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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 4 / 2014
AP 14 – 17: Stichtag ist der 2. Mai 2014 Seite 10
Technik noch besser nutzen Seite 22
Getreide- und Ölsaaten-Vermarktung Seite 38
Bessere Tränker gefordert Seite 82
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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL
Längere und wärmere Tage, mehr Sonnenstunden und steigende Temperaturen verlocken die Bienen zur Pollensuche. Bild: Anna Steindl
Roman Engeler
FENACO AKTUELL Mit den Bauern und für die Bauern Dialog in der fenaco-LANDI Gruppe
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Auf ein Wort Wertschöpfung in der Obstverwertung erhalten
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MANAGEMENT
Scheinverträge vermeiden Ohne Kontrollen geben Verträge keine Sicherheit und haben keine Wirkung – was in der Milchbranche oft der Fall ist.
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Stichtag 2. Mai 2014 für AP 14 – 17 Erfassen, kontrollieren und abschicken
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Kurzmeldungen Eltern haften für ihre Kinder Scheinverträge für scheinbare Sicherheit
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LANDTECHNIK Quantensprung in der Fütterung Praxistest zum Fütterungsroboter Lely «Vector»
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Kurzmeldungen Futterernte-Technik noch besser nutzen Rapid «Orbito»: Neuer Einachser auf der Umlaufbahn Unterwegs mit Schub: Abschiebewagen Fliegl «Gigant ASW 381» Praxistest mit Onland-Pflug Pöttinger «Servo 35 Nova» Melkanlagen auf Alpen: Alles intakt? Produktneuheiten
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PFLANZENBAU Technik besser nutzen Die heutige Futterernte-Technik bietet viele Möglichkeiten, die in der Praxis aber noch besser genutzt werden können.
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Vermarktung von Getreide und Ölsaaten Tiefere Importpreise und geringere Qualität
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Kurzmeldungen «Ostrinia nubilalis» – ein gefährlicher Maisschädling Mehr Phosphor für Kartoffeln dank Blattdüngung Mais: Stickstoff-Düngung mit Leguminosen Wettbewerb mit Syngenta
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NUTZTIERE
Mehr Stickstoff im Mais Weniger Unkraut, mehr Nährstoffe und besserer Boden mit Leguminosen als Gründüngung in Direksaatsystemen.
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Schweinemast ab 2018 Sieben Tipps
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Kurzmeldungen Bio-Seite: Kälberweiden sind Gift UFA aktuell: Echte Hingucker-Kühe Auf welche Brunstsymptome ist noch Verlass? Weidestart: Kotkonsistenz der Kühe stabilisiert Selen und Vitamin E gegen Mastitis Wie schlimm ist der Kleine Leberegel? Bessere Tränker gefordert Bildbericht Toro-Tagung Lange Wurfdauer bei Sauen vermeiden Praxisfall: Hirngespinste im Schweinestall
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LANDLEBEN
Das Optimum aus Gras Von jungem Weidegras profitiert am meisten, wer es mit den passenden Fasern ergänzt.
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UFA-REVUE · 4 2014
Gemüse mit Obstallüren Rhabarber in der Selbstversorgung
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Kurzmeldungen Walliser Weinweg und Bündner Muttertagsaktion «Bäuerinnenrezepte - einfach raffiniert» Bündnerfleisch: Kulturgut und Exportschlager Rezepte von Luga-Köchin Brigitte Lang-Pfister Agrischa Gartenseite: Machen Sie doch einfach mal blau! Uno-Jahr der Bauernfamilie Spangler aus den USA
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Das Titelbild der aktuellen Ausgabe der UFA-Revue widmet sich der Bienenhaltung. Aufgrund ihrer Bestäubungsleistung und ihrer Honigproduktion sind Bienen seit jeher wertvolle und geschätzte Tiere. Einer Studie zufolge trug die Bestäubung durch Bienen – aber auch durch andere Insekten – umgerechnet über 180 Mrd. Fr. oder zu knapp 10% zum Gesamtwert der globalen Nahrungsmittelproduktion bei. Verschiedene Firmen haben in den letzten Jahren eine Bienenkompetenz aufgebaut. Gerade die Pflanzenschutzhersteller wurden wohl aufgeschreckt durch etwas gar dramatisierende Medienberichte, die das Bienensterben in einen direkten Zusammenhang mit der Anwendung ihrer Präparate stellten. Sachliche Aufklärung ist speziell bei dieser Thematik gefragt. Die einseitige Verteufelung des chemischen Pflanzenschutzes greift zu kurz, denn dieser ist für die sichere Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln unabdingbar. Mit dem Aufbau des «Api-Service» hakt sich auch die fenaco aktiv in das Bienenthema ein und will einen Beitrag an die Bestäubungssicherheit in einer produzierenden Schweizer Landwirtschaft leisten. Dieser «Api-Service» umfasst zwei unterschiedliche Bereiche, einerseits das fenaco-interne Kompetenzzentrum «Bestäubung» als Ergänzung und Erweiterung des Beratungsangebots von UFA-Samen, anderseits den Handel mit Produktionsmitteln für Imker. Weitere Aktivitäten der fenaco-LANDI Gruppe, wie beispielsweise die Unterstützung des Forschungsprojekts «Bienenweide», unterstreichen das Engagement rund um die Bienen.
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SONDERTHEMA Zukunft mit Geflügel
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AKTUELL FENACO
Mit den Bauern für die Bauern LEITBILD UND STRATEGIEN Als Genossenschafter gehört den Bauern die LANDI und mit der LANDI-Mitgliedschaft ist auch die fenaco in Bauernhänden. Gemeinsam mit der bäuerlichen Basis sind LANDI und fenaco erfolgreich. Die Bauern dürfen stolz darauf sein.
UFA-Revue: Die fenaco unterstützt – in verbindlicher Partnerschaft mit den LANDI – die Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen, steht im Leitbild der fenaco. Was heisst das konkret? Felix Püntener: Konkret heisst dieser Satz Versorgungssicherheit mit landwirtschaftlichen Hilfsstoffen und Produktionsmitteln und zwar schweizweit flächendeckend. Die LANDI sind aber auch Abnehmer von Landesprodukten wie Getreide oder Kartoffeln. Die über-
nommenen Produkte werden veredelt und verarbeitet. Die Logisitik ist effizient organisiert. Für mich ist die fenaco-LANDI Gruppe als Partner in der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Wir im Kanton Uri sind Bergbauern mit Schwerpunkt Futterbau, Viehzucht und Alpwirtschaft und haben dadurch andere Ausgangsbedingungen als Bauern in der Talzone. Wir beziehen über die fenaco-LANDI Gruppe Sämereien, Düngemittel und für unsere Tierhaltung Grund-, Ergänzungs- oder Kraftfutter.
Herr Sommer, warum dieser Satz im Leitbild? Ist das vielleicht nur historisch begründet? Josef Sommer: Nein, ganz gewiss nicht. Wir leben und wirtschaften nach unserem Leitbild und stellen uns damit in den Dienst einer produzierenden Schweizer Landwirtschaft. Die fenacoLANDI Gruppe richtet ihre Tätigkeiten so aus, dass die Bauern davon profitieren. Wichtig ist, dass wir als Gesamtunternehmen, beispielsweise im Detailhandel, genügend Mittel erwirtschaften, um Investitionen zugunsten einer produktiven Landwirtschaft tätigen zu können. Bei vielen LANDI profitieren die Bauern mit einem Mitgliederrabatt oder einer Rückvergütung. Wie sieht das bei der LANDI Uri AG aus? Felix Püntener: Auch unsere Mitglieder erhalten einen Mitgliederrabatt, ab diesem Jahr wird Ende Jahr anhand der Bezüge ein Gutschein persönlich überreicht. Es ist für uns eine Gelegenheit, unseren Landwirten für ihre Treue zur
Josef Sommer, Leiter der fenaco Region Zentralschweiz in Sursee und Felix Püntener, Landwirt in Attinghausen und Präsident der LANDI Uri AG, diskutieren die Strategie der fenaco-LANDI Gruppe.
VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION Stabsübergabe im Geschäftsleitungssekretariat fenaco Im Mai verlässt der langjährige Leiter des Geschäftsleitungs- und Verwaltungssekretariats, Hermann Schmid, die fenaco. Er wird ab 1. September 2014 in der LANDI Moossee in Münchenbuchsee (BE) tätig sein, deren Leitung er ab 1. Januar 2015 übernehmen wird. Sein Nachfolger ist Christian 4
Streun. Der ausgebildete Landwirt hat sich zum Agro-Kaufmann und Marketingplaner sowie in der professionellen Medienarbeit weitergebildet. Christian Streun war als Disponent Produktion für Swissgenetics und später als Bereichsleiter Ölsaaten & Marketing bei swiss granum tätig. Seit 2008 war er Leiter Kommunikation und Marketing bei der Lobag.
Christian Streun führt nun das Geschäftsleitungssekretariat
Hermann Schmid wird Geschäftsführer der LANDI Moossee. 4 2014 · UFA-REVUE
AKTUELL
NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO
FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT
Herzlichen Dank!
Mit der LANDI zum Wiesen-Erfolg Landwirte stellen mit dem Lochstecher Mäusefallen in Wiesen – dies an der Frühjahrstagung, die von Hans Bellmont, Geschäftsführer der LANDI Zug (Bild dritter v.l.) und Roland Fleischli, Geschäftsführer der LANDI RotkreuzMeierskappel (Bild vorne r.) organsiert worden ist. Die Flurbegehung ermöglichte den Landwirten Bekämpfungsstrategien und Präventionsmassnahme zur Mäusebekämpfung sowie Lösungen zur Wiesensanierung direkt mit Experten, unter anderem von UFA Samen und vom LBBZ Schluechthof, zu diskutieren. Mit diesen praktischen Informationen sollte dem Futterbau auf gesunden und produktiven Wiesen nichts mehr im Weg stehen. Flurbegehungen, wie sie von den LANDI und den fenaco-Pflanzenbauexperten schweizweit angeboten werden, lohnen sich auf jeden Fall. Termine und Informationen bei Ihrer regionalen LANDI.
LANDI zu danken. Die Bauern sind indirekt über ihre Mitgliedschaft bei der LANDI Erstfeld und LANDI Attinghausen an der LANDI Uri AG beteiligt. Die LANDI Uri AG ist 2009 aus der LANDI Attinghausen und der LANDI Erstfeld heraus entstanden.
TERMINE AGENDA Regionalversammlungen der fenaco-LANDI Gruppe • 1. Mai 2104: Zentralschweiz • 6. Mai 2014: Mittelland • 7. Mai 2014: West- und Ostschweiz
Medienkonferenz der fenaco 21. Mai 2014
Delegiertenversammlung der fenaco 25. Juni 2014 UFA-REVUE · 4 2014
Dieses bäuerliche Engagement bildete in der Vergangenheit die Basis des Erfolgs und ist auch in Zukunft wichtig. Wir sind weiterhin auf bäuerliches Mitwirken angewiesen und brauchen in den Entscheidungsgremien junge Bäuerinnen und Bauern, welche bereit sind, Verantwortung für ihre Genossenschaften zu übernehmen. Dabei können sie auf professionelle Unterstützung zählen. An Aus- und Weiterbildungsseminaren der fenaco-LANDI Gruppe können sie sich mit Führungsaufgaben und -instrumenten auseinandersetzen. Dabei kann im hohen Mass vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitiert werden.
Nutzen die Bauern diesen persönlichen Kontakt, um ihre Anliegen gegenüber der LANDI auszudrücken? Felix Püntener: Ja sicher. Wir pflegen den Dialog. Ideen, Anliegen, aber auch Kritik sind wichtig. Das bringt uns weiter. Die einen Wünsche lassen sich umsetzen, anderes ist manchmal schwieriger. Allen alles recht zu machen, ist aber ein Ding der Unmöglichkeit. Wir verfolgen eine langfristig ausgelegte Strategie, basierend auf der Zusammenarbeit mit der fenaco. Was genau beinhaltet diese Strategie? Josef Sommer: Die LANDI Uri AG ist ein gutes Beispiel, wie man die Strategie der fenaco-LANDI Gruppe mit dem Ziel, für die Bauern eine leistungsfähige und berechenbare Partnerin zu sein, umgesetzt hat. Wie Felix Püntener schon sagte, gab es im Kanton Uri zwei LANDI, jede war zu klein, um zu inves-
Die fenaco-LANDI Gruppe hat sich in den letzten Jahren erfolgreich entwickelt. Sie hat die Herausforderungen des rasch voranschreitenden Strukturwandels in der Landwirtschaft und den damit verbundenen Folgen für die vorund nachgelagerten Unternehmen zielund lösungsorientiert bewältigt. Die Strategien dafür wurden von bäuerlichen Entscheidungsträgern erarbeitet. Die Entscheidungsträger sitzen in den jeweiligen Verwaltungen, die in der fenaco sowie den LANDI aus Bäuerinnen und Bauern bestehen. Sie nehmen ihr Engagement ernst, stellen sich der Verantwortung, führen und gestalten die fenaco-LANDI Gruppe. Für die wegweisenden Entscheide in der Vergangenheit und der Mitarbeit von Bäuerinnen und Bauern in den Gremien der LANDI und der fenaco wie Verwaltung, Regionalausschuss oder Delegiertenversammlung bedanke ich mich auf’s Herzlichste.
Nutzen Sie die Gelegenheit, mit Ihren Berufskolleginnen und -kollegen die fenaco-LANDI Gruppe auch in Ihrem Sinne weiter zu entwickeln. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich, umso mehr freut mich das aktive Mitwirken der Bäuerinnen und Bauern.
Fortsetzung Seite 6
Josef Sommer Mitglied der fenaco-Geschäftsleitung
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AKTUELL FENACO Josef Sommer ist Leiter der fenaco Region Zentralschweiz in Sursee (LU) und Leiter der Division LANDI der fenaco Gruppe.
schäftsfelder unter einem Dach. Ich bin unseren Genossenschaftern dankbar, dass sie das Zusammengehen an den Generalversammlungen bewilligt haben.
Chance, eine moderne und kompetente Agrohandelsplattform mit modernen Lagerkapazitäten und einem Agrarschalter zu bauen, wo die Landwirte eine professionelle Betreuung von ausgewiesenen Fachleuten erhalten. Was wir machen, macht sonst niemand: Die fenacoLANDI Gruppe stellt an 365 Tagen flächendeckend ein breites Sortiment an Hilfs- und Produktionsmitteln bereit und bietet Dienstleistungen, zum Beispiel mit der Tiervermarktungsfirma Anicom AG, an. Andere versorgen nur jene links und rechts der Autobahn, die fenaco-LANDI Gruppe aber vergisst auch die Bauern im Schächental nicht.
Ausgerechnet Bäuerinnen und Bauern kritisieren manchmal das LANDI-Sortiment, hinterfragen die Qualität oder die Herkunft der Produkte. Felix Püntener: Wir führen um die 8000 Artikel, darunter Werkzeuge, Stallkleider, Striegel und Zaunmaterial, welches wir Bauern sehr gut gebrauchen können. Auch hat der Landwirt die Wahl zwischen einem eher teureren Profi-Werkzeug oder günstigem Werkzeug für Heimwerker. Die Strategie der LANDI Schweiz AG – diese fenaco-Tochtergesellschaft beliefert die LANDILäden – ist erfolgreich. Denn wie gesagt,
Wie ist der neue LANDI-Marktplatz in Schattdorf angelaufen? Felix Püntener: Der Start ist geglückt. Die ersten Zahlen sind gut. Das freut uns, macht uns zuversichtlich und ist eine Bestätigung für unseren damaligen Entscheid, uns zusammenzuschliessen und an einem neuen Standort zu investieren.
«Wir leben und wirtschaften nach unserem Leitbild und stellen uns damit in den Dienst einer produzierenden Landwirtschaft.» Josef Sommer
tieren. Mit der LANDI Uri AG hat man die jeweiligen Geschäftstätigkeiten zusammengelegt und gemeinsam den LANDI Neubau in Schattdorf in Angriff genommen. Die LANDI ist im November 2013 eröffnet worden. Mit den Geschäftsfeldern Detailhandel, Brenn- und Treibstoff (Energie) und TopShop lässt sich mit der nicht-bäuerlichen Kundschaft Umsatz und Rendite erwirtschaften, so dass sich auch das Geschäftsfeld Agrar leistungsfähig entwickeln kann. Das ist sehr wichtig für diesen Bergkanton, wo die Logistikkosten doch sehr hoch sind. Lässt sich die Strategie so zusammenfassen, dass es darum geht, im Geschäftsfeld Detailhandel Rendite zu erwirtschaften, um im Geschäftsfeld Agrar kostendeckend zu wirtschaften und zu investieren? Josef Sommer: Ja genau, so funktioniert die fenaco-LANDI Gruppe. Treibende Kraft für einen LANDI-Neubau ist der Detailhandel. Dabei ergibt sich die
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Gleichwohl gibt es Bauern und LANDIMitglieder, die gegen Fusionen sind. Josef Sommer: Dafür habe ich auch ein gewisses Verständnis. Mit jeder Fusion geht etwas verloren, die einen bedauern den Verlust der Eigenständigkeit, andere müssen damit rechnen, dass beispielsweise das Depot im Dorf geschlossen wird. Fusionen machen nur Sinn, wenn sich Einsparpotenziale ergeben und Synergieeffekte umgesetzt werden. Die fenaco-LANDI Gruppe muss ihre Kosten im Griff haben und wirtschaftlich agieren. Jeder Landwirt macht das auf seinem Betrieb gleichermassen. Wenn ein Betriebszweig nicht rentiert, kann dieser zwar eine gewisse Zeit aufrechterhalten werden, aber irgendwann kann der Landwirt es sich nicht mehr leisten, Geld draufzulegen. Felix Püntener: Wir hatten zwei Standorte mit je einem LANDI-Laden und ein auswärtiges Agrardepot. Es gab zwei Verwaltungen und zwei Geschäftsführer. Nun haben wir eine Verwaltung, einen Geschäftsführer und alle Ge-
ein starker Detailhandel mit LANDILaden und Agrola-Tankstellen-TopShop stärkt das Geschäftsfeld Agrar. Josef Sommer: Ich bin auch ab und zu mit der Kritik am Sortiment konfrontiert. Wir nehmen diese Kritik ernst und sind uns bewusst, dass wir Korrekturen machen müssen. Unser Sortiment an Profi-Werkzeugen wird noch verbessert. Manchmal ist den Bäuerinnen und Bauern vielleicht zu wenig klar, dass das Sortiment auf die nichtbäuerliche Bevölkerung ausgerichtet ist, welcher wir 90 % des Umsatzes verdanken. Schweizweit verzeichnen die LANDI Jahr für Jahr mehr Umsatz und mehr Kundschaft. Auch zeigen Umfragen, die von externen Marktforschern gemacht werden, dass der Kunde mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis in der LANDI zufrieden bis sehr zufrieden ist. Was ist mit Produkten aus China, Fairtrade-Produkten etc. …? Josef Sommer: Viele Produkte, vor allem Elektrogeräte, werden gar nicht 4 2014 · UFA-REVUE
AKTUELL FENACO Felix Püntener führt mit seiner Familie einen typischen Urner Stufenbetrieb in Attinghausen (UR). Seit 2012 ist er Präsident der LANDI Uri AG. Zudem ist er Mitglied des fenaco Regionalausschusses Zentralschweiz.
ter und Joghurt sind äusserst beliebt. Die Urner Bäuerinnen haben sich unter dem Namen «Ürner Hüsgmachts» zusammengeschlossen und liefern Spezialitäten wie Konfitüren, Liköre oder Sirupe aus der Region. In der Regionalecke der LANDI sind zudem auch Urner Filzprodukte zu finden. Um auf Ihre Struktur der LANDI Uri AG zurückzukommen: Bei Genossenschaften
Der neue Laden der LANDI Uri AG in Schattdorf wurde letztes Jahr eröffnet und bietet rund 8000 Artikel an – für die nichtbäuerliche Bevölkerung und für die Bauern.
mehr in Europa produziert. Wir wären die Ersten, die in der Schweiz oder in Europa produzierte Produkte ins Sortiment nehmen würden. Wir sind beispielsweise die Ladenkette, die den höchsten Anteil Schweizer Weine verkauft. Ein anderes Beispiel ist Sterholz, früher hatten wir keinen Sterholz-Lieferanten aus der Schweiz. Nun haben wir in den letzten Jahren Sterholz-Lieferanten in der Schweiz gefunden. Sie sehen, wir sind ein dynamisches Unternehmen. Zudem formuliert die fenaco momentan ihre Nachhaltigkeitsstrategie, dabei wird auch die Herkunft und Herstellungsweise auf der Beschaffungsseite hinterfragt. Nutzen die Urner Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit, Regionalprodukte in der LANDI zu vermarkten? Felix Püntener: Ja, denn unsere Urner Regionalprodukte wie Alpkäse, AlpbutUFA-REVUE · 4 2014
«Die fenacoLANDI Gruppe ist ein Schweizer Genossenschaftsunternehmen, auf das jeder Landwirt stolz sein kann.» Felix Püntener
hat jeder Kopf eine Stimme, bei der AG bestimmt der Kapitalanteil den Kurs. Geht das genossenschaftliche Prinzip nicht verloren? Felix Püntener: 2009 war die Zeit für eine Fusion einfach noch nicht so weit. Aber wir wollen uns wieder zur Genossenschaft, zu den Mitgliedern und Bauern, hinbewegen. Auch handelt es sich bei der LANDI Uri AG um eine genossenschaftlich geführte Aktiengesellschaft mit den gleichen Zielen, wie es die LANDI-Genossenschaften haben. Josef Sommer: Schweizweit gibt es 218 LANDI mit Geschäftstätigkeit, davon haben 20 die Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Bei den Aktien der jeweiligen LANDI AG handelt es sich um Inhaberaktien. Bei der Aktienzeichnung geht es auch nicht um Kapitalbeschaffung, sondern um die Beteiligung der Bauern. Sofern eine Dividende vorgesehen ist, darf diese nicht höher sein als 5 %, so wie das Anteilscheinkapital in einer LANDI Genossenschaft verzinst wird.
Die Bauern führen als Besitzer und Mitglieder ihre LANDI. Wie führen denn die LANDI die fenaco? Josef Sommer: Zur Landwirtschaft haben wir eine Dreiecksbeziehung. Die Bauern sind Besitzer, Lieferanten und Kunden der fenaco-LANDI Gruppe. Dieser Kreislauf beruht auf Partnerschaft, und nicht auf einseitigen Geschäftsbeziehungen. Die Verwaltung der fenaco besteht grossmehrheitlich aus Verwaltungsmitgliedern der Mitglied-LANDI, also aktiven Landwirten. Sie führen einerseits ihre LANDI und andererseits auch die fenaco und stellen sicher, dass die Zusammenarbeit zwischen LANDI und fenaco funktioniert. Das ist ein gut eingespielter Regelkreis. In meiner Funktion als Leiter der Division LANDI bin ich Brückenbauer zwischen fenaco und den Mitglied-LANDI. Manche Bäuerinnen und Bauern finden, dass die fenaco zu gross ist. Josef Sommer: Aus dem Blickwinkel der Bauern haben wir schon eine gewisse Grösse. Aber aus Sicht des Marktes ist diese Grösse relativ. Wir haben in der Schweiz eine x-förmige Marktstruktur. Das heisst, auf Ebene Produktion gibt es eine grosse Zahl von Anbietern beziehungsweise Produzenten. Auch die Stufe Konsumenten ist zahlenmässig sehr gross. Auf Stufe Grossverteiler gibt es aber nur wenige Akteure. Die fenacoLANDI Gruppe bündelt das Angebot der Bauern und kann dadurch marktkonforme Preise realisieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist beispielsweise die Brotgetreidevermarktung im Maxiverbund. Felix Püntener: Die fenaco-LANDI Gruppe ist ein Schweizer Genossenschaftsunternehmen, auf das jeder Landwirt stolz sein kann. Die Bauern, die noch nicht Miglied ihrer LANDI sind, sollten umgehend die Mitgliedschaft beantragen. So stärken sie auch ihre Betriebe. 䡵
Interview Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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AKTUELL FENACO
Wertschöpfung erhalten OBSTVERWERTUNG Als Teil der fenaco-LANDI Gruppe unterstützt die Ramseier Suisse AG die einheimische Landwirtschaft – wo immer möglich werden ausschliesslich Rohstoffe aus der Schweiz verarbeitet. Das Traditionsunternehmen blickt auf ein erfolgreiches und ereignisreiches 2013 zurück. Die Umsätze, vor allem mit der Marke Ramseier, konnten gesteigert werden.
Die Ramseier Suisse AG ist die führende Schweizer Produzentin von Obst- und Fruchtsaftgetränken mit Mostereien in Hitzkirch, Kiesen, Oberaach und Sursee. Zusammen mit den Abfüllbetrieben in Sursee, Hochdorf, Kiesen und Elm beschäftigt dieses regional stark verankerte Traditionsunternehmen 300 Mitarbeitende. Sie arbeiten mit über 7000 Obstproduzenten zusammen und sorgen dafür, dass die Mostobsternte (2013 waren es 31 500 t) effizient und innovativ weiterverarbeitet wird.
Ramseier bleibt am Ball Im Herbst 2013 lancierte die Ramseier Suisse AG diverse neue Produktekonzepte, beispielsweise den Ramseier Suure Moscht naturtrüeb in der Dose. Eine Bereicherung des Apfelsaftsegments ist die Produktlinie «Hochstämmer». Diese besteht zu 100 % aus gepressten Schweizer Äpfeln und Birnen von Hochstammbäumen. Damit setzt
sich die Ramseier Suisse AG bewusst für die Erhaltung von Hochstamm-Obstbäumen als Teil der Schweizer Kulturlandschaft ein und betreibt mit ihrem Engagement und mit Hilfe der Konsumenten aktiven Landschaftsschutz. Eine Besonderheit des «Hochstämmer» ist der hohe Birnenanteil von 25 %. Die Ramseier Suisse AG unterstützt damit die Schweizer Bauern auch bei der Verwertung der Birnenüberschüsse.
Strategisch und effizient Der Hauptsitz in Sursee dient der Ramseier Suisse AG strategisch als zentrale Auslieferplattform für Getränke. Durch die neue, vor rund einem halben Jahr eröffnete Logistikplattform, konnten Lieferprozesse professionalisiert, Lastwagenfahrten reduziert und die ökologische Nachhaltigkeit gestärkt werden. Zudem wurde Platz für Wachstum geschaffen. Was viele nicht wissen, ist, dass Ramseier Suisse AG auch die grösste unabhängige Schweizer Brauerei in Hochdorf be-
Ramseier Suisse AG Im Jahr 2013 produzierte die Ramseier Suisse AG in den vier Abfüllbetrieben in Sursee, Kiesen, Hochdorf und Elm über 175 Mio. Einheiten. Mit einem Bruttoumsatz von 162 Mio. Fr. erreichte das Traditionsunternehmen die Zielsetzung bei der Marktleistung. Der Umsatzrückgang von 6 Mio. Fr. im Vergleich zum Vorjahr ist auf die niedrige Mostobsternte zurückzuführen, die weniger Obstsaftkonzentrat-Exporte ins Ausland zuliess. Der Trend zu natürlichen Getränken ist weiterhin ungebrochen: Die Marke Ramseier legte gegenüber 2012 nochmals zu.
treibt. Über 45 Millionen Flaschen Bier werden jährlich gebraut und abgefüllt. Im Sommer 2014 nimmt die Ramseier Suisse AG eine neue Dosenabfüllanlage in Betrieb. «Wir wollen unsere Kompetenz als Getränkespezialist und Produktionspartner ausbauen. Künftig können Dosenbiere in unserer Brauerei abgefüllt werden. Damit wollen wir die Wertschöpfung zurück in die Schweiz holen», erklärt der Chef der Ramseier Suisse AG, Christian Consoni. 䡵
Ramseier Suisse AG Merkurstrasse 1, 6210 Sursee, www.ramseier-suisse.ch
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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT
Die Gotthardregion entwickeln Im Auftrag der Kantone Uri, Tessin, Wallis und Graubünden untersuchten die HAFL-Forscher Andreas Hochuli, Esther Hidber und Mario Huber die Wertschöpfungspotenziale im Bereich Milch, Fleisch, Getreide und Agrotourismus der Gotthardregion. Sie kommen zum Schluss, dass die Produktion und der Absatz regionaler Lebensmittelspezialitäten in der Gotthardregion ein grosses, nicht ausgeschöpftes Potenzial aufweise. Die Forscher schätzten mittels Modellrechnungen mit einem potenziellen Umsatz zwischen 1.806 Mio. und 3.180 Mio. Fr. pro Jahr. Gelinge es, regionale Lebensmittelprodukte wie zum Beispiel eine Gotthardwurst, einen Gotthardkäse oder ein Gotthardbier in touristische Vertriebskanäle sowie in Grosszentren ausserhalb der Region zu platzieren, könnte sich der Umsatz-Mehrwert gar verdoppeln. Auch sollen agrotouristische
Dienstleistungen realisiert werden, beispielsweise ein Themenweg «Alpkäse St. Gotthard» oder eine Kultur- und Gourmetroute. Wie sehen Akteure aus der Region diese Studie, wollte die UFA-Revue von Jasmine Said Bucher wissen, sie leitet die Vermarktungsplattform Alpinavera, die Alp- und Bergprodukte
© San Gottardo
tungsunternehmen. Dabei konnte die Marktleistung sogar um 8 % gesteigert werden. Auch für das 2014 rechnet der LV-St.Gallen mit einem weiteren Wachstum im Detailhandel.
Überbestossung Die Kantone können 2014 auf eine Kürzung der Sömmerungsbeiträge bei einer Überbestossung verzichten, sofern diese Kürzung einzig aufgrund des erhöhten GVE-Faktors der Mutterkühe nötig wäre. Die ursprüngliche Idee des BLW, den Normalbesatz der Mutterkuhalpen auf Basis eines Bewirtschaftungsplans festzulegen, wurde aufgegeben. Hingegen werde für die nachfolgenden Jahre auf administrativer Ebene nach einer Lösung gesucht (Änderung Normalbesatz).
Erfolgreich unterwegs Der Umsatz des LV-St. Gallen von 474.2 Mio. Fr. im Jahr 2013 entspricht dem höchsten je erreichten Umsatz des in der Ostschweiz domizilierten Handels- und DienstleisUFA-REVUE · 4 2014
aus den Kantonen Graubünden, Uri, Glarus und dem Tessin vermarktet. «Mit dieser Studie wirft HAFL einen unabhängigen Blick auf die Region und gibt Impulse», erklärt sie. Jetzt gelte es, die Studie im Gotthardgebiet umzusetzen und Alpinavera freue sich, wenn sie dazu auch einen Beitrag leisten könne.
Sach- und Haftversicherung Agrisano bietet seit diesem Jahr in Kooperation mit der Emmental Versicherung auch deren Sach- und Haftversicherungen an. Ansprechpartner vor Ort – neu auch für Emmental Produkte im Sach- und Haftversicherungsbereich – sind die Agrisano-Beratungsstellen, die den kantonalen Bauernverbänden angegliedert sind. Stefan Binder, Agrisano, Brugg
Buchhaltung in der Cloud Bauern im Einzugsgebiet der bernischen Agro-Treuhandstellen Rütti, Emmental, Seeland und Loveresse können via Internet (agro-cloud) auf ihre Buchhaltung zugreifen. Auch die Agro-Treuhand Grangeneuve arbeitet mit «agro-cloud». In der so genannten Cloud sind die Buchhaltungsprogramme Agro-Office, Pinus oder Agro-Tech auf einem externen Server installiert. Die Updates müssen nicht vom Landwirt selber vorgenommen werden. Die Verbuchungen erfolgen ähnlich wie bei E-Banking. Von Vorteil ist die permanente Datensicherung. Hans Salvisberg, Agro-Treuhand Rütti AG, Zollikofen
Für Kurzentschlossene Im Juni geht die UFA-Revue-Agrarreise in den Süden Russlands. Die Krim liegt über 2500 Kilometer von Krasnodar entfernt. Die aktuelle Lage auf der Halbinsel Krim beeinträchtigt die Leserreise der UFARevue in keiner Art und Weise. Die Reise dauert vom 13. bis zum 20. Juni 2014. Reisedestinationen sind Anapa, Novorossijsk und Krasnodar. Besucht werden Obstproduzenten, Reisfelder, ein Weinbaubetrieb mit Degustation und erfolgreiche Tierzuchtbetriebe. Auch die Landtechnik kommt nicht zu kurz. Auf dem Programm steht die Firma Claas (Tochterunternehmen der deutschen Claas GmbH) und die Firma Edelweiss (Verkauf von Holmer Maschinenbau GmbH und Kverneland Group). Zeiten für Stadtbesichtigungen sind eingeplant. Es hat noch Plätze frei. Bitte sich so rasch wie möglich anmelden. Anmeldeschluss ist der 14. April, 10.00 Uhr. Die detaillierte Reiseausschreibung und der Anmeldetalon sind auf www.ufarevue.ch, Rubrik Leserservice. Die Unterlagen können auch unverbindlich beim Reiseorganisator bestellt werden: TUI Suisse Ltd. – TUI Events, Friesenbergstrasse 75, Postfach 9180, 8036 Zürich, Martina Stalder, 寿 044 455 44 30, tui.events@tui.ch
Verpflichtungsdauer Betriebsleiter müssen Biodiversitätsförderflächen gemäss AP 14-17 acht Jahre bewirtschaften. Kantone können auch Verpflichtungen eingehen, wenn der Landwirt in der Verpflichtungsdauer das AHV-Alter erreicht oder wenn es sich um Pachtflächen handelt, bei denen die Pachtdauer weniger lang ist.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 9
DIREKTZAHLUNGEN AP 14 – 17 MANAGEMENT
Stichtag 2. Mai 2014 für AP 14 –17 ERFASSEN, KONTROLLIEREN UND ABSCHICKEN Auf 2014 hat mit der AP 14 – 17 das Direktzahlungssystem gewechselt. Damit verbunden ändert auch einiges bezüglich der Strukturdatenerfassung. Diese im Frühjahr erhobenen Daten sind relevant für den Erhalt der Direktzahlungen.
Seit der Bundesrat am 23. Oktober 2013 die Ausführungsbestimmungen zur AP 14 – 17 verabschiedet hat, arbeiten im Hintergrund die Vollzugsstellen auf Hochtouren. Sämtliche Vollzugsunterlagen für die Strukturdatenerhebung mussten angepasst werden. Dabei zeigt sich auch die Komplexität der Schweizer Agrarpolitik, denn die durch die Maierhebung erfasste Datenmenge ist enorm, so hat ein Betrieb die Wahl unter 150 Nutzungen (Weizen, Kartoffeln, Wiese etc.) und rund 28 Beitragstypen, was im Maximum bis zu 4000 Kombinationsmöglichkeiten eröffnet.
Papiererfassung In den Kantonen Appenzell Innerhoden, Uri und Wallis erhalten die Bauernfamilien die Formulare in Papierform zum Ausfüllen. Im Kanton Uri erfassen am Stichtag, 2. Mai 2014, kantonale Viehzähler auf
Webinar: Mai-Datenerfassung Internet (Agricola) am 29. April 2014, 19.30 Uhr Für die Bauernfamilien im Agricolaverbund der Kantone Zürich, Glarus, St. Gallen, Aargau, Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden, Graubünden, Nid- und Obwalden, Schwyz, Uri und Tessin führt die UFA-Revue mit dem Direktzahlungsverantwortlichen des Kantons Zürichs, Lukas Keller (Bild), am 29. April 2014 um 19.30 Uhr ein Webinar durch, wo Schritt für Schritt durch die Interneterfassung geführt wird und Vollzugs-Neuerungen der AP 14 – 17 geklärt werden. Ein Webinar ist ein Livevortrag, der via Internet übertragen wird. Fragen werden direkt via Live-Chat beantwortet. Aus den Kantonen Aargau und Graubünden sind die Direktzahlungsverantwortlichen Ueli Frey und Riet Pedotti via Chat zugeschaltet und beantworten Fragen. Anmeldung für das Webinar an anna.steindl@ufarevue.ch. Fragen können zum Voraus eingegeben werden. Der PC muss über einen Lautsprecher verfügen. Flash Player muss installiert sein. Das Login wird nach der Anmeldung zugestellt. Die Teilnahme ist gratis. 10
Jedes Jahr müssen sich die Bauern mit dem Erfassungssystem und den Formularen der Strukturdatenerhebung vertraut machen. Bild: Johann Sonderegger
dem Betrieb gemeinsam mit dem Landwirt die Daten vor Ort. Im Wallis erhalten die Bewirtschafter die Formulare zur Strukturdatenerhebung vom Ackerbaustellenleiter der Gemeinde. Die Betriebsleiter müssen die Formulare ausgefüllt bis zum 9. Mai 2014 dem Gemeindeverantwortlichen abgeben. Das betrifft die Strukturdatenformulare 2014, neu bewirtschaftete Parzellen, Gesuch um Beiträge für Biodiversitätsförderflächen Qualitätsstufe II und Tierbestände. Für Ressourceneffizienzbeiträge müssen sich die Bauern beim Ackerbaustellenleiter der Gemeinde melden. Die Direktzahlungen werden in drei Tranchen ausbezahlt (Mitte Juni, Mitte November und Ende Dezember). Für 2015 müssen sich die Bauern bis zum 31. August 2014 anmelden. Informationen auf www.vs.ch/agriculture. Im Kanton Aargau erhalten lediglich die nicht direktzahlungsberechtigten Betriebe und Klein- und Hobbybetriebe ein vereinfachtes Papierformular, ansonsten gilt Interneterfassung.
In Appenzell Ausserrhoden, Graubünden, Nidwalden, Schwyz, Obwalden und Tessin ist sowohl Papier- als auch Interneterfassung möglich.
Interneterfassung Die Erfassungsmaske für die Bauern hätte sich trotz der Komplexität der AP 14 – 17 nicht gross geändert, erklärt Lukas Keller, Abteilung Landwirtschaft des Kantons Zürich, was auch Andreas Bubendorf vom Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain (Agrarinformationssystem Lawis) bestätigt. Beim Erfassen im jeweiligen Agrarinformationssystem stehen den Bauernfamilien Hilfe- und Suchfunktionen bis hin zu Lernvideos zur Verfügung. Punkto Internet kann es auch innerhalb der Agricola-, Lawis- und Gelankantone zu kantonsspezifischen Abweichungen kommen. Beispielsweise ist das Agriportal für die Aargauer Landwirte vom 16. April bis am 11. Mai geöffnet. Daher ist dann auch das Agriportal für die Schleppschlaucherfassung erst ab dem 20. Mai geöffnet. 4 2014 · UFA-REVUE
DIREKTZAHLUNGEN AP 14 – 17 MANAGEMENT Tabelle: Interneterfassung der Maierhebung in den Kantonen Agrarinformationssystem Kantone
Agricola AG, AR, GL, GR, NW, OW, SG, SZ, TI, ZH,
Gelan BE, FR, SO
Lawis BL,BS, LU, SH, TG, ZG, Fürstentum Liechtenstein
URL
www.agriportal.ch/.. (Kantonskürzel)
www.agate.ch
www.agate.ch
Login
Benutzername, Passwort und Code gemäss Codeliste eingeben. Kanton anwählen
Agatenummer (Benutzername), Passwort. Kantonale Datenerhebung, Kanton wählen (z.B. BL/BS). 14. April bis 5. Mai 2014
Erfassung der Erhebungsdaten Nicht vergessen
15. April bis 5. Mai 2014
Agatenummer (Benutzername), Passwort. Kantonale Datenerhebung und Kanton Bern, Freiburg, Solothurn wählen. 23. April bis 14. Mai 2014
Gelb umrandete oder gelb ausgefüllte Zellen können ausgefüllt oder geändert werden. Um Eingaben abzuschliessen, immer «Änderungen speichern».
Die Anwendung führt durch die Erhebung und gibt die entsprechenden Hinweise. Zudem sind Anleitungen und zum Teil auch Lernvideos hinterlegt.
Weisse Felder sind Eingabefelder. Bei grün unterlegten Feldern ist zwingend eine Eingabe zu machen. Graue Felder sind gesperrt. Auf jeder Seite befinden sich Erläuterungen mit weiteren Infos zu den Daten respektive der Datenerfassung. Nach der Dateneingabe müssen die Daten vor dem Wechseln einer Seite gespeichert werden.
Flächen und Bewirtschaftung
Parzelle zum Bearbeiten der Nutzungen wählen. Für neue Bewirtschaftungsparzelle «Neue Bewirt.-parzelle» wählen. Um Bewirtschaftungsparzellen zu löschen: «Alle Nutzungen leeren» mit rotem Kreuz und anschliessend «Änderungen speichern» wählen.
Die Flächendaten konnten bereits anlässlich der Wintererhebung vorerfasst werden. Die Flächenerfassung erfolgt grafisch über ein integriertes Web-GIS. Bewirtschaftungseinheiten und Dauerkulturen werden räumlich erfasst, Ackerkulturen numerisch einer Bewirtschaftungseinheit zugewiesen.
Das Vorgehen beim Erfassen und Bearbeiten von Parzellen und Kulturen ist in den Erläuterungen der entsprechenden Seite hilfreich beschrieben.
Fehlerprüfung, Vollständigkeitskontrolle
Eingabefehler sind rot untermalt und müssen in den einzelnen Kategorien beseitigt werden, ansonsten können die Daten nicht durch den Button «Eingaben aktivieren» übermittelt werden. Unter Mutationsübersicht können alle vorgenommenen Änderungen angesehen werden.
Weisse Ampel: Die Angaben müssen noch geprüft und aktualisiert werden. Grüne Ampel: Die Angaben sind auf Vollständigkeit geprüft. Es ist keine weitere Bearbeitung notwendig. Rote Ampel: Die Angaben sind unvollständig und müssen vervollständigt werden. Orange Ampel: Hinweis/Warnung, damit bestehende Differenzen oder Warnmeldungen zu prüfen sind. Die Erhebung kann dennoch fortgesetzt werden. Graue Ampel: Die Erhebung ist in Bearbeitung. Der Gesamtdatenbestand ist noch nicht aufeinander abgestimmt.
Am Ende der Erhebung wird bei Abschluss/Druck eine Validierung der Daten vorgenommen. Rot: Erfassungsfehler, muss korrigiert werden. Grün: Hinweis, Korrektheit der Eingabe überprüfen.
Versand
Die Datenerfassung unter «Eingaben aktivieren» abschliessen. Das zuständige Landwirtschaftsamt übernimmt die Eingaben ins kantonale Abrechnungssystem. Der Landwirt hat dann nur noch Leserecht. Das Betriebsblatt ausdrucken und unterschrieben dem Ackerbaustellenleiter übergeben. Mit dem Button provisorische Abrechnung der Beiträge erhält der User Hinweise auf die Akontozahlung. Mit «Logout» die Datenerhebung verlassen. Eine irrtümliche Sperrung der Dateneingabe kann nur durch das kantonale Landwirtschaftsamt rückgängig gemacht werden. 12. August bis 2. September 2014
Ist die Erfassung vollständig, kann diese elektronisch abgeschlossen werden. Für die Bestätigung ist eine Erhebungsbestätigung (eine A4-Seite) auszudrucken und der zuständigen Erhebungsstelle zuzustellen. Mit «Logout» die Datenerhebung verlassen.
Nach der Fehlerbehebung können das Betriebsdatenblatt und Flächenverzeichnis testhalber gedruckt und geprüft werden. Die Datenerfassung ist mit Klick auf «Daten i.O.» abzuschliessen. Anschliessend ist das definitive Betriebsdatenblatt und Flächenverzeichnis auszudrucken, zu unterschreiben und dem Beauftragten der Gemeinde abzugeben. Mit «Abmelden» die Datenerhebung verlassen.
Die Erhebung kann sowohl von der zuständigen Erhebungsstelle wie auch vom Kanton wieder freigegeben werden. 22. August bis 5. September 2014
Eine irrtümliche Sperrung der Dateneingabe kann nur durch das kantonale Landwirtschaftsamt rückgängig gemacht werden. Bis Ende August 2014
Detailanmeldungen aktuelles Beitragsjahr Stichttags- und Herbsterhebung.
Ab 14. April bis Ende Oktober 2014
Unterverzeichnis
Korrekturen
Anmeldung Ökoprogramme (ÖLN, Bio, Extenso, BTS, Raus) Ressourceneffizienzprogramme (Schleppschlauch etc.) Akontozahlung UFA-REVUE · 4 2014
Ab 3. Mai bis zum 20. November 2014
Akontozahlung: Anfang Juli 2014 | Hauptabrechnung: Ende Oktober 2014 | Schlussabrechnung: Anfang Dezember 2014 11
DIREKTZAHLUNGEN AP 14 – 17 MANAGEMENT
Die Maierhebung ist nicht unbedingt vergnüglich für die Bauern – aber finanziell lohnt es sich. Bild: Christian Mühlhausen, landpixel.eu
Neue Terminologie Was sich mit der AP 14 – 17 geändert hat, ist die Terminologie. Die Beiträge nach Öko-Qualitätsverordnung heissen neu Biodiversitätsbeiträge. Weitere wichtige Punkte, die zu beachten sind: • Kulturlandschaftsbeiträge gelten für Offenhaltungsbeitrag, Hangbeitrag, Steillagenbeitrag, Hangbeitrag für Rebflächen und Alpungsbeitrag. • Versorgungssicherheitsbeiträge gelten für Produktionserschwernisbeitrag, Beitrag für offene Ackerflächen und Dauerkulturen. • Produktionssystembeiträge gibt es für extensive Produktion von Getreide, Sonnenblumen, Raps, Eiweisserbsen, Ackerbohnen und graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion. • Ressourceneffizienzbeiträge beinhalten schonende Bodenbearbeitung (Direkt-, Streifenfräs- und Mulchsaat von Hauptkulturen, direkt bei Hauptkultur deklarieren) sowie den Einsatz von präziser Applikationstechnik. Emmissionsmindernde Ausbringverfahren werden im Beitragsgesuch nicht angezeigt, weil die Anmeldung über kantonales Projekt läuft. • Übergangsbeitrag: Die Differenz zwischen dem Basiswert 2014 (Kulturlandschafts- und Versorgungssicherheitsbeitrag) und den früheren allgemeinen DZ (höchster Betrag aus einem der Jahre zwischen 2011 und 2013) multipliziert mit einem Faktor (vom BLW jährlich Anfang November verordnet) ergibt den Übergangsbeitrag. Der einzelbetrieblich festgelegte Basiswert wird im Juni 2014 eröffnet und auf der Abrechnung der Vorauszahlung der ersten Tranche der Direktzahlungen ersichtlich sein. • Einzelkulturbeitrag für Raps, Soja, Sonnenblumen, Öllein, Ölkürbisse, Mohn, Saflor, Zuckerrüben, Saatgut (Kartoffeln, Mais, Futtergräser, Futterleguminosen). Ackerbohnen, Eiweisserbsen und Lupinen zu Futterzwecken. Strukturdaten auf drei Ebenen: 1. Allgemeine Angaben, Gesuche und Anmeldungen: Das Beitragsgesuch ist von Bewirtschaftern auszufüllen, die Direktzahlungen und Einzelkulturbeiträge beziehen. Als Mindestlimiten gelten 1 ha LN, 30 Aren Spezialkulturen,
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8 Mutterschweine, 80 Mastschweine, 80 Mastschweineplätze oder 300 Stück Geflügel. Sind in den kantonalen Weisungen tiefere Erhebungslimiten festgelegt, sind diese massgebend. Die Daten vom Vorjahr werden übernommen. Alle vorgedruckten Daten müssen überprüft und wenn nötig korrigiert werden (Betriebsleiterwechsel). Die beanspruchten Beitragstypen (Offenhaltungsbeitrag, Biodiversitätsbeitrag, Übergangsbeitrag etc.) ankreuzen. Ebenso für Landschaftsqualitätsbeitrag, für Extenso, für graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion, schonende Bodenbearbeitung, Einsatz von präziser Applikationstechnik sowie emissionsmindernde Ausbringverfahren. Erfasst werden letztere im Verlaufe des Jahres (Stichtag je nach Kanton um den 15. November 2014). Für ÖLN, Bio, Extenso, BTS und Raus muss man sich für 2015 im August 2014 anmelden. Zusatzangaben ankreuzen: Tierseuchenfonds, Schleppschlauch, Mitgliederbeitrag Bauernverband, Kontrollkosten mit Direktzahlungen verrechnen, Investitionskredit-Rückzahlungen etc.
2. Tiere erfassen: Tiere der Rindergattung (auch Hochlandrinder, Yaks, Wasserbüffel) werden über die Tierverkehrsdatenbank direkt übermittelt und müssen nicht erfasst werden. Andere Tierkategorien müssen erfasst werden (Pferde, Ziegen, Schafe, Schweine, Ka-
ninchen, Geflügel und die Hobbytierhaltung).
3. Flächen erfassen: Vorgedruckte Daten überprüfen, wenn nötig korrigieren. Biodiversitätsförderflächen und Qualitätsstufe II angeben. Die Zuteilung der Flächen zu den weiteren Beitragsarten erfolgt durch das Landwirtschaftsamt. Differenzen der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) gegenüber dem Vorjahr müssen erklärt werden (Flächenübernahme, Flächenabgabe, Bemerkungen).
Datenschutz Die gemäss den Verordnungen definierten Daten werden folgenden Stellen zur Verfügung gestellt: Kantonale Verwaltung für Landwirtschaft, Statistik und Veterinärwesen. Bundesämter für Landwirtschaft, Statistik, Veterinärwesen, Umwelt, Alkoholverwaltung, Landesversorgung, Zollverwaltung, sowie Milchverbände, kantonale Laboratorien und Tierverkehrsdatenbank. 䡵
Autoren Lukas Keller (Landwirtschaftsamt Kanton Zürich), Andreas Bubendorf (Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain, BL) und Daniela Clemenz, UFA-Revue, Winterthur. Informationen Gelan von Max Portner und Thomas Keller von Gelan-Informatik, Zollikofen.
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MANAGEMENT
Eltern haften für Kinder AUFSICHTSPFLICHTVERLETZUNG UND HAFTUNG Eltern haften für die von ihren Kindern verursachten Schäden. Die Erfüllung der Beaufsichtigungspflicht ist oberstes Gebot und betrifft nicht nur die Eltern, sondern auch Verwandte und Bekannte, bei denen das Kind auf Besuch ist.
Peter Bürki
Auch die Zugänglichkeit zu Geräten, Maschinen, Heustock oder Güllekästen kann ein Kriterium zur Feststellung einer allfälligen Aufsichtspflichtverletzung der Eltern sein. Bild: Landpixel.eu
Gemäss Art. 333 Abs. 1 ZGB haften die Eltern für die Handlungen ihrer minderjährigen Kinder, wenn sie nicht darlegen können, dass sie ihrer Beaufsichtigungspflicht nachgekommen sind. Dieser Artikel Art. 333 Abs. 1 ZGB ist nicht nur auf Eltern anwendbar, sondern auch auf Verwandte und Bekannte, bei denen das minderjährige Kind für eine gewisse Dauer auf Besuch ist, sowie auf private und staatliche Kinderheime, -krippen und -spitäler. Beim Ausmass der Haftung spielt der Urteilsfähigkeitsgrad des Kindes oder des Jugendlichen insbesondere das Alter, der Reifegrad und der Charakter eine bedeutende Rolle. Weiter sind die Voraussehbarkeit einer schädigenden Handlung sowie die konkreten lokalen, sozialen und persönlichen Verhältnisse zu berücksichtigen.
Auch die Zugänglichkeit zu Geräten, Maschinen, Heustock, Güllekästen, aber auch Waffen, kann ein Kriterium zur Feststellung einer allfälligen Aufsichtspflichtverletzung der Eltern sein. Nach bundesgerichtlicher Rechtsprechung haften Eltern sogar für das fehlerhafte Verhalten von zugezogenen Aufsichtspersonen. Sie können sich selbst dann nicht von der Haftung befreien, wenn sie bei der Auswahl, Instruktion und Beaufsichtigung dieser Person mit grösstmöglicher Sorgfalt vorgegangen sind.
Kindsvermögen Kinder und Jugendliche haften nicht nur indirekt über ihre Eltern für Schäden, sondern zum Teil auch mit ihrem eigenen Vermögen. Dies ist bei urteilsfähigen Kindern und Jugendlichen grundsätzlich die Regel
Art. 333 Abs. 1 Zivilgesetzbuch (ZGB) Verantwortlichkeit Verursacht ein Hausgenosse, der minderjährig oder geistig behindert ist, unter umfassender Beistandschaft steht oder an einer psychischen Störung leidet, einen Schaden, so ist das Familienhaupt dafür haftbar, insofern es nicht darzutun vermag, dass es das übliche und durch die Umstände gebotene Mass von Sorgfalt in der Beaufsichtigung beobachtet hat.
(Art. 19 Abs. 3 Obligationenrecht). Aber auch urteilsunfähige Minderjährige können im Einzelfall vom Richter zu teilweisen oder gar vollständigem Schadenersatz verpflichtet werden, insbesondere wenn das Kind oder die jugendliche Person vermögend ist (z. B. infolge Erwerbs einer grösseren Erbschaft). Das Vermögen des Kindes ist strikt vom Vermögen der Eltern zu trennen. Das Kindsvermögen haftet gemäss Art. 305 Abs. 2 ZGB für dessen eigene Verpflichtungen. Daneben ist dieses von Gesetzes wegen geschützt gegenüber unberechtigten Zugriffen der Eltern (vgl. Art. 318 ff. ZGB). 䡵
Autor Peter Bürki, Jurist, lic.iur. Agriexpert (ehemals SBV Treuhand und Schätzungen), Laurstrasse 10, 5201 Brugg, 寿 056 462 51 11, www.agriexpert.ch
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MANAGEMENT
Schein-Verträge für scheinbare Sicherheit MILCHKAUFVERTRÄGE Die Politik kann es noch so gut mit den Bauern meinen – letzten Endes kann die Verwaltung alle Beschlüsse torpedieren. Zum Beispiel indem sie, wie bei den Milchkaufverträgen, untätig bleibt.
Eveline Dudda
Dem Parlament liegen die Bauern am Herzen. Als seinerzeit beschlossen wurde die Milchkontingentierung aufzuheben, sah das Parlament flankierende Massnahmen vor, um den Milchmarkt zu stabilisieren. Dazu gehörten zum Beispiel die Milchkaufverträge. Diese Verträge sollten den Bauern «in der unsicheren Zeit des Ausstieges aus der Milchkontingentierung wenigstens etwas Sicherheit auf der Einkommensseite geben». Dieses Zitat vom Dezember 2006 aus dem Ständerat – es stammt von Hannes Germann – ist nur eines von vielen ähnlichen unter der Bundeshauskuppel. Die Verträge sollten das Entstehen von Spotmärkten für Überschussmilch verhindern, Preise und Mengen stabilisieren und für Transparenz sorgen. Doch das Gegenteil war der Fall: Die Milcheinlieferungen waren von Anfang an zu hoch, der Milchpreis sank 2012 auf ein Rekordtief. Zufall ist das nicht. Denn bei den Verträgen handelt es sich oft um Scheinverträge.
Bewährte Strategie: Aussitzen Der Direktor vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) Bernard Lehmann erklärt das so: «Ein Milchkaufvertrag musste eine Vereinbarung über Milchmenge und Milchpreise enthalten sowie
eine Vertragsdauer von mindestens einem Jahr aufweisen. Es gab aber keine gesetzliche Bestimmung, die irgendjemand verpflichtet hätte, die Ausschöpfung der vereinbarten Milchmengen zu kontrollieren oder zu überwachen.»
Diskrepanzen Es gibt Bauern, die haben Milchkaufverträge über 3 Mio. kg und liefern nur 150 000 kg ab. Oder Bauern mit einem 100-Kilo-Vertrag, die aber 100 000 kg melken. In mehr als 10 % der Fälle wurde die in der DBMilch erfasste Vertragsmenge um mehr als 50 000 kg überliefert, tausende Betriebe haben offiziell nicht einmal einen Vertrag. Ein Teil der Diskrepanzen lässt sich mit der speziellen Erfassungsweise von Betriebsgemeinschaften oder Sömmerungsbetrieben erklären, aber längst nicht alles. Viele unrealistische Verträge haben einen anderen Grund: Es gab und gibt keine Kontrollen. 16
4 2014 · UFA-REVUE
MANAGEMENT Verträge ohne Kontrollen, das ist wie wenn man auf der Autobahn Tempo 60 vorschreibt und ein Schild aufhängt, dass man auf Radar verzichtet. Für Nationalrat Jaques Bourgeois ist klar: «Verträge müssen kontrolliert werden oder die Vertragspartner müssen klagen können, wenn Verträge nicht eingehalten werden. Ohne das haben Verträge keine Wirkung.» Nationalrätin Maya Graf sieht das ähnlich: «Ich erwarte mindestens stichprobeweise Kontrollen und natürlich dann, wenn der Verdacht auf fiktive Mengen besteht.»
Fehlende Verordnung Auf die Frage, warum die Milchkaufverträge zwar vom Parlament beschlossen wurde, es aber nie eine Verordnung dazu gab, hat Bourgeois eine Antwort: «Die Bundesbehörden waren zu lange untätig.»
Auch BO-Milch kontrolliert nicht Inzwischen ist es zu spät. Seit dem 1. Januar sind die Milchkaufverträge nämlich nicht mehr im Gesetz verankert. Dafür kommt nun die Branchenorganisation Milch (BO-Milch) zum Zug. Die Bauern müssen die allgemeinverbindlichen Standardverträge der BO-Milch einhalten. Lehmann: «Für die Umsetzung der Segmentierung, das ABC-Splitting, ist die BO-Milch zuständig.» Aber dort werden die Milchkaufverträge genauso wenig kontrolliert wie früher beim Bund. Das bestätigt Stefan Kohler, der Geschäftsführer der BO-Milch: «Bei insgesamt rund 24 000 Milchproduzenten in der Schweiz können wir nicht überprüfen, ob die Verträge korrekt sind. Auch nicht, ob die Milchmengen mit den tatsächlichen Vertragsmengen übereinstimmen.» Und für die BO-Milch sei nur wichtig, dass der Mustervertrag eingehalten wird. Dieser Mustervertrag sieht eine Segmentierung in A-, B-, CMilch vor. Wenn jedoch die Vertragsmenge insgesamt egal ist, dann kann auch diese Segmentierung völlig willkürlich sein. Es sieht ganz danach aus, als würden manche Verträge vor allem
Verwirrende Daten sorgen für Intransparenz In der DB-Milch werden zwar sämtliche Daten zur Milchproduktion erfasst, aber niemand ausser der Treuhandstelle Milch oder dem BLW kann sie auswerten. Auch für den vorliegenden Artikel konnten nur die Milchkaufverträge und die gelieferten Milchmengen pro Betrieb und Kanton eingesehen werden. Eine Unterscheidung in Ganzjahres- und Sömmerungsbetriebe, Betriebsgemeinschaften (BG) oder Betriebszweiggemeinschaften (BZG) war dabei nicht möglich. Damit sind eindeutige Aussagen bereits massiv erschwert, denn Sömmerungsbetriebe brauchen keinen Vertrag, wenn sie ihre Milchmenge direkt vermarkten oder an den Heimbetrieb liefern. Und bei den BG und BZG kann es laut BLW sein, dass einzelne Mitgliedsbetriebe Milch liefern, aber keine Vertragsmenge haben, während die Kopfbetriebe Vertragsmengen haben, aber keine Einlieferungen. Diese Erklärungen reichen allerdings nicht aus, um plausibel zu erklären, warum zum Beispiel in den Kantonen Thurgau und Aargau die Kluft zwischen gelieferten und vertraglich vereinbarten Mengen ein x-faches grösser ist als im Kanton Zürich. Überhaupt tragen viele Zahlen in der DB-Milch mehr zur Verwirrung, denn zur Klärung bei. So sind in der DB-Milch Dutzende Betriebe aufgeführt, die einen Liefervertrag über 1, 10, 20 oder 100 kg Milch haben – aber trotzdem 100 000 bis 200 000 kg Milch ablieferten. Das BLW erklärt das mit einem Milchkäuferwechsel: «Die provisorischen Daten wurden später nicht mehr korrekt nachgeführt.» In der DB-Milch gibt es zudem Betriebe mit negativen Milcheinlieferungen (bis zu minus 100 000 kg) und Betriebe, die gerade mal 0.5 kg Milch (=1 Bierglas voll) lieferten. Laut BLW handelt es sich dabei um BZG, die in den Statistiken als aktive Milchproduzenten geführt werden: «Bei den BZG musste jeweils zur Berechnung der Beiträge für Raufutterverzehrer die Milchmenge auf die Mitgliederbetriebe, welche selbst keine Vertragsmenge aufwiesen, umverteilt werden. Dabei kann es durch die Auswertung per Ende Jahr zu Überschneidungen mit dem Milchjahr oder zu Rundungsdifferenzen kommen und somit verbleibt eine positive oder negative Restmenge bei der BZG.» Die Datenerfassung erfolgt also ganz nach dem Motto: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Das ist Gift für jede Art von Transparenz.
abgeschlossen, um Manipuliermasse für die Segmentierung zu haben. Zum Beispiel für den Fall, dass wieder einmal zu viel C-Milch auf dem Markt ist. Dann könnten beispielsweise die 7.5 Mio. kg Milch, die allein zwei Thurgauer Milchproduzenten im Verhältnis zu ihrem Vertrag zu wenig liefern, dazu verwendet werden, um Überlieferungen von anderen Milchbauern zu kaschieren.
Fazit Der Bund gibt für die Erfassung und Auswertung der Daten gemäss Artikel 12 der Milchpreisstützungsverordnung 2.7 Mio. Fr. im Jahr aus. 4.5 Arbeitskräfte beschäftigen sich mit nichts anderem als mit der Erhebung und Bearbeitung von Milchkaufvertrags- und Milchproduktionsdaten. Aber wie viel ABC-Milch die Milchhändler bei den Bauern bestellen und abrechnen, kontrolliert niemand. Dabei liegt genau dort das Problem. Denn wo sonst, wenn nicht bei den Bauern, kann Überproduktion entstehen? 䡵 UFA-REVUE · 4 2014
Milchproduktion ist arbeits- und kapitalintensiv – umso mehr sind Bauern auf verlässliche Verträge und Perspektiven angewiesen. Bilder: landpixel.eu, Matthias Roggli
Autorin Eveline Dudda, Agrarjournalistin, Hinterforst (SG), www.dudda.ch
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Fortsetzung Seite 27 4 2014 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
Wer sitzt schon gerne auf einer Bombe? Das Transportieren von gefährlichen Gütern wie Benzin oder Diesel darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Rechtlich gesehen handelt es sich um Gefahrgut, deren Transport durch Privatpersonen zwar möglich ist, aber nur wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: • Die Güter müssen einzelhandelsgerecht verpackt sein. • Das Freiwerden während des Transports muss verhindert werden.
• Die Güter sind für den persönlichen oder häuslichen Gebrauch bestimmt. • Die Güter sind für Freizeit oder Sport bestimmt. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, darf die Gesamtmenge 60 Liter je Behälter und 240 Liter je Beförderungseinheit nicht überschreiten. Eine Beförderungseinheit ist gleichzusetzen mit einem Fahrzeug, mit oder ohne Anhänger. Wird Benzin, Diesel oder etwa Ethanol transportiert, muss die La-
100. Reform «Muli T10 X»
100 000 Claas Traktoren
Die Übergabe des neuen Reform «Muli T10 X» mit der Chassis-Nr. 100 erfolgte rechtzeitig zum Frühlingsanfang am 21. März 2014. Knapp neun Monate nach der Markteinführung des neuen Top-Modells von Reform in der Transporter-Oberklasse konnte also bereits gefeiert werden. Stolzer Besitzer ist Otto Aschwanden junior aus Isenthal (UR), der mit dem neuen 109 PS starken «Muli T10 X» nun einen leistungsfähigen Helfer für die grossen Herausforderungen einsetzen kann.
Vor elf Jahren stieg Claas – zunächst mit einer Beteiligung, später durch eine vollständige Übernahme – bei Renault Agriculture ins Traktorengeschäft ein. Seitdem sind im Werk Le Mans 100 000 saatengrüne Traktoren vom Band gelaufen. Claas hat in dieser Zeit rund 400 Mio. Euro in die technische Weiterentwicklung, aber auch in die effizientere Produktion seiner Traktoren investiert. Jüngste Investition war die Entwicklung des stufenlosen Getriebes «EQ 200» für den «Arion 500/600».
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dung gesichert sein. Ebenso sind das Auslaufen und das Freisetzen in die Umwelt zu verhindern. Dafür eignen sich Transportkisten aus Kunststoff, die gegen das Transportgut resistent und dicht sind. Im Sommer können durch Sonneneinstrahlung im Fahrzeuginneren Temperaturen von über 50°C entstehen. Im Falle von Benzinkanistern (auch vermeintlich leeren) eine nicht zu unterschätzende Explosionsgefahr. Viele Kunststoffkanister werden nach Jahren porös, so dass Benzin verdunsten kann und die Benzindämpfe sich im Gepäckraum oder Wageninneren ausbreiten können. Schon 20 ml Benzin ergeben rund 200 l explosionsfähiges Dampf-Luftgemisch. Sollte es zu einem Unfall kommen, werden nicht befestigte Behälter zu Geschossen und latenten Brandbomben mit verheerender Wirkung. Marcel Schwab, Gefahrgutbeauftragter fenaco, 3001 Bern
Steyr mit Vollschutzkonzept Für den «Multi» bietet Steyr ein neues Vollschutzkonzept für den Forsteinsatz an. Der Forstschutzrahmen besteht aus einem modularen Konzept, das individuell an die Einsatzbedingungen des Traktors angepasst werden kann. Der Rahmen ist sozusagen ein massgeschneiderter Schutzanzug für den Traktor und bietet höchste Sicherheit. Neu ist auch eine bruchsichere Heckscheibe. Durch den Einsatz neuer Werkstoffe kann hier auf das sonst übliche Schutzgitter verzichtet werden.
Subaru geht ins Baselbiet Als Hauptgewinnerin des Knowhow-Wettbewerbs 2013 der UFARevue wurde Rosmarie Flüeler aus Ormalingen (BL) gezogen. Sie gewinnt den Subaru «Legacy» und durfte den Schlüssel dazu aus den Händen von Pius Kaufmann, Geschäftsführer von Agromont und Partner des Wettbewerbs in der Ausgabe 11/2013 der UFA-Revue, sowie von Alex Böhi, Inhaber der gleichnamigen Garage und SubaruVertretung in Liestal (BL), entgegennehmen. Rosmarie Flüeler ist auf einem Bauernhof in Ormalingen aufgewachsen, den heute ihr Neffe bewirtschaftet. Sie interessiert sich für die Landwirtschaft, weshalb sie
in der UFA-Revue, Ausgabe November 2013, auch auf den Wettbewerb rund um den «Metrac H7 SX» von Reform gestossen ist. Ihr heute pensionierter Mann betrieb früher eine mechanische Werkstatt und reparierte dort unter anderem auch Landmaschinen. Die UFA-Revue gratuliert Rosmarie Flüeler zu ihrem stolzen Hauptpreis, dankt Subaru Schweiz, Agromont, New Holland Center, Kuhn Center, Case-Steyr Center, GVSAgrar, Pöttinger, Althaus, Lely, Serco Landtechnik, Lely und Same DeutzFahr für die Partnerschaft bei diesem Wettbewerb. Das Bild zeigt die Gewinnerin Rosmarie Flüeler, wie sie von Agromont-Geschäftsführer Pius Kaufmann (l.) den Schlüssel entgegennimmt. Garagist Alex Böhi gratuliert mit einem Blumenstrauss. Mit auf dem Bild ist auch Jan Wernli (r.), Project-Manager bei Subaru Schweiz.
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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
Mitas präsentiert «Pneu-Trac»-Konzept Lohnunternehmer organisieren sich neu
Führen den Verband der Lohnunternehmer (v.l.n.r.): Roger Stirnimann (Geschäftsführer), Willi Zollinger (Präsident) und Nicolas Pavillard (Vizepräsident).
Seit anfangs Januar leitet Roger Stirnimann für den Verband der Schweizer Lohnunternehmer die Geschäftsstelle, die bis anhin vom Verband für Landtechnik (SVLT) geführt wurde. Mit dem neuen Geschäftsführer streben die Lohnunternehmer eine konsequente und zielgerichtete Weiterentwicklung ihres Verbands an. Neben dem Aufbau der neuen Geschäftsstelle sieht man bei den Lohnunternehmern die politische Diskussion rund um die Raumplanung als besondere Herausforderung im Verbandsjahr 2014. Dann will man die Berufsbildung mit dem Lehrgang «Fachmann Lohnunternehmer» weiter fördern und sich intensiv dem Aufbau von RTK-Netzen widmen. Zudem soll eine neue Website aufgeschaltet werden mit einem Login-Bereich für die Mitglieder des Verbands, deren Zahl aktuell 330 beträgt. Die Organisation von Kursen und Weiterbildungsveranstaltungen sowie die Teilnahme an diversen Ausstellungen runden das Tätigkeitsprogramm ab. Die Lohnunternehmer sehen sich aufgrund einer intern durchgeführten Online-Befragung, an der im letzten Jahr 171 Mitglieder teilgenommen haben, als wichtiges und auch wachsendes Glied in der Schweizer Landwirtschaft. Ein sehr grosser Teil (über 90 %) schätzt die Zukunft der Branche und ihres eigenen Betriebs stabil bis positiv ein.
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Der tschechische Reifenhersteller Mitas hat im letzten Jahr nicht nur ein neues Werk in Betrieb nehmen können und dafür am bisherigen Standort in Otrokovice rund 40 Mio. Euro investiert, anlässlich der Agritechnica in Hannover sorgte das Unternehmen auch mit dem innovativen «Pneu-Trac» für Furore. Dieses revolutionäre Reifenkonzept verbindet die Vorteile eines traditionellen, pneumatischen Reifens mit jenen einer Gummiraupe. Der «Pneu-Trac» zeichnet sich durch eine bessere Traktion bei niedrigerem Schlupf aus. Im Vergleich zu einer Gummiraupe sollen die Betriebskosten wesentlich geringer sein und verglichen mit Standardreifen sollen damit höhere Ernteerträge erzielt werden. Das neuartige Reifenkonzept gewährt eine hohe Seitenstabilität bei niedrigem Luftdruck und garantiert so Fahrkomfort und Sicherheit, ohne
dass eine Anpassung des Fülldrucks erforderlich ist. Die ersten Tests ergaben dabei folgende Resultate: Die Bodenaufstandsfläche ist 53 % grösser als die eines Standardreifens, bei gleichzeitig besserer Zugkraftübertragung, was zu einer erhöhten Bodenschonung dank einer besseren Verteilung des Bodendrucks führt. Die Seitenstabilität übersteigt das
Niveau eines Standardreifens um 167 %. Mitas hat den «Pneu-Trac» zusammen mit Galileo Wheel entwickelt. Bis dieses Konzept aber marktreif ist, sind noch intensive Entwicklungsarbeiten notwendig. Bei Mitas ist man aber überzeugt: Wenn alle Tests unter den verschiedensten Bedingungen abgeschlossen sind, wird man damit einen Markterfolg erzielen können.
Krone schafft Parkraum
Leica mit neuem Steuerungssystem
Neue Vertriebsstruktur
Für mehr Platz in der Gerätehalle sorgt die neue Krone Mähwerksgeneration «EasyCut R». Denn für die Heckanbau-Mähwerke mit Arbeitsbreiten von 2.73 bis 3.60 m bietet der deutsche FuttererntetechnikHersteller optional klappbare Abstellstützen für das platzsparende Parken des Mähwerks im angeklappten Zustand.
Leica kündigt «SteerDirect ES Plus» an, eine neue Version des «SteerDirect ES». Das elektrische Steuerungssystem für Traktoren bietet eine universelle Lösung mit hoher Präzision, um Landwirte bei ihrer Arbeit zu entlasten sowie Fehlstellen und Überlappungen zu minimieren. «SteerDirect ES Plus» soll helfen, die Kosten für Treibstoff und Düngemittel zu senken.
Zusätzliche Funktionen Dynamisches Wachstum Der Umsatz des Bodenbearbeitungsspezialisten Horsch belief sich im letzten Jahr auf 252 Mio. Euro (226 Mio. Euro in 2012). Seit 2010 entspricht dies einer Steigerung von 145 %. In diesem Jahr kann Horsch sein 30-Jahr-Jubiläum feiern und wird dann einige Neuheiten zeigen.
Die Traktoren des österreichischen Herstellers Lindner werden in der Schweiz künftig über drei Vertriebsschienen vermarktet. Während das bisherige Marktgebiet von Sebastian Müller in der Zentralschweiz mehr oder weniger bestehen bleibt, wird die Ostschweiz künftig direkt von Österreich und die Westschweiz vom französischen Vertriebspartner von Lindner bedient. Die neue Organisation wird ab November (Agrama) umgesetzt. Nicht von dieser Vertriebsänderung betroffen ist der Handel mit den Transportern vom Typ «Unitrac», der auch künftig bei Rapid bleiben wird.
Mit dem Managementsystem Lely «T4C InHerd» können Milchviehhalter ständig prüfen, wo ihre Aufmerksamkeit am dringendsten benötigt wird. Acht Tools unterstützen den Landwirt dabei, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zu handeln. Nach der erfolgreichen Einführung gibt es nun eine aktualisierte Version mit neuen Funktionen. 4 2014 · UFA-REVUE
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LANDTECHNIK
Möglichkeiten noch besser nutzen FUTTERERNTE-TECHNIK Die Anforderungen an die Futterernte-Technik haben sich in der Vergangenheit stark gewandelt. Ging es noch bis vor wenigen Jahren in erster Linie darum, dass die Technik helfen sollte, die Arbeit schneller und einfacher zu erledigen, drängen heute die Optimierung von Arbeitsabläufen, die nachhaltige Bewirtschaftung oder die Steigerung der Qualität geernteter Güter in den Vordergrund.
An der Tagung «Landtechnik für Profis» (siehe Infobox) war es ernüchternd zu erfahren, dass trotz modernster Technik FutterernteQualitäten im vergangenen Jahr – zumindest in weiten Teilen Deutschlands – sehr schlecht waren. Neben ungünstigen Witterungsbedingungen zur Erntezeit wurden für diese schlechten Resultate aber auch Fehler beim Einbringen der Ernte und in deren Lagerung, insbesondere beim Verdichten von Grassilage geortet. Die technische Schlagkraft sei zwar vorhanden, werde aber nicht immer und überall richtig eingesetzt, war eine viel gehörte Aussage. Bemerkt wurde auch, dass die gesamten Erntekosten in der Futterernte einfach zu hoch seien.
Trocknungsverlauf beachten Ein Referent wies darauf hin, dass je nach Futtermenge und Witterung der Trocknungsprozess bis zu einem Faktor 4 vaDie moderne Futterernte-Technik bietet heute viele Möglichkeiten, doch werden diese in der Praxis oft noch zuwenig ausgenutzt. NIR-Sensor von John Deere für den Feldhäcksler: Sensoren und Kameras der neusten Generation sind heute in der Lage, nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität der Ernte in Echtzeit bei der Fahrt übers Feld zu messen.
riieren könne. Speziell bei Grassilage mit dem Ziel, einen TS-Gehalt zwischen 30 und 40 % zu erreichen, erfordere eine solche Schwankung ein entsprechendes Handeln in der zeitlichen Folge der Arbeitsabläufe. «Auf einem grösseren Schlag sollte es deshalb schon mal vorkommen, dass Mäher, Zetter und Schwader eigentlich fast gleichzeitig anzutreffen sein müssten».
Häcksler wird zum fahrenden Labor Effizienz und Qualität sind auch beim Feldhäcksler, diese Maschine entwickelt sich zusehends zum fahrenden Labor, mehr und mehr gefragt. So 22
wird heute die Häcksellänge laufend dem TS-Gehalt des Ernteguts angepasst. Sensoren machen es möglich, nicht nur die Feuchte, sondern auch Inhaltsstoffe wie Energie, Protein oder Fasergehalt während des Ernteprozesses permanent zu messen, darauf basierend die Maschine optimal einzustellen und wohl in absehbarer Zukunft auch die Siliermittel-Zugabe entsprechend zu steuern. Bei den immer komplexer werdenden Maschinen stellt sich aber unweigerlich die Frage: «Ist der Fahrer überhaupt noch in der Lage, diese Geräte mit all ihren Funktionen korrekt zu bedienen?» Immerhin muss man nicht nur Gas ge4 2014 · UFA-REVUE
LANDTECHNIK ben und lenken, sondern auch auf ein nebenherfahrendes Fahrzeug überladen und dabei mit dessen Fahrer irgendwie in Kontakt stehen. Gleichzeitig gilt es, den Gutfluss am Vorsatzgerät im Auge zu behalten, die Maschinen-Auslastung zu optimieren und die Häckselqualität zu kontrollieren. Als Antwort auf die gestellte Frage beschäftigen sich die Hersteller zusehends mit der Entwicklung und Verbesserung von sogenannten Fahrerassistenz-Systemen. So sind heute
auf die Silagequalität auswirken, sie steigert auch den Durchsatz und sorgt beim nachfolgenden Ballenhandling für mehr Effizienz, da in gleicher Zeit mehr Material bewegt werden kann. Obwohl vorhanden (bei Rundballen in Entwicklung) werde die Gewichtserfassung von Ballen in der Praxis noch wenig nachgefragt, war an der Tagung zu hören. Die Dichte, oder besser gesagt die Verdichtung, ist speziell beim Fahrsilo ein wichtiges Qualitätskriterium. Das Verdichten bildet oftmals den Engpass in einer Erntekette, da dieser Vorgang den gesamten Durchsatz begrenzen kann. An der Tagung wurde dazu ein System vorgestellt, das den Verdichtungszustand während des Befüllens des Fahrsilos in Echtzeit messen kann. Das System soll gegen Ende dieses Jahres die Praxisreife erlangen und dann im Markt verfügbar werden. Bei den Rundballen wird die Folienbindung bei verschiedenen Herstellern aktuell. Obwohl teurer, sind Vorteile wie nur noch ein Wickelmaterial und das einfachere Öffnen der Ballen scheinbar gewichtiger.
Scharfe Messer Nicht nur bei den Mähwerken, auch beim Ladewagen gilt das Augenmerk den stets geschliffenen Messern. Neben automatischen Schleifsystemen für einzelne Messer, die während des Fahrens arbeiten, gibt es heute Lösungen, mit denen gleich der gesamte Messersatz entweder am Ladewagen oder nach dem Ausbau der Messerkassette aufs Mal geschärft werden kann.
mechanische, visuelle oder GPS-basierte Lenkhilfen verfügbar, Metall- und Steindetektoren sorgen am Vorsatz für mehr Sicherheit oder Motormanagement-Systeme bieten grösstmögliche Gewähr, dass die Maschine und der Motor stets im Optimum laufen. Kamerasysteme ihrerseits erkennen den Befüllungszustand des Erntewagens und können den Auswurf entsprechend anpassen.
Mehr Dichte ist gefragt Bei den Ballenpressen geht der Trend eindeutig hin in Richtung höhere Dichte. Eine höhere Dichte kann sich nicht nur positiv UFA-REVUE · 4 2014
CTF auf Grasland? Controlled Traffic Farming (CTF) ist ein Bewirtschaftungssystem, bei dem Traktoren und Erntemaschinen auf permanenten Fahrspuren fahren. Mit CTF sollen grossflächige Bodenverdichtungen vermieden und die Bodenstruktur nachhaltig verbessert werden. Bis anhin ist CTF vor allem im Ackerbau ein Thema. In Dänemark fahren Lohnunternehmer aber schon auf über 20 000 ha Grünland mit Traktoren, Mähwerken, Schwadern, Zettern, Feldhäckslern und Güllefässern in festen Fahrgassen und Spuren. Es wird dabei von verbessertem Aufwuchs mit Ertragssteigerungen bis zu 20 % und über wirtschaftliche Vorteile, die im dreistelligen Eurobereich je Hektar liegen können, gesprochen. Meist wird ein CTF-System mit 12 m Arbeitsbreite eingesetzt, es gibt aber auch Lösungen mit 14, 15 oder gar 18 m (letzte in Kombination bei gewissen Geräten mit 2 x 9 m) Arbeitsbreite.
Trend zu mehr Dichte in Rund- oder Quaderballen: Das Presskolbensystem «Twinpact», das Kuhn in der «LSB 1290iD» einbaut, hat eine fast doppelt so hohe Förderleistung wie eine herkömmliche Grosspackenpresse, wodurch eine bis zu 25 % höhere Dichte erzielt wird.
Während der nach vorn abgesenkte Kratzboden bereits Hersteller übergreifende Verbreitung gefunden hat, kommen mehr und mehr Modelle mit beweglicher Vorderwand auf den Markt. Dank dieser Konstruktion wird nicht nur ein Zusatzvolumen generiert, es kann auch die Ballastierung der Traktorhinterachse beeinflussen und zudem den Abladevorgang beschleunigen. 䡵
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8410 Winterthur «Landtechnik für Profis» nennt sich die alljährlich stattfindende Tagung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) und der Max-Eyth-Gesellschaft des Verbands deutscher Ingenieure (VDI-MEG). Sie fand dieses Jahr zum 13. Mal im John-Deere-Forum in Mannheim (D) statt. Die Tagung ist eine interessante Mischung aus Praxis, Beratung, Forschung und Industrie, widmet sich jedes Jahr einem anderen landtechnischen Thema und findet in der Regel an einem «Ort des Geschehens», will heissen, bei einem Technik-Hersteller statt.
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PRAXISTEST KNOW-HOW
Quantensprung in der Fütterung FÜTTERUNGSROBOTER LELY «VECTOR» Die effiziente Produktion von qualitativ hochwertiger Milch hängt weitgehend davon ab, wie man die Kühe kontinuierlich und ausreichend füttern kann. Lely hat dazu mit dem automatischen Fütterungssystem «Vector» ein Konzept entwickelt, das die flexible und bedarfsgerechte Fütterung rund um die Uhr ermöglicht.
Tag der offenen Türe Am Wochenende des 24./25. Mai 2014 findet auf dem Betrieb von Ruedi Bigler in Moosseedorf (BE) ein Tag der offenen Türe statt. An diesen Tagen kann das Lely «Vector» System in der Praxis besichtigt werden. Fachleute der beteiligten Firmen sind anwesend und erteilen gerne Auskunft.
Im Wesentlichen besteht das Konzept des Lely «Vector» aus den zwei Komponenten Futtervorratsbereich mit Greiferanlage und Mischroboter. Im Vorratsbereich, auch «Futterküche» genannt, wird das Futter gelagert, ausgewählt und mit dem Greifer in den mobilen Misch- und Fütterungsroboter befördert. Beim Roboter handelt es sich um ein autonomes, Batterie betriebenes System mit einem 3-kW-Elektromotor, das eine selbstgemischte Ration den Tieren verabreichen, gleichzeitig aber auch als automatischer Futterschieber tätig sein kann. Der ganze Prozess ist vollständig automatisiert und gewährleistet eine hohe Flexibilität in der Arbeits- und Tagesplanung auf Milchvieh-
betrieben. Mit Hilfe des ManagementProgramms Lely «T4C» kann der «Vector» auch auf alle Daten des Melkroboters «Astronaut» zugreifen, so dass die Rationen exakt auf die Milchleistung angepasst werden können. Mit dem System lassen sich aber nicht nur unterschiedliche Laktationsgruppen bedarfsgerecht füttern, es können auch andere Tiergruppen wie Kälber oder das Jungvieh versorgt werden.
Futter bereitstellen Die einzelnen Futtermittel werden in der «Futterküche» auf vordefinierten, nummerierten Plätzen bereitgestellt. Es ist in der Regel ein offener Bereich ohne Hindernisse, in dem alle Arten von Futter an ei-
nem definierten Standort gelagert werden können. Je nach Grösse des Vorratsbereichs lässt sich das Futter bis für drei Tage lagern. Ein Krangreifer bewegt sich mit zwei elektrisch angetriebene Rollen entlang einer Schiene über den Vorratsbereich, wählt das Futter aus, scannt den Teil des Futterlagerbereichs mit einem Laser, nimmt das Futter (zwischen 40 und 90 kg pro Schaufel) vom höchsten Punkt auf und belädt den Misch- und Fütterungsroboter. Die Happendicke lässt sich einstellen, das Gewicht wird aber erst im Roboter gewogen. Kraftfutter wird über eine Dosieranlage direkt in die Mischtrommel des Fütterungsroboters gegeben. Darüber hinaus können
Praxisstimme zum Fütterungsroboter Lely «Vector»: «Schlaue Erfindung»
Manuela Bigler Ruedi Bigler bewirtschaftet in Moosseedorf (BE) einen Milchwirtschaftsbetrieb mit Schweinehaltung und Ackerbau. Bereits seit einiger Zeit hat er mit zwei Melkrobotern vom Typ «Astronaut» und mit dem Stallreiniger «Discovery» in automatische Systeme von Lely investiert, um so die Milch effizienter und flexibler produzieren zu können. Seit November 2013 läuft nun mit dem Fütterungsroboter «Vector» die jüngste Entwicklung von Lely auf dem Betrieb 24
Bigler. Zuvor wurden jedoch auch andere Systeme angeschaut, Bigler konnte sich aber nicht mit schienengeführten Anlagen anderer Anbietern anfreunden. Insgesamt – Technik inklusive Installationen und Umbauten – wurden rund 250 000 Fr. für diese Anlage investiert, die vor allem von Tochter Manuela bedient wird. Die Biglers schätzen, dass mit dem «Vector» rund 30 % der anfallenden Arbeitszeit eingespart werden können. Hinzu kommt die Einsparung von rund 5000 l Diesel pro Jahr, da der «Vector» als Ersatz für einen Mischwagen dient. Alle drei Tage wird die «Futterküche» mit insgesamt elf verschiedenen Grundfuttermitteln (verschiedene Silagen, Heu, Stroh, Karotten, Kartoffeln und weitere) mit einem Radlader gefüllt. Für die Milchkühe und das Jungvieh werden dann sechs unterschiedliche Rationen zusammengestellt, die der «Vector» den Tieren im Schnitt achtmal pro Tag vorlegt.
«Beim Start gab es zwar etwas Schwierigkeiten, die jedoch schnell behoben werden konnten», betont Ruedi Bigler. Nun laufe das System einwandfrei. «Passiert dennoch mal was, so gibt es einen Alarm auf das Handy», berichtet Bigler. Die Programmierung des Systems erfolgt über einen TabletComputer. Alle notwendigen Schritte werden angezeigt. «Nach kurzer Einführung hat man die Bedienung schnell im Griff», sagt Manuela Bigler. Die Kühe hätten sich ebenfalls schnell an den neuen «Mitarbeiter» gewöhnt. Keine Auskunft können die Biglers über die Entwicklung der Milchleistung machen. «Wir haben mit dieser Installation gleich mehrere Dinge verändert, so dass wir den Einfluss des Fütterungsroboters nicht exakt eruieren können». Auf jeden Fall sind Ruedi und Manuela Bigler vom Lely «Vector» überzeugt: «Eine wirklich schlaue Erfindung». 4 2014 · UFA-REVUE
PRAXISTEST KNOW-HOW
Steckbrief Fütterungsroboter Lely «Vector» Futterküche Futterblöcke: gerade geschnitten mit maximal 105 cm Tiefe (Greiferbreite). Losefutter: 10 – 20 cm Schnittlänge (empfohlen). Kran/Greifer: 90 kg Hubkraft, 230 V. Misch- und Verteil-Roboter Masse: 246 cm lang, 162 cm breit, 193 – 278 m (bei offener Schiebetür) hoch, 1281 kg. Inhalt: 2 m3, 450 kg. Antrieb: 3 kW Elektromotor, Akku. Geschwindigkeit: 0.12 bis 2 km/h. Systemleistung: 250 – 300 Tiere in maximal 16 Gruppen. 99 verschiedene Rationen. Preis: ab 160 000 Fr. (Herstellerangaben)
Der Ein-Schnecken-Vertikalmischer fasst 2 m3 und verfügt über eine Gegenschneide.
Der Beladekran mit Greiferschaufel füllt die einzelnen Komponenten in den Vertikalmischer.
dem Kraftfutter auch kleinere Mengen an Mineralsalzen und weiteren Zusätzen beigefügt werden. Den Futtergreifer bietet Lely jetzt auch mit einer 3-D-Kamera an, so dass die Futterblöcke in Breite, Tiefe und Höhe besser erkannt werden sollen.
aus. Zuvor wird allerdings der Futterbedarf ermittelt. Der Roboter erfasst nämlich mit einem Laser-Sensor die am Fressgitter befindlichen Restfuttermengen und bestimmt, wann und wo neues Futter benötigt wird. Ein Eingriff des Bedienpersonals ist nicht erforderlich. Während des Entladens öffnet sich die Klappe, die Schnecke und eine zusätzliche, senkrechte Walze beginnen zu drehen und fördern das Futter auf den Futtertisch. Der Mischer verändert in Abhängigkeit der Auswurfmenge seine Fahrgeschwindigkeit.
Misch- und Fütterungsroboter Nachdem der Roboter mit seinem Fassungsvermögen 2 m3 (rund 450 kg Futter) auf Grundlage des eingestellten Fütterungsplanes, den man per Tablet-PC in wenigen Schritten programmieren kann, automatisch beladen wurde, startet der Mischvorgang. Während dieses Vorgangs ist die Einheit am 400-VStromnetz gekoppelt. Im Innern befindet sich eine vertikale Mischschnecke aus Chromstahl mit 1.5 Windungen und einer elektrisch einschwenkbaren Gegenschneide, deren Einsatz lastabhängig programmiert werden kann. Nach der gewünschten Mischzeit fährt der 3-rädrige und mit zwei Elektromotoren bestückte Roboter entlang einer im Boden eingelegten Induktionsschleife zum Futtertisch im Stall. Dort bewegt sich der «Vector» dann sensorgestützt (Ultraschall) am Fressgitter entlang und wirft das homogen gemischte Futter UFA-REVUE · 4 2014
Ein Ultraschallsensor führt den «Vector» entlang dem Fressgitter (grosses Bild). Von der Beladestation zu den Ställen wird der Roboter über im Boden eingelassene Metallstreifen geführt (kleines Bild).
terschieber «Juno» ein weiteres System auf den Markt gebracht, mit dem die Milchproduktion automatisiert und flexibler gestaltet werden kann. Das System «Vector» ist in der Lage, bis zu 300 Tiere zu füttern. Es können 16 Gruppen und rund 100 Mischungen programmiert werden. Da es ein schienenloses System ist, vereinfacht es die Installation in bestehenden Gebäuden. Für einen reibungslosen Ablauf ist ein exaktes Arbeiten bei der Futterbereitstellung nötig. Gemäss Hersteller soll das System deutlich weniger Energie als andere Fütterungssysteme benötigen und daher erheblich günstiger im Betrieb sein. 䡵
Sicherheit Bei jedem automatischen System stellt sich immer wieder die Frage nach der Sicherheit. Beim Lely «Vector» ist dies so geregelt, dass die Beladung des Roboters erst beginnen kann, wenn die «Futterküche» durch einen Vorhang geschlossen wird. Der Roboter selbst ist mit einem 360° Anfahrschutz versehen. Treten im Betrieb Probleme auf oder verlässt der Mischer seine Route, so gibt es einen Alarm auf das Handy.
Fazit Mit dem «Vector» hat Lely neben dem Melkroboter «Astronaut», dem Stallreiniger «Discovery» und dem Fut-
Autoren Dr. Roman Engeler, UFARevue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.lely.de
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FAHRBERICHT LANDTECHNIK
Neu auf der Umlaufbahn RAPID «ORBITO» Mit dem komplett neu entwickelten Einachser fügt Rapid in der Erfolgsgeschichte dieses Maschinentyps ein weiteres Kapitel an. Der mit stufenlosem, hydraulischem Fahrantrieb ausgestattete «Orbito» erweitert die Modellpalette nach oben und kann zudem mit innovativen Details punkten.
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1 · Über eine Zusatzhydraulik mit zwei doppelt wirkenden Ventilen können Anbaugeräte hydraulisch gesteuert werden. 2 · Am rechten Holm beim Drehgriff für den Fahrantrieb ist ein zweiter Totmannschalter integriert. 3 · Alle wichtigen Funktionen sind über das neue «Cockpit» am linken Holmende zu bedienen.
Mit seinem 23 PS starken Zwei-ZylinderMotor und einem 1.30 m breiten, angebauten Mulcher kämpft sich der Rapid «Orbito» problemlos durchs Unterholz.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Rapid «Orbito» nicht gross von anderen Einachsern. Wie alle Modelle von Rapid ist auch der «Orbito» mit einem stufenlosen, hydraulischen Fahrantrieb ausgestattet. Als Motor wird ein 2-Zylinder-Benziner von Briggs%Stratton verbaut. Dieses Aggregat mit Elektrostarter wird aber vor der Montage für die speziellen Einsatzzwecke des «Orbito» (Hangtauglichkeit bis 100 %) von Rapid modifiziert. Die 23 PS Leistung und die 2 Zapfwellengeschwindigkeiten (700/1000 U/min, rechtsdrehend) machen das Gerät für den Betrieb mit grösseren und leistungsfähigen Anbaugeräten, wie in unserem Fall mit einem 1.30 m breiten Schlegelmulcher, interessant: Da machte die Maschine in einem Waldstück kurzen Prozess mit dem liegenden Astmaterial oder dem noch stehenden Schwachholz.
Verstellung der Achse Innovativ ist die Möglichkeit, während des Betriebs per Tastendruck die Achse um 15 cm und somit den Schwerpunkt der Gerätekombination zu verstellen. Ein kräfteraubendes Ballastieren gehört da-
mit der Vergangenheit an, die Traktion kann stets optimiert werden. Über eine Zusatzhydraulik mit zwei doppelt wirkenden Ventilen können zudem Anbaugeräte hydraulisch gesteuert und der jeweiligen Arbeitssituation angepasst werden.
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Bedienung Ergonomisch und designtechnisch interessant gelöst ist die Bedienung. Alle wichtigen Funktionen wie Zapfwelle, Achsverschiebung oder Zusatzhydraulik, können vom Holmende (Rapid spricht da von einem Cockpit) aus betätigt werden. Um die EinhandBedienung beidseitig zu ermöglichen, wurde am rechten Holm beim Drehgriff für den Fahrantrieb ein zweiter Totmannschalter integriert. Je nach Einsatz und Anbaugerät kann zwischen den Lenkungsarten normale Handhebellenkung oder Aktivlenkung mit starrem Holm gewählt werden. Die Aktivlenkung nimmt dem Kraftimpuls am schwingungsgedämpften Holm mit Sensoren auf, welche die Signale dann in die Lenkung weiterleitet. Dank der «Zero-Turn»-Lenkung sind bodenschonenden Wendemanöver an Ort mög-
lich: Das eine Rad dreht vor-, das andere rückwärts. Praktisch ist der seitlich schwenkbare und bis 180° drehbare Holm: Dies vereinfacht, die Maschine neben oder unter Hindernissen hindurchzuführen und erleichtert das Anund Abkuppeln der Anbaugeräte.
Was weiter auffällt Ideal gelöst ist die Luftzufuhr: Der Ansaugkanal ist nach oben gerichtet und befindet sich direkt im Wirkungsbereich des Bedieners. Ist der Luftfilter einmal verschmutzt, so kann er einfach mit der Hand abgewischt werden. Praktisch sind auch die vormontierten Ösen, mit denen die 283 kg schwere Maschine einfach abgeschleppt oder gehoben werden kann. Den Rapid «Orbito» mit vielen serienmässigen Sonderausstattungen, wie beispielsweise dem Elektrostarter, gibt es ab 23 400 Fr. (inkl. MWST). 䡵
Autoren Dr. Roman Engeler, Anna Steindl und Alex Reimann, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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PRAXISTEST KNOW-HOW
Unterwegs mit Schub ABSCHIEBEWAGEN FLIEGL «GIGANT ASW 381» Wie es der Name bereits verrät, entledigt sich ein Abschiebewagen seiner Ladung nicht durch einen Kippvorgang, sondern mithilfe einer beweglichen Stirnwand. Hauptargumente für diese Technik sind die Standsicherheit und das durch eine zusätzliche Verdichtung höhere Transportvolumen.
«Schieben statt (um-)kippen», mit diesem oder ähnlichem Slogan zog Fliegl vor rund 15 Jahren mit seiner Abschiebetechnik in den Kampf um Marktanteile bei landwirtschaftlich genutzten Anhängern. Mittlerweile hat sich diese Technik in der Landwirtschaft etabliert und macht vor allem dort Sinn, wo für das Kippen die erforderliche Raumhöhe fehlt oder die Standsicherheit beeinträchtigt ist. Bei gewissen Transportgütern kann man mit der schiebbaren Vorderwand zudem eine gewisse Vorpressung erreichen, womit Volumen (bis 50 %) und Transportleistung weiter ansteigen können. Im Vergleich zu Schub- oder Kratzbodensystemen hat ein Abschiebewagen mit beweglicher Stirnwand den Vorzug, dass die Entladung schneller geht, das Dosieren beim Abladevorgang einfach und genauer ist sowie generell weniger bewegliche und verschleiss-anfällige Teile verbaut sind. Diesen Vorteilen steht jedoch der Nachteil eines höheren Anschaffungspreises gegenüber.
Die Abschiebetechnik sieht auf den ersten Blick zwar einfach aus, im Detail betrachtet hat es das System von Fliegl doch in sich. Die Grundfläche – beim «Gigant ASW 381» 8.10 m lang und 2.38 m breit – ist nämlich zweigeteilt. Der hintere Teil ist fest mit dem feuerverzinkten Behälter verschweisst. Der vordere Teil hingegen ist beweglich, stützt sich mit Gleitelementen aus Kunststoff auf der unteren Platte ab und wird an den Seitenwänden schienenartig geführt. Beginnt nun der Abladevorgang, so fahren zuerst die bewegliche Bodenplatte und die Stirnwand gemeinsam nach hinten, bis zum Anschlag der beweglichen Bodenplatte. Dann läuft die Vorderwand auf einer mittig angebrachten Führungsschiene in der beweglichen Bodenplatte vollends nach hinten und schiebt so die Ladung komplett ab. Um die Schiebezylinder mit Öl zu versorgen, muss der vorgespannte Traktor eine Menge von knapp 30 l abgeben können. Zusätzlich wird noch Öl für wei-
Steckbrief Abschiebewagen Fliegl «Gigant ASW 381» Zulässiges Gesamtgewicht: 29 t. Eigengewicht: 7.78 t (ohne Aufbauten). Stützlast: 2 t. Masse: Muldenlänge: 8.10 m (mit Rückwand); Muldenbreite: 2.38 m; Muldenhöhe: 2.00 m; Plattformhöhe: 1.35 m (bei Serienbereifung). Füllvolumen: 40 m3 (mit Pressung bei Grassilage 64 m3). Erforderliche Ölmenge: 28 l. Preis: 84 500 Fr. (Listenpreis, exkl. MWST). (Herstellerangaben)
tere Komponenten – je nach gewählter Ausstattung – wie Dosierwalzen, Heckklappe, Achsverschiebung, Deichselfederung, Stützfuss, Zwangslenkung oder weiteren Optionen benötigt.
Das Fahrgestell des «Gigant ASW 381» ist auf einer geraden Linie aufge-
Praxisstimme zum Abschiebewagen Fliegl «Gigant ASW 381»: «Kann mehr
Urs Büchler
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Urs Büchler führt in Salen-Reutenen (TG) einen Landwirtschaftsbetrieb mit Munimast und Ackerbau. Daneben betreibt er ein Lohnunternehmen und für diesen Geschäftszweig hat er im letzten Herbst den Abschiebewagen «Gigant ASW 381», den bereits zweiten dieser Art, angeschafft. In erster Linie werden mit diesem Abschiebewagen getrocknete Hackschnitzel («Qualischnitzel») zu verschiedenen Heizkraftwerken in der Region transportiert. Die Schnitzel werden vorgängig vom Geschäftspartner Ueli Roth mit einem mobilen Hacker produziert und in der
Trocknungsanlage der LANDI Aachtal auf einen Wassergehalt von 8 – 13 % getrocknet, was den Heizwert von 1.6 auf gegen 4.4 kWh erhöht. Den Abschiebewagen hat Urs Büchler mit einer Gebläse-Einrichtung ausstatten lassen, die Umatec Zollikofen konstruiert hat. Mit diesem Gebläse, das in rund eineinhalb Stunden abmontiert und mit einem anderen Aggregat oder Deckel austauschbar ist, werden die Schnitzel über Dosierwalzen, Schnecken und Zellradschleuse in die Silos geblasen (siehe Kasten). Ebenfalls von Umatec Zollikofen
stammt die Abdeckvorrichtung. Neben Schnitzeln transportiert Büchler mit dem «Gigant ASW 381» auch Rüben, Getreide, Zuckerrübenschnitzel, Silomais und sogar Strohballen. Anfänglich setzte Büchler dazu Muldenkipper ein. Weil er mit dem Abschiebesystem aber mehr Volumen bewegen kann, zudem über mehr Flexibilität im Einsatz und vor allem beim Abladevorgang über mehr Stabilität verfügt, bevorzugt Büchler heute diese Technik. Der über eine Untenanhängung mit Kugelkopf am Traktor gekoppelte Wagen ist mit einer hydraulischen Zwangslenkung und 4 2014 · UFA-REVUE
PRAXISTEST KNOW-HOW
«Umavent 3 STU» Neben einer konventionellen Heckklappe können die Abschiebewagen von Fliegl mit verschiedenen Streuwerken, Überladeschnecken, Förderbändern oder Dosiereinrichtungen des Herstellers kombiniert werden.
Das Fahrwerk ist mit einer hydraulischen Zwangslenkung ausgestattet. Optional gibt es die elektronische «ForCon»-Variante. Das Achsaggregat lässt sich nun verschieben.
Der hintere Teil der Grundfläche ist fest mit dem feuerverzinkten Behälter verschweisst. Der vordere Teil hingegen ist beweglich und wird mit der Vorderwand mitgeführt.
baut. Die hydraulisch gefederte Deichsel mit drehbarem Zugholm ermöglicht eine Unten- oder Obenanhängung. Für zapfwellengetriebe Streu- oder Dosierwerke ist ein entsprechender Durchtrieb konstruktiv eingeplant. Das Chassis ist serienmässig als Wechselfahrgestell ausgestattet. Es können also auch andere Aufbauten (beispielsweise Güllefässer) verwendet werden. Das Tridem-Fahrwerk ist mit einer hydraulischen Zwangslenkung ausgestattet. Optional gibt es die elektronische «ForCon»-Variante: Ein elektronisches Steuersystem, Gyroskop genannt, ermittelt mit einem Kreiselinstrument berührungslos den Lenkeinschlag des Traktors und leitet diese zum Anhänger, wo die Räder dann entsprechend gelenkt werden. Standen die ersten Abschiebewagen von Fliegl noch etwas wegen ihrer hohen Stützlast in der Kritik, ist dies bei den neueren Generationen nicht mehr der Fall. Das Achsaggregat lässt sich nun verschieben. Diese Achsverschiebung
(auf Wunsch hydraulisch) gleicht eine ungleichmässige Verteilung der Lasten aus, verbessert die Fahr- und Standsicherheit des Anhängers und erhöht die Zugkraft auf dem Acker, wenn das Fahrwerk nach hinten geschoben wird.
Fazit Der Abschiebewagen Fliegl «Gigant ASW 381» überzeugt durch seine robuste Technik, seine Flexibilität und seinen breiten Einsatzbereich. Eine wirtschaftliche und effiziente Anwendung ist auf grösseren Betrieben und bei Lohnunternehmern gegeben. Bereits ab 20 m3 Füllvolumen ist der Einstieg in die Abschiebetechnik von Fliegl möglich, die der Hersteller auch bei anderen Systemen, beispielsweise im Trocknungssystem «Ökodry» im anspruchsvollen Dauerbetrieb erfolgreich einsetzt. 䡵
Umatec Zollikofen, Service- und Handelspartner von Serco Landtechnik, hat speziell für das Einblasen von getrockneten Holzschnitzeln in Heizanlagen das Gebläse «Umavent 3 STU» entwickelt. Die dreistufige Turbine wird via Zapfwelle angetrieben, die eingebauten Dosierwalzen (zwei), eine Querschnecke und die robuste Zellradschleuse beziehen ihre Antriebsenergie von der Traktor-Hydraulik. Das Einblasen der Schnitzel erfolgt in einem Kreislauf: Die Schnitzel werden auf dem Hinweg in den Silo, wo ein Unterdruck herrscht, befördert, auf dem Retourweg wird der unvermeidliche Staub mitgenommen und in einem Zyklonabscheider gesammelt. Die Abladeleistung liegt bei rund einem Kubikmeter pro Minute. Das Gebläse arbeitet automatisch, leise und sozusagen staubfrei.
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.serco landtechnik.ch
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Der Abschiebewagen Fliegl «Gigant ASW 381» wird hier mit «Qualischnitzel» beladen. Der Wagen ist mit einem Gebläse zum staubfreien Abladen in einen Silo ausgerüstet.
Volumen bewegen» einer Druckluftbremse versehen. Büchler schätzt die hydraulisch verschiebbare Achse, mit der sich die Stützlast am Traktor beeinflussen lässt. Der «Gigant ASW 381» ist mit Strassenreifen der Dimension «445/65R 22.5» ausgestattet. Den letzten Feinschliff erhält der Wagen noch mit einigen Anpassungen, beispielsweise mit Kotflügeln, die Büchler nun nachträglich noch selbst anbringen wird, um so die Verschmutzung und deren korrosive Wirkung auf Fahrgestell und Bodenplatte zu reduzieren. UFA-REVUE · 4 2014
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PRAXISTEST KNOW-HOW
Dem Boden zuliebe ONLAND-PFLUG PÖTTINGER «SERVO 35 NOVA» Obwohl schon fast totgesagt, hat der Pflug in vielen Fällen nach wie vor seine Berechtigung. Die wendende Bodenbearbeitung wird dort geschätzt, wo in engen Fruchtfolgen sichere Auflaufbedingungen gefordert werden, und bei Schädlingsgefahr oder hohem Unkrautdruck andere Bodenbearbeitungsmassnahmen an ihre Grenzen stossen.
Auch wenn in den letzten Jahren die konservierende Bodenbearbeitung sich stark verbreitet hat, ist der Pflug weiterhin ein bewährtes Gerät geblieben. Der Pflug garantiert in der Regel nicht nur ein in einem Arbeitsgang hergestelltes, sauberes Saatbett, er trägt auch zu einem gleichmässigen Feldaufgang in einem gut durchwurzelbaren Boden bei. Zudem wird gerade bei hohem Unkrautdruck und rund um die Mykotoxin-Diskussion die Arbeit des Pfluges wieder mehr geschätzt, als dies auch schon der Fall war.
Problemzone beim Pflugeinsatz ist die Pflugsohle. Da beim normalen Pflügen zwei Räder immer in der Furche laufen, besteht dort die Gefahr einer Verdichtung und Verschmierung. Diese ist umso gravierender, je feuchter die Bo-
denbedingungen sind, wie sie gerade im zeitigen Frühjahr oder im Herbst vorherrschen können. Um diese Problematik zu verhindern, oder wenigstens zu vermindern, ist der Onland-Pflug eine geeignete Lösung. Bei dieser Variante fährt der Traktor mit allen vier Rädern – bei Doppelbereifung sogar mit sechs – auf dem nicht gepflügten Boden neben der Furche. Der Pflugrahmen muss aber seitlich weiter nach aussen schwenkbar sein.
Onland und konventionell Pöttinger hat die Baureihen seiner Anbaudrehpflüge «Servo 25» und «Servo 35» nun so konstruiert, dass diese Modelle auch als Onland-Pflüge eingesetzt werden können. Der österreichische Hersteller konnte dabei auf eine Technik zurückgreifen, die vor einiger Zeit vom
Steckbrief Onland-Pflug Pöttinger «Servo 35 nova» Traktorleistung bis 140 PS. Anbau Unterlenker: Kat. 2. Anzahl Pflugkörper: 3 oder 4. Körperabstand: 95/102 cm. Rahmenhöhe: 80 cm. Schnittbreite: 30 – 50 cm (bei Körperabstand 95cm), 32 – 54 cm (bei 102 cm). In der «plus»-Ausführung stufenlos von 23 – 49 cm, respektive 25 – 53 cm einstellbar. Gewicht: 1167 kg. Preis: 31 800 Fr. (in 3-Schar-Ausführung 26 700 Fr., inkl. MWST). (Herstellerangaben)
(nun ehemaligen) Schweizer Pflugbauer Althaus entwickelt wurde. Die Pöttinger Onland-Pflüge verfügen über ein modi-
Praxisstimme zum Onland-Pflug Pöttinger «Servo 35 nova»: «Den günstigsten Zeitpunkt nutzen»
Thomas Ryffel
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Thomas Ryffel bewirtschaftet am Stadtrand von Zürich einen grösseren Bio-Betrieb. Rund 25 ha werden pro Jahr mit dem Pflug bearbeitet. Das Modell Pöttinger «Servo 35 nova» hat er im September letzten Jahres angeschafft. Bereits vorher arbeitete er mit einem Pflug von Pöttinger, hatte diesen aber nicht im Eigentum, sondern vom Nachbar-Betrieb jeweils zugemietet. Dieser Pflug wies im Gegensatz zur Neuanschaffung die hydraulische Schnittbreiten-Verstellung auf, worauf man aus Gewichts- und Kostengründen nun verzichtet hat. Ryffel hat sich für einen eigenen Pflug entschieden, nachdem neue Flächen zur Bewirtschaftung hinzugekommen sind – teils schwere und für die Bodenbearbeitung anspruchsvolle Böden,
wie er betont. «Ich habe mich schon seit einiger Zeit mit dem Onland-Pflügen beschäftigt. Wir produzieren Saatgut, und da setze ich auf den Pflug, weil es als BioBetrieb mit dem Unkraut halt etwas schwierig wird», betont Ryffel. Speziell das vergangene Jahr sei punkto Bodenbearbeitung ein anspruchsvolles Jahr gewesen. «Um den für den Pflugeinsatz wirklich optimalen Termin zu packen, habe ich nun einen eigenen Pflug angeschafft», äussert er sich zur damit gewonnenen Flexibilität. Der Boden ist für Ryffel sehr wichtig. Deshalb gab es für ihn nur die Onland-Variante. Bis anhin wurden mit dem neuen Pflug rund 20 ha bearbeitet – ohne Probleme und mit schönen Pflugbild. In Hanglagen oder bei schmierigem
Untergrund könne man aber schon an Grenzen stossen, betont Ryffel. Schwieriger hätte er sich das Geradeaus-Fahren vorgestellt, weil ja die Führung durch die Furche beim Onland-Pflügen fehlt. Die 130 PS des Traktors (mit 600er Bereifung bei 0.8 bar Reifendruck, später sollen es dann 710er Reifen sein) seien ausreichend. «Ich brauche kaum die volle Leistung», sagt Ryffel. Das Gerät sei leichtzügig, das Einstellen praktisch und einfach. «Nach kurzer Zeit sind die Einstellungen gemacht, man muss dann nur noch punktuell Änderungen vornehmen». Über den Verschleiss kann Ryffel noch keine Angaben machen. Der Pflug sollte aber lange seinen Dienst verrichten, sofern man auch die Wartung nicht vernachlässige. 4 2014 · UFA-REVUE
PRAXISTEST KNOW-HOW Rahmen durch zwei Schraubleisten zusätzlich verstärkt ist, was das Gerät im Einsatz stabiler macht. Ausrüstungsseitig kann Pöttinger ein volles Programm bieten. Pflugkörper in verschiedenen Formen und Ausführungen – auch als Streifen- oder Kunststoffkörper. Dazu gehören Scheibenseche in glatter oder gezahnter Ausführung, verschiedene Varianten von Vorschälern und Tasträder in Stahl oder luftbereifter Form oder gar in doppelter Ausführung, auf Wunsch auch mit einer hydraulischen Dämpfung. Die Tasträder können bei der Strassenfahrt eine Transportfunktion übernehmen (optional).
fiziertes Einstellzentrum: Nach leichtem Anheben des Pflugs kann durch ein einfaches Umstecken eines Bolzens am hinteren Ende der Spindel zwischen konventionellem (inklusive Transportstellung) und Onland-Pflügen gewechselt werden.
Einstellzentrum Elegant gelöst ist die zentrale Einstellung des Pflugs über das «Servomatic»-Zentrum. Die Schnittbreite des ersten Pflugkörpers (mit Spindel) und der Zugpunkt (Hydraulik-Zylinder) werden getrennt voneinander und in Abhängigkeit des Innenabstands der Traktorhinterreifen eingestellt: Beide Funktionen beeinflussen sich gegenseitig nicht, was ein mühsames Nachkorrigieren der Schnittbreite nach dem Verändern des Zugpunkts – übrigens vom Traktorsitz aus – unnötig macht. Die Schnittbreite der einzelnen Pflugkörper wird mit zwei Sechskant-Schrauben in fünf verschiedenen Positionen eingestellt. In der Ausführung «plus» gibt es die «Servo»-Pflüge übrigens auch mit hydraulischer Schnittbreitenverstellung. Es ist dann ein zusätzliches doppelt wirkendes Steuergerät erforderlich. Dieses stufenlose Verstellen kann während der Fahrt passieren. Auf Wunsch gibt es den Memory-Zylinder. Um den Drehvorgang am Vorgewende mit geringer Belastung durchführen zu können, sollte der Pflug
Blick auf das Einstellzentrum: Mit der Spindel (unten) wird die Schnittbreite der ersten Furche bestimmt. Diese Spindel kann man in zwei Positionen für konventionelles oder OnlandPflügen abstecken.
möglichst schlank gehalten werden. Dazu wird der Rahmen eingeschwenkt und die Schnittbreite minimiert, dann gedreht, und anschliessend wieder auf die Werte vor dem Drehvorgang eingestellt.
Die Konstruktion des Pflugs «Servo 35 nova» basiert auf einem durchgehenden Rahmenrohr. Speziell ist, dass im Bereich der grössten Belastung dieser
Steinsicherung Für schwer zu bearbeitende Böden mit Steinbesatz oder sonstigen Fremdkörpern hat Pöttinger die Option der vollautomatischen Überlastsicherung «nova» entwickelt. Jeder Pflugkörper ist dabei einzeln und hydromechanisch abgesichert. Beim Überfahren von Hindernissen kann der Pflugkörper nach jeder Seite ausschwenken. Die Fahrt muss nicht unterbrochen werden, da der Pflugkörper selbsttätig wieder in die Arbeitsposition zurückschwenkt. Neben der vollautomatischen Überlastsicherung sind alle Körperhalter zusätzlich durch eine Abscherschraube geschützt. Die Auslösekraft der Überlastsicherung kann übrigens den verschiedenen Bodenbedingungen angepasst werden. 䡵
Die Verstellung des Vorschälers erfolgt mit einem Bolzen. der in einer Lochschiene abgesteckt werden kann.
Beim Onland-Pflügen fährt der Traktor mit allen vier Rädern – bei Doppelbereifung sogar mit sechs – auf dem nicht gepflügten Boden neben der Furche.
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen, in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern, Importeuren oder Händlern. www.althaus.ch ww.poettinger.ch
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LANDTECHNIK
Alles dicht, sauber und intakt? MELKANLAGEN AUF ALPEN werden im Vorsommer aus dem Winterschlaf geholt. Wer auf Nummer sicher gehen will, veranlasst anfangs Alpsaison einen professionellen Service. Eine funktionierende Melkanlage spart Aufwand und Ärger. Hygiene und die richtige Einstellung der Technik legen die Basis für gesunde Euter und eine tadellose Milch- und Käsequalität.
Christoph Mächler
Die Melkmaschine leistet während 365 Tagen im Jahr – mindestens zweimal täglich – ihren Dienst. Sie ist diejenige Anlage, die auf Milchproduktionsbetrieben am meisten Arbeitsstunden absolviert. In einem gewohnten Rhythmus überprüft und unterhält der Produzent seine Melkmaschine. In der Tabelle sind hierzu die nötigen Arbeiten aufgeführt.
Kontrolle bei Inbetriebnahme
Wer darf Service machen? • Service bei Melkanlagen darf machen, wer einen gültigen Ausweis hat und nach internationalem Standard geschult ist. Der Ausweis wird vom SLV/ASMA nach erfolgreicher Schulung jährlich neu ausgestellt. • Der Landwirt kann die Vorlage des SLV/ASMA Ausweises verlangen. • Zugelassene Serviceleute können auf der Internetseite des SLV/ASMA nachgeschaut werden. (Fachgruppe D/ Branchenstandart «Melkanlagen») www.slv-asma.ch/ fachgruppe/
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Wenn auf einer Alp im Frühjahr oder auf einem Heimbetrieb die Melkanlage nach längerem Stillstand wieder in Betrieb genommen wird, sollten folgende Punkte überprüft werden: • Sind alle Gummiteile absolut intakt und einwandfrei? • Sind alle Vakuumhahnen dicht und funktionstüchtig? • Sind alle Milchanschlüsse sauber und dicht? • Sind alle Leitungen noch sauber und ohne Senkungen verlegt? • Sind die Vakuumleitungen inklusive Vakuumtank wirklich sauber? • Müssen eventuell Dichtungen auf der Leitung, bei der Milchpumpe oder beim Milchtank ersetzt werden? • Ist das Regulierventil sauber und funktionstüchtig? • Sind alle Tropfventile sauber und durchlässig? • Funktioniert die Dosierung auf der Reinigungsautomatik noch korrekt?
den Sömmerungsbetrieben ist das Intervall auf zwei Jahre angesetzt. Diese Vorgabe ist aber mit Vorsicht zu geniessen. Denn gerade bei Kuhalpen, wo die Milch verkäst wird, kann es von Vorteil sein, jedes Jahr einen Service durchzuführen, um die Funktionstätigkeit zu gewährleisten. Nur mit einer gut funktionierenden Melkmaschine bleiben gute Zellzahlwerte erhalten. Bei einer Kontrolle muss ein korrekt ausgefülltes Messprotokoll (Serviceblatt) ausgefüllt und anschliessend vorgelegt werden können.
Was beinhaltet ein Service? Bei einem Service müssen folgende Messungen durchgeführt und auf dem Serviceblatt dokumentiert werden: • Vakuum der Anlage, Empfindlichkeit der Regelung und Vakuumabfall. • Luftdurchflüsse in der Anlage. • Pulssysteme, Überprüfung der einzelnen Pulsatoren. • Luftdurchflüsse in Melkeinheit und Melkzeug. • Vakuumanschlüsse von Eimer-Melkeinheiten. • Ganze Reinigung.
Ein Service pro Jahr Gemäss der Verordnung «über die Hygiene bei der Milchproduktion» muss bei einer Melkanlage alle zwölf Monate ein Service von einem ausgewiesenen Fachmann (siehe Kasten) durchgeführt werden. Bei 4 2014 · UFA-REVUE
LANDTECHNIK Zusätzlich zu den Messungen müssen folgen Wartungsarbeiten ausgeführt werden: • Reinigung der Vakuum- und Milchhahnen. • Kontrolle der Verbindungen. • Reinigung des Regelventils. • Reinigung der Pulsatoren. • Demontage, Kontrolle und Remontage der Gummiteile. • Reinigung, Montage und Funktionskontrolle der Entwässerungsventile. • Reinigung der Vakuumleitung. • Kontrolle des Gefälles von Melk-, Luft- und Pulsatorenleitungen. Auch diese Wartungsarbeiten müssen auf dem Serviceblatt eingetragen werden. Eine professtionell gewartete Melkmaschine garantiert nicht automatisch eine gute Milchqualität. Entscheidend ist hierbei insbesondere die Arbeit des Melkers.
Die richtige Melktechnik Saubere Kleidung, gewaschene Hände und eine ruhige Melkatmosphäre sind Grundvoraussetzungen für richtiges Melken. Bei den Arbeiten sollten folgende Schritte ausgeführt werden:
• Vormelken: Es ist wichtig, einen Vormelkbecher zu verwenden. So hat der Melker die visuelle Kontrolle über die Milchqualität und die Gefahr, dass die Kühe Keime über Klauen und Fesseln im Stall verteilen, ist ausgeschlossen. • Geeignetes Reinigungsmaterial: Um qualitativ hochwertige Milch zu produzieren, müssen alle Zitzen beim Ansetzen der Melkzeuge sauber und trocken sein. Bei der Reinigung der Zitzen kommen zugelassene Mittel zum Einsatz. Die Zitzen werden mit Einwegpapier oder Stofftüchern trocken abgewischt (ein Tuch pro Kuh). Stofftücher sind nach jedem Einsatz zu waschen und zu trocknen. • Kein Lufteinbruch: Die Melkeinheit soll 60 bis 90 Sekunden nach dem ersten Kontakt bei der Kuh angesetzt werden. In dieser Zeit sind das Vormelken und Reinigen inbegriffen. Beim Ansetzen des Melkzeugs darf keine Luft eingesaugt werden. Das Melkzeug wird so justiert, dass es in Längs- und Querrichtung ausgewogen und nicht verdreht ist. • Nicht Blindmelken: Das Blindmelken gehört zu den Hauptursachen für Hy-
Tabelle: Unterhalt und Kontrolle der Melkanlage Täglich
Auf spezielle Geräusche achten. Kontrolle der Vakuumhöhe. Reinigen der Melkanlage nach jedem Melken. Abwechselnd Säure und Lauge als Reinigungsmittel verwenden. Wöchentlich Gründliche Kontrolle aller Gummiteile auf Risse oder Sprödheit. Ölstand bei der Vakuumpumpe überprüfen. Monatlich Vakuumleitung spülen. Regelventil reinigen. Anschlusshahnen kontrollieren und reinigen. Pulsschläge überprüfen. Bei automatischer Dosierung des Reinigungsmittels die Menge der Mittel sporadisch kontrollieren.
perkeratose an den Zitzenenden. Sobald das Euter zufriedenstellend entleert ist, muss die Melkeinheit abgenommen werden. Dies lässt sich ermitteln, indem der Milchfluss beobachtet wird. Alternativ stellt bei Systemen mit automatischer Melkzeugabnahme der Durchflusssensor niedrigen Durchfluss fest und gibt eine automatische Abnahme des Melkzeugs vor. Milchflussgesteuerte Melksysteme zeigen an, wann der niedrige Durchfluss erreicht ist. • Vorsichtig Abhängen: Nach Abschluss des Melkvorgangs kann die Vakuumversorgung zum Melkzeug manuell oder automatisch abgeschaltet werden. Mit dem Abnehmen der Einheit wird gewartet, bis das Vakuum im Sammelstück vollständig abgebaut ist. Nicht das Euter quetschen und die Melkeinheiten nach unten ziehen, da dies zum Einsaugen von Luft am Zitzengummi-Mundstück führen kann. Eingesaugte Luft erhöht das Risiko für neue Mastitisfälle. • Zitzen dippen: Durch Dippen oder Sprayen mit einem zugelassenen Mittel werden die Zitzen unmittelbar nach Abnahme der Einheit desinfiziert. Dies ist das effektivste Verfahren, um zu verhindern, dass sich ansteckende Mastitiskeime ausbreiten können.
Fazit Bei Problemen mit der Eutergesundheit oder mit der Melkanlage lohnt es sich, professionelle Hilfe beizuziehen. So erspart man sich viel Ärger und Unannehmlichkeiten. Für grössere Alpbetriebe sollte ein jährlicher Service eine Selbstverständlichkeit sein. 䡵 UFA-REVUE · 4 2014
Schnelles Abtrocknen entzieht verbliebenen Keimen die Lebensgrundlage.
Autor Christoph Mächler, Milchwirtschaftlicher Beratungsdienst, Strickhof, 8315 Lindau, www.strickhof.ch
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Mähen in Schubfahrt ist sparsam Laut einer unabhängigen Studie brauchen Traktoren mit der Rückfahreinrichtung «TwinTrac» beim Mähen in Schubfahrt 12% weniger Zeit und 11% weniger Diesel als beim Vorwärtsmähen. Ausserdem werden Rücken und Nacken des Fahrers beim Mähen in Schubfahrt erheblich entlastet. Bei zwei Schnitten pro Jahr spart ein 110 ha grosser Betrieb durch das Mähen in Schubfahrt unterm Strich einen ganzen Arbeitstag. Daraus ergeben sich
entscheidende Vorteile für die Futterqualität und das wetterbedingte Erntefenster. Die Studie untersuchte auch, welchen Belastungen Nacken und Rücken des Fahrers durch den Blick nach hinten beim typischen Mäheinsatz ausgesetzt
sind. Es stellte sich heraus, dass der Fahrer in Schubfahrt kaum noch den Rücken verdreht und sich die Anzahl seiner Nackendrehungen halbiert. In den vergangenen 20 Jahren hat Valtra über 6500 «TwinTrac»-Rückfahreinrichtungen produziert. GVS Agrar AG, Landund Kommunalmaschinen, 8207 Schaffhausen 寿 052 631 19 00, info@gvs-agrar.ch, www.gvs-agrar.ch
Neues achsgeführtes Fronthubwerk Minimale Kosten bei maximalem Nutzenspektrum: So präsentiert sich der wendige Allroundtraktor Steyr «Kompakt». Mit seinem sparsamen 3.4 l Turbo-Dieselmotor mit Commonrail-Einspritzung und 86, 99 oder 107PS ist der Steyr «Kompakt» die erste Wahl für nahezu jeden Einsatzbereich. Auch dieses Modell verfügt über eine rundum neu gestaltete Kabine, die höchste Ansprüche in punkto Komfort, Ergonomie und Rundumsicht
erfüllt. Ein absolutes Highlight ist die neue achsgeführte Fronthydraulik «Made in Switzerland» mit elektronischer Frontgeräteentlastung. Auf Wunsch gibt es weitere Optionen wie beispielsweise ein elektronisches Zusatzsteuergerät oder elektronische FrontladerSteuerung dazu. Diese neue Fronthydraulik ist einzigartig und wird in der Schweiz nur für Case IH und Steyr entwickelt, produziert und aufgebaut. Die neue Schweizer Entwicklung
eignet sich für höchste Ansprüche in allen Einsatzbereichen wie im Mähbetrieb oder Kommunaleinsatz. Case Steyr Center 8166 Niederweningen 寿 044 857 22 00 www.case-steyr-center.ch
Pöttinger: Neue Doppelschwader Bei den neuen «Top 612 C», «Top 702 C» und «Top 762 C» sorgt die Anhängung über den Rohrbügel mit einem praxisgerechten Gelenkwellenhalter und Schlauchgalgen für einen «aufgeräumten» Anbaubock. Die Doppelmittenschwader
verfügen über einen Lenkeinschlag von 73° und garantieren eine hervorragende Wendigkeit der Schwader. Bei der neuen «TopTech plus»-Kreiseleinheit wurde Bewährtes mit Neuem verbunden. Pöttinger bietet beim «Top 702 C» und «762 C» den grössten Kurvenbahndurchmesser von 420mm und einen Zinkenarmlagerabstand von 600mm. Das kleinere Modell «Top 612 C» bietet 350 mm Kurvenbahndurchmesser. Die Zinkenarmträger
sind über nur zwei Schrauben austauschbar. Trotz des beachtlichen Kreiseldurchmessers bleibt die Transporthöhe ohne Abnahme der Zinkenarme unter 4 m. Warntafeln mit Beleuchtung und Kotflügel sind serienmässig. Bei der Arbeitsbreitenverstellung stehen zwei mechanische und eine hydraulische Variante zur Verfügung. Pöttinger AG, 5413 Birmenstorf 寿 056 201 41 60 info@poettinger.ch 35
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Beiträge für schonende Bodenbearbeitung: • Direktsaat: 250 Fr. pro ha. • Streifensaat: 200 Fr. pro ha.
• Mulchsaat: 150 Fr. pro ha. • Zusatzbeitrag bei Herbizidverzicht: 400 Fr. pro ha. Von der Ernte der vorangehenden Hauptkultur bis zur Ernte der beitragsberechtigten Hauptkultur darf der Pflug nicht eingesetzt werden und der Glyphosateinsatz ist auf 1.5 kg Wirkstoff pro ha beschränkt.
Beiträge für präzise Applikationstechnik: • Driftreduzierende Spritzgeräte in Dauerkulturen: Pro Spritzgebläse mit horizontaler Luftstromlen-
kung: 25 % der Anschaffungskosten, jedoch maximal 6000 Fr. Pro Spritzgebläse mit horizontaler Luftstromlenkung und Vegetationsdetektor sowie pro Tunnelrecycling Sprühgerät: 25 % der Anschaffungskosten, jedoch maximal 10 000 Fr. Nicht beitragsberechtigt sind Rundgebläse, Kanonenspritzen, alle Radial- und Axialgebläse ohne Luftleitaufsatz. • Unterblatt-Spritztechnik mit Droplegs oder Mehrfachdüsengabel: Pro Spritzeinheit 75 % der Anschaffungskosten, maximal 170 Fr.). Merkblatt «Schonende Bodenbearbeitung» und Merkblatt «Präzise Applikationstechnik». Preis je Merkblatt Fr. 1.40. Bezug: Agridea, Eschikon 28, 8315 Lindau, 052 354 97 00, Fax 052 354 97 97. kontakt@agridea.ch www.agridea.ch
Neues Faktenblatt: Unterschätzte Wildbienen Neuere Untersuchungen zeigen, dass Wildbienen und andere Wildbestäuber bei der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen eine entscheidende Rolle spielen. Um den Rückgang der Wildbienenbestände zu stoppen, braucht es blühende Landschaften, in denen massgeschneiderte, bestäuberfördernde Blühflächen eingerichtet werden. Eine weitere Fördermassnahme ist die Beschränkung auf Pflanzenschutzmittel, die keine oder nur mässige Nebenwirkungen auf NichtZielorganismen wie Insekten, andere Kleintiere und Wirbeltiere haben. Ein neues Faktenblatt des FiBL fasst die wichtigsten wissenschaftlichen Ergebnisse zusammen und listet verschiedene Förder- und Schutzmassnahmen auf.
«swiss granum» genehmigt Übernahmebedingungen Die Übernahmebedingungen wurden von den Branchenmitgliedern erarbeitet und werden jährlich von der Kommission Markt-Qualität Getreide von swiss granum genehmigt. Sie beinhalten die wichtigsten Parameter zur Übernahme von inländischem und importiertem Brot- und Futtergetreide, Eiweisspflanzen und Ölsaaten. Ebenfalls darin enthalten sind die Empfehlungen der Branche zur Prävention von Mykotoxinen im Getreide. Die Übernahmebedingungen stehen auf der Homepage von swiss granum kostenlos zum Download zur Verfügung.
Holzasche als neue Nährstoffquelle Auf Anfrage des Unternehmens Romande Energie hat Agroscope eine Studie durchgeführt, um die agroUFA-REVUE · 4 2014
nomischen und ökologischen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Nutzung dieser industriellen Nebenprodukte einzuschätzen. Die Studie hat gezeigt, dass diese Asche sowohl bezüglich Kalk als auch bezüglich Kalium ein echtes Nutzungspotenzial in der Landwirtschaft auf-
weist. Dank der ermutigenden Ergebnisse läuft derzeit mit Partnern aus dem Bereich des Düngemittelhandels ein Projekt zur Entwicklung und Herstellung von mineralischen Phosphat- und Kalidüngern auf der Basis von granulierter Rostasche an.
Keine Notfallzulassung für «Goldor Bait» Das Bundesamt für Landwirtschaft lehnt eine Notfallzulassung für «Goldor Bait» ab. Eine negative Auswirkung auf die Umwelt durch dessen Anwendung könne nicht ausgeschlossen werden.
Inzucht macht Pflanzen anfälliger Amerikanische Forscher gingen der Frage nach, welche Auswirkungen unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien bei der Pferdenessel auf die Abwehr der Pflanze haben. Im Zuge der Studie zeigte sich, dass Inzuchtpflanzen bei Angriffen durch Frassfeinde deutlich langsamer und schlechter
reagieren als ausgekreuzte Pflanzen, die mit unterschiedlichen Linien eingekreuzt wurden. Inzucht führte zu einer verringerten Produktion bestimmter Phytohormone, die für das Wachstum und die Abwehr von Pflanzen wichtig sei. Drei von vier gemessenen Botenstoffen traten in deutlich geringeren Mengen auf. Die Inzuchtlinien produzierten 60 % weniger Jasmonsäure und nur etwa die Hälfte der Abscisinsäure, das bei der frühen Entwicklung von Pflanzen eine Rolle spielt. Wachstumshormone waren in den Inzuchtlinien um 27 % reduziert. In der gedrosselten Hormonproduktion sehen die Wissenschaftler die Ursache dafür, dass die reinerbig gezüchteten Pflanzen bei Frassschäden ihre Abwehr- und Wachstumshormone weitaus langsamer aktivierten, als die genetisch variableren Linien. Die Folgen für die betroffenen Pflanzen konnten in den Versuchen aufgezeigt werden. Während die ausgekreuzten Pflanzen nach Beschädigung ihr Wachstum ankurbelten und an Biomasse zunahmen, kam es bei Inzuchtpflanzen zum entgegengesetzten Effekt.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 37
PFLANZENBAU
Tiefere Importpreise und Qualität BROTGETREIDE- UND ÖLSAATEN-ERNTE 2013 Tiefere Erträge für die Produzenten, tiefere Qualität für die Verarbeiter und zugleich deutlich tiefere Weltmarktpreise prägten die ablaufende Kampagne. Die Schlussabrechnungspreise für Brotgetreide und Ölsaaten der fenaco liegen unter dem Vorjahr.
Vergleich zum Vorjahr lagen die Börsenpreise für europäischen Mahlweizen in der Hauptvermarktungsperiode rund 65 Euro pro Tonne tiefer – dies als Folge der global verbesserten Versorgungsbilanz. Entsprechend wurde auf anfangs Oktober die Grenzbelastung um Fr. 4.10 je 100 kg wieder auf den Maximalwert von Fr. 23.00/100 kg erhöht (Grafik 1).
Grafik 1: Marktpreise für Import-Mahlgetreide (franko Mühle)
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Zollerhöhung Fr. 4.10/100 kg per 1. Oktober 2013
Zollsenkung Fr. 4.10/100 kg per 1. Oktober 2012
64
1.40
60 1.30 56 1.20 52 1.10
48 44
1.00 Mai 11
Okt. 12
Okt. 13
Deutscher E-Weizen (entspricht Klasse Top, franko Mühle) Deutscher B-Weizen (entspricht Klasse 2, franko Mühle)
Grafik 2: Abrechnungspreise Mahlweizen 2013 (ab Sammelstelle)
Fr. pro 100 kg
Die nasskalte Witterung im Mai und Juni wirkte sich negativ aus und führte zu rund 1 % tieferen Proteinwerten bei der Getreideernte 2013.
Weltmarktpreise Im
Vermarktung
Dank der aufgebauten Kompetenz in der Proteinerfassung in mittlerweile 19 «Maxi»-Sammelstellen sowie der teilweisen Zellenbemusterung gelang es, die generell tieferen und breiter streuenden Proteinwerte koordiniert an die Verarbeiter zu liefern. Damit konnte
Euro-Kurs
Tiefere
Anspruchsvolle
Die internationale Preisentwicklung, kombiniert mit der unterdurchschnittlichen backtechnischen Qualität, prägte die Vermarktung der inländischen Brotgetreideernte 2013. Unter Berücksichtigung der auflaufenden Kosten fallen die Schlussabrechnungspreise entsprechend tiefer aus.
Fr. pro 100 kg
Joseph von Rotz
Die tieferen Einlieferungen der Produzenten standen praktisch vollumfänglich als mahlfähiges Brotgetreide zur Verfügung. Die nasskalte Witterung im Mai und Juni hinterliess auch qualitativ mit rund 1.0 % tieferen Proteinwerten ihre Spuren. Mit dem gestiegenen Anteil der Topsorte «Claro» hat die Spannweite der Proteinwerte bei den Einlieferungen in die Sammelstellen zugenommen. Hier setzt die künftige Anbausteuerung im System «Maxi» an.
56 54 52 50 48 46 44 42 40 38 36 34 32 30
Ø Abrechnungspreise «CHP/SGA» Ernte 2011 Ø Abrechnungspreise «CHP/SGA» Ernte 2012 Ø Abrechnungspreise «CHP/SGA» Ernte 2013 Ø Lagergeld an die Sammelstellen
53.92 54.44 52.00 52.50 52.69 50.75
52.94 51.42 51.00 51.19
51.44
49.25
49.50
49.50
48.92
50.19 48.25
51.44 49.92 49.50 49.94 48.00 48.00
47.00
42.33 41.99 40.00 40.00
Top
Klasse 1
Klasse 2
Bisquitweizen
42.52 41.00
Roggen
4 2014 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Grafik 3: Markterlöskurve Ölsaaten
Schlussabrechnungen an die Produzenten nach ihren betriebsspezifischen Gegebenheiten – diese können daher von den vorgenannten Preisen etwas abweichen.
Fr. pro 100 kg
Basis: Ø Abrechnungspreise an «Maxi»-Sammelstellen, exkl. Lagergeld 120 115 110 105 100 95 90 85 80 75 70 76 60 55
HO-Sonnenblumen HOLL-Raps Sonnenblumen Rapssaat Soja-Bohnen
Ölsaaten unter hohen Vorjahren
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zusätzlicher Preisdruck und Qualitätsbeanstandungen eingeschränkt werden. Bereits in der zweiten Hälfte August 2013 informierte fenaco GOF ihre Abnehmer detailliert über die Erntequalität und Herausforderungen in der Belieferung und Verarbeitung. Diese proaktive Haltung zahlt sich zunehmend aus. Die durchschnittlichen Abrechnungspreise der fenaco an die «Maxi»-Sammelstellen, nach Abzug der Vermarktungskosten, betragen für die Klasse Top Fr. 50.75 (minus Fr. 1.75 zum Vorjahr), Klasse 1 Fr. 49.25 (minus Fr. 1.75), Klasse 2 Fr. 48.25 (minus Fr. 1.25), Biskuitweizen Fr. 48.00 sowie für A-Mahlroggen Fr. 41.00 je 100 kg (exklusive Mehrwertsteuer). Grafik 2 zeigt die Abrechnungspreise je Klasse im Vergleich zu den Vorjahren und das durchschnittlich an die Sammelstellen ausbezahlte Lagergeld je 100 kg. Die gesunkene
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13
Preisdifferenz zwischen der Klasse Top und der Klasse 2 widerspiegeln die Qualitätsansprüche im oberen Segment sowie die Unterversorgung bei Standardweizen in der Schweiz.
Die Vermarktungskosten werden den Maxi-Sammelstellen detailliert aufgezeigt, sie beinhalten die unveränderte Dienstleistungs-Entschädigung von Fr. 1.00/100 kg für die fenaco. Zusätzlich zu den erwähnten Abrechnungspreisen erhalten die Sammelstellen für die Lagerung eine durchschnittliche Entschädigung von Fr. 1.94/100 kg für Mahlweizen, respektive Fr. 1.52/ 100 kg für Mahlroggen. Die individuellen Abrechnungen berücksichtigen zudem den Auslagerungszeitpunkt, die Nähe zu den Verarbeitern, eine geleistete Akontozahlung sowie die tatsächlich ausgelieferte Qualität. Die Sammelstellen ihrerseits gestalten ihre
Tiefere Ölpreise beeinflussten die Saatenabrechnung der Ernte 2013.
Die Vermarktung der inländischen Ölsaaten erfolgt traditionell im Frühjahr – das kann für die Produzenten- und Verarbeiterseite je nach weiterer Marktentwicklung Vor- oder Nachteile haben. Im Verkauf mussten bereits tiefere Ölpreise einbezogen werden, diese schwächten sich nach erfolgter Vermarktung über die Folgewochen weiter ab. Zudem limitierte Importrapsschrot die preisliche Entwicklung von inländischem Ölkuchen. Die Schlussabrechnungspreise liegen somit unter den beiden aussergewöhnlich hohen Vorjahren. Die durchschnittlichen Abrechnungspreise der fenaco an die «Maxi»-Sammelstellen, nach Abzug der Vermarktungskosten, betragen für «HOLL»-Raps Fr. 98.25 (minus Fr. 3.75 gegenüber Vorjahr), konventionellen Raps Fr. 88.25 (minus Fr. 3.75), «HO»-Sonnenblumen Fr. 99.50 (minus Fr. 4.50), konventionelle Sonnenblumen Fr. 94.00 (minus Fr. 5.00) sowie für Sojabohnen Fr. 68.00 (minus Fr. 2.00) je 100kg (exklusive Mehrwertsteuer). Zusätzlich zu diesen Preisen erhalten die Sammelstellen eine durchschnittliche Lagerentschädigung von Fr.1.22/100kg für Raps, Fr. 2.65/100kg für Sonnenblumen und Fr. 1.23/100 kg für Soja. Grafik 3 zeigt die Abrechnungspreise der fenaco im Vergleich zu den Vorjahren. 䡵
Autor Joseph von Rotz, Getreide, Ölsaaten, Futtermittel (GOF), 8401 Winterthur Mit der traditionellen Informationsveranstaltung vom 10. April 2014 in Nottwil (LU) informiert fenaco-GOF die «Maxi»Sammelstellen über die Vermarktung der zu Ende gehenden Kampagne sowie die künftigen Perspektiven. Mehr über diesen Treffpunkt der Getreidebranche in der nächsten Ausgabe der UFA-Revue. www.fenaco-gof.ch
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PFLANZENBAU
Ostrinia nubilalis – ein gefährlicher Maisschädling MAISZÜNSLER Bis in die 70-er Jahre war er nur auf die warmen Regionen in der Schweiz und Deutschland beschränkt. Inzwischen ist der Schädling auch aufgrund von intensivem Maisanbau in Höhenlagen von bis zu 700 Metern zu finden.
Regina Burger
Der Maiszünsler ist ein unscheinbarer Falter mit einer Flügelspannweite von 3 – 3.5 cm, wobei die Weibchen etwas grösser und gelblich, die Männchen kleiner und bräunlich gefärbt sind. Die Falter der univoltinen Rasse, mit einer Generation pro Jahr, beginnen mit ihrem Flug in der Regel ab Mitte Juni, aufgrund der Temperaturabhängigkeit jedoch regional und jahresweise schwankend. Die dämmerungsaktiven Tiere verstecken sich tagsüber zumeist im Mais und in angrenzenden Kulturen. Zur Eiablage, die meist an der Blattunterseite in Gelegen von bis zu 20 Eiern stattfindet, können die Falter aber auch weite Strecken von mehreren Kilometern zurücklegen.
Grosses Schadpotenzial Die nach wenigen Tagen schlüpfenden Larven schädigen die Pflanze: zuerst nagen sie nur an den Blättern (Schabe- und Lochfrass), später wandern sie nach oben, um Pollen zu fressen. Danach bohren sich die Larven vielfach direkt unter der männlichen Blüte in den Stängel ein. Der hierdurch verursachte Fahnenbruch ist das erste, typische Zeichen eines Zünslerbefalls. Allerdings ist nicht jeder Fahnenbruch auf einen Zünslerbefall zurückzuführen, denn während der Abreife kann der obere Teil des Stängels abtrocknen und umknicken. Innerhalb des Stängels führt die heranwachsende Larve ihren Reifungsfrass durch, wobei sie diesen meist an den deutlich härteren Knoten verlässt, um sich danach wieder in den Stängel oder auch den Kolben einzubohren. Somit kann eine Larve mehrere Pflanzen schädigen - der Nährstofftransport wird behindert und die Pflanze ver40
Bereits wenige Tage nach der Eiablage schlüpfen die Maiszünslerlarven.
liert an Stabilität. Darüber hinaus dienen die Bohrlöcher verschiedenen Pilzen und Bakterien als Eintrittspforten. Beulenbrand, Wurzel- und Stängelfäule sind die Folge. Körnermaisanbauer, Viehhalter und Handel beklagen erhöhte Mykotoxinwerte. Nach Beendigung des Reifungsfrasses überwintert die Larve in der Stängelbasis, verpuppt sich im späten Frühjahr, um nach ca. 3 Wochen als Falter die Eier der neuen Generation zu legen. Das Vermehrungspotential ist beträchtlich. Ein Weibchen legt durchschnittlich circa 300 Eier ab, so dass sich die Population innerhalb eines Jahres vervielfachen kann.
Zur Begrenzung der Population trägt die natürliche Wintermortalität mit 50 – 75 % bei. Dies ist jedoch für eine Verminderung des Befallsdruckes nicht ausreichend. Durch Massnahmen wie Häckseln, Schlegeln, Fräsen und Pflügen kann der Befall begrenzt werden. Aufgrund der grossen Migrationsfähigkeit des Maiszünslers hemmt ein Fruchtwechsel den Populationsanstieg nur wenig. Der Anbauer kann die ackerbaulichen Massnahmen jedoch mit einer direkten Bekämpfungsmethode kombinieren, sodass sich der Befall unterhalb der wirtschaftlichen Schadensschwelle bewegt. In der Praxis bewährt hat sich die biologische Bekämpfung 4 2014 · UFA-REVUE
Fortsetzung von Seite 35
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PFLANZENBAU des Schädlings mit Wirkungsgraden von circa 70 – 75 %. Entscheidend für einen Erfolg dieses Verfahrens ist ein umfangreiches Monitoring, denn die biologischen Gegenspieler müssen möglichst zum optimalen Zeitpunkt, der von Jahr zu Jahr und Region zu Region variieren kann, eingesetzt werden. Dieses wird in der Schweiz von der Forschungsanstalt ACW in Changins koordiniert.
Zur biologischen Bekämpfung werden Eiparasiten der Gattung Tri-
Eiparasiten. Sie belegen zur Reproduktion die Eier des Maiszünslers mit ihren eigenen Eiern. Die natürlichen Populationen der einheimischen Art Trichogramma brassicae, sind für eine Bekämpfung des Zünslers nicht ausreichend. Daher werden Trichogrammen in Nützlingszuchten vermehrt und können als Anhänger oder als Wurfsystem im Feld verteilt werden. Pro Hektar werden 1 bzw. 2-mal (im 14-tägigen Abstand) 100 000 Trichogrammen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien ausge-
direkte Bekämpfung erweist sich schon bei geringem Befall als wirtschaftlich. In Untersuchungen konnten Mehrerträge von über 7 % bei einem Befallsdruck von unter 15 % erzielt werden. Die deutschen Bundesländer wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz unterstützen den Einsatz von Trichogramma mit einem Zuschuss aus Agrarumweltprogrammen.
Fazit Zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beschäftigen sich
Frisch geschlüpfte Maiszünslerlarven schädigen Maisblätter durch Schabe- und Lochfrass. Neue Applikationstechniken erlauben den Einsatz auf grossen Flächen.
chogramma bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich gegen den Maiszünsler eingesetzt. Ursprünglich wurde das Verfahren für die Saatmaisproduktion entwickelt. Die Feldarbeiter durften während der manuellen «Entfahnung» der Pflanzen, die zur gleichen Zeit wie die Maiszünslerbekämpfung durchgeführt werden musste, nicht den damaligen breitwirksamen Insektiziden ausgesetzt werden. Heute ist das biologische Verfahren auch im Körner- und SilomaisAnbau etabliert: über 30 000 ha werden in der Schweiz und Deutschland mit Trichogrammen behandelt. Die winzigen, nur ca. 0.5 mm kleinen Nützlinge sind 42
bracht. Der Zeitaufwand beträgt pro ha und Ausbringung etwa 20 Minuten. Seit 2013 sind in der Schweiz GPS-gesteuerte Multikopter im Einsatz, die die Kugeln aus der Luft verteilen können: 15 Minuten Flugzeit sind ausreichend für die Behandlung von 5 ha Mais. Der Nützlingseinsatz bietet viele Vorteile: er ist ungefährlich für den Anwender (keine Schutzkleidung notwendig), für Nützlinge und Bienen (keine Bienenschutzauflage) und für angrenzende Gewässer (keine Wasserschutzauflage). Die erzielten Wirkungsgrade von 70 – 75 % reichen in der Regel aus, um den Befallsdruck gering zu halten. Die
mit der Optimierung der Bekämpfungsmethoden des Maiszünslers. Es werden Geräte weiterentwickelt, um das Maisstroh so zu Zerkleinern, dass die Zünslerlarve nicht mehr überwintern kann. Pheromonfallen zur Beobachtung des Schädlingsfluges werden verbessert, neue Fallenstandorte etabliert, die Überwachung zentralisiert und dokumentiert, um den optimalen Bekämpfungszeitpunkt zu ermitteln. Es werden neue Applikationstechniken entwickelt, welche den Einsatz auf grossen Flächen erlauben. 䡵
Autorin Regina Burger, UFA-Samen Nützlinge, 4147 Aesch Trichogrammen können bei UFA-Samen Nützlinge bezogen werden. www.nuetzlinge.ch
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PFLANZENBAU
Mehr Phosphor für Kartoffeln dank Blattdüngung PHOSPHAT spielt bei der Nährstoffversorgung im Kartoffelbau eine Hauptrolle. Eine gute P-Versorgung fördert die Jugendentwicklung, den Knollenansatz sowie die Knollenentwicklung und trägt zu einer frühen Reife bei.
Walter von Flüe
Die beim Kartoffelanbau wichtigsten Nährstoffe sind, wie auch bei den meisten anderen Kulturen, Stickstoff, Phosphor und Kalium. Auch Magnesium ist wichtig, denn es unterstützt die Bildung von Blattgrün (Chlorophyll) und das Knollenwachstum. Als weiterer bedeutender Nährstoff für Kartoffeln ist Schwefel aufzuführen, der unter anderem die Krankheitsresistenz erhöht. All diese Bestandteile sowie Spurenelemente tragen
direkt zum Ertrag und zu einer gesunden Kultur bei und wirken sich positiv auf die Qualität der geernteten Knollen aus.
Versorgung mit Phosphor entscheidend Eine gute Phosphatversorgung fördert die Jugendentwicklung und den Knollenansatz. Zudem trägt eine gute P-Versorgung zur Förderung der Knollenentwicklung und einer frühen Reife bei. Dabei sind ausreichende PGehalte im Boden (Versorgungsstufe C)
Diskussion mit Daniel Niklaus Wachstum. Wurzeln und Knollenansatz werden dadurch besser ausgebildet. Zudem zeigte die Erfahrung, dass wir durch den Einsatz von Blattdüngern gleichmässigere Kaliber bekommen.
Daniel Niklaus aus Müntschemier (BE) berichtet von seiner Erfahrung mit Blattdüngern im Kartoffelanbau. Betriebspiegel 44 ha Ackerland, Landabtausch. Davon: 15 ha Kartoffeln, 10 ha Zuckerrüben, 10 ha Bohnen, 10 ha Getreide
UFA-Revue: Wo sehen Sie die Vorteile der Blattdüngung in Kartoffeln? Daniel Niklaus: Wir wissen, dass Kartoffeln ein schwaches Nährstoffaneignungsvermögen haben. Deshalb unterstützen wir die Kartoffelpflanzen übers Blatt mit zusätzlichen Nährstoffen. Das verhilft der jungen Pflanze zu einem verbesserten 44
entscheidend. Eine zu geringe Bodenversorgung kann kurzfristig meist nicht durch eine Düngung vollständig ausgeglichen werden. Daher empfiehlt es sich, in der gesamten Fruchtfolge auf eine ausreichende Bodenversorgung zu achten. Ist aufgrund niedriger P-Gehalte im Boden eine Phosphordüngung ratsam, ist es wichtig, dass der Phosphor möglichst vollständig in den später intensiv durchwurzelten Dammbereich eingearbeitet wird. Phosphor ist im Boden sehr unbeweglich und muss von den Pflanzenwurzeln aktiv erschlossen werden. Dabei sollte immer die wasserlösliche Form (z.B. DAP, TSP oder Landor Spezial) angewendet werden.
Die Blattdüngung verbessert Qualität und Ertrag im Kartoffelanbau. Bild: www.agrarfoto.com
Wie setzen Sie «Patastar Plus» ein? Wir spritzen zweimal 5 l/ha «Patastar Plus». Die erste Spritzung führen wir zusammen mit dem Pflanzenschutz, wenn die Kartoffeln circa 1 cm Durchmesser aufweisen, durch. Die zweite Spritzung erforlgt mit 5 l/ha ungefähr 10 Tage später. Bei unseren Saatkartoffeln und ansatzschwachen Sorten wie etwa «Agria», erhöhe ich die erste Spritzung auf 10 l/ha. Was gilt es sonst noch zu beachten beim Einsatz von Blattdüngern? Mir ist wichtig, formulierte Blattdünger einzusetzen, da diese Produkte dank Zusatzstoffen in der Formulierung eine optimale Aufnahme der Nährstoffe ermöglichen. Wichtig ist auch, dass es keine verstopften Spritzdüsen oder Probleme beim Mischen mit Pflanzenschutzmitteln gibt. Da sind wir mit der «YaraVita»-Linie sehr zufrieden. 4 2014 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Phosphor über das Blatt Untersuchungen zeigen, dass der Knollenertrag umso höher ist, je länger der P-Gehalt in der Pflanze auf hohem Niveau gehalten wird. Unter wechselfeuchten Bedingungen mit Trockenphasen und kalten Böden sowie unpassenden pHWerten ist eine gleichmäßige P-Versorgung der Kartoffelstaude schwierig zu erreichen. Kartoffeln können nicht nur über die Wurzeln sondern auch über ihren ausgeprägten Blattapparat die benötigten Nährstoffe aufnehmen. Eine Blattdüngung ist sehr effizient, da sie auch bei schlechter Nährstoffnachlieferung aus dem Boden, unmittelbar wirkt. Besonders in Phasen hohen Nähstoffbedarfs, beispielsweise zum Zeitpunkt des Knollenansatzes, und vor allem unter schwierigen Wachstumsbedingungen fördert die Blattdüngung schnell und gezielt Ertrag und Qualität. Der P-betonte, flüssige Blattdünger «Patastar Plus» ist speziell für die Anwendung im Kartoffelbau entwickelt worden. Zusätzlich zum Phosphor enthält «Patastar Plus» weitere wichtige Nährstoffe wie Kali, Magnesium, Zink und Mangan.
Spurenelemente: Die Pflanzenverfügbarkeit zählt Der Gesamt-
Gezielter Einsatz von «Patastar Plus» Für Industrie- und Speisekar-
gehalt von Spurenelementen im Boden ist im Allgemeinen um ein Vielfaches höher als der Bedarf der Pflanzen. Dennoch sind hohe Gehalte im Boden keine Garantie für eine ausreichende Versorgung. Wesentlich ist, dass diese auch pflanzenverfügbar sind. Durch eine Blattdüngung mit «Patastar Plus» kann die Kartoffel ergänzend zur Versorgung über den Boden effizient mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden.
toffeln werden zwei Gaben «Patastar Plus» empfohlen. Der erste Durchgang mit 5 l/ha (mischbar mit einem Fungizid) erfolgt, wenn die Knollen einen Durchmesser von 1 cm aufweisen. Die zweite Gabe erfolgt ca. 10 Tage später. Saatund Frühkartoffeln sowie ansatzschwache Sorten («Agria») werden grundsätzlich mit einer Dosis von 10 l/ha bei einsetzender Knollenbildung behandelt.
Fazit Der Einsatz von «Patastar Plus» Bor und Mangan Besonders in Böden mit hohen pH-Werten oder hohen P-Gehalten sind die Spurenelemente Bor und Mangan festgelegt und können nicht oder nur schlecht von der Pflanze aufgenommen werden. Unter diesen Bedingungen empfiehlt es sich, eine Bor- und Mangan-Spritzung übers Blatt durchzuführen («Bortrac», «Mantrac»). Bor steigert den Zucker und Stärkegehalt und fördert die Zellwandausbildung. Ein Mangel führt bei den Kartoffeln zu ausgeprägten Stoffwechselstörungen. Die Pflanze benötigt dieses Element zur Bildung von Aminosäuren und Proteinen. Mangan fördert auch die Resistenz gegenüber bakteriellen Krankheiten, insbesondere Schorf.
während der Jugendentwicklung versorgt die Kartoffelpflanzen mit Phosphor und wichtigen Spurenelementen. Besonders in Phasen hohen Nährstoffbedarfs, beispielsweise zum Zeitpunkt des Knollenansatz, und vor allem unter schwierigen Wachstumsbedingungen fördert eine Blattdüngung schnell und gezielt Ertrag und Qualität. 䡵
Tabelle: Wichtig ist der Einsatzzeitpunkt Stadium
Beginn der Knollenbildung Knollengrösse Ø 1 cm 10 Tage später
Empfehlung Saatkartoffeln
Speise- und Industriekartoffeln
«Patastar» 5 – 10 l/ha «Patastar» 5 l/ha «Patastar» 5 l/ha
Autor Walter von Flüe, Beratungsdienst Landor, 4127 Birsfelden Gratis-Beratungstelefon: 0800 80 99 60 info@landor.ch www.landor.ch
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UFA-REVUE · 4 2014
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Jetzt richtig Einkürzen im Getreide Entscheidungen betreffend N-Düngung und Wachstumsreglereinsatz müssen rechtzeitig getroffen werden. Die Wintergerste ist jetzt voll im Schossen. Wo die Bestände eher am oberen Limit sind, sollte im 1-Knotenstadium als nächstes mit 1l/ha Medax oder Medax Top + Fungizid als Basisbehandlung reguliert werden. Die zweite N-Gabe kommt erst nach dem Verkürzen etwas später «schossbetont» damit die schwachen Triebe unten bleiben. Im Fahnenblatt der
Gleichmässig Einkürzung, keine «Unterständer»mit Medax
Gerste kann dann mit Dartilon 0,5 1.0 l/ha je nach Bestand nochmals nachgekürzt werden. Im Weizen oder Triticale wurde als Basis meist CCC schon gemacht oder ist momentan der richtige Zeitpunkt. Je nach Sorte und N-Intensität wird auch hier eine Nachbehandlung nötig werden. Bei kurzhalmigen Sorten wie Forel, Claro, etc. reichen meist 0.2 l/ha Medax+Fungizid, beispielsweise Fandango 1.25 l/ha im 1 – 2-Knotenstadium. Bei Arina und Ludwig wird eine Nachbehandlung bei etwa 0.5 l/ha angesetzt. Wurde kein CCC vorgelegt wie auch bei Sommergetreide sind Soloanwendungen von Medax+Fungizid oder Medax Top im 1-Knotenstadium angezeigt.
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UFA-REVUE · 4 2014
Limitierte Glyphosate-Menge – effizient einsetzen mit Neuen Richtlinien für Direktzahlungsbeiträge fördern die schonende Bodenbearbeitung. Erosion und Gewässerschutz gewinnen in der aktuellen Agrapolitik zunehmend an Bedeutung. Als schonende Bodenbearbeitung gilt: • Direktsaat, wenn höchstens 25 % der Bodenoberfläche während der Saat bewegt werden. • Streifenfrässaat und Strip-Till (Streifensaat), wenn höchstens 50 % der Bodenoberfläche vor oder während der Saat bearbeitet werden. • Mulchsaat, wenn eine höchstens 10 cm tiefe, pfluglose Bearbeitung des Bodens erfolgt. Diese Anbaumethoden erfordern jedoch den vorherigen Einsatz eines Totalherbizides. Voraussetzung für Beiträge ist die limitierte Einsatzmenge des Wirkstoffes Glyphosate mit 1500 g/ha und Jahr. Ein Dilemma? Nein! Es gilt die limitierte Wirkstoffmenge möglichst effizent einzusetzen. Billiges Glyphosat überdosiert einzusetzen, ist aus Sicherheitsüberlegungen nicht mehr erlaubt und aus umweltrelevanten Gründen wenig sinnvoll. Bei pfluglosem Einsatz gilt es, die eingeschränkte Menge Glyphosate effizient zu nutzen, beziehungsweise die bestmögliche Wirkungssicherheit pro Gramm Wirkstoff zu erreichen. Als nächste zu säende Kultur betrifft dies die pfluglose Maissaat. Oft will man vor der Saat das Zwischenfutter nutzen. Die Zeit drängt; Gras mähen, zetten, Futter abräumen und dann noch rasch roundupen, bevor der Lohnunternehmer den Mais sät. Da stellt sich die Frage: Soll ich, oder soll ich nicht (roundupen)? Ja, Sie sollen! Unabhängig, wieviel Gras nachgewachsen ist, ist eine Stop-Behandlung
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vor der Mulchsaat ein Muss, damit der Mais konkurrenzlos starten kann. Allfälliger Wiederaustrieb der Gräser sowie breitblättrige Wurzelunkräuter wie Blacken, Winden und Disteln werden in der Folgebehandlung im 3-4 Blattstadium des Mais erfasst. Roundup PowerMax entspricht voll und ganz den Anforderungen eines modernen Pflanzenschutzes: • Höchste Wirkungssicherheit dank modernsten Additiven. • Rascheste Wirkung, dadurch kürzere Wartezeit und Wetter-unabhängiger. • Neue Kalium-Formulierung dadurch höhere Wirkstoffkonzentration (480 g/l) • Modernste Additive; dadurch keine R-Sätze, tallowamin-frei und umweltfreundlich.
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PFLANZENBAU
Mais: N-Düngung mit Leguminosen GRÜNDÜNGUNGEN SIND EIN WICHTIGES ELEMENT in Direktsaatsystemen. Sie unterdrücken Unkraut, schützen und fördern die Bodenstruktur, aktivieren das Bodenleben und tragen zur Stickstoffversorgung bei – vor allem wenn Leguminosen angebaut werden.
Urs Zihlmann
Brigitte Dorn
Werner Jossi
Auf Direktsaatbetrieben im Zürcher Weinland wurde während zwei Jahren auf tiefgründigen mittelschweren Braunerdeböden Körnermais nach verschiedenen Gründüngungen angebaut. Ziel war, die Unkrautunterdrückung und die Stickstoffwirkung dieser Gründüngungen zu testen. Einerseits wurden Sommererbsen und Winterwicken als Leguminosen-Reinbestände und andererseits die «UFA-Alpha»-Mischung, die aus Phacelia, Alexandrinerund Perserklee zusammengesetzt ist, getestet (Tabelle 1).
Überreste der Winterwicken (inkl. Getreidestoppeln) im DirektsaatMais Mitte Juli. Bild: B. Dorn
Bodenschützende und unkrautunterdrückende Mulchschicht aus abgestorbenen Sommererbsen nach der Mais-Direktsaat Ende April. Bild: W. Jossi
Nach der Strohräumung wurden die Gründüngungen Ende Juli/Anfang August direkt in die Stoppeln von Wintergetreide gesät und nicht gedüngt. Die schnell auflaufenden und rasch wachsenden Sommererbsen und Winterwicken bedeckten den Boden etwa fünf Wochen nach der Saat vollständig. Dank dieser schnellen Bodenbedeckung konnte sich das Unkraut kaum entwickeln. Die feinsämige «UFA-Alpha»-Mi48
4 2014 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Tabelle 1: Eigenschaften der drei untersuchten Gründüngungen «UFA-Alpha»
Sommererbsen
Winterwicken
Sickerwasser in tiefere Bodenschichten verlagert oder gar ausgewaschen wurde.
Stickstoffwirkung der Gründüngungen Um die Stickstoffwirkung Frostresistenz Unkrautunterdrückung Nitratauswaschungsrisiko über Winter Bekämpfung vor Sommerkultur
abfrierend gut mittel keine
abfrierend sehr gut mittel keine
Stickstoffwirkung für Sommerkultur Saatgutkosten pro ha
gut gering
gut bis sehr gut mittel
winterhart sehr gut sehr gering mechanisch oder chemisch sehr gut hoch
Tabelle 2: Einfluss der Gründüngung und der Stickstoffdüngung auf den Körnermais-Ertrag (dt/ha) Sorten: «Amadeo» und «NK Cooler»; Mittelwerte von zwei Anbaujahren. Gründüngung Stickstoffdüngung (Ammonsalpeter) 30 kg N/ha unter Fuss zur Saat keine 60 kg N/ha Kopfdüngung Kopfdüngung «UFA-Alpha» 104 | 90 % 115 | 100 % Sommererbsen 112 | 96 % 117 | 100 % Winterwicken 115 | 97 % 119 | 100 %
Grafik: Gehalt an mineralischem Stickstoff (Nmin) im Ober- und Unterboden unter verschiedenen Gründüngungen zum Zeitpunkt der Maissaat 2011. «UFA-Alpha»
Sommererbsen
Winterwicken
0
Nmin kg/ha
20 40 60 80 100 120 140
schung konnte wegen der langsameren Jugendentwicklung bezüglich Unkrautunterdrückung nicht ganz mithalten.
Stickstoffverteilung im Boden Zum Zeitpunkt der Maissaat 2011 zeigten sich deutliche Unterschiede in Menge und Verteilung des mineralischen Stickstoffs (Nmin) im Boden zwischen den abfrierenden Gründüngungen «UFA-Alpha» und Sommererbsen sowie den frostresistenten Winterwicken (Grafik). Unter den abgefrorenen Gründüngungen erhöhte sich der Nmin-Gehalt bis Anfang Mai auf etwa 100 kg UFA-REVUE · 4 2014
Nmin/ha, weil die abgestorbenen Gründüngungspflanzen keinen Stickstoff mehr entzogen und durch ihre Verrottung und Mineralisierung Stickstoff freigesetzt wurde. Neben den rund 60 kg Nmin/ha im Oberboden (0 bis 30 cm) reicherten sich auch im Unterboden (30 bis 90 cm) noch 30 bis 40 kg Nmin/ha an – wahrscheinlich grösstenteils durch Nitratverlagerung aus dem Oberboden. Bei den Winterwicken befanden sich in 30 bis 90 cm Bodentiefe nur knapp 10 kg Nmin/ha. Das über den Winter aktive Wurzelwerk der Wicken verhinderte weitgehend, dass Nitrat mit dem
Nmin kg/ha 䡵 0 – 30 cm 䡵 30 – 90 cm
der Gründüngungen auf den Mais abschätzen zu können, wurden nur 30 kg N/ha als Unterfuss-Düngung zur Saat verabreicht. Auf die Kopfdüngung mit Stickstoff wurde verzichtet. Die Körnermaiserträge bestätigten die sehr gute Stickstoffwirkung von Sommererbsen und Winterwicken (Tabelle 2). Gegenüber dem Verfahren mit 60 kg N/ha als Kopfdüngung resultierten nur minime Ertragseinbussen von 3 bis 4 %. Ein Minderertrag von 10 % ergab sich bei der «UFA-Alpha»-Mischung. Es scheint, dass diese Gründüngungsmischung, trotz optimaler Entwicklung, dem Mais nicht dieselbe Menge an Stickstoff zur Verfügung stellen kann wie Erbsen- und Wickenbestände. Überwinternde Gründüngungen wie Winterwicken werden erst kurz vor oder nach der Maissaat reguliert, damit sie das Auflaufen und die Jugendentwicklung des Maises nicht behindern. Auf diese Weise profitieren die zu Beginn langsam wachsenden Maispflanzen am besten von der Stickstofffreisetzung aus den verrottenden Pflanzenteilen. Ob die Winterwicken mit einem Totalherbizid oder mittels Mulchen bekämpft wurden, spielte für die Stickstoffnachlieferung und das Maiswachstum keine Rolle. Auflaufende Unkräuter sowie erneut austreibende Winterwicken wurden jeweils mit spezifischen Mais-Herbiziden reguliert. Selbstverständlich ist die Wahl der Gründüngung vor Mais wegen allfälliger Krankheitsrisiken auf die gesamte Fruchtfolge abzustimmen. Die als fruchtfolge-neutral geltende «UFA-Alpha»-Mischung kann immer verwendet werden. Ihr Anbau verlangt aber eine intakte Oberbodenstruktur. 䡵
Autoren Urs Zihlmann und Werner Jossi, Agroscope, 8046 Zürich, www.agroscope.ch Brigitte Dorn, ETH Zürich, Departement für Umweltsystemwissenschaften, 8092 Zürich, www.usys.ethz.ch
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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE
«Rumiluz» und «Rumiplus» – das Qualitäts-Strukturfutter Die Luzerne hat sich in den vergangenen Jahren bei Milchproduzenten als wichtiges Element in der Planung der Ration etabliert. Die Vorzüge des proteinreichen Raufutters bezüglich Nährwert und Struktur für die Förderung der Verdauung beim Wiederkäuer sind inzwischen bekannt und werden in der ganzen Schweiz von Tierhaltern und Kühen gleichermassen geschätzt. Luzerne
bildet eine wirtschaftliche und rentable Ergänzung zum betriebseigenen Futter. fenaco Raufutter pflegt eine langjährige Geschäftsbeziehung mit Désialis (www.desialis.fr), der Herstellerin der bekannten Qualitätsmarken «Rumiluz» und «Rumiplus». Die Vorbereitungen zur neuen Ernte sind bereits weit fortgeschritten. Erste Preise werden im Verlauf vom
April erwartet. Die Vermarktung erfolgt anhand der Weltmarktpreise, die sich nach dem Angebot und der Nachfrage richten. Sie können sich wegen Zollveränderungen und besonderen Witterungs- und Marktbedingungen (z. B. steigende Proteinpreise) sprunghaft verändern. «Rumiluz» und «Rumiplus» werden in kompletten oder halben Sattelschleppern à zirka 25 beziehungsweise zirka 12.5 t ausgeliefert. Eine Balle hat ein Gewicht von rund 370 kg, ist mit Plastikbändern gebunden und einem Netz umwickelt. Sichern Sie sich frühzeitig Ihren Bedarf bei Ihrer LANDI. Die Auslieferungen erfolgen nach Bestelleingang direkt ab Produktion (ab Mai).
Über 20 % Ca gehen verloren Blatt- und Gärverluste sowie Verunreinigungen beeinflussen die Mineralstoffgehalte bei der Futterkonservierung entscheidend, bestätigt eine Analyse von Agroscope Posieux-Liebefeld. Auf den Parzellen des Versuchsbetriebs wurden Proben zum Zeitpunkt des Mähens, der Futtereinbringung und der Verfütterung entnommen. Im Vergleich zu Frischfutter lagen die Verluste bei Heu und Emd um 20 % Kalzium (Ca), 10 bis 20 % Magnesium und 5 bis 10 % Schwefel, Kupfer, Eisen, Mangan beziehungsweise Zink. Bei Boden-
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Handbreit zwischen Ballen Siloballen sollten mit einem Abstand von einer Handbreite gelagert werden, weil sich sonst Kondenswasser bilden kann. Kondenswasser begünstigt die Entstehung von Schimmel.
Vorteile für viertelindividuelles Melken Das viertelindividuelle Melken hat in einem Praxisversuch (Ruswil LU) positive Effekte auf die Zellzahlen, den Milcheiweissgehalt und die Milchleistung gezeigt. Verglichen wurde ein Fischgerätmelkstand mit einem «MultiLactor»-Karussell. Bei viertelindividuellen Melksystemen wie dem «MultiLactor» wird die Milch in vier Schläuchen ohne Sammelstück abgeführt. Dadurch sinkt das Risiko der Keimübertragung von Viertel zu Viertel.
UFA-REVUE · 4 2014
Gezielte AntibiotikaReduktion Betriebe, die dem Schweinegesundheitsdienst (SGD) angeschlossen sind und regelmässig vorbeugend Antibiotika einsetzen, sind eingeladen, beim neuen Projekt «Gezielte tierärztliche Betreuung» mitzumachen, das von Bund, Suisag und Suisseporcs getragen wird. Gemeinsam mit den Betriebsleitern werden Strategien zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes erarbeitet.
ColiF18-Resistenz schreitet voran Im Spermaangebot der Suisag sind bereits 50 reinerbig ColiF18-resistente «Premo» Eber verfügbar. Dies ist ein Drittel der aktiven Eber. Durch den gezielten Einsatz dieser Eber kann die Anzahl genetisch resistenter Mastferkel auf Betrieben mit Absetzdurchfall oder Ödemkrankheit erhöht werden.
Gruppenkälber lernen besser Werden kleine Kälber in Gruppen gehalten, kann dies ihre spätere Lernfähigkeit und Anpassung an automatische Fütterungs- und Melksysteme verbessern, zeigt eine kanadische Studie laut Aid.
BCS 3 als ideal beurteilt Zwar können Aufzuchtrinder im zweiten Lebensjahr gewichtsmässige Defizite aus dem ersten Jahr kompensieren. Doch dies geht mit einer vermehrten Fetteinlagerung einher. Dadurch häufen sich Schwierigkeiten beim Abkalben, bestätigt eine neue Studie der Hochschule Neubrandenburg (2009 bis 2012). Empfohlen wird, bis zum neunten Lebensmonat einen Body condition scoring (BCS) von 3 zu erfüttern und dieses Niveau in der zweiten Aufzuchtphase zu halten.
trocknung waren die Verluste höher als mit Heubelüftung. Im Gegensatz zur Dürrfutterzubereitung stiegen die Mineralstoffgehalte bei der Silierung an. Eisen und Kobalt nahmen im Agroscope-Versuch ums Doppelte zu, Mangan um 65 %, Magnesium und Zink um 10 bis 15 % und Kalzium, Phosphor, Kali, Schwefel und Kupfer um bis 10 %. Der Asche-, Kobalt-, Eisen- und Mangangehalt ist bei tiefem Schnitt höher, weil das Futter stärker verschmutzt wird. Durch Vorwelken, Kreiseln und Schwaden lässt sich die Erdverschmutzung reduzieren.
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KURZMELDUNGEN
Kälberweiden sind Gift
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UNTER DEN INNEREN PARASITEN, die Rinder befallen, sind die Magen-Darm-Strongyliden am häufigsten. Wegen Resistenzen gegen die verfügbare Chemie gewinnen vorbeugende Massnahmen an Bedeutung. Vor allem sollen Weiden nicht ausschliesslich mit erstsömmrigen Kälbern bestossen werden.
Magen-Darm-Strongyliden (MDS) werden über das Weidegras oder auch das geschnittene Gras aufgenommen und können den Labmagen und den Darm der Rinder schädigen. Zu den Symptomen eines Befalls gehören Fressunlust, struppiges Fell, Abmagern und Durchfall. Besonders empfindlich sind Kälber, die erstmals weiden.
Rotation zwischen den Flächen
Im Idealfall werden Kälberweiden im Wechsel mit Pferden bestossen.
In folgenden Situationen ist die Gefahr eines MDS-Befalls vorhanden: • Wenn ausschliesslich erstsömmrige Rinder auf einer Parzelle weiden. • Nur Weide, keine Schnittnutzung. • Über 1.5 Grossvieheinheiten je Hektare. • Schattenlage. • Feuchter Boden. • Unter 600 m über Meer. Handlungsspielraum besteht vor allem bei den ersten zwei Punkten: Pro Jahr
sollte mindestens ein Schnitt erfolgen und die Weiden sollten im Wechsel mit älteren Rindern, Kühen oder – noch besser – mit Pferden genutzt werden. Vom systematischen Einsatz chemischsynthetischer Wurmmittel (Anthelminthika) wird abgeraten, weil zunehmend Resistenzen auftreten.
Impfung gegen Lungenwurm Für eine Infektion mit Lungenwürmern ist das Risiko ab Mitte Weideperiode am grössten. Bei hohem Druck bewährt sich eine Impfung mit «Bovilis Dictol». Weidemassnahmen greifen hier zu kurz. Die Wirkung von Anthelminthika hält gegen den Lungenwurm nicht die ganze Weidesaison an. Boli haben Nachteile bezüglich Resistenzentwicklung und Wartezeiten.
Gewässer auszäunen wegen Leberegel Um den Befall mit dem Grossen Leberegel zu vermeiden, werden Gewässer und nasse Stellen grosszügig ausgezäunt. Von befallenen Stellen wird vorzugsweise Silage oder belüftetes Heu gewonnen. Wo nachher geweidet oder eingegrast wird, kommen im Idealfall keine Hofdünger zum Einsatz. 䡵
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Das neue Merkblatt «Innere Parasiten der Rinder nachhaltig regulieren» liefert detaillierte Informationen zu Weidemanagement und weiteren Vorbeugungsmassnahmen. Siehe unter www.fibl.org (> Shop).
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Zitate wie «Die Schmackhaftigkeit von Minex ist unschlagbar» (Arnold Christeler, Lenk i. Simmental) oder «Die Expanderstruktur scheint die ideale Lösung zu sein» (Paul Stähli, Frasnacht) begründen den Markterfolg, den das biokompatible Mineralfutter Minex 980 seit seiner Lancierung erzielt hat. Aktuell ist Minex 980 zu besonders attraktiven Konditionen erhältlich. Beim Bezug von 100 kg Minex 980 und/oder UFA-Mineralsalz gibt es bis 10.5.2014 gratis 50 kg Viehsalz dazu. Beim Bezug von 600 kg Minex erhalten Sie zusätzlich einen Rabatt von Fr. 60.–.
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Pflanzenschutz mit Schafen Schafe in Weinbergen grasen zu lassen würde den Einsatz von Herbiziden verringern. Problematisch ist nur, dass den Tieren die Weinblätter besser schmecken als die Unkräuter. Wissenschaftlern der Forschungsgruppe Wiederkäuer (G2R der Universität Barcelona) ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit Incavi (katalanisches Institut für Reben und Wein), bei Schafen eine Abneigung gegen die Weinblätter zu entwickeln, indem sie diese mit Lithiumchlorid einrieben. www.vinifera-mundi.com
Grand Prix Bio Suisse Auch dieses Jahr schreibt Bio Suisse ihren Grand Prix aus. Innovative Projekte aus der biologischen Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung können 10 000 Fr. gewinnen. Einsendeschluss ist der 31. August 2014. www.bio-suisse.ch 4 2014 · UFA-REVUE
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Magnesium zum Weidestart Weidetetanie tritt in über 40 % der Fälle in der ersten Woche nach Weidebeginn auf. Die Prophylaxe erfolgt, indem man die Tiere schrittweise an die Weideration gewöhnt, was auch das Risiko für fütterungsbedingte Durchfälle vermindert. Ausserdem empfiehlt sich während des ersten Aufwuch-
ses täglich das Magnesium-betonte Mineralfutter Minex 974 einzusetzen.
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Ein Pass, der ankommt An der WM 2014 wird man es wieder sehen: Erfolgreiche Fussballmannschaften zeichnen sich durch ein präzises Passspiel aus. Auch in der Fütterung ist Treffsicherheit gefragt, beispielsweise hinsichtlich Passagerate im Pansen. Ist sie – wie zum Beispiel bei der Verfütterung von jungem Weidegras – zu schnell, werden die Nährstoffe ungenügend verwertet. Mit UFA 256 Fibralor wird die Effizienz verbessert. UFA-REVUE · 4 2014
Vorteile von UFA 256 Fibralor • Bessere Fermentation im Pansen, bessere Verwertung der Gesamtration • Puffernde Speichelproduktion wird gefördert. • Mehrproduktion an flüchtigen Fettsäuren, was den Milchfettgehalt ansteigen lässt. • Verbesserte Kotkonsistenz. • Auch als Lockfutter im Melkroboter einsetzbar.
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UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC…
… Guillaume Clerc, Rindviehspezialist das erwähnte UFA-Mischfutter bedarfsgerecht ergänzt. Die Mineralisierung erfolgt mit UFA 993 und dem magnesiumreichen UFA 994 bei Weidebeginn. Anfangs Laktation erhält jede Kuh täglich 500 g UFAKetonex während 30 bis 60 Tagen.
Echte Hingucker Seit mehreren Jahren durchquert Guillaume Clerc die Region Freiburg und Chablais im Kanton Waadt, um Milchviehbetriebe zu beraten. Seit der Kindheit ist Guillaume ein Freund der Landwirtschaft und Natur. Seine Kundschaft profitiert von seiner Eigenschaft, komplexe Zusammenhänge einfach erklären zu können. Heute führt uns Guillaume auf den Hof der Familie Rouiller, nahe bei bei der im 12. Jahrhundert errichteten Burg Illens. Die Ruinen stehen auf einem Felsvorsprung, hoch über der Saane in der Nähe von Rossens (FR).
Anbindehaltung Die 55 Kühe werden in einem Anbindestall gehalten und nach den Richtlinien der geschützten Ursprungsbezeichnung AOP gefüttert. Die Winterration besteht aus Heu/Emd, 2 kg UFA 250 Speciflor pro Kuh und Tag, dem Eiweisskonzentrat UFA 249 und dem Leistungsfutter UFA 244-1. Während der Vegetationsperiode sind die Kühe halbtags auf der Weide. Drinnen werden eine Heu-Emd-Mischung, Vollpflanzen-Trockenmais und
Über ein Drittel ist «excellent» Die Familie Rouiller hat sich für die Milchviehzucht konkrete Ziele gesetzt: produktive Kühe mit schönem Exterieur, vor allem in Bezug auf das Euter. Der Betrieb Illens wurde vom Holsteinzuchtverband nominiert als «Meisterzüchter
Geschichte 1967 hatten Raymond Rouiller und seine Söhne Michel und Gérard das Dorf La Sionge (FR) verlassen und den Gutsbetrieb Illens von der Gemeinde Rossens übernommen. Im Laufe der Jahre wurde der Betrieb schrittweise vergrössert. Jacques Rouiller, Sohn von Michel, absolvierte zuerst Ausbildung zum Landwirt inklusive Meisterdiplom. Nach fünf Jahren Mitarbeit auf dem elterlichen Betrieb erwarben Jacques und seine Frau Béatrice im Jahr 1999 einen Betrieb mit 27ha Fläche in Barberêche. Später kehrte die Familie zu ihren Wurzeln zurück und übernahm den Gutsbetrieb Illens im Jahr 2012 von Vater Michel.
1
Familie Rouiller, Rossens (FR)
«Wir schätzen die flexible und effiziente Unterstützung durch die UFA.» Guillaume Clerc, 1742 Autigny Familie
Verheiratet mit Céline, 1 Tochter (Coline)
Geboren
18. Juli 1989
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Ausbildung Nach der Landwirtschaftslehre und der Ausbilung zum Agro-Techniker HF ist Guillaume Clerc im August 2011 in den UFA-Beratungsdienst Puidoux eingetreten. Hobbys
Wandern, Milchviehzucht
Motto
«Den Tierhaltern zuhören und sie darin unterstützen, die Betriebsziele zu erreichen.»
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5 4 2014 · UFA-REVUE
2010» und brilliert immer wieder an regionalen und nationalen Wettbewerben sowie in der Linearen Beschreibung und Einstufung (LBE). Die neueste Auswertung des Holsteinzuchtverbandes basiert auf 46 abgeschlossenen Laktationen und weist eine mittlere Milchleistung von 10334 kg Milch in 301 Tagen mit 3.61 % Fett und 3.25 % Protein aus. In der LBE liegen die Erstlaktierenden bei «Good plus» 83 Punkten, die Kühe in der zweiten Laktation bei «Very good» 86 und die Mehrlaktierenden bei «Excellent» 90. Unter den 58 klassierten Tieren sind 22 als «Excellent» beurteilt.
An Ausstellungen teilzunehmen ist eine Leidenschaft der Betriebsleiter. Eine Vitrine voller Auszeichnungen zeugt von den vielen Erfolgen, die es erlauben, Kühe und Embryos mit Mehrwert zu verkaufen. Sowohl an der Swiss Expo 2014 als auch an der Expo Sarine, wo die Auszeichnung «bester Züchter» gewonnen wurde, hat Familie Rouiller ihre Zuchtkühe präsentiert. Die Teilnahme an der Junior Bulle Expo bietet den Lehrlingen und der Au-Pair Theres die Möglichkeit, die Elite der Schweizer Zucht kennenzulernen. Auch an der Junior Bulle 2013 waren Rouillers dabei
und konnten die Auszeichnung «bester Züchter» entgegen nehmen. Jacques ist anerkannter Richter beim Holsteinzuchtverband. So hatte er bereits oft Gelegenheit, Ausstellungtiere im Inund Ausland zu beurteilen.
Zukunft Um die neuen Tierschutznormen einzuhalten und den Arbeitsaufwand zu reduzieren, haben die Rouillers begonnen, einen neuen Laufstall für 60 Kühe zu bauen. Die Kälber werden jeweils in Iglus gehalten, bis der Wechsel in einen Laufstall (Buchten à 䡵 sechs bis zehn Tiere) erfolgt.
1 · Illens Goldmann «Trieste» (VG 87, 2. Laktation), Zweite ihrer Kategorie an der Swiss Expo 2013, Siegerin der Expo Sarine 2013 und Kategorie-Siegerin an der Open Dairy Show. 2 · Illens Glen «Tadoussac» (VG 87, 2. Laktation), EuterReserve-Championne an der Expo Sarine 2014 und Euter-JuniorChampionne an der Open Dairy Show 2013. 3 · Illens Carisma «Santiago» (Ex 92), Euter-ReserveChampionne an der Junior Bulle Expo 2011 sowie KategorieSiegerin an der Swiss Expo 2012 (ReserveChampionne und Mention Honorable Euter an der Open Dairy Show 2013). 4 · Familie Rouiller. 5 · Der Betrieb Illens.
Betriebsspiegel Familie Jacques und Béatrice Rouiller mit Samuel, Larissa, Julien und Maryam, 1728 Rossens
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UFA-Mineralfutter für jede Situation Eine ausgewogene Mineralstoffversorgung unterstützt eine gute Leistung und Gesundheit der Kühe. Als willkommener Nebeneffekt, gerade bei Züchtern wie den Rouillers, resultiert ein glänzendes Fell. • Minex 971 Spurenelementereich, für Galtphase • Minex 972 Selenreich, für Startphase • Minex 973 Phosphorreich • Minex 974 Magnesiumreich, zu Frühlingsgras • Minex 975 Ausgewogen • Minex 976 Mit Biotin, bei Mastitisund Klauenproblemen • Minex 980 Phosphorreich, biokompatibel UFA-REVUE · 4 2014
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• UFA 193/193 Biotin Phosphorreich • UFA 293 / 293 BiochoLIN Phosphorreich, biokompatibel • UFA 195/295 Ausgewogen, biokompatibel • UFA 195 Biotin Ausgewogen, mit Biotin • UFA 197 Biotin Kalziumreich, mit Biotin, bei viel Maissilage • UFA 994/994 Würfel Magnesiumreich, biokompatibel
Nutzfläche: 56 ha Pflanzenbau: 3 ha Weizen, 3 ha Gerste, 3 h Grünmais, Kunst- und Naturwiesen Tierhaltung: 55 Holstein-Kühe und 90 Aufzuchttiere Lieferrecht: 300 000 kg für die Produktion von Gruyère AOP, 230 000 kg Industriemilch für Cremo Arbeitskräfte: Jacques, 2 Lehrlinge und Michel (Vater von Jacques). Béatrice kümmert sich um die Büroarbeiten und ist 50 % als Hebamme tätig. Nebenerwerb: Einsammeln der Milch für die Käserei Rossens (2 h/Tag)
UFA-Spezialmineralsalze • UFA 990 Vita Extra Spurenelemente und Vitamine, biokompatibel • UFA 995 Selen Extra In der Startphase oder bei Selenmangel, biokompatibel • UFA 996 Cyclo Extra Beta-Carotin bei Ganzjahressilage
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ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE
LESE-FUTTER À LIRE Vorteile von UFAFishtop Mit einer Kalibrierung von 2 bis 4.8 mm eignet sich UFA-Fishtop für Fische ab einer Länge von zirka 10 cm. Dank Ölaufsprühung (110 g / kg) verfügen diese UFA-Fischfutter über einen hohen Rohfettgehalt und dank Feinvermahlung über eine gute Verdaulichkeit.
Peter Widmer, Malters (LU)
Mit Leichtigkeit gegen Ketose Die Zusammenhänge zwischen Fruchtbarkeit und Energieversorgung sind Peter Widmer bestens bekannt. Auch bei Kühen mit tieferen Milchleistungen kann in der Startphase ein Energiemangel entstehen, weil Verzehr und Energiezufuhr nicht mit dem Bedarf übereinstimmen. Zapfen die Kühe übermässig Körperfettreserven an, entstehen Ketonkörper, welche die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Die BG Widmer-Wigger hat eine Lösung gefunden: Während fünf bis sechs Wochen werden Kalberkühen rund 500 g UFA-Ketonex je Tier und Tag verabreicht. Mit Ketose gibt es dank dem Glukose-Schub dank diesen
Propylenglykol-Würfeln kaum Probleme. Auch die Fruchtbarkeit stimmt. Die Rastzeit dauert im Schnitt 66 Tage, die Serviceperiode 91 Tage. Ab zehn Tagen vor bis 100 Tage nach dem Abkalben wird auch das Startphasenfutter UFA 263 zugefüttert. Ansonsten besteht die tägliche Mischration aus 8 kg Heu/Emd, 13 kg Gras- und 10 kg Maissilage sowie 800g UFA 248, 100 g TMR 1117 Mineralsalz und Viehsalz (pro Kuh und Tag). Während der Vegetationsperiode wird möglichst viel geweidet. Zusätzlich zur Basismineralisierung mit TMR 1117 erhalten die Kühe nach dem Abkalben Minex 972 (Startpha-
HOBBYTIER-ECKE ANIMAUX D’AGREMENT
Micro-Feeder für Kleinwiederkäuer sen-Mineralsalz). In der Galtphase kommt Minex 971 mit reduziertem Kalzium-, dafür mit erhöhtem Spurenelemente-/Vitamin-Gehalt zum Einsatz, um das Immunsystem für die heikle Abkalbezeit zu wappnen. Die BG Widmer-Wigger bewirtschaftet 33 ha Nutzfläche, davon 3 ha Mais, 3 ha Kunstwiese und Naturwiesen. Neben Milchwirtschaft wird auch Pouletmast betrieben (12 000 Plätze).
Um Ziegen und Schafe mit Mineralstoffen zu versorgen, kann UFA 998 mit dem Micro-Feeder zugeteilt werden. Dies hat folgende Vorteile: •UFA 998 ist pro Gehaltseinheit günstiger als Lecksteine. •Der Mineralstoff ist wettergeschützt. •Micro-Feeder kann flexibel aufgestellt werden.
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Neu: Hypona 791-5 Sensitive Das Klebereiweiss aus Getreidekörnern (Gluten) kann bei Pferden zu Problemen führen (z. B. Hufrehe, EMS, Cushing-Syndrom, Tying-up), insbesondere wenn es mit Stärke aus Getreide und Zucker kombiniert verfüttert wird. Als Lösung steht jetzt mit Hypona 791-5 Sensitive ein neues Kombifutter ohne Gluten und Melasse zur Verfügung. Hypona 791-5 Sensitive besteht aus Würfeln (u.a. mit Luzerne, Reis, Haferspelzen, Sonnenblu74
menprodukte, Leinsamen), flockiertem und gepopptem Mais sowie Karottenflocken. Mit seinem hohen Faser- und tiefen Stärke- und Zuckergehalt eignet sich Hypona 791-5 (9 MJ VEP, 65 g VPP, 220 g Rohfaser pro kg) auch für überkonditionierte und wenig beanspruchte Tiere sowie zu Weidegras mit hohem Fruktangehalt. Hypona 791-5 Sensitive ist die Lösung für glutenempfindliche Pferde.
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NUTZTIERE
Auf was ist noch Verlass? BRUNSTSYMPTOME Eine aufmerksame Tierbeobachtung wird immer wichtiger, weil die äusseren Brunstanzeichen tendenziell undeutlicher werden. Dass sich die Fruchtbarkeit mit einer gezielten Fütterung entscheidend beeinflussen lässt, bestätigen die Resultate auf den UHS-Betrieben.
«Äussere Brunstanzeichen haben abgenommen und sind kürzer geworden», stellt Stefan Buri, Swissgenetics, fest. Zudem sei eine Verlagerung der Brunstsymptome in die Nacht zu beobachten. Auf welche Brunstanzeichen ist noch Verlass? Stefan Buri nennt folgende Punkte, aufgeführt nach Häufigkeit gemäss einer Untersuchung in den Niederlanden: • Beschnuppern, 25 Mal bei 100 % der Brunsten. • Kinn auflegen, 23 Mal bei 100 % der Brunsten. • Besteigen, fünf bis zehn Mal bei 90 % der Brunsten. • Bestiegen werden, zwei bis drei Mal bei 56 % der Brunsten. • Duldungsreflex bei 20 % der Brunsten, wenn nur eine Kuh in Brunst war; bei 79 % der Brunsten, wenn eine zweite Kuh in Brunst war. Bei hohen Leistungen und Anbindehaltung ist die Gefahr, dass deutliche Brunstsymptome ausbleiben, besonders gross. Umso zentraler wird eine aufmerksame und regelmässige Brunstbeobachtung.
«Mit Spermvital kann der Besamungszeitraum flexibler gewählt werden.» Stefan Buri, Swissgenetics
Spermien mit längerer Befruchtungsdauer Anders als die äusseren
Stabile Zwischenkalbezeit im UHS Auf Betrieben, die im UFA Herd
Brunstanzeichen hat die Brunstdauer nicht abgenommen. Der Eisprung findet nach wie vor rund 28 Stunden nach dem Hauptbrunstbeginn statt, wobei fünf Stunden mehr oder weniger zum normalen Schwankungsbereich gehören. Idealer Besamungszeitraum ist deshalb 12 bis 24 Stunden nach Hauptbrunstbeginn. Die Morgen-Nachmittag-Regel stimmt also immer noch: «Steht» eine Kuh bereits am Morgen, kann am gleichen Nachmittag besamt werden. Kommt ein Tier erst im Verlauf des Vormittags in Hauptbrunst, wird besser erst am kommenden Morgen besamt. Da in der Praxis die Brunstsymptome manchmal unklar sind und sich das ideale Besamungsfenster nicht immer eindeutig bestimmen lässt, wird versucht, mit neuen Technologien (Spermienverkapselung, «Spermvital») den Befruchtungszeitraum der Spermien zu verlängern. Steigende Bedeutung erhalten automatische Brunsterkennungsmethoden, welche die Körpertemperatur und/oder die Aktivität der Tiere messen.
Support mitmachen, blieb die Zwischenkalbezeit in den letzten zehn Jahren stabil bei rund 380 Tagen, obwohl die Laktationsleistung um rund 400 kg zugenommen hat. Entscheidende Weichen für eine gute Fruchtbarkeit werden in der Galtphase gelegt. Ein hoher TSVerzehr vor dem Abkalben fördert die TS-Aufnahme in der Startphase. Weitere Erfolgsfaktoren sind eine gezielte Energieversorgung in der Startphase sowie eine ausreichende Strukturwirkung und Mineralisierung der Ration. Die Futterqualität muss stimmen (kein Schimmel usw.). Mit der Berücksichtigung der neuen Kennzahl «glukogene Nährstoffe» im Fütterungssystem UFA W-FOS kann die Energieversorgung in der Startphase weiter optimiert werden, erklärt Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh bei der UFA. 䡵
«Die Berücksichtigung der glukogenen Nährstoffe fördert die Fruchtbarkeit.» Hansueli Rüegsegger, UFA AG
Gemäss einer holländischen Studie tritt der Duldungsreflex nur noch bei zirka der Hälfte der Brunsten auf.
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee UFA Herd Support (UHS) Milchviehbetriebe, die im UHS-Programm mitmachen, profitieren von: • Fütterungsplanung nach UFA W-FOS («UHS bona») • Interpretation der Milchkontrollergebnisse («UHS prima») • Jährliche Auswertung der Betriebsergebnisse («UHS extra») An der UHS-Tagung 2014 in Belp (BE) wurden die UHS-Betriebsergebnisse im Detail vorgestellt. Zusätzlich standen spannende Referate und die Besichtigung des Betriebs Hänni-Ruchti in Niedermuhlern auf dem Programm.
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FUTTER DES MONATS NUTZTIERE
Kotkonsistenz stabilisiert DIE WEIDESAISON STEHT VOR DER TÜRE. In vielen Regionen hat sie bereits begonnen. Wer das Gras gezielt ergänzt, profitiert am meisten vom gehaltsreichen, jungen Weidefutter. Auf dem Betrieb Siegenthaler wird die Verdaulichkeit der Gesamtration und die Kotkonsistenz bei Weidebeginn mit dem Einsatz spezieller Raufutterergänzungswürfel verbessert.
Hansueli Rüegsegger
Benjamin Laville
Bekanntlich ist Weide das günstigste Grundfutter. Aber auch beim günstigsten Grundfutter geht es darum, dieses möglichst effizient zu nutzen. Um das Optimum aus jungem Gras herauszuholen, ergänzt Jean Siegenthaler passend konzipierte Raufutterwürfel (UFA 256 Fibralor). «Dadurch misten meine Kühe nicht mehr so dünn», stellt der Milchproduzent und Züchter fest. Eine stabile Kotkonsistenz weist auf eine effiziente Verwertung der Gesamtration hin.
Drei Pansenschichten Um die Futtereffizienz erhöhen zu können, ist es nötig, die Vorgänge im Pansen zu ver-
stehen. Der Pansen arbeitet am besten, wenn die Ration während 365 Tagen die gleichen Komponenten aufweist. Auch bei der Verfütterung von Gras muss die Pansenfunktion stets im Auge behalten werden. Der Pansen ist in drei Schichten einzuteilen. Während sich im unteren Bereich die Flüssigkeit ansammelt, befinden sich im mittleren Bereich die Futterbestandteile, welche eine Art schwimmende Schicht bilden (Grafik). In diesen zwei Schichten befinden sich die Mikroben, welche einen wesentlichen Beitrag zum Abbau der Nährstoffe leisten. Die oberste Pansenschicht besteht aus einer Gashaube. Unter optimalen Fütterungsbedingungen herrscht im Pansen ein Fliessgleichgewicht zwischen der Futteraufnahme und der Weiterleitung des Inhaltes.
Passagerate
bremsen Junges Frühlingsgras erhöht die Passagerate, da die Faserbestandteile, welche die Durchflussgeschwindigkeit bremsen, fehlen. Dies hat zur Folge, dass das
Nährstoffpotenzial nicht ausreichend genutzt werden kann und Futter den Verdauungstrakt ungenutzt passiert. Um die Effizienz des jungen Grases zu erhöhen, muss die Passagerate gesenkt werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist die Verabreichung von Dürrfutter. Dieses muss aber ausreichend Struktur aufweisen und mindestens zwei Mal am Tag verabreicht werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Der Zuckergehalt des Dürrfutters darf nicht zu hoch sein, da sonst das Problem zusätzlich verschärft wird. Weiter muss das Dürrfutter schmackhaft sein, damit es die Kühe überhaupt aufnehmen. Dies wird in diesem Frühling auf einigen Betrieben eine Herausforderung, da im letzten Jahr bekanntlich nicht nur schmackhafte Ware geerntet wurde. Steht das Dürrfutter nicht zur Verfügung oder wird es nur ungenügend gefressen, ist UFA 256 Fibralor eine ideale Alternative. Dieser Raufutterergänzungswürfel wird gerne gefressen und reduziert die Passagerate.
Jean Siegenthaler ergänzt Weidegras mit UFA 256 Fibralor.
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FUTTER DES MONATS NUTZTIERE Futter langsam umstellen Die
Milchgehalte sind gestiegen
Futterumstellung soll langsam erfolgen, damit sich die Pansenmikroben auf das neue Nährstoffangebot im Frühjahr einstellen können. Das heisst, die Winterration ist vorerst beizubehalten und der Weideanteil schrittweise zu erhöhen. Mit einem frühen Weidebeginn wird die Grasnarbe gefördert und dem intensiven Graswachstum kann etwas entgegengewirkt werden.
Als Mitte März in tieferen Lagen schon fleissig gedüngt, geackert und geweidet wurde, lag auf dem bernjurassischen Mont Soleil an schattigen Lagen noch eine dicke Schneedecke. Für die 33 Holstein und Red Holstein Kühe (8500 bis 9000 kg Milch/Laktation) von Jean Siegenthaler beginnt die Weidesaison normalerweise erst anfangs Mai. Zuerst wird gestriegelt, um den Filz aus dem Weidebestand zu ziehen und die Mineralisierung im Boden anzuregen. Gülle kommt erst nach einem ersten Weidedurchgang aufs Feld. Die meisten Parzellen können nicht geschnitten werden, weil sie steinig und uneben sind. «Aktuell beschäftigen uns auch grössere Mäuseschäden, die mit den bekannten Bekämpfungsmethoden kaum vermieden werden können», nennt Jean Siegenthaler eine weitere Herausforderung auf seinem Betrieb, der auf 1200 m über Meer in der Bergzone 2 liegt. «2013 musste ich viel Raufutter zukaufen; doch qualitativ gutes Raufutter ist knapp am Markt.» Unter diesen Voraussetzungen setzt sich der Milchviehzüchter zum Ziel, das Optimum aus der Weide zu holen. Während der Vegetationsperiode fressen seine Kühe rund 90 % der Ration draussen. Die Gewöhnung ans Weidegras erfolgt schrittweise über zwei, drei Wochen. Junges Gras wird mit Dürrfutter und rund 2kg UFA 256 Fibralor pro Kuh und Tag ergänzt. Seit Fibralor zum Einsatz kommt, beobachtet Jean Siegenthaler eine bessere Kotkonsistenz und höhere Milchgehalte. Der Raufutterergänzungswürfel Fibralor wird gerne gefressen, weist einen hohen ADF-Anteil auf und enthält wertvolle Fasern. Resultat ist eine bessere Pansenfermentation. Die Gesamtration wird besser verwertet und die Leistungen steigen.
Fazit Auch bei der Verfütterung von Gras steht der Pansen im Zentrum. Entsprechend muss alles daran gesetzt werden, damit dieser optimal funktioniert. Junges Gras bringt wenig Struktur und Fasern mit. Es muss ergänzt werden, um die Panseneffizienz zu erhöhen und somit das Maximum aus der Gesamtration herauszuholen. 䡵
Neben Fibralor setzt Jean Siegenthaler auch das Energieausgleichsfutter UFA 255 und das proteinreiche UFA 144F ein. Anhand der Milchinhaltsstoffe wird die Fütterung monatlich nach UFA W-FOS optimiert.
Grafik: Mikrobenverteilung im Pansen
Gashaube
Auf dem Betrieb Siegenthaler lag Mitte März noch Schnee, als im Tal schon die ersten Kühe auf die Weide konnten.
Mikroben in Fasermatte
Dünner Kot Beim ersten Weide-
Mikroben in Flüssigphase
gang im Frühling koten die Kühe oft dünn. Grund ist in den allermeisten Fällen der hohe Zuckergehalt und geringe Strukturwert des Weidegrases. Bei einem trockenen Frühling mit warmen Ta-
gen und kalten Nächten weist der erste Schnitt in der Regel einen Überschuss an schnell fermentierbaren Kohlenhydraten auf. Dass ein Eiweissüberschuss bei Weidebeginn zu dünnem Mist führt, ist unwahrscheinlich.
Reticulum
Mikroben an Pansenwand Um den idealen Pansenaufbau und die erwünschte Durchflussrate zu erreichen, ist junges Grünfutter gezielt zu ergänzen. Bildquelle: Elite
Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Benjamin Laville, Ressortleiter Rindvieh im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch
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NUTZTIERE
Auch die Eutergesundheit profitiert VITAMIN E UND SELEN können die Eutergesundheit und Milchleistung entscheidend beeinflussen, bestätigt eine umfassende Studienanalyse. Erfolg hat, wer wie der Betrieb Koller, Gais (AR), eine ausgewogene Ernährung seiner Kühe sicherstellt und auch weitere Massnahmen zur Förderung der Eutergesundheit trifft.
Kurt Gmünder
Selen wirkt mit dem Vitamin E als Antioxidant. Antioxidanten schalten freie Radikale aus, die zu krankmachenden Kettenreaktionen im Kuhkörper führen können.
Weniger Mastitisfälle Durch die kombinierte Zugabe von Vitamin E und Selen in der Galtphase und im ersten Monat nach dem Abkalben lässt sich die Eutergesundheit verbessern. Dies zeigt eine Doktorarbeit von Eva Zeiler, die 19 Studien zum Thema systematisch analysiert und in Zusammenarbeit mit zwei Agrarwissenschaftern und zwei Veterinärmedizinern beurteilt hat. Vitamin E und Selen können demnach die Milchzellzahl und das Mastitisrisiko messbar reduzieren (Tabelle). Bei einem Trockensubstanz-Verzehr von 25 kg pro Tag entsprechen die in der Studie empfohlenen Mengen 0.12 bis 0.15 mg Selen und 40 IE Vitamin E pro Kilogramm Trockensubstanz (Empfehlung Agrocope: 0.1 mg Selen und bei hoher Leistung 25 IE Vitamin E). Zu einer deutlich höheren Milchzellzahlreduktion kommt es gemäss der Versuchszusammenfassung von Eva Zeiler, wenn die beiden Wirkstoffe verfüttert werden statt sie zu spritzen. Höhere Leistung
Die Milchleistung profitiert ebenfalls von der Zugabe
Tabelle: Selen- und Vitamin-E-Effekt im 1. Laktationsdrittel Totalmenge pro Kuh und Tag Zellzahl Mastitisrisiko Milchleistung
≥ 1000 IE Vitamin E, 3 mg Selen – 23 000/ml Milch
≥1000 IE Vitamin E, ≥ 3.6 mg Selen – 34 % + 0.96 kg/Kuh/Tag
Quelle: Dissertation Eva Zeiler, Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximillians-Universität München
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Argumente… … für organisches Selen + weniger Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen + Schonung der Umwelt
Ernst und Michael Koller mit Suleika, die gerade eine Auszeichnung zum «Economy Star» erhalten hat. Bei Kollers kommt Minex zum Einsatz – auch zu Gunsten der Eutergesundheit.
… für anorganisches Selen + «wirkt» schneller + preisgünstiger Fazit: Werden die Selenquellen wie in den Minex-Produkten kombiniert, resultiert die beste Versorgungssicherheit.
von Selen und Vitamin E. Gemäss Dissertation ist dabei das anorganische Selen (+ 0.8 kg Milch pro Tier und Tag) dem organischen Selen (+ 0.8 kg Milch) überlegen. Durch die Ergänzung von 400 IE Vitamin E kann ausserdem die Oxidationsstabilität der Milch signifikant verbessert werden, wobei die Vitamin-E-Form eine Rolle spielt (dl-Tocopherol besser als all-rac-Tocopherol).
Was heisst das für die Praxis? Wohlverstanden sind Selen und Vitamin E nur ein Teil der vielen Bausteine, die das Immunsystem stärken, die Eutergesundheit sichern und die Leistung steigern. Von einer «Selen-Europhie» ist auch deshalb abzuraten, weil Mengen ab 3 bis 5 mg pro Kilogramm Trockensubstanz toxisch wirken können. Da die Selengehalte im Raufutter meist unter der Nachweisgrenze von 0.025 mg pro kg Trockensubstanz liegen und daher zu vernachlässigen sind, kommt einer gezielten Ergänzungsfütterung, auch von Vitamin E, aber ohne Zweifel eine hohe Bedeutung zu. 4 2014 · UFA-REVUE
NUTZTIERE Genügende Aufnahme sichern Es gilt, die Wirkstoffe so anzubieten, dass sie von den Kühen aufgenommen und verwertet werden. Mit der MinexLinie hat die UFA besonders schmackhafte, expandierte Mineralfutter im Angebot, die jede Kuh wegschleckt. Minex-Produkte enthalten sowohl anorganisches Selen (ohne Kohlenstoff) wie auch organisches Selen (an Eiweiss-
bestandteile gebunden), weil beide Formen Vorteile aufweisen (siehe Kasten). Als Ergänzung zu Minex in der Krippe oder Abrufstation können Cake Bloc oder Leckschalen im Laufhof oder auf der Weide angeboten werden, damit Tiere mit besonders hohem Bedarf (Stress, hohe Leistung) auf ihre Rechnung kommen. 䡵
«Economy Star» mit nur 26 000 Zellen/ml Da sein Milchabnehmer, die Bergkäserei Gais, Preiszuschläge für hohe Milchgehalte zahlt, achtet Ernst Koller in der Zucht und Fütterung besonders auf dieses Kriterium. Aktuell liegen die Milchgehalte seiner 40-köpfigen Brown Swiss-Kuhherde bei 4.2 % Fett und 3.6 % Eiweiss. Die Tankmilch enthält unter 100 000 Zellen je Milliliter und ist damit im Zuschlagsbereich (3 Rp. je Liter Milch allein auf Zellzahl). Im Winter wird eine Mischung aus Heu, Emd, Heusilo, Emdsilo sowie Zuckerrübenschnitzeln und Maissilage verfüttert. Die Eiweissergänzung erfolgt mit UFA 149. In der Startphase erhalten die Kühe ausserdem UFA 163 mit MegaDigest, um die Futtereffizienz zu optimieren, und UFA 996 Cyclo Extra mit Beta-Carotin, um die Fruchtbarkeit zu fördern. Die Mineralisierung der Ration erfolgt mit Minex 976, das Biotin enthält, um die Festigkeit des Klauenhorns zu steigern. Trockenstehende Kühe fressen Grassilage, Ökoheu und das Galtmineralsalz Minex 971. Minex 971 füllt die Reserven mit wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Selen, die das Immunsystem stärken und auch auf die Zellzahlen und Eutergesundheit einen positiven Einfluss haben. Ab anfangs Mai bis im November geht’s ganztags auf die Weide. Weil der Milchpreis im Sommer am höchsten ist, lässt Ernst Koller seine Kühe vorzugsweise im Juni abkalben. Dies hat auch den Vorteil, dass die Tränkerpreise im Juli und August überdurchschnittlich sind. Die Mehrzahl der Kühe lassen Kollers mit Fleischrassen besamen, um bessere Tränkerpreise zu lösen. Aufgezogen werden sechs bis acht Kälber pro Jahr. Nach der Kolostrumphase zügeln Zuchtkälber auf einen Nachbarbetrieb, wo sie im Vertrag fertig getränkt und aufgezogen werden. Die Aufzucht wird ausgelagert, um den bestehenden Stall ganz für die Milchproduktion zu nutzen und weil Ernst Koller noch als Gemeindepräsident engagiert ist (40 – 50 % Pensum). Auch Michael (25-jährig) arbeitet rund 50 % auswärts. Zusätzlich absolviert der künftige Hofübernehmer aktuell die Betriebsleiterschule. Einen Erfolg konnte Familie Koller letzthin mit der Kuh Suleika feiern. Die Viertlaktierende (8823 kg Milch/Laktation, 4.48 % Fett, 3.55 % Eiweiss, 94 % Persistenz, 26 000 Zellen/ml, 76 Tage Serviceperiode) wurde vom Braunviehzuchtverband als besonders wirtschaftliche Kuh mit dem «Economy Star» ausgezeichnet. Der Betrieb Koller liegt auf 930 m über Meer in der Bergzone 2. Auf dem 32 ha grossen (10 ha Pacht) reinen Grünlandbetrieb können pro Jahr rund drei Schnitte konserviert werden. Gedüngt werden Vollgülle und wo nötig Kalk.
Der Betrieb Koller in Gais (AR).
Autor Kurt Gmünder, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil, www.ufa.ch
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NUTZTIERE
Ist es der Grosse oder der Kleine? LEBEREGEL Viele Landwirte sehen sich bei der Schlachtung von Rindern mit dem Befund «Leberegel» konfrontiert. Dabei ist genau zu unterscheiden, ob es sich um den Grossen oder den Kleinen Leberegel handelt, denn das Verhalten und die Schäden der beiden sind sehr unterschiedlich.
Samuel Kohler
Trotz weiter Verbreitung ist der Kleine Leberegel kein grosses Problem für die Tiergesundheit.
Allgemein wird beim Rind häufig von Leberegelbefall gesprochen. Das ist sehr ungenau, denn man muss deutlich unterscheiden, ob es sich um den Grossen Leberegel (Fasciola hepatica) oder den Kleinen (Dicrocoelium dendriticum) handelt.
Der Grosse ist selten Der Grosse Leberegel ist viel problematischer, weil er in der Leber der befallenen Tiere grosse Schäden verursachen kann, welche die Gesundheit des Tieres massiv stören können. Da der Zyklus an feuchte Stellen gebunden ist und über Zwergschlammschnecken führt, ist er in der Schweiz nicht so weit verbreitet und kommt in etwa 10 % der Betriebe vor. Grosse Schäden richtet er an, wenn er massenhaft auftritt.
fressen. In diesen Schnecken entwickeln sich die Larven weiter, vermehren sich und werden mit dem Schneckenschleim wieder ausgeschieden. Der Schleim wird von Ameisen gefressen. Über deren Nervensystem gelangen sie ins Gehirn, verursachen einen Krampf und die Ameisen beissen sich am Gras fest, mit dem sie von den Kühen gefressen werden. Jetzt wandern die jungen Egel, welche sich entwickelt haben, vom Darm durch den Gallengang in die Leber hinauf, wo sie sich von verschiedenen Produkten der Leber ernähren und Eier legen. Die Eier werden über den Darm ausgeschieden und damit ist der Zyklus geschlossen.
Fast überall Auch wenn eine Mehrheit der Tiere in der Schweiz damit befallen ist, gibt es doch eine gute Botschaft. Der Kleine Leberegel ist der «anständigere», welcher sich in der Leber der Rinder nicht aggressiv verhält. Während der Grosse Leberegel sich Gänge durch das Lebergewebe bohrt und dadurch massive Leberentzündungen auslösen kann, geht der Kleine immer über schon vorhandene Wege, die kleinen Gallengänge. Natürlich löst er dort Entzündungen aus, aber Symptome sind höchstens bei massivem Befall zu erwarten. Da die Zwischenwirte fast überall anzutreffen sind, kann sich der Kleine Leberegel fast überall ausbreiten.
Genau unterscheiden Bei Leberegelbefall lohnt es sich, genau zu unterscheiden. Der Kleine Leberegel kommt viel häufiger vor als der Grosse. Je nach analysierten Schlachtbefunden sind 60 bis 80 % der Milchkühe in der Schweiz mit dem Kleinen Leberegel infiziert. Eigene Untersuchungen decken sich mit diesen Befunden. Die weite Verbreitung hat mit dem Entwicklungszyklus zu tun, der nicht an feuchte oder nasse Stellen gebunden ist und fast überall geeignete Bedingungen vorfindet. Der Zyklus ist äusserst interessant.
Über Schnecken und Ameisen Wie der Grosse lebt auch der Kleine Leberegel in der Leber. Doch verhält er sich viel schonender und bohrt keine Gänge ins Lebergewebe. Die Eier werden mit dem Kot ausgeschieden und von verschiedenen Landschnecken ge80
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Tierarzt beiziehen Meistens merkt man vom Kleinen Leberegel überhaupt nichts. Es sind die Konfiskate mit der entsprechenden Information bei der Schlachtung, die einen überhaupt darauf bringen. Bei Unklarheiten ist es ratsam, den Tierarzt oder die Tierärztin um Rat zu fragen. Wenn der Kleine Leberegel diagnostiziert wird, ist ein Eingreifen meist nicht nötig. Man muss einfach sicher sein, dass es sich nicht um den Grossen Leberegel handelt.
Kotproben Wer auf der sicheren Seite sein will, kann auch versuchen, die Diagnose mit Kotproben zu sichern. Dabei ist zu beachten, dass eine einzelne Probe meistens nicht viel aussagt. Man entnimmt Proben von etwa fünf bis sechs Tieren. Da die Eiausscheidung nicht permanent ist, lässt sich bei einem negativen Befund nicht mit Sicherheit sagen, dass der Kleine Leberegel nicht vorkommt. Bei mehrmaligem Beproben kann aber ein Vorkommen meistens bestätigt oder ausgeschlossen werden. Im Labor werden die Eier diagnostiziert, um den Grossen vom Kleinen Leberegel UFA-REVUE · 4 2014
unterschieden zu können. Dabei geht es nicht darum, welches Tier befallen ist, sondern ob im Betrieb ein Leberegelbefall vorhanden ist.
Bekämpfung nicht nötig Eine Bekämpfung ist beim Kleinen Leberegel in der Regel nicht nötig und zudem extrem schwierig. Die meisten Entwurmungsmittel sind unzureichend und ziehen eine Milchsperre von mehreren Tagen nach sich. Zudem findet der grösste Teil des Zyklus ausserhalb des Tieres statt, was eine Behandlung zusätzlich erschwert. Fazit Auch wenn das Problem nicht gross erscheint, sollte doch immer versucht werden, die Überwachung nicht zu vernachlässigen. Das Wichtigste ist, bei Leberegelbefall zu unterscheiden, ob es sich um den Grossen handelt, welcher immer mit dem Fachwissen des Tierarztes oder der Tierärztin bekämpft werden muss, oder ob es sich um den Kleinen Leberegel handelt, welcher in der Regel kein Problem darstellt und keine Behandlung erfordert. 䡵
Autor Dr. Samuel Kohler, Dozent für Tiergesundheit, Hochschule für Agrar-, Forst-, und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), 3052 Zollikofen, www.hafl.bfh.ch
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50 JAHRE UFA-KÄLBERMILCH NUTZTIERE
Bessere Tränker gefordert AN DER UFA-KÄLBERMILCH-TAGUNG zeigte Professor Martin Kaske auf, dass höhere Milchgaben in den ersten Lebenswochen auch Vorteile für die Kälbermast bringen. Die Frage ist, wie neue Anreize geschaffen werden können. Für die Geburtsbetriebe muss es sich lohnen, die Tränker besser zu füttern.
Nach der Kolostrumversorgung haben Kälber schon während der ersten zwei Lebenswochen das Potenzial, über 1 kg pro Tag zuzunehmen, erklärte Professor Martin Kaske (Rindergesundheitsdienst, Agridea) an der UFA-Kälbermilch-Tagung in Sursee. Um das Potenzial zu nutzen, sollen die Tiere
so viel Milch aufnehmen können wie Mutterkuhkälber saufen würden. Dies sind bis 16 l pro Tag. Von einer intensiveren Milchfütterung profitieren Kälber insbesondere auch im Winter, wenn ihr Erhaltungsbedarf aufgrund der niedrigen Umgebungstemperatur erhöht ist.
Vorteil bis am Schluss Werden
«Auf jedem zweiten Betrieb funktioniert die Kolostrumversorgung nicht.» Martin Kaske, Rindergesundheitsdienst Lindau und Departement für Nutztiere der Vetsuisse-Fakultät Zürich
Kälber in den ersten Wochen intensiv gefüttert, haben sie Krankheitserregern mehr entgegenzusetzen und bleiben gesünder. Ihr Stoffwechsel und ihre Organe werden positiv auf hohe Zunahmen und eine hohe Milchleistung programmiert. Gut gefütterte Tränker nehmen den Vorteil bis zur Schlachtung mit, zeigen Versuche.
Metzger wollen mindestens T+3 Schweizer Fleisch und ganz speziell Schweizer Kalbfleisch hat eine gute Zukunft, prognostizierte Wendelin Strebel, Vorsitzender der UFA-Geschäftsleitung, in seiner Begrüssungsrede an der UFA-Kälbermilch-Tagung. Stephan Gut, ebenfalls von der UFA-Geschäftsleitung, zeigte die wichtige Funktion der Kälbermast auf. Im Rindfleischmarkt dient die Kälbermast als Ventil, um ein Überangebot an Rindfleisch (Grossvieh) zu verhindern. Im Milchmarkt trägt sie dazu bei, Nebenprodukte aus der Milch- und Nahrungsmittelindustrie sinnvoll und mit Mehrwert zu veredeln. Durch den gezielten Einsatz geeigneter Milchpulver können die Mast- und Schlachtleistungen optimiert werden. Dank einer Investition von rund 10 Millionen Franken kann das UFA-Milchwerk Sursee seine Aufgabe, qualitativ hochstehende Kälbermilchen herzustellen, besser denn je wahrnehmen. Gegenüber dem Trockenmischverfahren, das bei der Inbetriebnahme vor 50 Jahren noch zum Einsatz gekommen war, lässt sich inländisches Fett mit der heutigen Sprühkristallisationstechnologie einfacher und besser in die Milchpulver integrieren, erklärt Peter Hofer, Mitglied der UFA-Geschäftsleitung. Gemäss Zahlen des Schweizerischen Bauernverbandes liegt der Industriemilchpreis trotz Anstieg im letzten Jahr unter dem erzielten Milchpreis in der Kälbermast. Die Rendite hängt aber stark von der Qualität abgelieferten Schlachtkälber ab. «Metzger wollen mindestens T+3», sagt Marcel Allemann von der Anicom-Geschäftsleitung. Dazu ist eine intensive Fütterung nötig. Am besten werden bereits die Tränker mit viel Milch und Eisen versorgt, belegt Professor Martin Kaske, Rindergesundheitsdienst, aufgrund zahlreicher Versuche (siehe Haupttext). Neben höheren Milch- werden heute auch höhere Eisengaben empfohlen. Dass sich eine bedarfsgerechte Eisenversorgung in Form besserer Zunahmen auszahlt, bestätigte sich laut Stephan Gut auf dem UFA-Versuchsbetrieb Bühl in Hendschiken (AG). 82
Gesund müssen sie sein Ist eine Vollgas-Strategie also in jedem Fall am wirtschaftlichsten? Martin Kaske betont: Wenn Kälber zum Beispiel lungenkrank werden, lösen sich die Vorteile einer intensiven Fütterung schnell in Luft auf. Lungenentzündungen beeinflussen die Zunahmen während der gesamten Mastperiode extrem negativ. Wer realistisch bleibt, weiss: Erkrankungen lassen sich nie vollständig vermeiden. Wie neugeborene Babys haben auch Kälber noch schwache Abwehrkräfte, die Schritt für Schritt aufgebaut werden müssen. Gefordert wird das Immunsystem der Kälber, wenn sie von Iglus in die Tiefstreu-Gruppenhaltung umgestallt werden. Die jungen Tiere sind in dieser Situation mehreren Stressfaktoren ausgesetzt: neues Haltungssystem (Gruppen- statt Einzelhaltung), neues Futtermittel (Milchaustauscher statt Vollmilch) und neue Fütterungstechnik (Tränkeautomat statt Eimertränke). Versuche zeigen, dass intensiv gefütterte Kälber auf diese Stressfaktoren mit einem geringeren Verzehrs- und Wachstumseinbruch reagieren als «grossgehungerte» Tiere. Ammoniak auf Nasenhöhe Impfen und Antibiotika sind nur eine Notlösung. Hinter kranken Kälbern verbirgt sich oft ein grundlegendes Haltungsproblem. Nicht selten heisst dieses Ammoniak. Je mehr Tiere in einem Stall, desto mehr Ammoniak entsteht aus der mikrobiellen Zersetzung von Harn und Kot. Wer es genau wissen will, riecht die Ammoniakbelastung in seinem Stall auf Höhe der Kälbernase. Es gilt, das Wissen über kälbergerechte Ställe an verschiedenen Klimastandorten zu verbessern. 4 2014 · UFA-REVUE
50 JAHRE UFA-KÄLBERMILCH NUTZTIERE
Raufutter ist gesünder als Stroh
«Die Raufutteraufnahme variiert zwischen den einzelnen Mastkälbern stark.» Isabelle Morel, Agroscope Liebefeld-Posieux
Herausforderung ist, eine hohe Lufterneuerung ohne Zugluft zu erreichen.
Trocken und Sonne Fördern lässt sich die Kälbergesundheit auch mit einer guten Hygiene. Ein Rein-Raus-System ist zu empfehlen. «Bleibt ein Stall im Sommer nach dem Entmisten und gründlichen Reinigen für vier Wochen leer, entspricht dies aus hygienischer Sicht häufig einem Neubau», sagt Martin Kaske. Trocknen und Sonnenlicht vermindern den Keimdruck massiv.
Oft hapert’s am Kolostrum Entscheidend für eine stabile Gesundheit und die Wirtschaftlichkeit einer intensiven Fütterung ist die Kolostrumversorgung. «Auf jedem zweiten Betrieb funktioniert diese nicht», stellt Martin Kaske fest. «Die Kälbermäster zahlen die Quittung». Bei schlecht mit Kolostrum versorgten Kälbern ist die Gefahr, an einer Lungenentzündung zu erkranken, besonders hoch.
gen und Gesundheit in der Kälbermast positiv aus. Angesichts der 160-Tage-Limite und der Antibiotika-Diskussion wäre dies ein sehr vielversprechender Ansatz. Aber im Gegensatz zu einem Fleischrassen-Tränker sehen Kälbermäster den Qualitätsvorteil bei einem bedarfsgerecht mit Milch und Wirkstoffen versorgten B-Tränker erst auf den zweiten Blick. Am ehesten können Kälbermäster, die ihre Tränker vom Nachbarbetrieb oder Kollegen beziehen, ein «intensives Fütterungsabkommen» aushandeln. 䡵
Aufgrund der neuen Tierschutzverordnung, die per September 2013 in Kraft getreten ist, muss Mastkälbern ab der dritten Lebenswoche neben Stroh ein weiteres Raufutter angeboten werden. «Diese Vorschrift soll eine tiergerechte Fütterung garantieren», erklärte Isabelle Morel, Agroscope Liebefeld-Posieux, an der UFA-Kälbermilch-Tagung für Kunden aus der Westschweiz. Seit Inkrafttreten der neuen Tierschutzverordnung wird Kalbfleisch durch die 160-Tage-Limite definiert. «Auf dem Markt ist es dadurch ruhiger geworden», stellt Cédric Roch, Anicom, fest. Die Farbabzüge hätten immer wieder zu Diskussionen bei unzufriedenen Kunden geführt. Von der Forschungsanstalt Agroscope, der Wiederkäuerklinik Bern und weiteren Institutionen sind Versuche mit Mastkälbern durchgeführt worden, in denen die Eignung verschiedener Raufutter verglichen wurde. Die Resultate zeigen, dass der Raufutterkonsum zwischen den einzelnen Tieren stark variieren kann. Entsprechend ist auch der Effekt des Raufutterangebots auf die Mast- und Schlachtleistungen unterschiedlich. Im Vergleich zur alleinigen Zufütterung von Stroh führt das Angebot eines gehaltsreicheren Raufutters zu weniger Gesundheitsproblemen und höheren Mastleistungen. Am meisten Vorteile in Bezug auf die Kriterien Kälbergesundheit, Zunahmen sowie CH-TAX- und FettKlassierung scheinen Vollpflanzenmais-Würfel zu vereinen. Heu ist etwas kostengünstiger, dafür weniger homogen als Maiswürfel. Neben Heu und Maiswürfeln können die Vorschriften der Tierschutzverordnung auch mit anderen Raufuttern erfüllt werden, sofern diese Produkte gewisse Kriterien erfüllen (z.B. 30 kg Konsum pro Kalb). UFA 215 Fibrafit wird den Ansprüchen gerecht und hat sich in der Praxis bewährt.
Zur Feier des modernisierten UFAWerks Sursee und des Jubiläums «50 Jahre UFA-Kälbermilch» fand eine deutsche Tagung am 13. März und eine französische Tagung am 18. März 2014 statt.
Eine gute Milch Nach der Kolostrumphase gilt es, den Kälbern eine Milch mit bestmöglicher Qualität anzubieten. Vollmilch ist ein wertvolles Futtermittel, hat aber auch Schwächen wie zu geringe Gehalte an Mineralstoffen (z. B. Magnesium), Spurenelementen (z. B. Eisen) und Vitaminen (z. B. Vitamin D) sowie schwankende Fett- und Eiweissanteile. Was den Milchaustauscher betrifft, ist insbesondere in den ersten Lebenswochen der Kälber ein hochwertiges Produkt mit viel Magermilch- (über 30 %) und Molkenpulver erforderlich. Pflanzliche Proteinträger verfügen pro Einheit zwar über einen höheren Proteinanteil als Milchprodukte, doch können Kälber pflanzliche Proteine in den ersten Wochen nur schlecht verwerten.
Fazit Eine gezielte Fütterung der jungen Tränker wirkt sich auf die LeistunUFA-REVUE · 4 2014
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Mehr Bilder ufa.ch > Rindvieh > 50 Jahre UFA-Kälbermilch
Für einen erfolgreichen Start in die Kälbermast ist das, was auf dem Geburtsbetrieb geschieht, entscheidend.
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NUTZTIERE
Mit intensiver Fütterung zu Top-Resultaten DIE UFA TORO-TAGUNG ist die perfekte Gelegenheit für Rindermäster, Erfahrungen auszutauschen sowie an wertvolle Fachinformationen zu gelangen. Der Besuch von zwei Munimastbetrieben zeigte den positiven Einfluss intensiver Fütterung.
1 · Oliver Schmidt überreichte der Familie Schlatter zum Dank für die Gastfreundschaft einen Geschenkkorb. 2 · Frau Schlatter beantwortete die Fragen der Besucher zu ihrem Betrieb. 3 · Berater der UFA standen während der Toro-Tagung für Fragen zur Verfügung. 4 · Kurz, knapp, informativ: Samuel Geissbühler stellte die UFA vor. 5 · Mit einer intensiven Fütterung, viel Licht und Luft gedeihen die Munis auf dem Betrieb Tenger hervorragend.
Rindermäster der gesamten Deutschschweiz trafen sich am 12. März 2014 in der Ostschweiz, um an der jährlich stattfindenden UFA Toro-Tagung teilzunehmen. Ziel der UFA Toro-Tagung ist es, Erfahrungen und Wissen auszutauschen, sowie den Landwirten wertvolle Fachinformationen zu vermitteln. Nach der Begrüssung von UFA ToroBerater Oliver Schmidt und einer kurzen Erläuterung zur UFA durch Samuel Geissbühler, Marketingleiter bei der UFA, stellte Bernhard Schlatter seinen Betrieb in Beringen (SH) kurz vor. Die Besucher, die zahlreich erschienen waren, hatten die Möglichkeit, den Munimastbetrieb mit seinen 200 Tierplätzen zu besichtigen. Vor einigen Jahren stellte der Familienbetrieb von Milcherzeugung erfolgreich auf Munimast um. Dieses Jahr wurden die positiven Auswirkungen einer intensiven Aufzuchtphase fokussiert. Auf dem Betrieb Schlatter erhalten die zugekauften AAKälber bis zu 8 l Tränke pro Tag, welches aus dem Milchpulver «UFA 207 plus» mit einer Konzentration von 100 g/l zubereitet wird. Das Aufzuchtfutter «UFA 116» (0.5 kg an der Krippe und 1.4 kg am Automat) und Heu zur freien Verfügung ergänzen die Aufzuchtration. «Die Ställe sind hell und haben ein ausgezeichnetes Klima. Füttert man zusätzlich eine ausgewogene Mischung, gedeihen die Tiere prächtig», erläuterte Schlatter.
vor der Geburt und in den ersten Lebenswochen findet die metabolische Programmierung, eine Anpassungsreaktion des Tieres auf das Ernährungsniveau, statt. Sie prägt die Organfunktionen und die Stoffwechselregulation lebenslang. So wirkt sich eine intensive Fütterung in den ersten Lebenstagen positiv auf die Stoffwechselleistung und auf die Aktivierung der Abwehrfunktionen aus. Die Tiere wachsen schneller, sind vitaler und weniger krank. Die Wirkung des Heus auf den Pansen beginnt laut
Plesse erst ab dem 80. Lebenstag. Die Länge und die Anzahl der Pansenzotten hingegen werde schon in der Tränkephase durch die Milch und das Kraftfutter festgelegt. Der Vorteil des Einsatzes von Förster Technik-Tränkeautomaten mit Einzeltiererkennung ist, dass Futter häufig, in altersgerechten Portionen frisch, warm und kontrolliert verabreicht werden kann. Mit dem Stand-Alone System kann dazu jedes Kalb individuell und bedarfsgerecht abgetränkt werden. Das
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Ausprägung des genetischen Potenzials Jürgen Plesse von der Firma Förster Technik beschrieb neue Erkenntnisse zur Kälberaufzucht. Die Kälber sollten in den ersten Lebenswochen intensiv mit Energie versorgt werden. Bereits 84
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NUTZTIERE Tränkesystem ist hygienisch und spart bei der Fütterung von 100 Kälbern bis zu 400 Stunden Arbeit ein.
Versuche zur intensiven Fütterung Um Fütterungskonzepte stetig zu verbessern, führte die UFA Versuche zur intensiven Fütterung auf dem Munimastbetrieb von Familie Tenger in Schleitheim (SH) durch. Stefan Inauen, Rindviehspezialist bei der UFA, stellte die gewonnenen Erkenntnisse während der Toro-Tagung vor. «Durch eine intensivere Aufzuchtphase mit einer konzentrierteren Tränke (150 g/l «UFA 207 plus» anstatt 100 g/l) , nahmen die Versuchstiere im Vergleich mit der Kontrollgruppe während der gesamten Mast um 100 g pro Tag mehr zu. Die Gruppe war homogener, die Mastzeit kürzer und die Mastresultate insgesamt besser», berichtete Inauen. Iwan Meuwly von der Anicom informierte die Tagungsteilnehmer zum aktuellen Geschehen auf dem Rindviehmarkt. «Der Selbstversorgungsgrad der Schweiz mit Rindfleisch liegt derzeit bei 80 %», sagte Meuwly. «Konsumenten
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legen Wert auf qualitativ hochwertiges Fleisch, das nachhaltig und tierfreundlich produziert wurde und dazu noch gesund ist», führte Meuwly weiter aus. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde der Betrieb der Familie Tenger besichtigt. Dank einer optimalen Aufzucht, einer scharfen Vollmaisration und dem Zukauf von AA-Tränkern bester Qualität, erzielt der Munimastbetrieb
hohe Tageszuwächse von über 1375 g/Tag sowie optimale Fleischigkeit- und Fettklassierungen. Die Tagung war, mit der höchsten Anmeldezahl seit Beginn der UFA ToroTagung, insgesamt wieder ein voller Erfolg. Munimast ist nach wie vor ein lukrativer Betriebszweig und wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle in der tierhaltenden Landwirtschaft spielen. 䡵
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6 · Beim gemeinsamen Mittagessen stand die Aufzucht und Fütterung von Munis im Gesprächsmittelpunkt. 7 · Die Besucher der Toro-Tagung hatten genug Zeit, den Betrieb der Familie Schlatter zu begutachten.
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8 · Die UFA-ToroTagung fand dieses Jahr mit einer Rekordbesucherzahl statt. 9 · Die zweite Betriebsbesichtigung fand auf dem Munimastbetrieb der Familie Tenger statt.
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10 · Spannende Vorträge auf dem Munimastbetrieb der Familie Schlatter. 11 · Jürgen Plesse von Förster Technik referierte über die Vorteile der automatisierten, intensiven Kälberzucht.
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12 · Stefan Inauen stellte die Versuchsergebnisse zur intensiven Fütterung, durchgeführt auf dem Betrieb der Familie Tenger, vor. 13 · Iwan Meuwly informierte die Teilnehmer zum aktuellen Geschehen auf dem Rindviehmarkt.
Autorin Anna Steindl, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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NUTZTIERE
Schnell gross rauskommen DAUERT DIE GEBURT ZU LANGE, haben die letzten Ferkel nur noch geringe Überlebenschancen. Bei den lebend geborenen Ferkeln hängt der Erfolg eng mit dem Gewicht zusammen. Beides – das Geburtsgewicht und die Wurfdauer – erfordern Massnahmen lange vor dem Abferkeln.
Peter Spring
Die Tierzucht leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Ökologie der Schweineproduktion. Dank Zuchtfortschritt steigt die Wurfgrösse kontinuierlich an. Heute können pro Tonne Sauenfutter wesentlich mehr Ferkel erzeugt werden als noch vor zehn Jahren.
Dänemark nacheifern? In der Schweiz setzen Herdebuchbetriebe rund 26 Ferkel pro Sau und Jahr ab. In Dänemark erreichen einzelne Betriebe bereits mehr als 30 abgesetzte Ferkel. Sie diskutieren schon darüber, wie man 35 oder gar 40 erreichen könnte. Die Erfahrungen aus Dänemark zeigen jedoch, dass eine zu einseitige Zucht auf die Ferkelzahl zu hohe, nicht akzeptable Ferkelverluste mit sich bringen kann. Bei grossen Würfen steigen die Ferkelverluste zusätzlich, wenn die Geburt lange dauert und kleine, schwächere Ferkel nach Abferkelbeginn zu lange in der Gebärmutter warten müssen (Tabelle). Untergewichtige Ferkel, die am Schluss ge-
boren werden, haben nur noch sehr geringe Überlebenschancen.
Hohe Verluste nicht akzeptabel Da die Ferkelzahl wirtschaftlich enorm wichtig ist, wird sie in Zukunft weiter steigen. Eine Akzeptanz für steigende Ferkelzahlen kann in der Schweiz jedoch nur erreicht werden, wenn dabei die Ferkelverluste nicht weiter ansteigen. Dafür braucht es ausgeglichene Würfe mit wenig untergewichtigen Ferkeln und kurze Geburtsdauern.
Gegen kleine Ferkel züchten Der wichtigste Ansatzpunkt zu ausgeglichenen Würfen ist die Zucht. Mit der Einführung des Merkmals «Anteil untergewichtige Ferkel» bietet die Suisag den Schweinezüchtern die Möglichkeit, entsprechend zu selektionieren. Als weiteres Merkmal unterstützt die «Ferkelaufzuchtrate» die Bemühungen nach ausgeglichenen Würfen. Neben der Zucht beeinflussen verschiedene Managementmassnahmen die Ausgeglichenheit der Würfe.
UFA-Lösungen
Nicht zu stark absäugen lassen
• Für einheitliche Würfe: Mit dem Energiekonzentrat UFA top-pig wird den Sauen vom Absetzen bis zum Wiederbelegen zusätzliche, hochverdauliche Energie verabreicht. Dadurch werden die Sauen rasch wieder in Rausche gebracht und es werden homogenere Eizellen für einheitlichere Würfe gebildet.
Verschiedene Studien zeigen, dass hohe Gewichtsverluste der Muttersauen während der Säugezeit die Vorgänge auf den Eierstöcken beeinträchtigen und dadurch die Qualität der Follikel negativ beeinflussen. Durch die variable Follikelqualität entwickeln sich die Embryonen im Folgewurf ungleichmässiger, was zu unausgeglichenen Würfen führt. Daher gilt es, der Futteraufnahme und der Tiergesundheit während der Säugezeit besondere Beachtung zu schenken. Eine gewisse Korrektur bei grossen Gewichtsverlusten kann in der Phase vom
• Für problemlose Geburten: UFA 362/462 Extra für tragende und UFA 361/461 Extra für säugende Sauen enthalten Spurenelemente, darunter auch Selen und Zink, in organisch gebundener Form, um die Basis für einen problemlosen Geburtsverlauf zu schaffen. • Gegen Verstopfungen: Das neue Geburtsvorbereitungsfutter UFA 462-3 wird ab dem 108. Trächtigkeitstag mit einem Anteil von 50% der üblichen Ration eingesetzt. Es enthält Rohfaser in hoher Qualität und fördert eine optimale Darmfunktion. Auf Testbetrieben mit MMA wurden mit UFA 462-3 beste Erfahrungen gemacht. UFA-Beratungsdienst 86
Absetzen bis zum Wiederbelegen der Sauen gemacht werden. Ein Energiestoss mit kohlehydratreichem Energiefutter in diesen Tagen führt zu einheitlicheren Würfen. Eine positive Wirkung kann auch erzielt werden, indem bei abgesäugten Sauen die Futtermenge in dieser Phase erhöht wird oder gar Ferkelfutter oder Spezialfutter zugefüttert werden. Durch die Erhöhung der Gehalte der zwei Aminosäuren Arginin und Glutamat in der Galtphase kann die Ferkelqualität ebenfalls verbessert werden. Jedoch sind, solange diese Aminosäuren nicht in reiner Form verfügbar sind, die Möglichkeiten einer Erhöhung in der Futterformulierung beschränkt.
Kleine können nicht warten Ein Hauptgrund, dass kleine Ferkel spät im Wurf eine sehr geringe Überlebenschance haben, liegt darin, dass die Ferkel in schleppenden Geburten an erheblichem Sauerstoffmangel leiden. Durch die fehlende Vitalität steigt das Risiko, dass die Tiere unterkühlen und ungenügende Mengen an Kolostrum aufnehmen. Neben erhöhten Ferkelverlusten, steigt mit der Geburtsdauer ebenfalls das Risiko für eine MMA-Erkrankung. Daher sind kurze Geburtsdauern für eine erfolgreiche Ferkelproduktion von grosser Wichtigkeit und entsprechende Massnahmen auf Stufe Einzeltier (Geburtshilfe) und Bestand umzusetzen. Geburt unter 300 Minuten Die Geburtsdauer variiert zwischen Sauen relativ stark. Als Normwert gelten maximal fünf Stunden. Dauert bei mehreren Sauen die Geburt länger als 300 Minuten, sollten die Gründe systematisch 4 2014 · UFA-REVUE
NUTZTIERE analysiert werden. Der korrekte BCS (Body condition scoring) der Sau spielt bei der Geburt eine zentrale Rolle. Zu fette Sauen mit einem zu hohen BCS zeigen oft eine längere Geburtsdauer. Ebenfalls erhöhen Krankheiten das Risiko für lange Geburten.
Verstopfungen vermeiden Lange Geburten treten bei Sauen mit Verstopfung wesentlich häufiger auf. Ist der Kot zu trocken, sollte mit dem Fütterungsberater die Faserversorgung und die Fütterung übers Abferkeln genauer angeschaut werden. Die Zufütterung von eingeweichten Rübenschnitzeln, Kleie oder Leinsamen kann den Kot weicher machen und Verstopfungen vorbeugen. Zusätzlich kann das Verdauungssystem durch eine Reduktion der Futtermenge vor dem Abferkeln entlastet werden. Das Vorbeugen von Verstopfungen und Einhalten eines korrekten BCS reduzieren zudem das MMA-Risiko für die Sau entscheidend.
Manchmal hilft Selen Eine Unterversorgung mit Selen verlängert die Geburtsdauer ebenfalls. Nicht selten stellt man in der Praxis fest, dass auf Betrieben mit langen Geburten eine wesentliche Verbesserung eintritt, wenn den Sauen vor dem Abferkeln eine Seleninjektion verabreicht wird. Falls die Tiere auf die Injektion ansprechen, sollte die Fütterung überprüft werden. Durch die Anpassung der Selenversorgung mit organischem Selen aus Selenhefe, kombiniert mit einer optimalen Vitamin E–Versorgung, sollte die Injektion ersetzt werden können. Nicht nur Selen, sondern auch andere Mineralstoffe wie zum Beispiel Zink oder Kalzium können bei ungenügender Versorgung zu wesentlich längeren Geburten führen. Neben der richtigen Fütterung und Betreuung braucht die Sau über die Dauer der Geburt viel Ruhe. Vor allem bei Jungsauen können schon kleine Störungen die Geburt wesentlich verzögern.
Tabelle: Einfluss von Geburtsgewicht und Geburtsreihenfolge auf Überlebenschance Geburtsgewicht Anzahl Ferkel Mortalität (%) Geburtsreihenfolge Mortalität (%)
unter 1 kg 29 45 1–7 8 – Ende 8 75
über 1 kg 173 5 1–7 8 – Ende 3 8
Fazit Zusammengefasst können ausgeglichene Würfe und eine erfolgreiche Geburt mit folgenden Massnahmen gefördert werden: • Beim Züchten die Merkmale «Anteil untergewichtige Ferkel» und «Ferkelaufzuchtrate» berücksichtigen. • Einhalten eines korrekten Body condition scoring. • Verstopfungen durch ein optimiertes Fütterungsregime übers Abferkeln vermeiden. • Ausgewogene Versorgung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen sicherstellen. • Geburtshilfe, wo nötig. 䡵
Je grösser der Wurf, desto anspruchsvoller das Management. Bild: agrarfoto.com
Autor Dr. Peter Spring, Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), 3052 Zollikofen
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Schweinemast ab 2018 AN DER UFA-KUNDENTAGUNG zeigten kompetente Referenten auf, in welche Richtung sich Markt, Gesetze und Fütterung in der Schweinemast bewegen. Weil die Produktionsbetriebe wachsen, scheinen die einzelnen Phasen des Schweinezyklus immer länger anzudauern. Bei der Investitionsplanung sollte eine weitere Verschärfung der Umwelt- und Tierschutzvorschriften einbezogen werden.
Die Schweinemast ist betriebswirtschaftlich ein interessanter Betriebszweig und für den Konsum von Schweizer Schweinefleisch gibt es starke Argumente. Dennoch geben jeden Tag 1.8 Schweinehalter die Produktion auf.
Längere Hochs, längere Tiefs
Schweinemast hat Zukunft.
Andere wachsen, investieren und steigen dann nicht so schnell wieder aus. «Deshalb dauern die Hochs und Tiefs des Schweinezyklus heute länger als früher», erklärte Paul Steiner, Mitglied der Anicom-Geschäftsleitung, an der UFA-Schweinemast-Tagung vom 20. März in Sempach (LU). Konsequenz: Bei Investitionen sollte für Tiefpreisphasen ein ausreichendes Polster einkalkuliert werden.
Wie viele Plätze fehlen 2018? Durch das Verbot der Vollspaltenböden per September 2018 (Tierschutzverordnung) stehen viele Schweinemäster vor einem Investitionsentscheid. Der Platzbedarf je Schwein steigt um 0.30 m2 auf 0.90 m2. Der Festbodenanteil muss mindestens zwei Drittel, der Spaltenbodenanteil maximal einen Drittel der Gesamtfläche betragen. Einheitlich betonten die Stallbauspezialisten von Huber Kontech, Krieger, Moser Stallbau, Tool Systems und Wolf Systems an der UFA-Schweinemast-Tagung, dass in QM-Ställen die Möglichkeit, später einen Luftwäscher zu installieren, eingeplant werden sollte (Abluft zentral abführen). Weil der Mist wegen dem verringerten Schlitzanteil schlechter abfliesst, sind bei Umbauten meist Anpas-
sungen bei der Lüftung erforderlich. Eine gute Isolation des Bodens fördert die Gesundheit und Leistungen der Tiere. Aufgrund der anstehenden Investitionen schätzt die Suisseporcs vorsichtig, dass 40 000 bis 50 000 Mastplätze nicht ersetzt werden. Wo neu gebaut werden soll oder ein Umbau ansteht, ist es jetzt Zeit für die Planung. Manchmal muss um die Akzeptanz des Projekts gerungen werden. «Wichtig ist ein offener Dialog», betont Paul Steiner. Es gilt, auf die Betroffenen zuzugehen, Stallbauten langfristig anzukünden und das Projekt sowie die Leistungen der Landwirtschaft ausführlich zu erklären.
30 kg mehr Effizienz Zu diesen Leistungen gehört die laufende Effizienzsteigerung in der tierischen Produktion, wie sie aus den UFA 2000 Analysen ersichtlich werden. Im Jahr 2013 wurden rund 1000 Mastumtriebe ausgewertet. Die Masttageszunahmen konnten weiter verbessert werden und erreichen 810 g im Schnitt über alle Betriebe. Der wichtigste Unterschied zwischen dem besten und schlechtesten Viertel ist bei der Futterverwertung zu finden. Das beste Viertel benötigt 30 bis 35 kg weniger Futter pro Schwein. Dies entspricht Kosten von 20 bis 25 Fr. (zirka 30 Rp./kg Zuwachs).
Kurz- und mittellangkettige Fettsäuren Im Hinblick auf die Futterverwertung spielt die Tiergesundheit eine entscheidende Rolle. «Wenn die ersten 14 Tage problemlos verlaufen, ist in der Schweinemast schon viel gut gelaufen», resümiert Rolf Steffen, Verkaufsleiter UFA Sursee. Das Einstallfutter UFA 320 kann zu einem erfolgrei88
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NUTZTIERE Elementbau oder Einsatz von Ortsbeton? Was die beste Lösung ist, muss auf jedem Betrieb separat analysiert werden.
Zeigten die Trends auf dem Schweinemarkt und in der Schweinefütterung auf: Paul Steiner (Mitglied Anicom-Geschäftsleitung), Barbara Eichenberger (Ressortleiterin Forschung & Versuche, UFA), Ralf Bley (Leiter UFA 2000) und Rolf Steffen (Verkaufsleiter UFA Sursee).
eigener Mischfutter-Produktionsanlage im Ausland umsetzen. Unter Schweizer Bedingungen bewährt sich die dreistufige Phasenfütterung mit UFA 321 (Vormast), UFA 331 (Hauptmast) und UFA 341 (Endmast).
Schweine wiegen Mehr als mit Phasenfütterung lässt sich die Wirtschaftlichkeit der Schweinemast mit der Vermeidung übergewichtiger Tiere optimieren. Gegen Ende Mast wird die Futterverwertung immer schlechter. Dennoch stiegen die Schlachtgewichte in den letzten Jahren leicht an (plus zirka 6 kg seit 1990). «Im Schnitt sollten die Schweine spätestens in Woche 17 verkauft werden, weil sonst der vergleichbare Deckungsbeitrag deutlich zu sinken beginnt», betont Ralf Bley, Leiter UFA 2000. Auf der sicheren Seite ist, wer das Gewicht mit einer Einzeltierwaage erhebt. Je grösser der Bestand, desto schneller die Amortisation einer solchen Waage. Keine Alternativen zu Einzeltierwaagen sind Massbänder und Scanner, die entweder zu teuer oder zu ungenau sind. Fazit Je besser die künftige Entwick-
Die Produktion von Nährstoffüberschüssen (N, P) wird minimiert.
chen Start beitragen. Kurz- und mittellangkettige Fettsäuren, die in UFA 320 neu zugesetzt sind, greifen die DNA schädlicher Viren und Bakterien an und zerstören diese, so dass sich der Einsatz von Antibiotika in vielen Fällen erübrigt. UFA 320 passt in die moderne Schweineproduktion, die sich klar in Richtung Phasenfütterung entwickelt. «Der Einsatz mehrerer Futter ist näher am Bedarf und schont die Umwelt», betont Dr. Barbara Eichenberger, Ressortleiterin Forschung und Versuche bei der UFA AG.
hat sich schon vielfach mit der Phasenfütterung befasst. Es konnte gezeigt werden, dass die N-Ausscheidungen der Schweine mit einem Multiphasen-Regime gegenüber einer Universalmast deutlich (im Versuch 20 %) abnehmen. Ein weiterer Versuch verdeutlichte, in welchem Umfang die Protein- und NGehalte reduziert werden können, ohne dass die Leistungen leiden.
Weniger Verluste Anfangs Mast
Immer ein Kompromiss Freilich
setzen Schweine vor allem Fleisch an. Sie benötigen viel Protein für den Muskel- und viel Mineralstoffe für den Skelettaufbau. Gegen Ende Mast steigt der Fettansatz, während die Muskelbildung und der Mineralstoffbedarf abnehmen. Im Verhältnis zum Protein- und LysinAngebot muss die Energiezufuhr daher laufend gesteigert werden. Die Phasenfütterung ist effizienter, weil die Mastschweine ihrem Wachstumsstadium entsprechend ernährt werden können.
hat die Phasenfütterung auch Nachteile. Es sind mehrere Silos erforderlich und die Fütterungstechnik muss abgestimmt sein. Sonst resultiert gegenüber einer Universalfutter-Lösung ein zu hoher Arbeitsaufwand. Der Einsatz von «nur» zwei oder drei Phasenfuttern ist ein Kompromiss zwischen Machbarkeit und Genauigkeit. Theoretisch wäre mindestens wöchentlich ein «neues» Futter erforderlich, so wie es industrielle Schweinemäster mit
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Der Versuchsbetrieb UFA-Bühl
lung beim Investieren einbezogen wird, desto weniger fallen Nachbesserungen an, welche die Produktion im Nachhinein verteuern und zu unbefriedigenden «Kompromisslösungen» führen. An der UFA-Tagung wurden einige Punkte aufgezeigt, die bei Bauten per 2018 berücksichtigt werden sollten: • Bauprojekte frühzeitig aufgleisen. • Offener Dialog mit potenziellen Einsprechern. • Genügend Liquidität für längere Tiefpreisphasen einkalkulieren. • Keine Kompromisse bei der Lüftung. • Voraussetzungen für den späteren Einbau eines Luftwäschers schaffen. • Fütterungsanlage und Silos auf Phasenfütterung abstimmen. • Eine feste Einzeltierwaage einplanen. Es lohnt sich. 䡵
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee
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Gesund und tot AUF EINEM MASTBETRIEB starben in kurzer Zeit fünf Schweine. Der erste Verdacht fiel auf Darmdrehungen als Ursache. Jedoch trat hohes Fieber auf, was nicht zu dieser Diagnose passt. Hygiene- und Beschäftigungsmassnahmen brachten schliesslich die Lösung.
Obwohl sie gesund schienen, verendeten in einem konventionellen Maststall (Vollspalten) innert einer Woche fünf Mastschweine mit einem Körpergewicht von 50 bis 60 kg. Sieben weitere Tiere aus der gleichen Kammer zeigten Fressunlust, waren apathisch, lagen auf der Seite und hatten hohes Fieber. Manche Mastschweine hatten Anzeichen von Bissverletzungen im Bereich des Schwanzes. Die Tiere wurden mit Schotte gefüttert.
HIS oder Salzvergiftung? Lebendgewichte von 50 bis 60 kg, die Vorgeschichte «gesund und tot» sowie Schottenfütterung lassen einen an eine Drehung des Darmes (HIS) denken. Jedoch ist hohes Fieber untypisch. Weiter in Frage käme eine Kochsalzvergiftung aufgrund eines Wassermangels. Die Tiere sind dabei ebenfalls apathisch, liegen in Seitenlage und entwickeln eine erhöhte Körpertemperatur unter einem epileptischen Anfall. Da die Tränkenippel funktionierten und die Wasserdurchflussrate im Normbereich war, kann eine Kochsalzvergiftung ausgeschlossen werden. Weiter wäre eine Infektion mit Hämophilus parasuis (HPS) oder Streptokokkus suis möglich. Bei beiden Erregern sind die Symptome sehr ähnlich. Die Tiere zeigen hohes Fieber, sind apathisch, haben keinen Appetit und es kann zu plötzlichen Todesfällen infolge einer Blutvergiftung kommen. Sichtbar geschwollene Gelenke deuten eher auf eine HPS-Infektion hin.
Hirnhautentzündung Um Licht ins Dunkle zu bringen, wurde in diesem Fall bei einem Mastschwein, welches den typischen Symptomen erlegen ist, eine 90
Stefanie Klausmann
Weissliche, eitrige Auflagerungen auf dem Gehirn deuten auf eine Hirnhautentzündung (Meningitis) hin.
Sektion durchgeführt. Das Tier wurde in einem Labor untersucht, um die Proben für die bakteriologische Untersuchung möglichst steril entnehmen zu können. Dafür sollte das Tier nicht zu lange tot sein (< 6 h). Sonst überwuchern Fäulnisbakterien den gesuchten Erreger. In der Sektion sah man auf dem Gehirn gut durchblutete Gefässe und weissliche, eitrige Auflagerungen, was auf eine Hirnhautentzündung hinweist. Dies erklärt die Seitenlage und das Festliegen sowie das apathische Verhalten der Tiere. Die Oberfläche der Niere wies punktförmige Blutungen auf. Dies sind Anzeichen einer Blutvergiftung, was die erhöhte Körpertemperatur erklärt. Der Eiter auf der Oberfläche des Gehirns wurde untersucht und man konnte Streptokokkus suis nachweisen.
Beschäftigung und Hygiene Als Eintrittspforte des Erregers kommen am ehesten Bissverletzungen im Schwanzbereich in Frage, über die der Erreger via Blutbahn ins Gehirn und zu den Nieren gelangt ist. Was tun?
• Da der Erreger nun bekannt war, konnte man gezielt Antibiotika einsetzen, wodurch keine weiteren Todesfälle mehr auftraten. • Es wurden Desinfektionsbecken vor den Kammern aufgestellt und die Buchten wurden zwischendurch gereinigt. • Nach jedem Umtrieb wurden die Kammern gereinigt und desinfiziert. • Zur Vermeidung von Schwanzbeissen wurden den Mastschweinen Stroh und Papiersäcke angeboten. • Das Fütterungsintervall wurde von drei auf vier Mal täglich erhöht, um eine Ablenkung herbeizuführen. • Da immungeschwächte Tiere immer anfälliger für Erreger sind, wurde die Tierzahl pro Bucht um ein Schwein reduziert und dadurch der Stress für das Einzeltier vermindert.
Fazit Die Hygiene- und Ablenkungsmassnahmen haben gegriffen. Der Betrieb führt diese immer noch durch, musste aber seither kein Antibiotika mehr einsetzen. 䡵
Autorin Dr. Stefanie Klausmann, Schweinegesundheitsdienst (SGD) Zürich-Ostschweiz, 8057 Zürich, www.suisag.ch
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Zukunft mit Geflügel
«Das war der beste Entscheid» Innovationen im Eiermarkt Schweizer Poulets sind gesucht So klappt’s mit der Baubewilligung Neue Stallbaulösungen Wohin mit dem Mist? Trends in der Fütterung Horrorstreifen mit «Happy End» «Etwas, das schön aussieht»
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ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE
«Das war der beste Entscheid» DER EINSTIEG IN DIE GEFLÜGELPRODUKTION bringt viel Neues. Rolf Kreyenbühl hat den Schritt nie bereut, weil er heute von der Landwirtschaft leben kann und die Betriebszukunft mit 9200 Legehennen gesichert hat.
Urs Heer
Obwohl er früher als Monteur von Sanitär- und Heizungsanlagen gearbeitet hat, war die Landwirtschaft für Rolf Kreyenbühl schon immer Favorit. «Mir gefällt die Selbständigkeit und Flexibilität als Bauer», hält der gelernte Landwirt fest.
9500 Hühner Mit der Investition in einen Stall für 12000 Junghennen vor gut zehn Jahren und dessen Ausbau auf 9200 Legehennen vor fünf Jahren konnte die Zukunft gesichert werden. «Das war der beste Entscheid, den ich getroffen habe», blickt Rolf Kreyenbühl zurück. Der Neubau ging mit der Aussiedlung aus dem Dorf Wiggwil einher. Heute kann der Betriebsleiter vorwiegend vom Einkommen aus der Legehennenhaltung und dem Ackerbau (Kartof-
fa w.u ww
revu
e.ch
Neuer UFA-Revue Film Was erfolgreiche Geflügelbetriebe ausmacht, zeigt der neue UFA-Revue Film (www.ufarevue.ch > Filme). «Wer sich für einen Einstieg interessiert, sollte einmal auf einem Geflügelbetrieb mitarbeiten», rät Eierproduzent Rolf Kreyenbühl. UFA-Geflügelspezialist Urs Heer erklärt, wie eine bedarfsgerechte Fütterung aussehen kann.
feln, Raps, Weizen, Mais) leben. Von seinen Eltern, die auf dem 18 ha grossen Talbetrieb schon immer um die 2000 Legehennen hielten, bekam Rolf das Wichtigste rund ums Geflügel mit.
Training der Junghennen In seiner täglichen Arbeit im Geflügelstall nimmt die Tierbeobachtung einen grossen Teil ein. Besonders arbeitsintensiv ist das Ein- und Ausstallen. Junge Hennen müssen daran gewöhnt werden, ihre Eier ins Nest zu legen. Bodeneier verursachen Einsammelaufwand, werden schmutzig und büssen dadurch an Wert ein. 3-Phasen-Fütterung Gefüttert werden die weissen Hybriden auf dem Betrieb Kreyenbühl mit dem Einstellfutter UFA 521-8 (1 kg pro Henne), das Milchsäurebakterien zur Unterstützung der Verdauung enthält. Nach Legebeginn erfolgt der schrittweise Wechsel auf das Starterfutter UFA 543-8 mit Coli-Schutzfaktor. Ab der 40. Alterswoche wird UFA 524-8 vorgelegt, bevor zu guter Letzt noch UFA 526-8 zum Einsatz kommt. In UFA 526-8 ist der Proteingehalt leicht reduziert und der Kalziumgehalt erhöht, um die Schalenqualität bis am Schluss zu sichern. Pro Tag füttert Rolf Kreyenbühl siebenmal, wobei er die Hennen mindestens einmal ausfressen lässt. Während der Leistungsspitze ergänzt Rolf Kreyenbühl über den Zudosierer UFA-Antifex. UFA-Antifex enthält Milchsäurebakterien, welche die Verdauung stabilisieren.
Funktionierender Markt Positiv findet Rolf Kreyenbühl, wie sich Produ92
Rolf Kreyenbühl, Beinwil (AG).
UFA-Dienstleistungen für Geflügelbetriebe Die UFA AG bietet für Geflügelmäster und Legehennenbetriebe viele Dienstleistungen: • Mischfutter für alle Produktionsformen und Phasen • Futterspezialitäten (UFA-Antifex) • Fütterungskonzepte • Fütterungsversuche auf UFA-Bühl, Hendschiken (AG) • Unterstützung beim Einstieg in die Geflügelproduktion • Nährstoffbilanzen
zenten, Handel und Verkauf im Eiermarkt organisieren: «Es ist eine kleine Branche, die geschickt agiert und gemeinsam auftritt.» Selber ist Rolf Kreyenbühl aktiv im GalloCircle, der sich für eine sinnvolle Verwertung von Althennen einsetzt. 䡵
Autor Urs Heer, Geflügelspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee, www.ufa.ch
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ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE
Konsum mit Innovationen steigern ALS SCHARNIERSTELLE zwischen Produktion und Verkauf setzt sich die Eico für eine erfolgreiche Vermarktung von Schweizer Eiern ein. Mit Innovationen wie Picnic-Eiern werden neue Potenziale im Markt erschlossen. Davon profitiert speziell auch die Landwirtschaft, weil zusätzliche Wertschöpfung generiert werden kann.
1
Im letzten Jahr hat die Eico ihren Umsatz um 4 % steigern können. Dank erfreulicher Marktsituation wurden so viele neue Verträge mit Eierproduzenten abgeschlossen wie nie zuvor. Vor diesem Hintergrund ist das Jahr 2014 als Konsolidierungsphase anzusehen. 2012 wurde von der gesamten Eierbranche rund eine Milliarde Schaleneier in den Umlauf gebracht. Davon stammten 765 Millionen aus dem Inland. Doch das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wenn nur 10 % der Schweizer Bevölkerung pro Woche vier Eier mehr essen, steigt der Jahresbedarf um 160 Millionen Eier.
Zum Salat gehört ein Ei Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten wünschen gesunde, verantwortungsbewusst produzierte und preiswerte Lebensmittel aus der Region, die einen minimalen Zubereitungsaufwand erfordern. Aufgabe der Eico ist es, solche neuen Bedürfnisse wahrzunehmen und abzudecken. Mit den gefärbten Eiern konnte der Umsatz in den letzten sieben Jahren stark gesteigert werden. Zu Mehrkonsum führen ebenfalls die Salat-Eier, die
2 Hannes Messer
1 · «Glustige» Serviertipps sollen den Eierkonsum noch erhöhen. 2 · Fahrende Werbung für Schweizer Eier.
3
3 · Bei den PicnicEiern ist das Aromat bereits zugegeben.
im Detailhandel neben dem Salat aufgestellt werden. Heute ist es fast selbstverständlich, zum Salat ein Ei zu konsumieren. Nicht zuletzt animieren auch die neuen Verpackungen der Eico zu einem höheren Eierkonsum (Bild 1).
2er Eier Neu hat die Eico die «2er Picknickeier» mit integriertem KnorrAromat lanciert. Ziel ist, mit diesem Produkt neue Konsumenten anzusprechen. «2er Eier» werden über ConvenienceAnbieter wie Coop Pronto, Agrola Top-
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Shop oder aber in den Sandwichregalen von Migros und Volg verkauft. Bereits werden pro Monat über 20000 Verpackungen abgesetzt. Zu den temporär angepriesenen Innovationen gehören das «FC Basel Ei» und das «Schwinger Ei». Auch im BioBereich ist die Eico aktiv.
4 · Links ein DualKüken, rechts ein Küken herkömmlicher Genetik.
Dual-Hühner Ausserdem wurde kürzlich eine erste Dual-Testherde eingestallt. Dual-Hennen liegen in der Legeleistung wahrscheinlich rund 50 Eier hinter spezialisierten Rassen zurück, dafür bringen die männlichen Tiere bessere Mastleistungen. Die von der Lohmann Tierzucht GmbH gezüchtete Zweinutzungsrasse soll es ermöglichen, männliche Tiere künftig für die Fleischproduktion zu nutzen. Längerfristig
ist damit zu rechnen, dass die Geschlechtsbestimmung im Ei den Durchbruch schafft. Momentan geht diese Technologie noch mit zu hohen Kosten einher und die manuelle Untersuchung ist weitaus zu wenig produktiv, um die benötigte Anzahl Bruteier bereitstellen zu können. 䡵
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Autor Hannes Messer, Geschäftsleiter EiCO, 3008 Bern, www.frigemo.ch
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«Schweiz erfüllt viel weiterreichende Auflagen» GEFLÜGELFLEISCH wird hier zu Lande unter strengen Tier- und Umweltschutzvorgaben produziert. Doch auch Importfleisch erfüllt zunehmend hohe Anforderungen. Kann die Schweiz ihren Vorsprung halten?
Der Geflügelfleisch-Konsum hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Lag der Pro-KopfKonsum 2012 noch bei 11.31 kg, wird er 2013 auf 11.45 kg geschätzt und dies bei einer steigenden Wohnbevölkerung. Der Inlandanteil hat sich in den letzten zehn Jahren mit plus 42 % auf 79 785 Tausend Tonnen überproportio-
nal entwickelt. Damit liegt der Anteil an im Inland produziertem Geflügelfleisch 2013 bei 55 %. Christoph Schatzmann leitet den Geflügelbereich bei der Bell Schweiz AG, Anton Grub bei der Micarna SA in Courtepin. Im Interview erklären die beiden Experten, wie sie die künftige Entwicklung des Geflügelfleischmarktes sehen.
UFA-Revue: Was geschieht in den nächsten Jahren auf dem Geflügelmarkt? Christoph Schatzmann: Die einfache Zubereitung und die gute Bekömmlichkeit von Geflügelfleisch und Geflügelfleischprodukten sowie die Tatsache, dass Geflügelfleisch bei allen Glaubensrichtungen gerne gegessen wird, sprechen für einen weiterhin steigenden Ge-
«Speziell die junge Generation schätzt PouletProdukte sehr.» Anton Grub, Micarna SA
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ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE flügelfleischkonsum. Unsere Geflügelfleischprodukte sorgen für Genuss und Lebensfreude. Anton Grub: Auch die Micarna Gruppe beurteilt die Entwicklung im Geflügelmarkt in den kommenden Jahren positiv. Die Nachfrage zeigt weiterhin eine steigende Entwicklung. Speziell die junge Generation schätzt die renommierten «Optigal» Poulet-Produkte sehr. Welche Rolle spielen Qualität und Haltung? Anton Grub: Bei der Herstellung von Geflügelprodukten sind Top-Qualität und sichere Prozesse die zentralen Faktoren. Die Micarna Gruppe stellt insbesondere im Bereich der Tierproduktion und der Schlachtprozesse hohe Anforderungen an die Fleischqualität. Konsumentinnen und Konsumenten erwarten nicht nur hochstehende Geflügelprodukte, sondern – zu Recht – auch einen fachgerechten Umgang mit den lebenden Tieren. Zurzeit ist die Micarna Gruppe auf der Suche nach biologischen Produktionsbetrieben, die bereit sind, in die Bio-Geflügelproduktion einzusteigen. Unter der Migros-Bio-Linie finden die angebotenen Geflügelspezialitäten guten Absatz. Christoph Schatzmann: Bei Bell Geflügel erfüllen wir die Anforderungen an eine nachhaltige Produktion bei der Inlandproduktion zu 100 %. Einerseits werden mindestens die Vorgaben der Besonders tierfreundlichen Stallhaltung BTS von all unseren Produzenten eingehalten, andererseits wird die kontinuierliche Ausrichtung auf Ressourceneffizienz und Klimaschutz zur Kostenoptimierung im Bereich Energie und Rohstoffen genutzt. Umfragen bestätigen immer wieder, dass unsere Konsumenten bereit sind, die Mehrkosten für eine artgerechte Haltung zu tragen. Die Einfuhrmenge an Geflügelfleisch ist über die letzten zehn Jahre praktisch unverändert geblieben. Das heisst, der Konsumzuwachs beim Geflügelfleisch basiert vornehmlich auf der Inlandproduktion. Erfreulich ist dabei auch die Mengenentwicklungen bei der Bio- und Freilandgeflügelhaltung, die bei Bell Geflügel stark zugenommen hat. Dieses Marktsegment bauen wir zusammen mit unseren Absatzpartnern kontinuierlich aus. UFA-REVUE · 4 2014
«Umfragen bestätigen immer wieder, dass unsere Konsumenten bereit sind, die Mehrkosten für eine artgerechte Haltung zu tragen.» Christoph Schatzmann, Bell Schweiz AG
Wie lange bleibt Schweizer Geflügelfleisch im Vorteil? Christoph Schatzmann: Für in die Schweiz importiertes Geflügelfleisch werden zunehmend strengere Auflagen gestellt. Der Forderung nach einer nachhaltigen Geflügelproduktion, sprich «Besonders tierfreundliche Stallhaltung» mit tiefer Besatzdichte nach Schweizer Gesetzgebung, werden sich auch die Produzenten im Ausland, die in die Schweiz liefern möchten, nicht verschliessen können. Die Bell Schweiz AG erfüllt mit ihrer integrierten Geflügelproduktion noch viel weiterreichende Auflagen, mit denen sich die Inlandproduktion profilieren kann. Zu erwähnen sind da die bäuerlichen Produktionseinheiten, begrenzt durch die Höchsttierbestandes-Verordnung, die Fütterung mit Gentech-freiem Futter und die kurzen Wege in der integrierten Geflügelproduktion, verbunden mit einem ausgeprägten Qualitätsdenken. Dies garantiert zusammen mit gut ausgebildeten und motivierten Geflügelfachspezialisten in der ganzen Produktionskette einen hohen Standard in allen Fragen rund um die Produktions- und Lebensmittelsicherheit. Anton Grub: Die Herkunft der Produkte ist sehr wichtig. Aber noch entscheidender sind die Leistungen, welche hinter dieser «Herkunft» stehen. Die Micarna Gruppe ist bei ihren Konsumentinnen und Konsumenten mit
Bio: Auch Umstellungsbetriebe können einsteigen Bio-Geflügelmäster sind zurzeit besonders gesucht. An Bio-Produzenten werden folgende Anforderungen gestellt: • Zertifizierte Bio-Betriebe und Umstellungsbetriebe. • Mindestens 2 ha ebenes, zusammenhängendes Land (zum Aufstellen und Verschieben der mobilen Mastställe). • Reserven in Nährstoffbilanz von 9 Düngergrossvieheinheiten. Maximal 50 % der Nährstoffe können als Geflügelmist anderen BioBetrieben in der Nähe abgegeben werden. • Kriterien für «innere Aufstockung» erfüllt. Je nach Ertrag sind dazu 10 bis 20 ha landwirtschaftliche Nutzfläche notwendig. • Freie Arbeitskapazitäten (1395 Stunden pro Jahr = zirka 60 % Stelle). • Freude an Geflügel. • Zukunftsbetriebe. Kontakt Wer sich für den Einstieg in die Geflügelmast interessiert, meldet sich beim UFA-Beratungsdienst: • • • •
Wil Zollikofen Sursee Puidoux
058 434 13 00 058 434 10 00 058 434 12 00 058 434 09 00
der Marke «Optigal» für die hohe Schweizer Qualität ihrer Geflügelprodukte bekannt. Wichtig wird in Zukunft sein, dass die Schweizer Qualität im Lebensmittelbereich weiterhin für Sicherheit und Genuss steht. Solange wir uns bezüglich Produktequalität, Leistung und Tierwohl von Anbietern im Ausland abheben, werden sich Konsumentinnen und Konsumenten auch für das Kriterium «Schweizer Qualität» entscheiden. 䡵
Interview Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee
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ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE
So klappt’s mit der Bewilligung BAUBEWILLIGUNGSVERFAHREN Die Eierproduktion und die Geflügelmast sind interessante Betriebszweige. Da sie in der Regel mit einem Neubau verbunden sind, verstreicht zwischen den ersten Ideen und dem Baubeginn wertvolle Zeit. Denn neben einem Baugesuch ist, je nach Umfang des geplanten Projektes, eine Umweltverträglichkeitsprüfung oder die Ausscheidung einer Intensivlandwirtschaftszone nötig.
Aurelia Marti
Clemens Meier
Erhöht ein Neubau oder eine Erweiterung bestehender Stallungen den Tierbestand auf einem Betrieb auf über 125 Grossvieheinheiten (GVE), muss im Rahmen des Baugesuches beziehungsweise der Umzonung in eine Spezial-Landwirtschaftszone eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorgenommen werden. Bei Raufutterverzehrern wird der halbe GVEFaktor angerechnet. Beim Geflügel liegt die Schwelle zur UVP-Pflicht bei 12 500 Legehennenplätzen respektive 31 250 Mastplätzen. Allein mit der Geflügelmast wird die Grenze zur UVPPflicht bei einer Mastdauer ab 43 Tagen mit dem geltenden Höchsttierbestand von 18 000 Mastplätzen nicht erreicht. Wenn aber zusätzlich andere Tierkategorien auf dem Betrieb gehalten werden, kann die Schwelle von 125 GVE durchaus überschritten sein.
Abluftreinigung und Schalldämpfung Die UVP untersucht die verschiedenen Auswirkungen des ge-
Beispiel 1: Bodenabhängige Produktion Bauer Müller möchte einen Stall für 4000 Legehennenplätze erstellen. Bis anhin bewirtschaftet er in der Talzone einen gemischten Futter- und Ackerbaubetrieb mit 32 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Zusätzlich hält er 18 Mutterkühe. Das beschriebene Vorhaben gilt in der Landwirtschaftszone als zonenkonform, da der Betrieb seinen gesamten Trockensubstanzbedarf zu 100 % selber decken und somit als bodenabhängige Produktion betrachtet werden kann. Für den Erhalt der Baubewilligung werden auch die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens, je nach Alter des Betriebsleiters (ab zirka 50 Jahren) die Betriebsnachfolge und die Tauglichkeit des Standorts überprüft. Als überwiegendes Interesse gelten etwa eine Landschaftsschutzzone oder ein Grundwasserschutzgebiet, aber auch die Einhaltung von Mindestabständen zu Bächen, Wäldern oder betreffend Geruchsemissionen zur nächsten betriebsfremden Wohnnutzung. 96
planten Bauvorhabens auf die Umwelt. Dabei wird die Bauphase wie auch der Betrieb der Anlage berücksichtigt. Die Ergebnisse werden in einem Bericht aufgeführt und danach von den entsprechenden kantonalen Fachstellen geprüft. Da jeder Standort und jeder Betrieb andere Vorzüge und Nachteile hat, sind die verschiedenen Auswirkungen projekt- und betriebsspezifisch. Beispielsweise gelten bei einem Betrieb nahe der Wohnzone andere rechtliche Vorgaben betreffend der Geruchs- und Lärmemissionen als mitten in der Landwirtschaftszone. Die Geruchsemissionen müssen dann zum Beispiel mit baulichen Massnahmen (Abluftreinigung) so reduziert werden, dass die berechneten Mindestabstände eingehalten werden können. Die Lärmemissionen können mit verschiedenen schalldämpfenden Massnahmen reduziert werden. Weitab von Wohn- und Gewerbezonen können Mindestabstände eher leichter eingehalten werden. Jedoch sind möglicherweise andere Probleme wie Wildtierkorridore, Landschaftsschutzzonen oder Ähnliches vorhanden. Die genauen Auswirkungen und allfällige Schutzoder Kompensationsmassnahmen sind im Rahmen der UVP auszuarbeiten.
Reduktion Ammoniakemissionen Die Reduktion der Ammoniakemissionen bei Neubauprojekten wird vermehrt von den Kantonen gefordert. Bis anhin gibt es jedoch keine einheitlichen Vorgaben, ob und um wie viel die Emissionen reduziert werden müssen. Bei der Geflügelhaltung werden die Ammoniakemissionen unter anderem durch das gewählte Stallsystem, die Fütterung (NP reduziertes Futter), die Abluftreini-
gung (Bio- oder Chemowäscher) sowie die Lagerung und Verwertung der Hofdünger beeinflusst.
Flächen
kompensieren Durch den erhöhten Schutz des ackerbaulich nutzbaren Landes müssen landwirtschaftliche Bauvorhaben den Fruchtfolgeflächenverbrauch kompensieren. Die Kompensation wird noch nicht in allen Kantonen gleich gehandhabt. Im Kanton Zürich gilt, dass ab einer bean4 2014 · UFA-REVUE
ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE
Beispiel 2: Innere Aufstockung Möchte nun der Bauer Müller (siehe Beispiel 1) nicht einen Neubau für 4000, sondern für 12 000 Legehennen realisieren, muss die Zonenkonformität des Bauvorhabens erneut überprüft werden.
Die Standortwahl ist entscheidend, damit das Bewilligungsverfahren zügig abgewickelt werden kann.
Mit dem geplanten Tierbestand kann der Betrieb Müller seinen Trockensubstanzbedarf noch überwiegend (> 70 %) selber produzieren. Dies ist die so genannte «innere Aufstockung». Die Grenzen der inneren Aufstockung werden in Artikel 36 und 37 der Raumplanungsverordnung definiert. Im Rahmen der inneren Aufstockung muss der betriebseigene Pflanzenbau mindestens 70 % des Trockensubstanzbedarfs der betriebseigenen Tierhaltung decken können. Die Voraussetzungen sind auch dann erfüllt, wenn der erwirtschaftete Deckungsbeitrag aus den bodenunabhängigen Betriebszweigen den Deckungsbeitrag aus den bodenabhängigen Betriebszweigen nicht übersteigt und der Trockensubstanzbedarf mindestens zu 50 % abgedeckt wird. Da mit dem geplanten Vorhaben neu 129 massgebende Grossvieheinheiten (ohne Kälber und Jungvieh) gehalten würden, müsste eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen werden.
Beispiel 3: Intensivlandwirtschaftszone Der Bauer Müller plant, einen Legehennenstall mit 18 000 Plätzen zu bauen. Einerseits muss eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen werden, da der Betrieb künftig mehr als 125 Grossvieheinheiten aufweist. Da das Trockensubstanzkriterium für die innere Aufstockung nicht mehr erfüllt werden kann – die Produktion also überwiegend bodenunabhängig ist – muss eine spezielle Zone ausgeschieden werden. Die Ausscheidung einer Intensivlandwirtschaftszone kann im Rahmen der ordentlichen Nutzungsplanrevision der Gemeinde realisiert werden. Wenn in der betroffenen Gemeinde zurzeit keine Nutzungsplanrevision ansteht oder die Integration vom Projekt in der ordentlichen Nutzungsplanrevision nicht möglich ist, kann auch eine Teilzonenplanrevision vorgenommen werden. In jedem Fall benötigt die Ausscheidung einer Intensivlandwirtschaftszone eine enge Zusammenarbeit mit der betroffenen Gemeinde und dem Kanton. Erfahrungsgemäss dauert dieser Prozess zwischen zwei bis fünf Jahren. Besonders zu berücksichtigen sind bei einem Zonierungsprojekt die teilweise unterschiedlichen Verfahrensabläufe der Kantone. Es gibt auch Kantone, die keine Intensivlandwirtschaftszonen ausscheiden.
der Tierart und den anderen, auf dem Betrieb gehaltenen Tieren ab. Weiter sind die bewirtschaftete Nutzfläche, die verschiedenen Kulturen und das Ertragsniveau massgebend.
Fazit Aus den gemachten Ausfühspruchten Fruchtfolgefläche von 5000 m² diese vollumfänglich und ihrer Eignungsklasse entsprechend kompensiert werden muss. Weiter können die Behörden im Rahmen eines Neubauprojekts verlangen, dass ein heute auf der Bauparzelle eingedolter Bach offengelegt werden muss. Wenn für die Offenlegung des Gewässers Fruchtfolgeflächen beansprucht werden, sind diese ebenfalls zu kompensieren. UFA-REVUE · 4 2014
Der Trockensubstanzbedarf entscheidet In den Kästen wird an drei Beispielen aufgezeigt, unter welchen Umständen ein eingereichtes Baugesuch von den kantonalen Behörden bewilligt werden könnte. Sowohl in der Legehennenhaltung als auch in der Geflügelmast wird anhand des Trockensubstanzbedarfs zwischen bodenabhängiger und bodenunabhängiger Produktion unterschieden. Das Berechnungsergebnis hängt vom Tierbestand,
rungen wird deutlich, dass die Standortwahl für das geplante Bauprojekt nicht nur aus einem technischen und betrieblichen Blickwinkel betrachtet werden muss. Für den Erhalt einer Baubewilligung sind auch die verschiedenen Auswirkungen auf die Umwelt am ausgewählten Standort massgebend. Folglich kann ein fundiert abgeklärter Projektstandort vor einer detaillierten Projektplanung viel Zeit, Kosten und Ärger einsparen. 䡵
Autoren Aurelia Marti und Clemens Meier, Schweizer Bauernverband, Agriexpert, 5201 Brugg, www.agriexpert.ch Fragen Agriexpert hilft Ihnen gerne weiter: 寿 056 462 51 11.
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ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE
Heizkosten um 50 % reduziert Innovatives Bolegg-System Bei Investitionen auf dem eigenen Betrieb sind die Investitionskosten jeweils ein grosses Thema. Umso wichtiger ist es, diese im Griff zu behalten und diszipliniert vorzugehen. Dank eigenem Planungsbüro inklusive Baubegleitung sind die Kostensicherheit und ein übersichtlicher Bauablauf durch die Krieger AG gewährleistet – auch bei Bio-Legehennen. Um den immer strengeren Umweltvorschriften gerecht zu werden, sind sämtliche Volieren bereits mit einem Kottrocknungssystem vorbereitet, das die Ammoniakemissionen reduziert. Die Beleuchtung entspricht den neusten Erkenntnissen, was ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Tierwohl und die Legeleistung darstellt. Die Lüftung mit dem einzigartigen Umluftsystem und gesteuerten Zuluftelementen sorgt für ein gutes Klima im Stall für Tier und Betreuer. Einrichtungen mit den innovativen Bolegg-Systemen gibt es wahlweise in Ausführung mit integriertem oder mit wandständigem Legenest. Die Eiersammlung erfolgt stets an einem zentralen Punkt. Die weitere Eierverarbeitung kann sehr individuell gestaltet werden. Krieger AG, 6017 Ruswil, 041 496 95 95 info@krieger-ruswil.ch, www.krieger-ruswil.ch
Vor gut zwei Jahren haben die Spezialisten der Globogal AG sich das Ziel gesetzt, zusammen mit nationalen und internationalen Partnern den energieeffizientesten Pouletmaststall Europas zu konzipieren. Kernstück des Konzeptes ist der Luft/Luft Rohrbündel-Wärmetau-
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in einem 600 m2 Stall, wo sie im Praxistest auf «Herz und Nieren» geprüft wurde. Die erhobenen Daten untermauern die Globogal-Modellrechnungen, wonach die Heizkosten um 50 % gesenkt werden und dies bei nur marginal höheren Stromkosten infolge zusätzlich installierten Lüftern. Ein positiver Nebeneffekt ist eine verbesserte Einstreuqualität, weil die relative Feuchtigkeit nachweislich während der ganzen Mastdauer nicht über 60 % steigt. Bei den aktuellen Preisverhältnissen macht sich die Investition in eine Globogal-WRG in weniger als drei Jahren bezahlt. Globogal AG, 5600 Lenzburg, 062 769 69 69 info@globogal.ch, www.globogal.ch
Holzschnitzel oder Kies? Die meisten Bio-Geflügelhalter streuen ihre Schlechtwetterausläufe für das Geflügel mit Holzschnitzeln ein, bestätigt eine Umfrage im Rahmen einer Diplomarbeit am Inforama Rütti. Einige Bio-Betriebe benutzen auch Rundkies (16 bis 32cm) als Scharrmaterial, weil dieses nicht jährlich ersetzt werden muss, schnell abtrocknet und dadurch Krankheitskeime gehemmt werden. Nachteil: Kies lässt sich nur grob reinigen. Beton ist aus Sicht der Reinigung und Hygiene eine ideale Unterlage für das Scharrmaterial, aber mit Mehrkosten bei der Erstellung des Auslaufs verbunden.
Mehr Geflügel, weniger Besitzer
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scher, hergestellt von der Firma Reventa in Deutschland. Die Wärmerückgewinnung (WRG) ist dabei integrierter Bestandteil des Lüftungskonzeptes und modular aufgebaut. Dadurch kann die WRG für jede Stallgrösse angepasst werden. Seit Juni 2012 läuft die erste Anlage
Vor 40 Jahren gab es in der Schweiz 88899 Geflügelbesitzer. Heute sind es noch 13651, also gut 85% weniger. Während der Geflügelbestand wegen einer Verdreifachung der Mastpoulets um über 50 % zugenommen hat, ist die Anzahl Legehennen seit dem Jahr 1973 um 33% gesunken. Am meisten Hühner leben im Kanton Freiburg (rund 1.8 Millionen), dicht gefolgt vom Kanton Bern.
Gepolsterte Sitzstangen schonen Brustbeine Volierensysteme werden als sehr tiergerecht bewertet, weil die Legehennen sich frei bewegen und fliegen können. Allerdings besteht auch das Risiko, dass die Hühner an Sitzstangen prallen und sich dabei verletzen. Wie sich solche Verletzungen vermeiden lassen, wurde in einem Projekt des Forschungszentrums für tiergerechte Haltung Geflügel und Kaninchen in Zollikofen (ZTHZ) untersucht. Potenzial besteht bei der Wahl des Sitzstangenmaterials. Die Wissenschaftler testeten ein vielversprechendes Polstersystem, das allerdings bezüglich Hygiene und Praktikabilität noch optimiert werden müsse.
Kurse für Neueinsteiger Für Neueinsteiger organisiert das Aviforum in Zollikofen je eine fünftägige Ausbildung zur Geflügelmast (7./13./21. Mai, 3./18. Juni 2014) und zur Eierproduktion (7./ 14./28. Mai, 11./19. Juni 2014). Die Kosten belaufen sich auf 250 Fr. (ohne Unterlagen, Mittagessen, Prüfung). Anmeldung bis 23. April an info@aviforum.ch. Mehr Informationen: www.aviforum.ch
Stressfreie Betäubung In einem Schlachthof in Arkansas (USA) wird Geflügel vor der Schlachtung mit dem so genannten LAPSVerfahren (low atmospheric pressure stunning) betäubt. Durch die stufenweise Reduktion des Sauerstoffgehalts in der Luft verlieren die Poulets bei der Ankunft im Schlachthof innert 40 Sekunden das Bewusstsein. Da keine Abwehrreaktionen auftreten, wird LAPS für das Tierwohl als vorteilhaft beurteilt.
Neue Module für die Berufsund Meisterprüfung Ab diesem Sommer bietet das Aviforum Zollikofen als Vorbereitung auf die Berufsprüfung neue Fachmodule für Geflügelfachleute an. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Grundbildung (Fähigkeitszeugnis) im Berufsfeld «Landwirtschaft und seine Berufe». Mehr Informationen: www.agri-job.ch, www.aviforum.ch
4 2014 · UFA-REVUE
ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE
Wohin mit dem Mist? DER BETRIEB STEINER, DAGMERSELLEN, muss den Mist seiner Hühner aufgrund behördlicher Auflagen trocknen. Um die Ausbringung auf dem Feld zu erleichtern, werden Pellets hergestellt. Pellets sind staub- und gestanksfrei und lassen sich exakt dosieren. Bei der Vermarktung seines organischen Düngers wird Urs Steiner von der Landor unterstützt.
Image der Landwirtschaft», ist er überzeugt.
Geflügelmist ist aufgrund seiner hohen Stickstoff- und Phosphorgehalte ein wertvoller und günstiger Dünger. Die N-Ausnutzung im Anwendungsjahr ist höher als bei Rinderoder Schweinemist. Dennoch haben Geflügelbetriebe in tierreichen Regionen manchmal Probleme, ihren Mist abzusetzen.
Pellets Leider staubt getrockneter Hühnermist extrem. «Schon länger beschäftigte uns daher der Gedanke, den Mist zu pelletieren», erzählt Urs Steiner. In Zusammenarbeit mit der Landor wurden die Absatzmöglichkeiten über den LANDI-Kanal abgeklärt – und bald war die Idee reif für die Umsetzung. Der Trocknungsanlage wurden zwei Pelletiermaschinen nachgeschaltet.
Spezialzone Urs Steiner bewirtschaftet in Dagmersellen (LU) einen 21 ha-Betrieb mit 18 000 Freiland-Legehennen und angeschlossener Junghennenaufzucht (Besonders tierfreundliche Stallhaltung). Die Eier werden an die Eico vermarktet. Damit Familie Steiner im Jahr 2006 den neuen 18 000er Stall bauen konnte, musste zuerst eine Speziallandwirtschaftszone geschaffen werden. In Speziallandwirtschaftszonen fordert der Kanton Luzern diverse Massnahmen zur Reduktion der Ammoniakemissionen. Dazu gehört das Trocknen des Geflügelmistes auf rund 85 % Trockensubstanz.
wird das dem Trocknungsprozess entwichene Ammoniak nitrifiziert, wie es auch im Boden durch die Mikroorganismen geschieht. Die Produkte Nitrit und Nitrat werden im Wasser gespeichert, das wiederum für den Biowäscher genutzt wird und schliesslich ins Gülleloch gelangt. Urs Steiner sieht die Emissionsreduktion nicht als blosse Pflicht. «Solche Massnahmen fördern ein gutes
Die beiden Pelletiermaschinen produzieren 250 kg Pellets pro Stunde.
Der Biowäscher spaltet das Ammoniak, welches aus der Misttrocknung entweicht, in Nitrit und Nitrat auf.
UFA-REVUE · 4 2014
Staubfrei und gut dosierbar Biowäscher In einem Biowäscher
Bei der Vermarktung seiner HühnermistPellets kann Urs Steiner auf die Unterstützung der Landor zählen, die über den LANDI-Kanal einen konstanten Absatz ermöglicht.
Pellets können mit dem Düngerstreuer ausgebracht werden, sind gut dosierbar, staubfrei, gestanksarm und lagerbar. Auf seinem Land streut Urs Steiner den organischen Dünger vor Raps, Mais sowie bei Wiesenumbruch mit dem grossen Kalkstreuer. Nach der Ausbringung arbeitet er die Pellets sofort ein, um Nährstoffverluste zu minimieren.
Mittel zum Zweck Die Wirtschaftlichkeit seiner Misttrocknung und -pelletierung kommentiert der Betriebsleiter als «kostendeckend». Arbeit und Amortisation der Produktionsanlage könnten berappt werden. Würden aber die Kosten für das Düngerlager einbezogen, werde es knapp. Die Düngeraufbereitung hat für Familie Steiner vor allem den Zweck, die Geflügelproduktion überhaupt zu ermöglichen. 䡵
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee
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ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE
Auf der Überholspur DIE FÜTTERUNG DER LEGEHENNEN hat sich mit der Erhöhung der Legeleistung und immer wieder neuen Rahmenbedingungen stark verändert. Diese Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen und benötigt laufend Anpassungen in der ganzen Produktionskette.
Jacques Emmenegger
In vielen Kinderbüchern hat das schön gefiederte Huhn einen Wurm im Schnabel und wartet auf die von der Bäuerin gestreuten Körner. Diese Darstellung entspricht nicht mehr der heutigen Legehennenhaltung.
30 % weniger Futter pro Ei Dank den Management-, Zucht- und Fütterungsfortschritten der letzten Jahrzehnte können moderne Legehennen mit einem geringeren Bedarf an Nährstoffen mehr Eier legen. Dies obwohl einige wertvolle Rohkomponenten wie zum Beispiel tierische Proteine mittlerweile nicht mehr zugelassen und die Richtlinien für die Fütterung strenger geworden sind. Brauchte ein Huhn nach dem 2. Weltkrieg noch knapp 200 g Futter pro Ei, ist diese Menge heutzutage mit zirka 135 g pro Ei mehr als 30 % tiefer (siehe Tabelle). Einerseits hat sich der Futterbedarf des Huhns, andererseits auch die Konzentration der Nährstoffe im Futter verändert. Die heutigen Legehennenfutter enthalten mehr Zusatzstoffe, welche die Verdauung und die Leistung der Tiere verbessern. Zu diesen Zusatzstoffen zählen beispielsweise Enzyme wie die Phytase, welche den an das Phytin gebundenen pflanzlichen Phosphor freisetzt und für das Tier verfügbar macht. So kann die Verwendung von mineralischem Phosphor reduziert werden. Eine weitere Gruppe sind die reinen Aminosäuren, die sehr gezielt eingesetzt werden und so einen Teil der pflanzlichen Proteinträger wie Sojaschrot ersetzen können.
Auch die bessere Futterhygiene hat einen positiven Einfluss auf die Legeleistung, da ein hygienisch einwand100
freies Futter besser gefressen wird und keine Infektionen oder Vergiftungen verursachen kann. Die thermische Behandlung tötet gefährliche Erreger wie Salmonellen und senkt die Gesamtkeimzahl ab. Um hitzestabile, unerwünschte Stoffe wie Mykotoxine auf einem harmlosen Niveau zu halten, benötigt es zusätzlich eine konsequente Eingangskontrolle der Rohwaren. Die Massnahmen zur Erhaltung eines hygienisch einwandfreien Futters enden aber nicht im Mischfutterwerk. Es ist ebenfalls wichtig, dass die Futtersilos auf den Landwirtschaftsbetrieben immer wieder vollständig geleert, auf ihre Sauberkeit überprüft und wenn nötig gereinigt werden.
Tabelle: Leistungsvergleich Legehennen Jahre 1946 – 1950 1966 – 1970 1986 – 1987 2010 – 2013
Gramm Futter je Ei 199 168 146 135
Quellen: Aviforum (1946-1987), UFA Bühl (2010-2013)
her sein. Nur mit der Phasenfütterung wird der unterschiedliche Bedarf der Legehennen im Verlauf ihres Lebens optimal gedeckt. Die Phasenfütterung führt zu einem besseren Gesundheitszustand, weniger Nährstoffausscheidungen und einer höheren Legeleistung.
Genau das, was es braucht Nicht nur das Futter, auch die Fütterung hat sich stark entwickelt: Die Phasenfütterung ist nicht mehr wegzudenken. Die Legehennen haben am Anfang der Legephase zwar einen tieferen Erhaltungsbedarf, aber der Bedarf für das Wachstum und die Eibildung ist entsprechend höher. Da die Tiere am Anfang der Legeperiode weniger Futter aufnehmen als gegen Ende, macht es Sinn, dass die Starterfutter mehr Energie und Protein enthalten als die Futter für die zweite Legephase. Je nach Leistung sinkt der tägliche Energiebedarf ab der 50. bis 55. Alterswoche. Der Proteinbedarf schon etwas früher. Aufgrund der verminderten Kalziumabsorption im Verdauungstrakt muss der Kalziumgehalt im Futter für den zweiten Teil der Legephase höDer Leistungsfortschritt der Hühner ist beeindruckend. 4 2014 · UFA-REVUE
ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE Die grösste Herausforderung beim schonenden Umgang mit den Ressourcen ist der Bereich Bio-Futter. Die im konventionellen Futter erwähnten Zusätze wie Phytasen und reine Aminosäuren sind aufgrund ihres Verarbeitungsverfahrens häufig nicht konform mit der Bio-Verordnung oder mit den Richtlinien der Bio Suisse. Die Bio-Legehennen sind genetisch gleich oder den konventionellen Hybriden sehr nah verwandt. Sie sind also in der Lage, dasselbe Legepotenzial zu erreichen, wenn das Futter und das Management zusammenpassen. Damit die Bio-Legehennen genügend Nährstoffe aufnehmen können, weisen die Bio-Futter tendenziell höhere, jedoch weniger ausgeglichene Gehalte auf. In diesem Zusammenhang ist der Rohproteingehalt immer wieder ein Thema. Es gilt, auf der einen Seite den Bedarf des Tieres zu decken, wobei vor allem der hohe Methioninbedarf limitierend ist. Wird der Methioninbedarf mit den normalerweise zur Verfügung stehenden Futtermitteln gedeckt, besteht die Gefahr eines «Luxuskonsums» an Protein. Diese Überdosierung ist für das Tier häufig nachteilig, da die Proteinausscheidung mit einer grösseren Belastung von Leber und Nieren verbunden ist. Zudem benötigen die Hennen mehr Wasser, das sich im Kot
wieder findet und die Einstreuqualität negativ beeinflusst. Eine Proteinüberdosierung bedeutet nicht nur eine Belastung für die Tiere. Ein Teil dieses Proteins wird direkt wieder ausgeschieden und belastet die Luft in Form von Ammoniak inner- und ausserhalb des Stalls. Statt auf hohe Einzelgehalte sollte beim Legehennenfutter deshalb mehr Wert auf günstige Verhältnisse zwischen den verschiedenen Nährstoffen gelegt werden, um ausgewogene und bedarfsgerechte Mischfutter zu produzieren.
UFA-Bühl: Bis zehn Geflügelversuche pro Jahr Seit über 60 Jahren werden auf dem Betrieb UFA-Bühl in Hendschiken (AG) Geflügelmastversuche und seit mehr als 30 Jahren Jung- und Legehennenversuche durchgeführt. Das Versuchswesen konzentriert sich auf aktuelle Fütterungsfragen wie die Futterstruktur, den Einsatz neuer Rohkomponenten, Zusätze oder den Einfluss unterschiedlicher Nährstoffgehalte im Futter. Prinzipiell laufen die Versuche unter Praxisbedingungen. Pro Jahr sind so bei den Poulets bis acht Versuche möglich, bei den Jung- und Legehennen je zwei. In der Schweiz ist die UFA AG der einzige Mischfutterhersteller mit einem Betrieb für Fütterungsversuche. Der wissenschaftliche Ansatz und die exakte Arbeitsweise unter Schweizer Bedingungen sind die Gründe, warum auf UFA-Bühl immer mehr externe Auftraggeber Versuche durchführen wollen.
Phasenfutter immer rentabler Auch das Huhn von morgen wird ein Hochleistungstier sein, weshalb die Fütterung und die Futterzusammensetzung nicht von heute auf morgen auf den Kopf gestellt werden können. In Holland hat ein Futtermittelhersteller eine Art Flüssigfütterung entwickelt. Das Futter wird direkt vor dem Futtertrog mit flüssigen Nebenprodukten ergänzt. Die Legehennen fressen dann eine feuchte teigartige Masse. Solche Neuheiten sind jedoch selten, da sie auch grössere Investitionen im Stall zur Folge haben und nicht einfach umsetzbar sind. Der durchschnittliche Schweizer Legehennenstall wird immer grösser und somit der Einsatz von spezifischen Futtermitteln einfacher zu handhaben.
Dies zeigt sich am Beispiel des Vorlegefutters, das mit rund einem Kilogramm pro Tier eingesetzt wird. Dank grösseren Tierzahlen können die Liefermengen vergrössert werden und die Phasenfütterung wird rentabler. Der Einbau von Zudosierern ermöglicht zusätzlich einen gezielteren Einsatz von Spezialprodukten oder auch die Zugabe von Zusätzen in kritischen Phasen.
Auf UFA-Bühl finden häufig Tagungen und Besichtigungen statt. Auch Besucher aus dem Ausland kommen.
Forschen für die Zukunft Es gibt noch weitere Zusatzstoffe pflanzlicher oder synthetischer Herkunft, welche die Gesundheit, die Verdauung oder den Stoffwechsel positiv beeinflussen können. Einerseits handelt es sich um die nächste Generation der aktuell eingesetzten Zusatzstoffe, andererseits um Stoffe, die zusätzlich positive Effekte auf das Tier haben sollen. Da die Schweizer Standards meistens nicht denjenigen im Ausland entsprechen, sind Versuche unter lokalen Bedingungen für die Beurteilung von Fütterungsfragen vorteilhaft. Zu diesem Zweck macht UFA Versuche auf dem Betrieb UFA-Bühl in Hendschiken (siehe Kasten). Unter kontrollierten Bedingungen werden Erfahrungen gesammelt, welche die Futter von morgen direkt verbessern können. 䡵 UFA-REVUE · 4 2014
Autor Jacques Emmenegger, Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch
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ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE
Horrorstreifen mit «Happy End» SOMMERNACHT FÜR SOMMERNACHT krabbeln graue Wesen aus dunklen Höhlen, suchen Opfer, stechen zu und saugen Blut. Dabei verwandeln sich die Angreifer in rote Ungeziefer, die weit umher Schrecken verbreiten. Was wie ein Horrorfilm anmutet, ist Wirklichkeit in vielen Geflügelställen: Das Werk der Roten Vogelmilben.
Erich Thoma
Rote Vogelmilben werden ab einer Temperatur von 9 °C im Frühjahr aktiv. Tags hausen sie in Ritzen sowie auf den Unterseiten von Gittern, Nestern und Sitzstangen. Nachts zapfen die winzigen Spinnentiere (kleiner als 1 mm) das Blut des Geflügels an und verfärben sich rot.
Unruhe im Stall Der Tierhalter stellt zuerst eine Unruhe in der Herde fest, später auch eine Abnahme der Futteraufnahme, Löcher im Federkleid, fallende Legeleistungen (um bis 5 %), mehr Bodeneier, Blutspuren auf den Eiern oder gar Todesfälle in Folge eines Blutmangels. Die Rote Vogelmilbe ist eines der grössten tierschutzrelevanten und wirtschaftlichen Probleme in der Legehennenhaltung. Problematisch ist auch ihre Funktion als Krankheitsüberträgerin.
Akarizide oder Kieselsäure Mit dem Einsatz biokompatibler Akarizide kann Roten Vogelmilben vorgebeugt werden (zum Beispiel «Fly-End»). Einen länger anhaltenden Schutz, jedoch bei mehr Restriktionen, bieten KieselsäureProdukte (zum Beispiel «Indispron® D 110»). Wichtig ist, den Befall ständig zu kontrollieren. Am besten wird sofort nach dem Ausstallen mit der Reinigung begonnen, weil dann die Milben sich noch nicht in bessere Verstecke zurückgezogen haben. Danach bewegliche Einrichtungen demontieren und den besenreinen Geflügelstall mit Niederdruck benetzen, mit einem Produkt wie «Stalltop 403» oder «Stalltop 645» einweichen und nach 15 bis 30 Minuten Einwirkzeit mit Hochdruck nachspülen. 102
«Stalltop» löst Kot, Eiweiss, Fett und andere Verschmutzungen.
zeigen, weil dann übriggebliebene Milben hungrig aus ihren Verstecken hervor kriechen. Um lange Trocknungszeiten
Zwei Mal desinfizieren Die Reinigung wird dadurch deutlich erleichtert. Auf die trockenen Stallflächen erfolgt die Desinfektion mit «Stalldes 03», das zugleich gegen Pilze, Bakterien, Sporenbildner und Viren wirkt. Am Folgetag kommt «Fly-End» (aufstäuben oder sprühen) oder «Indispron® D 110» (aufsprühen oder -pinseln) zum Einsatz. Beide Produkte eignen sich sowohl für die Hobbyhaltung wie auch für die professionelle Geflügelproduktion. Auch Behandlungen kurz nach dem Einstallen können eine gute Wirkung
«Indispron» haftet besser und wirkt länger «Indispron® D 110» ist eine hochwirksame und gebrauchsfertige Dispersion, die sich speziell zur Bekämpfung der Roten Vogelmilbe und aller anderen Parasiten eignet. Die Kieselsäure wird im leeren oder auch belegten Stall auf die Oberflächen unverdünnt aufgesprüht und wirkt austrocknend auf die Schädlinge. Durch die physikalische Wirkungsweise garantiert «Indispron® D 110» eine nachhaltige Vernichtung der Vogelmilben über eine ganze Periode. Gegenüber «Fly-End» haftet «Indispron» besser, weil es sich um eine Dispersion handelt. Dennoch ist in einzelnen Fällen eine örtliche Nachbehandlung notwendig. Dabei ist ein Höchstmass an Wirkungssicherheit garantiert, da eine Resistenzbildung nahezu ausgeschlossen werden kann.
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ZUKUNFT MIT GEFLÜGEL NUTZTIERE zu vermeiden, sollte die Raumtemperatur über 10 °C liegen und für eine gute Lüftung gesorgt werden.
Fazit Heute gibt es geeignete Produkte gegen Rote Vogelmilben. Das Ende der begonnen Geschichte ist schnell erzählt, obwohl für einen Horrorstreifen vielleicht etwas unspektakulär: Der Held erwirbt im Agro-Center der LANDI «Fly-End» oder «Indispron® D 110» und führt die Behandlung gemäss Einsatzempfehlungen durch. Damit hat er die Parasiten erfolgreich ausser Gefecht gesetzt. Und sollten doch wieder mal welche auftauchen, ist die Bekämpfungsstrategie jetzt bekannt – konsequent nach Halag-Hygieneplan. 䡵
Keine Wartezeiten mit «Fly-End» «Fly-End Akarizid F46» ist gemäss FiBL-Hilfsstoffliste für den BioLandbau zugelassen. Es wirkt gegen Rote Vogelmilben, Räudemilben, Federlinge, Zecken und weitere Ektoparasiten an Geflügel, Rindern, Mastvieh, Pferden, Schafen, Schweinen, Hunden und Katzen. Die spezielle Zusammensetzung sorgt dafür, dass sich das Pulver mit Wasser (Mischverhältnis 1: 7) gut mischen lässt und eine stabile, wässrige Suspension entsteht. Durch die gute Haftungseigenschaft wirkt «Fly-End Akarizid F46» sicher und zuverlässig. «Fly-End Akarizid F46» wird mit einem Pulverzerstäuber oder mit einer Druckspritze (Anwendung nass) auf die Laufwege der Parasiten aufgetragen und kann im belegten Stall angewendet werden. Es müssen keine Wartezeiten eingehalten werden und Resistenzen sind aufgrund der rein biophysikalischen Wirkung auszuschliessen.
Die häufigsten Fehler In der Praxis haben Misserfolge in der Milbenbekämpfung vor allem folgende Ursachen: • Unzureichende Stallreinigung: Vor der Desinfektion ist es ideal, den Stall beispielsweise mit «Stalltop 645» zu reinigen. Durch diese Reinigung findet bereits eine massive Reduktion der Roten Vogelmilben statt. Zudem haftet das Desinfektionsmittel besser und länger auf einer sauberen Oberfläche. • Falsche Stellen behandelt: Es sind alle Teile der Stalleinrichtung wie Sitzstangen, Halterungen der Sitzstangen, U-Profile, Verstrebungen, Legenester, Kabelkanäle, offene Rohre, Ritzen, Spalten und Ecken in Wänden und Decken zu behandeln!
Die Vorreinigung mit «Stalltop 645» führt bereits zu einer massiven Reduktion der Roten Vogelmilben, bevor mit «Indispron» oder «Fly-End» der endgültige Schlag folgt.
Autor Erich Thoma, Leiter Beratungsdienst bei der Halag-Chemie AG, 8355 Aadorf, www.halag-chemie.ch Produkte und Hygienepläne der Halag-Chemie erhalten Sie in Ihrer LANDI.
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FUTTERMONAT NUTZTIERE
«Etwas, das schön aussieht» KLEINTIERZUCHT Für Walter und Beatrice Gloor sind Kleintiere mehr als Hobby. Als Experte der Rassegeflügelzucht gibt Walter Gloor sein Wissen seit vielen Jahren an künftige Ausstellungsrichter weiter. Als beste Grundlage dient ihm dabei die praktische Erfahrung. Denn «auf das mendelsche Gesetz ist nicht immer Verlass».
«Eigentlich begann alles mit der Idee, den eigenen Eier- und Fleischbedarf selber zu produzieren», beginnt Walter Gloor das Gespräch. Er und seine Frau Beatrice hätten unter den Geflügel- und Kaninchenrassen «etwas, das schön aussieht» gesucht. Bald ist Freude an der Kleintierzucht entstanden. Heute werden die schönsten Tiere an Ausstellungen präsentiert und regelmässig Auszeichnungen und Preise gewonnen.
Das mendelsche Gesetz Walter Gloor ist Präsident des Klubs Altsteierund Sulmtalerhühner, Geflügelobmann und Ausbildner für Geflügelhalter und Geflügelrichter. Um möglichst praxisnah auszubilden, zeigt er seinen Studenten jeweils «Zwischenprodukte», die aus der eigenen Zuchtarbeit entstanden sind. «Das mendelsche Gesetz trifft meist zu, aber nicht immer», berichtet der Experte aus Erfahrung. Offene Mistgrube als Teich Seit 1977 halten Walter und Beatrice Gloor in Hüniken (SO) seltene Rassen (siehe Kasten). Der alte Stall und die Hofstatt bieten genügend Platz für Kleintiere. Die ehemalige offene Mistgrube wurde in einen Teich umfunktioniert, den jetzt Enten besiedeln. So vielseitig die Geflügelrassen aussehen: «Zwischen den Eiergeschmäckern gibt es keine Unterschiede», versichert der Kenner. Differenzen gebe es lediglich in Bezug auf die Dottergrösse und das Eiklar. Letzteres sei bei Enteneiern besonders fest. Alte Rassen haben bis in die moderne Geflügelzucht eine Bedeutung. So integrierte das berühmte Zuchtunterneh104
Walter Gloor, Hüniken (SO), mit einem besonders schönen Huhn.
Rassen auf dem Geflügelhof Gloor Altsteirer: Sehr robustes Zweinutzungshuhn mit Wickelkamm. Aus Österreich. Sulmtaler: Ruhig, gute Fleischleistung. Aus dem Sulmtal, Österreich. Chabo: Vorbildliche Muttereigenschaften, zierlich. Nationalrasse Japans. Zwerg Cochin: Zahme Zwergrasse mit besten Muttereigenschaften. Aus Peking. Federfüssige Zwerge: Zierzwergrasse mit 21 Farbschlägen. Legen Eier bis tief in Winter. Grosse Kanadagänse: Kälteresistente, scheue Wildrasse, die Auslauf und Bad benötigt. Amerikanische Pekingenten: Frohwüchsige Enten, gute Eileger. Aus Amerika.
men Lohmann die Genetik der Indischen Kämpfer ins Zuchtprogramm.
UFA 515 und 603 Crumbs Auf eine bedarfsgerechte Fütterung legt Walter Gloor hohen Wert: Ab einem Alter von 14 Tagen wird von Kükenmehl auf das Junghennenfutter UFA 515 umgestellt und bei Legebeginn erfolgt der Wechsel auf das Bio-Legehennenfutter UFA 603 Crumbs. Als Ergänzung zum Kies im Laufhof werden etwas Kalkgrit und Quarzsand verabreicht.
Natürlich gegen Würmer Entwurmungsmittel kommen vor Aus-
stellungen im Spätherbst zum Einsatz. Ansonsten setzen Gloors auf natürliche Mittel wie Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebeln, welche Magen-Darm-Würmer hemmen. 䡵
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Futtermonat in Ihrer LANDI Profitieren Sie bis 26.4.2014 von 10 % Rabatt auf UFA-Hobbytierfutter!
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KURZMELDUNGEN LANDLEBEN
Leserreise: Iberische Halbinsel vom 21. bis 28. September 2014 Südportugal und Andalusien ist das Ziel der UFA-Revue-Leserreise vom 21. bis 28. September 2014. Geplant sind Fachbesuche auf produktiven und diversifizierten Gross- und Genossenschaftsbetrieben mit Kork-
Pias Tipp Bärlauch-Pesto 150 g Bärlauchblätter 30 g Pinienkerne 30 g geriebener Käse (z. B. Bergkäse) 75 ml Olivenöl Salz, Pfeffer 2 TL Zitronensaft
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Pinienkerne in einer Pfanne anrösten. Den Bärlauch gut waschen und abtropfen lassen, grob hacken. Zusammen mit den Pinienkernen und dem Käse in den Cutter geben und fein hacken. Olivenöl hinzufügen, bis das Pesto eine cremige Konsistenz hat. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Das Bärlauch-Pesto eignet sich hervorragend zu gegrilltem Fleisch und schmeckt herrlich zu Teigwaren oder vermischt mit etwas Frischkäse als Brotaufstrich.
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eichen, Weinbau, Pinien, Olivenbäumen, Baumwolle, Zitrusfrüchten, Mais, Reis und Gemüse sowie Viehund Pferdezucht. Auch präsentiert der Züchterverein Rinder der Rasse Mertolenga. Zeit für Stadtbesich-
tigungen in Lissabon, Sevilla, Cordoba, Granada und Malaga bietet das attraktive Reiseprogramm allemal. Pauschalrichtpreis 2690 Franken. Details in der Maiausgabe der UFARevue und auf www.ufarevue.ch.
Zecken: Schützen Sie sich!
Gesucht Interviewpartner
Wer in der Landwirtschaft tätig ist, ist vor Zecken nicht gefeit. Zecken übertragen Krankheitserreger beispielweise die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die LymeBorreliose. Gegen FSME kann man sich impfen lassen. Die Impfkosten vergütet die Agriano über die obligatorische Grundversicherung. Patrik Hasler-Olbrych, Agrisano
Im Rahmen des Forschungsprojekts «Lebensbedingungen und Handlungsansätze von Bauernhaushalten in schwierigen Situationen» sind Bauernfamilien gesucht, die bereit sind, über ihre finanziellen Probleme zu reden. Insbesondere interessiert, was die Familie unternimmt oder unternommen hat, um die Situation zu verbessern oder was ihnen helfen würde, aus der Krise herauszukommen. Die Gespräche werden vertraulich behandelt und fliessen anonym ins Projekt ein. «Uns geht es darum, Armut in der Landwirtschaft zu verstehen und zu enttabuisieren. Zudem sollen Unterstützungsmassnahmen, die auch schon präventiv wirken, entwickelt werden», erklärt Projektleiterin Sandra Contzen (Bild). Kontakt für gesprächsinteressierte Bauernfamilien: Sandra Contzen, HAFL, Länggasse 85, 3052 Zollikofen, 031 910 22 03, sandra.contzen@bfh.ch.
Glaubwürdigkeit der Label Mehr als zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten achten beim Einkauf auf Labels. Glaubwürdige Labels zeichnen sich durch hohe Transparenz sowie unabhängige Kontroll- und Zertifizierungssysteme aus. Die Informationsplattform Labelinfo.ch hat 145 Labels unter die Lupe genommen. Es zeigten sich grosse Unterschiede zwischen den Produktgruppen. Lebensmittellabels zeichnen sich generell durch eine höhere Glaubwürdigkeit als Labels im Non-Food-Bereich aus. Besonders glaubwürdig sind Labels, die auf den Richtlinien der AOP/GGU, Bio Suisse oder ähnlich hohen Standards basieren.
Verlosung
5 x 2 Luga-Tickets
Zentralschweizer Bäuerinnen kochen vom 25. April bis zum 4. Mai 2014 in Luzern auf der Allmend in der Luga-Kocharena (www.luga.ch). Es finden Kochdemos moderiert von Erwin Gluderer statt und ein Promikochen, wo auch die letztjährige Siegerin der SRF-bi-de-Lüt-Landfrauenstaffel, Romana Zumbühl, dabei sein wird. Auch Stallduft kann man an der Luga schnuppern, in einer echten Luzerner Scheune mit Kühen, Pferden, Schafen, Ziegen und Wasserbüffeln. Unterhaltsam sind die Events wie Schaumelken, Schafe scheren, Hütehundeeinsatz und ein Säulirennen. Die Luzerner Bäuerinnen offerieren 5 x 2 Lugatickets mit je einem Wert von 15 Fr. Schreiben Sie eine SMS mit KFL Luga Name Adresse an 880 (90 Rp.) und gewinnen Sie eines von fünf Doppeltickets für die Luga. Einsendeschluss: 15. April 2014.
Gewinner 3/2014 Trudi Baumann aus Schwellbrunn, Michelle Egli aus Seewen, Christian Graf aus Arnex-sur-Nyon, Tanja Kellenberger aus Mauren und Verena Meuter aus Vinelz haben ein Spargel-Pflanzpack, offeriert von UFASamen, gewonnen. Kaufen kann man die Spargel-Pflanzpack mit je 16 Spargelpflanzen in den regionalen LANDI.
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Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 105
RARITÄTEN & NOSTALGIE LANDLEBEN
Reben, Bissen und Trockensteinmauern WEINWEG Sehnt man sich im Frühjahr nach Sonne und hat in dieser an und für sich arbeitsreichen Zeit, einen Tag frei, ist der Walliser Weinweg ein guter Tipp.
Was ist das?
L Türschnapper M Federwaage
Schreiben Sie eine SMS an 880 (90 Rp.) mit KFL L Name Adresse oder KFL M Name Adresse – oder machen Sie mit unter www.ufarevue.ch Einsendeschluss ist der 22. April 2014. Verlost wird ein LANDIGutschein im Wert von 50 Fr.
Mit einem Tagesausflug lassen sich beispielsweise einzelne Etappen des Walliser Weinweges bewältigen. Gesamthaft führt der Panoramaweg 74 km von Martigny nach Leuk. Eine wunderschöne Tagesetappe durch Weinberge an Trockenmauern und Bissen vorbei ist der rund dreistündige Weg von St. Leonard entlang der Wasserleitung Bisse de Clauvau nach Sion. Sion ist die älteste Stadt der Schweiz. Ein Stadtbummel lohnt sich auf jeden Fall. Auch gilt Sion als eine der trockensten Regionen der Schweiz und verfügt über die drittgrösste Weinanbaufläche der Schweiz. Der Weg führt entlang der Bisse de Clavau, welche eine der ältesten (1450) noch intakten Beispiele des uralten, aber heute noch funktionierenden Bewässerungssystems für die Rebhänge ist. Frühlingswanderungen sind von Vorteil, weil die Sonne nicht gar so erbarmungslos wie im Sommer herunter
Alpwirtschaft und Ochsenrennen
Wanderung durch die mit Trockenmauern befestigten Weinterrassen. Bild:@photogenic
brennt. Hingegen führt die Bisse noch kein Wasser. Bewundernswert sind die Trockenmauern, die aus Natursteinen bestehen und ohne Verwendung von Zement Stein für Stein meterhoch aufeinander geschichtet wurden. Sie sind ein wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna und speichern die Wärme für die Reben. www.weinweg.ch
Eine Erfolgsgeschichte geht weiter: Am 26. und 27. April 2014 findet die fünfte «agrischa – Erlebnis Landwirtschaft» in Zernez (GR) statt. Die Bäuerinnen und Bauern der Gastregionen Münstertal, Unterund Oberengadin, Bergell, Brusio und Puschlav präsentieren sich als Botschafter der Bündner Landwirtschaft. Alpwirtschaft und die Käseherstellung bilden das Hauptthema. Familien kommen an der Familienolympiade auf ihre Kosten und am Sonntag, 27. April 2014, wird der Ochsenreiter-Champion gesucht. Dafür gibt es einen Qualifikations- und einen Finaldurchgang. Ein Team besteht aus maximal drei Personen, einem Reiter und ein bis zwei Helfern, welche den Reiter während des Rennens unterstützen. Die Ochsen müssen von den Teams organisiert werden. www.agrischa-erlebnis.ch
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abgefedert, rundum Verdeck, grosse aufrollbare Sichtfenster auf beiden Seiten, Fuss- und Handbremse, elektrische Beleuchtung, sehr guter Zustand, Fr. 2500 寿 071 636 16 83 od. 寿 079 399 00 20
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Auflösung «Was ist das»! Gretli Schneider aus Elm hat herausgefunden, dass es sich um einen Gertel gehandelt hat und damit eine Geschenkkarte der LANDI im Wert von 50 Franken gewonnen.
4 2014 · UFA-REVUE
SELBSTVERSORGUNG LANDLEBEN
Gemüse mit Obstallüren RHABARBER Im Frühling sind Früchte und Beeren noch rar. Da bietet sich der Rhabarber zur Überbrückung an für Desserts, Konfitürenzusatz und für Kuchen. Bilder: Ruth Bossardt
Ruth Bossardt
Rhabarberpflanzen können bis 30 Jahre alt werden.
Die Rhabarber-Stängel enthalten verschiedene Säuren, besonders Apfel- und Oxalsäure in Verbindung mit Zucker. Oxalsäure ist ein Kalziumräuber, deshalb sollte man den Verzehr von Rhabarber, vor allem mit rohem Rhabarber, nicht übertreiben. Notabene ist der höchste Gehalt an Oxalsäure in der Haut und beim Blattansatz zu finden, deshalb empfiehlt es sich, grosszügig zu rüsten. Rotfleischiger, gebleichter und getriebener Rhabarber ist hingegen milder. Für eine frühe Ernte gibt es extra Tontöpfe, in welchen er angetrieben werden kann. Bei der Ernte wird der Stängel nicht mit einem Messer abgeschnitten, sondern behutsam herausgezogen, ohne die noch ganz jungen Triebe daneben abzubrechen. Man achte darauf, dass das Blatt ganz ausgerollt ist, dies ist ein Reifezeichen, und ernte pro Stock nur wenige Stängel. Eine allfällige Blüte bricht man heraus.
Die Blätter lassen sich übrigens verwenden, um im Garten Betontrittpflanzen herzustellen!
Anbau Rhabarber kann man fast auf allen Böden anbauen, er liebt aber eher schwere Böden. Hitze und Trockenheit verabscheut er. Im Garten nimmt er auch mit einem schattigeren Platz vorlieb. Nach der Pflanzung sollte man zwei bis drei Jahre mit der Ernte warten, bis die Pflanze genügend kräftig ist. In der Küche sind rotstielige und rotfleischige Sorten beliebt. Sie enthalten weniger Säure. Einmachen im Kaltwasser Rhabarber enthält genügend Säure und verdirbt nicht, auch wenn die geschnittenen Stängel nur in kaltem Wasser ohne Kochen in Gläser gefüllt werden. Dabei gilt es einige Dinge zu beachten: Zu dieser Einmachmethode werden optimalerweise Rhabarbersorten mit einem hohen Säureanteil ausgewählt, also weniger Erdbeerrhabarber, als eher alte, sehr wüchsige Sorten. Die Stängel werden gerüstet und in kleine Würfel geschnitten. Diese füllt man in Einmachgläser und füllt mit kaltem Wasser auf. Hier sollte man unbedingt darauf achten, dass es keine Luftblasen mehr im Glas hat und alle Rhabarberwürfel mit Wasser bedeckt sind. Die Gläser werden verschlossen und an einem kühlen und dunklen Ort gelagert. Eine Einmachmethode ohne Fremdenergie!
Tiefkühlen
Rhabarber kann zum Konservieren auch tiefgekühlt werden. Dazu schneidet man die Stängel in kleine Würfel und füllt sie roh ohne zu blanchieren in Tiefkühlbeutel. UFA-REVUE · 4 2014
Das Einmachen von Rhabarber mit reinem Quell- oder Hahnenwasser ist ganz einfach.
Beliebt ist Rhabarber als Zusatz zur Erdbeerkonfitüre oder -desserts.
Erntedauer Vermutungen werden manchmal geäussert, dass Rhabarber im Sommer giftig sei. Dem ist nicht so. Rhabarber gehört zu den mehrjährigen Pflanzen im Garten. Damit sich die Pflanze nach der Ernte erholen kann, sollte man ab Mitte Juni diese ganz einstellen. Nach Abschluss der Ernte sollte man dem Rhabarberstock eine gute Portion Kompost oder auch gut verrotteten Mist geben. So kann die Pflanze genügend Nährstoffe einlagern, die im nächsten Frühling der Pflanze Kraft für gutes Wachstum geben. 䡵 Autorin Ruth Bossardt ist gelernte Gemüsegärtnerin und arbeitet seit 30 Jahren als Journalistin und Erwachsenenbildnerin im Bereich biologischer Gartenbau und Selbstversorgung. Adliswil. ruth.bossardt@bluewin.ch
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LANDLEBEN
Bäuerinnenrezepte – einfach raffiniert MUTTERTAGS-KOCHBUCH Die UFA-Revue hat gemeinsam mit dem renommierten AT Verlag eine Sammlung der Bäuerinnenrezepte herausgegeben, die während über zehn Jahren monatlich in der UFA-Revue erschienen sind.
stimmt durch Produkte vom Hof und aus dem Hausgarten. Highlights sind auf jeder Seite in diesem Kochbuch zu finden – überlieferte Familienrezepte, traditionelle Schweizer Rezepte und neue Kreationen. Die Rezepte sind ein Fundus, der das Ziel verfolgt, saisonal und mit feinen Rohprodukten währschafte Mahlzeiten für Jung und Alt herzustellen. 䡵
Entstanden ist ein nach Jahreszeiten gegliedertes Kochbuch, das die Leserinnen und Leser am Jahresablauf der Bäuerinnen und ihrem Alltag teilnehmen lässt. Die Rezepte stammen von 60 Bäuerinnen aus der ganzen Schweiz. Für sie ist das Kochen nur eine ihrer vielen Aufgaben. Ihre Rezepte sind unkompliziert, abwechslungsreich und schmackhaft. Der Speisezettel wird be-
erSond ot b a n g e .– Fr. 255.– statt 3
56 I SOMMER
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Tomaten-Zucchetti-Gratin
Für eine Cakeform von 38 cm Länge
4 mittlere Tomaten 1–2 Zucchetti
TEIGBODEN:
2–3 grosse gekochte Kartoffeln
300 g Mehl
300 g Raclettekäse
125 g Butter
Butter oder Olivenöl für die Form
½ Päckchen Backpulver
Salz, Pfeffer aus der Mühle
2 EL Schokoladenpulver 100 g Zucker
GUSS:
3 Eigelb
3 EL Olivenöl
wenig Milch
1 Zwiebel, gehackt 2 Knoblauchzehen, gepresst
BELAG:
1 Thymianzweiglein, gehackt
50 g Butter
Tomaten, Zucchetti, Kartoffeln und Käse in Scheiben schneiden und ziegelartig in eine eingefettete Gratinform legen. Würzen. Alle Zutaten zum Guss mischen, kräftig würzen und über den Gratin giessen. Im Ofen bei 220 Grad etwa 25 Minuten überbacken.
100 g Zucker 1 Päckchen Vanillezucker 1 EL Rahm 1 Eigelb 500 g Ziger (ersatzweise Ricotta oder Quark) 4 Eiweiss
Für den Teigboden alle Zutaten mischen und zu einem Teig kneten. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Für den Belag Butter, Zucker, Vanillezucker, Rahm und Eigelb schaumig rühren. Den Ziger beifügen. Das Eiweiss steif schlagen und vorsichtig unterziehen. Die Cakeform mit Backpapier auslegen. Den Teig hineingeben. Die Zigermasse darauf verteilen und glatt streichen. Im Backofen bei 220 Grad etwa 1 Stunde backen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Den Kuchen kalt aus dem Kühlschrank servieren.
ht und mac lehrerin erinnentschafts Bäu Hauswir eizerischen l und SONAL art ist saisona T SAI Betsch des schw e ich auf heit» NGSHAF erin Eva g setz Bäu Gesund FRÜHLI hrung. Ernährun omierte ng und nde Ernä Die dipl ekt «Ernähru s mit. «Punkto eine gesu Proj verband chafterin für beim uen dfra Bots und Lan erklärt die l», regiona
LIEBLINGSREZEPTE AUS DER SONNENSTUBE Vor rund dreissig Jahren sind Silvia und Eugen Oggenfuss nach Termen (VS) gezogen; in ihrem Laden in Brig verkaufen sie neben anderen Walliser Spezialitäten auch Ziger. Bleibt einmal Ziger übrig, gibt es einen Zigerkuchen. Das Rezept dazu stammt von einer polnischen Praktikantin. Anstelle des ungesalzenen, weissen Walliser Zigers kann auch Ricotta oder Quark verwendet werden
Muttertags-Spezialangebot für UFA-Revue-Leserinnen und Leser «Schweizer Bäuerinnen kochen» für für 25 statt 35 Franken (inklusive MWST, Porto und Verpackung). Das Angebot ist gültig bis zum Muttertag am 11. Mai 2014. Kein Versand ins Ausland. Bestellen Sie mit dem untenstehenden Bestelltalon direkt per Post an «AT Verlag AG, Gabi Carvalho, Bahnhofstrasse 41, 5000 Aarau» oder mit dem Gutschein-Code «Muttertag» über den Online-Shop www.at-verlag.ch.
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Fortsetzung von Seite 52
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LANDLEBEN
Kulturgut und Exportschlager BÜNDNERFLEISCH Was die Salami unter den Rohwürsten, ist das Bündnerfleisch innerhalb der Trockenfleisch-Palette: ungekrönte Königin. Beim Bündnerfleisch ist die Frage «Wer hat’s erfunden?» simpel einfach zu beantworten: die choge Bündner!
Heini Hofmann
Das Pressen der Binden zur rechteckigen Form war einst reine Handarbeit.
Trocknen ist ein uraltes und weltweit verbreitetes Konservierungsverfahren, das auf der simplen Logik beruht, dass, wenn man dem leichtverderblichen Nahrungsmittel Fleisch Wasser entzieht, sich die Zersetzungsvorgänge verlangsamen. Doch die Bündner dachten noch ein bisschen weiter: Sie haben nicht nur perfekt getrocknet, sondern auch geschickt vermarktet. Im Sommer 2013 wurde in London der erste Labor-Burger degustiert, hergestellt aus Rinderstammzellen. Höflicher Kommentar der geladenen Degustanden: Nicht unbedingt vergnü-
Früher erfolgte die Anlieferung zur BündnerfleischProduktion in Fleischkörben. Bilder: Engadiner Museum
Gesalzen wurden die Binden in alter Zeit von Hand in Bottichen und Eichenfässern. 110
gungssteuerpflichtig. Ob solcher Perspektiven wendet man sich genüsslich jenen Köstlichkeiten zu, die es in langer Tradition geschafft haben, zu einem Label-Produkt unseres Landes zu werden: Neben Schokolade und Käse hat es im Sektor Fleisch das Bündnerfleisch geschafft, internationale Bekanntheit und Beliebtheit zu erlangen.
Binden- oder Bündnerfleisch? Noch älter als die Bezeichnung «Bündnerfleisch» ist der Begriff «Bindenfleisch». Er ist eigentlich der Oberbegriff für alle drei typisch schweizerischen Trockenfleischsorten: Bündnerfleisch, Walliser Trockenfleisch und Carne secca del Ticino. Die Bezeichnung «Bindenfleisch» geht auf die Stoffbinden zurück, mit welchen die gepökelten Fleischstücke früher ummantelt und zur Trocknung aufgehängt wurden. Der erst im 20. Jahrhundert entstandene Begriff «Bündnerfleisch» entspringt einer taktischen Überlegung: durch klare Herkunftsbezeichnung sich von Analogprodukten abgrenzen und vor allem vor Imitaten schützen. Das hat sich ausbezahlt: Bündnerfleisch gehört heute zu den meistexportierten Schweizer Spezialitäten, ja die luftgetrocknete Delikatesse hat den Status eines kulinarischen Kulturgutes. Doch das verpflichtet. Der Verband Bündner Fleischfabrikanten (VBF) mit vier grösseren und über dreissig kleineren Fleischtrocknereien hat zusammen mit dem Bundesamt für Landwirtschaft ein Pflichtenheft erarbeitet. Das war nicht einfach, galt es doch vor allem die kleineren Betriebe für den Mehraufwand durch Zertifizierung und strenge Kontrollen zu gewinnen. Heute ist der Nutzen der
selbstauferlegten Standards für eine glaubwürdige und konstante Produktqualität unbestritten.
Einsalzen – Pökeln – Trocknen Bündnerfleisch ist ein Produkt mit geschützter geografischer Angabe (GGA) und untersteht dem Staatsvertrag zwischen der Schweiz und der EU über gegenseitige Anerkennung der Ursprungsbezeichnungen. Pökelung und Trocknung müssen im Kanton Graubünden, letztere in Höhenlagen über 800 m ü. M. (in den Bündner Südtälern auch tiefer) erfolgen. Nur die Konfektionierung kann auch ausserhalb dieses Bereichs stattfinden. Im Fachjargon ist Bündnerfleisch eine Rohpökelware aus fettarmem Stotzenfleisch der Gattung Rind, vornehmlich von mageren Tieren. Zuerst werden die gut durchgekühlten Fleischstücke von Fett, Sehnen und Faszien befreit und dann mit einer Salz-Pökelstoff-Gewürzmischung (letztere individuell) eingerieben. Anschliessend werden sie in Standen ein- und umgeschichtet (im modernen Betrieb geschieht dies in langsam drehenden Tumblern), wo sich eine Eigenlake bildet. Nach der Pökelung werden die Fleischstücke gewaschen und fürs Trocknen im Hängen in Netze eingebunden, in Stützstrümpfe sozusagen. In kleineren Betrieben werden die noch nassen Binden zuerst paar Tage an der Aussenluft angetrocknet, bevor sie für mindestens drei Monate in den dunklen Trocknungsraum kommen. Während dieser Zeit werden sie mehrmals gepresst, damit sich die Restflüssigkeit gleichmässig verteilt. Nebeneffekt dieses Vorgangs: die rechteckige Form. 4 2014 · UFA-REVUE
LANDLEBEN
Die letzte Kleintrocknerei in Maloya nach uralter Sitte geht in diesem Jahr mangels Nachfolger ein. Bild: Heini Hofmann
Räuchern
ist tabu! Moderne Grossbetriebe arbeiten mit Raum- und Klimatechnik, weil sich damit Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit und -strömung präzis steuern lassen, was noch den zusätzlichen Vorteil bringt, dass Bündnerfleisch auch im Sommer produziert werden kann, was infolge steigender Nachfrage zwingend notwendig ist. Diese nicht mehr so romantische, dafür stets optimale Methode ist zudem etwas zeitsparender: 14 Tage Salzdauer, 14 Tage Schwitz- und Antrocknungsphase und der Rest auf 12 Wochen die eigentliche Trocknungsphase, während der fünfmaliges Pressen erfolgt. Ob althergebrachte oder moderne Herstellung: Die Arbeitsschritte sind die gleichen. Der moderne Betrieb ist bezüglich Produktionssicherheit im Vorteil. Doch eines ist bei beiden gleich: Der Gewichtsverlust beim Herstellungsvorgang beträgt rund 50 %. Das und die vielen Arbeitsschritte lassen verstehen, dass Bündnerfleisch seinen Preis hat. Und noch eine grundsätzliche Feststellung: Der konservierende Effekt wird einzig und allein durch Pökelung und Trocknung erreicht. Räuchern bei Bündnerfleisch gibt es nicht. Voreiliger
Schmuggelverdacht
Ein wichtiger Schlussarbeitsgang nach dem Trocknen und vor der KonfektioUFA-REVUE · 4 2014
In der Zerlegerei werden die Fleischstücke entfettet und von Muskelfaszien befreit.
nierung gab schon Anlass für einen amüsanten Politkrimi: Nach dem Gammelfleisch-Skandal und der «wiehernden Lasagne» war man in Deutschland vorsichtig geworden: Deshalb hat im Sommer 2013 das Hauptzollamt Singen eine Schweizer Firma verklagt – vorschnell, wie sich herausstellen sollte – sie habe minderwertiges Fleisch als Bündnerfleisch deklariert und so steuerfrei nach Deutschland geschmuggelt. Die Begründung, untermauert durch eine labortechnische Untersuchung, lautete dahin, dass der für das echte Bündnerfleisch typische Edelschimmel fehle. Ohne diesen Schimmel handle es sich lediglich um getrocknetes und somit nicht zollfreies Rindfleisch, weshalb 250 000 Euro Zoll nacherhoben wurden. Irrtum, sprach das Schweizer Bundesamt für Landwirtschaft und klärte den Sachverhalt auf. Edelschimmel entsteht während des Reifungsprozesses, muss aber vor dem Abpacken zwingend abgewaschen werden, da sich sonst Fäulnis entwickeln täte. Die EU-Kommission in Brüssel ging über die Bücher, wies alle Zollämter an, inskünftig sei das Lebensmittelamt des Kantons Graubünden für die Echtheitsbescheinigung von Bündnerfleisch zwecks zollfreier Einfuhr in die EU zuständig – und alles war wieder gut …
Die Schweizer TrockenfleischPalette • Bündnerfleisch: hergestellt aus Rinderstotzen, mit geschützter geografischer Angabe.
Mehrmaliges Pressen erfolgt zwecks gleichmässiger Verteilung der Restflüssigkeit. Bilder: Grischuna
Die Warenprüfung im Reiferaum erfolgt auch heute mit typischer Handbewegung.
• Walliser Trockenfleisch: eine Walser Rindfleisch-Spezialität aus dem 14. Jahrhundert. • Carne secca del Ticino: dazu gehören neben Bindenfleisch auch Coppa und Pancetta. • Appenzeller Mostbröckli: vor dem Trocknen sanft geräuchert. • Jurassier Braisi oder Breusi: luftgetrocknete und geräucherte Rinderbrust. 䡵
Autor Heini Hofmann, Tierarzt und Publizist, Rapperswil-Jona (SG) Das Engadiner Museum in St. Moritz zeigt bis zum 31. August 2014 (Mai geschlossen) die Sonderschau «Vom Feinsten – Bindenfleisch, Bündnerfleisch». www.engadinermuseum.ch
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Regional, saisonal und an der Luga LUGA-KÖCHIN Vom 25. April bis zum 4. Mai 2014 findet die Luga statt, wo Brigitte Lang gemeinsam mit ihren Berufskolleginnen aus der Zentralschweiz die Besucher kulinarisch verwöhnen wird.
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gelegte Cakeform füllen. Erkalten lassen. In 1 cm dicke Scheiben schneiden und diagonal teilen. Die Dreiecke in Bratbutter beidseitig goldbraun braten. Die Tomatensauce zu den Polentaschnitten servieren. Variante: Polentaschnitten ziegelartig in eine Gratinform füllen und mit Reibkäse und Butter bestreuen. Die Tomatensauce darüber giessen. Gratinieren bei 220 Grad ca. 10 Minuten gratinieren.
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Füllung 300 g geriebene Äpfel 40 g Dörraprikosen, Dörrpflaumen, Baumnüsse ½ Zitronensaft, ½ Orangensaft 4 EL Zucker, 2 dl Butter, flüssig Zutaten miteinander vermengen. Den Teig in zwei Rondellen (35 cm) auswallen, in 6 Stücke schneiden. Füllung darauf verteilen bis auf einen 2 cm breiten Rand. Ränder mit wenig Wasser bestreichen und von der Breitseite zur Spitze aufrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Zugedeckt 20 Minuten gehen lassen. Im unteren Teil des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens backen. Glasur 150 g Puderzucker 2 EL Zitronensaft, 2 EL Wasser Zu einer dickflüssigen Glasur verrühren. Die noch warmen Gipfel bestreichen. 䡵
Nicht verpassen: Brigitte Lang-Pfister kocht tageweise mit Zentralschweizer Bäuerinnen in der Luga-Kocharena. Die Luga findet vom 25. April bis zum 4. Mai 2014 statt. www.luga.ch
Brigitte Lang-Pfister mit Tochter Elena Bäuerin Brigitte Lang-Pfister (36) bewirtschaftet mit ihrem Mann Bruno einen Milchwirtschaftsbetrieb in Herlisberg (LU). Die Milch liefern sie an die Fläcke-Chäsi in Beromünster, wo exquisite Käsespezialitäten beispielsweise Herlisberger Junior und Senior hergestellt wird. Mit den Kindern (Elena 11, Marcin 9, Ivana 7, Jael 5 und Andri 1) ist der Tag von Brigitte Lang reich befrachtet. Kein Wunder liebt die Bäuerin Rezepte, wo sie das Menü morgens früh vorbereiten, in den Ofen schieben und den Timer auf Mittagessen programmieren kann. «Ich koche gerne, wenn der Mittagstisch voll besetzt ist. Das lohnt sich», sagt sie und achtet darauf, regional und saisonal zu kochen. Das sei gesund. Fit hält sie sich mit Wandern und Volleyball. 112
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Lein (Flachs) in zartem Himmelblau, einjähriger Rittersporn in Dunkelblau, Kornblumen in Königsblau oder auch Jungfer im Grünen (Nigella damascena), deren Blüten mit zarten, grünen Fiederblättchen gekrönt sind: Sie alle zählen zum uralten Gartenadel, sind anspruchslos und versprühen ländlichen Charme. Dichte Blütenbüschel mit sehr guter Fernwirkung in leuchtendem Hellblau hat der Leberbalsam (Ageratum) zu bieten. Es gibt Sorten ab 15 cm Wuchshöhe, die auch als Grabbepflanzung präsentieren. Andere erreichen spielend einen halben Meter und sind lange haltbare Schnittblumen. Als prächtige Blumentuffs empfehlen sich Trichterwinden (Convolvulus tricolor). Ihre Blüten in kräftigem Königsblau mit weiss-gelbem Schlund sind so gross wie ein Fünflieber und öffnen sich laufend von Juli bis im September. Die buschige Pflanze wächst lediglich 25 cm hoch und macht damit auch in Gefässen eine gute Figur.
Fantastisches Kornblumenblau: Der Name ist Programm!
Für blaue Stunden Prunkwinden
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(Ipomoea tricolor) öffnen jeweils am
Morgen unermüdlich zartschimmernde Blüten, die bereits gegen Abend verwelken. Die einjährige Schlingpflanze benötigt Schnüre, Drähte oder Stäbe, die sie zum dichten Sichtschutz umgarnt. Sie wird ab April direkt in Kistchen, Töpfe oder in den Garten ausgesät. Samen über Nacht in lauwarmes Wasser einlegen! Duftende Blüten wie zarte Schmetterlinge haben Edelwicken (Lathyrus odoratus) zu bieten. Die einjährige Kletterpflanze gibt es in Prachtmischungen – oder auch in reinem Blau. Samen ebenfalls über Nacht vorquellen lassen.
Blaublütiger Star Eine wunderschöne Rarität ist die Rasselblume (Catananche caeruela). Sie blüht in intensivem Hellblau mit dunkler Mitte, bezaubert auch als Schnittblume und kann sogar getrocknet werden. Ursprünglich stammt die mehrjährige
Mediterran und mehrjährig: Die hübsche Rasselblume (Catananche caeruela). Bild: Floramedia
Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Auf der Fensterbank Tomaten, Andenbeere (Physalis), Peperoni, Zuckermais und Basilikum vorkultivieren; ab Mitte Monat auch Gurken und andere Kürbisgewächse. • Mehrjährige Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und Salbei zurückschneiden; Erde lockern und mit Kompost abdecken. • Gesetzt werden Kopfsalat, Kohlrabi, Sommerlauch, Blumenkohl, Broccoli und Lattich. • Erdballen von gekauften Setzlingen in eine Schale mit Wasser stellen. Die Quader müssen völlig durchtränkt sein, andernfalls kann die Pflanze nicht anwachsen. • Kübelpflanzen an milden Tagen zur Angewöhnung an einen Schattenplatz ins Freie stellen.
Pflanze aus dem Mittelmeerraum, wünscht somit einen sonnigen Platz und sandhaltige, durchlässige Erde. Aussaat von April bis Ende Juni; auspflanzen ab Mitte Juli mit 35 x 40 cm Abstand. Rasselblumen erreichen etwa 60 cm Höhe und blühen in Büscheln, die im Wind Rasselgeräusche erzeugen. Samentütchen gibt es von UFA-Samen in LANDIund Volg-Filialen. 䡵
Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.
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UFA-REVUE · 4 2014
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UNO-JAHR DER FAMILIENBETRIEBE 2014 LANDLEBEN
Bilder: Ken Kashian
Jeder liebt ein gutes Steak
LID-Serie «UnoJahr der Familienbetriebe» 2014 ist das Uno-Jahr der Familienbetriebe. Monatlich stellt die UFA-Revue in einer Kürzestversion gemeinsam mit dem landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID) eine Bauernfamilie aus der ganzen Welt vor. Der ausführliche Bericht über die Bauernfamilie ist auf www.lid.ch nachzulesen. 118
John und Holly Spangler bewirtschaften mit ihren drei Kindern, Jenna 11, Nathan 9 und Caroline 9 eine Farm in Illinois. Ihre Kinder würden das Leben auf der Farm geniessen – dies sei das grösste Glück, sagt Holly und fährt fort: «Wir nutzen die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen nachhaltig und produzieren daraus das best mögliche Rindfleisch. Unser Ziel ist es, die Farm weiter zu entwickeln und später den Kinder zu übergeben.» John studierte an der Universität Illinois Agrarökonomie und Holly hat einen Abschluss in Agrar-Kommunikationswissenschaften. Sie bauen auf rund 800 ha Mais, Soja und Weizen zu Futterzwecken an und halten circa 100 Rinder auf der Weide. Die Kälber werden unter dem Label «Certified Angus Beef®» vermarktet. John zählte mehrere Jahre zum leitenden Ausschuss junger Landwirte im Illinois und arbeitete im Vorstand des Bauernverbands mit. Holly übernahm als Sprachrohr die Verantwortung für das Farm-Familienprogramm der Illinois-Farmer-Müttern. Dabei galt es Erfahrungen mit Mütter, beispielsweise aus Chicago, auszutauschen und so der städtischen Bevölkerung die Landwirt-
schaft und die Herkunft der Nahrungsmittel näher zubringen. Die Aktivitäten der Familie Spangler bleiben nicht unbeachtet. Im Jahr 2007 wurden John und Holly mit einem speziellen landwirtschaftlichen Awards ausgezeichnet. Auszeichnungen sind schön, die grösste Freude beschert den Spranglers jedoch immer noch ihre Leistungen auf dem Betrieb, vor allem die Zuchterfolge und die Rindfleischproduktion, was auch von den Konsumenten honoriert werde. «Jeder liebt ein gutes Steak», bringt es Holly auf den Punkt. In den letzten fünf Jahren hätten sich auch die Konsumenten zunehmend dafür interessiert, woher ihre Nahrungsmittel kommen und wie sie produziert worden sind. Einerseits sei dies eine Chance, andererseits gebe es auch oberflächliche und falsche Informationen. Auch müsse man sich mit diversen Organisationen und Bewegungen beispielsweise Tierschutzaktivisten auseinandersetzen, die ihre eigenen Interessen verfolgen und Ängst schnüren, was beispielsweise den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, GVO, Hormonen oder Antibiotika betreffe, erklärt Holly. Alle nutzen IPhones, WiFi oder GPS, aber glauben, dass Technologie in der
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Landwirtschaft automatisch schlecht sei. Es brauche den Fortschritt in der Landwirtschaft, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Spanglers befürchten, dass diese Haltung der nichtbäuerlichen Bevölkerung zur vermehrten staatlichen Regulierungsdichte des Agrarsektors führen könnte. Steigende Umweltmassnahmen, beispielsweise, wenn der Staub der Mähdrescher als Umweltgefahr dargestellt werden, würde auch die Existenz vieler Farmer in Frage stellen. Christy Couch Lee, Wellington-Illinois USA, christy@ceeleecommunications.com 4 2014 · UFA-REVUE
Fortsetzung von Seite 109
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Frauen übernehmen die Betriebsführung
Reines Biomethan zum Tanken
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Erreicht ein Landwirt das 65. Altersjahr kann auch die Bäuerin den Betrieb weiterführen. So trägt sie zur Einkommenssicherung bei.
Wer mit einem gasbetriebenen Auto fährt, tankt Erdgas, das mit Biomethan angereichert wurde. Doch warum nicht gleich reines Biomethan tanken?
Blacken sind ein grosses Problem auf Wiesen und Weiden. Es gibt jedoch moderne Massnahmen, um diese geringwertige Pflanze zu bekämpfen.
Seit der Schweinemastbetrieb Studer & Hauert das Halag-Hygienekonzept umsetzt, sind Darmdrehungen kein Problem mehr.
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UFA-REVUE · 4 2014
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