UFA-Revue 05/2015

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe  •  www.ufarevue.ch  •  5 | 2015

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Volle Kraft voraus für höhere Erträge Mit voller Kraft gegen viele Krankheiten an Gerste, Weizen, Roggen, Triticale und Korn.

Weiter perfektionierter Klassiker Seite 24

Nährstoffversorgung im Rebbau Seite 42

Stabile Milchgehalte im Sommer Seite 61

Verwandtenpflege auf dem Hof Seite 76


Richtig gute Arbeit. Traktoren von CLAAS.

Name

Tormod Eitrheim

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Hemsedal, Norwegen

Betrieb

Lohnunternehmen

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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL

Kaum sind im Frühjahr die Setzlinge im Boden, beginnt das Einrichten der Bewässerung im Gemüsebau.

Roman Engeler

Bild: Gaël Monnerat

FENACO AKTUELL Agrarkonzern in bäuerlicher Hand Besitzverhältnisse der fenaco

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Auf ein Wort von Martin Keller Frauen sind ein Gewinn

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MANAGEMENT AHV, der Hof, 2. und 3. Säule Der Schweizer Bauernverband untersuchte die Vorsorgesituation der Bauernfamilien. Die Vorsorge hängt von den Finanzen ab.

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Theorie und Praxis im Gespräch Landwirt Andreas Vögtli und Professor Roland Norer

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Kurzmeldungen Starker Draht zur Praxis Ernteversicherung mit Tradition AHV, der Hof, 2. und 3. Säule

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LANDTECHNIK Ein Klassiker wurde weiter perfektioniert Der Fendt «724 Vario S4» im Test

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Kurzmeldungen Stallbau aktuell: Betrieb setzt auf Milch und investiert Digitale Landwirtschaft Produktneuheiten Wettbewerb mit Bayer CropScience

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Perfektionierter Klassiker Fendt «700 Vario» ist die meist verkaufte Traktorserie des Allgäuer Traktorenbauers und wartet nun mit neuen Merkmalen auf.

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PFLANZENBAU Wüchsigkeit und Qualität Nährstoffversorgung im Rebbau

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Kurzmeldungen Bewässerung ist essentiell Gute Grassilage als Basis für die Ration Anspruchsvolle Ernte 2014 Brutkrankheit im Keim ersticken

34 36 38 40 46

NUTZTIERE Grippeli Mit jodiertem Mineralstoff vorbeugen?

Brutkrankheiten bei Bienen Neue Reinigungs- und Desinfektionsmittel vereinfachen und verbessern die Krankheitsprävention.

46

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Kurzmeldungen: Neue Studie zu Niacin Was macht die Proviande für den Kalbfleischabsatz? UFA aktuell: Dritter Preisabschlag in einem Jahr Bio-Seite: 81 Rp. Milchpreis in Splügen (GR) Milchvieh: Wer Gesundheitsdaten aufzeichnet, profitiert schon jetzt BG Weber: «Glukogene Nährstoffe brachten uns weiter» Stabile Milchgehalte im Sommer Jungviehaufzucht: Alpen oder früh abkalben? Severino Rigozzi: Es begann mit vier Kühen SpychGEN: Volle Konzentration auf die Vermehrung Medikamentenerfassung im Sauenplaner Zuckerrübenschnitzel: Neuerungen in der Logistik

49 50 51 56 58 60 61 64 66 68 70 72

LANDLEBEN Antibiotikareduktion mit «UFA 2000planer» Eine neue App erleichtert die mobile Daten- und Medikamentenerfassung. UFA-REVUE · 5 2015

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Altwerden auf dem Hof Verwandtenpflege in der Landwirtschaft

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Kurzmeldungen Löwenzahn, Rotklee, Schlüsselblumen und Co. Bäuerliches Sorgentelefon erhält den Prix Agrisano Erntesegen in der Höhe Schule auf dem Bauernhof: «Krass – das ist ja echt!»

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Wasser bildet für Mensch und Tier, aber auch für die Pflanze die Grundlage für Leben und Wachstum. Gerade in der Sommerzeit wird man sich dessen auch in unseren gemässigten Zonen wieder vermehrt bewusst, wenn nämlich das Wasser auf den Feldern zur Mangelware wird. Selbst wenn bei uns dieses Problem nicht jene Dramatik wie in anderen Gegenden dieser Erde hat, wo Wassermangel schon mal zur Konfliktursache werden kann und die politische Stabilität ernsthaft gefährdet: Ein sorgsamer Umgang mit dem kostbaren Gut «Wasser» ist eigentlich immer und überall angezeigt. Denn durch übermässigen und unsachgemässen Verbrauch wird nicht nur das Wasser selbst knapp, die Böden können durch Auswaschung oder Versalzung nachhaltig geschädigt werden. Die Landwirtschaft gehört zu den grossen Wasserbezügern – nicht zuletzt, um den steigenden Nahrungsmittelbedarf einer ständig wachsenden Weltbevölkerung decken zu können. Die Wassermenge auf der Erde ist zwar konstant, die Verfügbarkeit oder der Zustand des Wassers (Verschmutzung) variieren aber und schränken die Verwendung ein. Nachhaltige, effiziente Bewässerungssysteme sind deshalb gefragt, damit kein Wasser ungenutzt im Boden versickert oder in der Luft verdunstet. Auf Seite 36 dieser Ausgabe der UFA-Revue wird auf dieses Thema eingegangen. Der Bericht zeigt exemplarisch auf, das jedes Bewässerungssystem im Praxiseinsatz seine spezifischen Vor- und Nachteile aufweist und die Definition eines Patentrezepts kaum möglich ist. Hier kommen dann die Erfahrungen des Praktikers ins Spiel, der aus den vielen verfügbaren Informationen die für sich optimale Lösung entwickeln muss.

info@ufarevue.ch 3


AKTUELL FENACO

Agrarkonzern in bäuerlicher Hand BESITZVERHÄLTNISSE  Die fenaco ist ein Unternehmen mit über 9000 Mitarbeitenden und einem jährlichen Umsatz von rund 6 Milliarden Franken. Zur fenaco gehören über 80 Bereiche und Tochtergesellschaften. Marken wie LANDI, UFA, Landor, Volg, Ramseier, Suttero und Agrola sind tragende Pfeiler von der fenaco.

Leo Müller

Die fenaco-Delegiertenversammlung ist das oberste Organ der fenaco. Die Mitglied-LANDI stellen die Delegierten und bestimmen somit den Kurs.

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Die fenaco ist von der Rechtsform her eine Genossenschaft. Als Selbsthilfeorganisation hat diese das Ziel, die Wirtschaftskraft der Landwirtschaft insgesamt und die jedes einzelnen Bauernbetriebs im Besonderen zu stärken. Das gelingt nur nachhaltig, wenn die Bäuerinnen und Bauern das «Sagen» haben. Bei der fenaco ist das so: Mitglieder – oder mit anderen Worten Eigentümer – der fenaco sind die rund 200 örtlichen landwirtschaftlichen Genossenschaften, heute LANDI genannt. Die Delegierten dieser LANDI bilden

die Delegiertenversammlung der fenaco. Diese Delegiertenversammlung ist das oberste und bestimmende Organ der fenaco. Mitglieder der örtlichen LANDI können nur Bäuerinnen und Bauern werden. So bestimmen sie, und nicht Aussenstehende, über das Geschehen von fenaco. Schweizweit breit abgestützt  Von diesen rund 200 LANDI, denen die

fenaco gehört, befinden sich rund 14 % in der Westschweiz, 25 % im Mittelland, 17 % in der Zentralschweiz und 44 % in der Ostschweiz. Geist regiert, nicht das Geld  In einer Genossenschaft gilt zwingend das Kopfstimmrecht. Die örtlichen LANDI sind von der Rechtsform her Genossenschaften. Egal wie gross der Kapitaleinsatz ist: Jedes Mitglied in einer Genos-

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AKTUELL

NATS ES MO BILD D U MOIS D PHOTO

FENACO

AUF EIN WORT EN UN MOT

Beratung vor Ort Die Spezialisten von fenaco Pflanzenbau sind unterwegs und beraten die landwirtschaftlichen Betriebsleiter kompetent, sowohl bei einer Einzelberatung auf dem Hof, wie es fenaco Pflanzenschutzberater Olivier Delay (Bild, l.) auf dem Hof von Fabrice Pillonel in Bussy (r.) macht, als auch an den regionalen Flurbegehungen. LANDI und fenaco Pflanzenbau sind professionell, interessiert, fachlich auf dem Laufenden und bieten einen zuverlässsigen Lieferservice mit einem Vollsortiment von Qualitätprodukten.

senschaft hat eine Stimme. Im fenaco-Konzern ist das nicht viel anders. Jedes Mitglied, von den rund 200

örtlichen LANDI, hat eine Stimme. Mitglieder, die intensiver mit der fenaco geschäften, erhalten zusätzliche Stimmen. Mit diesen Stimmrechten von der Basis her wird der Konzern gesteuert. In einem Satz zusammengefasst heisst dies: Bei der fenaco regiert der Geist, nicht das Geld. Andere Grosskonzerne sind im Gegensatz zu fenaco in der Rechtsform ei-

TERMINE AGENDA Regionalversammlungen: Mittelland: 6. Mai 2015 Westschweiz: 6. Mai 2015 fenaco-Medienkonferenz 20. Mai 2015 Delegiertenversammlung fenaco 30. Juni 2015

Fortsetzung Seite 6

Gemischte Teams mit Frauen und Männern arbeiten erfolgreicher als reine Frauen- oder Männerteams. Diese Tatsache ist wissenschaftlich überprüft und durch langjährige Erfahrung belegt. Der Fachkräftemangel nimmt zu und der Frauenanteil in der Berufs-, Fachhochschul- und Hochschulbildung steigt jährlich. Aufgrund dessen misst die fenacoLANDI Gruppe der Förderung von Frauen als Fachspezialistinnen und Führungskräfte eine hohe Bedeutung zu. Anstatt Frauenquoten festzulegen, machen wir uns bei der Suche nach Nachwuchskräften und bei der Besetzung von Führungspositionen gezielt auf die Suche nach qualifizierten Frauen. In den letzten Jahren haben wir auf diese Weise sowohl Führungsfunktionen in Dienstleistungseinheiten als auch in den Geschäftseinheiten der fenaco und in den LANDI mit Frauen besetzt, die in den Auswahlverfahren von ihrer Qualifikation und ihren persönlichen Stärken her ihre männlichen Mitbewerber überflügelt haben. Es freut mich, dass wir mit Geneviève Gassmann eine hochqualifizierte Führungspersönlichkeit für die fenaco gewinnen konnten, die ab 1. November 2015 als erste Frau die Geschäftsleitung der fenaco Genossenschaft verstärken und ab 1. Januar 2016 die Leitung der Region Westschweiz sowie Führungsaufgaben im Bereich Aus- und Weiterbildung für die LANDI übernehmen wird. Ich stelle zudem mit Freude fest, dass es immer mehr LANDI gibt, die ihre Gremien mit Bäuerinnen verstärken. Ich setze mich dafür ein, dass diese Entwicklung weitergeht, so dass wir zukünftig auch in den regionalen und nationalen Gremien der fenaco Genossenschaft von der Erfahrung und Kompetenz der Bäuerinnen profitieren können. Aufgrund ihrer Aufgaben und Kompetenzen inner- und ausserhalb der Landwirtschaftsbetriebe, sind die Bäuerinnen bestens qualifiziert dafür, in den LANDI Genossenschaften als Mitglieder der Verwaltung Verantwortung zu übernehmen und Einfluss zu nehmen (siehe Seite 7). Matin Keller Vorsitzender der Geschäftsleitung

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AKTUELL FENACO Grafik: Besitzverhältnisse der fenaco LANDIMitglied

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LANDI

LANDI

AGROLA AG

Ernst Sutter AG

Anteilscheinkapital 133 Mio. Franken

fenaco Stammhaus Aktienkapital 317 Mio. Franken

LANDI Schweiz AG

Ramseier Schweiz AG

Zur fenaco-LANDI Gruppe gehören über 80 Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften.

UFA AG

Volg Konsumwaren AG

ner Aktiengesellschaft organisiert. Das hat zur Folge, dass externe Investoren (Aktionäre) das Sagen haben. Aktionäre wollen Rendite, wollen Dividende und Kursgewinne. Das ist eben bei fenaco nicht so. Kein Mittelabfluss, im Gegenteil Die Rechtsform der Genossenschaft hat

noch einen weiteren Vorteil: Die jeweiligen Jahresgewinne werden, soweit sie nicht für Investitionen benötigt werden, an die Mitglieder, das heisst an die örtlichen LANDI, ausgeschüttet. So bleibt das verdiente Geld innerhalb der Landwirtschaft und fliesst nicht «nach aussen» ab (an externe Aktionäre). Noch besser: Aufgrund der Geschäfts-

tätigkeit von fenaco wird viel Geld ausserhalb der Landwirtschaft verdient. Über die LANDI-Läden, die Volg-Läden, die Top Shops, über Agrola oder Suttero (Fleischverarbeitung und Fleischhandel) wird ein namhafter Umsatz und somit ein grosser Anteil am Gewinn ausserhalb der Landwirtschaft verdient. Dieser Gewinnanteil bleibt innerhalb der fenaco und somit innerhalb der Landwirtschaft erhalten. Damit können pro Jahr rund 200 Mio. Fr. in die Modernisierung und Effizienzverbesserung der Produkteverarbeitung investiert und zugleich die Eigenkapitalbasis der fenaco gestärkt werden. Der übrigbleibende Gewinn fliesst in die örtlichen LANDI zurück. So gelingt es, mit der Geschäftstätigkeit Geld ausserhalb der Landwirtschaft zu verdienen und diese Einnahmen innerhalb der Landwirtschaft an die LANDI zuzuführen. Das stärkt die Wirtschaftskraft der LANDI. Diese entscheiden selbstständig, ob sie den Gewinnanteil bei sich behalten oder den einzelnen Mitgliedern ausbezahlen wollen. m

Autor Leo Müller ist Rechtsanwalt und Notar mit eigener Kanzlei in Ruswil (LU). Im Herbst 2011 wurde er in den Nationalrat gewählt. Zurzeit präsidiert er die Finanzkommission des Nationalrats. Zudem ist er seit 2008 Gemeindepräsident von Ruswil. Im Juni 2011 wurde er in die Verwaltung von fenaco gewählt. Des Weiteren ist er Präsident der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern. Leo Müller (56) ist ausgebildeter Landwirt und dipl. Ing.-Agr. FH. Danach studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Bern. Jahrelang leitete er den landwirtschaftlichen Rechtsdienst beim Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband. Seit 1997 ist er als selbstständiger Rechtsanwalt und Notar in Ruswil tätig. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern (18 – 23 Jahre). www.ufarevue.ch

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AKTUELL FENACO

Frauen sind ein Gewinn VORSTANDS-UND GESCHÄFTSLEITUNGSMITGLIEDER  Die fenaco-LANDI Gruppe ist ein genossenschaftliches Agrarunternehmen mit rund 230 Mitglied-LANDI und über 14 000 Mitarbeitenden. Beschäftigt werden viele Frauen, vor allem im Geschäftsfeld Detailhandel. Auf der Verantwortungs- und Führungsebene soll der Frauenanteil nun gesteigert werden.

Der organisatorische Aufbau der fenaco-LANDI Gruppe als genossenschaftlicher Selbsthilfeorganisation ist demokratisch und mehrstufig. Basis sind die Bäuerinnen und Bauern als Mitglieder der örtlichen LANDI, welche ihrerseits Mitglied-Genossenschaften der fenaco sind. Meistens ist der Eigentümer des landwirtschaftlichen Betriebs Mitglied einer LANDI. Da in der Schweiz über 95% der Landwirtschaftsbetriebe von Männern geführt werden, ist der Anteil der Frauen unter den LANDI-Mitgliedern entsprechend klein. Je mehr Bäuerinnen Mitglied einer LANDI sind, desto eher werden sie aber in eine LANDI-Verwaltung gewählt und desto eher ist zukünftig auch ein Sitz in der fenaco-Verwaltung möglich.

Eigentümerinnen von Landwirtschaftsbetrieben in den LANDI-Vorständen. In der Zentralschweiz ist die Tierhaltung ein Bereich, in welchem Frauen und Männer partnerschaftlich tätig sind und die Frauen sich auch in den Aussenbeziehungen ihres Betriebs engagieren. Eine von ihnen ist Marlis Krummenacher. Partnerschaftlich  Marlis Krummenacher (45 J.) ist ausgebildete Köchin und Bäuerin mit Meisterprüfung.

Sie, ihr Mann Urs und die vier Kinder im Alter von 18, 16, 15 und 12 Jahren bewirtschaften einen Milchwirtschaftsbetrieb in Root (LU). Seit 2000 ist Marlis Krummenacher im Vorstand der LANDI Buchrain (früher LANDI Ebikon). «Ich wurde vom Marlis Krummenacher ist Bäuerin in Root (LU) und Vizepräsidentin der LANDI Buchrain. Sie engagiert sich für eine starke regionale Landwirtschaft und eine zukunftsorientierte LANDI.

Regional verankert  Seit über 100 Jahren gibt es die landwirtschaftlichen Genossenschaften, die sich für die in der Region verankerte Landwirtschaft engagieren. Entsprechend haben sich auch die landwirtschaftlichen Genossenschaften entwickelt, was Einfluss auf die Beteiligung der Frauen hat. In der Westschweiz waren die LANDI vor allem im Getreidehandel aktiv. Im Mittelland spielte der Anbau der Landesprodukte eine grosse Rolle und in der Zentralschweiz die Tierhaltung. In der Ostschweiz haben sich die landwirtschaftlichen Genossenschaften mit ihren Volg-Läden auf den Handel mit Konsumwaren spezialisiert, entsprechend ist in der Ostschweiz der Frauenanteil in den LANDI-Verwaltungen am höchsten. Getreide und Landesprodukte sind vielfach Männerdomänen. Es gibt aber durchaus auch UFA-REVUE · 5 2015

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AKTUELL FENACO

Mitglied einer LANDI werden, ... 1. weil sie von Mitgliederaktionen oder einer Rückvergütung profitieren. 2. weil sie Mitbesitzer von zwei erfolgreichen Unternehmen werden: LANDI und fenaco. 3. weil sie bei der strategischen Ausrichtung der LANDI, deren Marktleistung, Strukturen und Investitionen mitgestalten und mitbestimmen können. 4. weil sie mit ihrer Mitgliedschaft sicherstellen, dass die LANDI die erarbeiteten Mittel auch in Zukunft zu Gunsten der Landwirtschaft in der Region einsetzt. 5. weil sie mit ihrer Mitgliedschaft sicherstellen, dass der Zweck der fenaco-LANDI Gruppe langfristig erhalten bleibt: die Unterstützung der Bauernfamilien bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen. 6. weil die fenaco-LANDI Gruppe als bedeutende Verarbeiterin und Anbieterin von landwirtschaftlichen Produkten in der Schweiz in den Händen von aktiven Bäuerinnen und Bauern bleiben soll. 7. weil sie mit dem Agro-aktuell, der UFA-Revue und mit Flurbegehungen, Exkursionen und Tagungen aus erster Hand informiert werden. 8. weil sie sich an diesen Anlässen mit ihren Berufskolleginnen und -kollegen austauschen und die Geselligkeit pflegen können. 9. weil sich die fenaco-LANDI Gruppe für Branchenvereinbarungen einsetzt und diese respektiert. 10. weil die fenaco-LANDI Gruppe sowohl bei der Hilfsstoffbeschaffung als auch beim Produkteabsatz für transparente Märkte sorgt. damaligen LANDI-Geschäftsführer angefragt», erklärt sie und sie habe spontan zugesagt. Aber natürlich, fügt sie an, hätten ihre Familie und ihr Umfeld diese Entscheidung voll mitgetragen. Die Bäuerin hat mehr als ein Bein auf ihrem landwirtschaftlichen Betrieb: Sie arbeitet in Stall und Feld mit und hat den Durchblick, was Aufzeichnungen, Administration und Buchführung betrifft. «Mein Mann und ich sind gleichberechtigte Partner», erklärt sie. Basis und Stärke Das Fundament der fenaco-LANDI Gruppe seien die Bäuerinnen und Bauern und für sie sei der Transfer von der aktiven Landwirtschaft zur LANDI und darüber hinaus zur fenaco prioritär. «Auch muss sich die Mitgliedschaft bei einer LANDI für die Bauernbetriebe auszahlen», fügt sie an und erklärt das System, wo den Betriebsleitern eine Rückvergütung auf ihre Umsätze gutgeschrieben wird. So funktioniere das in ihrer LANDI. Aber, so sagt sie in ihrer Funktion als Vizeprä8

sidentin, dabei dürfe nicht der Mittelabfluss im Zentrum stehen, denn die LANDI benötige genügend finanzielle Mittel, um zukunftsgerichtet investieren zu können. Denn nur so könne sie auch in Zukunft für die Bauern da sein. Die LANDI Buchrain hat beispielsweise im letzten Jahr einen neuen LANDI-Standort gebaut. «Schwergewichtig ist der LANDI-Laden auf die nichtbäuerliche Kundschaft ausgerichtet. Diese bringt uns Erträge, mit denen wir den Agrarbereich stützen können.» Vizepräsidentin Wie ist es denn übrigens mit dem Vizepräsidium? Ist es nicht so, dass Frauen manchmal lieber im zweiten Glied tätig sind? Marlis Krummenacher lacht: «Für mich stimmt es. Erstens ist unser Präsident schon länger im Vorstand als ich und macht einen sehr guten Job. Zweitens sind wir ein tolles Verwaltungsteam. Im Jahr 2000 hatte unsere LANDI 12 Angestellte. Heute stehen über 30 Mitarbeitende auf der Lohnliste. Aufgaben und Verantwortung im LANDI-Vorstand gibt es mehr als genug.» Engagierte Bäuerin  Und wie ist es mit der Doppel-, beziehungsweise Dreifachbelastung Familie, Betrieb und LANDI? Im April 2015 wurde Marlis Krummenacher dazu noch in den Kantonsrat gewählt. Diese Ämter übe sie mit Leidenschaft und Herzblut aus, erklärt sie. Die Arbeit sei konstruktiv, man könne etwas bewirken, und mit dem breiten Beziehungsnetzwerk ­f enaco-LANDI auf schweizerischer Ebene sehe man über den Tellerrand hinaus. Zudem beflügelt der Erfolg. Die LANDI Buchrain hat ein tolles Geschäftsjahr hinter sich und ist auch 2015 gut gestartet. Stärkung der Frauen  Die Frauen in den LANDI-Verwaltungen müssen gestärkt werden, aber auch im Mitarbeiterbestand der fenaco-LANDI Gruppe kann es gut und gerne noch Frauen vertragen. Bei den über 14 000 Mitarbeitenden in der fenaco-LANDI Gruppe Tätigen beträgt der Frauenanteil 45 %. Hoch ist der Frauenanteil naturgemäss im strategischen Geschäftsfeld Detailhandel. Gut vertreten sind die Frauen

in den Bereichen Bildung, Marketing und Kommunikation. Aber auch der Getreidehandel und der Handel mit Landesprodukten, die Beratung im Bereich Tierhaltung/Fütterung und der Pflanzenanbau sind längst keine Männerdomänen mehr. Auf Stufe Teamleitung und mittleres Kader sind ein Drittel der Mitarbeitenden Frauen. Auf den obersten Führungsebene ist jedoch der Frauenanteil, sowohl bei den LANDI als auch bei der fenaco, nach wie vor gering. In die Geschäftsleitung der fenaco nimmt auf November 2015 mit Genevieve Gassmann nun erstmals eine Frau Einsitz. Frauen in der LANDI Der Frauenanteil in den LANDI, das heisst in den eigenständigen Mitgliedgenossenschaften, beträgt 53 %, im Geschäftsfeld Detailhandel (ohne Energie und Agro) ist der Frauenanteil mit 76 % höher. Zum Geschäftsfeld Detailhandel gehören die LANDI-Läden und Volg-Verkaufsstellen sowie die TopShops. Mehr Mut gefordert Eine der Frauen, die ihre Verantwortung im Detailhandel bis in die Führungsetage wahrnimmt, ist Edith Fässler. Als Mitglied der Geschäftsleitung der LANDI Weinland mit Sitz in Marthalen (ZH) ist sie für die der LANDI angeschlossenen 13 Volg-Verkaufsstellen mit einem Gesamtumsatz von rund 16 Mio. Fr./Jahr verantwortlich. «Wenn es um Karriere oder Laufbahn geht, sind Frauen oft zögerlicher. Männer betrachten eine Beförderung als Herausforderung und packen es an», erklärt sie und fügt an, dass Frauen durchaus mutiger sein dürften. Achtsame Führung  Edith Fässler (57) ist seit 13 Jahren in der LANDI Weinland tätig. Schritt für Schritt stieg sie nach ihrer Lebensphase als Hausfrau und Mutter von zwei Kindern wieder ins Berufsleben ein. «Mein Einstieg in die LANDI Weinland war herzlich. Natürlich war es streng, denn als ich begann, war mein Vorgänger schon gegangen. Der Vorteil war der Gestaltungsfreiraum und das Vertrauen, das mir die Geschäftsleitung entgegenbrachte», erinnert sie sich. Sie sei im Gegenzug aber auch sehr pflichtbe5 2015 · UFA-REVUE


AKTUELL FENACO

Edith Fässler ist im zürcherischen Weinland für 13 Volg-Läden verantwortlich. Personalführung, Controlling und Sortimentszusammenstellung sind nur einige ihrer vielen Aufgaben.

wusst. Als typisch weibliche Führungsqualitäten gelten Teamfähigkeit, Diplomatie, Bescheidenheit und soziale Kompetenzen. Auch würden Frauen auf kooperativen Führungsstil setzen. Wie ist das bei Edith Fässler? «Frauen führen achtsam», sinniert Edith Fässler. Sie sei ein Zahlenmensch, aber das Personalwesen habe für sie Priorität. «Eine gute Antenne zu den Mitarbeitenden beflügelt», erklärt sie und fährt fort, dass Offenheit und Empathie vor allem auch bei persönlichen Schicksalsschlägen eines Mitarbeiters Platz im Berufsleben haben müssen. Wichtig sei es, sich im Alltag Erholungsphasen einzuplanen. So gehe sie dreimal pro Woche eine halbe Stunde über Mittag laufen, in der freien Natur, vor allem im Wald. So bekomme sie den Kopf frei und schöpfe Kraft. UFA-REVUE · 5 2015

Mehrwert durch gemischte Gremien Edith Fässler schätzt es sehr, dass in ihrer LANDI mit Jeannette Spalinger eine Frau im Vorstand ist. Gemeinsame, von Frauen und Männern besetzte, Gremien arbeiten konstruktiv, dynamisch und zukunftsorient. Das braucht die fenaco-LANDI Gruppe in ihrem dynamischen Umfeld. Es gibt immer Veränderungen und Herausforderungen, denen sich die LANDI und die fenaco stellen müssen. Eine dieser Herausforderungen steht im Mai für die LANDI im Weinland an, dann wird an den Jahresversammlungen der LANDI Andelfingen, Dägerlen und Umgebung, Flaachtal und Weinland über eine Grossfusion abgestimmt. Sofern sich die LANDI-Mitglieder mit je zwei Dritteln Mehrheit dafür entscheiden, wird Edith Fässler Chefin

über 22 Volg-Läden mit insgesamt 120 Mitarbeitenden. Fazit  Männer und Frauen sind im Idealfall auf einem Landwirtschaftsbetrieb gleichberechtigte Partner und das sollte auch in den Gremien der vorund nachgelagerten Sektoren so sein. Bäuerinnen und Mitarbeiterinnen sind in der fenaco-LANDI Gruppe willkommen. Sie leisten wertvolle Arbeit, verankern die fenaco-LANDI Gruppe in der Landwirtschaft und bei den Konsumenten und tragen damit zum nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg bei. Wichtig ist nicht nur der agrar-landwirtschaftliche Hintergrund, sondern auch – wie bei Marlis Krummenacher und Edith Fässler – Leistungsbereitschaft, Motivation und stete Weiterbildung. m

Autoren Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur und Peter Meier, LANDI Treuhand, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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abschrankungen in diversen Ausführungen; Weidefutterraufen in diversen Ausführungen, 12 Pl. Rundbogen, Fr. 1190; div. Kälberiglus inkl. Umzäunung mit Tränkevorrichtung; Iglu mit Umzäunung, Fr. 438; 5er Iglu mit Umzäunung, Fr. 2100, solange Vorrat; Futter­ silos für aussen; Pferdeboxen in div. Ausführungen; Weidezelt 3.6 x 3.6 m Montage auf Panels, Dachkonstruktion und Plane bis auf Boden, inkl. 3 Panelen, Fr. 1850, neu optional Rundbogenhallen in div. Grössen; Kunststofftank 1000 l, Fr. 35; Aktion Panels 3 m x 1.60 m robust; Aktion Lüfter fahrbar 42’000 m³/Std. neu, Fr. 1500, Tropenmotor; Gummimatten für alle Tiere; Supper 80 Behandlungsstand, Aktion Fr. 5800, geliefert inkl. MwSt. der Meistverkaufte; Eco-Raster 50 mm ab Fr. 17/m²; Rolltore aktuell; Sattelschränke, 2-teilig, Fr. 700; Zaunpfähle Zaunband; Windschutznetz, besichtet ab Fr. 5/ m²; Streifenvorhang + 079 514 69 87 Diverse Mähmesser und Balkenteile, neu, günstig + 079 245 11 39 Motor Mag, zu Rapid 505 + 079 245 11 39 Motor Honda, 13 PS zu Rapid 505 + 079 245 11 39 Mulcher zu Rapid 505 oder Rapid Euro, günstig + 079 245 11 39 Kreiselheuer, leichte Ausführung, zu 2-AchsMäher, 3-Punkt-Anhängung + 079 245 11 39 Gummiraupen zu diversen Baggern, günstig + 079 245 11 39 Rapid Cargotrac CC12, guter Zustand, günstig + 079 622 45 82 Transporter, Dieselmotor, für Hobbyholzer, günstig + 079 622 45 82 Traktor Neu Holland 4040 85 PS + 079 622 45 82 Autoanhänger, Gesamtgewicht 1300 kg, günstig, neuwertig + 079 622 45 82 Rapid 505 mit Bandeingraser, guter Zustand,

Fr. 1800 + 079 622 45 82 Doppelrad zu Rapid 505 oder Rapid Euro + 079 622 45 82 Raupendumber, 500 kg + 079 622 45 82 Mulcher zu Aebi HC55, CC56, CC66 + 079 622 45 82 Schneckenpumpe mit Zapfwellenantrieb, 690 m³, günstig + 079 245 11 39 Div. Pick-up für div. Ladewagen Pöttinger, Agrar usw., neuwertig, günstig + 079 154 41 97 Mähwerk Knüsel Blitz 260 zu Carraro oder Aebi, 2.60 m breit, günstig + 079 154 41 97 Pick-up zu Transporter Ladewagen Aebi LD 26, 30, 31 neu­ wertig, günstig + 079 154 41 97 Motor Honda, 13 PS zu Aebi AM40 oder 41 + 079 154 41 97 Direkt vom Bauer Stroh, ca. 400 Stk. kleine Ballen; Förderband Blaser, 10 m fahrbar + 079 414 01 29 Traktor JD 1550, 1. Invks. 5.91, 6000 h, ca. 55 PS, Bereifung 7.5 16, 420 R 30, dazu Pflegeräder 9.5 R 40 auch als Doppelräder montierbar, digitale Geschwindigkeits­ anzeige, geschlossene Kabine mit Heizung, ab Platz, ohne Garantie, Fr. 10’900 + 079 383 50 59 Bergladewagen Pöttinger Boss 1T, mit Kurmanntriebachse, super Zustand + 079 622 45 82 Diverse Traktorenpneu, neu und occ. aus Unbereifung + 079 154 41 97 Traktor New Holland T4030, 350 Std., günstig + 079 245 11 39 Milchzentrifuge, Bichsel; Buttermaschine, 10 l, elektrisch + 079 566 85 94 Zweiachsanhänger HKD302 Agroliner Typ, Jg. 2014, Kunststoff­ platten, Seitenbordwände geteilt links und hinten, Portaltüre rechts, BPW 12 Tonnenachsen, 40 Km/h, geprüft und weitere Zusatz­ ausrüstungen + 079 778 10 87 LKW Anhänger Müller Ziehlschlacht, 18 t, guter allgemeiner Zustand, Brückenmasse 2.55 m

breit, 7.35 m lang, EU Luftdruckanschlüsse, mit Fahrzeugausweis + 079 778 10 87 Verteilerstück für Silo Gebläse, mit Auflage auf Silo 400 Volt, Ø 400 mm, Fr. 1250 + 079 356 37 69 Doppelräder, Schad, 13.6.38 zu 34 Zoll, Müller 9.5.36 zu 14.9.30, Müller 9.5.42 zu 36 Zoll + 079 718 74 77 Heugebläse mit Tele­ skopverteiler, Lanker, div. Rohre, mit Steuerung, komplett einsatzbereit, guter Zustand, Fr. 8500 + 076 365 16 02 Audi A4 Avant Kombi Quattro, 3 l V6, graumet. Jg. 2002, mit erst 137’700 km, frisch ab MFK, Sommer- und Winterräder + 079 778 10 87 Ladewagen 28 m³, gut erhalten + 079 888 74 83 Lunapumpe Lanz, mit Saugrohr, ohne Motor, Fr. 120; Elektromotor 7.5 kw 400 V, Fr. 180; Flaschenzug mit Umlenkrolle, mechanisch, 1000 kg, Fr. 70; Heumesser S + M mit Kabelrolle, Fr. 500; Kompressor 220 V, wenig gebraucht, Fr. 50; Heubelüftung, Kiste 3.5 x 1.0 x 1.0 mit Motor, Kabel 13 m und Seilwinde, Fr. 580; Alte Werkbank aus Holz, Fr. 60 + 079 785 98 53 Pflegeräder Schaad, 8 Loch H 11.2-R 48, V 230 x 95 R 36 (9.5 R 36); Frontpacker Rabe Fupa, 19 x 700, Arbeitsbreite 3 m, Q 70 cm; Güllenrührwerk Wälchli, Typ TMRW 100, 10 PS, bis 3 m Tief, Fahrgestell 3 Räder; Wasserenthärter, Vitaltron 2000, Wasserbelebung, Stall, Jauche weniger Geruch, Amoniak, weitere Infos unter www.Vitaltron.ch + 032 381 11 10 Heubelüftung G&H, bis 80 m² Stockfläche, 10 PS-Motor, Keilriemen gewechselt, muss wegen Stockvergösserung ersetzt werden, Fr. 600 + 077 438 90 88 Eisenträger verzinkt, 3 Stk, 700 x 25 x 25 cm, quadratisches Profil mit angeschweisster Boden­ platte, massive Ausführung, Fr. 200/Stk. + 077 438 90 88 Getreide Quetsche Sommer 22, mit Ent­ staubung, Fr. 1750

+ 026 665 15 09 oder + 079 4148 52 15 Heuschrote Lanker; Spritzbalken Fischer mit hydraulischem Hub, handklappbar; Kraft­ futter­wagen 300 l + 079 243 75 25 Kraftfutterwagen 400 l; Standeimer 25 l; Hoch­ druckpumpe von Fischer; Spritze; 600 l Spritzfass mit 3-eck Aufnahme + 079 243 75 25 Standleitung für Hochsilo, 12 m; 2 Zylinder Deutzmotor vom Baukompressor; Standeimer 25 l; Milchsammelstück Boumatic, Flostar, Hytsch von Falc Egge + 079 243 75 25 Deutz-Fahr 5207 Allrad 58 PS, Jakob-Kabine, Jg. 86, 6660 Std., MSK Jan 15, sehr guter ­Zustand + 079 704 61 75 Packerwalze 1.2 und 2.0 m breit + 077 472 26 18 Cambridge Walze + 079 530 26 85 Notstromaggregat, 24 kVA, ab Zs. Anlage, wie neu, 120 Betriebs­ stunden, mit 4 Zylinder Deutz Motor, 1500 U/ min, komplett mit elektronischer Steuerung, selbstregelnd, Fr. 6700 + 079 530 26 85 Brückenwagen 4.5 x 1.8 m, Metalschassis, Holzboden inkl. Licht­ anlage, guter Zustand, Fr. 300 + 079 483 60 90 Fendt 309 Ci Jg. 2007, 112 PS, 3725 Std., Allrad, 540/65 R34, 440/65 R24, 80 % 40 km/h, 21/21 Wendegetriebe, hydr. An­ hängerbremse, 3 Dw- Ventile, EHR, FH, FZ, Frontladerkonsole, Hauer, top Zustand, Preis auf Anfrage + 079 483 60 90 Frontmähwerk Fella, KM300F2, 3.05 m, Fr. 4700 + 079 272 72 88 Drahtseil 80 m, Ø 12 mm, für Seilwinde, in makellosem Zustand, Fr. 120 + 079 765 20 26 Vielfachgerät Mais, Rüben etc.; Kartoffelsetzgerät Haruwy, 4-reihig + 077 492 51 10 Raupendumper, 800 kg Gesamtgewicht, hydraulische Kippmulde + 079 154 41 97 Rapid AC 1350 Transporter mit Ladegerät

Lüend, 1380 Std., günstig; Antonio Cararo 7700 mit neuem Wendesystem und Mehrwerk 260 Pfüsel Blitz; Traktor Same Argon 65 PS, 4 x 4, günstig + 079 245 11 39 Locki-Traktor SLM, in schöner alten Patina, Baujahr 1935 mit 2 Zylinder V-Motor, guter Zustand; Bührer Traktor BD J 4, Baujahr 1950, mit 4 Zylinder Bührer Diesel Motor, 4-rad Luftbremsen, 50 km schnell; Lanz Bulldog Glühkopf 25 PS, Allzweck Hochrad, Baujahr 1949, schöner Zustand; I H C Farmall H Benzin, Baujahr 1947, Gussfelgen 42er Pflegeräder; Hürlimann 4 DT 70 Motor Lizenz Saurer, Baujahr 1944, 70 PS, Preise verhandelbar! + 079 670 73 46 Traktor Hürlimann D 100, Baujahr 1968, mit Plegeräder 45 PS, Fr. 4600; Hürlimann D 100 Motor D 110, Baujahr 67, 55 PS, Fr. 3800, Kt. ZH. + 079 670 73 46 Landauer mit Pneurad, 1- und 2-spähnig; 2 Bündergeschirre, gut erhalten; Pumpfass Bauer, 3000 l + 081 785 17 53 Heubelüftungsroste, 1 x 1.5 m, ca. 160 Stk., Fr. 5 / Stk.; 2 Heulüfter Lanker MF2, Fr. 1000 / Stk.; 1 Heulüfter Lanker LX1, Fr. 1000 + 079 456 36 87 Liegeboxenbügel für Jungvieh klein, 1.7 m lang, 14 Stk., Fr. 10 / Stk.; Betonroste 24 Lm, 0.5 m breit, 1 m lang, 0.07 m dick; 10 Betonroste 0.5 x 1.6 m, 0.07 m dick; 26 Betonroste 0.5 x 1.7 m, 0.07 m dick; 39 Betonroste 0.5 x 2.2 m, 0.16 m dick; 14 Betonroste, 0.5 x 2.2 m, 0.2 m dick + 079 456 36 87 9 Stallfenster 1 x 0.6 m, je Fr. 10; 1 Stallfenster 1 x 0.8 m, Fr. 10; 1 Stallfenster 1 x 0.7 m, Fr. 10; 3 Stallfenster 0.73 x 1.6 m, je Fr. 20; 1 Stallfenster 1.65 x 0.87 m, Fr. 20; 1 Stallfenster 1.6 x 0.87 m, Fr. 20 + 079 456 36 87

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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT

AUS DEM BUNDESGERICHT

Uneinige Erben vor Gericht Das Grundstück Z liegt in der Landwirtschaftszone und ist dem Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) unterstellt. Es gehört der Erbengemeinschaft A, bestehend aus den vier Mitgliedern B, C, D und E. Mit Gesuch an die zuständige kantonale Behörde verlangte C, vom Grundstück Z sei eine Fläche von 2182 m2 abzuparzellieren und festzustellen, dass dieses neue Grundstück dem BGBB nicht unterstehe. Das Gesuch wurde bewilligt. Darauf hin teilten D und E der Behörde mit, C habe in eigenem Namen und nicht als Vertreter der Erbengemeinschaft gehandelt. Die Behörde hörte in der Folge auch D und E an und zog ihre Verfügung teilweise in Wiedererwägung. Sie bewilligte die Abpar-

zellierung eines neuen, nicht dem BGBB unterstehenden Grundstücks (inkl. Gebäuden) mit einer Fläche von maximal 4500 m2. Dagegen wehrte sich nun C. Die von ihm und B erhobene Beschwerde wurde vom Kantonsgericht abgewiesen. Soll von einem landwirtschaftlichen Grundstück ein neues Grundstück so abparzelliert werden, dass nach der Aufteilung das eine Grundstück dem Geltungsbereich des BGBB untersteht und das andere nicht, ist laut Bundesgericht in jedem Fall eine Ausnahmebewilligung vom Zerstückelungsverbot erforderlich. Weiter hielt das Bundesgericht fest, die erste Verfügung der Bewilligungsbehörde sei nicht gültig erfolgt, weil sie nicht von allen Mitgliedern der Erbengemeinschaft

Wohneigentum nach der Hofübergabe

verlangt worden war. Daran habe auch die nachfolgende Anhörung von D und E sowie die Wiedererwägung nichts ändern können, denn das vierte Mitglied B habe einer Abparzellierung nie zugestimmt. Abgesehen davon sei zu beachten, dass die verlangte Ausnahme vom Zerstückelungsverbot erst bewilligt werden dürfte, wenn eine rechtskräftige raumplanungsrechtliche Verfügung vorliege, in der die Rechtmässigkeit der künftigen Nutzung der Gebäude festgestellt werde. Auch das hätten die kantonalen Instanzen nicht beachtet. Die Beschwerde von B und C wurde gutgeheissen.

Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

Auf dem neuesten Stand Um auch zwischen den monatlichen Ausgaben der UFA-Revue auf dem neuesten Stand zu bleiben, bietet die UFA-Revue auf ihrer Internetseite einen Newsticker an. Täglich wird über die Ereignisse in und rund um die Landwirtschaft berichtet. Im «Management» steht das politische Geschehen und das Marktgeschehen im Mittelpunkt. In der «Landtechnik» findet man alles aus der Branche – von neuen Techniken über Trends bis hin zu Veränderungen in Landtechnik-Unternehmen. Abgesehen von den aktuellen Schlachtviehpreisen, die jeden Freitag publiziert werden, werden in der Rubrik «Nutztiere» Aktuelles aus der Fütterung, Zucht und Forschung veröffentlicht. Im Pflanzenbau sind von Anbauhilfen bis hin zu gegenwärtigen Entwicklungen sämtliche Neuigkeiten zu finden. www.ufarevue.ch

UFA-REVUE · 5 2015

Agro-Forum 2015 Das Agro-Forum 2015 unter dem Motto «Innovation versus Tradition» findet am Freitag, 4. September 2015 im Feusi Bildungszentrum in Bern statt. Referenten sind Rolf Hiltl (CEO Haus Hiltl), Peter Jakob (CEO Jakob AG), Christian Consoni (CEO Ramseier Suisse AG) und Matthias Adank (CEO Zweifel Pomy Chips AG). Die Tagungskosten betragen 159 Fr. Programm und Anmeldung unter www.swissagroforum.ch. Korrigenda UFA-Revue 4/2015 Das Merkblatt «Alpsaison 2015» ist gut gelungen. Die wichtigsten Themen sind angesprochen. Die Inhalte kompakt aufbereitet. Punkto «Meldepflicht gegenüber der TVD» hat sich aber im Satz «Geburten während der Sömmerung und tote Tiere meldet der Sömmerungsbetrieb als Zu- oder Abgänge» ein Fehler eingeschlichen. Richtig ist: «Der Sömmerungsbetrieb meldet

Geburten als Geburten und tote Tiere als Verendungen». Verendungsmeldungen markieren das Tier als tot. Somit erscheint es auch nicht mehr in der Statistik der lebenden Tiere. Jürg Guggisberg, Identitas, Bern Ziel der Agrarpolitik Wissenschaftler der Agrarwirtschaft und der Agrarsoziologie aus vielen europäischen Ländern trafen sich in Bellinzona zur Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie (SGA/SSE). Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Abklärung der Effizienz der agrarpolitischen Massnahmen. Die Referate unter anderem von Franz Fischler, Markus F. Hofreither und Jean-Marc Chappuis sind auf www.sse-sga.ch zu finden. Neu wird das wissenschaftliche Publikationsorgan der SGA-SSE, als Online Journal lanciert (www.jsagr. org). Jungforscher Moritz Flubacher wurde für seine herausragende Masterarbeit ausgezeichnet mit einem Preisgeld von 2000 Fr.

In der aktuell erschienenen Studie des Schweizer Bauernverbands «Analyse der Vorsorgesituation der bäuerlichen Familien in der Schweiz» (Seite 20) wurde auch die Wohnsituation berücksichtigt, denn diese ist für die Vorsorge wichtig. Die Frage lautete: «Welche Wohnsituation

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0 = 5 % keine Antwort 1 = 30 % Wohnrecht/Nutzniessung 2 = 13 % Miete auf dem Hof 3 = 11 % Miete ausserhalb des Hofes 4 = 12 % Wohneingentum auf dem Hof 5 = 25 % Wohneingentum ausserhalb des Hofes 6 = 4 % Andere Lösung

könnten Sie sich nach einer Hofübergabe vorstellen?» Für 30 % der insgesamt 2643 an der Umfrage beteiligten Personen steht ein Wohnrecht oder eine Nutzniessung an oberster Stelle. Über ein Viertel der Befragten wünscht Wohneigentum ausserhalb des Hofes. Bei einigen Landwirten besteht das Wohneigentum bereits, andere hoffen bis zur Pensionierung in Wohneigentum ausserhalb des Hofes investieren zu können. Denn das Zusammenleben mit dem Vorbewirtschafter auf dem Hof hätte immer wieder zu Konflikten und Streitigkeiten geführt. Das möchte man sich für die Zukunft ersparen. Eine Regelung der Wohnsituation mit einem Mietvertrag, sei es auf dem Betrieb oder ausserhalb des Betriebs, kommt für 25 % der Befragten in Frage. www.sbv-usp.ch

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 11


THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG MANAGEMENT

Niemand geht gerne vor Gericht AGRARRECHT  Landwirt Andreas Vögtli, Solothurner Bauernpräsident aus Büren, diskutiert mit Agrarrechts-Professor Roland Norer von der Universität Luzern. Der gebürtige Österreicher hat einen Blick von innen und von aussen auf die Komplexität des Schweizer Agrarrechts.

UFA-Revue: Welche Rechtsprobleme beschäftigten die Bauern? Andreas Vögtli: Sehr oft sind es Pacht- und Bodenrechtsprobleme sowie Streitfälle bei Entschädigungen für Werkleitungen und Strassenareal auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Probleme gibt es auch im Bereich Tierschutz und vermehrt auch bei der Strassenverkehrsverordnung in Zusammenhang mit Tiertransporten. Roland Norer: Das stimmt mit meiner Beobachtung überein. Schwerpunktthemen sind Pacht- und Bodenrecht, LPG und BGBB. Oft kommt auch noch Raumplanung dazu. Direktzahlungsfälle sind eher selten. Wird die Zahl der Direktzahlungsfälle aufgrund der AP 14 – 17 tendenziell steigen, denn in kürzester Zeit wurde sehr vieles geändert? Andreas Vögtli: Ich sehe keinen Grund, wieso es mit der AP 2014 – 17 mehr Direktzahlungsfälle als in Vergangenheit geben sollte. Mir sind im Zusammenhang mit den Direktzahlungen nur wenige Fälle bekannt, welche in den vergangenen 20 Jahren vor dem Richter gelandet sind. Es ging dabei vor allem um die Überschreitung der Einkommensgrenze für den Erhalt der Direktzahlungen im Zusammenhang beispielsweise mit einer rückwirkenden Auszahlung von IV-Renten nach mehrjährigem Prozessieren gegen die Versicherungen. Grundsätzlich werden in unserer Branche die Fälle aussergerichtlich gelöst. Unstimmigkeiten bei den Direktzahlungen werden im Gespräch mit den Mitarbeitern des Amts für Landwirtschaft bereinigt. Der Solothurner Bauernverband SOBV steht in 12

engem Kontakt mit dem Amt für Landwirtschaft.

Bereich BGBB. Inkrafttreten sollen diese Änderungen auf 1.1.2016.

Wie sieht es punkto Temporeichtum und Rechtssicherheit in der Agrarpolitik aus? Roland Norer: Der Gesetzgeber darf nicht willkürlich Gesetze ändern. Es muss eine gewisse Beständigkeit geben. In der Ernährungssicherheitsinitiative des Schweizer Bauernverbands wird ja die Rechtssicherheit angesprochen. Im direkten Gegenvorschlag des Bundesrats ist dieser Aspekt aber nicht enthalten. Bundesrat Schneider-Ammann hat kommuniziert, dass es mit der nächsten AP keine grossen Reformen geben werde. Aber zu bedenken ist, dass die Politik innerhalb des verfassungsrechtlichen Rahmens sehr beweglich ist. Grundsätzlich kann man nicht darauf vertrauen, dass alles bleibt, wie es ist. Andreas Vögtli: Wir Bauern fordern Planungssicherheit. Wenn wir investieren machen wir das nicht nur für vier Jahre. Bei Ökonomiegebäuden zum Beispiel für 25 und mehr Jahre.

Wie beurteilen Sie die Richtung mit den Landschaftsqualitätsprojekten hin zum föderativen Ansatz in den Direktzahlungen? Roland Norer: Die Landschaftsqualitätsbeiträge mit dem föderativen Ansatz gab es vorher nicht. Aber Föderalismus ist eine Philosophiefrage und funktioniert nach dem Prinzip, was auf der kleinsten Ebene geregelt werden kann, soll auch dort geregelt werden. Die Frage ist dann, ob es zu einer Ungleichbehandlung zwischen benachbarten Regionen oder Kantonen führen kann. Andreas Vögtli: Wo ich künftig Konfliktpotential orte, ist der «Aktionsplan Strategie Biodiversität Schweiz» des Bundesamts für Umwelt BAFU. Die öffentliche Hand soll Land, das dem bäuerlichen Bodenrecht unterliegt, kaufen, im Extremfall sogar enteignen können, um sich damit «ökologische Infrastruktur» zu sichern. Falls das eintreffen sollte, werden wir uns mit allen Mitteln wehren! Roland Norer: Das grosse Thema ist der Flächendruck. Umstritten ist auch die Auslegung der sogenannten Gewässerräume, wo mehrere Kantone eine Standesinitiative eingereicht haben. Im Unterschied zum Aktionsplan Biodiversität wird bei den Gewässerräumen aber nicht enteignet werden, zumindest soweit die Bewirtschaftung weitergeführt werden kann. Wünschenswert wäre allerdings der verstärkte Einsatz ökologischer Vertragslandwirtschaft, wie beispielsweise im Kanton Luzern mit den Seeverträgen

Was ist mit den Verordnungen, die jährlich im Frühling und Herbst angepasst werden? Beispielsweise jetzt im Frühjahr mit den noch geplanten Änderungen bei den Standardarbeitskräften (SAK)? Andreas Vögtli: Diese «Feinjustierung» kann vielen Bauern Kopfzerbrechen bereiten. Bezüglich der SAK ist die Anrechnung von landwirtschaftsnahen Tätigkeiten oder Paralandwirtschaft geplant. Zudem auch die Berücksichtigung des technischen Fortschritts, eine Reduktion der Normalarbeitszeit und eine vertiefte Prüfung der wirtschaftlichen Förderungswürdigkeit im

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THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG MANAGEMENT

Roland Norer (46) ist Professor für öffentliches Recht und Recht des ländlichen Raums (Agrarrecht) an der Universität Luzern. Im Zweijahres-Rhythmus führt er Agrar- sowie Waldrechtstage durch. Zudem organisiert er den Nachdiplomstudiengang «CAS Agrarrecht» für Mitarbeiter von Treuhand, Beratung und Verwaltung. Zurzeit entsteht unter seiner Leitung ein Kommentar zum Landwirtschaftsgesetz, welcher voraussichtlich 2016 beim StämpfliVerlag Bern erscheinen soll.

– jetzt ist leider das Geld dafür ausgegangen. Andreas Vögtli: Ja, das habe ich auch gehört. Es gibt keine Entschädigungen mehr – aber die Auflagen bleiben. Roland Norer: Wenn auf Freiwilligkeit beruhende Vertragsbestimmungen ins Ordnungsrecht überführt werden, kann dies zu Recht kritisiert werden. So entstehen Verbote und Gebote. Ein bisschen «Salami-Taktik»? Roland Norer: Ja, und das ist nicht angenehm für die Betroffenen, da so letztlich der freiwillige Einsatz «bestraft» wird. Ich beobachte auch, dass die Standards dabei immer höher steigen, beispielsweise im Tierschutz. Wenn der ÖLN als gesetzlicher Mindeststandard ansteigt, wird auch der förderbare Spielraum immer kleiner. Wie relevant sind internationale Vereinbarungen, beispielsweise im Rahmen des Kyoto-Protokolls, für unsere Gesetzgebung? Roland Norer: Das Kyoto-Protokoll ist eine völkerrechtliche Vereinbarung. Was die Schweiz umsetzt, hat sie sich dabei letztlich selbst vorgenommen. Bei Umweltabkommen wie der Biodiversitätskonvention gibt es grundsätzlich keine Sanktionen. Sanktionen gibt es einzig bei der WTO. Die Strategie des Bundesrats ist relativ mustergültig, verglichen mit manchen anderen Ländern … UFA-REVUE · 5 2015

Haben in den letzten Jahren rechtliche Konflikte mit der nichtbäuerlichen Bevölkerung zugenommen? Roland Norer: Die Akzeptanz der nicht-bäuerlichen Bevölkerung gegenüber der Landwirtschaft ist nicht mehr so hoch wie früher. Themen bei Nicht-Bauer gegen Bauer sind Emmis­ sion, Nachbarrecht und Tierschutz. Andreas Vögtli: Es gibt auch Kuhglockenstreit oder Beschwerden wegen Nachtruhestörung durch Erntearbeiten. Meistens einigen sich die Betroffenen aussergerichtlich. Das ist leider nicht immer möglich. Einige Fälle gehen bis vor das Bundesgericht. Der Geschäftsführer des Solothurner Bauernverbands übernimmt oft eine Schlichtungsfunktion. Wir vertreten die Interessen der Landwirtschaft und unserer Mitglieder. Gerichtsfälle verursachen hohe Kosten. Ist eine Schlichtung mittels Mediation also besser? Roland Norer: Ich finde Mediation grundsätzlich gut und es gibt verfahrene Fälle, wo ein objektiv Dritter nötig ist – aber auch ein Mediationsverfahren kostet. Man sollte, um seine Prozesschancen einzuschätzen, die Anlaufstellen beim Bauernverband oder Anwaltsverband, nutzen, wo man sich relativ kostengünstig beraten lassen kann. Andreas Vögtli: Bei Streitfällen unter Verbandsmitgliedern übernehmen wir nur die Mediatorenrolle und versuchen eine für beide Parteien verträgliche Lö-

Andreas Vögtli (54) ist Meisterlandwirt und Präsident des Solothurner Bauernverbands SOBV. Zusammen mit seiner Familie bewirtschaftet er einen Landwirtschaftsbetrieb in Büren (SO) von 47 ha LN und 20 ha Wald. Ausgerichtet ist der Betrieb auf Ackerbau, Schafhaltung und Hochstamm-Obstbäume. Ein wichtiges Betriebsstandbein sind die 20 ha Wald und das angegliederte Lohnunternehmen. Andreas Vögtli ist zusätzlich Präsident der Kreisschule.

sung herbeizuführen. Wir müssen in solchen Fällen neutral bleiben. Auch bei Ehescheidungen in der Landwirtschaft. Aber bei einer Scheidung ist es so, sobald die eine Partei einen Anwalt nimmt, muss die andere auch – dann ist es vorbei mit kostengünstig. Was ist mit Musterprozessen? Roland Norer: Wenn durch eine Rechtssprechung viele Bauern betroffen sind, geht man mit einem Fall, der am Erfolgversprechendsten ist, vor Gericht. Gewinnt man diesen Präzedenzfall, profitieren alle betroffenen Landwirte von diesem Urteil. Andreas Vögtli: Wir haben auch schon solche Musterprozesse geführt. Beispielsweise als es ums Güllen während der Vegetationsruhe oder um den Zaunabstand zum Waldrand ging. In beiden Fällen gewannen wir den Prozess. Beim Notaustrag von Gülle haben wir seither eine praktikable Lösung. Roland Norer: Ich finde, die Agrarrechtsszene sollte juristisch gestärkt werden, sowohl auf Verbandsebene, als auch bei den kantonalen Amtsstellen. Auch beim Bundesamt für Landwirtschaft ist es mitunter schwierig, juristische Ansprechpersonen zu finden. Dies im Gegensatz zum Bundesamt für Umwelt. Im BAFU arbeiten viele Juristen und sie setzen das Recht auch strategisch ein, um ihre Anliegen durchzusetzen.

Theorie und   Praxis im Dialog In unserer Serie «Theorie und Praxis» diskutiert jeweils ein Landwirt oder eine Bäuerin mit einem Vertreter aus der Forschung. Es ergeben sich kontroverse Ansichten und spannende Diskussionen.

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THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG MANAGEMENT

Haben Juristen ein spezielles Denken? Roland Norer: Es gibt viele Treuhänder und Berater, die sich sehr gut, besser als mancher Jurist, im Boden- und Pachtrecht auskennen. Aber spätestens in einem Verfahren, wenn man auf einen Kantonsrichter trifft, ist der Jurist im Vorteil, denn er spricht die gleiche

Wo drückt der Schuh? Gegen 4000 Anrufe verzeichnete 2014 das Agriexpert-Auskunftstelefon (+ 056 462 52 71) des Schweizer Bauernverbands. Die meisten Auskünfte betrafen das Pachtrecht (19 %), dann folgen BGBB (12 %), Verkehrswert und Dienstbarkeiten (12 %), Gewässerschutzzone und Kulturschäden sowie Durchleitungen (12 %), Raumplanung (6 %), Arbeitsrecht und Löhne (5 %), Ertragswert und Belastungsgrenze (4 %), Eherecht und Erbrecht sowie Konkubinat (4 %), Betriebswirtschaft und Gesellschaftsrecht (4 %), Direktzahlungen (2 %), Steuern (3 %), Publikationen (3 %) und Diverses (14 %). Gemäss Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt in Bern, ergeben sich Probleme im Agrarrecht auch durch den Temporeichtum der Änderungen und die Komplexität der Gesetze und Verordnungen. Häufig gelangen Klienten mit bodenrechtlichen Fragen an ihn. Bei Zuweisungs- und Vorkaufsrechten stelle sich nicht selten die Frage, ob die Voraussetzungen für eine Übernahme zu einem Vorzugswert (Ertragswert) gegeben seien oder nicht. Oft gehe es auch um Pacht- und Baurechtsstreitigkeiten. Zugenommen hätten Anfragen im Zusammenhang mit Tierschutzbestimmungen. Dazu ein Beispiel: Ein Tierhalter wurde durch Passanten bei der Polizei angezeigt, weil er ihrer Meinung nach seine Tiere nicht tierschutzkonform weidete. 14

Sprache und verwendet die gleiche Terminologie. Es gibt in der Landwirtschaft einige wenige, die sowohl Agronomie als auch Jus studiert haben, diese sind aber dünn gesät. Wie finden Sie das Agrarrecht EU Schweiz im Vergleich? Roland Norer: Von den Inhalten her ist die Agrarpolitik in der Schweiz und der EU vergleichbar. Weil die Strukturen in der Schweiz kleiner sind, ist es überschaubarer. Der Landwirt weiss, mit wem er es zu tun hat. Beispielsweise gibt es in der EU bei den Direktzahlungen weniger Kontrollen, aber dafür wesentlich höhere Sanktionen. Und weiter? Roland Norer: Der Schweizer Landwirtschaftsbegriff ist allgemein und eng formuliert, zudem ist er je nach Gesetz anders. So umfasst die Landwirtschaft gemäss Landwirtschaftsgesetz die Produktion verwertbarer Erzeugnisse aus Pflanzenbau und Nutztierhaltung. Früher waren damit die bodenabhängigen Erzeugnisse gemeint, dann kam im Raumplanungsrecht die innere Aufstockung dazu. Später wurden Pferdehaltung und Biomasse aufgenommen. Die landwirtschaftsnahen Tätigkeiten sind das nächste. Zonenkonform ist heute eigentlich nur ein (erweiterter) klassischer Landwirtschaftsbetrieb, für alles andere braucht es Ausnahmebewilligungen. Die Alternative wäre, dass man den Landwirtschaftsbegriff grosszügiger formuliert beziehungsweise auslegt. Andreas Vögtli: Der Gewerbeverband sähe das wahrscheinlich gar nicht gerne.

Wenn man vor Gericht siegt, hat dann auch die Gerechtigkeit gewonnen? Roland Norer: Es gibt natürlich Fälle, wo man in zwei entgegengesetzte Richtungen argumentieren kann. Der Richter muss nach besten Wissen und Gewissen auf der Basis von Argumenten entscheiden. Eine Lösung zu finden, die ausgewogen und verträglich ist, ist schon nahe dran an dem was man gerecht nennen kann. Umgekehrt, wenn man unterliegt, heisst das noch nicht, dass man im Unrecht ist. Man hat sich jedoch dem Richterurteil zu fügen. Wurde man im Verlaufe des Prozesses angehört und auf die Argumente eingegangen, dann fällt es meistens leichter, das Urteil als fair zu akzeptieren – das sagen zumindest die Rechtspsychologen. Andreas Vögtli: Was ist, wenn man das Gefühl hat, mit einem besseren Anwalt hätte man mehr erreicht? Roland Norer: Das gibt es auch. Viele Richter haben mit der Landwirtschaft wenig am Hut und haben kaum Erfahrung mit landwirtschaftlichen Rechtsproblemen. Sie haben quasi nur die Brille des Juristen auf. Mit einem Anwalt, der dieses juristische Denken bedienen kann, steht man unter Umständen besser da. Grundsätzlich bin ich aber schon der Ansicht, dass wenn ein Argument gut ist, auch wenn es weniger geschliffen daher kommt, muss es der Richter in der Beweisführung entsprechend berücksichtigen. Die absolute Gerechtigkeit gibt es aber nicht. Es ist schon so wie Immanuel Kant frei übersetzt sagte: Die Juristen versprechen Gerechtigkeit, wissen aber eigentlich gar nicht, was das ist. Danke für das Gespräch.

Professor Roland Norer traf sich mit Meisterlandwirt und Solothurner Bauernpräsident Andreas Vögtli auf dessen Hof in Büren.

Interview Daniela Clemenz, Gaël Monnerat, UFA-Revue, 8401 Winterthur In unserer Serie «Theorie und Praxis» diskutiert jeweils ein Landwirt oder eine Bäuerin mit einem Vertreter der Forschung.

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Starker Draht zur Praxis OFFIZIALBERATUNG  Die meisten Bauernfamilien kennen die landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungsinstitutionen sehr gut, vor allem deren Engagement in der landwirtschaftlichen Grundbildung. Auf grosses Interesse stossen jeweils die jährlich wechselnden Weiterbildungsangebote, die ein Potpourri von fachlichen Themen entfalten.

Nach der IALB-Tagung 2005 in Sion findet vom 14. bis 17. Juni 2015 erstmals wieder eine internationale Beratertagung in der Schweiz statt. Bild: Agridea

Die den landwirtschaftlichen Bildungszentren angegliederten Beratungsdienste sind regional ausgeprägt und beschäftigen sich mit betriebs- und hauswirtschaftlicher Beratung, agrarrechtlichen Auskünften, Betriebskonzepten und Gutachten, mit Agrotourismus, Milchviehberatung, Bio-Landbau oder Spezialkulturen. «Die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft verändern sich ständig und schnell, die Herausforderungen steigen. Entsprechend wendig und leistungsfähig muss auch die Beratung sein. Sie kann es sich nicht leisten, mit der Entwicklung nicht Schritt zu halten. Deshalb ist ständige Aus- und Weiterbildung sowie ein starker Draht zur Praxis sehr wichtig. Zusammen gilt es nach vorne zu schauen und Anlauf für die sich abzeichnenden Hürden zu nehmen. Beratung soll Orientierung und Neuorientierung ermöglichen, Kompetenzen und Ressourcen entfalten helfen und unseren Bauernfamilien Zukunftsperspektiven eröffnen», erklärt der Präsident des Schweizer Bauernverbands Markus Ritter. Besser früh, als spät  Und Christine Bühler, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands, ergänzt: «Die Beratung soll Entscheidungsgrundlagen für die Entwicklung der bäuerlichen Betriebe liefern. Oft aber wird erst auf die Beratung zurückgegriffen, wenn es um die Finanzierungsfragen geht, beispielsweise um Tragbarkeitsberechnungen. Aber der Entscheid für ein grosses Investitionsprojekt ist in der Bauernfamilie längst gefallen. Der Landwirt hat dann keine Lust, nochmals alles zu hinterfra-

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Agridea und internationales Netzwerk Schweizweit bilden über 40 landwirtschaftliche Beratungsorganisationen sowie die Kantone die Trägerschaft der Agridea-Vereinigung, welche an den Standorten Lindau, Lausanne und Cadenazzo Beratungszentralen mit rund 150 Mitarbeitenden beschäftigt. Deren Aufgabe ist es, Beraterinnen und Berater weiterzubilden, neue Methoden zu erarbeiten, praxistaugliche Publikationen und Software zu entwickeln sowie innovative Projekte zu begleiten. Die Finanzierung ist sichergestellt durch einen Leistungsauftrag des Bundesamts für Landwirtschaft, Mandate, Mitgliederbeiträge sowie den Erlös durch den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen. Auch in Europa und weltweit ist die Agridea mit landwirtschaftlichen Beratungs- und Bildungsorganisationen vernetzt, vor allem mit der internationalen Akademie land- und hauswirtschaftlicher Beraterinnen und Berater (IALB). Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Beratungskräften aus rund 17 ost- und westeuropäischer Staaten. Jährlich findet in einer der Länder eine grosse Tagung mit Vorträgen, Fachexkursionen, Workshops und Informationen zu neuen Beratungsprojekten und -unterlagen statt. 2015 findet diese Tagung mit über 300 Mitwirkenden vom 14. bis zum 17. Juni 2015 in Solothurn statt, organisiert von der Agridea, deren Direktor Ulrich Ryser auch im Vorstand der IALB ist. Programm auf www.agridea.ch.

gen. Der Beizug der Beratung ist dann quasi zu spät.» Das sollte ihrer Meinung nach anders laufen. Zudem sei ihr wichtig, dass bei einer Beratung beide Partner, Mann und Frau, an den Tisch sitzen. Die Entwicklung des Betriebs betreffe sowohl den Landwirt als auch seine Frau. Der Spruch «Der Betriebs-

leiter ist mein Kunde, und nicht die Ehefrau», habe bei einer Landwirtschaftsberatung nichts verloren. Christine Bühler schätzt die grosse Bandbreite von Weiterbildungsangeboten der landwirtschaftlichen Bildungszentren. «Wir Bauern haben die Qual der Wahl. Wichtig sind aktuelle auf ei5 2015 · UFA-REVUE


MANAGEMENT

Frauen und Männer einbeziehen

Perspektiven eröffnen

Wichtig ist für mich eine starke, objektive Offizialberatung, die in Ergänzung zu den Fachberatern, die bei spezialisierten Betriebszweigen in die Tiefe gehen, Entscheidungshilfen und Unterstützung bei betrieblichen Neuausrichtungen anbietet. Bei einer Beratung müssen beide Partner, Mann und Frau, am Tisch sitzen. Die Entwicklung des landwirtschaftlichen Betriebs betrifft sowohl den Landwirt als auch seine Frau.

Beratung muss Unterstützung und Hilfestellung bieten, die sich nach den Bedürfnissen der Ratsuchenden richtet. Wir Bauern brauchen nicht nur Anbauberatung oder Hilfe bei der Bekämpfung neuer Schädlinge oder Krankheiten, sondern auch strategische Unterstützung, die sich an der Wertschöpfung verschiedener Betriebszweige orientiert. Deshalb ist es für mich wichtig, dass die Beratung in Varianten denkt.

Christine Bühler, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen und Landfrauenverbands

nen Direktnutzen zielende Angebote. Ein grosses Bedürfnis sind EDV-Kurse spezifisch auf die Landwirtschaft ausgerichtet, beispielsweise bei der Strukturerhebung, die man bei uns im Kanton Bern, aber auch in vielen anderen Kantonen, nur noch per Computer und Internet machen kann», ergänzt sie.

Markus Ritter, Präsident des Schweizer Bauernverbands

– Effektivität ist morgen» ist das Thema der Referentin Christine Ax, einer Philosophin und Ökonomin aus Hamburg und Wien. Und Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco, bettet das landwirtschaftliche Beratungswesen im Referat «Effizienz und Dialog in der Agrar- und Ernährungswirtschaft» ein. m

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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Effizienz in der Beratung  Die landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentren hinterfragen gemeinsam mit der Beratungszentrale Agridea

auch selber ihre Arbeit. Dies beispielsweise 2015 an der internationalen Tagung in Solothurn, an der über 300 Beraterinnen und Berater aus ganz Europa teilnehmen werden. Thematisiert wird Effizienz im Beratungswesen. Dabei geht es um die Frage, ob ursprünglich für Industrie- und Dienstleistungsbereiche entwickelte Ansätze der Effizienzsteigerungen auch für die land- und hauswirtschaftliche Praxis und generell für die Betriebe im ländlichen Raum übertragbar sind. «Effizienz ist gestern

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Das Einkommen, das Landwirte mit dem Anbau von Kulturen erwirtschaften, kann durch Hagel, Überschwemmungen, Sturm- und Schneedruckschäden innerhalb Minuten verloren gehen. Auch Schäden durch Trockenheit oder Frost führen alle paar Jahre zu Ertragsausfällen. Schwere Schäden ereignen sich oft kurz vor der Ernte. Zu einem Zeitpunkt, wo die Produk­ tionskosten bezahlt werden müssen, obwohl kein Ertrag mehr vorhanden ist. Deshalb schliessen rund drei Viertel der Produzenten eine Versicherung gegen Hagel- und Elementarschäden ab. Ertrag und Liquidität müssen nach einem Schadenfall gesichert sein. Eine Versicherung kann bei einer der 250 Ortsagenturen bis spätestens 20. Mai abgeschlossen werden und ist jährlich bis zum 30. September kündbar. Im Schadenfall müssen die betroffenen Kulturen oder Parzellen innert 4 Tagen (24 Stunden im Zeitpunkt

Drei Viertel der Produzenten schliessen eine Ernteversicherung ab.

der Ernte) per Internet, Mail, Fax oder Post gemeldet werden. Ackerbau-Pauschalversicherung Plus (APV+)  In Ergänzung zur Pauschalversicherung für alle Ackerkulturen kann eine Ackerbau-Pauschalversicherung Plus (APV+), die zusätzlich die Risiken Trockenheit, Auswuchs und Starkregen deckt, abgeschlossen werden. Trockenheit, Auswuchs, Starkregen Neu kann das Risiko Trockenheit für alle Ackerkulturen versichert werden. Schäden durch Auswuchs am Brotgetreide werden je nach Getreideart mit 5 bis 16 Fr. je 100 kg deklassiertem Getreide vergütet. Diese Anpassungen machen die APV+ zu einer im internationalen Vergleich umfassendsten Versicherungsdeckung für Ackerkulturen, welche ohne staatliche Unterstützung angeboten wird.

Hagel und Frost  Mit der neuen, kombinierten Versicherung Hagel-/ Frost für Wein wird das Frostrisiko zusammen mit Hagel- und weiteren Elementarschäden im Rahmen eines einzigen Versicherungsvertrags angeboten. Die Entschädigung für Frostschäden wird auf Basis der Erntemenge und die für die Sorte und Region zulässige Ablieferungsmenge festgestellt. Weiter wurde das Angebot um eine Versicherung für Reben mit Seitenschutznetzen und auch für die Netze selbst erweitert. Gras Pauschal Mit der neuen Gras-Pauschalversicherung ECO wird die Gras-Pauschalversicherung attraktiv erweitert. Die Ersatzwerte für die Berechnung des Ertragsausfalls nach Hagel- und Elementarschäden wurden angepasst, die Vergütung für die Wiederherstellungskosten des Kulturlands bleibt unverändert. m

Tabelle: Gedeckte Risiken pro Kultur Hagel Über- Ab- Über- schwem- schwem- sarrung mung men Getreide ✔ ✔ ✔ ✔ Mais ✔ ✔ ✔ ✔ Zuckerrüben ✔ ✔ ✔ ✔ Kartoffeln ✔ ✔ ✔ ✔ Raps ✔ ✔ ✔ ✔ Sonnenblumen ✔ ✔ ✔ ✔ Soja, Ackerbohnen ✔ ✔ ✔ ✔ Gemüse ✔ ✔ ✔ ✔ Blumen, Baumschulen ✔ ✔ ✔ ✔ Beeren ✔ ✔ ✔ ✔ Obst ✔ ✔ ✔ ✔ Reben/Wein ✔ ✔ ✔ ✔ Tabak ✔ ✔ ✔ ✔ Wiesen und Weideland ✔ ✔ ✔ ✔ * Nur am stehenden Getreide. Lagerfruchtschäden sind nicht versichert. 18

Erd- rutsch ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔

Brand, Blitzschlag, Erdbeben ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔

Sturm ✔* ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔

Schnee- druck ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔

Trocken- heit ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔

Ausfall von Grünfutter- tagen ✔

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AHV, der Hof, 2. und 3. Säule VORSORGESITUATION DER BÄUERLICHEN FAMILIEN  Insgesamt gibt es viele bäuerliche Familien, die gut im Falle von Alter, Tod oder Invalidität vorgesorgt haben. Andere können hingegen häufig aus finanziellen Gründen kaum eine ausreichende Vorsorge aufbauen. Dies zeigt der Schweizer Bauernverband in einer Studie auf.

Annina Christoffel

In der aktuell erschienenen Studie des Schweizer Bauernverbands wurde mittels einer gross angelegten Umfrage untersucht, wie bäuerliche Familien für die Fälle Invalidität, Tod und Alter vorgesorgt haben. Es zeigte sich, dass die meisten bäuerlichen Familien neben den obligatorischen Vorsorgemassnahmen weitere Vorsorgepakete geschnürt haben. Wenn keine Vorsorgemassnahmen getroffen wurden, ist dies bei den befragten Bauernfamilien hauptsächlich mit fehlenden finanziellen Mitteln begründet. Versicherungen  Gemäss Haushaltsbudgeterhebung (BFS) geben Schweizer Haushalt durchschnittlich 18.6 % ihres Bruttoeinkommens für Versicherungen aus (Durchschnitt 2009 – 2012). Bei bäuerlichen Familien ist dieser Anteil höher, weil Landwirte als Selbstständigerwerbende die gesamten Versicherungsbeiträge (inklusive Betriebsversicherungen) vollständig selbst bezahlen.

Massnahmen des Schweizer Bauernverbands Der Schweizer Bauernverband (SBV) setzt sich im Rahmen der Reform Altersvorsorge 2020 für eine starke erste Säule ein und kämpft für vorteilhafte vorsorge- und steuerrechtliche Bedingungen für die freiwillige, verbandliche zweite Säule für die Selbstständigerwerbenden. Es gilt, die Benachteiligung des Amortisierens von Fremdkapital und des privaten Sparens gegenüber den gebundenen Vorsorgeverträgen bei Banken und Versicherungen zu beseitigen. Weiter strebt der SBV eine Verbesserung der Einkommenssituation der Bauernfamilien an, wodurch in angemessenem Rahmen für Invalidität, Todesfall und das Alter vorgesorgt werden kann. Die Studie steht als Download auf www.sbv-usp.ch/de/medien/ medienmitteilungen/ zur Verfügung. Schweizer Bauernverband, Brugg 20

In den Jahren 2009 bis 2012 haben die Landwirtschaftsbetriebe knapp 30 000 Fr. pro Jahr für Versicherungen ausgegeben, was etwa 35 % des Gesamteinkommens entspricht. Gut drei Viertel dieser Beiträge wurden für Personenversicherungen ausgegeben. Die Versicherungsausgaben sind im Berggebiet tiefer als im Talgebiet. Junge Landwirte geben durchschnittlich weniger Geld für Versicherungen aus. Bis zum 55. Lebensjahr steigen die Beträge an und sinken ab dann wieder auf ein tieferes Niveau. Mit zunehmendem Einkommen steigen die Versicherungsbeiträge. Dies liegt zum einen an den höheren Beiträgen an die AHV, IV und EO, bedingt durch das höhere Einkommen, zum anderen an höheren Einlagen in die Säulen 2b und 3a. Zwischen den einzelnen Betriebs- typen gibt es ebenfalls Unterschiede: Reine Tierhaltungsbetriebe bezahlen grundsätzlich weniger Versicherungsbeiträge als kombinierte Betriebe. Die höchsten Versicherungsbeiträge haben Betriebe mit Spezialkulturen. Der Hauptgrund dafür sind die Prämien für die Hagelversicherung (13 bis 15  % der Versicherungsausgaben). AHV  Die staatliche Vorsorge ist für die Bauern von grosser Bedeutung. Es ist für sie als Selbstständigerwerbende, sofern keine unselbständige Erwerbstätigkeit ausgeübt wird, die einzige obligatorische Vorsorge. Die AHV bezweckt aber nur die Sicherung des Existenzbedarfs. Dies bedeutet, dass die Leistungen der AHV bereits ab einem Einkommen von 60 000 Fr./Jahr weniger als 50 % des Jahreseinkommens mit Rentenleistun-

gen abdeckt. Die Vorsorgelücke muss mit freiwilligen Vorsorgemassnahmen gedeckt werden. Berufliche und private Vorsorge Gemäss Umfrage haben 87.6 % der Landwirte freiwillige Vorsorgemassnahmen getroffen, neben der AHV stehen ihnen weitere Leistungen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Sparund/oder Risikoversicherungen (auch kombiniert) bei privaten Versicherern, sowie eine ganze Reihen von Sparversicherungen bei Banken (Säule 3a). Betrieb und Immobilen   Bei den an der Umfrage beteiligten Bauernfamilien spielt der Aufbau eines finanziell gesunden Betriebs für die Altersvorsorge eine zentrale Rolle. Der Betrieb soll bei der Hofübergabe gut erhalten und die Schulden abbezahlt worden sein. Ein Betriebsleiter ohne familieneigenen Nachfolger kann den Betrieb (oder Teile davon) verkaufen oder verpachten, wodurch Vermögen zum Verzehr oder ein allfälliges Zusatzeinkommen zur Rente realisiert werden kann. Der Betriebsleiter mit familieneigenem Nachfolger wird den Hof zum Ertragswert übergeben, wodurch der Verkaufserlös geringer ausfällt. Bei einer Übergabe in der Familie ist es deshalb wichtig, dass im Hofübergabevertrag die zukünftige Wohnsituation der Eltern vertraglich geregelt wird. Als weitere Vorsorgemassnahmen betrachten die befragten Bauernfamilien Investitionen in immobile Sachanlagen, vor allem in selbst genutztem Wohnraum. Zu den immobilen Sachanlagen zählen aber auch Investitionen in Objekte, welche einen wiederkehren5 2015 · UFA-REVUE


MANAGEMENT den Ertrag (monatlich, jährlich) abwerfen, zum Beispiel Mietwohnungen oder Photovoltaikanlagen. Vorsorgelücken  In der Studie wurde der Bedarf im Vorsorgefall mit dem zur Verfügung stehenden Einkommen verglichen. Punkto Altersabsicherung stehen die Bauernfamilien besser da als punkto Risikoabsicherung bei Tod oder Invalidität (mit Fokus Betriebsweiterführung). Weniger als 1 % der bäuerlichen Familien hat das Existenzminimum im Alter nicht abgesichert.

Anspruch auf Ergänzungsleistungen zur AHV hätten 2.1 % der Familien. Im Todesfall des Betriebsleiters sind 75 % der Betriebe genügend abgesichert, während bei den übrigen 25 % das Existenzminimum nicht gesichert ist. Stirbt der Ehepartner haben 35 % der bäuerlichen Familien ihren Existenzbedarf nicht gedeckt. Im Invaliditätsfall (Vollinvalidität) weist rund ein Drittel der Betriebe eine Bedarfslücke auf, das heisst das Einkommen vermag den Existenzbedarf nicht zu decken. Kritisch ist auch Teil-Invalidität mit ei-

Versorgelücken bestehen im Bereich Invalidität und Risikovorsorge. Bild: Christian Mühlhausen, landpixel.eu

Tabelle: Resultate der Vorsorgebefragung Frage Resultat Haben Sie sich bereits Gedanken über die Vorsorge betreffend Alter, Invalidität und Tod gemacht? 91.8 % Ja Falls Sie Frage 1 mit Ja beantwortet 48.3 % Ja haben, fühlen Sie sich für die Risiken 35.5 % eher Ja Invalidität und Tod genügend abgesichert? 16.2 % eher Nein, Nein, weiss nicht Falls Sie Frage 1 mit Ja beantwortet 40.7 % Ja haben, fühlen Sie sich für das Alter 36.5 % eher genügend genügend abgesichert? 22.8 % Eher Nein, Nein, weiss nicht: Haben Sie oder Ihr Partner neben 87.6 % Ja der obligatorischen Vorsorge (AHV/IV) 10.3 % Nein weitere Vorsorgemassnahmen für die Risiken Tod und Invalidität und die Altersvorsorge getroffen? 2787 Landwirte und Bäuerinnen haben sich an der Umfrage beteiligt.

nem Invaliditätsgrad unter 40 %, weil keine Rentenleistungen fliessen. Anspruch auf Ergänzungsleistungen zur AHV/IV hätten im Invaliditäts- oder Todesfall 42 bis 57 % der bäuerlichen Familien. Fazit  Das Gesamteinkommen, ebenso wie das landwirtschaftliche Einkommen, spielt für die Vorsorge eine zentrale Rolle. Je höher das Einkommen ist, desto besser haben die bäuerlichen Familien vorgesorgt. Auch gilt, je grösser ein Betrieb, desto besser ist die Vorsorgesituation. Die Vorsorgestudie des Schweizer Bauernverbands zeigt auf, dass die Vorsorgesituation der Bauernfamilien durchzogen ausfällt. Lücken bestehen insbesondere im Bereich der Risikovorsorge. Viele Befragte betrachten ihren gut funktionierenden und finanziell gesunden Betrieb als Altersvorsorge. Auch immobile Sachanlagen (Mietwohnungen, Photovoltaikanlagen) seien Investitionen in die Vorsorge, sagten die Bauernfamilien. Die vorliegende Vorsorgestudie liefert diesbezüglich Grundlagen für die Beratung. Gemäss der Studie nehmen lediglich 32 % der an der Studie Teilnehmenden eine Versicherungsberatung durch einen kantonalen Bauernverband oder einer Agro-Treuhandstelle in Anspruch. Angesichts der Ausgaben, die für die Versicherungen anfallen und den Kosten, die durch Versicherungslücken entstehen, offenbart sich hier noch Optimierungsbedarf. m

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Autorinnen Annina Christoffel, Schweizer Bauernverband, Laurstrasse 10, 5201 Brugg. Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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Leistungsstarke Traktoren legen zu Im vergangenen Jahr brachen die Zulassungen bei den Traktoren ein. Bereinigt um fehlerhafte Einträge wurden 2093 Traktoren neu in Verkehr gesetzt, ein Minus von 285 Einheiten gegenüber 2013. Am meisten Federn lassen musste dabei die Leistungsklasse 81 – 100 PS, während höhere PS-Segmente zulegen konnten. Erstmals wurden in der Schweiz die meisten Traktoren in der Leistungsklasse von 100 bis 120 PS verkauft. Dies zeigt die detaillierte

Neues bei Fliegl

Analyse der im letzten Jahr verkauften Traktoren. Von den im letzten Jahr 2093 verkauften Traktoren (2013: 2378) liegen 579 Stück oder 27.7 % in diesem Bereich. Bis anhin war jeweils die Klasse von 81-100 PS in dieser Statistik führend, 2014 betrug aber deren Anteil nur noch 26.4 % (553 Einheiten), wogegen es ein Jahr zuvor noch 37.4 % waren. 54.1 % der 2014 verkauften Traktoren liegen im PS-Spektrum von 81 bis 120 PS. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr aber na-

Tabelle: Traktorzulassung Schweiz 900 800

2009 2010 2011 2012 2013 2014

Anzahl Traktoren

700 600 500 400 300 200

> 300

251 – 300

201 – 250

181 – 200

161 – 180

141 – 160

121 – 140

101 – 120

81 – 100

61 – 80

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< 60

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hezu unverändert. Gegenüber den Vorjahren stark zulegen konnten zudem die Leistungsklassen ab 200 PS – sowohl prozentual als auch in effektiven Stückzahlen. Angeführt wird die Zulassungsstatistik 2014 wie im Vorjahr von New Holland mit 350 Traktoren vor Fendt mit 331 und John Deere mit 274 Stück. Einen starken Rückgang verzeichnete John Deere, wurden doch von dieser Marke 107 Stück weniger zugelassen. Zudem rutschte John Deere von Platz zwei auf drei zurück und tauschte diese Platzierung mit Fendt. Trotz des insgesamt rückläufigen Markts gab es auch Gewinner, nämlich Rigi-Trac und Fendt (je + 8). Wieder auf der Zulassungsstatistik erscheint Lamborghini mit 7 Traktoren. Die Einzelrangliste der Modelle führt der Fendt «211 Vario» mit 91 Einheiten an. Auf Rang zwei folgt der John Deere «6125R» mit 62 Stück vor dem Fendt «313 Vario» mit 53 Einheiten und den gemeinsam mit 39 Stück auf Rang vier liegenden Claas «Axos 330» und Deutz-Fahr «5100 C».

PS-Klassen

Mit 130 km/h durch Schnee Ein mit Nokian bereifter Valtra «T234» hat mit dem mehrfachen Rally-Weltmeister Juha Kankkunen als Piloten einen neuen Traktor-Geschwindigkeits-Weltrekord aufgestellt. Mit einer Geschwindigkeit von 130.165 km/h bei eisigen Be-

dingungen auf einer gesperrten Strasse in Nordfinnland bei Rovaniemi, wurde die alte Bestmarke geknackt. Die Fahrstrecke betrug 2330 m. In der Mitte wurde eine Messstrecke von 50 m installiert. UFA-REVUE · 5 2015

Neue Miststreuer-Serie

Joskin bietet nun neben den mit vertikalen Streuwalzen ausgestatteten Miststreuern eine vollständige Baureihe mit horizontalen Streuwalzen und Streuteller an. Die neue Baureihe heisst «Ferti-Space Horizon». Die sieben Modelle mit 15.5 bis 25.75 m³ Inhalt verfügen über ein Breitstreuwerk, das auch bei niedrigen Ausbringmengen genau streuen soll. Die Modellreihe ist besonders für Hühnermist, Kompost für Kalk geeignet.

Elektro-«Hoftrac» in Fahrt Im Produktionswerk Korbach startete Weidemann dieses Frühjahr mit der Serienfertigung des «e-Hoftrac», den ersten elektrisch betriebenen «Hoftrac». Mit einem kleinen Festakt würdigten die drei Weidemann Geschäftsführer Bernd Apfelbeck, Klaus Pohl und Hans-Heinrich Schmidt die Aufnahme der neuen Technologie ins Produktionsverfahren. Der elektrisch angetriebene «eHoftrac» basiert technisch auf dem Modell «1160».

Im Segment der Gülletechnik hat Fliegl einen Doppelpendelverteiler entwickelt, der durch die Arbeitsbreite zu überzeugen vermag, anderseits dank nach unten gerichteter Öffnungen geringe Emissionen

aufweisen soll. Hinsichtlich einer möglichst Boden schonenden Ausbringung kommt Fliegl mit teleskopierbaren Achsen auf den Markt. Angekommen auf dem Feld kann mittels hydraulischer Komponenten die Spurbreite des entsprechend ausgerüsteten Fasses vergrössert werden, so dass Traktor und Fass spurversetzt unterwegs sind. Das Schlitzgerät «Universal», bisher in Breiten von 9 bis 18 m verfügbar, bekommt nun auch eine 24 m breit arbeitende Variante. Dabei wurde die Konstruktion des Traggerüsts mit Gestängependelung komplett überarbeitet. Auch im Bereich der Gülleeinarbeitung auf dem Acker kann Fliegl mit Neuentwicklungen aufwarten, sei es in Kombination mit einer Federzahnegge oder einem Grubber. Ebenfalls bietet Fliegl nun «Strip-till»-Lösungen an, mit denen die Gülle in Reihenkulturen 1015 cm tief eingearbeitet werden kann. Fliegl forciert dabei ein System, bei dem die «schwere» Technik auf einem speziellen Anhänger am Fass mitgeführt wird. Neu für die grossflächige Gülleausbringung ist der 74 000 l fassende Feldrand-Container (Bild). Mit diesem mobilen Güllelager können Transport- und Ausbringfass unabhängig voneinander arbeiten. Fliegl wird zudem künftig alle Plattformwagen in feuerverzinkter Form ausliefern.

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Weiter perfektionierter Klassiker DER FENDT «700 VARIO»  ist die meist verkaufte Traktorserie des Allgäuer Traktorenbauers. Top-Modell der Serie ist der «724 Vario», dessen 6-zylindriger Deutz Motor maximal 240 PS leistet und die Abgasnorm der Stufe 4 erfüllt. Die Baureihe gibt es in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten.

Im letzten Jahr startete Fendt mit der Neu-Lancierung der legendären und im Markt erfolgreichen Serie «700 Vario». Anstoss dazu war die Umsetzung der Abgasnorm der Stufe 4, welche die insgesamt sechs Modelle wie die grösseren Brüder der Baureihen «800 Vario» und «900 Vario» mit einer Kombination von Abgasrückführung und SCR-Abgasbehandlung (AdBlue-Zusatz) erfüllen. Motorseitig wird weiterhin auf den Lieferanten Deutz gesetzt. So kommt ein 6-Zylinder Aggregat mit 6.06 l Hubraum zum Einsatz, das bei Topmodell «724 Vario» eine Maximalleistung von 240 PS (nach ECE R24) aufweist. Selbstverständlich fährt auch dieser Fendt stufenlos (ML-180- Getriebe), nämlich von 0.02 bis 40 km/h und ist mit einem Traktor-Management-System und integrierter, au-

tomatischer Grenzlastregelung ausgerüstet. 4-fach Zapfwelle  Beim «724 Vario» stehen mit 540, 540E, 1000 und 1000E vier Zapfwellen-Geschwindigkeiten zur Verfügung. Neu kommt also die 1000-E-Zapfwelle hinzu, die ermöglicht, trotz abgesenkter Motordrehzahl 1000 Umin am Heck abzugeben. Damit wird das Einsatzspektrum nicht nur erweitert, der Traktor arbeitet dank der erzielten Treibstoffeinsparung auch wirtschaftlicher. Diese Zapfwellen- Kombination bietet Fendt bisher nur in der Baureihe «700 Vario» an. Zweikreisbremse  Weiter hat Fendt diese Baureihe komplett auf das Zweikreisbremssystem umgestellt. Für die zu 100 % mit Druckluft funktionierende

Auch ein Steuerventil kann extern am Kotflügel bedient werden. Technologie bedient der Fahrer nur noch ein Bremspedal. Optional ist aber weiterhin die Einzelradbremse erhältlich, welche die oft gewünschte Wendigkeit gerade bei Pflegearbeiten bietet. Mit diesem Zweikreisbremssystem entfällt aber der Kompressor im Komfort-Fahrersitz «Evolution dynamic», der nun über einen Druckluftanschluss bedient wird. Da der Ölbedarf der Anbaugeräte laufend steigt, bietet Fendt

Praxisstimme zum Fendt «724 Vario»: «Vielseitig und wendig»

Fernand Andrey

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In der Region von Marly (FR) haben sich Fernand Andrey, Alexander Kolly, Dominique Schorderet und PierreAndré Torche zusammengeschlossen mit dem Ziel, ihre Felder gemeinsam zu bewirtschaften. Sie bauen Weizen, Raps und Kartoffeln an und ernten des weiteren Silomais für die Fütterung ihrer Mutterkühe. Der Rest der Flächen machen Naturwiesen und ökologische Ausgleichsflächen aus. Dazu wurden kürzlich vier neue Fendt Traktoren vom Typ «724 Vario S4» angeschafft. Fernand Andrey erklärt die Gründe: «Wir waren auf der Suche nach einem Traktor, den wir für alle Arbeiten einsetzen können». Man sei von der trotz

seinen 240 PS Leistung geringen Grösse und überzeugender Wendigkeit beeindruckt gewesen, betont Andrey. Entscheidend sei auch das Leistungsgewicht von 33 kg/PS gewesen. «Volle Leistung bei kompakter Bauweise», fasst es Andrey zusammen. Die Traktoren werden für die verschiedensten Arbeiten eingesetzt: Mähen, Pflanzenschutz applizieren, Dünger ausbringen oder Transportarbeiten. Weiter kommen einige der Traktoren auch mit dem Frontlader vom Typ Fendt «Cargo 5X/90» zum Einsatz. Fernand Andrey schätzt die Kabinenausstattung und den generellen Arbeitskomfort des Fendt «724 Vario»:

«Der grosse Vorteil dieser Traktoren ist das stufenlose Getriebe.» Es erleichtere die Handhabung und spare Diesel ein. Zudem sei die Sicht auf Anbaugeräte im Heck- und Frontbereich ausgezeichnet. Im Jahresschnitt werden die vier Fendt «724 Vario», die vom lokalen Händler Etrama SA in Etagnières bezogen wurden, auf rund 800 Einsatzstunden kommen. Fernand Andrey ist mit diesen vier neuen Fendt Traktoren äusserst zufrieden. Als einzigen Kritikpunkt bringt Andrey an, dass bei diesen Modellen das sonst ab Werk verfügbare Reifendruck-Regelsystem «Vario Grip» (noch) nicht verfügbar sei. 5 2015 · UFA-REVUE


PRAXISTEST KNOW-HOW

Steckbrief Fendt «724 Vario» Motor: 6.06 l 6-Zylinder- Motor von Deutz mit 4-Ventil-Technik, Commonrail-Einspritzung. Externe Abgasrück­ führung und SCR-Technik mit passivem Dieselpartikelfilter. Nennleistung (2100 Umin) bei 220 PS, maximale Leistung bei 240 PS (nach ECE R24). Drehmoment: 1058 Nm, 38 % Anstieg. 400 l Diesel und 38 l Adblue Tankinhalt. Getriebe: Stufenloses «Vario»-Getriebe «ML180». 0.02 bis 40 km/h. Zapfwelle: 540, 540E, 1000, 1000E. Frontzapfwelle 1000 (optional). Hydraulik: Verstellpumpe mit 109 l/min (Serie), 152 oder 193 l/min als Optionen, alle bei 200 bar. Maximal 7 Steuerventile. Heckhubkraft: 10 360 kg (Heck), 4418 kg (Front). Masse: Leergewicht: 7980 kg. Höchst­ gewicht: 14 000 kg. Radstand: 2783 mm. Höhe: 3050 mm (bei Normbereifung). Breite: 2550 mm. Länge: 5240 mm. Wenderadius: 5500 mm. Preis: 224  351 Fr. (Basispreis, exkl. MWST) (Herstellerangaben)

Eine neue Konstruktion der Hinterachse ermöglicht beim Fendt «724 Vario» nun den Einbau einer Druckluftbremsanlage. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 14 t kann so eine Nutzlast von 6.1 t mitgeführt werden.

optional für den Mehrbedarf eine grössere Hydraulikpumpe an. Je nach Ausrüstungsvariante neben 109 oder 152 l/ min baucht es eine Pumpe mit 193 l/ min bei maximal 7 doppelt wirkenden Steuerventilen. Die maximale Hubkraft im Heck beträgt 10 360 kg (Front: 4418 kg). Optimale Sicht  Eine besondere Innovation bildet der neue Frontscheibenwischer mit einem Wischwinkel bis zu 300°, neuem Lenkstockschalter und einer am Wischarm integrierten Waschdüse. Dieser 300° Scheibenwischer ist serienmässig nur bei der Panoramakabine «Visio Plus» in den Ausstattungsvarianten «Profi» und «Profi-Plus» erhältlich. Für eine perfekte Sicht beim Fendt «724 Vario» sorgt weiter das neue Beleuchtungskonzept, das nun am gesamten Traktor auf LED und damit auf technisch modernsten Stand getrimmt ist. Abblend- und Fernlicht verfügen über neueste «Bi-LED»-Leuchten mit Leuchtweitenregulierung. Auch die Arbeitsscheinwerfer und die Ecklichter «Cornerlights» sind mit LED-Lampen versehen. Damit lässt sich die Ausleuchtung präzise regeln und die Sicht auf die Arbeitsgeräte und auf den Radlauf ist auch bei Dunkelheit gegeben. Kommt hinzu, dass die LED-Leuchten einen geringen Stromverbrauch aufweisen und generell für eine hohe Le-

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bensdauer stehen. Das LED-Beleuchtungskonzept ist aber nur optional erhältlich. Ausstattungsvarianten  Die «700 Vario» Baureihe gibt es einerseits in der Basisversion «Power». Wer mehr Komfort und Funktionen wünscht, kann mit den Varianten «Profi» und «Profi-Plus» zusätzliche Lösungen mit dem gewissen Etwas ordern – sei es ein grösserer Terminal, die Isobus-Steuerung, mehr Hydraulik-Leistungen oder die «Vario-Active»-Lenkung. Mit dieser Überlagerungslenkung kann ein stärkeres Lenkübersetzungsverhältnis aktiviert werden, so dass bei einer Lenkrad-Drehung der Einschlag von 26.6 auf 43.3° erhöht wird. Die Lenkradübersetzung passt sich der Fahrgeschwindigkeit an und sorgt für mehr Komfort, sei es bei Frontladerarbeiten, am Vorgewende oder in engen Hofstellen. m

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1 · Das «Vario»Terminal ist die zentrale Steuereinheit für alle Funktionen von Traktor und Anbaugerät. 2 · Blick auf die Frontpartie mit der Zapfwelle, dem Hubwerk und den zwei HydraulikAnschlüssen.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern und oder Importeuren ausgesucht. www.gvs-agrar.ch www.ufarevue.ch

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LANDTECHNIK

Zukunftsweisend in die Milchproduktion investiert DER NEUE LAUFSTALL,  den Robert Hess für über 200 Grossvieheinheiten baute, imponiert nicht nur durch seine Grösse, der Bau überzeugt auch hinsichtlich flexibler Nutzung, effizienter Arbeitsabläufe und nicht zuletzt bezüglich des Tierkomforts.

Der imposante Bau ist 93 m lang, 41 m breit sowie 11.5 m hoch und bietet dank stützenfreier Konstruktion viele Vorteile in der Nutzung.

Robert Hess, bekannter Braunviehzüchter (Hess Select) in Dürnten (ZH), glaubt an die Zukunft der Milchproduktion. Es sei heute schwierig, gutes Personal für die Arbeit in einem Anbindestall zu finden, erklärt Robert Hess die Beweggründe für diese Investition. «Zudem hat es mein Gesundheitszustand nicht mehr zugelassen, im bisherigen Stall alle Tätigkeiten auszuführen», führt er weiter aus. So hat er sich für eine zukunftsträchtige Lösung entschieden und einen modernen Stall erbaut, der ihm und seinen Nachfolgern bezüglich künftiger Ausdehnung den notwendigen Spielraum eröffnet. Effizienz und Innovation  Im Zentrum stand der Wunsch nach einer «zentralen» Haltung der Tiere: Laktierende, Galt stehende und abkalbende Kühe sowie ein Teil der Aufzuchttiere – nämlich jene, die nicht im Aufzuchtvertrag sind – sollten im gleichen Gebäude mit einer neuzeitlichen Aufstallung nach den neusten Erkenntnissen rund um den Tierkomfort zusammengeführt werden. Ein grosses Anliegen von Robert Hess war, die betrieblichen Abläufe verbessern zu können und stets eine optimale Übersicht über die Tiere zu haben. Entstanden ist ein grosszügig dimensionierter Stall, der hinsichtlich Arbeitswirtschaft und flexibler Nutzung kaum Wünsche offen lässt. Rund 230 Grossvieheinheiten haben Platz. Momentan ist der Stall mit 140 Kühen und dem Jungvieh aber noch nicht an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Der imposante Bau ist 93 m lang, 41 m breit sowie 11.5 m hoch und bietet dank stützenfreier Konstruktion vie-

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le Vorteile in der Nutzung. Das Dachwasser wird in einem Retentionstank sowie einem Nutzwassertank für die Reinigung der Stallböden verwendet. Im Obergeschoss befindet sich ein Büro, das einen optimalen Überblick über die Herdenaktivität garantiert. Eine Züchterstube mit Präsentationsmöglichkeiten, bietet einerseits dank grossen Fenstern einen tollen Blick auf die Herde, anderseits eine herrliche Aussicht bis zu den Zentralschweizer Alpen. Der übergeschobene First gibt eine optimale Entlüftungsöffnung, damit die warme und verbrauchte Luft aus dem Gebäude gelangen kann. Die Firsthöhe mit über 11 m erfüllt zudem die von Hess gestellte Forderung, wonach pro 1000 kg Milchleistung je Kuh eine Höhe von mindestens 1m einzuplanen sei.

Der übergeschobene First gibt eine optimale Entlüftungsöffnung, damit warme und verbrauchte Luft aus dem Gebäude gelangen kann.

Mit Schweizer Holz  Holz ist der tragende Baustoff des von Strüby Holzbau AG erstellten Gebäudes. Nicht weniger als 233 m3 Konstruktionsholz und Holzverkleidungen wurden verarbeitet – und zwar mit Holz aus Schweizer Wäldern, einem Rohstoff, der stetig nachwächst und CO2-neutral ist. «Subway» Melksystem  Der Melkstand mit einem 2x10-Fischgrat-System und Frontaustrieb ermöglicht ein effizientes Melken. Der gesamte Melkstand wurde mit einem verstellbaren Hubboden ausgeführt, um ein rücken- und gelenkschonendes Arbeiten zu gewährleisten. Die gesamte Technik der Melkanlage befindet sich im Untergeschoss 5 2015 · UFA-REVUE


LANDTECHNIK («Subway»), was die Lärmemission im Melkstand erheblich vermindert. Ein Klauenbad nach dem Melken bietet den gewünschten, hohen gesundheitlichen Standard. Nach dem Klauenbad separiert eine Weiche die einzelnen Tiere in ihre jeweiligen Abteile. Die Abkalbe-Box wurde bewusst grosszügig gewählt, damit die Kühe stressfrei kalben können. Dank vielen Tränkestellen ermöglicht man den Kühen eine hohe und zügige Wasseraufnahme – ohne unnötige Hin-

Betriebsspiegel Lage: Dürnten (ZH), 511 m ü. M. LN: 75 ha mit Futterbau (Gras- und Maissilage, wenig Heu) und Ackerbau Arbeitskräfte: Betriebsleiterehepaar, zwei Angestellte. Tierbestand: 150 Kühe, 50 – 60 Jungvieh auf Betrieb, 100 Stück im Aufzucht­ vertrag Futterernte: Mähen, Zetten und Schwaden, Einfuhr durch Lohnunter­ nehmer. Neuer Fahrsilo in Planung.

das Futter direkt in die Stationen abgeworfen werden kann. Trittsichere Gummimatten sind ein weiteres Komfort-Merkmal, sowohl im Fressplatz – wie im Laufgangbereich. Erstklassigen Komfort  bieten der 4.60 m grosse Gang beim Fressplatz und die 3.00 m langen Boxen, die über den Tierschutznorm liegen. Viel Verkehr brauche eben auch viel Platz, meint Robert Hess, und vergleicht es mit den Strassen. «Nur kommt man diesem Grundsatz leider oft nicht nach, sowohl im Strassen- wie im Stallbau.» Der gesamte Stall bietet viel Luftzirkulation in Quer- und Längsrichtung. Weiter sind die Aussenboxen optimal über die Laufhoffläche mit dem Innenbereich verbunden. Diese Boxen sind mit einem isolierten Sandwich-Blech versehen, das insbesondere die sommerliche Hitze gut abweisen kann. Die Laufhofflächen sind mit Spalten ausgeführt und ermöglichen eine trockene

Ein grosszügig dimensionierter Stall aus Schweizer Holz mit viel Freiraum für die Tiere.

Angaben zum Stallbau Grösse: 41 x 93 m Gülllegruben: 1045 m3 und 1070 m3 Wassertank: 180 m3 Melksystem: Parallelmelkstand 2x10 mit Frontaustrieb Kraftfutter-Silo: 2 Stück à 34 m3 mit je 3 Füllkammern Bauholz: 233 m3 Eternitfläche: 3000 m2 (45 t) Sandwichpaneele: 570 m2 (6.7 t) Armierung: 73 000 kg

dernisse und in kurzer Distanz. Ebenfalls ist das Nackenrohr am Fressplatz so konzipiert, dass eine grosse Nahrungsaufnahme erreicht wird. Die Kraftfuttersilos sind so montiert, dass

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Architektur & Holzbau als Gesamtleistung UFA-REVUE · 5 2015

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LANDTECHNIK und selbst reinigende Oberfläche. Die zwei rund 1000 m3 fassenden Güllegruben sind nötig, um die anfallende Vollgülle aufzunehmen, die dann von zwei Standorten aus für die Ausbringung verladen werden kann.

Kein Kondenswasser  Das Dach sollte ursprünglich mit Sandwich-Blechen eingedeckt werden. Nach einer intensiven Diskussion über die Ma- terialwahl fiel die Wahl auf Wellplatten von Eternit, die ebenfalls in der Schweiz

produziert werden. Die 3000 m2 grosse Fläche wurde mit Platten des Typs «Swisspearl® Ondapress 57» (2500 – 920 mm) eingedeckt, die sich architektonisch gut in die Landschaft integrieren. Diese Platten sind korrosions- und frostbeständig, wirken schallhemmend und blenden bei Sonneneinstrahlung nicht. Die Platten werden heute schadstofffrei hergestellt und bieten eine hohe Sturmsicherheit. Dank der erwähnten Höhe und dem guten Luftaustausch gibt es auch keine lästigen Kondenswassertropfen im Stallgebäude. m

Robert Hess glaubt an die Zukunft der Milchproduktion und hat entsprechend zukunftsweisend investiert.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue- 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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Swisspearl® ONDAPRESS Individuell, nachhaltig, langlebig, keine Korrosion

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Krone – das Team für Qualitätsfutter Darauf können Sie sich verlassen!

AGRAR Landtechnik AG Hauptstrasse 68 CH-8362 Balterswil info@agrar-landtechnik.ch www.agrar-landtechnik.ch

1713 ST. ANTONI GABAG Landmaschinen AG 2575 HAGNECK Dubler Agrar Service 3088 RÜEGGISBERG Ramseyer Landtechnik AG 3123 BELP Stucki Landtechnik AG 3148 LANZENHÄUSERN Staudenmann AG 3179 KRIECHENWIL Hämmerli AgroTech AG 3232 INS GVS Agrar Ins AG 3324 HINDELBANK Käser Agrotechnik AG 3365 GRASSWIL LMG Landmaschinen AG Grasswil 3368 BLEIENBACH Schär Landtechnik AG 3421 LYSSACH Mathys Landtechnik GmbH 3433 SCHWANDEN I. E. Toni Siegenthaler AG 3647 REUTIGEN Burger Reutigen AG 3665 WATTENWIL Wenger Paul 4147 ANGENSTEIN/AESCH Brunner Daniel 4434 HÖLSTEIN Gysin Werner 4624 HÄRKINGEN Studer & Krähenbühl AG 5054 KIRCHLEERAU Roos Peter AG 5074 EIKEN Schweizer Eiken AG

5078 EFFINGEN Müller Juerg AG 5324 FULL-REUENTHAL Heinz Kämpf Landmaschinen AG 5502 HUNZENSCHWIL Odermatt Landmaschinen AG 5634 MERENSCHWAND Bucher Agrotechnik AG 6016 HELLBÜHL Amrhyn Gustav AG 6026 RAIN Burkart Landmaschinen GmbH 6170 SCHÜPFHEIM Zihlmann Maschinen & Geräte AG 6210 SURSEE Paul Furrer AG 6221 RICKENBACH Sebastian Müller AG 6260 REIDEN A. Leiser AG 6289 HÄMIKON Bucher Agrotechnik AG 6314 UNTERÄGERI Merz Karl 6340 BAAR Wismer Landtechnik AG 6418 ROTHENTHURM Moser Martin 7205 ZIZERS Kohler Landmaschinen AG 8154 OBERGLATT Egli Landmaschinen AG 8197 RAFZ Matzinger René 8207 SCHAFFHAUSEN GVS Agrar AG 8214 GÄCHLINGEN GVS Agrar AG

8308 MESIKON-ILLNAU Gujer Landmaschinen AG 8476 UNTERSTAMMHEIM Brack Landtechnik AG 8492 SCHALCHEN-WILA Keller Fredy 8505 DETTIGHOFEN H. + E. Roth AG 8566 LIPPOLDSWILEN Mühlethaler Technik AG 8587 OBERAACH Jakob Hofer AG 8600 DÜBENDORF Emil Manser AG 8618 OETWIL AM SEE Rüegsegger AG 8834 SCHINDELLEGI Schuler Maschinen und Fahrzeuge AG 8867 NIEDERURNEN Landmaschinen Pfeiffer AG 8934 KNONAU Hausheer & Sidler 9249 ALGETSHAUSEN Schedler Landtechnik AG 9303 WITTENBACH LV-Maschinencenter Wittenbach AG 9445 REBSTEIN LV-Maschinencenter Rebstein AG 9475 SEVELEN LV-Maschinencenter Sevelen AG 9494 SCHAAN Wohlwend Damian Anstalt 9548 MATZINGEN Schneider Landmaschinen AG 9562 MÄRWIL Märla AG 9615 DIETFURT Franz Bachmann AG


LANDTECHNIK

Digital in die Zukunft «PRECISION-FARMING»-LÖSUNGEN  gewinnen zwar an Bedeutung, sind aber in der Anwendung nach wie vor komplex. Mit neuen Ansätzen versucht Trimble, dieses Manko zu beheben und Marken übergreifende Systeme im Markt zu etablieren – auch in der Schweiz mit neuem Vertriebskonzept.

In der Landwirtschaft schreitet die Digitalisierung weiter voran. Wer diese Technologien sinnvoll einsetzt, wird künftig einen erheblichen Produktivitätsvorteil haben, meinen Fachleute. Allerdings sind viele der heute auf dem Markt verfügbaren «Precision-Farming»-Anwendungen wie Sensoren, GPS-Systeme oder Paral-

lelfahrhilfen noch immer recht komplex in der Handhabung oder stellen Insellösungen von einzelnen Herstellern dar, so dass die Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Maschinen nur bedingt gegeben ist. Zwar arbeitet die Industrie fleissig an der Ausarbeitung allgemeingültiger Standards, aber von entsprechenden Normen, wie man sie bei-

spielsweise von Zapfwellenanschlüssen oder Dreipunkt-Kupplungen her kennt, ist man noch weit entfernt. Markenunabhängig  Trimble, ein führender Anbieter von Systemen zur Positionsbestimmung und entsprechender Auswertungs-Software, agiert als herstellerunabhängiges Unterneh-

Mit Spurführungssystemen kann effizienter gearbeitet werden, da Überlappungen und Wendemanöver am Vorgewende reduziert werden. Bild: Fendt 30

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LANDTECHNIK Flächen- und Kundenmanagement bis hin zum Flottenmanagement zusammengeführt werden.

«TMX 2050» – ein für die Landwirtschaft entwickeltes Tablet mit Isobus-Schnittstelle und 30.8  cm grossem Bildschirm.

Beim neuen automatischen Lenk­system «Motordrive» wird das vor­handene Lenkrad gegen eines mit integriertem Elektromotor ausgetauscht.

men, kann also Traktoren und Erntemaschinen verschiedener Marken ausrüsten. Dies vereinfacht gerade Betrieben, die hinsichtlich Fabrikate einen gemischten Fuhrpark haben, die Nutzung von «Precision-Farming»-Lösungen erheblich. Neben der Austauschbarkeit von Bedieneinheiten und Terminals ergeben sich auch eine Vereinfachung bei der entsprechenden Schulung der Anwender.

Voraussetzung für sehr langsames Fahren sowie für das automatische Lenken in Rückwärtsfahrt. Die Genauigkeit liegt gemäss Angaben des Herstellers bei +/– 2.5 cm (bei Verwendung einer RTK-Korrektur).

Autopilot «Motordrive»  Beim automatischen Lenksystem (Autopilot) «Motordrive» von Trimble, es erweitert das bekannte System «EZ-Pilot», wird das vorhandene Lenkrad gegen eines mit integriertem Elektromotor ausgetauscht. Neu ist, dass nun ein Lenkwinkelsensor in den Lenkradmotor integriert wurde. Die Software nutzt sowohl die Satellitenortung als auch das serienmässige Gyroskop, um den Winkelsensor im Lenkradmotor laufend zu prüfen und zu justieren. Dieser Lenkwinkelsensor soll das Einlenken in die jeweilige Spur verbessern und ist die

Landwirtschafts-Tablet  Wenn auf dem Traktor ein Tablet-PC zur Bedienung und zum Datenmanagement genutzt werden soll, muss vor allem die Hardware robust sein – Staub, Nässe oder Schläge sollten den Geräten nichts anhaben dürfen. Handelsübliche Geräte erfüllen diese Eigenschaften nur unzureichend. Trimble kommt nun mit dem «TMX 2050, ein speziell für die Landwirtschaft entwickeltes Tablet (30.8 cm) mit Android-Betriebssystem und Isobus-Schnittstelle, auf den Markt. Auf dem Gerät sind verschiedene Applikationen für GPS-Ortung, Parallelfahrhilfen oder Teilbreitenschaltungen verfügbar. Zudem gibt es über eine mobile Internetverbindung Zugriff auf die Software «Connected Farm», worin alle aktuellen Daten vom Betriebs-,

Neuer Korrekturdatendienst  Weiter bringt Trimble eine neue Version des Korrekturdatendienstes «CenterPoint RTX» auf den Markt, mit dem sich eine horizontale Genauigkeit von unter 4 cm mit einer Initialisierungszeit von unter fünf Minuten erreichen lässt und die herkömmliche Infrastruktur mit einer RTK-Referenzstation, mobilen Datenplänen oder zusätzlicher, in der Maschine installierter Hardware überflüssig macht. Der neue Dienst wird über eine neue Satellitenübertragung für Mittel- und Westeuropa bereitgestellt und ist in Belgien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Irland, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, dem westlichen Polen, Südschweden und der Tschechischen Republik, (noch) nicht aber in der Schweiz verfügbar. m

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur Trimble ist ist ein amerikanisches Unternehmen, das führend in der Entwicklung von Systemen zur Positionsbestimmung und entsprechender Auswertungs-Software ist. Offizieller Vertriebspartner in der Schweiz ist Agroelec AG in Embrach (ZH, www.agroelec.ch). Seit Frühjahr 2015 werden Trimble-Systeme auch über das Händlernetz von Agrar-Landtechnik AG in Balterswil (TG, www.agrarlandtechnik.ch) vertrieben. www.ufarevue.ch

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TMX-2050 Display

Das Tablet für die Landwirtschaft.

AGRAR Landtechnik AG Hauptstrasse 68 CH-8362 Balterswil info@agrar-landtechnik.ch www.agrar-landtechnik.ch

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Agroelec AG Hardhofstrasse 15 CH-8424 Embrach info@agroelec.ch www.agroelec.ch

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NEUHEITEN KNOW-HOW

Feingrubber für universellen Einsatz

Neuer Seitenschwader für mehr Überblick

Der neue Feingrubber «Terra-Maxx» von Vogel&Noot ist als Aufsattelgerät wie als gewichtsgünstigere und wendigere 3-Punkt-Anbau-Version erhältlich. Verfügbar in den Arbeitsbreiten 4 bis 8 m ist der Feingrubber auch für die Saatbettbereitung einsatzbereit. Durch die hohe Rahmenbauweise ist er vielseitig und ganzjährig im Einsatz, ist unverzichtbar im Bio-Landbau und erbringt leichtzügig und kraftstoffsparend grosse Flächenleistungen. Zinkengeräte haben in der Bodenbearbeitung eine immer stärkere Bedeutung. Gute Gründe dafür

Pöttinger bietet mit dem «Top 662» einen neuen Seitenschwader mit einer Arbeitsbreite von 6.55 m. Die Transportbreite beträgt wahlweise 2.55 oder 2.90 m, die Transporthöhe liegt unter 4 m. Um den Bedienkomfort zu erhöhen ist der neue «Top 662» als Rechtsableger konzipiert. Der Seitenschwader ist mit der neuen «Top Tech Plus» Kreiseleinheit mit jeweils 12 Zinkenarmen ausgestattet. Die Zinkenarmträger sind über zwei Schrauben austauschbar. Das Kreiselgetriebe ist massiv ausgeführt, läuft im Fliessfett und ist komplett abgeschlossen. Die neue Kreiseleinheit garantiert mehr Schlagkraft, Stabili-

sind: sehr guter Mischeffekt, hohe Flächenleistung, mechanische Unkrautbekämpfung; ideal bei Stoppel, Begrünung und Saatbettbereitung. Schnell und universell – hier spielt der «Terra-Maxx» seine Vorzüge aus. Zwei verschiedene Zinkenvarianten mit unterschiedlichen Strichabständen erlauben ein Arbeiten als Saatbettkombination oder als Feingrubber. Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp + 058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch

tät und Zuverlässigkeit bei gleichzeitig hoher Wartungsfreundlichkeit. Grosse Auswahl bietet Pöttinger beim Kreisel-Fahrwerk: Vom 3- bis zum 5-Rad-Fahrwerk alle mit optionalen «Multi­tast»-Räder. Das Schwadtuch lässt sich beim «Top 662» serienmässig hydraulisch verstellen. Für den Strassentransport ist das Fahrwerk mit einer grossen Bereifung ausgestattet und folgt dank Achsschenkellenkung exakt der Traktorspur. Pöttinger AG, 5413 Birmenstorf + 056 201 41 60 www.poettinger.ch

Neue leichte Kreiseleggen

Mutig, modern und nah am Kunden

Die «Lion» Kreiseleggen von Pöttinger haben Zuwachs bekommen: Die neue Baureihe ist ein Leichtgewicht im Vergleich zu herkömmlichen Kreiseleggen und besteht aus zwei Linien, der «Lion 103» und der «Lion 103 classic». Die «classic»-Ausführung steht in den Arbeitsbreiten 2.50 m mit 8 Kreiseln sowie 3 m mit 10 oder 12 Kreiseln zur Verfügung. Die «Lion 103» ist in 3 m Arbeitsbreite mit 10 oder 12

Zusammen mit der Vorstellung der neuen «T»-Serie präsentiert Valtra seine neue Markenphilosophie und das neue Kundenversprechen «Your Working Machine». Valtra will damit noch näher am Kunden sein und somit besser auf dessen Bedürfnisse eingehen. Der Kern des Konzepts ist, Produkte und Services anzubieten, die benutzerfreundlich sowie zuverlässig sind und die Arbeit erledigen. «Your» steht für Kundennähe und die individuellen Anpassungen des Traktors an die Wünsche des Kunden. «Working» beschreibt Valtras Erfahrung und Einsatz unter den extremsten Bedingungen, von der Hitze Südamerikas bis zur Eiseskälte in Skandinavien. «Machine» steht schliesslich für den Traktor selbst mit seiner Zuverlässigkeit, Kraft und Vielseitigkeit. Die 4. Generation der «T»-Serie ist der erste Beweis des neuen Mar-

Kreiseln oder in 4 m Arbeitsbreite mit 14 Kreiseln erhältlich. Zentraler Vorteil der neuen Baureihe ist das reduzierte Gewicht und der damit einhergehende, verringerte Hubkraftbedarf sowie der günstigere Preis. Nichtsdestotrotz verfügen die Maschinen über gross dimensionierte Kegelrollenlagerungen und praktisch alle Ausstattungsmöglichkeiten der Pöttinger Kreiseleggen für höhere PS-Klassen. Althaus AG 3423 Ersigen + 034 448 80 00 www.althaus.ch

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kenauftritts. Durch die Kombination der skandinavischen Tradition und des neuen Kundenversprechens wurde ein Traktor entwickelt, der die Leistungsfähigkeit Valtras weiter stärkt und den Weg der zukünftigen Produkte weist. GVS-Agrar AG, 8207 Schaffhausen + 052 631 19 00 www.gvs-agrar.ch

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Fortsetzung Seite 35

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stellbares Wickelsystem. Während der Netzbindung wird der Ballendurchmesser gemessen und an das Wickelsystem weitergegeben. Ergebnis ist ein schneller Ballentransfer. Das Wickelsystem ermittelt dabei vollautomatisch die benötigten Folienlagen. Herz dieser neuen Press-Wickelkombination ist die bewährte variable «RP 435» Rundballenpresse. Der neue kurvenbahnlose Aufsammler wurde im Zusammenhang mit der erhöhten Leistung dieser Maschinen entwickelt. Der verbesserte Durchfl uss des Futters in die Presskammer hat Kurvenbahn überfl üssig gemacht, so dass weniger bewegliche und verschleissanfällige Teile verbaut werden.

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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Bei den geschätzten Anbauflächen von Brotweizen wird für die Ernte 2015 mit stabilem Anbau verglichen mit den Vorjahren gerechnet. Der Anbau der Klasse Top (49.1 %, 2014: 53.8 %) geht zugunsten der Klassen I (38.6 %, 2014: 35.3 %) und II (11.1 %, 2014: 9.4 %) zurück.

Die Erntemenge kann mit 420 000 t als stabil bezeichnet werden. Die Anbaufläche von Futterweizen wird verglichen mit 2014 um rund 900 ha tiefer eingeschätzt. Rückläufig eingeschätzt wird auch die Fläche von Triticale. Die Anbaufläche von Körnermais weist aufgrund von Witterungseinflüssen grössere Schwankungen auf. Gesamthaft gesehen kann mit einer Futtergetreideernte von knapp 460 000 t (6 % tiefer als im Durchschnitt der letzten vier Jahre) gerechnet werden. Darin inbegriffen ist ebenfalls die nicht mahlfähige Menge an Brotgetreide (knapp 30 000 t). Beim Raps wird für 2015 erneut mit einer höheren Anbaufläche von rund 23 700 ha ausgegangen. Eine stabile Entwicklung verglichen mit 2014 zeichnet sich bei Sonnenblumen (3700 ha) und Soja (1450 ha) ab. Die geschätzte Erntemenge der Ölsaaten liegt mit 94 100 t unter der Rekordernte 2014, jedoch rund 10 % höher als im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2013. Die Flächen und Erntemengen 2015 der Eiweisserbsen steigen um knapp 300 ha resp. 1500 t an, die übrigen Eiweisspflanzen bleiben gemäss den ersten Schätzungen stabil.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 34

Innovator Kaliber 60+ Die Grösse der Knollen ist von entscheidender Bedeutung bei der Produktion von Frites. Zu kleine Knollen führen in der Verarbeitung zu unbefriedigenden Resultaten. Seit 2011 vermerken jedoch die Frigemo und das Category Veredelungskartoffeln, dass sich der Anteil der Knollen mit einem Kaliber von 60 mm+ stark reduziert hat. Mit einem hohen Anteil an kleiner fallenden Innovator-Lots wird die Einhaltung der Spezifikationen, trotz der modernen Verarbeitungsanlagen, zunehmend problematisch. Der Einfluss der Witterung auf den Knollenansatz und die Grösse der Knollen ist erheblich. Positiv beeinflussen lässt sich aber die Grösse der Kaliber anbautechnisch (Bewässerung, Düngung). Es ist im Interesse der Innovator-Produzenten, Anbaumassnahmen zu treffen,

um den Anteil grosser Knollen zu fördern. Die Lots mit einem hohen Anteil grosser Knollen werden im Herbst 2015 bevorzugt übernommen. Auf die Ernte 2016 hin wird die Einführung eines Bonus/Malus Systems geprüft. Dies mit dem Ziel,

Ernährung der Larven beeinflusst die Aktivität der Bienen Eine Studie von Heather Mattila, Bienenspezialist und Assistenzprofessor am Wellesley College, zeigt, dass fehlende Pollen in der Ernäh-

Rebfläche in der EU wird ausgedehnt

rung der jungen Bienenlarven zu reduzierter Körpergrösse, einer kürzeren Lebenserwartung und Veränderungen in der Aktiviät der Bienen führt. Die im Plos One publizierte Studie ist die erste Studie, die den Zusammenhang zwischen der Ernährung im Larvenstadium und dem Honigsammeln und somit dem Tanz, der den anderen Bienen den Ort der Nahrungsquellen zeigt, offenbart.

den Anteil der Knollen mit Kaliber über 60 mm zu steigern. fenaco, Category Veredelungs- und Pflanzkartoffeln, Matthias Aeberhardt, Telefon 058 434 06 03, matthias.aeberhardt@fenaco.com

Tabelle: Innovator in Prozent an Kaliber über 60 mm 80 70 60 50 %

Futtergetreidefläche rückläufig

40 30 20 10 0

2011

2012

Die EU-Kommission lässt eine begrenzte jährliche Ausdehnung der Rebflächen in der EU zu. Die neuen Regeln gelten ab 1. Januar 2016 und ersetzen die bisherige vorübergehende Pflanzungsrechtsregelung. Sie sehen vor, dass die Rebfläche in jedem EU-Staat pro Jahr um maximal 1 Prozent ausgedehnt werden kann. Die EU verliert Marktanteile auf dem Weltmarkt. Prognosen zufolge wird der weltweite Gesamtverbrauch von Wein bis 2025 ansteigen, innerhalb der EU aber weiter zurückgehen. Aus diesem Grund wird der EU-Weinsektor in Zukunft verstärkt von Ausfuhren abhängen.

2013

2014

Feldtag Bio Körnerleguminosen Am Dienstag 2. Juni 2015 findet in Siblingen (SH) ein Feldtag zum Thema Bio-Körnerleguminosen statt. Im Programm steht die Vorstellung der Erbsenzüchtung der Getreidezüchtung Peter Kunz mit der Präsentation verschiedener ErbsenZuchtlinien mit einem Mischungspartner und 10 Erbsensorten in Reinsaat, die für die biologische Landwirtschaft geeignet sind. Erfolgreicher Anbau von Lupinen in der Schweiz und die Ackerbohnen sind weitere Themen. Anmeldung: Agata Leska, GZPK, Seestrasse 6, 8714 Feldbach, a.leska@gzpk.ch, + 078 606 83 27

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Marktplatz Fortsetzung von Seite 33 LANDTECHNIK zu verkaufen Wiesenegge 5 m und hydraulisch klappbar + 079 642 25 31 Glüllescheuche PE 63 mm, ca. 500 m, günstig + 079 642 25 31 Mais-Streifenfräse Alpego, 4-reihig, 75 cm, mit Düngerkasten 250 kg, einsatzbereit, neue Messer, Fr. 4900 + 079 689 77 59 Transporter TP 67 Aebi, 22 Jahre, 6700 Std., Fr. 24’900; Mistkran 3-Punkt mit Holzzange, Fr. 4900 + 076 445 59 86 Komplette Eimermelkanlage De Laval, mit 2 Melkaggregaten, Vakuumpumpe 3-jährig, Fr. 600; Milchtank Roka, Tank und Kühlaggregat ist steckerfertig montiert auf Palett­ rahmen, Inhalt 750 l, Fr. 1000 + 041 755 20 38 Gut erhaltener ISEKI Traktor 3110 F Allrad, mit Doppelrad und hydraulischer Schnee­ pflug, kann gerne un­ verbindlich besichtigt werden + 079 245 25 02 Motormäher Aebi AM 40 mit 2.20 m Balken. Beidseitig Mulchteil, guter Zustand, an Service. + 079 381 89 28 Viehwage Grütter bis 350 kg, sehr gepflegt, Fr. 1500; Motormäher Rapid 505, revidiert mit 2.5 m Balken, Fr. 1800;

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PFLANZENBAU

Bewässerung ist essentiell GEMÜSEBAU  Kaum sind im Frühjahr die Setzlinge im Boden, beginnt das Einrichten der Bewässerung. Ohne sie ist die Gemüseproduktion unter den herrschenden Marktansprüchen unmöglich. Nur die richtige Bewässerung bei Bedarf erlaubt Liefersicherheit und Lieferkontinuität.

Markus von Gunten

Der Zeitpunkt und die Höhe der Wassergabe sind stark kultur- und bodenabhängig. Es macht einen Unterschied, ob die Kultur gesät oder gepflanzt ist. Bei gesäten Kulturen ist genügend Bodenfeuchte während des Aufgangs wichtig. Ein guter Bodenschluss kann dazu beitragen, dass das Saatbeet nicht so schnell austrocknet. Eine zu frühe Bewässerung kann besonders in schweren Böden zur Verkrustung der Oberfläche führen, was den Aufgang erschwert. Gepflanzte Kulturen sollten möglichst ohne Wasserstress kultiviert werden. Wasserstress in frühen Phasen der Kulturzeit kann zu Frühblühern führen, wie zum Beispiel bei Blumenkohl oder Knollenfenchel. Bei anderen Kulturen wie beispielsweise Kopfsalat zeigt sich das, indem die Pflanzen zu früh schossen. Zeitpunkt  Während der heissen Jahreszeit sollte nur abends oder nachts beregnet werden. Es gibt aber auch Ausnahmen wie beispielsweise bei Karotten, welche in der Mittagshitze gekühlt werden müssen oder Zwiebeln, die wegen der Probleme mit Pilzkrankheiten besser in den frühen Morgenstunden bewässert werden.

Tabelle: Wasserbedarf ausgewählter Gemüsekulturen Stark (bis 600 mm*) Rosenkohl Lagerkabis Karotten Sellerie * pro Kulturzeit 36

Mittel (bis 400 mm*) Blumenkohl Petersilie Lauch Fenchel

Gering (bis 200 mm*) Nüssler Erbsen Buschbohnen Spinat

Der Düsenwagen ersetzt den Weitwurfregner bei der Schlauchrolle.

Menge  Am schwierigsten ist es wohl zu definieren, wie viel Wasser die Kultur bei der Bewässerung braucht. Auf den meisten Betrieben werden kaum Hilfsmittel beigezogen, die Höhe der Gabe richtet sich nach den Erfahrungswerten des Betriebsleiters. Als Faustregel kann gesagt werden, dass junge Bestände mit 10 – 15 mm beregnet werden sollten und geschlossene Be- stände mit 20 – 40 mm. Auf schweren Böden kann pro Gabe mehr bewässert werden (bis 30 mm) als auf leichten Böden (bis 20 mm).

weisen meist eine Länge von 6 m auf mit einem Durchmesser von 70 mm. Die Düsengrösse der Sprinkler liegt zwischen 4 – 6 mm. Auch Schlauchrollen werden im Gemüsebau verwendet. Bei richtiger Einstellung von Wasserdruck und Düsengrösse kann ein ebenso feiner Regen erzeugt werden, wie bei der Sprinkler-Beregnung. Der Durchmesser des Schlauchs beträgt in der Regel 90 mm.

Verschiedene Bewässerungssysteme  Eines der gängigen Bewässerungssysteme im Gemüsebau ist die Sprinkler-Beregnung. Rohranlagen aus Aluminium mit Sprinklern sind weit verbreitet und gut geeignet für alle Freiland-Gemüsekulturen. Die Rohre 5 2015 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU

Bewässerungssysteme im Vergleich 1. Sprinkler-Beregnung

Aluminium Rohranlagen mit Sprinkler sind weit verbreitet und gut geeignet für alle Freiland-Gemüsekulturen. Bild: Markus von Gunten

Vorteile

Nachteile

• In allen Kulturen einsetzbar

• Unregelmässige Wasserverteilung

• Bodenschonende Niederschlags- intensität

• Arbeitsintensiv, wenn knapper Röhrenvorrat

• Frostschutzberegnung möglich

• Behinderung bei Pflegemassnahmen

• Unförmige Parzellen können bewässert werden • Einfache Handhabung für Angestellte 2. Rollomat

Im Gemüsebau wird eine Düsengrösse von 20 mm empfohlen. In den letzten Jahren werden vermehrt auch Düsenwagen eingesetzt. Der Düsenwagen ersetzt den Weit- wurfregner bei der Schlauchrolle. Die Arbeitsbreite liegt zwischen 14 – 60 m. Im geschützten Anbau wird meist mit Tropfbewässerung gearbeitet. Es werden normalerweise kleine Wassergaben verabreicht, deshalb werden die Bewässerungsintervalle sehr kurz gehalten. Zu beachten gilt, dass bei diesem System die Bodenoberfläche nicht austrocknet, da eine Wiederbefeuchtung mit der Tropfbewässerung schwierig ist. Mit dem System der Tropfbewässerung sind Wassereinsparungen von bis zu 40 % möglich. Kein Patentrezept  Jedes der genannten Systeme bringt im Praxis- einsatz Vor- und Nachteile mit sich. Darum lässt sich kein Patentrezept definieren. Parameter wie Kultur, Bodenart, Hangneigung, Wasserreserve oder Kapitaleinsatz müssen bei der Anschaffung berücksichtigt werden. Ausblick  Klimamodelle sagen voraus, dass die Durchschnittstempera-

Vorteile

Nachteile

• Grosse Beregnungskapazität

• Nach Neuanpflanzung ungeeignet

• Weniger arbeitsintensiv bei gleicher Flächenleistung wie beim Sprinkler

• Windanfälliger, da hoher Wasserstrahl

• Wasserverteilung gleichmässig

• Ungeeignet bei unförmigen oder kleinen Parzellen

3. Düsenwagen Vorteile

Nachteile

• Präzise Flächenbewässerung

• Wasserverteilung bei Unebenheit auf zu bewässernder Parzelle

• Geringe Windanfälligkeit • Niedriger Betriebsdruck

• Hohe Wassergaben, was zu ober- flächlichem Abfluss führen kann

4. Tropfbewässerung Vorteile

Nachteile

• Wassereinsparung

• An heissen Tagen müssen Neu- pflanzungen mit Sprinklern beregnet werden

• Fertigation von Düngern möglich • Keine Überkopfbewässerung was Krankheitsdruck reduziert • Optimale Steuerung vom Wasser und Lufthaushalt im Boden • Geringer Energieverbrauch

Bei richtiger Ein­ stellung von Wasserdruck und Düsen­ grösse kann mit dem Rollomat ein ebenso feiner Regen erzeugt werden, wie bei der SprinklerBeregnung. Bild: Bratyna Michel

tur in der Schweiz mehr oder weniger stark ansteigen wird. Dem gegenüber stehen gleichbleibende bis leicht ansteigende Jahresniederschläge, wobei diese vermehrt im Winter zu erwarten sind. Daraus folgt ein Anstieg des Be-

• Erschwert mechanische Pflege • Keine Reduktion von Thripsbefall • Intensiver Arbeitseinsatz bei Entfernung

wässerungsbedarfs im Sommer. Mit der Vergrösserung der Wasserspeicher und dem effizienteren Einsatz der Naturressource Wasser kann diesem Problem entgegengetreten werden. m

Autor Markus von Gunten, fenaco Pflanzenschutz, 3421 Lyssach www.ufarevue.ch

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PFLANZENBAU

Gute Grassilage als Basis   für die Ration DIE KOMBINATION  von Gras- und Maissilage ist ideal für die Ration. Die Maispflanze liefert Energie aus den Körnern und, wenn die Sorte eine gut verdauliche Restpflanze hat, auch zusätzliche Energie aus dem grünen Teil der Pflanze.

Hans-  Heinrich Herrmann

Die Grassilage soll im Pansen eine gute Strukturwirksamkeit zeigen, die Pansenmotorik und die Wiederkautätigkeit anregen. Dann bewegt sich der pH-Wert im Pansen bei 5.7, die Kühe bleiben gesund und fres-

sen gut. Zusätzlich soll Grassilage auch einen hohen Energiewert, durch eine hohe Verdaulichkeit, und wertvolles Reineiweiss mit in die Ration bringen. Siliermanagement  Jedes Jahr hofft man, dass in der Grassilageernte ein möglichst gutes Siliermanagement gelingt. Das Augenmerk ist auf den Erntezeitpunkt (23 – 24 % Rohfaser), die Schnitthöhe (kein Rasierschnitt), das Anwelken (optimal 35 % TS), die Häcksellänge (4 – 5 cm tatsächliche Häcksellänge), die gleichmässige Befüllung (maximal 30 cm Schichten zum Festfahren), die ausreichende Verdichtung (Grassilage 20 – 50 % TS: 160 – 260 kg TM/m³) und die luft – und wasserdichte Abdeckung gerichtet. Siliermittel auf der Basis von Bakterien  Wenn Siliermittel angewendet werden, ist es wichtig, dass diese sehr gut im Futter verteilt werden. Diese werden am besten flüssig angewendet und am Auswurf eines Häckslers eingespritzt. Heute werden zur Silageherstellung zahlreiche Bakterienprodukte angeboten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen homofermentativen und heterofermentativen Milchsäurebakterien. Die homofermentativen Milchsäurebakterien beschleunigen im Silier-

Eine gute Grassilage ist für viele Tierhalter die Grundlage für eine gute Futterration – in Verbindung mit Maissilage gar die optimale Kombination. Bild: Claas

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prozess unter Luftabschluss die Um- wandlung von wasserlöslichem Zucker in Milchsäure. Durch die Absenkung des pH-Werts werden schädliche Mikroorganismen und Enzyme inaktiviert. Die Futterpflanzen sind damit konserviert. Damit dieser Vorteil auch wirklich genutzt werden kann, braucht es eine gute Verdichtung und bei der Entnahme genügend Vorschub, so dass keine Nachgärung entstehen kann. Gelingt das, kann damit die Verdaulichkeit verbessert und die Milchleistung pro Kuh und Tag um 1.2 l gesteigert werden. Diese Steigerung konnte die Firma Volac-Ecosyl aus England mit dem Milchsäurebakterien-Stamm «MTD/1» durch 15 Versuche nachweisen. Welche Leistung andere Stämme erbringen, ist oft nicht klar ersichtlich, weil die Versuche dazu fehlen. Die heterofermentativen Milchsäurebakterien bilden unter anderem auch Essigsäure, welche die Nachgärungsschädlinge wie Hefen und Schimmel in der Silage hemmen und damit die aerobe Stabilität deutlich verbessern. Weil der damit verbundene Gärverlauf etwas höhere Verluste mit sich bringt, sind diese Siliermittel für Silagen mit einer Neigung zu Nachgärungen bestimmt. Bleibt dann die Silage kalt, werden die etwas höheren Silierverluste mehr als kompensiert. m

Autor Dr. Hans-Heinrich Herrmann, AgriBusiness Consulting, D-21255 Bötersheim, hanshherrmann@aol.com www.ufarevue.ch

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2015 Marktplatz Mais perfekt sauber Fortsetzung von Seite 35 LANDTECHNIK zu verkaufen Grenzstreueinrichtung, Fr. 450; MAG-Motor 1045-SRLX, Zündung muss eingestellt werden, od. als Ersatzteilträger, Fr. 150; Motormäh­er­ transportwagen starke Ausführung, Fr. 150, Abends ab 19 Uhr + 061 841 13 58 Standhäcksler Mengele, Blitz-Diamant EL, 25 PS + 079 856 15 09 Klauenstand Berweger, Fr. 1200, Klauenstand Amhof, Fr. 1300; Rübenbröckler mit Kabel, Fr. 500; Heu­ schrote Schmid und Mägert, mit Kabelrückzug, Fr. 900, Heuschrote Aebi, mit Kabel, Fr. 300; Milchkannen Käsereitauglich, 40 l, 80 Fr. / Stück; 20 l, Fr. 180/ Stück; Güllenwerfer Fankhauser, Fr. 500; Milchkannen für Dekoration 40 l, 40 Fr. /Stück + 079 575 25 52 Fendt GT 380, Jg. 1992, 12’500 Std., 40 km/h, Getriebe 2015, revidiert, ab MFK, Frontladerkonsole, guter Zustand, Fr. 29’500; Rapid Putzmaschine 1991, guter Zustand, Fr. 2100; LKW Sania 143H, 6 x 4, 450 PS, 542’000 km, Jg. 1991, 3 Seitenkipper, MFK 2014, kann reduzierte Geschw. umgebaut werden, Fr. 18’000; Futtermischer Barbone mit liegenden Walzen, Fr. 1300 + 079 446 55 59 Silohäcksler Botsch, 15 PS, Kulturegge mit Nachläufer, alles guter Zustand, günstig, Kt. TG + 071 657 13 35 Sturm Motormäher 8 PS; Mulchbalken 1.5 m; 1P Gitterräder; Sturm Bodenfräse 55 cm; INCA Kreissäge Major; INCA Hobelmaschine Automatic; INCA Bandsäge Euro, 380 Volt, mit viel Zubehör + 062 966 15 51 Dosiergerät Landsberg, Plattform 6 x 2.6 m, Fr. 2900; Selbstmischer Anlage 3 Zuliefer­ schnecken, Waage 1t, Hammermühle, Mischer 1t, Fr. 1900 + 071 633 13 09 UFA-REVUE · 5 2015

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Rapid AC3000 avec autochargeuse LUOND, 14M3 en bloc ou séparemment + 079 515 99 50 12 kVA Generator 1998, 2 Zylinder-Diesel, 3 phasig, 230 / 400 V, LxBxH 990 x 530 x 670 mm, ca. 220 kg + 079 336 38 19 Halsbänder für Kühe, 10 Stk. / Fr. 150; Namenstafeln für Kühe 19 Stk. / Fr. 100; Hornführer 2 Stk. / Fr. 30; Silokarre Polyester, Fr. 600; Güllenwerfer Fankhauser, Fr. 600, + 079 575 25 52 De Laval Milchtank, 1750 l, ca. 10-Jährig, mit Waschautomat, VP Fr. 6800 + 079 937 18 29 oder + 076 560 40 62 Ladewagen Claas Sprint 300 T, Doppelschub, 23 Messer, Jg. 1989, Zust. gut, Fr. 2900; Althaus 3 Scharpflug Supra 3, Jg. 1991, Zust. gut, Fr. 2500; Althaus 3 Scharpflug Fr. 500, Tel. Abends + 061 751 14 49 Gebläse Lanker PX-6, 6 Flügel, 15 PS; Milch­ zentrifuge Elecrem, + 078 765 77 47 Strohmühle Lanker, Zw. Antrieb; schöner 4-Rad Wagen, 8m³, Hyd. Bremsen; Schwaber Stoll 10 Arme, einsatzbereit + 044 954 32 05 oder + 079 286 15 88 John Deere 5820 Premium, FH, FZ, FLKonsole, Klima, Vollausstattung, 4100 h, Jg. 04; VW Bora Kombi Schwarz, 1.8 l Diesel, 145’000 km, Jg. 02, Dach­träger Schnee­ ketten, Klima Fr. 4300; Motormäher Aebi HC 55 Hydrostat + Lenk­ hilfe Fingerbalken 220, Gitterrad auf neustem Stand umgebaut, Fr. 5200; Bandsäge für Brennholz, Fr. 80 + 033 744 40 62 Kulturegge Griesser 3 m, gebraucht, günstig ab Platz, 8475 Ossingen + 079 500 39 32 Agrar Ladewagen gebraucht, günstig ab Platz, 8475 Ossingen + 079 500 39 32 Fortsetzung Seite 44

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BILDBERICHT PFLANZENBAU

Anspruchsvolle Ernte 2014 «MAXI»-EVENT  Rund 260 Personen, Vertreter der LANDI-Getreidesammelstellen und Fachleute des Ackerbaus, liessen sich von fenaco am jährlichen «Maxi»-Event über die Ergebnisse der Vermarktung der Getreide- und Ölsaatenernte 2014 orientieren und nahmen gleichzeitig Kenntnis von Veränderungen im Marktumfeld des Getreidebaus.

1 · Hansjörg Reiss, Leiter FuttermittelRohprodukte, erläutert die Schwierigkeiten der Getreideernte 2014.

Alljährlich lädt die fenaco Geschäftsbereichsgruppe «Getreide, Ölsaaten und Futtermittel» (GOF) die im System «Maxi» in einem partnerschaftlichen Verbund zusammengeschlossenen Getreidesammelstellen zu einer Orientierung über die vergangene Vermarktung der Getreideund Ölsaatenernte ein. Neben der Präsentation der Schlussabrechnungen (siehe UFA-Revue 4/2015) wird an dieser als «Maxi»-Event bezeichneten

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Veranstaltung ein Ausblick auf bevorstehende Veränderungen oder Herausforderungen im Marktumfeld des Getreidebaus gegeben. Heuer standen ergänzend die Erntelogistik sowie die nachgelagerten Verarbeitungsstufen im Mittelpunkt.

Im Futtergetreidemarkt war die Situation aufgrund des hohen Anteils an Auswuchs der Ernte 2014 von Futterweizen anspruchsvoll. Durch die

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veränderte Qualität war die Mischfutterproduktion gefordert, dieses richtig einzusetzen, erklärte Hansjörg Reiss, Leiter Futtermittel-Rohprodukte bei GOF. Weiter zeigte er die immer grösser werdenden Herausforderungen der Erntephase auf: Der Zeitraum wird immer kürzer und unberechenbarer. Daraus könnten Probleme in den Annahme- und Logistikkapazitäten folgen. Hansjörg Reiss hofft darauf, dass Sorten mit unterschiedlichen Erntezeitpunk-

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2 · Joseph von Rotz, GOF: «Die Situation 2015 in der Ernte wird aufgrund der angespannten Lagersitua­ tion nicht einfacher.» 3 · Fortunat Schmid: «Das gemeinsame Ziel der fenaco GOF und der Maxi-Sammelstellen ist eine Informations- und Qualitätskompetenz.»

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4 · Rund 260 Personen – Vertreter von Sammelstellen und Spezialisten des Ackerbaus – nahmen am «Maxi»-Event teil. 5 · Andreas Rohner erklärt die Veränderung im Bio-Markt.

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6 · Pius Eberhard, Leiter fenaco GOF, sorgt sich um die zunehmenden Importe von Brot- und Backwaren im vorgefertigten und halbfertigen Zustand. 40

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BILDBERICHT PFLANZENBAU ten zugelassen werden. Trotz der anspruchsvollen Situation konnte die Ernte 2014 gut gemeistert werden. Seit Juni 2014 ist die Traveco Transporte AG exklusiver Partner der GOF, durch die Zusammenarbeit mit Subunternehmern ergibt sich eine schlagkräftige und effiziente Logistik und Leerfahrten werden vermieden.

Herausforderung Proteinbewirtschaftung  Fortunat Schmid, Leiter Qualitätsmanagement und Infrastrukturen, zeigte auf, dass im dritten Jahr hintereinander alle Sorten tiefere Proteingehalte aufwiesen. Gerade aufgrund der Ernte 2014 mit viel Auswuchsgetreide führte die Qualität zu einer anspruchsvollen Vermarktung. Mithilfe des Kalibrationsrings mit Getreidemessgeräten und denselben Referenzproben und daraus folgend einem grossen Datennetzwerk innerhalb des «Maxi»-Systems werden genaue, Schweiz-spezifische Messungen gemacht, die vergleichbar und mit tiefen Kosten machbar sind.

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Mengenwachstum bei Bio  An­ dreas Rohner, Leiter Ressort Bio-Rohprodukte, erläutert die starke Veränderung des Bio-Marktes. Die Mengen haben deutlich zugenommen und neue Sammelstellen sind hinzugekommen. Trotz der Zunahme der inländischen Produktion kann die Nachfrage nicht aus dem Inland gedeckt werden. Die Importmenge steigt deutlich mehr an, als die inländische Produktionsmenge. Im System «Maxi» gibt es bereits 40 Bio-Sammelstellen. Diese sind bedeutend für den Schweizer Bio-Getreidemarkt, speziell in der Logistik.

Wertschöpfungskette Schweiz Coop setzt auf den Standort Schweiz. Reto Weber, Leiter Fachstelle Bäckereien bei Coop, zeigt die umfangreichen Investitionen, die im Moment getätigt werden. In Schafisheim wird eine riesige Bäckerei/Konditorei gebaut, in der rund 40 000 t Backmehle verarbeitet werden. In Zürich wird zurzeit das Kornhaus renoviert – es entsteht mit 118 m der

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höchste Getreidesilo der Welt mit einem Fassungsvermögen von 80 000 m3. Die grosse Kapazität hilft, die immer individueller werdenden Ansprüche und Anforderungen der Kunden zu bewältigen. Das verwendete Brotgetreide ist zu 90 % aus der Schweiz und Romeo Sciaranetti, Leiter Swissmill Coop, erwähnt die über viele Jahre gute Zusammenarbeit mit der Produzentenseite. Auch er erläutert das Problem der Ernteschwankungen, eine konstante Qualität sei schwierig zu erreichen. Gerade aufgrund der schwierigen Erntesituation im letzten Jahr, musste zusätzlicher Hochqualitäts-Weizen importiert werden, um die Vorgaben zu erfüllen. Die Schweiz ist keine Rohstoffinsel mehr – dementsprechend müssen Investitionen getätigt werden, um die Effizienz zu verbessern und Kosteneinsparungen zu erreichen. So kann die Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. «Der Schweizer Markt hört nicht an der Grenze auf», betont Romeo Sciaranetti. m

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7 · Reto Weber sprach über den Bau der neuen Bäckerei und Verteilzentrale in Schafisheim (Projekt LoBOS). 8 · Romeo Sciaranetti betont die Wichtigkeit von Investitionen für die Schweizer Wettbewerbsfähigkeit. 9 · fenaco-Präsident Lienhard Marschall: «Die fenaco ist für die Bauern da. Sie hat die Pflicht, sich für gute Rahmenbedingungen einzusetzen.» 10 · Am anschliessenden Apéro werden die neu gelieferten Informationen rege diskutiert.

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Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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PFLANZENBAU

Wüchsigkeit und Qualität DIE NÄHRSTOFFVERSORGUNG IM WEINBAU  bietet die Möglichkeit, die Wüchsigkeit der Reben zu beeinflussen, um das erwünschte Gleichgewicht zwischen Ertrag und Qualität zu erzielen. Trotz geringem Nährstoffbedarf ist im Hinblick auf eine nachhaltige Bewirtschaftung ein Ersatz für die entzogenen Nährstoffe notwendig. Stickstoff und Spurenelemente sind für die Produktionsqualität entscheidend.

Fabrice Melet

Der Nährstoffbedarf der Rebe ist relativ gering, aber not­ wendig. Die aktuelle Technologie, ins­ besondere Blatt­ düngung, erlaubt schnelles und gezieltes Handeln für eine gute Wein­ qualität. Foto: www.agrarfoto.com

Bei der Bewirtschaftung einer Rebberganlage werden wie bei allen Kulturen dem Boden Nährstoffe entzogen. Damit die nachhaltige Bewirtschaftung eines Rebbergs – oder einer anderen Kultur – sichergestellt ist und die Böden fruchtbar bleiben, müssen sie wieder mit Nährstoffen versorgt werden. Im Vergleich zu einjährigen Kulturen ist der Nährstoffbedarf der Reben gering, trotzdem sind sie bei Nährstoffmangel oder -überschuss anfällig, da diese physiologische Störungen verursachen können, die sich in der Folge auf die Produktion und die Wüchsigkeit der Pflanze auswirken. Kalium  ist für die Rebe äusserst wichtig, da es die Wüchsigkeit, den Ertrag und die Trockenheitstoleranz beeinflusst. Kalium ist an der Photosyntheseleistung, der Zuckerwanderung und der Zuckerspeicherung in den Früchten beteiligt. Es verbessert die Verteilung der Reserven in den verschiedenen Pflanzenteilen des Reb-

Weshalb hat der Stickstoff im Most heute eine immer grössere Bedeutung? Im Most findet man relativ viele Stickstoffbestandteile. Der Stickstoffgehalt der Traube variiert stark und hängt von der Rebsorte, dem Boden und den Anbaubedingungen ab. Gegenwärtig besteht die Tendenz, das Ertragsmanagement zu verbessern, das heisst, man will die Wuchskraft der Reben kontrollieren. Diese Kontrolle erfolgt durch vernünftige Düngungsmassnahmen und teilweise auch durch eine Weinbergbegrünung. Diese Praxis ist zum Teil aus Qualitätsgründen notwendig, kann aber auch einen sinkenden Stickstoffgehalt im Most zur Folge haben, was sich rasch als Mangel niederschlagen kann. Der Stickstoffgehalt im Most geht auch bei Überreife und Trockenheit zurück. Mit der heutigen Klimaerwärmung ist ein weiteres Phänomen aufgetaucht, das zu einer Senkung des Stickstoffgehalts im Most beiträgt. Quelle: Merkblätter des Französischen Instituts für Rebe und Weinbau (IVF)

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stocks und trägt zur Langlebigkeit und Gesundheit der Rebe bei. Ein Kaliumüberschuss führt zu einer Senkung des Säuregehalts im Most und den Weinen. Der Kaliumbedarf der Rebe zeigt sich während der Spitzenzeiten zwischen der Blüte und dem Wachstumsstillstand und dem Moment der Reifung. Die Mängel während dieser Extremsituationen äussern sich durch Vergilbung oder Rotfärbung der Blätter im Juli und eine Braunfärbung Ende Sommer. Die Aufnahme von Kalium hängt von der Rebsorte und der Rebunterlage ab. Der jährliche Bedarf pro Hektar liegt zwischen 25 und 80 kg/ha. Durch das Zerkleinern der Blätter und Triebe auf der Anlage wird das entzogene Kalium zu einem grossen Teil wieder zugeführt, dadurch ist nur noch eine geringe Gabe zum Ausgleich notwendig. Eine Kaliumüberdüngung führt zu einer Zunahme der Wüchsigkeit und einer Qualitätseinbusse der Weinrebe und erhöht die Gefahr eines Magnesiummangels. Für die Unterhaltsdüngung wird empfohlen, den Dünger Ende Winter möglichst in Wurzelnähe auszubringen, indem er mit einem Pflugmesser eingearbeitet oder am Fuss des Rebstocks ausgebracht wird.

zung beschränkt. Bei reichhaltigen Böden ist sie vielfach auch überflüssig. Eine Ermittlung des Phosphorgehalts in den Blattstielen bei Beginn der Traubenreife gibt Auskunft über den Versorgungszustand der Anlage. Empfohlen wird ein Wert, der höher ist als 0.15 % des Trockenmaterials. Stickstoff  wird von der Rebe in drei entscheidenden Wachstumsetappen aufgenommen, nämlich während der Blüte, während des aktiven Triebwachstums sowie während des schnellen Traubenwachstums. Die Regulierung der Stickstoffversorgung ist ein entscheidender Faktor, um die Wüchsigkeit des Rebstocks zu regulieren. Ein

Beim Phosphor  ist die Wirkung im Hinblick auf den Ertrag schwierig zu beurteilen. Da er jedoch das Wachstum des Wurzelsystems erheblich beeinflusst, ist er insbesondere zum Zeitpunkt der Pflanzung und in den ersten Entwicklungsjahren der Rebe äusserst wichtig. Aufgrund des geringen Phosphorbedarfs der Rebstöcke (3 bis 10 kg/ ha/Jahr) wird eine gezielte Phosphordüngung auf den Zeitpunkt der Pflan5 2015 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU

Düngung Der Nährstoffbedarf der Reben (Norm) beträgt für Stickstoff (N) 50 kg/ha, für Phosphor (P) 20 kg/ha, für Kalium (K) 75 kg/ha und für Magnesium (Mg) 25 kg/ha. Diese Werte gilt es mit Hilfe von Bodenanalysen für P, K und Mg anzupassen. Beim Stickstoff muss die Düngung auf die Wüchsigkeit abgestimmt werden, die empfohlene Maximalmenge beläuft sich auf 50 kg/ha. Da die Gefahr für Stickstoffverluste durch Auswaschung besteht, wird davon abgeraten, den Stickstoffaustrag zu früh vorzunehmen. Bei normalen Bedingungen sollte eine Stickstoffdüngung vorzugsweise mit Ammonsalpeter im Drei- bis Fünfblattstadium erfolgen, kurz bevor der Nährstoffbedarf besonders hoch wird. Zur Erinnerung: Beim Ausbringen von mineralischem oder organischem Dünger muss der Mindestabstand zu einem Oberflächengewässer immer mindestens 3 Meter betragen (Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, [ChemRRV]).

Stickstoffmangel kann bis zu einem gewissen Grad die Trauben- und Weinqualität begünstigen. Ist der Mangel jedoch zu ausgeprägt, hat dies womöglich negative Folgen für die Abläufe bei der Weinherstel-

lung. Tatsächlich kommt es häufig vor, dass sehr stickstoffschwache Weinmoste einen tiefen Formol-Index sowie geringe Gärungsqualitäten aufweisen. Die Weine, die daraus hervorgehen, leiden an fehlender Struktur und haben einen adstringierenden Effekt. Stickstoffhaltige Lösungen für die Blattanwendung haben den Vorteil, dass sie bei einem ausgeprägten Mangel rasch wirken. Auf diese Weise ist es möglich, zu handeln und den Formol-Index im Weinmost zu verbessern. Blattdüngung  Bei der Stickstoffblattdüngung wird die rasche Aufnahme der Blattdünger genutzt, um auf natürliche Weise den Stickstoffgehalt der Trauben zu erhöhen. Damit die Wirksamkeit gewährleistet ist, muss die Anwendung bei Beginn der Traubenreife erfolgen. Während dieses Stadiums hat der Stickstoff keinen Einfluss auf die Entwicklung der Pflanze, die ihre ganze Energie auf die Bildung der Trauben richtet. Durch diesen Mechanismus wird der Stickstoffgehalt in der Traube erhöht und beeinflusst so den Gärungsverlauf und die organoleptischen Eigenschaften des Weins.

Ca, Mg und Fe  Der Kalziumbedarf der Reben ist im Allgemeinen gedeckt. Einige Rebunterlagen sind anfällig auf Chlorose und vertragen einen hohen Gehalt an Aktivkalk nur schlecht. Zwar ist Kalzium nicht die Ursache der Chlorose, jedoch sind ein Übermass an Bikarbonat-Anionen und ein hoher BodenpH-Wert dafür verantwortlich. Zuviel Kalk und weitere Faktoren wie eine ungenügende Holzreife während des vorangegangenen Vegetationszyklus und schwierige Klimabedingungen für das Wachstum im Frühling führen zu einer Blockade der Eisenaufnahme. Die Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Eisen, das für die Chorophyllsynthese unabdingbar ist, sind die eigentliche Ursache für eine Chlorose. Magnesium ist ein Bestandteil von Chlorophyll und trägt mit Kalium dazu bei, dass das intrazelluläre ionische Gleichgewicht aufrechterhalten wird. In leichten und sauren Böden, oder Böden, die eine zu kalibetonte Düngung erhielten, ist das Risiko für Mängel am höchsten. Diese zeigen sich durch eine Gelbfärbung am Blattrand, die sich anschliessend zu den Blattrippen ausbreitet. m

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Rundbogen, Fr. 1000 inkl. Mwst; div. Kälberiglus inkl. Umzäunung mit Tränkevorrichtung; Iglu mit Umzäunung, Fr. 438 inkl. Mwst. neu; 5er Iglu mit Umzäunung, Fr. 2100 solange Vorrat; Futtersilos für aussen; Pferdeboxen in div. Ausführungen; Weidezelt 3.6 x 3.6 m Montage auf Panels, Dachkonstruktion und Plane bis auf Boden, Inkl. 3 Panelen, Fr. 1850 neu, optional Rund­ bogenhallen in div. Grössen; 1 Kunststofftank 1000 l, Aktion Fr. 35; Sonderaktion Panels 3 x 1.6 m robust; Aktion Lüfter fahrbar 42’000 m³/ Std. neu Fr. 1500, Tropenmotor; Gummimatten für alle Tiere; Eco-Raster 50 mm ab Fr. 17/m²; Aktuell Rolltore; Sattelschränke Fr. 700, 2-teilig; Zaunpfähle Zaunband; Windschutznetz besichtet ab Fr. 5/ m²; Streifenvorhang + 079 514 69 87 2- und 3-Scharpflug; Heckstapler 3P, Stapler, 1.5 t und 3 t; Rapid Meyer, Meili 40 PS; Kreiselheuer Fahr, Dreipunkt; Kipper, 5 t und 9 t; Schwader Pöttinger; Brüggli 3P; Grupper 2 m, Kombinationsart 2.50 m, + 079 306 17 94 Doppelrad 9.5 32 / 36; Kramer 45 + 079 306 17 94 Rübenscharhackgerät Haruwy, wenig gebraucht + 079 765 20 26 Kleinviehwaage fahrbar, verzinkt, 300 kg; Heckschaufel für Traktor 1.90 m breit, guter Zustand; Kunststofftank mit Wanne, 2000 l, guter Zustand + 079 857 80 09 Güllenwerfer Frankhauser, Fr. 500; 3 Trutest pro Stk. Fr. 500 + 079 575 25 52 Dach für Rotenhürlimann Traktor, 2 Felgen vorne, 6.5 x 16 Zoll; Traktorenpneu mit altem Profil, 11.25 x 24 Zoll; 5 Stk. Metall­ lager-Fixboxen 70 x 45 x 30; 1 Scharwinkel­ pflug Henriot; Schweiss­­rauchabsauger ESTA, 70S, 220 Volt; Notstromagreggat AVR3, 2 x 230 Volt Trinzaner + 079 634 79 40

Aebi AM40 mit 1.9 m Mähbalken und beid­ seitig Schneidwerk, betriebsbereit; Gitterrad zu Aebi AM20, CC26 + 055 440 34 64 Gitterräder zu Aebi AM40 / 41 / 42, HC55 mit Terrarad + 055 440 34 64 Hd-Reiniger Warmwasser, Kärcher, 895, betriebsbereit ab Service + 055 440 34 64 Roller Motorrad Yamaha BWS 50, Farbe blau-weiss, 9700 km, Jg. 2010, Hubraum 49 cm³, bis 70 km/h, Fr. 1200 + 079 765 20 26 Heckstapler an Drei­ punkt, H.H. 2.9 bis 5 m, verstellbaren Gabeln, ev. mit Ballenspitzen, ab Fr. 1000 + 078 881 42 20 Rapid Euro 4 / 60 PS mit 2.5 m Mähbalken + 079 393 06 60 Viehanhänger Daltec VT2500D, Gesamtgewicht 2500 kg, Nutzlast 1600 kg + 079 393 06 60 KA-Setzgerät Bärtschi 4-reihig, Fr. 800; Güllefass Kaiser 4 m³, Fr. 4200; Doppelräder Müller 9-32 AS, Fr. 600 + 079 680 63 87 Rapid Rex mit Mähbalken, Preis nach Absprache + 078 761 59 32 Pflegeräder Schaad, 8 Loch, H 11.2 - R 48, V 230 x 95 R 36, 9.5 R 36 geschraubt, Region Bühl b. Aarberg + 032 381 11 10 Milchkühltank Griesser, 1750 l, mit Waschautomat, stationär, Fr. 6500 + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 Heugebläse Bucher, 15 PS, viele Rohre, Fr. 600; Ladewagen Hamster, betriebsbereit o. Messer, Fr. 400 + 061 841 10 28 2 Euro-Legehennen­ nester 2 x 3 Abteil, neuwertig, Abholpreis einzeln Fr. 50, zusammen Fr. 95 + 056 622 52 30 oder + 079 927 02 08 Heckaufbereiter Kuhn TC 310, mit Stabilisatoren, Jg. 13, Fr. 5200; Frontmäher Vicon, CM 300, Fr. 2400; Tandemschwader Fella 426, mit Stützrad, Fr. 3300 + 077 419 43 40 Melkmaschine Alfa Laval, 24 GVE, Milk­ master 3 Aggregate, Stand­eimer, Waschautomat, Chromstahlleitung

52 mm + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 Holzschiebetor 6 m lang, 4 m hoch; Dieselöltank 2000 l; Benzinstapler Toyota 1500 kg, 3 m Hubhöhe + 079 243 75 25 Saatkartoffeln Annabelle, 700 kg, Normalsortierung, gebeizt + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 occ. IV Fenster Doppelverglasung, 1.45 x 0.91 m, Fr. 50 / Stk. + 079 323 23 40 oder + 031 755 89 89 Sämaschine Nodet 2.4 m, mit 13 Schlepp­ scharen, Fr. 80, Kt. BE + 031 755 43 39 oder + 079 426 19 02 Heuverteiler Wild, mit Steuerung; Gebläse Wild, 15 PS Motor; Standeimer Alfa-Laval, 25 l; Querförderband Bärtschi, 3 m; Silo­ wagen; Metallkippe 3 m, verzinkt; Weidemulcher; Bandeingrasung mit Messerbalken zu Aebi AM40 + 056 243 10 93 oder + 079 724 56 44 Förderband Blaser, 6 m mobil, mit El.motor, günstig + 079 672 28 52 Ladewagen Agrar, alle 200, mit Metalländen; 2-Scharpflug Ott + 032 622 28 69 Ladewagen Landsberg, LH 290, einsatzbereit, Fr. 1000 + 041 930 12 47 Futtermischwagen Keenan Klassik, Ballenprofi, 14 m³, Jg. 2003, guter Zustand + 062 844 25 20 gut erhaltener Schilter LT2, Jg. 1970, nur 3407 Stunden, davon 800 Stunden mit neuem 4108 Perkinsmotor + 079 259 18 67 Weideraufe 12 Fressplätze; Selbstfanggitter; Stallgummi­ matten 33 m, günstig; Zubringerband Neuero, günstig; Rapid 606 Bandeingraser Doppel­ rad etc. + 079 378 56 74 Grössere Menge (ca. 3 m³:) trockene Fichten/ Tannen-Holzlatten für Lattenzaun oder Täfer, Dicke 30 mm, Breite 100 - 135 mm, Länge 4-5 m + 041 980 62 65 Kompakt-Allradtraktor GOLDONI Base20, Neumaschine, 22 PS, Knicklenkung, Breite 79 cm, 2 DW, Rad­

abschirmung für Christ­ bäume, NP Fr. 20’900, Sonderpreis Fr. 12’900 + 079 713 95 05 4 Stk. Kartoffel-Pflanzgeräte Haruwy, Fr. 400 + 079 713 95 05 Abruffütterung GEA mit PC + Herdenmanagement Software DP C 21 Version 5.2, Module Melken + Füttern. Zwei (3mögl.) 2 Futterdosierer, 25 Transponder, Anlage ist demontiert abholbereit. Fr. 6900 + 079 / 713 95 05 Kompakt-Allradtraktor GOLDONI Base20, Neumaschine, 22 PS, Knicklenkung, Wendefahrerplatz, Breite 79cm, 2 DW, Radabschirmung für Christbäume, NP Fr. 20’000, VP Fr. 12’900 + 079 713 95 05 6er Kreiselheuer Spider SIP 615 PRO, Jg. 2009, Preis nach Absprache + 041 810 25 75 1 Dieselöltank 2000 l, mit 100% Wanne; 2 Dieselöltank à 1500 l, mit 100% Wanne; 1 Tanksäule + 079 365 20 25 Säkombination, 2.5 m, Kreiselegge Pegoraro, Sämaschine Krummenacher, 21 Schar Fahrgassenauto, mat. Einsatzbereit; Fr. 3500 + 079 460 76 43 Siloverteiler; Heulüfter; Strohmühle + 079 752 87 48 3 Seitenkipper Bürgi, 8 m³, Fr. 4500; LKW-Kipper, 8 m³, Fr. 1200; Frankhauser Rührwerk, Nr. 1, ca. 150 m³, Fr. 1100; Rührwerk hydr. Gerber, Fr. 200; Rückwärtskippbrücke ohne Säule, 3 x 1.7 m, Fr. 350; Schiebetor 3 x 3.2 m, Fr. 150 + 041 910 35 73 oder + 079 413 01 61 Roller Honda CCM, Motor revidiert, Fr. 200 + 041 910 35 73 oder + 079 413 01 61 Tandem Pferdeanhänger ohne MFK, Fr. 600 + 076 365 16 02 Ballenförderband Gruse 7 m, mit drei Rad Fahrwerk + 079 295 40 77 Rost für Heubelüftung, günstig abzugeben, Rostfläche ca. 72 m², Raum Schaffhausen + 079 214 66 68 Silogebläse und Schüttler Lanker, sowie elektr. Siloverteiler spez. für Mais + Rübenschnitzel + 052 625 46 58

Kannenrollbahn mit pneumatischer Kannenkippbockanlage + 078 635 64 28 Heugebläse Stabag, Bison S mit 15 PS Motor + 078 635 64 28 Ladewagen Mengele 210; Förderband Blaser 7 m; Sämaschine IHC; Viehputzmaschine Hata; Fanggitter für Kälber, 4 Stk. mit Eimerhalter; Milchkannen 40 l und 50 l; Eimer De Laval, mit Aggregat, 25 l; Eimer ohne Aggregat, 20 l; Milchwaage; Vakuumpumpe De Laval + 032 351 36 87 Kreiselheuer Fella TH 790, Hydro mit Deichselanhängung, mit Warntafeln und Rückstrahlern, Weitwinkelgelenkwelle mit Überlastsicherung, Topzustand, wenig gebraucht + 071 977 17 69 2 Pneu 13.0 / 75-16 SL, 1x neu, 1x neuwertig + 071 977 17 69 Kreiselheuer Pöttinger, 4 teilig, 5.4 m, günstig + 079 403 68 41 Futterwagen GEBA, verschiedene Grössen, gebraucht, ab Fr. 100; Doppelräder Müller 18.4 x 38, Fr. 1000 + 078 885 32 50 Hochdruckreiniger Kränzle, 3250 TST, 400 Volt, 10-180 bar, 20 m Schlauch, inkl. Lanze und Turbokiller, ab Ausstellung, neu Fr. 1150 + 052 745 10 94 Bännewagen neuwertige Brücke, Länge 3.2 m, 4-Rad Pneu­ bereift, Metalldeichsel gebremst, Fr. 150 + 076 385 56 56 4-Rad-Wagen, 3.5 t Gesamtgewicht, ohne Brücke; Teleskop­ verteiler Lanker, beides in gutem Zustand und günstig! + 079 501 96 16 Rau Rototiller RWA 30, 3 m Zahnpackerwalze und Hitch Werkzeug 60 %, Topzustand, günstig, Ostschweiz + 079 319 29 37 Kreiselheuer Kuhn KH 4, mit Schwenkbock, Fr. 150 + 031 747 74 53 Amazone Dünger­ streuer ZA - X 800 Perfect, Baujahr 1997, Streubreite 10-18 m, hydr. Schieber, Beleuchtung gepflegte Maschine, Fr. 1950 + 079 280 54 15 Fortsetzung Seite 55 5 2015 · UFA-REVUE


Goëmar Start – der Katalysator für Kartoffeln

Die Kartoffel ist die Pflanze mit der intensivsten Vegetationsphase. In kürzester Zeit muss ein qualitativ hochstehendes Produkt mit guter Wertschöpfung wachsen. Es gilt in dieser kurzen Zeitspanne das Maximum herauszuholen. Um die notwendigen Nährstoffe für diese Meisterleistung aus dem Boden zu mobilisieren hat die Kartoffel nur eine beschränkte Wurzelmasse zur Verfügung. Im Besonderen bei trockener Witterung ist die Aufnahme von Nährstoffen über den Boden begrenzt und eine zusätzliche Aktivierung der Pflanze kann entscheidend sein. Goëmar Produkte, hergestellt aus hochwertigem Algenfiltrat aktivieren die Nähstoffaufnahme der Wurzeln und fördern die Assimilationsleistung der Blätter. Der mehrmalige Einsatz von Fungiziden in den Kartoffeln eignet sich ideal für einen Zusatz von Goëmar Start. Vor allem bei jungen Pflanzen mit starkem Wachstum ist ein zusätzlicher Input übers Blatt besonders hilfreich. Anwendung: 3 Behandlungen Goëmar Start 2.5 l/ha in Mischung mit Fungiziden auf junge, wachsende Kartoffelstauden.

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Kartoffeln: Nur gesunde Stauden versprechen eine erfolgreiche Ernte Kennen Sie den Unterschied zwischen der Arbeit eines Dachdeckers und dem Fungizideinsatz bei den Kartoffeln? Vorweg: Es gibt keinen; beide müssen «überlappend» und «vorbeugend» arbeiten. Vorbeugend behandeln  Bei einem Neubau ist es entscheidend, dass das Dach möglichst vor dem Regen steht, damit es nicht ins Haus regnen soll. Ähnliches gilt auch bei den Kartoffeln für den Schutz vor Pilzkrankheiten (Alternaria, Kraut- und Knollenfäule). Der erste Fungizideinsatz muss vorbeugend erfolgen, das heisst der Wirkstoff muss zwingend vor dem Sporenflug auf dem Blatt liegen. Im Mai und Juni haben wir ein besonders starkes Wachstum, es werden laufend neue Blattetagen gebildet, die kontinuierlich mit neuem Wirkstoffbelag zu schützen sind. Überlappender Fungizideinsatz  Sowohl beim Hausdach, als auch bei den Kartoffeln ist ein überlappender Schutz unumgänglich. In Abhängigkeit der Niederschlagsmenge und des Krautwachstums müssen die Intervalle angepasst werden. Bei unsicherer Wet-

Mischpartner zur Unterstützung der Standardbehandlung  Zusätzliche Massnahmen (wie z.B. ein Unterdach) bringen Sicherheit. Bei feucht warmer Witterung bringt ein Zusatz von Leimay oder Zignal erhöhten Schutz gegen Kraut- und Knollenfäule. Zudem haben Zignal und Leimay eine antisporulierende Wirkung, d.h. aktive Sporenausbreitung von bereits ausgebrochener Krautfäule wird gehemmt. Bei anfälligen Sorten und heissem Wetter bringt ein zusätzlicher Mischpartner (Amistar und Slick) zusätzliche Sicherheit gegen Alternaria. m

Strategie Fungizideinsatz in Kartoffeln Standardbehandlungen Basisfungizid mit hoher Regenfestigkeit und Sonnenschutz Das Altbewährte für jede Wetterlage In der Hauptwachstumsphase. 3 Behandlungen pro Jahr Mischpartner Zur Unterstützung der Standardbehandlung Gegen Alternaria

Längen- wachstum

Schliessen des Bestandes Blüte

Verholzen der Stängel

Abreife

Daco 500 3 l/ha oder Daconil 500 3 l/ha Daco Combi FL 2,4 l/ha Valbon 1,6 kg/ha

Leimay 0,3 – 0,5 l/ha Zignal 0,3 – 0,4 l/ha Amistar 0,75 l/ha Slick 0,5 l/ha

Pflanzenaktivator UFA-REVUE · 5 2015

Nur ein überlappender Schutz bietet ausreichende Sicherheit.

terlage ist es sinnvoll die Spritzintervalle kürzer zu wählen, bzw. eine grosszügige Überlappung bringt zusätzliche Sicherheit.

Goëmar Start 3 x 2.5 l/ha 45


PFLANZENBAU

Brutkrankheit im Keim ersticken IN DER BIENENHALTUNG  ist die Hygiene ein zentraler Erfolgsfaktor. Neue Reinigungs- und Desinfektionsmittel vereinfachen und verbessern die Krankheitsprävention. In einem übersichtlichen Hygieneplan zeigt der Beratungsdienst der Halag Chemie AG wirkungsvolle Massnahmen auf.

Beat Ammann

Sind die Bienen in Form, geht es auch dem Pflanzenbau besser.

Durch den anhaltend hohen Druck, den die Brutkrankheit auf die Bienen ausübt, ist der Hygieneanspruch in der Imkerei stark angestiegen. Nach einem Ausbruch von Faul- oder Sauerbrut müssen die Gerätschaften mit einer geeigneten Methode saniert werden. Dazu gilt es beispielsweise, die Bienenbeuten nach der Abtötung der Bienen sowie das komplette Inventar gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Kontaminierte Kästen in schlechtem Zustand müssen verbrannt werden. Nachteile von Natronlauge und Soda  Bei der Krankheitsprävention ist ein verhältnismässiger, gezielter Einsatz von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln erforderlich. Nach den bis-

Apidea-Zuchtkästen und Brutrahmen vor und nach der Reinigung.

Gründlich gereinigte, desinfizierte Bienenbeuten und Gerätschaften schützen vor Krankheiten.

herigen Erkenntnissen wurde den Imkerinnen und Imkern empfohlen, mit Natronlauge und Soda zu reinigen und zu desinfizieren. Die Verwendung von reiner Natronlauge und Soda ist jedoch nicht effizi-

ent, das Handling der reinen Natronlauge sogar sehr gefährlich. Falsche Handhabung kann schlimmste Ver- ätzungen verursachen und stellt ein grosses Umweltrisiko dar. Ein weiterer Nachteil bei der Reinigung mit reiner Natronlauge ist, dass das abgelöste Wachs nicht emulgiert und obenauf schwimmt. Dies kann zu Verstopfungen der Abläufe führen. Zudem haftet das gelöste Propolis auf den Oberflächen und färbt die ganze Wascheinrichtung gelb. Moderne Reinigungsmittel,  wie die neuen «HalaApi 899» und «HalaApi 898», garantieren eine effektive Sanierung, Krankheitsprävention und Desinfektion. Weiter lösen diese Produkte die feinen Wachs- und Propolisspuren wirkungsvoll. Die Inhaltsstoffe emulgieren die Rückstände und werden mit der Reinigungslösung entfernt. Die Abläufe von Waschmaschinen und Waschbecken können dadurch nicht mehr verstopfen. Negative Auswirkungen für Gesundheit und Umwelt werden bei richtiger Handhabung weitgehend verhindert.

46

5 2015 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU

Tabelle: Reinigungsplan für Imkergeräte Objekt

Intervall Ende Saison

Rahmen, Zuchtkästchen, Futtergeschirre, Bienen- kisten (Magazine), Deckbrettli

Reinigungsmittel Nach Bedarf

Anwendung Konzentration Temperatur (%) (C°)

Zeit in Minuten

Alle groben Wachs und Propolis Rückstände abkratzen

Material in einer Maschine waschen oder manuell im Waschtrog 

Schweizerkasten inklusive Fenster oder Magazine (Zargen usw.)

HalaApi 899 (20 ml/ 1 l Wasser, gründlich mit Wasser nachspülen)

Alle groben Propolis und Wachs-Rückstände entfernen

HalaApi 898 (30 ml/ 1 l Wasser einsprühen, einwirken lassen, bei Bedarf mit Bürste einreiben)

Mit Wasser und Niederdruck ausspülen

2

65 – 70

3

10 – 15

Kalt

10

Kalt

10

Wenn erforderlich diesen Vorgang wiederholen Desinfektion: Ober- flächen der Kästen, Rahmen und der Utensilien

Wenn erforderlich

Imkerschleier

Stockmeissel, Wabenzange, Bienenbesen usw.

Wie vorgehen?  Den leeren, mit Wachs und Propolis verklebten Kasten gründlich auskratzen, damit alle groben Wachs- und Propolis-Rückstände entfernt sind. Die gesäuberten Kästen können auf unterschiedliche Arten gereinigt werden: 1. Die Bienenkästen oder Magazine in ein Reinigungsbad einlegen. Für dieses Reinigungsbad wird ein alkalisches Reinigungsmittel wie «HalaApi 899» (Einsatz 2 bis 3 %) verwendet. Die Temperatur des Bades muss über 50°C liegen. Dadurch lösen sich die Wachs- und Propolisreste schneller ab. Nach zirka 20 bis 30 Minuten Einlegezeit werden die Reste mit einer Bürste entfernt. Anschliessend gründlich abspülen und abtrocknen lassen. 2. Die Kästen mit einem alkalischen Schaumreiniger wie «HalaApi 898» (Einsatz 3 bis 5 %) komplett einschäumen oder einsprühen. Nach zirka 20 Minuten mit Wasser und UFA-REVUE · 5 2015

Halades 01 (FIBL gelistet) (5 – 10 ml/1 l Wasser, nach einer Sanierung zwingend)

0.5 – 1

In der Waschmaschine reinigen

Angaben des Herstellers beachten

60 – 70

HalaApi 898 oder HalaApi 899 (10 ml/1 l Wasser ein- legen und gründlich reinigen)

1

55

Niederdruck (maximal 20 bis 30 bar) ausspritzen oder manuell reinigen. 3. Geschirrspüler: Die Bienenkästen oder Magazine in den Geschirrspühler geben. Reinigung mit dem alkalischen Produkt «HalaApi 899» (Einsatz: 2 %). Waschdauer: mindestens 15 Minuten bei 65 bis 70 °C. Anschliessend gründlich abspülen. Reinigung diverser Utensilien Wabenrahmen, Apidea Zuchtkästchen und deren Kunststoffrahmen sowie sonstiges Zubehör und Werkzeuge können ebenfalls in einem Reinigungsbad oder im Geschirrspüler mit «Hala Api 899» gereinigt werden. Auch hier müssen die groben Wachs- und Propolisrückstände mit einem Messer oder Spachtel abgekratzt werden, bevor sie im Geschirrspüler gereinigt werden. Das Waschprogramm sollte länger als 15 Minuten dauern. Um eine Verdünnung der Waschlauge zu verhindern, kann der Spülschritt vorzeitig abgebro-

Die erwähnten Produkte sind in der LANDI verfügbar.

10

Angaben zu den Wirk- und Inhaltsstoffen entnehmen Sie den Produktbeschrieben. Gefahrenhinweise/Schutzmassnahmen: siehe Sicherheitsdatenblätter.

chen werden. Das gewaschene Material ist unter fliessendem Wasser gründlich abzuspülen. Desinfektion  Nach der erfolgten Reinigung werden die Kisten, Gerätschaften und Kleinteile mit dem Desinfektionsmittel «Halades 01» desinfiziert (Einsatz 1 bis 2 %). «Halades 01» besteht aus Peressigsäure und Wasserstoffperoxid. Dieses Desinfektionsmittel wird vom Zentrum für Bienenforschung (ZBF) und Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) für den Einsatz in der Imkerei empfohlen und ist gemäss FiBL-Betriebsmittelliste auch für Bio-Betriebe zugelassen. Die Desinfektionslösung wird auf der ganzen Oberfläche aufgesprüht oder das zu Desinfizierende wird ins Desinfektionsbad getaucht. Schmutzwasser und Restbestände des Reinigungsmittels werden der Abwasserreinigungsanlage oder der Jauche zugeführt. m

Autor Beat Ammann, Halag Chemie AG, 8355 Aadorf. Für weitere Auskünfte steht der HalagBeratungsdienst gerne zur Verfügung. + 058 433 68 68, www.halagchemie.ch www.ufarevue.ch

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Niacin – positiv für Gesundheit und Leistung Niacin zählt zu den Vitaminen des B-Komplexes, gilt als stabilisierender Faktor des Stoffwechsels und reduziert das Ketose-Risiko bei Milchkühen. In einer neuen Studie des Friedrich Loeffler-Instituts, Braunschweig, beeinflusste eine Niacin-Zulage zum Kraftfutter auch die Milchleistung von Jungkühen positiv. Sowohl mit einer Ration mit viel Kraftfutter (60 %) als auch bei geringerem Kraftfutteranteil (30 %) brachte die Zufütterung von 24 g Niacin pro Kuh und Tag 3 bis 5 kg mehr Milch. Der Milchfettund Milchproteinertrag pro Tier und Tag stieg um 0 bis 0.2 kg, während der prozentuale Anteil der

Milchgehalte leicht sank (0.1 bis 0.2 %). Die Grundration bestand im Versuch aus 60 % Maissilage und 40 % Grassilage ad libitum. Die Zu-

«Hydrostop» erleichtert Antränken Damit Kälber auf dem Mastbetrieb rasch lernen, am Automaten zu saufen, ist Unterstützung erforderlich. Das Antränken ist eine der wichtigsten Handlungen für einen erfolgreichen Start. Der U FA - B e r a t u n g s d i e n s t macht beste Erfahrungen mit folgendem Vorgehen: • Zirka 80 g «UFA-Hydrostop» pro Liter lauwarmes Wasser in einer Pet- oder Nuggi-Flasche anmachen und dem Kalb verabreichen. • Sobald das Kalb die «Hydrostop»Tränke schluckt, setzt der Saugreflex ein. • Jetzt ist es ein Leichtes, dem Tier den Milchkonsum am Automaten beliebt zu machen. Hauptsächlich kommt «UFA-Hydrostop» bei Durchfall zum Einsatz. Mit der Elektrolyt-Tränke werden ausgeschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente ersetzt und ein Austrocknen vermieden.

Mehr Milch, weniger Methan In einer britischen Studie mit 40 Tieren bestätigte sich, dass Kraftfutter die Methan-Emissionen von Kühen reduziert. Gegenüber einer Zufütterung von 2 kg Mischfutter je Tag sanken die Methan-Emissionen je Kilogramm Milch bei der Verabreichung von 8 kg Kraftfutter um über 40 %.

Plus 1.2 % Eier 2014 wurden in der Schweiz über 837 Mio. Eier produziert. Der Inlandanteil ist auf 56.8 % gestiegen. 2013 lag er noch bei 55.6 %. UFA-REVUE · 2 2015

Auslauf umzäunen Mildes Klima und reiches Futterangebot führen jeweils zu einem sprunghaften Anstieg der Schwarzwild-Population. Neue Korridore, die den Wildschweinen das Überqueren von Autobahnen ermöglichen, verschärfen die Problematik. Wildschweine gelten als potenzielle Überträger von Krankheiten auf Hausschweine. Der Schweinegesundheitsdienst empfiehlt daher, gefährdete Ställe durch Umzäunung zu sichern. Der Zaun soll mindestens 3 m vom Auslauf/Lufteinlass entfernt und 1.50 m hoch sein sowie 30 cm in den Boden reichen. Mehr Erlös pro Schwein? Neue Formeln für die Schätzung des Magerfleischanteils und die Einführung einer neuen Autofom-Generation führten zur Anpassung der Preismaske für Schlacht-

fütterung des Kraftfutters erfolgte via Abrufstation. Bei hohen Temperaturen erwies sich die konzentratreichere Ration als vorteilhaft. Die Wissenschaftler vermuten, dass der etwas abgesenkte pH-Wert im Pansen und die höhere Pansentemperatur zu günstigeren Fermentationsbedingungen geführt haben. Der Einfluss auf den Hitzestress wird jedoch als minim beurteilt. Viele UFA-Startphasenfutter und -Startphasenspezialitäten für Milchkühe sowie UFA-Kälberfutter und -Rindviehmastfutter enthalten angepasste Niacin-Zudosierungen. Fragen Sie Ihren UFA-Berater oder in der LANDI.

schweine per 4. Mai. Im Schnitt soll ein leicht höherer Schweinepreis resultieren. Eine stichhaltige Aussage wird aber erst nach Analyse der effektiven Preise möglich sein. Umfrage gegen Moderhinke: Jetzt mitmachen! Obschon auf dem Gebiet der Moderhinke bereits intensiv geforscht wurde (z. B. vereinfachte Diagnostik mit Labortest), bestehen bis anhin keine Untersuchungen zu wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Schafkrankheit. Eine Studie geht den Ursachen nach und will Grundlagen für die langfristige Lösung des Problems erarbeiten. Alle Schafhaltenden in der Schweiz haben letzthin einen Fragebogen erhalten. Wer sich an der Umfrage beteiligt, trägt zum Erfolg der Schweizer Moderhinke-Bekämpfungsstrategie bei.

Drillinge in Top-Form Am 26. Januar 2015 hat die Kuh Natascha von Familie Hächler, Affoltern im Emmental, Drillinge geboren. Vater von Tina, Tanja und Tamara ist der Montbéliard-Stier Crasat. «Die Kälber haben sich trotz geringem Geburtsgewicht prächtig entwickelt», stellen Andreas und Lydia Hächler erfreut fest.

Neben viel Grundfutter frisst Natascha UFA-Milchviehfutter und «UFA top-form». «UFA top-form» ist eine expandierte Energiebombe mit 13.2 MJ NEL pro Kilogramm. Der Rohprotein-Anteil liegt mit 26 % im idealen Bereich – und dies ohne Verwendung von Soja. «UFA top-form» enthält alle wichtigen Zusatzstoffe, die auf Leber, Stoffwechsel und Fruchtbarkeit eine günstige Wirkung zeigen. Bedeutend sind Niacin zur Steigerung der Pansenfermentation und Energieverwertung, Methionin zur Unterstützung des Leberstoffwechsels und Biotin als Gesundheitsförderer. Von einer gesunden Mutter profitieren auch die Kälber. Wo die Vorgaben für die graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) nur knapp nicht erfüllt werden, kann der Einsatz hochprozentiger Ergänzungsfuttermittel wie «UFA top-form» zur Reduktion der Kraftfuttermenge bei gleichzeitiger Verbesserung der Gesundheit, Fruchtbarkeit und Leistung führen. «UFA top-form» ist auch in granulierter Form («UFA top-form DAC») verfügbar, um die Verfütterung via Abrufstation zu ermöglichen.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 49


NUTZTIERE

Kalbfleisch – wie weiter? BALD IST ES ZWEI JAHRE HER,  seit die neuen Tierschutzvorgaben für die Kälbermast in Kraft getreten sind. Peter Schneider verfolgt den Kalbfleischmarkt bei der Proviande an vorderster Front und spricht über die Auswirkungen.

UFA-Revue: Welche Bedeutung messen Sie der Kälbermast bei? Peter Schneider: Die Kälbermast ist eine wichtige, sinnvolle Verwertung von Tieren, die nicht für die Nachzucht oder Grossviehmast geeignet sind. Immerhin werden in der Schweiz jährlich zirka 250 000 Kälber produziert und als Premiumfleisch zum Verkauf angeboten. Kälbermäster erbringen seit 2013 zusätzliche Leistungen zu Gunsten des Tierschutzes und Images von Kalbfleisch. Eine lohnende Investition? Die Schweiz setzt sehr hohe Ansprüche im Bereich der Tierhaltung inklusive artgerechter Fütterung. Mit dem Einsatz von Raufutter wird ein wichtiger Beitrag zum Wohl des Tiers geleistet. Nicht alle Erwartungen konnten mit dieser Investition vollständig erfüllt werden. Die Begünstigung des Hämoglobinhaushaltes durch die Zufütterung von Heu hat nicht die gewünschten Resultate geliefert. Wie haben sich die Schlachtqualitäten der Kälber entwickelt? Die Fleischigkeit der Schlachtkörper hat sich verbessert. Dank der Zunahme von Fleischrassen- und Gebrauchskreuzungen erreichen mittlerweile gut zwei Drittel aller geschlachteten Kälber eine Klassifizierung von T bis C. Der Ausmastgrad, ein bedeutendes Qualitätskriterium, hat sich leider verschlechtert. Dies bestätigt die Zunahme von Schlachtkörpern in den Fettstufen 1 und 2. Die Ursachen liegen vermutlich in der Futterzusammensetzung, der Genetik und der Alterslimite von 160 Tagen. 50

Wie beurteilen Sie die elektronische Fleischfarbmessung? Die Einführung der elektronischen Farbmessung hat sich sehr gut etabliert und geniesst in der Branche eine bedeutende Akzeptanz. Bei zirka 90 % der geschlachteten Kälber wird die Farbmessung elektronisch vorgenommen. Die Proviande hält die durchschnitt- lichen Farbwerte statistisch fest. Daraus können nützliche Erkenntnisse gewonnen werden. Die 160-Tage-Limite veranlasst immer wieder zu Diskussionen. Bleibt sie? Die Branchenempfehlung wurde an der Sitzung der Kommission Märkte & Handelsusanzen im Februar erneut diskutiert. Änderungen wurden aber keine beschlossen. 2013/14 sind neue Kalbfleisch-Programme lanciert worden. Des Guten zuviel? Wichtig ist, dass der Konsument ein Produkt im Angebot findet, das seinen Bedürfnissen entspricht. Als Branchenorganisation unterscheiden wir nicht zwischen den einzelnen Labels. In der Kommunikation sprechen wir von Schweizer Fleisch! Was unternimmt die Proviande für die Ankurbelung des Kalbfleisch-Absatzes? Vor und nach dem Inkrafttreten der Anpassungen in der Tierschutzverordnung am 1. September 2013 wurde ein umfassender Massnahmenkatalog umgesetzt. In Fleischfachgeschäften, bei den Grossverteilern sowie in der Gastronomie und in diversen Fach- und Publikumsmedien wurde ausführlich über das Kalbfleisch informiert. In allen drei

Landessprachen existiert eine 16-seitige Broschüre. Im März erschien in der Gastro-Info «Messer und Gabel» mit einer Auflage von 30 000 Stück ein umfassender Artikel über Kalbfleisch. Immerhin beträgt der Ausserhauskonsum beim Kalbfleisch über 50 %. Wie sehen Sie die Zukunft von Schweizer Kalbfleisch? Mit der Milchproduktion fallen immer wieder Tiere für die Kälbermast an. In den vergangenen Jahren wurde sehr viel investiert. Die Produzenten verpflichten sich, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und bemühen sich, gute Qualität zu produzieren. Dieses Engagement gilt es zu unterstützen. Alle Stufen entlang der ganzen Wertschöpfungskette sind gefordert, dazu beizutragen, dass der Konsum mindestens gehalten wird oder sogar wieder ansteigt. m

Peter Schneider setzt sich bei der Proviande für das Kalbfleisch ein.

Interview Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch

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5 2015 · UFA-REVUE


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Dritter Preisabschlag in einem Jahr Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres kann UFA die Preise senken. Der Preisabschlag von durchschnittlich Fr. 1.–/100 kg erfolgte per 20. April aufgrund der aktuel-

len Situation auf dem Rohstoffmarkt. Insbesondere bei Eiweissträgern wie Sojaschrot und Maiskleber sinken die Preise. Auch Phosphate, Fette und diver-

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se Zusatzstoffe können teilweise günstiger beschafft werden als noch Anfang Jahr. Der Abschlag ist rezeptbedingt sehr unterschiedlich. Eiweissbetonte Futter schlagen mehr ab, energiebetonte weniger. Bereits im Januar 2015 und im April 2014 hatte UFA die Preise reduziert. Effizienzgewinne in den Bereichen Energie, Produktion und Logistik machten diese Massnahmen zu Gunsten einer erfolgreichen Tierhaltung möglich. Gleichzeitig mit dem aktuellen Preisabschlag gibt es bis 30. Mai 2015 auf dem UFA-Milchviehfutter-Hauptsortiment einen Rabatt von Fr. 3.–/100 kg!

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FUTTER DES MONATS ALIMENT DU MOIS

UFA top-pig macht Sauen stark Zuchtsauen fressen in den Sommermonaten weniger und geraten vor allem während der Laktation in ein Energiedefizit. Die Lösung: UFA top-pig bringt viel Energie für eine kurze Geburt, intensive Säu-

gezeit und zum Flushing im Deckstall. Der UFA-Beratungsdienst empfiehlt 20 Tage vor bis 20 Tage nach der Geburt und für das Flushing zwei Mal 200 bis 300 g pro Mut-

tersau und Tag unter Berücksichtigung der Körperkondition einzusetzen. Je nach Stalleinrichtung und Fütterungssystem setzen viele Züchter UFA top-pig erst ab dem Umstallen in den Abferkelstall und bis 14 Tage vor dem Absetzen der Ferkel ein. Spezielle Ausstattung  Das expandierte Hochenergie- und Abferkelkonzentrat UFA top-pig enthält: • Milchsäurebakterien zur Förderung der Verdauung. • Essentielle Fettsäuren für bessere Fruchtbarkeit und Vitalität. • Spezielle Vitamine wie Niacin zur Verbesserung der Energieumsetzung. 51


UNTERWEGS MIT … EN ROUTE AVEC …

… AFP- und Schweinespezialist Kaspar Weber

Sommerloch-Problematik deutlich verbessert Bereits seit 2001 ist der erfahrene und routinierte Schweinespezialist Kaspar Weber im Dienst der UFA. Mit seinem umfangreichen Wissen betreut er die Arbeitsteilige Ferkelproduktion (AFP) in der gesamten Ostschweiz sowie Schweinebetriebe im Thurgau. Als AFP-Betreuer arbeitet Kaspar Weber mit diversen Betrieben zusammen, die sich innerhalb der Schweineproduktion weiter spezialisiert haben. «Dies ist sehr spannend», sagt er. Als Fütterungsspezialist fasziniert ihn die Herausforderung, jedem Betrieb individuell eine optimale Fütterung zu vermitteln. «Die UFA kann mit ihrer vielseitigen Produktepalette die hohen Anforderungen leistungsstarker Nutztiere abdecken», so der diplomierte Meisterlandwirt.

Auf dem Sonnenberg  in Hörhausen (TG) lebt Daniel Jud mit seiner sechsköpfigen Familie. Daniel Jud führt den Familienbetrieb in der vierten Generation. Nach der Hofübernahme im Jahr 1990 mietete Daniel Jud einen Zuchtschweinestall mit 28 Plätzen. Sieben Jahre später baute er selber einen Deck- und Wartestall, mit dem er 1997 in den UFA-Abferkelring einstieg. Neben dem Hauptbetriebszweig Schweinehaltung hat Daniel Jud noch 18 Kühe und 14 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, auf der er Mais, Zuckerrüben, Futterweizen und Kunstwiese anbaut. Eine gute Körperkondition  ist ausgesprochen wichtig für eine hohe und kontinuierliche Leistung einer Zuchtsau. BCS steht für «Body Condition Score» und beschreibt die Körperkondition einer Sau. Der BCS hat einen grossen Einfluss auf die Gesundheit und die Fruchtbarkeit. Zu fette Sauen neigen zu Wehenschwäche, verzögerten Geburten und Milchfieber (MMA). Bei zu mageren Sauen verringert sich die Wurfgrösse, sinkt die Milchleistung und es treten Funktionsstörungen der Eierstöcke auf. Die optimale Futterversorgung der Zuchtsauen ist daher ein absolutes Muss für eine gute Wirtschaftlichkeit. Flushing im Deckstall  Daniel Jud ernährt seine Galtsauen einmal pro Tag mit dem Phasenfutter UFA 362 Extra.

Die Extra-Linie hält die Sauen während dem ganzen Produktionszyklus fit und führt zu Höchstleistungen. Ausgewählte Zusatzstoffe beugen Klauenproblemen vor. Wenn die Sauen vom Abferkelbetrieb zurück in den Deckstall von Daniel Jud kommen, wird ein konsequentes Flushing betrieben. Die Sauen erhalten täglich zur normalen Tagesration einen Energie- und Proteinschub mit UFA top-pig. Diese Intensivierung gibt der Muttersau die Gewissheit, dass die Zeit für neuen Nachwuchs reif ist. Ziel des Betriebsleiters ist es, alle Sauen in den ersten 40 Tagen der Trächtigkeitsphase in den idealen BCS-Bereich zu bringen. UFA top-pig ermöglicht die BCS-Optimierung auch bei Jungsauen oder Sauen, die während der Säugezeit stark abgesäugt wurden. «Der Erfolg während den vergangenen drei Jahren bestätigten die UFA top-pig-Fütterung. Auch die Sommerloch-Problematik hat sich seit dem Einsatz deutlich verbessert», so Daniel Jud. Keine Resten  Ein weiterer Erfolgsfaktor sei die Hygiene, vor allem im Umgang mit der Flüssigfütterung. Es wird darauf geachtet, keine Resten in

Familie Jud hat die Chance gepackt, die Wertschöpfung auf dem 14 ha kleinen Betrieb durch Spezialisierung im Rahmen der AFP zu optimieren.

Kaspar Weber, 8514 Bissegg Geboren

12. November 1976

Zivilstand

Verheiratet mit Cornelia

Ausbildung

Meisterlandwirt, seit 2001 im UFA-Beratungsdienst als Schweinespezialist.

Hobbys

Schwimmen und Wandern.

Motto

«Die hohen Anforderungen leistungsstarker Nutztiere mit der vielseitigen Produktepalette der UFA abdecken.»

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5 2015 · UFA-REVUE


der Futterstande als auch in den Trögen zu belassen. So sinkt das Risiko, dass ein Schwein giftige Stoffe verzehrt. Die Liegeflächen werden mit gutem Gerstenstroh eingestreut. Dieses dient neben der täglich einmaligen Futteraufnahme als Sättigungsfutter. Ein gutes Stallkonzept  hilft mit, die Sauen trächtig zu bringen. Der Schweinestall von Daniel Jud ist einfach und überdacht gebaut. Er lässt sich relativ einfach an die Jahreszeit anpassen. Im Sommer ist er sehr offen. Im Winter wird die Front geschlossen und isoliert. Die Sauen können über die Futterstationen ihren individuellen Futterbedarf abholen. Sie werden jedoch jeden Tag vom Betriebsleiter angeschaut und beurteilt. Auf eine tägliche Kontrolle und Beobachtung wird viel Wert gelegt.

Füttert die Galtsauen tierindividuell und BCS-optimiert: Daniel Jud.

Die Vision  ist, den Betrieb erfolgreich weiterzuführen. Daniel und Edith Jud haben vier Kinder. Wer von ihnen den Betrieb mal übernehmen möchte, ist noch offen.

Betriebsspiegel Daniel und Edith Jud, 8507 Hörhausen Nutzfläche: 14 ha Tiere: 220 Galtsauen (= Gesamtzahl im AFP-Ring), 18 Milchkühe Pflanzenbau: Hauptkulturen Mais, Zuckerrüben, Futterweizen und Kunstwiese

Die Lösung für einen idealen BCS heisst UFA top-pig  Das Hochenergie- und Abferkelkonzentrat UFA top-pig bietet eine bessere Versor-

gung der Muttersauen mit Energie und Wirkstoffen in der kritischen Phase ums Abferkeln, während der Säugezeit und zum Flushing in der Leerzeit.

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Grafik: Einsatz von UFA top-pig Absetzen

Abferkeln

Bedarf: • Totalbedarf für 10 Würfe: 175 g/kg • Pro Tag: 2 x 250 g

Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilie Belegen

Umstallen

1

Energiekurve

2

3

4

5

BCS, Body-Condition-Scoring

1. Variante 2. Variante

Hochträchtigkeit

UFA-REVUE · 5 2015

UFA top-pig UFA top-pig Säugezeit

Leerzeit

Niederträchtigkeit

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AUS DER UFA-FORSCHUNG À PARTIR DE LA RECHERCHE UFA

LESEFUTTER A LIRE Neu: UFA Basis-Feeder

Erfolgsgeschichte geht weiter Seit Jahren arbeitet die UFA AG erfolgreich mit der Expandertechnologie. Ein wissenschaftlich durchgeführter Versuch auf UFABühl erbrachte im Durchschnitt bei Mastschweinen einen um 20 g (+2.4 %) höheren Masttageszuwachs. Dieser Effekt verdankt das Expanderfutter der verstärkten Aufschlüsselung der Kohlenhydrate. Dank einer hohen Verdaulichkeit und guter Verwertung des Futters werden Spitzenleistungen erreicht und die wirtschaftlichen Resultate verbessert. Ein Schweinemastversuch an der Universität Göttingen (D) bestätigt die Resultate von UFA-Bühl.

Im Vergleich zu Mehlfutter resultierte in diesem Versuch mit 800 Mastschweinen eine um 3.3 % Prozent bessere Gewichtszunahme. Auch bei Rindvieh und Geflügel werden Expanderfutter erfolgreich eingesetzt. So kommt beim Einsatz im Milchviehbereich der besseren Pansenstabilität der Proteinfraktion (mehr APD) – neben vielen anderen Vorteilen – eine grosse Bedeutung zu. Im Geflügelbereich wird beim Expander die Homogenität speziell geschätzt, welche das Herauspicken einzelner Futterbestandteile reduziert. Besonders wichtig ist auch der Hygenisierungseffekt. Durch

das Erhitzen werden unerwünschte Keime eliminiert. Die Entwicklung geht weiter. So passt die UFA AG laufend den Vermahlungsgrad der Futter den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Resultate sind eine bessere Futterverwertung, weniger Entmischung in der Futterleitung, aber auch Vorbeugung von Magengeschwüren und Energieeffizienz bei der Futterproduktion. Faktoren, welche im idealen Zusammenspiel mit dem Expander eine optimale Leistung der Tiere fördern. Lukas Grüter, Leiter Technischer Dienst, UFA AG

HOBBYTIER-ECKE ANIMAUX D’AGREMENT

Für die Verabreichung von Mineralsalz auf der Weide oder im Auslauf ist der UFA Micro-Feeder bestens bekannt. Seit einem Jahr ist zudem der UFA Basis-Feeder erhältlich. Dieser ist unterteilt in drei Abteile, so dass je nach Bedarf Mineralstoffe, Viehsalz oder auch Leckschalen angeboten werden können. Ein Gummilappen schützt vor Regen und Verschmutzung. Beim erstmaligen Gebrauch darf der Gummi noch nicht montiert werden, damit die Tiere wissen, wo sich die Mineralstoffe befinden. Bei Bezug eines UFA Basis-Feeders oder eines UFA Micro-Feeders erhalten Sie bis 20.6.2015 gratis einen Sack Minex oder UFA-Mineralstoff nach Wahl.

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Fairer Milchpreis dank gutem Einvernehmen DIE SENNEREI SPLÜGEN  vermarktet erfolgreich Bio-Spezialitäten. In Kombination mit der Schotte-Verwertung via Schweinemast konnte der Milchpreis seit Jahren stabil gehalten werden.

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Im Winter gehört Thomas Mengelts Freizeit dem Sport. Jeden Nachmittag ist er eine Stunde mit den Lauflauf-Ski unterwegs. Am 47. Engadin Skimarathon gelang ihm unter über 13 000 Teilnehmern aus 63 Nationen mit dem 150. Rang ein beachtlicher Erfolg. Grösstes Glück ist der Käser  Sportlich geht Thomas Mengelt auch Herausforderungen auf seinem Landwirtschaftsbetrieb und in seinem Amt als Präsident der Splügener Milchproduzenten an. «Unser grösstes Glück ist der Käser», rühmt der Jungbauer. An vielen Wettbewerben hat Jürg Flükiger sein Geschick unter Beweis gestellt. In der Splügener Sennerei produziert er zusammen mit seiner Frau Marian und zehn Angestellten (total 800 Stellenprozente) unter anderem Bündner Bergkäse, Kräuterkäse, Bergfondue, Joghurt, Pastmilch, Butter, Dessertspezialitäten. Von Import abheben  Die Vermarktung erfolgt über den Sennerei-Laden, der bei der Kreuzung zum Splügenpass und grad neben dem Volg steht. Ein Teil der Produkte gelangt über die Sortenorganisation «Bündner Bergkäse» an Grossverteiler, Läden und in den Export. «Mit lange gereiftem Käse kann man sich profilieren, insbesondere auch gegenüber Importprodukten. Aber nicht alle Kunden sprechen auf rezente Produkte an. Beispielsweise kaufen Familien eher kürzer gereifte, preisgünstigere Käse», erklärt Flükiger, der in seiner Sennerei jährlich 800 000 kg Milch verarbeitet. Die Sennerei gehört den Milchlieferanten, die

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Tabelle: Ergänzungsfutter für jede Situation Problem Ursache UFA-Lösung Appetitmangel in Startphase, Energiedefizit UFA 174F/274 Combi Starthohe Milchfettgehalte phasenfutter mit Lebendhefen Dünner Kot beim Verzehr Zuckerüberschuss, UFA 277 Eiweisskonzentrat, des 1. Aufwuchses zu schnelle Passage- UFA 280 Raufutter rate ergänzungswürfel Zu tiefe Milchleistung im Nährstoffmangel UFA 272 Leistungsfutter Vergleich zum genetischen Potenzial Tiefe Milcheiweiss- und Harn- Mangel an schnell UFA 275 Getreidemischung stoffgehalte über 30 mg/dl, fermentierbaren gelbe Krusten unter Augen Kohlenhydraten Dünner Kot im Herbst, klarer Strukturmangel UFA 280 Raufutterund klebriger Schleim an Nase, ergänzungswürfel tiefe Milchfettgehalte, nicht verwertete Futterbestandteile im Kot * Je nach Ration und Situation können sich auch andere Futter aus dem UFA-Sortiment eignen. Kontaktieren Sie Ihren UFA-Milchviehspezialisten! UFA-Milchviehfutter sind in Ihrer LANDI bis 30. Mai 2015 mit Fr. 3.–/100 kg Rabatt erhältlich!

den Zins immer wieder investieren. Seit 1992 ist man auf Bio spezialisiert. 2006 erfolgte eine umfassende Modernisierung der Anlagen. «Ein gutes Einvernehmen mit den Landwirten», zählen die Milchkäufer Marian und Jürg Flükiger zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren. Zur ihrer Philosophie gehört es, ehrliche Produkte aus lokaler Milch herzustellen. Im Winter zahlt die Sennerei ihren acht Produzenten einen Milchpreis von 81 Rp./kg netto, im Sommer, wenn die Milch wegen der Alpung knapp wird, sind es 93 Rp. Auf der Gemeinschaftsalp sömmern die Splügener Milchviehhalter jeweils rund 120 Kühe. Die Milch wird das ganze Jahr in Flükigers Sennerei verarbeitet. Gesunde Euter mit «Desical»  Thomas Mengelt arbeitet 40 % als Käser; Haupterwerb ist die Landwirt-

schaft. Zusammen mit seinen Eltern Heinrich und Brigitt bewirtschaftet er einen 32 ha grossen Milchwirtschaftsbetrieb. Die Kühe liegen in Tiefboxen. Eingestreut werden Langstroh und wöchentlich ein bis zwei Mal «Landor Desical». «Seit wir dieses Kalkprodukt einsetzen, hat sich die Eutergesundheit verbessert», stellt der Betriebsleiter fest. Lange Nutzungsdauer  Familie Mengelt verfügt über ein Lieferrecht von 120 000 kg. Die Winterfütterung erfolgt mit ¾ Heu, ¼ Emd, dem proteinreichen «UFA 279», Rotklee-Graswürfeln, Viehsalz und Mineralstoffen. Im Sommer wird die Weide auf dem Heimbetrieb mit dem nach NEL und APD ausgeglichenen Leistungsfutter «UFA 272» ergänzt. So resultiert eine durchschnittliche Laktationsleistung 5 2015 · UFA-REVUE


BIO-SEITE

KURZMELDUNGEN Mit dem LANDI-Bus an den Ackerbautag Ein Film unter www.bioackerbautag.ch zeigt, welch vielseitige, lehrreiche und unterhaltsame Veranstaltung am 13. Juni in Courtételle (JU) stattfinden wird. Von der Präsentation von Getreideversuchen über Demoparzellen mit Mischkulturen bis hin zu Maschinenvorführungen wird alles geboten. Interessierte können sich bei ihrer LANDI melden. Die LANDI organisieren Bustransporte an den Bio-Ackerbautag für Bäuerinnen und Bauern aus der ganzen Schweiz.

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Einheitliche Sortenpolitik

1 · Heinrich, Brigitt und Thomas Mengelt produzieren Bergmilch mit hohem Omega-3-Säuren- Gehalt.

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von 6700 kg Milch, bei 3.9 % Milchfett und 3.3 % Milcheiweiss. Die Nutzungsdauer beläuft sich auf fünf bis sechs Laktationen. Stiere im Prüfeinsatz  In der Züchtung werden die Fitness-Werte besonders stark gewichtet. Sie sollen über 100 liegen. Zwei Stiere sind aktuell im Prüfeinsatz bei Swissgenetics. Aufzuchtkälber erhalten ab der zweiten Lebenswoche neben Dürrfutter auch das Combi-Aufzuchtfutter «UFA 170 F», um eine frühe Entwicklung der Pansenzotten zu fördern. Lieber Mist als Gülle  Auf den 18 ha rund um den Heimbetrieb sind zwei Schnitte pro Jahr möglich. Im Herbst reicht es dann noch für eine kurze Weidenutzung. Die restliche Fläche wird einmal geschnitten und im Herbst einmal geweidet. Die höchstgelegenen Wiesen (2000 m über Meer) werden nur alle zwei Jahre geschnitten. Bewusst wird dünne Gülle und viel Mist produziert. «Unsere Naturwiesen ertragen Mist besser», stellt Thomas Mengelt fest. Sinnvolle Schotte-Veredlung  Für die Sennerei-Genossenschaft betreut Familie Mengelt 150 SchweineUFA-REVUE · 5 2015

Betriebsspiegel Familie Mengelt, 7435 Splügen. Nutzfläche: 32 ha (Bergzone 4, 1470 m über Meer). Tiere: 20 Brown Swiss Kühe, 9 Aufzuchttiere, 100 Legehennen, 8 Mutterschafe, 8 Yaks. 150 Mastschweine-Plätze werden für Käserei-Genossenschaft betreut.

2 · Jürg Flükiger stellt Bio-Käsespezialitäten her. 3 · Die Käserei- schotte wird via Schweinemast veredelt.

Arbeitskräfte: Thomas Mengelt (arbeitet noch 40 % in Käserei), Freundin Marlis (im Sommer), Eltern Brigitt und Heinrich Mengelt.

mast-Plätze auf der Ostseite des Dorfes. Ein Automat füttert die Schweine drei Mal täglich mit frischer Schotte und «UFA 351 Bio». So resultieren Magerfleischanteile und Fettklassierungen, «die fast immer im Soll liegen», rühmt Thomas Mengelt. Auf ein Einstallen im kalten Winter wird verzichtet, weil die jungen Jager im Offenfrontstall sonst zu kalt hätten und das Risiko für Tierabgänge hoch wäre. Ab 2015 bezahlt der Bereich Schweinemast der Sennerei zusätzlich 1 Rp. pro Kilogramm Schotte. Im Gegenzug wird der Milchpreis um 1 Rp. erhöht. Die wertvolle Schweinegülle beziehen die beteiligten Landwirte anteilsmässig nach Milchmenge. m

Die rund 100 Delegierten von Bio Suisse haben an ihrer Frühjahrsversammlung Änderungen der Richtlinien für die biologische Pflanzenzüchtung und -vermehrung zugestimmt. Demnach dürfen künftig auf Knospe-Betrieben nur noch Sorten eingesetzt werden, die allen Knospe-Produzenten in der Schweiz zugänglich sind.

Heilkräuter-Wissen reaktiviert Viele gesundheitliche Störungen bei Tieren können mit Heilkräutern bekämpft werden. Das Projekt «Erfahrungswissen und Phytotherapie» des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) soll altes Wissen festhalten und breit zugänglich machen. Umfragen ergaben, dass Tierhalterinnen und Tierhalter, die Phytotherapien praktizieren, meist auf bekannte Kräuter wie Kamille, Ringelblume, Fenchel oder Anis setzen. Behandelt werden hauptsächlich Hautprobleme und Magen-Darm-Erkrankungen. Überrascht hat Projektleiter Michael Walkenhorst, wie häufig die Blacke in Form von Salben oder Tee zum Einsatz kommt. Am Schluss des Projektes sollen eine Rangliste mit den 30 bis 50 wichtigsten Pflanzenarten erstellt und Fachartikel mit Einsatzempfehlungen sowie eine Rezeptsammlung publiziert werden.

12-%-Marke überschritten Mit einem Anteil von 12.3% an der landwirtschaftlichen Nutzfläche hat die Bio-Fläche in der Schweiz 2014 einen neuen Rekord aufgestellt. 2015 arbeiten bereits über 6550 Betriebe nach den Bio-Richtlinien.

Biologisch gärtnern Autor Eugen Signer, Fütterungsberater im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil, www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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Mit biologischgaertnern.de steht ein neues Informationsangebot für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen Düngung und Pflanzenpflege. Über eine Suchfunktion werden Produkte präsentiert, die sich für das biologische Gärtnern eignen. 57


GENETIK NUTZTIERE

Wer mitmacht, profitiert bereits jetzt MIT DER ERFASSUNG VON GESUNDHEITSDATEN hat die Schweizer Rindviehzucht eine neue Richtung eingeschlagen. Betriebe, die Gesundheitsdaten melden, erhalten hilfreiche Grundlagen zur Verbesserung des Herdenmanagements.

Nicolas Berger

Der Nutzen der Fitness- und Gesundheitsmerkmale ist unbestritten. Sie sind die Grundlage einer tiergerechten und effizienten Milchproduktion. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine züchterische Verbesserung von Fitnessund Gesundheitsmerkmalen möglich ist und damit im Bereich Tiergesundheit positive Resultate erzielt werden können. In Skandinavien, wo die Erfassung von Gesundheitsdaten und deren Berücksichtigung in der Zucht und im Herdenmanagement seit Jahrzehnten Routine ist, sind bereits deutliche Verbesserungen der Tiergesundheit erkennbar. In Kanada werden Gesundheitsdaten seit 2007 erfasst. Seither machen ungefähr 40 % aller Betriebe mit Milchleistungsprüfung mit. Im August 2014 wurden in Kanada zum ersten Mal offizielle Zuchtwerte für die Mastitis-Resistenz publiziert. In Österreich werden ebenfalls seit einigen Jahren Gesundheitsdaten erhoben und erfolgreich in der Zuchtwertschätzung verwendet.

sind die Grundlage für eine künftige Nachzuchtprüfung von Gesundheitsmerkmalen. Es ist deshalb wichtig, dass möglichst alle Prüfbetriebe bei der Erfassung von Gesundheitsdaten mitmachen und das Behandlungsjournal in «redonline+» lückenlos führen. Züchter, die ihre Daten im «redonline+» erfassen, werden auch entsprechend belohnt. Pro gemeldete Erstdiagnose (erste Behandlung pro Krankheitsfall) wird allen Betrieben Fr. 0.50 gutgeschrieben. Per 1. Juli 2015 werden zudem die Anreize für Prüfbetriebe erhöht. Bei einer korrekten Erfassung von Gesundheitsdaten in den Prüfbetrieben werden zusätzlich zu den Vergünstigungen

für die Milchleistungsprüfung (Fr. 15.–) und Lineare Beschreibung und Einstufung (Fr. 20.–) Gutschriften bis zu Fr. 25.– pro Prüfstiertöchter abgezogen. In Tierzuchtverordnung verankert Die Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rindviehzüchter (ASR) setzt sich stark für die Erfassung der Gesundheitsdaten ein: «Gesundheitsdaten werden der Schlüssel sein für eine zukünftige Tierproduktion mit möglichst wenig Medikamenteneinsatz und möglichst gesunden Tieren», sagte ASR-Präsident Markus Zemp an der letzten Delegiertenversammlung. Dank des beharrlichen Einsatzes der ASR und der

Anreize für Prüfbetriebe Mit der Erfassung der Gesundheitsdaten und der Einführung von Gesundheitszuchtwerten, haben sich swissherdbook, Braunvieh Schweiz und der Holsteinzuchtverband ein anspruchsvolles und ambitioniertes Ziel gesetzt. Für eine Zuchtwertschätzung in diesem schwierigen Bereich sind korrekte und flächendeckende Gesundheitsdaten zwingend nötig. Bei swissherdbook werden die Gesundheitsdaten im Behandlungsjournal des Zuchtinformationssystems «redonline+» erfasst. Die erhobenen Daten 58

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GENETIK NUTZTIERE

UFA ist Partner von von «swisscow 2015».

Rinderzuchtverbände konnte die Leistungsprüfung «Gesundheit» ab 1. Juli 2014 in der Tierzuchtverordnung verankert werden. Kennzahlen und Vergleichswerte Betriebe, welche bei der Erfassung der Gesundheitsdaten mitmachen, können bereits jetzt einen Nutzen aus der Erfassung ziehen. Einerseits erfüllen sie mit dem web-basierten Behandlungsjournal die Aufzeichnungspflicht gemäss Tierarzneimittelverordnung. Andererseits werden die Gesundheitsdaten fürs Betriebsmanagement verfügbar. Mit einem verbesserten Betriebsmanagement sinken Produktionsausfälle

und damit verbundene Kosten. Die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion steigt. Ziel von swissherdbook ist es, den Betriebsleitern Informationen bereitzustellen, um Stärken und Schwächen der Herde aufzuzeigen. Zusammen mit dem Bestandestierarzt können Herdenprobleme frühzeitig erkannt und angegangen werden. Das neue Behandlungsjournal enthält umfassende Kennzahlen und Vergleichswerte für das Herdenmanagement. Zudem gibt es neu für jedes Tier ein Gesundheitsblatt. Das Gesundheitsdatenblatt kombiniert die Daten aus der Milchleistungsprüfung, dem Herdebuch und der Erfassung von Gesundheitsdaten. Zudem versendet swissherdbook jährlich einen «Jahresreport Gesundheitsdaten».

Erfassung auf dem Smartphone oder Tablet Mit dem speziell für Smartphone optimierten Gesundheitsportal wird die Erfassung von Gesundheitsdaten noch einfacher und schneller. Das Gesundheitsportal ist die neuste Weiterentwicklung von «redonline+ mobile». Es ist mit einem Smartphone oder Tablet über den herkömmlichen «redonline+» Zugang erreichbar. Mit der Erfassung der Gesundheitsdaten direkt im Stall, möglichst nahe am Tier erhofft swissherdbook, weitere Betreibe für die Erfassung der Gesundheitsdaten zu gewinnen.

Datenaustausch mit anderen Programmen Nach der erfolgreichen Einführung der Erfassung von Gesundheitsdaten sollen nun Doppelspurigkeiten ausgemerzt werden. So hat die ASR mit verschiedenen Partnern aus dem Bereich Tiergesundheit ein Pilotprojekt «Netzwerk Rindergesundheit» gestartet. Im Rahmen dieses Projekts werden verschiedene Tierärzte über «redonline+» während einem Jahr Gesund-

Die Gesundheitsdaten bringen die Schweizer Rindviehzucht weiter.

heitsdaten erfassen. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda von swissherdbook ist der Datenaustausch zwischen verschiedenen Erfassungsprogrammen wie Melkmaschinensystem oder Tierarztpraxissoftware und der Datenbank des Zuchtverbandes.

Autor Nicolas Berger, M.Sc. Agrw ETHZ, Projektleiter Datenmanagement bei swissherdbook, 3052 Zollikofen, www.swissherdbook.ch Anregungen Für die Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebots «Gesundheitsdaten» sind Anregungen aus der Praxis wichtig. Gerne nimmt swissherdbook Ihre Anregungen telefonisch oder per E-Mail entgegen: nicolas.berger@swissherdbook.ch www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

«Glukogene Nährstoffe brachten uns weiter» DIE BETRIEBSGEMEINSCHAFT WEBER  hat die Fütterung komplett verändert. Durch die Ergänzung glukogener Nährstoffe und eines Hochkonzentrats in der Startphase konnten Milchgehalte und Tiergesundheit optimiert werden.

Bernhard Fischer

Hansjörg Weber schätzt die Vorteile des automatischen Melksystems. Jedoch bringt die Umstellung auch Herausforderungen mit sich.

«Dank Rationsplanung mit dem UFA-Beratungsdienst sind die Milchgehalte unserer Kuhherde auf rund 4.2 % Fett und 3.4 % Eiweiss gestiegen, so dass wir zirka 2000 Fr. zusätzliches Milchgeld je Monat erhalten» resümiert Hansjörg Weber, der in Röschenz (BL) zusammen mit seinem Bruder Peter einen Milchwirtschaftsund Ackerbaubetrieb führt. «UFA 246» und «UFA top-form» Neben dem Leistungsfutter «UFA 2507» (2 kg/Kuh/Tag) erhalten Startphasen-Kühe in den zwei Melkrobotern neu auch «UFA top-form DAC» (800 g, an Stelle von Propylenglykol) und «UFA 246» (2 kg) vorgelegt. Die Funktionsweise dieser Produkte ist im nachfolgenden Artikel «Stabile Milchgehalte» ausführlich beschrieben. Bei hohen Leistungen kann die Ergänzung glukogener Nährstoffe (GN) auch bei hohen Maisanteilen sinnvoll

sein. In der Produktionsphase beschränkt sich das Futterangebot in den automatischen Melkstationen der BG Weber auf «UFA 250-7». Die drei Mal pro Tag vorgelegte Teilmischration (TMR) wird neu mit dem Eiweisskonzentrat «UFA 159» ergänzt. Die Mineralsalz-Gaben wurden erhöht (200 g UFA 1117 TMR) und mit dem UFA-TMR-Miniblend-Angebot betriebsspezifisch optimiert, so dass auf eine zusätzliche Pufferung verzichtet werden kann. Hauptkomponenten der TMR sind Mais- und Grassilage. Hinzu kommen etwas Stroh oder älteres Heu sowie Viehsalz (80 g). An der Futterkrippe werden zusätzlich ad libitum Dürrfutter und Viehsalz angeboten, um Tiere mit speziell hohem Bedarf zu befriedigen. Garantierte Futtergehalte  Früher quetschte und mischte die BG Weber ihr Futtergetreide (15 ha) noch selber. Jetzt wird auf das UFA-Lohnmischfutter-System gesetzt, das einen Getreide-Mehrpreis von bis zu 10 % ermöglicht. «Arbeit kostet auch etwas», begründet Hansjörg Weber. UFAMischfutter sei preisgünstig und garantiere gleichbleibende Gehalte. Die Lagerung der eigenen Rohwaren falle weg, was das Risiko reduziere. Zysten und Abmelken minimiert «Die angepasste Fütterung kommt uns nicht teurer zu stehen, bringt aber klar bessere Resultate», so Hansjörg Weber. Im Schnitt erreichen seine Holstein-Kühe heute über 10 000 kg Milch je Laktation bei tiefen Zellgehalten und guter Fruchtbarkeit. Fälle von Zysten und starkem «Abmelken» konnten deutlich

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reduziert werden. Bei Höchstleistungen von bis 66 kg pro Tag werden die Tiere bewusst erst nach 100 bis 110 Tagen wieder besamt. Die Persistenz wird mit der Fütterung nach «UFA W-FOS» und züchterischen Massnahmen optimiert. Bei der Paarungsplanung legt Hansjörg Weber hohen Wert auf das Exterieur und die Fitness-Werte sowie – wegen dem Robotermelken – auf gut verteilte, nicht zu kurze Zitzen. Die Zitzenbecher werden konsequent nach jeder Melkung desinfiziert. Sechs Stunden weniger Arbeit Für den aktuellen Vorwärts-Schritt sei jedoch vor allem die Fütterung verantwortlich gewesen. «Die glukogenen Nährstoffe brachten uns weiter», ist Hansjörg Weber überzeugt und betont die Wichtigkeit einer regelmässigen Leistungs- und Milchgehaltskontrolle, wofür der «UFA Herd Support» ideale Unterstützung biete. Obwohl die Umstellung anspruchsvoll ist, möchte die BG Weber nicht mehr auf das gelenkte automatische Melksystem verzichten. Der tägliche Aufwand für Routine-Stallarbeiten beläuft sich jetzt auf nur noch 15 bis 16 Stunden. Im Vergleich zum vorherigen Melkkarussell, das mit 110 Kühen 20 bis 22 Arbeitsstunden verursachte, bedeutet dies eine wesentliche Effi­ zienzsteigerung. m

Autor Bernhard Fischer, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Stabile Milchinhaltsstoffe im Sommer BEKANNTLICH VARIIEREN  die Milchinhaltsstoffe im Sommer stärker und liegen tendenziell auf einem tieferen Niveau als während der Winterfütterung. Um gezielt zu optimieren, muss das ganze System betrachtet werden.

Die Rationszusammensetzung bestimmt weitgehend die Höhe der Milchinhaltsstoffe. Vor allem der Fettgehalt hängt stark von den Anteilen und der Qualität des Grundfutters ab. Mikroben-, Futter- und Körperfett  Milchfett setzt sich aus verschiedenen Quellen zusammen, die wichtigste ist die Produktion der flüchtigen Fettsäuren im Pansen. Bei raufutterbasierten Rationen bilden die Pansenmikroben vorwiegend Essigsäure, die für die Milchfettbildung hauptverantwortlich ist. Aber auch Buttersäure spielt eine bedeutende Rolle. Fällt eine Kuh in eine stark negative Energiebilanz, steigt der Fettgehalt ihrer Milch an. Wegen der damit einhergehenden Belastung des Stoffwechsels ist zu viel Körperfett im Milchfett uner-

wünscht. Die dritte Milchfett-Quelle ist das verfütterte Fett. Dieses kann in geschützter oder ungeschützter Form angeboten werden. Geschützte Form verabreichen Grundfutter liefert primär ungeschütztes Fett. Vor allem Grünfutter enthält einen verhältnismässig hohen Anteil an ungeschütztem Fett. Bei einem Verzehr von 19 kg Trockensubstanz (TS) werden der Kuh rund 600 g Fett (vor allem ungeschützt) verabreicht. Dieses Fett gelangt in den Pansen und kann dort nur zu einem gewissen Teil verwertet werden. Soll die Energiekonzentration mit der Zufütterung von Fett erhöht werden, muss dieses unbedingt geschützt sein, damit es in den Dünndarm gelangt und genutzt werden kann. Zusätzliches ungeschütztes Fett belastet den Pansen und kann nur ungenügend

verwertet werden. Mit der Verabreichung von geschütztem Fett, beispielsweise mit «UFA top-form», lässt sich einerseits der Fettgehalt und andererseits auch die Milchleistung erhöhen. Für eine Steigerung der Milchleistung muss zuerst jedoch die Pansenfermentation (nach UFA W-FOS) optimiert werden, ansonsten bringt auch geschütztes Fett keinen wirtschaftlichen Erfolg.

Hansueli Rüegsegger

Stefan Schmidt

Puffern?  Bei Weide- und Grünfutter-Fütterung ist der Milchfettgehalt tiefer als bei einem konstanten Angebot von Futterkonserven. Gras enthält einen hohen Anteil an konjugierter Linolsäure, was sich negativ auf den Fettgehalt auswirkt. Bei einem hohen Grasanteil in der Ration kann der Fettgehalt demnach nur beschränkt beeinflusst werden. Wichtig ist, die Pansenfermen-

Hohe Grünfutteranteile machen das Milchinhaltsstoff-Management besonders anspruchsvoll.

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NUTZTIERE keiten bestehen? Bei höheren Leistungen sind die Vorläufer für die Laktosebildung meist erstlimitierend für die Milchproduktion. Ein Manko dieser Stoffe führt zu einer reduzierten Laktoseproduktion. Der GN-Wert (GN = Glukogene Nährstoffe) ermöglicht es, die Produktion von Laktose vorherzusagen. GN ist also eine zentrale Kennzahl, um die Versorgung der Startphasenkuh sicherzustellen. Nicht nur bei der Winterfütterung, sondern auch im Sommer kann ein allfälliger Energiemangel verhindert werden. Vor allem auf den Eiweissgehalt und die Milchleistung hat eine ausreichende GN-Versorgung positive Auswirkungen.

Ob drinnen oder draussen verfüttert – die Gras-Ergänzungsempfehlungen treffen überall zu.

tation und Strukturversorgung sicherzustellen. Eine langfristige Pufferung, nur um den Fettgehalt zu stützen, ist wenig sinnvoll. Für eine rationsbedingte, vorübergehende Pufferung, beispielsweise bei der Futterumstellung, empfiehlt sich der Einsatz eines Produkts mit Langzeitwirkung (mehrere Puffer in einem Produkt) wie «UFA-Alkamix» und eine mehrmalige Verabreichung pro Tag. Herausforderung Eiweissgehalt Der Eiweissgehalt kann mit der Fütterung weniger stark beeinflusst werden als der Fettgehalt. Entscheidend ist eine bedarfsgerechte Energieversorgung. Ein tiefer Eiweissgehalt zu Beginn der Laktation (< 3.1 %) widerspiegelt einen Energiemangel, was sich auch an einem hohen Fettgehalt und entsprechend weitem Fett-Eiweiss-Verhältnis zeigt. Vor allem auf dem Dürrfutter-Betrieb ist die Energieversorgung in der ersten Laktationshälfte eine echte Herausforderung. Wenn Maiskomponenten auf dem Betrieb fehlen, muss die Energieversorgung noch besser unter die Lupe genommen werden. Welche Möglich-

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Gesundheit verbessert  Nach Einführung der Kennzahl GN hat die UFA das neue Milchleistungsfutter «UFA 246» mit einem sehr hohen GN-Wert entwickelt. Vor allem Dürrfutter-Betriebe und Silo-Betriebe mit kaum oder wenig Maissilage haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit diesem Produkt. Neben des Milcheiweisses und der -leistung konnte insbesondere die Kuhgesundheit dank einer ausgewogenen Ernährung verbessert werden. Proteinergänzung an Saison anpassen  Neben der Energieversorgung lohnt es sich für Betriebe mit hohem Grünfutteranteil in der Ration, auch die wechselnden Anforderungen an das Protein zu berücksichtigen. Oft ist die Ergänzung zu knapp oder es wird nicht die richtige Eiweissform angeboten. Auch hier liefern die Milchinhaltsstoffe wichtige Hinweise. Im Frühjahr, je nach Region bis Mitte oder gar Ende Mai, ist im Ergänzungsfutter tendenziell ein hoher Anteil an schnell fermentierbarem Rohprotein (SFRP) gefragt. SFRP passt ideal zum oft hohen Zuckeranteil beziehungsweise zum hohen Gehalt an schnell fermentierbaren Kohlenhydraten (SFKH) im ersten Grasaufwuchs. Entscheidend sind auch die Gehalte im Grundfutter, das allenfalls zur Weide noch eingesetzt wird. Beispielsweise werden die Kohlenhydrate in Silomais mit der Lagerungsdauer immer «schneller», was den Einsatz von zusätzlichem SFRP und/oder eines Pansenpuffers erfordern kann.

Höhere Konzentration bei Hitze Ab Juni verlagern sich die Anforderungen an das Rohprotein in Richtung langsam verwertbare Mischungen. Kommt hinzu, dass die Kühe bei Hitze weniger fressen. Um den Bedarf zu decken, muss die Nährstoffkonzentration der Ration leicht angehoben werden, ohne eine Pansenübersäuerung zu riskieren. Je nach Ergänzungsfutteranteil kann eine Pufferung angezeigt sein. Auch der Mineralstoffbedarf ist an heissen Tagen erhöht. Mit Produkten wie dem Spurenelement- und Vitaminkonzentrat «UFA 990» lässt sich der Mehrbedarf gezielt decken. Im Herbst liefert das Wiesenfutter relativ viel Protein. Bis hin zur Winterfütterung ist tendenziell eher eine Ergänzung von SFKH angezeigt. Erfolg in der Praxis  Manche Betriebe setzen die beschriebenen Empfehlungen um und erreichen damit gute Resultate. Eine durchdachte Ergänzungsfütterung erhöht die Effizienz des Grundfutters. Dies ist etwa für grasbetonte Betriebe und Käsereimilchproduzenten interessant, die sich aus arbeitswirtschaftlichen Gründen überlegen, auf die Verfütterung von Grünmais ab Feld zu verzichten. Denn auch Grünmais hat vor und nach dem idealen Ernte-/Fütterungsstadium Lücken, die mit Ergänzungsfutter geschlossen werden sollten. Fazit  Die Milchinhaltsstoffe lassen sich mit der Fütterung relativ stark beeinflussen. Je nach Anteil Grünfutter in der Ration sind beim Fettgehalt einige Schwankungen zu akzeptieren. Der Eiweissgehalt hingegen soll stets im Zielbereich (3.3 bis 3.5 %) liegen. Ansonsten muss mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Kühe gerechnet werden. m

Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Stefan Schmidt, Fütterungsspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch Aktion Fr. 3.– Rabatt pro 100 kg UFA-Milchviehfutter (Hauptsortiment) bis 30.5.2015 in Ihrer LANDI. www.ufarevue.ch

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AUS DER TIERARZT-PRAXIS NUTZTIERE

Kot und Harn wirken aggressiv PANARITIUM  galt früher vorwiegend als Sommer- und Weidekrankheit. Mit den zunehmenden Laufställen ist ein Auftreten heutzutage das ganze Jahr möglich. Hauptursachen sind Verletzungen, Schmutz und Feuchtigkeit.

Mit Panaritium (auch «Grippeli») bezeichnet man eine Entzündung der Weichteile an der Klaue, vor allem im Zwischenklauenbereich. Sie entsteht, wenn Bakterien ins Unterhautgewebe eindringen und sich dort vermehren. Schwellungen  Die Infektion führt zu den klassischen Entzündungssymptomen: Schwellung (deshalb auch als «Igel» oder «Schlegel» bezeichnet), Schmerz (somit Lahmheit), Rötung, lokal erhöhte Temperatur. Dies lässt sich gut durch Ertasten und Vergleichen des kranken mit dem gegenüberliegenden, gesunden Fuss feststellen. Bisweilen kommt es zu Fieber. Möglichst schnell handeln!  Bei Panaritium handelt es sich um eine

bakterielle Infektion. Die beteiligten Bakterien sind in der Regel gut empfindlich gegen die altbewährten Antibiotika (z. B. Penizilline). Wichtiger als die Wahl des Mittels ist eine frühzeitige Behandlung. Sind bereits tiefere Strukturen wie Sehnenscheide oder Gelenke infiziert, können selbst modernste und teuerste Antibiotika nicht mehr viel ausrichten. Schmerzmittel beschleunigen die Heilung  Es ist sinnvoll und auch ein Gebot des Tierschutzes, parallel ein Schmerzmittel zu verabreichen. Schmerzen werden gelindert, die Heilungszeit stark verkürzt. Oft wird vergessen, die Klaue auch lokal sauber zu reinigen und offene Wunden mit Wundspray oder einer Salbe zu behandeln. In schwierigeren Fällen kann ein

Jod-Versorgung beachten Ein Jodmangel kann das Immunsystem des Rindviehs schwächen und das Risiko für infektiöse Klauenerkrankungen erhöhen, ist etwa in einer Publikation der Universität Berlin zu lesen. Die Jodergänzung erwies sich in der Panaritium-Vorbeugung als effektiv. Bei Kühen hängt die zu verabreichende Jodmenge von der Leistung ab. Im Fütterungssystem «UFA W-FOS» schwanken die hinterlegten Jodmengen pro Kilogramm Trockensubstanz (TS) zwischen 0.2 (Untergrenze) und 0.6 mg (> 40 kg Tagesmilch). Für Aufzuchtrinder werden 0.25 mg empfohlen. Soja- und Rapsextraktionsschrote enthalten Stoffe, die den Jodbedarf erhöhen. Auch ein hoher Nitratgehalt im Futter hemmt die Jodverwertung. Nicht zuletzt kann sich ein deutlicher Jodüberschuss (>1.5 mg/kg TS) negativ auf Leistungen, Gesundheit und Fruchtbarkeit auswirken. Die Jodergänzung erfolgt über jodierte Viehsalze (30 mg Jod/kg) und Mineralstoffe. Im UFA-Sortiment deutlich über dem Schnitt (ca. 60 mg/kg) liegen die Jodgehalte des Aufzuchtmineralsalzes «UFA 292» (150 mg/kg), des Galtphasen-Mineralsalzes «Minex 971» (150 mg/kg) und des Startphasen-Mineralsalzes «Minex 972» (100 mg/kg). Unter den Lecksteinen sind es der «Cake Bloc Ferien» (200 mg/kg) und der «Cake Bloc Junior» (125 mg/kg), die besonders viel Jod liefern. Osi Arnold, UFA-Milchviehspezialist, 6210 Sursee

Schutz- oder gar Desinfektionsverband (getränkt mit Jod) notwendig sein. Ein solcher Schutzverband ist fleissig zu wechseln. Was es bisweilen in Ställen an dreckigen und verschlissenen «Verbänden» zu sehen gibt, ist das pure Gegenteil: das reinste Bakterienreservoir!

Damian   Hotz

Ganzjahres-Krankheit  Früher wurde immer gesagt, Grippeli sei eine typische Sommererkrankung. Das waren noch Zeiten mit Anbindehaltung. Heute, mit den vielen Laufställen, hat sich das Spektrum erweitert. Panaritien gibt es auch im Stall. Zu den Ursachen gehören Verletzungen, Feuchtstellen um Tränkebecken und schmutzige Böden. Vor allem Kot und Harn wirken aggressiv und weichen die Haut auf. Dadurch wird das Eindringen der im Kot zu Genüge vorhandenen Bakterien erleichtert. Schieber häufig laufen lassen  Es gilt, diese begünstigenden Faktoren zu vermindern oder zu beseitigen. Also häufiges Laufenlassen des Schiebers, Klauen regelmässig reinigen (z. B. im Melkstand mit der Brause), Weidegang. Dies auch im Winter! Denn Schnee hat eine hervorragende reinigende Wirkung. Sorgfältige Diagnostik  Oft wird bei Lahmheiten voreilig Panaritium «diagnostiziert» und aus Bequemlichkeitsgründen zur Antibiotika-Keule gegriffen. Dies kann aber ins Auge gehen, denn es gibt auch andere Ursachen. Eine saubere Diagnostik (sprich Begutachten und Behandeln der Klaue im Klauenstand) ist zwar aufwendiger, aber eben doch ein Gebot der Sorgfalt. m

Autor Dr. med. vet. Damian Hotz, Tierarzt, 6340 Baar www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Sömmern oder früh abkalben? DIE ALPUNGSBEITRÄGE  bieten einen Anreiz, Rinder zu sömmern. Da 100 oder gar 200 Tage Alpenweidefutter tendenziell mit einem späteren Erstkalbealter einhergehen, lohnt es sich aber, genau zu rechnen. Bedeutender als die Alpungs- beiträge ist der Einfluss der Tierbeiträge, die mit der Agrarpolitik 2014/17 weggefallen sind.

Neben der Futtereinsparung auf dem Heimbetrieb respektive der Futternutzung auf der Alp gibt es für das Sömmern von Rindern zahlreiche weitere Vorteile. Sport ist gesund  Erwähnt werden etwa der positive Effekt auf Kondition (Höhentraining, plus 45 % rote Blutkörperchen), Fruchtbarkeit und Langlebigkeit (Suttner 1980, Ruhland 1983) sowie die geringe Weideparasiten-Dichte, schonende Landschaftspflege, Förderung der Biodiversität und der traditionelle Aspekt. Zu den Nachteilen des Sömmerns gehören der Transport (Risiken), die Ansteckungsgefahr (durch Tiere anderer Herkunft) und tiefere Tageszunahmen (– 36  –  60 %, Zaugg 1975). Durch das kompensatorische Wachstum machen die Tiere den Gewichtsrückstand im Herbst normalerweise zwar wett. Dennoch bestätigen Erhebungen, dass

gealpte Rinder ihre Kuhkarriere meist später starten, insbesondere wo saisonale Abkalbungen angestrebt werden. Tiere unter acht Monaten und solche, die vor dem Abkalben stehen, sollten nicht gealpt werden. Frühkalbinnen im Vorteil  In der Tabelle ist eine Kalkulation aufgeführt, die für ein frühes EKA spricht. Die Differenz von 617 Fr. zwischen einem späten und einem mittleren EKA machen bei einer Laktationsleistung von 7500 kg und einer Nutzungsdauer von 3.3 Laktationen rund 2.5 Rp. Kosten pro Kilogramm Milch aus. Bei einer Produktion von 150 000 kg Milch sind dies immerhin 3742 Fr. pro Jahr. Eine mittelintensive Aufzucht mit Sömmerung und einem EKA mit 25 bis 27 Monaten ist demnach eine sinnvolle Alternative (Fütterungstipps siehe Kasten). Studien und Praxiserfahrungen bestätigen bei milchbetonten Rassen zu-

Alte Agrarpolitik kompensierte hohe EKA Mit dem Wegfall der Beiträge für Rau­ futterverzehrer und für Tierhaltung unter erschwerten Bedingungen sind tiefe Erstkalbealter (EKA) zusätzlich interessant geworden. Vor der Agrarpolitik 2014/17 wurden die Kosten, die durch hohe EKA entstanden, teilweise durch die tierbezogenen Direktzahlungen (inklusive RAUS/BTS) kompensiert.

sätzliche Pluspunkte eines tiefen EKA, die in der Kalkulation nicht einbezogen wurden: • Höhere Trächtigkeitserfolge bei frühem Besamen. • Geringeres Risiko für Rinder-Mastitis (ab 28 Monaten mal 1.5).

Tabelle: Beispielberechnung Saisonales Abkalben im Herbst, keine eigene Alp Veränderungen EKA 36 Monate, im Vergleich zu EKA 24 Monate ohne Sömmerung 2 Sömmerungen Längere Aufzucht (Monate* 95Fr.1)) 1140 Höhere Anzahl Aufzuchtplätze (50 bzw. 8.3 %, 6000 Fr./Platz, Abschreibung 20 Jahre) 150 Sömmerungsentgelt für Alp 300 Hin- und Rücktransport Alp 50 Mehraufwand bzw. Minderertrag (Fr.) 1640 Weidefutter-/Arbeitseinsparung durch Sömmerung (3.167Fr./Tag) 633 Alpungsbeitrag (370 Fr./NST) 370 Höhere RAUS-/BTS-Beiträge (280 Fr./GVE) 122 Mehrertrag bzw. Mehraufwand (Fr.) 1125 Differenz pro Rind (Fr.) -515 1) Durchschnitt Monatspauschalen gemäss Empfehlung der Preiskommission Vertragsaufzucht, EKA = Erstkalbealter, NST = Normalstoss 64

EKA 26 Monate, 1 Sömmerung 190 25 150 25 390 317 148 28 493 +103

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Marktplatz

NUTZTIERE

Gas geben am Start Eine Kombination der Sömmerung mit einem frühen Erstkalbealter setzt eine intensive Aufzucht und gute Gesundheit in den ersten sechs Lebensmonaten voraus. Für die erforderlichen Tageszunahmen von rund 1 kg werden ab der zweiten Lebenswoche täglich 8 l Milch und mehr verabreicht. Danach lässt sich die nötige Intensität mittels einer Trockenmischung wie «UFA-Kälbermash» (ad libitum, ab 2. Lebenswoche) sichern. Ab dem siebten Monat ist die Nährstoffdichte der Ration etwas zu reduzieren (Ideal-BCS = 2.75), damit Euter und Geschlechts- organe nicht verfetten. Soll das Frühabkalbe-Zielgewicht (640 kg) trotz Sömmerung erreicht werden, müssen die Futter- qualität und -quantität auf der Alp stimmen.

Markus Wickli, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst Wil

• Weniger Schwergeburten (tieferes Verfettungsrisiko). • Mehr Milch je Lebenstag. • Leistungsstärkere Nachkommen (gemäss neuer Studie aus Norwegen). Auch der Wegfall der tierbezogenen Direktzahlungen per 2014 spricht für ein frühes EKA (siehe Kasten). Fazit  Beispielkalkulationen sind immer eine Spielerei. Ihr Ergebnis variiert je nach Bezifferung und Gewichtung der Einflussfaktoren. Wer ein tiefes EKA mit der Sömmerung kombinieren kann, trägt zu einer

sinnvollen Nutzung der Alpen bei. Sinn macht die Sömmerung auch auf Betrieben, die sonst Grundfutter zukaufen würden. Bei den meisten Milchviehrassen kaum ausreichend sind die Argumente der Sömmerung oder der Alpungsbeiträge jedoch, um sehr hohe EKA zu rechtfertigen. m

Die Alpungsbeiträge, die mit der Agrarpolitik 2014 – 17 ausgerichtet werden, veranlassen zu einer Neubeurteilung der Wirtschaftlichkeit. Bild: agrarfoto.com

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch

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Fortsetzung von Seite 55 LANDTECHNIK zu verkaufen Rapid 306 mit Gitterräder, 1.9 m Mähbalken mit Schneidwerk aussen, sehr guter Zustand, Ersatzmesser, ab Service, Fr. 3000 + 055 283 23 46 Spaltmaschine Fr. 150 + 052 657 14 15 Frontlader Alö Q 220P Euro, passend zu Hürlimann XA70 Tradition, Same Dorado 70 Classic, Deutz-Fahr, Agroplus 315 Ecoline; Motorsäge Jonsered 2156C, Jg. 2010, mit 45 cm Schwert, betriebsbereit, mit Aspen 2T betrieben + 055 440 34 64 Mostfässer Faserplast, 1 x 200 l à Fr. 100, 1 x 150 l à Fr. 75, 2 x 60 l à Fr. 40, 4 Ballonflaschen gratis oder alles zu Fr. 200, + 052 376 11 52 Steaker Bürgi-Infra Grill, elektrisch 220 V, Top Zustand, wenig gebraucht, NP Fr. 1800, jetzt nur noch Fr. 800 + 052 376 11 52 Förderband Blaser FKH 600, mit elektro Motor, fahrbar, Länge 10 m, Fr. 490; Ballenlader Uima 40, Benzin Mot. f. Kl.-Ballen, Ersatzmotor Fr. 750 + 062 844 34 50 Steilförderband Blaser 8 m, stabiles Fahrgestell, Elektromotor und Zapfwellenantrieb, Förderrechen, guter Zustand, Fr. 1700 + 079 222 21 40 Ferkelcontainer mit Bodenheizung und Automat, Auslauf und Jauchewanne + 079 310 48 31 Drallteller + 079 310 48 31 Kreiselegge Lely, 3 m; Huckepackgestänge; Stabwalze, Arbeitshöhe stufenlos einstellbar; Werkzeuge 50%, Fr. 2500 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Schilter AEBI TP 35 mit Ladegerät 4000 Std., Fr. 5500 + 079 429 33 03 Einachser Rapid AEBI AM 75 mit Triebachsanhänger, NL 700 kg + 079 429 33 03

Kreiselheuer Krone KW 6.02/6, hydraulische Grenzräumung und Stützrad; Dossiergerät Sumag, 8 m mit Querförderband + 079 459 34 36 Ladewagen LW270, einsatzbereit, guter Preis + 079 286 15 88 Hänggi Mahl und Mischanlage Getreidebunker 1800 kg, Mischer 2000 kg, mit verschiedenem Zubehör, kann im Betrieb besichtigt werden + 076 407 66 50 Steilförderband Länge 8.5 m, Zubringerband 2.2 m, Auswurf 1.7 m, fahrbar + 076 407 66 50 gut erhaltener Karottenvollernter, frisch revidiert, wegen Betriebsumstellung, Preis nach Absprache + 079 277 30 86 oder + 032 396 13 19 Dumper-Baggerarm Malaguti GM 2500, Kippmulde; 2 Hürlimann D90 rot 50er Jahre; kleines Schleusengebläse mit Motor und Rohr; Drehbank 800 kg, für Lehrling; Seilwinde mit Riemenscheibe 80 cm breit, + 062 721 12 73 John Deere Räder 13.6 x 36, mit Spurverstellfelgen, Pneus Pirelli, ca 20%, Fr. 600 + 079 224 99 81 Ensileur Mengele, avec tapis d’amenée, diamètre tuyau 230 mm, Fr. 2100; état de neuf Astral en bois de 6 m en bon état Fr. 100; Roue de jumelage 11.2 R 36, avec voile jumelage Schaad, pneu 50 %, Fr. 500 + 079 416 35 14 Komplette Wässerungsanlage Irriland, Schlauchlänge 280 m, Ø 90 mm und Pumpe mit Zapfwellenantrieb, Fr. 12’000 + 031 781 27 09 oder + 077 423 62 77 New Holland TN 75D 75 PS, Jg. 2000, 3200 Bh, Ber. v: 380 / 70 R20, h: 480 / 70 R30, 60 %, incl. Pflegebereifung, 9.5 Zoll, 16 / 32 Getriebe mit LS und Powershuttle, Top Zustand + 079 319 29 37 Rübenscharhackgarnitur Haruwy, 6-reihig, + 077 492 51 10

Kartoffelsetzgerät Haruwy, halbautomat, 4-reihig + 077 492 51 10 Boiler 100 l, und 220 l + 079 530 26 85 Mähwerk Busatis für Heckanbau, guter Zustand + 079 810 43 53 Maishackgerät in gutem Zustand + 079 530 26 85 Geranienkistli Eternit, ca. 20/Stk. a Fr. 5 + 079 765 20 26 Ballenförderband + 079 426 06 35 1 Achse, 7.5 cm stark, von Druckfass mit Rädern, Pneu 60%, Pneugrösse 200/70/508 12pl, 6 Loch Felgen; 2 Menzimukräder komplett, Pneugrösse 1300 x 530/533 mit 8 Lochfelgen; Motorrechen Agrar, gut erhalten; Heuma, gut erhalten; 2 1-Achsanhänger Chassis, geeignet für Tränkewagen mit 1000 l Fass; 1 Vorderteil von Anhänger samt Stützrolle; 1 Stützrolle, starkes Modell, für Anhänger; 2 Zapfwellen, verschiedene Längen + 071 393 23 85 Motormäher Bucher M500, mit Bandmadenformer, Mähbalken 1.9 m, Fr. 2200 + 079 585 26 32 Rasentraktor John Deere XR300, 18.5 PS mit Auffangsack, 300 l, Heckauswurf, Scheidebreite 105 cm, zusätzlich Schneepflug, seitenverstellbar 110 cm und Schneeketten, Erst 48 h, top Zustand und servicegepflegt, Fr. 6500 + 079 417 09 84 Silofräse Huber Typ 1; LKW Rockingerkupplung; blaue Kraftfutterschalen; Holzbrügiwagen 1.7 x 4.6 m mit Seitenladen + 079 243 75 25 Kraftfuttersilo HolzMetall, 18 t Inhalt; Magnetbohrmaschine; Silofräse Huber Typ 1, Rockinger von LKW; Frischwassertank von Spritze 80 l + 079 243 75 25

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NUTZTIERE

Es begann mit vier Kühen SEVERINO RIGOZZI  hat als Landwirt und Unternehmer schon viele Wachstums- schritte hinter sich. Erfolgreich verkäst er die Milch seiner 70 Kühe auf dem eigenen Hof. Dies mit der Bewirtschaftung von 55 ha unwegsamem Bergzone-3-Land unter einen Hut zu bringen, erfordert Organisationsgeschick.

Annatina Bühler

Mit vier Kühen hat Severino Rigozzi im Jahr 1976 begonnen. Heute hält der Tessiner Landwirt rund 70 Kühe und führt eine erfolgreiche Käserei, um die produzierte Milch vollumfänglich selber verarbeiten zu können.

«UFA 243» setzt sich durch Viele und immer mehr Tessiner Milchviehhalter verfüttern ihren Kühen – wie der Betrieb Rigozzi – das Leistungsfutter «UFA 243». Das leicht proteinbetonte, expandierte Würfelfutter (7.6 MJ NEL, 22 % Rohprotein) bewährt sich dank seiner Schmackhaftigkeit, ausgeglichener Fermentationswerte, Kraftfuttereffizienz und bestem Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit Erfolg wird «UFA 243» auch als Lockfutter auf Melkroboter-Betrieben eingesetzt. UFA-Expanderfutter wird bei einem Druck von rund 40 bar während der Herstellung kurz auf 90 bis 110 °C erhitzt. Wegen diesem Toasteffekt wird expandiertes Futter besonders gern gefressen, bietet höchste Hygienesicherheit, ermöglicht bei Wiederkäuern eine maximale Verwertung (Modifikation der Proteinfraktion, Aufschluss der Stärke) und ist homogen und staubfrei dank gezieltem «Verkleben» der Partikel (keine Entmischung). Hinsichtlich Energieverbrauch besteht beim UFA-Expandierverfahren kein Unterschied zur herkömmlichen Würfelproduktion. UFA-Milchviehfutter – Hauptsortiment inklusive UFA 250/256/ 280 Bio – ist bis 30. Mai 2015 mit Fr. 3.–/100 kg Rabatt erhältlich. Stefano Mercoli, Fütterungsberater, UFA und Fela Ticino

Seinen Bergzone-3-Betrieb bewirtschaftet Severino Rigozzi zusammen mit Sohn Odis. Nebenbei arbeitet Odis Rigozzi für sein eigenes Transportunternehmen. Ein grosser Meilenstein in der Betriebsgeschichte war 2010 der Bau einer neuen Käserei an Stelle eines alten Stalles. Über 420 000 kg Milch werden nun pro Jahr verkäst. Hinzu kommen 80 000 kg auf der Alp. Im Gegensatz zu Bergkäse, der von Käsereien im Berggebiet stammt, ist Alpkäse ein saisonales Produkt, das auf Alpen hergestellt wird. Nostrani del Ticino  Familie Rigozzi produziert Raklettello del Sole (Raclette-Käse) und Formaggella del Sole (Weichkäse) sowie zwei regionale Käse (Blenio, Adula). Hauptabnehmer ist seit 2012 die Migros mit ihrem Regionalprodukte-Label «Nostrani del Ticino». «Die Migros Tessin kam auf uns zu, weil sie Potenzial in der Vermarktung einheimischer Produkte sah», erinnert sich Severino Rigozzi. Einen Teil der Käse vermarktet Familie Rigozzi über den Hofladen und diverse Verkaufsstellen. Die Bestellungen gehen via Telefon ein. Am kommenden Tag erfolgt die Auslieferung mit den firmeneigenen Kühlautos. Jeder Käse hat eine Nummer, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Halag-Hygienekonzept  Das Käsen auf dem Landwirtschaftsbetrieb ist mit einer Menge Arbeit und Verantwortung verbunden. Durch Anstellung eines gelernten Käsers sichert Severino Rigozzi die erforderliche Professionalität und Innovationskraft. Mehrere Zertifizierungen wie der Fromarte-Quali-

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tätsmanagement-Ausweis bestätigen die produzierte Qualität. Im Bereich der Reinigungs- und Desinfektionsmittel setzen Rigozzis vollumfänglich auf Halag-Produkte (siehe Kasten). Selbstfahrender Scariboldi  Gefüttert werden die Milchkühe im Winter mit Dürrfutter, Luzerne und Zuckerrübenschnitzel in der Mischung sowie «UFA 246» und «UFA 243» über die Abrufstation. Pro Laktation resultiert inklusive Alpzeit eine durchschnittliche Milchleistung von 7500 kg. Neu wurde ein selbstfahrender Scariboldi-Mischwagen angeschafft. Dessen Volumen von 20 m3 gewährleistet eine hohe Schlagkraft. Auf einen Selbstfahrer setzt Severino Rigozzi, weil dadurch das aufwändige Umhängen der Maschinen wegfällt. Mehr Milch bei Kälte  Aufzuchtkälber werden in den ersten sechs Lebensmonaten intensiv gefüttert, um das hohe Wachstumspotenzial in dieser Zeit auszuschöpfen und ein frühes Abkalbealter von 24 Monaten zu erreichen. Die Konzentration der Tränkemilch wird während dem Winter in den ersten Wochen – bei ständigem Tränkewasser-Angebot – mit «UFA 207 instant» gesteigert. So gelingt es, den erhöhten Energiebedarf im Kaltstall zu kompensieren und eine metabolische Programmierung auf Tiergesundheit und hohe Leistungen zu erreichen. Als Aufzuchtfutter kommt «UFA 116 F» zum Einsatz, ab dem ersten Halbjahr erfolgt der Wechsel auf «UFA 219». Mobiler Melkstand für die Alp Alle Kühe werden gealpt, um Futter im 5 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE

Betriebsspiegel Familie Rigozzi, 6719 Aquila Nutzfläche: 55 ha (vorwiegend Pachtland), Bergzone 3 Tiere: 70 Milchkühe, 30 Stück Jungvieh, 20 Mastschweine Dienstleistungen: Winterdienst, Transporte Arbeitskräfte: Severino Rigozzi, Odis Rigozzi, 1 Käser, 1 Angestellter, 1 Sekretärin (20 %) Web: caseificiodelsole.vallediblenio.ch

Tal zu sparen. Auf der Alp wird mit einem vierplätzigen Melkstand gemolken. Seit 20 Jahren arbeitet Severino Rigozzi mit denselben drei Angestellten portugiesischer Herkunft zusammen. Die Fachleute stellen Alpe Camadra DOP Alpkäse her. DOP (Denominazione di origine protetta) ist die italienische Abkürzung einer geschützten Ursprungsbezeichnung. Die DOP-Anforderungen entsprechen dem AOC (französische Abkürzung) und dem GUB (deutsche Abkürzung). Solche Produkte werden in einer bestimmten Region erzeugt, verarbeitet und veredelt, während bei GGA/IGP nur ein Teil dieser drei Schritte der Wertschöpfungskette vor Ort erfolgt (siehe Tabelle).

Odis und Severino Rigozzi mit ihren Qualitätskäseprodukten Formaggella del Sole und Blenio.

Tabelle: Ursprungsbezeichnungen Deutsch Deutsch Französisch Italienisch (CH) (EU) (CH, EU) (EU) GUB g. U. AOC DOP (DOC für Wein) GGA g.g.A. IGP IGP Die Vorschriften in der Schweiz sind nicht identisch mit jenen in der EU, aber vergleichbar. Für jedes Produkt besteht ein eigenes Reglement. GUB: Geschützte Ursprungsbezeichnung, Produkte erzeugt, verbreitet und veredelt im bezeichneten Gebiet (z. B. Berner Alpkäse AOC). GGA: Geschütze geografische Angabe, Produkte entweder erzeugt, verarbeitet oder veredelt im bezeichneten Gebiet (z. B. Bündner Fleisch GGA). Quelle: Food&Near-Food 1/09

Hygienetipps für Alpkäsereien In Alpkäsereien gehört die Hygiene zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren. Bei manueller Reinigung werden Käseformen und Entsirtermätteli nach Gebrauch sofort mit Wasser gründlich gespült und in ein Bad mit einem Reinigungsmittel wie «Halacid ultra» oder «RV 546 PF» eingelegt: • Einsatzkonzentration: 2 % = 2 l auf 100 l Wasser • Einsatztemperatur: 65 bis 70 °C • Einsatzkonzentration bei Kaltanwendung: 3 % • Einwirkungszeit: 30 Minuten Anschliessend Käseformen und Entsirtermätteli mit der Bürste nach­ reinigen. Spülen mit kaltem Wasser (Trinkwasserqualität). Für glänzend saubere Kupferkessi eignen sich Produkte wie «Niroputz». Käsebretter können mit dem FiBL-gelisteten «Halades 01» (Einsatz 0.5 %, kalt) desinfiziert werden (ohne nachzuspülen). www.halagchemie.ch

DOP Lockfutter  Als Lockfutter im Melkstand kommt während der Alpung eine Getreidemischung ohne Fett und Sojaschrot zum Einsatz, welche die Bedingungen von DOP/AOC/GUB erfüllt. Pro Kuh und Tag werden rund 1kg verabreicht. Steine geräumt  Freilich ist das Bewirtschaften der vielen unförmigen, unebenen, steilen und ertragsarmen Flächen des Betriebs Rigozzi kein Schleck. Um die Effizienz beim Futtereinbringen zu steigern, hat der Betriebsleiter neulich einen 50-m3-Ladewagen angeschafft. Manche Flächen liegen weit entfernt vom Dürrfutterlager. Da zahlt es sich aus, nicht zu häufig hin- und herfahren zu müssen. Aktiv unterstützt der Kanton Tessin Massnahmen gegen die Vergandung. Durch die Räumung von Steinen haben Severino und Odis Rigozzi schon 20 ha Wiese wieder produktiv gemacht. Gedüngt wird ausschliesslich mit Hofdünger und dem 10-m3-Güllefass. m UFA-REVUE · 5 2015

Autorin Annatina Bühler, Technischer Dienst, UFA AG, 6210 Sursee, www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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40 JAHRE UFA 2000 NUTZTIERE

Volle Konzentration auf die Vermehrung «PRIMERA» JUNGSAUEN  eignen sich bestens für die Ferkelerzeugung. Mit einer professionellen Aufzucht legt der Vermehrungsbetrieb SpychGEN die Basis für eine erfolgreiche Sauenkarriere.

Simone Herzog

Daniel Schmied

1 · Die Zusammenarbeit der drei Betriebsleiter Bernhard und Urs Gygax, sowie Andreas Bernhard (v.l.n.r) klappt dank klarer Arbeitsteilung hervorragend.

Der Betrieb SpychGEN, früher unter dem Namen UFA-Spych bekannt, wurde 2008 von Andreas Bernhard und den Gebrüdern Bernhard und Urs Gygax übernommen. Gleichzeitig erfolgte die Umstellung von der Kern- auf die Vermehrungszucht. Die Vorteile der neuen Ausrichtung sieht Andreas Bernhard im klaren Arbeitsablauf und in der Arbeitstrennung. Der Betrieb kann sich voll auf die Vermehrung konzentrieren und die eigentliche Erarbeitung des Zuchtfortschritts dem Kernzüchter überlassen. Rund ein Drittel der Jungsauen werden belegt, der Rest unbelegt zwischen 160 und 200 Tagen verkauft. Flushing mit «UFA top-pig»  Der Betrieb wird im 3-Wochen-Rhythmus mit 24er Gruppen geführt, die Säugezeit beträgt vier Wochen. Die Sauen erhalten eine Woche vor bis drei Wochen nach der Geburt «UFA top-pig». Beim Absetzen wird ebenfalls «UFA top-pig» zum Flushing sowie «UFA 996 Cyclo Extra» eingesetzt. Die Ferkel werden unter der Sau mit «UFA 304» angefüttert. Nach dem Absetzen erfolgt der

Vermehrungszucht – zweite Stufe der Zuchtpyramide Ein erster Teil der Zuchtarbeit wird auf dem Kernzuchtbetrieb erledigt. Hier wird der Zuchtfortschritt je nach Zuchtziel der einzelnen Rassen erarbeitet. Aufgabe des Vermehrers ist es nun, die Mutterlinien-Genetik Edelschwein und Landrasse aus der Kernzucht optimal zu kreuzen und hochwertige «Primera®» F1-Sauen für die Produktionsstufe bereitzustellen. Die Eigenleistungen der geprüften Jungsauen sowie die Reproduktionsdaten der Vermehrungsbetriebe werden ebenfalls im Herdebuch erfasst und fliessen in die Zuchtwertschätzung ein, wo sie zur Information und Verbesserung der Kernzucht dienen. Diese Arbeitsteilung zwischen den Zuchtstufen erlaubt die effizienteste Produktion von homogenen Mastferkeln, die den schweizerischen Marktbedürfnissen optimal entsprechen.

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Wechsel auf «UFA 310». Ein wichtiger Punkt ist auch das Abschleifen der Zähne nach der Geburt sowie das Verabreichen von Eisen mit der Spritze. «Spotmix» Multiphasenfütterung Die zukünftigen Zuchtsauen erhalten in der Vormast «UFA 321»/«UFA 330» bis zur Eigenleistungsprüfung, danach «UFA 367 condition». Der Wechsel auf so viele verschiedene Futter verlangt einen gut geplanten Übergang. Durch den Einsatz eines «Spotmix» wird ein stufenloses Verschneiden und somit eine nahtlose Umstellung vom Ferkelbis zum Zuchtsauenfutter ermöglicht. Die sogenannte «Spotmix» Multiphasenfütterung war auf UFA-Spych erstmalig in der Schweiz installiert worden. 2014 hat SpychGEN die Anlage mit einem modernen «Spotmix» ersetzt, der die Multiphasenfütterung auch für Jager und Sauen ermöglicht. Mehrere Tränkestellen  Auch sonst wird das Management laufend verbessert. Kürzlich wurde bei allen Jagerbuchten eine Tränkeschale mit zwei Nippeln auf verschiedenen Höhen montiert. Seither gibt es viel weniger Abgänge und Kümmerer im Jagerstall. Aktuell werden die Abläufe beim Belegen durch den Umbau des Deckzentrums vereinfacht. Eingespieltes Team  Die Zusammenarbeit unter den einzelnen Beteiligten funktioniert sehr gut. Andreas Bernhard ist zuständig für Administration und Mitarbeiter, Bernhard Gygax kümmert sich um die technischen Anlagen und sein Bruder Urs um den Ackerbau. Die Betreuung der Schweine

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liegt ganz in den Händen von Artur und Mateusz Kudlik, die schon seit vielen Jahren auf dem Betrieb arbeiten. Beim Decken werden die beiden von einem Betriebsleiter unterstützt. Ferienablösungen erfolgen durch Andreas Bernhard und Bernhard Gygax. Jungsauen geben den Takt an  Die meisten Kunden werden über das Jungsauen-Abo der Anicom bedient. Dieses System hat sowohl für Käufer als auch Verkäufer den klaren Vorteil, dass sich die Remontierung weit im Voraus planen lässt. Die Betriebsleiter von SpychGEN wissen genau, wie viele Remonten wann benötigt werden. 5 2015 · UFA-REVUE


40 JAHRE UFA 2000 NUTZTIERE Die reinen Edelschwein-Jungsauen bezieht SpychGEN von Urs Liechti in Utzenstorf. Auch dieser Zukauf ist mit einem Jungsauen-Abonnement geregelt, so dass der Betrieb gezwungen ist, seine Altsauen regelmässig und streng auszuselektionieren. Extra-Fahrzeug für Remonten  Ebenso streng wird auch bei der Selektion der Remonten vorgegangen. Alle 14 Tage werden sämtliche weibliche

Tiere ohne Vorselektion mit einem Lebendgewicht von rund 90 bis 100 kg gewogen und durch Zuchttechniker Peter Guggisberg linear beschrieben. Rund die Hälfte bleibt als Verkaufstiere auf dem Betrieb, der Rest wird geschlachtet. Sowohl zugekaufte als auch verkaufte Sauen werden ausnahmslos von der Anicom in einem sauberen Transportfahrzeug geführt, welches ausschliesslich für den Remontentransport vorgesehen ist. m

Abo steigert die Produktivität «Primera»-Jungsauen sind eine Kreuzung aus Schweizer Edelschweinen und Landrasse. Dank Heterosiseffekt kommen die Stärken der Ausgangsrassen überdurchschnittlich zum Tragen. Ferkelproduzenten profitieren von weniger Umrauschern, mehr abgesetzten Ferkeln sowie einer längeren Nutzungsdauer und höheren Lebensleistung der Sauen. Ob Sauen zugekauft oder selber remontiert werden, ist ein unternehmerischer Entscheid mit Vor- und Nachteilen. Bei Abschluss eines «Primera» Jungsauen-Abos profitiert der Ferkelproduzent wie folgt: • Jederzeit beste und wirtschaftlichste Genetik auf dem Betrieb. • Die durch die Auslagerung der Aufzucht gewonnene Zeit kann in gewinnbringendere Erfolgsfaktoren wie das Abferkelmanagement investiert werden. • Belegungen sind zu 100 % mit Endprodukteebern möglich. Dadurch resultieren einheitlichere Mastferkel und ein hoher Heterosiseffekt. • Bessere Auslastung der Tierplätze (mehr produktive Sauen statt Aufzuchttiere). • Sichere Verfügbarkeit neuer Jungsauen dank gezielter Remontierungsplanung. • Die Preise für «UFA 2000» Jungsauen sind attraktiv. Melden Sie sich bei der Anicom oder Ihrem «UFA 2000» Zuchttechniker! • Peter Guggisberg, UFA-Beratungsdienst Zollikofen, 079 652 26 71 • Anton Agner, UFA-Beratungsdienst Sursee, 079 209 16 43 • Alois Gämperli, UFA-Beratungsdienst Wil, 079 231 14 75

Der Betrieb Spych ist schon seit vielen Jahren in der Schweinezucht aktiv.

Autoren Simone Herzog, Leiterin Auswertungsstelle (AWS), UFA 2000, 3360 Herzogenbuchsee. Daniel Schmied, Ressortleiter und Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch

Artur Kudlik wird als langjähriger und zuverlässiger Mitarbeiter auf dem Betrieb geschätzt. UFA-REVUE · 5 2015

Peter Guggisberg ist ein harter Richter, allerdings sind nach dieser Selektion kaum mehr Ausfälle wegen Lahmheiten oder Unträchtigkeiten zu verzeichnen.

Serie Im Rahmen des Jubiläums «40 Jahre UFA 2000» stellt die UFARevue die verschiedenen Stufen der Schweineproduktion vor und porträtiert einen dazugehörigen Betrieb. In dieser Ausgabe befassen wir uns mit der Vermehrung. www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Medikamentenerfassung leicht gemacht SAUENPLANER  Für professionelle Ferkelproduzenten ist eine systematische Erfassung der Leistungsdaten selbstverständlich. Neue Anforderungen mit dem Ziel der Antibiotikareduktion werden mit dem «UFA2000planer» rationell erreicht.

Alois Gämperli

Simone Herzog

Eine gute Tiergesundheit und ein möglichst geringer Medikamenteneinsatz liegen im Interesse von Produzenten und Konsumenten. Tierhalter sind bereits im Rahmen der Tierarzneimittelverordnung (TAMV) verpflichtet, ein Behandlungsjournal und eine Inventarliste für Tierarzneimittel zu führen. Im Zuge der Strategien zur Antibiotikareduktion wird künftig von den Schweinehaltern eventuell auch die Aufzeichnung der Leistungsdaten verlangt, um bei Problemen gezielter unterstützen zu können. Alles an einem Ort  «Eine weitere Aufzeichnungspflicht macht mir keine Sorgen», sagt Ernst Rechsteiner, Schweinezüchter in Münsterlingen. Er managt eine Herde mit 130 Zuchtsauen und 360 Mastplätzen, arbeitet seit 2010 mit dem «UFA2000planer» und erfasst alle Daten selber. Dazu hat er im Stall die Sauenkarten, wo alles von Hand notiert wird. Beim Absetzen

Noch einfacher mit mobiler Datenerfassung Seit Kurzem steht für die mobile Erfassung im Stall eine App für Smartphones (Android und iPhone) zur Verfügung. Die «db.Mobil» App ermöglicht die Erfassung der Daten zum Belegen, Abferkeln, Absetzen sowie zur Trächtigkeitskontrolle. In einem nächsten Schritt sollen auch Arzneimitteljournal und Besamungsmonitoring eingetragen werden können. So hat der Landwirt stets die gesamten Infos zu seinen Sauen bei sich und kann diese jederzeit via Sauenblatt abrufen oder neue Daten erfassen. Erfassung auf Sauenblatt Auch Sauenhaltern, welche die Daten direkt im Stall auf dem Sauenblatt erfassen, bietet «UFA 2000» Unterstützung für die Erfassung von Impfungen und Behandlungen. Impftermine und weitere Angaben können auf dem Sauenblatt vorgedruckt und müssen dann nur noch quittiert werden. Neben dem Erinnerungseffekt liegen sichere Notizen für die anschliessende Journalerstellung vor.

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Zur Kontrolle kann das aktuelle Behandlungsjournal für den gewünschten Zeitraum ausgedruckt werden. kommen die Karten ins Büro. Hier werden die Daten gebündelt und rationell ins System übertragen: Lebend geborene Ferkel, versetzte, abgesetzte und mehr. Ernst Rechsteiner schreibt ebenfalls die Behandlungen und Impfungen auf die Karte. «Mir ist wichtig, dass ich alles direkt im Stall während dem Arbeitsgang auf die Karte aufzeichnen kann. Dazu möchte ich nicht immer den PC hochfahren.» Im System sind die eingekauften Medikamente mitsamt Absetzfristen erfasst. Aufgrund der Behandlungen bucht das System die eingesetzten Medikamente ab und aktualisiert die Inventarliste automatisch. «So kann ich mit einem Programm alle Aufzeichnungen von den technischen Daten bis zum Medikamenteneinsatz erfassen und habe immer den aktuellen Über-

blick. Auf den Sauenkarten sind die Daten jedes Tieres sauber zusammengestellt und die Karten dienen wieder zur Erfassung des nächsten Wurfes im Stall», so Ernst Rechsteiner. «Für meinen Mitarbeiter Franz Lang kann ich relevante Listen wie das Deckregister, den Besamungsplan, die BCS-Liste, Abferkelliste oder den Impfplan ausdrucken. So haben wir effiziente Hilfsmittel, ständig einen guten Überblick und keinen unnötigen Papierkram.» PC ist Archiv  Wo werden die Daten aufbewahrt? Eine Ablage von Listen ist nicht nötig: «Wir haben alles im System und können es auf Knopfdruck abrufen, wie gewünscht darstellen und bei Bedarf ausdrucken. Nur die mit Handnotizen im Abferkelstall ergänzten Sauenkarten kommen in einen Ordner. So 5 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE ist es kein Problem, alle Daten auf mehrere Jahre rückwärts aufzuzeigen.» Das Aufzeigen macht Ernst Rechsteiner kein Problem: Seine Daten lassen sich sehen. Die Auswertung über zwölf Monate zeigt 13 lebend geborene und 11.4 abgesetzte Ferkel pro Wurf beziehungsweise 26.15 abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr, eine Abferkelquote von 83.4 %, 11.2% Umrauscher und eine Verlustrate von 12.3 %. Professionelle Ferkelproduktion  Die guten Zahlen unterstreichen die professionelle Arbeit auf dem Betrieb: Ernst Rechsteiner und sein Mitarbeiter sind hauptsächlich im Sauenstall beschäftigt und stellen die Ablösung gemeinsam sicher. Betriebsleiter Hansueli Iseli räumt ein: «Ich bin kein Schweinespezialist und habe diesen Betriebszweig von Anfang an bewusst in professionelle Hände gegeben.» Nur bei speziellen Arbeitsspitzen helfen Ernst Rechsteiner und Franz Lang bei Feld- und Stallarbeiten im übrigen Betrieb mit, denn der Erfolg im Zuchtsauenstall erfordert volle Aufmerksamkeit. Die Zuchtsauen kommen in 8er Gruppen in die Abferkelzimmer und erhal-

Betriebsspiegel BG Iseli, Staatsdomäne Münsterlingen Betriebsleiter: Hansueli, Martin und Daniel Iseli Nutzfläche: 120 ha

Auf Wunsch sind die Behandlungen auch auf dem Sauenblatt ersichtlich. Die Saunummer kann mittels Barcode über die Kamera des Smartphones eingescannt werden.

Kulturen: 23 ha Weizen, 7 ha Gerste, 6 ha Zuckerrüben, 14 ha Raps, 15 ha Silo- und Körnermais, 18 ha Kunstwiesen, Weiden und Naturwiesen Tierhaltung: 90 Kühe mit Nachzucht, 120 Zuchtsauen, 360 Mastsauen Lohnarbeiten: Säen, Dreschen, Ballenpressen usw. Arbeitskräfte: Familie Iseli, zwei Angestellte, ein Lehrling Hansueli Iseli (r.) übergibt Ernst Rechsteiner die volle Verantwortung in der Schweinehaltung.

ten dort über die Flüssigfütterung mit Schotte das Säugendfutter «UFA 3616». Die Ferkel starten mit «UFA 304-2 piccolo» in den ersten Tagen und wechseln über’s Absetzen auf «UFA 304» und nach 14 Tagen auf das Ferkelfutter. Im Galtsauenstall wird «UFA 362-6» gefüttert und in der Mast setzt Rechsteiner nach «UFA 321-4» auf «UFA 329-4», das Ergänzungsfutter zu Schotte. m

Ernst Rechsteiner erfasst alle Daten der Sauenhaltung an einem Ort: Im «UFA 2000planer».

Autoren Alois Gämperli, Zuchttechniker im UFA 2000, 9501 Wil. Simone Herzog, Leiterin Auswertungsstelle (AWS), UFA 2000, 3360 Herzogenbuchsee. www.ufa.ch Onlinefilm Der «UFA 2000planer» ist ein umfassendes HerdenmanagementProgramm, das als Mietversion auf jedem PC installiert oder in Form des Sauenblatt-Services bei «UFA 2000» genutzt werden kann. Der «UFA 2000planer» Film (www.ufa.ch) zeigt, wie die Leistungsdaten erfasst und interpretiert werden und was das bringt. www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Passende Logistik für Ihren Betrieb ZUCKERRÜBENSCHNITZEL  werden wegen ihrem Energiegehalt und dem positiven Effekt auf den Gesamtverzehr sehr geschätzt. Hauptsächlich kommen sie in der Milchviehfütterung und Munimast zum Einsatz. Aber auch auf Mutterkuhbetrieben oder als Galtfutter für Sauen haben Pressschnitzel Potenzial. Neuerungen gibt es beim Transport.

Alain Morel

Zuckerrübenschnitzel fallen bei der Zuckergewinnung als Nebenprodukt an. Sie werden getrocknet, gewürfelt oder auch frisch in Siloballen und lose angeboten. Die Integration der Schnitzel in die Futterration ist aus wirtschaftlicher Sicht interessant. Pressschnitzel ergänzen proteinreiche Futter ideal und führen durch ihre negative Stickstoffbilanz zu einem Ausgleich im Pansen. Die Energie der Pressschnitzel stammt aus den Gerüst-und Zellwandkohlenhydraten, die im Pansen langsam und konstant abgebaut werden. Mit 18 bis 20 % Bruttozellulose reduzieren Rübenschnitzel das Risiko einer Pansenazidose in Rationen mit viel Weizen- oder Maisstärke. Erhöhung der Schmackhaftigkeit Die Zuckerfabriken bieten auch melassierte Pressschnitzel an. Melasse erhöht die Schmackhaftigkeit und die aerobe Stabilität der Silage. Durch den Zusatz von Melasse steigt der Energiegehalt der Silage nicht, weil der zusätzliche Zucker während der Fermentation in Milchsäure umgewandelt wird. Bewährt hat sich die Zugabe von rund 4 % Melasse (40 kg/t Rübenschnitzel). Ein höherer Anteil kann die Fermentation verschlechtern und Nachgärungen verursachen. Die Produktion der Zuckerfabriken unterliegt hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Für den Erfolg sind auch die SBB, Transporteure, Händler, Lohnunternehmer und der silierende Betrieb gefordert. Auch Sauen mögen sie  In den Anforderungen für die Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion sind fri-

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Auf eine effiziente Logistik bei der Verteilung der Pressschnitzel wird geachtet. Bilder: SZU

sche, silierte und getrocknete Pressschnitzel als Grundfutter definiert. Pressschnitzel können auch an Schweine verfüttert werden. Durch ihre Quelleigenschaft bewirken sie eine schnelle, nachhaltige Sättigung der Tiere. Der Preis dieses Nassfutters für Galtsauen (bis 5 kg pro Tier und Tag) ist attraktiv. Durch ihren tiefen pH-Wert stabilisieren Pressschnitzel das Magen-Darm-Milieu. Das Pektin (Ballast) fördert die Futterpassage und hält den Darm rund ums Abferkeln in Schwung. Um die Integration in die Flüssigfütterung zu erleichtern, stehen auf Anfrage auch gemahlene Trockenschnitzel zur Verfügung. Je nach Produktionsstandort sind diese in 30 kg-Säcken, Big-Bag à 1000 kg oder lose erhältlich. Mehr über die Strasse  Im Lauf der vergangenen Jahre hat sich in der Lo-

gistik einiges verändert. Viele kleine Bahnhöfe, die den Pressschnitzel-Ablad vor Ort ermöglicht hatten, mussten wegen mangelnder Auslastung schliessen. Dies hat zur Folge, dass die Pressschnitzel wieder vermehrt über die Strasse transportiert werden. 2014 hatte die Schweizer Zucker AG mit ihren Fabriken in Aarberg und Frauenfeld vorgeschlagen, Lose-Lieferungen franko Hof mit Sattelschleppern vorzunehmen (Kipp- oder Schubbodenfahrzeuge). Auf den Betrieben musste eine entsprechende Zufahrt gewährleistet sein. In der Kampagne 2015 sind kombinierte Lieferungen mit Bahn und Lastwagen, respektive ACTS-Containern (3 * ca. 13 t), voraussichtlich nicht mehr im Angebot. Die bestellten Mengen waren in der Vergangenheit nicht ausreichend für eine zielführende Wirtschaftlichkeit. Um interessierte Be5 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE Tabelle: Bezugsmengen und Logistik

Günstigste Bestell-/Bezugstermine für Pressschnitzel • Bestellung: Vorverkaufskonditionen Ende Mai bis Ende Juni 2015 (Neue Ernte) • Bezug: ab 16. November 2015 bis Ende Kampagne Infos: Gratis-Infoline 0800 808 850, www.landi.ch, www.raufutter.ch, www.zucker.ch, www.zuckerwirtschaft.de

triebe dennoch beliefern zu können, besteht eine Transportoption mit 5-Achser Lastwagen. Bei dieser Logistik sind die Dimensionen gleich wie mit den ACTS-Containern (Länge 11.5 m, Breite 2.55 m, Höhe 4 m). Die Kippoder Schubbodenfahrzeuge haben eine Kapazität für rund 25-27 t (Gesamtgewicht ca. 40 t). Weitere Transportoption (mit tieferem Gesamtgewicht) ist noch in Abklärung. September bis Dezember lose Pressschnitzel sind lose nur während der Ernte verfügbar. Das heisst, zwischen Ende September bis Mitte Dezember, je nach Jahr und Klimabedingungen. Um die bestmögliche Silagequalität zu garantieren, müssen die Schnitzel innert ein bis zwei Tagen geliefert werden können. Die Planung der Lieferungen ist Sache der Zuckerfabriken und wird vom Händler (fenaco Raufutter, LANDI) aufgrund der täglich verfügbaren Mengen koordiniert. Der Händler bringt das Angebot mit den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden überein. Einmal festgelegt, muss die Planung des Schnitzel-Vertriebs von den Fabriken und Handelspartnern akzeptiert werden, um Lieferprobleme zu vermeiden. Mit Gras und Mais mischbar Pressschnitzel haben ein hohes Wasserbindevermögen, was die Sickersaftbildung und Silierverluste minimiert. Sie eignen sich zur Mischsilierung mit Gras oder Silomais. Das Volumenverhältnis wird auf die Ration ausgerichtet. Flexible Platzierung im Schlauch Mit einer Schlauchpresse können UFA-REVUE · 5 2015

Rübenschnitzel können zusammen mit Mais-, Grassilage oder weiteren Komponenten in Schichten aufgebracht oder vermischt werden.

Siloschläuche sind in unterschiedlichen Grössen verfügbar.

Auch mit der Bahn wird transportiert. Siloballen zeichnet aus, dass praktisch keine Verluste entstehen. Pressschnitzel in Folienschläuche gepresst werden. Vorteile sind reduzierte Energie- und Trockensubstanz-Verluste durch sofortigen Luftabschluss und gleichmässige Verdichtung, Verringerung Nachgärrisiko durch kleine Anschnittflächen, Flexibilität bezüglich Lagerort und tiefere Fixkosten als mit Hoch- oder Fahrsilos. Ballen dichter gepresst  Gegenüber Lose-Schnitzeln sind Rundballen länger verfügbar während dem Jahr, weil diese zwischengelagert werden können. Rundballen bringen ungefähr 1.2 t auf die Waage und können auch gut zu kleinen Mengen bezogen wer-

ab Werk Aarberg und Frauenfeld Pressschnitzel lose ab Werk (Selbstabholung) franko Hof mit Dosier- oder Abschiebewagen (ca. 12 – 24 t) franko Hof, Fahrsilo oder Siloschlauch mit Sattelschlepper/Kipp- oder Schubbodenfahrzeug (Ladung ca. 25 – 27 t, Gesamtgewicht ca. 40 t) franko Hof, Fahrsilo oder Siloschlauch mit 5-Achser/Kipp- oder Schubbodenfahrzeug (Ladung ca. 25 – 27 t, Gesamtgewicht ca. 40 t) franko Hof (Hochsilo ca. 7– 8 m) mit Kranwagen (ca. 19 – 23 t) franko Bahnwagen/Station ohne Auslad (ca. 45 t) Pressschnitzel in Siloballen à 1200 kg ab Werk (Selbstabholung, mindestens sechs Ballen) franko Hof per LKW à 20 Stück mit Hebebühne franko Hof per Traktor/LKW (ab Bahnwagen/Station) franko Bahnwagen/Station, ohne Auslad (20 – 23 Stück) Struktur-Trockenschnitzel unpelletiert* Produktion im Werk Frauenfeld bis auf Weiteres eingestellt Alternative: 6 mm Würfel-Qualität Trockenschnitzel pelletiert* Lose Big Bag à 1000 kg, auf Europaletten 30 kg Säcke, auf Europaletten à 900 kg Trockenschnitzel gemahlen, auf Anfrage* * franko Lieferungen auf Anfrage

den. Sie lassen sich einfach zügeln und lagern. Die Pressdichte ist gegenüber Siloschläuchen oder Lose-Schitzeln höher (ungefähr 1 t TS/m3), was sich positiv auf die Konservationsparameter auswirkt. In Ballen werden die Schnitzel schneller kalt. Futter aus Siloschläuchen oder dem Flach-/Hochsilo kann erst sechs Wochen nach Beginn der Silierung verfüttert werden, bei den Ballen ist dies bereits nach zwei Wochen der Fall. Gewiss ist die Produktion von Schnitzelballen relativ teuer. Dafür entstehen sozusagen keine Verluste. Dies auch darum, weil die Ballen regelmässig kontrolliert werden. Pellets jederzeit im Angebot  Einfach lagern und transportieren lassen sich entwässerte, pelletierte Trockenschnitzel. Diese sind das ganze Jahr verfügbar, ganz nach dem Bedürfnis der Tierhalter. Die Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld bieten Trockenschnitzel in Würfelgrössen von 6 oder 8/9 mm an (lose, Big-Bag à 1000 kg oder Säcke à 30 kg). Die Produktion von unpelletierten Struktur-Trockenschnitzeln ab Werk Frauenfeld wird bis auf Weiteres eingestellt. m

Trockenschnitzel gibt es als 6 oder 8/9 mm Würfel.

Autor Alain Morel, Produktverantwortlicher für Pressund Trockenschnitzel, fenaco Raufutter, 3001 Bern. Unter www.raufutter.ch finden Sie das ganze Sortiment von fenaco Raufutter, das in den LANDI angeboten wird. Gratis-Infoline 0800 808 850 www.ufarevue.ch

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KURZMELDUNGEN LANDLEBEN

Natur, Kultur und Agrikultur im Zentrum Paul Klee «Monument im Fruchtland» ist ein Werk von Paul Klee und die Adresse des Zentrum Paul Klee – seit diesem Jahr steht hinter «Fruchtland» noch mehr. Neu wird eine Brücke zwischen der Kunst und der Agrarwirtschaft geschlagen. Beide Disziplinen setzen sich mit Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Verantwortung und einer ganzheitlichen Weltsicht auseinander. Anschaulich in einer interaktiven Ausstellung und informativ in verschiedenen Veranstaltungen können die Besucherinnen und Besucher erleben, wie Natur, Kultur und Agrikultur miteinander verbunden sind. Startschuss ist der 9. Mai 2015. Auch können im Shop ab Herbst Produkte aus der eigenen Ernte erworben werden. Die Medienkonferenz fand deshalb sowohl im Zentrum Paul Klee als auch auf dem Gelände statt. Direktor Peter

Pia’s Tipp

Fischer stellte darin gemeinsam mit den beteiligten Partnern, der Stiftung Biovision für nachhaltige Entwicklung und der Hochschule für Forst-, Agrar- und Lebensmittelwis-

Letzte Plätze für den Norden Die UFA-Revue-Leserreise findet

Eistee surprise 4 Beutel Lindenblütentee (oder 2 Handvoll Blüten) 2 EL Zitronenmelissenblätter 2,5 dl Wasser ½ Zitrone, Saft 1 dl Holunderblütensirup 1 l kaltes Wasser Teebeutel/Blüten und die Zitronenmelissenblätter in einen Krug geben, Wasser aufkochen und in den Krug giessen, 10 Minuten ziehen lassen, Beutel/ Blüten und Melissenblätter herausnehmen, restliche Zutaten beifügen und gut umrühren. Bis zum Servieren kaltstellen. Pia Amstutz-Grädel www.inforama.ch UFA-REVUE · 5 2015

vom 21. bis zum 26. Juni 2015 statt. Besucht werden Hamburg, Schleswig Holstein, Jütland, Insel Fyn und Kopenhagen. Highlights sind attraktiven Städte, weite Landschaften und moderne, grossflächige, hochproduktive, exportorientierte Landwirtschaftsbetriebe. Reiseausschreibung und Anmeldetalon auf www.ufarevue.ch. Letzte Plätze, bitte sofort anmelden Praktikanten gesucht? Agrimpuls vermittelt Praktikanten aus Rumänien, Moldawien, Russland, Ukraine, Polen und Tschechien. Die Praktika dauern drei oder vier Monate. Bauernfamilien, die Praktikanten auf Juli oder auch später im Jahr suchen, können sich bei

senschaften der Berner Fachhochschule (vertreten durch David Fritz und Christoph Studer) sowie dem Agrarökologen Fritz Häni das Programm vor.

Agrimpuls melden. Laurstrasse 10, 5201 Brugg, 056 462 51 44, www. agrimpuls.ch Schöne Luga-Zeit Bis zum 3. Mai 2015 fand die Luga statt. Die Highlights waren die Kochshows mit den Zentralschweizer Bäuerinnen. Die von den Luzerner Bäuerinnen offerierten LugaTickets gewannen Hansueli Baumgartner aus Trub, Berty Blättler aus Kerns, Anneliese Boos aus Rüti, Lisbeth Flückiger aus Hergiswil und Heinz Moser-Hagger aus Teufen. Gourmetevent in Basel Auf dem Marktplatz in Basel wurde der Wettbewerb der Regionalprodukte eröffnet. Basel-Land und Basel-Stadt sind Ehrengäste und wollen ihre Zusammenarbeit mit dem Kanton Jura verstärken. Der Wettbewerb der Regionalprodukte findet am 26. und 27. September 2015 in Delémont-Courtemelon statt. Die Anmeldefrist für die Produzenten läuft bis zum 17. Juli 2015. www.concours-terroir.ch

Verlosung

Verpackung im Edelweisslook

Von Agrimpuls gesponsert verlost die UFA-Revue drei Gutscheine im Wert von 30 Fr. Damit können die drei ausgelosten Gewinner VomHof-Verpackungsmaterial im Wert von 30 Fr. beziehen – ideal für Direktvermarkter. «Vom Hof» ist eine Dienstleistung des Schweizer Bauernverbandes (SBV). Schreiben Sie eine SMS mit KfL Agrimpuls Name Adresse an 880 (1 Fr.) oder beteiligen Sie sich an der Verlosung auf www.ufarevue.ch. Einsendeschluss ist Mitte Mai 2015.

Gewinner UFA Revue 4/15 Der Halag-IceBag enthält einen Body&Hair-Showergel, eine Tube Hala Mani sensitive Handpflege und eine Haladerm-Lotion (Handwasch-Lotion). Gewonnen haben ihn Marianne Eberle aus Flumserberg-Saxli, Rita Gut aus Guntalingen, Veronika Herren aus Wünnewil, Vreni Hirter aus Mamishaus, Helena Kähli aus Abtwil, Frédéric Lambercier aus Les Planchettes, Rosa Ochsner aus Bennau, Renato Rivola aus Pianezzo, Sonja Suter aus Thun und Antoinette Vögtli aus Büren.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 75


LANDLEBEN

Altwerden auf dem Hof VERWANDTENPFLEGE IN DER LANDWIRTSCHAFT  ist nicht mehr wie früher selbstverständlich. Oft übernimmt die Betriebsleiterfamilie diesbezüglich eine grosse Verantwortung, was entsprechend zu würdigen ist. Gesetzlich besteht nämlich keine Verpflichtung, die Eltern oder Schwiegereltern zu pflegen.

Michael Riboni

Martin Goldenberger

Mit dem Alter kommt nicht nur die Weisheit, mit dem Alter kommen auch körperliche und geistige Gebrechen und Beschwerden. Da Kochen, Einkaufen, Waschen früher oder später nicht mehr alleine bewältigt werden können, wird Betreuung und Pflege im Alltag notwendig. Und irgendwann drängt sich in der Regel die Frage nach einem Umzug ins Altersoder Pflegeheim auf. Für die Altbäuerin oder den Altbauern ein schwerer und einschneidender Schritt. Pflege durch Bauernfamilie  Umso schöner, wenn der Umzug dank der Unterstützung der Angehörigen hinausgezögert oder gar verhindert werden und die betreffende Person im vertrauten Umfeld bleiben kann. Diese Betreuungsaufgabe wird nicht selten durch die Betriebsleiterfamilie, vor allem durch die junge Bauersfrau, übernommen. Gesetzlich besteht keine Verpflichtung, die Eltern oder Schwiegereltern zu pflegen. Auch enthalten die heute angewandten Kaufverträge keine solchen Bestimmungen mehr wie früher, wonach für die Eltern oder Schwiegereltern Unterhalt und Pflege auf Lebenszeit zu gewähren ist. Die heutigen Regelungen enthalten, wenn überhaupt noch, das Recht auf eine Wohnung und allenfalls eine Regelung betreffend der Nebenkosten (Strom, Wasser, Heizung). Trotzdem unterstützen und pflegen viele junge Betriebsleiterfamilien die Eltern oder Schwiegereltern aus Zuneigung und Dankbarkeit, moralischer Verpflichtung oder aufgrund der familiären oder gesellschaftlichen Erwartungshaltung.

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Wohnrecht, kein Tischrecht  Wenn der Landwirtschaftsbetrieb den Nachkommen verkauft wird, wird dem abtretenden Bauernpaar oftmals die Nutzniessung oder ein Wohnrecht, immer häufiger ein Mietvertrag an einer Wohnung, eingeräumt. Mit der Nutzniessung, einem Wohnrecht oder Mietvertrag wird das Recht auf Wohnen vereinbart, nicht jedoch ein Recht auf Pflege und Betreuung. Wurden in der Landwirtschaft früher noch Tischrechte (Recht auf das Verpflegen am Tisch der Betriebsleiterfamilie) oder Pfrundrechte (Wohnen, Essen und Pflege) abgeschlossen, beinhalten vertragliche Nutzniessungsund Wohnrechte heutzutage in der Regel einfach den Wohnanteil. So manche Betriebsleiterfamilie rutscht deshalb in den Pflegedienst hinein, ohne dass klare Abmachungen bestehen. Schliesslich läge es ja auf der Hand, dass sich diejenigen um das betreuungsbedürftige Altbauernpaar kümmern, welche im gleichen Haus wohnen. Fragen nach einer Entschädigung für Pflege und Zeitaufwand tauchen dann oft erst nach dem Tod des Betreuten auf. Die Erfahrungen von Agriexpert zeigen, dass viele davon ausgehen, dass eine Entschädigung für getätigte Pflegeleistungen noch nach dem Tod des Pflegebedürftigen problemlos von den Miterben eingefordert werden kann. Dem ist jedoch nicht so. Dem Betreuungsverhältnis liegt rechtlich ein Auftrag im Sinne des Obligationenrechts (Art. 394 ff. OR) zugrunde. Gemäss Art. 394 Abs. 3 OR ist dabei eine Vergütung nur geschuldet, wenn sie bei Vertragsabschluss oder auch erst später während der Auftragserfüllung ausdrücklich

oder konkludent vereinbart wurde oder üblich ist. Ansonsten gilt die Pflege von Angehörigen als kostenlose Gefälligkeit. Anders sieht es für angefallene Ausgaben aus, etwa für getätigte Einkäufe oder das Benzin für Fahrdienste. Auslagen- und Verwendungsersatz ist nämlich auch beim unentgeltlichen Auftrag geschuldet. Sofern noch keine Verjährung eingetreten ist, können diese Ausgaben von der zu pflegenden Person beziehungsweise von deren Erben zu5 2015 · UFA-REVUE


LANDLEBEN rückverlangt werden. In der Praxis scheitert diese Rückforderung oftmals an der Beweislage. Wer sammelt schon über Jahre hinweg sämtliche Belege für solche Ausgaben? Und selbst wenn Belege vorhanden sind, ist längst nicht erwiesen, dass die Ausgaben auch tatsächlich für den Pflegedienst getätigt wurden. Entschädigung vereinbaren  Falls vom Betriebsleiter oder seiner Familie

erben abschliessbar, damit die Leistungen bei der Erbteilung zur Anrechnung kommen. Weiter empfiehlt es sich, die geleistet Arbeit fortlaufend auf einem Erhebungsblatt zu rapportieren und vom Pflegebedürftigen unterzeichnen zu lassen. Vorlagen von Betreuungs- und Pflegevereinbarungen sowie Erhebungsblättern werden von der Pro Senectute Schweiz kostenlos zur Verfügung gestellt (pro-senectute.ch). Über-

2015 oder das Agridea Merkblatt über Dienstleistungen im Haushalt Auskunft. In etwa kann von folgenden Richtwerten (Zahlen je Monat) ausgegangen werden: • Morgenessen: 105 Fr./Monat • Mittagessen: 300 Fr./Mt. • Abendessen: 240 Fr./Mt. • Wäsche: 140 Fr./Mt. • Stundenlohn für geleistete Haushaltsarbeiten (zum Beispiel Putzen): 25 Fr./h Pflegerische Handreichungen und Betreuungsleistungen werden wie die Haushaltsarbeiten am einfachsten mit einem Stundenansatz abgegolten. Die Pro Senectute richtet sich dabei nach Richttarifen von 25 bis 30 Fr. pro Stunde. Spitexorganisationen verrechnen für hauswirtschaftliche Leistungen 30 bis 35 Fr./h. Handelt es sich um anspruchsvolle Pflegearbeiten sind auch höhere Ansätze gerechtfertigt. Können die pflegebedürftigen Personen die Entschädigung nicht mehr selbst regeln, empfiehlt Agriexpert dringend dazu, dies im Voraus mit den übrigen Angehörigen und Miterben beziehungsweise dem Beistand des Pflegebedürftigen abzusprechen und schriftlich fest­zuhalten. Nicht vergessen werden darf, dass wenn eine Entschädigung bezahlt wird, dieselbe bei den Einkünften zu deklarieren ist. Sofern die Einkünfte 2300 Fr. überschreiten, sind pro Jahr auch AHV und weitere Sozialabgaben fällig.

Betreuungsleistungen erbracht werden, welche deutlich über das gelegentliche Unterstützten hinausgehen, empfiehlt es sich, eine Entschädigung zu vereinbaren. Am besten geschieht dies, indem mit den Pflegebedürftigen eine schriftliche Betreuungs- und Pflegevereinbarung abgeschlossen wird, in welcher der Betreuungsumfang und die Entschädigung detailliert geregelt werden. Ist ein Pflegebedürftiger nicht mehr handlungsfähig, ist ein solcher Vertrag auch mit den dereinstigen MitUFA-REVUE · 5 2015

steigt die Unterstützung und Pflege die Fähigkeiten und Zeit oder auch den Wunsch der jungen Betriebsleiterfamilie, ist zusammen mit den Eltern oder Schwiegereltern und den andern Nachkommen nach Lösungen zu suchen. Tarife  Über die Tarifausgestaltung bei Haushalts- und Verpflegungsarbeiten geben etwa die Lohnrichtlinie für familienfremde Arbeitnehmende in der Schweizer Landwirtschaft inklusive landwirtschaftlicher Hauswirtschaft

Abrechnung  Bezüglich der Abrechnung empfiehlt Agriexpert der Betriebsleiterfamilie, monatlich abzurechnen und sich die erbrachten Leistungen monatlich auszahlen zu lassen. Alternativ können die erbrachten Leistungen vertragsgemäss in Rechnung gestellt, die Fälligkeit aber auf den Zeitpunkt nach dem Tod der pflegebedürftigen Person verschoben werden. Die erbrachten Pflege- und Betreuungsleistungen sind dann eine gewöhnliche Schuld des Erblassers, welche aus der Erbmasse bezahlt werden, ehe der Rest verteilt wird. Eine solche Regelung ist aber nur sinnvoll, wenn nach dem Tod des Pflegebedürftigen noch ein Vermögen vorhanden sein wird. m

Mit einem Wohnrecht wird das Recht auf Wohnen vereinbart, nicht jedoch ein Recht auf Pflege und Betreuung. Bild: Agrarfoto.com

Autor Michael Riboni, Jurist, MLaw, und Martin Goldenberger, Leiter Bewertung & Recht, Schweizer Bauernverband Agriexpert, Bewertung & Recht, Laurstrasse 10, 5201 Brugg, + 056 462 51 11, info@agriexpert.ch, www.agriexpert.ch www.ufarevue.ch

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REZEPT LANDLEBEN

Löwenzahn, Rotklee, Schlüsselblumen und Co. BODENSTÄNDIG AUS DER NATUR  Verena Büchi-Pulfer bewirtschaftet mit ihrer Familie einen Milchwirtschaftsbetrieb in Seelmatten Turbenthal. Zutaten für ihre Gerichte findet sie in der Natur - gerade vor ihrer Haustüre. WiesenkräuterKartoffeln

Werden Rhabarber für die Götterspeise verwendet, kocht man sie am besten grad mit der Vanillecreme mit.

1 kg Schalenkartoffeln,   mehlig kochend 2 – 3 Handvoll Wiesenkräuter: Löwenzahnblätter und Blüte, Kerbel, Brenn-  nesseln, Ehrenpreis, Geissenblümli, Spitzwegerich, Schlüsselblumen, Feld-  Thymian, Brunnenkresse, Hirtentäschli, Taubnessel, Rotklee, Bärlauch, Baumtropfen, Mayoran, Gänsefuss Eventuell etwas Salz 500 g Quark

Verena BüchiPulfer Die Bäuerin (50), die auch gelernte Köchin ist, bewirtschaftet mit ihrem Mann Heiri, unterstützt von ihren vier erwachsenen Kindern, einen Landwirtschaftsbetrieb in Seelmatten Turbenthal (ZH). Es gedeihen Mais, Raps, Weizen, Triticale und Gerste, aber auch Mostobst. Dazu kommt Wiesland und Wald. Ein wichtiges Betriebsstandbein ist die Milchwirtschaft. Verena Büchi-Pulfer ist Vertrauensfrau der Seelmätter Landfrauen. Für Hobbies fehlt der engagierten Bäuerin, die Teilzeit bei der fenaco Winterthur arbeitet, nicht das Interesse, aber die Zeit. Zur Entspannung radelt sie regelmässig um den nahegelegenen Bichelsee. Velofahren ist übrigens in Seelmatten der Hit, denn die Veloroute 5 vom Boden- zum Genfersee führt am Hof vorbei. 78

Kartoffeln waschen. Mit der Schale in Alufolie im Backofen ca. 50 Minuten garen. Die Kräuter in einer naturbelassenen Wiese pflücken. Fein hacken und unter den Quark ziehen. Zusammen mit den Kartoffeln anrichten. Die Wiesenkräuter können beliebig kombiniert werden. Die Wiesenkräuter können auch mit Frischkäse verrührt werden und als Apero auf kleinen Brötchen, Zwieback, Toast oder Crackers angerichtet werden.

Hackfleisch-Plätzli oder Spiessli

Götterspeise

Vanillecreme: 1 l Milch 2 – 3 Eier 100 g Zucker 40 – 60 g Mehl 1 Päckli Vanillezucker ½ Vanillestengel Zwieback Früchte

500 – 600 g Hackfleisch 60 – 80 g Haferflocken 2 Eier ½ Zwiebel, fein gehackt 50 g Paniermehl 1 EL Gewürzmix Peterli, gehackt ½ KL Paprika 1 Messerspitze Curry 1 Msp. Ingwerpulver 1 Msp. Rosmarinpulver 1 Spritzer Worcestersauce Alle Zutaten miteinander vermengen. Nussgrosse Kügeli formen. Auf einen Holzspiess aufspiessen. 20 Minuten mit Rapsöl in der Bratpfanne braten. Oder auch in einer Tomatensauce köcheln.

Vanillestengel auskratzen. Mit der Milch aufkochen. In einer Schüssel Mehl, Zucker und die Eier hinzufügen und zu einem Teig verrühren. Langsam in die Milch einrühren und nochmals aufkochen bis die Creme dick ist und sich Blasen bilden. Eine Schüssel am Boden und Rand mit Zwieback belegen. Kleine Früchte, frisch oder gefroren verwenden. Grosse Früchte, klein schneiden oder nur aufgetaut beigeben. Schichtweise warme Vanillesauce, Früchte und Zwieback auffüllen. Zuoberst mit Vanillesaue und Früchten garnieren. m

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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Fortsetzung von Seite 74 Junger Schweizer Sennenhund ab Bauernhof, + 056 622 52 30 oder + 079 927 02 08 Doppelraddistanzringe Schaad 26 x 36 Zoll + 079 243 75 25 Zugpendel für Deutz D5006 + 056 243 10 93 oder + 079 724 56 44 Granulatstreuer mechanisch zu Einzelkornsämaschine, 2 x 2 Reihen + 071 655 12 94 oder + 079 752 99 13 3 Punkt Mähbalken Arbeitsbreite mindestens 3 m, + 079 295 40 77 Entlastungsfeder zu Frontmähwerk + 078 635 64 28 Milchtank, stationär mit Kühlung und Waschautomat, 3500 - 4000 l + 079 723 61 25 Vorkeimlampen für Kartoffeln + 032 675 73 39 Gussroste 80 cm breit, 30 mm Schlitze + 079 563 82 41 Siloblockschneider Kuhn, 1801 mit Hubgerüst + 079 563 82 41 Frontlader Hauer P2, Jg. ca. 1990-1999; Oberrahmenlader inkl. 3 Funktion ohne Konsolen + 079 483 60 90 Planierschild und mechanische Holzzange + 079 673 58 66 Ambos ca. mit 100 150 kg + 071 931 41 63 Tandem-3-Seitenkipper oder Einachs-3-Seiten­ kipper, kein LKW + 079 278 45 31 12 m Schlepp­ schlauchverteiler + 079 652 25 34 Doppelräder, welche auf 420 / 70 r 24 passen + 079 652 25 34

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LANDLEBEN

Bäuerliches Sorgentelefon erhält den Prix Agrisano DER PREISTRÄGER  des erstmals ausgeschriebenen Prix Agrisano ist das bäuerliche Sorgentelefon. Bäuerinnen und Bauern bedienen diese Hotline. Sie machen dies ehrenamtlich, uneigennützig und in aller Stille seit bald zwei Jahrzehnten.

Christine Bühler (Jurypräsidentin Prix Agrisano, 2.v.r.) und Agrisano-Präsident Fritz Schober (r.) gratulieren Martha Niederberger (Vorstand bäuerliches Sorgentelefon, l.) und Sorgentelefon-Präsident Lukas Schwyn (2.v.l.).

«Das bäuerliche Sorgentelefon ist ein würdiger Preisträger», sagte Agrisano-Präsident Fritz Schober anlässlich der Gratulation und Jury-Präsidentin Christine Bühler, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands, doppelt nach: «Der Prix Agrisano kommt einer Organisation zu gute, die den Fokus auf die bäuerliche Bevölkerung setzt. Bedient wird das bäuerliche Sorgentelefon von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die selber aus der Landwirtschaft sind.» In diesem Selbsthilfeprojekt wirken die Bäuerinnen und Bauern als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter uneigennützig und im Stillen, denn sie sind anonym. Nächstes Jahr feiert das Sorgentelefon sein 20-jähriges Bestehen. So steht es auch für Verlässlichkeit und Be­ständigkeit. Preisgeld für die Mitarbeitenden Lukas Schwyn, Präsident des Sorgentelefons, und Martha Niederberger, Vizepräsidentin, freuen sich im Namen der

ehrenamtlichen Mitarbeitenden über die Auszeichnung. «Das Preisgeld kommt unseren ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeitenden zur Finanzierung der Weiterbildungskosten und ihrer Spesen zu gute», erklärt Sorgentelefon-Präsident Lukas Schwyn. Das Bäuerliche Sorgentelefon ist ein Hilfsangebot für Bäuerinnen, Bauern und ihre Angehörigen sowie alle anderen in der Landwirtschaft tätigen Menschen in schwierigen Situationen. Letztes Jahr nutzten auch wieder viele Bäuerinnen und Bauern diese Hotline, die am Montagvormittag und am Donnerstagabend bedient ist. Sie meldeten sich und besprachen ihre familiären und gesundheitlichen Probleme, Generationenkonflikte, aber auch betriebliche und finanzielle Schwierigkeiten. Zuhören hilft und Tipps von Bauern zu Bauern, von Bäuerin zu Bäuerin, sind immer nützlich. Prix Agrisano für Uneigennützigkeit  Der Prix Agrisano würdigt das soziale und uneigennützige Engage-

Bäuerliches Sorgentelefon Zweimal in der Woche ist die Nummer + 041 820 02 15 von ehrenamtlich arbeitenden und verschwiegenen Bäuerinnen und Bauern betreut: Montag 8.15 – 12 Uhr und Donnerstag 18 – 22 Uhr. www.baeuerliches-sorgentelefon.ch

ment einer Einzelperson, einer Familie/ Gruppe oder einer Institution beziehungsweise Organisation. Das Preisgeld beträgt 20 000 Fr. Die Preisverleihung fand Ende April anlässlich der Sitzung der Landwirtschaftskammer (Laka) des Schweizer Bauernverbands statt. Die Laka ist mit über 100 Mitgliedern schweizweit eines der wichtigsten Gremien der Landwirtschaft und war die ideale Plattform, um das Engagement des Prix-Agrisano-Gewinners zu würdigen. Der Jury-Entscheid für das bäuerliche Sorgentelefon fiel von Christine Bühler (Präsidentin des schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands) aus Tavannes (BE), von Pfarrer Ueli Tobler aus Müntschemier (BE), von Bäuerin und Marketingfachfrau Agnes Schneider-Wermelinger aus Ruswil (LU), vom Landwirt und Geschäftsführer des St. Galler-Bauernverbands Andreas Widmer aus Mühlrüti (SG) und von Barbara Krucker, Geschäftsleitungsmitglied Agrisano, aus Ennetbaden (AG).

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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Erntesegen in der Höhe STANGENBOHNEN  sind Leckerbissen, ihre Kultur ist jedoch arbeitsintensiv: Sie benötigen eine Kletterhilfe und müssen von Hand gepflückt werden. Im Hobbygarten zahlt sich die Mühe mit reicher und gestaffelter Ernte jedoch aus. Saattermin ist ab Mitte Mai an einem sonnigen, windgeschützten Platz. 1

Für rauere Gegenden – aber auch für Balkon und Sitzplatz – eignen sich Feuerbohnen, die an Schnüren hochgezogen werden. Sie liefern nicht nur dichtes Blattwerk mit hübschen, karminroten oder weissen Blüten als Sichtschutz, sondern auch essbare Bohnen, wenn man die Schoten ganz jung erntet.

2 Edith Beckmann

1 · Borlotti-Bohnen: Die Kerne bereichern Minestrone und währschafte Wintergerichte.

So gelingt die Aussaat  Bohnenkerne vor dem Säen während etwa einer Stunde in ausgekühltem Kamillentee einweichen: Die Wirkstoffe der Kamille wehren die Maden der Bohnenfliege ab, das Vorquellen beschleunigt die Keimung.

Bild: Angelina Ströbel/pixelio.de

2 · Feuerbohnen haben leuchtend rote, manchmal weisse Blüten und gedeihen sogar auf dem Balkon. Bild: Angelina Ströbel/pixelio.de

Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Tomaten Mitte Mai möglichst waagrecht in die Erde pflanzen, damit sich viele Wurzeln bilden. • Sellerie hält Thrips und Lauchmotten fern: Das Wurzelgemüse nach den Eisheiligen zusammen mit Lauch ins gleiche Beet setzen. • Mischen Sie ein paar Körner Dill unter Gemüsesaaten wie Karotten, Kohl, Randen und Salat: Das Gewürzkraut stimuliert die Keimung. • Für guten Wasserabzug in Kistchen und Töpfen eine fingerdicke Schicht Kies, Tonscherben oder Blähtonkügelchen einfüllen. Diese mit Vlies abdecken, erst dann Blumenerde einfüllen. • Lilienhähnchen schädigen nicht nur Lilien, sondern auch Kaiserkronen! Beim Ablesen eine Dose unter den roten Käfer halten, denn bei Erschütterung lässt er sich fallen. UFA-REVUE · 5 2015

Gesät wird in tellergrosse, etwa fünf Zentimeter tiefe, gut angefeuchtete Rillen. Pro Horst sechs bis acht Kerne stecken. Sobald die Bohnen gekeimt haben, einen Stickel ins Zentrum setzen. Auf einem rund zehn Quadratmeter grossen Beet können zehn bis zwölf Horste angebaut werden, die 15 bis 20 Kilo Bohnen liefern. Bohnen laufend ernten  Fleissiges Pflücken erhöht den Ertrag, denn die entfernten Hülsenfrüchte regen die Pflanzen zu neuer Blütenbildung an. Apropos Ernte: Wenn Sie die Bohnen jeweils ohne die Anwuchsstelle abkneifen, kann man sich das Rüsten sparen. Die kleinen «Schwänzchen» enthalten besonders viele wertvolle Vitalstoffe. Deshalb sollte man sie keineswegs entfernen! Die Bohnenfäden sind weitgehend weggezüchtet, doch überreife Exemplare sind schnell einmal zäh. Es sei

denn, Sie bevorzugen Auskernbohnen, etwa die rotgesprenkelte Borlotti. Dann lässt man die Hülsen an den Stauden völlig ausreifen. Nach dem Pflücken werden sie wie Erbsen aus der Hülse geschält, die Bohnenkerne am Schatten getrocknet. Ideal für den Vorrat  Stangenbohnen lassen sich – genauso wie Buschbohnen – hervorragend dörren oder sterilisieren. Zum Tiefkühlen die Bohnen portionenweise in kochendem Wasser während einer Minute (ab Siedepunkt gerechnet) blanchieren. Dann in kaltem Wasser auskühlen lassen. Abgetropfte Bohnen in Tiefkühlbeutel füllen und möglichst flach verpacken, damit sie schnell durchfrieren. Nach Belieben einen Zweig Bohnenkraut dazugeben, verschliessen und mit Datum beschriften. Lagerzeit: zwölf Monate. m

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. www.ufarevue.ch

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NEUE SERIE: BÄUERINNEN UND BAUERN ALS BOTSCHAFTER LANDLEBEN

«Krass – das ist ja echt!»

Die Bauernfamilie Meyer in Willisau gibt Schülern einen spielerischen Einblick in die Kreisläufe der Landwirtschaft und des Lebens.

30 Jahre SchuB Schule auf dem Bauernhof ist eine Erfolgsgeschichte, die heuer ihr 30-Jahr-Jubiläum feiert. Wenn Sie auch auf Ihrem Bauernhof Schulklassen die Welt der Landwirtschaft nahe bringen wollen, muss der Betrieb vielseitig sein und die Sicherheitsstandards der BUL erfüllen. Für alle SchuB-Anlässe bekommen Sie eine Entschädigung. Sie ist kantonal festgelegt und wird über den zuständigen Projektverantwortlichen abgerechnet. Res Aeschbacher, LID Telefon: 031 359 59 77 und www.schub.ch oder beim Projektverantwortlichen Ihres Kantons.

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Bei «Schule auf dem Bauernhof» geht’s um Wichtigeres als um Noten und Zeugnisse. Es ist definitiv nicht so, dass es Kathrin (34) und Vinzens Meyer (34) auf ihrem 20-ha-Bauernhof Wellsberg in Willisau (LU) ohne Schule auf dem Bauernhof (SchuB) langweilig würde. Mutterkühe, Schweine und Bienen plus Kleinvieh geben genug zu tun. Doch neben den eigenen vier Kindern beherbergt und betreut die Familie jährlich rund sieben Mal Primarschulklassen mitsamt Lehrpersonal. «Klar haben wir auch schon gedacht: jetzt reichts», sagt die Bäuerin. Vor allem im Heuet oder wenn sonst gerade viel Arbeit anfällt. Doch dann sind da diese Kinder aus der Stadt. Die kommen gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, wenn die Schweine ihre «Fährli» säugen. «Viele halten zum ersten und vielleicht zum letzten Mal in ihrem Leben ein noch warmes Hühnerei in der Hand», sagt der Wellsberg-Bauer. Und die Bäuerin ergänzt dass sie nie mehr diesen Buben

vergessen wird. Der stand nur da, staunte und sagte: «Mann – das ist krass, das ist nicht Internet, das ist ja alles echt.» In solchen Momenten denkt Kathrin Meyer an ihre eigene Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof zurück: «Ich bin ewig dankbar, dass ich so aufwachsen durfte und weiss auch, wie wichtig der Bezug zur Erde, zu den Tieren, zum Kreislauf des Lebens gerade für Kinder ist.» SchuB-Teilnehmer sind zukünftige Kunden, welche dereinst entscheiden, was und wo sie einkaufen. Die Kinder sind in Kleingruppen beim Misten, bei der Gartenarbeit oder dem Lindenblüten-Pflücken dabei. Es braucht zwar einiges an Vorbereitung damit «der Karren läuft». Finanziell sieht es so aus, dass die jeweilige Schule einen Beitrag zahlt. Je nach Kanton kommen noch weitere Beiträge dazu (Kasten). Geld sollte aber nicht die Triebfeder für künftige SchuB-Betriebe sein. Erstens ist es nicht so viel und zweitens sagen die Meyers folgendes: «Man

muss vor allem Kinder gerne mögen, sich ihren Fragen stellen und sie ernst nehmen. Kinder merken nämlich ganz schnell, wenn man nicht echt, nicht engagiert und nicht an ihnen interessiert ist.» Doch wenn das alles zusammenkommt, wenn Kinder, Bauern und nicht zuletzt das Lehrpersonal einen guten Draht zueinander finden, dann ist SchuB für alle Beteiligten ein Riesengewinn. «Wenn die Kinder am Schluss fast nicht los lassen können, wenn sie einmal, noch einmal und ein allerletztes Mal «ihren» Tieren auf Wiedersehen sagen; wenn dann nach ein paar Wochen noch Zeichnungen oder Briefe kommen, dann», sagt Kathrin Meyer, «dann denk ich: es hat sich mehr als gelohnt.» m

Autor Franz Bamert, Journalist, LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6  031 359 59 77, www.lid.ch www.ufarevue.ch www.ufarevue.ch

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UFA-REVUE · 5 2015 2015

Tag der Mediation Wenn Differenzen untereinander einen Graben geschaffen haben und ein Gespräch nicht mehr möglich ist, ist es vielleicht ian der Zeit, eine Mediation beizuziehen.

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