Kreta vom 1. bis 8. Mai 2020.

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Wasserpark des Europa-Parks öffnet am 28. November

»Rulantica« erkunden Die Geschichte hinter dem Namen R

ulantica« wird am 28. November seine Tore öffnen. Mit einer einzigartigen nordischen Thematisierung rund um die Mystik und Schönheit Skandinaviens soll die Wasser-Erlebniswelt beim Europa-Park dann ganzjährig Besucher in ihren Bann ziehen. Dabei spielt auch die Geschichte, die schon seit mehreren Jahren von MackMedia entwickelt wird, hinter der Wasserwelt eine entscheidende Rolle.

Tragwerksplanung für folgende Projekte :

»Rulantica« erzählt die Geschichte zweier Waisenkinder, die sich in einem Naturkundemuseum verstecken und sich von dort aus auf eine fantastische Reise zu einer sagenumwobenen, nordischen Insel begeben. Auch das neue Erlebnishotel »Krønasår« hat seinen Ursprung in der spannenden Abenteuergeschichte. Der erste Teil der zweiteiligen Romanserie der Geschichte ist bereits im Buchhandel erhältlich.

Bei der Suche nach Partnern stand »die Entwicklung einer multimedialen Marke im Vordergrund«, sagt Michael Mack, geschäftsführender Gesellschafter des Europa-Parks.

Spannende Geschichte zweier Waisenkinder Den passenden Partner, um die Geschichte hinter »Rulantica« zum Leben zu erwecken, fan-

Neubau Wasserwelt „Rulantica“ Neubau Hotel „Krønasår“

ELEKTROPLANUNGEN VON HF den die Macks im Coppenrath Verlag. »Wir sind sehr froh über diese strategische Partnerschaft zwischen zwei deutschen Familienunternehmen«, freut sich Wolfgang Hölker, der Inhaber des Coppenrath Verlags, bei dem die Bücher über die sagenumwobene Insel erschienen sind. Wer die Geschichte rund um »Rulantica« erkunden möchte, kann sich im Internet auf explore-rulantica.de auf eine interaktive Reise begeben.

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KAPPEL-GRAFENH. / MAHLBERG / KIPPENHEIM

Samstag, 23. November 2019

Kurier Seite 14

Plädoyer für Frieden in der ganzen Welt

Volkstrauertag | Gedenken an Kriegsopfer

In Grafenhausen wurde am Kriegerdenkmal der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft gedacht.

Neue Fahrräder für die Schule Orschweier (red/fx). Große Freude herrschte bei den Schülern der vierten Klasse 4 der Hansjakob-Schule in Orschweier. Dank einer Spende von 1000 Euro der Sparkasse Offenburg/Ortenau konnte die Schule Fahrräder und Fahrradhelme anschaffen. Alle Viertklässler nehmen an einer Fahrradprüfung auf dem Verkehrsübungsplatz in Lahr teil. Dabei stellen die Lehrkräfte immer wieder fest, dass viele Schüler motorische Probleme haben und das Fahrradfahren nicht beherrschen, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Mithilfe der neuen Fahrräder hätte die Prüfung optimal vorbereitet werden können. Der Beweis: Alle haben bestanden.

Neue Fahrzeuge für die Wehr Kippenheim (fx). Noch in diesem Jahr könnte die Kippenheimer Feuerwehr einen neuen Mannschaftstransportwagen erhalten. Wie Kommandant Andreas Hurst bei der Vorstellung des Feuerwehrbedarfsplans dem Gemeinderat berichtete, habe man nach Informationen des Kreisbrandmeisters »gute Chance« auf einen Zuschuss. Für die Anschaffung eines Transporters sind im Haushalt der Gemeinde 55 000 Euro eingesellt. Im kommenden Jahr soll nach Plan Ersatz für eines der drei Löschfahrzeuge (Baujahr 1994) her. Künftig werden laut Hurst zudem Investitionen in die Gerätehäuser in Kippenheim und Schmieheim, genauer die Umkleideund Duschräume, nötig. Grundsätzlich sieht der Kommandant die Wehr »gut aufgestellt«. Der Gemeinderat gab dem Feuerwehrbedarfsplan einstimmig grünes Licht.

30-Meter-Linde wird gefällt Kippenheim (fx). »Auch wenn es weh tut: Der Baum muss weg«, erklärte Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod dem Gemeinderat. Gemeint ist eine rund 30 Meter hohe Linde beim Stulz-Denkmal in der Oberen Hauptstraße. Experten hätten wiederholt auf den schlechten Zustand des Baums hingewiesen und die Gefahren, die er dadurch für Fußgänger und Autofahrer berge. Die Folge: Noch in diesem Jahr soll die Linde gefällt werden.

Foto: Rest

Kappel-Grafenhausen/Ettenheimmünster (rre/hi). Anlässlich des Volkstrauertags wurde auch in Grafenhausen und Ettenheimmünster der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft gedacht. »Wer an Europa zweifelt und verzweifelt, der sollte einmal einen Soldatenfriedhof besuchen«, sagte Kappel-Grafenhausens Bürgermeister Jochen Paleit. Nur ein gutes Miteinander wie zwischen Deutschland und Frankreich trage zu einem friedlichen Europa bei. Bernhard Schindler vom VdK erinnerte an »unsere tägliche Pflicht dafür zu sorgen, den Frieden zu sichern«. Pfarrer Michael Gartner sieht »unsere Generation

in der Verantwortung, dass es nie wieder Krieg geben darf.« In Ettenheimmünster wurde neben Kriegs- und Gewaltopfern auch verstorbener Mitglieder des Musikvereins gedacht. Unter musikalischer Umrahmung der Trachtenkapelle mit Dirigent Andreas Lang legte Ortsvorsteherin Rita Ohnemus mit Burkhart Herr und Michael Sterner einen Kranz am Ehrenmal des alten Friedhofs nieder. Auf dem neuen Friedhof gedachte der Vorsitzende des Musikvereins, Thomas Hummel, fünf langjähriger Mitglieder, die in diesem Jahr gestorben sind. Zu den Klängen der Trachtenkapelle legt er einen Kranz in der Einsegnungshalle nieder.

Startschuss für drei Baugebiete

Gemeinderat | Kappel-Grafenhausen will von vereinfachtem Verfahren profitieren / Viel Arbeit für die Plane Kappel-Grafenhausen weist drei neue Baugebiete aus, zwei in Kappel, eines in Grafenhausen. Das beschloss der Gemeinderat am Montag mehrheitlich. n

»Kirchenfeld-Nord«

Ein Gebiet soll vergrößert werden »Kirchenfeld-Süd«

Von Michael Masson

Kappel-Grafenhausen. Es herrschte Einigkeit, dass schnelles Handeln geboten ist. Denn: Nach novelliertem Baugesetz müssen die Bebauungspläne mit beschleunigtem Verfahren noch dieses Jahr formal begonnen und bis Ende 2021 abgeschlossen sein (wir berichteten). Mareen Pundt von der Freiburger Firma FSB-Stadtplanung erläuterte den Gemeinderäten die Hintergründe. Hauptziel des einschlägigen Paragrafen 13 ist die Erleichterung von Wohnungsbau, al-

noch müssen Umweltbelange geprüft werden. Es kommt also noch viel Arbeit auf die FSP zu.

Die drei möglichen Baugebiete lerdings nur, wenn künftige Siedlungsbereiche bereits von Bebauung umschlossen sind. Doch da gebe es Interpretationsspielraum, nämlich für Flächen, »die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen«. Das sei in Kappel-Grafenhausen der Fall. Zudem muss die Grundfläche je weniger als 10 000 Quadratmeter betragen.

INFO »Steingrube«

Grafik: FSP-Stadtplanung

Viele weitere Detail-Maßgaben werden noch zu beachten sein – trotz aller bürokratischen Vereinfachung. Vor allem müssen nun zügig WohnBedarfsermittlungen erarbeitet und vorgelegt werden, dazu auch die Priorisierung und Entwürfe für die einzelnen Plangebiete. Umweltprüfungen und -berichte wird es zwar nicht brauchen, den-

Nach so viel geballten Fachinformationen musste der Gemeinderat »erst mal durchatmen« (Frank Andlauer, CDU). Es folgten Nachfragen. Rebecca Wild (FW) legte Wert darauf, dass bei der geforderten Bedarfsermittlung auch eine Nachverdichtung in bestehenden Wohngebieten nicht fehlen dürfe. Doch, so Pundt, dem vorgeschriebenen »Vorrang einer Innenentwicklung« seien in Kappel-Grafenhausen deutliche Grenzen gesetzt, entsprechende Entwicklungspotenziale äußerst begrenzt. Der Gemeinderat folgte Wild mit ihrem Vorschlag, das Baugebiet Kirchen-

Bauherren können endlich loslegen

Entwicklung | Gemeinde gibt »Orschweier-Nord« frei / Rund drei Millionen Euro Kosten Orschweier (mm). Mit mehrwöchiger Verzögerung ist am Freitag das Baugebiet »Orschweier-Nord« übergeben worden. Die Verzögerung war nicht zuletzt wegen einer mangelhaften Straßen-Feindecke entstanden (wir berichteten). Doch jetzt ist alles in Ordnung. Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz ist erleichtert: »Was lange währt, wird endlich gut!« Bereits vor sieben Jahren war ins Auge gefasst worden, am nördlichen Ortsrand von Orschweier als eine der letzten Möglichkeiten dringend benötigte Bauplätze zu schaffen, vorzugsweise für eigene Gemeindebürger. Mehr geht dort wegen anschließendem Grünzug Richtung Mahlberg nicht. Vor knapp vier Jahren begannen erste Planungsüberlegungen, dann dauerte es noch weitere zwei bis der Bebauungsplans rechtskräftig war. Doch jetzt ist nach einem guten Jahr Bauzeit die Erschließung abgeschlossen. 26 gemeindeeigene der insgesamt 41 Bauplätze sind schon verkauft, für die letzten sieben gibt es allerdings hunderte Interessenten. Damit sei, so Benz, nun vorläufig das Ende der Fahnenstange erreicht, jetzt kann Mahlberg theoretisch höchstens noch jenseits

Das Band ist durchschnitten, das Neubaugebiet »Orschweier-Nord« freigegeben. der B 3 weitere Wohnbauplätze schaffen. Organisiert wurde die komplette Erschließung im Gemeindeauftrag von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Gekostet hat das insgesamt rund drei Millionen Euro, zwei Millionen davon für die Baumaßnahmen.

89 Bewohner mit 46 Kindern werden erwartet Benz dankte überdies Vertretern des Laufener Planungsbüros Zink, der WaldshutTiengener Baufirma Schleith und dem Versorgungsunternehmen EnBW. Man habe trotz mancher Probleme immer an einem Strang gezogen. Rund 70 der künftigen Or-

feld-Nord (siehe Info) um drei Grundstücke zu erweitern. Auch diese sind wie alle anderen bisher Ackerflächen in Ortsrandlagen.

schweier-Nord-Bewohner besichtigten jetzt schon mal beim Übergabe-Termin ihre frisch erschlossenen Grundstücke. Demnächst wollen die ersten mit ihrem Hausbau beginnen. In spätestens zwei Jahren sollen dann alle Gebäude stehen, denn längere Baulücken will die Stadt vermeiden. Zu zwei Hektar Wohnbaufläche kommen noch 0,7 weitere mit Straßen und Grünflächen. Außerdem hat die Stadt zwei Fuß- und Radwege Richtung Mahlberg mit 40 000 Euro und einen Lärmschutzwall – nochmals 66 000 Euro – selbst übernommen. Mit 205 000 Euro beteiligte sie sich an einem langen Regenabwasserrohr Richtung Bahn, um mit deren größerer Di-

Foto: Decoux-Kone

mensionierung gleich noch das Orschweierer Kanalnetz entlasten zu können. Insgesamt wurden zwei Kilometer an Kanälen verlegt. Auch ein neuer Kinderspielplatz ist auf Gemeindekosten in Planung. Eine lärmschützende Gabionen-Steinmauer wird noch eingekürzt (wir berichteten). Orschweiers Ortsvorsteher Bernd Dosch hatte noch mehr Daten parat. Derzeit werden am neuen Ortsrand 89 künftige Bewohner mit 46 Kindern erwartet. Die Zahl erhöht sich noch, wenn alle Bauplätze zugeteilt und demnächst vermessen sind. Durch ihre Umzüge werden in Orschweier und Mahlberg mindestens 32 Wohnungen frei, die für Entspannung auf dem Markt sorgen dürften.

Ende 2021 muss Satzung stehen Der Kappel-Grafenhausener Gemeinderat hat am Montag die Aufstellungsbeschlüsse für drei Bebauungspläne gefasst. Diese sind »Steingrube« (0,6 Hektar in Grafenhausen), »Kirchenfeld-Nord« (bislang 1,8 Hektar in Kappel) und »Kirchenfeld-Süd« (5,15 Hektar in Kappel). Bürgermeister Jochen Paleit zeigte sich zuversichtlich, dass bis Ende 2021 die Bebauungspläne per Satzungsbeschlüssen in trockenen Tüchern sind.

Löschfahrzeug für Feuerwehr Mahlberg (ir). Für die Mahlberger Feuerwehr gibt’s nächstes Jahr ein besonderes »Weihnachtsgeschenk«. Laut Plan kann die Wehr Ende 2020 ein neues Löschfahrzeug in Betrieb nehmen. Der Gemeinderat hat den Kauf einstimmig beschlossen. Die Feuerwehrleute hatte ein neues Löschfahrzeug mit der Agentur Wiesecke quasi zusammengeschneidert. Dabei ergab sich das folgende Vergaben: Für das Fahrgestell erhielt die Firma MAN aus Freiburg den Zuschlag für knapp 80 000 Euro. Den Aufbau liefert die Firma Rosenbauer aus Luckenwalde für rund 226 000 Euro. Die Ausrüstung kommt von der Firma Bittiger aus Kehl für 70 000 Euro. Zuzüglich der Folierung (2500 Euro) kostet das Fahrzeug insgesamt also rund 378 500 Euro – und damit mehr als von der Stadt ursprünglich veranschlagt (350 000 Euro). Die Mehrkosten werden durch die Spende eines Unternehmens von 25 000 Euro aber fast aufgefangen. Zudem gibt’s Zuschüsse vom Land von 92 000 Euro. Auch der städtische Bauhof darf sich bald über einen Neuzugang im Fuhrpark freuen. Für ihn gibt’s nach mehrheitlichem Beschluss der Stadträte ein zweites E-Fahrzeug für knapp 32 000 Euro.


Samstag, 23. November 2019

ETTENHEIM / NÖRDLICHER BREISGAU

Kurier Seite 15

Adventszauber und Lichterglanz

Fest | HHG lädt auf Freitag zum Weihnachtsmarkt ein

Der bisherige Leiter Joachim Ohnemus (rechts) und sein Nachfolger Peter Scholz vor dem Ettenheimer Polizeiposten. Ab sofort ist Scholz für ein Einsatzgebiet mit rund 30 000 Einwohnern verantwortlich. Nach Angaben der Polizei werden im Ettenheimer Posten jährlich etwa 1000 Straftaten bearbeitet (Aufklärungsrate 62,3 Prozent), dazu kommen knapp 200 Unfälle. Foto: Decoux-Kone

Neuer Polizei-Postenleiter

Revier | Hauptkommissar Peter Scholz ist Chef in Ettenheim n

Von Sandra Decoux-Kone

Ettenheim. Polizeihauptkommissar Peter Scholz ist neuer Leiter des Polizeipostens Ettenheim. Er wurde offiziell in sein Amt eingeführt. Scholz tritt die Nachfolge von Joachim Ohnemus an, der zum 1. April ans Lahrer Revier gewechselt war und dort Stellvertreter von Revierchef Felix Neulinger ist (wir berichteten). Er habe in den drei Jahren in Ettenheim viel Erfahrung gesammelt und stets Wert auf einen guten Draht zur Bevölkerung gelegt, sagte Ohnemus. Nach seinem Weggang hatte Stellvertreter Michael

Breinich kommissarisch die Leitung in Ettenheim übernommen. Sein Nachfolger könne sich auf eine schöne Aufgabe, aber auch auf »ein riesiges Arbeitsaufkommen« freuen, so Ohnemus. Scholz will nach ersten Orientierungsrunden den persönlichen Kontakt mit den Kommunen suchen. Die neun Polizisten des Postens haben ihren neuen Chef bereits kennengelernt. Der 57-Jährige schloss seine Ausbildung im mittleren Dienst 1980 ab, war anschließend beim Polizeirevier Leonberg tätig und wurde zum gehobenen Dienst in Rheinstetten zugelassen. Nach fünf Jahren in Stuttgart

kam er 1998 nach Lahr und war ab 2008 Dienstgruppenleiter in Offenburg sowie von 2011 bis 2015 stellvertretender Leiter beim Polizeiposten Hohberg. Zuletzt hatte er vier Jahre das Amt des Leiters des Bezirksdiensts in Bühl inne. Er habe viele Vorstellungen für sein neues Amt als Leiter des Polizeipostens Ettenheim, sagte Scholz. Besonders wichtig seien ihm die Mitarbeiter. »Wir müssen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass sie nicht über ihre Belastungsgrenzen hinaus gehen«, richtete Scholz die Worte an sein neues Team. Er freue sich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit.

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Rheinhausen (jg). Unter dem Motto »Adventszauber und Lichterglanz« veranstaltet der Verein Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG) am Freitag, 29. November, wieder einen Weihnachtsmarkt. Von der Volksbank über »s’ Dirlis Fischerstube« bis hin zu »Kunde Ofenbau« wird die autofreie Weihnachtsmarkt-Meile wieder festlich geschmückt sein. In der Mitte der Meile wird es wieder eine Bühne geben, auf der der Weihnachtsmarkt um 17 Uhr feierlich eröffnet wird, musikalisch umrahmt vom Kindergarten St. Josef. Auch nach der Eröffnung wird auf der Bühne noch einiges geboten sein. So wird dort um 18.30 Uhr Hannelore

Metzger Märchen erzählen, um 18.30 Uhr der Schulchor unter Leitung Sebastian Feltgen zu hören sein und um 19 Uhr das Musikorchester des MV Oberhausen.

Einige Geschäfte haben bis 22 Uhr geöffnet Im Innenhof von »s’ Dirlis Fischerstube spielt ab 18 Uhr die Gitarrengruppe Saitenwind, die ab 19.30 Uhr von Sängerin Susan Cethley abgelöst wird, die Winter- und Weihnachtsmelodien zum Besten gibtUnterwegs ist auch der Nikolaus, zudem gibt es bei »Kunde Ofenbau« von 17.30 bis 22 Uhr eine Kinderbastel-

Sternsingen für die Kinder im Libanon

Spendenaktion | Vorbereitungen laufen Kappel-Grafenhausen/Rust (red/jg). Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden im kommenden Jahr wieder als Sternsinger durch die Straßen ziehen und um Unterstützung für Kinder in Not bitten. Dieses Mal stehen unter dem Motto »Frieden! Im Libanon und weltweit« die libanesischen Kinder besonders im Fokus. Alle, die Freude daran haben, sich bei dieser traditionellen Spendenaktion zu engagieren, können sich ab jetzt bei den zuständigen Begleit-

personen melden, so die Ankündigung. Für Grafenhausen ist Marianne Wohlleb (Telefon 6 13 36) zuständig. Für Kappel sind es die Familie Günter Schilli (Telefon 66 63), Edith Wagner (Telefon 86 62 15) und Brigitte Wieber (Telefon 86 68 62). Das Treffen zur inhaltlichen Vorbereitung der Sternsinger der ganzen Seelsorgeeinheit ist am Samstag, 30. November, von 14 bis 16 Uhr im Pfarrheim St. Michael (Hindenburgstraße 34) in Rust.

Aktion. Einige Rheinhausener Geschäfte bieten für ihre Kunden verlängerte Öffnungszeiten bis 22 Uhr. So wird es etwa beim Modehaus Meierfashion ein Late-Night-Shopping mit Drehorgelmusik geben.

Der Weihnachtsmarkt in Rheinhausen wird am kommenden Freitag um 17 Uhr eröffnet. Archivfoto: kat

Straßen werden gesperrt Kenzingen (red/jg). Aus Anlass des Kenzinger Weihnachtsmarkts werden der gesamte Kirchplatz sowie Hirschengasse, Pfarrgasse, Eichgasse, Alte Schulstraße und die Kirchgasse von Mittwoch, 27. November, ab 17 Uhr bis Montag, 2. Dezember, 12 Uhr für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Während der Sperrung darf das Veranstaltungsgelände nicht befahren werden, teilt die Stadt mit. Alle Anlieger werden gebeten, während dieser Zeit ihre Fahrzeuge außerhalb des Veranstaltungsgeländes abzustellen, da auch sie den gesperrten Bereich nicht befahren dürfen.


Samstag, 23. November 2019

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Kurier Seite 16

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