UFA-Revue 07-08/2015

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe  •  www.ufarevue.ch  •  7-8 | 2015

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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Flurrundgänge sind informativ und geben Raum für den Erfahrungsaustausch mit Spezialisten.

Gabriela Küng

Bild: Gabriela Küng

FENACO AKTUELL Stabübergabe im fenaco-Präsidium Von Lienhard Marschall zu Pierre-André Geiser

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Wechsel in der fenaco-Verwaltung Weiterentwicklung des LANDI-Sortiments Auf ein Wort von Josef Sommer

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MANAGEMENT Streitpunkt Errungenschaft Das Bundesgericht äusserte sich zur Zuweisung eines landwirtschaftlichen Gewerbes zu Eigengut und Errungenschaft.

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Fallstrick Hofübergabe Verschuldung und Existenzgefährdung

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Kurzmeldungen 9 Ehegüterrecht vor dem Bundesgericht 12

LANDTECHNIK Stufenlose Innovation Reform «Muli T10 X HybridShift»

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Kurzmeldungen 15 Ladewagen Lely Tigo 50 ST – Sicherheit im Gelände 18 Wettbewerb mit Robert Aebi Landtechnik AG 21

PFLANZENBAU Stabil im Hang unterwegs Der Ladeweagen Lely Tigo 50 ST wurde speziell für den Milchviehbetrieb in hügeligen Regionen hergestellt.

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Wellness für den Ackerboden Gründüngungen und Zwischenkulturen

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Kurzmeldungen Know-how in konzentrierter Form Bodenfruchtbarkeit und Strohverkauf ab Hof Saatgut: Zwischenfutter in Gourmetqualität Rapsanbaufläche der Nachfrage anpassen Wahl der Gründüngung und Anfälligkeit auf Schneckenfrass Rückblick auf Bio-Ackerbautagung in Courtételle

22 24 26 28 30 36 38

NUTZTIERE

Wissensvermittlung im Feld Auf verschiedenen Versuchsplattformen von fenaco Pflanzenbau fanden im Juni Flurrundgänge und Besichtigungen statt.

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Futter einweichen? Alte Pferde erfordern vom Halter besondere Aufmerksamkeit

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Kurzmeldungen: Coli-Bekämpfung bei Legehennen Mit «Colorispotop» zu gesunden Kälbern Zuchtwerte richtig interpretieren UFA aktuell: Nährstoffverluste ausbremsen Eutergesundheit: Str. uberis länger behandeln Wann bringen Mastkälber die höchste Rendite? Kälbermast: Potenzial in allen Kanälen Pro Schlachtschwein 100 kg Futter gespart Fressen wie die Sau Wer erhält die besten Jager? Markus Arn: «Schweinemast bietet mir mehr» Gesund und Fein, Fleisch vom Schwein Verarbeitete Strohprodukte immer beliebter

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LANDLEBEN Gesund und fein Fleisch vom Schwein hat viele Vorteile. Eine Kampagne in den LANDI fördert den Schweinefleischkonsum.

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Land-, hauswirtschaftliche und soziale Beratung Grenzen der Beratung

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Kurzmeldungen Rezepte von Jacqueline Schlegel Götterspeise Honig – Materialisierter Bienenfleiss Salbei: Ein Kraut macht Karriere Rahel und Christian Beglinger und ihre Lockpfosten

67 69 70 77 78

Der Kulturlandverlust ist heute in aller Munde. Dank der ersten Etappe der Revision des Raumplanungsgesetzes wurde der Schutz des Kulturlandes in der Schweiz bereits verbessert. Doch auch die Qualität der Böden ist für die Bäuerinnen und Bauern von grosser Bedeutung. Die Bewirtschaftung der Hauptkulturen verlangt dem Boden einiges ab. Eingriffe wie die Saat, Pflanzenschutz oder insbesondere die Ernte belasten den Boden enorm. Gründüngungen und Zwischen­ kulturen bieten dem Boden die Möglichkeit, sich zu erholen. Denn eine gute Bodenstruktur und somit optimale Verhältnisse für das Bodenleben sind die Ertragsgrund­lage für die Hauptkulturen. Viel darüber zu lernen, gibt es jeweils an den Flurbegehungen der fenaco-LANDI Gruppe. Sie fanden grösstenteils im zweiten Jahresquartal statt. Einen Rückblick dazu finden Sie auf Seite 24. Gerne stelle ich mich hiermit auch kurz selber vor: Im ländlichen Raum aufgewachsen, lebte ich nahe der Landwirtschaft. Sobald es in Richtung Berufswahl ging, stand bei mir ein sinnvolles Studium mit Zukunft im Mittelpunkt. In der Agronomie wurde ich fündig. Denn ich stehe hinter der Schweizer Landwirtschaft und freue mich, Sie als Redaktorin der UFA-Revue mit Fachinforma­ tionen zu beliefern. Seit einem knappen halben Jahr versorge ich Sie hauptsächlich auf unserem News­ ticker (www.ufarevue.ch) mit Neuigkeiten aus der Landwirtschaft. In der UFA-Revue bin ich für die Rubrik Pflanzenbau und Landtechnik in der deutschen Ausgabe verantwortlich. Ich hoffe, es gelingt mir, Ihnen die Informationen ansprechend zu präsentieren, und wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre.

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AKTUELL FENACO

Stabübergabe im fenaco-Präsidium VON LIENHARD MARSCHALL ZU PIERRE-ANDRÉ GEISER Die Delegierten der fenaco-Mitglieder wählten an der Delegiertenversammlung Pierre-André Geiser zum neuen Präsidenten der Verwaltung der fenaco Genossenschaft. Lienhard Marschall, der die fenaco seit 2003 präsidierte, trat altershalber zurück.

Lienhard Marschall, Sie traten an der Delegiertenversammlung nach zwölf Jahren als Präsident der Verwaltung zurück. Was für eine Bilanz ziehen Sie? Lienhard Marschall: Die fenaco ist in all den Jahren in allen Geschäftsfeldern nachhaltig gewachsen und schuf während meiner Amtszeit eine beachtliche Zahl von Arbeitsplätzen. Dank den guten partnerschaftlichen Beziehungen zu den LANDI wurde eine sinnvolle Arbeitsteilung vorangetrieben und zu Gunsten der Produzenten umgesetzt. Als Beispiel möchte ich die Liberalisierung des Getreidemarktes im Jahr 2000 erwähnen und den daraus entstandenen Maxi-Verbund für Getreide und Ölsaaten. Das System Maxi basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen den LANDI-Getreidesammelstellen und der Geschäftseinheit Getreide, Ölsaaten, Futtermittel (GOF) der fenaco. «Maxi» steht für Preisstabilität und Transparenz.

Lienhard Marschall hat sich, als Mann der ersten Stunde, 1993 für den Zusammenschluss der sechs landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbände zur fenaco stark gemacht. 2003 wurde er in Bern zum Präsidenten der fenaco gewählt. Nun, nach 12 Jahren im Amt, leitete er am 30. Juni 2015 seine letzte fenaco-Delegiertenversammlung. In einem spannenden Rückblick liess er an der Delegiertenversammlung die Vergangenheit Revue passieren. Dazu gehört seine Kindheit in der Deutsch- und der Westschweiz, wo seine Eltern einen Betrieb übernahmen, als er acht Jahre alt war. 1977 konnte Marschall den Hof seines Onkels in Neuenegg (BE) übernehmen und trat dem Genossenschaftswesen bei. Er engagiert sich bis heute für die Bauernfamilie als Zentrum des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens und sorgte dafür, dass sich sowohl Schweineund Milchviehhalter, wie auch Ackerbauern und Spezialkulturproduzenten unter dem fenaco-Dach vertreten fühlten. Lienhard Marschall vertrat als Präsident die Interessen der fenaco gegen aussen, sei es im Vorstand des Schweizer Bauernverbands, in Zusammenkünften mit Branchenverbänden und dem Bundesamt für Landwirtschaft, aber auch in Kontakten mit Bildungs-, Beratungs- und Forschungsinstitutionen. 4

Wie hat sich die fenaco in den zwölf Jahren Ihrer Präsidentschaft verändert? Lienhard Marschall: Die fenaco Genossenschaft wurde 1993 gegründet, indem sich sechs regionale Verbände zusammenschlossen. Das regionale Denken, das in den ersten Jahren in der Verwaltung noch von grosser Bedeutung war, wurde durch ein gesamtheitliches Denken mit regionalem Handeln abgelöst. Die fenaco hat sich zu einem Schweizer Unternehmen mit internationaler Kompetenz vernetzt, das – auch deswegen – erfolgreich unterwegs ist. Worauf sind Sie besonders stolz? Lienhard Marschall: Auf die Menschen in unserem Unternehmen. Wir haben eine einmalige Firmenkultur, weil wir unsere Werte täglich leben. Ich bin überdies sehr zufrieden damit, wie die Übergabe der Geschäftsleitung von Willy Gehriger an Martin Keller im Jahr 2012 verlaufen ist. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der LANDI in den letzten Jahren? Lienhard Marschall: Die Entwicklung der LANDI war geprägt von einer hohen Dynamik. Effizienzmassnahmen wurden umgesetzt und es wurde restrukturiert. Der Druck des Marktes ist gross und dadurch, dass grössere LANDI entstanden sind, liessen sich wirksam Kostenersparnisse realisieren. Die LANDI, die diesen Restrukturierungsprozess mitgemacht haben, sind heute ohne Ausnahme erfolgreich unterwegs. Der Restrukturierungsprozess umfasste aber nicht nur die LANDI, sondern auch die vor- und nachgelagerten Bereiche und Tochtergesellschaften der fenaco. Ein Beispiel ist die

Lienhard Marschall

Nachhaltiges Wachstum stand und steht im Fokus. Lienhard Marschall Umstrukturierung inklusive Neubauprojekte im Departement Landesprodukte, was Kartoffeln, Obst und Gemüse betrifft. Ein anderes Beispiel ist das Mischfutterwerk Biblis in Herzogenbuchsee. Effizienzgewinne bei der Produktion kommen in Form von tieferen Preisen den Landwirten zugute. Alle Projekte und Restrukturierungsprozesse der fenaco-LANDI Gruppe sind zielund zukunftsgerichtet und dienen der produzierenden Landwirtschaft. Was machen Sie nun, nach Ihrem Rücktritt? Lienhard Marschall: Zuerst einmal mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Vieles ist zu kurz gekommen und einiges holen wir nach, beispielsweise planen wir für nächstes Jahr eine Reise durch die USA und Kanada. Den Hof inklusive unseres Lohnunternehmens werde ich auf Ende Jahr an meinen Sohn Michael übergeben. Er und seine Frau Amanda haben zudem eine benachbarte Baumschule übernommen. Zusammen mit den übrigen Betriebsstandbeinen werden Synergien beim Personal- und Maschineneinsatz genutzt – es wird mich immer noch brauchen. Das heisst, mein Sohn zählt fest auf meinen Einsatz. 7-8 2015 · UFA-REVUE


AKTUELL FENACO

Ich vertrete die Interessen all unserer Landwirte. Pierre-André Geiser

Pierre-André Geiser

Welchen Stellenwert hat für Sie als neuer Präsident der fenaco die Landwirtschaft? Pierre-André Geiser: Die Landwirtschaft ist für mich prioritär. In meiner Funktion als fenaco-Präsident vertrete ich die Interessen all unserer Landwirte, auch wenn ich persönlich Milchproduzent, Viehzüchter, Getreideproduzent und Bergzonen-Landwirt bin. Die fenaco ist für die Bäuerinnen und Bauern da und steht im Dienst der Schweizer Landwirtschaft. Wie wird sich die Unternehmensstrategie unter Ihnen verändern? Pierre-André Geiser: Ich identifiziere mich voll mit der fenaco-Strategie und stehe zum Slogan «natürlich nah» beziehungsweise auf französisch «de la terre à la table». Obwohl die fenaco drei Viertel ihres Umsatzes ausserhalb der Landwirtschaft erwirtschaftet – nämlich im Detailhandel und im Energiebereich – sind wir ein Schweizer Agrarunternehmen. Als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Detailhandel gilt es zudem, die Interessen des Mark-

tes und der Konsumenten gleichermassen ernst zu nehmen. Je besser die fenaco dies macht, desto mehr profitieren die Bauern und die Konsumenten. Die Entwicklung der Landwirtschaft und ihres Umfelds verändert sich rasch und wir als fenaco-LANDI Gruppe müssen mithalten und entsprechend auch strategisch agieren. Was sollen die Bäuerinnen und Bauern in fünf Jahren von der fenaco halten? Pierre-André Geiser: Viele Bäuerinnen und Bauern sind bereits heute davon überzeugt, dass die Schweizer Landwirtschaft die fenaco braucht. Wir informieren offen, ehrlich und transparent, und das weiss die Basis zu schätzen. Wir haben 43 000 LANDI-Mitglieder, mehrheitlich Bauern, in deren Besitz die fenaco ist. Kritik wird es immer geben. Am besten überzeugen wir durch unsere Leistungen und kompetente Mitarbeitende. Das brauchen die vielfach sehr spezialisierten Betriebe. Ich bin offen, kommunikativ, stelle mich der Diskussion, bin ein guter Zuhörer und packe Veränderungen an. Diese Aufgabe hat übrigens mein Vorgänger Lienhard Marschall auch schon sehr intensiv wahrgenommen, und zwar ebenfalls zweisprachig. Wie gedenken Sie in Zukunft mit den landwirtschaftlichen Verbänden, Branchenorganisationen und der Bundesverwaltung zusammenzuarbeiten?

Pierre-André Geiser: Gemäss Statuten sind wir politisch neutral und pflegen einen respektvollen Umgang mit allen Organisationen. Mit dem Schweizer Bauernverband tauschen wir uns intensiv aus. Die fenaco hat auch einen Sitz im Vorstand inne. Mit dem Bundesamt für Landwirtschaft finden regelmässige Treffen statt. Konstruktiv ist zudem die Zusammenarbeit unserer Mitarbeitenden mit den jeweiligen Branchenvereinigungen. Die LANDI haben sich in den letzten Jahren verändert und wurden grösser. Wie wichtig sind Ihnen starke, eigenständige LANDI? Pierre-André Geiser: Ich komme von einer eigenständigen LANDI, der LANDI Vallée de Tavannes mit Sitz in Pontenet. Selbstständigkeit ist immer gut. Die LANDI stehen aber unter Effizienzdruck, sie müssen als Unternehmen, die im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft aktiv sind, ihre Strukturen wettbewerbsfähig gestalten. Auch steigen die Anforderungen auf gesetzlicher und gesellschaftlicher Seite, zum Beispiel bei der Arbeitssicherheit und beim verdichteten Bauen, was den Kapitalbedarf erhöht. Die fenaco bietet Hand, dass die LANDI vor Ort wirtschaftlich erfolgreich sind. Manchmal ist eine Beteiligung der fenaco sinnvoll, wie es beim Bau der neuen LANDI in Bulle der Fall war. Jede LANDI entscheidet selbstständig über eine Fusion oder einen Zusammenschluss. Die Bauern wollen effiziente, funktionstüchtige LANDI, weil sie auf ihren Betrieben selber sehr gefordert sind. Übrigens, Mitspracherechte gehen auch bei einer LANDI-Aktiengesellschaft nicht verloren. m

Pierre-André Geiser bewirtschaftet einen Familienbetrieb in Tavannes (BE) mit 35 ha Ackerland und 20 ha Weideland. Sohn Alexandre arbeitet als Nachfolger auf dem Betrieb mit. Geisers Muttersprache ist französisch, er ist aber zweisprachig aufgewachsen. Ein grosses Anliegen sind dem fünffachen Familienvater die Lernenden: Er bildete über 30 Jugendliche aus. Seit 2010 ist Geiser überdies Gemeindepräsident von Tavannes. Als fenaco-Präsident wird Pierre-André Geiser an der Delegiertenversammlung des Schweizer Bauernverbands am 19. November 2015 in Bern Einsitz in den Vorstand des SBV nehmen.

VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION Wechsel in der fenaco-Verwaltung  An der Delegiertenversammlung wählten die Delegierten David Käser (Jg. 1977) und Martin Schori (Jg. 1969) in die Verwaltung der fenaco. David Käser ist Geschäftsführer der LANDI Buchsi Thörigen in Herzogenbuchsee (BE). Martin Schori ist LandUFA-REVUE · 7-8 2015

wirt in Ostermanigen (BE) und amtet als Präsident der LANDI Seeland AG. Sie besetzen neu die beiden Verwaltungssitze der Region Mittelland, die durch die altersbedingten Rücktritte von Lienhard Marschall und Paul Haldimann, Geschäftsführer der LANDI Vechigen frei geworden sind.

Interview Alice Chalupny, Leiterin Kommunikation fenaco, 8401 Winterthur und Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur

David Käser

Martin Schori

Paul Haldimann

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AKTUELL FENACO

Sortiment für die Landwirtschaft STETIGE WEITERENTWICKLUNG  Bäuerinnen und Bauern sind über ihre LANDIMitgliedschaft die Besitzer der LANDI-Läden und können Einfluss auf das Sortiment nehmen. Ihre Rückmeldungen nehmen die LANDI-Geschäftsführer auf und entwickeln gemeinsam mit der LANDI Schweiz AG das bäuerliche LANDI-Sortiment weiter.

Vor 30 Jahren begann der Feldzug der LANDI-Läden in der Schweiz. Anfänglich war das Sortiment klein und auf die Landwirtschaft ausgerichtet. Die Bauern kauften Dünger und Pflanzenschutzmittel und deckten sich zugleich mit Zaunmaterial und Viehhütern ein. Sie lieferten ihr Getreide ab und kauften Rechen, Holzwolle, Melkfett, Rebscheren oder Schmiermittel. Im Verlaufe der Jahre erweiterte sich das Sortiment und die LANDI-Läden wurden auch für die nicht-bäuerliche Kundschaft zu einem Einkaufsmagneten. Heute führt ein LANDI-Laden nach gängigem Konzept rund 10 000 Artikel und die Kundschaft besteht zu 4 % aus Landwirtschaft und zu 96 % aus nicht-bäuerlicher Kundschaft - analog zur Bevölkerungsstruktur. Der Landwirt profitiert als LANDI-Kunde von preisgünstigen und qualitativ hochstehenden Produkten.

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Hohe Marktanteile  Aufgehoben kann sich der Landwirt immer noch in den LANDI-Läden fühlen, denn unter der Marke «Agraro» führen die

LANDI-Läden seit geraumer Zeit ein Sortiment für die Landwirte. «Agraro» steht für bäuerlich und robust, für Qualität und Professionalität zu vergleichsweise günstigen Preisen. Das wissen die Landwirte und so sind die Umsätze im «Agraro»-Bereich auf einem sehr hohen Niveau angelangt. Daraus resultiert die Marktführerschaft bei Viehhütern, bei Isolatoren und Zaunlitzen oder bei Weidezaunpfählen aus Kunststoff. Nebst den «Agraro»-Produkten bieten die LANDI-Läden aber auch andere Produkte an, welche sich bei den Landwirten hoher Beliebtheit erfreuen, beispielsweise Leitern, Seile oder Plastikkübel. Arbeitsgruppe mit Fundament  Die LANDI Schweiz AG als Marketingorganisation der LANDI-Läden ist sich der Wichtigkeit des bäuerlichen Sortiments und dessen positiver Weiterentwicklung bewusst. Darum wurde vor rund einem Jahr die Arbeitsgruppe

«Farm-Erfa» ins Leben gerufen. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind LANDI-Geschäftsführer mit einem bäuerlichen Hintergrund und einer Basisausbildung in der Landwirtschaft. Auch der Verantwortliche für die Arbeitsgruppe Landwirtschaft seitens der LANDI Schweiz AG, Marketingleiter Simon Gfeller, hat einen bäuerlichen Hintergrund inklusive Fähigkeitsprüfung als Landwirt, was der konstruktiven Zusammenarbeit zugutekommt. Effizienter Arbeitsprozess  Drei Mal pro Jahr trifft sich die Arbeitsgruppe «Farm-Erfa», um an halbtägigen Sitzungen Produkte wie Zaunprüfer, Mistgabeln, Weidepfähle, Schaufeln, Milchwärmer, Kunststofftränken oder Futter- und Silowagen zu begutachten und zu diskutieren. Oftmals werden die Produkte vorher durch Landwirte getestet. Aus diesen Rückmeldungen und den Diskussionen werden an den «Farm-Erfa»-Sitzungen Verbesserungsvorschlä-

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AKTUELL FENACO

AUF EIN WORT ET UN MOT

Arbeitsgruppe «Farm-Erfa» für das bäuerliche Profi-Sortiment in der LANDI René Cerf (Leiter Detailhandel LANDI Arc Jura SA), Romano Visintainer (Verkaufsleiter LANDI Schweiz AG), Peter Haldemann (Geschäftsführer LANDI Region Langnau AG), Stefan Epp (fenaco Region Zentralschweiz, Leiter LANDI AG), Alain Bickel (Leiter Detailhandel LANDI Seeland AG), Geri Schranz (Agrarbereichsleiter LANDI Jungfrau AG), Simon Gfeller (Leiter Marketing und Verkauf LANDI Schweiz AG), Cornel Fleischlin (Geschäftsführer LANDI Sempach-Emmen), Ivo Koller (Geschäftsführer LANDI Säntis AG), Conrad Vögeli (Produktmanager LANDI Schweiz AG), Roland Hugi (Produktgruppen-Manager LANDI Schweiz AG) und Theo Kempf (Geschäftsführer LANDI Uri AG).

ge für das bestehende Sortiment erarbeitet und allenfalls Vor­schläge für die Neuaufnahme oder Streichung von Artikeln gemacht. Das Produktmanagement der LANDI Schweiz AG, aktuell stellvertreten durch Roland Hugi, transferiert die Vorschläge in das Tagesgeschäft der LANDI Schweiz AG, um Verbesserungen entsprechend schnell zu realisieren. Fazit  Erste Resultate sind bereits in den LANDI-Läden umgesetzt. Dabei handelt es sich beispielsweise um ver-

besserte Geleckschaufeln, optimierte und verstärkte Weidezaunpfähle, neue Weidetore für Flexinetze, eine neue Auswahl an Kälberstricken, neue Modelle an Schermaschinen, Kälberdecken, Melkschürzen und Kälbertränke-Flaschen. Bäuerinnen und Bauern gehören in die Top-Ten-Liste, wenn Konsumenten befragt werden, welcher Berufsstand als vertrauensvoll einzustufen sei. Desgleichen stehen auch die LANDI-Läden bei Befragungen über die Kundenzufriedenheit immer wieder an der Spitze der Schweizer Detailhändler. Das positive Image kommt aber nicht von alleine, täglich sind in der LANDI Mitarbeitende an der Front und in der Marketingorganisation tätig, die durch ihr Fachwissen eine verlässliche Partnerschaft mit Bäuerinnen und Bauern eingehen. m

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur

Das strategische Geschäftsfeld Detailhandel ist heute ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der LANDI. Insbesondere die LANDI-Läden mit ihrem Sortiment und der erfolgreichen Strategie «angenehm anders» sind heute vor allem auch bei der nicht-bäuerlichen Kundschaft auf dem Lande nicht mehr wegzudenken. Die Mitglieder und Besitzer der LANDI haben dies erkannt und in den letzten Jahren neue Standorte bewilligt und realisiert. Ich nahm aber vereinzelt an Versammlungen oder im direkten Gespräch mit Bauern zur Kenntnis, dass das Sortiment die Bauern nicht in allen Bereichen überzeugt und man eine Korrektur wünsche. Wir von der fenaco-LANDI Gruppe nehmen diese Kritik ernst. Für mich ist es wichtig, dass die LANDI-Läden, neben dem Sortiment für die nicht-bäuerliche Kundschaft, auch über ein Spezialsortiment für Landwirte verfügen. Dieses Sortiment soll den speziell hohen Ansprüchen der Bauern in Bezug auf die Qualität entsprechen. Es ist selbstverständlich, dass diese Produkte wie auch das restliche LANDI-Sortiment zu Dauertiefpreisen angeboten werden. Mit der neu gebildeten Arbeitsgruppe «Farm-Erfa» haben wir die Anliegen der Bauern aufgenommen. Diese Gruppe orientiert sich an den hohen Produktansprüchen der Bauern und setzt sie im LANDI-Laden um. So funktioniert Interessenvertretung unserer Genossenschafter in der fenaco-LANDI Gruppe. Diese Mitbestimmung ist einzigartig und ein wesentlicher Wert einer Genossenschaft. Tragen wir Sorge dazu und freuen uns an der weiteren erfolgreichen Entwicklung unseres Unternehmens LANDI, dies auch dank des florierenden Detailhandels. Josef Sommer

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Fortsetzung Seite 14 7-8 2015 · UFA-REVUE


KURZMELDUNGEN MANAGEMENT

AUS DEM BUNDESGERICHT

Holzzaun beeinträchtigt Landschaft A will ihren Landwirtschaftsbetrieb in einen Betrieb mit Pferdehaltung umwandeln. Für die bis zu 29 Pferde ist eine rund 12 ha grosse Weidefläche vorgesehen. In der Baubewilligung wurde bezüglich Umzäunung folgendes ausgeführt: Für die Weidezäunungen, die über die zulässige Fläche von 2.32 ha hinausgehen, die in Hofnähe fest eingezäunt werden kann, sind maximal 1.6 m hohe Holzpfosten natur (nicht weiss) mit Elektrobändern in dunkler Farbe (grau, braun oder schwarz) zu verwenden, wobei das unterste Band nicht stromführend sein darf und 40 cm Bodenabstand aufweisen muss. A erhob dagegen Rekurs und beantragte, es sei ihr zu erlauben, die Weideeinzäunungen, welche über die Fläche von 2.32 ha (800 m2 pro Pferde) hinausgehen,

in Naturholz und mit drei horizontalen Latten, 1.50 m hoch zu erstellen. Die kantonalen Instanzen wiesen dieses Begehren ab. Gemäss der Raumplanungsverordnung darf eine Bewilligung für Bauten und Anlagen in der Landwirtschaftszone nur erteilt werden, wenn der Baute und Anlage am vorgesehenen Standort keine überwiegenden Interessen entgegenstehen. Dabei seien die Anliegen des Landschaftsschutzes von besonderer Bedeutung, hielt das von A angerufene Bundesgericht fest. In ihrem Fall würden Gründe des Landschaftsschutzes gegen die Verwendung von Holzlatten sprechen. Ein Holzlattenzaun beeinträchtige die Landschaft stärker als ein Elektrobandzaun, unbesehen der konkreten Verhältnisse vor Ort. Auch

Effizienter werden, aber wie? wenn die verwendeten Elektrobänder gleich breit wären wie die Holzlatten, was nicht auf der Hand liege, weil Holzlatten von höchstens 4 cm Breite keine grosse Stabilität bieten würden, so seien sie doch jedenfalls weniger massig. Allenfalls würden sie auch erlauben, die Pfosten in einem grösseren Abstand aufzustellen, was einen zusätzlichen Gewinn für die Landschaft darstellen würde. Zwar sei ein Holzlattenzaun in der Regel etwas sicherer. Der Unterschied sei aber nicht so gross, dass er die landschaftsschützerischen Aspekte zu überwiegen vermöchte. Die Beschwerde von A wurde abgewiesen. Urteil 1C_5/2015 vom 28.04.2015

Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

Referenzzinssatz gesenkt Am 1. Juni 2015 hat das Bundesamt für Wohnungswesen den Referenzzinssatz für Mietverhältnisse auf 1.75 % gesenkt. Für Mietzinsanpassungen gilt dieser Referenzzinssatz, auch für vermietete Wohnungen auf Bauernbetrieben. Es besteht keine Verpflichtung für den Vermieter, den Mietzins von sich aus zu senken. Unternimmt der Vermieter nichts, kann der Mieter die Senkung der Miete verlangen. Beruht der aktuelle Mietzins auf einem Zinssatz von 2.00 %, so hat die Senkung des Referenzzinssatzes eine Senkung des Mietzinses von 2.91 % zur Folge. Allerdings darf der Vermieter einen Teil der Teuerung und gestiegene Betriebs- und Unterhaltskosten geltend machen. Die gestiegenen Betriebs- und Unterhaltskosten müssen belegt werden können. Der Mieter kann die Senkung des Mietzinses auf den nächsten ordentlichen Kündigungstermin des Mietvertrags fordern. Auf das Begehren zur Mietzinssenkung muss der Vermieter innert 30 UFA-REVUE · 7-8 2015

Tagen Stellung beziehen. Versäumt er es, riskiert er, vor die Schlichtungsstelle zitiert zu werden. Cadio Pericin, SBV Agriexpert, Brugg Entwicklung bis 2024 Der erstmals von Agroscope publizierte «Swiss Agricultural Outlook» zeigt für den Zeitraum bis 2024 auf, wie sich der Agrarsektor entwickeln könnte. Zu erwarten seien nur wenige Verschiebungen bei der Bewirtschaftung der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Hingegen werde der Tierbestand insbesondere bei den Milchkühen weiter sinken. Da eine steigende Milchleistung pro Kuh unterstellt wird, bleibe die produzierte Milchmenge aber stabil. Auch werde sich der Strukturwandel fortsetzen. Mehr Handlungsspielraum Sowohl die schweizerische bäuerliche Bürgschaftsgenossenschaft als auch die Stiftung zur Förderung des Wohneigentums (SFWE) erweitern ihren Handlungsspielraum. Wäh-

rend letztere neu auch Darlehen für die energetische Sanierung vergeben, hat die Bürgschaftsgenossenschaft das Limit für die Vergabe von Bürgschaften auf das achtfache des Eigenkapitals erweitert. Lorenz Büchel (Bild r.), SBV Agriexpert, tritt zudem die Nachfolge von Martin Würsch an der Geschäftsstelle an. Leserkommentar Littering Ich begrüsse die Initiative des Schweizer Bauernverbands gegen Abfall und Hundekot in Wiesen und Feldern sehr. Was ich aus Sicht der Agrarwirtschaft aber immer noch nicht verstehe: Weshalb nicht auch gegen den Pferde-Müll vorgegangen wird? Gerade an viel frequentierten Strassen und Waldwegen sind die Pferde-Äpfel ein genauso grosses Übel. Pascal Schneider, Sempach

Diese Frage stellte sich an der Tagung der Internationalen Akademie land- und hauswirtschaftlicher Beraterinnen und Berater (IALB) in Solothurn. Der Grundsatz ist klar – es muss mit weniger mehr produziert werden. Die Landwirtschaft in der Schweiz wird seit Jahren produktiver. Trotz steigender Bevölkerung kann der Selbstversorgungsgrad gehalten werden, betonte Bernard Lehmann, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft. Trotzdem muss die Schweizer Landwirtschaft effizienter werden: Die 2.8 Milliarden Franken Direktzahlungen stehen unter internationalem Druck. Die fenaco versucht die Landwirtinnen und Landwirte bei den letzten beiden Punkten zu unterstützen. Da sie eine bäuerliche Genossenschaft ist und somit der Mitgliedernutzen im Zentrum steht, reduziert sie die Preise für Vorleistungen. Und das gelinge ihr durch interne Effizienzsteigerungen, erklärte fenaco-CEO Martin Keller in seinem Referat. In der Schweiz geben die Konsumentinnen und Konsumenten lediglich 6.3 % ihres Einkommens für Lebensmittel aus – das liegt deutlich unter dem internationalen Durchschnitt. Die Hauptreferenten waren sich einig, dass der Dialog zwischen Produzent und Konsument einen hohen Stellenwert hat. Die Konsumenten erkennen die Qualität der Schweizer Produkte und sind bereit, einen Mehrpreis zu bezahlen. Im Vergleich zu den umliegenden Ländern hat die Schweiz die landschaftliche Struktur dafür. «Viele Schweizerinnen und Schweizer fahren auf ihrem Arbeitsweg an Bauernhöfen vorbei und sehen, wie produziert wird. In dieser Nähe zum Kunden liegt Potenzial» erklärte Martin Keller. Gabriela Küng, UFA-Revue

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MANAGEMENT

Fallstrick Hofübergabe VERSCHULDUNG UND EXISTENZGEFÄHRDUNG  Eigentlich ist es ein Fest für die Familie, wenn eine Tochter oder ein Sohn in den Betrieb einsteigt und die Hofübernahme ansteht. Nun zeigt eine aktuell erschienene Studie der HAFL Zollikofen und der Hochschule für Soziale Arbeit Genf, dass finanzielle Schwierigkeiten oftmals mit der Hofübernahme beginnen.

Sandra Contzen

Die Schweizer Landwirtschaft soll gemäss der Bundesverfassung und gemäss den Zielen der Agrarpolitik nachhaltig sein. Im ökologischen und ökonomischen Bereich bestehen dazu viele Kennzahlen. Wenig ist bekannt zur sozialen Nachhaltigkeit und wie Bauernhaushalte mit schwierigen Finanzsituationen umgehen. Das Ziel des Forschungsprojekts war, diese Wissenslücken zu schliessen. Das erste Arbeitspaket war quantitativer Natur. Im zweiten Arbeitspaket wurden in der Deutschschweiz, Westschweiz und der italienischsprachigen Schweiz Interviews mit Bäuerinnen und Bauern durchgeführt, die in prekären Einkommenssituationen leben. Wie die Fallstudie zeigte, beginnen finanzielle Schwierigkeiten in den meisten Fällen mit der Hofübernahme beziehungsweise legt die Hofübernahme das finanzielle Fundament so kritisch, dass das Eintreffen eines Risikos, zum Beispiel einer Erkrankung oder eines Unfalls des Betriebsleitungspaars den Bauernhaushalt in eine Spirale der Existenzgefährdung und im schlimmsten Fall der Armut treibt. Das Forschungsprojekt brachte vier Gründe zutage, warum Hofübergaben zu Existenzgefährdung führen können. Mit einem Berg Schulden starten Die Übernahme eines hochverschuldeten Betriebes stellt für einige Bauernfamilien die Ausgangslage für das eigene Wirtschaften unter keinen guten Stern, denn die Existenzgefährdung besteht vom ersten Tag an. Eine Bäuerin erzählte: «In der Tat haben wir mit der Hofübernahme eine sehr schwierige Situation übernom-

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men. Seine Mutter hat nicht sehr gut gewirtschaftet, die Schulden waren enorm hoch und sie versuchte gar nicht, sie zurückzuzahlen.» Eng gesteckte Betriebsgrenzen Einige Familien haben Betriebe übernommen, welche limitierte Gegebenheiten hatten. Sie waren sehr klein, hatten vor allem sehr steiles Land oder wiesen schon für die Vorgängergeneration eine hohe Arbeitsbelastung auf. Die Möglichkeiten, trotz dieser Limitierungen nur mit der Betriebsarbeit ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften, sind beschränkt. Denn eine flächenmässige Betriebsvergrösserung ist nicht möglich, da kein Land frei oder kein Geld vorhanden ist, um Land zu kaufen oder weil die Arbeitsbelastung schon zu hoch ist. Muss dann noch Pachtland dem Verpächter abgekauft werden, damit es nicht verloren geht, steigt die finanzielle Belastung weiter an. Investitionen ohne Ende  Betriebe, welche einen grossen Investitionsbedarf aufweisen, stellen die übernehmende Generation vor grosse Herausforderungen. So erzählte die Ehefrau eines Bauern: «Das Land war auch nicht gross. Ja, sein Vater hatte zwar den Bauernbetrieb, ging aber auswärts arbeiten. Man kann nicht beides. Etwas leidet darunter, oder? Und so investierte man nicht gross in die Landwirtschaft, weil seine Devise war, schuldenfrei zu sein. (...) Und wir mussten uns dann so stark verschulden, (...). Es stellte sich auch die Frage, ob wir das überhaupt machen wollen. Aber er [mein Mann] wollte das unbedingt.»

Um richtig arbeiten zu können, braucht es funktionstüchtige Maschinen. Sind diese bis zur Übernahme aus den Jahren gekommen, können sich Investitionen in den Maschinenpark mit negativen finanziellen Auswirkungen auf die Familie über Jahren hinziehen. Ein Bauer erzählte: «Wir mussten den gesamten Maschinenpark ersetzen, weil wir einen Maschinenpark hatten, der komplett überholt war. Wir haben nichts anderes gemacht als investiert». Damit weiterhin zwei Generationen auf dem Betrieb leben können, mussten einige Bauernfamilien viel Geld in den Neubau oder Umbau der Wohnhäuser stecken. Wie ein Landwirt erzählte, kann die «Zweitwohnung» (Stöckli) eine grosse finanzielle Belastung darstellen: «Schlussendlich investierte man 260 000 Fr. für diese Stöckliwohnung. Und dann hatten meine Eltern eben das Gefühl, dass mein Onkel auch nicht weg müsse. Der könne doch auch bleiben. (...) Also machten wir es und mussten noch einmal zahlen. Geplant haben es die Eltern und wir bezahlten es. (...) Und das gab uns dann fast den Gnadenstoss.» Über den finanziellen Möglichkeiten  In einigen oben beschriebenen Fällen reichten die finanziellen Möglichkeiten der übernehmenden Generation nicht aus, die mit der Hofnachfolge im Zusammenhang stehenden Ausgaben unbeschwert zu tätigen. In einigen Fällen lag aber schon die eigentliche Hofübernahme über den finanziellen Möglichkeiten der übernehmenden Generation. Die junge Bauernfamilie startete mit einer finanziellen Situation, die sie Jah7-8 2015 · UFA-REVUE


MANAGEMENT re lang kämpfen liess. In anderen Fällen erhielt die übernehmende Generation aufgrund des Alters oder fehlender Ausbildung des Betriebsleiters oder aufgrund der behördlichen Einschätzung, dass der Betrieb nicht überlebensfähig sei, keine Starthilfe. Sie übernahmen den Betrieb aber trotzdem beziehungsweise hatten schon vor dem Entscheid über die Starthilfe übernommen. Fazit  Festgehalten werden soll, dass kleine Strukturen oder bestimmte Betriebszweige nicht per se zu Verschuldung und finanziellen Problemen führen, sondern jeder auch noch so grosse Betriebe davon betroffen sein kann. Oft hängt die Entstehung von finanziellen Schwierigkeiten mit verschiedenen Faktoren zusammen, in

erster Linie mit einer schwierigen Hofübernahme und weiter aufgrund von Faktoren wie hoher Arbeitsbelastung, Gesundheitsproblemen oder landwirtschaftsspezifischen Risiken. Bei der Hofübergabe übernehmen die landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentren sowie Treuhandstellen oftmals eine Schlüsselrolle. Wichtig wäre es, dass bestehende Hofübergabekurse und Beratungsangebote finanzielle Aspekte, die über die eigentliche Hofübernahme hinausgehen, und familiäre sowie soziale Aspekte verstärkt thematisieren. Zentral wäre weiter, dass beide Generationen und jeweils Mann und Frau daran beteiligt sind. Auch mit der Entlöhnung familiärer Arbeitskräfte und den Wohnarrangements soll man sich intensiv auseinandersetzen. m

Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg prüfen

Keine Reserven und Wirtschaften an der Rentabilitätsgrenze belasten viele Bauernfamilien.

Die Studie zeigt deutlich, dass es notwendig ist, vor der Betriebsübernahme das vorgesehene Betriebskonzept, die Kosten sowie notwendige Folgeinvestitionen, die Finanzierung und die Risiken umfassend zu beurteilen. Wer ein Starthilfedarlehen beantragt, muss zu diesen Punkten für eine Periode von mindestens fünf Jahren einen realistischen Businessplan vorlegen. Zudem wird eine abgeschlossene landwirtschaftliche Grundbildung oder ein Fachausweis als Bäuerin vorausgesetzt. Auch bei späteren Investitionen werden nur wirtschaftliche Projekte, welche unter künftigen Rahmenbedingungen ein angemessenes Einkommen ermöglichen, mit Investitionshilfen des Bundes unterstützt. Dazu gehört auch, Zusammenarbeitsformen zu prüfen. Diese Anforderungen tragen dazu bei, dass zukunftsfähige Lösungen entwickelt und umgesetzt werden. Im Einzelfall kann dies heissen, dass es sinnvoller ist, den Betrieb an Nachbarbetriebe zu verpachten, anstatt - ohne Aussicht auf Erfolg – in die Landwirtschaft einzusteigen. Samuel Brunner, Leiter Fachbereich Betriebsentwicklung, Bundesamt für Landwirtschaft, Bern

Autorin Sandra Contzen, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forstund Lebensmittelwissenschaften (HAFL), 3052 Zollikofen. Sandra Contzen, Eric Crettaz (HETS) und Jérémie Forney (ehemals HAFL) untersuchten die «Lebensbedingungen und Handlungsansätze von Bauernhaushalten in schwierigen Situationen». Erschienen ist die Studie an der HAFL, Zollikofen, Juli 2015. www.ufarevue.ch

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MANAGEMENT

Streitpunkt Errungenschaft EHEGÜTERRECHT  Das Bundesgericht äusserte sich zum Thema Zuweisung eines landwirtschaftlichen Gewerbes zu den Gütermassen des Eigentümers und hält an den strengen Beweiserfordernissen für die Zuweisung zum Eigengut des Eigentümers fest. Gleichzeitig spricht es sich für den Schutz des Nichteigentümersehegatten aus.

Irene Koch

Das Thema «Zu welcher Gütermasse gehört der Hof» sorgt immer wieder für Diskussionen und Gerichtsentscheide. Bild: Christian Mühlhausen, landpixel.eu

Seit Veröffentlichung des Bundesgerichtsentscheids 5A_111/2007 vom 8. Januar 2008 bestehen grosse Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Zuweisung eines landwirtschaftlichen Gewerbes zum Eigengut oder zur Errungenschaft des Eigentümers. Das Bundesgericht hat sich damals gegen den in bäuerlichen Kreisen seit jeher bekannten und praktizierten Kindskauf respektive gegen die damit verbundene automatische Zuweisung des Gewerbes in das Eigengut des Eigentümers ausgesprochen. Am 16. April 2015 hatte das Bundesgericht wiederholt die Gelegenheit, sich zur Thematik und Problematik der Zuweisung eines landwirtschaftlichen Gewerbes zu den Gütermassen des Eigentümers zu äussern (Urteil 5A_739/2015). Für den Weiterzug an das Bundesgericht ausschlaggebend war allerdings die Kontrollrechnung nach Art. 212 Abs. 2 ZGB.

gericht bestätigt. Es führt aus, dass auch im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Gewerben gestützt auf die allgemeine Beweisregel nach Art. 200 Abs. 3 ZGB Errungenschaft zu vermuten ist. Diese gesetzliche Vermutung kommt auch dann zur Anwendung, wenn der Kaufpreis dem Ertragswert entspricht und dieser möglicherweise deutlich unter dem Verkehrswert liegt. Das Bundesgericht hält ergänzend fest, dass die voreheliche Pacht des nachfol-

gend übernommenen Gewerbes die Zuweisung zur Errungenschaft nicht verhindern respektive keine andere güterrechtliche Zuordnung rechtfertigen kann. Das gilt gemäss Bundesgericht auch dann, wenn das zum Gewerbe gehörende Inventar bereits vor der Ehe zu Eigentum übernommen worden ist. Selbst wenn nachgewiesen werden kann, dass der Hofübergeber die Schwiegertochter nicht habe begünstigen wollen, rechtfertigt sich bei einem

Kreditkauf zum Ertragswert  Dem Entscheid 5A_739/2015 liegt eine Ehescheidung aus dem Kanton Bern zugrunde. Der Ehemann, der den elterlichen Betrieb bereits vor dem Eheschluss gepachtet hatte, erwarb diesen rund sechs Jahre nach der Hochzeit zu Eigentum. Der Kaufpreis des übernommenen landwirtschaftlichen Gewerbes entsprach dessen Ertragswert und wurde ausschliesslich mit Krediten finanziert. Die letzte kantonale Instanz wies das landwirtschaftliche Gewerbe aufgrund der geschilderten Ausgangslage der Errungenschaft des Eigentümers zu. Diese Massenzuteilung wird vom Bundes12

7-8 2015 · UFA-REVUE


MANAGEMENT entgeltlichen Erwerb (wie dies im konkreten Fall gegeben war) keine Zuweisung zum Eigengut. Eine Zuordnung zum Eigengut ist nach Ansicht des Bundesgerichts nur möglich, wenn die Ehefrau sich damit einverstanden erklärt hat, das landwirtschaftliche Gewerbe im Sinne von Art. 199 ZGB dem Eigengut des Eigentümers zuzuweisen. Kontrollrechnung zum Verkehrswert  Bestand zwischen kantonaler Instanz und Bundesgericht noch Einigkeit über die Zuweisung des landwirtschaftlichen Gewerbes zur Errungenschaft des Eigentümers für die güterrechtliche Auseinandersetzung, zeigten sich Divergenzen bei der Frage, ob diese Massenzuordnung auch im Rahmen der Kontrollrechnung nach Art. 212 Abs. 2 ZGB Bestand hält. Bei dieser Kontrollrechnung wird das landwirtschaftliche Gewerbe nicht mehr zum Ertrags-, sondern zum Verkehrswert in die Berechnungen miteinbezogen. Das Obergericht des Kantons Bern wollte im Rahmen der Kontrollrechnung und der damit verbundenen Anrechnung des landwirtschaftlichen Gewerbes zum Verkehrswert auch für dessen Erwerb auf den Verkehrswert abstellen. Es hat das landwirtschaftliche Gewerbe in der Folge für die Kontrollrechnung nach Art. 212 Abs. 2 ZGB dem Eigengut des Eigentümers zugewiesen, da die Differenz zwischen Kaufpreis und Verkehrswert damals im Wesentlichen unentgeltlich übertragen worden sei und sich die Parteien diesem Umstand auch bewusst gewesen seien. Die vom Obergericht des Kantons Bern vorgenommene «Massenumverteilung» im Rahmen der Kontrollrechnung von Art. 212 Abs. 2 ZGB wurde vom Bundesgericht korrigiert. Es begründet diesen Entscheid damit, dass die Kontrollrechnung den Ausgleich von Härtefällen bezweckt, die das Ertragswertprinzip für den Ehegatten des Hofeigentümers haben kann, wenn der Hof zum Ertragswert in die güterrechtlichen Berechnungen eingesetzt wird. Gerade dieser Zweck werde aber unterlaufen, wenn das landwirtschaftliche Gewerbe im Rahmen der Kontrollrechnung von Art. 212 Abs. 2 ZGB zufolge UFA-REVUE · 7-8 2015

Tabelle: Kontrollrechnung Ertragswert – Verkehrswert Errungenschaft Ehemann Landwirtschaftliches Gewerbe Hypothek IK Nettowert landwirtschaftliches Gewerbe übrige Vermögenswerte

./. ./.

Errungenschaft Ehemann vor Ersatzforderungen Ersatzforderunng Eigengut Mann Ersatzforderunng Eigengut Frau

./. ./.

Ertragswert 498 930.00 315 000.00 57 800.00 126 130.00 14 705.00

Verkehrswert 993 764.00 315 000.00 57 800.00 620 964.00 14 706.00

140 835.00 82 275.00 41 000.00

635 670.00 82 275.00 41 000.00

Errungenschaft Ehemann nach Bereinigung Ersatzforderungen Errungenschaft Ehefrau

17 560.00

512 395.00

316 783.00

316 784.00

Forderung Ehemann gegen Ehefrau aus Vorschlagsteilung Verrechnung mit Ersatzforderung Eigengut Ehefrau Nettoforderung Ehemann gegen Ehefrau

149 611.50

– 97 805.50

./.

41 000.00 108 611.50

41 000.00 – 138 805.50

Bewertung zum Verkehrswert zu Gunsten des Eigentümers einer anderen Gütermasse zufalle. Gemäss Bundesgericht geht aus Art. 212 Abs. 2 ZGB neben der Anordnung, dass das landwirtschaftliche Gewerbe zum Verkehrswert in die Kontrollrechnung einzubeziehen ist, nicht gleichzeitig auch hervor, dass ein Wechsel der Gütermassen zu berücksichtigen wäre. Das landwirtschaftliche Gewerbe im betreffenden Fall war daher nach Ansicht des Bundesgerichts auch für die Kontrollrechnung in der Errungenschaft des Eigentümers zu belassen. Das Bundesgericht stellt in einem weiteren Schritt klar, dass die güterrechtliche Ausgleichsforderung des Eigentümers eines landwirtschaftlichen Gewerbes dahinfällt, wenn ihm in Anwendung der Kontrollrechnung und unter Berücksichtigung des Verkehrswerts gar keine Forderung mehr zusteht. Er kann folglich die anhand des Ertragswerts errechnete Güterrechtsforderung nicht geltend machen. Fazit  Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass in Anwendung der bundesgerichtlichen Rechtsprechung eine während der Ehedauer erfolgte und vollständig fremdfinanzierte Hofübernahme zum Ertragswert zur Zuweisung des landwirtschaftlichen Gewerbes zur Errungenschaft führt. Die Zuordnung zum Eigengut bedürfte einer Zustimmung des Nichteigentümers im Sinne von Art. 199 ZGB. Dabei wird der Differenz zwischen Ertrags- und

Verkehrswert im Übernahmezeitpunkt scheinbar keinerlei Bedeutung zugemessen, obwohl diese Differenz häufig grösser als der eigentliche Kaufpreis ist und mit der Eigentumsübertragung auch tatsächlich auf den Erwerber übergeht. Weiter lässt der genannte Bundesgerichtsentscheid keinen Zweifel daran offen, dass im Rahmen der Kontrollrechnung nach Art. 212 Abs. 2 ZGB und dem damit verbundenen Wechsel des Bewertungsmassstabs keine Massenumverteilung vorgenommen werden darf. Die für die güterrechtliche Auseinandersetzung geltende Zuteilung des landwirtschaftlichen Gewerbes ist unverändert zu übernehmen, einzig der Wert des Gewerbes wechselt. Keine abschliessende Aussage kann dem Urteil des Bundesgerichts entnommen werden zur Frage, wie die Massenzuteilung vorzunehmen ist, wenn die Übernahme zwar zum vollständig fremdfinanzierten Ertragswert erfolgte, im Rahmen der güterrechtlichen Auseinandersetzung aber mangels Erfüllen der Voraussetzungen nach Art. 212 Abs. 1 ZGB der Verkehrswert massgeblich ist und der Eigentümer den Nachweis erbringen kann, dass ihm die Differenz zwischen Ertragsund Verkehrswert bei der Übernahme unentgeltlich zugeflossen ist. Dem Obergericht des Kantons Bern folgend müsste diese Ausgangslage zur Zuweisung des Landwirtschaftsbetriebs ins Eigengut des Eigentümers führen. m

Autorin Irene Koch, MLaw Rechtsanwältin, Schweizer Bauernverband, Agriexpert, Laurstrasse 10, 5201 Brugg, + 056 462 51 11 www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK

Forstmesse Luzern – im Zeichen der Nachwuchsförderung Dieses Jahr steht die Nachwuchsförderung im Mittelpunkt. Die von Codoc organisierte Sonderschau «Waldberufe – Berufe mit Zukunft» wartet mit Attraktionen und Aktivitäten auf. Zum ersten Mal findet für Berufs- und Laufbahnberater eine Informationsveranstaltung statt. Der WVS-Fachkongress «Attraktive Waldberufe: heute und in Zukunft?» beleuchtet die Weiterentwicklung der Branche und deren Bedürfnisse an die Aus- und Weiterbildung und die Frage, wie attraktive Berufsfelder erhalten und geschaffen werden können. Die HAFL organisiert ein Podium mit dem Thema «Kooperation – eine Chance für die Schweizer Waldwirtschaft?». Diskussionsbasis bilden zwei Kurzreferate zur eigentumsübergreifenden Zusammenarbeit im öffentlichen und privaten Wald. Das Departement Architektur, Holz

Neue Robert Aebi Landtechnik AG Die Unternehmen Althaus AG, W. Mahler AG und Matra haben bereits in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet. Für Matra ste-

he insbesondere die Ausweitung des Sortiments sowie die Stärkung des Vertriebsnetzes und des Kundendienstes im Vordergrund. Ziel beider Partner sei es, das eindrückliche Sortiment weiter zu stärken, die Kunden aus einer Hand zu betreuen und umfassende Marktlösungen anzubieten. Mit diesem Zusammenschluss investiert die Robert Aebi Gruppe in den weiteren Ausbau der Regionalzentren. Das neue Unternehmen ist zu 100 % Teil der Robert Aebi Gruppe mit Hauptsitz in Regensdorf. UFA-REVUE · 7-8 2015

und Bau der Berner Fachhochschule lädt zur «Tagung Holzindustrie – Trends und Perspektiven für die Holzwirtschaft» ein und lässt Persönlichkeiten und Verbände aus der Wald- und Holzbranche zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Holzindustrie und der Waldwirtschaft sprechen.

Die neue Serie C6000 von Deutz-Fahr Das Gesamtkonzept folgt den Prinzipien von Deutz-Fahr: Wie die größeren Modelle wurde auch die kompakte Serie C6000 von Giugiaro designt und bietet besten Fahrund Bedienkomfort, Dresch- und Reinigungssystem der Oberklasse und eine breite Auswahl von Schneidwerken. Fahr- und Druschfunktionen werden einfach und intuitiv über den neuen Commander Stick bedient. Auf dem Combine Control Monitor hat der Fahrer alle Funktionen übersichtlich im Blick und allzeit unter Kontrolle. Bis zu acht Arbeitsscheinwerfer am Kabinendach machen die Nacht auf Wunsch zum Tag.

Die Organisatoren des Wettkampfes der 10. Schweizermeisterschaft Holzhauerei unter dem OK-Präsident Ralph Malzach haben sich zum Jubiläum etwas Spezielles einfallen lassen. So können je zwei Disziplinen von verschiedenen Zuschauerplätzen aus verfolgt werden. Malzach freut sich, vom Know-how der erfolgreichen Weltmeisterschaft in Brienz zu profitieren: «Wir werden aus dem Finale in Luzern ein gebührendes «Holzer-Fest» machen!». Auf dem Wettkampfplatz findet auch die 38. Schweizermeisterschaft im Holzspalten mit «Supercup» in vier Kategorien statt.

23. Internationale Forstmesse, 20. – 23. August 2015, Messe Luzern www.forstmesse.com

Gea mit neuem Melkroboter Gea lanciert einen neuen Melkroboter. Anders als die Vorgängermodelle, welche als Mehrboxensystem konzipiert waren, handelt es sich bei der Neuheit um eine Monobox mit einem Flächenbedarf von 5.10 m2. Zur Ausstattung gehören das automatische Zitzendippen so-

wie die viertelindividuelle Messung der Milchmenge, -leitfähigkeit und –temperatur (Mastitiserkennung). Die Monobox eignet sich für Herden bis zu 70 Kühen. Für grössere Bestände empfiehlt Gea nach wie vor die Mehrboxenanlage «MIone». Noch 2015 startet der Verkauf der neuen Monobox-Roboter in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Kanada.

Aebi Sonderausstellung im Verkehrshaus Mit einer mechanischen Werkstatt und einer Pferdemähmaschine fing alles an. Firmengründer Johann Ulrich Aebi legte 1883 den Grundstein der heutigen Aebi Maschinenfabrik in Burgdorf. Auf die Pferdemähmaschine folgten Sämaschinen, Gabelwender oder Kartoffelgraber. Ihrer Zeit voraus, setzten die Nachkommen des Unterneh-

mensgründers bereits 1914 mit der Produktion der ersten Automobil-Mähmaschine auf die neue Antriebstechnik «Benzinmotor» und stiegen aktiv in den Fahrzeugbau ein. Als erster Mähmaschinenhersteller, rüstete Willi Aebi 1932 alle Maschinen mit Kugellagern aus und war damit den Wettbewerbern weit voraus. Auch 1949 gelang mit der Vorstellung des Automähers «AM50», mit frei schwingendem aufgehängten Mähapparat mit Keilriemenantrieb, eine Weltneuheit. Bis heute ist sein Nachfolger, der «AM52», das meistverkaufte Modell im Bereich der Aebi Motormäher und wurde 21 Jahre lang, von 1951 bis 1971 produziert. Vom 1. bis zum 9. August 2015 ist die Geschichte von Aebi im Verkehrshaus zu erleben. Neben den historischen Modellen wie dem TT77, dem TP1000 oder dem allerersten TP20, können neue Modelle betrachtet werden. Die Devise lautet «Einsteigen und Platznehmen». Am 1. August findet ab 10.00 Uhr die Einfahrt historischer und aktueller Modelle durch den Haupteingang statt und Aebi-Experten stehen Rede und Antwort. Am 9. August ab 14.00 Uhr ist dann die Ausfahrt der Exponate zu sehen.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 15


PRAXISTEST KNOW-HOW

Stufenlose Innovation REFORM «MULI T10 X HYBRIDSHIFT»  Im letzten Herbst wurde er als Prototyp an Ausstellungen gezeigt, nun stand der Transporter «Muli T10 X HybridShift» mit dem Hybrid-Antrieb erstmals für Testfahrten zur Verfügung. Die UFA-Revue nutzte die Gelegenheit, im Salzkammergut das neue Fahrzeug von Reform einer Nagelprobe zu unterziehen.

Roman Engeler

In der Hangmechanisierung sind stufenlose Antriebe aus Gründen der erhöhten Sicherheit sinnvoll. Bisher wurden solche Getriebe erst in Zweiachsmähern oder Hanggeräteträgern verbaut, bei den Transportern taten sich die Hersteller aus verschiedenen Gründen schwer. In den letzten Monaten ist aber Bewegung im Markt entstanden, haben doch verschiedene Transporter-Hersteller mit unterschiedlichen Lösungsansätzen den stufenlosen Antrieb umgesetzt. Reform stellte im letzten Herbst auf Basis des im 2013 auf den Markt gebrachten Transporters «Muli T10 X» einen Prototyp mit Hybrid-Antrieb vor (UFA-Revue November 2014). In der Zwischenzeit haben die Ingenieure dieses Fahrzeug zur Serienreife weiter entwickelt und stellten es kürzlich für Testfahrten zur Verfügung. Zwei Konzepte vereint  Basis ist das bestehende synchronisierte Direktschalt-Wendegetriebe mit Geländeund Strassengruppe sowie vorwählbarem Splitting über Kippschalter am Ganghebel mit 16 Vorwärts- und 8 Rückwärtsgängen (ohne Kriechgang- Gruppe). Diesem Getriebe wurden seitlich nun ein Ölmotor und eine Ölpumpe angeflanscht. Der Fahrer entscheidet sich, ob er im Modus mit reinem Schaltgetriebe oder im Stufenlos-Modus fahren möchte. Reform sieht in dieser Lösung den Vorteil, dass reine Transport- oder Zugarbeiten mit dem Schaltgetriebe bei hohem Wir­ kungsgrad und geringem Treibstoff- Verbrauch erledigt werden können, wogegen bei Stop-and-Go-Situationen oder bei Arbeiten mit Arbeitsgeräten

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Dank der kippbaren Kabine ist der Zugang bei Wartungsarbeiten vereinfacht.

Die hydrostatischen Einheiten sind beim Getriebe angeflanscht: Links der Hydromotor, rechts die Ölpumpe.

im Hang mit dem komfortablen und sicheren hydrostatischen Antrieb gefahren werden kann. «Flexible Anpassung an die jeweilige Anwendung und möglichst effizienter Einsatz», lautet die Losung der Reform-Ingenieure.

Bedienerleitsystem und Tempomat  Der Fahrer beeinflusst mit seiner Fahrweise und den getätigten Einstellungen am Fahrzeug in einem hohen Masse die Treibstoffkosten. Reform hat im neuen «Muli T10 X HybridShift» nun zur Unterstützung des Fahrers ein Bedienerleitsystem entwickelt. Für insgesamt sieben verschiedene Einsatzarten werden am ebenfalls neuen Terminal die optimalen Einstellungen für einen effizienten und wirtschaftlichen Betrieb des Transporters vorgeschlagen. Weiter gibt es nun einen Tempomat für das konstante Halten einer bestimmten Geschwindigkeit sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung für das feinfühlige Dosieren des Fahrpedals – beide Funktionen können über ein Poti variiert werden.

Funktionsweise  Im mechanischen Modus sind die hydraulischen Komponenten vom Antriebsstrang komplett getrennt. Der Antrieb erfolgt bei hohem Wirkungsgrad ausschliesslich mechanisch – dies im Gegensatz zu leistungsverzweigten Systemen. Vor dem Wechsel in den Hydraulik-Modus wird das Fahrzeug gestoppt. Man stellt in der Schaltkulisse den Hebel auf «H», wählt einen der insgesamt acht Fahrbereiche, bestimmt am neuen Joystick über die Wipptaste die Fahrtrichtung und fährt los. Nun haben sich Hydraulikmotor und Hydraulikpumpe zugeschaltet. Das ganze Antriebssystem ist über vier Gänge und zwei Gruppen schaltbar, der Richtungswechsel erfolgt via Schaltwippe am Joystick.
 Über diesen Joystick sind dann auch weitere Funktionen wählbar, wie die Lenkungsart oder der Zapfwellenmodus.

Stillstandsregelung  Neu gibt es beim «Muli T10 X HybridShift» eine aktive Stillstandsregelung zur Unterstützung des Anfahrvorgangs im Hang. Obwohl diese Stillstandsregelung nur im hydrostatischen Modus aktiviert ist, wird sie nicht über die hydrostatischen Komponenten gesteuert, sondern über die Federspeicherbremse. Es werden 7-8 2015 · UFA-REVUE


PRAXISTEST KNOW-HOW

Steckbrief «Muli T10 X HybridShift» Motor: VM, 4 Zylinder, 2.97 l Hubraum, 109 PS (nach 97/68/EG) mit Common-Rail-Direkteinspritzung und Turbolader. Maximales Drehmoment: 360 Nm bei 1100 Umin. 120 l Tankinhalt. Getriebe: Hydromechanisches Schalt- getriebe mit 2 Fahrmodi. 4 Gänge und 2 Gruppen. Hydraulik: 42 l/min mit 195 bar (optional 73 l/min). Maximal 7 Steuerventile. Achsantrieb: Permanenter Allradantrieb über vorwählbares, elektrohydraulisch sperrbares Längsdifferenzial. Zapfwelle: 540 Umin. hinten, optional 1000 Umin. vorne. Bereifung: 15.0/55-17 AS. Lenkung: Hydrostatische Lenkung mit Load-Sensing-Gleichlaufzylinder. Option: Allradlenkung mit elektrohydraulischer Lenkungsumschaltung während Fahrt. Masse: Höhe: 2355 mm, Breite: 2034 mm, Radstand: 2805 oder 3180 mm. Leergewicht: 3600 kg. Gesamtgewicht: 8500 oder 9500 kg. Preis: ab 160 670 Fr., exkl. MWST, ohne Währungsrabatt. (Herstellerangaben)

Erhältlich ist dieses wassergekühlte Aggregat in der Abgasstufe 3b mit Dieselpartikelfilter, oder in der Euro-6-Norm mit SCR-Katalysator und «AdBlue»-Zusatz. Fazit  Der Reform «Muli T10 X HybridShift» erfüllt die von der Praxis geforderten Ansprüche: Hoher Wirkungsgrad bei rein mechanischen Anwendungen wie Transporte oder Zugarbeiten, dauernder Kraftschluss und Sicherheit bei Arbeiten in Hanglagen oder maximaler Komfort bei wechselnden Einsatzbedingungen sowie Stop-and-Go-Arbeiten im Kommunalbereich. Der neue und gut einsehbare Terminal bietet eine Fülle von Informationen, erwähnenswert ist dabei das hilfreiche Bedienerleitsystem. Der Aufpreis im Vergleich zum «Muli T10 X» von rund 17 700 Fr. (ohne aktuellen

Zur Unterstützung des Fahrers hat Reform ein Bedienerleitsystem entwickelt. Für insgesamt sieben verschiedene Einsatzarten werden dem Fahrer am Terminal die optimalen Einstellungen vorgeschlagen.

Währungsrabatt) liegt im Rahmen. Bis zum Start der Serienfertigung wird wohl noch etwas Feinschliff gemacht, beispielsweise bei den Umschaltvorgängen zwischen den beiden Getriebemodi. m

Möchte man in den hydrostatischen Modus wechseln, schaltet man mit einem Handgriff in den Modus «H» und wählt einen der insgesamt acht Fahrbereiche.

Beim neuen «Muli T10 X HybridShift» haben sich die Reform-Ingenieure für einen neuen Weg im Bereich des stufenlosen Antriebs entschieden.

alle drei Differenzialsperren eingelegt. Die Bremse kann über einen Kippschalter wieder freigegeben werden. Weiterhin als Option verfügbar ist die Wirbelstrombremse, der sogenannte Retarder. Diese Bremse funktioniert elektro-magnetisch, kann über einen Hebel am Steuerrad in drei Stufen aktiviert werden und soll rund 90 % aller Bremsvorgänge bewältigen können. Dieser Retarder ist am seitlichen Fahrantrieb beim Zentralrohr montiert und arbeitet verschleissfrei. Weitere Komponenten  Der «Muli T10 X HybridShift» wird serienmässig mit einer Vorderachs- und einer Hinterachsfederung inklusive Niveauregulierung angeboten. Zur Standard-Ausstattung gehört die Kippkabine, die für Wartungsarbeiten den optimalen Zugang ermöglicht. Als Option ist eine Allradlenkung verfügbar. Angetrieben wird der Transporter von einem 109 PS starken VM-Motor mit vier Zylindern und 2.97 l Hubraum. UFA-REVUE · 7-8 2015

Autor Dr. Roman Engeler, Schweizer Landtechnik, 5223 Riniken www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Stabil im Hang unterwegs DER LADEWAGEN LELY TIGO 50 ST  wurde speziell für den Milchviehbetrieb in hügeligen Regionen hergestellt. Vom Pickup bis zum Achsfahrwerk – es wurde an alles gedacht, damit ein effektives Arbeiten und eine grösstmögliche Sicherheit in schwierigem Gelände gewährleistet sind. Egal ob Grünfutter, Silage oder Heu: Der Lely Tigo 50 ST ist auf jeden Fall vielseitig verwendbar!

«Vom Gras bis zur Milch»: Lely ist das einzige Unternehmen, das Geräte zum Ernten, Zubereiten und Verteilen des Ernteguts sowie Melkroboter herstellt. Die Ladewagen der Baureihe Tigo ST sind vielseitig einsetzbar und gewährleisten eine futter­ schonende Ernte. Mit einem Aufnahmevermögen von 47 m³ des leicht zusammengepressten Ernteguts, einem niedrigen Schwerpunkt, einer grossen Spurbreite und einem Pendel-Pickup wurden die Ladewagen Lely Tigo 50 ST speziell hergestellt, um die Anforderungen grosser Milchviehbetriebe in hügeligen Regionen erfüllen zu können. Das ungesteuerte Pendel-Pickup ist die erste Neuheit bei den Ladewagen der Tigo-Baureihe. Da auf die nierenförmige Kurvenbahn verzichtet wur-

de, vergrössert sich die Arbeitsbreite des Pickups auf 180 cm. Somit werden Wartung und Verschleiss reduziert. Die fünf Zinkenreihen mit einem Abstand von jeweils 54 mm gewährleisten eine bessere Leistung und somit eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit. Die Pendelaufhängung des Pickups bei den Ladewagen Tigo ST sorgt für eine bessere Bodenanpassung und trägt so zu einer besseren Erntegutaufnahme bei. Andere Ladewagen des holländischen Herstellers sind ebenfalls mit diesem Pickup ausgestattet. Förderrechen mit Doppelzinken Das Ladeaggregat des Modells Lely Tigo 50 ST besteht aus Förderrechen mit Doppelzinken, die das Erntegut vom Pickup bis zum Aufbau des Lade-

Ein einfach und ein doppelt wirkendes Steuergerät reichen zur Bedienung aus. Elektrische Steuerung wird als Zusatzoption angeboten.

wagens befördern. Sobald das Erntegut aufgenommen wurde, durchläuft es die beiden Reihen mit den gezahnten Messern. Über einen Bedienhebel kann die Anzahl der Messer eingestellt werden,

Leistungsstark und für Hanglagen geeignet

Guido Bürli

Guido Bürlis Betrieb in der Gemeinde Fischbach (LU) umfasst 26.3 ha. Die rund 120 000 kg produzierte Milch liefert er an die Käserei Ebersecken. Neben seinen 20 Milchkühen und rund 15 Zuchttieren hält er 40 Zuchtsauen. Der Betrieb ist hauptsächlich auf intensiven Futterbau ausgerichtet. Auf rund zehn Hektaren wachsen Weizen, Gerste, Raps, Mais und Zuckerrüben. Der Ladewagen Lely Tigo 50 ST ist bei Guido Bürli bereits im vierten Jahr im Einsatz. Der Luzerner Landwirt hat die verschiedenen Tiefladermodelle genauestens evaluiert, die die Kriterien seines Betriebs erfüllen. Es galt, einen seit 47 Jahren verwendeten Ladewagen Hamster für die Ernte von Dürrfutter zu ersetzen. Dieser bestens unterhaltene Wagen wird

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immer noch für die Ernte von Grünfutter eingesetzt. Der neue Ladewagen sollte besonders leistungsfähig sein. «Mit den fünf Zinkenträgern des Pickups können mittelgrosse Schwaden bei einer Geschwindigkeit von 9 km/h problemlos geladen werden, wenn fünf Messer eingeklinkt sind», berichtet Guido Bürli.

einem sehr tiefen Schwerpunkt. Die Konstruktionsweise hat jedoch auch einen Nachteil: Weil der Ladewagen so niedrig ist, muss er länger sein, um die Kapazität von 30 m3 DIN zu erreichen. Die Länge von 9.8 m und die Doppelachse schränken die Manövrierfähigkeit des Lely Tigo 50 ST auf den engen Hofplätzen etwas ein.

Die Tasträder des Pickups sind beim Lely Tigo 50 ST seitlich angebracht. Der Luzerner Landwirt wertet dies als Nachteil gegenüber dem Hamster: Die Räder gelangen in die Furchen oder auf die Dämme, was zusätzliche Kräfte auf die Zinkenträger des Pickups ausübt, bzw. die Qualität der Bergung vermindert. Mit dem Verhalten des Lely Tigo an Hanglagen ist Guido Bürli äusserst zufrieden. Das steife Chassis und die gedrungene Konstruktion führen zu

Guido Bürli ist sehr anspruchsvoll, was seine Maschinen und Werkzeuge angeht und achtet auf die kleinsten Details. Seine Idealvorstellung ist ein Ladewagen mit einer zusammenschiebbaren und lenkbaren Doppelachse. Der Lely Tigo 50 ST sei jedoch ein gut konzipierter und sehr leistungsstarker Wagen, der seinen Bedürfnissen entspricht.

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Technische Daten Lely Tigo 50 ST Volumen nach DIN 11471: 29 m3 Volumen bei mittlerer Pressung: 47 m3 Maximale Messeranzahl: 33 Minimale Schnittlänge: 38 mm Arbeitsbreite des Pickups: 1.8 m Leergewicht: 3580 kg Zulässiges Gesamtgewicht: 10 000 kg Gesamtlänge: 9.7 m Gesamthöhe: 3.05 m (abgeklappt 2.05 m) Standardbereifung: 15.0/55-17 10 PR

die im Einsatz sein sollen. Das System kann 0, 5, 17, 21 oder 33 Messer aktivieren. Somit erhält man eine Schnittlänge von bis zu 38 mm. Das System wurde so entwickelt, dass jedes Messer auf einen Doppelzinken ausgerichtet ist. Die Messer sind über die Trimatic-Fremdkörpersicherung abgesichert. Bei einem Futterstau kann das ganze Schneidwerk von der Fahrerkabine des Traktors aus hydraulisch ausgeschwenkt werden. Dank dieses Anpassungsvermögens ist eine schnelle Änderung der Eigenschaften des Ladewagens möglich, um den Anforderun-

Die Steuerung des Pickup und des Schneidewerks sind einfach zu erreichen.

Das Tandemachsfahrwerk und der tiefe Schwerpunkt sorgen für gute Stabilität in Hanglagen.

gen des Ernteguts gerecht zu werden. Mit einer Schnittlänge von 38 mm eignet sich der Ladewagen Lely Tigo 50 ST ebenfalls zur Silage-Ernte.

Einfache Bedienung  Die wichtigsten Funktionen der Lely Tigo-Ladewagen werden hydraulisch gesteuert. Eine elektromagnetische Komfortbedienung ist optional erhältlich. Die Basisversion des Bediengerätes umfasst die Steuerung des Kratzbodens, der Öffnung des Wagenhecks und des Pickups. Optional können noch eine Anhängevorrichtung sowie die Steuerung des Dürrfutteraufbaus und des hydraulischen Schneidwerks angebracht werden. Dieses System ist auch mit Load-Sensing-Systemen kompatibel. Der Kratzboden der Ladewagen wird hydraulisch angetrieben. Er besteht aus zwei Ketten mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Bruchlast von je 12.5 t. m

Stabilität an Hanglagen  Die aufgrund des Tandemachsfahrwerks 2.12 m grosse Spurbreite ermöglicht das seitliche Anbringen der Reifen 15.0/55-17 10PR am Aufbau. Dadurch weist der Ladewagen eine Gesamthöhe von maximal 3.05 m bzw. 2.05 m auf. Er ist somit um 40 cm bzw. 35 cm kleiner als das Modell 50 S. Die breitere Achse und die Gestaltung des Aufbaus gewährleisten einen niedrigen Schwerpunkt, der für die Stabilität des Ladewagens in Hanglagen sorgt. Dank dieser Gestaltung ist auch ein besserer Zugang zu Bereichen mit Höhenbegrenzung möglich.

Das Pickup erlaubt eine Arbeitsbreite von 1.8 m.

Die Bauweise und die Leistung des Ladewagens Lely Tigo 50 ST spricht genau die Bedürfnisse der intensiven Milchbetriebe in der Hügelzone an.

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.lely.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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7-8 2015 · UFA-REVUE


KNOWHOW LANDTECHNIK

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3.70 m und 13 Zinkenarme. Den «TOP 842 C» gibt es mit einer verstellbaren Kurvenbahn mit dem größten Durchmesser von 420 mm und einen Zinkenarmlagerabstand von 700 mm. Die Zinkenarmträger sind über nur zwei Schrauben austauschbar. Die Transporthöhe bleibt ohne Abnahme der Zinkenarme unter 4 m. Das

5-Rad-Fahrwerk gibt es mit oder ohne Multitast-Ausrüstung. Mit dem Multitast lässt sich bis zu 25 % Rohasche im Futter vermeiden. Bei der Bedienung erfolgt die Aushebung über ein einfach wirkendes Steuergerät. Ein doppelt wirkendes Steuergerät wird für die Arbeitsbreitenverstellung benötigt. Pöttinger AG, 5413 Birmenstorf + 056 201 41 60 info@poettinger.ch www.poettinger.ch

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ken auf Schlepp oder Griff ausgestattet werden. Es gibt zwei Packervarianten. Die 64 cm Zahnpackerwalze hat eine hohe Tragfähigkeit auch auf leichten Böden, ist aber für alle Bedingungen geeignet. Der 50 cm Trapezringpacker ermöglicht eine gezielte Rückverfestigung vor jedem Säschar. Die TurboDisc Sä­schare sind sehr anpassungsfähig, was zu einer gleichmässigen präzisen Ablage führt. Ein Schardruck von bis zu 120 kg gewähr-

leistet eine ruhige Scharführung. Die Einstellung der Saattiefe erfolgt hydraulisch. Die Express KR hat einen Rahmen, bei dem die Einstellung der Kreiselegge die Saattiefe nicht beeinflusst. Die Kreiselegge kann durch Anheben der Säschare oder Abkoppeln der Säeinheit einzeln eingesetzt werden. Agrar Landtechnik AG 8362 Balterswil + 052 631 16 00 www.agrar-landtechnik.ch

Eindrückliche Kundenreise Letztjährige Käufer des Trioliet Futtermischwagens wurden im Juni 2015 zu einer Reise eingeladen. Im niederländischen Oldenzaal besuchte die Reisegruppe die neuen Produktionshallen von Trioliet. Auf 4 Betrieben konnten der Solomix 2-2400 L-ZK mit dem unter Last

schaltbarem Reduziergetriebe «Shiftronic-3- Speed», die beiden Selbstfahrer Smartrac T 1200 und Triotrac 1700 VL, ein Fremdbefüller Gigant und das vollautomatische Fütterungssystem T40 im Einsatz besichtigt werden. Beim Claas Stammwerk konnten alle Claas Traktoren

bis hin zum Xerion auf der Teststrecke erlebt werden. Trioliet feiert in diesem Jahr sein 65-jähriges Bestehen. Deswegen verlost Trioliet eine Reise nach Kalifornien (www.trioliet.de). Die Serco Landtechnik AG wird im Rahmen der Serco Open am 28. und 29. November 2015 die Agritechnica-Neuheiten in Oberbipp präsentieren.

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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Neues Italienisches Raigras

Rübenpreis ist gesunken

Da das Italienische Raigras eine grosse Bedeutung hat, wird züchterisch viel investiert. Das Sortenangebot ist umfangreich, aber schlecht überblickbar. Von 2012 bis 2014 wurden an fünf Standorten 37 Sorten von Italienischem Raigras, darunter 25 Neuzüchtungen, unter Feldbedingungen auf ihre Anbaueignung geprüft. Für die Ge-

Der Preiszerfall auf dem europäischen Zuckermarkt habe auch Auswirkungen auf den Schweizer Zuckerpreis, wie der Verband für Zuckerrübenpflanzer und Schweizer Zucker mitteilte. Der definitive Rübenpreis 2014 wurde auf 48 Fr./t festgelegt. Der Preis setzt sich aus 40 Fr. Grundpreis und 8 Fr. Auflösung von Rückstellungen zusammen. Somit liege die definitive Auszahlung 3 Fr. über dem im April provisorisch angekündigten Preis. Seit Herbst 2013, als die Branchenvereinbarung 2014 ausgehandelt wurde, ist der Zuckerpreis in Europa um zirka 300 Euro pro Tonne eingebrochen. Durch die bilateralen Verträge und die sogenannte Doppelnulllösung ist der Schweizer Zuckerpreis direkt mit dem EU-

Preis verbunden. Der massive Preiszerfall belastet das Unternehmensergebnis der Schweizer Zucker AG stark. Die vom wirtschaftlichen Ergebnis der Zuckerfabrik abhängige variable Komponente musste deshalb auf Null Franken gesetzt werden. Die Branchenvereinbarung werde korrekt umgesetzt, der Richtpreis von 53 Fr./t wird aber nicht erreicht. Durch die volle Auszahlung von 8 Fr. aus den Rückstellungen müssen Reserven abgebaut werden. Zuzüglich zum Grundpreis werden die Qualitätszahlungen und Transportkosten gemäss Branchenvereinbarung ausbezahlt. Die EU-Zuckerpreise bleiben voraussichtlich tief und setzen die Schweizer Preise stark unter Druck. Die Interprofession Zucker setzt

sich für Anpassungen beim Grenzschutz ein. Auf allen Ebenen der Zuckerwirtschaft werden Sparmassnahmen getroffen. Damit den Rübenpflanzern unter den veränderten Rahmenbedingungen genügend Zeit bleibt, den Anbau zu planen, wird die Branchenvereinbarung 2016 mit den zugeteilten Mengen und den Richtpreisen bereits im August zugestellt.

Palmöl droht Schweizer Rapsöl zu verdrängen

Zwetschgenernte Bis Mitte August werden rund 1000 t Zwetschgen gepflückt, was einer durchschnittlichen bis guten Ernte entspricht. Der Erntestart ist gemäss des Obstverbands zeitlich vergleichbar mit dem Vorjahr. Bei den Brennzwetschgen wird die Erntemenge auf rund 2500 t geschätzt.

Proteinlieferanten für Alle Süsslupinen können sowohl für Futterzwecke wie auch für Speiseprodukte wie beispielsweise Lupinen-Tofu verwendet werden. Sie überzeugen durch Proteinwerte von über 30 % und eignen sich als Proteinträger in sojafreiem Mischfutter. Das grösste Problem ist die hohe Anfälligkeit auf die Pilzkrank-

Im Moment führt die Schweiz Verhandlungen mit Malaysia, Indonesien und weiteren südostasiatischen Ländern über ein Abkommen. Der Schweizerische Getreideproduzentenverband ist besorgt: Vereinfache die Schweiz die Einfuhr von Palmöl, werde Rapsöl durch billigeres Palmöl konkurriert, was sich auf die Rapspreise auswirke. Produktionsfläche und Wertschöpfung in der Schweiz könnten verloren gehen und der Anteil an Rapsöl in unserer Ernährung abnehmen. Auch die Schweizer Landschaft wäre davon betroffen, wenn die Bevölkerung sich zukünftig nicht mehr über die goldgelb blühenden Rapsfelder erfreuen könnte. www.sgpv.ch

Programm für Bienenschutz Mit dem Start des nationalen Programms «Apinella» werden zusätzliche Massnahmen zur Früherkennung des Bienenschädlings Kleiner Beutenkäfer ergriffen. Verteilt über die ganze Schweiz werden 180 Imkerinnen und Imker regelmässig ihre Bienenvölker kontrollieren, um ein Auftreten des Kleinen Beutenkäfers so rasch als möglich zu erkennen.

samtbeurteilung wurden der Ertrag, die Dichte, Ebenmässigkeit und Üppigkeit des Bestandes, die Jugendentwicklung, die Ausdauer, die Konkurrenzkraft sowie die Resistenz gegen Blattkrankheiten erfasst. Besondere Aufmerksamkeit wurde den für die Pflanze lebensbedrohenden Krankheiten wie den Schneefäulen und der Bakterienwelke zuteil. Nur die besten Sorten erhalten die Empfehlung von Agroscope und werden in die «Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen» eingetragen. Unter den geprüften Sorten stach die diploide Sorte Rabiosa, eine Neuzüchtung von Agroscope, hervor. Sie glänzte mit ihrem Ertrag, zeigte die dichtesten und ebenmässigsten Bestände und übertraf alle Sorten in der Ausdauer. Dazu dürfte nicht zuletzt die sehr gute Winterhärte, insbesondere die geringe Anfälligkeit für Schneefäulen sowie die gute Resistenz gegen die Bakterienwelke beigetragen haben. Verglichen mit anderen diploiden Sorten weist Rabiosa eine deutlich bessere Verdaulichkeit auf, was das Bild in positiver Weise vervollständigt.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 22

heit Anthraknose der Weissen Lupine. Nebst den vielen Vorteilen für den Boden, wie das Mobiliseren von Nährstoffen, insbesondere Phosphor, und das Hinterlassen von gut durchwurzelten Böden, unterdrückt die Lupine nur schlecht Unkräuter. Dies führte dazu, dass das Forschungsinstitut für biologischen Landbau alle ihre Versuche mit Lupine in Mischkulturen ausgesät hat. 7-8 2015 · UFA-REVUE


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UFA-REVUE · 7-8 2015

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BILDBERICHT PFLANZENBAU

Know-how in konzentrierter Form AUF VERSCHIEDENEN VERSUCHSPLATTFORMEN  von fenaco Pflanzenbau fanden im Juni Besichtigungen statt. Die Bäuerinnen und Bauern erhielten wertvolle Tipps von den Pflanzenbauberatern. Der Erfahrungsaustausch zwischen dem fenacoBeratungsteam, den Vertretern von kantonalen und nationalen Kompetenzzentren sowie den Bauern bringt die Landwirtschaft weiter.

Die Besucher interessierten sich jeweils besonders für Aktuelles aus dem Pflanzenbau. Deshalb sind die dem Pflanzenbau vorgelagerten Branchen stets präsent, sei es der Schweizer Getreideproduzentenverband, Vertreter von fenaco Getreide, Ölsaaten und Futtermittel oder die regionalen Sammelstellen. 2015 wird der Weizen von den Sammelstellen erstmals nach Proteingehalt vergütet. Insbesondere die Anwendung der neuen Regelung im Detail und die regionalen Unterschiede, was den Proteingehalt angeht, waren wichtige Themen an den verschiedenen Plattformen. Die Marktspezialisten erläuterten die zu-

1 · In der Westschweiz war Pierre-Yves Perrin, Geschäftsführer des Getreideproduzentenverbands, Referent. 2 · Mit Michael Müller, Dario Fossati und Marc Besse fanden sich fenaco (Landor), die Forschung und die Syngenta zum Gespräch.

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3

sammen mit den «Maxi»-Sammelstellen ausgearbeiteten Strategien für die bestmögliche Vermarktung der nächsten Ernte. In Bünzen verglichen die Spezialisten des Strickhofs die verschiedenen Futtergetreide in ökonomischer Hinsicht. Neuheiten beim Pflanzenschutz Nach der Einführung des Moratoriums für Neonicotinoide im Jahr 2014 wurde als erstes Raps gesät. Früher war der Raps durch die Behandlung des Saatguts mit Neonicotinoiden gegen Flohkäfer geschützt. Durch den wegfallenden Schutz müssen die Kulturen nun vermehrt überwacht werden. In vielen

Fällen wurde eine Behandlung mit Insektiziden nötig, um die Flohkäfer-Populationen in Schach zu halten. Unter anderem auch deshalb gewinnen biologische Pflanzenschutzmethoden in grossflächigen Kulturen zuneh-

4

2

5

3 · Aufmerksame Zuhörer bei der Demonstration von Matthias Stettler (HAFL) und der Serco Landtechnik über die Auswirkungen der Bereifung auf den Bodendruck. 4 · Auswertung von Sortenversuchen und Pflanzenschutzmassnahmen. 24

7-8 2015 · UFA-REVUE


BILDBERICHT PFLANZENBAU mend an Bedeutung. Sie haben jedoch oft den Nachteil, dass sie sehr arbeitsintensiv sind. In dieser Hinsicht sind die von UFA-Samen Nützlinge entwickelten Drohnen für die Ausbringung von Trichogramma ein in Europa einzigartiger Fortschritt. Multikopter-Piloten stellten ihre Geräte an den Plattformen vor. Die Demonstrationsflüge von Trichogramma-Ausbringungen beeindruckten die anwesenden Produzenten sichtlich. Internationales Jahr des Bodens Die landwirtschaftlichen Maschinen werden immer leistungsstärker, so dass dem Schutz des Bodens, der Grundlage der Agrarwirtschaft, besondere Bedeutung zukommt. Die UNO hat 2015 das «Internationale Jahr des Bodens» ausgerufen. In diesem Zusammenhang de-

zwar unterschiedliche Rahmenbedingungen, aber ihre Sorgen sind ungefähr dieselben. Die Mitglieder der deutschen Delegation schätzten die Qualität der vorgestellten Kulturen, die technischen Demonstrationen, um die negativen Auswirkungen von schweren Maschinen auf den Boden zu verringern, und die originelle Idee, Trichogramma-Schlupfwespen mit Drohnen auszubringen.

monstrierten die Organisatoren der Besichtigung in Vouvry zusammen mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und der Serco Landtechnik, wie sich der Druck von Pneus und Raupenfahrwerken auf die Böden auswirkt. Sie massen in drei verschiedenen Tiefen, wie viel Druck die Maschinen auf die Böden ausüben. Die Wissenschaftler der HAFL illustrierten perfekt, wie wichtig die richtigen Pneus und der richtige Luftdruck sind, um die Fruchtbarkeit der Böden zu bewahren.

In Kürze  Die Plattformen zeigen einerseits das Know-how der Branche und die Qualität der Dienstleistungen für Landwirte. Andererseits sind sie eine gute Gelegenheit für Produzenten, andere Akteure der Branche zu treffen. Die Landwirte geben ihre Erfahrungen aus der Praxis an die Forscher und Technikspezialisten weiter und tragen so aktiv zur Verbesserung der Ackerbautechniken bei. Die verschiedenen, an den Plattformen behandelten Themen werden in den nächsten Ausgaben der UFA-Revue detailliert besprochen. m

Internationales Interesse  Dieses Jahr konnte die Plattform in Vouvry eine Delegation von Produzenten und Vertretern der deutschen Genossenschaft BayWa begrüssen. Für Deutsche und Schweizer Produzenten bestehen

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5 · Die Versuchsplattformen und Flurbegehungen der fenaco fanden in Märtstetten, Hoch­ felden, Bünzen und Vouvry statt. 6 · Multikopter überzeugen immer mehr im Einsatz zur Maiszünsler­ bekämpfung. 7 · Der Erfahrungs­ austausch mit den Fach­leuten und praxiserprobte Tipps bringen die Landwirtschaft weiter.

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8 · Josef Parzefall, Berater von N.U. Agrar GmbH/Deutschland ist Spezialist, was den Raps betrifft. 8

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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PFLANZENBAU

Strohverkauf gefährdet Ihre Böden DER GEHALT AN ORGANISCHEM MATERIAL  ist ein wichtiger Parameter der Bodenfruchtbarkeit. Die organische Substanz zu erhöhen ist schwierig und dauert lange. Deshalb ist es äusserst wichtig, das Niveau mindestens zu halten. Der Verkauf von Stroh gefährdet vor allem die Böden von Betrieben ohne Vieh.

Walter von Flüe

In den letzten 20 Jahren ist der Anteil an organischem Material in den landwirtschaftlichen Nutzflächen stetig gesunken. Diese Entwicklung geht teilweise auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft und auf den Trend zur Spezialisierung zurück, der viele Betriebe veranlasste, auf die Tierhaltung zu verzichten. Diese Betriebe reduzierten nicht nur ihren Gründlandanteil in der Fruchtfolge, sondern steigerten auch den Verkauf von Stroh an andere Tierhalter. Es gibt allerdings auch Strohverkäufer, die im Gegenzug von ihren Kunden Hofdünger übernehmen und so das verlorene organische Material teilweise ersetzen. Bedeutung  Die organische Bodensubstanz beeinflusst sowohl die Struktur als auch die biologische Aktivität des Bodens. Sie kann mit den Armierungseisen im Beton verglichen wer-

Die Rolle des organischen Materials Wirkung auf die Bodenstruktur • ermöglicht ein besseres Einsickern und Speichern des Wassers • bremst die Erosion • reduziert die Verdichtung Wirkung auf die biologische Aktivität • verbessert die Zersetzung / Minerali­sierung • verbessert die Befeuchtung • verbessert das Wurzelwachstum • liefert Mineralstoffe (N, P, K, Ca, Mg und Spurenelemente) • speichert und macht Mineralstoffe verfügbar 26

den, denn sie dient als Bindemittel, erhöht die Stabilität der Aggregate und verbessert so die physikalischen Bodeneigenschaften. Zusammen mit Ton bildet sie den Ton-Humus- Komplex, in dem unter anderem Nährstoffe und Wasser gespeichert werden. Niveau halten  Verschiedene Studien zeigen, dass es sehr schwierig und langwierig ist, den Anteil an organischem Material in einem landwirtschaftlich genutzten Boden zu er- höhen. Zudem verstärken die Bodenbearbeitung und das Ernten die Verluste. Da Verluste nicht verhindert werden können, ist es umso wichtiger, sie mindestens zu kompensieren. Nicht jede Kultur hat dieselbe Auswirkung auf die organische Bodensubstanz (vgl. Grafik). Natur- und Kunstwiesen sind die besten Bodenverbesserer, aber auch Brachen, Leguminosen und das Einarbeiten von Getreidestroh tragen, unterschiedlich stark, zur Humusbildung im Boden bei. Der Verkauf von Stroh generiert zwar kurzfristig Einkommen, aber die langfristigen Folgen für Ackerbaubetriebe können katastrophal sein.

ten Unkräutern zu verhindern. Die oberflächliche Bearbeitung des Bodens nach der Ernte verbessert die Gesundheit der Parzellen. Werden die Ernterückstände in die obersten Zentimeter des Bodens eingearbeitet, zersetzen sie sich schneller, und das Risiko für die Übertragung von Krankheiten sinkt. Der so bearbeitete Boden bietet ideale Bedingungen für das Keimen des Durchwuchses und von Unkräutern und zerstört die bereits gekeimten. Diese Arbeiten können zudem in einer trockenen Periode ausgeführt werden, wenn die Böden den Druck der Maschinen gut verkraften.

Das Beste aus dem Stroh machen Das Einarbeiten von Weizenstroh ist nicht ganz einfach. Es muss in einem ersten Schritt sorgfältig zerkleinert und verteilt werden, bevor es oberflächlich eingearbeitet wird. Aktuell geht der Trend wieder in Richtung reduzierter Bodenbearbeitung (Schälpflug, Grubber, Scheibenegge). Das erhöht zwar die Kosten, reduziert aber den häufigen Einsatz von Totalherbiziden, um den Durchwuchs von Getreide und gekeim7-8 2015 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU

Saisontipp: Jetzt Kalken Die Periode nach der Ernte ist ideal für das Kalken: Die trockenen Böden ­tragen die Streuer besser, und die Stoppelbearbeitung ermöglicht eine gute Einarbeitung des Kalks in den Boden. Der Landor Beratungsdienst steht Ihnen für eine persönliche Beratung gerne zur Verfügung.

Tabelle: Der erwünschte Gehalt an organischer Bodensubstanz (OBS) in Bezug auf die verschiedenen Bodentypen: Leichter Boden (< 15 % Tonanteil) Mittelschwerer Boden (15 bis 30 % Tonanteil) Schwerer Boden (> 30 % Tonanteil)

1.2 – 2.9 % OBS 1.8 – 3.9 % OBS 2.5 – 5.9 % OBS

Grafik: Wirkung von Pflanzenkulturen auf die Humusversorgung des Bodens humuszehrend

humusmehrend

Kunstwiese (Naturwiesen)

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Grünbrache Körnerleguminosen Brache Getreide mit Stroh

Mikrobielle Bodenaktivität unterstützen  Damit sich organisches Material zersetzen kann, braucht es Stickstoff. Deshalb ist eine Gabe von 30 kg N/ha empfohlen, wenn Stroh auf dem Feld zurückbleibt. Die Gabe kann entweder in mineralischer Form mit einem handelsüblichen Dünger oder mit Gülle oder Gärgülle erfolgen.Danach sollte es eingearbeitet werden, um Verluste durch die Verdunstung des Ammoniaks zu verhindern. In Kürze  Wie das Armierungseisen im Beton sorgt das organische Material im Boden für eine stabile Struktur und verbessert dessen physikalische

Getreide ohne Stroh Silomais, Gemüse Kartoffeln Zucker- und Futterrüben –1500

–1000

–500 0 500 kg Humus-C je Hektar und Jahr

Eigenschaften. Es wirkt auf die Fauna und die Bodenchemie und erhöht die Fruchtbarkeit sowie die Aufnahme und den Austausch der verschiedenen Nährstoffe. Physikalisch gesehen wirkt das organische Material wie ein Schwamm, der seine ursprüngliche Form wieder annimmt, nachdem er ausgedrückt wurde. Diese Eigenschaft

1000

1500

verhindert, dass sich der Boden zu sehr verdichtet. Der Verkauf von Stroh generiert zwar kurzfristig ein Einkommen, auf längere Sicht kann aber der Verlust von organischem Material gravierende finanzielle Einbussen zur Folge haben und die nachhaltige Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen gefährden. m

Das Einarbeiten von Stroh sorgt dafür, dass sich das organische Material besser zersetzt und ist eine wichtige Gesundheitsmassnahme für die Parzellen. Foto: Amazone

Autor Walter von Flüe, Technischer Dienst Landor, 4127 Birsfelden Gratis Beratungstelefon: 0800 80 99 60 info@landor.ch www.landor.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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UFA-SAMEN EMPFIEHLT SAATGUT

mmmhhhhh isch das fein!

Zwischenfutter in Gourmet-Qualität! Am meisten Milch oder Fleisch aus dem Zwischenfutter ist das oberste Ziel eines jeden Tierhalters. Dieses Ziel ist mit Zwischenfutterbaumischungen von UFA-Samen ganz einfach zu erreichen! Denn UFA-Samen versetzt sich immer in die Lage der Tiere, die das Futter verzehren dürfen. Und da gibt es einige Parallelen zu uns Menschen. Je bekömmlicher und «gluschtiger» das

Futter, desto mehr wird davon verzehrt. Doch im Gegensatz zu uns Menschen setzt das Tier nicht Fett an, sondern Milch und Fleisch! Darum muss das Zwischenfutter eine Abwechslung im Menüplan der Tiere sein. Breitere Rezepturen bringen verschiedene zusätzliche Geschmacksrichtungen – was zu mehr Fresslust und somit zu mehr Leistung führt.

Gourmet-Highlights im Überblick Mischung

überwinternd

Rezeptvariation

Saatzeitpunkt

Saatmenge g/a

Verwendung

UFA 106

nein

Westerw. Raigras, Perser-, Alexandrinerklee

Bis Ende August

360

Eingrasen

UFA Siloball

nein

Westerw. Raigras, Perser-, Alexandrinerklee (grösserer Grasanteil als UFA 106)

Bis Anfang September

400

Eingrasen, Silieren

UFA Weluz

ja/nein

Westerw. Raigras, Luzerne

Bis Mitte August

350

Silieren, bringt hohen TSGehalt

UFA 200

ja

Ital. Raigras, Rotklee

Bis Anfang Sept.

350

Sehr schmackhafte Erträge im Herbst und Frühling

UFA 210

ja

Westerw.-, Ital. Raigras, Alexandriner- und Rotklee

Bis Ende August

300

Ideal beim Priorisieren des Ertrags auf den Herbst

UFA Regina GOLD

ja

Westerw.-, Ital. Raigras, Luzerne

Bis Mitte August

330

Ideales Zwischenfutter zum Silieren, bringt sehr hohe TS-Gehalte

UFA Lolinca

ja

Westerw.-, Ital. Raigras, Inkarnat- und Rotklee

Bis Ende Sept.

300 – 350

Hohe Erträge

UFA Wintergrün

ja

Ital.-, Westerw.-, Bastard Raigras

Bis Mitte Oktober

400

Sehr spätsaat-verträglich

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Für Fragen: fenaco Winterthur Hanspeter Hug: 058 433 76 04 fenaco Sursee Dominik Fischer: 058 433 65 88 fenaco Lyssach Mike Bauert: 034 448 18 61 Thomas Habegger: 034 448 18 62 fenaco Moudon Lukas Aebi: 058 433 67 83 Diane François: 058 433 67 84 GVS LANDI AG, Schaffhausen Daniel Item: 052 631 17 71 Landverband St. Gallen Albert Fässler: 071 226 77 60 Infos zu den Mischungen finden Sie im Feldsamenkatalog 2015. Erhältlich in Ihrer LANDI oder unter www.ufasamen.ch

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PFLANZENBAU

Anbaufläche der Nachfrage anpassen RAPSANBAU  Nachdem im Jahr 2014 die durchschnittlichen Rapserträge auf Rekordniveau lagen und Euphorie herrschte, ist man dieses Jahr auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Um die Bedürfnisse des Marktes zu erfüllen, muss die Anbaufläche auf den Herbst hin reduziert werden. Es gilt zudem alles zu unternehmen, damit sich der Raps gut verwurzeln kann.

Lukas Aebi

Sowohl im extensiven als auch im intensiven Pflanzenbau ist es notwendig, eine gute Durchwurzelung zu gewährleisten. 2014 waren in vielen Fällen Massnahmen gegen den Rapserdfloh und Blattwespen nötig, um eine ungehinderte juvenile Entwicklung zu ermöglichen oder sogar, um Parzellen zu retten. Denn zahlreiche Faktoren begünstigten die Schädlinge an den auflaufenden Pflanzen. Verwurzelung = Ertrag  Damit der Raps sein volles Ertragspotenzial ausschöpfen kann, muss das Saatbett mit besonderer Sorgfalt vorbereitet werden. Die Pfahlwurzel des Rapses braucht einen bis in die Tiefe gelockerten Boden, um sich richtig verwurzeln und um von der in den tiefen Bodenschichten eingelagerten Feuchtigkeit profitieren zu können. Im Keimblattstadium bis Anfang Winter reagiert die Wurzel empfindlich auf physische Hindernisse. Strohmatten, auch gehäckselte, oder schlecht zersetzter Mist müssen unbedingt intensiv und regelmässig eingearbeitet werden. Es gilt zu verhindern, dass auf der Oberfläche eine Schicht an organischem Material zurückbleibt. Bei Vegetationsbeginn fängt der Raps an zu schossen und kann einen im Herbst entstandenen allfälligen Rückstand bei der Verwurzelung nur teilweise aufholen.

Ziel: Achtblatt-Stadium vor dem Winter  Der Raps sollte zu Winterbeginn mindestens das Achtblatt-Stadium erreicht haben sowie einen Wurzelhalsdurchmesser von 10 mm und eine Wurzellänge von 20 cm aufweisen. In 30

diesem Stadium ist er am kälteresistentesten. Sind die Wachstumsbedingungen im Herbst gut, besteht die Gefahr, dass der Raps zu schossen beginnt, was ihn gegen Kälte empfindlicher macht. In diesem Fall hat ein Fungizid auf der Basis von Metconazol oder Tebuconazol gegen Wurzelhals- und Stängelfäule einen positiven Einfluss auf das Wachstum der Hauptwurzel. Es vergrössert die Wurzelmasse, verlangsamt das Schossen und verbessert die Kälteresistenz. Die Gabe muss im Vier- bis Sechsblatt-Stadium erfolgen. Die Saat mit der Einzelkornsämaschine führt zu einem regelmässigeren Auflaufen. Bodenverbesserung mit Stickstoff im Herbst?  Im Prinzip braucht der Raps im Herbst keinen Stickstoff. Eine Gabe von 30 kg/ha bei niedrigem Mineraliengehalt oder nach Einarbeitung von Strohresten ist aber empfohlen. In Mischbetrieben ist diese Art der Bodenverbesserung selten nötig, da der Hofdünger auf die Fruchtfolge verteilt wird und die Böden so im Allgemeinen mit genügend Stickstoff versorgt sind. Stickstoffgaben sind also eher in Ackerbaubetrieben nötig. Im Frühjahr können sie vorgenommen werden, sobald die Bedingungen es zulassen. Die Gabe von 40 bis 60 kg/ha Schwefel muss vor dem Schossen erfolgen.

Der Parasit dringt in die Wurzelhaare und später in die Wurzelrinde ein und verursacht Gewebewucherungen. Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, sind eine prophylaktische und proaktive Bekämpfung nötig: • Eine Anbaupause von vier Jahren zwischen zwei Kreuzblütler-Saaten reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Befalls beträchtlich. Die befallenen Parzellen müssen registriert werden, um zu verhindern, dass sich die Krankheit über die Maschinen auf weitere Parzellen verbreitet. Die betroffenen Parzellen müssen als letzte bearbeitet und die verwendeten Maschinen danach gereinigt werden. • Andere Kreuzblütler nicht als Gründünger oder Zwischenfrüchte anbauen. • Wirt-Unkräuter aus der Familie der Kreuzblütler (Gewöhnliches Hirten-

Bekämpfung der Kohlhernie  Mit den wachsenden Anbauflächen für Raps ist auch die Kohlhernie mehr und mehr zum Problem geworden. Immer öfter findet man von Kohlhernie befallene Pflanzen in Parzellen, in denen diese für Kreuzblütler-Fruchtfolgen typische Krankheit bisher nicht auftrat. 7-8 2015 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU Die Anbaufläche muss sich den Marktgegebenheiten anpassen und wird deshalb für die kommende Saison reduziert.

Klassische Rapssorten für die Saat 2015 • RGT Attletick ist die einzige neue Sorte, die für die Aussaat 2015 zur Verfügung steht. Der Hybrid erzielte den besten relativen Ertrag der letzten drei Jahre in den Versuchen von Agroscope (107.9 % der mittleren Erträge der Standardsorten Visby, Avatar und Hybrirock). Das Potenzial wurde in den Pflanzenbau-Versuchen von fencaco bestätigt. Die Sorte ist zwar etwas später erntereif als Avatar und Visby, aber frühreifer als RGT Bonanza.

Bild: Gaël Monnerat, Revue UFA

täschel, Acker-Rettich und AckerSenf) während der gesamten Fruchtfolge konsequent bekämpfen. Auch durchwachsender Raps ist eine Wirtspflanze. Er muss vor dem Vierblatt-Stadium vernichtet werden. • Die Bodenverbesserung mit Kalzium erhöht den pH-Wert. Im Allgemeinen bremst ein neutraler pH-Wert die Entwicklung des Parasiten. • Die Verwendung von Cyanamid neutralisiert zwar die Entwicklung des Krankheitserregers, bringt ihn aber nicht vollständig zum Verschwinden. • Frühe Sorten sind im Allgemeinen stärker betroffen als späte. Parasiten kontrollieren  Schnecken verursachen grosse Schäden vom Keimen bis zum Vier- bis FünfblattStadium. Sie gefährden insbesondere Parzellen, die sich neben Weiden befinden, auf denen das Saatbett unsorgfältig vorbereitet wurde oder wenn an der Oberfläche Ernterückstände vorhanden sind. Es empfiehlt sich, in diesem Fall Schneckenkörner einzusetzen. Im Herbst 2014 führte das Verbot, mit Neonicotinoiden behandelte Rapssamen zu säen, dazu, dass an der Oberfläche viele Insektizide eingesetzt wer-

• Avatar bleibt die am häufigsten gesäte Sorte. Ihre Stärken sind der konstant hohe Ertrag, die Frühreife und Dreschfähigkeit. • Visby ist zum sechsten Mal auf der Liste der empfohlenen Rapssorten. Ihre Widerstandskraft auch auf schwierigen Böden und ihre Beständigkeit werden weitherum geschätzt. Es gibt noch keinen gleichwertigen Ersatz für diese Sorte.

Holl-Raps-Sorten Dieses Jahr ist V316 in genügend grossen Mengen vorhanden, um den ganzen Bedarf an Holl-Raps zu decken. Für den Anbau dieser Sorten muss ein Vertrag mit der regionalen LANDI vorliegen. Um ein qualitativ hochstehendes Öl mit hohem Ölsäuregehalt und einem Linolensäuregehalt von unter 3 % zu erzielen, gilt es folgendes zu beachten: • Ein Abstand von 50 Metern zwischen einer klassischen und einer Holl-Sorte einhalten. • Den Durchwuchs von klassischen Sorten verhindern. • Bei der Lieferung des Saatguts auf eine strenge Trennung von klassischen und Holl-Sorten achten. V 316 OL zeichnet sich durch einen sehr guten Allgemeinzustand aus. Ihre aussergewöhnliche Standfestigkeit und ihr Ertragspotenzial sind vergleichbar mit den besten konventionellen Sorten.

• RGT Bonanza ist die späteste Sorte, was die Erntezeit angeht, verzeichnet aber gute Erträge. In gewissen Fällen kann sie nach dem Weizen gedroschen werden. • SY Carlo blüht sehr früh, was ein Vorteil sein kann in Gebieten, die starken Rapsglanzkäfer-Befall aufweisen. • KWS Hybrirock überzeugt mit ihrem hohen Ertrag, enttäuscht aber in Sachen Beständigkeit. • Sammy ist die einzige verfügbare Liniensorte. Sie zeichnet sich durch eine gute Produktivität und sehr frühe Blüte aus. Sie ist auch in Bio-Qualität verfügbar.

den mussten, um den Rapserdfloh zu bekämpfen. Die durch Rapserdflöhe stark beschädigten Parzellen entwickelten sich im Herbst schlecht. Aufgrund des starken Minierfrasses an den Blattstielen durch die Larven reagieren die Pflanzen im Allgemeinen empfindlicher auf Kälte. Das Wasser dringt in die Stängel ein. Bei Frost entstehen Risse, durch die Pilze leicht in die Pflanze eindringen können. m

Die Saat mit der Einzelkornsämaschine führt zu einem regelmässigeren Auflaufen. Bild: www.kuhn.com

Autor Lukas Aebi, UFA-Samen, 1510 Moudon www.semencesufa.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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Raps – Erfolgreiche Unkrautkontrolle im Herbst Die breitwirksame Unkrautregulierung ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreichen Rapsanbau.

Der feuchte Vorsommer war sehr günstig für die Entwicklung der Schnecken. Auch im Getreide fanden sie ideale Bedingungen für Ihre Vermehrung. Die Bodenbearbeitung nach der Weizenernte fällt oftmals grobschollig aus und schafft damit günstige Voraussetzungen für ihre Aktivität und attraktive Verstecke. Im Besonderen für die neue Rapssaat gilt es, das Auflaufen der jungen Pflanzen zu beobachten und rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen. Für eine optimale, langanhaltende Wirkung ist die Qualität des Schneckenkorns entscheidend. • Beste Wetterbeständigkeit: Feuchtwarmes Wetter begünstigen eine rasche Zersetzung des Schneckenkorns: Metarex TDS garantiert einen langanhaltenden Schutz gegen Feuchtigkeit und Verschimmelung. • Beste Streuverteilung: Die optimierte Korngrösse und ein sehr gleichmässiges Korngewicht ermöglichen eine regelmässige Verteilung auf dem Feld. Metarex TDS ist staubfrei und deshalb sehr anwenderfreundlich. • Beste Lockwirkung: Schnecken lieben junge Rapspflanzen. Dank bestem Lockstoff genügt eine Aufwandmenge von nur 30 Körner/ m2, resp. 5 kg/ha um die Schnecken vom zarten Raps fernzuhalten. Stähler Suisse wünscht Ihnen mit Metarex TDS einen erfolgreichen Start in die neue Rapssaison. + 062 746 80 00

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Dies aus verschieden Gründen: • Bienenflug: Blühende Pflanzen sind die Basis für Bienenaktivität. Beim Einsatz von Insektiziden gegen Stengelrüssler und Glanzkäfer sollten deshalb, möglichst keine blühenden Unkräuter vorhanden sein. Die Unkrautregulierung muss ein breites Spektrum an im Frühjahr blühenden Unkräutern abdecken, besonders: Storchenschnabel, Vergissmeinnicht, Ehrenpreis, Kamille, Taubnessel und Ackerstiefmütterchen. • Bodenhygiene: Hirtentäschel sind im Raps unerwünscht, da sie Überträger der Kohlhernie sind; deshalb Versamungspotential tief halten. • Ausfallgetreide: Raps wird zur Feldhygiene hauptsächlich zwischen Getreide angebaut und dient als Gesundungsfrucht gegen Fusskrankheiten.Deshalb sollte sich im Raps möglichst wenig Ausfallgetreide etablieren. • Ernteerleichterung: Bei der Rapsernte ist der Ausfallweizen noch grün, bzw.

die Körner sind ungenügend abgereift. Grüne Weizenkörner im Rapserntegut sind unerwünscht, erhöhen die Feuchtigkeit und ergibt einen höheren Reinigungsaufwand. Das seit Jahren bewährte Devrinol Top ist der Grundstein einer breit wirksamen Unkrautregulierung im Raps, im Besonderen gegen breitblättrige Unkräuter. Devrinol Top eignet sich auch bestens für einen Einsatz nach der Saat, auf bereits gekeimtem oder aufgelaufenen Raps (bis 10 Tage nach der Saat).Die pfluglose Rapssaat hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Dies begünstigt die vielerorts deutlich sichtbare Zunahme an Ausfallgetreide. Nach der Getreideernte, wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, sollte das Stoppelfeld mehrmals flach bearbeitet werden, damit das Unkraut, im Besonderen das Ausfallgetreide vor der Rapssaat zur Keimung angeregt werden. Bei sehr starkem Druck mit Ausfallgetreide empfiehlt sich Successor 600 als zusätzlicher Mischpartner zu Devrinol Top. Successor 600 ist speziell wirksam gegen keimende Gräser und reduziert auch das Auflaufen von unerwünschtem Ausfallgetreide. m

Ausfallgetreide im Raps ist unerewünscht.

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PFLANZENBAU

Wellness für den Ackerboden GRÜNDÜNGUNGEN UND ZWISCHENKULTUREN   geben dem Boden die Möglichkeit, sich vom Anbaustress zu erholen. Dazu benötigt er neben Zeit, eine ausgewogene Artenvielfalt aus Pflanzen verschiedener Artenfamilien und Leguminosen.

Hanspeter Hug

Sommerwicke ist die anspruchsloseste Leguminose.

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung bildet die Ertragsgrundlage für jede Kultur. Dazu gehört ein optimaler Wasser-, Sauerstoff- und Humusgehalt. Böden mit diesen Voraussetzungen bieten ein perfektes Milieu für das ganze Bodenleben, mit geringerem Schädlings- und Pilzdruck als Folge. Gründüngungen und Zwischenkulturen regenerieren diese Faktoren und verbessern somit die Voraussetzungen für ein optimales Wachstum der Hauptkulturen. Die Bewirtschaftungspause  zwischen zwei Hauptkulturen soll als Wellnesszeit für den Boden genutzt werden. Dabei bringt eine geschlossene Pflanzendecke die grössten Vorteile.

Im Schutze dieser Decke trocknet der Boden nicht aus und die Bodenlebewesen können sich vermehren. Zudem wird das mitauflaufende Unkraut von der Gründüngung überwachsen. Tiefwurzelnde Pflanzen holen Nährstoffe, die in tiefere Bodenschichten ausgewaschen wurden, wieder an die Oberfläche. Dabei durchlüften sie den Boden mit Sauerstoff und Kohlenstoff, beides unverzichtbar für einen aktiven Boden. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass mit optimalen Zwischenkulturen riesige Mengen an organischer Substanz gebildet werden. Dieses in den Boden eingearbeitete Material ist Nahrung für das Bodenleben, Wasserspeicher, Schwamm und Sauerstofflunge zugleich. Zusätzlich wird damit Humus

gebildet, die wichtigste Substanz jedes gesunden Bodens. Mit der Standzeit einer Gründüngung lässt man den Boden ruhen. Er hat dabei Zeit sich vom Anbau- und Erntestress zu erholen. Pflanz- und Saatarbeiten, Pflanzenschutzmittel, Hackdurchgänge und vor allem die Ernte sind sehr grosse Belastungen für die Ackerkrume. Je länger die Standzeit einer Zwischenkultur ist, desto besser ist die Erholungswirkung. Erfolgsfaktoren  Nur mit einer exakten Saat kann sich eine Gründüngung richtig entwickeln. Das Unkraut läuft regelmässiger auf. Dieser Effekt ist gewünscht und wichtig in der nachhaltigen Unkrautunterdrückung. Das auflaufende Unkraut wird von der Grün34

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PFLANZENBAU

Tabelle: Beurteilung verschiedener Gründüngungsarten Artenfamilie

Vorteile

Nachteile

Fruchtfolge Einschränkung

Leguminosen Sommerwicken, Sommer- erbsen, Ackerbohnen, Wicken, Kleearten

Schnelle Bodenbedeckung, Stickstoffsammler, blühend, keine Absamung, zum Teil mehrschnittig

Grosse Unterschiede in den Korngrössen, daher Sätiefe und Einstellung der Sämaschine beachten

Nicht vor Leguminosen, keine Erbsen in der Fruchtfolge

Korbblütler Guizottia (Ramtillkraut), Sonnenblumen

Sehr schnelle Jugend­ entwicklung mit mittlerer Unkrautunterdrückung

Schnecken lieben Korb­blütler (Sonnenblumen)

Nicht in Fruchtfolgen mit Sonnenblumen

Wasserblattgewächs Phacelia

Fruchtfolgeneutral, da keine Nutzpflanzen aus dieser Pflanzenfamilie, frühe Blüte und sehr späte Samenbildung

Dunkelkeimer, Saatgut muss in den Boden abgelegt werden, bringt bei Strukturschäden geringe Erträge

keine

Knöterichgewächs Buchweizen

Fruchtfolgeneutral, schnelle Jugendentwicklung

Schlechte Unkrautunter­ drückung, schnelle Blüte und Samenreife, Durchwuchsgefahr von Ausfall­samen

keine

Kreuzblütler Senf, Rettich, Rübsen, Raps

Schnelle Bodendeckung, einfache Saat, Lichtkeimer, sehr gute Unkrautunter­drückung, je nach Sorte mit Biofumigations- wirkung

Zum Teil frühe Samenreife, daher Durchwuchsgefahr bei Ausfallsamen, schlechte Entwicklung bei Strukturschäden, friert nicht immer ab

Nicht in Fruchtfolgen mit Raps

Gramineen Getreide Sandhafer, Grünschnitthafer

Schnelle Jugend­entwicklung, Möglichkeit zum Verfüttern

Mittlere bis geringe Unkrautunterdrückung

Grundsätzlich keine Einschränkung, ev. Durchwuchs im Getreide

Gramineen Gräser Raigras

Schnelle Jugendentwicklung und Bodenbedeckung, grosser Grünmasseertrag,

Durchwuchsgefahr in der Folgekultur

keine

Mischungen UFA Alpha, UFA Lepha, UFA Delta, UFA Arpi, UFA Lolinca, UFA Colzafix

Sehr Anbausicher, sehr schnelle Jugendentwicklung und Unkrautunterdrückung, liefert grosse Erntemengen und speichert zusätzlich Stickstoff, bringt klare Mehr­erträge bei exakter Saat (flache Drillsaat)

Nicht unmittelbar vor Leguminosen, UFA Delta nicht in Rapsfruchtfolgen

Gründüngungsmischungen bringen die sichersten Erträge. düngung überwachsen und so vernichtet. Ein feinkrümeliges Saatbett ist entscheidend für den Erfolg. Die Gründüngungsarten  werden von der Fruchtfolge bestimmt. Hauptfrucht-Fruchtfolgen dürfen nicht mit Gründüngungen unterbrochen werden. Darum müssen die Arten auf ihre Artenfamilien überprüft werden. Im UFA-Samen Feldsamenkatalog ist die Fruchtfolgeverträglichkeit einsehbar. Grundsätzlich sind Mischungen mit verschiedenen Arten und Leguminosen den Reinsaaten einer einzelnen Art vorzuziehen. Die Mehrkosten pro ha von 50.– bis 100.– Fr. sind mit der entstehenden Mehrleistung mehr als kompensiert. Gründüngungsmischungen mit Leguminosen können zudem LuftUFA-REVUE · 7-8 2015

stickstoff für die Folgekultur speichern. Alle Arten sollten spätblühend sein oder späte Blütenanlagen bilden. Ansonsten muss die Anlage zu früh gemulcht werden, was wiederum nicht optimal ist. Je nach Vegetationsdauer und Gründüngungsart können Trockensubstanz-Massen von 50 bis 100 dt erwartet werden. Das Ziel  einer Gründüngung ist ein aktiver, gesunder Boden mit einem konstanten Humusanteil von mindestens 3 bis 4 %. Weiter muss sie in der Lage sein, mitaufgelaufenes Unkraut zu überwachsen. Sie soll sich gewinnbringend in die Fruchtfolge einschieben und durch die Bewirtschaftung der Hauptkultur entstandene Strukturprobleme beheben. Zudem verhindern

erfolgreiche Zwischenbegrünungen das Auswaschen mineralisierter Nährstoffe. Mit Leguminosen wird zusätzlich Stickstoff aus der Luft organisch gespeichert. Fazit  In erster Linie wird nicht die Kultur gedüngt, sondern der Boden, denn nur ein gesunder Boden lässt gesunde und ertragsstarke Kulturen gedeihen. Bewirtschaftungsprozesse wie beispielsweise Pflanz- und Saatarbeiten in den Hauptkulturen belasten den Boden. Folglich braucht er Zeit für Erholung. Gründüngungen, die optimal angelegt werden, bieten zusätzlich Wellness für den Boden. Damit kann der Boden nachhaltig erhalten und ihm das zurückgegeben werden, was die Hauptkulturen ihm abverlangen. m

Autor Hanspeter Hug, UFA-Samen, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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PFLANZENBAU

Gründüngungen gegen Schnecken AGROSCOPE-STUDIE  Gründüngungen verbessern die Bodenstruktur, reduzieren die Verunkrautung und schützen vor Erosion und Nährstoff-Auswaschung. Sie stehen jedoch im Verruf, den Schnecken ideale Vermehrungsmöglichkeiten zu bieten, was sich auf die Folgekulturen nachteilig auswirken kann. Eine neue Studie von Agroscope zeigt, dass einige Gründüngungen Schnecken unterdrücken können.

Werner  Jossi

Raphaël  Wittwer

Die Testpflanzen wurden für den Versuch ebenerdig im Boden eingegraben.

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Raps gehört zu den Lieblingsspeisen der Schnecken. Die lange Vegetationszeit bietet den Tieren zudem ideale Vermehrungsmöglichkeiten. In feuchten, nicht allzu nassen Jahren findet man in abgeernteten Rapsfeldern nicht selten grössere Schneckenpopulationen. Auch Sonnenblumen, Roggen und Kleearten gelten als anfällig auf Schneckenfrass. Im Gemüse- und Zierpflanzenbau sind aber auch Pflanzen bekannt, die von den Schnecken gemieden werden (zum Beispiel Lavendel, Kapuzinerkresse, Frauenmantel und Knoblauch). Agroscope hat die Frassanfälligkeit verschiedener Gründüngungs- und Zwischenfutterpflanzen in Halbfreilandversuchen mit der Genetzten Ackerschnecke getestet. Lebensweise  Die Genetzte Ackerschnecke verursacht im Wies- und Ackerland am häufigsten Schäden. Bei feuchter Witterung ist sie vorwiegend in der Nacht oder auch bei bewölktem Himmel aktiv. Die Genetzte Ackerschnecke liebt lockere Böden, wo sie sich bei ungünstiger Witterung in

Hohlräume zurückziehen kann. Sie bevorzugt frisches Pflanzenmaterial und kriecht dabei auch an den Pflanzen empor. Als Zwitter paaren sich die Schnecken gegenseitig. Jedes Individuum legt bis zu 300 Eier in Bodenhohlräume ab und stirbt danach. Bodenbearbeitung, Frost und sehr trockene Witterungsabschnitte können die Entwicklung der Genetzten Ackerschnecke beeinträchtigen. Bei feuchter Witterung und gutem Nahrungsangebot kann sich diese Schneckenart aber rasch vermehren. Abgesehen vom Knollenfrass an Kartoffeln richten sie im Ackerbau hauptsächlich bei jungen, auflaufenden Kulturen wirtschaftliche Schäden an. Frasstest  In den Jahren 2012 bis 2014 wurden im Herbst Frasstests mit jungen Gründüngungspflanzen (Stadium Blattentwicklung) durchgeführt. In Freiland-Gehegen von 0.8 m2 wurden 10 bis 12 Töpfe mit den verschiedenen Pflanzen ebenerdig in den brachen Boden eingegraben und pro Gehege 50 Genetzte Ackerschnecken ausgebracht. Von den 25 mehrmals geprüften Gründüngungspflanzen wiesen nach 10 Tagen Sonnenblumen, Raps, Ramtillkraut (Guizotia), Zottelwicke und Perserklee mit einem Blattverlust von über 90 % die grössten Frassschäden auf. Etwas geringer mit 60 bis 80 % wurden die Blätter bei Leindotter, Grünschnittroggen, Alexandrinerklee, Westerwoldischem Raigras, Platterbsen, Sommererbsen, Ackerbohnen und Erdklee abgefressen. Zwischen 40 und 60 % lagen die Werte bei Ölrettich, Sommerwicke, Bitter-Lupine und Serradella. Wenig oder kaum geschädigt wurden

Phacelia, Sareptasenf, Sandhafer, Sommerhafer, Buchweizen, Kresse, Gelbsenf und Sommerlein. Fortpflanzungstest  Um herauszufinden, wie sich die Pflanzenart auf die Vermehrung der Schnecken auswirkt, wurden Mitte August 2013 und 2014 im Freiland 12 verschieden anfällige Gründüngungspflanzen dreifach wiederholt in grossen Töpfen angesät. Mitte September, bei ca. 20 cm Pflanzenhöhe, wurden pro Topf 25 junge Genetzte Ackerschnecken dazugegeben und mit licht- und wasserdurchlässigem Vlies abgedichtet. Damit stand den Schnecken für ihre Entwicklung bis zur Geschlechtsreife nur eine einzige Pflanzenart als Futter zur Verfügung. Die Töpfe standen bis Ende Oktober draussen. Ab November wurden sie in

Raps gehört zu den Lieblingsspeisen der Genetzten Ackerschnecke.

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PFLANZENBAU

Schneckenart Genetzte Ackerschnecke Deroceras reticulatum (häufigste Schneckenart)

Merkmale 3.5 – 5 cm, netzartige Zeichnung, grau bis braun, auch gefleckt

Schadvorkommen auf ganzer Parzelle möglich

Gartenwegschnecke Arion hortensis/ Arion distinctus

2.5 – 4 cm, dunkel bis schwarz, gelb- orange Unterseite

auf ganzer Parzelle möglich

Spanische Wegschnecke Arion lusitanicus

gross, 7 – 14 cm, dunkelbraun bis orange

häufig im Parzellen- Randbereich

Abgefressene Blattfläche in % 20 40 60 80

Sonnenblumen Raps Ramtillkraut (Guizotia) Zottelwicke Perserklee Leindotter Grünschnittroggen Alexandrinerklee Westerw. Raigras Platterbsen Sommererbsen Ackerbohnen Erdklee Ölrettich Sommerwicke Bitterlupine Serradella Phacelia Sareptasenf Sandhafer Sommerhafer Buchweizen Kresse Gelbsenf Sommerlein

100

stark

Schnecken in Schach halten  Der Fortpflanzungstest hat gezeigt, dass die Vermehrungsrate der Genetzten Ackerschnecke bei unbeliebten Pflanzen­ arten kleiner ist, als beim gern gefressenen Raps. Beim Anbau von schneckenabweisenden Gründüngungen ist deshalb in der Folgekultur mit einem geringeren Befallsrisiko zu rechnen. Dies dürfte besonders bei pfluglosen Anbausystemen wichtig sein, wo die Schneckenbekämpfung mittels Bodenbearbeitung eingeschränkt ist. Eine schneckenunterdrückende Gründüngung kann auch als Mischung angesät werden. Aufgrund der Versuche eignen sich dazu Sommerwicke, Serradella, Phacelia, Sareptasenf, Gelbsenf, Hafer, Buchweizen und Sommer-

0

mittel bis stark

positiv auf die Vermehrungsrate ausgewirkt hat.

Grafik: Frasstest: Anfälligkeit von Gründüngungspflanzen

mittel

Stadium der Pflanzen  Ältere Ackerbohnenpflanzen wurden von den Schnecken lieber gefressen als jüngere, was sich positiv auf die Schlupfrate auswirkte. Beim Sandhafer und bei der Sommerwicke waren die Ergebnisse eher umgekehrt, was darauf hindeutet, dass sich bei gewissen Pflanzenarten die Schneckenanfälligkeit im Verlauf des Pflanzen-Entwicklungsstadiums verändert. Die übrigen geprüften Pflanzen zeigten keine wesentlichen Unterschiede in der Frassanfälligkeit zwischen den Entwicklungsstadien. Die Schnecken entwickelten sich auf Pflanzen, die sie mögen, besser, was sich

Tabelle: Wichtigste Schadschnecken in Wies- und Ackerland

schwach

eine klimatisierte Gewächshauskabine gestellt. Die Eiablage war bis Ende November abgeschlossen und die Jungtiere schlüpften von Mitte November bis Ende Januar. Sie wurden zweimal wöchentlich ausgezählt und aus den Töpfen entfernt. Mit über 400 geschlüpften Schnecken pro Topf wurden bei Raps die meisten Nachkommen gezählt, gefolgt von Ackerbohnen, Sonnenblumen und Sommererbsen mit durchschnittlich 240 bis 280 und der Zottelwicke mit rund 200 Tieren. Bei Gelbsenf, Phacelia, Kresse und Sommerwicke lag die Schlupfrate unterhalb 150, am tiefsten mit 70 bis 80 Tieren bei Buchweizen, Sandhafer und Sommerlein.

Anfälligkeit von Gründüngungspflanzen auf die Genetzte Ackerschnecke; abgefressene Blattfläche in % nach 10 Tagen im Stadium Blattentwicklung. Mittelwerte von drei Versuchsjahren.

lein. Vor schneckenanfälligen Kulturen wie Kartoffeln oder Zuckerrüben sollte wenn möglich auf Sonnenblumen, Ramtillkraut (Guizotia), und auf die meisten Leguminosen verzichtet werden. Bei der Wahl der Gründüngungspflanzen muss aber auch auf die Hauptkulturen in der Fruchtfolge Rücksicht genommen werden. Grundsätzlich sollten mit den Hauptkulturen verwandte Gründüngungspflanzen gemieden werden. Wichtig ist eine frühe Saat der Gründüngung, möglichst bis Mitte August, damit sich die Pflanzen im Herbst kräftig entwickeln können. m UFA-REVUE · 7-8 2015

Autoren Werner Jossi und Raphaël Wittwer, Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH, 8046 Zürich www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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BILDBERICHT PFLANZENBAU

Bio-Offensive im Jurabogen DER 4. SCHWEIZER BIO-ACKERBAUTAG  in Courtételle, organisiert von der Fondation Rurale Interjurassienne, Bio Suisse und vom FiBL, war ein voller Erfolg. Die fenaco war mit ihren verschiedenen Geschäftseinheiten präsent und unterstrich ihr Engagement für die biologische Landwirtschaft.

In ihrem Leitbild verpflichtet sich fenaco, sich für den Fortbestand einer gesunden und leistungsfähigen Landwirtschaft einzusetzen, dies umfasst auch den Bio-Lanbau. Die regionalen LANDI und die fenaco unternehmen für den biologischen Landbau zahlreiche und vielfältige Aktivitäten. Mit den LANDI finden die Bio-Bauern engagierte und kompetente Anlaufstellen vor Ort und bieten dadurch den Bio-Bauern Lösungen, die auf ihre Produktionsweise zugeschnitten sind. Am 4. Schweizer Bio-Ackerbautag unterstrich die fenaco erneut ihr Engagement für die biologische Landwirtschaft. Zusammen mit Vertretern der LANDI ArcJura SA, fenaco GOF, UFA, UFA Samen und Landor betrieb sie einen Stand in der Ausstellerhalle auf dem Veranstaltungsgelände der Ferme de la Prairie. Die fenaco-LANDI Gruppe 1 · Mechanische Unkrautbekämpfung war ein Highlight der Tagung.

1

organisierte zudem Sammelbusse zum Betrieb der Familie Fleury, um den interessierten Produzenten den Zugang zu erleichtern, was die meisten Besucher im Umkreis der LANDI gerne nutzten. Insgesamt 1800 Besucherinnen und Besucher informierten sich über die neusten Trends im Bio-Ackerbau. Die Präsentationen von Getreide, Ölsaaten, Eiweisspflanzen und von für den Bio-Ackerbau geeigneten Mischkulturen stiessen auf grosses Interesse. Spezialisten verschiedener Forschungsinstitute wie Agroscope und FiBL, aber auch von vielen privaten Unternehmen, stellten ihre jüngsten Erkenntnisse aus Versuchsparzellen sowie aus Experimenten der letzten Jahre vor. Agronomische Aspekte wie Krankheitsresistenz, Standhaftigkeit und eine ausgewogene Fruchtfolge sind wichtige Entscheidungsfaktoren im biologischen

Ackerbau. Trotzdem ist es, wie auch in der konventionellen Landwirtschaft, von zentraler Bedeutung, vor dem Anbau einer Kultur die Marktbedürfnisse abzuklären und die Vermarktung des Ertrags sicherzustellen. Maschinelle Unkrautregulierung live  Die langfristige Unkrautregulie-

2

3

2 · Werner Kuert, in der fenaco für den Pflanzenbau verantwortlich, zusammen mit Bernard Jeangros, Agroscope. 3 · Der spannende Kulturenrundgang gab Zeit zum Erfahrungsaustausch.

38

7-8 2015 · UFA-REVUE


BILDBERICHT PFLANZENBAU Betriebsmitteln und Forschende boten sowohl den Bio-Produzenten als auch den übrigen Besuchern Gelegenheit, sie kennen zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

rung ist für Bio-Landwirte eine echte Herausforderung. Für diese Arbeiten sind verschiedenste Maschinen auf dem Markt, und die Wahl des für den eigenen Betrieb geeigneten Modells sowie der Entscheid für die beträchtliche Investition wollen gut überlegt sein. Deshalb waren die Maschinenvorführungen bei den Besuchern besonders beliebt. Die Bedingungen waren zwar mit sehr schweren, trockenen Böden und schon weit entwickeltem Unkraut nicht perfekt, trotzdem konnten sich die Produzenten einen guten Überblick über die verfügbaren Techniken verschaffen.

Interessierte konventionell produzierende Landwirte  Der Bio- Ackerbautag war nicht nur den Bio-Landwirten vorbehalten. Zahlreiche Nicht-Bio-Produzenten begaben sich, motiviert durch kantonale Boden-, Wasser- und Luftschutzprogramme, ebenfalls nach Courtételle. In diesem Rahmen waren die gezeigten mechanischen Alternativen zur chemischen Unkrautvernichtung eine einmalige Gelegenheit, Techniken und Maschinen kennen zu lernen, die in den Genuss besonderer Ressourceneffizienzbeiträge kommen. Die Veranstaltung in Courtételle konnte auch als Weiterbildungstag für das Ressourcenschutzprogramm

Branchenausstellung im Stall Die in den Ställen des Betriebs untergebrachte Ausstellung war ebenfalls ein Highlight der Veranstaltung. Verschiedene Branchenakteure wie Saatgutproduzenten, Vermarkter, Maschinenbauer, Anbieter von landwirtschaftlichen

4

SolAirEau JU angerechnet werden, das von den eingeschriebenen Landwirten einiges Engagement verlangt.

Starke Präsenz von LANDI  Die verschiedenen Geschäftseinheiten von der fenaco und der LANDI ArcJura SA spannten zusammen, um das Knowhow und die Dienstleistungen der fenaco-LANDI Gruppe im Bereich der biologischen Landwirtschaft zu präsentieren. Die Kundennähe und Infrastruktur der regionelan LANDI-Genossenschaften sind für Bio-Produzenten von grossem Vorteil. Die Bio-Bäuerinnen und Bauern profitieren vom Know-how der fenaco-LANDI Gruppe und von den Beziehungen, die die verschiedenen Geschäftseinheiten von der fenaco mit den Forschungsinstituten wie FiBL und Agroscope sowie mit den Akteuren des Marktes für die biologische Landwirtschaft unterhalten. m

Wettbewerbs­ gewinner Die Gewinner des Wettbewerbs, der am LANDI-Stand statt­ gefunden hat, waren: Yves Cortat, 2843 Châtillon (Landor-Dünger für 350 Fr.) Andreas Brönnimann, 3145 Oberscherli (UFA-Saatgut für 300 Fr.) Markus Schumacher, 3235 Erlach (UFA-Futter für 250 Fr.)

5

4 · Der Einsatz von Gründüngung und die pfluglose Bewirtschaftung wurden fachlich kompetent thematisiert. 5 · Im Info-Markt war die fenaco mit ihren Geschäftsbereichen Landor, Pflanzenschutz, fenaco GOF und UFA-Samen vertreten. Sie sorgen zusammen mit den regionalen LANDI für optimale Leistungen den Bio-Bauern gegenüber.

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Milchsäurebakterien hemmen Coli-Vermehrung E. coli verursacht vor allem in der Freilandhaltung und während dem Sommer Probleme bei jungen Legehennen. Zu den Symptomen eines Befalls gehören Durchfall, Schläfrigkeit und plötzliche Todes-

fälle. Während Küken über das Brutei infiziert werden können, erfolgt die Ansteckung bei älteren Tieren vorwiegend auf dem oralen Weg oder via verletzte Haut. Begünstigend wirkt Stress durch die Umstallung, den ersten Weidegang, Veränderung der Darmflora, Wettereinflüsse und den Legebeginn. Durch eine optimale Regulierung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, -erneuerung und Minimierung von Staub, Schadgasen und Schadnagern lässt sich das Übertragungsrisiko reduzieren.

Der Einsatz von Milchsäurebakterien über das Futter oder Trinkwasser hemmt die Vermehrung von E. coli im Darm, erwünschte Bakterien werden gefördert. Voraussetzung ist ein entsprechender Zudosierer. Weitere Massnahmen sind die Auswechslung der Einstreu und pH-Senkung im Trinkwasser durch Zugabe von Säure. Aufgrund der spezifischen Coli-Stämme im Stall kann der Tierarzt die Herstellung von Impfstoffen initialisieren, die eine gute Wirkung zeigen. Urs Heer, UFA-Geflügelspezialist

Höhere Lebensleistung mit Alpung Eine Studie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und der Hochschule WeihenstephanTriesdorf bestätigt den positiven Effekt der Alpung auf die Nutzungsdauer von Rindern. Konkret hatten in den jungen J a h re n g e a l p t e Braunvieh-Tiere eine um 106 Tage und Fleckvieh-Tiere eine um 92 Tage längere Nutzungsdauer als nicht gealpte Kolleginnen. Die Lebensmilchleistung gealpter Tiere war 2712 (Fleckvieh) beziehungsweise 2874 kg (Braunvieh) höher. Als Nachteil der Alpung erwies sich das um 1.4 (Fleckvieh) respektive 2.1 Monate (Braunvieh) höhere Erstkalbealter gesömmerter Rinder.

Harnstoffwert nicht zu tief fallen lassen Im Ressourcenprojekt Ammoniak des Bundes werden die Möglichkeiten erforscht, mittels Milchviehfütterung den Ammoniakausstoss zu minimieren. Im Kanton Graubünden machten 2014 118 Betriebe bei entsprechenden Datenerhebungen mit. Die Resultate bestätigen, dass der Harnstoffwert via Fütterung gesenkt werden kann. Bei Kühen mit einem Harnstoffwert unter 18 mg sind aber neben Leistungseinbussen auch Verhaltensänderungen beobachtet worden, ist im «Bündner Bauer» (27/2015) zu lesen. Das Auftreten solcher Störungen soll nun näher untersucht werden. Denn die Zielsetzung des Bundesamtes für Landwirtschaft sieht vor, dass neue Regelungen zur Reduktion der Ammoniakemissionen nicht die Gesundheit, Leistung und Verhaltensweisen der Tiere beeinträchtigen dürfen.

Keine Sonne ins Nest Fällt Sonnenlicht direkt in den Nesterbereich von Legehennenställen, begünstigt dies Federpicken und Kannibalismus, zeigte eine Untersuchung in Mecklenburg-Vorpommern.

Mastitis-Impfung bestätigt Im Milchviehstall des Beratungszentrums Futterkamp zeigte die «Starvac»-Impfung gegen Mastitis gute Resultate. Zellzahlen und Euterentzündungs-Fälle anfangs Laktation waren tiefer als in der Gruppe ohne Impfung. Geimpft wurden Kühe, die mit S. aureus, KNS oder coliformen Keimen infiziert waren und beim Galtstellen über 100 000 Zellen/ml Milch aufwiesen. UFA-REVUE · 7-8 2015

Genomisch optimierte Reproduktionsmerkmale ab 2016 Seit 2013 engagiert sich die Suisag für den Aufbau einer genomisch optimierten Zuchtwertschätzung (ZWS). Ziel sei, die routinemässige, wöchentliche ZWS für Reproduktionsmerkmale 2016 auf die genomisch optimierte ZWS umzustellen.

Ferkelverluste weiter reduziert Dank dem Fokus auf die Aufzuchtrate in der Kernzucht sind die Saugferkelverluste gesunken, während sich der Trend zu noch grösseren Ferkelwürfen in den vergangenen fünf Jahren abgeschwächt hat. Dies zeigen Daten der Suisag, die 1.2 Mio. Würfe aus 1300 Betrieben umfassen. Der Rassenvergleich bestätigt, dass «Primera»-Sauen bei der Geburt grössere Würfe zur Welt bringen und etwas mehr Ferkel absetzen als reine Edelschwein-Sauen.

Nicht ganz 100 – aber erfolgreich Beim ersten Abkalben müssen Kühe noch nicht 100 % ihres Endgewichts erreichen. Milchrassen sollen aber 80 %, Zweinutzungsrassen mindestens 90 % des Endgewichts auf die Waage bringen, so die Empfehlungen. Wichtig ist, die Aufzuchtintensität auf das Erstkalbealter (EKA) auszurichten. Bei Red Holstein und tendenziell auch Swiss Fleckvieh-Kühen wirkt sich ein frühes EKA zwischen 23 bis

26 Monaten positiv auf die Lakta­ tionsmilchleistungen aus. Dies bestätigt eine Datenanalyse von 18 000 Kühen (Jahre 2007 bis 2014) der Rassen Red Holstein, Swiss Fleckvieh und Simmental an der Höheren Fachschule des Inforama Rütti. Bei den Simmentalern erreichten Kühe mit einem EKA von 33 Monaten die höchsten Laktationsleistungen. Über die Wirtschaftlichkeit eines EKA entscheidet jedoch nicht die Milchleistung pro Laktation, sondern die Milchleistung je Lebenstag (inklusive Aufzuchttage). Eine intensive Aufzucht bringt pro Aufzuchttag zwar höhere Futterkosten. Durch ein früheres EKA sowie gesündere, leistungsstärkere Tiere werden diese Kosten aber mehr als kompensiert. Je tiefer das EKA, desto tiefer meist auch die Erstlaktationsleistung. In den folgenden Laktationen steigen die Milchleistungen dann massiv. Auch hier muss letztlich die Lebenstagesleistung betrachtet werden.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 41


NUTZTIERE

Vier Asse für eine erfolgreiche Mast MIT «TRÄNKERQUALITÄT»  ist meist die Genetik gemeint. Ebenso entscheidend sind aber die Ernährungsbasis und Gesundheit, mit denen die jungen Kälber in die Mast kommen.

Alfred Erni

Hansueli Rüegsegger

Die Tiergesundheit ist eines der wichtigsten Optimierungspotenziale in der Kälbermast. Sie wird entscheidend durch den Gesundheitsstatus der Tränker beeinflusst, erfolgen doch Einstallbehandlungen vorwiegend wegen Versäumnissen auf dem Geburtsbetrieb. Der Betrieb Marti (siehe Kasten rechts) bestätigt, dass es sich lohnt, in die ersten Lebenswochen der Kälber zu investieren. Nicht nur, um bessere Tränker verkaufen zu können. Auch die eigenen Aufzuchttiere profitieren. Vor diesem Hintergrund hat UFA mit Partnern das Projekt «Colorispotop» ins Leben gerufen (siehe Kasten Mitte). Dieses Projekt zielt auf vier Massnahmen, mit denen sich die Tränkergesundheit und Tränkerqualität beeinflussen lassen:

zwölf Lebensstunden. Bei 45 kg Lebendgewicht sind dies schon 4.5 l. Mit einem Kolostrometer kann die Biestmilch auf den Abwehrstoffgehalt überprüft werden. Stimmt die Qualität bei einem Tier nicht, sollte das betroffene Kalb mit eingefrorenem Kolostrum von einer anderen Kuh mit genügend Abwehrstoffen getränkt werden. Im neuen Förster «Colostrofitbag» kann Reserve-Kolostrum konserviert, erwärmt und vertränkt werden.

gie- beziehungsweise Milchbedarf. Wo kein Automat im Einsatz ist, sollte die Milch auf drei Gaben je Tag verteilt werden. Auch das Stehenlassen der Milch während einer halben Stunde hat sich bewährt (siehe Tabelle). Wird zu viel aufs Mal vertränkt, kann die Milch in die Vormägen gelangen und zu Fäulnis und Durchfall führen.

2. Mehr Milch  Um den Nährstoffbedarf der Kälber zu decken, sind ab der zweiten bis zur vierten Lebenswoche Milchgaben von mindestens acht Litern zu empfehlen. Je kälter die Stalltemperatur, desto höher der Ener-

3. Eisen und Ergänzungsfütterung Von Natur aus mangelt es Kuhmilch an Vitamin E, Vitamin D, Magnesium, Kalzium und mehr. Das Konzentrat «UFA top-start» kann über den Zudosierer am Tränkeautomaten verabreicht werden und ergänzt genau jene Wirkstoffe, die in der Milch fehlen. Besonders gross ist die Differenz zwischen

1. Kolostrum  Eine grosszügige Kolostrumversorgung bringt zwar Aufwand mit sich, ist aber nach wie vor die beste Methode, um die Widerstandskraft junger Kälber zu unterstützen. Empfohlen werden mindestens 10 % des Körpergewichtes innert der ersten

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Tabelle: Massnahmen auf dem Geburtsbetrieb Lebenstage

Eimertränke 3 Mal pro Tag, Eimer 20 Minuten hängen lassen

1

1 Colostrofitbag (3.8 l Biestmilch)

2

Kolostrum von der Mutter

3

5

3 mal 3 l Vollmilch + 30 g UFA 207 plus pro Fütterung einrühren, Steigerung der Menge nach Bedarf

Bis Ausstallung

Ab dem 7. Tag intranasale Impfung

4

42

UFA-Eisenpaste 4 Pumpstösse UFA top-start 10 g pro Fütterung einrühren

Tränkeautomat ad libitum

140 – 160 g UFA 207 plus pro Liter Wasser

UFA-Eisenpaste 4 Pumpstösse UFA top-start 3 g pro Liter über Zudosierer

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NUTZTIERE

Colorispotop – Aufzucht mit Respekt Im Rahmen des Projekts «Colorispotop – Aufzucht mit Respekt» erarbeitet UFA in Zusammenarbeit mit Partnern griffige Massnahmen, um die Kälbergesundheit in der Schweiz zu verbessern. Geburtsbetriebe, die im Projekt mitmachen, setzen die Empfehlungen im Lauftext um und erhalten dafür einen Zuschlag auf dem Tränkerpreis. Mastbetriebe profitieren von robusten Tränkern. Erste Erfahrungen, sowohl auf den Geburts- als auch den Mastbetrieben, sind gut und stimmen positiv, dass die Tiergesundheit in der Mast mit einer gezielteren Betreuung der Tränker deutlich verbessert werden kann. Dies führt zu einem reduzierten Antibiotikaeinsatz in der Mast und insbesondere der Verzicht auf gruppenweise Einstallbehandlungen ist vor diesem Hintergrund ein realistisches Ziel.

Angebot und Bedarf beim Eisen. Viele Tränker kommen mit einem ungenügenden Eisengehalt im Blut in die Mast. Eine Gabe mit «UFA-Eisenpaste» am dritten Lebenstag behebt das Manko. Bei sehr anämischen Kälbern ist eine Wiederholung angezeigt. Eisen fördert die Vitalität, Sauglust und Mastleistungen der Kälber. Das Verabreichen einer Paste ist für Tier und Hal-

ter angenehmer als der Einsatz einer Spritze. 4. Intranasale Impfung  In der Schweiz stehen gegen virale Erkrankungen beim Nutztier keine spezifischen Medikamente zur Verfügung. Um Infektionen der Atemwege, verursacht durch das Bovine Respiratorische Synzytialvirus (BRSV) und PI3, vorzubeugen, gibt es aber einen Lebendimpfstoff, der über die Nase verabreicht wird. Dieser Impfstoff stärkt die Immunität und verringert die Virusausscheidung und Ansteckungsgefahr für andere Tiere. Der Schutz beginnt gegen BRSV ab fünf, gegen PI3 ab zehn Tagen nach der Impfung. Nach einmaliger Anwendung dieser Nasenimpfung hält der Schutz mindestens zwölf Wochen an. Absetzfrist gibt es keine. Detaillierte Auskünfte erteilt der Bestandestierarzt. Fazit  Das Management und die Ernährung der Tränker beeinflussen den «Erfolg» eines Tiers in der Mast. Indem der Milchviehhalter die empfohlenen vier Massnahmen auch bei seinen jungen Aufzuchtkälbern umsetzt, kann er in Sachen Kälbergesundheit, Aufzuchtleistung, Erstkalbealter und Milchleistung je Lebenstag einen Schritt vorwärts machen. m

Auch bei Aufzuchttieren überzeugen die Vorteile «Seit ich neugeborene Kälber nach den Colorispotop-Empfehlungen aufziehe, sind Durchfallprobleme deutlich seltener geworden», beobachtet Urs Marti. Das Fell sei schöner und die Tränkergewichte höher. Ebenso wie bei den für den Verkauf bestimmten Stierkälbern überzeugten die Vorteile bei den Aufzuchttieren. Der Betriebsleiter betont: «Was man im ersten Monat verpasst, kann später nicht aufgeholt werden; ein Monat früher oder später abkalben ist wirtschaftlich entscheidend.» Der Antibiotikaeinsatz habe dank «Colorispotop» reduziert werden können. Urs Marti testet die Biestmilch jeder Kuh mit dem Kolostrometer. «Auch bei älteren Kühen reicht die Qualität nicht immer aus, um das Kalb optimal mit Energie und Abwehrstoffen zu versorgen». Wichtig sei daher, genügend gute Biestmilch in den «Colostrobag» einzufrieren. «Bei uns kalben manchmal 50 Kühe innerhalb zweier Monate; eine gute Kälbergesundheit entlastet uns enorm», nennt Urs Marti einen weiteren Grund, weshalb es sich lohnt, in die Kolostrum-, Eisen- und Milchversorgung und in die «Rispoval»- Impfung zu investieren. Zusammen mit seiner Frau Karin führt Urs Marti im schön gelegenen Ufhusen einen 42-ha-Betrieb (voralpine Hügelzone, ÖLN-Gemeinschaft) mit 85 Holstein-Milchkühen, eigener Aufzucht, 50 Muttersauen und 200 Mastschweineplätzen.

Urs Marti (l.) und Bruno Rüttimann sind von den «Colorispotop»Massnahmen überzeugt.

Viel Kolostrum, viel Milch, genügend Wirkstoffe und die Nasenimpfung schaffen beste Voraussetzungen für gesunde, leistungsstarke Kälber. h

vue.c

.ufare www

Autoren Alfred Erni, Leiter Kälberbereich, UFA AG, 9501 Wil. Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. www.ufa.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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GENETIK NUTZTIERE

Zuchtwerte richtig interpretieren BEIM LESEN DES STIERENKATALOGS  oder der Abstammungs- und Leistungsausweise weiblicher Tiere sind Züchter mit Zuchtwerten konfrontiert.   Es ist wichtig, diese Werte zu verstehen und das Bestimmtheitsmass bei Paarungsentscheiden zu berücksichtigen.

Alex Barenco

UFA ist Jubiläumspartner von «swisscow» 2015.

In der Tierzucht wird angenommen, dass die Population wie eine Gauss-Glocke verteilt ist. Genetisch durchschnittliche Tiere haben «neutrale» Zuchtwerte (ZW), also 0 (Produktionsmerkmale), 100 (Teilindex) oder 1000 (ISET). Ihre Bewertung (Basiswert) entspricht dem durchschnittlichen, wahren ZW der Referenzpopulation (6- bis 8-jährige Kühe). Der ZW von Einzeltieren weicht mehr oder weniger stark vom Basiswert ab. Die Standardabweichung (SD) hilft, die Differenzen zu interpretieren (Grafik). Im Bereich von –1 SD bis +1 SD sind 68.2 %(2 x 34.1 %) der Tiere enthalten und der ZW Milch kann zwischen – 694 kg und + 694 kg schwanken. 2 SD deckt 95.4, 3 SD 99.6 % der Tiere ab. B % steigt mit Datenmenge  ZW sind die wahrscheinlichste Schätzung des genetischen Werts eines Tieres. Die Beurteilung der ZW beinhaltet aber auch das Bestimmtheitsmass (B %), das die Qualität des Zuchtwerts wiedergibt. Je näher das B % an 100 % liegt, desto genauer sind die ZW. Das B % verbessert sich durch die steigende Anzahl Daten. Dank vielen Daten aus vie-

Grafik: Standardabweichung (SD)

34.1 % 34.1 %

Anzahl Tiere 0.1 %

2.1 %

13.6 %

kg Milch – 2082 –1388 – 694 SD – 3 – 2 –1

44

13.6 %

2.1 %

0.1 %

+ 0 + 694 +1388 + 2082 0 +1 +2 +3

Bei der Paarungsplanung sollte das Bestimmtheitsmass der Zuchtwerte berücksichtigt werden.

len Töchtern haben ZW für nachzuchtgeprüfte Stiere eine bessere Sicherheit als genomische ZW (Daten aus Abstammung und Genom), als Kuh-ZW (Daten aus Abstammung und Eigenleistung) und als Abstammungswerte. Nachzuchtprüfung gibt Sicherheit Für eine richtige ZW-Interpretation muss B % berücksichtigt werden. Als Beispiel eine Berechnung mit einem ZW Milch von + 0 kg und einer SD von 694 kg Milch: Werden 100 nachzuchtgeprüfte Stiere mit einem ZW Milch von +1000 kg und B 97 % analysiert, ist zu erwarten, dass 95 Stiere einen «wahren» genetischen Wert zwischen +765 und +1235 kg haben. Bei 100 hypothetischen Kühen mit einem ZW Milch von +1000 kg und B 60 % ist die

Sicherheit dagegen tiefer. Es ist zu erwarten, dass 95 dieser 100 Kühe einen «wahren» genetischen Wert zwischen +140 kg und +1860 kg aufweisen. Fazit  Die Qualität eines ZW ist vom Bestimmtheitsmass abhängig. Nachzuchtgeprüfte Stiere haben sehr genaue ZW, während die ZW der weiblichen Tiere eine gute Information über die genetische Veranlagung der Kühe im Vergleich zur Population liefern. m

Autor Alex Barenco, M. Sc. Agrw. ETHZ, Projektleiter Genetik, Swissherdbook, 3052 Zollikofen, www.swissherdbook.ch www.ufarevue.ch

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chen Rationen und hochverdaulichem Grundfutter wie Weide, Emd, junge Grassilage, Grünmais, Zuckerrübenschnitzel oder auch als Raufutterersatz bei Futterknappheit. Vorteile sind garantierte Gehalte inklusive Mineralisierung/Vitaminierung, Hygienisierung, Rückverfolgbarkeit, risikoarme Lagerung, prakti-

sche Verteilung (auch Abrufstation) und die gute Schmackhaftigkeit. Wie die Pansenaktivität und somit die Effizienz in der Milchproduktion auf Ihrem Betrieb mit UFA 256 Fibralor verbessert werden kann, erfahren Sie vom UFAMilchviehspezialisten.

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enthält schmackhafte, hochverdauliche Rohstoffe. Am besten wird UFA 302 mehrmals täglich zur freien Verfügung in Schalen oder Futterautomaten angeboten. Zehn Tage vor dem Absetzen erfolgt die schrittweise Umstellung auf das Starterfutter UFA 304 piccolo, das bis zehn Tage nach dem Absetzen verabreicht wird. Für das Frühabsetzen ganzer Würfe eignet sich an Stelle von UFA 302 auch UFA 305. Für Bio-Betriebe steht neu UFA 455-4 Bio zur Verfügung. 45


UNTERWEGS MIT …

…Geflügelspezialist Fritz Bruni

Mehr machen, damit’s weniger zu tun gibt Wer viel zu tun hat, denkt in der Regel daran, Tätigkeiten zu reduzieren. Nicht so Hansruedi und Käthi Schneeberger aus Welschenrohr. Das Solothurner Ehepaar suchte eine Möglichkeit, den Arbeitsaufwand zu erhöhen, so dass das Einkommen für die Anstellung einer Person ausreicht. Mit dem Einstieg in die Legehennenhaltung ist dies gelungen. Mehr noch! Heute arbeitet die ganze Familie auf dem Betrieb. Käthi Schneeberger, vorher noch teilzeitlich ausserhalb der Landwirtschaft tätig, kümmert sich ums Eiersammeln und -sortieren. Sohn Thomas ist zusammen mit seinem Vater für die Schwerarbeit auf dem Feld und im Milchviehstall zuständig. Auch der Jüngste, Rolf Schneeberger, hilft gelegentlich aus. Solothurner Ei  «Zuerst wollten wir Poulets mästen, doch dann kam UFA-Berater Fritz

Bruni und brachte die Legehennenhaltung ins Gespräch, weil Migros gerade Eier aus der Region suchte», erinnert sich Hansruedi Schneeberger. Die Solothurner E-Packungen umfassen elf rohe Eier und ein gekochtes Ei. Als Regionalprodukte werden sie von den Konsumentinnen und Konsumenten besonders geschätzt. Zügiges Bewilligungsverfahren Bis zum Erhalt der Baubewilligung hatte es ein Jahr gedauert. «Auch dank hervorragender Unterstützung durch das Bauernsekretariat gingen die Vorbereitungen zügig voran», rühmen Schneebergers. Seit November 2013 ist der Hühnerstall nun in Produktion. Die vorgelegten Kalkulationen halten, was sie versprachen, bestätigt der Betriebsleiter und hält fest: «Heute würde ich lieber doppelt so gross bauen.» Doch die Umgebung begrenzt die Expansion. Der Stall, der die BTS- und RAUS-Richtlinien erfüllt, musste in der Breite auf drei Linien verteilt werden, weil sonst der Waldabstand zu gering ausgefallen wäre. Voraussetzung für dieses System sind integrierte Nester in jeder Linie. «Die Krieger-Nester werden gut aufgenommen», rühmt Hansruedi Schneeberger, der die Nachbarn im Voraus ausführlich über sein Bauvorhaben informiert hatte.

Hoduflu ohne Lager Durch eine gezielte Kanalisation der Abluft werden Emissionen minimiert. Die Mistplatte ist gedeckt und – wie ideal – tiefer ge-

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Betriebsspiegel Hansruedi und Käthi Schneeberger mit ihren Söhnen Rolf und Thomas, 4716 Welschenrohr Nutzfläche: 25 ha (davon 20 ha Pacht) Tiere: 6000 Legehennen, 29 Kühe, 5 – 6 Aufzuchtkälber (gehen mit 6 Monaten in Vertrag), 20 Mastkälber Pflanzenbau: 1 ha Silomais, 1 ha Kunstwiese, Natur- und Ökowiesen Spezielles: Lohnarbeiten (Siloballen wickeln), Schneeräumung für die Gemeinde Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar, Thomas, teilzeitlich Rolf

2

Fritz Bruni, 3661 Uetendorf Geboren

23. Februar 1967

Tätigkeit

Ausbildung als Landwirt, Anstellung bei der LANDI Thierachern, seit 1996 bei der UFA, seit 1998 als Geflügelspezialist

Hobbys

Skifahren, Biken, Landwirtschaft

Motto

«Zu einer maximalen Wirtschaftlichkeit der Geflügelbetriebe beitragen.»

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legen als die Bodenplatte des Hühnerstalls. Der Mistplatz verfügt über genügend Kapazität, so dass der anfallende Mist während einem Jahr gelagert werden kann. Aller Geflügelmist wird im Rahmen von Hofdüngerverträgen weggeführt. Er ist beliebt für den Einsatz vor Raps und Mais. Aber auch im Grünland zeigt Geflügelmist gute Effekte. Praktisch ist hier zudem der zeitlich flexiblere Einsatz. Optimierungspotenzial sieht Hansruedi Schneeberger beim Hoduflu. Die Lagerung des Mists müsste in der Berechnung des Nährstoffanfalls berücksichtigt werden können.

Am arbeitsintensivsten sind das Ausstallen und Waschen. Beim Ausstallen helfen 14 Leute zwei Stunden mit. Vor dem Einstallen neuer Junghennen wird besenrein geputzt, gewaschen und desinfiziert. Gegen Milben kommt «Halag Indispron» zum Einsatz. Zu Beginn eines Umtriebs sammelt Käthi Schneeberger vorhandene Bodeneier drei bis vier Mal am Tag auf. Mit einem Gitter wird der Bereich unter dem Legenest abgesperrt, um die Hennen ins Legenest zu kanalisieren. Die intensive Betreuung der Junghennen lohnt sich. Zum Zeitpunkt der Hauptlegephase «sind keine zehn Eier mehr am Boden», schätzt Käthi Schneeberger. Zentrale Aufgabe am Start ist auch die ständige Kontrolle des Wasser- und Futterverbrauchs.

Keine zehn Eier am Boden  Am Anfang eines Legeumtriebs beläuft sich der Arbeitsaufwand auf zirka sechs, später auf drei bis vier Stunden pro Tag.

3

4

5

Hohe Legeleistung  Weisse Legehennen, wie sie Schneebergers halten, legen sehr konstant. Mit einer Legeleistung von über 97 % erreicht Familie Schneeberger ein besonders hohes Niveau. Bei unter 95 % sucht man bereits nach Fehlern. Dabei schätzt Familie Schneeberger die Zusammenarbeit mit Geflügelspezialist Fritz Bruni: «Wenn wir Fragen haben, ist er mit kompetentem Rat zur Stelle.» Käufer der Eier ist die Eico. Im Rahmen des Programms «Feins vom Dorf» nimmt auch der lokale Volg einen Teil ab. Im Gespräch mit Volg-Kunden kommt manchmal die Frage nach der Eigrösse auf. Ein Norm-Ei wiegt 53 g. Was aber, wenn das Eigewicht von dieser Norm abweicht? «Kein Kuchen steht um, weil ein Ei etwas leichter oder schwerer als 53g war», ist Käthi Schneeberger überzeugt. Kälbermast statt C-Milch  Dank der Betriebserweiterung haben Hansruedi und Thomas Schneeberger jetzt mehr Kapazität, sich ums Milchvieh zu kümmern. Zum Milchpreis befragt, erwähnt der Betriebsleiter, dass er konsequent keine C-Milch abgebe. Stattdessen wird diese Milch an Mastkälber vertränkt und mit UFA-Milchpulver ergänzt, um hohe Mast- und Schlachtleistungen zu erzielen. m

1 · Für Hansruedi, Thomas, Käthi und Rolf Schneeberger hat sich der Einstieg in die Legehennenhaltung gelohnt. 2 · Die Beschäftigung wird mittels Itonsteinen, Stroh und Sandkästen sichergestellt. 3 · Die Krieger-Legenester bewähren sich. 4 · Einen Teil der Eier vermarktet Käthi Schneeberger direkt.

Futterkette läuft acht Mal Geflügelspezialisten haben bei der UFA eine schöne Aufgabe. Sie sind in einem Markt aktiv, der funktioniert, einen tiefen Selbstversorgungsgrad beinhaltet und Chancen bietet. «Es kommt kaum vor, dass einer den Einstieg in die Geflügelhaltung bereut», sagt Fritz Bruni. Von selber kommt der Erfolg freilich nicht. Gerade im Fütterungsbereich muss alles stimmen, um die angestrebten Legeleistungen zu erreichen. Auf dem Betrieb Schneeberger wird die Futterkette acht Mal pro Tag laufen gelassen. Einmal täglich soll sie leer gefressen werden. Ansonsten besteht UFA-REVUE · 7-8 2015

Gefahr, dass sich Feinanteile ansammeln und die Hygiene nicht gewährleistet ist. Zum Einsatz kommen das Vorlegefutter UFA 521 (zirka 1 kg), UFA 524 (ab 5 bis 10 % Legeleistung bis zirka 45 Alterswoche) und UFA 526. Das Einstellfutter UFA 521 verfügt über einen tieferen Kalziumanteil, was die Schmackhaftigkeit verbessert. Dem Verzehr und der Legeleistung entsprechend ist der Kalziumgehalt in UFA 526 höher und der Aminosäuregehalt tiefer. Die zwei 25 m3 Futtersilos der Schneebergers werden abwechslungsweise leer gesaugt, um sie gründlich reinigen zu können. Zum Trocknen bleibt der Schieber offen.

5 · Wegen dem Wald musste der Stall in die Breite gebaut werden.

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AUS DER UFA-FORSCHUNG

LESEFUTTER Attraktives Lohnmischfutter

Hinter Minex stehen viele Versuche Bevor UFA eine Neuheit einführt, wird diese im Praxiseinsatz geprüft. Aufgrund der Rückmeldungen erfolgen Anpassungen und weitere Tests. Auch die Wirtschaftlichkeit für den Tierhalter wird beurteilt. Mit Minex hat UFA eine Mineralfutter-Linie lanciert, die gut gefressen wird, ohne dass ein Mischen mit anderem Futter erforderlich ist. Die Minex-Linie umfasst sieben phasenspezifische Mineralfutter und ist abrufstationstauglich. Aktuelle Neu- und

Weiterentwicklungen aus der UFA-Versuchstätigkeit sind Minex 971 (Galtphase) und Minex 972 (Startphase) sowie Minex 980 für Bio-Betriebe. Untersuchungen der Schmackhaftigkeit liefern überzeugende Resultate. Verkaufszahlen und Erfahrungsberichte bestätigen die Strategie. So erwähnte in einer Umfrage (2000 ausgewertete Fragebögen) eine Mehrzahl der Teilnehmer die Schmackhaftigkeit als wichtigstes Kriterium beim Mineralfutter-Kauf. Minex schleckt

jede Kuh weg, weil es mit der Expandertechnologie hergestellt wird. Die Entwicklung des einzigartigen Produktionsverfahrens, welches das Einmischen von Melasse ermöglicht, war mit intensiven Forschungen im Werk Sursee verbunden. Als zweitwichtigsten Faktor beurteilen die befragten Kunden die Futtergehalte. Minex enthält sowohl anorganische als auch organische Spurenelemente (Selen, Zink) und sorgt damit für eine hohe Versorgungssicherheit.

Drei Mal innerhalb eines Jahres hat UFA die Mischfutter-Preise gesenkt. Währenddessen wurde und wird der Lohmischgetreide-Basispreis stabil gehalten. Die UFA gibt den Vorteil aus Effizienzsteigerungen weiter und schafft damit die Voraussetzungen für faire Getreidepreise und günstige Mischfutter. Melden Sie Ihr Futtergetreide jetzt als Lohnmischposten an!

Neu: Hypona-Senior Das neue Hypona-Senior eignet sich bestens als Ergänzungsfutter für ältere Pferde. Es ist hochverdaulich und unterstützt die Pferde in der Aufrechterhaltung ihrer Körperkondition. Die spezielle Zusammensetzung – ohne Hafer, mit hohem Reisanteil und bewusst tiefem Gehalt an Gluten und Melasse – entlastet den Verdauungstrakt. Neu enthält Hypona-Senior organisch gebundene Spurenelemente, um dem Pferdekörper die Aufnahme dieser wichtigen Stoffe zu erleichtern. Vorteile von Hypona-Senior: • Für ältere Pferde geeignet. • Für Pferde mit Zahnproblemen. • Kann eingeweicht verabreicht werden. • Ohne Hafer, mit hohem Reisanteil. • Enthält Lebendhefen.

HOBBYTIER-ECKE

Mit Kurzfutter ins Zielgewicht Bereits seit 30 Jahren hält Josef Studer, Schüpfheim (LU), Englische Widder, eine der ältesten Kaninchenrassen in der Schweiz. Mit seinen Zuchttieren ist Studer 14mal Schweizer Meister geworden (Kollektionen- und Rassensieger). Auch seine Frau Beatrice Stu-

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der-Albisser konnte fünf Mal einen Schweizer Meistertitel gewinnen. An der Rammlerschau stellte Josef Studer vier Mal nacheinander den Champion. In Sempach gewann 2015 dasselbe Tier wie 2012 in Freiburg. Der erfolgreiche Rammler wurde 2015 vier Jahre alt. Das ist aussergewöhnlich. Normalerweise können die Zuchttiere nicht so lange ausgestellt werden. «Hauptherausforderung ist das Gewicht», stellt Josef Studer fest und betont: «Englische Widder

muss man auch nach Ausstellungen gut, das heisst mit viel Kurzfutter, füttern – sonst kriegt man sie nicht mehr in den erwünschten Gewichtsbereich.» Sepp Studer füttert allen Kaninchen das Aufzuchtfutter «UFA 853» mit hohen Nährstoffgehalten und Futterzusätzen, die das Immunsystem stärken. So bleiben die Tiere bis ins Alter in «Ausstellungsform» und «der Effekt auf das Aussehen des Fells ist positiv», beobachtet der erfahrene Züchter.

• Mit organisch gebundenen Spurenelementen. Hypona-Senior ist bis 22.8.15 mit 10 % Rabatt erhältlich.

UFA-Berater 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9500 Wil 058 434 13 00 ufa.ch 7-8 2015 · UFA-REVUE


AUS DER TIERARZT-PRAXIS NUTZTIERE

Längeneffekt wichtiger als Dosis GEGEN STREPTOCOCCUS UBERIS  zeigt Penicillin oft gute Resultate, wenn die Euterbehandlung über acht Melkzeiten erfolgt. Vorbeugend wirken eine gute Hygiene und eine trockene Umgebung. Ein besonderes Augenmerk gehört der Qualität von Kalkprodukten. Nicht zu empfehlen ist bei Uberis-Problemen das Einstreuen von Sägemehl.

Streptococcus uberis (Str. uberis) ist wie Escherichia coli ein überall vorkommender Umweltkeim. Die Übertragung über das Melkzeug spielt nicht die gleiche Rolle wie beispielsweise bei Staphylococcus aureus. Wichtig ist dagegen, dass die Umgebung der Kuh möglichst trocken ist. In einem Laufstall gilt es, den Schieber bis acht Mal pro Tag laufen zu lassen und die Boxen mindestens zwei Mal täglich von Dreck zu befreien. Welcher Kalk?  Wenn die Boxen gut gepflegt sind, müssen sie nur alle sechs Monate ganz ausgeräumt werden. Sägemehl wird bei Uberis- und Coli-Problemen gar nicht empfohlen. Das Gleiche gilt bei Anbindelägern. Gute Boxenpflege bedeutet gute Sauberkeit der Kuh. Bei dreckigen Eutern ist auch die Mastitisgefahr grösser. Die korrekte Kalk-Stroh-Matratze der Landor ist zu

empfehlen. Wenn man Kalk verwendet, sollte dieser unbedingt von einer professionellen Firma stammen. Denn zum Teil ist Kalk mit Bakterien verseucht und man schafft sich neue Probleme. Kein Blindmelken  Als erster Euterkontakt ist Vormelken angesagt. Danach wird das Euter gereinigt und eine Minute nach dem ersten Euterkontakt das Melkzeug angehängt. Pro Kuh soll ein frisches Desinfektionstuch verwendet werden. Die Reinigung sehr schmutziger Euter erfolgt mit Wasser. Darauf muss das Euter wieder getrocknet werden, weil das Dreckwasser sonst durch den Strichkanal ins Euter gelangen kann. Kein Blindmelken, kein zu hohes Vakuum (auf verhornte Zitzenkuppen achten) und kein Nachmelken von Hand sind weitere Massnahmen. Nach

Galtphasen-Mineralstoff beugt vor Eine gezielte Zugabe von Vitamin E und Selen (Se) kann die Eutergesundheit verbessern, zeigen mehrere Studien (siehe auch UFA-Revue 4/14). Dokumentiert wurden beispielsweise Zellzahlreduktionen um 23 000/ml Milch oder ein Rückgang der Mastitisfälle um 34 %. Um die demnach empfohlenen Mengen an Selen und Vitamin E pro Kilogramm Trockensubstanz (TS) zu erreichen, werden bis 130 g «Minex 971» (Galtphasen-Mineralstoff mit 40 mg Se und 6000 IE Vitamin E/kg) in der Trockenstehzeit beziehungsweise je nach Milchleistung 120 g bis 150 g «Minex 972» (Startphasen-Mineralstoff mit 40mg Se, 5000 IE Vitamin E) nach dem Abkalben ergänzt. Meist liegen die Se-Gehalte im Raufutter unter der Nachweisgrenze, weshalb sie bei der Berechnung der Mineralfutter-Gaben vernachlässigbar sind. Die Vitamin-E-Gehalte in frischem Gras decken den Bedarf in der Regel. In Grassilage, Dürrfutter, Maissilage und vor allem Futterrüben dagegen sind sie knapp. Futterpläne nach «UFA W-FOS» berücksichtigen dies, um eine optimale Mineralstoff-Ergänzung empfehlen zu können. Selen und Vitamin E ergänzen sich gegenseitig und werden immer zusammen betrachtet. Zu einer deutlich höheren Milchzellzahlreduktion kommt es, wenn Selen und Vitamin E verfüttert werden statt sie zu spritzen. Werner Mathis, UFA-Milchviehspezialist, 9501 Wil UFA-REVUE · 7-8 2015

dem Melken, bis der Strichkanal wieder geschlossen ist, sollen die Kühe noch 30 Minuten stehen. Hier hilft das Angebot von frischem Futter. Auch Zitzentauchen bewährt sich.

Thomas Schneider

Antibiogramm  Oft treten Infektionen um das Galtstellen auf, wobei der Ausbruch der Mastitis erst nach dem Kalben geschieht. Dem wird entgegengewirkt, indem man den Viertel nach der Antibiotikabehandlung mit «Orbeseal» verschliesst (nicht einmassieren!). «Orbeseal» behält bis zum Schluss der Sauberer Stall, saubere Kühe und sauberes Melken – so behält man Streptococcus uberis im Griff.

Trockenstehzeit seine Wirkung. Zirka drei Viertel der Str. uberis werden mit Penicillin erfolgreich behandelt. Als Erst-Therapie ist Penicillin gut. Man sollte allerdings länger als sonst behandeln (acht Melkzeiten). Der Längeneffekt ist wichtiger als eine hohe Dosis. Wenn die Therapie nicht anspricht, sollte ein Antibiogramm erstellt werden. Es gibt auch therapieresistente und chronische Uberis-Viertel, die am besten einzeln trockengestellt werden. Beim Melkroboter  sind saubere Kühe das A und O (Boxenpflege, Schieber). Problematisch ist, wenn die Bürsten des Roboters mit Erregern verseucht sind. Die Bürsten müssen regelmässig gereinigt und ersetzt werden. m

Autor Dr. Thomas Schneider, Zentrum für Tier­medizin Klettgau, 8213 Neunkirch, www.tierarztklettgau.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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NUTZTIERE

Wer Zahlen kennt, mästet präziser VIA KÄLBERMAST  erreichte Familie Rosselet im Jahr 2014 einen Bruttomilchpreis von 76 Rp. Die Mastauswertung deckt die Erfolgsfaktoren auf.

Frédy Bessire

Wegen fehlendem Milchkontingent hat die Vollmilch-Kälbermast auf dem Betrieb Rosselet eine lange Tradition. Hygiene und Sauberkeit sind top, wie der Blick in den Stall zeigt. Dort in La Châtagne (Bergzone 2 bis 3) ist das Klima rau. Im Winter wird es bis – 18 °C kalt. Die zum Wagenschopf geöffnete Seite der Kälberbucht (Tiefstreue) schliesst Frédéric Rosselet dannzumal mit Stroh-Quaderballen.

Betriebsspiegel Frédéric und Sophie Rosselet-Christ mit Aurélie (1 Jahr alt), 2406 La Châtagne Nutzfläche: 35 ha, 10 ha Wald, Bergzone 2 – 3 Tiere: 23 Kühe (Red Holstein, Holstein, Fleckvieh), 12 Aufzuchttiere, 40 Mastkälberplätze Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar

Spermasexing  Die Mehrheit der Tränker kauft Familie Rosselet kontinuierlich von Nachbarbetrieben zu. Es sind vor allem Stierkälber aus Milchrassen (Holstein, Red Holstein). Die eigenen Kühe lassen Frédéric und Sophie Rosselet im Juli und August abkalben, um viele Schlachtkälber zur Zeit der grössten Nachfrage vor Weihnachten verkaufen zu können. Neu wird mit gesextem Samen gearbeitet, damit nicht für die Zucht geeignete Kühe mit einem Fleischrassen-Stier belegt werden können. Hohe Dosierung zahlt sich aus  Die Mastkälber verfügen gemäss den Richtlinien von «IP-Suisse» über einen Auslauf und werden mit 100 % Vollmilch (2014 durchschnittlich 1274 kg pro Kalb) sowie Heu gefüttert. Die Er50

Familie Rosselet.

gänzung erfolgt mit dem Milchpulver «UFA 202» (2014 durchschnittlich 96 kg). Eine hohe Intensität (Nährstoffe pro Kilogramm Tränke) ist in der ersten Mastphase enorm wichtig, um bis zur Schlachtung die erwünschte Fleischigkeit und Fettabdeckung zu erzielen. In der Endmast erhalten schlecht gedeckte Tiere eine nährstoffreichere Tränke, sofern ihr Konsum stimmt. Vier Zusätze möglich  Der Tränkeautomat «Vario Profi» von Förster-Technik bedient zwei Saugstellen. Dank Halsbandsystem können die Kälber tierindividuell gefüttert werden. Der Zudosierer erlaubt es, vier verschiedene Komponenten wie «UFA top-start» oder «UFA top-fit» auf verschiedene, tierspezifische Rationen zuzuteilen. 76 Rp. Bruttomilchpreis  Ab einem Geburtsgewicht von rund 60 kg nahmen die Kälber der Familie Rosselet im Jahr 2014 innerhalb von 137 Tagen bis zur Schlachtung 157.50 kg zu. Pro Lebendtag resultiert somit ein Zuwachs von 1.15 kg, zeigt die Mastauswertung. 79 % der Kälber erreichten eine CH-TAX-Klassierung zwischen T und C. Nach Abzug der Tränker-, Milchpulverkosten und weiteren Aufwänden (z. B. Stroh, Automat, Strom) erreichten Rosselets 2014 einen Bruttopreis von durchschnittlich Fr. 0.76 pro Kilogramm Milch. Zu diesem guten Ergebnis trägt bei, dass die Tiergesundheit gut ist, der Tierarzt nur selten vorbei-

kommen muss und die Leistungen stimmen. Der Arbeitsaufwand für die Mastkälber beläuft sich auf 1.5 Stunden je Tag, schätzt Frédéric Rosselet. Bei einem Stundenlohn von 28 Fr. resultiert ein Nettomilchpreis von Fr. 0.65 [ = Fr. 0.76 – (1.5 h / 40 Kälberplätze * 28 Fr. / 9.3 kg Vollmilch je Kalb und Tag ) ]. Oktober, Dezember und März  Die höchsten Milchpreise erzielten Frédéric und Sophie Rosselet im Oktober 2014 (1 Fr.). Auch Anfang Winter und Mitte März stimmten die Ergebnisse. Entsprechend versucht der Betrieb, auf diese Zeiten viele Schlachttiere bereitzustellen, wobei je nach Markt und Vermarktungskanal Unterschiede auftreten können. Ebenso wie über den Milchpreis informiert die Mastauswertung über die Tränkerqualität. Bestresultate lieferten 2014 die Blaubelgier. Ein Tier schaffte es auf 1.22Fr. Bruttomilchpreis. Mit einem optimierten Regime, wie es Familie Rosselet praktiziert, erzielen aber auch Stierkälber aus Milchrassen, wie sie im Jura mehrheitlich verfügbar sind, gute Resultate. m

Autor Frédy Bessire, Kälbermastspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch Nutzen Sie die UFA-KälbermastAuswertungen auf Ihrem Betrieb! www.ufarevue.ch

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7-8 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE

Potenzial in allen Kanälen DER KÄLBERMARKT  ist in Bewegung. Experte Yvan Meuwly erklärt die Entwicklung und zeigt Chancen für Produzenten auf.

UFA-Revue: Warum schwanken Ebenfalls müsste zunehmend mit spedie Bankkälberpreise übers Jahr so kulativerem Verhalten einzelner stark? Marktakteure gerechnet werden und Yvan Meuwly: Kalbfleisch ist ein die Entwicklung auf dem Tränkermarkt Premiumfleisch und wird entsprechend wäre ungewiss. konsumiert. So ist es nicht verwunderGanzjahres-Mast ist erwünscht. Weslich, dass aktuell der inländische Kalbfleischkonsum bei bescheidenen 2.9 kg halb steigt der Preis im Sommer nicht je Kopf und Jahr liegt. Hauptsächlich entsprechend an? wird Kalbfleisch an FeiWir haben eine Ganzjahertagen gegessen. Währes-Mast, jedoch mit eirend seit Jahren an ner Ungleichheit. In den Weihnachten ein hoher warmen Monaten oder Anteil Kalbfleisch konsuSchönwetterperioden ist Kalbfleisch kein typischer miert wird, verlagert sich Konsumartikel. Hinzu der weitere Konsum-Pic kommt, dass das schwävon Ostern zu Pfingsten, wenn Festigkeiten wie chere Angebot an KalbKonfirmationen und Firfleisch während dieser Zeit mit Fleisch aus der mungen stattfinden. Das Einlagerung ausgeglichen teurere Kalbfleisch stellt Yvan Meuwly ist Bereichsleiter Rindvieh würde. So ist es eine alte ein gern gewähltes Festbei der Anicom. Tatsache, dass die tagsgericht dar. Diese Schlachtkälberpreise erst Tatsachen, verbunden ab Ende Juli beziehungsweise Anfang mit einer erhöhten Schlachtkälber-ProAugust wieder anziehen und sich bis duktion im ersten Halbjahr sowie einer Mitte Dezember stabilisieren. Oder unterschiedlichen Nachfrage nach den wie man sagt: Wenn die Zwetschgen einzelnen Teilstücken des Kalbes, fühblauen, bekommen die Kälber goldene ren zu starken Preisschwankungen. Klauen. Nach wie vor sind Abnehmer und Verwerter erst dann bereit, Kalbfleisch Die Tränkerpreise sind 2015 überdurcheinzulagern, wenn der Kälberpreis auf ein Niveau von Fr. 12.50 gesunken ist. schnittlich hoch. Ist für den Herbst eine Kommt hinzu, dass die von Bund und Besserung in Sicht? Proviande bewilligten Kalbfleisch-EinIch befürchte leider nicht so ausgelagerungen Jahr für Jahr neu beurteilt prägt wie in den vergangenen Jahren. werden, was ein gewisses kalkulatoriWeil der Kuhbestand abnimmt, kommt es automatisch zu einer Verknappung sches Risiko für die Kalbfleisch-Produkder Tränker und entsprechend einer tion darstellt. Sollte es im Frühjahr dieguten Nachfrage mit hohen Preisen. se Kalbfleisch-Einlagerungen nicht Grosse Hoffnung setze ich auf gesextes mehr geben, kann man davon ausgeSperma in der Milchviehzucht und auf hen, dass die Kälberpreise noch exoreinen hohen Anteil Mastrassenbesabitanter schwanken würden als heute. UFA-REVUE · 7-8 2015

mungen. So kann es uns gelingen, die Effizienz der verfügbaren Tränker zu optimieren. Eine positive Nebenerscheinung eines erhöhten Einsatzes von gesextem Sperma wäre die Verminderung der umstrittenen Tränkerschlachtungen. In welchen Kanälen gibt es Potenzial für die Kälbervermarktung? Die Kälbervermarktung hat sich in den letzten Monaten und Jahren aufgespalten. Es zeichnen sich zwei Hauptkanäle ab: Einerseits ist dies der Gastrokanal, wo vor allem Schlachtkörper mit einer guten Fettabdeckung, einem Schlachtgewicht über dem Durchschnitt und einem L-Wert über 42 gefragt sind. Anderseits profiliert sich der Detailhandel mit Kalbfleisch, welches aus RAUS-Haltung stammt. RAUS-Kälber werden mit einem spezifischen Labelzuschlag abgerechnet, ein Preisabzug bei einem Alter von bis 160 Tagen und einem L-Wert von 39 entfällt ebenfalls. Potenzial gibt es in beiden Kanälen. Entscheidend für den Kälbermäster ist, für welchen Kanal oder für welches Programm er Schlachtkälber produzieren will. Die Anicom mit ihren vielseitigen Absatzkanälen hat für jeden Kälbermäster eine optimale Lösung. Bleibt zum Schluss zu hoffen, dass sich der Kalbfleischkonsum nicht weiter rückläufig entwickelt. Ansonsten sind die interessantesten Produktions- und Labelprogramme hinfällig. m

Für das Weihnachtsgeschäft sind Kälber gesucht.

Interview Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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40 JAHRE UFA 2000 NUTZTIERE

Pro Schlachtschwein 100 kg Futter gespart DAS PROGRAMM «UFA 2000»  wird 2015 40 Jahre alt. Die Schweine- produktion hat sich in dieser Zeit stark entwickelt. Vom Fortschritt profitieren sowohl die Konsumentinnen und Konsumenten als auch die Produzenten.

Simone Herzog

Rolf Steffen

1 · Zur Jubiläumsfeier waren Kunden und Partner des Programms «UFA 2000» eingeladen. 2 · Toni Flückiger schnitzt mit der Motorsäge. 3 · Markus Kaiser (l.), Leuzigen, und Fred Zülli, Erlach. 4 · Für Unterhaltung sorgte das Comedy-Duo Sutter-Pfändler. 5 · Christian Schüpbach durfte als glücklicher Gewinner die Holzsau nach Hause nehmen. 6 · Zufriedene Kunden und Geschäftspartner: Urs Haslebacher (l.) und Daniel Glauser. 7 · Andreas Schneider zeigt das eingesparte Futter und zusätzliche Fleisch pro Sau. 8 · Beat Stucki alias «Farmer Bady» hat eigens für das Fest einen «UFA 2000» Song geschrieben. 52

An der Feier des Jubiläums 40 Jahre «UFA 2000» auf dem UFA-Versuchsbetrieb Bühl in Hendschiken (AG) hat Dr. Andreas Schneider die Geschichte repassieren lassen und die beachtliche Entwicklung der Schweizer Schweineproduktion aufgezeigt. 9 kg mehr Fleisch  Ein Schlachtschwein frisst heutzutage 100 kg weniger Futter und produziert 9 kg mehr Fleisch als noch vor 40 Jahren. «UFA 2000» trug wesentlich zu dieser erfreulichen Entwicklung bei. Meilensteine waren die Einführung der Kreuzungszucht (1972), der Endprodukteprüfungen an der MLP Sempach (1981) sowie die Entwicklung des zentralen Auswertungssystems und die Gründung der Suissem (heute Suisag). Daten von 50 000 Würfen  «UFA 2000» Betriebe produzieren heute den Endprodukteeber «Premo» und die Kreuzungssau «Primera», deren Nachkommen im Schweizer Schlachtschweine-Bezahlungssystem optimale Erlöse garantieren. Die UFA 2000 Auswertungsstelle verarbeitet Daten von über 50 000 Würfen aus rund 400 Betrieben. Mit Hilfe des UFA 2000planers werden geeignete Kenngrössen für züchterische und betriebswirtschaftliche Entscheide erarbeitet.

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Kompetente Beratung  Gut ausgebildete Zuchttechniker und Schweinespezialisten im UFA-Beratungsdienst unterstützen die Produzenten in Zuchtund Fütterungsfragen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweineerzeugung zu stärken und den Fortschritt weiter voranzutreiben. m

Autoren Simone Herzog, Auswertungsstelle UFA 2000, 3360 Herzogenbuchsee. Rolf Steffen, Verkaufsleiter, UFA Zentralschweiz, 6210 Sursee. www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Fressen wie die Sau SAUGFERKEL  der Familie Krummen bekommen bereits ab dem fünften Lebenstag den Prestarter «UFA 302» vorgelegt. Durch die guten geschmacklichen Eigenschaften des Futters lernen die Ferkel, sehr früh zu fressen. Zu den vielen Vorteilen gehören ausgeglichenere Jagerposten mit höheren Gewichten.

«Unsere Saugferkel fressen teils so gut, dass sie vor dem Absetzen die Muttersau am Trog konkurrieren», stellt Hans-Jörg Krummen fest. Je eher, desto besser  Das frühe Anfüttern der Saugferkel ist wichtig, um das Verdauungssystem auf das Festfutter abzustimmen. Hat ein Ferkel das Fressen intus, ist der Absetzstress geringer. Zudem entlastet ein schmackhafter Prestarter die Muttersau. Muttersauen müssen während der Säugezeit viel leisten. Wenn sie weniger abgesäugt vom Abferkeln in den Deckstall kommen, nehmen sie besser auf. Handling muss stimmen  HansJörg Krummen ist einer von vielen Betrieben, die den Prestarter «UFA 302» einsetzen. Früher hat er seine Ferkel bei der Anfütterung mit Ferkelmilchpulver unterstützt. Der höhere Arbeitsaufwand hat ihn dazu bewogen, neue Schritte zu gehen. Er suchte ein Produkt, das ihm weniger Aufwand

und den gleichen Nutzen brachte. Die Lösung sah er im Prestarter «UFA 302». Ferkel bekommt, was es braucht Von Beginn an können Ferkel naturgemäss vor allem Milchzucker (durch Laktase), Fett (durch Lipase) und Protein (durch Trypsin) verdauen. Erst nach rund drei Wochen sind die Enzyme für die Verdauung von Stärke und anderen Kohlenhydraten (Amylase, Maltase) sowie Proteinen (Pepsin) aktiv. Nimmt das Ferkel nun bereits vorher stärkehaltiges Trockenfutter auf, wird die Sekretion dieser Enzyme früher angeregt. Das wirkt sich positiv auf das Wachstum aus. Menge kontinuierlich steigern  Hans-Jörg Krummen beginnt mit dem Anfüttern der Ferkel ab dem fünften Lebenstag. Zu diesem Zeitpunkt gibt er nur ein «Hämpfeli» «UFA 302» auf den Boden und vermischt es mit ein wenig

Anforderungen an einen Prestarter • Schmackhaft. • Die 2-mm-Würfel-Struktur hat sich bewährt (gute Fressbarkeit, wenig Futterverluste). • Hochverdaulich (hoher Anteil an Milchprodukten). • Energiereich (16.5 MJ). • Mit aufgeschlossenem Mais oder aufgeschlossenem Weizen (zur Angewöhnung an Getreide). • Folgefutter (Starter-/Aufzuchtfutter) müssen zu Prestarter-Geschmack passen (Vermeidung Wachstumsknick). «UFA 302» wird gerne gefressen, ist hochverdaulich, reich an wertvollen Aminosäuren und Vitaminen, bringt auch leichte Ferkel vorwärts, entlastet die Muttersau und ist bis 29.8.2015 mit Fr. 20.–/100 kg Rabatt erhältlich!

Wühlerde. Mit der steigenden Fresslust steigert der Betriebsleiter täglich das Futter bis zur dritten Woche. Ab diesem Zeitpunkt wird der Prestarter mit dem Starterfutter «UFA 304 piccolo» vermischt. So kann sichergestellt werden, dass die Ferkel genug fressen und dass sie sich vor dem Absetzen an das neue Futter gewöhnt haben. Schwere und homogene Jager  Durch den Einsatz des Prestarters «UFA 302» hat der Betrieb homogenere Ferkelposten und höhere Gewichte beim Absetzen. Hans-Jörg Krummen ist überzeugt, trotz des höheren Futterpreises für den Prestarter, die optimale Fütterungsstrategie für seine Ferkel gefunden zu haben. m

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Beat Stucki

Durch den Einsatz des Prestarters «UFA 302» hat Hans-Jörg Krummen homogenere und höhere Ferkelgewichte beim Absetzen.

Autor Beat Stucki, Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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NUTZTIERE

Wer erhält die besten Jager? DIE LEISTUNGEN IN DER SCHWEINEMAST  hängen eng mit der Genetik und Gesundheit der eingestallten Tiere zusammen. Neben dem Ferkelproduzenten und Vermarkter kann auch der Mäster einen Einfluss auf die Jagerqualität ausüben. Auf dem Ferkelproduktionsbetrieb von Hans Wanner werden umfassende Massnahmen getroffen, um bestmögliche Voraussetzungen für die Mast zu schaffen.

Hanspeter Geisser

Schweinezüchter Hans Wanner und Jagerdisponent Bruno Herzog setzen sich beide in ihrem Zuständigkeitsbereich für qualitativ hochstehende Mastferkel ein.

Mit der Kundennummer 45 gehört der Betrieb Wanner im schaffhausischen Beggingen zu den langjährigsten Jagerlieferanten der Anicom. «Die Anicom holt meine Tiere termingerecht ab, zahlt fair und innerhalb kürzester Frist», begründet Hans Wanner, der neben der Ferkelproduktion auch Ackerbau (Getreide, Raps, Zuckerrüben) betreibt.

beispielsweise der Jagerpreis, will der Züchter seine Mastferkel rasch loswerden, während der Mäster lieber zuwartet, bis die Talsohle erreicht ist.

Klar definierte Kriterien  Jagerüberhänge treten nahezu traditionsgemäss in Woche 16/17 und im Oktober/ November auf. Regelmässig initiiert die

«Wie ich selber es möchte»  Verantwortlich für die Jagerdisposition im Raum Ostschweiz ist Bruno Herzog. Seit über zehn Jahren engagiert sich der Vater zweier erwachsener Kinder bei der Anicom, damit Ferkelproduzenten zur gewünschten Zeit aus- und Mäster einstallen können. Als ehemaliger Schweinehalter, UFA-Zuchttechniker und LANDI-Geschäftsführer kennt Herzog den Markt von verschiedenen Seiten. Sein Motto ist, Kunden so zu behandeln, «wie ich selber behandelt werden möchte». Dies auch im Wissen, dass die Ansprüche der Marktakteure sehr unterschiedlich sein können. Fällt

MFA-optimiert züchten Mit dem neuen Magerfleischanteil-Messsystem und der angepassten Proviande-Bezahlungsmaske ist das Optimum für Schlachtschweine seit Mai 2015 enger geworden. Die Homogenität und Qualität der Mastferkel beeinflusst den Magerfleischanteil (MFA) der Endprodukte wesentlich. Die Anicom hat deshalb ein Projekt lanciert, bei dem auch Hans Wanner mitmacht. Dabei wird der Zukauf von qualitativ hochstehendem End­ stufeneber-Sperma gefördert. Zusätzliche Kriterien sind die konsequente Leistungsauswertung (UFA 2000planer) sowie der Zukauf geeigneter Remonten und Endstufeneber (alle drei Jahre). Erste Schlachtdaten bestätigen, dass sich die Bemühungen lohnen. Die MFA-Werte der Tiere, die vom Rüedistalhof stammen, überzeugen.

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NUTZTIERE Anicom Projekte wie Jungsauenaktionen, um die Herde im richtigen Zeitpunkt zu ergänzen und so Jagerüberund Jagerunterhänge abzufedern. Der Absatz in der Überhangsphase gestaltet sich immer sehr anspruchsvoll. Das eigentliche Disponieren der Jager erledigt Bruno Herzog am Morgen früh. Die Tiertransporte erfolgen nach klar definierten Kriterien, die neben den Kundenwünschen (Besuchszeit, Tierqualität) auch Vorgaben aus den Bereichen Hygiene, Tierschutz, Strassenverkehrs- und Arbeitsgesetz beinhalten. Als Erstes werden SGD-AR-Remontierungsbetriebe angefahren, dann jene mit SGD-A-Status. Nach Erledigung weiterer Transporte sind schliesslich Betriebe mit tieferem Gesundheitsstatus dran. Ab dem späteren Vormittag widmet Bruno Herzog sich den administrativen Aufgaben. Ein Hauptteil der Tätigkeit ist sind die Telefongespräche mit den Kunden. In seinem Beruf sind Vertrauen, Verhandlungsgeschick und Schnelligkeit gefragt. Immer mehr Direktzuweisungen Die Jager des SGD-A-Betriebs Wanner werden zwei Mastbetrieben direkt zugewiesen. Direktzuweisungen sind beliebt. Der Mäster zahlt einen Zuschlag, profitiert aber von homogener Genetik, was die Fütterung vereinfacht, und immer gleichem Keimmilieu, was das Krankheitsrisiko limitiert. Nachteilig ist, dass es mit den Jagerzahlen und Kapazitäten im Maststall nicht immer aufgeht und so die Planung anspruchsvoll ist. Zukauf hochstehender Genetik  Mit dem Zukauf von Jungsauen frischt Hans Wanner seine Sauenherde kontinuierlich auf, um eine produktive Genetik und Altersstruktur zu gewährleisten. «Bei der Selektion der Altsauen sind die Daten aus dem UFA 2000planer sehr nützlich», so der erfahrene Ferkelproduzent. Die Sauen werden auf dem Rüedistalhof mit Duroc-Ebern gedeckt, Die Wahl der Eber erfolgt nach Suisag-Empfehlungen, um Magerfleischanteile (MFA) im Zuschlagsbereich zu begünstigen (siehe Kasten). Die zwei mitlaufenden Bestandeseber ersetzt Hans Wanner alle drei Jahre durch reinrassige Endstufentiere von UFA-REVUE · 7-8 2015

ausgewiesenen Züchtern. Natursprünge werden gezielt mit KB-Besamungen kombiniert, um Inzuchtrisiken wie kleinere Würfe oder Missbildungen zu verhindern. Nicht zu früh impfen  Die Eisengabe findet am ersten oder zweiten, die Circoviren-Impfung am 14. Lebenstag statt. Eine Durchführung am 10. Tag zusammen mit der Kastration wäre arbeitstechnisch praktischer, jedoch wirkungsmässig nicht optimal. Nach der Säugezeit zügeln die Mastferkel, nach Grösse sortiert, in 12 bis 16er Buchten. In der Fütterung wird auf das UFA-Konzept «intelligente Wirkstoffe» gesetzt (siehe Kasten). Gemeinsam erfolgreich  Hans Wanner unterstützt einen reibungslosen Jagerhandel, indem er die Tiere bei der Anicom frühzeitig anmeldet, genaue Stückzahlen durchgibt, über allfällige Gesundheitsprobleme (Grippe, Husten) informiert und ausgeglichene Posten (+/- 3kg pro Jager) produziert. Indem sie Feedback geben, tragen die beiden Mäster, welche die Jager des Rüedistalhofs abnehmen, ihrerseits zum Zuchtfortschritt bei. Die Mastauswertungen im Schweineproduktionsprogramm «UFA 2000», kombiniert mit den Schlachtresultaten im geschützten Bereich von www.anicom.ch, unterstützen bei der Analyse und zeigen das Verbesserungspotenzial auf (Betriebsvergleich). Risikokasse umfasst auch Brachyspiren  Als national tätiges Unternehmen verfügt die Anicom über ein transparentes Jager-Preissystem. Leistungen wie Direktzuweisungen oder Circoviren-/Lawsonien-Impfungen werden den Züchtern mit einheitlichen Zuschlägen vergütet und den Mästern in Rechnung gestellt. «Die Programme des Schweinegesundheitsdienstes (SGD) werden aktiv unterstützt, weil davon die ganze Branche profitiert», erinnert Bruno Herzog an weitere Massnahmen, mit denen sich die Anicom umfassend für eine hohe Jagerqualität engagiert. Neu deckt die Anicom-Risikokasse auch Brachyspiren-Fälle ab, sofern ein Betrieb beziehungsweise der Tierarzt

Intelligente Wirkstoffe: Auch Mäster profitieren Dank Genetik und Impfungen steigen die Lebendtageszunahmen der Schweine kontinuierlich. Mit dieser Entwicklung muss auch die Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminversorgung Schritt halten. Zusätzlichen Optimierungsspielraum bietet der Einsatz ausgewählter Säuren. Was der Züchter in diesem Bereich richtig macht, wirkt sich ebenso im Maststall positiv aus. Wirkstoffe und Säuren werden dem Mischfutter als Vormischungen zugefügt. Die UFA hat eine breite Auswahl an entsprechenden «Multimix»-Produkten entwickelt. Jeder «Multimix» ist genau auf die jeweiligen Wachstumsphasen der Schweine abgestimmt. Beispielsweise benötigen Ferkel für ein problemloses Wachstum deutlich mehr Eisen, Kupfer und Zink als Mastschweine. Das empfohlene Phosphor-Kalzium-Verhältnis ist im frühen Wachstumsstadium enger. Durch die Ergänzung «intelligenter Wirkstoffe» wie kurz- und mittellangkettigen Fettsäuren sowie organischen Säuren zum «UFA-Multimix» beziehungsweise UFA-Ferkelfutter resultieren folgende Vorteile: • Senkung des pH-Werts im Magen-Darm-Trakt der Tiere. • Verbesserte Absorption der Mengen- und Spurenelemente. • Unterstützung des Darmzottenwachstums. • Höhere Effizienz der verfütterten Energie- und Proteinträger. • Antimikrobieller Effekt (Bakterien, Hefen, Pilzen). Viele Ferkelproduzenten und Mäster können dank optimiertem Management in Kombination mit dem UFA-Ferkelfutter-Konzept auf den Anti- biotika-Einsatz verzichten. Intelligent ernährte Tiere sind robuster, gesünder und leisten mehr – vom Saugferkel bis zur Mast. Heike Lutz, Schweinespezialistin im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil

den Nachweis der Brachyspiren-Freiheit erbringt. Zum Handel kommen Dienstleistungen wie die Transportavisierung via SMS oder E-Mail und die Tierverkehrsmeldung an www.agate.ch hinzu. Fazit  Jagerqualität ist ein Thema, das weit über das Disponieren der Tiere hinausgeht. Eine hohe Anzahl Ferkel pro Sau und Jahr ist gut. Noch besser ist – wie auf dem Betrieb Wanner –, in Absprache mit Vermarkter und Mäster auch die Qualität der Jager im Griff zu haben. Da die Anicom sowohl für die Vermarktung der Mastferkel als auch der Schlachtsauen zuständig ist, kennt sie die Anforderungen genau. Der Markt bietet Anreize, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Mäster sind bereit, für ausgewiesene Leistungen einen fairen Preis zu bezahlen. m

Autor Hanspeter Geisser, Leiter Anicom Wil, 9501 Wil, www.anicom.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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40 JAHRE UFA 2000 NUTZTIERE

«Schweinemast bietet mir mehr» DER BETRIEB ARN bezieht Qualitätsjager aus dem Schweizer Schweinezuchtprogramm und erreicht damit ansprechende Mast- und Schlachtleistungen. Schonendes Einstallen, eine konsequente Fütterungshygiene und das Wägen der Schlachttiere tragen ebenfalls zum Erfolg bei. Eine gelingende Produktion macht Freude und schafft Perspektiven.

David Aebi

Gerhard Affolter

Markus und Marianne Arn-Frei aus Suberg haben sich auf die Schweinemast spezialisiert. Der Betrieb hat eine Kapazität von 469 Mastschweine-Plätzen, die er im Rahmen des Labels «Coop Naturafarm» nutzt. Schweine statt Kühe Neben den Mastschweinen bewirtschaftet Markus Arn 26 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Auf dieser Fläche baut er Kartoffeln, Zuckerrüben, Körnermais, Wintergerste und Winterweizen an. 1998 begann der Betriebsleiter seine Landwirtschaftskarriere mit einem Pachtbetrieb. Es handelte sich um einen Schweinemastbetrieb mit 140 Mastplätzen. Zwei Jahre später kaufte Markus Arn den elterlichen Betrieb in Suberg. Diesen entwickelte er zu einem spezialisierten Schweinemastbetrieb weiter. Die Milchproduktion wurde im Jahr 2002 eingestellt. Gründe waren die eher kleinen Strukturen und die fehlende Begeisterung für die Milchproduktion. «Die Schweinemast bietet mir mehr, interessiert mich mehr und bereitet mir die grössere Freude», erklärt Markus Arn.

optimale Magerfleischanteile (MFA) und beste Fleischqualität aus. «Den Qualitätszuschlag ist diese Genetik alleweil wert», so Markus Arn. Mineralschub zum Einstallen Alle zwei Wochen kommen rund 72 Jager auf den Schweinemastbetrieb. Handel und Transport laufen über die Firma Anicom. Bei der Ankunft werden die Tiere nach Gewicht eingestallt. Über eine Bodenheizung im Liegebereich stellt Markus Arn sicher, dass die Jager ein warmes Nest vorfinden. Der Kotbereich wird angefeuchtet, damit die Ferkel ihr Geschäft von Beginn an am richtigen Platz verrichten. Die Ration der frisch gelieferten Jager wird ab dem ersten bis am 14. Tag mit dem Schweinemineralsalz «UFA 395» ergänzt. «UFA 395» hat sich auf dem Betrieb bewährt. Die zusätzliche Mineralstoff- und Wirkstoffversorgung unterstützt wichtige Stoffwechselvor-

gänge und trägt massgeblich zum optimalen Skelettaufbau bei, was sich an weniger lahmenden Tieren in der Ausmast widerspiegelt. Spurenelemente in organisch gebundener Form und Vitamine stärken das Immunsystem der Tiere zusätzlich. Keine Chance den Hefen Markus Arn lässt seine Schweine in der Vormast Ad-libitum mit einer Sondenfütterung flüssig füttern. Die Mittel- und Ausmastrationen erhalten die Mastschweine im isolierten Stall am Längstrog auch flüssig, aber rationiert. Flüssigfütterungssysteme sind in grösseren Schweinehaltungsbetrieben stark verbreitet. Ihr Vorteil ist, dass Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie oder siliertes Feuchtgetreide an die Schweine verfüttert werden können. So werden auch in der 3-phasigen Mastperiode des Betriebs Arn zirka 20 % der TS mit Molkereinebenpro-

Schweizer Genetik Die Jager kommen seit sieben Jahren vom gleichen Züchter - ein entscheidender Vorteil, um das Krankheitsrisiko zu minimieren. Die Qualität der Jager ist gut, weil sie aus dem Programm «UFA 2000» und damit gemäss Schweizer Schweinezuchtprogramm aus «Primera»-Sauen (F1) und «Premo»-Endprodukte-Ebern stammen (siehe Kasten). Solche Ferkel zeichnen sich durch sehr gutes Wachstumsvermögen, eine starke Futterverwertung, homogene Schlachtgruppen, 56

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40 JAHRE UFA 2000 NUTZTIERE

Das entscheidende Finale im Produktionssystem Mit der Schweinemast schliesst sich der Kreis im Zuchtsystem. Hier spiegelt sich wider, was die Genetik wert ist. Konsumentinnen und Konsumenten wünschen ein geschmackvolles, zartes, gesundes und preiswertes Fleisch. Für den Metzger sind die Fleischigkeit und Homogenität der Tiere wichtig. Mäster wiederum streben problemlose Tiere und eine gute Futterverwertung an.

Produziert wird für das Label «Coop Naturafarm». Die Vermarktung erfolgt über die Anicom.

dukten und rund 35 – 45 % der TS betriebseigene Körnermaissilage eingesetzt. Mit dem protein- und mineralstoffhaltigen «UFA 333-3» erfolgt eine gezielte Ergänzung. Die Hygiene von Flüssigfütterungssystemen stellt hohe Anforderungen an das Betreuungspersonal. Markus Arn versetzt wöchentlich den Leitungsinhalt mit Wasserstoffperoxid und reinigt die Futterstande und den Lagertank mit dem Hochdruckreiniger. Die Futterleitungen werden vierteljährlich gründlich mit Lauge durchgespült. Bei mangeln-

Optimiert ständig weiter: Markus Arn.

der Hygiene können sich Mikroorganismen ungehindert in den Futterleitungen vermehren. Die Futtersuppe ist in den meisten Fällen ein optimaler Nährboden für diverse Hefekulturen. Die zum Teil massive Zunahme des hämorrhagischen Intestinalsyndroms (HIS) in Betrieben mit Flüssigfütterung deutet eindeutig auf diese Problematik hin. 920 g Tageszunahme Der Betriebszweig Schweinemast ist im Vergleich zur Zuchtsauenhaltung oder Ferkelaufzucht durch einen hohen Technisierungsgrad, ein grosses Umlaufkapital und einen geringeren Arbeitsaufwand gekennzeichnet. Trotzdem schwanken die Leistungen zwischen den Betrieben erheblich. Die Gründe liegen bei der Genetik, beim Produktionsverfahren, Management und bei der Fütterungsstrategie. Diese vier Bereiche bieten viel Spielraum, um besser zu werden. Markus Arn hat die Leistungen auf dem Betrieb ständig optimiert. Mittlerweile ist er bei sehr tiefen Futterkosten auf 920 g Zunahme je Tier und Tag angekommen. Durch wöchentliches Wägen gelingt es, 98.7 % der Mastschweine im optimalen Gewichtsbereich an den Schlachthof zu verkaufen. Das Motto des Betriebsleiters ist, ständig bei allen Bereichen in der Schweinemast genau hinzuschauen und wenn nötig kritisch zu hinterfragen. Die sogenannten Feinabstimmungen bringen den nötigen Zusatzerfolg. Ausbau geplant Markus Arn hat Freude an der Schweinemast, die auch gewisse Herausforderungen bietet. Sein Ziel ist es, weiter voll von der Landwirtschaft leben zu können. Aktu-

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Am Anfang der Zuchtpyramide stehen die Kernzüchter, die für den Zuchtfortschritt verantwortlich sind. Vermehrungszüchter konzentrieren sich auf die Multiplikation, um den Ferkelproduzenten optimale «Primera»-Sauengenetik bereitzustellen. Indem Ferkelproduzenten die «Primera»-Muttertiere mit einem «Premo»- Eber decken, erzielen sie einen überdurchschnittlichen Heterosiseffekt, der auch dem Mäster zugutekommt. Denn «Premo»-Nachkommen zeichnen sich durch hohe Tageszunahmen, reinerbige Stressstabilität, homogene Schlachtkörper, einen optimalen Fleischanteil, beste Fleischqualität und tiefste Tropfsaftverluste aus.

«UFA 395» enthält Biotin «UFA 395» eignet sich sowohl für Muttersauen als auch für die Schweinemast. Die zusätzliche Zufuhr dieses Schweinemineralstoffs hilft, Probleme in der Einstallphase zu überwinden oder erst gar nicht aufkommen zu lassen. Neben vielen weiteren wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen enthält «UFA 395» auch Biotin, das zu einer guten Klauenqualität beiträgt. Je nach Futtergrundlage und Krankheitsdruck kann die Kombination von «UFA 395» mit dem Einstallfutter «UFA 320» sinnvoll sein. Fragen Sie Ihren UFA-Schweinespezialisten!

Glückliche Schweine auf dem Betrieb Arn.

ell plant er, den Maststall um 200 Plätze zu erweitern. Dieses Wachstum ermöglicht ihm die Einstellung einer permanenten Arbeitskraft. Die gewonnene Flexibilität will der Betriebsleiter nutzen, um in andere Betriebszweige zu investieren. Ein zentrales Anliegen ist ihm der Ackerbau. Mit seinem Know-how berät er Landwirte im Pflanzenschutz. Dieser Bereich hat Ausbaukapazität und bereitet Markus Arn ebenfalls grosse Freude.

Autoren David Aebi, Marketing, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Gerhard Affolter, Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch Serie Im Rahmen des Jubiläums «40 Jahre UFA 2000» stellt die UFA-Revue die verschiedenen Stufen der Schweineproduktion vor und porträtiert einen entsprechenden Betrieb. In dieser Ausgabe befassen wir uns zu guter Letzt mit der Schweinemast. www.ufarevue.ch

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40 JAHRE UFA 2000 NUTZTIERE w

Gesund und fein, Fleisch vom Schwein

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UFA UND ANICOM  lancieren mit den LANDI, der Suisseporcs und Proviande eine Kampagne, um die Vorteile von Schweizer Schweinefleisch bekannt zu machen und den Konsum zu fördern.

Samuel Geissbühler

Marcel Allemann

In Sachen Qualität, Tier- und Umweltfreundlichkeit nimmt die Schweizer Schweineproduktion eine Vorreiterrolle ein (siehe Kasten). Vielen Konsumentinnen und Konsumenten sind diese Vorteile im Vergleich zu billigen Importprodukten noch zu wenig bewusst.

Die Haltung der Schweizer Schweine erfüllt höchste Tierschutzanforderungen. – Ein Stück Schweinefleisch bedeutet Lebensqualität.

Argumente für Schweizer Schweinefleisch Tierhalter sind beste Botschafter für Schweizer Fleisch. Im Gespräch mit Konsumentinnen und Konsumenten können folgende Stärken von Schweizer Schweinefleisch hervorgehoben werden: • Eine artgerechte Haltung der Tiere hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert, was im Tierschutzgesetz zum Ausdruck kommt. Freiwillig hält sich rund die Hälfte der Schweinehalter sogar an noch strengere Normen (Label). • Natürliche Fütterung: Schweizer Schweine werden mit gentechfreien Futtermitteln ernährt. Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung werden über das Schweinefutter sinnvoll veredelt. Nachhaltige Soja ist Standard für Schweizer Fleisch. Hormone und Antibiotika zur Leistungssteigerung sind verboten. • Mehr Geschmack: Die Zucht auf einen optimalen Fleischgeschmack ist seit 25 Jahren eine Spezialität der Schweizer Schweineproduktion. Resultat sind ein optimaler intramuskulärer Fettanteil, minimale Tropfsaftverluste, ideale Magerfleischanteile, Zartheit und Geschmack. Weitere Stärken von Schweinefleisch sind sein wertvolles Protein, Vitamin B1 sowie Zink und Selen. Rund zwei Drittel des Fettes bestehen aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. • Sicheres Lebensmittel: Der Weg des Schweizer Schweinefleischs ist bis zum Produzenten lückenlos rückverfolgbar. So schafft die Branche Vertrauen und Sicherheit für Konsumentinnen und Konsumenten. Die Schweiz ist weitgehend frei von hochansteckenden Tierseuchen. • Ein Stück Schweiz: Mit dem Konsum von Schweizer Schweinefleisch wird die hiesige Wirtschaft gefördert. Kurze Transportwege sind gut fürs Tier und reduzieren die Umweltbelastung. Schweizer Schweinefleisch stammt fast ausnahmslos aus Betrieben, die den ökologischen Leistungsausweis (Umwelt-, Gewässer-, Tierschutz) erfüllen und auf dieser Grundlage nachhaltig produzieren.

Schweinehalter als Botschafter  Im Rahmen des Jubiläums «40 Jahre UFA 2000» initiieren UFA, Anicom und LANDI zusammen mit Suisseporcs und Proviande Informationsanlässe zu Schweizer Schweinefleisch unter dem Titel «Gesund und fein. Fleisch vom Schwein». Der Pilotevent findet am Freitag, 21. August (13.30 bis 18.30 Uhr) und Samstag, 22. August (8 bis 16 Uhr) bei der LANDI Oensingen statt. Zu den Aktivitäten gehören Schweinefleisch-Degustationen, Schweinefleisch-Verkauf zu Vorzugspreisen, eine 58

Wurstmaschine für den Praxiseinsatz, ein Wettbewerb (Schweine zählen) und ein Werbefilm. Schweinehalter aus der Region informieren vor Ort über ihre tägliche Arbeit. m

Autoren Samuel Geissbühler, Mitglied UFA-Geschäftsleitung, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Marcel Allemann, Mitglied Anicom-Geschäftsleitung, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Futter einweichen? ALTE PFERDE  erfordern vom Halter besondere Aufmerksamkeit. Um die erwünschte Körperkondition aufrechtzuerhalten, kann sich der Einsatz eines Seniorenfutters lohnen. Pferde mit beschädigten Zähnen nehmen ein solches Futter am besten in eingeweichter Form auf.

Der Pferdebestand in der Schweiz liegt bei zirka 110 000 Tieren. Davon ist rund ein Drittel über 15 Jahre alt, 11 % erreichen ein Alter von über 20 Jahren. Verbesserte Haltungsbedingungen und Fortschritte in der medizinischen Betreuung erhöhen die Lebenserwartung deutlich. Physiologische Anzeichen für ein hohes Lebensalter sind graue Haare am Kopf, ein Senkrücken, weiche Fesseln sowie deutliches Hervortreten der Knochen (hauptsächlich am Kopf). Oftmals ist das Fellwachstum im Winter stärker und der Fellwechsel erfolgt im Frühling später als bei jüngeren Tieren. Rechtzeitig handeln  Durch die oftmals reduzierte Nutzung und eine schlechtere Futteraufnahme bauen alte Pferde rasch Muskel- und Körpermasse ab und werden mager. Die Körperkondition eines abgemagerten und untrainierten Pferdes wieder zu verbessern, braucht viel Geduld und Fachkenntnis. Übergewicht kann aufgrund von fehlender Bewegung bei reichhaltiger Füt-

Alte Pferde benötigen viel Zeit für die Futteraufnahme.

terung ebenfalls auftreten, ist aber eher bei Ponys verbreitet. Zahnweh und Arthrosen  Der Verdauungstrakt alter Pferde ist besonders sensibel. Hinzu kommen Abnutzungserscheinungen, welche die Absorbierbarkeit von Nährstoffen verringern. Dies steht im Zusammenhang mit einer veränderten Beweglichkeit der Därme und einer reduzierten Aktivität der Verdauungsenzyme. Der wichtigste Aspekt sind allerdings die Zähne. Bei Pferden über 15 Jahren ist der Winkel, den die Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer bilden, deutlich spitzer als bei jüngeren Tieren. Zudem können durch ungleichmässigen Abrieb spitze Hacken an den Backenzähnen entstehen, die zu schmerzhaften Backenverletzungen führen. Auch lockere Zähne können dem Pferd starke Schmerzen bereiten und die Futteraufnahme deutlich reduzieren. Eine regelmässige Kontrolle durch einen spezialisierten Tierarzt ist dringend zu empfehlen. Aufgrund der Abnützung der Gelenke sind Arthrosen bei alten Pferden weit verbreitet. Der Gang der Pferde ist eher steif und die Tiere legen sich zum Schlafen nicht mehr gerne hin. Stetige, langsame Bewegung kann die Beschwerden mildern. Oftmals sind auch die Hufe in schlechter Verfassung. Die Hornqualität nimmt ab und wird spröde. Häufig werden die Hufeisen entfernt, was in der Umgewöhnungszeit zu Hufabszessen führen kann. Mehr Energie und Protein  Wird deutlich, dass die Zähne nicht mehr zur ausreichenden Zerkleinerung des Futters reichen, kann ein einweichbares

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So wird’s gemacht Pferde mit Zahnproblemen nehmen Futterwürfel am besten in eingeweichter Form auf, weil sie sonst das Futter nicht verkleinern können. «Hypona-Senior» eignet sich ideal zum Einweichen:

Rahel Manser

• Eine Gabe «Hypona-Senior» in Kessel oder Trog schütten. • Wenig lauwarmes Wasser zugeben. • Die Mischung 30 Minuten stehen lassen, bis das Wasser in die Würfel eingedrungen ist. • Mischung verfüttern. • Kessel/Trog nach dem Fressen gut reinigen, um Keimbildung in Rückständen zu vermeiden.

Hypona-Senior eignet sich ideal zum Einweichen.

Bis 22.8.2015 ist «Hypona-Senior» in Ihrer LANDI mit 10 % Rabatt erhältlich!

Simon Lepori, Pferdespezialist im Hypona-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen

Futter Abhilfe schaffen (siehe Kasten). Damit der Verdauungstrakt funktioniert, ist eine ausreichende Versorgung mit Rohfasern wichtig. Magere Pferde benötigen mehr Energie und Protein. Die unbegrenzte Verfügbarkeit von Heu oder Haylage in guter Qualität sowie der Einsatz eines Kraftfutters mit hochverdaulichen Nährstoffen unterstützen den Aufbau von Körpersubstanz. Aufgrund der geringeren Absorptionsfähigkeit sollten die Gehalte des Mineralfutters höher sein als bei einem Futter für ein jüngeres Pferd. Besonders in der Gruppenhaltung ist darauf zu achten, dass jedes Pferd seine Futterration erhält und genügend Zeit zum Fressen hat. m

Autorin Rahel Manser, Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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NUTZTIERE

Häcksel, Würfel und Krümel immer beliebter DER BEDARF AN «VERARBEITETEN» STROHPRODUKTEN  ist angestiegen. Wer Arbeit, Lager- und Mistplatz sparen will, setzt Strohhäcksel, -pellets oder -krümel ein. Eine frühzeitige Bestellung zahlt sich aus.

Daniel Beyeler

Christoph Meierhans

Thomas Bruderer

Der Einsatz von Strohhäcksel ermöglicht es, Anlagen und Technik auf die Güllelagerung und -ausbringung zu beschränken.

Stallsysteme mit Stroh sind voll im Trend. Insbesondere der Bedarf an verarbeiteten Strohprodukten wie Häcksel, Würfel und Krümel hat deutlich zugenommen. Dazu trägt bei, dass die Beiträge für die Besonders Tierfreundliche Stallhaltung (BTS) mit der Agrarpolitik 2014/17 erhöht wurden. Man kommt aus wirtschaftlichen, technischen oder hygienischen Gründen immer wieder auf das gute, altbewährte Stroh zurück. Auf Stroh liegt es sich weich. Es bietet eine gute Wärmedämmung und sorgt für niedrige Ammoniakgehalte in der Luft.

Heu und Emd ab Ernte 2015 Auch für Dürrfutter gilt: Reservieren Sie bei Ihrer LANDI frühzeitig den Bedarf. Heu und Emd sind als Kleinballen, Quaderballen oder Rundballen für folgende Tiergattungen erhältlich: Milchvieh, Galtvieh, Jungvieh, Mutterkühe, Kleinvieh und Pferde.

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Pellets sind staubfrei  Strohpellets bieten eine interessante Alternative, weil sie praktisch staubfrei sind und wenig Lagerplatz benötigen. Speziell für Pferde mit Stauballergie und chronischer Bronchitis eignen sich bei-

Mastkälber

Schweine

Pferde

Geflügel

Futterstroh

Erdbeeren

Schlafen im Stroh

Liegeboxen Tiefstreue Schwemm- entmistung

• Lastenzug: ca. 20 t • Anhänger: ca. 10 t • Motorwagen: ca. 10 t

Zufahrts- (inklusive mögliche Bewilligungen) und Ablademöglichkeiten müssen vor Ort (Domizil) gewährleistet sein.

Tabelle: Strohprodukte und deren Einsatzbereiche

Stroh normal Weizen Gerste Stroh geschnitten Weizen (mit 12 bis 24 in die Ballenpresse Gerste eingebauten Messern) Feldhäckselstroh (vor der Ballenpresse eingebauter Häcksler) Strohhäcksel (normales Stroh, in einer industriellen Anlage kurz gehäckselt und teilentstaubt) Strohwürfel (Stroh gemahlen und gewürfelt) Strohkrümel (gebrochene Strohwürfel)

Wer Stroh oder Dürrfutter über LANDI/ fenaco Raufutter bezieht, kann wie folgt beliefert werden:

• Bei Lieferung von Rundballen (höheres Volumen – weniger Ladegewicht) wird die Ladung jeweils mit zwei bis vier Grossballen (Quader) stabilisiert.

Breite Produktepalette  Die Auswahl an Strohprodukten ist breit (Tabelle). Weizenstroh bewährt sich dank seiner Saugfähigkeit besonders gut. Gerstenstroh wird hauptsächlich zur Zufütterung oder als Einstreu bei Rindvieh verwendet. Bei Pferden und Schweinen können die Gerstengrannen die Atemwege reizen.

Lieferkapazität für Stroh und Dürrfutter

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spielsweise die «Anipelli», die zu 100 % aus Stroh bestehen und ohne Bindemittel und Zusätze auskommen. Die Mistmenge reduziert sich im Vergleich zu Langstroh um zirka zwei Drittel. Jetzt bestellen  Es lohnt sich, Stroh-Einstreuprodukte frühzeitig bei der LANDI zu bestellen. So besteht die Gewähr, dass die gewünschte Ware zur rechten Zeit angeliefert werden kann. Für weitere Informationen steht Ihnen das Agro-Team Ihrer LANDI gerne zur Verfügung. m

Autoren Daniel Beyeler und Christoph Meierhans, Handel Stroh, Heu und Emd, fenaco Raufutter, 3001 Bern; Thomas Bruderer, Leiter Kompetenzzentrum, fenaco Raufutter Ostschweiz, 8587 Oberaach. www.ufarevue.ch

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7-8 2015 · UFA-REVUE


Marktplatz Fortsetzung von Seite 40 LANDTECHNIK zu verkaufen Wiesenegge Althaus 3 m breit, Fr. 530; Pfer­ derechen schön, Fr. 1900; Düngerstreuer Amazon, f. Pf. Zug, Fr. 480; Tiefgänger 2 Achs, m. Seilwinde f. Kutschen, usw., Fr. 1850; Top Pferde­ anhänger Westfalia, wie neu, ab MFK, nur 5x gebraucht, NP Fr. 14’500, VP nur Fr. 10’900; evtl. mit sehr gepflegten Zugfahrzeug Merc. ML 270, Diesel, blau, 96’000 km, beides zusammen Fr. 34’000; schöne kleinere Kutsche m. Scheibenbremsen, Lederpolsterung, Fr. 1900 + 079 678 59 85 Gesellsch. Wagen für ca. 16 Personen, Dach, Bänken Hand und Fuss, 4 Radbremsen, Stiege hinten abnehmbar, Fr. 5800; Vielseitig verwendbarer 1 + 2 sp. grüner Wagen m. Pneurädern, Dach und Bänken neu, früher eingesetzt für Kleintiertransport, Fr. 550; Gesellsch. Wagen 1 sp. für ca. 6 Personen, aus schönem Holz, mit Speicherträchern, Fr. 950; kl. Leiterwägeli m. Holz­ speichenrädern, Fr. 320; kl. blaues Handzugwä­ geli, Pneuräder + kippbare Seitenläden, Fr. 300; mehrere schöne Antikschränke für Bücher, Geschirr, Kleider usw.; 2 schmale, neue Glasvitrinen à Fr. 215;

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einsatzbereit, Fr. 4300, Region Ostschweiz + 079 254 93 77 12 Gussroste für Kühe, Breite 90 cm, Fr. 300; Kolbenwasserpumpe 250 l, Fr. 500; Transport­anhänger für Motormäher, Fr. 100 + 041 450 17 41 Dreiseitenkipper, ein­ achs LKW, inkl. Aufsatz 10.5 m³, Zapfwelle, hydr. Bremsen, top Zustand + 044 814 38 83 Holzfräse Geba Agro Pilot, Munistand «Krieger» + 079 389 14 69 Traktor Bucher D4000, mit FZ-Ausweis, läuft gut, Fr. 3000 + 062 299 14 30 Aufbereiter PZ, TK 210, sehr guter Zustand, revidiert, Kunststofflager gewechselt, Fr. 1630 + 079 582 06 11 oder + 031 767 86 37 Zweiachsanhänger Marolf, 5.0 x 2.0 m, Aufsatz 70 + 50 cm, körnerdicht, sehr guter Zustand, hydr. Bremse; Zweiachsanhänger 4.8 x 2.25 m, Inh. 10 m³, körnerdicht, guter Zustand, hydr. Bremse; 1-Achs Anhänger m. Alubrücke Marolf, 4.5 x 2.0 m / 2 x 50 cm, hydr. Bremse; 4-rad Anhänger gefedert, 5.5 x 2.2 m, Nutzlast ca. 6 t; Pneu / Rad 16.0 / 70-20 + 079 782 78 62 Heckstapler Hubhöhen 2.9, 3.2 und 5 m, mit verstellbaren langen Gabeln, ab Fr. 1000; Palettengabel an Dreipunkt evtl. mit Ballenspitze, Hubkraft 1200 kg,

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Mägert, mit Kabelrückzug, Fr. 900; Milch­ kannenkühlgerät Griesser, Fr5. 1000; Ganze Holzbeige Buchenholz, 10 Stär, Fr. 500; Zaunzähle Eisen, mit Isolatoren, 85 Stk., Fr. 300; Klauenstand Amhof, Fr. 1300 + 079 575 25 52 3 Seitenkipper Brandner, 8 m³, mit Kornschieber, hydr. Bremsen, Körnerdicht, guter Zustand, Fr. 6500; Futtermischer, stationär, Kuratli, 7.5 m³, 2 orizontal Schnecken, Austrag Mitte, Wiegeeinrichtung programmierbar, Bedienungskasten mit Vorwärts- und Rück­ wärtsaufrichtung; Strohmühle Allmann, mit Elektro-Motor, 9200 Watt + 079 733 06 46 Viehanhänger für 2 GVE, Fr. 900 + 077 405 83 13 Säkombination Kverneland NG-S-Drille Pro, klapp- und schiebbare Walze, Schneckenstreuer neuwertig + 062 758 22 76 Cambridge Walze 3 m, gezogen, mit hydr. Radaushebung, Fr. 2500; Druckfass Heywang, 6000 l, Fr. 5900 + 079 717 62 19 oder + 032 381 14 89 Kreiselschwader Pöttinger, Front oder Heck­ schwader mit Getriebe für 540 oder 1000 U / min., 8 Armen à 4 Zinkenpaare, 2.85 m breit, mit Tastrad, Fr. 1200, Kt. SZ + 079 720 11 20 elektr. Siloverteiler Kaufmann, 40er Rohranschluss, Fr. 200, Kt. SZ + 079 720 11 20 Schubbodenaustragung occ. zu Holzschnitzelheiz, mit hydr. Aggregat und Querschnecke, Boden 2 x 2.65 m, mit WDM oder Frontl. befüllbar, guter Zustand + 078 817 60 22 Bandrechen Reform, C306, 13 Rechen à 4 Zinken, einsatzbereit, guter Zustand, VP Fr. 850 + 062 844 34 50 Sämaschine Konskil Hecker Tip, 3 m, mit

Scheibenschaaren + 079 233 48 23 Reihendüngerstreuer Nodet; Saurer 2 DM; Ballensammelwagen für Kleinballenpresse; Vier­ radholzwagen mit Bordwand; Frontmähwerk KM 25 F; Dünger­ streuer Amazone; Getriebe für Maschio Kreiselegge; div. Hydraulikzylinder und Pumpen, gebraucht + 079 729 45 22 Lunapumpe Lanz, mit Saugrohr, ohne Motor, Fr. 120; Elektromotor 7.5 kw 400 V, Fr. 180; Flaschenzug mit Umlenkrolle, mechanisch, 1000 kg, Fr. 70; Heumesser S + M mit Kabelrolle, Fr. 500; Kompressor 220 V, wenig gebraucht, Fr. 50; Heubelüftung, Kiste 3.5x1.0x1.0 mit Motor, Kabel 13 m und Seilwinde, Fr. 580; Alte Werkbank aus Holz, Fr. 60 + 079 785 98 53 Tunnelunterstand, B 8 m, L 15 m, H 4.70 m, günstig + 032 951 24 23 Feldspritze Berthoud, 600 l, 15 m hydraulische Klappung, Höhenverstellung, Einspühlschleuse, Frischwassertank, weitere Infos auf www. landtechnik-mueller.ch + 078 818 33 51 Abladehäcksler Botsch HGS 34, 3 Messer, 25 PS-Motor, Standrohr, ca. 10 m, Rohr mit Bogen, ab Platz, Fr. 2500 + 062 723 23 04 Holzschnitzelheizung Iseli, komplett, Jg. 2011, Fr. 12’500; Bewäs­ serungspumpe, 3 Stufen, mit Motor, Abstellautomatik und viel Zubehör, Fr. 4500; Frontpacker 3 m, gelenkt, Hawel, Ring Ø 65 cm, neuwertig, Fr. 5500 + 078 705 54 79 Reform M12, mit Bandheuer, guter Zustand, Fr. 2800 + 077 418 96 43 Pumpdruckfass Agrar, PDF 4000, 2 Rührwerke, hydraulischer Schieber, Bereifung 16.0/70-20, Weitwinkelgelenkwelle ect., interessanter Preis + 079 422 30 55

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Marktplatz Fortsetzung von Seite 63 LANDTECHNIK gesucht

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7-8 2015 · UFA-REVUE


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wassertank 1000 l; 2 grössere Wagen­ blachen; 100 Stopp­ pfähle Holz; Eisenpfähle mit Isolatoren; 8 Rollen Weidebänder; Tauch­ wärmer; Eltr. Vieh­ schere; Kuhhalsbänder für Nackenrohr; Kuh­ trainer für 26 Kühe; Kunststoffkarette gross; Gebakarette 180 l, Auf­- gabe der Landwirtschaft + 071 411 60 14 Behandlungsstand Super 80 mit allem Zubehör und Waage, NP Fr. 8500, VP Fr. 6500; Kälberfutterstand NP Fr. 1400, VP Fr. 900; Schräggitter 5 m mit Trog, Fr. 400 + 079 701 20 28 TIERZUBEHÖR zu verschenken Rotaversilo 66 m³, Ø 3 m, Jg. 1985, mit Befüllleitung und Wasserpresse + 078 871 64 15 STELLEN Angebot Nebenjob, Zusatz­ verdienst, Sie arbeiten selbständig mit Gesundheitsprodukten für Mensch und Tier, 100 % Natur, guter Verdienst, weitere Infos telefonisch. + 079 507 83 78 RAUFUTTER zu verkaufen Schönes Belüftungsheu, in Kleinballen gepresst + 034 413 00 08 Stroh ab Feld, Ernte 2015, Region Sursee LU + 079 344 77 08 Trockengraswürfel 30 t, ab Ernte 2015, Kunstwiese + 079 233 48 23 Heu, Gerstenstroh und Weizenstroh in Kleinballen + 034 413 00 08 oder + 079 519 51 44 Stroh und Heu, Ernte 2015, Ballenmass L 2.30 m, H 0.50 m, B 0.80 m + 079 729 45 22 Heugrossballen geimpft, Ernte 2015, auch für Pferde geeignet, Fr. 30 pro 100 kg; Maisrund­ ballen ab Ernte 2015, Fr. 108 pro Balle. Trans-

Marktplatz portkosten nach Aufwand. Werner Sommer, Diessenhofen + 079 383 50 59 ca. 150 Ballen Heu belüftet, Blacken frei, Fr. 11 pro Balle + 077 405 83 13 Saugfähiges, unkrautfreies Stroh von China­ schilf für saubere Tiere, in Quaderballen 75 oder 330 kg, ab Fr. 15; Fein­ häcksel 2.5 cm lose Fr. 18, Preise ab Hof + 032 665 49 37 LIEFERRECHTE zu verkaufen Aaremilch A-Lieferrecht 207’108 kg, Monatsvertragsmenge 17’259 kg + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 RARITÄTEN zu verkaufen Holzwagen-Salontisch mit runde Glasplatte, Füsse aus Schmiedeisen + 079 704 61 75 Kreiselheuer Pöttinger, 4-teilig, Fr. 2800; Klein­ tierwaage Grüter, Fr. 1600; Milchzentri­ fuge Bichsel, Fr. 700 + 079 566 85 94 Fordson Superdexta, Jg. 1965, 10’500 Be­ triebsstunden, 40 PS, mit Leichtverdeck und Brüggli + 044 788 14 45 Halbleinanzug wie neu, Grösse 52/54, mit Gilet und Knopf, alles komplett ca. Fr. 500, NP Fr. 1000.- + 079 857 80 09 alte Wagenräder verschiedene Grössen + 079 315 27 84 Fordson Major Old­ timer, Jg 1954, Diesel, Mähwerk, Frontschaufel, Fr. 5000 + 054 721 16 30 Baumnusskerne geöffnet, Ernte 14, IP-Suisse, ungespritzt, Fr. 30/kg, Kt. TG + 052 746 12 42 Bockwagen mit Eisenbereifung; Getreide­ mühle stationär; Pferdeschlitten; Heu­ heinzen + 032 677 10 50

Antiker bereifter Wagen, kompett, sehr gut erhalten für Ausstellung oder als Buffet Wagen, kleine Masse; Pferde Eggen; Geschirre; Harassen aus Holz + 032 351 23 58 Mofa Sachs Hercules, 2 Gang Automat, ab grossem Service, Fr. 850, Besichtigung und Probefahrt in 8732 Neuhaus + 079 521 07 53 Dezimal- Sackwaage Waagenfabrik F. Rüesch, St. Gallen, bis 250 kg, guter Zustand, Fr. 200 + 071 891 16 45 Elektro.-Motorkarren 7.5 PS mit Flachriemen und div. Drehzahlen sowie Drehrichtungs­ wechsel. Aufgebaute Kabelrolle mit 24 m Gummikabel und J25 Stecker oder Euro, Fr. 250 + 052 233 60 19 Westminster Pendule aus Holz, Holzschrank zum Ablaugen, mit Schublade und Tablaren; 3 Holztruhen zum Ablaugen; Offizier-Holz­ truhe; Hobelbank aus Holz; 3 Holzhalskörbe; Nähmaschine Singer, tret- und versenkbar; Sauerkrautstande, braun + 079 414 01 29 weisser Most Plastik­ tank mit Auslauf, 200 l; 4 Plastik Einmachfässer blau à 120 l, Preis nach Absprache + 056 664 29 24 Glasflaschen in Holz­ gestell mit Auslauf ca. 30 l, Preis nach Absprache + 056 664 29 24 Milchkannen a 40 l, Preis nach Absprache + 056 664 29 24 Ballenförderband, Kette 5 m, mit Hondabenzinmotor, wenig gebraucht, NP Fr. 3200, VP Fr. 800 + 056 664 29 24 Arbeitsbekleidung Koch/Köchin, 12 weisse Blusen, 5 karierte Damenhosen Gr. 48, Hose Gr. 36, Preis nach Absprache + 061 911 98 02 3-Seitenkipper B 2 m, L 4 m, H 1 m, Fr. 4000; Schaufelrührwerk Frankhauser Fr. 1600;

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KURZMELDUNGEN LANDLEBEN

Most, Genuss und Tradition Das Buch «Most» umfasst das Erbe vom Vierwaldstättersee über Kultur, Architektur und Kulinarik. So spannend präsentiert, dass man es einfach lesen muss. Fast nicht zu glauben, aber noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Most das zentrale Getränk sowohl für die reiche, als auch für die arme Bevölkerung in der Zentalschweiz. Auf faszinierende Weise erklären uns die Autoren, allen voran Heiri Scherer, die Bedeutung von Apfel und Birne für die Bevölkerung, für die Ernährung und die Landschaft. Man stelle sich vor, man wäre auf dem Schiff vor Meggen und könnte einen Wald von prächtigen Hochstammbäumen bewundern, dort wo sich heute nur noch Häuser und Überbauungen präsentieren. Davon zeugen im Buch faszinierende Fotos der damaligen Zeit. Das Buch ist eine einzigartige Dokumentati-

Pia’s Tipp

Kirschen-Kuss mit Zitronenmelisse 100 g frische Kirschen 3 dl Milch 2 EL Puderzucker 50 g Rahmquark einige Zitronenmelissen-Blätter Eiswürfel Kirschen waschen und entsteinen. 4 Zitronenmelisse-Blätter fein schneiden, dazugeben und zusammen mit der Milch, dem Puderzucker und dem Rahmquark mit dem Mixstab pürieren. In Gläser abfüllen, mit einem Zitronenmelissen-Blatt dekorieren. Bei Belieben mit einem Eiswürfel servieren und geniessen. Pia Amstutz-Grädel www.inforama.ch UFA-REVUE · 7-8 2015

on über alte (über 80) und noch bestehende Trottenhäuser beziehungsweise Mostereien von Meggen. Weil heute Bier, Wein und Süssgetränke den Most verdrängt haben, sind diese als Wohnung, Werkstatt oder als Verkaufsraum umgenutzt worden. Die Meggener stellten damals verschiedene Mostprodukte her und verkauften sie in der Stadt und in ihrer Umgebung: alter (heute Apfelwein) und neuer Most, sortenreiner Saft (Teilersbirenmost, Knollbirnenmost), Mostchampagner, süsslauterer, trüber und klarer sowie Scheidmost. Interessant ist auch das Getränkeverzeichnis an

Verlosung Most, Kultur, Architektur, Kulinarik – das Erbe vom Vierwaldstättersee von Heiri Scherer (Herausgeber) mit Beiträgen von Benno Furrer und Paul Imhof, 48 Fr.

der schweizerischen Landwirtschaftsausstellung 1895, wo die Meggener über 50 verschiedene Säfte präsentierten. Aus den Früchten stellten sie für die Selbstversorgung und für den Verkauf Produkte wie Schnaps, Essig und Dörrobst her. Mit alten Rezepten rundet das Buch die kulinarische Bedeutung von Apfel und Birne ab.

Bernadette Suter ist dipl. Bäuerin und bewirtschaftet mit ihrem Mann einen Obstbaubetrieb in Hünenberg (ZG).

Arztrechnungen kontrollieren Als erstes sollte man sich vergewissern, ob man am aufgeführten Tag wirklich beim Arzt war und ob der Behandlungsgrund richtig ist. Wurden die medizinischen Leistungen tatsächlich bezogen. Handelt es sich um das richtige Medikament in der richtigen Packungsgrösse. Auch die Agrisano kontrolliert alle Rechnungen, doch nur der Patient weiss, welche Leistungen bezogen wurden. Christian Scharpf, Agrisano Gemüsepfad besichtigen Der vor 26 Jahren ins Leben gerufene Gemüsepfad im Seeland zwischen Kerzers, Ins und dem Murtensee ist nun in der Hochsaison. Entlang von zwei Routen, eine kürzere grüne Strecke von 25 km Länge und eine längere rote Strecke

von 45 km Länge, kann man zu Fuss oder mit dem Velo zahlreiche Gemüsearten sehen. Informationstafeln auf dem Weg erklären den Besuchern die unterschiedlichen Gemüsesorten. Zwischen Betrieb und Familie Frauen bilden als landwirtschaftliche Betriebsleiterinnen in der Schweiz eine Minderheit (4.7 %). Sie bewirtschaften häufiger kleinere Nebenerwerbsbetriebe (12.7 ha LN im Durchschnitt) und betreiben kaum Milchwirtschaft. Der Anteil Bio-Betriebe ist dagegen doppelt so hoch wie gesamtschweizerisch (22.5 %). «Damit in Zukunft mehr Frauen in der Schweiz einen Landwirtschaftsbetrieb leiten, muss nicht nur bei der Hofübergabe ein Umdenken stattfinden, sondern es müssen vermehrt Frauen den Bildungsweg zur Landwirtin EFZ einschlagen und bewusst eine Betriebsleitung anstreben», so das Fazit der Agroscope-Autorinnen Ruth Rossier und Linda Reissig. www.agroscope.ch

Abwarten und Tee trinken…

… am besten mit einem feinen Früchtetee in einer Agrisano-Tasse. Die UFA-Revue verlost zehn Mal zwei Agrisano-Tassen inklusive Löffel und Früchtetee. Schreiben Sie eine SMS mit KfL Tee Name Adresse an 880 (1Fr.) oder beteiligen Sie sich an der Verlosung auf www. ufarevue.ch. Einsendeschluss ist der 12. August 2015. Mit etwas Glück sind Sie dabei! Wenn es hingegen um Versicherungen geht, sollte man nicht abwarten, sondern alle drei bis fünf Jahre eine Gesamtberatung der Agrisano in Anspruch nehmen. Versicherungen sind wichtig, aber auch kostspielig und komplex. Kompetente Beratung bietet die Agrisano als Ansprechpartnerin in allen Versicherungsfragen der Landwirtschaft.

Gewinner UFA Revue 6/15 Eine von Ramseier Suisse offerierte Elmer-Kühltasche im Wert von 40 Franken gewannen: Jeremy Bischoff aus St. Gallen, Anita Gamper aus Sarnen, Fabian Hämmerli aus Bellikon, Martin Jäggi aus Etziken, Hansruedi Köpfli-Albisser aus Neuenkirch, Jean Mamin, aus Les Tavernes, Matthias Pulfer aus Thörishaus, Elisabeth Schneiter aus Arni, Liliane Zoller aus Au und Barbara Zwahlen aus Killwangen. www.elmercitro.ch

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7-8 2015 · UFA-REVUE


REZEPT LANDLEBEN

In 25 Minuten bereit FÜR HEISSE SOMMERTAGE  Die angehende diplomierte Bäuerin Jacqueline Schlegel empfiehlt für den Sommer, wenn es schnell gehen muss, Brätschnitten mit Salat und zum Dessert ein selbstgemachtes Blitz-Softeis.

Brätschnitten 600 g Kalbsbrät 1– 2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 1 Büschel Peterli Wenig Rosmarin 1 KL Worcestershiresauce ½ – 1 KL Paprika Pfeffer aus der Mühle 2 – 3 Essiggurken 1 rote Peperoni 8 – 12 Scheiben Ruchbrot Butter Kalbsbrät in eine Schüssel geben. Zwiebeln, Knoblauch, Peterli und Rosmarin sehr fein hacken und beigeben. Würzen. Essiggurken fein schneiden und klein gewürfelte Peperoni mit der Brätmasse mischen. Das Brot mit Butter

Blitz-Beeren-Rahmglace

dünn bestreichen, die Brätmasse darauf verteilen. Backen bei 200 Grad, vorgeheizt, in der Ofenmitte ca. 15 bis 20 Minuten. Heiss mit Salat servieren.

300 g Himbeeren, tiefgekühlt 2.5 dl Rahm 3 EL Puderzucker 3 Tropfen Zitronensaft Alle Zutaten in einen Massbecher oder Mixerglas füllen. Mit dem Stabmixer zu einer breiigen Masse mixen. Eventuell etwas Flüssigkeit und Zucker zugeben. Nocken formen. Es entsteht ein Glace mit der Konsistenz von Softeis. Sofort servieren oder bis zur Verwendung tiefkühlen. Vor dem Essen antauen lassen. m

Schnell gemacht, super schmeckend und schön serviert – das BlitzBeeren-Rahmglace ist ein Genuss.

Jacqueline Schlegel aus Grabs schätzt die Bäuerinnenausbildung sehr.

Kulinarisch und musisch Jacqueline Schlegel (41) lebt mit ihrem Mann Stephan und den Kindern David 13, Marius 11, Samuel 10 und Jasmin 7 in Grabs (SG). Zurzeit absolviert sie die Bäuerinnenausbildung, was ihr riesig viel Spass macht. Ihre Rezeptauswahl werde durch die Kochlehrerin Vreni WidmerFäh, um ein Vielfaches bereichert. «Die Ausbildung macht Spass, sie ist vielseitig und wir sind eine lässige Truppe von 25 Frauen zwischen 20 und 50 Jahren», erklärt sie. Ihr Mann, als Bauernsohn, und Jacqueline möchten sich in Zukunft den Traum von einem eigenen Hof erfüllen. Die vielseitige und kreative Jacqueline arbeitete früher beim Radio Liechtenstein und engagiert sich heute als Aktuarin bei der Heimatbühne. Zudem war sie als Lichtassistentin im Film «Das Deckelbad» tätig, wo auch ihr Sohn Samuel mitspielte.

UFA-REVUE · 7-8 2015

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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LANDLEBEN

Götterspeise Honig – Materialisierter Bienenfleiss DIE KLEINSTEN HAUSTIERE UND IHR GROSSER NUTZEN  Als Sinnbild für Fleiss und Spenderin des süssen Goldes hat die Honigbiene innige Beziehung zu unserer Kulturgeschichte. Schauen wir ihr bei der Honigproduktion über die Flügel.

Heini Hofmann

Die Spielregeln im Bienenstaat sind unbarmherzig hart. Das Individuum bedeutet wenig, die Gemeinschaft alles. Gelée royale und Bienenbrot  Im Bienenstaat finden sich drei verschiedene Bienenwesen, vergleichbar mit drei Kasten: die übergrosse Königin, das einzig weibliche Geschlechtstier, die dicklichen männlichen Drohnen, die nur 1 bis 3 % der Gesamtpopulation ausmachen und schliesslich der Hauptharst der emsigen Arbeiterinnen, denen nur ein kurzes Leben beschieden ist, nämlich drei bis vier Wochen für die Frühsommer- und wenige Monate für die Wintergeneration. Ihre ersten Lebenstage nach dem Schlüpfen aus der sechseckigen wächsernen Wiege verbringt die Arbeiterin als Putzfrau mit Zellenreinigung, um dann zum Mädchen für Alles zu avancieren, beginnend als Babysitterin: Aus

Honiggewinnung: Zuerst werden die Waben entdeckelt, dann der Honig geschleudert, gesiebt und portionenweise abgefüllt.

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ihren Kopfspeicheldrüsen produziert sie den Weiselfuttersaft, auch Gelée royale genannt, der zur Fütterung der Königin und als Ammenmilch für die Brut dient. Bekommt eine Larve nur Gelée royale gefüttert, wird aus ihr eine Königin; erhält sie daneben aber auch Pollen mit Nektar vermischt, so genanntes Bienenbrot, entsteht daraus eine Arbeiterin. Nektar und Honigtau  Doch kaum hat die ehemalige Raumpflegerin ihren Dienst als Amme angetreten, übernimmt sie schon wieder eine neue Aufgabe als Bauarbeiterin; denn mittlerweilen sind die zwischen den Chitinringen an der Unterseite des Hinterleibes gelegenen Wachsdrüsen funktionstüchtig geworden. Aus diesen werden feine Wachsplättchen ausgeschwitzt, Baustoff für die Waben. Jedoch: Einer Berufslehre bedarf es nicht, das Know-how für den Wabenbau ist vorprogrammiert. Nach rund drei Lebenswochen, wenn nicht schon früher, beginnt für die Arbeitsbiene – das Alter. Und wieder muss sie sich umstellen, wechselt von der Stockbiene zur Sammlerin, vom Innen- zum Aussendienst. Jetzt fliegt sie ins anstrengende und gefährliche Leben ausserhalb des schutzbietenden Stocks. Als Sammelbiene ist sie für die Beschaffung der Lebensmittel verantwortlich: Nektar, Honigtau, Pollen (Blütenstaub) und Wasser. Zur Herstellung der Leckerspeise Honig dienen den Bienen zwei flüssige Rohstoffe, für den Blütenhonig der zu-

ckerhaltige Blütensaft Nek- tar, ein Sekret der Nektarinen (Honigdrüsen der Blüten), und für den Waldhonig der Honigtau. Dieser wird – im Wald, aber auch in Schilfgürteln und auf einer Vielzahl krautiger Pflanzen – von saugenden Insekten (Blatt-, Rinden und Schildläusen) erzeugt, die sich vom Siebröhrensaft der Pflanzen ernähren, indem sie den überschüssigen, zuckerhaltigen Anteil aus ihrem Verdauungssystem ausscheiden und in Form glänzender, tauähnlicher Tröpfchen auf Nadeln und Blätter verspritzen. Vorverdaut und vorgekaut  Nektar und Honigtau werden von den Sammelbienen mit dem Rüssel aufgesaugt und in ein spezielles Organ, den Kropf oder Honigmagen, transportiert. Dies ist sozusagen der öffentliche Magen. Will die Biene daraus für sich selbst konsumieren, öffnet sie eine Klappe, worauf eine Portion in ihren Darm übertritt. Bis zu 1500 Kleeblüten muss ein Bienlein anfliegen, um diesen Honigmagen zu füllen (womit er fast gleich schwer wiegt wie die «leere» Biene), und fünf Dutzend solcher Magenfüllungen ergeben knapp einen Fingerhut voll Honig. Zurück im Stock, wird der Honigmagen durch Auswürgen in eine Zelle entleert. Jüngere Stockarbeiterinnen sorgen für das Eindicken des Nektars, indem sie diesen mit ihren Mundwerkzeugen mehrmals aufnehmen und auf ihrer Zunge hin- und her bewegen, damit Wasser daraus verdunstet. Während der Mundmanipulation werden aus den Futtersaft- und Spei7-8 2015 · UFA-REVUE


LANDLEBEN

Emsige Immen auf farbigen Blüten sind mehr als eine Idylle; sie leisten, abgesehen von ihrer Pollen- und Nektar-Sammeltätigkeit, wertvolle Bestäubungsarbeit.

cheldrüsen antibiotisch wirkende Stoffe (Inhibine) und Fermente beigemischt. Honig ist wesentlich mehr als eine gewöhnliche Zuckerwasserlösung. Ist der Wassergehalt des Honigs auf 18 % gesunken, werden die Vorratszellen verschlossen, dies jedoch – im Gegensatz zu den Brutwaben – mit einem luftundurchlässigen Deckel. Phänomen Pollenhöschen  Pollensammlerinnen verfügen über eine noch ausgeklügeltere Arbeitstechnik als Nektarbienen. Das mehlartige Pulver, gebildet in den Staubgefässen der Blüten, das der Brut als Nahrung dient, wird beim Sammeln «gehöselt». Die gleichartige Farbe dieser Pollenhöschen, die je nach den visitierten Pflanzen von Zitronengelb (Raps) über Orange, Rot, Blau und Grün bis Grauschwarz (Mohnpollen) variieren kann, zeigt, dass die Biene blütenstet ist. Immen sind keine leichten Falter! Mit einem Bürstchen an der Ferse der Hinterbeine wird der haften gebliebene Blütenstaub aus dem Haarkleid des Körpers gebürstet. Dann werden – durch Reiben der Hinterbeine aneinander – die in den Bürstenborsten verfangenen Körnchen mit einem Kamm am Unterschenkel herausgelöst und mit Nektar als Klebemittel vermischt. Der im Kamm an der Beinaussenseite angesammelte Blütenstaub wird schliesslich mit dem zu einem Schieber umgewandelten Fersenteil durch Hebelbewegungen in das aussen am UnterschenUFA-REVUE · 7-8 2015

kel befindliche Körbchen bugsiert, wo der Pollen durch lange Randhaare festgehalten wird. Auf diese Weise gelangt der Blütenstaub der rechten Bürste ins linke Körbchen – und umgekehrt. Zum Entleeren der Tracht in die Vorratszellen dient ein Sporn am mittleren Beinpaar, mit welchem die Höschen aus dem Körbchen gestossen werden. Soweit die Anatomie einer genialen Funktion, oder anders gesagt, eines jener kleinen Wunder, die unseren flüchtigen Blicken entgehen. Propolis und Kühlwasser  Neben Nektar und Pollen tragen die Flugbienen auch noch andere Dinge ein: Kittharz (Propolis) zum Beispiel, Baumharz also, das zum Einbalsamieren eingedrungener und abgestochener, aber fürs Wegschaffen zu schwerer Fremdlinge wie Totenkopffalter oder Spitzmäuse dient, ferner zum Verstärken von Zellrändern oder zum Einengen des Fluglochs. Zur Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge im Volk und zum Kühlen des Stockes im Sommer wird auch Wasser benötigt. Abkühlung zu verschaffen versuchen die Stockbienen zwar vorerst mit Belüftung, erzeugt durch zirrendes Fächeln der Flügel, Sterzeln genannt. Genügt das nicht, muss Wasser zur Verdunstung in den Stock geflogen werden. Vom Honigräuber zum Imker  Die ersten Honigliebhaber unter den Men-

schen pflegten die wilden Bienen- völker in hohlen Baumstämmen oder Felsritzen auszurauben. Erst mit zunehmender Kultur realisierte das Herrentier Mensch, dass man von den Bienen nur profitieren kann, wenn man ihnen das zum Überleben Notwendige belässt. So entstand die Praxis der Bewirtschaftung, wobei anfänglich die Bienenvölker in Strohkörben lebten. Lange Zeit lag die Imkerei dann in den Händen der Landwirtschaft. Das Bienenhaus gehörte zum Bauernhof wie Speicher und Stöckli. Die Bienenhaltung war ein bescheidener Neben- erwerb mit Mehrfachnutzen: Blütenbestäubung, Honig und Wachs. Doch für beschauliche Beschäftigung, wie sie die Imkerei nun mal ist, war in der modernen Agrarwirtschaft immer weniger Platz; zudem fielen die Spitzen der Feldarbeit mit den dringlichen imkerlichen Pflegemassnahmen zusammen. Deshalb hat sich die Bienenhaltung von der Landwirtschaft vermehrt zu den Hobbyimkern verlagert, wobei allerdings beide aufeinander angewiesen bleiben. Die Landwirtschaft liefert den Bienen die Futtertracht, und die Immen revanchieren sich mit dem Bestäubungsservice. Neben dem Honig als direktem Ertrag steht der viel grössere volkswirtschaftliche Nutzen durch die Blütenbestäubung im Pflanzenund Obstbau; denn ohne Honigbienen (und Wildbienen) gäbe es weder Früchte noch Gemüse! m

Autor Heini Hofmann, Zootierarzt und freier Wissenschaftspublizist, Rapperswil-Jona (SG). www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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LANDLEBEN

Alle wissen guten Rat, nur nicht, wer ihn nötig hat LAND-, HAUSWIRTSCHAFTLICHE UND SOZIALE BERATUNG  Auf einem bäuerlichen Betrieb sind Arbeit und Familie eng miteinander verflochten. Bauernfamilien können genau wie andere Familien von sozialen Problemen betroffen sein.

Familiäre oder betriebliche Schwierigkeiten beeinflussen sich gegenseitig und können nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Deshalb sind bei betrieblichen wie sozialen Fragen und Notlagen oft mehrere Fachstellen aus der land- und hauswirtschaftlichen Beratung sowie aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich involviert. Wie diese unterschiedlichen Beratungssysteme mit- und nebeneinander arbeiten, hat eine Gruppe von Fachpersonen des Instituts für Soziale Arbeit der Hochschule für angewandte Wissenschaften St.Gallen (IFSA-FHS) in Zusammenarbeit mit Agroscope und Agridea untersucht.

Zuhören und kooperieren zwischen den verschiedenen Stellen ist wichtig. Bild: Agrarfoto.com

Grenzen der Beratung  Die Analyse hat gezeigt, dass die unterschiedlichen Beratungssysteme der land-, und hauswirtschaftlichen sowie der sozialen Beratung in sich geschlossen sind. Gegenseitig sind die Aufgabenbereiche der unterschiedlichen Beratungen kaum bekannt. So sind vermehrt soziale Beratungen beim Verstehen der bäuerlichen Buchhaltung an ihre Grenzen gekommen. Ein solches Verständnis ist jedoch notwendig, weil soziale Probleme oftmals mit der finanziellen Lage der Familie verknüpft sind und umgekehrt. Andererseits kann es sein, dass landwirtschaftliche Beratungspersonen soziale Probleme zwar erkennen, diese aber nicht mit den betroffenen Familien besprechen, weil ihnen die entsprechende Ausbildung sowie der konkrete Auftrag dazu fehlen. So werden soziale

Probleme oft nicht zum richtigen Zeitpunkt vom landwirtschaftlichen an das soziale Beratungssystem weitergeleitet oder betriebswirtschaftliche Fragen nicht an die entsprechende Fachstelle weitergegeben. Effektiv und effizient Damit beide Systeme effektiv und effizient ihre Kompetenzen für die entsprechende Bauernfamilie einbringen können, ist es wichtig, dass sich die beiden Beratungssysteme besser kennen. Ein schneller Informationsaustausch und eine gute Zusammenarbeit können erst dann funktionieren. Entscheidend ist zudem das gegenseitige Hinterfragen festgefahrener Vorstellungen zu den verschiedenen Akteuren. Bäuerliche Familien sprechen Fachpersonen, die keinen direkten Bezug zur Landwirtschaft aufweisen, oftmals ein Verständnis für landwirtschaftliche Eigenheiten ab. Umgekehrt können in den Köpfen von Beratungspersonen nicht hinterfragte Annahmen über einen vermeintlich idyllischen Lebensalltag auf dem Bauernhof existieren, die mit der Realität nicht viel gemeinsam haben und die sich hinderlich auf das Ernstnehmen der Sorgen und Ängste von Bauernfamilien auswirken können. Fazit  Das Klären von gegenseitigen Erwartungen und das Hinterfragen der eigenen Ansichten über die weiteren Beteiligten sind notwendig, um den betroffenen Familien Zugang zu einer kompetenten und ihrer Situation angepassten Beratung zu ermöglichen. So können den betroffenen Familien Leid erspart, aber auch gesellschaftliche Folgekosten vermieden werden. m

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Esther Kobel

Christine Jurt

Autorinnen Esther Kobel, Praktikantin Agrarsoziologie, und Christine Jurt, Dr. phil. hist. Projektleiterin Sozioökonomie, Agroscope Tänikon, 8356 Ettenhausen. Das Bäuerliche Sorgentelefon unterstützt Ratsuchende bei der Suche nach Lösungswegen und vermittelt Fachstellen. + 041 820 02 15, Montag 8.15 – 12 Uhr, Donnerstag 18 – 22 Uhr. www.baeuerlichessorgentelefon.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15

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Ein Kraut macht Karriere SALBEI  ist ausgesprochen vielseitig. Die geschätzte Heil- und Gewürzpflanze macht auch mit farbenfrohen Blättern Furore, die sogar in der vegetationsarmen Jahreszeit Topf und Beet schmücken. Ziersalbei in verschiedenen Varianten brilliert im sonnigen Staudenbeet und wird im Herbst gepflanzt.

Zähneputzen ohne Bürste und Paste? Die Menschen früher wussten sich zu helfen und benutzten Salbeiblätter. Auf den Zähnen zerrieben, entfernen die Blätter dieser aromatisch duftenden Heilpflanze Zahnbeläge. Bereits die Griechen und Römer in der Antike schätzten den heilkräftigen Lippenblütler. Die botanische Bezeichnung «Salvia» bezieht sich denn auch auf das lateinische Wort «salvare», was «heilen» bedeutet.

In milden Wintern malen der Küchensalbei und seine buntblätterigen Verwandten fröhliche Farbtupfer in den kahlen Garten, auf Balkon und Terrasse. In rauen Gegenden empfiehlt es sich, die Erde anzuhäufeln oder die mehrjährigen Pflanzen mit Reisig als Schutz vor Kahlfrost abzudecken.

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Gewürz- und Zierpflanze  Der Küchensalbei (Salvia officinalis) mit seinem samtigen, silbrig-grünen Blattwerk

Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Nüsslisalat ist eine prima Untersaat zu Lauch, Federkohl, Rosenkohl und Stangenbohnen. • Lagerzwiebeln erst ernten, wenn die Blätter einziehen. Laub nicht um­ knicken: Das unterbindet die natür­ liche Ausreife, was die Lagerfähigkeit mindert. • Buschbohnen, Kopf-, Rosen- und Federkohl für besseren Stand anhäufeln; Lauch für einen langen weissen Schaft. • Zur Vermehrung fingerlange Steck­ linge von Kübel- und Zimmerpflanzen schneiden. Im Wasserglas oder in einem Töpfchen mit Erde bewurzeln lassen. • Lust auf hübsche Blüten im Oktober? Im August ist Pflanzzeit für Herbstzeitlosen und Herbstkrokusse, zu denen auch der Safran zählt, sowie Sternbergia lutea, ein liebliches Amaryllisgewächs. UFA-REVUE · 7-8 2015

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ist ganzjährig ein Schmuckstück. Es gibt Sorten mit kleinen oder grossen Blättern (für Salbeiküchlein). Hübscher Blickfang sind zudem buntblätterige Sorten wie Salvia officinalis «Tricolor». So wie die Trikolore, die französische Fahne, sind auch die Blätter dieser Salbei dreifarbig, nämlich rosa, weiss und grün gemustert. Ebenfalls dekorativ sind Salvia officinalis «Aurea» und «Icterina» mit goldgelb und grün panaschierten Blättern sowie «Purpurascens» mit purpurviolettem Laub. «Officinalis» heisst übrigens arzneilich und bedeutet «als Heilmittel anerkannt».

Salbei fürs Staudenbeet  Gewürzkraut mit aromatisch duftenden Blüten ist auch der Muskatellersalbei (Salvia sclarea). Er wird bis zu einem Meter hoch und als zweijährige Pflanze kultiviert. Saattermin ist im Juli. Eine attraktive Zierstaude in verschiedenen Sorten ist der Steppensalbei (Salvia nemorosa): «Ostfriesland» blüht dunkelviolett, «Blauhügel» rein blau, «Mainacht» dunkel blauviolett und «Amethyst» macht dem Halbedelstein in rosaviolett Ehre. «Schneehügel» schmückt sich mit weissen Lippenblüten und «Rose Queen» mit rosaroten. Die straff aufrechten, schmalen Blütenkerzen nach der Hauptblüte im Sommer handbreit über dem Boden abschneiden. Dann folgt eine prächtige Nachblüte bis im Spätherbst. m

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Edith Beckmann

1 · Kunstwerk der Natur: Lippenblüte der Salbei. Bild: Luise/pixelio.de

2 · Nektarschenke: Salbeiblüten locken Bienen magisch an. Bild: Luise/pixelio.de

3 · Der lieblich duftende Muskateller-Salbei ist zweijährig und wird im Juli ausgesät. Bild: Uschi Dreiucker/pixelio.de

4 · Blütenzauber: Der Steppensalbei «Amethyst» schillert wie der Halbedelstein. Bild: Luise/pixelio.de

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. 4

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BÄUERINNEN UND BAUERN ALS BOTSCHAFTER LANDLEBEN

Authentisch sein

Hofpfosten auf der Nüenalp stehen für Offenheit und Gastfreundlichkeit der Familie Christian und Rahel Beglinger.

Bauern Respekt verschaffen. Die Lockpfosten zu 34 Themen sind ein Instrument der Öffentlichkeitsarbeit aktiver Bauernfamilien und Teil der Kampagne «Gut gibt’s die Schweizer Bauern». Sie geben Einblick und vermitteln, was es braucht, damit wir alle Brot, Milch, Fleisch, Früchte, Gemüse, Eier geniessen können, Lebensmittel, die in guter Qualität und aus gepflegter Landschaft.

Lockpfosten stoppen und überraschen Unter www.lockpfosten. ch kann man weitere Infos zu den Themen der Lockpfosten abrufen. Sie zeigen: Die Bauern lösen komplexe Problemstellungen kompetent und bringen mit ihrem vielseitigen Wissen und Können biologische, technische und wirtschaftliche Zielsetzungen unter einen Hut. 78

In dieser Geschichte geht es um einen Glarner der auszog, das Glück auf der Alp zu suchen. Er hat’s gefunden. Aber ein bisschen anders als er vor 20 Jahren gedacht hat. Es ist einer dieser Tage an denen es nicht tagen will. Der Nebel hat sich dick wie Erbsensuppe über die Nüenalp, hoch über Filzbach (GL), gelegt. Doch Christian Beglinger (38) lacht und sein Lachen erreicht auch die Augen: «Wind und Wetter waren damals einer der Gründe, warum ich z’Alp gehen wollte.» Der Glarner bewirtschaftet dieses Jahr zum 20. Mal die Nüenalp. Wind und Wetter, Schnee im August und endlose Sommernachmittage sind immer noch gleich wie damals und doch hat sich vieles verändert. Inzwischen sind seine Frau Rahel (32) und die vier Kinder dazugekommen. Und inzwischen ist die Alp zu einem gleich starken Standbein geworden wie der Talbetrieb mit seinen 30 ha. 1000 Gäste  Während draussen die Geissen einen «Regenbuckel» machen, erzählen Rahel und Christian wie das alles gekommen ist. Beglinger der einst dem Terminzwang und der Agenda entfloh, hat heute eine eigene Homepage und Internetempfang auf der Nüenalp. «Ich bin Bauer aber eben

auch Unternehmer, betreibe Marketing und Verkauf.» Die Beglingers melken nicht nur 33 behornte Kühe und schauen zu 48 Rindern und den Geissen. Die Nüenalp ist zu einem Hotel – gut, zu einem Bed-and-Breakfast – geworden. Zu einer Erlebniskäserei und zu einem Ort, an dem sich vom Schüler bis zum Manager alle wohlfühlen. «Wir werden diesen Sommer rund 1000 Gäste bei uns begrüssen», sagt Beglinger. «Am Leben mit der Natur hat sich nichts verändert», sagt die Bäuerin und nimmt ihr Jüngstes auf den Arm. Die drei anderen Kinder spielen im Freien und kümmern sich weder um Regen noch um dreckige Kleider. Was für eine glückliche Kindheit! Die Mutter schaut ihnen zu und fährt dann weiter: «Das Leben hier oben ist ein einziger, runder Ablauf, der Sinn macht. Vom Misten im Stall bis zum Käsen ist alles miteinander verbunden. Mir liegt sehr daran, unseren Gästen einen Einblick in diese Zusammenhänge zu vermitteln und aufzuzeigen, was Alp- und Landwirtschaft bedeuten.» Nichts vormachen  Vor diesem Hintergrund versteht es sich fast von selbst, dass die Beglingers auch bei der Aktion Lockpfosten mitmachen. Auf dem Talbetrieb stehen die Pfosten

schon länger. «Zunächst haben wir gar keine Reaktion gehabt», sagt Christian. «Doch mit der Zeit kamen die Leute auf uns zu, sagten, dass sie die Kurztexte gelesen und auch ein paar Mal ob der lustigen Wortkombinationen gegrinst haben.» Auf der Alp sind die Lockpfosten ein Mosaiksteinchen mehr in der Kommunikations- und Vermarktungsstrategie der Beglingers. Diese Strategie hat eine Grundlage: Ehrlichkeit. Was das heisst, erklärt Rahel in der Sennerei. Sie schiebt das Käsechessi vom Holzfeuer, hebt den Bruch heraus und füllt ihn in die Formen. «Das mach ich so, ob nun Gäste da sind oder nicht. Es geht darum, echt und authentisch zu sein – die Gäste würden sofort merken, wenn wir ihnen etwas vormachten. Wenn Du nicht ehrlich und offen bist, hilft auch der schönste Lockpfosten nichts.» m

Autor Franz Bamert, Journalist, LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6,  031 359 59 77, www.lid.ch Lockpfosten Wollen Sie 2016 Lockpfosten auf dem Hof? Informationen bei Ingrid Flückiger, LID; 3000 Bern 6,  031 359 59 73. www.ufarevue.ch

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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106.

Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung

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info@ufarevue.ch | www.ufarevue.ch Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Hans Peter Kurzen (Publizistische Leitung), Daniela Clemenz (Stv. Chefredaktorin), Christian

Hirschi, Gabriela Küng, Gaël Monnerat, Cyril de Poret (verantwortlich für frz. Sprachausgabe) und Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Alex Reimann, Fabienne Elmer

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