Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 3 | 2015
Aktuell: Mehr Erfolg im Kartoffelanbau Anzeige
Mehr darüber in der Heftmitte
Recht und Schadenersatz bei Zäunen Seite 10
Kostenbewusster Maschineneinsatz Seite 22
Erziehungssystem bei Reben Seite 34
Bewegung bei den Futterpreisen Seite 74
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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL
Welches Erziehungssystem man bei Reben anwenden will, muss man bereits bei der Pflanzung entscheiden.
Roman Engeler
FENACO AKTUELL Wertschöpfungskette kennenlernen Agro-Food-Praktikum für ETH-Studierende
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Auf ein Wort Aus der fenaco-Verwaltung
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MANAGEMENT «Gut gibt’s die Schweizer Bauern!» 2015 Im Zentrum der neuen Kampagne stehen die Tiere auf dem Bauernhof.
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Theorie und Praxis im Gespräch Landwirt Adrian Rothenbühler und Professor Emmanuel Frossard
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Kurzmeldungen Was muss bei Einzäunungen beachtet werden? Die Leistungen der Bauern zur Sprache bringen
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LANDTECHNIK Einfach, zweckmässig und preiswert säen Sämaschine «Profi-Drill A300» von Vogel&Noot im Praxistest
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Kurzmeldungen Futter- und Fütterungskosten im Griff haben Geheime Einblicke ins Traktorentestzentrum von Claas Produktneuheiten Wettbewerb mit Serco Landtechnik
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PFLANZENBAU
Kosten tief halten Mit einem neuen Programm wurden die Futter- und Fütterungskosten für zwei unterschiedlich mechanisierte Betriebe berechnet.
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Passende Strategie wählen Wiesendüngung in der Praxis
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Kurzmeldungen Mäuse in Hülle und Fülle Erziehungssysteme bei Reben Das Potenzial von Süsslupinen entdecken
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NUTZTIERE
Potenzial der Süsslupine Die fenaco fördert im Rahmen eines dreijährigen Projekts den biologischen Anbau von Süsslupinen.
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Ab dem ersten Tag voll ausgefüttert So gelingt das Einstallen in der Schweinemast
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Kurzmeldungen: «Swiss Farmer Kalb» erfolgreich gestartet UFA aktuell: Aktion UFA-Kälbermilch Kälber via App kontrollieren Mastkälber-Kümmerer zurück an den Absender Regionales Kalbfleisch im TopShop UHS: Mehr Milch bei stabilen Fitness-Werten Für jeden die passende Milchviehrasse Embryotransfer: Der sichere Weg zur Trächtigkeit Schwefel in die Fütterungsplanung einbeziehen Treber: Siloschlauch im Trend Voltigieren mit Pferden UFA 2000: Worauf basiert die lange Erfolgsgeschichte? Das optimale Geburtsgewicht für Ferkel Schweinemast: Mischposten ohne Einstallmedizinierung? Schlachtschweinequalität: Es hat noch Luft nach oben Bewegung bei den Futterpreisen
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Agrarmärkte sind bekanntlich äusserst schwierige Märkte. Sie funk tionieren zwar grundsätzlich wie alle anderen auf einem Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage, doch nicht selten versagt eben die gängige Lehrbuch-Theorie. Speziell an den Agrarmärkten ist einerseits die geringe Preiselastizität – man isst und trinkt nicht wesentlich mehr, auch wenn der Preis für Lebens mittel billiger wird – anderseits ist es für die Landwirtschaft schwierig, rasch auf eine sich verändernde Nachfrage reagieren zu können, müssen doch Viehbestände oder Kulturen Monate, wenn nicht Jahre zuvor aufgebaut oder allenfalls auch reduziert werden. Angesichts dieser Voraussetzungen wird es wohl immer so sein, dass der Staat in diese Märkte eingreift, um die Versorgungsicherheit zu gewährleisten, um einen gewissen sozialen Ausgleich zu schaffen und um mögliche negative Umweltauswirkungen geringhalten zu können. Gefordert sind aber auch die Marktbeteiligten selbst. Es sollte im Interesse aller Akteure liegen, für geordnete Strukturen zu sorgen. Das Beispiel «Milch» lehrt uns aber einmal mehr, dass man in dieser Branche noch weit davon entfernt ist. Gut gemeinte Instrumente wie Preisstützungen für gewisse Milchsegmente wurden ausgenützt, um die Produktion noch weiter auszudehnen – mit fatalen Folgen. Gefragt ist eine nationale Lösung. Diese muss nicht unbedingt vom Staat kommen, die Branche selbst sollte eigentlich in der Lage sein, eine für alle Beteiligten sinnvolle Lösung zu etablieren. Dazu ist es aber nötig, dass einige über ihren eigenen Schatten springen.
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Bild: Gaël Monnerat
LANDLEBEN 65 Rp. pro kg Milch Der Betrieb Weishaupt veredelt einen Teil der Milch via Kälbermast und hat genau analysiert, ob sich das lohnt.
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UFA-REVUE · 3 2015
Gastfreundschaft im Lötschental Karin Ritler und Dani Ritler
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Kurzmeldungen Leserreise in den Norden Betörender Blütenreigen: Lenzrosen Plakatkuh Sonja ist bei Henslers Zuhause
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AKTUELL FENACO
Wertschöpfungskette kennenlernen Agro-Food-Praktikum für ETH-Studierende Auf Initiative der fenaco wird voraussichtlich ab Herbst 2016 zusätzlich ein Berufspraktikum in einer vor- und nachgelagerten Organisation der Land- oder Lebensmittelwirtschaft ins Studium der Agrarwissenschaft integriert. Martin Keller und Professor Achim Walter geben Auskunft.
Mit dem Agro-Food-Praktikum die Berufswelt kennenlernen.
UFA-Revue: Herr Keller, warum setzt sich die fenaco für ein Berufspraktikum der ETH-Studierenden in den Studienrichtungen Agrar- und Lebensmittelwissenschaften ein? Martin Keller: Auf strategischer Ebene haben wir in der fenaco drei Schwerpunkte für die Zukunft gesetzt: Innovation, Nachhaltigkeit und internationale Kompetenz. Schnelle Umsetzung und pragmatisches Handeln sind die Stärken unserer Produktions- und Handelsfirmen. Punkto Innovation brauchen wir starke Partnerschaften, zum Beispiel mit der ETH, der HAFL oder Agroscope. Die Schweiz verfügt mit der ETH über eine weltweit herausragende Hochschule mit Ausbildungsgängen für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften. Die ETH Zürich betreibt hochstehende Grundlagenforschung mit einer Verbindung zur Wirtschaft. Daraus entstehen neue Produkte und Technologien, welche die Agro-Food-Branche weiterbringen. Die fenaco unterstützt die landwirtschaftlichen Betriebsleiter darin, erfolgreich zu wirtschaften. Ich sehe die fenaco als Mittlerin zwischen Forschung und Landwirtschaft. Mit dem Agro-Food-Praktikum stärken wir die Partnerschaft mit der ETH im Aus-
Bild: Hans-Rudolf Forrer, Agroscope
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bildungsbereich und können Scharnierrolle übernehmen.
eine
Ist das Agro-Food-Praktikum auch eine Massnahme gegen den sich abzeichnenden Fachkräftemangel in der Land- und Ernährungswirtschaft? Martin Keller: Ja. Wir stellen fest, dass es schwieriger wird, geeignete Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Agronomen und Lebensmittelingenieure auf Stufe Fachhochschule und ETH sind für unsere Branche wichtige Spezialisten, Fach- und Führungskräfte. Mit einem Agro-Food-Praktikum lernen die Studierenden die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft kennen, entdecken attraktive Unternehmen mit spannenden Aufgaben und sich öffnenden Karrierewegen. Mit einem Berufspraktikum geben wir ihnen die Chance, ihre theoretischen Kenntnisse in der marktwirtschaftlichen Praxis anzuwenden. Es ist auch für die Studierenden von grossem Interesse, Kenntnisse, Fähigkeiten und Qualitäten für die Privatwirtschaft aufzubauen, um im zunehmend deregulierten Agro-Food-Bereich erfolgreich zu sein. Wie haben Sie, seitens der ETH, diese fenaco-Initiative aufgenommen? Achim Walter: Wir waren darüber sehr erfreut. Und der Zeitpunkt der Initiative war ideal. Als wir miteinander ins Gespräch gekommen sind, waren wir daran, eine Studiengangreform mit dem Projekttitel «Agrofutur» auf die Beine zu stellen. In Gesprächen mit Studierenden und ehemaligen Studierenden war einiges an Reformbedarf auf den Tisch gekommen. Unsere Absolventen bestätigten, dass die ETH im
Agrarbereich sehr gute Forschung macht und dass man mit der Lehre optimal an die Forschung herangeführt wird. Verbesserungsbedarf wurde hingegen bei der Praxisrelevanz gesehen. Die Studierenden wollen im Studium auch die praktischen Grundlagen der Agro-Food-Branche intensiver kennenlernen und damit berufsqualifizierende Schlüsselqualifikationen erwerben. Was sind das für Schlüsselqualifikationen? Achim Walter: Die Studierenden müssen sich in einen Arbeitsprozess integrieren, sie müssen teamfähig und proaktiv in einem Projekt mitarbeiten können. So etwas lässt sich im Unterricht oder in der Theorie nur begrenzt vermitteln, das lernt man eigentlich nur in der Realität. Auf Ebene des Bachelor-Studiums wird es daher ein gut vorbereitetes Praktikum auf einem
TERMINE AGENDA Maxi-Event in Kirchberg (BE) 9. April 2015 Regionalversammlungen: Ostschweiz: 30. April 2015 Zentralschweiz: 30. April 2015 Mittelland: 6. Mai 2015 Westschweiz: 6. Mai 2015 fenaco-Medienkonferenz 20. Mai 2015 Delegiertenversammlung fenaco 30. Juni 2015 3 2015 · UFA-REVUE
AKTUELL
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FENACO
auf ein Wort EN un mot
Mehr Praxis- und Wirtschaftsnähe an der ETH
ETH-Professor Achim Walter (l.) und fenaco-Geschäftsleitungsvorsitzender Martin Keller (r.) setzen sich für Berufspraktiken im Studium der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften ein und stärken so die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis.
gemischtwirtschaftlichen Schweizer Landwirtschaftsbetrieb geben. So können die Grundlagen in den Pflanzenbauwissenschaften, der Nutztierhaltung und der Agrarwirtschaft viel besser verstanden werden. Auf der Ebene des Master-Studiums sollen unsere Studierenden berufsrelevante Erfahrung sammeln und zukünftig für mindestens 16 Wochen zu Partnern aus der anwendungsnahen Forschung oder
in Betriebe wie etwa die fenaco gehen. Es wird jedoch auch die Möglichkeit geben, dieses sogenannte Berufspraktikum im Ausland oder in der anwendungsorientierten Forschung zu machen. Die Wahlfreiheit muss in unserem breit angelegten Studiengang gewährleistet bleiben. Dieses Angebot soll auch den Studierenden der LebensmitFortsetzung Seite 6
verwaltung fenaco conseil d’administration Neue PET-Abfülllinie Ramseier Suisse AG Die Verwaltung der fenaco hat anfangs Februar eine neue PET-Abfülllinie für den Verarbeitungsstandort Sursee genehmigt. Zur Realisierung dieser zusätzlichen Abfüllanlage wird die Abfüllhalle mit einem Aufbau auf das bestehende Gebäude erweitert. Mit diesem Ausbauschritt der Produktionskapazität kann das stetige Wachstum der produzierten PET-Einheiten abgedeckt werden. Weiter können mit der neuen Anlage die Betriebsabläufe von Ramseier optimiert UFA-REVUE · 3 2015
werden. Sie dient jedoch auch zur Risikominimierung, sollte die bestehende PET-Anlage einmal länger ausfallen. Die Inbetriebnahme der neuen PET-Abfüllanlage ist für den Sommer 2016 vorgesehen.
In den letzten 10 bis 15 Jahren ist die Bedeutung der Praxis- und Wirtschaftsnähe der Studiengänge Agrarund Lebensmittelwissenschaft an der ETH zugunsten der internationalen Spitzenforschung zu stark in den Hintergrund geraten. Umso erfreulicher ist es jetzt zu sehen, dass sich die ETH Zürich gemeinsam mit der Schweizer Agro-Food-Branche partnerschaftlich für die Etablierung eines neuen Berufspraktikums einsetzt. Die Studiengangreform «Agrofutur», die ein Praktikum auf einem Schweizer Landwirtschaftsbetrieb sowie das neue viermonatige Berufspraktikum «Agro-Food» für obligatorisch erklärt, ist hierfür ein leuchtendes Beispiel. Dabei profitieren nicht nur die Studierenden von mehr Praxisrelevanz, sondern auch wir, in der Landwirtschaft, erhalten neue Impulse und sichern frühzeitig unsere Nachwuchskräfte. Mit der ETH Zürich und Lausanne verfügt die Schweiz über zwei der weltweit besten Hochschulen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Die ETH Zürich bildet junge Menschen in den Masterstudiengängen Agrar- und Lebensmittelwissenschaften aus. Viele der Absolventen werden später in der Agro-FoodBranche, z.B. in der fenaco-LANDI Gruppe, ihren Platz als Spezialisten, Fach- oder Führungskräfte finden und spannende berufliche Werdegänge durchlaufen. Eine Voraussetzung für den späteren beruflichen Erfolg bildet die Fähigkeit, komplexes theoretisches Wissen in Teams mit anderen Menschen erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Ebenso wichtig sind die Nähe zur Landwirtschaft, der Respekt vor den Landwirten und den Bäuerinnen und ihrer Arbeit sowie marktwirtschaftliches Denken und Handeln über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Martin Keller
Vorsitzender der Geschäftsleitung fenaco
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AKTUELL FENACO
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Bild: Manuela Schmied,
Die Studierenden können ihre Kompetenzen weiterentwickeln und das Studium wird bereichert.
telwissenschaften offeriert werden, für die so ein Praktikum aber freiwillig wäre. Martin Keller: Der Verbesserungsbedarf, den die Studierenden bei den Agrar- oder Lebensmittelwissenschaften orten, deckt sich eins zu eins mit den Rückmeldungen der Arbeitsmarktstudie, die der SVIAL (Berufsverband der Agronomen und Lebensmittel-Ingenieure) in Auftrag gegeben hatte. Diese stellte fest, dass die Unternehmen im Agro-Food Sektor generell sehr zufrieden sind mit den Absolventinnen und Absolventen der Schweizer Hochschulen. Dennoch ist im Bereich der kommunikativen, sozialen und methodischen Kompetenzen noch einiges zu verbessen. Ein weiterer Verbesserungsbedarf besteht bezüglich des «Denkens
Eckpunkte Berufspraktikum Agro Food • Label-Praktikum: Für Studienrichtung Agrarwissenschaft obligatorisch, in der Lebensmittelwissenschaft freiwillig. • Zeitdauer: Mindestens 16 Wochen während des Master-Studiums. Start auf Herbst 2016. • Praktikumsbörse: Voraussichtlich ab Frühling 2016. • Projektleitung: Dr. Brigitte Dorn. • Lenkungsausschuss: Prof. Dr. Achim Walter (ETH Agrarwissenschaft), Prof. Dr. Leo Meile (ETH Lebensmittelwissenschaft), Dr. Martin Keller (fenaco Genossenschaft), Dr. Markus Willimann (Emmi Schweiz AG) und Otmar Hofer (Migros Industrien, Bischofszell Nahrungsmittel AG). • Projektmitarbeit: Vertreter vom Schweizerischen Verband der Ingenieur-Agronomen und Lebensmittel-Ingenieure (SVIAL), der ETH, der Privatwirtschaft sowie der Forschungs- und Bildungsinstitutionen. • Interessierte Partner-Organisationen (dato Februar 2015): fenaco Genossenschaft, Emmi Schweiz AG, M-Industry (Bina, Chocolat Frey, Micarna), Agroscope, Andermatt Biocontrol AG, BBZ Arenenberg, Coop (Swissmill, Sunray), Delley semences et plantes SA, FiBL, HAFL, Hilcona AG, Kompetenzzentrum Liebegg, McDonalds, Mulitforsa AG, Nestle Schweiz, Omya AG, Strickhof, Swissgenetics, Syngenta, Tetra Pak, Vitaplant AG, ZHAW Dep. Life Sciences und Facility Management und Zweifel Pomy-Chips AG.
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in Wertschöpfungsketten», also darin, die Zusammenhänge und Abläufe der landwirtschaftlichen Produkte «vom Stall oder Feld bis auf den Teller» zu verstehen. Warum ist Ihnen Praxisrelevanz wichtig? Achim Walter: Weil ansonsten die Gefahr besteht, dass die Grundlagenforschung weltfremd bleibt. Ich bin auf einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen und bin sehr geerdet. Wissenschaft soll nicht nur um der Wissenschaft willen gemacht werden. Persönlich bin ich von der Leidenschaft getrieben, an Problematiken zu forschen, die in einem gewissen Zeithorizont auch eine praktische Wirkung auf die Menschen haben können. Wie hat die ETH-Schulleitung auf die Idee eines Agro-Food-Praktikums reagiert? Martin Keller: Erste Gespräche fanden im Herbst 2013 statt. Anschliessend haben wir eine Kerngruppe mit Vertretern der ETH, der Wirtschaft und dem SVIAL gebildet und ein Konzept für ein Agro-Food-Praktikum ausgearbeitet und weiteren Kreisen zur Prüfung vorgelegt. Prof. Achim Walter und ich haben das Konzept anfangs Februar 2015 dem ETH-Präsidenten, Prof. Lino Guzzella, vorgestellt. Er war begeistert. Auch seitens der Privatwirtschaft stösst das Projekt auf sehr gutes Echo. Über 20 Firmen und Institutionen bekennen ihr Interesse, Praktikumsplätze anzubieten. Emmi Schweiz AG und Migros Industrien arbeiten zudem aktiv mit, die konkrete Umsetzung im Detail zu gestalten. Achim Walter: Unserem ETH-Präsidenten, Prof. Lino Guzzella, ist es ein grosses Anliegen, die sogenannte «Critical-Thinking-Initiative» umzusetzen. Damit ist gemeint, dass unsere Studierenden nicht nur Lehrbuchwissen lernen, sondern sie sollen realitätsnah und kritisch das Lehrbuchwissen hinterfragen, weiterentwickeln und Knackpunkten im Berufsalltag mit neuen Lösungsansätzen begegnen können. Grundlagenforschung darf nicht entkoppelt von der Praxis ablaufen und der Dialog mit der Praxis ist sehr wichtig. Ein hervorragendes Werkzeug dafür ist ein Praktikum. Für unsere Hochschulleitung ist die Zusammenarbeit
mit der fenaco daher eine gewinnbringende Sache. ETH-Präsident Lino Guzzella unterstützt diese Initiative sehr. Sie haben grünes Licht für die Umsetzung. Wie sehen die weiteren Schritte aus? Achim Walter: Wir müssen noch einige regulatorischen Details ausarbeiten, zum Beispiel die Kriterien definieren, welche es braucht, um aus diesem Berufspraktikum ein sogenanntes «GoldLabel-Praktikum» zu machen, welches sich durch klare, messbare Qualitätsstandards auszeichnet. Es muss gewährleistet sein, dass die Studierenden die Fähigkeiten im Praktikum erwerben, die wir uns davon versprechen und es muss für die Studierenden die oben genannte Wahlfreiheit bestehen. Die Departements-internen Gremien haben einem solchen Praktikumskonzept bereits zugestimmt. Das Reglement mit allen notwendigen Details wird nun erarbeitet. Wenn es bis September 2015 ausformuliert vorliegt und die Schulleitung diesem Reglement zustimmt, dann können wir auf das Herbstsemester 2016 die ersten Studierenden aufnehmen, die nach diesem neuen Reglement ihr Studium mit intergriertem Agro-Food-Praktikum absolvieren. Martin Keller: Wir haben jetzt die Federführung für das Agro-Food-Praktikum an die ETH Zürich übergeben. Unsere Aufgabe ist es, die über 20 Unternehmen, die grosses Interesse an diesem Projekt bekundet haben, über die nächsten Schritte zu informieren. Jedes Unternehmen muss wissen, was es braucht, um die hohen Qualitätsansprüche der ETH zu erfüllen. Die Praktikanten brauchen spannende Aufgaben und optimale Betreuung. Welche Bereiche seitens der fenaco kämen für ein Praktikum in Frage? Martin Keller: Im Vordergrund stehen die strategischen Geschäftsfelder Agrar- und Lebensmittelindustrie. In den Geschäftsfeldern Detailhandel und Energie ist die Umsetzung noch offen. Interessant wäre, wenn Agrarwissenschafts-Studierende ein Praktikum in der Lebensmittelverarbeitung machen und angehende Lebensmittelwissenschaftler ein Praktikum im Bereich 3 2015 · UFA-REVUE
AKTUELL FENACO
Professor Achim Walter
Martin Keller, Geschäftsleitungsvorsitzender fenaco Martin Keller studierte Agronomie an der ETH Zürich und doktorierte im Bereich Biotechnologie. Sein Weg führte ihn anschliessend zur Saatzucht-Genossenschaft Düdingen, auch war er als Geschäftsführer der Branchenorganisation «swisspatat» tätig. Internationale Erfahrung erwarb er sich von 2002 bis 2010 bei der KWS Saat AG in Einbeck (D), wo er für die weltweite Maissaatgutproduktion, später für die Spartenleitung «Mais und Ölsaaten» und in der Folge für das Corporate Marketing & Business Development zuständig war. 2010 trat Martin Keller in die fenaco als Leiter des Departements Landesprodukte ein. Seit dem 1. Juli 2012 ist Martin Keller Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco.
Agrar absolvieren. Das ist eine Chance, dass der Brückenschlag im Wertschöpfungsketten-Denken gelingt. Wie willkommen ist das Praktikum bei den Studierenden, denn das Studium wird um ein Semester verlängert? Achim Walter: Das ist auch unter den Studierenden kontrovers diskutiert worden. Inzwischen ist die grosse Mehrheit der Studierenden überzeugt, dass ein halbes Jahr länger, wenn es so gestaltet wird, einen absoluten Mehrwert darstellt. Sie kommen nach dem Berufspraktikum an die ETH zurück, können sich mit ihren Kommilitonen austauschen und erhalten ein Feedback der Dozierenden zu ihrer PraktikumsarUFA-REVUE · 3 2015
beit. Zudem können sie aufbauend auf diesen Erfahrungen ihre Abschlussarbeit beziehungsweise ihre Master-Arbeit machen. Die Studierenden werden dadurch einen viel besseren Rucksack geschnürt haben, um ins Berufsleben einzusteigen. Früher war ein grosser Teil der Studierenden Bauernkinder. Wie ist das heute? Achim Walter: Das hat sich stark geändert. Die Gründe liegen einerseits im Strukturwandel mit immer weniger Landwirtschaftsbetrieben und auf der anderen Seite in der wachsenden Bedeutung des Themas der nachhaltigen Produktion und der Wertschöpfungskette von Nahrungsmitteln auch für nicht landwirtschaftliche Kreise. Ich denke, weniger als die Hälfte der Studierenden der Agrarwissenschaften kommt heute von einem Landwirtschaftsbetrieb. Was bietet die fenaco den Studierenden? Martin Keller: Die fenaco Genossenschaft ist in der gesamten Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft tätig – vom Saatkorn und vom Stall bis auf den Ladentisch. Das bietet spannende Einblicke und öffnet Karrieremöglichkeiten und berufliche Entwicklungsschritte. Achim Walter: Einblick in die Wertschöpfungskette zu bekommen, ist etwas sehr wichtiges. Attraktiv ist zudem, dass die Studierenden ein Genossenschaftsunternehmen kennenlernen. Martin Keller: Mit dem Berufspraktikum in der Privatwirtschaft sammeln
die Studierenden konkrete Erfahrungen im Bereich Agrarmärkte. Ich bin mir bewusst, dass einige von ihnen später einen Berufsweg bei Ämtern und Verbänden, dem Bundesamt für Landwirtschaft, den Landwirtschaftsschulen oder dem Bauernverband einschlagen werden. Aber auch bei diesen Arbeitgebern ist marktwirtschaftliches Denken gefordert und gewinnt weiter an Bedeutung. Die im Praktikum geknüpften Netzwerke sind wichtig, denn die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und der Privatwirtschaft ist bedeutend und wird zunehmend enger. Wer profitiert am meisten von einem Berufspraktikum? Martin Keller: Alle gewinnen. Die Studierenden können ihre Kompetenzen weiterentwickeln und das Studium wird bereichert. Die ETH Zürich kann ihr Netzwerk zur Praxis und zur Wirtschaft enger knüpfen. Wir Arbeitgeber erhalten neue Anstösse und Inputs, was Innovationen betrifft und wir können einen frühen Kontakt zum Berufsnachwuchs knüpfen. Achim Walter: Das landwirtschaftliche Wissenssystem wird dadurch aufgewertet. Genauso wie wir verstehen wollen, was den Landwirt und die Wirtschaft bewegt, hoffe ich darauf, dass es auch für den Landwirt und die Privatwirtschaft interessant ist, zu erfahren, was uns Forschende bewegt. Das Engagement der fenaco und weiterer Organisationen stärkt die Forschung und ich bin sehr erfreut über die Unterstützung aus der Privatwirtschaft. m
Seit 2010 ist Achim Walter Professor für Kulturwissenschaften. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Weiterentwicklung von bildgebenden Verfahren (Farb- oder Thermographiebilder, aber auch Röntgenaufnahmen von Wurzeln etc.), um das Pflanzenwachstum zu analysieren. Zugute kommen wird diese Forschung der Pflanzenzüchtung sowie modern ausgerichteten Landwirten (Interesse an Precision Farming). Wichtig ist ihm dabei, einen Beitrag zu effizienteren landwirtschaftlichen Verfahren zu leisten, dies auch im Rahmen des Kompetenzzentrums Welternährung der ETH (World Food System Center, ETH).
Interview Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch
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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT
Aus dem Bundesgericht
Konzentrationsprinzip gilt auch für Intensivlandwirtschaftszone Die Gemeinde G beschloss im Juni 2010 eine Revision der Ortsplanung. Dabei wies sie im Zonenplan elf Gebiete der Intensivlandwirtschaftszone für Gewächshäuser zu. An eines dieser elf Gebiete grenzt die in der Dorfkernzone gelegene Parzelle von A. Er erhob Einsprache gegen die Revision der Ortsplanung, insbesondere bezüglich der Ausscheidung von Intensivlandwirtschaftszonen. Das kantonale Verwaltungsgericht führte aus, A sei nur von der Zuordnung des an seine Parzelle angrenzenden Gebiets betroffen. Angesichts des Abstands werde sein Grundstück von den anderen zehn Gebiete nicht beeinträchtigt. Daher sei er nur bezüglich dieses einen Teils der Intensivlandwirt-
schaftszone beschwerdebefugt. Diesbezüglich wurde die Beschwerde abgewiesen. Soweit er die Festlegung der weiteren Intensivlandwirtschaftszonen auf dem Gemeindegebiet beanstandete, trat das Verwaltungsgericht gar nicht auf seine Beschwerde ein. Laut dem Bundesgericht gilt – gleich wie für Bauzonen – auch für Intensivlandwirtschaftszonen das sogenannte Konzentrationsprinzip. Ein Wildwuchs einzelner Bauten und Anlagen für die bodenunabhängige Produktion in zufälliger Verteilung über den gesamten Landschaftsraum sei zu verhindern. Anzustreben sei eine Zusammenfassung der Bedürfnisse an einem Standort pro Planungsgebiet. A sei deshalb legitimiert, eine Gesamt-
Landesweite Bodeninventur beurteilung der elf Gebiete auf dem Gemeindegebiet zu verlangen. Seine Beschwerde wurde vom Bundesgericht gutgeheissen und die Sache an das Verwaltungsgericht zurückgewiesen. Es müsse umfassend prüfen, ob die Beachtung des Konzentrationsprinzips bezüglich der Anordnung aller elf Gebiete der Intensivlandwirtschaftszone in der Gemeinde einen Verzicht auf das an das Grundstück von A angrenzende Gebiet oder dessen Verkleinerung erfordere. Falls diese Frage bejaht werde, müsste die Gemeinde die Intensivlandwirtschaftszonen unter Berücksichtigung des Konzentrationsprinzips neu planen und auflegen. (Urteil 1C_193/2013 vom 04.12.2014).
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Umsatzsteigerung
Der LV-St. Gallen konnte den Umsatz im Detailhandel um 3 % steigern. Im Bereich Energie führte der tiefere Absatz von Heizöl zu niedrigeren Umsätzen. Gesamthaft ist der Umsatz des LV-St.Gallen wegen des warmen Winters und infolge des Preiszerfalls auf 451 Mio. Fr. (2013: 474 Mio. Fr.) gesunken. Vertragsdauer ÖQV In cer neuen Direktzahlungsverordnung gibt es die Qualitätsstufen 1, 2 und 3. Die bisherige Ökoqualitätsverordnung (ÖQV) wurde aufgehoben.Qualitätsstufe 1 (Q1) entspricht ca. den bisherigen Ökobeiträgen. Q2 entspricht ca. den bisherigen Qualitätsbeiträgen gemäss ÖQV. Q3 gilt für Inventarobjekte, aber erst ab 2016. Für Ökoflächen und Bäume, die bis Mai 2013 angemeldet wurden, gelten die bisheriUFA-REVUE · 3 2015
gen Anforderungen während der laufenden Projektdauer bzw. Verpflichtungsdauer weiter (Art. 115 Abs. 6 DZV). Für Vernetzungsprojekte gelten spezielle Anforderungen. Ruedi Streit, SBV Agriexpert, Brugg Als Praktikant im Ausland Agrimpuls ist ein Dienstleistungsbereich des Schweizer Bauernverbandes und ermöglicht jungen Bauern und Bäuerinnen, Auslandspraktiken sowohl in Europa als auch in Übersee zu verbringen. In den letzten Jahren war die Zahl der vermittelten Praktikanten eher rückläufig. «Heute haben die jungen Leute viele Möglichkeiten ins Ausland zu reisen», erklärt Monika Schatzmann, Leiterin Agroimpuls und fährt fort, dass 2015 die Zahl der Interessierten wieder steigend ist. Die durch Agrimpuls vermittelten Praktikanten profitieren von individueller Beratung und langjähriger Erfahrung sowie internationaler Vernetzung, Unterstützung bei den Visa- und Reise-Formalitäten,
Im Gegensatz zu Deutschland oder Österreich wurde in der Schweiz keine landesweite Bodeninventur durchgeführt. Für mehr als zwei Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegen hierzulande keine Bodenkarten vor. Der Bund hob 1996 den Bodenkartierungsdienst
Übersetzungen und Betreuung vor Ort durchs Partnerbüro. www.agroimpuls.ch Ziele der Agrarpolitik Die diesjährige Tagung der schweizerischen Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie (SGA) geht der Frage nach, welche Ziele die Agrarpolitik in der Schweiz und in der EU verfolgen. Experten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich präsentieren ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse. Die Tagung findet vom 16. Bis 17. April 2015 im Spazio Bellinzona statt. www.agrarsoziologie.ch Der Bund kurz erklärt Die Bundeskanzlei hat die Broschüre «Der Bund kurz erklärt 2015» veröffentlicht (gratis). Sie bietet aktuelle Informationen zur Schweizer Politik, Verwaltung und Justiz. www.bundespublikationen.admin.ch
am Agroscope-Standort Reckenholz auf und übertrug die Verantwortung für Bodeninventuren vollständig den Kantonen. Durch die damals abrupte Einstellung des nationalen Bodenkartierungsdienstes wurden die Bodendaten weder systematisch inventarisiert noch digital gesichert. Zuverlässige Bodeninformationen sind nur in wenigen Kantonen flächendeckend für landwirtschaftlich genutzte Böden vorhanden (BL, ZG, ZH), in anderen für grössere Teilgebiete (AG, GE, GL, LU, SG, SH, SO, VS). Sie bilden aber eine Grundlage, um Nutzungsansprüche für eine Ressourcenpolitik und Ernährungssicherheit steuern zu können. Agroscope hat nun mit Bund, Kantonen und Privatwirtschaft ein Archiv mit Bodendaten aus den Jahren 1963 bis 1996 digitalisiert. Für die Sicherung, Verwaltung und Nutzung der digital aufgearbeiteten Bodeninformationen stellt das BAFU den Kantonen mit dem nationalen Bodeninformationssystem NABODAT eine ausgereifte IT-Lösung zur Verfügung.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 9
MANAGEMENT
Einzäunungen – was es zu beachten gilt Rechtliche Vorgaben und Einschränkungen Richtschnur für das Erstellen von Zäunen sind die Empfehlungen der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Auch sind kantonale Gesetze und Verordnungen auf Gemeindeebene zu beachten.
Michael Riboni
Hansueli Schaub
Zäune dürfen den Verkehr nicht behindern oder gefährden.
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Zäune grenzen Weidekoppeln ab. Sie stellen sicher, dass die Nutztiere das für sie vorgesehene Weidegebiet nicht verlassen oder dass sich andere Tiere und Menschen von den Nutztieren fernhalten. Ebenso werden Zäune zum Schutz von landwirtschaftlichen Kulturen vor Wildschäden eingesetzt. Die nachfolgenden Ausführungen sollen einen groben Überblick über die verschiedenen rechtlichen Vorgaben und Einschränkungen vermitteln, die es bei der Zäunung zu beachten gilt. Sorgfalts- und Schadenersatzpflichten Wer Tiere hält, haftet für Schäden, welche von den Tieren angerichtet werden. Von dieser Haftung wird der Tierhalter nur befreit, wenn er nachweisen kann, dass er alle nach den Umständen gebotene Sorgfalt in der Verwahrung und Beaufsichtigung des Tieres angewendet hat oder der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt eingetreten wäre (Art. 56 OR). Der Tierhalter ist für Schäden haftbar, die durch ausbrechende und nicht korrekt eingezäunte Tiere entstehen. Er
ist aber auch verpflichtet, Massnahmen zu treffen, welche es für Aussenstehende erkennbar machen, dass beim Betreten der Weide Gefahren drohen. Ein Weidezaun muss nicht nur aus-, sondern auch einbruchsicher ausge- staltet sein und einen gewissen «Warnzweck» nach aussen erfüllen. Dies gilt insbesondere in «Risikogebieten», in denen sich oft Personen aufhalten, die mit Tieren nicht vertraut sind, zum Beispiel in der Nähe von Wohngebieten, Spielplätzen, Schulanlagen oder entlang von gut frequentierten Wanderwegen. Bundesgericht Die Bedeutung einer einbruchsicheren Zäunung illustriert ein Fall eines Pferdehalters aus dem Kanton Schwyz, welcher seine Pferde mit einem Elektrozaun, bestehend aus einem dünnen, elektrisch geladenen Band, das auf einer durchschnittlichen Höhe von 124 cm über Boden gespannt war, einzäunte. Das Bundesgericht macht den Pferdehalter nach Art. 56 OR wegen der Missachtung von Sorgfaltspflichten für die irreversiblen Schäden eines fünfjährigen Knaben haftbar, welcher aufrecht unterhalb des Bandes die Weide betreten konnte und durch eines der Pferde mit einem Hufschlag am Kopf getroffen wurde. Zu diesem Schluss kam das Bundesgericht, weil der Zaun nicht entsprechend den Empfehlungen der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) ausgestaltet gewesen war (BGE 131 III 115). Die Empfehlungen der BUL sehen für Pferdeweiden Umzäunungen mit einer Mindesthöhe von 150 cm sowie mit mehreren gut sichtbaren Bändern oder
Holzlatten vor, die in einem vertikalen Abstand von je rund 40 cm zu befestigen sind. Hätte im konkreten Fall der Zaun aus mehreren Bändern bestanden und wäre das unterste Band rund 40 cm über dem Boden gespannt gewesen, wäre die Warnfunktion des Zauns und damit das Gebot der Sorgfaltspflicht erfüllt gewesen. Die Empfehlungen und Merkblätter der BUL und anderer anerkannten Fachorganisationen wirken im Falle eines Rechtsstreits faktisch wie ein Gesetz. Die Erfüllung der in solchen Empfehlungen erlassenen Sorgfaltspflichten, sprich eine möglichst weitgehende Verminderung der von weidenden Tieren ausgehenden Gefährdung durch Zäu- nung und Hinweistafeln wie beispielsweise «Betreten der Weide verboten» oder «Kuhmütter schützen ihre Kälber», ist ein wichtiger Bestandteil der rechtlichen Absicherung. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, dass Betriebshaftpflichtversicherungen bei Missachtung von Sorgfaltspflichten die Übernahme von Schadenersatzansprüchen oftmals ablehnen. Zäune an Wegen und Strassen Zäune, die Wege kreuzen, welche als Fuss- oder Wanderweg klassifiziert sind, sind so einzurichten, dass entweder ein Durchgang geöffnet und wieder geschlossen werden kann oder dass sie mit Hilfe fest installierter Einrichtungen wie Drehkreuzen leicht und ohne Gefährdung durchquert werden können. Entlang von Strassen ist die Errichtung von ausbruchsicheren Umzäunungen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit besonders wichtig. Dabei gilt es zu beachten, dass in diversen Kanto3 2015 · UFA-REVUE
MANAGEMENT nen entlang von öffentlichen Strassen keine Stacheldrahtzäune erstellt werden dürfen. Zäune dürfen überdies den Verkehr nicht behindern oder gefährden. Die unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit zulässigen Abstände sind in den kantonalen Strassengesetzen und -verordnungen geregelt. In vereinzelten Kantonen unterliegen dabei Zäune über 80 Zentimeter an der Innenseite einer Kurve sowie im Bereich sich verzweigender Strassen zur Gewährleistung eines optimalen Sichtschutzes der Bewilligungspflicht. Eine besondere Gefahr für den Strassenverkehr besteht, wenn wegen eines Viehtriebes für kurze Zeit Strassensperren vorgenommen werden müssen. Nicht gesetzeskonform ausgeführte Strassensperren können im Falle eines Unfalls eine Haftung des verantwortlichen Tierhalters nach sich ziehen. Wird eine Viehherde über die Strasse getrieben, muss deshalb zwingend das Falt- signal «Achtung Tiere» aufgestellt und der Übergang mit einem rot-weiss gestreiften Plastikband mit geringer Reissfestigkeit abgesperrt werden. Auf das Überspannen von Strassen mit Drähten oder Litzen ist zu verzichten. Baubewilligungspflicht Der Baubewilligungspflicht unterstehen gemäss eidgenössischem Raumplanungsrecht sämtliche Bauten und Anlagen. Erster Ansprechpartner ist die Gemeinde. Sie entscheidet als Baupolizeibehörde über die Bewilligungspflicht
einer baulichen Tätigkeit. Bewilligungspflichtig sind insbesondere Zäune und Gehege, welche auf Dauer angelegt werden. Die Gründe, welche gegen die Erteilung einer Bewilligung sprechen können, sind mannigfach. Zu denken ist etwa an die nichtvorhandene Eignung für eine Beweidung (Gewässer-, Naturschutzzone). Ebenso können landschaftliche Anliegen (Landschafts-, Ortsbild-, Denkmalschutz) gegen die Erteilung einer Bewilligung sprechen. Das Zürcher Merkblatt «Einzäunungen ausserhalb der Bauzonen für die zonenkonforme landwirtschaftliche Tierhaltung» gibt einen guten und umfassenden Überblick, wie die Bewilligungspflicht im Kanton Zürich ausgelegt wird, respektive darüber, welche Kriterien bei Zäunen zu einer Baubewilligungspflicht führen können. Andere Kantone verfügen über leicht angepasste Rechtsgrundlagen oder verfolgen eine leicht andere Bewilligungspraxis. So bedarf es beispielsweise im Kanton Aargau gemäss der kantonalen Bauverordnung (§49 Abs. 1) für den Fall, dass keine Schutzzonen tangiert sind, keiner Baubewilligung für a) herkömmliche Weidezäune bis zu 1.50 m Höhe, b) Tiergehege von höchstens 25 m2 Fläche und Zaunhöhe bis zu 1.50 m und c) Wildschutzzäune bis 1.50 m Höhe zum Schutz von Spezialkulturen des Obst-, Gemüse- und Weinbaus ausserhalb von Wildtierkorridoren. In letzterem Fall ist jedoch zu berücksichtigen, dass diese Zäune um
Ein Weidezaun muss nicht nur aus-, sondern auch einbruchsicher sein.
eine Pflanzenanlage erstellt werden und diese meist noch zusätzlich mit einem Witterungsschutz und/oder einer Bewässerung ausgerüstet werden. In diesem Fall unterstehen sowohl die Gesamtanlage, als auch der Schutzzaun, der Baubewilligungspflicht. Tierart Der Begriff «herkömmliche Weidezäune» ist so zu verstehen, dass je nach Funktion die Einzäunung anders ausgestaltet wird. Für die Rindviehhaltung eignet sich ein Diagonalgeflecht beispielsweise nicht, bei der Hirschhaltung hingegen schon bzw. ist ein solches verlangt. Die Art und die Konstruktionsweise der Einzäu- nung hängen direkt mit der in der Weide gehaltenen Tierart zusammen. Dies kann so weit führen, dass in einem landschaftsschützerisch heiklen Gebiet eine Damhirschhaltung nicht möglich ist, da die Einzäunung in diesem Gebiet nicht bewilligungsfähig ist. Bei der Einzäunungsplanung sind in jedem Fall auch Wald-, Gewässer-, Strassen- und Grenzabstände zu berücksichtigen. Im Zusammenhang mit anderen bewilligungspflichtigen Bauvorhaben (Ökonomiegebäude, Weideunterstände) empfiehlt Agriexpert, Festzäune ins Baugesuch einzubeziehen. Damit kann Rechtssicherheit und entsprechend auch Investitionssicherheit erlangt werden. m
Autoren Michael Riboni, Jurist MLaw, und Hansueli Schaub, Fachverantwortlicher Raumplanung, Agro.-Ing. HTL, Agriexpert Bewertung & Recht, Schweizer Bauernverband, Laurstr. 10, 5201 Brugg. + 056 462 52 71, www.agriexpert.ch www.ufarevue.ch
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Boden ist heilig Boden und Bodenfruchtbarkeit erhalten Die UNO-Generalversammlung hat 2015 zum «Internationalen Jahr des Bodens» erklärt. Landwirt Adrian Rothenbühler diskutiert mit Bodenwissenschaftler Emmanuel Frossard über Boden und Erde, über Bodenfruchtbarkeit, über Boden als Heimat, Standort, Nahrungsmittellieferant, Wasserspeicher, Biodiversitätsreservoir, Kohlenstoffspeicher.
UFA-Revue: Was bedeutet für Sie Boden? Adrian Rothenbühler: Ich bin hier auf dem Betrieb aufgewachsen, bin also selber verwurzelt und geerdet. Der Boden ist meine Lebens- grundlage.
Adrian Rothenbühler: Das hat schon etwas, denn auch für mich ist der Boden heilig. Mein oberstes Ziel ist, dass ich einen gesunden, funktionierenden Betrieb weitergeben möchte und meine Böden für die nächste Generation erhalten kann.
Emmanuel Frossard: Als ich mit meinem Studium begann, widmete ich mich von Anfang an den Bodenwissenschaften. Dort trifft man Biologie, Physik und Chemie, die miteinander interagieren. Durch den Boden werden Einkommen generiert, also gibt es Interaktionen mit der Ökonomie und der Politik. Der Boden ist nicht nur für die Nahrungsproduktion wichtig, sondern auch für die Filtration von Wasser, als Kohlenstoffspeicher oder als Biodiversitätsbank. Das erste gefundene Antibiotika, das Streptomycin, stammt aus dem Boden. Boden, Erde beziehungsweise Humus hat mit unserer Kultur und der Religion zu tun.
Was sehen Sie als grösste Probleme der Schweizer Böden an? Emmanuel Frossard: Das sind Erosion, Verdichtung, Verlust von organischer Substanz, Verlust von Biodiversität, Umweltverschmutzung und Verlust von Kulturland. Diese Probleme sind aber nicht nur für die Schweiz relevant, sondern finden sich in ganz Europa.
Was hat Humus mit der Religion zu tun? Emmanuel Frossard: Der Boden ist in der jüdischen und christlichen Kultur eindrücklich durch den Rabbi Hervé Krief aus Lausanne beschrieben. Sowohl auf Lateinisch wie auf Hebräisch stammt der Mensch aus Erde. Humus bedeutet auf Lateinisch Homme – also Mensch. Auf Hebräisch Adama – wie Adam der erste Mensch. In vielen Religionen und Mythen wird der erste Mensch aus Erde beziehungsweise aus Lehm geformt. Wenn man ein bisschen in die Tiefe geht, entdeckt man die Vielschichtigkeit des Bodens für die Menschheit. Die Menschheit lebt mit und von dem Boden. 12
Welches dieser Probleme beschäftigt Sie auf Ihrem Betrieb? Adrian Rothenbühler: Bodenerosion ist in unserer flachen Region eigentlich kein Thema. Problematisch ist einerseits Verschlämmung, weil das Wasser schlecht abfliessen kann, und andererseits die Humusverluste durch das Erntegut. Bei der Ernte bleibt viel Erde an den Karotten und Zuckerrüben kleben und diese gute Erde geht dem Betrieb verloren. Ich versuche die Verluste durch eine Vielzahl von Massnahmen wettzumachen, beispielsweise mit Gründüngung oder indem ich Stroh einarbeite und Hofdünger einsetze. Der Gefahr von Verdichtungen begegne ich mit meinem relativ bescheidenen Fuhrpark. Was haben Sie für Böden? Adrian Rothenbühler: Ich habe sandige Lehmböden mit zwischen 2 und 5 % Humusanteil und einem Tonanteil zwischen 10 und 20 %.
Emmanuel Frossard: Also ideale Böden für Karotten. Adrian Rothenbühler: Ich bin offen für Neues und lese Fachzeitschriften. In unserer Branche gibt es Vertreter von Pflanzenschutz- oder Düngerfirmen, die auf den Betrieb kommen. Klar, will jeder etwas verkaufen, aber man kann auch das Beste aus dem Gespräch mit einem Fachmann herausholen. Seit vier Jahren verbessere ich beispielsweise die Böden mit Brandkalk. Emmanuel Frossard: Es ist gut, das zu hören. Viele Bauern vernachlässigen nämlich die Kalkung. Die Kalkung vollbringt keine Wunder von heute auf morgen, aber verbessert die Bodenstruktur und die biologische Aktivität langfristig gesehen. Gerade im Gemüsebau ist das wichtig. Der Boden hat ein Gedächtnis. Wenn die richtigen Massnahmen versäumt werden, braucht es lange, um das zu korrigieren. Pflügen ja oder nein? Adrian Rothenbühler: Eigentlich ist man heute so weit, dass man alles pfluglos machen könnte. Ich bewirtschafte meine Flächen in einer abwechslungsreichen Fruchtfolge, wenn immer möglich ohne zu pflügen. Aber meine Vorahnen haben unsere Ackerfläche mit Hofdünger und Pflug fruchtbar gemacht. Ich bin nicht Wissenschaftler, aber so schlecht kann der Pflug also auch nicht sein. Emmanuel Frossard: Es gibt nie eine perfekte Lösung. Jede Massnahme hat ihre Vor- und Nachteile. Wir leiteten ein Forschungsprojekt in Madagaskar, wo die Böden stark degradiert sind und ressourcenschonende landwirtschaftli3 2015 · UFA-REVUE
Theorie und Praxis im Dialog MANAGEMENT
Emmanuel Frossard (54) kommt aus Frankreich, wo er Agrarwissenschaften in Nancy studierte und promovierte. 1994 wurde er Professor für Pflanzenernährung an der ETH und leitet die Forschungsgruppe Pflanzenernährung in Eschikon, Lindau (ZH), welche rund 30 Leute umfasst. Seit September 2014 ist er Präsident der Steuerungsgruppe des Nationalen Forschungsprogramms «Nachhaltige Nutzung der Ressource Boden» (www.nfp68.ch). Er ist verheiratet und lebt mit seiner Ehefrau und den drei Kindern in Madetswil (ZH). che Praktiken gefördert werden sollen. Direktsaat, Fruchtfolge und ständige Bodenbedeckung durch Pflanzen helfen gegen Erosion, fördern die Fruchtbarkeit und die Biodiversität sowie unterstützen die Bekämpfung von Problemunkräutern wie Striga. Die Leute brauchen diese ressourcenschonenden Praktiken wie eine Medizin. Wenn sie finden, dass es nötig sei, setzen sie sie ein. Sobald der Boden wieder gut ist, greifen die Bauern wieder zum Pflug. Es ist ein pragmatischer Umgang. Mit der reduzierten Bodenbearbeitung konnte Striga aber ohne Herbizide mit Gründüngung bekämpft werden. Adrian Rothenbühler: Seit bei uns die reduzierte Bodenbearbeitung aufgekommen ist, ist die Anwendung von Totalherbiziden gestiegen. Das goutiere ich gar nicht. Emmanuel Frossard: Ja, auch die Kollegen der Eawag finden immer mehr Abbauprodukte von Glyphosat in den Gewässern. Adrian Rothenbühler: Von Pflanzenschutzfirmen werden immer häufiger Dünger-Hilfsstoffe mit Meeralgen angeboten. Ich habe letztes Jahr gezielt eine Kartoffelparzelle damit behandelt und wurde positiv überrascht. Was sagen Sie, als Wissenschaftler, zu Meeralgenprodukten? Emmanuel Frossard: Ich habe das nicht untersucht. Aber einer meiner Studenten hat ein Meeralgenprodukt UFA-REVUE · 3 2015
auf dem Betrieb seines Vaters bei Mais und Getreide getestet. Bei Mais liess sich eine positive Wirkung nachweisen. Ich hoffe, dass die Wirkung solcher Produkte nicht nur lokal begrenzt ist. Solche Produkte sind teuer und das sollte sich längerfristig auf die Bodenqualität auswirken. Kulturlandverlust wurde eingangs als Problem genannt. Wie sehen Sie das? Adrian Rothenbühler: Punkto Fruchtfolgeflächen haben wir Alarmstufe rot. Vom Kanton aus wurden Fruchtfolgeflächen für Gemeinden und Regionen definiert. Ich nehme an, dass die Verantwortlichen keine Ortsschau gemacht hatten, denn auch Moorgebiet und Parzellen in Hügelzonen wurden der Fruchtfolgefläche zugeteilt. Gleichzeitig stellt der Kanton aber Bedingungen für Bodenschutz und Erosion auf. Das kann so nicht funktionieren. Boden muss erhalten bleiben, das ist für Biodiversität und Umwelt wichtig. Aber dass man Flüsse wieder denaturiert und dafür der Fruchtfolgefläche zig Hektaren entzieht, geht für mich nicht. Es ist zu einfach heute mit Bo- denenteignungen. Der Boden gehört nicht mal denen, die solche Projekte anreissen. Man bestimmt über uns Bauern und Eigentümer hinweg. Emmanuel Frossard: Ich bin mit Ihnen nicht ganz einverstanden, der Boden gehört nicht nur den Landwirten, sondern er gehört der Menschheit. Der Boden ist für alle wichtig. Der Kultur-
Adrian Rothenbühler (51), Meisterlandwirt, bewirtschaftet einen 30-ha-Betrieb in Utzenstorf (BE). Angebaut werden Kartoffeln, Getreide, Mais, Zuckerrüben, Karotten und Zwiebeln. Vor vier Jahren hat er die Milchviehhaltung aufgegeben und ist in die Pouletmast eingestiegen. Er ist verheiratet mit Barbara, welche bei der Spitex tätig ist. Sohn und Tochter stehen in der Berufsausbildung. Die Arbeitsspitzen wurden im Herbst in den letzten Jahren jeweils mit einem Praktikanten bewältigt. Auf August 2015 wird bei ihm wieder ein Lernender tätig sein.
landverlust ist dramatisch, pro Sekunde verschwindet ein Quadratmeter Boden und das schon seit Jahrzehnten. Auch sollte sich die Diskussion um Fruchtfolgeflächen nicht nur um Quadratmeter drehen, sondern man muss die ökologischen Leistungen dieser Böden sehen. Wenn Fruchtfolgefläche verbaut wird, gibt es nicht nur Landschaftsveränderungen, sondern auch die verminderte Fähigkeit des Bodens Nähr- und Schadstoffe zurückzuhalten und hat Einfluss sowohl auf den Gewässerschutz vor Ort, als auch auf ferne Küstenökosysteme. Ich denke dabei beispielsweise an Eutrophierung. Adrian Rothenbühler: In Bezug auf die Raumplanung bin ich froh, dass ich alles gebaut habe, was ich bauen wollte. Ich weiss von einem Kollegen, der vier Jahre auf die Genehmigung warten musste und schlussendlich kam jene Variante zum Tragen, die er als erste eingegeben hatte. Stellen Sie sich vor, Sie beschliessen gemeinsam in der Familie, einen Stall aufzustellen, und haben dafür die Finanzen zusammen. Je mehr verschiedene Varianten Sie in Auftrag geben müssen, desto mehr schmilzt das Finanzpolster. Emmanuel Frossard: Vier Jahre sind eine lange Zeit, das ist bitter. Die Raumplanung ist auch Teil des NFP 68 und ich hoffe, dass wir dort einen Schritt weiterkommen. Adrian Rothenbühler: Manchmal frage ich mich schon, ob in Bezug auf landwirtschaftliches Bauen so viel Bü-
Theorie und Praxis im Dialog In unserer Serie «Theorie und Praxis» diskutiert jeweils ein Landwirt oder eine Bäuerin mit einem Vertreter aus der Forschung. Es ergeben sich kontroverse Ansichten und spannende Diskussionen.
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Theorie und Praxis im Dialog MANAGEMENT
rokratie nötig ist. Alle wollen günstige Lebensmittel, aber niemand will grosse Ställe. Es ist aber nun mal so, dass man nur in grösseren Einheiten wirtschaftlich produzieren kann. Ist die Politik das richtige Instrument, um Massnahmen bezüglich Nachhaltigkeit, Erosion und Bodenschutz zu steuern? Emmanuel Frossard: Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, damit sich die nachhaltige Landwirtschaft entfalten kann. Die Frage ist, wie weit man ins Detail gehen muss. Als agrarpolitisch eine ausgeglichene Phosphat- und Stickstoffbilanz auf Betriebsebene verlangt wurde, hatte das beispielsweise eine gute Wirkung. Adrian Rothenbühler: War nicht zuerst die Wissenschaft da und hat auf die Phosphatproblematik aufmerksam gemacht? Und dann kam die Politik und verlangte eine ausgeglichene Nährstoffbilanz. Aber mit dem Erosionsschutz im Rahmen der AP 14-17 lief es bei den Kartoffeln beispielsweise anders. Zuerst hat die Politik verordnet, und zwar ohne wissenschaftlich belegbare Fakten. Die Kartoffelproduzenten haben sich gewehrt und nun müssen die Fakten durch die Wissenschaft und uns Bauern belegt werden. Ein Rezept für nachhaltige Landwirtschaft und Erhaltung des Humusgehalts ist die Bio-Landwirtschaft. Emmanuel Frossard: Bio muss nicht zwangweise flächendeckend in der Schweiz eingeführt werden. Die Prinzipien der integrierten Produktion sind schon gut. Man muss nicht alle zwingen, Bio-Landbau zu betreiben. Adrian Rothenbühler: Ich habe grossen Respekt vor den Bio-Bauern, 14
bin aber eher der Typ, der für den Markt produzieren will. Nach ÖLN-Richtlinien, wie das gang und gäbe ist. Wie kann man sich die ETH-Fachliteratur zu Gemüte führen? Die ETH publiziert ja nur in Englisch. Emmanuel Frossard: Ja, das ist so. Aber die Resultate, die von meiner Forschungsgruppe nutzbar sind, wenn ich es so sagen darf, sind unsere Studierenden – sie sind die Produkte, die die ETH hervorbringt. Ich bin sehr stolz auf sie. Sie finden meistens schon eine Stelle, noch bevor sie das Studium abgeschlossen haben. Unsere Unterrichtsaktivitäten sind eng mit der Forschung verknüpft und dadurch lernen die Studierenden komplexe Systeme zu analysieren und geeignete Lösungen zu finden. Die Forschung, die wir an der ETH machen, ist Grundlagenforschung und die Resultate sind nicht von heute auf morgen nutzbar. Können Sie mir ein Beispiel geben für Grundlagenforschung? Emmanuel Frossard: In den 80er Jahren begann ich in Nancy, wo ich als Forscher tätig war, mich dem Phosphat zuzuwenden. Zusammen mit meinen Kollegen entwickelten wir Herangehensweisen, um Phosphatflüsse im Boden-Dünge-Pflanzensystem zu quantifizieren. Die Phosphataufnahme sollte wirkungsvoller werden. Dabei betraf ein Forschungsbereich Phosphat im Klärschlamm und dessen Düngewirkung. Mit diesem wissenschaftlichen Rüstzeug kam ich 1994 in die Schweiz, wo ich mich mit meiner Forschungsgruppe weiterhin damit beschäftigte. 2006 kam das Klärschlammverbot für die Landwirtschaft.
Emmanuel Frossard: Ja, Klärschlamm wird seither verbrannt und die Asche in Sonderdeponien gelagert. In der Schweiz werden jährlich rund 6000 t Phosphor in Form von Mineraldünger als Düngemittel importiert. Genau so viel Phosphor landet in Form von Asche in den Deponien. Das hat man auch auf politischer Ebene bemerkt. Wenn wir uns eine bessere Ressourceneffizienz auf die Fahne geschrieben haben, dann kann das so nicht mehr weitergehen. Ingenieuren hatten ein Verfahren entwickelt, um die Schwermetalle aus der Klärschlammasche zu extrahieren. Dabei testeten wir die Phosphat-Düngewirkung dieser übrig gebliebenen Klärschlammasche. Leider kann dieses Phosphat aus der Klärschlammasche nur von Kulturen in sauren oder ph-neutralen Böden aufgenommen werden. Zudem zeigten die Wirtschaftlichkeitsberechnungen der Kollegen vom ETH-Institut für Agrarwirtschaft, dass sich dieser Prozess noch nicht lohnt. Die importierten Phosphat-Dünger sind preisgünstiger. Emmanuel Frossard: Zusammen mit dem Kanton Zürich prüften wir neue Wege. So kann auch das Phosphat aus der Klärschlammasche extrahiert werden, was einen guten Dünger für viele Kulturen und auch für Kalkböden ergibt. Basierend auf unseren Forschungsergebnissen entschied der Kanton Zürich, den Bau einer zentralen Klärschlamm-Verbrennungsanlage im Werdhölzli Zürich und wir hoffen, dass bald auch die Anlagen, um Phosphat aus Klärschlammasche zu rezyklieren, realisiert werden. Danke für das Gespräch.
Adrian Rothenbühler und Emmanuel Frossard auf dem Betrieb Rain in Utzenstorf.
Interview Daniela Clemenz, Gaël Monnerat, UFA-Revue, 8401 Winterthur In unserer Serie «Theorie und Praxis» diskutiert jeweils ein Landwirt oder eine Bäuerin mit einem Vertreter der Forschung.
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Die Leistungen der Bauern zur Sprache bringen Hoftiere Nach den Promis auf Plakaten und TV-Spots mit Bäuerinnen und Bauern kommunizieren ab Frühjahr 2015 neu die Tiere vom Bauernhof die vielfältigen Leistungen der Schweizer Bauernfamilien für die Gesellschaft.
Markus Rediger
Kaum jemand kann die Arbeit der Schweizer Bauernfamilien besser beurteilen, als die Bauernhoftiere selbst. Sie erleben die Arbeit der Bäuerin und des Bauern tagtäglich hautnah. Wohl kaum jemand kann so gut wie sie begründen: «Gut gibt’s die Schweizer Bauern!», wenn es darum geht, deren Leistungen bei Tierwohl und Tierschutz zu beurteilen, oder auch in den Bereichen Biodiversität, Ökologie, Landschaftspflege und bei der Produktion von qualitativ hochstehenden Lebensmitteln. Deshalb erhalten die Kuh Sonja, der Ziegenbock Konrad, der Hofhund Max und ein Milan in der neuen Plakatkampagne das Wort. Die Plakate vermitteln
ihre Botschaft, in schlichter Bildsprache und je einem Satz, auffällig, rasch erfassbar und eingängig. Die Stadt erreichen Die Arbeitsgruppe Basiskommunikation des Schweizer Bauernverbands hat im Jahr 2014 das Konzept der Basiskommunikationskampagne (BaKa) analysiert und neu ausgerichtet. Diese Kampagne soll aufklären über die multifunktionalen Aufgaben und Leistungen der Bauern zugunsten der ganzen Gesellschaft und das Verständnis dafür fördern. Damit sollen Leute in den Städten und Agglomerationen erreicht werden, Familien, Konsumenten, aber auch Schüler. Gerade weil diese immer weni-
ger direkten Kontakt zu den Bauern haben, will die Kampagne Brücken schlagen, indem sie informiert, aufklärt und Beziehungen schafft. Dies geschieht einerseits durch Medienkampagnen wie die der Hoftiere im Edelweisshemd, aber auch durch Online- und gedruckte Informationen, durch Begegnungsmöglichkeiten auf Höfen und an Messen und weitere Aktivitäten. Wettbewerb mit vier Agenturen Mit dem Ziel, eine neue Leitidee für die BaKa zu finden, wurden im Jahr 2014 vier verschiedene Werbeagenturen beauftragt, Ideen zu präsentieren. Ausgewählt wurde der überzeugendste Vor-
Je weniger die Städter wissen, desto gleichgültiger werden sie.
Rolf Helfenstein, Geschäftsführer der Werbeagentur Karling, Zürich.
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Markus Rediger: Was bedeutet die Kampagne für Sie als Leiter der jungen Werbeagentur Karling und welche Beziehung haben Sie zur Landwirtschaft? Rolf Helfenstein: Für unsere Agentur ist es eine wunderbare Aufgabe, für die Bauern und ihre Leistungen zu werben. Es fällt leicht, sich voll damit zu identifizieren und sich entsprechend zu engagieren. Mein persönlicher Bezug zum Thema kommt durch meinen zwölfjährigen Sohn. Wie ein kleiner Bauer pflegt er selbständig 15 ver- schiedene Obst- und Gemüsesorten, er baut Getreide und Mais an und hält Wachteln. Für das Fotoshooting bei Familie Hensler in Einsiedeln waren Sie auf einem Bauernhof und auf einer Alp, wie haben Sie das erlebt? Die Familie Hensler (siehe Seite 86) führt einen tollen und vielseitigen Betrieb. Entsprechend konnten wir gleich drei unserer vier Protagonisten in Einsiedeln fotografieren. Beim Shooting selbst gilt es,
immer geduldig zu sein – besonders mit Tieren und bei Aussenaufnahmen mit unsicherem Wetter. Es ist aber alles gut gekommen und wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Schweizer und Städter haben immer weniger direkte Beziehungen zur Landwirtschaft. Beeinflusst dies ihrer Meinung nach die Beziehung zwischen Stadt und Land? Ganz eindeutig und leider meist negativ. Das Gewissen wird gebildet durch Wissen. Je weniger die Städter über die Landwirtschaft und die ländlichen Gegenden kennen, desto gleichgültiger stehen sie diesen gegenüber. Diese Gleichgültigkeit äussert sich dann zum Beispiel bei Abstimmungen oder beim täglichen Einkauf. Welche Idee steckt hinter der neuen Kampagne? Wer an die Bauern denkt, denkt sehr schnell an Tiere. Tiere sind Teil jedes Bau-
ernhofs. Tiere sind nahe bei den Bauern. Sie sind direkt betroffen und sie sehen die ganze Leistung der Bauern. Sie sind quasi Augenzeugen. Unsere Kampagne illustriert auf sympathische Art, was die Tiere über die Bauern sagen könnten. Gibt es eine Hauptaussage über die gesamte Kampagne aus Ihrer Sicht? Die Bäuerinnen und Bauern leisten viel mehr, als man denkt. Dies insbesondere mit hochwertigen Produkten, dem Fokus aufs Tierwohl, Artenschutz, Ökologie und Landschaftspflege. Ist es nicht heikel mit vermenschlichten Tieren zu werben? Herr und Frau Schweizer sind werbeerfahren. Sie verstehen sehr schnell, dass es sich hier um eine werbliche Dramatisierung handelt. Hoftiere in dieser Form sind überraschend und gleichzeitig logisch und glaubwürdig für die Schweizer Bauern. Die 3 2015 · UFA-REVUE
management
Neue Kampagne Alle Plakate und viele Edelweissprodukte finden sich im Internet unter www.landwirtschaft.ch. Ein Making-Off-Film unter: www.buureTV.ch.
schlag der jungen Werbeagentur Karling aus Zürich. Im Interview auf dieser Seite gibt Rolf Helfenstein, Leiter von Karling, Auskunft zu Entstehung, Motivation und Grundüberlegungen der Kampagne. Alle Bauernfamilien
Vor dem Fotoshooting: Bartpflege für Geissbock Konrad.
Fototermin für Hofhund Max auf dem Hof Beugen in Einsiedeln.
können sich an der Basiskommunikation beteiligen. Bauern und Bäuerinnen sind hier die glaubwürdigsten Botschafter! Wenn sie den Spruch «Gut gibt’s die Schweizer Bauern» leben und mit Inhalten füllen, dann meckern und bel-
len diese Hoftiere auf den Plakaten nicht umsonst. Weitere Informationen zu allen bisherigen und der neuen Kampagne werden online auf www.landwirtschaft.ch präsentiert. m
Markus Rediger und Sandra Helfenstein.
Autor Markus Rediger, Leiter landwirtschaftlicher Informationsdienst (LID), 3000 Bern 6, www.lid.ch www.ufarevue.ch
Plakate wollen auffallen und Herzen öffnen. Auf den Plakaten sind Bauernhoftiere im Edelweisshemd zu sehen. Ist das nicht ein Abstieg nachdem Promis auf Plakaten und Bauern in TV-Spots in diesen Hemden aufgetreten sind? Im Gegenteil, es ist eine Weiterentwicklung. Erstens sind die Tiere deutlich auffälliger. Zweitens mögen fast alle Menschen Tiere. Und drittens passen die Hoftiere mindestens so gut zu den Bauern wie ein Prominenter, der heute für dieses und morgen für jenes Produkt wirbt. In den TV-Spots wurden Bauern in humoristischem Stil quasi als Helden dargestellt, um zu sagen, was sie alles für die Gesellschaft leisten. Ist das nicht selbstverständlich, bekannt, anerkannt? UFA-REVUE · 3 2015
Wir alle sehen, unter welchem Druck der Bauernstand ist und welche Veränderungen laufend passieren. Wer hier nicht kommuniziert, vergibt die Chance, die Meinungsbildung der Bevölkerung aktiv zu beeinflussen. Die Werbung ist nur ein kleiner, aber wichtiger Teil der gesamten Kommunikation der Schweizer Bauern.
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Güllenbrüggli Hochdorf, mit Prallteller, Fr. 600; Milchkannen 40 l, käsereitauglich, Fr. 80/Stk.; Silokarren Geba, 500 l, Fr. 500; Melkagregat 25 l, komplett, Fr. 150 + 079 575 25 52 Spaltmaschine, Baujahr 2012, 12 T, 4,5 KW, 400 Volt, Fr. 2400 + 071 433 12 62 Betonschacht occ., Höhe 100 cm, Ø 80 cm, mit Boden und Betondeckel; diverse Beton- und Gussschachtdeckel + 041 980 62 65 Kreiselschwader Kuhn, ca. 280 cm Arbeitsbreite, Fr. 1500 + 031 781 27 09 oder + 077 423 62 77 Förderband Blaser KS40, mit grosser Einfüllwanne, 8.5 m, Fr. 1100 + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 Silogabel Wigger, 3 jährig, für Siloentnahme im Hochsilo, Fr. 3300; Klauenstand Hauptner Fr. 1500; Silokarren Geba, 500 l, Fr. 600; Strohmühle fahrbar, Fr. 800; Heuschrote Lanker mit Kabel Fr. 500; Heu-schrote Aebi, mit Kabel, Fr. 400; Fahrtreichel Zurfluh, 2.5, mit Riemen, Fr. 800 + 079 575 25 52 Heckstapler 3P; Stahlketten 8-10 t; Holzwagen 3-4 t; Palettgitter, 80 x 120 cm; Kipper 5-10 t; Rapid und Schneepflug; M-Doppelrad 9.5/32/36; Palettgabel 3P, + 079 306 17 94 Kreiselegge Lely, 3 m, Huckepackgestänge, Stabwalze, Arbeitshöhe stufenlos einstellbar, Werkzeuge 50%, Fr. 2500 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Einzelkorn-Sämaschine Gaspardo, 3 m, 8 pneumatische Säaggregate, Säscheiben geeignet für Randen, Karotten oder Zwiebeln, Fr. 3500 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Dosiergerät Gassner Fördermatt, 30 m³, Jg. 1987, 6 m Zuführboden stufenlos einstellbar, 2 Geschwindigkeiten, Dosierrechen stufenlos einstellbar, mit Quer- förderband, revidiert, Fr. 8000 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Viehscheere Heiniger, neuwertig + 079 857 80 09
Legehennen-Dünger, organisch, getrocknet und pelletiert, Mindestgehalt N. 4.5%, P2 O5 3.4%, K2O 1.9%, Mg. 0.7%, in Big Bac 600 kg, zugelassen und geeignet für den Bio- betrieb, zu ausserge- wöhnlichem Preis + 079 765 20 26 Ballenförderband Gruse, mit Fahrwerk + 079 295 40 77 Silohäcksler, Simplex Junior H mit vier Messern; fast neues Förderband, Bandheuer MK 44 passend an Bucher Mähmaschine K3; Wagenachse, Pneu- grösse 11.5 x 15, Spurweite innen 145 cm; Vorderachse für Bührer Spezial; Stützrolle; Dezimalwaage 200 kg; 7 Selbsttränkebecken Moser + 079 228 01 43 Diverse Förderbänder + 079 426 06 35 Strohmühle Vacumat, mit Elektrokabel Stecker I.25, sehr gepflegte Maschine, ab Hof Fr. 650 + 071 298 17 63 oder + 077 423 15 18 Bossette Joskin, 11’000 l, bras de pompage, avec accélérateur, 8 ans, bonne état + 079 411 81 59 Teleskopverteiler Wängi, mit neuem Motor Steuerung und vielen 40er Rohre; Gebläse Aebi neuer Keilriemen; HeuBombe und elektr. Siloverteiler Alois Kaufmann; Silo Gebläse Neuero, auch neue Keilriemen; Schrottmaschine OleoMac TF2000 220 Volt + 071 983 28 35 Milchtank 800 l, rund, 160 cm, stationär, H 95 cm, Fr. 1200 + 079 679 10 22 Heckschaufel Bärtschi, mit Schliessklappe hinten, Fr. 590; Handdüngergerät 2-reihig für Mais, Fr. 30; Kindersitz Tamina, auf Traktor mit Gurten; Werkbank mit Schraubstock, klappbar, Fr. 90 + 079 464 69 61 Traktor Schneeketten, alle Grössen, sehr günstig, alle Fabrikate + 079 464 69 61 Abladehäcksler BotschIBR, 34 HGS, mit 25 PS Motor, Standrohr,ca. 10 m Rohr und 4.90 Grad-Bögen, ab Platz, günstig + 062 723 23 04 Fendt Farmer 2 S, Jg. 72, 8198 Std., Motorbremse,
mit Busatismähwerk, Leichtverdeck m. Seitenteil, Bereifung 90% + 079 404 82 57 oder + 052 620 34 35 Mitsubishi Pajero 2.5 TDI, 151’000 km, Jg. 92, schöne Kar, kein Rost, Ölverlust, Div. Fr. 1000 + 079 674 46 13 oder + 061 721 42 02 Häcksel-/Dosierwagen Gehl, 3-achs mit Querband, ca. 20 m³:, sehr guter Zustand, günstig + 079 483 80 81 Nodet Pneumasem 2 Typ 0406R, 4Rh Mais, 6Rh Rüben, top Zustand, ab Platz, Fr. 3400, Kt. TG + 079 670 54 51 Abruffütterung für Kühe GEA, mit Herdenmanagement + PC, Software DP C21 /5.2 Melken + Füttern, 2 Futterdosierer, 25 Transponder, demontiert, Fr. 7000 + 079 713 95 05 Goldoni Base 20, Knicklenker mit 22 PS, Wendesitz, 3 DW, Radverkleidung für Einsatz in Christbaumkulturen, neu, evtl. inkl. Spezialmulchgerät mit Schwenkarmen Jutek, neu, Sonderpreis + 079 713 95 05 Fendt 105 S, Jg. 81, mit Mauserkabine, Ber. 10.5 x 18», 16.9 x 38», 2 DW, hydr. Anhängerbremse, Besichtigung erwünscht, Topzustand! + 079 713 95 05 Agrarladewagen TL 219, mit 5 Elevatorrechen, Messer, Weitwinkelgelenkwelle, Breitreifen ect. Der Ladewagen ist optisch und mechanisch in einem tadellosen Zustand. Wurde nur für Dürrfutter eingesetzt. Wird infolge Betriebsumstellung verkauft. + 079 422 30 55 Antonio Carraro Tigrone 7700 Turbo VM-Motor, 64 PS, guter Zustand, Fr. 6500 + 079 394 04 21 Forstreifen 600/65R-38 50%, 500/65R-28 30%; Doppelräder 13.6-36; 1-Achsanhänger mit Gatter; Säulenbohr-Maschine Flott MK3; Bührerräder 9-36 + 079 666 41 02 Front-Mähwerke mit rotierenden Fingern, 280 m + 079 430 57 71 Mähdrescher Deutz-Fahr 4065 HTS Balance, sehr gepflegt + 079 430 57 71 Säkombination Maschio Gaspardo, 24 Scheibenscharen, neu,
Fr. 23’500 + 079 430 57 71 Front Busatis-Mähwerke, 310 m + 079 430 57 71 Mähwerk Busatis 1.5 m, Fr. 200; Elektrokabel 380/500 V, 40 m, Ø 2.5 cm + 052 384 13 75 oder + 079 408 84 04 LKW-Anhänger 12 t, 7 x 2.5 x 1 m, linker Seitenladen pendelnd, Fr. 4000; Hochdruckreiniger Quadro 1200 TST Jg. 09, Fr. 1000 + 079 400 93 45 Getreidepaloxen mit Kornschieber 120 x 80 x 180 cm, Fr. 50/Stk.; Traktor IH 633 ab Platz, Fr. 5000 + 079 723 61 25
2 69 041 g4ru4ete8r-w2aagen.ch info@
Deutz-Fahr Agrotron K 410 Verkaufspreis Fr. 65’000. Ab Platz. Letzte MFK 21.11.2014, Bereifung vorne 480/65 R24 80%, Bereifung hinten 540/65 R34 80%, FH, FZ, Kriechganggetriebe, DL CH/EU und hydr. Anhängerbremse, 1. Inverkehrsetzung 22.8.2008, Betriebsstunden 2283 h, wenn gewünscht mit Frontlader Stoll Robust 30 HDP ausrüstbar + 079 487 80 03 Brennholz Spältenwagen für 4 Ster Ladevolumen, tiefe Ausführung Fr. 500; Frontkotflügel für SDF Traktor 70 – 90 PS, Fr. 100, Kt. BL + 079 615 71 60 Mähwerk Busatis für Heckanbau, guter Zu- stand + 079 810 43 53 Rübenscharhackgerät, Zustand wie neu, sehr wenig gebraucht + 079 765 20 26 Kartoffelsetzgerät Haruwy, halbautomat, 4-reihig + 077 492 51 10 Boiler 100 l, und 220 l + 079 530 26 85 Maishackgerät in sehr gutem Zustand + 079 530 26 85
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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
«Alpenporsche» aus Nidwalden Schiltrac Fahrzeugbau konnte kürzlich zwei massgeschneiderte Fahrzeuge dem Flughafen Zürich ausliefern, der diese Schiltrac «Eurotrans CVT» in erster Linie für den Winterdienst und die Grünlandpflege einsetzt. Die einfache Bedienung, das hohe Fassungsvermögen und die Kompaktheit, so berichtet der Hersteller, hätten die Verantwortlichen des Flughafens bei der Evaluation überzeugt. Konzipiert sind die Transporter von Schiltrac auch für landwirtschaftliche Einsätze. Die Maschinen werden vom Kabelstrang über die Programmierung der Software, dem Getriebe-, Kabinen- und Chassisbau bis hin zur Endmontage komplett in der Produktionshalle in Buochs (NW) gefertigt. Ausgestattet mit einem 6-Zylinder Motor von Deutz bringt es der
«Eurotrans CVT» auf eine Leistung von 175 PS und erfüllt dank SCR-Katalysator und Partikelfilter die Abgasstufe 4. Beim Getriebe besteht die Wahl zwischen einem stufenlosen Aggregat oder einem lastschaltbaren «Shift»-Getriebe. Das zulässige Gesamtgewicht be-
Neuer Melkroboter Der «M2erlin» von Lemmer-Fullwood ist ein neu entwickeltes automatisches Melksystem, bei dem wesentliche Bauteile und Funktionsbereiche -– darunter der modulare Aufbau der Melkbox, das äussere Design, die Kuhführung und der elektrisch angetriebene Melkarm weiter entwickelt wurden. Neue Technologien sollen zu Energieeinsparungen und einer höheren Präzision führen. Auf die bisher bei Melkrobotern übliche pneumatische Steuerung konnte verzichtet werden. Das Gerät besitzt einen sogenannten «Dual-Entry», das heisst, einen geraden oder seitlichen Zugang, sowie einen «Dual-Exit», einen geraden und seitlichen Ausgang mit automatischer Selektion.
«Express»-Saat Die «Express KR» ist die erste pneumatische Dreipunkt-Sämaschine des deutschen Landtechnikherstel-
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lers Horsch, die mit einer aktiven Bodenbearbeitung durch die integrierte Kreiselegge «Kredo» ausgestattet ist. Die Maschine ermöglicht eine intensive Saatbettbereitung auch unter schwierigen Bedingungen. Die Kreiselegge «Kredo» weist 10 Kreiseleinheiten auf, verteilt auf eine Arbeitsbreite von 3 m, und kann mit Schnellwechselzinken auf Schlepp oder Griff ausgestattet werden. Die feinstufige Verstellung der Arbeitstiefe der Kreiselegge ist von aussen leicht zugänglich und gut erkennbar. Die Planierschiene lässt sich ebenso einfach justieren.
trägt 12 000 kg, die maximalen Achslasten hinten und vorne betragen 7000 kg. Als Zusatzbremse wird eine Retarder-Bremse angeboten. Allradlenkung, Kippkabine und eine Arbeitshydraulik von 180 l/min bei 300 bar sind weitere Merkmale des «Eurotrans CVT».
Flexibles Spritzgestänge Das neue Spritzgestänge von Kuhn, das für die Feldspritzen des Typs «Deltis» und «Altis» lieferbar sein wird, weist einen vereinfachten Klappmechanismus von jeweils zwei Gelenken pro Seite auf, so dass es sich in kurzer Zeit öffnen und schliessen lässt. Die Konstruktion mit 3 mm starken Vierkant-Stahlrohren bietet eine gute Mischung zwischen Stabilität und
Gewichtsreduktion. Das bekannte und patentierte «Optilift»-System mit der seitlich-diagonalen Klappung bringt Vorteile bei der Verlagerung des Schwerpunkts in Richtung Zugfahrzeug, bei der Federung auf Feld und Strasse sowie in der Einstellung des Abstands zwischen Düse und Zielfläche, den man von 50 bis 250 cm variieren kann.
Sepp Knüsel ist «Agro-Star 2015» Der Träger des Preises «Agro-Star Suisse» für das Jahr 2015 heisst Sepp Knüsel. Anlässlich der Eröffnung der «Tier&Technik» in St. Gallen wurde dem begnadeten Landtechniker, Traktorenbauer und Landmaschinenhändler aus Küssnacht am Rigi (SZ) dieser Preis verliehen.
Sepp Knüsel hat sich in den letzten Jahren vor allem mit dem Bau seines «Rigitrac» einen Namen gemacht. Mit dieser Eigenkonstruktion liess Knüsel die Tradition des Schweizer Traktorenbaus wieder aufleben. Die Jury bewertete insbesondere die Leistung, ein Fahrzeug massgeschneidert an die spezifischen, regionalen Kundenbedürfnisse zu entwickeln und dieses auch erfolgreich im Markt zu platzieren, als herausragend. Dieser Erfindergeist sei gekoppelt mit Mut und Unternehmertum, liess die Jury weiter verlauten. Knüsel erhielt den Preis aber nicht nur für seinen «Rigitrac», sondern seine unternehmerische Leistung im Ganzen, hiess es weiter. Jurypräsident Urs Fueglistaller, Professor an der Universität St. Gallen, sprach in seiner Laudatio von einem «Vorzeigeprojekt, obwohl vermutlich jeder Berater den Erfolg angezweifelt und von der Realisierung abgeraten hätte.» Der Agro-Star Suisse wird jährlich im Rahmen der Eröffnung der «Tier&Technik» an Persönlichkeiten vergeben, die Positives in der Landwirtschaft bewegen oder bewegt haben.
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praxistest Know-how
Einfach, zweckmässig und preiswert Sämaschine «Profi-Drill A300» Vor zwei Jahren lancierte Vogel & Noot mit der «Profi-Drill A300» eine neue Aufbau-Version einer mechanischen Sämaschine. Die Sämaschine kann auf den Walzenrahmen einer Kreiselegge montiert werden und mutiert so zu einer kompakten Kombination mit geringem Hubkraftbedarf.
Vor drei Jahren hat Vogel&Noot die Sätechnik von Reform übernommen und schon gleich mit der mechanischen Drillmaschine «Profi- Drill D300» ein Gerät im Dreipunktanbau in den Arbeitsbreiten von 3 und 4 m neu auf den Markt gebracht. Ein Jahr später legte der österreichische Hersteller nach und lancierte die Maschine auch in einer 3 m breiten Aufbau-Variante mit der Bezeichnung «Profi-Drill A300». Die eigentliche Sätechnik mit der Saatgutdosierung wurde beinahe unverändert von Reform übernommen, der übrige Aufbau der Maschine ist aber vollkommen neu.
einer Kreiselegge vom Typ «Arterra» an. Über ein Schnellkupplungssystem (drei Bolzen) kann die Maschine mit der Kreiselegge kombiniert werden. Für Kreiseleggen anderer Hersteller sind entsprechende Adapter verfügbar. Den Oberlenker gibt es auch in einer hydraulischen Ausführung, so dass die Sämaschine ausgehoben werden kann, um beispielsweise das Vorgewende speziell zu bearbeiten. Nach der Kreiselegge ist eine flexible Walzenmontage bis zu einem Durchmesser von 60 cm möglich, so dass der Boden vor der Saatgutablage optimal eingeebnet wird.
Als Säkombination bietet Vogel&Noot die «Profi-Drill A300» mit
Zwei Getriebe stehen zur Wahl: Standardmässig ist ein stufenloses Ge-
Für die Steuerung setzt Vogel&Noot auf den «Drillmat III». triebe mit einer einfachen, aber raschen Einstellung der Saatmenge verbaut. Mehr Präzision liefert das optionale «Norton»-Schaltgetriebe mit 80 Stufen. Der Antrieb der Dosiereinrichtung läuft über ein Spornrad, das innerhalb der Säbreite läuft und somit auch für den Transport nicht umgesteckt werden muss.
Stimme zur «Profi-Drill A300»: «Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt»
Paul Huber
Paul Huber bewirtschaftet mit seiner Familie ausserhalb von Erlinsbach (SO) den «Rainackerhof» mit Milchwirtschaft, Schweinemast und Ackerbau. Für die Saat war er schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer neuen, mechanischen Sämaschine, um damit ein rund 30-jähriges Modell ersetzen zu können. Den Fokus setzte er bei der Suche auf die Marke «Vogel&Noot», hat er doch bereits einen Pflug, eine Scheibenegge sowie eine Feldspritze dieses Herstellers in seinem Maschinenpark. Allerdings überzeugten ihn die entsprechenden Sämaschinen lange nicht. Erst als Vogel&Noot dank Akquisition der Sätechnik von Reform mit neuen Modellen auf den Markt kam, fand er das notwendige Vertrauen. An den Agroline Feldtagen 2014 war dann die
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neue Sämaschine «Profi-Drill A300» mit der Kreiselegge «Arterra M302» ausgestellt, was er gleich bestellte. Vor dem ersten Einsatz wurden bei Kunz Landtechnik in Reiden (LU) noch einige Anpassungen gemacht, in dem man den nachlaufenden Saatstriegel entfernte und für die Fahrgassenschaltung drei statt nur zwei Saatreihen berücksichtigte. Die Säkombination setzt Huber vorwiegend auf seinem Betrieb für die Aussaat von Raps, Gerste, Weizen und Kleegras ein. Zudem werden damit noch einige Parzellen von zwei Nachbarn bearbeitet, insgesamt rund 25 ha pro Jahr. «Ein gutes, führendes und stabil konstruiertes Produkt mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis», bilanziert Huber. Beeindruckt war der Landwirt auch von der exak-
ten Einführung durch Fachleute von Kunz Landtechnik. «Die haben sich wirklich Zeit genommen und mir vom richtigen Anbau bis zum Abdrehen alles erklärt.» Die Sämaschine habe die ersten Einsätze im vergangenen Herbst ohne Probleme bewältigt. «Selbst bei geringen Saatmengen wurde eine exakte Ablage und ein guter Feldaufgang erreicht», betont Huber. Die Kombination verstopfe nicht und komme auch mit vielen organischen Rückständen im Saatbeet gut klar. Den Leistungsbedarf des Traktors gibt Huber mit 100 PS oder mehr an. Bei weniger Leistung werde es speziell in Hanglagen doch recht eng. «Die Maschine passt und ich hoffe, dass sie ebenso lange im Einsatz sein kann wie das Vorgänger-Gerät.» 3 2015 · UFA-REVUE
praxistest Know-how
Steckbrief
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Säkombination Vogel&Noot «Profi-Drill A300» Arbeitsbreite: 3 m. Reihenzahl: 24; Reihenabstand: 12.5 cm.
2 · 24 versetzt angeordnete Doppelscheibenschare ergeben einen Reihenabstand von 12.5 cm. Tiefenführungs- und Andruckrollen sorgen für den Bodenschluss.
Saattank: 650 l, erweiterbar um 260 oder 520 l. Gewicht: 850 kg (Grundgerät mit Scheibenschare). Getriebe: Stufenlos (Standard) oder Norton-Zahnrad-Getriebe (Option). Druckrollen: 25 x 4.2 cm (optional) S-Saatstriegel: optional, 8 oder 10 mm. Preis: 19 242 Fr. (exkl. MWST) Kreiselegge «Arterra M302» Arbeitsbreite: 3 m. Rotorenanzahl: 12. Gewicht: 1220 – 1590 kg (je nach Walze). (Herstellerangaben)
Die geschlossenen Stufen-Zellenräder haben ein integriertes Feinsärad. Für Feinsämereien lässt sich das Stufenzellenrad einfach durch Ausschieben eines Stiftes vom Feinsärad trennen. Der Schieber und das Zellengehäuse sind aus stabilem Blech gefertigt, was eine statische Aufladung des Saatguts ver-
hindert. Abdrehwannen mit Gummidichtungen schützen die Zellenräder vor Staub und Spritzwasser. Diese Wannen warten mit positiven Details wie Auslauföffnungen und integrierten Handgriffen auf. Eine halbseitige Abschaltung der Säwelle ist per Klauenkupplung möglich. Diese deaktiviert die linke Hälfte der Maschine. So ist auch das Anlegen von Fahrgassen mit einer geraden Anzahl von Säbreiten möglich. Praktisch ist der Rollwagen auf dem Saatkasten. Darauf lassen sich schwere Säcke ablegen und das Saatgut bequem über die gesamte Tankbreite verteilen. Der Saattank fasst ein Standardvolumen von 650 l und ist mit Aufsätzen um 260 oder 520 l erweiterbar. Auslaufkeile im Tank helfen, dass auch bei wenig
Die kompakte Säkombination «Profi-Drill A300» mit Kreiselegge und Packerwalze baut nahe am Zugfahrzeug an und beansprucht daher eine geringe Hubkraft. UFA-REVUE · 3 2015
1 · Nach der Kreiselegge ist eine flexible Walzenmontage bis zu einem Durchmesser von 60 cm möglich.
Saatgut jede Saatreihe ausreichend bedient wird. Die Doppelscheibenschare sind in zwei Reihen versetzt mit einem Abstand von 25 cm an der Säschiene montiert. Bei 24 Scharen beträgt der Reihenabstand 12.5 cm. Die beiden 31.5 cm grossen Edelstahlscheiben sind etwas versetzt zueinander angeordnet. Dazwischen sorgt ein Abstreifer für saubere Säscheiben. Die optionalen Tiefenführungs- und Andruckrollen (4.2 cm breit, 25 cm Durchmesser) sind werkzeuglos über ein Lochbild verstellbar. Der Schardruck (bis 40 kg) wird an der linken Seite der Maschine zentral über eine Spindel eingestellt und kann auf einer ausgelaserten Skala an der Seite abgelesen werden. An einer hydraulischen Schardruck-Verstellung wird beim Hersteller noch gearbeitet. Den multifunktionalen und hochklappbaren Saatstriegel gibt es in zwei Versionen mit 8 oder 10 mm dicken Zinken. Mit wenigen Handgriffen kann der Zinkenwinkel der jeweiligen Situation angepasst oder auf die schwimmende Funktion umgestellt werden. Die Bedieneinheit «Drillmat III» verfügt über eine Fahrgassenschaltung (optional), Hektarzähler, Überwachung von Säwellen und Füllstand sowie eine Geschwindigkeitsanzeige. Eine Abdrehhilfe ist nicht integriert. Die Fahrgassen werden über ein elektromagnetisches Ventil gesteuert. Sämtliche Drehteile sind mit wartungsfreien Buchsen ausgestattet. Nur die Lager der beiden Spuranzeiger-Scheiben (optional verfügbar) sind mit Schmiernippeln versehen. m
3 · Der Schardruck (bis 40 kg) wird an der linken Seite der Maschine zentral über eine Spindel eingestellt und kann auf einer ausgelaserten Skala an der Seite abgelesen werden.
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern und oder Importeuren ausgesucht. www.sercolandtechnik.ch www.ufarevue.ch
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LANDTECHNIK
Arbeits- und Maschinenkosten tief halten IN DER MILCHPRODUKTION sind die Futter- und Fütterungskosten einer Gesamtration wenig bekannt. Mit einem neuen Berechnungsprogramm wurden diese Kosten für zwei unterschiedliche Betriebe berechnet – mit erstaunlichen Resultaten.
Michael Sutter
Beat Reidy
Mit einem neuen, an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen entwickelten Berechnungsprogramm wurden die Futterund Fütterungskosten einer Gesamtration für zwei unterschiedliche Betriebe berechnet. Überbetriebliche Fahrsilobewirtschaftung Bei der Verfütterung einer Teil- oder Totalmischration verursacht die Futtervorlage mittels Mischwagen einen grossen Teil der Futter- und Fütterungskosten. Eine Möglichkeit diese Kosten zu reduzieren, ist die gemeinsame Nutzung eines Futtermischwagens. Genau das geschieht auf dem Betrieb 1 (Tabelle), wobei dies nur ein erster Schritt hin zu einer deutlichen Reduktion der Futterund Fütterungskosten war. So bewirtschaftet der Betrieb 1 heute nicht nur die Fahrsilos überbetrieblich, sondern hat auch die gesamten Mäharbeiten sowie einen Teil des Einführens ausgelagert. Entsprechend müssen auf dem
Kostenrechner Bei sinkenden Milchpreisen werden die Produktionskosten immer wichtiger. Der aktualisierte «Online-Kostenrechner Milchproduktion» soll helfen, die Produktionskosten auf dem eigenen Betrieb zu kennen, zu analysieren und mögliches Kostensenkungspotential zu finden. Jeder Landwirt kann im Internet die Adresse www.swissmilk.ch/kostenrechner/ aufrufen und schon ist das einfach zu bedienende Recheninstrument gratis nutzbar. Es ist ein Dienstleistungsangebot von Agridea, SMP, Beratungsforum Schweiz und Profi-Lait. Mit wenigen Eingaben ist es möglich, die Milchproduktionskosten des eigenen Betriebes zu berechnen und mit Referenzwerten einer Vergleichsgruppe aus der zentralen Buchhaltungsauswertung von Agroscope zu vergleichen.
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Betrieb 2 erzeugt silofreie Milch. Mit Eingrasen und Weidehaltung werden die Arbeits- und Maschinenkosten tief gehalten.
Betrieb diese Maschinen nicht mehr erneuert werden. Die Vorteile dieser strikten Umsetzung einer bewusst gewählten Betriebsstrategie sind sinkende Maschinenkosten. So weist der Betrieb 1 in der Grundfutterproduktion rund einen Drittel tiefere Maschinenkosten aus, als der Mittelwert der Betriebe von früheren Berechnung (Betrieb 1: 6 Fr./dt TS, Ø 9 Fr./dt TS). Daraus resultieren sinkende Futter- und Fütterungskosten, da die Arbeitskosten auf dem Betrieb nicht entsprechend gestiegen sind. Insgesamt wies der Betrieb 1 für das Jahr 2013 Futter- und Fütterungskosten von Fr. 0.48 pro kg Milch aus (Tabelle). Die Hälfte dieser Kosten fällt auf die betriebseigenen Grundfuttermittel, die andere Hälfte wird durch die zugekauften Grundfuttermittel und Ergänzungsfuttermittel verursacht. Eingrasen senkt Kosten Betrieb 2 hat ganz andere Voraussetzungen: Auf-
grund der Vermarktung der Milch an eine Emmentalerkäserei produziert der Betrieb 2 silofreie Milch. Deshalb konnten die Kosteneinsparungen nicht bei der Silagebereitung gemacht werden. Dennoch hat der Betrieb mit Eingrasen und Weide eine Möglichkeit gefunden die Arbeits- und Maschinenkosten tief zu halten. Aufgrund der Tatsache, dass der Betrieb mitten im Dorf liegt und somit der Weidegang erschwert ist, ist die Weidedauer eingeschränkt. Ein wichtiger Bestandteil der Ration ist deshalb das frische Gras, das im Stall gefüttert wird. Der Betrieb hat sich entsprechend mechanisiert, so dass die Arbeitszeit und die körperliche Belastung des Eingrasens und Futternachschiebens auf ein Minimum reduziert werden können. Das Futter wird mit dem Frontmähwerk und dem Ladewagen in einem Arbeitsgang geerntet und dann direkt vor der Fressachse abgeladen. Damit das Gras nicht mühsam von Hand nachgeschoben werden 3 2015 · UFA-REVUE
LANDTECHNIK muss, steht ein Kompaktlader zur Verfügung. Höhere Gehalte – weniger Ergänzungsfutter Weil Konservierungsverluste bei der Verfütterung von frischem Wiesenfutter wegfallen, weist dieses Futter höhere Gehalte auf. Dadurch kann Betrieb 2 die Ergänzungsfütterung gering halten. So kommt es, dass die Futter- und Fütterungskosten pro Kilogramm erzeugter Milch im Sommer bei rund
für die betriebsfremden Grundfuttermittel und die Ergänzungsfuttermittel hinzu, liegen die Futter- und Fütterungskosten mit Fr. 0.48 pro Kilogramm Milch, auf etwa gleicher Höhe wie beim Betrieb 1 (Tabelle). Aufgrund des unterschiedlichen Milchleistungsniveaus der beiden Milchviehherden und des unterschiedlichen Anteils an frischem Wiesenfutter in der Ration ist beim Betrieb 1 der Anteil an Ergänzungsfutter höher als beim Betrieb 2.
Tabelle: Zahlen und Kosten der beiden Betriebe Betrieb 1 Betrieb 2 Kennzahlen LN 34 ha 19 ha Anzahl Milchkühe 50 39 Milchleistung pro Kuh (pro Laktation) 9992 kg 7518 kg Fütterungssystem Ganzjahres- Silofrei silage Futter- und Fütterungskosten (Fr./kg Milch) Grundfutter (eigene) 0.24 0.28 Grundfutter (zugekauft) und Ergänzungsfutter 0.24 0.18 Total 0.48 0.46 Trotz unterschiedlicher Fütterung und Milchleistung haben die beiden Betriebe vergleichbare Futter- und Fütterungskosten.
Zusammensetzung der Kosten Die Futter- und Fütterungskosten in der Milchproduktion setzten sich aus allen Kosten (inklusive den eigenen Arbeitskosten) zusammen, die für die Bereitstellung, Lagerung und Vorlage der Futtermittel benötigt werden. Für die Arbeit der Familienmitglieder wurde ein kalkulatorischer Stundenlohn von 25 Fr. einberechnet. Das Eigenkapital wurde mit 4 % verzinst. Bei den Futter- und Fütterungskosten handelt es sich somit um kalkulierte Kosten.
Betrieb 1 produziert Ganzjahressilage und setzt zur Fütterung einen überbetrieblich genutzten Futtermischwagen ein. Die Futterernte ist teilweise ausgelagert.
Fr. 0.18 pro kg Milch liegen. Im Winter liegen diese Kosten um gut Fr. 0.30 höher, nämlich bei Fr. 0.48 pro Kilogramm Milch. Im Durchschnitt über das Jahr betrachtet liegen die Futter- und Fütterungskosten des Betriebs für die betriebseigenen Grundfuttermittel bei Fr. 0.28 pro Kilogramm Milch. Zählt man die Kosten
Betriebsgrösse und Fütterungssystem zweitrangig Auffallend ist, dass sich die beiden Betriebe in den Futter- und Fütterungskosten kaum unterscheiden, obwohl die Milchmenge sich um rund 200 000 kg unterscheidet und Betrieb 2 silofrei ist. Die Betriebsgrösse und das Fütterungssystem schei-
nen somit nicht die wichtigsten erfolgsbestimmenden Einflussgrössen zu sein. Viel wichtiger ist die Wahl einer Betriebsstrategie, die zum Betrieb und dem Betriebsleiter passt. Wenn diese Strategie konsequent umgesetzt wird, steht einer nachhaltigen Kostensenkung und somit einer erfolgreichen Milchproduktion nichts im Weg. m
Autor Michael Sutter und Beat Reidy, Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), 3052 Zollikofen www.ufarevue.ch
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landtechnik
Geheime Einblicke ins Testzentrum Das Prüf- und Validierungszentrum von Claas ist eigentlich ein geheimer Bereich. Im Vorfeld der Sima wurde jedoch eine Ausnahme gemacht und das Tor für einige Landtechnik-Journalisten geöffnet. Zwei neue Prüfstände machen dieses in Trangé (F) gelegene Zentrum zu einem der modernsten und leistungsfähigsten in der Landtechnikindustrie
Dank der neuen Prüfstände können Tests an kompletten Fahrzeugen und Fahrzeugteilen mit hoher Präzision und Wiederholbarkeit durchgeführt werden.
Vor drei Jahren baute Claas in Trangé (F), unweit der Traktorenfabrik Le Mans, ein neues Prüf- und Validierungszentrum. Ein 60-köpfiges Team, das an bis zu sechs Projekten parallel arbeitet, kann bis zu 100 Traktoren oder Erntemaschinen gleichzeitig prüfen. Nun wurde dieses Zentrum mit zwei neuen Prüfständen bestückt, so dass Leistungs- und Zuverlässigkeitstests an kompletten Fahrzeugen sowie Fahrzeugteilen mit hoher Präzision und Wiederholbarkeit durchgeführt werden können. Die rund um die Uhr und an sieben Tagen die Woche funktionsfähigen Prüfstände tragen dazu bei, den Zeitbedarf für Härtetests und somit die Produktentwicklungskosten zu senken. Feldtests sind natürlich weiterhin unverzichtbar und werden weltweit auf landwirtschaftlichen Partnerbetrieben durchgeführt.
Zwei neue «Axion 800» Vor zwei Jahren stellte Claas die zweite Generation seiner Traktorenbaureihe «Axion 800» mit den vier Modellen «850», «840», «830» und «810» vor. Nun wird diese Serie um die zwei Modelle «800» (194 PS Nennleistung nach ECE R 120) und «820» (215 PS, in der Schweiz vorerst nicht verfügbar) erweitert. Mit diesen Modellen führt Claas auch neue Zusatzfunktionen und Ausstattungsoptionen wie LED-Arbeitsscheinwerfer (Bild) und Weitwinkelspiegel ein. Mit dem «Axion 800» und seinen 194 PS bietet Claas ein zusätzliches Traktorenmodell zwischen den Baureihen «Arion 600» und den bestehenden «Axion 800» Typen an. Die neuen Modelle gibt es in den Ausführungen «Cis» (Lastschaltgetriebe, mechanische Steuergeräte) und «Cebis» (Lastschaltgetriebe, elektronische Steuergeräte, Bedienarmlehne mit Multifunktionsgriff), nicht aber in der Version mit stufenlosem Getriebe.
Weltreise in wenigen Stunden Claas kann mit dem neuen Antriebs-Prüfstand Belastungstests bei einer Gesamtleistung von 2500 kW durchführen. Modernste Technik erlaubt die Reproduktion unterschiedlichster Einsatzzyklen. Einsatzbedingungen können so oft man will an derselben Maschine reproduziert und europäische, amerikanische oder australische Zyklen an nur einem Ort aufgezeichnet werden. Zehn Jahre in vier Wochen Am neuen 4-Segment-Prüfstand mit vier Hydraulikzylindern mit jeweils 25 t Hubkraft, einer maximalen Frequenz von 25 Hertz und einer maximalen Höhendifferenz von 40 cm werden die Maschinen unter starken Schwingungen einem kompletten Härtetest unterzogen – beispielsweise zur Optimierung des Fahrgestells sowie der Federungen. Dank der neuen Prüftechnik können jetzt Fahrzeuge, deren Mo-
toren und Getriebe noch nicht funktionsfähig sind, bereits unter Vibration getestet werden. Für die komplette Einstellung der Vorderachse können mehr als 20 unterschiedliche Federungseinstellungen in weniger als zwei Tagen getestet werden. Damit entfallen einige der aufwändigen Feldtests. Innerhalb von nur vier Wochen werden so rund zehn Jahre Maschinenleben simuliert. Die Prüfstände stehen auf einer erdbebensicheren Platte, um Stössen und Schwingungen standzuhalten. Für den Bau der Platten wurden nicht weniger als 950 t Beton und 60 t Stahl benötigt. Der 4-Segment-Prüfstand liegt zusätzlich auf Luftkissen. m
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch
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Neue Fendt «700 Vario S4» Modelle Check Der erfolgreiche Fendt «700 Vario SCR» geht als effizientester Schlepper seiner Leistungsklasse (Nr.1 im DLG-Powermix mit 254 g/kWh) in seine letzte Runde und sein Nachfolger der «700 Vario S4» steht in den Startlöchern. Grund genug, genau hinzuschauen, wie sich der Neue im Vergleich zu seinem Vorgänger anstellt. Bei verschiedenen Vergleichstests wurden die neuen «S4»-Modelle an der Zapfwelle bei Sä- und Transportarbeiten sowie auf dem Prüfstand ausgiebig getestet. Fazit: Der neue «700 Vario S4» optimiert die Effizienz im Einsatz gegenüber dem hervorragenden aktuellen Modell nochmals deutlich. Die 1000E-Zapfwelle mit ihrer hohen Leistung bei reduzierter Motordrehzahl sorgt für ein breites Einsatzspektrum auch mit schweren Geräten. Zusammen mit der wirkungsgradoptimierten Ausle-
gung von Bremsen und Lüfterspiel gibt es auch im Transport nochmals eine Verbesserung der Effizienz. Dazu kommt dank hochwertigem Abgasreinigungssystem eine deutliche Reduktion des «AdBlue»-Bedarfs um bis zu 50 %. Diese Ergebnisse zeigen, wie effizient der neue «700 S4» ist und wir gerüstet sind für die Zukunft. GVS Agrar AG, 8207 Schaffhausen 052 631 19 00 info@gvs-agrar.ch www.gvs-agrar.ch
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Agrama-Wettbewerb – der Gewinner Der Gewinner des grossen «Agrama»-Wettbewerbs von Serco Landtechnik steht nun fest. Der Hauptpreis, ein Kreiselheuer Claas «Volto 60» mit 6 Kreiseleinheiten und einer Arbeitsbreite von 5.80 m, geht an die Familie Andrea und Ivo Bertsch aus Degersheim (SG, auf dem Bild dritte und zweiter von links). Die Familie Bertsch freut sich, diese passende Maschine in der kommenden Futtererntesaison einsetzen zu können. Die Übergabe erfolgte am Sitz von Serco Landtechnik in Oberbipp (BE) durch Manuel Frei, Gebiets-
verkaufsleiter von Claas in der Ostschweiz (links), Markus Aebi, Leiter Innendienst bei Serco Landtechnik (zweiter von rechts) und durch Thomas Linder, Produktmanager für die Futter- und Grosserntemaschinen von Claas in der Schweiz (rechts). Serco Landtechnik gratuliert der Familie Bertsch ganz herzlich und wünscht ihnen viel Freude mit dem leistungsfähigen, modernen Kreiselheuer «Volto 60». Serco Landtechnik AG, 4538 Oberbipp 058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch
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Bewässerungspumpe, 3 Stufen, mit Dieselmotor, fahrbar, 3m; Transportrohre Ø 100 mm, Perrot; Strohmühle mit Elektromotor, Fr. 800; Scheibenmäher Krone mit Aufbereiter 4 jährig, Fr. 8000 + 078 705 54 79 Variable Silo Rundballenpresse Mc Hale V660, 25 Messer, ABM Pendel Pick up mit Top Ausrüstung, Occ. + 079 299 45 69 Sämaschine Nodet, 2.5 m, Schleppscharen, Fahrgassenschaltung; Kulturegge Haruwy, 2.5 m, Doppelkrümler; 2-Scharpflug Kverneland, Non-Stop + 079 594 82 01 Dosieranlage Landsberg TM26B mit Querförderband und Zuführtrichter, Gesamtlänge 8,15 m + 078 635 64 28 Fendt 211 Vario FH, FZ, gef. VA, Kab. Federung, 4 DW, Klima, Druckluft/ Ölbremse, Michelin Bereifung Jg. 4.13 + 079 319 58 47 Seilwinde Tajfun EGV 85 AHK, 8.5 t, mit Seilausstoss und Funksteuerung. Jg. 2014 + 079 319 58 47 Laubläser Stihl BR 600, Jg. 2014; Motorsäge Stihl MS 261, Jg. 2011; Kompletträder zu Kipper/ 4 Rad Wagen Michelin, Semperit + 079 319 58 47 Heuschrote S+M, revidiert, neue Messer, autom. Kabeleinzug, Fr. 950 + 031 781 27 09 oder + 077 423 62 77 Kunststofftank, gut erhalten, 2000 l, Fr. 100; Düngerstreuer, gut erhalten, Fr. 300; Milchzentrifuge, Bichsel; Buttermaschine, 10 l, elektrisch + 079 566 85 94 Forkeimharassli Holz, Füsse oben, 40 x 60 cm, 110 Stk. a Fr. 0.50, 145 a Fr. 1, Kt. ZH Weinland + 052 317 22 68 oder + 079 400 42 76 Heugebläse Zumstein, Elektromotor 20 PS, inkl. 8 m Rohre und Bogen, Ø 40 cm, Fr. 1000 + 031 781 27 09 oder + 077 423 62 77 Heuschrote S+M, revidiert (neue Messer), autom. Kabeleinzug,
Fr. 950 + 031 781 27 09 oder + 077 423 62 77 Heckstapler Falc mit Siloballenzange + 078 639 54 55 Kreiselschwader Stoll, 4.4 m Arbeitsbreite, breites Fahrwerk, 12 Arme, top Zustand + 079 340 56 12 Regendach für Himbeeren, Heidelbeeren oder Spindelobst. 100 m Länge, neu in Originalverpackung, 20% unter Einkaufswert + 034 461 21 17 Zweiachsanhänger HKD302 Agroliner Typ, Jg. 2014, Kunststoffplatten, Seitenbordwände geteilt links und hinten, Portaltüre rechts, BPW 12 Tonnenachsen, 40 Km/h, geprüft und weitere Zusatzausrüstungen + 079 778 10 87 LKW Anhänger Müller Ziehlschlacht, 18 t, guter allgemeiner Zustand, Brückenmasse 2.55 m breit, 7.35 m lang, EU Luftdruckanschlüsse, mit Fahrzeugausweis + 079 778 10 87 Brückenwagen div. neue Teile 5 x 1.85 x 0.95 m, Heubombe 10 PS, Fr. 650; Heugebläse Aebi HG8 12.5 PS, Fr. 720; Güllenpumpe Schweizer 8 PS, Lunapumpe, Fr. 350; Güllenrohre 23 Stk. à 6 m, Fr. 100; Wasserleitungsrohre 3/4 Zoll, 9 Stk. à 6 m, neuwertig, Fr. 180; Fressgitter klein für Schafe, Wandmontage, Fr. 100; 1 Oberlenker ca. 5580 cm + 079 629 88 41 Bio-Schreder Stöckler LGM4000, Fr. 350; 2 Traktorrad Bührer Spez, Fr. 100; 1 Pneu 460/70R28, 60%, Fr. 100; 1 Pneu 10 x 18, Fr. 50; 2 Pneu 825 x 15, Fr. 100; LKW Rad 11 x 20 à Fr. 100; Dieseltank 2000 l, Fr. 50 + 052 745 12 08 Verschiedene Holzbalken; Gerüstbreter; Spanplatten; Eisenträger; Klapptische; Diogonalgeflecht + 052 232 22 69 Moissonneuse batteuse New Holland TF42, largeur de coupe 4.57 m, broyeur, hydrostatique, chariot de coupe, bon état, foto sur www.peter-rickenbach.ch, Dreschen, Fr. 15’000 + 079 358 16 34 Exzenterschneckenpumpe Stöckli,
18 bar, 65 m³/Std, Fr. 5500; Selbstfanggitter Jourdain 4 m/5 Plätze, Fr. 500; Düngerstreuer Rauch, Komet ZS 600, Fr. 350 + 079 519 86 23 Mitsubishi Pajero 2.5 TDI, Turbodiesel, Farbe Blau, dreitürig, kurze Version, Jg. 92, schöne Karosserie, kein Rost, verlieft etwas Öl + 079 674 46 13 Occ. Kreiselegge Kuhn HRB302, Spiralkeilwalze, Hydrolift, 2 Zyl., neue Zinken, sehr guter Zustand, Fr. 5500 + 052 657 11 91 Heu Belüftung Lanker Radial 7.5 PS mit Kabel und Schalter Fr. 200; Heuschrote Lanker mit Kabel, Fr. 400 + 052 685 28 16 oder + 079 565 36 65 Milchkühltank, 600 l, auf Autoanhänger + 078 630 31 41 Heuschrote, elektrisch, S&M, mit automatischem Kabelrückzug, Fr. 300 + 079 208 28 33 Fischer-Spritze 900 l, Pumpe 180 l / 20 Bar, Balken 15 m mit Fernbedienung, Frischwassertank; Heubelüftung 15 PS, mit automat. Steuerung, 100-160 m², Stockfl äche + 079 278 55 68 Verteilerstück für Silo Gebläse, mit Aufl age auf Silo 400 Volt, Ø 400 mm, Fr. 1250 + 079 356 37 69 Doppelräder, Schad, 13.6.38 zu 34 Zoll, Müller 9.5.36 zu 14.9.30, Müller 9.5.42 zu 36 Zoll + 079 718 74 77 2-Achs-Transport-Anhänger, mit 3 Läger (Aufl agen), Ideal für Bretter, Bünde, Platten (oder Umbau auf Brückenwagen), Metall-Chassi, Festellbremse, Achsschenkellenkung, gefedert, max. 30 km/h, sehr handlich, läuft ruhig, Grösse: B 1.6 m, L 4.05 m, H 0.83 m, Pneu 6.00 - 16, allgemeiner Zustand gut, gebraucht, Fr. 450 Raum Winterthur / Frauenfeld + 079 459 83 06 Milchkühltank 2100 l, mit Reinigung + 078 614 73 77 Deutz Agrotron 135 MK3, mit Fronthydraulik und Luftbremsen + 078 614 73 77 Fortsetzung Seite 31 3 2015 · UFA-REVUE
kurzmeldungen pflanzenbau
Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette Der Entscheid der Nationalbank zur Aufhebung des Mindestkurses von 1.20 Fr./Euro wirkt sich auf die
Champignons im Trend Champignons sind ein Wachstumsmarkt, welcher im 2014 erstmals gut 10 000 t erreicht hat. Die Mitglieder des Verband Schweizer Pilzproduzenten konnten 2014 den Absatz um 1.8 % steigern. Die Importe nahmen in der gleichen Zeit überproportional (um knapp 10 %) zu, was auf einen hohen Importund Preisdruck hinweist. Der Markt für Edelpilze hat ein Marktvolumen von 709 t, bei einem Schweizer Inlandanteil von 37%. Der Verband Schweizer Pilzproduzenten (VSP) will die Wettbewerbsfähigkeit der Pilzproduktion stärken. Zu diesem Zweck hat er beim Bundesamt für Landwirtschaft die Bildung einer anerkannten Erzeugerorganisation nach Vorbild der EU beantragt. Damit verbunden ist der Antrag auf Bereitstellung finanzieller Mittel. Die Einführung soll 2018 erfolgen. www.champignons-suisse.ch
UFA-REVUE · 3 2015
Wertschöpfungskette Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen aus. Der Importpreis von Weizen, qualitativ der Klasse TOP entsprechend, bewegte sich vor dem Entscheid der SNB in der Grössenordnung des Referenzpreises von 53 Fr./100 kg. Nach dem Nationalbank-Entscheid liegt er, bei unveränderter internationaler Preissituation, deutlich darunter. Mit einem maximalen Zollansatz (inklusive Garantiefondsbeitrag) von heute 23 Fr./100 kg kann der Referenzpreis nicht erreicht werden. Swiss granum fordert eine Erhöhung des maximalen Zollsatzes für Brotgetreide auf 30 Fr./100 kg. Auch fordert Swiss
granum zur Aufrechterhaltung der Konkurrenzfähigkeit der inländischen Ölsaaten eine Erhöhung des Einzelkulturbeitrags für Raps und Sonnenblumen um 300 Fr./ha. Damit könne gewährleistet werden, dass die Schweizer Ölwerke in Zukunft mit Schweizer Ware versorgt werden können, schreibt Swiss granum. Zudem müsse der Bundesrat sein Versprechen halten und dem Parlament einen Nachtragskredit für den Rohstoffpreisausgleich im Rahmen des Schoggi-Gesetzes beantragen. Ohne diese Aufstockung auf 114.9 Mio. Fr. würden Marktanteile, Wertschöpfung und Arbeitsplätze verloren gehen.
Prognosemodell Kräuselmilbe Agroscope und das Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau (Deutschland) haben ein neues Prognosemodell für die Kräuselmilbe entwickelt. «Vitimeteo Rust mite» ist eine Entscheidungshilfe für die Bestimmung des optimalen Behandlungszeitraums im Frühling. Mit dem neuen Prognosemodell erweitert Agroscope seine Internetplattform www.agrometeo.ch und
Energie und Klimaschutz An der AgroCleanTech-Fachtagung am 19. März 2015 werden Entwicklungen und Lösungen zu Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Förderinstrumente vorgestellt, auch Innovationen wie methanhemmende Futtermittelzusätze oder neue Konzepte (Eco Drive). Die Organisation und die Referenten setzen sich unter anderem aus Agridea, Agroscope, Ökostrom Schweiz, SBV und verschiedenen Bundesämtern zusammen. Die Tagung am 19. März 2015, 9.30 bis 16.30 Uhr, findet in der Missione Cattolica Italiana, Bovets-
trägt damit zum gezielten und effizienten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei. Gegen Mehltau und Botrytis Syngenta führt zwei neue Produkte: «Vivando» ist ein zusätzlicher Wirkstoff gegen Echten Mehltau und gehört einer anderen Wirkstoffgruppe an als die übrigen Mehltauprodukte, daher sind keine Kreuzresistenzen zu erwarten. «Filan» zusammen mit Switch ist eine Komplettlösung gegen Botrytis. www.syngenta-weinbau.ch
trasse 1, Bern statt. Es wird ein Tagungsbeitrag von 80 Fr. erhoben (inklusive Verpflegung). Anmeldung: AgroCleanTech Verein, c/o Schweizer Bauernverband, Belpstrasse 26, 3007 Bern, E-Mail: armin.hartlieb@agrocleantech.ch, Fax 031/385 36 46. Herunterladen des Detailprogramm auf: www.agrocleantech.ch
Anstieg des Düngereinsatzes
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) rechnet mit einer anhaltenden Steigerung des globalen Düngemitteleinsatzes. Nach ihrer Prognose wird der Verbrauch im laufenden und in den folgenden drei Jahren weltweit insgesamt um jeweils 1.8 % zunehmen. Gleichzeitig würden auch die Produktionskapazitäten zulegen. Vorhersagen hinsichtlich der Preisentwicklung am Düngermarkt machte die FAO nicht. Mit Blick auf einzelne Regionen prognostizieren die Fachleute, dass der Stickstoffdüngermarkt in Ostund Südasien, auf den 60 % des weltweiten Gesamtbedarfes entfallen, in den nächsten vier Jahren um insgesamt 3.3 Mio. t auf dann 74.2 Mio. t wachsen wird. Während die Landwirte in Nordamerika 2018 rund 300 000 t Stickstoff mehr ausbringen dürften als 2014, sollen es in Westeuropa 50 000 t weniger sein. Für Amerika geht die FAO für 2018 von einer Ausbringung von 23.5 Mio. t Stickstoff aus. In Europa sollen es dann 15.7 Mio. t und in Afrika 4.1 Mio. t sein. Relativ am stärksten soll die Nachfrage nach Stickstoffdüngern in Sub-Sahara-Afrika wachsen, und zwar um jährlich 4.6 %. www.proplanta.de
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 29
pflanzenbau
Mäuse in Hülle und Fülle Schermäuse verursachen alle paar Jahre grosse Schäden. Die regelmässig auftretenden Massen-Vermehrungen sind ein bekanntes Phänomen. Warum aber treten die Massen-Vermehrungen auf und lässt sich überhaupt etwas dagegen unternehmen?
Esther Manser
2011 und 2012 sind die Schermauspopulationen in der Schweiz explodiert. Wiesen sahen nach dem Winter wie geackert aus und mussten neu angesät werden. Einige Betriebe waren so stark betroffen, dass die Futtervorräte für den kommenden Winter nicht ausreichten und Heu zugekauft werden musste. Was war geschehen? Schermaus- Populationen vermehren sich zyklisch. Alle 5 – 8 Jahre kommt es zu diesen Massenvorkommen. Nach einigen ruhigen Jahren mit wenigen Mäusen explodieren die Bestände in 1 – 2 Jahren. Dies zeigt sich in der Grafik als extrem steiler und schneller Anstieg (peakförmige Entwicklung), gefolgt von einem abrupten und in der Regel schnellen Zusammenbruch der Kolonien. Weshalb aber bauen sich diese Massen an Mäusen auf? Zum einen handelt es sich um ein natürliches Phänomen, das bei vielen, kleinen Tierarten vorkommt. Zum anderen zeichnen sie sich durch eine extrem hohe Reproduktionsrate aus. Geschlechtsreif ist eine Schermaus mit 8 Wochen. Pro Jahr kann sie bis 6 Würfe mit je 2 – 8 Jungen produzieren. Ist der Herbst milde und ist genügend Futter vorhanden, können sogar noch mehr Junge dazukommen. Kurz gesagt: Ein einzelnes Mäuse-Paar kann bis zum Herbst 100 Nachkommen haben. Eine eindrückliche Zahl. Schermäuse bevorzugen Dauerwiesen, ger-
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ne solche mit saftigen Wurzelbeständen, Ackerland ist für sie weniger attraktiv. Hier werden durch die regelmässige mechanische Bearbeitung die Gangsysteme zerstört, deren Neubau kostet die Mäuse Energie und schwächt sie. Sie weichen auf bestehendes Wiesland aus. Fehlen diese Störungen, dazu zählt auch das Beweiden, entwickeln sich die Mäuse ungehemmt. Spannend wird es in dieser Hinsicht, die Tendenz zum pfluglosen Ackerbau zu beobachten. Feinde fehlen Ein weiterer Faktor, der zur Massenvermehrungen beiträgt, ist die intensiv genutzte Kulturlandschaft. In Geländen ohne Hecken, Bäume oder Krautsäume fehlen den natürlichen Mäusefeinden (Mäusebussard, Schleiereule, Mauswiesel oder Hermelin) die Ansitzplätze zum Jagen, die Fortbewegungs-Korridore und die Nischen zur Jungenaufzucht. Die natürlichen Mäuse-Jäger sind weniger effektiv unterwegs. Wird der Fuchs aus einem Gelände ausgeschlossen, freut dies die Mäuse. Als versierter Mäusejäger fängt er pro Jahr bis zu 3000 Mäuse. Mäuse fangen: Lohnt sich das? Ja, es lohnt sich. Weshalb? Die Erfahrung zeigt, dass Populationen auch länger als ein Jahr bestehen können. Grosse Futterverluste über 1– 3 Jahre sind die Folge und tragen massive finanzielle Einbussen nach sich. Weitere Schäden, die man nicht in erster Linie mit Mäusen in Verbindung bringt, sind einem oft nicht bewusst. Beispielsweise der Verschleiss an Maschinen oder das Aufkommen
unerwünschter Beikräuter in lückenhaften Beständen. Milchviehbetriebe und Käsereien kennen noch eine weitere Seite der Mäuseplage. In mit Erde verunreinigter Silage kann es zu Fehlgärungen kommen, insbesondere Buttersäurebakterien vermehren sich sehr stark. Fehlende Fressakzeptanz und Verdauungsstörungen beim Vieh sind die Folge. Bei der Milchproduktion steigt die Gefahr von erhöhten Sporenwerten. Wird diese Milch verkäst, kann es zu grossen Schäden durch Käseblähungen kommen. Bei der Rohmilchkäseproduktion kann verschmutztes Heu ebenfalls zu diesem Problem führen, hier sind die Grenzwerte für Buttersäurebakterien (Sporen) noch viel tiefer. Finanzielle Einbussen Die AGFF rechnet mit 5 Fr. Verlust pro Jahr und Schermaus. Das tönt im ersten Moment nicht nach viel Geld. 100 Fr. Verlust pro Hektare bei einem geringen Vorkommen von 20 Mäusen pro Hektar. Aber Achtung: Gefällt es den Mäusen, sind schnell 100 Mäuse auf einer Hektar zuhause. Die fressen ein Loch von 500 Fr. ins Portemonnaie, Folgeschäden im kommenden Jahr nicht miteingerechnet. Kommen mehr als 300 Mäuse/Hektare vor, führt dies zum Totalausfall. Was kann man dagegen tun? Zur Verhinderung dieser Massenvermehrung ist eine Kombination von verschiedenen Massnahmen, wie sie im vorherigen Abschnitt erwähnt sind, wichtig. Bei ersten Anzeichen von Fortsetzung Seite 32 3 2015 · UFA-REVUE
Marktplatz Fortsetzung von Seite 28 LANDTECHNIK zu verkaufen Traktor Claas Arino 640, mit Fronthydraulik und Frontzapfwelle + 078 614 73 77 Pneu zu Mädrescher oder Häcksler 800/70/32 + 078 614 73 77 Neue Wiesenegge 6 m, hydraulisch klappbar mit 2 Zylinder + 078 614 73 77 tract Ford 4830 5100 h, 65cv + turbo, 1990, pneus 90%, Fr. 11’000; tract Lamborghini 684 dt, 4300 h. 68cv, 1983, Fr. 10’000 + 079 322 22 86 Deutz-Fahr Agrotron 115 MK 3, Jg. 2002, ab Service + 055 440 62 73 Vorkeimholzharassen, günstig bis gratis, ca. 400 Stk., Wohlen AG + 079 699 12 31 Oldtimer Traktor, Fendt F15, 1952, Einzylinder, 15 PS, total restauriert, neubereift, Hydraulik, MFK, + 079 318 55 61 Traktor, Fendt, 103 S, 1984, 54 PS, Kabine mit DL, hydraulische Anhängerbremse, 1 DW, Schnellkuppler, Kat. 2, Einzelradfederung vorne, Bereifung 7.5/16, 16.9/30, mit Doppel- bereifung + 079 318 55 61 Heugebläse mit Teleskopverteiler, Lanker, div. Rohre, mit Steuerung, komplett einsatzbereit, guter Zustand, Fr. 8500 + 076 365 16 02 6er FG Melkstand, DeLaval, Milchmengemessung, automatische Abnahme, Tue Test. Fr. 14’000 + 079 378 97 44 Spatenrollegge Rabe 2.70 m; Ventilator (Heulüfter) axial 10 PS + 044 814 38 83 Audi A4 Avant Kombi Quattro, 3 l V6, graumet. Jg. 2002, mit erst 137’700 km, frisch ab MFK, Sommer- und Winterräder + 079 778 10 87 Ladewagen 28 m³, gut erhalten + 079 888 74 83 1 Maismühle zur CCM-Herstellung mit UFA-REVUE · 3 2015
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pflanzenbau
Schermäusen, muss unbedingt rechtzeitig und systematisch mit der direkten Bekämpfung (z.B. Topcat-Fallen) begonnen werden. Wird eine Mäuse-Population durch Gegenmassnahmen stetig klein gehalten, wird sie nicht überhand nehmen. Die Popula- tion entwickelt sich glockenförmig (Grafik). Bevor man nun die Fallen ergreift und sich auf die Mäusejagd be-
• Mit Nachbarn zusammenarbeiten. Eine leergemauste Fläche wird schnell vom Rand her neu besiedelt. Deshalb gilt: Flächendeckend und gemeinsam mit den Nachbarn vorgehen. Dann ist der Erfolg dauerhaft und alle profitieren vom Mäusefang • Wiesen als Mäh-Wiesen bewirtschaften. Durch die Beweidung werden die Mäuse gestresst. Sie wandern entweder ab oder vermehren sich weniger stark.
Grafik: Peak- und glockenförmiger Entwicklungszyklus der Schermaus 500 Anzahl Schermäuse [ha]
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400
peakförmig
300 200
glockenförmig
100 0
1
2
3
4
5 6 Jahre
7
8
9
10
Quelle: Merkblatt U6 und Homepage der AGFF (Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaues, Schweiz)
Mit mechanischen Fallen lassen sich gezielt Gebiete effizient leermausen.
Vorname Name
hen lassen, ansonsten wird den Mäusen ein herrliches Winterquartier geboten (vor allem, wenn dazu eine geschlossene Schneedecke kommt).
gibt, einige hilfreiche Tipps zur erfolgreichen Mäusebekämpfung. • Früh aktiv werden: Sind erst wenige Mäuse vorhanden, kann man noch am Einfachsten eine massenhafte Fortpflanzung unterbinden. Wichtig ist regelmässig zu kontrollieren, ob noch Mäusehaufen gestossen werden. Wenn ja, erneut Fallen stellen. Mit mechanischen Fallen lassen sich gezielt Gebiete effizient leermausen und man hat mit jeder eliminierten Maus die direkte Fang-Kontrolle. 32
• Raubvögeln Ansitzstangen zur Verfügung stellen. Nistkästen für Schleiereulen erhöhen deren Bruterfolg deutlich. Ein Elternpaar Schleiereulen jagt pro Nacht bis zu 40 Mäuse. Hecken dienen dem Hermelin und Mauswiesel, aber auch dem Fuchs als Korridor und zur Jungenaufzucht. Alle drei sind erfolgreiche Mäusefänger und helfen, die Mäuse unter Kontrolle zu halten. • Und ganz wichtig und nie zu unterlassen: Grasbestände nie mehr als fausthoch über den Winter ste-
Fazit Mäuse unter Kontrolle und unter der Schadschwelle zu halten, erfordert eine Kombination verschiedenster Massnahmen. Das Wundermittel gibt es nicht. Sind jedoch die Voraussetzungen und die nötigen Arbeiten geplant und gezielt eingesetzt, ist Mäusefangen eine langfristige, gute Investition, die sich bezahlt macht. Jedes Mäuse-Paar, das man bereits im Frühling eliminiert, hat bis im Herbst nicht 100 Nachkommen produziert. m
Autorin Esther Manser, Tierärztin, Andermatt Biocontrol Grossdietwil www.ufarevue.ch
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pflanzenbau
Zukunftsgerichtet planen Welches Erziehungssystem man bei Reben anwenden will, wird bereits beim Neuanbau entschieden. Jeder Pfahl- und Drahttyp sowie jede Verankerungstechnik verfügt über bestimmte Eigenschaften. Die Wuchsform der Rebsorte, die Ausrichtung der Parzelle, der Bodentyp und die mechanischen Eingriffe sind Faktoren
Fabrice Melet
Auf Rebflächen müssen mit der Erziehungsform verschiedenste Ansprüche erfüllt werden. Mit einer senkrechten Erziehungsform der Ranken wird verhindert, dass sie den Boden bedecken, und die Reben können in Reihen eingeteilt werden. Zudem ist mit diesem System eine gute
Das Zaunsystem muss mit den Arbeitstechniken übereinstimmen. Vorausschauend zu planen, lohnt sich.
Erziehung und der Unterhalt der Reben gewährleistet. Durch die richtige Erziehungstechnik wird das Brechen der Ranken bei Wind verhindert und mit einer guten Laubwandstruktur die Photosyntheseleistung erhöht. Zudem können die Pflanzengesundheitsrisiken und insbesondere die Botrytisanfälligkeit gesenkt werden, da die Rebpflanzen besser belüftet werden und der Rebberg maschinengängig ist. Die Wahl des richtigen Erziehungssystems, die meist beim Neuanbau eines Weinbergs erfolgt, hat somit langfristig gesehen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Bewirtschaftung. Holz, Metall, Stahl, PVC Es sind unterschiedliche Pfahltypen erhältlich. Die meisten Hersteller bieten sogar komplette Systeme an, bestehend aus Pfählen, Drähten, Spannvorrichtungen, Haltedrähten, Befestigungshilfen, Verstrebungen oder Stabankern, wobei jedes System Vor- und Nachteile aufweist. Die Entscheidung für ein System hängt schlussendlich davon ab, wie der Weinberg bewirtschaftet wird, von der geplanten Lebensdauer, dem Mechanisierungsgrad der Rebfläche, von ästhetischen Aspekten sowie den Installationskosten. Holzpfähle haben einen guten Halt und eine gute mechanische Widerstandsfähigkeit. Hingegen ist ihre Lebensdauer beschränkt, die auch von der Holzart und der Holzbehandlung abhängt. Damit die Drähte befestigt werden können, müssen Klammern und Krampen angebraucht werden. Der Zuschnitt der Pfähle ist ausschlaggebend für deren Widerstandsfähigkeit
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und die Kosten. Insofern ist die Wahl der richtigen Pfosten ein Kompromissentscheid zwischen Preis und Widerstandsfähigkeit. Es darf nicht vergessen werden, dass Pfähle mit einem grossen Durchmesser eine geringere Elastizität aufweisen und für eine mechanische Ernte ungeeignet sind. Einer der grössten Vorteile von Metallpfählen besteht darin, dass sie keinen Unterhalt benötigen und genügend Elastizität besitzen. Ihre Lebensdauer ist jedoch wie jene von Holzpfählen beschränkt. Stahlstützen sind am preisgünstigsten, haben aber auch die kürzeste Lebensdauer. Die verzinkten Pfähle haben eine längere Lebensdauer, die wiederum von der Dicke der galvanisierten Schicht (Zink oder Zink-Aluminium) abhängt. Die Dicke der Galvanisierungsschicht nimmt jährlich um schätzungsweise 2 Mikrometer ab. Die rostfreien Stahlpfähle sind am korrosionsbeständigsten und können für alle Bodentypen verwendet werden. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn sie sollten nicht mit Stahldrähten in Berührung kommen, da ansonsten das weniger edle Metall schneller rostet, das heisst, die Lebensdauer der Drähte nimmt ab und sie können brechen. Bei rostfreien Stahlpfählen sollte daher nur Polyesterdraht, rostfreier Draht oder Schnur verwendet werden. Beton weist keine elastischen Eigenschaften auf, und synthetisches Material wie Plastik oder Verbundwerkstoffe sind frost- und UV-empfindlich.
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pflanzenbau Fortsetzung von Seite 34 Parzellenangepasste Lösung Bei der Wahl der Pfähle muss der Bodentyp der Parzelle berücksichtigt werden. Der pH-Wert, die Bodentiefe und Bodenzusammensetzung sind die wichtigsten Kriterien, die zu beachten sind. Bei sauren Böden wird von Metallpfählen wegen ihrer Rostempfindlichkeit abgeraten. Hier sollten Holzpfähle oder Pfähle mit einer dicken Galvanisierungsschicht erste Wahl sein. Lehmböden reagieren stark auf Temperaturund Feuchtigkeitsschwankungen und neigen dazu, zu quellen oder zu schrumpfen. Auf einer Parzelle mit tonhaltigem Boden sollten daher Pfähle mit grossem Durchmesser eingesetzt werden, die auf diese extremen Einflüsse weniger empfindlich reagieren. Die Ausrichtung der Bepflanzung, des Rebbergs oder das Gefälle entscheiden letztlich über die Länge der zu verwendenden Pfähle. Der richtige Draht stützt einerseits die Rebe und ermöglicht andererseits die Arbeit im Rebberg, zudem muss er
sich für die verwendeten Pfähle eignen. Bei der Wahl des Drahtes müssen dessen Stärke, Verlängerungsmöglichkeiten, Rostfreiheit und Reparaturfähigkeit berücksichtigt werden. Stahldraht rostet nicht, dehnt sich nicht aus und muss nicht gewartet werden. Er hat aber den Nachteil, während des Tages Wärme zu speichern, was zu Verbrennungen an den Ranken führen kann. Verschiedene Weininstitute schlagen vor, Stahldrähte hauptsächlich als Spanndrähte einzusetzen. Es gibt unterschiedliche Stahldrahtarten für die Rebenerziehung. Ihre Eigenschaften hängen von der Qualität sowie der Dicke der galvanisierten Schicht ab. Galvanisierte Drähte sollten keinesfalls an Stahlpfählen befestigt werden, damit nicht frühzeitig Rostschäden auftreten. In den letzten Jahren wurde vermehrt Polyester-Draht eingesetzt. Wird dieser Drahttyp bei hohen Temperaturen gespannt, weist er bessere Stützeigenschaften auf. Sein grösster Nachteil ist, dass er nach einem Riss nur schwierig zu reparieren ist. Ist ein Polyesterdraht beschädigt, muss wieder ein Teil-
stück eingefügt werden. Die reparierten Stellen sind im Sommer Schwachstellen, wenn die Belastung hoch ist. Aus diesem Grund wird empfohlen, diesen Draht eher als Erziehungsdraht einzusetzen und nicht zum Befestigen. Fazit Die Wahl des Erziehungssystems hat auf die Arbeit im Rebberg für die nächsten 10 bis 20 Jahre grosse Auswirkungen, deshalb ist dieser Entscheid relativ wichtig. Der Vergleich der Pfahlpreise ist eine einfache Aufgabe, schwieriger ist es, die durchschnittliche Lebensdauer und vor allem die Arbeitsstunden abzuschätzen, die für das Einsetzen oder Ersetzen der Pfähle aufzuwenden sind. Eine etwas höhere Grundinvestition kann sich langfristig teilweise auszahlen. Die Qualität einer Erziehungsform hängt direkt von der Stabilität und Robustheit der eingesetzten Hilfsmittel ab. Die Qualität der Aufhängung und die Verankerung der Pfähle am Reihenende sowie ein nicht zu grosser Abstand zwischen den Pfählen (maximal 5 m) reduziert die Unterhaltsarbeiten und erhöht die Lebensdauer des ganzen Systems. m
Die Qualität einer Erziehungsform hängt direkt von der Stabilität und Robustheit der eingesetzten Hilfsmittel ab.
Autor Fabrice Melet, Berater fenaco Pflanzenschutz, 1510 Moudon www.ufarevue.ch
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PFLANZENBAU
Erfolgreicher Futterbau WIESENDÜNGUNG Der erste Schritt hin zu einer erfolgreichen Wiesenbewirtschaftung besteht darin, eine Saatmischung zu wählen, die sich für die Fläche, die Nutzungsintensität sowie die Nutzungsform eignet. Um das Potential von Kunst- oder Naturwiesen optimal ausschöpfen zu können, benötigen sie besondere Pflegemassnahmen und angepassten Düngungs- und Bewirtschaftungsstrategien.
René Simon
Das regelmässige Ausbringen von Rindergülle hat häufig einen Kali-Überschuss im Boden zur Folge. Dies führt zu einem Luxuskonsum der Gräser, was wiederum die Magnesium- und Natriumaufnahme blockiert. Ein Magnesiummangel erhöht insbesondere bei Weideflächen die Gefahr für Weidetetanie. Zur Optimierung wird empfohlen, die Kalimengen auf 100 – 150 kg/ha pro Gabe zu senken, was ungefähr 20 bis 25 m3/ha entspricht. Dadurch ist die beste Umwandlung der Nährstoffe in Pflanzenmasse ohne Belastung der Umwelt gewährleistet. Die Nährstoffgehalte in Gülle und Mist schwanken beträchtlich. Während
Schweinegülle einen eher schwachen Kaligehalt aufweist, sind die N- und P-Gehalte vergleichsmässig hoch. In den meisten Betrieben empfiehlt es sich Mineraldünger einzusetzen, damit für die Futterflächen eine ausgewogene Düngung gewährleistet ist. Für die richtige Wahl des Mineraldüngers sind der verwendete Hofdüngertyp sowie die Bodenanalysen entscheidend. 1:2 beim Verhältnis K:Mg Bodenanalysen sind immer das wichtigste Instrument bei der Planung der Düngung, Wiesenflächen bilden da keine Ausnahme. Ab pH 7 (alte Bodenproben beachten) empfiehlt es sich, kombinierte
Analysen vorzunehmen, die sowohl über die vorhandenen Nährstoffmengen im Boden als auch über ihre Verfügbarkeit Auskunft geben. Bei sehr hohen Kaliwerten im Boden und/oder einer stark kalibetonten Düngung, muss darauf geachtet werden, dass das Verhältnis K : Mg ungefähr 1 : 2 beträgt. Durch den Kali-Magnesium-Antagonismus wird bei hoher Kali-Verfügbarkeit die Aufnahme von Magnesium behindert. Zuviel Kalium kann zu einem Magnesium- und Kalziummangel bei den Tieren führen. Ein Stickstoffdünger mit Magnesium oder schwefelhaltige Magnesiumdünger gewährleisten daher eine optimale
«Sobald die Temperatur stimmt, dünge ich mit Mg-Ammonsalpeter an» Benno Elmiger betreibt einen 28 ha grossen Milchwirtschaftsbetrieb im luzernischen Ermensee. Seine 45 Holstein-Kühe produzieren jährlich rund 400 000 kg Industriemilch. Der Betrieb umfasst auch eine Kälbermast mit Milchnebenprodukten. Die Nutzfläche gliedert sich in Mais, Winterweizen, Natur- und Kunstwiesen, 1,4 ha intensiven Apfelanbau und ökologische Ausgleichsflächen. Benno Elmiger: «Für meine Kunstwiesen verwende ich die Grasmischung 330. Nor- malerweise mähe ich fünfmal und lasse einmal beweiden. Der erste Schnitt muss mir zuckerreiches Futter liefern, das ich zum Befüllen meiner beiden Fahrsilos ver- wende. Dieses Futter wird anschliessend mit Mais bedeckt. Die nachfolgenden Schnitte liefern üblicherweise ein strukturreiches Emd. Ich achte darauf, dass 38
zwischen den Schnitten jeweils eine sechsbis siebenwöchige Pause liegt. Damit ich Mitte Mai bereits mähen kann, gülle ich meine Wiesen unmittelbar nach der Vegetationspause, und sobald die Bodentemperatur 5 °C beträgt, bringe ich zur Förderung der Gräserentwicklung noch 1 kg Mg-Ammonsalpeter 24 % N + Schwefel aus. Eine gute Bewirtschaftung sowie die richtige Pflege meiner Wiesen finde ich sehr wichtig. Die Schnitthöhe beträgt immer 7 bis 8 cm, das heisst, nach dem Mähen hat das Gras noch die Länge meiner Finger. Dadurch verhindere ich eine Verschmutzung des Futters, und die Futterpflanzen verfügen über genügend Reserven, um rasch nachwachsen zu können. Zu 95 % wird die Gülle mit dem Schleppschlauch ausgebracht. Wenn sie einige Tage später abgetrocknet ist, mache ich einen Durchgang mit dem Striegel, um allfällige Gülle-
reste von den Pflanzen zu lösen. Mit dieser Methode kann ich auf meinen Wiesenflächen auch einem Wühlmausbefall vorbeugen. Im Herbst befahre ich die Wiesen nur, wenn es die Bodenverhältnisse zulassen. Ich versuche aber zu verhindern, dass im Winter die Pflanzen zu hoch werden, um einerseits eine bessere Überwinterung sicherzustellen und andererseits zur Mäusebekämpfung. Wenn ich die Wiesen nicht beweiden kann, mach ich einen Durchgang mit dem Striegel. Eine erfolgreiche Futterproduktion erfordert eine Strategie, bei der die Bedürfnisse des Betriebs und das Potential der Flächen berücksichtigt werden. Es ist zwar wichtig, diese Strategie anzuwenden, aber noch viel wichtiger ist, die Wiesenflächen genau zu beobachten und flexibel zu bleiben, damit man bei allfälligen Problemen reagieren und die Strategie anpassen kann.» 3 2015 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Magnesiumversorgung. Gleichzeitig wird dadurch bei einer allfälligen Beweidung auch das Tetanierisiko gesenkt. Schwefel nicht vergessen Höhere Erträge und eine Senkung der Einträge über die Luft erfordert eine Schwefeldüngung, um den erhöhten Bedarf der Pfl anzen zu decken. Nitrat-N und Schwefel werden von den Pfl anzen gleichzeitig aufgenommen und wirken ergänzend. Der Einsatz eines Dünger, der diese beiden Nährstoffe enthält, ist optimal. Eine ausgewogene Grünfl äche besteht zu rund 30 – 40 % aus Leguminosen, die den Stickstoff aus der Luft b inden und somit als kostenlose Stickstoffquelle dienen. Klee ist wärmebedürftig und entwickelt sich im Frühling langsamer als die Gräser, die den Heustock füllen. Bei ausbleibendem Regen in den Monaten Juni und Juli entwickelt sich der Klee besser und bei den Gräsern setzt die Sommerdepression ein. Der auf diese Weise produzierte Stickstoff kann spätestens beim nächsten Regen von den Gräsern genutzt werden. Wer in dieser Zeitspanne genügend Gülleraum zur Verfügung hat, sollte auf einen Güllegabe verzichten, da deren Effi zienz sehr schlecht ist.
Tabelle: Düngung von intensivem Grünland N P K Mg S Naturwiese intensiv (Variante 1) Düngungsnorm bei 120 dt/ha Ertrag 120 80 240 30 40 Milchvieh-Gülle 1:1 verdünnt (75 m3): 86.3 67.5 300 18.8 22.5 Nitrophos Rapide 20.10.0 (150 kg): 30 15 0 4.5 12 Total 116.3 82.5 300 23.3 34.5 Naturwiese intensiv (Variante 2) Düngungsnorm bei 120 dt/ha Ertrag 120 80 240 30 40 Schweine-Gülle 1:1 verdünnt (25 m3) 52.5 47.5 55 7.5 7.5 Milchvieh-Gülle 1:1 verdünnt (100 m3) 115.0 90 400 25 30 Total 167.5 137.5 455 32.5 37.5 Kunstwiese intensiv: Düngungsnorm bei 135 dt/ha Ertrag 160 110 325 40 40 112.5 83 300.5 55.5 22.5 Milchvieh-Gülle 1:1 verdünnt (75 m3) Nitrophos-Rapide (200 kg) 40 20 0 6 16 Total 152.5 103 300.5 61.5 38.5 Die Werte der Tabelle können je nach Betriebsstruktur abweichen.
Optimalen pH-Wert anstreben Der Boden sollte einen pH-Wert von 6 bis 6.5 aufweisen. Tiefere Werte führen zu einer Blockierung der Bodennährstoffe, vor allem von Phosphor, sowie einem sinkenden Ertrag und Futterwertqualität. Auch verminderte Bodenaktivität, eingeschränkte Durchlüftung und eine schlechte Wasserführung können die Folgen sein. Mit einer Kalkdüngung kann der pH-Wert korrigiert oder auf einem optimalen Niveau beibehalten werden.
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bio-seite
Potenzial der Süsslupine entdecken Einheimische Eiweissträger vermögen den Bedarf der biologischen Tierhaltung bei Weitem nicht zu decken. fenaco GOF fördert im Rahmen eines dreijährigen Projekts den biologischen Anbau der Süsslupine, einer Körnerleguminose mit hohem Proteingehalt. Es werden Vertragsproduzenten (Knospe oder Umstellungsknospe) für 2015 gesucht.
Andreas Rohner
Die Gattung Lupinus umfasst eine Vielzahl von Arten, von denen wenige landwirtschaftlich genutzt werden. Bei uns ist die Bitterlupine als dekorative Gartenstaude beliebt. Kaum bekannt sind hingegen ihre bitterstoffarmen Verwandten, die weissen, gelben und blauen Süsslupinen, welche etwa in Deutschland, Polen und dem Baltikum als wichtige Eiweisskultur nebst Erbsen und Ackerbohnen angebaut werden. Insbesondere bei unseren deutschen Nachbarn ist man davon überzeugt, dass viel ungenutztes Potenzial in der Lupine steckt, welches mit entsprechender Förderpolitik nutzbar gemacht werden soll (siehe Kasten).
Anforderungen im Anbau (blaue Süsslupine) Standort: Mittelschwer bis sandig, tiefgründig, pH-Wert unter 6.5 oder kalkarm. Fruchtfolge: Fünf Jahre Anbaupause, Vegetationsdauer 120 – 150 Tage, optimal nach Getreide.
Verhaltenes Anbauinteresse im 2014 Sieben Bioproduzenten wagten im zweiten Projektjahr einen Vertragsanbau. Sie bauten auf insgesamt neun Hektaren die schmalblättrigen blauen Süsslupinen an, die einen Durchschnittsertrag von rund 2.3 t/ha lieferten. Die angebauten Sorten stammen aus deutscher Züchtung, zwei verzweigte Sorten («Borlu» und «Boregine») sowie eine endständige Sorte («Boruta»). Im Biomischfutterwerk «Hofmatt» der UFA AG wurde die Ernte u.a. zur Herstellung von sojafreiem Milchviehfutter verwendet. Mit über 30 % Rohproteingehalt kann die Lupine fast mit der Sojabohne mithalten. Obwohl die Wertigkeit der Lupine hoch ist, sind dem Preisniveau aufgrund ihrer Verwendung anstelle von Erbsen oder Rapskuchen klare Grenzen gesetzt. Eine Rentabilität wie bei Soja ist nicht zu erreichen, solange diese wertvolle Leguminose keine Verwendung in der direkten Speiseverarbeitung findet.
Königsdisziplin Unkrautregulierung Einmal mehr hat sich auch in der Saison 2014 gezeigt: Ertrag und Erntbarkeit hängen in hohem Mass vom Erfolg der Unkrautregulierung ab. Die schmalblättrige Lupine ist zwar krankheitstoleranter und weniger wählerisch bezüglich Bodentyp als etwa die weisse, breitblättrige Lupine. Leider vermag sie jedoch selbst nach Reihenschluss den Boden nie ganz zu bedecken, wodurch das Risiko einer Spätverunkrautung sehr hoch ist. Mit der Wahl eines Standorts mit tiefem Unkrautdruck und einer erhöhten Saatmenge schafft man wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Unter-
Bodenbearbeitung: Pflügen so früh wie möglich. Nährstoffbedarf: 40 kg P2O5/ha, 60 kg K2O/ha, kein N (Stickstofffixierer). Saat: März bis Anfang April; bei Erstanbau Saatgutimpfung mit Rhizobien (Impfung wird mit Saatgut mitgeliefert); Saatdichte ca. 1.75 2.5 kg/a; Frost von bis – 8 °C wird ohne Schaden überstanden. Unkrautregulierung: Reihenabstand über 20 cm erlaubt das Hacken, führt aber zu späterem Reihenschluss; nach Auflauf ein- bis zweimal striegeln, anschliessend mind. ein- bis zweimal hacken.
In diesen Körnern steckt über 30 Prozent hochwertiges Eiweiss Foto: A. Rohner, GOF
Ernte: Anfang bis Ende August (sobald die Körner in den Schalen rascheln, kann gedroschen werden). Vorteile der Kultur: Stickstoffeintrag, tiefe Durchwurzelung, hoher Vorfruchteffekt. Weitere Informationen im Merkblatt «Biolupinen» des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL). Gratis-Download unter www.shop.fibl.org.
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bio-seite krautregulierung in der Reinsaat. Das FiBL hat im vergangenen Jahr in seinen Streifenversuchen gute Erfahrungen mit der Mischkultur Lupine (80 % der Saatmenge) und Hafer (40 % der Saatmenge) gemacht. Leider ist die oftmals magere Qualität des Futterhafers, der aus Mischkulturen hervorgeht, für die Vermarktung nachteilig. Produzenten gesucht! Auch für die Ernte 2015 stellt fenaco wiederum ein Auszahlungsziel von CHF 120.00/ dt (inkl. Fr. 15.00/100 kg Leguminosen Förderbeitrag Bio Suisse) in Aussicht. Ein Deckungsbeitrag auf dem Niveau von Eiweisserbsen ist erreichbar. Gesucht werden Knospe- und Umstellungsbetriebe. Der Abschluss eines Anbauvertrags ist Pflicht. Die Reinkultur ist bevorzugt, Mischkulturen sind im Einzelfall zu prüfen. Weitere Informationen unter www.fenaco-gof.ch (Bio-Rohprodukte). Für eine individuelle Beratung kontaktieren Sie fenaco GOF, Tel. 058 433 64 98 christian. bohl@fenaco.com. Das Saatgut für Süsslupinen sollte sofort bestellt werden (u. a. via LANDI erhältlich). Wir empfehlen in Gebieten mit über 900 mm Jah-
Kälbermast: Bessere CH-TAXWerte mit «UFA 213»
Förderung der Lupine in Deutschland
Im Vergleich zur reinen Vollmilchmast oder zur Ergänzung eines Nährmehls führt der Einsatz der Kälbermilch «UFA 213» in der Bio-Kälbermast zu einer wesentlichen Verbesserung der CH-TAX-Resultate. In einem Praxisbetrieb stieg der Anteil Kälber mit T bis C um das Doppelte. Die Mastdauer sank um bis 30 Tage je Kalb.
In Deutschland werden Lupinen aktiv durch die Saatzucht Steinach gezüchtet und vermehrt. Die Gründer des Vereins «Gesellschaft zur Förderung der Lupine GFL» sind der Überzeugung, dass die Lupine in Zukunft eine bedeutende Stellung in der Landwirtschaft im deutschsprachigen Raum erreichen kann, wenn sie seitens der Wissenschaft und der Praxis eine entsprechende Förderung erfährt (www. lupinenverein.de).
Solche Resultate erhöhen die Rendite in der Bio-Kälbermast entscheidend und machen den Einsatz eines abgestimmten Ergänzungspulvers interessant. Rabatt Fr. 10.–/100 kg «UFA 213» bis 21.3.2015
Forscher des Julius-Kühn Bundesforschungsinstituts erkannten kürzlich viel versprechende Perspektiven in einer polnischen Sorte der Gelben Lupine. Die Sorte «Taper» erwies sich als Anthracnose-resistent, früh abreifend, ertraglich zufriedenstellend und damit als potenzieller Ansatz für die weitere Züchtungsarbeit. Die Forscher betrachten die Lupine als hochwertige Proteinquelle für die menschliche Ernährung.
resniederschlag die endständige Sorte «Boruta». Für eher sommertrockene Standorte eignen sich aufgrund der Erkenntnisse aus den vergangenen beiden Jahren die verzweigten Sorten «Borlu» und «Boregine». m
kurzmeldungen
Die blaue Süsslupine bringt mehr Farbe in die Kulturlandschaft. Foto: Hanspeter Hug, UFA Samen
30 % Eiweisserbsen in Mischkultur 2014 konnten mit der Mischkultur Sommereiweisserbsen-Sommergerste gute bis sehr gute Erträge erzielt werden, ist im Versuchsbericht des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) zu lesen. Über die Jahre hat sich zwischen Eiweisserbsen und Gerste ein Aussaatverhältnis von 80 zu 40 bewährt, um die Standfestigkeit der Eiweisserbsen zu verbessern. Mit der Agrarpolitik 2014-17 ist es nicht mehr nötig, einen maximalen Anteil Eiweisserbsen zu erzielen. Auch Futtergetreide ist gesucht. Wichtig sind mindestens 30 % Eiweisserbsen in der Mischkultur, um die Anbauprämie von 1000 Fr./ha zu erhalten.
Direktsaat nicht praxisreif
Autor Andreas Rohner, fenaco GOF, 8401 Winterthur. www.ufarevue.ch
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Unter Bio-Bedingungen ist die Direktsaat noch nicht praxisreif, folgern die Wissenschaftler des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau (FiBL) nach einer dreijährigen Versuchszeit. Die Nährstoffmineralisierung und das Abtrocknen des Oberbodens sind beim Pflugverfahren besser. Zur Beseitigung einer Begrünung ist der Effekt der Messerwalze nicht mit Glyphosat vergleichbar. Als Begrünung haben sich bisher Wintererbsen am besten bewährt. 41
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Beispiele bei Zusatz von • Sticker: bei der Schädlingskontrolle im Raps oder bei Kontaktfungiziden in Kartoffeln, Reben oder Gemüse. • Gondor: bei der Anwendung von Blattwirksamen Herbiziden (z. B. Sulfonylharnstoffe) in Getreide und Mais. Vorsichtige Anwendung gilt bei empfindlichen Kulturen wie Rüben oder Gemüse. Fragen? Kontaktieren Sie unsere Verkaufsberater.
Schädlingskontrolle im Raps Wirkstoffe wechseln – ein Muss Raps ist die Kultur im Feldbau mit dem grössten Schädlingsdruck. Über die ganze Jahreszeit verteilt sind oftmals mehrere Einsätze von Insektiziden notwendig. Die Kontrolle des Rapsglanzkäfer kann zu einer echten Knacknuss werden. In Jahren mit frühem Vegetationsbeginn ist meist eine einmalige Anwendung nicht ausreichend; es sind mehrere Einflüge möglich. Damit die Anzahl Anwendungen so gering wie möglich gehalten werden kann, ist es eine echte Herausforderung, bzw. Geduldsprobe, den optimalen Einsatzzeitpunkt abzuwarten. Durch den wiederholten Einsatz des gleichen Wirkstoffs gegen Rapsglanzkäfer haben einige Produkte an Wirksamkeit verloren. Diese Situation ist in der Praxis erkannt und die konsequente Abwechslung der Wirkstoffe wird mehrheitlich umgesetzt. Für eine sinnvolle, langfristige Lösung der Schädlingskontrolle im Raps braucht es deshalb eine klare Strategie zum Einsatz der Wirkstoffe. Stähler Suisse empfiehlt ein breites Sortiment an Produkten, die den Ansprüchen einer Anti-Resistenzstrategie entspricht. Dies ermöglicht eine nur einmalige Anwendung des gleichen Wirkstoffes; so kann aktiv einer mögli-
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3 2015 · UFA-REVUE
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Vermarktungsprogramm «Swiss Farmer Kalb» erfolgreich gestartet
wohl und die Kälbergesundheit positiv aus. Ein Tierpass liefert Angaben zum Gesundheitszustand des Kalbes und bestätigt die Betreuung durch den Tierarzt. Die übrigen Bedingungen für die «SFK» Produktion entsprechen den QM-Anforderungen.
Chance jetzt packen! Die «SFK»-Zuschläge zum jeweils gültigen Proviande-Preis sind durchaus attraktiv. Wer für das RAUS-Programm keinen Laufhof einrichten kann, um gemäss den Vorgaben von «Coop Naturafarm» oder «IP-Suisse» zu produzieren, oder nur 300 l Vollmilch je Kalb einsetzen will, hat mit dem «SFK» eine gute Alternative. Noch können neue Produzenten ins Programm aufgenommen werden. Interessiert? Dann melden Sie sich beim UFA-Beratungsdienst, Telefon 058 434 13 00.
Ketose begünstigt Mastitis Verlieren Kühe vor dem Abkalben an Körpergewicht, kann dies Mastitis begünstigen, bestätigt eine Untersuchung der Uni Minnesota. Erklären lässt sich der Zusammenhang mit dem Auftreten von Ketose nach dem Kalben. Betroffene Kühe zeigen höhere Zellzahlen und ihr Immunsystem ist geschwächt. Die Minnesota-Studie unterstreicht die Wichtigkeit einer bedarfsgerechten Fütterung in der Galt- und Transitphase, worin Milchviehhalter mit dem neuen Galtphasen-Plan im «UFA W-FOS» unterstützt werden.
Rationsfeuchte einplanen Mutterkühe, die eine «Trockenration» aus Heu und Emd erhielten, frassen in einem Agroscope-Versuch fast 0.76 kg mehr Trockensubstanz pro Tier und Tag als Mutterkühe, die eine «Feuchtration» aus Heu und Grassilage vorgelegt bekamen.
Fünf Ticketgewinner Beim Wettbewerb in der UFA-Revue 2/15 haben fünf Personen zwei Gratis-Eintritte zur Tier & Technik gewonnen: Mariann Engel, St. Antönien; Marcel Brogle, Wegenstetten; Marie Theres Koller, Siebnen; Ruth Meier, Stein; Leo Spuler, Würenlingen. Herzliche Gratulation!
Gesündere Euter mit Beta-Carotin? Die Zufütterung von Beta-Carotin wirkte sich in einer brasilianischen Studie (283 Kühe) positiv auf die Eutergesundheit aus und führte bei mehrlaktierenden Kühen zur besseren Ablösung der Nachgeburt. Beta-Carotin ist beispielsweise in «UFA 996 Cyclo Extra» enthalten.
Die Erhebung basiert auf Daten von 36 Mutterkühen der Rassen Angus, Limousin und einer Kreuzung aus Limousin und Red Holstein (F1). Es zeigten sich auch erhebliche Rassenunterschiede. Am meisten frassen die F1, am wenigsten die Limousin Tiere. Weiter bestätigte sich, dass der Trockensubstanz-Verzehr in der aktuellen Fütterungsplanung aufgrund des «Grünen Buches» systematisch unterschätzt wird. Um den Verzehr sowie den Einfluss der Rationsbeschaffenheit und Rasse der Realität anzugleichen, werden die Zahlen für Mutterkuh-Futterpläne im «Grünen Buch» angepasst.
Das Vermarktungsprogramm «Swiss Farmer Kalb» (SFK) hat sich seit der Lancierung Anfang 2014 erfreulich entwickelt. Die Marke «Swiss Farmer Kalb» findet Verwendung bis in die Regale von Metzgereien und Gastronomie-Abholmärkten. «SFK» steht für bäuerliche Kälbermast mit Vollmilch. Pro Kalb sollen mindestens 300 l Kuhmilch zum Einsatz kommen. Die Grösse der Mastgruppen ist auf 30 Tiere limitiert. Im Minimum müssen 40 % der Kälber von betriebseigenen Kühen abstammen. Solche Bedingungen wirken sich auf das Tier-
UFA-REVUE · 3 2015
«Mycostop» entgiftet DON Mykotoxine in Futter und Stroh können die Leistungsfähigkeit und Gesundheit bei allen Tierkategorien wesentlich beeinträchtigen. Mit «UFA 71-800 Mycostop» bringt UFA ein neues Anti-Toxin-Produkt auf den Markt, das die Mykotoxine gegenüber «UFA 71-700» nicht nur bindet, sondern auch umwandelt und deaktiviert. Ungiftig werden die Giftstoffe dank Biotransformatoren und pflanzlichen Wirkstoffen, die in «UFA 71-800» integriert sind. Gegen DON wirkt die Neuheit noch besser als «UFA 71-700», das nach wie vor erhältlich ist.
Charolais passt überall Fleischrassestiere erbringen nicht mit jeder Milchviehrasse Nachkommen mit gleich guter Schlachtleistung. Im Rahmen einer Semesterarbeit an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) wurde deshalb untersucht, welche Kreuzungstiere die besten Ergebnisse bezüglich Schlachtgewicht, Fleischigkeit und Fettabdeckung erreichen.
Als Grundlage dienten Daten von 601 669 Kreuzungstieren aus der Tierverkehrsdatenbank (TVD). Diese Tiere gingen aus einer Kreuzung zwischen Milch- und Fleischrasse oder zwei unterschiedlichen Milchrassen hervor und kamen zwischen den Jahren 2000 bis 2012 zur Welt. Sowohl für Braunvieh als auch Fleckvieh und Holstein zeigt sich eine Kreuzung mit den Rassen Blonde d’Aquitaine und Charolais in allen Schlachtkategorien als gut geeignet. In der Kälber- und «Munimast» sind auch Stiere der Rassen Weissblaue Belgier (Braunvieh) beziehungsweise Montbéliarde (Fleckvieh) geeignet. In Kreuzungen mit Simmental weisen die milchbetonten Rassen Braunvieh, Fleckvieh und Holstein Friesian eine gute Eignung zur Kälbermast auf. Für Ochsen-, Rinder- und «Munimast» ist zur Kreuzung mit Simmental die Rasse Charolais zu empfehlen. Alexander Burren, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL)
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Aktion UFA-Kälbermilch
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UFA-Kälbermilch Vollmilchergänzer: UFA 200/201/202/ 203/204/211/213 Bio Milchnebenprodukte-Ergänzer: UFA 205 plus/208/209 start/209 Aufzuchtmilchen: UFA 207 instant/ 207 plus Rabatt Fr. 10.–/100 kg
UFA-AKTUELL UFA-ACTUEL
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AKTION
Profitieren Sie bis am 21. März 2015 von Fr. 10.– Rabatt pro 100 kg UFA-Kälbermilch und UFA-Lämmermilch! 10 % Rabatt auf UFA top-fit Auch UFA top-fit ist bis 21. März 2015 mit Rabatt (10 %) erhältlich. Das Wirkstoffkonzentrat eignet
sich zur Förderung der Widerstandskraft und Vitalität von Kälbern in Stresssituationen (80 g pro 100 kg Lebendgewicht und Tag zu Vollmilch).
gibt es den attraktiven KombiRabatt. Der aufgrund der Anzahl an Originalpaletten berechnete Mengenrabatt gilt für die gesamte Lieferung.
Kombi-Rabatt Für UFA-Milchpulver, UFA-Mineralsalze und UFA-Spezialitäten wie UFA top-fit
Kälbermast im Aufwind Aktuell überlegen sich viele Produzenten, einen Teil der Milch via Kälbermast zu veredeln. Wer nicht RAUS machen kann (CNf, IPS), dem steht mit dem «Swiss Farmer Kalb» (mind. 300 l Vollmilch pro Kalb) eine attraktive Vermarktungsmöglichkeit offen. Fragen Sie den UFA-Beratungsdienst!
UFA 861 Lämmermilch Rabatt Fr. 10.–/100 kg
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AKTION
UFA top-fit Wirkstoffkonzentrat für Kälber 10 % Rabatt
Mineralsalzpreise sinken bis 21.03.2015
UFA hat per 23. Februar 2015 die Preise für Minex/ UFA-Mineralsalz gesenkt.
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AKTION
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AKTION
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UFA-REVUE · 3 2015
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Intelligent einstallen Der Übergang vom Ferkel- zum Mastfutter ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg. Nachdem die Jager in den desinfizierten, trockenen und vorgewärmten Stall eingestallt wurden, wollen sie ein schmackhaftes und hochverdauliches Futter. UFA 320 Einstallfutter erfüllt diese Ansprüche. Neben hochwertigen Rohstoffen bringt UFA 320 mehrere intelligente Wirkstoffe wie kurzund mittellangkettige Fettsäuren. Diese fördern erwünschte Bakterien, unterstützen das Darmzottenwachstum, steigern die Verdaulichkeit und optimieren die Futteraufnahme. Einsatz UFA 320: Während zirka zehn bis 14 Tagen nach dem
Einstallen (total rund 10 bis 12 kg pro eingestalltes Tier), danach mit
Vormast- oder Mastfutter verschneiden.
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UNTERWEGS MIT … en route avec …
…UFA-Kälbermastspezialist Hansruedi Reinhard
Milchpreis von 65 Rp. mit Mastkälbern Als UFA-Kälbermastspezialist betreut Hansruedi Reinhard im Gebiet der LANDI Fürstenland, Oberrheintal, Nesslau, Thur, Kirchberg, BütschwilMosnang und Wattwil ganz unterschiedliche Kunden. Hier der grosse Milchviehhalter, der Aufzucht- und Mastkälber an einem «Stand alone» Automaten füttert. Dort der abgelegene Bergbetrieb, der kein Milchlieferrecht hat und deshalb Kälber mästet. «Aktuell geht der Trend in Richtung Vollmilchmast», stellt der diplomierte Meisterbauer fest. Die Milchpreise sind mancherorts gesunken, so dass via Kälbermast eine höhere Rendite erzielt werden kann. Genau kalkuliert Otto und Ursula Weishaupt, Gossau (SG), bei denen Hansruedi Reinhard heute für eine Beratung vorbeigeht, sind bereits 2011, als die Milchpreise ebenfalls tief waren, in die Kälbermast eingestiegen. «Nach Abzug der Kosten für Tränker, Milchpulver, Automat, Tierarzt, Strom und Stroh kommen wir auf einen Milchpreis von 65 Rappen pro Kilo-
gramm», haben sie ausgerechnet. Zu diesem für die Kälbermast relativ hohen Milchpreis trägt auch der eigene Transport der Tränker und Schlachtkälber bei. Der Grossteil der auf dem «Feldhof» produzierten Käsereimilch wird nach wie vor abgeliefert. Quarantäne Zwischen dem Milchviehstall und der Maschinenhalle konnte für die Kälber ein bestehender Raum mit gutem Klima freigemacht werden. Vorwiegend ist es Ursula Weishaupt, die die Kälber betreut. Die Tränker, vorzugsweise Fleischrassen-Kreuzungen, stammen immer von denselben Betrieben, was das importierte Keimmilieu stabilisiert. Zwei Quarantäne-ähnliche Vormast-Ställe (10 Plätze) mit Eimertränke erleichtern die Kontrolle und reduzieren den Infektionsdruck im Ausmaststall. Bei der Ankunft wird den Kälbern der Rücken geschoren, damit sie weniger schwitzen und sich nicht erkälten. Gleich in der ersten Mastwoche erfolgt eine konzentrierte Eisen- und Selengabe. Variabler Pulvereinsatz Ausgemästet werden die Kälber in einer 17er Gruppe an einem Ad-libitum-Automaten mit zwei Saugstellen. Wenn Milch für die Produktion von Appenzeller Käse gesucht ist, besteht die Ration aus
Wasser-Pulver (UFA 200). Ansonsten kommen pro Kalb rund 1000 kg Vollmilch und 150 kg UFA 201 zum Einsatz. Über den Automaten-Zudosierer wird die Vollmilch mit Wirkstoffen ergänzt, um das Immunsystem der Tiere zu stärken: UFA top-fit und/oder UFA toppunch bei Husten. Damit die Kälber den individuellen Mehrbedarf selber
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Betriebsspiegel Otto und Ursula Weishaupt, 9200 Gossau. Nutzfläche: 16 ha (davon 1 ha Pacht), Talzone. Tiere: 36 Kuhplätze (Brown Swiss, Galtkühe werden auf Nachbarbetrieb gefüttert), Aufzuchtkälber (ab 4 – 6 Monaten auswärts in Aufzuchtvertrag, mit Alpung), 27 Mastkälberplätze (17 Kälber an Automat, 10 Kälber in zwei Vormastställen mit Eimertränke). Pflanzenbau: 2 ha Mais, Kunst-, Naturund Ökowiesen. Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar.
Der Feldhof der Familie Weishaupt ist auf die Milchproduktion spezialisiert.
Hansruedi Reinhard, 9231 Flawil Geboren
16. Januar 1985.
Zivilstand
Verheiratet, zwei Kinder (5 Jahre respektive 1 Jahr alt).
Ausbildung
Meisterlandwirt. Seit 2013 im UFA-Beratungsdienst als Kälberspezialist.
Hobbys
Familie, Landwirtschaft.
Motto
«Die Wirtschaftlichkeit im Zentrum – durch individuelle Lösungen auf jedem Betrieb.»
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decken können, steht ihnen – neben Heu und Wasser – ein UFA-Mineralleckstein zur freien Verfügung. Genuss aus der Region Abnehmer der Schlachtkälber ist ein lokaler Metzger, der die Tiere im nahe gelegenen St. Gallen schlachten lässt und für «Culinarium – Genuss aus der Region» einen Zuschlag von 50 Rp. pro Kilogramm Schlachtgewicht bezahlt. Der Transport in den Schlachthof übernimmt Otto Weishaupt selber. Zirka 90 % seiner Kälber erreichen die erwünschte Quali-
tät (T3 und besser). «–T ist kein Geschäft», findet der Betriebsleiter. 10 l pro Tag für Aufzucht Aufzuchtkälber werden metabolisch auf hohe Milchleistungen und eine gute Gesundheit programmiert. Nach der Kolostrumgabe erfolgt eine schrittweise Erhöhung der Milchmenge auf bis 10 l pro Tag. Die Sicherstellung der Wirkstoffversorgung übernimmt auch hier UFA top-fit. Ab der ersten Woche werden UFA 116F, Heu und Wasser angeboten.
«Seit wir dies so machen, kalben die Rinder nicht mehr unter 600 kg ab und selten sind mehr als eine Besamung nötig», stellt Otto Weishaupt zufrieden fest. Schon nach dem ersten Abkalben geben die Kühe 30 kg Milch pro Tag, das heisst durchschnittlich 9000 kg in der ersten Laktation. Die Laktationsleistung der Herde liegt im Schnitt bei 10 000 kg Milch. Besamt werden die Brown Swiss Zuchtkühe mit gesextem Sperma, der Rest mit Mastrassen, um für die Kälbermast beste Voraussetzungen zu schaffen.
UFA 207 plus für hohe Lebenstagesleistungen Die Milchmenge pro Lebenstag ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit einer Milchkuh. Eine hohe Lebenstagesleistung resultiert durch ein frühes Erstkalbelalter, eine lange Nutzungsdauer und hohe 4 Laktationsleistungen. Unabhängig der Rasse gilt es, das Wachstumspotenzial in den ersten sechs Lebensmonaten zu nutzen (1 kg Tageszuwachs), damit die Intensität danach etwas reduziert und eine Verfettung von Euter und Eierstöcken vermieden werden kann. Die Weichen werden in der Tränkephase gestellt. Entgegen früheren Empfehlungen machen heute viele Betriebe dieselben Erfahrungen wie Familie Weishaupt: Tagesmilchmengen von 10 l und mehr fördern Vitalität, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere. Die «metabolische
Programmierung» beginnt schon im Bauch der Mutter und setzt sich die ersten Lebenswochen fort. Deshalb erhalten die Galtkühe von Weishaupts eine nach dem neuen UFA W-FOS Galtphasenplan berechnete Ration (Ökoheu reicht nicht!) inklusive Galtphasen-Mineralsalz Minex 971. Immer mehr Milchviehhalter tränken die Kälber nach der Kolostrumphase drei Mal täglich mit 30 g UFA 207 plus pro 4 l Vollmilch und steigern die Menge nach Bedarf. Wo via Tränkeautomat gefüttert wird, ist ein ad libitum Wasser-Pulver-Regime mit 140 g UFA 207 plus pro Liter Wasser eine arbeitssparende Option. Hohe Kolostrumgaben (3 l innerhalb der ersten drei Stunden), eine Milchtemperatur von 41 °C und eine Verteilung der Tagesmilchmenge auf mehr als zwei Gaben beugen Durchfall vor.
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Profitieren Sie jetzt von der Preisaktion auf UFA-Kälbermilch!
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1 · Den 17 Kälbern in der Ausmastgruppe stehen zwei Saugstellen zur Verfügung. 2 · Diese nicht eingestreute Fläche vor der Tränke erleichtert die Beobachtung der Kotbeschaffenheit. 3 · Ein schöner Piemonteser. 4 · Ursula und Otto Weishaupt sind 2011 wegen den tiefen Milchpreisen in die Kälbermast eingestiegen.
Zusammen mit allen anderen UFA-Kälbermilchen ist auch UFA 207 plus bis 21. März 2015 mit Fr. 10.—Rabatt pro 100 kg erhältlich.
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AUS DER UFA-FORSCHUNG à partir de la recherche UFA
Lesefutter A lire Neue UFA-Wühlerde Aufgrund von Praxiswünschen ist UFA-Wühlerde überarbeitet worden. Die neue Version ist feiner, homogener und leicht feuchter. Der Preis bleibt wie gehabt.
Aktion für Stute und Fohlen
Frühes Eisen fördert frohwüchsige Kälber Kälbermastversuche auf dem Versuchsbetrieb UFA-Bühl in Hendschiken (AG) verdeutlichen, wie entscheidend die Fütterung der Tränker auf dem Geburtsbetrieb ist. Rund die Hälfte aller Tränker weist aufgrund von Hämoglobulin-Messungen (an 240 Kälbern) im Blut einen leichten bis ausgeprägten Eisenmangel auf. Schlecht mit Eisen versorgte Kälber sind anfälliger für Krankheiten. Verzehrsmessungen zeigten weiter, dass die Mastkälber aus dem Rau-
futter (10 mg Eisen pro kg TS) deutlich zu wenig verfügbares Eisen aufnehmen. Wichtig sind 8 bis 10 ml UFA-Eisenpaste zum Einstallen, die Ergänzung der Milch während zehn Tagen mit 30 g UFA top-start pro Tier und Tag (und Einsatz der Startermilch UFA 209 start) und danach 30 g UFA top-fit pro Tier und Tag (zwei Mal 7 bis 10 Tage, 10 % Rabatt bis 21. März 2015!). Frühe Eisengaben wirken sich für Aufzucht- und Mastkälber positiv
aus. Im Idealfall erfolgt bereits auf dem Geburtsbetrieb eine erste Versorgung: • 8 bis 10 ml UFA-Eisenpaste am 3. und 5. Lebenstag. • 30 g UFA top-start pro Tier und Tag vom 14.bis 24. Lebenstag. • UFA-Mineralleckstein zur freien Verfügung. Gesunde, widerstandsfähige Kälber erbringen bessere Leistungen. Stephan Roth, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung, UFA AG
hobbytier-ecke animaux d’agrement
Wenn Lamm viel säuft, es auch später besser läuft Die Prinzipien der «metabolischen Programmierung» treffen auch auf Lämmer zu. Tiere, die am Start viel Kolostrum und in den ersten Lebenswochen viel Milch aufnehmen, bleiben gesünder und haben das grössere Leistungspotenzial (Fleisch und Milch). Hohe Milchmengen sind auf drei Gaben pro Tag zu verteilen. Beste Voraussetzungen schafft auch ein Tränkeautomat (Förster Eco). Für 50
die mutterlose Aufzucht oder zur Ergänzung der Auenmilch bei Mehrlingsgeburten eignet sich UFA 861: • Wird gern getrunken. • Entspricht den Bedürfnissen des Lammes. • Garantierte Gehalte. • Mineralisiert und vitaminiert. • Löst sich in heissem Wasser bestens auf. • Vielfach bewährt in der Praxis.
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Günstiger Moment für den Kauf Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses wirkt sich auch auf die Tränkeautomaten aus. UFA gewährt auf Förster-Geräten bis zu 15 % Rabatt. Mit Hilfe der neuesten Technik lassen sich Routinearbeiten und feste Betreuungszeiten einsparen.
Tränkeautomaten werden vom UFA-Beratungsdienst bei Förster-Technik, Engen (Deutschland), nicht auf Vorrat, sondern genau nach Bedarf bestellt. Entsprechend können Wechselkurs-Vorteile unmittelbar weitergegeben werden. Vor diesem Hintergrund erhalten Sie Förster-Tränkeautomaten bei der UFA bis am 31. Mai 2015 mit einem Rabatt von bis zu 15 %. «KälberApp» Moderne Kälberaufzucht im «UFA Junior Support» bedeutet, die Kälber nach dem Vorbild der Natur intensiv zu füttern und betreuen. Förster-Technik setzt konsequent auf Apps und das Internet, um von überall und zu jeder Zeit Informationen anzubieten. Die Tierhalter tragen alle wichtigen Daten auf dem Smartphone mit sich, ohne langes Einlernen oder verschiedene Bildschirme bedienen zu müssen. Schwankende Schüttgewichte bei Milchaustauschern können Veränderungen in der Konzentration verursachen und schlimmstenfalls zu schlech-
kg TS Kalb pro Tag
Grafik: UFA-Tränkepläne
4.0 3.5 3.0 2.5 2.0 1.5 1.0 0.5 0
Kälbermast ab Einstallen Munimast ab Einstallen Kälberaufzucht ab Geburt
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Alfred Erni
Peter Tschopp
Die Wahl eines Tränkeautomaten orientiert sich am Tränkeregime und an der Anzahl Kälber. Hier ein TAK5-KR350-MA4 mit 400 V und Mixerheizung für die Kälbermast.
ten Zunahmen oder Durchfall führen. Mit der patentierten Förster-Kalibrierwaage unter dem Mixbecher werden die Dosiergewichte aller Futterkomponenten automatisch während der Fütterung geprüft und, wenn nötig, angepasst. Eine exakte Anmischtemperatur ist gewährleistet. Zielgenau mit Halsband-System Gegenüber einem Ad-libitum-Automat, der vorwiegend in der Kälbermast zum Einsatz kommt, lassen sich die einzelnen Kälber mit einem Halsband-Automat gezielter füttern (z. B. Holstein in Kälbermast-Gruppe). Die Gruppe entwickelt sich homogener und es resultieren bessere Mast- und Schlachtleistungen. Mit dem «Vario» können vier Gruppen in Bezug auf Menge und Konzentration individuell gefüttert werden (Kuhkälber – Stierkälber, Aufzucht – Mast). Für das gemeinsame Abtränken von Mast und Aufzucht an einem Automaten eignen
sich je nach Vollmilchanteil beispielsweise die Kälbermilchen «UFA 200» (0 – 25 % Vollmilch), «UFA 201» (25 – 50 %Vollmilch) oder «UFA 202» (75 – 100 % Vollmilch). Über den Zudosierer kann auch die Wirkstoffergänzung gruppenindividuell erfolgen. Bequeme Hygiene und Tierkontrolle Bequem lassen sich mit dem Handheld die Reinigungsmassnahmen einstellen: Mixerreinigung (bis 4 x/Tag), Wärmetauscherreinigung (bis 4 x/Tag) sowie Nuckelspülung, Ventil-/Druckluftreinigung und Schlauchnachspülung (nach Tränkeaufnahme mit 0.25 l warmem Wasser). Die Tierkontrolle ist über Direktfunktionstasten möglich (Alarmtiere, Plan abgelaufen usw.). m
Autoren Alfred Erni, Bereichsleiter Kälbermast, UFA AG, 9501 Wil. Peter Tschopp, Ressortleiter Kälbermast im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee. www.ufa.ch 365-Tage-Service UFA verkauft und vermietet Förster-Tränkeautomaten. Neben Installation und Reparaturservice (365 Tage im Jahr) wird auch die Belieferung mit Ersatzteilen garantiert. www.ufarevue.ch
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nutztiere
Kümmerer zurück an den Absender Kälbermäster Peter Messerli setzt konsequent auf Qualität. Kranke Tränker werden innerhalb der rechtsgültigen Gewährleistungsperiode dem Händler zurückgegeben. Auch in der Fütterung macht Messerli keine Kompromisse. Um den Kälbern gehaltsreiche Milch anbieten zu können, muss ebenfalls die Ernährung der Kühe stimmen.
Ueli Schütz
Michael Minnig
Peter Messerli, Bolligen, erwirtschaftet sein Haupteinkommen mit der Kälbermast. 35 Kälberplätze sind in zwei Buchten aufgeteilt, die im Rein-Raus bestossen werden. Die räumliche Trennung verhindert die Übertragung von Krankheiten und steigert die Flexibilität in der Fütterung. Die Gruppen werden mit zwei Förster-Tränkeautomaten ernährt. Grosse, lange Kälber erwünscht Peter Messerli kauft ausschliesslich AA-Tränker zu. Neben einer guten Tiergesundheit wünscht er grosse, lange Kälber. Beste Erfahrung macht er mit Blaubelgier-Kreuzungen. Aber auch fleischige Schweizer Fleckviehkälber
Erfolg mit «UFA top-fit» Aus Überzeugung setzt Peter Messerli zur Mineralisierung und Vitaminierung der Tränke das Wirkstoffkonzentrat «UFA top-fit» ein. Von Natur aus mangelt es Kuhmilch insbesondere an Eisen, Vitamin E, Vitamin D, Magnesium und Kalzium (unter anderen). «UFA top-fit» bewährt sich seit Jahren auf vielen Betrieben. Es ist leicht löslich und kann über den Zudosierer am Tränkeautomaten praktisch verabreicht werden. Neben der Kälbermast kommt «UFA top-fit» auch in der Jungviehaufzucht auf Milch- produktions- und Munimastbetrieben zum Einsatz. Effekt ist überall der gleiche: Die Abwehrkräfte der Kälber werden unterstützt, die Verdauung dank Milchsäurebakterien stabilisiert und die Sauglust gesteigert. Anwendung: Zu Vollmilch 80 g pro 100 kg Lebendgewicht und Tag. Bei Einsatz von Vollmilchergänzern gemäss Empfehlung des UFA-Beratungsdienstes (zirka 40 g je Tier und Tag). 10 % Rabatt auf «UFA top-fit» bis 21. März 2015 in Ihrer LANDI!
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bringen gute Resultate, bestätigt er. Wird ein Tränker innerhalb von neun Tagen nach Anlieferung krank oder kümmert, kontaktiert Peter Messerli den Händler und gibt die Tiere innerhalb von drei, vier Tagen zurück. Das gesetzliche «Rückgaberecht» beläuft sich auf neun Tagen nach der Anlieferung. 95 % H und besser Eine Mast dauert maximal 110 Tage. Innerhalb von 14 Tagen wird ausgestallt. Mit seinem Tiermaterial erreicht Peter Messerli hervorragende Schlachtresultate. Rund 95 % der Schlachtkälber schneiden mit einem C oder H und einer Fettgewebe-Klassierung von 3 oder 4 ab. Über 160 Tage alte Tiere sind kein Thema. Vollmilchmast wieder interessant Mit den sinkenden Milchpreisen ist es wieder interessant, die Milch via Kälbermast zu veredeln. Kalkulationsgrundlagen liefert der Schweizer Bauernverband unter www.sbv-usp.ch (Statistik – Preise – Bruttomarge für Milch). Wirkstoffergänzung Peter Messerli füttert mit einem Vollmilchanteil von 70 %, die Ergänzung erfolgt mit der entsprechenden Kälbermilch «UFA 202». Zum Einstallen erhalten alle Kälber eine Eisen- und Selengabe. Die Milch wird mit den Wirkstoffkonzentraten «UFA top-start» (bis zirka 100 kg) und «UFA top-fit» (siehe Kasten) ergänzt. Milchqualität entscheidend «Gab es früher eine schlechte Kuh zu verkaufen, sagte man, sie genüge noch für ei-
nen Kälbermastbetrieb», erinnert sich Peter Messerli. «Heute ist das anders. Die vertränkte Milch muss Bestqualität aufweisen.» Entscheidend ist vor allem der Gehalt an Fett und Eiweiss. Aber auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind ein Kriterium. Um eine gute Versorgung der Kühe, insbesondere auch mit Selen sicherzustellen, setzt Peter Messerli auf «Minex». In dieser Mineralfutter-Produktelinie liegt Selen in äusserst schmackhafter Form sowohl organisch (25 bis 50 % je nach Produkt) als auch anorganisch vor – eine Kombination, welche die Versorgungssicherheit maximiert. Kreuzdorn gegen Flechten Früher gab es Probleme mit Flechten, die zwar nicht zu Abgängen führen, den Mast- erfolg aber beeinträchtigen können. «Seit ich einen Kreuzdorn aufhänge, sind Flechten kein Thema mehr», sagt der Praktiker. Empfohlen wird, den Kreuzdorn alle sechs Monate zu wechseln. Ergänzende Hausmittel zur Behandlung von Flechten sind Jod (2 x bestreichen), Vaseline oder Schmierseife. Nutzkuhverkauf Zweites Standbein ist für Peter Messerli der Verkauf von Nutzkühen. Der Blick in den Stall zeigt attraktive und vielseitige Genetik. Da stehen 16 bis 18 Tiere, vorwiegend Holstein, vereinzelt aber auch Red Holstein, Schweizer Fleckvieh oder Simmentaler. Die Milchkühe fressen Silogras und Silomais, den Messerli auf 2.5 ha selber anbaut. Zusätzlich zum Rationsausgleich mit Eiweiss erfolgt eine Ergänzung mit dem Leistungsfutter «UFA 3 2015 · UFA-REVUE
nutztiere
Fünf Fütterungsmassnahmen für eine hohe Schlachtqualität Qualität in der Kälbermast bedeutet, dass möglichst viele Kälber mit T3 und besser abschneiden. Neben der Genetik spielt dabei die Fütterung eine entscheidende Rolle: • Von Anfang an Gas geben: In der ersten Hälfte der Mast setzen Kälber vorwiegend Fleisch an, während in der zweiten Hälfte der Fettansatz verhältnismässig zunimmt. Wer am Start Gas gibt (Eisen- und Wirkstoffergänzung, Einsatz einer Startermilch), kann die Kälber frühzeitig abliefern und gute Schlachtresultate erzielen. • Das richtige Milchpulver: Das Milchpulver muss auf den Vollmilchanteil in der Ration sowie das Wachstumsstadium der Kälber angepasst sein. Die Menge Milchpulver je Liter Vollmilch oder Wasser ist im Verlauf des Wachstums anzupassen. • Immunsystem stärken: Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören auch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. • Automatisch besser: Moderne Tränkeautomaten bringen viele positiven Eigenschaften mit (konstante Tränketemperatur, über den Tag verteilte Milchaufnahme) und führen zu Top-Leistungen. Wichtig ist aber, die Hygiene- und Wartungsempfehlungen umzusetzen. • Vier Augen sehen mehr: Landwirte haben vielseitige Verantwortungen wahrzunehmen. Keiner kann alles wissen. Eine Zusammenarbeit mit einem Fütterungsspezialisten lohnt sich in der Kälbermast besonders, da junge Tiere hohe Anforderungen stellen.
Nachkommen dieser schönen Kühe stehen im Stall von Peter Messerli.
Peter Messerli ist ein erfahrener Kälbermäster.
Autoren Ueli Schütz, Kälbermastspezialist, und Michael Minnig, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch Fr. 10.– Rabatt pro 100 kg UFA-Kälbermilch – bis 21. März 2015 in Ihrer LANDI. www.ufarevue.ch
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«So gut lief es noch nie» Die regionale Vermarktung von Kalbfleisch ist eine Chance für Produzenten und die ganze Wertschöpfungskette. Das Beispiel des Kälbermästers Huwiler, des Fleischhändlers Sattler und der LANDI Oberseetal zeigt, wie es funktionieren kann.
Von Kälbermäster Huwiler über den Händler und Fleischverarbeiter Sattler (Urs und Marlen Sattler und Beat Odermatt, v.l.) bis in die Läden von Beni Keusch, LANDI Oberseetal.
«Bei Sattlers können wir sehr kurzfristig und flexible Mengen bestellen», rühmt Beni Keusch, Geschäftsleitungsvorsitzender der LANDI Oberseetal, die Seetaler Fleischund Wurstwaren des Familienbetriebs Sattler in den Agrola-TopShops und Volg-Läden anbietet. «Kommt hinzu, dass das Fleisch aus der Region stammt und geschmacklich vorzüglich ist.» Das Beispiel bestätigt: Regionalität bringt Vorteile, speziell auch für das Qualitätsprodukt Kalbfleisch. Es begann in einer Garage, wo Urs und Marlen Sattler die Fleischverarbeitung Schritt für Schritt vorantrie-
ben. Innerhalb von 20 Jahren wuchs man in der Dörndlen, Hitzkirch, vom kleinen 4-ha-Nebenerwerbsbetrieb zu einer Firma mit acht Vollzeitangestellten. Die Arbeiten auf dem Land und im Stall sind heute in Form einer Betriebsgemeinschaft mit Nachbar Odermatt organisiert. Hauptgeschäft ist der Viehund Fleischhandel – Zerlegen, Wursten, Verpacken und Liefern. Via Mund-zu-Mund-Propaganda Werbung wurde nie viel gemacht. Alles lief über Mund-zu-Mund-Propaganda. Abnehmer sind Metzgereien, Dorfläden und Restaurants. Touren werden ein bis zwei Mal die Woche gefahren. Auch Bauern, die das Fleisch eigener Schlachttiere aufbereiten lassen und es dann selber vermarkten, zählen auf die Dienstleistungen der Sattlers. Ein weiterer Teil der Fleischvermarktung erfolgt über den Party-Service. Zusammenarbeit mit UFA und LANDI Einer der Kälbermäster, die für den Fleischhandel Sattler produzieren, ist der Betrieb Huwiler mit 70 Plätzen. Gefüttert wird auf Tipp von Kälberspezialist Sämi Halter mit einem Förster-Automaten und Pulver-Wasser (siehe Kasten). Für die Wirkstoffergänzung kommen «UFA top-start» und «UFA top-fit» zum Einsatz. Dasselbe Regime wird im Sattler-eigenen 50er Stall gefahren. «Wir haben schon vieles probiert und sind jetzt bei dieser UFAPulver-Wasser-Mast gelandet», erklärt Urs Sattler. Für ihn ist der Service des Kälbermilch-Anbieters entscheidend. Gerade deshalb arbeitet er mit UFA und LANDI zusammen. «So gut wie jetzt lief es noch nie», hält er fest. m
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Das Geheimnis der UFA- Pulver-Wasser-Masten Kälbermast mit einer UFA-Pulver-Wasser-Fütterung, wie sie auf den Betrieben Huwiler und Sattler zur Anwendung kommt, hat mehrere Vorteile: • Garantierte Gehalte in der Tränke, was die Dosierung und Wirkstoff- ergänzung vereinfacht. • Gute bis sehr gute Mast- und Schlachtleistungen. • Zeitsparendes Handling des Tränke- automaten (kein Vollmilchtransport, keinen Vollmilchtank waschen). • Futterkosten sind genau kalkulierbar. • Grössere Milchpulver-Bezüge führen zu höheren Rabatten. • Echter Zuerwerb, da für die Milch- produktion kein Land benötigt wird. Auf UFA-Bühl, dem Versuchsbetrieb der UFA AG, finden Kälbermast-Versuche mit Pulver-Wasser statt. Der UFA-Beratungsdienst profitiert von den entsprechenden Erfahrungen, um Kälbermäster optimal unterstützen zu können. Aus diesem und oben erwähnten Gründen mästen immer mehr Betriebe mit Pulver-Wasser. Sämi Halter, Kälbermastspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch
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bildbericht NUTZTIERE
Mehr Milch bei stabilen Fitness-Werten Der «UFA Herd Support» liefert beteiligten Milchviehbetrieben wichtige Kennzahlen, die bei der Fütterungs- und Betriebsoptimierung helfen. Am 27. Januar fand am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg die erste nationale UHS-Tagung statt.
Die 126 Milchviehbetriebe, welche im Programm «UFA Herd Support» (UHS) der Deutschschweiz mitmachen, sind vorwärtsgerichtet. Sie sind in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen und halten heute im Herdenschnitt 38 Kühe. An der Tagung am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg konnte Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh bei der UFA AG, aufzeigen, dass die UHS-Betriebe dieses Wachstum bestens gemeistert haben.
Neu
1 · Weichen die pH-Werte in Blut und Harn stark voneinander ab, droht Nachgeburtsverhalten oder Milchfieber. 2 · Das W-FOS System ermöglicht es, Kühe in der Spätlaktation bei der Milch zu halten und Verfettung zu vermeiden, stellt Thomas Thalmann fest. 3 · Die Tagungsbesucher kamen aus der ganzen Deutschschweiz.
mit
Kraftfuttereffizienz
Obwohl die Milchleistung laufend steigt und 2014 im UHS-Schnitt erstmals die 9000-kg-Marke überschritten hat, bleiben die Zwischenkalbezeit und Zellzahlen seit zehn Jahren stabil. Dies spricht für das Management auf den UHS-Betrieben. Die Herde mit der höchsten Milchleistung erreicht ein Stallniveau von über 13 000 kg pro Kuh
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und Laktation. Noch wichtiger für die Wirtschaftlichkeit ist die Milchleistung je Lebenstag (inklusive Aufzuchtzeit), die bei nicht wenigen UHS-Betrieben über 15 kg liegt. In Zukunft soll ebenfalls die Kraftfuttereffizienz (g pro kg Milch) den UHS-Betrieben zur Verfügung gestellt werden.
Die Besten kalben früh ab Potenzial liegt in der Reduktion des Erstkalbealters in Richtung 24 Monate. Die neun besten UHS-Betriebe kalben alle unter 28 Monaten ab und erreichen dennoch hohe Erstlaktationsleistungen, weil sie die Kälber in den ersten sechs Monaten intensiv füttern. Auf deutschen Milchproduktionsbetrieben macht die Jungrinderaufzucht laut Tierärztin Maggie Klingner, NBVC, rund 19 % der Kosten aus. Entsprechend gilt es, die Remontierungsrate über ein tiefes Erstkalbealter und eine
lange Nutzungsdauer möglichst gering zu halten.
Nachgeburtsverhalten tritt oft in Folge von Stoffwechselproblemen auf, ist Klingner überzeugt. Häufigste Ursache sei ein Kalziummangel. Daneben kämen auch ein Energie- und Selenmangel als Ursache in Frage. Zur Analyse der effektiven Energiebilanz dienen der Zuckerspiegel und Ketonkörpergehalt im Blut. Manchmal ergibt die Analyse einen Blutzuckerüberschuss, obwohl ein Energiemangel vorliegt. Betreffende, oft festliegende Kühe haben zu schnell Fett mobilisiert, die entsprechende Energie kommt aber
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4 · Arbeiten und Investitionen auf dem Milchviehbetrieb gut prüfen, rät Nicole Amrein-Scherrer. 58
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bildbericht NUTZTIERE nicht in den Zellen an. Abhilfe schafft eine Niacin-Gabe durch den Tierarzt. Vorbeugend wirkt der Niacin-Zusatz im Startphasenfutter (z. B. UFA 163/263, UFA 164 F/264, UFA 173 F).
Saure Salze Um einem Kalziummangel auf die Spur zu kommen, können der Blut- und Harn-pH drei Wochen vor und einige Tage nach Abkalben untersucht werden. Resultieren zwischen den beiden pH-Werten grosse Unterschiede, empfiehlt Maggie Klingner – nach erfolgter Optimierung der Transitphasenfütterung – den Einsatz saurer Salze, beispielsweise via Milchfieberschutz-Futter «UFA 261». Saure Salze müssen aber nach Empfehlung eingesetzt werden, sonst kann es zu einer zu hohen Knochendemineralisierung kommen. Betreffend Anionen-Kationen-Bilanz muss unter anderem beim Einsatz von Natriumbicarbonat in der Mischung acht gegeben werden, wenn die Futterreste den Galtkühen vorgelegt werden. Natriumbicarbonat erhöht die Anionen-Kationen-Bilanz massiv.
Genetischer Einfluss Zur Untersuchung der Körpersubstanz-Entwicklung bei Milchkühen wurden in einem
Liebegger Versuch die Rückenfettdicken (RFD) mittels Ultraschall erhoben. Tiere mit geringen RFD-Schwankungen wiesen tendenziell kürzere Zwischenkalbezeiten und eine tiefere Anzahl Besamungen aus, hält Ueli Wolleb fest. Als Ursache sieht der Lehrer und Berater am Zentrum Liebegg eine bessere Stoffwechselstabilität, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch genetisch beeinflusst werde. Der Effizienzunterschied zwischen einer präsentierten Kuh mit geringer RFD-Schwankung und einem Tier, das Futter für einen übermässigen Fettaufbau verschwendet, entsprach pro Laktation einem Futterwert von 400 Fr. Insbesondere bei einer Verlängerung der Laktation wird Körperfett aufgebaut, was dann in der Startphase zu Problemen führen kann (Ketose). Eine einfache Möglichkeit, Fettbildung und -abbau zu beurteilen, ist der Body condition score (BCS). Ideal ist ein BCS um 3.
Milchgehalte als Indikator Ein Signal für einen überhöhten Körperfettaufbau liefern die Milchgehalte. Steigen sie in der späten Produktionsphase stark an, muss die Fütterung angepasst werden. Das UFA W-FOS System ermöglicht es, die Kühe in dieser
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Phase bei der Milch zu halten und einen übermässigen Fettaufbau zu verhindern. «Oft besteht der Handlungsbedarf in dieser Phase nicht bei der Proteinergänzung, sondern bei den schnell verfügbaren Kohlenhydraten», beobachtet UFA-Milchviehspezialist Thomas Thalmann. Da Morgengemelke oft höher ausfallen als Abendgemelke ist für die Fütterungsplanung manchmal eine Korrektur der Zuchtverbandsdaten nötig. Thomas Thalmann betont weiter: Das Lebendgewicht einer Kuh steigt, anders als in manchen Standardfutterplänen angenommen, nicht nur bis zur zweiten, sondern bis etwa zur dritten Laktation an. Im UHS wird diese Gewichtsentwicklung für die Verzehrschätzung berücksichtigt.
Zeit ist Geld Noch mehr als von den produktionstechnischen Zahlen wird der wirtschaftliche Erfolg eines Milchviehbetriebs von den Kostenstellen Arbeit (40 %) sowie Gebäude und Einrichtungen (25 %) beeinflusst. Es lohnt sich, Investitionen gut zu prüfen und gewohnte Tätigkeiten gelegentlich zu hinterfragen, ermunterte Nicole Amrein-Scherrer, Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg, das Publikum. m
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5 · Hans Jörg Haller, Leiter Landwirtschaftsbetrieb Liebegg, hat die Laktationsleistungen mit dem UHS auf 10 000 kg gesteigert. 6 · Ueli Wolleb interessiert sich für die Zucht von Kühen mit geringen RückenfettSchwankungen. 7 · Präsentiert die neue KraftfuttereffizienzKennzahl im UHS: Hansueli Rüegsegger. 8 · Eine zu fette Erstkalbin mit BCS 4, … 9 · … ein etwas zu mageres Tier mit BCS 2 … 10 · ... und eine Kuh mit dem idealen BCS 3.
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10 Autoren Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee «UFA Herd Support» bietet Milchviehbetrieben eine Futterrationsberechnung nach W-FOS für Kühe und Aufzucht, Fütterungsempfehlungen anhand der Milchkontrollergebnisse, Leistungsauswertungen, Beratung und Ausbildung. www.ufarevue.ch
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genetik nutztiere
Für jeden die passende Rasse Swissherdbook feiert 2015 das 125-jährige Bestehen. Das Jubiläum bietet Gelegenheit, die Genetik des Rindviehzuchtverbands näher anzuschauen. Aufgrund der Leistungseffizienz haben Herdenbuchtiere der Rassen Holstein und Red Holstein in den vergangenen Jahren zugenommen. Aber auch Simmentaler und Swiss Fleckviehkühe verfügen – gerade mit der aktuellen Agarpolitik – über viel Potenzial.
Alex Barenco
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Holstein und Red Holstein Tiere sind die effizientesten in der Umsetzung von Futter in Milch. Sie arbeiten am besten unter intensiven Fütterungsbedingungen, welche es ihnen erlauben, die Frühreife und das volle Milchleistungspotenzial auszuschöpfen. Es muss also nicht überraschen, dass sich das Hauptzuchtgebiet mit der Westschweiz, dem Mittelland und dem Kanton Freiburg in besten Futterbaugrundlagen befindet. Alle Merkmale, welche die Wirtschaftlichkeit der Kühe steigern, werden in der Schweizer Population berücksichtigt. Im Mittelpunkt steht die Leistungssteigerung, welche auf Kilogramm Eiweiss und Kilogramm Fett basiert. Merkmale wie die Körperkapazität und ein milchbetontes Exterieur sind beispielsweise Grundlage für einen hohen Futterverzehr und hohe Milchleistungen, während hohe und straff aufgesetzte Euter die Eutergesundheit, Melkbarkeit und Langlebigkeit positiv
Holstein für Höchstleistungen Der Begriff Holstein (rot oder schwarz) ist Synonym einer grossrahmigen, leistungsstarken Milchkuh. Die Rasse Holstein stammt ursprünglich aus dem Gebiet Nordholland und war bereits in
den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts für hohe Milchleistungen bekannt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden über 7500 Tiere nach Nordamerika exportiert. Dort wurde die Rasse züchterisch stark weiterentwickelt. Die Schweizer Red Holstein (RH) Kühe verdanken ihre Herkunft der Einkreuzung von Red Holstein und Holstein Stieren aus dem Import in die Simmental beziehungsweise in die Schwarzfleckvieh Population der Schweiz ab dem Jahr 1969. Die Importgenetik stammte vorwiegend aus Nordamerika, aber auch aus Holland und Deutschland. Die heutige RH-Population profitiert vom Einfluss der Holsteinzucht, konserviert aber einige Vorzüge der Simmental Rasse. Die Herkunft beeinflusst auch die geografische Fellfarbenverteilung innerhalb der Schweiz. So findet man die meisten roten Bestände im Mittelland und die schwarzen im Kanton Freiburg. Die
Plattery Savard Rénita, Grande Championne Red Holstein an der Swiss Expo 2015.
Die Gewinnerin der Swiss Fleckvieh Abteilung 8 an der Swiss Expo 2015: Famber Spezi Gina-Lynn.
swissherdbook vertritt als grösster Rindviehzuchtverband in der Schweiz die Interessen von über 11 000 aktiven Viehzüchtern und bietet diesen eine grosse Palette an Dienstleistungen. Entstanden im Jahr 1890 ist swissherdbook heute ein Zusammenschluss von Genossenschaften und Vereinen. swissherdbook unterstützt mit seinen Dienstleistungen die Zucht verschiedener Milchviehrassen. Diese Rassen decken das Spektrum von der klassischen Zweinutzungsrasse bis hin zur typischen Milchrasse ab. Die Milchviehhalter können ihre Genetik aufgrund der betrieblichen Bedingungen frei auswählen.
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genetik nutztiere
UFA ist Partner von Swisscow 2015.
beeinflussen. Bei günstigen Fütterungsbedingungen sollten ausgewachsene Tiere in der dritten Laktation 10 000 kg Milch mit über 3.8 % Fett (Optimum 4 %) und mehr als 3.3 % Eiweiss (Optimum 3.5 %) in einer Standardlaktation von 305 Tagen produzieren. Die Zellzahl (in 1000/ml) sollte unter 100 bleiben. Aufgrund der Leistungseffizienz und der günstigen Melkeigenschaften hat sich die Rasse in den letzten Jahren vermehrt auch in der Zentral- und Ostschweiz durchsetzen können. Simmental für Milch und Fleisch Simmentaler sind eine Schweizer Zweinutzungsrasse für die Milch- und Fleischproduktion. Die Rasse hat ihren Ursprung im Simmental im Berner Oberland. Die Verbreitung in die ganze Schweiz begann bereits im 18. Jahrhundert. Die damalige Dreinutzungskuh war an die Familienlandwirtschaft angepasst, indem sie hervorragende
Amarone Vreni, Miss Simmental am Jungkuh-Championat 2015.
Arbeit leistete und Milch und Fleisch bester Qualität produzierte. Im 19. Jahrhundert wurden Simmentaler Tiere nach Süddeutschland, Österreich und bis nach Russland exportiert. Der Export hat sich ab 1930 ausgeweitet. Heute ist die Rasse Simmental auf allen Erdteilen zu Hause. Simmentaler sind in über 30 Ländern auf allen Kontinenten zu finden. Die Reinzucht, so wie sie in der Schweiz stattfindet, ist einzigartig. Die mittelgrossen Kühe verfügen über einen kräftigen Körperbau und eine gute Bemuskelung. Die Rasse zeigt beste metabolische Stabilität und Gesundheitsparameter. Durch eine starke Anpassungsfähigkeit an die erschwerten Fütterungs- und Haltungsbedingungen, welche man in den Bergen findet, weisen Simmentaler zufriedenstellende Milchleistungen auf. Ausgewachsene Kühe kommen bei optimaler Fütterung problemlos auf 7000 kg Milch. Die Milch zeigt besonders hohe Fett- und Eiweissgehalte. Zudem ist in der Population das günstige Kappa-Kasein Allel B verbreitet, was Vorteile bezüglich Gerinnungsfähigkeit und Ausbeute bei der Produktion von Käse garantiert. Die männlichen Nachkommen eignen sich perfekt für die Mast; sie erlauben – unter besten Bedingungen – Tageszuwächse von über 1500 g pro Tag und werden somit zu besseren Preisen vermarktet. Das Fleisch ist bekanntlich von hoher Qualität. Simmentaler Tiere weisen eine besonders gute Fruchtbarkeit auf. Eine kurze Zwischenkalbezeit ist die grundsätzliche Bedingung für die bei der Alpwirtschaft nötige Strategie der saisonalen Abkalbung. Das Hauptzuchtgebiet befindet sich im Berner Oberland. Simmental Bestände sind als Minderheit auch in der übrigen Schweiz verbreitet. Häufiger als im Flachland sind solche Betriebe auf jeden Fall im Berggebiet zu finden, wo Simmentaler ihre Fähigkeit, unter erschwerten Bedingungen zu produzieren, besser ausnutzen können. Simmentaler Tiere erfüllen besonders gut die Ziele der Agrarpolitik (z.B. GMF) als gesunde, genügsame Grundfutterverwerter.
Swiss Fleckvieh, die Graslandkuh Swiss Fleckvieh ist eine milchbetonte Zweinutzungsrasse mit Schweizer HerUFA-REVUE · 3 2015
Grafik: Weibliche Herdenbuchtiere nach Rasse Stand 2014 Red Holstein 109 024 Swiss Fleckvieh 67 619
Holstein 34 276 Simmental 24 523
kunft. Die Rasse ist durch die Einkreuzung von Red Holstein Stieren in die Schweizer Simmental Rasse entstanden. Das eigene Zuchtprogramm begann durch den Zukauf von Swiss Fleckvieh Stieren bei der künstlichen Besamung in den 70er Jahren. Die Blutanteile der heutigen Swiss Fleckvieh Population entsprechen zirka zu zwei Dritteln Holstein- und einem Drittel Simmentalblut. Trotz der ähnlichen Herkunft mit der Schweizer Red Holstein Population sind die Schwerpunkte bei Swiss Fleckvieh anders gesetzt. Grundsätzliches Ziel ist die Kombination der wirtschaftlichen Vorteile beider Herkunftsrassen. Angestrebt wird eine mittelrahmige, milchbetonte Zweinutzungskuh. Ausgewachsene Kühe sollten eine Grösse von etwas mehr als 140 cm und Milchleistungen von über 8000 kg Milch mit 4 % Fett und 3.5 % Eiweiss sowie gute Persistenz erreichen. Stark ausgeprägte Fitnessmerkmale werden angestrebt. Bezüglich Eutergesundheit sollte die Zellzahl 100 000 pro Milliliter nicht überschreiten. Beste Fruchtbarkeit und eine Ziel- zwischenkalbezeit von 365 Tagen machen diese Tiere langlebig und wirtschaftlich. Bezüglich Fleischleistung dürfte sich der Tageszuwachs von männlichen Tiere der Marke 1400 g pro Tag – unter günstigen Produktionsbedingungen – problemlos annähern können. Die gut ausbalancierten Tiere eignen sich für die Grünland- und Weidenutzung und somit für viele Schweizer Betriebe mit graslandbasierter Produktion. Das Hauptzuchtgebiet befindet sich im Kanton Bern mit starker Verbreitung in der westlichen und nördlichen Schweiz. m
andere Rassen 11 195
Autor Alex Barenco, M. Sc. Agrw. ETHZ, Projektleiter Genetik, Swissherdbook, 3052 Zollikofen, www.swissherdbook.ch www.ufarevue.ch
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aus der tierarzt-praxis nutztiere
Der sichere Weg zur Trächtigkeit Mittels Embryotransfer sollen von einer züchterisch wertvollen Kuh möglichst viele Nachkommen entstehen. Für erfolglos besamte Tiere kann die Einpflanzung eines Embryos eine Art Notlösung darstellen. In erster Linie gilt es aber, die Fruchtbarkeit durch angepasste Managment- und Fütterungsmassnahmen zu sichern.
Andreas Bucher
Für einen erfolgreichen Embryotransfer spielt die Wahl des Spendertiers eine entscheidende Rolle. Gesextes Sperma? Fruchtbare Jungtiere sind alten und krankheitsanfälligen Tieren vorzuziehen. Deshalb werden weltweit mehrheitlich Rinder gespült. Der erfolgreiche Einsatz von gesextem Sperma ist für den Embryo- transfer bei Rindern möglich. Dabei sind die richtige Wahl des Besamungszeitpunkts und die Anzahl der Besamungen wichtig. Nicht zuletzt gilt es, eine bedarfsgerechte Struktur- und
Energiekonzentration während Superovulation erhöhen Für einen erfolgreichen Embryotransfer muss die Nähr- und Mineralstoffversorgung stimmen. Ein guter Indikator ist der Milchgehalt. Im Rahmen des «UFA Herd Support» werden die Milchinhaltsstoffe anhand der Leistungsprüfung der Zuchtverbände regelmässig ausgewertet und mit den passenden Fütterungsempfehlungen ergänzt. Ein Harnstoffgehalt von 15 bis 25 mg pro Deziliter und ein Fett : Eiweiss-Verhältnis zwischen 1.15 – 1.35 : 1 weisen auf eine gute Stoffwechselstabilität hin. Das Angebot von organisch gebundenem Selen, Mangan, Kupfer und Zink – etwa via «Minex 971» in der Galtphase – erhöht die Sicherheit, dass die Kuh genügend Wirkstoffe aufnimmt. Eine bedarfsgerechte Energieversorgung (bestes Grund-, nährstoffreiches Kraftfutter wie UFA top-form) rund ums Kalben fördert die Zellentwicklung der Embryos, deren Zahl und Qualität. Auch Aminosäuren (z. B. Methionin in UFA top-form) spielen für die Entwicklung der Embryos eine wichtige Rolle. Für eine gelingende Superovulation (mehrfacher Eisprung) nach der Hormonbehandlung ist eine Erhöhung der Energiekonzentration förderlich. Schädlich sind Schimmel und Mykotoxine, weil sie die Embryo-Einnistung in der Gebärmutter behindern können.
Patrick Bühler, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee
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Als Spendertiere eignen sich junge, gesunde Kühe.
Energieversorgung des Spendertiers sicherzustellen (Kasten). Spülzeitpunkt muss stimmen Dem Tierarzt stehen verschiedenste Protokolle und Hormone zur Verfügung. In der Schweiz wird am häufigsten auf natürliche Brunst gespült. Darunter versteht man, dass die Kuh neun bis zwölf Tage nach ihrer Brunst für vier Tage mit einem follikelstimulierenden Hormon behandelt wird. Anstelle von nur einem Ei produziert die Kuh bis zu 50 Eier auf den Eierstöcken. Durch die Befruchtung der Eier können sieben Tage später die Embryonen aus der Gebärmutter gespült werden. Würde man die Spülung der Kuh um einen Tag verschieben, wären die meisten Embryonen bereits in der Gebärmutterwand eingenistet. Eine ungewünschte Mehrlingsträchtigkeit wäre die Folge. Auch für Problemtiere Unter anderem verwendet der Autor den Embryotransfer, um erfolglos besamte Tiere trächtig zu bekommen. Nach der Ultraschallkontrolle kann dem Problemtier sieben Tage nach der Brunst ein Embryo eingepflanzt werden. Die Er-
folgsrate ist ausgezeichnet. Jedoch können fütterungsbedingte Fruchtbarkeitsstörungen damit nicht behoben werden. In Vitro Fertilisation? In jüngster Vergangenheit wird weltweit vermehrt auf die Karte In Vitro Fertilisation gesetzt. Dabei werden Eizellen von Kühen im Abstand von 14 Tagen vom Eierstock abgesaugt und danach im Speziallabor befruchtet. Im Vergleich zum Embryotransfer entwickeln sich die Embryonen nicht in der Gebärmutter des Spendertiers, sondern im «Brutkasten» eines Speziallabors ausserhalb der Kuh. Der Erfolg dieses Verfahrens lässt bis heute zu wünschen übrig. m
Autor Dr. med. vet. Andreas Bucher, Tierarztpraxis Berghof GmbH, 6024 Hildisrieden, www.berghofpraxis.ch www.ufarevue.ch
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nutztiere
Schwefel in die Fütterungsplanung einbeziehen In Folge von Umweltschutzmassnahmen ist Schwefel in Boden und Pflanzen knapp. Eine Zufütterung ist bei hohen Maisanteilen in der Ration und beim Einsatz von Futterharnstoff zu prüfen.
Lange Zeit wurden durch Industrieemissionen grosse Mengen Schwefel (S) in Luft, Wasser und Boden abgegeben. Mit dem Umweltschutz und den entsprechenden Massnahmen zur Verbesserung der Luftqualität hat sich der S-Gehalt in den vergangenen 20 Jahren auf einen Bruchteil reduziert. Dies ist sicher positiv zu werten, bringt jedoch auch einige Herausforderungen mit sich. Der Baustoff von Aminosäuren Schwefel gehört, wie beispielsweise Kalzium oder Phosphor, zu den essenziellen Mengenelementen. Speziell ist, dass mehr als 90 % des im Organismus vorhandenen Schwefels Bestandteil von Aminosäuren (Methionin und Cystin) sind. Pansenbakterien müssen mit Schwefel versorgt werden, denn sie benötigen ihn für die Synthese von schwefelhaltigen Aminosäuren. Verzehrfördernd Bei einem S-Mangel ist die Pansenfermentation eingeschränkt. Die Futteraufnahme kann zurückgehen – mit entsprechenden Konsequenzen auf die Leistung und Das Fütterungssystem «UFA W-FOS» unterstützt Milchviehhalter auch bei der Berechnung der Mineralfuttergaben.
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Futtereffizienz. Bei einem S-Mangel sind zudem die Protein- und Keratinbildung reduziert. Düngen oder füttern? Ebenfalls zum Pflanzenwachstum trägt eine ausreichende S-Versorgung entscheidend bei (siehe Rubrik Pflanzenbau, Seite 38). Ein S-Mangel hindert das Wachstum und verringert den Futterwert im Grundfutter. Deshalb ist es am effizientesten, den Schwefel über die Dünung zuzuführen. Durch die Mineralisation wird Sulfat jedoch erst bei wärmeren Bodentemperaturen (ab Mai) freigesetzt. Sulfat wird ebenso wie Nitrat kaum an Bodenpartikel sorbiert, weshalb die Gefahr besteht, dass Schwefel ausgewaschen wird, wenn die Temperaturen zu tief sind. Während Wiesenfutter für Rindvieh meist genug Schwefel enthält, ist eine S-Ergänzung bei Rationen mit viel Mais und Futterharnstoff wichtig (siehe Kasten). Und der Mineralstoff? TMR-Mineralstoffe sind teilweise auch mit Schwefel ergänzt. Die Problematik ist, dass Schwefel einen alles andere als ap-
Eckwerte für die Ergänzung von Mais und Harnstoff Der Zielbereich in der Rindviehfütterung liegt bei 2 g Schwefel (S) je Kilogramm Trockensubstanz (TS). Der S-Gehalt in Gräsern hängt unter anderem vom Schnittzeitpunkt ab und nimmt bis zur Blüte kontinuierlich ab. Gräser, Silagen und Dürrfutter enthalten in der Regel ausreichend Schwefel. Anders sieht es bei der Maissilage aus. Diese enthält zirka 1 g S/kg TS. Je höher der Maissilageanteil in der Ration, desto wichtiger ist die S-Ergänzung. Wird zusätzlich Futterharnstoff verfüttert, muss die S-Versorgung unbedingt beachtet werden, da das Verhältnis zwischen Stickstoff und Schwefel in der Ration 10 – 12 : 1 betragen sollte.
Hansueli Rüegsegger
Benjamin Laville
Bei S-Gehalten von über 3 g/kg kann der TS-Verzehr zurückgehen und bei noch höheren Gehalten kann ein Ungleichgewicht mit anderen Mineralstoffen auftreten. Kupfer und Selen zum Beispiel werden schlechter absorbiert bei zu hohen S-Gehalten in der Ration.
petitanregenden Geschmack hat. Entsprechend verschlechtert sich die Fressbarkeit des Mineralstoffs mit steigendem S-Anteil. Wird die Ergänzung über die Mischration vorgenommen, besteht dieses Problem nicht. Fazit Unter den gegebenen Voraussetzungen sollte Schwefel bei der Rationenplanung berücksichtigt werden. Auf Basis von aktuellen Grundfutteranalysen kann mit einem korrekten S-Gehalt gerechnet werden. In «UFA W-FOS» sind die Bedarfsnormen für sämtliche Mineralstoffe hinterlegt, so dass eine bedarfsgerechte Mineralisierung gewährleistet ist. m
Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Benjamin Laville, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch www.ufarevue.ch
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nutztiere
Siloschlauch im Trend BIER- UND MALZTREBER sind qualitativ hochwertige Nebenprodukte der Bier- und Ovomaltineherstellung, die sich als Ergänzungsfutter eignen. Das Silieren im Schlauch ist eine kostengünstige Alternative zu Silos. Die kleine Anschnittfläche reduziert die Erwärmungsproblematik.
Der Trebereinsatz in der Nutztierfütterung ist aus ökonomischer und ökologischer Sicht sinnvoll und kostengünstig.
Monika Germann
Pansenbeständig Insbesondere im silierten Zustand sind Treber ein geeignetes Eiweissfutter in energiereichen Rationen für Milch- und Mastrinder. Hervorzuheben sind der hohe Anteil an
Bezug und Vertrieb von Bier-/Malztreber Es ist schweizweit möglich, Treber franko Hof zu beziehen. Die Feinverteilung erfolgt zum Teil mit Spezialfahrzeugen, welche die Ware direkt in die Silos, Schläuche und Kleingebinde pumpen. Zufahrts- und Ablademöglichkeiten müssen gewährleistet sein. Mengen und Logistik • zirka 20 t: mit Pumpfahrzeug (mit bis 20 m Schlauchlänge ist fast jedes Silo erreichbar!) • zirka 20 t: mit Pumpfahrzeug (Siloschlauch) • zirka 20 t: mit Anhängerzug (auf Anfrage mit Kranablad) • zirka 26 t: mit Kipp- oder Schubbodenfahrzeug (Gesamtgewicht zirka 40 t) Qualitäten und Herkunft • zirka 20 % Trockensubstanz (TS): diverse Brauereien (z. B. Feldschlösschen, Eichhof) • zirka 28 % TS: Brauerei Calanda in Chur • zirka 30 % TS: Wander AG in Neuenegg (Malztreber) Silosäcke, -ballen und Trockentreberwürfel • Silosäcke (System Stock-Roth) • Siloballen (foliengewickelt, hochdruckgepresst, gemischt mit Mais oder Luzerne) • Trockentreberwürfel (lose, in Paloxen, in Big Bag und gesackt) Günstigste Bezugstermine • Frühjahr und Frühsommer (direkt ab Produktion, solange Vorrat) Infos: Gratis-Infoline 0800 808 850, www.landi.ch, www.raufutter.ch, www.silovereinigung.ch, www.alp.admin.ch
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pansenbeständigem Eiweiss und die positive Wirkung auf den Verdauungsprozess. In zahlreichen Versuchsmitteilungen werden Bier- und Malztreber als milchtreibend beschrieben. Sie passen gut in maisanbauende Betriebe mit hoher tierischer Leistung und in Mischrationen. Auch an Schafe, Ziegen, Pferde und Schweine lassen sich Bier- und Malztreber verabreichen. Zu beachten sind die empfohlenen Einsatzmengen (bis 8 kg/Kuh/Tag, bis 1.5 kg/100 kg Mischung in der Munimast). Minimaler Silierverlust Frische Bier- und Malztreber sind je nach Umgebungstemperatur nur wenige Tage haltbar und müssen rasch verfüttert werden. Aus Transportkostengründen ist die Frischverfütterung vor allem in der Nähe von Produktionsstandorten (Calanda, Chur oder Wander AG, Neuenegg und andere) wirtschaftlich sinnvoll. Siloschläuche ermöglichen eine kostengünstige Lagerung mit maschineller Entnahme und haben nur eine kleine Anschnittfläche (fast kein Silierverlust). Wichtig: Die üblichen Silierregeln treffen auch auf Treber zu! Spezielle Stretchfolie Bei der Lieferung werden zirka 20 Tonnen direkt mit dem Pumpfahrzeug in den Schlauch eingefüllt. Es kann Biertreber (zirka 20 % oder zirka 28 % TS) oder Malztreber (zirka 30 % TS) verwendet werden. Bei fehlendem Siloraum lässt sich der Siloschlauch an jedem für eine saubere Futterentnahme geeigneten Platz ohne Gefälle (Beton-, Schotter- sowie Wiesenflächen mit befestigter Zufahrt) ablegen. So besteht die Möglichkeit, ei-
Treber werden frisch ab Produktion franko Hof geliefert und in ein Silo oder wie hier in einen Siloschlauch gepumpt.
nen Wintervorrat an Treber einzulagern, wenn er am preisgünstigsten ist. Das ist normalerweise im Frühjahr und Sommer der Fall. In dieser Zeit wird der Siloraum meist schon für Mais- und Grassilage verwendet. Der Schlauch wird zirka 2 m breit und 20 bis 22 m lang. Seitlich vom Siloschlauch muss genügend Platz vorhanden sein (mindestens 0.5 bis 1 m). Der Schlauch besteht aus einer besonderen Stretchfolie, die sehr dehnbar und stabil ist. m
Autorin Monika Germann, Produktverantwortliche für Treber, fenaco Raufutter, 3001 Bern Unter www.raufutter.ch finden Sie das ganze Sortiment von fenaco Raufutter, das in den LANDI angeboten wird. Gratis-Infoline 0800 808 850 www.ufarevue.ch
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3 2015 · UFA-REVUE
30 jahre hypona nutztiere
Fantastische Küren Beim Voltigieren ist die Zusammenarbeit zwischen Pferd, Longen-Führerin und Turnerin von zentraler Bedeutung. Simone Jäiser gehört zu den Weltbesten dieser Sportart. Zusammen mit ihrer Mutter Rita Blieske führt sie junge Talente in die Kunst des Voltigierens ein. Bei glutenempfindlichen Tieren machen die beiden beste Erfahrungen mit «Hypona-Sensitive».
Beim Voltigieren galoppiert das Pferd an einer Longe im Kreis um die Longen-Führerin, während die Turnerin auf dem Pferderücken eine akrobatische Kür absolviert. Balance und Körperspannung sind das A und O des Kunstturnens auf dem Pferd. Simone Jäiser ist in diesem Gebiet Spitzenklasse. Zusammen mit ihrem Pferd
Voltige-Club Mehrmals pro Woche trainiert das Trio in der Reithalle Freudwil (ZH) und arbeitet an fantastischen Küren. Voltige wird nicht nur im Einzel geturnt, sondern auch in Gruppen. Mit beinahe 100 aktiven Mitgliedern ist der Voltige-Club Harlekin einer der grössten Vereine der Schweizer Voltige-Szene und fördert nebst Einzelturnern auch Duetts und Gruppen. Gute Kondition nötig Die Pferde sind in dieser Sportart der wichtigste
w
«Einem unserer Haflinger ging es ganz schlecht; dank Hypona-Sensitive ist er jetzt wieder fit und munter.» Rita Blieske
u rev .ufa ww
Player. Grundvoraussetzungen für ein hervorragendes Voltige-Pferd sind die Grösse und der gleichmässige Galopp. Das Pferd muss konditionell in ausgezeichneter Verfassung sein, wobei die Fütterung eine zentrale Rolle spielt. Pferde mit sensiblem Verdauungstrakt sind in Bezug auf die Fütterung sehr anspruchsvoll. Umso wichtiger, dass passende Futtermittel eingesetzt werden.
UFA-REVUE · 3 2015
Markus Boll
Lösung bei Gluten-Unverträglichkeit Gerade bei Pferden mit einer Gluten-Unverträglichkeit bietet «Hypona-Sensitive» eine gute Möglichkeit. Das Futter ohne Gluten und ohne Me-
e.ch
Simone Jäiser trainiert für den Weltcup-Final in Graz.
«Für das Voltigieren braucht es Kraft, Spannung und Ausdruck.» Simone Jäiser
Luk sowie ihrer Longen-Führerin und Mutter Rita Blieske konnte sie verschiedene Erfolge feiern. Als grösster Erfolg bezeichnet Simone Jäiser die Bronzemedaille an den Weltreiterspielen 2014 in der Normandie. Jüngst erreichte Simone Jäiser den ersten Rang am Weltcup in Leipzig, womit sie sich für den Final der Weltcup-Serie der Voltigierer 2014/2015 in Graz qualifizierte.
Sarah Hirsbrunner
lasse entlastet die Verdauung und versorgt das Pferd mit den notwendigen Nährstoffen. Weiter kann «Hypona-Sensitive» in Phasen der Regeneration eingesetzt werden oder bei Pferden mit Neigung zu Hufrehe, EMS und anderen Krankheiten. Im Pferdestall Jäiser-Blieske kommt «Hypona-Sensitive» mit Erfolg zum Einsatz. m
Autoren Sarah Hirsbrunner, Hypona-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee, und Markus Boll, Hypona-Fütterungsspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. 10 % Rabatt auf Hypona-Sensitive bis am 25. April 2015 in Ihrer LANDI, www.hypona.ch Mehr Infos zum Club Harlekin unter www. voltige-harlekin.ch www.ufarevue.ch
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40 JAHRE UFA 2000 nutztiere
Worauf basiert der Erfolg? Mit dem Programm «UFA 2000» unterstützen UFA und Anicom die Schweinehalter seit nunmehr 40 Jahren. Daten aus den «UFA 2000» Auswertungen haben die Grundlage für die Zuchtwertschätzung der Suisag geliefert und bringen beteiligten Betrieben bis heute wichtige Vorteile.
Das Jubiläum «40 Jahre UFA 2000» bietet Gelegenheit zurückzu- blicken.
Andreas Schneider
Vorgeschichte (1970 – 74) 1970 beginnen die Genossenschaftsverbände ihr Engagement in der Schweinezucht. Unter der Leitung von Dr. P. Schmid übernimmt die Zuchttechnische Abteilung der Genossenschaft UFA neue Aufgaben. Die UFA-Betriebe werden zu Zuchtstationen ausgebaut. Mit Beginn der systematischen Zucht nimmt die KB-Station Wängi ihren Betrieb auf. Die Anicom AG startet die Vertragsproduktion mit den Schweineproduzenten, UFA führt erste Ultraschallmessungen durch und bietet Zuchtberatungen an. Nach dem Import
70 000 60 000 50 000 40 000 30 000 20 000 10 000 0
Würfe abgesetzte Ferkel
1975 Jahr
2007
25 24 23 22 21 20 19 18
Anzahl abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr
Anzahl Würfe pro Jahr
Grafik 1: Entwicklung UFA 2000 (Datenbasis AWS)
Anzahl Würfe pro Jahr
60 000
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Würfe abgesetzte Ferkel
50 000 40 000 30 000 20 000 10 000 0
2008 Jahr
2014
25 24 23 22 21 20 19 18
Anzahl abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr
Grafik 2: Entwicklung UFA 2000 (Datenbasis Sauenplaner)
einer F1-Sauenherde beginnt 1972 die Kreuzungszucht. Eine einheitliche Datenerfassung und zentrale Auswertung der Schweinezuchtdaten wird an die Hand genommen.
40 Jahre
der ETH und unterstützt dadurch die Forschung nach genetischen Markern. Die 1980 in Kraft getretene Höchstbestandesverordnung hat auch Auswirkungen auf die Basiszuchten der Kreuzungsprogramme. Die Sauenbestände in den UFA-Betrieben müssen reduziert und durch Kapazitäten bei bestehenden und neuen Zuchtbetrieben kompensiert werden. 1981 bekommt die Genossenschaft UFA eine Teilkonzession zur Durchführung der Schweine-KB. Damit können alle «UFA 2000» Züchter mit Sperma von der KB-Station Wängi beliefert werden. Als neue Dienstleistung werden Kurse zur Eigenbestandsbesamung angeboten. Mit dem Neubau der KB-Station Wängi wächst das Eberangebot stark an, um den steigenden Spermabedarf zu decken. Dadurch trägt die KB wesentlich zur Verbreitung des genetischen Fortschrittes bei. Die bewilligten Kreuzungsprogramme müssen sich ab 1981 an den Endprodukteprüfungen in der MLP-Sempach beteiligen. Die Endprodukte aus dem Programm «UFA 2000» liegen regelmässig an der Spitze. 1984 führt die Anicom AG die Qualitätsbezahlung für die «UFA 2000» Mastjager ein. Damit werden die Züchter erstmals auf objektiver Grundlage für ihre Qualitätsanstrengungen honoriert. Ungefähr 1000 Betriebe machen 1989 im «UFA 2000» mit und der Marktanteil beträgt rund 14 %.
2000
Startphase (1975 – 79) 1975 lancieren UFA, Anicom und die UFA-Beratungsdienste der Genossenschaftsverbände die Dienstleistungen unter dem Namen «UFA 2000». Mit dem Programm wird das Ziel verfolgt, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweinehalter zu stärken. Das Motto lautet: «UFA 2000 ist der Schlüssel zum Erfolg». Für die erfolgreiche Markteinführung sind unter anderem der Einsatz spezialisierter Zuchtberater und das flexible Zuchtsystem verantwortlich. Ihren Produktionsschwerpunkt können die Züchter selbst bestimmen. Die Arbeitsteilung in der Zucht erlaubt die systematische Nutzung der Heterosis: F1-Sauen (Hampshire x Edelschwein und Hampshire x Landrasse) weisen höhere Reproduktionsleistungen auf als Reinzuchtsauen. Das Auswertungssystem wird zum massgebenden Instrument für züchterische und betriebswirtschaftliche Entscheide. Die ab 1976 jährlich durchgeführten Züchtertagungen fördern den Austausch unter den Praktikern. Festigung (1980 – 89) «UFA 2000» wird in der Schweinebranche zu einem Begriff und kann sich als Marktleader etablieren. In den 80er Jahren verdienen ein paar Meilensteine besonders erwähnt zu werden: Mit andern Organisationen der Schweinzucht beteiligt sich «UFA 2000» am Blutgruppenlabor
Organisatorische Anpassungen (1990 – 2000) In den 90er Jahren werden die Strukturen vieler landwirt3 2015 · UFA-REVUE
40 JAHRE UFA 2000 nutztiere
schaftlicher Organisationen verändert. Das beeinflusst auch «UFA 2000». 1993 schliessen sich sechs Genossenschaftsverbände zur fenaco zusammen. Die Mischfutterproduktion und der UFA-Beratungsdienst werden in die Orador AG integriert. Aus der Fusion von Orador AG, UFAG und der Genossenschaft UFA ist 1997 die heutige UFA AG entstanden. Die Leitung des Zuchtprogrammes und die Auswertungsstelle (AWS) wechseln zur Anicom AG. 1993 wird die Suissem durch die Genossenschaft UFA und den KB-Verband gegründet. Dieser Schritt verhilft der Schweine-KB zum Durchbruch und trägt wesentlich zur Konkurrenzfähigkeit der schweizerischen Schweineproduktion bei. 1998 beginnt die Reorganisation der Schweinezuchtorganisa- tionen. Die Suissem wird in Suisag umgetauft und übernimmt zusätzlich zur KB die Aufgaben des Herdebuches, der Mast- und Schlachtleistungsprüfung (MLP) und des Schweinegesundheitsdienstes (SGD). Mit der Liquidation der Zuchtverbände und des SGD-Verbandes wird die gesamte Interessenvertretung zur Aufgabe der Suisseporcs. «UFA 2000» arbeitet ab 1998 sehr eng mit der Suisag zusammen. Im Jahr 2000 verarbeitet das Programm die Daten von 58 300 Würfen aus 1126 Betrieben. Damit ist der Marktanteil auf über 20 % gestiegen. Vom Zucht- zum Produktionsprogramm (2001 –15) Die umfangreichen Zuchtdaten aus dem «UFA 2000» Programm sind die Grundlage zu verschiedenen genetischen Analysen an der ETH. Die genetischen Parameter daraus werden 1996 in den neuen UFA-REVUE · 3 2015
Zuchtwertschätzungen (BLUP Tiermodell) verwendet. Damit sind die Voraussetzungen erfüllt, um im neuen Rassekonzept nach spezifischen Vater- und Mutterlinien zu züchten. Die Konzentration des Herdebuches, der MLP und der KB bei der Suisag waren Voraussetzungen für die neuen Zuchtwertschätzungen auf nationaler Ebene. Um Doppelspurigkeiten zu verhindern und die Zuchtwerte auf der breitest möglichen Grundlage berechnen zu können, verzichtet «UFA 2000» ab 2002 auf eigene Zuchtwerte. Auch bei der Zucht nach spezialisierten Vater- und Mutterlinien übernimmt «UFA 2000» das Konzept der Suisag. Im Zuge dieser Entwicklung wird die Leitung des Programmes bereits 2002 und die Datenauswertung 2004 zur UFA AG transferiert. Ab 2008 wird die Suisag für die Kernzucht im «UFA 2000» verantwortlich. Mit der Einführung des Sauenplaners wird der Schritt vom Zuchtprogramm zum Produktionsprogramm vollzogen. 2009 erfolgt ein weiterer bedeutender Schritt: «UFA 2000» steigt in die Vertragsproduktion mit der Suisag ein und produziert den Endprodukteeber «Premo» und die Kreuzungssau «Primera». Mit diesem Konzept erreichen die «UFA 2000» Betriebe Spitzenleistungen sowohl bezüglich Reproduktion als auch Schlachtkörperwert. «UFA 2000» ist heute Marktleader in der Produktion und Vermarktung dieser Produkte. Fazit Für die Erfolgsgeschichte des «UFA 2000» können fünf Faktoren verantwortlich gemacht werden: • Gleichbleibende Zielsetzung: Seit 40 Jahren trägt das Programm zur
Der Zuchtfortschritt im «UFA 2000» ist markant.
Stärkung der Schweineproduktion bei. Dieses Ziel ist immer auf allen Stufen transparent kommuniziert worden. Strategien und Massnahmen wurden den veränderten Marktbedingungen angepasst, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. • Marktorientiert: Die Produkte und Dienstleistungen sind auf die Bedürfnisse des Marktes abgestimmt. Der Schweinehalter wird unterstützt, um die von den Abnehmern verlangte Qualität der Schlachtschweine möglichst kostengünstig zu erzeugen. • Flexibles System mit geeigneten Auswertungen: Die Züchter können ihren Produktionsschwerpunkt selber bestimmen. Das Auswertungssystem liefert Kenngrössen für züchterische und betriebswirtschaftliche Entscheide und ist ein geeignetes Instrument, um die Entwicklung des Programmes zu verfolgen und allfällige Kurskorrekturen festzulegen. • Zuchtberater als Vertrauensperson: Mit dem UFA Zuchtberater respektive dem heutigen Zuchttechniker und den Schweinespezialisten verfügt das Programm über eine besondere Stärke. Fachlich ausgebildet und geführt durch die Programmleitung verfügen die Schweinespezialisten über ein breites Instrumentarium. Durch ihr vernetztes Denken und Handeln werden sie zur Vertrauensperson des Schweinehalters. • Wissenschaftlichkeit: «UFA 2000» setzt neue Erkenntnisse rasch um und erreicht immer wieder die nötige Nasenlänge Vorsprung. Dazu zählen die neuen Zuchtmethoden, die systematische Kreuzungszucht und der Aufbau der SPF-Herden im Rahmen des SGD. Die engen Beziehungen zur ETH und Veterinärmedizin tragen zum Wissenstransfer bei. m
Autor Dr. Andreas Schneider, Zuchtleiter Genossenschaft UFA 1974-82, Geschäftsführer Genossenschaft UFA 1983-96, Präsident Verwaltungsrat (VR) Suissem 1993-97, Geschäftsleitungsvorsitzender Anicom AG 1997-2002, VR Suisag 1998-2006, VR Anicom AG 2003-06, VR UFA AG 2003-06 www.ufarevue.ch
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nutztiere
Nicht zu leicht, nicht zu schwer Das Geburtsgewicht beeinflusst die Mortalität der Ferkel und den Magerfleischanteil der Schlachtschweine, bestätigt eine Diplomarbeit. Entscheidende Faktoren für den Magerfleischanteil sind zudem die Genetik und das Geschlecht. Am besten schneiden «Premo»-Nachkommen und Weibchen ab.
Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Agro-Technikerschule Rütti, Zollikofen (BE), wurden auf dem Betrieb Walther acht Würfe aus Edelschwein (ES) Mutterlinie x Schweizer Landrasse (SL) und neun Würfe aus F1 x «Premo» untersucht. Walthers produzieren die F1-Jungsauen (ESxSL) in Bätterkinden (BE) selber mit reinen ES-Sauen. Die Geschwister dieser künftigen Produktionssauen werden mit den Endprodukte-Tieren (F1 x Premo Fleisch) an den Aufzüchter verkauft. Für die Diplomarbeit wurden insgesamt 169 Tiere bis zum Schlachthof begleitet. Mit 640 g waren die Lebendtageszunahmen überdurchschnittlich.
Stefan Walther
Für Züchter wichtig, … Ferkel mit einem Geburtsgewicht von unter 800 g hatten eine Mortalität von 100 %. Bei Tieren mit einem Geburtsgewicht unter 1 kg resultierte eine Mortalität von 50 %. Überlebende Ferkel mit einem Geburtsgewicht von unter 1 kg hatten um einen Drittel tiefere Zunahmen während der Säugezeit. Folglich bleiben diese Tiere beim Züchter und wurden mit der nächsten Lieferung (drei
Magerfleischanteil [%]
Grafik: Zirka 1.5 kg Geburtsgewicht sind optimal
68
66 64 62 60 58 56 54 52 50 48
◆ MFA –– Polynomisch
0.50
1.00
1.50 2.00 Geburtsgewicht [kg]
2.50
Ein gutes Management auf dem Ferkelproduktionsbetrieb erhöht den Erfolg in der Mast.
Wochen später) dem Aufzüchter verkauft. … für Mäster sekundär Erreichen die leicht geborenen Ferkel ohne Krankheiten das Gewicht von 25 kg, stehen sie den schwereren Ferkeln in den Mastleistungen nicht nach. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass leicht (< 1 kg) und schwer (> 2 kg) geborene Ferkel tiefere Magerfleischanteile (MFA) aufweisen. Eine mögliche Erklärung ist, dass die leichtgeborenen (vorwiegend Weibchen) weniger Muskelfasern und die schwerer geborenen (vorwiegend Kastraten) tiefere MFA haben (Grafik). Erwartungsgemäss war der Masttageszuwachs (MTZ) negativ mit dem MFA korreliert. Je höher der MTZ, desto tiefer der MFA. «Premo»-Nachkommen mit mehr Fleisch Die Endprodukte («Premo»-Nachkommen) erreichten erwartungsgemäss einen um 0.81 % höheren MFA als die F1-Schweine. Die Streuung war bei den F1-Tieren mit einem Interquartilsabstand von 4 %
grösser als bei den Endprodukten mit 3.3 %. Die Mittelwerte beider Gruppen liegen im maximalen Zuschlagsbereich (56 bis 58.5 %). Im Schnitt erreichen die Endprodukte-Tiere einen Zuschlag von 6 Rp. und die F1-Tiere einen Zuschlag von 2 Rp. pro Kilogramm Schlachtgewicht. Alles nur Geschlecht? Das Geschlecht hat einen entscheidenden Einfluss auf die Mast- und Schlachtleistung! Während die Mortalität bei den Weibchen schlechter war als bei Kastraten, schnitten die Weibchen beim MFA (Differenz 2 %) und in der Futterverwertung besser ab.
Autor Stefan Walther, 3315 Bätterkinden, ist diplomierter Agro-Techniker HF. In seiner Diplomarbeit widmete er sich dem Thema «Leistung von Mastschweinen mit Mutterliniengenetik im Vergleich». Vorgelegt wurde die Diplomarbeit bei Maria Schafroth und Eduard Burkhard, Inforama Rütti, 3052 Zollikofen. www.ufarevue.ch
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3 2015 · UFA-REVUE
nutztiere
Ab dem ersten Tag voll ausgefüttert Mit dem Einstallfutter «UFA 320» hält Hans-Ueli Friedli einen Trumpf in der Hand, den er nicht hergeben möchte. Die Jager starten fulminant, was sich in guten Mast- und Schlachtleistungen bezahlt macht. «UFA 320» enthält kurz- und mittellangkettige Fettsäuren, um eine gesunde, effiziente Verdauung zu fördern.
«Das Leistungspotenzial der Schweine hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen», stellt Hans-Ueli Friedli, Affoltern im Emmental (BE), fest. Keine 90 Tage dauert eine Coop-Naturafarm-Mast auf seinem Betrieb noch.
gang vom Aufzucht- aufs Mastfutter gewährleistet. Universal-Mastfutter liefern immer von einem Nähr- oder Mineralstoff zu viel oder zu wenig. «UFA 320» dagegen ist extra für Jager rezeptiert, durch hochwertige Rohkomponenten effizienter und dank ausgesuchten Zusätzen (organische Säuren, Carbohydrase, Phytase, Vitamine, Spurenelemente) gesünder.
Gesamt-Futterverwertung profitiert Wie schnell ein Umtrieb verläuft, hängt wesentlich vom Start ab. Bleiben die jungen Tiere gesund, können sie ihr Wachstumspotenzial ausschöpfen. Resultate sind eine bessere Futterverwertung über die Gesamtmast und bessere Schlachtresultate. Homogene Jager Hans-Ueli Friedli bezieht die Jager bei der Anicom. «Die Posten sind ausgeglichen und von bester Qualität», betont er zufrieden. Entscheidend beeinflusst wird die Jagerqualität durch die Fütterung auf dem Zuchtbetrieb (siehe Kasten). Als «Sicherheitsmassnahme» setzt Hans-Ueli Friedli Anfang Mast «UFA 320» ein. So wird ein schonender Über-
Betriebsspiegel Hansueli Friedli, Affoltern im Emmental Nutzfläche: 18 ha (voralpine Hügelzone) Tiere: 28 Milchkühe inkl. Aufzuchtkälber (bis ca. 5 Monate, danach im Aufzuchtvertrag), 60 Mastschweineplätze (Coop Naturafarm) Pflanzenbau: 2.5 ha Silomais, 2.2 ha Gerste, 1.6 ha Dinkel, 0.4 ha Kartoffeln Arbeitskräfte: Betriebsleiter mit Partnerin
«UFA 310 turbo» mit neuem Milchsäurebakterien-Stamm Mitentscheidend für qualitativ hochstehende Jager ist die frühe Futteraufnahme der Ferkel. Nach der Versorgung mit Kolostralmilch sollen die jungen Tiere gut verdauliche Prestarter-Futter wie «UFA 302» aufnehmen. Ab Mitte Säugezeit erfolgt der Wechsel auf «UFA 304 piccolo», heute das meisteingesetzte Starterfutter für Ferkel. Hochwertige Rohstoffe sowie kurz- und mittellangkettige Fettsäuren stärken die erwünschte Darmflora und führen zu einer besseren Zottenausbildung. Das frühe Fresstraining regt die Verdauungsenzyme an. Bei Coli-Druck hat sich «UFA 304-2» mit Immunglobulinen bewährt. Nach dem Absetzen erfolgt ein schrittweiser Übergang auf das Aufzuchtfutter «UFA 310 turbo». Das schmackhafte, hochverdauliche Expandat mit Haferflocken ist mit einem neuen Stamm von probiotischen Milchsäurebakterien rezeptiert. Diese stabilisieren die Darmflora und unterstützen so Gesundheit und Wachstum der Ferkel. Versuche auf UFA-Bühl bestätigen diese Vorteile. Durch den sorgfältigen Aufbau eines funktionierenden Verdauungstraktes sind die Tiere für die Mast bestens gerüstet. UFA-REVUE · 3 2015
Pausenlos durchziehen Bei rationierter Fütterung wird empfohlen, neu ankommenden Tieren vorerst nur wenig Futter anzubieten und die Menge schrittweise zu steigern, um die Verdauung an ein Universalfutter zu gewöhnen. Hans-Ueli Friedli füttert die Jager am Ad-libitum-Automaten. Dank der Zusammensetzung von «UFA 320», die gezielt auf 25 bis 30 kg schwere Jager abgestimmt ist, kann er die volle Futtermenge vom ersten Tag an verabreichen, ohne dass Verdauungsprobleme auftreten. Im Gegenteil fördern die kurz- und mittellangkettingen Fettsäuren in «UFA 320» erwünschte Bakterien und die Entwicklung der Darmzotten, so dass hohe Zunahmen resultieren. Medizinierung längst eingespart Ab der zweiten Vormastwoche wird das Einstallfutter schrittweise mit «UFA 331-3» verschnitten, welches die Schweine in der Ausmast zusammen mit Schaukäserei-Schotte fressen. Zwischen dem siebten und 14. Tag erfolgt auch eine Entwurmung. «Tierverluste sind zum Glück eine Seltenheit», berichtet der Betriebsleiter rückblickend. Auf eine standardmässige Einstallmedizinierung verzichtet er konsequent. m
Peter Habegger
Hans-Ueli Friedli kommt ohne Einstallmedizinierung aus.
Autor Peter Habegger, Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch Rabatt auf «UFA 320» Einstallfutter Fr. 5.– pro 100 kg bis 23.5.2015! Einsatz «UFA 320» Während zirka 10 bis 14 Tagen nach dem Einstallen verabreichen. Benötigt werden rund 10 bis 12 kg pro eingestalltes Tier. Danach mit Vormastoder Mastfutter verschneiden. www.ufarevue.ch
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So bleiben Mischposten gesund Der Verzicht auf eine Medizinierung ist in der Schweinemast auch dann kein unmögliches Unterfangen, wenn die Jager von mehreren Betrieben stammen. Umso entscheidender sind dann jedoch Faktoren wie Hygiene, Gruppeneinteilung, Klimamanagement und Fütterung. Ein Praxisbetrieb zeigt, wie man es macht.
Franca Mordasini
Im Idealfall steht pro Herkunft eine separate Bucht zur Verfügung.
Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass in der Presse über die Antibiotika-Resistenzproblematik geschrieben wird. Die Resistenzen nehmen rapide zu, die Entwicklung neuer Antibiotikagruppen steht dem gegenüber fast gänzlich still. Deshalb ist es wichtig, mit den bestehenden Mitteln sorgfältig umzugehen und sie nur mit Bedacht einzusetzen. Das Tierwohl soll aber keinesfalls darunter leiden.
zur Verfügung. Im laufenden Umtrieb sind Tiere aus zehn verschiedenen Herkunftsbetrieben eingestallt. Die Postengrössen belaufen sich auf drei bis 60 Tiere.
Hygiene ist das A und O. Nach dem gründlichen Reinigen gut trocknen lassen.
Gründliche Reinigung Der Betriebsleiter reinigt den Stall nach jedem Umtrieb und lässt ihn gut trocknen, bis die neuen Jager eingestallt werden. Da er keine grösseren Probleme hat, kann er auf eine Desinfektion verzichten.
Ideal ist ein einziger Lieferant Ein grosses Einsparungspotenzial besteht in der Reduktion des prophylaktischen Einsatzes. Durch gutes Management kann diesbezüglich viel erreicht werden. Immer mehr Schweinemastbetriebe verzichten auf eine Einstallmedizinierung. Es handelt sich bei diesen jedoch meist um Betriebe, die ihre Jager von einem bis maximal fünf verschiedenen Zuchtbetrieben beziehen. Sobald die Anzahl Posten auf mehr steigt, wird häufig sicherheitshalber mit einem Antibiotikum eingestallt. Sieben und mehr Herkunftsbetriebe Im folgenden Beispiel zeigt der Schweinegesundheitsdienst (SGD) einen Betrieb, der von sieben oder mehr Züchtern beliefert wird und dennoch ohne den prophylaktischen Antibiotikum-Einsatz auskommt. Es handelt sich um einen «IP-Suisse» Maststall, der rein-raus bestossen wird. Pro Umtrieb werden 260 Schweine ausgemästet. Der Stall besteht aus 13 Buchten à 20 Plätzen und einer Krankenbucht. Die Schweine werden im Aussenbereich drei Mal täglich gefüttert (Flüssigfütterung). Pro Bucht steht innen und aussen je eine Wassernippel
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nutztiere Nebst den Buchten unterzieht er zwischen zwei Umtrieben jeweils auch die Flüssigfütterungsanlage einer gründlichen Reinigung (inklusive Endrohre) und kontrolliert die Wassernippel, ob die Durchflussmenge stimmt. Es sollten idealerweise 1 bis 1.5 Liter pro Minute fliessen. Vorwärmen und Gesundheitskontrolle Die neuen Jager werden stets in einen wohltemperierten Stall eingestallt. Im Winter kann es deshalb notwendig werden, dass der Mäster den Stall vorgängig aufheizen muss. Für Jager von 25 kg liegt die optimale Einstalltemperatur bei 24 bis 26 °C. Die gelieferten Jager werden gut angeschaut, bevor sie übernommen werden. Kranke Tiere kommen erst gar nicht in den Stall, sondern werden zurückgewiesen. Möglichst nicht mischen Bei der Gruppenbildung wird darauf geachtet, dass möglichst die Tiere aus einem Betrieb zusammenbleiben können. Nicht nur die Temperatur, sondern das gesamte Klima im Stall ist sehr wichtig. Kälte, Schadgase und Zugluft sind unerwünscht, da die Tiere dadurch unter ständigem Stress stehen. Stress hemmt das Immunsystem und macht anfälliger für Krankheiten. Aber auch weitere Parameter, wie zum Beispiel die Gruppengrösse oder der verfügbare Platz pro Schwein, können Stress verursachen. Je kleiner die Gruppe ist und je mehr Platz ein Schwein zur Verfügung hat, umso besser. Beschäftigung und Entwurmung Schweine sind neugierige und aktive Tiere. Sie haben einen ausgeprägten Spieltrieb, der gestillt werden möchte. Der Beispielbetrieb muss als «IP-Suisse» Maststall einen eingestreuten Liegebereich haben. Mit diesem Stroh können sich die Schweine ordentlich beschäftigen. Man kann ihnen aber zusätzlich auch noch anderes Spielmaterial in die Bucht geben, respektive hängen (z. B. Holz, Ketten, Pneus, gebündelte Strohschnüre etc.). Anfangs Mast werden die Jager entwurmt (Flubenol, zehn Tage). Ein Wurmbefall hat in zweierlei Hinsicht UFA-REVUE · 3 2015
einen negativen Effekt auf die Mast. Einerseits fühlen sich befallene Tiere unwohl und gestresst und anderseits haben sie eine schlechtere Futterverwertung sowie schlechtere Tageszunahmen. Lieber zu viel als zu wenig Nippel Die Fütterung und die Wasserversorgung sind die komplexesten Bereiche der Schweinemast. Bei einer rationierten Fütterung, wie beispielsweise der Flüssigfütterung, ist es sehr wichtig, dass jedes Schwein einen Fressplatz zur Verfügung hat. Betreffend Wasserversorgung ist bei Flüssigfütterung nach Tierschutz ein Nippel pro 24 Tiere das Minimum. Besser wäre ein Nippel pro 20 Tiere. Der Beispielbetrieb hat zwei Nippel pro 20 Tiere zur Verfügung, was bei Flüssigfütterung mehr als genug ist. In der kalten Jahreszeit wird das Wasser temperiert, um den Konsum anzuregen. Das Gleiche gilt auch für die Fütterung. Lauwarmes Futter wird besser gefressen als kaltes. 3-Phasenfütterung Die Bedürfnisse punkto Inhaltsstoffe im Futter ändern sich von der Einstellphase zur Vormast bis hin zur Endmast. Die Schweine aus diesem Betrieb erhalten zuerst ein hochwertiges Vormastfutter mit höherem Gehalt an Kalzium und Phosphor und danach ein Ausmastfutter. Sie werden also in zwei Phasen gefüttert. Noch besser wäre eine 3-Phasenfütterung. Kranke separieren Kranke Tiere und Kümmerer können massiv Krankheitserreger ausscheiden und so die anderen Tiere der Gruppe gefährden. Deshalb werden sie möglichst schnell aus der Gruppe separiert und in die warme, gut eingestreute Krankenbucht umgestallt, wo sie mit Futter, Wasser und Medikamenten versorgt werden. Zeigen mehrere Tiere aus einer Bucht die gleichen Krankheitssymptome, wird unverzüglich eine Gruppenmedizinierung eingeleitet. Dies ist jedoch nur sehr selten der Fall. Meistens kann das Krankheitsgeschehen durch Separierung und Einzeltierbehandlungen eingedämmt werden. Mehr Zeit erforderlich Wie das beschriebene Beispiel zeigt, ist es mög-
Checkliste Für eine erfolgreiche Mast ohne Einstallmedizinierung sind folgende Managementfaktoren wichtig: • Rein-raus Bestossung. • Reinigung und eventuell Desinfektion (Bucht, Futtermittelanlage). • Durchflussmenge der Wassernippel kontrollieren (1 bis 1.5 Liter pro Minute), im Winter Wasser temperieren. • Stall vorheizen (24 bis 26°C). • Beschäftigung zur Verfügung stellen (Stroh, Ketten, Holz etc.). • Nur gesunde Tiere einstallen. • Nach Möglichkeit kleine stabile Gruppen bilden. Belegungsdichte nicht überschreiten. • Hochwertiges Vormastfutter verwenden, mindestens 2-Phasen-Fütterung. • Entwurmung während zehn Tagen anfangs Mast (ungefähr zwei Wochen nach der Einstallung). • Kranke Tiere sofort aus der Gruppe separieren und behandeln. • Gute Hygiene während der Mast (regelmässig ausmisten). • Ruhiger Umgang.
lich, durch optimiertes Management Schweine aus mehr als sieben Betrieben einzustallen, ohne prophylaktisch ein Antibiotikum verabreichen zu müssen. Durch den Wegfall von Grosspostenzuschlägen und durch die Medikamentenreduktion kann Geld eingespart werden, was ein Vorteil ist. Der Betriebsleiter muss jedoch bereit sein, mehr Zeit für seine Tiere zu investieren, sei es wegen den Vorbereitungen vor jedem Umtrieb oder dem intensiveren Beobachten der Tiere während der gesamten Mastperiode. Dies kann als Nachteil angesehen werden. Durch Beratung absichern Wenn jemand von der Einstallmedizinierung wegkommen möchte, empfiehlt der SGD, dies nicht gleich von heute auf morgen zu tun. Vorgängig sollte unbedingt das Management sorgfältig angeschaut und wenn nötig optimiert werden. Ansonsten kann der ganze Versuch in einem Desaster enden. Es können zur Unterstützung auch externe Personen zugezogen werden (z. B. Bestandestierarzt, Futtermittelberater, Vermarkter). Für SGD-Betriebe besteht neu die Möglichkeit, dass sie während diesem Prozess von einem SGD-Tierarzt begleitet werden (Bestandesbetreuung). m
Autorin Franca Mordasini, Beratungstierärztin SGD, Büro SempachZentralschweiz, 6204 Sempach, www.suisag.ch www.ufarevue.ch
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Es hat noch Luft nach oben Mit einer guten Schlachtkörperqualität können Schweinepreise gelöst werden, die einige Rappen über dem Wochenpreis liegen. Durch eine konstant hohe Qualität lässt sich das wirtschaftliche Ergebnis deutlich verbessern. Neben dem Einstallen homogener Jager sind die Fütterungsrationierung Ende Mast und das Wägen der Tiere erfolgsbringende Massnahmen.
Beatrice Rufer
Alexander Burren
Peter Spring
Der Magerfleischanteil (MFA), das Schlachtgewicht und die Fettqualität sind die drei Hauptkriterien, die in das Bezahlungsschema für Schlachtschweine einfliessen. Während bei den Schlachtgewichten und der Fettqualität nur Abzüge vorgesehen sind, erzielen Schlachtkörper mit optimalen MFA bis zu 15 Rp. Zuschlag pro Kilogramm Schlachtgewicht. Sowohl Tiere mit zu tiefen als auch zu hohen MFA-Werten werden mit Preisabzügen bestraft. Betriebe müssen daher nicht nur einen optimalen Durchschnittswert anstreben, sondern auch die Streuung innerhalb der Schlachtschweine-Posten tief halten. Daten von 10 Mio. Tieren Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) Zollikofen hat Beatrice Rufer die Entwicklung des MFA während der letzten vier Jahre und Einflussfaktoren auf den Betrieben näher unter die Lupe genommen. Um die Entwicklung des MFA untersuchen zu können, stellte die Proviande die Daten von 10 Millionen Schlachtschweinen zur Verfügung.
MFA bringt ins Plus Die Auswertung zeigte, dass in den letzten vier Jahren der durchschnittliche MFA bei 56.7 % lag. Die konstanten MFA-Mittelwerte deuten darauf hin, dass die Fortschritte, welche in der Zucht laufend erzielt werden, im Feld nicht umgesetzt wurden. In allen vier Jahren befinden sich 82 bis 83 % der geschlachteten Schweine im neutralen oder zuschlagsberechtigten MFA-Bereich, die restlichen 17 bis 18 % im Abzugsbereich. Eventuell haben die hohen Proteinpreise und der Druck, die Proteingehalte im Futter aus ökologischen Gründen möglichst tief zu halten, zu einer leichten Verschlechterung der Proteinversorgung der Tiere geführt. Es ist auch denkbar, dass die Fütterungsintensität in der Ausmast leicht gesteigert wurde und daher der genetische Fortschritt im Feld nicht sichtbar wird. Zudem ist der Einsatz der Vaterlinienrasse Pietrain, die den genetisch höchsten MFA aufweist, in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Falsche Schlachtgewichte In den letzten Jahren betrugen die Zuschläge für optimale MFA fast 15 Mio. Franken.
Tabelle: Preisanpassungen aufgrund Magerfleischanteil (MFA) und Schlachtgewicht (SG) In Mio. Fr. 2010 MFA Zuschläge 13.1 Abzüge – zu fett – 6.9 Abzüge – zu mager – 1.1 SG Abzüge – zu leicht – 2.1 Abzüge – zu schwer – 6.4 Saldo – 3.4 Datengrundlage: 10 Mio. Schlachtschweine (Proviande) 72
2011 15.2 – 8.9 – 1.3 – 2.1 – 8.9 – 6.0
2012 14.9 – 8.5 – 1.3 – 1.9 – 8.3 – 5.2
2013 14.8 – 8.5 – 1.2 – 1.8 – 7.2 – 3.9
Leider gehen den Produzenten, in Folge zu fetter Tiere (tiefer MFA), mehr als die Hälfte davon durch Abzüge wieder verloren (Tabelle). 2014 verloren die Mäster im Durchschnitt für zu tiefe MFA pro geschlachtetes Schwein zirka Fr. 3.50. Die Abzüge für zu schwere Schweine bewegen sich in einer ähnlichen Grössenordnung. Für viele Betriebe würde sich die Anschaffung einer Waage und systematisches Wägen der Tiere gut bezahlt machen. Sommerloch Anhand des grossen Datensatzes konnte deutlich gezeigt werden, dass die MFA-Werte ab April absinken und von Juli bis September den Tiefstwert erreichen. Der Verlauf des MFA ist in allen untersuchten Jahren gleich. Der Unterschied zwischen Februar und Juli kann eine MFA-Einheit betragen. Fettere Tiere im Sommer Bis heute war nicht bekannt, ob diese saisonale Schwankung durch Unterschiede in der Fettauflage, einen veränderten Muskelansatz oder durch eine Kombination der beiden Faktoren verursacht wird. Anhand eines Datensatzes der Micarna, der neben dem MFA- auch das Speck- und Muskelmass der Schlachttiere enthielt, konnte gezeigt werden, dass das Absinken im Sommer eindeutig auf eine erhöhte Fettauflage, bei unverändertem Muskelmass, zurückzuführen ist. Um diesem Trend entgegenzuwirken, sollte im Sommer, vor allem bei Kastraten, die Fütterungsintensität in der Ausmast zusätzlich reduziert und die Tiere noch etwas leichter geliefert werden. Ob mit einer leichten Absenkung des Futterenergie3 2015 · UFA-REVUE
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Rationiert füttern Zur Optimierung der MFA-Zuschläge ist es besonders wichtig, dass die Schlachtposten bezüglich MFA möglichst homogen sind. Anhand eines Datensatzes der Anicom, welcher 700 000 Tiere umfasste, wurde untersucht, wodurch sich Betriebe auszeichnen, welche homogene Posten liefern. Dabei wurden die Betriebe mit der besten Homogenität (top 25 %) mit jenen mit der schlechtesten Homogenität verglichen (bottom 25 %). Bei der Auswertung fiel auf, dass bei den Top-Betrieben 95 % flüssig, das heisst rationiert füttern. Im schlechten Viertel waren hingegen 75 % der Ställe mit Trockenautomaten ausgerüstet. Eine rationierte Fütterung bietet die Möglichkeit, die Fütterungsintensität
gegen Ende Mast zu reduzieren, und dadurch einen übermässigen Fettansatz kurz vor der Schlachtung zu verhindern.
Grafik: MFA im Jahresverlauf 57.4
2010 2011 2012 2013
57.2 57.0
Einheitliche Ferkel als Voraussetzung Auffällig war ebenfalls, dass unter den Top-Betrieben ein grosser Anteil seine Mastställe kontinuierlich bestösst. Bei kontinuierlicher Bestossung stammen die Ferkel meist von einem Zuchtbetrieb, wodurch die Genetik einheitlicher ist als auf Rein-Raus Betrieben, welche Ferkel von verschiedenen Züchtern beziehen. Betriebe, die Ferkel von nur einem Züchter einstallen, kennen ihre Genetik und können so das Management und die Fütterung auf diese Genetik abstimmen und optimieren, woraus homogenere Schlachtposten resultieren. Fazit Die Schweinemäster verlieren nach wie vor zu viel Geld durch zu
MFA [%]
gehaltes im Sommer das Abfallen der Kurve verhindert werden kann, bleibt zu prüfen.
56.8 56.6 56.4 56.2 Januar
Juli Monat
schwere oder zu leichte Schlachtschweine. Dies kann durch konsequentes Wägen der Tiere sofort korrigiert werden. Da Kastraten stärker verfetten als Sauen, sollte darauf geachtet werden, Kastraten leichter zu schlachten. Dadurch lässt sich der MFA verbessern. Der durchschnittliche MFA muss weiter leicht gesteigert und die Streuung des MFA reduziert werden. m
Dezember
Kastraten sollten frühzeitig geschlachtet werden, um optimale MFA zu erreichen.
Autoren Beatrice Rufer hat sich in ihrer Bachelor-Thesis intensiv mit der «Entwicklung der Schlachtkörperqualität beim Schwein» befasst. Die Arbeit wurde begleitet von Alexander Burren und Dr. Peter Spring, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), 3052 Zollikofen, www.hafl.bfh.ch www.ufarevue.ch
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Futterpreise in Bewegung Der Euro-Wechselkurs ist einer unter vielen Einflussfaktoren auf die Futtermittelpreise in der Schweiz. Während Tierhalter nach Aufhebung des EuroMindestkurses schon von tieferen Mineralsalzpreisen profitieren, sind die Auswirkungen beim Mischfutter anders und später zu erwarten. Wendelin Strebel ist Vorsitzender der UFA-Geschäftsleitung und erklärt die Zusammenhänge.
Die Futterpreise geben aktuell viel zu reden. Zeit, ein paar Fakten auf den Tisch zu legen. UFA-Revue: Welche Preisphilosophie verfolgen Sie bei der UFA? Wendelin Strebel: Als Unternehmen im Besitz der landwirtschaftlichen Genossenschaften und damit der Bauern setzt sich UFA vollumfänglich für eine erfolgreiche Tierhaltung ein. Das bedeutet, die Futter werden zum bestmöglichen Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten. Die Vermarktung von UFA-Futter erfolgt über die LANDI, was ein transparentes Preissystem voraussetzt. Unsere Preise und Rabatte sind nachvollziehbar und für alle gleich. UFA ist Teil der Wertschöpfungskette Landwirtschaft und hat ein grosses Interesse daran, dass es den Schweizer Bauern wirtschaftlich gut geht und die Tierhalter Perspektiven haben.
und Vermarktungskanälen ist der Effekt gleich. Bei UFA-Mineralsalzen und UFA-Tränkeautomaten wurden die Preise gesenkt. Warum nicht beim Mischfutter? UFA hat die Mischfutterpreise per 19. Januar gesenkt. Dieser Entscheid fiel
vor und unabhängig von der Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Die Schweizer Tierhalter haben dadurch pro Jahr rund 10 Mio. Fr. tiefere Futterkosten. Ein bedeutender Teil der Preissenkung Anfang 2015 war – wie übrigens bereits der Abschlag im April 2014 – auf höhere Futterumsätze und
UFA gibt Preisvorteile so rasch wie möglich weiter.
Wie wirkt sich die Aufhebung des Euro-Mindestkurses auf die Schweizer Tierhalter aus? Dies hängt davon ab, auf welchem Niveau sich der Euro-Kurs mittelfristig einpendelt. Exportabhängige Bereiche wie die Milchproduktion kommen tendenziell unter Druck, weil Schweizer Produkte für Europäer aufgrund des Wechselkurses teurer werden. Bei tierischen Produkten, die vorwiegend im Inland vermarktet werden, wie beispielsweise Eier, Poulet- und Schweinefleisch, entsteht Kostendruck, weil die Konsumentinnen und Konsumenten laut Mitteilungen vermehrt im Ausland einkaufen. Doch es muss differenziert werden. Nicht bei allen Produkten 74
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Wendelin Strebel setzt sich als Vorsitzender der UFA AG für ein attraktives PreisLeistungs-Verhältnis bei den Futtermitteln ein. Effizienz in Produktion und Logistik zurückzuführen. Für den Einkauf von Rohwaren für die Futterherstellung bestehen längerfristige Kontrakte. Wechselkurs-Vorteile entstehen erst, wenn zum entsprechend tieferen Preis eingekauft werden konnte. Konkret fanden die Preisverhandlungen für Milchpulver- und Mineralsalzkomponenten Ende Januar statt. Darauf mussten die neuen Futterpreise kalkuliert werden. Beim Mineralsalz und bei den UFA-Tränkeautomaten wirkt sich der Euro-Kurs direkt aus. Rohwaren für Kälbermilch bezieht die UFA von Schweizer Milchverarbeitern, welche die Konditionen vom Schweizer Milchmarkt abhängig machen. Bereits per 23. Februar haben wir dann die Preise bei Mineralsalz und Kälbermilch gesenkt. Wie geht es weiter mit den Mischfutter-Preisen? Die wichtigsten Rohwaren für Mischfutter sind Getreide und Eiweissträger. Getreideprodukte verarbeiten wir bis Ende Winter, vor allem Inlandware. Eiweissträger, beispielsweise nachhaltig produzierte, zertifizierte und GVO-freie Proforest-Soja, kaufen wir in Dollar. Der Bezug anderer Eiweissträger aus dem europäischen UFA-REVUE · 3 2015
Raum muss langfristig durch Kontrakte gesichert werden und so dauert es länger, bis zu neuen Preisen eingekauft werden kann. Aber auch hier handelt UFA so rasch wie möglich, sobald dem Tierhalter Preisvorteile weitergegeben werden können. Welche Rolle spielt das Schwellenpreissystem? Das Schwellenpreissystem schützt den inländischen Ackerbau und sichert die inländische Versorgung zu einem Teil ab. Fällt der Weltmarktpreis, wird der Zoll erhöht. Preisstürze auf dem Weltmarkt schlagen nur in sehr beschränktem Mass auf den Schweizer Markt durch. Während sich Getreide auf dem Niveau der politisch definierten Schwellenpreise bewegen, liegen die Preise für Proteinträger seit Längerem über dem Schwellenpreis und beeinflussen somit die Mischfutterpreise direkt und in grösserem Masse. Was bedeutet das aktuell? Die durch den Wechselkurs günstigeren Importgetreide werden durch den über das Schwellenpreissystem gesteuerten Zoll auf das Inlandniveau angehoben. Die positiven Meldungen betreffend der Anbau- und Erntebedingungen in den grossen Anbaugebieten lassen für das Jahr 2015 insbesondere
für Sojaprodukte tiefere Einstandspreise erwarten. Entscheidend für das Ausmass ist aber, auf welchem Niveau sich die Währungen einpendeln. Wie ist UFA ansonsten kostenmässig aufgestellt? Wir produzieren in der Schweiz mit entsprechenden gesetzlichen Sicherheits- und Qualitätsanforderungen und Kosten, aber auch mit unzähligen Vorteilen wie einer kompetenten Beratung, einer hohen Sortimentsverfügbarkeit, kurzen Belieferungswegen, und einem hohen Sicherheitsstandard. Wir konnten die Effizienz in den vergangenen Jahren laufend verbessern und optimieren weiter. Einen wesentlichen Teil zu tiefen Kosten können auch die Tierhalter und LANDI selber beitragen. Bei rechtzeitigen Futterbestellungen, grösseren Mengen und rationellen Ablademöglichkeiten ist UFA effizienter und kann wegen den tieferen Kosten attraktivere Preise machen. Grössere Bestellmengen je Lieferung ergeben bessere Konditionen beziehungsweise tiefere Nettopreise. Das Kostenreduktionspotenzial am Abladeort gilt es zu nutzen. Gegenüber dem Ausland haben wir jedoch in der Schweiz ganz andere Verhältnisse und damit entsprechende Kosten. m
Interview Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch
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KURZMELDUNGEN landleben
Perlen und Stolpersteine Fast zeitgleich zum Artikel «Drum prüfe, wer sich ewig bindet» von Karin Beerli in der UFA-Revue 2/1015 erschien das Buch «Leben – vom Streit zum Frieden. Generationen- und Partnerschaftskonflikt.» Autor ist Pius Hager (Bild). Er ist ein Fachmann, was Generationen- und Paarkonflikte in der Landwirtschaft betrifft. Als landwirtschaftlicher Betriebsberater im Kanton St. Gallen betreute er über 30 Jahre lang Bauernfamilien, sei es bei Hofübergaben oder bei Investitionsvorhaben. Dabei entwickelte er sich zum Spezialisten für landwirtschaftliche Trennung- und Scheidungsvereinbarungen. Immer mehr auch waren seine Fähigkeiten als Mediator gefragt. Sein Buch, die gesammelten Erkenntnisse aus vie-
Pia’s Tipp
ApéroKräuternüsse 1 Eiweiss 4 EL Rosmarinnadeln, gehackt 1 EL Thymianblättchen, gehackt ¼ TL Paprika 1 Msp. Chilipulver wenig Pfeffer, ½ TL Salz 1 TL Rohzucker 100 g Haselnüsse 100 g Cashewkerne Eiweiss leicht schlagen, alle Zutaten in einer Schüssel verrühren. Nüsse in einer Bratpfanne mit wenig Öl bei mittlerer Hitze rösten, in die Schüssel geben und mit der Kräuter-Gewürz-Mischung vermengen. Die gekräuterten Nüsse auf einem Kuchenblech auskühlen lassen. Pia Amstutz-Grädel www.inforama.ch UFA-REVUE · 3 2015
Verlosung
len Jahren Beratertätigkeit, wird man nie ausgelesen haben und kann es immer wieder hervornehmen. Ideal auch, wenn beide Partner es abwechslungsweise lesen und sich darüber austauschen. Auch für Geschiedene lesenswert, die zwar viele gute Tipps finden, was sie hätten besser machen können, zugleich aber wirken Hagers Worte warmherzig, tröstend und versöhnend. Es gäbe Perlen und Stolpersteine, schreibt er. Stolpersteine liegen einfach auf dem Weg, sie bringen einem zum Stolpern und müssen oft mühsam weggeräumt werden. Nach Muscheln muss man
tauchen, und mit etwas Glück lässt sich eine Perle finden. Was Pius Hager damit sagen will, ist, dass man zu seinem Glück etwas beitragen und selber aktiv werden kann. Wer Perlen in seinem Leben finden will, muss sich auf die Suche machen und die eine oder andere Muschel öffnen. Daniela Clemenz
Familienzulagen beantragen Landwirte, Älpler und landwirtschaftliche Arbeitnehmer haben Anspruch auf eine Kinderzulage von 200 Fr./Mt. für jedes Kind bis zum vollendeten 16. oder bis zum vollendeten 20. Altersjahr für erwerbsunfähige Kinder und auf eine Ausbildungszulage von 250 Fr./Mt. pro Monat für jedes Kind in Ausbildung zwischen 16 und 25 Jahren. Im Berggebiet liegen diese Ansätze 20 Fr. höher. An landwirtschaftliche Arbeitnehmende wird zusätzlich eine Haushaltungszulage von 100 Fr. im Monat ausgerichtet. Familienzulagen müssen bei den kantonalen Ausgleichskassen beantragt werden, sie werden nicht automatisch (nach der Geburt eines Kindes) erstattet. Tabeo Meier, Agrisano Stiftung
1.-August-Brunch 2015 Die 23. Ausgabe des 1. August-Brunchs steht im Zeichen von Mini-, Midi- oder Maxi. Das überarbeitete Brunch-Konzept sieht vor, dass es nicht immer grosse Anlässe mit hunderten Leuten sein müssen, auch kleine Brunchs bis hin zu solchen am Küchentisch sind willkommen. Mitte Februar versandte der Schweizer Bauernverband den bisherigen Brunch-Gastgeberhöfen, den «Vom Hof»-Betrieben die Anfrage für eine Teilnahme 2015. SBV-News, 6, 2015
Clean-up Day mit Schwinger Die Landwirtschaft wird sich dieses Jahr auch am 11. und 12. September 2015 am Clean up-Day beteiligen. Schirmherr des diesjährigen Clean up-Day ist Arnold Forrer.
«Leben – vom Streit zum Frieden. Generationen- und Partnerschaftskonflikte» von Pius Hager mit Illustrationen von Manuela Aschwanden-Hager. Erhältlich für 38 Fr. plus Versandspesen bei Erni Druck und Media AG, Uznacherstrasse 3, 8722 Kaltbrunn, + 055 293 34 34. www.ernidruck.ch
Zeitvolumen ehrenamtlich 8.7 Mia. Stunden sind 2013 in der Schweiz unbezahlt gearbeitet worden. Damit wurde für die unbezahlte Arbeit 14 % mehr Zeit aufgewendet als für die bezahlte Arbeit (7.7 Mia. Stunden). Die gesamte, im Jahr 2013 geleistete unbezahlte Arbeit wird auf einen Geldwert von 401 Mia. Fr. geschätzt. Dies zeigen die neuen Zahlen zum Satellitenkonto Haushaltsproduktion des Bundesamtes für Statistik (BFS).
AgrisanoTaschenschirm
Die Agrisano richtet ihre Angebote konsequent auf die Bedürfnissen der Bauernfamilien und ihren landwirtschaftlichen Angestellten aus. Sie ist somit die kompetente Ansprechpartnerin in allen Versicherungsfragen der Landwirtschaft und bietet mit ihren Versicherungslösungen Schutz vor unerwarteten Ereignissen (www.agrisano.ch). Ausreichend Schutz bietet auch der Agrisano-Taschenschirm. Dank des sturmsicheren Gestells und der automatischen Öffnung per Knopfdruck ist er sofort aufgespannt. Zudem braucht der Schirm nur wenig Platz. Machen Sie mit und gewinnen Sie einen von zehn Agrisano-Taschenschirmen! Schreiben Sie eine SMS mit KfL Agrisano Name Adresse an 880 (1 Fr.) oder beteiligen Sie sich an der Verlosung auf www.ufarevue.ch. Einsendeschluss: 16. März 2015. Gewinner UFA Revue 2/15 Ein Wohlfühlset im Lovely-Design offeriert von Swissmilk haben Jean-Claude Dumas, Hanni Meier, Werner Giezendanner, Hedy Horat und Judith Kunz gewonnen. Viele weitere Lovely-Artikel, Wellnessartikel und praktische Küchenhelfer im Shop auf www.swissmilk.ch.
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rezept landleben
Gastfreundschaft im Lötschental Wertschöpfung in der Region Bergbauernbetriebe haben meistens mehrere Standbeine, so auch der Betrieb von Karin Ritler und Dani Ritler in Ried bei Blatten im Lötschental. Das wichtigste ist aber die Schafhaltung. Das ist die Basis für Bewirtschaftung und Bewirtung. «Unsere Arbeit gefällt uns. Wir möchten mit niemanden tauschen», so der Tenor der beiden.
Karin und Dani Ritler sind in der Landwirtschaft verankert und immer offen für Neues. So sollen «Wurstkurse» angeboten werden – selbstverständlich gehört dann in die Brat- und Walliser-Hauswurst auch Schaf- und Lammfleisch dazu.
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Karin Ritler (46) ist in Österreich im Salzkammergut aufgewachsen. Sie lernte Koch und Kellner. 1990 kam sie ins Lötschental und arbeitete im Hotel Nest- und Bietschhorn. Das Lötschental wurde für sie zur neuen Heimat. Ihre Gastgeberqualitäten, ihr floristisches Talent, ihre Kreativität und ihre Kochkünste setzt sie zusammen mit Dani Ritler vielfältig um. Ihr Hofladen «Presenti», ihre Männerkochkurse, Caterings und Events sind jeweils ein Gaumen- und Augenschmaus.
Bio-Landwirt Dani Ritler (47) hat sich auf Schafhaltung spezialisiert und vermarktet alles Fleisch selber. Im Winter ist der ursprünglich gelernte Dachdecker auch als Skilehrer und Telemark-Ski-Instruktor unterwegs. Das sei eine ideale Arbeit, um Landwirtschaft und Tourismus zu verknüpfen. «Die Leute interessieren sich für die Landwirtschaft und im Gespräch kann ich immer wieder Vorurteile gegenüber der Landwirtschaft, beispielsweise was die Direktzahlungen betrifft, abbauen», er-
klärt er. Die Interessen der Lammfleischproduzenten vertritt der Landwirt zudem in der Bio-Suisse- Marktkommission Fleisch.
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rezept landleben
Karins Früchtebrot
Schäferragout
800 g Äpfel 140 g brauner Zucker 250 g Rosinen 150 g Haselnüsse ganz 100 g Dörraprikosen 100 g Dörrzwetschgen 1 TL Karins Früchtebrotgewürz 0.5 dl Rum 350 g Dinkelmehl 2 Messerspitzen Natron
1 kg Lammwürfel (Schulter) Öl 3 Knoblauchzehen Mehl zum Bestäuben 3 dl Walliser Rotwein (Cornalin) ca. 5 dl Gemüsebouillon Rosmarin, Bergthymian 1 Stange Lauch 3 – 5 EL Honig Danis-Lamm-Wildkräutersalz 4 gelbe Randen 2 EL Butter 1 EL Zucker
Die Äpfel ungeschält grob reiben. Mit Zucker, Rosinen, Haselnüssen, klein geschnittenen Dörraprikosen und Dörr- zwetschgen, Früchtebrotgewürz und Rum 12 Stunden zugedeckt ruhen lassen. Dinkelmehl und Natron mischen und mit der Apfelmasse zu einem Teig verarbeiten. Daraus vier kleine Brote formen. Bei 160 Grad Umluft etwa 1 ¼ Stunden backen.
Danis-Lamm Saltimbocca 700 g Lamm-Nüssli 12 Tranchen Walliser Rohschinken Salbei, Thymianzweig Kräutersalz Öl 1 – 2 EL Honig 1dl Madeira 1dl Kalbsfond
Fleischwürfel in Öl anbraten. Knoblauchzehen schälen, hacken und dazugeben. Mit wenig Mehl bestäuben und mit Wein ablöschen. Gemüsebouillon zugiessen und kurz aufkochen. In einen Schmortopf umfüllen. Die Kräuter samt den Stielen, dem grob geschnittenen Lauch und Honig beigeben. Würzen. Das Fleisch im Ofen bei 180 Grad über Nacht garen. Die gelben Rüben rüsten und in Spalten schneiden. Ein Stück Butter in der Pfanne erhitzen. Den Zucker darin schmelzen und die Randenstücke damit glasieren und knackig dünsten. Das Fleisch aus dem Schmortopf nehmen und die Kräuter entfernen. Die Sauce zur gewünschten Konsistenz einkochen. Abschmecken und mit den Randen-Spalten garnieren.
Swiss Tavolata in der Maskenstube «Wir möchten Geniesser ins Lötschental locken, weil es bei uns viel zu bestaunen und zu entdecken gibt», erklärt Swiss-Tavolata-Gastgeberin Karin Ritler. «Swiss Tavolata» ist ein Projekt des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands und der Home Food Media GmbH. Angeschlossen sind 30 Bäuerinnen aus der ganzen Schweiz. Bei ihnen kann man für 90 Fr. essen, wie in der SRF Erfolgsserie «Landfrauenküche». Das Menü des Tavolata-Gastgeberpaars aus dem Lötschental kann sich sehen lassen: Ein Hofapéro kitzelt den Gaumen. Dann wird man mit der Vorspeise sanft erwärmt durch eine goldgelbe Safransuppe mit porchiertem Ei. Als Hauptspeise präsentiert Karin Ritler Lammwürfel an Bergthymian-Honigsauce mit einer feurigen, mit Chili gewürzten Polenta. Zum Dessert gibt es nach dem Rezept von Karin Ritlers Vater gebackene Lonza-Steine (Quarkini) und hausgemachte Joghurt-Glace. Serviert wird das Menü in der Maskenkeller. www.swisstavolata.ch
Bild: swisstavolata.ch
Karins Früchtebrotgewürz ist eine Geheimmischung aus Zimt, Kardamon und weiteren feinen Ingredienzen, die dem Früchtebrot einen unvergleichlich feinen Geschmack verleihen.
Aus dem Lamm-Nüssli Medaillion sschneiden. Mit einem Blatt Salbei und Rohschinken belegen und einem Zahnstocher befestigen. Mit Kräutersalz würzen. Links und rechts anbraten, aus der Pfanne nehmen und bei ca. 160 Grad noch 10 Minuten rosa garen. Den Bratensatz mit Madeira ablöschen. Honig und Thymian sowie den Kalbsfond zugeben und einkochen lassen. Bild: swisstavolata.ch
Bild: swisstavolata.ch
«Es ist uns sehr wichtig den Betrieb so aufzubauen, dass es interessant wird, ihn mal zu übernehmen», erklärt Dani Ritler. Man könne als Bauernfamilie zwar nicht regelmässig Ferien machen, könne aber durch die Vielseitigkeit und Zusamenarbeit Landwirtschaft und Tourismus einen interessanten Job machen. www.danis-lamm.ch
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Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch
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leserreise landleben
UFA Revue Leserreise vom 21. bis 26. Juni 2015
Auf in den Norden Die nächste Leserreise der UFA-Revue findet vom 21. bis zum 26. Juni 2015 statt. Besucht werden Hamburg, das deutsche Bundesland Schleswig-Holstein sowie Jütland, die Insel Fyn und Kopenhagen in Dänemark. Highlights sind neben attraktiven Städten auch Landschaften und moderne, hochproduktive und exportorientierte Landwirtschaftsbetriebe mit Milchproduktion und vielfältigem Ackerbau. Genossenschaftliche Organisationsformen und moderne Landtechnik-Industrie sind ebenfalls Themen dieser interessanten Reise.
Schleswig-Holstein Im nördlichsten Bundesland Deutschlands werden rund 1 Mio. ha landwirtschaftlich genutzt, ein Drittel als Dauergrünland und zwei Drittel als Ackerland. Die Tierhaltung ist wirtschaftlich am bedeutendsten. Getreide, Mais sowie Ölund Eiweisspflanzen stehen mit grossen Ertragszahlen ebenfalls im Vordergrund. Zuckerrüben, Kartoffeln und Freiland-Gemüse ergänzen die Produktpalette. Das Fachprogramm umfasst den Besuch auf einem Milchviehzucht- und Produktionsbetrieb, eine Besichtigung eines Saatzuchtbetriebs sowie ausführliche Informationen über die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein im Besonderen und in Deutschland im Allgemeinen. Dänemark Nördlich an Schleswig-Holstein grenzt Dänemark. Dieses Land verfügt über eine leistungsfähige, moderne und exportorientiere Land-
Preise und Leistungen Im Pauschalpreis von 1990 Fr. pro Person (bei einer Gruppengrösse von 30 Personen) sind folgende Leistungen eingeschlossen: • Flüge Zürich – Hamburg und Kopenhagen – Zürich mit SWISS inklusive Taxen (Stand Februar 2015) • Unterkunft in guten Mittelklassehotels, Basis Doppelzimmer mit Bad oder Dusche/WC, inkl. Frühstück • 4 Mittagessen und 3 Abendessen, alle ohne Getränke • Alle fachlichen sowie touristischen Besichtigungen gemäss Programm • Alle Fahrten im Komfortbus • Stadtführer in Hamburg und Kopenhagen • Abendliche Lichter-Hafenrundfahrt in Hamburg und Hafenrundfahrt in Kopenhagen • ausführliche Reisedokumentation • UFA-Revue-Reisebegleitung ab/bis Zürich Nicht eingeschlossen sind: An-/Rückreise zum/vom Flughafen Zürich, weitere Mittag- und Abendessen, alle Getränke, persönliche Auslagen, Reiseversicherungen, Trinkgelder an Busfahrer und lokale Reiseleiter, Einzelzimmerzuschlag von CHF 250.–/Person sowie alle nicht im Programm aufgeführten Leistungen. Leistungs- und Preisänderungen bleiben vorbehalten.
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Betörender Blütenreigen LENZROSEN blinzeln mit traumhaft schönen Blüten in unglaublicher Vielfalt der Frühlingssonne entgegen. Lässt man die robusten Stauden ungestört, blühen sie jedes Jahr üppiger. Mit ihrem Samenstand bis im Juni und dem wintergrünen Laub möbeln die unkomplizierten Dauergäste Schattenplätze auf. 1
Die Frühaufsteher mit dem botanischen Namen Helleborus sind ein kleines Naturwunder. Unermüdlich öffnen sie porzellanzarte Blüten mit markanten Staubbeuteln, die Bienen und Hummeln zum Nektarmahl locken. Ganz in Weiss brillieren sie als Christrosen bereits zum Winterbeginn. Dann folgen die Schneerosen (Helleborus niger) und die Nieswurz (Helleborus foetidus), die ihre Blüten ab Februar entfalten. Die meisten der bunten Helleboren blühen im März und April. Deshalb nennt man sie landläufig Lenzrosen.
sich mit Sand und einem kleinen Joghurtbecher voll Gesteinsmehl pro Quadratmeter und Jahr beheben. Die gleiche Menge Hornspäne im September oder bei Blühbeginn ist willkommen.
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Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Ist die Erde abgetrocknet, als Grunddüngung pro Quadratmeter zwei Schaufeln Kompost oder Volldünger ausbringen und leicht einhacken. • Saatauftakt im Freiland bilden Nüsslisalat, Spinat, Lauch, Kefen, Erbsen, Puffbohnen, Pastinaken, Schnittsalat, Kresse, Schnittlauch, Radiesli und Peterli, ab Mitte März auch Rüebli. • Pflanzzeit ist für Rosen, Gehölze und das gesamte Beerensortiment, aber auch für Gartenfarne und Staudengräser. • Für eine frühe Ernte Rhabarber mit Vlies oder Lochfolie abdecken, oder einen grossen Topf über die Pflanze stülpen. • Geranien, Fuchsien und Strauchmargeriten aus dem Winterquartier holen, kräftig zurückschneiden und in frische Erde setzen.
UFA-REVUE · 3 2015
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Kalk ist gefragt Im Mai verblassen zwar die Blütenblätter, doch der Samenstand ist noch bis zum Sommerbeginn adrett. Damit zählen Lenzrosen (Helleborus orientalis) zu den dankbarsten Stauden. Auch weil sie kaum Ansprüche an Boden und Standort stellen. Bevorzugt gedeihen sie zwar im lichten Schatten zu Füssen von Gehölzen. Aber auch pralle Sonne kann ihnen nichts anhaben, wenn ihnen genug Feuchtigkeit zur Verfügung steht. Saure Erde mögen sie allerdings nicht. Wenn Helleboren nur spärlich blühen, so ist die Ursache denn auch meistens Kalkmangel. Doch das lässt
Nachwuchs zum Nulltarif So verwöhnt werden meine Lenzrosen zwar nicht. Dennoch blühen sie jedes Jahr üppiger und vermehren sich ganz von selbst durch Samen. Spannend wird es, wenn die Jungpflanzen etwa im zweiten Jahr Blüten entfalten: Dann tauchen plötzlich neue Farben, Muster und Formen auf. Diese Mutation genannte Eigenheit von Helleboren nutzen Produzenten mit Erfolg. Sie wählen die Schönsten aus und züchten sie bis zur Perfektion. So entstanden viele neue Sorten. Etwa solche mit gerüschten Blütenröckchen wie «Double Ellen» und andere mit fantastischen Blumenmustern in aparten Farben. Charmante Begleiter zu Helleboren sind übrigens Zwiebelblumen, Funkien (Hosta), Salomonssiegel, Elfenblumen, Storchenschnabel (Geranium), Farne und Ziergräser. m
Edith Beckmann
1 · Tipp: Die faszinierenden Blüten in einer Wasserschale schwimmen lassen! Bild: Angelina Ströbel/pixelio.de
2 · Unverhoffte Blumenpracht: Lenzrosen schlagen dem Winter ein Schnippchen. Bild: Holger Beckmann
3 · Hübscher Frühaufsteher: Lenzrosen eröffnen den Blütenreigen. Bild: AWZOR/pixelio.de
4 · Begehrte Nektarquelle: Auch bei Bienen sind Lenzrosen willkommen! Bild: Holger Beckmann
Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. 4
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Neue Serie: Bäuerinnen und Bauern als Botschafter LANDLEBEN
Plakatkuh Sonja ist bei Henslers Zuhause
Urs, Peter, Monika und Walter Hensler, Braunviehzüchter und Milchproduzenten, Hof Beugen, Einsiedeln. (v.l.n.r.)
Braunviehzüchter aus Leidenschaft: Hof Beugen, 950 m.ü.M, Einsiedeln SZ Walter, Monika, Peter und Urs Hensler, Einsiedeln, Braunviehzüchter und Milchproduzenten. 50 ha, Bergzone 2, IP und RAUS-Programme. Grünland und extensiv genutzte Streuwiesen. Die Henslers halten rund 130 Rinder, darunter 42 Milchkühe (mit Plakatkuh Sonja) und einen Stier. Zum Tierbestand gehören auch Saanenziegen, 25 Schafe, 20 Hühner, 40 Mastpoulets, 10 Kaninchen, zwei Schweine. Neben der Viehzucht engagieren sich Henslers auch bei der erneuerbaren Energieproduktion und sind Aktionäre bei der Einsiedler Naturstrom AG.
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Auf dem Betrieb Beugen der Familie Hensler in Einsiedeln (SZ) sind die Hoftiere zuhause, die in der neuen Kampagne «Gut, gibt’s die Schweizer Bauern» auftreten. Am Fuss des Langwaldes bewirtschaften die Gebrüder Walter und Urs Hensler einen 50-ha-Betrieb zusammen mit Walters Frau Monika und Sohn Peter, der später einmal den Hof übernehmen möchte. Die andern drei Geschwister haben Tätigkeiten ausserhalb des Hofs. Sie kommen immer wieder gerne auf den Hof und helfen mit bei Viehausstellungen, besonders Daniela, die sich als Milchtechnologin ausbildet. Hörner als Markenzeichen Die behornte Braunviehherde der Henslers ist weit herum bekannt, denn sie legen Wert auf schön geformte Hörner und ein gute Beziehung zu den Tieren. Auf der Alpweide bleiben die Kühe stehen, wenn Walter Hensler auf sie zugeht und sie mit dem Namen anspricht. Urs Hensler sagte beim Fototermin mit seinen Tieren für die neue Plakatserie der Kampagne auf seinem Hof: «Ich habe mich zeitlebens mit Vieh beschäftigt,
wenn man zu den Tieren gut ist, dann sind sie auch gut zu einem. Wenn es den Tieren wohl ist, dann ist es auch mir wohl.» Am Abend vor dem Schlafengehen macht Urs Hensler immer einen Stallrundgang. Er müsse die Tiere nochmals gesehen habe und sicher sein, dass es allen gut geht, sonst könne er nicht gut schlafen. Die Milchkühe geben im Schnitt 6000 kg Milch, die an die Nordostmilch AG geliefert wird. Verarbeitet wird sie zu Trinkmilch, Rahm und Butter. Sonja statt Sandra Die Wahl der schönsten Kuh für das Plakat fällt nicht leicht. Walter Hensler hat die beiden Braunviehschönheiten Sandra und Sonja im Auge. Sein Züchterherz spricht für Sandra, er würde sie bevorzugen, weil sie vom Euter her gesehen und vom Körperbau etwas attraktiver wäre. Aber da auf dem Plakat vor allem der Kopf abgebildet wird, fällt die Wahl auf Sonja. Sie wird zum neuen Leittier der Hoftierkampagne «Gut, gibt’s die Schweizer Bauern». Das Konzept dieser neuen Basiskommunikation wird auf der Seite 18 vorgestellt. Landwirt Hensler ist
überzeugt, dass die Hörner gut aussehen müssen auf der Weide, besonders aber auf dem Bild, deshalb schleift er am Morgen vor dem Fototermin die Hörner Sonja noch mit feinem Schleifpapier. Für ihn ist dies wichtig, «damit es eine Freude ist, wenn man die Tiere sieht und sich darüber freut,» wie er gegenüber dem Buure-TV sagt. Henslers bewirtschaften hauptsächlich Grünland und extensiv genutzte Streuwiesen. Von Juni bis September sind die Tiere der Familie Hensler auf zwei Alpen in der Umgebung, wo sie das Vieh selber betreuen. Beim Alpabzug sind die Tiere schön geschmückt und eine Augenweide für die Besucher aus nah und fern. Der Alpabzug dauert ganze dreieinhalb Stunden, wo die Familie mit freiwilligen Helfern die Herde ins Tal auf den Betrieb zurückbringt. m
Autor Markus Rediger leitet den landwirtschaftlichen Informationsdienst LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, 031 359 59 77, www.lid.ch www.ufarevue.ch www.ufarevue.ch
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Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung
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info@ufarevue.ch | www.ufarevue.ch Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler (Chefredaktor), Daniela Clemenz (Stv. Chefredaktorin), Christian
Hirschi, Gaël Monnerat, Cyril de Poret (verantwortlich für frz. Sprachausgabe) und Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Roman Engeler, Alex Reimann, Fabienne Elmer
Annahmeschluss 20 Tage vor Erscheinen Verlag Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 Verlag LANDI-Medien, ein Bereich der fenaco, Postfach, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler, Verlagsleiter Auflage Mitgliederabonnemente 73’333 davon deutsch 60’740 davon französisch 12’593 (WEMF/SW beglaubigt 2014) Druckauflage 75’022
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1713 ST. ANTONI, GABAG Landmaschinen AG 3148 LANZENHÄUSERN, Staudenmann AG 3179 KRIECHENWIL, Hämmerli AgroTech AG 3232 INS, GVS Agrar Ins AG 3315 BÄTTERKINDEN, Stephan Wyss Landtechnik GmbH 3324 HINDELBANK, Käser Agrotechnik AG 3365 GRASSWIL, LMG Landmaschinen AG Grasswil 3615 HEIMENSCHWAND, Garage Hans-Jürg Roth 3647 REUTIGEN, Burger Reutigen AG 3664 BURGISTEIN, Sterchi Landtechnik AG 3951 AGARN, Fentra GmbH 4147 ANGENSTEIN/AESCH, Brunner Daniel 4415 LAUSEN, Hugo Furrer AG
512 Vario
125 PS
92 kW
513 Vario
135 PS
99 kW
514 Vario
145 PS
107 kW
516 Vario
165 PS
121 kW
* Maximalleistung nach ECE R 24
4624 HÄRKINGEN, Studer & Krähenbühl AG 5054 KIRCHLEERAU, Roos Peter AG 5324 FULL-REUENTHAL, Heinz Kämpf Landmaschinen AG 5502 HUNZENSCHWIL, Odermatt Landmaschinen AG 6016 HELLBÜHL, Amrhyn Gustav AG 6130 WILLISAU, Kronenberg Hans 6170 SCHÜPFHEIM, Zihlmann Maschinen & Geräte AG 7205 ZIZERS, Kohler Landmaschinen AG 8193 EGLISAU, Landmaschinenstation Eglisau AG 8207 SCHAFFHAUSEN, GVS Agrar AG 8214 GÄCHLINGEN, GVS Agrar AG 8308 MESIKON-ILLNAU, Gujer Landmaschinen AG 8476 UNTERSTAMMHEIM, Brack Landtechnik AG
8587 OBERAACH, Jakob Hofer AG 8722 KALTBRUNN, Steiner Berchtold AG 8834 SCHINDELLEGI, Schuler Maschinen und Fahrzeuge AG 8934 KNONAU, Hausheer & Sidler 9249 ALGETSHAUSEN, Schedler Landtechnik AG 9303 WITTENBACH, LV-Maschinencenter Wittenbach AG 9445 REBSTEIN, LV-Maschinencenter Rebstein AG 9470 BUCHS, A. Stricker Landmaschinen 9475 SEVELEN, LV-Maschinencenter Sevelen AG 9494 SCHAAN, Wohlwend Damian Anstalt 9548 MATZINGEN, Schneider Landmaschinen AG 9562 MÄRWIL, Märla AG 9615 DIETFURT, Franz Bachmann AG