UFA-Revue 02/2015

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 2 | 2015

Aktuell: Mehr Ernteerfolg im Silomais Anzeige

Mehr darüber in der Heftmitte Vom Saatgut bis zur erfolgreichen Ernte.

Sonderthema: «Pferdehaltung» Wirtschaftliche Ökonomiegebäude Seite 10

Im Test: «Tornado»Presse von Lely Seite 18

Mit Hightech gegen den Zünsler Seite 26

UFA top-form: Neu noch effektiver Seite 60


Richtig gute Arbeit. Traktoren von CLAAS.

Name

Stefan Naef

Geodaten

47°16.202 09°09.663

Land

Schweiz

Betrieb

34 ha Grünland 20 Milchkühe

Grüezi aus dem Toggenburg. Wir sind mit 20 Milchkühen ein Großbetrieb. Neugierig? Besuchen Sie uns: traktor.claas.com


INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Proteinreiches Milchviehfutter ist aktuell besonders preisgünstig erhältlich. Bild: Matthias Roggli

FENACO AKTUELL Starkes Netzwerk fenaco-LANDI Gruppe Regionale Wintertagungen

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Auf ein Wort von Martin Keller 5 «Convenience» diskutieren: Lienhard Marschall und Ferdinand Hirsig 7

Festkammer-Wirbelwind Vor sechs Jahren präsentierte Lely einen vollautomatisch einstellbaren Wickler. Nun gibt es dieses auch für Festkammerpressen.

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MANAGEMENT Spannende Jobs in der Agrarbranche Agrokaufleute HF und Agrotechniker HF

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Kurzmeldungen Bewährtes Vorgehen bei Bau von Ökonomiegebäuden

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LANDTECHNIK

Richtige Sortenwahl Ertragspotenzial und Eigenschaften der Maissorten müssen der Verwendung, der Bodenqualität und der Kulturenpflege entsprechen.

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Innovationen für den intelligenten Pflanzenbau Amazone mit Neuheiten

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Kurzmeldungen Test: Festkammer-Kombination Lely «Welger RPC 245 Tornado» Produktneuheiten Wettbewerb mit Stähler

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PFLANZENBAU Multikopter im Mais Sensationeller Einsatz

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Kurzmeldungen Bodenbearbeitung im Rebberg Maisanbau: Richtige Sortenwahl treffen

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NUTZTIERE

Ohne Antibiotika Peter Rolli beugt Ferkeldurchfall erfolgreich vor. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Startfutter.

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Tränkermarkt Welche Genetik ist gesucht?

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Kurzmeldungen: Fütterungskennzahlen für Hochleistungskühe UFA aktuell: Aktion UFA-Milchviehfutter UFA gibt Preisvorteile weiter Fruchtbarkeitskonzentrat für Milchkühe: Neu noch effektiver Lohnt sich die tierärztliche Bestandesbetreuung? Positive Pressure Tubes für Kälberställe Erstes Ferkelfutter, das medizinloses Absetzen ermöglicht Mutterschutzimpfung gegen Saugferkeldurchfall Bio-Seite: Neues Starterfutter für Ferkel UFA 2000 Tagungen: Hohe Ziele erreichen Das Schweinejahr 2014

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LANDLEBEN

Quark selbst gemacht Die Bäuerin Frieda Steffen-Regli in Andermatt ist Spezialistin, was die Milchverarbeitung im Bauernhaushalt betrifft.

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Darum prüfe, wer sich ewig bindet Ehescheidung auf Landwirtschaftsbetrieben

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Kurzmeldungen Milchverarbeitung: Anleitung und Rezepte Primeln: Flirt mit dem Frühling Virtuelle Brücken schlagen mit Facebook und Co.

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SONDERTHEMA Pferde: Vom Hobby zum Betriebszweig

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Mit der Ankündigung, den Mindestkurs des Euro von 1.20 Fr. nicht mehr zu verteidigen, hat die Nationalbank wohl alle Branchen der hiesigen Wirtschaft überrascht. Die Export-orientierten Firmen müssen ihre Situation überdenken und nach weiteren, möglichen Kostensenkungen Ausschau halten, wollen sie auf den europäischen Märkten weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Das Exportvolumen der Schweizer Landwirtschaft ist über alles betrachtet zwar gering, für die Akteure in diesem Markt verheisst dieser Währungsentscheid aber nichts Gutes. Profitieren können in erster Linie die Konsumenten, die sich ennet der Grenze jetzt noch günstiger eindecken können und dies nun wohl auch häufiger tun werden. Der Detailhandel wird reagieren (müssen), und den Druck auf die Produzentenpreise erhöhen, obschon diese heute nur noch einen sehr geringen Anteil am Endprodukt ausmachen. In diesem Punkt wird die Landwirtschaft gefordert sein, die Vorzüge der einheimischen Erzeugnisse noch mehr, noch besser und noch gezielter zu kommunizieren. Denn neben dem Einkaufstourismus steigt auch der Importdruck von Lebensmitteln und Rohprodukten. Vorteile kann die Aufhebung des Mindestkurses für die Landwirtschaft insofern bringen, als dass Hilfsstoffe wie Dünger, Pflanzenschutzmittel oder auch Landtechnik günstiger werden. Da sind die jeweiligen Importeure gefordert, obschon auch für sie die Lage nicht gemütlich ist. Sie bekommen den Druck ihrer Kunden zu spüren und müssen wohl Rabatte geben, auch wenn die Ware beim Lieferanten noch zu einem anderen Wechselkurs geordert wurde. Bei dieser ganzen Diskussion darf man jedoch eines nicht vergessen: Eine gute, starke Währung ist langfristig für die Wirtschaft, für Sparer und Rentner immer noch besser als eine schwache.

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AKTUELL FENACO

Starkes Netzwerk fenaco-LANDI Regionale Weiterbildungstagungen  Die Zusammenarbeit   innerhalb der fenaco-LANDI Gruppe ist verbindlich, professionell und leistungsorientiert. Dem Informations- und Erfahrungsaustausch wird dabei ein   grosser Stellenwert zugesprochen. Gepflegt wird dies an den Januartagungen.

In der Westschweiz, im Mittelland, in der Zentralschweiz und in der Ostschweiz fanden regionale Tagungen der fenaco-LANDI Gruppe statt. LANDI-Präsidenten, Vorstandsmitglieder, LANDI-Geschäftsführer sowie fenaco-Verantwortliche trafen sich für einen intensiven Erfahrungsaustausch und stärkten dabei das breite

Netzwerk. Darüber hinaus wurden wichtige Informationen über die Rahmenbedingungen der Landwirtschaft vermittelt. Ernährungssicherheit Schwerpunkt-  thema an der Ostschweizer-Tagung war das Thema Ernährungssicherheit, welches von fenaco-Geschäftsleitungsvor-

Podiumsgespräch mit Peggy Schuhmann (Leiterin Swiss Quality Test Service), Bauernverbandspräsident Markus Ritter und fenaco-Geschäftsleitungsvorsitzendem Martin Keller. (v. l.)

sitzendem Martin Keller und Schweizer Bauernverbandspräsident Markus Ritter umfassend erläutert wurde. Die  fenaco-LANDI Gruppe sieht sich als Wirtschaftspartner der Bauernfamilien und bildet mit ihren strategischen Geschäftsfeldern, mit innovativen Produkten eine Brückenfunktion zwischen Produktion und Konsum, zwischen Bauern und Konsumenten, erklärte Martin Keller. Er zeigte die Chancen der einheimischen Landwirtschaft auf und betonte die Strategien, die es gelte zu berücksichtigen, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, zum Beispiel punkto Preisniveau, Swissness, Effizienzsteigerungen in der Wertschöpfungskette, Qualität und der Balance zwischen Produktivität, Ökologie und Tierwohl. Die Schweiz sei wohl ein kleines Land, aber auf Platz 14 der grössten Agrarimporteure der Welt. Beim Pro-Kopf-Import besetze die Schweiz gar einen Spitzenplatz. Dies bei einem Selbstversorgungsgrad von 54 % (Joule)

verwaltung fenaco conseil d’administration VOLG Weinkellereien  Die heutige Volg Kellerei befindet sich im Winterthurer Stadtteil Veltheim, einem Wohnquartier. Aufgrund des hohen Erneuerungs- und Reparaturbedarfs sowie den lagebedingten Einschränkungen hat man sich nach einem Alternativstandort umgesehen. Dieser wurde auf einer Reserve-Bauparzelle im Industriegebiet Niderfeld, angrenzend an das Sämereizentrum UFA-Sa4

men gefunden. Das Neubauprojekt ist unterkellert (Lagerraum) und mit einem Obergeschoss ergänzt. Durch Effizienzsteigerungen am neuen Standort wird die Kellerei moderner und wirtschaftlicher. Für die Realisierung hat die Verwaltung fenaco 25 Mio. Fr. freigegeben und ist überzeugt, damit den Weinbau in der Region Ostschweiz nachhaltig zu stärken. Der Umzug ist für Herbst 2016 geplant.

LANDI-Laden in Moutier Die Lage des LANDI-Ladens beim Bahnhof in Moutier ist nicht optimal, die Platzverhältnisse sind eng und für eine zeitgemässe Erweiterung nicht geeignet. Deshalb wird am Rande von Moutier, auf dem Gemeindegebiet von Belprahon, ein Neubau erstellt. Das Grundstück diente bisher als Umschlagsplatz für den Bau der «Transjurane». Das Neubauprojekt der LANDI 2 2015 · UFA-REVUE


AKTUELL

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FENACO

auf ein Wort EN un mot

Das genetische Leistungspotenzial von Milchkühen steigt Jahr für Jahr,  wie die Auswertungen der Zuchtverbände zeigen. Um mit den Tieren Schritt zu halten, hat auch  das bewährte «UFA top-form» einen Schritt nach vorne macht. UFA schafft es seit 25 Jahren als einzige Firma, ein Produkt mit pansengeschützten Inhaltsstoffen zu fabrizieren, das einzigartig auf dem Markt ist  und sehr gut gefressen wird. In der Praxis bewährt sich «UFA top-form» als preiswertes Mittel zur Förderung der Fruchtbarkeit. Da «UFA top-form» ohne Soja hergestellt wird und sehr hohe Protein- und  Energiegehalte (ersetzt 2 kg Kraftfutter) aufweist, ist es auch für Produktionsformen wie Wiesenmilch  oder die graslandbasierte Milchproduktion sehr gut geeignet. Mehr auf Seite 60.

und mit sinkender Tendenz. «Wir müssen heute handeln, um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus einer vielfältigen, nachhaltigen, inländischen Produktion zu sichern», erklärte Markus Ritter. Mit der Initiative für Ernährungssicherheit können die internationalen Entwicklungen gemeistert, die Versorgung mit einheimischen Le-

ArcJura SA umfasst einen LANDI-Laden. Die Option für einen späteren Komplettstandort bleibt offen. Der Bereich Agrar wird wie bis anhin ab Delémont getätigt. Nach der Realisierung des Neubaus soll der bestehende Standort veräussert werden. Die Verwaltung fenaco genehmigte die Anträge und sprach die notwendigen finanziellen Mittel. Die Eröffnung ist auf Anfang 2016 vorgesehen. UFA-REVUE · 2 2015

bensmitteln langfristig gesichert und Kulturland geschützt werden. Vor allem gebe die Initiative den Schweizer Bauernfamilien Perspektive und Zukunfshoffnung, sagte Ritter. Aufhebung Euro-Mindestgrenze Im nachfolgenden Podiumsgespräch wurden an der Ostschweizer Tagung die Auswirkungen der Aufhebung des Euro-Mindestkurs von 1.20 Fr. diskutiert. Die fenaco-LANDI Gruppe sei verschiedentlich von der Aufhebung der Kursuntergrenze betroffen, jedoch halte sich das Ausmass der Folgen  in überschaubaren Grenzen, erklärte Martin Keller. Nachteilig sei die sich vergrössernde Preisdifferenz zum Ausland, und zwar nicht nur in Bezug auf den Einkaufstourismus. Jetzt gelte es, noch vermehrt mit Wort und Tat die vielen Vorteile herausstreichen, über die Schweizer Landwirtschaftsprodukte verfügen: nämlich beste Qualität, nachvollziehbare Produktionswege und

Mitglieder der LANDI sind aktive Bäuerinnen und Landwirte. Sie stellen die strategische Ausrichtung der LANDI auf die produzierende Landwirtschaft sicher. Schweizweit engagieren sich rund 1500 gewählte Landwirte und zunehmend auch Bäuerinnen in den LANDI-Verwaltungen. Sie übernehmen Verantwortung, gestalten aktiv die Geschäftstätigkeit und Weiterentwicklung ihrer LANDI und nehmen über ihre Delegierten Einfluss auf die Ausrichtung der fenaco. Sie stehen ein für eine produktive Landwirtschaft, Innovation und Marktorientierung. Umgekehrt richtet sich die fenaco-LANDI Gruppe nach einer produzierenden Landwirtschaft aus und sieht sich als bedeutende Wirtschaftspartnerin der Bauernfamilien. Die Zusammenarbeit ist geprägt durch Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, und Leistungsorientierung. Im fenaco-Zweckartikel ist festgehalten, dass die fenaco – in verbindlicher Partnerschaft mit den LANDI – die landwirtschaftlichen Betriebsleiter bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen unterstützt. Ein Bekenntnis, das bei allem notwendigen Wandel in der Land- und Ernährungswirtschaft den Schweizer Bauern-  familien langfristig Sicherheit gibt und sie auf ihrem Weg in die Zukunft stärkt. Trümpfe hat die Schweizer Landwirtschaft einige und weiss sie in Zusammenarbeit mit der fenaco-LANDI Gruppe zu nutzen: Die günstigen klimatischen Bedingungen, das hohe Ausbildungsniveau der Betriebsleiter, konsequenter und kostenbewusster Einsatz des technologischen Fortschritts für Produktivitätssteigerungen, hohe Produktqualität und -sicherheit, Transparenz und Rückverfolgbarkeit, schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen und Rücksicht auf das Tierwohl sowie einen starken Rückhalt in der Bevölkerung. Als LANDI-Mitglieder sind die Schweizer Bauernfamilien mit ihrer fenaco-LANDI Gruppe im Markt präsent und wissen, was läuft. Martin Keller

Vorsitzender der Geschäftsleitung fenaco

Fortsetzung Seite 6 5


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AKTUELL FENACO

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1 · Regionenpräsident Westschweiz Christian Jaccoud. 2 · Regionenpräsident Zentralschweiz Guido Keller. 3 · fenaco-Geschäftsbereiche geben Auskunft. 4 · Verantwortungsvolle Führung und Kontrolle mit Broschüren als Hilfsmittel. 5 · Ernsthafte Gruppenarbeiten ... 6 · ... und lockerer Austausch. 7 · Walter Monhart ist Regionenpräsident Ostschweiz. fenaco-Präsident Lienhard Marschall begrüsst LANDIPräsidenten und Verwaltungsmitglieder in Konolfingen.

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Produktionsbedingungen sowie die  Garantie, dass das Tierwohl bei Produzentinnen und Produzenten an oberster Stelle steht. Diesbezüglich doppelte auch Markus Ritter nach und gab seiner Besorgnis Ausdruck. Durch den Entscheid der Nationalbank, der aus heiterem Himmel gekommen sei, gäbe es grossen Druck auf die Wirtschaft, vor allem auf den Milchpreis und die nachgelagerten Sektoren. An den regionalen Tagungen standen aber nicht nur Referate und Podiumsdiskussionen auf dem Programm. In Gruppenarbeiten wurde gezielt über die Geschäftstätigkeiten im Agrarbereich und die Führungs- und Unternehmensverantwortung debattiert. Verantwortungsvolle Führung Die fenaco-LANDI Gruppe ist ein körperschaftlicher Konzern, wobei die  fenaco zusammen mit den Mitgliedgenossenschaften LANDI einen Genos-

senschaftsverband bildet. Dieser bäuerliche körperschaftliche Konzern ist volkswirtschaftlich bedeutend, erzielte 2013 einen Umsatz von 6 Mia. Fr. und beschäftigt rund 14 500 Mitarbeitende. Das bedeutet hohe Anforderungen an eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und -überwachung – im Management-Jargon wird dies als «Corporate Governance» bezeichnet. Dies wird auch in der fenaco-LANDI Gruppe umgesetzt. Vorbild sind dabei die Empfehlungen «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» von Economiesuisse. In Anlehnung daran wurde in einer fenaco-LANDI Fachgruppe der «fenaco Code» und «LANDI Code» erarbeitet, beide gelten ab 1.1.2015. Was dies im konkreten Alltag bedeutet und wie die LANDI-Vorstandsmitglieder ihre Interessen einbringen, war Ziel des Erfahrungsaustauschs, der in den Gruppenarbeiten gepflegt wurde. Auskunft über den «fenaco Code» und «LANDI

Code» geben die regionalen LANDI-Treuhandstellen. Wertschöpfung in der Region  Jürg Hiltbrand, Leiter LANDI Treuhand, betonte an der Mittelland-Tagung, dass die fenaco-LANDI Gruppe jährlich rund 340 Mio. Fr. im ländlichen Raum investiert, was Mehrnutzen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze generiert. Ein haushälterischer Umgang mit Boden ist,  neben der Wirtschaftlichkeit, oberste Maxime. Die LANDI würden auch mehrgeschossig bauen und alle Alternativen nutzen (Industriebrachen), um bei Neubauten den Kulturlandverlust gering zu halten. Durch die Aussiedlung einer LANDI aus einer Dorfkernzone eröffnen sich zudem neue Nutzungsmöglichkeiten der ehemaligen alten Gebäude, die das Dorfleben in vielfältiger Weise bereichern. Fazit  Um den Bäuerinnen und Bauern einen optimalen Nutzen zu bringen, bildet sich das Kader der fenaco-LANDI Gruppe regelmässig weiter. Zum Kader gehören die Verwaltungsmitglieder der fenaco und der Mitglied-LANDI sowie die jeweiligen Geschäftsleitungsmitglieder. Fixpunkt für diese Weiterbildungen sind die Januartagungen, die 2015 in Grangeneuve, in Konolfingen, in Engelberg und in der Kartause Ittingen stattfanden. Neben dem Weiterbildungsaspekt zu aktuellen Themen um die Landwirtschaft und die fenaco-  LANDI Gruppe haben diese Tagungen noch ein weiteres Ziel erreicht: Sie stärkten die Zusammengehörigkeit in der Unternehmensgruppe. m 2 2015 · UFA-REVUE


AKTUELL FENACO

Zwischen Trend und Marktspanne Convenience-Produkte  Im Gespräch erklären fenacoPräsident Lienhard Marschall und fenaco-Geschäftsleitungsmitglied Ferdinand Hirsig den Megatrend «Convenience» und die Aufgabe der fenaco in diesem Spannungsfeld.

UFA-Revue: Warum gibt es immer mehr Convenience-Produkte in den Regalen der Detailhändler? Ferdinand Hirsig: Convenience steht für Annehmlichkeit, Komfort und Bequemlichkeit. Dazu gehört nicht nur das Essen, sondern der gesamte Rundum-Service beim Einkauf. Convenience ist ein gesellschaftlicher Trend. Wir alle sind im Verlauf der letzten Jahrzehnte bequemer geworden. Man steht nicht mehr stundenlang in der Küche, sondern, wenn richtig gekocht wird, macht man das aus Freude oder mit Freunden. Im Alltag ernährt man sich häufig mit vorgefertigten Gerichten. Volg ist der Dorfladen im ländlichen Raum und hat Convenience-Produkte im Sortiment. Spielen auf dem Land diese Produkte denn auch eine grosse Rolle? Ferdinand Hirsig: Der überwiegende Teil der ländlichen Bevölkerung geht zum Arbeiten in die Stadt und verbringt die Mittagspause am Arbeitsort. Auswärts ist man auf eine schnelle, bequeme Verpflegungsmöglichkeit angewiesen und dabei spielen Convenience-Produkte eine wichtige Rolle. Auch auf dem Land wird nicht mehr täglich gekocht. Selbst, wenn wir von einem «klassischen» Rollenverteilungsmodell ausgehen, bei dem der Mann in die Stadt arbeiten geht und die Frau mit den Kindern zu Hause ist, wird am Mittag oft nicht mehr aufwändig gekocht. Vor Jahren musste alles noch selber gekocht werden. Dann begann der Siegeszug des Bouillonwürfels, der Fertigsuppen und -saucen, der Raviolibüchse, des ausgewallten Leisi-Blätterteigs und der UFA-REVUE · 2 2015

vorgeschnittenen Salate. In einigen wenigen ländlichen Gebieten gibt es Volg-Läden, in denen der Convenience-Anteil gering ist, ansonsten steigt auch bei uns der Anteil an Convenience-Produkten stetig an, vor allem in den Tourismusregionen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Anteil landwirtschaftlicher Rohprodukte am Endprodukt sinkt. Wie sehen Sie dies als Landwirt und fenaco-Präsident? Lienhard Marschall: Der Hauptauftrag der Bauern ist, Nahrungsmittel für die Bevölkerung zu produzieren. Was am Markt passiert, können wir nur am Rande beeinflussen. Ich finde, dass wir Bauern bei gesellschaftlichen Trends ein Stück weit mitgehen müssen, ob uns persönlich Convenience-Produkte passen oder nicht. Letztlich entscheidet der Markt, was gekauft wird. Wir müssen unsere Rohstoffe so liefern,

dass Convenience-Produkte daraus produziert werden können. Sobald ein Produkt mehr als einmal gehandelt wird, verteuert es sich. Je mehr ein Produkt aufbereitet wird, je mehr Zwischenstufen es zum Konsumenten gibt, desto teurer wird das Produkt und desto geringer ist der Anteil des Konsumentenfrankens, der zurück zum Bauern kommt. Wichtig sind faire Produzentenpreise für die Bauern. Ferdinand Hirsig: Convenience-Produkte sind teuer. Komfort und Bequemlichkeit kostet. Der Konsument zahlt die Verarbeitungsschritte.

Ferdinand Hirsig (links) leitet als fenaco Geschäftsleitungsmitglied die Division Detailhandel (Volg, LANDI). Lienhard Marschall ist fenaco-Präsident und Landwirt aus Neuenegg (BE).

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AKTUELL FENACO Gibt es wirklich keinen Druck auf die landwirtschaftlichen Rohstoffe? Lienhard Marschall: Der Druck auf die landwirtschaftlichen Rohstoffe be-

Der Begriff Convenience wird immer flexibler gehandhabt und dadurch immer mehr ausgedehnt. Ferdinand Hirsig

steht zweifelsohne. Aus bäuerlicher Sicht sind 25 % am Konsumentenfranken wenig. Aber das ist eine gesellschaftliche Frage, weil man hierzulande das Gefühl hat, Nahrungsmittel dürfen nichts kosten. Das spüre ich nicht nur als Landwirt, sondern auch als  fenaco-Präsident mit unseren Verarbeitungsbetrieben und unserem Detailhandelsgeschäft. Die Marge schrumpft. Ferdinand Hirsig: Der Druck auf die Lebensmittelpreise gibt es nicht nur bei Convenience-Artikeln, sondern auch bei Frischprodukten und ausgeprägt beim Fleisch. Wir haben in der Schweiz mit Abstand die höchsten Löhne Europas. Die Kaufkraft ist über alle Berufskategorien europaweit am höchsten. Und trotzdem wird ständig die Hochpreis-Diskussion vom Zaun gerissen, dass wir zu teure Lebensmittel hätten. Lienhard Marschall: Wenn die Nahrungsmittelpreise der Kaufkraft des jeweiligen Landes angepasst wären, würde es keine Direktzahlungen brauchen. Jede Wertschöpfungsstufe könnte ihre Kosten decken. Aber der Markt und die Machtverhältnisse sind anders. Die  fenaco hat eine wichtige Aufgabe, weil sie die Produkteübernahme für landwirtschaftliche Produkte bündelt. Wenn es gelingen würde, noch mehr zu bündeln, sei es bei Milch, Fleisch oder Käse, dann sähe der Markt anders aus. Ferdinand Hirsig: In Deutschland geben die Haushalte 13 % ihres Bruttoeinkommens für Lebensmittel aus. In der Schweiz sind es gut 6 % – notabene für Mittel zum Leben. Lienhard Marschall: Fairness braucht es auf jeder Stufe der Wertschöpfung – vom Bauern bis zum Konsumenten. Jeder sollte für seine Leistungen auf jeder Stufe einen fairen Preis erhalten. Aus Bauernsicht sind 25 % zu wenig, aber jede Verarbeitungsstufe leidet unter 8

dem Margendruck. Es gibt nichts anderes als im Dialog mit dem Bauernverband und dem Detailhandel nach fairen Lösungen zu suchen. Wir sind zum Dialog bereit. Als fenaco-Präsident habe ich monatlich Einblick in die Geschäftsergebnisse aller Bereiche und Tochtergesellschaften. Ich stehe dafür ein, dass wir Margen haben, die wirtschaftlich notwendig und fair gegenüber den vorgelagerten Bereichen sind. Kann die Landwirtschaft am Convenience-Trend teilhaben? Lienhard Marschall: Wir haben als fenaco die grosse Chance, dass wir mit unseren Verarbeitungsbetrieben am Convenience-Trend teilhaben. Frigemo beispielsweise ist die Spezialistin für Kartoffel-, Gemüse-, Salatprodukte sowie Eier und produziert und vermarktet hauptsächlich Frisch- und Tiefkühlprodukte. Aber auch die fenaco-Detailhandelskanäle mit den Volg-Dorfläden und den Tankstellen-Shops verdanken einen grossen Teil ihres Umsatzes dem Convenience-Sortiment. Diese positive Umsatzentwicklung kommt der ganzen fenaco zugute, vor allem auch dem Agrargeschäft. Letztlich werden dadurch Mittel generiert für Investitionen, beispielsweise in Produkteannahme und Effizienzsteigerungen. Die Schweizer Landwirtschaft, und die Bauern als eigentliche Besitzer der fenaco, profitieren davon in vielfältiger Weise. Lässt sich dieser Convenience-Trend umdrehen, in Richtung regional und saisonal oder selber richtig kochen? Ferdinand Hirsig: Das Wissen, was saisonal wächst und gedeiht, ist vollkommen abhanden gekommen. Der Durchschnittskonsument kann gerade noch Sommer und Winter unterscheiden. Beklagen kann man das, es aber zu ändern, ist Aufgabe der Gesellschaft und fängt schon bei der Kindererziehung an. Als Detailhändler haben wir uns dem Umfeld und diesem Markt anzupassen. Gewisse Sachen können wir steuern – aber nur für uns. Beispielsweise achten unsere Einkäufer darauf, so saisongerecht wie möglich einzukaufen. Die Kundschaft holt sich aber, was sie bei uns nicht findet, woanders. Wir handeln mit Augenmass und gesundem Menschenverstand, aber

schlussendlich müssen wir Umsatz und Ertrag bringen und das können wir nur, wenn wir Kundenbedürfnisse erfüllen. Welche Bedeutung hat «Swissness» in dieser Diskussion? Lienhard Marschall: Im Grundsatz ist Swissness positiv. Aber wenn ein Produkt viele verschiedene Komponenten und Verarbeitungsstufen beinhaltet, wird es schwierig, Swissness aus-  zuloten. Ferdinand Hirsig: «Swissness» ist ein Trend, wenn auch vor allem ein Marketing-Trend. Man probiert über ein Label und eine gute Botschaft etwas zu verkaufen. Bei Convenience-Pro-

Trends lassen sich nicht aufhalten. Man muss das Beste daraus machen. Lienhard Marschall

dukten muss sauber deklariert werden, was drin ist. Man darf nur von «Swissness» reden, wenn wirklich «Schweiz» drin ist. Was ist mit Bio und Convenience? Ferdinand Hirsig: Beim Volg-Sortiment, das auf den täglichen Bedarf ausgerichtet ist, haben wir wenig «Bio», weil «Bio» nicht dem täglichen Bedarf entspricht, und wir wenig Platz in den Dorfläden haben, Bio-Produkte entsprechend zu platzieren. «Bio» ist kein Trend, es ist ein bestehender Markt. Der grösste Trend, der wirklich spürbar ist, ist Convenience. Wie ich eingangs gesagt habe, sind wir als Gesellschaft bequemer geworden. Der Begriff Convenience wird immer flexibler gehandhabt und dadurch immer mehr ausgedehnt. Heute haben die Konsumenten mit qualitativ-hochwertigen Fertigmenüs, die noch persönlich etwas verfeinert oder abgeschmeckt werden, eine feine Mahlzeit. Lienhard Marschall: Trends lassen sich nicht aufhalten. Man muss das Beste daraus machen.

Interview: Daniela Clemenz 2 2015 · UFA-REVUE


KURZMELDUNGEN MANAGEMENT

Aus dem Bundesgericht

Jahrelanges Hickhack ohne Gewinner

Frischer Auftritt

Landwirt A reichte im Jahre 2000 bei der Gemeinde ein Gesuch ein für den Abbruch des alten und den Bau eines neuen Schweinestalls. Handschriftlich hielt er dazu fest, es sei «keine Mehrbelastung zu erwarten». Einsprachen gingen keine ein. Die Gemeinde gelangte an die kantonalen Behörden, welche aber festhielten, das Bauvorhaben befinde sich innerhalb der Bauzone, sodass die Koordination des Verfahrens bei der Einwohnergemeinde liege. Ohne weitere Abklärungen zu treffen, erteilte die Gemeinde im August 2000 die Baubewilligung. Der neue Schweinestall wurde erstellt und in Betrieb genommen. Im Sommer 2002 beschwerten sich Nachbarn über Geruchsimmissionen. Das kantonale Departement stellte darauf fest, die Baute sei rechtswidrig. Insbesondere seien die gestützt auf die Luftreinhalte-

Bioaktuell, das Magazin der Bio-Bewegung, erscheint in neuem Kleid und mit überarbeitetem publizistischem Konzept. Damit werden die Schweizer Bio-Landwirte und die Bio-Verarbeiter noch gezielter informiert. Mit der ersten Ausgabe 2015, welche Anfang Februar erscheint, erhält Bioaktuell ein komplett neues Design. Neue Schriftarten und neues Satzkonzept sorgen für optimalen Lesekomfort und verbesserte Übersichtlichkeit. Das Design wurde vom Büro Haeberli in Zürich mit dem Bioaktuell-Team entwickelt. Neben visuellen gibt es auch inhaltliche Neuerungen: Mit einer neuen Gliederung und neuen Rubriken will das Bioaktuell seine Leserschaft noch zielgerichteter mit News und Fachinformationen versorgen. Neben dem Heft haben www.bioaktuell.ch und der Newsletter ein ansprechenderes Kleid erhalten. Letzterer erscheint ab sofort zweimal monatlich anstatt wie bisher nur einmal. Neu steht auch ein E-Paper zur Verfügung. Das Team von Verlag und Redaktion von Bioaktuell freut sich über einen gelungenen Wurf und hofft, dass das neue Bioaktuell auch bei den Leserinnen und Lesern Anklang findet. Machen Sie sich ein Bild und bestellen Sie gratis eine Probenummer.  061 204 66 66. verlag@bioaktuell.ch

verordnung geforderten Mindestabstände zu bewohnten Flächen unterschritten. In einem ersten Bundesgerichtsurteil im Jahre 2004 ist festgehalten, der gesuchskonform errichtete Schweinestall sei zwar rechtmässig bewilligt, materiell aber rechtswidrig. Darauf hiess das kantonale Verwaltungsgericht im Jahre 2007 die Beschwerde der Nachbarn gut und es widerrief die Baubewilligung. Auf eine vom Kanton dagegen erhobene Beschwerde trat das Bundesgericht nicht ein. Landwirt A liess das Urteil des Verwaltungsgerichts unangefochten. Er verlangte aber vom Kanton und von der Gemeinde Schadenersatz, einerseits zur Abgeltung seiner Aufwendungen in den Schweinestall, andererseits für den entgangenen Gewinn, da die Investition für ihn nicht weiter nutzbar sei. Sowohl

der Kanton wie auch die Gemeinde wiesen die Schadenersatzansprüche zurück. Im Jahre 2013 hiess das kantonale Verwaltungsgericht die Klage von Landwirt A teilweise gut. Es verpflichtete den Kanton und die Gemeinde je zur Hälfte, Landwirt A einen bestimmten Betrag zu ersetzen. Dabei berücksichtigte es grundsätzlich nur den Ersatz für die Investitionen, nicht aber den entgangenen Gewinn. Wegen einem gewissen Selbstverschulden von A nahm es zudem eine Haftungsreduktion von 20 % vor. Gegen dieses Urteil erhoben alle drei Parteien Beschwerde an das Bundesgericht, welches das vorinstanzliche Urteil im Wesentlichen bestätigte.

(Urteil 2C_968/2013 vom 28.10.2014)

Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

Richtlohn für Alppersonal Die im Bündnerland ausgehandelten Richtlöhne für Alppersonal sind auch für die übrigen Kantone wegweisend. Neu werden die Richtlöhne als Bruttolöhne festgelegt. Das bedeutet, dass die Unterkunft im Lohn enthalten ist und die Richtlöhne höher ausfallen. Die Lohntabellen (Taglohn, Pauschallohn) sind auf www.zalp.ch zu finden.

Direktzahlungen: Gesuche jetzt einreichen Die Bauern müssen 2015 ihre Gesuche um Direktzahlungen erstmals zwischen dem 15.  Januar und dem 28.  Februar einreichen. Der Gesuchstermin wurde vorverschoben, damit die Beiträge auf Ende Jahr definitiv abgerechnet werden können, teilte das Bundesamt für Landwirtschaft mit. Veränderungen der Flächen, Tierbestände, Hauptkulturen und der Bewirtschafter müssen bis zum 1. Mai nachgemeldet werden. Grenzen der Optimierung erreicht 2015 heisst es für viele Betriebsleiter optimieren, was aber seitens der Direktzahlungen nicht einfach ist. Das wurde ebenfalls an den Winterveranstaltungen thematisiert. Die Bauern stossen an die Grenzen der Optimierung, sei es von ihrer Betriebsstruktur her, vom Standort, der Bodenqualität oder der Möglichkeiten der überbetrieblichen Zusammenarbeit.

UFA-REVUE · 2 2015

Klumpfuss Fruchtfolgegemeinschaft Im Rahmen von Landschaftsqualitätsprojekten werden auch «vielfältige Fruchtfolgen» gefördert. Im Kanton Zürich sind dies für 5 Kulturen in der Fruchtfolge 20 Fr./ha, ab sechs Kulturen 200 Fr. und ab 7 und mehr 300 Fr./ha Ackerfläche. Eine Kultur muss dabei mindestens 5 % der Ackerfläche ausmachen. Martin Hübscher, Landwirt aus Wiesendangen (ZH), stösst dabei an Grenzen, denn diese Massnahme ist nur einzelbetrieblich zu erfüllen. Hübscher bewirtschaftet aber seine Ackerflächen in einer Fruchtfolgegemeinschaft mit zwei Nachbarn. Dabei kommen gar sieben Kulturen zum Tragen. Hübscher findet, dass mit überbetrieblicher Zusammenarbeit die Effizienz gefördert und Kostenersparnisse realisiert werden können. Das wird einerseits von den Landwirten gefordert und andererseits mit dieser Massnahme der AP 14-17 behindert, es brauche Korrekturen.

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MANAGEMENT

Auf bewährtes Vorgehen setzen Bau von Ökonomiegebäuden  Bei Bauprojekten muss die Kostenfrage im Vordergrund stehen. Nötig sind Innovationsgeist, Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft. Die Direktzahlungen sollen nicht ausschlaggebend für Investitionen in landwirtschaftliche Gebäude sein.

Johnny Fleury

Seit 1998 sind die Gebäudeerstellungskosten um 26 % gestiegen. Die vom Bund geförderten Strukturverbesserungen in der Landwirtschaft umfassen ein Investitionsvolumen von jährlich 600 Mio. Fr. Demgegenüber beträgt das Investitionsvolumen in der Baubranche über 60 Milliarden Fr. Die Landwirtschaft hat auf die Kostenentwicklung in dieser Branche keinen Einfluss. Mit ihren beschränkten Mitteln ist sie gezwungen, nach innovativen Lösungen zu suchen, einerseits harte Preisverhandlungen zu führen und andererseits Kompromissbereitschaft zu signalisieren. Der Entscheid einer Bauernfamilie, in ein Betriebsgebäude zu investieren, hängt von vielen Faktoren ab. Zu den wichtigsten gehören die Betriebsstrategie, die von der jungen Generation gewählte Betriebsausrichtung sowie die finanziellen Mittel, die den Investitionsentscheid beeinflussen. Die Vorschriften im Bereich Umweltschutz und Tierschutz, die Marktmöglichkeiten und die Möglichkeiten zur überbetrieblichen Zusammenarbeit zwingen die Betriebe, sich Gedanken über die Notwendigkeit der Investitionen zu machen. Mit dem Entschluss, eine Investition zu tätigen, wird aus unserer Erfahrung nicht auf eine Maximierung der Direktzahlungen abgezielt. Da diese aber erheblich zum Betriebseinkommen beitragen, sind sie bei der Berechnung über die Tragbarkeit der Investitionen ein wichtiger Faktor. Betriebsausrichtung ist prioritär  Werden Investitionen ins Auge gefasst, gilt es – nötigenfalls auch unter Beiziehung eines Beraters – die Betriebsstra-

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tegie festzulegen. Das Aufzeigen von Stärken und Schwächen sowie den Risiken und Chancen ermöglicht die Positionierung des Betriebs in seinem Umfeld. Ohne klare Strategie besteht die Gefahr, Kompromisse einzugehen, die sich nachträglich als Bumerang erweisen. Bis der Betrieb die neue Marschrichtung aufnehmen kann, muss der Landwirt administrative Hürden überwinden und sorgfältige Überlegungen anstellen. Falls er für die Ausarbeitung des Projekts nicht selber über genügend Know-how verfügt, sollte er sich an eine Fachkraft wenden. Sachzwänge durch Raumplanung Gemäss Raumplanungsgesetz sollte in der Landwirtschaftszone auf den Bau von Gebäuden möglichst verzichtet werden. Eine Baubewilligung wird nur in Ausnahmefällen erteilt und ist mit hohen Auflagen verbunden. Ein gut in die Landschaft integriertes Bauprojekt ist dabei fast das Wichtigste. Werden entsprechende Vorgaben nicht in genügendem Masse berücksichtigt, wartet man vergeblich auf die Erteilung einer Baubewilligung. Es besteht die Gefahr, dass aufgrund höherer Planungskosten und Planungsverzögerungen Zusatzkosten entstehen. Ein guter Architekt zahlt sich aus Bei den Generalunternehmen, die im Bereich Landwirtschaftsgebäude tätig sind, handelt es sich fast ausschliesslich um Firmen, die auf den Verkauf von Stalleinrichtungen spezialisiert sind. Oft bieten sie für die Architektenleistungen und die Bauführung günstige Pauschalangebote an. Wenn der Landwirt die Offerten des unabhängigen Ar-

chitekten und des Generalunternehmers vergleicht, lässt er sich durch die günstigere Offerte des Generalunternehmens beeinflussen und erteilt diesem den Auftrag. In diesem Fall kann der Planer für die Projektausarbeitung jedoch nur wenig Zeit investieren.

Fortsetzung Seite 12 2 2015 · UFA-REVUE


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AUSSTELLUNG


MANAGEMENT

Fixer Kostenrahmen  Einsparungen bei den Baukosten sind möglich, wenn die Projekte intensiv bearbeitet werden. Man muss über kompetente Fachleute verfügen, deren Ziel es ist, finanziell interessante Projekte auszuarbeiten und eine zügige Arbeitsweise zu garantieren. Der Kostenrahmen des Bauprojekts muss möglichst früh und klar formuliert vorliegen, bevor der Architekt beigezogen wird. Auf dieser Basis kann

Grafik 1: Entwicklung des Baupreisindixes 140 120

 Index landwirtschaftliche Bauten  Index Hochbau, allgemein

100 Index

Fortsetzung von Seite 10

80 60 40 20 0

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: BLW, agroscope

Grundsätze befolgt, können Kosten eingespart werden: • Die bestehende Bausubstanz in den Neubau integrieren. • Nach Möglichkeit die Verwendung von Beton und das Erstellen von Mauerwerk limitieren. • Geländeprofil erstellen, um Erdarbeiten und Aufschüttungen zu mini- mieren. • Etappenweise bauen und allfällige Erweiterungsbauten vorsehen.

der Projektierende eine Variante ausarbeiten, die von Anfang an Varianten umfasst, die den festgelegten Finanzrahmen nicht sprengen. Der Landwirt muss Planer und Bauunternehmer auf die für die Viehhaltung geltenden Richtlinien aufmerksam machen und über das Bauvolumen und die technischen Einrichtungen im Innenbereich informieren. Der Kostenrahmen muss deutlich kommuniziert werden. 12

Eine sorgfältige Budgetkontrolle umfasst das Erstellen von Offerten, die Bonitätsprüfung der Unternehmen, das zusätzliche Einholen von Offerten bei allfälligen Projektänderungen, eine Prüfung der Rechnungen bevor diese beglichen werden sowie die Unterzeichnung der Rapporte für Regiearbeiten, die gemäss Vereinbarung durchgeführt wurden. Der Landwirt muss auf Überflüssiges verzichten können. Werden die nachfolgenden

Auch günstig hat ihren Preis  Es ist möglich, kostengünstige Projekte auszuarbeiten, wenn effizient gearbeitet wird. Dies bedingt eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Landwirt und dem Projektverfasser, die beide die gleichen Ziele verfolgen müssen. Beim Erstellen des Projektpflichtenhefts muss der Landwirt unterscheiden zwischen den tatsächlichen und subjektiven Bedürfnissen. Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind klar zu definierten. Zudem muss der Betriebsleiter den Wert der Arbeit anerkennen, die der Projektverfasser leistet, und gewillt sein, diese entsprechend zu entschädigen. Betriebe, die investieren und von den Geldern der öffentlichen Hand profitieren, müssen in der Lage sein, sich in einem wirtschaftlichen Umfeld, das sich weiterentwickelt, gut zu positionieren und zu behaupten. Das Bundesamt für Landwirtschaft macht sich gegenwärtig Gedanken zur künftigen Entwicklung der Landwirtschaftspolitik, damit Massnahmen für Strukturverbesserungen besser greifen und auf diese Weise in Zukunft Härtefälle vermieden werden können. m

Ein Kaltstall mit klar begrenzten Funktionsbereichen ist eine moderne und wirtschaftliche Lösung.

Autor Johnny Fleury, Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Fachbereich Betriebsentwicklung, Mattenhofstrasse 5, CH-3003 Bern www.ufarevue.ch

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Pronto DC

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management

Spannende Jobs in der Agrarbranche Laufbahnplanung für HF-Absolventen Agrokaufleute HF und Agrotechniker HF sind gefragte Berufsleute. Auf sie warten nicht nur interessante Arbeitsstellen im Agrobusiness, sondern auch facettenreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die einen beruflichen Aufstieg ermöglichen.

Alex Eigenmann

In den vor- und nachgelagerten Branchen der Landwirtschaft sind Nachwuchsleute gesucht, die über ein breites Fundament in der Landwirtschaft verfügen. Junge und motivierte Bauern und Bäuerinnen mit einer Weiterbildung zum/zur Agrokaufmann/-frau oder zum/zur Agrotechniker/-in verstehen die Welt der Bauern und können sich für ihre Anliegen auf der Beschaffungs- und Absatzseite kompetent einsetzen.

Ähnliche Berufsprofile – spezifische Ausbildungen  Auf den ersten Blick erscheinen die Berufsprofile Agrokaufmann HF und Agrotechniker HF ähnlich, richten sie sich doch an dieselbe Zielgruppe. Wer genauer hinschaut stellt fest, dass die Agrokaufleute in kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Disziplinen und im Agrarhandel eine tiefere Ausbildung geniessen, währenddessen Agrotechniker/innen mehr Zeit in produktionstechnische Aspekte

(Tierhaltung, Pflanzenbau) und in die Analyse und Planung eines Landwirtschaftsbetriebs investieren. Auf dem Arbeitsmarkt sind Absolventinnen und Absolventen beider Richtungen gleichermassen gefragt. Viele Wege stehen offen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung und spezifischen Weiterbildungen spielen der Mensch, seine Fähigkeit Menschen zu führen und sein Potenzial meist eine wichtigere Rolle als die Basisausbildung.

Tabelle: Überblick über die Ausbildung zum Agrokaufleute HF oder Agrotechniker HF Standort

Feusi Bildungszentrum Bern (BE)

Institut Agricole Grangeneuve (FR)

Inforama Rütti Zollikofen (BE)

Strickhof Lindau (ZH)

Ausbildung

Agrokaufmann HF

Agrotechniker HF Agrokaufmann HF

Agrotechniker HF

Agrotechniker HF Agrokaufmann HF

Spezifität

Berufsbegleitend Samstag und Blockunterricht

französisch Agrotechniker berufsbegleitend Agrokaufmann Vollzeit

Berufsbegleitend, 2 Tage pro Woche

Berufsbegleitend und Vollzeit

Dauer

3 Jahre

Berufsbegleitend: 3 Jahre Vollzeit: 2 Jahre

3 Jahre

2 Jahre

Kosten

ca. 6700 Fr. pro Jahr, inklusive Diplomarbeit, Prüfungsgebühren, Exkurisonen und Zusatzsprachdiplom. Exklusive Lehrmittel und Verpflegung. Einschreibegebühr 210 Fr.

Berufsbegleitend: 2300 Fr. pro Jahr inkl. Schulmaterial, Studienreise, Exkursionen, div. Taxen, BLS-Module. Exkl. Verpflegung und Unterkunft. Vollzeit: 2160 Fr. pro Jahr, inkl. Schulmaterial, Studienreise, Exkursionen, div. Taxen. Exkl. Verpflegung und Unterkunft.

3200 Fr. pro Jahr inkl. Prüfungsgebühr. Exkl. Exkursionen, Studienreise, Lehrmittel, Verpflegung. (Preisänderungen vorbehalten.)

Vollzeit: 3600 Fr. pro Jahr. Exkl. Studienreise, Lehrmittel Einschreibegebühr, Verpflegung und Unterkunft.

Informationsanlass

18.02.2015 27.04.2015 20.05.2015

13.05.2015, 19 Uhr

10.03.2015, 20 Uhr

05.03.2015, 19.30 Uhr 21.05.2015, 19.30 Uhr

Anmeldeschluss

30.06.2015

30.06.2016

30.04.2015

Mitte August

Kursbeginn

15.08.2015

03.10.2016

11.08.2015

19.10.2015

Kontakt

Patrick Kipfer Feusi Bildungszentrum AG Max-Daetwyler-Platz 1, 3014 Bern + 031 537 36 36 patrick.kipfer@feusi.ch www.feusi.ch

Eva Flückiger IAG Grangeneuve 1725 Posieux + 026 305 55 50 iagcftn@fr.ch www.grangeneuve.ch

Kaspar Grünig Inforama Rütti 3052 Zollikofen + 031 910 51 99 kaspar.gruenig@vol.be.ch www.inforama.ch

Claude Gerwig Strickhof 8315 Lindau + 058 109 99 15 claude.gerwig@strickhof.ch www.strickhof.ch

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Berufsbegleitend: 2000 Fr. pro Semester

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management in Management und Führung (Leadership). Wer Führungsaufgaben übernimmt, ist bestrebt, im Austausch mit Berufskollegen an Weiterbildungsveranstaltungen neue Aspekte kennen zu lernen und diese umzusetzen. Intensive weiterführende Ausbildung für motivierte Landwirtinnen und Landwirte. Bild: Kaspar Grünig, Inforama

Beratung der Landwirte  Von Agrotechniker/innen, die in der Beratung tätig sind, werden Methodenund Fachkompetenzen und die Fähigkeit, auf die Herausforderungen der Landwirte eingehen zu können, erwartet. In den Einarbeitungsphasen bauen die Mitarbeitenden, beispielsweise der LANDI, ihre Kompetenzen aus. Am meisten lernt man von den Erfahrungen der «alten Hasen», die im Laufe ihrer Tätigkeit auf fast alle möglichen Proble-

me gestossen sind und Lösungsansätze suchen mussten. Fachliche Weiterbildungen sind einerseits ein Muss, um mit den Profi mithalten zu können, andererseits erhalten die Berater viele neue Inputs auch von den Landwirten. Leadership  Neben fundiertem kaufmännischem Fachwissen brauchen HF-Absolventen, die beispielsweise in einer LANDI eine Führungsfunktion wahrnehmen, ein umfassendes Wissen

Fortsetzung LBBZ Schluechthof Cham (ZG)

BZB Rheinhof Salez (SG)

Agrotechniker HF

Agrotechniker HF

Berufsbegleitend und Vollzeit

Berufsbegleitend (Berufsund Meisterprüfung inbegriffen)

2, 3 oder 4 Jahre

3 Jahre

5000 Fr. pro Jahr.

7800 Fr. Gesamtkosten. Inklusive Schulmaterial und Exkursionen. Zusätzliche Kosten für die BLS (abhängig vom Schulort). Exklusive Verpflegung und Unterkunft.

Inklusive Lehrmittel, Studienreise und Exkursionen. Exklusive Verpflegung, Unterkunft und Wahlmodule.

16.03.2015, 20 Uhr

Plantahof: 11.02.2015 Arenenberg: 04.03.2015 Rheinhof Salez: 24.03.2015

30.04.2015

13.05.2015

17.08.2015

13.08.2015

Franz Müller LBBZ Schluechthof Cham 6330 Cham + 041 227 75 58 franz.mueller@zg.ch www.schluechthof.ch

Koni Höhener BZB Rheinhof 9465 Salez + 058 228 24 16 koni.hoehener@lzsg.ch www.bzbrheinhof.ch

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Karriereleiter  Mit den richtigen Weiterbildungen und der notwendigen Beweglichkeit stehen den Agrokaufleuten und Agrotechnikern verantwortungsvolle Kaderjobs offen. Wer sich in der Zahlenwelt wohlfühlt, kann sich beispielsweise mit einer Weiterbildung zum Buchhalter oder Controller mit Eidg. Fachausweis (Fachleute Finanzund Rechnungswesen mit eidg. FA) spezialisieren. Passarelle Ideal für Agrokaufleute HF ist das Angebot Passarelle/ FH-Upgrade (Bachelor of Business Administration) in Richtung Wirtschaft mit Kaderfunktionen. «Händlern» stehen Möglichkeiten im Einkauf, Verkauf oder im Key Account Management (Kundenmanagement) offen. Auch die CAS-Lehrgänge (Business Communication, Project Management & Re-Engineering, International Management, Umweltmanagement und Eco Economics oder Agrarrecht) bieten attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten und stehen den HF-Absolventen nach Dossierprüfung zur Auswahl. Fazit  Oft fragen sich Interessierte, wann der richtige Zeitpunkt für eine HF-Weiterbildung ist. Gemäss Angaben von Patrick Kipfer (feusi) liegt das Durchschnittsalter der Absolventen bei 25 Jahren. Aber auch über 35oder 40-Jährige entschliessen sich oftmals zu einer beruflichen Neuorientierung und die HF-Ausbildung ist hierfür eine sehr gute Möglichkeit. Wichtiger als das Alter sind aber die Motivation und der bewusste Entscheid des Absolventen, mit einer HF-Ausbildung seine berufliche Laufbahn in der Land- und Ernährungswirtschaft gezielt einzuschlagen. m Autor Alex Eigenmann, LANDI Arena, fenaco, 3012 Bern www.ufarevue.ch

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Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen Lader Farmi mit Staplerfunktion, inkl. Palletgabel, Schaufel und Mistzange + 079 829 75 91 Mostobstpresse, elektrischer Antrieb, guter Zu- stand, + 079 829 75 91 Gitterdoppelräder für Rapid 505 + 079 829 75 91 Getreidewaage; Holzwaage; Sackwaage + 079 829 75 91 Tauchmotorpumpe 1.5 bar, 5200 l/min TMP 110 / 15 PS stationär, rühren, mixen, häckseln, umspülen, inkl. Selbstfangvorrichtung mit Kupplungsfuss, Führungsschiene rostfrei, Zentrierspitze mit Fussplatte inox, Bodenlager rostfrei, Halterung für Masten, Kette rostfrei, Elektroschaltkasten mit Unterspannungsauslöser, 1726 A 15 PS, ca. 100 Betriebsstunden, Neupreis Fr. 8300, Preis auf Anfrage + 041 917 13 81 Elektro-Silogabel, für Grassiloentnahme im Hochsilo + 079 307 35 92 Traktor Steyr 8085 RS 2, mit Doppelrad + 079 622 45 82 Transporter, Dieslemotor, für Hobbyholzer, günstig + 079 622 45 82 Rapid Cargotrac CC12, guter Zustand, günstig + 079 622 45 82 Plattform-Anhänger 8 t, zweiachsig mit Achsschenkellenkung 30 km, Brücke 2.2 x 6 m, Hydr. Bremse, Beleuchtung, neu bereift, guter Zustand, Fr. 4500 + 079 218 62 02

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Vakuumpumpe Alfa Laval VP 76, Leistung 900 l/min, guter Zustand, Fr. 1400; Milchmengenmessgerät True Test, top Zustand, Fr. 250 + 079 750 53 44 Nodet-Ersatzteile, Säscharen Fr. 100, Fahrgassenschaltungen, Spurlockerer, hydr. Spuranreisser zu Pneunasem, Planter oder Logisem + 078 647 57 76 Traktor John Derre 2450, Allrad, Jg, 1991, 6700 Std. mit Klimaanlage, Bereifung hinten 16.9/34, vorne 13.6/24, Fr. 14'000, guter Zustand + 079 664 29 74 Kälbertränkeautomat Lister E210; Silohäcksler Eple Blasius 936; Silohäcksler Botsch 33; Drahtsilo komplett + 071 799 14 03 Stachelketten, neuwertig zu 16.9/R30; Teleskop Zumstein, 15 m, mit Steuerung; Barriere, elektrisch, neu; Blackenspritze 2 l; Anbindbänder; Schärmaschine Hauptner; Mosti + Häcksler; Buttermaschine elektrisch, glas 3 l; Wandverkleidung PVC, gelb z. T. neu; Brennholz trocken gemischt 1/2 m, ca. 7 Ster + 071 223 35 89 Scheibenmähwerk Krone 283 CV, gezogen, mit Aufbereiter, Jg. 2011, Easy Cut, Breitstreuvorrichtung, neuwertig, Fr. 9800; Strohmühle Vakuumat, Fr. 950; Kartoffelsetzgerät Haruwy, komplett, Fr. 800 + 078 705 54 79 Holzkochherd Tiba, neuwertig mit Glaskeramik und Chromstahl- abdeckung, Fr. 500 + 076 385 56 56 Rundballenpresse Claas Rollant 355 RC, 16 Messer, 40 Km/h Version, breite Bereifung, 1600 Ballen, wegen Betriebsaufgabe, 3250 Lyss, Fr. 24'000 + 078 873 25 24 Kreiselheuer Pöttinger HIT 69 NZ, mit Tastrad, Kurmann-Lift, zentrale Grenzstreueinrichtung + 079 758 79 65 Hoflader Schäffer 336, mit Doppelrad und Strassenzulassung + 079 758 79 65 Saurer, 2 DM; Reihendüngerstreuer Nodet; Dosieranlage Neuero; Ballensammelwagen; Düngerstreuer Amazone; 4-Radwagen Holz; Industrieständer-Bohrmaschine; Getriebe für Maschio Kreiselegge; div. gebrauchte HydraulikZylinder; Kompoststreuer zum Ausschlachten, + 079 729 45 22

Kunststofftank 2000 l, mit Wanne für Diesel oder Heizöl, guter Zustand + 079 393 06 60 Fiat 680 DT, vorgeführt, Fr. 9500 + 041 787 21 40 Ladewagen Agrar, Fr. 2500 + 041 787 21 40 Heugebläse Wild mit neuem Motor, Fr. 1500 + 041 787 21 40 Milchtank, 600 l, mit Kühlung, Fr. 2800 + 041 787 21 40 Heuverteileranlage Wild, Fr. 1500 + 041 78 721 40 Gebläse Lanker, 15 PS; Siloverteiler Alka, 40er Rohr; Rückenspritze Birchmeier, 10 l; Heuroste, 25 m²; Graskarren aus Metall; Mähwerk Knüsel, 9 Jahren, 2.60 m, mit Akkord-dreieck, 1000 links + 078 765 77 47 Hubvorrichtung, hydraulisch, passend zu Kuhn Kreiselegge HR 3002; Pflegeräder, 8-Loch 11.2R42 80% Continental; Plexiglas-Tor mit Eisenrahmen, 2 Flügel, Höhe 2.50 , Breite 2.90 m + 079 717 62 19 Milchtank, 500 l, stationär mit Kühlaggregat, Fr. 1500; Alu-Mistrampe, 5 m, Fr. 400 + 079 354 86 73 Strohmühle Vakumat, gebraucht + 079 354 86 73 Mistkran Krüger, 3-Punkt Anbau mit Drehkopf, guter Zustand, Fr. 4200; Tandem Rundballenwagen, 8.5 x 2.4 m Brücke, mit Rungen, ideal für Strohballen bis zu 22 Stk, guter Zustand, Fr. 8800 + 076 365 16 02 Quad Vierradtöff Kymco MXU 250, Farbe schwarz, 4500 km, Jg. 06, Materialkoffer, wie neu Fr. 3500; Gewichtstein 500 kg, an 3-Punkt, Fr. 100 + 079 848 15 70 Heckstapler mit Pallettgabeln hh ca. 3.4 m, Fr. 1100; Motormäher Rapid 505, mit Mäh- balken, Fr. 1250; Motor und Getriebe zu Wälchli Rührwerk, Fr. 600 + 062 299 04 36 LKW Anhänger, Meusburger, L: 7 m, B: 2.50 m, 18 t Gesamtgewicht mit Rollverdeck, Luftbremsen, Fr. 6200 + 079 847 95 33 Motormäher Aebi AM 41, top occ. Maschine, neu revidiert, mit Doppelbereifung und Gitter-

rad, Messerbalken 2.20 m, Fr. 5900 + 041 480 09 01 oder + 079 400 58 31 Heugebläserohre 400 mm, Aebi, Teilstücke 1.5 m -|2.0 m, 1 Stk. mit Drehkranz, 1 Bogen, Fr. 50, Kt. BE + 079 328 76 63 Heizöltank Kunststoff Dehoust, 1100 l, ohne Auffangwanne, sehr guter Zustand, Fr. 100, Kt. BE + 079 428 76 63 Rund-Ballen-Wickelmaschine Göweil, Programmsteuerung mit Funk, Doppelwickelarm, top Zustand + 079 717 62 19 oder + 032 381 14 89 Doppelräder Schaad, 9.5 x 42 Zoll, mit Distanzringe auf 36 Zoll und Zentralverschluss, Fr. 1600; Distanzringe 28 - 28  Zoll, Fr. 200; Distanzringe 34 - 38 Zoll, Fr. 200, + 079 755 33 85 Pflegeräder John Deere, 9.5 x 42 Zoll, mit Distanzring auf 36 Zoll für Doppelrad, sehr guter Zustand, Fr. 1600 + 079 755 33 85 Rolly Toys X-Trac Trettraktor, für Kinder bis 10 Jahren. Mit Überrollbügel, Sitz verstellbar, Motorhaube zum Öffnen und Zweigangschaltung. Etwa 2-jährig und in sehr gutem Zustand. Fr. 100 (Neupreis Fr. 300) + 032 338 23 59 Spaltmaschine, Baujahr 2012, 12 T, 4,5 KW, 400 Volt, Fr. 2400 + 071 433 12 62 Betonschacht occ., Höhe 100 cm, Ø 80 cm, mit Boden und Betondeckel; diverse Beton- und Gussschachtdeckel + 041 980 62 65 Ladebrücke zu Geräteträger Fendt GT 250 + 079 516 14 92 Iseki 3110 Allrad mit neuer Bereifung, Doppelrad hinten, mit Front Schneepflug hydr., hinten Dreipunkt + 079 245 25 02 Kreiselschwader Kuhn, ca. 280 cm Arbeitsbreite, Fr. 1500 + 031 781 27 09 oder + 077 423 62 77 Heugebläse Zumstein, Elektromotor 20 PS, inkl. autom. Verteiler, ca. 15 m, versch. Rohre und Bogen, Ø 40 cm, Fr. 2500 + 031 781 27 09 oder + 077 423 62 77 LKW-3S.-Kipper, 12 m³; Quaderballenwagen 80 cm; Marolfwagen, 8 m³:, unten und oben öffnend; Planierschild 1.8 m; Z-Rüben-Vlies + 079 563 42 72

2 Kunststoffsilo, Ø 3 m, 60 cm³; 2 Kunststoffsilo, Ø 2.5 m, 45 m³; Milchtank Griesser, fahrbar, 440 l; Kühllaggregat 5 Mt. alt; Förderband 7 m + 071 642 14 26 Förderband Blaser KS40, mit grosser Einfüllwanne, 8.5 m, Fr. 1100 + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 Divers chars Marolf, 13 m³Gilibert, 12 m³Mengele MZDK 7100, basculant 10 m³: + 079 413 52 06 ou + 026 677 20 52 Subaru Forester, aus erster Hand, privat, 4 x 4 Kombi, Automat, mit allen modernen Anlagen, unfallfrei, Jg. 1998, top Zustand, Preis nach Vereinbarung + 071 971 17 16 Heisswasser HD-Reiniger Kärcher 895, mit 18 m Schlauch und Pistole, betriebsbereit, Fr. 1200 + 055 440 34 64

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Motorsäge Husqvarna 560XP, mit 45 cm Schwert, top Zustand, ab Service + 055 440 34 64 Bännewägeli, Brücke neuwertig, 4-Rad Pneu bereift, L 3.2 m, Metalldeichsel gebremst, Fr. 150, + 076 385 56 56 Anhänger komplett, 8 t, Körnerdicht, verschiedene leichte Pneu Wagen, alles mit Beleuchtung, Eisen-Doppelräder, Eggen, antiker Eisenbereiter Wagen für Ausstellung oder als Buffet- Wagen, Past. Most in 5er und 10er Box, reiner Apfelsaft ohne Chemie + 032 351 23 58 Silogabel Wigger, 3 jährig, für Siloentnahme im Hochsilo, Fr. 3300; Klauenstand Hauptner Fr. 1500; Silokarren Geba, 500 l, Fr. 600; Strohmühle fahrbar, Fr. 800; Heuschrote Lanker mit Kabel; Fr. 500, Heuschrote Aebi, mit Kabel, Fr. 400; Fahrtreichel Zurfluh, 2.5, mit Riemen, Fr. 800 + 079 575 25 52

Fortsetzung Seite 23 2 2015 · UFA-REVUE


KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK

Jürg Schmid neu im SLV-Vorstand Zu Beginn seiner Ausführungen anlässlich der 75. Jahresversammlung des schweizerischen Landmaschinenverbands (SLV) analysierte Präsident Jürg Minger die kürzlich entstandenen Turbulenzen auf den Währungsmärkten mit den möglichen Folgen für die Schweizer Landwirtschaft einerseits und auf den Handel mit Landmaschinen anderseits. «Die Preise werden zurückgehen, und das gibt vor allem Probleme in der Vermarktung der teilweise hohen Lagerbestände». Ebenfalls beeinflussen werde die aktuelle Währungssituation die Rücknahmepreise. Diesbezüglich muss der Verband seine kürzlich publizierte Liste bereits wieder überarbeiten. Allgemein, so Minger weiter, befinde sich die europäische Landma-

schinenproduktion in einer rezessiven Phase. Märkte wie Russland und Südamerika würden schwächeln, auch der Schweizer Traktorenmarkt sei im vergangenen Jahr um 12 % zurückgegangen. International würden die Indikatoren mittel- bis langfristig jedoch wieder aufwärts zeigen, sagte Minger weiter. Positives Fazit, nicht zuletzt wegen der mehr als 55 000 Besuchenden, zog man von der Agrama, die Ende November in Bern über die

Bühne gegangen ist, obschon aus der Versammlung die Forderung aufkam, sich zu überlegen, die Messe aus Kostengründen im Drei-Jahres-Rhythmus durchzuführen. Schwerpunkte im vergangenen Geschäftsjahr waren die «AP 1417», die Erneuerung der Abgaswartungsdokumente, Treffen mit den Verantwortlichen des Bundesamts für Strassen und die Vorbereitung der «Agrama». Für den bereits vor einem Jahr aus dem SLV-Vorstand zurückgetretenen Benz Hauswirth wurde Jürg Schmid (Bild), Geschäftsführer von Ott Landmaschinen, gewählt. Hauswirth bleibt aber weiter zuständig für den «Agropreis». Der SLV ist einer der Sponsoren des von der Emmental-Versicherung getragenen Preises.

Produktionsbeginn Im französischen Beauvais, wo Massey Ferguson bereits das Entwicklungszentrum für die «Global Series» seiner Traktoren angesiedelt hat, wird zum Jahresende die Produktion der für den europäischen Markt konzipierten Kabinenmodelle dieser neuen Baureihe anlaufen. Man plant dort eine jährliche Produktion von 2500 Einheiten des Typs «MF 4700». Mit diesen zusätzlichen Modellen soll dort ein Produktionsvolumen von 17 500 Stück pro Jahr anvisiert und damit die Auslastung der Produktionsanlagen unter Nutzung von Synergieeffekten nachhaltig abgesichert werden. Massey Ferguson investierte für den Standort Beauvais in den letzten Jahren über 15 Mio. Euro.

Neue Frontlader Stoll kann heuer auf 50 Jahre Frontlader-Produktion zurückblicken. Aus Anlass dieses Jubiläums wird

«Premium» startet durch Vor einigen Jahren hat Mitas die Produktionslizenz für die Landwirtschaftsreifen der Marke «Continental» erworben. Nun verschwindet der Name «Continental» definitiv in der Landwirtschaft, denn die Reifen werden neu zu Mitas «Premium»-Produkten. Zu denen zählen unter anderem die «Very High Flexion»-Reifen (VF) «HC 1000» und «HC 2000» sowie die «Super Flexion Tyres» (SFT). «Die grossen Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen haben der Einführung von Mitas ‹Premium› zugestimmt und beginnen, ihre Maschinen damit auszurüsten», heisst es bei Mitas. Man sei stolz auf diese Bestätigung und verpflichte sich, die hohen Erwartungen der Partner zu erfüllen.

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auf der Sima in Paris der grösste Frontlader der Welt, der «Profi-Line FZ 100», stehen, der zu Traktoren mit einer Leistung von mehr als 300 PS passt. Ausgestattet mit vilen Features bietet der «FZ 100» Vorteile wie beste Sicht auf das Werkzeug und den Arbeitsbereich durch die Z-Kinematik, Zeitersparnis durch die Schnellentleerung oder sanfte Fahrt dank Dämpfungssystem. Zudem präsentiert Stoll zwei neue Frontlader mittlerer Grösse, nämlich die Modelle der «Classic-Line 855» und «955», konzipiert für Landwirte mit Traktoren von 75 bis 125 PS.

Neue Scheibenmäher

Kuhn erneuert sein Scheibenmäher-Programm mit der Einführung der Baureihe «GMD 16/20/24/28» in den entsprechenden Arbeitsbreiten von 1.60, 2.00, 2.40 und 2.80 m. Diese Baureihe richtet sich an kleinere oder mittelgrosse Betriebe, die ein einfach zu bedienendes und zuverlässiges Mähwerk suchen und damit ein sauberes Futter mit hohem Nährwert ernten können – ohne doppelten Schnitt und durch grösstmögliche Schonung der Grasnarbe für einen raschen Wiederaustrieb. Für eine lange Lebensdauer und eine hohe Belastbarkeit sind die Mähwerke mit den gleichen Hauptkomponenten (Mähbalken mit «Protectadrive-Anfahrsicherung, Mähscheiben, Gleitkufen) ausgestattet, wie sie bei den Mähern der Serie «100» anzutreffen sind. Das geschränkte Profil der mit Schrauben befestigten Messer, die ovale Form der zusammenlaufenden Mähscheiben, der geringe Abstand zwischen dem kompakten Mähbalken und den Hinterrädern des Traktors sowie die Entlastungsfeder sorgen für hohe Mähqualität und gute Bodenentlastung, was sich positiv auf die Futterqualität und dadurch auf die Milchleistung und die Tiergesundheit auswirkt. Für mehr Sicherheit hat Kuhn bei den Mähwerken das Schwadblech gegen eine Schwadscheibe ausgetauscht. Auf diese Weise rollen die rechten Traktorräder nicht über das gemähte Erntegut. Das seitliche Gelenk am Mähbalken erlaubt zudem eine ideale Anpassung an die Bodenkonturen.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 17


praxistest Know-how

Wirbelwind mit Festkammer Lely «Welger RPC 245 Tornado»  2009 stellte Lely seine variable Presswickel-Kombination «Welger RPC 445 Tornado» als Neuheit vor. Diese Maschine war erstmals mit einem vollautomatisch einstellbaren Wickelsystem ausgestattet. Nun hat Lely dieses Konzept auch auf die Festkammer-Pressen «RPC 245» übertragen.

Lely pflegt seine Innovationen jeweils als sogenannte «Yellow Revolution» der Öffentlichkeit zu präsentieren. Anlässlich der Agritech- nica 2009 in Hannover wurde die variable «Tornado»-Pressewickel-Kombination als solche Revolution erstmals dem internationalen Publikum vorgestellt. Kernstück dieser Maschine ist das vollautomatisch einstellbare Wickelsystem: Während der Netzbindung wird der Ballendurchmesser über Sensoren gemessen und dann sofort an das Wickelsystem weitergegeben. Da die Ballenkammer höher positioniert ist als der Wickeltisch, kann der fertig gepresste Ballen, unterstützt durch eine Ballenführung (Überladegabel) und un-

ter Ausnützung der Schwerkraft, leicht und schnell auf den Wickeltisch rollen, was den gesamten Arbeitsprozess mit Schliessen der Heckklappe beschleunigt. Bereits bevor die Heckklappe geschlossen wird, kann der spezielle Ringwickler mit seiner Arbeit beginnen. Weil der Wickler den Durchmesser der zu wickelnden Ballen kennt, kann er sich automatisch auf die optimale Höhe ausrichten. So wird die Folie stets über das Herz der Ballen gewickelt. Gleichzeitig berechnet das Wickelsystem die Anzahl der notwendigen Wicklungen, damit die erforderliche Anzahl an Folienlagen auch erreicht wird. Festkammer-Version  Nach der erfolgreichen Platzierung dieser Innovati-

Beim Wickler befindet sich die einfach zu bedienende Steuerbox. on machte Lely den nächsten Schritt und lancierte diese «Tornado»-Technik auch in einer Festkammer-Ausführung. Mit der Verwendung des bewährten Modelles «RP 245 Profi» als Kern dieser Kombination ist es Lely gelungen, bewährte Pressqualität mit einem der schnellsten Wickelsysteme am Markt zu vereinen.

Praxisstimme zur Kombi-Presse Lely «Welger RPC 245 Tornado»

Philipp Meier

Philipp Meier betreibt seit rund 20 Jahren in Willisau (LU) ein Lohnunternehmen mit Rundballenpressen. Er hat zwei Presswickel-Kombinationen vom Typ «Tornado» (mit variabler und fixer Kammer) sowie eine Solo-Maschine im Einsatz. Das Modell Lely «Welger RPC 245 Tornado», also die Festkammer-Version, läuft seit knapp einem Jahr und stammt aus der Null-Serie dieser Baureihe. Damit war Meier als erster Anwender in der Schweiz unterwegs. Die variable Ausführung der «Tornado» hatte er zwei Jahre zuvor gekauft. Philipp Meier vertraut schon seit jeher bei den Pressen der Marke «Lely» und auf den Service des Händler Josef Meier (Buchs). «Schon von der Ersatz-

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teil-Beschaffung aus betrachtet macht es Sinn, auf einen Hersteller zu setzen», meint der Lohnunternehmer. Früher war Meier nur mit Solo-Pressen unterwegs, da ihm die Baulängen der Kombinationen jeweils Probleme in kleineren Parzellen bereiteten. Mit ihrer kurzen Bauweise könne die «Tornado»-Presse diesbezüglich aber punkten, sie sei extrem wendig, betont er. Das Festkammer-Modell hat Meier beschafft, weil er auch im Herbstgras eine problemlos einsetzbare Maschine im Einsatz haben wollte. «Die schnelle Ballenübergabe der ‹Tornado› dank tief gelegenem Wickeltisch ist aus meiner Sicht im Markt nahezu unschlagbar.» Dank der grösstmöglichen Bereifung (710/40 R 22.5)

sei auch die Bodenschonung trotz Einzelachse gegeben. Gefahren wird die Presse mit einem 110-PS-Traktor.  «Die Presse läuft ruhig, kann gewaltige Futtermengen aufnehmen und presst schwere, manchmal fast zu schwere Ballen», fasst Meier entsprechende Rückmeldungen seiner Kunden zusammen. Bis zu 35 Ballen pro Stunde, wie man sie mit der variablen Ausführung erreiche, seien nicht möglich. Nach den ersten Einsätzen habe man Verbesserungen bei den Zinken des Pickups und beim Auslösehebel für die Ballenübergabe vornehmen müssen. Das Handling der Maschine sei ausgezeichnet, man brauche dazu aber schon etwas Erfahrung, so Meier abschliessend. 2 2015 · UFA-REVUE


Know-how

Steckbrief Press-Wickelkombination Lely «Welger RPC 245 Tornado» Masse: Breite: 2.80 m, Höhe: 3.00 m, Länge: 5.90 m, Gewicht: 5950 kg.

he, da die Ballen ja immer die gleiche Grösse haben. Neben dem schnellen Ballentransport bietet die Maschine den Vorteil des schnellen Starts des Wickelrings – bevor die Heckklappe geschlossen ist.

Pickup: Breite: 2.25 m, 5 Zinkenreihen, Zinkenabstand 64 mm, Rollenniederhalter serienmässig. Rotor: 6 Zinken pro Ring, «Xtracut»- Schneidwerk mit 25 Messern (25, 13 oder 12 im Einsatz). Absenkbarer Förderkanalboden bei Verstopfungen. Presskammer: 1.25 m Durchmesser, 1.23 m Breite (Ballenmasse), 1.50 m3 Volumen. 18 Stahlwalzen Bedienung: Pro-link-Steuereinheit, externe Steuerbox hinten am Wickler. PS-Bedarf: ab 130 PS. Preis: 82 300 Euro (Basisversion ohne MWST). (Herstellerangaben)

Schneller Wickler  Der Aufbau beider «Tornado»-Modelle (variabel und fix) ist ähnlich. Die Ballenpresse ist höher als normal angeordnet, damit der Ballen leicht und schnell zum Wickeltisch transportiert werden kann. Der Ringwickler und die Folienhalter sind gleich, variieren aber in der Festkammer-Ausführung nicht in der Wickelhö-

Bewährtes im Innern  Die Festkammer-Presse Lely «Welger RPC 245 Tornado» ist mit einem Kurvenbahn- losen 2.25 m breiten Pickup ausgestattet, das fünf Zinkenreihen ohne verschleissanfällige Kurvenbahn besitzt. Über das Pickup gelangt das Erntegut über den 800-mm-Rotor mit 25- Messer-Schneidwerk durch den «Hydroflex»-Förderkanalboden zur Presskammer. Dort arbeiten 18 Stahlwalzen, die zusammen mit der mechanischen Verriegelung für eine hohe Verdichtung und eine optimale Form der Ballen sorgen. Die Festkammer-«Tornado» ist sogar noch kompakter gebaut als das variable Schwestermodell. Dies, weil die eingebaute Ballenpresse kleiner ist. Die Maschine weist eine Gesamtbreite von 2.80 m auf. Mit dem Ringwickler in der vertikalen Transportposition sind auch schmale Strassen und Feldzugänge passierbar. Die gut positionierte und gut bereifte Einzelachse gewährleistet die von der Praxis geforderte Manövrierfähigkeit auf Feld und Strasse. m

Dank tieferliegendem Wickeltisch erfolgt die Ballenübergabe unter Ausnutzung der Schwerkraft schnell. Der Wickler dreht bereits, bevor die Heckklappe geschlossen ist.

Als Presswickel-Kombination kompakt unterwegs: Lely «Welger RPC 245 Tornado».

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern und oder Importeuren ausgesucht. www.lely.com www.ufarevue.ch

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LANDTECHNIK

Innovationen in die Kernkompetenz AMAZONE hat für die kommende Pflanzenbau-Saison wieder eine Fülle von Neuheiten und Weiterentwicklungen bei schon im Markt eingeführten Maschinen bereit – und will sich noch stärker als weltweiter Fullliner für den intelligenten Pflanzenbau profilieren.

Der Düngerstreuer «ZA-V» ist mit einer elektrischen Grenzstreu-Vorrichtung ausgestattet.

Kommt mit viel organischer Substanz zurecht: Kompaktscheibenegge «Certos TX» mit Sä-Einheit «Green-Drill 500».

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Amazone zeigte im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz die für die Verkaufssaison 2015 lancierten Neuheiten. Nebst vielen Ergänzungen und Verbesserungen bei bestehenden Produkten sind darunter auch zahlreiche neue Maschinen im Segment des Pflanzenschutzes, der Dünge- und Saattechnik sowie der Bodenbearbeitung zu finden. Neuer Düngerstreuer «ZA-V» Mit der Baureihe «ZA-V» lanciert Amazone ein weiteres Element in der mittlerweile langen Liste der «ZA»-Modelle. Der «ZA-V» mit Volumina von 1700 bis 4200 l ist in der gehobenen Mittelklasse angesiedelt. Das Streuwerk wurde mit dreidimensionalen Streubildern entwickelt und deckt Arbeitsbreiten von 10 bis 36 m ab. Neu ist auch das Sternrührwerk im Innern. Es sitzt direkt über der tiefliegenden Auslauföffnung, die automatisch den Mengeneffekt korrigieren kann, und so für einen kontinuierlichen und schonenden Dünger-

fluss (45 Umin) sowohl bei geringen als auch grossen Ausbringmengen sorgen kann. Um den «ZA-V» auf unterschiedliche Dünger und Arbeitsbreiten einzustellen, kann je Streuscheibe der Anstellwinkel der kurzen und langen Streuschaufel werkzeuglos eingestellt werden. So wird der Streuer dann schnell auf sämtliche Dünger eingestellt. Mit ihrer speziellen Form sollen die Streuschaufeln dank mehreren Düngerabgabepunkten am oberen und unteren Ende für eine gute Querverteilung sorgen. Die «ZA-V»-Modelle mit Isobus-Kommunikation sind mit einer acht-fachen Teilbreitenschaltung über Mengenanpassung ausgestattet. Diese kann auf Wunsch auch per GPS angesteuert werden. Mit dem «Limiter V+» ist es gelungen, eine elektrisch fernbediente Grenzstreueinrichtung für einen mechanisch angetriebenen Düngerstreuer zu entwickeln, die während der Fahrt ohne eine Veränderung der

Streuscheibendrehzahl variabel an die jeweilige Situation angepasst werden kann. «ED Super» der 3. Generation Bei der mittlerweile dritten Generation der Einzelkorn-Sämaschine «ED» geht Amazone neue Wege im Bereich der Antriebe: Elektrisch angetriebene Düngerdosierung und hydraulisch angetriebene Vereinzelung. Somit sind Saatund Düngermengenveränderungen auch während der Fahrt über das Terminal möglich. In Verbindung mit der automatischen Teilbreitenschaltung «GPS-Switch» und der Einzelreihenschaltung besteht nun die Möglichkeit, die einzelnen Aggregate automatisch in Keilen oder am Vorgewende schalten zu lassen. Über die Einzelreihenschaltung können sehr einfach Fahrgassen angelegt werden. Je nach Bedarf kann zu Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit ein Radarsensor in Verbindung mit einem Arbeitsstellungssensor, das Geschwindigkeitssignal des Traktors oder ein GPS-Geschwindigkeitssignal gewählt werden. Die Vereinzelung arbeitet nach dem Saugluftprinzip. Es bietet den Vorteil, dass die Vereinzelung der Körner mechanisch über einen Abstreifer erfolgt und nahezu unabhängig von der Geschwindigkeit und der Form des Saatguts ist. Im Rahmen der Weiterentwicklung wurden auch die Saatgutbehälter an steigende Anforderungen angepasst. So beträgt das Volumen eines Behälters nun 60 l, dass bedeutet 720 l bei einer 12-reihigen Maschine. Zusätzlich steht eine Füllstandsüberwachung für den Saatgutbehälter zur Verfügung, damit der Fahrer rechtzeitig über einen gerin2 2015 · UFA-REVUE


LANDTECHNIK gen Füllstand der Behälter informiert wird. Komfortables Multitalent «AD-P Spezial» Die neue pneumatische Sämaschine «AD-P Spezial», sie kommt in drei Modellen auf den Markt, weist einen verbesserten Bedienkomfort auf, wurde doch die Zugänglichkeit zum elektrisch angetriebenen Dosierer, was das Kalibrieren und Verstellen der Saatmenge aus der Traktorkabine ermöglicht, und der Aufstieg zum Behälter in das Gesamtkonzept integriert. Ein wichtiges Detail wurde mit den zwei zusätzlich zu schliessenden Saatreihen in der Fahrgassenschaltung realisiert. Damit können jetzt bis zu fünf Reihen pro Seite verschlossen werden. Eine interessante Option für die «AD-P Special» ist das «Twin-Terminal 3.0». Es ermöglicht dem Fahrer beim Kalibrieren unnötige Wege zwischen Traktorkabine und Sämaschine zu sparen. Ein wiederkehrendes Auf- und Absteigen während eines Kalibriervor-

«AD-P Special»: Pneumatische Sämaschine mit einer elektrischen Dosierung.

gangs gehören der Geschichte an. Denn es ist nicht nur möglich, das Kalibrieren von aussen zu starten, sondern auch im Anschluss die Eingabe der gewogenen Kalibriermenge direkt am Terminal zu erledigen. Spezialist der mitteltiefen Bodenbearbeitung: «Certos TX» Mit der Kompaktscheibenegge «Certos TX» erweitert Amazone das Produktprogramm im Bereich der passiven Bodenbearbeitung und bringt damit eine Maschine auf den Markt, die den Boden mitteltief bearbeitet und dank Scheibendurchmesser von 660 mm mit viel organischen Ernterückständen bestens zurechtkommen soll. Die gezogene «Certos TX» mit integriertem Mittelfahrwerk wird es in Arbeitsbreiten von 4, 5, 6 und 7 m geben. Zusammen mit der optional verfügbaren «Green-Drill 500» ist die Aussaat von Zwischenfrüchten in einem Arbeitsgang mit der Bodenbearbeitung möglich. Der Anbau erfolgt wahlweise

Einzelkorn-Sämaschine «ED» der dritten Generation mit Saat-Andruckrolle vor den «Super-V»-Rollen.

über Unterlenker, Zugpendel oder K80-Kupplung. Die Einstellung der Arbeitstiefe erfolgt hydraulisch. Dies ermöglicht eine stufenlose Anpassung der Arbeitstiefe auch während der Fahrt, um so auf unterschiedliche Verhältnisse reagieren zu können.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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NEUHEITEN KNOW-HOW

6 Kubikmeter zusätzliches Ladevolumen Ein Jahr nach Einführung beweisen sich die ersten Silierwagen vom Typ Lely «Tigo PR» nun im unermüdlichen Einsatz auf dem Feld und die ersten Anwender berichten, dass besonders die Multifunktionsstirnwand ein grosser Pluspunkt ist. Die «Tigo PR» Silierwagen haben eine grosse Aufnahmekapazität und die Ladeautomatik gewährleistet die optimale Beladung des Wagens. Dank der schwenkbaren Stirnwand

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lässt sich das Volumen des Silierwagens um 6 m³ erhöhen – bei unveränderter Länge; gleichzeitig stellt die Stirnwand sicher, dass nach der Entleerung keine Ladung zurück- bleibt.

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Jeder zweite «Jumbo» ist superscharf

Ballen fest im Griff

Nur scharfe Schneidwerksmesser garantieren eine optimale Schnittqualität, geringeren Energieverbrauch und gesteigerte Durchsatzleistung, aber ein Schleifvorgang benötigt relativ viel Zeit. Pöttinger hat sich dieser Thematik angenommen und konnte vor vier Jahren das völlig neuartige «Autocut», die integrierte Messerschleifeinrichtung in den Ladewagen «Jumbo» und «Jumbo Combiline» präsentieren. Eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lässt: Aktuell ist bereits jeder zweite «Jumbo» mit «Autocut» superscharf. Im Arbeitseinsatz nimmt die Schärfe der Schneidwerksmesser ständig ab. Üblicherweise werden die Messer aus dem Ladewagen nur einmal ausgebaut, um diese in der Werkstätte schleifen zu können. Dieser Messerwechsel erfolgt daher in der Regel nur einmal, am Ende eines Arbeitstages. Das kann den Leistungsbedarf um bis zu 15–20 %

Der Dreiachs-Ballentransportanhänger «DPW 210 BL Profi» von Fliegl garantiert die zuverlässige und vorschriftsmässige Ladungssicherung für den Strassenverkehr. Die beiden Abdeckungen rechts und links können unabhängig voneinander bedient und bis zu einer Höhe von 5 m geöffnet werden. Sind die Ballen platziert, wird der Sicherungsarm hydraulisch gesenkt und die Ladung transportsicher fixiert. Die Verriegelungsbreite ist von 2.50 bis 2.95 m individuell wählbar. Optional verhindert eine Netzbespannung für die Klappenflächen, dass der Fahrtwind Schmutz oder Halme löst und davonträgt. Serienmässig verfügt der Ballenprofi über Sicherungsgitter vorne und hinten. Seine Plattformlänge beträgt 9.90 m, sein zulässiges Gesamtgewicht 21 t. Ebenfalls Serie ist eine Zweikreis-Druckluftanlage mit automatisch-lastabhän-

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erhöhen. «Autocut» ist die Lösung: Das vollautomatische Schleife garantiert ständig scharfe Messer im Einsatz. Dadurch ist der Leistungsbedarf und damit der Kraftstoffverbrauch um 10% geringer. Der Wartungsaufwand reduziert sich stark, denn der Schleifvorgang kann während einer Pause am Stand durchgeführt werden. Nach der erfolgreichen Einführung hat Pöttinger das System auch für den «Torro» entwickelt. Pöttinger AG, 5413 Birmenstorf + 056 201 41 60 info@poettinger.ch www.poettinger.ch

giger Bremse. Zwei doppelt wirkende Steuergeräte sind dazu Voraussetzung. Wer’s konventionell mag, greift auf den «DPW 180B» zurück. Dieser robuste Plattformanhänger sichert Ballen mit seinen Gittern nach vorne und hinten. Das stabile Dreiachs-Fahrgestell und die aus dem Nutzfahrzeugbau adaptierte Chassis-Konstruktion garantieren extreme Belastbarkeit bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 18 t. Serco Landtechnik AG, 4538 Oberbipp + 058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch

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LANDTECHNIK zu verkaufen Heckstapler 3P; Stahlketten 8-10 t; Holzwagen 3-4 t; Palettgitter, 80 x 120 cm; Kipper 5-10 t; Rapid und Schneepflug; M-Doppelrad 9.5/32/36; Palettgabel 3P + 079 306 17 94 Kreiselegge Lely, 3 m, Huckepackgestänge, Stabwalze, Arbeitshöhe stufenlos einstellbar, Werkzeuge 50%, Fr. 2500 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Einzelkorn-Sämaschine Gaspardo, 3 m, 8 pneumatische Säaggregate, Säscheiben geeignet für Randen, Karotten oder Zwiebeln, Fr. 3500 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Dosiergerät Gassner Fördermatt, 30 m³:, Jg. 1987, 6 m Zuführboden stufenlos einstellbar, 2 Geschwindigkeiten, Dosierrechen stufenlos einstellbar, mit Querförderband, revidiert, Fr. 8000 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Doppelschwader Fella 1401 mit Tandemachsen, top Zustand Fr. 9999 + 079 482 81 51 Heiz-Gasofen mit Thermostat und Aussenwandanschluss, neuwertig, Fr. 400 + 079 712 21 06 2 Heckstapler an 3-Punkt, Hubhöhe 4.5 m, 3-teiliger Mast, Gabel 80 cm lang, Fr. 1500; Hubhöhe 6 m, 2-teiliger Mast, Gabel 115 cm lang, Fr. 1200, Fotos unter www.emmerhof.ch + 052 680 18 58 4 Laufhofabtrennungen 3- 5 m, mit Pfosten und Hülsen, Fr. 900 + 079 567 26 93 Einhandsäge Stihl MS200T, top Zustand, Jg. 2010 + 055 440 34 64 Viehschere Heiniger, neuwertig + 079 857 80 09 Hackbürste Bärtschi, 1.5m Beetbreite, in sehr gutem Zustand, Fr. 2900 + 077 492 51 10 Futterverteilwagen Valmetall Supercart 960, sehr guter Zustand, Fr. 8500 + 079 847 95 33 Legehennen-Dünger, organisch, getrocknet und pelletiert, Mindestgehalt N. 4.5%, P≤ O5

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Fortsetzung Seite 29

Hohe Erträge und Rentabilität erzeuge ich nur mit Qualität.

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Fortsetzung von Seite 16

Im Ackerbau sind Sie ständigen Veränderungen ausgesetzt. Standortfaktoren, schwankende Erzeugerpreise, Termindruck und die Wahl der richtigen Produktionstechnik sind immer wieder miteinander in Einklang zu bringen. Da ist es wichtig, dass Sie sich bei Ihren Maschinen auf einen Ackerbauspezialisten verlassen können. Ob in der Bodenbearbeitung, der Sätechnik, im Pflanzenschutz oder beim Häckseln und Mulchen – KUHN bietet Ihnen innovative Lösungen, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Dabei spielt es keine Rolle, welche Produkte Sie erzeugen, auf welchen Böden Sie arbeiten und wie groß Ihr Betrieb ist. Wenn es Sie interessiert, wie die Produkte und Dienstleistungen von KUHN Ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können, wenden Sie sich bitte an Ihren KUHN-Vertriebspartner oder an: KUHN Center Schweiz, 8166 Niederweningen Telefon +41 44 857 28 00 • Fax +41 44 857 28 08 www.kuhncenterschweiz.ch

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kurzmeldungen pflanzenbau

Informationen aus erster Hand Ende Januar fanden in Bargen und Münchenbuchsee Kartoffeltagungen statt. Organisiert hatten sie Christoph Kohli (Category Manager Veredelungs- und Pflanzkartoffeln fenaco) und Peter Schmid (Anbauberater Kartoffeln fenaco Landesprodukte). Die je 200 Teilnehmer, Kartoffelproduzenten und Mitarbeiter der LANDI, wurden aus erster Hand von Ernst Wullschleger von Zweifel Pomy Chips und Françis Scheidegger von der frigemo über die Qualitätsanforderungen seitens Verarbeitungsbetriebs informiert. So ist die innere Qualität, wie beispielsweise möglichst tiefe Werte an reduzierenden Zuckern und Stärkewerte in einer bestimmten Bandbreite, von zentraler Bedeutung. Aktuelle Ergebnisse aus Forschung und Beratung in Düngung und Pflanzenschutz wurden von Walter Von Flüe (Landor) und Peter Schmid vermittelt. Auch zeigten sie die Besonderheiten beim Anbau einzelner Sorten und der Verwendungsrichtungen auf. Erörtert wurde zudem der aktuelle Stand in der Anwendung von Ephosin, ab Frühjahr 2015 ist Ephosin gegen Drahtwürmer zugelassen. Mitarbeiter der Firma Europlant (bedeutendster deutscher Kartoffelzüchter) gaben hilftreiche Tipps zur Keimstimmung und Behandlung von Pflanzgut. Jörg Schär, verantwortlich für Speisekartoffeln, und Christoph Kohli standen den Teilnehmern für Fragen zu aktuellen Themen bezüglich Kartoffelmarkt und dem Konzept 2014+ von fenaco zur Verfügung. Bezüglich der Zielvorstellung von 200 t je Kartoffelproduzent bis ins Jahr 2018 wurde seitens fenaco signalisiert, dass Betriebe mit kleineren Mengen auch in Zukunft ihren Platz haben. An einer Mindestmenge je Sorte von 60 bis 80 t wird jedoch festgehalten.

Pflanzenschutz gezielt und effizient anwenden In der LANDI wird man kompetent über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln informiert. Als Hilfsmittel für den Pflanzenschutzeinsatz verfügen alle LANDI über das «Zielsortiment für Pflanzenbehandlungsmittel». Diese jährlich von fenaco Pflanzenschutz herausgegebenen Broschüren liegen für den Gemüsebau, den Acker- und Futterbau sowie für den Obst- und Weinbau vor und enthalten alle für

den Pflanzenbau relevanten Herbizide, Fungizide und Insektizide. In den Produktetabellen sind Anga-

ben über Wirkung, Gefahrenstufen, Auswaschung, Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern, Verbote für Grundwasserschutzzonen, Bienengiftigkeit, Wirkung auf Wasserorganismen und Nachbaueinschränkungen. Die Angaben zu den Produkten stammen aus der Zulassung durch das BLW und aus Angaben der Firmen (Ratgeber, Technische Merkblätter, Sicherheitsdatenblätter). Alles für den gezielten Einsatz von Pflanzenbehandlungsmitteln.

Einfuhrstopp für Bienen Vor der Einfuhrperiode von Bienen setzt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen eine Verordnung in Kraft, die eine Einschleppung des Kleinen Beutenkäfers verhindern sollen. Die Verordnung untersagt die Einfuhr von Honigbienen und Hummeln aus Sizilien und Kalabrien. Vom Einfuhrverbot betroffen sind auch gebrauchtes Imkereimaterial, nicht verarbeitete Imkerei-Nebenprodukte und Wabenhonig, der für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Bei jeder Einfuhr von Honigbienen und Hummeln aus de EU ist eine amtliche Gesundheitsbescheinigung nötig.

und nutzten dafür eine Technologie, die sich auch schon die Medizinaltechnik zur Bekämpfung von pathogenen Keimen zunutze gemacht hatte. Eingesetzt werden soll die Technik zur Bekämpfung von Bakterien- und Pilzerkrankungen bei Kartoffeln.

maximal 20 % unproduktiver Strukturen wie Gehölze oder Steinhaufen beitragsberechtigt.

UV-Licht tötet Keime Wenige Millisekunden UV-Licht reichen, um 85 % der Bakterien abzutöten, die für die Kartoffelkrankheit «Schwarzbeinigkeit» verantwortlich sind. Britische Forscher entwickelten dafür eine Maschine

Blühstreifen für Bestäuber

Per 1. Januar 2015 können neu Biodiversitätsförderflächen «Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge» angemeldet werden. Nebst den generellen Anforderungen für Biodiversitätsförderflächen (keine Dünger, keine Pflanzenschutzmittel etc.) müssen die Flächen jedes Jahr vor dem 15. Mai neu angesät werden und die einzelnen Flächen dürfen nicht grösser als 50 Aren sein. Der Beitrag für den «Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge» beträgt 2500 Fr./ha und Jahr.

Kontrollkampagne ÖLN Das Bundesamt für Landwirtschaft überprüft gemeinsam mit den Kantonen mittels Laboranalysen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im ÖLN. Ziel ist eine Verstärkung des ÖLN-Kontrollsystems. Dabei wird die Verwendung von Insektiziden im Getreide- und Kartoffelbau kontrolliert. Frei – also ohne Sonderbewilligung – dürfen im ÖLN nur nützlingsschonende Insektizide eingesetzt werden. Für weitere bewilligte Pflanzenschutzmittel ist bei entsprechender Indikation eine Sonderbewilligung von der kantonal zuständigen Fachstelle notwendig. Ab 2015 ist Audienz (Wirkstoffe Spinosad) im Kartoffelbau gegen Kartoffelkäfer und neu im Weizenbau gegen Getreidehähnchen frei einsetzbar, ohne Sonderbewilligung.

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Gehölze und Steinhaufen Für Biodiversitätsförderflächen entlang von Fliessgewässern sind neu 2 2015 · UFA-REVUE


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Die Nutzung von Medien wird zusehends vielfältiger. Mit dem Internet und all seinen Möglichkeiten ist eine neue Dimension hinzugekommen. Auch die UFA-Revue will sich diesen Trends nicht verschliessen. Monatlich erscheinende Online-Filme auf dem Internet sind eine neue Dienstleistung, die für aktuellen und modernen Wissenstransfer stehen. Die rund dreiminütigen Filme vertiefen ein in der UFA-Revue beschriebenes Thema, hinterfragen den Nutzen und erklären die Zusammenhänge in der landwirtschaftlichen Praxis. Zu Wort kommen dabei Wissenschafter und Berater ebenso wie die Anwender selbst, nämlich die Landwirte.

Schweizer Bauernverband Laurstrasse 10 | 5201 Brugg 056 462 51 11 | www.agriexpert.ch

In der Person von Markus Gerig konnte für die Realisierung dieser Online-Filme ein Video-Profi mit bäuerlichem Hintergrund verpflichtet werden. Die Filme sind unter www.ufarevue.ch (Rubrik «Online-Filme») anzusehen.

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pflanzenbau

Sensationeller Einsatz Multikopter im Mais  Grosses Aufsehen erregte 2014 der Abwurf der Trichogramma-Kugeln mit Multikopter im Mais. Sollten Sie diesen Juni beim Spaziergang durch die Felder ein Surren über Ihrem Kopf bemerken, handelt es sich nicht um einen wildgewordenen Bienenschwarm, sondern um das Geräusch eines Multikopters, der selbstständig im Mais die Trichogramma-Kugeln ausbringt.

Regina Burger

Der Einsatz der Trichogramma-Schlupfwespen gehört seit 30 Jahren zu den Standardbekämpfungsmethoden gegen den Maiszünsler – hier von Hand, was bei Flächen bis 2 ha weiterhin seine Berechtigung hat.

Landwirte und viele andere Schaulustige konnten 2014 in der ganzen Schweiz von Niderbipp über Regensdorf, Zürich, Sempach, Bern, Moudon und Genf die Kopterpiloten am Maisfeldrand beim Steuern der Multikopter in Aktion beobachten. Auf 1300 ha Fläche wurden Schlupfwespen zur Bekämpfung des Maiszünslers abgeworfen. Dies sowohl im Silomais, Körnermais, Saatmais als auch im Süssmais. Piloten im Einsatz  Die Landwirte meldeten bereits im zeitigen Frühjahr die GPS-Daten ihrer Parzellen bei der ortsansässigen LANDI oder bei UFA-Samen Nützlinge an. Die Piloten programmierten diese Daten in die Multikopter, holten Aufstiegsbewilligungen ein, legten ihre Anfahrrouten fest und hielten sich bereit. Im Juni, wenn die Maiszünsler-Schmetterlinge in den Licht- und Pheromonfallen gefangen werden, müssen die Piloten los, denn die Trichogramma-Schlupfwespen sind spezialisiert auf die Eier dieses

Der Maiszünsler Der unscheinbare bräunlich-ocker farbige Falter (3 cm Flügel-Spannbreite) entwickelt in unseren Breiten meist eine Generation pro Jahr. Unabhängig von der Maishöhe, jedoch abhängig von der erreichten Temperatursumme, schlüpfen die Falter aus ihrer Schmetterlingspuppe (ca. Mitte Juni). In der Dämmerung fliegen die Falter in die Maisbestände und legen ihre Eier ab, bis ca. erste Augustwoche. Bereits mit den ersten Schädlingseigelegen sollten ausreichend Trichogrammen im Feld sein, um den Schlupf der Schädlingslarven und das Eintreten von Schäden zu verhindern: Fahnenbruch, Bohrlöcher, Larvenfrass im Stängel, dadurch schlechtere Nährstoffaufnahme und Ertragsverlust der Pflanze, einhergehend mit dem Eindringen von Pilzen in die Pflanze; letztendlich bei Wind ein Umbrechen der Pflanzen.

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schlimmsten Maisschädlings. Sie sind im Eistadium in Kugeln oder kleinen Kartonrahmen enthalten und legen – nach dem Schlupf und Verlassen des Freilassungssystems ihre Eier in den Schädlingseiern ab. Dort entwickeln sie sich, um nach kurzer Zeit aus den abgestorbenen Zünslereiern zu schlüpfen und sich auf dem Feld weiter zu vermehren. Jedoch Achtung: Vorher müssen die Landwirte noch informiert werden, dass die Trichogrammen nun ausgebracht werden, denn Massnahmen wie Hacken oder die Herbizidausbringung sollten noch vor Abwurf erfolgen. Und dann eilt es wirklich: Fahrt zu den programmierten Maisflächen, Einfüllen der Trichogrammakugeln in die Kopter-Abwurfvorrichtung, Positionieren des Kopters am Feldrand und acht- sames Ausbringen der Trichogrammen.

Technik beim Abwurf  Es sieht einfach aus, doch die Nützlingsausbringung mit Multikopter will gelernt und geübt sein. Die gleichmässige Verteilung der Trichogrammen ist höchstes Gebot für die gute Wirkung der Schlupfwespen. Sichergestellt ist das zum einen durch das speziell für diesen Gebrauch entwickelte und patentierte Koptersystem, zum anderen durch die gut geschulten Piloten. Rücksicht auf Wind, Regen, Strommasten, Bahngleise, Flugplätze und den Kopter immer in Sichtnähe halten, fordern die ganze Aufmerksamkeit des steuernden Bodenpersonals. Es ist eine wahre Freude zuzusehen: Der Kopter surrt in 3 – 4 Minuten über eine Hektare Maisfläche und hat exakte Arbeit geleistet. Erprobte Schädlingsbekämpfung Der Einsatz der Trichogramma-Schlupf2 2015 · UFA-REVUE


pflanzenbau

wespen gehört seit 30 Jahren zu den Standardbekämpfungsmethoden des Maiszünslers. Nun haben Landwirte auch die Möglichkeit, die Nützlinge arbeitssparend und grossflächig einzusetzen und zugleich dem biologischen Aspekt Rechnung zu tragen: denn die Bioprodukte regelmässig, jährlich eingesetzt, halten den Maiszünsler-Populationsdruck niedrig. Weiterhin werden jedoch auch, wie bisher, Trichogrammen in kleinen Kartonrahmen von Hand an die Maispflanzen angehängt. Vor allem für Flächen unter 2 ha hat diese Methodik absolut ihre Berechtigung. Mit Erhalt der Trichogrammen per Post, müssen die Nützlinge möglichst sofort auf das Feld gebracht werden. Durch den Bestand laufen und jede 20. Reihe, alle 15 Meter auf mittlerer Höhe, das Blatt durch den Rähmchen-Henkel fädeln und dieses nahe an den Stängel schieben, dafür sind ca. 20 Minuten pro Hektar nötig. Erfolg in Deutschland  Die kühnsten Erwartungen wurden 2014 bei der Einführung der Koptermethodik in Deutschland übertroffen. Von 0 auf UFA-REVUE · 2 2015

Auf einer Fläche von 1300 ha wurden im letzten Jahr Kugeln mit Schlupfwespen zur Bekämpfung des Maiszünslers mit Einsatz eines Multikopters abgeworfen.

1000 ha war das stattliche Resultat der ersten Kopterkampagne im Mais. Organisiert und ausgebracht von Profis, die von Lörrach bis Frankfurt unterwegs waren. Für das Jahr 2015 zeichnet sich bereits jetzt ein rasantes Fortschreiten dieser Entwicklung ab und das Medieninteresse dieses in der Schweiz entwickelten Systems ist gross. m

Die Schlupfwespsen befinden sich im Ei-Stadium in Kugeln und verlassen diese Hülle nach dem Schlüpfen. Autorin Regina Burger, UFA-Samen Nützlinge, Nordring 2, 4147 Aesch www.ufarevue.ch

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pflanzenbau

Die richtige Maschine wählen Bodenbearbeitung im Rebberg  Die Bodenbearbeitung in den Fahrgassen beeinflusst den Rebbau. Eine Herbizidreduktion aus Gründen des Umweltschutzes und die Sorge um den Erhalt der Boden- und Wasserqualität sind brisante Themen. Daher werden geeignete Fahrgassen, Einsatz neuer Arbeitsgeräte und angepasste Grünbepflanzungen im Weinbau zunehmend wichtiger.

Fabrice   Melet

Mit der Bodenbearbeitung im Weinberg sollen verschiedene Ziele erreicht werden. Dazu gehören: Bodenlockerung, Untergraben des Unkrauts, Düngereinarbeitung, Reduktion der Verdunstung und auch eine Bändigung der Rebenpflanze, indem die oberflächigen Wurzeln zerstört werden. Jede Intervention muss während eines bestimmten Entwicklungsstadiums der Rebe oder der Bepflanzung in der Fahrgasse erfolgen. Weiter ist der Einsatz der richtigen Geräte erforderlich. Wird die Bodenbearbeitung in der Fahrgasse zum richtigen Zeitpunkt und unter guten Bedingungen durchgeführt, bringt sie grossen Nutzen, sie kann an den Rebstöcken aber auch erhebliche Schäden verursachen oder bei starken Niederschlägen die Erosion begünstigen. Bodenverbesserung  Die Bodenpflege beeinflusst die physikalischen Eigenschaften des Bodens und vermindert die Bodenverdichtung. Die Bodenlockerung wird durch die mechanische Unkrautbekämpfung begünstigt, das Saatbett kann vorbereitet werden, der Boden wird ausnivelliert und die mikrobielle Aktivität des Bodens wird gefördert (Mineralisierung). Im Vergleich zu nicht bepflanzten und unbearbeiteten Böden können bearbeitete Böden Niederschläge rascher aufnehmen, dadurch wird, zumindest bei nicht zu starken Regenfällen, das Abschwemmen verringert. Bei heftigem Regen kann es jedoch zu erheblichen Bodenverlusten kommen. Ähnlich wie im Ackerbau wird vor der Bodenbearbeitung die Feuchtigkeit des Bodens überprüft. Ist er zu nass, neigt er nach dem

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Tabelle: Maschinenwahl Bei der Wahl des Arbeitsgeräts muss die Bodenbeschaffenheit, die verfügbare Zugkraft, die vorhandene Flora und das Ziel der Bearbeitungsmassnahme berücksichtigt werden. Ziel

Eigenschaften

Nachteile

Grubber mit vibrierenden Zinken

Arbeitstiefe bis maximal 10 cm, Vernichtung der schwach entwickelten Pflanzendecke, Hacken, Saatbettvorbereitung

Geschwindigkeit bis zu 8 km/h, erfordert wenig Zugkraft

Verstopfungsgefahr bei dichter Pflanzendecke, erschwertes Eindringen bei dichtem Boden

Grubber mit starren Zinken

Arbeitstiefe zwischen 2 und 5 cm, Vernichtung einer mittelstark entwickelten Pflanzendecke, Hacken, leichte Bodenlockerung

Fahrgeschwindigkeit zwischen 4 und 5 km/h, Allrounder

usure rapide en sol caillouteux, risque de formation de semelle en conditions humides.

Rotovator

Arbeitstiefe zwischen 5 und 15 cm, krümelige Bodenbeschaffenheit, Einarbeitung einer dichten Pflanzendecke, Saatbettvorbereitung, Nivellierung

Fahrgeschwindigkeit zwischen 2 und 4 km/h, grosse Zugkraft erforderlich

Nivellierung wichtig, bei steinigem Boden Bruchgefahr, langfristig Beeinträchtigung der Bodenstruktur.

Scheibenegge

Arbeitstiefe zwischen 5 und 10 cm, Vernichtung eines nicht zu dichten Unterwuchses Einarbeitung von organischem Material

Fahrgeschwindigkeit zwischen 5 und 8 km/h

Verschlämmungsgefahr bei nassen Böden, ungenaue Fahreigenschaften, Verletzungsgefahr der Rebstöcke

Bearbeiten eher zum Verdichten (Pflugsohle) als ein angetrockneter Boden. Durch die Bodenbearbeitung werden die oberflächennahen Wurzeln zerstört. Während diese Art der Bodenpflege für die Pflanzen in der Fahrgasse nützlich ist, kann sie sich für die Reben ungünstig auswirken. Deshalb ist es wichtig, immer mit einer oberflächigen Bodenbearbeitung zu beginnen, um die Rebstöcke möglichst wenig zu beeinträchtigen und die Entwicklung der tieferwachsenden Wurzeln zu fördern. Bei tiefgründigem Boden entwickelt eine an die Bodenbearbeitung ge-

wöhnte Rebe tiefer wachsende Wurzeln, wodurch die Pflanze weniger trockenheitsanfällig ist. Durch die Bodenbearbeitungsmassnahmen wird zudem der Kapillaraufstieg unterbrochen, was die Wasserreserven im Boden schont. Mechanische Unkrautbekämpfung Die mechanische Bodenbearbeitung ist eine Alternative zur chemischen Unkrautbekämpfung. Bei der mechanischen Bekämpfung wird der Boden nur Fortsetzung Seite 30 2 2015 · UFA-REVUE


Fortsetzung von Seite 23 LANDTECHNIK zu verkaufen Silowasserpresse Ø 3 m, Fr. 100 + 071 983 28 35 Agrarladewagen TL 219, mit 5 Elevatorrechen, Messer, Weitwinkelgelenkwelle, Breitreifen ect. Der Ladewagen ist optisch und mechanisch in einem tadellosen Zustand. Wurde nur für Dürrfutter eingesetzt. Wird infolge Betriebsumstellung verkauft. + 079 422 30 55 Antonio Carraro Tigrone 7700 Turbo VM - Motor, 64 PS, guter Zustand, Fr. 6500 + 079 394 04 21 Forstreifen 600/65R-38 50%, 500/65R-28 30%; Doppelräder 13.6-36; 1-Achsanhänger mit Gatter; SäulenbohrMaschine Flott MK3; Bührerräder 9-36 + 079 666 41 02 Front-Mähwerke mit rotierenden Fingern, 280 m, + 079 430 57 71 Mähdrescher Deutz-Fahr 4065 HTS Balance, sehr gepflegt + 079 430 57 71 Säkombination Maschio Gaspardo, 24 Scheibenscharen, neu, Fr. 23'500 + 079 430 57 71 Front Busatis-Mähwerke, 310 m + 079 430 57 71 Mähwerk Busatis 1.5 m, Fr. 200; Elektrokabel 380/500 V, 40 m, Ø 2.5 cm + 052 384 13 75 oder + 079 408 84 04 LKW-Anhänger 12 t, 7 x 2.5 x 1 m, linker Seitenladen pendelnd, Fr. 4000; Hochdruckreiniger Quadro 1200 TST Jg. 09, Fr. 1000 + 079 400 93 45 Armeewagen Inf. 70 in gutem Zustand + 079 230 32 02 Baukompressor mit Elektromotor in gutem Zustand + 079 230 32 02 LKW - Anhänger, 6.5 x 2.3 x 1.0 m, Körnerdicht, Pneu i.O., Hydr. Bremsen, Fr. 900 + 079 675 33 27 Futterkarren mit Kunststoffwanne, ca.180 l, neuwertig, Fr. 250 + 041 933 10 49

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pflanzenbau

Basisanforderungen für ÖLN

Fortsetzung von Seite 28 oberflächig (< 15 cm) bearbeitet. Der Erfolg einer mechanischen Unkrautbekämpfung hängt von der Pflanzenentwicklung sowie den Wetterbedingungen der nachfolgenden Tage ab. Bei zu dichtem Pflanzenwuchs besteht die Gefahr, dass es bei den Bodenbearbeitungsgeräten zu Verstopfungen kommt. Weiter ist zu beachten, dass eine mechanische Bodenpflege bei fortgeschrittenem Pflanzenstadium, insbesondere bei Gräsern, weniger wirksam ist. Bessere Ergebnisse werden vor allem dann erzielt, wenn nach einer mechanischen Unkrautbekämpfung trockene Wetterbedingungen herrschen. Bewirtschaftung der Fahrgassen  Die mechanische Bodenpflege ist zeitintensiv und in der Regel teurer als chemische Bekämpfungsmassnahmen. Es ist daher wichtig, das richtige Vorgehen zum richtigen Zeitpunkt zu wählen und so das angestrebte Ziel zu erreichen. Eine ideale Bewirtschaftung der Fahrgassen sollte die Gefahr von Nitrataus30

waschungen und Erosion im Winter senken, die Wasservorräte im Frühling schützen und eine zu späte Mineralisierung im Sommer und Herbst verhindern. Ein guter Unterwuchs im Winter ist daher unerlässlich, zudem ist eine Bodenbearbeitung von Anfang Sommer bis Ende Herbst zu vermeiden. Dennoch wird eine Intervention zwischen der Traubenbildung und dem Traubenschluss empfohlen. Mit dieser Massnahme wird die Mineralisierung gefördert, zudem werden die Nährstoffe zu einem Zeitpunkt freigesetzt, an dem sie die Rebe am meisten benötigt. Mit einem Durchgang zu diesem Zeitpunkt kann der Kapillaraufstieg unterbrochen und die Verdunstung der Bepflanzung in den Fahrgassen verhindert werden, dadurch bleibt die Bodenfeuchtigkeit erhalten. Gefahren  Die meisten Reben in der Schweiz werden auf Parzellen an Hanglage und senkrecht zum Hang angebaut. Bleibt der Boden ohne Begrünung, besteht ein erhöhtes Erosionsrisiko. m

Auf Weinbauflächen mit einer natürlichen Biodiversität darf nur jede zweite Fahrgasse gemäht werden und der Zeitabstand zwischen den Mähdurchgängen auf der gleichen Parzelle muss sechs Wochen betragen. Ein Mähdurchgang auf der gesamten Fläche ist nur unmittelbar vor der Lese zugelassen. Das organische Material darf jedes Jahr in jeder zweiten Fahrgasse oberflächig eingearbeitet werden. Eine Rebbergbegrünung wird nicht nur im Forderungskatalog des ÖLN für ökologische Ausgleichsflächen verlangt, sondern auch in verschiedenen kantonalen Projekten für Boden- und Wasserschutz.

Was wann tun? • Winter : Pflanzendecke belassen, damit eine Erosion vermieden wird und die Nährstoffe im Boden aufgenommen werden können.

Die mechanische Bodenpflege ist zeitintensiv und in der Regel teurer als chemische Bekämpfungsmassnahmen. Es ist daher wichtig, das richtige Vorgehen zum besten Zeitpunkt zu wählen. Photo: www.claas.com

• Frühling : Wenn nötig Bodenlockerung, Boden oberflächig bearbeiten, damit die Pflanzendecke vernichtet und eingearbeitet werden kann und der Kapillaraufstieg unterbrochen wird. • Sommer: Keine Bodenbearbeitung, um eine zu späte Mineralisierung zu vermeiden. • Nach der Lese: Anlegen einer Vegetationsdecke für den Winter. Wichtig: Eine Bodenbearbeitungsmassnahme sollte nur bei abgetrockneten Böden erfolgen, zudem muss die Bearbeitungstiefe sorgfältig angepasst werden, damit das Wurzelsystem der Rebe nicht zu viel Schaden nimmt.

Auteurs Fabrice Melet und Alain Dorsaz, Technischer Dienst Pflanzenschutz, 1510 Moudon www.ufarevue.ch

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Amalgerol aktiviert vernässte Böden

Unkrautregulierung im Getreide

Hätten Sie letzten Herbst bei der Ernte von Rüben oder Mais auch lieber trockenere Bedingungen gehabt? Ja, es war stressig; und danach musste die Folgekultur zu nass gesät werden. Dementsprechend sind die Herbstsaaten an vielen Orten nicht in bester Verfassung und es hat oft Fehlstellen, wo das Getreide oder der Raps infolge Staunässe erstickt ist.

Nach einem milden Herbst und Vorwinter sind nicht nur die Getreidesaaten, sondern auch deren Unkräuter sehr stark gewachsen. Vor allem Ehrenpreisarten und Ungräser wie Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Rispengräser haben bereits eine stattliche Grösse erreicht. Es gilt deshalb, rechtzeitig Vorbereitungen zu treffen, damit die Unkrautregulierung in den ersten Frühlingstagen erfolgen kann.

Für gute Erträge benötigen unsere Kulturen Unterstützung; es braucht einen aktiven Boden mit genügend Sauerstoff für mehr Wurzelaktivität. Zur Unterstützung des Bodens empfehlen wir den Einsatz von Amalgerol. Der Bodenaktivator Amalgerol vermehrt nützliche Bodenorganismen und Mykorrhiza. Mineralisation, Wurzelwachstum, Nährstoffaufnahme, Gasaustausch und die Verrottung der Ernterückstände werden gefördert. Dies fördert einen fruchtbaren, feinkrümeligen Boden und gesunde Pflanzen, die auch Wetterstress besser aushalten. Amalgerol ist im Frühjahr ideal kombinierbar mit diversen Pflanzenschutzmassnahmen: • Raps: Gegen Stängelrüssler und Glanzkäfer • Getreide: Zur Unkrautregulierung • Kartoffeln: Mit Herbiziden und Fungiziden • Hackfrüchte: Vorsaat- oder mit Vorauflaufherbiziden Anwendung: 5 – 10 l/ha und Jahr in 2 bis 3 Behandlungen. + 062 746 80 00

UFA-REVUE · 2 2015

www.staehler.ch

Talis hat sich 2014 in der Praxis gegen grosse Unkräuter sehr gut bewährt.  Das neue Produkt Talis hat eine starke Blattwirkung gegen Ungräser; Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Raygras und gemeine Rispe werden sehr gut erfasst. Gleichzeitig hat Talis ein breites Wirkungsspektrum gegen einjährige breitblättrige Unkräuter. Im Besonderen gegen gross gewachsenen Ehrenpreis und Vogelmiere hat sich Talis im letzten Jahr sehr gut bewährt. Für eine möglichst breite Wirkung empfehlen sich Mischungen mit Concert SX , Ariane C oder Starane 180. Talis + Concert SX; der Leader für sauberes Getreide  Früh eingesetzt, erfasst die Mischung Talis + Concert SX ein breites Spektrum von ein-

jährigen Ungräsern und Unkräutern. Mehrjährige, wie z. B. Blacken werden auch sehr gut erfasst, sofern mit der Behandlung bis Ende Bestockung (genügend Blattmasse) zugewartet werden kann. Talis früh eingesetzt – gefolgt von einer Zweitbehandlung  Der frühe Einsatz von Talis schafft Ihnen eine hohe Flexibilität. Die Grundverunkrautung wird gestoppt und das Getreide kann sich konkurrenzfrei entwickeln. Das gibt die Möglichkeit mit der Korrekturbehandlung gegen spätlaufende, ausdauernde Unkräuter (Blacken, Winden und Disteln) zu warten, bis diese genügend Blattmasse gebildet haben. Für den Späteinsatz sind Ariane C oder Starane 180 sehr geeignet; Anwendung möglich bis Stadium Fahnenblatt (EC 39). Beim Einsatz von Talis in alleiniger Anwendung oder in Mischung mit Concert SX empfiehlt sich der Zusatz von Gondor für eine bessere Benetzung der Blattfläche und damit eine optimale Gräserwirkung.

Herbizidlösungen im Frühjahr, speziell gegen Ungräser Ende Stadium 3-Blatt Bestockung Bestockung Der Leader für sauberes Getreide Früher Einsatz gegen einjährige Ungräser Talis 200 – 250 g/ha + Concert SX 100 g/ha und Unkräuter. Bei später Anwendung + Gondor 0.5 l/ha sehr hohe Wirkung gegen mehrjährige Unkräuter (Blacken, Disteln, Winden). Die flexible Lösung Früher Einsatz gegen Ungräser und Unkräuter, mit evtl. Folgebehandlung gegen Disteln und Winden.

Beginn Schossen

2-Knoten

Talis 250 g/ha + Gondor 0.5 l/ha Ariane C 1.5 l/ha oder Starane 180 0.75 l/ha

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pflanzenbau

Richtige Sortenwahl treffen Maisanbau  Die Wechselwirkung zwischen Produktionspotenzial und Frühreife ist sehr gross, dennoch ist letztere nicht der einzige Faktor, der berücksichtigt werden muss, wenn man hohe Erträge anstrebt. Die Wetterbedingungen und das Potenzial der Parzelle, die endgültige Verwendung der Maispflanze und die Folgekultur spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Wahl der idealen Maissorte.

Jean-Paul Krattiger

Die Ergebnisse der Sortenversuche sind eindeutig und zeigen, dass später reifende Sorten ein grösseres Produktionspotenzial aufweisen. Die Frühreife wird durch die Anzahl Tag-Grade ab der Aussaat bis zur Abreife bestimmt. Je später eine Sorte ist, desto höher ist diese Summe. Je nach Wetterverhältnissen kann es bei der Reifung der verschiedenen Frühreifegruppen zu Verschiebungen kommen. Zwar erhält man mit den Angaben zur Frühreife einen brauchbaren Hinweis auf das Produktionspotenzial einer Maissorte, dieser ist jedoch nicht ausreichend, um den wirtschaftlichen Erfolg einer Sorte abzuschätzen. FAO-Index  Der FAO-Index ist eine Zahl zwischen 100 und 900 und dient als Angabe der notwendigen Vegetati-

Empfehlungen 2015 Um die Futterration von Milchvieh sinnvoll mit einer Maissilage zu ergänzen, ist es wichtig, ihren Futterwert zu bestimmen, damit sie möglichst auf die Betriebsbedürfnisse abgestimmt werden kann. Nicht nur die Anbaueigenschaften müssen in Betracht gezogen werden, sondern auch der Zweck der Silage. Damit die Sortenwahl möglichst genau dem gewünschten Futtertyp entspricht, müssen die nachfolgenden Punkte sorgfältig abgeklärt werden. Allgemein gilt: • Bei Maisanteilen von 20 bis 30 % an der Trockensubstanz der Ration muss der Stärkegehalt bei der Sortenwahl im Vordergrund stehen. • Bei Maisanteilen zwischen 30 und 50 % sind Maissorten mit gutem Stärkegehalt und guter Verdaulichkeit der Gesamtpflanze zu bevorzugen. • Bei Maisanteilen von über 50 % steht die Verdaulichkeit der Gesamtpflanze im Vordergrund. • In Gebieten, die für den Maisanbau eher ungünstig sind und wo der Maisanteil in den Futterrationen gering ist, führt eine weniger dichte Saat zu einem höheren Stärkegehalt

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onstage bis zur Sortenreife, was eine Klassierung der verschiedenen Sorten ermöglicht. Eine Differenz von 100 entspricht etwa zehn Vegetationstagen. Dieser Index wird in den europäischen Ländern nach unterschiedlichen Methoden festgelegt und lässt sich nicht eins zu eins auf die Schweiz übertragen. Daher wird die Einstufung der Frühreife gemäss der in der Schweiz durchgeführten Versuche vorgenommen. Sorten, die in der Schweiz nördlich der Alpen angebaut werden, haben einen Index zwischen 150 und 300, während im Tessin Sorten mit einem FAO-Index bis zu 500 abreifen können. Futterqualität  Nicht alle Maissorten sind für die Futterproduktion mit gleichwertiger Energiedichte geeignet. Diese wird insbesondere durch den Anteil an verdaulicher organischer Substanz (VOS) bestimmt. Für die Rinderfütterung unter schweizerischen Bedingungen entspricht ein Unterschied der Verdaulichkeit von 10 g/kg einer Produktionsdifferenz von rund 8 dt/ha TS. Eine weniger produktive, aber hochverdauliche Sorte liefert demnach ein besseres Betriebsergebnis als eine produktivere Sorte, die jedoch weniger gute Futterqualitäten aufweist. Geeigneter Körnermais  Die Qualität einer Körnermaissorte wird durch den PMI festgelegt, welcher der Menge mehrfach ungesättigter (PUFA) und einfach ungesättigter Fettsäuren (MUFA) im Verhältnis zum Energiegehalt der Maiskörner entspricht. In der Schweinemast führt ein zu hoher Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Futter zu Problemen und das Kör-

perfett entwickelt sich zu einer schmierigen Konsistenz. Im Gegensatz dazu kommt es bei Mastmunis durch diese Fettsäuren offenbar zu keinen Beeinträchtigungen und im Futter für Milchvieh und Legehühner können sie gar eine positive Wirkung haben. Lagerdauer  Die Hartmais- und Zahnmaissorten weisen ein unterschiedliches Lagerverhalten auf. Hartmais hat einen bedeutenden Anteil an glasigem Nährgewebe und einen geringeren Anteil an mehligem Körnereiweiss. Beim Zahnmais verhält es sich gerade umgekehrt. Dieser Unterschied ist auf die unterschiedliche Körnerentwicklung während der Lagerung und bei der Verwendung der Maissilage zurückzuführen. Die Stärke im Zahnmais wird durch die in den Silos vorhandenen Bakterien rascher abgebaut, was sich auf die Verdaulichkeit der Stärke auswirkt. Aus diesem Grund können Hartmaissorten länger gelagert werden als Zahnmaissorten, die für eine rasche Verfütterung besser geeignet sind. Es gibt viele völlig unterschiedliche Kennwerte, die zur Charakterisierung der Maissorten verwendet werden. Sie reichen von der Jugendentwicklung über die Krankheitsresistenzen bis zu den Erträgen und den Futtereigenschaften. Diese Vielfalt widerspiegelt sich auch in den zahlreichen Sorten, die in der empfohlenen Maissortenliste eingetragen sind: Es sind deren 59 Silomais- und 32 Körnermaissorten. Auch wenn einige Maissorten auf beiden Listen eingetragen sind, hat der Landwirt immer noch eine riesige Auswahlmöglichkeit. 2 2015 · UFA-REVUE


pflanzenbau lerbekämpfung usw.) sind Kriterien, die bei der Sortenwahl im Vordergrund stehen. Wird eine Spätsorte mit hohem Ertragspotenzial auf einer für sie ungeeigneten Parzelle angebaut, führt diese risikovolle Strategie womöglich zu einer verzögerten Abreife. Dies hat bei Silomais einen zu geringen TS-Gehalt zur Folge, während beim Körnermais sehr hohe Trocknungskosten entstehen können. Ausserdem verursacht eine regnerische Witterung im Herbst Schwierigkeiten bei der Ernte und der anschliessenden Bodenbearbeitung als Vorbereitung für die Folgekultur. Fazit  Die Sortenwahl gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Das Ertragspotenzial und die Eigenschaften der Maissorten müssen der Endverwendung der Maispflanze, der Bodenqualität und der Kulturenpflege durch den Landwirt entsprechen. Auf einer Anbaufläche mit geringem Potenzial ist es nicht möglich, die anspruchsvollen Voraussetzungen der produktivsten Maissorten zu erfüllen. m

Grafik: Entwicklung in Abhängigkeit der Temperatur 4000

Temperatur-Summe

Erfolgreicher Maisanbau  Im Allgemeinen gilt, dass eine später reifende Sorte auch produktiver ist, jedoch benötigt sie auch eine längere Reifezeit. Dies bedingt einen späteren Erntezeitpunkt, wodurch der Saattermin für die Folgekultur auch auf einen späteren Zeitpunkt fällt. Viele Betriebsleiter sind versucht, früher auszusäen, um einen zu späten Erntezeitpunkt zu umgehen. Diese Strategie birgt jedoch Risiken, denn die Reifung hängt weitgehend von den Wetterbedingungen ab. Zudem besteht für die Aussaat in einen ungenügend aufgewärmten Boden (< 10 °C) erhöhte Frostgefahr und eine damit verbundene Verzögerung der ersten Entwicklungsstadien. Der durch ein derartiges «Missgeschick» verursachte Vegetationsrückstand kann nicht mehr wettgemacht werden. Der Saattermin, der gewünschte Erntetermin zur Sicherstellung einer erfolgreichen Folgekultur, aber auch das Ertragspotenzial der Parzelle und die Pflegemassnahmen für die Maiskultur (wie zum Beispiel Düngen, Maiszüns-

3000  2014  2013  2012  2011  2010

2000

1000

0

1. März bis zum 20. November. Standort Delley (VD)

Die Differenz zwischen Jahren mit frühen Ernteterminen (2011) und jenen mit späten Ernteterminen (2013) kann bis zu zehn Tage ausmachen. .

Die Sortenwahl, die Bodenqualität, die klimatischen Verhältnisse, die Sonnentage und die Kulturenpflege sind für den Maisanbau entscheidend. Foto: www.agrarfoto.com

Autor Jean-Paul Krattiger, UFA-Samen, 1510 Moudon www.ufarevue.ch

UFA-REVUE · 2 2015

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Fortsetzung Seite 54 2 2015 · UFA-REVUE


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Alpschweine sind gesucht – packen Sie die Chance! Alpschweine sind eine sinnvolle Möglichkeit, die in Alpkäsereien anfallende Schotte vor Ort zu veredeln. Die Nachfrage ist stark. Neben «Coop Naturafarm» Jagern werden neu auch «IP-Suisse» Jager für die Migros eingestallt (bisher QM). Zu den Anforderungen gehören Raus und 40 m2 Weide pro Schwein. Liegt der 20-kg-Jagerpreis Mitte April über Fr. 5.00, wird für die Alpschweine-Saison 2015 ein Mindestpreis von Fr. 5.00 pro Kilogramm Schlachtgewicht garantiert (QM-Preis Woche 5 = Fr. 3.20). Wer sich für den Einstieg in die Alpschweineproduktion interes-

siert, meldet sich bei der Anicom AG, www.anicom.ch, oder Linus Silvestri AG, www.lsag.ch. Auch 2015 finden Alpschweine-Tagungen in den Regionen statt, wo über die Details informiert wird:

• 17. März: Plantahof, 7302 Landquart • 19. März: Inforama Berner Oberland, 3702 Hondrich Anmeldung erforderlich an j.spring@lsag.ch, + 079 406 80 27

Tierärzte bilden sich weiter Tierärzte aus der ganzen Schweiz haben Ende Januar an regionalen Tagungen teilgenommen. Die Anlässe wurden vom UFA-Beratungsdienst organisiert. In Fachreferaten erklärten die UFA-Milchviehspezialisten Hansueli Rüegsegger, Ignaz Hutter und Michel Dromard, was eine wiederkäuergerechte Ration ausmacht. Rund 80 % des Energiebedarfs decken Kühe über flüchtige Fettsäuren aus der mikrobiellen Verdauung, die restliche Energie wird via Darm bereitgestellt. Bei hohem Kraftfutter-Anteil steigen die flüchtigen Fettsäuren und es kann zu einer Pansenübersäuerung kommen. Weniger problematisch ist ein Proteinüberschuss. Dauert dieser aber an, sind Schäden an Leber und Nieren sowie Fruchtbarkeitsprobleme möglich. Im «UFA W-FOS» werden die Fermentationsanteile und -geschwindigkeiten der Futter berechnet, um eine optimale Effizienz und Tiergesundheit zu erreichen. Ebenfalls einkalkuliert werden die Mineralstoffe und glukogenen Nährstoffe. Ein neuer Ansatz ist zudem die Berücksichtigung der Laktose.

Leserbrief zu «Anbindeställe, ein Auslaufmodell?» Im Artikel «Anbindeställe, ein Auslaufmodell?» (UFA-Revue 12/14) äussert sich Christian Manser vom Landwirtschaftlichen Zentrum St. Gallen unter anderem zu Laufhöfen und Auslaufdauer. Dazu habe ich folgende Anmerkungen: Während eines grossen Teils ihres Aufenthalts im Laufhof stehen die Tiere – egal wie gross der Laufhof ist. Der von Christan Manser verwendete Begriff «Stehhof» wäre wohl anschaulicher als der schon seit Jahren gebräuchliche Begriff «Laufhof». Stehen im Laufhof ist aber vollkommen okay, denn von zentraler Bedeutung sind frische Luft, direktes Tageslicht und Sozialkontakt. Ganz eindeutig nicht ausreichend sind die von Christian Manser erwähnten «einige Minuten». Beim RAUS-Programm wird von einer wesentlich längeren Auslaufdauer ausgegangen. Christian Mansers Einschränkung «bei geeigneter Witterung» ist ebenfalls nicht RAUS-kompatibel. Weiter äussert sich Christian Manser zu «besonderen Abteilen zum Abkalben (Abkalbebucht)». Diesbezüglich wäre zu ergänzen, dass solche in Laufställen obligatorisch sind. Peter Zbinden, Rapperswil

Mehr Verzehr mit Kauplatte? In einem argentinischen Versuch verbesserte eine in den Kiefer eingeklebte Kunststoff-Kauplatte die Futteraufnahme von älteren Angus-Kühen. Resultat war eine längere Nutzungsdauer.

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Impfung reduziert Antibiotika-Verbrauch Die positiven Resultate aus der Schweiz bestätigen sich auch im Ausland. Forscher in Dänemark führten eine Erhebung in neun Schweinemast-Betrieben mit im Mittel 1700 Plätzen durch. Die PCV2-Impfung der Ferkel reduzierte den Antibiotika-Verbrauch um mehr als die Hälfte. Neuweltkameliden mal vier Vor 15 Jahren waren es noch 1600, heute sind es rund 6000. Die Zahl der Lama und Alpaka hat sich in der Schweiz seit 2000 nahezu vervierfacht. Nur gerade 12 % der Halter stellen gesundheitliche Probleme fest, zeigt eine BGK-Umfrage.

Kennzahlen für Hochleistungskühe Gute Grundfutter sind die Basis für Leistung, Fruchtbarkeit und Tiergesundheit, betonten die UFA-Milchviehspezialisten Thomas Thalmann (Bild) und Ignaz Hutter an den Milchviehforen «Erfolgsfaktoren für den Hochleistungsbetrieb», die an den Bildungszentren Hohenrain (LU) und Plantahof (GR) stattfanden. Ende Laktation gilt es, ein Verfetten durch die Reduktion der Futterenergie zu verhindern. Der Anteil Bypass-Stärke in der Ration soll 25g pro Kilogramm Trockensubstanz (TS) nicht überschreiten. Anfang Galtphase ist eine Versorgung mit 5.2 bis 5.6 MJ NEL und 12 bis 13 %

Rohprotein/kg TS und der Einsatz eines Galtphasen-Mineralstoffs zu empfehlen. Öko-Heu reicht hier nicht aus. Vor dem Abkalben wird der Verzehr gefördert. Schrittweise erfolgt die Anfütterung mit Kraftfutter (5.7 bis 6.3 MJ NEL, 12 bis 14 % Rohprotein). Am Laktationsstart ist ein hoher Anteil glukogenischer Nährstoffe erforderlich. Pro Woche wird die Kraftfuttermenge um maximal 1.5 kg gesteigert. Der Anteil schnell fermentierbarer Kohlenhydrate soll unter 170 g und der Anteil Bypass-Stärke über 35 g/kg TS liegen. Bei einem hohen Maisanteil in der Ration ist zu beachten, dass die Verdaulichkeit der Maissilage und damit das Azidoserisiko mit der Lagerdauer steigt. Genaue Auskunft erteilt der Maissilagemanager (siehe www.ufag-laboratorien.ch ➠ Bestellinformation ➠ Agrarökologie).

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Pferde: Vom Hobby zum Betriebszweig

Chance für Landwirtschaftsbetriebe? Raumplanerische Tücken Wie den Pensionspreis festlegen? Häufige Fragen zum Tierschutz Trends in der Zucht Heu oder Haylage? Wenn der Darm streikt Ausbildung ist wichtiger als Material Nicht selten happert’s an den Zähnen

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Chance für Landwirtschaftsbetriebe? In den letzten 50 Jahren  hat sich der Status des Pferdes in der Landwirtschaft stark verändert. Früher als Arbeits- und Zuchttier für die klassische landwirtschaftliche Produktion genutzt, ist es heute als Freizeitpartner für Sporttreibende auf den Bauernhöfen omnipräsent. Die Pensionspferdehaltung verwandelt somit den produzierenden Landwirt in einen Dienstleistungserbringer.

Ruedi von Niederhäusern

Gemäss der landwirtschaftlichen Strukturerhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurden im Jahr 2013 total 104 205 Equiden gezählt. Im Zeitraum von 2003 bis 2013 hat die Gesamtzahl der in der Schweiz gehaltenen Equiden um 39 % zugenommen (Grafik). Dabei verzeichnete die Kategorie «Andere Equiden» (Ponys, Esel, Maultiere und Maulesel) mit 68 % einen stärkeren Zuwachs als die Pferde mit 30 %. Gesamtschweizerisch wurden im Jahr 2012 im Rahmen der landwirtschaftlichen Strukturerhebung 18 121 equidenhaltende Betriebe gezählt (2012: 17454, + 3.8 %).

der Nähe von städtischen Ballungsgebieten in den letzten Jahren trotzdem zugenommen. Dies ist dem starken Aufkommen der Pensionspferdehaltung zuzuschreiben. Die Pensionspferdehaltung kann, speziell für kleinere und mittlere Betriebe, eine durchaus rentable Alternative

zur klassischen landwirtschaftlichen Produktion sein und somit das wirtschaftliche Überleben des Betriebes sichern. In der Pensionspferdehaltung werden grundsätzlich drei Kategorien unterschieden: die Fohlenaufzucht von halbjährigen Absetzfohlen bis zum Alter von rund drei Jahren, die klassische

Equiden auf Landwirtschaftsbetrieben  73.8 % aller Equiden in der Schweiz sind auf insgesamt 11 065 landwirtschaftlichen Betrieben untergebracht. Somit hält jeder fünfte Schweizer Landwirtschaftsbetrieb auch Equiden. 55 % der equidenhaltenden Betriebe sind kleiner als 20 ha und 46% befinden sich in der Talzone. Im Durchschnitt hält jeder Landwirtschaftsbetrieb sieben Equiden. Starke Zunahme der Pensionspferdehaltung  Wurden Pferde früher als Arbeits- oder Zuchttiere auf landwirtschaftlichen Betrieben gehalten, so hat sich das Nutzungsprofil in den letzten 50 Jahren sehr stark verändert. Das Pferd wurde vom Arbeitstier zum Freizeitpartner. Landmaschinen ersetzen heute die vierbeinigen PS, die Zucht ist wegen mangelnder Rentabilität und liberalisierten internationalen Märkten stark rückläufig. Wie die Zahlen zeigen, haben die Bestände an Equiden auf Bauernhöfen vor allem in 38

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Anforderungen nicht zu unterschätzen  Spielt ein Landwirt mit dem Gedanken, die Pensionspferdehaltung als Betriebszweig aufzubauen, muss er sich nebst den betriebswirtschaftlichen Kalkulationen auch mit seinem eigenen Profil auseinandersetzen. Pensionspferde halten heisst, der Landwirt wird vom Produzenten zum Dienstleistungsanbieter, auf einmal sind lauter fremde Leute Tag für Tag auf dem Hof. Diese meist weiblichen Kunden investieren ihr ganzes Geld in ihr

UFA-REVUE · 2 2015

Hobby, das Pferd. Sie haben hohe Ansprüche, die Kundin ist die Königin. Pensionspferdehaltung erfordert ein hohes Mass an Sozialkompetenz von Seiten des Anbieters. Zudem sind die vorhandenen Infrastrukturen sowie die Fachkompetenz entscheidende Schlüsselfaktoren. Die heute erfolgreichen Betriebe sind in der Regel keine «Gemischtwarenläden», sondern sie haben sich auf eine Pferdesportdisziplin spezialisiert. Somit ziehen sie Kundinnen im entsprechenden Segment an. Authentizität, Fachwissen und langjährige Erfahrung des Betriebsleiters sind eine Grundvoraussetzung und tragen viel zum nachhaltigen Erfolg bei. Neueinsteiger im Geschäft sind sich der vielfältigen, komplexen Anforderungen oft nicht bewusst und sind in der Folge über den ausbleibenden Erfolg erstaunt.

Grafik: Die Anzahl Equiden steigt in der Schweiz  2003  2013

120 000 100 000 Anzahl Equiden

Pensionspferdehaltung für aktiv genutzte Pferde sowie die Altersweiden. Letztere Kategorie hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. So werden heute nicht mehr aktiv genutzte Pferde nicht mehr zwingend direkt der Schlachtung zugeführt; sie dürfen ihren Lebensabend häufig zusammen mit Artgenossen auf der Weide verbringen.

80 000 60 000 40 000 20 000 0

Total

Pferde

Andere Equiden

Quelle: BFS, landwirtschaftliche Strukturerhebung

Ausblick  Das Wachstum der Equidenbestände hat sich in den letzten Jahren abgeflacht. Verschiedene Studien rechnen mittelfristig mit einem Wachstum von 1 bis 2 % pro Jahr. Momentan beschäftigen sich viele Betriebe mit der Option, in die Pensionspferdehaltung einzusteigen, dies wird mittelfristig zu einem Überangebot an Pensionsplätzen und somit zu einem höheren Konkurrenzdruck führen. Sollte dieses Szenario tatsächlich eintreffen, werden sich die Betriebe durchsetzen, die Zeit und Geld in ihre Professionalisierung investieren. Hierbei liegt der Fokus auf dem Ausbau der fachlichen und sozialen Kompetenz durch stetige Weiterbildung sowie auf das Zur-Verfügung-Stellen einer zielpublikumsgerechten Pferdeinfrastruktur und kundengerechten Nebenräumlichkeiten. Zum Erfolg gehört immer auch das Optimieren der Kostenseite. Hierbei gilt es bereits in der Planungsphase, die Arbeitsabläufe so effizient wie möglich zu gestalten, Baukosten mittels Eigenleistung zu senken und die künftige Auslastung der Infrastrukturen und der familieneigenen Arbeitskräfte sachlich korrekt zu bewerten. In der klassischen landwirtschaftlichen Produktion finden sich heute immer mehr hochspezialisierte Betriebe mit einem starken Fokus auf einen Hauptbetriebszweig wie Milchproduktion oder Spezialkulturen. Dieser Trend hin zur Professionalisierung wird sich höchstwahrscheinlich auch in der Pensionspferdehaltung mittelfristig durchsetzen. m

Neben Schaffenskraft und fachlicher Kompetenz ist in der Pensionspferdehaltung auch Sozialkompetenz gefragt. Bild: agrarfoto.com

Autor Ruedi von Niederhäusern, Agroscope, Schweizerisches Nationalgestüt, 1580 Avenches, www.agroscope.ch, www.harasnational.ch www.ufarevue.ch

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Neue Möglichkeiten für Pferdeprofis Raumplanungsgesetz  Nach zehnjähriger Debatte sind neue Bestimmungen zur Pferdehaltung in der Landwirtschaftszone seit Mai 2014 in Kraft. Die Umsetzung durch die Kantone lässt jedoch noch einige Fragen offen.

Iris Bachmann

Da Pferde in der Regel nicht der Produktion von Nahrungsmitteln dienen, auf Grund ihrer Bedürfnisse und ihrer Verwendung jedoch beachtliche Flächen wie Grünland und Infrastrukturen für Haltung und Nutzung beanspruchen, kommt es innerhalb der Landwirtschaftszone zu Konflikten bezüglich der Zonenkonformität. Die Pferdehaltung stellt raumplanerisch einen Spezialfall innerhalb der landwirtschaftlichen Aktivitäten dar. Mit der Einführung zweier neuer Artikel im Raumplanungsgesetz (RPG) per 1. Mai 2014 wurde diesem Aspekt und der zunehmenden Bedeutung des Pferdesektors Rechnung getragen.

Arbeitsaufwand

entscheidet

Entscheidend für die Frage nach der Zonenkonformität der Pferdehaltung innerhalb der Landwirtschaftszone ist der Gesamtarbeitsaufwand des betroffenen Betriebes. Erreicht dieser nicht den Status eines landwirtschaftlichen Gewerbes, ist die Pferdehaltung ausserhalb der allgemeinen Zonenkonformität zu verstehen und fällt unter eine Ausnahmebestimmung. Im Unterschied zu früher gilt dies auf Betrieben unter der Gewerbegrenze auch für die bäuerliche Pferdezucht, welche vor der Teilrevision des RPG noch als zonenkonforme Aktivität galt und entsprechend gewisse bauliche Massnahmen wie das Erstellen eines Ausbildungsplatzes zuliess.

Landwirtschaftliche

Gewerbe

Bäuerliche Pferdehalter, die den Status eines landwirtschaftlichen Gewerbes erreichen, können künftig zonenkonform Pensionspferde halten und die 40

Tabelle: Möglichkeiten für Pferdehaltung in der Landwirtschaftszone (verändert nach dem erläuternden Bericht des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE, zur Teilrevision vom 2. April 2014 der Raumplanungsverordnung) Landwirt- Landwirtschafts- Hobbymässige schaftliche betriebe unter Pferdehaltung und Gewerbe Gewerbegrenze Freizeitlandwirtschaft Neue Bauten ja nein nein und Anlagen Umnutzung bereits ja ja ja, wenn umgenutztes bestehender Gebäude Gebäude nahe der Wohn- und Anlagen baute liegt und Pferde- haltung nicht gewerblich ist Für tiergerechte ja ja ja Haltung notwendiger Aussenanlagen (befestigter Auslauf bis 150 m2 pro Pferd) Plätze für die Nutzung ja nein nein (Reitplätze, Longier- zirkel etc.) Weideunterstände ja nein nein Anzahl Pferde entsprechend entsprechend entsprechend eigener Futterbasis vorhandenen Betreuungs- und Weiden umnutzbaren kapazität Gebäuden, Futter- basis und Weiden

dafür notwendige Infrastruktur wie Pferdeställe, Allwetterausläufe, Reitplatz von bis zu 800 m2 oder Longierzirkel erstellen. Der Bau einer Reithalle bleibt jedoch explizit ausgeschlossen. Die Anzahl zulässiger Pferde wird nur durch das Vorhandensein von Weiden und einer überwiegend betriebseigenen Futtergrundlage beschränkt. Sogar die vollständige Umstellung auf Pensionspferdehaltung ist möglich, solange die Schwelle zum landwirtschaftlichen Gewerbe nicht unterschritten wird. Die Anforderung an ein landwirtschaftliches Gewerbe ist in der Regel ein gesamtbetrieblicher Arbeitsaufwand von einer Standardarbeitskraft (SAK). Die Kantone haben aber die Möglichkeit, 2 2015 · UFA-REVUE


pferdehaltung nutztiere diese Schwelle bis auf 0.6 SAK zu senken. Zur Berechnung der vorhandenen Standardarbeitskräfte dürfen die Pferde angerechnet werden. Das heisst, der Betrieb muss nicht wie früher auch ohne die Pensionspferde die Anforderungen an ein landwirtschaftliches Gewerbe erfüllen.

Betriebe unter der Gewerbegrenze  Landwirtschaftsbetriebe, die die Gewerbegrenze nicht erreichen, haben die Möglichkeit, in bestehenden Bauten Pensionspferde zu halten, falls der Betrieb über eine überwiegende Futtergrundlage sowie Weiden verfügt. Die Anzahl Pferde wird somit durch vorhandenes Gebäudevolumen sowie eine genügende landwirtschaftliche Nutzfläche limitiert. Im Unterschied zu früher fällt die Bedingung weg, dass die Einnahmen aus der Pferdepension nur ein Nebeneinkommen gegenüber den eigentlichen landwirtschaftlichen Aktivitäten darstellen dürfen. Neubauten sind für solche Betriebe hingegen nicht möglich. Darunter fallen jegliche Infrastrukturen für die Nutzung der Pferde wie Reitplätze, Longierzirkel, aber auch Weideunterstände, selbst wenn diese mobil sind. Anders als Kleinbetriebe und Hobby- Pferdehalter können landwirtschaftliche Gewerbe für Pferde neu bauen.

Hobbypferde  Für die nicht bäuerlichen Hobbypferdehalter ist es weiterhin möglich, in der Landwirtschaftszone in bestehenden Gebäuden, die nahe ihrer Wohnbaute liegen, eigene Pferde zu halten. Die Pferdebesitzer dürfen so viele Tiere halten wie sie selber betreuen und tiergerecht unterbringen können. Neubauten wie Reitplatz oder Weideunterstand sind nicht erlaubt. Hobbypferdehaltung bedeutet «nicht gewerbliche Haltung». Das heisst, es dürfen keine Pensionspferde beherbergt und keine Reitstunden erteilt werden oder andere gewerbliche Aktivitäten erfolgen. Einige Fragen zur Pferdehaltung in der Landwirtschaftszone sind noch offen (siehe Kasten). Wer Zukunftsentscheide trifft, tut gut daran, diese Unsicherheiten zu berücksichtigen.

Fazit  Die Neuerungen bringen vor allem den grossen landwirtschaftlichen Gewerben erhebliche Vorteile im Vergleich zur bisherigen Gesetzeslage. Pensionspferdehaltung kann sich zu einem interessanten Betriebszweig für bäuerliche Pferdehalter entwickeln und

Offene Fragen Zur Pferdehaltung in der Landwirtschaftszone gibt es aktuell vier Unsicherheiten. • Umsetzung durch Kantone: Noch nicht voraussehbar ist die konkrete Umsetzung der neuen Raumplanungsgesetzgebung durch die Kantone. Bereits sind kantonale Verordnungen entstanden, welche von der nationalen Vorgabe abweichen beziehungsweise den neu gewährten Spielraum keinesfalls nutzen. So lässt der Kanton Aargau beispielsweise für vier Pferde grundsätzlich nur eine befestigte Auslauffläche von insgesamt 160 m2 zu, Mehrflächen sind höchstens unter äusserst strengen Voraussetzungen bewilligungsfähig. Gemäss neuer Raumplanungsverordnung wären aber bis zu 600 m2 möglich. Um den Vollzug in den Kantonen zu vereinheitlichen, wäre es dringend notwendig, dass die Vollzugshilfe beziehungsweise Wegleitung «Pferd und Raumplanung» des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE aus dem Jahre 2011 überarbeitet und vernünftig an die neuen Bestimmungen angepasst wird. • Kulturlandschutz: Die kantonalen Behörden haben immer die Pflicht, eine Güterabwägung vorzunehmen, ob geplante Bauten mit den wichtigen Anliegen der Raumplanung vereinbar sind. Soll die Baute auf wertvolles Kulturland zu liegen kommen, dürfte der Kulturlandschutz in der Regel höher gewichtet werden als das Pferdehaltungsvorhaben. • Gesetzesrevision: Im Dezember 2014 wurde die Vernehmlassung zur zweiten Etappe der Raumplanungsgesetz-Revision eröffnet, sie dauert bis Mai 2015. Auch wenn in der zugehörigen Medienmitteilung kommuniziert wird, dass die Bestimmungen über das Bauen ausserhalb der Bauzonen kaum grundlegend ändern, ist ein verbesserter Kulturlandschutz ein klares Ziel der vorgeschlagenen Anpassungen. Die Pferdehalter möchten dieses Anliegen bestimmt unterstützen, sie tun aber gut daran, die Vorlage genau zu studieren. Denn der Konflikt darum, welche Aktivitäten innerhalb der knappen Landreserven der Schweiz erlaubt sein sollen, wird weiter zunehmen. • SAK-Ansätze sinken: Diverse positive Neuerungen sind an die Existenz eines landwirtschaftlichen Gewerbes gebunden. Der Berechnung des gesamtbetrieblichen Arbeitsaufwandes eines Betriebes kommt daher grosse Bedeutung zu. Für Pferde sind bereits jetzt die SAK-Faktoren, die für die Berechnung verwendet werden, mit 0.021 SAK pro erwachsenes Grosspferd sehr gering. Es ist vorgesehen, die SAK-Faktoren auf Grund der technischen Fortschritte in der Landwirtschaft anzupassen, also zu senken. Dies würde bedeuten, dass viele pferdehaltende Betriebe ihren Gewerbestatus verlieren und damit nicht mehr von den Raumplanungsgesetz-Neuerungen für landwirtschaftliche Gewerbe profitieren können.

es ist sogar möglich, vollständig auf diesen Betriebszweig umzustellen. Eine Erleichterung, die allen Pferdehaltern zu Gute kommt, ist die Möglichkeit, befestigte Ausläufe künftig grösser dimensionieren zu dürfen als heute, im Maximalfall bis zu 150 m2 pro Pferd. Bisher wurde in der Regel kaum mehr als die von der Tierschutzverordnung geforderte Minimalfläche von 12 bis 36 m2 pro Pferd bewilligt. Was im Unterschied zu früher künftig nicht mehr möglich sein wird, ist das Erstellen von Ausbildungsplätzen für das Einreiten von Jungtieren auf Betrieben, die den Status eines landwirtschaftlichen Gewerbes nicht erreichen. m UFA-REVUE · 2 2015

Autorin Iris Bachmann, Dr. sc. Nat. ETHZ – Dipl. Zool. Universität Zürich, Agroscope, Schweizerisches Nationalgestüt, 1580 Avenches, www.agroscope.admin. ch/haras/ www.ufarevue.ch

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pferdehaltung nutztiere

Zu welchem Tarif abrechnen? Für die Wirtschaftlichkeit der Pensionspferdehaltung  gehört die Höhe der Pensionstarife zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren. Neben den Marktgegebenheiten bieten auch Vollkostenrechnungen einen Anhaltspunkt. Eine entscheidende Grösse ist dabei die so genannte «Break-Even Schwelle».

Das Dienstleistungsangebot in der Pensionspferdehaltung reicht vom einfachen Zur-Verfügung-Stellen der Infrastruktur bis hin zum Rundum-Service für Pferd und Reiter. Entsprechend unterschiedlich fallen die Pensionspreise aus. In einer Untersuchung der Forschungsanstalt Agroscope auf sechs Gruppen- und sechs Einzelhaltungsbetrieben bewegten sich die Pensionspreise zwischen Fr. 365.– bis 1350.– pro Pferd und Monat.

Christian Gazzarin

Ruedi von Niederhäusern

Vollkosten  Landwirte, die einen Pensionspreis verhandeln, orientieren sich an den üblichen Tarifen in der Region und gleichen diese mit dem betriebsspezifischen Angebot ab. Wichtig ist, die eigenen Kosten zu kennen. In Vollkostenrechnungen werden neben einfach zuteilbaren Kosten auch die Kosten für die eigene Arbeit, Raufutter und Stroh geschätzt sowie die Maschinen- und Gebäudekosten zugeteilt. Pensionspreise in der Praxis  Die Grafik zeigt, dass der Pensionspreis in

den meisten Fällen über der Break-Even Schwelle (siehe Kasten) liegt. Die Kosten wären damit gedeckt und es wird mit der Differenz noch ein Gewinn erzielt. Liegt der Preis im hellen Säulenbereich, wird trotzdem noch ein Einkommen erzielt, allerdings kann der veranschlagte Lohnansatz von Fr. 28.– nicht mehr erreicht werden. Betriebe mit tiefen Säulen sind wettbewerbsfähiger, das heisst, sie können auch bei tiefen Pensionspreisen die Kosten decken, während Betriebe mit hohen Säulen auf einen entsprechend höheren Pensionspreis angewiesen sind, um die Kosten zu decken.

aus zwölf Praxisbetrieben, davon sechs mit Gruppen- und sechs mit Einzelhaltung. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit sind der Arbeitsaufwand und die Gebäudekosten. Während bei den untersuchten Gruppenhaltungsbetrieben durchschnittlich 201 Stunden pro Grossvieheinheit Pferd und Jahr eingesetzt wurden, waren es für kleine Einzelhaltungen (11 Pferde) 338 Stunden

Gruppenhaltung rentabler  Mit Pensionspferden werden sowohl in Gruppen- als auch Einzelhaltung positive finanzielle Ergebnisse erzielt. Auf langfristige Sicht sind Gruppen- gegenüber Einzelhaltungsbetrieben dank geringerem Arbeitsaufwand wirtschaftlicher, wie die Studie von Agroscope festgestellt hat (ART-Bericht 771; 2013). Als Grundlage dienten Daten

Grafik: Kosten und Pensionspreise auf zwölf untersuchten Praxisbetrieben

Fr. pro GVE Pferd und Jahr

30 000

   Eigenkosten    Fremdkosten abzüglich Direktzahlungen  Pensionspreis plus übrige Serviceleistungen Säulen-Ende = Break-Even Schwelle

20 000

 Gruppenhaltung  Einzelhaltung klein  Einzelhaltung gross

10 000

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pferdehaltung nutztiere und grosse Einzelhaltungen (31 Pferde) 356 Stunden. Weidegang, Entmistung und Fütterung können in Gruppenhaltungsbetrieben viel rationeller erledigt werden. Gruppenhaltungsbetriebe erreichen so eine nahezu doppelt so hohe Arbeitsverwertung bei halb so hohen Selbstkosten wie Einzelhaltungsbetriebe. Auch bei den Gebäudekosten sind bei Gruppenhaltung grössere Einsparungen möglich, weil weniger Einrichtungen (Boxen) nötig sind und auch einfachste Gebäude genutzt werden können. Gegenüber den Zahlen im ART-Bericht haben mittlerweile die Direktzahlungsansätze geändert. Wegen den wegfallenden Raufutterverzehrerbeiträgen resultieren insbesondere in der Tal- und Hügelregion leicht tiefere Direktzahlungen. Weiterhin erhalten Pferde in Gruppenhaltungen höhere Beiträge von den Ethoprogrammen (BTS, RAUS). Am Gesamterlös ist der Direktzahlungsanteil relativ gering.

Welche Zielgruppe?  Für den Pensionsanbieter ist es insbesondere noch wichtig, auf welche Zielgruppe er sich spezialisieren möchte. Kundinnen, die ihr Pferd lieber in der Gruppenhaltung sehen, gehören zu den klassischen Freizeitreitern, denen eine artgerechte Haltung ein Anliegen ist. Sie sehen ihr Pferd gerne auf der Weide und nehmen auch mal Unannehmlichkeiten in Kauf (Pferd aus der Gruppe holen, Verzicht auf Hufbeschlag). Bleibt mal keine Zeit für das Reiten, kann das Pferd sich in der Gruppe bewegen und steht mit Artgenossen in sozialem Kontakt. Demgegenüber gibt es Kundinnen, denen eine individuelle Betreuung ihres Pferdes in der Einzelhaltung wichtig ist (gezielte Fütterung, Minimierung des Verletzungsrisikos durch andere Pferde). Neben Freizeitreitern kann es sich dabei auch um sportorientierte Reiterinnen und Reiter handeln, die bereit sind, einen höheren Preis für die Einzelhaltung zu bezahlen. m

Break-Even Schwelle und Erfolgskennzahlen Eine gute Grösse, den Mindestansatz bei den Pensionstarifen zu schätzen, ist der Selbstkostenpreis pro Pferd, auch «Break-Even Schwelle» genannt, der wie folgt berechnet wird: (totale Kosten – Direktzahlungen – Erlös übriger Serviceleistungen)/Anzahl Pferde Die totalen Kosten setzen sich zusammen aus: Direktkosten Raufutter(zukauf), Salz, Kraftfutter, Mineralfutter, Stroh/Späne, Diverses. Gemeinkosten • Strukturkosten 1: Arbeiten durch Dritte/Maschinenmiete, Maschinen und Geräte, Gebäude und Einrichtungen, Allgemeine Betriebskosten. • Strukturkosten 2: Personalkosten, Pachtkosten, Schuldzinsen. • Eigenkosten: Lohnanspruch Familie, Verzinsung Eigenkapital. Um die Direktkosten für Stroh zu kalkulieren, wird am besten ein Zukaufspreis angenommen. Dagegen können Kosten und Direktzahlungen, die auf den für die Pferde benötigten Raufutterflächen anfallen (siehe beispielsweise DB-Katalog Agridea), in die Vollkostenkalkulation einbezogen werden. Die Strukturkosten sind in der Buchhaltung enthalten, bedürfen aber einer Aufschlüsselung auf die Pferdehaltung. Die Leistungen umfassen neben dem Pensionspreis, der errechnet werden soll, auch übrige Serviceleistungen und die Direktzahlungen. Für die Berechnung des Break-Even können die Direktzahlungen von den Totalkosten unter der Annahme abgezogen werden, dass die Höhe der Direktzahlungen den Kosten entspricht, die für den Erhalt der Gelder erforderlich sind (Tierschutzvorschriften, Ethoprogramme, ökologischer Leistungsnachweis). Da sich Kosten und Leistungen zwischen grossen und kleinen Equiden unterscheiden können, werden diese im Idealfall auf die Grossvieh-  einheit heruntergebrochen (zum Beispiel 0.7 pro ausgewachsenes Pferd oder 0.25 pro Pony). Hat man mal alle Zahlen beisammen, können folgende Erfolgskennzahlen berechnet werden: • Einkommen: Leistungen – Direktkosten – Strukturkosten 1 und 2. • Arbeitsverwertung: (Leistungen – totale Kosten ohne Arbeitskosten)/ Gesamtarbeitszeit.

Das Dienstleistungsangebot auf Pensionspferdebetrieben ist unterschiedlich.

Autoren Christian Gazzarin, Agroscope, 8356 Ettenhausen. Ruedi von Niederhäusern, Agroscope, Schweizerisches Nationalgestüt, 1580 Avenches. www.agroscope.ch, www.harasnational.ch www.ufarevue.ch

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Auch bei Schlechtwetter in den Auslauf? Fragen zum Tierschutzrecht  betreffen häufig den Auslauf, das Strukturfutterangebot und die Gruppenhaltung. Viele Auskünfte sind unter www.nutztiere.ch zu finden.

Michelle Howald

Auch im Winter muss den Pferden Auslauf ermöglicht werden.

Nachfolgende Fragen zur Pferdehaltung werden oft gestellt:

Müssen Pferde auch bei sehr schlechtem Wetter Auslauf erhalten?  Bei morastigem Boden nach grossen Regenmengen, bei starkem oder anhaltendem Niederschlag mit Kälte oder starkem Wind, bei Sturmwinden sowie bei Glatteis, das im Bereich der Auslauffläche Sturzgefahr für die Pferde mit sich bringt, kann der Auslauf ausnahmsweise auf einer überdachten Fläche gewährt werden. Bei solchen extremen Witterungs- und Bodenverhältnissen darf zwischen dem 1. November und dem 30. April während maximal vier Wochen auf den obligatorischen Auslauf verzichtet wer-

den, wenn die Pferde täglich geritten, gefahren, longiert oder anders genutzt werden.

Ist Heu bei Weidehaltung in einer Raufe anzubieten?  Das Heu muss auch im Freien in hygienisch unbedenklicher Qualität angeboten werden. Heu- oder Strohballen verschmutzen, wenn sie direkt auf der Erde liegen und dem Regen ausgesetzt sind. Dies kann vermieden werden, wenn das Heu in gedeckten Futterraufen, in einem Weidezelt oder zum Beispiel unter einem Dach angeboten wird.

Dürfen Zuchtstuten während der Tragzeit einzeln gehalten werden?  Nein. Pferde müssen min-

destens Sicht-, Hör- und Geruchkontakt zu einem anderen Equiden – das sind Pferde, Ponys, Esel, Maultiere oder Maulesel – haben. Deswegen dürfen Zuchtstuten in der Zeit, in der sie kein Fohlen bei Fuss haben, nicht einzeln gehalten werden.

Darf ein abgesetztes Fohlen zusammen mit einem alten Pony gehalten werden?  Ja. Sofern die beiden Tiere stets zusammen gehalten werden – beispielsweise in einer gemeinsamen Box, im Laufstall oder auf der Weide –, ist die Vorschrift über die Gruppenaufzucht von Jungpferden erfüllt. Sicher wäre der Kontakt zu gleichaltrigen Tieren für das Fohlen interessanter – verlangt ist dies jedoch nicht. Neben der Haltung mit anderen Pferden und Ponys kann die Anforderung nach Sozialkontakt auch mit der Haltung des Fohlens mit Eseln, Maultieren und Mauleseln erfüllt werden. m

Autorin Dr. Michelle Howald ist Tierärztin beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), 3001 Bern und für das Dossier Pferdehaltung verantwortlich. Fragen Wenn Sie sich über Vorschriften zur Pferdehaltung informieren möchten, richten Sie Ihre Fragen an das BLV (info@blv.admin.ch). Vielleicht finden Sie die Antwort aber auch selber in der BLV-Broschüre «Pferde» (www.nutztiere.ch ➠ Pferde halten ➠ Publikationen). www.ufarevue.ch

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pferdehaltung nutztiere

Trends in der Zucht Innerhalb der Nutztierhaltung  nimmt die Pferdezucht seit jeher einen besonderen Platz ein, da die Erzeugung von Pferden nie primär der Nahrungsmittelproduktion, sondern der Bereitstellung von «Pferdestärken» diente. Die Nachfrage hat sich fundamental verändert.

Heute, im 21. Jahrhundert, benötigt im schweizerischen, westeuropäischen Umfeld niemand mehr «Original-Pferdestärken». Gesellschaft und Wirtschaft sind seit Langem mechanisiert, zunehmende Bedeutung erlangt in allen täglichen Belangen der «virtuelle Raum». Wie ein Paradox erscheint diesbezüglich die Feststellung, dass es nie zuvor mehr Pferde in der Schweiz gab als heute. Das Pferd hat sich vom Motor der Volkswirtschaften zum Begleiter in Freizeit und Sport gewandelt. Freiberger, die häufigste Rasse  Der Pferdebestand nimmt in der Schweiz nach wie vor zu und liegt derzeit bei rund 110 000 Equiden, verteilt auf etwa 150 verschiedene Rassen. Der grösste Teil sind Warmblüter (~41 %). Mit rund einem Fünftel beziehungsweise rund 20 000 Tieren halten die Freiberger den grössten Anteil einer einzelnen Rasse. Knapp ein Viertel gehören zu den Ponys. Zuchttiere abnehmend  Rückläufig (rund 20 % zwischen 2002 – 2012) entwickeln sich seit Jahren die Geburtenzahlen (zirka 4800 Fohlen im 2013) von in der Schweiz gezüchteten Pferden. Die züchterisch bedeutendste Rasse ist der Freiberger mit knapp 60 % der Geburten. Die traditionellen Pferdezuchtkantone Bern, Jura, Fribourg und Waadt verzeichnen jeweils rund die Hälfte der Fohlengeburten.

Kostenintensiv  Steigende Pferdepopulation – rückläufige Pferdezucht? Ein weiteres Paradox? Pferdezucht ist aufwändig, kostenintensiv und mit RiUFA-REVUE · 2 2015

siken verbunden (Deckentscheid heute – vermarktbares Produkt rund 4.5 Jahre später). Heterogene Nachfrage  Die Nachfrage nach Pferden hat sich fundamental verändert. Damit haben sich auch die zugehörigen Kundensegmente und Absatzkanäle gewandelt. Das Pferd von heute ist ein Angebot unter vielen auf dem äusserst vielfältigen Freizeitmarkt. Da die Absatzkanäle von einst nicht mehr existieren, steht der Züchter alleine einem äusserst heterogenen Nachfragemarkt gegenüber. Eine Verschiebung der Pferdezucht, vom landwirtschaftlichen Betriebszweig hin zum landwirtschaftlichen respektive privaten Hobby ist als Konsequenz feststellbar. Lokale Rassen unter Druck  Global gesehen vereint Europa die höchste Diversität an Pferderassen und weist gleichzeitig den höchsten Rückgang an Rassendiversität aus. Lokale Pferderassen gehören zum immateriellen Kulturerbe eines Landes, verbunden mit dazugehörigen Berufen, lokalen Gebräuchen, Festen und Tourismus. Weltweit ist folgender Trend erkennbar: Lokale Pferderassen werden durch wenige, international erfolgreiche Rassen, die mit einer Internationalisierung von Pferdesportdisziplinen einhergehen, zurückgedrängt. Lokale Rassen stehen häufig für Standortangepasstheit und Nutzungsvielfalt. Oft fehlen sie aber im grossen Sport. Sie profitieren dadurch weniger oder gar nicht von der Nachfrage, die durch Sport und das Image des Sports als Absatzkanal erzeugt wird. m

Die moderne Pferdezucht wird vom Sport bestimmt.

Stefan Rieder

Autor Stefan Rieder, Dr. sc.nat. ETHZ, Dipl. Ing. Agr. ETHZ, Agroscope, Schweizerisches Nationalgestüt (SNG) / Zentrum für Bienenforschung (ZBF), 1580 Avenches bzw. 3003 Bern, www.agroscope.ch, www.harasnational.ch Literatur Wirtschafts-, Gesellschafts- und Umweltpolitische Bedeutung des Pferdes in der Schweiz – Stand 2013. L. Schmidlin, I. Bachmann, S. Flierl, A. Schwarz, A. Roesch, S. Rieder, R. von Niederhäusern. Agroscope, Schweizerisches Nationalgestüt (SNG), Avenches. Augen auf beim Pferdekauf! Fünf gute Gründe, sich für ein Pferd aus Schweizer Zucht zu entscheiden. Agroscope, Schweizerisches Nationalgestüt (SNG), Avenches. www.ufarevue.ch

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Heu oder Haylage? Gras, das für Pferde bestimmt ist,   kann durch zwei gängige Methoden konserviert werden: Durch Trocknung als Heu oder durch eine teilweise Trocknung und zusätzliche Milchsäuregärung als Haylage. Hier werden Vor- und Nachteile dieser Konservierungsmethoden vorgestellt.

Optimale Raufutter für Pferde enthalten einen hohen Anteil an Rohfaser, aber wenig leicht-lösliche Kohlehydrate (Zucker und Stärke), Proteine und Fette.

Annik Gmel

Gräser-basiertes Heu  ist in Mittelund Nordeuropa das meistgenutzte Raufutter in der Pferdefütterung. Durch den späten Schnitt (während oder nach der Blüte) enthält das Heu ein den physiologischen Bedürfnissen des Pferdes

Mischungswahl und Düngung Gräsermischungen • UFA 485 Pferde-/Ponyweide: Reine Weidemischung mit grossem Weidefutterertrag für Koppeln und Umtriebsweiden. Saatmenge: 450 g/a. • UFA Reitbahn: Mit ausschliesslich Rasengräsern, sehr dicht, niedrigwachsend, mit enormer Regenerationskraft ideal für Spring- und Concourplätze, Reitbahnen und enorm viel belasteten Grünflächen ohne Futternutzen. Saatmenge: 2000 bis 3000 g/a. • UFA Pferdeheu: Zur Bereitung von sehr schmackhaftem Pferdeheu, ausdauernd und sehr ertragsstark. Saatmenge: 320 g/a. • UFA Pferde-Haylage: Raigrasmischung zur Produktion von Siloballen, Haylage Ballen oder Dürrfutter. Nutzungszeit: zwei Hauptnutzungs- jahre. Saatmenge: 400 g/a.

optimal angepasstes Verhältnis an Rohfaser und verwertbaren Nährstoffen. Haylagen sollten zwischen 50 und 70 % Trockensubstanz (TS) enthalten, angetrocknet und dann anaerob verpackt und vergärt werden. Gras aus Naturwiesenbeständen, das für die Silageoder Haylageproduktion vorgesehen ist, sollte vor der Blüte geschnitten werden, um die Gärung zu optimieren. Als Alternative können Raygras-basierte Spezialmischungen für die Haylageproduktion angebaut werden. Diese Bestände weisen auch im/nach Blütestadium noch einen hohen Zuckergehalt auf. Ein genügend hoher Zuckergehalt im Ausgangsmaterial ist für eine vollständige Milchsäuregärung sehr wichtig. Durch den frühen Schnitt (Naturwiesen) respektive den hohen Anteil an Raygräsern sind Haylagen für Pferde energiereicher als Heu. Ausserdem werden unverdauliche Zucker (wie Fruktane) durch die Bakterien während des Siliervorgangs aufgespalten, was die Verdaulichkeit der Haylage vergleichsweise verbessert.

vor dem Pressen oder bei schlechter Lagerung können sich Schimmelpilze rasch vermehren. Diese können beim sensiblen Pferd leicht allergische Reaktionen wie Atembeschwerden und Husten auslösen. Eine Sinnenprobe  sagt viel über die Raufutterqualität aus. Riecht beispielsweise eine Haylage-Probe verschimmelt, nach Hefen oder Essigsäure, zeigt sie Schimmelstellen oder schwarze Stellen, sollte sie auf keinen Fall verfüttert werden. Abhängig von der Umgebungstemperatur hält sich ein geöffneter Haylage-Ballen nur zwischen drei und sieben Tagen. Daher sollte die

• UFA U-440 Gras: Übersaatmischung zur Behebung von Tritt-, Mäuse-, Auswinterungs- und Weideschäden. Saatmenge: 200 g/a. Dünger Bedarf pro Hektare Pferdeweide: 180 Stickstoff (N), 100 Phosphor (P), 320 Kali (K), 40 Magnesium (Mg) und 50 Schwefel (S) pro Hektare. Empfohlene Ausbringmengen: 800 kg/ha «Landor 0.10.30» im Herbst, das sind 0 N, 80 P, 240 K, 24 Mg, 48 S. Ab Frühjahr 4 x 200 kg/ha «Nitroplus 20.5.8», das sind 160 N, 40 P, 64 K, 16 Mg, 24 S. Ausgebrachte Nährstoffe pro Hektare und Jahr: 160 N, 120 P, 304 K, 40 Mg, 72 S. Kalkung: Jedes Jahr gehen dem Boden durch Auswaschung und Neutralisation 400 bis 600 kg CaO/ha verloren. Es empfiehlt sich deshalb, einmal pro Jahr eine Erhaltungskalkung mit 300 kg/ha Dolomitenkalk durchzuführen, um den für Pferdewiesen und -weiden erwünschten pH-Wert von 6.5 bis 7.2 zu erreichen. Alle erwähnten Produkte sind in Ihrer LANDI erhältlich.

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Eine hygienisch einwandfreie Qualität   bleibt der wichtigste Faktor für eine gesunde Pferdefütterung. Krankheitserscheinungen wie Koliken sind häufig das Ergebnis einer Fütterung mit Raufutter schlechter Qualität oder einer zu schnellen Futterumstellung. Durch Verunreinigungen im Ausgangsmaterial kann es leicht zu Fehlgärungen (Erwärmungen) kommen, die tendenziell häufiger bei eingewickeltem Raufutter eintreten (Haylage, Silage). Schlecht konserviertes Heu kann ebenfalls Verunreinigungen enthalten, vor allem bei ungenügender Trocknung

Raufutter schlechter Qualität sollte in keinem Fall an Pferde verfüttert werden. Photos: Agroscope

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pferdehaltung nutztiere

Swiss Deluxe Haylage Über die LANDI bietet fenaco Raufutter für Pferde die «Swiss Deluxe Haylage» an. Dieses Schweizer Qualitätsfutter ist staubarm (für eine problemlose Atmung), verfügt über einen hohen Rohfaseranteil, einen Trockensubstanz-Gehalt von 65 bis 70 % und wird in handlichen 18-kg Packungen angeboten. www.landi.ch (➠ Raufutter).

fenaco Raufutter

Grösse der Ballen an die Anzahl Tiere angepasst sein. Nach dem Öffnen eines Haylage-Ballens sollte die Folie komplett entfernt werden, um Kondenswasser und weitere Gärungen zu vermindern. Da Gärungen sehr temperaturabhängig sind, sollten geöffnete Ballen auch

nicht in warmen Orten (zum Beispiel in der Sonne) gelagert werden. Haylage dosiert anbieten Sofern man sich der Qualität sicher ist, hängt es auch vom Pferd und seiner Nutzung ab, ob man Heu oder Haylage füttert: bei leichtfuttrigen, wenig genutzten Pferden oder solchen mit Verdauungsproblemen sollte lieber Heu gefüttert werden, da es etwas weniger Energie enthält. Normal genutzte Pferde, Hochleistungspferde oder solche mit Lungenproblemen können gut mit Haylage gefüttert werden, denn Haylage deckt einen höheren Energiebedarf und enthält weniger Staub und andere Reizpartikel, die zum Beispiel Husten auslösen können. Allerdings gilt es zu beachten, dass Haylage von den meisten Pferden sehr gern (und somit schnell) gefressen wird und wegen dem höhe-

Tabelle: Unterschiede Trockensubstanz Energiegehalt/Kohlehydrate bei gleicher botanischer Zusammensetzung Fruktangehalt bei gleicher botanischer Zusammensetzung Konservierung Assoziierte Krankheiten Empfehlung für Pferde

Pferde brauchen gutes Raufutter für ihre artgerechte Ernährung wie auch zur Beschäftigung.

Heu Haylage > 85 % 50 – 70 % In Haylage höher als im Heu durch den früheren Schnitt. Im Heu höher als in Haylage.

Heu stabiler und länger haltbar als Haylage. Allergischer Husten. Kolik, Durchfall Übersäuerung. Leichtfuttrige und/ Normal genutzte oder wenig genutzte Pferde, Hoch- Pferde, solche mit leistungspferde tiefem Energiebedarf (Sport, Zucht- oder sensibel gegen- stuten/Hengste) über Futterqualität und solche mit und -wechsel. Stauballergien.

ren Zuckeranteil nicht ad libitum zur Verfügung stehen sollte. Aus demselben Grund muss die absolute Futtermenge nach unten korrigiert werden. Dadurch sind die Pferde kürzer mit dem Fressen beschäftigt, was vom ethologischen Standpunkt ein Nachteil ist. Langsame Umstellung  Falls Pferde von Heu auf Haylage (oder umgekehrt) umgestellt werden sollen, braucht es eine langsame Umstellung über mindestens zwei Wochen. Viele negative Verdauungsstörungen können dadurch vermieden werden, vorausgesetzt, die Qualität stimmt.   m

Autor Annik Gmel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Agroscope, Schweizerisches Nationalgestüt (SNG), 1580 Avenches, www.agroscope.ch, www.harasnational.ch Bestimmung der Raufutterqualität www.agroscope.admin.ch/haras/ ➠ Publikationen ➠ Fütterung, Futterbau und Konservierung ➠ Gute Raufutter Qualität für Pferde Literatur Aliments et techniques d’alimentation du cheval en Suisse: Interprétation des résultats d’un questionnaire, Revue Suisse Agricole, 34, (4), 191-196, D. Reiwald und J. L. Riond (2002). Stabilität von Silagen für Pferde bei der Fütterung, Agrarforschung Schweiz, 1 (9) 314-319, U. Wyss, R. Klein, K. Mund, R. von Niederhäusern, B. Strickler, B. Wichert (2010). www.ufarevue.ch

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Wenn der Darm streikt Zöliakie   kommt auch bei Pferden vor, belegen neuere Studien. Als Folge dieser Erkrankung des Verdauungstrakts können Futternährstoffe im Tierkörper nicht mehr vollständig verwertet werden. Betroffene Pferde verlieren Gewicht und leiden an Verdauungsstörungen. Mit einfachen Fütterungsmassnahmen lassen sich die Probleme beheben.

Conny Herholz

Störungen der Nährstoffverdauung und -aufnahme (Maldigestion und Malabsorption) sind häufige klinische Probleme beim Menschen und bei Kleintieren, wurden aber auch beim Pferd dokumentiert.

Verschlechterte Nährstoffaufnahme Der Ausdruck «Malabsorption» beschreibt die Beeinträchtigung der Verdauungstätigkeit durch Erkrankungsbilder des Dünndarmes und angegliederter Organe wie Leber, Bauchspeicheldrüse und Gallengänge. Als Folge kann der Körper Kohlehydrate, Proteine, Fette und Mineralien nur vermindert aufnehmen.

Entzündungen im Darm  Ursache der Malabsorption sind entzündliche Prozesse im Darmtrakt, oft ungeklärter und verschiedener Ursache. Gemeinsame Symptome dieses Syndroms sind unter anderem herabgesetzter Appetit, Gewichtsverlust, Wassereinlagerungen (Ödeme), Teilnahmslosigkeit, Durchfall und seltene Koliken. Als seltene Kolikursache wurde beispielsweise das Malabsorptionssyndrom einer Shetland-Po-

Zöliakie des Menschen Unter Zöliakie des Menschen versteht man eine Unverträglichkeit oder Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, dem in vielen Getreidesorten vorkommenden Klebereiweiss. Folge ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Die schädigenden Abschnitte des Klebereiweisses enthalten als Aminosäuren besonders viel Prolin und Glutamin. Bei entsprechend veranlagten Menschen führen diese Eiweissabschnitte zu einer komplexen Reaktion der Darmschleimhaut und des Immunsystems. Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen und ist zum Teil erblich, die Ursache kann aber nicht spezifisch behandelt werden.

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ny-Familie 1993 in Deutschland beschrieben, bei dem eine Rückbildung der Zotten des Dünndarmepithels ähnlich der Zöliakie des Menschen vorlag.

• Einwandfreie hygienische Qualität der Futtermittel (Heu, Einstreu und so weiter).

Auch Pferde betroffen  Bei der Zöliakie des Menschen tritt eine erhöhte Konzentration bestimmter Antikörper gegen körpereigene Proteine und Bindegewebsstrukturen auf. Auch Pferde wurden von einer niederländischen Forschergruppe der Universität Utrecht auf diese bestimmten Antikörper untersucht. Dabei zeigte sich, dass Pferde mit glutenreicher Fütterung und Pferde mit entzündlichem Erkrankungssyndrom des Dünndarms (inflammatory small bowel disease, ISBD) erhöhte Konzentrationen dieser Antikörper aufwiesen. Gluten stammt aus Getreide   Gluten kommt in Getreidearten wie Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und in leicht veränderter Form auch im Hafer vor. Pferde mit glutenarmer Fütterung zeigten keine erhöhten Konzentrationen an Antikörpern. Glutenfreie Getreide sind Reis, Hirse und Mais. Die Forschenden kamen zum Schluss, dass Gluten bei einem Teil der Pferde zu ISBD geführt hatten.

Gluten-freie Diät  Ein Pferd, bei dem eine entzündliche Dünndarmreizung aufgrund einer Gluten-Unverträglichkeit vermutet wird, lässt sich demnach relativ einfach glutenlos füttern. Das Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik der Veterinärmedizinischen Fakultät in Leipzig empfiehlt als gluten-freie Diät beispielsweise: 2 2015 · UFA-REVUE


pferdehaltung nutztiere • Einsatz eines strukturreichen Heus (möglichst erster Schnitt zur freien Verfügung, aber mindestens 1.7 kg pro 100 kg Lebendgewicht). • Zwischen der Kraftfuttergabe und der Arbeitsbelastung des Pferdes sollten drei Stunden dazwischen liegen, Heu kann hingegen unmittelbar vor oder nach der Arbeit verfüttert werden. • Einsatz eines Mineralfutters (Achtung: Als Trägersubstanz sollen keine Weizenprodukte oder andere glutenhaltige Getreidesorten zur Anwendung kommen.). • Ausschliesslich bei hoher sportlicher Leistung sollte Kraftfutter in Form von thermisch aufgeschlossenen Ge-

treideprodukten wie Maisflocken eingesetzt werden. Ein Teil der erforderlichen Energiebereitstellung kann durch die Zugabe von Pflanzenölen (Sonnenblumen- oder Maiskeimöl) erfolgen. Dabei sollte das Pferd langsam an die Zugabe von Öl gewöhnt werden. Ein Grosspferd (500 bis 600 kg Lebendgewicht) erhält beispielsweise in der ersten Woche 100 ml pro Tag. Wird diese Menge gut vertragen, kann die Ölmenge bei Bedarf auf 200 ml pro Tag erhöht werden. • Hygienisch einwandfreies Wasser zur freien Verfügung. • Gesamtration auf mehrere Mahlzeiten verteilen. m

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«Hypona 791-5 Sensitive» ohne Gluten und Melasse, mit viel Rohfasern und tiefem Stärke- und Zuckergehalt bietet Pferden mit sensibler Verdauung eine optimale Alternative. Das Kombifutter besteht aus Würfeln (Luzerne, Reis, Sonnenblumenprodukten und Leinsamen), flockiertem und gepopptem Mais und Karottenflocken. Durch die vielfältige Struktur und die ausgewählten Futterkomponenten wird «Hypona-Sensitive» sehr gerne gefressen. Gehalte: 65 g/kg VPP, 9 MJ/ kg VEP, 220 g/kg Rohfaser. Einsatz • Überkonditionierte und wenig beanspruchte Pferde. • Glutenempfindliche Pferde. • Melasseempfindliche Pferde. • Bei Neigung zu Hufrehe, EMS, Cushing Syndrom und Tying-up. • Bei Weidegras mit hohem Fruktananteil. Neuer UFA-Revue Film In einem neuen UFA-Revue Film wird der Praxiseinsatz von «Hypona-Sensitive» besprochen. Daneben bietet der Film einen spannenden Einblick in das Voltigieren. Für viele Kinder sind solche akrobatischen Übungen mit Pferden ein Einstieg in den Pferdesport. Die Hypona Verkaufsberater Ihrer Region:

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Autorin Conny Herholz, PD Dr. med. vet., Dozentin Pferdewissenschaften an der Hochschule für Agrar-, Forstund Lebensmittelwissenschaften (HAFL), 3052 Zollikofen, www.hafl.ch www.ufarevue.ch

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pferdehaltung nutztiere

«Wir achten auf Disziplin und Konsequenz» Die Pferdeausbildung  beim Nationalen Pferdezentrum Bern ist von Viel- seitigkeit geprägt. Eine frühe Spezialisierung wird abgelehnt. Damit ein Tier sein Potenzial ausschöpfen kann, sind Aufzucht, Ausbildung und Gesundheit entscheidend.

Corina Gerhäuser ist Betriebsleiterin beim Nationalen Pferdezentrum Bern (NPZB). In ihrer täglichen Arbeit mit den Pferden konnte sie viele praktische Erfahrungen sammeln. UFA-Revue: Was fasziniert Sie an Pferden? Corina Gerhäuser: Mich faszinieren ihr Wesen, ihre Vielseitigkeit und die Geduld, welche sie uns gegenüber aufbringen. Ohne Pferde wäre die Menschheit heute nicht da, wo sie ist. Pferde haben uns unbezahlbare Dienste erbracht. Sei es vor vielen Jahrhun-

Das Nationale Pferdezentrum Bern (NPZB) Die privatrechtliche Genossenschaft Nationales Pferdezentrum Bern (NPZB) nahm 1997 ihren Betrieb auf, als die Eidgenössische Militärpferdeanstalt (EMPFA) ihre Tore schloss. Das Ziel, sich voll und ganz dem Pferd zu widmen, ist geblieben. Das NPZB ist das Kompetenzzentrum rund um das Pferd und in der Schweiz führend in der Ausbildung von Pferden, Reitern, Fahrern und Offiziellen des Pferdesports, der -zucht sowie der Pferdehaltung. Die Genossenschaft ist in die Sparten Dressur, Springen, Fahren, Reitschule, Veterinärdienst sowie öffentliche Aufträge gegliedert und beschäftigt rund 40 Mitarbeitende und zehn Aushilfen. Zusätzlich absolvieren sechs Lernende und eine Sportschülerin die Ausbildung zur Pferdefachperson und zwei Lernende sind in der Ausbildung zur Tiermedizinischen Praxisassistentin. In den Stallungen des NPZB sind durchschnittlich 200 Pferde untergebracht. Bei grösseren Veranstaltungen steigt der Pferdebestand auf bis zu 400 Pferde an. Es sind Pensionspferde, Pferde des NPZB und der Armee, Ausbildungspferde, Gaststuten und Patienten des Veterinärdienstes. Das Areal mit den Stallungen, den beiden Reitbahnen, dem Verwaltungsgebäude, der Kuranstalt, dem Werkstattgebäude und der Rauhfutterhalle mietet das NPZB vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Das Gelände mit dem Springgarten, dem Dressurviereck, dem grossen Allwetterplatz und den Weiden mietet die Genossenschaft von der Burgergemeinde Bern. In den letzten Jahren erwirtschaftete die Genossenschaft durchschnittlich 5.8 Millionen Franken Umsatz. www.npz.ch

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derten in gewissen Regionen als wichtiges Nahrungsmittel, später beim Einsatz in der Landwirtschaft, im Krieg und für Bauten. Erst seit dem letzten Jahrhundert ist das Pferd als Freizeitoder Sportpartner im Einsatz. Beim NPZB tragen Sie die Verantwortung für durchschnittlich 200 Pferde. Wie behalten Sie den Überblick? Ich bin seit über sechs Jahren im NPZ Bern und kenne deshalb die meisten Pferde seit Jahren. Bei etwa der Hälfte der anwesenden rund 100 Pferde des NPZB und der Armee war ich in dieser Zeit beim Kauf beteiligt. Bei der Selektion beschäftigt man sich intensiver mit einem Pferd. Jedes Pferd ist anders. Insbesondere die Ausbildung der jungen Pferde und deren Entwicklung interessieren mich. Bei den rund 45 Pensionspferden ist es wichtig, diese zu kennen, um die Besitzer entsprechend zu betreuen. In der Pferdekuranstalt wechseln die Pferde regelmässig und gehen nach Hause, sobald sie wieder gesund oder die Stuten tragend sind. Unser Team des Veterinärdienstes betreut je nach Saison durchschnittlich 15 Pferde. Ebenso viele Ausbildungspferde sind jeweils anwesend. Bei den regelmässig bei uns stattfindenden Kursen und Turnieren kenne ich die einzelnen Pferde im Normalfall nicht. Bei solchen Anlässen sind zusätzlich zwischen zehn bis 150 Pferde bei uns untergebracht. Viele Tiere, viele unterschiedliche Charaktere. Wie werden die NPZB-eigenen Tiere erzogen? Unser zentrales Ziel ist die vielseitige Ausbildung der Pferde. Die Pferde ge-

hen nach der Grundausbildung Dressur, Springen, einspännig am Wagen, sind den Verkehr gewöhnt und können Geländesprünge absolvieren. Dies führt dazu, dass die Pferde auch von verschiedenen Reitern geritten werden können. Eine zu frühe Spezialisierung lehnen wir ab. Bei der Ausbildung achten wir auf Disziplin und Konsequenz – sowohl bei Pferden wie auch bei Reitern. Leider werden Pferde heute oft vermenschlicht. Abwechslungsreiche Arbeit ist ihnen jedoch wichtiger als die neusten Pferdedecken, die schicke Reithose der Reiterin oder ein Kurs von einem selbsternannten Pferde-Guru. Die Beziehung zwischen Reiter und Pferd gestaltet sich dann oftmals als schwierig, wenn das genutzte Material einer guten Grundausbildung von Pferd und Reiter vorgezogen wird. Manche Eigenschaften lassen sich anerziehen, manche weniger. Wo liegen die Grenzen? Das arttypische Verhalten von Pferden ist das Ergebnis einer viele Millionen Jahre andauernden Evolution: Das Pferd passte sich seiner natürlichen Umwelt an. Das Verhalten musste Wohlbefinden und Überleben sowie die Fortpflanzung sicherstellen. Das arttypische Verhalten der Pferde muss also im Umgang mit ihnen berücksichtigt werden und kann nicht «umerzogen» werden. Durch Training lassen sich jedoch bestimmte Eigenschaften entwickeln und festigen. Gibt es einen Geheimtipp für den Umgang mit schreckhaften Pferden? Einen Geheimtipp in diesem Sinne gibt es nicht. Das Pferd ist von Natur aus ein 2 2015 · UFA-REVUE


pferdehaltung nutztiere Fluchttier und mit seinen Sinnen so ausgestattet, dass es allfällige Gefahren frühzeitig erkennt und reagieren kann. Das sichert in der Natur das Überleben. Nur ein ruhiger und sicherer Reiter kann einem besonders schreckhaften Pferd Sicherheit geben. In der Natur suchen die meisten Pferde ein Leittier und ordnen sich diesem unter. Das Leittier muss jedoch besonders aufmerksam, geschickt und sicher sein. Im Unterschied zum Menschen sind die Augen des Pferdes seitlich angeordnet und das Gehirn verarbeitet die Eindrücke nicht gleich. So lässt sich auch erklären, dass ein Gegenstand von einer Seite passiert werden kann, das Pferd jedoch beim Herannahen von der anderen Seite schreckhaft reagiert. Es ist auch wichtig, schreckhafte Pferde auf verschiedenen Plätzen sowie im Gelände zu reiten und dadurch mit Unbekanntem zu konfrontieren. Monotone Arbeit immer in der gleichen Reithalle ist kontraproduktiv. Ab welchem Alter kann eingeschätzt werden, welche «Karriere» ein Tier einmal macht? Bei jedem Pferd ist das anders, da sich nicht alle Tiere gleich entwickeln. Eine gewisse Veranlagung kann man bei Fohlen erkennen, aber das ist noch keine Garantie. Als Faustregel gilt: Mit sechs Jahren lässt sich einschätzen wie sich ein Pferd entwickeln kann. Manchmal liest man auf Internetseiten bei Fohlen «der Grandprix-Sieger von morgen». Das ist eine mutige Aussage. Auf der Abstammung alleine hat man noch nicht geritten. Aufzucht, Ausbildung und insbesondere Gesundheit spielen eine wesentliche Rolle. Was sind die wichtigsten Kriterien, um das Potenzial eines Pferds zu erkennen? Wie erwähnt, spielt die Gesundheit eine wesentliche Rolle. Je nach Einsatz ist ein unterschiedlicher Körperbau hilfreich. Der Charakter des Pferdes ist von Bedeutung. Wie bei uns Menschen sind nicht alle Charaktere für alle Einsätze geeignet. m Als Betriebsleiterin des Nationalen Pferdezentrums Bern (NPZB) ist Corina Gerhäuser am Puls der neuesten Entwicklungen in der Pferdehaltung. UFA-REVUE · 2 2015

Interview Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch

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pferdehaltung nutztiere

Zacken und Haken aufspüren Ein intaktes, schmerzfreies Gebiss   ist für das Wohlbefinden des Pferdes wichtig. Die Gesundheit der Maulhöhle spielt nicht nur für die Futteraufnahme eine entscheidende Rolle, sondern ist auch für die Übertragung der Hilfen über die Trense ins Maul von höchster Wichtigkeit. Störende oder gar schmerzhafte Prozesse im Maul eines Pferdes stören den Kontakt zwischen Pferd und Reiter.

Hansjakob Leuenberger

Störungen des Bewegungsapparats können ihre Ursache im Maul haben.

Pferde verfügen über einen hochentwickelten und sehr komplex funktionierenden Kauapparat. Dieser kann nur bei adäquater Fütterung ein Leben lang gut funktionieren. Das ständige Öffnen, Schliessen, Mahlen und Zerquetschen nützt die exponierte Zahnschmelzkante ab. Diese wird durch das Nachstossen der Molaren lange Zeit kompensiert. Wird diese Schmelzkante unregelmässig abgenutzt, entstehen sehr scharfe Zacken und Haken, die zu Verletzungen der Maulschleimhaut führen. Oft ist die Grösse der Zacken nicht mit der subjektiven Störung einhergehend. Kleine, manchmal kaum zu entdeckende Spitzen können das Wohlbefinden in der Maulhöhle empfindlich stören.

Kontrolle während Zahnwechsel  Damit solche Störungen möglichst nicht entstehen, braucht es regelmässige Kontrollen des Gebisses durch den Tierarzt. Ganz wichtig sind diese Kontrollen während dem Zahnwechsel der Backenzähne im Alter von drei bis fünf Jahren. In dieser Zeitspanne können sogenannte Milchzahnkappen auf den nachstossenden Backenzähnen verbleiben und zu schmerzhaften Störungen führen. Danach richtet sich das Augenmerk der Zahnkontrolle auf Bildung von Zacken und Spitzen, die zu Verletzungen der Backen- oder Zungenschleimhaut führen. Eingeschränkte Rittigkeit  Karies muss früh erkannt werden, damit es nicht zu Zahnwurzel-Entzündungen, Zahnfrakturen oder Zahnwandabsprengungen kommt. Derartige Zahnerkrankungen bedeuten für das Pferd dauernde Schmerzen im Gebiss und die Futteraufnahme kann gestört sein. Futterwickel werden aus dem Maul ausgespuckt und trotz Aufnahme von genügend Futter magern die Pferde ab. Falsche Diagnosen  Oft werden diese Probleme nicht oder zu spät erkannt, was für Sportpferde dramatische Folgen haben kann. Durch die eingeschränkte Rittigkeit werden häufig fälschlicherweise Störungen des Bewegungsapparates diagnostiziert, obwohl die Ursache im Maul liegt. Ab 20 Jahren  spricht man von alten Pferden oder von geriatrischen Patienten mit speziellen Problemen. Das Gebiss ist stark abgenützt und das Zahn-

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Hypona-Senior Das neue Futter «Hypona-Senior» eignet sich speziell für ältere Pferde. Bei Zahnproblemen kann auch «Hypona-Senior» eingeweicht verabreicht werden. Hypona-Beratungsdienst, www.hypona.ch

fleisch oft in Mitleidenschaft gezogen. Bei der exakten Untersuchung der Maulhöhle fallen frakturierte und fehlende Zähne auf. Keilzähne, die keinen Gegenzahn haben, wurden nicht mehr abgenutzt und treffen nun direkt auf die Maulschleimhaut, was sehr unangenehm sein muss. Fazit  Zusammengefasst soll das Gebiss eines Pferdes vom Tierarzt möglichst jährlich einmal exakt untersucht werden, um möglichen Anomalien vorzubeugen. Bei raufutterreicher Nahrung mit hohem Faseranteil und artgerechter Haltung werden unsere Lieblinge deutlich älter und dies bei guter Gesundheit. m

Autor Dr. med. vet. Hansjakob Leuenberger, Tierarzt, 5053 Staffelbach, www.tierklinik24.ch www.ufarevue.ch

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Pferdehaltung | KURZMELDUNGEN nutztiere

Parasiten anhand Monitoring statt Kalender bekämpfen Anstelle der seit den 1960er Jahren praktizierten Kalender-basierten Pferdeentwurmung werden heute gezielte Behandlungen propagiert, die dem Vorkommen der Erreger im Bestand, den Haltungsbedingungen und dem Status der Resistenzsituation der Parasiten gegen die Entwurmungsmittel Rechnung tragen. Das Parasiten-Monitoring setzt eine vom Tierarzt durchgeführte Bestandesanalyse voraus. Die Behandlungsentscheide erfol-

Futternetze mit Vorteilen Aggressives Verhalten zwischen Pferden in Gruppenhaltung ist bei Futternetzen gegenüber einer Fütterung via Boden, Raufe, Fressgitter, Fressstände oder gemischte Systeme am seltensten, zeigte ein ETH-Agroscope-Versuch. In allen Fütterungssystemen handelte es sich beim grössten Teil der Interaktionen um Drohverhalten (63.5 %) und nur in 7 % der Fälle um aggressives Verhalten. Neben verlängerten Fütterungszeiten können erhöhte Abstände und Trennwände zwischen den Fressplätzen aggressivem Verhalten vorbeugen. Netze verlangsamen die Nahrungsaufnahme, was auch Verdauungsstörungen entgegenwirkt. Wichtig ist, Futternetze gut zu montieren, damit sich die Pferde nicht verletzen. Quelle: ETH Zürich, Agroscope

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gen auf der Basis von individuellen Kotuntersuchungen, die im ersten Jahr des Monitorings an vier Terminen während der Saison durchgeführt werden. Die Untersuchungen setzen voraus, dass die Pferde klinisch gesund sind. Bei konstant niedriger Eiausscheidung kann die individuelle Anzahl Kotuntersuchungen in den nachfolgenden Jahren auf drei pro Saison reduziert werden. Der Schwellenwert für eine Behandlungsempfehlung liegt

75 % mit falschem Sattel Rund 75 % der Pferde werden mit einem unpassenden Sattel geritten,

was eine der wesentlichen Ursachen für Rückenprobleme und Leistungsdepression bei Sportpferden ist. Hauptgründe für schlecht passende Sättel sind asymmetrische Sättel, zu harte Sattelkissen, zu enge Sattelkammern und zu weit nach hinten verlagerte Schwerpunkte der Sitzfläche. Mit dem System «Satteltester®» wurden 40 zufällig ausgewählte Pferde (ohne bekannte Rückenprobleme) in unterschiedlichen Situationen untersucht. Es hat sich gezeigt, dass die Druckwerte im vorderen Bereich tendenziell höher liegen als hinten. Quelle: HAFL, Vetsuisse-Fakultät Bern, Agroscope

bei 200 Strongylideneiern pro Gramm Kot (EpG). In einem überregionalen Parasiten-Monitoring im Jahr 2013 resultierte eine Behandlungsempfehlung in weniger als 10% der Kotuntersuchungen. Eine pauschale Behandlung aller Pferde ist demnach heute nicht mehr sinnvoll. Kritisch ist, dass der Spulwurm-Befall in der Hälfte betroffener Bestände mit der neuesten Gruppe der Entwurmungsmittel (Ivermectin, Moxidectin) nicht mehr ausreichend zu kontrollieren war. Dies unterstreicht die Wichtigkeit bestandesspezifischer Kontrollmassnahmen und einer regelmässigen Überprüfung der Resistenzlage. Quelle: Vetsuisse-Fakultät Zürich/ Bern, Agroscope

Alterstypische Beschwerden Der Verdauungstrakt ist beim älteren Pferd der häufigste Grund für eine Behandlung in einer Tierklinik. Und: Hufabszesse bereiten am meisten gesundheitliche Probleme bei Pferden auf Altersweiden, zeigt eine Erhebung der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften, der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern und von Agroscope. Alte Pferde benötigen demnach ein besonders aufmerksames Gesundheitsmanagement.

Erfolgreich füttern

Der Nährstoffbedarf eines Pferdes ist in erster Linie von seinem Gewicht abhängig. Nur eine möglichst genaue Schätzung des Pferdegewichts (zum Beispiel mit Gewichtsmassband) erlaubt eine optimale Zusammenstellung der Tagesration. Die Kennzahlen der Pferdefütterung sind: • Futterverzehr pro Tag in Trockensubstanz (TS): 2 % des Körpergewichtes (bei 500 kg Pferdegewicht 10 kg TS) • Raufutter: Mindestens 1.5 kg Raufutter pro 100 kg Gewicht. Bei 500 kg Pferdegewicht 7.5 kg Raufutter. • TS-Gehalte: Heu 88 %, Heulage 60 bis 65 %, Gras 20 bis 25 %. Auf dieser Grundlage und anhand von Gehalts- und Bedarfstabellen kann der Ergänzungsbedarf berechnet werden. Gern stehen dabei die Hypona-Pferdespezialisten zur Verfügung. Hypona feiert 2015 den 30. Geburtstag. Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs wurden die neuen Ergänzungsfutter «Hypona-Balance» und «Hypona-Country» lanciert. Beides sind Strukturmüesli ohne Hafer. Bis 28. Februar 2015 profitieren Sie von 30 % Einführungsrabatt auf «Hypona-Balance» und «HyponaCountry»!

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Zubehör; Kartoffelhäufelgerät 4-reihig; Samro Offset Elevatormaschine mit Zusatzbunker, Rollbodenbunker und Elektrohydraulischer Steuerung, + 079 620 57 00 Hürlimann XT 110, Jg. 2005, FH, FZ, Luftbremsen, Hydraulikbremsen, K80 + 079 631 74 78 Holzschnitzelheizung Iseli mit Austragung; Heckstapler mit 4 Funktionen, 3.2 m, Fr. 2400; Bewässerungspumpe, 3 Stufen, mit Dieselmotor, fahrbar, 3m; Transportrohre Ø 100 mm, Perrot; Strohmühle mit Elektromotor, Fr. 800; Scheibenmäher Krone mit Aufbereiter 4-jährig, Fr. 8000 + 078 705 54 79 Variable Silo Rundballenpresse Mc Hale V660, 25 Messer, ABM Pendel Pick up mit Top Ausrüstung, Occ. + 079 299 45 69 Sämaschine Nodet, 2.5 m, Schleppscharen, Fahrgassenschaltung; Kulturegge Haruwy, 2.5 m, Doppelkrümler; 2-Scharpflug Kverneland, Non-Stop + 079 594 82 01 Doppelrad Schaad 12.4R36 zu Traktorbereifung 420/85R30, mit 4 Verschlüssen pro Rad, Pneu 80%, Fr. 1400; Wechsel Doppelrad mit Spurverstellfelgen, zu IH Serie 33, Schaad 9.5 R 36 XM 25 Micheline, zu Traktorenbereifung 380/85R28, mit Zentralverschluss, Pneu 90%, Fr.1500; Zweischarpflug Duplex 1552 Althaus, mit Hydraulikwendung, Fr. 800, alles in sehr gutem Zustand, + 061 841 13 58 Dosieranlage Landsberg TM26B mit Querförderband und Zuführtrichter, Gesamtlänge 8,15 m + 078 635 64 28 Fendt 211 Vario FH, FZ, gef. VA, Kab. Federung, 4 DW, Klima, Druckluft/ Ölbremse, Michelin Bereifung Jg. 4.13 + 079 319 58 47 Seilwinde Tajfun EGV 85 AHK, 8.5 t, mit Seilausstoss und Funksteuerung. Jg. 2014 + 079 319 58 47 Laubläser Stihl BR 600, Jg. 2014; Motorsäge Stihl MS 261, Jg. 2011; Kompletträder zu Kipper/ 4 Rad Wagen Michelin, Semperit + 079 319 58 47 Doppelräder Schaad, Wechselräder mit Spurverstellfelgen, Loch 220mm, Lochkreis 275 mm, 270/95R46

passend auf 38" Felgen, Verschlüsse mit Linksund Rechtsgewinde, keine Nocken nötig, guter Zustand, Fr. 1800; Kulturegge Knoche, 3 m, Doppelkrümler, Fr. 500 + 079 420 82 74 Heuschrote S+M, revidiert, neue Messer, autom. Kabeleinzug, Fr. 950 + 031 781 27 09 oder + 077 423 62 77 Heckstapler Falc mit Siloballenzange + 078 639 54 55 LANDTECHNIK gesucht Tandem-3-Seitenkipper oder Einachs-3-Seitenkipper + 079 278 45 31 Brennholzfräse mit Zapfwellenantrieb + 079 307 35 92 Tandemkipper Marolf ab 10 t, Oben- oder Untenanhängung, Kt. BE + 079 328 76 63 Tandem-3-Seitenkipper oder Einachs-3- Seitenkipper ( kein LKW) + 079 278 45 31 Traktor, Allrad; 2-SeitenKipper, Trutest; Messerschleifapparat; Silogabel Wigger; Glocken und Treicheln + 079 644 40 93 Dieselmotoren u. Generatoren + 079 630 08 28 günstiger Transporter,-LI oder kleiner Traktor sowie einen Motormäher + 062 299 04 36 Pflugschar zu Kverneland Mod. F 80, Jg. 1993, dritte Schar komplett evtl. mit Stützrad + 052 763 38 97 Porsche-Traktoren, kaufe alle, auch defekte + 062 299 14 30 Traktor John Deere Serie 6010-6030, ca. 100 PS, + 079 328 76 63 Heizöltank 2000 l, Kunststoff mit 100 % Auffangwanne. Nehme auch 2 Tänke. Geliefert + 079 328 76 63 Alter Seilmistkran, fahrbar oder fest montiert. + 079 341 08 22 Silogabel Wigger, für Siloentnahme im Hochsilo, 3-jährig, Fr. 3600; Güllenbrüggli Hochdorf, mit Prallteller, Fr. 600; Milchkannen 40 l, käsereitauglich, Fr. 80/Stk.; Silokarren Geba, 500 l, Fr. 500; Melkaggregat 25 l, komplett, Fr. 150 + 079 575 25 52 Töff Motor + Getriebe 50 - 200 ccm der läuft, wenn möglich noch Scheibenbremsen. Preis bis Fr. 300 + 079 195 19 06

Silogestell für Fräse in 3.5 m Silo + 079 667 42 47 oder + 062 875 13 66 Zuckerrübensämaschine funktionstüchtig; Kreiselecke, möglichst günstig + 079 673 24 71 Waage 200 - 250 kg Gewicht, gut erhalten für Säcke u. Harassen, evtl. auch noch geeicht + 032 351 23 58 Güllenwerfer; Klauenstand, Zustand egal; Trutheft bis Fr. 200/Stk.; Kälbertränkeautomat, bis Fr. 300; Traktor bis Fr. 1000; Messerschleifapparat; Glocken und Treicheln; Amboss; Güllenbrüggli Hochdorf; Milchkannen bis Fr. 20/ Stk.; elektrische Heuschrote; Rundballenzange bis Fr. 500; Viehanhänger für Auto bis Fr. 1000, Fahrtreichel; Käsekessel für Alp + 079 644 40 93 Grubber mind. Breite 2 m + 077 492 51 10 Cambridge Walze, mind. Breite 2.20 m, auch defekt, + 079 530 26 85 Mais- oder Rübenscharhackgerät + 077 472 26 18 Sternhackgerät Hanoy für Kartoffeln oder Mais + 079 810 43 53 Scheibenscharsämaschine Nodet, 2.5 m oder 3 m + 079 765 20 26 Kunststoffsilo Huber, braun, Ø 3.5m, 110 m≥ oder grösser + 079 376 76 85 Milchtank 800 l, rund, 160 cm, stationär, H 95 cm, Fr. 1200 + 079 679 10 22 Sturzkabine evtl. ohne Seitentüren für Traktor; 3-Scharpflug mit Stützrad + 079 464 69 61 Dreipunkt Mistkran evtl. mit Schaufel und Mistzange, + 079 673 58 66 Triebachsanhänger zu AEBI, Einachser, AM 70 oder 75 + 079 429 33 03 Zuckerrübensämaschine; Maissämaschine; Rototiller, alles möglichst günstig, darf auch alt sein aber funktionstüchtig + 079 733 52 49 Traktoren Fiat und LKWKipper für Landwirtschaft, Abholung und Barzahlung + 079 287 52 89 Seilwinde 5-8 t + 079 810 43 53 Triebachsanhänger zu AEBI AM 70,75,53 + 079 429 33 03 Heurüstmaschine Kranmodell Lanker/Agrar, auch defekt + 079 672 76 25

Heubelüftung für Heustock 56 m²: + 034 495 59 94 Doppelräder Schaad 11.2 x 44, 12.4 x 42 oder 9.5 x 44, passend auf 34" Felgen + 079 420 82 74 Frontseilwinde an Traktorhydraulik, leichtere Ausführung + 041 921 20 80 Neuwertiger Reform Ladewagen, Vielschnitt, für kurzer Radstand + 079 713 33 06 Güllenschlauch-PE Ø innen 75 mm + 079 713 33 06 LANDTECHNIK zu verschenken Silo Rotaver, 55 m2, weiss, Innenluken, ab Platz, Kt. Solothurn + 078 761 39 32 Diverse Blachen zum Abdecken von Holz, Maschinen usw. + 041 980 62 65 Abbruchladewagen mit Blechdach, für Holzschnitzel o.ä. + 079 679 10 22 Dachziegel Migeon, ca. 3000 Stk., müssen demontiert werden + 079 405 57 81 2x Kunststoff-Hochsilo Bucher 60 m³:, Ø 3 m, Höhe 8 m, bei Selbstabholung gratis + 0791943783 Dieseltank, 1000 l, mit Handpumpe, Auffangwanne und zwei Brückenwagen + 0323551171 Heuraupe Rapid Pöttinger ,2-Takter, revisionsbedürftig + 081 328 12 96 IMMOBILIEN zu vermieten Rustikale 5½ Zimmerwohnung, mitten im Grünen, Raum St. GallenWittenbach, Mietzins Fr. 1450 + 076 365 16 02 IMMOBILIEN gesucht 30-jähriger Landwirt sucht Liegenschaft oder Bergheimat zum kaufen oder pachten, ganze CH, auch renovierungsbedürftig, + 079 644 40 93 IMMOBILIEN Angebot 4.5 Zi. Mittelhaus Fr. 435'000 bei Amriswil + 071 664 11 77

Fortsetzung Seite 80 2 2015 · UFA-REVUE


TOP ANGEBOTE AKTION

UFA-Milchviehfutter Hauptsortiment inkl. UFA 250 / 256 / 280 Bio Rabatt Fr. 3.–/100 kg

UFA-AKTUELL UFA-ACTUEL

Erneuter Preisabschlag Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres kann UFA die Preise senken. Seit dem 19. Januar 2015 ist

UFA-Mischfutter um durchschnittlich 1.50 Fr. pro 100 kg günstiger erhältlich.

bis 28.02.2015

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UFA top-form (DAC) Energiebombe für Startphase Rabatt Fr. 25.–/100 kg

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Tierhalter profitieren von Energieeinsparungen und Ablaufoptimierungen in den Mischfutterwerken der UFA. Durch kostenbewusstes Verhalten im Einkauf (grosse Bestellmengen, rationelle Ablademöglichkeiten) tragen Kunden auch selber zur Effizienz bei. Kommt hinzu, dass insbesondere die Eiweissträger seit Ende 2014 günstiger geworden sind. Gleichzeitig mit dem Preisabschlag, mit welchem die Tierhalter rund 10 Mio. Fr. pro Jahr gewinnen, gibt es bis 28. Februar 2015 auf dem UFA-Milchviehfutter-Hauptsortiment 3 Fr. Rabatt pro 100 kg!

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UFA 304 piccolo, UFA 455-4 Bio

Futter des Monats ALIMENT du mois

Starterfutter für Ferkel Rabatt Fr. 10.–/100 kg

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Rabatt Fr. 10.–/100 kg UFA 304 / 455-4 Bio bis 28.02.2015 UFA-REVUE · 2 2015

Nur vom Feinsten für die Kleinsten

Neu mit L-Carnitin und Kobalt

Die Fressbarkeit ist entscheidend für den Erfolg eines Starterfutters. Das expandierte UFA 304 piccolo schmeckt den Ferkeln sehr gut. Hochverdauliche Rohstoffe fördern den Verzehr. Mittellangkettige Fettsäuren hemmen schädliche Keime in Magen und Darm. Kurzkettige Fettsäuren führen zu einer besseren Futterverwertung. UFA 304-2 enthält zusätzlich Immunoglobuline für den Aufbau eines starken Immunsystems.

UFA top-form enthält neu pansengeschütztes L-Carnitin und pansenverfügbares Kobalt. Carnitin unterstützt den Stoffwechsel und verbessert die Fruchtbarkeit. Kobalt steigert die Fresslust und Nährstoffumsetzung im Pansen. Seit 25 Jahren ist UFA top-form mit seiner Struktur und seinen Inhaltsstoffen auf dem Markt einzigartig. Neben seiner hohen Energie(13.2 MJ NEL) und Proteinkonzentration liefert das sojafreie UFA top-form sämtliche Wirkstoffe, welche die Nährstoffver-

Rabatt Fr. 25.–/100 kg UFA top-form (oben) und UFA top-form DAC (unten, für Abrufstation) bis 28.02.2015

wertung der Kalberkuh in der Startphase fördern und damit die Fruchtbarkeit verbessern. Beachten Sie den neuen Film unter www.ufa.ch! 55


UNTERWEGS MIT … en route avec …

…Milchviehspezialist Jérôme Coquard

Plus 1000 kg Milch in einem Jahr Jérôme Coquard hat in Frankreich neun Jahre als Besamungstechniker und acht Jahre als Fütterungs- und Pflanzenbauberater einer Agrarhandelsgenossenschaft gearbeitet, bevor er Anfang 2014 in den UFA-Beratungsdienst wechselte. Die erworbenen Erfahrungen ermöglichen ihm, seinen Kunden ganzheitliche Lösungen zu präsentieren. Als Milchviehspezialist berät Jérôme Coquard die Betriebe im Gebiet der LANDI Alle, Saignelégier und Courtételle. Heute steht ein Besuch der Familie Domon auf dem Programm. Fibralor, weil es praktisch ist Rémy und Corinne Domon haben ihre Milchproduktion darauf ausgerichtet, beste-

hende Gebäude und Strukturen optimal zu nutzen. Juni bis September wird Vollweide betrieben. Die entsprechende Parzelle ist rund 2 km vom Hof entfernt. Anfangs Sommer wird sie gemäht, ab Juni erfolgt dann eine Nutzung als Voll- beziehungsweise Kurzrasenweide. Gemolken werden die Kühe vor Ort in einem Melkstand. Um eine gesunde Strukturversorgung und Pansenfunktion bei den Kühen zu gewährleisten und die Milchfettgehalte zu stützen, kommt im Melkstand der Raufutterergänzungswürfel UFA 256 Fibralor zum Einsatz. «UFA 256 eignet sich in unserem Fall aus praktischen Gründen besser als Heu», erklärt Rémy Domon. Die restlichen Wiesen des Betriebs Domon werden drei Mal pro Jahr geschnitten. Zwischen den Güllengaben im Frühling (ausser Frühjahrsweide) und Herbst wird zwei Mal Stickstoff gestreut. Beibehalten, was sich bewährt Die Winterration besteht aus Dürrfutter, Rumiluz-Luzerne, Grassilage (Ballen) und 33 % Maissilage. Mit dem frühreifen Fabregas wird eine standfeste und stärkebetonte Silomais-Sorte angebaut. Stärkereiche Sorten eignen

sich bei hohen Milchleistungen und hohen Grasanteilen in der Ration, vorausgesetzt es ist genügend Nutzfläche vorhanden (bei knapper Fläche eher TS-ertragsbetonte Maissorte wählen!). Ein hoher Anteil pansenstabiler Stärke reduziert die Gefahr einer Pansenazidose. Maissilage ist in den Inhaltsstoffen konstanter als Graskonserven, enthält in der Regel mehr Energie und ermöglicht hohe Hektarerträge bei minimalem Arbeitsaufwand. Auf die Beiträge für die graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) verzichtet Rémy Domon deshalb bewusst. Die zwei vorhandenen Holz-Hochsilos sind mit einer Silofräse ausgerüstet und ermöglichen einen arbeitssparenden Futternachschub. Der Eiweissausgleich erfolgt mit UFA 148, die Leistungsfütterung mit UFA 243. UFA top-form  2014 belief sich die durchschnittliche Milchleistung auf 8757 kg pro Laktation und Jahr und ist damit gegenüber 2013 um rund 1000 kg gestiegen. Das erreichte Leistungsniveau stellt neue Anforderungen an die Fütterung. Seit Winter 2014/15 wird bis am 60. Tag nach dem Abkalben UFA top-form (800 g je Kuh und Tag) verfüttert, um das Nähr- und Rémy Domon mit Hygie. Der Anbindestall wurde 1987 gebaut.

Jérôme Coquard, Feule (Frankreich) Geboren

14. Juli 1974

Zivilstand

Verheiratet, zwei Kinder (4 und 7 Jahre)

Ausbildung

Diplomierter Landwirt und Agro-Techniker (Schwerpunkt Tierproduktion), 17 Jahre Berufserfahrung als Besamungstechniker und Fütterungs- und Pflanzenbauberater, im UFABeratungsdienst seit März 2014.

Hobbys

Familie, Jagd, Motorradfahren

Motto

«Kunden mit positiver Grundeinstellung, Respekt und Humor begegnen.»

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2 2015 · UFA-REVUE


Wirkstoffdefizit in der Startphase zu minimieren. Auf eine, wie empfohlen, schrittweise Anfütterung stärkereicher Startphasen-Komponenten wird Wert gelegt. Ab drei Wochen vor dem errechneten Abkalbetermin können sich die trockenstehenden Kühe und deren Pansenmikroorganismen langsam an UFA top-form und die Startphasen-Ration gewöhnen.

Phasengerechte Mineralstoffversorgung  Mit Minex 971 während der Galt-, Minex 974 während der Start- und Minex 976 (mit Biotin) während der Produktionsphase ist die Wirkstoffversorgung differenziert. Die schmackhafte Minex-Linie gewährleistet, dass die wertvollen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine nicht

Der Auslauf für die Aufzuchtrinder ist windgeschützt.

Betriebsspiegel Rémy und Corinne Domon mit Fabien (18 Jahre), Chloé (16), Julie (15) und Léa (12), 2803 Bourrignon

nur verabreicht, sondern effektiv gefressen und verwertet werden. Aufzuchtkälber erhalten UFA 116 F ab der zweiten Lebenswoche. Das auf junge Kälber abgestimmte Ergänzungsfutter fördert die rasche Entwicklung zum Wiederkäuer und ermöglicht ein zeitiges Absetzen von der Milch. Willkommene Aussensicht  Um von Zuchtkühen ein Kuhkalb zu erhalten, wird gesexter Samen eingesetzt, sofern die passende Stiergenetik verfügbar ist. Auf die restlichen Kühe kommt ein Fleischrassenstier. Die tiefe Zwischenkalbezeit von 377 Tagen weist auf ein gutes Fruchtbarkeitsmanagement hin. Im Gespräch mit Rémy Domon merkt man rasch, dass hier die Entscheide sehr wohlüberlegt gefällt werden. Gern nutzt der Milchproduzent die Dienstleistungen des «UFA Herd Support» (UHS), die neben Futterplänen nach UFA W-FOS auch ein monatliches Beratungsgespräch, die Auswertung wichtiger Leistungskennzahlen und eine Fachtagung umfassen. «Der UHS liefert mir eine willkommene Aussensicht», erklärt Rémy Domon. m

Nutzfläche: 37 ha (Bergzone 1, 770 m über Meer) Tiere: 28 Red Holstein Kühe, 30 Stück Jungvieh, Nutzkuhverkauf Pflanzenbau: 1.5 ha Silomais, 1.5 ha Wintertriticale, Kunst-, Naturund Ökowiesen Arbeitskräfte: Rémy Domon

Jetzt Rabatt 3 Fr. pro 100 kg für UFA-Milchviehfutter bis 28. Februar 2015 • Milchleistungsfutter UFA 142/142F/242, 143/143 F /243, 144/144F/244, UFA 172F/272 Bio, UFA 278 Bio, UFA 279 Bio • Energieausgleich UFA 145/145F/245, UFA 246 GN UFA 175F/275 Bio • Proteinkonzentrate UFA 148/248, UFA 149/249, UFA 277/287 Bio • Startphasenfutter UFA 163/263/164F/264/173F UFA 174F/274 Bio • Raufutterergänzungswürfel UFA 250, UFA 256, UFA 280 Bio inkl. alle «-4» Varianten (ohne Soja)

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AUS DER UFA-FORSCHUNG à partir de la recherche UFA

Lesefutter A lire UFA an AgriMesse An der 15. Agri-Messe vom 5. bis 8. März 2015 in Thun ist auch der UFA-Beratungsdienst mit einem Stand vertreten. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören die Milchviehaufzucht mit dem Dienstleistungsprogramm «UFA Junior Support» und die Vollmilchkälbermast.

Gute Resultate mit Donau-Soja Sojakuchen ist wie Mais oder Weizen ein Hauptbestandteil eines Standardfutters für Mastpoulets. Eine neue Herkunft kann das Futter verändern, wenn die Gehalte nicht mit der ursprünglichen Herkunft übereinstimmen und die Differenzen mittels Mischfutterrezeptur nicht korrigiert werden. Unterschiede sind aufgrund biolo-

gischer Verschiedenheiten wie der verwendeten Sorten oder auch in Folge klimatischer Bedingungen, welche den Stoffwechsel der Pflanzen beeinflussen, möglich. Auch die Technik zur Extraktion des Sojaöls kann eine Rolle spielen. Auf UFA-Bühl wurde 2014 ein Versuch durchgeführt, um Soja aus der Donau-Region –

vor der umfassenden Markteinführung – mit Soja aus Brasilien zu vergleichen. Die Resultate zeigen, dass Donau-Soja wie erwartet keinen Einfluss auf die Leistungen der Mastpoulets hat. In den Praxisbetrieben wurden die Versuchsresultate bestätigt. Jacques Emmenegger, Technischer Dienst, UFA AG

UFA Schaf- und Ziegenfutter mit ProRumin UFA Schaf- und Ziegenfutter ist bis 28. Februar 2015 mit einem Rabatt von 3 Fr./100 kg erhältlich: • UFA 772 ProRumin: Milchleistungsfutter zu ausgeglichenen Rationen. • UFA 765 Kombi: Zu eher proteinbetontem Grundfutter (Dürrfutter, Gras, Grassilage). • UFA 766 Kombi: Zu ausgeglichenen Rationen. • UFA 767 Kombi: Zu energiereichem Grundfutter (Rüben, Mais).

hobbytier-ecke animaux d’agrement

Sammelkartengewinner 2014 Wer eine volle Kaninchenfutter-Sammelkarte in der LANDI abgibt, erhält gratis einen 25-kgSack Kaninchenfutter und nimmt an einem Wettbewerb teil. 2014 haben im Rahmen dieses Wettbewerbs zwanzig Gewinner einen LANDI-Gutschein im Wert von 100 Fr. gewonnen: Yves Pettet, 1040 Echallens; André Charrière, 1635 Trême; Jean-Marie Ducry, 1773 Russy; Claude Depierraz, 1895 Vionnaz; Antoinette Fankhauser, 2073 Enges; Cathy Pluquet, 2123 St-Sulpice; Estelle Moser, 2943 Vendelincourt; Pascal Ritter, 3066 Stettlen; Thomas Piller, 3158 Guggisberg; Gustav Büttler, 4710 Balsthal; Alexander Wer58

der, 5304 Endingen; Marlies Rodel, 5615 Fahrwangen; Dominik Brun, 6162 Entlebuch; Simon Arnold, 6235 Winikon; Josef Odermatt, 6405 Immensee; Kurt Schwab,

8775 Hätzingen; Stefan und Adrian Fässler, 8836 Bennau; Lukas Wildhaber, 8865 Bilten; Niklaus Angehrn, 9246 Niederbühren; Marlies Inauen, 9633 Hemberg.

• UFA 763 ProRumin und UFA 864 Bio: Aufzucht- und Mastlämmerfutter ab der dritten Lebenswoche. «ProRumin» besteht aus Niacin, Kräutern und Hefen, verbessert die Energieverwertung und steigert die Widerstandskraft.

UFA-Berater Conseillers UFA 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9500 Wil 058 434 13 00 ufa.ch 2 2015 · UFA-REVUE


nutztiere

UFA gibt Preisvorteile weiter Effizienzsteigerung  senkt Kosten. Die UFA hat sich 2014 firmenweit einem Effizienzsteigerungsprogramm verschrieben, das bereits Früchte trägt. Dank tieferen Kosten und sinkenden Rohwarenpreisen können die Mischfutterpreise bereits wieder um durchschnittlich Fr. 1.50 pro 100 kg gesenkt werden.

Nach dem Abschlag im Frühling 2014 senkt UFA die Mischfutterpreise zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres! 2014 belief sich die Preisreduktion auf durchschnittlich Fr. 2.– pro 100 kg. Der aktuelle Preisabschlag beträgt durchschnittlich Fr. 1.50 . Schwellenpreissystem  Ermöglicht haben die aktuelle Preissenkung auch die Preise für Agrarrohstoffe auf dem Weltmarkt. Grossernten an Getreide, Mais und Ölsaaten in wichtigen Produktionsregionen haben Ende 2014 zu einem hohen Angebot und entsprechendem Preisdruck geführt. In der Schweiz erfolgt der Import von Agrarrohstoffen nach dem Schwellenpreissystem, um den inländischen Ackerbau zu stärken und eine eigene Versorgung zu sichern. Fällt der Weltmarktpreis, wird der Zoll erhöht. Preisstürze auf dem Weltmarkt schlagen nur in beschränktem Mass auf den Schweizer Markt durch. Während sich Getreide innerhalb der politisch definierten

Kunden profitieren von kostenbewusstem Verhalten Dank den rechtzeitigen Futterbestellungen, grösseren Artikelmengen der definierten UFA-Sortimente und rationellen Ablademöglichkeiten auf den Höfen ist UFA effizienter und kann wegen den tieferen Kosten attraktivere Preise machen. Grössere Bestellmengen je Lieferung ergeben bessere Konditionen bzw. tiefere Nettopreise. Mit gesackten, palletierten Lieferungen werden LANDI und Tierhalter preiswert bedient. Kunden profitieren direkt von kostenbewusstem Verhalten. Besten Dank.

UFA-REVUE · 2 2015

Samuel  Geissbühler

Lukas  Grüter

Schwellenpreise bewegen, liegen die Preise für Proteinträger über dem Schwellenpreis und beeinflussen somit die Mischfutterpreise in grösserem Masse. Die positiven Meldungen betreffend der Anbau- und Erntebedingungen in den grossen Anbaugebieten lassen für das Jahr 2015 tiefere Einstandspreise, insbesondere für Sojaprodukte, erwarten. Gegenläufige Entwicklungen Trotz globaler Abwärtsdynamik nach der Ernte 2014 bleibt der Markt unberechenbar. Und es gibt auch Entwicklungen, die verteuernd auf das Mischfutter wirken. Die Qualitätsdifferenzierung ist eine Chance für die Vermarktung von Landwirtschaftsprodukten. Sie hat für die Mischfutterhersteller aber einen Mehraufwand in der Sortimentsführung, Lagerung und Produktion der unterschiedlich zugelassenen Rohkomponenten und Futter zur Folge. Ausbau Loseverlad  Mit vielen kleinen, aber auch grossen Rationalisierungsmassnahmen wie der Installation einer fünften Produktionslinie in Herzo-

genbuchsee 2012 und dem Ausbau des Loseverlads Puidoux 2014/2015 werden Abläufe in der UFA AG optimiert, Leistungen gesteigert und Kosten gesenkt. Dank vielfältigen Massnahmen (Wärme-Kraft-Koppelung, Motorenoptimierung usw.) ist die Energieeffizienz in den Werken massiv verbessert worden. Die Produktion pro Mitarbeiter wurde innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Über 10 Mio. Fr. für Tierhalter   Der Abschlag per 19. Januar 2015 ist rund 10 Mio. Fr. wert, welche den Tierhaltern jetzt pro Jahr zusätzlich zur Verfügung stehen. Wer von Aktionen wie dem 3-Fr.-Rabatt auf dem UFA-Milchviehfutter-Hauptsortiment bis 28. Februar 2015 profitiert, gewinnt noch deutlich mehr. Fazit  UFA setzt sich für eine erfolgreiche Schweizer Tierhaltung ein. Preisvorteile werden umgehend weitergegeben. Der eingeschlagene Weg, zu rationalisieren und Energie zu sparen, ist nachhaltig und soll Kundennutzen bringen. m

Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres senkt UFA die Preise.

Autoren Samuel Geissbühler, Geschäftsleitungsmitglied, und Lukas Grüter, Leiter Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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nutztiere

Neu noch effektiver UFA top-form  Das genetische Leistungspotenzial von Milchkühen steigt Jahr für Jahr, wie die Auswertungen der Zuchtverbände zeigen. Um mit den Tieren Schritt zu halten, ist es an der Zeit, dass auch das bewährte «UFA top-form» einen weiteren Schritt nach vorne macht. Zum aktuellen 25-Jahr-Jubiläum gibt es einen Strauss an Neuerungen und Weiterentwicklungen.

Stephan Roth

Bernhard Fischer

Carnitin ist eine natürlich vorkommende Substanz. Es wurde 1905 als Bestandteil von Muskelfleisch entdeckt. Die L-Form spielt eine essenzielle Rolle im Energiestoffwechsel des menschlichen und tierischen Organismus. Neu mit pansengeschütztem Carnitin  Wichtigste Funktion von Carnitin ist, die aktivierten Fettsäuren in die Mitochondrien zu transportieren und dort der Beta-Oxidation zuzuführen. Diese Aufgabe des Carnitins ist allgemein bekannt und auch in Fachbüchern, älteren und neueren Datums, beschrieben. Daneben spielt Carnitin eine wichtige Rolle für die Regulierung des Fett- und Kohlehydratstoffwechsels. Gerade erschwerte Bedingungen durch Trächtigkeit, Fettleibigkeit, fettreiche Rationen oder Entzündungen können zu einer unzureichenden Eigensynthese von Carnitin führen. Solche Bedingungen sind teilweise in der Startphase der Milchkühe vorzufinden.

Grafik: So werden die Nähr- und Wirkstoffe in «UFA top-form» geschützt Mantel – pansenverfügbar • Melasse • Hefen • Bicarbonat • Johannisbrot Kern – pansengeschützt • Fett • Proteine • Vitamine • Spurenelemente 60

Ueli König setzt auf «UFA top-form DAC», um das Energiedefizit in der Startphase zu beheben. Um die Kuh während der Transitund Startphase zu unterstützen, enthält «UFA top-form» neu pansengeschütztes Carnitin. Der Stoffwechsel der Kühe wird weniger belastet und die Tiere haben mehr Reserven, was sich insbesondere in einer deutlich verbesserten Fruchtbarkeit widerspiegelt. Pansenverfügbarer Kobalt  Als Bestandteil des Vitamins B12 ist Kobalt für den Aufbau des Blutfarbstoffes Hämoglobin notwendig. Vor allem Wiederkäuer reagieren auf Kobaltmangel empfindlich, weil das Vitamin B12 nicht oder in ungenügender Menge im Pansen synthetisiert wird. Bei einem Mangel an Kobalt kann unter anderem ein starkes Nachlassen der Fresslust beobachtet werden. Das pansenverfügbare Kobalt in «UFA top-form» sorgt für eine gute Versorgung der Pansenmikroben und damit auch für eine genügende Synthese

an Vitamin B12. Das Vitamin wiederum führt dazu, dass genügend Hämoglobin gebildet wird und damit eine hohe Transportkapazität für Sauerstoff vorhanden ist. Dies unterstützt eine hohe Nährstoffumsetzung. Mehr Lebendhefen  Lebendhefen unterstützen die Pansenmikroben und fördern den Futterverzehr. Gerade in der Startphase der Milchkühe, mit beschränkter Futteraufnahme, ist ein aktiver Pansen ein sehr wichtiger Aspekt für Gesundheit und Fruchtbarkeit. Eine gute Grundfutterverwertung bringt eine bessere Nährstoffversorgung und reduziert den Abbau an Körpermasse. Neu enthält «UFA top-form» eine deutlich höhere Menge an Lebendhefen mit dem Ziel, die Futteraufnahme und Futterverwertung positiv zu beeinflussen. Keine Grundfutter-Verdrängung «UFA top-form» besteht aus einer Hülle 2 2015 · UFA-REVUE


nutztiere für eine verbesserte Fruchtbarkeit bei hoher Milchleistung bilden Energie und Protein, welche der Kuh in pansengeschützter Form zur Verfügung gestellt werden. Aufgewertet mit sämtlichen Wirkstoffen, welche in der Startphase einer Milchkuh die Nährstoffumsetzung und -verwertung unterstützen oder verbessern, ist «UFA top-form» das einzige Produkt weltweit, welches in dieser Qualität und zu diesem Preis erhältlich ist.

«Weniger abgemolken und bessere Persistenz» «Jetzt werden die Kühe weniger abgemolken und die Persistenz ist besser», fasst Ueli König seine Erfahrungen mit «UFA top-form DAC» zusammen. Eine ausgeglichene Leistung und Persistenz wirken sich positiv auf die Fruchtbarkeit aus. Bei der Tierhaltungsgemeinschaft (THG) Limpach, wo Ueli König einer von vier Teilhabern ist, wird die Energiebombe «UFA top-form DAC» (13.2 MJ NEL/kg) via Abrufstation zehn Tage vor dem errechneten Abkalbetermin mit 200 g pro Kuh und Tag angefüttert. In der Startphase erfolgt eine schrittweise Erhöhung auf bis 1kg. «Früher erreichten wir die erforderliche Nährstoffdichte in dieser entscheidenden Laktationsphase nicht», erinnert sich Ueli König an die Beweggründe für den Einsatz eines Hochkonzentrats. DAC (distributeur automatique concentré) ist eine spezielle Variante von «UFA top-form», welche im Automaten nicht verklebt und sich gut dosieren lässt. Im Gegenzug muss bei der DAC-Variante auf Hefen und pansenverfügbarer Kobalt verzichtet werden. Der Boxenlaufstall der THG Limpach bietet Platz für 72 Kuhplätze. Erstlaktierende geben im Schnitt 7500 kg, Mehrlaktierende 9500 kg Milch pro Laktation. Die Fütterung wird laufend überprüft und optimiert. Neben der Startphasen-Spezialität «UFA top-form» kommt als Leistungsfutter «UFA 243» via Abrufstation zum Einsatz. Im Stationsprogramm ist, wie vom UFA-Beratungsdienst empfohlen, ein Maximum von 1.5 kg pro Gabe eingestellt, um keine Pansenübersäuerung zu riskieren und die Grundfutterverdrängung zu minimieren.

Auch für Wiesenmilch und GMF Da «UFA top-form» ohne Soja hergestellt wird und sehr hohe Protein- und Energiegehalte (ersetzt 2 kg Kraftfutter) aufweist, ist es auch für Produktionsformen wie Wiesenmilch oder die graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) sehr gut geeignet. Wie bei allen Spezialfuttern ist eine gezielte Anfütterung beim Einsatz von hoch aufgefetteten Produkten notwendig, damit sich die Kuh an Geruch und Geschmack gewöhnen kann. Wichtig ist, die Tiere in der Galtphase anzufüttern. Denn bei bereits verminderter Futteraufnahme werden fettreiche Futter nicht mehr gut aufgenommen. m

Damit die erwünschte Besuchsfrequenz erreicht wird, sind die zwei Abrufstationen der THG gut belichtet und vom Liegebereich her, nicht direkt ab Melkstand zugänglich. Nach dem Melken fressen die Kühe zuerst Grundfutter. So ist eine optimale Pansenfunktion gewährleistet. Ein selbstschliessendes Tor verhindert, dass rangniedere Kühe beim Fressen schikaniert werden. Die Besuchsfrequenzen der Einzeltiere werden in der Fütterungssoftware kontrolliert und alle neu eingefüllten Futter kalibriert. Ebenfalls punkto Haltung macht die THG Limpach alles, damit es den Kühen gut geht. Auf der Fressachse wurden nachträglich abrasive Laufmatten installiert, um die Trittfestigkeit zu steigern. «Zusammen mit dem Gussasphaltboden im Liegebereich ist ein idealer Klauenabrieb gewährleistet», stellt Ueli König fest.

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Schauen Sie den neuen Film zur THG Limpach und zu «UFA top-form» unter www.ufarevue.ch!

und einem Kern (Grafik). Die Hülle enthält Hefen und Kräuter, welche im Pansen der Kuh zur Verfügung stehen müssen, um die gewünschte Wirkung (Pufferung, selektive Förderung von Mikroorganismen) zu erzielen. Im inneren Kern werden Proteine, Aminosäuren und Wirkstoffe mit Hartfett geschützt. Diese Nährstoffe werden im Dünndarm aufgenommen und gelangen teilweise ohne Umwege und Verluste an den Ort des Verbrauchs. Bei der Zusammensetzung der EinzelfutterUFA-REVUE · 2 2015

mittel und Zusatzstoffe sowie beim technologischen Produktionsprozess für die Herstellung des Hochleistungskonzentrats wird konsequent darauf geachtet, kein Grundfutter aus der Ration zu verdrängen. Mit «UFA topform» sollen der Kuh in der Transit- und Startphase zusätzliche Nährstoffe zu Verfügung stehen. Drei Säulen der Fruchtbarkeit  Neben den neuen Zusatzstoffen hat sich am Produkt nichts geändert. Basis

Autoren Stephan Roth, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Bernhard Fischer, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch Aktion «top-form» Die UFA AG führt seit über 25 Jahren das Produkt «UFA top-form» im Sortiment. Dieses Hochleistungskonzentrat wurde extra für Kühe in der Startphase konzipiert. UFA schafft es als einzige Firma, ein Produkt zu fabrizieren, das geschütztes Fett, geschütztes Protein, gechütztes Methionin und pansengeschützte Wirkstoffe in einer Form anbietet, die von den Kühen sehr gut gefressen wird. «UFA top-form» und «UFA top-form DAC» sind bis 28.2.2015 mit Fr. 25.– Rabatt pro 100 kg erhältlich. www.ufarevue.ch

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www.profi-lait.ch

Lohnt sich die Bestandesbetreuung?

Zur Verbesserung der Eutergesundheit  gibt es verschiedene Ansätze. In einer Studie wurde untersucht, was eine tierärztliche Bestandesbetreuung oder das Mitmachen in einem Arbeitskreis bringt. Das Resultat ist mit Vorsicht zu geniessen.

Thomas   Kaufmann

Je schlimmer die Euterprobleme, desto eher lohnt sich eine tierärztliche Bestandesbetreuung. Bild: agrarfoto.com

In einer gross angelegten und finanziell breit abgestützten Studie wurden drei verschiedene Betreuungsmethoden auf ihre Wirksamkeit in Bezug auf die Verbesserung der Eutergesundheit in schweizerischen Milchviehbetrieben untersucht.

welcher nach jeder Milchwägung einen Betriebsbesuch durchführte. Zur Unterstützung erhielt er vom Projektteam einen Aktionsplan mit einer Liste von allen Kühen, die neu eine erhöhte Zellzahl (>150 000 Zellen/ml) aufwiesen, sowie eine Interpretation der Milchin-

haltsstoffe in Bezug auf die Fütterung. Fünf bis sieben Teilnehmer der Gruppe 4 bildeten jeweils einen Arbeitskreis und sie trafen sich fünf bis sechs Mal im Verlaufe des Jahres 2012, um verschiedene Aspekte zum Thema Eutergesundheit zu besprechen. Ende 2012

Betriebsauswahl  Betriebe, die im Jahre 2010 eine theoretische Tankzellzahl von 200 000 bis 300 000 pro Milliliter aufwiesen, wurden mit Hilfe der Zuchtverbände vorselektioniert. Als zusätzliche Bedingungen wurden eine Mindestanzahl von zwölf Tieren bei jeder Wägung, kein Melkroboter und kein Standortwechsel festgelegt. Tausend Betriebe wurden angefragt an der Studie mitzumachen. 140 willigten ein und 100 wurden schlussendlich für die Studie ausgewählt. Gruppeneinteilung  Die 100 Betriebe wurden zufällig in vier gleich grosse Gruppen eingeteilt: Kontroll- (1), Bericht- (2), Tierarzt- (3) und Arbeitskreisgruppe (4). Zur Abklärung der Risikofaktoren für schlechte Eutergesundheit mussten im letzten Quartal 2011 alle Betriebsleiter einen Fragebogen ausfüllen und der Betrieb wurde durch eine Tierärztin des Projektteams während dem Melken besucht. Für die Betriebe der Gruppen 2 bis 4 wurde nachfolgend ein Bericht verfasst. Darin wurden betriebsspezifisch die aktuelle Situation beschrieben und Massnahmen empfohlen, um die Eutergesundheit zu verbessern. Die Berichtgruppe hatte den Auftrag, diese Massnahmen selbständig umzusetzen. Die Tierarztgruppe wurde durch ihren Bestandestierarzt unterstützt,

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PROFI-LAIT NUTZTIERE

Umsetzung der Empfehlungen  In den 74 Betrieben der Interventionsgruppen, welche bis zum Ende der Studie mitmachten, wurden insgesamt 77 verschiedenartige Massnahmen empfohlen im Bereich Melkarbeit (420), Melkmaschine (223), Haltung (116), Trockenstellmanagement (44) und andere (72). Die durchschnittlich 11.8 Empfehlungen pro Betrieb waren jeweils im Bericht aufgeteilt in die drei wichtigsten und weitere Massnahmen. Die Betriebe setzten innerhalb des Jahres 2012 44 % der empfohlenen Massnahmen vollständig, 23 % teilweise um. Unterschiede zwischen den Gruppen gab es keine. Die drei wichtigsten Massnahmen wurden nicht häufiger umgesetzt. Massnahmen im Bereich der Melkmaschine wurden am seltensten, solche in den Bereichen Melkarbeit (1.8 x), Haltung (2.1 x) und Andere (4.6 x) deutlich häufiger umgesetzt. Betriebsleiter, die in ihre bevorzugte Gruppe eingeteilt worden waren, setzten deutlich mehr Massnahmen um. Fehlerscore  Es gibt einen schweizweit anerkannten Standard für eine gute landwirtschaftliche Praxis in Bezug auf das Management im Bereich der Eutergesundheit. Daran angelehnt wurde nach beiden Betriebsbesuchen jeweils der Fehlerscore pro Betrieb berechnet, aufgeteilt in die Bereiche Melkmaschine (maximal 6 Fehler), Melkarbeit (maximal 21 Fehler) und Andere (maximal 17 Fehler). In den ersten beiden Bereichen wurden in allen Gruppen, also auch in der Kontrollgruppe, welche nach dem ersten Besuch keinerlei Empfehlungen erhalten hatte, beim zweiten Besuch deutlich weniger Fehler gemacht. Zwischen den Gruppen gab es keine Unterschiede. Im Bereich Andere, der unter anderem das UFA-REVUE · 2 2015

Trockenstellmanagement beinhaltete, machten jedoch nur die drei Interventionsgruppen weniger Fehler. Anteil Kühe mit einer erhöhten Zellzahl  Anhand der Milchwägungen der Zuchtverbände konnte monatlich von jedem Betrieb der Anteil der Resultate über dem Schwellenwert von 200 000 Zellen pro Milliliter ermittelt werden. Die Verlaufskurven aller vier Gruppen zeigten den typischen saisonalen Verlauf. In den Sommermonaten war dieser Anteil deutlich höher. Zwischen den vier Gruppen gab es aber weder vor der Interventionsphase, noch zu Beginn oder Ende derselben einen deutlichen Unterschied. Die drei verschiedenen Interventionsmassnahmen schienen keinen Einfluss auf diese Kennzahl auszuüben. Das Kriterium für die Auswahl der Betriebe war die theoretische Tankzellzahl im Jahr 2010. Die Interventionen begannen jedoch erst Ende 2011. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten 41 Betriebe ihre Eutergesundheit bereits soweit verbessert, dass ihre theoretische Tankzellzahl unter dem Schwellenwert von 200 000 Zellen pro Milliliter lag und sie somit nicht mehr zu den definierten Problembetrieben gehörten. Betriebe, die einer Interventionsgruppe angehörten, konnten im Gegensatz zu den Betrieben der Kontrollgruppe die gute Eutergesundheit beibehalten. Die Interventionen haben bei Nicht-Problem-Betrieben einer Zunahme von Euterkrankheiten vorgebeugt. Anzahl behandelte Mastitisfälle Anhand der Behandlungsjournale wurden die Euterbehandlungen während dem Jahr vor und nach dem Bericht gezählt. Zwischen den Gruppen gab es weder im ersten noch im zweiten Jahr deutliche Unterschiede. Macht man Vergleiche innerhalb der Gruppe, so ist ersichtlich, dass in der Tierarztgruppe während dem Interventionsjahr gegenüber dem Vorjahr mehr Mastitiden behandelt wurden, in der Gruppe Arbeitskreis deutlich weniger. Fazit und Diskussion  Zusammenfassen lässt sich die Studie wie folgt: • Es gab keinen Unterschied zwischen den drei Interventionsstrategien in

Grafik: Prozentsatz Kühe mit über 200000 Zellen/ml 33

 Kontrollgruppe  Gruppe tierärztl. Bestandesbetreuung  Berichtgruppe  Arbeitskreis-Gruppe

31 29 27 % Kühe

wurden alle Betriebe nochmals von Studientierärzten besucht und dieselben Fragebögen und Protokolle wie beim ersten Besuch ausgefüllt. Die Kontrollgruppe erhielt anschliessend ihren betriebsspezifischen Bericht mit Empfehlungen zur Verbesserung der Eutergesundheit. Die Gruppen 2 bis 4 werden auch als Interventionsgruppen bezeichnet, die Gruppe 1 bildet die Kontrollgruppe.

25 23 21 19

1. Phase – 6

2. Phase 0

Monate

1. Phase 6

12

Bezug auf die Kennzahl «Anteil Tiere > 200 000 Zellen/ml». • Die Interventionen haben einer Verschlechterung der Eutergesundheit bei den Nicht-Problembetrieben vorgebeugt. • In Problembetrieben zeigten die Interventionen keinen Effekt. • Die Gruppe Arbeitskreis hat dank der Intervention weniger Mastitistherapien durchgeführt. Mögliche Gründe für das unerwartete Resultat: • Das Niveau der Tankzellzahl beim Start der Studie war relativ tief. Bei sehr hoher Zellzahl ist die Chance für eine Verbesserungen höher. Die Strafgrenze für Ablieferungsmilch, welche direkte finanzielle Einbussen verursacht, war in diesen Betrieben noch lange nicht erreicht. • Nur 44 % der empfohlenen Massnahmen wurden umgesetzt. Auch die drei wichtigsten Massnahmen wurden nicht häufiger umgesetzt. • Die Bestandestierärzte waren keine Spezialisten für Bestandesmedizin. • Die Bezahlung für die Unkosten führte vielleicht dazu, dass Landwirte mitmachten, welche zu wenig motiviert waren. • Wurden falsche Ratschläge erteilt? Müssen die Risikofaktoren für Eutergesundheit in Frage gestellt werden? Wurden wichtige Risikofaktoren vergessen? m

Autor Dr. med. vet. Thomas Kaufmann, Rindergesundheitsdienst (RGD), Agridea, Lindau, www.agridea.ch Quelle Dieser Artikel ist ein Auszug aus folgender Publikation: Journal of dairy science, A. Tschopp et al, A multi-arm-randomized field trial evaluating udder health improvement strategies in Swiss dairy herds. www.ufarevue.ch

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genetik NUTZTIERE

Win-Win für Mäster und Melker Die Preise für gesexten Stiersamen  sind massiv gesunken. Heute lohnt es sich mehr denn je, Zuchtkühe mit gesexten Stieren zu belegen. Die restlichen Kühe können mit Fleischrassen-Genetik eingekreuzt werden. Mit der gezielten Wahl des Fleischrassen-Stiers lässt sich der Wert der Tränker zusätzlich erhöhen.

Yvan Meuwly

Die Nachfrage nach gesextem Samen in der Milchviehhaltung steigt. Im Herbst 2014 sind die Preise für gesexten Samen um 20% gesunken (Swissgenetics). Bringen die bevorzugten Zuchtkühe ein Kuhkalb zur Welt, können dadurch die restlichen Tiere mit Fleischrassen-Stieren besamt werden. Der Züchter profitiert vom Einsatz qualitativ wertvoller Fleischrassenstiere über den Qualitätszuschlag, der zum Tränkerpreis ausbezahlt wird (siehe Tabelle 1). Leerfleischige Milchrassenkälber, die nicht für die Zucht bestimmt sind, sind schwierig zu verwerten und finden meist nur erschwert einen Absatz. Im Ausland werden solche Kälber oftmals nach der Geburt getötet. Um einer ähnlichen Entwicklung in der Schweiz entgegenzuwirken, moralisch und wirtschaftlich, anerbietet sich der Einsatz von gesextem Samen als echte Alternative und ist für alle Beteiligten eine Win-Win Lösung. Robuste in Grossviehmast  Durch die restriktive Selektion im Tränkerhandel gelangen robuste Tränker mit Fleischrassengenetik in die Grossviehmast, der Rest in die Kälbermast. Dies widerspiegelt sich bei der Beurteilung der CH-TAX von Kälbern und Banktieren. Liegen der T-Anteil und besser taxierte Banktiere bei gut 90 %, beträgt dies bei den Schlachtkälbern gerade mal gut 65 %. Durch den Einsatz geeigneter Fleischrassen-Stiere auf den Milchviehbetrieben könnte diese Situation deutlich verbessert werden.

Geburtsverlauf ja, aber…  In der Vergangenheit wurde bei der Wahl eines Fleischrassenstieres stark auf den Geburtsverlauf geachtet. Während dies bei Rindern Sinn macht, sollten Kühe mit Stieren besamt werden, deren Nachkommen genetisch sehr gute Mastund Schlachtleistungen aufweisen. Nicht weniger als in der Grossviehmast ist die Genetik auch in der Kälbermast entscheidend. Nach spätestens 160 Lebenstagen sollen die Tiere, möglichst die ganze Gruppe gleichzeitig, ein Schlachtgewicht von über 100 kg, einen CH-TAX-Wert von mindestens T und eine Fettabdeckung von 3 bis 4 erreichen. Eine tierindividuelle Fütterung und entwicklungsabhängige Vermarktung ist möglich, der Einsatz geeigneter Genetik aber effizienter.

Elin gehört zu den meist eingesetzten Limousin-Stieren. 64

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genetik NUTZTIERE Simmentaler Maststiere  Nach wie vor ist Limousin die meisteingesetzte Fleischrasse. Kälber aus milchbetonten Kühen und Limousin-Stieren sind eher klein, wachsen etwas langsamer und vor allem die weiblichen Tiere tendieren aber zur Verfettung. Dasselbe gilt für Angus-Kreuzungen. Dagegen erreichen Kälber aus Weiss-Blau-Belgier-Genetik die nötige Fettabdeckung in der Kälbermast nicht in jedem Fall rechtzeitig. Als ideal erweist sich der Einsatz von Simmentaler Maststieren, mit Betonung auf «Mast», oder Silian. Deren Nachkommen bringen die nötige Grösse, Entwicklungsgeschwindigkeit und Fleischigkeit mit sich. Gute Ergebnisse zeigen auch Montbéliarde-Kälber. Zuchtwerte vergleichen  Wer beim Paarungsentscheid die Werte Nettozuwachs und Fleischigkeit berücksichtigt, hat beim Tränkerverkauf ein gutes Qualitäts- und Preisargument zur Hand. Mancher Stier, der bei Zuwachs und Fleischigkeit punktet, vererbt ebenfalls einen guten Geburtsverlauf, wobei dieser natürlich mit der Kälbergrösse zusammenhängt.

Tabelle 1: Einsatz von gesextem Samen lohnt sich! 45 Kühe 33 % Milchrassen- Belegungen gesext 66 % Mastrassen-Belegungen Kosten Kälber AA Kälber Aaw Kälber B für Nachzucht Ertrag Nettoerlös Verkauf

Anzahl 15 15 2 13

Fr. pro Dose

Berechnungsbeispiel Besamungs- Anzahl Fr. total index Trächtigkeiten

96 30

2 1.8

15 30

kg je Tier 70 70 70 70

Fr. je kg 12.14 10.04 6.03

Fr. je Tier 849.8 702.8 422.1

2880 1620 4500 Fr. total 12 747 10 542 844 24 133 19 633

Tabelle 2: Rassenkonstanten für den Zuchtwert-Vergleich Basis Juli 2014 Geburts- Nettozuwachs Fleischigkeit Nettozuwachs Fleischigkeit ablauf Bankvieh Bankvieh Bankkälber Bankkälber Angus 1 – 5 19 1 16 Charolais – 17 22 39 25 30 Original Braunvieh – 29 – 3 8 2 12 Limousin – 5 13 42 18 36 Simmental – 15 5 15 7 14 Berechnungsbeispiel für Vergleich von Elin und Tombo Limousin-Stier Elin: Zuchtwert Geburtsablauf = 98 Simmental M Stier Tombo: Zuchtwert Geburtsablauf = 106 Tombo: 106 + (-15) = 91 Elin: 98 + (-5) = 93 Um von Stieren zweier Rassen einen vergleichbaren Zuchtwert zu erhalten (91 und 93), müssen die Zuchtwerte der beiden Stiere mit der entsprechenden Rassenkonstante addiert werden.

Der Simmentaler Mastrassen Stier Tombo.

Ein direkter Vergleich der Zuchtwerte ist unter den Mastrassen möglich, indem die Rassenkonstanten berücksichtigt werden (siehe Tabelle 2). Diese Rassenkonstanten ändern von Jahr zu Jahr, weil die Werte der Referenzpopulation angepasst werden. Fazit  Um das Premiumprodukt Kalbfleisch nachhaltig zu stärken, besteht Handlungsbedarf. Mit der Möglichkeit, gesexten Samen einzusetzen und nur noch die effektiv erforderlichen Kuhkälber für die Zucht zu erzeugen, anerbietet sich ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Gesexter Samen ist günstiger geworden. Mit dem Verkauf von Kälbern aus Mastrassen-Kreuzungen steigern Milchviehbetriebe ihren Produktionserlös. Aus Sicht Kälbermast ist der Einsatz von Simmentaler Maststieren ideal. m UFA-REVUE · 2 2015

Autor Yvan Meuwly, Bereichsleiter Rindvieh, Anicom AG, 9501 Wil, www.anicom.ch www.ufarevue.ch

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STALLBAU & -TECHNIK NUTZTIERE

Sanfte Brise macht Ammoniak den Garaus «Positive Pressure Tubes»  ist eine Idee aus Amerika. Die Kunststoffschläuche mit kleinen Luftaustrittslöchern sorgen für eine konstante Frischluftzufuhr in Ställen und haben das Potenzial, die Tiergesundheit deutlich zu verbessern.

In vielen Mast- und Aufzuchtställen ist die Ammoniakkonzentration auf Nasenhöhe der Kälber zu hoch. Die Ammoniakbelastung hängt von der Belegungsdichte, Entmistungsfrequenz und Luftqualität ab. 1 · Die Installation der «Positive Pressure Tubes» ist sehr flexibel. 2 · Schlauchdurchmesser sowie die Grösse und Platzierung der Löcher müssen exakt auf den Stall abgestimmt sein. 3 · ... Dies gilt auch für die Ventilatorleistung.

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Bessere Gesundheit  In Nordamerika wurden gute Erfahrungen mit einem innovativen Stallbelüftungssystem, genannt «Positive Pressure Tubes», ge-

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macht. Ein Ventilator liefert über einen zentralen Schlauch mit kleinen Luftaustrittslöchern (=Tubes) ganzjährlich frische Aussenluft in den Stall, ohne dabei gesundheitsschädigende Zugluft in Kopfhöhe der Kälber zu verursachen. Die Keimbelastung der Stallluft und darauf folgende Atemwegserkrankungen werden reduziert. Praktiker berichten, dass sich die Kälbergesundheit und Tageszunahmen nach Installation der

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«Positive Pressure Tubes» deutlich verbessert hätten. Vier Wechsel pro Stunde  Beim Schlauchmaterial handelt es sich meist um Polyvinyl oder Polyethylen. Schlauchdurchmesser, Lochgrössen, Lochpositionierung und Ventilatorleistung werden individuell an die Stallgeometrie, -fläche und Gebäudehöhe angepasst. Je nach baulichen Gegebenheiten können für eine ausreichende Frischluftzufuhr auch mehrere Tubes installiert werden. Alte und geschlossene Ställe, in denen oft schlechte Luftbedingungen herrschen, lassen sich nachrüsten. Als Zielwert ist von vier kompletten Luftwechseln pro Stunde zu lesen. Eine genaue Berechnung  des idealen Schlauchbelüftungssystems und die Lieferung des hierzu nötigen Materials erfolgen in der Schweiz über Ingo Kielwein (kielwein@vetsmarttubes.com, www.vetsmarttubes.com). Der Preis hängt vom zu belüftenden Stallvolumen und von den Ausmassen der Kälberflächen ab. Die Investitionskosten für eine kürzlich installierte Belüftungsanlage mit einem 25 m langen Schlauch beliefen sich auf rund 4500 Fr. netto. m

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Ein Kurz-Video auf www.ufarevue.ch zeigt, wie rasch sich die frische Aussenluft aus den «Positive Pressure Tubes» im Stall verteilt. www.ufarevue.ch

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nutztiere

«Erstes Futter, das medizinloses Absetzen ermöglicht» Ferkelproduzent Peter Rolli  hat Durchfall bei Absetzferkeln mit «UFA 304 piccolo» in den Griff gekriegt. Die hohe Anzahl Ferkel pro Sau und Jahr bestätigt das konsequente Management auf dem Betrieb.

Seit dem Alter von 18 Jahren hat Peter Rolli mit Muttersauen zu tun. Vieles hat er inzwischen ausprobiert, Neues eingeführt und einiges auch wieder verworfen. Sehr zufrieden ist der Ferkelproduzent aus Oberbalm (BE) mit «UFA 304 piccolo». Dieses Starterfutter für Ferkel wurde 2014 mit neuen Inhaltsstoffen ergänzt, die zusätzliche Effekte in der Krankheitsvorbeugung zeigen.

aufgeheizt. «So haben wir Saugferkeldurchfall meist im Griff», erklärt der Betriebsleiter. Mehr «Luft» mit 4-Wochen-Rhythmus  Anders als vielerorts, wo ein 3-Wochen-Rhythmus praktiziert wird, ferkeln die Sauen der Familie Rolli alle

Peter Rolli, Oberbalm (BE).

Zwei Coli-Schutzstoffe  Doch beginnen wir von Anfang an. Auf dem Betrieb Rolli erfolgt 14 Tage vor dem Abferkeln eine Mutterschutzimpfung mit zwei Coli-Schutzstoffen. Vor dem Einstallen werden die Abferkelbuchten gereinigt, desinfiziert, mit Strohhäcksel eingestreut und im Winter auf 20 °C

Nur, was wirklich etwas bringt Peter Rolli setzt in der Ferkelproduktion auf einfache Strategien. «Wir wollen kombinierte Produkte einsetzen, die wirklich etwas bringen, und nicht unzählige Pülverchen, deren Wirkung sich kaum überprüfen lässt.» Eine gute Basis, um Entscheide zu überprüfen, bietet die UFA 2000 Auswertung. «Manchmal täuscht das Bauchgefühl», erklärt Peter Rolli. Durch konsequentes Aufschreiben und Auswerten kommen die Fakten auf den Tisch. Trotz längerer Säugezeit gehört der Betrieb Rolli im «UFA 2000» Schweineproduktionsprogramm zu den Besten. Getreide und Mutterkühe Neben der Sauenhaltung baut der Betrieb Rolli, Oberbalm (BE), noch 2 bis 3 ha Futtergetreide an und hält 21 Mutterkühe, die auch von Peter Rollis Vater Ueli betreut werden. Ebenfalls Sohn Dominik ist momentan auf dem Hof und beim Plättli-Legen engagiert. «Dank ihm können wir nun Projekte umsetzen, die wir schon lange planten», freut sich der Betriebsleiter.

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vier Wochen ab. Dies hat organisatorische Gründe. Neben der Landwirtschaft (19.5 ha Nutzfläche) ist Peter Rolli stark als Plattenleger engagiert. «Die zusätzliche Woche verschafft mir Luft, um das Abferkeln optimal vorzubereiten und zu begleiten», erklärt er. Die verlängerte Säugezeit von zirka fünf Wochen führt zu robusten Ferkeln. Mit dem 4-Wochen-Rhythmus können die Ferkel nach dem Absetzen eine Woche im Abferkelstall bleiben.

Adrian Joss

«Fresta-Gel» übers Absetzen Am zweiten oder dritten Lebenstag erhalten die Ferkel eine Eisenspritzung. Ab der ersten Woche wird «UFA-Wühlerde» zusammen mit «UFA 304 piccolo» im Ferkelnest vorgelegt, um die Aufnahme und Verdauungsfähigkeit von Festfutter zu fördern. Zur Gewährleistung einer hohen Nährstoffaufnahme wird «UFA 304» rund drei Tage nach dem Absetzen mit Fresta-Gel ergänzt, bis alle Ferkel genug «UFA 304» fressen. Sieben Tage nach dem Absetzen beginnt Peter Rolli, «UFA 304» mit UFA-Aufzuchtfutter zu verschneiden. Die Aufzuchtkapazität ist bewusst grosszügig gewählt, um eine hohe Tierdichte zu vermeiden und punkto Gruppeneinteilung und Verkaufszeitpunkt flexibel zu sein. Plus ein Ferkel «UFA 304 ist das erste Ferkelfutter, das uns ein Absetzen ohne Medizinalfutter ermöglicht», bestätigt Peter Rolli. Dies sei ihm im Hinblick auf die aktuelle Antibiotika-Diskussion viel wert. Und: Mit «UFA 304» und optimiertem Management konnte 2014 ein Ferkel mehr abgesetzt werden als im Vorjahr. m

Autor Adrian Joss, Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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aus der tierarzt-praxis nutztiere

Mutterschutzimpfung sichert ab Saugferkeldurchfälle  können während der ganzen Säugeperiode vorkommen. Behandlungen erfolgen am besten aufgrund einer Laboruntersuchung. Vorbeugende Massnahmen sind eine sachgemässe Kolostrumversorgung und Mutterschutzimpfung. Bei Virusinfektionen kann ein Ferkeltausch von jüngeren zu älteren Sauen sinnvoll sein.

Rolf Figi

Erkranken Ferkel, muss frühzeitig interveniert werden.

Erkranken Saugferkel in den ersten Lebenstagen an Durchfall, sind meistens Bakterien (E. coli und Clostridien) und in Betrieben mit vielen Jungsauen auch Rotaviren im Spiel. Ab der zweiten Lebenswoche kommen vermehrt Viren und Kokzidien als Ursache in Frage. Kolostrumqualität steigern  Zur Vorbeugung der Saugferkeldurchfälle spielt einerseits die Hygiene mit Bestossung der Abferkelställe im Rein-Raus-Verfahren und andererseits die Kolostrumversorgung der Ferkel eine entscheidende Rolle. Ist Letztere ungenügend oder die Qualität des Kolostrums nicht gegeben, sind die Ferkel gegenüber den Durchfallerregern nur mangelhaft geschützt. Die Qualität des Kolostrums kann mit einer Mutter-

schutzimpfung entscheidend verbessert werden. Gezielt behandeln aufgrund Sektion  Je kleiner Durchfallferkel sind, umso grösser ist das Risiko, dass die Tiere relativ schnell infolge Energiemangel und Wasserverlust sterben. Deshalb sollten neugeborene Ferkel gut auf Durchfall kontrolliert werden. Tritt Durchfall auf, sollte der Bestandestierarzt hinzugezogen werden, damit die Ursache des Durchfalls abgeklärt und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden kann. Idealerweise werden zwei bis drei frisch erkrankte, unbehandelte Ferkel für eine Sektion verwendet. Ist die Ursache bekannt, können anschliessend entsprechende Massnahmen wie Impfungen oder gezielte Antibiotikatherapien eingeleitet werden. Ferkeltausch  Der Einsatz von Antibiotika ist nur als kurzfristige Massnahme und nach einer entsprechenden Laboruntersuchung anzuwenden. Längerfristig ist eine Mutterschutzimpfung anzustreben. Ein Ferkelaustausch von Jungsauen zu älteren Muttersauen kann vor allem bei Virusinfektionen Sinn machen, da es gegen Viren keine Impfungen gibt. Das Anbieten einer Elektrolytlösung verhindert das Austrocknen der Ferkel. Wühlerde mit Essig  Wenn ältere Saugferkel Durchfall zeigen, jedoch keine eingefallenen Flanken haben und wohlauf sind, muss in der Regel nicht antibiotisch eingegriffen werden. Oft genügt es, wenn mit Essig durchmischte Ferkelwühlerde angeboten wird. m

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«UFA 304-2» bei Coli-Druck Zur Durchfallvorbeugung bei älteren Ferkeln kann auch die Fütterung beitragen. Das Spezialfutter «UFA 304-2» enthält neben den gleichen Inhaltsstoffen wie in «UFA 304» eine weitere Strategie gegen Durchfall: Immunglobuline, die unter anderem Coli-Bakterien im Darm binden. In UFA-Versuchen und auf Praxisbetrieben konnte dank «UFA 304-2» während mehreren Durchgängen auf die systematische Medizinierung nach dem Absetzen verzichtet werden. Die Kotqualität war verbessert und der Wachstumsknick nach dem Absetzen verringert. Wichtig ist, «UFA 304-2» während mindestens zwei Wochen vor dem Absetztermin bis in die zweite Woche nach dem Absetzen zu verabreichen und alle Futterwechsel schrittweise über mehrere Tage vorzunehmen. Neben der Anregung der frühen Futteraufnahme liefert «UFA-Ferkelwühlerde». auch Eisen und Huminsäuren gegen toxische Verbindungen und Durchfall- erreger. Einsatz: Ab zweitem Lebenstag 0.5 bis 1 l pro Wurf und Tag frisch vorlegen. Ab dem fünften Tag mit «UFA 302 Prestarter» vermischen.

Rabatt Fr. 10.–/100 kg «UFA 304-2» bis 28.2.2015 in Ihrer LANDI. Hansruedi Wicki, Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee

Autor med. vet. Rolf Figi, Nutztierpraxis Rudolph, 6280 Hochdorf www.ufarevue.ch

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bio-seite

Neues Starterfutter für Bio-Ferkel «UFA 455-4» ist auf den Bedarf von Bio-Saugferkeln abgestimmt. Seine Schmackhaftigkeit und Crumbs-Struktur animiert die Ferkel zu einer frühen Festfutteraufnahme, was den Absetzknick abfedert. Bio-Ferkelproduzent Peter Haldemann macht mit dem neuen Starterfutter gute Erfahrungen.

Schweizer Knospe-Betriebe lassen die Ferkel 42 Tage bei der Mutter säugen. Auch bei dieser langen Säugezeit ist das Absetzen mit Stress verbunden. Folgen können Fressunlust, Immunschwäche und Durchfall sein.

Neu: «UFA 390» Mineralfutter für Schweine «UFA 390» ist ein neues Mineralsalz für die Schweinehaltung im Bio-Betrieb. Es eignet sich für stressige Phasen wie Einstallen oder Geburtsvorbereitung, aber auch bei Fundamentsproblemen und zu betriebseigenem Futter. Gehalte je Kilogramm 150 g Kalzium, 105 g Phosphor, 55 g Natrium, 20 g Magnesium, 200 000 IE Vitamin A, 16 000 IE Vitamin D3, 1200 mg Vitamin E, B-Vitamine, Spurenelemente. Einsatzmengen 20 g je Mastschwein und Tag beziehungsweise 50 g je Muttersau und Tag.

Eine frühe Anfütterung der Saugferkel verbessert die Säuerungskapazität im MagenDarm-Trakt und reduziert die Anfälligkeit für Absetzdurchfall. UFA-REVUE · 2 2015

Fütterungsbedingter Absetzdurchfall  entsteht durch die ungenügende Ansäuerung des Magens (Milchsäure beim Ferkel). Der pH-Wert steigt und aufgenommene Erreger werden nicht mehr abgetötet. Sie gelangen in den Darm und können Durchfall verursachen. Besser ist die Säuerungskapazität des Ferkelmagens, wenn die Tiere früh auf Festfutter vorbereitet werden. Zusätzlich wird die Sau entlastet. Schmackhaft  «UFA 455-4» ist dank ausgesuchter Inhaltsstoffe äusserst schmackhaft und gut verdaulich. Die Crumbs-Struktur (Krümel) wird von jungen Ferkeln gern aufgenommen. Ein Kilogramm «UFA 455-4» enthält 180 g Rohprotein und 14 MJ VES. Im Gegensatz zur konventionellen Schweineproduktion sind Säuren als Futterzusatzstoff bei Schweinen im Bio-Bereich nicht zugelassen. UFA sucht deshalb die Rohkomponenten und integrierten Mineralstoffe gezielt aus, so dass der pHWert des Futters tief und die Magen-Darm-Gesundheit der Ferkel gewährleistet ist. Die Milchsäurebakterien in «UFA 455-4» wirken zusätzlich unterstützend gegen Durchfall. Schrittweise «verschneiden»  Der UFA-Beratungsdienst empfiehlt: • «UFA 455-4» ab dem fünften Lebenstag zur freien Verfügung. • Ab der zweiten Woche nach dem Absetzen schrittweise «verschneiden» mit «UFA 455» (Alleinfutter, Crumbs, 175 g Rohprotein, 13.3 MJ VES). Peter Haldemann hat das neue «UFA 455-4» bereits längere Zeit im Einsatz und macht positive Erfahrungen (siehe oben). Der Bio-Ferkelproduzent verab-

Daniel Schmied

«Mit UFA 455-4 klappt die Aufzuchtphase besser. Das Futter ist sehr schmackhaft und Crumbs sind aus meiner Sicht die ideale Struktur.»

Kathrin Bühler

Peter Haldemann, Bio-Ferkelproduzent, Raperswilen (TG)

reicht das Starterfutter in einer Mischung mit Wühlerde und Milchsäurebakterien schon ab dem dritten Tag. «Die ersten Tage hilft die Mutter noch beim Fressen und animiert die Ferkel zur Aufnahme von Festfutter», beobachtet er. «Je mehr die Ferkel im Gruppensäugen am Automat fressen, desto kleiner die Probleme beim Absetzen.» Generelle Vorbeugemassnahmen gegen Ferkeldurchfall sind in den Fachartikeln auf den Seiten 67 und 68 aufgeführt. m

Autoren Daniel Schmied, Ressortleiter und Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. Kathrin Bühler, Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. www.ufa.ch Das neue Merkblatt «Erfolgreiches Absetzen der Bio-Ferkel» gibt hilfreiche Tipps zur Ferkelfütterung. Es kann unter www.fibl.org gratis heruntergeladen werden. www.ufarevue.ch www.ufarevue.ch

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bildbericht NUTZTIERE

Hohe Ziele setzen und erreichen An den «UFA 2000» Tagungen  zeigte Extrem-Bergsteigerin Evelyne Binsack eindrücklich auf, was erfolgreich macht. Viele Prinzipien sind auf die Schweinehaltung übertragbar. Es gilt, bei Hindernissen nicht umzukehren, sondern eine Lösung zu finden, wie sich diese Hürden überwinden lassen. Beim Avisieren hoher Ziele ist eine exakte Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und der Umgebung wichtig.

«Wer es wagt, kann verlieren. Wer es nicht wagt, hat schon verloren.» Was es braucht, um die höchsten und weit entferntesten Ziele zu erreichen, weiss Evelyne Binsack, die das Hauptreferat an den diesjährigen «UFA 2000» Tagungen in Kirchberg (SG), Münchenbuchsee (BE) und Schenkon (LU) hielt. Die diplomierte Bergführerin und Abenteurerin, die auch als Buchautorin und Referentin tätig ist, wuchs in Nidwalden auf. Nach der Schule verfolgte sie die sportliche Laufbahn. Doch dann entdeckte sie das Miteinan-

1 · Evelyne Binsack, eine Expertin in Sachen Grenzerfahrung. 2 · Meinrad Pfister, Präsident der Suisseporcs, hat stichhaltige Argumente, warum Schweinefleisch in der Schweiz produziert werden muss.

der des Alpinismus kennen, welches völlig im Kontrast zum Gegeneinander des Einzelwettkampfs steht.

falt. 2001 glückte Evelyne Binsack als erster Schweizerin die Besteigung des Mount Everest (8848 m).

Mount Everest  Bereits mit 22 Jahren durchstieg Evelyne Binsack das erste Mal die Eiger-Nordwand im Winter, gefolgt von einem Solo-Durchstieg der Nordostwand im Sommer. Mit 32 Jahren erkletterte sie die Eiger-Nordwand für eine Film-Dokumentation. Expeditionen auf die Berge des Himalayas, des Karakorums, der Anden und von Patagonien erweiterten ihre Erfahrungsviel-

Zu Fuss zum Südpol   Was Willenskraft heisst, zeigte Evelyne Binsack der Welt, als sie zwischen 2006 bis 2008 das gesamte Festland von der Schweiz bis zum Südpol aus eigener Muskelkraft mit dem Fahrrad und zu Fuss durchquerte. Nach 484 Tagen und über 25 000 km erreichte sie total erschöpft den Südpol. Warum Grenzerfahrungen?  In der Grenzerfahrung wird der Kern eines Charakters ersichtlich – so wie Hollywood-Filme jeweils die guten und bösen Protagonisten darstellen, erklärt Evelyne Binsack. Gekoppelt mit Selbstkontrolle sei Willenskraft eine

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3 · Beat Schmidiger, Niederlassungsleiter Sursee, präsentiert die neue Risikokasse der Anicom. 4 · «UFA 304 piccolo» ist aktuell mit Rabatt erhältlich, betont Urs Berweger, UFAVerkaufsleiter Wil.

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5 · UFA-Kunde Toni Gander fachsimpelt mit Albert Amschwand, LANDI Unterwalden. 70

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bildbericht NUTZTIERE gute Sache. Beim «Zoomen» entfernter Ziele gelte es aber, die «Peripherie» nicht aus den Augen zu verlieren, sprich, Herausforderungen umfassend zu beurteilen und zum Beispiel die eigene Psyche und das soziale Umfeld einzubeziehen. Eine weitere Bergsteiger-Weisheit ist: Hindernisse sind da, um sie zu überwinden. Negativbeispiel Schweden  Viele Strategien von Evelyne Binsack können auch in der Schweinehaltung zum Erfolg führen. Wichtig ist zunächst, sich Ziele zu setzen. In seinem Referat äusserte Suisseporcs-Präsident die Vision, dass einmal «jedes Kind weiss: Schweizer Schweinefleisch ist besser.» «Viel Gutes machen die Schweineproduzenten schon, wir müssen dies aber vermehrt kommunizieren.» Ein Negativbeispiel ist Schweden, das 1995 mit einem Schweinefleisch-Selbstversorgungsgrad von 90 % der EU beitrat. Bis

2012 stieg zwar der Pro-Kopf-Konsum um 7 kg, jedoch sank der Eigenversorgungsgrad um 30 %. Die Differenz wurde mit Billigfleisch aus Dänemark kompensiert. «Wir wollen das Fleisch selber produzieren», betont Meinrad Pfister. Herausforderungen wie die Tiergesundheit können so aktiv angegangen werden. Für Schweizer Schweinefleisch sprechen zudem der geschmackliche und gesundheitliche Qualitätsaspekt sowie Tierfreundlichkeit, Umweltschutz, Konsumentennähe und die professionelle Wertschöpfungskette. Auch Schweinehalter stürmen Gipfel  Mit Konsequenz erreichen die Schweizer Schweinehalter immer höhere Ziele. Die biologischen Leistungen in Zucht und Mast konnten 2014 erneut gesteigert werden (siehe Seite 72). Ebenfalls in der Betriebsentwicklung wagen es die Schweinehalter auf neue Gipfel. So liegt die durchschnittliche Herdengrösse auf «UFA 2000» Zuchtbetrieben heute bei 72 Muttersauen.

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Engagement für Top-Genetik  Sportlich sind auch die Leistungen der Marktpartner. Eine wichtige Voraussetzung für hohe Leistungen und ein gutes Image von Schweinefleisch bilden ge-

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sunde Tiere bester Genetik. Um den Zuchtfortschritt auf die Nachkommen von Deckebern zu übertragen, engagieren sich Anicom und UFA im Rahmen des Jubiläums «40 Jahre UFA 2000» mit einer «Premo»-Aktion (Rabatt Fr. 120.– pro Eber bis 30.6.2015). MMA-Vorbeugung  Mit dem Starterfutter «UFA 304 piccolo» (Rabatt Fr. 10.–/100 kg bis 28.2.2015) hat UFA ein Produkt im Köcher, das Absetzstress und Absetzdurchfall bei Ferkeln dank gekonnter Zusammensetzung minimiert. Die Umsätze mit «UFA 304» konnten innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt werden. Viel Potenzial liegt auch im Einsatz spezifischer Geburtsvorbereitungsfutter wie «UFA 362-3 Prenatal» (Rabatt Fr. 5.–/100 kg bis 28.2.2015), zeigte Lukas Grüter, Leiter Technischer Dienst bei der UFA AG, auf. Dieses neue Produkt hält den Magen-Darm-Trakt der Sau mit bakteriell fermentierbarer Substanz in Schwung. Die Sauen fühlen sich satt und Abfallprodukte der Darmbakterien werden zügig ausgeschieden. Das MMA-Risiko sinkt. Marktprägend ist UFA nicht zuletzt in der Reduktion der Futterpreise (siehe Seite 59). m

AG. 6 · «UFA 362-3 Prenatal» zeigt laut Lukas Grüter, Leiter Technischer Dienst UFA, beachtliche Erfolge in der MMA-Vorbeugung. 7 · Die Schweinehaltung liefert immer viel Gesprächsstoff. 8 · In Münchenbuchsee servierten die UFASchweinespezialisten höchstpersönlich.

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9 · Wie entwickelt sich der Markt 2015?

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Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Fotos Simone Herzog (UFA 2000), Evelyne Binsack und Matthias Roggli

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Westschweizer Tagung Am 10. März 2015 findet die Westschweizer «UFA 2000» Tagung statt. Mehr Infos beim UFA-Beratungsdienst Puidoux, + 058 434 09 00 www.ufarevue.ch

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40 jahre UFA 2000 nutztiere

Das Schweinejahr 2014 Jahresauswertungen «UFA 2000»  Der genetische Fortschritt in der Schweinezucht bringt für Züchter und Mäster laufend mehr Ferkel und steigende Leistungen. Er erfordert aber auch ein professionelles Management. Die Kennzahlen aus dem «UFA 2000» zeigen betriebsspezifisch auf, was gut ist und wo noch Verbesserungen möglich sind.

Peter Guggisberg

Alois Gämperli

Toni Agner

40 Jahre

2000

Die Jahresauswertung des «UFA 2000» Schweineproduktionsprogramms mit über 20 000 Zuchtsauen ergab 2014 wieder eine Steigerung um 0.4 auf 23.8 abgesetzte Ferkel pro Zuchtsau. Innerhalb von sechs Jahren sind es 3.3 Ferkel mehr! Bei der Interpretation muss berücksichtigt werden, dass die Erhebung der technischen Daten mit dem DB-Planer im Vergleich mit andern Programmen pro Zuchtsau zirka ein Ferkel weniger ergibt. Der Unterschied entsteht, weil beim DB-Planer jeder Produktionstag bis zur Schlachtung der Muttersau zählt. Bestes Viertel hat weniger Umrauscher  Beim Vergleich des ersten und vierten Viertels fällt auf, dass die besseren Betriebe eine wesentlich höhere Abferkelquote, eine kürzere Säugezeit und fast 0.3 Würfe pro Sau und Jahr mehr haben (Tabelle). Sie remontieren mehr und haben eine weniger als halb so grosse Umrauscherquote. Hier liegt ein Schlüssel zum Erfolg. Leertage sind teuer. Die Ursachen reichen von der Körperkondition bis zum Sperma.

Tabelle: «UFA 2000» Jahresauswertung Kriterien Ø Sauenbestand Remontierungsrate [%] Abferkelquote [%] Umrauscher [%] Würfe/Sau/Jahr Ø leb. geb. Ferkel/Wurf Saugferkelverluste [%] Ø Säugetage Abgesetzte Ferkel/Wurf Abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr 72

4. Viertel 76 39  73 20 2.02 11.96 15 35.2 10.2 20.3

Durch- schnitt 72 39 80 13 2.17 12.53 13 32.6 10.9 23.8

1. Viertel 94 41 86 9 2.30 13.14 11 29.6 11.5 26.9

 1.– 4. 19 2 13 – 11 0.28 1.17 – 5 – 5.6 1.4 6.6

Schweinehaltung ist nach wie vor ein interessanter Betriebszweig.

Eine vertiefte Analyse mit den eigenen Daten lohnt sich! Verbesserungspotenzial liegt auch bei den Ferkelverlusten, wo das beste Viertel um 5 % besser abschneidet als das schlechteste. Höhere Tageszunahmen  In der Auswertung von gegen 300 000 Mastschweinen fallen 2014 die gestiegenen Schlachtgewichte auf. Allerdings blieb die Mastdauer konstant bei 100 Tagen, weil gleichzeitig der Masttageszuwachs weiter gestiegen ist: Im Durchschnitt nahmen die Mastschweine um 819 g pro Tag zu. Beim besten Viertel sind es bereits 833 g. Das beste Viertel hat zudem weniger Abgänge, braucht 16 kg weniger Futter pro Mastschwein und spart damit Fr. 11.20 Futterkosten gegenüber dem Durchschnitt. Eine gute Futterverwertung bedingt gesunde Tiere. Dies kann der Mäster insbesondere beim Einstallen beeinflussen: Am besten sind homogene Posten aus möglichst wenig Herkünften im Rein-Raus-Verfahren, optimale Hygiene, Einstallen in vorgewärmte, ein-

gestreute Ställe und eine Einstallfütterung mit einem Einstallfutter wie «UFA 320» mit spezifischen Wirkstoffen. Diese wirken gegen Bakterien und Viren, unterstützen das Darmzottenwachstum und steigern die Futterverdaulichkeit. Wirtschaftliche Analyse  Das Jahr 2014 war für die Schweinezüchter insgesamt, nicht zuletzt dank guten technischen Ergebnissen, ein gutes Jahr. Den Mästern hat die katastrophale Marktlage in der zweiten Jahreshälfte das gute Ergebnis der ersten Jahreshälfte massiv geschmälert. Eine vertiefte Analyse mit den eigenen Ergebnissen im Vergleich zum Durchschnitt kann noch Potenzial und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. m

Autoren Peter Guggisberg (UFA Zollikofen), Alois Gämperli (UFA Wil) und Toni Agner (UFA Sursee), Zuchttechniker UFA 2000, www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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Mit AgriPrakti-Hauswirtschaftsjahr erfolgreich unterwegs

Verlosung

AgriPrakti-Hauswirtschaftsjahr ist eine Offensive der Luzerner Bäuerinnen, welche auf privater Basis seit dem Sommer 2013 das Bildungsjahr Hauswirtschaft anbieten. Das Angebot richtet sich an Jugendliche, welche nach der obligatorischen Schulzeit ein sinnvoll genutztes Zwischenjahr absolvieren wollen. Ursprünglich war die Idee aus dem Kanton Bern gekommen. Das AgriPrakti-Hauswirtschaftsjahr der Luzerner Bäuerinnen kommt an. Das bestätigen die bereits besetzten Ausbildungsplätze für das Schuljahr 2015/16. Deshalb soll das Angebot für das Schuljahr 2016/17 auf zwei Klassen ausgebaut werden. Damit dies gelingt, werden Bäuerinnen gesucht, die auf ihrem Betrieb einem/r jugendli-

Wohlfühlset im Lovely-Design

Pia’s Tipp Salbei-Honig-Bonbon

chen Schulabgänger/in einen Ausbildungsplatz anbieten. Das Bildungsjahr AgriPrakti darf anbieten, wer über den Abschluss Bäuerin eidg. FA oder HFP verfügt oder den Abschluss einer gleichwertigen Ausbildung vorweisen kann. Bäuerinnen mit dem Abschluss Bäuerin FA oder HFP werden ohne zusätzlichen Modulbesuch beziehungsweise Abschluss als Ausbildnerinnen zugelassen. Die Ausbildnerin muss an mindestens 3 von 4 Arbeitstagen für den Jugendlichen präsent sein und darf eine anderweitige Tätigkeit nur ausüben, wenn dies die Ausbildung des Jugendlichen in keiner Weise behindert. Dem Jugendlichen steht ein Zimmer zur Verfügung und er ist Mitglied der Hausgemeinschaft. Orientierungs-

veranstaltungen und Weiterbildungskurse sind für die Ausbildnerinnen obligatorisch. Die Kosten gehen zu ihren Lasten. Gemäss eines Beitrags auf Radio SRF wollen die Luzerner Bäuerinnen expandieren und zusammen mit den Bäuerinnen in Uri, Schwyz, Nid- und Obwalden und Zug das AgriPrakti auch in der Zentralschweiz anbieten.

Regionalprodukte

Schweizer Kleinmeister online Die Nationalbibliothek stellt über 1000 Bilder der «Schweizer Kleinmeister» auf Wikimedia Commons zur freien Verfügung (CH-NB-Collection Gugelmann). Dabei handelt es sich um Künstler, von der Mitte des 18. bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, die Landschaften und Alltagsszenen malten. Das Schaffen gibt einen Einblick in Landschaft und Kultur der Schweiz von damals. www.commons.wikimedia.org

100 g Zucker 2-3 EL Wasser 1 EL Weinessig 50 g Honig 10 g Salbei Zucker und das Wasser in einem kleinen Topf auf kleiner Flamme erhitzen und so lange erwärmen, bis sich eine dicke Masse formt. Salbei klein schneiden. Unter ständigem Rühren Honig, Salbei und Weinessig hinzufügen, Salbei nach zwei Minuten absieben, Masse weiterköcheln lassen, bis sie eindickt. Auf einem Backblech in kleinen, mundgerechten Häufchen auskühlen lassen und geniessen. Pia Amstutz-Grädel www.inforama.ch

UFA-REVUE · 2 2015

2015 findet wieder der Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte statt und zwar vom 26. bis zum 27. September 2015 in Courtételle (JU). Anmelden kann man sich in der ersten Jahreshälfte. Anmeldeformulare für die Wettbewerbsteilnahme oder für einen Marktstand sind auf der Website zu finden. www.concours-terroir.ch Vertrauen auf Hausmittel Erwachsene sind ein- bis dreimal im Jahr erkältet, Kinder häufiger. Händewaschen ist in der Erkältungszeit besonders wichtig. Menschenmassen sind zu meiden, da dort die Krankheitserreger am schnellsten weiterverbreitet werden. Viel trinken und öfters lüften beziehungsweise an die frische Luft gehen, macht weniger anfällig für Erreger. www.agrisano.ch

Auskunft: agriPrakti Hauswirtschaftsjahr, Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband, Schellenrain 5, 6210 Sursee, www.luzernerbauern.ch

UFA-Revue-Leserreise im Juni Die UFA-Revue-Leserreise findet vom 21. bis zum 26. Juni 2015 statt. Besucht werden Hamburg, Schleswig Holstein, Jütland, Insel Fyn und Kopenhagen. Highlights sind nicht nur die attraktiven Städte, sondern auch weite Landschaften und moderne, grossflächige, hochproduktive, exportorientierte Landwirtschaft mit Milchproduktion und Verarbeitung, Tierzucht, Mast, vielfältiger Ackerbau, genossenschaftlichen Organisationsformen sowie internationaler Landmaschinen-Produktion. www.ufarevue.ch

Die UFA-Revue verlost fünf Wohlfühlsets im Lovely-Design im Wert von je 30 Fr. Dazu gehören eine Kuscheldecke im Lovely-Design (130 x 160 cm), eine XL-Milchtasse, ein Milchaufschäumer und eine Rezeptkarte. Schreiben Sie eine SMS mit KfL Swissmilk Name Adresse an 880 (1 Fr.). Einsendeschluss ist der 14. 2.2015. Mitmachen an der Verlosung kann man auch auf: www.ufarevue.ch

Gewinner UFA Revue 1/15 Einen Landwirtschafts-Simulator 15 haben Annabelle Grisel aus Travers (NE), Thomas Hug aus Hosenruck (TG) und Michael Kathriner aus Valzeina (GR) gewonnen. Das von der Firma Giants Software in Zürich entwickelte Computerspiel ist weltweit eines der erfolgreichsten Games.

www.landwirtschafts-simulator.de

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 75


selbstversorgung landleben

Da weiss man, was man hat Milchverarbeitung im Bauernhaushalt  lohnt sich. Die Kinder sehen, wie bäuerliche Produkte verarbeitet werden und was drin steckt – nicht nur an Inhaltsstoffen, sondern auch an Frauenpower.

Joghurt 1 l Milch 1 – 2 gehäufte EL Milchpulver 2 EL frisches Naturejoghurt

Milchpulver einrühren und die Milch bei 75 Grad pasteurisieren. Zwei bis drei Minuten zur Eiweissquellung stehen lassen. Im kalten Wasserbad auf 45 Grad abkühlen. Naturejoghurt beigeben und mit dem Schneebesen verrühren. Die Joghurtmilch in Gläser füllen und bei einer Temperatur von 40 bis 42 Grad während 3 bis  4 Stunden warm halten (Isolierbox, Wolldecke einpacken, Sterilisiertopf). Joghurt im kalten Wasserbad auf Zimmertemperatur abkühlen und sofort in den Kühlschrank stellen. Um das

Aroma zu verstärken, mindestens 24 Stunden kühl stellen. Beim Impfen mit Bifidusjoghurt dauert das Warmhalten 5 bis 8 Stunden. Für stichfeste Joghurts die Aromen vor dem Pasteurisieren beigeben. Menge pro Liter Milch: • Mokka: 4 EL Instant-Kaffee-Pulver und 2 EL Zucker • Vanille: 1 Vanillestengel, Samen ausgekratzt und 1 EL Vanillepulver • Schokolade: 4 EL Schokoladenpulver und 3 EL Zucker • Karamell: 6 EL karamelisierter Zucker • Nuss: 4 EL Nüsse gemahlen und ge- röstet. 2 EL Zucker, ½ KL Zitronensaft • Frucht: Die Gläser mit Fruchtkonfi- türe unterlegen und die Joghurtmilch einfüllen. Für gerührte Joghurts die Aromen dem fertigen Naturejoghurt darunterziehen. Menge pro Liter Milch: • Zitrone: 4 EL Zitronensaft und 4 EL Zucker • Orange: 1 dl Orangensaft und 4 EL Zucker • Frucht: Fruchtkonfitüre, frische oder konservierte Früchte.

Bratbutter Bäuerin Frieda Steffen-Regli aus Andermatt Handarbeits-Hauswirtschaftslehrerin (Fachlehrperson HW TG) und Kantonsrätin Frieda Steffen-Regli (56) hat 1988 mit ihrem Mann Beat den Stufenbetrieb in Andermatt (UR) von ihrem Grossvater übernommen. Sie bewirtschaftet ihn gemeinsam mit der Familie (Kinder Rolf 24, Petra 22 und Marco 16), mit Schafen (Engadiner und BFS-Schafen) und den zwei Lamas, die für den Herdenschutz sorgen. Die Wolle der Schafe verarbeitet sie zu Decken und Matrazenauflagen und filzt auch damit. Vermarktet werden sie über den Verein Urner Wolle (www.vereinurnerwolle). 76

Butter in Stücken in eine Gusseisenpfanne geben. Pfanne höchstens zur Hälfte füllen. Auf mittlerer Stufe unter

gelegentlichem Rühren schmelzen. Sobald die Butter das erste Mal schaumig

aufsteigt, Hitze reduzieren. Das Weitersieden durch Umrühren überwachen bis der dicke Schaum zusammenfällt. Es folgt eine Phase des ruhigen Siedens mit Dampfblasen, die rasch zerfallen. Die Temperatur kann nun erhöht werden. Die Butter darf höchstens auf 120 Grad erhitzt werden. Das Butterfett wird allmählich geklärt und die Einsiederückstände bräunen sich leicht. Nach einiger Zeit setzt eine zweite, intensive kleinblasige Schaumbildung ein. Diesen Schaum einmal kräftig aufsteigen lassen, die Pfanne vom Herd nehmen und der Schaum zerfällt. Wenn sich die Einsiederückstände genügend gesetzt haben, wird die flüssige Butter heiss durch ein feines Sieb (Gaze) in die sauber ausgespülten und trockenen Steinguttopf oder Glas eingefüllt. Bratbutter wird in der globalisierten Welt Ghee genannt und in der indischen Ayurvedaküche eingesetzt.

Quark Milch auf 72 Grad erhitzen, mit Thermometer kontrollieren und 10 Minuten warmhalten. Im kalten Wasserbad abkühlen (Temperatur je nach verwendeter Kultur gemäss Tabelle). Milch mit Kultur impfen. Lab zugeben. Die Masse warm halten (Wolldecke) bis eine stichfeste, saure Gallerte entsteht und an der Oberfläche Molke austritt. Die Gallerte mit einem langen Messer oder Tortenspachtel übers Kreuz in Würfel von 2 – 3 cm Grösse schneiden. Quarkbruchgemisch in ein feinmaschiges, zuvor ausgekochtes Tuch (Gaze) abschöpfen und zum Abtropfen aufhängen. Den körnigen Quark mixen bis eine sämige, feine Quarkmasse entsteht. 2 2015 · UFA-REVUE


selbstversorgung landleben

Zopf mit Rahm

Zigermineschträ 1 grosses Rüebli ½ Lauchstängel ½ Sellerieknollen 1 Zwiebel,fein schneiden 2 Knoblauchzehen, fein schneiden 1 grosse Kartoffel würfeln 1 EL Butter 4 EL Reis (oder 100 g feine Hörnli) 2 l Bouillon ablöschen und etwa   40 Minuten köcheln lassen 200 g Ziger Alle Gemüse rüsten und in kleine Stücke schneiden. Butter in einer Pfanne zergehen lassen, Gemüse und Kartoffeln an- dünsten. Reis oder Hörnli beigeben. Mit Bouillon ablöschen und 40 Minuten köcheln lassen. Ziger mit der Gabel zerdrücken und dazu geben. Tipp: Wird getrockneter, gesalzener Ziger verwendet, muss die Flüssigkeit weniger würzig sein, sonst wird die Mineschträ zu salzig.

Wird etwas Mineralwasser beim Mixen zugegeben, wird der Quark sämiger. Milchsäurekulturen zur Quarkherstellung  Quarkkultur oder Säu- rewecker: Abkühlen auf 20 Grad. Impfen mit 1 EL Quarkkultur oder 1 EL Säurekultur pro Liter Milch. Einlaben mit 1 Tropfen Labextrakt oder ¼ Labtablette (in Wasser aufgelöst) pro Liter Milch. Warmhalten bei 20 bis 22 Grad 15 – 20 Stunden. Sauermilch oder Trockenkulturen: Abkühlen auf 30 Grad. Impfen mit 1 EL Sauermilch oder 1 Msp. Trockenkultur pro Liter Milch. Einlaben mit 1 Tropfen Labextrakt oder ¼ Labtablette (in Wasser aufgelöst) pro Liter Milch. Warmhalten bei 25 – 30 Grad 15 – 20 Stunden. Naturjoghurt: Abkühlen auf 40 Grad. Impfen mit 1 EL Joghurt pro Liter Milch. Einlaben mit 1 Tropfen Labextrakt oder ¼ Labtablette (in Wasser aufgelöst) pro Liter Milch. Warmhalten bei 35 bis 40 Grad 4 – 6 Stunden. UFA-REVUE · 2 2015

Zopfmehl 1 kg Mehl, z. B. ehl nm 100 g Vollkor er 1 KL Zuck Mehl streuen 4 KL Salz übers 20 g Hefe 3 dl Rahm r 4 dl Milchwasse lb 1 Eige llkornmehl ben und das Vo sie el ss hü Sc ehl streuen. Mehl in eine d Salz übers M un er n ck Zu n. zum Mehl gebe dazugebe sigkeit auflösen, üs Fl r t de gu in n, e te ef ei Die H ig verarb schmeidigen Te . und zu einem ge aufgehen lassen lte pe op D s um t ck as de w ge et kneten. Zu Mit Eigelb (ev. rz kalt stellen. pf Zo n Zopf formen, ku de n) se im Eigelb auflö Minuten. Nescafepulver Grad ca. 30 – 40 0 20 i be : en ck bestreichen. Ba

Paneer 2 l Pasteurisierte Vollmilch 1 dl Zitronensaft Paneer ist ein einfacher indischer Frischkäse. Die Milch unter Rühren aufkochen. Hitze reduzieren. Zitronensaft langsam dazu giessen, mit einer Holzkelle etwas bewegen, bis sich die Milch in flockig weisse Masse und Flüssigkeit trennt (Molke). Die Pfanne vom Herd nehmen, etwa 2  bis  3 Minuten ruhen lassen. Durch ein mit einem feinem Tuch ausgelegtes Sieb giessen. Unter fliessendem kalten Wasser abspülen, gut abtropfen. Das Tuch fest zusammendrehen und Paneer auspressen. Paneer mit dem Tuch auf einen flachen Teller legen, ca. 3 cm dick flach drücken, mit einem Brett beschweren und ca. 8 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Die Molke kann für die Brotzubereitung verwendet werden. Paneer kann wie trockener Quark oder Ricotta für süsse oder pikante Speisen verwendet werden. m

Information Frieda Steffen-Regli ist Mitautorin des Ordners «selbstgemacht, eingemacht, feingemacht». Preis des mittlerweile in der 4. Auflage erschienen Werks 72 Fr. Bezug: Agridea, 8315 Lindau, www.agridea.ch www.ufarevue.ch

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landleben

Darum prüfe, wer sich ewig bindet In einer Bachelorarbeit  an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen wurde aufgrund von 15 Interviews mit betroffenen Landwirten und Bäuerinnen die Facetten einer Ehescheidung auf den Betrieben genauer unter die Lupe genommen.

Karin Beerli

Emil Steingruber

Eine Ehescheidung wird grundsätzlich durch das Familienrecht im schweizerischen Zivilgesetzbuch geregelt. In der Landwirtschaft beeinflusst zudem das Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) eine Ehescheidung massgebend durch das Ertragswertprinzip. So werden Investitionen aus der Errungenschaft in den Landwirtschaftsbetrieb bei einer Scheidung «nur» noch zum Ertragswert bewertet, was einem Drittel bis Viertel der Ursprungssumme entspricht. So fällt der Vermögenszuwachs während der Ehe sehr tief aus. Nicht unter dieses Ertragswertprinzip fallen Geldflüsse in den Hof aus dem Vermögen des Nichteigentümers (oftmals die Frau). Dabei spielt es theoretisch keine Rolle, ob dieses Geld des Nichteigentümers aus dem Eigengut (vor der Ehe) oder der Errungenschaft war. Denn hier schützt die Nennwertgarantie (ZGB Art. 206 Abs. 1) das Vermögen des Nichteigentümers, falls der Geldfluss als Investition ausgewiesen werden kann. Ehevertrag prüfen  Der Abschluss eines Ehevertrags sollte in jeder Ehe mindestens besprochen und geprüft werden. Ein Ehevertrag bedeutet nicht, dass damit ein anderer Güterstand als die Errungenschaftsbeteiligung gewählt wird. Aufgrund der Expertengespräche in der Bachelorarbeit wird eine andere Güterform nicht unbedingt empfohlen. Geraten wird zudem, den Anfangsbestand bei einer Eheschliessung schriftlich festzuhalten, indem beispielsweise die letzte Steuererklärung archiviert wird. Mit dieser kann bei einer Scheidung das Eigengut nachbewiesen wer-

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den, was die folgende güterrechtliche Auseinandersetzung vereinfacht. Finanzen  Gemäss der Bachelorarbeit sind die Betroffenen mit ihrer finanziellen Situation nach der Scheidung grundsätzlich zufrieden und zwar auch dann, wenn sie weniger finanzielle Mittel zur Verfügung haben als noch während der Ehe. Die meisten Frauen gehen nach einer Scheidung einem Nebenerwerb nach und empfinden es als schön, ihr eigenes Geld zu verdienen. Existenz und Tragbarkeit Die Analyse von Buchhaltungszahlen hat gezeigt, dass die finanzielle Auswirkung auf den Landwirtschaftsbetrieb nicht so gravierend ist, dass dessen Existenz und Tragbarkeit bedroht wäre, wie es in Bauernkreisen oft gemunkelt wird. Drei von vier Betrieben stehen heute finanziell gesund da und die Scheidung war für sie tragbar, trotz teilweise hohen güterrechtlichen Zahlungen an die ExFrau. Die güterrechtlichen Ansprüche an den Ehepartner werden oftmals in Raten, unter anderem auch mit Hilfe eines Darlehens (Bank, Agrarkreditkasse) beglichen. Allerdings können Unterhaltszahlungen an den Partner und/ oder die Kinder die Liquidität des Betriebs stark belasten. Vermögensabbau Aus der finanziellen Perspektive ist eine Scheidung für alle Beteiligten primär ein «Vermögenskiller», wobei die Entwicklung des Landwirtschaftsbetriebs oftmals stehen bleibt. Allerdings nicht nur auf Grund von Unterhaltszahlungen oder güterrechtlichen Ansprüche, denn während

einer Scheidung fehlt oftmals Kraft und Motivation, sich weiterhin für den Betrieb einzusetzen, was sich schlussendlich in negativen Buchhaltungsergebnissen zeigt. Zudem hat der Wegzug des Partners auch eine Umstrukturierung des Hofes und der Betriebsabläufe zur Folge. Ursachen Die Gründe, welche zum Scheitern der Ehe geführt haben, können durchaus auf die Gegebenheiten eines Landwirtschaftsbetriebs zurückgeführt werden. An erster Stelle stehen Generationen-Konflikte. Die Beziehung zu den Schwiegereltern wird problematisch, wenn der Sohn sich bei der Heirat noch nicht genügend von den Eltern abgelöst hat, was er ja auch kaum konnte, da er in den meisten Fällen immer zu Hause gelebt und gearbeitet hat. Für die Frauen ist es oft schwer, ihren Platz im Betrieb zu finden. Ein weiterer Grund, welcher auf die Gegebenheiten des Landwirtschaftsbetriebs zurückzuführen sein könnte, ist die fehlende Zeit für die Beziehung. Dies kann durchaus auch im Zusammenhang mit der hohen Arbeitsbelastung in der Landwirtschaft gesehen werden. Die Prioritäten werden automatisch nicht bei der Familie oder der Paarbeziehung gesetzt, sondern beim Betrieb, was die betroffenen Personen bestätigten. Nebst den «landwirtschaftstypischen» Gründen, wurden aber auch Ursachen genannt, die wohl für die ganze Bevölkerung gelten, wie beispielsweise die mangelnde Kommunikation oder Fremdgehen. Die Initiative zur Trennung wird meistens von den Frauen ergriffen. Auf 2 2015 · UFA-REVUE


landleben

die Scheidung pochen dann aber eher die Männer, weil dieser Schritt für sie wichtig ist, um mit dem Landwirtschaftsbetrieb wieder vorwärts schauen zu können und neue Motivation zu finden. Das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder hat in den häufigsten Fällen die Frau. Bei einem Drittel der Fälle waren die Kinder zum Zeitpunkt der Scheidung bereits volljährig. Leben danach? Verarbeitet wird die Scheidung je nach Person ganz unterschiedlich. Während die Trennung für die «rationellen Typen» fast eine Erleichterung nach jahrelanger Krise darstellt und sie versuchen, das Ganze als Lernprozess zu betrachten, fallen die «emotionalen Typen» psychisch in ein Loch und sind am Boden zerstört. Weiter gibt es auch den «Typ Ablenken», diese stürzen sich in die Arbeit und verdrängen ihre Emotionen. Die wichtigsten Anlaufstellen sind in solchen Momenten die Freunde oder Psychologen. Mit einer Scheidung beginnt für die Betroffenen ein neuer Lebensabschnitt und eine solche Veränderung bringt negative, wie auch positive Veränderungen mit sich. Es scheint, dass Frauen und Männer unterschiedliche Verluste durch die Scheidung empfinden. Während die Frauen eher ihr gewohntes Umfeld mit dem Landwirtschaftsbetrieb verlassen müssen und den Verlust UFA-REVUE · 2 2015

Die Initiative zur Trennung wird meistens von den Frauen ergriffen. Auf die Scheidung pochen dann aber eher die Männer.

im bäuerlichen Alltag oder beim sozialen Netzwerk sehen, steht für die Männer das Auseinanderbrechen der Familie im Vordergrund. Als Positives einer Scheidung sehen vor allem die Frauen, dass sie mehr Freiheiten haben. Fazit Egal wie schlimm es den Betroffenen nach einer Scheidung ging, es

gibt durchaus «ein Leben danach», was durch die Bachelorarbeit aufzeigt werden konnte. Die meisten Landwirte und Bäuerinnen haben sich ein neues Leben aufgebaut und sind wieder zufrieden mit ihrem Leben und mehrheitlich glücklich – auch wenn eine Scheidung nicht spurlos an einem Menschen vorbeigegangen ist. m

Autor Karin Beerli, BCs Agrarwirtschaft, Mandatsbetreuerin und Beraterin, Agro Treuhand Sursee Emil Steingruber führt neben seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) eine eigenständige Firma für Unternehmensberatung in Lyss (BE), www.es-consulting.ch www.ufarevue.ch

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Flirt mit dem Frühling primeln  wecken die Lebensgeister und lassen schon den Frühling erahnen. Die niedlichen Blümchen haben sich mächtig herausgeputzt und bezaubern in neuen Formen mit ländlichem Charme. Sie leuchten in sämtlichen Farben des Regenbogens und versprühen gute Laune – vorerst allerdings noch im Haus! 1

Die gute alte Schlüsselblume erhält Konkurrenz aus den eigenen Reihen: Gefüllte Primeln, die an Rosen erinnern, drängeln sich vor. Auch Stängelprimeln, die hübsche Blütenbüschel bilden und solche mit beschwingten Rüschenröckchen buhlen um Liebhaber. Diese neuen Sorten sind an einem kühlen Plätzchen im Haus prima aufgehoben. Da darf man ihrem Liebreiz während Wochen huldigen. Im Regen beginnen die Blümchen hingegen schnell einmal zu leiden. Etwas Pflege muss sein   Als ursprüngliche Sumpfpflanzen benötigen Primeln reichlich Wasser. Man muss fast täglich giessen. Auf Dünger kann man jedoch verzichten. Die Nährstoffe in der Erde reichen bis im April. Dann

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lassen sich die abgeblühten Pflanzen in den Garten setzen. Je kühler Primeln stehen, mindestens über Nacht, umso länger dauert ihr Blütenzauber. Auch etwas Kosmetik muss sein: Gelbe Blätter mit der Schere abschneiden, verwelkte Blüten an der Anwuchsstelle des Stängels. So wird Platz geschaffen für versteckte Knospen, die in der Blattrosette sitzen.

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Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Es lohnt sich, etwa alle vier Jahre vor dem Gartenstart eine Bodenanalyse für die bedarfsgerechte Düngung erstellen zu lassen. • Auf schweren Böden Bäume und Beerensträucher bereits im Februar düngen. • Saattermin auf der Fensterbank ist für Artischocken, Auberginen, Peperoni und Chili, Kopfsalat, Eisberg, Kohl und Blumenkohl, Kohlrabi, Knollen- und Stangensellerie. • Um der «Unfallkrankheit» vorzubeugen, (sterile) Aussaaterde und saubere Gefässe verwenden! • Wer bereits im Februar duftende Edelwicken (Lathyrus odoratus) aussät, kann ab April kräftige Jungpflanzen ins Freie setzen. UFA-REVUE · 2 2015

In Übertöpfe gestellt, sind Primeln fröhliche Muntermacher sogar als Tischdekoration. Füllen Sie einige Blähtonkügelchen auf den Gefässboden: Sie speichern Feuchtigkeit, die sie den Blümchen laufend zur Verfügung stellen. Andererseits sorgen sie für die nötige Distanz, damit die Wurzeln nicht ständig im Wasser «baden». Zarter Duft und tolle Farben  In Gruppen arrangiert, etwa in einer Schale, Suppenterrine oder in einem mit wasserdichter Folie ausgekleideten Korb, stillen die preiswerten Primeln den Hunger nach zartem Duft und prächtig leuchtenden Farben. Als Füllmaterial und für den Höhenausgleich leisten auch hier Blähtonkügelchen gute Dienste. Die nun im Handel angebotenen Frühlingsboten stammen aus temperierten Gewächshäusern. Im Gegensatz zu Pflanzen aus Freilandkulturen ertragen sie keinen Frost. Bleibt es mild, kann man Primeln auch auf dem Balkon und beim Hauseingang inszenieren. Droht Frost, die Pflanzen mit Vlies oder Zeitungspapier schützen und die Abdeckung mit Wäscheklammern am Pflanzgefäss fixieren. m

Edith Beckmann

1 · Fröhlicher Blütenreigen: Die neuen «Girls Delight»-Primeln wirken herrlich verspielt. Bild: Green Pflanzenhandel

2 · Romantik in Rosa: Pastellfarbene Primeln zum Verlieben. Bild: Kurt F. Domnik/pixelio.de

3 · Nostalgisch fast wie Aurikel: Die bezaubernde Kronenprimel «Victoriana». Bild: Volmary GmbH

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. www.ufarevue.ch

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Neue Serie: Bäuerinnen und Bauern als Botschafter LANDLEBEN

Virtuelle Brücken schlagen mit Facebook & Co

Facebook für alle Facebook ist – neben Whatsapp – das wichtigste online Social Network in der Schweiz. • In der Schweiz: 3.4 Mio. Nutzer. • Am stärksten wachsende Gruppe: 30 – 39-Jährige. • Bei unter 20-Jährigen Stagnation bis Rückgang. • 20 Minuten Ver- weildauer pro Tag. • Mobile Nutzer über- prüfen den News Feed 10 – 15 Mal täglich. • 1 von 5 SmartphoneMinuten auf Facebook. Fragen, Inputs? Matthias Singer, Schweizer Bauern- verband SBV hilft gerne weiter: matthias. singer@sbv-usp.ch + 056 462 51 11

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Im letzten Jahr startete der Schweizer Bauernverband die Jahresaktion «Mein Bauer. Meine Bäuerin.» auf der Social-Media-Plattform Facebook: 27 Bauernfamilien aus der Schweiz (eine pro Kanton) berichteten über ihren Alltag. Die Familien posteten zwischen fünf und sieben Mal pro Woche einen Beitrag. Damit konnten in der zweiten Jahreshälfte durchschnittlich über 125 000 Menschen pro Woche erreicht werden. Matthias Singer, Chef Onlinemedien SBV, zieht positive Bilanz: Zwar rekrutierten sich die Fans vorwiegend aus dem ländlichen Umfeld der Bauernfamilien, sie dienten aber als Multiplikatoren und schufen eine beachtliche Reichweite auch in die Städte und Agglomerationen. Auch war die Kampagne in der ganzen Medienlandschaft präsent.

Familie Pfister macht weiter  Die Jahresaktion lief Ende 2014 in dieser Form aus, aber viele der Bauernfamilien werden ihre Seiten behalten und weiterführen. Yvonne und Reto Pfister (Bild, o.l.) sind eine solche «FacebookFamilie». Sie sagten gegenüber ihren

Facebook-Freunden: «Wir danken euch herzlich für euer Interesse, die vielen Likes und die lieben Kommentare. (...) Gerne berichten wir auch weiterhin ab und zu über das Wichtigste vom Lindenhof, aber nicht mehr jeden Tag.» Als Ablösung der Bauernfamilien von «Mein Bauer. Meine Bäuerin.» führt der Schweizer Bauernverband selber die Facebookseite «Schweizer Bauern – Paysans Suisses – Contadini Svizzeri». Die Seite läuft seit Mitte 2014 und verfügt über eine Fanbasis von rund 6 300 Fans sowie eine wöchentliche Reichweite von weit über 30 000 Menschen.

Direkter Draht via Facebook  In der Kommunikation mit den Konsumenten setzt die Basiskommunikation auf reale und virtuelle Beziehungen. Es können Bauern in die Stadt kommen (Märkte, Sichlete), Konsumenten auf den Hof (Brunch, Stallvisite) oder es finden virtuelle Begegnungen via Facebook und andern Onlineplattformen statt. Auch wenn eine reale Beziehung durch nichts zu ersetzen ist, können durch Online-Angebote Brücken gebaut werden. Eine Facebookseite gibt

Bauern die Gelegenheit, authentisch und saisongerecht Inhalte zu posten und so einen direkten Draht zu den Konsumenten aufzubauen. Bauernhöfe, Tiere und das Wetter bieten eine Fülle von Bildern durch das Jahr, die erfolgreich gepostet werden können. Aber auch Fragen wie Ökologie, Produktion der Lebensmittel und die Arbeit der Bauern und Bäuerinnen enthalten viele Aspekte, die Interesse wecken. Die Reaktion der Nutzer kann sofort eingesehen und aufgrund der Erfahrungen der Auftritt dann gestaltet werden. Aber auch Youtube für Filme, Twitter für Nachrichten, Flickr für Bilder und Whatsapp für die direkte Kommunikation können von Bauernfamilien zum Brückenschlag genutzt werden. m

Autor Markus Rediger leitet den landwirtschaftlichen Informationsdienst LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6,  031 359 59 77, www.lid.ch www.ufarevue.ch www.ufarevue.ch

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UFA-REVUE ·· 22 2015 2015 UFA-REVUE

Rosen im Lenz Die farbenprächtigen Schwestern der weissen Christrose bezaubern ab März bis Juni: Lenzrosen sind pflegeleicht und bereichern das Staudenbeet rund ums Jahr.

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