UFA-Revue 01/2014

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 1 / 2014

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das getreideherbizid Der Albtraum für Fuchsschwanz, Raygras, Windhalm, Klebern, Mohn und Co. Gräser sicher bekämpfen. Breites Anwendungsspektrum. Beste Verträglichkeit.

Jetzt gilt es ernst mit der AP 14 – 17 Seite 18

Suche nach den optimalen Reifen Seite 22

Nachhaltig gegen Maiszünsler Seite 38

UFA verarbeitet Donau-Soja Seite 72


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INHALTSVERZEICHNIS Erste Donau-SojaLieferung ins Geflügelfutterwerk Sursee. Jakob Werder (UFA AG, l.) und Basil Mörikofer vom Eier-Abnehmer Coop prüfen die Qualität.

EDITORIAL

Roman Engeler

Bild: Roman Engeler

FENACO AKTUELL Sichere Arbeitsplätze in der Region Die fenaco-LANDI Gruppe als Arbeitgeberin

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Verwaltungsentscheide fenaco Auf ein Wort von Martin Keller

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MANAGEMENT

Suche nach dem Optimum Starke Traktion, geringer Bodendruck und ruhige Laufleistung sowie hohe Verschleissfestigkeit: Anforderungen an einen Reifen.

Bauen, umbauen oder umnutzen Raumplanungsrecht

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Kurzmeldungen Agro-Tech – Software mit vielen Möglichkeiten Verluste bei tiefsten Einkommen Jetzt gilt es ernst mit der AP 14 – 17

10 11 17 18

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LANDTECHNIK Posch «Smartcut 700» im Praxistest Sicheres und sauberes Fräsen von Brennholz

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Kurzmeldungen Reifen: Die stetige Suche nach dem Optimum GVS und Fendt: 50-jährige Erfolgsgeschichte Wettbewerb mit Ott und Subaru Produktinformationen Futtermischwagen Kverneland «Siloking Duo 20» im Praxistest

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PFLANZENBAU

High-Tech beim Pflanzenschutz Die Ausbringung von Trichogramma mit Multikoptern revolutioniert den Pflanzenschutz.

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Sortenwahl bei Mais Ziele im vergangenen Jahr wurde nicht überall erfüllt

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Kurzmeldungen Agrovina 2014: Treffpunkt der Obst- und Weinbauern Die Hofünger verbessern Einfach und nachhaltig gegen Maiszünsler Bio: Bio-Süsslupinen – Anbau prüfenswert

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NUTZTIERE

Klein, aber oho Kleine Tiergruppen schneiden leistungsmässig am besten ab. Deshalb hat die bäuerliche Kälbermast Zukunft

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«Seither ist jede Kuh trächtig geworden» Werner Mathys füttert neu ß-Carotin zu

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Merkblatt Kälberhaltung: Erfolgreich ins Leben starten Kurzmeldungen: Jede dritte Kuh mit Gebärmutterproblemen UFA aktuell: UFA 304 piccolo mit mehr Geschmack Kurzmeldungen: Ping Pong zwischen Kälbergruppen Bäuerliche Kälbermast hat Zukunft Nicht züchten mit schielenden Kühen Holstein: Funktionell spürbar verbessert Die langlebige Kuhfamilie von «Les Crosets» Kurzmeldungen: Staub gefährdet die Schweinegesundheit Schweinemast in Grossgruppen? Anicom: 80 Mio. Fr. mehr ausbezahlt Anicom-Regionalversammlung: Motivation zur Produktion UFA verarbeitet Donau-Soja

43 49 51 55 56 58 59 60 64 65 66 68 70

LANDLEBEN

Rezepte aus Obwalden Die Obwaldner Bäuerinnen haben den Wochenmenüplan auf www.landwirtschaft.ch zusammengestellt.

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Herausforderungen als Chance Erfolgreich als Betriebsleiterin

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Kurzmeldungen Von der «Arme-Leute-Küche» zur regionalen Spezialität Raritäten und Nostalgie Hammer-Menü der Obwaldner Bäuerinnen Boten aus dem Regenwald Uno-Jahr 2014: Bauernfamilien aus aller Welt

75 76 79 80 85 86

Die vereinten Nationen haben das Jahr 2014 zum internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe erklärt. Damit soll die Rolle dieser bezüglich Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung wichtigen Bevölkerungsgruppe zu einem globalen Thema gemacht werden. Bäuerliche Familienbetriebe produzieren weltweit immer noch mehr als die Hälfte aller konsumierten Lebensmittel und sind darüber hinaus das wirtschaftliche und gesellschaftliche Rückgrat der ländlichen Räume. In der Schweiz ist diese Bedeutung wohl noch grösser, besteht unsere Landwirtschaft doch vorwiegend aus eben solchen Familienbetrieben. Unter Koordination des Bauernverbands hat sich ein Komitee gebildet, das dieses Jahr die bäuerlichen Familienbetriebe in der Schweiz begleiten wird. Dieses Komitee will insbesondere die Landwirtschaftsbetriebe als Versorger mit Lebensmitteln, als Garanten für die Nachhaltigkeit, als Verbreiter von positiven Werten, als Bewahrer von intakten Landschaften und als zukunftsorientiertes Unternehmensmodell in der Öffentlichkeit besser positionieren. Auch die UFA-Revue wird sich mit einer Artikelserie dem internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe widmen. In dieser Nummer und den kommenden zehn Ausgaben werden Bauernfamilien aus aller Welt vorgestellt. Die UFA-Revue wünscht Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zum neuen Jahr, zum Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe alles Gute und viel Erfolg bei Ihrer täglichen Arbeit in Haus, Hof und Stall.

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AKTUELL FENACO

Sichere Arbeitsplätze in der Region FENACO-LANDI GRUPPE ALS ARBEITGEBERIN Gemeinsam mit ihren Mitglied-LANDI bietet die fenaco weit über 13 000 Personen Arbeitsplätze. Zudem bildet sie über 900 Lernende aus. Die fenaco-LANDI Gruppe leistet damit einen wichtigen Beitrag als Arbeitgeberin im ländlichen Raum.

Die fenaco und die LANDI bewegen sich in den strategischen Geschäftsfeldern Agro, Detailhandel und Agrola. Zur fenaco gehört auch das Geschäftsfeld Lebensmittelindustrie.

Die fenaco-LANDI Gruppe ist ein genossenschaftlich organisiertes Unternehmen in den Händen der Schweizer Bauern. Die Landwirte werden mit Produktionsmitteln versorgt und umgekehrt werden ihre Erzeugnisse wie Kartoffeln oder Getreide übernommen, in Leistungszentren und eigenen Lebensmittelverarbeitungsfirmen veredelt und vermarktet. Auch werden die

Josef Sommer Leiter Divison LANDI, fenaco

«Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handeln unternehmerisch und genossenschaftlich.»

Detailhandelsketten Volg und LANDI betrieben und die Agrola verkauft Brenn- und Treibstoffe. Die wichtigsten Tätigkeitsgebiete sind: • Herstellung, Import und Handel mit Produktionsmitteln für die Landwirtschaft. • Ankauf und Lagerung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, deren Verarbeitung und Vermarktung. • Handel mit Getreide und Ölsaaten sowie Brenn- und Treibstoffen der Marke Agrola. • Detailhandelsketten LANDI, Volg, frisch-nah-günstig, TopShop und visavis. In all diesen Geschäftsfeldern beschäftigt die fenaco-LANDI Gruppe rund 13 000 Mitarbeitende, davon in der fenaco und ihren Tochtergesellschaften 9000. Die Mitarbeiter stammen aus rund 70 Ländern und der Frauenanteil beträgt 43 %. Die fenacoLANDI Gruppe legt Wert auf gute Anstellungsbedingungen, überdurch-

VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION Fahrzeugtelematik Nach dem erfolgreichen Praxistest bei dem zur fenaco gehörenden Transportunternehmen Traveco AG hat sich die Verwaltung fenaco entschieden, ein GPSunterstütztes Fuhrparkmanagement auf Internet-Technologie für die LKW-Flotte der Traveco zu beschaffen. Es dient dem Fahrzeugmanagement mit Fahrtenaufzeichnung, digitaler Strassenkarte, Wartungsinformation und Fahr4

weisebewertung, aber auch der Zeiterfassung. Erwiesene Vorteile liegen bei der Treibstoffeinsparung von etwa 5 %, einer positiven Wirkung auf den Unterhalt und die Wartung sowie die Bewirtschaftung der Arbeits- und Ruhezeit der Chauffeure.

Fertigfutterverlad Puidoux Die Verwaltung fenaco hat an ihrer Novembersitzung beschlossen, in einen neuen Loseverladesilo beim UFA-Mischfutterwerks in Puidoux (VD) 3 Mio. Fr. zu in-

vestieren. Mit dem Anbau eines neuen Verladesilos kann die Lagerkapazität für Fertigfutter von heute 450 t um 600 t auf 1050 t erhöht werden. Insgesamt steigt durch die Kapazitätserhöhung die Jahresleistung im Werk Puidoux von heute 90 000 t auf 120 000 t. Gleichzeitig erhöht sich auch die Verladeleistung erheblich. Die Wartezeiten der LKW werden reduziert, was gesamthaft die Produktivität weiter steigert. 1 2014 · UFA-REVUE


AKTUELL

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FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT

Attraktive Arbeitgeberin im ländlichen Raum Die fenaco-LANDI Gruppe beschäftigt über 13 000 Personen in den Geschäftsfeldern Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie. Hinzu kommen Dienstleistungsbereiche wie Finanzen, IT, Logistik, Personal, Kommunikation, Weiterbildung und weitere Arbeitsgebiete.

Wissen und Genuss der Weinkultur Zur Unternehmensgruppe der fenaco gehören auch die Volg Weinkellereien Winterthur und Caves Garnier in Münchenbuchsee. Volg Weinkellereien Winterthur hat sich, um der Bevölkerung die Weinkultur näherzu bringen, etwas Besonders ausgedacht und organisiert 2014- 2015 einen Weinbaukurs. Die Teilnehmer lernen alle Arbeiten im Rebberg kennen. Auch die Kelterung und Flaschenabfüllung wird eins zu eins mit den Teilnehmern umgesetzt. Wer punkto Weinkultur lieber voll auf Genuss setzt, kann auch an Volg-Weinreisen teilnehmen. Auskunft: Volg Weinkellereien AG, Winterthur, 寿 058 433 71 02 www.volgweine.ch/highlights,

schnittliche Sozialleistungen sowie faire Gesamtarbeitsverträge und pflegt eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften Unia und Syna. Zudem engagiert sich das Genossenschaftsunternehmen für ein Arbeitsumfeld, in dem sich die Beschäftigten

TERMINE AGENDA LANDI-Tagungen • LANDI-Präsidenten- und Ver waltungstagung der Zentralschweiz 14. Januar 2014 • Mittelland Tagung der fenacoLANDI Gruppe 15. – 16. Januar 2014 • LANDI-Präsidenten- und Verwaltungstagung der Ostschweiz 17. Januar 2014 • Tagung der Westschweizer fenacoLANDI Gruppe 29. – 30. Januar 2014

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anerkannt, beliebt und sicher fühlen. Wert wird auf eine kompetente Ausund Weiterbildung gelegt.

Kernkompetenz im Agrarhandel Landwirtschaftliche Kernkompentenzen sind in der fenaco-LANDI Gruppe im Geschäftsfeld Agrar zu finden. In diesem vielfältigen Geschäftsfeld versorgt die fenaco-LANDI Gruppe die Bauern mit Produktionsmitteln und Dienstleistungen und arbeitet eng mit der Praxis zusammen. Mitarbeitende sind gefragt, welche die landwirtschaftliche Praxis aus eigener Erfahrung kennen und die Sprache der Bauern sprechen und ihre Anliegen verstehen, so dass sie Kundennähe sicherstellen können. Neben spezialisierten Einkäufern von Rohkomponenten, Getreide und Dünger über Produktionsfachleute im Bereich Mischfutter sind in fast allen Bereichen und Tochtergesellschaften kaufmännisch ausgebildete Fachleute gefragt. Fachspezialisten in der Pflanzenproduktion

Fortsetzung Seite 6

Wir beschäftigen die meisten Personen im ländlichen Raum und tragen dadurch zur wirtschaftlichen Entwicklung von dezentralen Gebieten der Schweiz bei. Bei uns arbeiten zahlreiche Töchter, Söhne, Neffen, Nichten und Grosskinder von Bauernfamilien, deren bodenständige, zuverlässige und innovative Arbeitsweise wir besonders schätzen. Dies hilft uns sicherzustellen, dass wir als Agrarunternehmen die Nähe zu unseren Genossenschaftsmitgliedern, den Schweizer Bäuerinnen und Bauern, behalten können. Wir bilden rund 900 junge Menschen in 15 verschiedenen Berufen selber aus und beschäftigen gleichzeitig zahlreiche Fachkräfte und Spezialisten mit Abschlüssen von höheren Fachschulen (HF), Fachhochschulen sowie Universitäten und der ETH. Wir setzen auf das duale Bildungssystem. Dies bedeutet konkret, dass Mitarbeitende, die ihre Ausbildung mit einer Lehre beginnen, durch Erfahrung in verschiedenen Geschäftsbereichen sowie interne und externe Weiterbildung in der fenaco-LANDI Gruppe beeindruckende Berufskarrieren durchlaufen können, sei es als Fachspezialisten oder als Führungskräfte. Der Erfolg der fenaco-LANDI Gruppe beruht auf dem Engagement, der Kompetenz und der Dynamik all ihrer Mitarbeitenden. Wir brauchen auch in Zukunft unternehmerisch denkende, gut ausgebildete Menschen, die bereit sind, sich in unserer Unternehmensgruppe für die Schweizer Bäuerinnen und Bauern einzusetzen. Martin Keller Vorsitzender der Geschäftsleitung fenaco

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AKTUELL FENACO

Getreideannahme in der LANDI.

Heinz Mollet Leiter Division Agrar, fenaco

«Landwirtschaftliche Kernkompetenzen sind gefragt.»

und in der Tierernährung bringen nach der Grundausbildung zum Landwirt meist eine Weiterbildung zum Agrokaufmann/-frau HF, Agrotechniker HF, Meisterlandwirt oder Ingenieur Agronom FH oder ETH mit. Agrarverkäufer und Logistiker werden im Warenverkehr von und zu den Bauern in fast allen LANDI und den Geschäftsbereichen (UFA, UFA Samen, Landor) eingesetzt. Zu diesem Bereich gehören aber auch moderne Landmaschinenwerkstätten, in denen kompetente Landmaschinenmechaniker neben dem Verkauf die Landwirte sowie Lohnunternehmer beraten und deren Landmaschinen reparieren. 6

Internationaler Warenverkehr im Düngerhandel.

Getreidedisposition von fenaco Getreide, Ölsaaten und Futtermittel.

Der Umgang mit Kunden und landwirtschaftlichen Nutztieren ist für die Chauffeure der Tierhandelsgesellschaft Anicom AG besonders wichtig.

und Mitarbeitende der Haustechnik als Dienstleister den täglichen Betrieb in den Verteilzentren von Volg und LANDI. Wichtige Berufsfelder sind ProduktManager und Disponenten. Sie organisieren den Einkauf, die Lagerung und Verteilung der unter anderem den Bedarf durch den Telefonverkauf ermittelten Lebensmittel in die Verkaufsstellen. Beliefert werden Volg- und LANDI-Läden sowie TopShop mit dem fenaco-eigenen Transportunternehmen Traveco. In den Läden (LANDI, Volg, TopShop) sind Mitarbeitende gefragt, welche direkte Kundenkontakte und den Dienst am Kunden schätzen. Diese Funktionen

Detailhandelskompetenz im Fokus Der Detailhandel beschäftigt knapp die Hälfte der Arbeitnehmenden in der fenaco-LANDI Gruppe. Neben den klassischen Marketing-, Verkaufsund kaufmännischen Berufen wie zum Beispiel im Finanzwesen sind auch Mitarbeiter mit einer Informatikausbildung sehr gefragt. Sie sind für die Wartung der EDV-basierten Warenbewirtschaftungs- und Kassensysteme verantwortlich. Auch sichern engagierte Hauswarte

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AKTUELL FENACO Ferdinand Hirsig Leiter Division Detailhandel und Energie

«Mit unseren Volg-Dorfläden sichern wir Arbeitsplätze im ländlichen Raum.»

«frisch und fründlich» heisst das Motto.

einem breiten Verantwortungsbereich als «Generalisten» einsetzbar sein. Je nach Anforderung an den Fachspezialisten sind entweder «Denker» oder «Macher» gefragt. Gemeinsam an allen Stellen ist die Anforderung, einen fundierten Wissensrucksack mit einigen Jahren Berufserfahrung mitzubringen. Strukturiertes, logisches, systematisches Denken sowie hohe Kommunikationsund Teamfähigkeit sind die wichtigsten Anforderungen. Auch Studienabgänger mit wenig Berufserfahrung können in der Lebensmittelindustrie erste Erfahrungen als «Projektleiter» für besondere Aufgaben sammeln. Nach ein bis zwei Jahren stehen breite Möglichkeiten als operative Verantwortliche in den Produktionbetrieben offen.

Professionalität im Geschäftsfeld Energie Die Agrola AG ist eine

Attraktive Dorfläden beleben die ländlichen Regionen.

Detailhandelskompentenz pur in den LANDI-Läden.

setzen meist eine Ausbildung als Detailhandelsfachmann/-Frau voraus. Mit entsprechender Erfahrung und gezielter Ausbildung stehen ihnen interessante Möglichkeiten offen, zum Beispiel eine Karriere als Ladenleitung mit Führungsverantwortung bis hin zur Regionalverkaufsleitung und mehr.

Praxisorientiert in der Lebensmittelindustrie Das Geschäftsfeld Lebensmittelindutrie der fenaco ist ein breites und vielfältiges Tätigkeitsgebiet. Insbesondere sind in den Bereichen Qualitätsprüfung, Labor, Qualitätsmanagement, Zertifizierungen, Lebensmittelrecht, Produkteentwicklung sowie UFA-REVUE · 1 2014

Produktions- und Technologieverantwortung gut ausgebildete Fachkräfte gesucht. Jede Branche ob Tiefkühlprodukte, Frischprodukte, Fleisch und Fleischprodukte oder Getränke bietet hochstehende Arbeitsplätze und spannende, moderne Verarbeitungstechnologien. In der Lebensmittelindustrie arbeiten rund 60 Lebensmittelingenieure, zum Teil auch Ingenieure der Agronomie- und der Umweltwissenschaften zu finden. Die fenaco-Division Lebensmittelindustrie ist interessiert an Lebensmittelingenieuren der Stufen Höhere Fachschule, Fachhochschule und auch ETH. Diese sollen praxisorientiert und in

international agierende Handelsfirma im Bereich Brenn- und Treibstoffe. Sie beschäftigt Mitarbeitende aus den Fachbereichen Einkauf, Marketing, Verkauf und Finanzen. Doch auch aus der Informatik werden Mitarbeitende gesucht, welche mit ihrem Prozessverständnis hervorragend die Komplexität des Geschäftes systematisch erfassen können. An der Schnittstelle zum Kunden sind Verkaufsberatende am Werk, welche meistens eine kaufmännische Grundausbildung genossen und sich ihr Spezialwissen durch gezielte Weiterbildung oder durch Berufserfahrungen angeeignet haben. In diesem Berufsfeld steht der Kundenkontakt – die Visitenkarte der Agrola – im Vordergrund. Ebenso gehört die professionelle administrative Bestellabwicklung zum Arbeitsalltag. Treibstoffe müssen zum exakten Zeitpunkt am richtigen Ort beim Kunden bereit stehen. Somit gehören Disposition und Logistik zu weiteren Kernkompetenzen der Mitarbeitenden im Geschäftsfeld Energie.

Mitarbeiterförderung

Die fenaco-LANDI Gruppe verfügt über sieben eigenständige Ausbildungsbereiche. Dazu zählen die Volg Academy, das LANDI Forum, die LANDI Arena, der Ausbildungsbereich Energie, fenaco Arbeitssicherheit, die LANDI Treuhand und fenaco competent. Die Angebote und Inhalte der einzelnen Ausbildungs7


AKTUELL FENACO bereiche werden seit 2013 durch die Koordination «LANDI competent» aufeinander abgestimmt. Unter dem Motto «gemeinsam eigenständig» stellt LANDI competent bedarfsorientierte, effiziente und dem neusten Wissensstand entsprechende Ausbildung mit hohen Qualitätsstandards für LANDI-Mitarbeiter sicher. • Volg Academy und LANDI Forum sichern mit ihren Ausbildungsprogrammen für Detailhandels-Lernende den Bedarf an Nachwuchs in ihren Läden. Mit einem breiten Angebot an Fach-

kursen und Workshops leisten sie zusätzlich einen beträchtlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Führung der LANDI- und Volg-Läden. • LANDI Arena fördert und unterstützt mit ihren auf den Bedarf Angeboten und Dienstleistungen die Fach- und Methodenkompetenz der LANDIMitarbeiter im Geschäftsfeld Agro. • Der Ausbildungsbereich Energie unter der Leitung von Agrola stärkt die «Energieprofis» der LANDI mit hilfreichen und zweckmässigen Instrumenten zur täglichen Marktbearbeitung.

• fenaco Arbeitssicherheit, LANDI Treuhand und fenaco competent bieten Lösungen und Ausbildungen zur sicheren und nachhaltigen Führung der LANDI sowie eine den LANDIWerten und Führungsprinzipien angepasste Kaderbildung und -entwicklung. Wo die Angebotspalette der Ausbildungsbereiche den Bildungsbedarf der Mitarbeiter nicht abdeckt, kommen Weiterbildungen an fenaco-externen Institutionen zum Zug. Personalfachleute und Ausbilder der fenaco unter-

Qualitätsprüfung ist ein wichtiges Arbeitsgebiet.

Urs Feuz Leiter Division Lebensmittelindustrie, fenaco

«Auch Studienabgänger mit wenig Berufserfahrung können bei uns Erfahrungen sammeln.» 8

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AKTUELL FENACO stützen Mitarbeiter und deren Vorgesetzte beratend bei der Wahl der Weiterbildung. Mitarbeiter, die sich weiterbilden, um noch besser zu den Unternehmenszielen der fenaco-LANDI Gruppe beitragen zu können, werden mit finanziellen Beiträgen an die Ausbildungskosten unterstützt. Auch bei der Anpassung von Arbeitszeiten oder Gewährung von Urlaubstagen wendet die Unternehmensgruppe faire Spielregeln an.

fenaco-LANDI Gruppe als Arbeitgeberin von Landwirten • Landwirt mit eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ: etwa 250 – 300 Logistikmitarbeitende, Lageristen, Siloverantwortliche und Disponenten. • Landwirt mit Fachausweis, Meisterlandwirt: etwa 250 Verkaufsberater und Agrarverkäufer. • Agro-Techniker HF, Agro-Kaufleute HF: etwa 300 Beratung, Vermarktung, Betriebswirtschaft, unteres und mittleres Kader in der Produktion. • Ingenieur Agronom FH und ETH: 150 Fachspezialisten und Stellen im mittleren und oberen Kader.

Karrierestart In der fenaco-LANDI Gruppe gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Start einer Karriere. Der direkte Weg ist die Übernahme einer Stelle in einem der zahlreichen Betriebe. Für junge Berufsleute und Studienabgänger gibt es aber auch die Möglichkeit, mit Praktika oder über ein Traineeprogramm einzusteigen. Ein Traineeprogramm ist ein etwa zwei Jahre dauerndes Lern- und Arbeitsprogramm mit einer systematischen Rotation durch verschiedene Abteilungen und Funktionsbereiche der Unternehmensgruppe. Junge Mitarbeiter werden vertraut mit den Werten und der Führungskultur sowie der Zusammenarbeit im Netzwerk fenaco-LANDI. Sie lernen das Tagesgeschäft eines Agrarhandelsunternehmen kennen, übernehmen Verantwortung und werden auf die Übernahme von verantwortungsvollen Positionen in der fenaco-LANDI Gruppe vorbereitet.

Netzwerk fenaco (OdA) Mit dem Berufsbildungsgesetz hat die fenaco als «Organisation der Arbeitswelt» (OdA) vor rund 20 Jahren eine wichtige Rolle übernommen. Dank der fenaco entstanden die Bildungsgänge Agro-Techniker HF und Agro-Kaufleute HF. Gemeinsam mit dem AgriAliForm, dem Schulungsbereich des Schweizerischen Bauernverbands, ist die fenaco verantwortlich für die Rahmenlehrpläne. Diese HF-Ausbildungen sind für viele Absolventen zu einem Sprungbrett in den vor- und nachgelagerten Berufsfeldern der Landwirtschaft geworden. Lernende in der fenaco-LANDI Gruppe Die fenaco-LANDI Gruppe

Spannende und moderne Verarbeitungstechnologien in der Lebensmittelindustrie.

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bildet derzeit über 900 Lernende aus. Diese setzen sich aktuell zusammen aus: 713 im Verkauf, 94 im kaufmännischen Bereich und in der Informatik, 18 Lastwagenführer, 29 im Labor, 18 in der Logistik und 31 in technischen Berufen. Offene Lehrstellen werden laufend im Internet auf der fenaco-Website unter der Rubrik Jobs/Karrieren ausgeschrieben. Mit über 700 Lernenden zählt der Detailhandelsbereich der fenaco-LANDI Gruppe zu den grössten Anbietern von Lehrstellen in den Verkaufsberufen überhaupt. Darauf ist der Detailhandelsbereich zu recht stolz und pflegt den Nachwuchs entsprechend – sei es im Laden (eigenständiger Lehrlingsladen) oder hinter den Kulissen. Auch in der Lebensmittelindustrie und im Agrarhandel werden interessierte Lernende ausgebildet, angefangen von kaufmännischen Berufen über Lebensmitteltechnologen, Laboranten, Mechanikern, Elektromonteuren, Lastwagenführer

und Logistikassistenten bis hin zu Winzern, Bäckern und Futtermüllern.

Geschätzte Fachkräfte Berufe in der Landwirtschaft und in den vor- und nachgelagerten Sektoren sind sichere Arbeitsplätze. Sie bieten aber auch Abwechslung und Herausforderung im Arbeitsalltag. Meistens sind die Arbeitsplätze auch nicht auf die urbanen Zentren wie Zürich, Basel, Lausanne oder Genf konzentriert, sondern in ländlichen Regionen zu finden. Das bietet Wohnqualität verbunden mit geringen Pendlerdistanzen. Pro Jahr werden in der fenaco-LANDI Gruppe viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht und eingestellt. In kaum einem anderen Unternehmen sind Managementfähigkeiten und Unternehmergeist so stark mit Produzenten, Konsumenten, mit Natur und Technik vernetzt wie in der fenacoLANDI Gruppe. Auch sind Angestellte mit bäuerlichen Wurzeln geschätzt, gelten sie doch als bodenständig, pragmatisch und zielorientiert. Gemäss der 2013 erschienenen SVIAL-Arbeitsmarktstudie für den Agro-Foodbereich sind die in diesem Sektor tätigen Unternehmen, dazu zählt auch die fenaco-LANDI Gruppe, sehr zufrieden mit den Berufsleuten in Agronomie und in Lebensmittelwissenschaften, sei es auf Stufe höherer Fachschule (HF), Fachhochschule (FH) und ETH. 䡵

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur Fragen um Arbeitsstellen in der fenacoLANDI Gruppe beantworten gerne die regionalen Personaldienste: fenaco Service Personnel Suisse Romande, 1070 Puidoux, 寿 058 433 70 40, yvan.repond@fenaco.com fenaco Bereich Personal Mittelland, 3001 Bern, 寿 058 434 00 34, urs.vonwartburg@fenaco.com fenaco Bereich Personal Zentralschweiz, 6210 Sursee, 寿 058 434 41 40, sandra.anderegg@fenaco.com fenaco Bereich Personal Ostschweiz, 8401 Winterthur, 寿 058 433 50 20, hans-rudolf.ackermann@fenaco.com

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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT

Zukunft der Alpwirtschaft: Wirtschaftlichkeit zählt

Mehr Basis für die Jula Der Jahresbericht 2013 der Junglandwirtekommission (Jula) ist erschienen und bietet einen spannenden Rückblick. Höhepunkt des vergangenen Jahres war der Junglandwirtekongress in Zollikofen (Bild). Intensiv war auch die Anhörung der Verordnungen AP 14 – 17. Die Jula hat sich für die Anliegen der Junglandwirtinnen und Junglandwirte eingesetzt und ihre Stellungnahmen beim schweizerischen Bauernverband (SBV) und beim Bundesamt für Landwirtschaft eingebracht.

Die Jula ist eine Fachkommission des SBV und die Mitglieder werden von den kantonalen Bauernverbänden vorgeschlagen. Allerdings gibt es keine direkte Wahl durch die Junglandwirtinnen und Junglandwirte. Diese Situation will die Jula ändern. Bereits ist die Landjugend mit drei Mitgliedern, die kantonale Junglandwirtekommission vom Jura mit ihrem Präsidenten und ein Vertreter der Schweizer Braunvieh Jungzüchter Vereinigung in der Jula aktiv. Die Jula sucht weiterhin den Kontakt zu den kantonalen Bauernverbänden und will kantonale Junglandwirte-Vertretungen gründen. Mit den Verbänden aus dem Jura, Bern, der Zentralschweiz, St. Gallen und Fribourg sind entsprechende Vorhaben am Laufen. www.junglandwirte.ch

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 10

Buchtipp von Theo Pfyl

Ich finde es sehr positiv, dass sich das Forschungsprojekt Alpfutur umfassend mit der Alpwirtschaft auseinander gesetzt hat. Die verschiedenen Themen im vorliegenden Sammelband sind interessant und für die Alpwirtschaft von Bedeutung. Dass es «die Alpwirtschaft nicht gibt» bestätigt, was in der Praxis bekannt ist. Die Eigentums- und Bewirtschaftungsverhältnisse sind vielfältig wie die Schweiz. Wichtig scheint, dass die Rahmenbedingungen so ausgestaltet werden, dass «keine Alp durch die Maschen» fällt. Die moderne Alpwirtschaft konnte sich nur entwickeln, weil schon früh erkannt wurde, dass es ohne Unter-

stützung durch Verbände und die öffentliche Hand nicht geht. Dank dem Einsatz aus Politik, Bildung und bäuerlichen Verbänden hat sich die Alpwirtschaft entwickelt und ist nicht stehen geblieben. Bei aller Unterstützung muss die Alpwirtschaft aber wirtschaftlich bleiben. Falls die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben ist, verschwindet die Alpwirtschaft in Kürze von der Bildfläche. Darin besteht eine der grossen Herausforderungen in den kommenden Jahren. Die Produkte müssen einzigartig bleiben und von hoher Qualität sein. Der Konsument muss überzeugt sein, dass er etwas Spezielles gekauft hat. Daneben muss sich die Alpung von Tieren für den Talbauern lohnen. Nur so kann die Landschaftspflege erfolgreich erledigt und die Biodiversität erhalten werden. Abgelegene kaum erschlos-

sene Weiden werden heute aufgegeben. Und zwar nicht, weil die Älpler weniger leisten wollen oder können, sondern weil sich der Aufwand nicht mehr lohnt. Das zeigt, dass die Wirtschaftlichkeit der wichtigste Parameter für das Weiterbestehen der Alpwirtschaft ist. Ich danke allen, die sich für die Belange der Alpwirtschaft eingesetzt haben und das auch weiterhin tun.

mer (UID) aufführen. Diese wurde vom Bundesamt für Statistik mitgeteilt. Falls nicht, muss man sich direkt an das Bundesamt für Statistik wenden. Heinrich Schäublin, Nebiker Treuhand, Sissach (BL)

Qualität im Fokus

Vorgesorgt? Der Schweizer Bauernverband will mit einer grossen Umfrage bei allen Bauernfamilien klären, wie gut diese für Alter, Tod oder Invalidität vorgesorgt haben. Falls die Umfrage zeigt, dass die heutige Vorsorgesituation ungenügend ist, plant der SBV Massnahmen zur Verbesserung. Deshalb ist eine breite Teilnahme an dieser Umfrage wichtig. Annina Christoffel, Schweizer Bauernverband Agrisano

Änderung für Mehrwertsteuerpflichtige Bauernbetriebe oder Nebenbetriebe, die der Mehrwertsteuerpflicht unterstehen, müssen ab 1. Januar 2014 anstelle der bisherigen Mehrwertsteuer-Nummer zwingend ihre Unternehmens-Identifikationsnum-

Produzieren für den Markt Am Strickhof in Lindau (ZH) fand der DLG-Unternehmertag statt. Diese Tagung zeigte den Teilnehmern, dass die Vielfältigkeit der Landwirtschaft auch einen grossen Spielraum für unterschiedliche Produktionsausrichtungen bietet. Durch Handel und Verkauf, Schaffung von ausserordenlicher Qualität und die Ausrichtung auf den Kunden können Landwirte auch im stetigen politischen Wandel handlungsfähig bleiben.

Theo Pfyl ist Landwirt und Vorstandsmitglied des schweizerischen alpwirtschaftlichen Vereins, Ried-Moutathal (SZ). «Die Zukunft der Alpwirtschaft», Stefan Lauber, Felix Herzog, Irmi Seidl, Rosa Böni, Matthias Bürgi, Pascale Gmür, Gabriela Hofer, Stefan Mann, Martin Raaflaub, Matthias Schick, Manuel Schneider und Rahel Wunderli, mit 2 DVDs, 30 Fr. plus Versandkosten. WSL Shop, Zürcherstrasse 111, Birmensdorf ZH, www.wsl.ch/eshop/, 寿 044 739 21 11

Das Umsetzen einer Qualitätsstrategie ist in der Landwirtschaft mit der Differenzierung von Agrarprodukten verbunden. Um Chancen zur Differenzierung aufzuzeigen, hat die ART 32 Beispiele zusammengetragen. Auch wenn es sich bei den meisten Beispielen um Nischenprodukte handelt, sei dies eine Chance, Mehrwert in der Wertschöpfungskette zu generieren, meint ART. ART-Onlinebericht von Irene Bösch, Markus Lips, Lukas Egloff und Alexander Zorn. www.agroscope.ch

Landwirtschaft auf Facebook Die UNO hat das Jahr 2014 offiziell zum internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe erklärt. Auf Facebook berichten täglich Schweizer Bäuerinnen und Bauern über ihren Alltag und ihren Betrieb. «Mein Bauer/Meine Bäuerin» 1 2014 · UFA-REVUE


MANAGEMENT

Eine Software mit vielen Möglichkeiten AGRO-TECH Auf dem Markt gibt es zahlreiche Software-Lösungen, welche die Arbeit in der Landwirtschaft unterstützen. Eine Software, welche sich für mehrere Einsatzgebiete eignet, ist Agro-Tech.

Agro-Tech wurde im Auftrag der Agro-Tech-Eigentümerschaft bestehend aus dem Schweizer Bauernverband (SBV) und der Agridea entwickelt. Landwirtinnen und Landwirte nutzen Agro-Tech für die Aufzeichnung der täglichen Arbeiten. Sie können so ihre Aufzeichnungspflicht gegenüber den Vollzugsstellen oder Labelgebern erfüllen und haben gleichzeitig ein Management-Tool, das ihnen erlaubt, betriebsspezifische Auswertungen zu machen. Je nach gewähltem Lizenztyp gehört auch das Berechnen der SuisseBilanz zum Leistungsumfang. Im Tierbereich bietet Agro-Tech ein aufs Einzeltier bezogenes Tierregister, mit welchem das Herdenmanagement erledigt werden kann. Über eine integrierte Schnittstelle zur Tierverkehrsdatenbank via Agate kann das Melden von Tierbewegungen direkt aus dem Programm heraus erfolgen. Auch Begleitdokumente werden direkt mit AgroTech erstellt. Für die erstmalige Erfassung aller auf dem Betrieb stehenden Tiere können die Daten direkt ab Agate heruntergeladen werden, wodurch eine Erfassung aller einzelnen Tiere entfällt.

Nicht nur Landwirtschaftsbetriebe Verschiedene Kantone verwenden die Software Agro-Tech, um parzellengenaue Düngungspläne zu erstellen und schaffen so eine Planungsgrundlage für den Düngerhaushalt oder erfüllen damit die Anforderungen des ÖLN. Auch an der Berner Fachhochschule (HAFL) kommt Agro-Tech im Unterricht für die Düngungsplanung an Beispielbetrieben zum Einsatz. UFA-REVUE · 1 2014

welchem ca. 300 Betriebe ihre ÖLNAufzeichnungen erledigen. Aufgrund dieser Daten werden von Agroscope verschiedene Indikatoren ermittelt, die es erlauben, die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt zu beobachten und zu interpretieren.

Martina Rösch

Ein Programm – viele Module

Agro-Tech gibt es in vier Lizenztypen, von der günstigsten Version Easy für 120 Fr. pro Jahr bis zur kompletten Version für 284 Fr. pro Jahr.

Agro-Tech dient ebenfalls für die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten (ZA BH). In Kombination mit Agro-Twin werden durch die landwirtschaftlichen Treuhandstellen Buchhaltungsabschlüsse erstellt, um das landwirtschaftliche Einkommen zu ermitteln und zu analysieren. Die technischen Daten, die so genannten nichtmonetären Daten, werden zusätzlich in Agro-Tech erfasst und danach anonymisiert für die Zentrale Auswertung an Agroscope geliefert. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat den Nutzen einer umfassenden Betriebssoftware für technische Aufzeichnungen für das Projekt Zentrale Auswertung von Agrarumweltindikatoren (ZA-AUI) erkannt und Agridea beauftragt, die Software Agro-Tech gemäss seinen Bedürfnissen anzupassen. Dazu wurde speziell ein Modul erstellt, mit

Agro-Tech ist modular aufgebaut. Je nach gewähltem Lizenztyp stehen unterschiedliche Funktionen zur Verfügung. Alle Module sind miteinander verknüpft. Was in einem Modul eingegeben wird, ist auch in einem anderen Modul verfügbar. Doppelspurigkeiten werden so vermieden. Wer Agro-Tech in erster Linie zur Erfüllung der Nachweispflicht für den ÖLN nutzt, wählt das Modul ÖLN. Der Aufbau erlaubt eine systematische Arbeitsweise und führt den Nutzer durch das Programm. Schlüsselzahlen (Anteil Biodiversitätsförderflächen) werden tabellarisch visualisiert. Wer mit der Software einsteigt, hat zunächst einen Initialaufwand zu leisten. Es gilt, alle Betriebsdaten, die Flächen mit den Kulturen und die Betriebsmittel (Dünger, Pflanzenschutzmittel) zu erfassen. Betriebe, die zusätzliche Aufzeichnungen machen wollen oder müssen (SwissGAP), können auch die verwendeten Maschinen und die Arbeitskräfte des Betriebes aufnehmen. Diese Ersterfassung ist aufwendig, die Daten können aber von einem Jahr in das nächste übertragen werden, was eine erneute Eingabe im neuen Betriebsjahr überflüssig macht und eine Erleichterung auch gegenüber der Handaufzeichnung bedeutet. Wer seine Aufzeichnungen stets à jour hält, braucht bei einer Kontrolle lediglich 11


MANAGEMENT Agro-Tech Mobile: SmartphoneMenü, mit Sprachwahl Deutsch und Französisch.

die gewünschten Dokumente auszudrucken und der Kontrollperson vorzulegen. Der neue Lizenztyp «Easy» entspricht im Grunde einem reinen elektronischen ÖLN-Kalender ohne zusätzliche Kennzahlen und auch ohne die Möglichkeit, eine Suisse-Bilanz zu berechnen. Mit der Eingabe aller Daten in den Computer ist die Aufzeichnungspflicht erfüllt. Agro-Tech ist mandantenfähig, das heisst es können mehrere Betriebe (Mandanten) verwaltet werden.

Verbreitung Die

Verbreitung von Agro-Tech nimmt laufend zu. Derzeit sind ca. 1200 Lizenzen in Verwendung. Agro-Tech wird von Agridea direkt oder über spezialisierte Verkaufsstellen angeboten.

Neu: Mobile Datenerfassung mit Agro-Tech Mobile möglich.

Neu! Agro-Tech goes mobile Im Dezember 2012 veröffentlichte Agridea das neue Agro-Tech Mobile sowie den neuen Lizenztyp «Easy». Damit ist AgroTech die erste und bisher einzige Soft-

ware, die auf Schweizer Bedürfnisse angepasst, eine mobile Erfassung von Pflanzenbaumassnahmen erlaubt. Nun haben alle Lizenznehmer von Agro-Tech

die Möglichkeit, ihre Daten online zu erfassen. Bisher haben ca. 180 Betriebe sich für die mobile Erfassung registriert. Mit Agro-Tech Mobile können derzeit Acker- und Futterbaumassnahmen erfasst und auf dem PC synchronisiert werden. Die Menüführung ist dem kleinen Bildschirm eines Smartphones angepasst. Die meisten Daten sind hinterlegt und brauchen nur ausgewählt zu werden. Das erspart mühsames Tippen von Texten auf der kleinen Tastatur. Mit einem Tablet gelingt die Datenerfassung noch leichter. Aufwendigere Arbeiten, die aber in der Regel nur einmal gemacht werden müssen, wie die Erfassung von neuen Parzellen oder Kulturen, werden nach wie vor am PC gemacht. Dies gilt auch für die Erstellung von umfassenden Auswertungen. Agro-Tech Mobile ist eine so genannte Web-Applikation. Voraussetzung ist ein internetfähiges Gerät, da Agro-Tech Mobile mit einem Internet-Browser aufgerufen wird. Dies erübrigt eine Installation auf dem Gerät. Vorteil dieser Technik ist, dass Daten nie lokal auf dem Gerät gespeichert und damit bei einem Verlust des Geräts nicht verloren sind. Ausserdem ist diese Software Geräteund System-unabhängig. Es läuft auf einem iPhone genauso wie auf einem Android-Telefon. Zusätzlich können mehrere Personen Daten für denselben Betrieb verwalten. Dies ist vor allem bei Betriebsgemeinschaften von Interesse. Alle Funktionen (auch Agro-Tech Mobile) stehen in den Sprachen Deutsch und Französisch zur Verfügung. 䡵

Autor Martina Rösch ist Fachmitarbeiterin in der Gruppe Pflanzenbau der Agridea. Ausserdem ist sie Geschäftsführerin der KIP (Koordinationsgruppe Richtlinien Deutschschweiz und Tessin) und Projektleiterin AgroTech. www.agro-tech.ch

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MANAGEMENT

Bauen, umbauen oder umnutzen KNACKNÜSSE IM RAUMPLANUNGSRECHT Für die meisten Bauern sind die Bauvorschriften ein Buch mit sieben Siegeln. Dies trifft insbesondere beim Bauen ausserhalb der Bauzonen zu. Ein wichtiges Kriterium für die Bewilligungspraxis ist dabei die Einstufung, ob es sich um ein landwirtschaftliches Gewerbe nach bäuerlichem Bodenrecht handelt oder nicht.

Hansueli Schaub

Als landwirtschaftlich und damit zonenkonform gelten grundsätzlich sämtliche Bauten und Anlagen, die für die Erzeugung, der Aufbereitung/Verarbeitung, der Lagerung oder dem Verkauf landwirtschaftlicher oder gartenbaulicher Produkte erforderlich sind. Bei letzteren gilt, dass die Produkte in der Region und zu mehr als der Hälfte auf dem Standortbetrieb erzeugt werden.

Zonenkonform Ebenfalls landwirtschaftlich zonenkonform sind Bauten und Anlagen für die Energieproduktion aus Biomasse (mit Einschränkungen bei verholzter Biomasse). Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch die Pferdehaltung in der Landwirtschaftszone konform (landwirtschaftliches Gewerbe nach BGBB, genügende Raufutterbasis, nur Bauten für die Tierhaltung, Haupteinkommen aus Landwirtschaft). Von innerer Aufstockung wird bei einem überwiegend bodenabhängig geführten Betrieb, dem Bauten und Anlagen für die bodenunabhängige Produktion angegliedert werden, gesprochen. Dabei kann es sich um Tierhaltungen, in denen die Tiere vor allem mit zugekauftem Futter ernährt werden, oder Hors-sol-Gewächshäuser handeln.

Was sind die Voraussetzungen Bewilligungen werden nur erteilt, wenn die Baute für die in Frage stehende Bewirtschaftung nötig ist, am vorgesehenen Standort keine überwiegenden Interessen entgegenstehen und der Betrieb voraussichtlich längerfristig bestehen kann. Bauten und Anlagen, die der Freizeitlandwirtschaft dienen, gelten nicht als zonenkonform. Die Kriterien Arbeitsbedarf, Bewirtschaftungsumfang, Eignung der bestehenden Bauten und Einkommen aus der landwirtschaftlichen Tätigkeit (meist: mehr als 10 000 Fr. landwirtschaftliches Einkommen pro Jahr) werden regelmässig zur Beurtei-

Zonenkonform Bauen in der Landwirtschaftszone hängt von Bewilligungen ab. 14

lung hinzugezogen ob eine Freizeitoder eine Nebenerwerbslandwirtschaft vorliegt.

Wohnbauten Wohnbauten sind zonenkonform, wenn sie für den landwirtschaftlichen Betrieb unentbehrlich sind, das heisst, wenn die dauernde Anwesenheit der betreffenden Personen auf dem Hof zwingend ist. Dabei wird auf objektive Kriterien abgestellt, die subjektiven Vorstellungen und Wünsche der Gesuchsteller sind nicht massgebend. Als betrieblich unentbehrlich gilt grundsätzlich auch der Wohnbedarf der abtretenden Generation. Hingegen dürfen Wohnbauten nur für landwirtschaftliche Gewerbe nach BGBB bewilligt werden. Entsprechend eines Bundesgerichtsentscheides ist für einen Mutterkuhhaltungsbetrieb mit rund 40 GVE und einer Distanz von ca. 250 m zum Baugebiet die Wegdistanz zu gering, um entsprechenden Wohnraum als unentbehrlich geltend zu machen. Am 1. November 2012 ist eine Teilrevision des Raumplanungsrechtes in Kraft gesetzt worden, die auf eine Standesinitiative des Kantons St. Gallen zurückgeht. Bemängelt wurde die Ungleichbehandlung von so genannt altrechtlichen Wohnbauten. «Altrechtlich» bedeutet im raumplanungsrechtlichen Sinn, dass die Baute bereits vor dem 1. Juli 1972 rechtmässig bestanden hat. Neu ist, dass bei altrechtlichen Bauten nicht mehr unterschieden wird, ob es sich um einen aktiven Landwirtschaftsbetrieb handelt oder nicht. Bei altrechtlichen Bauten, welche noch landwirtschaftlich genutzt werden, stellt sich die Frage, ob die Wohnbauten unter dem Titel der Zonenkonformität 1 2014 · UFA-REVUE


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Tabelle: Übersicht Anwendungsbereiche des Raumplanungsgesetzes Wohnen landnicht landwirtschaftlich wirtschaftlich zonenkonform zonenfremd * Wohnbauten Art. 16a, Abs. 1, RPG Art. 34, Abs. 3, RPV

Neu-, Um-, Anund Aufbauten von bestehenden altrechtlichen Wohnbauten (vor 1.7.1972 erstellt)

Art. 24c, RPG Art. 41, 42, 43a, RPV Umbauten und Umnutzung von bestehenden neurechtlichen zonenfremden Bauten (nach dem 1.7.1972 erstellte Bauten, deren landwirtschaftliche Nutzung nach der Erstellung weggefallen ist)

Art. 24d, Abs. 1+3, RPG Art. 42a + 43a, RPV

landwirtschaftlich zonenkonform Bauten/Anlagen für die bodenabhänge Bewirtschaftung, Aufbereitung, Lagerung oder Verkauf landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Produkte Art. 16a, Abs. 1+2, RPG Art. 34, Abs. 1+2, RPV Art. 35, RPV Bauten/Anlagen für die innere Aufstockung (bodenunabhängige Tierhaltung und bodenunabhängigem Gemüse- oder Gartenau)

Art. 16a, Abs. 2, RPG Art. 36+37, RPV Bauten/Anlagen für bodenunabhängie Produktion (Spezial-Landwirtschaftszone)

* Ausnahmebewilligung

oder auf dem Ausnahmeweg (Besitzstand altrechtlicher Wohnbauten) beantragt werden sollen. Die Anwendung des Besitzstandes hat den Vorteil, dass der bei zonenkonformen Wohnbauten erforderliche Bedarfsnachweis wegfällt (Überwachungsfunktion, Distanz zu Bauzone, Betriebsnachfolge, Nachweis längerfristige Existenzfähigkeit, Grundbuchanmerkungen). Der Nachteil ist, dass Erweiterungen ausserhalb der bestehenden Gebäudehülle kaum mehr möglich sind und die Erweiterung in Prozenten und teilweise auch in m2 begrenzt ist. Wohnbauten von Landwirtschaftsbetrieben, die nach dem 1. Juli 1972 baubewilligt oder erstellt wurden, gelten als so genannt neurechtlich. Wurde seit der Erstellung der Wohnbaute die landwirtschaftliche Tätigkeit soweit reduziert, dass der Betrieb kein landwirtschaftliches Gewerbe nach BGBB mehr darstellt UFA-REVUE · 1 2014

Art. 16a, Abs. 3, RPG Art. 38, RPV

Arbeiten nicht landwirtschaftlich zonenfremd * Zweckänderung von Bauten/Anlagen ohne bauliche Massnahmen Art. 24a, RPG Umbauten für Nebenbetrieb ohne engem sachlichen Bezug zur Landwirtschaft Art. 24b, RPG Art. 40, Abs. 1, 2+5, RPV Umbauten für Nebenbetrieb mit engem sachlichem Bezug zur Landwirtschaft Art. 24b, RPG Art. 40, Abs. 1, 3, 4+5, RPV Um-, An- und Aufbauten von bestehenden zonenfremden Gewerbebauten

Übriges Energieerzeugung zonenkonform Bauten/Anlagen für die Energiegewinnung aus Biomassen Art. 16a, Abs. 1, RPG Solar- und Photovoltaikanlagen Art. 18a, RPG Windenergieanlagen Art. 16a, Abs. 1, RPG Art. 34, Abs 1, RPV

zonenfremd * Bauten/Anlagen mit positiver oder negativer Standortgebundenheit Art. 24, RPG Bauten/Anlagen für die hobbymässige Tierhaltung Art. 24d, Abs. 1bis, RPG Art. 42b + 42c, RPV Zweckänderung von anerkannten schützenswerten Bauten/Anlagen Art. 24d, Abs. 2, RPG Art. 39, Abs. 2 + 3, RPV Bauten/Anlagen in Streusiedlungsgebieten Art. 24 lit. a RPG Art. 39, Abs. 1+ 3, RPV

(vor 1.1.1980 rechtmässig erstellt, geändert oder seither eingezont)

Art. 37a, RPG Art. 43+43a, RPV

oder die geforderte Überwachungspflicht nicht mehr gegeben ist, so fallen bauliche Massnahmen am Wohnbau unter diesen Rechtstitel. Dies bedeutet, dass grundsätzlich keine Erweiterungen des Wohnraumes, weder innerhalb noch ausserhalb des Gebäudes, zulässig sind. Erweiterungen sind nur möglich, wenn dies für eine zeitgemässe Wohnnutzung unumgänglich ist. Die Kantone legen die zeitgemässe Wohnnutzung sehr restriktiv aus.

Zweckänderungen Zweckänderungen von Bauten oder Anlagen, auch wenn keine baulichen Massnahmen erforderlich sind (Nutzung einer Scheune als Lagerraum für nichtlandwirtschaftliche Waren), sind ebenfalls baubewilligungspflichtig und nur als Ausnahme bewilligungsfähig. Die Bewilligung wird nur erteilt, wenn durch die Zweckänderung keine negativen Auswirkungen auf

Raum, Erschliessung und Umwelt entstehen und sie nach keinem anderen Bundeserlass unzulässig ist (also z. B. nicht Gewässerschutzauflagen zuwiderläuft). Die Kantone wenden diese Ausnahme äusserst zurückhaltend an.

Nebenbetriebe Die nichtlandwirtschaftlichen Nebenbetriebe sind aufgeteilt in Nebenbetriebe ohne engen sachlichen Bezug zur Landwirtschaft (kleine Schreinerei, kleine mechanische Werkstätte für Landmaschinen) und solche mit engem sachlichem Bezug (Paralandwirtschaft wie Agrotourismus oder sozialtherapeutische Angebote). Um eine solche Ausnahmebewilligung für den nichtlandwirtschaftlichen Nebenbetrieb zu erhalten, muss es sich um ein Gewerbe gemäss BGBB handeln. Kleinstbetriebe sind von dieser Möglichkeit ausgeschlossen. Er darf nur in jenen Bauten und Anlagen eingerichtet werden, die 15


MANAGEMENT

Jetzt anmelden! Webinar: Durchblick im Raumplanungsrecht Im Webinar vom 21. Januar 2014 informiert Hansueli Schaub, Fachverantwortlicher Raumplanung beim schweizerischen Bauernverband, über Knacknüsse im Raumplanungsrecht. Die Teilnehmer können Fragen zum Voraus einreichen. Ein Webinar ist ein Seminar, das im Web stattfindet und bei welchem die Teilnehmer daheim von ihrem Computer aus teilnehmen. Das Webinar findet am 21. Januar 2014 statt und dauert von 19.30 bis ca. 20.00 Uhr. Anmelden via E-Mail an anna.steindl@ufarevue.ch, Betreff Raumplanung. Fragen können mit der Anmeldung zum Voraus eingereicht werden. Der PC muss über einen Lautsprecher verfügen und der Flash Player muss installiert sein. Das Login wird nach der Anmeldung zugestellt. Die Teilnahme ist gratis.

nicht mehr für den bisherigen landwirtschaftlichen Zweck benötigt werden (Neu- und/oder Ersatzbauten sind nicht möglich). Der nichtlandwirtschaftliche Nebenbetrieb muss innerhalb des Hofbereichs

des landwirtschaftlichen Gewerbes liegen und so beschaffen sein, dass die Bewirtschaftung des Gewerbes gewährleistet bleibt (die landwirtschaftliche Tätigkeit muss im Vordergrund bleiben). Auch muss der Hofcharakter im We-

Agrotourismus zählt raumplanerisch gesehen zu den nichtlandwirtschaftlichen Nebenbetrieben mit engem sachlichen Bezug zur Landwirtschaft. Um eine Ausnahmebewilligung für einen nichtlandwirtschaftlichen Nebenbetrieb zu erhalten, müssen viele Auflagen erfüllt werden.

sentlichen unverändert bleiben und muss die gleichen gewerbepolizeilichen, umweltschutzrechtlichen oder gesundheitspolizeilichen Vorschriften erfüllen, wie ein entsprechender Gewerbebetrieb in der Bauzone. Bei Ersteren muss das landwirtschaftliche Gewerbe zu seinem Weiterbestand auf das Zusatzeinkommen, das aus dem nichtlandwirtschaftlichen Nebenbetrieb erzielt wird, angewiesen sein (Nachweis mittels Betriebskonzept). Er darf nur vom Bewirtschafter des landwirtschaftlichen Gewerbes geführt werden (Betriebsleiter oder Ehefrau müssen die notwendigen fachlichen Qualifikationen haben). Es dürfen keine Personen angestellt werden, die überwiegend für den nichtlandwirtschaftlichen Nebenbetrieb tätig sind (ausser Anstellungen für zeitlich befristete Arbeitseinsätze). Für die Errichtung ist höchstens eine geringfügige Erweiterung der bestehenden Erschliessung möglich. Der Errichtung dürfen keine überwiegenden Interessen entgegenstehen.

Paralandwirtschaft Bei der Paralandwirtschaft dürfen die Gebäude umgenutzt und auch erweitert werden (max. 100 m²). Die Bedingung des «Wirtschaftlich-Angewiesenseins» gilt für diese Art Nebenbetrieb nicht. Auch bei den Arbeitskräften gilt, dass der Betriebsleiter und seine Familie den überwiegenden Teil der Arbeit erledigen müssen. Um diese beiden letzten Punkte prüfen zu können, verlangen die Behörden regelmässig ein Konzept über die paralandwirtschaftliche Tätigkeit. Die Bewilligung fällt für den Nebenbetrieb dahin, sobald die Bewilligungsvoraussetzungen nicht mehr erfüllt sind (Aufgabe der landwirtschaftlichen Tätigkeit, Nebenbetrieb nicht mehr durch Bewirtschafter geführt). 䡵

Autor Hansueli Schaub ist Fachverantwortlicher Raumplanung beim schweizerischen Bauernverband. SBV Agriexpert, Laurstrasse 10, 5201 Brugg. Auskunftstelefon Agriexpert 寿 056 462 52 71

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SERIE: «ZENTRALE AUSWERTUNG VON BUCHHALTUNGSDATEN» MANAGEMENT

Verluste bei tiefsten Einkommen DISPARITÄTEN STEIGEN Die wirtschaftliche Situation der Betriebe im untersten Viertel verschlechterte sich zwischen den beiden Dreijahresperioden 2003 – 2005 und 2010–2012 deutlich. Die Verschlechterung ist vor allem auf den Rückgang der landwirtschaftlichen Einkommen bei den Betrieben im untersten Zehntel zurückzuführen.

Andreas Roesch

Der Agrarbericht 2012 weist zunehmende Einkommensunterschiede bei den Landwirtschaftsbetrieben aus, vor allem bei den Betrieben mit geringen landwirtschaftlichen Einkommen.

Einkommensdisparität In der Tabelle sind die Arbeitsverdienste der Betriebsgruppen für die beiden Dreijahresperioden 2003/05 und 2010/12 aufgelistet. Der mittlere Arbeitsverdienst je Familien-Jahresarbeitseinheit (FJAE) der Betriebe im untersten Viertel hat von 7800 Fr. (2003/05) auf rund 2700 Fr. (2010/12) abgenommen. Eine Analyse des untersten Viertels der Betriebe zeigt, dass vor allem die Betriebe im untersten Zehntel einen markanten Rückgang des Arbeitsverdienstes je FJAE hinnehmen mussten. Das unterste Zwanzigstel (< 5 %-Perzentil) der Betriebe weist in beiden Perioden im Mittel negative Arbeitsverdienste auf. Zudem nimmt der Mittelwert zwischen 2003/05 und 2010/12 um mehr als 10 000 Fr. ab. Auch die Gruppe der Betriebe zwischen dem 5 %-Perzentil und dem 10 %-Perzentil erlitt einen Rück-

gang des Arbeitsverdienstes. Betriebe, die sich in der oberen Hälfte des untersten Viertels befinden, konnten ihren Arbeitsverdienst knapp halten. Damit wird innerhalb der Gruppe der Betriebe im untersten Viertel eine zunehmende Einkommensdisparität festgestellt. Für das Gesamteinkommen der Betriebe im untersten Viertel spielt die ausserbetriebliche Tätigkeit eine wichtige Rolle. So erwirtschaften die Betriebe in der Periode 2003/05 etwas mehr als die Hälfte (54 %) des Gesamteinkommens durch ausserlandwirtschaftliche Tätigkeit. Dieser Anteil steigt 2010/12 auf knapp 74 %. Die Analysen decken ferner auf, dass zwei von drei Betrieben mit ausserlandwirtschaftlicher Tätigkeit mehr als in ihrem eigentlichen Kernbereich erwirtschaften. Die Tabelle (erste Zeile) zeigt, dass das mittlere Gesamteinkommen je Betrieb im untersten Zwanzigstel 35 700 Fr. (2010/12) beträgt. Das ausserlandwirtschaftliche Einkommen von 53 200 Fr. muss sowohl den Privatverbrauch als auch den Verlust aus der Landwirtschaft decken. Aus der Tabelle wird ersichtlich, dass sich das ausserlandwirtschaftliche Einkom-

Tabelle: Mittelwert des Arbeitsverdienstes je FJAE (2003/05 und 2010/12). in Fr. Bereich Perzentil

Arbeitsverdienst pro LandwirtschaftAusserlandwirtschaftGesamt100 % Familien-Arbeitskraft liches Einkommen liches Einkommen einkommen 2003/05 2010/12 2010/12 2010/12 2010/12 < 5% – 17 800 – 31 800 – 17 500 53 200 35 700 5 % – 10 % 6400 1400 6800 39 500 46 300 10 % – 15 % 12 700 9200 17 300 28 800 46 100 15 % – 20 % 17 000 15 000 25 400 28 300 53 700 20 % – 25 % 20 500 19 600 31 800 28 200 60 000 Unterstes Viertel 7800 2700 12 800 35 600 48 400 Für das landwirtschaftliche Einkommen, das ausserlandwirtschaftliche und Gesamteinkommen sind die Kennzahlen nur für die Periode 2010/12 aufgelistet. Erste Spalte: Abgrenzungskriterium für die Gruppenbildung. Basis: Referenzbetriebe der Zentralen Auswertung, ungewichtete Resultate. Unter dem 5 %-Perzentil liegen 5 % aller Betriebe, unter dem 10 %Perzentil liegen 10 % aller Betriebe usw. UFA-REVUE · 1 2014

ART-Serie zur Einkommenssituation der Bauern In einer Serie von Artikeln werden spezifische Analysen anhand von Buchhaltungsdaten der Zentralen Auswertung von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) vorgestellt. Ab Februar 2014 erhebt die Zentrale Auswertung die Buchhaltungsdaten von zufällig ausgewählten Landwirtschaftsbetrieben. Ziel ist es, die Einkommenssituation der Schweizer Bauern verlässlich zu ermitteln. Vielleicht werden auch Personen aus der UFA-Revue-Leserschaft telefonisch kontaktiert, um dabei mitzumachen. Agroscope Reckenholz-Tänikon freut sich, wenn Sie mitmachen. Informationen dazu unter www.einkommenssituation.ch

men über dem 10 %-Perzentil kaum mehr verändert, was – wegen steigender landwirtschaftlicher Einkommen – zu einem Anstieg der Gesamteinkommen führt.

Fazit Das landwirtschaftliche Einkommen der Betriebe im untersten Viertel ist in den letzten Jahren gesunken. Markant ist der Rückgang der Arbeitsverdienste je FJAE im untersten Zehntel – die Einkommensunterschiede innerhalb des untersten Viertels nehmen damit zu. Dieser Rückgang konnte nicht ganz durch steigende Einkommen aus ausserlandwirtschaftlicher Tätigkeit kompensiert werden. 䡵

Autor Andreas Roesch ist stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe Betriebswirtschaft, die unter anderem für die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten zuständig ist.

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MANAGEMENT

Jetzt gilt es ernst DIE AGRARPOLITIK 14 – 17 trat auf den 1. Januar 2014 in Kraft. Kernstück ist die neue Direktzahlungsverordnung. Wie es schon vor der AP 14 – 17 war, werden die Direktzahlungen (DZ) nur auf Gesuch hin ausgerichtet. Je nach Kanton können die Gesuche in Papierform per Post oder elektronisch eingereicht werden.

Ueli Straub

Für 2014 gelten die Termine wie 2013 mit dem Stichtag anfangs Mai. Ab 2015 muss das Gesuch zwischen dem 15. Januar und 28. Februar eingereicht werden (Stichtag 31. Januar). Die DZ werden neu in drei Raten ausbezahlt: Die 1. Rate (Akontozahlung max. 50 %) Mitte Jahr, die 2. Rate bis zum 10. November und die 3. Rate bis zum 20. Dezember. Auf eine Differenzierung zwischen Heim- und Nutztieren bei Tieren der Pferdegattung wurde aufgrund der An-

Generelle Voraussetzungen

1. Versorgungssicherheitsbeiträge Basisbeitrag (abgestuft ab 60 ha LN) BFF auf Grünland übrige beitragsberechtigte Fläche

Fr./ha Fr./ha

450 900

Produktionserschwernis-Beitrag Hügelzone Bergzone I Bergzone II Bergzone III Bergzone IV Beitrag für offene Ackerfläche und Dauerkulturen

Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha

240 300 320 340 360 400

RGVE/ha RGVE/ha RGVE/ha RGVE/ha RGVE/ha RGVE/ha

1.0 0.8 0.7 0.6 0.5 0.4

Mindesttierbesatz Talzone Hügelzone Bergzone I Bergzone II Bergzone III Bergzone IV

Auf Dauergrünfläche muss ein Mindesttierbesatz RGVE erreicht werden, ansonsten erfolgt eine anteilsmässige Kürzung. Auf Kunstwiese ist kein Mindesttierbesatz nötig und für Biodiversitätsförderflächen auf Dauergrünland sind nur 30 % des Mindesttierbesatzes erforderlich. Der Versorgungssicherheits-Basisbeitrag wird ab 60 ha abgestuft. Keine Beiträge gibt es für Brachen, Christbäume, Chinaschilf, Streue, Hecken, Baumschulen, Zierpflanzen, Hanf oder Gewächshäuser mit festem Fundament. Angestammte Flächen in der ausländischen Grenzzone berechtigen bei der Versorgungssicherheit nur zum Basisbeitrag und zum Beitrag für offene Ackerfläche und Dauerkulturen. 18

hörungsergebnisse verzichtet. Die Definition der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) bleibt grundsätzlich bestehen. Hecken, Feld- und Ufergehölze zählen weiterhin zur LN. Bauzonen, die nach dem 31. Dezember 2013 rechtskräftig ausgeschieden worden sind, gelten nicht mehr als LN – erhalten also keine DZ. Gleiches gilt für Flächen innerhalb von Golf-, Camping-, Flug- und militärischen Übungsplätzen, im ausgemarchten Bereich von Eisenbahnen und öffentlichen Strassen sowie Flächen mit Photovoltaikanlagen.

• Mindestarbeitsaufkommen 0.25 SAK: Der Entscheid, ob und wie die SAKFaktoren angepasst werden, wird der Bundesrat nach Vorliegen des Berichts zum Postulat Leo Müller (Frühjahr 2014) fällen. • Begrenzung von 70 000 Fr. pro SAK. • Mind. 50 % der Betriebsarbeiten mit betriebseigenen Arbeitskräften. • Die Grundbildung (Berufsfeld Landwirtschaft, Bäuerin mit Fachausweis) muss im Zeitpunkt der Gesucheinreichung abgeschlossen sein. Es gilt eine Übergangsregelung, falls die Weiterbildung 2013 begonnen wurde. Keine Ausbildung ist erforderlich bei der Übergabe an den Ehepartner, falls vorgängig 10 Jahre auf dem Betrieb mitgearbeitet wurde. • Altersgrenze von 65 Jahren, danach gibt es keine DZ mehr. Hat beispielsweise in einer Generationengemeinschaft ein Partner die Altergrenze überschritten, so werden die DZ anteilsmässig reduziert (Übergangsfrist für bisherige Personengesellschaften bis 2015).

• Die Einkommens- und Vermögensgrenzen gelten nur noch für Übergangsbeiträge. • Die Abstufung der DZ nach Flächen und Tierzahlen wird aufgehoben, nur beim Basisbeitrag zur Versorgungssicherheit bleibt eine Abstufung ab 60 ha LN bestehen.

ÖLN Die bisherigen Bestimmungen des Ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) werden weitergeführt. Das betrifft eine ausgeglichene Düngerbilanz, ein angemessener Anteil an Biodiversitätsförderflächen (BFF; bisher ökologische Ausgleichsflächen), eine geregelte Fruchtfolge, ein geeigneter Bodenschutz (Bodenbedeckung, Erosion), eine gezielte Auswahl und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, eine artgerechte Haltung der Nutztiere und eine vorschriftsgemässe Bewirtschaftung von Objekten in nationalen Inventaren. Zur Erfüllung des ÖLN kann ein Betrieb mit einem oder mehreren anderen Betrieben vereinbaren, dass der gesamte ÖLN oder Teile davon gemeinsam erfüllt werden. Der Abtausch von Flächen ist nur unter Betrieben zugelassen, die den ÖLN erfüllen. Tierbestand Der Tierbestand darf die Grenzen der Höchstbestandesverordnung nicht überschreiten. Zur Bestimmung des Bestands an Nutztieren ist die Bemessungsperiode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember des Vorjahrs ausschlaggebend (Tierverkehrsdatenbank). Der Tierbestand für die Alpungsbeiträge wird in Normalstössen (NST) gerechnet. Der Kanton setzt sie (basierend auf Bewirtschaftungsplan, sofern vorhanden) für jeden Sömmerungsbetrieb fest. 䡵 1 2014 · UFA-REVUE


MANAGEMENT

3. Biodiversitätsbeiträge

2. Kulturlandschaftsbeiträge Offenhaltungsbeitrag Hügelzone Bergzone I Bergzone II Bergzone III Bergzone IV

Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha

100 230 320 380 390

Hangbeitrag (bis 2016: nur ab Hügelzone bis Bergzone IV) 18 – 35 % Neigung Fr./ha > 35 % Neigung (ab 2017: 35 – 50 %) Fr./ha ab 2017: > 50 % Neigung Fr./ha

410 700 1000

Steillagenbeitrag ab 30 %-Anteil Steillagen (> 35 %) an LN des Betriebs linear steigend 30 % Steillagen Fr./ha 100 % Steillagen Fr./ha

100 1 000

Hangbeitrag für Rebflächen 30 – 50 % Neigung > 50 % Neigung Terrassenlagen

Fr./ha Fr./ha Fr./ha

1500 3000 5000

Fr./NST

370

Alpungsbeitrag Sömmerungsbeitrag gemolkene Kühe, Schafe und Ziegen andere RGVE, ohne Schafe Schafe bei ständiger Behirtung oder Umtriebsweide mit Herdenschutz Schafe bei Umtriebsweide Schafe bei übriger Weide

Fr./RGVE Fr./NST

400 400

Fr./NST Fr./NST Fr./NST

400 320 120

Die Bestimmungen zu den Sömmerungsbeiträgen bleiben grundsätzlich gleich. Bei zu intensiver oder zu extensiver Nutzung schreibt der Kanton eine Weideplanung vor.

a Extensive Wiesen

b

c

d e f g h i j k l m n

Talzonen Fr./ha Hügelzone Fr./ha Bergzone I und ll Fr./ha Bergzone IIl und IV Fr./ha Streueflächen Talzonen Fr./ha Hügelzone Fr./ha Bergzone I und ll Fr./ha Bergzone IIl und IV Fr./ha Wenig intensive Wiesen Talzone bis Bergzone ll Fr./ha Bergzone IIl und IV Fr./ha Extensive Weiden und Waldweiden Fr./ha Hecken-, Feld- und Ufergehölze Fr./ha Buntbrache Tal- und Hügelzone Fr./ha Rotationsbrache Tal- und Hügelzone Fr./ha Saum auf Ackerfläche Talzone bis Bergzone II Fr./ha Ackerschonstreifen Fr./ha Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt Fr./ha Uferwiese entlang von Fliessgewässern Fr./ha Artenreiche Flächen im Sömmerungsgebiet Fr./ha Hochstammfeldobstbäume Fr./Baum Nussbäume Fr./Baum

Vernetzungsbeitrag Flächen a-c, e-k und regionsspezifische Biodiversitätsförderfläche Extensive Weiden und Waldweiden Hochstammfeldobst- und Nussbäume, standortgerechte Einzelbäume/Alleen

Ql 1500 1200 700 550 2000 1700 1200 950

Q ll 1500 1500 1500 1000 1500 1500 1500 1500

Q lll 200 200 200 200 200 200 200 200

450 450 450 3000 3800 3300 3300 2300

1200 1000 700 2000

200 200 200

1100 450 15 15

Fr./ha Fr./ha

1000 500

Fr./Baum

5

150 30 15

Aus der «ökologischen Ausgleichsfläche» werden mit der AP 14-17 «Biodiversitätsförderflächen» mit drei Qualitätsstufen: • Qualitätsstufe I entspricht der ökologischen Ausgleichsfläche. • Qualitätsstufe ll betrifft die Flächen nach der bisherigen ÖQV.

4. Landschaftsqualitätsbeiträge Landschaftsqualitätsbeitrag (maximaler Pauschalbeitrag)

Fr./ha LN Fr./NST

360 240

Der maximale Beitrag pro Projekt wird anhand der LN respektive NST festgelegt. Die Beitragsansätze pro Massnahme werden projektspezifisch durch den Kanton definiert. Die Umsetzung von Projekten muss im Rahmen von 8-jährigen Bewirtschaftungsvereinbarungen erfolgen. Termine Landschaftsqualitätsbeiträge 2014 • Bis 31. Januar 2014: Einreichung Projektbericht und Umsetzungsgesuch durch Kantone. • Februar-April 2014: Gesuchsprüfung (BLW, Bafu, Agridea).

• Qualitätsstufe lll sind Inventarflächen von nationaler Bedeutung und werden 2016 eingeführt. Die Vertragsverpflichtungen gehen die Bauern für 8 Jahren ein. Beiträge der Qualitätsstufe l und ll gibt es für maximal 100 für Nuss-, Kirschen- und Kastanienbäume pro ha respektive für maximal 120 übrige Bäume pro ha. Ist die Dichte grösser, werden keine Beiträge für Qualitätsstufe ll ausgerichtet. Auch muss mindestens ein Drittel der Bäume einen Kronendurchmesser von mehr als 3 m haben. Für die Qualitätsstufe ll sind Mähaufbereiter verboten. Für Vernetzungsprojekte, die vor Ende 2013 durch den Kanton bewilligt worden sind, gelten die Anforderungen gemäss Projekt (inklusive der 6-jährigen Vertragsdauer), hingegen gelten die neuen Beitragssätze.

• Bis 30. April 2014: Entscheidung Bewilligung oder Stellungsnahme mit Einforderung von Anpassungen. • 31. August 2014: Abschluss Bewirtschaftungsvereinbarung. • bis 15. Oktober 2014: Geldanforderung an BLW. • bis 10. November 2014: Auszahlung.

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MANAGEMENT

6. Ressourceneffizienzbeiträge

5. Produktionssystembeiträge Bio-Beitrag Spezialkulturen übrige offene Ackerfläche übrige beitragsberechtigte Fläche

Fr./ha Fr./ha Fr./ha

1600 1200 200

Extenso-Beitrag Fr./ha Beitrag für graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion Grünfläche inklusive Kunstwiese Fr./ha

400

Beitrag für emissionsmindernde Ausbringverfahren (maximal vier Güllegaben pro Jahr)

200

BTS-Beitrag Rindvieh > 160 Tage, Pferde > 30 Mt. und Ziegen > 1 Jahr Schweine ohne Saugferkel Geflügel und Kaninchen

Fr./GVE Fr./GVE Fr./GVE

90 155 280

Raus-Beitrag Rinder > 160 Tage, Schafe und Ziegen Rinder < 160 Tage, nicht säug. Sauen übrige Schweine ohne Saugferkel Geflügel

Fr./GVE Fr./GVE Fr./GVE Fr./GVE

190 370 165 290

Neu beitragsberechtigt für Extenso sind Sonnenblumen, Eiweisserbsen, Ackerbohnen, Mischungen mit Getreide zur Verfütterung. Getreide für Saatgutproduktion gilt neu als separate Kultur. Der GVE-Faktor für Mutter- und andere Kühe wurde von 0.8 auf 1.0 erhöht. Grundvoraussetzungen für graslandbasierte Milchund Fleischproduktion: • Talgebiet: maximal 10 % TS Kraftfutter und mindestens 75 % TS aus Wiesen- und Weidefutter (frisch, siliert, getrocknet).

Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha

250 200 150 400

Die Beiträge sind bis 2019 befristet. Die Massnahmen müssen jedoch darüber hinaus weitergeführt werden. Es gibt keine Doppelbezahlungen für Kantone oder Betriebe, die bereits ein Ressourceneffizienzprogramm haben. Zu den emmissionsmindernden Ausbringverfahren gehören Schleppschlauch, Schleppschuh, Gülledrill und tiefe Gülleinjektionen. Nicht beitragsberechtigt sind Güllegaben zwischen dem 15. November und 15. Februar. Es gibt keine Beiträge für schonende Bodenbearbeitung beim Anlegen von Kunstwiesen mit Mulchsaat, Gründüngung und Zwischenkulturen sowie Weizen oder Triticale nach Mais.

7. Einzelkulturbeitrag Ölsaaten und Saatgut Körnerleguminosen Zuckerrüben (ab 2015: 1400)

• Futter aus Zwischenkulturen ist anrechenbar. • Mindesttierbesatz auf Dauergrünflächen und Kunstwiesen erreicht.

Einzelkulturbeiträge gibt es für:

• Es gibt keine Vorgaben zur Futterherkunft.

• • • •

Die Differenz zwischen dem Basiswert 2014 (Kulturlandschafts- und Versorgungssicherheitsbeitrag) und den früheren allgemeinen DZ (höchster Betrag aus einem der Jahre zwischen 2011 und 2013) multipliziert mit einem Faktor ergibt den Übergangsbeitrag. Dieser Faktor stellt jeweils das aktuelle Verhältnis dar zwischen den für die Übergangsbeiträge verfügbaren Bundesmitteln (total verfügbare Mittel für DZ abzüglich der tatsächlichen Ausgaben für alle Beiträge ohne Übergangsbeiträge) und der Summe der Basiswerte aller Betriebe. Das BLW legt den Faktor jeweils im November fest. Der Übergangsbeitrag wird darum erst mit der 3. Rate im Dezember ausbezahlt und dürfte im Laufe der kommenden Jahre sinken.

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Beitrag für präzise Applikationstechnik: Einmaliger Beitrag für die Anschaffung von Neugeräten als Prozentanteil an deren Gestehungskosten (GK) mit einer maximalen Beitragsgrenze Unterblattspritztechnik maximal Fr./Spritzeinheit 75 % GK 170 Spritzgerät mit Tangentialgebläse maximal Fr./Gerät, 25 % GK 6000 Spritzgerät mit Vegetationsdetektor oder mit Tunnelrecycling-System maximal Fr./Gerät, 25 % GK 10 000

• Berggebiet: maximal 10 % TS Kraftfuttereinsatz und mindestens 85 % aus Wiesen- und Weidefutter.

8. Übergangsbeiträge

Fr./ha und Gabe

Beitrag für schonende Bodenbearbeitung Direktsaat Streifensaat Mulchsaat Zusatzbeitrag für Herbizidverzicht

Fr./ha Fr./ha Fr./ha

700 1000 1600

Raps, Sonnenblumen, Ölkürbisse, Öllein, Mohn, Saflor. Saatgut von Kartoffeln, Mais, Futtergräsern und Futterleguminosen. Soja, Ackerbohnen, Eiweisserbsen und Lupinen zu Futterzwecken. Zuckerrüben zur Zuckerherstellung (schriftlicher Vertrag mit Zuckerfabrik muss vorliegen).

Für Futtergetreide gibt es keine Einzelkulturbeiträge. Fur angestammte Flächen im Ausland gelten die Beitragssätze im Inland. Die DZ der europäischen Union müssen entsprechend abgezogen werden. Flächen ausserhalb der landwirtschaftlichen Nutzfläche und nicht angestammter Flächen im Ausland sind nicht beitragsberechtigt. Parzellen oder Parzellenteile mit hohem Besatz an Problempflanzen, Flächen mit Ölsaaten und Körnerleguminosen, die vor ihrem Reifezustand oder nicht zur Körnergewinnung geerntet werden sowie Flächen mit Ölkürbissen, die nicht auf dem Feld ausgedroschen werden, erhalten ebenfalls keine Einzelkulturbeiträge.

Bei einem Bewirtschafterwechsel oder bei einer Hofübergabe wird der Basiswert weitergegeben. Beim Zusammenschluss mehrerer Betriebe werden die Basiswerte der Beteiligten kumuliert. Der Übergangsbeitrag wird ab einem massgebenden Einkommen von 80 000 Fr. und einem massgebenden Vermögen von 800 000 Fr. gekürzt. Übersteigt das massgebende Vermögen 1 Mio. Fr., so wird kein Übergangsbeitrag ausgerichtet.

Zusammenstellung Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur und Ueli Straub, Agridea, 8315 Lindau Informationen und Beitragsrechner: www.focus-ap.ch

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KURZMELDUNGEN

Landtechnik-Markt: Weltweit rund 120 Mrd. Franken Umsatz International gesehen floriert das Geschäft mit Traktoren, Mähdreschern, Feldhäckslern und anderen Landmaschinen. Experten rechnen für dieses Jahr mit einem weltweiten Landtechnik-Umsatz von über 120 Mrd. Fr. Im Jahre 2006 waren es noch rund 65 Mrd. Fr. gewesen. Mehr als die Hälfte dieses Kuchens wird dabei von sechs Firmen beansprucht. An der Spitze der Liste steht John Deere, gefolgt von CNH (New Hol-

land, Case, Steyr), Agco (Fendt, Massey Ferguson, Valtra, Challenger), Claas, Kubota und Same Deutz (Deutz-Fahr, Same, Hürlimann, Lamborghini). Eine genaue Rangfolge ist jedoch nicht einfach zu ermitteln, weil gerade die grossen Mischkonzerne die Zahlen für die einzelnen Sparten nicht oder nur unzureichend angeben. Für 2014 rechnen die Fachleute weltweit weiter mit einem stabilen bis leicht ansteigenden Geschäft.

Die Branche dürfte umsatzmässig also auf einem hohen Niveau verbleiben. In Europa sollen gemäss Schätzungen bis zu 40 % der Landtechnik-Hersteller ein weiteres Wachstum erwarten, weitere 40 % rechnen mit einem stabilen Geschäft. Generell ist die Stimmungslage gut. Die meisten Hersteller sehen Wachstumsmärkte vor allem in den Schwellenländern Brasilien, Indien und China sowie in Afrika. Beispiel China: Dort hat sich der Anteil der weltweiten Produktion von Landtechnik von gut 7% im Jahr 2006 auf über 19% ausgeweitet. Verschiedene Firmen haben deshalb in China Beteiligungen an Landtechnikherstellern erworben, um dort noch besser präsent zu sein. In Schwellenländern nimmt die Landflucht zu, die Landwirtschaft muss auch dort mit immer weniger Beschäftigten immer mehr Menschen ernähren, was eine umfassendere Mechanisierung mit sich bringt.

Fronttank für «Sirius»-Spritze

Claas mit Rekordumsatz

Die Kombination von Fronttank und Anbauspritze macht den Traktor zum Selbstfahrer mit bis zu 3000 l Inhalt. Dazu kann die «Sirius» von Lemken neu optional mit einem elektrischen Auswahlventil ausgestattet werden, das komfortabel mit dem Terminal in der Traktorkabine bedient wird. Das Behältervolumen mit 1900 l und ein integrierter Klarwassertank mit 120 l sorgen für mindestens 50 % zusätzliche Reichweite pro Arbeitsgang. Der Fronttank «Gemini» ist in zwei Varianten erhältlich (als Frischwasser/Flüssigdünger oder in der Version für Pflanzenschutzmittel mit Rührwerk für homogen gemischte Spritzmittel.

Claas konnte im Jubiläumsjahr seinen erfolgreichen Weg fortsetzen und das Geschäftsjahr per Ende September mit einem guten Ergebnis abschliessen So wurde ein Umsatz von 3825 Mio. Euro erreicht (Steigerung von 11.3 % gegenüber Vorjahr). Das Ergebnis vor Steuern und der Jahresüberschuss lagen bei 295.3 Mio., beziehungsweise bei 212.3 Mio. Euro und damit leicht unter den Vorjahreswerten, in denen positive Sondereffekte aus der Veräusserung des Geschäftsfelds Fertigungstechnik enthalten waren. Das betriebliche Ergebnis erreichte mit 325 Mio. Euro jeodch einen neuen Höchstwert.

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Güllen in Gebirgslagen Zunhammer hat die neue Tankwagen-Baureihe «Gülle-Tec Alpin» entwickelt. Für eine hohe Sicherheit am Seitenhang sorgt der tiefe Schwerpunkt des Behälters mit seiner Herzform aus Glasfaser verstärktem Kunststoff. Dank diesem Material bleibt das Eigengewicht niedrig. Das Tandem-Achsaggregat, ausgeführt als Pendeltrapezachse, ist ohne Federung und dadurch besonders wankstabil. Für mehr Traktion am Hang lässt sich optional die erste Achse mit Hydro-Radmotoren ausstatten. Das Pumpsystem sorgt für randvolle Fässer. mit diesem System kann auch hangabwärts entleert werden.

LANDTECHNIK

Meldestelle für Handy-Strahlung Ob nicht ionisierende Strahlung (NIS), hervorgerufen durch Handy, Mobilfunkantennen, Hochspannungsleitungen oder Rundfunksender sowie Kriechströme (vagabundierende Ströme) Tiere krank machen, wird seit Jahrzehnten immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert und auch wissenschaftlich untersucht. Es gibt einige Studien, in denen biologische Effekte festgestellt wurden, doch ist die Bedeutung für die Gesundheit des Tieres unbekannt. Das Bundesamt für Umwelt will sich ein Bild über die Anzahl derartiger Fälle in der Schweiz und die Art der Beeinträchtigungen machen und hat zu diesem Zweck die Abteilung «Ambulanz und Bestandesmedizin» des Departements für Nutztiere der Universität Zürich beauftragt, eine Meldestelle mit dem Namen «Nunis» (Nutztiere und NIS)

einzurichten und zu betreiben. Mitbeteiligt sind das Bundesamt für Landwirtschaft, die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon, das Bundesamt für Veterinärwesen und das eidgenössische Starkstrominspektorat. Halter von Nutztieren können nun gesundheitliche Störungen ihrer Tiere melden, wenn sie vermuten, dass diese durch eine NIS-Quelle oder durch vagabundierende Ströme verursacht werden. Dafür steht auf dem Internet ein ausführlicher Fragebogen zur Verfügung. Die eingegangenen Meldungen werden gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet. www.nunis.uzh.ch

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 21


LANDTECHNIK

Die Suche nach dem Optimum EIN TRAKTORREIFEN muss den verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Starke Traktion bei geringem Bodendruck im Feld, ruhige Laufleistung auf der Strasse und dies allem bei einer hohen Verschleissfestigkeit. Die Ingenieure lassen nichts unversucht, diesen oft widersprüchlichen Anforderungen gerecht zu werden.

«Pneu-Trac» von Mitas: Bei Belastung des Reifens kann sich dieser abplatten und bekommt so eine wesentlich grössere Aufstandsfläche.

Die Entdeckung der Vulkanisation durch Goodyear vor 175 Jahren und die Entwicklung des luftgefüllten Reifens Ende des 19. Jahrhunderts markieren den Beginn einer komfortableren Fortbewegung auf Rädern, sei es auf der Strasse oder im Feld. Das Entwicklungspotenzial bei Reifen ist aber auch heute noch längst nicht ausgeschöpft. So sind Ingenieure weiterhin auf der Suche, neue und bessere Lösungen für die verschiedensten Anforderungen zu finden und begegnen auf diesem Weg gerade in der landwirtschaftlichen Anwendung stets zahlreichen Zielkonflikten. Auf dem Acker steht eine effiziente Zugkraftübertragung mit möglichst geringem Schlupf im Vordergrund. Dabei sollte der Bodendruck möglichst gering sein, was mit einem tiefen Innendruck erzielt wird. Bei Transportarbeiten auf der Strasse ist für den hohen Fahrkomfort die Federungs- und Dämpfungswirkung von zentraler Bedeutung. Zudem ist bei den stets steigenden Achslasten eine entsprechend hohe Tragfähigkeit erforderlich und letztlich wird eine lange Lebensdauer bei minimalem Verschleiss gewünscht.

Mehr Volumen gefordert Der Reifen selbst hat keine eigene Tragfähigkeit. Diese erreicht man über das Luftvolumen und den Reifeninnendruck. Ein Ziel in der Entwicklung besteht nun darin, die Tragfähigkeit der Reifen durch die Vergrösserung des Durchmessers einerseits und die Verbreiterung des Reifens anderseits zu steigern. Mit dem «TM 1000» in der Dimension 900/65R46 bringt Trelleborg nun einen Reifen auf den Markt, der mit einem Durchmesser von 2.30 m eine Tragkraft von 10 600 kg aufweist. Für sich nimmt Trelleborg in Anspruch, dass dieser Reifen aktuell die breiteste Laufund Aufstandsfläche am Markt aufweist. Ebenfalls mit Superlativen wartet der neue «Axiobib» von Michelin (auch in der Dimension «900/65R46») auf. Es soll sich um den, gemessen am Luftvolumen, grössten Reifen am Markt handeln, heisst es beim Hersteller. Der Durchmesser mit 2.32 m und die Tragfähigkeit mit 10 600 kg werden im Vergleich zu Trelleborgs «TM 1000» gar noch leicht übertroffen. Ungeachtet, welcher der beiden Reifen nun besser, grösser oder breiter ist: Mit diesen Produkten reagieren die beiden Hersteller auf die Leistungssteigerung bei den Traktoren (mittlerweile ist man diesbezüglich auch bei Standardtraktoren bei über 400 PS angelangt) und bieten Lösungen an, damit diese Maschinen auch im sensiblen Ökosystem «Boden» möglichst schonend eingesetzt werden können. Entscheidendes Profil Entscheidend ist auch das Profil eines Reifens. Für die Arbeit auf dem Acker muss das Profil eine gute Zugkraftübertragung

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Dieses neue Reifenprofil von Michelin soll sowohl auf der Strasse wie im Feld bessere Leistungen erbringen.

und eine saubere Selbstreinigung ermöglichen. Eine grosse Aufstandsfläche und ein gut verzahnendes Stollenprofil vermindern den Schlupf. Anderseits will man verhindern, dass die Stollen zu tief eindringen und unerwünschte Fahrspuren hinterlassen. Vor allem im Grünland ist dieser Effekt wegen der Gefahr von Grasnarbenschäden besonders gravierend. Logisch, machen sich die Hersteller auch darüber ihre Gedanken. Anhand einer Konzeptstudie präsentierte Michelin beispielsweise an der Agritechnica ein visionäres Stollenprofil, das vollkommen von der bekannten V-Struktur abweicht. Der Reifen soll ersten Tests zufolge sowohl auf hartem als auch feuchtem Boden, in Hanglagen und auf der Strasse optimale Leistungen erbringen. Ob die vom Hersteller selbst gestellte Frage «ab 2020 im Feld?» mit einem «Ja» beantwortet werden kann, bleibt allerdings offen. 1 2014 · UFA-REVUE


Trelleborg TM800. Der Landwirtschaftsreifen für jeden Boden. Mit außergewöhnlichen Leistungen im Feld und auf der Straße, entwickelt für Traktoren bis 260 PS. Seine hervorragende Traktion, die höchste Tragfähigkeit bei höchsten Geschwindigkeiten, eine geringe Bodenverdichtung, der Fahrkomfort und die -sicherheit sowie eine herausragende Lebensdauer unter allen Einsatzbedingungen spiegeln die Qualität und Leistungsfähigkeit von Trelleborg Reifen wider. TM800: der zuverlässige Landwirtschaftsreifen.

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LANDTECHNIK

Mit dem Smartphone direkt die Informationen zum Reifen abrufen dank QR-Code in der Reifenflanke.

Einen Schritt weiter bezüglich neuer Profile scheint man bei Trelleborg zu sein. Jedenfalls wartete das Unternehmen anlässlich der Präsentation der «Progressive Traction»-Technologie bereits mit Testresultaten auf. Das besondere an diesem neuartigen Profil ist das Doppelstollen-Design. Der eigentliche Stollen wird während der Vorwärtsfahrt von einem kleineren Dreiecksstollen im Bodeneingriff unterstützt. Bei Trelleborg spricht man von einem zweiten Anker, den man damit in den Boden setzen kann. Dieser «double edge»-Effekt soll die Traktion verbessern und den Schlupf reduzieren. Trelleborg spricht von 3 % mehr Aufstandsfläche, zudem soll sich der Treibstoffverbrauch um 5 % im Vergleich zu einem gleich dimensionierten, konventionellen Reifen reduzieren. Bereits patentieren lassen hat Firestone einen ähnlichen Ansatz: «Die meisten europäischen Firestone Profile verfügen heute über die patentierte Doppelwinkelstollen-Technologie», lässt Firestone verlauten. Mit diesen Profilen, so Firestone weiter, werde eine enorm verbesserte Traktion erzielt, da die entsprechende Eingreif-Fläche um 4 % grösser sei. Darüber hinaus sei dieses Stollendesign verantwortlich dafür, dass diese Reifen hinsichtlich ihrer Selbstreinigungseigenschaften besonders gute Eigenschaften aufweisen würden.

begrenzte Einsatzbarkeit (nur Acker), geringerer Fahrkomfort auf der Strasse und generell höhere Anschaffungskosten gegenüber. Mit einem neuen Ansatz, verbunden mit einer revolutionären KarkassenKonstruktion, versucht nun Reifenhersteller Mitas diese Diskussion in neue Bahnen zu lenken. Der neu entwickelte «Pneu-Trac» kann auf einer normalen Felge montiert werden und hat eine nach innen verlegte Karkasse. Die Lauffläche ähnelt zwar jener eines normalen «AS»-Profils, soll sich dann aber im effektiven Einsatz lang abplatten. Beeindruckend sind jedenfalls die von Mitas präsentierten «Prospekt»-Zahlen: 53 % grössere Aufstandsfläche, 167 % höhere Seitenstabilität und 48 % bessere Zugkraftübertragung im Vergleich zu einem konventionellen Reifen.

Kommunizierende

Reifen Im Zeitalter der Vernetzung und Kommunikation kommen scheinbar auch Reifen nicht darum herum, sich mit anderen Wesen auszutauschen. So hat beispielsweise Michelin damit begonnen, in die Flanke von Reifen sogenannte «QR»Codes zu vulkanisieren. Damit schafft der französische Reifenhersteller die Grundlage für einen kommunizierenden Reifen. Dieser «QR»-Code ermöglicht es dem Anwender, mit einem Smartphone und einer speziellen Animation den korrekten Reifendruck je nach Traglast zu bestimmen. Konsequent auf Apps in der Kommunikation mit dem professionellen Anwender setzt man bei Trelleborg. Mit der Applikation «TCL» kann beispiels-

weise in zwei Schritten der richtige Luftdruck bei einem montierten TrelleborgReifen für die vorgesehenen Einsätze ermittelt werden. Weitere, auf dem Smartphone zu nutzende Programme, beinhalten Berechnungshilfen für die Effizienz im Umgang mit Reifen, finden via Google-Map den nächstgelegenen Händler oder liefern Beratungstipps, Produktinnovationen oder Branchentrends in animierter Form frei Haus.

Doppelstollen von Trelleborg: Soll die Traktion verbessern, den Schlupf reduzieren und so weniger Treibstoff verbrauchen.

Fazit Die Reifentechnik bleibt eine innovative Branche. Stärkere Maschinen verlangen nach besseren Reifenleistungen, wobei der Nachhaltigkeit, in diesem Falle besonders der schonenden Bearbeitung des Bodens, spezielle Beachtung zukommt. Die jüngsten Innovationen der Reifenhersteller zeigen, dass man nicht nur an heute, sondern bereits an übermorgen denkt. 䡵

Durch die Vergrösserung des Durchmessers und die Verbreiterung des Reifens versuchen die Hersteller, die Tragfähigkeit zu steigern.

Raupe oder Reifen? Diese Frage stellt sich vor allem bei grossflächigen Betrieben, die auch Maschinen mit entsprechenden PS-Leistungen einsetzen. Den Vorteilen einer Raupe wie maximale Bodenschonung, Treibstoffeffizienz und hohe Zugleistung bei geringem Schlupf stehen aber auch Nachteile wie 24

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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1 2014 · UFA-REVUE


LANDTECHNIK

50-jährige Erfolgsgeschichte GVS-AGRAR UND FENDT sind seit 50 Jahren ein erfolgreiches Team im Schweizer Vertrieb von Traktoren. Von bescheidenen Anfängen haben sich die Marktanteile stetig, nicht zuletzt dank einer konsequenten Zusammenarbeit mit über 40 Händlern, auf rund 15 % entwickelt.

GVS-Agrar und Fendt: Seit 50 Jahren ein Team im Vertrieb von Traktoren in der Schweiz.

UFA-REVUE · 1 2014

Für den Genossenschaftsverband Schaffhausen (GVS) war es sicher ein Meilenstein, als man im Jahre 1964 den Import der Traktorenmarke «Fendt» übernehmen konnte. Dazu kam es, weil man seitens der Genossenschaftsverbände nach einem geeigneten Importeur für den im Allgäu ansässigen Traktorenhersteller suchte und sich

Schaffhausen geographisch dafür am besten eignete. Der Generalimport der Fendt Traktoren war dann auch der Startschuss für das erfolgreiche, heute in der Tochterfirma GVS Agrar zusammengefasste Geschäft mit Landmaschinen.

Stetige Entwicklung Nach zaghaftem Beginn entwickelte sich das Traktorengeschäft für den GVS in der Folge recht flott. Zu Beginn der 1970er Jahre begann man beim GVS mit dem konsequenten Aufbau eines schweizweiten Händlernetzes. Heute umfasst dieses Netz über 40 Standorte. «Unsere Händler sind heute alle nach dem ‹GVSAgco›-Standard zertifiziert», erklärt Werner Müller, Verkaufsleiter Fendt bei GVS Agrar. Erst vor zwei Monaten sei bei allen Händlern dieser Standard überprüft worden und alle hätten diese Kontrolle auch erfolgreich bestanden. Heute liegt der Marktanteil der Fendt Traktoren in der Schweiz bei rund 15 %. Diesen Anteil, so Müller wolle man in einem künftig wohl eher rückläufigen Markt halten, wenn nicht noch etwas ausbauen. «Mit der aktuellen Produktpalette können wir den Kunden qualitativ ein sicher überdurchschnittliches Programm bieten», ist Müller überzeugt. Er erwähnt dabei das stufenlose «Vario»-Getriebe, das sich bereits über 100 000 mal im Praxiseinsatz bewährt habe und seit geraumer Zeit bei allen Baureihen, durchgehend von 95 bis 390 PS, zur Verfügung stehe. Wichtig sei insbesondere, dass diese Technik auch in den für die Schweiz nach wie vor wichtigen Baureihen «200» und «300» verbaut werde, fügt Müller bei.

Verkaufsleiter Werner Müller: «Auch unsere Kunden sollen von diesem Jubiläum profitieren können».

Attraktive Jubiläumsangebote Das 50-Jahr-Jubiläum im Fendt Vertrieb will GVS Agrar aber nicht primär mit schönen Worten und Anlässen feiern. Vor allem die Kunden sollen davon profitieren können. So gibt es für Käufer, die 2014 ein Exemplar der drei Modelle Fendt «211 Vario» (110 PS), Fendt «313 Vario» (135 PS) und Fendt «516 Vario» (165 PS) kaufen, einen Preisnachlass von 5000 Fr. Darüber hinaus gibt es kostenlos die Fronthydraulik dazu. Weiter können all jene, die bis Ende Oktober 2014 einen Kaufvertrag für einen neuen Fendt Traktor unterschreiben, an einem Wettbewerb mitmachen. Bei diesem Preisausschreiben winkt als Hauptpreis ein Eintritt für zwei Personen zu den Lauberhornrennen 2015 mit Übernachtung in einem Vier-Sterne-Hotel. Bedingung ist, dass sich der Käufer vor einem Fendt Traktor fotografieren lässt und dieses Bild GVS-Agrar für mediale Zwecke zur Verfügung stellt. 䡵

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Vicon «Extra 332 XF FlexiSwat» Das neue Mähwerk Vicon «Extra 332 XF FlexiSwat» wurde von dem deutschen Landwirtschaftsverlag zur «Maschine des Jahres» aus gezeichnet. Zwei aktiv angetriebene Schnecken des Scheibenmähwerks transportieren das Erntegut zur Mitte und formen einen schönen Schwad, ohne dass das Futter den Boden berührt. Über die werkzeuglose Verstellung der Leitbleche sind Schwadbreiten von 1.00 m bis 2.20 m möglich. Die perfekte Schwadbildung, beste Bodenanpassung (+ 43 cm bis – 21 cm und je 17° Querneigung) und einen exzellenten Schnitt (dank 3 Messer pro Scheibe) zeichnen das Mähwerk aus.

Ladewagen Pöttinger, 28 cm3, Trend 1; Diverse Doppelräder; Heckstapler 3P; Hürlimann D100 ‘S’; Diverse Kipper; Zweischarpflug Althaus; Notstromgruppe, 6.5 AKH, 380 V; Palettrolli; Elektrovelo; Traktor Deutz und Kramer 寿 079 306 17 94 Traktor John Deere 1950 A, MC1 Kabine, Jg. 92, top Zustand, mit Revisionsbelegen, Fr. 11000 寿 079 483 60 90 Kreiselschwader Krone Swadro 42/13, Jg. 11, top Zustand, Arbeitsbreite 4.2 m, Tastrad 寿 079 465 71 03 Komplette Melkanlage, mit Stimopuls, Milchmengenmessung Metatron 12, autom. Melkzeugabnahme, IQ Melkzeuge, 3 Jahre alt, Vakuumpumpe RPS 800, 7 Jahre alt, Reinigungsautomat Circomat 9KW, Milch pumpe mit Niveausteuerung, Melkstandgerüst mit pneum. Eingans- und Ausgangstüre, Demontage durch Käufer 寿 079 713 95 05 Zwillingsräder System Müller Dimension, 15.5 x 38’, Fr. 600 寿 079 713 95 05 Klauenpflegestand, mit Transportwägeli, 2 Vorderfusswinden, eine davon neu, Holzboden mit neuer Gummimatte, einsatzbereit, Fr. 1600 寿 079 713 95 05

Mähsitzwagen «Burekönig», zu Rapid 505, mit Lenkradsteuerung, Fr. 750 寿 079 713 95 05 Traktor Massey Ferguson 340, Altrad, 16000 Betriebsstunden 寿 079 154 41 97 Zwillingsgüllenpumpe, Schweizer mit Aufbauelektromotor und 3 Schläuchen, Storzkupplung, Bindeapparat Strapex, elektrisch, inkl. Zubehör, für Chemineéholzbündel Herstellung 寿 079 286 84 21 Auto Hyundai Galloper, Turbo Diesel, 2.5 TCI, Limousine, 3 Türig, blau-met., Inverkehrsetzung 01.07.2000, letzte MFK 2011, mit Anhängerkupplung 寿 079 778 10 87

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NEUHEITEN KNOW-HOW

Breitestes Pickup am Markt Die variablen Rundballenpressen der Baureihe «Variant 385-360» von Claas zeichnen sich, ganz gleich ob in Heu, Stroh oder Silage, durch frei wählbare Ballendurchmesser und höhere Verdichtungen im Vergleich zu Festkammersystemen aus. Zur Saison 2014 gibt es für diese Modelle mit dem neuen «XXL»-Pickup und einer Arbeitsbreite von 2.35 m das breiteste Pickup am Markt für Rundballenpressen. Aber das Pickup ist nicht nur «in die Breite gegangen», es hat auch eine automatische Kettenspannung bekommen. Diese garantiert hohe Lauf- und verkürzte Wartungszeiten. Ein vergrösserter Ölbehälter (6.3 statt 3 l) mit integriertem Filter sowie eine kontinuierliche Kettenschmierung sorgen ebenfalls für minimierten Wartungsaufwand. Die Ölmenge lässt sich nun bedarfsabhängig einstellen, so dass die Ketten immer mit ausreichend Öl versorgt

Saubere Mulcharbeit im Obstund Weinbau ist die Grundlage für den erfolgreichen Pflanzenbau.

sind. Zudem gehört jetzt eine Zentralschmieranlage zur optionalen Ausstattung der «Variant 385-360«. Zudem wurde die Hydraulikleistung der Pressen erhöht, so dass die Ballenablage jetzt innerhalb von nur 6 Sekunden erledigt ist. Der Prozess des Öffnens und Schliessens der Heckklappe (ohne Bindezeit) erfolgt jetzt 30 % schneller als bei den Vorgängermodellen. Optional können die Pressen mit einem Feuchtigkeitssensor ausgestattet werden.

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Aussaatüberwachung für Drillmaschinen Störungen, die durch Fremdkörper im Saatgut oder in der Drillmaschine verursacht werden, können nie gänzlich ausgeschlossen werden. Die Folgen sind bekannt: Verstopfung einer oder mehrerer Saatgutleitungen, ungleichmässige Bestandsentwicklung, Ertragsverluste. Die Überwachungseinrichtung «KLS 128» schafft hier echte Abhilfe, da • sie die Aussaat vom Anfang bis zum Ende überwacht, • eine höhere Tagesleistung des Fahrers ermöglicht, weil regelmässige Kontrollen wegfallen, • der Fahrer sich ganz auf das Fahren konzentrieren kann. Die Sensoren an den einzelnen Leitungen werden bei der Inbetriebnahme der Maschine kalibriert. Die Überwachungseinrichtung berücksichtigt auch besondere Vorgaben bei der Saat: Soll nur jede zweite

Reihe eingesät werden, werden die entsprechenden Reihen abgeschaltet. Bei einer Störung zeigt die Bedienkonsole in der Traktorkabine mit einem Warnton und gleichzeitig auf der Anzeige die fehlerhafte Reihe an, selbst wenn die Leitung nur teilweise verstopft ist. «KLS 128» eignet sich für die wichtigsten Saatgutarten (Raps, Getreide, Erbsen oder Ackerbohne) und kann zusammen mit den pneumatischen Drillmaschinen von Kuhn wie «Venta LC», «Venta NC», «BTF». «BTFR», «Moduliner» oder «Speedliner» eingesetzt werden. Kuhn Center Schweiz 8166 Niederweningen 寿 044 857 28 00 www.kuhncenterschweiz.ch

Ihre Plantagen und Weinberge sind Ihr Schlüssel zum Erfolg. KUHN bietet Ihnen ein grosses Profiprogramm an Mulchgeräten die Ihnen viele Vorteile bieten. Sei es als Obst- oder Weinbauer, unsere Geräte sind dafür konzipiert, Ihnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Wenn Sie wissen möchten, wie die Produkte und Dienstleistungen von KUHN Ihre Profitabilität stärken können, wenden Sie sich bitte an Ihren autorisierten KUHN-Vertriebspartner. KUHN Center Schweiz, 8166 Niederweningen Telefon +41 44 857 28 00 Fax +41 44 857 28 08 www.kuhncenterschweiz.ch

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Tiergerecht und effizient füttern FUTTERMISCHWAGEN KVERNELAND «SILOKING DUO» Mit steigenden Tierleistungen erhöhen sich auch die Anforderungen an das Fütterungsmanagement. Der Futtermischwagen sorgt nicht nur für homogenes Futter, er spart auch Arbeit ein. Mit dem integrierten Einstreugebläse kann der «Siloking Duo 20» von Kverneland auch noch weitere Arbeiten übernehmen.

Futtermischwagen liegen im Trend, denn damit kann man nicht nur die wachsenden Tierherden effizienter versorgen, man kommt mit den Mischrationen auch den Bedürfnissen der Tiere eher entgegen. Der Futtermischwagen bietet die Möglichkeit, homogene, strukturreiche und wiederkäuergerechte Mischungen gleichmässig am Futtertisch zu verteilen. Die Tiere erhalten alle wichtigen Inhaltsstoffe gleichzeitig und nehmen dabei die Ration in der gewünschten Struktur auf. Untersuchungen berichten, dass nach einer Umstellung auf Mischrationen bereits nach wenigen Tagen die Futteraufnahme steigt.

Aufbau Der Futtermischwagen Kverneland «Siloking Duo 20» weist ein Volumen von 20 m3 auf. Der gekantete Behälter mit 25 mm dicker Bodenplatte aus «ST52»-Stahl ist auf einem Fahrgestell montiert. Die Deichsel ist für eine Obenanhängung auslegt. Standardmässig wird bei diesem Modell eine einfache Achse verbaut, als Option gibt es gelenkte Tandem- oder gar Tridemachsen. Vorne befindet sich eine Aufstiegsleiter, von der man eine gute Sicht in den Behälter hat. Der Antrieb der Schnecken erfolgt über die Zapfwelle in einem geraden Antriebsstrang. Der Leistungsbedarf wird mit 70 bis 150 PS angegeben. Die Bedienung erfolgt direkt

über die Steuergeräte, mit einer elektrischen Kabel- oder Funkbedienung. Benötigt wird mindestens ein einfach wirkendes Steuerventil mit Rücklauf.

Zwei Schnecken Im Herz der Maschine befinden sich zwei vertikal eingebaute Schnecken, mit Turboflügeln und 14 Spezialmessern bestückt. Für besonders langfasriges Futter gibt es die «Long Fibre» Schnecken, mit denen die Schneidwirkung und das Mischen intensiver ablaufen. Die zusätzlichen Schneckenflügel sorgen für eine schnelle Durchmischung und einen gleichmässigen Futteraustrag. Optional gibt es hydraulisch betätigte Gegenschneiden.

Praxisstimme zum Futtermischwagen Kverneland «Siloking Duo» einer 300 m2 grossen Halle gehalten werden. In den Sommermonaten werden zusätzlich noch Lohnarbeiten ausgeführt. Den Futtermischwagen Kverneland «Siloking Duo» mit einem Volumen von 20 m3 haben die beiden nun den dritten Winter im Einsatz.

Emmanuel Kolly und Eric Yerly Emmanuel Kolly und Eric Yerly haben im Jahr 2007 eine Betriebsgemeinschaft gegründet und bewirtschaften heute in Essert (FR) eine Fläche von 89 ha. Auf 20 ha wird Ackerbau mit den Kulturen Weizen, Mais und Gerste betrieben, der Rest der landwirtschaftlichen Nutzfläche machen Wiesen und Weiden aus. Zum Betrieb gehört auch eine nahe gelegene Alp mit rund 120 ha Fläche. Der Tierbestand umfasst 65 Kühe, 120 Aufzuchtrinder, 150 Mastmunis sowie Mastpoulets, die in 28

UFA-Revue: Warum haben Sie sich für diese Maschine entschieden? Emmanuel Kolly und Eric Yerly: Wir hatten bereits einen kleineren Futtermischwagen auf dem Betrieb, der sich dann aber für unsere Bedürfnisse als zu klein erwiesen hat. Wir stellen jeden Tag zwei unterschiedliche Mischungen her, rund 3 t für die Kühe und 4 t für die anderen Tiere. Die Rationen bestehen je zur Hälfte aus Rundballen (Grassilage) und Maissilage. Wir benötigen also ein gewisses Behältervolumen und eine robuste Maschine, um diese Rundballen verarbeiten zu können. Mit dieser Maschine haben wir zudem die

Möglichkeit, mit dem integrierten Strohgebläse auch einstreuen zu können – für uns ein vielseitige und perfekte Maschine. Welches sind die besonderen Vorzüge dieses Futtermischwagens? Bedienung und Wartung sind einfach, wir hatten in den vergangenen zwei Jahren noch keine Zwischenfälle gehabt. Die elektrische Steuerung arbeitet einwandfrei. Die Messer, sie mussten noch nie gewechselt werden, sind einfach zu schärfen. Da unser Mischwagen mit einem elektrischen Getriebe ausgestattet ist, kann man die Drehzahl der Schnecke während der Arbeit schnell anpassen. Mit den beiden Schnecken sind die Rundballen schnell aufgelöst. Sie haben eine Maschine mit einem integrierten Einstreugebläse gewählt – wieso? Dieses Gebläse macht gerade die Viel1 2014 · UFA-REVUE


PRAXISTEST KNOW-HOW

Der Futtermischwagen Kverneland «Siloking Duo 20» im täglichen Praxiseinsatz. Vorne ist das Einstreugebläse montiert.

Steckbrief Futtermischwagen Kverneland «Siloking Duo 20» Masse: Länge: 6.90 m; Breite: 2.42 m; Höhe: 2.87 m. Maximal zulässiges Gewicht: 15.3 t (bei 30 km/h; Leergewicht: 7.3t. Auswurfhöhe: bis 1.50 m (je nach Ausstattung). Zapfwelle: 540 Umin. Drehzahl Schnecken: 17 und 33 Umin.

Im Innern sind zwei vertikal eingebaute Schnecken, die mit Turboflügeln und 14 Messern bestückt sind.

Das Strohgebläse mit Wurfrad und sechs Flügeln kann Material bis zu 18 m weit verteilen.

seitigkeit dieser Maschine aus. Auch wenn sie wegen der Zugänglichkeit nicht in allen unseren Stallungen eingesetzt werden kann, können wir damit doch täglich drei Strohballen einstreuen. Das Stroh wird zwar nicht gehäckselt, aber aufgeschlagen, so dass die Saugfähigkeit stimmt. Wir sparen so rund ein Drittel des Strohs.

Wägen und Dosieren Eine Ration ist nur dann wirklich optimal zusammengesetzt, wenn man die einzelnen Komponenten in den exakten Mengen beigeben kann. Zwischen Chassis und Behälter sind vier Wiegestäbe angebracht. Serienmässig gibt es als Anzeige eine einfache Addierwaage, optional die etwas komfortablere Programmierwaage oder das neue «Siloking-Wireless»-Funkterminal.

Wo orten Sie die Nachteile dieses Futtermischwagens? Nachteilig ist vielleicht die mit 3 m etwas gar hohe Einfüllhöhe. Da braucht es einen entsprechenden Lader, um das Material in den Wagen zu bringen. Aber, wenn man halt dieses Volumen will, muss man Zugeständnisse bei der Höhe machen. Können Sie diesen Futtermischwagen weiter empfehlen? Ja, ohne wenn und aber. Es ist ein zuverlässiges und vielseitig einsetzbares Gerät, das wir auf unserem Betrieb nicht mehr missen möchten. UFA-REVUE · 1 2014

Ausbringen Für die präzise Regelung der Schneckengeschwindigkeit beim Schneiden, Mischen und Ausbringen ist ein Zwei-Gang-Schaltgetriebe eingebaut. Dieses Getriebe wird manuell über einen aussen liegenden Hebel beim Mischwagen oder (als Option) elektro-hydraulisch über die elektrische Bedienung geschaltet. Der Futteraustrag erfolgt normalerweise vorne rechts.

Schnecken: 2 mit je 2 Windungen. 14 Messer. Leistungsbedarf: 70 – 150 PS. (Herstellerangaben)

Will man beim Ausbringen flexibel sein, lässt sich der «Siloking Duo 20» auch mit einem zusätzlichen Schieber hinten links ordern. Mit einem Querförderband ist ein beidseitiger Austrag möglich. Die Förderbänder können zudem mit klappbaren Zusatzbändern in verschiedenen Längen kombiniert werden, so dass man Futtertröge in unterschiedlichen Höhen beschicken kann.

Strohgebläse Auf Wunsch kann der Futtermischwagen vorne mit einem Zapfwellen getriebenen Strohgebläse versehen werden, an dessen Wurfrad sechs Flügel angeschraubt sind, die für den notwendigen Luftstrom sorgen. Je nach Art des Einstreumaterials kann das Stroh bis auf eine Distanz von18 m ausgebracht werden. Auch Kalkstrohmatten können so perfekt gemischt und verteilt werden. 䡵

Die Bedienung erfolgt direkt über die Steuergeräte, mit einer elektrischen Kabeloder Funkbedienung

Autoren Dr. Roman Engeler und Gaël Monnerat, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.agriott.ch

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Sauber und sicher Fräsen POSCH «SMARTCUT 700» Die automatische Brennholzsäge «Smartcut 700» ist eine Neuentwicklung, die Posch im letzten Jahr auf den Markt gebracht hat. Die Maschine verarbeitet im 2-Sekunden-Takt Spälten oder Rundholz bis zu einem maximalen Durchmesser von 23 cm zu fertig geschnittenen Scheitern von 18 bis 50 cm Länge. Wenn kein Holz mehr nachrutscht, versetzt sich die Säge automatisch in den Stillstand.

Die vollautomatische Brennholzfräse «Smartcut 700» zersägt Scheit- und Rundholz im 2-Sekunden-Takt und schafft so bis zu 8 Ster pro Stunde. Der Antrieb des Sägeblatts, der Zuführlade und des Förderbands erfolgen hydraulisch. Die Hydraulik selbst wird per Zapfwelle vom Traktor oder elektrisch über einen 400Volt-Anschluss versorgt. Für eine optimale Schnittgeschwindigkeit und höhere Schnittleistungen gibt es einen Keilriemenantrieb. Das gesamte System arbeitet sicher, weil die Bedienperson das Holz nur in die Zuführlade zu schieben braucht, alles weiter erledigt die Maschine selbst. Die Sägetechnik ist dabei komplett umwandet.

Die gewünschte Länge des Stückholzes kann man einstellen: Der Anschlag lässt sich an neun verschiedenen Positionen einrastern.

Betrieb Nach dem Starten der Hydraulik beginnt die Maschine zu «arbei-

ten». Der Anwender beschickt die Zuführlade, deren Einwurf sich auf einer

Praxisstimme zur Brennholzfräse «Smartcut 700» von Posch

Adrian (links) und Peter Wyser (rechts).

Bereits seit einiger Zeit produziert und handelt Peter Wyser aus Niederlenz (AG) in Ergänzung zu seinem Landwirtschaftsbetrieb mit Brennholz. Er kauft das Material in Form von Rundholz oder Spälten zu und verarbeitet das Holz dann zu Stückholz mit unterschiedlichen Längen (hauptsächlich jedoch 25 und 33cm). Nach dem Fräsen werden die Scheiter getrocknet, allenfalls 30

nachgespalten und für den Vertrieb verpackt (von Schachteln bis zu Bigbags). Um diesen Fräsvorgang weiter optimieren zu können, war Peter Wyser zusammen mit Sohn Adrian auf der Suche nach einer neuen Maschine. Auf der Forstmesse in Luzern stiess er dabei auf das Produkt «Smartcut 700» von Posch. Die Maschine, weil robust und von einem bekannten Hersteller gebaut, hat den beiden auf Anhieb gefallen und seit Herbst 2013 ist sie nun auf dem Betrieb im Einsatz. Bisher wurden über 200 Ster damit verarbeitet. «Die Maschine kann sicher und in einer guten Körperhaltung bedient werden», analysiert Wyser. Dank des eingebauten ‹Widia›-Sägeblatts (Hartmetall beschichtet) sei die Lärmbelastung gering. «Die Leistung, die wir mit dieser Maschine erreichen, stimmt, eine Person kann zügig

und dank der ergonomischen Konstruktion dieser Fräse auch lange damit arbeiten», führt Wyser weiter aus. Im Vergleich zu einer Trommelfräse verklemmt zudem das eingelegte Holz bei der «Smartcut 700» äusserst selten. Da die Maschine via Zapfwelle von einer Hydraulik angetrieben wird, laufe die Fräse nach einem Kaltstart systembedingt eher langsam an. Als nachteilig beurteilt Wyser den etwas asymmetrischen Anbau am Dreipunkt. Zudem könnten der Auswurf, respektive das Handling des Sägemehls besser gelöst sein. «Da es sich doch um eine Profi-Maschine mit entsprechend langer Einsatzdauer handelt, entsteht viel Sägemehl, das dann mit der Zeit den Betrieb stört.» Aber letztlich, so Wyser, sei dies bei nahezu allen Fräsen ein noch ungelöstes Problem. 1 2014 · UFA-REVUE


PRAXISTEST KNOW-HOW

Steckbrief Posch «SmartCut 700» • Hydraulisch betätigte Zuführlade mit Holzhaltevorrichtung und «SensoStart»-System. • Keilriemenantrieb für optimale Schnittgeschwindigkeit und höhere Schnittleistung.

ergonomisch optimalen Höhe von einem Meter befindet, mit Rundholz oder Spälten, wobei der maximale Durchmesser 23 cm betragen kann. Die Schwerkraft bringt das Holz von selbst zum Längsanschlag. Das «SensoStart»-System erkennt das Holz und leitet den Sägevorgang ein, indem sich die Zuführlade hin und her bewegt, bis das eingelegte Holz zersägt ist. Das verarbeitete Stückholz wird über das integrierte und angebaute Förderband dann in einen Behälter geleitet.

Automatisch Ist das letzte einge-

Blick auf das Innenleben der Fräse (geöffnet, nicht in Betrieb): Dank eingebautem Sensor erkennt die Maschine, ob noch Holz in der Zuführlade (orange) vorhanden ist. Das Holz rutscht so lange zum Anschlag, bis alles zersägt ist. Die Zuführlade bewegt sich im 2Sekunden-Takt zum Sägeblatt hin.

UFA-REVUE · 1 2014

legte Holz verarbeitet, bleibt die Zuführlade selbstständig in der Startposition stehen. Der eingebaute Laser des «Senso-Start»-Systems erkennt dies und reagiert entsprechend. Wird dann erneut Holz zugeführt, so startet der Betrieb wiederum automatisch.

Einstellungen Die

gewünschte Länge des Stückholzes kann einfach eingestellt werden. Dazu muss nur eine Klemme gedrückt werden und der Anschlag lässt sich an neun unterschiedlichen Positionen arretieren. Das Förder-

• Werkzeugloses Einstellen des Holzanschlags für die Längen 18, 20, 25, 30, 33, 36, 40, 45 oder 50 cm. • Geräuscharmes «Widia»-Kreissägeblatt, 700 mm Durchmesser. Maximaler Schnittdurchmesser: 230 mm. • Dreipunktaufhängung am Traktor Kat I und II. • Hydraulisches Teleskop-Förderband mit Förderbandneigung von 25° bis 35° verstellbar. • Antrieb via Zapfwelle des Traktors oder mit Elektromotor (11 kW, 400 V, 32 A). • Gewicht: 675 kg, mit Elektro-Motor ca. 750 kg • Stundenleistung: 8 Ster. • Preis: Fr. 15 250.– (mit Zapfwellenantrieb, inkl. MwSt) (Herstellerangaben)

band kann in einem Steigwinkel von 25° bis 35° eingestellt werden, so dass man auf unterschiedliche Behältergrössen reagieren kann. Das verbaute «Widia»Kreissägeblatt arbeitet geräuscharm. Spezielle Gehörschutzmassnahmen bei der Bedienperson sind deshalb kaum oder nicht nötig. 䡵

Die automatische Brennholzsäge «Smartcut 700» verarbeitet im 2-Sekunden-Takt Spälten oder Rundholz bis zu einem maximalen Durchmesser von 23 cm zu fertig geschnittenen Scheitern von 18 bis 50 cm Länge.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern und oder Importeuren ausgesucht. www.althaus.ch

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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Internationale Front gegen Apfelschorf Neue Apfelsorten sollen gegen Krankheiten wie Apfelschorf, Mehltau und Feuerbrand robust sein. Mehr als 15 natürliche Resistenzgene gegen Apfelschorf sind bekannt. Sie können für die Züchtung von neuen Sorten genutzt werden. Bedauerlicherweise stossen einige davon an ihre Grenzen, denn die Pilze haben sich daran angepasst. Entscheidend ist die Information, ob und in welchen Regionen ein Resistenzgen noch wirksam ist. Denn so können Ap-

felzüchter zur Entwicklung neuer Sorten die noch wirksamen Resistenzgene auswählen. Doch die Suche nach diesen Informationen ist aufwändig, und die erhaltenen Resultate sind selten aktuell, weil kein flächendeckendes SchorfMonitoring besteht. Agroscope hat deshalb «Vinquest» lanciert, um diese Informationen zu bündeln und aktuell zu halten. So gehen die «Vinquest»-Partner vor: An ihren jeweiligen Standorten pflanzen alle das gleiche Set von so genannten Fangpflanzen an, die unterschiedliche ApfelschorfResistenzgene tragen. Der Trick dabei: Wird auf einer Fangpflanze eindeutig Schorf gefunden, ist in diesem Jahr und an jenem Standort das spezifische Resistenzgen nicht mehr wirksam. Diese Daten fliessen bei Agroscope zusammen, wo sie nach einer Qualitätskontrolle auf www.vinquest.ch online gestellt werden.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 32

Anmelden zum Schweizer Bio- Ackerbautag 2014

Bio-Ackerbau lohnt sich für alle: Er ermöglicht eine hohe Wertschöpfung für die Branche, erzeugt Produkte mit Mehrwert für Konsumentinnen und Konsumenten und schont die natürlichen Ressourcen. Zudem eröffnet Bio-Ackerbau das grösste Marktpotenzial im stark wachsenden Schweizer Biosektor. Davon wird man sich am 12. Juni 2014 auf der Bio-Schwand in Münsingen (BE) überzeugen können. Auf

dem Biohof von Familie Siegenthaler werden breit angelegte Sortenversuche mit Getreide gezeigt. Neuigkeiten gibt es auch in den Bereichen Ölsaaten, Mischkulturen, Kartoffeln, Mais-Direktsaat, Unkrautregulierung und Bodenbearbeitung sowie Biodiversität auf Knospe-Betrieben. Der Schweizer Bio-Ackerbautag 2014 legt den Schwerpunkt auf das Thema «Boden». Die dritte Ausgabe dieser nationalen Veranstaltung findet deshalb zusammen mit dem dritten Berner Bodentag statt. Zu sehen sein wird viel Wissenswertes über den schonenden Umgang und die Werterhaltung des landwirtschaftlichen Kulturlandes. Die zahlreich erwarteten Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz

werden sich zudem an Ausstellerständen über die Entwicklungen im Biomarkt sowie über Produkte und Dienstleistungen der Biolandwirtschaft sowie der Bodenbewirtschaftung informieren können. Anmeldungen für interessierte Firmen und Organisationen als Aussteller sind ab sofort möglich. Zu den bisherigen Organisatoren Bio Suisse, Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL), Sativa, Agroscope und Biofarm kommen mit dem landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum Inforama, der BFH Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und der Fachstelle Bodenschutz des Kantons Bern neu drei weitere Fachorganisationen hinzu.

Partnerschaft für nachhaltigen Fortschritt

Gebeiztes Maissatgut entsorgen

BASF und John Deere haben eine neue Partnerschaft angekündigt, die sich zum Ziel setzt, integrierte Lösungen im Pflanzenbau zu generieren. Durch die Partnerschaft sollen die Erträge nachhaltig verbessert und die Effizienz im Pflanzenschutz gesteigert werden. Dies soll durch die Auswertung von Versuchsdaten von Kulturen und Techniken im Bereich Präzisionslandwirtschaft erreicht werden. Durch diese neuen Entwicklungen können Landwirte insgesamt das Management im Pflanzenschutz auf ihren Betrieben langfristig verbessern.

Mit dem Neonicotinoid-Verbot seit Dezember 2013, ist mit «Poncho» oder «Cruiser» behandeltes Saatgut nicht mehr erlaubt. Das Bundesamt für Landwirtschaft hat bereits angekündigt, dass Kontrollen und Analysen von Mais nächstes Jahr stattfinden werden. Um das Risiko von Neonicotinoid-Befunden auf den Feldern zu vermeiden, rät UFA-Samen Landwirten, ihr im Lager verbleibendes, mit Neonicotinoiden gebeiztes Saatgut zu entsorgen. Die regionalen LANDI nehmen das Saatgut gratis entgegen. UFA-Samen wird das gesammelte Saatgut dann fachgerecht und kostenlos entsorgen.

Erosionsschutz im Kartoffelbau Mit der «AP 14-17» treten ab 1. Januar 2014 auch neue Bestimmungen beim ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) in Kraft. Strengere Regeln beim Boden- und Erosionsschutz werden Auswirkungen auf den Kartoffelbau haben. Bereits ein einmaliges Auftreten von Erosion gilt als Verstoss gegen die ÖLNRichtlinien. Die Kartoffelproduzenten sind aufgerufen, sich mit den neuen ÖLN-Richtlinien und der Beurteilungstabelle in der Vollzugshilfe Boden auseinanderzusetzen. Bei der Parzellenwahl sind die neuen Bestimmungen zu befolgen. Dabei ist die Erosionsrisiko-Karte unter http://map.geo.admin.ch zu berücksichtigen.

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PFLANZENBAU

Treffpunkt für Obst- und Weinfachleute DIE AGROVINA 2014 findet heuer vom 21. bis zum 24. Januar in Martigny statt. Die Messe hat sich zu einem informativen Branchentreffpunkt entwickelt, bei dem man sich von Trends, Innovationen und Ideen inspirieren lassen kann.

Die Agrovina, welche alle zwei Jahre im CERM (Centre d`Exposition et de Réunions de Martigny) in Martigny stattfindet, ist der Treffpunkt für jedermann, der mit Obst- und Weinbau zu tun hat. Dieses Jahr feiert die erfolgreiche Walliser Messe, die in 2012 fast 17 000 Besucher vorwiegend aus Frankreich, Österreich, Italien und der Schweiz verzeichnen konnte, die 10. Ausgabe. Vom 21. bis 24. Januar haben die Messebesucher die Möglichkeit, sich bei insgesamt 220 Ausstellern zu informieren. Ob Pflanzenschutz,

Technik, Schulung und Beratung, Forschung, Verarbeitung, Verkauf oder Vermarktung, die Agrovina deckt die unterschiedlichsten Aspekte rund um den Wein- und Obstbau ab. Die vier Messetage bieten eine gute Gelegenheit, um sich untereinander auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und sein Netzwerk aufzufrischen.

Wissensschatz

erweitern An der Agrovina wird täglich eine Tagung in Deutsch oder Französisch mit jeweiliger Simultanübersetzung veranstaltet. Den

Einstieg am Eröffnungstag bildet der 12. Schweizer Obstkulturtag mit Themen wie Obstbau der Zukunft und Perspektiven für die Schweiz, Mehltau, Feuerbrand und andere Obstbau-Krankheiten sowie Sorteninnovationen bei Birnen. Der Schweizer Weinbautag am zweiten Messetag nimmt Themen wie Pflanzenschutz im Rebbau, Optimierung des Rebschnitts oder Einflüsse unterschiedlicher Parameter auf die Weinqualität unter die Lupe. Alle, die sich mit Weinlehre befassen, sollten am 23. Januar an der Schweizerischen Öno-

Autor Prof. Dr. Agr. Ennius et sapines et fortis et alter Homerus, ut critici dicunt, leviter curare vide. Adeo sanctum est vetus omne poema. ambigitur quotiens, uter utro sit prior, aufert Pacuvius docti Wissen Ennius et sapines et fortis et alter Homerus, ut critici dicunt, leviter curare vide. Adeo sanctum est vetus omne poema. ambigitur quotiens, uter utro sit prior, aufert Pacuvius docti loremiopsum@andreaslisminoas.ch www.andreaslisminoas.ch

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Das Departement Pflanzenbau der fenaco und die LANDI sind wie jedes Jahr mit ihren Beratern auf einem eigenen Stand vertreten.

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PFLANZENBAU logie-Tagung teilnehmen. Am letzten Messetag finden «Les Ateliers économiques» statt. In diversen Vorträgen und Workshops werden wirtschaftliche Ansätze im Obst- und Weinbau erläutert und diskutiert. Namhafte Marketingspezialisten geben Tipps und Tricks und beantworten die Fragen der Teilnehmer.

Agrovina 2016 und ein Werbeinserat im Messekatalog Agrovina 2014. Die Preisverleihung wird anlässlich der offiziellen Eröffnung der Messe am Dienstag den 21. Januar 2014 stattfinden.

Agrovina auf einen Blick Datum: 21. – 24. Januar 2014 Ort: CERM in Martigny (VS) Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr Eintrittspreis: ab CHF 15.– Weitere Informationen unter: http://www.agrovina.ch

Kompetente Beratung der fenaco-LANDI Gruppe Das De-

Der Innovationspreis 2014 wird an einen an der Messe vertretenen Aussteller vergeben, der sich durch innovative Produkte oder Projekte im Obstund Weinbau, der Önologie oder angrenzenden Bereichen besonders hervorhebt. Die Auswahl der Innovationspreise erfolgt nach drei Kategorien: Technologie, Dienstleistung und Unternehmen. In allen drei Kategorien wer-

den folgende Kriterien bewertet: die Einmaligkeit der Innovation, die Umweltverträglichkeit und die Nachhaltigkeit, die Attraktivität für den Markt, die Relevanz und die Ergonomie. Der Gewinner der jeweiligen Kategorie erhält einen von Agrovina offerierten Gutschein im Wert von 1500 Franken, anrechenbar auf die Standgebühren für die

Die Messe ermöglicht eine ganzheitliche Sichtweise auf den Anbau von Wein und Obst sowie auf deren vor- und nachgelagerten Bereiche.

Trends, Innovationen und Ideen: Die Agrovina ist der ideale Treffpunkt für die Obst- und Weinbranche. 34

partement Pflanzenbau der fenaco und die LANDI sind wie jedes Jahr mit ihren Beratern an der Agrovina vertreten. In allen Fragen rund um den Obst- und Weinbau steht die Pflanzenbauberatung der fenaco den Produzenten als verlässliche Partnerin zur Verfügung. Mit umfassendem Wissen zu diversen Parametern, welche für eine qualitativ hochwertige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Produktion in der Schweiz nötig sind, beraten und informieren die Spezialisten die Besucher am Stand. Aufgrund diverser Standorte, an welchen die Berater der fenaco tätig sind und der engen Zusammenarbeit mit den regionalen LANDI sprechen sie die «Sprache» ihrer Kunden und können gezielt auf deren Probleme und Bedürfnisse eingehen. Ob Fragen zum Aprikosen- und Weinanbau im Wallis, zum Apfelanbau in der Ostschweiz oder zur Kirschproduktion in der Region Genfersee, am Stand der fenaco-LANDI Gruppe erhalten die Besucher eine kompetente Beratung.

Zusammenfassend kann

gesagt werden, dass der Besuch der Agrovina ein Muss für jeden ist, der mit Wein und Obst zu tun hat. Die Messe ermöglicht eine ganzheitliche Sichtweise auf den Anbau von Wein und Obst sowie auf deren vor- und nachgelagerten Bereiche. Wer zunkunftsorientiert wirtschaften möchte, sollte sich an der Agrovina von den neuesten Trends und Innovationen inspirieren lassen und die Möglichkeit ergreifen, sich mit Berufskollegen und Experten auszutauschen.

Autorin Anna Steindl, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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)SH[[MSLJRLU ,PU ^LZLU[SPJOLY 7\UR[ PZ[ a\KLT KPL Zellwandverdaulichkeit. Gerade bei einem hohen Anteil an Maissilage in der Ration ist NK Cooler daher die Sorte der Wahl. (SZ ,ULYNPLRVUaLU[YH[ PT TP[[LSspäten Silomaissegment bringt NK Silotop sehr hohen Stärkeertrag bei bester Verdaulichkeit. >LY ZPJO PU LPULY IL]VYa\N[LU 4HPZSHNL ILÄUKL[ sollte sich unbedingt mit NK Silotop befassen. +PL :VY[L MLPLY[ KPLZLZ 1HOY POY QpOYPNLZ 1\IPSp\T H\M KLU :JO^LPaLY 4HPZMLSKLYU Sie ist für viele Anbauer nach wie vor ein sicherer >LY[ KLY H\M HSSLU :[HUKVY[LU a\ 9LJO[ RVTT[ und stabilen Ertrag bringt.

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Ein in der Praxis sehr erfolgreicher mittelfrüher Körner- und Silomais. Er besticht durch eine schnelle Jugendentwicklung, ist sehr anpassungsfähig an verschiedene Standorte und bringt einen überdurchschnittlichen Stärkeertrag. NK Cooler ist ein absoluter Favorit wegen der tiefen Anfälligkeit gegenüber Helminthosporium-

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Fortsetzung Seite 47 35


PFLANZENBAU

Hofdüngereigenschaften verbessern MIKROBIELLE PRÄPARATE beeinflussen physische und chemische Eigenschaften von Gülle. Sie beugen der Schwimmdeckenbildung vor und binden das Ammoniak, wodurch das Ausbringen der Gülle erleichtert, die Düngewirkung verbessert, Geruchsbelästigungen gemindert und Treibhausgasemissionen gesenkt werden.

Hansruedi Lusti

Hofdünger sind ein wichtiger Bestandteil der Nährstoffkreisläufe in der Schweizer Landwirtschaft. Mit der Einführung der Düngerbilanz zur Erfüllung des ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) gewannen die Hofdünger noch mehr an Wert. Landwirte haben aufgrund dieser neuen Auflagen Massnahmen ergriffen, um die Qualität ihrer Hofdünger zu verbessern. So sind die Senkung der Stickstoffverluste durch Ammoniakverdunstung und eine verbesserte Fliessfähigkeit der Gülle zu einem wichtigen Anliegen geworden. Zur Verbesserung der Eigenschaften von

Hofdüngern sind auf dem Markt zahlreiche Zusätze erhältlich. Dazu gehören mikrobielle Präparate, schwefelhaltige Zusätze, Meeresalgen oder Steinmehle. Zwar verfolgt man mit dem Einsatz dieser Produkte das gleiche Ziel, nämlich die Güllequalität aufzuwerten, jedoch gilt es je nach Ausgangszustand der Gülle die passende Strategie anzuwenden. Einige Güllezusätze beeinflussen etwa den pH-Wert oder die chemischen Eigenschaften, um in der Gülle lebende Bakterienstämme zu fördern. Eine andere Methode besteht darin, speziell für Hofdünger gezüchtete Bak-

terienstämme beizugeben. Für diese Strategie eignet sich das Produkt «Microbactor» sehr gut.

Aerobe und anaerobe Bakterien «Microbactor» enthält unterschiedliche Bakterienkulturen – darunter aerobe und anaerobe Bakterien. Aerobe Bakterien benötigen Sauerstoff, während anaerobe Bakterien ohne Sauerstoff leben. Die Bakterienvielfalt im Zusatz ist notwendig, um eine umfassende Wirksamkeit im gesamten Gülletank zu erreichen. Auf diese Weise ist die Ansiedlung dieser speziell gezüchteten Bakterien

Flüssigere und weniger aggressive Gülle Josef Bamert-Ziegler bewirtschaftet mit seiner Familie auf 450 Meter über Meer einen 24 ha Grünland-Betrieb mit etwas Silomais (1 ha) in Tuggen ( SZ), wovon gut die Hälfte der Fläche in der Bergzone 2 liegt. Im Schnitt befinden sich 22 Kühe, drei Rinder und Jungvieh im Laufstall. Der grösste Teil des Jungviehs ist auswärts in Aufzucht gegeben worden. Ein wichtiger Betriebszweig ist die Hühneraufzucht mit 14 500 Tieren und zweieinhalb Umtrieben pro Jahr.

Josef Bamert-Ziegler 36

UFA-Revue: Wo lagen bei Ihnen die Probleme hinsichtlich der Gülle? Josef Bamert-Ziegler: Über den Winter bildete sich bei uns in der Hauptgrube eine Schwimmdecke von 30 cm und mehr. Das verursachte beim Aufrühren enorme Probleme. Dann ist gegen Ende Januar die Grube fast immer voll. Die Gülle muss dann in das stehende Güllesilo gepumpt werden. Sobald die Gülle länger ohne Nachlieferung stand, konnte das Rührwerk

selbst nach mehreren Betriebsstunden, die Schwimmdecke nicht mehr brechen. Die Fliessfähigkeit war stark eingeschränkt. Hilft Ihnen «Microbactor» diese Probleme zu lösen? Seit der Zugabe von «Microbactor» bildet sich keine Schwimmdecke mehr und beim Starten des Rührwerks muss nicht mehr geschaut werden, ob die Gülle im Kasten noch fliessfähig ist. Die Gülle ist so in kürzester Zeit gemischt. Dadurch ergeben sich auch geringere Kosten hinsichtlich des Rührens. Haben Sie weitere positive Eigenschaften festgestellt? Güllezusätze sollten grundsätzlich Ammoniak in der Gülle binden. Bei Einsatz von «Microbactor» gelingt dies sehr gut. Dadurch haben wir auch um einiges mehr Ammoniak für die Umwandlung in Stickstoff auf dem Feld zur Verfügung. Zudem ist uns aufgefallen, dass das Güllen

nicht mehr so stark bemerkt wird. Das heisst: die Gülle ist homogener, fliessfähiger und klebt nicht an den Blättern. Für den Pflanzenbestand sind dadurch weniger Verätzungen oder Verbrennungen zu beobachten. Wie setzen Sie «Microbactor» ein? Nach dem Leeren der Grube im Spätherbst gebe ich bei etwa 50 m³ Gülle zwei Gallonen als Grundimpfung dazu. Die dritte Gallone füge ich bei 150 m³ Gülle, die vierte bei 250 m³ Gülle und so weiter, hinzu. Wie verwerten Sie den Hühnermist auf Ihrem Betrieb? Die erlaubte, ausgewiesene Menge von Hühnermist kippen wir mit Hilfe des Frontladers in das Güllesilo. Dadurch wird die Gülle recht dickflüssig. Weil wir diese Gülle vom Silo erst ab Juli verwenden, hat mir der Landor-Berater für die Sommermonate das Produkt «Hasorgan MC» 1 2014 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU sowohl an der Oberfläche des Gülletanks als auch in der Gülleflüssigkeit gewährleistet. Die Wirkung der Bakterienkulturen zeigt sich nicht sofort, sondern erst nach einigen Wochen, wenn sich die Schwimmdecke auflöst, die Gülle fliessfähiger geworden ist und Ammoniakverluste zurückgehen. Hochwertige Gülle zeichnet sich durch geringe Ammoniakverluste, gute Fliesseigenschaften und Homogenität aus. Die in «Microbactor» enthaltenen Bakterien beeinflussen die Ammoniakbildung und senken die Stickstoffverluste, was sich direkt auf die Düngerwerte der Gülle auswirkt. Nebst diesem agronomischen Nutzen gibt es noch weitere Vorteile: Das verbesserte Stallklima und die verminderte Geruchsemission beim Ausbringen.

Verbessertes Ausbringen Durch die Zersetzung der festen Bestandteile wird die Schwimmdecke an der Gülleoberfläche eliminiert, was zu mehreren positiven Effekten führt. Für Fliegen bieten sich weniger geeignete Stellen zur Eiablage und die Fliessfähigkeit der Gülle verbessert sich, wodurch die Ausbringung mit dem Schleppschlauch op-

timiert wird. Die Gefahr von Verstopfungen in den Schläuchen nimmt ab und die Schneidesysteme werden geschont. Darüber hinaus haftet fliessfähigere Gülle weniger stark an den Pflanzenblättern, was das Verbrennungsrisiko senkt. Auch die typischen Schleppspuren, beim Ausbringen mit einem dicken Schleppschlauch, treten seltener auf.

Verwendung von «Microbactor» empfohlen. Ich werde es nächsten Sommer ausprobieren. Ein Vorteil ist, dass wir mit dem Produkt «Hasorgan MC» zusätzlich Nahrung für die Bakterien in die Gülle bringen, was die Verrottung fördert. Ist Wasser allenfalls als Güllezusatz eine Alternative? Auf unserem Betrieb ist dies nicht der Fall. Bei uns fliesst bereits das Abwasser von zwei Haushalten in die Güllengrube. Wenn wir noch zusätzlich Wasser dazu geben würden, würde die Lagerkapazität erst recht nicht mehr reichen. Zudem, und das muss man schon sehen, der Einsatz von Wasser beim Gülle führen rechnet sich nicht. Also Wasser herumfahren, lohnt sich nicht.

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Im Idealfall erfolgt die Behandlung mit diesem mikrobiellen Präparat Ende Herbst nach der Leerung des Güllesilos. Sobald das Volumen der gesammelten Gülle etwa 50 m³ beträgt, sollten zwei Gallonen des Präparats ins Güllesilo oder in die Stallkanäle geschüttet werden. Eine weitere Gallone kann im Laufe des Winters pro weitere 100 m³ Güllevolumen zugegeben werden. Bei Beginn der Behandlungen erst im Winter sollte die Grundimpfung je nach Güllevolumen etwas höher dosiert werden. «Microbactor» sollte jedoch nicht unmittelbar nach intensiven Rührperioden eingesetzt werden. Hingegen trägt regelmässiges Rühren einmal wöchentlich zu einer gleichmässigen Verteilung der Bakterienstämme im ganzen Silo bei. Bereits nach einigen Wochen wird die

Wirkung der Bakterien sichtbar. «Microbactor» wirkt in allen Güllesilotypen, in unter- und oberirdischen Varianten. Das Produkt enthält lebende Bakterienkulturen und sollte in einem frostfreien Raum aufbewahrt werden.

Fazit Durch die Zugabe des Bakterienpräparats «Microbactor» verbessern sich die agronomischen Qualitäten der Gülle signifikant. Damit der Zusatz vollständig wirken kann, benötigt er so wie andere Produkte mit lebenden Bakterienkulturen etwas Zeit, bis die Wirkung eintritt. Durch wöchentliches Rühren der Gülle mit einem für das Güllesilo geeigneten Hilfsmittel, kann die Homogenität der Gülle und die Verteilung der Bakterienstämme im Silo verbessert werden. Mit einer fliessfähigeren Gülle ist das Ausbringen unproblematischer und reduziert den Materialverschleiss. Die Senkung der Ammoniakemissionen trägt zur Verbesserung der Düngerwirksamkeit der Gülle und des Stallklimas bei. Zudem entstehen beim Ausbringen weniger starke Geruchsemissionen, was die Umweltauswirkungen der Gülle minimiert und ganz besonders all jene schätzen, die sich in unmittelbarer Nähe gedüngter Parzellen aufhalten.

Der Einsatz von «Microbactor» verhindert die Bildung einer Schwimmdecke, bindet das Ammoniak in der Gülle optimal und verbessert die Fliesseigenschaften. Das Produkt ist auch im Biolandbau zugelassen.

Autor Hansruedi Lusti, Berater Landor, 4127 Birsfelden Gratis Beratungstelefon: 0800 80 99 60 info@landor.ch www.landor.ch

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PFLANZENBAU

Nachhaltiger Pflanzenschutz DIE BIOLOGISCHE BEKÄMPFUNG DES MAISZÜNSLERS hat eine lange Tradition in der Schweiz. Die manuelle Ausbringung von Trichogramma-Schlupfwespen in Maisparzellen ist hedoch sehr arbeitsintensiv. Seit 2013 werden TrichogrammaOptikugeln zeitsparend und erfolgreich per Multikopter in Maisbeständen verteilt.

Regina Burger

TrichogrammaOptiboxen werden von Hand an die Pflanzen gehängt.

Das Prinzip der Nachhaltigkeit gilt im Mais hinsichtlich der Bekämpfung des Maiszünslers (Pyralidae) in der Schweiz schon lange. Die gefrässigen Larven des Schädlings verursachen grosse Schäden, mit hohen Ertrags- und Qualitätsverlusten. Der biologischen Bekämpfung mit Trichogramma-Schlupfwespen wurde hier seit vielen Jahren der Vorrang eingeräumt, denn chemische Pflanzenschutzmittel gegen den Maiszünsler sind in der Schweiz nicht erlaubt. Seit 1999 wurde politisch, im Rahmen der Entwicklung der ökologischen Direktzahlungen, der Verzicht von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln honoriert und damit die Verwendung der Trichogramma-

Schlupfwespen gefördert. Ähnlich wird auch im deutschen Bundesland BadenWürttemberg seit 1992 vorgegangen. Hier erhält der Landwirt im Rahmen eines Förderprogrammes Direktzahlungen für den Einsatz biologischer Schädlingsbekämpfung im Mais.

Die Strategie zur nachhaltigen Schadensvermeidung durch den Maiszünsler ist Folgende: Durch flächendeckenden biologischen Pflanzenschutz mit Trichogrammen und unter Hinzunahme arbeitserleichternder Massnahmen den Zünslerdruck kontinuierlich niedrig halten. Mit der einmaligen Anwendung der Trichogramma-Schlupfwespen in Gebieten mit schwachem bis mittlerem Befallsdruck wird dem Landwirt ein Arbeitsgang erspart. Die normalerweise stattfindende zweite Freilassung wird durch ein spezielles Freilassungssystem, mit stark verzögerten Schlupfwellen der Trichogrammen ersetzt. So kann der Landwirt, sobald er durch den jährlichen Trichogramma-Einsatz einen niedrigen Schädlingslevel erreicht hat, in einem Arbeitsgang dem Anstieg der Maiszünslerpopulation entgegenwirken. Weiterhin wird dem Landwirt durch das Abwerfen von Trichogramma-Optikugeln per Multikopter die Verteilung der Nützlinge im Maisfeld erleichtert. Stabilere Kugeln Die Schlupfwespen werden im neuen fenaco Labor in Aesch gezüchtet und in speziell hergestellte Kugeln geklebt. Die Optikugeln bestehen aus biologisch abbaubarer Maisstärke und sind von der deutschen Partnerfirma AMW entwickelt worden. Aufgrund der stabilen Form weisen die

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Der Einsatz vonTrichogramma ist eine wirksame und umweltschonende Methode zur Bekämpfung des Maiszünslers.

Kugeln im Vergleich zu anderen Wurfsystemen aus Karton eine bessere Maschinengängigkeit auf. Zweimal, im Abstand von etwa 2 Wochen auf dem Feld ausgebracht, kriechen die Insekten in mehreren Schlupfwellen, über einen Zeitraum von rund 4 Wochen aus den Kugeln. Kaum geschlüpft, suchen sie im Feld Maiszünslereier auf, um ihre eigenen Eier darin abzulegen. Dort entwickeln sich die Trichogrammen, um nach kurzer Zeit aus den abgestorbenen Zünslereiern zu schlüpfen. Anschliessend vermehren sich die Nützlinge auf dem Feld.

Multikopter Bereits im Jahr 2012 flog im Versuch der erste Multikopter mit einer Trichogramma-Auswurfvorrichtung. 2013 konnten Schweizer Landwirte auf 150 Hektar den Mutikopter bereits kommerziell nutzen. fenaco UFA-Samen Nützlinge liess das Multikoptersystem für den Optikugel-Abwurf entwickeln, verbessern und patentieren. Momentan fasst der Abwurfbehälter 500 Kugeln, ausreichend für eine Fläche von 5 Hektaren. Der Multikop1 2014 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU Die Verwendung von Multikoptern (entwickelt von Nicole und Walter Berger) treibt den Einsatz von Trichogrammen in Maisbeständen voran.

Welches Freilassungssystem verwenden: Standorte mit schwachem bis mittlerem Befall (kontinuierlicher, flächendeckender Einsatz): • Trichocap Plus, 1-Mal-Ausbringung. System zum Hängen an die Maispflanze; arbeitssparend. Standorte mit mittlerem bis hohem Befall: • Optibox, 2-Mal-Ausbringung, System zum Hängen an die Maispflanze. • Optikugel, 2-Mal-Ausbringung, System zum Werfen auf den Boden. Auch mit Multikopter ausbringbar.

terpilot programmiert vor der Ausbringung die jeweiligen Felddaten ein und startet dann per Knopfdruck am Feldrand das Programm. Sobald das Fluggerät eine Höhe von etwa 10 m erreicht, beginnt der Autopilot das eingespeicherte Programm abzuspielen. Innerhalb von 3 bis 4 Minuten wirft der Multikopter auf einem Hektar alle 7 Meter Trichogrammen ab. Die Ausbringung der Optikugeln mit dem Modellfluggerät im 2013 war ein voller Erfolg. Daher sollen die Kapazitäten 2014 aufgestockt werden. 䡵

Die biologisch abbaubaren Trichogramma-Optikugeln aus Maisstärke lassen sich perfekt in den Maisbeständen verteilen.

Autorin Regina Burger, UFA-Samen Nützlinge, Nordring 2, 4147 Aesch 寿 058 434 32 82 www.nuetzlinge.ch

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PFLANZENBAU

Ein schwieriges Maisjahr DIE NEUEN MAISSORTEN SIND BEKANNT. Das Jahr 2013 war gekennzeichnet durch schwierige Wetterverhältnisse, unter denen alle Kulturen litten. Auch die Maiskulturen blieben nicht verschont und die Bauern mussten im Vergleich zum Jahr 2012 Ertragsverluste zwischen 10 und 30 % hinnehmen.

Nach einem kalten und äusserst regenreichen Frühling gerieten die Arbeiten für den Maisanbau in Verzug und auch die Ernte erfolgte mit Verspätung. Zudem waren die Felder aufgrund der hohen Bodenfeuchtigkeit nicht befahrbar. Glücklicherweise brachte der Sommer viele Sonnenstunden, was die Vegetationsentwicklung begünstigte. Allerdings musste der Erntezeitpunkt verschoben werden, damit der gewünschte Trockensubstanzgehalt (TS) von 32 – 35 % erreicht werden konnte. Auch zeichnet sich bei der Trocknung von Körnermais im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlicher Kostenanstieg ab.

Jean-Paul Krattiger

Tabelle 1: Neue Maissorten für die Aussaat 2014 DKc 3333 Schobi CS Cathy Gottardo Silomais ES Albatros mittelfrüh P 8025 Pentexx Exc. ES Tarock DKC 3531 P8609 Silomais Palmer mittelspät P 1758 PR32F73 Wifaxx Körnermais früh ES Eurojet Körnermais mittelfrüh ES Albatros P 9027 Körnermais P 8609 mittelspät Gottardo DKc 3912

Silomais früh

Hohe Erträge, guter Gehalt an VOS Neue Sorte von Caussade Saaten Die Resultate sind leicht überdurchschnittlich Gute Resultate, besonders auf Ertragsebene Gute Erträge und Standfestigkeit Durchschnittswerte auf allen Ebenen Wirtschaftlicher Index Leicht über dem Durchschnitt 2014 kein Saatgut vorhanden Frühe Sorte in dieser Gruppe Späte Sorte mit guten Resultaten, ausser bei VOS Alpensüdseite Alpensüdseite 2014 kein Saatgut vorhanden Gute Resultate, empfindlich punkto Standfestigkeit Gute Resultate – aber eher spätreife Sorte Sehr gute Erträge Insgesamt durchschnittliche Sorte Aufgrund der Erträge aufgenommen in die Liste Kann DKc 3420 ersetzen

Grafik 1: Vergleich der Niederschlagsentwicklung und der Evapotranspiration in den Jahren 2013 und 2011 Niederschläge 160

Quelle: Wetterstation Agrilogie von Moudon

Evapotranspiration (ETP)

2011

2013

140 120

(mm)

100 80 60 40 20

40

November

Oktober

September

August

Juli

Juni

Mai

April

März

Februar

Januar

November

Oktober

September

August

Juli

Juni

Mai

April

März

Februar

Januar

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PFLANZENBAU Schwierige Wetterverhältnisse

Tabelle 2: Die Empfehlungen von UFA-Samen

Maiskulturen benötigen Wasser und warme Temperaturen. Ideale Feuchtigkeitsbedingungen für den Maisanbau liegen dann vor, wenn sich Niederschläge und Evapotranspiration die Waage halten. Aus den gesammelten Daten von 2011 geht hervor, dass die Bedingungen relativ ausgewogen waren. Dementsprechend wurden hohe Maiserträge erwirtschaftet. 2013 waren die Niederschlagsmengen während des ganzen Frühjahrs und Herbsts überdurchschnittlich hoch. Im Sommer war dagegen die Evapotranspiration höher als die Regenmenge. Dies und die tiefen Frühlingstemperaturen hatten zur Folge, dass sich die Maiskulturen nicht normal entwickeln konnten.

Sorten Früh P8057 LG 30.222

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UFA-Samen führt zahlreiche Versuche durch, um diverse Leistungsmerkmale von Mais in unterschiedlichen Regionen zu untersuchen.

Silage Körner Eigenschaften + +

Fabregas

+

Mittelfrüh LG 30.218

+

LG 30.224

+

Millesim NK Cooler

+

RGT Geoxx

+

Mittelspät RGT Indexx DKc 3420

+

+

+

Hoher Ertrag und krankheitsresistent Mischsorte mit hervorragenden Eigenschaften für die Mast und Milchproduktion Leistungsstark im Ertrag

Ideal zum Optimieren der Milchproduktion und Mast Hervorragende agronomische Werte und geeignet für die Milchproduktion Guter Kompromiss zwischen Qualität und Ertrag Körnermaissorte, die sich auch als Silomais eignet Bei allen Versuchen bester Ertrag

+

Hohes Ertragspotential und hohe Nährwerte Robuste Zahnmaissorte, ideal als Körnermais

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PFLANZENBAU Grafik 2: Frühe Silomaissorten

200 150 100

DKCc 3333 *

P8057

KWS Gottardo *

0

LG 30.222

50 KWS Fabregas

Ertrag [dt TS / ha]

250

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

TS-Gehalt [%]

Assens, Fontainemelon, Hindelbank, Freimettigen, Hohenrain, Kottwil, Strickhof

Grafik 3: Mittelfrühe Silomaissorten

150 100

RGT Pentexx *

LG 30.224

KWS Millesim

0

RGT Geoxx

50

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

TS-Gehalt [%]

200

LG30.218

Ertrag [dt TS / ha]

250

100 80 70 60 50 40 30 20 10 0

TS-Gehalt [%]

Assens, Fontainemelon, Herbetswil, Hindelbank, Freimettigen, Cham, Hohenrain, Kottwil, Engishofen, Strickhof, Salez, Flawil

Grafik 4: Mittelspäte Silomaissorten Assens, Cham, Hohenrain, Kottwil, Engishofen, Salez

Ertrag [dt TS / ha]

300 250 200 150 100 50 P8488

RGT Indexx

NK Silotop

0

Sorte Durchschnitt 2013

Durchschnitt 2012

Durchschnitt 2011

Durchschnitt 2010

ø Reifegruppe 2013

ø Reifegruppe 2012

TS-Gehalt (%)

42

* neue Sorten 2014

UFA-Samen führt alljährlich landesweit an verschiedenen Versuchsstandorten rund zwanzig Maisversuche durch. Der durchschnittliche Ertrag wird in Anlehnung an unterschiedliche Frühreifegruppen gemessen. Obschon nicht jedes Jahr die gleichen Sorten untersucht werden, ist es interessant festzustellen, dass die Ertragsdifferenz zwischen den durchschnittlichen Erträgen 2012/2013 mit der Erhöhung der Indexzahl für die Frühreife zunimmt.

Empfehlungen für 2014 Der Erfolg beim Maisanbau ist in hohem Masse wetterabhängig. Der Bauer sollte gestützt auf eigene Beobachtungen und Erträge der letzten Jahre die für ihn am besten geeigneten Frühreifegruppen selber bestimmen können. Die agronomischen Eigenschaften wie Ertragspotential, Standfestigkeit, Schädlings- und Krankheitsresistenz müssen bei der Sortenwahl nach wie vor berücksichtigt werden. Seit einigen Jahren stehen bei der Maiszüchtung Sorten mit einem hohen Stärkegehalt und einer besseren Verdaulichkeit im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit Fachleuten für Tierernährung hat UFA-Samen eine Entscheidungshilfe ausgearbeitet, damit die für die Betriebe am besten geeignete Sorte bestimmt werden kann, denn Milchvieh hat andere Bedürfnisse als Mastvieh. Weiterhin sind auch der Rationstyp und der Maisanteil in der Ration entscheidend für die richtige Sortenwahl. Liste der empfohlenen Maissorten (SL) 2014 In die Liste der empfohlenen Silomaissorten wurden elf neue Sorten aufgenommen. Die Kommission von Swissgranum hat ausserdem entschieden, folgende Sorten aus der Maissortenliste zu streichen: Kontrebass, NK Gitag, LG 32.20, Ciclixx, NK Sigmund, DK287, Atendo, Anjou 290 et PR38A24. Die neue Sortenliste enthältfür Körnermais 7 neue Sorten. Weiter hat die Kommission von Swissgranum beschlossen, die folgenden Körnermaissorten von der Sortenliste zu streichen: LG 32.12, Birko, Padrino, Ludixx, ES Progress, NK Top, DKc 2960, Cassilas, PR 38A24, Rituel et Pr34N43. Die Liste der empfohlenen Maissorten ist auf www.swissgranum.ch zu finden.

Eiweisserbsen 2014 Die bestätigten Sorten «Hardy», «Starter», «Alvesta» und «Audit» figurieren auf der Liste der empfohlenen Eiweisserbsen-Sorten für die Ernte 2014.

Soja 2014 Die technische Kommission Eiweisspflanzen von Swissgranum hat die Sorte «Tourmaline» neu in die empfohlene Sortenliste 2014 aufgenommen. «Tourmaline» wurde in der Schweiz gezüchtet und ist bezüglich Produktivität mit «Opaline» vergleichbar, gilt jedoch als eine etwas frühreifere Sorte. Die Sorten «Gallec», «Merlin», «Opaline», «Lissabon» und «Amphor» sind weiterhin erhältlich. Für den Bioanbau sind die Sorten «Aveline», «Merlin» und «Lissabon» in Bioqualität erhältlich. Sonnenblumen 2014 Die Anbaufläche für Sonnenblumen hat 2013 stark zugenommen. Leider konnte aufgrund des wechselhaften Wetters im Frühling erst mit Verspätung gesät und im Herbst ebenfalls erst spät die Ernte eingefahren werden. Das Erntegut wies häufig einen erhöhten Feuchtigkeitsgehalt auf. Für die Aussaat 2014 wird eine unveränderte Sortenliste vorliegen. Die sehr frühen und frühen Sorten dürften im Vergleich zu den späteren vermehrt nachgefragt werden. «Sanluca» (sehr früh), «LG 53.80», «LG 55.25» (früh) im konventionellen Anbau sowie «Aurasol» und «LG 54.50 HO» als Früh- und Ölsorten sollten dazu beitragen, dass der Sonnenblumenanbau auch weiterhin interessant bleibt. Für die Bioproduktion sind die Sorten «LG 53.80» und «LG 54.50 HO» unbehandelt erhältlich.

Autor Jean-Paul Krattiger, UFA Samen, 1510 Moudon Beratung Die Beratungsdienste von UFA-Samen und UFA-Futter beantworten gerne spezifische Fragen zu Ihrem Betrieb, und zwar anlässlich der SWISS EXPO, die vom 16. bis 19. Januar 2014 (Stand 1505, Halle 15) in Lausanne stattfindet, oder an der Tier & Technik vom 20. bis 23. Februar 2014 in St. Gallen.

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MERKBLATT NUTZTIERE

Erfolgreich ins Leben starten DIE KÄLBERGESUNDHEIT ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Rindviehhaltung. Besonders entscheidend ist die Entwicklung in den ersten Lebenswochen. Das vorliegende Merkblatt zeigt die wichtigsten Grundsätze für die Aufzucht leistungsstarker Kälber auf.

Auf vielen Betrieben erkranken mehr als die Hälfte der neugeborenen Kälber während der Aufzucht an Durchfall oder Kälbergrippe. Eine derartige Häufung ist zumeist auf systematische Mängel bei der Haltung und Fütterung zurückzuführen.

Dieses Merkblatt kombiniert Praxiserfahrungen mit aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und bietet

eine Übersicht über die wichtigsten Faktoren, die das Wachstum und die Gesundheit des Kalbes beeinflussen. Die Empfehlungen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und richten sich sowohl an Geburtsbetriebe, Händler als auch Mastbetriebe. Sie sind als Hilfestellung zu verstehen, die in der Zusammenarbeit zwischen Betriebsleiter, Bestandestierarzt und Berater genutzt werden können.

Biestmilch (Kolostrum) Als Biestmilch (Kolostrum) wird die nicht verkehrsfähige Milch in den ersten Tagen nach der Abkalbung bezeichnet. Diese Milch (vor allem das Erstgemelk) enthält besonders viele Abwehrstoffe (Immunglobuline), die das neugeborene Kalb unbedingt zur Abwehr von Infektionen benötigt. In den folgenden Tagen nimmt die Konzentration der Abwehrstoffe in der Milch schnell ab. Das Vertränken einer möglichst grossen Menge des wertvollen Erstgemelks ist die wirksamste und preisgünstigste Vorbeugung gegen Erkrankungen wie Durchfall, Nabelentzündungen und Kälbergrippe. • Beim ersten Melken der Kuh auf besondere Sauberkeit achten – das neugeborene Kalb reagiert besonders empfindlich auf einen hohen Keimgehalt («Schmutzkeime») in der Milch. • Innerhalb der ersten drei Lebensstunden dem Kalb Kolostrum mit der Nuckelflasche anbieten – je mehr es trinkt, umso besser. In jedem Fall soll das Kalb mindestens 3 l des Erstgemelks aufnehmen. • Kälber, die weniger als 1.5 l des Erstgemelks aufnehmen, sollten ein kommerziell verfügbares Kolostrumpräparat erhalten. • Insbesondere auf Betrieben mit vielen Kälbererkrankungen soll überschüssiges Erstgemelk in 2 l PET-Flaschen portionsweise abgefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt werden, um es in den ersten Lebenstagen nach Erwärmen auf zirka 40 °C zu vertränken. • Überschüssiges Erstgemelk von mehrkalbigen Kühen in 2 l-PET-Flaschen einfrieren, um es für Kälber verfügbar zu haben, deren Muttertiere kein oder zu wenig Kolostrum produzieren. Erwärmung in der Mikrowelle bei maximal 200 Watt (Auftaustufe) oder PETFlasche in Eimer mit heissem Wasser (maximal 55 °C). • Bei gehäuft auftretenden Durchfallerkrankungen kann eine Impfung der Muttertiere während der letzten Trächtigkeitswochen sinnvoll sein. Das Kolostrum enthält infolgedessen höhere Konzentrationen an Abwehrstoffen gegen bestimmte Infektionserreger und das Kalb verfügt über einen besseren Schutz, sofern es reichlich Kolostrum aufgenommen hat. Eine derartige Impfung schützt jedoch nicht bei Bestandesproblemen durch Cryptosporidien-Infektionen.

Kolostrum stärkt die Immunabwehr der Kälber nachhaltig. UFA-REVUE · 1 2014

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MERKBLATT NUTZTIERE

Fütterung von Milch und Milchaustauscher Neugeborene Kälber können zunächst ausschliesslich die Inhaltsstoffe von Vollmilch nutzen («resorbieren»), zudem reagieren sie besonders empfindlich auf eine Verunreinigung der Milch durch Schmutzkeime. In der Natur trinken Kälber in den ersten beiden Lebenswochen acht- bis zehnmal täglich am Euter der Mutterkuh insgesamt zirka 10 l Vollmilch. Bei Eimertränke sollten sie deshalb zunächst mindestens dreimal täglich getränkt werden. • Auf Sauberkeit beim Melken achten: In verunreinigter Milch können sich krankmachende Keime extrem schnell vermehren und dann zu Erkrankungen der Kälber führen. • Tränketemperatur zwischen 38° und 40 °C. • In der ersten Lebenswoche möglichst dreimal täglich tränken, und zwar mindestens 15 % des Körpergewichts pro Tag (bei einem Kalb von 50 kg entspricht dies 8 l Vollmilch pro Tag). Kälber können auch ad libitum getränkt werden. • Vollmilch enthält zu wenig Spurenelemente (z. B. Eisen, Kupfer, Selen), deshalb sollte der Milch für ein optimales Wachstum ein Vollmilch-Aufwerter beigefügt werden. • Bei Vertränken von Milchaustauscher (MAT) soll ein Kalb in den ersten Lebenswochen pro Tag mindestens 1 kg Trockensubstanz (TS) aufnehmen. • Der MAT sollte keine pflanzlichen Proteinträger enthalten (wie z. B. Weizenprotein oder Erbsenprotein), da das junge Kalb diese nicht verdauen kann. Der MAT soll zudem einen hohen Anteil an Magermilch aufweisen (> 30 %). • Sperrmilch (hohe Zell- und Keimzahl) darf nur nach Pasteurisierung (z. B. 30 Minuten, 65 °C) vertränkt werden. • Milch von Muttertieren, die mit Antibiotika behandelt wurden, sollte nicht für Kälber verwendet werden.

Um eine adäquate Versorgung mit Mineralstoffen zu gewährleisten, ist ein Kälberleckstein unabdingbar.

Die Verabreichung der Milch über einen Nuckel entspricht weitgehend dem normalen Saugverhalten von Kälbern und gewährleistet, dass die Milch unter Umgehung des Pansens direkt in den Labmagen gelangt.

Das Tränkebecken muss eine offene Wasserfläche bieten, leicht bedienbar sein und auf geeigneter Höhe angebracht werden. Das Tränkebecken über einer nicht eingestreuten Fläche verhindert die Durchnässung der Einstreue.

Wasser und Festfutter Kälber benötigen Wasser – das Anbieten von Wasser schon in den ersten Lebenstagen verhindert, dass sich Kälber später «übersaufen» und dadurch krank werden. Aufzuchtkälber werden zudem Kraftfutter nur dann in grösserer Menge aufnehmen, wenn sie Wasser zu Verfügung haben. Das Vormagensystem der Kälber ist bei der Geburt noch sehr klein. Die Entwicklung des Pansens setzt voraus, dass die Kälber auch rohfaserreiches Strukturfutter (z. B. Heu) aufnehmen können; Grundfutter muss stets von bester Qualität sein. • Sauberes Wasser ab dem ersten Lebenstag anbieten (Tierschutzverordnung, Art. 37,1), und zwar aus einer offenen Schale oder einem Eimer (kein Nuckel). • Spätestens ab der zweiten Lebenswoche muss dem Kalb rohfaserreiches, strukturiertes Futter (z. B. Heu, Ganzpflanzenmaiswürfel) angeboten werden (Tierschutzverordnung, Art. 37,4). Auch Silagen können verfüttert werden, wenn sie qualitativ überdurchschnittlich sind. • Aufzuchtkälber sollen bereits ab der ersten Lebenswoche Zugang zu kleinen Mengen Kraftfutter haben. Das heisst, die spielerische Gewöhnung begünstigt eine hohe Kraftfutteraufnahme ab der vierten Lebenswoche. Es sollte stets Kraftfutter speziell für Kälber eingesetzt werden. • Ein Kälberleckstein ist sinnvoll, um eine optimale Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen zu gewährleisten.

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MERKBLATT NUTZTIERE

Haltung Neugeborene Kälber sind sehr sensibel – sie sind anfällig gegenüber Infektionen (deshalb erkranken sie bei Igluhaltung während der ersten Lebenswochen seltener an Durchfall als in Gruppenhaltung) und Schadgasen wie Ammoniak (deshalb erkranken sie bei Überbelegung der Boxen schnell an Lungenentzündung).

Kann sich das Kalb einnisten, so dass die Hinterbeine beim liegenden Tier nicht mehr sichtbar sind, ist die Einstreumenge optimal.

Umstallungen (auch im eigenen Betrieb) und Transporte sind stets mit Stress für die Tiere verbunden und deshalb in den ersten drei Lebenswochen unbedingt zu vermeiden. Kälber sollten erst ab der vierten Lebenswoche und mit einem Gewicht von mindestens 65 kg, bestenfalls mit 80 kg, verkauft werden. • In den ersten drei Lebenswochen empfiehlt sich die Einzelhaltung der Kälber in Iglus, die auf einer planbefestigten Fläche stehen, mit reichlich Stroh eingestreut sind und einen Auslauf haben. Kälber in Einzelhaltung müssen Sichtkontakt zu Artgenossen haben (Tierschutzverordnung, Art. 38,4). • Die Iglus sind nach jeder Belegung zu misten und mit einem Hochdruckreiniger zu säubern. Danach möglichst einige Tage leer stehen lassen. • Achtung bei hohen oder sehr niedrigen Temperaturen: – Iglus im Sommer unter eine Überdachung beziehungsweise in den Schatten stellen (die Temperatur in einem Iglu kann bei direkter Sonneneinstrahlung über 50 °C erreichen). – Vor allem im Winter ist darauf zu achten, dass die Kälber nicht übermässig Wärme verlieren (das heisst, tiefes Strohbett bereitstellen, eventuell zeitweise Jutesack oder Streifenvorhänge anbringen). – In Kaltställen geschützten Rückzugsort für die Kälber schaffen (provisorisch beziehungsweise temporär, z. B. durch Auftürmen von Strohballen und Holzbrettern als Dach).

Die Hochdruckreinigung, das Abtrocknen und Leerlassen des Stalles während einiger Tage («Stallbrache») gehören zu einem optimalen Management.

• Ab einem Alter von drei Wochen sollen die Kälber in Kleingruppen gehalten werden, da der soziale Kontakt für das Wohlbefinden sehr wichtig ist. Kälber, die zu lange allein gehalten werden, zeigen beim Zusammenführen mit anderen Kälbern Stresssymptome. • Beim Zusammenstellen von Kälbergruppen ist darauf zu achten, dass die Gewichtsunterschiede zwischen den Tieren nicht grösser sind als 50 kg. Zu grosse Gewichtsunterschiede führen zu sozialem Stress und erhöhen das Infektionsrisiko insbesondere der jüngsten Kälber. • Die Auslaufhaltung ist sehr sinnvoll: – Sonnenlicht fördert die Bildung von Vitamin D und wirkt desinfizierend. – Eine eingestreute (überdachte) Liegefläche im Auslauf gefällt den Kälbern und sie atmen frische, unbelastete Luft ein. – Ein Innenbereich ohne Zugluft ist von grosser Bedeutung. • Je mehr Fläche pro Kalb zur Verfügung steht, desto geringer ist der Keimdruck sowie die Ammoniakbelastung und damit das Erkrankungsrisiko. Mindestens 3 m2 pro Kalb sollten zur Verfügung stehen; eine Überbelegung ist strikt zu vermeiden. • Das regelmässige Ausmisten (mindestens einmal monatlich) reduziert die Schadgasbelastung und den Infektionsdruck. • Mindestens einmal täglich einstreuen. Die Menge der Einstreue ist optimal, wenn das Kalb sich einnisten kann (so dass die Hinterbeine des liegenden Tiers mehr als zur Hälfte mit Stroh überdeckt sind).

Bei gehäuft auftretenden Durchfallproblemen ist die Einzelhaltung der Kälber während der ersten drei Lebenswochen von zentraler Bedeutung, um die gegenseitige Ansteckung zu verhindern. UFA-REVUE · 1 2014

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MERKBLATT NUTZTIERE

Krankheiten

Kranke und schwache Kälber brauchen Ruhe und insbesondere im Winter Wärme. Die Einrichtung von Krankenabteilungen ist sehr empfehlenswert.

Viele Kälber haben einen Eisenmangel; diese Kälber wachsen schlechter und sind anfälliger für Erkrankungen. Das gehäufte Auftreten von Kälberkrankheiten ist meist Ausdruck von systematischen Fehlern bei der Haltung und Fütterung der Kälber! Durchfallerkrankungen treten insbesondere in den ersten zwei Lebenswochen auf. Ursache sind in der Regel Bakterien, Viren oder Parasiten, deren massenhafte Vermehrung durch eine schlechte Kolostrumversorgung und ungenügende Hygiene begünstigt wird. Verlieren die Kälber zu viel Flüssigkeit über den Darm, kommen sie zum Festliegen und verenden. Kälbergrippe (Fieber, Husten, erhöhte Atemfrequenz, «Pumpen», eitriger Nasenausfluss) entwickelt sich nach einer Infektion mit Viren sowie Bakterien und kann während der gesamten Aufzucht auftreten. Das Zusammenstellen vieler zugekaufter Tiere aus verschiedenen Beständen stellt dafür den grössten Risikofaktor dar. Aber auch Kälber, die keinen Kontakt zu betriebsfremden Tieren haben, können daran erkranken.

Bei durchfallkranken Kälbern ist das Einsinken des Augapfels ein Symptom für massive Flüssigkeitsverluste. Betroffene Kälber kommen schnell zum Festliegen und müssen durch den Bestandestierarzt mit Infusionen behandelt werden.

• Kälber sollen bereits in der ersten Lebenswoche mindestens einmal ein Eisenpräparat erhalten. Parallel bewährt es sich, einen eisenhaltigen Leckstein zur Verfügung zu stellen. • Bei gehäuften Durchfallproblemen empfiehlt sich während der ersten drei Lebenswochen die Einzelhaltung der Kälber im Iglu. Die Tiere müssen aber Sichtkontakt zueinander haben. – Intensive Reinigung des Iglus mit Hochdruckreiniger und gegebenenfalls Desinfektion mit einem geeigneten Desinfektionsmittel (in Absprache mit dem Bestandestierarzt) vor jeder Neubelegung.

Der Befall mit Läusen führt infolge des Juckreizes zu Scheuern. Es entstehen haarlose Stellen vor allem im Schulter- und Halsbereich. Der Läusebefall muss behandelt werden.

– Eine prophylaktische Medikation nach der Geburt kann – je nach der Art des Erregers – in Absprache mit dem Bestandestierarzt sinnvoll sein. – Je nach Erreger kann auch eine Impfung der Muttertiere den Anteil erkrankter Kälber deutlich senken.

Runde haarlose Stellen weisen auf eine Pilzerkrankung («Rinderflechte») hin. Flechten sollten nicht in einen Bestand eingeschleppt werden. Die Infektion ist ansteckend und kann auch auf Menschen leicht übertragen werden.

• Kälber mit Durchfall: – Häufig kleine Mengen Milch tränken (3 – 5 x täglich je 1 – 2 l). – Tiere sollten eine komplexe Diättränke erhalten. – Milch maximal 24 Stunden entziehen, währenddessen unbedingt Diättränke angeboten werden muss. – Auf trockene Einstreu achten und evtl. Wärmelampe anbringen.

Kälber mit einem oder mehreren geschwollenen Gelenken (hier linkes Sprunggelenk am meisten betroffen) müssen unmittelbar tierärztlich behandelt und dürfen nicht gehandelt werden.

– Sofort Tierarzt hinzuziehen, wenn das an Durchfall erkrankte Kalb – nicht mehr freiwillig trinkt, – der Kot erhebliche Blutbeimengungen aufweist, – das Kalb Schwäche zeigt (möglichst vor dem Festliegen). • Zur Vermeidung von Kälbergrippe: – Einerseits ist ein trockener, wärmegedämmter, zugluftfreier Liegebereich notwendig, andererseits muss eine ausreichende Luftaustauschrate gewährleistet sein.

Herausgeber Proviande, mit Unterstützung der Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte und des Rindergesundheitsdienstes (RGD)

– Regelmässiges Ausmisten reduziert die Schadgase. – Reichlich staubarme Einstreu dient unter anderem zur Aufrechterhaltung der Körperwärme. – Kälberdecken sind für schwache und kranke Kälber bei Umgebungstemperaturen unter 10 °C äusserst hilfreich.

Autoren Corinne Bähler, Kälberpraxis; Martin Kaske, RGD

– Abwehrkräfte des Kalbes fördern (Kolostrum, Vitaminversorgung, Eisen). – Starke Kälber durch hochwertige Fütterung in ausreichender Menge. – Impfung der Kälber ab 8. Lebenstag in Absprache mit Tierarzt. – Beim Verkauf von Tränkekälbern die Impfung gegen die Kälbergrippe auf den Begleitdokumenten vermerken und Teilvergütung beim Verkauf von Tränkern mit dem Händler absprechen.

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Tritt Durchfall gehäuft auf, ist das Hygienemanagement von zentraler Bedeutung. Dazu gehören ausreichend viele und saubere Abkalbeboxen. Iglus sind nach jeder Belegung auszumisten und mit dem Hochdruckreiniger zu säubern und desinfizieren.

Bildernachweis Kälberpraxis, RGD, agrarfoto.com und UFA-Revue Noch Fragen? Wenden Sie sich an martin.kaske@agridea.ch oder corinne.baehler@kaelberpraxis.ch

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Fortsetzung Seite 50 1 2014 · UFA-REVUE


KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Bei 30 % erkrankt die Gebärmutter

Während und nach der Geburt wird die Gebärmutter bei 90 bis 100 % der Kühe mit Bakterien belastet. Bei 30 % der Tiere führt dies in den ersten drei Wochen zu einer Metritis,

Mehraufwand: 1 Minute pro 10 Tiere So genannte ‹Feed Ställe› mit Trennbügeln zwischen den Fressplätzen

die durch stinkenden Vaginalausfluss, Fieber und Fressunlust gekennzeichnet ist. Nach drei Wochen zeigen etwa 15 % der Kühe noch Symptome einer Gebärmuttererkrankung. Trotz Therapie können die Trächtigkeitsraten sinken und die Serviceperioden sich verlängern. Risikofaktoren sind ein geschwächtes Immunsystem, die Verletzung der Gebärmutter sowie Stoffwechselstörungen. Ein guter Verlauf der Galt- und Transitphase spielt eine zentrale Rolle für die folgende Laktation. Ein hoher Futterverzehr, die Versorgung mit Spurenelementen und eine effektive

Milchfieber-Vorbeugung (Galtphasen-Mineralsalz) ermöglichen einen guten Start. Ausserdem kann eine übermässige bakterielle Kontamination der Gebärmutter während und nach der Geburt durch saubere Geburtshilfe und eine saubere Abkalbeumgebung effektiv verhindert werden. Kühe mit Tot-, Schwer-, Zwillingsgeburten oder Nachgeburtsverhalten müssen konsequent beobachtet werden, um mögliche Folgeerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu therapieren. med. vet. Elisabeth Hehenberger, Vetsuisse, Wiederkäuerklinik, Universität Bern

die Kuh wieder mehr frisst, kann es mehr als 14 Tage dauern, bis das Pansenmilieu im Lot ist. Verkürzen lässt sich die Regeneration via Pansensaftübertragung von gesunden Kühen oder Einsatz pansenfermentationsfördender Präparate.

se auch über längere Zeiträume zu behalten. Das ist das Ergebnis einer Studie an der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub. Akustische Signale zum ‹Rufen› der Tiere könnten künftig beispielsweise zur Optimierung des Kuhverkehrs oder zur Verringerung von Auseinandersetzungen zwischen den Tieren vor Kraftfutterstationen oder automatischen Melksystemen eingesetzt werden. www.aid.de

Aktivität verrät Störungen

kosten zwar mehr, bringen aber auch Vorteile wie eine höhere Futteraufnahme, die Steigerung des Hofdüngerwerts durch häufigeres Entmisten und sauberere Klauen. Bei einer Herde mit 60 Kühen und zweimaliger Reinigung der Fressstände pro Tag beziffert Agroscope den täglichen (Mehr-)Aufwand auf rund sechs Minuten. Bei dieser Zeitangabe ist im entsprechenden Artikel der UFA-Revue vom Dezember 2013 ein Fehler unterlaufen.

Fresspause destabilisiert Pansen Frisst eine Kuh ein bis zwei Tage deutlich weniger, kann dies den Pansen massiv aus der Bahn bringen. Die Konzentration an flüchtigen Fettsäuren nimmt ab, der pH steigt. Dadurch werden die Mikroorganismen, die enzymatische Aktivität und die mikrobielle Proteinsynthese im Pansen reduziert. Wenn UFA-REVUE · 1 2014

Kühe, die im letzten Trächtigkeitsmonat überdurchschnittlich viel liegen, neigen zu einer Schwergeburt, zeigt eine Erhebung an der Virgina Tech Universität. Wer über ein automatisches Aktivitätsmesssystem verfügt, kann sich diese Erkenntnis zu Nutze machen und entsprechende Kühe bei der Geburt intensiver beobachten. Gegenteilig entwickelt sich die Liegezeit zwei Tage vor einer Mastitis: Sie verkürzt sich um rund 30 Minuten pro Tag gegenüber den Werten, die fünf Tage vorher gemessen werden (gemäss Universität Ohio). Zudem nimmt die Aktivität wegen Unwohlseins ab. Ebenfalls nicht verwunderlich ist die Aktivitätsentwicklung lahmer Kühe: Sie machen pro Stunde über 30 Schritte weniger als ihre gesunden Kolleginnen (gemäss Versuch in Guelph, Ontario).

Rinder hören auf Namen Rinder sind in der Lage, auf individuelle Namen zu reagieren und die-

Zysten: Energieversorgung prüfen Zysten sind ein häufiges Problem in modernen Rindviehherden. Obwohl bereits vielfach untersucht, ist die genaue Entstehung immer noch unklar. Ein bedeutender Risikofaktor scheint eine negative Energiebilanz anfangs Laktation zu sein, hält Claudia Syring von der Vetsuisse der Universität Bern, fest. Hier sei die Fütterung gefordert. Durch eine Ultraschalluntersuchung können Fehldiagnosen im Zusammenhang mit Zysten verhindert werden. Bild: Swissgenetics

Welcher Test vor Impfung? Im Zusammenhang mit dem Artikel ‹Pathoproof oder Antibiogramm?› ist die Frage aufgekommen, welcher Test erforderlich ist, um die Wirkung einer MastitisImpfung (StartVac) abzuklären und im Nachhinein zu bestätigen. Eine Masitis-Impfung ist nur dann erfolgsversprechend, wenn der Leitkeim im Euter einer Kuh bekannt ist und es sich dabei um Staphylococcus aureus (ausgenommen chronische Fälle) oder Escherichia coli handelt. Um diese beiden Keime als allfällige Leitkeime zu erkennen, genügen der Pa-

thoproof (Suisselab) oder die klassische Bakteriologie (diverse Labors, via Tierarzt vermittelt). StartVac verhindert nicht die Ausscheidung von Staphylococcus aureus, kann die Menge der ausgeschiedenen Keime aber verringern und die Entzündungssymptome (Zellzahlen) drücken. Es handelt sich also um eine Symptombekämpfung, keine Heilung. Entsprechend wird der Effekt einer erfolgten StartVac-Impfung in erster Linie anhand der Symptome und nicht anhand von Keimanalysen bestätigt. Besagter Artikel ist in der UFARevue vom Dezember 2013 erschienen und hat aufgezeigt, wie ein Mastitis-Medikament gezielt ausgewählt und damit Resistenzen vorgebeugt werden kann.

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Maissämaschine Nodet, pneumatisch 寿 079 810 43 53 Sternhackgerät Haruwy 寿 077 492 51 10 Hackbürste Bärtschi 寿 077 472 26 18 Jumboanhänger, ca. 7.3 m x 2.5 m, mit hydr. Bremse 寿 079 422 30 55 occ. Einachskipper oder evtl. Tandemkipper, kein LKW 寿 079 422 30 55 Schwemmkanal, 80 cm breit, ein elektr. Schieber um die Gülle aus dem Kanal zu fördern 寿 079 245 25 02 Defekte Kreisselegge/Fräse, mit Stabwalze ab 2.50 m 寿 079 561 45 42 Traktor Ford 5600, 6600, 7600 oder 6610, Zustand egal 寿 079 345 61 40

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Eine Investition, die sich auszahlt Entgegen der gängigen Praxis wird heute empfohlen, die Kälber zur metabolischen Programmierung in den ersten drei Wochen ad libitum, mindestens aber mit 8 l Milch pro Tag zu versorgen. Resultat: Bessere Zunahmen, bessere Gesundheit, eine höhere Milchleistung als Kuh und letztendlich höhere Lebenstagleistungen. Mit den gestiegenen Milchpreisen lohnt es sich in der Regel, die Milch abzuliefern und die Kälber mit Wasser-Pulver zu tränken. Für eine dreimonatige Tränkephase werden rund 400 l Milch benötigt, was 50 kg UFA 207 plus entspricht. UFA 116 bietet beste Voraussetzungen, damit der Vorteil aus der frühen Aufzuchtphase später nicht verloren geht. Dieses Kälberfutter ist hochverdaulich, schmackhaft, enthält viel pansenstabiles Protein und verfügt über eine angepasste Mineralisierung und Vitaminierung.

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Auch auf Betrieben, wo Fütterung und Haltung grundsätzlich stimmen, können Fruchtbarkeitsprobleme auftreten. Dann braucht es nicht viel und alles ist plötzlich wieder im Soll. Dieses «Nicht viel» kann beispielsweise 100 g UFA 996 pro Kuh und Tag sein. 1 kg

UFA 996 Cyclo Extra enthält 3000 mg ß-Carotin. Eine Zufütterung wird spätestens ab Januar bis zu Beginn der Weidezeit empfohlen, weil das «Fruchtbarkeitsvitamin» ß-Carotin im konservierten Futter (v. a. Dürrfutter) mit zunehmender Lagerdauer knapp wird. Maissila-

ge enthält von Natur aus nur wenig ß-Carotin. Bewährt hat sich der Einsatz von UFA 996 Cyclo Extra ebenfalls bei Sauen (Absetzen bis drei Wochen nach Decken) und bei Stuten (während 100 Tagen, beginnend vier Wochen vor Abfohlen). 51


UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC …

… Fütterungsspezialist Stefano Mercoli Top-Genetik aus dem Tessin

Stefano Mercoli unterstützt als Aussendienstmitarbeiter von UFA und Fela TI die Tessiner Tierhalter. Heute besucht er den Betrieb Vitali Top Ticino in Olivone.

Alp Pertusio bekannt. Seit Langem macht die Viehzucht auch Matthias viel Freude. Dies war schon in der Schulzeit der Fall, als er als Aushilfe im Stall jede freie Minute bei seinem Onkel verbrachte. Nach einer Ausbildung als Schreiner und zwei Praktiken in den bekannten Zuchtbetrieben von Edwin Steiner (Wollerau) und Herbert Babel (Deutschland) schloss Matthias im Plantahof Landquart die landwirtschaftliche Schule ab. Gleich nach dem Schulabschluss begann er, auf dem Zuchtbetrieb der Gebrüder Truaisch in Olivone (TI) als Angestellter zu arbeiten, bis diese Zusammenarbeit im Verlauf des letzten Jahres in der Hofübernahme mündete. Heute bewirtschaftet Matthias Vitali den Betrieb mit der Hilfe der damaligen Betriebsleiter Luigi und Marino Truaisch. Mit vollem Einsatz schiebt Matthi-

as Vitali den Betrieb mit der erfolgreichen Teilnahme an Schauen und Alpkäsewettbewerben in letzter Zeit immer wieder ins Rampenlicht.

Die Alp Pertusio liegt an der Quelle des Flusses Brenno beim Lukmanierpass. Besonderheit der Alp ist die Frische des Grases, welche die Basis für hochwertige Milchprodukte bildet. Die produzierte Milch veredelt Luigi in der Alpkäserei. 2013 wurde sein Käse Pertusio am kantonalen Alpkäse-Wettbewerb als Sieger gewählt. Tessiner Alpkäse ist eine Spezialität und ermöglicht eine entsprechende Wertschöpfung. Der Käse Pertusio wird an private Kunden und via Dorfmarkt vermarket.

Zucht auf einer guten Basis Auf dem Betrieb Vitali heisst die Stammkuh Truaisch Target Trudi. Deren Grossmutter wurde im Jahr 1982 von Luigi Truaisch zugekauft. Trudi produzierte wäh-

Schauen und Käsewettbewerbe Der erfolgreiche Zuchtbetrieb mit eigener Alp in den Tessiner Bergen wird von Matthias Vitali bewirtschaftet. Früher gehörte der Bauernhof den Gebrüdern Luigi und Marino Truaisch. Schon seit Jahrzehnten waren die beiden für die Qualität ihrer Zuchttiere und den hochwertigen Käse aus der eigenen

BLICKPUNKT POINT DE VUE

«Das Mineralfutter Minex 976 überzeugt durch seine ausgezeichnete Fressbarkeit.» Matthias Vitali, Olivone (TI).

Matthias Vitali mag die Zuchtarbeit seit klein auf.

Stefano Mercoli, 6939 Mugena (TI) Geboren

17. Juni 1990

Ausbildung Diplomierter Landwirt und Förster, Mitarbeiter Fela TI (UFA) seit 1. Oktober 2012 Hobbys

Landwirtschaft und Viehschauen

Motto

«Zufriedenheit und Erfolg der Kunden unterstützen.»

52

Erfolg in der Aufzucht Der Betrieb Vitali ist Spitze in der Haltung von Jungtieren. Verschiedene Schauerfolge in den wichtigsten internationalen Jungviehschauen, gekrönt mit dem Champion-Titel am GP von Sargans im Jahr 2013, bestätigen die Zucht- und Fütterungsstrategie des Betriebs. Die Grundlage für eine erfolgreiche Aufzucht wird in den ers-

ten sechs Lebensmonaten gelegt. «Unterentwickelte Kälber, die zwischen sechs und neun Lebensmonaten auf die Alp gebracht werden, holen den Rückstand kaum auf und weisen deutlich tiefere Leistungen auf», beobachtet Matthias. Die Geburten erfolgen aufgrund 1 2014 · UFA-REVUE


rend 14 Laktationen über 110 000 kg Milch und wurde Klassensiegerin an der kantonalen Ausstellung 1991 sowie Gesamtsiegerin an der Regionalschau der Bleniotal 1995. Nicht nur ihr Exterieur, ihre Leistungen und ihre Fruchtbarkeit waren ausserordentlich; überzeugend ist auch die Qualität ihrer Nachkommen, die heute mit ihrer Funktionalität und gutem Exterieur zum Erfolg des Betriebs beitragen. Beste Beispiele sind Truaisch Panner Fortuna (VG89), Zweite am Gotthard Open 2013 und Dritte an der Swiss Expo im gleichen Jahr, sowie Truaisch Denver Gaia, die Siegerin der Jungzüchterschau Giubiespo 2013, welche die dritte und vierte Generation aus Trudi bilden.

Mehr Milch mit UFA W-FOS Die Berechnung der Fütterungsplans des Betriebs Vitali basiert auf UFA W-FOS. Die Winterration wird zwischen Ende September und Mai gefüttert. Sie be-

steht aus einem Drittel Emd und zwei Dritteln Heu sowie aus Maissilage (12 kg Frischsubstanz). Dazu erhalten die Kühe während dem vierstündigen Auslauf Weidegras (Herbst und Frühling) und Grassilage im Winter. Die Ergänzung erfolgt zwischen September und Januar (in der Abkalbesaison) mit UFA 263. Dieses Startphasefutter wird bestens von den Tieren aufgenommen und erlaubt ihnen einen erfolgreichen Einstieg in die Laktation. Ab Januar, wenn die meisten Tiere in der Produktionsphase sind, wird dieselbe Grundfutterration mit UFA 243 ausgeglichen. Dieses leicht proteinbetonte Futter trägt zu einer guten Persistenz bei und hilft, die Tiere in der richtigen Körperkondition zu halten. Tiere, die spät kalben, erhalten in der Startphase das Energiekonzentrat UFA topform. Mit dieser einfachen Ergänzungsfütterung wird der bestmögliche Besamungserfolg angestrebt.

Für die Mineralstoffergänzung setzt Matthias seit diesem Winter Minex 976 Biotin ein. Dieses Mineralfutter überzeugt ihn mit seinem Preis-LeistungsVerhältnis. Ebenfalls wird Minex 976 wegen seiner ausgezeichneten Fressbarkeit geschätzt.

Truaisch Panner Fortuna wurde in ihrer zweiten Laktation mit VG89 eingestuft.

Joystick Jill bei ihrem Sieg am GP von Sargans 2013. Bild: Marcel Wipfli, Schweizer Bauer

Truaisch Target Trudi (geb. 1985), die Stammkuh des Betriebs.

Betriebsspiegel Vitali Top Ticino, Matthias Vitali, 6718 Olivone Nutzfläche: 45 ha, davon 15 ha Weide Tierhaltung: 28 Milchkühe, zirka 24 Stück Jungvieh Arbeitskräfte: Matthias Vitali und die ehemaligen Betriebsleiter Luigi und Marino Truaisch je 50 % (Aushilfe im Sommer)

der Sömmerung saisonal. Ideale Kalbezeit ist zwischen September und Januar. Kühe, die spät abkalben, werden mit Maststieren besamt. Die kleinen Aufzuchtkälber sind in sauberen 3er Boxen untergebracht. In den ersten zwei Lebenstagen erhalten sie Kolostrum in drei UFA-REVUE · 1 2014

Gaben pro Tag (ad libitum). Ab dem dritten Lebenstag werden sie zwei Mal täglich getränkt. Die Tränkephase dauert etwa 100 Tage (30 – 35 Tage bei 8 l, 30 – 35 Tage bei 6 l und 20 – 25 Tage Absetzphase). Um die Pansenentwicklung zu fördern, erhalten die Kälber ab der

zweiten Lebenswoche UFA 116 ad libitum und bestes, feines Heu. Luigi Truaisch bestätigt es: «UFA 116 wird ausgezeichnet gefressen und ist zweifellos das beste Aufzuchtfutter, das ich in meiner 50-jährigen Tätigkeit als Milchviehzüchter jemals eingesetzt habe». Nach dem Absetzen bis zur Alpung erhalten die Kälber das Aufzuchtfutter UFA 219, welches ihnen einen weiteren Wachstumsschub erlaubt. Mineralisiert wird die Ration mit dem Cake Bloc Junior. Alle Tiere, Schaukälber inbegriffen, verbringen den Sommer auf der Alp. Mitte August werden viel versprechende Tiere einen Monat im Voraus nach Hause gebracht, um sie auf die Schau vorzubereiten. Die Entwicklung der erforderlichen Körperkondition und -tiefe erfolgt mit grobem Heu und Eiweisskonzentrat. 53


ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

LESE-FUTTER À LIRE Sicherheit in Kälbermast

Jean-Claude Huber, Dotnacht (TG).

Ausgewogen ernährt mit UFA 857 48 Jahre hat Jean-Claude Huber, Dotnacht, Schau-Wellensittiche gezüchtet. Heute wohnen ruhigere und robustere Tiere im ehemaligen Voliere-Stall: Sachsengold Kaninchen. JeanClaude Huber mag sie wegen ihrem warmem Farbton. In den vergangenen vier Jahren konnte der begeisterte Züchter in der Gruppe Ost des Schweizer Sachsengold Klubs immer einen

Schausieger und eine Schausiegerin stellen. Wieder zu Hause füttert JeanClaude Huber ausgestellte Tiere jeweils am Schluss und desinfiziert die Hände konsequent, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Gefüttert werden die Kaninchen mit Heu, UFA 857, wenig Rüebli (ab 6. Lebenswoche) und Weidenästen, um das Nagebedürfnis zu stillen. Sobald

die Zibben geworfen haben, erhalten sie UFA 857 à discretion. «Diese Würfel sind die ideale Struktur für Kaninchen, weil kein Herauslesen einzelner Bestandteile möglich und dadurch eine ausgewogene Ernährung gewährleistet ist», betont Jean-Claude Huber. Gelagert wird UFA 857 im Keller, wo ein Entfeuchter für trockene Bedingungen sorgt.

NEUHEIT NOUVEAUTÉ

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Qualität mit BioMilchpulver Angesichts der neuen Qualitätsbezahlung für Bio-Mastkälber kann es Sinn machen, mehr Milchpulver zu Vollmilch einzusetzen, um Abzüge zu vermeiden beziehungsweise Zuschläge zu generieren. UFA 213 eignet sich zu 100 % Vollmilch, hat einen hohen Anteil an gut verdaulichen Milchproteinen und Kohlenhydraten, ist vitaminiert und mineralisiert und löst sich bestens in der Milch auf.

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Der UFA-Risikoschutz gewährt weitgehende Schadendeckung bei Tierabgängen in der Kälbermast. Bei Mastbeginn sind die Kälber schriftlich anzumelden. Geht trotz sorgfältiger Betreuung ein Mastkalb in Folge Herzschlag, Blähung, Infektion oder Unfall ein, rufen Sie Ihren UFABerater an.

• Kurzkettige Fettsäuren sichern die optimale Energieversorgung der Darmzellen für eine bessere Zottenausbildung und dadurch eine bessere Verwertung der Nährstoffe.

Fresstraining UFA 304 piccolo wird den Saugferkeln ab der ersten Lebenswoche oder nach dem Prestarter UFA 302 ab Mitte Säugezeit zur freien Verfügung angeboten. Mit UFA 304 piccolo lernen die Ferkel früh fressen, nehmen genügend Nährstoffe auf und die Muttersau wird entlastet. Wird der Starter übers Absetzen eingesetzt, können die Ferkel mit dem bereits gewohnten Futter die schwierigste Lebensphase erfolgreich meistern.

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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Ping Pong zwischen Kälbergruppen Nicht immer sind es Neuankömmlinge, die gefährliche Keime mitbringen. «Kälbergruppen können Krankheitserreger gegenseitig weitergeben», stellte Tierarzt Andreas Tschuor (rechts im Bild), Zoetis, am Toro-Vortragsabend fest, den der UFA-Beratungsdienst Wil im November 2013 in Humlikon (ZH) organisiert hat und an dem rund 70 Besucherinnen und Besucher teilnahmen. Wie lässt sich dieses Erreger-Ping-Pong unterbinden? Antibiotika wirken gegen Bakterien, aber nicht gegen Viren. Gegen Viren gibt es nur die Vorbeugung und dazu gehört die Impfung. Eine Impfung kann sich lohnen, um den Sicherheitslevel der Einstallmedizi-

Wann medizinieren? Mastbetriebe, welche die Kälber innert maximal einer Woche einstallen, haben weniger Probleme mit gesundheitlichen Problemen, weil die Einstallmedizinierung für alle Tiere gleichzeitig erfolgen kann. Während Antibiotika-Behandlungen sofort nach dem Einstallen durchgeführt werden sollen, erfolgt die Impfung erst, sobald die Gruppe komplett ist.

Zudosierer oder Spritze? Tierarzneimittel werden Kälbern über den Zudosierer oder via Spritze verabreicht. Die Zudosierer-Variante ist preislich günstig, aber nicht immer zuverlässig, weil die genaue Zuteilung schwierig ist (Körpergewicht, tiefer Verzehr, falsche Kalibrierung, schlechtes Auflösungsverhalten). Wichtig ist, den Auslass beim Zudosierer regelmässig zu reinigen. Wenn die Tiere nicht die empfohlene Antibiotika-Menge erhalten, sprechen sie nicht auf die Behandlung an. Arzneimittel-Gaben via Spritze lassen sich genau dosieren und sind schnell wirksam.

Steigende Stärkegehalte Seit Jahren steigen die Stärkegehalte im Mais, wofür die Zucht und moderne Ernteverfahren wie Hochschnitt verantwortlich sind. Mehr Energie geht mit tieferen Rohfasergehalten einher. «Um die Pansengesundheit und eine optimale Nährstoffverwertung zu sichern, muss der Protein- und Strukturausgleich angepasst werden», folgert UFARindviehspezialist Oliver Schmidt (Bildmitte). Im Lauf der Lagerzeit sei das Angebot an schnell verdaulichem Protein tendenziell zu erhö-

zehnten Lebensmonat abgehen, wird von einem Herdenproblem gesprochen. Eine Umfrage, die Isaline Rubattel an der Hochschule für

Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) auf Schweizer Betrieben durchgeführt hat, ergab 9.3 % Kälberverluste. Meist sterben die Kälber gleich am ersten Tag. Das entsprechende Risiko ist bei Stierkälbern besonders gross. Erhöht ist die Verlustgefahr auch bei Erstlingskühen. Vorbeugen lässt sich durch die Wahl eines (KB-)Stiers mit leichtem Geburtsverlauf. Empfohlen werden zudem Abkalbeboxen. Denn gemäss HAFL-Umfrage weisen Betriebe, welche die Abkalbeboxen häufig nutzen, signifikant weniger Verluste auf.

Verluste in Mutterkuhherden

Ziegen- und Schafmilchqualität definiert

Wenn in einer Mutterkuhherde mehr als 10 % der Kälber vor dem

Milchkäufer und Produzent können privatrechtliche Qualitätsmerkmale

UFA-REVUE · 1 2014

SQB liefert Mehrwert

nierung zu erhöhen. Ein komplettes Impfschema kostet weniger als eine einmalige Antibiotika-Behandlung.

hen, weil die Verdaulichkeit der Stärke im Mais steige. Bei einem Strukturmangel oder einem Überschuss an schnell fermentierbaren Kohlenhydraten kann Pansenazidose auftreten. Zuerst bleibt übermässig viel Futter am schleimigen Flotzmaul kleben (subklinische Azidose). Später werden die Muni nervös und zeigen glasklaren Schleim rund ums Maul.

vereinbaren, die über die öffentlich rechtlichen Bestimmungen hinausgehen. Agroscope Liebefeld-Posieux hat nun einen Vorschlag für ein Qualitätsbezahlungsschema für Schaf- und Ziegenmilch erstellt. Vor allem die vorgeschlagenen Keimund Zellgehalte würden für einige Betriebe eine Hürde darstellen: • Schafmilch Keimzahl < 100 000 / ml, Zellzahl < 500 000 / ml • Ziegenmilch: Keimzahl < 200 000 / ml, Zellzahl < 1 000 000 / ml

Laut Suisselab, Zollikofen, wiesen in den Jahren 2011 und 2012 knapp 10 % der Schafmilchproben über 100 000 Keime und beinahe 30 % über 500 000 Zellen pro Milliliter auf. Bei den Ziegenmilchproben waren es ebenfalls 10 % beziehungsweise 35 %, welche die geforderten Werte nicht erreichten.

‹Weiche Werte› gewinnen beim Rindfleisch an Bedeutung, sagte Christian Siegrist in seinem Referat am ‹Swiss Quality Beef› (SQB) Forum anlässlich der ‹Suisse Tier›. Zu den weichen Werten gehören gemäss dem Beschaffungsleiter bei der Ernst Sutter AG beispielsweise die Herkunft, Rückverfolgbarkeit, Lebensmittelsicherheit, Tierwohl oder Umweltschutz. Einfacher beeinflussbar sind die ‹äusseren Werte›, die beispielsweise das ideale Schlachtgewicht, den intramuskulären Fettanteil oder die Homogenität der Schlachtgruppen umfassen.

Qualität und Sicherheit sind Stärken des Schweizer Rindfleischs. Durch Innovationen wie SQB, die entsprechende Importware ablösen, schaffen die Ernst Sutter AG, Anicom und UFA wichtige Mehrwerte zu Gunsten des Tierhalters. SQB zielt sowohl auf weiche wie auch auf äussere Werte, weil im Gastrokanal eine gute Nachfrage nach leichten Schlachtkörpern und damit konsumgerechten Fleischstücken besteht. Eine Herausforderung bei den zunehmenden Spezialprogrammen besteht darin, eine ausgeglichene Lieferbereitschaft an den Tag zu legen. Einen Beitrag hierzu leisten SQB-Mäster, indem sie ihre Schlachtmuni frühzeitig und mit allen nötigen Angaben bei der Anicom melden, betont Yvan Meuwly, Bereichsleiter Rindvieh bei der Anicom.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 55


NUTZTIERE

Bäuerliche Kälbermast hat Zukunft KLEINE TIERGRUPPEN schneiden in der Kälbermast am besten ab, zeigen UFA-Auswertungen. Kälber, die vom eigenen Betrieb stammen, können mit minimalem Tierarzneimitteleinsatz gemästet werden und erreichen die erwünschte Schlachtqualität am effizientesten. Für solche Kälber aus Vollmilchmast bietet der Markt attraktive Absatzmöglichkeiten.

Alfred Erni

Für die Nutzung von Kälbern, die keinen Platz in der Grossviehmast und Aufzucht finden, ist die Kälbermast eine sinnvolle Alternative. Seit Jahren bleibt der Kalbfleischkonsum in der Schweiz relativ konstant.

Familienanschluss Für Betriebe in Randregionen, wo keine Milchabnahme stattfindet, bietet die Kälbermast eine sinnvolle Produktions- und Erwerbsmöglichkeit. Qualitativ hochstehende Kälber aus bäuerlicher Haltung stossen in allen Regionen auf eine gute Nachfrage. Der UFA-Beratungsdienst kann auf Anfrage attraktive Absatzmöglichkeiten vermitteln, die zum jeweiligen Betrieb passen. «Bäuerlich» heisst: Der Betrieb mästet vorwiegend seine eigenen Kälber aus. Die Anzahl Mastkälber korrespondiert mit der vorhandenen Kuhzahl. Verfüttert wird selbst produzierte Vollmilch, ergänzt mit Pulver-Wasser, um den erwünschten Ausmastgrad zu erreichen. Besser als Industriemilch Oft gibt es auch auf Betrieben, die Industrie- oder Käsereimilch abliefern, geeignete Plätze, um Kälber zu mästen. Trotz dem steigenden Preisniveau: Mit dem Industriemilchpreis kann der Milcherlös aus der Kälbermast nach wie vor mithalten. Gerade bei tiefen Tränkerpreisen, lohnt es sich, eigene Kälber selber zu mästen. Luft, Platz und Automat Natürlich eignet sich nicht jeder Stall für Kälber. Zur Sicherung eines ausreichenden Luftaustauschs wird empfohlen, für jedes Tier im Stallinnern ein Luftvolumen von mindestens 4 m3 vorzusehen. Pro 56

Stimmt die Qualität, stimmt der Absatz «Gute Qualität lässt sich immer verkaufen», stellt Ruedi Uhlmann, Leiter Vieheinkauf und Mitglied der Geschäftsleitung der Lucarna-Macana AG fest. Die Lucarna-Macana AG, Hinwil (ZH), ist ein überzeugter Abnehmer bäuerlicher Mastkälber. Qualität bedeutet für Ruedi Uhlmann gesunde, mittel- bis vollfleischige Kälber mit guter Fettabdeckung und rosa bis dunkelrosa farbigem Fleisch. Solches Kalbfleisch werde vor allem an die Gastronomie, aber auch an Metzgereien und in den Grosshandel geliefert. Die Abnehmer sind bereit, für Qualität mehr zu bezahlen. Beim Gang durch die Kühlhalle der Lucarna-Macana schlägt des Metzgers Herz höher. Die Schlachtkörper aus dem Betrieb Kehrli überzeugen durch ihre Fleischigkeit und gleichmässige Fettabdeckung.

«Ich bin überzeugt, in der Schweiz wird weltweit das beste Kalbfleisch produziert.» Ruedi Uhlmann, LucarnaMacana AG, mit einem Schlachtkörper aus dem Betrieb Kehrli.

Kalb soll die eingestreute Liegefläche im Minimum 2 m2 gross sein. Manche minimieren den Aufwand, indem sie Kombi-Automaten einsetzen, an denen Aufzucht- und Mastkälber in zwei Gruppen gemeinsam getränkt werden können. Dank integrierter Tiererkennung ist das System in der Lage, die Ration tierindividuell zuzuteilen.

Minimaler Krankheitsdruck Bleiben Kälber auf dem Geburtsbetrieb, ist

der Krankheitsdruck gering. Betriebseigene Kälber können in den weitaus meisten Fällen mit minimalem Arzneimitteleinsatz gemästet werden, weil sie über das Kolostrum von der Mutter wichtige Abwehrstoffe erhalten. Diese Abwehrstoffe sind auf das vorhandene Keimspektrum abgestimmt. Einen positiven Einfluss auf die Gesundheitssituation im Kälberstall haben ebenfalls überblickbare Gruppengrössen, wie aus UFA-Mastabrechnungen 1 2014 · UFA-REVUE


NUTZTIERE Grafik: CH-TAX Kehrli

Wirtschaftlichkeit – eine Frage der Qualität

100

Der Berghof Kehrli zeigt, dass mit der Kälbermast ein gutes Einkommen erwirtschaftet werden kann. Dies auch dank der Produktion für das neue Programm «Swiss Farmer Kalb». Seit vielen Jahren veredelt der abgelegene Betrieb seine Milch via Kälbermast, weil die Distanz zur Sammelstelle weit ist und nie ein Milchkontingent vorhanden war.

Tiere (%)

80 60 40 20 0

C

H +T T

–T

A

X ≥T3

deutlich hervorgeht. Ein Grund hierfür ist sicher, dass kleinere Gruppen besser überwacht und betreut werden können.

Optimale Fütterung von klein auf Bei den eigenen Kälbern hat es der Landwirt selber in der Hand, sie im entscheidenden ersten Lebensmonat optimal zu ernähren. Das bedeutet: • Kolostrum, innert drei Stunden nach der Geburt mindestens 3l. • Wasser ab dem ersten Lebenstag zur freien Verfügung. • Eisen- und Selengabe in der ersten Woche. • Jederzeitiges Angebot geeigneter Raufutter (z. B. UFA 215 Fibrafit), gegebenenfalls in Kombination mit Stroh in einer Raufe.

Um das Wachstumspotenzial der Kälber in der Anfangsphase optimal zu nutzen, wertet Andreas Kehrli die Milch mit UFA-Starter-Milchpulver auf. Danach erfolgt der Wechsel auf UFA-Ausmast-Pulver. Die 12 bis 14 Kühe werden konsequent mit Fleischrassen besamt. Andreas Kehrli erreicht drei Umtriebe pro Jahr mit erstklassigen CHTAX-Resultaten (Grafik). Dazu ist eine optimale Planung erforderlich. Der 3-Stufenbetrieb mit zwei Maiensässen und einer Alp, wo die Tiere zirka 90 Tage verbringen, verfügt über eine Nutzfläche von 10.5 ha und 5.5 ha Wald. Der Heimbetrieb liegt auf 910 m über Meer.

• Je nach Vollmilch-Anteil passendes Milchpulver und Wirkstoffergänzungsprodukt auswählen. Im Prinzip beginnt es bereits mit der bedarfsgerechten Wirkstoffversorgung der Kuh (Minex 971).

Alterslimite All diese Massnahmen tragen dazu bei, die erwünschte Schlachtqualität zu erreichen, bevor das Kalb 160 Tage alt ist. Dagegen kann es beim Zukauf von Tränkern je nach Vor-

Lässt punkto Schlachtqualität nichts anbrennen: Andreas Kehrli, Innertkirchen (BE).

geschichte und Alter des Tiers schwierig werden, eine mangelhafte Ernährung während der ersten Lebenswochen in der Mastphase zu korrigieren. Eine Alterslimite ist übrigens nötig, um zartes Fleisch zu garantieren und weil die Vorderviertel der Kälber im Laufe des Wachstums gegenüber dem wertvollen Hinterviertel proportional zunehmen. Je mehr Vorderteil vorhanden ist, desto tiefer die Wertschöpfung aus dem Schlachtkörper.

Autor Alfred Erni, Leiter Kälberbereich, UFA AG, 9501 Wil, www.ufa.ch Kontakt Wer sich für den Einstieg in die bäuerliche Kälbermast interessiert, meldet sich beim UFABeratungsdienst, 058 434 13 00 (Ostund Zentralschweiz), 058 434 12 00 (Mittelland und Westschweiz).

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NUTZTIERE

Den Kühen in die Augen schauen SCHIELEN kann zum Erblinden der Rinder führen. Bei mehreren Rassen treten fehlerhafte Augenstellungen gelegentlich auf. Über die Ursachen ist wenig bekannt. Jedenfalls sollten schielende Tiere nicht zur Zucht herangezogen werden.

Monika GuélatBrechbühl

Cord Drögemüller

Die Wiederkäuerklinik sowie das Institut für Genetik der VetsuisseFakultät der Universität Bern sind im Laufe des vergangenen Jahres auf 35 Kühe aufmerksam geworden, die eine auffällige Augenrotation zeigen. Die Mehrzahl der erkrankten Tiere stammt aus verschiedenen Zuchtbetrieben mit Swiss Fleckvieh oder Holstein Kühen. Die Krankheit tritt aber auch beim Braunvieh auf.

Vererblich? In der Regel ist nur eine Kuh im Betrieb erkrankt, vereinzelt gab es aber auch mehrere erkrankte Tiere pro Herde. Bislang wurde diese als Strabismus bekannte Krankheit, die auch bei Stieren auftreten kann, nur vereinzelt beschrieben. Aufgrund der vermuteten Erblichkeit sollten betroffene Rinder grundsätzlich nicht zur Zucht herangezogen werden. Bei den 35 Fällen liegen keine Hinweise für ein gehäuftes Auftreten unter den Nachkommen einzelner Stiere oder innerhalb bestimmter Linien vor. Bis hin zum Erblinden Das meist beidseitig ausgebildete Schielen in Verbindung mit mehr oder weniger starkem Hervortreten der Augäpfel aus der knöchernen Augenhöhle wird normalerwei-

Melden Sie schielende Kühe! Die Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern interessiert sich für Fälle schielender Kühe. Falls Sie erkrankte Tiere sehen sollten, wird um eine Mitteilung gebeten. Kontakt: Dr. Monika Guélat-Brechbühl, Wiederkäuerklinik (寿 031 631 2344; E-Mail: monika.guelat@vetsuisse.unibe.ch) oder Prof. Cord Drögemüller, Institut für Genetik (寿 031 631 2529; E-Mail: cord.droegemueller@vetsuisse.unibe.ch). 58

Red Holstein Kuh mit schielenden Augen im fortgeschrittenen Stadium. Schielen kommt auch bei Braunvieh und Fleckvieh vor.

se im Laufe des ersten Lebensjahrs sichtbar und es verschlimmert sich mit zunehmendem Alter. Betroffene Tiere zeigen häufig ein Seitwärtsdrehen des Kopfes. Erkrankte Rinder werden häufig erst zum Zeitpunkt der ersten Abkalbung erkannt, wenn die Augen schon sichtbar verdreht sind. Im weiteren Verlauf rotieren die Augen so stark, dass betroffene Kühe nahezu erblinden und daraufhin geschlachtet werden müssen.

dem, wann eine Krankheit als solches erkannt wird, wurden betroffene Tiere mitunter schon züchterisch genutzt, und haben somit das Problem bereits weitervererbt. Das beidseitige Schielen wurde möglicherweise ebenso über viele Generationen nahezu unbemerkt vererbt. 䡵

Nicht sofort erkannt Dass Erbfehler nicht sofort bei der Geburt als solche erkannt werden, ist bislang wenig beachtet worden. Die Thrombopathie, eine vererbte Blutgerinnungsstörung, die aktuell in der Schweizer Simmentalerzucht aufgetreten ist, stellt hierfür ein gutes Beispiel dar. Je nach-

Autoren Dr. Monika Guélat-Brechbühl, Wiederkäuerklinik, und Prof. Cord Drögemüller, Institut für Genetik, Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern, 3001 Bern

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GENETIK NUTZTIERE

Funktionell spürbar verbessert MODERNE HOCHLEISTUNGSZUCHT Seit Prüfstiere mit Hilfe von genomischen Informationen gepaart werden, lassen sich Gesundheitsmerkmale züchterisch fokussierter beeinflussen. Doch bereits früher haben sich die funktionellen Merkmale bei Schweizer Holstein Kühen verbessert.

Mit einem etwas anklagenden Ton gegenüber Züchtern und der Milchindustrie werden manchmal Bemerkungen geäussert wie: «Ihr denkt, gute Kühe zu haben, aber diese sind krank.» Oder: «Warum züchtet ihr nur auf Milch?» Es ist offensichtlich, dass heutige Kühe deutlich mehr Milch produzieren als vor 40 Jahren und dass ihr Exterieur eindeutig besser ist. Aber ist dies die einzige Verbesserung? Haben sich alle anderen Kriterien wie die Ge-

sundheit, Fruchtbarkeit und die Langlebigkeit und damit das Tierwohl im Lauf der Zeit negativ entwickelt?

Zucht eine höhere, teilweise gar «primäre» Bedeutung zugemessen.

Stierwahl entscheidet BekanntVon sekundär zu primär Die Selektion muss heute neben der Milchleistung auch weitere Kriterien einbeziehen. Viele Studien zeigen, dass die Zucht auf hohe Milchleistungen andere Eigenschaften indirekt verschlechtert. Deshalb hat man im Lauf der Zeit solchen «sekundären» Eigenschaften in der

lich hat die Wahl des KB-Stiers den grössten Einfluss auf die Richtung, in welche sich eine Rasse bewegt. Die Grafik zeigt den genetischen Trend bei den funktionellen Merkmalen der HolsteinPrüfstiere. Im Jahr 2003 – 04 waren alle Werte negativ. Unterdessen hat die Züchtung auf funktionelle Eigenschaften, die auch einen Einfluss auf das Tierwohl haben, sich dahin bewegt, dass die Zuchtwerte der Holstein-Prüfstiere über dem Mittel der Rasse liegen (Note 100). Eine Ausnahme ist die Non-Return-Rate, bei der man erst später realisierte, wie wichtig sie ist.

Timothée Neuenschwander

Gesunde Euter sind einer der wichtigsten Bausteine einer guten Herdengesundheit und eines hohen Tierwohls.

Genomische Selektion Ab dem

Grafik: Funktionelle Merkmale der Holstein-Prüfstiere Quelle: SHZV ZWS 08-2013

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Zuchtwert-Index

120 115

䡵 Zellzahlen 䡵 Nutzungsdauer 䡵 Non-Return-Rate 䡵 Geburtsverlauf

Gesundheitszuchtwerte Aber

110 105 100 95 90

2003 – 2004

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Jahr 2012–13 ist in Bezug auf die funktionellen Merkmale eine zusätzliche Verbesserung zu erwarten. Erstmals sind die Prüfstiere auf ihre genomischen Zuchtwerte analysiert worden. Die genomische Selektion ist eines der vielversprechendsten Hilfsmittel, um eine Rasse im Hinblick auf die Gesundheit und das Tierwohl zu verbessern.

2006 – 2007

2009 – 2010

2012 – 2013

was ist mit Euterentzündungen, Klauenkrankheiten, Ketose oder anderen Stoffwechselerkrankungen? Letztes Jahr wurde mit der Erfassung von Daten begonnen, um auf dieser Basis direkte Gesundheitszuchtwerte zu schätzen. Dank der Zusammenarbeit der Zuchtverbände werden neue Zuchtwerte entstehen, die es erlauben, verstärkt auf Gesundheit und Tierwohl zu züchten. 䡵

Autor Timothée Neuenschwander, Holstein Switzerland, 1725 Posieux, www.holstein.ch

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GENETIK NUTZTIERE

Langlebige Kuhfamilie DIE HERDE «LES CROSETS» hat zahlreiche Tiere mit imposanten Lebensleistungen hervorgebracht. Hinter solchen Erfolgsgeschichten steckt eine langjährige, konsequente Zuchtarbeit. Einige Nachkommen der Kuh Allegresse werden auch an der Swiss Expo vom 16. bis 19. Januar in Lausanne zu bewundern sein.

Pierre-Yves Favre

Im Jahr 1999 haben Claudia und Laurent Piccand mit ihren Kindern Frédéric, Nadia und Alain den Familienbetrieb in Farvagny-le-Petit (FR) übernommen. Kurz darauf erfolgte die Gründung einer Betriebsgemeinschaft mit Olivier und Claude Ropraz. Als erstes gemeinsames Projekt wurde ein neuer Laufstall für 65 Grossvieheinheiten gebaut. Die Betriebsgemeinschaft Ropraz-Piccand hat sich seither laufend weiterentwickelt, um das vorhandene Potenzial maximal zu nutzen.

Holstein Die Herde des Betriebs umfasst 100 Grossvieheinheiten. 65 Holstein-Milchkühe sind für die Produktion des Lieferrechts (590 000 kg Käsereimilch) zuständig. Die Winterration der laktierenden Kühe setzt sich zusammen aus einer Teilmischration (2 kg Luzerne, 6 kg Kartoffeln, 2.5 kg UFA 250 Speciflor) und Dürrfutter. Als Ergänzung

Les Crosets Pablo (von Man o Man) ist ein Enkel von Dauphine.

kommen das Startphasenfutter UFA 263, das Proteinkonzentrat UFA 248, das Produktionsphasenfutter UFA 244-8 sowie das Mineralfutter UFA 295 zum Einsatz.

Top Exterieur Wichtigstes Zuchtziel der Betriebsgemeinschaft sind funktionelle Kühe mit einem gesunden Euter und gutem Exterieur. 2012 erreichte die Herde «Les Crosets» im Schnitt eine Laktationsleistung von 10 093 kg Milch in 299 Tagen bei 3.93 % Fett und 3.27 % Eiweiss. In Bezug auf die Exterieur-Eigenschaften überzeugen «Les Crosets» mit hohen Noten. Die Erstlaktierenden weisen die Note G81 aus, die Zweitlaktierenden VG 84 und die Mehrlaktierenden VG 88 (davon acht «Excellent»).

Betriebsspiegel Betriebsgemeinschaft Piccand-Ropraz, 1726 Farvagny-le-Petit Nutzfläche: 72 ha Pflanzenbau: 10 ha Getreide (Gerste – Weizen – Triticale – Hafer); 30 ha Kunstwiese, 32 ha Naturwiesen und Weiden Tiere: 65 Holstein-Milchkühe und Aufzucht (~35 Grossvieheinheiten) Lieferrecht: 590 000 kg Milch für die Herstellung von Gruyère AOP und weiteren regionalen Spezialitäten Arbeitskräfte: 3 Betriebsleiter (Laurent Piccand, Olivier und Claude Ropraz) und 1 Angestellter (Frédéric). Claudia Piccand ist für das Büro zuständig. Weiteres: Bauernmarkt und Produktion von Bauernbrot durch Claudia Piccand (50 %)

Les Crosets Pikko Allegresse, geboren am 22. Dezember 1997, Tochter von Ruegruet «Pikko», hat bis heute 153 000 kg Milch produziert. Nächsten

Juni bringt das Steckenpferd der Betriebsgemeinschaft Ropraz-Piccand ihr zwölftes Kalb zur Welt. Ihr beeindruckender Leistungsausweis zeigt eine durchschnittliche Laktationsleistung von 11 651 kg Milch in zehn Laktationen à 305 Tage bei 3.26 % Fett und 2.9 % Eiweiss. Allegresse verfügt über die Exterieur-Note VG 89, weist eine Lebenstagesleistung von 25.7 kg Milch aus und ist Mutter von bisher neun Töchtern und 36 Nachkommen.

Les Crosets Lee Dauphine, geboren am 12. September 2000, ist eine Tochter von Allegresse und Comestar «Lee». Sie hat im Jahr 2013 die Schwelle von 100 000 kg Milch übertroffen. In acht Laktationen produzierte sie im Schnitt 10 088 kg pro Laktation bei 3.89 % Fett und 3.30 % Protein. Dauphine (Note Ex 90) brachte fünf Töchter 60

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GENETIK NUTZTIERE zur Welt und erreicht eine Lebenstagesleistung von 21.1 kg Milch. Vor Kurzem hat sie erneut gekalbt.

Les Crosets Pablo wurde im Jahr 2013 Erster in seiner Kategorie.

Neue Herausforderungen Nach Teilnahme an internationalen Wettbewerben Den besten Einblick in die Schweizer Milchviehzucht gewähren die Viehausstellungen. An nationalen Wettbewerben wie Swiss Expo, Expo Bulle, Junior Bulle Expo und Expo Sarine nimmt auch die Betriebsgemeinschaft Ropraz-Piccand teil. Hier bietet sich Gelegenheit, die besten Tiere zu präsentieren, das Niveau seiner Zuchttiere zu vergleichen und sich für Kuhverkäufe ins Gespräch zu bringen. Um einen raschen Zuchtfortschritt und die Zukunft der besten Kuhfamilien zu sichern, setzt man in Farvagny auf Embryotransfer. Pro Jahr züchtet der Betrieb RoprazPiccand zwei bis vier Stiere für den Verkauf. Präsentiert werden die Stiere am traditionellen Zuchtstiermarkt in Bulle.

15 Jahren gemeinsamem Weg haben sich die Betriebsgemeinschafter Piccand und Ropraz – nach gründlichem Überlegen und Rücksprache mit den Familien – entschieden, ab 2015 wieder eigene Wege zu gehen. Laurent und Frédéric sind daran, den aktuellen Stall zu erweitern, während Claude und Olivier einen neuen Laufstall bauen wollen. Jeder hat so neue Herausforderungen zu meistern und wir wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg!

Swiss Expo 2014 An der Swiss Expo vom 16. bis 19. Januar 2014 werden UFA, Anicom, Landor und UFA-Samen mit folgenden Schwerpunkten präsent sein. • «UFA Junior Support» – das Programm für die erfolgreiche Milchviehaufzucht • E-Mail-Altersmeldung für Mastkälber – neue Dienstleistung zur Vermeidung von Preisabzügen

Autor Pierre-Yves Favre, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 1070 Puidoux, www.ufa.ch

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• «Landor Desical» und Kalk-Stroh-Matratze – zur Minimierung des Keimdrucks im Stall • Naturwiesen wieder in Form bringen – mit der passenden UFA-Übersaatmischung Informieren Sie sich bei den Spezialisten über aktuelle Produkte und Programme und geniessen Sie eine kleine Erfrischung.

Olivier und Claude Ropraz sowie Laurent und Frédéric Piccand mit Allegresse (über 150 000 kg Milch) und ihrer Tochter Dauphine (über 100 000 kg Milch).

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FUTTER DES MONATS NUTZTIERE

«Seither ist jede trächtig geworden» ß-CAROTIN beeinflusst die Fruchtbarkeit und Follikelbildung entscheidend. Da die Gehalte im konservierten Futter mit der Lagerungszeit abnehmen, ist für Milchvieh zirka ab Neujahr eine ß-Carotin-Ergänzung angezeigt.

Stephan Roth

Martin Ruchti

«Seit wir begonnen haben, UFA 996 mit ß-Carotin zu füttern, ist jede Kuh trächtig geworden», stellt Werner Mathys fest (siehe Kasten). Was hat es mit diesem Futter auf sich? Carotine (lateinisch carota: «Karotte») sind zu den Carotinoiden gehörige Naturfarbstoffe die in vielen Pflanzen vorkommen, besonders in den farbigen Früchten, Wurzeln und Blättern. Sie zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen.

werden. Carotine treten in vielen Varianten auf – über 600 sind bis heute bekannt. Allen gemeinsam ist die ähnliche Grundstruktur. Das bekannteste Carotin ist ß-Carotin. Von ihm leitet sich der Name der gesamten Gruppe der Carotine ab. Es ist die wichtigste Vorstufe von Vitamin A in Lebensmitteln und wird deswegen auch als Provitamin A bezeichnet. Neben ß-Carotin können auch αund γ-Carotin und ß-Cryptoxanthin in Vitamin A umgewandelt werden.

Nur mit Fett was wert Die Carotine sind unpolar und deswegen fettlöslich. Das bedeutet, sie können im Organismus nur zusammen mit zumindest einer geringen Menge Fett verwertet

Werner Mathys verfüttert UFA 996 Cyclo Extra jeweils ab Neujahr zusätzlich zum anderen Mineralsalz kurz vor dem Abkalben bis zur Trächtigkeit.

Fruchtbarkeitsvitamin In Pflanzen haben Carotine eine Funktion bei der Photosynthese und schützen sie vor schädlichen Auswirkungen der UVStrahlen. In den Wurzeln von Pflanzen gebildet, übernehmen sie dort den Schutz vor Infektionen. ß-Carotin erfüllt als Vorstufe von Vitamin A dieselben Funktionen im Tierkörper. Die wichtigsten sind Aufbau, Schutz und Regeneration von Haut und Schleimhaut. Hinzu kommen die Förderung der Fruchtbarkeit durch Verbesserung von Ovulation, Implantation und hormoneller Trächtigkeitsaktivierung. ß-Carotin hat im Organismus eine antioxidative Wirkung.

Entscheidend für Follikel Für eine gute Follikelentwicklung ist viel Vitamin A notwendig. Versuche (Schweigert et al., 1985) zeigten, dass die Gehalte an Vitamin A im Blut der Kuh und Follikel unterschiedlich und voneinander unabhängig sind. Auch die Gehalte an

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ß-Carotin im Blut und Follikel sind unterschiedlich, aber miteinander korreliert. Grosse Follikel enthalten mehr Vitamin A als kleine. Dagegen ist die Vitamin A Konzentration in zystisch veränderten Follikeln gering. Das lässt den Schluss zu, dass das benötigte Vitamin A im Follikel selbst aus ß-Carotin gebildet wird. Ein Ersatz durch synthetisches Vitamin A ist nur teilweise möglich. Damit genug ß-Carotin für eine gute Follikelbildung und Fruchtbarkeit zur Verfügung steht, empfiehlt es sich, mit dem Einsatz bereits drei Wochen vor der Abkalbung zu beginnen.

Speicherbar? Die Wirksamkeit von ß-Carotin ist schwächer als jene von Vitamin A und es muss sechs Mal soviel zugeführt werden. Zu hohe Carotin-Dosierungen stellen für die Tiergesundheit kein Risiko dar. Dies liegt zum einen an der geringeren Resorptionsrate für Carotine (20 – 35 % für ß-Carotin) und an der begrenzten Kapazität zur Umwandlung in Vitamin A. Zum anderen legt der Körper ein Depot mit ß-Carotin an und wandelt dieses nur bei Bedarf in Vitamin A um. Direkt aufgenommenes Vitamin A hingegen wird im Körper – vorwiegend im Fettgewebe und in der Leber – gespeichert. Kosten durch Unterversorgung Mit ß-Carotin unterversorgte Muttertiere verursachen wirtschaftliche Verluste Diese Verluste entstehen in Folge ver-

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FUTTER DES MONATS NUTZTIERE Tabelle 1: ß-Carotin-Gehalte im Futter

Problemlose Kühe als Ziel Auf dem vielseitigen Betrieb Bättwil gehören problemlose Kühe zu den Voraussetzungen, damit alle Aufgaben bewältigt werden können. Neben den 23 Milchkühen (Swiss Fleckvieh), eigener Aufzucht, Mastkälbern und 43 Mastschweinen (IP-Suisse) halten Werner und Elisabeth Mathys auch Esel, Pferde, Schafe und Ziegen. Gut 5 ha kommen unter den Pflug: 1.6 ha Winterweizen, 1.5 ha Silomais, 1 ha Wintergerste, 1ha Dinkel und 0.8 ha Triticale. Ein weiteres Standbein ist die Vermietung von Wohnungen. Zudem werden Bed & Breakfast, Schlafen im Stroh und ein Party-Lokal angeboten. Die herrliche Aussicht, freundliche Bedienung und vorzügliche Verpflegung mit hofeigenen Produkten sorgen für eine rege Nachfrage bei den Gästen. Auch auf die Kinder springt die Freude an der Landwirtschaft über. Sohn David hat eben die Meisterprüfung abgeschlossen.

mg/kg TS Weidegras 150– 300 Luzerne 70 – 400 Anwelksilage • Beginn Winter 60 – 200 • mässige Qualität 20 – 60 • Ende Winter 20 – 50 Dürrfutter • Beginn Winter 15 – 30 • Ende Winter 5 – 10 Trockengras • nach 6-monatiger Lagerung 40 – 120 Grünmais 30 – 90 Maissilage 5 – 15 Kein wirksamer Beitrag zur ß Carotinversorgung: Getreide, Körnermais, Ölschrote, Stroh, Futterrüben. ß Carotin Verluste bei mindestens sechsmonatiger Lagerung: Anwelksilage 50 – 75 %, Heu 85 – 97 %, Grünmehl 50 – 70 %.

Die Ration der Milchkühe (8500 kg Milch pro Laktation) besteht aus Dürrfutter, Grasund Maissilage, Zuckerrübenschnitzeln, UFA 248 Eiweisskonzentrat sowie dem Leistungsfutter UFA 243. Mit einem Gemisch aus Minex 976 (mit Biotin) und UFA 193 (phosphorreich) wird die Mineralstoff- und Vitaminversorgung sichergestellt. Ab Januar erhalten die Kühe bis zur Trächtigkeit zusätzlich UFA 996 mit ß-Carotin. «Seit ich dieses Produkt verabreiche, sind alle Kühe trächtig geworden», hält Werner Mathys fest. Wohlverstanden lässt sich eine gute Fruchtbarkeit nie auf einen einzigen Faktor zurückführen. Ebenso wichtig wie Mineralstoffe und Vitamine ist beispielsweise die Vermeidung einer negativen Energiebilanz nach dem Abkalben. Hierzu setzt Werner Mathys auf den Propylenglykol-Würfel UFA-Ketonex. Stierkälber werden konsequent selber ausgemästet – mit Vollmilch und UFA-Milchpulver, um den erwünschten Ausmastgrad innert 160 Tage zu erreichen. Zur Optimierung des Luftaustauschs im Kälberstall hat Werner Mathys neulich zusätzliche Löcher in die Steinwand gebohrt.

Der Betrieb Bättwil eignet sich mit seiner Nähe zu Burgdorf und der schönen Aussicht ideal für den AgroTourismus.

längerter Zwischenkalbezeiten, höherer Kosten für mehrfache Besamungen und geringerer Erlöse aus den Kälberverkäufen beim Milchvieh. Auch bei anderen Tierkategorien sind ähnliche Auswirkungen zu beobachten: Umrauschende Schweine, nichttragende Stuten oder schlechtere Gesundheit der Jungtiere, um nur einige zu nennen.

Konservierung reduziert Gehalt Tiere, welche geweidet werden oder die Gras am Futtertisch erhalten, sind gut mit ß-Carotin versorgt. Als Bestandteil von grünen Pflanzenteilen oder Wurzeln sind die Gehalte im frischen Grünfutter am höchsten. Jede Form der Konservierung hat einen negativen Einfluss auf den Gehalt an ß-Carotin und je älter das konservierte Produkt, desto tiefer

der Gehalt. Schon junge und qualitativ gute Grassilage weist «nur» noch einen Gehalt von zirka 25 bis 50 % des Grundgehaltes auf. Noch weniger ß-Carotin enthalten Dürrfutter, Maissilage, Stroh, Getreide und Futterrüben.

Milchkuh Zuchtsau Stute

Sauen und Stuten sollten für eine gute Follikelbildung gezielt mit ß-Carotin versorgt werden. Der Einsatz einer Spezialität wie UFA 996 mit ß-Carotin als Vorbereitung für das Besamen verbessert die Erfolgschance in der Reproduktion. Fazit ß-Carotin ist ein unerlässlicher

Je nach Grundration ist eine zusätzliche Versorgung mit ß-Carotin nötig. Bei Fütterung von Ganzjahressilage mit hohem Maisanteil und Stallhaltung muss eine Zulage von ß-Carotin geprüft werden. In Betrieben mit Käsereimilchproduktion und Grünfutter während der Vegetation oder Dürrfutter im Winter ist eine Zulage ab Neujahr prüfenswert. Gleiches gilt für Rationen mit hohen Anteilen Grassilage oder Dürrfutter, wo die Gehalte in der Grundration, durch den natürlichen Abbau, immer tiefer werden

Tabelle 2: Dosierung und Einsatzdauer von ß-Carotin mg/kg TS 300 – 500 300 500

und eine ausreichende Versorgung nicht mehr gewährleistet ist. ß-Carotin kann zwar gespeichert werden. Diese Reserven können die Zeit bis zum neuen Grünfutter aber nicht überbrücken.

Start 3 Wochen vor Abkalben Beim Absetzen 4 Wochen vor Abfohlen

Ende Neue Trächtigkeit 3 Wochen nach Belegen 10 Wochen nach Abfohlen

Wirkstoff für eine gute Fruchtbarkeit aller Nutztiere. Grünfutter können den Bedarf decken. Beim Einsatz konservierter Futter ist für Milchkühe ein Einsatz ab Neujahr sinnvoll. Auch Zuchtsauen und Stuten sollten zur Stimulierung der Follikelbildung gezielt mit ß-Carotin versorgt werden. 䡵

Autoren Stephan Roth, Ressortleiter Forschung und Entwicklung, Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Martin Ruchti, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch UFA 996 Cyclo Extra enthält 3000 mg ß-Carotin und ist jetzt mit Fr. 50.– /100 kg Rabatt erhältlich. Mehr dazu im «UFA aktuell».

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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Staub in der Lunge, Dreck auf der Zunge ... Hygiene bei Flüssigfütterung Flüssigfütterungsanlagen müssen besonders konsequent gereinigt werden: • Täglich: Futterstande und Rührwerk mit Wasserschlauch spülen und FlüssigkomponentenTank reinigen. Überwachung der Futterleitung bezüglich Gasbildung und pH-Wert (4.2 – 4.8 sind korrekt).

... das betrifft Büezer auf dem Bau. Aber auch in Schweineställen kann die Staubbelastung höher sein als es die theoretischen Grenzwerte erlauben, zeigen belgische Untersuchungen auf Praxisbetrieben. Die gemessene Feinstaubmenge lag bei den Schweinehaltern bei 6 mg/m³ (0.29 mg lungenabhängig). Der maximale Grenzwert gemäss Literatur liegt bei 2.4 mg/m³ (0.23 mg). Empfohlen werden deshalb staubmindernde Massnahmen oder gar das Tragen einer Atemmaske. Hohen

Feinstaubmengen sind auch Tierärzte ausgesetzt – und natürlich die Schweine selber. In Erhebungen der Uni Giessen lagen die Lebenstageszunahmen von Jungsauen zwischen März und August rund 20 g höher als in den Herbst- und Wintermonaten. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies mit der Qualität der Stallluft zusammenhängt. In Messungen lag die Luftaustauschrate im Sommer bei 50 m³ pro Stunde und Tierplatz, im Winter bei bloss 9.5 m³.

Am besten zwei Eber

Abwehrkraft wird weitergegeben

Lahmheit in Endmast vermeiden

Sauen mit einer hohen Antikörpermenge im Blut bringen Ferkel mit einem starken Immunsystem zur Welt, zeigt eine spanische Studie. Untersucht wurden 117 Sauen und ein bis zwei Ferkel je Wurf. Ein hoher Antikörpergehalt im Blut lässt sich unter anderem mit einer bedarfsgerechten Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementversorgung erreichen.

Untersuchungen der Universität Kopenhagen zeigen, dass Lahmheiten in der Endphase der Mast die Zunahmen und Schlachtleistungen reduzieren können. Zu den bedeutendsten Einbussen führen demnach Knochenfrakturen. Generell werden Lahmheiten gemäss den dänischen Wissenschaftlern durch neun unterschiedliche Ursachen hervorgerufen. Unter an-

Hohe Zunahmen, viele Ferkel

derem spielt die Mineralstoff- und Spurenelementversorgung eine entscheidende Rolle.

Die Stimulation der Sauen bei der Besamung fördert die Trächtigkeitsrate, weil dadurch der Spermientransport zu den Eistöcken sicherer und schneller erfolgt. Deutsche Praxisversuche zeigen nun, dass sich der Einsatz von zwei Ebern bei der Stimulation lohnen kann. So sei die Chance grösser, den Vorlieben der Sauen gerecht zu werden, und der Duldungsreflex während der Besamung besser. • 2 × wöchentlich: Futterpumpe einschalten – Lösung (z. B. 5 dl Halades 01 pro 100 l Wasser) etwa zwei Minuten im Kreislauf verteilen und dann stehen lassen bis am nächsten Morgen. Die Lösung kann mit dem Futter vermischt werden. • 1 × monatlich: Vorspülen der Futterleitungen – möglichst warme Kreislaufreinigung (z. B. 2 kg Stallcip 666 auf 100 l Wasser) während 30 Minuten – spülen mit Trinkwasser. Alle TrogAuslaufrohre reinigen mit einem Hochdruckgerät. • Nach der Reinigung: Während drei bis fünf Tagen Milchsäurebakterien (z. B. 5 g UFA-Antifex je Tier und Tag) in Futtersuppe beimischen für eine gesunde Darmflora. Weitere Infos: www.halagchemie.ch

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Samen optimal lagern Alle Gegenstände, die bei der Besamung einer Muttersau eine Rolle spielen, müssen optimal gelagert werden, da durch den eingeführten Katheter die Verschleppungsgefahr für Keime sehr gross ist. Optimal lagern bedeutet: trocken, sauber, dunkel und bei einer Temperatur von 16 bis 20°C. Neben der Verschleppungsgefahr besteht bei einer unsachgemässen Lagerung auch das Risiko, dass das Sperma Schaden nimmt.

In einem Versuch der Universität Giessen brachten Jungsauen, die in der Aufzucht Lebenstageszunahmen von über 618 g erreichten, 0.8 mehr lebende Ferkel zur Welt als Tiere mit Zunahmen unter 618 g. Um dem spezifischen Bedarf der Jungsauen gerecht zu werden, gibt es Konditionierungsfutter wie UFA 367, die ab der Eingliederung bis zum ersten Belegen verabreicht werden.

Suisag in der LANDI In den drei LANDI Michelsamt, Oberseetal und Sursee werden neu Produkte der Suisag angeboten. Die Erfahrungen mit dem ‹SuisShop› sollen später an weitere LANDI weitergegeben werden, um auch dort Suisag-Produkte zu verkaufen. 1 2014 · UFA-REVUE


REISEBERICHT NUTZTIERE

Schweinemast in Grossgruppen? MIT DEM VOLLSPALTENVERBOT per September 2018 überlegen sich viele Schweinemäster, wie sie bauen sollen. Eine Gruppe interessierter Schweizer hat Betriebe in Nordeuropa besucht, wo sich Grossgruppenställe zunehmend durchsetzen. Vorteile sind tiefere Investitionskosten und ruhigere Tiere.

Gerhard Affolter

In Dänemark und Deutschland investieren viele Schweinemäster in Grossgruppenställe mit Sortierschleuse. Auch in der Schweiz sind einzelne Projekte in Gang oder in Planung. Um sich vor Ort zu informieren, hat der UFA-Beratungsdienst eine kleine Exkursion organisiert.

Der technische Fortschritt ermöglicht es, Schweine zu sortieren und tierindividuell nach Gewicht zu füttern. Eine Sortierschleuse ist Voraussetzung für Grossgruppenställe. Grossgruppen umfassen bis zu 400 Mastschweine pro

Grafik: Beispiel Grossgruppenstall Zur Separation von Schlachtschweinen können die Türen zum Aussortierungsbereich geschlossen werden.

50 % Kleinste 50 % Grösste

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Abholbereit Tiere mit Farbmarkierung für Entlastungsbucht

Abteil und können gute Resultate erzielen. Folgende Überlegungen stehen dabei im Zentrum: • Tiefere Investitionskosten (keine Gangflächen, weniger Trennwände, Fütterungs- und Lüftungstechnik). • Ruhigere Tiere, weil es keine Rangordnung mehr gibt. • Reinigungsarbeiten sind ohne Ecken und Wände viel schneller ausgeführt. • Sehr flexibles Umtriebsmanagement, da Buchten individuell abgetrennt werden können. So werden bereits wieder Tiere eingestallt während die Nachzügler in einem abgetrennten Teil noch nachgemästet werden. • Kontrolle über die Leistung während der Mast: Die Tiere werden drei bis vier Mal pro Tag gewogen. Per Computer können die gesammelten Resultate abgerufen und ausgewertet werden. • Die Tiere werden je nach Gewicht in zwei verschiedene Fressbereiche mit unterschiedlichem Futter sortiert. Phasenfütterung ist möglich. • Die Schlachtschweine werden automatisch nach Gewicht in die Verladebucht gelenkt. Dadurch können alle Tiere im optimalen Gewichtsbereich vermarktet werden. Bei dieser Sortierung entsteht für die Tiere weniger Stress. • Keine Probleme mit der Vermischung von Tieren in Entlastungsbuchten oder bei der Auslieferung. Die Tiere kennen sich aus der Grossbucht. • Der Tierschutz unterstützt diese Haltungsform. Die Schweine können sich im ganzen Stall frei bewegen. Jedes einzelne Tier wählt seinen Aufenthaltsort nach Klimazone und eigenem Wohlbefinden selber aus.

In grossen Gruppen gibt es keine Rangordnung mehr. Die Tiere sind ruhiger.

In der Schweiz ist es oftmals nicht möglich, so grosse Jagerposten ab einem Betrieb oder Ring zu bekommen. Deshalb wird im Moment die kontinuierliche Mast in Grossgruppen geprüft.

Fazit Wer bauen will/muss, tut gut daran, auch ein System mit Grossgruppen zu prüfen. Im Idealfall werden entsprechende Ställe im Ausland besichtigt, um mit den betreffenden Betriebsleitern diskutieren zu können. 䡵

Autor Gerhard Affolter, Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, hat die Besichtigung der Grossgruppenställe organisiert.

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NUTZTIERE

80 Mio Fr. mehr ausbezahlt DAS JAHR 2013 ist im Schlachtviehbereich insgesamt sehr positiv verlaufen. Zusammen mit einer gezielten Mengenplanung und optimierter Logistik führte die erfreuliche Marktsituation dazu, dass die Anicom ihren Kunden deutlich höhere Preise weitergeben konnte als im Vorjahr.

Petra Gasser

Yvan Meuwly

Auf Ende 2013 ist die Zahl der geschlachteten Schweine deutlich angestiegen.

Ganze 80 000 000 Fr. konnte die Anicom 2013 an die Tierhalter mehr ausbezahlen als 2012. Dies ist vor allem dem Schweinebereich zu verdanken, in welchem 2013 aus preislicher Sicht ein Spitzenjahr war.

Weniger Schweine, höherer Erlös Die Schweineproduktion im Jahr 2013 ist laut Proviande, bis Redaktionsschluss in Woche 47, um 3.5 % tiefer ausgefallen als 2012. Der tiefere Inlandanteil und die vernünftige Importpolitik führten zu einer deutlichen Erlössteigerung in der Schweinmast. Das letzte Quartal 2012 signalisierte mit den steigenden Produzentenpreisen klar, dass sich der Markt nach einer länger andau-

ernden Tiefstpreis-Phase wieder erholt hat. Der Marktpreisverlauf 2013 zeigte ein deutlich besseres Bild als die letzten Jahre. Dank der zurückgefahrenen Produktion und der doch recht erfreulichen Nachfrage konnte der Jahreshöchstpreis von 4.70 Fr. pro Kilogramm Schlachtgewicht bis in den August hinein gehalten werden. Der Preisabschlag von drei Mal 10 Rp. im vierten Quartal traf wegen eines leicht zunehmenden Angebots und einer unter der Erwartung bleibenden Nachfrage ein. Die Anzahl der klassifizierten Schlachtschweine ist durchschnittlich wieder auf über 49 000 Stück angestiegen. Die Verhandlungsposition im Markt wird mit dieser Mengenentwicklung zusehends geschwächt.

Ausblick 2014 «Abstand zwischen Label und QM wird sich verkleinern Alle Tiergattungen dürften im Jahr 2014 – abgesehen von üblichen, saisonalen Marktschwankungen – gesucht sein und dank dem akzentuierten Swissness-Bedürfnis können wir von einer stabilen Nachfrage nach Schweizer Fleisch ausgehen. Die Erarbeitung von Importrechten durch die Eigenschlachtungen der Metzger wird sich belebend auf den Schlachtviehmarkt auswirken. Mit der zunehmenden Verschärfung der Tierhaltungsvorschriften könnte sich der Abstand zwischen Label und QM verkleinern. Wenn die Produktion bei den Schweinen nicht über das Absatzniveau hochgefahren wird, dann bleibt die Ertragslage für alle Marktteilnehmer erfreulich. In Folge der knappen Futtervorräte sind gegen Ende 2013 überraschend viele Kühe zur Schlachtbank geführt worden. Sollte sich die gute Nachfrage nach Milch weiter fortsetzen, dann werden uns die Kühe im 2014 in empfindlichem Ausmass fehlen. Wie sich die per September 2013 umgesetzten Fütterungsvorschriften für Kälber auf die Absatzsituation auswirken, ist nach wie vor ungewiss. Daniel Härter, Geschäftsleitungsmitglied Ernst Sutter AG

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NUTZTIERE

Ausblick 2014

Ausblick 2014

Ausblick 2014

Ausblick 2014

«Schweinepreis wird kaum tiefer sein»

«Etwas weniger ist deutlich mehr!»

«Wann kehrt der Konsumtrend?»

«Kühe bleiben gesucht»

Der Schweinezyklus wird in der Lehre für Betriebswirtschaft oftmals als das Beispiel herangezogen, wie sich Angebot und Nachfrage auf die Preisbildung auswirken. Der Schweinemarkt funktioniert nach den zyklischen Schwankungen. Diese kommen zustande durch • zeitlich verzögerte Signalwirkung des Marktes aufgrund von Engpässen im Angebot (Preissteigerungen) und Überproduktion (Preisbaisse). • den zeitlich erforderlichen Anpassungsprozess bei der Erzeugung von Schweinefleisch. • die zu starke Anpassungswirkung bei der Korrektur. Um den Schlachtschweinemarkt für das kommende Jahr im Voraus zu schätzen, muss man den zeitlichen Stand des «Schweine-Zyklus» und den momentanen Umfang des biologischen Mitteleinsatzes für die Reproduktion kennen. In der Annahme, dass Schlachtgewicht und Konsummenge stabil bleiben, ist zu erwarten, dass der Schweinepreis im kommenden Jahr kaum tiefer sein wird als im abgelaufenen Jahr.

Das gute Schweinejahr 2013 hat uns mit einer etwa 3.5 % tieferen Produktion, das sind «nur» gerade 100 000 Schlachtschweine, 200 Mio. Franken Mehrertrag eingebracht. Diese eindrücklichen Zahlen sollten eigentlich zu Vorsicht mahnen: etwas weniger ist deutlich mehr!! Leider zeigen die Schlachtzahlen der Proviande schon wieder in Richtung einer steigenden Produktion: – 7.5 % im ersten, – 3.7 % im zweiten und – 1 % im dritten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr. Wir bewegen uns auf einem sehr schmalen Grat und es scheint, dass sich die Geschichte wiederholen muss. Appelle ans Masshalten sind bereits 2009 und 2010 ohne Wirkung verhallt. Der Markt hat es dann gerichtet. Die Züchter haben es in der Hand, ob – wie beim letzten Mal – auf ein gutes Jahr drei schlechte Jahre folgen sollen. Felix Grob, Geschäftsführer Suisseporcs

Wir hatten bereits im Jahr 2012 verbesserte biologische Leistungen gegenüber dem Vorjahr. Im 2013 hat uns das knappe Angebot gute Preise beschert. Ich schätze, dass der Trend seit Anfang Januar 2013 mit – 4 bis –7 % Rückgang im Schweinefleischkonsum noch bis Mitte 2014 anhält. Wir können nur hoffen, dass die einsetzende Grillsaison diesen negativen Trend abschwächt oder sogar im Sommer ins Gegenteil umkehrt. Die marktbereinigende Wirkung des sehr schlechten Jahres 2012 sollte auch über das Jahr 2014 anhalten. Es werden vorwiegend bestehende Betriebe sein, welche die Lücken durch Bestandserhöhung und Effizienzsteigerung ausgleichen. Weil wegen dem Verbot für Vollspaltenställe per 2018 mit einem Verlust an Mastplätzen zu rechnen ist, dürfte der Schweinepreis längerfristig auf hohem Niveau bleiben. Wer bauen will, muss jetzt planen. Sonst wird der Stall nicht mehr rechtzeitig fertig. Ralf Bley, Leiter UFA 2000

Ruedi Gugelmann, Leiter Produktion und Verkauf bei der Suisag

Ab Juli stiegen die Kälberpreise Der Schlachtkälbermarkt präsentierte sich im 2013 so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Der nasse Frühling und damit die verspätete Alpung in den Bergregionen führte zu einem ausgeglichenen Angebot bis Mitte Jahr. Zudem verzeichnete auch die Schlachtkälberproduktion einen Rückgang von gut 2 %. Im Vergleich zum Vorjahr wurde fast gleich viel Kalbfleisch konsumiert (– 0.4 %). Die Produktion und der Import nahmen ab. Die Schlachtabnahmen sind auf die kleineren Milchviehbestände zurückzuführen. Insgesamt wurden 3.5 % weniger Tiere geschlachtet als im Vorjahr. Zu Jahresbeginn wirkte das Überangebot an Labeltieren auf die Preise und vor Ostern entschied die Proviande, die Einlagerungsaktion bis Ende April aufrechtzuerhalten, was zu einem Tiefstpreis von 12.70 Fr. pro Kilogramm UFA-REVUE · 1 2014

Schlachtgewicht führte (Proviande, September 2013). Ab Juli stiegen die Preise kontinuierlich an und erreichten Ende Oktober/November 15.60 Fr. pro Kilogramm Schlachtgewicht.

Verarbeitungsvieh gesucht Um die Nachfrage zu decken, wurden bis Ende September 10 450 t Kühe in Vierteln oder Hälften zum Import freigegeben – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Durchs Jahr gesehen lagen die Preise 30 Rp. über Vorjahresniveau. Zu Jahresbeginn betrug der Preis 6 Fr. und im August erreichte er gemäss Proviande 7.20 Fr. pro Kilogramm Schlachtgewicht. Verarbeitungsvieh war das ganze Jahr gesucht und entsprechend bezahlt. Mehr Rindfleisch-Importe Mit einem von der Proviande ermittelten Durchschnittspreis von 8.53 Fr. per En-

de November wurden Muni um 8 Rp. besser bezahlt als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Dies ist auf eine gute Nachfrage beim Rindfleisch sowie auf eine leicht rückläufige Produktion zurückzuführen. So liegt der Inlandanteil für Rindfleisch aktuell wieder unter 80 %. Die knappe Versorgung mit Bank- und Verarbeitungstieren führte im 2013 zu höheren monatlichen Importfreigaben. Die mässigen Grundfuttererträge sowie Betriebsaufgaben per September auf Grund der Tierschutzverordnung führten zusätzlich zu einem erhöhten Angebot an Rindern und Kühen im Herbst, so dass die Banktiere preislich und absatzmässig unter Druck kamen. Diese Marktsituation wird leider über den Jahreswechsel ins Neujahr bestehen bleiben, bevor sich der Markt Mitte erstes Quartal 2014 erholt. 䡵

Kühe werden auch 2014, auf einem hohen Preisniveau, gesucht bleiben. Die vermehrte Nachfrage nach Schweizer Fleisch, die Auswirkungen der Agrarpolitik 2014 – 17, die grossen Schlachtungen im November und Dezember 2013 und der bessere Milchpreis sind nur einige Gründe dafür. Die nicht optimale Situation bei den Futtervorräten könnte dazu führen, dass gegen Ende des Winters etwas mehr Kühe auf den Markt gelangen. Dazu kommt die Tendenz zu immer leistungsfähigeren Milchkühen, dies geht zu Lasten der Fleischigkeit und somit der Fleischqualität. Die Anpassung der Tierschutzverordnung per 1. September 2013 führt zu einer Verknappung im QM-Bankviehbereich. Die neue Agrarpolitik sorgt dafür, dass auch im Labelbereich die Inlandproduktion nicht ansteigen wird. Das knappe Angebot an Schlachtkühen kann dem Bankviehmarkt zu Gute kommen. Die Preise schwanken saisonal, werden sich aber auf einem hohen Niveau einpendeln. Stefan Seiler, Leiter Einkauf Vieh und Fleisch bei der Bell AG

Autoren Petra Gasser, Anicom AG, 6210 Sursee. Yvan Meuwly, Bereichsleiter Rindvieh, Anicom AG, 9500 Wil. www.anicom.ch

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NUTZTIERE

Motivation zur Produktion AN DEN REGIONALVERSAMMLUNGEN der Anicom war die Stimmung nicht zuletzt dank des gesunden Schweinemarkts positiv. In allen Regionen standen spannende Gastreferate auf dem Programm. Global steigt der Fleischbedarf und Schweizer Fleisch verfügt über entscheidende Vorteile.

1 · Erstmals fand die Regionalversammlung in Kirchberg (BE) im neuen Saalbau statt. 2 · Die Umsetzung der Agrarpolitik 2014 – 17 wirft einige Fragen auf. 3 · Interessierte Zuhörer im Gemeindesaal Niederuzwil (SG). 4 · Markus Ritter erläutert Chancen für die Fleischproduzenten mit neuen Agrarpolitik. 5 · Roland Lienhard, Niederlassungsleiter Ostschweiz, stellt die neue Tablet-Lösung für Anicom-Chauffeure vor. 6 · Josef Schmid, Präsident Regionalausschuss begrüsst die Tagungsteilnehmer. 7 · Simon Plattner (Herznach, AG) ist ebenso neu im Regionalausschuss der Anicom Zentralschweiz wie...(15) 8 · Hansjörg Rüegsegger, Lobag, motiviert, die Kulturland-Initiative zu unterschreiben.

Der grosse Teil des landwirtschaftlichen Einkommens stammt aus der Produktion, wenngleich die ökologisch motivierten Direktzahlungen einen wachsenden Anteil ausmachen. Trotzdem, so wurde an den Regionalversammlungen der Anicom betont, sei es für die Verbesserung der Einkommenslage wichtiger, nach Möglichkeiten in der Produktion zu suchen, anstatt die Direktzahlungen zu optimieren. «Die Bedingungen für die Direktzahlungen ändern alle vier Jahre, Schweizer Fleisch aber wird auch in Zukunft gefragt sein».

tung stattgefunden: «Die Produktivität hat zugenommen, weniger Kühe geben mehr Milch und weniger Betriebe produzieren eine grössere Menge Milch». Aber in den letzten 30 Jahren habe auch die Wertschöpfung in der Tierproduktion massiv verloren, was durch Direktzahlungen nur teilweise habe ausgeglichen werden können. Auch sei eine steigende Import-Abhängigkeit beim Kraftfutter zu beobachten. «Diesbezüglich bringt die ‹AP 14 – 17› leider keine Korrekturen und mit der Streichung der Tierbeiträge werden die Bestände in Zu-

kunft zurückgehen», sagte Ritter. Insgesamt würden die graslandbasierte Produktion und das Tierwohl gefördert. «Der Bauernverband ist gespannt, wie

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Ritter in Uzwil Bauernpräsident Markus Ritter betonte an der Ostschweizer Tagung in Uzwil: «Die Schweiz ist ein Grasland und die tierische Produktion ist das Rückgrat der Landwirtschaft». In den letzten Jahren habe ein Strukturwandel in der Tierhal-

9 · Rudolf Bigler, Präsident Regionalausschuss Zollikofen: «Wichtiger als die Direktzahlungs- ist die Produktionsoptimierung.»

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NUTZTIERE die Bauern mit der Umsetzung umgehen und ob Chancen, wie etwa die Entkoppelung der Märkte von der Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen, aber auch Risiken wie ein durch Extensivierung sinkender Tierbestand erkannt werden.» Die wichtigsten Ziele für die tierische Produktion sind für Ritter die Erhöhung der Wertschöpfung und damit des Arbeitsverdienstes der Produzenten. «Dafür müssen die Landwirte vorausschauend planen und genügend in den Betrieb investieren.»

sen. «Konkurrenz beflügelt das Geschäft», findet Thomas Bucheli, Wetterfrosch des Schweizer Fernsehens und Gastreferent bei der Mittelland-Tagung im bernischen Kirchberg. Während die Wetterdaten für den nächsten Tag relativ klar seien, werde der weitere Verlauf nicht detailliert beschrieben, weil die Sicherheit geringer sei. Maximal könne für zehn Tage eine Prognose erstellt werden. Eine Stunde vor der Prognose, so Bucheli, müssen Informationen aus einem Umkreis von 2500 bis 10 000 km² vorliegen.

Bucheli in Kirchberg Grundlage für eine erfolgreiche Tierproduktion ist gutes Futter. Und für gutes Futter braucht es gutes Wetter. Heute gibt es mehrere Anbieter von Wetterprogno-

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Zgraggen in Schenkon Als Gastreferent bei der Zentralschweizer Regionalversammlung trat Wisi Zgraggen, Meisterlandwirt aus Erstfeld, auf. Er hat vor elf Jahren bei einem Unfall mit einer Ballenpresse beide Arme verloren. Trotzdem hat er seinen Traum, den Hof seines Vaters zu übernehmen, nie aufgegeben und vor wenigen Jahren sogar in die Tat umgesetzt. Eindrücklich schilderte Wisi Zgraggen, wie er diese Situation meisterte: «Ich habe den Lebensmut nicht verloren und immer an die Zukunft geglaubt». Den Betrieb, der mit

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viel Geschick und noch mehr Phantasie geführt wird, hat er von der Milchviehhaltung auf die Fleischproduktion mit Mutterkühen umgestellt.

Gassmann in Payerne Nachhaltigkeit in der Tierproduktion bedeutet, sowohl Umweltschutz, Wettbewerbsfähigkeit als auch die wirtschaftliche und soziale Situation der Produzenten zu berücksichtigen, erklärte Geneviève Gassmann, Direktorin des Landwirtschaftinstituts Grangeneuve in Corcelles-près-Payerne. Angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstums müsse die Landwirtschaft global mehr produzieren als heute. Dies solle aber mit bestmöglicher Rücksicht auf die Ökologie geschehen, um die langfristige Existenz und Akzeptanz einer produktiven Landwirtschaft zu sichern. Wichtig sei, Konsumentinnen und Konsumenten in der Werbung ein nicht allzu realitätsfernes Bild zu zeichnen. Gerühmt wurde von Geneviève Gassmann die Kooperation, wie sie bei der Anicom zusammen mit den Produzenten stattfindet. «Dies ist ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit», lobte sie. 䡵 17

10 · Oskar Brunner, Präsident Regionalausschuss Zentralschweiz, wünscht sich in der Agrarpolitik einen stärkeren Fokus auf die Produktion. 11 · «Beim Rindfleisch müssen wir schauen, dass nicht zu viel Wertschöpfung ans Ausland verloren geht», betont Christian Probst, Niederlassungsleiter Zollikofen. 12 · Paul Steiner: «Die aktuelle Preissituation gibt Perspektiven.» 13 · Wisi Zgraggen: «Ich habe immer an die Zukunft geglaubt.» 14 · Wetterprognosen werden immer besser, erklärt Thomas Bucheli, Schweizer Fernsehen. 15 · … wie Tanja Müller aus Ebersecken (LU). 16 · Der Gemeindesaal in Schenkon (LU) war voll besetzt. 17 · Ueli Kocher, Präsident Regionalausschuss Westschweiz, und Cédric Roch, Niederlassungsleiter Payerne, sind ein eingespieltes Team.

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18 · Rund 200 Leute besuchten die Versammlung in Corcellesprès-Payerne (VD). 19 · Geneviève Gassmann erhält ein Dankeschön für ihr interessantes Referat.

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Autoren Dr. Roman Engeler, Matthias Roggli und Anna Steindl, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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NUTZTIERE

UFA verarbeitet Donau-Soja MITTE DEZEMBER 2013 ist die erste Lieferung mit Donau-Soja im UFAMischfutterwerk Sursee eingetroffen. Bereits seit Längerem setzt UFA ‹ProForest-Soja› ein. Die Verwendung von Soja aus Europa ist eine weitere Massnahme, um die Tierproduktion in der Schweiz zu stärken.

letzten 15 Jahren aus drei Gründen zu einer Erhöhung des Sojaimports um 220 000 t (100 000 t Rohprotein): • Wegfall der Verfütterung von Schlachtabfällen in Folge der BSE-Krise (etwa 50 000 t tierisches Rohprotein). • Rückgang der Futtergetreideflächen. • Zunahme der Geflügelproduktion. Mit dem Moratorium für genetisch veränderte Organismen (GVO) wird der Import von Soja stark eingeschränkt und verteuert. Heute kann einzig Brasilien noch grössere Mengen an GVO-freier Soja liefern.

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Getreidemangel erhöht Proteinbedarf In der Schweiz kam es in den

Grafik 1: Erforderliche Mehrmengen, um 250 000 t Soja zu ersetzen

Menge in Tonnen

Jakob Werder

Weil die Bevölkerung, die Lebensmittel- und Futterproduktion weltweit wachsen, wird immer mehr Soja benötigt.

Menge in Tonnen g Rohprotein pro kg Trockensubstanz

Warum Soja? In den letzten 30 Jahren wurde die Sojaproduktion weltweit mehr als verfünffacht. Dafür ist die Lebensmittelproduktion mitverantwortlich, weil Sojaprodukte als gesund gelten. Von allen Eiweisspflanzen liefert Soja pro Hektare die höchsten Proteingehalte. Das Aminosäurenmuster ist ausgeglichen und passt in der Geflügelfütterung hervorragend zu Getreide oder Maiskleber. Der hohe Lysingehalt eignet sich speziell für Schweine und die mittlere Abbaubarkeit bringt Vorteile in der Milchviehfütterung. Sojaextraktionsschrot ist schmackhaft und wird gut gefressen. Aus pflanzenbaulicher Sicht erweist sich der Anbau der Leguminose Soja als interessant, weil N-Dünger eingespart werden kann. 70

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NUTZTIERE zur intensiven Tierhaltung keine Alternative gibt.

Grafik 2: Herkunft Donau-Soja

Warum Tiere in der Schweiz?

Flächeneffizienz Will man den aktuellen Sojaimport von jährlich 250 000 t mit anderen Proteinträgern ersetzen, ist mehr Fläche erforderlich, um auf den gleichen Rohproteinertrag zu kommen (Grafik 1). Ein höherer Flächenbedarf für die Futterproduktion ist aus Sicht der Ressourceneffizienz (Boden, Wasser, Dünger usw. pro Kilogramm Fleisch, Ei oder Milch) und Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung fraglich. Für die Ernährung der per 2050 prognostizierten neun Milliarden Menschen werden gemäss der Welternährungsorganisation FAO 73 % mehr Fleisch und 58 % mehr Milch benötigt. Experten der FAO sind deshalb der Meinung, dass es

Am 17. Dezember traf erstmals Donau-Soja zur Verarbeitung im Geflügelfutterwerk Sursee ein.

Bei unverändertem Konsum tierischer Produkte ist es sinnvoll, einen wesentlichen Anteil des Bedarfs in der Schweiz zu produzieren. Der Transport und die Qualitätskontrolle sind beim Import von Rohwaren einfacher als bei Fleisch, Eiern oder Milch. Weitere Argumente, die für eine inländische Tierproduktion sprechen, sind das hohe Schweizer Tierund Umweltschutzniveau, das Knowhow, das reichliche Wasservorkommen sowie volkswirtschaftliche Überlegungen. Rund zwei Drittel der Wertschöpfung erzielen Schweizer Landwirtschaftbetriebe im Zusammenhang mit der Tierhaltung.

Einsatz für eine nachhaltige Produktion Die Beschaffung von nach-

Der Anbau und die Verarbeitung von Donau-Soja erfolgen aufgrund strenger Richtlinien. Bild: agrarfoto.com

haltig produzierten und GVO-freien Sojaprodukten ist eine Herausforderung für die Mischfutterproduzenten in der Schweiz. Seit dem Jahr 2006 verarbeitet UFA ‹ProForest-Soja›. Dieses Label beinhaltet: • Ökologische Kriterien – Keine weitere Rodung von Tropenwäldern – Reduktion von schädlichen Pflanzenschutz- und Düngemitteln – Schutz von Boden und Wasser • Soziale Kriterien – Einhaltung von Arbeitsrecht (Mindestlöhne, keine Kinderarbeit) – Einhalten traditioneller Landrechte • GVO-Freiheit • Externe Audits – Kontrolle Anbau und Warenfluss 2014 soll der Anteil ‹ProForest-Soja› bereits bei 90 % liegen.

Neue Wege Nun geht UFA noch einen Schritt weiter und nutzt die Initiative ‹Donau-Soja› zur Beschaffung von Soja aus Europa (Grafik 2). Eingesetzt wird Donau-Soja in einer ersten Phase im Geflügelfutter für die Produktion von Coop Naturafarm Eiern. Im südlichen Osteuropa gibt es ackerbaulich noch Potenzial. Viele Flächen liegen seit Ende des Kommunismus brach oder werden auf Sparflamme bewirtschaftet, obwohl das Klima gerade für den Sojaanbau ideal wäre. Gemäss UFA-REVUE · 1 2014

der Landwirtschaftskammer Oberösterreich kann die Soja-Produktion im Donau-Raum mittelfristig auf rund 4 Millionen Tonnen ausgeweitet werden. Durch Investitionen in den Anbau von Qualitätssoja wird der Donau-Raum wirtschaftlich gestärkt. Im ersten Schritt soll der Schwerpunkt auf den Ländern Kroatien, Serbien, Ungarn und Rumänien liegen.

Richtlinien Um die GVO-Freiheit und Nachhaltigkeit bezüglich Fruchtfolge, Düngung, Pflanzenschutzmassnahmen sowie Arbeits- und Sozialrecht zu garantieren, gelten detaillierte Produktionsrichtlinien, die auf der Gesetzgebung der EU basieren. Für die Einhaltung der Richtlinien ist eine unabhängige Kontrollstelle verantwortlich. Der Transport in die Schweiz erfolgt via Schiene.

Fazit Trotz aller Vorteile von europäischer Soja: Die Sicherung der Liefersicherheit, Qualität und Rückverfolgbarkeit über alle Stationen der Produktion und des Imports ist mit Kosten verbunden. Doch diese Kosten sind es wert, um das positive Image der Schweizer Tierhaltung weiter zu stärken und langfristig zu sichern.

Autor Jakob Werder, Verkaufsleiter Geflügel, UFA AG, 6210 Sursee. www.ufa.ch

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BIO-SEITE

Bio-Süsslupinen-Anbau ist prüfenswert BIO-EIWEISSTRÄGER von Schweizer Äckern sind Mangelware. Im Rahmen eines Projekts untersucht fenaco GOF das Potenzial der Süsslupine. Nun sucht fenaco GOF Vertragsproduzenten (Knospe oder Umstellungsknospe) für 2014.

Matthias Schwarz

Andreas Rohner

Im Pilotjahr 2013 eines auf drei Jahre ausgelegten Projekts wurde an drei Standorten (Ostschweiz, Mittelland und Westschweiz) Streifenversuche mit jeweils sechs schmalblättrigen Süsslupinensorten aus deutscher Züchtung durchgeführt. Gleichzeitig bauten einige Produzenten die Kultur bereits im Vertragsanbau auf einer Gesamtfläche von rund 15 ha an. Ziel war es, einerseits aus den Streifenversuchen und andererseits aus den Rückmeldungen der Vertragsproduzenten Erkenntnisse zur Sortenwahl und Anbaumethodik zu erhalten.

Schwierige Bedingungen im 2013 Die ungewöhnlich beständige, feucht-kalte Witterung im Frühjahr war für alle Bio-Hackkulturen eine grosse Herausforderung. Leider auch mit negativen Folgen für das Süsslupinen-Pro-

züglich Ertrag und Sortenunterschieden zuliess. Für 2014 plant fenaco GOF in Zusammenarbeit mit dem FiBL nochmals mindestens einen eng begleiteten Streifenversuch, der am Bio-Ackerbautag in Münsingen (BE) vom 12. Juni 2014 zu sehen sein soll.

Positive Signale der Verarbeiter

Schwer behangene Blütenkörbe im Zürcher Thurtal. Bild: A. Rohner

jekt. Etwa ein Drittel der Vertragsflächen mussten schon vor der Ernte untergepflügt werden. Auch waren alle drei Streifenversuche übermässig verunkrautet, was die Ernte erschwerte und nur eine limitierte Auswertbarkeit be-

Die Süsslupine überzeugt mit ihren Proteinwerten von über 30 %. Dank dem höheren Gehalt im Vergleich zu Eiweisserbsen und Ackerbohnen eignet sich die Lupine als Teilersatz von Sojakuchen in Futtermitteln für Monogastrier (Schweine, Geflügel) sowie generell als Proteinträger in sojafreiem Mischfutter.

Tabelle: Anforderungen im Anbau Boden pH-Wert Klima

Mittelschwer bis sandig, tiefgründig Bis max. 6.5 Vegetationsdauer 120 – 150 Tage Lupinen gedeihen in den gleichen Anbaugebieten wie der Mais Hoher Wasserbedarf bei der Keimung Nach Jugendentwicklung dank tiefreichender Pfahlwurzel trockenheitstolerant Bodenbearbeitung Pflug ist zu bevorzugen, um Unkrautdruck zu minimieren. Pflügen so früh wie möglich Saat Saat ab anfangs März bis Mitte April (Frost von bis – 8 °C wird ohne Schaden überstanden Bei Erstanbau Saatgutimpfung mit Rhizobien (Impfung wird mit Saatgut mitgeliefert) Saatdichte ca. 2.5 kg/a Düngung N: Keine Stickstoffgabe notwendig, ideal geeignet für viehschwache Betriebe. P-Bedarf: 40 kg K-Bedarf: 60 kg Unkrautregulierung Nach Auflauf 1-2 mal striegeln, anschliessend mind. 1-2 mal hacken Ernte Anfang bis Ende August (sobald die Körner in den Schalen rascheln, kann gedroschen werden) Fruchtfolge Geeignete Vorfrucht: Getreide Anbaupausen mind. 4 Jahre (besser 5 Jahre) Weitere Informationen zu finden im Merkblatt «Biolupinen» vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Das Merkblatt steht zum Gratis-Download bereit unter www.shop.fibl.org. 72

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BIO-SEITE Die UFA AG verarbeitet rund 25 t BioSüsslupinen aus der Ernte 2013 im BioMischfutterwerk Herzogenbuchsee. Testverarbeitungen in der Schweiz für die Verwendung im Lebensmittelbereich sind derzeit im Gange.

Vorteile der Kultur Süsslupinen sind unserem Klima besser angepasst als Sojabohnen und können früher angesät werden. Mit 120 bis 150 Tagen ist die Vegetationsdauer vergleichsweise kurz. Sie lassen sich gut ernten, weil sie standfest sind, ein gutes Abtrockungsverhalten haben (frühere Ernte als Soja) und ihre platzfesten Hülsen hoch am Stängel ansetzen. Der Vorfruchtwert von Süsslupinen für Getreide ist hoch, weil sie den Boden tief durchwurzeln und etwa 40 bis 60 kg Stickstoff pro ha nachliefern. Sortenempfehlungen In den Streifenversuchen 2013 wurden zwei endständige (Boruta und Haags Blaue) sowie vier verzweigte Sorten (Borlu, Boregine, Probor und Sonate) nebeneinander angebaut. Bei der Anfälligkeit auf Krankheiten waren zwischen den einzelnen Sorten keine Unterschiede festzustellen. In den Streifenversuchen blieben alle Sorten

Bio-Ölsaaten – Anbauflächen ausdehnen Bio-Rapsöl und Bio-Sonnenblumenöl gelten als gesund und sind bei den Konsumenten beliebt. Tofu aus Schweizer Bio-Sojabohnen hat unterdessen einen festen Platz im Detailhandel. Die Nachfrage kann bei diesen Kulturen nicht gedeckt werden. Nach der Pressung in der Ölmühle verbleiben mehr als 50 % hochwertige Presskuchen, die sich als Eiweissträger für die Mischfutterherstellung eignen. Ölsaatenproduzenten leisten damit einen Beitrag zur Verbesserung der Inlandquote bei BioEiweissträgern. Die Auszahlungsziele seitens fenaco GOF für die Ernte 2014 sind provisorisch wie folgt: • Bio-Sonnenblumen Knospe: 165 Fr./100 kg • Bio-Sonnenblumen Umstellungsknospe: 155 Fr./100 kg • Bio-Sojabohnen Knospe: 220 Fr./100 kg • Bio-Raps Knospe: 220 Fr./100 kg • Bio-Raps Umstellungsknospe: 165 Fr./100 kg. Interessierte Landwirte für den Vertragsanbau von Sonnenblumen, Raps oder Sojabohnen melden sich bei: Deutschschweiz: 寿 058 433 64 97 marion.dietrich@fenaco.com Westschweiz: 寿 058 433 64 01 didier.kunkler@fenaco.com

gesund. fenaco GOF empfiehlt in Gebieten mit > 900 mm Jahresniederschlag eher auf die ertragsschwächeren, aber gleichmässig abreifenden Sorten «Haags Blaue» und «Boruta» zu setzen. Für eher sommertrockene Standorte eignen sich aufgrund der Erkenntnisse aus dem Pilotjahr 2013 die verzweigten Sorten «Probor» und «Boregine», die beide im Ertrag vergleichsweise gut abschneiden.

Produzenten gesucht!

Auch für die Ernte 2014 rechnet fenaco GOF mit einem Auszahlungsziel von 120 Fr./dt (inklusive 15 Fr./100 kg Leguminosenförderbeitrag). Erträge zwischen 1.5 und 2.5 t pro ha dürfen erwartet werden, womit ein Deckungsbeitrag etwa auf dem Niveau von Eiweisserbsen erreicht wird. fenaco GOF sucht Knospe- und Umstellungsbetriebe mit Interesse an einer neuen Kultur. Informationen sind auf www.fenaco-gof.ch Bio-Rohprodukte zu finden. Für eine individuelle Beratung oder Anbauverträge können Landwirte ihre Sammelstelle oder fenaco GOF kontaktieren (寿 058 433 64 97). Das Saatgut für Bio-Lupinen sollte spätestens bis Ende Januar 2014 bestellt werden. Bio-Saatgut ist via regionale LANDI erhältlich. 䡵

1 · Abreife der blauen Süsslupine Ende Juli am Strickhof. Bild: A. Rohner 2 · Die blaue Süsslupine kurz nach dem Auflaufen. Bild: M. Bertschi

unten: Einsetzende Lupinenblüte im Streifenversuch am Strickhof. Bild: M. Bertschi

Autoren Matthias Schwarz und Andreas Rohner, fenaco GOF, 8401 Winterthur.

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KURZMELDUNGEN LANDLEBEN

Frauenseminar der Gemüsebranche

Das 37. Betriebsleiterinnen-Seminar des Verbands der Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) fand im Spätherbst in Rheinfelden mit spannenden Themen statt. 23 gutgelaunte «Gemüeslerinnen» (Bild oben) haben sich auf vier abwechslungsreiche Tage im schönen Hotel Schützen gefreut und wurden nicht enttäuscht. Wie jedes Jahr liessen sie den Alltag zu Hause hinter sich und konnten unbeschwerte und informative Tage mit den Berufskolleginnen geniessen.

Eröffnet selbstverständlich mit einem gesunden «Gmüesapéro», widmeten sich die Betriebsleiterinnen dem Thema «finanzielle Absicherung für Frauen in der Gemüsebranche». Referent war Stefan Binder von SBV Versicherungen. Ob eine Bäuerin auf dem Betrieb mitarbeitet und dafür einen Lohn bezieht oder ob sie Mitunternehmerin ist und das Einkommen unter den Ehegatten geteilt wird, hat nämlich Auswirkungen auf die sozialrechtliche Absicherung und auf Vorsorgelösungen. Mit Bio-Landbau befassten sich die Frauen anderntags. Zu Besuch kam die ehemalige Präsidentin von BioSuisse, Regina Fuhrer, und erzählte ihren Werdegang. Im Anschluss referierte Christian Sohm von Coop

Pias Tipp

Preisübergabe für das schönste Siloballen-Foto

Kräuter-Ölbad

Maja Werner-Bachmann aus Merishausen (SH) hat beim Fotowettbewerb «Schönstes Siloballenlager» der UFA-Revue den 1. Preis, eine Nikon «Coolpix S 6500», gewonnen. Bei der Preisübergabe erzählt Maja Werner-Bachmann, dass sie leidenschaftlich gerne fotografiere und oft bei Fotowettbewerben mitmache. «Ich freue mich sehr über den 1. Preis und bin schon gespannt, wie

20 Tropfen ätherisches Öl, aromatisiert 10 cl neutrales Basisöl 1 EL Kräuter nach Belieben (z. B. Thymian) frisches Moos (in Visitenkartengrösse) Das aromatisierte ätherische Öl (zum Beispiel Rosenöl) mit dem neutralen Basisöl (zu kaufen in der Apotheke) in eine kleine Schüssel geben, mischen und gut umrühren. Die Kräuter und das Moos dazugeben und umrühren. Die Schüssel mit einem Teller abdecken und eine Woche stehen lassen. Absieben und fertig ist der Badezusatz für ein wohliges, entspannendes Bad.

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es sich mit der Nikon fotografieren lässt». Die Redaktion der UFA-Revue gratuliert Maja Werner-Bachmann herzlich zu ihrem Gewinn und wünscht ihr weiterhin viel Erfolg und Freude beim Fotografieren.

Veränderung entwickelt uns Die interkantonale Fachtagung (AG, ZG, ZH) lädt am 26. Februar 2014 Betriebsleiterpaare ein, sich auf das

und informierte über die Vermarktung von Früchten und Gemüse und gab einen Einblick in die Importregelungen. Für Ausgleich sorgte das Nachmittagsprogramm mit Wassergymnastik und Wellnessprogramm. Natürlich durfte an den vier Tagen auch Sightseeing nicht fehlen. Die Betriebsleiterinnen besuchten die Rheinsalinen und die Feldschlösschen Brauerei. Verabschiedet wurden die «Gmüeslerinnen» von Pascal Toffel und Moana Werschler. Der VSGP-Direktor und die Bereichsleiterin Marketing und Kommunikation präsentierten Neuigkeiten aus dem Verband. Schön war dieser Anlass: Die Betriebsleiterinnen haben es genossen und können auch einige Tipps mit nach Hause nehmen. www.gemuese.ch

Thema «Veränderung» einzulassen. Roman Cortesi und das Aufbruchteam sind Referenten am Strickhof Wülflingen in Winterthur, Anmeldeschluss ist der 3. Februar 2014.

Nötiger denn je Das Westschweizer bäuerliche Sorgentelefon «LeDéclic» stellt seinen Dienst auf 1.1.2014 ein. Von Agridea wird ein Nachfolgeprojekt für Bauernfamilien in Notlagen erarbeitet. Nicht ans Aufhören denkt das bäuerliche Sorgentelefon der Deutschschweiz. «Die Bauernfamilien benötigen uns mehr denn je», versichert Geschäftsführer Ueli Straub. Das Deutschschweizer Sorgentelefon ist am Montagvormittag und Donnerstagabend bedient. Man kann anläuten, ohne seinen Namen zu sagen. 寿 041 820 02 15

Swiss Tavolata startet Der SBLV und die Home Food Media GmbH haben den Verein Swiss Tavolata gegründet. Ab dem Sommer können Gäste Schweizer Bäuerinnen-Küche geniessen.

Verlosung

Trachtenvereinigung. Jetzt im Film. Während drei Jahren hat ein Team unter der Leitung der Volkskundlerin Elke Wurster Veranstaltungen der schweizerischen Trachtenvereinigung begleitet. Entstanden ist ein filmisch vielseitiges und farbenfrohes Portrait. Dank grosszügiger Unterstützung des Bundesamts für Kultur kann die DVD sogar sechssprachig genossen werden (neben allen Landessprachen auch in Englisch und Spanisch) und eignet sich ideal als Geschenk ins Ausland. Die UFA-Revue verlost fünf mal den Film «Die schweizerische Trachtenvereinigung». Machen sie mit auf www.ufarevue.ch oder schreiben Sie eine SMS mit KFL Trachten Name Adresse an 880 (90 Rp.). Einsendeschluss ist der 17. Januar 2014.

Gewinner 12/2013 Das Kochbuch «Schweizer Bäuerinnen kochen – einfach-raffinierte Landküche» haben gewonnen: Leo Brogle aus Wittnau, Marie-Louise Flückiger aus Lützelflüh, Karin Hänni aus Forst, Claudia Keller aus Altendorf, Petra Krebs aus Reutigen, Cécile Leubin aus Schupfart, Susanne Portmann aus Rechthalten, Vreni Rhyner aus Elm, Ursula Schöpfer aus Wünnewil und Amanda Tanner aus Schwarzenburg. Schw Dieses BäuerinnenBäue eizer kocherinnen Kochbuch umfasst n 120 Rezepte aus den UFA-RevueRezeptseiten und ist im Buchhandel für 35 Fr. erhältlich oder direkt beim AT-Verlag, www.atverlag.ch. Einfac h-raff ini Landküerte che

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 75


LANDLEBEN

Von der «Arme-Leute-Küche» zur regionalen Spezialität MAIS, HIRSE UND BUCHWEIZEN Mit einem Menü mit Schweizer Polenta, Desserts aus Farina bona, Hirsotto aus einheimischer Produktion kann man Gäste beeindrucken, die regionale Produkte schätzen. Einige Arten lassen sich sogar selber anbauen.

Ruth Bossardt

Polenta kennen und schätzen alle, zum Beispiel als traditionelles Gericht aus dem Tessin serviert mit einem Kaninchenbraten. Mais wurde früher häufig kultiviert, erlebt aber derzeit eine Renaissance. Auch Mais aus Tessinerproduktion ist im Handel erhältlich. Spezialitäten mit rotem oder gar schwarzem Korn findet man bei Anbietern von regionalen Spezialitäten

Bild: Ruth Bossardt.

Hirseküchlein im Ofen 250 g Hirse 8 dl Wasser Salz 30 g Öl oder Butter 1 grosse Zwiebel, fein gehackt 1 Lauchstängel, fein geschnitten 40 g Käse Majoran, Thymian, Basilikum, fein gehackt 2 Esslöffel Paniermehl und Mehl Die Hirse heiss waschen und im gesalzenen Wasser 15 Minuten weichkochen. Die Zwiebel im Öl gut andünsten, dann auch den Lauch mitdünsten. Gemüse, Käse und Kräuter mit dem Hirsebrei gut mischen. Die Masse mit zwei Löffeln zu Kugeln formen. In einer Tasse mit Paniermehl und Mehl gut wenden, auf das Backblech geben und mit einem Schäufelchen flach drücken. Die Küchlein während 20 Minuten in guter Ofenhitze backen und heiss mit Tomatensauce servieren. Quelle: «222 Rezepte – Kochbuch für die einfache Küche» von Didi Blumer und Christine Zulauf

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oder auf Genuss-Märkten. Der traditionelle Rheintaler Ribelmais ist gar ein AOP-Produkt geworden. Sein spezielles Korn ist weiss. Von ihm gibt es neben dem Maisgriess diverse verarbeitete Produkte.

Mais aus dem Hausgarten Mais lässt sich in wärmeren Lagen bestens im Garten anbauen. Beliebt ist der Popcorn-Mais mit seinen kleinen Kolben. Die Körner puffen gut, wenn man sie in eine Bratpfanne gibt. Damit die Körner an den Maiskolben gut ausreifen können, empfiehlt sich eventuell eine Setzlingsanzucht an der Wärme. Für die Ernte der Körner reibt man die Kolben über die Breitseite eines Spatens. Wer selber Saatgut nachziehen möchte hat allerdings Schwierigkeiten, sortenreines Saatgut zu erhalten. Mais ist ein Fremdbefruchter und der Wind trägt zur Verkreuzung mit Futtermais bei, der meist grossflächig angebaut wird.

Farina bóna-Glacé (Für ½ kg Glace) 3.5 dl Vollmilch 125 g Vollrahm (35 %) 100 g Zucker 1 Eigelb (nach Belieben) 35 g Farina bóna Alle Zutaten gut mischen und 25 Minuten in die Eismaschine geben. Rezept von Lorenzo und Ilario Garbani-Marcantini Bild: Loretta Bressani

Farina bóna Speziell und deliziös ist «Farina bóna», ein fein gemahlenes und geröstetes Maismehl aus dem Onsernonetal. Früher war dieses Maismehl – vermischt mit Milch, Wasser oder Wein – Teil der Alltagskost des Tessiner Tals. Initiativen Personen ist es gelungen, die Produktion in kleinen Mengen wieder aufzunehmen. Mit Hilfe der «Slow Food-Bewegung» wurde das Produkt bekannter. Man kann von «Farina bóna» einfach einen Löffel ins Müesli geben. Kulinarische Tüftler haben auch schmackhafte Dessertkreationen entwickelt. Es gibt bereits Glaceproduzenten, die Farina bona-Eis anbieten. 1 2014 · UFA-REVUE


LANDLEBEN Hirse: Spitzenklasse bei Mineralstoffen Nach Anbauversuchen bei Agroscope Reckenholz-Tänikon gibt es seit einigen Jahren wieder eine Produktion von Hirse aus Schweizer Anbau und dies in Bio-Qualität. Der Anbau wurde 2013 ausgedehnt 25 ha. Dabei handelt es sich um Rispenhirse. Im Handel sind auch andere Hirsearten, wie Kolbenhirse oder Mohrenhirse aus wärmeren Klimagebieten. Hirse wurde früher in der Schweiz als Grundnahrungsmittel angebaut. Man denke nur an Flurnamen wie Hirslanden oder an die Hirsebreifahrt von Zürich nach Strassburg im Jahr 1456. Leider gelangen Hirsemenüs selten auf Tisch und Teller. Das Stigma «Armer-Leute-Küche» haftet der Hirse noch zu stark an. Dabei hat diese gelbe Frucht unbestreitbare Qualitäten. Bezüglich Mineralstoffe und Vitamine ist sie top. Wegen dem hohen Kieselgehalt empfiehlt sich Hirse bei brüchigen Fingernägeln und Haaren. Sie ist glutenfrei, eignet sich für Menschen mit Zöliakie. Erhältlich sind die Hirsekörner als Goldhirse und als Flocken. Die Spelzen sind beliebt in den Hirsekissen für einen erholsamen Schlaf. Hirse lässt sich ähnlich wie Reis zubereiten. Man benötigt jedoch etwas mehr Wasser, da sie stärker quillt (1 Tasse Hirse, 2½ Tassen Wasser). Hirse in etwas Öl andünsten und wie einen Risotto zubereiten. Sie eignet sich auch bestens

für süsse Aufläufe. Man sollte sie vor dem Kochen mit heissem Wasser abspülen, das verhindert einen leicht ranzigen Geschmack. Ein süsses Soufflé mit Hirseflocken ist eine weitere Variante. Im Garten kann die anspruchslose Hirse gut angebaut werden, sie hat eine kurze Entwicklungszeit und ist wärmeliebend. Ausgesät wird Mitte Mai. Für den Profi-Anbau gibt es neue russische Sorten, für den Garten eignen sich auch alte Sorten, erhältlich bei ProSpecieRara. Für die menschliche Nahrung muss Hirse nach der Ernte weiter verarbeitet werden. Sie muss entspelzt werden, was von Hand kaum möglich ist.

Buchweizen, ein Scheingetreide Botanisch gesehen gehört Buchweizen zu den Knöterichgewächsen, ist also kein Getreide. Die Samen sind scharf dreikantig und erinnern an Buchennüsschen. Es handelt sich um eine alte Kultur, die in Vergessenheit geraten ist. Speziell in den Tälern Südbündens und im Tessin ist Buchweizen beliebt. Er wird in traditionellen Rezepten verwendet, ist jedoch fast immer importiert. Bekannt ist beispielsweise Pizzoccheri, ein Nudelgericht aus Buchweizenmehl und diversen Gemüsen. Es soll mittlerweile Köche geben, die für regional produzierten Buchweizen einen äusserst guten Preis bezahlen. Gelegentlich wird er in Gärten noch kultiviert. Die Kultur ist simpel und eignet sich auch als Gründüngung und Bienenweide. Die Samen reifen unterschiedlich ab, die Ernte ist somit mit Tücken verbunden und dann muss er geschält werden. Dies macht den Anbau für die Selbstversorgung schwierig. Buchweizenkörner kann man in der Bratpfanne rösten und dann über den Salat streuen. 䡵

Pizzoccheri-Rezept nach Puschlaver Art Teig: 150 g Buchweizenmehl 100 g Weissmehl 1 KL Salz 2.5 dl Wasser 2 EL Rapsöl Gemüse: (nach Belieben, je nach Saison) 2 Kartoffeln 150 g Krautstiele 150 g Rüebli 100 g Bohnen 100 g Kohlrabi 100 g Wirz 150 g feingehobelter Bergkäse 100 g Butter 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe Salbeiblätter Pfeffer In Pfanne zusammen rösten Für den Teig alle Zutaten anrühren. Gemüse rüsten, in regelmässige Stücke schneiden und je nach Kochzeit ins kochende Salzwasser geben. 5 bis 10 Minuten vor Ende der Kochzeit der Gemüse, den Teig über ein Küchenbrett ziehen und mit einem Messer oder Löffel kleine «Spätzli» schneiden und ins Wasser fallen lassen. Pizzoccheri mit der Lochkelle herausnehmen und gut abtropfen lassen. Lagenweise mit Parmesan und Bergkäse in einer heissen Schüssel anrichten. Knoblauch und Salbeiblätter in heisser Butter rösten und die Pizzoccheri damit überbrennen. Mit Pfeffer würzen und sehr heiss servieren. Quelle: Buchweizen – Grano Saraceno, Maja Dal Cero im Jahrbuch Polygonaceae der Gesellschaft Schweizer Staudenfreunde Bild: Franco Dal Cero

Winterkost mit Lauch, Wirz, Kartoffeln und Buchweizen-Pizzoccheri sorgen für ein währschaftes Menü. Autorin Ruth Bossardt ist gelernte Gemüsegärtnerin und arbeitet seit 30 Jahren als Journalistin und Erwachsenenbildnerin im Bereich biologischer Gartenbau und Selbstversorgung. ruth.bossardt@bluewin.ch

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LANDLEBEN

Herausforderungen als Chance «BETRIEBE ZU MANAGEN» hat Katharina Frei von der Pike auf gelernt. Nach ihrer Erstausbildung zur hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin HHF hat sie während zwei Jahren einen namhaften Dienstleistungsbetrieb umstrukturiert und die Abläufe optimiert. Darauf folgten einige Jahre Berufstätigkeit im Ausland bis sie dann in den elterlichen Bauernbetrieb eingestiegen ist.

Esther Thalmann

Betriebsleiterin Katharina Frei aus Schafisheim (AG) zeigt ihren Betrieb am UnternehmerinnenFachgespräch. Bild: Agridea

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Auf der Suche nach Herausforderungen nahm sie das Angebot ihres Vaters im elterlichen Betrieb einzusteigen gerne an. Nach der Zweitausbildung zur Landwirtin wurde der Betrieb zuerst in Generationengemeinschaft geführt. Seit 2011 ist Katharina Frei Betriebsleiterin auf dem Lorenhof. Speziell zu erwähnen ist, dass sie sowohl den Betrieb, wie auch den Grosshaushalt für sechs bis zehn Personen leitet. Das ist aber nur möglich, weil sie sich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb voll auf ihren ausgezeichneten Fachmitarbeiter verlassen kann. Wie bereits der Vater - er war seinerzeit einer der ersten, der sich auf Munimast spezialisiert hatte - setzt auch Katharina Frei auf dieses Standbein. Der Betrieb Frei hatte sich deshalb im Rahmen des Bewilligungsverfahren für Lospa-Gummiauflagen in der QMMunimast (klauenfreundliche und rutschfeste Gummi-Auflagen für Spal-

tenböden) seinen Stall für einen Vorversuch zur Verfügung gestellt und sich an der Finanzierung beteiligt. Das Grundfutter und das Stroh für die Tiefstreu sind hofeigen. Nebst Mais, Zuckerrüben und Weizen hat sie die Fruchtfolge mit Raps ergänzt, um so Arbeitsspitzen zu brechen. «Haben Sie auf Ihrem Betrieb Veränderungen wegen der AP 14 –17 geplant?» «Nicht speziell. Ich habe bereits vorher alle Flächen, welche nicht in der Fruchtfolge integriert sind, auf Vernetzung und Ökologie ausgerichtet. Ebenfalls wird der Lorenhof seit über 30 Jahren pfluglos bewirtschaftet und die Gülle wird systematisch mit Schleppschlauch ausgebracht. Das sind alles Massnahmen der AP 14 – 17», erklärt sie auf entsprechende Nachfrage. Wie es mit der Rindfleischproduktion weiter geht, weiss zurzeit niemand so genau – auch Katharina Frei nicht, obwohl sie als aktives Mitglied im Vorstand von Swissbeef Mittelland in dieser Branche gut vernetzt ist. Sie setzt deshalb seit zwei Jahren auf ein zusätzliches Betriebsstandbein: die Produktion von Sedum. Sedum ist eine Sukkulente, also eine Pflanze mit safthaltigen, fleischigen Blättern, welche polsterartig wächst. Sie wird in Bahnen, analog Rollrasen, angebaut und bei Dach- und Böschungsbegrünungen eingesetzt. Die Gärtnerei in der Nachbarschaft ist mangels eigener Flächen auf Frei zugegangen. Zusammen sind sie nun daran, die Produktion zu verbessern und zu optimieren. Die Anbaufläche wurde bereits ausgedehnt. Obwohl die Investition in die Infrastruktur vergleichbar mit dem Erstellen einer Hagelnetzanlage im Obstbau ist und die Kultur viel Handarbeit abverlangt, hat

UnternehmerinnenFachgespräch am 27. Februar 2014 in Schafisheim-Liebegg Die Agridea veranstaltet einen jährlichen Austausch des Netzwerks für Betriebsleiterinnen. Das Thema «Veränderungen erkennen und Potenziale nutzen» zieht sich als roter Faden durch den Tag: • Besichtigung des Landwirtschaftsbetriebs von Katharina Frei, Schafisheim. • Die AP 14 – 17 unter der Lupe: Wo stecken die Chancen? Referat von Andrea Leute (BLW, Leiterin Direktionsbereich Politische Steuerung und Ressourcen). • Vertreterinnen aus Verbänden, Branchenorganisationen, KMU und NGO zeigen Möglichkeiten auf, wie man in Organisationen aktiv mitwirken und sich an der Gestaltung von Veränderungen beteiligen kann. Infos und Anmeldung unter: www.agridea.ch/kurse

Katharina Frei Freude an ihr und erklärt: «Ich habe damit vorläufig meine innovative Nische gefunden, wie es einem in landwirtschaftlichen Kreisen immer ans Herz gelegt wird.» Im Rahmen der 4. Unternehmerinnen-Fachgespräche für Leiterinnen eines landwirtschaftlichen Betriebes oder Betriebszweiges öffnet Katharina Frei Türen und Tore ihres Betriebs. 䡵

Autorin Esther Thalmann, Fachbereich Betrieb, Familie, Diversifizierung, Agridea, 8315 Lindau. www.agridea.ch

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RARITÄTEN & NOSTALGIE LANDLEBEN

Seile für spezielle Anlässe EINE SEILEREI ist ein traditioneller Handwerksbetrieb. In Winterthur befindet sich einer der letzten und einzigartigsten Seilereien der Schweiz. Die Seile werden nach alter Tradition hergestellt und konfektioniert.

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die Pferdehaltung bei ihm bestellt. Auch wenn jemand Spezialseile für Heuaufzüge braucht, wendet er sich an die Seilerei Kislig. Zum Kundenkreis gehöre auch Bullenflüsterer Armon Fliri, der im Plantahof seine Demonstrationen durchführt, fügt Benz an und zeigt auf Tierhalfter und Führseile. Legendär sind die Betriebsführungen im imposanten 100 m langgestreckten Gebäude, wo sich die Seile durch den ganzen Raum spannen. Betriebsbesichtigungen gibt es für Gruppen von 5 bis 35 Personen ab 160 Fr. Schulklassen können auch ihr eigenes Seil herstellen. Seilerei Kislig, Breitestrasse 18, 8400 Winterthur, 寿 052 232 71 39, www.seile.ch

Martin Benz in der 100 m langen Halle, wo die Seile hergestellt werden

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Alter Silvester in Urnäsch Die «Silvesterkläuse» in Urnäsch tragen Masken in Gestalt von Frauen- und Männergesichtern und breitkrempige Hüte. Um den Hals getragene Kuhglocken vervollständigen das Kostüm. Die «Silvesterkläuse» gehen morgens früh von Haus zu Haus und wünschen den Familien mit einem speziellen Jodel ein glückliches neues Jahr. Am Nachmittag und am Abend sind sie im Dorf anzutreffen. Diese Tradition geht auf die Reform des Kalenders durch Papst Gregor XIII im Jahre 1582 zurück, den die mehrheitlich protestantische Bevölkerung von Appenzell nicht annehmen wollte. So wird noch heute jedes Jahr am 31. Dezember und dann am 13. Januar Neujahr nach dem julianischen Kalender gefeiert. Im Appenzeller Brauchtumsmuseum wird übrigens ein Einblick in das frühere Leben der Appenzeller und deren Bräuche gezeigt. Auskunft: Urnäsch Tourismus, 寿 071 364 26 40, www.urnaesch.ch

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Auflösung «Was ist das»!

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von fenaco GOF hören interessiert zu, was es über die Seilerei zu berichten gibt.

Bei dem gesuchten Gegenstand handelte es sich um einen Dreifusspfannenknecht. Monika Frei aus Watt gewann einen 50-Fr.-LANDI Gutschein.

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Bild: www.swissworld.org

Der Kundenkreis hat sich seit den Anfängen der Seilerei Kislig vor über 130 Jahren geändert. Beliefert werden heute Artisten, Uhrmacher, Fesselkünstler und auch Spielplatzbauer. Aber auch die Land- und Forstwirtschaft sei auf Spezialseile angewiesen, wie Betriebsinhaber Martin Benz erklärt. Hergestellt werden beispielsweise Drahtseile für die Forstwirtschaft. Immer öfters werden auch Heunetze für

Was ist das?


REZEPT LANDLEBEN

Hammer-Menü der Obwaldner Bäuerinnen WINTERKÜCHE So wie sie auch seien, so seien auch ihre Rezepte: Bodenständig, unkompliziert und innovativ, erklären die drei Obwaldner Bäuerinnen Edith Vogler, Yvonne Halter und Priska Amgarten.

Lauch-Lasagne Lauchfüllung 800 g Lauch 1 dl Weisswein oder Bouillon 150 g Quark 150 g getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten Salz, Pfeffer Lasagneblätter Sauce 45 g Butter 30 g Mehl 8 dl Milch Salz Muskatnuss 4.5 EL Obwaldner Alpkäse Lauch rüsten und in dünne Streifen schneiden. Im Weisswein oder Bouillon garen. Tomaten fein schneiden und zusammen mit Quark mit dem ausgekühlten Lauch vermischen. Würzen.

Für die Sauce Butter in der Pfanne zergehen lassen. Mehl beigeben und kurz dünsten. Die Pfanne vom Feuer nehmen und unter ständigem Rühren die Milch zufügen und zum Kochen bringen. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken und Käse beigeben. Die Lasagneblätter (ohne Vorkochen) abwechslungsweise mit der Lauchfüllung und der Sauce in eine gefettete Form schichten. Mit Sauce abschliessen und Käse bestreuen. In der Mitte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens 30 bis 40 Minuten backen.

Edith Vogler (36) aus Lungern ist im Vorstand des Obwaldner Landfrauenverbands aktiv und bewirtschaftet mit ihrem Mann Martin einen Bio-Milchwirtschafts- und Alpbetrieb. Yvonne Halter (40) und ihr Mann Markus bewirtschaften ebenfalls einen Bio-Betrieb in Bürglen und zum Milchwirtschaftsbetrieb, den Priska Amgarten (46) mit ihrem Mann Albert in Lungern bewirtschaftet, gehört noch eine Alp dazu.

Orangencreme 1 Blutorange ( nur abgeriebene Schale) 5 dl Blutorangensaft 3 EL Maizena ½ Zitrone 4 EL Zucker 2½ dl Rahm Zitrone auspressen und Saft davon mit dem Orangensaft, abgeriebene Schale, Zucker, Maizena, in einer Pfanne unter ständigem Rühren aufkochen. Sofort in eine Schüssel geben und erkalten lassen. Rahm steif schlagen und darunterziehen. Creme in Gläser oder Schalen abfüllen. Garnitur: Orange in Schnitze schneiden und damit ausgarnieren. 䡵 Rezepte der Bäuerinnen Der schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband will gemeinsam mit seinen kantonalen Mitgliedorganisationen den Umgang mit gesunden Nahrungsmitteln und einer ausgewogenen Ernährung aufzeigen und für alle Bevölkerungsschichten nutzbar machen. So wird monatlich auf www.landwirtschaft.ch ein neuer Wochenmenüplan mit Rezepten aufgeschaltet. Im Januar 2014 ist der Landfrauenverband Obwalden für die Menüs verantwortlich. Die Bäuerinnen Edith Vogler, Yvonne Halter-Bühlmann und Priska Amgarten haben die Wochenmenüliste zum Thema Lauch zusammengestellt. Jedes Menü wurde gekocht und fotografiert. Wert haben sie darauf gelegt, dass die Menüs gemeinsam mit Kindern gekocht werden können. Wenn die Kinder beim Kochen mithelfen, würden sie auch besser essen, finden sie. Die Kinder lernen auch Kilo, Gramm oder dl exakt abzumessen und sehen, dass zum Kochen auch die Küche aufräumen dazu gehört. www.landwirtschaft.ch/Ernährung.

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Boten aus dem Regenwald ANTHURIEN, die auch Flamingoblumen heissen, führten unter Zimmerpflanzen jahrelang ein Schattendasein: zu uniform, zu wenig aufregend. Inzwischen entstanden mehr als 200 Varianten in schrillen Farben und extravaganten Formen. Werden ihre bescheidenen Ansprüche erfüllt, blühen sie unermüdlich. Bild: Kienzler

Edith Beckmann

Als erste haben kreative Floristen die aufsehenerregenden Blüten als dankbare Vasenstars entdeckt. Je nach Schnittfrische halten sie bis zu drei Wochen. Spektakulär sind auch die Farben. Sie reichen von Knallrot und Orange über Rosa bis zu Violett; es gibt auch grüne, sogar braune sowie mehrfarbige. Inzwischen sorgen Flamingoblumen auch als imposante Zimmerpflanze für Furore. In ihrer Heimat in südamerikanischen Regenwäldern sitzen sie auf Bäumen. Dort gedeihen die Gewächse im lichten Schatten von Urwaldriesen im feuchten Klima.

Minimale Pflegeansprüche Auch

Bunte Flamingoblumen: Nur sie haben eine so verblüffende Farbenvielfalt zu bieten. Bild: BBH

die gezüchteten Nachkommen mögen keine pralle Sonne. Am liebsten ist ihnen ein zimmerwarmer Platz in diffusem Licht. Hohe Luftfeuchtigkeit entspricht ihrem natürlichen Temperament. Deshalb sind Küche und Bad perfekte Standorte. Der Wurzelballen sollte stets leicht feucht sein. Aber ständig in nasser Erde stehen mag die Anthurie nicht. Für die

Hydrokultur mit Blähtonkügelchen ist sie somit wie geschaffen. Dann muss man lediglich etwa alle drei Wochen giessen. Und zwar mit Nährlösung für Hydrokultur in abgestandenem Wasser. Denn auf Kalk kann die Exotin verzichten. Wer kein Regenwasser sammeln kann, verwendet abgekochtes Trinkwasser oder lässt es vor dem Giessen jeweils einige Tage stehen.

Bluffen mit Hochblättern Auch in Töpfen mit leicht saurer Blumenerde ist Nahrung gefragt. Etwa jede zweite Woche eine Gabe Flüssigdünger dankt die Flamingoblume mit permanenter Hochblattpracht. Die farbige Blattfahne trägt sie nur zum Schein. Die eigentliche Blüte ist der Kolben, der sich aus tausenden von winzigen Blütchen zusammensetzt. Damit verrät die Anthurie ihre Verwandtschaft mit der Familie der Aronstabgewächse. Erst spät im 19. Jahrhundert wurde sie entdeckt und nach Europa gebracht. Weshalb sie «Flamingoblume» heisst, ist Dankbare Blütenpracht: Anthurien blühen praktisch rund ums Jahr. Bild: BBH

Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Klug ist, wer jetzt in Ruhe seine Gartengeräte und Hilfsmittel überprüft und ergänzt, Defektes repariert oder ersetzt – und den Rasenmäher warten lässt. • Inventar vorhandener Samentütchen erstellen. Zur Keimprobe einige Sämchen auf einen Teller mit feuchtem Haushaltpapier streuen und bei Zimmertemperatur zum Keimen bringen. Falls nicht mindestens die Hälfte der Samen austreibt, ist das Saatgut wertlos. • Kaltkeimer wie Eisenhut, Küchenschelle, Silber- und Edeldistel, Enzian oder Edelweiss säen: Saatschale während zwei Wochen bei Zimmertemperatur aufstellen, dann im Freien der Winterwitterung aussetzen. • Eingelagertes Gemüse, Kartoffeln und Obst regelmässig kontrollieren, angefaulte Exemplare entfernen. An frostfreien Tagen den Keller lüften!

nicht bekannt. Ihr botanischer Name Anthurium bedeutet hingegen Schweifblüte. Die gefärbten Hochblätter sind mehr oder weniger stark mit Adern durchsetzt und wirken wie kunsthandwerklich gehämmertes Metall. Hübsch sind auch die herzförmigen Blätter in kraftstrotzendem Grün. Sie glänzen brillant wie mit Wachs überzogen. 䡵

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

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UNO-JAHR DER FAMILIENBETRIEBE 2014 LANDLEBEN

Es geht um die Kühe

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Im Göttinger Land, einem Landstrich in Norddeutschland, konzentriert sich der 35-Jährige Christian Ilse auf die Milchwirtschaft. 2009 hat er einen Boxenlaufstall für 120 Kühe am Rande des Dorfes Jühnde errichtet. Mit 9800 l Milch pro Kuh bei 3.3 % Eiweiss und 4 % Fett ist er mit der Leistung seiner Holstein-Friesian-Herde zufrieden. Die durchschnittliche Lebensleistung liegt bei 30 000 l, die Kühe bleiben im Schnitt 5.6 Jahre auf dem Betrieb. Die Besamung erledigt Christian Ilse selber. In einer TMR erhalten die Kühe zweimal täglich Mais- und Grassilage, hofeigenes Getreide sowie Raps- und Sojaschrot als Eiweissträger. Sein Ackerland hat Ilse 2007 in eine Betriebsgemeinschaft eingebracht, die rund 900 ha bewirtschaftet. Rund 250 bis 300 Stunden arbeitet er pro Jahr in dieser Kooperation, vor allem bei der Getreidelogistik. Christian Ilse melkt zumeist gemeinsam mit sei-

ner Frau Mirja (38), die sich als promovierte Tierärztin auch um die Gesundheit des Bestandes kümmert. Das Paar hat zwei Söhne: Florentin (2) und Valentin (5). Gemeinsam lebt die Familie mit drei Generationen unter einem Dach. Wegen der Abwechslung in seinem Beruf – vom Melken, der Stallarbeit und der Tierbetreuung bis zu Gras mähen, wenden und abfahren – möchte Christian Ilse mit niemanden tauschen. Besonders zufrieden ist er mit der familiären Situation: Zugute kommt der jungen Familie, dass Mutter Heide sich um die Kinder kümmert, während Ehefrau Mirja im Stall mitarbeitet. Und auch Vater Ewald unterstützt sie bei allen betrieblichen Arbeiten sowie im Büro. Mittags gibt es jeden Tag gemeinsam um halb eins. Und was wird da besprochen? «Es geht eigentlich meistens um die Kühe», sagt Christian Ilse. Christian Mühlhausen, D-Göttingen

Preisvergleich • Der Landwirt erhält in Deutschland im Durchschnitt 0.37 Euro (2013) für 1 kg Milch. • Die Konsumenten zahlen für 1 l Milch im Supermarkt zwischen 0.65 bis 1.15 Euro. • Das landwirtschaftliche Einkommen beträgt in Deutschland 58 200 Euro je Betrieb beziehungsweise 39 700 Euro je Familienarbeitskraft.

LID-Serie «Uno-Jahr der Familienbetriebe» 2014 ist das Uno-Jahr der Familienbetriebe. Monatlich stellt die UFARevue in einer Kürzestversion gemeinsam mit dem landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID) eine Bauernfamilie aus der ganzen Welt vor. Der ausführliche Bericht über die Bauernfamilie ist auf www.lid.ch nachzulesen.

1 2014 · UFA-REVUE


Fortsetzung von Seite 74

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Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer

Wachstum und Verschuldung

Anleitungen aus Sicht der Frauen

Schnelles und gezieltes Düngen

Auf die Kombination kommt es an

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Durch den Einsatz von Fremdkapital kann sich ein Betrieb vergrössern. Bedeutungsvoll für den nachhaltigen Betriebserfolg ist aber die Tragbarkeit.

Auch Frauen beschäftigen sich heute mit technischen Fragen. Doch wie sehen die Anleitungen und Beschriebe für Maschinen aus ihrer Sicht aus?

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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106.

Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung

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Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler (Chefredaktor), Daniela Clemenz, Christian Hirschi, Gaël Monnerat, Cyril de

Poret und Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 UFA-Revue Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Roman Engeler, Alex Reimann, Anja Rickenbach Annahmeschluss 20 Tage vor Erscheinen

Verlag Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 Verlag LANDI-Medien, ein Bereich der fenaco, Postfach, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler, Verlagsleiter

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