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AKTUELL FENACO

Geglückte Investition in der Westschweiz IN BERCHER HAT DIE FENACO rund 14 Mio. Fr. in ein neues, mit modernster Technik ausgestattetes Verarbeitungszentrum für die Übernahme, Lagerung und Aufbereitung von Kartoffeln investiert. Anfangs Juli wurde dieses Zentrum eingeweiht.

Interessierte Kartoffelproduzenten überprüfen die Erntequalität.

Die wirtschaftliche Situation mit sinkenden Handelsmargen und sich weiter öffnenden Märkten zwingt die im Segment der Landesprodukte tätigen Unternehmen, ihre Strukturen laufend zu überdenken und mögliche Synergiepotenziale zu erschliessen. So hat die fenaco bereits vor einiger Zeit entschieden, die Erneuerung der Verarbeitungsstrukturen in allen

Regionen aktiv voranzutreiben und für das Vermarkten, Lagern und Aufbereiten von Kartoffeln je ein modernes und effizientes Leistungszentrum in der Westschweiz, im Mittelland und in der Ostschweiz zu planen.

dieser Art konnte die fenaco zusammen mit den Kartoffelproduzenten der Region nun den Betrieb in Bercher einweihen, ein leistungsfähiger, kompakter Kartoffel-Abpackbetrieb, mit dem flexi-

bel auf die Nachfrage reagiert werden kann und der hinsichtlich des Verbrauchs an Wasser sowie Energie optimiert ist. Dieser Betrieb wird auch in der Lage sein, während der kurzen Erntezeit grosse Mengen an Speisekartoffeln anzunehmen und zu verarbeiten. «Davon hat man in der Westschweiz seit längerem geträumt», betonte Willy Gehriger anlässlich der Eröffnungsfeier. Der Vorsitzende der fenaco Geschäftsleitung unterstrich in seiner Ansprache die landwirtschaftliche Bedeutung die-

OK-Chef Christoph Kohli (Geschäftsbereich Kartoffeln, rechts) mit Frédéric Doy (frigemo).

Fritz Stucki (Geschäftsbereich Kartoffeln) und das Team von fenaco Pidoux beim Empfang der Gäste.

Im Zelt der Landor blieb nebst fachlichem Informationsaustausch auch Zeit für Spässe.

Präsidium Intercoop Europe

Patrice Gollier, CEO von Invivo (Premier groupe coopératif agricole francais). Intercoop Europe ist ein Verein von landwirtschaftlichen Genossenschaften und genossenschaftlich ausgerichteten Zulieferern von Agrarbetrieben dessen geschichtliche Wurzeln bis ins Jahr 1929 reichen. Formell gegründet wurde dieses Netzwerk jedoch 1990 mit dem Zweck, die wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder im Bereich der Landwirtschaft, dem Garteneinzelhandel und den damit verbundenen Aktivitäten zu fördern. Die

elf Mitgliedländer (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Luxenburg, Niederland, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz) erwirtschaften einen Umsatz über 40 Billionen Euro (2008) und beschäftigen über 55 000 Mitarbeiter.

Leistungsfähig Als erstes Zentrum

VERWALTUNG FENACO CONSEIL D'ADMINISTRATION

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Grosse Ehre für den Geschäftsleitungsvorsitzenden der fenaco, Willy Gehriger (Bild). Er wurde an der Intercoop Jahresversammlung in Stockholm zum Präsidenten gewählt. Das Vize-Präsidium übernahm

fenaco unterstützt Profi-Lait Die Trägerschaft von Profi-Lait mit den Schweizer Milchproduzenten (SMP), dem Bundesamt für Landwirtschaft und Swissgenetics wird um die fenaco er7-8 2010 · UFA-REVUE


AKTUELL

NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO

FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT

An der Delegiertenversammlung der fenaco in Bern trat Nationalrat Caspar Baader nach Ablauf von drei Amtsperioden (12 Jahre) aus der fenacoVerwaltung zurück. Er gratuliert seinem Nachfolger Landwirt Andreas Bernhard aus Alchenstorf (BE). Die fenaco schaute an ihrer 17. Delegiertenversammlung auf ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück, demzufolge genehmigten die Delegierten den Lagebericht sowie die Jahresrechnung und beschlossen die Anteilscheine der Mitglied-LANDI unverändert mit 6 % zu verzinsen.

ses Betriebs für die Kartoffelproduzenten der Westschweiz, aber auch die volkswirtschaftliche Wichtigkeit als Arbeitgeber in der Region.

Auf dem Rundgang konnte man sich selbst ein Bild des modernen Betriebs machen. Angefangen bei der Grössensortierung über den Waschvorgang, das manuelle Sortieren bis hin zum eigentlichen Packprozess und Aus-

liefern nach einer letzten Qualitätskontrolle konnten sich die zahlreichen Besucher überzeugen lassen, dass diese Investition für eine produzierende Schweizer Landwirtschaft als geglückt bezeichnet werden darf.

Aktuelles aus dem Kartoffelbau Die Einweihungsfeier wurde auch dazu benützt, den Besuchern Neuigkeiten aus der Beratung, Forschung und Tech-

TERMINE AGENDA 27. bis 29. August 2010, Rütti Zollikofen

fenaco-LANDI Haus am grossen Jubiläumsfest der Rütti gänzt. Die fenaco wird das Projekt für die Jahre 2010 und 2011 finanziell unterstützen. Durch dieses Engagement der fenaco erhofft sich Profi-Lait neue Impulse und Aktivitäten zugunsten einer professionellen und profitablen Milchproduktion in der Schweiz. UFA-REVUE · 7-8 2010

Die fenaco präsentierte anfangs Juli der Kartoffelbranche die neuen Verarbeitungsanlagen der Kartoffelzentrale in Bercher (VD). Der lange Prozess, der zum Bau geführt hat, ist somit zu Ende. So bleibt die lokale Kartoffelproduktion erhalten und Schweizer Produzenten haben weiterhin gute Zukunftsperspektiven. Die Veranstaltung wurde unter dem Motto der fenaco «de la terre à la table» (von der Erde zum Teller) organisiert und lockte viele Produzenten, Konsumenten, Detailhändler und Spezialisten aus Forschung, Beratung und Technik nach Bercher. Die Teilnehmer konnten sich nicht nur über die neue Zentrale, sondern auch über den Stand der Forschung, der Sortenvielfalt, der Technik und des Pflanzenschutzes inklusive dessen Umweltwirkungen informieren. Der Kartoffelbau ist eine Kultur der kurzen Wege, eine Kultur in unserer Nähe und vor der Haustüre. Dies hat letztlich die fenaco animiert, in diese Kultur zu investieren. Unser Klima und unsere Böden erfordern einen sorgfältigen Umgang, was die Sortenwahl, die pflanzenbaulichen Massnahmen oder die agronomische Beratung betrifft. Das Departement Pflanzenbau der fenaco mit den Bereichen Saatkartoffeln, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz arbeitet in enger Zusammenarbeit mit den kantonalen Beratungsstellen, den Forschungsanstalten und den Handelspartnern. Gemeinsam legen sie ihre fachlichen Kompetenzen zusammen und stellen sich den Herausforderungen. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an alle Kollegen und Partner, die zum Erfolg der Eröffnungstage in Bercher beigetragen haben. Werner Kuert Mitglied der fenaco-Geschäftsleitung

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AKTUELL FENACO

1 · Waatdländer Landfrauen organisierten den Apéro. 2 · Die modernen Anlagen können in kurzer Zeit grosse Mengen verarbeiten. 3 · Staatsrat JeanClaude Mermoud (VD) und fenaco-Chef Willy Gehriger bei der Ansprache des Gemeindepräsidenten von Bercher, Pascal Wulliamoz. 4 · Das Bodenprofil einer Kartoffelparzelle. 5 · Eine leistungsfähige Festwirtschaft versorgte die rund 500 Gäste der Eröffnungsfeier.

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nik rund um den Kartoffelbau näherzubringen. Zu diesem Zweck wurde eine Ausstellung mit zahlreichen Ausstellern mit einem Versuchsgelände eingerichtet. So wurden die drei Frühsorten Agata, Annabelle und Salome mit jeweils verschiedenen Maschinen gepflanzt. Zusätzlich zur traditionellen Pflanzung wurde auch ein System «all-in-one» sowie ein Verfahren mit Bodenseparierung eingesetzt. Die Unterschiede zwischen den Systemen waren noch deutlich sichtbar.

6 · Auf einem Versuchsfeld wurden drei Frühsorten von Kartoffeln mit verschiedenen Verfahren gepflanzt.

In Zusammenarbeit mit Serco Landtechnik und Landmaschinenhändler der Region wurden zudem Spritzgeräte, Ernte- und Transportmaschinen im praktischen Einsatz gezeigt. Die geernteten Kartoffeln wurden direkt ins neue Zentrum transportiert, analog dem fenaco Leitspruch «natürlich nah». Im Bereich des Pflanzenschutzes wurden Fragen rund um die Entwicklungen in der Gesetzgebung, Ausstattung der Geräte mit Spültanks und Wahl der Düsen behandelt. An den Ständen des fenaco Pflanzenschutzes und der Forschungsanstalt ACW konnten die Teilnehmer viel über die Sortenwahl, Krankheiten und Schädlinge erfahren.

7 · Zahlreiche Erntemaschinen wurden im praktischen Einsatz gezeigt.

9 · Die Kartoffelproduzenten der Region wissen es zu schätzen, dass die fenaco diese Investition für eine produzierende Landwirtschaft getätigt hat.

8 · Werner Kuert (Leiter Departement Pflanzenbau) informiert über die Bedeutung des Zentrums Bercher.

10 · Martin Keller, designierter Leiter des Departements Landesprodukte, bespricht sich mit Hans Winzeler von der DSP AG.

Die Branchenorganisation «swisspatat» präsentierte das Konzept der Qualitätskontrolle. Aspekte der Düngung und der Bodenstruktur wurden von Landor und der Bodenberatung anhand von Bodenprofilen erörtert. Die Vermehrungsorganisationen «ASS» und «Swisssem» legten bereits im Vorfeld einen Versuch mit 20 Kartoffelsorten an. Den Besuchern wurde so die Möglichkeit gegeben, bekannte und in der Sortenprüfung stehende Sorten vergleichen zu können.

Fazit Das Projekt eines Dienstleistungszentrums für Kartoffeln in der Westschweiz hat eine lange Geschichte hinter sich, die nun mit der Eröffnung des Betriebs in Bercher einen ersten Höhepunkt erfahren durfte. Der Neubau untermauert das Bestreben der fenaco, sich auch in der Westschweiz im Bereich des Kartoffelbaus engagieren zu wollen. 䡵

11 · frigemo-Chef Urs Feuz begutachtet die Verpackungslinien. 12 · Ein Blick auf die EDV-gesteuerte Kommissionierungsanlage. 2

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