UFA-Revue 11/19

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 11 | 2019

Hofmanagement digitalisieren Mit Barto steht eine Plattform zur Verfügung, an der sich gleich mehrere Branchenpartner beteiligen.

Pellets auf dem Feld pressen Gewürz- und Heilkräuteranbau

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031 839 68 88 031 026 839 496 68 32 88 71 026 031 496 755 32 58 71 40 031 384 755 19 58 59 40 032 032 032 384 396 19 24 59 24 032 031 396 767 24 73 24 12 031 733 767 30 73 30 12 033 033 061 733 951 30 15 30 58 061 434 951 07 15 07 58 058 058 062 434 298 07 20 07 96 062 056 298 624 20 90 96 10 056 787 624 16 90 63 10 041 041 041 787 928 16 16 63 16 041 062 928 758 16 25 16 05 062 041 758 917 25 27 05 77 041 917 27 77

6403 Küssnacht, Sepp Knüsel AG, 6403 Sepp Knüsel AG,AG, 7304 Küssnacht, Maienfeld, Bernhardsgrütter 7304 Bernhardsgrütter AG, 8225 Maienfeld, Siblingen, Müller Siblingen GmbH, 8225 Marthalen, Siblingen, Müller GmbH, 8460 Meier Siblingen Maschinen AG, 8460 MeierLandtechnik Maschinen AG, 8536 Marthalen, Hüttwilen, Heller GmbH, 8536 Hüttwilen, Elmer Heller Landmaschinen Landtechnik GmbH, 8714 Feldbach, GmbH, 8714 Netstal, Feldbach, Elmer Landmaschinen GmbH, 8754 Flöri GmbH, 8754 FlöriHeer GmbH, 8881 Netstal, Tscherlach, Landmaschinen AG, 8881 Trogen, Tscherlach, Heer Landtechnik Landmaschinen AG, 9043 Hersche GmbH, 9043 Hersche Landtechnik GmbH, GmbH, 9205 Trogen, Waldkirch, Keller Landtechnik 9205 Keller Landtechnik GmbH, 9217 Waldkirch, Neukirch a.d. Thur, Köchli Technik AG, 9217 Flawil, Neukirch a.d. Thur, Köchli 9230 Lenggenhager AG, Technik AG, 9230 Lenggenhager AG, 9533 Flawil, Dietschwil, Zahner Landmaschinen, 9533 Zahner Bollhalder Landmaschinen, 9621 Dietschwil, Oberhelfenschwil, GmbH, 9621 Bollhalder GmbH, 9651 Oberhelfenschwil, Ennetbühl, Naef Technik, 9651 Ennetbühl, Naef Technik,

041 850 15 33 041 081 850 302 15 23 33 73 081 052 302 682 23 18 73 70 052 305 682 42 18 42 70 052 052 052 305 556 42 00 42 20 052 244 556 24 00 15 20 055 055 612 244 34 24 24 15 055 055 081 612 735 34 22 24 48 081 343 735 70 22 00 48 071 071 071 343 385 70 12 00 64 071 071 385 642 12 21 64 28 071 393 642 22 21 65 28 071 071 071 393 931 22 53 65 13 071 071 931 374 53 33 13 03 071 071 374 994 33 17 03 67 071 994 17 67


Inhaltsverzeichnis

Editorial Liebe Leserin, Lieber Leser

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Milchproduktionskosten Je nach verwendeter Schätzmethode fällt das Resultat unterschiedlich aus. Das zeigt eine Studie von Agroscope.

fenaco Aktuell Verluste zwischen Feld und Teller minimieren CO2-Emissionen reduzieren Interview Digitalisierung: fenaco nimmt führende Rolle ein

Grosstraktoren Diese Fahrzeuge werden für Bodenbearbeitungs-, Ernteund verschiedene Transport­ arbeiten eingesetzt.

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4 6 7

Management Digitalisierung: Barto startet durch Kosten Milchproduktion je nach Berechnungsart anders Packendes Storytelling statt langweilige Werbung

8 12 14

Landtechnik Agritechnica: Maschinen und Technologie 17 Futter und Einstreupellets auf dem Feld gepresst 24 Grosstraktoren: Mit Power auf Feld und Strasse 26 Wettbewerb 29

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Wiesenübersaat Mit einem neuen Verfahren zur ortsspezifischen Wiesenübersaat können Saatgut und damit Kosten eingespart werden.

Pflanzenbau Heil- und Gewürzkräuter aus Schweizer Anbau Einheimische Leguminosen für die Fütterung Beim Säen Saatgut sparen

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Nutztiere

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SuisSano Dank den Auswertungen wird Verbesserungspotenzial erkannt und es kann gezielter mediziniert werden.

Fütterung während der Galtphase UFA-Aktuell: Neue Chancen als Abferkelbetrieb Anicom App – Tiervermarktung per Klick Kreuzungszucht in der Milchwirtschaft Mit Hygienepulvern Antibiotika reduzieren Hilfe vom Tierarzt – Klauenprobleme bei Schweinen Sonderthema: Suisse Tier   Suisse Tier 2019 und ausgewähltes Forenprogramm    Erster Young Farmers Day SuisSano – gezielte Beratung beim Gesundheitsprogramm

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Die Suisse Tier 2019 steht vor der Tür. Das diesjährige Schwerpunktthema Tiergesundheit ist sehr aktuell und passend gewählt, denn die Branche ist nach wie vor gefordert, die Gesundheit der Tiere trotz tieferem Antibiotikaeinsatz zu erhalten. Dass die Branche viel tut, zeigt sich an der Vielzahl an Ausstellern, aber auch Fachvorträgen, welche an der Suisse Tier ihre Konzepte und Möglichkeiten zu verbesserter Tiergesundheit vorstellen. Auch in diesem Heft sind in der Rubrik Nutztier mehrere Beiträge dem Thema Tiergesundheit gewidmet. Auf Seite 62 erläutert Tierärztin ­Corinne Giese, wie im Gesundheitsprogramm SuisSano Daten ausgewertet werden und führt anhand ­eines Praxisfalls vor, dass das Einsparpotenzial manchmal auf der Hand liegt, allerdings auch zuerst erkannt werden muss. Der Artikel zur Galtphasenfütterung ab Seite 41 zeigt: Die Fütterung während der Galtzeit beeinflusst nicht nur die Gesundheit der Kuh, sondern auch die des Kalbes. Besuchen Sie die Suisse Tier und erfahren Sie, wo auf Ihrem Betrieb Potenzial steckt, um die Tiergesundheit noch weiter zu verbessern. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

Eva Studinger Redaktorin UFA-Revue

Landleben

Bild Titelseite: adobestock.com

Essbare Wildpflanzen sammeln Leserangebot: Spielen in bester Schweizer Tradition Rezept: Wild auf Gamsfleisch Boden: Baustein des Wachstums Verlosung

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Branchenverzeichnis Marktplatz Vorschau / Impressum

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fenaco Aktuell

Foodwaste

Verluste zwischen Feld und Teller minimieren

Aufgrund ihrer Position als Bindeglied zwischen der Schweizer Landwirtschaft und der Konsumentenseite setzt sich die fenaco Genossenschaft gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein. Das Engagement zieht sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

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Autorin Kathrin Schellenberg, Unternehmens­ kommunikation fenaco, 8401 Winterthur

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und 140 000 geladene Lastwagen, die sich von Zürich bis Madrid in einer Kolonne aneinanderreihen: Diese Ladung entspricht dem Anteil der Nahrungsmittel, die in der Schweiz jährlich zwischen Feld und Teller verloren gehen. Von den insgesamt sechs Millionen Tonnen produzierten Lebensmitteln sind es ungefähr ein Drittel. Gemäss BAFU fallen im Jahr umgerechnet pro Kopf etwa 190 Kilogramm Foodwaste an. Rund 40 Prozent entstehen in privaten Haushalten. Aber auch die Verarbeitung (37 % ) und die Landwirtschaft (9 %) verursachen einen grossen Teil der Abfälle. Die hohen Verluste haben weitreichende Auswirkungen auf Natur und

Mensch. Um jene Lebensmittel zu produzieren, die am Ende nicht auf dem Teller landen, werden unnötig Ressourcen wie Wasser, Energie und Boden verbraucht. Dies kostet viel Geld. Ausserdem verschärfen Lebensmittelabfälle die Problematik der weltweiten Nahrungssicherheit, denn sie lassen die Preise steigen. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat die fenaco 14 langfristige Nachhaltigkeitsziele definiert, darunter die Reduktion von Foodwaste. «In unserer Bindegliedfunktion zwischen der Schweizer Landwirtschaft und den Konsumentinnen und Konsumenten sind wir der Nachhaltigkeit verpflichtet», sagt Martin Keller, Vorsitzender der Ge-

schäftsleitung der fenaco. Gerade in einem ressourcenarmen Land wie der Schweiz sei es notwendig, möglichst wenige Verluste zu generieren. Die fenaco engagiert sich deshalb aktiv dafür, Foodwaste entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu vermeiden. Dies geschieht gemäss dem Prinzip Teller-Trog-Tank: Sind Nahrungsmittel nicht für die menschliche Ernährung einsetzbar, werden sie zu Tierfutter oder zu erneuerbarer Energie weiterverarbeitet. Entscheidungen auf dem Feld Das Engagement der fenaco gegen die Verschwendung von Lebensmitteln beginnt bereits auf dem Feld – sprich mit der Anbauplanung. In UFA-REVUE  11|2019


fenaco Aktuell Aus Äpfeln, die bei fenaco Landes­ produkte nicht für den Detailhandel aufbereitet werden können, produziert die Ramseier Suisse AG hochwertigen Apfelsaft. Bild: Esther Michel

Vom Feld zum Trog Bei der Frigemo AG entstehen aus einem Kilogramm roher Kartoffeln rund 500 Gramm des Endproduktes. Der Rest landet aber keineswegs im Abfall: Beim Schneiden und Sortieren bleiben Stücke übrig, welche für die Herstellung von Kartoffelflocken und Rösti wiederverwertet werden enger Zusammenarbeit mit den können. Ebenso die unterkalibrierten Landwirtinnen und Landwirten setzt Kartoffeln. Schälabfälle dienen als die fenaco alles daran, eine präzise Schweinefutter. Damit wird der vermeintliche Abfall und qualitativ hochwertige Produktion wieder der Nah«Als national rungsmittelprodukzu erzielen. Da es tion zugeführt. Ölsich bei der Landtätiges wirtschaft aber nicht emulsionen und teilUnter­­nehmen weise auch Stärkeum eine fabrikartige versuchen wir, sedimente sind für Produktion handelt, sich ändernde Be­ die Produktion von kommt es je nach Wetterverhältnissen, dingungen auszu­ Biogas vorgesehen. regionalen Unterbalancieren.» schieden und LandAuf der letzten Martin Keller, wirt zu Fehl- oder Meile Vorsitzender der Übermengen. «Als Die fenaco setzt sich Geschäftsleitung der national tätiges Unauch für überschüssifenaco ternehmen versuge oder unverkäuflichen wir, diese sich che, aber einwandfreie Lebensmittel ein. Sie unterstützt ändernden Bedingungen auszubalancieren», erklärt Martin Keller. die webbasierte Spendendatenbank «Food Bridge», die durch die HilfsorAusschüsse sinnvoll verwenden ganisation Schweizer Tafel gegründet Die Produktion ist auch von den wurde. Unternehmen aus Industrie Konsumentinnen und Konsumenten und Handel schreiben dort ihre gelegentlichen Grossspenden aus. Die abhängig. Die Kundschaft möchte regelmässig aussehende Ware kaufen. teilnehmenden Hilfsorganisationen Dies führt dazu, dass erste Lebenskönnen jeweils angeben, wie viel sie mittelverluste teilweise bereits bei von welchem Produkt benötigen. der Ernte entstehen. Die fenaco beEin zweiter zentraler Punkt ist die Inmüht sich darum, eine möglichst tegration der fenaco in das nationale hohe Ausbeute zu erreichen. «Wir Sammelsystem der beiden Organisationen Tischlein deck dich und versuchen, für jede Produktequalität Schweizer Tafel. Die Rahmenverträge eine entsprechende Lösung zu finden», sagt Markus Hämmerli, Leiter wurden vor Kurzem unterschrieben fenaco Landesprodukte. Ein Beispiel und Gespräche sind geplant. «Ziel ist ist das Spezial-Label Ünique von es, unsere Produktionsstätten, Verteilzentralen und Verkaufsfilialen in Coop, unter welchem übergrosse, die Sammeltouren zu integrieren», besonders kleine und unförmige Kartoffeln verkauft werden. Trotz allem sagt Urs Vollmer, Nachhaltigkeitsverantwortlicher der fenaco. Alle ist Ausschussware unvermeidbar – Geschäftsbereiche zusammen haben wichtig ist jedoch, dass auch diese 2018 rund 120 Tonnen Gratisspeneine sinnvolle Wiederverwendung den und 57 Tonnen Lebensmittel zu findet. Aus Äpfeln, die bei fenaco stark reduzierten Preisen abgegeben. Landesprodukte nicht für den Detailhandel aufbereitet werden können, Mit dem neusten Engagement sollen produziert die Ramseier Suisse AG noch mehr Lebensmittel gerettet und n zum Beispiel hochwertigen Apfelsaft. verteilt werden.

Auf ein Wort

Neue Impulse für die Lebensmittelindustrie Auf dem Teller statt im Abfall: Die fenaco Genossenschaft tut viel, um Foodwaste zu verhindern oder zu minimieren. Auch die Division Lebensmittelindustrie, welche ich seit dem 1. Juli 2019 leite, leistet ihren Beitrag. Beispielsweise indem wir ressourcenschonende Maschinen bei der Verarbeitung einsetzen oder dank neuen Technologien bei den Haltbarkeiten Verbesserungen erzielen. Einen Beitrag leisten wollen wir auch zu einer starken Schweizer Landwirtschaft. In Zukunft setzen wir hierzu in vier Bereichen an.

«Wir leisten einen Beitrag zu einer starken Schweizer Landwirtschaft.» Erstens: Wir pflegen unsere Marken. Mit Ramseier oder Sinalco haben wir es bereits in die Köpfe von Herr und Frau Schweizer geschafft. Jetzt verstärken wir unseren Auftritt mit Marken wie Agri Natura beim Fleisch oder der Goldbeere beim Wein. Zweitens: Je näher wir beim Konsumenten sind, desto besser. Deshalb investieren wir in die letzte Meile zur Gastronomie und bauen diese aus. Drittens: Das Prädikat «Schweiz» steht ihm Ausland für Top-Qualität. Erstklassig sind auch unsere Produkte. Wir überprüfen deshalb, ob wir jenseits der Grenze neue Absatzkanäle für unsere Erzeugnisse erschliessen können. Und viertens: Effizienzsteigerung. Wir investieren in unsere Produktionsbetriebe und nutzen die Möglichkeiten der Automatisierung und Digitalisierung. So wollen wir auch künftig unseren Auftrag erfüllen: Wir veredeln die Produkte von Schweizer Bäuerinnen und Bauern zu hochwertigen Lebensmitteln, vermarkten sie und generieren Wertschöpfung für die heimische Landwirtschaft.

Christian Consoni Mitglied der Geschäftsleitung der fenaco, Leiter Division Lebensmittelindustrie

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fenaco Aktuell

Nachhaltigkeit

CO2-Emissionen reduzieren Als bäuerliche Organisation weiss die fenaco, wie wichtig der nachhaltige Umgang mit den vorhandenen Ressourcen ist. Wie die Agrargenossenschaft trotz Wachstum die CO2-Emissionen reduzieren kann, zeigen drei konkrete Beispiele.

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as Thema Nachhaltigkeit ist Teil der DNA der fenaco Genossenschaft . Deshalb hat sich die fenaco insgesamt 14 langfristige Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Neben ökonomischen und sozialen Themen wurden auch ökologische Ziele festgelegt. Unter anderem will die fenaco die CO 2-Emissionen reduzieren, die Energieeffizienz steigern oder den Photovoltaikstrom am Gesamtstromverbrauch erhöhen.

In Bätterkinden (BE) steht die zurzeit grösste PhotovoltaikAnlage der fenaco. Bild: fenaco

Autor Markus Röösli, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Dank Divino Heizöl sparen Jüngstes Beispiel, bei der die Nachhaltigkeit stark verbessert wird, ist die Abfüllanlage der Divino SA: Seit Ende Oktober 2019 nutzt die Divino in Münchenbuchsee (BE) die Vorteile von Pellets für die Wärmeerzeugung. Die neu installierte Pelletheizung er-

wärmt einen Wärmespeicher bis 90 °C. Mit dieser Energie kann im Winter das ganze Gebäude beheizt werden. Zudem wird sie genutzt, um das Reinigungssystem der Abfüllanlage zu betreiben. In Kombination mit der Wärmerückgewinnung aus der Raumkühlung kann des Weiteren der ganze Warmwasserbedarf gedeckt werden. Betriebsleiter Fritz Fankhauser von Divino SA erzählt: «Mit der neuen Pelletheizung sparen wir pro Jahr rund 80 Tonnen CO 2 ein.» Stolz ergänzt er: «Statt 42 000 Liter Heizöl benötigen wir jährlich nur noch knapp 4000 Liter für Sterilisationszwecke der Produktions­­­­ anlage – und das ist konservativ bud­ getiert .» Energie aus Holz ist CO 2 -neutral. Denn beim Wachsen nimmt ein Baum CO 2 auf und stösst die gleiche Menge beim Verbrennungsprozess wieder aus. Würde der Baum verrotten, würde ebenso viel CO 2 freigesetzt. Dass für die Heizung der Divino Pellets aus 100  Prozent inländischem Holz der Agrola verwendet werden, macht es aufgrund der kürzeren Transportwege besonders nachhaltig. Die Pellets werden aus Resten aus der holzverarbeitenden Industrie hergestellt. Grösste PV-Anlage der fenaco Die Geschäftseinheit fenaco Landesprodukte nahm Ende September 2019 im Leistungszentrum Bätterkinden (BE) eine neue Photovoltaikanlage (PV-Anlage) in Betrieb. Mit 3970 Solarmodulen ist die Installation auf 6552 m 2 Fläche die bisher grösste und leistungsfähigste PV-Anlage der fenaco Genossenschaft. Diese Leistung entspricht einem durchschnitt-

lichen Energiebedarf von rund 300 Haushalten. Markus Hämmerli, Leiter fenaco Landesprodukte und Mitglied der Geschäftsleitung der fenaco, begründet den Neubau wie folgt: «Dank der neu errichteten PV-Anlage können wir rund einen Viertel des Energiebedarfs am Standort Bätterkinden decken. Zehn Prozent der erzeugten Energie gelangt ins Übertragungsnetz. Damit unterstreichen wir unser Bekenntnis zu nachhaltig produzierter Energie aus der Schweiz.» LED in der fenaco Die fenaco ersetzt die herkömmlichen Beleuchtungen Schritt für Schritt durch LED-Leuchtmittel. Der Prozess begann bereits 2013 mit vier Pilotanlagen. Seither wurden über 157 LED-Projekte innerhalb der fenaco realisiert. Diese weisen eine Einsparung von sieben Millionen Kilowatt pro Stunde auf. Das entspricht einem Stromverbrauch von rund 1800 Schweizer Haushalten. Im Moment liegt der Fokus unter anderem auf den LANDI AG. An zahlreichen Standorten werden in den ­k ommenden Monaten LED-Leuchtmittel installiert. Dasselbe gilt für verschiedene Volg-Läden sowie die beiden Tochtergesellschaften Ernst Sutter AG und Ramseier Suisse AG. 20 Prozent mehr Effizienz In den nächsten Jahren investiert die fenaco in weitere Projekte, durch welche die Energie effizienter genutzt werde soll. Bis 2022 will die Genossenschaft im Vergleich zu 2013 eine Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent erreichen. Das sind fünf Prozent mehr als der Bund v­ orgibt. n UFA-REVUE  11|2019


fenaco Aktuell

Digitalisierung

«Die fenaco nimmt eine führende Rolle ein» Heinz Mollet, Leiter der Division Agrar bei der fenaco, erklärt, welche Rolle die Agrargenossenschaft bei der Digitalisierung der Schweizer Landwirtschaft spielt und warum sie sich an der Branchenlösung «Barto» beteiligt. UFA-Revue: Die Digitalisierung ist für die fenaco Genossenschaft ein strategischer Schwerpunkt. Warum? Heinz Mollet: Die Digitalisierung ist DAS Zukunftsthema überhaupt. Sie beeinflusst unseren Alltag und die Arbeitsweise in allen Bereichen. Die fenaco geht dieses Thema vorausschauend und aktiv an, um die Chancen, die sich für die Landwirtschaft daraus ergeben, voll zu nutzen. An welche Chancen denken Sie? Mollet: Die grösste Chance sehe ich in der Entlastung der Bäuerinnen und Bauern bei repetitiven Arbeiten – so etwa, dass sie die Betriebsdaten nur noch einmal eingeben müssen. Des Weiteren wird es uns dank der Digitalisierung gelingen, Hilfsstoffe wie etwa die Pflanzenschutzmittel und Dünger präziser auszubringen. Das macht die landwirtschaftliche Produktion wirtschaftlicher und nachhaltiger – zwei Forderungen, welche die Gesellschaft stellt. Auch im Bereich des Tierwohls sehe ich grosse Chancen. Bei zunehmenden Herdengrössen werden die Bäuerinnen und Bauern zwar nicht mehr per Du mit jedem Tier sein; für die Beobachtung der Tiere wird es sie aber immer noch brauchen. Und dank digitalen Lösungen in anderen Betriebsbereichen werden sie für die Herdenbeobachtung mehr Zeit haben. Welche Risiken beinhaltet die Digita­ lisierung für die Landwirtschaft? Mollet: Die Bäuerinnen und Bauern haben Sorge, was mit ihren Daten geschehen könnte. Wir nehmen diese Bedenken sehr ernst. Die Betriebsleitungen müssen jederzeit wissen und

selbst entscheiden können, was mit ihren Daten passiert. Ein weiteres Risiko sehe ich darin, dass wir die geweckten Erwartungen nicht erfüllen und die Chancen nicht nutzen können. Zudem besteht die Herausforderung, dass sich die Menschen an die Digitalisierung gewöhnen müssen; wir wollen niemanden abhängen. Insgesamt bin ich aber überzeugt, dass die Chancen für die Land- und Ernährungswirtschaft klar überwiegen und wir alles daran setzten sollten, sie auch zu nutzen. Welche Rolle spielt die fenaco in der Digitalisierung der Schweizer Landund Ernährungswirtschaft? Mollet: Die fenaco nimmt eine führende Rolle ein – ganz im Sinne unseres Auftrags, die Betriebe in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zu unterstützen. Dabei sind wir auf drei Achsen tätig: Im Bereich Smart Farming lautet das Ziel, über die digitale Plattform-Lösung Barto die Datenerfassung zu vereinfachen und so den administrativen Aufwand für die Bäuerinnen und Bauern zu senken. Auf einer zweiten Achse stellen wir digitale Applikationen zur Verfügung, um die tägliche Arbeit auf dem Feld oder im Stall zu erleichtern sowie für eine nachhaltigere und effizientere Produktion. Die dritte Achse betrifft das Precision Farming, also die Automatisierung mit Robotern oder Drohnen. Wieso setzt die fenaco – trotz ihrer Grösse – mit Barto auf die gemeinsa­ me Lösung verschiedener Akteure? Mollet: Die breite Partnerschaft, die wir bei Barto mit anderen landwirtschaftlichen Organisationen und

Heinz Mollet: «Technisch und fachlich ist die Digitalisierung der Landwirtschaft für einen Allein­ gang der fenaco viel zu komplex und zu teuer.» Bild: fenaco

Unternehmen umsetzen, ist nach meiner Ansicht ein wegweisendes Modell. Ich bin überzeugt, dass die digitale Welt genau solche Kooperationen fordert. Denn technisch und fachlich ist die Digitalisierung der Landwirtschaft für einen Alleingang viel zu komplex und zu teuer. Zudem hat uns überzeugt, dass Barto eine offene Plattform ist; nicht nur die Barto-Aktionäre, sondern jedes Unternehmen kann IT-Bausteine (Apps) bauen und den Landwirten anbieten. Barto stellt sicher, dass die Datenho­ heit bei den Landwirtinnen und Land­ wirten bleibt. Anbieter wie die fenaco haben keinen Zugriff darauf. Ist dies aus unternehmerischer Sicht nicht et­ was ärgerlich? Mollet: Nein, das ist kein Problem. Wenn die fenaco die Landwirtschaft in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung glaubhaft auch in der «digitalenWelt» unterstützen will, müssen die Bäuerinnen und Bauern Vertrauen haben und sollen über die Verwendung ihrer Daten selber entscheiden n können.

Autorin Christine Caron-Wickli UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Management

Digitalisierung

Barto startet durch Digitale Systeme sollen den Bäuerinnen und Bauern helfen, das Hofmanagement zu vereinfachen. Eines davon ist die Plattform Barto, an der gleich mehrere Branchenakteure beteiligt sind. 365FarmNet, die technische Basis von Barto, wird jetzt den Schweizer Verhältnissen angepasst.

W

ie oft muss ein Landwirtschaftsbetrieb mit Tierhaltung seine Daten erfassen oder zumindest kontrollieren, ob die Daten stimmen? «Für die Direktzahlungen über das Internetportal Agate, für Identitas, für die Alkoholverwaltung und die Oberzolldirektion. Hinzu kommen die Labels; bei uns ist es IP-Suisse. Für die Tierhaltung

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muss ich weitere Daten für die Düngerbilanz, das Tierarzneimittel- und Auslauf-Journal sowie das Medikamentenlager erfassen», zählt Marc Zbinden auf. Er überlegt einen Moment und sagt: «Hoffentlich habe ich nichts vergessen.» Zusammen mit seiner Ehefrau Damaris führt er in Zumholz (FR) einen 32-HektarenMilchproduktionsbetrieb mit 25

Milchkühen und etwa gleich vielen Aufzuchttieren. «Zum Glück gibt es Agate. Aber der administrative Aufwand ist immer noch enorm», sind sich beide einig. Barto mit mehreren Akteuren Digitale Systeme sollen künftig helfen, das Hofmanagement zu vereinfachen und den administrativen UFA-REVUE  11|2019


Management Einsatz von Drohnen im Pflanzenbau: Zur Digitalisierung der Schweizer Landwirtschaft gehört auch das Precision Farming. Es erlaubt, Hilfsstoffe bedarfsgerechter auszubringen. Bild: agrarfoto.com

det über die Weitergabe und Verwendung der Daten.» Marco Mattmann, bei der fenaco Leiter für das Smart Farming, erwähnt ein weiteres Plus für Barto: «Die Plattform ist modular aufgebaut, will heissen, dass jeder Nutzer genau die Module verwenden kann,

Digitaler Hofmanager Barto Daten bündeln, verarbeiten, vernetzen und Informationen generieren – Barto powered by 365FarmNet ist ein digi­ tales Portal für die Erfassung und Vernetzung von landwirtschaftlichen Betriebs- und Produk­tionsdaten. Die fenaco Genossenschaft und die Identitas AG sind mit je 34,5 Prozent die beiden grössten Aktionäre der Barto AG. Weitere Aktionäre sind Swissgenetics mit 10 Prozent, Agridea mit 6,3 Prozent, Swissherdbook mit 5 Prozent, Braunvieh Schweiz ebenfalls mit 5 Prozent, Verband Schweizer Milchproduzenten SMP mit 2,5 Prozent, Holstein Switzerland mit 2 Prozent und Mutterkuh Schweiz mit 0,2 Prozent. Die Plattform Barto ist unabhängig und steht allen Akteuren der Land- und Ernährungswirtschaft offen.

Aufwand auf den Landwirtschaftsbetrieben zu senken. Eine dieser Lösungen ist die Plattform Barto. Die fenaco und die Identitas AG sind mit je 34,5 Prozent die beiden grössten Aktionäre der Barto AG. Warum setzt die fenaco auf diese und nicht eine andere Plattformlösung? Dazu sagt Heinz Mollet, bei der fenaco Genossenschaft Leiter der Division Agrar: «Bei der Plattform Barto überzeugte uns, dass sie offen für alle bäuerlichen Branchenpartner ist.» Zudem verfolge Barto beim Datenschutz den Grundsatz, dass die Daten dem Betrieb gehören. Mollet: «Allein die Betriebsleitung entschei-

die er für seinen Betrieb benötigt.» Zudem eigne sich die technische Basis von Barto, 365FarmNet, sowohl für den Pflanzenbau wie für die Nutztierhaltung. Mattmann weist darauf hin, dass 365FarmNet europaweit die zurzeit grösste Smart-Farming-Plattform mit über 40 000 Nutzerinnen und Nutzern sei. Unabhängige Plattform Und wieso sollte ein Bauer Barto wählen? Betriebs- und Produktionsdaten schnell, einfach und direkt auf dem Feld oder im Stall erfassen sowie Doppelspurigkeiten vermeiden – genau dieses Ziel verfolge Barto,

erklärt Jürg Guggisberg, Geschäftsführer der Barto AG. «Mit Barto beschleunigen sich die Prozesse im Betrieb; das führt zu weniger Administrationsaufwand und vereinfacht die tägliche Planung auf dem Hof.» Vor Kurzem ist es 365FarmNet gelungen, MyJohnDeere als neuen Kooperationspartner zu gewinnen. Was bedeutet das für Barto? Guggisberg erklärt, diese neue Zusammenarbeit unterstreiche, dass die Plattform unabhängig und offen für alle Branchenpartner sei. «Für Barto bedeutet es, dass wir mit 365FarmNet auf das richtige Pferd setzen», ist er überzeugt. Über die neue Schnittstelle «DataConnect» könnten die Bäuerinnen und Bauern auch weiterhin das von ihnen bevorzugte Datenportal des jeweiligen Herstellers nutzen. DataConnect biete den Vorteil, Daten von den anderen Maschinen zu übertragen. Barto-Module verfügbar Barto powered by 365FarmNet ist seit März 2018 online und wird bereits von 2600 Schweizer Produzent­ innen und Produzenten genutzt . «Wir arbeiten zurzeit daran, Barto zusammen mit unseren Partnern auszubauen und weiterzuentwickeln», sagt Jürg Guggisberg. Konkret: • Verfügbar ist das kostenlose Modul «Tierverkehrsdatenbank-Rind (TVDRind)». Es zeigt den tagesaktuellen Rinderbestand des Betriebes auf. Das Modul erlaubt, Meldungen direkt an die T VD zu machen, das Begleitdokument bei Abgangsmeldungen zu erzeugen oder Ohrmarken zu bestellen. • Das Modul «Suisse-Bilanz» bietet eine Online-Methode zur jährlichen Berechnung der Plan- und Kontrollbilanzen an. Es kostet 43 Franken pro Betrieb und Jahr. Die Applikation wird laufend den Vorgaben des Bundesamts für Landwirtschaft

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Management Landwirtin bei der Eingabe von Daten aus dem Milchviehstall: Digitale Systeme sollen künftig helfen, das Hofmanagement zu vereinfachen. Im Optimalfall entfällt die Mehrfacherfassung der Betriebsdaten vollständig. Bild: agrarfoto.com

Barto powered by 365FarmNet wird an der Agritechnica und der Suisse Tier vorgestellt Die Schweizer Nutzer einer digitalen Lösung für das Hofmanagement erwarten, dass sie Schweizer Begriffe verwendet, Schweizer Kultur-, Sorten-, Pflanzenschutzmittel- und Düngerlisten hinterlegt sind und sie das Regelwerk der Schweizer Agrarpolitik beherrscht. Mit Barto powered by 365FarmNet ist seit Anfang November eine international führende und etablierte Lösung auf dem Markt, die genau das bietet. Dank der Helvetisierung von 365FarmNet können sich die Schweizer Bäuerinnen und Bauern mit ihren Agate-Nutzerdaten einloggen. Die Plattform verfügt über die Schweizer Stammdaten und erste nutzbaren Schnittstellen zu den Schweizer Behörden. Barto powered by 365FarmNet wird an den Fachmessen Agritechnica vom 10. bis 16. November 2019 in Hannover (Stand J10, Halle D51) sowie Suisse Tier vom 22. bis 24. November in Luzern (Halle 1, Stand E184) dem Fachpublikum präsentiert.

Autorin Christine Caron-Wickli, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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(BLW) angepasst und von einer Kontrollstelle im Auftrag des BLW getestet. • Das Modul «Wiesen- und Auslaufjournal» bringt mit der App «Barto Input» die mobile Lösung für den Hosensack. Damit können die Nutzer die Bewirtschaftung ihrer Grünlandparzellen und den Auslauf der gehaltenen Nutztiere dokumentieren.

• Für das Erntejahr 2020 steht mit 365FarmNet ein kostenloser Feldkalender zur Verfügung. Darin enthalten sind ein Parzellenverzeichnis und die Schweizer Kulturen-, Sorten-, Dünger- und Pflanzenschutzmittel-Listen. • Innerhalb von 365FarmNet können im «Shop» weitere Bausteine von der Mitarbeiterverwaltung bis zum Profiwetter gebucht werden. • Die fenaco plant zudem mit dem Baustein «Cockpit» eine direkte Schnittstelle zu den Mitgliedern. Weitere Bausteine geplant Barto verfolgt das Ziel, dass auf der Plattform eine Rundumsicht auf das Feld und das Tier entsteht. Guggisberg dazu: «Basierend auf den gesammelten Daten können die Bäuerinnen und Bauern die für ihren Betrieb wichtigen Entscheide treffen.» Und: «Barto soll in fünf Jahren DAS Instrument sein, mit dem die Schweizer Landwirtschaft arbeitet.»

Barto wird Schritt für Schritt erweitert. Es gilt der Grundsatz: Je grösser das Angebot, desto attraktiver ist die Plattform für die Bäuerinnen und Bauern; und je mehr Landwirtschaftsbetriebe Barto nutzen, desto interessanter wird sie für die Anbieter neuer digitaler Lösungen. Damit dies gelingt, engagieren sich die Aktionäre von Barto nicht nur für die Basisplattform, sondern investieren auch in konkrete Bausteine. Geplant ist etwa, dass Barto zusammen mit den beteiligten Zuchtorganisationen die Rinder-Bausteine ausbaut. Und die fenaco entwickelt im Hintergrund bereits neue Module wie einen UFA-Milchviehfütterungsplan, einen Pflanzenschutzberater, einen Düngerstreuplan, ein Info-Cockpit sowie einen Eierplan zur Dokumentation der Legeleistung. «Voraussichtlich 2020 werden wir unsere bereits bestehenden Applikationen bei Barto aufschalten», erklärt Marco n Mattmann. UFA-REVUE  11|2019


Tierhalter trotz Fremdplatzierung Im Jahre 2007 wurde X das Halten von Klauentieren auf unbestimmte Zeit verboten. Grund dafür waren 18 dokumentierte Missstände in der Tierhaltung von X in den Jahren 1998 bis 2007. 2017 erging ein Strafbefehl gegen X, wegen Widerhandlung gegen die Tierschutz- und die Tierseuchen-Gesetzgebung. Ihm wurde vorgeworfen, dass er trotz des Verbots und trotz fehlendem Viehhandelspatent rund 40 bis 50 Kühe, Kälber und Stiere bei verschiedenen Landwirten untergebracht habe. Er entscheide über die Betreuung, Pflege und Verwendung, bringe Tiere zu Ausstellungen und biete Tiere auf einer Internetplattform zum Verkauf an. Er fahre die Tiere selber zu Schlachtungen und nutze sie wirtschaftlich. X wehrte sich bis vor das Bundesgericht. Er machte geltend, dass

Bericht Maschinenkosten Der von Agroscope erstellte Maschinenkostenbericht 2019 ist eine Datensammlung von mehr als 600 Maschinentypen. Er enthält Grundlagen und Richtwerte für die Entschädigung von Landmaschinen, die überbetrieblich zum Einsatz kommen. Die Entschädigungsansätze sind als Richtwerte zu verstehen. In der Praxis sind die verhandelten und

er – obwohl er Eigentümer der Tiere sei – nicht gegen das Tierhalteverbot verstosse, da er nicht über die tatsächliche Verfügungsgewalt der Tiere verfüge, also nicht Halter im Sinne des Tierschutzgesetzes sei. Gemäss Bundesgericht gilt als Halter, wer über die Betreuung, die Pflege, die Verwendung und die Beaufsichtigung der Tiere entscheidet und die tatsächliche Herrschaft über die Tiere ausübt bzw. über diese verfügen kann. Das dauerhafte wirtschaftliche Interesse und der Nutzen seien von entscheidender Bedeutung. Die Tiere würden die wirtschaftliche Existenzgrundlage von X bilden und er selbst beschliesse, wie diese gehalten und betreut würden. Dass die Tiere fremdplatziert seien, lasse seine Haltereigenschaft nicht dahinfallen. Hinsichtlich des Vorwurfs des

Aus dem Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

vor­s chriftswidrigen Handelns mit Tieren führte X aus, dass seine Tätigkeit nicht unter den im Tierseuchengesetz definierten Begriff des bewilligungspflichtigen Viehhandels falle, da es sich bei den durch ihn vorgenommenen Handlungen lediglich um ordentliche, mit seinem landwirtschaftlichen Betrieb zusammenhängende Wechsel des Viehbestands handle. Auch dieser Argumentation folgte das Bundesgericht nicht. X habe zum Zwecke des Verkaufs seiner Tiere an Viehschauen und über das Internet gehandelt. Mit dem Erlös habe er seinen Lebensunterhalt bestritten. Die Beschwerde von X wurde abgewiesen. (Urteil 6B_963 / 20  186 vom 23.8.2019).

Management

Für Fleisch über 1000 Franken

In den letzten zwölf Monaten hat ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt für über 1000 Franken Fleischprodukte im Detailhandel eingekauft. Trotz des sich wandelnden Fleischkonsums bleibt Fleisch in der Schweiz ein wichtiger Bestandteil auf dem Speiseplan, schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft in seiner neuesten Statistik zum Schweizer Fleischkonsum. LID

Einkommen 2018 gestiegen Gemäss den Zahlen von Agroscope stieg das landwirtschaftliche Einkommen 2018 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent – dies dank sehr guter Ernten im Obstund Weinbau sowie höheren Einnahmen bei der Milch-, Geflügel­ fleisch- und Eierproduktion. Es betrug im Mittel 70 600 Franken je Betrieb und 1,36 familieneigene Arbeitskräfte. BLW

angewandten Ansätze auch durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Für Kostenberechnungen im Einzelfall können die Annahmen entsprechend der konkreten Betriebssituation im Programm «Tractoscope» unter www.maschinenkosten.ch angepasst werden. Interessierte können den Bericht auf der Agroscope-Webseite (➞ Publikationen) gratis herunterladen. cw

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Management

Milchproduktion

Kosten sind je nach Berechnungsart anders Die Milchproduktion erzeugt Koppelprodukte: So verkauft der Betrieb auch Tiere und pflegt die Landschaft. Ob sich die reine Milchproduktion bei gegebenem Milchpreis lohnt, kann deshalb nur geschätzt werden. Eine Untersuchung von Agroscope zeigt, dass sich die eingesetzte Schätzmethode entscheidend auf die Resultate auswirkt.

Daniel Hoop

E

ine Break-Even-Analyse beantwortet die Frage, unter welchen Umständen die Produktion rentabel ist. Damit kann ein Betrieb bei gegebenen Preisen herausfinden, wie hoch die Kosten sein dürfen. Über Milchpreise lässt sich streiten, aber über ihre Höhe besteht kein Zweifel. Anders sieht es bei den Kosten aus. Die Kosten für ein Produkt auf dem landwirtschaftlichen Betrieb zu berechnen, ist generell schwierig, weil der Betrieb üblicherweise mehrere Produkte produziert. Das Problem sind dabei nicht nur die Gemeinkosten wie die Arbeit oder die Maschinenkosten, bei welchen unklar ist, für welchen Betriebszweig sie eingesetzt wurden. Innerhalb des Betriebszweigs wird ja nicht nur Milch produziert. Zusätzlich erzeugen die Betriebe sogenannte Koppelprodukte. Dazu gehören etwa der Verkauf

Herleitung Milchproduktionskosten (Fr./kg) und Resultat pro Methode Tal

Hügel

Berg

Erlöse Betriebszweig

1.07

1.29

1.71

· Erlöse Milch

0.69

0.68

0.69

· übrige Erlöse (vor allem Tiere und Direktzahlungen)

0.38

0.61

1.03

· Anteil Milcherlös

64%

53%

40%

Kosten Betriebszweig

1.44

1.81

2.57

· Direktkosten

0.33

0.34

0.41

· Gemeinkosten

1.05

1.40

2.09

– Arbeitskosten

0.61

0.89

1.36

– übrige Gemeinkosten

0.44

0.51

0.72

· Flächenkosten

0.07

0.07

0.07

Kosten Milch laut Restwertmethode Kosten Betriebszweig – übrige Erlöse

1.06

1.20

1.55

Kosten Milch laut Verhältnismethode Kosten Betriebszweig x Anteil Milcherlös

0.93

0.96

1.03

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von Kälbern, Kühen oder Jungrindern oder die Landschaftspflege, eine wertvolle Dienstleistung für die Gesellschaft, wofür sie mit Direktzahlungen entschädigt werden. Kosten sind nur schätzbar Ist es unter diesen Umständen überhaupt möglich, die Kosten der reinen Milchproduktion genau zu berechnen, um sie dem Milchpreis gegenüberzustellen? Nein. Aber man kann die Kosten schätzen, indem man mit Annahmen arbeitet. Annahmen muss man einerseits treffen, um die Gemeinkosten auf verschiedene Betriebszweige zu verteilen. Angenommen, es gäbe eine Liste, die angibt, wie viel eine Kuh, ein Kalb, ein Mutterschwein, eine Hektare Weizen und so weiter pro Jahr ungefähr kosten. Ausgehend von den Strukturkosten eines Betriebs kann man damit abschätzen, welche Betriebszweige für welchen Teil der Kosten verantwortlich sind. Für diese Art der Kostenzuteilung hat Agroscope ein Tool namens AgriPerform entwickelt, welches unter www.agriperform.ch kostenlos heruntergeladen werden kann. Zwei verschiedene Methoden Die Aufteilung von Kosten innerhalb des Betriebszweigs hängt von weiteren Annahmen ab. Wie kann man abschätzen, wie viel die Produktion der Milch gekostet hat, und ab welchem Milchpreis die Produktionskosten gedeckt sind, unabhängig von den Tieren die nebenher noch gezüchtet, gemästet und verkauft wurden? Um dies abzuschätzen, gibt es zwei Methoden:

Die Kosten der Milchproduktion genau zu berechnen, ist nicht möglich. Bild: pixabay

• Subtraktion: Ausgehend von den gesamten Kosten des Betriebszweigs subtrahiert man die Erlöse von allen Produkten/Direktzahlungen ausser der Milch. (Kosten Milch) = (Kosten Betriebszweig) – (Gesamterlös Betriebszweig ohne Milch). Es handelt sich um die sogenannte Restwertmethode. • Verhältnis: Bei der Verhältnismethode teilt man die gesamten Kosten des Betriebszweigs auf Milch und den Rest, entsprechend dem relativen Verkaufswert der beiden Produktgruppen. (Kosten Milch) = (Kosten Betriebszweig) * (Erlös Milch) / (Gesamterlös Betriebszweig). Um die Auswirkungen dieser beiden Methoden auf die geschätzten Kosten der Milch aufzuzeigen, ver­ wendeten die Forschenden die BuchUFA-REVUE  11|2019


Management Der Erlös pro Region bleibt gleich; je nach Methode sind die geschätzten Kosten in Franken pro Kilogramm verkaufter Milch für die Tal-, Hügel- und Bergregion aber verschieden: Links Restwert-, rechts Verhältnismethode Quelle: Agroscope; Grafik: UFA-Revue

Kosten Berg 1,55 Kosten Hügel 1,20

Erlös 0,69

Erlös 0,68

Kosten Tal 1,06

Erlös 0,69

Kosten Berg 1,03 Erlös 0,69

«Restwert»-Methode

haltungsdaten von Betrieben der Zentralen Auswertung von Agroscope aus dem Jahr 2014. Ausgewertet wurde der Produktionszweig «Milchvieh und Aufzucht (und gelegentliche Mast)» von Betrieben, die zwar auf die Milchproduktion fokussieren, jedoch auch andere Produktionszweige (z.B. im Ackerbau) bewirtschaften. Kosten je nach Betrieb anders Nun ist die Wichtigkeit von Milch, Tierverkauf und Direktzahlungen für jeden Betrieb unterschiedlich gross. Einer verkauft mehr Milch, der andere mehr Tiere. Wie reagieren die verschiedenen Berechnungsmethoden darauf? Hier gilt es festzuhalten, dass bei angenommenen Arbeitskosten von Fr. 28.– pro Stunde der berech-

nete Gewinn der meisten Betriebe negativ ist. Weder die Milch- noch die Fleischproduktion sind kostendeckend – was für Familienbetriebe in Westeuropa üblich ist. Die Annahme der Restwertmethode, dass die Kosten der Produktion gleich den Erlösen entsprechen, trifft deshalb nicht zu. Dies hat zur Folge, dass die Restwertmethode die Kosten der Milchproduktion umso stärker überschätzt, je höher der Anteil übriger Erlöse (ausser Milch) für den Betriebszweig ist. Oder anders gesagt, die berechneten Kosten sind geringer für Betriebe, welche vor allem Milch produzieren und wenig Tiere verkaufen. Bei der Verhältnis-Methode kommt dieser Mechanismus weniger zum Tragen. Obwohl in der Bergregion

Kosten Hügel 0,96 Erlös 0,68

Kosten Tal 0,93 Erlös 0,69

«Verhältnis»-Methode

der Verkauf von Tieren und die Direktzahlungen verhältnismässig wichtiger sind, vermag die Verhältnis-Methode die Kosten entsprechend abzugrenzen; die Schätzung mit dieser Methode ergibt deshalb ähnliche Produktionskosten in allen Regionen. Gleiches vergleichen Die Forschenden von Agroscope raten, bei der Analyse von Produktionskosten immer auch an den Einfluss der dahinterliegenden Methodik zu denken. Denn diese beeinflusst die Kostenberechnung stärker als viele andere Faktoren. Kostenvergleiche sind nur zulässig, wenn Betriebe ähnlich strukturiert sind und wenn die gleiche Methodik n angewandt wurde.

Autor Daniel Hoop, Agroscope, Forschungsgruppe Betriebswirtschaft, 8356 Ettenhausen

UFA-REVUE  11|2019 13


Management

Serie «Erfolg mit sozialen Medien» 10|11

Storytelling

Packende Stories statt langweiliger Werbung In der Landwirtschaft bietet Storytelling – das Erzählen von Geschichten – enormes Potenzial, um Hoferzeugnisse oder Dienstleistungen zu bewerben; auf Bauernhöfen werden täglich unzählige Geschichten geschrieben. Corinne Marti von der Wander AG gibt Tipps zum Storytelling auf Social Media.

Christine Nussbaumer

Melina Gerhard

G

espannt lauschen Kinder Erwachsenen zu, wenn diese eine Geschichte erzählen. Sie malen sich die Situation aus und fiebern mit dem Helden mit. Geschichten haben die Menschen schon immer fasziniert ; der neuenglische Begriff «Storytelling» knüpft daran an. Weil eine Geschichte mit Emotionen verknüpft ist, verankert sie sich besser im Gedächtnis und schafft Nähe. Clever ist, wer dieses vertraute Gefühl für die Vermarktung nutzt. Helden stehen im Zentrum Eine Geschichte hat viele Elemente, extrem vereinfacht kann man sich aber auf einen Helden und einen Spannungsbogen konzentrieren: Dadurch, dass der Held (oder Antiheld!) Hoch- und Tiefpunkte durchläuft, identifiziert sich der Zuhörer mit dem (Anti-)Helden und wird unbewusst von der Produktwerbung beeinflusst. Denn das Produkt steht

Beliebtes Themenfeld von Ovomaltine: die Rezept-Videos auf Instagram. Die Interessen von Nutzer und Unternehmen sind optimal vereint.

nicht im Fokus, sondern die Geschichten und Emotionen rundherum. Solche Geschichten, die den Hintergrund eines Produktes erklä-

Fünf Tipps zum Storytelling auf Social Media • Erzählen Sie Geschichten, die Ihre Kunden interessieren – sie müssen nicht lang sein (z. B. bietet sich in der Kürbissaison ein Kürbisrezept im Facebook-Feed oder ein Bild mit einer Zierkürbis-Deko bei Instagram inklusive einer Anekdote an). • Geben Sie Einblick in Ihren Alltag und teilen Sie schöne und weniger schöne Momente. Es muss nicht täglich sein; mit einem Beitrag pro Woche bleiben Sie Ihren Kunden regelmässig in Erinnerung. • Seien Sie authentisch und kommunizieren Sie nur zu Themen, die auch zu Ihrem Beruf passen und worüber Sie etwas zu erzählen wissen; das macht Sie glaubwürdig. • Greifen Sie auch einmal Randthemen auf, wenn Sie wissen, dass diese im Moment viele Ihrer Kunden beschäftigen (z. B. eine Käferplage, extreme Wetterphänomene, Zurückschneiden von gewissen Bäumen). • Vorausplanen hilft: Setzen Sie sich jeden Monat zehn Minuten hin und überlegen Sie, was in den nächsten vier Wochen ansteht. Dann planen Sie die Themen im Voraus und achten im Alltag auf passende Geschichten, die Sie erzählen können.

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ren oder von Personen erzählen, die etwas damit machen, sind bestens geeignet für den Social-MediaAuftritt. Spielerisch Interesse wecken Storytelling hat auch beim SocialMedia-Auftritt von Ovomaltine einen hohen Stellenwert. «Wir versuchen, spannende Geschichten zu erzählen oder unterhaltsame Momente zu kreieren und nicht einfach nur Werbung für unsere Produkte zu machen», sagt Corinne Marti, Managerin Online Marketing bei der Wander AG. Konkret sind dies Beiträge von Events, wo Ovomaltine Sponsor war, Ratespiele oder Rezepte mit Ovo-Produkten. Wenn auf Instagram oder Facebook eine unterhaltsame Story erzählt wird, setzen sich die Social-MediaNutzer auf spielerische Art freiwillig UFA-REVUE  11|2019


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Management

Erfolg mit sozialen Medien Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zeigt 2019 mit der Serie «Erfolg mit sozialen Medien» Monat für Monat, wie Bäuerinnen und Bauern die sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit und Direktvermarktung erfolgreich einsetzen können. Hilfreiche Tipps finden Sie im Praxishandbuch «Kommunikation für den Hof» auf www.lid.ch.

mit der Marke auseinander. Der Vorteil ist, dass der Inhalt nicht unbedingt als Werbung wahrgenommen wird. Wichtig ist ein Content (Inhalt), der die Zielgruppe interessiert und sich mit dem Interesse des Unternehmens schneidet. Diesen Mehrwert für die Zielgruppe zu generieren, sei aufwendig, lohne sich aber, ist Marti sicher. Bild und Video besser als Text Die Marketing-Expertin legt bei Ovomaltine besonders Wert auf

knackige, unterhaltsame Geschichten. Die ersten zwei Sekunden müssten den Zuschauer packen. Das brauche nicht teuer oder mit grossem Aufwand verbunden zu sein: «Wir setzen auch bewusst günstige Mittel ein, zum Beispiel ein Handyvideo», sagt Corinne Marti. Das erzeuge den Eindruck, dass die Geschichten möglichst spontan aus dem Leben gegriffen seien. Auf alle Fälle seien Bild und Video besser als reiner Text, ergänzt Marti. Auf Zielgruppen ausrichten In der Landwirtschaft herrsche enormes Storytelling-Potenzial, ist die Fachfrau sicher. «Landwirte haben viel zu erzählen. Sie haben einen spannenden und abwechslungsreichen Beruf, bewegen sich in der Natur und sind in Kontakt mit Tieren, Pflanzen und Maschinen. Da ergeben sich zahlreiche Geschichten!», sagt sie. Wichtig sei, dass man sich überlegt, für wen der Content produziert werde, also «Wer sind mei-

ne Kunden? Was biete ich ihnen an?». Bei einem Lohnunternehmen sind das beispielsweise andere Landwirte. Das könnten aber auch Privatkunden sein, die im Hofladen einkaufen sollen oder solche, die einen Kindergeburtstag buchen oder im Stroh übernachten sollen. Marti ermuntert : «Je nachdem kann dann eine interessante Geschichte erzählt werden, die auf das eigene Angebot zutrifft.» Dabei gilt: keine Geschichte ist zu banal, die meisten Leute haben keine Ahnung, wie der Alltag auf einem Bauernhof aussieht. Immer neue Geschichten Einfacher wird die Social-MediaPräsenz gemäss Marti, wenn man sich fixe Themenfelder definiert und diese dann regelmässig wieder bringt. «Wenn beispielsweise ein Hofladen jede Woche etwas veröffentlichen will, kann er monatlich ein Rezept, ein Ratespiel, ein Bild von der Arbeit und ein aktuelles Gemüse oder eine Frucht aus dem Hofladen posten», sagt die Expertin. Wer sich so ein Schema zurechtlegt, kann mehr Zeit für die Kreation der Geschichte aufwenden. Je intensiver die Geschichte die Sinne der Social Media-Nutzer anspricht, desto stärker wird der Nutzer an die Geschichte gebunden und kann sich in die Situation hineinversetzen. Die Details eines aufgezeigten Bildes malt sich der Zuhörer selbst aus. n

Autorinnen Christine Nussbaumer und Melina Gerhard, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID, 3000 Bern

Storytelling am Beispiel Ovomaltine-Werbung: Die Geschichte spricht die Sinne der Nutzer intensiv an.

UFA-REVUE  11|2019

Die praktischen Allrounder

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Bilder LID

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t o b e g n a Leser

Management

Wirz Handbücher

Wissen für Profis Die Wirz Handbücher sind das erfolgreichste und jeweils aktuellste Nach­schlage­werk für die Schweizer Landwirtschaft. Sie enthalten eine geballte Ladung an Fachwissen im Kleinformat und haben in jeder Westentasche Platz.

U

nter der Federführung von Agridea Lindau erscheint in diesem Herbst der Wirz Kalender im 126. Jahrgang. An dem jährlich erscheinenden Nachschlagewerk haben über 100 Fachleute aus Forschung, Bildung, Beratung und Fachorganisationen gearbeitet. Das durchdachte Konzept und das klare Layout machen das Nachschlagewerk unentbehrlich für Bäuerinnen, Landwirtinnen, Landwirte und Agronomen, für junge und alte Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter. Der Wirz Kalender ist aufgeteilt in zwei Handbücher:

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Betrieb und Familie Dieses Wirz Handbuch beinhaltet alle wichtigen Informationen zur Unternehmensführung wie Investitionen, Recht und Bundesbeiträge

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Datum Unterschrift

Set 1 – bestehend aus beiden Hand­

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Pflanzen und Tiere Der Ackerbauer findet im Wirz Handbuch die neusten Sortenempfehlungen, aber auch wichtige Angaben zu Saat, Pflanzenschutz, Düngung und Marktsituation. Neben Unentbehrlichem zu Fütterung, Haltung und Stallbau der verschiedenen Tierarten liefert dieses Nachschlagewerk auch Informationen zum Milch- und Fleischmarkt.

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UFA-REVUE  11|2019


Landtechnik

Agritechnica in Kürze Ort: Hannover Datum: 10. bis 16.  November 2019 Fläche: 394 000 m2 Hallen: 23 Aussteller: > 2800 Besucher: 458 000

Agritechnica 2019

Maschinen und Ökologie erobern die Felder Die Agritechnica ist die wichtigste Plattform der Landtechnikindustrie. Sie findet alle zwei Jahre in Hannover statt und zieht Hunderttausende von Besuchern an. Hauptthema der Ausgabe 2019 ist «globale Landwirtschaft, lokale Verantwortung». Dieses Jahr sind 40 technische Innovationen von einer Fachjury ausgezeichnet worden.

D

ie von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) organisierte Agritechnica findet vom 10. bis 16. November 2019 auf dem Messegelände in Hannover statt. An der Messe präsentieren über 2800 Aussteller aus 52 verschiedenen Ländern ihre Neuheiten. Das diesjährige Thema «globale Landwirtschaft –

lokale Verantwortung» steht im Einklang mit den ökologischen Anliegen, die insbesondere der jungen Generation am Herzen liegen. Geschichte der Agritechnica Die Agritechnica wurde von der DLG im Jahre 1985 in Frankfurt ins Leben gerufen. Die Landtechnikmesse fin-

det alle zwei Jahre statt. Im Jahr 1995 wurde die Ausstellung nach Hannover verlegt, der Stadt mit dem grössten Messegelände der Welt. Die Agrartechnologie ist nach wie vor das zentrale Thema der Messe. Das Thema Ökologie gewinnt im Rahmen der Ausgabe 2019 deutlich an Bedeutung.

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Landtechnik Goldmedaille

eAutoPowr Getriebe John Deere / Joskin, Stand C40, Halle 13 Mit seinem neuen eAutoPowr bietet die Firma John Deere ein elektrisch-mechanisches Getriebe für seine neuen Traktoren der 8000RSerie an. Anstelle der Hydroeinheit bei einem CVT-Getriebe kommen zwei E-Maschinen für einen progressiven Antrieb zum Einsatz. Sie versorgen den Fahrantrieb, können aber auch bis zu 100 kW (136 PS) an externe Verbraucher abgeben (am Beispiel eines elektrischen Achsantriebs auf einem Joskin Düngefass). Dieses elektrische System senkt die Wartungskosten und erhöht die Getriebe-Effizienz.

Silbermedaille

App EasyMix Amazone, Stand H19, Halle 09 Die mit den Zweischeibenstreuern verwendete App «EasyMix» kann die Querverteilung der einzelnen Düngerkomponenten abschätzen und die optimale Düngerstreuereinstellung ermitteln. Sind die Arbeitsbreite, die Düngerstreuereigenschaften und die Mischkomponenten auf dem Smartphone definiert, werden Wechselwirkungen der Einzelkomponenten auf der Streuscheibe und unterschiedliche Flugverhalten berücksichtigt. Die App verhindert somit eine ungleichmässige Nährstoffverteilung bei Mehrkomponenten-Düngern.

Schwerpunktbereiche Dieses Jahr wurden mehrere Events angekündigt. Um die neuen Technologien zu erklären, finden verschiedene Workshops für Besucher und künftige Kunden statt. In einem Workshop wird der Beruf des Mechatronikers vorgestellt. Im Mittelpunkt der ersten Ausgabe des International Farmer’s Day vom Donnerstag 14. November stehen Frankreich und Grossbritannien. Diese beiden Nationen stellen zusammen mit Deutschland die wichtigsten europäischen Märkte dar. Sie sind direkt von der GAP-Reform und der Lage Grossbritanniens in Europa betroffen. Die grossen Herausforderungen für die Landwirtschaft wie bei-

Silbermedaille

APS Synflow Walker Claas, Stand C02, Halle 13 Mit dem APS Synflow Walker bietet die Firma Claas mehrere Innovationen im Bereich des Dreschmechanismus ihrer Mähdrescher an. Das neue ­Dreschwerk kommt mit einer 450 mm Beschleunigertrommel, einer 755 mm Dreschtrommel (gegenüber 600 mm bisher) und einer zusätzlichen Abscheidetrommel mit 600 mm Durchmesser vor der Wendetrommel auf den Markt. Hoher Stellenwert wurde einem gradlinigeren Gutfluss sowie einer Synchronisierung der Trommeldrehzahlen beigemessen.

Silbermedaille

Schneidwerk 3D Varioflex Biso, Stand E28, Halle 05 Das 3D Varioflex Schneidwerk vereint die Vorteile von flexiblem Messerbalken und variabler Schneidtischlänge. Der Messerbalken bietet eine Höhenbeweglichkeit von insgesamt 25 cm. Der Auflagedruck des Messerbalkens wird zudem über Kraftsensoren in den Parallelogrammträgern des Schneidtisches gemessen und kann von 0 bis 50 kg eingestellt werden. Dies sorgt für eine gute Stabilität bei Bodenunebenheiten. Die vertikalen Bewegungen des Schneidtischs werden durch Leitbleche ermöglicht.

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UFA-REVUE  11|2019


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UFA-REVUE  11|2019 19


Landtechnik spielsweise die Anpassung an den Klimawandel werden ebenfalls thematisiert. Frankreich ist einer der wichtigsten Märkte für Landmaschinen in Europa. Gemäss einer Studie der DLG sind rund 80 P rozent der französischen Landwirte der Ansicht, dass die Senkung der Produktionskosten für ihren Betrieb eine grosse Herausforderung darstellt. Diese Kostenreduktion erfordert Investitionen in neuste Technik und in landwirtschaftliche Technologien wie Maschinen zum Ausbringen von Düngemitteln und automatische Lenksysteme für eine präzisere Nährstoffzufuhr. Parallel dazu gewinnt die mechanische Unkrautbekämpfung immer stärker an Bedeutung.

Neues Agrifuturelab Das von der DLG gegründete Agrifuturelab, welches international ausgerichtet ist und Start-ups ermöglicht, ihre Ideen und Produkte zu präsentieren, stellt eine weitere Neuheit dar. Die Start-ups im Agrarsektor verfügen somit über eine internationale Anlaufstelle. Mit Agrifuturelab richtet sich die DLG auch an internationale Unternehmen, die neue Ideen präsentieren, welche den Herausforderungen der Landwirtschaft Rechnung tragen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) unterstützt deutsche innovative Unternehmen und ist mit einem Pavillon an der Agritechnica vertreten.

Agritechnica Innovation Awards Von den rund 300 angemeldeten Produkten und Innovationen wurden deren 40 ausgezeichnet. Die Neuheitenkommission vergab eine Goldmedaille und 39 Silbermedaillen für die vielversprechendsten Neuheiten und Produkte im Zusammenhang mit den aktuellen Themen. Sechs davon werden in den Boxen kurz vorgestellt. An der diesjährigen Agritechnica in Hannover steht die Umwelt im Mittelpunkt der Debatten. Somit belegt nebst der Landtechnik auch die Ökologie einen zentralen Platz. Mit neuen multifunktionalen Fahrzeugen und neuem Zubehör zur langfristigen Kostensenkung steht aber auch die n Rentabilität weiter im Fokus.

Silbermedaille

NPK Sensor Samson Agro, Stand A35, Halle 23 Im Düngungsbereich spielt eine präzise Gehaltsanalyse eine wichtige Rolle. Samson bietet ein System zur Bestimmung von Stickstoff, Phosphor und Kali in Gülle an, das auf einem NMRSensor (Nuclear Magnetic Resonance, Kernspinresonanz) basiert. Damit wird eine Analytik von Gülleinhaltsstoffen ohne matrixabhängige Kalibrationsanforderung ermöglicht. Sensoren auf Basis der NMR-Technologie versprechen geringere Fehler bei der Gülleanalytik. Erste Laborvergleiche zeigen eine gute Übereinstimmung zu Laborwerten.

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Silbermedaille

Automatisierte Fahrzeug- und Geräte­ führung im Weinbau Fendt, Braun Maschinenbau, Stand B14b und B14f, Halle 20 Die von Fendt und Braun gemeinsam entwickelte automatisierte Fahrzeugund Geräteführung ermöglicht es, mittels Lasertechnik Bodenkontur, Pfähle usw. zu erfassen und zusammen mit einem Gyroskop die 3DPosition des Schmalspurtraktors Fendt 200V Vario zu ermitteln. Links und rechts angebaute Zwischenachs­ arbeitsgeräte können unabhängig voneinander in Höhe und Breite gesteuert werden. Das System kann aber auch für die Seitenführung von Heckmulchern verwendet werden.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder zvg Die ausführliche Liste der mit Medaillen ausgezeichneten Unternehmen ist unter www.agritechnica.com ersichtlich.

UFA-REVUE  11|2019


Landtechnik

SmartView Videosystem von Grimme Das zum Patent angemeldete Grimme SmartView Videosystem bietet dem Anwender die Möglichkeit, das zu sehen, was für ihn sehenswert oder interessant ist. Das System beinhaltet einzigartige Merkmale wie eine Zoom- und Slow Motion Funktion, Live-Bildübertragung auf mobile Endgeräte per WLAN, die Auswahl aus einer Vielzahl an Fensteranordnungen. Der Nutzer kann mit Hilfe der Zoomfunktion selber einstellen, welcher Bereich vom gesamten Videobild angezeigt werden soll. Erstmalig ist es bei einem Videosystem möglich, ein und dieselbe Kamera mehrfach

auf einem Monitor anzuzeigen. Dabei können mehrere Bereiche aus dem gesamten Videobild unabhängig voneinander vergrös­ sert und gleichzeitig dargestellt werden. Die Kameras brauchen nicht aufwendig von Hand nachjustiert zu werden, da der Anwender das relevante Videobild nach Wunsch vergrössern kann. Für eine verbesserte Funktionsüberwachung kann sich der Anwender jedes beliebige Videobild einfach als Slow Motion wiedergeben lassen. Der Anwender hat somit die Möglichkeit schnell auf wechselnde Einsatzbedingungen zu reagieren und Einstellungen,

Fella Ramos FQ Ramos FQ ist die Bezeichnung der neuen Frontmähwerksbaureihe, welche Fella zur kommenden Saison erstmals in sein Produktprogramm aufnimmt. Das gezogene Frontmähwerk, welches wahlweise eine Arbeitsbreite von 3,10 m bzw. 3,60 m besitzt, ist mit einer Vielzahl an technischen Highlights wie beispielsweise einer hydropneumatischen Mähbalkenentlastung und einem Stirnrad-Profimähbalken für härteste Bedingungen ausgestattet. Die Kinematik des neuen Frontmähwerkes Ramos FQ wurde von Grund auf neu konstruiert. Zuglenker, Steuerstangen und Zug­ zylinder mit Kugelaugen garantieren eine dreidimensionale Bodenanpassung, die sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung überlagert . Die Mähbalken­ neigung wird dabei automatisch in einem Bereich von – 6° bis + 15° gesteuert. Fella

Neue Orbis Generation

Mit dem Orbis 450 und dem Orbis 600 mit grossen Scheiben bekommt die neue Claas Maisvorsatzgeneration für den Jaguar weiteren Zuwachs. Die Modelle stehen für optimalen Gutfluss, hohe Effizienz und Funktions­ sicherheit. Das Pendelrahmenkonzept reduziert das Gewicht und erhöht die Verschleissfestigkeit. Die Vorsätze sind dank innovativer Klappung in wenigen Sekunden einsatzbreit. Das neue Orbis 600 mit 6,0 m Arbeitsbreite setzt auf grosse Scheibendurchmesser und ist damit für mittlere bis hohe Wuchshöhen beim Mais bestens gerüstet. Das Orbis 450 mit 4,5 m Arbeitsbreite rundet die neue Vorsatzgeneration nach unten ab. Die neu konstruierten Finger vor den Messern sichern die verlustarme Aufnahme des Ernteguts. Die Spitzen können für die Ernte von Lagermaisbeständen demontiert werden. Claas

Krone VariPackBaureihe

beispielsweise an den Trennge­räten bei einem Kartoffelroder, vorzunehmen. SmartView ermöglicht eine einfache Verbindung eines beliebigen mobilen Endgerätes, wie ein Tablet oder Smartphone, mit dem WLAN der Grimme Maschine. Das SmartView System ist ab 2020 serienmässig beim selbstfahrenden Kartoffelroder Ventor 4150 und optional beim gezogenen Bunkerroder Evo 280 erhältlich. Grimme

Neuer Vicon Extra 324F Alpin Mit dem Einstieg in die Bergmechanisierung erweitert Vicon das Portfolio der Mähwerke. Extra 324F Alpin nennt sich das neu entwickelte Scheibenmähwerk, welches speziell auf die Bedürfnisse für das Arbeiten mit Bergtraktoren in steilem Gelände konzipiert wurde.

Weltpremiere für die VariPack: Erstmals auf der Agritechnica in Hannover stellt Krone seine neue Rundballenpressen-Baureihe vor. Mit der neuen Riemenpresse bietet Krone ab sofort eine Presse an, die speziell für die Bergung von trockenen Erntegütern konstruiert wurde und durch hohe Durchsätze und vorbildliche Pressdichten besticht. Die VariPack ist in den Varianten VariPack V 165 XC Plus (Ballengrössen von 0,80 bis 1,65 m) und V 190 XC Plus (0,80 bis 1,90 m) erhältlich. Krone Anzeige

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AXIS Das Extra 324F bietet bei einem Gewicht von nur 450 kg eine Arbeitsbreite von 2,42 m. Der Pendelbare Unterlenkerbock sorgt für eine hervorragende Bodenanpassung. Die Maschine wurde so entwickelt, dass die Drehrichtung der Gelenkwelle des Traktors keine Rolle spielt. Das Getriebe kann für den Drehrichtungswechsel ohne zusätzliches Zubehör umgedreht werden. Laut Hersteller, soll es zur Saison 2020 – 2021 die Maschine auch mit acht Scheiben und einer Arbeitsbreite von 2,84 m geben. jpb

neue MDS Modelle

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Rauchcenter

3052 Zollikofen Tel. 031 910 30 11 · www.rauchcenter.ch Ein Geschäftsbereich der Ott Landmaschinen AG

UFA-REVUE  11|2019 21


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041 787 13 80 062 777 18 71 062 867 60 60 062 773 24 81 056 622 54 54 056 245 30 24 061 851 13 81 056 241 11 18

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034 491 11 13 031 791 03 81 034 445 39 30 033 755 11 20 032 338 10 74 034 460 15 15 062 957 52 52 033 356 13 06 032 389 11 71 031 819 14 34 062 961 47 77 034 402 62 64 031 731 09 56 033 654 44 46 033 453 22 10 033 671 14 01 031 981 36 27 031 705 10 10 034 415 13 63 031 809 20 11 033 744 90 91

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Triengen Dierikon Ballwil Rothenburg Ermensee Uffikon Ruswil Weggis Hasle

041 930 49 70 041 450 20 18 041 448 10 56 041 280 13 43 041 917 27 77 062 756 18 51 041 496 90 40 041 397 00 68 041 480 15 76

Urs Unternährer AG, Landmaschinen Zimmermann AG

Marbach Udligenswil

034 493 33 78 041 371 18 41

NID- und OBWALDEN Amstad Service GmbH Barmettler Peter Fahrzeuge GmbH ENZ Service AG Flück Landmasch. + Fahrzeuge AG Rohrer Hans AG

Wolfenschiessen Buochs Giswil Kerns Alpnach Dorf

041 629 00 66 041 620 67 67 041 676 60 60 041 660 22 80 041 671 05 25

SCHAFFHAUSEN Bossert Landtechnik GmbH Stoll Technik GmbH

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041 830 19 85 055 412 22 44 041 832 02 88

SOLOTHURN Berger Willy Borer Markus AG Schär AGROmechanik GmbH Würger & Bader AG

Solothurn Beinwil Subingen Laupersdorf

032 622 29 91 061 791 91 80 032 614 11 44 062 391 55 44

ST. GALLEN Alther Martin Forst- u. Landm. AG Bachmann Franz AG Blöchlinger Fahrzeugtechnik GmbH Dezlhofer AG Forrer Landmaschinen GmbH Fritsche Landmaschinen AG Fürer Agrotech GmbH Gebr. Huser AG A. Gerster AG Heim J. Landtechnik GmbH Huser Landmaschinen AG Looser M. Landmaschinen GmbH Rechsteiner P. GmbH Rotach Landmaschinen Schönenberger Landmaschinen AG Schwitter Landmaschinen AG Seitz Alex Sutter Landtechnik GmbH Wildhaber Erich Wildhaber H. AG

Eggersriet Bütschwil Goldingen Niederbüren Staad Marbach Niederwil Wildhaus Benken Ebnat-Kappel Alt St. Johann Grabs Degersheim Zuckenriet Müselbach Mels Berneck Andwil Flums Benken

071 891 43 44 071 983 36 44 055 284 14 76 071 422 14 36 071 855 26 40 071 777 22 35 071 393 53 53 071 999 31 77 055 293 30 10 071 993 23 23 071 999 11 37 081 771 48 88 071 371 15 54 071 947 13 77 071 931 33 55 081 723 83 22 071 744 16 72 071 385 45 84 081 733 14 69 055 283 41 41

THURGAU Egger Landmaschinen GmbH Forrer Landtechnik AG Hablützel Thomas Keller Technik AG LMK Technik AG Lüthi Landmaschinen AG Maier Technik GmbH Sonderer AG Sonne Landtechnik AG

Mettlen Frasnacht TG Schlatt b. Diessenhofen Nussbaumen Altnau Affeltrangen Hörhausen Erlen Wiezikon

071 633 15 55 071 414 10 20 052 657 37 50 052 744 00 11 071 695 23 65 071 917 13 93 052 763 27 57 071 648 19 48 071 558 57 87

URI NBG Technik AG Urilandtechnik AG

Altdorf Erstfeld

041 870 45 40 041 880 08 85

ZUG Elsener Herbert Grab Alois Iten Landmaschinen

Baar Unterägeri Alosen

041 761 25 41 041 750 93 61 041 750 23 62

ZÜRICH Basler Markus Eberhard Felix Ueli Kleiner Landmaschinen AG Landmaschinenstation Eglisau AG MATZINGER Nicollier Landmaschinen Ritter Technik AG Schärer Sonderegger Landtechnik GmbH Spörri Ueli Staub AG Sturzenegger Agrotech GmbH Trachsel Technik AG

Gundetswil Hombrechtikon Wädenswil Eglisau Steinmaur Affoltern a/A Marthalen Wetzikon Birmensdorf Wald Hagenbuch Rikon Mettmenstetten

052 375 12 06 055 244 28 80 044 683 12 00 044 867 05 24 044 853 01 92 044 761 41 11 052 319 11 56 044 932 12 30 044 737 19 06 055 246 33 62 052 364 27 64 052 383 30 24 044 764 14 34


Landtechnik

Pellets

Futter- oder Einstreupellets im Feld gepresst Als erneuerbarer Energieträger, aber auch als Einstreu oder Futtermittel, ermöglichen Pellets den Landwirten die Verwertung einer Vielzahl pflanzlichen Materials, darunter Stroh und Heu. Zwei deutsche Hersteller bieten Maschinen zur Herstellung von Pellets direkt vom Feld an.

Alain-Xavier Wurst

Der selbstfahrende Metitron 560 kann mit einem Pick-up, Mäh­balken oder Ernte-Vorsatz ausgerüstet werden.

B

ereits seit einigen Jahren entwickelt die Firma Krone mit dem Premos 5000 den ersten mobilen Pelletvollernter, der Halmgutpellets direkt auf dem Feld erzeugt. Im Jahr 2018 zog das deutsche Maschinenbauunternehmen CSP nach und brachte den Metitron 560 auf den Markt, der ebenfalls Halmgüter direkt auf dem Feld zu Pellets presst. Hauptunterschied zwischen den beiden Maschinen: Der Premos 5000 wird gezogen, während der Metitron 560 selbstfahrend ist. Zweiwalzenpresse Der Premos 5000 befindet sich derzeit noch in der Vorserienphase und in der Schweiz steht erst eine Maschine im Einsatz. Der Premos 5000 erfordert einen Traktor mit mindes-

Eigenschaften der beiden Pelletiermaschinen Modell

Premos 5000

Metitron 560

Hersteller

Krone

CSP GmbH

Abmessungen L / B/H

8,60  / 2,99  / 3,80 m

7,40  / 3,20  / 4,0 m

Gewicht

16 t

20 t

Presse

2 Matrizen-Walzen

Ringmatrizenpresse mit Doppel-Koller

Vorzerkleinerung

nein

ja

Pellet-Durchsatz

bis zu 5 t

bis zu 6 t

Pelletdurchmesser

16 mm

6 bis 12 mm (je nach Matrize)

Kapazität Vorratsbunker

9 m

3

3 m3

Wassertank

500 l

300 l

tens 350 PS, fährt je nach gewünschter Leistung mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 5 km /  h und produziert bis zu fünf Tonnen Pellets pro Stunde. Die Dichte der Pellets beträgt 600 – 700 kg /  m 3 und ist damit rund

dreimal höher als diejenige von gepressten Heuballen. Der Durchmesser der Pellets liegt bei rund 16 mm, die Länge variiert zwischen 15 und 40 mm. So arbeitet die Maschine: Ein Pick-up nimmt das Pflanzenmateri-

Bild: CSP GmbH

24

UFA-REVUE  11|2019


Landtechnik al – Gras, Luzerne, Stroh – auf und führt es einem Förderrotor zu. Über ein Förderband gelangt das Material zwischen zwei Presswalzen, die jeweils abwechselnd mit Zahnreihen und Lochreihen mit einem Durchmesser von 16 mm ausgerüstet sind. Das Erntegut wird durch die Lochmatrizen in das Walzeninnere gedrückt, wobei es bei einem Druck von bis zu 2000 bar und Temperaturen zwischen 70 °C und 100 °C zu Pellets agglomeriert wird. Nach dem Pressvorgang werden die Pellets über innenliegende Förderschnecken zu einer Siebtrommel transportiert, die Staub und Krümel aussortiert. Diese fallen für einen zweiten Pressvorgang auf das Zuführband zurück. Die richtig geformten Pellets gelangen über einen Förderlift in den integrierten Vorratsbunker, der 9000 Liter fasst. Aufgrund der hohen Herstellungstemperaturen sind die Pellets praktisch keimfrei. Damit der Pelletierprozess reibungslos verläuft, muss das Halmgut eine Restfeuchte von weniger als 16 P rozent aufweisen. Ist die Erntegutfeuchte zu niedrig, sprüht die Maschine automatisch Wasser ein. Beträchtliche Investition Der Premos 5000 ist eine halbindustrielle, im Vergleich zu herkömmlichen Landmaschinen etwas unkonventionelle Maschine. Er kostet rund 500 000 Euro (einschliesslich der stationären Einheit), eine beträchtliche Investition, die sich in erster Linie an Genossenschaften oder Produzentengruppierungen richtet. Aus naheliegenden Rentabilitätsgründen «sollte der Premos mindestens zehn Monate im Jahr in Betrieb sein», erklärt Julien Claudon, Produktmanager bei Krone Frankreich. Krone hat deshalb eine Option für den stationären Arbeitseinsatz des Premos entwickelt. Bei dieser Konfiguration komplettieren ein Förderband und ein Ballenauflöser die Maschine. Selbstfahrende Maschine Nach zahlreichen Versuchsreihen zur Herstellung von Pellets im Feld aus Miscanthus (Chinaschilf), Stroh, Heu

sowie Dinkelspelzen geht die deutsche Firma CSP mit der Produktion des Metitron 560 in Serie. Der kompakte selbstfahrende Feldhäcksler lässt sich auf dem Feld, aber auch stationär auf dem Hof einsetzen. Die Maschine basiert auf einem selbstfahrenden Claas Jaguar 960 und kostet nach Angaben des Herstellers rund 900 000 Euro. Dank einem 615 PS starken Motor erreicht der Metitron 560 eine Durchsatzleistung von bis zu sechs Tonnen /  S tunde. Bei einer Gesamtlänge von 7,5 m ist die Maschine sehr wendig und kann mit einem Maisgebiss zur Herstellung von Pellets aus Miscanthus oder einem Pick-up zur Aufnahme von Stroh- oder Luzerne-Schwaden ausgerüstet werden. Die vom Metitron 560 erzeugten Pellets weisen je nach der auf der Maschine montierten Matrizenpresse einen Durchmesser von 6, 8 oder 12 mm auf. Das von CSP entwickelte Verfahren unterscheidet sich vom Premos 5000 unter anderem durch einen vorgelagerten Arbeitsschritt, bei dem das Pflanzenmaterial zerkleinert wird, und den Einsatz einer Ringmatrizenpresse mit Doppel-Koller. «Je exakter das Ausgangmaterial der Grösse des Presskanals entspricht, desto höher

ist die Pressleistung», erklärt Harald Späth, Geschäftsführer der CSP GmbH, «was den Vorteil hat, dass der Treibstoffverbrauch des Motors gesenkt wird.» Das Vorrücken der Maschine wird automatisch durch die Pressleistung der Ringmatrizenpresse gesteuert, die direkt vom Dieselmotor des Feldhäckslers angetrieben wird. Der Pelletbunker hat eine Kapazität von ca. 3 m 3. Wie beim Premos 5000 wird der Feuchtigkeitsgehalt des Pflanzenmaterials während des gesamten Prozesses automatisch gemessen und gegebenenfalls Wasser zugefügt. Dank eines Ballenauflösers der eigens von CSP entwickelt wurde kann der Metitron 560 beim stationären Hofeinsatz gepresste Strohballen direkt verarbeiten. Das Modul lässt sich einfach an den mobilen Vollernter ankoppeln. Vorteile von Pellets Mit einer Dichte von 600 bis 700 kg / m3 brauchen Pellets bei gleicher Materialmenge drei- bis fünfmal weniger Platz als würfelförmige Heuballen. Dadurch reduzieren sich die Lagerhaltungs- und Transportkosten erheblich, ganz abgesehen davon, dass die Umweltproblematik der Ballen-Folien bzw. deren Recycling entfällt. n

Krone präsentierte ihren Pellet-Vollernter diesen Sommer während einer Tournee durch die Schweiz. Bild: Krone

Autor Alain-Xavier Wurst, freischaffender Journalist

UFA-REVUE  11|2019 25


Landtechnik

Grosstraktoren in der Schweiz

Mit Power auf Feld und Strasse Grösser werdende Betriebe und die Rationalisierung der Arbeit stellen wichtige Wirtschaftsfaktoren dar. Damit gehen eine stärkere Mechanisierung und immer grössere Maschinen einher, die von Traktoren mit 200 PS und mehr gezogen werden.

H

eute ist es fast üblich, sowohl auf dem Feld als auch auf der Strasse, Hochleistungstraktoren anzutreffen. Was die Zulassung neuer Traktoren in der Schweiz anbelangt, so haben Fahrzeuge mit einer Leistung zwischen 220 und 280 PS einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Verkaufsvolumen der drei Hauptmarken. Diese Fahrzeuge wer-

den auf Grossbetrieben und insbesondere durch landwirtschaftliche Lohnunternehmen, für Bodenbearbeitungs-, Ernte- und Transportarbeiten eingesetzt. Um sich ein genaueres Bild darüber zu machen, hat die UFA-Revue mit drei in der Westschweiz aktiven Unternehmen gesprochen, die alle mit unterschiedlichen Traktormarken arbeiten.

Der 6215R Compact Traktor verfügt über einen Power-Management-Mechanismus, der zusätzliche 40 PS zur Verfügung stellt.

Eigenschaften der verschiedenen Modelle Fendt 724

John Deere 6215R

New Holland T7.270

Zylinder / Hubraum

6 / 6,06

6 / 6,8

6 / 6,7

Nennleistung

176 / 240 kW / PS

158 / 215 kW / PS

177 / 240 kW /PS

Mit Power Management

182 / 255 kW / PS

198 / 270 kW / PS

Leergewicht

7980 kg

8500 kg

8140 kg

Zugelassenes Gesamtgewicht

14 000 kg

13 450 kg

13 000 kg

Getriebe

Vario

Stufenlos

Stufenlos

Masse L / B / H

5240 / 2550 / 3050 mm

5050 / 2550 / 3160 mm

5773 / 2470 / 3115 mm *

Radstand

2783 mm

2800 mm

2884 mm

Wenderadius

5,5 m

5,62 m

5,7 / 6,1 m**

* je nach Bereifung    ** je nach Vorderachse

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Motoren und Hubraum Die drei Modelle haben alle einen Sechszylinder-Motor mit einem Hubraum zwischen 6,06 und 6,8 Litern. Bei den Modellen von John Deere und New Holland stellt ein Power Management bei Bedarf automatisch 30 bis 40 PS zusätzliche Leistung zur Verfügung. «In unserem Lohnunternehmen arbeiten wir seit über 30 Jahren mit Traktoren von John Deere. Das Modell 6215R ist mit dem stufenlosen AutoPowr-Getriebe und für die Bodenbearbeitung unter anderem mit einer klappbaren Kreisel­ egge ausgerüstet. Das Modell wird ausserdem an die QuaderballenPresse angekuppelt und führt auch verschiedene Strassentransporte durch. Die Vorteile dieses Traktors sind dessen Wendigkeit und vielseitige Einsetzbarkeit. Das Getriebe ist einfach zu bedienen – selbst für temporäre Fahrer, die wenig Umgang mit solchen Traktoren haben», erklärt Sébastien Meylan, Unternehmer in Montagny bei Yverdon. «Der Kabinenkomfort ist äusserst wichtig und trägt dazu bei, dass die Fahrer, die den ganzen Tag auf ihren Traktoren sitzen, weniger schnell müde werden. Wir verwenden häufig GPS-Geräte, die für die Aussaat und das Ausbringen von Gülle und Mist sehr hilfreich sind. Bei Transporten mit unseren 35- und 40 m 3 -Anhängern legen wir auch grossen Wert auf Ausgewogenheit zwischen Traktorgewicht, Gesamtlast und Anhängerlast», fährt Sébastien Meylan fort. «Das Modell 6215R wird in der Westschweiz geschätzt, weil es wendig ist und sowohl auf dem Feld als UFA-REVUE  11|2019


Landtechnik

Die T7-Serie von New Holland mit stufen­losem Antrieb kann mit einem intelligenten Anhängerbremssystem ITBS ausgerüstet werden.

auch auf der Strasse eingesetzt werden kann», meint Jean-Daniel Hainard, Leiter des Regionalzentrums Robert Aebi in Chavornay.

Power Management und Bremssystem New Holland bietet mit seiner T7-Serie mehrere Modelle mit einer Nennleistung von 200 bis 240 PS an. Mit dem automatischen Power Management stehen zusätzliche 30 PS für Arbeiten auf dem Feld und bei höherer Geschwindigkeit für den Strassentransport zur Verfügung. «In der Westschweiz stellt der Anteil der 220- bis 270-PS-Traktoren rund acht Prozent des Markenabsatzes dar», erklärt der regionale Verkaufsleiter Jean Krebs. Der Lohnunternehmer Joël Bossy aus Franex setzt sechs New HollandTraktoren ein. Um den Fahrern die Arbeit zu erleichtern, sind alle seine Traktoren der T7-Serie mit der glei-

chen Kabine und dem gleichen stufenlosen Getriebe ausgerüstet. «Ich verwende drei T7.270-Traktoren. Einer davon ist mit weissen Kontrollschildern immatrikuliert und dient vor allem für den Transport. Mit Aus-

nahme der Maissilage führen wir alle Arbeiten im Ackerbau durch. Ich schätze insbesondere die vielseitige Einsetzbarkeit dieser Traktoren. Die Zusammenarbeit mit der Landmaschinen-Werkstatt AgriDubey in Anzeige

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Der Beste am Berg

UFA-REVUE  11|2019 27


Landtechnik

Die 700er Vario-Serie von Fendt ist in einer Ausführung von 140 bis 240 PS erhältlich.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

Payerne ist sehr interessant», erzählt Joël Bossy. «Für die Kartoffelernte eignet sich der T7.270 gut für den zweireihigen Ropa-Keiler-II-Kartoffelroder, selbst bei leicht abfallenden Parzellen. Was die Sicherheit anbelangt, so sorgt das optional für diese Traktoren verfügbare intelligente Anhängerbremssystem ITBS dafür, dass der Anhänger bei einer Verlangsamung über das Getriebe des Traktors ohne das Bremspedal zu betätigen, gebremst wird», führt Joël Bossy aus. Geschätzt wegen Vielseitigkeit Gaétan Lavanchy, Verkaufsverantwortlicher bei Fendt in der Westschweiz, erklärt, dass das Modell Vario 724 mit 240 PS für seine Viel-

seitigkeit sehr geschätzt werde. Der Traktor eignet sich sowohl für Arbeiten im Feld als auch für Stras­sentransporte. Gemäss seinen Aussagen sind die Modelle 718 bis 724 (180 bis 240 PS) in der Westschweiz bei Fendt die meistverkauften Traktoren der 700er Serie. Auf Wunsch der Landwirte werden Ausrüstungen wie doppelwirkende Heckkraftheber oder elektronische Frontkraftheber sehr oft ab Werk montiert. Regelmässige Updates Der Lohnunternehmer Nicolas Pavillard aus Orges im Kanton Waadt bestätigt die Vielseitigkeit des Vario 724 von Fendt. Er hat dieses Modell im Jahr 2012 mit einer integrierten

GPS-Steuerung gekauft und verfügt dank regelmässiger Updates stets über die neuste Version. «Unsere Fendt-Traktoren mit 160 bis 280 PS sind mit dem gleichen Führerstand ausgerüstet und verfügen alle über eine ausführliche Isobus-Ausstattung. Dies erleichtert den Fahrern oder Lernenden das Lenken und es können zudem sämtliche Maschinen an unterschiedliche Traktoren angekuppelt werden», präzisiert Nicolas Pavillard. «Beim Kauf eines Fahrzeugs ist es wichtig, im Voraus zu planen, welche Gerätschaften man in Zukunft zu kaufen gedenkt. Die Zuverlässigkeit und ein vernünftiger Kraftstoffverbrauch sind ebenfalls entscheidende Kriterien für Fahrzeuge, die mit dem technologischen Wandel Schritt halten müssen. Bei einem nächsten Kauf könnte eine integrierte Reifendruckregelung eine mögliche Option darstellen», schliesst Nicolas Pavillard. Leistung und Sicherheit In der Kategorie der Traktoren mit mehr als 200 PS bleibt die Sicherheit ein wichtiges Kriterium, insbesondere bei Arbeiten in Hanglagen und bei Strassentransporten. Bei Transporten wirkt sich das Gewicht des Traktors auf das Gesamtgewicht aus, trägt aber gleichzeitig zu guter Bodenhaftung bei Feldarbeiten bei. Ferner stellt eine Leistungsreserve gemessen an den Anforderungen an den Traktor in vielen Fällen eine zusätzliche Sicherheit dar. n

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UFA-REVUE  11|2019


Know-how | Neuigkeiten

Landtechnik

Fütterungsroboter Triomatic WB2 300

Novocat/Eurocat Alpha Motion Pro

Trioliet präsentiert seinen neuen Fütterungsroboter, den Triomatic WB 2 300 mit Batterie-Antrieb. Der Triomatic WB 2 300 fährt schienenlos im Stall und über den Hof, er folgt einer Induktionsschleife oder Transpondern im Boden. Der neue Roboter wird der bestehenden Triomatic-Modell­ reihe hinzugefügt. Der Triomatic WB (Wheeled Battery), braucht keine Stromschiene, weder im Stall, noch im Aussenbereich. Der Roboter arbeitet mit einer 600 Volt Nickel-Batterie.

Mit den neuen Alpha Motion Pro Modellen von Pöttinger erlebt die Freude am Mähen eine neue Dimension. Die neue Pro-Baureihe umfasst die Scheibenmähwerke Novocat 261, 301 und 351 Alpha Motion Pro sowie die Trommelmähwerke Eurocat 311 Alpha Motion Pro und Alpha Motion Plus Pro. Die Pro-Modelle werden über Dreipunkt am Traktor angebaut. Somit sind sie ganz einfach an jeden Traktor, unabhängig von der Grösse, anzuhängen. Durch den klappbaren Frontschutz wird der Mähbalken gut zugänglich und der Klingenwechsel erleichtert. Die Abdeckhaube kann ganz einfach gelöst werden und bietet damit eine komfortable Verstellung der Entlastungsfedern. Eine zusätzliche Erleichterung punkto Service stellen die zentralen

Die Batterie wird an einer, in der Futterküche installierten, Stromschiene geladen. Der Roboter kann auf dieser Strecke mit Schleifkontakten die Batterie laden, damit muss der Roboter nicht unbedingt auf einer Stelle stehen bleiben. Der Mischbehälter des Triomatic WB 2 300 ist mit zwei Vertikalmischschnecken ausgestattet , die beide aus verschleissfestem Edelstahl gefertigt sind. Das Futter wird durch die Zweischnecken-Mischtechnik besser gemischt als mit nur einer Mischschnecke. Dazu können auch kleinere Ladungen schon ab 60 kg gemischt werden. Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp  058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch

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UFA-REVUE  11|2019


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Pflanzenbau

Kräuteranbau

Gewürz- und Heilpflanzen aus heimischer Produktion Die Schafgarbe bevorzugt magere Standorte. Bild: agrarfoto.com

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Pflanzenbau

Der Anbau von ein- und mehrjährigen Kräutern als Gewürz- und Medizinalpflanzen ist in der Schweiz vor allem im Berggebiet angesiedelt. Diese Kräuter sind ein Nischenmarkt, denn die Produktionskosten sind hoch. rer der ArGe Bergkräuter (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Kräuterbaus im Berggebiet) und baut auf seinem Familienbetrieb auf 1,3 ha verschiedene Kräuter an. Die ArGe Bergkräuter ist der Dachverband der acht regionalen Produzentenorganisationen (siehe Grafik). Die Erzeuger der ArGe Bergkräuter produzieren jährlich etwa 250 bis 300 Tonnen getrocknete Gewürz- und Heilkräuter. Claude-Alain Carron und Markus Gammeter betonen beide, dass es unerlässlich ist, einen Abnehmer zu haben, bevor mit der Kräuterproduktion gestartet wird. Claude-Alain Carron weist auch darauf hin, dass es nicht einfach ist, zu einem Preis zu verkaufen, der die Produktionskosten deckt.

Produktionskosten sind hoch «Sowohl die Lebensmittel- als auch die Kosmetikindustrie habe Interesse an in der Schweiz (biologisch) produzierten Kräutern», erklärt ClaudeAlain Carron, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Gewürz- und Medizinalpflanzen am Agroscope in Conthey. Claude-Alain Carron betont aber auch, dass die Anbau in den Bergregionen Produktionskosten in der Schweiz Der Kräuteranbau in der Schweiz ist sehr hoch sind, was zu über einem Drittel eine Ausdehnung der im Berggebiet angesiedelt; bei der ProAnbauflächen be«Bevor mit schränkt. Der Bedarf duktion von mehrjährigen Kräutern liegt an Kräutern in der der Kräuter­ die ProduktionsfläSchweiz wird daher produktion che fast gleichauf mit mehrheitlich aus ausgestartet ländischer Produktion derjenigen vom Talgebiet. Der Anbau in gedeckt. In den verwird, muss gangenen Jahren hat höheren Lagen hat der Absatz der Anbau leicht zuden Vorteil, dass sichergestellt diese zum Teil die Ingenommen, kann insgesamt aber als stabil haltsstoffe der Kräusein.» ter positiv beeinflusbezeichnet werden. sen können. Zudem Diese Einschätzung Claude-Alain Carron, Agroscope kann die Produktion teilt auch Markus im Berggebiet einen G a m­m e­t e r : « E i n e zusätzlichen Verleicht erhöhte Nachfrage kann von unseren derzeitigen kaufswert darstellen; weiter ist der Produzenten aufgefangen werden». Anbau eine Chance, Bergregionen Markus Gammeter ist Geschäftsfühweiterzuentwickeln und den traditi-

Produktionsfläche Gewürz- und Medizinal­ pflanzen 2018 250 Produktionsfläche [ha]

F

ür alles ist ein Kraut gewachsen», sagt ein altes bekanntes Sprichwort. Tatsächlich werden in der Schweiz die verschiedensten Gewürzund Heilkräuter angebaut. Die Produktion ist aber ein Nischenmarkt: Lediglich 335 ha beträgt die gesamte Anbaufläche. Die angebauten Kräuter werden zur Herstellung von Tee, Heilmitteln, Süsswaren, Kosmetika und ätherischen Ölen verwendet.

200

 biologisch  konventionell (inkl. naturgemässer Produktion)

150 100 50 0

einjährig

mehrjährig Quelle: BFS / Landwirtschafltiche Strukturerhebung

Biologisches Saatgut

onellen Anbau zu erhalten. Die meisten Kräuter werden biologisch oder naturgemäss angebaut. Neben der Sicherstellung des Absatzes ist der passende Standort eine weitere Voraussetzung für den Kräuteranbau. Die Arten müssen zur jeweiligen Bodenbeschaffenheit und zur Höhenlage passen (siehe Tabelle). Der Anbau auf verschiedenen Höhenlagen hat zudem den Vorteil, dass die Ernte gestaffelt durchgeführt werden kann. Auch im Kräuteranbau ist eine Fruchtfolge einzuhalten, um den Druck von Unkräutern, Krankheiten und Schädlingen zu reduzieren. Kräuteranbau bedeutet viel Handarbeit. Für einen rationelleren Anbau sind grössere Betriebe möglicherweise im Vorteil. Agridea empfiehlt für Betriebe, die noch andere Produktionszweige haben, mittelgrosse Anbauflächen – das heisst rund eine

Saatgut von Heilpflanzen in Bioqualität ist bei zahlreichen Arten nur begrenzt verfügbar. Der Verein Hortus Officinarum fördert daher die biologischdynamische Züchtung und Vermehrung ausgewählter Heilpflanzen. Für Saatgut, das mindestens dreimal nachweislich biologisch oder biodynamisch vermehrt wurde, kann das Hortus-Label vergeben werden. www.hortusofficinarum.ch In Zusammenarbeit mit Agroscope und Ricola haben die Schweizer Produzenten von Plantamont eine Saatgutproduktion organisiert die ihren eigenen Bedürfnissen entspricht. www.mediseeds.ch

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Pflanzenbau Standortansprüche einiger Gewürz Name

Arnika Arnica montana Basilikum Ocimum basilicum Dill Anethum graveolens Echte Kamille Matricaria chamomilla Edelweiss Leontopodium alpinum Eibisch Althaea officinalis Frauenmantel Alchemilla xantochlora Johanniskraut Hypericum perforatum Krause Malve Malva verticillata Majoran Majorana hortensis Pfefferminze Mentha piperita

In den Berggebieten ist der Kräuteranbau verhältnismässig gross.

Rosmarin Rosmarinus officinalis

Bild: Fotolia

Hektare. Bei einer Spezialisierung auf ein bis zwei Kräuterarten können sich aber auch kleinere Flächen lohnen. Schnelle Trocknung nach der Ernte Bei der Kräuterernte ist es wichtig, dass diese zum richtigen Zeitpunkt erfolgt; nämlich dann, wenn das Maximum der wichtigen Inhaltsstoffe erreicht ist.

Produzentenorganisationen für den Anbau von Gewürz- und Heilkräutern ArGe Bergkräuter Schweizerische Arbeits­ gemeinschaft zur Förderung des Kräuterbaus im Berggebiet

Mitglieder sind regionale Anbau­ organisationen: • Waldhofkräuter (Kanton Bern und angrenzende Gebiete) • Kräuteranbaugenossenschaft Entlebuch • Kräuteranbaugenossenschaft Luzerner Hinterland • IG Kräuteranbau Uri • Valplantes (Kanton Wallis) • Coperme Valle di Poschiavo • Buone Erbe Ticinesi • Association des cultivateurs d’absinthe du Val-de-Travers

VBKB Vereinigung für bio­ logischen Kräuteranbau im Schweizer Berggebiet

Mitglieder sind Bio-Suisse-Produzenten

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Bei der Ernte von krautigen Pflanzenteilen muss darauf geachtet werden, dass das Erntegut nicht mit dem Boden in Kontakt kommt und dadurch verschmutzt wird. Optimalerweise kommen hierfür speziell für die Kräuterernte ausgerüstete Mähmaschinen zum Einsatz. Nach der Ernte müssen die Kräuter rasch haltbar gemacht oder verarbeitet werden. In der Regel werden die Kräuter dafür getrocknet. Da dies schnellstmöglich geschehen soll, ist die Erntemenge auf die Kapazität der Trocknungsanlage auszurichten. Bei der Trocknung wird der Wassergehalt auf acht bis maximal zwölf Prozent gesenkt. Damit möglichst viele wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben, wird nicht über 40 °C getrocknet. Da die Trocknung aufwändig ist, trocknet nicht jeder Landwirt selbst. «Bei der ArGe Bergkräuter sind die Trocknungsanlagen regional verteilt. Von dort aus gehen die getrockneten Kräuter dann an den Abnehmer», erklärt Markus Gammeter. Hohe Qualitätsanforderungen Die meisten Gewürz- und Heilkräuter werden über die Süsswaren-

Salbei Salvia officinalis Schafgarbe Achillea collina Schlüsselblume Primula veris Spitzwegerich Plantago lanceolata Thymian Thymus vulgaris Wohlriechendes Eisenkraut Lippia citrodora Zitronenmelisse Melissa officinalis  unbedingt   bevorzugt   möglich

industrie, den Tee- und Gewürzhandel, über die Heilmittelherstellung oder die Kosmetikindustrie vermarktet. Die Produktion erfolgt daher in der Regel im Vertragsanbau. Neben dem Verkauf über den Handel besteht auch die Möglichkeit der Direktvermarktung. Die Abnehmer geben Qualitätsanforderungen vor, wie beispielsweise den Gehalt von Inhaltsstoffen, Reinheit, Produktionsart, etc. Zudem gibt es Vorgaben zu den Pflanzenteilen; also UFA-REVUE  11|2019


Pflanzenbau - und Heilkräuter tiefgründig

humus­ reich /  lehmig

sandiger Lehm

tonhaltig / schwer

torfhaltig

steinig

frucht­ bar

mager

Höhe (m ü.M.)

Lage

Kulturdauer (Jahre)

800 – 1500

sonnig

3 – 4

600 – 900

sonnig

1

600 – 900

sonnig

1

600 – 1500

sonnig, trocken

1 – 2

800 – 1500

sonnig, trocken

2 – 3

600 – 900

sonnig, trocken

1 – 2

600 – 1500

schattig bis besonnt

3 – 5

600 – 1500

sonnig, trocken

2 – 3

600 – 900

sonnig

1

600 – 900

sonnig

1

600 – 900

sonnig

2 – 3

 

 

pH > 7

pH >7

  

600 – 900

sonnig, trocken

5 – 6

600 – 900

sonnig, trocken

2 – 4

600 – 1500

sonnig, trocken

2 – 3

600 – 1500

sonnig

2 – 3

 

600 – 1500

sonnig, trocken

1

600 – 1500

sonnig, trocken

3 – 4

600 – 900

sonnig

4 – 6

600 – 900

sonnig

2 – 4 Quelle: Agridea

ob Blatt, Wurzel, Blüte, Kraut oder blühendes Kraut gefragt ist. Dies hat einen Einfluss auf den Erntezeitpunkt der Kräuter. Der Anbau muss selbstverständlich dokumentiert und die Rückverfolgbarkeit sichergestellt sein. Organisation von Anbau und Vertrieb «Aus anbautechnischer Sicht fällt Landwirten, die bereits Erfahrungen haben mit Sonderkulturen wie Ge-

müse, Reben oder Beeren, der Einstieg in die Kräuterproduktion leichter, als denjenigen, die vom Ackerbau oder der Tierhaltung herkommen», sagt Claude-Alain Carron. Weiter empfiehlt er, sich einer Produzentenorganisation anzuschliessen, um die Einkäufe von Betriebsmitteln zu bündeln, gemeinsam Maschinen nutzen zu können und um den Verkauf zu organisieren. Die ArGe Bergkräuter koordiniert den Anbau und den Verkauf. Markus

Gammeter erklärt :«Entsprechend der Nachfrage der Abnehmer teilen wir die Anbauflächen den regionalen Produzentenorganisationen zu. Diese vergeben dann die entsprechenden Flächen wiederum an ihre Produzenten. Interessieren sich viele Produzenten für den Anbau einer Art , gibt es gegebenenfalls eine Warteliste. Somit stellen wir sicher, dass nur so viele Kräuter produziert werden, wie wir auch vermarkten können.» n

Autorin Dr. Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Bio-Seite

Ackerbohne

Einheimische Leguminosen für die Fütterung Ackerbohnen sind klimatisch gut an die Schweizer Bedingungen angepasst und werden von den Produzenten in der Fruchtfolge geschätzt. Beim Einsatz in der Nutztierfütterung gibt es aber Einschränkungen. Eignen sich Ackerbohnen im Biolandbau als Sojaersatz? Bringen neue Sorten bessere Einsatzmöglichkeiten? Das will UFA mit Versuchen herausfinden.

D

ie Produktion von tierischen Lebensmitteln benötigt grosse Mengen an Futterprotein. In der Schweiz werden Proteinträger heute, für die biologische wie die konventionelle Produktion, in grossen Mengen importiert. Dass in der Bio-Wiederkäuerfütterung ab 2022 kein Futter mehr importiert werden darf, erhöht den Druck auf den heimischen Anbau von proteinreichen Pflanzen. Alternative Proteinquellen sind dringend gesucht. Einheimische Leguminosen Einheimische Leguminosen wie Ackerbohnen, Proteinerbsen oder Lupinen sind klimatisch besser an die Schweizer Bedingungen angepasst als

Soja. Im Gegensatz zu Getreide, schwanken die Erträge von Körnerleguminosen stark und das Ertragsniveau ist tiefer. Erbsen und Ackerbohnen gelten zwar als Proteinträger, deren Stärkegehalt ist aber höher als der Proteingehalt. Bezüglich Rohprotein (RP)-Gehalt ist die gelbe Lupine die einzige Körnerleguminose, die auf dem Niveau der Sojabohne von rund 400 g / kg TS mithalten kann. Der RPGehalt der Proteinerbse liegt bei rund 200 bis 250 g / k g TS und von der Ackerbohne bei knapp 300 g /  k g TS. In einer Studie der Agroscope (Agrarforschung Schweiz 10[5]) wurden verschiedene Proteinfuttermittel bewertet. Die Studie ergab, dass Körnerleguminosen bei allen Tierarten

einsetzbar sind. Das für einzelne Aminosäuren suboptimale Aminosäurenprofil benötigt, bei eher anspruchsvollen Tieren, womöglich eine Kombination mit anderen Proteinträgern. In der Studie wurde festgehalten, dass die Proteinqualität in der Endmast oder bei Galtsauen kein limitierender Faktor ist. Der Proteingehalt der Ackerbohne ist zu gering für den grossen Einsatz in Proteinkonzentraten. Im übrigen Kraftfutter wird sie jedoch als wertvolle Komponente bewertet. Ackerbohne im Mischfutter Die Ackerbohne gehört zu den Körnerleguminosen und ist eine alternative, einheimisch produzierbare Pro-

Die Ackerbohne als Leguminose wertet die Fruchtfolge auf. Bild: UFA AG

36

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Bio-Seite

teinquelle zu Sojaprodukten in der Tierernährung. Ackerbohnen binden mit Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft. Deshalb sind sie in der Fruchtfolge interessant und eignen sich besonders in Fruchtfolgen mit wenig Kunstwiesen. Um Stickstoffverluste zu vermeiden, sollten nach den Ackerbohnen keine Leguminosen und keine Kunstwiese angebaut werden. Optimal als Nachkultur eignen sich die Stickstoff-Zehrer Wintergerste, Mais oder Kartoffeln. Besonders in der aktuellen Situa­tion mit den bevorstehenden RichtlinienÄnderungen in der Bio-Wiederkäuerfütterung sind solche einheimische Kulturen von besonderem Interesse. Einige Sorten haben einen erhöhten Tanningehalt (Gerbstoffe). Diese beeinträchtigen die Futteraufnahme wie auch die Verdaulichkeit des Proteins. Weitere Faktoren für einen limitierten Einsatz in der Nutztierfütterung sind die enthaltenen Glucoside Vicin und Convicin, die zu Störungen des Fettstoffwechsels führen können. Der Einsatz ist bei allen Tierarten, als Bestandteil von Futtermischungen möglich, es werden jedoch Höchstanteile empfohlen (Tabelle). Reduzierte Vicin- und Convicin-Gehalte Es gibt Sorten, welche durch die Züchtung reduzierte Vicin- und Convicin-Gehalte aufweisen. So die Sommerackerbohne Tiffany, die ertragsstark ist, mit hohem Proteingehalt. Dank dem stark reduzierten Vicin- und Convicingehalt kann der Anteil in der Ration erhöht werden, ohne Einbussen in der Schmackhaftigkeit oder Auswirkungen für das Tier. Anbauversuch mit neuer Sorte Tiffany Im Erntejahr 2018 wurden in Zusammenarbeit mit UFA-Samen und UFA auf zehn Betrieben und insgesamt 25 ha die Ackerbohne Tiffany angebaut. Die Erträge fielen unterschiedlich aus; der Höchstertrag lag bei 4,5 Tonnen je ha.

Empfohlene Höchstanteile in verschiedenen Mischfuttertypen Rindvieh-Futter

Schweine-Alleinfutter

Geflügel-Alleinfutter

andere Mischfutter

Kälber

10 %

Ferkel

10 %

Küken

Pferd

10 %

Aufzucht

20 %

Jager

20 %

Junghennen

10 %

Kaninchen

20 %

10 %

Rindviehmast 30 %

Mast

20 %

Legehennen

Milchvieh

Muttersauen

10 %

Mast

25 %

0 %

5 % Quelle: Futtermittelkatalog Agroscope

Der Sonnhaldenhof in St. Urban ist einer dieser Betriebe. Marc Grüter erläutert im Interview seine Gründe für den Ackerbohnen-Anbau und die Erfahrungen mit der Sorte Tiffany auf seinem Betrieb. Fütterungsversuch auf UFA-Bühl Die geernteten Bohnen wurden 2019 auf UFA-Bühl in einem Fütterungsversuch bei Mastschweinen eingesetzt. Dabei wurde die Eignung der Sorte Tiffany bei Monogastriern untersucht. Im Versuch wurden 240 Mastschweine in drei Fütterungsgruppen unterteilt. Die im Bioschweinemastfutter für die Universalmast standardmässig eingesetzten Ackerbohnen (18 % ; Variante «Standard») wurden einerseits durch die Sorte Tiffany ersetzt (Variante «Tiffany A»). In einer dritten Gruppe wurde der Tiffany-Anteil in der Ration erhöht (Variante «Tiffany B»). Mastleistung blieb gleich Die Resultate zeigen: Die Mastleistung unterschied sich nicht zwischen den Varianten. In der Variante «Tiffany B» ergab sich ein etwas höherer Masttageszuwachs, verglichen mit den zwei anderen Varianten. Wurden Tiffany-Bohnen anstelle der üblichen Bio-Ackerbohnen rezeptiert, wurde pro Tier und Tag rund ein Prozent weniger Futter verzehrt. Die Variante «Tiffany B» wies somit den geringsten und die Variante «Standard» den höchsten Futteraufwand pro Kilogramm Zuwachs auf. Aufgrund des höheren Endgewichtes waren die Schlachtkörper der Variante «Tiffany B» tendenziell am schwersten.

Marc Grüter, Sonnhaldenhof, St. Urban baute die Ackerbohne Tiffany im Versuch von UFA und UFA-Samen an. UFA-Revue: Auf welcher Fläche bauen Sie Ackerbohnen an? Marc Grüter: Die Fläche beträgt jährlich rund 8 ha. Die Vorfrucht ist Weizen und über den Winter wird eine abfrierende Gründüngung gesät. Aus welchen Gründen haben Sie die Ackerbohne in Ihrer Fruchtfolge? Grüter: Sie wertet die Fruchtfolge als Leguminose auf. Das heisst, die Bohne braucht im Anbaujahr grundsätzlich keinen Dünger und liefert der Folgekultur viel Stickstoff. Zudem produzieren wir so eine einheimische Eiweisskomponente zur Futtermittelherstellung. Wie hat sich die Sorte Tiffany im Versuch verhalten? Grüter: Die Sorte Tiffany ist im Anbau gleichwertig wie die bis­ herigen Sorten. Da die Ackerbohnen im Allgemeinen sehr pflegeleicht sind, merkt man keine grossen Unterschiede. Der Ertrag ist rund zehn Prozent tiefer als bei den anderen Sorten. Werden Sie in Zukunft die Sorte Tiffany wieder einsetzen? Grüter: Seit dem Versuch vor zwei Jahren haben wir nun nur noch die Sorte Tiffany angebaut. Solange diese Sorte auf dem Markt gewünscht ist, werden wir diese weiterhin anbauen.

Der Versuch auf UFA-Bühl zeigt, dass Bio-Ackerbohnen als Teilersatz zu übrigen Proteinquellen bei Mastschweinen eingesetzt werden können, wobei die Sorte keine Rolle spielt. Zu beachten ist, dass der Einsatz von Bio-Gerste durch die Erhöhung von Bio-Ackerbohnen gehemmt wird. Dies muss in der Rationsgestaltung n berücksichtigt werden.

Autorin Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

UFA-REVUE  11|2019 37


Pflanzenbau

Ortsspezifische Wiesenübersaat

Beim Säen Saatgut sparen Lücken in der Grasnarbe reduzieren den Futterertrag und erhöhen den Unkrautdruck. Flächendeckende Übersaaten führen zu Saatgutverlusten. Mit einem neuen automatischen Verfahren wird Saatgut nur noch gezielt auf die Lücken der Grasnarbe appliziert. Damit lassen sich bis zu 80 Prozent Saatgut einsparen.

Markus Sax

L

ücken in Grasnarben sind ungenutzte Flächen, die den Ertrag reduzieren und willkommene Platzangebote für Unkräuter darstellen. Dadurch nehmen die Futterqualität und der Futterertrag von Wiesen ab und der Unkrautdruck steigt. Unerwünschte Pflanzen wie zum Beispiel Blacken breiten sich an solchen offenen Stellen schnell aus und müssen danach mit mühsamer Handarbeit oder einem gezielten Herbizideinsatz entfernt werden. Bei herkömmlichen Übersaaten wird Saatgut auf die gesamte Wiesenfläche gestreut, obwohl meist nur zirka 20 bis 30 Prozent Lücken in den Beständen vorhanden sind. Das meiste Saatgut fällt auf bestehende Pflanzen und hat wegen fehlendem Bodenschluss kaum Chancen aufzulaufen. Bis zu 80 Prozent

Automatisierte Erkennung von Lücken In Zusammenarbeit mit der Krummenacher Saattechnik AG, Dietwil, und dem Forschungsinstitut für Mikroelektronik (CSEM), Neuchâtel, entwickelte Agroscope ein automatisches Verfahren für die ortsspezifische Wiesenübersaat. Mit einer Industriekamera an der Front des Traktors werden während der Fahrt auf einer Arbeitsbreite von drei Metern konstant farbige Bildstreifen aufgenommen. Ein Bordcomputer mit einem eigens entwickelten Algorithmus wandelt diese Farbbilder in ein Schwarz-Weiss-Bild um (siehe Abbildung rechts). Die weissen Stellen zeigen den detektierten «Grünbereich», also das Gras, und der schwarze Bereich bildet den vegetationslosen

Boden ab. Die Bilder der gesamten Arbeitsbreite sind in acht Streifen mit einer Breite von 37,5 cm aufgeteilt, die je einem Säventil entsprechen. Wird auf einem Einzelbild von 37,5 × 37,5 cm weniger als 25 Prozent Grünbereich detektiert (rot), öffnet das betreffende Ventil und das Saatgut wird ortsspezifisch in die Lücke appliziert. Ragt eine Lücke über einen Einzelbildbereich hinaus über zwei Streifen, wird bei Bedarf automatisch das benachbarte Ventil geöffnet. Saatgut zirkuliert Bei herkömmlichen Sämaschinen führen die Saatgutleitungen vom Saatguttank direkt zu den Sädüsen und beim Säen strömt konstant Saatgut durch diese Leitung zum Boden. Das

In Kürze Mit Wiesenübersaaten sollte nicht allzu lange zugewartet werden, damit Futterverlust und Unkrautdruck möglichst tief gehalten werden. Mit dem ortsspezifischen Verfahren können je nach zu übersäenden Lücken gegenüber der vollflächigen Wiesenübersaat bis zu 80 Prozent des Saatgutes und zirka 180 Fraken pro Hektare an Saatgutkosten eingespart werden. Das Gerät für die ortsspezifische Wiesenübersaat kann gut auf bestehende Wiesenpflegegeräte aufgebaut werden. Es befindet sich aktuell in der Praxiserprobung und ist zurzeit noch nicht auf dem Markt erhältlich.

des Saatgutes wird dadurch nutzlos auf die Wiesen gesät. Landwirte zögern daher meist zu lange mit Übersaaten, weil sie die hohen Kosten scheuen. Ein neues Verfahren bietet nun die Möglichkeit, Lücken schon frühzeitig und gezielt zu schliessen. 38

Saatguttank

Sädüsen UFA-REVUE  11|2019


Pflanzenbau neu entwickelte automatische Verfahren besitzt in jeder Saatgutleitung direkt über den Sädüsen ein Y-Ventil, wodurch das Saatgut entweder im Zirkulations-Modus wieder zurück in den Saatguttank oder dann zu den Sädüsen geleitet wird. Dadurch ist sichergestellt, dass jederzeit bei allen acht Ventilen die eingestellte Saatgutmenge zur Verfügung steht. Wird eine Lücke in der Grasnarbe detektiert, erfolgt vom Bordcomputer ein Signal an das Ventil in der entsprechenden Saatgutleitung und eine Umstellklappe öffnet den Ventilausgang. Das Saatgut wird bei geöffnetem Ventilausgang durch einen Luftvolumenstrom auf den Boden geblasen. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich auch nach 50-fachem Zirkulieren die Durchmischung der Samen nur unbedeutend vermindert hat. Die Keimfähigkeit aller Samenarten in der Mischung wurde trotz des stetigen Zirkulierens nicht beeinträchtigt. Fahrgeschwindigkeit Die Software inklusive Kamera ist auf eine maximale Fahrgeschwindigkeit von zirka 12 km / h ausgelegt. Bei solch hohen Fahrgeschwindigkeiten nehmen aber auf unebenen Wiesen und Weiden die Vibrationen und

Nickbewegungen des Traktors stark zu. Starke Bewegungen der Kamera beeinträchtigen die präzise Erfassung der Wiesenoberfläche, wodurch die Detektion von Lücken an Präzision verliert. Beim häufig angewendeten Walzen oder auch beim Striegeln werden in der Regel tiefere Geschwindigkeiten gewählt, was dem neuen Verfahren gut entspricht. Viel Saatgut wird eingespart In Praxisversuchen haben wir auf verschiedenen repräsentativen Wiesenflächen einzelne Wiesenstreifen von 20 bis 40 m Länge eingemessen und mit Traktor und Sämaschine behandelt. Auf diesen Standorten lag die Fläche der detektierten Lücken zwischen zehn bis 20 Prozent. Die Auswertungen zeigten, dass vom Saatgut nur gut 20 Prozent appliziert und 80 Prozent eingespart werden konnte im Vergleich zur Übersaat der gesamten Versuchsfläche. Ausgehend von einer Saatmenge von zirka 15 kg /  h a für eine Übersaat und Saatgutkosten von 15 Franken pro Kilogramm, können mit der ortsspezifischen Wiesenübersaat Saatgutkosten von zirka 180 Franken pro Hektare eingespart werden. Da die Lücken meist vegetationslos sind, entspricht die Übersaat eigent-

Traktor mit Cambridgewalze und orts­spezifischem Wiesenübersaatgerät.

Kamera

Arbeitsbreite 3 m Ausschnitt aus Bildaufnahme von Wiesenstreifen (links) und durch die Software detektierte, rot markierte Lücken (rechts).

lich einer Neuansaat. Dies rechtfertigt eine höhere Saatgutmenge als dies bei herkömmlichen Übersaaten der Fall ist. Die Saatgutmenge darf gut und gerne zirka drei Viertel einer Neuansaatmenge sein, was aber in der Praxis noch eingehender zu untersuchen ist. Die Saatguteinsparung sollte Anlass genug sein, um Übersaaten möglichst frühzeitig auszuführen und dem Unkraut keine Lücken anzubieten. Falls eine Übersaat nicht gelingt – was bekanntlich in der Praxis nicht selten der Fall ist – dann kann diese ohne grosse Kosten wiederholt werden, um die Lücken doch noch zu schlies-sen. Vielfältige Aufbaumöglichkeiten Die Säeinheit kann auf verschiedenste Wiesenpflegegeräte aufgebaut werden. Für die ersten Praxisversuche bauten wir die Säeinheit auf eine zur Verfügung stehende Cambridgewalze auf. Mit der Walze wurde das in die Lücken der Grasnarbe applizierte Saatgut auf den Boden angepresst und dadurch ein guter Bodenschluss erzielt. Dies führte zu idealeren Keimbedingungen, als bei losem Aufliegen des Saatgutes auf n dem Boden.

Autor Markus Sax, Forschungsgruppe Digitale Produktion, Agroscope, 8356 Tänikon Bilder Markus Sax

UFA-REVUE  11|2019 39


Pflanzenbau

Boden unter Druck

Die fortschreitende Mechanisierung in der Landwirtschaft hat zwei Seiten: Einerseits vereinfacht sie viele Arbeitsschritte. Andererseits bedeuten mehr Schlagkraft und Leistungsfähigkeit auch grössere und schwerere landwirtschaftliche Fahrzeuge. Dies setzt den Boden buchstäblich unter Druck. Experten von Agroscope und Partnerinstitutionen aus der Schweiz, Deutschland und Schweden haben analysiert, wie diese Maschinengewichte die Bodeneigenschaften und -funktionen beeinflussen. Die Forschenden zeigen, dass immer schwerere Maschinen den Boden weiter verdichten und die Wurzeln zunehmend am Wachsen hindern, was sich negativ auf die Ernteerträge auswirkt. Zudem hat diese Entwicklung zu einer Verringerung des Infiltrationsvermögens der Böden geführt, was das Überschwemmungsrisiko erhöht. Obwohl es schwierig ist, diese Schäden monetär zu beziffern, zeigen Schätzungen, dass die Kosten für die Landwirtschaft und die Gesellschaft beträchtlich sind. Diese Kosten entstehen vor allem durch Ernteverluste und Überschwemmungsschäden, aber auch durch erhöhte Treibhausgasemissionen. In ihrem Artikel beziffern die Forschenden am Beispiel von Schweden die Kosten von Produktivitätsverlusten und Überschwemmungsschäden auf mehrere hundert Millionen Euro pro Jahr. Agroscope

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Wanzen verursachen immer grössere Schäden Die marmorierte Baumwanze wird zu einem nationalen Problem. Die Schäden gegenüber dem Vorjahr haben sich laut einer Mitteilung des Schweizer Obstverbands verdoppelt. 2018 lagen sie bei zehn, 2019 sind es bereits 20 Prozent und mehr. Seit letztem Jahr wird schweizweit ein Monitoring zum Vorkommen der aus Asien stammenden Baumwanzen durchgeführt. Das Ausmass der Schäden erfordere schnelle Lösungen, um die einheimische Obstproduktion zu unterstützen. Besonders betroffen seien die Birnenkulturen angrenzend zu Häusern, Scheunen oder zu Siedlungsgebieten. Zur Bekämpfung der marmorierten Baumwanze

sind bisher keine Insektizide zugelassen. Eine chemische Bekämpfung ist sehr schwierig, da die ausgewachsenen Tiere bereits im April aus dem Winterquartier (Häusern) in die Kulturen einwandern, wie der Obstverband schreibt. Auch eine Volleinnetzung zur Verhinderung der Einwanderung in die Kulturen werde geprüft. Da aber die Einwanderung bereits anfangs April stattfindet, sei dieser Lösungsansatz mit sehr viel Risiko (Schnee usw.) sowie mit zusätzlichen hohen Investitionen verbunden. Ein möglicher Gegenspieler der Wanze könnte die ursprünglich aus Asien stammende Samurai Wespe sein. In China ist sie der natürliche Feind

Raps ist gefragt Die Nachfrage nach Schweizer Raps ist zuletzt stark gestiegen und übersteigt das Angebot. Die Vertragsmengen für Raps lagen für 2019 bei 93 500 Tonnen, wie der Schweizerische Getreideproduzenten-Verband (SGPV) im aktuellen Marktbericht schreibt. Die vorläufige Ernteschätzung liegt bei 68 000 Tonnen Raps, also deutlich unter der Vertragsmenge. Die Gründe dafür liegen laut SGP V in der letztjährigen Trockenheit und den damit verbundenen schwierigen AussaatBedingungen. Im Mai gab es zudem einen Kälteeinbruch, der die Pflanzen stark schädigte. Die Vertragsmenge für Raps wurde zuletzt stark gesteigert, weil Unternehmen zunehmend auf Palmöl verzichten. Im Jahr 2020 beträgt sie 106 000 Tonnen. Zugeteilt werden konnten 99 200 Tonnen. Damit einher geht jedoch ein deutlicher Rückgang der Vertragsmenge für Sonnenblumen: Sie liegt nur noch bei 9700 Tonnen, zugeteilt wurden 12 800 Tonnen. LID

Wald als Klimaschützer Wälder sind gut fürs Klima: Sie entziehen der Luft CO 2, das als Holz gespeichert wird. Der Berner Bauernverband lud in den Wald ein, um auf dessen Bedeutung in der Klima-Diskussion aufmerksam zu machen. Land- und Forstwirtschaft seien von klimatischen Veränderungen in jedem Fall betroffen und mehr als alle anderen Branchen auf eine intakte Umwelt angewiesen, sagte Hans Jörg Rüegsegger, Präsident des Berner Bauernverbandes. Martin Schlup, Präsident der Holzproduzenten Lyssbach, plädierte dafür, bei den forstlichen Massnahmen den Grat zwischen Anpassung an die erwartete klimatische Veränderung und dem, was wirtschaftlich tragbar ist, zu finden. So sollten Baumarten gewählt werden, die voraussichtlich lange vital sind, einen Beitrag zur Stabilität des Ökosystems Wald leisten und gleichzeitig wirtschaftlich nutzbares Holz liefern. Dafür seien die Waldbesitzer allerdings auf gute Rahmenbedingungen angewiesen. LID

der Wanze. Die Wespenlarve frisst nämlich die Wanzeneier. Somit könnte die Ausbreitung der Wanzen gestoppt werden. Noch brauche es aber viel Forschung. Denn wie die Wanze, ist auch die Wespe fremd hier. vs

Mykotoxin-Belastung

Swiss granum überwacht in Zusammenarbeit mit Agroscope das Risiko der Mykotoxin-Belastung des Getreides. Deoxynivalenol (DON) kommt im Getreide der Ernte 2019 häufiger vor als im Vorjahr. Die Belastung liegt jedoch auf einem tiefen bis leicht erhöhten Niveau.Die leicht erhöhte DON-Belastung im Vergleich zu den Vorjahren lässt sich durch die feuchteren Bedingungen während der Blüte erklären. Für sehr früh blühende Bestände war die Tagesdurchschnittstemperatur während der Blüte trotz Regen nicht ideal für eine Infektion mit F. graminearum. Die Entwicklung des Pilzes und die Bildung von Mykotoxinen wurden danach wahrscheinlich von der Hitzewelle Ende Juni gehemmt, so dass eine hohe Belastung ausblieb. Swiss granum UFA-REVUE  11|2019


Nutztiere

Galtphase

Bild: pixabay.com

Optimale Versorgung der Galtkuh

Während des Trockenstehens entscheidet sich, ob die Kühe einen erfolgreichen Laktationsstart haben und ihr Milchleistungspotenzial ausschöpfen. Die Fütterung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch worauf muss man achten und wie hat man die Kontrolle?

W

as lange Zeit in den Köpfen war – die Galtkuh sei unproduktiv und müsse restriktiv gehalten werden, ist definitiv Schnee von gestern. Bereits vor mehr als zehn Jahren gewann man die Erkenntnis, dass die Galtkuh eine bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung benötigt. Dies wird heute auf den meisten Betrieben umgesetzt.

Die Entwicklung blieb jedoch nicht stehen. Viele Studien und entsprechende Praxiserfahrungen zeigen, dass Management und Fütterung viel weiter gehen als «nur» eine bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung. Futteraufnahme über alles Die Futteraufnahme in der Galtphase entscheidet über den Trockensubs-

tanz (TS)-Verzehr nach dem Abkalben. Viele Versuche zeigen diesen Zusammenhang deutlich auf. Nur eine Galtkuh, die das Pansenvolumen aufrechterhält, kann nach dem Abkalben viel Futter verzehren und deutlich mehr Nährstoffe aufnehmen. Können die Kühe in der Galtphase das maximale Verzehrspotenzial nicht ausschöpfen, erhöht sich

Hansueli Rüegsegger

Stefan Schmidt

UFA-REVUE  11|2019 41


Nutztiere das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Ketose oder Gebärmutterentzündungen um ein Vielfaches. Die Kühe müssen somit uneingeschränkten Zugang zu Wasser und Futter haben, damit der angestrebte TS-Verzehr von rund zwölf bis vierzehn Kilogramm, je nach Grösse und Kapazität der Galtkuh, ausgeschöpft wird. Bei restriktiver Fütterung kommen vor allem rangniedere Tiere zu kurz. Damit die Kuh die gewünschte Menge an Futter aufnimmt, müssen folgende drei Aspekte sichergestellt sein: Ad-libitum Fütterung, qualitativ einwandfreies Futter und eine bedarfsgerechte Nährstoffkonzentration. Optimale Versorgung Stroh und Ökoheu reichen bei weitem nicht, um die gewünschten 5,2 bis 5,4 MJ NEL und 120 bis 130 g Rohprotein (RP) in der Ration zu erreichen. Es wird mindestens ein Dürrfutter von mittlerer Qualität benötigt. Die Galtration auf dem Dürrfutter-Betrieb kann einfach gestaltet werden, da kaum Futterwechsel gemacht werden müssen. Auf dem Silage-Betrieb gibt es verschiedene Möglichkeiten, die gewünschten Gehalte zu erreichen. Auf mittleren und grösseren Betrieben wird idealerweise eine separate Mischung für die Galtlkühe zusammengestellt. Diese

kann wie folgt zusammengesetzt sein: • 40 % Dürrfutter mittlerer Qualität • 15  % Stroh • Max. 20 % Grassilage, je nach DCAB • 20  % Maissilage • 1 kg Galtphasenfutter UFA 266 Extra Ist es nicht möglich, eine separate Mischung zu erstellen, besteht die Möglichkeit, die Ration der laktierenden Kühe mit Stroh zu verdünnen. Sofern die Mineralstoffe bereits in der Mischung sind, stimmt die Versorgung betreffend Mineralstoffen nicht, was ein Nachteil dieser Variante ist. Wird die Ration verdünnt, soll, wenn möglich qualitativ einwandfreies Raps- anstelle von Weizenstroh eingesetzt werden. Dies hat den Vorteil, dass einerseits bereits mit geringer Menge der Energiegehalt stark reduziert werden kann. Andererseits hat Häckselstroh einen sehr tiefen DCAB-Wert (KationenAnionen-Bilanz), was sich für die Galtkühe ideal eignet. Aus arbeitstechnischen Gründen werden den Galtkühen oft Krippenreste der Laktierenden verabreicht. Sofern die Mischung der Laktierenden mit Mineralstoffen angereichert ist und die Krippenreste somit auch, darf diese Menge maximal einen

Den pH-Wert über den Harn messen: Anhand der Farbe kann der pH-Wert zugeordnet werden. Bild: zvg

Wie kann der Landwirt den DCAB-Wert ermitteln? Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

Drittel der Galtration ausmachen. Der Hauptgrund ist, dass die Mineralisierung nicht auf die Bedürfnisse der Galtkühe zugeschnitten ist und unter anderem die Milchfiebergefahr erhöht. Milchfieber vorbeugen Um die Milchfiebergefahr zu reduzieren, muss der DCAB-Wert, vor allem in den letzten zwei Wochen vor dem Abkalben, möglichst tief sein. Ideal liegt er zwischen  100 und 150 meq /kg TS. Ein negativer Wert ist bei praxisüblichen Rationen jedoch kaum erreichbar. Ein zu hoher DCAB-Wert verhindert ein Absinken des pH-Wertes im Blut und Urin und vermindert die Kalzium-Absorption aus dem Darm und aus den Knochen. Für die Berechnung vom DCAB-Wert werden die Gehalte der positiven Ionen Natrium und Kalium und der negativen Ionen Chlorid und Schwefel berücksichtigt. Bei hohem Einsatz von Hofdünger hat das Grundfutter meist hohe Kaliumwerte und der DCAB ist erhöht. Als erstes gilt es, die Galtration genauer unter die Lupe zu nehmen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Neuzeitliche Rationsberechnungsprogramme, wie beispielsweise UFA W-FOS berechnen den DCABWert, womit das Verbesserungspotenzial rasch ersichtlich wird. Galtkühe sollten zwei Wochen vor dem Abkalben einen Harn-pH zwischen 7,5 und 7,8 aufweisen, was ein DCAB-Wert von < 150 meq/kg TS bedeutet. Ist der Harn-pH grösser als 8, ist die Milchfiebergefahr erhöht. Die Verfütterung von sauren Salzen ist eine gute Möglichkeit fürs Kalzium-

• Die etwas aufwändigere, aber sehr genaue Methode, ist das Bestimmen der Mineralstoffe anhand von Raufutteranalysen. Tabellenwerte liefern bei Grassilagen und Dürrfutter wenig aussagekräftige Resultate, da die Werte starken Schwankungen unterworfen sind. • Die einfachere Variante ist die pHMessung des Urins. Da der pH-Wert des Urins stark mit demjenigen des Blutes korreliert, gibt dies einen guten Anhaltspunkt, in welchem Bereich er sich befindet.

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Nebst einem guten Start für die Kuh, wirkt sich die korrekte Fütterung während der Galtzeit auch positiv auf die Kolostrumqualität und somit die Immunität des Kalbes aus. Bild: UFA AG UFA-REVUE  11|2019


Nutztiere

UFA 266 Extra UFA 266 ist speziell für die Galt- und Transitphase konzipiert. Auch die Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine entsprechen dem Bedarf der Galtkuh. Bei korrekter Verabreichung kann auf eine zusätzliche Mineralstoffgabe verzichtet werden; es ist also ein «all in one» Futter. Neben Lebendhefen und Pflanzenextrakten, die den Appetit fördern und Antioxidantien, die das Immunsystem unterstützen, enthält UFA 266 auch Beta-Carotin, um die genannten Vorteile für die Kuh und das Kalb zu erlangen. Einsatz: 1 kg pro Tier und Tag während der Galtphase; 21 Tage vor dem Abkalben Steigerung auf 2 kg pro Tier und Tag.

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Nutztiere

Schnell gelesen • Fütterungsfehler in der Galtphase werden zu Laktationsbeginn bestraft • Galtkuh bedarfs­ gerecht füttern • Milchfieber vor­ beugen: DCAB-Wert bestimmen, bzw. Harn-pH messen • 2 Wochen vor dem Abkalben: Nährstoffkonzentration erhöhen • Beta-Carotin-Verabreichung der Galtkuh erhöht die Antikörper-Aufnahme beim Kalb

Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee Stefan Schmidt, Milchviehberater im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen

training und somit zur Reduktion der Milchfiebergefahr. Magnesium nimmt in der Transitphase ebenfalls eine sehr wichtige Rolle ein. Der Bedarf liegt bei mindestens 3 g/kg TS, also tendenziell sogar leicht höher als während der Laktation. Ein Magnesiummangel führt zu einer geringeren Kalziummobilisation aus den Knochen und zu einer verringerten Kalziumabsorption. Auch für die optimale Wirkung des Vitamin D3 ist Magnesium unverzichtbar. Mit einem höheren Magnesiumgehalt und einem tieferen DCAB-Wert, lässt sich die Milchfiebergefahr reduzieren. Gesundes Kalb heranwachsen Mit einer bedarfsgerecht versorgten Galtkuh, wird die Basis für die optimale Entwicklung des Fötus gelegt. Den Start für die Kälbergesundheit legt die Galtkuh mit der Produktion der Kolostralmilch. Deren Qualität und Antikörpergehalt können durch die Fütterung beeinflusst werden. Allen voran durch die bedarfsgerechte Versorgung an Nähr-, Mineralstoffen und Spurenelementen. Sechs Wochen Trockenstehzeit sind einzuhalten, damit ausreichend Zeit zur Erholung und Regeneration der Euterzellen zu Verfügung stehen. Durch die Verabreichung von zusätzlichem Beta-Carotin, mindestens zwei

Wochen vor dem Abkalben, kann die Kolostralmilchqualität ebenfalls positiv beeinflusst werden. Diese Erkenntnis wurde in zwei Bachelorarbeiten, die in Zusammenarbeit mit der HAFL in Zollikofen durchgeführt wurden, gemacht. Der Antikörpergehalt im Kolostrum war signifikant höher bei Kühen, die eine Beta-Carotin Gabe erhielten. Nach der raschen Verabreichung von rund vier Liter Kolostrum innerhalb der ersten sechs Lebensstunden wurde durch Blutentnahme beim Kalb ebenfalls der Gehalt an IgG (Immunglobulin G) gemessen. Es war deutlich ersichtlich, dass die Kälber, von denen die Muttertiere zusätzlich Beta-Carotin verabreicht bekamen, signifikant höhere IgG-Werte aufwiesen, als die Kontrollgruppe ohne Beta-Carotin. Die Zufütterung von Beta-Carotin beim Muttertier hat somit einen positiven Einfluss auf die IgG-Aufnahme des Kalbes. Anfütterung Ein kontrovers diskutiertes Thema ist die Anfütterung vor dem Abkalben. Besteht die Ration der Galtkühe aus komplett anderen Komponenten (z. B. Silagen für die Galtkühe), als die Ration der laktierenden Kühe, muss sich die Pansenmikroben-Population wieder anpassen können. Werden den Galtkühen dieselben Kom-

ponenten, nur in verdünnter Form, verabreicht, so braucht es keine eigentliche Anfütterung, sondern lediglich eine Erhöhung der Nährstoffkonzentration. Während der TSVerzehr vor dem Abkalben sinkt, wächst der Fötus stark. Die Konzentration muss somit erhöht werden. Am einfachsten geschieht dies mit einem Galtphasenfutter (siehe Kasten Seite 43). Und im Sommer? Die genannten Fütterungsmassnahmen gelten grundsätzlich für 365 Tage. Werden die Galtkühe 24 Stunden geweidet, müssen Kompromisse eingegangen werden, da die Nährstoffkonzentration auf der Weide nicht in jedem Fall ideal ist. Während den ersten Wochen Galtzeit ist das Weiden möglich, sofern die Verabreichung von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen sichergestellt ist. In der Transitphase, also drei Wochen vor dem Abkalben, ist die Stallhaltung klar zu bevorzugen, um die Nährstoffkonzentration zu erhöhen und den Verzehr möglichst hoch zu halten. Auch die Adaption an die entsprechenden Komponenten ist zwingend vorzunehmen, was bei reiner Weidehaltung nicht möglich ist. Einem zeitweisen Zugang zu einer Weide spricht jedoch nichts entgegen. n

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«Optimaler Start ist das A und O» Der Betrieb der BG Weber in Röschenz wurde an der Swisscow 2019 bereits zum 4. Mal mit dem Titel «Bestes Betriebsmanagement» ausgezeichnet. Um diese Auszeichnung zu erhalten, müssen diverse Anforderungen, wie Lebensleistung, Zwischenkalbezeit usw. erfüllt sein. Top Betreuung Mit über 100 Kühen diese Anforderungen zu erfüllen, ist eine grosse Herausforderung. «Unser Ziel ist die richtige Betreuung, um gesunde, leistungsfähige Kühe zu haben» so Marco Pittaro, der zusammen mit Hansjörg Weber für die Tierbetreuung in der BG Weber zuständig ist. Um dies zu erreichen, darf der Arbeitsaufwand im Stall nicht unterschätzt werden: «Die Beobachtung der Tiere ist essenziell zur Früherkennung von Problemen.»

BG Weber, Röschenz, zum 4. Mal Auszeichnung «Bestes Betriebsmanagement».

Bessere Leistung und Fruchtbarkeit Bei der BG Weber wird seit vielen Jahren UFA top-form DAC eingesetzt. Begonnen wurde mit dem Einsatz, da die Kühe aufgrund der hohen Milchleistungen zu Laktationsbeginn zu wenig Energie zur Verfügung hatten. «Mit UFA top-form haben wir kaum mehr Ketose-­

Fälle. Ein optimaler Start in die Lak­t ation ist das A und O. Dank dem sind die Kühe nicht nur gesund, sondern erzielen auch bessere Leistungen. Zudem haben sie auch eine bessere Fruchtbarkeit und tragen somit schneller wieder. Dank dem können wir die optimale Zwischenkalbezeit einhalten» so der Betriebsleiter Hansjörg Weber.

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Kur für die Leber Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan der Wiederkäuer. Sie wandelt Stoffe um, baut nicht mehr benötigte oder giftige Stoffe ab und speichert Vitamine, Mineralstoffe und Fette. Eine wichtige Aufgabe der Leber ist die Herstellung von Glucose. Glucose ist der universelle Betriebsstoff für den Organismus und die Milchproduktion. Nur mit einer funktionierenden Leber können Kühe über viele Laktationen wirtschaftlich Milch produzieren.

Leber unterstützen Damit die Leber fit und gut auf die neue Laktation vorbereitet ist, können in der Fütterung unterstützende Massnahmen getroffen werden. Kräuterprodukte und weitere Zusatzstoffe helfen der Leber auf sanfte Weise, sich zu regenerieren. Diese Zusatzstoffe verfolgen unterschiedliche Ziele für eine möglichst breite Wirkung. Beispielsweise die Stimulation der Produktion und die Ausscheidung von Gallensekret oder die Erneuerung der Leber-

zellen. Auf der anderen Seite ­s ollen der Abbau und die Ausscheidung des in der Leber eingelagerten Fettes (Fettleber) forciert werden. UFA-Hepato ist auf diesem Konzept aufgebaut, unterstützt die Leber und fördert einen gesunden Stoffwechsel.

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UNTERWEGS MIT …

…UFA-Schweinespezialist Michael Fankhauser

«Neue Chancen durch Abferkelring» Michael Fankhauser hat bereits langjährige Erfahrung im UFA-Beratungsdienst. Bevor er 2003 eintrat, war er bereits sieben Jahre in der LANDI Oberseetal als Futtermüller und Berater tätig. Er betreut heute Zuchtund Mastbetriebe in der Zentralschweiz. Als gelernter Landwirt und Futtermüller brachte er schon damals eine breite Palette an Wissen mit. Er geniesst an seinem Job die Selbstständigkeit, sowie die Abwechslung im Alltag. Michael Fankhauser brachte uns im Rahmen des «Unterwegs mit» auf den Betrieb Thomas und Priska Renggli in Rothenburg. Die junge Familie bewirtschaftet, zusammen mit zwei Lernenden und ihren drei Kindern, einen Schweine- und Milchviehbetrieb. Zuchtschweine seit einem Jahr Im Jahr 2011 hat Thomas Renggli den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Bis vor einem Jahr hatten sie noch keine Zuchtsauen, sondern betrieben einen konventionellen Mastbetrieb. Die Änderungen der Tierschutzverordnung per August 2018 erforderten einen erhöh-

Michael Fankhauser, Inwil Zivilstand: Geboren: Ausbildung: Hobbys: Motto: 46

ten Flächenbedarf von rund 38 Prozent pro Tier. Zudem dürfen seither keine Mastschweine mehr auf reinem Vollspaltenboden gehalten werden. Diese Neuerungen führten dazu, dass in den bestehenden Schweineställen auf dem Betrieb keine Mastschweine mehr gehalten werden durften. Nach einer genauen Markt- und Betriebsanalyse haben sich Thomas und Priska Renggli entschlossen, den Betriebszweig Schweinehaltung weiterzuführen und die dazu nötigen Anpassungen vorzunehmen. Ziel war es, weiterhin ein Vollerwerbsbetrieb zu sein und als Lehrbetrieb akttraktiv zu bleiben. Zudem haben sie sich bewusst für die Labelproduktion (CNf) entschieden. Die Schweine haben im neuen Stall rund ein Drittel mehr Fläche als das Tierschutzgesetz vorschreibt, können permanent in den Auslauf und liegen auf viel Stroh. Die strengen Auflagen werden durch unangemeldete Kontrollen vom Schweizer Tierschutz und dem Vermarkter bis zu viermal jährlich kontrolliert. Arbeitsteilung im Abferkelring Rengglis kombinierten im Neubau die Jageraufzucht- und die Mastställe. Der alte Maststall wurde zum Abferkelstall umgebaut. Heute wird der Grossteil der Ferkel selber gemästet, ein Teil wird verkauft. Vorher wurden

die Jager von bis zu sieben verschiedenen Geburtsbetrieben eingestallt. Durch das jetztige, geschlossene System wurde der Gesundheitsstatus der Tiere deutlich optimiert. «Der Medikamenteneinsatz ist praktisch auf null gesunken und der erhöhte Gesundheitsstatus zahlt sich in besseren Mastleistungen aus» so Thomas Renggli. Es ergab sich eine Zusammenarbeit mit einem FerkelRing. Der Deck-Warte Betrieb ist in der Nachbargemeinde zu Hause. Der zweite Abferkelbetrieb liegt auch in Rothenburg. «Die kurzen Distanzen und die hohe Professionalität unserer Partnerbetriebe bringen allen viele Vorteile. Dies sind zum Beispiel kurze Transportdistanzen, keine Mischinfektionen, hohe Biosicherheit, gleicher Tierarzt und der gegenseitige Erfahrungsaustausch» so Renggli weiter. Geburtsüberwachung Priska Renggli übernimmt einen Grossteil der Geburtsüberwachung. Als ausgebildete Pflegefachfrau HF hinterfragt und optimiert sie die Abläufe, z.B. bezüglich Hygiene, stetig.

Thomas Renggli tauscht sich regelmässig mit Michael Fankhauser aus.

Die Ferkel im Ferkelnest, wo sie vor dem Erdrücken geschützt sind.

Verheiratet, 2 Töchter 24. April 1973 Landwirt (1994), Futtermüller (1998) Seit 1.1.2003 UFA-Beratungsdienst Jagd, Alphorn, Männerriege «Den Betriebsleiter unterstützen, dass der Betrieb Erfolg hat.» UFA-REVUE  11|2019


Nebst dem Sauenfutter UFA 361 – 6, wird zur Geburtsvorbereitung vom Einstallen der Sauen bis eine Woche nach der Geburt UFA 362 – 3 Prenatal eigesetzt. «Wir stellten fest, dass die Geburten mit dem Einsatz von Prenatal besser verlaufen» so Priska Renggli. Die Ferkel werden am vierten Tag, gleichzeitig mit dem Kastrieren, mit Eisen gespritzt. Anschliessend erfolgt die Versorgung mit dem Eisenzucker UFA-Fenergie. Gefüttert werden sie mit UFA 308 – 2 bis über das Absetzen nach 28 Tagen Säugezeit. Danach wird auf UFA 313 – 6 gewechselt, bis die Jager in den Maststall umgestallt werden. Management Mast Die Mastschweine werden zweiphasig gefüttert; während der Vormast mit UFA 321 – 7 und in der Ausmast

mit UFA 341 – 4. Die Mast erfolgt geschlechtergetrennt. Dank diesen Massnahmen kann der MFA in den Idealbereich gebracht werden. Alle zwei Wochen wägt Thomas Renggli diejenigen Tiere, die bald schlachtreif sind. «Zu zweit dauert das Wägen etwa eine Stunde. Ich bin überzeugt , dass es sich allemal lohnt, diesen Aufwand in Kauf zu nehmen, um die Tiere im idealen Gewicht zu verkaufen.» Ziele und Wünsche Die ganzen Veränderungen, sei dies die Planungs- und Bewilligungsphase, aber auch die Veränderungen im Marktumfeld, haben in den letzten Jahren viel Zeit in Anspruch genommen und die Familie Renggli immer wieder gefordert. Nebst deutlichen Mehrinvestitionen beim Bauen, habe

der Einstieg in die Labelproduktion auch eine höhere Arbeitsbelastung zur Folge gehabt. Gerade deshalb erachtet es das Betriebsleiterehepar als besonders wichtig, verlässliche Handelspartner, aber auch politische Planungssicherheit zu haben. Besonders wichtig sei dabei natürlich, dass die Nachfrage nach Labelfleisch bestehen bleibt. «Es ist sehr schön zu sehen, dass es unseren Tieren gut geht und sie sich in den neuen Stallungen wohlfühlen. Wir schätzen es sehr, dass die Tiere von Geburt an auf dem Betrieb sind. Dadurch hat sich auch der Bezug und die Freude an den Schweinen weiter erhöht. Auch unsere Kinder sind oft mit Begeisterung bei den Arbeiten im Schweinestall mit dabei, was uns natürlich besoners freut» erläutert Priska Renggli.

Priska und Thomas Renggli mit ihren drei Kindern Lea (3), Noah (7) und Manuel (6).

Darmaktivität aufrechterhalten Aufgrund der abnehmenden Darmperistaltik vor dem Abferkeln steigt das Risiko für Verstopfungen und somit von MMA (Mastitis – Metritis – Agalaktie). Mit dem hohen Rohfasergehalt von UFA 362 – 3 Prenatal wird die Darmaktivität rund um das Abferkeln aufrechterhalten. Verstopfungen gegen Ende der Trächtigkeit wird vorgebeugt und die Belastung durch zu starke Vermehrung von Colibakterien und deren Stoffwechselprodukten, was ein potenzieller Auslöser von MMA ist, wird reduziert.

Betriebsspiegel Betrieb Renggli LN: 20 ha Ackerbau: Silomais und Kunstwiese Tiere: 40 Milchkühe Aufzuchtrinder bis 8 Monate, 20 Zuchtsauen 400 Mastschweine (Vor- und Ausmast)

Im Jahr 2018 hat die Familie Renggli den neuen Schweinemast-Stall gebaut.

Arbeitskräfte: Thomas und Priska Renggli, 2 Lernende, Vater Teilzeit

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ERFOLG IST KEIN Z UFALL

Versuche für die Praxis

Stefan Streit, Ressortleiter UFA-Bühl im Mastschweinestall.

Auf dem Versuchsbetrieb UFABühl werden praxisnahe Versuche mit Schweinen, Geflügel und Mastkälbern durchgeführt. Ziele der Erhebungen auf UFABühl sind beispielsweise die UFA-Futter zu optimieren oder neue Rohkomponenten zu prüfen. Stefan Streit als Betriebsleiter ist zusammen mit seinem Team, bestehend aus vier Vollzeit- und drei Teilzeitangestellten, für das Durchführen dieser Versuche zuständig. Stefan Streit arbeitet eng mit der UFARessortleiterin Forschung und

Versuche zusammen, die die Vorschläge für die Untersuchungen unterbreitet und mit ihm zusammen Lösungen erarbeitet. Bei den Mastpoulets, den Legehennen, den Mastkälbern sowie den Aufzucht- und Mastschweinen wird in jedem Umtrieb eine Untersuchung durchgeführt. Alle Datenerhebungen korrekt durchführen zu können, beanspruche viel Zeit. «Dass immer auch die normalen Arbeiten auf dem Betrieb gewissenhaft durchgeführt werden und nebst den Erhebungen nicht unterge-

hen, ist nicht ganz einfach. Besonders die Arbeitseinteilung für Wochenenden und Ferien sei dabei eine Herausforderung» so Stefan Streit. Auf dem bereits 60 Jahre alten Versuchsbetrieb UFA-Bühl werden laufend Neuerungen und Umbauten zur Optimierung des Tierwohls vorgenommen. Momentan laufen mehrere Projekte im Schweinestall. 2018 wurde der Abferkelstall umgebaut und im Moment wird gerade der Jagerstall erneuert. «Es ist nicht ganz einfach, solche Projekte in den täglichen Ablauf zu integrieren, ohne dass es zu grosse Lücken gibt» so der gelernte Landwirt. Stefan Streit sieht es als grossen Vorteil, dass die UFA nicht nur Futter verkauft, sondern dieses auch selbst testet. «Mich freut es jedes Mal, wenn ich sehe, dass das, was wir bei uns untersucht haben, dann auch draussen in der Praxis angewendet wird» so der Betriebsleiter.

HOBBYTIERECKE

3 Pferdefutter-Marken spannen zusammen Pferde sind als Partner der Menschen beliebt für Sport und Freizeit. Das Basis-Futter für Sportpferde muss viel Energie, Proteine und Wirkstoffe enthalten. Allergiker benötigen Spezialfutter und weniger beanspruchte Freizeitpferde sollten gesättigt, jedoch nicht überfüttert werden. Pferde sollen nicht mehr nur gefüttert , sondern hochwertig und vitalstoff­reich ernährt werden. Der Bedarf an Spezialfutter w ­ ächst laufend. 48

Um für alle Anforderungen im Pferdefuttermarkt eine Lösung zu bieten, werden die drei Marken Hypona, St. Hippolyt und Agrobs, per Januar 2020 zusammen in einer Firma in die Zukunft gehen. Die UFA AG übernimmt von der St. Hippolyt AG Schweiz die Vertriebsrechte dieser Marken und liefert künftig neben den eigenen Hypona-Produkten auch die St . Hippolyt- und Agrobs-Futter in die LANDI.

KURZ NOTIERT Kälbermilch an der Suisse Tier bestellen und Kälberdecken abholen Auch an der diesjährigen Suisse Tier ist UFA mit einem Stand für ihre Kunden da. Dieses Jahr profitieren Kunden an der Suisse Tier von einer speziellen Kälbermilch-Aktion. Bei der Bestellung von einer Palette UFA-Kälbermilch am UFA-Stand, erhalten Kunden zwei Kälberdecken gratis dazu. Ein Besuch der UFA an der Suisse Tier lohnt sich somit auf jeden Fall.

HYPONA Herba-Plus Kräuter dürfen in der Pferderation nicht fehlen. Oft nehmen die Pferde diese auf der Weide auf. Steht nur kräuterarmes Raufutter zur Verfügung, empfiehlt es sich, die Ration mit Kräutern zu ergänzen. Bereits kleinste Mengen können Positives bewirken: • Reguliert den Stoffwechsel und fördert die Verdauung • Gesundheit und Wohlbefinden • Positive Wirkung auf Atemwege Die auserlesenen Kräuter im Hypona Herba-Plus bieten Ihrem Pferd genau die richtige und wohltuende Rationsergänzung. Die sogenannten Pferdekräuter enthalten Pflanzenstoffe, die zellschützend und vitalisierend auf den Organismus wirken. Resultate sind die Anregung des Stoffwechsels und die Unterstützung der Atmung.

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Nutztiere

Anicom App

Tiervermarktung per Klick Die Einführung der Anicom App im Juni 2017 hat den Tierhandel auf ein neues Level gebracht. Seither wurde die App ständig weiterentwickelt. Am 3. Oktober 2019 war es soweit. Die neue Version der App war für alle Betriebssysteme bereit. An der Suisse Tier in Luzern wird die neue Anicom App 2.0 vorgestellt.

• Rasse • Name • Tiergeschichte • Alter • Geburtsdatum • Letzter Zugang

Die Anicom App ermöglicht neu die Verknüpfung mit der Tierverkehrsdatenbank, wodurch der Tierbestand in der App angezeigt wird. Bild: Anicom AG

M

it der Anicom App können Landwirte, überall und zu jeder Tageszeit, ihre Tiere ­e ffizient anmelden oder bestel­len. ­Schlacht­daten und Taxierungen wer­ den mittels Push-Funktion übermittelt und Informationen zu Preisveränderungen sind jeweils bereits ab Donnerstagabend verfügbar. So kennt man die bisherige Anicom App. Zwei Jahre nach der Einführung der Anicom App gibt es nun die Version 2.0. Diese erscheint in einem leicht veränderten Layout und umfasst neue Funktionen. Scan-Funktion im Menü Bisher war die Scan-Funktion versteckt, innerhalb des Anmeldemenüs zu finden. Nun kann sie im Menü direkt angewählt werden. Scannen kann man Ohrmarken oder BarcodeEtiketten. Nach dem Scan sind durch

Anwählen des T VD-Logos Informationen zum Tier verfügbar. Falls gewünscht, können die erfassten Tiere über den entsprechenden Button direkt angemeldet werden. Tierbestandsanzeige Neu kann der Produzent seinen Haartierbestand in der Anicom App anzeigen lassen. Damit dieser angezeigt wird, muss vorgängig auf der Internetplattform Agate der Anicom AG das Mandat erteilt werden. Eine detaillierte Anleitung dazu wird direkt in der App angezeigt. Sobald das Mandat erfasst wurde, erscheint der Bestand im Menü Tierbestand in absteigender Reihenfolge des Tieralters. Auf einen Blick sind pro Tier folgende Informationen verfügbar: • Ohrmarkennummer • Geschlecht

Walter Friedli

Sobald in der App Tiere selektiert werden, erscheinen diese gelb und können mit einem Klick angemeldet werden. Dabei können der Abholzeitraum und die Tierart manuell gewählt werden. Die Anzahl und das Label werden aufgrund der selektierten Tiere automatisch ausgefüllt. Tiere, welche in der Tierliste grau markiert sind, wurden bereits über die App zur Vermarktung angemeldet. Mandat jederzeit widerrufbar Bei der Erteilung des Mandats liegt und bleibt die Datenhoheit bei den Kunden. Diese können das Mandat jederzeit selber auf der Plattform Agate löschen. Mit sofortiger Wirkung wird danach der Tierbestand in der App nicht mehr angezeigt. Push-Mitteilungen Für alle Schlachttiere werden am Liefertag Gewicht und Taxierung in der App angezeigt. Seit April 2019 wird dieser Service auch für gelieferte Tränker angeboten. Die zügige Information bezüglich Gewicht und Taxierung unterstützt die Landwirte in der Selektion der Tiere für die nächste Lieferung. Innerhalb der letzten zwölf Monate wurden bereits über 18 000 PushNachrichten versendet. Die Digitalisierung ist also auch im Viehhandel n nicht mehr wegzudenken.

Anwendungsbeispiel Die Ohrmarken von schlachtreifen Kälbern können direkt bei der Wägung im Stall gescannt und die Tiere für den Verkauf angemeldet werden.

Autor Walter Friedli, Bereichsleiter Informatik Anicom AG, 3052 Zollikofen

UFA-REVUE  11|2019 49


Nutztiere

Kreuzungszucht

Eine Alternative für die Milchwirtschaft? In der Geflügel- wie auch in der Schweinezucht ist das Kreuzen von verschiedenen Rassen nicht mehr wegzudenken. Auch in der Milchwirtschaft wird das Thema der Kreuzung zur Verbesserung von Leistung und Fitness viel diskutiert. Das Zuchtprogramm ProCross liefert nun vielversprechende Erkenntnisse.

Josias Meili

P

Vorteile der Rotationskreuzung Eines der wichtigsten Argumente für die Rotationskreuzung ist der Heterosiseffekt, der nur bei Kreuzungen ausgenutzt werden kann. Er bezeichnet die verbesserten Eigenschaften eines Hybriden im Vergleich zum Mittel der Elterntiere. Typischerweise beeinflusst der Heterosiseffekt Fitnessmerkmale wie die Gesundheit und Fruchtbarkeit, aber auch die Leistung und der Futterverzehr sollen positiv beeinflusst werden. Dazu kommen weitere Vorteile wie der Kombinationseffekt , welcher die Kombination von positiven Eigenschaften mehrerer Rassen in einem Kreuzungstier beschreibt. Zusätzlich wird mit der Kreuzung auch das Problem der Inzucht und der Inzuchtdepression vermieden. 50

Milchmenge der ersten 150 Laktationstage von erstlaktierenden Holsteintieren im Vergleich zu Tieren aus der Dreirassenkreuzung 35

Milchmenge [kg]

Daniel Peter

roCross ist eine Züchtungsmethode von Coopex Montbéliarde und VikingGenetics. Bei der von ProCross entwickelten Züchtungsmethode wird eine Rotationskreuzung mit den Rassen Holstein, Montbéliarde und VikingRed (skandinavische Rotbuntkühe) durchgeführt. In der ersten Generation werden Holsteinkühe mit Montbéliarde belegt. In der zweiten Generation wird mit VikingRed gedeckt. In der dritten Generation erfolgt wiederum die Besamung mit Holstein (siehe S. 51). Rinder werden vorzugsweise mit VikingRed Stieren belegt, da diese meist kleinere Kälber produzieren. Ansonsten spielt die Reihenfolge eine untergeordnete Rolle. Mit dieser Rotationskreuzung wird das Ziel verfolgt, die Fitnesseigenschaften der Kühe deutlich zu verbessern.

30  Holstein (n = 60)  Dreirassenkreuzung d (n = 63)

25 20 15 10

1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 Laktationswochen

Wahl der Rassen Bei der Wahl der Rassen, welche für Kreuzungen eingesetzt werden, müssen verschiedene Faktoren beachtet werden. Einerseits fällt der Heterosiseffekt stärker aus, wenn die verwendeten Rassen weniger verwandt sind. Anderseits darf in Bezug auf die Milchleistung keine der Rassen zu stark von den anderen abweichen. Ansonsten reduziert sich die Milch­ leistung der Kreuzungstiere deutlich, was in den meisten Fällen nicht das Ziel ist. Negative Korrelationen wie beispielsweise zwischen BCS, Milchleistung und Fruchtbarkeit , sind in der Linienzucht mit Fokus auf hohe Milchleistung, stark ausgeprägt. Mit der Kreuzungszucht haben diese Korrelationen weniger starke Auswirkungen, da ein Gleichgewicht erzielt wird. Die Rasse Holstein wird wegen der hohen Milch­ leistung verwendet. Montbéliarde zeichnet sich durch die Robustheit

Quelle: Shonka-Martin, 2019

und die gute Körperkondition aus. Kombiniert mit der Leichtkalbigkeit, Gesundheit und Langlebigkeit der skandinavischen Rotbunten kann ein optimales Gleichgewicht zwischen Vitalität und Produktion gefunden werden. Natürlich kann eine Rotationskreuzung auch mit anderen Rassen durchgeführt werden – beispielsweise mit einem Braunvieh anstatt skandinavischen Rotbunten. Studien finden sich jedoch nur zu Kreuzungen mit den von ProCross verwendeten Rassen. Inzucht Der Inzuchtgrad von Holsteinkühen liegt in den USA und Kanada bereits bei über sieben Prozent und hat somit den in der Schweiz maximal empfohlenen Wert von 6,25 Prozent überstiegen. Eine zu starke Verengung der selben Blutlinie birgt verschiedene Gefahren. Mit steigendem Inzuchtgrad nimmt das Risiko von UFA-REVUE  11|2019


Nutztiere Inzuchtdepressionen zu. Die Folge ist das Gegenteil vom Heterosiseffekt und betrifft alle Merkmale. So rechnet man bei der Milchleistung mit rund 30 kg Leistungsdepression je Prozent Inzucht. Am meisten leiden Merkmale mit tiefer Erblichkeit, wie die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und die Fruchtbarkeit. Mithalten mit herkömmlichen Rassen? In der Schweiz gibt es nur wenige Betriebe, welche das Zuchtprogramm von ProCross umsetzen. In Skandinavien setzen bereits über 500 Be­triebe auf dieses Zuchtprogramm. Auch in Frankreich haben bereits über 400 Betriebe auf die Kreuzungszucht umgestellt. In Deutschland sind es ungefähr 100 Betriebe, in Italien und Spanien kommt ProCross ebenfalls zum Einsatz. Diverse Studien auf diesen Praxisbetrieben konnten klare Ergebnisse aufzeigen. Es zeigte sich, dass ProCross-Tiere gesünder sind und eine längere Lebensdauer erzielen als Holsteinkühe. Auch die Fruchtbarkeit und das Geburtsverhalten werden gegenüber reinrassigen Tieren stark verbessert. In der Milch­leistung können die ProCross Kühe jedoch nicht mit reinrassigen Holsteinkühen mithalten, wie in der Grafik ersichtlich ist. In dieser Studie mit Erstmelkkühen ist die tiefere Milchleistung der Tiere aus der Dreirassenkreuzung gut ersichtlich. Jedoch war die Fett- und Proteinproduktion der Kreuzungstiere gleich hoch wie die der Holstein-Kühe, was auf die höheren Milchinhaltsstoffe zurückzuführen ist. Kreuzungszucht in der Schweiz? Durch das Kreuzen von reinen Holsteinkühen mit Montbéliarde und VikingRed können die Gesundheit, die Fruchtbarkeit sowie die Langlebigkeit der Herde verbessert werden. ProCross ist eine gute Option, um Fitnessmerkmale schnell zu bearbeiten. Durch das einfache System kann der Managementaufwand gesenkt werden. Mit der Dreirassenkreuzung wird eine robuste Milchviehherde gezüchtet, die sich

Kreuzungsschema von ProCross Stier

Kuh

100 % Montbéliarde

Stier

100 % Holstein

ProCross G1

100 % Viking Red

Stier

50 % Holstein 50 % Montbéliarde

ProCross G2

100 % Holstein

Stier

25 % Holstein 25 % Montbéliarde 50 % Viking Red

ProCross G3

100 % Montbéliarde

25 % Viking Red 12,5 % Montbéliarde 62,5 % Holstein

ProCross G4 31,25 % Holstein 12,5 % Viking Red 56,25 % Montbéliarde

daher für Betriebe eignet, die den Fokus auf robuste und gesunde Kühe legen. In Studien erzielten die ProCross Tiere einen höheren Erstbesamungserfolg und überzeugten durch geringere Abkalbeprobleme und eine n niedrigere Totgeburtenrate.

Quelle: ProCross

Autoren Josias Meili, Fachbereich Milch­produktion Strickhof; Daniel Peter, Absolvent HF Agrotechniker Strickhof; 8315 Lindau Im Rahmen einer Diplomarbeit an der höheren Fachschule AgroTechniker am Strickhof, wurde das Potenzial der Rotationskreuzung ProCross in der Schweiz untersucht. Bei Fragen zur Diplomarbeit: Daniel Peter; da_ni@gmx.ch

UFA-REVUE  11|2019 51


Nutztiere

Stallhygiene

Mit Hygienepulvern Antibiotika reduzieren Um den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung weiter zu reduzieren, ist es wichtig, auf vorbeugende Massnahmen zu setzen. Hygienepulver erhöhen den pH-Wert und haben eine abtrocknende Wirkung. So schaffen sie eine keimarme Umgebung für die Tiere.

Mel Zürcher

E

in Grossteil der Mastitisfälle wird durch Umweltkeime verursacht. Die Milchkühe infizieren sich häufig in der Liegebox, denn der Euterablagebereich ist immer keimbelastet. Die Keime kommen direkt über die Kuh in die Liegebox. In einem Laufstall betreten Kühe die Box pro Tag zirka drei- bis viermal neu. Auch wenn der Laufgang sehr sauber ist, kleine Mengen von Urin und Kot gelangen trotzdem über die Klauen in die Box. Um ei-

ner Mastitis vorzubeugen, sollte mit entsprechender Stallhygiene der ­Infektionsdruck in den Liegeboxen so gering wie möglich gehalten ­w erden. Mastitiserreger Euterentzündungen beeinträchtigen nicht nur das Tierwohl, sondern reduzieren auch die Milchleistung und führen zu wirtschaftlichen Verlusten. Mit steigender Zellzahl in der Milch sinkt auch die Milchleistung

kontinuierlich. Die Mastitiserreger fühlen sich bei einem neutralen pH am wohlsten. Wird der pH angehoben, verschlechtern sich deren Lebensbedingungen. Der existenzielle Lebensbereich für die meisten Keime liegt zwischen pH vier und neun. Die häufigsten bakteriellen Mastitiserreger sind Streptococcus uberis, Staphylococcus aureus, Escherichia coli, Streptococcus dysgalactiae und koagulasenegative Staphylokokken. Wird der pH-Wert der oberen Ein-

Hygienepulver in der Liegebox erhöhen den pH-Wert und reduzieren so den Keimdruck. Bild : Verena Säle

52

UFA-REVUE  11|2019


Besonders in der Pouletmast hängt die Fussballengesundheit stark mit der Feuchte der Einstreu zusammen. Aber auch Legehennen sollten ihr natür­liches Verhalten (Staub­baden, Scharren) in geeigneter Einstreu ausleben können – ist diese nass und fest, ist dies nicht möglich. Landor Desical wird auf der gesamten Bodenfläche ausgebracht, be­vor Sägespäne darüber verteilt werden. Durch das Hygienepulver können der Feuchtigkeitsgehalt der Einstreu sowie der Escherichia coli-Druck klar gesenkt und die Einstreuhygiene ver­bessert werden. Auch gegen die gefürchtete Rote Vogelmilbe wirkt das Hygienepulver hemmend, da sie sich unter hohen pH-Werten nur schlecht ver­mehren kann. Das Pulver wird in die Staub­bäder der Legehennen appliziert und gelangt dadurch ins Gefieder der Hühner, wodurch der Befall reduziert werden kann. Der Puffer im Hygieneprodukt sorgt für einen langanhaltenden hohen pHWert, wodurch die desinfizierende Wirkung lange erhalten bleibt.

streuschicht in den stark alkalischen Bereich angehoben, können sich die Erreger nicht mehr vermehren und das Infektionsrisiko wird deutlich gesenkt. Langanhaltende Wirkung Sowohl das Hygienepulver Landor Desical als auch Hasolit B Pulver basieren auf natürlichen Wirkstoffen. Sie enthalten Kalzium- und Magnesiumhydroxid sowie verschiedene Tonminerale. Die Produkte wirken stark alkalisch und heben den pH-Wert der oberen Schicht der Einstreu nachhaltig auf über zwölf an. Im Gegensatz zu Brannt- oder Hygienekalk sind sie nicht ätzend und

daher für Tier und Mensch sehr gut hautverträglich. Bei qualitativ hochwertigen Hygienepulvern wie Landor Desical und Hasolit B Pulver liegt der pH des reinen Produktes bei zwölf bis 13. Die wichtigste Eigenschaft von Hygienepulvern zur Keimreduktion ist, den pH-Wert auch über einen langen Zeitraum hinweg hoch zu halten. Diese Eigenschaft wird Pufferfähigkeit genannt . Nur hochwertige Produkte puffern im hohen Bereich von pH elf bis zwölf. Beim Kontakt mit Säuren kann ein guter Puffer den pHWert lange auf hohem Niveau halten, ohne abzusinken. Säuren kommen auf allen Liegeflächen

Anwendung von Landor Desical und Hasolit B Pulver Wo?

Wann?

Wie viel?

Laufbereich Kühe

Spaltenboden

1 – 2 x pro Woche

200 – 300 g / m2

Liegebereich Kühe

Tiefbox

1 – 2 x pro Woche auf feuchten Stellen

200 – 300 g / m2

Hochbox

Täglich auf die gesamte Fläche

100 – 200 g / m2

Abkalbe-/ Krankenbox

Boden

Nach dem Entmisten

200 – 300 g / m2

Mistmatratze

Vor dem Nachstreuen 1 x pro Woche

200 – 300 g / m2

Anbindestall

Boden

Nach dem Entmisten

200 – 300 g / m2

Mistmatratze

Vor dem Nachstreuen 1 x pro Woche

200 – 300 g / m2

1 x täglich

200 – 300 g / m2

Pferde Schweine und Geflügel

Zuchtsauen, Ferkel und Mastschweine

Auf den Boden nach Bedarf

100 – 200 g / m2

Legehennen, Puten

Aufzucht / Mast

Nach dem Entmisten

200 – 300 g / m2

UFA-REVUE  11|2019

LANDOR Desical Das Original

Weitere Einsatzbereiche Landor Desical und Hasolit B Pulver können auch für Klauenbäder verwendet werden. Für das Klauenbad müssen die Klauen unbedingt sauber sein. Das Hygienepulver kann nur dort wirken, wo es auch hinkommt. Die Klauen werden bis in den Kern getrocknet. Das Klauenhorn wird härter und damit widerstandsfähiger. Das Resultat sind gesunde, harte Klauen und weniger Klauenerkrankungen. Stark beanspruchte Hautpartien im Klauensaum werden präventiv gepflegt. Die Hygienesituation rund um die Klaue wird wesentlich verbessert. Die beiden Produkte Landor Desical und Hasolit B Pulver können auch in der Schweinehaltung verwendet werden. Es wird insbesondere im Bereich Zuchtsauen eingesetzt, um den Keimdruck im n Stall gering zu halten.

Autor Mel Zürcher, Pflanzenbau-Trainee, Landor, 4127 Birsfelden Kostenlose Beratung 0800 80 99 60 Suisse Tier Das Team von Landor ist an der Suisse Tier in Halle 4/A 403 präsent.

Höchste Keimreduktion durch alkalische Wirkung

Langanhaltende Wirkung durch starke Puffer

Sehr hautpflegend dank Tonkomponenten

Hautverträglichkeit unabhängig bestätigt

Besseres Stallklima, deutlich weniger Fliegen

Gebindegrössen LANDOR Desical Hasolit B Pulver

BigBag à 1000 kg 30 kg-Sack

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Geflügelhaltung

vor; sei es durch Harn, Kot oder Milch. Die feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften von Hygienepulvern reduzieren die Ammoniakemissionen im Stall. Diese Eigenschaft sorgt auch für ein schnelles Abtrocknen der Liegeboxen. Bakterien können sich im Trockenen schlechter vermehren. Das Stallklima und die gesamte Stallhygiene verbessern sich und lästige Schadinsekten finden kein Vermehrungsmilieu mehr. Die Anwendungshäufigkeit und Einsatzmenge sind abhängig vom Anwendungsbereich, wie in der Tabelle ersichtlich ist.

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Hilfe vom Tierarzt

«

Was mache ich bei Klauenproblemen?

»

Auf meinem Zuchtbetrieb muss ich häufig Sauen frühzeitig ausmerzen, da sie Veränderungen und Verletzungen an den Klauen aufweisen. Für mich stellt das einen grossen wirtschaftlichen Verlust dar. Wie gehe ich das Problem an? Landwirt J.S.

Dr. med. vet.  Christiane Schaller

Tierärztin der Schweinepraxis Schaller & Figi GmbH

Klauenveränderungen treten in vielen Schweinebetrieben auf. Um die Veränderungen genauer eingrenzen zu können, ist das Beurteilen der Klauen in einem Klauenstand unumgänglich. Die Läsionen können so kategorisiert und deren Schwere, sowie die Häufigkeit des Auftretens, abgeschätzt werden. Haben Sie auch Fragen oder beschäftigt Sie etwas, das Sie bei einem Tierarzt ansprechen möchten? Lassen Sie uns die Frage per Post oder E-Mail mit dem Betreff «Tierarzt» zukommen: UFA-Revue, Theaterstrasse 15 a, 8401 Winterthur, redaktion@ufarevue.ch

54

Faktor Stall Gehen Sie mit offenen Augen durch den Stall. Sehr häufig sind fehlerhafte oder schadhafte Stalleinrichtungen für die Verletzungen verantwortlich. Ein Stallboden kann zu rau sein (erstmalige Stallbenutzung, häufiges Reinigen mit Hochdruckreiniger, altersbedingt), was zu übermässigem Abrieb von Sohle und Balle führt. Daraufhin entstehen Spalten in den Klauen, wo Bakterien eintreten und Entzündungen verursachen können. Im Gegensatz dazu kann ein weicher (Tiefstreu) oder zu glatter Boden (Gusseisen, Kunststoff) zu einem unzu-

reichenden Hornabrieb und der Entwicklung von Stallklauen führen. Beschädigte Spaltenböden, scharfe Kanten, Niveauunterschiede sowie unangepasste Spaltenweiten und Auftrittsbreiten sind zu vermeiden. Ebenso können nicht versenkte Schrauben bei Futtertrögen oder Abrufstationen die Klauen schädigen. Stallböden sollten sauber und trocken sein, denn zu viel Feuchte, Kot und Harn schädigen die Klaue. Faktor Grossgruppe Im Wartestall sind die Liegekojen so zu konstruieren, dass sie entweder sechs bis acht oder mehr als 20 Sauen fassen können. Quergänge sollten ausreichend breit sein (mind. drei Meter) und Sackgassen sollten vermieden werden, damit rangniedere Sauen aus-

weichen können. Denn bei Rangkämpfen kann es zu Klauenbelastungen kommen. Vor allem zum Zeitpunkt der Fütterung herrscht immer grosses Gedränge. Daher sollte der Start der Fütterung ausserhalb der Dämmerung erfolgen. Im Radius von drei bis fünf Metern um die Abrufstation sollten keine Hindernisse vorhanden sein. Umgang mit lahmen Tieren Je nach Schweregrad der Lahmheit ist das betroffene Tier in eine Krankenbucht umzustallen. Bei einem Panaritium (Grippeli) kann auf den Hautbereich oberhalb der Klaue eine Zugsalbe aufgetragen werden, damit die Entzündung schneller reift. Zusätzlich empfiehlt sich die Gabe eines Antibiotikums und eines Schmerzmittels. Dies alleine reicht aber je nach Art der Verletzung nicht. Oft ist auch eine zusätzliche Klauenpflege nötig. Tritt in absehbarer Zeit keine Besserung ein, ist das Schlachten in Betracht zu ziehen. Der Bestandestierarzt entscheidet, ob eine tierärztliche Bescheinigung zu Handen der Fleischkontrolle ausgestellt werden muss.

Zur Verhinderung von Klauen­schäden sind diverse Mass­nahmen beim Stallbau zu bedenken. Bild: Christiane Schaller

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Nutztiere

Suisse Tier

Elfte Suisse Tier

Neuartiges Messekonzept Die elfte Suisse Tier findet vom 22. bis 24. November 2019 statt. Wie gewohnt, bietet die Messe eine Vielzahl an Ausstellungen und interessante Fachvorträge. Das Schwerpunktthema «Tiergesundheit» wird von diversen Ausstellern aufgenommen und von verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

A

lle wichtigen Marktteilnehmenden, insgesamt über 200 Aussteller, präsentieren an der diesjährigen Suisse Tier ihre Neuheiten, Anwendungen oder Kundenprojekte. Die Aussteller mit ihren Erfolgsgeschichten stehen im Zentrum der diesjährigen Suisse Tier. Mit der neuen Messewebsite werden diese Geschichten bereits im Vorfeld erzählt. Nach Interessen und Themenbereichen strukturiert, können die

Landor: Bio-Lit Diabas-Steinmehl ist ein reines Natur­ produkt vulkanischen Ursprungs. Das feinst vermahlene Mehl (Mahlfeinheit: 95 % unter 0,09 mm), wird bei der Herstellung zusätzlich mit Milchsäurebakterien besprüht, welche die natürliche Hofdüngermikrobiologie in der Grube unterstützen. Einzigartig ist die Verbindung zwischen Silizium und Kalzium im Vulkangestein, die durch die enorme Hitze vor langer Zeit miteinander verschmolzen wurden. Die sogenannte Kieselsäure hat wertvolle Eigenschaften. Durch Einsparung von Mineraldüngern lohnt es sich auch aus wirtschaftlicher Sicht, das Beste aus der Gülle zu machen. Steinmehle wie «Bio-Lit» vermindern einerseits gasförmige Verluste, ohne dass die Gülle verdünnt werden muss und fördern anderseits die mikrobiellen Zersetzungsprozesse. Weiter wird die Gülle fliessfähiger, was Verbrennungen an den Pflanzenbeständen verhindert und die Versorgung der Pflanze wird mit wichtigen Nährstoffen wie Silizium ergänzt. Durch das qualitativ bessere Futter ist auch im Stall der Nutzen sichtbar. Weitere Informationen Suisse Tier Halle 4, Stand A 403 oder www.landor.ch

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Erfolgsgeschichten und somit die Aussteller entdeckt werden. Tier­ gesundheit ist das diesjährige Schwerpunktthema, das bereits an der Eröffnungsfeier im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Vordergrund steht. Über die heutigen Herausforderungen, Rahmenbedingungen und Grenzen der Tiergesundheit sprechen Prisca Birrer-Heimo, Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz, Regula Bucheli, Präsidentin Luzerner

Bäuerinnen und Vizepräsidentin Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband sowie Hans Wyss, Direktor des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Referate und Tierausstellungen Nebst der Messe haben sich auch die fünf Fachforen an der Suisse Tier etabliert, was die Wissensvermittlung aus erster Hand ermöglicht. Zahlreiche Experten referieren in den verschiedenen

Anicom: Tierbestandsanzeige zur schnellen und effizienten Tieranmeldung Tiervermarktung per Klick ist bereits seit Juni 2017 möglich. Nun kommt die Anicom App 2,0. Kernstück der neuen Version ist die Tierbestandsanzeige. Damit dieser angezeigt wird, muss vorgängig auf der Internetplattform Agate der Anicom AG das Mandat erteilt werden. Anschliessend werden im Menü Tierbestand alle Haartiere, in absteigender Reihenfolge ihres Alters, aufgelistet. Auf einen Blick sind von jedem Tier die wichtigsten Informationen verfügbar (u. a. Ohrmarkennummer, Name, Rasse, Tiergeschichte und Alter). Für den Produzenten ist so bereits bei der Anmeldung der Tiere ersichtlich, ob deren Tiergeschichte in Ordnung ist. Allfällige Lücken werden rasch festgestellt und Abzüge im Schlachthof können vermieden werden. Mit Hilfe der Anzeige lassen sich Tiere zum Verkauf präzis aus der Übersicht anwählen. Der Anmeldevorgang wird dadurch erleichtert.

Bereits per App angemeldete Tiere sind farblich gekennzeichnet und können nicht mehrfach vermarktet werden. Beim erneuten Anwählen erscheint zusätzlich ein Hinweis. Zusätzlich wurde das Menü um die Scan-Funktion erweitert. Für die Produzenten besteht dadurch eine weitere Möglichkeit, schnell und effizient Tiere anzumelden.

Weitere Informationen Suisse Tier Halle 4, Stand A 401 oder www.anicom.ch

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Suisse Tier

Auswahl an Referaten, die das Messethema «Tiergesundheit» behandeln

Nutztiere

Das gesamte Forenprogramm ist zu finden unter www.suissetier.ch

Freitag, 22. November 2019 Kälbermast mit dem «Freiluftkalb-Konzept»

Dr. Jens Becker Universität Bern Departement für klinische Veterinärmedizin, Wiederkäuerklinik

10 : 50 – 11 : 10 Uhr

Rinderforum, Halle 1

Zucht auf E. coli Resistenzen

Dr. Henning Luther Zuchtleiter bei SUISAG

11 : 00 – 11 : 20 Uhr

Schweineforum, Halle 4

Sensorik in der Milch­ viehhaltung – vielfältige Infor­mationen

Dr. Felix Adrion Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Agroscope

11 : 40 – 12 : 00 Uhr

Milchforum, Halle 1

Antibiotika-Strategie (StAR) – Neues aus dem Rindviehbereich

Dr. med. vet. Nadine Metzger Co-Projektleiterin StAR, BLV

12 : 30 – 12 : 50 Uhr

Milchforum, Halle 1

Parasitenmanagement

Dr. Stephanie Häfliger-Speiser Mitarbeiterin bei BGK

13 : 30 – 13 : 50 Uhr

Forum Kleinwieder­käuer, Halle 2

Einblick in die Komplementärmedizin

Dr. Corinne Giese Beratungstierärztin, Schweinegesundheitsdienst Suisag

14 : 00 – 14 : 20 Uhr

Schweineforum, Halle 4

Ausstallung von Legehennen in Volieren

Dr. Sabine Gebhardt-Henrich Wissenschaftliche Mitarbeiterin, ZTHZ, Abt. Tierschutz, Uni. Bern

14 : 30 – 14 : 50 Uhr

Geflügelforum, Halle 2

Der «durchlässige» Darm bei Rindern

Dr. Peter Zieger European Food Safety Manager bei Diamond V

15 : 00 – 15 : 20 Uhr

Rinderforum, Halle 1

Samstag, 23. November 2019 Was kann Homöopathie zur Herdengesundheit beitragen?

Dipl. med. vet. Alfons Knüsel Tierarztpraxis Muhen AG

10 : 00 – 10 : 20 Uhr

Rinderforum, Halle 1

Eutergesundheit und Milchqualität

Dr. Thomas Manser Leiter Sektion Ziegen bei BGK

10 : 30 – 10 : 50 Uhr

Forum Kleinwiederkäuer, Halle 2

Gesunde Klauen – das Fundament für die Zukunft

Dr. Adrian Steiner Geschäftsführender Direktor Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern

10 : 50 – 11 : 10 Uhr

Rinderforum, Halle 1

Biosicherheit – auch in «Friedenszeiten» ein wichtiges Thema

Dr. Stefanie Klausmann Beratungstierärztin bei Suisag SGD

11 : 00 – 11 : 20 Uhr

Schweineforum, Halle 4

Mastpoulets im Wintergarten

Dr. Sabine Müller Aviforum

11 : 30 – 11 : 50 Uhr

Geflügelforum, Halle 2

Kühe erfolgreich behandeln mit Kometian

Priska Schurtenberger Tierhomöopathin bei Kometian

13 : 20 – 13 : 40 Uhr

Milchforum, Halle 1

Behandlungsjournal mit SmartCow führen

Tobias Studer Bereich Markenprogramme, Mutterkuh Schweiz

15 : 00 – 15 : 20 Uhr

Rinderforum, Halle 1

Sonntag, 24. November 2019 Moderhinke

Dr. Deborah Greber Tierärztin

10 : 30 – 10 : 50 Uhr

Forum Kleinwiederkäuer, Halle 2

Gesundheitsdaten leicht erfasst

Markus Knüsel Mitarbeiter Aussendienst Zuchtprogramm 2017+ Braunvieh Schweiz

10 : 50 – 11 : 10 Uhr

Milchforum, Halle 1

Früherkennung von Krankheiten bei Kälbern

Dr. med. vet. Corinne Bähler freischaffende Tierärztin, Spezialgebiet Kälber

11 : 40 – 12 : 00 Uhr

Rinderforum, Halle 1

Tiergesundheit – auch eine Frage von Tierschutz und Tierwohl

Ing.-Agr. Marc Boessinger Leiter Gruppe Tierhaltung bei Agridea

12 : 30 – 12 : 50 Uhr

Rinderforum, Halle 1

Fruchtbare Hochleistungskühe – ein Widerspruch?

Dr. Heinrich Bollwein AgroVet-Strickhof

12 : 55 – 13 : 15 Uhr

Milchforum, Halle 1

Das elektronische Auslauf- und Wiesenjournal

Jürg Guggisberg Geschäftsführer der Barto AG

13 : 20 – 13 : 40 Uhr

Milchforum, Halle 1

Wo steht die Geschlechtsbestimmung im Brutei heute?

Dr. rer. nat. habil. Thomas Bartels Wissenschaftler

14 : 00 – 14 : 20 Uhr

Geflügelforum, Halle 2

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Nutztiere

SuisseTier

Ort Messe Luzern AG, Horwerstrasse 87, 6005 Luzern

Anreise Anfahrt mit öffentlichem Verkehr Ab Bahnhof Luzern fahren Sie mit der S-Bahn im Viertelstundentakt los (Abfahrt jeweils um xx.12, xx.27, xx.42 und xx.57 Uhr) und steigen zwei Minuten später direkt an der Haltestelle Allmend / Messe aus. Mit der Buslinie 20 erreichen Sie die Suisse Tier ab Bahnhof Luzern in acht Minuten. Anfahrt mit dem Auto Verlassen Sie die Autobahn A2 bei der Ausfahrt Luzern – Horw. Um das Messe­gelände finden Sie diverse Parkmöglichkeiten. Die Parkplätze sind kostenpflichtig.

Foren über diverse aktuelle Themen, was den Landwirten Informationen und Inspirationen geben soll. Auf der Folgeseite befindet sich das Programm mit einer Auswahl an Referaten aus den verschiedenen Foren zum Thema «Tiergesundheit». Der Schwerpunkt ist

sehr passend gewählt, sind die Antibiotikareduktion und das Tierwohl doch brandaktuelle Themen in der Landwirtschaft und der Politik. Traditionell gehören nicht nur Produkte und Neuheiten rund um die Tierhaltung, sondern auch Tiere selber an die Suisse Tier. Insgesamt werden über 170 Tiere; vom Schwein über Kleinwiederkäuer bis zum Rind an der Messe anzutreffen sein. Neue Vernetzungsmöglichkeit Die Suisse Tier gilt als Branchentreffpunkt, wo der persönliche Austausch möglich ist und Ideen und Geschäftsbeziehungen entstehen. In Zukunft soll dieser Treffpunkt auch zwischen den Fachmessen stattfinden. Dazu wurde der digitale Treffpunkt «Farming.plus» lanciert (www.farming. plus), wo nebst der Fachmesse Suisse Tier auch die Tier&Technik sowie die

Fruchtwelt Bodensee beteiligt sind. Mit «Farming.plus» werden die Konzepte der Messen in die digitale Welt erweitert, was eine neue Vernetzungsmöglichkeit in der Landwirtschaft gewährleistet. Landwirte, wie auch Experten aus der Branche können sich während 365 Tagen austauschen, Produkte und Dienstleistungen anbieten oder Neuigkeiten kennenlernen. Zu verschiedenen aktuellen Themen präsentieren Anbieter passende Beispiele oder Beiträge. Das Programm zeigt: Auch dieses Jahr bietet die Suisse Tier ein vielfältiges Angebot; sei dies bei den Referaten, mit den über 200 Ausstellern, oder den präsentierten Praxisbeispielen. Will man sich vor dem Messebesuch informieren, um am Messetag gezielt vorgehen zu können, so bietet die Website www.suissetier.ch n einen optimalen Überblick.

UFA – drei Neuheiten werden vorgestellt Precision Feeding Das UFA-Konzept «Precision Feeding» will die Fütterung der Mastschweine noch besser auf den genauen Bedarf der Tiere anpassen. Die Grundlagen dazu wurden in Versuchen auf UFABühl erarbeitet. Mit einer ressourcenschonenden Fütterung mit weniger Eiweiss, Mineralstoffen und Vitaminen können gleiche Leistungen und gesunde Tiere erfüttert werden. Durch das Umsetzen verschiedener Massnahmen kann das tierische Leistungspotenzial besser ausgeschöpft werden. Dazu gehören präzises Erfassen von Mast- und Gesundheitsdaten, regelmässiges Wägen, geschlechtergetrenntes Mästen und laufende Anpassung der Ration an den effektiven Bedarf. Herbaplus Resistenzen gegen herkömmliche Entwurmungsmittel sind bei den Kleinwiederkäuern zunehmend. UFA bietet mit dem Kräuterzusatz

Herbaplus eine Möglichkeit, um den Parasitendruck nachweislich zu verringern. In Zusammenarbeit mit der HAFL in Zollikofen wurde die Wirkung von Herbaplus untersucht. Dabei konnte der

Parasitendruck so stark vermindert werden, dass keine Entwurmung nötig war. Nebst der Problematik der Resistenzen bei den Tieren, besteht auch die Gefahr von Umweltschäden durch Antipara­ sitika. Diese können toxisch auf die Nicht-Ziel-Organismen, wie zum Bespiel Insekten oder Regenwürmer, wirken. Da Herbaplus ein natürlicher Kräutermix ist, ist keine Beeinträchtigung der Nicht-Ziel-Organismen zu befürchten. Zudem müssen beim Einsatz von Herbaplus keine Absetzfristen eingehalten werden. Gesamtkonzept zur Fütterung von Galt- und Transitkühen Während der Galtphase wird der Grundstein für eine erfolgreiche nächste Laktation gelegt. Das UFA-Konzept betrachtet die Galtkuh als wichtigste Kuh im Stall. Für die besonderen Bedürfnisse während dieser Zeit bietet das Konzept passende Produkte und Lösungsvorschläge. Mehr zur Fütterung während der Galtphase auf S. 41. Weitere Informationen Suisse Tier Halle 4, Stand A 401 oder www.ufa.ch

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UFA-REVUE  11|2019


Suisse Tier

Nutztiere

Proviande stärkt das Vertrauen in Schweizer Fleisch Schweizer Fleisch ist von hervor­ ragender Qualität. Für seine Produktion gelten auf allen Stufen hohe Anforderungen, welche streng kontrolliert werden. Das Vertrauen der Konsumenten in Schweizer Fleisch ist deshalb gerechtfertigt, aber es muss kontinuierlich gestärkt werden. Dazu dient der DNAHerkunfts-Check von Proviande. Fleischkonsum ist Vertrauenssache Der Kauf von Fleisch, Fleischerzeugnissen und Mischprodukten Schweizer Herkunft ist mit grossen Erwartungen verknüpft. Die Deklaration muss jederzeit garantieren, dass gesunde, artgerecht gehaltene Tiere unter würdigen Bedingungen zum Schlachthof gelangen. Dort müssen sie unter strengen hygienischen Bedingungen verarbeitet werden, bis sie dann als schmackhafte Produkte an der Ladentheke

So funktioniert der DNA-Herkunfts-Check: Aus einer Fleischprobe vom Schlachtkörper wird die genetische Identität des Tieres entschlüsselt. Diese wird mit den Informationen der Tierverkehrsdatenbank verknüpft. Die Herkunft des Tieres ist somit bekannt und für sein Fleisch wird bis in die Verkaufspackungen die Herkunft Schweiz garantiert.

oder in der Gastronomie verkauft werden. Der DNA-Herkunfts-Check, der zurzeit beim Rindvieh angewendet wird, ist ein klares Zeichen und eine wirksame Massnahme gegen missbräuchliche Deklaration, da in der gesamten Wertschöpfungskette von Fleisch, auf jeder Stufe, die Schweizer Herkunft nachgewiesen werden kann.

Bio-Lit DiabasSteinmehl • Reduziert Ammoniak und bindet Gerüche in der Gülle • Verhindert Fäulnis in der Gülle • Fördert Fermentation der Gülle • Führt dem Boden Mineralien zu

Weitere Informationen Suisse Tier Halle 1, Stand A 111 www.proviande.ch

• 22 Spurenelemente • Mehr Regenwürmer

Freshlight – Die Beleuchtung, die mehr kann. Für bessere Luft und vitale Tiere Freshlight ist die einzige LED-Lampe, die modernste LED-Technologie mit Vollspektrumsonnenlicht und Ionisation, einem bewährten Verfahren zur Reinigung der Raumluft, kombiniert. Freshlight emittiert Vollspektrumsonnenlicht: Wie die Sonne aktiviert das Licht die Vitamin D3 Produktion der Tiere und hilft so, die im Winter mangelnde wohltuende Wirkung der Sonne zu ersetzen.

LANDOR fenaco Genossenschaft Auhafen, 4127 Birsfelden Telefon 058 433 66 66 E-Mail info@landor.ch

Weitere Informationen Suisse Tier Halle 1, Stand A 100 oder www.ghag.ch

UFA-REVUE  11|2019

Autorin Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

Gratis-Beratung 0800 80 99 60 landor.ch

LANDOR Bio-Lit 1.19

Freshlight braucht zudem wenig Strom bei einer sehr hohen Leuchtkraft (bis 190 Watt / Lumen), ist Spritzwasser-geschützt (IP67 zertifiziert) und hat eine sehr lange Lebensdauer.

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Freshlight reinigt gleichzeitig die Stallluft: Sogenannte Ionisatoren ragen wie kleine Bürsten seitlich aus dem Lampengehäuse. An diesen werden Sauerstoffteilchen negativ geladen. Feinstaubteilchen, Bakterien, Pilze und Viren bilden mit diesen geladenen Sauerstoffteilchen Klumpen und sinken zu Boden. Die Qualität der Stallluft verbessert sich in kurzer Zeit spürbar und das Krankheitsrisiko der Tiere sinkt.

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ahl eW ern gut Bau r Die e z i h e c . w r ch . la n d o w er S ww


Nutztiere

Suisse Tier

Junglandwirte

Erster «Young Farmers Day» mit Party Die Junglandwirte Zentralschweiz vernetzen die junge Generation und setzen sich für die Interessen der Jungbäuerinnen und Jungbauern ein. Um den Austausch zu fördern, organisieren sie im Rahmen der Suisse Tier den ersten «Young Farmers Day» und die «Young Farmers Party». Beides findet am Samstag, 23. November 2019 statt.

Jonas Imfeld

W

ährend der Suisse Tier sind die Junglandwirte in der Halle 1 am Stand D163 präsent. «Wir möchten an unserem Stand das Netzwerken unter den Junglandwirten fördern», betont Jörg Lisebach, OK-Präsident vom «Young Farmers Day». Ebenfalls werden am Stand die zwei IT-Lösungen «Barto» und «ADA-EDA» vorgestellt. Die junge Generation ist sehr affin im Bereich der Digitalisierung. Diese beiden noch relativ neuen Lösungen könnten in Zukunft die Landwirte bei der Betriebsplanung unterstützen und vor allem den administrativen

Aufwand senken. «Bei uns am Stand können die beiden Systeme direkt verglichen werden, so kann sich jeder selbst ein Bild machen, welche Lösung zu seinem Betrieb passt», meint Lisebach. Der eigentliche Young Farmers Day findet am Samstag, 23. November, statt. Am Vormittag können die Junglandwirte die Suisse Tier besuchen und am Nachmittag am Junglandwirte-Forum zum Thema «Zukunft Berufsfeld Landwirtschaft – wie die Weichen stellen?» teilnehmen. «Wir haben uns bewusst für das Thema Bildung und gegen aktuelle politische Themen entschieden, denn solche Diskussionen rutschen rasch ins Negative» erklärt der OK-Präsident. Für die Junglandwirte sei es wichtig, dass sie für die Zukunft gewappnet sind. Die Bildung sei dabei ein entscheidender Faktor. Die zwei Referenten, Martin Pfister (Rektor Schluechthof Cham) und Francis Egger (Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales des Schweizer Bauernverbandes), werden ihre Sicht zum Thema darlegen. Anschliessend findet eine Podiumsdiskussion statt. Am Abend die grosse Party «In der heutigen hektischen Zeit, kommt das Pflegen von Freundschaften oft zu kurz, aus diesem Grund holen wir die Young Farmers Party in die Schweiz», erklärt Lisebach. Die

Das Organisationskomitee vom Young Farmers Day: v.l.n.r. Michael Ritz, Jörg Lisebach, Jonas Imfeld, Hanspeter Renggli; es fehlen Roman Keusch und Josi Frey. Bild: zvg.

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Young Farmers Day & Party Samstag, 23. November 2019 Day

Suisse Tier, Messe Luzern Um 14 Uhr: JunglandwirteForum zum Thema «Zukunft Berufsfeld Landwirtschaft – wie die Weichen stellen?»

Party Ab 18.00 Uhr im Vegas Club Kriens. Shuttle-Busse ab Messe Luzern und Bahnhof Luzern

Party findet in der Nähe der Suisse Tier im Vegas Club in Kriens statt. «Es wird eine Party für alle Landwirtschafts-Fans. Vor dem Eingang stehen Landmaschinen und im Club werden überall passende Bilder gezeigt» schwärmt der Junglandwirt. Die «Fäaschtbänkler» und das DJ Team «Rockets» werden für eine gute Stimmung sorgen, ist der OK Präsident überzeugt. Tickets für die Party kosten im Vorverkauf 20 Franken, an der Abendkasse 25 Franken. Bei den ersten 500 verkauften Tickets ist zudem ein Gratiseintritt an die Suisse Tier mit dabei. Die Tickets können online unter www.youngfarmersparty.ch gekauft werden. n

Autor Jonas Imfeld, Junglandwirte Zentralschweiz, 6210 Sursee

UFA-REVUE  11|2019


Nutztiere

Nationale UFA-Kälbermasttagung bei Förster-Technik Über 80 Personen folgten am 17. Oktober 2019 der Einladung von UFA und Förster-Technik zur Besichtigung von Förster-Technik in Engen (D). UFA-Kundinnen und UFA-Kunden aus der ganzen Schweiz bekamen einen Einblick in die Produktions- und Entwicklungsstätte von Förster-Technik, welche Tränkeautomaten, MilchMobile und weitere technische Hilfsmittel fürs Kalb entwickelt und produziert. Die Teilnehmer waren unter anderem von der Produktions­t iefe beeindruckt, da bei Förster-Technik viele Einzelteile für den Automatenbau selber hergestellt werden. Auch der

firmeneigene Kälberstall auf dem Produktionsgelände erstaunte die Teilnehmer. So kann FörsterTechnik Innovationen direkt und praxisnah testen. Nach dem Mittagessen ging es weiter zum Betrieb Hägelhof in BlumbergFützen (D). Der Betrieb hat vor vier Wochen einen neuen Kälberstall für 60 Tiere bezogen und setzt bei der Kälberaufzucht voll und ganz auf Förster-Technik. So beschickt ein Tränkeautomat zwei Saugstellen für die Gruppenhaltung, sowie einen CalfRail. Mit dem Calf-Rail können Kälber in Einzelboxen automatisch getränkt werden. Die Saug-

stelle, die an einer Schiene vor den Kälbern vorbeifährt, tränkt die Kälber bis zu fünf Mal am Tag automatisch. Die enge Zusammenarbeit von UFA und FörsterTechnik ermöglichte das Durchführen dieser Tagung und bietet auch in Zukunft viele Vorteile für UFA-Kunden. UFA

Beste Fleischqualität An der Tagung der UFA2000 Kern- und Vermehrungszüchter referierte der Luxemburger Schweineproduzent Armand Kreins. Er importiert Schweizer Schweinegenetik zur Verbesserung der Fleischqualität und vermarktet seine Schweine im Rahmen eines lokalen Labelprogrammes an Gastrobetriebe. Das Hauptmerkmal liegt auf der Erhöhung des IMF (intramuskuläres Fett). Dass Schweizer Schweinefleisch höchsten Qualitätsansprüchen genügt, bewiesen an der Tagung der UFA-Zuchttechniker Toni Agner und der Anicom-Disponent Adrian Ziswiler (im Bild). Sie verwöhnten die Gäste mit einem Fünf-Gang-Menü, bestehend aus nicht alltäglichen Schweinespezialitäten. UFA

Swissmilk green – erfreulicher Start

Weniger Schweine in China Der Schweinebestand in China soll wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Vergleich zum Vorjahr bereits um 41 Prozent zurückgegangen sein, wie aiz.info mitteilte. Die tödliche Krankheit soll sich bereits in allen Provinzen ausgebreitet haben und es wird befürchtet, dass der Bestand bis Ende Jahr noch weiter schrumpfen wird. es

Seit September 2019 läuft der neue Branchenstandard «Swissmilk green». Wie die Branchenorganisation Milch (BOM) Anfang Oktober mitteilte, war der Start erfreulich. Bereits zwei Drittel der Schweizer Milchbetriebe hatten sich zu diesem Zeitpunkt für den Branchenstandard angemeldet. Diese wurden alle überprüft und erfüllen nachweislich die Bestimmungen. 70 Milchproduzenten haben sich entschieden, künftig die RAUS- und /  o der die BTS-Vorgaben zu erfüllen. Dadurch grasen 1700 Milchkühe zusätzlich täglich auf der Weide oder leben in einem komfortablen Laufstall. Die BOM schreibt, dass die Branche mit dem Standard am Anfang des Weges stehe und laufend weiterentwickelt werden soll, um den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden. es

Schlechtwetterauslauf für Bio-Legehennen

Ab dem 1.1.2020 müssen Betriebe mit mehr als 500 KnospeLegehennen ihren Tieren Zugang zu einem Schlechtwetterauslauf gewähren, wie Bio Suisse berichtet. Damit läuft die Übergangsfrist für am 31.12.2017 bestehende Ställe aus. Zu beachten sei, dass je nach Kanton eine Entwässerung und Anbindung an eine Güllegrube Pflicht ist. es

Schweizer Fleisch: «Der feine Unterschied»

Bild: Proviande

Seit dem 30. September 2019 ist die neue Kampagne von «Schweizer Fleisch» on air. Sie geht der Frage nach, was den feinen Unterschied zwischen einheimischem und importiertem Fleisch ausmacht. Die Antwort: Es gibt ihn nicht, den einen feinen Unterschied. Vielmehr gibt es unzählige kleine und feine Unterschiede – überall entlang der Wertschöpfungskette. Dies erzählt die neue Kampagne mit authentischen Porträts von Bauern und Metzgern. In eigenen Worten erklären sie, wie sie zum feinen Unterschied beitragen. Es sind sehr persönliche Porträts, die spannende Einblicke hinter die Kulissen der Branche geben. Sie zeigen auf, wie verantwortungsvoll die Produzentinnen und Produzenten ihrer Arbeit nachgehen. Mit ihrer Transparenz und Ehrlichkeit steigern die acht Geschichten nachhaltig das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten in Schweizer Fleisch. Weil sie stellvertretend für die ganze Branche beweisen, dass es eine Reihe feiner und konkreter Unterschiede gibt zwischen einheimischer und ausländischer Fleischproduktion. Wer die Geschichten gesehen hat, dem drängt sich der Gedanke auf, dass es ihn vielleicht doch gibt, den einen feinen Unterschied: Vielleicht sind es die Produzentinnen und Produzenten in der Schweiz, die jeden Tag ihr Bestes geben – für bestes Schweizer Fleisch. Schweizer Fleisch

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  11|2019 61


Nutztiere

SuisSano

Gezielte Beratung beim Gesundheitsprogramm Das elektronische Behandlungsjournal und die darin integrierten Leistungsdaten helfen, hohen Antibiotikaverbrauch zu erkennen und den Problemen auf den Grund zu gehen. Ein Praxisbeispiel zeigt, was damit erreicht werden kann.

Corinne Giese

Im Beispiel wurden die Ferkel am ersten Tag schon antibiotisch behandelt. Dank der Unterstützung der SGD-Tierärzte konnte das Problem erkannt und die Behandlung eingestellt werden.

B

ereits rund ein Drittel der SGDBetriebe nehmen am Gesundheitsprogramm SuisSano teil. Mit Hilfe des Programms soll der Einsatz von Antibiotika in der Schweizer Schweinehaltung optimiert und wo möglich reduziert werden. Damit die SGD- und Vertragstierärzte die Betriebsleiter dahingehend unterstützen können, sind der Einblick in die Leistungsdaten und das Behandlungsjournal wichtige Voraussetzungen. Diese Beratungsgrundlage wird durch das Führen vom zur Verfügung gestellten elektronischen Behandlungsjournal (EBJ) und Abgangsjour-

nal ermöglicht. Ausserdem sind die wichtigsten Leistungsdaten und die Auswertungen der Antibiotikaverbräuche vom jeweiligen Betrieb mit integriert und abrufbar. Einsicht in diese Daten haben der Betriebsleiter sowie der SGD. Der Betriebsleiter kann den Bestandestierarzt und Vermarkter zusätzlich freischalten. Der freigeschaltete Tierarzt hat die Möglichkeit, selbst Einträge ins Behandlungsjournal des Betriebs zu tätigen. Basis für noch bessere Beratung Mit Hilfe der Daten aus dem Suis­ Sano-Programm kann der Tierarzt die

Entwicklung der Leistungen und Antibiotikaverbräuche einsehen und Problempunkte erkennen. Die Auswertung der Antibiotikaverbräuche erfolgt nach Tierkategorie im sogenannten Tierbehandlungsindex (TBI). Dabei werden verschiedene Kriterien zu den verwendeten Antibiotika berücksichtigt, zum Beispiel, ob es sich um ein Reserveantibiotikum handelt, oder die Anzahl der Behandlungstage. Der so errechnete Tierbehandlungsindex erlaubt den Vergleich verschiedener Betriebe. Für den Benutzer werden die TBI grafisch dargestellt. So ist leicht ersichtlich, in

Bild: UFA-Revue

62

UFA-REVUE  11|2019


Nutztiere

Grafik 1: Anzahl Behandlungen der Saugferkel beim Beispielbetrieb TBI: Anzahl Behandlungen pro Tier

2,50 2,25 2,00

Beispiel aus der Praxis

2,3 2

1,75 1,50 1,2

1,25 1,00 0,75

0,5

0,50

0,3

0,25

0,1

0,00 Quartal 3 / 18

Quartal 4 / 18

Quartal 1 / 19

Quartal 2 / 19

Ø mein Betrieb

Ø alle Betriebe Quelle: SuisSano

Deutlich sind die gegenüber dem Durchschnitt der anderen SuisSano-Betriebe (blau) erhöhten TBI-Werte bei den Saugferkeln zu erkennen. Ab dem 1. Quartal 2019 (Q1 / 19) wurde die stallspezifische Impfung eingesetzt und die prophylak­ tische Behandlung eingestellt.

Grafik 2: Saugferkelverluste im Beispielbetrieb 11 10 % Verlust Saugferkel

9 8

7,6

7 6

5,5

6,3 5,4

6,2

5 4

Warum hat die Impfung nicht mehr gewirkt? Grundlage für stallspezifische Impfstoffe bilden inaktivierte Bakterien, die von erkrankten Tieren aus dem Bestand isoliert werden. Die Zusammensetzung dieser Bakterienflora ist aber nicht konstant, sondern ändert sich mit der Zeit. Deswegen müssen stallspezifische Impfstoffe, insbesondere, wenn deren Erfolg nachlässt, aufgefrischt werden. Dies wurde auf dem besagten Betrieb aufgrund diverser Umstände unterlassen. Der Betriebsleiter konnte davon überzeugt werden, dass der stallspezifische Impfstoff erneuert werden soll, zumal eine Impfung ohne Schutzeffekt nicht ökonomisch ist. Zur Anpassung des stallspezifischen Impfstoffs musste die prophylaktische Behandlung einiger Würfe unterlassen werden, damit die krankheitsverursachenden Bakterien isoliert werden konnten. Konkrete Empfehlungen zeigen Erfolg Der angepasste Impfstoff brachte einen erfreulichen Erfolg. Wie vor fünf Jahren, konnte die prophylaktische Behandlung der Saugferkel ohne Verluste eingestellt werden. Nur einzelne Remonten-Würfe bereiteten trotz Impfung Probleme mit Frühdurchfall, die antibiotisch behandelt werden mussten.

3 2 1 0

Bei der Besuchsvorbereitung von einem gut laufenden Zuchtbetrieb mit 92 Muttertieren und 30,3 abgesetzten Saugferkeln pro Sau und Jahr fiel auf, dass bei den Saugferkeln im Vergleich zu den anderen SuisSano-Betrieben konstant deutlich höhere Antibiotikaverbräuche anfallen. Zur genaueren Beurteilung der hohen Antibiotikaverbräuche wurden im EBJ die Behandlungseinträge nach Tierkategorie Saugferkel gefiltert und separat in einem PDF dargestellt. Es fiel auf, dass alle Ferkel am ersten Lebenstag eine prophylaktische Antibiotika-Injektion erhalten haben, was der Hauptgrund für die hohen Tierbehandlungsindexe war. Anlässlich des Besuches des SGD-Tierarztes wurde nach dem Grund für diese Behandlungsstrategie gefragt. Vor rund fünf Jahren gab es gemäß Betriebsleiter Probleme mit Frühdurchfall, verursacht durch Colibakterien und dicken Gelenken wegen Streptokokken. Daraufhin wurde ein stallspezifischer Impfstoff hergestellt. Dieser brachte während zwei Jahren sehr gute Erfolge, danach traten Frühdurchfälle und veränderte Gelenke erneut vermehrt auf. Das gab Anlass dazu, vorerst die Würfe der Remonten und später auch diejenigen der Altmoren prophylaktisch zu behandeln.

Quartal 3 / 18

Quartal 4 / 18

Quartal 1 / 19

Quartal 2 / 19

Ø mein Betrieb Quelle: SuisSano

Die Auswertung der Saugferkelverluste zeigt, dass das Weglassen der antibiotischen Prophylaxe ab dem 1. Quartal 2019 (Q1 / 19) keine negativen Auswirkungen hatte.

welchen Altersklassen Probleme, respektive höhere Behandlungsraten anfallen. Es werden jeweils vier Quartale aufgezeigt, damit zusätzlich beurteilt werden kann, ob eine Saisonalität oder eine Reduktion der Antibiotikaverbräuche vorliegt. Der Betriebsdurchschnitt aller anderen SuisSano-Betriebe ist als Vergleichswert abgebildet.

Gezielt Medizinieren Das Ziel ist nicht erreicht , wenn zwar der Verbrauch der Antibiotika massiv gesenkt wird, sich im Gegenzug aber die Leistungsdaten stark verschlechtern. Um diese Situation zu vermeiden, werden auch die Leistungsdaten mit in die Betriebsbeurteilung der Gesundheitsprogramme integriert.

Anhand der Grafik des TBI (Grafik 1) der Saugferkel lässt sich sehr schön erkennen, welche positiven Auswirkungen der angepasste Impfstoff hatte. Die Antibiotikaverbräuche sind nicht auf null gesunken, was auch nicht das Ziel ist. Kranke Tiere sollen gezielt behandelt werden. Entgegen der Befürchtungen des Betriebsleiters, wurde die Anzahl abgesetzter Saugferkel pro Sau und Jahr durch das Weglassen der prophylaktischen Behandlungen nicht negativ beeinflusst.

Im Zuge der Besuchsvorbereitung der SGD-Tierärzte, welche mindestens einmal jährlich stattfinden, werden auch die Behandlungen als solches überprüft und beim Besuch beispielsweise auf Dosierfehler oder die falsche Wahl des Wirkstoffs aufmerksam gemacht. Damit wird dem Betrieb eine Hilfestellung zur Anwendung der n Medikamente geboten.

Autorin Dr. med. vet. Corinne Giese, Tierärztin Suisag, SGD-Büro SempachWest, 6204 Sempach

UFA-REVUE  11|2019 63


Landleben

Wildpflanzen

Marine Reynard

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Sammeln essbarer Wildpflanzen neu entdeckt UFA-REVUE  11|2019


Landleben Vor dem Sammeln

Während des Sammelns

Nach dem Sammeln

Pflanzenbestimmungsbuch mitnehmen

Gesunde, ungezieferfreie Pflanzen wählen

Mit klarem Wasser spülen

Pflanze eindeutig identifizieren Geschützte Pflanzen kennen Pflanzen die interessieren bestimmen Kantonale Sammelbeschränkungen kennen Naturbelassene Sammelstelle auswählen

Kühl in einem Plastikbeutel aufbewahren

Mit einer Stofftasche oder einem Weidekorb sammeln Mindestens 1⁄3 des Bestandes an der Sammelstelle stehen lassen Keine allein stehende Pflanze sammeln Keine Pflanzen entwurzeln Jungpflanzen nicht beschädigen Nur benötigte Menge sammeln Samen für die Vögel im Herbst / Winter übrig lassen

Ä

Hagebutten haben eine reizende Wirkung. Aus diesem Grund sollte nur das Fruchtfleisch konsumiert werden. Bild: Vitus Maria Huber / pixelio.de

Ist es heute noch möglich, sich von Wildpflanzen zu ernähren und sich damit zu pflegen? Ja, sofern man die Pflanzen in seiner Umgebung gut kennt und einige wichtige Regeln für ein ertragreiches, naturschonendes Sammeln befolgt.

ltere Menschen kennen die Wildpflanzen, die in ihrer Umgebung in grosser Zahl wachsen, als Nahrungs- und Heilressource sehr gut. «Es reicht, die Natur zu beobachten und sie kennenzulernen, um ihre Schätze zu entdecken und sich mit ihr verbunden zu fühlen. Das Sammeln in der Natur ist sowohl für den Körper als auch für den Geist beflügelnd und stösst bei der Bevölkerung auf wachsendes Interesse», erklärt François Couplan, Ethnobotaniker und Wildpflanzenspezialist. Der Wissenschaftler, der auch Radiomoderator ist, hat der UFA-Revue verraten, wie, wo und wann richtig gesammelt wird. Das Grundprinzip lautet: Die natürlichen Ressourcen erfordern Umsicht und Rücksichtnahme, ansonsten können sich die Pflanzen nicht mehr richtig erneuern oder sterben sogar aus. Nachfolgend also die Grundregeln für ein respektvolles Sammeln, das weder Natur noch Mensch gefährdet. Welche Pflanzen sind interessant? «Zuerst muss bestimmt werden, welche Pflanzen uns interessieren», erklärt François Couplan. «Es sollen nur jene Pflanzen gesammelt werden, die mit Sicherheit identifiziert werden können.» In der Schweiz gibt es ein breites Kursangebot über Wildpflanzen. Es ist auch möglich, mehr zu diesem Thema aus Büchern zu erfahren. Es ist sogar empfehlenswert, ein solches Buch beim Sammeln von Wildpflanzen bei sich zu haben. Man

muss auch wissen, dass es geschützte Pflanzen gibt, die man nicht sammeln darf und halbgeschützte Pflanzen, die man nicht entwurzeln darf. Die Anhänge zwei und vier der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (NHV), die auf der Website des Bundes eingesehen werden kann, listen die auf Bundes- und Kantonsebene schützenswerten Pflanzenarten auf. Zudem gibt es auch regionalspezifische kantonale Verordnungen, die Auskunft über die zugelassenen Sammelmengen geben. Vorsicht vor Verwechslungen Es gibt nachweislich Fälle von Personen, die sich beim Sammeln vergiftet haben. Es ist daher sehr wichtig, das Sammelgut wirklich zu kennen. Der Gute Heinrich wird beispielsweise oft mit dem sehr giftigen Gefleckten Aronstab verwechselt. Wie können solche Fehler vermieden werden? Leider existiert derzeit keine offizielle Stelle, welche die Pflanzen der Sammler kontrolliert, wie dies bei den Pilzen der Fall ist. Um unglückliche Vorfälle zu vermeiden, gilt es daher, sehr vorsichtig zu sein. Wildpflanzen sind sehr reich an Wirkstoffen und müssen daher mit Zurückhaltung genossen werden. Werden sie in zu hohen Mengen verzehrt, kann dies zu leichten, jedoch unangenehmen Verdauungsstörungen führen. Wichtig ist, hochwertige Pflanzen zu sammeln. «Pflanzen werden vorzugsweise an naturbelassenen Orten statt an mit Kohlenwasserstoff belasteten Strassenrändern gesammelt», fährt

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Landleben

Einige Tipps zum Sammeln von Wildpflanzen für Herbst und Winter Der Wegerich (Plantago major, Breitwegerich, und Plantago lanceolata, Spitzwegerich) kann das ganze Jahr über gesammelt werden. Die jungen Blätter können roh im Salat genossen werden, während ältere Blätter gekocht gut schmecken. Blanchiert man die Blätter vor deren Zubereitung, schmecken sie weniger bitter. Spitzwegerichsirup hilft bei Husten und fördert den Auswurf. Die Grosse Klette (Arctium lappa) erkennt man an ihren Früchten, die an der Kleidung haften! Bei der Klette sind alle Teile essbar. Im Winter kann man ihre dicke, weisslich fleischige Wurzel sammeln. Ihr aromatischer und süsslicher Geschmack erinnert an Artischocken. Die Wurzel sollte bei einjährigen Pflanzen zwischen Herbst und Frühjahr gesammelt werden, wenn sie schön fleischig, zart und nährstoffreich ist. Ist die Wurzel gesäubert und gerüstet, kann sie roh genossen, gerieben, in Rondellen schnitten oder gekocht werden. Die Frucht der Hundsrose (Rosa canina), Hagebutte, ist 200 Mal reicher an Vitamin C als die Orange und ein hervorragender Begleiter im Winter. Gesammelt wird sie ebenfalls nach dem ersten Frost, wenn die Früchte sehr zart sind. Normalerweise wird die Hagebutte zu Konfitüre verarbeitet. Die Zubereitung muss jedoch durch ein Sieb oder das Passe-Vite getrieben werden, um die Kerne mit den juckenden Haaren zu entfernen.

François Couplan fort. «Wegränder, die von Hunden benutzt werden, die dort ihr Geschäft erledigen, sollten ebenfalls gemieden werden. Auch ist darauf zu achten, dass nur gesunde, ungezieferfreie Pflanzen gesammelt werden. Dazu genügt es, unter die Blätter zu schauen, denn dort verstecken sich die Insekten besonders gerne. Und vor dem Konsum müssen die Pflanzen gut mit klarem Wasser abgespült werden.»

Sammeln, aber wie? Bei Wildpflanzen – wie bei Pilzen – gilt es, ihren Lebensraum und die Pflanze selbst zu erhalten, damit sie im Folgejahr nachwachsen kann. Im Jura beispielsweise darf nur eine Handvoll Wildpflanzen gesammelt werden und es ist verboten, beim Sammeln Werkzeuge zu verwenden. François Couplan hält diese Einschränkung für zu restriktiv und nennt das Beispiel der Brennnessel.

«Selbst wenn sie in grösseren Mengen gesammelt wird, gefährdet dies ihren Neuaustrieb nicht.» Bei den anderen Arten rät er, nicht sämtliche Pflanzen der gleichen Art an demselben Ort zu sammeln und mindestens einen Drittel des Bestandes stehen zu lassen. Auch sollte eine allein stehende Pflanze nicht eingesammelt werden. Ausserdem sollten Pflanzen nicht entwurzelt werden, es sei denn, sie werden ihrer Wurzeln wegen gesammelt. Beim Sammeln junger Triebe oder Blätter hält man die Pflanze vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger fest, wenn man sie wegzupft, um sie nicht zu beschädigen. Wichtig ist, dass jeweils nur die benötigten Mengen gesammelt werden, da die Pflanzen nicht lange haltbar sind. Gewaschen und in Plastikbeuteln werden sie im Kühlschrank gelagert. Beim Sammeln sollte auf Plastikbeutel verzichtet werden, da die Pflanzen so stärker schwitzen und schneller welken. Empfehlenswert ist die Verwendung einer Stofftasche oder eines Weidekorbs. Im Herbst ist es sinnvoll, einige Samen und getrocknete Beeren an den Bäumen zu belassen. Sie dienen im Winter vielen Tieren als Hauptnahrung und es wäre schade, ihnen diese vorzuenthalten. n

Der Breitwegerich wächst auf fruchtbaren und dichten Böden; Spitzwegerich hingegen auf armen Böden. Bild: Marine Reynard

Autorin Marine Reynard, Praktikantin Trainee fenaco, 1510 Moudon

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Kotelett vom Safier Gämschi mit Steinpilzbutter überbacken Für 4 Personen 8 Gamskoteletts à ca. 80 g 200 g Butter 3 Eigelb 80 g hausgemachtes Paniermehl aus Weissbrot 150 g Steinpilze, klein gewürfelt Salz und Pfeffer 30 g Peterli, gehackt Thymian

rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, kalt stellen. Gamskoteletts mit Thymianzweigen in Butter kurz anbraten und in die heisse Gratinform legen. Die kalte Steinpilz-Butter auf dem Fleisch verteilen und ca. 10 bis 15 Minuten überbacken. Dazu passen Spätzli oder Bratkartoffeln mit Saisongemüse.

Ofen inklusiv eingefetteter Gratinform auf 180 °C vorheizen. Butter schaumig rühren, Eigelb, Paniermehl und Steinpilzwürfeli darunter

Tipps: Nicht immer ist Gamsfleisch erhältlich. Alternativ kann das Gericht auch mit Lammkoteletts zubereitet werden.

Die Steinpilzbutter-Kruste passt perfekt zum Fleisch. Bild: Ursina Waldburger

Rezeptbäuerin Ursina Waldburger: «Und dann kam eines zum andern.»

Weit ab von der Zivilisation, im Herzen des Naturparks Beverin, werden die Pläne der Familie Waldburger ge-

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schmiedet. Dort entwickeln sich stetig neue Projekte. Eines davon ist das Gasslihof-Beizli. Die guten Rückmeldungen und der Wunsch der Beizli-Besucher nach einer Übernachtungsmöglichkeit, legten den Grundstein für das nächste Projekt. Zwölf Gästebetten sollen in Zukunft ein Rundum-Erlebnis auf dem Hof gewährleisten. Ursina Waldburger ist es wichtig, dass ihr Angebot mit Produkten vom Hof oder der Region abgedeckt werden kann. Deshalb schmort sie für ihre Besucher gerne ein Kotelett vom Safier Gämschi, welches

ihr Mann auf der Jagd erlegt hat. Nebst Direktverkauf, bietet der Gasslihof eine Schlitten- und Langlaufskivermietung an und organisiert im Sommer die Pop-upBühne mit. «Und so kam eines zum andern», meinte Ursina Waldburger schmunzelnd, «und ob all dem Schönen und Spannenden darf man die Familie und seine eigenen Bedürfnisse nicht vergessen». Sie freut sich schon jetzt auf eine ausgedehnte Skitour in der wilden Natur des Safientals. Weitere Informationen unter: www.gasslihof.ch

Schweizerischer Bäuerinnenund Landfrauen­ verband Frauen-Netzwerk mit Zukunft www.landfrauen.ch Möchten auch Sie ein Lieblingsrezept in der UFA-Revue vorstellen? Melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ ufarevue.ch

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Garten

Landleben

Boden

Baustein des Wachstums Regional sind sehr unterschiedliche Bodentypen anzutreffen. Die Struktur bestimmt, für welche Pflanzengruppen der Boden geeignet ist. Den Boden kennenzulernen und eventuelle Bodenpflegemassnahmen vorzunehmen, sind wichtige Voraussetzungen für ein gesundes Pflanzenwachstum in den Gärten.

M

it Hilfe einer Spatenprobe kann die Bodenstruktur einfach analysiert werden. Dabei kann unter anderem festgestellt werden, ob es sich um einen schweren oder leichten Boden handelt. Entsprechend der Ergebnisse müssen die richtigen Bodenpflegemassnahmen gewählt werden.

Schwere Böden auflockern Schwere Böden besitzen eine ungenügende Luftführung. Sie neigen zu Staunässebildung, die Luftführung ist schlecht und die Bodenaktivität ist auf Grund der geringen organischen Substanz mässig. Mit einer Tiefenlockerung im Herbst /  W inter kann die Bodenstruktur verbessert wer-

Hinweise zur Bodenpflege Mulchen  Mit einer Auflage aus organischem Material (z. B. Rasenabschnitt, Laubmaterial, Kompost, Rüstabfälle usw.) kann der Boden vor direkter Sonneneinstrahlung, Nährstoffaus­ waschung und intensiver Verunkrautung geschützt werden. Des Weiteren werden die Bodenaktivität und der Nährstoffhaushalt gefördert. Rüstabfälle und Rasenabschnitt wegen der Schneckenanlockung in angetrocknetem Zustand ausbringen. Gründüngung  Einjährige Grün­ düngungspflanzen wie Phacelia, Buchweizen und Gelbsenf (nicht in Verbindung mit Kohlgewächsen verwenden) können die Bodenstruktur verbessern, verhindern auf Leerflächen die Aus­ waschung von Nährstoffen und ver­ sorgen den Boden mit organischem Material. Aussaattermine von ein­ jährigen Gründüngungspflanzen sind von April bis September.

den. Zusätzlich kann Sand oder Splitt als Lockerungsmaterial in den Boden eingearbeitet werden. Splitt hat gegenüber Sand den Vorteil, dass er weniger schnell in die Tiefe sinkt. Um die organische Substanz zu verbessern, kann mit der Tiefenlockerung Frischkompost in den Boden eingebracht werden. Für viele Pflanzengruppen, unter anderem für Beerenarten und Wurzelgemüse, sind schwere Böden ungeeignet. Organisches Material für leichte Böden Stark mineralische, leichte Böden sind zwar gut zu bearbeiten, erwärmen sich im Frühling schnell, kühlen aber auch rasch wieder ab. Der grosse Nachteil dieser Böden ist die mangelnde organische Substanz, die zu ungenügender Bodenaktivität und einer schlechten Wasserspeicherfähigkeit führt. Die Bodenverbesserungsmassnahmen bestehen darin, in diesen Boden organisches Material einzuarbeiten. Gut geignet als organisches Material sind zum Beispiel Humus, Kompost oder Mist. Leichte Böden eignen sich mehrheitlich für trockenliebende und schwachzehrende Steingarten- und Gewürzpflanzen. Der optimale humose Gartenboden sollte laufend gelockert und gezielt mit organischem Material versorgt werden. Vorbild Wald Das Schaufenster für eine optimale Bodenpflege zeigt uns in der Natur der Waldboden auf. Die Bäume und Sträucher verleihen dem Boden eine gute Bodenstruktur: Die Krautschicht

schützt den Boden vor dem Austrocknen, die herabfallenden Blätter und Äste verrotten und stehen so nach der Verrottungsphase dem Boden wieder als Nährstoffe zur Verfügung. Nur etwas braucht dieser Bo-

Martin Kündig

Der Wald macht es vor: Ein immer bedeckter Boden weist eine gute Struktur auf. Bild: Martin Kündig

den zur gesunden Entwicklung noch zusätzlich, nämlich Wasser – und dieses hat dem Wald in letzter Zeit gemangelt. Um das Bild des immer bedeckten Waldbodens zu kopieren, lohnt es sich also, im Garten vorwiegend mit mehrjährigen Pflanzen zu arbeiten und im Gemüsegarten überwinternde Gemüsearten einzusetzen. n

Autor Martin Kündig, Obergärtner/ Ausbildner, Hauswirtschaftliche Bildung, Wallierhof, 4533 Riedholz

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Landleben

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Kartoffeln schälen und halbieren. Butter erwärmen, Gewürze und gehackte Kräuter beifügen, kurz mitdämpfen. Sauerrahm dazugeben und die Kartoffeln sorgfältig in der würzigen Kräutermasse wenden. www.inforama.ch

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Plattform für Hilfesuchende Seit zwei Jahren betreibt der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV die Plattform «SBLV-Vermittlung von Hilfe und Unterstützung». Mit diesem Angebot erhalten ratsuchende Frauen und Männer vom Land rasch und unkompliziert Adressen von ausgewiesenen Fachpersonen in der ganzen Schweiz. Mit dem Angebot will der SBLV motivieren, sich frühzeitig mit anstehenden Problemen auseinanderzusetzen und mit Unterstützung Lösungen zu suchen, wie der Verband in einer Mitteilung schreibt. Nur gut informiert, mit einem klaren Ziel und mit viel

Motivation, können die grossen Herausforderungen von heute gemeistert werden, so der SBLV weiter. Die Plattform sei in den letzten zwei Jahren sehr gut genutzt worden, was sich in den hohen Klickraten auf die Webseite widerspiegle. Zudem werde die telefonische Vermittlung regelmässig in Anspruch genommen. Gemäss dem SBLV zeigen die Anfragen, dass vor allem bei Herausforderungen wie Generationen- und Eheproblemen, Scheidungen, Nachfolgeregelungen und Hofübergaben sowie bei Erschöpfung und Überlastungen Fachpersonen beigezogen werden. vs

Lokale Landwirtschaft

Markt der Regionalprodukte An der 8. Ausgabe des Schweizer Wettbewerbs und Marktes der Regionalprodukte lobten die Konsumenten regionale Produkte aus der ganzen Schweiz. Die Produzenten erhielten ihre Medaillen und Diplome am 27. September 2019 bei der offiziellen Zeremonie. Fünf Produkte – eines pro Kategorie «Milchprodukte», «Back- und Konditoreiprodukte», «Fleischprodukte», «Obst, Gemüse, Honig und andere Produkte» – wurden zusätzlich durch den «Award of Excellence» und fünf Produzenten durch die Auszeichnung «Beste Produzenten» ausgezeichnet. Die Medaillengewinner

Was wäre, wenn Städte ihre Lebensmittel aus lokaler Landwirtschaft in ihrer Umgebung beziehen würden? Dieser Frage ging das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) nach und untersuchte das globale Potenzial der lokalen Lebensmittelproduktion. Die regionale Landwirtschaft könne nicht den gesamten Speiseplan einer globalisierten Landwirtschaft produzieren, aber der Ernährungsbedarf könnte in vielen Regionen der Welt gedeckt werden, lautet ein Fazit der Studie. Die Forscher kamen aber auch zum Schluss, dass die Situation von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sei. Zudem würden der Klima­wandel, das städtische Bevölkerungswachstum und die Veränderungen im Lebensstil die lokale Produktion als tragfähige Option vielleicht bald ausschalten. LID

sind unter www.concours-terroir.ch zu finden. Unter den 347 mit Medaillen ausgezeichneten Produkten sind 37 AOP, 14 IGP und 22 Bio-Produkte enthalten. Schweizer Wettbewerb und Markt der Regionalprodukte UFA-REVUE  11|2019


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wanne Griesser, 900 l,

160 x 110 cm, Fr. 500, bei Ausbau in Eigenleistung Fr. 400; Heurüstmaschine Lanker Portana, Fr. 500; Boiler, 300 l, heizbar mit Strom oder Zentralheizung, Fr. 100, bei Ausbau in Eigenleistung gratis; Silowasserpresse, Ø 2.5 m, Fr. 50  078 684 10 71

Fischgerätenmelkstand GEA, 2 x 5 frei-

tragend, frequenzgest. Erkennung; Futterautomat 6 Komp.; 45 Halsbänder mit Resp.; Milchtank, 3100 l, Jg. 2003  079 346 94 52

Silo-Standhäcksler

Mengele Blitz 8000 Edition 10, 10 Messer, revidiert Frühling 2018, wenig gebraucht, sehr guter Zustand, sofort verfügbar  079 346 94 52 Säkombination Howard Rotavator HR28 2.55, mit Nodet Sämaschine 2.50, Fr. 1500; Frontpaker, 135 m, Fr. 800  056 664 30 19 Waagpumpe S und M, mit Hondamotor; Metzgerbüttli; Eichenfass; Butterchübel, Holz  079 640 69 10 Sensen, z.T. neu  079 640 69 10 2-Achswagen mit Aufsatz, 450 x 180 cm, 4 t Tragkraft, Fr. 900; Blachen, 4 x 5 m, Fr. 200; Trauben- und Beerenpresse, 10 l, Fr. 150; Steckschlüssel, 10-32 mm, Fr. 50; Kastrierzange, Fr. 20  062 891 42 26 Getreideschnecke, 5 m lang, Fr. 200  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Rost für Getreidetrocknung, 40 m², Fr. 200  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Sämaschine Amazone D8-30 Super, 3 m, 29 Schleppscharen, Spuranreisser, Exaktstriegel, Beleuchtung, Fühlstandanzeige und Fahrgassenschaltung, günstig  077 485 80 78 Boule à lait ETA,

600 l, sur chariot  079 284 57 28

Dieselöltank, 1000 l, mit Auffangwanne Metall, Fr. 100  033 453 17 77

Pöttinger Cat 190, Seitenmähwerk mit Aufbereiter, Fr. 2000; Pumpe Aecherli, 1 Kolben Doppelwirkung, sehr gut erhalten, dazu Elektromotor, 5 PS, Fr. 500  062 926 28 51 Räder 16/70-20 8 Loch Felge; 2 Zylinder Deutzmotor von Baukompressor  079 243 75 25

2-Achs-Dosierwagen

Gillioli, 15 m³, vorne rechts abladen; Felgen 14 x 20 6-Loch; Ständerbohrmaschine MK3  079 243 75 25

Kreiselheuer Kuhn GF 8501T, 8.4 m Arbeitsbreite, Fr. 6000  079 543 71 63

Flügeltor, b 2.33 m, h 2.55 m; Schiebetor b 4.46 m, h 2.32 m  079 543 71 63

Abladegebläse, mit Winkelgetriebe + Motor, Fr. 800; Maishäcksler HM 90S TWIN, 2 Reihen, Fr. 2000 Motorspritze Typ 2, Fr. 1500  076 384 34 78 Tapis roulant à barrettes trois vitesses,

8 m, levage par manivelle, excellent état, prix à discuter; 400 caissettes à prégermer en bois, en

parfait état, prix à discuter  079 416 35 14 Heugebläse Kibler

Taurus, K4, 15 PS Motor, mit Rohr  079 543 00 59

Heugebläse Wild,

Kombi, 15 PS, Eurostecker, sehr gut auch für Hochsilo geeignet, Fr. 1200; Heugebläse Lanker, 12 PS, Fr. 300; Vakumpumpe Alfa Laval, mit Honda Benzinmotor, ideal für 2 Aggregate, Fr. 400; Bandheuer Reform, 3-reihig, mit neuen Bändern, Fr. 700  079 393 14 54

Rapid 505, mit Van-

guardmotor, Batterie und Elektrostarter, Breitreifen 23 x 10.50-12, Maschine in gutem Zustand, mit Strassenzulassung und

Anhänger-Kupplung Fr. 2000; Rapid 606, mit Vanguardmotor, Batterie und Elektrostarter, Breitreifen 11.0/65-12, Maschine in gutem Zustand, mit Strassenzulassung und AnhängerKupplung, Fr. 4000  071 477 24 09 oder  079 392 04 58

Haben Sie etwas zu verkaufen?

Ladewagen Agrar TL230, 11 Messer, neue Bereifung, die Maschine ist in gutem Zustand und einsatzbereit, Fr. 4000, ab Platz  079 562 38 40 oder  071 477 12 18

Elektro-Silogabel, für

Hackbürste Bärtschi, für 4 Reihen Mais eingerichtet, mit Schutztunnel für Pflanzen, kann für andere Kulturen umgestellt werden, Fr. 2500  079 206 00 28 Tränkefass, 600 bis 3000 l; Güllen-mixer, mit Seilzug; Schaufelrührwerk; Güllen­ verteiler; Güllenmix­ gigant; Hühnerstall, fahrbar; Roller 125er, Fr. 500  041 910 35 73 oder  079 413 01 61

Holzrückezange,

Occasion, Fr. 1100  031 879 20 10

Maschinen, Geräte, Werkzeuge wegen Hofauflösung, weitere Informationen unter www.iten-safenwil.ch  062 797 15 46

Kranwagen, mit Hiab Kran 7.5 m, mit Holzzange; Knickzetter Kurmann; Messerschleifapparat Rotax, mit Bohrmaschine; Einspritzgerät, auf Presse oder Ladewagen  079 335 26 20

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Zubehör; Traktor Fendt 211 Vario, mit FH, FZ, gef. VA, gef. Kabine, Klimaautomat, Ölsummierung, Luft- und Ölbremse, LED Arbeitsscheinwerfer, 2600 Std., Jg. 2015  079 319 58 47

Kleinviehwaage,

Grasssilo, Entnahme im Hochsilo  079 307 35 92

40 Mond-Holz­ tremmel, 5.3 m lang,

Ø 20-50 cm, für Bauholz geeignet, günstig  034 431 27 61

Rapid 505 mit Erismann Schneepflug, 1.3 m breit, Schneeketten, guter Zustand, Fr. 1820  055 610 34 20 oder  079 108 06 65

Jauchepumpe Lanz,

2B-46, 2-Kolben, inkl. 10 PS Elektromotor, Fr. 600  062 966 14 29 oder  079 156 19 20

Frontmähwerk

Pöttinger AlphaMotion 301, mit Aufbereiter, Jg. 2016; Heckmähwerk Pöttinger Novacat 262, mit Aufbereiter, Jg. 2016; Kreiselheuer Pöttinger Hit 8.91, mit Tastrad, Dämpfungsstreben, Hydrolift, hydr. Grenzstreueinrichtung, Jg. 2016; Kreiselschwader Top 382, mit Tastrad, Tandembereifung, Dämpfungsstreben, hydr. Schwadtuch, Jg. 2019; 2 Reihen Maishäcksler Pottinger Mex Profi K, mit viel

350 kg, fahrbar, top Zustand, günstig abzugeben; Heuschrote Schmid & Mägert, top Zustand, günstig abzugeben  079 812 98 66

Kreiselheuer Kuhn, 5 m, guter Zustand, Fr. 3200  079 676 34 50

Drucktank für Most,

aus Edelstahl, 50 l, mit Auslaufhahn, Fr. 80  079 676 34 50

Mähdrescher, top Maschine, mit 3.6 m Balken, nur 1400 h  041 910 28 45 Traktor Case 4210,

Jg. 1997, 1950 Std., MFK 12.2017, guter Zustand, Fr. 10900  062 391 04 14

Samro in Blau fällt auf;

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Obstharassen, aus Holz, 60 x 40 x 32 cm, à Fr. 1; Obstpaloxen, aus Kunststoff, 120 x 100 x 78 cm, à Fr. 45  061 841 10 28 Frontlader, mit Konsole, passend zu Fiat Serie 94, günstig; Cambridgewalze, 2.6 m Drei-

Landw.-Traktor Bührer MS12/10, mit Fahrzeugausweis, top Zustand, wenig betr. Std., Pneu neuwertig, Fr. 4500  062 299 14 30

Melkstand DeLaval 2 x 3 Fischgrät, mit Recordergläser, Kraft­ futterschalen, Endeinheit, Vakuumpumpe VP 76 frisch revidiert, Waschautomat Alfa Laval, 1600 l, 6 Trutest , alles in sehr gutem Zustand, Fr. 4500, Verfügbar ab November 2019  079 405 57 81

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UFA-REVUE  11|2019 75


Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen punktanbau, günstig  079 273 98 35

Traktor MAN AS 440 H,

Baujahr 1954, 40 PS, 4 Zylinder, guter Zustand, mit Schweizerausweis; Traktor John Deere D, Baujahr 1946, 2 Zylinder, 8.2 l Hubraum, mit tollem Sound; Traktor International Farmall H, Baujahr 1947, 4 Zylinder, Benzin; VW Käfer 11 1300, 1. Inverkehrsetzung 03/1974, wenig KM, gutes Restaurationsobjekt, seit 04/1999 nicht mehr eingelöst  079 670 73 46 oder rapold68@bluewin.ch

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Fahrzeug Club Car

Carryall 295, 20 PS Dieselmotor, 2 Plätze, Fronthydraulik, Zugmaul K50, Jg. 2010, 40 Betriebsstunden, sehr gut erhalten  079 246 38 58

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Heater, durch Infrarot-

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strahlung, mit Elektroantrieb, neuwertig Fr. 3000  079 565 37 64

Strohmühle Lanker

Typ SMV, mit Zyklon, 2 Stk. Siebe, Motor 15 KW, sehr gut erhalten  079 312 46 41

Kühlschrank und Tiefkühlschrank, neuwertig,

passt auf jedes Tischlein, 90 x 60 x 50 cm, beide sehr günstig  071 971 17 16

Marderfalle, neu,

infolge Aufgabe der Jagd, Fr. 100  071 971 17 16

Topfschleifscheibe für Messerschleifapparat, Ø 100 mm, H 45, Bohrung 14 mm, ungebraucht, Fr 50  052 233 60 19

Ladewagen Pöttinger Trend 1, Tieflader,

Fr. 1000  079 546 84 94

Heugebläse Zumstein, 15 PS Motor; Heuverteiler Zumstein 15 m; Kulturegge 3.25 m; Krümelegge PZ 3m; Staplermast; Motormäher Aebi AM 41; Teigknetmaschine, für 10 kg Mehl  079 660 45 46 FORD 7000, Jg. 74,

Dual -Power 95 PS, 2DW, AHB, Zugpendel, Schnellkuppler, 9 Original Frontgewichte, Lenkung neu, Kupplung und Hauptwelle neu, Bereifung V11 x 16 neu, H34, ab MFK, Absolut Top, Fr. 35 000  079 670 54 51

Milchtank, 630 Liter, Fr. 600; Samro Offset RB, Fr. 2800

 078 760 24 80 Mäusevernichter

Mauki, wenig gebraucht  079 465 90 61

Aufbereiter Kurmann K203, 2 m, guter Zustand  079 465 90 61 3-Punkt Mistlader

Loma LM10, Reichweite 4.30 m; HVA Zumstein, Streulänge 8.40 m; Heuschrote Schneidfix 380V,

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Wyss-Zäune, h 1.90 m, l 43 m, inkl. Pfosten und Eckpfosten, mit Seitenstreben; 1 Tor, 2.00 m breit, Licht 2.15 m, kann selber demontiert

werden  079 761 30 36

Div. Landmaschinen,

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Diagonalgeflecht,

120 cm, ca. 150 m lang  061 841 10 28

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Mais-Einzelkorn­sämaschine Accord

Optima e-drive, 8-reihig, mit ISO-Bus Stecker, ohne Spuranreisser, Maschine ist neuwertig, wurde nie eingesetzt, wegen Betriebsumstellung zu verkaufen, Neupreis Fr. 58 000, Verkaufspreis Fr. 38 000  044 412 18 89 oder beat.schraner@zuerich.ch

Heurüstmaschine, Fr. 1500

 076 409 64 28 Traktor Bührer UPM

Spezial, Jg. 1960, top Zustand, ab Kontrolle, Fr. 4000  052 336 14 77

Futtermischwagen

Mayer Siloking, Occasion, 10m³, rev., mit Schnecke neu, Messer neu, PC Waage, Austragband vorn, Fr. 9990  079 659 77 59 Melkroboter Lely A2, linke Ausführung, einsatzbereit, komplett Ausrüstung, 70st Responder Kompressor, CRS, MQC, kann im Einsatz besichtigt werden, ausgebaut, Fr. 9500  079 689 77 59

Kombi-Rundballenpresse Vicon RF 130

BalePack, einsatzbereit, zum Teil rev. Ketten Walzen Lager, 18000 Ballen, Lieferung möglich, Fr. 9990  079 689 77 59 Viehanhänger Vezeko, neu 3.5 t Gesamtgewicht, 6.3 m³, 1100 kg Eigengewicht, Tandem, kompletter Alu-Aufbau, Heckrampe seitlich schwenkbar, Standort Kt. Schwyz, Fr. 12 900  079 133 07 80

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Heurüstmaschine

Portana, einsatzbereit, Fr. 800  034 431 27 61

Brennholzspälten, Tanne und Buche, dürr oder grün, preisgünstig  034 431 27 61

UFA-REVUE  11|2019


Marktplatz Silohäcksler Botsch HG 34, mit 20 PS Motor, für Gras und Mais, Fr. 800  034 431 27 61

Seilwinde; Holzspalter  044 935 19 70 Holzheizkessel Schenk,

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Schilter 1500, mit Ladegerät, Mistzetter, Holzbrücke, Fr. 2800  079 429 33 03

Siebkette, zu Samro KK, max. Lichtweite 28 mm  079 328 76 63

Traktor International

574, 68 PS, Made in England, Jg. 1973, 7000 Std., läuft gut, 8-Gang-Getriebe mit hydraulischem Halbgang, gesamt 16-Gang, Servolenkung, Viktorkabine mit Seitenfenster und Seitentüren, Heckhydraulik in einwandfreiem Zustand, kann auch als Oldi restauriert werden  079 791 85 90 Schneefräse, an Traktor oder Mähtrac, günstig  079 245 11 39 div. Schneeketten, zu Traktor oder Transporter, ab Fr. 50  079 245 11 39 Raupendumber, 500 kg, günstig  079 154 41 97 Mulcher, zu Motormäher Rapid oder Aebi  079 245 11 39 Autoanhänger Humbaur, 1.3 x 1 m, Tragkraft 500 kg, top Zustand, Fr. 250; Elektroscooter Lecson HS-740, 12 km/h, ohne Batterie, top Zustand, Fr. 450  079 816 91 54 Vibrowalze Bomag BW75S, Hatz Motor, Handgeführt mit Berieselungsanlage, guter Zustand, Fr. 1800  0796335803 Eingrasvorrichtung, für Reform und Bucher, inkl. Messer, guter Zustand, Fr. 400  079 633 58 03

Viehanhänger Bolter,

voll Alu, 5.2 m, mit Trennwand, Seiten- und Hecktüre, Jg. 2014, wie neu, ges. Gew. 2.5 t  079 446 75 12

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Tränkeautomat Förster,

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Ladewagen

Dechentreiter, Tiefgang, 4 Messer, Fr. 800  044 858 06 34 ab 19:00 Uhr

Traktor MF 3065,

6925 B-Std., mit Fronthydraulik; LKW-Anhänger mit Getreideaufsatz, hydr. Bremse; Mistrampe, 6 m; Heuschrotmaschine; Absperrgitter für 6 Kälber  044 856 10 63

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Bolliger, Met. lack. beige, B 2 x 3 m, H 2 m, T 45 cm, T/T 25 cm, günstig  079 410 94 74

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30 Stück à Fr. 15  079 206 00 28 oder urs_saegesser@hotmail.com

Holzschnitzelheizung

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LANDTECHNIK gesucht Überdruckventil zu Kolbenpumpe Aecherli  079 105 82 14 Ausleger oder Stutzen, zu Rapid Euro oder Swiss  079 318 93 07 Messer, für Ladewagen Mengele Quadro 210  079 105 82 14 Grubber in Blau fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Generator ab 6 KVA, Barzahlung  079 630 08 28 oder info@tkctec.ch Bührer LF4, Zustand egal  079 465 80 83 oder h.martin@gmx.ch Motorspritze, gross, 6-Zylinder  079 465 80 83 oder h.martin@gmx.ch

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Select-o-Speed  079 472 55 17 Kreiselegge, 3 Meter,

guter Zustand, möglichst mit Packerwalze  079 635 68 51

Rundballenzange, Occasion; Tandem3-Seitenkipper,

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Tandem- oder Einachs-3-Seitenkipper,

Occasion, kein LKW  079 278 45 31

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Rund ums Abferkeln

UFA-Revue kocht

Agriexpert, die Beratungsstelle des Schweizer Bauernverbands, erläutert in ihrem Beitrag, auf was bei der Hofübergabe zu achten ist, damit sie reibungslos verläuft.

Anlässlich einer Feldvorführung präsentierte die Vereinigung Swiss-no-till bekannte und neue Maschinen für die konservierende Landbewirtschaftung. Die UFA-Revue wird berichten.

Im Berner Seeland wurde 2019 ein gross angelegter Versuch zum Kartoffelanbau durch­ geführt. Die UFA-Revue zeigt die Ergebnisse zu Aspekten wie Bewässerung und Düngung.

Im Sonderthema lesen Sie mehr zu Geburtskomplikationen und Krankheiten des Muttertiers, der Fütterung der Sauen sowie den verschiedenen Möglich­ keiten in der Abferkelbucht.

Das UFA-Revue-Team hat ein mehrgängiges Weihnachtsmenü mit Lieblingsrezepten zusammengestellt und gemeinsam gekocht. Lassen Sie sich inspirieren und überraschen.

Bild: pixabay.com

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 3, 5, 7-8, 10 und 12 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106. Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Mitherausgeber Laveba, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in den

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gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (rö), Redaktions­-leiter; Jean-Pierre Burri (jpb); Christine Caron-Wickli (cw) Cyril de Poret (cdp), frz. Ausgabe; Dr. Verena Säle (vs); Eva Studinger (es); Anne-Marie Trümpi (at)

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer, Ramona Siegfried

Anzeigen Tel. 058 433 65 20 info@ufarevue.ch Thomas Stuckert, Fabienne Elmer Annahmeschluss für Anzeigen: 20 Tage vor Erscheinen

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Leserschaft 213 000 davon dt. Sprachgruppe 176 000 davon frz. Sprachgruppe 37 000 (MACH Basic 2019-2)

Druck Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, ins­ besondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte.

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