Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 2 / 2013
Sonderheft «Futtermittelproduktion heute»
Kulinarisches Erbe mit AOC und IGP Seite 14
Wann und wieviel wird investiert? Seite 22
Wurzelfäule bei der Zuckerrübe Seite 38
Fruchtbar trotz hoher Leistung Seite 50
METRAC
Metrac X-Serie.
Sicher. Bodenschonend. Extrem hangtauglich. 7 SX H Neuko: mpakte Das aket! tp Kraf
S E I T 1910
www.agromont.ch www.agromont.ch
AGROMONT AG | REFORM Schweiz | Tel. 041 / 784 20 20 | Bösch 1 | 6331 Hünenberg
INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL
Roman Engeler HF-Schüler in Grangeneuve (FR). Bild: Daniela Clemenz
FENACO AKTUELL
Agrarpolitik in der EU Die EU-Agrarpolitik konfrontiert die Bauernfamilien mit komplexen Veränderungen. Fachstellen sind alarmiert.
16
Beratung im Dienste der Bauern Effizient und praxisnah
4
Verwaltungsentscheide Auf ein Wort von Heinz Mollet
4 5
MANAGEMENT Kulinarisches Erbe oder AOC/IPG Studie der Agridea
12
Kurzmeldungen HF-Ausbildung im Focus Strukturwandel entschleunigen Vom ökonomischen Nutzen von Streicheleinheiten
9 10 16 18
LANDTECHNIK Studie zum Investitionsverhalten der Schweizer Landwirte Die Hälfte stellt Vorhaben zurück 22
Technik-Investitionen Der zweite Teil der Analyse zum Investitionsverhalten beleuchtet den Zeitrahmen und das Volumen der Investitionen.
22
Kurzmeldungen Amazone: 130 Jahre Innovation Wettbewerb mit Pöttinger Produktnews
21 24 25 26
PFLANZENBAU Wurzelfäule bei Zuckerrübe In vielen Anbauregionen ein Problem
38
Kurzmeldungen Kartoffeln: Lagersituation und Ausblick 2013 Blattdünger: Die kleinen Fitmacher
28 30 32
NUTZTIERE
Intakter Markt Die fenaco glaubt an die Zukunft der Kartoffelproduktion in der Schweiz und investiert entsprechend.
30
Liegeboxen statt Tiefstreu in der Kälbermast
42
Kurzmeldungen UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter Milchviehhaltung: Arbeitszeitbedarf bei Automatisierung Milchleistung innert 40 Jahren verdoppelt Fruchtbar trotz hoher Leistung Rückblick UFA 2000 Tagungen Clostridien-Impfung setzt sich durch Schweinejahr 2012: Hausaufgaben machen reichte nicht Bio-Seite: Wie effizient ist Kraftfutter?
41 43 47 48 50 52 54 56 58
LANDLEBEN
In Top-Form Gundel und Gulde haben beide über 100 000 kg Milch gegeben. Besitzerfamilie Kunz verrät die Fütterungsstrategie.
50
UFA-REVUE · 2 2013
Betriebsleiterinnen auf Kurs Unter einem Hut: Familie, Hof und Haushalt
74
Kurzmeldungen Leserreise ins Baltikum: Jetzt anmelden! Apéro mit Genuss von Margrit Haldemann Gestalten und verschönern Nachtschattengewächse Serie «Ich bin gerne Bauer»: Dominik Sätteli
73 77 79 80 85 86
SONDERTHEMA Futtermittelproduktion heute
ab 61
Lebensmittel sind bei uns heute für alle in ausreichender Menge und in hoher Qualität verfügbar. Selbst für den Geldbeutel stellen die Ausgaben für die Nahrungsmittel aktuell keine übermässige Belastung mehr dar. Das war nicht immer so. Bis tief ins 19. Jahrhundert hinein gab es auch in der Schweiz immer wieder Perioden, in denen selbst zu Friedenszeiten die Versorgung knapp war und Hungersnöte sich ausgebreiten konnten. Davon sind wir heute glücklicherweise weit entfernt – jedenfalls macht es den Anschein. Die Regale in den Lebensmittelläden sind voll, zudem essen wir, wie der jüngste Ernährungsbericht zeigt, eh viel zu viel. Tatsache ist aber auch, dass unser Selbstversorgungsgrad kontinuierlich sinkt und die Schweiz – pro Kopf berechnet – als weltweiter Spitzenreiter beim Agrarimport dasteht. Solange auf dem Weltmarkt die Produkte jedoch erhältlich sind und wir über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, ist dieser Umstand für die Versorgung kein grundlegendes Problem. Könnte es aber dereinst werden. Angesicht des weltweiten Bevölkerungswachstums wird die bewirtschaftete Ackerfläche pro Kopf stets kleiner und somit reduziert sich auch die verfügbare Menge an Nahrungsmitteln. Ob die Schweiz trotz starker Kaufkraft, aber mit mengenmässig doch geringer Nachfrage auf dem Weltmarkt weiterhin alles kaufen kann, was sie für die Sicherung der Versorgung benötigt, stellen heute selbst Handelsfachleute immer mehr in Frage.
info@ufarevue.ch LELY CENTER SUISSE Dairy Solution GmbH suisse@sui.lelycenter.com Tel. 0848 11 33 77
Melkroboter For a professional milk production.
www.lely.com
3
AKTUELL FENACO
Beratung im Dienste der Bauern EFFIZIENT UND PRAXISNAH Der Zweckartikel der fenaco-LANDI Gruppe hält fest, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bauern zu fördern sind. Das erreicht das Genossenschaftsunternehmen auch mit professionellen Beratungsdiensten. Die UFA-Revue befragte dazu Pflanzenschutzberater Thomas Kim.
Was beinhalten Ihre Beratungsleistungen? Thomas Kim: Die Landwirte produzieren heute qualitativ hochstehende Marktfrüchte wie Kartoffeln oder Gemüse und Obst. Manchmal brauchen sie dazu Spezialisten wie wir es sind. Unter Einbezug von Standort, Fruchtfolge, Sorte, Düngung, Anbautechnik, ÖLN und Gewässerschutz sowie den Wetterbedingungen, empfehlen wir bei Befallserkrankungen entsprechende Pflanzenschutzmassnahmen. Wo sind Ihre Arbeitsschwerpunkte? Ich habe mich auf Ackerbaukulturen und Verarbeitungsgemüse wie Bohnen, Erbsen und Spinat spezialisiert. Wir befinden uns hier im Kanton Aargau, wo Verarbeitungsgemüse auf mehreren 100 ha angebaut wird. Auch mache ich Obstbauberatung. Ab Dezember bis in den Frühling hinein sind es mehrheitlich
Einzelberatungen, wo anhand der Kulturenplanung die Pflanzenschutzstrategie festgelegt wird. Wir benutzen Merkblätter, quasi Standardlösungen, die individuell angepasst werden. Ab Mitte März startet unsere Beratung im Feld. Wir sind telefonisch erreichbar und in der Saison fast jeden Tag unterwegs.
Thomas Kim traf sich zum Interview mit UFA-Revue-Redaktion im Birrfeld (AG).
MEDIENBERICHT RAPPORT DES MÉDIAS
VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION Umatec-Standort in Zollikofen bleibt erhalten In Zollikofen besteht seit bald 50 Jahren ein Kompetenzzentrum für Landund Kommunaltechnik. Es wird weiterbestehen und rüstet sich für die Herausforderungen im Markt. Im Sommer 2012 wurde dem langjährigen Werkstattleiter Beat Blaser (links im Bild) die Geschäftsführung übertragen. Blaser kann 4
Was ist das Ziel des Pflanzenschutzberaters? Wir helfen dem Landwirt, qualitativ hochstehende Produkte anzubauen. Der Marktfruchtanbau soll sich für ihn lohnen. Stehen wir vor einem Pflanzenschutzproblem, suchen wir jenes Produkt mit dem besten Preis-Leistungs-
auf ein erfahrenes Team von gut ausgebildeten Mitarbeitern zählen. Verstärkung kommt von Hansueli Steinmann (rechts im Bild). Der erfahrene Landtechnikspezialist, bis anhin Produktmanager bei Serco Landtechnik AG, übernimmt den Vertrieb. Die Umatec Niederlassung behält ihren Standort am Eichenweg 39 in Zollikofen. Somit können die Umatec-Kunden auch künftig ihre Dienstleistungen am gewohnten Standort in Anspruch nehmen.
Erfolgreiche Nischenstrategie «Wir gehen dorthin, wo die Grossen nicht hingehen wollen», titelte der Walliser Bote 13/2013 einen seitenlangen Beitrag über die Volg-Läden im Oberwallis. Neben Bellwald, Reckingen, Ulrichen, Grächen, Bürchen, Visperterminen und Turtmann wurde Mitte Januar in Ried-Brig der achte Volg-Laden eröffnet. Das Potenzial in den nächsten fünf Jahren für weitere Läden im Oberwallis beziffert Bruno Sardella (Leiter Verkauf Romandie) auf 15 bis 20 Läden. 2 2013 · UFA-REVUE
AKTUELL
NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO
FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT
Mit Beteiligung der fenaco findet vom 28. April bis 1. Mai 2013 in der Westschweiz, organisiert von Agroscope Changins-Wädenswil, ein internationaler Rapskongress statt. Die Rapsspezialisten aus aller Welt werden auf ihrer Besichtigungstour auch das Versuchsfeld der fenaco in Pampigny (VD) besichtigen.
verhältnis heraus. Das ist unsere Philosophie. Wir haben Produkte der verschiedensten Firmen – sind nicht an eine Pflanzenschutzmittelfirma gebunden. Die fenaco ist eine bäuerliche Organisation. Wir wollen die Bauern in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unterstüt-
Das Konzept sei einfach: Volg sei dort präsent, wo die Grossen nicht hingehen wollen, also in den Dörfern. Volg ist erfolgreich – das beweisen die kürzlich publizierten Geschäftszahlen: Die Detailhandelsgruppe Volg hat 2012 den Umsatz um 2.4 % auf 1.359 Mrd. Fr. gesteigert. Die Zahl der belieferten Verkaufsstellen stieg auf 916 Läden. UFA-REVUE · 2 2013
zen. Dazu gehört eine neutrale Beratung im Pflanzenschutz. Verkauf von Pflanzenschutzmitteln ist kein Ziel? Nein. Wir sehen uns als neutrale Berater, auch wenn unser Lohn letztendlich vom Verkauf stammt. Aber, wir arbeiten nicht auf Umsatzbasis. Die Bestellung leiten wir an die regionale LANDI weiter, die den Landwirt beliefert. Wir schwatzen niemandem etwas auf. Im Gegenteil. Unsere Kundenbeziehungen basieren auf Seriosität und sind nachhaltig auf Dauer ausgelegt. Der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ist heikel, auch müssen die gesetzlichen Anforderungen, beispielsweise des ÖLN, genau erfüllt werden. Alles, was wir abgeben, jedes Merkblatt, wo fenaco draufsteht, ist gesetzeskonform, also ÖLN-konform und entspricht den Gewässerschutzbestimmungen. Viele Betriebe überlassen die Spritzarbeit einem Lohnunternehmer, denn die Applikationstechnik ist oft
Fortsetzung Seite 6
«Wir wollen mit dem bestmöglichen PreisLeistungsverhältnis sowie einer hohen Beratungskompetenz über alle Produktionsmethoden langfristig der bevorzugte Partner der Landwirte sein und zu deren langfristigem Unternehmenserfolg beitragen.» So steht es in der Zielsetzung der Bereiche und Tochterfirmen der Division «Agrar» der fenaco. Die Herausforderung für die Landwirte, die Ressourcen zu schonen, zum Tierwohl Sorge zu tragen und dennoch wirtschaftlich zu produzieren, nimmt stetig zu. Dies lässt sich heute nicht mehr allein mit dem Angebot von günstigen Produktionsmitteln erreichen. Dazu gehören zunehmend auch umfassende produktionstechnische und betriebswirtschaftliche Beratungen und vielfältige Dienstleistungen, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der einzelnen Betriebe. Die Bedürfnisse unserer Kunden steigen mit der fortschreitenden Spezialisierung. Je höher die Professionalisierung der Landwirte, desto mehr fragen sie Beratung nach und stellen hohe Ansprüche an ihre Lieferanten. Unsere Berater für Pflanzenbau und Tierhaltung wollen hier Schritt halten, indem auch sie sich vermehrt spezialisieren. Nur so können sie auf Augenhöhe mit den Kunden diskutieren und sie unterstützen. Die fenaco hat den Vorteil, dass ihre Spezialisten nicht isoliert arbeiten, sondern in einem Team eingebunden sind. Wenn Fragen auftauchen, die nicht genau in ihr Fachgebiet gehören, können sie auf die Kompetenz von Kolleginnen und Kollegen im Netzwerk der fenaco-LANDI Gruppe zurückgreifen. Eine solche Teamarbeit ist effizient, erhöht die Kompetenz und Produktivität. Das Preis-Leistungsverhältnis von Produkten und Dienstleistungen wird so laufend verbessert, permanent den neusten Erkenntnissen und den begrenzt verfügbaren Zeitressourcen der Landwirte angepasst. Im Zentrum unserer Arbeit steht immer der Landwirt, damit er gesunde und sichere Nahrungsmittel nachhaltig produzieren und wirtschaftlichen Erfolg haben kann. Heinz Mollet Mitglied der Geschäftsleitung fenaco, Leiter Division Agrar
5
AKTUELL FENACO mit High-Tech-Geräten verbunden. Lohnunternehmer verfügen diesbezüglich über ein grosses Fachwissen und sie holen sich Beratungsdienstleistungen bei uns. Thomas Kim (42), Landwirt mit Meisterdiplom, arbeitet seit 6 Jahren in der fenaco als Pflanzenschutzberater.
Ändert sich mit der AP 2014– 2017 etwas? Die Entwicklung hin zur Extensivierung konnte man schon in den letzten Jahren im Getreidebau beobachten. Die Bauern fahren auch unterschiedliche Strategien, die einen produzieren auf geeigneten Ackerflächen weiterhin intensiv und beteiligen sich mit Randparzellen oder ungünstig gelegenen Parzellen an den Ökoprogrammen. Andere setzen auf Extensivierung mit Extenso-Getreide, auf Buntbrachen oder Hecken. Diese Entwicklung wird mit der neuen Agrarpolitik gefördert. Grundsätzlich wird der Beratungsbedarf noch steigen, weil die Spezialisierung und Professionalisierung weiter voranschreitet. Gibt es im Industrie- und Verarbeitungsgemüse auch eine Extenso-Variante? Nein, extensiv geht gar nicht. Die Qualität muss top sein, ansonsten muss untergepflügt werden. Spinat, der mit Un-
kraut oder mit Mehltau befallen ist, kann nicht verarbeitet werden. Auch bei den Kartoffeln gibt es kein Extensiv. Wenn ein Drahtwurmschaden da ist, können die Kartoffeln nicht mehr an den Handel geliefert werden. Sie sind nicht so glücklich mit der Agrarpolitik – vielleicht, weil Sie weniger Pflanzenschutzmittel verkaufen können? Wie schon gesagt, wir sind nicht nach Umsatz bezahlt. Meine Skepsis gegenüber der AP hat vielmehr mit meiner Grundhaltung zu tun. Ich bin ausgebildeter Meisterlandwirt. Provokativ ausgedrückt, bin ich nicht Landwirt geworden, um 15.-Juni-Heu zu ernten. Das hat mit meinem Berufsverständnis zu tun. Wir sind in der Schweiz punkto Ökologisierung weit voran und ich frage mich, wo die Grenze ist. Wir befinden uns hier in Birrfeld. Die Ebene mit den tiefgründigen Böden ist prädestiniert für den Ackerbau. Hecken und Hochstammbäume machen wenig Sinn. Hier soll professionell Ackerbau betrieben werden. Aber ich bin nicht generell gegen die Ökologisierung, einfach in gewissen Grenzen. In manchen Regionen
Tabelle: Übersicht Beratungsdienste der fenaco-LANDI Gruppe
6
Wer Leistung
UFA Tierproduktionsprogramme (UFA Herd Support, UFA Junior Support, UFA 2000, UFA Toro), Fütterungsberatung, Futteranalysen, Milch-, Mast- und Schlachtleistungsauswertungen, AWS, Berechnung Nährstoffbilanzen, Hofdüngerzufuhr oder -wegfuhr und Beratungstagungen.
Anicom Absatzberatung, Qualitätssicherung und Qualitätsförderung, Arbeitsteilige Ferkelproduktion (AFP), Rindviehprogramme, Mast- und Schlachtleistungsauswertungen (AWS), Rückmeldung und Qualitätsbeurteilung auf elektronischem Weg, Betriebsstatistiken und Auswertungen im Kundenlogin sowie Beratungstagungen.
UFA-Samen Anbauberatungen, Saaten und Sorten, Einsaaten, Zwischensaaten, Ökobegrünungen, Spezialbegrünungen für Skipisten, Festplätze, Reitbahnen oder Blumenpflückanlagen, Beratungstagungen, Unterricht und Flurbegehungen.
Westschweiz
Beratungsdienst UFA, Ch. du Verney, 1070 Puidoux 寿 058 434 09 00, Fax 058 434 09 19 bdpuidoux@ufa.ch
Beratungsdienst Anicom, route Grosse-Pierre, 1530 Payerne 寿 058 433 79 50, Fax 058 433 79 80 payerne@anicom.ch
Semences UFA, Route de Siviriez 3, 1510 Moudon 寿 058 433 67 81 semences.moudon@fenaco.com
Mittelland
Beratungsdienst UFA, Eichenweg 4, 3052 Zollikofen 寿 058 434 10 00, Fax 058 434 10 10 bdzollikofen@ufa.ch
Beratungsdienst Anicom, Eichenweg 4, 3052 Zollikofen 寿 058 433 79 00, Fax 058 433 79 30 zollikofen@anicom.ch
UFA-Samen, Schachenstrasse 41, 3421 Lyssach 寿 034 448 18 18 samen.lyssach@fenaco.com
Zentralschweiz Beratungsdienst UFA, Obstfeldstrasse 1, 6210 Sursee 寿 058 434 12 10, Fax 058 434 12 21 bdsursee@ufa.ch
Beratungsdienst Anicom, Obstfeldstrasse 1, 6210 Sursee 寿 058 433 78 00, Fax 058 433 78 30 sursee@anicom.ch
UFA Samen, Obstfeldstrasse 1, 6210 Sursee 寿 058 433 65 88 samen.sursee@fenaco.com
Ostschweiz
Beratungsdienst Anicom Säntisstrasse 2, 9501 Wil SG 寿 058 433 77 00 Fax 058 433 77 30 wil@anicom.ch
UFA-Samen, Sämereienzentrum Niderfeld, 8401 Winterthur 寿 058 433 76 04 feldsamen@fenaco.com
Beratungsdienst UFA, Säntisstrasse 2, 9501 Wil 寿 058 434 13 00, Fax 058 434 13 01 bdwil@ufa.ch
2 2013 · UFA-REVUE
AKTUELL FENACO ist das sinnvoll, beispielsweise in Grenzregionen wie im Tafeljura. Auflagen und Anbaurichtlinien gibt es aber auch vom Markt her. Ja das stimmt. Die Qualitätsanforderungen sind hoch. Jeder Landwirt, der Kartoffeln, Obst und Industriegemüse abliefern will, muss Swissgap erfüllen. Kann auch ein Bio-Landwirt von euch Beratung erwarten? Ja sicher, wir haben auch Produkte für Bio-Betriebe im Angebot. Wie bilden Sie sich weiter? Einerseits durch Fachliteratur, andererseits besuchen wir auch Anlässe der Pflanzenschutzfirmen. Dann haben wir eigene Versuchsflächen, deren Resultate wir auswerten. Ich betreue die Versuchsflächen in Bünzen. Notieren Sie sich das Datum vom 13. und 14. Juni 2013, dann finden die offiziellen Besichtigungen statt. Können Sie sagen, was 2013 aus Pflanzenschutzsicht auf die Bauern zu kommt? Was 2013 kommt, wissen wir nicht. Das
lässt sich nicht voraussehen und hängt im hohem Masse vom Wetter ab. Jedes Jahr ist anders. Sehen Sie, 2012 hat der strenge Winter viele Raps- und Getreidebestände geschädigt. Dann war der ganze Frühling nass. Die Getreideerträge waren bescheiden. Im Herbst konnte man die Kartoffeln oder Zuckerrüben kaum zur rechten Zeit ernten und die Neusaat des Getreides war in vielen Regionen aufgrund der nassen Böden problematisch. Sind Sie auch an den Flurbegehungen anzutreffen? Ja. Die regionalen LANDI organisieren die Flurbegehungen, wir sind vor Ort und bestreiten den Pflanzenschutzteil. An Flurbegehungen kann man auf die aktuellen Probleme, die beispielsweise in einer Region gehäuft auftreten, eingehen. Manche Landwirte bringen befallene Pflanzen oder Unkräuter mit, dann kann man direkt sagen, was es ist und wie man den Schaden bekämpfen kann.
Pflanzenschutz Pflanzenschutzberatung, Ackerbau, Gemüsebau, Obstund Weinbau, Beratungstagungen und Flurbegehungen.
Landor Düngerplanung, Bodenproben, Beratungstagungen und Flurbegehungen.
fenaco protection des plantes, Route de Siviriez 3, 1510 Moudon 寿 058 433 69 02 ppl.moudon@fenaco.com
Service technique Landor, Route de Siviriez 3, 1501 Moudon 寿 058 433 66 13 info@landor.ch
fenaco Pflanzenschutz, Schachenstrasse 41, 3421 Lyssach 寿 034 448 18 18 pfs.lyssach@fenaco.com
Landor Beratungsdienst, 4127 Birsfelden,
fenaco Pflanzenschutz, Obstfeldstrasse 1, 6210 Sursee 寿 058 433 69 45 pfs.sursee@fenaco.com
Landor Beratungsdienst, 4127 Birsfelden,
fenaco Pflanzenschutz, Industriestrasse 23a, 8400 Winterthur 寿 058 433 69 60 pfs.winterthur@fenaco.com
Landor Beratungsdienst, 4127 Birsfelden,
UFA-REVUE · 2 2013
寿 058 433 66 66 info@landor.ch
寿 058 433 66 66 info@landor.ch
寿 058 433 66 66 info@landor.ch
Halag Melk- und Stallhygieneberatung, Euterpflege, Hygiene auf Hof- und Alpsennereien sowie in der Imkerei. Weiernstrasse 30 8355 Aadorf 寿 058 433 68 68 Fax 058 433 68 79 info@halagchemie.ch
An den Flurbegehungen der regionalen LANDI haben die Pflanzenschutzberater ein offenes Ohr für Anbauprobleme.
Sie kommen viel herum – was beschäftigt momentan die Bauern am meisten? Eigentlich sind die Bauern guten Mutes. Sorgen bereitet ihnen aber die Preisentwicklung beispielsweise bei der Milch. Aber auch beim Ackerbau waren die Aussichten schon besser und die Industriegemüsepreise sind auch nicht am Steigen. Auf der anderen Seite steigen die Produktionskosten. Da macht sich die Preis-Kosten-Schere auf. Einige Bauern versuchen mit Parallelimporten Kosten zu senken? Wir empfehlen Vorsicht mit Parallelimporten zu walten und nur zugelassene Produkte zu importieren. Landwirtschaftsprodukte in der Schweiz sind qualitativ hochstehend und die Produktsicherheit ist hoch. Dies soll so bleiben und darf nicht durch Parallelimporte unsicherer Herkunft gefährdet werden. Übrigens, steht fenaco Pflanzenschutz den Bauern auch zur Seite, wenn sie Probleme mit einem Produkt haben. Die Bauern tun gut daran, sich an unsere Publikation «Zielsortiment» zu halten, existiert für Ackerbau, Obst-, Wein- und Gemüsebau. Das Zielsortiment wird sogar im Unterricht an landwirtschaftlichen Schulen gebraucht. Bei uns ist auch die Verfügbarkeit der Produkte gewährleistet. Jederzeit kann ein Produkt bezogen werden. Bei den Gemüsebauern ist die Verfügbarkeit enorm wichtig. Ich stelle diese Vorteile, den Parallelimporten gegenüber und dann soll jeder Landwirt selber wählen. 䡵
Interview Daniela Clemenz, Gaël Monnerat, UFA-Revue, 8401 Winterthur
www.ufarevue.ch
2 · 13
7
Krone – das Team für Qualitätsfutter. Darauf können Sie sich verlassen. 1713 ST. ANTONI, GABAG Landmaschinen AG 1734 TENTLINGEN, Jungo Felix 2575 HAGNECK, Dubler Agrar Service
3088 RÜEGGISBERG,
GVS Agrar AG Land- und Kommunalmaschinen Im Majorenacker 11 CH-8207 Schaffhausen Tel. +41 (0)52 631 19 00 info@gvs-agrar.ch www.gvs-agrar.ch
5074 EIKEN, Schweizer Eiken AG 5078 EFFINGEN, Müller Juerg AG 5324 FULL-REUENTHAL, Heinz Kämpf Landmaschinen AG
5502 HUNZENSCHWIL,
Ramseyer Landtechnik AG
3123 BELP, Stucki Landtechnik AG 3148 LANZENHÄUSERN, Staudenmann AG
3179 KRIECHENWIL, Hämmerli AgroTech AG 3232 INS, GVS Agrar Ins AG
3324 HINDELBANK, Käser Agrotechnik AG
Odermatt Landmaschinen AG
5634 MERENSCHWAND, 5643 5644 5707 6014 6016 6026
3365 GRASSWIL, LMG Landmaschinen AG Grasswil
3532 ZÄZIWIL, Ueli & Ruedi Herrmann GmbH
3555 TRUBSCHACHEN, Wingeier Alfred 3615 HEIMENSCHWAND, Garage Hans Roth 3647 REUTIGEN, Burger Reutigen AG 3665 WATTENWIL, Wenger Paul
4147 ANGENSTEIN/AESCH, Brunner Daniel 4312 MAGDEN, Damann Maschinen AG 4434 HÖLSTEIN, Gysin Werner
4624 HÄRKINGEN, Studer & Krähenbühl AG
4911 SCHWARZHÄUSERN, Gerber & Reinmann AG
5054 KIRCHLEERAU, Peter Roos AG
RAIN, Burkart Landmaschinen GmbH
6112 DOPPLESCHWAND,
3433 SCHWANDEN I. E., Toni Siegenthaler AG
Bucher Agrotechnik AG SINS, Burkhardt Paul AUW, Heer Alfred SEENGEN, R. Sandmeier AG LITTAU, Rüedi Josef HELLBÜHL, Amrhyn Gustav AG
6130 6145 6170 6210 6221 6260 6289 6314 6340 6370 6418 7205
Lingg Agrartechnik AG WILLISAU, Kronenberg Hans FISCHBACH, Gebr. Imbach AG SCHÜPFHEIM, Zihlmann Franz SURSEE, Paul Furrer AG RICKENBACH, Sebastian Müller AG REIDEN, A. Leiser AG HÄMIKON, Bucher Agro-Technik AG UNTERÄGERI, Merz Karl BAAR, Wismer Landtechnik AG OBERDORF, Leo Schallberger AG ROTHENTHURM, Moser Martin
ZIZERS, Kohler Landmaschinen AG
8197 RAFZ, Matzinger René 8207 SCHAFFHAUSEN, GVS Agrar AG 8308 MESIKON-ILLNAU, Gujer Landmaschinen AG
8476 UNTERSTAMMHEIM, 8500 8505 8587 8722 8730 8834
Brack Landtechnik AG FRAUENFELD, Hilzinger AG DETTIGHOFEN, H. + E. Roth AG OBERAACH, Jakob Hofer AG KALTBRUNN, Steiner Berchtold AG UZNACH, Technikcenter Uznach AG SCHINDELLEGI, Schuler Maschinen und Fahrzeuge AG
8867 NIEDERURNEN, Landmaschinen Pfeiffer AG
8934 KNONAU, Hausheer & Sidler 9042 SPEICHER, Rüsch AG 9050 APPENZELL STEINEGG, Fuchs Sepp
9212 ARNEGG, Keller Landtechnik GmbH 9243 JONSCHWIL, Technikcenter Jonschwil AG
9249 ALGETSHAUSEN, Schedler Landtechnik AG
9303 WITTENBACH, LV-Maschinencenter Wittenbach AG
9313 MUOLEN, Ebneter Bruno 9424 RHEINECK, Lantech AG 9445 REBSTEIN, LV-Maschinencenter Rebstein AG
9475 SEVELEN, LV-Maschinencenter Sevelen AG
9494 SCHAAN, Wohlwend Damian Anstalt 9548 MATZINGEN, Schneider Landmaschinen AG
9562 MÄRWIL, Märla AG 9606 BÜTSCHWIL, Franz Bachmann AG
KURZMELDUNGEN MANAGEMENT
Landwirtschaftliche Gebäude im Dorf Immer häufiger werden landwirtschaftliche Gebäude in der Dorfoder Wohnzone nicht mehr zweckentsprechend genutzt. Das landwirtschaftliche Gewerbe wird aufgegeben oder ausgesiedelt. Wozu dürfen diese Gebäude in Zukunft genutzt werden? Bauliche Grundordnung: Was in einer Dorf- oder Wohnzone gebaut werden kann, wird in der baulichen Grundordnung der Gemeinde geregelt. Der Zonenplan teilt die Gemeinde in Nichtbaugebiet und in verschiedene Bauzonen wie Dorfzone, Wohnzone, Gewerbe- oder Industriezone ein. Im Baureglement wird detailliert umschrieben, was in welcher Zone gebaut werden kann.
Umbau – Ausbau – Neubau: In der entsprechenden Zone kann alles gebaut werden, was als zonenkonform umschrieben ist. Ein Gebäude kann ausgebaut, umgebaut oder auch neu aufgebaut werden. Die Leitplanken des Baureglements müssen dabei eingehalten werden. Tiere in der Bauzone: In einer Zone für Wohnnutzung ist nur noch eine hobbymässige Tierhaltung möglich. Nur diejenige Tierhaltung ist zonenkonform, die rein privaten Zwecken, also der Freizeitbetätigung (Kleintierhaltung, Kaninchenzucht etc.) des Eigentümers dient. Dabei muss der Zonenzweck, nämlich ein gesundes und angenehmes Wohnen gewährleistet sein.
Steuerliche Folgen: Wenn eine Liegenschaft nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird und somit dem bäuerlichen Bodenrecht nicht mehr untersteht, erhält es einen anderen, das heisst höheren amtlichen Wert und wird somit auch höher besteuert. Eine Nutzung als Abstellraum oder Kleintierstall ist somit sicher nicht mehr wirtschaftlich. Je nach Zonenplan würde sich eine Umnutzung zu Wohnraum oder für eine gewerbliche Nutzung besser rechnen.
Wachstumsdiskussion
Inventarheft nutzen
Wie Wachstum in Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen gebracht werden könne, war die Fragestellung, die Rechtsanwalt Jürg Niklaus (Bild) Mitte Januar an der Schweine-Tagung am Strickhof zu beantworten hatte. Die Rechtsbereiche, die sich mit Wachstum in der Landwirtschaft befassen, sind unter anderem die Marktordnungen, relevant für die Bauern ist beispielsweise die Höchstbestandesverordnung. Rahmenbedingungen für das Wachstum seien aber auch das bäuerliche Bodenrecht sowie das Raumplanungs- und Baurecht. Wolle man seine Wachstumspläne beispielsweise bei Amtsstellen überprüfen, gelte Vorsicht (keine schlafenden Hunde wecken). Aufgepasst auch bei der Umsetzung von Wachstumsstrategien bezüglich eventueller Drittrechte (Vorkaufsoder Gewinnanteilsrechte).
Ein vollständiges Inventar über Viehhabe, Vorräte, Guthaben und offenen Rechnungen führt zu einem besseren Abbild des Jahreserfolgs. Das erleichtert es, ein über die Jahre möglichst ausgeglichenes Einkommen über konstante steuerliche Optimierungen auszuweisen. Andernfalls passiert es, dass einmal 30 % Abschreibungen und im Folgejahr nur 5 % vorgenommen werden und nicht jeder Kanton lässt derartige Wechsel zu. Hans Granacher, Agro Treuhand Region Zürich, www.atzuerich.ch
len Breiten abgewichen werden. Im Merkblatt «Gewässerraum im Siedlungsgebiet» wurde der Begriff «dicht überbaute Gebiete» konkretisiert. www.uvek.admin.ch
Martin Würsch, Leiter Treuhand und Schätzungen SBV hat den Leitfaden Gesellschaftsrecht auf 2013 aktualisiert. Alle Rechtsformen, ob einfache Gesellschaft, AG oder GmbH sind aufgeführt. Fragen zu Umstrukturierungen und Fusionen werden beantwortet. Download auf www.sbv-treuhand.ch
Fasnachtstraktoren in Schuss
Vermögensverzicht
Werden Traktoren als Gefährt bei Fasnachtsumzügen eingesetzt, brauchen sie eine Ausnahmebewilligung des kantonalen Strassenverkehrsamt. Die Betriebssicherheit muss sichergestellt sein. Personen dürfen nur auf der Umzugsroute mitgeführt werden. Christan Kohli, SBV-Versicherungen
Ein Vater verkauft seinem Sohn eine teilweise verpachtete landwirtschaftliche Liegenschaft zum landwirtschaftlichen Ertragswert. Es stellte sich die Frage bei den Ergänzungsleistungen, ob eine gemischte Schenkung vorliegt und damit die Ergänzungsleitungen gekürzt oder gestrichen werden müssten. Mit Entscheid 138 III 548 kam das Bundesgericht zum Schluss, dass nur vorkaufsberechtigte Personen berechtigt sind, ein landwirtschaftliches Gewerbe zum Ertragswert zu erwerben und in den anderen Fällen Verzichtsvermögen vorliegt. Martin Würsch, SBV Treuhand
Abstand im Gewässerschutz Bis Ende 2018 müssen die Kantone entlang von Gewässern für den Gewässer- und Hochwasserschutz Gebiete festlegen. In dicht überbauten Gebieten kann unter bestimmten Voraussetzungen von den minimaUFA-REVUE · 2 2013
Ueli Kunz, Genossenschaft für leistungsorientiertes Bauen (GLB), Emmenmatt www.glb.ch
Gesellschaftsrecht 2013
Einkommensmonitoring Die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) ist auf gesamtschweizerischer Ebene für das Monitoring des Einkommens der landwirtschaftlichen Betriebe verantwortlich. Damit sich die Zuverlässigkeit der Aussagen erhöhen lässt, soll das bisherige System bezüglich Repräsentativität und Genauigkeit der Schätzung verbessert werden. Das neue Konzept sieht zwei Stichproben basierend auf einem Finanzbuchhaltungsabschluss vor. • Die Stichprobe A umfasst einfache Kennzahlen und deckt alle Typen landwirtschaftlicher Betriebe ab. • Die Stichprobe B basiert auf detaillierteren Daten und Kennzahlen aus der Teilkostenrechnung von ausgewählten Betriebstypen. ART prüft ab Ende Februar 2013 in einer dritten Testphase das verbesserte Konzept der Stichprobe A für die Datenlieferung mittels einer Zufallsstichprobe. Wie im letzten Jahr werden die zufällig ausgewählten Betriebe vorgängig schriftlich informiert. Danach werden die neu ausgewählten Betriebe und die Teilnehmenden von 2012 vom unabhängigen LINK Institut für Markt- und Sozialforschung telefonisch um Teilnahme gebeten und bei ihrer Datenlieferung unterstützt. Jeder teilnehmende Betrieb erhält neu nach erfolgter Auswertung eine Vergleichstabelle seiner Buchhaltungskennzahlen mit den Mittelwerten einer Gruppe von ähnlichen Betrieben. ART bedankt sich bereits heute für eine aktive Teilnahme. Dunja Dux und Pierrick Jan, ART, Tänikon, 8356 Ettenhausen, 寿 052 368 31 31
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 9
MANAGEMENT
Jetzt sich neu orientieren! HF-AUSBILDUNGEN Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Kaderleuten ist gross. Es braucht schollenverbundene, gut ausgebildete und leistungsorientierte Berufsleute. Die richtige Voraussetzung dazu bringen Agro-Kaufleute HF und Agro-Techniker HF mit.
Um diese Jahreszeiten organisieren die Weiterbildungsschulen ihre Informationsanlässe für die Ausbildung für Agro-Kaufleute HF und Agro-Techniker HF. Der nächste Informationstermin für Agro-Techniker HF findet am 13. Februar 2013 am Plantahof (GR) statt. Die Ostschweizer Kantone Graubünden, Thurgau und St. GalDaniel Bischof absolvierte die Agro-Kaufmann-HFAusbildung und ist heute in der fenacoGeschäftsleitung für die Region Ostschweiz zuständig, auch leitet er das Departement Energie.
len haben sich zu einem Konglomerat für die berufsbegleitende Agrotechniker-Ausbildung zusammengeschlossen und bieten gemeinsam am landwirtschaftlichen Bildungszentrum Rheinhof in Salez (SG) die Agro-Techniker-Ausbildung an. Die Informationsveranstaltung am Rheinhof ist am 27. Februar und jene am Arenenberg am 6. März 2013. Es lohnt sich, diese Informationsveranstaltungen (Tabelle) zu besuchen, mit den Verantwortlichen zu diskutieren und nach reiflicher Überlegung diesen Berufsweg einzuschlagen. Mit der HF-Ausbildung wird motivierten jungen Leuten eine massgeschneiderte Weiterbildungsmöglichkeit mit Fokus Agro-Handelsunternehmen angeboten. Der Lehrgang ist praxisbezogen und bietet mit Referenten, beispielsweise aus der fenaco-LANDI
Gruppe, beste Einblicke in Agrarmärkte, in die Beratungs- und Verkaufstätigkeiten, in den Handel und die Geschäftsabläufe.
Markttauglich «Die Agro-Kaufleute sind durch die gezielte kaufmännische und betriebswirtschaftliche Weiterbildung sowie der Basisausbildung als Landwirt bestens für die zukünftigen Herausforderungen des Marktes vorbereitet», bescheinigt Daniel Bischof dem Ausbildungsgang. Bischof hat vor rund 25 Jahren die Agro-Kaufmann-Ausbildung absolviert und über verschiedenste berufliche Stationen ist er heute fenaco-Geschäftsleitungsmitglied, notabene eines nationalen genossenschaftlichen Agrarhandelsunternehmens mit einem Umsatz von über 5 Milliarden Franken und über 8800 An-
Tabelle: Überblick über die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF oder Agro-Techniker HF Standort Ausbildung Spezifität
Feusi Bildungszentrum Bern Agro-Kaufmann HF Agro-Kauffrau HF Berufsbegleitend Samstag und Blockunterricht
Dauer
3 Jahre
Kosten
ca. 6700 Fr. pro Jahr. Exklusive Lehrmittel und Verpflegung. Einschreibegebühr 210 Fr.
Informationsanlass
18.2., 6.3., 25.3., 29.4. 22.5., 3.6., 26.6., 18.00 Uhr Ende Juni 2013 16.8.2013 Patrick Kipfer Feusi Bildungszentrum 3014 Bern Telefon 031 537 34 34 berufsbildung@feusi.ch www.feusi.ch
Anmeldeschluss Kursbeginn
10
Institut Agricole Grangeneuve (FR) Agro-Techniker HF Agro-Kaufmann HF französisch Agro-Techniker berufsbegleitend Agro-Kaufmann Vollzeit Berufsbegleitend 3 Jahre Vollzeit: 2 Jahre Berufsbegleitend 3680 Fr. Vollzeit 4220 Fr. Inkl. Schulmaterial, Exkursionen diverse Taxen; exkl. Verpflegung und Unterkunft.
30.6.2014 29.9.2014 Eva Flückiger IAG Grangeneuve 1725 Posieux Telefon 026 305 55 50 iagcftn@fr.ch www.grangeneuve.ch
Inforama Rütti Zollikofen (BE) Agro-Techniker HF Berufsbegleitend
Berufsbegleitend 3 Jahre 2 bis 3 Jahre 1. und 2. Jahr ca. 4500 Fr. pro Jahr, (neu: BLS-Module voll in HF integriert), inkl. Exkursionen. Exkl. Lehrmittel, Einschreibe- und Prüfungsgebühr, Verpflegung 20.3.2013 30.4.2013 12.8.2013 Markus Aerni Inforama Rütti 3052 Zollikofen Telefon 031 910 51 24 markus.aerni@vol.be.ch www.inforama.ch
Strickhof Lindau (ZH) Agro-Techniker HF Agro-Kaufmann HF Berufsbegleitend Vollzeit Berufsbegleitend 3 Jahre Vollzeit: 2 Jahre Vollzeit Agro-Kaufmann HF, ca. 7200 Fr. pro Jahr. Exklusiv Studienreise, Lehrmittel, Einschreibegebühr, Verpflegung und Unterkunft. 18.3.2013 22.5.2013, 19.30 Uhr Mitte August Ende Oktober Claude Gerwig Strickhof 8315 Lindau Telefon 052 354 99 15 claude.gerwig@bd.zh.ch www.strickhof.ch 2 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Schülerinnen und Schüler, die in Grangeneuve den HF-Lehrgang für Agro-Kaufmann, Agro-Techniker sowie die Handelsschule besuchen.
gestellten. Die fenaco-LANDI Gruppe setze sich täglich für Nachwuchskräfte ein, erklärt Bischof. Die HF-Absolventen finden in der fenaco-LANDI Gruppe Praktikumsplätze, aber auch Themen und Betreuung für Diplomarbeiten. Daniel Bischof weist darauf hin, dass diese Ausbildungen auch berufsbegleitend absolviert werden können, beispielsweise am Feusi Bildungszentrum in Bern oder am Strickhof Lindau. Für ihn gelte das Motto «Mitarbeiter fordern und fördern». Der berufsbegleitende Ausbildungslehrgang ist eine Chance für Berufsleute, die bereits in gewissen Verantwortlichkeiten drinstecken, sei es familiär, auf dem Hof oder an einem Arbeitsplatz. Allerdings erfordert dieser Bildungsweg einiges an Flexibilität, und zwar nicht nur vom Absolventen selber, sondern auch von der
Angehehende Agro-Kauffrauen HF Die Bauerntochter Danaé Perrin aus Thierrens (VD) ist Detailhandelsfachfrau und Justine Demierre aus Montet (Glâne FR) gelernte Gärntnerin. Beide wollen Agro-Kauffrau HF werden und besuchen in Grangeneuve (FR) den Ausbildungsgang. Ihr Praktikumsjahr haben sie in der LANDI Moudon-Bercher-Mézières absolviert – Danaé am Standort Bercher und Justine in Moudon. Justine (rechts) gefällt es im Agrarhandel und sie sieht dort ihre berufliche Zukunft. Danaé (links) zieht es mehr Richtung Unterricht und Beratung, sie sieht ihren Berufsweg beispielsweise an der landwirtschaftlichen Schule in Moudon.
Familie und vom Arbeitgeber. Die Vollzeitausbildung ist eine fokussierte und zeitlich konzentrierte Angelegenheit. Voraussetzung für den Lehrgang AgroTechniker HF ist ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis im Berufsfeld Landwirtschaft. Agro-Kaufleute HF brauchen
Fortsetzung: LBBZ Schluechthof Cham Agro-Techniker HF
BZB Rheinhof Salez (SG)* Agro-Techniker HF
Berufsbegleitend und Vollzeit
Berufsbegleitend (Berufs- und Meisterprüfung inbegriffen) 3 Jahre
Berufsbegleitend 3 Jahre Vollzeit: 2 Jahre 5000 Fr. pro Jahr, inklusive Lehrmittel, Studienreise und Exkursionen. Exklusive Verpflegung und Unterkunft
18.3.2013 20.00 Uhr 30.4.2013 19.8.2013 Martin Pfister LBBZ Schluechthof Cham 6330 Cham Telefon 041 227 75 51 martin.pfister@zg.ch www.schluechthof.ch UFA-REVUE · 2 2013
* in Zusammenarbeit mit Plantahof und Arenenberg
7800 Fr. pro Jahr, inklusive Schulmaterial und Exkursionen. Zusätzliche Kosten für die BLS (abhängig vom Schulort), exklusive Verpflegung und Unterkunft Plantahof 13.2., Rheinhof 27.2.2013, Arenenberg 6.3.2013 15. Mai 2013 15. August 2013 Koni Höhener BZB Rheinhof 9465 Salez Telefon 058 228 24 16 koni.hoehener@lzsg.ch www.bzbrheinhof.ch
ebenfalls ein Fähigkeitszeugnis in der Landwirtschaft oder ähnlichen Berufen.
Chancen am Arbeitsmarkt Den HF-Absolventen stehen nach der Diplomierung viele Wege offen. Sie sind gesuchte Berufsleute, nicht nur in Agrarhandelsunternehmen, sondern auch bei landwirtschaftlichen Verbänden, in Agro-Treuhandstellen oder kantonalen Verwaltungen. Seit 25 Jahren gibt es die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF an der Feusi in Bern, von den inzwischen rund 500 ausgebildeten Berufsleuten fand ein Drittel ihre Stelle in der fenaco-LANDI Gruppe. 䡵
Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur Die fenaco-LANDI Gruppe ist als Organisation der Arbeitswelt (OdA) verantwortlich für diese HF-Ausbildung. Zuständig ist Alex Eigenmann von der fenaco Bern, der die Agro-KaufleuteHF-Ausbildung am Bildungsinstitut Feusi mitbegründete. www.agrokaufleute.ch, agrotechniker.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
11
MANAGEMENT
Kulinarisches Erbe oder AOC/IGP STUDIE DER AGRIDEA Die Agridea untersuchte, welche Produkte unter der Liste des kulinarischen Erbes der Schweiz sich für eine AOC- oder IGP-Eintragung eignen würden. Gleichzeitig will sie den lokalen Akteuren aufgezeigen, unter welchen Grundlagen und Voraussetzungen das Qualifizierungsverfahren und die Förderung von AOC und IGP Erfolg versprechen
Carine Cornaz Bays
Marguerite Paus
Spezialität Aargauer Sonntagswurst für den Sonntagsbrunch. Bilder: Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz.
Im Inventar des kulinarischen Erbes der Schweiz sind die typischen Nahrungsmittel aus verschiedenen Regionen der Schweiz beschrieben. Damit ein Produkt ins Inventar aufgenommen wird, muss es mindestens während einer Generation weitergegeben worden sein, auch heute noch konsumiert und produziert werden sowie erhältlich sein. Weiter muss es eine besondere Verbindung zur Schweiz oder zur Schweizer Bevölkerung haben (Produktionsart, spezielles Konsumverhalten, identitätsstiftend). Zu diesen Produkten gehören auch jene mit wichtigen geographischen Bezeichnungen, weshalb sich deren Produzenten ans Bundesamt für Landwirtschaft wandten, um sie einzutragen und schützen zu lassen. Die Liste beinhaltet Spitzenprodukte wie Greyerzer AOC
oder Sprinz AOC, aber auch weniger bekannte Erzeugnisse wie Kardy aus der Genferseeregion (Cardon genevois AOC) oder Rheintaler Ribelmais AOC. Das kulinarische Erbe der Schweiz birgt weitere Spezialitäten, deren Namen geschützt und gefördert werden sollten und die Anspruch auf die Qualitätsbezeichnung AOC oder IGP hätten. Das Bundesamt für Landwirtschaft beauftragte 2011 die Agridea, zu untersuchen, welche Produkte des kulinarischen Erbes der Schweiz sich für eine Eintragung als AOC oder IGP eignen würden. Die Ziele des Auftrags bestanden darin, eine Studie durchzuführen und eine Liste mit Produkten zu erstellen, die sich für eine AOC-oder IGP-Eintragung eignen. Gleichzeitig sollte den lokalen Akteuren aufgezeigt werden, unter welchen Voraussetzungen das Qualifizie-
Kulinarisches Erbe der Schweiz Es handelt sich dabei um ein Inventar, das über 400 landes- und regionaltypische Nahrungsmittel der Schweiz umfasst. Die Datenblätter enthalten Informationen zur Geschichte des Produkts, zur Produktionsart, zum Konsum, zur wirtschaftlichen Bedeutung sowie Anekdoten. Der Verband überprüft alljährlich die Aufnahme neuer Produkte in die Datenbank. www.kulinarischeserbe.ch
rungsverfahren und die Förderung der AOC und IGP Erfolg versprechen.
Resultat der Studie Von allen Produkten des kulinarischen Erbes kämen rund 100 für eine Schutzeintragung in Frage, jedoch sind nur 42 davon (Box) diesbezüglich gut geeignet. Auch haben bei gewissen Produkten die Produzenten für diesen Schutz nur ein bedingtes Interesse, weil ihre Branche gut strukturiert ist und sie bereits über eine starke Markenstrategie verfügen (Appenzeller, Bouchons vaudois). Andernorts will man sich die Rezeptvielfalt, beispielsweise für Safranbrot (Cuchaule) bewahren. Aber es hat doch ein grosser Teil der Branche Interesse daran, ihre Bezeichnung zu schützen. Ihre Gründe sind, wirksam Kopien bekämpfen zu können, das Know-how zu bewahren und ihre Branche zu organisieren sowie das Herstellungsverfahren zu überdenken (Büscion, Totché, Aargauer Rüeblitorte). Agridea konnte folgende Besonderheiten feststellen: Fortsetzung Seite 15
12
2 2013 · UFA-REVUE
21.– 24. Februar 2013 St.Gallen
Die Ausbildung zum Agrokaufmann macht es mir möglich, meine Landwirtschaftskenntnisse mit der Betriebsführung, dem Marketing und der Kommunikation zu verbinden.
13. Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik
Quantin Frund, Agrokaufmann, Leiter Administration und Landi Laden, LANDI Cornaux
AgroTechniker HF AgroKaufmann HF Ausgezeichnete Berufschancen – Höhere Fachschulen
Messeangebot – – – – – – –
Spannende Berufe in der Agrarwirtschaft
Nutztierhaltung, Tierzucht Hof- und Stalleinrichtungen, Fördermittel Landwirtschaftliche Architektur, Stallbau Futterernte, Futterkonservierung, Fütterungstechnik Milchproduktion, Melktechnik Fleischproduktion Reb-, Obst- und Gemüsebau, Spezialkulturen, Baumpflege
Fachveranstaltungen 7.12 AMW
Entscheiden Sie sich heute für eine Ausbildung mit attraktiven Zukunftsaussichten! www.agrotechniker.ch • www.agrokaufmann.ch
Profitieren Sie von der Anicom Risikokasse bei: EP Teilsanierung APP/pRA Totalsanierung
– 11. Schweizer Obstkulturtag (22.02.2013) – SMP-Milchforum (22.02.2013) – UFA-Revue Forum: Kälberfütterung programmiert Kuhleistung (22.02.2013) – Profi-Lait Forum: Optimieren der Produktionskosten Milch – was wirklich wirkt! (22.02.2013) – Genomische Selektion (23.02.2013)
www.tierundtechnik.ch >Tickets – Öffnungszeiten: 9 –17 Uhr – Ermässigte SBB RailAway-Angebote am Bahnhof: Bahn, Bus, Eintritt
Payerne: Tel. 058 433 79 51, Zollikofen: Tel. 058 433 79 00 Sursee: Tel. 058 433 78 00, Wil SG: Tel. 058 433 77 00
w w w. a n i c o m . c h
Fütterungstechnik Einstreugeräte
Siloentnahme
Agriott 3052 Zollikofen, Tel. 031 910 30 20, www.agriott.ch Ein Geschäftsbereich der Ott Landmaschinen AG Vertikalmischer
Horizontalmischer
Selbstfahrer
Mit den bewährten Lösungen von Kverneland sparen Sie beim Füttern Zeit und Geld! UFA-REVUE · 2 2013
13
Pronto DS
Schneller als der Wind!
LOTUS 1500 PROFI Die einzigartige Futteraufnahme durch die Hakenzinken und die enorme Stabilität des Zettwenders ermöglichen eine hohe Leistung und Geschwindigkeit. Bruno Spicher 079 - 673 76 97
14
Foto: Pia Zanetti
GVS Agrar AG Land- und Kommunalmaschinen Im Majorenacker 11 CH-8207 Schaffhausen Tel. +41 (0)52 631 19 00 info@gvs-agrar.ch www.gvs-agrar.ch
Ausgelegt für hohe Flächenleistung und beste Säqualität. Keine Kompromisse – entscheiden Sie sich gleich für das Original.
Wir helfen Bergbauernfamilien. Engagierte Freiwillige unterstützen Sie in schwierigen, arbeitsintensiven Zeiten. Interessiert? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Telefon 041 419 22 77, bergeinsatz@caritas.ch
2 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT Das kulinarische Erbe der Schweiz ist ein Fundus von Produkten, die sich für eine AOCoder IGP-Eintragung eignen.
Tabelle: Produkte des kulinarisches Erbes, geeignet für AOC/IPG
Fortsetzung von Seite 13
• Backwaren: Produkte, die sich für eine Eintragung besonderes gut eignen, sind Backwaren und Patisserie, gefolgt von Fleischerzeugnissen und Milchprodukten (einige Käsesorten sind bereits registriert). • Hinderliche Faktoren: Die Agridea bestimmte für jedes Produkt jene Faktoren, welche die notwendigen Schritte für eine AOC/IGP-Eintragung behindern. Die Grösse (Produktionsvolumen, Anzahl Produzenten) ist zwar nicht der einzige Faktor, aber dennoch ein nicht zu unterschätzendes Element (Kosten für das Vorgehen und die Zertifizierung). Dies ist beispielsweise der Fall bei der Farina bóna, beim Schabziger und beim Chaux-d’Abel. • Engagement: Die Motivation der Projektträgerschaft ist ein zentrales Ele-
AOC/AOP und IGP Mit der Bezeichnung AOC /AOP (Appellation d'Origine Contrôlée/Protégée — kontrollierte/geschützte Ursprungsbezeichnung) ist gewährleistet, dass das Produkt vollständig vom Rohstoff bis zum Endprodukt in seiner Ursprungsregion hergestellt wurde. Mit der Bezeichnung IGP (Indication Géographique Protégée — geschützte geographische Angabe) muss mindestens ein Produktionsschritt in der Ursprungsregion des Produkts erfolgen. Gegenwärtig sind in der Schweiz 28 Produkte als AOC oder IGP eingetragen. www.aoc-igp.ch UFA-REVUE · 2 2013
Berner Zungenwurst erfüllt die Voraussetzungen für AOC/IPG.
ment für eine erfolgreiche Eintragung als AOC/IGP. Unabdingbar ist auch das Engagement der Berufsleute. Zudem müssen die kantonalen Einrichtungen die Rolle des Wegbereiters übernehmen, wenn nicht gar als treibende Kraft bei der Vorbereitung der Dossiers und dem Aufbau der gemeinsamen Organisation wirken.
Und all die anderen Produkte? Im Laufe der Untersuchung hat sich rasch gezeigt, dass für viele Produkte ein Interesse für einen AOC/IPG-Eintrag besteht. Sie wurden aber dennoch ausgeschieden, da sie vielfach die Kriterien bezüglich Volumen oder Gebiet nicht erfüllten.
Fazit Die Studie zeigte, dass in der Schweiz der Schutz und die Förderung von Regionalprodukten ungenügend sind. Auch ist eine Registrierung als AOC und IGP durch die Anforderungen nur für eine beschränkte Anzahl von Produkten anwendbar. Es können aber auch andere Fördermassnahmen (Marken, Labels von regionalen Spezialitäten) angewendet werden (auch die Kollektivmarken bieten einen gewissen Schutz). Möglich sind zudem weitere Instrumente, die in der Schweiz jedoch noch entwickelt werden müssten. 䡵
Das Safranbrot Cuchaule stammt aus dem Freiburgerland.
Aargauer Sonntagswurst: AG Appenzeller Käse®: AR, AI Mutschli: AR, AI, BE, FR, GL, GR, LU, NW, OW, SG, SZ, UR, VS Berner Zungenwurst: BE Berner Honiglebkuchen: BE Emmentaler Bauernbratwurst:BE Basler Brot/Batzelaibli: BL, BS Flûtes: CH (CH Romandie) Enzianschnaps/Eau-de-vie de gentiane: CH (JU, NE, VD) Tilsiter/Tilsit: CH (TG, ZH, SG) Crème double (de la Gruyère)/ (Greyerzer) Doppelrahm: FR Croquet: FR Cuquettes: FR Cuchaule/Freiburger Safranbrot: FR Raisinée, Vin cuit, Cougnarde/ Biresaassa: FR, NE, VD Marmite de l’Escalade: GE Linthmais-Mehl: GL, SG, SZ Bündner Rohschinken/Schambun criv dal Grischun: GR Salsiz: GR Bündner Alpkäse/Chaschiel d' alp dal Grischun: GR Nusstorte/Turta da nuschs: GR Bündner Birnbrot/Paun cun paira: GR Willisauer Ringli: LU Eaux-de-vie de prunes neuchâteloises: NE Taillaule, taillé levé: NE, VD Obwaldner Alpkäse: OW St. Galler Alpkäse: SG St. Galler Biber: SG Schwyzer: SZ Violini di capra e camoscio: TI Luganighe: TI Amaretti bianchi: TI Panettone: TI Uristier Anisgebäck: UR Urner Alpkäse: UR Bouchon vaudois: VD Sel de Bex: VD Taillé aux greubons (salzig und süss)/ Griebenkuchen: VD, FR, NE Vin du Glacier: VS Pommes et poires en Valais: VS Walliser Spargeln: VS Tirggel: ZH
Autorinnen Carine Cornaz Bays (Gruppe Märkte und Branchen, Agridea, Lausanne 6) und Marguerite Paus (Agridea, Lindau). Agridea führt zu diesem Thema am 20. März 2013 eine Tagung durch. Programm und download der Studie auf www.agridea.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
15
MANAGEMENT
Strukturwandel entschleunigen UMGANG MIT VERÄNDERUNGEN UND KRISEN Die Verantwortlichen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landwirtschaftlichen Familienberatungen und Sorgentelefone sind aufgrund der EU-Agrarreform alarmiert. Sie machen darauf aufmerksam, dass Bauernfamilien mit komplexen Veränderungsprozessen konfrontiert sind und entsprechend Unterstützung nötig haben.
Hartmut Schneider
Wann immer Landwirte aus der EU mit Schweizer Bauern sprechen, beglückwünschen jene die Schweizer Bauern zu ihrer Agrarpolitik. Nicht nur, dass die Direktzahlungen höher sind, sondern auch, dass der administrative Aufwand für den Vollzug und die Kontrollen in der Schweiz um einiges einfacher sind. In der EU müsse, so EU-Agrarkommissar Dacian Ciolo, die Agrarreform gerechter, ökologischer und einfacher werden. Der Wille ist da, aber die Realität sieht anders aus. Der Veränderungswille der EU-Kommission hat zu mittlerweile über 8000 Änderungsanträgen zum Kommissionsentwurf der Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik 2014 – 2020 geführt. Im Raum steht eine Kürzung des Agrarhaushalts von 5 bis 10 %. Ob die Reform bereits 2014 umgesetzt werden kann, wird wohl erst ein EU-Finanzgipfel im Januar 2013 entscheiden.
EU-Agrarreform 2014– 2020 Die Direktzahlungen sind in der EU an Zahlungsansprüche gekoppelt. Dabei handelt es sich um so genannte Prämienrechte, die je nachdem, ob es sich um Dauergrünland oder Ackerfläche handelt, unterschiedlich hoch sind. Beispielsweise kann der Basisbeitrag Direktzahlungen 180 Euro/ha ausmachen. Der Wert eines «Acker-Zahlungsanspruchs» kann dann um die 280 Euro, jener für Grünland bei 175 Euro liegen. Der Wert der Zahlungsansprüche ist abhängig von der Region oder dem Bundesland. Diese Zahlungsansprüche werden mittlerweile gehandelt, wie seinerseits in der Schweiz die entkoppelten Milchkontingente. Wechselt der Boden den Besitzer, so muss der zuge16
hörige Zahlungsanspruch ebenfalls erworben werden. Nun sollen diese bestehenden Zahlungsansprüche Ende 2013 auslaufen, EU-weit nivelliert und 2014 neu zugeteilt werden. Ab 2014 will die EU-Kommission rund 70 % der Direktzahlungen als so genannte Basisprämie zahlen. Die übrigen 30 % sollen als obligatorische Ökologisierungskomponente, das so genannte Greening, ausbezahlt werden. Bei Nichteinhaltung der Auflagen soll die Ökologisierungskomponente gekürzt und bei mehrfachen Verstössen die Basisprämie gekürzt werden. Ökologisch wirtschaftende Betriebe (Bio-Betriebe) sind vom Greening freigestellt. Direktzahlungen soll es nur noch für so genannte «aktive Landwirte» geben. Die Unterscheidung zwischen aktiven oder anderen Landwirten, wird nicht gemäss Standardarbeitskräfte-Regelung wie in der Schweiz geregelt, sondern bezüglich des Einkommens festgelegt. Ein Landwirt, der weniger als 5000 Euro Direktzahlungen erhält, ist automatisch «aktiver Landwirt», egal wie viel er ausserhalb der Landwirtschaft verdient. Betriebsleiter, die mehr als 5000 Euro Direktzahlungen erhalten, fallen aus der Kategorie «aktiver Landwirt» heraus, wenn sie Einkünfte von mehr als 95 000 Euro ausserhalb der Landwirtschaft haben. Ausserdem sollen ab 150 000 Euro die Direktzahlungen degressiv gekürzt werden. Bei über 300 000 Euro Direktzahlungen pro Betrieb und Jahr soll es keine weitere Unterstützung mehr geben. Junglandwirte (unter 40 Jahre) sollen in den ersten 5 Jahren nach der Betriebsübernahme einen obligatorischen Zuschlag von 25 % auf die Basisprämie für maximal 46 ha erhalten. Auch sollen
in den benachteiligten Gebieten die Mitgliedstaaten unabhängig von der Förderung einen Zuschlag auf die Basisprämie zahlen können.
Bauernfamilien unter Druck Es fragt sich vor dem Hintergrund der Veränderungen der EU-weiten Agrarpolitik, wie landwirtschaftliche Familien mit diesen Veränderungen umgehen und existenzielle Krisen bewältigen können. Das bäuerliche Selbstverständnis ist über Jahrhunderte durch ein hofzentriertes Denken geprägt gewesen. Damit verbunden sind zentrale Fragen des Lebensinhaltes als auch des Lebensunterhaltes, womit die sprichwörtliche «bäuerliche Freiheit und Unabhängigkeit» oftmals gegen Veränderungen in der Agrarpolitik stehen. Bis heute ist die Landwirtschaft durch ein hohes Mass an Autonomie und Arbeitsethos geprägt. Daher tun sich auch viele Bauernfamilien mit der grundlegend veränderten Förderpraxis schwer. Viele Bäuerinnen und Bauern sehen in der Förderung der Landwirtschaft nach wie vor den Ausgleich für die Sicherung der Ernähungssouveränität der eigenen Bevölkerung und die Produktion vergleichsweise günstiger Lebensmittel. Die Politik argumentiert, dass jede staatliche Leistung künftig auch an eine Gegenleistung geknüpft werden müsse. Wer künftig Fördermittel der Gemeinschaft in Anspruch nehmen wolle, müsse eine Gegenleistung für die Gesellschaft erbringen. So werden die Vorschläge der EUKommission, zum Beispiel verpflichtende Fruchtfolgeregelungen vorzuschreiben, obligatorische ökologische 2 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT Familienberatung ist Betriebsberatung Jahr für Jahr kommen
Ausgleichsflächen vorzusehen und sonstige Massnahmen im Rahmen des so genannten Greenings auf der bäuerlichen Seite als Einflussnahme, ja Gängelung erlebt. Auf Seiten der Kommission hingegen sieht man diese Verpflichtungen als Gegenleistung für eine Sicherung und Akzeptanz der Förderung in der Gesellschaft. Die «Steuerzahler» seien ansonsten nicht mehr bereit, die Landbewirtschaftung zu fördern. Betriebliche Entscheidungen dokumentieren zu müssen und zum Nachweis verpflichtet zu werden, um den Erhalt von Prämienzahlungen zu rechtfertigen, widerstrebt vielen Bäuerinnen und Bauern ganz grundsätzlich. Sie erleben dies als Misstrauen gegenüber ihrer Arbeit. Auch innerhalb der die ReUFA-REVUE · 2 2013
form ausführenden Verwaltungen befürchtet man, dass sich – entgegen der Absicht der Kommission, der Verwaltungs- und Kontrollaufwand mit den angekündigten Reformen eher erhöhen wird. Die Erbringung öffentlicher Güter wie Umweltschutz, Artenschutz, Tierschutz, Wasserschutz oder Landschaftspflege wird in der Landwirtschaft als ein ohnehin erbrachtes Nebenprodukt ordnungsgemässer Bewirtschaftung gesehen, die durch einen «echten» höheren Marktpreis nachhaltig zu sichern sei. Obwohl die Notwendigkeit der Zahlungen von niemandem bestritten wird, kommt es vor, dass staatliche Transferzahlungen von vielen als Almosen wahrgenommen werden.
Der Zwang betriebliche Aktivitäten und Entscheide zu dokumentieren und zum Nachweis verpflichtet zu werden, um den Erhalt von Prämienzahlungen zu rechtfertigen, widerstrebt vielen Bäuerinnen und Bauern. Bild: Landpixel.de
bundesweit rund 1000 Ratsuchende mit ihren existenziellen Fragen neu in die Beratung der Mitgliedseinrichtungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der landwirtschaftlichen Familienberatungen und Sorgentelefone «Familie und Betrieb» (BAG). Die Nachfrage ist ungebrochen hoch beziehungsweise gestiegen, obwohl die Zahl der landwirtschaftlichen Unternehmen kontinuierlich abnimmt. Als Interessenvertretung auf Bundesund EU-Ebene nimmt sich die BAG die geplante Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zum Anlass, um über angemessene Unterstützungssysteme nachzudenken. Dies in der Überzeugung, dass die Begleitung der Menschen in landwirtschaftlichen Familienunternehmen in existenziellen Veränderungsprozessen einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Erhaltung der ländlichen Räume und ihrer vielfältigen Funktionen beiträgt. Zu den Zielen der Beratungsund Bildungsarbeit der BAG gehört Armutsprävention, Existenzsicherung, Entwicklung von Familienunternehmen und die Erhaltung eines lebenswerten und attraktiven ländlichen Lebens-Raumes. Die BAG setzt sich zum Ziel, Bauernfamilien zu unterstützen und zu befähigen, den beschleunigten Strukturwandel sowohl wirtschaftlich unternehmerisch, als auch menschlich familiär zu bewältigen. Dabei können im Beratungsprozess Veränderungsstrategien entstehen, die eine Weiterentwicklung der im landwirtschaftlichen Unternehmen Tätigen in betrieblicher und persönlicher Hinsicht ermöglichen. 䡵
Autor Hartmut Schneider leitet die Landwirtschaftliche Familienberatung «Familie und Betrieb» in Hessen, Schwalmstadt-Treysa und präsidiert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landwirtschaftlichen Familienberatungen und Sorgentelefone (BAG). Die BAG ist ein Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Familienberatungsstellen und Sorgentelefonen in Deutschland. www.landwirtschaftliche-familienberatung.de
www.ufarevue.ch
2 · 13
17
MANAGEMENT
Vom Nutzen der Streicheleinheiten EINE GUTE MENSCH-TIER-BEZIEHUNG ist Bestandteil eines guten Betriebsmanagements, wie in einer Studie des Bundesamtes für Veterinärwesen und Agroscope Reckenholz-Tänikon aufgezeigt wird. Auch zahlt es sich aus. Vielen Tierhaltenden ist aber nicht bewusst, dass bereits mit geringem Aufwand ein höherer ökonomischer Nutzen erzielt werden kann.
Sophie MeyerHamme
Christian Gazzarin
Tanja Kutzer
Eine zunehmende Mechanisierung von Arbeitsabläufen auf den Betrieben, die Zunahme der Tierbestandsgrössen sowie die Etablierung von Freilaufställen verändern die Art des Mensch-Tier-Kontaktes zwangsläufig. Die Berührungspunkte zwischen Mensch und Tier reduzieren sich. Die Tiere erleben den Menschen häufig nur noch in negativ empfundenen, potenziell stressbeladenen Situationen (Umtriebe und Verladen, schmerzhafte Behandlungen). Die aktive Pflege eines positiven Kontaktes zum Tier gewinnt dadurch an Bedeutung.
Fehlender Kontakt schafft Probleme Eine gute Mensch-Tier-Beziehung kann, neben anderen Einflüssen wie Haltungsbedingungen und -umwelt, einen erheblichen Effekt auf das Wohlbefinden der Tiere haben. Es versteht sich von selbst, dass sich ein gutes Wohlbefinden auch auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere auswirkt.
Tabelle 1: Kälber- oder Rinderhandling Nötige Nutzeneffekte pro Kuh und Jahr zur Deckung des Arbeitszeitaufwandes (Einkommensgleichheit) Nutzeneffekt Referenz Nötige Veränderung Milchleistung (kg) 7500 + 15 Remontierungsrate (%) 32 –2 Tierarztkosten (Fr.) 220 –9 Besamungskosten (Fr.) 108 –9
Tabelle 2: Jungsauenhandling Nötige Nutzeneffekte pro Sau und Jahr zur Deckung des Arbeitszeitaufwandes (Einkommensgleichheit) Abgesetzte Ferkel/Wurf 10.2 + 0.03 Umtriebe 2.27 + 0.02 Besamungen 6.5 – 0.5 Remontierungsrate (%) 45 –3 Tierarztkosten (Fr.) 175 –6 18
Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass ein negativ behafteter oder ein mangelnder Kontakt zum Menschen negative Auswirkungen hat: So zum Beispiel übermässiger Stress und damit verbunden ein schlechter Immunstatus mit entsprechenden Gesundheitsproblemen, Ängstlichkeit mit daraus folgenden Verletzungsrisiken und höhere Tierverluste (v.a. Aufzuchtverluste, Totgeburten). Weitere negative Auswirkungen sind geringere Futteraufnahme, Milchejektionsstörungen und schlechtere Fruchtbarkeit, die allesamt mit Leistungseinbussen verbunden sind. Schliesslich ist auch von einer allgemein höheren Arbeitsbelastung für den Tierhalter auszugehen.
«Leckerli füttern» braucht Zeit Die ökonomische Relevanz beziehungsweise der Einfluss auf das Einkommen der erwähnten Auswirkungen wird unterschätzt. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET) und Agroscope Reckenholz-Tänikon wurde dieser Aspekt genauer untersucht. Ausgehend von jeweils einem durchschnittlich gemanagten Milchvieh- und Zuchtsauenbetrieb (Referenzbetrieb) erfolgte eine Berechnung der zusätzlichen Kosten einer verbesserten Mensch-Tier-Beziehung (MTB). Hierfür wurden zunächst über mehrere Monate standardisierte Gewöhnungspraktiken auf verschiedenen Praxis-Betrieben durchgeführt, so genannte «MTB-Massnahmen». Dazu gehören das Handling der Jungtiere (Bürsten, Streicheln, Füttern von «Leckerlis» bei Kälbern, Rindern, Ferkeln, Jungsauen), Angewöhnung an die Abkalbe- beziehungsweise Abferkelbucht,
Training der Melkroutine und das Treiben bei Jungsauen. Für diese Massnahmen erfolgte eine exakte Zeiterfassung. Der gesamte Arbeitszeitbedarf im Produktionssystem inklusive der entsprechenden Mehrarbeit für die MTB-Massnahmen wurde mit 28 Fr. je Stunde bewertet. Die entsprechenden Arbeitskosten sowie allfällige ergänzende Gebäudekosten (zusätzliche Abkalbe- und Abferkelbuchten) flossen so auf der Kostenseite in eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ein.
Zahlt sich aus Ausgehend von diversen Ergebnissen aus der Fachliteratur wurden diverse Nutzeneffekte (höhere Leistungen, tiefere Kosten) einer besseren Mensch-Tier-Beziehung identifiziert und der Versuch einer Quantifizierung unternommen. Beispielsweise kann die Nutzungsdauer erhöht oder die Remontierungsrate gesenkt werden. Dieser Effekt resultiert in erster Linie aus besserer Gesundheit und geringeren Aufzuchtverlusten. Als direkte Folge sinken die Remontierungskosten. Die Tierarzt- und Medikamentenkosten werden gesenkt, was mit der besseren Immunität durch eine geringere Stressbelastung erklärt werden kann. Diese führt zusammen mit einer häufigeren Tierbeobachtung ebenfalls zu einer höheren Fruchtbarkeit, so dass die Besamungskosten sinken. Der wichtigste Nutzeneffekt, der wenig offensichtlich ist und demzufolge oft unterschätzt wird, ist der indirekte Effekt auf die Tierleistung. Bessere Gesundheit und tiefere Remontierungsraten führen beispielsweise in der Milchviehhaltung zu einer günstigeren Altersstruktur innerhalb der Herde. So 2 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT aufgewendet. In Tabelle 2 ist ersichtlich, dass beispielsweise bereits bei 10.23 (statt 10.2) Ferkel je Wurf oder bei 2.29 statt 2.27 Umtrieben die damit entstehenden zusätzlichen Arbeitskosten gedeckt wären. Insgesamt zeigt sich, dass die entsprechende Kompensation mit Nutzeneffekten erstaunlich gering ist. Höhere Nutzeneffekte und damit auch substanzielle Einkommensverbesserungen sind somit durchaus plausibel. Insofern lässt sich folgern, dass eine vermehrte Investition in die Mensch-TierBeziehung mit grosser Wahrscheinlichkeit lohnenswert ist. Die Ergebnisse der laufenden Forschungsarbeiten werden in den kommenden Jahren eine Überprüfung dieser Hypothese erlauben.
ist bekannt, dass eine Kuh erst ab der 4. Laktation die volle Leistungsfähigkeit erreicht. Eine Verlängerung der Nutzungsdauer senkt nun automatisch den Anteil der Erstlaktierenden zugunsten der Kühe mit vier und mehr Laktationen, was insgesamt zu einem höheren Stalldurchschnitt führt – ohne Nutzung des genetischen Fortschritts. Zusätzlich stehen durch die tiefere Remontierungsrate mehr Kühe zur Verfügung, die mit Maststieren besamt werden können, was die Fleischerlöse erhöht. Im Weiteren ergeben sich höhere Milchablieferungen, infolge besserer Fruchtbarkeitsleistungen oder geringerer Mastitisanfälligkeit. Zurzeit beschränken sich die Angaben aus der Fachliteratur auf die qualitativen Zusammenhänge. In Tänikon sind Forschungsarbeiten im Gange, um die positiven Effekte, die eine gute MTB auslösen, zu quantifizieren. Um gleichwohl die Wirtschaftlichkeit abzuschätzen, kommt eine spezifische Betrachtungsweise zur Anwendung: Ausgehend von den zusätzlichen Kosten, die MTBUFA-REVUE · 2 2013
Massnahmen zur Folge haben, wird eruiert, um wie viel sich die Nutzeneffekte verbessern müssten, damit diese Kosten gedeckt wären. Tabelle 1 und 2 zeigen die entsprechenden Ergebnisse am Beispiel des Kälber- oder Rinderhandlings bzw. des Jungsauenhandlings. Die zusätzliche Arbeitszeit liegt beim Kälber- oder Rinderhandling bei rund 40 Minuten pro Kuh und Jahr (das würde bei 30 Kühen gut 3 Minuten pro Tag bedeuten) und ist stark abhängig von der Remontierungsrate. Gegenüber der Referenzvariante ohne MTB-Massnahmen müsste die Milchleistung je Kuh und Jahr nur um 15 kg steigen, um den zusätzlichen Arbeitszeitaufwand zu entschädigen (Tabelle 1). Ebenfalls Einkommensgleichheit würde erzielt bei einer Senkung der Remontierungsrate von 33 % auf 30 % oder einer Reduktion der Tierarztkosten oder der Besamungskosten um je Fr. 9.– je Kuh und Jahr. Bei den Schweinen werden zum Beispiel beim Jungsauen- und Ferkelhandling gut 13 Minuten pro Sau und Jahr
Ein aktiver, für das Tier vorhersehbarer und entspannter Kontakt mit dem Menschen hat offensichtlich eine hohe wirtschaftliche Relevanz.
Fazit Ein aktiver, für das Tier vorhersehbarer und entspannter Kontakt mit dem Menschen hat offensichtlich eine hohe wirtschaftliche Relevanz. Der hierfür benötigte Zeitaufwand muss nicht zwangsläufig zu längeren Arbeitstagen auf den Betrieben führen. Vielmehr ist es entscheidend, die Arbeitsabläufe insgesamt anders zu organisieren. So sollte mit Hilfe der zusätzlichen Nutzeneffekte Möglichkeiten geschaffen werden, anderswo Arbeit einzusparen indem Arbeitsschritte mechanisiert oder vereinfacht werden, die den Mensch-Tier-Kontakt nicht beeinträchtigen (Beispielsweise Fütterung, Entmistung, Weiden). Und schliesslich ist es wohl keine schlechte Idee, im manchmal hektischen Arbeitsalltag einmal innezuhalten und Pause zu machen. Warum nicht gleich im Stall oder auf der Weide mit ein paar Leckerlis in der Hosentasche? 䡵
Autoren Sophie Meyer-Hamme und Tanja Kutzer sind für das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) tätig, Christian Gazzarin für die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Ettenhausen. Das vom BVET finanzierte Projekt unter Leitung von Tanja Kutzer untersucht den Einfluss der Mensch-TierBeziehung und der Aufzuchtsbedingungen auf die Anpassungsfähigkeit von Zuchttieren (Rinder, Schweine). Hierbei werden auch Kosten-Nutzen-Analysen einbezogen. Kontaktperson: Tanja.Kutzer@art.admin.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
19
KLEINMARKT
Occasionsbörse
Weitere Inserate auf www.agropool.ch
Traktor Ford-New Holland 5640 SL
Ladewagen Krone Titan 4/32 L
Ladewagen Pöttinger Boss 2H
Dieseltank 1000 Liter
Jg. 1994, PS 95 B-Std. 4200 Preis auf Anfrage M. Haldimann, Seon Tel. 079 216 97 23
Jg. 1999
Jg. 1988
CHF 13 900.– Paul Troxler, Goldach Tel. 079 405 14 89 Inserate-Nr. 225015
Traktor New Holland T4050
Warmluftofen Lanker
Rohrmelkanlage De Laval
Jg. 2012, PS 97 B-Std. 300 CHF 64 900.– A. Rutz, St. Pelagiberg Tel. 079 900 86 79
Jg. 1999 CHF 1500.– P. Fleischlin, Sempach Tel. 079 757 21 11
CHF 5300.– P. Fleischlin, Sempach Tel. 079 757 21 11
CHF 8500.– P. Fleischlin, Sempach Tel. 079 757 21 11
Inserate-Nr.
Inserate-Nr.
Inserate-Nr.
Inserate-Nr.
Inserate-Nr.
223754
229377
Heugebläse Aebi 10 mit 15 PS + Zw.-Getriebe, Rohre mit Maisschaufeln, ca. Fr. 400 寿 061 981 55 04 Reifen, Pneu, Räder, kpl Rad Kleber 14.9 x28 neu Fr. 1200, 540/65x34 Michelin 30% Fr. 500, Pirelli 40% Fr. 700, 600/68x38, Michelin 30% Fr. 300, Good Year 20% Fr. 200, 16.9 x 24 30% Fr. 200, 500/50x17 90% Fr. 400, Preise je Paar 寿 078 639 54 55 Rasentraktor John Deere X300R, 18.5 PS, Breite 107 cm, 300 l Fangsack, 18 h, Fr. 7500; 4-Rad Töff 20
Siloentnahmeund Verteilgerät Calvet
CHF 9000.– M. Meyer, Adligenswil Tel. 079 726 54 83
CHF 150.– P. Fleischlin, Sempach Tel. 079 757 21 11
Jg. 2012 CHF 16 000.– K. Schlumpf, Steinhausen Tel. 041 741 23 73
Jg. 1996 Preis CHF 1500 J. Schmid, Ramsen Tel. 052 743 10 47
Inserate-Nr.
Inserate-Nr.
Inserate-Nr.
Inserate-Nr.
228005
228026
228841
228926
Kühltank/Chromstahltank De Laval Jg. 2003
230162
Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen
Jg. 1988
Einzelkornsämaschine Kuhn Maxima 2 Mulchsaat
Artic Cat, 500 ccm mit Seilwinde und Schneepflug, 3700 km, Jg. 2002; Granitsteine, 40x40x60-130 cm, total ca. 32 t Preis je Tonne Fr. 220 寿 079 417 09 84 Ladewagen Pöttinger Trend, 1 Tiefgang, ASPneu 寿 034 435 14 80 Elektro-Silogabel für Grosssiloentnahme im Hochsilo 寿 041 480 28 36 Motormäher Aebi am 52 mit Messerbalken und 2 Messer, Honda Motor Fr. 500; Staplermast trilex, gut erhalten, freihub mit Gabeln, ca. 4.5 m, Neigungszylinder Fr. 1100 寿 062 299 04 36
230354
230355
Mühle 15 PS, Elektromotor mit Horizontalfuttermischer Fr. 1100 寿 079 517 11 90
Kreiselheuer KUHN GF 5001 MH, sehr guter Zustand Fr. 4500 寿 076 476 62 26
Lely Splendimo FC 320, 3.2 m Arbeitsbreite, integrierter Aufbereiter, BJ 2013, top Konditionen 寿 078 824 93 19
neuer Kombiboiler 600 l, infolge Falschlieferung zu verkaufen, 600 l Solarboiler mit Elektroeinsatz oben, Registerausgang links Fr. 3000 寿 078 832 95 30
div. occ. Pneuwagen günstig abzugeben, Holz z.T. mit Seitenbrettern und Blinklichtanlage 寿 079 323 23 40 Federzinkengruber Fr. 400 寿 079 517 11 90 Mistzange, neu, 90 cm Breit für BobCat; occ Siliergebläse Gehl 1540; Frontscheibenmähwerk Pöttinger Alpha Motion 306, Jahrgang 2012 mit zusatz. Schwadscheiben 寿 079 778 10 87
Absauganlage Alfa Laval mit 2 Aggregaten und 1 Standeimer Pumpe, VP 74 Glasleitung, Gelenkhalsramen Kolb mit diff. Ersatzteilen, Fuge Elecrem, Raum Bern 寿 078 832 95 30 4 Pneu Pirelli 280/70R20 AS 2 Stück ca. 50% à Fr. 100, 2 Stück ca. 20-30 % à Fr. 50 Raum Bern 寿 078 832 95 30
Schneeketten für Traktor 13.6 x 36 寿 079 334 58 83 Autoanhänger mit Aufbau, neuwertig, ab MFK, Nutzlast 800 kg, Gesamtgewicht 1000kg, Fr. 1400, Kt. TG 寿 071 971 17 16 Subaru Forester 4x4 kombi mit allen modernen Anlagen, Privat, aus erster Hand, Farbe Silber, Jg. 1998, 184 000 Kilometer, frisch ab MFK, top Zustand, Preis nach Vereinbarung 寿 071 971 17 16 Motormäher Rapid 606 mit Bandeingraser; Rapid 505 mit Schneepflug und Ketten, Service benötigt, je Fr. 1000 寿 062 299 04 36
Anbindeaufstallung für 26GVE Moser; Heugebläse Lanker 15PS Motor mit Rohrleitung und Siloverteiler mit elektro Antrieb, preisgünstig 寿 079 122 20 56 Holzschnitzelheizung, 25 KW, Jg. 2008, komplett mit Steuerung, Austragung und Wasserhochhaltung, neuwertig Fr. 17600 寿 078 705 54 79 Futtermischwagen 4m3 zwei liegende; Schnecken mit Waage; 2 Kunstoffsilo, 80m3; 2 Kunstoffsilo, 100m3, preisgünstig abzugeben 寿 079 122 20 56 Milchtank, fahrbar, 650 l Fr. 6500 寿 076 415 15 90 Fortsetzung Seite 25 2 2013 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
Isobus und GPS
Hydraulischer Schnellkuppler
BKT erweitert Baureihe Die Reifenbaureihe «Agrimax Force» von BKT wurde mit der IF-Technologie entworfen und entwickelt. Diese Technologie ermöglicht es, bei gleicher Ladung mit geringerem Reifendruck zu arbeiten, so dass der Reifen weniger aggressiv auf den Boden einwirkt. Die weite Auflagefläche und die homogene Druckverteilung auf dem Boden verleihen dem Reifen gute Flotationseigenschaften – eine wesentliche Voraussetzung für die Bearbeitung des Bodens. Die bestehende Reihe wird nun mit weiteren Grössen bereichert.
Das hydraulische Schnellkuppelsystem von Fliegl vereinfacht das Anund Abkuppeln. Es besteht aus zwei Teilen: Dem hydraulischen Schnellkuppler (per Knopfdruck vom Traktor aus zu bedienen) , der direkt am Güllefass montiert wird, und einem Gestell, das den anzukuppelnden Schlauch auf die richtige Höhe bringt und fixiert. Der Schnellkuppler aus verzinktem Stahl ist für Schlauchgrössen von 6 und 8 Zoll erhältlich.
GVS-Agrar mit Reisch Kippern Als Komplettanbieter von AgrarTransport- und Nutzfahrzeugtechnik setzt Reisch neue Massstäbe in punkto Innovation und Technik. 150 000 ausgelieferte Fahrzeuge sowie viele zufriedene Kunden sind ein Garant für Qualität, Zuverlässigkeit und gelebte Partnerschaft. Erstmals wird GVS-Agrar AG das neue Kipper-Programm an der Tier&Technik in St. Gallen, Stand F902 (Freigelände) präsentieren.
Moderne Traktoren und Anbaugeräte können heute über einen sogenannten CAN-Bus miteinander verbunden werden. Diese Anlage ist vergleichbar mit einem Datenstrang, der die Informationen von zahlreichen Rechnern, Aktoren und Sensoren auf Traktor und Geräten an ein Terminal liefert. Auf dem Monitor in der Fahrerkabine können diese Daten kontrolliert und beeinflusst werden. Dank der Norm 11783 ist dieser CAN-Bus zum Isobus-System geworden. Damit lassen sich nun alle Isobus-fähigen Traktoren und Geräte miteinander verbinden – auch markenübergreifend, sofern der Anbieter sein System der Norm anpasst. Wie an einer Tagung der schweizerischen Metallunion (SMU) verschiedene Anwender berichteten, entstehen mit den neuen Möglichkeiten auch zahlreiche Herausforderungen. Obwohl sich die Landtech-
«100 Jahre besser ernten» Die Grundlage dafür, dass wir heute zu den weltweit führenden Herstellern von Landmaschinen gehören, wurde bereits 1913 gelegt», heisst es bei Claas zum Jubiläumsjahr. Von Anfang an hätten Tugenden wie Begeisterung, Flexibilität und Bodenhaftung die Menschen bei Claas geprägt. Und von Anfang an sei auch die Unternehmensstrategie auf Verbesserung des Bestehenden und deshalb auf Innovation ausgerichtet
gewesen. Die verschiedenen Messeauftritte 2013 sind ebenfalls dem Jubiläum gewidmet. Symposien für den Landtechnik-Nachwuchs an acht Universitäten runden das Programm ab. Zum Kick-Off des Jubiläumsjahrs lancierte das Unternehmen im Rahmen der Grünen Woche in Berlin das Buch «100 Jahre besser ernten». 100 Jahre Claas Historie werden darin auf unterhaltsame Weise lebendig. Das Buch schlägt
den Bogen von der Gründung des Unternehmens über die Gegenwart bis in die Zukunft, mit vielen kleinen Geschichten und Anekdoten der Kunden und Mitarbeiter, die Claas zu dem gemacht haben, was es heute ist. Ein erfolgreiches Familienunternehmen der Landtechnik. Zum Jubiläumsjahr 2013 ist Claas zudem mit der speziellen Homepage http://100.claas.com online.
nikhersteller weltweit auf Isobus als Sprache und Normierung der Übertragungstechnik geeinigt haben, fordern die Produkte von den Anwendern einiges Know-how. Für wen lohnt sich welche Investition, die je nach Einrichtung mehrere Zehntausend Franken kostet? Wie gehen die Beteiligten mit den neuen elektronischen Möglichkeiten um? Wie kann die Kompetenz im Umgang mit der neuen Technik gesteigert werden? Das Interesse an dieser Thematik ist gross, wird in näherer Zukunft nicht abbrechen und ist für die SMU ein Signal, die Weiterbildungsmöglichkeiten weiter auszubauen.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch UFA-REVUE · 2 2013
21
UMFRAGE: TEIL 2 LANDTECHNIK
Die Hälfte stellt Vorhaben zurück STUDIE ZUM INVESTITIONSVERHALTEN Der zweite Teil der Analyse zum Investitionsverhalten der Schweizer Landwirte beleuchtet den Zeitrahmen und das ungefähre Volumen der ins Auge gefassten Investitionen. Interessant ist die Tatsache, dass die Hälfte der Bauern aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen eigentlich notwendige Investitionen zurückstellt.
In einem ersten Teil (UFA-Revue 1/2013) wurde aufgezeigt, dass 44 % der Schweizer Bauern in den nächsten drei Jahren Investitionen im Bereich der Agrartechnik planen. An vorderster Stelle (25 %) wurden dabei Investitionen in Bauten für die Innenwirtschaft (Stallbauten und -einrichtungen) genannt. Deutlich weniger Landwirte gaben an, in Traktoren und Transportgeräte (8 %), Maschinen für den Futterbau (7 %) oder für den Ackerbau (6 %) investieren zu wollen. Eine höhere Investitionsbereitschaft gaben die Westschweizer Landwirte an. Grössere Betriebe (grösser als 20 ha) äusserten entsprechend ebenfalls einen höhe-
ren Investitionsbedarf. Insbesondere fielen zudem jene Bauern mit hohen Investitionsabsichten auf, die in Zukunft ein Wachstum ihres Betriebs erwarten.
Zeitrahmen der Auslösung Auf die Frage, wann oder in welchem Zeitrahmen die Investitionen ausgelöst werden, gab es die zu erwartenden, unterschiedlichen Antworten. Immerhin geben 8 % der Befragten an, Bauten innerhalb der nächsten sechs Monate, will heissen, noch diesen Winter realisieren zu wollen. Weitere 12 % haben diesbezüglich einen Zeitrahmen von sieben Monaten bis drei Jahre im Auge und 3 % sehen ihre Vorhaben später realisiert.
Bei den Traktoren sind es 2 % der Befragten, die in den nächsten sechs Monaten eine neue Anschaffung tätigen wollen. 5% sehen dies bis in drei Jahren vor. Bei den Anbaugeräten (Futterbau und Ackerbau) sind es ebenfalls 2 %, die im kommenden halben Jahr eine entsprechende Investition planen, und weitere 3 %, die eine solche bis in drei Jahren vorsehen. Bei den anderen Investitionsbereichen bestehen zu geringe Fallzahlen, um eine schlüssige Aussage betreffend Zeitrahmen machen zu können.
Wertmässiges Volumen Die Umfragestudie zielte auch darauf ab, das
Bei den zurückgestellten Investitionen sind es vor allem die Bauvorhaben, die hinausgeschoben werden – meist aus wirtschaftlichen Gründen. Bild: agrarfoto.com
22
2 2013 · UFA-REVUE
UMFRAGE: TEIL 2 LANDTECHNIK Grafik 1: Volumen für geplante Investitionen (Basis Investoren)
vestitionen, noch stellen sie wichtige Investitionen zurück. Diese Betriebe sind entweder agrartechnisch auf neustem Stand oder sehen mit ihren Unternehmen wenig Zukunftschancen.
Zurückgestellte
Investitionen
Fazit Landwirte in der Schweiz schei-
Die Hälfte aller Schweizer Landwirtschaftsbetriebe gibt an, landtechnische Investitionen aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen zurückzustellen, obwohl diese im Betrieb eigentlich notwendig wären. Vor allem sind dies Bauvorhaben (21%), dann folgen Traktorenoder Transportgeräte (11%), Futtererntetechnik (9 %), Maschinen für den Ackerbau (6 %), Melktechnik (5 %) und weitere. Betriebe, die eher wachsen werden, oder dies zumindest glauben, stellen tendenziell eher Futterernte-Technik zurück. Betriebe, deren Zukunft eher ungewiss ist, sind zurückhaltend bei Bauten, Melktechnik und Ackerbaugeräten. Für Betriebe, die in gewissen Bereichen konkrete Investitionspläne haben, scheinen diese Vorhaben oft Grund zu sein, auf andere notwendige Anschaffungen vorerst zu verzichten. Denn sie nennen überdurchschnittlich häufig (andere) Investitionsvorhaben, die sie zurückstellen müssen. Interessant ist, dass doch 30 % der Betriebe angeben, keinerlei Investitionsbedarf aufzuweisen. Das heisst, diese Betriebe planen weder konkrete In-
nen nach wie vor in Agrartechnik (Gebäude und Maschinen) investieren zu wollen und geben so zum Ausdruck, dass sie – auch in schwierigen Zeiten – mehrheitlich an die Zukunft ihres Berufs und ihrer Branche glauben. Die Resultate stehen dabei in einem gewissen Kontext zum umliegenden Ausland, wo – zumindest rückblickend – steigende Verkaufszahlen für agrartechnische Güter registriert werden. Es besteht die Absicht, diese Studie in einem Folgejahr zu wiederholen, um so auch über die Jahre hinweg Vergleichswerte zu erhalten, die bis anhin für die Schweiz fehlen. 䡵
UFA-REVUE · 2 2013
Studiendesign Die UFA-Revue wollte mit dieser Studie das Investitionsverhalten der Schweizer Landwirte im Segment der Agrartechnik in Erfahrung bringen. Die im Beitrag präsentierten Resultate stammen aus einer telefonischen Befragung von total 510 Betriebsleitern – davon 355 in der deutschsprachigen Schweiz und 155 in der Westschweiz. 315 Betriebsleiter gaben an, eine Nutzfläche von unter 20 ha zu haben. 363 Betriebe betreiben Milchwirtschaft, 262 Ackerbau, 114 Schweinezucht/-haltung und 117 bewirtschaften Spezialkulturen. 435 der Befragten führen ihren Betrieb im Vollerwerb, 157 gaben an, auch Arbeiten für dritte auszuführen. Der Befragungszeitraum dauerte vom 17. Oktober bis zum 2. November 2012. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut Transferplus in Stansstad erarbeitet.
Bauten für die Innenwirtschaft Traktoren und Transportgeräte Anbaugeräte für den Futterbau Anbaugeräte für den Ackerbau Ernte-Technik Hofdünge-Technik für die Innenwirtschaft Melk-Technik für die Innenwirtschaft Andere Investitionen Agrartechnik
über Fr. 500 000.– Fr. 200 001 – 500 000.– Fr. 100 001 – 200 000.– Fr. 10 001 – 100 000.– bis Fr. 10 000.– keine Angaben
zu kleine Basis
wertmässige Volumen der möglichen Investitionen in Erfahrung zu bringen. Von jenen Bauern, die in Bauten investieren wollen (in den kommenden drei Jahren), geben 23 % an, dafür über 500 000 Fr. aufwenden zu wollen. 19 % wollen dafür 200 000 bis 500 000 Fr. ausgeben, 13 % zwischen 100 000 und 200 000 Fr. und 40 % geben einen Betrag von unter 100 000 Fr. an. Bei den 8 % der Landwirte, die neue Traktoren und Transportgeräte kaufen wollen, sind es 21 %, die dafür zwischen 100 000 und 200 000 Fr. ausgeben wollen, der Rest liegt darunter. Daraus lässt sich schliessen, dass bei den neuen Traktoren doch eher in ein höheres PS-Segment investiert wird (gemäss Immatrikulationsstatistik sind mehr als die Hälfte der neuen Traktoren im Leistungsbereich von 81 bis 120 PS, Tendenz allerdings leicht steigend. Von den Bauern, die in das Segment von Futterbaumaschinen investieren, geben 88 % an, mehr als 10 000 Fr. dafür ausgeben zu wollen, bei den Ackerbaugeräten beträgt dieser Anteil 78 %.
0%
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
Grafik 2: Zeitrahmen für geplante Investitionen (Basis Investoren) Bauten für die Innenwirtschaft Traktoren und Transportgeräte Anbaugeräte für den Futterbau Anbaugeräte für den Ackerbau Ernte-Technik
Melk-Technik für die Innenwirtschaft Andere Investitionen Agrartechnik 0%
innerhalb nächste 6 Monate für nächste 3 Jahre später als 3 Jahre keine Angabe
zu kleine Basis
Hofdünge-Technik für die Innenwirtschaft
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
Grafik 3: Volumen für geplante Investitionen (Summe über alles) hoch (über Fr. 100 000.–) mittel (Fr. 50 001 – 100 000.–) tief (bis Fr. 50 000.–) keine Investition 0%
10 %
20 %
30 %
40 %
50 %
60 %
Grafik 4: Zurückgestellte Investitionen trotz Bedarf Bauten für die Innenwirtschaft Traktoren und Transportgeräte Anbaugeräte für den Futterbau Anbaugeräte für den Ackerbau
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In einem ersten Teil der Auswertungen (UFA-Revue 1/2013) wurde gezeigt, dass knapp die Hälfte der Befragten grössere Investitionen plant, dass aber auch ebenso viele Betriebsleiter aus wirtschaftlichen und anderen Gründen Investitionen zurückstellen, obwohl sie notwendig wären.
www.ufarevue.ch
2 · 13
Ernte-Technik Hofdünge-Technik für die Innenwirtschaft Melk-Technik für die Innenwirtschaft Andere Investitionen Agrartechnik Andere Investitionen Investitionen im Bereich Agrartechnik zurückgestellt Keine Investitionen im Bereich Agratechnik zurückgestellt 0%
10 %
20 %
30 %
40 %
50 % 60 %
23
LANDTECHNIK
130 Jahre Innovation AMAZONE wartet zur Sima mit Neuheiten auf, insbesondere im Bereich der elektronischen Steuerungen. Mit dem «ZA-TS» kommt ein neuer Düngerstreuer mit grosser Arbeitsbreite auf den Markt und die Palette der Aufsattelgrubber wird mit dem 4 m breiten «Cenius 4002-2T» ergänzt. Die selbstfahrenden Pflanzenschutzspritze «Pantera» und die Sämaschinen «Cayena» und «EDX» überraschen mit zahlreichen Neuerungen.
Beim neuen Streuer «ZA-TS» gibt es die scheibenintegrierte Grenzstreueinrichtung, die sich elektrisch vom Traktor aus aktivieren lässt.
Die Amazonen-Werke feiern ihr 130-jähriges Bestehen und präsentieren den Düngerstreuer «ZA-TS». Mit einer Kapazität von 3200 oder 4500 l und Arbeitsbreiten von bis zu 54 m ermöglicht das Gerät Flächenleistungen bis zu 50 ha/h. Der Streuer verfügt über das neue Randstreusystem «AutoTS», das präzise bis an die Grenze
streut und so im 5-m-Randbereich Mehrerträge von bis zu 15 % gegenüber herkömmlichen Grenzstreueinrichtungen ermöglicht. Dies haben erste Versuche von Amazone ergeben. Ermöglicht wird das dank der elektrischen Verdrehung des Einleitsystems und durch zwei verschiedene Abwurfschaufeln. Zwischen den Abwurfschaufeln für das normale Streuen, beziehungsweise denen für das Grenzstreuen wird elektrisch umgeschaltet. Dazu verdrehen sich die Innenschaufeln und geben den Dünger an die Grenzstreuschaufel weiter. Neben dem Wechsel der Abwurfschaufeln ermöglicht das System auch eine Mengenreduzierung auf der jeweils äusseren Scheibe.
Der Grubber «Cenius 4002-2T» Ist eine weitere Ergänzung der bestehenden Produktreihe mit Arbeitsbreiten von 3, 3.5 und 4 m. «Cenius 4002-2T» ist als klappbare und gezogene Variante für Traktoren zwischen 150 und 250 PS konzipiert. Er wird in der «Special»-Variante mit Scherbolzen oder in der «Super»-Ausführung mit «3D»-Zinken als Überlastsicherung angeboten.
Sämaschinen Mit der «Citan 6000» und «Cayena 6001» bietet Amazone für die Mulchsaat jetzt Solo-Sämaschinen auch in Arbeitsbreiten von 6 m an. Bei den «EDX 6000»-Sämaschinen beseht nun die Möglichkeit, bis zu zwei pneumatische Mikrogranulat-Streuer verbauen zu können. Somit können in einer Überfahrt bis zu zwei unterschiedliche Granulate zur Saat appliziert werden. Zudem kann diese Sämaschine mit einer Rapsausstattung aufgerüstet werden, was der «EDX» ein zusätzliches Einsatzspektrum ermöglicht. «Pantera 4001», die Selbstfahrspritze aus dem Hause Amazone, kann nun dank des Terminals «Amapad» die GPS-gestützte Lenkautomatik und Teilbreitenschaltung komfortabel integrieren. Zusammen mit dem Hersteller Topcon kann Amazone zudem im Bereich der RTK-Systeme massgeschneiderte GPS-Lösungen anbieten. 䡵
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon
www.ufarevue.ch
24
2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
LANDTECHNIK zu verkaufen Traktor Hürlimann 358.4, 4 x 4, 60 PS, Jg. 88, 6400 h mit Frontlader Quicke 8jährig Fr. 20 000; Silohäcksler Botsch, IBR HG33 Fr. 2’000 寿 079 667 42 47 Balonflaschen, 25 l in Holzgestell, wenig gebraucht Fr. 30 pro stück 寿 076 347 75 14 Traktor Deutz Agroplus 410, 85 PS, 70 h, wie neu, 1 Jahr Garantie, Lastrevesierer, 3 Lastgänge, FH Sauter und FZ, 20410 Fr. 56500 寿 078 683 45 66 oder 寿 024 425 47 86 Aebi AM 53 mit Schneepflug Fr. 1000; OTT Hoch Kippschaufel 185 cm breit, stabile Ausführung Fr. 1000 寿 079 470 02 49 oder 寿 041 493 15 31 Poliester Tank, 3000 l, günstig; Schotte Pumpe, versch. Schläuche gratis Fr. 250 寿 041 493 15 31 Allrad-Traktor Agrifull, Derbi 60 DT, Jg. 1981, ca. 4920 Std., guter Zustand Fr. 6800 寿 041 493 15 31 Heubelüftung kompl. mit Gebläse 15 KW, Heuverteiler, Lüfter und Holzroste Fr. 2000 寿 076 525 31 99 Frontscheibenmähwerk Pöttinger Nova Cat 301 Alpha Motion, Zusatzschwadscheiben mit Förderkegeln, Klingenschnellwechsel 寿 079 454 33 42 Aluminiumkübel mit Stopfdeckel 50 l und 60 l, ideal für Küchenabfälle Fr. 150 bis 160 / 1000 l; Faserplastbehälter, rund mit Deckel Fr. 400; Siloverteiler Lanker Fr. 200; Siloverteiler Alka Fr. 200; 2 Silopressen Dirim, 3 m Durchmesser je Fr. 150 寿 079 675 70 22 UFA-REVUE · 2 2013
Marktplatz Schredder, Willibald MZA, 200 PS mit Aufbaukran und Austragband 寿 079 354 86 73 Kochherd, Feuerung rechts, Farbe braun, Alter 1980, guter Zustand Fr. 200 St.Gallen 寿 071 298 17 63 Andaineur Stoll R1400S; Pöttinger TOP42N; Dessileuse mais epple 寿 032 426 60 59 2x Lenkstock zu Bührer 445/O/P; Felgen W11x36 zu Fiat neuwertig 寿 079 672 94 13 2 Marolfbrückenwagen, Breite 1.8 m, Länge 4.5 m, guter Zustand pro Wagen Fr. 450 寿 079 349 83 76 Heurüstmaschinen, Kran- oder Handmodell, Lieferung ganze Schweiz mit Garantie Informationen und Offerten 寿 079 643 59 65 Vorkeimharassli ca. 220 St., pro St. Fr. 1 und Fr. 0.50 寿 056 241 18 79 Schleuderstreuer Rauch 3-Punkt, 250 Liter, für Salz, Splitt und Sand, Streubreite 0.86 m, inkl. Rührwerk, Behälterabdeckung und Beleuchtung NP Fr. 4620 VP Fr. 2200 Kt. LU 寿 078 744 30 32 Nissan Pathfinder 2004, 3.5 l, V6, 220 PS, Benzin, gepflegte Leder-Innenaustattung, Regelm. Service, 105 000 km, Navi und Klima, ab MFK 寿 079 779 36 44 Siloblockschneider, neuwertig 寿 062 797 50 86
Hier könnte Ihr Inserat stehen. Formular auf www.ufarevue.ch
Kipper mit Ladekran, einachs, dreiseiten 寿 062 797 50 86 landwirtschaftliche Gerätschaften, antik 寿 062 797 50 86 Paloxenfülltrichter zu Samro Offset, mit zusätzlichen Polsterungen, sehr wenig gebraucht, wie neu, Normalpreis Fr. 850, Verkaufspreis Fr. 400 寿 079 328 76 63 Trommelmäher Deutz Fahr 195 cm mit Walzenaufbereiter, einsatzbereit, Jg. 89 Fr. 500 寿 076 347 75 14 2 Schar Pflug Ott, Hydr. Wendung, einfach wirkendes Ventil, Halb autom., Steinbruchsicherung, neuwertige Werkzeuge Fr. 1200 寿 079 714 42 06 Holzherd, Tiba, 105 cm breit, dunkelbraun, rechts Kochfeld 53 x49 cm, links Abstellfläche, Höhe 110 cm, Holzund Besteckschubladen, zum Demontieren, guter Zustand Fr. 500 寿 079 513 36 15 Traktoren Reifen Michelin, Multibib 650 / 65 R38, ca. 70% 寿 078 81212 24 Absauganlage, demontiert Fr. 1500; Ladewagen Pöttinger Fr. 2500; Mulcher mit Tastarm Fr. 2500 寿 079 476 55 73 Kreiselheuer, Fahr KH400, in gepflegtem und gutem Zustand mit 3Punkt-Schwenkbock, ideal an Metrac oder leichte Traktoren, kein Spiel Fr. 500 寿 079 502 05 08 Traktor D. Brown 990, Jahrgang 64, PS 55, Oldtimer, top Zustand Fr. 4000 寿 052 301 45 08 Tiergehege, Länge 2.50 m, Breite 2.10 m, Höhe 1.10 m, Rahmen CNS, Wände 50 mm Kunststoffplatten, transportabel, zerlegbar 寿 079 625 82 92
Einhandsäge Efco, 132S-301, 6 PS, 30 cm Schwert, 2 Jahre Garantie, Ausstellungsmodell Fr. 450 anstatt Fr. 550 寿 055 440 34 64 Mahl und Mischanlage Hänggi mit Nachtautomat, Getreidereiniger, Durchlauf-Waagen, Getreidebunker 1800 kg, Mischer 2000 kg verschiedene Förderschnecken, kann in Betrieb besichtigt werden, Demontage durch Abnehmer 寿 079 625 82 92 Elektr. Heuschrotmaschine, Schmid und Mägert mit auto. Kabelaufrollung Fr. 550 寿 079 579 71 54 2 silos Harvestore, complets avec fraises, 900m3 et 560m3, prix à discuter 寿 079 298 92 80 Rundballenpresse NewHolland 865, variabel 0.8-1.6 m, Jg. 90, 9200 Ballen Fr. 3500 寿 081 785 14 77
Wettbewerb
Fortsetzung von Seite 20
Gewinnen Sie diesen Subaru Legacy 2.0i AWD Swiss im Wert von Fr. 31 850.– und einen von drei Sofort-Preisen! Ob Sie mit der Familie, für Ihren Betrieb oder zum Vergnügen unterwegs sind, jede Strecke ist für Überraschungen gut. Genau richtig für den neuen Subaru Legacy. Er fährt Sie spielerisch über Strassen aller Art,
ob in der City oder weit draussen, ob Boulevard, Feldweg oder Autobahn. Die Strasse gehört Ihnen und Ihrem Subaru Legacy mit 2.0-l-Motor, Lineartronic Getriebe und 150 PS. Schreiben Sie ein SMS (90 Rp.) mit KFL Pöttinger Name Adresse an die Nummer 880 oder nehmen Sie via Internet auf www.ufarevue.ch teil.
Zwiebelputzmaschine Zwieba, 2 Reinigungsmotoren Fr. 3500 寿 081 785 14 77
Teilnahmeschluss ist der 5. März 2013.
Zwiebelschawadleger, AsaLift, WR 135, Spurbreite 150 cm 寿 081 785 14 77
1. Preis Softshell Jacke 2. Preis Werkstatt-Overall 3. Preis Polo-Shirt
Schwadaufnahme Samro für Zwiebeln, passend zu Offset 寿 081 785 14 77 2 Kompletträder 80%, 8-Loch, 550/60-22.5 Fr. 600; Düngerstreuer 3Punkt, 1 Scheibe rau, Fr. 150; 3-Schar-Pflug Kverneland, leicht defekt, 1 Scheibensäch, Fr. 450; Gebläse, Zumstein mit Rohr, Winkelgetriebe Fr. 700; Gebläse-Rohr Durch 30 cm, ca. 8 m Länge, mit Bogen, Fr. 400; Querförderband, 3 m, Kette, Fr. 550; Schneeketten zu Gr. 14x30, Fr. 250; Betonmischer, ca. 50 l, 220 V, Fr. 80 Kt. BL 寿 079 219 78 67 Fortsetzung Seite 27
Sofort gewinnen!
Pöttinger AG Mellingerstr. 11, 5413 Birmenstorf (AG) www.poettinger.ch
Der neue Pöttinger «Hit 10.11 T» ist ein gezogener 10-Kreiselzetter mit einer Universaldeichsel für Oben- und Untenanhängung sowie einem robusten Fahrrahmen mit eigenem Fahrwerk. Mit 10.60 m Arbeitsbreite bietet Pöttinger hohe Schlagkraft kombiniert mit intelligenter Technik. Einzigartig ist die «Liftmatic plus»- Aushebung der Kreisel in die Vorgewendeposition: Mit einem Doppelzylinder werden die Kreisel zuerst über eine Kulisse in eine waagrechte Position gebracht und hochgehoben. 25
NEUHEITEN KNOW-HOW
Agrifac «Condor VertiPlus» – Ideal im Spargelanbau Mit dem «VertiPlus»-Spritzdüsensystem erweitert Agrifac die Anwendungsmöglichkeiten der «Con-
dor» Feldspritze für den Einsatz auf Spargelfeldern. Besondere Pflanzen brauchen spezielle Lösungen: «VertiPlus» kann problemlos an das Standard Spritzgestänge der «Condor» Feldspritze an- und abgebaut werden und ermöglicht auch zwischen den Spargelreihen eine optimale Benetzung der Pflanzen. Spargel wird in Beeten mit einer Höhe von 40 cm und einer
Breite von 50 cm angebaut. Der Reihenabstand beträgt 200 cm. Die Spargelpflanzen erreichen eine Bestandshöhe von bis zu 160 cm. Durch den einfachen An- und Abbau des Spritzdüsensystems an das Standard Spritzgestänge, kann die Spritze sowohl für Pflanzenschutzmassnahmen auf Spargelfeldern (Arbeitsbreite 24 m), als auch für andere Pflanzen (Arbeitsbreite 30 m) eingesetzt werden. Das System ermöglicht eine bequeme Steuerung der Umstellung von Transport- auf Arbeitsstellung von
der Kabine aus. Der Einsatz von GPS ist möglich. Serco Landtechnik AG, 4538 Oberbipp 058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch
«Farmall U Pro» – Allroundschlepper von Case Mit dem «Farmall U Pro» fährt Case einen neuen Allround-Traktor vor, der von Anfang an und konsequent für die vielseitigen Aufgaben im Transport, bei Pflegearbeiten und schwerer Bodenbearbeitung sowie bei der Futterernte entwickelt worden ist. Angetrieben wird er von modernster Motorentechnologie. Ein 3.4 l Common Rail Motor mit EGR und DPF sorgt für einen kraftvollen Antrieb bei gleichzeitig günstigem Kraftstoffbedarf und der Erfüllung aktueller Abgasnormen. Zum Start stehen drei Modelle mit
95, 105 und 115 PS Motorleistung in der neuen Serie zur Verfügung. Das Getriebe wurde in einem Ge-
meinschaftsprojekt mit ZF entwickelt und verfügt über innovative Merkmale in dieser Traktorenklasse. So kommt erstmalig ein 32x32-Eco-Getriebe mit Vierfachlastschaltung zum Einsatz. Ebenso wird die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h im EcoModus (1750 Umin) bei deutlich reduzierter Drehzahl erreicht, was zu deutlichen Kraftstoffersparnissen führt.
Zudem verfügt der «Farmall U Pro» serienmässig über eine Vierfachzapfwelle mit 1900 Umin und mit einer Eco-Drehzahl von 1600 Umin, ideal für den kraftvollen und Kraftstoff sparenden Antrieb von Zapfwellengeräten, beispielsweise bei der Futterbergung.
zeigten ein gleichmässiges Bild. Die Lohnunternehmer waren vom niedrigen Energiebedarf und der ausgezeichneten Leistung der Testmaschinen beeindruckt. Das ungesteuerte Pickup lief reibungslos und nahm das Mähgut sauber auf. Die 45 vorhandenen Schneidmesser sorgten dabei für einen präzisen Schneidvorgang. Die neue hydraulisch verstellbare Stirnwand beim «Tigo XR» führt dazu, dass der Erntewagen durchschnittlich einen Meter kürzer als vergleichbare Wagen mit gleichem Volumen ist. In der Folge ist
die Maschine gut manövrierbar. Eine wertvolle Deichsellast entsteht durch den genutzten Raum über dem Ladeaggregat und sorgt für eine verfeinerte Gewichtsverteilung und verbesserte Fahreigenschaften. Vor allem beim Transport von frisch gehäckseltem Mais ist das deutlich zu erkennen. In Europa kommt 2013 eine kleine Stückzahl des «Tigo XR» auf den Markt.
Case Steyr Center, 8166 Niederweningen, 044 857 22 00 www.case-steyr-center.ch
Erste Erfahrungen mit dem «Tigo XR» In den Niederlanden hat Lely seinen neuen «Tigo XR»-Kombiwagen im letzten Herbst in den Lohnunternehmer-Härtetest geschickt. Ziel
26
war es, den Kombiwagen mit verstellbarer Stirnwand bei der Silageernte im Gras und im Mais zu beobachten. Zu diesem Zweck wurden zwei Wagen sowohl bei der Grünfutterernte, als auch in der Maisernte eingesetzt. Dass der «Tigo XR» beim Wechsel des Ernteguts nicht umgebaut werden muss, wurde von den Lohnunternehmern als erster grosser Vorteil angesehen. Die Testergebnisse in der Grünfutterernte
Lely Schweiz, Bruno Spicher, 3186 Düdingen, 079 673 76 97; Karl Buob, 9404 Rorschacherberg, 079 601 20 37 2 2013 · UFA-REVUE
Marktplatz Fortsetzung von Seite 25
LANDTECHNIK zu verkaufen Heubelßftung, Aebi BL9, 10 PS, isolierte Krippenrollwand, Antrieb elektrisch, L 14 m, H 1.4 m; Anbindevorrichtung 12 Plätze; Krananlage Bßcheler Spur 4 m, B 16 m 寿 041 450 17 41 Absauganlage Happel, fßr 4 Melkeinheiten und Melkstand 寿 041 980 12 78 Zweierpferdeanhänger, poliester Dach, gute Pneu, ab MFK, Fr. 1500 寿 079 771 82 84 2 FÜrderschnecken, 4 m; 2 Hydraulikagregate 寿 079 470 80 61 Kunststoffsilo Huber, 100 m3 寿 079 370 99 24 Kreiselegge Maschio, 3 m, mit Spirowalze, sehr gut erhalten 寿 033 453 17 77 3-Schar Pflug Althaus Fr. 3000 寿 079 327 50 89 Milchkßhltank, 530 l mit kompl. Kßhlaggregat, sehr guter Zustand 寿 032 675 26 36 3-Achs Fräsmaschine Hispano, sehr gut erhalten 寿 076 330 41 60 Rapid Spezial, guter Zustand, gßnstig 寿 079 245 11 41
breit. Unschlagbar sicher. Unschlagbar einfach. Unschlagbar
Das innovative Getreide-Herbizid fĂźr Weizen, Roggen und Triticale.
2 Gßllenmixer, 4 und 3 m, mit Untersetzungsgetriebe, Schaufelrßhrwerk fßr ca. 50 - 200 m3, Antrieb fßr Flßgelrßhrwerk, 12 PS, bis ca. 400 m3 寿 079 678 81 49
Bayer (Schweiz) AG CropScience ¡ 3052 Zollikofen Tel. 031 869 16 66 ¡ www.agrar.bayer.ch
Drehkolbenpumpe Vogelsang 寿 031 755 67 44
0UIFMMP FOUIÂźMU *PEPTVMGVSPO .FTPTVMGVSPO %JĂš VGFOJDBO VOE .FGFOQZSEJFUIZM Gefahren- und Sicherheitshinweise auf den Packungen beachten.
LKW, 45 kmh, Sattelzugmaschine Mercedes Axor 1840, 400 PS, 374 000 kilometer, Kipphydraulik 寿 079 446 55 59 Reform Metrac 2003 mit Doppelrad vorne und hinten, 3290 Stunden Fr. 14 800 寿 079 746 43 80
Fronthackgerät Schmozer, 3-reihig mit Dßngertank , Zustand fast wie neu Fr. 4500 寿 056 225 16 42
Absauganlage De Laval, guter Zustand, VP neuwertig; Milchtank Griesser, 1040 l, 12-Jährig 寿 044 929 21 51
Schlauchhaspel, 150 m, Querschnitt 50 mm, Fr. 1000 寿 056 225 16 42
Ladewagen TL219 mit Breitreiten Boden, wurde vor 2 Jahren erneuert Fr. 2000 寿 071 311 18 65
Gastank, 5000 l, zylindrisch liegend, Armaturen und Dokumente vorhanden 寿 071 655 18 42
4 Radmäher Rapid MT200, 27 PS, Mähwerk 2 m mit Bandheuer, guter Zustand Fr. 9900 寿 079 430 57 71
Front Busatis-Mähwerk, 310 m 寿 079 430 57 71
Fent GT230, top Zustand, neu lackiert, ab MFK 寿 079 430 57 71
Ladewagen Mengele 435, inkl. elektrohydraulische Steuerung und hydraulischer Kratzboden, ab Platz 寿 079 794 52 70 UFA-REVUE ¡ 2 2013
Motor Maag, zu Motormäher oder Schilter usw. 寿 079 245 11 40 Tank Delaval, 3000 l avec rècupèrateur de chaleuer 寿 079 400 78 83 Front-Mähwerke mit rotierenden Fingern, 280 m 寿 079 430 57 71
Traktor IHC 533, Jg. 1981 Fr. 3000; Kreiselheuer PÜttinger Hit 54, Jg. 1991 Fr. 1500; Siloblockschneider Kuhn, Jg. 1991 Fr. 800; Kraftfuttersilo Hug Trevira, Jg. 2004 Fr. 800 寿 061 841 05 39 Traktor ICH 383; Mengelehäcksler MB 290 寿 041 910 28 45 Traktor TN 55 mit Allradfronthydraulik und Frontzapfwellle, Bereifung neuwertig 3500 h; 1 Heckschaufel hydraulisch kippbar 2.2 m 寿 052 680 19 90
Modeldampftraktor, Masstab 1-4 Befeuerung mit Kohle 寿 079 688 25 74 Brennholzfräse mit Motor, neuwertig Fr. 600 寿 041 988 19 72 1-Achs Dreiseitenkipper, Reisch, 8 t, 4 x 2.1 m, 50 x 50 cm Aufsatz, top Zustand 寿 079 422 30 55 Kraftfuttersilo, 4 t; Vielfachgerät Mßller; Kartoffelhäufelgerät 寿 079 620 57 00 Fortsetzung Seite 29 27
KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU
Mehr Qualität gewünscht
Hilfsmittel zur Produktionskostenberechnung für den Gemüsebau
Die Landwirtschaft soll einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität leisten. In der Schweiz gibt es dafür nahezu genügend ökologische Ausgleichsflächen. Defizite bestehen hinsichtlich deren Qualität, vom Talgebiet bis in die Bergzone II. Das geht aus der neuen Studie zur Operationalisierung der Umweltziele Landwirtschaft im Bereich Biodiversität hervor. Aufwertungsbedarf bei den ökologischen Ausgleichsflächen zeigt sich im Mittelland und im Jura, aber auch in tiefen Lagen der Alpen sowie am südlichen Alpenrand. Zu diesem Schluss kommen das Büro UNA, das Schweizer Zentrum für Kartografie der Fauna (CSCF), Info Flora und Agroscope in ihrer Studie zur Konkretisierung der Umweltziele Landwirtschaft im Bereich Biodiversität, welche sie im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) erstellten. «Um die gewünschte Qualität der Flächen zu erreichen, sind ausgehend vom Talgebiet bis in die Bergzone II grosse Anstrengungen nötig», heisst es unter anderem in der Studie. Es brauche die richtigen Flächen am richtigen Ort und in der richtigen Qualität, um die rund 1700 Ziel- und Leitarten im Rahmen der gesetzten Umweltziele für die Landwirtschaft zu erhalten. Für jede Region und Subregion schlägt die Studie deshalb gewisse Schwerpunkte zur Aufwertung der Lebensräume vor. Dazu gehört zum Beispiel die Förderung von Kleinstrukturen wie Altgrasstreifen, Stein- und Asthaufen oder von Hecken, Feuchtgebieten und Trockenwiesen.
Die Nachfrage nach geeigneten Hilfsmitteln zur Kalkulation hat in der Gemüseproduktion und in der Grund- und Weiterbildung innert weniger Jahren stark zugenommen. Gute Kenntnisse über Kosten und Arbeitsaufwände sind unerlässliche Voraussetzungen für eine gezielte Optimierung. Die Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG) bringt zusammen mit dem Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) mit «ProfiCost Gemüse» nun ein neues, anwenderfreundliches Produkt auf den Markt: Ein Ergebnis naher Zusammenarbeit in der Gemüsebranche.
Die SZG und die Arbeitsgruppe Betriebswirtschaft des VSGP haben entschieden, die bisherige «Produktionskostenkalkulation Gemüse» komplett zu überarbeiten und ein neues Instrument zu entwickeln, mit dem die Produzenten auch betriebsspezifische Berechnungen machen können. Mit «ProfiCost Gemüse» ist nach 1.5 Jahren intensiver Arbeit ein einfach zu bedienendes Excel-Programm entstanden. Es kann ab sofort bei der SZG bestellt werden. «ProfiCost Gemüse» ist eine Vollkosten- und gleichzeitig Deckungsbeitragsrechnung für den Anbau von Gemüsekulturen. Zurzeit
sind 58 SGA- und 19 Bio-Kulturen berechnet. Die Publikation ist als Druckversion oder elektronisch auf CD-Rom als Excel-Tabellenkalkulation erhältlich. Besonderheit: Das Programm bietet eine hohe Flexibilität zur Eingabe eigener Daten und ist trotz der vielen nützlichen Funktionen aufs Wesentliche reduziert. «ProfiCost Gemüse» ist für die Betriebe ein wichtiges Planungsinstrument zur Voraus- und Nachkalkulation. Zudem wird es in der Beratung und Weiterbildung eingesetzt und dient Treuhandfirmen und Versicherungen als unverzichtbare Grundlage für Expertisen.
Neue Ära für Informationsvermittlung
Bayer schliesst Übernahme von Prophyta ab
Schweiz unterzeichnet Donau-Soja-Erklärung
Bayer CropScience hat die Übernahme von Prophyta, ein führender Anbieter von biologischen Pflanzenschutzmitteln, abgeschlossen. Für Bayer ist diese Übernahme ein wichtiger Schritt zum Aufbau einer führenden Biotechnologieplattform. «Mit der patentierten Technologieplattform von Prophyta werden wir künftig noch besser in der Lage sein, Landwirten weltweit neuartige
Mitte Januar unterzeichnete Bernard Lehmann, Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft, zusammen mit sechs europäischen Agrarministern die Donau-Soja-Erklärung. Die Schweiz hat – zusammen mit Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Österreich, Serbien, Slowenien, Ungarn – im Rahmen der Grünen Woche in Berlin die DonauSoja-Erklärung unterschrieben. Diese definiert die Rahmenbedingungen für Soja-Anbauprogramme in den Regionen entlang der Donau. Gentechnik-Freiheit, Rückverfolgbarkeit, regionaler Anbau und nachhaltige Produktion sind die zentralen Qualitätsstandards. In den nächsten fünf Jahren sei eine Ausweitung der Soja-Anbaufläche in der Donauregion von einer Million auf rund fünf Millionen Hektaren denkbar, teilt das Soja Netzwerk Schweiz mit, das Mitglied beim Donau-Soja-Projekt ist.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 28
Mit dem Start der «e-Licensing»Plattform will Syngenta Pflanzenzüchtern einen schnellen Zugriff auf patentierte native Merkmale der vom Unternehmen vermarkteten Gemüsesorten ermöglichen. Die globale Internet-basierte Plattform ermöglicht den Zugriff auf patentierte Technologien, die Pflanzenzüchter im Rahmen der Entwicklung ertragreicher Sorten bei genetischer Expression, Pflanzentransformation und Protein-Targeting unterstützen.
Russland verbietet Einfuhr Moskau will den Import von Pflanzkartoffel aus der gesamten europäischen Union verhängen. Die russische Behörde wirft der EUKommission vor, dass sie bislang keine Informationen über die phytosanitäre Situation der Kartoffelanbauregionen der Mitgliedsländer bereitgestellt habe. agrarheute.om
Technologien und ganzheitliche Lösungen anzubieten», heisst es bei Bayer. Prophyta, im Jahr 1992 gegründet, bietet seinen Kunden bewährte Produkte hauptsächlich auf Basis lebender Mikroorganismen. Das Nematizid «BioAct» beispielsweise ist in zehn Ländern erhältlich. Darüber hinaus hat Prophyta eine einzigartige Technologie zur Feststofffermentation filamentöser Pilze entwickelt. Das Unternehmen beschäftigt 30 Personen.
2 2013 · UFA-REVUE
Marktplatz
Die Komplettlösung auf Knopfdruck!
Fortsetzung von Seite 27
LANDTECHNIK zu verkaufen
p Die Komplettlösung gegen Unkräuter und Ungräser p Regenfest nach einer halben Stunde p Blatt- und Bodenwirkung p Anwendung bis im 6-Blattstadium des Maises p Flüssigformulierung p Erdmandelgras inklusive
4-Rad Wagen Hofmann, 5 x 2 m, 2 x 50 cm, Bereifung 18", Auflaufbremse, 8 to GG, top Zustand Fr. 3900; Quaderballen-Zinken, 2 Stk. à 110 cm + Konus, Fr. 100; Diesel Tanksäule, ex BP, 45 l/min, Fr. 150 Kanton ZH 寿 078 817 65 00 Kreiselegge Lely, 2.5 m mit Stabwalze, Huckepack möglich; Sähmaschine, Roger 2,5 m Schleppschar 寿 079 733 06 46 Generator, 2-Zylinder, ex. Armee, GKW 380 V Fr. 950 寿 079 460 76 43
Bayer (Schweiz) AG · CropScience · 3052 Zollikofen Telefon: 031 869 16 66 · www.agrar.bayer.ch
Dosiergerät Neuero, 6 m, Fr. 8000; Siliergebläse New Holland 28 mit Diesel-Aufbaumotor, Fr. 4000; Feldhäcksler Gehl mit Pic-Up 寿 056 634 15 43 oder 寿 079 679 10 22 Brandschutztüre EI30, 90 cm breit 寿 079 460 76 43 Rohrmelkanlage De Laval für 26 Kühe, komplett mit 4 MelkmasterMelkaggregaten, Selbstabnahme; Milchtank Griesser Savoy Typ 2000 RK-C4, 2100 l inkl. Kühlaggregat und Selbstreinigung auf Mai 2013 Preis nach Absprache 寿 079 383 50 59 2 Standeimer-Melkanlagen, Manus, kompl. guter Zustand 寿 052 385 40 51 Strohmühle Vakuumat mit 10 PS Elektromotor Fr. 400; Vieputzmaschine, elektrisch, HATA, neues Modell Fr. 300 寿 079 370 27 00 UFA-REVUE · 2 2013
Equip power enthält Foramsulfuron, Iodosulfuron, Thiencarbazone und Cyprosulfamide (Safener). Gefahren- und Sicherheitshinweise auf den Packungen beachten.
Motormäher Rapid 507, Hydrostat mit BusatisMähbalken 2.30 m, wenige Std., absolut neuwertig und sehr gepflegt 寿 079 326 09 53 Melkboy 寿 041 480 28 36 2 Selbstfanggitter für je fünf Kälber, mit Eimerhalter; Holzwagen für drec Ster, Holz, einachsig; Schleifapparat für Mäher und Busatismesser, ab 19:30 Uhr 寿 034 423 44 38
Klingenrotor Maschier, 3 m; Scheibenegge Soschen-Pinte, 3.3 m; Förderband Blaser 7 m; 2-R Rodesystem, klein, 6-Reihig, und Ladebunker Bleinroth 25 m3 寿 079 717 62 19 oder 寿 032 381 14 89
Türe, schön und robust, neuwertig mit Metall Futter, Feuchtigkeitsbeständig, geeignet im Wohn- und Kellerbereich, Grösse 2000 x 800 x 40 mm Fr. 200 寿 041 921 16 35
GB Hochsilo mit Obenentnahme, Silofräse, Zyklon und Transportleitung 653 m3; Hochsilo, Rotaver mit Aussenlucken 70 m3 寿 079 717 62 19 oder 寿 032 381 14 89
Schaufel-Rührwerk hydr., Greber, bis 300 m3, abholen Fr. 350 寿 079 769 21 47
Reihendünger-Sägerät, Haruwy 4-reihig Fr. 450 寿 079 810 43 53
Akku Baumschere bis 30 mm Durchmesser, Akkuleistung bis 7 h, Leuchtdiodenanzeige von Akku, neu mit Garantie,
Neupreis Fr. 2190, Verkaufspreis Fr. 1500 寿 055 440 34 64 3-Melkstand, Alpro mit automatischer Abnahme und Futterstation Delaval, ab Service, Preis nach Absprache 寿 041 921 26 47 Reform Metrac 2002, 2400 h Fr. 8300 寿 079 235 49 62
Fortsetzung Seite 34 29
PFLANZENBAU
Lagersituation und Ausblick 2013 FRISCH- UND VEREDLUNGSKARTOFFELN Die fenaco glaubt fest an die Zukunft der Kartoffelproduktion in der Schweiz und hat namhafte Summen in neue Aufbereitungs- und Lagertechniken investiert und damit das Risiko von Lagerausfällen deutlich reduziert und die Liefersicherheit gegenüber den Kunden erhöht.
Fritz Stucki
Jörg Schär
Kunden der fenaco für Frischkonsum Kartoffeln und der Veredelungsindustrie setzen, marktkonforme Qualität und Sortenstruktur vorausgesetzt, auf hierzulande produzierte Kartoffeln. Es wird lediglich importiert, was aus inländischer Produktion für eine marktkonforme Versorgung nicht zur Verfügung steht. Die Veredelungsindustrie hat die letzten Jahre freiwillig auf die ihr aus den WTO Verträgen zustehenden Importe verzichtet.
Frischkonsummarkt Christoph Kohli
Publikation «Qualitätsmängel bei Veredelungskartoffeln» Andreas Anliker von der frigemo hat auf die Ernte 2012 ein gut illustriertes Dossier zum Thema «Qualitätsmängel bei Veredlungskartoffeln und die Auswirkungen auf das Endprodukt» zusammengestellt. Beziehen kann man das Dossier bei Ulrich Herren, fenaco Bern, 058 434 06 04, ulrich.herren@fenaco.com 30
im
Lot
Bereits die Ertragsschätzung der swisspatat im Herbst 2012 liess auf eine ausgeglichene Angebots- und Nachfragesituation für Frischkartoffeln schliessen. Die Lagerbestände per 31.12.12 bestätigen diese Erwartung, auch wenn die Frischkonsumvorräte 4096 t (ca 7 %) über dem Mittel der letzten 5 Jahre liegen. Gemäss den Auswertungen von swisspatat konnte im Dezember 2012 ein Rekord-Lagerabbau von 12 080 t realisiert werden. Diese Tatsache weist auf einen lebhaften
Ausblick für den Anbau 2013 Unter diesen Prämissen hat die fenaco folgende Massnahmen getroffen: • Den Agrarverantwortlichen der LANDI wurden bereits vergangenen Herbst Kontraktmengen je Sorte kommuniziert, welche insgesamt realistischen Verkaufsbudgets entsprechen. • In aller Regel sind diese Kontraktmengen von den LANDI aufgeteilt und dem einzelnen Produzenten kommuniziert worden. Es liegt in der Verantwortung der Produzenten die Kartoffelfläche zu bestimmen, auf welcher er diese Menge produzieren will. Spekulativer Anbau ist fehl am Platz. Eine schriftliche Anbaubestätigung ist gemäss Branchenvereinbarung die Voraussetzung für das Beziehen von Verwertungsbeiträgen bei allfälligen Übermengen. • Es wurden keine Reservemengen eingeplant, wie dies in den Vorjahren teilweise in kleinerem Ausmass noch der Fall war. Bei den beiden Hauptsorten Agria (Frites) und Lady Claire (Chips) im Veredelungssegment wurde zur Sicherung der Versorgung folgendes Vorgehen gewählt: 15 % Reservemengen sind auf Stufe fenaco eingerechnet. Der Anbau dieser Reservemenge wurde den LANDI und damit den Produzenten freigestellt. • Insgesamt wäre eine Flächenreduktion von 500 ha auf 10 500 ha wünschenswert. Beim Anbau 2013 muss Mass gehalten werden. Die Verwertung der Grossernten 2009 und 2011 war für alle Marktteilnehmer anspruchsvoll. Viele Kartoffelproduzenten waren gezwungen, Kartoffeln in sehr guter Qualität nicht dem Frischkonsum oder der Veredelung zuzuführen, sondern direkt zur Frischverfütterung oder gar in Biogasanlagen abzuliefern. In diesen beiden Jahren waren jeweils um die 80 000 t Kartoffeln in guter Qualität auf dem Markt überschüssig. Finanziert wurde die Verwertung dieser Übermengen mit einem deutlich erhöhten Rückbehalt, der die Produzenten solidarisch auf allen marktfähigen Speise- und Veredelungskartoffeln leisteten. Ein Angebot an über 100 % marktfähiger Kartoffeln für den Frischkonsum und die Veredlungsindustrie ist der Kartoffel nicht dienlich. Die vermarktbare Menge ändert sich deswegen nicht.
Markt und einen erfreulichen Konsum von Frischkartoffeln hin. Als Folge der bereinigten Marktverhältnisse ist der Graumarkt (nicht gemeldete Mengen) deutlich weniger aktiv und dadurch der Abbau der ordentlichen Lager umfangreicher und auch berechenbarer.
Die passende Sortenstruktur Dank der kontinuierlichen Förderung der festkochenden Sorten mit einer besseren Lagerfähigkeit stehen für die Marktversorgung bis zum Anschluss
an die neue Ernte bedeutende Mengen Ditta, aber vor allem auch Gourmandine zur Verfügung. Durch die optimierte Sortenstruktur lässt sich die Lagerkampagne für festkochende Sorten massgeblich verlängern, was den Bedarf für Zusatzimporte nachhaltig limitieren sollte. Auch die Bedürfnisse nach Spezialitäten sind nach den entsprechenden Produktions- und Vermarktungskonzepten (beispielsweise Amandine, Celtiane) erfreulich gut mit Inlandware versorgt. Eine klare Unterversorgung bestimmt den Bio-Markt. Aufgrund der 2 2013 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
positiven Prognosen gelten ausdrücklich unter Vorbehalt, dass sich die Qualitäten an den Lagern halten und keine ausserordentlichen Verschlechterungen eintreten. Auch wenn sich die optischen Beeinträchtigungen (Schalenverfärbungen) aufgrund von Silberschorf und Colletotrichum bis zum heutigen Tag in Grenzen gehalten ha-
Grafik 1: Anzahl Produzenten und Gesamternte in Tonnen
Quelle: Swisspatat
10 000
600 000
8000
500 000 400 000
6000
300 000
4000
200 000
2000
100 000
0 2007 Produzenten
2008
2009
2010
Gesamternte
2011
2012*
Gesamternte
Damoklesschwert Qualität Die
ven Rückmeldungen sind auch kritische Urteile geäussert und die Rückkehr zur alten Handhabung gefordert worden. Über die Fortführung oder Weiterentwicklung der neuen Übernahmeart wird die gemeinsame Analyse mit den Verantwortlichen der Vereinigung schweizerischer Kartoffelproduzenten (VSKP) definitiv Aufschluss geben. Erfreulich ist, dass bei den verarbeiteten Posten der Rückbehalt fast ausnahmslos vollständig ausbezahlt werden konnte, was für eine ausgezeichnete
Anzahl Produzenten
mässigen Inlandernte sind Ergänzungsimporte notwendig.
0
* Schätzung
Grafik 2: Anbaufläche und Ertrag Quelle: Swisspatat
12 000
500
10 000
400
ha
8000
300
6000 200
4000
100
2000 0 2007 Fläche
kg/a
in Tonnen
2008
2009
Ertrag
2010
2011
2012*
0
* Schätzung
Knollen der festkochenden Sorte Gourmandine kurz vor der Ernte. Pflanzgut Anbau 2013 ausverkauft.
ben, sind die Probleme allerorts sichtbar und die Risiken latent vorhanden. Der Kaufentscheid für Kartoffeln steht wie bei den meisten anderen Produkten in direktem Zusammenhang mit der Optik und Frische der Ware am Verkaufspunkt.
Neues Übernahmemodell Das neue Modell «Festübernahme mit Vorbehalt» für den Sektor Frischkonsum kam im Herbst 2012 erstmals zur Anwendung und hat unterschiedliche Reaktionen bewirkt. Nebst vielen positiUFA-REVUE · 2 2013
und professionelle Arbeitsqualität in der Wertschöpfungskette spricht.
Veredelung: Vollversorgung Die gesamtschweizerischen Lagervorräte von Kartoffeln für die Veredelungsindustrie liegen nach swisspatat per Ende Dezember 2012 mit 90 000 t nur 2 % unter dem Rekordvorjahr und gut 12 000 t über dem 5-Jahresschnitt. Damit ist in dieser Verarbeitungskampagne wie auch im Vorjahr die Versorgung der Industriebetriebe mit Schweizer Kartoffeln sichergestellt. Je nach Marktverlauf
können bei einzelnen Sorten aber auch Übermengen am Lager liegen. Diese Versorgungssituation ist einerseits erfreulich, andererseits zeigt sich aber die Gefahr von strukturellen Überschüssen. Die fenaco hat auf Grund der Diskussionen mit den Agrar-Verantwortlichen der LANDI festgestellt, dass die Produzenten für die Pflanzung 2013 mehr Kontraktmengen wünschen. Die Hauptgründe dafür sind: • Kartoffeln sind für die professionellen Produzenten eine finanziell interessante Kultur. • Neue Anbaumethoden, generell schlagkräftigere Mechanisierung und vermehrt Flächen unter Bewässerung führen zu einer grösseren Ertragssicherheit und damit zu einem kleineren Anbaurisiko. • Der Arbeitsaufwand reduzierte sich generell in den letzten Jahren. Die Kartoffelfläche pro Betrieb steigt. Die Anzahl der Produzenten geht zurück. • Das bedeutet aber, dass bei einer seit rund fünf Jahren stabilen Kartoffelfläche von 11 000 ha das Risiko struktureller Überschüsse steigt.
Autoren Fritz Stucki, CM Veredelungskartoffeln, Jörg Schär CM Frischkartoffeln und Christoph Kohli CM Pflanzkartoffeln.
www.ufarevue.ch
2 · 13
31
PFLANZENBAU
Die kleinen Fitmacher BLATTDÜNGER Die gezielte Nährstoffzufuhr übers Blatt hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine Blattdüngung erfolgt meistens dann, wenn eine kurzfristige Nährstoffabdeckung in einem bestimmten Wachstumsstadium notwendig ist oder zur Absicherung der Nährstoffversorgung bei erwartetem Nährstoffmangel.
Heinz Mathys
Jakob Roth
Latenter Mangel verusacht keine sichtbare Schäden, hat aber Einfluss auf die Produktivität der Pflanzen und die Qualität der Ernte.
Grundsätzlich nehmen Pflanzen die Nährstoffe über die Wurzeln auf. Mit dem Transpirationsstrom gelangen sie mit dem Wasser über die Wurzeln in das Gewebe und werden dort mit einer chemischen Reaktion in Verbindung mit Kohlendioxyd, Licht und Wasser in Traubenzucker und Kohlenstoff umgewandelt. Diese Reaktion ist von vielen Faktoren wie Licht, Wärme, Wasserhaushalt, Stadium der Pflanze und nicht zuletzt der Verfügbarkeit der verschiedenen Nährstoffe im Boden abhängig. Viele dieser Faktoren sind von uns Menschen nicht beeinflussbar. Der Einsatz von immer schwereren und grösseren Maschinen verursacht Bodenverdichtungen, die ein optimales Wurzelwachstum verhindern. Zu hoher oder auch zu tiefer pH-Wert, hoher Tonanteil, extreme Witterung und unverhältnismässig hohe Düngergaben führen zu Antagonisten-Wirkungen. All diese Faktoren können zu akutem Spurenelement-Mangel führen.
Wachstumsstadien mit hohem Mikronährstoffbedarf Gerade in der Blüte, Zellteilung oder Fruchtproduktion, wo hohe Mengen an Mikronährstoffen für Enzyme und Zellteilung benötigt werden, bewegen sich Pflanzen meistens im Bereich des latenten Mangels (keine sichtbaren Symptome, siehe Grafik 2). In diesem Fall werden Blattdünger als Risikoabsicherung eingesetzt. Auch bei akutem Mangel (sichtbare Schäden) sind Blattdünger wirksam. Ein Blattdünger soll die gestörte natürliche Aufnahme ergänzen. Während bei den Hauptnährstoffen N, P, K der jährliche Bedarf so hoch ist, dass er über Blattdüngung nur zu einem ver32
gleichsweise geringen Anteil gedeckt werden kann, ist bei der Bekämpfung bzw. Vermeidung von SpurenelementMangel die gute Wirkung der Blattdüngung unbestritten.
Vier Kategorien von Blattdüngern Reine Salze besitzen einen höheren Nährstoffgehalt und sind billig, aber kritischer in Bezug auf Anwendungszeitraum und Mischbarkeit. Gerade bei akutem Mangel sind die Grünteile auf Salze besonders empfindlich, da sie schon angeschlagen sind. Die Porengrösse einer Spaltöffnung bewegt sich im Nanometer-Bereich (1 Tausendstel mm). Hier entstehen auch bei gesunden Blättern toxische Schäden, die von Auge nicht erkennbar sind. Ausserdem schneiden die Salze bezüglich Regenfestigkeit schlecht ab. Chelate sind Verbindungen von Kationen, z. B. Eisen, mit organischen Molekülen, die eine Festlegung der Metalle (Fe, Mn, Mg, Zn, Cu) im Boden verhindern. Auch als Blattdünger sind Chelate geeignet, da die Verätzungsgefahr gegenüber Salzen gering ist. Nachteil ist,
dass die Produkte teuer und sehr schwach in der Konzentration sind. Hierzu kommt, dass gewisse Produkte nicht UV-stabil sind und von der Sonne absorbiert werden. Als Bodendünger haben die Chelate einen wichtigeren Stellenwert. Formulierte Blattdünger sind durch Zusatz von Netz-, Haft- und Absorptionsmitteln verbessert worden. Die Ver-
Tabelle 1: Landor Blattdünger für optimale Nährstoffversorgung (in g) Produkt Photrel Patastar Vitistar Bettastar Frutrel Seniphos Azos Bortrac Mantrac Ferleaf Safe N Hydromag
N 69 100 40 69
P
K
440
75
240 310
Mg Ca 13 103 40 10 18 40 60 200 42
B 50 10 45 20
Mn 70 10
Fe
Zn
Mo 4
S
5 35
10 40
150
340 150 500 100
300 300 2 2013 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Sekundäre Pflanzennährstoffe unterstützen Bildung von Abwehrstoffen Pflanzenstärkungsmit-
kannt, dass es gewisse Pflanzen gibt, die gegen Schaderreger resistent sind. Beispiel: resistente Rosensorten gegen Mehltau, resistente Rebstöcke gegen die Reblaus. Entweder handelt es sich dabei um züchterische Erfolge (Unterlage) oder sie wurden schon vererbt und sind permanent vorhanden. Pflanzen können aber auch von aussen angeregt werden, Verteidigungsmechanismen in Gang zu setzen. Dass Pflanzen Schaderreger abwehren können ist seit mehr als 100 Jahren bekannt. Der Begriff der sogenannten erworbenen oder induzierten Resistenz wurde in den 30er Jahren des vergangen Jahrhunderts geprägt. Mit immer moderneren Methoden (Molekular Technik) wird immer deutlicher wie Pflanzen auf Schaderreger reagieren und wie die Reaktionen in der Pflanze ablaufen. Das Gleiche gilt auch für Wachstumshemmungen oder abiotischen Stress (extreme Witterungseinflüsse). Solche Abwehrreaktionen sind äusserst komplex. Unter der UFA-REVUE · 2 2013
tel wie Phosfik, Loker oder Fylloton (Tabelle 2)sind Blattdünger welche die Abwehrkräfte respektive das Immunsystem von Pflanzen aktivieren. Bei den Pflanzenstärkungsmitteln sind nicht die deklarierten Nährstoffe wie N, P, K, Mg, usw. entscheidend, sondern die Zusammensetzung der pflanzlichen und tierischen Inhaltsstoffe wie Aminosäuren und pflanzliche Extrakte (Bakterien, Pilze, Algen). Am Aufbau eines gesunden Immunsystems sind vor allem Mikronährstoffe beteiligt. Sie dienen der Pflanze zum Aufbau von Makromolekülen oder als Baustein für essentielle Enzymreaktionen. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe zur Bildung von Phytoalexinen. Phytoalexine sind antimikrobiell wirkende Substanzen, die der Pflanze zur Abwehr von Pathogenen dienen. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Phytoalexine sind chemische Verbindungen, die aus einer Vielzahl verschiedener Stoffklassen bestehen. Phytoalexine werden von der Pflanze unmittelbar nach einer Infektion durch Mikroorganismen wie Pilze oder Bakterien in den betroffenen Zellarealen produziert. Sie reduzieren die Infektiosität der Pathogene, indem sie deren Ausbreitung, Wachstum und Vermehrung hemmen, die Erreger töten oder inaktivieren. Auch das Produkt InCa gehört zu den Pflanzenstärkungsmitteln, wobei hier
Grafik 1:
InCa aktiviert die Auxin-Calcium-Pumpe und die Pflanze nimmt verstärkt Kalzium auf
Ca
Ca Ca
Ca
Ca
Ca Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca Ca
Ca
Ca Ca
Ca
Ca Ca
Ca
Grafik 2:
Ca
Beziehung zwischen Nährstoffgehalt und Pflanzenwachstum
Symptomgrenzwert
Ertragsgrenzwert
Toxizitätsgrenzwert
«Luxus-Konsum» Latenter Mangel Mangel
Pflanzenstärkungsmittel für ein starkes Immunsystem Es ist be-
molekularen Reaktion sei hier nur eine beschrieben. Bei einer Verletzung der Pflanzenmembrane durch einen Schaderreger, wird von der Pflanze sofort, durch starke Oxydation zum Beispiel Wasserstoffperoxyd freigesetzt. Die wirkt unmittelbar auf den Angreifer, es werden dabei aber auch Pflanzenteile absterben, damit sich der Pilz nicht weiter ausbreiten kann. Das Wissen um die Mechanismen hat dazu geführt, dass Hilfsprodukte zu diesem Zweck hergestellt werden. Die Pflanzen können aber nur auf Schaderreger vorbereitet werden. Das heisst für den Anwender, dass die Mittel vorbeugend eingesetzt werden müssen.
Pflanzenmasse, Ertrag
teilung, die Regenfestigkeit und das Eindringvermögen wurden so verbessert. Die formulierten Produkte sind deshalb pflanzenverträglicher und bezüglich Mischbarkeit mit Pflanzenschutzmitteln trotz des höheren Preises in kritischen Situationen vorzuziehen. Gegenüber Chelaten sind diese Mittel um einiges konzentrierter. Was hier auf dem Blatt ist, geht in der Regel auch rein.
Nährstoffgehalt Pflanzen können sich in einem Zustand von latentem Mangel befinden, wo noch keine Mangelerscheinungen angezeigt werden aber bereits Ertragsverluste zu erwarten sind.
Tabelle 2: Produkte zur Stärkung des pflanzlichen Immunsystems Phosfik Loker Fylloton Inca
Bewährter Spezialdünger zur Verbesserung der Vitalität und Gesundheit von Pflanzen Spezialdünger mit pflanzlichen Extrakten zur Stärkung der Widerstandkraft des Pflanzen Spezialdünger mit Aminosäuren zur Pflanzenstärkung für den BIO-Landbau Neuartiges Calciumprodukt mit hocheffizienter Wirkung durch Aktivierung der Ca-Aufnahme der Pflanze
der Mechanismus über die Ernährung von Kalzium abläuft. Mit Hilfe von Wirkstoffen wird in der Pflanze der Auxin-Gehalt künstlich erhöht. (Auxin ist ein Wachstumshormon). Mit Hilfe der Auxin-Calcium-Pumpe ist die Pflanze veranlasst, mehr Calcium über die Wurzeln aufzunehmen (Grafik 1). Damit wird der Stoffwechsel angeregt, und somit das Wachstum angeregt. Wachstumsstress wegen Witterung oder Herbizid-Konzentrationen im Wurzelraum werden so locker weggesteckt. Sehr gut feststellbar bei Salaten, wo dies in der Praxis bereits mit Erfolg eingesetzt wird. Nicht nur das Wachstum wird gefördert, auch die Qualität bei Karotten, Obst und Kartoffeln wird verbessert. 䡵
Autoren Heinz Mathys, Jakob Roth, Beratungsdienst Landor, 4127 Birsfelden Kostenlose Beratung 寿 0800 80 99 60 www.landor.ch info@landor.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
33
Marktplatz Fortsetzung von Seite 29
LANDTECHNIK zu verkaufen 112 Kartoffelvorkeimkisten aus Holz zu verkaufen, pauschal Fr. 90 nähe Frauenfeld 寿 079 523 68 29 Kreiselegge Maschio, 2.5 m mit Stabwalze, Zinken 90 %, Kreisel abgedichtet Fr. 2000 寿 079 676 34 43 Deutz 7007C mit Doppelrad, Fr. 11’000; Förderband 10 m, StabKetten, el. Zapfwellen; Rapstisch zu ICH Schneidwerk Typ 825, B 4.30 m, Fr. 1500 寿 079 324 87 74 Heurüstmaschinen, Kran- und Kleinmodelle; Heuschrotte, elektrisch mit Kabel 寿 079 678 81 49 Laubbläser Stiehl BR600, sehr guter Zustand 寿 055 440 34 64 Motorsense, Rucksackmodell Husqvarna 240RBD, mit Fadenkopf, betriebsbereit Fr. 380 寿 055 440 34 64 Heuentnahmekran Frischkopf, 15 m Schiene; Scheibenmähwerk Knüsel zu Rasant 寿 079 673 24 71 Pneu-/Hoflader Kramer 511, 4 x 4 mit Deuzmotor, kleine Mängel aber funktionstüchtig, sofort einsatzbereit günstig abzugeben, Preis auf Anfrage 寿 061 981 18 18 oder 寿 079 614 41 40 Milchkannen, 20 l, neu, Stk. Fr. 180; Silokarre, 500 l, gebraucht Fr. 500 寿 079 575 25 52 Sähkasten Fiona 3M mit div. Zubehör, zwei Sähbalken, Fahrgassenschaltung Fr. 950 寿 078 885 32 50 BPW-Achse, 9 t 寿 079 653 96 35 34
Axial Ventilator, geeignet für Raumbelüftung, Gesamtdurchmesser 80 cm, geräuscharm Fr. 150 寿 077 492 51 10 Schutzgasschweissanlage, neuwertig, Preis auf Anfragen 寿 076 597 05 14 Heuschrotmesser, Schmid und Megert mit Kabelrückzugrolle Fr. 1000; Messerschleifappart für Motormäher Fr. 800 寿 079 575 25 52 Kipper Fr. 500; Rota Ver Silo 40 m3 Fr. 100 寿 079 656 99 14 Agrardruckfass, 3000 l, guter Zustand; LKWKipper, klein Fr. 500 寿 079 286 15 88 Plattwalze, 3.05 m breit, Durchmesser 29 cm, 320 kg 寿 079 653 96 35 Hauswasserpumpe mit Speicher, 500 l 寿 077 492 51 10 Haruwy Sternhacke, für Rüben und Mais 寿 077 492 51 10 Reform Metrac G5, 1900 Std, mit Kabine, Doppelräder vorne und hinten, Fr. 49’000 寿 079 318 93 07 Div. Elektromotoren, 0.5 - 1 PS, 380 und 220 Volt 寿 079 318 93 07 Aluautoräder, 16 Zoll, Fr. 200 寿 079 318 93 07 LKW-Wechselpritschenanhänger, 18 t mit Pritsche, 40 Kmh Fr. 6500; LKW-Anhänger, 12 t mit Aluläden Fr. 2800; Rübenbröckler Herborg mit Reinigung 寿 079 354 86 73 Rundballenbelüftung, Ideal für wachsende Betriebe, einfach günstig Heu produzieren, Direktimport von verschidenen Marken RMH, Lasco etc., Modelle zu besten Preisen mit Lieferung und Garantie, Besichtigung auf eigenem Betrieb möglich 寿 079 643 59 65
Lüftungsautomatik für Schweinestall, inkl. 3 Ventilatoren 寿 079 723 61 25
Drehlicht, Luftsitz, hydr. Oberlenker, absolut top, Fr. 42 800 寿 079 407 61 60
Kartoffelvollernter Samro SC mit Noppenband und Kippbunker, fahrbereit, läuft gut, Fr. 1000 寿 079 675 40 39
Heuschrotte, elektrisch, Marke Lanker, neu geschliffen, Fr. 900 寿 034 435 03 24
Pöttinger Euroboss 330 T, Modelljahr 2012, Breitreifen, 31 Messer, 4 Schwingen, ComfortSteuerung, Kt. SZ Fr. 33000 寿 079 434 69 74 Viehanhänger, Daltec, allu, 3 x 1.7 m, Jg. 2011, ab MFK, Gesammtgewicht 2500 kg, Verkaufspreis Fr. 6900, Neupreis Fr. 10 000 寿 079 516 02 22 Turbozyklon Huber; Tränkebecken Suevia; Aufsatz zu Düngerstreuer Rauch MDS Typ M 423 + 400 l 寿 079 243 75 25 2 Achs Gülletransportfass, 12 m3 mit Dodapumpe und Rührwerk 寿 079 243 75 25 Kreiselmäher Fella 1.90 m mit Knicker; Kreiselheuer Fella 4tlg., 5.40 m hydr. klappbar und schrägstellung, neuwertig; Druckfass Kaiser 2800 l, Pumpe und Fass in gutem Zustand; Obstwagen Dechenreiter und «Brüggli» an Dreipunkt, beides günstig; Kippschaufel/Frontladerschaufel 1.7 m mit Euro 8 und Dreipunktaufnahme; Heuraupe Pöttinger, Motor revidiert, mit Ersatzzinken, Gitterrad und anhängevorr. an Traktor, Fr. 550; Förderband 6 m mit Elektromotor Fr. 700 寿 071 951 45 94 Mixerbottich, 600 l mit Futterpumpe 寿 079 723 61 25 Fahrsiloverteilgerät, defekt, eigenbau, Preis ab Platz, Fr. 400 寿 079 466 73 60 New Holland TN 75D, Jahrgang 2001 FH, FZW, hydr. Entlastung, MFK 9.1.13, 2010 Stunden, Pneu 40%, Preis Fr. 35’800; Fiat 88-94 DT, Jahrgang 95, 1700 Stunden, FL Alö Euro 8, Klima,
Maishäcksler PZ MH 80, günstig zu verkaufen; Heugebläse Taurus mit Elektromotor, 18 PS, günstig abzugeben 寿 079 789 05 12 Melkmaschine De Laval mit Standeimer 25 l und Spühlgerät, Preis verhandelbar; Heuschrott e220, elektrisch mit Kabelrückzug, Preis verhandelbar 寿 079 596 67 44 Wasser-Druckerhöhungsanlage, komplett selbstansaugend, 3-4 m Ansaugtiefe, Pumpe mit el. Motor, 4 KW/380 V, auf Grundplatte Membramkessel 6 Bar; 2 Kunstofftanks, 3000 l, 1 Tank 2000 l, 1 Ersatzspumpe, Leistung 6-12 m3/Stund, 2-9 Bar und ein Ersatz el. Druckschalter Fr. 5800 寿 071 664 16 56 Heuentnahmekran Frischkopf, Fernsteuerung, 20 m Schienen 寿 079 673 24 71 Kunststofffässer mit Hahn und Filter 2x 200 Liter, 2x 100 Liter, 1x 150 Liter, 2x 60 Liter; Zu Bucher Packpresse Duplex 2, Wasserdruckpumpe 700 ATU mit diversen Packungen und guter Zustand; Obstharassen ca. 100 Stk., 30 Ballonflaschen unten Anstich mit Gummizapfen, günstig 寿 071 917 12 55
verschiedene Förderschnecken, kann in Betrieb besichtigt werden 寿 079 625 82 92 Ladewagen Pöttinger Trend 2, neu bereift; Säkombination CS30 mit Rototiller, 3 m 寿 079 315 57 84 2-Achs 3-Seitenkipper Beck, Brücke220X5m, 13 m3, Aluwände 70+50 cm, Bremse Hydr.+mech. gefedert, Pneu 13x18PLY16 寿 079 315 27 84 1 Pneu, neu, Firestone 11.5x15; 1 Pneu, neu, Goodyer 11.5x15; 1 Rad, Redestein 13x1610 PLy, 6-Loch 寿 079 315 27 84 2-Scharpflug, Kevrenland; Güllenrührwerk Schaufel; Sähmaschine Nodet, 2.45; Kreiselegge 2.50, 5 Kreisel; Walze Aebi 1.5, Wasserfüllung; Milchkannen 4014, sehr gut,; Düngerstreuer Rotina 700A 寿 032 641 23 43 Notstromgruppe, 25 KVA, 3 Zyl. Deutz-Disel, 1500 U/min, 220 Std., Jg. 86, Provimod., neuwertig, komplett Fr. 8500; Mistetter Saco, 2.4 m3 auf Reform, langer Radstand, Hydr. Kratzboden, sehr guter Zustand Fr. 2800 寿 079 445 61 28 Kälberiglu, 2 Stk., wenig gebraucht mit Auslaufgatter, Eimerhalter u. Barrli; Jauchepumpe Vogelsang, Drehkolben, sehr gut erhalten, 60-80 m3 Std., Zapfwellenantrieb u. Fahrgestell mit Rädern 寿 079 646 99 58
Jumbo-Anhänger, Krone 3 Achsen, Jg. 04, 8.3 m x 2.55 m, Luftfederung, EU-Luftdruckbremse, top Zustand VP Fr. 19500; Kulturegge, 2.5 m mit Doppelkrümmler, guter Zustand, wenig gebraucht VP Fr. 600 寿 076 347 55 11
Wiesenegge, Marke Fässler CH, Arbbr 6.80 m, hydr. Aufzug, Jg. 03/2003, guter Zustand, Fr. 999 寿 062 844 34 50
Mahl und Mischanlage mit Nachtautomat, Getreidereiniger, Durchlauf-Waagen, Getreidebunker 1800 kg, Mischer 2000 kg,
Feldspritze Fischer, 1000 l, gezogen, guter Zustand, 12 m Balken, mechanisch, Ordomat Fr. 2500 寿 079 215 74 32
Motorsäge Husqvarna 359 mit 45 cm Schwert, ab Service Fr. 380 寿 078 835 33 68
Diese Box ist leer. Füllen Sie diese unter www.ufarevue.ch
Kleinballenpresse Claas Markant 65, Jg. 1999, sehr guter Zustand; Ballenwerfer BvL mit Sammelwagen für ca. 80 Ballen; Kleinballenförderband 5 m bis 3 m Höhe; Kleinballenförderband Gruse, 9 m bis 7 m Höhe 寿 076 367 7782 2 Feldhäcksler gezogen Riviera Casalis, 1x mit Pick-up und 1x mit 2reihigem Maisgebiss, inkl. vielen Ersatzteilen; Kreiselschwader Fella TS 335 DN mit 3.3 m Arbeitsbreite, Tastrad und abnehmbaren Zinkenarmen 寿 076 367 7782 Tandemkipper Marolf, 3-Seitenkipper, 12 t, 14 m3, 30 km/h, Bremsen wurden 2011 erneuert und geprüft, sehr gepflegter Zustand; Einachsanhänger mit Getreideaufsätzen, 4,5 x 2.2 m, 30 km/h, hydr. Bremsen, guter Zustand; Zweiachsanhänger mit Getreideaufsätzen, 4 x 2 m, 30 km/h, hydr. Bremsen, günstig 寿 076 367 7782 Kompletträder Vredestein, 10/75-15.3, 8 Ply., neuwertig Fr. 300 寿 079 676 34 50 Alu Kübel mit Stopfdeckel, 50 + 60 l; Faserplastbehälter, 1000 l mit Deckel; Siloverteiler Lanker; Siloverteiler Alka; 2 Silopressen, ÿ 3 m 寿 079 675 70 22 Teleskopverteiler Zumstein, vollautmoatische Steuerung, ca. 17 m, Fr. 500 寿 031 747 74 53 Fortsetzung Seite 36 2 2013 · UFA-REVUE
phyto-news Pfluglose Rübensaat – im Trend? Reduzierte Bodenbearbeitung, bzw. pfluglos das Saatbeet bereiten hat etliche Vorteile, wie z. B. weniger Zeitaufwand und Maschinenkosten, Schonung der Bodenstruktur, etc. Besonders nach einem sehr nassen Herbst und Winter wird der Start zur Vorbereitung des Saatbeetes zur Nervenprobe. Die pfluglose und flache Saatbeetbereitung bietet diesbezüglich Vorteile, erfordert jedoch den Einsatz von einem Totalherbizid.
Pfluglose Rübensaat erfordert den Einsatz von Roundup PowerMax vor der Bodenbearbeitung
Das neue Roundup PowerMax ist das Roundup der neuesten Generation mit folgenden zusätzlichen Vorteilen: • Weniger Abtrift auf Nachbarkulturen; besseres Tropfenspektrum dank modernsten Additiven. • Kürzeste Wartezeit: gegen einjährige Unkräuter 6 Std. bzw. nach 1 Std. regenfest; dadurch Wetter unabhängiger. • Temperatur-unabhänger: Problemloser Einsatz ab Vegetationsbeginn (ÖLN: ab 15. Februar). • Das neue Roundup PowerMax ist dank neuen Additiven mischbar mit AHL und div. Bodenherbiziden. Dosierung: 2.25 – 3.0 l/ha gegen einjährige Unkräuter und Ungräser 062 746 80 00
UFA-REVUE · 2 2013
www.staehler.ch
Unkrautregulierung im Wintergetreide: Soll ich früh – oder soll ich warten? Ja, wenn irgendwie möglich sollten sie die Unkrautregulierung im Frühjahr nicht hinausschieben! Bedingt durch die warmen Dezember- und Januartage sind die frühen Getreidesaaten weit fortgeschritten; demzufolge sind auch die Unkräuter und Ungräser zum Teil stark entwickelt. Bedingt durch den nassen Herbst konnte die rechtzeitige Unkrautregulierung vielerorts nicht mehr erfolgen. Wir werden deshalb im kommenden Frühling einige stark verunkrautete Getreidefelder antreffen. Ein frühzeitiger Herbizideinsatz wird ein Muss! Bei der Herbizidwahl im Frühjahr gilt es folgende Kriterien zu berücksichtigen: • Temperatur: Früher Einsatz im März verlangt Temperatur-unabhängige Wirkstoffe. Erste Herbizidmassnahmen erfolgen idealerweise zum gleichen Zeitpunkt wie die Rübensaat (die Böden sind abgetrocknet und befahrbar). • Unkrautgrösse: die frühen Herbstsaaten haben auch stark enwickelte Ungräser und Unkräuter, die nur mit blattwirksamen Wirkstoffen kontrollierbar sind. • Mehrjährige Wurzelunkräuter (Blacken, Disteln und Winden) sind
Winterruhe im Versuchsgarten von Stähler Suisse SA
«Spätzünder» und erst bei genügend Blattmasse im April erfolgreich bekämpfbar. • Nässeschäden: Vielerorts sind die Getreidebestände durch Staunässe stark ausgedünnt; umso wichtiger ist eine erfolreiche, saubere Unkrautbekämpfung. • Foxtrot gegen Ungräser, Concert SX und Ariane C gegen breitblättrige Unkräuter sind Temperatur-unabhängige, blattwirksame Herbizide und erfüllen die obgenannten Anforderungen für einen frühzeitigen Herbizideinsatz im März.
Fazit Sie kennen Ihre Felder, bzw. Ihre Unkrautflora. Planen Sie deshalb die Unkrautregulierung frühzeitig, noch in den Wintermonaten und nutzen Sie die ersten Schönwettertage im März für erfolgreiche Feldarbeiten!
info@staehler.ch www.staehler.ch
Temperatur unabhängige Herbizidlösungen im Frühjahr
Foxtrot gegen Ungräser (Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Flughafer) oder als vielseitig einsetzbaren Mischpartner. Concert SX gegen ein- oder mehrjährige breitblättrige Unkräuter (ink. Blacken) Ariane C gegen div. breitblättrige Unkräuter, wie Klebern, Kamille, Mohn, Klatschmohn, Kornblumen und im Besonderen gegen Winden und Disteln. Breit einsetzbarer Mischpartner oder in alleiniger Anwendung als Korrekturmassnahme.
3-Blatt Bestockung 13 20 Foxtrot + 1.0 l/ha +
1-Knoten 31 Gondor 0.5 l/ha
Erscheinen des 2-Knoten Fahnenblattes 32 37
Concert SX 100 g/ha + Ariane C 1.5 l/ha
35
Marktplatz Fortsetzung von Seite 34
LANDTECHNIK zu verkaufen Ballenwagen, Kemper BE 125, Jg. 1993 寿 079 347 97 19 Vieh-Anhänger Daltec Alu, ges. Gew. 2500 kg, ab MFK, Topzustand, hinten mit Kombitüre, Preisgünstig abzugeben 寿 079 460 97 44 Tränkefässer, 1000 l mit TB oder Trog, verzinkt, Handbremse, höhenverstellbare Deichsel, Stützfuss und Schwallwand; RoundPan Akrion, 17 Panel 3 m Fr. 2350; Laufhofabschrankungen in diversen Ausführungen; Weidefutterraufen in diversen Ausführungen 12 PL. Rundbogen Fr. 1190; Kälberiglus inkl. Umzäunung mit Tränkevorrichtung, Iglu
Auch etwas zu verkaufen? www.ufarevue.ch
mit Umzäunung Fr. 520; Futtersilos, für aussen; Pferdeboxen, in diversen Ausführungen; Weidezelt, 3.6 x 3.6 m, Montage auf Panels, Dachkonstruktion und Plane bis auf Boden, inkl. 3 Panelen, neu, Fr. 2000 寿 079 514 69 87 Kunststofftank, 1000 l, Fr. 35; Panels 3.00 m x 1.60 m, robust, Fr. 136; Lüfter fahrbar, Fr. 1700; Gummimatten für alle Tiere, 20% Rabatt; Supper 80 Behandlungsstand, Supperaktion Fr. 6000, geliefert der Meistverkaufte 寿 079 514 69 87 Rübenschneider, Occ., Müller, 380 V, Fr. 350; Frontladerkonsole Alö, passend zu Deutz Serie 36
06 und 07 Fr. 600; Werkstattwagen, neu, Fr. 1350 寿 079 206 11 16 Renault Kangoo 1.4, Jg. 2005, 77000 km, Automat, 2 Plätze, 5Türig, hinten Schiebetüren, linksgesteuert, MFK 14.3.2012, in sehr gutem Zustand Fr. 2950; Messerbalken, 1.6 m, passend zu Bührer Baugrösse 0, sehr gut erhalten; Mähbalkenaufzug hydraulisch mit Flansch zu Bührer Baugrösse 0; Ersatzteile zu Kreiselschwader Galfree 寿 079 820 14 02 2 Kälberiglus, wenig gebraucht mit Auslaufgatter Eimerhalter und Barrli 寿 079 646 99 58 Jauchepumpe Vogelsang, Drehkolben, 60-80 m3 pro Std., Zapfwellenantrieb und Fahrgestell mit Rädern, sehr gut erhalten 寿 079 646 33 58 2 DO Räder Müller, 9.5-36 6 Loch, 98% neuwertig, günstig; Lanker Heuschrotte, elektrisch, 30 m, Kabel wie neu, günstig; Staplergabel für Front u. Heckanbau mit 2 Zinken, Heu und Siloballen, ev. mit Palettengabel, neuwertig, günstig; Tandem Dreiseitenkipper, 40 km, 12 t, Anti.Bremse gef. Achsen, 3 x 0.50 m, Aufsätze 15 m3, neuwertiger Zustand, günstig 寿 079 776 33 78 Traktor Deutz-Fahr Agrotron, 100 PS mit FHZ 4 DO Stuergerät, Betr. Std. 3200, Bereifung 480-65 R24, 600-65 R34, Klimaanlage, sehr guter Zustand, günstig 寿 079 436 96 66 Rasenmäher, John Deere JX 90, Schnittbreite 54 cm, Messerkupplung, wenig gebraucht; Wechseldrehstecker 25A/500
Volt, Fr. 50; ESM Messer für Mulchbalken, Länger 137 cm, neu, Fr. 150 寿 079 796 92 68 Semoir Nodet, 1950CS, GC, passage, Fr. 1000; Relevage hydraulique, Alpego, Fr. 500; Moulin a marteau, entrainement pdf, prix bas 寿 079 487 85 21 New Holland TVT 190 Vario-Getriebe, Jg. 2004, 4100 h, FH Luftbremsen Fr. 65000, Miete auch möglich 寿 079 472 55 17 Cambridge-Walze HEVA, Tiproller, 6.2 m, Jg. 2000 Fr. 8200 寿 079 472 55 17 Förderband Blaser, 8 m lang Fr. 300 寿 052 657 13 93 Holzsilos, druckimprägniert 寿 079 355 04 59 Scheibenschar Accord; Frontpacker Unibeed 寿 079 299 49 09 Presse HD John Deere336, Revisee Fr. 5200; remorque camion 7mx2.30m, alu 17 m3 frein hydr. Fr. 3200; cornadis veaux Berra, 10 places Fr. 1000 2 ans 寿 079 297 43 47 Vorkeimharässli und Obstharassen aus Holz; Pferdekumet; Pferdeegge; Pnöwagen Körnerdicht, 3 Stück; Wagen Antik, sehr gut erhalten 寿 032 351 23 58 Dieseltank, 1000 l mit Wanne und Handpumpe Fr. 50 寿 079 259 56 80 Div. Holzzuber 寿 079 302 56 53 Strohriegel für 12 Kühe, 13.30 m lang, wie neu 寿 081 404 15 02 Milchtank mit Kühlung, stationär 250 l, Milchtauglich ideal auf Alp. Fr. 500 Kt. BE 寿 034 495 50 43 Brandschutztüre, neuwertig, mit Metallfutter, Grösse 2000x800x40 mm Fr. 200 寿 079 765 20 26
Federzahnegge mit Doppelkrümler, 3.5 m, Marke Bärtschi 寿 077 492 51 10 Grupper Non-Stop, Arbeitsbreite 3.0 m mit Tasträder 寿 079 810 43 53 Zufolge Gebäudeumnutzung UV-Wasserentkeimungsanlage, neuwertig, sehr wenig gebraucht 寿 079 765 20 26 Tandem-Kipper Mengele MED 8000, 2 TA, mit Auflaufbremse Fr. 7900 寿 077 472 26 18 Saug/Druckfass Bauer, 4000 l, rostfrei mit guter Pumpleistung Fr. 4900 寿 077 492 51 10 Feldspritze Fischer, 2000 l, gezogen, 15 oder 18 m, vollhydr., Test und Garantie, Grubber Rabewer, K 2.7 m, non-stop, mit nachlaufer; Cambridgewalze 3 m, ùÿ 45 cm 寿 078 647 57 76 Kleinviewage, verzinkt, fahrbar; Kunststofftank mit Wanne, 2000 l 寿 079 857 80 09 Sähkasten Fiona 3M mit div. Zubehör, zwei Sähbalken, Fahrgassenschaltung Fr. 950 寿 079 885 32 50 Tiergehege CNS, geeignet für Aussteller oder Kinderzoo, Für Schafe, Ziegen, Kälber, Schweine usw., L 2.50 m B 2.10 m, H 1.10 m, Transporttabel und zerlegbar; Mahl und Mischanlage, mit Nachtautomat, Getreidereiniger, Durchlauf-Waagen, Getreidebunker 1800 kg, Mischer 2000 kg, verschiedene Förderschnecken, kann in Betrieb besichtigt werden, Demontage durch Abnehmer 寿 079 625 82 92 Motormäher Aebi AM 70 und Aebi AM 250, günstig 寿 079 748 30 57 Güllenseparator mit 4 Separatoren inkl. FUgesteuerte Dickgüllenpumpe, Steinabscheider, Rotocut, Mistförderschnecken,
Dünngüllenpumpe, Saug- und Druckschläuche, ganze Anlage wird angetrieben mit internem Stromaggregat, Aufgebaut auf einem Thermo-LKWAnhänger; 3 Stück Kratzbodenwagen je 15m3; Kramer Allrad Typ 420, Jahrgang 1998 inkl. Teleskop, Erdschaufel und Leichtschüttgutschaufel, wurde nicht auf dem Bau gebraucht 寿 079 429 30 42 in Folge Gebäudeumnutzung, Notstromagregat/Stromerzeuger, 90KVA, wie neu, 180 Betriebsstunden mit Wärmerückgewinnung 寿 077 472 26 18 Seiten-Scheibenmähwerk, 2.10 m Arbeitsbreite, ohne Aufbereiter 寿 061 791 19 21 Rundballenbelüftung RMH Modul, Bauweise für 8 Rundballen Fr. 7500 mit Garantie 寿 079/643 59 65 Rundballenbelüftung Lasco, für 30 Ballen, portables System Fr. 17160 mit Garantie 寿 079 643 59 65 Holzrückezange mit 1.5 m breitem Rückeschild, Armlänge 1.2 m, Zange öffnet 1.8 m Fr. 3320 寿 079 643 59 65 Schalldämpfer für Turbozyklon; Holzbrügiwagen mit Aufsätzen zum unten öffnen; Standeimer DeLaval; Tränkebeken Suevia 寿 079 243 75 25 oder 寿 +41 79 243 75 25
2004, 1816 Std., 68 PS, Kabine, Chassis, Türe, Heizung, ab Service Fr. 75’000 寿 079 320 05 40 Reform Muli 555S, Jg. 2008, 530 Std., 68 PS, Kabine, Chassis, Türe, Heizung, ab Service Fr. 79’000; Reform Metrac 3003S, Jg. 1994, 2533 Std., Hydr. Hubwerksentlastung, ab Service Fr. 25’000; Reform Metrac 3004, Jg. 1999, 1810 Std., 40 PS, Grundgerät, ab Service Fr. 37’000 寿 079 320 05 40 Dreiseitenkipper, 8 t, 2.2x3.5+2x60 Seitenwände, top Zustand, körnerdicht Fr. 5800 寿 079 415 04 61 Diverse Förderbänder 寿 079 426 06 35
LANDTECHNIK gesucht Klauenstand; Traktor bis Fr. 5000; Glocken und Treicheln; Amboss; Silokarren; Elektro-Silogabel, Wiger, für Entnahme im Hochsilo 寿 079 575 25 52 Mähdrescher, gut erhalten, alter kleiner Mähdrescher ab 19 Uhr 寿 079 652 25 34 Taktgeber, z.B. Accord zu Pflanzmaschine 寿 052 745 30 11 Baumspritze, 3-Punkt, Kolbenpumpe 寿 079 610 58 23
Stapler-TCM, Benzin, Hubhöhe 3 m, Hubkraft 1.5 t, 4 grosse Lufträder, mechanisch und optisch, guter Zustand, günstig 寿 079 422 30 55
Transporter oder kleinerer Traktor, Marke egal, Preis bis ca. Fr. 2000, je nach Zustand auch zum Restaurieren; Rapid 505, Motormäher 寿 062 299 04 36
2-Scharpflug Althaus, non Stop Fr. 450; Roller HONDA 50cm3, 45 km ab MFK, top Zustand Fr. 980 寿 079 464 69 61
diverse Loch-Säscheiben zu Einzelkornsämaschine Nodet Pneumasem oder Minigraines, bitte alles anbieten 寿 052 745 30 11
Reform Muli T7, Jg. 2009, 404 Std., Kabine, Chassis, Türe, Heizung, ab Service Fr. 92’000; Reform Muli T9, Jg. 2005, 1635 Std., ab Service Fr. 79’000; Reform Muli 565S, Jg.
Spuranreisser zu Haruwy Setzmaschine 寿 052 745 30 11
Fortsetzung Seite 40 2 2013 · UFA-REVUE
Publireportage
Neues Maisherbizid Elumis und bewährte Maissorten von Syngenta SEIT VIELEN JAHREN IST SYNGENTA der Ansprechpartner, wenn es um moderne und besonders leistungsstarke Herbizide für den Einsatz im Maisanbau geht. Mit Elumis wird die Herbizidbekämpfung auf ein neues Niveau gehoben – die Unkrautbekämpfung wird mit Elumis einfacher und praktischer. Im Bereich Maissaatgut bietet Syngenta für jeden Bedarf nördlich der Alpen etwas – der Schwerpunkt liegt auf den beiden bewährten Sorten NK Cooler und NK Silotop. Maisherbizid Elumis – Moderne Formulierung mit starken Vorteilen Erstmalig ist es gelungen, ein hoch leistungsfähiges Triketon (Mesotrione) mit einem Sulfonylharnstoff (Nicosulfuron) in einer Formulierung zu kombinieren. Der Wirkstoff Mesotrione sichert eine breite und sichere Wirkung auf alle im Maisanbau üblichen Unkräuter sowie Hühner- und Borstenhirsen. Als weitere Komponente in Elumis tritt der Wirkstoff Nicosulfuron auf. Durch seine gräserbetonte Wirkung liefert er die ideale Ergänzung, um das starke Spektrum von Mesotrione gegen Unkräuter und Hirsen zu komplettieren. Dank der modernen und einzigartigen Formulierung zeichnet sich Elumis durch eine bislang unerreichte Wirkungsbreite aus, die alle wichtigen Unkräuter, aber auch Gräser sicher erfasst. Die ölhaltige Formulierung verteilt sich schneller im Blatt als die Einzelwirkstoffe in der Tankmischung. Damit wird auch eine schnellere Regenfestigkeit erreicht. Der grosse Vorteil liegt aber vor allem in der einfacheren Anwendung, weil ein zusätzlicher Mischpartner für Gräser nicht mehr benötigt wird.
Anwendung Elumis kann im Nachauflauf bis ins 6-Blattstadium angewendet werden. Um eine einseitige Unkrautselektion zu vermeiden und eine sehr langanhaltende Wirkung zu erzielen, wird die Mischung Elumis 1.3 l/ha und Gardo Gold 4 l/ha empfohlen. In Karstgebieten wird Elumis 1.3 l/ha mit Dual Gold 1–1.25 l/ha gemischt. In Bezug auf die Sortenverträglichkeit hat UFA-REVUE · 2 2013
Syngenta eigene breite Versuche angelegt. Fazit: Für alle modernen Maissorten stellt Elumis kein Sicherheitsrisiko dar.
Körner- und Silomais für jeden Bedarf Syngenta Maissorten werden in der Schweiz für alle Zonen nördlich der Alpen angeboten. Im frühen Bereich gibt es die Sorten Delitop und NK Gitago. Delitop ist auch nach vielen Jahren noch eine sehr beliebte Körner- und Silomaissorte, weil sie an verschiedensten Orten auch unter schwierigeren Bedingungen eine sichere Ernte bringt. Auch die mittelfrühe Sorte NK Cooler zeigt über verschiedenste Standorte sehr gute Resultate und erfreut sich daher einer zunehmenden Beliebtheit. Zudem bringt NK Cooler eine sehr gute Jugendentwicklung, eine ertragreiche und sichere Ernte und eine gute Helminthosporium-Resistenz mit sich. NK Cooler eignet sich sowohl als Körner- als auch Silomais, was in der Praxis bestätigt wurde.
Das Syngenta Maisportfolio wird abgerundet mit den mittelspäten Silomaissorten NK Silotop und NK Sigmund. NK Silotop ist bei den offiziellen Versuchen an der Spitze mit dabei. Die Sorte besitzt eine sehr hohe Energiedichte, eine herrrvorragende Verdaulichkeit und einen hohen Ertrag. NK Sigmund ist die Wahl für diejenigen, welche grosse, massige Pflanzen bevorzugen. Für die Maissaison 2013 wird oft von Knappheit beim Saatgut gesprochen. Für die obigen Sorten konnte für die Schweiz genügend Saatgut reserviert werden. Syngenta wünscht allen Landwirten eine erfolgreiche Maissaison 2013!
Die Wirkungsbreite von Elumis und die gute Wirkung gegen Hirsen zeigt sich in diesem Versuch eindrucksvoll – rundum ein sauberes Feld. 37
PFLANZENBAU
Späte Rübenfäule – was tun? DIE WURZELFÄULE BEI ZUCKERRÜBEN wird in vielen Anbauregionen zunehmend zu einem Problem. Die Krankheit entwickelt sich meist langsam und ihr Auftreten wird durch dichte Böden und feuchte Bedingungen gefördert. Ein Befall kann im Herbst beim Kontrollieren der Parzelle festgestellt werden. Die befallene Zone wird anschliessend registriert.
Genaues Beobachten im Herbst und das Festlegen der von Rhizoctonia betroffenen Zonen bilden die ersten Schritte bei der Bekämpfung des Erregers. Bild: agrarfoto.com
Der Pilz Rhizoctonia solani verursacht die späte Rübenfäule und führt nicht nur bei Rüben, sondern auch bei Kartoffeln und Karotten zu beträchtlichen Schäden. Der Pilzerreger befällt Nutz- und Zierpflanzen, aber auch Unkräuter und Gehölze. Der Name Rhizoctonia hat die Bedeutung «Wurzelmörder», was die schädliche Wirkung dieses Pilzes deutlich auf den Punkt bringt. Als bodenbürtiger Schadenerreger ist seine Entwicklung stark von den Bodenbedingungen abhängig. Er spricht nicht nur auf dichte und feuchte Böden an, sondern auch auf einen tiefen pHWert in der obersten Bodenschicht. Der Rhizoctonia-solani-Pilz verursacht bei Zuckerrüben eine Fäulnis der Wurzel, die üblicherweise bereits im Frühjahr langsam einsetzt und bis zum Herbst teilweise zur vollständigen Rübenfäulnis führt. Die Schäden sind unmittelbar vor der Ernte sichtbar. Obschon es zu diesem Zeitpunkt für eine Intervention bereits zu spät ist, kann mit einem Feldbesuch festgestellt werden, welche Zonen betroffen sind und welche Massnahmen angezeigt sind, um ein erneutes Auftreten der Krankheit bei einer späteren Rü-
Rübenfäule vorbeugen: Fruchtfolge anpassen: Mais und Gräser als Vorfrucht und Gräser als Zwischenfrucht vermeiden, zwischen zwei Rübenkulturen muss die Anbaupause mindestens 4 bis 5 Jahre betragen. Kontrolle des pH-Werts im Boden: Regelmässige Kalkversorgung des Bodens, um den Boden-pH über 6.5 zu halten. Trocknen von feuchten Zonen: Eine schlechte Drainage und vernässte Stellen auf der Parzelle vermeiden. Bodenverdichtung vermeiden: Vor allem während der Erntearbeiten und der Bodenvorbereitung im Herbst. Chemische Prävention: Applikation von 0.8 l/ha Amistar Xtra im Stadium 4 bis 8 Blätter der Rüben.
38
bensaat auf dieser Parzelle zu vermeiden.
Das Auftreten der Krankheit wird durch eine ungeeignete Bodenbearbeitung begünstigt. Schwere Böden mit vernässten Stellen und Säure sind günstige Voraussetzungen für den Pilz. Wie alle Schädlinge ist auch der Erreger Rhizoctonia solani auf Wirtspflanzen angewiesen, um überleben zu können. Für die Krankheiten und Schädlinge, die ausschliesslich auf eine Wirtspflanze angewiesen sind, bieten lange Fruchtfolgen häufig eine wirksame Möglichkeit, um den Schädlingsdruck zu senken. Bei einem Pilz mit dieser Wirkung ist eine Verlängerung der Fruchtfolge jedoch nur dann wirksam, wenn die Bekämpfung der Wirtspflanzen sorgfältig während der ganzen Fruchtfolge weitergeführt wird.
Krankheit, kann aber nicht vorausgesagt werden. Es ist daher wichtig, die in der Vergangenheit von Wurzelfäule betroffenen Zonen zu registrieren und nötigenfalls die nächste Zuckerrübenkultur vorbeugend chemisch zu bekämpfen. Hierzu wird auf den betroffenen Parzellen 0.8 l/ha Amistar Xtra im 4- bis 8Blattstadium der Rüben ausgebracht. Ist die Situation kritisch, hat diese Massnahme eine vorbeugende Wirkung.
Eine präventive Bekämpfung ist unumgänglich. Es genügt nicht, die Kultur anzupassen und das Unkraut und die Wirtspflanzen zu bekämpfen. Da eine erfolgreiche Beseitigung aller Wirtspflanzen des Rhizoctonia-solani-Pilzes praktisch unmöglich ist, müssen Bedingungen geschaffen werden, die sein Auftreten nicht begünstigen. Der Erreger bevorzugt schwere, wasserstauende Böden und eine saure Bodenoberfläche, daher sind alle Massnahmen geeignet, die diese Faktoren möglichst eliminieren. Chemische Bekämpfung Ist eine Parzelle mit dem Erreger befallen, ist es äusserst schwierig, ihn wieder loszuwerden. Das Wetter im Frühjahr ist entscheidend für die Entwicklung der 2 2013 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Zur Bekämpfung der Wurzelfäule gibt es verschiedene Möglichkeiten, zudem wurden von den Züchtern fäuletolerante Zuckerrübensorten entwickelt. In der Schweiz empfiehlt die Fachstelle für Zuckerrübenbau die Sorte Syncro. Der Einsatz dieser Sorte schlägt sich im finanziellen Ertrag nieder. Obschon sie gegenüber nicht fäuletoleranten Sorten in befallenen Parzellen gewisse Vorteile hat, ist mit ihr das Ertragsniveau auf Parzellen ohne Fäulnisbefall um 15 % tiefer als mit anfälligen Sorten. Im Zweifelsfall oder wenn die Krankheit nur in lokalen Herden auftritt, ist eine chemische Bekämpfung mit Amistar Xtra im Vergleich zu den finanziellen Ertragseinbussen, die mit dieser Sorte verursacht würden, deutlich günstiger
Mit einer Anpassung der Fruchtfolge kann der Krankheitsdruck er-
günstigen Mais und Gräser das Auftreten der Krankheit, zumal es bei der Ernte oft zu einer Verdichtung der Böden kommt, welche das Auftreten von Wurzelfäule begünstigen. Erhebliche Schäden können vor allem nach einem nassen Herbst festgestellt werden. Wenn beim Thema Bodenverdichtung jeweils die schweren Siliermaschinen und Mähdrescher als Sündenböcke hingestellt werden, darf nicht vergessen werden, dass der Boden von Weiden bei feuchten Bedingungen ebenfalls schwer wird und das Auftreten des Pilzes begünstigt.
Zusammenfassung Rhizoctonia solani verursacht die späte Rübenfäule und ist ein bodenbürtiger Pilz, der eine Vorliebe für schwere, schlecht strukturierte Böden hat. Der Erreger hat viele Wirtspflanzen, was die Bekämpfung er-
heblich gesenkt werden. Es wird dringend davon abgeraten, als Vorkultur Mais oder Gräser oder als Zwischenfrucht Gräser anzubauen. Offenbar be-
schwert. Um das Risiko der Rübenfäule gering zu halten, sind agronomische Massnahmen wie eine geeignete Fruchtfolge sowie eine angemessene Bodenbearbeitung notwendig. Das häufige Anbauen von Wirtspflanzen bei der Fruchtfolge, Bodenverdichtung und Bodenbearbeitung bei feuchten Bedingungen sind ganz offensichtlich erschwerende Faktoren. Mais und gewisse Gräsersorten als Vorkultur begünstigen das Auftreten des Erregers. Die Ernte im Herbst bei feuchten Bedingungen und Zwischenkulturen mit Gräsern führen häufig zu starken Bodenverdichtungen, was sich auf die nachfolgende Rübenkultur ungünstig auswirkt. Sind die Risiken bekannt, kann der mögliche Schaden mit 0.8 l/ha Amistar Xtra im 4- bis 8-Blattstadium begrenzt werden. Auf die resistenten Sorten wie Syncro sollte zurückgegriffen werden, wenn der Erregerdruck sehr hoch ist, da mit dieser Sorte der finanzielle Ertrag tiefer ist als bei anderen Sorten ohne Krankheitsbefall. 䡵
Mit einer geeigneten Bodenpflege können Bedingungen geschaffen werden, die dazu beitragen, das Auftreten von Rübenfäule zu verhindern. Bild: agrarfoto.com
Symptome • Die Krankheit wird Ende Sommer oder Anfang Herbst in Form von kleinen, sich allmählich vergrössernden Herden sichtbar • Welkende Blätter, die nach und nach verkümmern • Die Blätter bleiben am Rübenkörper und bilden eine brauen Rosette • In dieser Rosette wachsen neue Blätter • Eine braun bis schwarz gefärbte Fäulnis zeigt sich am Rübenhals und an der Rübenknolle, und zwar an und/ oder unterhalb der Bodenoberfläche
Folgen • • • •
Ertragsverluste Abnahme des Zuckergehalts Zunahme des Erdanhangs Schlechte Qualität für die industrielle Verarbeitung • Erschwerte Lagerung
UFA-REVUE · 2 2013
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, Rte de Siviriez 3, 1510 Moudon
www.ufarevue.ch
2 · 13
39
Raufutter Stroh Gut eingestreut mit unserem Stroh · Weizenstroh | Gerstenstroh · Feldhäcksel · Stroh geschnitten · Strohhäcksel · ANIPELLI® · Oekostreu PELLETS · Strohwürfel zu Futterzwecken
Gratis-Infoline 0800 808 850
www.raufutter.ch
Marktplatz Fortsetzung von Seite 36
LANDTECHNIK gesucht Kartoffelvorkeimharassen, Plastik weiss oder Holz; Vorkeimlampen 寿 079 468 99 86 Krokodilzange an Frontlader, Traktor 1.5 m - 1.6 m breit, Euro 8 寿 079 505 68 44 Doppelmesser-Mähwerk, Busatis, 1.50 m bis 1.80 m breit 寿 052 745 30 11 Traktorenpneu ab 40%, Grössen 420 / 70 R 30, 360 / 70 R 20, 11.2 R 36 寿 079 673 24 71 Getreidequetsche für Futtergetreide 寿 079 241 64 81 40
Vielfachrahmen Haruwy 寿 079 243 96 57 Seilwinde zu Rapid, Frontseilwinde 寿 079 335 32 76 Heurüstmaschine, Kranmodell, auch defekt 寿 079 672 76 25
Seiten-Scheibenmähwerk mit 2.5 - 3 m Arbeitsbreite, gut erhalten, ohne Aufbereiter, zum Mähen von Böschungen 寿 079 255 07 15 Ein Paar Occasionsschneeketten, Grösse 16.9 - R28 寿 079 356 88 13
Backenbrecher, Steinbrecher 寿 079 723 61 25
Sternhackgerät Haruwy 寿 077 472 26 18
4 Rad Körnerwagen, 5 - 10 m3 寿 079 655 24 52
Busatis Mähwerk, Heckanbau 寿 077 492 51 10
Kulturegge Haruwy mit Doppelkrümler 寿 079 579 71 54 Tandem 3 Seitenkipper oder Einachs 3 Seitenkipper 寿 079 278 45 31
Fordson Dexta, guter Zustand 寿 052 657 28 63 Wiesenegge, 5-6 cm, klappbar 寿 079 483 60 90 Fortsetzung Seite 57 2 2013 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN NUTZTIERE
Geringe Fütterungszeit dank «Feedcar» und Würfelfutter ren erkennen, wenn das Gerät gefüllt ist. Der Occasion «Feedcar» (Jahrgang 1998), die Elektronik, Zubringerschnecken sowie 3 x 6 t Sacksilos mit Holzgestell und Montage kosteten laut René Eigenmann rund 28 000 Fr. (Neupreis 60 000 Fr.).
«Wir sparen täglich zirka 30 Minuten, seit wir ein ‹Feedcar› eingerichtet haben, und sind flexibler», resümiert René Eigenmann. Seine Kühe geben 10 000 kg Milch pro Standardlaktation. Ihre Futterration besteht aus Dürrfutter im Futtertenn sowie einer Eigenmischung, UFASpeziflor, UFA 173 F (Startphase) und UFA-Ketonex (Startphase) im «Feedcar». Um eine hohe Produktivität aus dem Stall zu erreichen, wird das Mischfutter auf dem Holsteinzuchtbetrieb gezielt eingesetzt. Der «Feedcar» verteilt das Mischfutter auf neun Portionen pro Tag. Dadurch «sind Azidosen kein Problem», stellt René Eigenmann zufrieden fest. Zudem werde der
Appetit der Kühe angeregt und mehr Heu gefressen. «Würfelfutter entspricht dem Bedarf unserer Tiere und macht uns dank dem ‹Feedcar› eigentlich überhaupt keine Arbeit.» Drei Förderschnecken stossen das Futter von den Silos in den Feedcar. Zwei Mal täglich wird die Befüllung per Handschalter ausgelöst. Senso-
Gesunde zu Gesunden
Trächtigkeitskontrolle, aber wann?
Leistungsstark – auch ohne Ebergeruch
Eine frühe Trächtigkeitsuntersuchung verkürzt die Zeit bis zur allfälligen Nachbesamung und lohnt sich, wenn die Fruchtverluste zwischen dem frühen und konventionellen Untersuchungstermin gering sind, bestätigt eine Erhebung an der Justus-Liebig-Universität Giessen. Die Höhe der Fruchtverluste kann jedoch stark variieren. In der erwähnten Untersuchung schwankten sie zwischen der 2. – 3. Woche und der 4. – 5. Woche nach der Besamung zwischen 1.4 und 9 %. Eine eindeutige Ursache für die Verluste konnte nicht ausgemacht werden.
Die Zuchtmethode gegen Ebergeruch ist jetzt praxisreif. Zwar fliesst der Ebergeruch derzeit noch nicht ins Zuchtziel ein. Aber die routinemässige Leistungserhebung ist in der Endstufeneberlinie «Premo» der Suisag bereits eingeführt. Die statistisch-genetischen Modelle zur Zuchtwertschätzung sind definiert. So können geeignete «Premo» Jungeber insbesondere für den Export ausgewählt werden. Wenn der Ebergeruchsindex beispielsweise 25 % des Gesamtzuchtziels ausmacht, ist eine Halbierung des durchschnittlichen Androstenongehalts in der Premo-Zuchtpopulation innerhalb der nächsten sechs Jahre möglich. Die Untersuchung der genetischen Beziehungen zwischen Ebergeruchskomponenten und anderen wichtigen Leistungsmerkmalen weist auf züchterisch günstige Beziehungen hin.
Kälber in Iglus, deren Atemwege in der Tränkephase erkranken, sollten später nicht mit gesunden Tieren zu-
12 Uhr, organisieren UFA und LANDI bei der Familie Eigenmann, Frankrüti 78, 9305 Berg, eine Tagung mit Betriebsbesichtigung. Referate halten Dr. Andreas Tschuor (Rindergrippe) und Ignaz Hutter (Aktuelles der UFA).
Effiziente Kühe kalben früh sammengestallt werden, bestätigen zwei spanische Versuche gemäss «Elite». Ansonsten können kranke Kälber die Leistung der ganzen Gruppe reduzieren.
Antibiotikaersatz? US-Wissenschaftler haben vielversprechende Stoffe gefunden, die gegen Bakterien wie Staphylococcus aureus wirken. Solche Bakterien werden heute meist mit Antibiotika behandelt, was Resistenzen zur Folge haben kann. UFA-REVUE · 2 2013
Am 14. Februar 2013, 9.30 bis
Wer die Wirtschaftlichkeit seiner Milchkühe steigern will, senkt am besten das Erstkalbealter und steigert die Milchleistung. Das empfehlen Wissenschaftler des Fachzentrums Mecklenburg-Vorpommern anhand einer Studie mit 40 000 Holsteinrindern. Ebenfalls als positiv, aber mit dem geringsten Effekt auf den Deckungsbetrag erwies sich die Erhöhung der Nutzungsdauer. Kühe mit einer Lebenstagleistung von über 15 kg kalben demnach im Schnitt mit 25.5 bis 26 Monaten ab.
UFA ist Goldpartner Am 1. und 2.3.2013 findet der europäische Holsteinwettbewerb im Forum Freiburg statt. UFA ist Goldpartner des Events. 17 Delegationen werden ihre Spitzentiere präsentieren – eine Rekordbeteiligung! Das internationale Interesse ist erheblich. Grosse Delegationen aus Frankreich, Deutschland, der Tschechischen Republik, Polen, Malta und Quebec haben sich für Betriebsbesuche angemeldet. Das Programm sieht wie folgt aus: Dienstag, 26. Februar • Ab 8.00 Uhr Ankunft der Tiere Freitag, 1. März • 8.00 – 16.00 Uhr Betriebsbesuche • 16.00 – 17.30 Uhr Jungzüchter Showmanship, Schlusswettbewerb • 18.30 – 20.00 Uhr Eröffnungsfeier • Ab 20.30 Uhr Swiss European Sale Samstag, 2. März • 9.30 – 11.30 Uhr Red HolsteinWettbewerb «Einzel»/ «Ländergruppen» • 13.00 – 16.00 Uhr Holstein Wettbewerb «Einzel» • 16.00 – 18.00 Uhr HolsteinWettbewerb «Ländergruppen» • 18.00 – 19.00 Uhr Preisübergabe • Ab 20.00 Uhr Züchterabend, mit Fondue-Party Sonntag, 3. März • Ab 8.00 Uhr Abfuhr der Tiere • 8.00 – 16.00 Uhr Betriebsbesuche Am Mittwoch, 27.2., finden in Bulle eine Open Dairy Show und eine Milchviehausstellung statt, an welchen die Kühe gezeigt werden, die für den europäischen Wettbewerb angemeldet, aber nicht ausgewählt wurden.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 41
STALLBAU & -TECHNIK NUTZTIERE
Liegeboxen statt Tiefstreu? MASTKÄLBER werden üblicherweise auf Tiefstreu gehalten. Aus arbeitswirtschaftlichen Überlegungen und aufgrund der Kosten für die Einstreu kommen als Alternative auch Liegeboxenställe in Frage. Beim Einsatz dieses Haltungssystems sind aber einige Punkte zu beachten.
Nina Keil
Das Tierschutzrecht enthält spezifische Vorgaben für die Abmessungen von Liegeboxen für Tiere ab einem Alter von über vier Monaten (Tabelle).
Empfehlungen für kleine Kälber Für Kälber bis zum Alter von vier Monaten dürfen die Masse angemessen
verkleinert werden. Die in der Tabelle aufgeführten Empfehlungen von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) bieten hierfür eine gute Orientierungshilfe. Damit die Tiere hinter den Liegeboxen problemlos zirkulieren können, muss zudem der Laufgang hinter den Boxen gross genug sein. Auch hierzu gibt es Empfehlungen von Agroscope ART. Hinsichtlich der Anzahl Fressplätze oder der Fressplatzbreite für Kälber und Jungtiere existieren keine spezifischen Abmessungen im Tierschutzrecht. Es muss allerdings gewährleistet sein, dass für die Tiere ausreichend Futter und Fütterungseinrichtungen vorhanden sind. Spätestens ab dem 1. Oktober 2013 muss zudem jedes Kalb freien Zugang zu Wasser haben.
Werden Mastkälber in Boxenlaufställen gehalten, müssen die Abmessungen der Boxen zu jedem Zeitpunkt für jedes Tier stimmen.
Einstreue vorgeschrieben Unab-
Kälber nehmen Liegeboxen gern an.
hängig von der Tierkategorie gilt für Hoch- wie Tiefboxen, dass diese eingestreut sein müssen. In Tiefboxen muss eine dicke Strohmatratze vorhanden sein. In Hochboxen reichte eine relativ dünne Schicht, vorzugsweise aus Strohhäcksel, um anfallende Feuchtigkeit zu binden und die Trittsicherheit zu gewährleisten.
Verschmutzungsgefahr Insge-
Tabelle: Stallmasse für Kälber bis 200 kg, über 200 Liegeboxen (cm) bis 4 Monate1 über 4 Monate bis 300 kg Breite 60 70 80 Länge wandständig 150 160 190 Länge gegenständig 140 150 180 Laufgang (cm) 1 120 120 135 1 Empfehlungen von Agroscope ART, «Abmessungen für Aufstallungssysteme. Entscheidungsgrundlagen für Neubauten» (2008), www.agroscope.ch 42
samt gibt es noch sehr wenige Erfahrungen aus der Praxis mit dem Einsatz von Liegeboxen bei Mastkälbern. Die Tiere nehmen die Boxen aber in der Regel gerne an. Die Problematik besteht darin, dass die Tiere sehr schnell wachsen. Entweder müssen die Liegeboxenabmessungen dann im Lauf der Mast angepasst oder die Tiere jeweils nach Erreichen der nächsten Kategorie umgestallt werden. Alternativ kann die
Bucht auch für die grösste Kategorie geplant werden. Hier verstärkt sich dann jedoch die Gefahr, dass die Kälber quer oder verkehrt herum in den Liegeboxen liegen und dass die Liegeflächen bzw. die Tiere verschmutzen. 䡵
Autorin Dr. Nina Keil, Zentrum für tiergerechte Haltung: Wiederkäuer und Schweine, Agroscope ReckenholzTänikon ART, 8356 Ettenhausen Mehr zur Gestaltung von Liegeboxen unter www.agroscope.ch • «Der Liegeboxenlaufstall für Mastmunis» (2006) • «Baulösungen, Investitionen und Gestaltungshinweise» (FAT-Bericht 649)
www.ufarevue.ch
2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
TOP ANGEBOTE AKTION
UFA-Milchviehfutter zu Nettopreisen UFA 142 UFA 142F UFA 242* UFA 243 UFA 163 UFA 263 UFA 173 F UFA 272 Bio*
Fr. 46.– Fr. 56.– Fr. 48.– Fr. 59.– Fr. 66.– Fr. 64.– Fr. 75.– Fr. 82.–
Pro 100 kg, ab 2 t lose oder 2 Paletten * auch sojafrei erhältlich als «-4»
bis 09.03.2013 AKTION
Übriges UFA-MilchviehHauptsortiment inkl. UFA 250 / 256 / 280 Bio Rabatt Fr. 2.– / 100 kg bis 09.03.2013 P R E M I U M - R A B AT T
UFA top-form (DAC) Rabatt Fr. 20.– / 100 kg bis 09.03.2013 AKTION
UFA Schaf- und Ziegenfutter Rabatt Fr. 2.– / 100 kg bis 09.03.2013
10 JAHRE BIBLIS QUALITÄT
UFA-REVUE · 2 2013
UFA-AKTUELL UFA-ACTUEL
Milchviehaktion «10 Jahre Biblis» Nettopreise ab Fr. 46.– Im Jahr 2003 wurde das Mischfutterwerk Biblis eröffnet. Mit der Installation einer fünften Fabrikationslinie setzt UFA auch in Zukunft auf erfolgreiche Milchviehfütterung. Im Gleichschritt mit den genetischen Fortschritten beim Milchvieh sind die Anforderungen an die Fütterung gestiegen. Entscheidende Vorteile bietet Expanderfutter. Es wird aufgrund des guten Geschmacks hervorragend gefressen. Die Abbaurate des Proteins im Pansen ist vermindert, was den Anteil an pansenstabilem Protein ansteigen lässt. Sämtliche Milchviehfutter, die in Biblis hergestellt werden, sind expandiert. Beim Wiederkäuer steht die Pansendynamik im Mittelpunkt, entsprechend muss sie in der Fütterungsplanung gewichtet werden. Mit dem Fütterungssystem UFA W-FOS kann für jede Ration das geeignete Milchviehfutter ausgewählt werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass sich W-FOS von den herkömmlichen Fütterungssystemen abhebt. Durch einen gezielten Einsatz des Ergänzungsfutters steigt die Grund- und Kraftfuttereffizienz. UFA-Milchviehfutter sind nach WFOS optimiert. Im Rahmen der Aktion «10 Jahre Biblis» erhalten Sie eine Auswahl besonders beliebter Produkte zum Nettopreis. • Lieferung: Ab 2 t lose oder 2 Originalpaletten, franko Hof, wenn die Zufahrt mit Camion gewährleistet ist. • Lieferfrist: lose bis 5 Arbeitstage, gesackt bis 10 Tage nach Bestellung. Auf dem restlichen UFA-Milchviehfutter-Hauptsortiment gibt es Fr. 2.–/100 kg Rabatt.
Profitieren Sie von den unschlagbaren Nettopreisen auf UFA-Milchviehfutter!
PREMIUM
UFA top-form für bessere Fruchtbarkeit Aufgrund des hohen Energiebedarfs und des tiefen TS-Verzehrs müssen Milchviehrationen in der Startphase eine hohe Energiedichte aufweisen. Mit 13.2 MJ NEL/kg ist UFA topform der ideale Problemlöser! 1 kg dieser wahrhaften Energiebombe ersetzt 2 kg Leistungsfutter! Der Rohprotein-Anteil (26 % ohne Soja) ist im idealen Be-
reich. Ausserdem enthält UFA top-form alle Zusatzstoffe, die auf Stoffwechsel und Fruchtbarkeit eine günstige Wirkung zeigen. Besonders wichtig sind Niacin zur Steigerung der Energieverwertung, Methionin zur Unterstützung des Leberstoffwechsels und Biotin als Gesundheitsförderer. UFA top-form DAC ist automatentauglich.
Premium-Rabatt: Fr. 20.– / 100 kg UFA top-form (DAC)
43
UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC …
…dem Milchviehspezialisten Martin Ruchti
Frühes Erstkalbalter trotz Sömmerung Martin Ruchti ist ein begnadeter Viehzüchter. Mit demselben Engagement wie er sich für die Viehzucht engagiert, unterstützt er auch die Landwirte in seinem Gebiet bei der Milchviehfütterung. Zu seinem Gebiet gehört die Region westlich von Bern (Laupen, Neuenegg, Thörishaus, Wohlen und Uettligen) und das Tor zum Emmental mit Wynigen, Burgdorf, Hasle und Oberburg. Wir fahren heute auf seinen ehemaligen Lehrbetrieb nach Häusernmoos zur Familie Hirsbrunner. Martin erzählt, wie sich der Betrieb in den letzten zwölf Jahren stets weiterentwickelt, sich spezialisiert hat und heute die doppelte Kuhzahl aufweist.
Hohes Zuchtziel Hirsbrunners suchen nicht die extreme Kuh. Angestrebt wird eine leistungsfähige und grossrahmige, aber dennoch moderne Kuh mit einem guten Euter. Wichtig ist, dass sich die Kühe zum Verkauf eignen. Verkäufe erfolgen meist in der zweiten oder dritten Laktation über Auktionen oder direkt an
Landwirte. Bei der Anpaarung wird der Zuchtwert Milch stärker beachtet als früher, da die Milchleistung bei gleich bleibenden Inhaltsstoffen eher gesteigert werden soll.
Viehzucht als Passion Als wir das Thema Viehzucht anschneiden, glänzen die Augen sämtlicher Familienmitglieder. Thomas Hirsbrunner bekräftigt, dass bei Ausstellungen stets die ganze Familie mithilft und am gleichen Strick zieht. Der Ausstellungsbesuch wird von Hirsbrunners zwar als Hobby angesehen, aber Erfolge machen natürlich Freude und geben Motivation für die Zukunft. Weiter ist der Vergleich mit anderen Kühen ein wichtiger Punkt und nicht zuletzt soll auch Werbung für den Verkauf von Zuchtkühen gemacht werden. Hirsbrunners nehmen regelmässig an Regionalschauen teil. Auch an nationalen Ausstellungen wurden schon Kühe ausgestellt. So erreichte die Kuh Kite Imola an der Expo Bulle 2011 den dritten Kategorienrang. UFA-Mash Die Kuhkälber werden gleich nach der Geburt in Einzeliglus gebracht, wo sie sich die ersten zwei bis drei Monate aufhalten. Mit der Igluhaltung konnten Kälberkrankheiten, vor al-
lem Lungenprobleme und Durchfälle, massiv reduziert werden. Gefüttert wird das Jungvieh mit einer speziell für die Kälber hergestellten Mischung (UFAMash). Von dieser Mischung fressen die Aufzuchttiere bereits in den ersten Wochen beachtliche Mengen, was sich in deren Entwicklung widerspiegelt. Nach dem Absetzen der Milch mit rund drei Monaten werden die Kälber in einer
Betriebsspiegel Thomas und Maria Hirsbrunner mit Sarah (22), Adrian (20) und Christoph (19), 3463 Häusernmoos, Gemeinde Affoltern Nutzfläche: 25 ha (3 ha Speisekartoffeln, 2 ha Futterweizen, 2 ha Silomais, 10 ha Kunstwiese, Rest Naturwiese) Tierhaltung: 42 Milchkühe (Red Holstein, Holstein) und eigene Aufzucht, total rund 100 Stück Rindvieh Winterration: Mischration (je 50 % Maisund Grassilage, zusätzlich je Kuh und Tag 1.5 kg FS Kartoffeln, 0.5 kg Stroh, ca. 1.5kg UFA 159, Mineralstoff TMR 1117 und Viehsalz), eine Vorlage von Emd am Abend, Leistungsfutter UFA 263 an der Krippe nach Milchleistung Milchleistung: 9100 kg pro Laktation (30 % Erstlaktierende), 4.06 % Fett und 3.35 % Eiweiss Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar, Adrian (momentan) und Lehrling Simon Fankhauser
Martin Ruchti, 3132 Riggisberg Geboren
15. März 1984
Zivilstand
noch zu haben
Tätigkeiten Landwirtschaftliche Ausbildung, Militärdienst mit Offiziersschule, Betriebshelfer auf mehreren Betrieben, berufsbegleitende Ausbildung zum Agrotechniker HF, dreimonatiger Aufenthalt auf Zuchtbetrieb in Kanada, seit 1. Juli 2009 im UFA-Beratungsdienst als Fütterungsspezialist Hobbys
Viehzucht und Ausstellungen, Eishockey, Sport allgemein
Motto
«Die Zufriedenheit der Kunden hat in meiner Beratungstätigkeit oberste Priorität.»
44
2 2013 · UFA-REVUE
Gruppe gehalten, wo ihnen weiterhin UFA-Mash und auch Heu verfüttert werden. Eine weitere Gruppe besteht aus Tieren im Alter zwischen sechs und zwölf Monaten. Diesen werden hauptsächlich Belüftungsheu und etwas Zuckerrüben-Trockenschnitzel angeboten. Erst in einer weiteren Gruppe, wenn die Rinder das erste Lebensjahr überschritten haben, kommt eine separate Silagemischung zum Einsatz.
rat gefüttert. Ihr Futter besteht aus Ökoheu, ergänzt mit dem Cake Bloc Ferien, der zur freien Verfügung angeboten wird. «Die Auslagerung der Galttiere hat sich mehr als gelohnt, da die Kühe dadurch nicht mehr verfetten», schildert Thomas. Rund zehn Tage vor der Abkalbung werden die Trockensteher angefüttert und auf die bevorstehende Abkalbung vorbereitet. Mit diesen Massnahmen ist Milchfieber heute kaum mehr ein Thema auf dem Betrieb.
Sömmerungsbetrieb Über
einjährige Rinder verbringen den Sommer auf dem eigenen Sömmerungsbetrieb, der sich in Zollbrück auf der Mörisegg befindet und zusammen mit dem Bruder von Thomas bewirtschaftet wird. Total werden dort rund 40 Stück Jungvieh gesömmert. Trotzdem kalben die Rinder im Durchschnitt mit 26 Monaten ab, was laut dem Betriebsleiter vor allem auf die intensiven ersten sechs Monate zurückzuführen ist.
Galtkühe ausgelagert Die Galtkühe werden seit wenigen Jahren sepa-
Das Zuchtziel widerspiegelt sich bei einem Blick in den Stall. Die Kühe weisen überdurchschnittliche Exterieurmerkmale auf.
Schön gelegen: der Betrieb Hirsbrunner in Häusernmoos.
Alle helfen mit Für die Silierarbeiten packt die ganze Familie an. Beim ersten Schnitt werden jeweils rund 15 ha miteinander gemäht, um die zwei Fahrsilos schnell befüllen zu können. Das Futter wird in einem Tag mit dem eigenen Dosierladewagen eingeführt und verdichtet. «Mit diesem System spare ich Kosten und bin selber für meine Grundfutterqualität verantwortlich», ist Thomas überzeugt. Mit dem Bau eines dritten Fahrsilos soll in Zukunft komplett auf die Herstellung von Siloballen verzichtet werden können. «So ist die Futterqualität übers ganze Jahr sichergestellt», ergänzt Adrian, der den Betrieb später übernehmen wird. Zusammenarbeit mit Nachbar Dank der Zusammenarbeit mit dem Nachbarn konnte sich der Betrieb in den letzten Jahren weiterentwickeln. Hirsbrunners kaufen pro Jahr rund 7 ha Mais und Gras direkt ab Feld. Dadurch ist die Fruchtfolge gewährleistet. Im Gegenzug besteht ein Gülleabnahmevertrag.
Dank intensiver Aufzucht in den ersten sechs Monaten kalben die Tiere trotz Sömmerung bereits mit 26 Monaten zum ersten Mal.
Startphasenfutter zahlt sich aus Auf dem Betrieb Hirsbrunner kommt als Leistungsfutter ausschliesslich das Startphasenfutter UFA 263 zum Einsatz. «Mit diesem Leistungsfutter habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht», erzählt Thomas Hirsbrunner. «Ab einer gewissen Leistung steigen die Anforderungen an die Fütterung, darüber muss man sich im Klaren sein», ergänzt er. UFA 263 verfügt über die notwendigen Startphasen-Zusätze, damit die Kühe gut in die Laktation starten und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Trächtigkeit stimmen. Mit der Zugabe von Lebendhefen wird der Pansen-pH stabilisiert, um einer Pansenübersäuerung vorzubeugen. Die Fermentation wird angeregt, was den Futterverzehr nach dem Abkalben schneller ansteigen lässt. So können die negative Energiebilanz und deren Folgen reduziert werden. Weiter verfügt UFA 263 über Niacin, das die Energieumsetzung verbessert. Hinzu kommen Cholin und Methionin, welche beim Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle einnehmen und so den Fettgehalt in der Leber senken.
Dritte an der Expo Bulle 2011: Kite Imola.
Aufgrund der Aktion «10 Jahre Biblis» kann UFA 263 bei einem Bezug von 2 t lose oder 2 Paletten zu Fr. 64.– pro 100 kg bezogen werden.
BLICKPUNKT POINT DE VUE
Familie Hirsbrunner, Häusernmoos
«Mit UFA 263 haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.» UFA-REVUE · 2 2013
45
ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE
LESE-FUTTER À LIRE Expander verbessert den Maststart
Urs Zeder, Leuggern (AG).
UFA-Eisenpaste: «Preis und Leistung stimmen» Ferkel, die gut starten, sind auch später leistungs- und widerstandfähiger. Urs Zeder tut deshalb alles, um die Versorgung der Neugeborenen zu optimieren. Am zweiten Lebenstag gehört ein Pumpstoss UFA-Eisenpaste zum Standardprogramm. «Das PreisLeistungs-Verhältnis dieses Produkts ist sehr gut», begründet der Betriebsleiter. Wenn ein Ferkel mal nichts davon kriege, merke man den Unter-
schied sofort. Ferkel mit Eisenmangel sind bleich, schwach, anfällig und ihre Zunahmen lassen zu wünschen übrig. Urs Zeder setzt auf UFA-Eisenpaste, weil die Gefahr, Krankheiten von Ferkel zu Ferkel zu übertragen, minim sei. Am besten werde die Paste von den Ferkeln gleich nach dem Füttern der Sau aufgenommen, stellt der Landwirt fest, der in Leuggern (AG) einen AFPBetrieb mit 60 Abferkelplätzen, Acker-
bau und Kirschen führt. Wichtig sei, die Ferkel gut zu beobachten und bei Bedarf nochmals etwas Eisen nachzugeben. Neben Eisen enthält UFA-Eisenpaste auch wertvolle Vitamine (A, E) und Selen. Bewährt hat sich die frühe Verteilung von UFA-Wühlerde oder UFAFenergie im Ferkelnest, damit die Tiere ihren zusätzlichen Eisen- und Wirkstoffbedarf individuell decken können.
Verdaulichkeit der Ration steigern
46
Tagung «Effizienz im Bio-Landbau» Zusammen mit den Pflanzenbauberatern der fenaco führt der UFA-Beratungsdienst Zollikofen zwei Tagungen für Bio-Landwirte zum Thema «Mehr Ertrag im Bio-Landbau» durch: • 27. Februar, 13.30 – 16 Uhr, Restaurant Bahnhof, 3513 Bigenthal
HOBBYTIER-ECKE SERVICE UFA
Schafe verdauen das Futter tendenziell schlechter als Rinder, während Schafmilch mit 7.5 % Fett und 4.7 % Eiweiss beachtliche Gehalte aufweist. Hochverdauliche Komponenten werten strukturreiche Schafrationen auf. Der Ausgleich negativer Energie- oder Proteinbilanzen führt zu einer vollständigeren Nutzung der Nährstoffe im Raufutter und ist sowohl aus Sicht der Tierleistung als auch der Gesundheit vorteilhaft. Denn beispielsweise ein Energiemangel rund ums Ablammen kann zu Trächtigkeitstoxikose führen. Zu empfehlen sind (pro Tier und Tag): • Laktation: Je nach Anzahl Lämmer und Grundfutterqualität 500 bis 1000 g Ausgleichsfutter.
In einem Versuch auf UFA-Bühl erreichten Mastschweine, die mit Expanderfutter ernährt wurden, einen um über 20 g höheren Masttageszuwachs als Tiere, die Mehl frassen. Als signifikant erwies sich insbesondere der höhere Zuwachs vom ersten bis 28. Masttag. Im Hinblick auf die Leistung über die ganze Mast und die Schlachtqualität ist dies ideal. Denn junge Schweine setzen mehr Fleisch und weniger Fett an. Sie verwerten das Futter besser als ältere Tiere.
• Ab 5. Trächtigkeitsmonat: 200 bis 500 g Ausgleichsfutter. • Deckperiode: Eine energiereiche Fütterung (Flushing) mit 200 – 400 g UFA 765 2-4 Wochen vor bis 1 – 2 Wochen nach der Deckperiode sichert den Besamungserfolg. Wichtig ist, Kraftfutter immer langsam anzufüttern und auf mehrere Gaben pro Tag zu verteilen.
UFA Schaf- und Ziegenfutter umfassen für jede Ration ein passendes Produkt, setzen im Pansen kontinuierlich Energie frei, sind wiederkäuergerecht, schmackhaft und bilden keinen Staub. UFA 772 und 763 KOMBI enthalten ProRumin (Lebend-
hefen, UFA-Kräutermischung, Puffersubstanzen). Nutzen Sie die Nährstoffe im Raufutter besser aus, indem Sie das passende UFA-Produkt ergänzen!
• 7. März, 13.30 – 16 Uhr, Restaurant Schwarzwasserbrücke, 3148 Lanzenhäusern Die Referate umfassen Aktualitäten zu Bio-Markt, -Düngung, -Saatgut, -Pflanzenschutz und zur Fütterung auf dem BioBetrieb – alle mit dem Ziel, die Nachhaltigkeit zu optimieren.
UFA-Berater Conseiller UFA UFA Schaf- und Ziegenfutter sind bis am 9.3.2013 mit einem Rabatt von Fr. 2.–/100 kg erhältlich!
3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9500 Wil 058 434 13 00 ufa.ch 2 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Ganz ohne Arbeit geht’s nicht AUTOMATISIERTE VERFAHREN gewinnen in der schweizerischen Milchviehhaltung immer mehr an Bedeutung. Erhebungen der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon zeigen auf, wie viel Zeit mit dem Einsatz solcher Systeme für andere Tätigkeiten bleibt.
Als Grund für die Anschaffung automatischer Melk-, Fütterungs-, Einstreu- oder Entmistungssysteme wird die Einsparung von Arbeitszeit und mehr noch die höhere Flexibilität genannt. Nach dem Melken mit 33 % des Gesamtarbeitszeitbedarfs (G.a.b) ist die Fütterung mit 27 % des G.a.b die zeitintensivste Tätigkeit auf einem Milchviehbetrieb. In beiden Bereichen besteht das grösste Einsparpotenzial. Von Landtechnikherstellern werden zudem Lösungen der Automatisierung von Entmistung und Einstreuen angeboten.
Beispielbetrieb mit 60 Kühen Ziel einer an der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) in
Zusammenarbeit mit dem KTBL (Deutschland) durchgeführten Untersuchung war es, den Arbeitszeitbedarf automatisierter Verfahren in der Milchviehhaltung zu bestimmen. Hierbei wurden automatisierte Verfahren bei «Melken», «Füttern», «Entmisten» und «Einstreuen» auf zwölf Betrieben in der Schweiz und Deutschland untersucht. Im Folgenden werden die Ergebnisse der arbeitswirtschaftlichen Untersuchung für einen Beispielbetrieb mit 60 Milchkühen dargestellt.
zirka 0.91 AKmin zu veranschlagen. Der grösste Teil des G.a.b. wird zur BeschiChristoph ckung der Vorratsbehälter benötigt. Herzog Durch direkte Beschickung des Mischbehälters aus dem Hochsilo oder die Kombination mit automatischem Futteranschieben sind weitere Zeiteinsparungen möglich. Wichtig für einen reibungslosen Betrieb sind auch hier Kontrolltätigkeiten, Grafik: Gesamtarbeitszeitbedarf welche den zweitmit einem automatischen grössten Anteil am Melksystem G.a.b. ausmachen.
Melken Für das Arbeitsverfahren
Einstreuen Häufig
«Melken» mit einem automatischen Melksystem wurde ein täglicher Arbeitszeitbedarf je Tier von 2.1 Arbeitskraftminuten (AKmin) ermittelt. Hierbei wurde angenommen, dass drei Tiere in die Melkbox nachgetrieben werden mussten. Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit (ca. 54 %) wird für Kontrollarbeiten benötigt. Die eigentliche Melkarbeit macht noch rund 10 % am G.a.b. aus und ist in grossem Masse von der Anzahl Tiere abhängig, welche aufgrund ihrer Eutermerkmale oder ihres Verhaltens manuell gemolken werden müssen. Vergleichend mit dem G.a.b. bei einem 2x3-Autotandemmelkstand (3.3 AKmin) ist mit einem automatischen Melksystem eine wesentliche Reduzierung möglich.
in Kombination mit automatischen Fütterungsanlagen, aber auch als eigene Verfahrenslösung werden Gesamtarbeitsbedarf: 2.1 AKmin je Tier und Tag. 60 Kühe, 5 % nachzutreibende mittlerweile auch auTiere, freier Kuhverkehr. tomatische Einstreugeräte angeboten. Kontrollarbeiten Durch deren Einsatz Sonderarbeiten kann für das Einstreuen mit zirka 0.1 AKReinigungsarbeiten min je Tier und Tag (für Betrieb mit 60 Melkarbeiten Rüstarbeiten Milchkühen) kalkuliert werden.
Füttern Für die Fütterung durch ein automatisches Fütterungssystem ist ein täglicher Arbeitszeitbedarf je Tier von
Der Anteil Kontrollarbeiten nimmt bei automatisierten Verfahren zu. Bild: agrarfoto.com
UFA-REVUE · 2 2013
Milchlagerung
Entmisten Im Bereich der Entmistung wurden Schieberanlagen auf planbefestigten Böden sowie autonome Spaltenschieber untersucht. Mit diesen Verfahren ist ein Arbeitszeitbedarf von ungefähr 0.4 AKmin je Tier und Tag aufzuwenden. Nachteilig auf den Zeitbedarf wirken sich vor allem die Reparatur- und Frostanfälligkeit aus. Bei den Untersuchungen hat sich gezeigt, dass eine tägliche und gründliche Kontrolle notwendig ist, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten und damit auch tatsächlich Arbeitszeit einzusparen. 䡵
Autor Christoph Herzog, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART), 8356 Ettenhausen, www.agroscope.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
47
GENETIK NUTZTIERE
Milchleistung verdoppelt INNERT 40 JAHRE haben die Holsteinkühe ihre Milchleistungen um 100 % gesteigert. Auch die anderen Milchrassen leisten immer mehr. Während sich dadurch die Effizienz in der Milchproduktion verbessert, werden das Management, die Fütterung und Haltung anspruchsvoller.
Bei allen Rassen ist die durchschnittliche Milchleistung in den letzten zehn Jahren gestiegen, allerdings nicht gleich stark (Grafik 1). Auf hohem Niveau steigern Braunvieh, Red Holstein (beide +1.1 %) und vor allem Holstein (+1.3 %) ihre Jahresleistungen am meisten. Ab 2002 gerechnet, entspricht dies einer jährlichen Zunahme von rund 49.75 beziehungsweise 85 kg Milch pro Kuh und Jahr. Bei den Eiweissgehalten fällt auf, dass die Rasse Red Holstein das Niveau des Swiss Fleckviehs erreicht hat. Red Holstein Kühe sind es denn auch, die beim Eiweissgehalt am meisten zulegen (Grafik 2). Wie bei der Milchleistung spielt die Fütterung eine wesentliche Rolle. Red Holstein Kühe erhalten im Schnitt besseres Futter als Simmental oder Swiss Fleckvieh.
Gibt es Limiten? Ob das in Zukunft so weiter geht mit diesen Leistungssteigerungen, hat die UFARevue bei Experten der drei grossen Zuchtorganisationen nachgefragt: Andreas Bigler, Swissherdbook, Pascal Monteleone, Holsteinzuchtverband, und Martin Rust, Braunvieh Schweiz.
vor allem die Zufuhr der benötigten Nährstoffe. Kraftfuttermenge und die Nährstoffkonzentration müssen in gleichem Mass erhöht werden. Pascal Monteleone (PM): Angesichts der «Die Schallmauer der 20 000 kg Milchproduktion bei der Standardlaktation Holsteinrasse weltweit sowurde beim wie der Selektion und des Schweizer Braunvieh genetischen Fortschritts bereits zwei Mal kann man davon ausgehen, durchbrochen.» dass die Milchleistungen UFA-Revue: Wie lange Martin Rust, Braunvieh Schweiz weiter zunehmen werden. werden die Milchleistungen Die Leistung pro Kuh hat noch so zunehmen? sich in den letzten 40 Jahren verdopAndreas Bigler (AB): Die Zahlen aus pelt; in den nächsten 40 Jahren ist nicht Nordamerika zeigen, dass die Milchleismit einer solchen Entwicklung zu rechtungen auch bei über 10 000 kg Durchnen. Die Grenzen werden wohl eher schnitt im gleichen Tempo weiter gedurch umweltbedingte Einschränkunsteigert werden können. Limitierend ist
Unglaublich, was Kühe heute können. Bild: agrarfoto.com
Verschiebung bei den Tierzahlen Wie die Tabelle zeigt, ist beim Braunvieh ein Trend zu den Originalen zu verzeichnen. Insbesondere in den Jahren 2002 bis 2007 gab es auch eine Verschiebung von Simmentalern und Swiss Fleckvieh hin zu Red Holstein und Holstein. «Innerhalb Swissherdbook wählen die Betriebe ihre Rasse entsprechend dem gewünschten Milchleistungsniveau», begründet Genetiker Andreas Bigler. So sei auch zu erklären, dass die Leistungszunahme bei den Rassen Simmental und Swiss Fleckvieh bescheidener ausfalle (20 bis 40 kg pro Jahr) als bei Red Holstein und Holstein (70 bis 100 kg pro Jahr).
Tabelle: Anzahl Standardabschlüsse Simmental Swiss Fleckvieh Red Holstein Holstein (Holsteinzuchtverband) Holstein (swissherdbook) Monbéliarde Braunvieh inkl. Original Braunvieh davon Original Braunvieh 48
2012 15 531 36 760 89 695 48 230 18 372 4903 132 845 5581
Differenz zu 2002 – 1617 – 41 902 + 29 622 + 13 565 + 13 119 + 1706 – 16 322 + 1407 2 2013 · UFA-REVUE
GENETIK NUTZTIERE Grafik 1: Entwicklung der Milchleistungen mit der systematischen und gen als durch das geneti9000 kg/Kuh und Jahr strengen genetischen Seleksche Potenzial gesetzt. tion für dieses Merkmal, Martin Rust (MR): dessen Vererbbarkeit ziemVon der biologischen 6000 lich gut ist. Bis in die 1980er Leistungsgrenze dürften Jahre konzentrierte sich die wir noch sehr weit entSelektion sogar ausschliessfernt sein – die Schall3000 lich auf dieses Produktionsmauer der 20 000 kg Stan«Die Zunahme der merkmal. Parallel dazu hadardlaktation wurde beim Milchleistung 0 ben sich die Kenntnisse in Schweizer Braunvieh beierklärt sich hauptHolstein Red Swiss Simmen- Mont- Braunund Viehhaltung Fütterung spielsweise bereits zwei sächlich mit der Holstein Flecktal béliarde vieh inkl. verfeinert und sind nun Mal durchbrochen. Andestrengen genetivieh OB schen Selektion.» hoch spezialisiert. rerseits gilt es heute für 2000 – 2002 2010 – 2012 Pascal Monteleone, MR: Leistungssteigerundie Betriebe herauszufinSchweizerischer gen setzten immer zwei den, auf welchem LeisGrafik 2: Entwicklung der Eiweissgehalte Holsteinzuchtverband Komponenten voraus: Vertungsniveau sie am wirt3.4 % besserung der Genetik und der Umwelt. schaftlichsten Milch produzieren 3.35 In den letzten zehn Jahren sind auf viekönnen. Diese optimale Milchleistung 3.3 len Betrieben grosse Verbesserungen im zu erreichen, ist eine grosse Herausfor3.25 Bereich Fütterung, Stallbau und Maderung. 3.2 nagement umgesetzt worden. Es gibt jedoch verschiedene Betriebe, die beAuf was führen Sie die Leistungssteige3.15 wusst eine weniger hochleistende, rungen zurück? 3.1 problemlose Kuh suchen – dies zeigt AB: Genetisch wird jährlich ein 3.05 auch die zunehmende Beliebtheit des Zuchtfortschritt von 20 bis 50 kg Milch Holstein Red Swiss Simmen- Mont- BraunHolstein Flecktal béliarde vieh inkl. Original Braunviehs. erzielt und mit der genomischen Selekvieh OB tion nimmt dieser Zuchtfortschritt noch 2000 – 2002 2010 – 2012 Wo liegen die Herausforderungen? zu. Die effektive, gemessene LeistungsAB: Aus meiner Sicht ist die Wirtsteigerung hängt stark davon ab, wie inschaftlichkeit der Milchproduktion die tensiv gefüttert wird. Bei höheren grösste Herausforderung. Der tiefe Milchleistungen spielen auch Faktoren Milchpreis zwingt zum Sparen, was häuwie Stallklima, Liegekomfort und die fig negative Folgen auf Management, Tiergesundheit eine zunehmend wichtinetisches Potenzial kommt nur ohne Haltung und Fütterung hat. Die zwinge Rolle. Kollateralschäden zur Geltung, wenn gende Kostenoptimierung muss also PM: Die Zunahme der individuellen die Kühe unter optimalen Bedingungen wohlüberlegt erfolgen, damit negative Milchleistung erklärt sich hauptsächlich gehalten werden. Eine andere HerausAuswirkungen auf der Ertragsseite mögforderung für die Züchter ist es demlichst gering sind. In der nach, die FütterungstechniZucht besteht die Herausken und Massnahmen zur forderung darin, das pasPrävention von Stoffwechsende Zuchtziel zu definieselstörungen richtig anzuren und dann konsequent wenden, den Tierkomfort in dieser Richtung Selektizu erhöhen und das Stallklion zu betreiben. Das ma zu verbessern sowie eiZuchtziel muss im Einklang ne systematische Überwazu den örtlichen und bechung zu gewährleisten und trieblichen Rahmenbedindabei auf jegliche Signale gungen stehen. eines allfälligen Mangels zu PM: In der Milchviehachten. Interviews Matthias Roggli, UFA-Revue, zucht liegt die grösste HeMR: Züchterische Leis«Limitierend ist 3360 Herzogenbuchsee. rausforderung darin, eine tungssteigerungen sind nur die Zufuhr der Dertaillierte Ausgenetische Verbesserung dann sinnvoll, wenn das benötigten Nährwertungen sind im Web stoffe. Die Nährfür die Gesundheitsmerkganze Management mithalzu finden unter stoffkonzentration www.swissherdbook.ch, male herbeizuführen und ten kann. Im Bereich Zucht muss erhöht www.holstein.ch, gleichzeitig die erworbewerden in Zukunft Merkwww.braunvieh.ch werden.» nen Merkmale für Leismale wie Fruchtbarkeit Andreas Bigler, tung und Exterieur zu oder Eutergesundheit an Swissherdbook www.ufarevue.ch 2 · 13 stabilisieren. Ein hohes geBedeutung gewinnen. 䡵 UFA-REVUE · 2 2013
49
PREMIUM NUTZTIERE
Fruchtbar trotz hoher Leistung GEKONNT KONZIPIERTE HOCHKONZENTRATE verbessern die Nährstoffversorgung bei Kühen wesentlich und verdrängen nur wenig Grundfutter. Sie sind die richtige Antwort auf steigende Leistungen, da sie die negative Energiebilanz rund ums Abkalben korrigieren. Eine bedarfsgerechte Fütterung beugt Stoffwechselstörungen und Fruchtbarkeitsproblemen vor und steigert die Lebensleistung der Kühe.
Stephan Roth
Urs Spescha
Die BG Kipfer-Kunz bewirtschaftet in Ruswil einen 44.8 ha grossen Betrieb mit 42 Milchkühen, 3500 Mastpoulets und Ackerbau.
In der Startphase wird der Nährstoffhaushalt von Kühen durch verschiedene Umstände gleichzeitig belastet. Nach der Geburt muss der gesamte Stoffwechsel auf Milchproduktion umgestellt werden. Über die Milch werden dem Organismus viele Nährund Wirkstoffe entzogen. Auf der anderen Seite ist die Futteraufnahme am Anfang der Laktation meist reduziert. Ist die Energieaufnahme gegenüber dem Verbrauch reduziert, kommt es zu einem Körperfettabbau mit Bildung von Ketonkörpern. Demzufolge frisst die Kuh noch weniger und rutscht in eine Ketose mit den bekannten Folgeproblemen wie tiefere Leistung, verminderte Fruchtbarkeit oder gar Abgang der Kuh aus dem Bestand.
Ein Lösungsansatz, um die Kuh in der Startphase mit mehr Nährstoffen zu versorgen, ist der Einsatz von pansengeschützten Nährstoffen. Diese belasten den Stoffwechsel nur wenig und stehen direkt für Erhaltung und Milchproduktion zur Verfügung.
10 JAHRE BIBLIS QUALITÄT
UFA top-form Geschütztes Fett Pansengeschützte Fette werden unter dem Einfluss von Enzymen und Gallensäure in eine Emulsion aus vielen kleinen Klümpchen (Mizellen) umgewandelt. Mit Hilfe spezieller Transportproteine werden die Mizellen resorbiert. Die Darmschleimhaut leistet beim Fettabbau einen wesentlichen Beitrag. Unter Mitwirkung von Phospholipiden (Cholin), Cholesterin und verschiedenen Proteinen baut sie Lipoproteine auf. Diese gelangen über den Lymphweg unter Umgehung der Leber (Entlastung) in den allgemeinen Blutkreislauf. Auf diese Weise fallen nur wenige Verluste an und die Energie steht je
UFA top-form wurde extra für Kühe in Startphase konzipiert. Mit dem Einsatz von nur 1 kg pro Tag nimmt die Kuh die Energie von fast 2 kg Standard-Mischfutter auf. UFA schafft es als einzige Firma, ein Produkt mit Granulat-Struktur zu fabrizieren, das Energie in Form von geschütztem Fett, geschütztes Protein (insbesondere Methionin) und pansengeschützte Wirkstoffe enthält und von den Kühen gut gefressen wird. UFA top-form besteht aus einer Hülle und einem Kern. Die Hülle enthält Hefen und Kräuter, die der Kuh im Pansen zur Verfügung stehen müssen zur Pufferung und selektiven Förderung der Mikroorganismen. Im inneren Kern werden Proteine, Aminosäuren und Wirkstoffe mit Hartfett geschützt. Diese Nährstoffe werden im Dünndarm aufgenommen und gelangen teilweise ohne Umwege und Verluste an den Ort des Verbrauchs. UFA top-form DAC eignet sich für die Abrufstation, da es nicht verklebt und sich gut dosieren lässt. Rabatt auf UFA top-form Fr. 20.–/100 kg, bis 9.3.2013
50
2 2013 · UFA-REVUE
PRE MI U M nach Bedarf für die Milchfettsynthese oder anderes zur Verfügung. Im Gegensatz zu ungeschützten Fetten gibt es keine negativen Auswirkungen auf die Pansenbakterien.
Sarah (l.) und Annalena Kunz mit den 100 000ern Gundel (l.) und Gulde.
Anfütterung unabdingbar Wie bei allen besonderen Produkten ist eine gezielte Anfütterung beim Einsatz von hoch aufgefettetem Futter notwendig, damit sich die Kuh bereits vor dem Abkalben an den speziellen Geruch und Geschmack gewöhnen kann. Bei bereits verminderter Futteraufnahme werden fettreiche Produkte nur noch zögerlich aufgenommen.
Geschütztes Cholin, Niacin und Biotin Die Energieverwertung in der Kuh wird durch den Zusatz von Cholin gefördert. Cholin ist Bestandteil von Lecithin oder Phosphatidylcholin, das beim Transport von Lipiden zwingend benötigt wird und als wesentlicher Bestandteil biologischer Membranen fungiert. In ungeschützter Form wird Cholin im Pansen verstoffwechselt und verliert dadurch an Wirkung. Niacin ist im Stoffwechsel in Form von zwei Coenzymen an wichtigen Umwandlungsprozessen beteiligt. Eine ausreichende Niacin-Menge ist Voraussetzung für die optimale Verwertung aller Nährstoffe. Versuche haben gezeigt, dass Biotin nicht nur die Qualität des Klauenhorns verbessert, sondern auch positive Einflüsse auf die Milchleistung hat. Aus diesem Grund enthält UFA top-form 20 mg Biotin pro Kilo je zur Hälfte geschützt und ungeschützt.
Vitamine Geschütze und Spurenelemente Für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen ist es von Vorteil, wenn diese der Kalberkuh in geschützter Form angeboten werden. Vitamin A und Zink beeinflussen die Fruchtbarkeit positiv. Vitamin E und Selen fangen die freien Radikale und machen diese für den Organismus unschädlich (Radikale aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren). Zusätzlich unterstützt ein hoher Gehalt an Vitamin D3 den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel.
Geschützte Proteine Nebst den erwähnten pansengeschützten Nährstoffen macht es Sinn, Kühen in der Startphase pansengeschützte Proteine zu verabreichen. Insbesondere Methionin gilt als erstlimitierende Aminosäure und deshalb als leistungsbegrenzend. Eine Zufütterung in der Start- und Hochleistungsphase ist sehr zu empfehlen. Mit der Auswahl geeigneter, proteinreicher Futtermittel und der Ergänzung von Methionin steht dem Organismus der Kuh ein abgerundetes Angebot an Aminosäuren zur Verfügung, das durch die Mikroben im Pansen nicht ab- und umgebaut wird. Verluste werden minimiert und die Milchleistung und Bildung von Milchprotein verbessert. 䡵
«Jetzt packen meine Kühe mehr Grundfutter ein» Wie wirtschaftlich eine Kuh ist, wird massgeblich von der Lebenstagleistung beeinflusst. Bei der Betriebsgemeinschaft (BG) Kipfer-Kunz beträgt diese aktuell 13.2kg (Rassenschnitt = 10.87 kg). Einzelne Kühe leisten sogar deutlich mehr. Gundel schafft es auf über 22.9 kg, Gulde gar auf 24 kg. Total haben die beiden Kühe bereits über 100 000 kg Milch gegeben und sehen immer noch bestens aus. Die Nährstoffversorgung rund ums Abkalben gehört zu den Schlüsselfaktoren für viel Milch, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit, ist Betriebsleiter Hansruedi Kunz überzeugt. Pro Kuh und Tag setzt er eine Mischung aus 5 kg Dürrfutter, 20 kg Grassilage, 18 kg Maissilage, 100 g Dextrose (oder Kartoffeln), 0.5 bis 1 kg UFA 159 Eiweisskonzentrat, 80 g TMR 1115 Mineralsalz und 50 g Viehsalz ein. Über die Abrufstation gibt’s das Leistungsfutter UFA 243 und in der Startphase bis 1kg UFA top-form DAC sowie 100 g vom Mineralsalz UFA 197 Biotin (mit Beta-Carotin). «Seit ich UFA top-form DAC verabreiche, verlieren hochleistende Kühe in der Startphase nur noch wenig Körpergewicht», beobachtet Hansruedi Kunz. Für ihn trifft die alte Weisheit voll zu: «Solange Kühe abnehmen, nehmen sie nicht auf». Mit einem Schnitt 1.3 bis 1.6 Besamungen pro Trächtigkeit stimmt die Fruchtbarkeit in seiner Herde in den vergangenen Jahren. Die Eiweissgehalte konnten stabilisiert werden und «die Tiere fressen mehr Grundfutter», stellt der Betriebsleiter fest. Das lässt sich damit erklären, dass UFA top-form eine hohe Nährstoffkonzentration aufweist. Es ist nur eine geringe Einsatzmenge nötig, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Dadurch wird weniger Grundfutter verdrängt. Ausserdem ist eine bedarfsgerecht versorgte Kuh grundsätzlich fitter und hat mehr Appetit als ein Tier mit Hansruedi und einer negativen Energiebilanz. Vreni Kunz.
Autoren Stephan Roth, Ressortleiter Forschung und Entwicklung, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Urs Spescha, Ressortleiter Rindvieh im UFABeratungsdienst, 6210 Sursee. www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
2 · 13
51
NUTZTIERE
Schweiz steht für Sicherheit AN DEN UFA-2000-TAGUNGEN haben Schweinehalter neben den wirtschaftlichen und biologischen Leistungszahlen des Jahrs 2012 auch spannende Hintergründe zur Soja- und PRRS-Problematik erfahren. In beiden Fällen spielt die Nachhaltigkeit in den Strategien von UFA und Anicom eine entscheidende Rolle.
1 · Anicom-Geschäftsleitungsmitglied Paul Steiner (l) im Gespräch mit Suisag-VR-Präsident Meinrad Pfister. 2 · Tierarzt Dolf Kümmerlen bei seinem Referat in Kirchberg (SG).
Etwa in jedem 4. Lebensmittel ist Soja drin. Weltweit werden jährlich über 250 Mio. t Soja benötigt (1980 rund 50 Mio. t). Neben der menschlichen Ernährung kommt Sojaöl auch als Treibstoff zum Einsatz. Sojaschrot ist ein Nebenprodukt aus der Ölgewinnung. Futter mit Soja werden gut gefressen, haben ein ideales Aminosäuremuster und sind vielseitig einsetzbar. Von Rapsschrot, Eiweisserbsen oder Luzerne braucht es deutlich mehr, um die gleiche Rohproteinmenge pro Kilogramm Trockensubstanz hinzubringen. Auch die Kosten wären höher.
Die hiesige Tierproduktion ist auf Soja angewiesen, wurde an den UFA-2000-Tagungen in Kirchberg (SG und BE) und Schenkon (LU) betont. In der Schweiz wird rund ein Promill des weltweiten Sojabedarfs benötigt. Seit 1999 steigen die Sojaimporte, unter anderem wegen dem Wegfall von 160 000 t Futtergetreide, weil 50 000 t tierisches Rohprotein ersetzt werden musste und wegen dem Anstieg der Geflügelproduktion.
Ein Nebenprodukt Soja wird primär wegen der Ölgewinnung angebaut.
2
3
Nachhaltige Soja Soja zu importieren, das frei von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ist, wird im1
4
3 · Rolf Steffen, UFAVerkaufsleiter Sursee (Mitte). 4 · «Wir müssen in der Schweiz alles daran setzen, den Status PRRS-frei zu behalten», betont Tierarzt Stefan Hutter in Kirchberg (BE). 5 · Beat Wandeler, Bereichsleiter Anicom Zentralschweiz, mit Daniel Steiner, Brunnen.
5
6
6 · UFA 2000 Tagungen sind eine ideale Plattform für den fachlichen Austausch unter Profis. 7 · Roland Lienhard, Bereichsleiter Anicom Ostschweiz, weist auf das Jungsauen-Abo hin. 52
2 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE mer schwieriger. Während die USA und Argentinien nahezu 100 % auf GVO-Soja setzen, nimmt der GVO-Anteil in Brasilien zu und liegt heute bei 70 %. Im Rahmen des Netzwerkes zur Förderung nachhaltig produzierter Soja setzen sich fenaco und UFA aktiv dafür ein, die negativen Folgen des Sojaanbaus zu vermeiden.
PRRS-freie Schweizer Genetik Ebenso wichtig wie die Fütterung ist das Gesundheitsmanagement in der Schweinehaltung. Beim PRRS ist die Schweiz mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Krankheit hat sich nicht weiter ausgebreitet, nachdem einige Fälle aufgetreten waren.
7
8
10
Die Anicom steht zu Schweizer Gesundheit und Schweizer Wertschöpfung, betonten die regionalen Bereichsleiter. Das ausschliessliche Angebot von PRRS-freier Schweizer Genetik der Suisag hat sich bewährt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Schweinegesundheitsdienst (SGD), die beispielsweise die Vernetzung von Daten umfasst, ist der Anicom wichtig. Indem Schweinehalter die Gesundheit ihrer Tiere vor der Ablieferung prüfen und den Händler entsprechend informieren, beugen sie der Verschleppung von Krankheitskeimen vor.
Eingliederung mit separater Lüftung «Der Vorteil eines Jungsauen-Abos ist, dass die Tiere dann von einem einzigen Betrieb stammen», erklärten die referierenden Tierärzte. Mit einem Eingliederungsstall wird die Einschleppung krankmachender Erreger minimiert und die Sauen können sich nach dem Umstallungsstress besser ausruhen. Für Betriebe, die Jungsauen zukaufen und Probleme mit Coli-Durchfällen haben, stehen Coli F 18 resistente Sauen zur Verfügung. Der Eingliederungsstall soll eine separate Lüftung ha-
9
11
ben und nach jeder Leerung gut gereinigt/desinfiziert werden. Auch das Befolgen der Hygienerichtlinien bezüglich Kleiderwechsel und Händewaschen sowie ein gezieltes Impfprogramm zahlen sich aus.
Wann umstallen? Ab dem 15. Tag im Eingliederungsstall kann der Kontakt mit der Stallflora des Betriebs schrittweise hergestellt werden. Ab der fünften Woche ist die Beförderung in den Deckstall angesagt. Die Belegung soll frühestens mit 130 kg oder mit 210 Tagen bei einer Rückenspeckdicke von 16 mm erfolgen. Denn im Fettgewebe wird Leptin gebildet, das den Belegungserfolg positiv beeinflusst. Das gilt auch für Licht, mindestens 14 Stunden pro Tag. Um die Sauen in den gewünschten Zyklus zu bringen, gibt es verschiedene hormonellen Behandlungsmöglichkeiten, über welche der Tierarzt Bescheid weiss. Die Eingliederung der Jungsauen in die Galtsauengruppe soll frühestens 21 Tage nach der Belegung und noch besser nach dem ersten Wurf erfolgen. Ziele setzen Auffallend sind die Unterschiede zwischen den Schweinebetrieben mit den besten und schlechtesten biologischen und wirtschaftlichen Resultaten. «Setzen Sie sich Ziele mit Ihrem UFA-Berater und werten Sie diese regelmässig aus», ermunterte Ralf Bley, Leiter UFA 2000, die Teilnehmer der Tagungen. Die Schweinespezialisten von UFA und Anicom sind hierbei behilflich. 䡵
8 · Christian Probst, Bereichsleiter Anicom Mittelland: «Die Anicom ist bekannt für die rasche Bezahlung der Tiere.» 9 · Ralf Bley, Leiter UFA 2000: «Gute Betriebe setzen bis 60 % weniger Futter ein als schlechte.» 10 · Urs Berweger, UFA-Verkaufsleiter Wil informiert über den Ausbau der Kapazitäten im Werk «Biblis». 11 · «UFA setzt auf nachhaltige Soja», betont Paul Stucki, UFA-Verkaufsleiter Zollikofen. 12 · Tierarzt Walter Weibel bei seinem interessanten Referat in Schenkon (LU).
12
Autoren Matthias Roggli, Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur. In der Westschweiz findet die UFA-2000Tagung am 5.3.2013 in Moudon statt.
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
2 · 13
53
NUTZTIERE
Impfung setzt sich durch CLOSTRIDIEN zählen heute neben Coli-Bakterien und Kokzidien weltweit zu den wichtigsten Verursachern von Saugferkeldurchfällen. Sie sind verantwortlich für erhebliche Verluste und Abgänge während der Säugezeit. In der Praxis hat sich die Impfung der Muttersauen als optimale Prophylaxemassnahme bewährt.
Barbara Zehnder
Bei den Clostridien handelt es sich um so genannte gram-positive, sporenbildende Bakterien. Sie kommen sowohl im Darm von Mensch und Tier als auch in der Umwelt vor und sind in der Lage, verschiedene Toxine (Giftstoffe) im Darm zu produzieren. Diese Toxine sind es, die die Darmzellen schädigen und den Durchfall auslösen. Die Infektion der Ferkel erfolgt bereits unmittelbar nach der Geburt über den Kot der Muttersau. Als Erregerreservoir dienen vorwiegend erwachsene Sauen. Die zurzeit wichtigsten Stämme von Clostridium perfringens (Cl. perf.) sind der Typ A und der Typ C.
Clostridium perfringens Typ A Cl. perf. Typ A-Infektionen bei Saugferkeln haben in den letzten Jahren auch in der Schweiz zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Keime sind Bestandteil der normalen Keimflora im Darm, gewisse Stämme können aber Durchfall verursachen durch Produktion von Alpha-Toxin kombiniert mit Beta2-Toxin. Es handelt sich bei dieser Krankheit um eine Faktorenerkrankung. Impfstoff wird zugelassen: Die Cl. perf. Typ A-Infektion ist gekennzeichnet durch das Auftreten von relativ mild verlaufenden, wässrig-schleimigen Durchfällen in den ersten Lebenstagen. Bei der chronischen Form kommt es ab dem zehnten Lebenstag zu Durchfall und die Saugferkel kümmern. Die Erkrankungsrate kann dabei hoch sein, die Sterblichkeit ist aber im Gegensatz zur hämorrhagisch nekrotisierenden Enteritis (Cl. perf. Typ C) meistens gering. Allerdings häuften sich in den letzten Jahren weltweit Berichte, wonach auch schwere Erkrankungsfälle beobachtet worden sind. 54
Schwerere Krankheitsverläufe lassen sich häufig im Zusammenhang mit anderen Infektionen der Saugferkel (Coli, Kokzidien, Rota- und Coronaviren) nachweisen. Die Therapie mit Antibiotika ist zwar erfolgreicher als beim Typ C, aber trotzdem häufig unbefriedigend. Gegen Clostridien Typ A gibt es in Deutschland einen kommerziellen Impfstoff, der vom Bestandestierarzt ohne Probleme importiert werden kann. Die Zulassung in der Schweiz wird in kurzer Zeit folgen. Bis dahin gab es nur die Möglichkeit einer stallspezifischen Impfung. Auch in Mast: Cl. perf. Typ A kann auch bei älteren Tieren und insbesondere in der Mast auftreten. Unter anderem sollen sie an Darmdrehungen (Hämorrhagisches Intestinal Syndrom = HIS) bei Mastschweinen beteiligt sein.
Clostridium perfringens Typ C Cl. perf. Typ C ist Auslöser der sogenannten hämorrhagisch nekrotisierenden Enteritis (NE) der Saugferkel mit Todesfolgen. Der erste Fall in der Schweiz wurde 1983 beschrieben. Systematisch erhobene Daten des Schweinegesundheitsdienstes (SGD) von Ausbrüchen der NE bei Saugferkeln haben gezeigt, dass die Anzahl betroffener Betriebe stetig zunahm. Besonders in Gegenden mit hoher Schweinedichte waren viele Zuchtbetriebe von der verlustreichen Krankheit betroffen. Als Hauptursache für die rasche Ausbreitung wurden die starke Zunahme des Tierverkehrs und somit die Einstallung gesunder Trägertiere betrachtet. Toxine in der Blutbahn: Die Krankheitssymptome werden durch das beta1-Toxin von Cl. perf. Typ C verursacht,
welches durch das Verdauungsferment Trypsin zerstört wird und somit bei älteren Tieren üblicherweise keine Wirkung mehr besitzt. Die Ferkel infizieren sich häufig schon während der Geburt oder kurze Zeit später beim Saugen an kotverschmutzter Gesäugehaut und Zitzen. Da sie in den ersten Lebenstagen nur wenig Trypsin bilden und das Kolostrum zusätzlich die Trypsinwirkung hemmt, kommt das Beta-Toxin bei den neugeborenen Ferkeln zur vollen Wirkung. Ab der vierten Lebenswoche treten deshalb keine Erkrankungen mehr auf. Das Beta1-Toxin schädigt die Darmzellen, es kommt zur Ablösung und Zerstörung (Nekrose) der Darmschleimhaut, wodurch ein Übertritt der Toxine in die Blutbahn möglich wird. Sofortige Todesfälle: Dabei bestimmen der Infektionszeitpunkt, die Infektionsdosis, das Toxinbildungsvermögen des Clostridienstamms und die Abwehrlage des Saugferkels den Verlauf der Erkrankung und den Schweregrad des klinischen Bildes. Verschiedene Verlaufsformen können vorkommen. In den so genannten perakuten Fällen kommt es bereits wenige Stunden nach der Geburt zum Tod der betroffenen Tiere, ohne dass klinische Symptome vorhanden sind. Bei der akuten Form sind vor allem zwei bis dreitägige Ferkel betroffen. Blutiger, stinkender, zum Teil schaumiger, mit Gasbläschen durchsetzter Durchfall ist typisch. Weitere Merkmale sind Apathie, Appetitlosigkeit und struppiges Haarkleid. In der Regel erkranken bis 50 % der Würfe. Da die Sterblichkeit der erkrankten Tiere bis 100 % betragen kann, sind chronische Fälle selten. Diagnose nicht einfach: Dieser typische, schwer wiegende Krankheitsver2 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Die von den Clostridien gebildeten Toxine führen zu schweren Darmentzündungen (dunkelrote Areale).
auf die Ferkel übertragen werden und diese vor der Infektion schützen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Sauen genügend Milch geben und die Ferkel ausreichend Kolostrum aufnehmen. Untersuchungen der Schweineklinik in Bern konnten nachweisen, dass auch in Betrieben, welche schon seit mehreren Jahren gegen die hämorrhagisch nekrotisierende Enteritis impfen, Cl. perf. Typ C noch vorhanden sind. Die Erfahrung zeigt, dass ein Impf-Stopp früher oder später zu einem erneuten Ausbruch führen kann. Die Mutterschutzimpfung ist die einzige Massnahme, die wirkt, wenn auf einem Betrieb Clostridien vorkommen.
deshalb alle neugeborenen Ferkel vorbeugend an den zwei Tagen nach der Geburt mit clostridienwirksamen Antibiotika behandeln, bis eine eindeutige Diagnose vorliegt.
Grundimmunisierung Als prophylauf legt eine Clostridieninfektion nahe, dennoch ist eine eindeutige Diagnosestellung unumgänglich. Deshalb sollen erkrankte und tote Tiere ins Labor eingesandt werden, damit der Erreger nachgewiesen und die Toxine bestimmt werden können. Als mögliche andere Ursache von Saugferkeldurchfällen kommen neben Coli-Keimen und Kokzidien auch Rotaviren in Frage.
Therapie hinkt hinten nach Mit einer Therapie kommt man in der Regel zu spät und eine antibiotische Behandlung der Tiere bleibt oft wirkungslos. Antibiotika können zwar die weitere Vermehrung der Clostridien verhindern, sind aber nicht gegen die schon vorhandenen Toxine wirksam. Beim Verdacht auf Clostridiendurchfall sollte man UFA-REVUE · 2 2013
laktische Massnahme hat sich die Impfung der Muttersauen bewährt. Erhältlich sind so genannte Kombinationsimpfungen, die sowohl gegen Clostridien Typ C als auch gegen Coli-Infektionen der neugeborenen Saugferkel wirken. Die Grundimmunisierung erfolgt zweimal vor dem Abferkeln im Abstand von vier Wochen, wobei die zweite Impfung spätestens zwei Wochen vor dem Abferkeln durchgeführt werden sollte, damit genügend Antikörper in die Kolostralmilch gelangen. Die Wiederholungsimpfung findet dann zwei bis drei Wochen vor jeder weiteren Geburt statt. Durch die Impfung bildet die Sau grosse Mengen an Antikörpern gegen Clostridien und E. coli beziehungsweise deren Toxine, die dann über die Milch
Betriebe mit dem Status A-R, die dem Schweinegesundheitsdienst (SGD) angeschlossen sind und gegen Cl. perf. Typ C impfen, erhalten den Zusatz «Impfung Clostridien». Dies ermöglicht dem Zuchttierkäufer, in seinem Bestand eine angemessene Strategie vor der Integration der Zuchttiere festzulegen.
Sanierung Zurzeit sind noch keine sicheren Sanierungsmethoden bekannt. Da die Sporen während Jahren in der Aussenwelt überleben können, führt auch die Totalsanierung häufig nicht zum Erfolg. Auch in Zukunft werden die Clostridien in Schweizer Schweinebetrieben zu Problemen führen. Vor allem Cl. perf. Typ A-Infektionen werden noch häufig nicht richtig erkannt beziehungsweise diagnostiziert. Da sie zur normalen Keimflora gehören, ist es oft schwierig zu erkennen, ob sie die alleinigen Verursacher des Saugferkeldurchfalles auf einem Betrieb sind. 䡵
Autorin Dr. Barbara Zehnder, Beratungstierärztin, Schweinegesundheitsdienst (SGD), 3001 Bern, www.suisag.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
55
NUTZTIERE
Hausaufgaben machen war nicht genug JAHRESAUSWERTUNG UFA 2000 Das 2012 wird den Schweizer Schweinehaltern nicht als gutes Jahr in Erinnerung bleiben. Die erzielten Deckungsbeiträge lassen keinen Grund zur Euphorie aufkommen, auch wenn sie teilweise über dem Vorjahr liegen.
Ralf Bley
Die wellenartige Abwärtsbewegung der Deckungsbeiträge von Zuchtsauenhaltern spiegelt die mehrjährigen Schweinezyklen wider. Rekordergebnisse wie 1997 und 2004 sind sowohl bei Mästern als auch bei Züchtern in Zukunft nur schwer vorstellbar. Mit 1150 Fr. pro Zuchtsau liegt der Vergleichbare Deckungsbeitrag 1 (vDB1) aber wieder deutlich über dem Vorjahresergebnis (1084). Der Abstand zwischen den besten und den schlechtesten Betriebsergebnissen beträgt 649 Fr. pro Sau, also mehr als einen halben durchschnittlichen Deckungsbeitrag!
Was macht den Unterschied?
Bereits wurde viel erreicht bei den Schweineleistungen. Aber darauf ausruhen sollte man sich nicht. Bild: agrarfoto.com
56
Herdenmanager im besten Viertel belegen 11 % weniger Umrauscher. Hinzu kommen eine um 4.3 Tage kürzere Säugezeit und 5 % weniger Ferkelverluste. Diese so genannten Rohdaten resultieren in einer um 13 % höheren Abferkelquote für 25 % der besten Betriebe. Sie erreichen 2.3 Umtriebe pro Sau und Jahr und setzten 7.2 Ferkel mehr ab. Das entspricht immerhin zwei Dritteln eines durchschnittlichen Wurfes (10.7). Anders ausgedrückt: Um pro Jahr gleich
viele Ferkel zu verkaufen wie ein Betrieb im letzten Viertel, benötigt der Durchschnitt der besten Betriebe nur 42 statt 80 Sauen mit 26 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr. Die höhere Leistung wirkt sich auch positiv auf die Lebensleistung und Nutzungsdauer aus. Die besten Betriebe erreichen eine um etwa 3 % geringere Remontierungsrate. Im UFA 2000planer sind dabei auch Bestandesauf- und Bestandesabstockungen berücksichtigt. Dies ist aber nur möglich, wenn das Auswertungsprogramm jeden Tag zählt, also auch während Produktionstagen, die als Verlusttage zu werten sind, weil Sauen zu lange leer stehen oder bereits als Jungsauen umrauschen.
Über 280 000 Mastschweine ausgewertet Im Kalenderjahr 2012 wurden im UFA 2000 Auswertungssystem über 280 000 Mastschweine ausgewertet. Das sind 28 000 mehr als im Vorjahr. Der DB1 pro Mastschwein lag mit 51.65 Fr. zwar noch im Bereich des Erträglichen, ist aber trotzdem seit 1995 das drittschlechteste Ergebnis. Nur die Jahre 1995 und 2005 (31.35) waren deutlich schlechter. Dies trotz einer Steigerung der Leistungen. Die Masttageszunahmen lagen bei 808 g pro Tag (+ 8) bei einer weiteren Verkürzung der Mastzeit auf jetzt knapp über 100 Tage. Das beste Viertel der Betriebe weist einen Zuwachs von 820 g pro Tag bei praktisch gleichem Schlachtendgewicht aus (108 kg). Dadurch erreichen diese Durchgänge fast 63 Fr. pro Mastschwein und liegen sogar noch über dem Schnitt des Vorjahrs. Weiterhin gilt: Je intensiver, desto wirtschaftlicher (Grafik). Die Auswertungen mit 750 g pro Tag und
Grafik: Je intensiver, desto wirtschaftlicher 70 60
Vergleichbarer Deckungsbeitrag (Fr.)
50 40 30 20 10 0
< 750 750 – 800 800 – 850 Masttageszuwachs (g)
weniger erzielten einen vDB1 von 44.37 Fr. pro Schwein. Dagegen konnten Mäster mit 800 bis 850 g pro Tag einen vDB1 von 58.32 Fr. ausweisen.
Fazit Unter dem Strich kann man für das Kalenderjahr 2012 feststellen: Die Schweinehalter haben ihre Hausaufgaben gemacht und sind technisch besser geworden. Dies hat aber nicht zum erwünschten wirtschaftlichen Erfolg geführt, vor allem wegen der zu tiefen Preise. Alternativen zur ständigen Verbesserung gibt es nicht. Die Leistungsunterschiede müssen kleiner werden und Ausreisser gibt es immer. Für eine starke Branche braucht es ein starkes Mittelfeld. 䡵
Autor Ralf Bley, Leiter UFA 2000, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch Haben Sie Interesse am UFA-Auswertungssystem? Rufen Sie am besten gleich heute noch Ihren UFA-Schweinespezialisten an.
www.ufarevue.ch
2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
Fortsetzung von Seite 40
LANDTECHNIK gesucht Heurüstmaschine Lanker für Kranbeschickung 寿 077 492 51 10 Cambridge Walze, 2.8 m bis 3 m 寿 079 810 43 53 Allrad-Traktor, günstig; Kreiselheuer, 6-teilig; Milchtank, ab 500 l 寿 079 673 24 71 Tandem oder Einachskipper, kein LKW 寿 079 278 45 31 Hürlimann Traktor 466/607 etc., bitte alles anbieten 寿 079 286 15 88 UFA-REVUE · 2 2013
Rapid 505, 606, spezial/Super Euro, Alter und Zustand egal, wird abgeholt und bar bezahlt, ab 18 Uhr 寿 079 603 85 63 Occ. Schwemmkanalroste, 1 m breit, Rundstab, T-Stab oder Guss: 3-Punktbock zu Kreiselheuer, Fahr, KH 500 寿 079 366 15 21 Schneidebrenner zu Autogehnschweissanlage 寿 079 723 61 25 Kälbetränkeautomat 寿 079 673 24 71 Gittersilo oder Kunststoffsilo mit Wasserpresse 寿 079 951 27 18
max. 50% 寿 079 381 89 28 Doppelräder zu Metrac 3003 6x6 寿 079 713 33 06 Anhängerachse, ca. 5 t für Viehtransportanhänger, ca. 2.4 m 16» 寿 079 713 33 06 Autoanhänger für Bastler, fahrtauglich aber kein MFK nötig, Gebiet Ostschweiz 寿 079 356 88 13 Räumung? Nachlass? Kaufe Antikes und Raritäten aller Art aus Haus und Hof www.antix.ch 寿 071 633 20 50
Kartoffelsetzgerät 2reihig, halb Automat 寿 079 567 96 59
Holzsilos druckimprägniert 寿 079 355 04 59
Traktorenpneu Occasion, 8.3-8x32,
zu Bucher Moseritz, ca. 120 kg, oberes Guss-
Tellerrad, ca. 33 cm, 36 Zähne, ev. ganzes Gerät 寿 044 781 24 37 oder 寿 076 284 24 37 Seitenmähwerk mit Knicker, ca. 250 cm 寿 079 598 71 31 Futtermischwagen 12 m3, Verikalmischer mit Waage 寿 079 378 18 57 Hecklader und Kippanhänger 寿 044 935 19 70 Schwiizerörgeli, für Anfänger, auch älteres 寿 079 810 43 53 Fressgitter für Mutterkühe oben und unten zum öffnen; Zellenrad für Turbozyklon beziehungsweise Silofräse 寿 079 243 75 25 oder 寿 +41 79 243 75 25
Marktplatz Milchkannenwagen 寿 078 681 90 41 Sulzer Traktor 寿 031 751 17 16 Agrar Ladewagen Bison oder Jumbo 寿 079 464 69 61 Gummiförderband, 4–7m 寿 078 910 87 39 Zubringerband Gummi 寿 078 910 87 39
LANDTECHNIK zu verschenken Vierrad Holzbrückenwagen, Pneubereift mit Beleuchtung, steht immer in Remise, Zustand dementsprechend i.o 寿 076 347 75 14
Betonfutterkrippenelemente, Gadola 2 x 4.4 m, 1 x 3.0 m mit passender Chromnickelstahlabdeckung 寿 079 370 27 00 Süssmostballonflaschen, 25 l im Holzgestell 寿 052 385 40 51 3 Polyester Hochsilo, 70 m3, ab Platz 寿 079 717 62 19 oder 寿 032 381 14 89 Brückenwagen mit Traktorendeichsel, gut erhalten 寿 079 596 67 44 Rebbergpflug Clemens Fr. 400; 2 Pneu, 8.3x24, 50% 寿 052 685 27 77 Fortsetzung Seite 76 57
BIO-SEITE
Wie effizient ist Kraftfutter? IN DER PRAXIS muss man umsetzbare und wirtschaftliche Lösungen finden. Darum ist Effizienz das Schlüsselwort. Die Effizienz von Kraftfutter hängt vom eingesetzten Produkt, von der Menge, der Grundfutterration und vom genetischen Potenzial der Kühe ab.
Alex Barenco
Karl Mirer
Viel wurde darüber geschrieben, wie viel Milch ein Kilogramm Kraftfutter bringe. Je nach Versuchsdesign, Versuchsbetrieb, statistischen Bewertungen und nicht zuletzt je nach Meinung der Wissenschaftler widersprechen sich die Resultate. Eines ist klar: Die optimale Kraftfuttermenge kann in der Milchviehhaltung von Betrieb zu Betrieb variieren.
Optimierung der Ration
Die Grundfutterration spielt, vor allem auf Bio Betrieben mit einem maximalen Kraftfutteranteil von 10 %, eine entscheidende Rolle in der Abdeckung des Tierbedarfes. Darum müssen Grundfutterqualität und Grundfutteraufnahme stimmen. Nur selten kann eine Grundfutterration den ganzen Bedarf der Tiere abdecken. Auch die Gehalte an NEL, APDE, APDN sowie die W-FOS Werte (Pansensynchronisation) sind normalerweise nicht ausgeglichen. Daher kann die optimale Effizienz allein mit Grundfutter nicht erreicht werden.
Ausgleichs- und Leistungsfutter
Weitere Infos erhalten Sie bei:
www.ufa.ch 58
Der Ausgleich der Ration durch das korrekte Ausgleichsfutter garantiert eine bessere Verwertung aller Komponenten und ist sehr effizient. Mit geringen Gaben werden hohe Leistungssteigerungen erzielt. Eine entscheidende Rolle spielt auch das Leistungsfutter. Um das Optimum zu erreichen, muss die Einsatzmenge aufgrund von Milchpreis, Genetik und Grundfutterbasis berechnet werden. Die Effizienz von Leistungsfutter ist in der Regel gut. Pro eingesetztes Kilogramm produziert eine Kuh über 2 l
UFA 272 für Fr. 82.–/100 kg Das Leistungsfutter UFA 272 Bio ist in Ihrer LANDI bis am 9. März 2013 für Fr. 82.– pro 100 kg erhältlich (inklusive Mehrwertsteuer)! Das gilt ab Bezügen von 2 t lose oder zwei Originalpaletten, franko Hof, wenn die Zufahrt mit einem Camion gewährleistet ist. Die Lieferfrist für Losefutter beträgt zwei bis fünf Arbeitstage, für gesackte Ware bis zehn Arbeitstage nach der Bestellung. Der Aktionstermin entspricht dem Liefertermin. UFA 272 Bio ist auch sojafrei beziehbar (= UFA 272-4), wobei der Preis beim Bezug von Paletten aktuell bei Fr. 86.– pro 100 kg liegt. Übrige UFA-Milchviehfutter des Bio-Hauptsortiments: Rabatt Fr. 2.– pro 100 kg
mehr Milch. In Betrieben mit sehr hohen Leistungsfuttergaben kann das Kraftfutter einen Teil des Raufutters verdrängen und so die Effizienz der Fütterung leicht senken. Auf Bio-Betrieben hingegen, die aufgrund der 10%-Regel ohnehin wenig Kraftfutter einsetzen, wirkt sich gezielt eingesetztes Leistungsfutter positiv auf Effizienz, Leistung und Tiergesundheit aus.
2.2 kg Milch pro kg UFA 272 UFA 272 ist das Bio-Futter mit 2.2 kg Milchproduktions-Potenzial (MPP)! Mit 17 % Rohprotein und 7 MJ NEL pro Kilogramm aus hochwertigen Komponenten kann dieses ausgeglichene Leistungsfutter auf vielen Betrieben erfolgreich eingesetzt werden. Die Synchronisation des Pansens, welche die Fütterungseffizienz wiederum steigert, wird von den ausbalancierten W-FOS2 2013 · UFA-REVUE
BIO-SEITE Werten garantiert. Der Proteinanteil basiert auf mehreren Proteinträgern und verfügt über ein ausgewogenes Aminosäuremuster. Die Energie besteht aus verschiedenen Getreidearten und garantiert ebenfalls ein Komponentenmuster mit verschiedenen Fermentationsgeschwindigkeiten sowie einen genügenden Bypass-Anteil. UFA 272 ist zur Zeit für nur 82 Fr. pro 100 kg erhältlich (siehe Kasten links)! 䡵
Leichter Proteinüberhang in der 2. Laktationshälfte Ein Proteinmanko mit Harnstoffwerten unter 15 ist auf Bio-Betrieben häufig. Die überschüssige Energie in der Ration verpufft ohne Effekt auf die Leistung der Tiere und belastet dadurch die Ökobilanz der Produktion. Guido Bucheli aus Segnas (GR) wertet die Grundfutterration seiner 25 Milchkühe gezielt mit dem Leistungsfutter UFA 272 und dem Eiweisskonzentrat UFA 277 auf. In der Startphase kommt UFA 279 zum Einsatz. Sehr hohe Einsatzleistungen werden mit einer zurückhaltenden Proteinversorgung etwas gebremst. In der zweiten Hälfte der Laktation weist die Ration einen leichten Proteinüberhang auf, um eine gute Persistenz zu erreichen. Wichtig sind dem Betriebsleiter gute Grasbestände für hochwertiges Grundfutter.
Guido Bucheli ist von der Wirtschaftlichkeit von UFA 272 Bio überzeugt.
Tabelle: Bio-Milchviehfutter von UFA Futter
Der Einsatz von Ausgleichsfutter lohnt sich immer. Beim Leistungsfutter hängt das Optimum vom Milchpreis, von der Genetik und vom Grundfutter ab.
Struktur
Proteinausgleich UFA 277 Würfel Energieausgleich UFA 175F Kombi UFA 275 Würfel Leistungsfutter UFA 172F Kombi UFA 272 Würfel UFA 174F Kombi UFA 274 Würfel UFA 278 Würfel UFA 279 Würfel RP = Rohprotein
Tagungen «Effizienz in der Bio-Landwirtschaft» fenaco Pflanzenbau, Landor, UFA-Samen und UFA führen zwei Tagungen für BioLandwirte durch: ➠ 27. Februar, 13.30 – 16.00 Uhr, Restaurant Bahnhof, 3513 Bigenthal (Gastreferent: Res Bärtschi, Bio-Suisse) ➠ 7. März, 13.30 – 16.00 Uhr, Restaurant Schwarzwasserbrücke, 3148 Lanzenhäusern (Gastreferent: Niklaus Messerli, Bio Schwand, Inforama) Die Referate umfassen Aktualitäten zu Bio-Markt, Bio-Düngung, Bio-Saatgut, Bio-Pflanzenschutz und zur Fütterung auf dem Bio-Betrieb. Alle beantworten sie die Frage, wie die Effizienz in der BioLandwirtschaft noch gesteigert werden kann.
Plus 6 % Bio-Milch In der Schweiz ist im Milchjahr 2011/12 die Produktion von Biomilch um knapp 6 % gestiegen. Der Anstieg ist damit deutlich höher als bei der Produktion konventioneller Milch. Dies obwohl der Anteil der Biomilchproduzenten im Vergleich zum vorherigen Milchjahr stagnierte. LID
NEL RP (MJ/kg) (g/kg) 7.0
390
7.0 7.0
115 115
7.2 7.0 7.4 7.4 7.3 7.3
180 170 220 220 220 260
Bio Schwand wird Eigentümerin Nach mehrjährigen Verhandlungen mit dem Kanton Bern hat die Bio Schwand AG Ende 2012 die ehemalige Landwirtschaftsschule in Münsingen kaufen können. Die Bio Schwand AG war im Oktober 2006 gegründet worden. Zum Bio-Kompetenzzentrum gehören bereits jetzt eine Bio-Schule, ein Bio-Laden, ein Restaurant sowie eine Konditorei. Zudem ist die Bio Schwand AG ein wichtiges Seminar- und Weiterbildungszentrum. Die Bio Schwand AG beschäftigt gegenwärtig elf Personen. Bio aktuell
Bio-Böden reichern Kohlenstoff an
Autoren Alex Barenco, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee; Karl Mirer, Fütterungsspezialist im UFA-Beratungsdienst Wil, 9501 Wil, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
KURZMELDUNGEN
2 · 13
Der Biolandbau bindet mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre in die organische Bodensubstanz zurück und trägt so zur Minderung des Klimawandels bei. Zu diesem Schluss kommt eine Gruppe von internationalen Klimaexperten. Unter der Leitung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) hat die Gruppe erstmals Daten von 74 Vergleichsstudien aus der ganzen Welt ausgewertet. In diesen Studien wurde organischer Kohlenstoff im Humus von Böden unter biologischer und konventioneller Bewirtschaftung gemessen. FiBL 59
09205
09877 09877
40 5. 5.40
80 25. 25.80
Melkfett Agraro Melkfett Agraro Ideales Hautpfl egemittel. Frei von Ideales Hautpfl egemittel. Frei von Konservierungsmitteln. Dose à 500 Konservierungsmitteln. Dose à 500 ml.ml.
Zitzentauchmittel ZitzentauchmittelAGRARO AGRARO «AnerkanntesTierarznei Tierarzneimittel», mittel», «Anerkanntes zurVorbeugung Vorbeugunggegen gegenEuterinfektionen Euterinfektionen zur beiKühen. Kühen.55l.l. bei
24060 24060
96330 96330
27.27.-
Spannung Spannung SchweissSchweissleistung leistung Absicherung Absicherung Gewicht Gewicht
230 V / 400 V 230 V / 400 V 230 V 160 A / A/ A V 160 230400 V 200 400 V 200 A 16 A 16 A ca. 22 kg ca. 22 kg
169.169.-
Eutertuch Eutertuch AGRARO AGRARO Im Eimer, Eimer, 800 800Blatt. Blatt.
Milchwärmer Lister Milchwärmer Lister 230 V/2300 230 V/2300 WW Aus lebensmittelechter Aus lebensmittelechter Aluminiumlegierung. Aluminiumlegierung. PflPfl egeleicht, starke Heizegeleicht, starke Heizleistung, integrierte leistung, integrierte Schmelzsicherung. Schmelzsicherung.
96325 96325
20412 20412
ab ab
1749.1749.-
Bewilligung Bewilligung A16099/11 BVETA16099/11 BVET
01524
85 3. 85 3. Schwere
Schwere Qualität! Qualität!
199.199.GARANTIE GARANTIE
JAHRE JAHRE
Schwertlänge 40 cm Schwertlänge 40 cm 2 T / 42 cc Motor Motor 2 T / 42 cc 1,6 kW / 2,2 PS Leistung Leistung 1,6 kW / 2,2 PS
Komplett inkl. Komplett inkl. Umzäunung Umzäunung
Kälberhütte Calf House 4/5 Kälberhütte Calf House BVET-Bewilligung für 4/5 max. 4 Kälber. BVET-Bewilligung für max. 4 Kälber. 01524
90 4.90
90 13. 90 13. Spitzenqualität! Spitzenqualität!
Kettensägeöl OKAY Bio Kettensägeöl 64800 1 l 4.90 OKAY Bio 64805 64800 41ll 18.90 4.90 64805 4 l 18.90
90 29. 29.90
Bambusbesen Mit Stiel. Bambusbesen 10258 Mit Stiel.
Stiefel Countrystyle II Universell einsetzbar. Grössen: 36 – 47. Stiefel Countrystyle II 84280-91 Universell einsetzbar. Grössen: 36 – 47.
Regenjacke Stretch PU Regenjacke Wasserfest, Stretch PU leicht und elastisch.leicht Mit 2 Taschen und Wasserfest, Kapuze im Kragen. Grössen: S – XXL. und elastisch. Mit 2 Taschen und 11210-14 Kapuze im Kragen. Grössen: S – XXL.
10258
84280-91
11210-14
Kettensäge Benzin OKAY PKS 4240 Kettensäge Benzin OKAY PKS 4240 Leistungsfähige vibrationsgedämpfte Leistungsfähige vibrationsgedämpfte Benzin-Kettensäge mit einer hohen Benzin-Kettensäge mit einer hohen Schnittleistung. Schnittleistung. 19591 19591 je je
90 24. 24.90 Reithelm Carbon-Look Extrem stossfeste Helmschale. Reithelm Carbon-Look Disc-System für stufenloses Einstellen Extrem stossfeste Helmschale. des Kopfbandes.fürFarbe: Anthrazit. Disc-System stufenloses Einstellen 01605 Grössen: XS / Junior 48 – 52 cm des Kopfbandes. Farbe: Anthrazit. 01608 Grössen: S – M 52 – 57 cm 01605Grössen: Grössen: XS / Junior57 –48 52 cm 01609 L – XL 61–cm 01608 Grössen: S – M 52 – 57 cm 01609 Grössen: L – XL 57 – 61 cm
gültig: 06.02. – 28.02.13
JAHRE JAHRE
Elektro Schweissgerät Elektro Schweissgerät BX 200 OKAY Power BX 200 OKAY Power Handliches SchweissHandliches Schweissgerät zum Eletrodengerät zum Eletrodenschweissen. Mit modernschweissen. Mit modernster Sicherheitstechnoster Sicherheitstechnologie, integriertem logie, integriertem und Überhitzungsschutz Überhitzungsschutz und Tragegriff. Tragegriff. 09205
Automatischer Schweisshelm AS2 OKAY Power Automatischer Schweisshelm OKAY Power Permanent kompletter Schutz vorAS2 UV/IR. Schutzgläser aus Permanent kompletter Schutz vor UV/IR. Schutzgläser aus hochwertigem Polymer-Material. Verdunkelungsgrad, hochwertigem Polymer-Material. Verdunkelungsgrad, Aufhellungsverzögerung und Empfindlichkeit regulierbar. Aufhellungsverzögerung und Empfindlichkeit regulierbar.
www.landi.ch www.landi.ch
gültig: 06.02. – 28.02.13
GARANTIE GARANTIE
angenehm anders angenehm anders
Artikel- und Preisänderungen vorbehalten
99.99.-
Artikel- und Preisänderungen vorbehalten
69.69.-
S O N D E R T H E M A FOCUS
Februar 2013
Futtermittelproduktion heute
Zukunft für Mischfutter Massnahmen im Umweltbereich Für jedes Tier das Beste Erstes «mannloses» Futterwerk Regionalität und Effizienz – passt das zusammen? So sicher war Futter noch nie Die Entwicklung geht weiter
62 64 66 68 69 70 72
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Zukunft für Mischfutter DIE WELTBEVÖLKERUNG nimmt kontinuierlich zu und mit steigendem Wohlstand steigt der Milch-, Eier- und Fleischkonsum. Die Tierhaltung wird weltweit ausgebaut und der Bedarf an Futter steigt. Was heisst das für die Mischfutterindustrie?
Samuel Geissbühler
Wendelin Strebel
Technische Innovationen führen Besucher von weither ins Mischfutterwerk Biblis.
62
Ob weltweit, in der EU oder in der Schweiz: Die Mischfutterproduktion hat in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich zugenommen und in der näheren Zukunft wird vor allem der Weltbedarf weiter steigen. Die Rohwarenmärkte, nicht nur von Soja und Weizen, zeichnen sich aus durch steigende Preise und hohe Volatilität, ausgelöst durch Ernteschwankungen nach Klimaeinflüssen. Nach der Preishausse im 2012 rechnen Experten auch im 2013 mit festen Preisen. Langfristig dürften die Preise für Agrarrohstoffe weiter steigen und Dürren und Missernten können vermehrt extreme Preisausschläge bewirken. Auch die Schweizer Bevölkerung wächst und es stellt sich die Frage, ob
der steigende Bedarf importiert oder selber gedeckt werden soll. Wie entwickelt sich die Schweizer Tierproduktion? Und wie lässt sich die Futtergrundlage für die Tiere wieder verbessern? Für eine gesicherte Welternährung heisst das Zauberwort der Zukunft «nachhaltige Intensivierung» und dazu hat die Schweiz viel zu bieten!
Schweizer Produktion ist nachhaltig Schweizer Produkte sind teurer. Das hängt von unserem allgemeinen Wohlstands- und Kostenniveau, von unseren Strukturen und natürlichen Gegebenheiten ab und gilt nicht nur für tierische Produkte, aber auch! Anderseits ist es die Schweizer Politik – der starke Franken, die Gesetzgebung –, die hohe Auflagen macht und die Produktion verteuert. Tierschutz, kleine Strukturen, Gentechfreiheit, Sicherheit sind gemäss Volksbefragungen offenbar wert, was sie kosten. Immerhin honoriert der Konsument die Anstrengungen weitgehend, indem er Label-Produkten und regionalen Lebensmitteln oft den Vorzug gibt. Allerdings scheint hier die Schmerzgrenze erreicht. Wenn heute Lebensmittel für 3 Mia. beziehungsweise Fleisch für 2 Mia. Fr. jenseits der Grenze eingekauft werden, beweisen die Konsumenten, dass sie und nicht die Politik bestimmen, was, wo und wie produziert werden soll. Die Schweizer Tierproduktion tut gut daran, ihre Vorteile und Leistungen (Nachhaltigkeit, Effizienz) aktiv zu kommunizieren. Statt in innerlandwirtschaftlicher Selbstzerfleischung (z. B. Sojaverbot) immer neue Erschwernisse zu konstruieren, gilt es, die einzigartigen Profilierungsfaktoren vermehrt und bes-
ser am Markt zu verkaufen. Statt Milch, Fleisch, Eier oder Fertiggerichte zu importieren, soll die Wertschöpfung hier mit der Tierhaltung erzielt werden. Die Schweizer Stärken liegen in der Tiergesundheit, der tierfreundlichen Haltung, Genetik, Fütterung und mehr. Kurz: in der Nachhaltigkeit und Effizienz.
Was ist Effizienz? Effizienzsteigerung heisst, den Land-, Wasser-, Stickstoff-, Phosphor- oder Energieverbrauch pro Kilogramm Fleisch, Milch oder pro Ei zu senken. Eine wirtschaftliche Fütterung ist ein echter Beitrag an die nachhaltige Lebensmittelproduktion und den Erfolg der Tierhalter. • Fütterungstechnisch: Ausgewogenes Nährstoffangebot (inklusive Mineralstoffe und Vitamine) mit passender Struktur/Form, so dass eine hohe Leistung und eine gute Tiergesundheit resultieren und die Nährstoffe aus dem Futter mit wenigen Verlusten optimal genutzt werden. • Betriebswirtschaftlich: Möglichst geringe Futter- und Fütterungskosten bei möglichst hoher (Flächen-)Leistung und guter Gesundheit. Fütterungseffizienz bringt viele Vorteile: • höhere Leistung (Milch, Zunahmen, Reproduktion) • gesunde Tiere dank leistungsgerechter, ausgewogener Fütterung • Tiefere Remontierungsrate, mehr Umtriebe • Reduktion der Nährstoffverluste (z. B. Stickstoff, Phosphor) • geringere Umweltbelastung pro Kilogramm Milch oder pro Kilogramm Zunahme (z. B. Methan, Ammoniak) 2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Adrian Schwitz (Teamleiter Produktion) und Martin Theilkàs (Anlageführer) vor der neuen 5. Expanderlinie im Mischfutterwerk Biblis.
• optimale Nutzung der Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie und nicht lebensmittelfähiger Ackerfrüchte • bessere Wirtschaftlichkeit
Mischfutter verbessert Effizienz Ob Rind, Schwein oder Huhn: Je genauer die Bedürfnisse abgedeckt werden, desto gesünder und leistungsfähiger sind die Tiere und desto mehr kann aus dem Futter herausgeholt werden. Anders als vor 30 Jahren bestehen Mischfutter heute nicht mehr allein aus Getreide und Eiweissträgern, sondern auch aus einer vielfältigen Palette an Nebenprodukten der Lebensmittel- und Energieproduktion. Die bedarfsgerechte Ergänzung der Grundfutter und die Zusammenstellung und Aufarbeitung der Ration sind entscheidend für den Nutzen beim Tier. In diesem Bereich werden laufend Fortschritte erzielt. Die Futterverwertung wird durch Zucht und Ernährungswissenschaft verbessert. Ein wertvoller Prozess in der Mischfutterproduktion ist das Expandieren. Die Nährstoffe des Futters werden aufgeschlossen und für die Tiere besser verfügbar. Während rund fünf Sekunden wird das Futter auf 90 bis 110 °C erhitzt, verdichtet und dann schlagartig entspannt (Dampfkochtopf-Effekt), was die krümelige Struktur erzeugt, das Futter hygienisiert und schmackhafter macht. . Harter Wettbewerb Die Mischfutterindustrie der Schweiz ist im WanUFA-REVUE · 2 2013
del und der harte Wettbewerb führt laufend zu Stilllegungen. Laut Vereinigung der Futterfabrikanten gibt es trotzdem noch gegen 150 Mischfutterhersteller, welche jährlich 1.5 Mio. t Mischfutter produzieren. Nur elf Futtermühlen stellen über 25 000 t Mischfutter her. Damit ist die hiesige Futtermittelindustrie extrem klein strukturiert. In Deutschland beträgt die mittlere Jahresproduktion der 319 Mischfutterbetriebe 70 940 t. Auch das ist klein im Vergleich mit den weltweit grössten Playern mit 15 Mio. t und mehr (asiatische und amerikanische Firmen). Und auch in Deutschland herrscht ein harter Verdrängungswettbewerb mit Fusionen zu Branchenriesen wie Agravis oder ForFarmers (8.8 Mio. t in der EU). Allerdings produzieren die Grossen inneralb der Landesgrenzen, da Mischfutter aufgrund der Transportkosten kaum international transportiert wird.
Schweizer
Futterproduktion?
In den vergangenen 15 Jahren gab es in der Schweiz eine fatale Entwicklung: Die Futtergetreidefläche brach um 40 und die Brotgetreidefläche um 16 % ein. Das Futtergetreide nahm von 800 000 t auf 450 000 t ab. Demgegenüber wurden Grünland und Wald ausgedehnt. Das Verbot der tierischen Eiweisse löste einen zusätzlichen Importbedarf aus. Weil die Agrarpolitik die Extensivierung fördert, verliert die Landwirtschaft damit an Wertschöpfung. Wir sind überzeugt, dass diese Fehlentwicklung mit weiter steigenden Weltmarktpreisen in Zukunft korrigiert werden muss. Eine eigene Futterproduktion gehört zu einer nachhaltigen und ethisch vertretbaren Ernährungsstrategie.
Schweizer Mischfutter ist nachhaltiger Die Mischfutterindustrie freut sich über inländische Rohwaren. Aber als Zwischenglied in der Produktionskette hat sie wenig Einfluss. Wenn die Tierhalter konkurrenzfähig bleiben sollen, sind sie auf qualitativ und preislich konkurrenzfähiges Futter angewiesen. Wir bemühen uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten den schweizerischen Ansprüchen gerecht zu werden, indem wir zum Beispiel nachhaltige Soja aus kontrolliertem Anbau und 100% gentechfreie Rohwaren beschaffen.
Grafik: Wie viel Futter pro Kilogramm Milch?
Um die Nachhaltigkeit weiter zu verbessern, investieren wir in einen energieeffizienten Produktionsprozess. Da wir in der Schweiz mit der Bühler Group Uzwil einen der weltweit führenden Mühlenbauer haben, gibt es oft Gelegenheit für internationale Vergleiche, wenn wir ausländische Besucher empfangen dürfen. Dabei zeigt sich jeweils: Wir sind zwar klein, aber fein. Ein Vergleich mit der chinesischen New Hope Group (mit 27 Mio. Jahrestonnen wohl der weltweit grösste Mischfutterproduzent) zeigte, dass UFA nur 40 % soviel CO2 ausstösst. Auch im Vergleich mit europäischen Mühlen stehen wir dank laufender Reduktion des Energie- und Stromverbrauchs trotz höherer Veredlungsstufe mit Expandieren, Pelletieren und Flockieren um rund 20 % besser da. Diese Vorteile verdanken wir der laufenden Innovation im Produktionsprozess: Nach dem zweistufigen Mahlprozess mit Walz- und Hammermühle begleiten wir die Produkte mit Online-Überwachungssystemen, um Korngrössenverteilung, Krümelstruktur, Abrieb und sogar Gehalte laufend zu messen und während dem Prozess korrigierend einzuwirken und zu optimieren. Optimieren heisst Qualität sichern und Kosten senken. Dank diesen Massnahmen hat es UFA geschafft, in den vergangenen zehn Jahren ihre Marge um 35 % zu senken und gleichzeitig die eigene Forschungs- und Entwicklungstätigkeit und die Dienstleistungen weiter zu entwickeln. Wir sind überzeugt, damit auch in Zukunft einen wertvollen Beitrag für starke Tierhalter in der Schweiz zu leisten. 䡵
Autoren Samuel Geissbühler, UFA AG, Mitglied der Geschäftsleitung; Wendelin Strebel, Vorsitzender der Geschäftsleitung, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
63
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Energieeffizienz mit Signalwirkung TROTZ ZUNEHMENDER MISCHFUTTERVERKÄUFE und erhöhter Fertigungstiefe konnte die UFA den Energieverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich senken. Das gelang unter anderem dadurch, dass überall dort, wo die Produktion Wärme benötigt, auch gleich Strom produziert wird.
Peter Hofer
Vertikalrotor Hammermühle mit lastabhängiger Speisung.
Das hohe technologische Niveau der UFA-Mischfutterwerke zieht wöchentlich Besucher aus aller Welt an. Auf besonderes Interesse stösst zurzeit die neue thermische Fabrikationslinie im Werk Biblis, Herzogenbuchsee. Neben der qualitativ hochstehenden Futterproduktion und der lückenlosen Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Produktionsschritts ist es vor allem die Energieeffizienz, die bei dieser Neuinvestition beeindruckt. Die neue Bühler Pelletpresse verbraucht rund einen Drittel weniger Strom als eine herkömmliche Pelletpresse!
Wärme mit Potenzial Die UFA überprüft laufend die verschiedenen Werke und Anlagen auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Immer dann, wenn eine Anlage oder sogar ein ganzes Werk saniert werden muss, wird für jeden einzelnen Prozessschritt geprüft, wie die Energieeffizienz gesteigert werden könnte. Bei einer Flammentemperatur von 2000 °C kann aus Erdöl oder Erdgas qualitativ höherwertige Energie (Strom) erzeugt werden als nur durch Wärmeerzeugung auf tieferem Niveau. Daher werden, wo immer möglich, WärmeKraft-Koppelungsanlagen (WKK) eingesetzt. WKK nutzen das Potenzial in fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder
Tabelle: Zahlen zum UFA-Werk Biblis Maximale Produktion pro Tag 1450 –1500 t Maximale Stundenleistung 60 – 65 t Theoretische maximale Stundenleistung der «Kubex T9» Presse 40 t Warenumschlag pro Tag bis 2500 t Palettenplätze Hochregallager 5520 Palettenumschlag pro Tag bis 1200 Mengensplit lose/gesackte Futter in % 70 / 30 64
Ansaugen von zirka 10 °C wärmerer Luft aus dem unteren Geschoss.
«Kubex T» ist die neue Generation der erfolgreichen Bühler Pelletpressen.
Heizöl doppelt so gut, da mit den hohen Temperaturen zuerst Strom erzeugt und die verbleibende Wärme anschliessend auf deutlich tieferem Niveau für weitere Heizzwecke eingesetzt wird. Durch diese Wärmenutzung auf verschiedenen Niveaus kann die Qualität der Energieerzeugung (Fachausdruck «Exergie») bei der Nutzung von Brennstoffen deutlich verbessert werden.
(Grafik 1). GEV (Gesamtenergieverbrauch) ist eine rechnerische Einheit des CO2 Gesetzes, bei der Strom als qualitativ höherwertige Energie doppelt und fossile Energieträger wie Heizöl oder Erdgas nur einfach zählen.
Eigener Strom und effiziente Stromproduktion Im Werk Biblis können dank WKK inzwischen 25 % des
CO2-Label Der Verbrauch an elektrischer Energie ist bei der UFA seit dem Jahr 2000 um rund 4 % pro Tonne Mischfutter gesunken. Bei der thermischen Energie betrug die Reduktion in der gleichen Zeit fast 10 kWh/t und die CO2-Emissionen konnten im Vergleich zu einer unbeeinflussten Entwicklung um 3100 t reduziert werden. Deshalb ist die UFA von der CO2-Abgabe auf Brennstoffen befreit und darf das CO2-Label der Energieagentur für Wirtschaft (EnAW) tragen. Die Zielvereinbarung mit dem Bundesamt für Umwelt, die von der EnAW jährlich überprüft wird, wird von der UFA in Sachen Energieeffizienz und Reduktion des CO2-Ausstosses regelmässig unterboten. Wenn das Jahr 2008 als 100 % gesetzt wird, so verbrauchte die UFA im 2011 insgesamt 8 % weniger GEV-Einheiten 2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Die Steigerung der Energieeffizienz ist für die UFA AG bei Neuinvestitionen ein wichtiges Kriterium. Im Anlagenbetrieb sollen die Anlagen nur so viel Energie nutzen, wie die technologisch und physikalisch unterste Grenze vorgibt. Die UFA geht den eingeschlagenen Weg weiter und ist bestrebt, die Energieeffizienz bei jeder künftigen Werksanierung erneut zu steigern. Neben wirtschaftlichen Überlegungen unterstützen solche Massnahmen ebenfalls das positive Image der Schweizer Tierproduktion und die Schweizer Maschinenindustrie erhält so die Möglichkeit, neuartige und innovative Technologien «vor der Haustüre» im Praxiseinsatz zu entwickeln. Ein Umstand, der für die Zukunftssicherung der hiesigen Maschinenindustrie immer wichtiger wird.
Strombedarfs selber gedeckt werden. Neben der qualitativ besseren Nutzung der Brennstoffe in einer WKK-Anlage, wurde der Stromverbrauch durch verschiedene Effizienzmassnahmen erheblich gesenkt. Wie der internationale Vergleich in Grafik 2 zeigt, benötigte Biblis im Jahr 2011 rund 20% weniger Strom als der zweitbeste Mischfutterhersteller.
Stufenweise Vermahlung Eine der wichtigen Massnahmen zur Stromverbrauchsreduktion ist die stufenweise
UFA-REVUE · 2 2013
Vermahlung. Die fertige Mischfuttermischung wird zuerst gesiebt, so dass alle Partikel, die bereits die richtige Korngrösse haben, gar nicht mehr weiter bearbeitet werden müssen. Anschliessend wird die Mischung in einem Walzenstuhl, der wesentlich weniger Strom verbraucht als eine Schlagmühle, vorgebrochen und wiederum abgesiebt. Schlussendlich werden nur noch die Partikel, die immer noch zu gross sind, auf einer vertikalen Schlagmühle vermahlen. Es versteht sich von selbst, dass eine vertikale Schlagmühle wie die Bühler «Vertica» deutlich weniger Strom verbraucht als eine herkömmliche Horizontalschlagmühle.
Grafik 1: Gesamtenergieverbrauch (GEV) der UFA 76 000
GEV-Einheiten (MWh)
72 000 68 000 64 000 60 000 56 000
2008
2009
2010
2011
Soll, Vereinbarung mit Bund GEV UFA AG Entwicklung der UFA-Produktionsmengen (t)
Grafik 2: Elektrischer Energieverbrauch im Vergleich 60 50
Pelletpresse ohne Riemen und Getriebe Kernstück der neuen Fabrikationslinie im UFA-Werk Herzogenbuchsee ist die Pelletpresse «Kubex T9» von Bühler, Uzwil. Sie gehört zur neuesten Generation der Pelletpressen mit Direktantrieb ohne Riemen und Getriebe, was den Verbrauch an elektrischer Energie gegenüber herkömmlichen Pressen um 15 bis 30 % reduziert. Der Wirkungsgrad des Torquemotors liegt bei 98 %. Das sind 3 % mehr als bei den besten zurzeit erhältlichen Standardmotoren höchster Effizienzklasse.
Direkte Brennstoffnutzung Damit hygienisiertes Mischfutter nach der Dampfhygienisierung ohne Rekontaminierung in das Fertigfuttersilo transportiert werden kann, müssen die Transportwege getrocknet und beheizt werden. Die Beheizung erfolgt in der Regel mittels Heissluft, die in einem Dampflufterhitzer auf 80 bis 100 °C aufgewärmt wird. Diese Wärmenutzung ist mit Energieverlusten verbunden. Physikalisch bedingt viel effizienter ist das völlig neue Verfahren der direkten Brennstoffnutzung, eine UFA-Eigenentwicklung. Das Erdgas wird zuerst in einer Capstone-Mikrogasturbine zur Stromerzeugung genutzt und der heisse Abgasstrom anschliessend zur Vorwärmung des Dampfkesselspeisewassers und zur Erzeugung von Heizwasser verwendet. Die restliche Wärme dient zur Aufheizung und Trocknung der Förderwege. Damit kann ein hygienischer Transport des Fertigfutters mit einem Minimum an Energie gewährleistet wer-
KWh pro Tonne
Gut für Tierproduktion und Maschinenindustrie
40 30 20 10 0
Belgien
Finnland
Oesterreich
UFA-Biblis
den. Mit dieser innovativen Anlage, die die Förderwege genau dem effektiven Bedarf entsprechend hygienisiert, konnte eine Brennstoffausnutzung von (beinahe) 100 % und im Vergleich zu einer konventionellen Dampflufterhitzung ein um einen Drittel tieferer Energieverbrauch realisiert werden.
Nicht alles kostet viel Manchmal genügen auch einfache Massnahmen, um die Effizienz zu steigern. Durch eine verbesserte Luftkompressorensteuerung und eine Druckabsenkung im Druckluftversorgungsnetz werden pro Jahr 500 MWh Strom eingespart. Der Ersatz von Heizungsumwälzpumpen und Begleitheizungen in Herzogenbuchsee ermöglichte jährliche Energieeinsparungen von 200 MWh. Ein grosser Energiefresser in der Mischfutterproduktion ist die Aufheizung der Transportwege mit heisser Luft aus Gründen der Produktsicherheit. Hält man im Sommer die Temperatur etwas tiefer als im Winter, sind nicht zu unterschätzende Einsparungen möglich. 䡵
Walzwerk mit lastabhängiger Speisung.
Autor Peter Hofer, Mitglied der UFA-Geschäftsleitung, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
65
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Das Beste für jedes Tier MIT DER BLENDPRODUKTION kann die Zusammensetzung eines Futters genau auf die Bedürfnisse des entsprechenden Tiers abgestimmt werden. Da die vorproduzierten Halbfabrikate jederzeit in in einem Silo zur Verfügung stehen, wird der bestellungsbezogene Produktionsablauf wesentlich kürzer und dank grosser Produktionschargen sinkt der Energieverbrauch erheblich. re ufa
Vor zehn Jahren, als die Blendproduktion im Werk Biblis realisiert wurde, war dies europaweit ein einzigartiges Projekt in einer solchen Grössenordnung. Mit der Inbetriebnahme einer fünften Fabrikationslinie im Januar 2013 werden die Vorteile jetzt nochmals grösser.
Heinz Beutler
Elleen Berger
Produktion von Halbfabrikaten Bei der Blendproduktion werden in den Mahl-, Misch- und Expanderlinien zunächst Halbfabrikate gefertigt (siehe Grafik). Die Verarbeitung grosser Chargen hilft, Zeit, Energie und Kosten zu sparen. Demgegenüber wird in herkömmliche Anlagen immer nur die kleine Menge produziert, die gerade bestellt worden ist. Bei den produzierten Halbfabrikaten handelt es sich um Expandate, Flocken oder Würfel, die in Zellen für die anschliessende Herstellung von Endprodukten (Blendprodukte) verwendet werden. Dazu werden die Halbfabrikate mittels fahrbarer Waagen in einen Mischer gebracht. Hier können zusätzlich hitzelabile Stoffe, Kleinkomponenten, Säuren und Fette beigegeben werden.
Der Mischer wird je nach Bestellung mit 2 bis 4 t befüllt und stellt alle zweieinhalb Minuten eine neue Mischung her.
Flexibilität und Effizienz Das bringt Flexibilität für die Herstellung breiter Sortimente und für die Erfüllung spezifischer Kundenwünsche. Die Futterzusammensetzung kann optimal auf die Anforderungen abgestimmt werden, was sich positiv auf die Leistung und Gesundheit der Tiere auswirkt. Ein weiterer Vorteil der Blendproduktion liegt darin, dass gegenüber normalen Mühlen eine Steigerung der Energieeffizienz möglich ist. Expander und «Kubex T9» Die Grundstruktur der UFA-Futter wird bei der Herstellung der Halbfabrikate mittels Expander, Walzenstuhl und Würfelpresse auf die Bedürfnisse der verschiedenen Tiere abgestimmt. Expandieren bedeutet, dass das Futter während rund fünf Sekunden unter einem Druck von bis zu 40 bar auf 85 bis 120 °C erhitzt wird. Dieser Prozess erhöht einerseits die Futterhygiene, andererseits dient er zur Strukturierung und
Rohwaren
Werk Biblis = Blendproduktion
66
Dosieren Mischen
Dosieren Mischen
Presse
Fertigungssilo
Expander
Presse Expander
Halbfabrikatesilo
Normale Mühle = linearer Aufbau
Rohwaren
Grafik: System der Blendproduktion
Kunde
Dosieren Mischen Kunde FertigFutter
vue
.ch
Neue thermische Linie Vor zehn Jahren wurde Biblis als modernstes Mischfutterwerk der Schweiz eröffnet. Seither ist der Mischfuttermarkt kontinuierlich gewachsen und das UFA-Futterwerk in Herzogenbuchsee ist im Dreischichtbetrieb voll ausgelastet. Der grösste Teil des Schweizer Mischfutters geht in die Schweinehaltung, gefolgt von der Rinder- und Geflügelhaltung. Eine erfreuliche Entwicklung erlebt die Geflügelhaltung. Hier bieten sich Möglichkeiten für Landwirte, die in die Zukunft investieren wollen. Die UFA hat im Werk Biblis 5 Mio. Fr. investiert und eine fünfte thermische Fabrikationslinie eingebaut. Dies erhöht die Jahreskapazität um 55 000 t Mischfutter. Die neue Linie ist im Januar 2013 pünktlich zum 10-Jahr-Jubiläum in Betrieb genommen werden. Schauen Sie den neuen Film unter ufarevue.ch!
Verknetung der Komponenten und schliesst die Nährstoffe zusätzlich auf, so dass sie die Tiere besser aufnehmen können. Die Einwirkungszeit der Hitze ist so kurz, dass die Nähr- und Wirkstoffe nicht zerstört werden (analog dem UHT-Verfahren bei der Milchsterilisation). Nicht-hitzestabile Stoffe werden erst im Blendprozess zudosiert. Bei der Pelletpresse «Kubex T9», die in die neue fünfte Fabrikationslinie integriert wurde, lässt sich die Formgeschwindigkeit stufenlos einstellen, was die Pelletqualität nochmals verbessert. Die Pressenleistung erreicht bis 40t pro Stunde. Das kompakte Design ermöglicht eine verbesserte Zugänglichkeit zur Reinigung und dadurch eine Top-Hygiene. 2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Vorteile der Blendproduktion Vom Blendverfahren im Werk Biblis profitiert der Kunde: • kundenspezifische Lieferungen in kurzer Zeit • grosse Chargen für Halbfabrikate • niedrige Produktionskosten • einfachere Produktionsplanung • verringerte Verschleppungsgefahr • Zugabe von wärmeempfindlichen Komponenten am Ende der Produktionslinie • Zugabe von Flüssigkeiten in mehreren Stufen (auch Staubbindung) • Zugabe von kundenspezifischen Zusätzen • hygienische Herstellmethoden • Einsparung von Energie
Digitale Stereo-Bildverarbeitung Nicht zuletzt sichern moderne OnlineMessgeräte, die in alle Produktionslinien integriert sind, eine exakte Umsetzung der Rezepturen und die Kontrolle der Futterstrukturen.
Mit digitaler Stereo-Bildverarbeitung von 100 Bildern pro Sekunde liefert der Camsizer rasche Aussagen über Partikelgrösse und Partikelform. Bei jeder Auslieferung von expandiertem Futter wird im Camsizer online die Partikelgrösse (Struktur) gemessen. Die Aufzeichnung entspricht der früheren manuellen Siebanalyse. Alle Expandat-Endprodukte werden so laufend auf die Korngrössenverteilung und Struktur geprüft. Auch die Qualität der Pellets wird online untersucht. Alle zehn Minuten wird vollautomatisch eine Abriebprobe durchgeführt.
Jede Produktion separat erfasst Dieses Überwachungssystem erlaubt bei Qualitätsschwankungen sofortige Korrekturen an Parametern oder Rezepturen. Die Prüfungen sind ein wichtiger Verfahrensschritt, um eine uniforme Qualität zu garantieren. Jede Produktion hat eine eigene Geschichte und ist online verfügbar. Das erlaubt eine lückenlose Qualitätskontrolle und Rückverfolgbarkeit. 䡵
Expander: UFA ist auf dem richtigen Weg Wie fortschrittlich die Produktion von Expanderfutter in den UFA-Werken Biblis, Sursee und St. Margrethen ist, belegt folgende Schlussbemerkung im Artikel «Einflussgrössen und -faktoren auf die Pelletiertechnologie für Mischfutter» aus der Zeitschrift «Mühle & Mischfutter», Heft 21, November 2012: «Die Frage nach dem Sinn einer weitgehend abriebfreien Pelletqualität ist über den Fütterungseinsatz (Tierart, Fütterungssystem, besondere Ansprüche bzw. Aufschluss, Hygiene u. a.) zu beantworten. Für zu definierende Einsatzfälle ist ein staubarmes, egalisiertes Expandat oder granuliertes Pelletfutter, das mit jeweils hoher Durchsatzleistung hergestellt wurde, durchaus vorstellbar. Produkte dieser Art könnten viele Eigenschaften eines hochqualitativen, abriebarmen Pelletfutters mitbringen und deutlich energiesparender gegenüber einem fast abriebfreien Pelletfutter zu produzieren sein. Ein breiter Einsatz dieser Technologie wäre einen Versuch wert.» Expandieren hat einen positiven Effekt auf: • Verwertung der Rohkomponenten durch die Tiere • Schmackhaftigkeit des Futters • Futterhygiene • Leistung und Gesundheit der Tiere • Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung
Schichtführer Ruedi Wyss überwacht die Produktion.
Autoren Heinz Beutler, Produktionsleiter Werk Biblis; Elleen Berger, Technischer Dienst; UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
2 · 13
67
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Weltweit erste «mannlose» Futtermühle DAS UFA-MISCHFUTTERWERK in Sursee läuft als weltweit erste Futtermühle im mannlosen Betrieb. Von 21.00 Uhr am Abend bis 05.00 Uhr am Morgen wird ohne Bedienerpersonal produziert, vollautomatisch überwacht vom Bühler Leitsystem.
Urs Steiner
Hans Fleischlin überwacht die Produktion mit dem Camsizer.
Von aussen ganz gewöhnlich, aber innen mit modernstem High Tech ausgestattet: Die UFA-Mühle Sursee.
In einem dreiteiligen Projekt wurde das UFA-Mischfutterwerk (MFW) in Sursee, Baujahr 1965, im Frühling 2009 auf Vordermann gebracht. Das Projekt setzte sich aus der Erneuerung der Steuerung, Leistungsoptimierung der Würfelpresse sowie Aufrüstung einer Steuerung für den mannlosen Betrieb während der Nacht zusammen und löste Kosten von rund 2 Mio. Fr. aus.
Intelligente Steuerung Eine Herausforderung stellte die Programmierung der Steuerung für den mannlosen Nachtbetrieb dar. Die Vorgaben der UFA lauteten: Die Mischlinie sowie die Pressen-Expanderlinie sollen in der Nacht vollautomatisch produzieren, verschiedene Rezepturen (Produktwechsel) herstellen können und eine Stundenleistung von 16 t erreichen. Im mannlosen Betrieb muss die Steuerung die Entscheide übernehmen, die sonst der erfahrene Bediener trifft. Um die Endprodukte-Qualität auf einem sehr hohen Niveau halten zu können, wurde ein Struktur-Analysegerät installiert. Bei Abweichung der Soll-Vorgaben alarmiert die Steuerung den Pikettdienst leistenden Bediener.
Personen- und Anlagensicherheit Ein wichtiges Augenmerk galt der Sicherheit. Auf allen Stockwerken wachen Bewegungsmelder. Das im Alarmfall herbeigerufene Pikett-Personal wird innerhalb der Anlage durch ein Totmann-System überwacht und ein spezielles Informationssystem versorgt Feuerwehr, Notarzt und Bedienerpersonal im Notfall mit den notwendigen Informationen. Im Weiteren verfügt die Anlage über Vibrationssensoren, Drehzahl-, Schieflauf-, Temperatur- und Leckageüberwachungen. Die Schlagmühle und die Presse sind mit einer Funkendetektions- und Löschanlage ausgerüstet. Bei Erkennen von Funken wird der entsprechende Anlagenteil innert Millisekunden mit Wasser besprüht. Bei Überschreiten von sicherheitsrelevanten Parametern wird die Anlage automatisch in einen gesicherten Modus gefahren.
Ist mannlos produziertes Futter besser? Die moderne Mischfutterproduktion stellt höchste Anforderungen an die Rezepturen, die Technologie und das Bedienungspersonal. Automatisierte Verfahren können Arbeitsschritte standardisieren und sind auch in der Lage, die Kontrolle sicherzustellen und notfalls die zuständigen Personen zu benachrichtigen. In diesem Sinne sind mannlos hergestellte Futter sicher nicht schlechter als Futter aus älteren Mühlen. Doch auch bei letzteren werden die einzelnen Vorgänge immer mehr automatisch überprüft, so dass nichts mehr schief gehen kann.
er die Anlage mit Mobiltelefon und Laptop und leistet bis zum bemannten Betrieb am nächsten Morgen um 05.00 Uhr den Pikett-Dienst. Im Notfall wird er via Werkssteuerung über das Mobiltelefon alarmiert.
Prozesseingriffe von zu Hause Nach einer schrittweisen Inbetriebnahme läuft das MFW in Sursee seit Mai 2011 im mannlosen Nachtbetrieb. Der für die Nachtschicht zuständige Bediener bereitet am Vorabend die nächtliche Produktion vor. Um 21.00 Uhr verlässt
Die Erfahrungen mit dem neuen System sind sehr positiv. Im Schnitt gibt’s nur alle zwei Wochen einen Piketteinsatz. Übrige Probleme können meistens mittels Fernbedienung über den Laptop von zu Hause aus behoben werden. Für den gesamten Prozess von der Annahme bis zum Fertigfutter werden heute im MFW zehn Mitarbeiter benötigt. Zudem werden dauernd zwei lernende Müller oder Müllerinnen ausgebildet. 䡵
Autor Urs Steiner, Produktionsleiter Werke Sursee, UFA AG, 6210 Sursee, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
68
2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Regionalität und Effizienz schliessen sich nicht aus ZUSAMMENARBEIT ist ein entscheidendes Erfolgsrezept für eine zukunftsfähige Tierproduktion in der Schweiz. Sie ermöglicht es, die Wertschöpfung in den Regionen zu halten, ohne dabei in Strukturen zu verharren, die nicht zukunftsfähig wären.
In vielen Fragen ist die LANDI der erste Ansprechpartner für die multifunktionalen Bedürfnisse der Landwirte. Professionell und mit fundiertem Fachwissen können deren Mitarbeiter die Produzenten beraten. Wo weiterführende Informationen und vertieftes Fachwissen benötigt werden, kann der Berater vor Ort die Fachspezialisten der fenaco und deren Tochtergesellschaften beiziehen. Für den Verkauf und die Produktion von Mischfutter sind dies die Mitarbeiter der UFA AG.
Neue Erwartungen Die Strukturveränderung in der Landwirtschaft macht vor der LANDI nicht halt. Die Erwartungen der Betriebsleiter sind anders gelagert als noch vor Jahren. Der Futtermittelberater deckt nebst der detaillierten Planung der Fütterung für alle Tierarten auch noch die Berechnung der Nähstoffbilanz, der Import-Export-Bi-
lanz und der eventuellen Zu- und Wegfuhren von Hofdünger ab. Ein gutes Zusammenspiel der LANDI mit regionalen Kenntnissen und dem UFA-Berater mit dem spezialisierten Wissen ist eine grosse Stärke dieser Zusammenarbeit.
Strukturelle Veränderungen Die Mischfutterproduktion durch die LANDI ist eher rückläufig. Anstehende Investitionen und strukturelle Veränderungen in der LANDI und bei den Produzenten führen heute oft zum Entschluss, die eigenen Produktion einzustellen. Dank der engen Zusammenarbeit mit der UFA AG ist die Umstellung zu Futter ab einem der UFAWerke fliessend und unproblematisch. Selbstmischenden LANDI, welche sich auf die Produktion von Mischfutter spe-
LANDI und UFA, ein starkes Team.
zialisiert haben, steht zusätzlich das Know-how des Technischen Dienstes der UFA AG zur Verfügung. Dies beinhaltet auf der einen Seite die Rezepturen für die UFA-Futter. Die Zusammensetzung erfolgt auf Grund der tierspezifischen Bedürfnisse und Preiswürdigkeit. Auf der anderen Seite gehört auch die fachtechnische Unterstützung zur Zusammenarbeit zwischen selbstmischenden LANDI und der UFA. Dabei geht es um Fragen rund um den Futtereinsatz, die korrekte Futterdeklaration und die Qualitätskontrolle.
Lukas Grüter
Regionalität Ein Ziel muss sein, die in der Region produzierten Rohkomponenten im vor Ort verwendeten Futter einzusetzen. Im Rahmen des UFA-Lohnmischfuttersystems ist es dem Landwirt möglich, seine Produkte im Mischfutter anzurechnen und so eine höhere Wertschöpfung zu generieren.
Swiss Feed Production Standard Die Qualitätssicherung erfolgt im Rahmen der Branchenlösung «Swiss Feed Production Standard» (SFPS). Jeder Schritt im Produktionsprozess wird kontrolliert und dokumentiert. Dazu gehören die Annahme der Rohwaren, die optisch und technologisch geprüft werden, wie auch die Überwachung der Lagerung. die Vermischung von Rohkomponenten und Zusatzstoffen wird ebenfalls schriftlich festgehalten und mit einem Rückstellmuster abgesichert. Periodische Futteranalysen geben zusätzlich Auskunft über die Qualität und Sicherheit in der Produktion. Die UFA AG unterstützt die LANDI in diesem Prozess mit einem jährlichen Audit direkt. 䡵 UFA-REVUE · 2 2013
Autor Lukas Grüter, Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
69
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Sorgfaltspflicht zu Gunsten der Tierhalter DIE QUALITÄT UND ZUSAMMENSETZUNG von Futtermitteln ist ein zentraler Faktor für die Gesundheit und Leistung von Nutztieren und spielt somit auch eine wichtige Rolle für die Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel.
Daniel Wieland
Die Qualitätskriterien schweizerischer Futtermittel richten sich grundsätzlich nach den gesetzlichen Vorgaben. Deren Umsetzung und Einhaltung wird periodisch von amtlichen Inspektoren unangemeldet und neutral an den jeweiligen Produktionsstätten überprüft. Darüber hinaus steht es den Mischfutterherstellern frei, spezifisch für ihre Produkte höhere oder spezielle Vorgaben zu erlassen, um damit den Sicherheits- und Qualitätsstatus ihrer Futter noch weiter anzuheben.
Im Qualitätsdenken der UFA AG stellt die Futtermittelsicherheit die Vorstufe der Lebensmittelsicherheit dar. Das von Nutztieren gewonnene Erzeugnis soll den qualitativen Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Unbedenklichkeit für die menschliche Gesundheit, der Lebensmittelgesetzgebung entsprechen. Diesem Anspruch gerecht zu werden, verlangt von allen Stufen eine lückenlose Beherrschung und Überwachung der Prozesse; von der Rohwarenbeschaffung über deren Ver-
Tabelle: Gefahren für Futtermittel physikalische Gefahr • Fremdkörper (Metall, Glas, Stein, Kunststoff etc.) biologische Gefahren • Schimmelpilze, Hefen etc. • Bakterien (Salmonellen etc.) • Schädlinge chemische Gefahren • Kontamination mit Dioxinen, Schwermetallen etc. • Rückstände von Pflanzen-, Vorratsschutzmitteln etc. • Reinigungsmittel- und Schmierstoffe • Natürliche Stoffe mit toxischer Wirkung (Mykotoxine etc.) Diese Gefahren (nicht abschliessend) betreffen alle Tierarten und können auch die Lebensmittelsicherheit und Umwelt beeinträchtigen. 70
Sowohl Rohwaren als auch UFAFuttermittel werden bei Bedarf im nass-chemischen Labor geprüft.
arbeitung bis hin zur Auslieferung des Fertigproduktes.
Rohwarenspezifikationen Quantifizierte, produktrelevante Merkmale in Form von Rohwarenspezifikationen bestehen für alle von der UFA AG verwendeten Rohstoffe. Sie charakterisieren einerseits die geforderte Qualität und andererseits die Sicherheit der Rohwaren. Zusammen mit den gesetzlichen Grundlagen und fallweise mit zusätzlichen Qualitätsvereinbarungen dienen die Spezifikationen dem Einkauf als Qualitätskriterium. Weiter wird die Rohware nach diesen Merkmalen einer optischen und sensorischen Eingangsprüfung (Sinnen- und Vergleichsmusterprüfung) unterzogen. Zusätzliche chemische Gehaltsanalysen (Rohnährstoffe, mikrobiologische Aspekte etc.) erfolgen anschliessend im UFA-eigenen Betriebs-
«I-Punkt» bei der UFA Herzogenbuchsee. Keine Ware darf abgeladen werden ohne vorherige Kontrolle im UFA-Labor.
labor in Herzogenbuchsee. Durch diese Verifikation ist jederzeit gewährleistet, dass die im Kaufkontrakt vereinbarten Parameter vom Lieferanten eingehalten werden und die Rohwaren den hohen Qualitätsansprüchen der UFA AG entsprechen. Erst jetzt folgt die spezifische Einlagerung und Verwendung in den jeweiligen Werken.
Abweichungsmeldungen Rohwarenanlieferungen, welche das Ausmass der mittels Spezifikation akzeptierten Abweichungen übersteigen, werden nicht zum Ablad zugelassen. Es obliegt 2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE in solchen Fällen den Spezialisten des Technischen Dienstes der UFA AG abzuklären, inwieweit solche Rohwaren für den Einsatz in der Mischfutterproduktion noch geeignet sind und demzufolge weitergehenden Abklärungen unterzogen werden müssen. Die Lieferanten werden abschliessend über den Entscheid, welcher von einer einfachen Information bis hin zur Rückweisung der Ware gehen kann, schriftlich in Kenntnis gesetzt. Diese sogenannten Abweichungsmeldungen fliessen in die interne
Sinne der Futtermittelsicherheit fest. Zusätzlich haben interne Fachspezialisten für alle UFA-Werke betriebsspezifische Gefahrenanalysen, so genannte HACCP-Analysen (Hazard Analysis and Critical Control Point) ausgearbeitet. Darin wird, neben den vorbeugenden Massnahmen gemäss SFPS, auf mögliche Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt eingetreten, die nicht zwingend durch die gute Herstellungspraxis beherrscht werden können. Dieses Vorgehen stellt einen zusätzlichen Schritt in
Optische, sensorische Untersuchung der Rohwaren.
Würfelstruktur, den Expander. Der darin stattfindende Dampfkochtopf-Effekt führt zur krümeligen Futterstruktur, hygienisiert das Futter bei 90 bis 110 °C und verbessert dessen Verdaulichkeit. Die Temperaturüberwachung ist somit zentral. Wird von den in der Steuerungseinheit eines jeden Werkes hinterlegten Eingreifgrenzen für die kritischen Kontrollpunkte abgewichen, sind die zu ergreifenden Korrekturmassnahmen schriftlich in Arbeits- und Verfahrensanweisungen festgelegt. Dies gewährleistet ein einheitliches Vorgehen der Verantwortlichen nach Eingang einer Störungsmeldung – auch im Schichtbetrieb rund um die Uhr bei wechselndem Personal. Störungsmeldungen und getroffene Massnahmen werden dokumentiert und sind so jederzeit rückverfolgbar.
Die Rückverfolgbarkeit wird für
Lieferantenbeurteilung des UFA-Qualitätsmanagements ein. Die Qualität der Lieferanten bzw. der von ihnen gelieferten Rohwaren wird so laufend beurteilt und ausgewertet. Die Informationen stehen so bei Bedarf für spätere Einkaufsverhandlungen wieder zur Verfügung.
Produktionsstandard Die UFAMischfutterproduktion richtet sich nach der vom BLW akkreditierten Branchenleitlinie für gute Verfahrenspraxis, dem schweizerischen Futtermittel-Produktionsstandard SFPS. Diese Leitlinie legt, basierend auf den Grundsätzen der Guten Herstellungspraxis (GMP), vorbeugende Massnahmen und Abläufe im UFA-REVUE · 2 2013
der systematischen und vorbeugenden Qualitätssicherung von UFA-Produkten dar. Alle im Verantwortungsbereich der UFA AG vorhandenen, möglichen Gefahren (Hazard) für die Sicherheit der produzierten Futtermittel (Tabelle) werden so ermittelt (Analysis).
Zentrale Kontrollpunkte Daraus abgeleitet ergeben sich innerhalb der Produktion zentrale Kontrollpunkte (Critical Control Points), die es mit entsprechenden Kontrollsystemen laufend zu überwachen gilt. Ein solcher Kontrollpunkt ist beispielsweise die Betriebstemperatur eines Expanders. Nach einem Mahlprozess durchläuft jedes UFA-Futter, auch jenes mit späterer
alle UFA-Produkte jederzeit gewährleistet. So ist es beispielsweise möglich, den Eingang einer beliebigen Gersteanlieferung mit hl < 67 kg ab Sammelstelle über die Lager-/Verbrauchszelle durch die Produktion bis hin zu den damit produzierten UFA-Ferkelfuttern beziehungsweise zum belieferten Abferkelbetrieb hin rückzuverfolgen. In umgekehrter Weise selbstverständlich auch von einem UFA-Produkt ab Kunde oder Lager hin zur entsprechenden Disposition eines darin enthaltenen Rohstoffes. Da von allen angelieferten Rohstoffen als auch von den ausgelieferten Endprodukten lückenlos Rückstellmuster gezogen und fachgerecht aufbewahrt werden, ist es mit Hilfe der Rückverfolgbarkeit jederzeit und zeitnah möglich, bei allfälligen Anfragen seitens Behörden, Kontrollstellen und Kunden auf die jeweiligen Unterlagen zurückzugreifen sowie weitergehende Abklärungen zu treffen.
Fazit Mit dem Einsatz modernster Technik verbessert die UFA AG ihre Futterqualität ständig. Das aufwändige Qualitätsmanagementsystem gewährleistet zudem, dass die UFA AG ihre Sorgfaltspflicht zu Gunsten der Tierhalter jederzeit und vollumfänglich wahrnehmen kann. Dies nicht zuletzt im Sinne eines nachhaltigen und langfristigen Erfolgs ihrer Kundschaft. 䡵
Autor Daniel Wieland, Leiter Qualitätsmanagement und Sicherheit, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
71
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE NUTZTIERE
Die Entwicklung geht weiter AUF UFA-BÜHL arbeiten Fachleute aus der Forschung und dem technischen Dienst der UFA AG ständig an der Verbesserung der Futtermittel.
Barbara Eichenberger
Auf UFA-Bühl in Hendschiken (AG) werden Neuheiten und Strategien im Schweine-, Geflügel- und Mastkälberbereich in enger Zusammenarbeit mit der Praxis getestet.
Aktuelle
Bild oben rechts: Stefan Streit, Leiter UFA-Bühl. Als einziger Mischfutterhersteller in der Schweiz verfügt UFA über einen eigenen Versuchsbetrieb.
Fragestellungen be-
treffen unter anderem: • den Effekt verschiedener Futterzusätze auf Leistung und Tiergesundheit (Minimierung Antibiotika-Einsatz) • die Effizienz in der Fütterung (verbesserte Futterverwertung) • den Einfluss von Haltungsfaktoren auf die Qualität der Endprodukte (Fleisch, Eier) • die Prüfung neuer Proteinquellen als Ergänzung oder Alternative zu Sojaextraktionsschrot • den Vergleich verschiedener Rassen und Hybriden • die Optimierung der Gehalte im Futter vor allem hinsichtlich Energie, Protein /Aminosäuren und Mineralstoffen • die Sammlung von Erfahrungen mit neuen Produktionsvorgaben (z. B. Raufutter bei Mastkälbern, 100 % Bio-Legehennenfutter)
Erkenntnisse auf UFA-Bühl fliessen umgehend in die UFA-Beratung und -Futterrezepte ein (siehe Kasten).
Nicht alles ist Gold, was glänzt. In der Tabelle ist aufgeführt, wie ein wichtiges Unternehmen, das Futterzusatzstoffe herstellt, die künftige Innovationsentwicklung einschätzt. Innovation ist wichtig, um vorwärts zu kommen. Allerdings zeigt sich auf UFA-Bühl immer wieder: Unter Schweizer Bedingungen überzeugen viele Zusatzprodukte nicht wirklich, auch wenn sie noch so angepriesen werden. Umso wichtiger ist eine Prüfung unter hiesigen Bedingungen.
Frage
der
Wirtschaftlichkeit
Letztlich ist entscheidend, ob der Tierhalter von Innovationen profitiert. Auf UFA-Bühl werden neue Produkte immer auch unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit (Deckungsbeitrag) analysiert.
Wissenschaftliche Kriterien Damit ein Versuch wissenschaftlichen Kriterien standhält, wird er auf dem UFAVersuchsbetrieb mit einer genügenden Tierzahl unter einheitlichen Stallbedingungen durchgeführt und statistisch (Varianzanalyse) ausgewertet.
Tabelle: Erwartete Innovationsschwerpunkte
Produktionssteigerung Produktionseffizenz Tiergesundheit Wohlbefinden der Tiere Produktqualität Umweltschutz Öffentliche Gesundheit Verringerung der Emissionen Quelle: Kau, DSM 72
Bisherige Innovationen + + - bis + - bis + -
Zukünftige Innovationen + + + + + +
Internationaler Austausch Wissensaustausch und Know-how-Transfer mit ausländischen Partnerunternehmen werden unter anderem im Rahmen der Intercoop (Verein Europäischer landwirtschaftlicher Genossenschaften) gepflegt. Über diesen Weg fliessen Ideen und Versuchsresultate ein, so dass wertvolle Erkenntnisse übernommen werden können. 䡵
UFA-Bühl prägt Schweizer Nutztierfütterung Die Versuchsresultate auf UFA-Bühl führen zu einer ständigen Optimierung der Futter und Beratung. Davon profitieren die Tierhalter. Effizienz bei Schweinen Beispielsweise haben Schweinemastversuche bestätigt, dass «VevoVitall» (Benzoesäure) zu einer besseren Mastleistung beiträgt, worauf «VevoVitall» offiziell als Wachstumsförderer für Mastschweine und Ferkel zugelassen wurde. Mit dem UFA 330 Optima wurde ein Schweinemastfutter entwickelt, das gleiche Leistungen zu günstigeren Konditionen ermöglicht. In einem anderen Versuch mit Muttersauen konnte gezeigt werden, dass LCarnitin die Anzahl lebend geborener Ferkel steigert. Alle Starterfutter UFA 302, UFA 305 und UFA 304 piccolo (inkl. Fresta Gel) wurden auf UFA Bühl bis zur Praxisreife optimiert. Eisenzufuhr bei Kälbern Viel ausgelöst haben auch die Messungen des Eisenstatus von Tränkekälbern. Über die Hälfte kommt mit einem Eisenmangel in die Mast. Eine entsprechende Eisenzufuhr innert der ersten Masttage wirkt sich positiv auf die Zunahmen aus. Erfolg mit 100 % Bio Bei der Anfang 2012 eingeführten Ernährung der Bio-Legehennen mit 100 %Biofutter konnten die Erkenntnisse eines Legeversuches auf UFA-Bühl 1:1 in die Futter einfliessen. Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem intelligenten Einsatz von Kalk verbessern die Schalenqualität und die Futtereffizienz. In enger Zusammenarbeit mit den Geflügelmastintegratoren werden laufend aktuelle Management- und Fütterungsfragen bearbeitet (Einstreuqualität, Hybridenvergleich, optimales Aminosäuren: Energie-Verhältnis).
Autorin Dr. Barbara Eichenberger, Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN
Buchbesprechung von Ester Monaco
LANDLEBEN
Eine Liebeserklärung ans Tessin
Nochmals ein Kochbuch, und erst noch ein grosses und dickes, dachte ich. Aber als ich es durchblätterte, kam mir noch ein anderer Gedanke. Poesie. Und Liebe. Eine Liebeserklärung an unser Ticino. Ganz fein und leise wird eine Welt gezeigt, die der Durchschnittstourist in diesem Masse nie zu hören, sehen, riechen und schmecken bekommt. Ein Tessin, das nicht nur Lugano oder Ascona heisst, sondern aus den Nuancen der Täler, Hügel und Seen besteht. Jene Seite, die der Tessiner vielerorts für sich behält oder jenen zeigt, die sich einen Moment Zeit nehmen, um zu
Tessiners zur «Terra» sieht man verweilen und genau hinzuin der «Mazza» (Wurstspezialihören. Bei «Gazosa» (kohlentät», aber auch in alten Rezepsäurehaltige Zitronenlimonaten wie Mazzafam oder Rosticde) kommen Erinnerungen cia und die Tatsache das 90 % hoch, von Flaschen, die wir Ester Monaco der Alpprodukte wie Formagwegen der Explosionsgefahr gella, Büscion, Robiole, Masnicht berühren durften. Und das Fest, als wir die erste Flasche carpa und Alpkäse bei uns selber geaufmachen durften! Polenta, die gessen werden. «Ticino di cucino» richtige, und nicht jene Schnellpo- gefällt mir sehr, es ist eine Hommage lenta, die meine Nonna «Hühnerbe- an unsere Vorfahren, die trotz der ton» nannte. «Farina bòna» ist ein Misere sich Zeit nahmen, um zu geWiederbeleben einer alten Notwen- niessen. «Ticino di cucino» von Pepe Regazzi, digkeit, aber mit einem modernen Touch, wie auch die Gerichte von Fabio Corfú, Juliette Chrétien, erPablo – da lief mir das Wasser im schienen im AT-Verlag. Fr. 49.90 Mund zusammen. Dieses Buch zeigt ein Tessin, das aus der Armut seine Ester Monaco ist Meisterlandwirtin und bewirtschaftet mit ihrer Familie einen Betrieb mit Identität behalten und weiterentwi- Schwerpunkt Geissenhaltung und Käseproduktion ckelt hat. Die Verbundenheit des in Gerra-Gamborogno (TI).
Karins Tipp Auf Augenhöhe diskutieren
MilchKonfitüre ½ Liter Milch mit einer Prise Salz und ½ TL Backpulver in eine Pfanne (ca. 2 Liter) geben. Aufkochen und etwa 1 Stunde, unter zeitweiligem umrühren, köcheln lassen. Solange bis die Milch dickflüssig wird und eine schöne Karamellfarbene bekommt. Gegen Ende der Kochzeit 2 EL (nach Belieben auch etwas mehr) Honig und ½ aufgeschlitzter Vanillestängel dazugeben. Etwa 10 Minuten weiterköcheln lassen, Vanillestängel entfernen und Konfitüre heiss einfüllen. Zimtliebhaberinnen geben zum Schluss eine Prise gemahlener Zimt dazu. Ist im Kühlschrank etwa 3 Wochen haltbar.
Karin Näf www.kraeuterkurse.ch UFA-REVUE · 2 2013
Als Verteidiger der Tierhaltungsbetriebe nahm der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer (Bild unten) an der Schweine-Tagung am Strickhof Lindau Stellung gegenüber militanten Tierschutzorganisationen und den Anhängern der veganen Ernährung. Veganer und Tierschützer würden sich als bessere Menschen fühlen, wohingegen die Tierhalter als Sündenböcke der Gesellschaft herhalten müssten. Umgekehrt mangle es der Landwirtschaft an Dynamik und Ideen, um den Kampagnen der Tierschützer beispielsweise via Internet und Youtube wirksam zu begegnen. Die Bilderbuchideen von einem Bauernhof müssen konterkariert werden, auch sei die Schlachtung keine bestiali-
sche Ermordung von Haustieren. Auch Themen wie Tiertransporte müssten auf Augenhöhe mit dem Zielpublikum, bestehend aus jungen Menschen, die vor allem auch von Veganern und Tierschutzorganisationen anvisiert werden, diskutiert werden, sagte Pollmer.
Agrotourismus im Netz Die 7. Fachtagung Agrotourismus Ostschweiz beleuchtete Ende Januar das Thema «social media» kritisch und zeigt mit Beispielen aus der Praxis, welche Chancen und Gefahren bestehen. Als Referentin dabei war Martina Bernet von «Swissfarm». Swissfarm ist eine soziale Plattform für die Landwirtschaft. Dort können Bauernfamilie auch eine Hofseite erstellen. Gemäss Martina Bernet soll man nur veröffentlichen, was einem selbst gehört. Das gelte sowohl für Text und Bildmaterial. www.swissfarm.ch
Verlosung
iPhone-Hülle für Kartoffelliebhaber
Kartoffelliebhaber haben die Chance eine von fünf iPhone-Hüllen mit der sympathischen Knollenwerbung zu gewinnen. Offeriert werden die iPhonehüllen im Wert von je Fr. 19.90 von swisspatat, der Branchenorganisation der Schweizer Kartoffelwirtschaft. Die Schutzhülle für iPhone 4 und 4S ist leicht und passgenau. Sie schützt und hat Stil. An der Verlosung nehmen Sie teil, wenn Sie eine SMS an 880 schreiben (90 Rp.) mit KFL swisspatat Name Adresse. Einsendeschluss ist der 15. Februar 2013. Übrigens, kennen Sie das kostenlose Kartoffel-App mit tollen Kartoffelrezepten, Timer zum Kochen und dem Game «Patman». Als Pünktchen auf dem i, lässt sich zudem mit einem Klick auf der Rezeptdatenbank die dazugehörige Einkaufsliste abrufen.
Gewinner UFA-Revue 1/12 Je zwei Tickets zur Swiss Expo offeriert zum Jubiläum 10 Jahre Biblis von der UFA AG, gewannen: Daniel Achermann aus Zell, Francis Aguet aus Poliez-Pittet, Francine Jaunin aus Fey, Koni Krummenacher aus Hasle und Josef Spichtig aus Melchtal.
Sicherheit für Kinder Damit Kinder unverletzt und gesund bleiben, sind die Kurse von AgriTop zu empfehlen. www.bul.ch.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 73
LANDLEBEN
Unter einem Hut: Familie, Hof und Haushalt BETRIEBSLEITERINNEN AUF KURS 4 % der Landwirtschaftsbetriebe werden in der Schweiz von Frauen geleitet. Zu diesen gehören seit einem Jahr auch Selina Droz und Priska Dittrich. Sie haben im Jura einen Betrieb gepachtet.
Esther Thalmann
Wer beim Hof Belle Etoile vorfährt, weiss nicht sofort, wer hier der Chef ist. Am Waldrand hantiert Jean Marc Droz mit einer Schaufel und winkt den Vorbeifahrenden fröhlich zu. Priska Dittrich kommt uns flott im Deutz entgegen, und begrüsst werden wir von Selina Droz, begleitet vom fünfjährigen Marius. Wäre es ein klassischer Schweizer Landwirtschaftsbetriebe, müsste Selina die Bäuerin sein, Jean Marc der Bauer und im Deutz sässe ein Mann. Nun handelt es sich aber um einen der 4 % der Betriebe, welche von einer Frau geleitet wird. Vor einem Jahr hat Selina den Betrieb gepachtet. Gemeinsam mit ihrem Mann Jean Marc und Priska hat sie ein Betriebskonzept eingereicht, welches den Verpächter überzeugt hat.
Einstieg mit Konzept Priska Dittrich und Selina Droz kennen sich von der Ausbildung her: Beide sind in der Stadt gross geworden – Selina im Zürcher Niederdorf, Priska in Riehen bei Basel – schliessen eine Landwirtschaftslehre ab und studieren zusammen in Zollikofen Landwirtschaft. Nach einigen Jahren kreuzen sich ihre Berufswege bei der Biokontroll- und Zertifizierungsstelle bio.inspecta wieder. Priska Dittrich ist dort als Zertifizierungsleiterin tätig und Selina Droz als Regionalverantwortliche Romandie. Manchmal stellen sie sich vor, wie es wäre, einen eigenen Betrieb zu führen. Dann erfahren sie vom Betrieb Belle Etoile und überlegen, ob sie sich bewerben sollen. Für Selina Droz ist klar, dass sie es nicht alleine machen
will. Ehemann Jean Marc steht voll hinter der Entscheidung seiner Frau. Priska Dittrich sucht nach Möglichkeiten, wie sich die Mitarbeit auf dem Hof mit ihrer Stelle am Bundesamt für Landwirtschaft vereinbaren lässt. Der erste Augenschein auf dem Betrieb überzeugt die drei nicht unmittelbar. Sie kommen aber zum Schluss, dass sich eine solche Chance nicht so bald wieder ergeben wird. Der 30-ha-Biobetrieb ist wunderschön gelegen, voll arrondiert und mit den verfügbaren Arbeitspensen zu Dritt zu bewältigen. Eine der ersten Investitionen war der Deutz. «Er ist ein Occasionskauf, wie auch der Ladewagen und wirklich notwendig, da der Mechanisierungsgrad des Hofes sehr tief war», erklärt die Be-
Betriebsleiterinnen im Gespräch Esther Thalmann: Was war Ihre grösste Herausforderung im ersten Jahr? Selina Droz: Viele der Maschinen, welche wir übernommen haben, waren alt und reparaturanfällig. Oft ging Jean Marc zum Mechaniker, da er als «Einheimischer» gut auf die Leute zugehen kann. Ich habe mich auch etwas geschämt, dass ich als Betriebsleiterin nicht besser mit den Maschinen Bescheid wusste. Zum Glück konnten wir auf Nachbarschaftshilfe zählen. Dabei zeigte sich, dass auch gestandene Landwirte Mühe mit unseren Maschinen hatten. Eine andere Herausforderung ist für mich, die Landwirtschaft, die Kinder und den Haushalt unter einen Hut zu bringen. Vor allem der Haushalt bleibt eher mal bei mir hängen. Priska Dittrich: Meine zwei verschiedenen Leben sind eine Herausforderung: Eines in der Stadt – in Bern gehe ich 80 % 74
meiner Arbeit im Bundesamt für Landwirtschaft nach – und mein Leben hier auf dem Hof, wo ich die restlichen drei Tage der Woche verbringe. Manchmal habe ich fast einen kleinen Kulturschock. Aber diese Abwechslung macht mein Leben auch spannend. Was war das grösste Highlight? Selina Droz: Ein eigenes Stück Fleisch zu kochen und zu merken, wie wahnsinnig gut es schmeckt. Ich weiss genau, was und wo die Tiere gefressen haben und wie sie gehalten wurden. Und das Lob der Kunden für unsere Produkte. Gerade vorhin habe ich ein Telefon gekriegt. Das motiviert. Priska Dittrich: Ja genau und trotz der vielen Arbeit im Sommer fanden wir immer wieder die Zeit, mit netten Leuten zusammenzusitzen und das neue Leben auch zu geniessen.
Sind Sie an Ihre Grenzen gekommen? Priska Dittrich: Die körperliche Arbeit ist anstrengend, aber man ist mit der Zeit trainiert. Organisatorisch ist es für mich manchmal ein echter Balanceakt. Auch im Büro laufen wichtige Projekte, die natürlich Priorität haben. Selina Droz: Am Anfang haben wir rasch gemerkt, dass wir den Stall anders organisieren müssen. Einerseits aus rein praktischen Gründen: den Mist von Hand herauszukarren war einfach harte Knochenarbeit. Aber auch aus zeitlichen Gründen: Die so gewonnene Zeit verbringe ich gerne mit meinen Kindern und meinem Mann. Wie kommen Sie, Herr Droz, damit klar, dass Ihre Frau die Chefin auf dem Betrieb ist? Jean Marc Droz: Als Nichtbauer kann ich das ganz gut akzeptieren. Sie ist die Fachperson und verantwortlich für das Manage2 2013 · UFA-REVUE
LANDLEBEN
Betriebsspiegel Betrieb: 30 ha-Pachtbetrieb, Bio (Knospe). Bergzone 2, Jura. Agrar: Weideland und Naturwiesen. Trockenweide von nationaler Bedeutung und Vernetzungsprojekt, ca. 33 % Ökoausgleich, 60 Hochstammobstbäume. Tiere: 16 Mutterkühe (geplant Rassenumstellung auf Simmentaler), 4 Ziegen gegen Verbuschung der Ökoflächen, geplant Hühner. Betriebszweige: Direktvermarktung von Fleisch, Trockenwürsten, Süssmost und anderen Hofspezialitäten. Ferienwohnung. Arbeitskräfte: Betriebsleiterin Selina Droz, Mutter von Louise (7) und Marius (5). Familieneigene Arbeitskraft: Jean Marc Droz, Vater von Louise und Marius, arbeitet zu 60 % als Übersetzer. Angestellte: Priska Dittrich 20 %, arbeitet zu 80 % als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundesamt für Landwirtschaft. www.ferme-belle-etoile.ch
Unternehmerinnen-Fachgespräch Ein Netzwerk für Leiterinnen eines landwirtschaftlichen Betriebs oder Betriebszweiges. Exkursion am 20. März 2013 in Seewen/SZ • Besichtigung der LANDI Schwyz (die einzige LANDI, welche von einer Frau, Bernadette Kündig-Blättler, geleitet wird). • Tipps und Tricks, wie man einen Betrieb managt ohne Bodybuilderin sein zu müssen, verraten Sonja Kälin (Schwinger Königin 2012) sowie ein Vertreter der Beratungsstelle fur Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL). Informationen und Anmeldung: www.agridea-lindau.ch/kurse
Pächterinnen Priska Dittrich und Selina Droz und freuen sich, konnten sie doch in Souboz (JU) einen Betrieb pachten.
ment des Betriebs. Ich bin von Beruf Übersetzer und in dieser Domaine bin ich der Experte. Aber natürlich muss man als Partner die Entscheidung, einen Betrieb zu übernehmen, auch mittragen. Ich unterstütze Selina so gut es geht. Landwirtschaft ist nicht nur Arbeit, sondern ein Lebensstil für die ganze Familie. Ich mag die Natur und betrachte die körperliche Arbeit als meine tägliche Portion Sport. Wieso haben Sie nicht schon früher einen Betrieb übernommen? Selina Droz: Mit ganz kleinen Kindern wäre das nicht möglich gewesen. Sowohl die Kinder wie auch der Betrieb verlangen sehr viel von einem und lassen nicht viel Spielraum für Flexibilität. Ich denke in dieser Doppelbelastung liegt wohl das Hauptproblem, weshalb Frauen nicht öfters Betriebsleiterinnen sind. UFA-REVUE · 2 2013
Priska Dittrich: Ich hätte mich nicht für 9 Jahre (Dauer Pachtvertrag) für einen Betrieb verpflichten wollen. Selina wiederum ist es wichtig, vor allem am Anfang, eine Sparringpartnerin zu haben, mit welcher sie sich fachlich austauschen und Herausforderungen besprechen kann. Zudem habe ich das Privileg, dass mein jetziger Arbeitgeber «Jahresarbeitszeit» fördert, was mir die gewisse Flexibilität gibt, begrenzt auf dem Hof mitzuarbeiten. Der Zeitpunkt war also ideal. Braucht es ein Netzwerk speziell für landwirtschaftliche Betriebsleiterinnen? Beide: Das ist eine gute Sache. Man kann sich mit Frauen treffen, welche der gleichen beruflichen Herausforderung nachgehen und sich austauschen, wie der Alltag und der Bauernhof am besten gemanagt werden.
triebsleitern. Investieren Betriebsleiterinnen wirklich nicht anders als ihre männlichen Kollegen? Beim näheren Hinsehen ist dann doch eine weibliche Investitionspolitik wahrzunehmen. Es wurde nämlich in die Betriebsleiter- und Angestelltenwohnung je eine neue Küche eingebaut – nach dem Motto: «Wer hart arbeitet, muss auch gut essen und leben können». Zudem nahmen die Neupächterinnen im Stall kleinere Umbauten vor, damit sie mit dem Weidemann – ebenfalls eine Occasionsanschaffung – problemlos ausmisten können. Der Verpächter hatte den Stall mit Schaufel und Schubkarre von Hand gemistet. Das haben sie zu Beginn auch so gemacht und sich dann der körperlichen Belastung wegen und aus zeitlichen Gründen für eine Veränderung entschieden. Ebenfalls ersetzten sie die improvisierte Schlauchvorrichtung mit Brunnen durch Selbsttränken und Umwälzpumpe. Durch diese Massnahmen wurde im Winter die tägliche Stallarbeit fast halbiert. 䡵
Autorin Esther Thalmann, Landwirtin, Natur- und Umweltfachfrau, arbeitet bei der Agridea Lindau. www.agridea.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
75
Branchen
Nutzen Sie diese aktuellen Adressen im neuen Branchenverzeichnis der UFA-Revue.
BAUEN
LANDMASCHINEN
TIERHALTUNG
BURGMER Geflügelzucht AG 8570 Weinfelden 寿 071 622 15 22, www.burgmer-ag.ch
8207 Schaffhausen 寿 052 631 19 00 www.gvs-agrar.ch
METRABOL
2942 Alle 2800 Delémont 1564 Domdidier 1470 Estavayer-le-Lac 3360 Herzogenbuchsee 3052 Zollikofen 1733 Treyvaux
寿 058 434 04 10 寿 058 434 04 20 寿 026 675 21 41 寿 026 663 93 70 寿 062 956 62 25 寿 058 434 07 90 寿 026 413 17 44
Bolus nach dem Kalben
www.umatec.ch
026 913 79 84
ONLINE
www.lgc-sa.ch
SHOP
HAYLAGE Schweizer Qualitätsfutter für Pferde, die gerne frei atmen
HOFTECHNIK Gratis-Infoline 0800 808 850
Die Entstörung von
www.raufutter.ch
Wasseradern und Erdstrahlen wie auch die Wasserbelebung für Ihre Gesundheit:
INFORMATIK
EDV-Komplettlösungen für Produktion und Handel
%UDQFKHQVSH]L¿VFKH (UZHLWHUXQJHQ
Vitaltron · Huobstrasse 15 · CH-8808 Pfäffikon SZ 寿 055 420 34 74 oder 079 436 36 04 · www.vitaltron.ch
MELKTECHNIK Nutzen Sie den Marktplatz in der UFA-Revue. Geben Sie Ihr Inserat per Telefon: 058 433 65 20, per Fax 058 433 65 35 oder per Mail: info@ufarevue.ch auf!
Strassenfahrzeugwaage 18 x 3 m, 50 t/20 kg sowie 13 x 3 x 1 m
www.cbt.ch 061 981 25 33
Gelegenheit – Direkt vom Hersteller! Mit Elektronik. Überflur- oder Unterflurmontage. Lieferung zu unseren Lasten. Garantie: 3 Jahre
pma-sa.com Beratung Verkauf Service Reparaturen
寿 044 860 95 35
Wollen Sie immer auf dem Laufenden sein? Dann klicken sie sich in die Agro-News hinein: www.ufarevue.ch
Eugen-KolbEntmistungsanlagen SCHN EIDER
FUTTERMITTEL
grosses Ersatzteillager
Telefon 052 376 16 95 www.schneider-landmaschinen.ch
SCHNEIDER LANDMASCHINEN AG 9548 MATZINGEN
www.ufarevue.ch
Marktplatz Fortsetzung von Seite 57
IMMOBILIEN gesucht 30 jähriger Landwirt sucht Liegenschaft oder Bergheimat, zum pachten oder kaufen 寿 079 362 58 67 76
IMMOBILIEN zu vermieten Bauernhaus neu renovierte 4 1/2 Zimmer Wohnung, 1. Stock und Dachgeschoss, grosszügiger Ausbau, eigene Waschmaschine, Schwedeofen etc., Miete inkl. NK 1600.-
monatlich, Kanton Bern Herzogenbuchsee 寿 062 961 06 70
junge Appenzeller-
Lämmer, BFS mit gutem
hundli, günstig
Abstammungs Papier,
寿 041 467 18 61 Limousin Mutterkühe
TIERE zu verkaufen Rind gekalbt, 28 - 30 kg, Red Holstein, mit Horn, Fr. 2500 寿 078 685 45 25
Verkauf wegen ‹berzahl 寿 032 351 23 58
mit Kalb bei Fuss; Rinder, trächtig;
schöne Kaninchen zum
Absetzern
züchten oder mästen,
寿 079 312 46 41
schwere Rasse Raum
SBS Schafe ohne
Ostschweiz
Papier mit und ohne
寿 079 764 97 87
TIERE gesucht Milch oder Galzkühe an guter Fütterung, bis ende April eventuell ende Mai 寿 079 673 24 71
Fortsetzung Seite 78 2 2013 · UFA-REVUE
LESERREISE
UFA-Revue-Leserreise 16. bis 23. Juni 2013
LANDLEBEN
Willkommen im Baltikum Litauen, Lettland und Estland Die drei kleinen baltischen Staaten liegen aneinander gereiht an der Ostsee und werden oft als eine Einheit wahrgenommen. Doch jedes dieser drei Länder hat seine eigenen speziellen Identitäten und Besonderheiten. Allen gemeinsam ist jedoch, dass nach Jahrhunderten bewegter Geschichte, zumeist unter fremder Herrschaft, das Bedürfnis nach Eigenständigkeit, aber auch nach Zugehörigkeit zu Europa, gross ist. Zwischen Meer und Wäldern, Dünen und Flüssen erleben die Teilnehmer der Leserreise Landschaften von beschaulicher Schönheit und voll unberührter Natur, die so wechselvoll sind, wie die Länder selbst. Die freundlichen Menschen und ihre Lebenslust, machen diese Leserreise durch das Baltikum zu einem unvergesslichen Erlebnis. Landwirtschaft und Fachbesuche Die Landwirtschaft ist im Begriff, sich von schwierigen Phasen zu erholen, die vom Zusammenbruch der traditionellen russischen Absatzmärkte über die Auflösung der kommunistischen Betriebsstrukturen bis zum Jahr 2004 erfolgten Eintritt in die EU dauerten. Die Ausgangslage war nicht in allen drei Ländern gleich, zudem sind die Entwicklungen unterschiedlich intensiv und schnell verlaufen.
UFA-REVUE · 2 2013
Interessante und abwechslungsreiche Fachbesuche, verteilt auf alle drei Länder, umfassen Betriebe mit folgenden Produktionsschwerpunkten: 140 ha Kartoffel- und Getreideanbau, 56 ha Charollais-Haltung auf eher armen Böden, 150 ha ökologischer Ackerbau mit eigener Mühle, zwei Milchviehhalter mit 100 respektive 80 Kühen (eigene Milchverarbeitung, Käserei) sowie einen Gemüseanbaubetrieb. Attraktives Rahmenprogramm Dieses bietet zahlreiche Highlights: Die Fahrten über Land vermitteln Einblicke in wunderschöne Landschaften, Landwirtschaftszonen und Ortschaften. Die drei Landeshauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn bieten unterschiedliche Stadtbilder sowie kirchliche und weltliche Bauwerke. Alle drei Altstadtbereiche gehören zum Unesco-Welterbe. Die kleineren Städte Kaunas, Paernu sowie Jürmala am Golf von Riga lohnen ebenfalls einen Besuch. Die gotische Wasserburg der ehemaligen Hauptstatt Trakai und der «Berg der Kreuze» in Siauliai (beide Orte in Litauen) sind ebenso eindrücklich wie das Freilichtmuseum Rocca-al-Mare in Tallinn, welches mit 70 traditionellen Gebäuden wie Bauernhäusern oder Wind- und Wassermühlen das frühere Alltagsleben der estnischen Landbevölkerung zeigt.
Preise und Leistungen Im Pauschalpreis von 2320 Fr. pro Person (bei einer Gruppengrösse von 35 Personen) sind folgende Leistungen eingeschlossen: • Flug Zürich-Riga-Vilnius/Tallinn-Riga-Zürich an Bord der Air Baltic in Economy Klasse, inkl. Taxen (Stand Februar 2013). • Unterkunft in guten Mittelklassehotels, Basis Doppelzimmer (Doppelbelegung) mit Bad oder Dusche/WC, inklusive Frühstück. • Alle Abendessen sowie 4 Mittagessen (mit Wasser, Kaffee oder Tee). • Alle im Programm vorgesehenen Fahrten sowie die fachlichen und touristischen Besichtigungen, inklusive Eintritte, sofern nicht als fakultativ bezeichnet. • Lokale, fachkundige und deutschsprechende Reiseleitung während der ganzen Reise durch alle drei Länder. • Auftragspauschale. • UFA-Revue Reisebegleitung ab und bis Zürich. • Ausführliche Reisedokumentation. Nicht inbegriffen sind die An- und Abreise zum und vom Flughafen Zürich, weitere Getränke und 2 Mittagessen, persönliche Auslagen, Trinkgelder an lokale Reiseleitung und Busfahrer, Einzelzimmer-Zuschlag, Reiseversicherungen sowie alle nicht im Programm aufgeführten Leistungen. Die detaillierte Reiseausschreibung und den Anmeldetalon finden Sie auf www.ufarevue.ch/Leserservice oder www.agrarreisen.ch/Landwirtschaftsreisen. Die Unterlagen können auch unverbindlich bestellt werden beim Reiseorganisator: Agrar Reisen, Rohrerstrasse 100, 5001 Aarau, 062 834 71 51. Anmeldeschluss ist der 5. April 2013. www.ufarevue.ch
2 · 13
77
Marktplatz Fortsetzung von Seite 76
TIERE zu verschenken Appenzeller Hundli, abzugeben auf Bauernbetrieb, von gutem Wächter, an Kinder gewöhnt 寿 079 685 73 70
RAUFUTTER zu verkaufen Maissiloballen, rund, 30 Stk. , 900 kg, Mantelfolie, 8-lagig gewickelt, ab Fr. 100./Stk.; Stroh Quaderballen, 60 Stk., 80 cm x 90 cm x 200 cm
geschnitten oder gehäckselt, ab Fr. 18.50/100 kg, Wangen b. Dübendorf 寿 079 293 97 35
Balles de maôs 900 kg environ, Fr. 100 la balle, région Broye Vaudoise 寿 079 456 73 75
Siloballen unkrautfrei Fr. 70/Stk.; Maiswürfel ganze Pflanze in Bigbag, Fr. 48/100 kg, ab Platz Gams SG 寿 078 685 45 25
Heu und Emd ab Stock, belüftet, top Qualität, blackenfrei Kt. TG 寿 079 422 30 50
ca. 80 Quaderballen Emd, zweiter und dritter Schnitt so wie Belüftungsheu, Raum Bern 寿 078 832 95 30 Stroh in Quaderballen, erstklassige Qualität, ab Hof oder geliefert in der ganzen Schweiz, fairen Preis 寿 079 643 59 65
Landwirtschaftliche Studienreise nach KANADA 4.– 16. September 2013 Wir besuchen; diverse interessante Farmen (Milch, Ackerbau, Auswanderfamilienfarm etc.) – die Woodstock Fachmesse (mit neusten Melk-/Fütterungs-/ Entmistungssysteme) – Mennonitenmarkt – Viehauktion – schöne und historische Städte – die imposanten Niagara-Fälle und vieles mehr. Bitte verlangen Sie unseren ausführlichen Prospekt unter: info@terratravel.ch oder besuchen Sie unsere Homepage unter www.terratravel.ch Organisiert durch:
Heu und Emd, KB. belüftet Blakefrei 寿 044 954 32 05
TERRA TRAVEL + CONSULTING AG Schaffhauserstrasse 89, 8042 Zürich Tel. 044-363 23 10 In Zusammenarbeit mit David Fankhauser
Maisballen, 3400 Burgdorf 寿 079 653 96 35 Futterkarotten, ungewaschen Fr. 25.-/ Paloxe 寿 078 824 17 17 Quaderballen; Oekoheu; Maisrundballen 寿 079 243 75 25
Stroh Klein- oder Quaderballen, top Qualität, Raum Ostschweiz, Lieferung oder Abholung, Preis auf Anfrage 寿 071 440 43 86
Das erste soziale Netzwerk der Schweizer Bauern für Stadt und Land:
Strohquaderballen, Fr. 18/100 kg; Heuquaderballen, Fr. 30/100 kg, Region Laufenthal 寿 079 215 74 32
Siloballen, 27 Stk., 2012, 2. & 3. Schnitt 寿 079 796 92 68 7 Stk. Ökoheurundballen; 15 St., gewickelt 1.1 m 寿 062 961 06 70
swissfarm
Melde dich jetzt an!
NEU mit kostenlosem Online-Marktplatz 78
www.swissfarm.ch
2 2013 · UFA-REVUE
REZEPT LANDLEBEN
Apéro mit Genuss GÄSTE BEWIRTEN Margrit und Paul Haldemann bewirtschaften im Gürbetal einen Betrieb mit Mutterkühen und Legehennen. Zu einem wichtigen Betriebszweig sind die Direktvermarktung und Gästebewirtung geworden. Beliebt bei den Gästen sind der Gemüse-Hefezopf und die Mokkawürfel. Belper Knolle: Knoblauch Frischkäse in Pfeffer gehüllt.
GemüseHefezopf 300 g Mehl 40 g Butter 200 g Milch 15 g Hefe Aus den Zutaten einen Hefeteig herstellen und zugedeckt ruhen lassen. Füllung 100 g Rüebli 100 g Lauch 100 g Sellerie 50 g Blaukabis 1 Zwiebel 2 EL Öl Salz, Pfeffer 250 g Magerquark Belperknolle Diamant (Alternative Glarner Schabziger, Knoblauch)
mit Öl in der Bratpfanne dämpfen. Würzen. Je nach Saison können Kräuter beigegeben werden. Magerquark mit dem Gemüse mischen. Abschmecken mit der Käsespezialität Belperknolle Diamant. Den Hefeteig ausrollen. Die Masse darauf streichen. Die Ränder mit Eiweiss bestreichen und aufrollen. Die Rolle der Länge nach aufschneiden und zu einem Zopf flechten. In eine gefettete Cakeform legen. Zugedeckt 30 Minuten gehen lassen. Im Ofen bei 180 °C etwa 50 Minuten backen. Eventuell 10 Minuten vorher aus der Form nehmen und fertig backen. Schmeckt als Apero oder Z’Nacht.
Rüebli und Sellerie mit der Röstiraffel raffeln. Lauch und Blaukabis fein schneiden. Die Zwiebel hacken. Das Gemüse Margrit Haldemann mit dem Zertifikat des Labels «Naturpark Gantrisch».
Mokkawürfel 125 g heisses Wasser 2 KL Kaffeepulver, sofort löslich 125 g Butter 175 g Zucker 1 Päckli Vanillezucker 2 Eier 175 g Mehl 2 KL Backpulver 20 g Schoggipulver Heisses Wasser mit Kaffeepulver anrühren. Butter, Zucker, Vanillezucker und Eier zusammen verrühren. Den Kaffee beigeben. Mehl, Backpulver und Schoggipulver darunter rühren. Die Masse in eine mit Butter ausgestrichene viereckige Form oder Aluschale geben. Backen bei 180 °C während 20 bis 25 Minuten. Gus ½ KL Kaffeepulver 2 EL heisses Wasser 100 g Puderzucker Die Zutaten miteinander verrühren und die Torte glasieren. Mit Dekobohnen verzieren.
Die Rezeptbäuerin Margrit Haldemann (51) aus Gurzelen ist gelernter Koch, was sie perfekt in ihr Hofkonzept miteinbrachte. Begehrt sind ihre selber gemachten Teigwaren in vielen Farben und Formen. Auch bei den Konfitüren mangelt es nicht an Kreativität. Ihre Hofprodukte vermarktet sie im Hofladen, aber auch an LANDI- und Volgläden (www.guerbmaettli.ch). Die Produkte tragen, sofern die Zutaten 100% aus der Region stammen, das Label «Naturpark Gantrisch». Für dieses Parklabel engagiert sie sich seit Jahren in der Arbeitsgruppe Vermarktung des Fördervereins. Ein Highlight sei letztes Jahr die Zertifizierung gewesen, erzählt die Bäuerin – 80 Produkte aus der Gantrisch-Region haben das Parklabel erhalten.
Mokkawürfel schnell gebacken und gerne genossen.
79
RARITÄTEN & NOSTALGIE LANDLEBEN
Dekorieren, gestalten und verschönern KURSPROGRAMM Volg ist mit seinen Dorfläden eng mit der ländlichen Bevölkerung verbunden. Mit den vier NaturenaBauernhöfen offeriert Volg auch ein spannendes Kursprogramm.
Was ist das? Ein Brettspiel oder eine Blech-Einkaufstafelliste?
Schreiben Sie die Antwort an: info@ufarevue.ch oder per Post: UFA-Revue, Theaterstr. 15a, 8401 Winterthur. Verlost wird ein LANDIGutschein im Wert von 20 Fr. Einsendeschluss: 16. Februar 13
Die vier Erlebnisbauernhöfe bilden die Kulisse für spannende Workshops für kreative Menschen, sei es bei Barbara und Hans Dürr in Gams (SG), bei Edith und Christian Jäger in Hüttwilen (TG), bei Helen und Herbert Schmid in Wittnau (AG) oder bei Bernadette und Hermann Hotz-Mathis in Baar (ZG). Unter den Themen «Zum Verschönern», «Zum Dekorieren», «Zum Gestalten» und «Zum Einrichten» wartet ein breites Angebot auf die Teilnehmer. Aus Naturstein einen Brunnen fertigen, Kunstschmieden, leuchtende Gipsobjekte kreieren oder lieber Wohn- und
Schmuckobjekte aus Naturmaterialien herstellen – mitmachen und sich kreativ eine Pause gönnen macht Spass. Preise und Informationen sind auf www.naturena.ch, im Kursprospekt und im monatlich erscheinenden Volg-Kundenmagazin «Öise Lade», die auch in den Volg-Läden aufliegen, zu finden. Kontakt: Volg Konsumwaren AG, Kundendienst «Naturena», Winterthur, 寿 058 433 54 09
Im Kursprogramm gibt es Kurse über Flechtkunst, Pflastersteine verlegen, Filzen, Veloschläuche verwerten, Schnitzen, Naturkosmetik, Miniaturen aus Fundholz oder Schmuckstücke aus Horn herstellen.
Wärmere Gefilde
Um die Tropen zu erleben, braucht man nicht immer in die Ferne zu verreisen. Ein Besuch in den Tropenhäusern in Wolhusen (LU) oder Frutigen (BE) ist auch an einem Tagesausflug möglich. Die Besucherinnen und Besucher erleben dabei den Anbau von tropischen Kulturpflanzen und die nachhaltige Zucht von Fischen. In Wolhusen ist noch bis zum 24. Februar 2013 eine Ausstellung zum Thema Wasser zu besichtigen. Die Ausstellung öffnet den Blick für die weltweiten Zusammenhänge rund um das existentiellste aller Lebensmittel – nämlich des Wassers. In Frutigen bildet das warme Wasser aus dem Innern des Lötschbergs die ideale Umgebung für den Stör. Am 13. Februar und 13. März sowie am 17. April erleben Kinder zudem während 1½ Stunde altersgerecht, interaktiv und kreativ die Welt dieses Zuchtfisches. www.tropenhaus.ch
Auflösung «Was ist das»!
Kleinanzeigen zum Beispiel «Raritäten» jetzt einfach erfassen unter www.ufarevue.ch Wollen Sie Rustikales oder Raritäten, wie zum Beispiel alte Milchkannen, Werkzeuge, Geräte etc., verkaufen oder kaufen? Erfassen Sie jetzt Ihre Kleinanzeige einfach und bequem unter: www.ufarevue.ch. Für LANDI-Mitglieder gratis! 80
Bei dem gesuchten Gegenstand handelte es sich um eine Butterschleuder. Gewonnen hat Etienne Jaquiery aus Yverdon-les-Bains.
2 2013 · UFA-REVUE
Einrichten
Geschirrschrank
* 2864.– statt 3580.–
Tisch
Sideboard
2280.– 2920.–* statt 2850.– *
Stuhl, Originalstoff beige
478.–*
statt 3650.–
statt 598.–
innert 5 Tagen
*
ENGADIN Wildeiche massiv, geölt. Geschirrschrank mit 4 Türen, B: 120, H: 150, T: 45 cm Fr. 2864.– statt 3580.–. 117 109, Tisch 100 × 200 cm Fr. 2280.–* statt 2850.–. 117 105, Sideboard B: 185, H: 85, T: 45 cm Fr. 2920.–* statt 3650.–. 117 107, Stuhl, Originalstoff beige Fr. 478.–* statt 598.–. 117 106
SUBITO geliefert und montiert
Wir geben der Natur den letzten Schliff.
I d’diga muesch higa!
BON
20%
Barzahlungsrabatt auf das ganze diga Sortiment.
Gratis Lieferung Gratis Montage Gültig bis: 16 .03.2013
LAN-02-2013
Ausschneiden, hinfahren, SURÀ WLHUHQ
1 Hit- Kombina
tion
* – . 2 42stat3t 5290.–
innert 5 Tagen
SUBITO geliefert und montiert
Schön, wenn begehrte Objekte eine natürliche Ausstrahlung bewahren. Wer zeitgemässe Gestaltung liebt und sich gleichzeitig ein wohnliches Zuhause wünscht, entscheidet sich für diga. Da hat man beides.
Tisch
Stuhl
statt 4150.–
statt 498.–
3320.–*
2
398.–*
NATURHOLZ KOMPETENZ innert 5 Tagen
SUBITO geliefert und montiert
Tisch
3
3504.–* statt 4380.–
Stuhl
Tisch
340.–*
3568.–*
4
statt 425.–
statt 4460.– Stuhl
460.–* statt 575.–
ECHT
innert 5 Tagen
SUBITO
LEDER
geliefert und montiert
1
BASEL SET 04 Schlafgenuss bis ins Detail. Weiss lackiert/Absetzung Eiche sägerauh, best. aus: 1 Kleiderschrank 5-türig Typ 25, 1 Bett 180 × 200 cm, 2 Nachttischkonsolen links/rechts, 2 Hängeboards Fr. 4232.–* statt Fr. 5290.–.
4
118 553
2
RUBIN Wir bitten zu Tisch, Balkentisch sibirische Eiche, 225 × 100 cm Fr. 3320.–* statt Fr. 4150.–. 116 092 SHARON Leder schwarz, Gestell Chrom Fr. 398.–* statt Fr. 498.–. 118 079
3
ATLANTA Tisch Wildeiche massiv geölt mit Graniteinlage 90 × 200 cm Fr. 3504.–* statt Fr. 4380.–. 117 792 REBECCA Stuhl Bezug Leder schwarz, Gestell Chrom Fr. 340.–* statt Fr. 425.–.
5
geliefert und montiert
DIAVOLEZZA Massivholztisch aus Kirschbaum, geölt und geschliffen, mit geschwungenen Tischbeinen, 220 × 100 cm Fr. 3568.–* statt Fr. 4460.–. 118 001 STAR Gestell verchromt, Bezug Leder schwarz Fr. 460.–* statt Fr. 575.–. 117 931. Auch in Leder weiss lieferbar. 117 930 VITALUS MEA 2 – 3 Nehmen Sie sich alle Freiheiten! Leder Gruppe 40 mit Linsenteller Edelstahl gebürstet. Mit manueller Verstellung und 5-Sternfuss Fr. 3024.–* statt Fr. 3780.–. Aufpreis Linsentellerfuss wie Bild Fr. 198.–* statt Fr. 248.–. 116 310
6
innert 5 Tagen
SUBITO
MOD. 7341 Aktions-Relaxer, echt Leder Fr. 1480.–* statt Fr. 1850.–. 115 458
118 351 *LANDI Cash-Preis inkl. MwSt., Lieferung und Montage. Gleiches Modell anderswo günstiger = Differenz zurück!
3À QJVW .UHX]IDKUW
5
Vitalus Mea
NOEMI
vom 18.05. bis 26.05.2013
So individuell wie Sie!
LQNO .UHX]IDKUW n o si n e p ll Vo ers ab und Transf
Fr. 1030.–
Ihre Grösse, Ihre Funktionen, Ihre Farben.
Costa Fascinosa
Costa Fascinosa Reisedatum und Preise pro Person
3024.–*
Costa Fascinosa vom 18.05. – 26.05.2013, Preis pro Person bei Doppelbelegung inkl. Transfers und Vollpension an Bord
statt 3780.–
Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Anreise über Nacht mit dem Bus nach Venedig ab gewähltem Einstiegsort in der Schweiz. 2. Tag: Morgens Ankunft mit dem Bus in Venedig. Ab Mittag Einschiffung und Kabinenbezug. Ihr Schiff Costa Fascinosa sticht am frühen Abend in See. 3. Tag: Mittags Ankunft im Hafen von Bari. Bari ist die Hauptstadt der Region Apulien in Italien und eine bedeutende Hafenstadt. Geniessen Sie den Nachmittag in der italienischen Stadt.
6
Mod. 7341
4. Tag: Heute haben Sie die Gelegenheit, die antike Stadt Olympia zu besichtigen. Hier war der Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike. Lassen Sie sich dies auf keinen Fall entgehen, und besuchen Sie diese historische Stätte.
14sta8tt 10850..––
*
5. Tag: Ihr Schiff legt heute im Hafen von Izmir an. Izmir ist die drittgrösste Stadt der Türkei und liegt an der türkischen Ägäisküste. Nehmen Sie an einem Ausflug von Costa teil, oder flanieren Sie gemütlich an der Hafenpromenade. 6. Tag: Ein Highlight Ihrer Kreuzfahrt ist Istanbul. Istanbul ist die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei. Besuchen Sie die berühmte blaue Moschee sowie den Bazar. Tauchen Sie ein in das türkische Flair, und lassen Sie sich verzaubern. 7. Tag: Erholung auf See. Heute fährt Ihr Schiff die berühmte Dardanellen-Passage.
Innenkabine Classic Innenkabine Premium Aussenkabine Classic Aussenkabine Premium Aussenkabine mit Balkon Classic Aussenkabine mit Balkon Premium
1030.– 1100.– 1230.– 1350.– 1550.– 1700.–
Unsere Leistungen s "USFAHRT AB 3CHWEIZ NACH 6ENEDIG und retour s +REUZFAHRT IN DER GEBUCHTEN +ABINE s 6OLLPENSION AN "ORD s H +ABINENSERVICE Nicht inbegriffen s 'ETRËNKE UND PERSÚNLICHE !USGABEN AN "ORD s &AKULTATIVE !USm àGE VON #OSTA s /BLIGATORISCHES 3ERVICEENTGELT AN "ORD BEZAHLBAR s !NNULLATIONS UND 3/3 6ERSICHERUNG Auftragspauschale Fr. 30.– pro Person, max. Fr. 60.– pro Dossier. Abfahrtsorte 20.45 21.30 21.45 22.00 22.20 23.00 23.00 23.20 23.55 23.55 02.00
Kallnach, Car Terminal Bern, Car Terminal Neufeld Basel, Meret Oppenheimerstrasse Genf, Flughafen Nyon, Bahnhof Lausanne, Bahnhof Zürich, Flughafen Affoltern am Albis, Autobahnraststätte Martigny, Bahnhof Luzern, Inseli Bellinzona, Autobahnraststätte
8. Tag: Mittags Ankunft in Dubrovnik, einer der schönsten Städte Europas. Die wunderschöne kleine Altstadt zieht jährlich tausende Touristen an. Flanieren Sie durch die Gassen, und genehmigen Sie sich eine Erfrischung in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants. 9. Tag: Ihre Kreuzfahrt geht heute zu Ende. Morgens Ankunft in Venedig. Frühstück an Bord, danach Ausschiffung und Busfahrt zurück in die Schweiz zu Ihrem gewählte Ausstiegsort. Veranstalter: Costa Kreuzfahrten
ECHT LEDER
innert 5 Tagen
SUBITO geliefert und montiert
Direkte Buchung 0848 735 735 oder www.digareisen.ch
1
2 3
4 Hit-Recamière
1976.–*
GOLF Klare Formen und leichtes Design. Sofa 2-plätzig in Leder California schwarz Fr. 2427.–* statt Fr. 3034.–. 117 996 KIRA Bezug: Nr. 0898/19/Kl. 8, Kontrastnaht beige, Füsse: Nr. 580.10, Buche wengefarbig. Hit-Sofa 2,5-plätzig Fr. 1596.–* statt Fr. 1995.–.118 596, Hit-Recamière Fr. 1838.–* statt Fr. 2298.–. 118 597 LINATE Qualität hat immer Konjunktur. Edles Polsterdesign in handwerklicher Ausführung. Sofa 2-, 2.5- und 3-plätzig sowie Sessel lieferbar. Leder California Aubergine. Sofa 2-plätzig Fr. 2150.–* statt Fr. 2688.–. 117 195
Über 100 Sofas LQGLYLGXHOO DQSDVVEDU
statt 2470.–
Lieblingsfarbe, passende Form und Grösse in Stoff, Mikrofaser oder Leder.
*LANDI Cash-Preis inkl. MwSt., Lieferung und Montage. Gleiches Modell anderswo günstiger = Differenz zurück!
Die neuen lle Sofamode VLQG GD
2 Sofa 2-plätzig
2427.–
*
Hit-Sofa 2,5-plätzig
1596.–*
statt 3034.–
YRQ -HW]W SURÀ WLHUHQ WW D E D 5 L G Q D / % 0 2 ntiert!
statt 1995.–
ECHT LEDER
und mo Gratis geliefert
3
diga finden Sie 10 × in der Schweiz – auch in Ihrer Nähe!
4 Sofa 2-plätzig
2150.–* statt 2688.–
1023 Crissier/VD
Ausfahrt Lausanne-Crissier
Tel. 021 633 44 90
8953 Dietikon/ZH
Lerzenstr. 17
Tel. 044 743 80 50
8600 Dübendorf/ZH
Neugutstr. 81 (neben Interio)
Tel. 044 802 10 10
6032 Emmen/LU
Emmen-Süd (Hasliring)
Tel. 041 268 84 84
8854 Galgenen/SZ
Ausfahrt Lachen
Tel. 055 450 55 55
1763 Granges-Paccot/FR
Ausfahrt Fribourg-Nord
Tel. 026 460 76 76
4614 Hägendorf/SO
Industrie Ost
Tel. 062 207 02 20
3421 Lyssach/BE
Bernstr. 41 (Möbelmeile)
Tel. 034 420 95 95
4133 Pratteln/BL
Zurlindenstr. 3
Tel. 061 826 50 20
9532 Rickenbach b. Wil/TG
neben Coop
Tel. 071 929 47 00
diga Infoservice: Telefon 055 450 55 55 www.diga.ch
Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.00 – 18.30 Uhr Sa 09.00 – 16.00 Uhr
ECHT LEDER
I d’diga muesch higa!
Gratis Parkplätze vor allen Filialen
www.diga.ch
LAN-02-2013. Modell- und Preisänderungen vorbehalten. Preisstand: 18.01.2013. Konditionen sind von den Preisen abgezogen und gelten nicht für Nettoartikel.
1
PROVENCE Werte besitzen. Bezug 1 Sitz/Rücken/ Seitenteile: Nr. 0853/16/Kl. 8, Bezug 2 Korpus: Nr. 0853/16/ Kl. 8. Hit-Recamière Fr. 1976.–* statt Fr. 2470.–. 118 600, Hit-Sofa 2,5-plätzig Fr. 1888.–* statt Fr. 2360.–. 118 599, Hit-Sessel Fr. 1088.–* statt Fr. 1360.–. 118 601. Alle Preise ohne Zubehör.
GARTENSEITE
Leckeres Marke Eigenbau NACHTSCHATTENGEWÄCHSE wie Kartoffeln und Tomaten sind immer wieder einmal für eine Überraschung gut: Nachdem Andenbeeren (Physalis) bereits viele Anhänger gefunden haben, bereichern nun auch Ananaskirschen und Birnenmelonen (Pepinos) den Hausgarten. Saattermin ist bereits gegen Ende Februar.
Edith Beckmann
Aus den hübschen Blüten bilden sich Lampions, in denen die feinen Andenbeeren sitzen.
Unter dem Namen Pepino haben die violett marmorierten Birnenmelonen bereits Karriere gemacht. Die faustgrossen Früchte können mit der Haut gegessen werden und schmecken nach einer köstlichen Mischung von Melone und Birne. Deshalb heissen sie auch Melonenbirne, botanisch Solanum muricatum. Landwirte in der Ostschweiz kultivieren die Nachtschattengewächse mit grossem Erfolg als Ampelpflanzen in Gewächshäusern. Sie gedeihen denn auch am besten als Hängepflanze an sonnenverwöhnten Plätzen auf Lauben, Balkon und Terrasse: Im Garten reifen die Früchte nur selten aus.
Bild: Kiepenkerl
Wie bei den Kiwis gibt es nun auch «Pepino Gold» mit gelbem Fruchtfleisch. Pepinos benötigen wöchentlich Flüssigdünger und reichlich Wasser – aber keine Staunässe. Die Erde deshalb immer leicht abtrocknen lassen. Überwintern kann man Pepinos wie andere kälteempfindliche Kübelpflanzen in einem hellen, kühlen Raum oder im Wintergarten. Ideal sind Temperaturen ab 10 °C bis 15 °C.
Delikate Andenbeeren Der süsssäuerliche Geschmack der kirschengrossen, kräftig gelben Andenbeeren (Physalis peruviana) ist eine köstliche Mixtur aus Stachelbeere, einer Nuance Kiwi und einem Schuss Ananas. Man kann sie zu delikaten Marmeladen einkochen, für Fruchtkuchen oder Kompott verwenden. Meistens werden sie jedoch frisch vom Strauch genascht. Geerntet werden die Beeren gegen Ende August, wenn sich die Hüllen gelb verfärben,
Attraktive Ampelpflanze mit delikaten Früchten: «Pepino Gold» benötigt viel Sonne und Wärme. Bild: Easyplant
Grüne Tipps für die Samenaufzucht • Um der «Unfallkrankheit» vorzubeugen, (sterile) Aussaaterde und saubere Gefässe verwenden.
Bereits ab Juli bis zum Frost kullern reife Ananaskirschen mitsamt der Lampionhülle auf den Boden. Bild: Holger Beckmann
trocken und pergamentartig spröde werden.
Feine Ananaskirschen Bereits ab Juli reifen hingegen die Ananaskirschen (Physalis pruinosa). Sie sind etwas kleiner und süsser als Andenbeeren und wachsen ebenfalls in Lampions. Im Gegensatz zu Andenbeeren kullern reife Ananaskirschen auf den Boden. Und zwar samt der Lampionhülle, was sie vor Verschmutzung schützt. Die Ernte erstreckt sich bis zum ersten Frost. Kultiviert werden Physalis wie Tomaten, wobei Ananaskirschen nicht unbedingt einen Stützstab benötigen. Im Unterschied zu Tomaten lässt man die Seitentriebe stehen. Denn je mehr Zweige, umso mehr Blattachseln, die Blütenknospen hervorbringen, aus denen sich die Lampiönchen mit den Beeren bilden. Nachtschattengewächse haben einen hohen Wasser- und Nährstoffbedarf. Eine grosszügige Schichte Kompost als Bodenabdeckung sowie Brennnesseljauche fördert den Ertrag. 䡵
• Saatschalen für gleichmässige Feuchtigkeit mit Haushaltfolie oder einer Glasscheibe abdecken, bis erstes Grün sichtbar wird. • Pflanzen vereinzeln (pikieren), sobald man sie mit zwei Fingern gut fassen kann. • Setzlinge an milden Tagen zur Angewöhnung ins Freie stellen. Aber nicht an die pralle Sonne, sonst verbrennen die Blättchen! • Frostempfindliche Gewächse vorsichtshalber erst nach den Eisheiligen Mitte Mai auspflanzen.
UFA-REVUE · 2 2013
Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.
www.ufarevue.ch
2 · 13
85
ICH BIN GERNE BAUER LANDLEBEN
Die H-Linie wird weitergeführt
Dominik Sätteli (25) aus Mörschwil (SG)
«Mein Schlüsselerlebnis war, als ich als Kindergärtner erstmals die Expo in Bulle mit meinem Vater besuchte.» 86
Saetteli Holsteins ist weitherum bekannt. Die Zucht basiert auf der Holstein-Kuh «Hollandaise» aus der Westschweiz. Der Grossvater gründete mit ihr in den 70er Jahren die Züchtertradition der Familie. «Jede Kuh, deren Namen mit einem H beginnt, stammt von «Hollandaise» ab. Das ist unsere H-Linie», erklärt Dominik Sätteli. Der 25jährige Junior bewirtschaftet in Generationengemeinschaft mit seinem Vater Kurt den 30-ha-Betrieb in Mörschwil. Für ihn hätte es nie etwas anderes gegeben als die Landwirtschaft, sagt Dominik. Die Rindviehzucht ist für ihn Leidenschaft und die Teilnahme an den Zuchtschauen gehört seit frühester Kindheit dazu. «Zuchtziel ist die Langlebigkeit», sagt er und weist auf die Lebensleistung der Kühe hin, beispielsweise der Kuh Haida mit einer Lebensleistung von über 101 415 kg Milch, für die der Betrieb an den Holstein Awards 2012 ausgezeichnet wurde. Stolz ist Dominik Sätteli auch auf das Rind Hvezda Wonder, welches 2012 zur Miss Junior Switzerland 2012 gekürt wurde. 2012 war überhaupt ein besonderes Jahr für Dominik , hat er doch bestens benotet die Ausbildung zum Meisterlandwirt abgeschlossen. Zudem gründete er mit Jungzüchtern den Verein «Jungzüchter Ostschweiz», als dessen Präsident er gewählt wurde. Gemeinsam mit Ostschweizer Züchtern verschiedener Rassen nahm er an der Swiss Expo in Lausanne teil. «Es war eine tolle Schau und das Ostschweizer Team hat super zusammengearbeitet», erinnert er sich. Speziell gefreut hat ihn die sehr gute Rangierung der Zweitmelkkuh Saetteli Sanchez Harriet (nachzulesen auf www.saetteliholsteins.ch). Die Leidenschaft und das Fachwissen von Vater und Sohn Sätteli für die Zucht haben sich weitherum gesprochen. Immer mehr Tierhalter vertrauen Dominik Sätteli nämlich ihre Schaurinder an, die er aufzieht. «Das sei ein neuer Betriebszweig geworden», erzählt der unternehmerische Junglandwirt. dc 2 2012 · UFA-REVUE
Jeden Monat neu!
Die Nutzung von Medien wird zusehends vielfältiger. Mit dem Internet und all seinen Möglichkeiten ist eine neue Dimension hinzugekommen. Auch die UFA-Revue will sich diesen Trends nicht verschliessen. Monatlich erscheinende Online-Filme auf dem Internet sind eine neue Dienstleistung, die für aktuellen und modernen Wissenstransfer stehen. Die rund dreiminütigen Filme vertiefen ein in der UFA-Revue beschriebenes Thema, hinterfragen den Nutzen und erklären die Zusammenhänge in der landwirtschaftlichen Praxis. Zu Wort kommen dabei Wissenschafter und Berater ebenso wie die Anwender selbst, nämlich die Landwirte. In der Person von Markus Gerig konnte für die Realisierung dieser Online-Filme ein Video-Profi mit bäuerlichem Hintergrund verpflichtet werden. Die Filme sind unter www.ufarevue.ch (Rubrik «Online-Filme») anzusehen.
Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer
Umnutzungen von Ökonomiegebäuden
Blick auf den Reifenmarkt
Übersaat – Aber wie?
Kennzahlen in der Kälbermast
Hinter den Kulissen der Agrischa
Grosse Scheunen, die nicht mehr für die Viehhaltung genutzt werden, umzubauen, ist nicht einfach. Der rechtliche Rahmen dafür ist eng gesteckt.
Damit der richtige Reifen montiert werden kann, braucht es neben der Forschung und Produktion auch einen funktionsfähigen Handel.
Eine erfolgreiche Übersaat von beschädigten Wiesen hängt nicht nur vom Saatgut, sondern auch vom Management und vom Zeitpunkt ab.
Die UFA-Betriebsauswertungen liefern wertvolle Vergleichszahlen für Kälbermäster und zeigen das Verbesserungspotenzial auf.
Für ihre Erlebnisausstellung engagieren sich die Bündner Bauern lange zum Voraus. Sie soll am 6. und 7. April erfolgreich über die Bühne gehen.
info@ufarevue.ch
Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106. Diese Ausgabe erscheint mit der Sonderbeilage «Tier&Technik». Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung
UFA-REVUE · 2 2013
Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler (Chefredaktor), Daniela Clemenz, Christian Hirschi, Gaël Monnerat, Cyril de
Poret und Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 UFA-Revue Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Anja Rickenbach, Alex Reimann. Annahmeschluss 20 Tage vor Erscheinen
Verlag Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 Verlag LANDI-Medien, ein Bereich der fenaco, Postfach, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler, Verlagsleiter.
Auflage Mitgliederabonnemente 74’592 davon deutsch 61’642 davon französisch 12’950 (WEMF/SW beglaubigt 2011) Druckauflage 76’145
Bezugspreis Für Mitglieder landwirtschaftliche Genossenschaften gratis. UFA-Revue-Abonnenten akzeptieren die Nutzung und Weitergabe ihrer Post-Adresse für den Versand von zielgerichteten Mailings. Ist dies nicht erwünscht, kann die Adresse beim Verlag gesperrt werden.
www.ufarevue.ch
Druck Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, insbesondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte.
Prepress Natalie Schmid, Stephan Rüegg, Papier AMW – Werbewerkstatt der Leipa 60 g/m2 Papier mit fenaco-LANDI Gruppe, Winterthur FSC- und PEFC-Zertifizierung
PL-KM_11.12
…mehr für die Kuh Milchviehfutter zu Nettopreisen Expanderfutter
UFA 142 UFA 163
Fr. 46.–/100 kg Fr. 66.–/100 kg
Würfelfutter
UFA 242* UFA 243 UFA 263 UFA 272 Bio*
Fr. Fr. Fr. Fr.
Flockenfutter
UFA 142 F UFA 173 F
Fr. 56.–/100 kg Fr. 75.–/100 kg
Übriges Milchvieh-Hauptsortiment Rabatt Fr.
48.–/100 kg 59.–/100 kg 64.–/100 kg 82.–/100 kg
2.–/100 kg
Lieferung: Ab 2 t lose oder 2 Originalpaletten, franko Hof, wenn Zufahrt mit Camion gewährleistet ist. Lieferfrist: lose 2 bis 5 Arbeitstage, gesackt bis 10 Tage nach Bestellung. * auch sojafrei erhältlich als «-4» palettenweise plus Fr. 4.–/100 kg
Gültig bis 9. März 2013
10 JAHRE BIBLISQUALITÄT
UFA-Beratungsdienst Zollikofen Sursee 058 434 10 00 058 434 12 00
In Ihrer
Wil 058 434 13 00
LANDI ufa.ch