UFA-Revue 09/2015

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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Thomas Roffler setzt auf Genetik mit schönem Euter, breitem Becken und breiter Brust.

Hans Peter Kurzen

FENACO AKTUELL

Bild: Nicola Pitaro

Was zählt – Professionalität, Verlässlichkeit und Qualität Kartoffelvermarktung

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Auf ein Wort von Martin Keller Aus der fenaco-Verwaltung Nationale Kampagne fürs Einkaufen in der Schweiz Pflanzenzüchtung: Im Futterbau top bleiben

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MANAGEMENT Grosse Streuung Agroscope hat die Vollkosten aller Betriebszweige von mehreren Hundert Referenzbetrieben berechnet.

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Theorie und Praxis im Gespräch Planung und ein Blick über den Lattenzaun

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Kurzmeldungen Aufschieberitis: Rechnungsberge und Mahngebühren Unterschiede bei den Vollkosten

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LANDTECHNIK Claas in neuen Dimensionen Weiterentwicklung der Lexion Mähdrescher

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Kurzmeldungen Valtra T174E – Qualität aus Finnland

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PFLANZENBAU

Valtra T174E entdecken Qualität aus Finnland ist nun auch in der Schweiz eingetroffen. Über erste Erfahrungen wird im Praxistest berichtet.

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Mit wenig viel erreichen Spurenelemente werden nur in geringen Mengen benötigt, sie sind aber dennoch für das Wachstum unabdingbar.

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Maissilage in der Milchviehfütterung Verdaulichkeit der Restpflanze

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Kurzmeldungen Basis für eine erfolgreiche Getreideernte Pflanzenbau.ch – Die Webseite für Fachleute Mit Spurenelementen viel erreichen Schwierige Kartoffelkampagne 2016

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NUTZTIERE Positiv überrascht von der intensiven Milchviehaufzucht

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Kurzmeldungen: Wasser beleben? Ohne Antibiotika trockenstellen? Wie die robusten Milchkühe finden? Fruchtbarkeitskonzentrat auf dem Prüfstand Familie Roffler präsentiert Zuchtfamilie mit 86 Punkten UFA aktuell: Milchviehfutter- und Kälbermilch-Aktion Zuchtberatung nutzen Flexible Liegeboxenbügel mit Vorteilen Trächtigkeitsdauer: Bei Jersey und Holstein am kürzesten Auf eine Zweinutzungsrasse wechseln? Bio-Seite: Renzo Blumenthal setzt auf UFA-Produkte Kälbermast: Wie die Fettklassierung verbessern? Aubrac, auch auf Milchrassen einsetzbar Raufuttermangel: Alternativen jetzt prüfen Strukturversorgung der Pferde Der ideale Abferkelstall Altsauen: Besondere Risiken, besondere Massnahmen

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LANDLEBEN Milchgehalte verbessert Die Fütterungsplanung nach «UFA W-FOS» steht für Effizienz und gesunde Tiere, bestätigt BioBauer Renzo Blumenthal.

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Wildobst liegt im Trend Selbstversorgung

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Kurzmeldungen Leserreise: Rundreise nach Down Under Grenzüberschreitender Austausch unter Bäuerinnen Landfrauenagenda 2016: Jetzt bestellen! Garten: Glanzlichter im Spätherbst Unterwegs von Hof zu Hof

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Wissen Konsumentinnen und Konsumenten eigentlich, wie sehr wir ihre Treue zu Schweizer Lebensmitteln schätzen? Gute und sichere Schweizer Lebensmittel konsumieren, lokal einkaufen und in der Schweiz Ferien machen heisst aber nicht nur den Landwirten Freude bereiten, sondern auch • Arbeitsplätze sichern • den Standort fördern • zur Schweiz Sorge tragen. Wer das tut, handelt nachhaltig und verantwortungsvoll. Wer das tut, ist schlicht «wow». Diese Botschaft vermittelt eine nationale Kampagne fürs Einkaufen in der Schweiz, die unter der Koordination von Agro Marketing Suisse von namhaften Organisationen der Schweizer Agrar- und Ernährungswirtschaft am 27. August gestartet wurde. Nun soll diese wichtige Botschaft Schritt für Schritt publik gemacht werden und schon bald – so hoffen es die Initianten – in aller Leute Munde sein. Auch unsere Leserinnen und Leser können einen Beitrag leisten, damit die Kampagne Wirkung zeigt. Da hilft die UFA-Revue gerne mit – auf Seite 7. Wissen Bäuerinnen und Bauern eigentlich, was die fenaco alles tut, um sie bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen? Ihrem Unternehmenszweck entsprechend wird die fenaco nun unter anderem ihre bisherige Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Forschungsorganisationen weiter intensivieren. Ziel dieses Engagements ist es, die agrarische Entwicklung der Schweiz weiter zu fördern, denn die Schweizer Bäuerinnen und Bauern sind für ihre unternehmerische Zukunft auf erfolgreiche neue Produkte und Technologien angewiesen. Ein wichtiger Schritt für eine intensivere Forschungszusammenarbeit wurde dieser Tage mit der ETH Zürich getan. Hier fördert die fenaco eine Professur, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Futterpflanzenbereich erarbeitet, damit die Schweiz im Futterbau auch in Zukunft top bleibt – auf Seite 8.

info@ufarevue.ch

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AKTUELL FENACO

Was zählt – Professionalität, Verlässlichkeit und Qualität KARTOFFELVERMARKTUNG  Rund 1000 Kartoffelproduzenten arbeiten mit der fenaco-LANDI Gruppe zusammen und schätzen die Professionalität und Verlässlichkeit der fenaco-Leistungszentren und der Mitglied-LANDI.

Markus Hämmerli

An den Vorernteanlässen im Mittelland, der Ost- und der Westschweiz, die fenaco Landesprodukte im August organisierte, informierten Spezialisten über Eingangskontrollen, Qualitätsanforderungen und die aktuelle Marktsituation.

«Die Kartoffelbranche hat sich im letzten Jahrzehnt gewandelt und eine grosse Dynamik entwickelt», erklärt Jörg Schär, Leiter Leistungszentrum Steffen-Ris Bätterkinden und Category Manager Frischkartoffeln fenaco. Auf Stufe der Produktion führte eine zunehmende Spezialisierung und Professionalisierung zu einem Anstieg der durchschnittlichen Fläche pro Betrieb, zu höheren Erträgen pro Hektare und zu einer Verbesserung der Knollenqualität. Eng damit verbunden ist auch der steigende Mechanisierungsgrad des Anbaus. Auf Stufe Handel, Lagerung und Aufbereitung von Kartoffeln haben die Dienstleistungsbetriebe der fenacoLANDI Gruppe in den letzten Jahren beträchtliche Summen in die Infrastruktur ihrer Betriebe investiert, um Qualitätssteigerungen und Kostenersparnisse zu realisieren. Grossverteiler und Verarbeitungsbetriebe stehen unter wirtschaftlichem

Druck. «Eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette stellt eine qualifizierte Marktleistung mit optimierten Kostenstrukturen sicher. Davon profitieren alle, insbesondere aber die Produzenten», fährt Jörg Schär fort. Bindeglied fenaco-LANDI  Die Dienstleistungsbetriebe in Handel, Lagerung und Aufbereitung von Kartoffeln der fenaco-LANDI Gruppe sind das Bindeglied zwischen den Kartoffelproduzenten und den Kunden im Frischund Veredelungsmarkt. Die Anforderungen der Marktpartner sind hoch. In der Lebensmittelindustrie sind homogene Chargen in gleichbleibender hoher Qualität gefragt. Auf Seiten der landwirtschaftlichen Produktion sind die klimatischen Bedingungen mit ihren Auswirkungen auf Menge und Qualität nicht zu vernachlässigen – vor allem in Jahren wie diesem. «Die gehandelten Mengen je Sorte und Segment sind über die Jahre nicht stabil. In

dieser Scharnierfunktion zwischen Produzenten und Konsumenten heisst es für die fenaco-LANDI Gruppe einerseits agil und dynamisch sich dem Markt anzupassen und andererseits den Produzenten ein stabiles Produktionsumfeld zu bieten», erklärt Christoph Kohli, Category Manager Veredlungskartoffeln fenaco, und fährt fort: «Die Produzenten zählen auf uns. Auch auf der Vermarktungsseite stehen uns ebenso zuverlässige, über lange Jahre erprobte Partnerschaften der Lebensmittelindustrie und des Detailhandels gegenüber.» Diese starken Partnerschaften machen sich in Jahren bezahlt, wo die klimatischen Bedingungen besonders schwierig sind und die Ernteausbeute die Lebensmittelverarbeitungsindustrie vor grosse Herausforderungen stellt. Partnerschaft macht sich bezahlt Die fenaco-LANDI Gruppe sichert die Verfügbarkeit der Produktionshilfsmit-

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AKTUELL FENACO

AUF EIN WORT EN UN MOT

Der Selbstversorgungsgrad bei Kartoffeln ist hoch und beträgt im Durchschnitt der Jahre fast 90 %.

tel (Pflanzgut, Dünger, Pflanzenschutz) und sorgt für eine leistungsstarke Produktevermarktung. Der Partnerschaft zwischen fenaco und den regionalen Mitglied-LANDI liegt eine auf Effizienz beruhende Arbeitsteilung zugrunde. Der mutmassliche Kartoffelbedarf wird seitens von fenaco Landesprodukte de-

finiert und anschliessend in Form einer verbindlichen, klar strukturierten Anbauplanung vertraglich mit den Produzenten abgesichert. Weichen für die Zukunft stellen Es versteht sich von selbst, dass man nicht nur operativ von Jahr zu Jahr tätig

VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION fenaco veräussert Univo-Beteiligung an Translait  Mit dem Verkauf per 1. Januar 2016 ihrer Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen Univo, das in der Kälbermast tätig ist, fokussiert die fenaco Genossenschaft ihr Agrargeschäft weiter auf die Belieferung der Landwirtschaft mit Produktionsmitteln und Agrartechnik sowie die Vermarktung von Getreide, Ölsaaten und Nutztieren. Der Käufer Translait, führender Anbieter von hochwertigen MilchkopUFA-REVUE · 9 2015

pelprodukten für die Tierernährung in der Schweiz, erweitert mit der Übernahme von Univo sein Engagement in der Kälbermast. Die Mitarbeitenden werden weiterbeschäftigt. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. «Die fenaco Genossenschaft ist überzeugt, mit Translait einen ausgezeichneten neuen Eigentümer für Univo gefunden zu haben», sagt Heinz Mollet, Leiter der Division Agrar der fenaco Genossenschaft.

Fortsetzung Seite 6

Was hat die Übernahme, Verarbeitung und Vermarktung von Kartoffeln aus der Ernte 2015 mit der Förderung einer Pflanzenzüchtungsprofessur an der ETH Zürich zu tun? Sehr viel, denn beides dient der Unterstützung der Schweizer Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen. Das eine wirkt kurzfristig, das andere langfristig. fenaco macht beides. Bei der Kartoffelernte 2015 geht es um unser Tagesgeschäft. Wir legen Wert auf Transparenz, Berechenbarkeit und Verlässlichkeit. Erledigen wir unsere Aufgabe gut, werden unsere Kunden sich trotz schwierigen Aufwuchs- und Erntebedingungen über gesunde und qualitativ einwandfreie Frischkartoffeln im Beutel oder über knusprige Pommes frites und Chips freuen. Die Kartoffelproduzenten werden während der Kampagne wie in den Vorjahren eine signifikante Anzahlung und nach der Kampagne eine Schlussabrechnungen erhalten, die sie nachvollziehen können und mit der sie hoffentlich ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Bei der Förderung der Pflanzenzüchtung zusammen mit der ETH Zürich und Agroscope geht es um den Erhalt und den Ausbau der hohen Kompetenz der Schweizer Forschung und Beratung im Bereich des Pflanzenbaus. Ein Beispiel: Von der Züchtung von angepassten Gräser- und Kleesorten, über die Herstellung von ein- und mehrjährigen Mischungen, bis zu Anbau, Ernte und Konservierung braucht es hohe Fachkompetenz und viel Erfahrung. Im internationalen Vergleich ist eine der Stärken der Schweizer Viehwirtschaft der hohe Anteil der Milch- und Fleischproduktion aus Raufutter. fenaco trägt durch die Kooperation mit exzellenten Forschungsinstitutionen zum Erhalt und zum Ausbau dieser und weiteren Stärken im Pflanzenbau bei. Martin Keller Vorsitzender der Geschäftsleitung

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AKTUELL FENACO

Ernteinformationen fenaco Landesprodukte Informationen steigern Transparenz, Know-how, Professionalität, Qualität und die Effizienz. Dies ist zumindest die Meinung der fenaco-Kartoffelverantwortlichen. Regelmässig informieren sie auf verschiedensten Ebenen ihre Markt- und Zusammenarbeitspartner. Bedeutungsvoll sind im August die Vorerntetagungen, wo vor allem auf die Eingangskontrollen, Qualitätsanforderungen und die aktuelle Marktsituation eingegangen wird. Diese Gelegenheit nutzten im August und Anfang September 2015 schweizweit rund 700 Kartoffelproduzenten, denn Informationen bedeuten für sie Sicherheit. Sie wissen, wo das Unternehmen steht, wie sich der Markt bewegt und erhalten wertvolle Tipps für das Graben und Abliefern der Kartoffeln. Aber auch auf Stufe Detailhandel und Verarbeiter übernehmen die fenaco-Kartoffelverantwortlichen eine Brückenfunktion und begleiten ihre Abnehmer zu den Produzenten. So erhalten die Vertreter des Detailhandels und die Verarbeiter einen Einblick in die landwirtschaftliche Produktion und lernen ihre Produzenten persönlich kennen und schätzen.

ist, sondern langfristig strategisch Weichen stellt. Leitplanken sind dabei die Dynamik des Marktes, die Gegebenheiten der Schweizer kartoffelproduzierenden Betriebe, technologische und organisatorische Fortschritte. Alle da-

bei entwickelten Massnahmen werden unter Wahrung und Einhaltung der Abmachungen, die innerhalb der Branche durch die Branchenvereinigung Swisspatat beschlossen werden, umgesetzt. Das Ziel ist die Verbesserung der Professionalität und die Konkurrenzfähigkeit auf allen Stufen in einem zunehmend schwierigeren Markt. Damit sollen alle Marktteilnehmer für die Zukunft gestärkt werden – denn nur gemeinsam können auch weiterhin erfolgreich Kartoffeln angebaut und vermarktet werden. Zentral ist dabei für fenaco Landesprodukte der Nutzen einer funktionierenden Branchenorganisation: Die Branchenorganisation Swisspatat ist diesbezüglich etabliert und bildet eine fundierte Informations- und Entscheidungsplattform. Sie stellt die notwendigen Elemente von der Sortenprüfung, zur Ernteschätzung und Preisfestsetzung bis hin zur Überschussverwertung sehr professionel sicher. Herr und Frau Schweizer essen fast 45 kg Kartoffeln pro Kopf und Jahr. Die Hälfte davon in Form von veredelten Produkten wie Chips oder Pommes frites. Fast 90 % dieser Kartoffeln werden in der Schweiz produziert. Es gilt in Zukunft diesen Anteil am Selbstversorgungsgrad zu erhalten. Dafür unternimmt die gesamte Wertschöpfungskette Kartoffeln grosse Anstrengungen. m

Eingangskontrolle im Leistungszentrum Frauenfeld mit Pius Diener.

Kompentenz in Bätterkinden mit Klaus Meier und Bendicht Zehnder.

Emilien Piot nimmt die Kartoffeln im Leistungszentrum Bercher in Empfang.

Autor Markus Hämmerli, Stv. Departementsleiter fenaco Landesprodukte, 3001 Bern. www.fenaco-landesprodukte.ch Mehr zur Kartoffelernte 2015 auf Seite 40 www.ufarevue.ch

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AKTUELL FENACO

Eine nationale Kampagne fürs Einkaufen in der Schweiz NACH DEM FRANKENSCHOCK  Als Antwort auf den Einkaufstourismus hat die fenaco Genossenschaft gemeinsam mit Partnerorganisationen eine nationale Kampagne ins Leben gerufen, die Ende August startete.

Wissen die Konsumentinnen und Konsumenten eigentlich, wie sehr die Schweizer Bauern und die fenaco ihre Treue zu Schweizer Lebensmitteln schätzen? Wie wichtig sie sind, damit wir alle erfolgreich unterwegs sein können? Wie können wir uns bei allen erkenntlich zeigen, die regelmässig oder gar ausschliesslich in der Schweiz einkaufen, seien es Produkte oder Dienstleistungen? Diese Fragen hat die Leitung des Departements Landesprodukte der fenaco Genossenschaft Anfang Jahr gemeinsam mit landwirtschaftlichen Organisationen diskutiert – nur wenige Tage nachdem die Schweizerische Nationalbank entschieden hatte, den Franken nicht länger an den Euro zu binden. Aus diesen ersten Gesprächen ist eine breit abgestützte, nationale Kampagne entstanden, die sich an alle Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz richtet und vor wenigen Tagen gestartet ist. Ihre Botschaft lautet: «Du bisch WOW, well Sorg hebsch zur Schwiiz.» In dieser Botschaft steckt vieles, vor allem aber eine Feststellung: Wer in der Schweiz Dienstleistungen und Produkte bezieht, handelt mit Taten statt Worten. Ein Appell dafür, im Inland zu konsumieren und damit unseren Wohlstand langfristig zu sichern. Und nicht zuletzt ein Dankeschön dafür, dass Arbeitsplätze in der Schweiz gesichert werden können. Der Startschuss der Kampagne ist am 27. August gefallen. Seither ist die bunte und erfrischende Kampagne publik und schon bald in (hoffentlich) aller Munde. Dafür sorgen in einer ersten Phase die Träger dieser Kampagne: Neben der fenaco Genossenschaft mit ihUFA-REVUE · 9 2015

Breit abgestützte nationale Kampagne mit dem Appell, den Inlandkonsum zu fördern.

ren Detailhandelsunternehmen Volg, LANDI und TopShop sind dies der Schweizer Bauernverband, der Schweizer Obstverband, Swisscofel, swisspatat, der Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten und der Verband der selbständigen Lebensmittel-Detaillisten (VELEDES). Koordiniert wird die Kampagne von Agro Marketing Suisse. Mit eigenständigen Aktionen unterstützen auch Carnasuisse, Proviande, das Schweizer Treuesystem ProBon sowie Schweiz Tourismus das Vorhaben. Vorgesehen ist, dass die Kampagne bis Anfang 2016 dauert. Alle mitwirkenden Organisationen beziehungsweise Geschäfte haben vor einigen Wochen

ein «Starter-Set» mit Kampagnen-Materialien erhalten, um ihre Kunden umfassend informieren zu können. Ebenso wurde eine entsprechende Internetseite aufgeschaltet – mehr dazu unter www.dubischwow.ch. Zusätzlich wird die Kampagne auf verschiedenen Social-Media-Kanälen kommuniziert, zum Beispiel mit einer eigenen Facebook-Seite. Beitragen zu dieser Aktion können auch die Bäuerinnen und Bauern selber, indem sie diese Informationen in ihrem Umfeld weitergeben – so schaffen wir gemeinsam eine breite Präsenz und erreichen die ganze Schweizer Bevölkerung. m

Autorin Alice Chalupny, fenaco Kommunikation, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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AKTUELL FENACO

fenaco fördert Forschung in der Pflanzenzüchtung DIE PFLANZENZÜCHTUNG  steht vor grossen Herausforderungen. Für eine langfristig erfolgreiche Schweizer Landwirtschaft engagiert sich die fenaco in der Wissenschaft und fördert eine Professur an der ETH Zürich.

Mit dem heissen Sommer hatten viele Regionen zu kämpfen – die Böden waren ausgetrocknet, Nutzpflanzen, Tiere und damit auch die Landwirte litten. Für die Schweiz als Futterpflanzenland sind solche ungewöhnlichen klimatischen Bedingungen zunehmend eine Herausforderung, der wir begegnen müssen. In den voralpinen und alpinen Regionen der Schweiz besteht eine der grössten Artenvielfalten an Gräsern und Klee weltweit. Aufgrund dieser einzigartigen Ausgangslage hat sich in der Schweiz eine Landwirtschaft entwickelt, die ihren Schwerpunkt auf die Tierhaltung legen konnte, mit einem hohen Grundfutteranteil in der Milchund Fleischproduktion. Auch der Obst- und Gemüsebau hat sich zu einem wichtigen Pfeiler der

Schweizer Landwirtschaft entwickelt. Aus der Praxis ist ein jahrhundertealtes Wissen im Pflanzenbau entstanden, vom Saatgut über die Pflanzung, Pflege und Ernte bis hin zur Konservierung. Seit rund hundert Jahren beschäftigt sich mehr und mehr die Forschung und Beratung mit der Pflanzenzüchtung – es hat eine Spezialisierung stattgefunden. In der Schweiz spielt das Forschungsinstitut Agroscope eine weltweit führende Rolle. Zugleich haben Unternehmen wie die fenaco-Tochter UFA-Samen ein einzig-

artiges Know-how entwickelt, dank dem optimale Erträge erzielt werden können. Vorsprung im Pflanzenbau  Um diese Nasenlänge Vorsprung, welche die Schweizer Landwirtschaft im Pflanzenbau einnimmt, für die Zukunft zu sichern, hat sich die fenaco entschieden, eine Professur an der Eidgenössische Technischen Hochschule (ETH) Zürich zu unterstützen. Bereits heute arbeiten Wissenschaftler intensiv an neuen Lösungen in den

World Food System Initiative Aktuell leben über sieben Milliarden Menschen auf der Erde, bis zum Jahr 2050 werden es voraussichtlich über neun Milliarden sein. Die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und gleichzeitig die knappen natürlichen Ressourcen zu schonen, gehört zu den grossen Herausforderungen der Menschheit. An der ETH Zürich arbeiten Forschende deshalb fachübergreifend an Lösungen für ein Welternährungssystem, das die globale Ernährungssicherheit nachhaltig gewährleistet – auch für die Schweiz. Mit dem World Food System Center, das Professorinnen und Professoren verschiedener Disziplinen miteinander vernetzt, leistet die ETH Zürich einen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Ernährung. Ziel ist es, gemeinsam Grundlagen für die nachhaltige Produktion hochwertiger und gesunder Nahrungsmittel und für die stabile Versorgung einer gesunden Bevölkerung zu erarbeiten. Um praxisorientiertes Wissen vermitteln und dringend benötigte Fachleute ausbilden zu können, arbeitet das Zentrum eng mit Politik, Industrie und Institutionen im In- und Ausland zusammen. Die Schweizer Förderpartner sind Bühler, Coop, Nestlé, die Stiftung Mercator Schweiz, Syngenta und neuerdings die fenaco Genossenschaft.

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AKTUELL FENACO

Innovation in der fenaco Die fenaco Genossenschaft ist ein Unternehmen der Schweizer Landwirte. Ihr oberstes Ziel ist es, die Zukunft einer produzierenden Schweizer Landwirtschaft nachhaltig zu sichern. Die fenaco hat sich für die Zukunft drei Schwerpunkte gesetzt: Innovation, Nachhaltigkeit und internationale Kompetenz. Die fenaco ist ein relevanter Arbeitgeber für Absolventinnen und Absolventen der ETH Zürich, insbesondere aus den Bereichen Agrar- und Lebensmittelwissenschaften. Jüngst wirkt die fenaco aktiv und erfolgreich in der Neulancierung des Berufspraktikums im Kontext der Studienganginitiative «Agrofutur» der ETH Zürich mit. Die fenaco möchte die Partnerschaft mit der ETH Zürich weiter vertiefen und ist bereit, die neue Professur im Bereich Pflanzenzüchtung (Molecular Plant Breeding) der ETH Zürich mit einer Anschubfinanzierung zu unterstützten.

verschiedenen landwirtschaftlichen Bereichen. Doch wie gelingt es, die wissenschaftlichen Erkenntnisse möglichst schnell in die Praxis umzusetzen, also auf dem Feld und im Stall? Indem führende Bildungs- und Forschungsinstitutionen, Unternehmen, Nichtregierungs-Organisationen und nicht zuletzt Private wie Schweizer Landwirte eng zusammenarbeiten und voneinander lernen. Wissenstransfer  Die fenaco Genossenschaft versteht sich hierbei als Brückenbauer zwischen der ETH, dem Forschungsinstitut und Projektpartner Agroscope mit seinen Versuchsanlagen, sowie den Schweizer Landwirten. Letztere sind für ihre unternehmerische Zukunft auf erfolgreiche neue Produkte und Technologien angewiesen. Gleichzeitig bekräftigt die fenaco die Bedeutung der internationalen Vernetzung dieser Professur. Andere Agrarwirtschaften stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie die der Schweiz. Deshalb ist es wichtig, dass Wissenschaftler aus aller Welt ihre Erkenntnisse austauschen und voneinander ler-

nen. Auch die interdisziplinäre Vernetzung ist wichtig, insbesondere mit dem Nutztierbereich. Nach fünfjähriger Vertragslaufzeit nehmen die fenaco und die ETH eine Standortbestimmung vor, im Falle einer erfolgreichen Bilanz wird die Partnerschaft um weitere fünf Jahre verlängert. P f l a n z e n z ü c h t u n g s p ro f e s s u r  Derzeit werden geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die Professur gesichtet. Die fenaco nimmt mit einem Vertreter Einsitz in der Berufungskommission zur Suche des Professors oder der Professorin. Der Entscheid für die Berufung, der für die erste Jahreshälfte 2016 vorgesehen ist, liegt bei der ETH Zürich. Die neue ETH-Pflanzenzüchtungsprofessur ist Teil eines grösseren Ganzen: Im Rahmen der World Food System Initiative (siehe Kasten) hat die ETH Zürich die agrar- und lebensmittelwissenschaftliche Forschung und Lehre durch neue Professuren massgebend ausgebaut, weitere Professuren wie eben jene in der Pflanzenzüchtung sollen dazukommen. m

Nasenlänge Vorsprung, welche die Schweizer Landwirtschaft im Pflanzenbau weltweit hat.

Autorin Alice Chalupny, fenaco Kommunikation, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch

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Schauen Sie sich das Video zur guten Arbeit an.

traktor.claas.com

Richtig gute Arbeit. Traktoren von CLAAS.

Name

Kim Toft Kragh

Geodaten 55°10.700 09°29.250 Land

Haderslebener Förde, Dänemark

Betrieb

600 ha Ackerbau

Hej aus Dänemark. Ich habe bewusst meine Anbaufläche halbiert. Neugierig? Besuchen Sie uns: traktor.claas.com


KURZMELDUNGEN MANAGEMENT

AUS DEM BUNDESGERICHT

Innere Aufstockung abgelehnt Die A AG ist Eigentümerin einer Liegenschaft in der Landwirtschaftszone. In den Jahren 1998 bis 2006 wurden dafür Ausnahmebewilligungen für Bauten und Anlagen im Zusammenhang mit dem von der A AG betriebenen Viehhandel erteilt. 2010 reichte die A AG ein weiteres Baugesuch ein, für den Neubau eines Futterrüstunterstands, verbunden mit Boxen für 49 Kälber. Die Kälbermast sollte bodenunabhängig erfolgen, das heisst die Kälber sollten mit Milchpulver oder mit Buttermilch gefüttert werden. Bauten und Anlagen für die bodenunabhängige Produktion dürfen grundsätzlich nur im Rahmen der inneren Aufstockung in einer gewöhnlichen Landwirtschaftszone errichtet werden. Mit einer inneren Aufstockung wird ein

überwiegend bodenabhängig geführter Betrieb mit Bauten und Anlagen für die bodenunabhängige Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse ergänzt. Die Gerichte mussten prüfen, ob die A AG mit ihrem Viehandelsbetrieb eine bodenabhängige Landwirtschaft betreibt, die durch die bodenunabhängige Kälbermast ergänzt werden darf. Eine Tierhaltung gilt als bodenabhängig, wenn die Tiere im Wesentlichen auf der Grundlage der auf dem Betrieb produzierten Futtermittel ernährt werden. Das Bundesgericht verwies darauf, dass die in den Stallungen der A AG stehenden Tiere nicht auf dem Betrieb aufgewachsen sind. So sei der Bezug zum Boden der A AG nicht eng genug, um von einem bodenabhängigen Landwirtschaftsbetrieb aus-

Abriss ist Wertvernichtung zugehen. Zwar müssten die Tiere während ihres kurzen Aufenthalts auf dem Betrieb täglich gefüttert und gemolken werden. Der Boden sei aber für diese Betriebsform als Produktionsfaktor entbehrlich. Die A AG hatte selbst ausgeführt, dass es für sie sinnvoller sei, mit Landwirtschaftsbetrieben in der Umgebung zusammenzuarbeiten, um von diesen Futterbauprodukte zu beziehen und Hofdünger abzugeben, anstatt eigene landwirtschaftliche Nutzflächen zu bearbeiten. Das Bundesgericht lehnte die beantragte innere Aufstockung ab, weil es an einem bodenabhängigen landwirtschaftlichen Betrieb fehlte (Urteil 1C_71/2015 vom 23.06.2015).

Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern, 031 300 37 00

Deckungsbeiträge 2015 Die Deckungsbeitrag-Broschüre der Agrieda erscheint jährlich im Herbst und enthält Musterberechnungen für Deckungsbeiträge zu Acker-, Futterbau- und Spezialkulturen (ohne Gemüse) sowie Tierhaltung. Einzelexemplar für 27 Fr. oder jährlich im Abonnement für 24 Fr. Agridea, 8315 Lindau. www.agridea.ch Richtpreise Vertragsaufzucht Ab dem 15. August 2015 gelten neue leicht höhere Richtpreise für die Vertragsaufzucht. Aufgrund der aktuellen Marktsituation und mit der AP 14 – 17 hätten Diskussionen zwischen den Vertretern der Bergund Talregionen stattgefunden. Wie zu vernehmen war, könne ein

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neues Preisberechnungssystem frühestens im nächsten Jahr eingeführt werden. Bezug der Vertragsformulare: Agridea, 8315 Lindau, 052 354 97 00. www.agridea.ch Baurecht und vieles mehr

Am 12. November 2015 findet an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Windisch die Agriexpert-Fachtagung zum Thema «Eigentum und Sachenrecht» statt. Dabei geht es um Baurecht in der Landwirtschaft, Kiesabbau, Mitoder Gesamteigentum, Sachwerte und deren Bewertung, Nutzungsbeschränkungen wie Hochwasserschutz und Dienstbarkeiten (wie Wegrechte, Wirkung des Grundbucheintrages). www.agriexpert.ch

Kooperative Leuchtturmprojekte Das Bundesamt für Landwirtschaft startet im 4. Quartal 2015 ein Projekt, um die erfolgreiche Zusammenarbeit zu fördern. Dabei sollen für Zusammenarbeitsformen Informationen, Vorlagen, Checklisten oder rechtliche Rahmenbedingungen erarbeitet werden. Das Projekt wird öffentlich ausgeschrieben und soll im 4. Quartal 2015 starten und bis 2022 dauern. Die Junglandwirtevereinigungen der Kantone Jura und Luzern sind bereits dabei, entsprechende Kooperationsprojekte (Leuchtturmprojekte) zu initialisieren. www.blw.admin.ch Umfinanzierung von Schulden Gemäss «Info 2015. Ländliche Entwicklung» des BLW betrugen 2014 Betriebshilfedarlehen für unverschuldet in Bedrängnis geratene Betriebe und für Umschuldungen 15.1 Mio. Fr. in insgesamt 98 Fällen. Mehrheitlich handelte es sich dabei um Umfinanzierungen bestehender Schulden. www.suissemelio.ch

Die meisten Bauten in der Landwirtschaftszone werden seit 2010 im Aargau nur noch mit einer Entfernungsauflage bewilligt. Das heisst, wenn beispielsweise eine Remise nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird, muss sie abgebrochen werden. In einer Motion fordert Grossrat und Geschäftsführer des Aargauer Bauernverbands

Ralf Bucher eine Ausnahmeregelung für die Landwirtschaft. Grundsätzlich seien Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen auf das Nötigste zu beschränken, um das Kulturland langfristig zu erhalten. Der Kanton Aargau habe aber mit der Änderung des Baugesetzes im Jahr 2010 eine Entfernungsauflage bei Gebäuden und Anlagen (Windkraftanlagen, Gewächshäuser, Siloanlagen), die kaum anders genutzt werden können, eingeführt. Das mache Sinn, wenn beispielsweise eine Windkraftanlage, die keine Energie mehr produziert, abgerissen werde. Bei grösseren Gebäuden und insbesondere landwirtschaftlichen Siedlungen bestreitet Bucher den Sinn einer Entfernungsauflage. Dies sei rechtlich gesehen ein zu starker Eingriff ins Grundeigentum und vernichte hohe Investitionen. Zudem sei die Erschliessung bereits erstellt. Aus all diesen Gründen will Bucher Ausnahmeregelungen im Gesetz verankern oder den Vollzug anpassen. Vorgebeugt solle auch dem Vollzugsaufwand werden, der, wie einzelne Beispiele zeigen, nur mit Polizeiaufgebot durchgesetzt werden könne, schreibt Bucher.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 11


Blick über den Lattenzaun PLANUNG IN THEORIE UND PRAXIS  Simon Peter erforscht die Zukunftsentwicklung der Landwirtschaft mit Modellrechnungen, denen ökonomisch optimiertes Verhalten zugrunde liegt. Die Gebrüdergemeinschaft Buri berücksichtigt in ihren Planungsentscheidungen nicht nur die quantitativen Vorgaben, sondern auch persönliche Vorlieben und Lebensziele. Studie.

www.profi-lait.ch

UFA-Revue: Sie, Christoph und Adrian Buri, beschäftigen sich intensiv mit der Weiterentwicklung Ihres Betriebs. Was planen Sie konkret? Christoph Buri: Arbeitstechnisch ist unser Stall nicht ideal. Wir überlegten uns, wie es wäre, wenn wir für 60 Kühe einen neuen Stall bauen würden. Das war die eine Variante. Die andere Variante war ein Neubau für über 100 Kühe. Adrian Buri: Ein Neubau mit 60 Kühen wäre arbeitstechnisch in Ordnung gewesen. Herausgeschaut hätte schlussendlich aber nicht mehr, wobei zusätzlich die finanzielle Belastung durch den Neubau dazu gekommen wäre. Auch die Variante Neubau für 100 Kühe stellte uns nicht zufrieden. Christoph Buri: Nachdem wir einige Ställe besichtigt hatten, waren wir uns rasch einig, dass wir ein automatisiertes Melksystem, also einen Melkroboter, in unsere Planung miteinfliessen lassen wollten. Adrian Buri: Auch hier haben wir Varianten rechnen lassen. Zur Wahl standen Melkroboter mit dem bestehenden Kuhbestand von 60 Kühen oder mit 140 Kühen. Finanziell am besten abgeschnitten hat die Variante mit 140 Kühen. Aber arbeitsorganisatorisch hat uns das nicht gepasst. Einer von uns hätte sich dem Milchvieh zu 100 % widmen müssen. Christoph Buri: Das kam quer zu unserer Strategie, die bei uns fest verankert ist, dass wir selber im Ackerbau tätig sein wollen, auch zu den Spitzenzeiten. Wir haben Maschinen und wollen sie auslasten. Adrian Buri: Ackerbau und Milchwirtschaft sind unsere Kerntätigkeiten und 12

das machen wir gerne. Mit einem eigenen Maschinenpark sind wir zudem flexibler. Peter Simon: Keiner von Ihnen hat das Gefühl, er wolle eine Stelle auswärts einnehmen? Adrian Buri: Nein, ganz sicher nicht. Wir sind ein Familienbetrieb und wollen davon leben. Christoph Buri: Es ergibt keinen Sinn, etwas zu bauen und um das Projekt zu finanzieren, auswärts eine Arbeit zu machen, die keine Freude macht. Simon Peter: Für 140 Kühe hätten Sie Ihr Lieferrecht verdoppeln müssen. Wäre das überhaupt möglich gewesen? Adrian Buri: Ja. Wir sind hier quasi im Speckgürtel: Autobahnanschluss und Verarbeiter sind nahe. Christoph Buri: Aber mit einem Stallneubau für 140 Kühe hätten wir die Fläche, zum Beispiel über langfristige Pachtverträge, überbetriebliche Zusammenarbeit oder Ackerbaugemeinschaft vergrössern müssen. Die Aussichten waren mit den umliegenden Betrieben aber nicht gegeben. Es muss nämlich für alle betriebswirtschaftlich aufgehen. So haben wir uns erst kürzlich entschieden, dass wir das Bestehende mit unseren 60 Kühen mit einem Melkroboter ohne zusätzliche Gebäudeanpassungen optimieren. Das ist der Stand der Dinge. Adrian Buri: Mit einem Melkroboter sind wir arbeitswirtschaftlich flexibler. Auch kann der Robotor ohne weiteres irgendwo anders installiert werden. Wir sind nicht mehr 20 Jahre alt und entsprechend ist unser Risikoverhalten. Mit der Familie und allem Drum und Dran, will man Sicherheit auf dem Kontostand und in der Vorsorge haben.

Christoph Buri: Es sieht auch nicht so aus, als ob der Milchpreis auf 70 Rp. ansteigen würde. Deshalb warten wir mit der Vergrösserung des Milchviehbestandes. Die Gebrüdergemeinschaft Buri plant komplex unter Einbezug des Marktes, der Kosten, des Umfeldes, der Familie, der Vorsorge. Wie gehen Sie an der ETH vor, wenn Sie Modellrechnungen machen? Simon Peter: Die Grundidee ist, dass man das Verhalten der Landwirte in einer Zielfunktion festlegt und in ein Modell einbaut. Ausgegangen wird davon, dass der Landwirt seine knappen Faktoren wie Land, Arbeit und Kapital wirtschaftlich optimal einsetzt, das heisst so, dass er damit am meisten Einkommen erzielen kann. Das Modell

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THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG MANAGEMENT

Landwirte und Wissenschaftler trafen sich auf dem Hof der Familie Buri in Krauchthal.

Gebrüdergemeinschaft Buri in Krauchthal: Die Landwirte Adrian (39 J.), mit Sohn Leon, und sein Bruder Christoph (36 J.) Buri bilden eine Gebrüdergemeinschaft. Sie bewirtschaften einen 50-ha-Betrieb in Bannholz Krauchthal (BE). Die Betriebszweige sind Ackerbau und Milchwirtschaft. Angebaut werden Weizen, Mais, Raps, Gerste und Zuckerrüben und gehalten werden 60 Kühe. Die Eltern Anni und Christian Buri haben den Betrieb 1998 von der Strafanstalt Thorberg gekauft und helfen auch heute tatkräftig mit. Der Betrieb hat sich der produktiven Landwirtschaft verschrieben und Gedanken über die zukünftige Entwicklung gehören im Alltag dazu und werden in der Famillie intensiv, auch in der Beiziehung von Experten, diskutiert.

wird unter anderem mit Preisen, Direktzahlungsbeiträgen und Restriktionen gefüttert, welche bei der Einkommensmaximierung eingehalten werden müssen. Dazu gehören beispielsweise die Einhaltung einer geregelten Fruchtfolge, der Nährstoffbilanz oder der Futterbilanz. Und dann wird das Modell per Knopfdruck gestartet?

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Simon Peter: Richtig. Die Aktivitäten wie Milch, Ackerbau oder Fleisch konkurrieren um die knappen Ressourcen wie Boden oder das Arbeitsangebot. Um herauszufinden, was mit der Landwirtschaft in Zukunft passiert, rechnet man Varianten durch: Beispielsweise die Öffnung der Weissen Linie bei geschütztem Fleischmarkt. Man gibt die absehbaren Preise vor und lässt das Modell neu optimieren. Dann sieht

Simon Peter (38 J.), Dr. MSc ETH Agr., wohnt in Gränichen (AG) und ist Dozent am Institut für Umweltentscheidungen an der ETH Zürich. Er unterrichtet angehenden Agronominnen und Agronomen in Operations Research (Quantitative Methoden) und zum Thema landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten. Zudem ist er als Vertreter der ETH im Leitungsgremium von Profi-Lait (profi-lait.ch).

man, dass sich viele Bauern aus der Milchproduktion verabschieden und den geschützten (Fleisch) beziehungsweise den direktzahlungsintensiven Aktivitäten zuwenden (Ökologie). Die Aussagen der Modellrechnungen betreffen aber nicht einen Einzelbetrieb, sondern die Entwicklung der gesamt-

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THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG MANAGEMENT

Die Familie Buri in Krauchthal: Ramona, Leon, Adrian und Christoph Buri (hintere Reihe v. l.). Jana und die Eltern Anni Buri-Fankhauser und Christian Buri (vorne v.l.). Lisa Buri fehlt auf dem Bild. Sie war noch in der Schule.

schweizerischen Produktion, differenziert nach Tal-, Hügel- und Bergregion. Was ist Ihr Fazit zu einer Öffnung der weissen Linie? Simon Peter: Ohne zusätzliche Begleitmassnahmen werden viele die Milchwirtschaft aufgeben, weil mit 45 Rp. die Produktionskosten in vielen Fällen nicht mehr gedeckt sind. Gemäss unseren Modellergebnissen ginge die gesamtschweizerische Milchmenge bis 2025 gegenüber heute um rund 40% zurück. Denn ein beachtlicher Teil der Betriebe kann zu 45 Rappen nicht mehr kostendeckend Milch produzieren. Sei es, weil sie ungünstige Kostenstrukturen aufweisen, weil der Direktzahlungsanteil am Gesamterlös tief ist oder weil bei einer einseitigen Öffnung des Milchmarktes die Alternativen Fleisch oder Extensivierung schlicht lukrativer sind. Diesen Betrieben nützt die Aussicht auf einen Marktzugang zu Millionen Menschen in der EU gar nichts. Es sei denn, man kompensiere die Einbusse beim Milchpreis mit zusätzlichen Direktzahlungen für die Milchproduktion durch Begleitmassnahmen. Christoph Buri: Wir Bauern sind wie bei einem Schachspiel an vorderster Position. Wenn irgendwo Verhandlungen blockiert sind, werden die Bauern ins Spiel gebracht und vorausgeschickt. Es gibt auch Modellrechnungen, die Chancen in einer Marktöffnung sehen. Ist es nicht so wie bei den Statistiken, dass man sagen kann, trau nur jenen

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Statistiken oder Modellrechnungen, die du selber gefälscht hast? Simon Peter: Die Ergebnisse von Modellrechnungen hängen primär von der Datengrundlage und der im Modell festgelegten Verhaltensweise der Landwirte ab. Die Daten habe ich während meiner Doktorarbeit sorgfältig ermittelt und das eher flexibel gehaltene Anpassungsverhalten der Landwirte ist aus meiner Sicht für das Szenario «Weisse Linie» plausibel. In diesem Sinne stehe ich voll hinter meinen Kalkulationen. Den von mir verwendete Modellansatz habe ich im Übrigen so transparent wie möglich gehalten. Aber ich gebe gerne zu, dass Modellrechnungen derart spezifisch sind, dass es für Aussenstehende fast unmöglich ist, alle Verknüpfungen nachzuvollziehen. Deshalb sind hohe forschungsethische Standards auch in unserer Disziplin sehr wichtig. Aber es ist so: Tricksen kann man auf allen Ebenen, sei es in der Forschung oder beim Ausfüllen einer Nährstoffbilanz. Was meinen Sie generell zur Art und Weise, wie Buri›s ihren Betrieb planen? Simon Peter: Ich finde, sie machen das sehr gut! Man spürt, dass hier Leute am Werk sind, die einerseits Vision und Leidenschaft haben und andererseits in Szenarien Denken können. Und: Sie sind fähig, für jedes Zukunftsszenario relativ rasch alle relevanten Vor- und Nachteile abzuwägen, ohne sich in Detailfragen zu verlieren. Adrian Buri: Wir lassen den Buchhaltungsabschluss nicht in einer Schublade verschwinden, sondern brauchen ihn als Grundlage für die Planung. Und nutzen ihn jährlich, um unsere Strategie und Arbeit zu hinterfragen. Christoph Buri: Wir haben auch nicht den Anspruch, überall alles zu 100% perfekt zu machen. Simon Peter: Perfektionismus lohnt sich auch wirtschaftlich meistens nicht. Pragmatismus erhöht die Flexibilität. Christoph Buri: Man soll auch nicht ein grosses Geheimnis aus seinen Plänen machen, sondern kann mit Berufskollegen darüber reden. Mit Beratung und guten Diskussionen lassen sich Fehlinvestitionen verhindern. Manchmal kommt es dann anders. Dann muss man halt dazu stehen.

Simon Peter: Wenn alles stimmig gewesen wäre, von der Fläche etc. her, hätte der tiefe Milchpreis für Sie eine Rolle gespielt? Ist es nicht so, bei 140 Kühe und entsprechender Fläche, geht es auch mit 50 Rp. Christoph Buri: Grosse Sprünge lassen sich gleichwohl nicht machen. Einer, der mit einem alten Stall viel produziert, hat immer mehr Luft, als der andere, der neu baut. Simon Peter: Ich habe noch eine Frage: Milch oder Fleisch ist ja ein strategischer Entscheid: Wenn Sie auf Munimast umstellen würden, könnten Sie sich den Melkroboter sparen. Haben Sie diese Variante geprüft? Christoph Buri: Eigentlich sind wir mit Leidenschaft Milchproduzenten und wie gesagt, unser Standort ist sehr gut. Adrian Buri: Wenn der Milchpreis in den nächsten Jahren auf diesem Niveau bleibt, werden wir schon andere Varianten prüfen. Wir halten nicht an der Milchproduktion fest, bis wir nicht mehr können. Was halten Sie von Profi-Lait? Christoph Buri: Ist mir nicht bekannt. Simon Peter (ist im Leitungsgremium von Profi-Lait): Profi-Lait ist eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus der Forschung und der Praxis. Das Ziel ist, den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis zu fördern. Drei- bis viermal im Jahr treffen wir uns. Unter dem Logo «Profi-Lait» werden Fachartikel publiziert. Wir organisieren auch den Melkwettbewerb und Tagungen. Christoph Buri: Aha. Forscher und Bundesämter sagen uns, so und so müsst ihr es machen. Dann sagen die Bauern, das funktioniert gar nicht. Aber Spass beiseite: Eigentlich sind diese Gremien sehr sinnvoll, jeder schaut über seinen Gartenzaun hinaus. m

Interview Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8400 Winterthur In unserer Serie «Theorie und Praxis» diskutiert jeweils ein Landwirt oder eine Bäuerin mit einem Vertreter der Forschung. www.ufarevue.ch

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MANAGEMENT

Rechnungsberge und Mahngebühren AUFSCHIEBERITIS  Eigentlich sind Bauernfamilien für ihre gute Zahlungsmoral bekannt. Dennoch kann es vorkommen, wie eine kürzlich erschienene Studie der HAFL und der Hochschule für Soziale Arbeit in Genf zeigte, dass in schwierigen Finanzsituationen sich Berge von Rechnungen oder sogar Mahnungen aufzutürmen beginnen.

Sandra Contzen

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Während die Einkommenssituation eines Teils der Bauernfamilien gut bis sehr gut ist, sieht sie für einen anderen Teil eher düster aus. Dieser Situation sind die Forschenden der HAFL und der Hochschule für Soziale Arbeit in Genf auf der Basis der Daten einer schweizweiten Befragung des Bundesamts für Statistik (dem Survey on Income and Living Conditions) detailliert nachgegangen. Die Studie zeigt, dass rund 7 % der Bauernhaushalte arm sind, das heisst, sie leben unter der an die landwirtschaftlichen Spezifika angepasste Armutsgrenze, welche das Bundesamt für

Statistik benutzt. Der Anteil betroffener Bauernhaushalte ist niedriger als der Anteil bestimmter Vergleichsgruppen, der zwischen 3 und 11 % liegt. Weiter weist die Studie auf, dass rund ein Viertel der Bauernhaushalte armutsgefährdet ist. Das heisst, sie haben ein Einkommen, das weniger als 60 % des Medianeinkommens beträgt. Dieser Anteil ist höher als der Anteil der Vergleichsgruppen, der zwischen 3 und 16 % liegt.

tiven Interviews mit Bauernfamilien aus der ganzen Schweiz erforscht (UFA-Revue 7 – 8/2015). Die Interviews haben gezeigt, dass die Bauernfamilien verschiedene Strategien anwenden, wie sie mit der Situation umgehen. Dazu gehören neben dem Einschränken der privaten und betrieblichen Ausgaben und einer breiten Palette an betrieblichen Veränderungen, auch Rechnungen aufzuschieben als eine der am häufigsten verwendeten Strategien.

Aufschieben als Strategie  Die Gründe, weshalb solch schwierige Situationen entstehen, wurden in qualita-

Verhandeln mit den Rechnungsstellern  In vielen Fällen verhandeln die Bauernfamilien mit den Rechnungs-

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MANAGEMENT stellern, damit eine Zahlung nach dem eigentlichen Termin erfolgen darf. Es werden oft auch Ratenzahlungen vereinbart. Gemäss der Aussagen mehrerer Bauern würden zum Beispiel die Futtermittellieferanten oder Landmaschinenmechaniker wissen, dass Bauern immer bezahlen, aber oft zum Zeitpunkt, wenn die Direktzahlungen kommen. So sagte ein Versicherungsberater einmal zu einem Bauer: «Bei den Bauern erhält man das Geld nicht immer pünktlich, aber man kriegt es. Irgendwann kommt es bei jedem.» Wichtig sei bei Ratenzahlungen aber, «dass wir diese Abmachungen eingehalten haben und ehrlich waren», erklärte ein weiterer Bauer im Interview. Zahlungssystem erarbeiten  Andere Bauernfamilien beginnen akribisch zu planen, wann welche Rechnung bezahlt werden muss, um eine Übersicht über offene Rechnungen zu haben und Mahnungen zu verhindern. Eine Bäuerin erklärte ihr System wie folgt: «Wir haben uns mit dieser Excel-Tabelle schon auch eine gewisse Strategie zurechtgelegt. Man wusste genau: Bei denen kann man solange warten. (…) Die Telefonrechnung ist

ein typisches Beispiel. Da wusste ich genau, dass es 2.5 Monate verträgt, dann stellen sie ab. Also habe ich darauf geschaut, dass ich es gerade so bezahlen kann, dass sie… [das Telefon nicht abstellen, Anm. der Autorin].» Ein Hagel an Mahnungen  Und trotzdem waren einige Bauernfamilien von Mahnungen und Betreibungen betroffen. Ein Bauer schilderte dies zu Beginn des Interviews zwar gelassen: «Da gibt es teilweise auch Löcher von drei Monaten. Das ist das Problem, dass wir nicht jeden Monat regelmässig das Geld erhalten. So hagelt es dann einfach Mahnungen und Mahnungen. Wir können dann schon bezahlen, aber ... es ist nun mal halt einfach so». Zu einem späteren Zeitpunkt sprach er jedoch die Belastung an: «Ich bin mittlerweile so daran gewöhnt, dass wenn ein Brief mit einer Mahnung kommt, dann wirft man ihn weg. Am Anfang belastet einem das noch, aber man macht sich nur kaputt wenn man sich immer nur damit ärgert und ein schlechtes Gewissen hat.» Auch ein anderer Bauer öffnete keine Rechnungen mehr, um sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren zu können, wie er sagte. Mahnkosten belasten das Budget Was von den Bauernfamilien in den Interviews vor allem als psychische Belastung angesprochen wurde, stellt aber auch eine zusätzliche finanzielle Belastung dar, nämlich die Kosten von Mahnungen und Betreibungen. Eine Bäuerin, die versuchte gut zu planen, aber trotzdem nicht immer erfolgreich war, sagte zu ihrem Mann: «Wenn wir ausrechnen würden, was wir alles an Mahn- und Betreibungsgebühren bezahlt haben, das wären nochmals zwischen 5000 und 10 000 Fr.» Und meinte anschliessend: «Eigentlich ist es so gemein. Man macht es nicht absichtlich und man ist schon knapp dran, hat nichts und dann kommt das auch noch dazu.» Fazit  Wichtig sei, so in den Worten einer Bäuerin, dass Hilfe geholt wird, denn: «Es ist keine Schande. Es gibt Beratungsstellen, wo man hingehen kann.» Ein guter Überblick über die Finanzsituation, ausstehende Rechnun-

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Überblick behalten und handeln Die Studie bringt deutlich zum Ausdruck, dass viele Landwirtschaftsbetriebe zunehmend mit Liquiditätsschwierigkeiten zu kämpfen haben. Wenn Rechnungen nicht innerhalb ihrer festgesetzten Zahlungsfrist bezahlt werden, muss unmittelbar mit Mahnungen und später mit einer Betreibung gerechnet werden. Mahnungen werden meistens mit einer Mahngebühr belastet und bei Betreibungen muss mit relativ hohen Bearbeitungskosten und Verzugszinsen gerechnet werden. Zudem führen solche Situationen zu grossen psychischen Belastungen, welche sich negativ auf die Betriebsführung auswirken. Es empfiehlt sich dringend, mit dem Gläubiger ein Gespräch zu führen, um eine ordentliche Fristerstreckung zu erlangen. Dabei ist davon auszugehen, dass bei Gläubigern, welche in einer privaten Kundenbeziehung zum Landwirt stehen (Futtermittellieferant, Landmaschinenmechaniker, Tierarzt) es einfacher sein wird, eine Fristersteckung zu erlangen. Hingegen ist bei Rechnungen gegenüber dem Staat (Steuern, AHV-Beiträge) und gegenüber Versicherungen und Banken (Versicherungs- und Krankenkassenprämien) in der Regel mit keiner Fristerstreckung zu rechnen. Um die Kontrolle und den Überblick über offene Rechnungen und Zahlungsfristen zu behalten, empfehle ich, diese in einer einfachen Tabelle (Excel) zu führen und zu dokumentieren, so wie dies die von Contzen zitierte Bäuerin macht. Wenn jedoch Liquiditätsschwierigkeiten drohen, zum Dauerzustand zu werden, ist dringend und frühzeitig externe Hilfe beizuziehen. Emil Steingruber, ES Agro Consulting in Lyss, Dozent für Agrarwirtschaft an der HAFL

Auf die lange Bank schieben, löst auf die Dauer keine Probleme. Im Gegenteil.

gen und allfällige Mahnungen ist zentral. Dass die ganze Situation manchen Bauernfamilien über den Kopf wächst und Rechnungen und Mahnungen weggeworfen werden, da sie sehr belastend sind, ist nachvollziehbar. Eine Schlüsselrolle zur Schuldensanierung und Hilfestellung, damit man die Finanzen wieder in den Griff bekommt, könnten die Agro-Treuhand-Stellen einnehmen. Deren Mitarbeitende sind häufig Vertrauenspersonen, da sie aufgrund der Buchhaltung Einblick in die «Privatsphäre» haben und die Familien oftmals über lange Zeit begleiten. m

Autorin Sandra Contzen, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL). Die Studie «Lebensbedingungen und Handlungsansätze von Bauernhaushalten in schwierigen Situationen» ist erschienen an der HAFL, Juli 2015. www.ufarevue.ch

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MANAGEMENT

Noch keine Rückschlüsse auf Wirtschaftlichkeit AGROSCOPE  hat die Vollkosten aller Betriebszweige von mehreren Hundert Referenzbetrieben berechnet. Bei der Milchproduktion weist das teuerste Viertel der Betriebe fast doppelt so hohe Kosten pro Kuh aus wie das günstigste Viertel.

Alexander Zorn

Markus Lips

Knapp die Hälfte der Vollkosten für Milchvieh entfallen auf die Arbeit. An zweiter Stelle folgen die Maschinenkosten.

Die Reduktion der Kosten spielt für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Landwirtschaft eine Schlüsselrolle. Insofern ist es für Betriebsleitende wichtig, die Vollkosten der Betriebszweige wie beispielsweise Brotgetreide oder Milchvieh zu kennen. Neben der absoluten Höhe der Kosten pro Hektare oder Grossvieheinheit stehen die Kostenstruktur und die Streuung der Kosten zwischen den Betrieben im Zentrum des Interesses. Verkehrsmilch-Ackerbaubetriebe Agroscope hat anhand von Buchhaltungsdaten aus der Zentralen Auswertung die Vollkosten für alle Betriebszweige kombinierter Verkehrsmilch- und Ackerbaubetriebe der Talregion berechnet. Konkret wurden 596 Betriebsbeobachtungen aus den Jahren 2010 bis 2012 verwendet. Für die Betriebszweige werden elf Kostenpositionen unterschieden. Die sechs Positionen der Direktkosten wie Saatgut oder Tierarzt und Besamung wurden von den Betriebsleitenden und Treuhändern auf Stufe Betriebszweig erfasst. Für die Bewertung des Landes werden die nach Landnutzungsformen (Ackerbau, Grünland) differenzierten mittleren Pachtzinse (Median) der Talbetriebe herangezogen. Schliesslich müssen die Gemeinkosten, wie die Arbeit, die Maschinen-, Gebäude- und anderen Gemeinkosten (Elektrizität oder Versicherungen) den Betriebszweigen zugeteilt werden.

der Zuteilung der Gemeinkosten. Üblicherweise werden die Gemeinkosten proportional zu den Zuteilungsfaktoren wie beispielsweise Traktorstunden oder erzielter Umsatz auf die Betriebszweige verteilt. Im Gegensatz dazu ermöglicht der von Agroscope entwickelte «Maximum-Entropie-Ansatz» eine nicht proportionale Zuteilung. Be­ triebs­zweige mit grossen Zuteilungsfaktoren werden stärker berücksichtigt als Betriebszweige mit kleinen Faktoren. Dies kommt der landwirtschaftlichen Praxis näher. Nehmen wir bei-

spielsweise an, dass ein Betrieb deutlich mehr Arbeit einsetzt als von der Betriebsplanung erwartet. Wenn er Weizen, der wenig Arbeitseinsatz erfordert, und arbeitsintensive Kartoffeln anbaut, dann erfolgt die Zuteilung der Arbeit bei Kartoffeln überproportional. Bei der Arbeit wird die Zuteilung anhand von Normalarbeitstagen vorgenommen. Ausgehend vom Vergleichslohn gemäss Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik und 280 Arbeitstagen pro Jahr verwenden wir eine Tagesentschädigung von 266 Fr. Nachdem die Vollkosten für alle Betriebsbeobachtungen vorliegen, erfolgt eine Einteilung in vier Viertel entsprechend der Höhe der Kosten, was das Beurteilen der Kostenstreuung ermöglicht.

Herausforderung: Zuteilung der Gemeinkosten  Die eigentliche methodische Herausforderung liegt bei 18

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MANAGEMENT Nachfolgend werden die Resultate für sieben Betriebszweige präsentiert. Während sich die ackerbaulichen Betriebszweige Brot- und Futtergetreide, Raps, Kartoffeln und Zuckerüben jeweils auf eine Hektare beziehen, stellt die Grossvieheinheit die Bezugsgrösse für das Milchvieh und die Legehennen dar. Bei letzteren entspricht eine Grossvieheinheit hundert Legehennen.

Tabell 1: Vollkosten von sieben Betriebszweigen

Vollkosten pro ha  Bei Brotgetreide betragen die Vollkosten im Mittel 4636 Fr. pro ha (Tabelle 1). Das günstigste Viertel weist durchschnittliche Kosten von 3951 Fr. auf, während das teuerste Viertel bei 5389 Fr. liegt. Die Differenz beträgt 1438 Fr. und zeigt die enorme Streuung auf. Folglich weist das teuerste Viertel gegenüber dem besten Viertel zusätzliche Kosten von 36 % auf. Die Streuung liegt bei den Betriebszweigen des Ackerbaus im Bereich von 36 bis 53 %.

Tabell 2: Kostenstruktur von sieben Betriebszweigen

Vollkosten pro Milchkuch  Pro Milchkuh betragen die Vollkosten 7110 Fr. Darin ist nicht nur das Melken und Füttern enthalten, sondern auch die Aufzucht und die hofeigene Futterproduktion, die neben den intensiven und mittel-intensiven Wiesen auch die Weide, den Silomais und die eigene Futtergetreideproduktion umfasst. Das teuerste Viertel weist annähernd doppelt so hohe Kosten pro Kuh auf (9328 Fr.) wie das günstigste Viertel

Betriebszweig Brotgetreide Futtergetreide Raps Kartoffeln Zuckerrüben Milchvieh Legehennen

Einheit ha ha ha ha ha GVE GVE

Brot- Kostenposition getreide Saatgut 6 % Dünger 7 % Pflanzenschutz 5 % Zugekauftes Futter – Tierarzt, Besamung – andere Direktkosten 6 % Land 14 % Arbeit 22 % Maschinen 33 % Gebäude 3 % andere Gemeinkosten 4 % Total 100 %

Vollkosten-Mittelwerte in Fr. Anzahl günstigstes teuerstes Differenz V4 zu V1 Beobachtungen alle Viertel (V1) Viertel (V4) in Fr. in % 562 4636 3951 5389 1438 36 484 4574 3885 5347 1462 38 241 4635 3885 5549 1664 43 273 14 089 11 208 17 120 5912 53 287 6396 5138 7761 2623 51 596 7110 5074 9328 4254 84 91 16 330 11 260 23 187 11 928 106

Futter- getreide Raps Kartoffeln 4 % 3 % 18 % 6 % 11 % 5 % 6 % 9 % 7 % – – – – – – 6 % 7 % 4 % 14 % 14 % 5 % 23 % 21 % 32 % 34 % 30 % 24 % 3 % 2 % 2 % 4 % 4 % 3 % 100 % 100 % 100 %

(5074 Fr.). Die Streuung bei den Legehennen ist noch grösser. In den entsprechenden Vollkosten sind auch die Kosten des verwendeten hofeigenen Futters (Getreide) enthalten. Maschinen- und Arbeitskosten im Fokus  In Tabelle 2 sind die Anteile aller elf Kostenpositionen aufgeführt. Mit Ausnahme der Kartoffeln stellen beim Ackerbau die Maschinen den wichtigsten Kostenfaktor dar, gefolgt von der Arbeit. Sowohl bei Milchvieh als auch bei den Legehennen ist die Arbeit mit Abstand die wichtigste Kostenposition. Beim Milchvieh stehen die Maschinen (auch jene für den Futterbau) an zweiter Stelle, gefolgt von den Gebäudekosten und den Kosten für zugekauftes Futter (vor allem Kraftfutter). Fazit  Die Resultate deuten auf mehre Anknüpfungspunkte für Kosteneinsparungen hin, insbesondere bei der Arbeit und den Maschinen, welche die grössten Kostenanteile aufweisen. Die Unterschiede zwischen den Vierteln lassen vermuten, dass es sehr unterschiedliche Produktionsweisen gibt, aus deren Quervergleich auch konkrete

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Zucker- rüben 6 % 8 % 10 % – – 2 % 10 % 20 % 38 % 2 % 5 % 100 %

Milch- Legevieh hennen 1 % 0 % 1 % 0 % 0 % 0 % 8 % 28 % 4 % 0 % 5 % 9 % 4 % 0 % 49 % 55 % 14 % 1 % 9 % 3 % 5 % 3 % 100 % 100 %

Massnahmen zur Kosteneinsparung abgeleitet werden können. Da der vorliegende Artikel nur die Kostenseite betrachtet und weder Markterlöse noch Direktzahlungen berücksichtigt worden sind, können keine Rückschlüsse auf die Wirtschaftlichkeit gezogen werden. Hohe Kosten bedeuten nicht zwingend tiefe Einkommen. In einem weiteren Schritt integriert Agroscope die Erlöse und Direktzahlungen mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit zu beurteilen. Erste Resultate dazu werden an der Tänikoner Agrarökonomie-Tagung am 10. September 2015 vorgestellt. m

Autoren Alexander Zorn (wissenschaftlicher Mitarbeiter) und Markus Lips (Leiter Forschungsgruppe Betriebswirtschaft), Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften, Tänikon, 8356 Ettenhausen Der Bericht «Produktionskosten der Betriebszweige des kombinierten Betriebstyps Verkehrsmilch/Ackerbau» ist auf www.agroscope.ch/science verfügbar. www.ufarevue.ch

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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK

Fella-Werke GmbH wird zur AGCO Feucht GmbH Im Zuge der Eingliederung der Fella Werke GmbH in den AGCOKonzern wird das Unternehmen in die AGCO Feucht GmbH umfirmiert und der Standort Feucht zum Kompetenzzentrum für Grünfutterernte erklärt. Seit März 2011 gehört die Fella-Werke GmbH zu 100 % zum AGCO-Konzern und somit ist die Umfirmierung der nächste logische Schritt und verdeutlicht die Zugehörigkeit zum Mutterkonzern. Die Marke Fella bleibe weiterhin unabhängig und gewinnt dank der Kompetenzbündelung an Bedeutung. So wurde der Standort Feucht zum Kompetenzzentrum für Grünfutterernte in Europa erklärt, von dem aus die Spezialisierung der Erntetechnik vorangetrieben wird. Weitere positive Neuerungen sind die erfolgreiche Einführung

des AGCO-Produktionssystems APS und die Umstellung der kompletten Maschinenmontage auf Lean Management mit geringen Beständen und kurzen Durchlaufzeiten. Die Mähwerke, Heuwender und Schwader «made in Feucht» gelten weltweit als effiziente und zuverlässige Geräte für die Grünfutterernte. Mit dem Schritt der Umfirmierung unterstreicht AGCO die Bedeutung

des Standortes Feucht für den Konzern und die Bedeutung der Fertigung von Grünfuttererntemaschinen vor Ort. Fella spiele auch darüber hinaus eine wichtige Rolle im AGCOProduktportfolio. Die Unabhängigkeit und Bedeutung der Marke wird unter anderem mit der Schaffung der Position eines Marketing- und Vertriebsleiters allein für die Marke Fella weiter gefestigt.

Siloking reduziert Antriebskraftbedarf Für seine grossen gezogenen Futtermischwagen bietet Siloking neu eine Soft-Start-Kupplung an. Die

hydraulische Kupplung ist zwischen den Planetengetrieben der Mischschnecken platziert. Am Anfang, bei noch wenig Futter im Mischwagen, läuft nur eine Schnecke. Die weiteren Schnecken werden eingeschaltet, wenn mehr Futter eingefüllt wird. Damit kann laut Hersteller der Antriebskraftbedarf um bis zu 50 % reduziert werden. Ende 2015 will Siloking zudem eine neue Generation selbstfahrender Futtermischwagen auf den Markt bringen.

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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK

Potato Europe: Neuigkeiten von Grimme Grimme präsentiert am 2. und 3. September in Kain (BE) drei neue Kartoffelroder: Der 4-reihige selbstfahrende «Varitron 470», die 2-reihige «SE 260» und die 2-reihige «SV 260». Die Neu- und Weiterentwicklungen bestehen aus einem Überladebunker, der dank rückläufigem und durchgängigem Bunkerband schonend entladen werden kann, einer Sechscheibenaufnahme, die besonders auf schweren Böden eine Verdichtung der Dämme verhindert, verschiedenen Systemen, die das Arbeiten unter schwierigen Bedingungen ermöglichen sowie der App «Grimme Tools».

Pöttinger erweitert Produktpalette Die Pöttinger Filiale in Birmenstorf (AG), die die gesamte Grünlandpalette, vom Mäher, über Zetter, Schwader bis hin zu den Ladewagen vertreibt, verbreitert ihre Produktpalette per 1. Oktober 2015. Sie übernimmt den Vertrieb von Bodenbearbeitungsgeräten in der Schweiz vom langjährigen Partner Althaus AG in Ersigen (BE). Bei den Ersatzteilen wird zeitgleich die Firma Sahli AG in Knonau (ZH) zuverlässiger Partner der Pöttinger-Händler. Pöttinger zeigt bei der traditionellen Herbstmesse am Standort Birmenstorf vom 16. bis 18. Oktober ihre gesamte Palette an Grünland und Ackerbautechnik.

Kverneland: Neue Säkombination «u-drill» Kverneland kombiniert Leistungsstärke und Benutzerfreundlichkeit in einer neuen Generation von universellen Säkombinationen. Die «u-drill» ist eine gezogene Scheibensämaschine, die für die Bodenvorbereitung bis zum Säen nur ein Arbeitsgang benötigt bei einer Geschwindigkeit zwischen 10 und 18 km/h. Auch die «u-drill» ist Isobus kompatibel. Dem Frontpacker (ø 800 mm) folgen zwei aggressive 18’’ Scheibeneggenreihen mit konischer Scheibenform. Die Scheiben sind einzeln aufgehängt, haben einen Abstand von 12.5 cm und erzeugen somit ein feines und gleichmässiges Saatbett. Der Reifenpacker ( ø 900 mm) reduziert die Zugkraft deutlich aufgrund der grossen Räder und der Boden wird vor der Aussaat rückverfestigt. Folglich ist die Saattiefe auch bei

hohen Geschwindigkeiten präzise und homogen. Die 100 kg Schardruck werden für die Ausformung der Saatrillen benötigt, aber können auch für das Andrücken über die großen Andruckrollen und die sichere Tiefenführung eingesetzt werden. Dies garantiert einen guten Feldaufgang. Im Boden entsteht ein Kapillarsystem, durch das eine gute Wasserversorgung und eine erstklassige Wurzelentwicklung gewährleistet werden kann.

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AB CHF 68‘000 ,inkl. Mwst DER STEYR 4105 MULTI ET § 4-Zylinder Turbo Diesel § 3.4l Common Rail Stufe 3b mit DOC/DPF § 32/32 Ecodrive, 4-fach Lastschaltung mit Powershuttle § Zapfwelle 540/540E/1000/1000E § 3. mech. Steuergerät dw § Klimaanlage § LED Arbeitsscheinwerfer § Bereifung: Fixfelgen 440/65R 24 – 540/65R 34

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DER STEYR 4085 KOMPAKT ET § 4-Zylinder Turbo Diesel § 3.4l Common Rail Stufe 3b mit DOC/DPF § 24/24-Gebriebe mit mech. Halbgang § Zapfwelle 540/540E § 3. mech. Steuergerät dw § Luftgefederter Fahrersitz § Bereifung: Fixfelgen 14.9 LR 20 / 16.9 R 30

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AB CHF 88‘000 ,inkl. Mwst DER STEYR PROFI CVT 4110 § 4-Zylinder 4-Ventil-Turbo-Diesel § 4.5l Common Rail Stufe 3b mit SCR Technologie § Stufenloses Economy Getriebe, vollautomatische Strategieerkennung § Zapfwelle 540/540E/1000 § 3. elektr. Steuergerät dw § Niederdachvariante § Bereifung: Fixfelgen 440/65R 28 – 540/65R 38

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UFA-REVUE · 9 2015

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Qualität aus Finnland DER VALTRA T174E  
 wurde auf der letzten SIMA als «Maschine des Jahres 2015» ausgezeichnet. Vor kurzem ist das erste Exemplar bei dem Unternehmer Heinz Hofstetter in Utzenstorf (BE) eingetroffen. Die UFA-Revue berichtet über Eindrücke aus den Erfahrungen nach einigen Wochen Einsatz dieses Traktors, der Leistung, Bedienkomfort und moderne Technik miteinander vereint.

Die im letzten Winter vorgestellten Valtra-Traktoren der T4-Serie werden mit 150 bis 250 PS angeboten. Auf der vom GVS im Juni organisierten Roadshow konnten die Landwirte einen dieser Traktoren aus der Nähe begutachten. Wie die anderen Modelle der Serie ist auch der Valtra T174 Versu mit einem Agco-Power-Motor ausgestattet. Es ist das kleinste Modell und verfügt über 6 Zylinder mit 7.4 l Hubraum. Der T174 EcoPower bietet die Möglichkeit, die Motoreinstellung an die auszufüh-

renden Arbeiten anzupassen. Für Transportfahrten lassen sich so ein hohes Drehmoment und eine niedrigere Drehzahl wählen (max. 1700 U/min, 850 Nm). Für schwere Lastarbeiten schaltet man in den Power-Modus mit maximal 1900 U/min und 740 Nm. In beiden Modi lässt sich die Boost-Funktion SigmaPower zuschalten, welche die Motorleistung bei Zapfwellenbetrieb um 15 PS steigert. Ausgezeichneter Bedienkomfort Unter den Traktoren anderer Hersteller

mit vergleichbaren Leistungswerten zählt der Valtra T174 in Sachen Abmessung und Gewicht zu den «Schwergewichten». Allerdings zeichnet er sich durch einen kleineren Wendekreis aus (nach den Angaben in den Herstellerbroschüren). Diese Grösse wirkt sich keineswegs negativ auf die Nutzlast des finnischen Traktors aus, dessen zulässiges Gesamtgewicht ebenfalls einen Spitzenwert erreicht. Laut Herstellerangaben besitzt er mit 600 mm (gemessen in der Fahrzeugmitte) zudem die gröss-

Alle nötigen Bedienelemente sind an der Armlehne vorhanden.

Der Valtra T174 ist ein grosser, aber dennoch sehr handlicher Traktor.

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Ausgereift bis ins kleinste Detail

Heinz Hofstetter schätzt den vielen Stauraum auf der rechten Seite des Traktors.

te auf dem Markt verfügbare Bodenfreiheit. Leistungsstarke Hydraulik  In der Version Direct verfügt der Valtra T174 serienmässig über 5 Steuergeräte und einen PowerBeyond-Anschluss hinten (2 optional) sowie 2 oder 3 Steuergeräte vorn. Die Load-Sensing-Hydraulik des T174 liefert eine Pumpenleistung von 115  l/min (160 optional). Die Hubkraft am Heck beträgt knapp 10 Tonnen (81 kN). Der vollständig im Fahr-

Steckbrief «Valtra T174 E Direct» Motor: 6 Zylinder, 7.4 l Hubraum, Abgasstufe Tier4 final, DOC und SCR, 170 PS Nennleistung, 190 PS mit Boost, Maximales Drehmoment: Standard 740 Nm bei 1500 Umin, eco 850 Nm bei 1100 Umin, 380 l Tankinhalt plus 70 l AdBlue Getriebe: Stufenlos Zapfwelle: 540, 1000, optional 540E oder 1000E Hydraulik: Load Sensing, 115 l/min, bis zu 150 l/min mit Power Beyond, max. 5 elektronische Heckventile und max. 3 Frontventile. Hubkraft: 8100 oder 9500 kg Heck, 5100 kg Front Masse: Leergewicht: 7300 kg, Gesamt­ gewicht: 13 500 kg, Radstand: 2.995 m, Wenderadius: 5.25, Höhe: 3.13m (Herstellerangaben)

UFA-REVUE · 9 2015

gestell integrierte Frontkraftheber erreicht eine Hubkraft von 5 Tonnen (50 kN). In der Version Direct wird bei Verwendung eines Frontladers die Motordrehzahl automatisch gesteigert ohne dass sich dadurch die Fahrgeschwindigkeit des Traktors verändert. Individuelle Ausstattung ohne Grenzen  Der finnische Hersteller hat einen Traktor mit beinahe unbegrenzten Ausstattungsvarianten konzipiert. Insgesamt lassen sich im Konfigurator mehr als 500 000 Kombinationen erstellen. Die Valtra T-Serie wird in sieben Farben angeboten und das werkseigene Unlimited-Studio bietet für Landmaschinenhersteller einzigartige Gestaltungsmöglichkeiten. Maschine des Jahres 2015  Das Design der neuen T4-Serie markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des finnischen Herstellers. Die Länge des Valtra T174 verleiht dem Traktor eine ausgezeichnete Stabilität, wirkt sich aber keineswegs negativ auf dessen Bedienkomfort aus. Seine Hubkraft zählt mit zu den höchsten unter den vergleichbaren Maschinen. Mit der neuen T4-Serie präsentiert Valtra einen Traktor, der nicht auf ganz bestimmte Anforderungen zugeschnitten ist. Die zahlreichen Optionen, darunter exklusive Merkmale wie die Rückfahreinrichtung «TwinTrac», erlauben es dem Käufer, den Traktor nach seinen ganz eigenen Bedürfnissen zu konfigurieren. Auf der SIMA in Paris wurden die Traktoren der T-Serie mit 180 bis 280 PS zudem als «Maschine des Jahres 2015» ausgezeichnet. m

Heinz Hofstetter bewirtschaftet in Utzenstorf (BE) eine Fläche von rund 30 Hektaren mit 8 ha Speisekartoffeln, 3 ha Zuckerrüben, 3 ha Zwiebeln und 6 ha Karotten. Den Rest seiner LN nehmen Kunstwiesen ein. Heinz Hofstetter und seine Frau Kathrine besitzen ein eigenes Pferd und betreuen sechs Pensionspferde. Hofstetter leitet darüber hinaus ein Lohnunternehmen für das Pressen von Stroh und Grünfutter, Kartoffelpflanzung und Kartoffelernte, die Aussaat und Ernte von Zwiebeln und Karotten sowie für den Erntetransport vom Feld ins Lager oder den Verarbeitungsbetrieb. Seine beiden Festangestellten werden im Herbst von einem weiteren Mitarbeiter unterstützt. Ab Oktober wird ein Landmaschinenmechaniker zum Team gehören. Bei Heinz Hofstetter ersetzt der Valtra T174 einen im letzten Jahre erworbenen Valtra N163. Dessen Leistung war insbesondere für das Pressen nicht ausreichend. Beim T174 handelte es sich um das erste in der Schweiz verkaufte Exemplar. Die Lieferung erfolgte im Juli, gerade rechtzeitig für die Pressarbeiten, die zusammen mit den Transportleistungen und der Karottenernte die wesentlichen Aufgaben des Traktors darstellen. Der Berner Landwirt erwarb den Traktor, ohne ihn zuvor getestet oder gesehen zu haben. Beim Kauf vertraute er voll und ganz auf den Landmaschinenhändler Hess in Burgdorf und dessen Erfahrungen mit den finnischen Traktoren. Für Heinz Hofstetter sei der N163 ein guter Schlepper, aber seine Leistung reiche für das Pressen nicht aus, dazu brauche es einen 6-Zylinder-Motor. Nach rund einhundert Betriebsstunden ist der Unternehmer sehr zufrieden mit seinem T174: «Die neue Fahrerkabine ist sehr geräumig, mit hervorragender Rundumsicht. Die elektronisch gesteuerte Federung von Vorderachse, Kabine und Sitz bietet einen Komfort ähnlich wie in einem Lastwagen und der drehbare Sitz ist ein echtes Plus, vor allem bei der Karottenernte. Trotz seiner Grösse war ich sofort von seiner Wendigkeit und der Qualität der Verarbeitung beeindruckt.» Sein Enthusiasmus ist echt. Erst nach einigem Nachdenken merkt er an, dass das an der Sitzlehne befestigte Display etwas grösser sein könnte, versichert aber gleich darauf, die Bedienung der Ausrüstungen würde dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Für Heinz Hofstetter ist es ein hochwertiger Schlepper mit allen für eine intensive Nutzung erforderlichen Ausrüstungen. Er schätzt vor allem die Qualität der Verarbeitung und die Liebe zum Detail, beispielsweise den beleuchteten Einstieg, die ergonomische Anordnung aller Bedienelemente, den vorhandenen Werkzeugkasten oder die Schlauchbefestigungen. Unter den zahlreichen Optionen des T174 hat sich der Berner Landwirt für eine Schutzplatte unter dem Traktor entschieden. Diese bietet nicht nur Schutz, sie verhindert auch, dass beim Überfahren von hohen Schwaden Stroh am Traktor hängen bleibt.

Die Wartung wird durch guten Zugang zum Motor und verschiedene Kontrollpunkte erleichtert.

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon www.ufarevue.ch

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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK

Neuer Importeur von Caron Transportern Sepp Knüsel, der Vermarkter von Rigi Trac, vertreibt seit kurzem auch die italienischen Transporter von Caron. Sechs Serien von Transportern, insgesamt 27 verschiedene Modelle von 40 bis 110 PS, werden vom italienischen Hersteller Caron angeboten. Diese Transporter können vielseitig eingesetzt werden – vom Gartenbau über landwirtschaftliche Tätigkeiten bis hin zum Strassenunterhalt.

Die Transporter von Caron zeichnen sich durch eine kippbare Kabine aus, die den Zugang zum Motor für Reparaturen und Unterhaltsarbeiten erleichtert. Das Fahrgestell ist gelenkig und jedes Rad verfügt über Einzelradaufhängung mit einer Doppelquerlenkerachse, um allzeit einen perfekten Kontakt zwischen den Reifen und dem Boden sicherzustellen. Mit einer Ladekapazität von 7 Tonnen, zwei Zapfwellen

Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen Elektromotoren 1 PS, 220 + 380 Volt; AluAutoräder 16 Zoll, 5 Loch, + 079 318 93 07 Siloballenzange Kombi Gabel 3 in 1, für Hydraulik mit Siloballen Rohre, Pallettgabeln, Ballenspitze, neu Fr. 860 + 062 299 04 36 Behandlungsstand Supper 80 inkl. Winden, Fr. 5300, inkl. MwSt und Lieferung, solange Vorrat; Tränkefässer 1000 l, ab Fr. 1150, mit TB oder Trog, auch Verzinkt: Hand bremse, höhenverstellbare Deichsel, Stützfuss u. Schwallwand; Laufhofabschrankungen in diversen Ausführungen; Weidefutterraufen in div. Ausführungen 12 Pl. Rundbogen, Fr. 1000 inkl. Mwst; div. Kälberiglus inkl. Umzäunung mit Tränkevorrichtung; Iglu mit Umzäunung, Fr. 438 24 24

inkl. Mwst. neu; 5er Iglu mit Umzäunung, Fr. 2100 solange Vorrat; Futtersilos für aussen; Pferdeboxen in div. Ausführungen; Weidezelt 3.6 x 3.6 m Montage auf Panels, Dachkonstruktion und Plane bis auf Boden, Inkl. 3 Panelen, Fr. 1850 neu, optional Rundbogenhallen in div. Grössen; 1 Kunststofftank 1000 l, Aktion Fr. 35; Sonderaktion Panels 3 x 1.6 m robust; Aktion Lüfter fahrbar 42’000 m³/ Std. neu Fr. 1500, Tropenmotor; Gummimatten für alle Tiere; Eco-Raster 50 mm ab Fr. 17 / m²; Rolltore; Sattelschränke Fr. 700, 2-teilig; Zaunpfähle Zaunband; Windschutznetz besichtet ab Fr. 5 / m²; Streifenvorhang, + 079 514 69 87 Kompakt-Allradtraktor Goldoni Base20, Neumaschine, 22 PS,

(540 und 1000 Umin), drei doppelt wirkenden Steuerventilen und einem einfach wirkenden und vielen weiteren Optionen stehen die Transporter zur Verfügung. Sepp Knüsel hofft, die Schweizer Landwirte zu überzeugen und während dem ersten Jahr zehn Transporter zu vermarkten.

LT0 Kurzmeldungen

Knicklenkung, Breite 79 cm, 2 DW, Radabschirmung für Christbäume, NP Fr. 20’900, Sonderpreis Fr. 12’900 + 079 713 95 05 4 Stk. Kartoffel-Pflanzgeräte Haruwy, Fr. 400 + 079 713 95 05 Abruffütterung GEA mit PC + Herdenmanagement Software DP C 21 Version 5.2, Module Melken + Füttern. Zwei (3mögl.) 2 Futterdosierer, 25 Transponder, Anlage ist demontiert abholbereit. Fr. 6900 + 079 713 95 05 Ballenförderband Gruse 7 m, mit drei Rad Fahrwerk + 079 295 40 77 Kreiselheuer Fella TH 790, Hydro mit Deichselanhängung, mit Warntafeln und Rückstrahlern, Weitwinkelgelenkwelle mit Überlastsicherung, Topzustand, wenig gebraucht + 071 977 17 69 diverse ältere Brückenwagen mit Stützen und Seitenläden, Marke Neuhaus, Lieferung möglich + 079 218 62 02

Präsentation der Transporter  Sepp Knüsel organisiert im Herbst zwei Veranstaltungen, an denen interessierte Personen die Produkte von Caron entdecken können: • Der Knüsel’s Feldtag findet am 4. und 5. September in Meierskappel statt (ab der Autobahnausfahr Küssnacht signalisiert). • Die Herbstausstellung findet vom 27. bis am 29. November auf dem Gelände in Küssnacht am Rigi statt.

Silohäcksler Eple Blasius 936; Silohäcksler Botsch 33; Drahtsilo komplett + 071 799 14 03 4 Rollen Rübenschutzflies, 50 x 4.9 m / Rolle, Fr. 245 / Rolle + 079 272 72 88 Gummiförderband Blaser Occ., 9 m, fahrbar; Gummiförderband Gamo, 7 m, fahrbar; Div. Gummiförderbänder, 2 m und 4 m, 14 m und 17 m; Flachförderband, 30 m, www.foerderbaender-top.ch + 033 437 51 54 oder + 079 628 83 80 Kartoffelsetzgerät Haruwy, Halbautomat, 4-reihig + 077 492 51 10 Silofräse Huber Typ 1; LKW Rockingerkupplung; blaue Kraftfutterschalen; Holzbrüggliwagen 1.7 x 4.6 m mit Seitenladen + 079 243 75 25 Kraftfuttersilo Holz- Metall, 18 t Inhalt; Magnetbohrmaschine; Silofräse Huber Typ 1, Rockinger von LKW;Frischwassertank von Spritze 80l + 079 243 75 25

Rapid präsentiert neuen Stachelwalzen Rapid hat sein Sortiment der bewährten Leichtbaustachelwalzen erweitert. Der Aluminiumgrundkörper des neuen Rads ist mit total 52 Kunststoffstacheln in vier Reihen bestückt und passt zu den Reifendimensionen 5.00-10. Die Stachelwalzen bestechen durch hohe Traktion, die bodenschonende Arbeitsweise und sind praktisch frei von lästigem Aufwickeln des Futters. Das erlaubt höchst effizientes und sicheres Arbeiten bis in extreme Steillagen. Die neuen Rapid Stachelwalzen sind als Basisräder oder in Kombination mit gummibereiften Rädern einsetzbar und per sofort lieferbar.

Hochdruckreiniger KEW HD3040, mit Warmwasser, Verhandelpreis Fr. 750 + 079 580 26 74 Schleppschlauchverteiler Schweizer, mit offenem Rotor 12 m, Verhandelpreis Fr. 4500 + 079 580 26 74 Güllentransportfass 14 m³ ohne Pumpe, Verhandelpreis Fr. 4000 + 079 580 26 74 Lieferwagen Hyundai, Jg. 2005, ab MFK 119’000 km, mit Blachenverdeck und Lastträger, Verhandelpreis Fr. 8500 + 079 580 26 74 Schnitzelheizung 93 KW, mit Schubboden und Steuerung, dem. ab Platz, Verhandelpreis Fr. 4500 + 079 580 26 74 Holzheizung Heinzmann, 1 m Spälten, ab Platz dem., Verhandelpreis Fr. 800 + 079 580 26 74 VW Scharan Jg. 1998, ab MFK 7/14, 219’000 km, Verhandelpreis Fr. 1950 + 079 580 26 74

Elektro Motor 18.5 KW, geeignet für Jauchepumpe etc., Fr. 350 + 079 580 26 74 Futtergabel Ogela / Lanker + 079 580 26 74 Stecker J40 Fr. 30 + 079 580 26 74 Steckdosen J40 Fr. 50 + 079 580 26 74 Tuchel elektrischer Antrieb bärenstark, grosse AS-Bereifung, Doppellippen, V-Mistschieber 90 cm, neues Ladegerät, VP Fr. 1500, Verkauf wegen Betriebsumstellung + 079 206 81 08 oder + 041 920 36 19 Silohäcksler Botsch IBR HG 33, Fr. 1000 + 062 875 13 66 oder + 079 667 42 47 Silofräse für Mais, Ø 4 m, mit Gebläse, Zyklon und Teleskoprohr, Fr. 2000 + 062 875 13 66 oder + 079 667 42 47 2 Inf. Anhänger zusammen Fr. 1500 + 032 652 49 32 Fortsetzung Seite 31 9 9 2015 · UFA-REVUE 2015 · UFA-REVUE


KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK Verder übernimmt Fullwood Gruppe

Die Verder Gruppe ist auf die Herstellung und den Vertrieb von Industrieerzeugnissen spezialisiert. Als Spezialist für Melktechnik, Milchkühlung und Spezialausrüstung für die pharmazeutische und die Lebensmittelindustrie ergänzt die Fullwood Gruppe Verder’s Produktportfolio und verstärkt so die Position im Bereich von Hygieneund Lebensmitteltechnologien. Die hohen technologischen Standards und die starke Position von Fullwood bieten nach Einschätzung von Verder hervorragende Möglichkeiten, um sich in diesem Segment weltweit zu positionieren.

John Deere: neue Motoren für Traktoren der Serie 6M Zur Erweiterung der Produktpalette an mittelgrossen Traktoren der Serie 6M von John Deere gehören ab diesem Winter insgesamt acht neue Vier- und SechszylinderModelle mit Motoren der Abgasstufe IV / Final Tier 4 von 116 bis 206 PS. Sie sind ab November 2015 bestellbar. Die neuen Traktoren der Serie 6M von 110 bis 195 PS Nennleistung können wahlweise mit den Getriebevarianten PowrQuad Plus, AutoQuad Plus / AutoQuad Plus

Lely Agrartechnik schlägt Rekorde Trotz des schrumpfenden Marktes in der Agrartechnik, insbesondere im Bereich der Futtermittelproduktion, konnte die Lely Agrartechnik GmbH ihr Produktionsvolumen des Ladewagens Lely Tigo um 6 % gegenüber dem Vorjahr steigern. Diese Leistung ermöglicht dem Unternehmen, das beste Resultat in den letzten 12 Jahren zu realisieren. Die

EcoShift oder dem ganz neuen CommandQuad Plus / CommandQuad Plus EcoShift ausgestattet werden.

Verkäufe bestätigen das Wachstum der Lely Gruppe. Es unterstreicht die exzellente Entwicklung des ehemaligen Produktionsstandorts der Mengele Agrartechnik aus Waldstetten (D), die Lely 2010 übernommen hatte. Während der Saison 2013/2014 konnte die Anzahl der verkauften Ladewagen bereits um 20 % gesteigert werden.

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Die neue Kramer 8er-Serie AGRAR Landtechnik AG Hauptstrasse 68 CH-8362 Balterswil info@agrar-landtechnik.ch www.agrar-landtechnik.ch

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LANDTECHNIK

Claas dringt in neue Dimension DIE LEXION MÄHDRESCHER  gibt es seit nunmehr 20 Jahren. Eine willkommene Gelegenheit für den deutschen Hersteller, die jüngsten Modelle vorzustellen, die sich durch einen neuen Motor sowie zahlreiche Verbesserungen beim Trennsystem auszeichnen. Innovatives gibt es jedoch auch bei den Schneidmessern und den Grossballenpressen sowie den Kombiwagen.

Claas legte ein besonderes Augenmerk auf die Mähdrescher der Lexion-Baureihe. Verbesserungen gab es beim Reinigungssystem und der Restkornabschneidung, am Strohhäcksler und bei der Elektronik. Das 4D Reinigungssystem setzt sich zusammen aus einer Ventilatorsteuerung und zusätzlichen Klappen, die unten an den Rotoren angebracht sind. Zur Regulierung des Luftstroms wird weiter auch die Position der Maschine berücksichDie Serco Arena in Operbipp umfasst eine Ausstellungshalle, ein Training Center sowie Büros für die Administration.

Claas feiert 20 Jahre Lexion und bietet eine Serie neuer Maschinen an, die noch leistungsfähiger sind.

Der neue Disco Mäher 1100 weist eine Maximalbreite von 10.7 m auf.

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tigt (Schräglage, Tal- oder Bergfahrt). Die Klappen dienen zur Optimierung der Körnerbeförderung und zur Verbesserung der Überkehr der Auffangbleche. Ausser dem Modell Lexion 760, das über einen Perkins-Motor verfügt, ist die Lexion 700-Baureihe mit Mercedes-Benz-Motoren ausgestattet. Die Lexion 750- und 760-Modelle sind jetzt in der Version «Montana» mit einem Seitenhang-Ausgleich von bis zu 17 % auf dem Markt.

Neue Schneidwerke  Die Vario und Cerio Schneidwerke wurden im vergangenen Jahr an den grossen Lexion Modellen vorgestellt. In diesem Jahr empfehlen die Hersteller die Vario 680/620 /560 und 500 mit den stufenlos verstellbaren Schneidewerkstischen von –10 bis + 60 cm für die Ausrüstung der Mähdrescher der Lexion-, Tucano- und Avero-Baureihe. Die Cerio Schneidwerke 680, 620 und 560 können manuell durch das Lösen von 10 Schrauben von +10 bis –10 cm eingestellt werden. Für die Schneidwerke von 10.50 bis 12.30 m schlägt Claas in Zukunft einen zweiachsigen Transportwagen vor mit Vierradlenkung zur Verbesserung des Handlings. Die neuen Quaderballenpressen Quadrant 4200 und 5200 mit dem Ballenmass 120 x 70 cm lösen die Serien 3200 und 3300 ab. Bei der Entwicklung dieser neuen Maschinen galt vor allem, das älteste Patent zu überprüfen, nämlich den Knoter. Seit 1921 wird dieses Teil von Claas hergestellt, der gegenwärtig als einziger Ballenpressen-Hersteller auch die Knoter selbst entwickelt und fertigt. Die neuen Modelle wurden im Claas-Werk in Metz (F) entwickelt, wo bis jetzt über eine Million Knotenbinder hergestellt wurden. Auf den neuen Quadrant-Maschinen sind die Hochleistungsknoter unter dem permanenten Luftstrom des Turbo Fan Reinigungssystems angebracht. Dieses erzeugt einen Luftstrom von 140 km/h, der durch die Umlenkbleche auf die Knoter gerichtet wird und auf diese Weise Staubansammlungen verhindert, insbesondere beim Einsatz ei9 2015 · UFA-REVUE


LANDTECHNIK

nes Strohhäckslers, der vor dem Pickup platziert ist. Die neuen Quadrant Pressen 4200 und 5200 verfügen über ein automatisches Druckregelsystem APC. Dieses verfügt über vier Sensoren, die auf den Knotern und an den Wänden der Druckkammer angebracht sind, damit

die Pressung optimiert und die Ballendichte reguliert werden kann. Hydraulisch angetriebene Pickup Auch bei dem Pickup von Quadrant 5200 handelt es sich um eine Innova­ tion. Es ist die erste Presse, die mit einem hydraulisch angetriebenen Pickup

Einweihung der Serco Arena Am Standort von Serco in Oberbipp konnten die Arbeiten am Neubau abgeschlossen werden. Die neue Serco Arena befindet sich auf einem 11 000 m2 grossen Grundstück und umfasst die Marketing- und Verkaufsbüros, das Serco Training Center sowie eine grosse Ausstellungshalle und wurde am 14. August eingeweiht. Der Neubau war planerisch eine grosse Herausforderung, galt es doch, die bereits existierenden Gebäude der Serco Landtechnik mit der Serco Arena zu verbinden. Dazu war der Bau einer Brücke über die Eisenbahnlinie notwendig und es musste berücksichtigt werden, dass die Strecke künftig möglicherweise ausgebaut wird, die Fahrgeschwindigkeit der Züge an dieser Stelle steigt und ein Radweg erstellt werden soll, wie es der Richtplan des Kantons Bern vorschreibt. Für den Neubau mit den Zufahrten mussten Investitionen von rund 6.6 Mio. Fr. getätigt werden. An der Eröffnungsfeier waren die Mitarbeiter der Serco Landtechnik anwesend, weiter die am Bau beteiligten Unternehmen, aber auch Vertreter der Gemeinde, der fenaco sowie der Hersteller von Landmaschinen, welche die Serco vertreibt. Gerade letztere wiesen auf die symbolische Bedeutung der neuen Infrastruktur hin, denn mit dem Bau der Serco Arena setzte die Serco Landtechnik ein deutliches Zeichen für ihr Engagement zugunsten einer produktiven Landwirtschaft. UFA-REVUE · 9 2015

ausgestattet ist. Durch diesen neuen Antrieb kann die Rotationsgeschwindigkeit stufenlos angepasst werden, ohne dabei die Zapfwellendrehzahl zu beeinflussen. Dies ist beispielsweise für das Pressen von empfindlichem Futter – etwa der Luzerne – interessant. Wird die Rotationsgeschwindigkeit des Pickups gesenkt, kommt es gemäss Angaben des Herstellers zu Bröckelverlusten. Der Kanal dieser Pressen wurde um 40 cm verlängert und die Kolbenfrequenz von 51 auf 56 erhöht, dies führt zu dichteren und gleichmässigeren Ballen. Neuheiten im Futterbereich  Claas erweitert sein Angebot zudem mit den neuen Disco Mähern 1100 C und RC mit einer Maximalbreite von 10.7 m. Neun neue Modelle mit Arbeitsbreiten von 2.6 m bis 3.4 m haben nun Max Cut Mähbalken. Im Hinblick auf die kombinierten Cargo Ladewagen werden drei neue Cargo 9000 mit Ladevolumen von 38 bis 50 m3 auf den Markt gebracht. m

Die Quaderballenpressen 4200 und 5200 weisen neue leistungsstarke Knoter auf, die von Claas entwickelt wurden.

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon www.ufarevue.ch

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Die neuen Modelle «Boss Alpin 211», «Alpin 251» und «Alpin 291» von Pöttinger sind für die höchsten Ansprüche in alpinem Gelände ausgelegt. Sie ersetzen die «Boss LT» Baureihe. Neben neuem Design bietet der «Boss Alpin» ein PendelPick-up mit 150 mm Pendel-

Der Haken macht den Unterschied

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weg und eine hydraulische Rückwand. Die optionale hydraulische Knickdeichsel «Autotast» tastet laufend beidseitig die Pick-up Stellung zum Boden ab und steuert so die Durchgangsöffnung zwischen Pick-up und Ladeeinheit. Daraus folgt perfekte Bodenanpassung und Futteraufnahme. Der Fahrer wird durch die automatische Anpassung der Aufnahmeeinheit entlastet. Die Regelgeschwindigkeit ist einstellbar und ermöglicht

eine Ladegeschwindigkeit bis zu 8 km/h. Die Bedienung erfolg direkt über das Traktorsteuergerät, optional sind «Select» und «Direct Control» erhältlich. Auf der Herbstmesse von Pöttinger in Birmenstorf gibt es vom 16. bis 18. Oktober 2015 viele Neuheiten zu sehen. Pöttinger AG 5413 Birmenstorf + 056 201 41 60 info@poettinger.ch www.poettinger.ch

Claas Atos überzeugte Unter dem Motto «Richtig gute Arbeit – Traktoren von Claas» reiste die Serco Landtechnik AG vom 22. Juni bis 4. Juli 2015 durch die ganze Schweiz und präsentierte an insgesamt 12 Standorten die komplette Claas Traktorenpalette. Dabei wurde auch der Claas Atos vorgestellt,

der auf grosses Interesse stiess. Seine vielfältigen Ausstattungsoptionen ermöglichen eine perfekte Anpassung an jede Anforderung. Der Claas Atos ist in sechs verschiedenen Modellen, mit drei 3-Zylinder (Atos 200 Modelle) und drei 4-Zylinder Motoren (Atos 300 Modelle) erhältlich, mit einer maximalen Leistung von 76 bis 109 PS. Der Claas Atos bietet drei Getriebevarianten, eine elektronische Wendeschaltung und eine Smart Stop Funktion – er

bleibt bei getretener Bremse stehen, ohne Betätigung des Kupplungspedals. Bis am 30. September 2015 läuft die Claas Atos Aktion mit einem Sonderrabatt bis zu 12 500 Fr. Die Gewinner des Claas Atos Wettbewerbs sind Déborah Progin, 1724 Le Mouret, Peter Imhof, 3472 Wynigen, Jürg und Rachel Rasi, Marthalen. Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp + 058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch 9 2015 · UFA-REVUE


KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Entwicklung im globalen Ackerbau Die rosigen Zeiten für Ackerbaubetriebe würden zu Ende gehen. So seien zum dritten Mal in Folge 2014 die Gewinne typischer Betriebe gesunken. Zu diesem Schluss kamen 45 internationale Agrarökonomen, die an der diesjährigen agri benchmark Cash Crop Conference in Brasilien tagten. agri benchmark Cash Crop ist ein weltweites gemeinnütziges Netzwerk von Agrarökonomen, das vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft und der DLG (Deutschland) koordiniert wird. Sein Ziel ist es, verlässliche und nutzbare Analysen wesentlicher Entwicklungen im globalen Ackerbau zu erstellen. Die Agrarökonomen kamen zum Schluss, dass trotz der generell negativen Tendenz im Ackerbau sich

Power für die Bio-Forschung

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und Agroscope haben ein Memorandum of Understanding für eine verstärkte Zusammenarbeit unterzeichnet. FiBL und Agroscope betreiben schon seit 1978 gemeinsam den bekannten DOK-Versuch in Therwil (BL), in dem biologische und konventionelle Anbausysteme miteinander verglichen werden. Auch bei der Prüfung von Getreide-, Apfelund Kartoffelsorten unter Bio-Bedingungen und bei der Bekämpfung der Kirschessigfliege spannen die beiden Forschungsinstitutionen vermehrt zusammen. Im Rahmen von gemeinsamen Forschungsvorhaben sollen Forschungs- und Versuchseinrichtungen sowie sonstige Geräte und Anlagen gegenseitig genutzt werden können. UFA-REVUE · 9 2015

auch regionale Unterschiede zeigen. So seien die Gewinne der typischen Betriebe in der EU, Brasilien und Australien weniger stark zurückgegangen als dies aufgrund der gesunkenen Preise auf den Weltagrarmärkten zu erwarten wäre. «Ursache dafür sind die Abwertungen der jeweiligen Währungen gegenüber dem Dollar», erklärt der Koordinator des agri bench­markNetzwerks, Dr. Yelto Zimmer, vom Braunschweiger Thünen-Institut und fährt fort: «In dieser schwachen Konjunkturlage waren Ölsaaten die ‹Cash Cow› vieler Betriebe.» Die agri benchmark-Berechnungen

Sinkender Weinkonsum In den Statistiken zum Alkoholkonsum in der Schweiz ist erneut ein Abwärtstrend feststellbar. 2014 hat jede Einwohnerin und jeder Einwohner unseres Landes im Durchschnitt 8.1 Liter reinen Alkohol konsumiert, gegenüber 8.3 Liter im Vorjahr. Hauptursache ist der sinkende Weinkonsum. Mehr Zucker, weniger Säure Gegen Ende Juli war die grosse Mehrheit der Westschweizer Rebberge durch einen gemässigten Wassermangel gekennzeichnet, der beim Herannahen der Traubenreifung erwünscht ist. Dieser begüns-

Feuerbrandbefall vermehrt sichtbar weisen auch darauf hin, dass es Betrieben in Russland und der Ukraine deutlich besser geht als gemeinhin angenommen. Michael Lange­meier (Purdue Universität, USA) erklärte, dass die Landpreise in den USA wahrscheinlich um mindestens 25 % fallen werden, selbst wenn die Agrarpreise stabil blieben. Eine Serie von Fallstudien aus Australien, Grossbritannien, den USA und Brasilien zeigt, dass Herbizidresistenzen von Unkräutern ein weltweites Problem mit erheblichen betriebswirtschaftlichen Folgen sind. Weizenbasierte Produktionssysteme, so der ThünenForscher, seien stärker betroffen sind als maisbasierte. www.ti.bund.de, ThünenInstitut, Braunschweig/Deutschland

tigt die Produktion von Trauben, die mehr Zucker, mehr Anthocyane, mehr Phenolverbindungen und weniger Säure enthalten. Die Situation sei aber je nach Anbaugebiet unterschiedlich. Einige Reben zeigen Trockenstresssymptome (gelbe Blätter), andere hingegen keinerlei Anzeichen eines Wassermangels. Die Perspektiven für den diesjährigen Jahrgang seien bisher vielversprechend. Bleibt zu hoffen, dass in den nächsten Wochen sonnige, trockene Bedingungen vorherrschen und einer optimalen Reifung der Trauben bis zur erwarteten Ernte Ende September nichts mehr im Weg steht.

Anfangs August wurde vermehrt neuer und alter Befall bei Birnen-Hochstammbäumen sichtbar. Agroscope untersuchte auch Proben von Quittenbäumen, Weissdorn, Feuerdorn und Photinia mit positivem Ergebnis. Derzeit sind bei Agroscope Befallsmeldungen aus rund 150 Gemeinden eingegangen. 2014 lagen zum gleichen Zeitpunkt 80 und 2013 40 Meldungen vor. Die Wetterlage im Frühjahr bot beste Infektionsbedingungen für den Feuerbrand. Im Kanton Aargau wurden so viele Infektionstage verzeichnet wie seit vielen Jahren nicht mehr. Allein im Aargau mussten bereits rund 250 Bäume gerodet werden. Auch der Einsatz des Antibiotikums Streptomycin wurde im Kanton Aargau, wie auch in anderen Kantonen, freigegeben. Im Aargau wurde das Streptomycin auf vier Betrieben erfolgreich eingesetzt. Der Einsatz ist nur für berechtigte Betriebe und unter Einhaltung hoher Auflagen zum Schutz ihrer Erwerbsobstanlage erlaubt. Im Kanton Aargau wird seit 2012 für jeden aufgrund von Feuerbrandbefall gerodeten Hochstammbaum den Besitzern kostenlos ein Jungbaum zur Verfügung gestellt. Diese Massnahme helfe, den für die Kulturlandschaft wichtigen Hochstammbestand im Aargau zu stabilisieren. In den letzten beiden Jahren wurden jeweils etwa 90 % der gerodeten Bäume neu gepflanzt. www.agroscope.ch

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 29


Blackenregulierung im Futterbau – bessere Wirkung im Herbst! zu beachten: Im Herbst bleiben die Pflanzen oftmals den ganzen Tag taufeucht. Dies hat für den Pflanzenschutzeinsatz keinen Einfluss auf die Wirksamkeit; im Gegenteil, die Pflanzen sind hoch aktiv, bzw. es resultiert eine optimale Aufnahme des Wirkstoffes in die Pflanzen.

Unkrautregulierung im Wintergetreide Was Du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf Morgen! Die anhaltende Trockenheit (Stand Anfang August) motiviert uns noch nicht allzu sehr, an die Unkrautregulierung im Wintergetreide zu denken. Aber die Erfahrung zeigt, dass sich das Wetter sehr rasch ändern kann. Deshalb ist es umso wichtiger, beim Wintergetreide rechtzeitig die Unkrautregulierung vorzubereiten. Bei Saaten bis Mitte Oktober ist es sinnvoll, dies noch im Herbst zu erledigen. Vor allem Ungräser, wie Ackerfuchsschwanz und Rispengras sollten, wenn immer möglich im kleinen Stadium kontrolliert werden. Empfehlung im Herbst bei allen Getreidearten (ohne Hafer): • Gegen alle einjährigen Unkräuter und Ungräser: Carmina 2.5 l/ha • Gegen alle einjährigen Unkräuter und Ungräser inkl. Ackerfuchsschwanz: Carmina 2.5 l/ha + Lexus 20 g/ha.

Blacken sind im intensiven Futterbau unerwünscht. Sie sind Platzräuber, das heisst sie stehlen viel Platz für ertragreiche Gräser. Besonders in Futterbau-Regionen mit viel Tierhaltung sind sie oftmals mit einem riesigen Samendepot im Boden omnipräsent. Das hohe Nähstoffangebot durch Hofdünger reicht bis in tiefe Bodenschichten, wovon die Blacken mit ihren langen Wurzeln besonders profitieren. Bekämpfungs-Massnahmen in mehrjährigen Naturwiesen oder in älteren Kunstwiesen werden oftmals hinausgeschoben, plötzlich muss es sehr rasch gehen, eine Sanierung wird unumgänglich. Der beste Bekämpfungserfolg ist im Herbst, dies aus folgenden Gründen: • Die Pflanzen haben im Herbst einen sehr ausgeprägten Einlagerungseffekt; der Saftstrom ist «nach unten» gerichtet. Dies ist besonders erkennbar am Farbumschlag der Blätter. Diese Situation gilt es für die Blackenbekämpfung auszunutzen, damit möglichst viel Wirkstoff in die Wurzel eingelagert wird und die Blacke im nächsten Jahr nicht wieder austreiben kann. • Das Wachstum im Herbst ist langsamer. Die notwendige Wartefrist von 3 Wochen für Milchvieh ist deshalb in dieser Jahreszeit nutzungselastischer; das Futter verholzt weniger rasch. Im Frühjahr sind 3 Wochen Wartefrist sehr lang; das Futter veral-

tet, wird überständig und minderwertig. • Im Herbst hat es weniger bis fast keine blühenden Pflanzen, d.h. die Aktivität der Bienen ist in diesen Futterbeständen sehr tief, für Bienen unerwünschte Produkte können einfacher ausgebracht werden. Der günstigste Einsatzzeitpunkt ist von September, wenn die Blacken keine Samenständer mehr bilden, bis Oktober. Oftmals haben wir Ende Oktober wüchsiges Wetter; Föhnwetterlagen im Spätherbst begünstigen eine hohe Pflanzenaktivität, bzw. eine hohe Wirksamkeit von Harmony SX oder Trifulox. Die Blackenbekämpfung im Herbst ermöglicht zudem bei Vegetationsbeginn einen guten Start, vorhandene Gräser können entstandene Lücken schliessen. Diesen Prozess können wir unterstützen mit einer Übersaat Ende Februar, Anfang März oder mit einem frühen Weidegang. Die Blackenkontrolle ist grundsätzlich ein Dauerprozess. Folgende Massnahmen sind ein Muss: • Nicht versamen lassen, ein konsequentes Einsammeln der Samenständer. • Andauernde Wiederholung der Einzelstockbekämpfung in Feldern mit nur wenig Blacken. Empfehlung: Trifulox 2 l/ha + Harmony SX 25 g/ha + X-Change.

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PFLANZENBAU

Grundstein für eine erfolgreiche Getreideernte legen SORTENWAHL UND AUSSAAT Standort und Anbaustrategie spielen bei der Sortenwahl eine zentrale Rolle. Immer wichtiger wird beim Brotweizen vorab in der Klasse Top die innere Qualität, im Speziellen der Proteingehalt.

Mike Bauert

Mathias Flückiger

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Nun müssen die Weichen gestellt werden für die kommende Getreideernte. Nach einem guten Getreidejahr gibt es weniger Gründe die Sorte oder die Anbaustrategie zu ändern, wenn sich die Erwartungen erfüllt haben. Trotzdem zahlt sich eine durchdachte Sortenwahl aus. Es müssen neben Anbauintensität und dem Standort die Aspekte, wie Krankheitsresistenz, Ertragspotenzial und Proteingehalt berücksichtigt werden. Die Erfahrungen mit dem Standort hat in der Regel nur der Betriebsleiter. Die anderen Beurteilungspunkte können aus der Liste der empfohlenen Getreidesorten

für die Ernte 2016 von Swiss Granum wie auch von verschiedenen Versuchsberichten nachgeschlagen werden. Wichtig ist, dass der Sortenunterschied nicht nur auf die Ergebnisse von einem Jahr abgestützt wird. Eine gute Sorte muss sich langfristig bewähren. Wer auf eine neue Sorte wechseln will, kann auch einen Teil einer grösseren Aussaatfläche splitten und so erste Erfahrungen sammeln. Sich mit vielen Sorten zu verzetteln bewährt sich meistens nichts. Empfohlene Sorten Für die Weizenaussaat 2016 können folgende

Sorten empfohlen werden: In der Klasse Top scheint es, dass die Sorte Claro, welche bislang die Hauptsorte war, den Zenit überschritten hat und sich der Rückgang von letztem Jahr weiter fortsetzen könnte. Die Hauptgründe dafür sind die Anfälligkeit auf die neuen Gelbroststämme und der tiefe Proteingehalt. Ertragsmässig ist Claro aber noch immer eine Top-Sorte in diesem Segment. Der neue Aufsteiger dürfte Nara werden. Ertragsmässig liegt Nara zwar hinter Claro, sie ist aber sehr standfest und gesund. Zudem bringt sie eine gutes Hektolitergewicht und einen guten Proteingehalt. Eine gute Alternative zu

9 2015 · UFA-REVUE


UFA-REVUE · 9 2015

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Chaumont, ein neuer Joker Ein neuer Joker, auch für Spätsaaten, könnte die Sorte Chaumont werden. Die Sorte zeichnet sich mit einem sehr guten Ertragspotential aus, hohem Hektolitergewicht und ist auch sonst gesund. Sie ist mittellang und hat eine gute Standfestigkeit. Chaumont ist ein Wechselweizen, der wie Fiorina als Sommerweizen eingesetzt werden kann, aber ertragsstärker sein dürfte. Neu in der Klasse I wurde die Sorte Hanswin eingetragen. Hanswin ist eine mittelfrühe Sorte mit guter Ertragsleistung und mittlerer Kankheitsresistenz. Die Sorte ist noch im Vermehrungsanbau, daher steht nur beschränkt Saatgut zur Verfügung. In der Klasse II stehen vier Sorten zur Auswahl. Auf guten Böden kann Ludwig sein hohes Ertragspotenzial im ÖLN-Anbau voll ausspielen. Da er aber sehr lang ist, kommt er im Extenso-Anbau weniger in Frage. Die Sorte Magno ist Ludwig ertragsmässig ebenbürtig allerdings ist sie im Hektolitergewicht weniger stark. Absatzseitig einer guten Nachfrage erfreuen sich die Sorten Rainer und Levis. Bei Futterweizen hat sich Mulan und Papageno mit hohen Erträgen ausgezeichnet. Mulan ist gegenüber Papageno der gesündere Weizen. Neu auf der empfohlenen Sortenliste ist auch Sailor. Ein später Futterweizen mit gutem Hektolitergewicht und durchschnittli-

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Combin und Simano als sehr gute Alternativen an. Bei CH Combin ist bekannt, dass er auch unter schwierigen Bedingungen noch gut kommt. Sie ist eine frühreife, standfeste Sorte mit einem guten Ertragspotenzial, die dieses Jahr mit der Trockenheit recht gut zu Recht kam. Eine Schwäche hat sie aber bei Mehltau und Ähren-Septoria. Neben CH Combin ist auch Simano sowohl für den ÖLN- wie den Extensoanbau geeignet. Simano bringt gute Erträge, einzig auf schwarzen Böden mag sie ertragsmässig nicht ganz zu überzeugen.

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Nara ist auch Camedo (begrannt) der tendenziell etwas mehr Ertrag bringt als Nara, aber bei den Ähren-Fusarien ein Minus hat. Oftmals unterschätzt wird auch Siala, der frühreif und standfest ist, aber auch im Ertrag und im Hektolitergewicht überzeugt. Siala eignet sich sowohl für den ÖLN- wie auch Extensoanbau. Eine neue Ertragsstarke Sorte im Top Segment ist Arnold. Es ist die erste ausländische Sorte in dieser Klasse, die sehr frühreif ist, aber eine mittlere Auswuchs- und Krankheitsresistenz hat. Für diese Aussaat steht noch kein Saatgut aus CH-Vermehrung zur Verfügung. Molinera ist von der Weizenqualität zwar Top, aber ihr Ertragspotenzial liegt deutlich zurück. Weiterhin seine Anhänger haben auch Titlis, Runal und Lorenzo. Letzterer dürfte im Bio-Anbau weiter an Bedeutung gewinnen. In der Klasse I ist die Hauptsorte weiterhin Forel. Die Sorte ist unproblematisch im Anbau und liefert über die Jahre stabile Erträge. Neben Arina, der bereits im 35. Jahr angebaut wird, bieten sich CH

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PFLANZENBAU Tabelle: Anbaurichtlinien der fenaco für die Ernte 2016

schlagen geben. Beim Anbau von Gerste ist dem Bedürfnis der Futtermühlen nach einem höheren Hektolitergewicht Rechnung zu tragen.

Stand am 11. Mai 2015, Anpassungen bleiben vorbehalten. Kernbotschaften für Herbstsaat 2015 • Qualitative Ergebnisse der Vorjahre in Entscheidungsfindung berücksichtigen • Anbau (Klasse/Sorte) in Abstimmung mit der MAXI Sammelstelle • Hohe Proteingehalte bei Klassen Top und 1 sind gefragt Empfehlung national:

Top 40 %

Regionale Zielanteile je Klasse Region West Weizen Top 35 % Weizen Klasse 1 35 % Weizen Klasse 2 30 %

Klasse 1 40 %

Klasse 2 20 %

Region Mitte 40 % 50 % 10 %

Region Ost 45 % 40 % 15 %

A-Mahlroggen, A-Biskuit und Dinkel nur in Absprache mit der Sammelstelle/fenaco Anbau von Futtergetreide / Körnerleguminosen Gerste Sorten mit hohem HLGewicht wählen

Triticale mutterkornresistente Sorten anbauen

Futterweizen Eiweisserbsen deutlich erhöhen erhöhen

Körnermais erhöhen

Anbau von Ölsaaten Raps gemäss Zuteilung SGPV. HOLL im Vertrag mit Maxi-CC

Sonnenblumen in Rücksprache mit Maxi-CC. Sehr gute Nachfrage.

Soja Anbau auf traditionelle Gebiete konzentrieren

LANDI hat Proteinmessung NIR im Griff Die umfangreiche Vorarbeit der fenaco LANDI-Gruppe bei der Einführung der NIR-Geräte bewährt sich. In der Ernte 15 wurden dank initiativen Maxi-Sammelstellen bereits ca. 75 % der Top-Weizen-Menge mittels NIR gemessen. Dies ermöglicht eine rasche, erste Backqualitätseinschätzung. Mit Ausnahme von trockenen Standorten in Kombination mit leichten Böden zeigen erste Auswertungen leicht höhere Proteingehalte als im Vorjahr. Der Kalibrationsring der fenaco mit einem unabhängigen Labor bietet den Sammelstellen Gewähr, dass die Geräte einheitlich und korrekt messen. Durch die Mitteilung des Proteingehaltes bei der Anlieferung kennt jeder Produzent den Wert seiner Charge. Er kann in Absprache mit der LANDI eine Sortenwahl für die kommende Aussaat treffen, welche dem Klima, der Bodeneignung und den Bedürfnissen seiner Sammelstelle und damit der Nachfrage entspricht.

cher Krankheitsresistenz, schwach im Fusarienbefall. Es steht aber erst sehr wenig Saatgut für diese Saison zur Verfügung. Auch bei Gerste zählt die Qualität Zum zweiten Jahr in Folge hat die Gerstensorte KWS Tonic, gemäss Swiss Granum die Ertragsspitze mit 96 dt/ha im ÖLN-Anbau sowie mit 89 dt/ha im Extenso-Anbau erreicht. Mit einem Hektolitergewicht von 67.8 kg/hl im ÖLN Anbau hat KWS Tonic wie die anderen 6-zeiligen Sorten ein eher tieferes Hektolitergewicht. Auch die Hybridsorte Hobbit hat mit 94.7 dt/ha im ÖLN-Anbau und 85.9 dt/ha im Extenso-Anbau sehr gute Erträge erzielt. Beim Hektoli34

tergewicht verfügt Hobbit mit 70.9 kg/ hl im ÖLN-Anbau über die beste Qualität bei den 6-zeiligen Sorten. Mit 94.2 dt/ha im ÖLN-Anbau ist KWS Meridian ein sicherer Wert. Im Extenso-Anbau ist KWS Meridian aber weniger ertragreich als die oben erwähnten Sorten. Bei den zweizeiligen Sorten, erzielte die neu eingetragene Sorte California mit 83.8 dt/ha im ÖLN-Anbau und 82.2 dt/ha im Extenso-Anbau gute Resultate. California liegt im Bereich Ertrag höher als die Sorten KWS Cassia und Caravan. Jedoch muss California sich im Hektolitergewicht mit 68.7 kg/ hl im ÖLN-Anbau und 67.6 kg im Extenso von KWS Cassia und Caravan ge-

Gelbverzwergungsvirus auf Wintergerste Viruskrankheiten können im Getreide erhebliche Ertragsverluste verursachen. Im Herbst 2014 waren auffällig viele Wintergerstenfelder vom Gelbverzwergungsvirus befallen. Der Befall äussert sich als gelbliches Nest im Bestand. Hauptverantwortlich ist die Grosse Getreideblattlaus. Viele Pflanzen (Getreide, Mais, Gräser, Ackerfuchsschwanz, Quecke) können dem Virus als Wirtspflanze dienen. Frühe Saaten im Herbst und milde Temperaturen fördern den Befall von Blattläusen. Befinden sich potenzielle Infektionsquellen in unmittelbarer Nähe zum ausgesäten Getreide, zum Beispiel später Mais und Ausfallgetreide, besteht ein erhöhtes Risiko zur Virusinfektion durch die Blattlaus. Falls vermehrt gelbe Nester in den Beständen zu beobachten sind, kann mit einer kombinierten Beizung (Smaragd oder Cruiser) des Saatguts, der Befall durch das Gelbverzwergungsvirus bekämpft werden. Neue Triticale-Sorten Auch die Triticale-Erträge waren dieses Jahr auf hohem Niveau. Die im vergangenen Jahr neu eingetragene CH-Züchtung Larossa ist nun auch beschränkt für die Aussaat verfügbar. Ebenfalls ist die Wechseltriticale Sorte Villars (Aussaat im Herbst und Frühling möglich) für den Anbau erhältlich. Bei der Wahl der Triticale ist auf ein gutes Hektolitergewicht sowie mutterkornresistente Sorten zu achten. Um die marktgerechte Versorgung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Empfehlungen der Abnehmer und der Sammelstellen/LANDI berücksichtigt werden.

Autoren Mike Bauert und Mathias Flückiger, UFA Samen, 3421 Lyssach www.ufarevue.ch

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PFLANZENBAU

Die Webseite für Fachleute PFLANZENBAU.CH  Die Website von fenaco für Pflanzenschutz ist jetzt online. Zielsortiment, die Ergebnisse der Sortenversuche, Sicherheitsdatenblätter und Aktualitäten zum Thema Pflanzenbau können jederzeit aufgerufen oder heruntergeladen werden – benutzerfreundlich und auf allen Geräten abrufbar.

Seit August ist die Internetseite über Pflanzenbau von fenaco online. Sie zeichnet sich durch ihre Vollständigkeit aus und enthält ein ganzes Bündel an Informationen. Aufgeführt sind die relevanten Adressen der jeweiligen Kantone, ein Pflanzenschutzmittelsortiment für den Obstund Weinbau, den Acker- und Futterbau, den Gemüseanbau und für den Bio-Anbau. Weiter zu finden sind Datenblätter über Pflanzenschutzmittel und, als Besonderheit, die Resultate der Feldversuche, die fenaco in den letzten sieben Jahren durchgeführt hat. Die Inhalte der Website werden regelmässig aktualisiert. Die Hersteller der Pflanzenschutzmittel stellen die Sicherheitsdatenblätter direkt zur Verfügung. So können die Anwender zusätzlich zu den auf den Etiketten aufgeführten Sicherheitsmassnahmen weitere Vorkehrungen treffen. Aufgeschaltet sind die Sicherheitsdatenblätter für Pflanzenschutz von 10 verschiedenen Firmen, für Pflanzennahrung (Dünger Landor) von Agroline, Hauert Dünger und UFA-Samen. Ergänzt wird das Ganze mit nützlichen Links und Aktualitäten. Der wirkliche Trumpf für die Landwirte ist die Registerkarte (Sortenversuche, dann «alle Resultate»). Hier werden alle Versuche erfasst, die in den verschiedenen Regionen der Schweiz durchgeführt wurden. Auf dieser Basis können sich die Betriebsleiter informieren und sich über die Eigenschaften einer Region ein Bild machen, wo ähnliche Bedingungen herrschen wie an ihrem Standort, der jedoch vielleicht nicht aufgeführt ist. Nach dem Auswählen der Region können die ResultaUFA-REVUE · 9 2015

te visualisiert werden. Diese setzen sich zusammen aus den Einzelheiten des Versuchsstandorts, den durchgeführten Bodenvorbereitungsarbeiten, einer Bodenanalyse, der Düngung und den ergriffenen Pflanzenschutzmassnahmen mit den Produktarten und den entsprechenden Daten. Anschliessend werden von jedem Feldversuche die Ergebnisse aufgeführt und analysiert. Die Berater der fenaco arbeiten mit den Betriebsleitern der Region zusammen, damit eine erfolgreiche Durchfüh-

rung der Versuche gewährleistet und den Kunden die genauen Ergebnisse geliefert werden können. Die Versuche werden nach den Regeln des ÖLN und/ oder Extenso-Anbaus durchgeführt.

Dabei besteht das Ziel nicht darin, eine Methode in den Vordergrund zu rücken, sondern den Kunden Fakten und Zahlen zu liefern. Eine Behandlung wird nur bei Bedarf vorgenommen und selbstverständlich werden die Bekämpfungsschwellen beachtet. Mit diesen Versuchen können praxisnahe Erfahrungen gesammelt werden, die uns als Grundlage für die bestmögliche Beratung unserer Kunden dienen. Die Website ist ab sofort unter www.pflanzenbau.ch abrufbar. m

Emile Turin

Für produktive und leistungsorientierte Betriebsleiter.

Autor Emile Turin, Trainee fenaco Pflanzenschutz, 1510 Moudon www.ufarevue.ch

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PFLANZENBAU

Maissilage in der Milchviehfütterung ZÜCHTUNG, LANDTECHNIK, QUALITÄT  Bei der Züchtung von Maissorten für die Milchviehfütterung ist, neben einem hohen Kolbenanteil und der Standfestigkeit, die Selektion auf Verdaulichkeit der Zellwandstrukturen in der Restpflanze von Bedeutung.

HansHeinrich Herrmann

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Die Sortenwahl wurde lange nur durch den Ertrag der Gesamtpflanze pro ha beeinflusst. Jugendentwicklung, Standfestigkeit und Kolbenanteil spielten ebenfalls eine Rolle. Heute beschäftigen sich einige Züchtungsunternehmen mit der Züchtung von Maissorten speziell für die Milchviehfütterung. Hier wird neben einem hohen Kolbenanteil und guter Standfestig-

keit auch Wert auf die Selektion der Verdaulichkeit der Zellwandstrukturen in der Restpflanze gelegt. Bei diesem Merkmal besteht eine genetische Varianz von 40 %. Das erklärt, warum einige Sorten gut melken und einige Maissorten schlecht melken. Wichtig ist in der Selektion die Verdaulichkeit der Restpflanze allein zu betrachten, denn die Verdaulichkeit der Gesamtpflanze gibt über die Verdaulichkeit der Restpflanze keine brauchbare Information. Zellwände bestehen aus Zellulose, Hemizellulose und Lignin. Die Verdaulichkeit ist abhängig von der Anordnung dieser Moleküle in den Zellwänden.

Gibt es dort durchgehend lange Barrieren von Ligninmolekülen, wird die Verdaulichkeit schlechter. Diese Muster sind genetisch festgelegt. Zellwandverdaulichkeit Sobald das Saatgut in der Drillmaschine ist, ist die Verdaulichkeit der Restpflanze vorprogrammiert. Erntezeitpunkt und Witterungsverlauf, anders als beim Gras, haben kaum Einfluss. Die Zellwandverdaulichkeit bleibt in einem Erntefenster von 30 – 38 % TS gleich. Sorten für den Milchviehstall zeichnen sich durch grosse Blattscheiden (der verdaulichste Teil der Restpflanze), grosse Blätter, späte Blüte und eine schnelle Kolbenfüllung aus. Ein Parameter für hohe Futteraufnahme ist die

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PFLANZENBAU Verdaulichkeit – bei Wiederkäuern besonders die Verdaulichkeit des strukturwirksamen Futters. Eine zu geringe Futteraufnahme, besonders bei den Erstkalbinnen der Hochleistungsrassen am Anfang der Laktation, gibt oft Anlass zur Sorge. Einhergehend ist damit geringe Wiederkauaktivität, der Pansen wird nicht ausreichend gepuffert und es kommt zur subklinischen Acidose – mit all ihren Folgen. Dies erzwingt hohe Remontierungsraten im Stall – ein oft unterschätzter Faktor bei den Produktionskosten pro Liter verkaufter Milch. Die Restpflanzen sollten zu 60 % verdaulich sein. Das verbessert die Futteraufnahme. Die Erkenntnis dieser Zusammenhänge wird leider bei den Sortenregistrierungen noch zu wenig berücksichtigt. Fazit für den Maissortenkauf  Die Landwirte sollen sich Daten zur Restpflanzenverdaulichkeit zeigen lassen, mit dem Hinweis, dass die Sorte für Kühe angebaut werden soll. Körnermaissorten zum Dreschen haben eine

Es gilt die Silage richtig und genügend zu verdichten.

andere Genetik hinsichtlich der Restpflanzenverdaulichkeit und sind für andere Verwertungen bestimmt. Shredlage – Neues aus der Landtechnik Hier handelt sich um eine Maissilage mit längerer Häcksellänge, mechanisch aufbereiteten Restpflanzenanteilen und intensiver zerkleinerten Körnern. Erreicht wird dies hauptsächlich durch einen speziellen Prozessor, der den bekannten Kornkracker im selbstfahrenden Feldhäcksler ersetzt: • Heutige Standard Maissilage: Häckseltrommel plus Kornkracker, 19 mm theoretische Häcksellänge. • Shredlage: Häckseltrommel plus spezieller Kornprozessor (engerer Rollenabstand mit grösserer Differenz bei der Anzahl Umdrehungen/min zwischen den Rollen), 26 – 30 mm theoretische Häcksellänge. Im Erntejahr 2014 wurden in den USA bereits 600 selbstfahrende Feldhäcksler mit diesem neuen System ausgerüstet. Zwei positive Milchleistungsversuche (1 bis 1.2 l mehr Milch, University of Wisconsin) wurden durchgeführt - allerdings mit einem neuen (Versuchsgruppe) und einem alten (Kontrollegruppe) Häcksler beziehungsweise mit «brown midrib Hybriden» (Maissorten, die hier nicht angebaut werden). Aus der Praxis hörte man unterschiedliche Stimmen. Die einen finden gute Effekte, andere sehen keinen Unterschied. Europäische Versuchsinstitutionen sollten in diesem Jahr diese neue Technik prüfen. Es ist möglich, da 2015 schon rechtzeitig Feldhäcksler mit der Shredlage-Technik in Europa zur Verfügung stehen werden. Folgende Schwerpunkte sollten dabei berücksichtigt werden: • Wie lässt sich das Material auch bei höherem TS-Gehalt im Silo verdichten? • Bei welchen Maissilageanteilen in der Ration lohnt sich das Verfahren? • Gibt es Effekte auf die Futteraufnahme, Milchleistung, Tiergesundheit? Das Interesse ist durch Fachartikel in der Agrarpresse und durch Reisen von Landwirten in die USA geweckt. Silierprozess  Obwohl Maissilage als leicht silierbar gilt, sind in der Praxis oft Probleme zu beobachten: Da sind zum einen Probleme mit der aeroben

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Stabilität nach dem Öffnen des Silos – die Temperatur der Silage liegt zur Verfütterung über der Umgebungs- temperatur. Zum anderen geben Schimmelpilznester Anlass zur Sorge und die Alkoholgehalte liegen manchmal deutlich über dem Toleranzwert. Ursachen dafür sind bei mangelhaftem epiphytischen Besatz (Mikroorganismen auf der Maispflanze) zum Zeitpunkt der Ernte, bei ungenügender Verdichtung des Silostapels oder bei mangelhafter Abdeckung zu finden. Verdichtung und Abdeckung sind vom Landwirt und vom Lohnunternehmer zu optimieren. Der epiphytische Besatz kann mit geeigneten Siliermitteln optimiert werden. Dabei sollte auch auf das Potenzial eines Produktes zur Verbesserung der Stabilität der Silage nach Öffnung des Silos geachtet werden. Der in bestimmtem Produkten vorhandene Lactobacillus buchneri hat hier einen positiven Effekt. Kombiprodukte (Milchsäurebakterien + Kaliumsorbat) wirken ebenfalls. Einige Milchsäurebakterienstämme, die mit zu bestimmten Produkten gehören, konnten bei Maissilage folgende Effekte erzielen: Verbesserung des Futterwertes von Maissilagen durch den Stamm MTD/1 (TM volac Ecosyl): Ø 1.65 Liter mehr Milch/Kuh/Tag. Ø 7.3 % höhere Lebendgewichtzunahme. Es lohnt sich, sich zuerst die Versuchsergebnisse zeigen zu lassen, bevor man sich für ein Siliermittel entscheidet. Die Anzahl von Produkten mit Gütesiegeln ist mittlerweile zu unübersichtlich (Transparenz ?). Leistungsdaten neutraler Institutionen sind hier zur Entscheidungsfindung hilfreicher. m

Optimiert kann vielerorts auch die Abdeckung der Silage werden.

Autor Dr. HansHeinrich Herrmann, AgriBusiness Consulting, 
 Seggernweg 13, 
 21255 Bötersheim www.ufarevue.ch

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Kleine Kosten – grosse Wirkung SPURENELEMENTE  2015 war das Jahr der Klimaextreme. Dies führte bei den Pflanzen zu erheblichem physiologischem Stress und einem Mangel an Spurenelementen. Um Ertragsverluste möglichst gering zu halten, ist es wichtig, mögliche Spurenelementemängel bereits im Vorfeld bei der Düngerplanung zu berücksichtigen.

René Simon

1 · Getreide ist anfällig auf Manganmangel. 2 · Typische Symptome für Zink­mangel im Mais. 3 · Ein Bormangel verursacht bei Zuckerrüben die Herzfäule.

Zwar benötigen die Pflanzen Spurenelemente nur in ganz geringen Mengen, trotzdem sind Bor, Zink, Mangan oder Molybdän für ein optimales Pflanzenwachstum unerlässlich. Eine Unterversorgung ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit und den Wetterbedingungen und kann verschiedene Ursachen haben. Beispielsweise sind die Spurenelemente im Boden gar nicht vorhanden oder sie sind durch eine starke Fixierung an den Boden nicht verfügbar und die Aufnahme wird aufgrund der antagonistischen Wirkung verhindert. Es kann auch sein, dass die Wurzeln der Pflanzen für die Nährstoffaufnahme zu wenig entwickelt sind. Das gleiche gilt für den pH-Wert, die Humusgehalte, Trockenperioden, übermässige Nässe sowie Kälte, die für eine latente Unterversorgung oder einen mehr oder

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weniger ausgeprägten Nährstoffmangel verantwortlich sein können. Wie bei den Hauptnährstoffen gilt auch für die Spurenelemente das Prinzip von Justus von Liebig. Seine Erkenntnis war, dass der Ertrag einer Kultur bereits durch ein einziges fehlendes Nährstoffelement sinkt. Eine allfällige Unterversorgung mit Spurenelementen führt nicht sogleich zu sichtbaren Symptomen, deshalb spricht man von einem latenten Mangel. Diese Unterversorgung führt, obschon für das Auge nicht sichtbar, zu merklichen Ertragseinbussen. Vorausschauendes Handeln gefragt  Als erstes sollte eine Bodenanalyse gemacht werden. Physikalisch-chemische Parameter und die Menge, der im Boden vorhandenen Nährstoffe, geben Auskunft über ein

allfälliges Risiko für einen Mangel. Danach kann mit regelmässigem Beobachten des Wetters abgeschätzt werden, wann ein Nährstoffmangel auftreten könnte. Düngergaben reichern den Boden zwar an, sind jedoch nutzlos, wenn eine Aufnahme der Spurenelemente durch die Pflanzen aufgrund schlechter Bedingungen nicht möglich ist. Blattdüngung hilft  Bei einem latenten oder akuten Mangel bietet die Blattdüngung den Vorteil, dass die Spurenelemente der Pflanze umgehend und bodenunabhängig zur Verfügung stehen, da sie über die Blätter aufgenommen werden. Die Gefahr eines Nährstoffmangels sollte bei der Düngerplanung abgeklärt werden. Dadurch werden Risikosituationen erkannt und man hat die Möglichkeit, die Kultur unter diesen Aspekten zu beobachten.

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PFLANZENBAU Dennoch ist es nur durch eine Blattanalyse möglich herauszufinden, ob ein latenter Mangel besteht. Salze, Chelate oder formulierte Produkte?  Die in Blattdüngern enthaltenen Spurenelemente werden in unterschiedlichen Formulierungen mit allen Vor- und Nachteilen angeboten. Spurenelemente in Form von Salzen sind relativ günstig. Sie können jedoch Blattverbrennungen verursachen und nur bedingt von der Pflanze aufgenommen werden. Chelatprodukte weisen eine tiefe Konzentration auf und wirken sehr gezielt, sind jedoch teuer. Formulierte Blattdünger enthalten nebst Spurenelementen auch Netz- und Haftmittel, wodurch das Produkt besser über die Blätter eindringen kann und die Anfälligkeit auf Regen herabgesetzt wird. Formulierte Produkte können mit den meisten Pflanzenschutzmittel gemischt werden, was die Anzahl der Arbeitsgänge auf dem Feld reduziert. Die Website www.tankmix. com gibt Auskunft über die Mischbarkeit verschiedener Produkte. Wichtig ist, beim Abfüllen der Produkte in die Spritztanks die vom Hersteller vorgeschriebene Reihenfolge einzuhalten. Um das Verbrennungsrisiko zu senken, empfiehlt es sich, Blattdünger und Pflanzen-

Tabelle: Mikronährstoffbedarf von Ackerkulturen B Cu Mn Zn Getreide und Mais Winter- und Sommerweizen 0* 2 3 0 Winter- und Sommerroggen 0 1 1 0 Winter- und Sommergerste 0 2 1 0 Hafer 0 3 3 0 Körnermais, Silomais, Grünmais 1 1 1 2 Hülsenfrüchte Erbse, Speisebohne, Wicke 0 0 2 0 Ackerbohne 1 1 0 1 Lupine 2 2 0 0 Öl- und Faserpflanzen Raps, Rübsen 2 2 1 0 Senf 1 1 0 0 Mohn 2 2 0 0 Lein 1 2 0 2 Sonnenblume 2 2 1 0 Hanf 1 0 0 0 Hackfrüchte Kartoffel 1 0 1 1 Zucker-, Futterrübe 2 1 2 1 Stoppel-, Kohlrübe 2 0 1 0 Futtermöhre 1 2 1 0 Futterrübe Stecklinge 2 1 2 1 Kohlrübe Vermehrung 2 0 1 0 Futterpflanzen Rotklee, Rotkleegras 1 1 1 1 Luzernegras, Futtergräser, Grünland, Weide 0 1 1 0 Luzerne 2 2 1 1 Futter-, Markstammkohl 2 0 1 0 0 = niedriger Bedarf an diesem Mikronährstoff 1 = Mikronährstoffintensive Kultur mit mittlerer Düngewirkung bzw. mittlerem Düngebedarf 2 = Mikronährstoffintensive Kultur mit hoher Düngewirkung bzw. hohem Düngebedarf * = Düngebedürftigkeit in Abhängigkeit von der Witterung während der Blüte aber gegeben

LANDOR Blattdünger ✔ Absorbtionsmittel für eine sichere Aufnahme

✔ Regenfest dank Haftmittel ✔ Inklusive Netzmittel ✔ Hohe Konzentration ✔ Nachhaltig wirksam ✔ Anwenderfreundlich ✔ Bestens pflanzenverträglich dank Dispergiermittel

Fazit  Die Versorgung der Kulturen mit Spurenelementen gestaltet sich nicht immer einfach. Bereits latente Mängel senken die Erträge. Um derartige Situationen zu verhindern, sind genaue Kenntnisse der Böden, das genaue Beobachten der klimatischen Bedingungen sowie vorausschauendes Handeln unabdingbar. Sind die Symptome einmal sichtbar, hat man bereits mit UFA-REVUE · 9 2015

erheblichen Verlusten zu kämpfen. Die schwachen Dosierungen verleiten zur Annahme, dass die auszubringenden Mengen vernachlässigbar sind, was jedoch nicht zutrifft. Wer sich mit Spurenelementen befasst, sollte immer im Hinterkopf haben, dass kleine Mengen eine grosse Wirkung haben. m

Autor René Simon, Beratungsdienst Landor, 4127 Birsfelden

Gratis-Beratung 0800 80 99 60 0800 LANDOR landor.ch LANDOR fenaco Genossenschaft Auhafen, 4127 Birsfelden Telefon 058 433 66 66 Fax 058 433 66 60 E-Mail info@landor.ch

Gratis-Beratung: 0800 80 99 60 info@landor.ch, www.landor.ch www.ufarevue.ch

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schutzmittel nur bei Temperaturen unter 25° C und nicht bei vollem Sonnenschein anzuwenden. Am besten wird die Blattdüngung frühmorgens oder abends durchgeführt.

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Schwierige Kartoffelkampagne 2016 DIE HAUPTERNTE beginnt diese Tage nach für Kartoffeln vielerorts schwierigen Wachstumsbedingungen mit extremen Witterungseinflüssen. Herausfordernd vor allem auch für die über 2000 Kartoffelproduzenten, die auf einer Fläche von rund 9000 ha nach den SwissGAP-Richtlinien für den heimischen Markt produzieren.

Im kosten- und arbeitsintensiven Kartoffelbau ist die Ernte der letzte, alles entscheidende Arbeitsschritt. Es heisst also dran zu bleiben bis die letzte Knolle abgeliefert ist. Ein Stück weit hätten es die Produzenten selber in der Hand, erklärt Christoph Jakob. Er ist Kartoffelproduzent, ist aber auch vom Quali-Service angestellt, um die Eingangskontrollen und Qualitätsanforderungen bei der Kartoffelübernahme sicherzustellen. «Jeder Landwirt muss wissen, was er geladen hat. Die Kenntnis der Qualitätsnormen ist Voraussetzung für eine effiziente Organisation der Sortierarbeit». Seiner Meinung nach sollte der Kartoffelproduzent wenn immer möglich seine Kartoffeln selber abliefern, so stehen sich bei der Produkteabnahme zwei ebenbürtige Partner gegenüber. Einen Tipp hat Christoph Jakob für seine Berufskollegen, es lohne sich beispielsweise die bemängelten Kartoffeln zurück auf den Betrieb zu nehmen und so den Erntehelfern aufzuzeigen, was beispielsweise missgebildete Kartoffeln sind. So findet ein Know-how-Transfer statt, denn durch die richtige Beurteilung der Knollen werde die Sortierarbeit um einiges effizienter. Keine Verschnaufpause  In diesem Jahr konnten die Kartoffelproduzenten keine Verschnaufpause einlegen, denn die Bedingungen waren durch Trockenheit, grosse Niederschlagsmengen und die enorme Hitze zu extrem. Nach dem letzten Jahr waren die Böden ausgelaugt und teilweise auch verdichtet. Die Kulturen fanden ausgesprochen schwierige Bedingungen vor, was sich auf Qualität und Ertrag niederschlug. 40

Das trockene Frühlingswetter begünstigte eine frühe Pflanzung, teilweise war der Boden aber ab einer Tiefe von 15 cm bei der Bearbeitung nicht genügend abgetrocknet. Zusammen mit den schwierigen Bedingungen im Herbst gab es viele Faktoren, welche die Befürchtungen bestätigten, dass die Knollen mit der Bodenstruktur zu kämpfen hatten. Im Mai wurde der Boden durch grosse Niederschlagsmengen in einigen Regionen zusätzlich verschlämmt. Vielen Pflanzen setzte die Nässe zu und sie verfaulten. Durch die vielen Niederschläge im Frühjahr konnten die Jungpflanzen keine tief reichenden Wurzeln bilden, um zum Wasser zu gelangen, und dies hat sich in der extremen Trockenperiode im Juli gerächt. Zudem wirkte sich die Hitze negativ auf die Blattentwicklung aus. Mit dem Ende der Hitze- und Trockenperiode ist zu guter Letzt das Risiko der Bildung einer Zweitgeneration bei einigen Sorten markant angestiegen.

All-in-one-Anbaumethode gewählt wird. Für die Bodenbearbeitung im Frühling kommen Pflug und Grubber zum Einsatz. Bei letzterem ist entscheidend, dass mehrere Durchgänge vorgenommen werden, um eine bessere Durchmischung und eine gleichmässig feuchte Bodenstruktur in der bearbeiteten Erdtiefe zu erzielen. Keimung der Knollen  Extrem heisse Wetterperioden fördern den Wie-

Die Ernte ist der letzte, alles entscheidende Arbeitsschritt. Bild: Grimme

Verlusten vorbeugen  Die mit der Bodenbeschaffenheit verbundenen Probleme, mit denen sich die Produzenten konfrontiert sehen, sind auf die Bodenbearbeitung der letzten Jahre zurückzuführen. Diese führte zu einer Verdichtung der Böden und die groben Erdklumpen hinderten die Knollen beim Wachsen. Ganz allgemein gilt, dass die im Herbst bearbeiteten Böden weniger rasch abtrocknen als jene, die im Frühjahr vorbereitet werden. Wird die Anbaumethode mit Herbstvorbereitung gewählt, muss der Pflanztermin im Frühling etwas später angesetzt werden, insbesondere dann, wenn die 9 2015 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU deraustrieb der Tochterknollen. Mit grossen Dämmen und dem Bewässern können die Knollen gekühlt werden, was einer erneuten Keimung, die sowohl für die Qualität als auch den Ertrag der Kultur schädlich ist, entgegenwirkt. Als letzter Ausweg bietet sich der Einsatz eines Keimhemmers an, beispielsweise Fazor oder Itcan. Der Einsatz dieser Produkte ist allerdings frühzeitig zu planen und durchzuführen. Die Anwendungsvorschriften gilt es strikt zu befolgen. Wachstumsstrategie und Spezialisierung  Die Schweizer Kartoffelproduzenten sind hoch spezialisiert. Auch zeigte sich in den letzten Jahren, was beispielsweise den Deckungsbeitrag betrifft, dass die Spannbreite der Ergebnisse in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Nichtsdestrotz, alle Kartoffelproduzenten sind bestrebt, ihre Arbeitsabläufe zu vereinfachen, die Maschinenauslastung zu optimieren und den Risikoausgleich auf zwei bis drei Sorten zu verteilen. m

Christoph Jakob, Kartoffelproduzent und Quali-Service-Kontrolleur, erklärt an der Vorernteveranstaltung gemeinsam mit den Mitarbeitern von Steffen-Ris in Bätterkinden, worauf bei der Kartoffelablieferung zu achten ist.

Autoren Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon und Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8400 Winterthur www.ufarevue.ch

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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Wasser beleben?

Die reichliche Versorgung mit sauberem Wasser gehört zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Tierproduktion. Einige Betriebe montieren spezielle Geräte, die das Wasser beleben sollen, an die Wasserleitungen. In der UFA-Revue 11/2013 ist ein Artikel erschienen, der die Skepsis der Wissenschaft gegenüber solchen Wasserbelebungs-Methoden aufzeigt und auf bewährte Reinigungs- und Hygienemassnahmen hinweist. Auf eine Umfrage zu den Praxiserfahrungen mit der Flüssigkeits- und Feststoffbelebung sind wenige, aber positive Antworten eingetroffen. So berichtet Hansruedi Brändli, Au (ZH): «Bei Spirituosen-Degustationen schneiden diejenigen Produkte besser ab, die vorher mit dem Wassergerät Vitaltron 2000 in Berührung gekommen sind.» Und: «Bei unserem älteren Sohn hat sich das Wassergerät positiv auf seine allergische Hautkrankheit ausgewirkt, da er seither auf cortisonhaltige Hautcrèmen verzichten kann.» Hermann Fankhauser, Oschwand (BE), hat das Vitaltron 2000 Gerät eingerichtet, um die Geruchsbelastung durch den Schweinestall zu minimieren: «Zur Geruchsverminderung, Wasseraufnahme der Tiere und Schwimmdeckelbildung der Gülle kann ich keine gesicherten Aussagen machen, da diese Faktoren durch viele verschiedene Umstände beeinflusst werden», hält er fest. Die Nachbarn hätten aber positiv reagiert, da er etwas gegen die Geruchsbelastung unternommen habe.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 42

«Eigentlich wäre Sierra längst tot» Regal Sierra (Ex 91) hat über 170 000 kg Milch gegeben und ist erneut trächtig. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für hohe Lebensleistungen zählt Besitzer Andreas Nef, Ottikon (ZH), die Genetik und Fütterung. Der erfolgreiche Züchter ernährt seine 20-köpfige Brown Swiss Kuhherde mit Heu, Emd, Luzerne-Schnitzel-Silage, Maissilage, CCM, Grassilage, «UFA 249» Eiweisskonzentrat und dem Startphasenfutter «UFA 173F». Die Mineralisierung erfolgt mit Viehsalz und abwechselnden Produkten der schmackhaften Mineralstoff-Linie «Minex». Nachkommen des Sierra-Vaters Regal waren vor 20 Jahren weit verbreitet. «Auch alte Genetik hat ihre Stärken», ist Andreas Nef überzeugt und ergänzt: «Eigentlich wäre Sierra längst tot.» Ihre Mutter Sabrina sei

zwar trächtig gewesen, jedoch habe der Tierarzt ein Geschwür auf dem Eierstock diagnostiziert. Zum Glück entschied sich der Züchter gegen ein «Abspritzen». Heute ist Sierra die Königin im Stall. Die jüngeren Kühe eifern ihr nach. Eine viertlaktierende Payoff-Tochter (Enkelin von Sierra) hat kürzlich eine Lakta-

tionsleistung von beeindruckenden 17 260 kg erreicht. Der Herdenschnitt liegt bei 12 222 kg Milch pro Laktation. Vom Betrieb Nef kann man nur lernen. Sowohl Management, Haltung als auch die Fütterung überzeugen! Martin Giger, UFA-Milchviehspezialist

Nutzungsart beim Rindvieh richtig erfassen Einige Milchviehbetriebe haben 2014 nicht alle RAUS- und BTS-Beiträge erhalten, weil sie die Nutzungsart auf www.agate.ch falsch erfasst haben. Richtig ist es wie folgt: • «Nicht definiert»: männliche Tiere und weibliche Tiere, die noch nicht gekalbt haben. • «Andere Kühe»: Mutter- und Ammenkühe, Ausmastkühe, verstellte Galtkühe sowie andere, nicht gemolkene Kühe. • «Milchkühe»: gemolkene Kühe mit oder ohne Verkehrsmilchproduktion – inklusive Galtkühe, die sich in der Herde gemolkener Kühe befinden. Wenn jetzt ein Milchviehbetrieb eine Kuh als «andere Kühe» erfasst, werden für dieses Tier keine RAUSund BTS-Direktzahlungen erstattet, wenn die Kategorie «Mutterkühe» nicht für den Erhalt dieser Beiträge angemeldet ist. St. Galler Bauer 30/15

Equiday in Avenches Das Schweizer Nationalgestüt organisiert am 30. Oktober den «Equiday Avenches». Diese Praxistagung richtet sich an landwirtschaftliche Pferdehalterinnen und Pferdehalter, landwirtschaftliche Beratungskräfte, Pferdefachleute und alle interessierten Personen. Verteilt auf sechs Posten präsentieren ausgewiesene Fachleute fundierte Erkenntnisse zu innovativen Gruppen- oder Boxenhaltungssystemen, zur Fütterung und medizinischen Betreuung von Pferden und diskutieren aktuelle Fragen zur Raumplanung und Wirtschaftlichkeit der Pensionspferdehaltung. Die Tagung findet am Schweizer Nationalgestüt von Agroscope in Avenches statt und wird durch eine Stallbau-Ausstellung ergänzt.

Mehr Eier in den Ecknestern Welches Nest Legehennen zum Eierlegen auswählen, wird signifikant durch die Position der Nester beeinflusst. In einem Versuch am Aviforum wurden deutlich mehr Eier in die Ecknester gelegt. Zudem konnte eine Präferenz der Legehennen für Nester mit einer Trennwand in der Mitte des Nestes gezeigt werden. «UFA 2000» Song

Beat Stucki ist UFA-Schweinespezialist, aber auch als Sänger und Texter hochbegabt. Sein Lied «UFA 2000» begeisterte die Anwesenden an der 40-Jahr-Feier dieses Schweineproduktionsprogramms und kann auch unter www.ufa.ch (> Schweine > UFA 2000 > 40 Jahre) angehört werden. 9 2015 · UFA-REVUE


AUS DER TIERARZT-PRAXIS NUTZTIERE

Antibiotikafrei trockenstellen? KRANKE EUTER­­  werden am besten am Anfang der Galtzeit saniert. Jedoch ist der Einsatz eines antibiotischen Trockenstellers nicht in jedem Fall erforderlich. Als Entscheidungskriterium dient die Zellzahl vor der Galtzeit. Bewährt hat sich die interne Versieglung der Zitzenkanäle.

Mit der richtigen Auswertung der Milchleistungsdaten (siehe Kasten) lassen sich Risikofaktoren für Eutererkrankungen erkennen und mit Anpassungen im Management eliminieren. Kommt es dennoch zu einem «Sanierungsfall», stehen die Chancen für eine Heilung am besten in der Galtzeit. Dies trifft besonders auf chronisch infizierte Tiere zu.

Pascal Furer

Luc Gerber

Heilungschancen auswerten  Die Behandlungsstrategie muss betriebsspezifisch erfolgen und kann nicht verallgemeinert werden. Mit unserem Herdenbetreuungsprogramm werten wir den Infektionsdruck respektive die Heilungschancen während der Galtzeit aus. Dazu werden die Zellzahlen vor dem Galtstellen und nach der Geburt

Jürg Frigg

verglichen und die Kühe in vier Gruppen eingeteilt: gesund, chronisch infiziert, geheilt, Neuinfektion. Der Infektionsdruck ist Anfang und Ende Galtzeit gross, bei intaktem Keratinpfropf dazwischen relativ gering. Zitzenversiegler als Alternative Wenn die Neuinfektionsrate während der Galtzeit hoch ist, empfiehlt die Clinique du Vieux-Château Grands Animaux zusätzlich zum antibiotischen Euterschutz einen Zitzenversiegler. Tiere mit mehr als 150 000 CCS/ml sollten beim Trockenstellen antibiotisch unterstützt werden. Auf eutergesunden Betrieben ist es möglich, selektiv auf einen antibiotischen Euterschutz zu verzichten. Tiere mit weniger als 150 000 CCS/ml lassen sich mit einem

Negative Energiebilanz und Ketose begünstigen Euterprobleme Der Ernährungszustand einer Kuh beeinflusst auch die Eutergesundheit. In der Literatur werden vielfach eine negative Energiebilanz und Ketose nach dem Abkalben als indirekte Ursache für Mastitis erwähnt. Ketose-Kühe haben ein geschwächtes Immunsystem. Escherichia coli Infektionen scheinen bei solchen Kühen schwerer zu verlaufen als bei gesunden Tieren. Im Rahmen des «UFA Herd Support» werden die Milchleistungsdaten der Zuchtverbände analysiert, um Fütterungsfehler aufzudecken. Auf einen Energiemangel weist das Fett-Eiweiss-Verhältnis (FEV) hin. Haben in einer Herde mehr als 25 % der Kühe ein FEV über 1.5, ist das Ketose-Risiko hoch. Verzehrsfördernde Massnahmen (Maximierung TS-Verzehr in Galtzeit, hohe Grundfutterqualität) und eine Steigerung der Nährstoffdichte, beispielsweise durch die Verabreichung von «UFA top-form», sind angesagt. Subklinische Ketosen bleiben zu Beginn oft unentdeckt. Erst eine reduzierte Milchleistung und schlechte Fruchtbarkeit in der späteren Laktation machen auf die Probleme aufmerksam. Zur Früherkennung von Ketose wenden deshalb immer mehr Milchviehhalter die BHB-Messung im Blut an. Acht bis neun Mal grösser als bei gesunden Tieren ist das Risiko einer Mastitis bei Kühen mit Milchfieber. Zur Vorbeugung ist der Einsatz eines Galtphasen-Mineralsalzes wie «Minex 971» in der Trockenperiode und eine bedarfsgerechte Fütterung wichtig. Eine hohe Bedeutung kommt bei der Mastitis-Vorbeugung ausserdem einer ausreichenden Struktur-, Vitamin-E- und Selen-Versorgung in allen Laktationsphasen zu. Fragen Sie Ihren UFA-Milchviehspezialisten!

Nur bei eutergesunden Kühen ist der Verzicht auf Antibiotika beim Galtstellen sinnvoll. Bild: agrarfoto.com

Zitzenversiegler trockenstellen. Diese antibiotikafreie Lösung wird aufgrund der Antibiotikaproblematik in Zukunft noch mehr an Gewicht gewinnen. Alles muss stimmen  Die Erfolge einer Euterbehandlung hängen immer von den Haltungsbedingungen, dem Management und den Risikofaktoren ab. Bei einer genauen Analyse der Situation und entsprechenden Massnahmen sind Erfolge garantiert. m

Autoren Dr. med. vet. Pascal Furer; Dr. med. vet. Luc Gerber, FVH; med. vet. Jürg Frigg Die Clinique du Vieux-Château ist eine Grosstierklinik mit Schwerpunkt Rinder- und Pferdemedizin. Zu den Spezialgebieten der ungefähr 25 Mitarbeitenden (darunter 15 Tierärzte und 4 tiermedizinische Praxisassistentinnen /-assistenten), verteilt auf Delémont (JU), St. Imier (BE), Breitenbach (SO) und Alle (JU) gehört das Herdenmanagement. Aktuell werden zirka 80 Milchviehbetriebe in regelmässigen Abständen betreut. Dabei werden auch betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Die Klinik verfügt über ein mobiles Röntgengerät sowie Ultraschall, mit dem direkt im Stall Untersuchungen durchgeführt und ausgewertet werden können. www.laclinique.ch

Vincent Fietier, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 2800 Delémont www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Was zeichnet robuste Kühe aus? IN DER MILCHVIEHZUCHT  ist «eine wirtschaftliche Kuh mit hoher Lebenstagsleistung» ein viel genanntes Ziel. Die einen sehen die Prioritäten mehr bei den Lebenstagen, die anderen mehr bei der Leistung. Neuere Studien zeigen auf, dass sich diese unterschiedlichen Prioritäten beim Einzeltier nicht widersprechen müssen.

Josef Gross

Rupert Bruckmaier

Die Begriffe «Belastbarkeit, Fitness und Robustheit» werden vorwiegend im Zusammenhang mit der erfolgreichen Anpassungsfähigkeit von Milchkühen an die Stoffwechsellage während der negativen Energiebilanz (NEB) in der Frühlaktation verwendet. Häufig werden Tiere als robust angesehen, die «unauffällig», das heisst ohne subklinische und/oder klinische Symptome von Erkrankungen diese kritische Phase überstehen. Unterschiedliche Anpassungsfähigkeiten  an Veränderungen, beispielsweise Übergang von der Trächtigkeit zur Laktation oder variierende Futtergrundlagen, sind charakteristische Eigenschaften, die den Grad und die Geschwindigkeit der erfolgreichen Etablierung bei Milchkühen auszeichnen. Die grundlegenden Mechanismen und Prinzipien sind für alle Kühe gleich, deren Wirksamkeit zeigt aber eine grosse Bandbreite über verschiedene Umwelten und ermöglicht so die Identifizierung von mehr oder weniger robusten Tieren. Im Gegenzug bedeutet das, dass auch weniger robuste Tiere keinerlei Probleme zeigen müssen, wenn sie in einer für sie vorteilhaften Umwelt (z. B. ideales Stallklima) gehalten werden. Sobald sich aber die Gegebenheiten verschlechtern (z. B. erhöhte Belegungsdichte, schlechtere Futtergrundlage, Hitzestress, schlechtere Hygienebedingungen, erhöhter Krankheitsdruck), reagieren weniger robuste Kühe im Vergleich zu robusteren Tieren schneller und stärker mit Einbussen in verschiedenen Kenngrössen (z. B. Milchmenge, Fruchtbarkeit, Eutergesundheit).

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Leistung nicht entscheidend  Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass eine verringerte «Robustheit» nicht ausschliesslich mit hohen Milchleistungen und damit zusammenhängenden Stoffwechselbelastungen einhergeht. In einer Population von hochleistenden Milchkühen, die während der ersten 14 Laktationswochen eine ähnliche Futteraufnahme und Energiebilanz aufwiesen, zeigten sich deutliche Unterschiede in den Plasma-Konzentrationen an freien Fettsäuren und Ketonkörpern, jedoch ohne Unterschiede im Auftreten von Mastitiden, Klauen- und Stoffwechselerkrankungen. In dieser Studie haben sich die Kühe (alle von derselben Rasse und auf dem gleichen Betrieb gehalten) im Anpassungspotenzial an die NEB erheblich voneinander unterschieden, obwohl sie die gleiche Transit- und Laktationsration erhielten. Genetischer Hintergrund?  Umfangreiche Charakterisierungen haben bislang keine zufriedenstellende Identifizierung von robusten Milchkühen ermöglicht. Ein genetischer Hintergrund kann folglich nicht ausgeschlossen werden. In einer Auswertung wurden 25 Milchkühe nach ihrer Stoffwechselbelastung in der Frühlaktation während der NEB eingeteilt. Alle Kühe wurden nach Erreichen einer positiven Energiebilanz erneut einer Nährstoff-Unterversorgung unterzogen. In der Frühlaktation zeigten Tiere mit einer höheren Milchleistung weitaus höhere Plasmakonzentrationen an NEFA (freie Fettsäuren) und BHBA (Beta-Hydroxy-Buttersäure) bei deutlich negativerer Energiebilanz im Vergleich zu Tie-

ren mit einer niedrigeren Milchleistung. (NEFA und BHBA zeigen an, in welchem Mass eine Kuh Fett mobilisiert.) Interessanterweise wiesen Kühe, die in der Frühlaktation stärker auf das Defizit reagierten, bei der späteren Unterversorgung wiederholt höhere NEFA und BHBA Konzentrationen auf, obwohl sich die Energiebilanz und Milchleistung nicht von Kühen mit geringerer Reaktion im Stoffwechsel unterschied. Dies lässt eindeutig eine genetische Veranlagung der Anpassungsfähigkeit des Stoffwechsels vermuten. Regulationsmechanismen  Die genetische Reaktion auf veränderte Umwelt- und Haltungsbedingungen wurde in einer Studie mit ganz unterschiedlichen Zuchtlinien der gleichen Rasse eindrucksvoll gezeigt. Neuseeländische Holstein-Kühe hatten im Vergleich zu nordamerikanischen Kühen eine tiefere Milchleistung und eine geringere Stoffwechselbelastung. Differenzen in den Regulationsmechanismen begründen das Ausmass der unterschiedlichen Stoffwechselbelastung, aber bestimmen auch indirekt das Leistungsvermögen und die Robustheit der Tiere. Marker gesucht  Eine wissenschaftlich fundierte Aufklärung, wie der Genotyp (Erbbild) die Anpassungsreaktion beeinflusst, findet sich in einer aktuellen Studie mit 282 Kühen verschiedener Rassen (Braunvieh, Red Holstein, Holstein-Friesian, Fleckvieh). Beziehungen zwischen einzelnen Genen und der Stoffwechselbelastung während der NEB in der Frühlaktation konnten gezeigt werden. Derzeit werden Zusammenhänge zwischen verschiedenen 9 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE

Management optimieren Ketose in Folge einer negativen Energiebilanz (NEB) in der Frühlaktation kann wie folgt vorgebeugt werden: • Verfettung (BCS > 4) im letzten Laktationsdrittel vermeiden. • Verzehr während Galtzeit hoch halten, aber Ration «verdünnen». • Nach dem Kalben lauwarmes Wasser und Abkalbetrank verabreichen. • Keto-Test und aufmerksame Beo­ bachtung (Pansenfüllung, Körper­ temperatur, Ausfluss). • Stressfreies Fressen ermöglichen (genügend Fressplätze, Fressplatz­ abtrennungen usw.). • Kraftfutter anfüttern (wenn während Galtphase keins verfüttert) und die Menge schrittweise (plus maximal 1.5 kg/Woche) erhöhen. • Reichliche Versorgung mit sauberem Wasser sichern. • Gute Luft und kuhgerechtes Klima. • Andere Störungen wie Milchfieber, Pansenübersäuerung oder Klauenprobleme in Zusammenarbeit mit Tierarzt, Fütterungsspezialist und Klauenpfleger angehen.

Stoffwechselwegen auf genetischer Ebene untersucht, um so geeignete Marker zur Differenzierung robuster Kühe zu gewinnen. Ist Robustheit gleich Langlebigkeit?  In einer weiteren Untersuchung wurden über 230 hochleistende Milchkühe während der NEB charakterisiert. Nach mehreren Jahren erfolgte eine Betrachtung der Lebensleistung und Nutzungsdauer. Ursprünglich lag die Hypothese nahe, dass metabolisch stärker belastete Tiere eine reduzierte Robustheit aufweisen und infolgedessen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, aufgrund von Erkrankungen weniUFA-REVUE · 9 2015

ger lang im Betrieb zu verbleiben. Kühe, die in späteren Laktationen aus dem Betrieb ausschieden, hatten eine höhere Lebens- und Lebenstagsleistung. Interessanterweise zeigte sich, dass Kühe aller Altersstufen, die aus der Produktion ausstiegen (Spannbreite 3. bis 17. Laktation), in der Frühlaktation eine vergleichbare und grosse Streuung der Stoffwechselbelastung hatten. Metabolisch weniger und stärker belastete Kühe unterschieden sich nicht in ihrer Lebensleistung und Nutzungsdauer. Ausblick  Die Robustheit von Milchkühen kann nicht allein aufgrund der

Stoffwechsellage identifiziert werden. An messbaren, genetisch bestimmten Faktoren wird derzeit intensiv geforscht, so dass in den nächsten Jahren neue Selektionsinstrumente zur metabolischen Robustheit zu erwarten sind. Langlebigkeit ist nicht in allen Fällen mit Robustheit gleichzusetzen. Jedoch sind hier enge Verbindungen vorhanden, deren Hintergrund bislang unbekannt ist. Das betriebliche Management hat einen grossen Einfluss auf das Auftreten von Erkrankungen während der NEB in der Frühlaktation (siehe Kasten). Die Optimierung des Managements bietet derzeit den grössten Spielraum in der Praxis. m

Robuste Kühe sind unter allen Rassen zu finden.

Autoren Dr. Josef Gross und Prof. Dr. Rupert Bruckmaier, Veterinär-Physiologie, Vetsuisse Fakultät Universität Bern, 3001 Bern, www. vetphysio.unibe.ch www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Fruchtbarkeitskonzentrat auf dem Prüfstand EINE UMFRAGE AUF MILCHVIEHBETRIEBEN  bestätigt: Das Verfüttern eines hochwertigen Startphasenkonzentrats wie «UFA top-form» kann die Fruchtbarkeit verbessern und die Erfüllung der GMF-Vorgaben erleichtern.

Michael Imfeld

Roger Bolt

«UFA top-form» ist seit 25 Jahren, das abrufstationstaugliche «UFA top-form DAC» seit fünf Jahren auf dem Markt. Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Höheren Fachschule für Agro-Techniker, Strickhof Lindau, wurden die Vorteile und Potenziale dieser beiden Energie- und Wirkstoffkonzentrate für Milchviehbetriebe näher untersucht. Hauptbestandteil der Arbeit war eine Umfrage bei 767 Kunden, wovon 141 einen ausgefüllten Fragebogen retourniert haben. Besamungen eingespart  Als Abgangsursache Nummer 1 übt die Fruchtbarkeit einen entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit eines Milchviehbetriebs aus. Entsprechend lohnt es sich, in griffige Massnahmen zu investieren. Rund 60 % der Umfrageteilnehmer beurteilen den Einfluss von «UFA top-form» und «UFA topform DAC» auf Brunstsymptome, Besamungsindex und Rastzeit auf ihrem Betrieb als gut bis sehr gut. Wie «UFA top-form» auf die Fruchtbarkeit wirkt, ist im Kasten erklärt.

Prozent der Antworten

Grafik: «UFA top-form» verbessert Fruchtbarkeit 70

Umfrage Imfeld 2015

60

 Brunstsymptome  Besamungsindex  Rastzeit

50 40 30 20

verzichtet auf weitere Startphasenfutter. Wie die Umfrage zeigt, ist die Anwendung auf einigen Betrieben noch optimierbar. Der Klassiker unter den Einsatzfehlern ist, dass das fettreiche Produkt vor dem Abkalben nicht angefüttert wird und dass eine Verabreichung erst nach dem Auftreten gesundheitlicher Störungen (zum Beispiel Ketose) erfolgt. Wie bei allen Spezialfuttern ist eine schrittweise Anfütterung ab zehn Tagen vor dem Abkalben notwendig, damit sich die Kuh an Geruch und Geschmack gewöhnen kann. Die Einsatzmenge wird bis zum Abkalben langsam auf 0.5 kg pro Kuh und Tag gesteigert und beläuft sich nach dem Abkalben bis zur erfolgreichen Wiederbelegung auf zwei Mal 0.5 kg pro Kuh und Tag. «UFA top-form» (r.) und «UFA top-form DAC», das sich für die Abrufstation eignet.

Ganz unterschiedliche Betriebe Zu den Kunden von «UFA top-form» gehören Tal- und Bergbetriebe sowie Käserei- und Industriemilchproduzenten in allen Regionen. Meist wird das Energiekonzentrat an leistungsstarke oder frisch laktierende Kühe verfüttert. Wichtige Einsatzgründe sind auch mangelhafte Fruchtbarkeit, ein geringer Verzehr oder Gesundheitsprobleme. Die Gesundheitsparameter entwickeln sich auf vielen Betrieben dank «UFA top-form» positiv.

10 0

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Kosten kompensiert  Zirka 35 % der Umfrageteilnehmer geben an, dass sich ihre Tierarztkosten durch den Einsatz von «UFA top-form» reduziert haben. Bei knapp 60 % der Umfrageteilnehmer sind die Tierhaltungskosten gesunken oder unverändert geblieben, seit sie «UFA top-form» verfüttern. 18 % machen zu diesen Kosten keine Angabe. Daraus lässt sich ableiten, dass «UFA top-form» kein Luxusprodukt ist, sondern als wirtschaftliches Futter in die Ration eingeplant werden kann. Laut Schätzungen an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) belaufen sich die Kosten pro Ketose-Fall auf 357 Fr. Der Einsatz von «UFA top-form» an Stelle eines Startphasenfutters zahlt sich somit aus, wenn zirka bei jeder fünften Kuh eine Ketose vermieden werden kann. Werden alle Störungen und Kosten einbezogen, die klinische und subklinische Ketose zur Folge haben kann, verstärken sich die Vorteile zusätzlich.

gut bis sehr gut

kein Einfluss

schlecht bis sehr schlecht

Erfolg bei richtigem Einsatz  In der Startphase setzt die Hälfte der Betriebe allein auf «UFA top-form» und 9 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE GMF zahlt’s doppelt zurück Die Hälfte der Befragten macht beim Programm «Graslandbasierte Milchund Fleischproduktion» (GMF) mit. 20 % dieser Betriebe geben an, dass «UFA top-form» ihnen dank seiner hohen Nährstoffkonzentration das Erfüllen der GMF-Normen erleichtert. «UFA top-form» weist sehr hohe Rohprotein(26 %) und Energiegehalte (13.2 NEL/ kg) auf und ersetzt rund 2 kg Standard-Kraftfutter. GMF-Betriebe erhalten die Kosten für «UFA top-form» durch die 200 Fr. Direktzahlungen pro Hektare Grünland zwei- bis dreifach zurückerstattet. Darin sind die oben erwähnten Vorteile hinsichtlich Fruchtbarkeit und Tiergesundheit noch nicht einberechnet. Nicht zuletzt spielte für einen beachtlichen Teil der Betriebsleiter beim Kaufentscheid eine Rolle, dass «UFA top-form» ohne Soja auskommt. Fazit  «UFA top-form» ist ein wirksamer, sojafreier Cocktail – mit pansengeschütztem Fett und Protein sowie wis-

Mehrfach-Strategie für eine gute Fruchtbarkeit Viele Studien zeigen, dass ein Energiedefizit rund ums Abkalben das Auftreten von Fruchtbarkeitsproblemen bei Kühen begünstigt. «UFA top-form» vereint mehrere Strategien, um Störungen vorzubeugen, die Fütterungseffizienz zu optimieren und die Wirtschaftlichkeit der Milchviehherde zu sichern: 13.2 MJ NEL: Je mehr Milch eine Kuh gibt, desto höher ist ihr Nährstoffbedarf. Insbesondere nach dem Abkalben steigt der Verzehr nicht genügend an, um den Bedarf zu decken. Mit seinen 13.2 MJ NEL pro Kilogramm und 26 % Rohprotein ist «UFA top-form» die logische Antwort und dank geringer Einsatzmenge und pansengeschützter Energie beziehungsweise pansengeschütztem Protein eine pansenschonende Massnahme gegen Ketose und Azidose. Carnitin, Kobalt, Methionin & Co.: Gefressen ist noch nicht verwertet. Nur in einem ausgewogenen Gesamt-Ensemble können einzelne Nähr- und Wirkstoffe ihre Stärken ausspielen. Darum enthält «UFA top-form» ausgewählte Zusätze wie Lebendhefen, Carnitin, Niacin, Kobalt, Cholin und Methionin, welche die Pansenfunktion, auch dank optimaler Kombination pansengeschützter und pansenverfügbarer Komponenten, sicherstellen und eine effiziente Energie- und Proteinverwertung unterstützen. Biotin: Fühlt sich die Kuh wohl, packt sie mehr preisgünstige Energie aus dem Grundfutter ein. Die Störungsanfälligkeit sinkt, die Lebensleistung steigt. Wie alle anderen Zusätze zielt auch das Biotin in «UFA top-form» voll in diese Richtung. Bei eingeschränkter Pansenfermentation, in Stresssituationen oder bei einem Strukturmanko fehlt es dem Milchvieh oft an diesem wichtigen Vitamin. Die Biotin-Zufütterung fördert die Euter- und Klauengesundheit in der heiklen Startphase. Eine bessere Gesundheit bedeutet mehr Vitalität und Verzehr und trägt indirekt zur Reduktion des Energiedefizits sowie zur Verbesserung der Fruchtbarkeit bei.

senschaftlich ausgewählten Wirkstoffen – für eine zukunftsgerichtete, effiziente

Milchviehhaltung. Eine Kundenumfrage bestätigt die Wirtschaftlichkeit des Fruchtbarkeitskonzentrats, einerseits durch tendenziell geringere Kosten (Tierarzt, Besamungen usw.), andrerseits durch höhere Einkünfte auf Betrieben, die dank «UFA top-form» die GMF-Vorgaben erfüllen können. 25 Jahre nach der Lancierung ist das Potenzial dieses Energie- und Wirkstoffkonzentrats mit Blick auf das gestiegene Leistungsniveau grösser denn je. m

Durch eine bessere Fruchtbarkeit macht sich der Einsatz eines Hochkonzentrats wie «UFA top-form» rasch bezahlt.

Autoren Michael Imfeld, 6078 Lungern, hat am Strickhof Lindau die Ausbildung zum Agro-Techniker absolviert und eine Diplomarbeit zu «UFA top-form» verfasst. Begleitet wurde die Arbeit von Dr. Roger Bolt, Strickhof, 8315 Lindau, und Hansueli Rüegsegger, UFA AG. www.ufarevue.ch

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GENETIK NUTZTIERE

Mit Top-Form zur Ausstellung DER BETRIEB ROFFLER  legt Wert auf exterieurstarke Kühe, weil der Körperbau die Fruchtbarkeit, Gesundheit und Langlebigkeit der Kühe wesentlich beeinflusst. Damit das Potenzial zur vollen Geltung kommt, ist die Fütterung in der Startphase entscheidend.

Jet Sina (unten rechts) ist die Stammmutter der Zuchtfamilie Roffler mit den Töchtern Simba, Sarina, Saffira und Sardene.

Zusammen mit dem Betrieb Zinsli hat Familie Roffler, Grüsch (GR) die Braunvieh-Betriebsmeisterschaft 2014 gewonnen. Um da gut abzuschneiden, helfen Zuchtfamilien, wie sie Thomas Roffler von Stammkuh Sina mit 87 von 90 möglichen Punkten präsentieren konnte. Zuchtfamilien sind der Beleg für eine langlebige, fruchtbare und wirtschaftliche Milchviehherde. Mit «guten Eutern, tiefen Zellzahlen und breiten Becken» umschreibt Thomas Roffler die grössten Stärken seiner Kühe, die auch an der «Tier & Technik» und «Olma» Bestresultate erzielten. Konsequent setzt der Präsident des Bündner Bauernverbands auf Genetik mit breiter Brust und hoher Raufutter-Aufnahmekapazität. Neben einem hohen Verzehr sieht er in der Zusammensetzung der Startphasenration einen entscheidenden Faktor für eine gute Kuhgesundheit.

Glenn Simba, (unten links) eine Sina-Tochter, überzeugt wie die ganze Zuchtfamilie mit einem Top-Euter und breiten Becken.

Konzentrierte Energie für den Start  Da der Betrieb Roffler bei der «Graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion» mitmacht, bietet sich das Hochkonzentrat «UFA top-form» (er-

Karl Mirer

Joachim Kirchler

setzt ca. 2kg Startphasenfutter) für den Einsatz rund ums Abkalben an. Das Startphasenkonzentrat wird ab der Integration der Transitkühe in die Herde der laktierenden Tiere langsam angefüttert. So lässt sich gewährleisten, dass die Kühe auch im erschöpften Zustand nach dem Abkalben davon aufnehmen. Die Zufütterung konzentrierter Energie und ausgewählter Startphasen-Wirkstoffe wie sie in «UFA top-form» enthalten sind, bewährt sich. Die Kühe bleiben in der Startphase bei guter Kondition, «Ketose ist kein Thema», stellt Thomas Roffler fest. Auch die Fruchtbarkeit stimme. Harnstoff nicht zu tief Die Grundration besteht in der Winterfütterungsperiode aus Gras- und Maissilage, Dürrfutter sowie dem Eiweisskonzentrat «UFA 149» und der Getreidemischung «UFA 145F». Durch die optimierte Abstimmung der beiden UFA-Mischfutter resultieren 4.1% Milchfett und 3.4 % Milcheiweiss. Beim Milchharnstoff werden Werte zwischen 23 und 28 angestrebt. In den vergangenen zwei Jahren lagen die

Betriebsspiegel Thomas und Karin Roffler-Flütsch mit Jasmin, Marc Andri und Stefanie, Grüsch GR Nutzfläche: 27 ha (Bergzone 3, 2 ha im Tal) Tiere: 20 Brown Swiss Milchkühe, 30 Stück Jungvieh (Verkauf von 7 bis 8 Nutzkühen pro Jahr), 300 Legehennen Pflanzenbau: 1 ha Silomais Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilie

Analyseresultate tiefer. «Bei zu tiefen Harnstoffwerten verfetten die Kühe und leisten weniger», so Thomas Roffler. Mineralisiert wird die Ration mit «Minex 972» und Viehsalz beziehungsweise während der Vegetationsperiode mit dem «UFA Cake Bloc Weide». Nutzkuhverkauf  Trotz Alpung erreichen die Kühe im Schnitt eine Laktationsleistung von 8700 kg, ein Tier gibt gar 12 000 kg. Pro Jahr werden sieben bis acht Nutzkühe verkauft. Neben der Milchproduktion sind auch die 300 Legehennen, die mit «UFA 524» und «UFA 526» gefüttert werden, ein wichtiger Betriebszweig der Familie Roffler. Die Eier werden direktvermarktet. m Autoren Karl Mirer, Fütterungsspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. Joachim Kirchler, Vorsitzender der Geschäftsleitung, LANDI Graubünden AG, 7302 Landquart. www.ufa.ch Fr. 25.–/100 kg Rabatt auf «UFA top-form» (inkl. DAC) bis 10.10.15 www.ufarevue.ch

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TOP ANGEBOTE AKTION

UFA-Milchviehfutter Hauptsortiment inklusive UFA 250/ 256/280 Bio und sojafreie Futter Rabatt Fr. 4.–/100 kg

UFA-AKTUELL

Milchviehfutter-Aktion vorverschoben Die Trockenheit hat ihre Spuren hinterlassen. Mancherorts muss mit deutlich geringeren Raufutter-

bis 19.09.2015

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bis 21.11.2015

FUTTER DES MONATS

UFA top-form, UFA top-form DAC

erträgen und beim Silomais mit tieferen Energiegehalten gerechnet werden. UFA hat deshalb die bereits auf Ende September geplante Milchviehfutter-Aktion vorverschoben. Zusätzlich zum Hauptsortiment werden die Raufutterergänzungswürfel UFA 256 Fibralor, UFA 280 Bio (beide zu strukturarmem Futter) und UFA 250 Speciflor (zu strukturreichem Futter) mit Ra-

batt angeboten. Vorteile wie Mineralisierung und Gehaltsgarantie eingerechnet, sind diese Raufutterergänzungswürfel auch ohne Aktion sehr preisgünstig im Vergleich zu Grundfutter wie Maiswürfel oder Zuckerrübenschnitzel, vor allem wenn grössere Mengen bestellt werden. Bis 19.9.2015 ist UFA-Milchviehfutter mit einem Rabatt von Fr. 4.– pro 100 kg erhältlich.

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Gratis zu Minex/UFA-Mineralsalz Beim Bezug von 200 kg Minex/ UFA-Mineralsalz gibt’s bis 21.  November 2015 gratis eine nachtblaue Fleecejacke mit atmungsaktiven Membraneinsätzen, Innenfutter für mehr Tragkomfort und verschliessbaren Aussen- und Innentaschen. Das Material eignet sich hervorragend für bewegungsaktive Situationen, ist windundurchlässig und sorgt dank der Technomembran für angenehme Tragbarkeit.

Bei einem Bezug von 600 kg Minex/UFA-Mineralsalz erhalten Sie zudem 25 kg UFA-Rumilac (Blähschutz mit Dorschlebertran). Bio-Betriebe profitieren von einem Gratis-Sack UFA 990 Vita Extra, Vitamin-Spurenelement-Konzentrat für die Galtphase. Jetzt Minex-Aktion, bis 21.11.2015.

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Seit 25 Jahren ist UFA top-form auf dem Markt und gilt als Garant für eine gute Fruchtbarkeit. Neben der hohen Energie- und Proteinkonzentration, die der Kuh in pansengeschützter Form zur Verfügung steht, enthält UFA top-form sämtliche Wirkstoffe, welche die Nährstoffumsetzung und -verwertung der Kalberkuh in der Start-

phase unterstützen. Bis heute ist es keinem anderen Hersteller gelungen, ein gleichwertiges Konzentrat mit dieser Struktur auf den Markt zu bringen. Aufgrund der hohen Nährstoffkonzentration eignet sich UFA top-form bestens für Betriebe mit beschränktem Kraftfuttereinsatz und/oder sojafreier Fütterung. 49


UNTERWEGS MIT …

…UFA-Milchviehspezialist Peter Moos

Jedes Loch stopfen In den Kantonen Thurgau und St. Gallen wird seit jeher intensiv Milch produziert. Entsprechend hohe Anforderungen stellen die Bauern an die Fütterungsberatung. Peter Moos ist Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst Wil. Aus der Führung mehrerer Landwirtschaftsbetriebe bringt er einen reichen Erfahrungsschatz mit und weiss, wie unterschiedlich Kundenbedürfnisse sein können. Da sind einmal die verschiedenen Betriebsausrichtungen (konventionell, Bio usw.) und Produktionssysteme (mit oder ohne Silo, Weide usw.). Hinzu kommen die Grundfutterqualitäten, die je nach Region variieren können. Die einen Futterkunden legen die Priorität auf den Preis, andere wollen eine bequeme Lösung, um den Arbeitsaufwand zu minimieren. Bei nochmals anderen Milchproduzenten – jenen mit sehr hohen Leistungen – steht die Sicherheit ganz zuoberst. «Das UFA-Sortiment bietet für alle Bedürfnisse eine passende Lösung», ist Peter Moos überzeugt. Manchmal

Peter Moos, Bütschwil (SG) Familie

verheiratet mit Barbara, Kinder Larissa (7 Jahre) und Andrea (9)

Geboren

4. Januar 1973

Ausbildung

Meisterlandwirt, landwirtschaftliche Handelsschule, viele Jahre als Betriebsleiter auf verschiedenen Milchviehbetrieben tätig, im UFA-Beratungsdienst Wil seit April 2014

Motto

«Fütterung gezielt auf die jeweilige Betriebssituation abstimmen.»

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müsse man etwas ausprobieren und allenfalls auf ein anderes UFA-Futter wechseln, das die Anforderungen optimal erfüllt. Langsam verdauliche Energie  Zufrieden mit seiner Fütterung ist Roland Mathis aus dem St. Gallischen Kirchberg. «Ich wollte meinen Kühen etwas Gutes tun und suchte ein Futter, das den Bedarf in der Startphase bestmöglich abdeckt», erinnert er sich. Mit UFA 173F (3 kg/Kuh/Tag) habe er eine ideale Lösung gefunden. Die Entwicklung der Fruchtbarkeitskennzahlen bestätigt die Wahl. So lag die Anzahl Besamungen pro Trächtigkeit im Jahr 2014 bei 1.6. «Dank seiner Flocken-Struktur ergänzt UFA 173F silofreie Rationen ideal; es liefert langsam verdauliche Energie und langsam verdauliches Protein, entlastet so den Pansen und beugt einer Übersäuerung vor», erklärt Peter Moos. In der Startphase besteht – um das berühmte Energiedefizit zu stopfen – die Tendenz, zu viel schnell verdauliche Kohlenhydrate anzubieten, was zu Pansenazidose führen kann. «Langsam verdaulich» bedeutet, die Nährstoffe aus UFA 173F werden im Pansen und Dünndarm wie jene aus Dürrfutter und Trockenprodukten über einen langen Zeitraum kontinuierlich freigesetzt, so dass die Kuh sie allesamt verwerten kann und dabei gesund bleibt.

An alles denken  Eine ausgewogene Fütterung verfolgt das Ziel, jedes Loch zu stopfen. Es nützt nichts, in einem Bereich Vollgas zu geben und den anderen Bereich zu vernachlässigen. Familie Mathis ist hier konsequent und legt neben einer pansenorientierten Fütterung nach UFA W-FOS auch wert auf eine sichere, phasenspezifische Mineralstoffversorgung mit dem expandierten Mineralsalz Minex, das auch organische Spurenelemente (Selen, Zink, Kupfer, Zink) enthält. Das Biotinhaltige Minex 976 kommt in der Startphase über das Mischfutter gestreut, das Vitamin- und Spurenelement-reiche Minex 971 während der Galtzeit in die nackte Krippe. «Die Aussagen in der UFA-Werbung stimmen; Minex wird wirklich überdurchschnittlich gut gefressen», bestätigt Roland Mathis. Als Ketose-Schutz rund ums Abkalben hat sich auf seinem Betrieb UFA-Ketonex (0.5 kg/Kuh/Tag) bewährt. Ab 24 Lebensmonaten beginnt für die Rinder des Betriebs Mathis die Karriere als Kuh.

Roland und Rita Mathis mit Roman (9 Jahre), Jonas (7), Lukas (5) und Leonie (2.5).

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Eingrasen  Der Ausgleich der Grundration, die im Herbst aus Weidegras, Grünmais und zuckerreichem Heu (ausgewogene Wiesen, Stadium 4) besteht, erfolgt mit dem Eiweisskonzentrat UFA 248-2 (0.5 kg/Kuh/Tag), die Leistungsfütterung mit UFA 243. Im Schnitt erreicht die Herde so eine für einen silofreien Betrieb ansprechende Laktationsleistung von 8500 kg Milch, bei 3.4 % Milcheiweiss und einer guten Herdengesundheit. Im Rahmen des Programms UHS extra sorgt Peter Moos für die saisonspezifische Feinoptimierung anhand der Milchleistungsdaten. So gelang es, die zumal hohen Harnstoffwerte im Herbst durch die Zufütterung geeigneter Energie zu korrigieren.

Seine Milch vermarktet Roland Mathis an eine Appenzeller Käserei. Im Frühling und Sommer wird ergänzend zur Halbtagsweide eingegrast. Eingrasen minimiert Futterverluste, ermöglicht eine ausgeglichene Düngung der Wiesen und gehört nach Weide auf vielen Betrieben zu den günstigeren Grundfutter-Nutzungsverfahren.

an den ersten zwei Lebenstagen Kolostralmilch. Ab der zweiten Woche wird die Milch mit UFA 116F, das ebenfalls langsam verdauliche Komponenten enthält, und Dürrfutter ergänzt. Zehn bis 15 eigene Stierkälber werden pro Jahr selber ausgemästet, um die entsprechende Wertschöpfung auf dem Betrieb zu halten.

Abkalben mit 24 Monaten  Konsequent strebt Roland Mathis ein Erstkalbealter von 24 Monaten an, um die Aufzuchtkosten zu senken, die Milchleistung je Lebenstag zu steigern und die Tiergesundheit und Fruchtbarkeit zu fördern. Bis sechs Mal gibt Roland Mathis frisch geborenen Kälbern

Teamarbeit  Im Stall kann Roland Mathis auf die Unterstützung seiner Frau Rita zählen, die neben der Betreuung der vier Kinder auch die Büro- und Buchhaltungsarbeiten verrichtet. Gemeinsam planen die beiden, den Betrieb auf der bestehenden, soliden Basis weiterzuentwickeln. m

Die Milch wird in diesem mobilen Tank warm gehalten und automatisiert, ad libitum vertränkt.

Der Hof der Familie Mathis liegt auf 720 m über Meer in der Hügelzone.

Betriebsspiegel Familie Roland und Rita Mathis, 9533 Kirchberg Nutzfläche: 23.9 ha Tiere: 32 Kühe (Red Holstein, Holstein; Milchlieferrecht 230 000 kg), Jungvieh bis 4 Monate (danach in Aufzuchtvertrag), Ausmast 10 bis 15 eigene Stierkälber pro Jahr, 10 Mutterschafe. Pflanzenbau: 1.5 ha Silomais, Kunst- und Naturwiesen. Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar und bei Arbeitsspitzen Vater Ruedi Mathis. UFA-REVUE · 9 2015

Minex für alle Fälle • Minex 971 spurenelementreich, Galtphasen-Mineralsalz • Minex 972 selenreich, Startphasen-Mineralsalz • Minex 973 phosphorreich • Minex 974 magnesiumreich, für Frühling/Spätherbst • Minex 975 ausgewogen • Minex 976 mit Biotin, bei Mastitis- oder Klauenproblemen • Minex 980 für Bio-Betriebe

Gratis 1 Fleecejacke zu 200 kg Minex/UFA-Mineralsalz. Gratis 1 Fleecejacke und 25 kg UFA-Rumilac zu 600 kg (Bio-Betriebe 25 kg UFA 990). Bis 21.11.2015.

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AUS DER UFA-FORSCHUNG

LESEFUTTER Verdauungsstabilisierend für Kälber

Umfrage bestätigt UFA-Rumilac Der Einsatz von UFA-Rumilac bietet einen hervorragenden Blähschutz bei Wiederkäuern, rühmen Tierhalter, die im Rahmen einer Diplomarbeit an der Höheren Fachschule für Agro-Techniker befragt wurden. Auf allen befragten Betrieben konnten dank vorbeugender Verabreichung dieses Dorschlebertran-Produkts keine Blähungen festgestellt werden. Ein Betriebsleiter stellt darüber hinaus ruhigere Tiere fest, ein anderer beobachtet eine appetitan-

regende Wirkung, besonders bei den frischgekalbten Kühen. Meist sind es Betriebe mit hohem Grünfutteranteil, die UFARumilac einsetzen. Das mehlförmige Spezialprodukt bewährt sich zu jungem, faserarmem und/oder kleereichem Frühlings- und Herbstgras, Zwischenfutter sowie bei hungrigen Tieren. Einsatzmenge pro Tag: bis 250 g/Kuh und bis 50 g/Schaf. UFA-Rumilac hat neu höhere Energie- (8.1 MJ NEL/kg) und hö-

here Rohproteingehalte (110 g/ kg). Essenzielle Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Entwicklung des Fötus. Fenchel und UFA-Kräutermischung machen die Spezialität ebenfalls bei Appetitlosigkeit wirksam. Tobias Burren, Agro-Techniker HF

UFA top-fit liefert wertvolle Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, um die Abwehrkräfte der Kälber zu unterstützen. Auch Milchsäurebakterien, die die Verdauung stabilisieren, sind enthalten. Einsatz: Zu Vollmilch 80 g pro 100 kg Lebendgewicht und Tag. Bei Einsatz von Vollmichergänzern gemäss Empfehlung des UFA-Beratungsdienstes. UFA top-fit fördert die Sauglust, ist leicht löslich und bis zum 19.9.2015 mit 10% Rabatt erhältlich.

Selen für Aufzuchtrinder Für die Mineralisierung von Aufzuchtrationen eignet sich UFA 292, unter anderem dank hohen Selen-, Vitamin-E-, Kobalt- und Jod-Gehalten. Beachten Sie die aktuelle Minex- und UFA-Mineralsalz-Aktion!

Beim Kauf von 600 kg Minex/ UFA-Mineralsalz erhalten Sie bis 21.11.2015, neben einer Fleece­ jacke gratis einen Sack UFARumilac.

HOBBYTIER-ECKE

UFA-Lämmermilch – vielfach bewährt Durch den Vertrieb über die LANDI werden gesackte UFA-Produkte von Landwirten und Hobbytierhaltern in der ganzen Schweiz eingesetzt. Die Verfügbarkeit in der Nähe ist gerade

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bei der Lämmermilch UFA 861 ein grosser Vorteil, lässt sich doch die benötigte Menge nie mit hundertprozentiger Sicherheit planen. Ein breiter Einsatz bedeutet viele Rückmeldungen und viele Rückmeldungen führen zu immer besseren Produkten. Ein grosser Meilenstein war etwa die Erneuerung des Milchwerks Sursee im Jahr 2013, von der neben der Energieeffizienz ebenfalls die Milchpulver-Qualität profitierte. Mit UFA 861 ist ein Produkt herangewachsen, das sich in der Praxis

durch folgende Eigenschaften auszeichnet: • Vorzügliche Schmackhaftigkeit • Hervorragende Löslichkeit • Top Futterverwertung • Konstante Qualität Die Anwendung ist auf dem neuen Lämmermilchsack beschrieben oder auch unter www.ufa.ch (Schafe > Fütterung > Lämmer).

Rabatt Fr. 10.—/100 kg UFA 861 bis 19.09.2015 in Ihrer LANDI.

UFA-Berater 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9500 Wil 058 434 13 00 ufa.ch 9 2015 · UFA-REVUE


GENETIK NUTZTIERE

Funktionell und produktiv heissen die Zauberwörter ZUCHTBERATUNG  Seit Ende 2014 bietet swissherdbook betriebsspezifische Zuchtberatungen an. Eine Vielzahl von Züchtern hat bereits profitiert. Erste Erfahrungen zeigen eine überraschend einheitliche Linie bei den Selektionskriterien.

Marcel Egli

UFA ist Jubiläumspartner von «swisscow» 2015.

Die Stierenauswahl ist riesig. Manch ein Landwirt sieht sich mit dem stets ändernden Angebot und der Fülle an Informationen überfordert. Hilfe leistet die Zuchtberatung, wie sie swissherdbook anbietet (siehe Kasten). Im Gespräch mit dem Zuchtberater werden kurz- und langfristige Zuchtziele definiert. Ein Zuchtziel basiert auf Faktoren wie Futtergrundlage, Fütterung, Produktionsrichtung, Milchpreis und Gebäude. Auch die Ideen des Betriebsleiters fliessen ein. Gezielt anpaaren  Zusammen mit dem Betriebsleiter wird jede Kuh nach dem erarbeiteten Zuchtziel analysiert. Ideal ist, zielkonforme Kühe mit gesextem Sperma und andere Tiere mit Mastrassen zu besamen. Der Landwirt erhält vom Zuchtberater pro Kuh vier Anpaarungsvorschläge. Üblicherweise wird der erste Vorschlag genutzt. Ziel ist, pro zehn Kühe zwei bis drei Vererber einzusetzen. So lässt sich das Risiko, gerade auch beim Einsatz von jungen Stieren, die eine tiefere Sicherheit aufweisen, aber preislich und genetisch interessant sind, ideal verteilen. Das Anpaarungsprogramm schliesst zusätz-

«My Herd» Zuchtberatung Mit der Lancierung der «My Herd» Zuchtberatung hat swissherdbook eine nachhaltige Dienstleistung geschaffen, was die gute Nachfrage der Züchter bestätigt. Die Zuchtberatung ist unabhängig und kann massgeschneidert für jeden einzelnen Betrieb die richtigen Anpaarungen treffen. Der Zuchtberater steht grundsätzlich nach jeder Zuchtwertschätzung mit dem Betriebsleiter in Kontakt, um allfällige Neuheiten oder Korrekturen zu besprechen und besucht den Betrieb einmal pro Jahr. Preise: 150 Fr. pro Betriebsbesuch, 50 Fr. Grundpauschale, 2 Fr. pro Tier bei unter 15 Anpaarungen, 1 Fr. bei über 15 Anpaarungen. UFA-REVUE · 9 2015

Wachsende Herden reduzieren die zeitliche Kapazität, sich mit der Paarungsplanung auseinanderzusetzen. Die Zuchtberatung schafft Abhilfe.

lich allfällige Risikoanpaarungen wegen Erbkrankheiten und Inzucht aus. Nicht zu gross  Das Spektrum der Betriebe, die sich für eine Zuchtberatung entschlossen haben, ist breit. Meistgenannte Zuchtkriterien sind die funktionellen Merkmale Zellzahl, Fruchtbarkeit und Geburtsablauf. Auch im Exterieur geht Funktionalität vor. Eine zu grosse Kuh ist unerwünscht. Die Euter müssen gut aufgehängt und gesund sein, die Fundamente einwandfrei funktionieren. Merkmale wie Beinwinkel, Bewegung, Klauensatz und Trachtenhöhe sind prioritär. Mit den zunehmenden Melkrobotern sind Kühe mit nicht zu kurzen und nicht zu eng platzierten Strichen gefragt. Vorbilder aus Übersee  Auch Produktivität ist wichtig. Die Landwirte wünschen sich eine Kuh, die viel leistet, ohne Stoffwechselprobleme oder andere Störungen zu haben. Dass dies möglich ist, beweisen grosse Produkti-

onsbetriebe in Übersee, die seit Generationen nur auf Produktivität und Funktionalität selektioniert haben und heute eine homogene Herde besitzen – mit Kühen, die in jedem Betrieb überall auf der Welt funktionieren. Gerade die Red Holstein Zucht hat mit Stieren, die eine eher tiefe Milchleistung vererbten, und enger Blutführung an Boden verloren. Die genomische Selektion mit ihren neuen Blutlinien hat dies aber verbessert und wird es noch weiter tun. Durch die vielen zu Verfügung stehenden Informationen kann die Zuchtberatung genau auf die Bedürfnisse der Züchter eingehen und geeignete Stiere aus dem grossen Angebot auswählen. m

Autor Marcel Egli, Zuchttechnische Dienstleistungen, swissherdbook, 3052 Zollikofen, www.swissherdbook.ch www.ufarevue.ch

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STALLBAU & -TECHNIK NUTZTIERE

Flexible Boxenbügel? AM LANDWIRTSCHAFTLICHEN ZENTRUM LIEBEGG  wurde das flexible Liegeboxensystem «Greenstall Easy» in einem Praxisversuch genauer betrachtet. Die Ergebnisse der Versuchsphase eines ganzen Jahres haben gezeigt, dass sich eine solche Investition lohnen kann.

Andreas Estermann

Während einer einjährigen Versuchsphase wurde das Verhalten von Milchkühen in einer Liegehalle mit starren und flexiblen Liegeboxenbügel genauer betrachtet. Ranghohe Tiere besetzen grüne Boxen  Der Versuch hat gezeigt, dass flexible Liegeboxensysteme leicht bevorzugt werden. Vor allem schwerere beziehungsweise grossrahmigere und ranghöhere Tiere beanspruchen die grünen Boxen gerne für sich. Ein Grund dafür ist sicherlich auch die gewonnene Kopffreiheit und die allgemein besseren Platzverhältnisse gegenüber den bestehenden Liegeboxen mit festem Boxenbügel. Klimatische Einflüsse  Es konnte mit diesem Versuch jedoch auch aufge-

zeigt werden, dass für Kühe mit der freien Wahl die klimatisch unterschiedlichen Verhältnisse in der Liegehalle eine höhere Bedeutung bei der Platzwahl haben. Je stärker diese klimatischen Einflüsse auf die Liegeplätze, desto weniger spielen die Eigenschaften der Boxenbügel eine Rolle. Viel Kopffreiheit  Aus den Erfahrungen des Betriebsleiters ergeben sich weitere, jedoch nicht messbare, aber wichtige Resultate in Bezug auf das «Greenstall Easy»-System. Folgende Feststellungen stammen aus Beobachtungen während dem Praxisversuch und aus der Auswertung der Versuchsdaten: • Die dominanten und grösseren Tiere bevorzugen das flexible Liegeboxensystem.

• Sehr viel Kopffreiheit, viel Platz beim Aufstehvorgang / Kopfschwung. • Keine Druckstellen entlang der Wirbelsäule und am gesamten Schulterbereich. • Keine Verletzungen durch Liegeboxeneinrichtungen. • Einfache und individuelle Anpassungen an den Viehbestand möglich. Konkurrenzfähig  Die Montage kann mit einer einfachen Anleitung und Tipps vom Vertreter rasch selber durchgeführt werden. Auch ein Einbau in bestehende Ställe ist problemlos möglich. Die Kosten für den Einbau flexibler Liegeboxenbügel der Firma Cow-Welfare belaufen sich auf rund 135.— Euro pro Boxe. Die grünen Bügel sind daher im Vergleich zu festen Liegeboxenbügeln sicherlich konkurrenzfähig. m

Durch die flexiblen Boxenbügel werden keine Druckstellen mehr verursacht. Autor Andreas Estermann, Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg, 5722 Gränichen, www.liebegg.ch www.ufarevue.ch

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GENETIK NUTZTIERE

Wann ist es soweit? DIE TRÄCHTIGKEITSDAUER  variiert unter den Milchviehrassen um rund zehn Tage. Wegen ihrem Einfluss auf den Geburtsverlauf und die Totgeburtenrate fliesst die Trächtigkeitsdauer als indirektes Merkmal in die Zuchtwertschätzung ein.

In der Milchviehproduktion ist die Trächtigkeitsdauer von mehrfachem Interesse. Massnahmen wie das Galtstellen, Eingliedern in die Produktionsgruppe, das Anfüttern oder die Geburtsbegleitung erfordern eine Schätzung des Abkalbetermins. Verkürzung bei Holstein  Wie lange es ab der erfolgreichen Besamung bis zur Geburt dauert, unterscheidet sich genetisch bedingt von Rasse zu Rasse und Tier zu Tier. Im Kasten sind Durchschnittsdaten der Zuchtverbände aufgeführt. Der Vergleich zu den Jahren 2002 bis 2006 zeigt einzig bei Holstein-Kühen eine Verkürzung der Trächtigkeit um zwei Tage. Eine solche Veränderung macht für den Züchter grundsätzlich keinen grossen Unterschied aus. Geburtsgewicht ist massgebend Mit zunehmender Trächtigkeitsdauer

Trächtigkeitsdauer berechnen Durchschnittliche Trächtigkeitstage nach Rasse: • Jersey: 281 Tage • Holstein: 281 Tage • Red Holstein: 283 Tage • Swiss Fleckvieh: 286 Tage • Montbéliarde: 286 Tage • Brown Swiss: 290 Tage • Simmental: 291 Tage Mögliche Korrekturen: • Erstkalbinnen: • Kuhkälber: • Stierkälber: • Zwillinge: • Geburten im Frühling*: • Geburten im Sommer*: * ausser Red Holstein UFA-REVUE · 9 2015

– 2 Tage – 1 Tag + 1 Tag – 3 Tage + 1 Tag – 1 Tag

sinkt die Jahresmilchleistung. In der Regel geht eine längere Trächtigkeit aber mit einem höheren Geburtsgewicht einher. So bringen Simmentaler und Montbéliard Kühe die schwersten Kälber zur Welt (rund 44 bis 45 kg). Holstein, Red Holstein und Braunvieh befinden sich mit zirka 43 kg im Mittelfeld, während neu geborene Jersey-Kälber nur um die 25 kg wiegen. Im Zusammenhang mit dem Geburtsgewicht steht, dass Trächtigkeiten mit Kuhkälbern etwa 1.8 Tage weniger lang dauern als jene mit den im Schnitt ungefähr 2.2 kg schwereren Stierkälbern. Zwillinge verfrühen den Geburtstermin um eine halbe Woche. Rinder kalben früher  In einer Untersuchung von 3 544 625 Geburten (2002 bis 2006), die auch Masttypen berücksichtigte, wiesen Erstkalbinnen eine um 2.2 Tage kürzere Trächtigkeit auf als ältere Kühe und gebaren signifikant mehr weibliche Kälber. Auch die Jahreszeit hatte einen Einfluss (Ausnahme: Red Holstein). Der grösste Unterschied ergab sich zwischen Geburten im Frühjahr (288 Trächtigkeitstage) und Abkalbungen im Sommer (286 Tage). Die mittlere Trächtigkeitsdauer im Herbst und Winter lag mit 287 Tagen dazwischen. Höheres Risiko im Sommer  Im Sommer ist das Risiko von Frühgeburten höher als im Winter. Grund könnte die Hitzebelastung sein, die die Durchblutung der Plazenta und somit die Sauerstoffversorgung des Fötus herabsetzt. Laut einer sächsischen Studie erreichen Föten von Milchviehrassen ab dem 270. Trächtigkeitstag eine ausrei-

chende Reife, um nach der Geburt überleben zu können. Indirekte Selektion  Die Trächtigkeitsdauer weist eine hohe Erblichkeit auf, wohingegen Geburtsverlauf und Totgeburtenrate nur wenig erblich sind. Bei sehr kurzen oder sehr langen Trächtigkeiten ist das Verlustrisiko, insbesondere bei Erstkalbinnen, hoch. Durch indirekte Selektion mit Hilfe der Trächtigkeitsdauer kann eine rasche Verbesserung des Kalbeverlaufs und der Totgeburtenrate erzielt werden, bestätigt eine Masterarbeit (2009) an der Uni für Bodenkultur Wien. Entsprechend fliesst die Trächtigkeitsdauer in die Schweizer Zuchtwertschätzung ein. Publiziert werden jedoch lediglich die Lebend- und Normalgeburten, die eng mit der Trächtigkeitsdauer korreliert sind. Fazit  Die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer einer Rasse, das Alter der Kuh und die allfällige Kenntnis des Kalbgeschlechts (Spermasexing) erlauben es, den Abkalbetermin abzuschätzen (siehe Kasten). Beim Einzeltier kommt der Milchviehhalter nicht um die Beobachtung herum, wobei auch eine schlaff werdende Scheide und einsinkende Beckenbänder keine genaue Geburtszeit verraten. Die indirekte Selektion auf eine optimale Trächtigkeitsdauer ermöglicht es – neben der Zucht auf leicht geneigte Becken und einer konditionsgerechten Fütterung –, den Geburtsverlauf zu beeinflussen. m

Der Geburtsverlauf ist mit der Trächtigkeitsdauer korreliert. Bild: agrarfoto.com

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Auf Zweinutzungsrasse wechseln? EIN BERECHNUNGSBEISPIEL  der UFA-Revue bestätigt, dass Zweinutzungskühe dank hoher Schlachttiererlöse und tiefer Direktkosten pro Tier wirtschaftlich interessante Resultate bringen können. Aufgrund der tieferen Milchleistung pro Kilogramm Körpergewicht setzt eine Zweinutzungskuh das Futter aber weniger effizient um. Verstärkt für Milchtypen spricht auch das neue Direktzahlungssystem.

Zwar sind in letzter Zeit wegen der Trockenheit wieder mehr Metzgkühe auf den Markt gekommen. Längerfristig könnte es wegen den steigenden Milchleistungen aber an Kuhfleisch mangeln. Als Lösungsansatz wird diskutiert, die Milchproduktion mit Zweinutzungsrassen voranzutreiben. Für die gleiche Milchmenge wären dazu mehr Kühe erforderlich und pro Kuh würde mehr Fleisch anfallen. Bei tiefen Milchpreisen gewinnen die Schlachterlöse an Bedeutung.

Differenz von 200 Fr. je Tränker Original Braunvieh (OB), Simmental, Montbéliarde und Co. produzieren neben Milch auch passable Fleischmengen. Am Beispiel Braunvieh bedeutet dies, dass Brown Swiss (BS) Verarbeitungskühe laut Yvan Meuwly, Anicom, meist in der Klasse A2 landen, während es OB-Kühe in die Klasse T+3 schaffen. Bei einem Preisunterschied von 1.20 Fr. pro Kilogramm Schlachtgewicht (SG) und einem mittleren SG der Kuh von gut 305 kg resultiert eine Differenz von

Tabelle: Jahreskosten und -erträge in CHF Hügelregion, Aufzucht im Vertrag, Original Braunvieh 650 kg Kuhgewicht Pro Kuh Pro Betrieb Milcherlös 3665 82 500 Erlös Tränkerverkauf 1/2 385 8661 Schlachterlös Kuh 1/3 606 13 641 RAUS/BTS 284 6391 Kompensation benötigte Futterfläche Aufzuchtkosten 778 17 519 Stallkosten (Abschreibung, Zins) 900 20 258 Ergänzungsfutterkosten 4 522 11 750 Übrige Direktkosten 4 324 7293 Differenz Erlös - Kosten 2416 54 372 Annahmen Erstkalbealter (Monate) 5 33.40 Monatspauschale Aufzucht (Fr.) 95.00 Investitionskosten je Kuhplatz (Fr.) 18 000.00 Milchpreis (Fr./kg) 0.55 Lieferrecht (kg Milch/Jahr) 150 000.00 Milch für Kalb (kg/Tier) 480.00 Anzahl Kühe 22.56 Nutzungsdauer (Jahre) 5 4.08 Vermarktete Milch je Kuh und Laktation (kg) 6664.00 Deckungsbeitrag Heuverkauf (pro ha) 4

Brown Swiss Pro Kuh Pro Betrieb 4125 82 500 244 4887 557 11 133 284 5684 5428 799 15 981 900 18 000 706 14 120 358 7160 2447 54 371

31.80 95.00 18 000.00 0.55 150 000.00 480.00 20.00 3.78

7500.00 2231.00

Differenz Pro Kuh Pro Betrieb – 460 0 140 3774 49 2508 0 706 – 5428 – 21 1539 0 2258 – 184 – 2370 – 34 133 – 32 0

Durchschnittliche Schlachttiererlöse gemäss Anicom 2 (Anzahl Geburten - 5 % Kälberverlust - Remontierung) * Erlös dividiert durch Nutzungsdauer 4 gemäss Agridea-Deckungsbeitragskatalog (Laktationsleistung 7000 bzw. 8000 kg, Silozone) 5 Durchschnitte gemäss Braunvieh Schweiz 1

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rund 370 Fr. Die Tendenz ist gemäss Meuwly eher noch höher. Bei den Tränkern geht man von einem mittleren Preisunterschied von 2.80 Fr. übers Jahr und einem Gewicht von 70 kg aus, was einen Preisunterschied von rund 200 Fr. pro Tränker ergibt. Auch hier sei die Tendenz eher leicht steigend. Langlebiger, aber oft spätreifer Zweinutzungsrassen gelten als robust, langlebig und stellen geringere Anforderungen ans Futter. Aufgrund der tieferen Milchleistung pro Kilogramm Körpergewicht setzt eine Zweinutzungskuh das Futter weniger effizient in Milch um. Zur Erreichung eines bestimmten Lieferrechts braucht es mehr Zweinutzungs- als Milchtypenkühe. Fleischige Rinder sind eher spätreifer, was Futter9 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE bedarf und Aufzuchtkosten erhöht beziehungsweise den Vorteil einer längeren Nutzungsdauer aufheben kann. Der Arbeitsaufwand pro Milchtypenund Zweinutzungsherde ist ähnlich hoch. Bei Zweinutzungskühen entsteht Mehraufwand durch die höhere Tierzahl (mehr Melkungen, Klauenschneiden usw.), um die gleiche Milchmenge zu produzieren. Milchtypen ihrerseits stellen unter Umständen an die Beobachtung und Betreuung höhere Anforderungen.

Mastrassen-Stiere ein (und der Zweinutzungkuh-Betrieb nicht), sinkt die benötigte Mehrleistung der Milchtypen – bei sonst unveränderten Zahlen – auf 500 bis 600 kg. Wer will, kann auch die Fleischigkeit seiner Schlachtkühe durch eine vorgängige Ausmast verbessern (siehe Kasten). Beiträge schaffen neue Voraussetzungen  Zur Zeit der alten Agrarpolitik (bis 2013) hätte es im Hügelgebiet wegen den tierbezogenen

Handlungsspielraum in der Fütterung Im Grundsatz gelten für Milchtypen und Zweinutzungsrassen die gleichen Fütterungsregeln. Rund ums Abkalben wird ein hoher Verzehr gefördert und eine hohe Nährstoffdichte angeboten. Ende Laktation muss bei der Zuteilung des Ergänzungsfutters die Körperkondition beachtet werden. Anders sind die Vorzeichen, wenn die Kuh geschlachtet werden soll. Bei hoher Kuhfleischnachfrage und vorhandenen Raufutterreserven kann es sinnvoll sein, die Fütterung zu intensivieren, um eine gute Klassierung zu erzielen. Am einfachsten gelingt die Ausmast, wenn die Kühe erst galt gestellt werden. Wo eine Separierung möglich ist, führt eine maisreiche Ad-Libitum-Ration rasch zu den erwünschten Zunahmen. Eine Alternative besteht darin, Ausmastkühen je nach Ergebnis im Fütterungsplan «UFA W-FOS» mehr langsam fermentierbare Energie mit «UFA 246» oder mehr schnell und mittelschnell fermentierbare Energie mit «UFA 145» (expandiert), «UFA 145F» (Flocken und Würfel expandiert) oder «UFA 245» (Würfel, expandiert) zuzuteilen.

Osi Arnold, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee

ein ähnliches Bild wie zur Zeit vor dem aktuellen Direktzahlungssystem. Momentane Situation  Die durchschnittliche Laktationsleistung über alles Braunvieh liegt laut Zuchtverband bei 7059 kg. BS-Kühe erreichen im Schnitt 7104 kg, OB-Kühe 6209 kg, wobei Einzeltiere beider Rassen durchaus Laktationsleistungen bis über 10 000 kg erreichen können. Eine Erklärung für den relativ tiefen Schnitt beim OB ist, dass diese hangtauglichen, flinken Tiere oft gealpt werden. Benötigte Futterfläche einkalkulieren  Die grobe Kosten-Erlös-Schätzung in der Tabelle bestätigt am Beispiel von OB und BS, dass auf Einzelkuh-Basis vor allem die Milchleistungen, Tränkererlöse und Direktkosten ins Gewicht fallen. Auf Betriebs- ebene zeigen sich auch bei den Schlachtkuh-Erlösen, Stallbaukosten und insbesondere bei der benötigen Futterfläche grössere Unterschiede. Kompensation mit Spermasexing Bei fixer Milchablieferungsmenge sind Milchtypen gemäss dieser Berechnung ab einer Lakta­tionsleistungsdifferenz von 800 bis 900 kg Milch rentabler als Zweinutzungstypen. Setzt der Milchtypen-Betrieb auf Zuchtkühe gesextes Sperma und auf die restlichen Kühe UFA-REVUE · 9 2015

Raufutterverzehrer-Beiträgen (450 Fr./ GVE) und den Beiträgen für Tierproduktion unter erschwerten Produktionsbedingungen (TEP, 260 Fr./GVE) im Tabellenbeispiel noch zwischen 1000 und 1100 kg mehr vermarktete Milch je Laktation gebraucht, damit die Milchtypen gleich abgeschnitten hätten wie Zweinutzungstypen (wenn in beiden Fällen vom Erhalt der Beiträge für die graslandbasierte Produktion ausgegangen wird). Der Wegfall der tierbezogenen Beiträge ist denn auch ein Grund, weshalb manche Betriebe seit der neuen Agrarpolitik stärker denn je auf eine Vollgas-Strategie mit frühem Erstkalbealter und hohen Milchleistungen setzen. Wo die Kühe gealpt werden, ergibt sich beim Vergleich zwischen Zweinutzungsrassen und Milchtypen

Fazit  Je nach Genetik, Tiergesundheit, Futtergrundlage und Stall variieren die detaillierten Zahlen. Die Berechnung zeigt lediglich Tendenzen auf und bestätigt, was die Milchviehhalter bei ihrer Rassenwahl längst umsetzen. Wer in der Tal- oder Hügelzone eine gesunde Milchtypenherde mit guter Tiergesundheit besitzt, sollte bei seiner Strategie bleiben und mit der Produktion von Mastrassen-Tränkern und allenfalls der Ausmast von Schlachtkühen das finanzielle Ergebnis optimieren. Bei weniger vorteilhafter Futtergrundlage oder Dauerproblemen mit der Kuhgesundheit könnte ein Wechsel auf eine Zweinutzungsrasse sinnvoll sein. Aber auch hier ist die Rentabilität nur gegeben, wenn eine gewisse Milchleistung erreicht wird. m

Die Rassenwahl kann im Hinblick auf das wirtschaftliche Ergebnis entscheidend sein. Bild: agrarfoto.com

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchee www.ufarevue.ch

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BIO-SEITE

Milchgehalte optimiert RENZO BLUMENTHAL  veredelt seine Bergwiesen in Kombination mit UFAMischfutter und -Mineralstoffen zu qualitativ hochstehender Bio-Milch. Zusammen mit dem UFA-Beratungsdienst konnte er die Milchinhaltsstoffe optimieren. Von einer ausgewogenen Fütterung profitiert auch die Kuhgesundheit.

Karl Mirer

Ignaz Hutter

Auch zehn Jahre nach seiner Wahl zum Mister Schweiz ist Renzo Blumenthal noch bekannt und beliebt. Bietet sich Gelegenheit, nutzt er sie, um die Leistungen der Schweizer Landwirtschaft aufzuzeigen. Für Produktion entschieden Dieses Engagement, ein bis zwei Tage die Woche, lässt sich mit dem Führen eines 64 ha grossen Bio-Milchviehbetriebs nur durch geschickte Organisation und Einsatz geeigneter Technik vereinbaren. Deshalb investierte Renzo Blumenthal im Jahr 2014 in ein gelenktes, automatisches Melksystem. Der alte Anbindestall mit Absauganlage ist einem Boxenlaufstall für 40 Kühe gewichen. Das sind doppelt so viele wie vorher. Auch eine Umstellung auf Mutterkühe wäre angesichts der knappen Zeitressourcen in Frage gekommen. Der Bergbauer zog die Milchproduktion vor, weil diese eine höhere Wertschöpfung aus der landwirtschaftlichen Produktion ermöglicht. Verbesserung der Milchgehalte  Auf die Fütterung angesprochen, gibt

er zu bedenken: «Das Grundfutter auf unserer Höhe ist gehaltsmässig nicht vergleichbar mit jenem im Tal.» Um die Kühe dennoch grundfutterbasiert zu ernähren, werden die Milchleistungen bewusst begrenzt, jedoch soll die Milchqualität gewährleistet sein. Die Grundration wird während der Winterfütterung mit dem Mischwagen hergestellt. Sie besteht aus Heu, Emd, Grassilage und wenig Maissilage. Der Eiweissausgleich erfolgt nach UFA W-FOS mit dem Proteinausgleichsfutter «UFA 277», je nach Grundfuttergehalten auch mit dem proteinreichen Milchleistungsfutter «UFA 279» oder «UFA 272». Feingesteuert wird die Ergänzungsfütterung anhand der Milchleistungsprüfung. Dabei zählt Renzo Blumenthal auf die Tipps des UFA-Beratungsdienstes. «Letztes Jahr konnten wir die Milchinhaltsstoffe wesentlich verbessern», so der Ex-Mister.

Betriebsspiegel Renzo und Ladina Blumenthal, 7144 Vella Nutzfläche: 64 ha, Bergzone 3 und 4 Tiere: 40 Milchkühe mit Jungvieh, 30 Mastschweine-Plätze Spezielles: Direktvermarktung Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar, Eltern, 1 Lehrling

barkeit habe sich spürbar verbessert. Ein hoher Kuhkomfort macht Zitzen-

Zwei Drittel tiefere Kosten  Die Anpassungen haben sich bewährt. «Früher waren unsere Tierarztkosten um zwei Drittel höher», hält Renzo Blumenthal fest. Ketose und Azidose seien kein Thema und auch die Frucht-

Tabelle: Beeinflussung der Milchgehalte Analyseresultat Mangel Korrektur Eiweiss Harnstoff an … zum Beispiel mit… Zu tief (< 3.1) Normal (15 – 30) Energie UFA 175F/275 Zu tief (< 15) Energie, APDN UFA 174/274F Mittel (3.2 – 3.6) Zu tief (< 15) APDN UFA 277 Fett-Eiweiss-Verhältnis Kurzfristig hoch (>1.5) Bypass-Stärke, WFKH 175F Längerfristig hoch (>1.5) WFKH/SFKH UFA 275 Bei Anpassungen empfiehlt es sich, die ganze Ration zu beurteilen. Kontaktieren Sie Ihren UFA-Milchviehspezialisten! Fr. 4.–/100 kg Rabatt auf Bio-Milchviehfutter der UFA – bis 19.9.2015 58

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BIO-SEITE verletzungen und geschwollene Knie zur Seltenheit. «UFA 274F»  Im Frühling und Herbst haben die Kühe auf dem Betrieb Blumenthal freien Zugang zur Weide. Zur Erzielung der erwünschten Anzahl Melkungen stellt der Betriebsleiter hohe Anforderungen ans Lockfutter. Es soll schmackhaft sein, die Kühe zum Fressen animieren, zu einer Leistungssteigerung führen und ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis aufweisen. Entsprechend fiel die Wahl auf «UFA 274F». Dieses Kombi-Futter besteht aus Würfeln und Flocken, die eine langsame und dadurch vollständigere Verwertung im Pansen garantieren. So ist es möglich, täglich bis 4 kg zu verfüttern, ohne eine Pansenübersäuerung zu riskieren. Dank optimierter Nährstoffdichte bringt «UFA 274F» einen hohen Leistungseffekt unter Berücksichtigung der 10 %-Kraftfutter-Limite im Bio-Landbau. Zur guten Fressbarkeit tragen neben der Struktur auch ausgewählte Rohkomponenten und die Aufschlüsselung schmackhafter Inhaltsstoffe im UFA-Bio-Werk bei.

Gratis • 1 Fleecejacke bei Bezug von 200 kg «Minex»/UFA- Mineralsalz. • 1 Fleecejacke und 1 Sack «UFA 990» Galtphasen- Mineralsalz bei Bezug von 600 kg «Minex»/UFA- Mineralsalz bis 21.11.2015

Galtphasen-Mineralsalz zahlt sich aus  Mineralisiert wird die Ration neu mit dem expandierten «Minex 980». Auch hier zählt Renzo Blumenthal auf die Karte Schmackhaftigkeit. Mineralstoffe und Vitamine bringen nur dann etwas, wenn sie von den Tieren aufgenommen werden. «Minex» schleckt jede Kuh weg. Zur zusätzlichen Ergänzung von Selen kommt «UFA 995 Selen» zum Einsatz. In der Galtphase erhalten die Kühe das Vitamin- und Spurenelementkonzentrat «UFA 990», das über einen nur geringen Kalziumgehalt verfügt (Kalziumtraining), um

die Widerstandskraft während der Zeit rund um die Geburt zu stärken und die Spurenelementversorgung des Kalbes zu verbessern. 15 Jahre alte Kuh  Im Vordergrund steht für Renzo Blumenthal die Langlebigkeit der Herde. «Unsere älteste Kuh ist 15-jährig», so der Bio-Bauer stolz. Der Grundstein wird bei den Kälbern gelegt. Ab der zweiten Lebenswoche gibt es Dürrfutter und «UFA 170F» ad libitum, um ein hohes Pansenvolumen und eine frühe Pansenentwicklung zu fördern. m

Renzo Blumenthal setzt auf UFA- Ergänzungsfutter, um die Milchinhaltsstoffe zu optimieren.

Autoren Karl Mirer, Fütterungsspezialist, und Ignaz Hutter, Ressortleiter und Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil, www.ufa.ch www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Intensive Aufzucht bringt Vorteile DAS BILDUNGSZENTRUM LIEBEGG  führt Praxisversuche zur Fütterung von Aufzuchtkälbern durch. Erste Ergebnisse bestätigen ausländische Studien, wonach sich der Einsatz von mehr Milch und geeigneter Wirkstoffe in den ersten sechs Lebenswochen lohnt.

Ueli Wolleb

Samuel Brunner

Eine intensive Aufzucht in den ersten Lebenswochen führt zu hohen Tageszunahmen und gesunden Kälbern. Sie legt die Basis für eine frühe Besamung und ein tiefes Erstkalbealter, bestätigt ein Praxisversuch des Landwirtschaftlichen Zentrums Lieb­egg. Seit Frühling 2013  werden auf den zwei Milchviehbetrieben Wolleb, Lupfig, und Hauri, Seon, sowie auf dem Aufzuchtbetrieb der Familie Senn, Asp, Daten erhoben. Die beiden Geburtsbetriebe haben ihre Kälber in eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe gegliedert. Auf dem Betrieb Hauri (Eimertränke) wurden jeweils fünf nacheinander geborene Kälber einer Gruppe zugeteilt, während auf dem Betrieb Wolleb immer ein Kalb in die Versuchsund das nächste in die Kontrollgruppe kam, weil ein Tränkeautomat vorhanden ist. Die Tränke- und Fütterungspläne der Versuchsgruppe sind in der Tabelle dargestellt. Die Kontrollgruppe erhielt maximal 6 l Milch pro Tag, ergänzt mit «UFA 116», Heu, dem UFA-Mineralleckstein für Kälber sowie Wasser zur freien Verfügung (kein Milchpulver «UFA 207» und kein Wirkstoffkonzentrat «UFA top-punch»). Erhoben wurden die Tiergewichte in den verschiedenen Aufzuchtperioden. Auf dem Betrieb Wolleb erfolgte zudem eine Messung des Kraftfutterverzehrs und Milchverbrauchs. Allfällige gesundheitliche Probleme wurden notiert. Erfolgreicher Start  In der Tränkephase erzielte der Betrieb Hauri mit dem Versuchsregime einen Tageszu-

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Positiv überrascht

«Deutlich vitaler»

Auf dem Betrieb der Familie Wolleb, Lupfig (AG), leben 65 Red Holstein und Holstein Milchkühe. Die Aufzuchtkälber werden eine Woche im Iglu gehalten. Darauf gehen sie in die Gruppe und saufen am Tränkeautomaten.

Christian Hauri bewirtschaftet 30 ha Nutzfläche und ist Wiesenmilchproduzent mit 50 Holstein und Red Holstein Kühen. Zwei bis drei Wochen verbringen die Kälber im Iglu, bevor sie in 4er bis 5er Gruppenställe kommen. Mit zweieinhalb bis drei Monaten gehen alle Tiere in den Aufzuchtvertrag auf den Betrieb Senn, Asp

Betriebsleiter Christian Wolleb beurteilt die Vitalität und Gesundheit der intensiv gefütterten Kälber als gut. Entsprechend wuchsen sie schneller als die Tiere der Kontrollgruppe. Aufgrund der positiven Erfahrungen will Christian Wolleb seine Aufzuchtkälber weiterhin nach dem in der Tabelle beschriebenen Tränkeplan ernähren. Zu Beginn des Versuchs habe er befürchtet, die Kälber würden vermehrt dünn koten und an Durchfall erkranken, wenn sie in den Wochen 3 und 4 bis 9 l Milch pro Tag saufen. Die Befürchtung sei aber keineswegs eingetreten, was ihn positiv überrascht habe.

wachs von 868 g, was die tägliche Gewichtszunahme der Kontrollgruppe um 10 g übertrifft. Auf dem Betrieb Wolleb belief sich das Plus gar auf 46 g (716 versus 670 g). Die Tränkephase ist auf dem Betrieb Hauri mit knapp 100 Tagen deutlich länger als auf dem Betrieb Wolleb mit im Mittel 80 Tagen. Hauptgrund für die grosse Differenz bei den durchschnittlichen Tageszunahmen während der Tränkephase ist die unterschiedliche Tränkedauer auf den beiden Betrieben. Bei den aufgezeichneten Krankheitsdaten lässt sich kein wesentlicher Unterschied zwischen Versuchs- und Kon-

«Dank der Beifütterung von Milchpulver und UFA top-punch sind die Kälber deutlich vitaler», beobachtet Christian Hauri. Die bessere Energieversorgung in der Startphase werde an den Tageszunahmen ersichtlich. «Die höhere Dosis Milch durch die Beifütterung von Milchpulver ist sehr gut verträglich, es ist kein erhöhtes Durchfallrisiko aufgetreten», so der Milchviehzüchter. Sein Fazit: «Ich füttere die Aufzuchtkälber auch in Zukunft nach dem Fütterungsplan der UFA.»

trollgruppe erkennen. Die Betriebsleiter beobachteten bei den Versuchskälbern aber Vorteile hinsichtlich Vitalität und Gesundheit (siehe Kästen). Gewichtsvorsprung gehalten  Nach dem Abtränken verschieben die Betriebe Hauri und Wolleb die meisten ihrer Kälber auf den Aufzuchtbetrieb Senn. Wegen einer noch geringen Anzahl Tiere, die in den Versuch einflossen, sind die bisherigen Resultate auf dem Aufzuchtbetrieb als erste Tendenzen zu werten. Genauere Zahlen folgen. Die vorhandenen Daten des Betriebs Senn zeigen aber, dass die Kälber 9 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE den Gewichtsvorsprung aus der Tränkephase halten konnten. Ab Geburt bis zum achten Lebensmonat legten die Kälber im Schnitt 907 g pro Tag zu (+ 33 g zu Kontrolle). Auch vom achten bis 15. Monat lagen die Zunahmen mit 901 g (+ 88 g) auf hohem Niveau. Die Rinder der Kontrollgruppe erreichten das Zielgewicht für eine Besamung von 420 kg punktgenau im 15. Monat. In der Versuchsgruppe wogen die Rinder zu diesem Zeitpunkt bereits 445 kg. Einem frühen Erstkalbealter von 24 Monaten lag somit in beiden Gruppen nichts im Wege. Ab dem 15. Monat erreichte die Versuchsgruppe noch einen Tageszuwachs von 820 g (+ 22 g). Ration Senn  Gemäss Fütterungsplan nach «UFA W-FOS» hat die Ration

Tabelle: Tränkeregime der Versuchsgruppe Alter Wochen

Vollmilch l/Tag Eimer (Hauri)

1

Automat (Wolleb)

UFA 207 instant g/Liter

UFA 207 plus g/Liter

Eimer (Hauri)

Automat (Wolleb)

UFA top-punch g/Tag

UFA 116*

zusätzlich

kg/Tag

Kolostralmilch

zur freien Aufnahme

2

2x3

7

30

20

30

3

2 x 3.5

9

40

35

40

4

2 x 3.5

9

50

50

40

0.25

5

2x3

8

30

30

40

0.5

30

30

40

0.75

6

2x3

6

7

2x3

6

1

8

2x3

6

1.3

9

2x3

4

1.6

10

2x2

3

2

11

2x2

2

2

12

2x1

2

UFA-Eisenpaste (1. Lebens- woche) sowie Wasser, Heu bester Qualität und UFA-Mineralleckstein zur freien Aufnahme

* Hauri: zur freien Aufnahme

Tageszuwachs [g/Tag]

Grafik: Tageszuwachs 900

Betrieb Hauri

850 800

858 g (14 Tiere)

750 700 650 600

100

868 g (26 Tiere)

 Kontrollgruppe  Versuchsgruppe Betrieb Wolleb

670 g (21 T.) 92 83 Dauer der Tränkephase [Tage]

716 g (18 Tiere) 78

Die Unterschiede zwischen intensiv und gemäss früheren Empfehlungen getränkten Kälbern sind oft von blossem Auge erkennbar.

der Aufzuchtkälber auf dem Betrieb Senn zu Beginn eine Konzentration von 6.4 MJ NEL und 17 % Rohprotein. Rund um die Besamung wird sie auf 5.6 MJ NEL und 15 % Rohprotein reduziert. Ab dem 17. Monat wird der Energieanteil auf 5.8 MJ erhöht, während der Proteinanteil eine Reduktion um 10 g auf 14 % erfährt. Lohnt es sich?  Die Kosten für Vollmilch und Milchpulver lagen in der Kontrollgruppe bei Fr. 235.20 pro Kalb, bei Eimertränke (Hauri) bei Fr. 278.50 und bei Automatentränke (Wolleb) bei Fr. 303.60. Die Mehrkosten der intenUFA-REVUE · 9 2015

siven Aufzucht müssen dem Effekt auf die Gesundheit, das Wachstum, Erstkalbealter und die Milchleistung als Kuh gegenübergestellt werden, um die Wirtschaftlichkeit zu beurteilen. Aus den Betrieben Hauri, Wolleb und Senn erlauben die bisherigen Versuchsresultate folgende Prognose: Die um 25 kg höheren Zunahmen der Versuchsgruppe entsprechen zirka einem Aufzuchtmonat. Kalben die Tiere der Versuchsgruppe im Schnitt einen Monat früher ab als die Kontrollgruppe, verwandeln sich die Mehrkosten der Tränkephase bei mittleren Aufzuchtkosten von 95 Fr. pro Monat und Tier in

einen Mehrertrag von 25 Fr. (Wolleb) bis 50 Fr. (Hauri). Zusätzlich ist dank metabolischer Programmierung mit einer höheren Milchleistung zu rechnen. Mehr Milch?  Bald werden die ersten Tiere im Versuch abkalben. Die Erhebung des Lebendgewichts bei der Abkalbung, des Kalbgeschlechts und der Milchleistung in der ersten Laktation sollen weitere Aussagen über die Wirtschaftlichkeit der intensiven Aufzucht ermöglichen. Viele ausländische Versuche zeigen, dass Kälber, die in den ersten Wochen hohe Milchmengen erhalten, als Kuh mehr Milch geben. m

Autoren Ueli Wolleb, Lehrer und Berater am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg, 5722 Gränichen. Samuel Brunner, Ressortleiter und Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee, www.ufa.ch. www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Normverzehr toppen UELI BIERI  erweitert die Kälbermast auf Kosten der abgelieferten Industriemilch- menge. Um die Wirtschaftlichkeit zu optimieren, strebt er mit fleischbetonten Kälbern eine C3-, mit Milchrassen-Tieren eine T3-Klassierung an. Bei Letzteren erweist sich die Fettklassierung als Herausforderung. Schlüssel zum Erfolg ist die Erhöhung der Trockensubstanz in der Tränke.

Werner Baumann

«Mit Kälbermast erhalte ich je Kilogramm Milch 10 bis 15 Rp. mehr als mit der Vermarktung von Industriemilch», stellt Ueli Bieri fest. Brutto bringen seine Mastkälber einen Milchpreis von 72 bis 73 Rp. Zieht man davon den Arbeitslohn (1 bis 1.5 h pro Tag) und eine Risikopauschale ab, resultiert immer noch ein deutliches Plus gegenüber dem Industriemilchpreis. Aus diesem Grund hat Ueli Bieri die Kälbermast ausgebaut und plant erneut eine Erweiterung, um jährlich rund 200 Tiere vermarkten zu können.

rentablen Kälbermast. Ueli Bieri bezieht seine Tränker aus der Region und stallt sie in eine 30er Bucht ein (rein-raus). Konsequent werden neu ankommende Kälber über den Rücken geschert und entlaust. Reichlich Weizen- oder Triticalestroh bester Qualität sorgen für ein trockenes, weiches Liegebett und gute Luft. Während dem ersten Mastmonat kontrolliert der Betriebsleiter seine Tiere und deren Milchkonsum drei bis vier Mal pro Tag. Im Zweifelsfall wird das Fieber gemessen, um allfällige Behandlungen frühzeitig einleiten zu können.

Scheren, entlausen, kontrollieren Ein professionelles Management leistet einen entscheidenden Beitrag zu einer

Zehn Wochen Mast  Die Ausmast erfolgt in einer 10er Bucht. F1-Tiere kann Ueli Bieri mit durchschnittlich zehn Wochen Mastzeit über den «IP-Suisse» Kanal vermarkten, die restlichen Tiere benötigen bis vier Wochen länger, um die gewünschte Schlachtqualität zu erreichen. «Dennoch habe ich die Milchrassen nicht ungern; ich mag Herausforderungen», so der Betriebsleiter. Progressiv sieht der Mäster auch die 2014 relativ hohen Tränkerpreise: «Ich versuche, dies mit noch besseren Mast- und Schlachtleistungen aufzufangen.» Bei F1-Kälbern sei eine C3-, bei Milchrassen eine T3-Klassierung sein Ziel.

Mit mehr Pulver in die Fettklasse 3 Seit September 2013 haben Schlachtkälber mit den Fettstufen 1 und 2 unter anderem aufgrund der neuen Tierschutzgesetzgebung (Raufutter- Angebot) zugenommen. Wichtig ist, dass die Kälber gut starten, rasch an Gewicht zulegen und rechtzeitig mit der Fettbildung beginnen. Ist er mit dem Deckungsgrad nicht zufrieden, erhöht Ueli Bieri die Trockensubstanz in der Ration, indem er mehr «UFA 201» einsetzt. «Voraussetzung ist, dass der Konsum stimmt; ich steigere den Trockensubstanzanteil jeweils sorgfältig und schrittweise», betont der erfolgreiche Mäster. Folgende Massnahmen helfen, die erwünschte Fettklasse 3 innerhalb der 160-Tage-Limite zu erreichen: • Zukauf gesunder, vitaler Tränker (Kolostrum, Eisen, viel Milch). • Gesundheitsvorsorge in Absprache mit Tierarzt. • Milchpulver-Wahl nach Futterregime. Futterkurve (Tränkplan) laufend anpassen. • Mastkälber am Tränkeautomat ad libitum füttern oder tierindividuell mit Halsband-System. • Die Wirkstoffkonzentrate UFA-Eisenpaste (zum Einstallen), «UFA top-start» (in ersten drei Wochen) und «UFA top-fit» (bis am Ende) unterstützen die Widerstandskraft und erhöhen die Sauglust. • Ausstallen nach Deckungsgrad.

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Arzneimittelkosten halbiert  Hierzu strebt Ueli Bieri einen Trockensubstanzverzehr deutlich über der Normkurve an, die bei 900 g pro Tag beginnt und dann bis 160 kg Lebendgewicht auf 3030 g ansteigt (siehe auch Kasten). Erhöhte Schlachtpreise kompensieren den entsprechenden Milchpulvereinsatz bei weitem. Zur Ergänzung der 80 % Kuhmilch hat sich «UFA 9 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE 201» etabliert, nachdem mehrere Produkte ausprobiert worden waren. Via Zudosierer wird die Tränke mit Eisen, dann «UFA top-start», «UFA top-fit» und bei Husten auch mit «UFA toppunch» angereichert. Als Raufutter kommen Stroh ad libitum im Futtertrog und Ökoheu in einer Raufe zum Einsatz. Dank guter Tierbetreuung und abgestimmter Fütterung benötigt Ueli Bieri heute noch halb so viel Medizin wie früher. m

Betriebsspiegel Ueli Bieri, 8484 Weisslingen (ZH) Nutzfläche: 22 ha, 640 m über Meer, Talzone Tiere: 28 Kühe (Milchlieferrecht 160 000 kg), 40 Mastkälberplätze (IP-Suisse), 5 Pensionspferde Pflanzenbau: 3 ha Silomais, Kunst- und Naturwiesen Arbeitskräfte: Betriebsleiter und teil- zeitlich Vater Hansueli Bieri

Baut die Kälbermast aus, um mehr für die Milch zu erhalten: Ueli Bieri. Mit einer intensiven Fütterung lassen sich die Ziele erreichen und übertreffen.

Autor Werner Baumann, Kälbermastspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil, www.ufa.ch Fr. 10.– Rabatt pro 100 kg UFA-Kälbermilch, 10 % Rabatt auf UFA top-fit bis 19.9.2015 in Ihrer LANDI! www.ufarevue.ch

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GENETIK NUTZTIERE

99 % Leichtgeburten AUBRAC  ist eine etablierte Mutterkuhrasse aus Frankreich. Die Anzahl Herdenbuchtiere und -betriebe hat in den vergangenen Jahren auch in der Schweiz zugenommen. Ein Besuch bei Ueli Haueter, Präsident des Rassen-Clubs, zeigt die Gründe auf.

Fleischigkeit, gute Milchleistungen, Fruchtbarkeit, ruhige Art und problemlos beim Abkalben – dies alles waren Argumente, die Ueli Haueter im Jahr 2003 zu einer Umstellung von der Milchvieh- (Red Holstein) auf die Aubrac-Zucht bewogen haben. Reger Zuwachs  Bis heute erfreut sich die Rasse Aubrac zunehmender Beliebtheit. Die Anzahl Herdenbuchtiere und -betriebe steigt und der Club Suisse Aubrac kann einen Zuwachs verzeichnen. Als Präsident des Clubs sowie als Züchter weiblicher Nachzuchttiere und von Natursprung-Stieren spürt Ueli Haueter diese Entwicklung aus nächster Nähe. Er ist

überzeugt: «Das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft.» Ursprünglich Zweinutzungsrasse Im «Massif central» (F) wurden Aubrac-Tiere ursprünglich als Zweinutzungsrasse (Milch und Fleisch) gezüchtet. Heute ist Aubrac eine anerkannte Mutterkuhrasse, der folgende Eigenschaften zugeschrieben werden: • Widerristhöhe Kühe: 126 bis 134 cm, Widerristhöhe Stiere: 136 bis 144 cm • Geburtsgewicht: 38 kg

• Erstkalbealter: 32 Monate • Gewicht Kühe: 550 bis 700 kg, Gewicht Stiere: 800 bis 1100 kg • Zwischenkalbezeit: 370 Tage • 99 % Leichtgeburten (93 % ohne Hilfe) • Gute Muttereigenschaften • Sehr gute Milchleistung • Ruhig, sauberer Charakter • Genügsam • Fleischigkeit Kälber: 99 % mit T+ bis C, 68 % Fettklasse 3 • Schlachtausbeute: rund 60 % (bis 560 kg Lebendgewicht)

Betriebsspiegel Ueli Haueter, 3415 Hasle-Rüegsau Nutzfläche: 19 ha, 9 ha Wald Tiere: 32 Mastmuni, 15 Aubrac-Mutterkühe, 1 Stier, Aufzucht Pflanzen: 4 ha Silomais, 2 ha Futter­ getreide, Kunst-, Natur- und Ökowiesen

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Ueli Haueter ist Präsident vom Club Suisse Aubrac.

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GENETIK NUTZTIERE

Kühe bei der Milch halten

Die Fleischigkeit dieser Aubrac-Stiere überzeugt.

Ein Kalb pro Kuh und Jahr sowie eine Zwischenkalbezeit unter 365 Tagen sind wichtige Ziele für eine wirtschaftliche Mutterkuhhaltung. Fruchtbarkeitsprobleme und Störungen rund ums Abkalben können einen Strich durch die Rechnung machen. Entscheidend ist, eine Verfettung in der Spätlaktation zu vermeiden. Als besonders verfettungsgefährdet erweisen sich Kühe mit verlängerter Zwischenkalbezeit. Ein gezieltes Fütterungsmanagement nach «UFA W-FOS» unterstützt die Milch- und hemmt die Fettproduktion. «UFA W-FOS» berücksichtigt neben den Energie- und Proteingehalten auch das Fermentationsverhalten der verschiedenen Futter im Pansen, um eine kuhgerechte, effiziente Ration rechnen zu können. Fallen mehr als fünf Laktationsmonate auf die Winterfütterung, wird das Nährstoffangebot bei Mutterkühen ab dem dritten Laktationsmonat erhöht (siehe Tabelle), um die Kühe bei der Milch zu halten (Persistenz). Dasselbe gilt für Kühe mit sehr tiefem Erstkalbealter. Gegen Ende Laktation sinkt der Bedarf dann, bevor er bis zum Abkalben wieder ansteigt. In dieser störungsanfälligen Phase muss alles daran gesetzt werden, ein Nährstoffdefizit zu vermeiden. Bei Kühen, die während längerer Zeit zu wenig fressen und eine negative Energiebilanz aufweisen, kann ein Flushing mit Kraftfutter (z. B. UFA 242-4) vier bis sechs Wochen vor der Besamung die Trächtigkeitsrate deutlich steigern.

Tabelle: Nährstoffangebot pro Mutterkuh und Tag

Mit dem Import geeigneter Genetik aus Frankreich wird die Schweizer Aubrac-Zucht nach den Wünschen des Club Suisse Aubrac laufend aufgefrischt.

Auch auf Milchvieh  «Aubrac eignet sich auch für Kreuzungen mit Milchrassen», betont Ueli Haueter. Insbesondere wegen ihrer Leichtkalbigkeit bewährt sich die Aubrac-Genetik im Einsatz auf Rinder. Je Aubrac-Mutter- kuh rechnet Ueli Haueter mit sieben Abkalbungen. Seine ältesten Tiere werden elf- bis zwölfjährig. Aubrac-Tiere haben ein beachtliches Zunahmepotenzial. Letzthin konnte Ueli Haueter einen fünfjährigen Stier mit 1200 kg Lebendgewicht und 749 kg Schlachtgewicht verkaufen. UFA 232  Die Zucht angehender Mutterkühe und Natursprung-Stiere ist ein anspruchsvolles Metier. Um seine Genetik zu erneuern, kauft Ueli Haueter regelmässig Tiere zu. Nach ihrer Ankunft verbringen solche Zukauftiere einige Wochen in einem Quarantäne-Stall, werden entwurmt und geschert. Die weiblichen Absetzer werden auswärts in einem eigenen Stall aufgezogen. Alle drei Monate erfolgt eine Wägung, um die Fütterung zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Zuchtkälber und Kühe erhalten Grassilage und älteres

Aubrac verfügen über gute Muttereigenschaften. UFA-REVUE · 9 2015

MJ NEL 7. + 8. Trächtigkeitsmonat 43 9. Trächtigkeitsmonat 49 1. + 2. Laktationsmonat 55 ab 3. Laktationsmonat 61 Annahme: 550 kg Lebendgewicht

g Rohprotein 860 980 1100 1220 Quelle: Grünes Buch

Auf vielen Betrieben lässt sich eine Fütterung nach Leistungsgruppen schlecht umsetzen, da alle Mutterkühe im selben Stall leben. Hier kann das saisonale Abkalben sinnvoll sein. Oder es gilt, die Nährstoffkonzentration in der Grundration zu begrenzen. Für die Herstellung von Dürrfutter und Grassilage bedeutet dies: Es sollte eine mittelintensive bis wenig intensive Wiesennutzung mit einem Schnitt gegen Ende Rispenschieben erfolgen (Nutzungsintervall 8 bis 10 Wochen). Kühe mit zusätzlichem Bedarf (Startphase, Hochträchtigkeit) erhalten etwas Ergänzungsfutter (z.B. UFA 242-4). Ob die Fütterung zu den Tieren passt, zeigt der «Body condition score». UFA bietet ein ganzes Futtersortiment für Mutterkühe ohne Soja an. Die sojafreien UFA-Futter werden mit der Bezeichnung «– 4» ergänzt (ausser Getreidemischungen, die ohnehin sojafrei sind).

Toni Wyss, Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen

Heu (Stadium 5). Kommt Herbstgras- silage zum Einsatz, wird diese mit Maissilage ergänzt. Intensiver füttert Ueli Haueter nicht für die Zucht benötigte Muni, die er selber ausmästet. Sie erhalten Maissilage und 10 % Grassilage sowie 2.3 kg «UFA 232» pro Tier und Tag. Alle Tiere werden zwei Mal im Jahr entwurmt. m

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Futteralternativen jetzt prüfen DER TROCKENE SOMMER  hat das Pflanzenwachstum gebremst. Betriebe, denen es an Raufutter mangelt, besprechen Alternativen am besten mit dem Fütterungsberater. Die LANDI bieten ein vielseitiges Sortiment an verschiedenen Raufutter-Produkten an. Wichtig ist, frühzeitig zu bestellen.

Jürg Burren

Die Maisernte steht unter ungünstigen Vorzeichen. Die Sommertrockenheit hat das Wachstum und die Kolbenbildung massgeblich beeinträchtigt. Auch Wiesen- und Rübenerträge scheinen in manchen Regionen massiv tiefer auszufallen als in normalen Jahren. Solange Vorrat  Wo das Futter knapp wird, muss dies rechtzeitig mit dem Fütterungsberater besprochen werden. Das LANDI-Sortiment bietet viele Möglichkeiten, fehlendes Futter zu ersetzen. Das Raufutter-Angebot gilt, solange der Vorrat reicht. Frühzeitiges Bestellen lohnt sich.

Ein tieferer Kolbenanteil bedeutet weniger Energie.

Oberkirch Maiswürfel plus  Im Maisbereich umfasst das Feuchtfutter-Sortiment der LANDI Vollmaispflanzen, Maiskolbenschrot, Corn Cob Mix (CCM) und Feuchtkörnermais in

Siloballen. Zu den Trockenmaisprodukten gehören Vollmaispflanzenwürfel, Oberkirch Maiswürfel plus und Maiskolbenschrot-/CCM-Würfel. Pressschnitzel  kommen wie der Mais zur Energieergänzung, aber auch als verzehrförderndes Saftfutter zum Einsatz. Die diesjährigen Mengen sind deutlich tiefer als im Vorjahr, bedingt durch reduziertes Wachstum und geringere Anbaufläche. Pressschnitzel können lose bei den Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld abgeholt oder via Lastwagen oder Bahn franko Hof geliefert werden. In Siloballen oder -schläuchen verpackt, steigt die Flexibilität im Handling. Wegen frühzeitiger Abreife wird der Mais dieses Jahr wohl früh geerntet, was ein gemeinsames Einsilieren mit Rübenschnitzeln einschränkt. Eine Alternative für Nicht-Silo-Betriebe bieten pelletierte sowie gemahlene Trockenschnitzel (Schweine). Kartoffeln  sind ebenfalls ein preiswertes Energiefutter. Erste Ernteergebnisse lassen den Schluss zu, dass dieses Jahr viele Kartoffeln die Anforderungen nicht erfüllen und deshalb als Tierfutter auf den Markt kommen. Luzerne  Als Heuersatz und qualitativ hochstehendes Strukturfutter bewährt sich Luzerne. Neben «Rumiluz» und «Rumiplus»-Ballen (Blattanteile als Pellets integriert) steht alternativ vorwiegend Ware aus der Slowakei, Italien und Spanien zur Verfügung. Treber  Für die Proteinergänzung eignen sich Treber, die neben Protein auch einen gewissen Strukturanteil enthal-

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«Fibralor» und «Speciflor» erhöhen Effizienz Wo es an Grundfutter mangelt, bieten die Raufutterergänzungswürfel «UFA-Speciflor», «UFA-Fibralor» und «UFA 280 Bio» (für Bio-Betriebe, 51% Raufutteranteil) eine Alternative. Mit «UFA-Fibralor» und «UFA 280 Bio» lässt sich die Passagerate im Verdauungstrakt der Wiederkäuer bremsen, das Potenzial strukturarmer Futter besser nutzen und der Milchfettgehalt verbessern. Weitere Vorteile sind garantierte Gehalte, Mineralisierung, Vitaminierung, Hygienisierung, risikoarme Lagerung und die praktische Verteilung (Abrufstation). «UFA-Speciflor» eignet sich an Stelle von Rübenschnitzeln und zur Ergänzung von älterem Gras, Heu, strukturierter Silage und frisch silierter Maissilage. Die Pansenaktivität wird erhöht, die Verdaulichkeit der Gesamtration optimiert. Rabatt Fr. 4.–/100 kg bis 19.9.2015

ten. Der Transport der Bier- und Malztreber erfolgt zum Teil mit Spezialfahrzeugen, welche die Ware direkt in die Silos oder Siloschläuche pumpen. Auch ein Bezug von Silosäcken, Siloballen oder Trockenwürfeln ist möglich. Raufutterwürfel  Nicht zuletzt stehen Raufutterergänzungswürfel zur Wahl (siehe Kasten). m Autor Jürg Burren, Leiter Geschäftsbereich Raufutter, fenaco Raufutter, 3001 Bern. Unter www.raufutter.ch finden Sie das ganze Sortiment von fenaco Raufutter, das in den LANDI angeboten wird. Gratis-Infoline 0800 808 850 www.ufarevue.ch

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30 JAHRE HYPONA NUTZTIERE

Ideale Ergänzung dank Strukturfutter PFERDE  stellen hohe Ansprüche an die Futterration. Als Ergänzungsfutter eignen sich Strukturmüesli mit erhöhtem Faseranteil.

Als ursprüngliche Steppentiere ist der Verdauungstrakt von Pferden immer noch für eine über den ganzen Tag verteilte, häufige Aufnahme relativ kleiner Futterportionen ausgelegt. Oft ist dies unter heutigen Bedingungen schwer umsetzbar. Mit einfachen Massnahmen kann aber eine ideale Pferderation zusammengestellt werden. Sättigungsgefühl durch Kauen  Der Magen macht nur rund 9 % des gesamten Verdauungstraktes aus und fasst bei einem Warmblutpferd ca. 15 bis 20 l. Entsprechend häufig muss das Pferd Futter aufnehmen können um seinen Bedarf zu decken. Im Unterschied zum Menschen weist der Pferdemagen keine Rezeptoren auf, die dem Pferd ein Sättigungsgefühl beim Erreichen einer bestimmten Ausdehnung übermitteln. Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung gehen davon aus, dass vielmehr die Ermüdung der Kaumuskulatur dem Pferd das Gefühl gibt, genug gefressen zu haben. Beschäftigung  Je kauintensiver die Futterration ist, desto rascher ist dieses Gefühl erreicht. Messungen haben gezeigt, dass ein Pferd zirka 40 bis 50 Minuten und rund 3500 Kauschläge braucht, bis 1 kg Heu gefressen ist. Für 1 kg Hafer sind es noch rund 10 Minuten und 800 Kauschläge. Ausreichendes Kauen sorgt für eine längere Beschäftigung mit der Futteraufnahme und leistet somit einen wichtigen Beitrag für eine tiergerechte Haltung. Strukturmüesli als kauintensive Ergänzung  Nebst Würfel- und KomUFA-REVUE · 9 2015

Barbara Eichenberger

Simon Lepori

Gabriela Dietschi füttert «HyponaCountry».

«Hypona-Country» für eine optimale Kondition «Mit Hypona-Country habe ich das passende Ergänzungsfutter für mein Pferd gefunden», so Gabriela Dietschi aus Ersigen (BE). «Hypona-Country» ist eines der neuen Strukturfutter im Hypona-Sortiment. Dietschi hat nur positive Erfahrungen gemacht: «Vallunah hat sich im Körperbau enorm weiterentwickelt und an Muskelmasse zugelegt.» «HyponaCountry» besteht aus hochwertigen und schmackhaften Komponenten. Das reichhaltige Müesli ohne Hafer verleiht Dietschis Pferd die notwendige Sprungkraft, ohne das Pferd nervös zu machen. Gabriela Dietschi startet regelmässig an Springconcours und ist sehr erfolgreich. Sie ist überzeugt von Hypona-Country und setzt das Ergänzungsfutter weiterhin ein.

bifutter sind Strukturmüesli eine beliebte Form für Ergänzungsfutter. Strukturmüesli enthalten zusätzlich zu Kombifutter Faserträger in kaufähiger Länge. Dabei handelt es sich meistens um Luzerne. Der mineralstoffreichen Leguminose werden verdauungsschonende Eigenschaften nachgesagt. Durch die besondere Futterstruktur der Strukturmüesli werden die Fressdauer verlängert, die Beschäftigung und die

Kauintensität erhöht und das Sättigungsgefühl tritt somit zum richtigen Zeitpunkt ein. Fazit  Die ideale Pferdefutterration besteht hauptsächlich aus qualitativ einwandfreiem Raufutter erweitert mit passendem Ergänzungsfutter. Dabei steht nicht nur der Nährstoffgehalt, sondern auch eine pferdegerechte Futterstruktur im Vordergrund. m

Autoren Dr. Barbara Eichenberger, Technischer Dienst Hypona, 3360 Herzogenbuchsee. Simon Lepori, Pferdespezialist im Hypona-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.hypona.ch www.ufarevue.ch

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STALLBAU & -TECHNIK NUTZTIERE

Idealer Abferkelstall aus Gesundheitssicht INNERHALB DER SCHWEINEZUCHT  ist die Abferkelbucht der zentrale Ort. Hier entscheidet sich, oft durch die Haltung beeinflusst, ob ein Schwein gesund oder krank ins Leben startet.

Alois Estermann

1 · Ziegelsteinkacheln isolieren, geben den Sauenklauen Halt und schonen die Ferkelhaut. 2 · Im Liegebereich empfiehlt sich eine Isolation des Bodens, um Milchfieber vorzubeugen. 3 · Abgeschliffene Klauen bei den Ferkeln weisen auf einen zu rauen Boden hin. 4 · Schwein in unphysiologischer Fresshaltung. In Ecken und Winkel des Futtertrogs bleiben Reste hängen.

Der finanzielle Erlös aus der Schweinezucht ist Folge von der Anzahl gesunder, abgesetzter Ferkel. Nicht selten ist der erhöhte Antibiotikaeinsatz im Abferkelstall ein Resultat von technischen Fehlern bei der Gestaltung der Abferkelbucht. Es gibt viele Variationen von Abferkelbuchten. Wie sehen gut funktionierende Systeme aus? Viel Platz und Abweisbügel  Der Grundriss der Abferkelbucht sollte rechteckig sein und eine Fläche von mindestens 6.5 bis 7.0 m² aufweisen. In einer Bucht von 3.6 m mal 1.8 m kann sich eine 2-m-Sau gut bewegen. Bewegung fördert die Gesundheit und Vitalität! Lahme, kranke und zu schwere Muttersauen sowie Sauen mit mangelhaften Muttereigenschaften neigen eher zum Ferkelerdrücken. Hat die Sau in der Abferkelbucht genügend Platz, werden in der Regel auch weniger Ferkel erdrückt. Zusätzlich kann das Erdrücken durch das Anbringen von Abweisbügeln am inneren Buchtenrand reduziert werden. Kontrolle leicht gemacht  Die Abferkelbucht wird grundsätzlich unterteilt in: Ferkelkiste (Komfortbereich), Liegebereich und Kotabsatzbereich der Sau. Die Überwachung der Tiere im Abferkelbereich lohnt sich. Vom Servicegang aus muss der Schweinehalter den Inhalt der Ferkelkiste, den Liege- und Fressplatz der Sau sowie den Kotabsatzplatz und Tränkebereich leicht kontrollieren können. Polyethylen-Kisten  In der Ferkelkiste muss der gesamte Wurf bis zum

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Absetzen problemlos Platz haben. Bei Um- und Neubauten haben sich die sogenannten Polyethylen(PE)-Ferkelkisten durchgesetzt. Durch ihre isolierende Wirkung und steuerbare Heizplatten, die am Kistendeckel angebracht sind, kann den frisch geborenen Ferkeln die optimale Temperatur von 36 °C gleichmässig angeboten werden.

1

Sensor für schwache Ferkel  Die Temperaturen in den Kisten müssen dem Alter angepasst werden. In der Regel steuert bei neuen Kisten ein Sensor die Temperatur in zwei Ferkelkisten. Die schwächeren Ferkel gehören in die Kiste mit dem Sensor! Bei modernen PE-Ferkelkisten ist der Wärmesensor am Kistendeckel angebracht. Der Nachteil bei älteren Modellen mit einem Sensor am Kistengrund (meist durch ein schräg geführtes Röhrchen an der hinteren Kistenwand erkennbar) sind falsche Messwerte durch den Kontakt der Ferkel mit dem Sensor. Gute Schweinehalter überprüfen diese Technik, indem sie mit einem Infrarotthermometer die Kistentemperatur an der Rückwand messen. Plastik oder Holz hat dieselbe Temperatur wie die Luft.

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LED-Lampe  Saugferkel müssen nach der Geburt und zwischen den Saugphasen schnell in die Ferkelkiste finden. Innovative Betriebe bringen dazu eine speziell geeignete LED-Lampe in der Ferkelkiste an. Andere installieren eine Infrarotlampe unmittelbar vor der Kiste. Die Kunststoffschürzen, die den Zugang zur Kiste begrenzen, dürfen nicht bis zum Boden reichen, sondern benötigen einen Abstand von wenigen Zentimetern, um einen guten Sauerstoff-

und Kohlenstoffdioxidaustausch in beziehungsweise aus der Ferkelkiste zu gewährleisten. In fünf Jahren bezahlt  Die Anschaffung einer PE-Ferkelkiste inklusive Elektroheizplatte amortisiert sich gegenüber einer Ferkelkiste aus Holz (inkl. Infrarotwärmelampe) in weniger als fünf Jahren (Bericht FAT/Agroscope). Infrarotwärmelampen haben zwei Nachteile. Sie bieten zum einen keine einheitliche Wärmeabgabe, so dass nur die starken Ferkel im optimalen Temperaturbereich liegen. Zum anderen wärmt die Lampe zusätzlich den Stall, was im Sommer ein Nachteil ist. Isolierter Liegebereich für Sau Die Muttersau hat ein anderes Temperaturbedürfnis als die Ferkel. Gerade 9 2015 · UFA-REVUE


STALLBAU & -TECHNIK NUTZTIERE 5 · Ein runder Trog wird vom Schwein leergeschleckt.

während der Laktation haben Sauen einen sehr hohen Stoffwechselumsatz. Ab 23° C sind die Tiere unter Wärmestress. Mit Kühl- oder Heizmassnah-

6 · Diese Wärmebildaufnahme zeigt eine Kältebrücke an der Aussenabferkelbucht.

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7 · Mutter-KindTränken bieten für Ferkel das beste Sauftraining.

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men strebt man eine Raumtemperatur von 16° C bis 20° C an. Immer wieder stellen Schweinehalter die Frage, ob der Liegebereich der Sau auch isoliert werden muss. Milchfieber kann durch kalte Böden verstärkt in Erscheinung treten. Vor allem Sauen in Randbuchten sind in Mitleidenschaft gezogen. Über schlecht oder gar nicht isolierte Gebäudehüllen dringen Kältebrücken durch den Boden in den Abferkelbereich, zeigt die Wärmebildkamera immer wieder auf. Im Liegebereich soll der Boden daher isoliert sein. Im Kotabsatzbereich kann hingegen gut Beton- und vor allem Gusseisenrost angebracht werden, um überschüssige Wärme von der Sau abzuleiten. Ziegelsteinkacheln  Bodenbeläge in Abferkelbuchten sind stets ein DisUFA-REVUE · 9 2015

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kussionspunkt! Sie sind starken mechanischen und chemischen Belastungen ausgesetzt. Gefordert sind trittsichere, hautfreundliche, langlebige und leicht zu reinigende Oberflächen. Unbeschichtete Betonböden werden nach kurzer Zeit gefährlich rau. Ferkel scheuern sich nicht selten die Carpalgelenke der Vorderbeine wund, um nach der Geburt den besten Platz an der Milchbar zu erlangen. Hautverletzungen haben weitreichende Folgen, die bis zum Tod der Tiere führen können. Zweikomponenten-Bodenbeläge gehören sicher zu den besten Lösungen. Aber auch hier kann es zu offenen Gelenken kommen. Neuerdings machen einige Betriebe gute Erfahrungen mit Ziegelsteinkacheln. Das Prinzip «Klinkerboden schont die Ferkelhaut» ist dauerhaft und gibt der Sauenklaue den nötigen Halt. Die Backsteinbodenplatten sind zirka 5 cm dick, isolieren im Winter und kühlen im Sommer. Anonymer Kotbereich  Im Kotabsatzbereich sollen Harn und Kot durch perforierte Böden von den Schweinen weg in den Güllekanal befördert werden. Wo wenig oder kein perforierter Boden möglich ist, soll ein Gefälle für den Abfluss vom Harn sorgen. Der Kotabsatzbereich wird oft durch eine partielle Trennwand vom Liegebereich getrennt. «Die Sau will anonym Kot absetzen». Weiter wird der Kotabsatz durch eine perforierte Abschrankung zur Nachbarsbucht gefördert. Runde Tröge  Für die Tiergesundheit im Abferkelstall ist eine adäquate Futter- und Wasseraufnahme bei Sau und Ferkeln von essenzieller Bedeutung. Der Futtertrog muss stabil gebaut sein und der Sau das Fressen in physiologischer Haltung ohne Abdrehen des Halses ermöglichen. Runde Futtertröge bieten den Vorteil, dass es keine Winkel gibt, in denen Futterreste hängen bleiben und sich Toxine bilden können. Ketten bei der Tränke  Während der Laktation muss die Muttersau täglich zwischen 30 und 60 l Flüssigkeit aufnehmen. Ein Saugferkel trinkt bis zum 21. Lebenstag 12.6 l und bis zum 28. Lebenstag insgesamt 18.2 l Wasser. Ein 4 kg schweres Ferkel nimmt in der

zweiten Lebenswoche beispielweise täglich schon 6 dl Wasser auf. An einem Wasser-Becken nimmt das Ferkel das Wasser schneller und intensiver auf als an einem Nippel. An einem Mutter-Kind-Becken lernen die Ferkel am besten zu trinken. Sauen spülen hier verdreckte Becken auch regelmässig durch, was zur Hygiene beiträgt. Versuche zeigten ausserdem, dass die Wasseraufnahme höher ist, wenn bei den Tränkestellen auch Ketten oder anderes Spielzeug installiert sind. Die Art der Wasserverabreichung muss zwischen Abferkel- und Absetzbucht koordiniert sein. Ein Ferkel, das nach dem Absetzen nur Nippel zur Verfügung hat und diese vom Abferkelstall her nicht kannte, braucht eine Woche bis die Wasseraufnahmetechnik erlernt ist. Gerade eine mangelnde Flüssigkeitsaufnahme provoziert ein Durchfallgeschehen nach dem Absetzen. Wegsperrmöglichkeit  Die Abferkelbucht sollte die Möglichkeit bieten, Sauen mit überstarken Muttereigenschaften wegzusperren. Die Manipulation an den Ferkeln muss bequem und in Ruhe ausgeführt werden können. Kein Holz  Um den Keimdruck nach jeden Umtrieb wieder zu reduzieren, sollte der Abferkelstall im Rein- Raus-Verfahren geleert und sämtliche Flächen problemlos gereinigt und, falls nötig, desinfiziert werden können. Holz hat in einem modernen Schweinestall aufgrund seiner porösen Oberfläche nichts verloren. Wenn in einem Betrieb keine gesundheitlichen Probleme vorherrschen, muss der Abferkelstall nicht unbedingt desinfiziert werden. Ist eine Desinfektion nötig, sollte der Stall nach dem Aufbringen der Desinfektionslösung drei Tage lang leer bleiben. m

Autor Dr. med. vet. Alois Estermann, Leiter SGD Büro Sempach-Zentralschweiz, Leitung Fachbereich Schweinegesundheitsdienst (SGD), 6204 Sempach, www.suisag.ch www.ufarevue.ch

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NUTZTIERE

Potenzial der Altsauen ausnutzen «GRÖSSERE RISIKEN, GRÖSSERER BETREUUNGSBEDARF» – so werden Altsauen oft umschrieben. Welcher Aufwand im optimalen Verhältnis zum Ertrag steht, versucht dieser Artikel zu zeigen. Wo das Optimum liegt, ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich.

Thomas Barmettler

Jungsauen haben bis zum ersten Verkauf von Ferkeln nur gekostet. Das Erreichen eines hohen Alters kann die Wirtschaftlichkeit pro Tier erhöhen, aber nur wenn der Aufwand im Optimum zum Ertrag steht. Um dieses Optimum zu finden, reicht es nicht, nur das Ende anzuschauen. Es ist wie bei einem Auto. Man weiss von der Grundsubstanz her, wie gut und langlebig es ist. Teile sind für eine Anzahl Kilometer oder Umdrehungen gemacht. Nun kommt es aber auch darauf an, wo das Auto stand und ob es Unfallschäden gab. Firmen geben viel Geld dafür aus, Kosten und Nutzen möglichst genau abschätzen zu können. Wie sieht es mit der Nutzungsdauer auf einem Schweinebetrieb aus? Auf jeden Fall gilt es, die ganze Zeitspanne vom Ferkel bis zur wertvollen Altsau zu betrachten. Entsprechend der Binsenweisheit: «Aus einem kleinen Ferkel gibt es nie eine gute Jungsau». Traue nur der eigenen Statistik Über die ganze Schweinepopulation gibt es recht gute Zahlen, sei dies vom

Checkliste

UFA 2000planer, vom Herdebuch der Suisag oder anderen Auswertungsprogrammen. Daraus wird ersichtlich, dass im Durchschnitt die erwünschten Leistungen ab dem sechsten Wurf klar abnehmen und die unerwünschten Probleme zunehmen. Wichtig ist, wie es auch in einem Versicherungswerbespot heisst: «Wir interessieren uns nicht für den Durchschnitt, wir interessieren uns für Sie». Es ist entscheidend, dass Sie für Ihren Betrieb und Ihre Herde ehrlich Bescheid wissen. Egal, ob das elektronisch oder von Hand geschrieben ist. Nur so können Sie Ihre Zeit, Kraft und Ihr Geld dort investieren, wo es sinnvoll ist. Im Gegensatz zur Industrie zählen nicht nur die Zahlen, sondern auch weiche Faktoren wie Tierschutz und Tiergesundheit. Eckpunkte einer wertvollen Sau Entscheidend sind ein gutes Fundament, eine gute Fruchtbarkeit, ein gutes Gesäuge und eine gute allgemeine Gesundheit. Bei all diesen Eckpunkten ist es ein Zusammenspiel zwischen erblichen Anlagen und dem, was auf dem Betrieb nachher geschieht. Es gilt auch hier: 20 % ist Genetik und 80 % ist Management.

□ Passende Eingliederung und Erst­belegung der Jungsauen? □ Fundamentschonendes Deck­management? □ Überwachung des Gesäuges, der Fruchtbarkeit und des Fundamentes mit Dokumentation? □ Wärme-/kältegedämmter Liege­bereich für alle? □ Grosszügige Begegnungszonen? □ Stressarme Fütterung und Tränkemöglichkeiten? □ Boden noch griffig und ohne Materialverlust? □ Materialübergänge ohne Risse oder Kanten? □ Werden Absätze/Stufen gut toleriert oder stellen sie eine Gefahr dar?

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Das tragende Fundament  Über die Zeitachse werden an das Fundament stark wechselnde Anforderungen gestellt. In der Ferkel- und Jungsauenaufzucht, während des intensiven Wachstums, sind optimale Voraussetzungen punkto Fütterung und Haltung die Basis für korrekte Gliedmassen. Vorausgesetzt wird jedoch eine passende Genetik. Kompromisse haben Fehlstellungen zur Folge. Bei der Vorderglied-

masse sind sie meist offensichtlich, an der Hintergliedmasse oft nur indirekt durch Stellungsfehler und Probleme an den Klauen ersichtlich. An das Jungsauenfundament tritt als zusätzliche Herausforderung die Kalziumspeicherung heran. Werden die Jungsauen zu früh belegt, kann es geschehen, dass das Fundament und der Stoffwechsel damit überfordert sind. Bei jeder Trächtigkeit und anschliessenden Säugezeit wird der Kalziumspeicher wieder angezapft. Je älter die Sau wird und je näher sie an ihrer Leistungsgrenze war, desto schlechter wird die Bereitstellungskapazität. Dies führt zu längeren Geburten, Milchfieber, Milchmangel, Gliedmassen- und Klauenproblemen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Herausforderung zu, gesunde Klauen zu haben. Neben den erwähnten Faktoren (Genetik, Fütterung, Erstbelegungsalter) sind vor allem auch Haltungsfaktoren mitverantwortlich (Checkliste). Sie hat über 100 Ferkel abgesetzt Eine hohe Lebensleistung ist die Krone der Altsau. Um sie zu erreichen, müssen Faktoren wie Fundament, Gesäuge und Gesundheit stimmen. Nur wenige Sauen können 100 und mehr schöne Ferkel absetzen. Im Alter nehmen die Leistung des Stoffwechsels und die der Gebärmutter ab; Umrauscher und unausgeglichene Würfe nehmen zu. Hier ist die Entscheidung des Tierhalters gefragt, der anhand von harten und weichen Kriterien die Strategie auf seinem Betrieb bestimmt. Das weisse Gold  Die Milchleistung ist matchentscheidend für das Resultat einer guten Altsau. Je älter sie wird, 9 2015 · UFA-REVUE


NUTZTIERE Tabelle: Wertvolle Altsauen Eigene, ehrliche Statistik Bildet die Entscheidungsgrundlage für den Betrieb. Wo investiere ich Zeit und Arbeit sinnvoll? Korrekte Remontierungsrate Eine gute Durchmischung der Herde ist wichtig. Die Statistik zeigt, wie viele Altsauen in der Herde sein dürfen. Erstbelegungsalter 230 bis 240 Tage alt und mindestens 130 kg Körpergewicht. Fundamentüberwachung Tägliche Beobachtung und wenn nötig Behandlung. Je älter, desto wichtiger, insbesondere die Klauenüberwachung und Pflege. Gesäugekontrolle Milchleistung und Gesäugeveränderungen. Achtung: Strahlenpilz­ infektionen. Body-Condition-Scoring (BCS) Nährzustand der Tiere im Griff behalten, grosse Schwankungen (Jo-Jo Effekt) vermeiden. Schweinesignale Liegeverhalten, Gruppendynamik, Kampfspuren und Bissverletzungen.

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desto grösser die Herausforderung. Es gehen über die Zeit Drüsenkomplexe kaputt und mit der sinkenden Stoffwechselleistung wird es für die Sau immer schwerer, die geforderte Milchleistung zu erbringen. Zu vermeiden sind Milchfieber, grosser Gewichtsverlust während der Säugezeit, Verletzungen durch Ferkel und Sauen sowie Euterentzündungen, etwa durch Strahlenpilz-Infektionen. Die Sauen benötigen sehr viel Wasser und ein möglichst angepasstes Stallklima: im Sommer nicht zu warm, im Winter nicht zu kalt. Der Weg zum Ziel  Ältere Sauen haben ein etwas erhöhtes Erkrankungsrisiko und benötigen eine etwas intensivere Überwachung. Wenn der Aufwand im Rahmen bleibt, dazu ist eine gute Gesundheit notwendig, tragen sie wesentlich zu einem wirtschaftlich guten Ergebnis bei. Es bleibt die Herausforderung, die Haltung vom Ferkel bis zur Altsau so zu gestalten, dass trotz hohen Leistungen eine Sau gesund alt werden kann. Die Checkliste und der Kasten zeigen wesentliche Punkte auf diesem Weg. Sie entscheiden, welchen Weg Sie gehen. Dieser sollte auf Sie, Ihren Betrieb und Ihre Herde abgestimmt sein. Dazu helfen gute Beobachtung und eine vollständige Datenaufzeichnung enorm und manchmal auch die Hilfe von zwei oder vier externen Augen. Vielleicht auch nur, um festzustellen, dass der Weg gut ist oder eine Bergbahn zum Erklimmen des Gipfels helfen könnte. m

1 · Die Milchbar ist eröffnet. 2 · Böden testen, Klauen korrigieren. 3 · Strahlenpilz­ infektion, teilweise offen. Die Sau muss wegen Konta­ minationsgefahr ausgemerzt werden.

Autor Dr. med.vet. FVH Thomas Barmettler, Facharzt für Schweine beim Schweinegesundheitsdienst (SGD) BernWestschweiz, 3001 Bern, www.suisag.ch www.ufarevue.ch

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Bauernspiess, Mistgabel Krokodil, Leichtgutschaufel, guter Zustand + 079 717 62 19 oder + 032 381 14 89 Kreiselschwader Pöttinger, Front oder Heckschwader mit ­Getriebe für 540 oder 1000 U / min., 8 Armen à 4 Zinkenpaare, 2.85 m breit, mit Tastrad, Fr. 1200, Kt. SZ + 079 720 11 20 elektr. Siloverteiler Kaufmann, 40er Rohranschluss, Fr. 200, Kt. SZ + 079 720 11 20 Schubbodenaustragung occ. zu Holzschnitzelheiz, mit hydr. Agregat und Querschnecke, Boden 2 x 2.65 m, mit WDM oder Frontl. befüllbar, guter Zustand + 078 817 60 22 Bandrechen Reform, C306, 13 Rechen à 4 Zinken, einsatzbereit, guter Zustand, VP Fr. 850 + 062 844 34 50 Sämaschine Konskil Hecker Tip, 3 m, mit Scheibenschaaren + 079 233 48 23 Reihendüngerstreuer Nodet; Saurer 2 DM; Ballensammelwagen für Kleinballenpresse; Vierradholzwagen mit Bordwand; Frontmähwerk KM 25 F; Dünger­ streuer Amazone; Getriebe für Maschio Kreiselegge; div. Hydraulikzylinder und Pumpen, gebraucht + 079 729 45 22 Tunnelunterstand, B 8 m, L 15 m, H 4.70 m, günstig + 032 951 24 23 Feldspritze Berthoud, 600 l, 15 m hydraulische Klappung, Höhenverstellung, Einspühlschleuse, Frischwassertank, weitere Infos auf www. landtechnik-mueller.ch + 078 818 33 51 Abladehäcksler Botsch HGS 34, 3 Messer, 25 PS-Motor, Standrohr, ca. 10 m, Rohr mit Bogen, ab Platz, Fr. 2500 + 062 723 23 04 Holzschnitzelheizung Iseli, komplett, Jg. 2011, Fr. 12’500; Rohren­

wagen 300 m, Ø 100 mm, Auer, neuwertig, Fr.C400; Bewässerungspumpe, 3 Stufen, mit Motor, Abstellautomatik und viel Zubehör, Fr. 4500; Frontpacker 3 m, gelenkt, Hawel, Ring Ø 65 cm, neuwertig, Fr. 5500 + 078 705 54 79 Reform M12, mit Bandheuer, guter Zustand, Fr. 2800 + 077 418 96 43 Pumpdruckfass Agrar, PDF 4000, 2 Rührwerke, hydraulischer Schieber, Bereifung 16.0/70-20, Weitwinkelgelenkwelle ect., interessanter Preis + 079 422 30 55 Dosiergerät Lansberg, Fr. 3000; Ladewagen Hamster 802 Doppelrad, 3 Schwingen, Fr. 1400; Ladewagen Hamster Plus, Fr. 20’900; Stroh­ mühle Vaccumat 11 kw, Fr. 800; Milchcontainer 460 l, fahrbar, Fr. 500 + 079 688 47 89 Bergladewagen Pöttinger Boss 1T, mit Kurmanntriebachse, super Zustand + 079 622 45 82 Mulcher zu Aebi HC55, CC56, CC66 + 079 622 45 82 Raupendumper, 500 kg + 079 622 45 82 Doppelrad zu Rapid 505 oder Rapid Euro + 079 622 45 82 Rapid 505 mit Bandeingraser, guter Zustand, Fr. 1800 + 079 622 45 82 Autoanhänger, Gesamtgewicht 1300 kg, günstig, neuwertig + 079 622 45 82 Traktor Neu Holland 4040 85 PS + 079 622 45 82 Transporter, Diesel­ motor, für Hobbyholzer, günstig + 079 622 45 82 Rapid Cargotrac CC12, guter Zustand, günstig + 079 622 45 82 Rapid AC 1350 Transporter mit Ladegerät Lüend, 1380 Std., günstig; Antonio Cararo 7700 mit neuem Wende­system und Mehrwerk 260 Knüsel 9 2015 · UFA-REVUE


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Adapter für Euro8 Aufnahme und Rundballenspitz, Fr. 9800; LKW Einachskipper, Fr. 3300; Bürocontainer 5 x 5 m + 079 457 69 77 1er Siloballenspitz, Fr. 200; Klauenstand Berweger Fr. 1500; 85 Stk.; Heuschrotmesser Lanker, mit Kabel Fr. 500 + 079 575 25 52 Kartoffelkrautschläger Famro, 4-reihig, einsatzbereit, Verhandlungspreis Fr. 2000; Milch­ automat für Direktmilchverkauf, MKM 1, für Montage direkt bei Milchtank, Fr. 600 + 079 355 53 45 Ford New Holland 6640 SLE sehr gepflegte Maschine, 5750 h, Jg. 94, 38 Zoll Bereifung, FH, 4 DW, revidiert, ab MFK, Luftsitz usw. Fr. 22’800 VB + 052 747 11 91 oder + 078 614 77 07 Rapid 306 mit Mähbalken 1.9 m und Aussen­ schneidwerk, Gitterrad, sehr guter Zustand, ab Service Fr. 3000 + 055 283 23 46 Doppelräder Schaad, 6.5-16 mit Firestone 8-Ply Pneu 30% Profil, NP Fr. 1200, VP Fr. 450 + 055 283 23 46 Mofa Pony 2 Gang Sachs, neu ab Service, top Zustand, 13’000 km, Fr. 1000; div. Fahr­ treicheln, Innerschweizer Schellbert, Omlin, Müstel, Seiner Franz; Stromgenerator mit Dieselmotor, 6.5 KVA, neuwertiges Gerät, nur 100 Betriebsstunden, Fr. 3000; Industrie­ werkbank 1.8 m lang, mit Schraubstock und Schublade, Fr.C500; Milchkannen 40 l, milch­tauglich, Fr. 50 / Stk. ab 18 Uhr erreichbar., + 079 275 50 14 Holzsilos, druckimprägniert, 50-450 m³: + 079 355 04 59 Standhäcksler Botsch HOG34, 22 Kw, einsatzbereit; Gebläse Aebi HG10 ohne Motor, diverse Rohre, Bogen und Briden 31 cm + 044 853 01 42

Milchtank 600 l, mit Kühlagreggat, Fr. 800; Trutest Fr. 500 / Stk.; Heuschrote Schmidt und Mägert, mit Kabelrückzug Fr. 800; Heuschrote Lanker, mit Kabel, Fr. 600; Siloballenspitz 1er Fr. 200, + 079 575 25 52 Ballenförderband + 079 426 06 35 Diverse Förderbänder + 079 426 06 35 Zubringerband + 079 426 06 35 Kart. Paloxen von Pflanzgutprod. z. T. nur einmal gebraucht, 70 Stk. à Fr. 60 + 031 701 23 45 Bergmäher Rapid 306 mit Gitterrad und Mähbalken, 1.6 m, mit aussen Mulch, Fr. 2800 + 079 262 39 62 3 Zwetschgenfässer à 100 l, oder 200 l; Gelenkwelle lang; 60 Asthalter; 1 Set Rohrzangen Spezial; Chrom­ stahlbehälter 80 l; 3 Hamsterkäfige; zwei 3-teilige Kanichentransportkisten; Umlenkrolle Eisen; Trennscheibe gross; Doppelachs­ anhänger 2 x 5 m mit Kratzboden & Aufsätzen; Kreissäge; Stallgang Gummimatte 10 m lang, 1.2 m breit, Aufgabe der Landwirtschaft + 071 411 60 14 Traktor John Deere, 6230 Premium, 1600 Betriebsstunden, Bereifung vorne 540/65R24, hinten 600/65R38, neuwertig + 078 705 54 79 Triolet UKW3500, Siloentnahme und Verteilgerät, VP Fr. 4700 + 079 466 73 60 Rappel-Räder, 9 x 36 für Traktor Steinmühle; Pneu Wagen für Pferde und Traktor, 4 - 8 t, Körnerdicht, komplett mit Beleuchtung; Mostflaschen 25 und 50 l; Obst und Gemüse Harassen; Mostfässer; Glocken Milch-SiebValle; Häkertigmaschine und Heurüstmaschine, alles günstig + 032 351 23 58 Hosenstück für Heu­ gebläsrohr, Fr. 500 + 079 245 60 38

Stallventilator mit Thermostat; Boiler 300 l; Handkettenzug; Pendeltüre; Stalltüren Alfa Laval + 041 450 17 41 Wesi Mischer mit Elektromotor, Schneidewerk und Rückholschnecke + 079 765 67 51 Bewässerungsanlage komplett mit Pumpe, Fläche 1 ha + 079 530 26 85 Federzahnegge 3 m, Fr. 550 + 079 810 43 53 Federzinkenegge 2.6 m breit, mit 2 Sternhackund 1 Stabkrümler, System Haruwy, Ost CH + 079 415 75 21 Forstzange, 3 Punkt, inkl. Euro 8 Aufnahme, wie neu; Strohmühle Lanker; Front­heck­ schaufel, 2.2 m breit + 079 286 15 88 Polytrack, 40 RF, Jg, 1985, BTR Std 1600, neue Kupplung, mit Bandheuer und Mähwerk, Fr. 6500 + 079 673 24 71 Traktor Pflegerad 1 Paar, 230 x 36 neu, 9.5 x 36; Sauerstoff- und Gasflasche, U 10 l, neu mit Schlauch und Brennersatz komplett; 3 Oldi WasserverdampfMotoren Deutz-Otto, Jg. 1912 PS3 Typ E20, Jg. 1929 PS4 MA511, Jg. 1931 PS4 MA511, alle orig. Zustand + 079 436 96 66 Grubber 2.5 m, Grunderco + 041 921 16 35 Kreiselegge Tulip, 3 m, mit Packerwalze oder Stabwalze, sehr guter Zustand; Rototiller, 3 m, mit Hitch, Packerwalze, sehr guter Zustand + 052 680 11 14 Kleinballenpresse JHC 440, mit hydraulischem Pick-up, voll funktions­ tüchtig, neue Licht­ anlage, Verhandlungspreis Fr. 2500 + 079 211 01 24 Kranbahn Stocker für Silofräse, Montage­ platten, Schiene 7 m, 3 Böcke und 1 Strebe für 2 Silo 3.5 m, Verhand­ lungspreis Fr. 1200 + 079 211 01 24

Milchkühltank Griesser, 1750 l, stationär, mit Waschautomat, Fr. 6500 + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 Melkmaschine Alfa Laval, 24 GVE, Milk­ master, 3 Aggregate, Standeimer, Chrom­ stahlleitung 52 mm, Boiler 300 l + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 Kreiselschwader Pöttinger Euro Top 380N, Jg. 2013 mit Tandemachse, Tastrad vorne und Dämpfungsstreben + 079 778 10 87 Kleinballenlader Gilioli, Zapfwellenantrieb, hydraulische Höhenverstellung, guter Zustand + 079 778 10 87 Kleinballenförderband, 4 m, Fr. 800 + 079 302 46 35 Förderband 7 m, neuerer Bandgurt, Fr. 1200 + 079 672 94 13 oder + 0527452346 1 P. Felgen W11x36 zu Fiat 640 u.a., neuw. Fr. 600 + 079 672 94 13 oder + 0527452346 Wiesenegge Kondor HK5/R/C/4BH, neu­ wertig, ca. 10 ha, 5 m, hydr. Brückenwagen 5x1.85, div. Neuteile, hydr. Bremse und Stützfuss; Heugebläse Aebi HG8 mit 12.5 Elektromotor, infolge Aufgabe Landwirtschaft + 079 629 88 41 Mähdrescher Fahr M66T, gezogen, Fr. 1500; Mistzetter IH, 8 t, Fr. 1800 + 076 321 10 10 Kleinballlenpresse, IHC45HD, wenig gebraucht + 052 746 14 20 Hecklader Farmi, Hubhöhe 1.90 m + 078 624 44 34 Anhänger 18 t, Stahlboden 6.5x2.55 m, DLBremsen, guter Zustand + 079 331 02 94 2-Scheibendünger­ streuer Amazone, 450 l, guter Zustand Fr. 250 + 056 664 29 24 Fortsetzung Seite 74 73


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Packerwalze + 077 472 26 18 Sägerät Krummenacher, Schleppschar, 3 m, 180 l, zu Kreiselegge, ev. mit Packerwalze + 079 765 20 26 Gebläsespritze Fischer Turbo 561, 200l + 062 871 74 31 Holzschnitzelheizung Heizomat Iseli, guter Zustand, 200 Kw, Jg. 2002, inkl. Austragung, Fr. 9500 + 079 440 92 89 Tränkewagen, Alu, 680 l + 1350 l, mit Sch.Trog, günstig + 034 495 51 43 Ensileuse Mengele MK 3, pour épis de maïs + 076 227 21 65 Feld- und Baumspritze Birchmeier Meteor III, 500 l; Dezimalwaage, 250 kg + 032 351 23 58 Hänggi Mahl- und Mischanlage Getreidebunker 1800 kg, Mischer 2000 kg, mit verschiedenem Zubehör, kann im Betrieb besichtigt werden + 076 407 66 50 Ladegerät Trunkenpolz, passend zu Reform Muli 50/45, günstig + 079 210 19 21 Freischneider Husqvarna 545 RX, 2.8 PS, Hub­ raum 45.7 m³:, 3-Zahnmesser, Tragegurt, Balance X, Vorführmaschine + 055 440 34 64 Mazda 323, Jg 2001; Taurus Silofräse für Mais; Menzi Schritt­ bagger, ca. 30-jährig; Altas Bagger 1302, mit Schwenklöffel; Stahl­ träger verzinkt + 077 440 36 91 Laubbläser Husqvarna 13CBT, Luftleistung 10.2m³/min., Rucksackmodell, Gewicht 6.7 kg, NP Fr. 590, Abholpreis Fr. 390 + 055 440 34 64 Wasserpumpe Efco PA1050, Zentrifugal­ pumpe, 2.1 PS, Förderleistung 270 l/min., max. Förderhöhe 30 m, max. Ansaughöhe 7 m, Demomodell Fr. 430 + 055 440 34 64 Landwirtschaftstraktor, Oldtimer, Hürlimann D120, mit Anbaugerät und Karoffelgraber

Burekönig; Glattwalze, 3-teilig, 3m, Kugel­ gelagert füllbar + 052 317 17 36 LANDTECHNIK gesucht Spreizketten; Guss­ wabenroste 1 m; 3 Melkaggregate zur Rohrmelkanlange,; Tor 3 x 3 m; Stallfenster aus Holz + 079 318 93 07 Glocken und Treichel; Trutest; Güllenbrüggli Hochdorf; Messerschleifapparat; Rundballenzange; Siloballenspitz; Amboss bis 300 kg; Klauenstand, Traktor, günstig + 079 408 82 18 Glocken und Treicheln Hohnführer; Klauen­ stand; Trutest; Güllen­ werfer mit Weitwurf­ düse, + 079 408 82 18 Silogestell für Kranbahn auf 3.5 m Silo + 079 667 42 47 Landwirt und Sammler sucht Glocken und Treicheln, werden abgeholt und bar bezahlt + 056 225 10 34 günstiger Traktor oder Transporterli sowie einen Motormäher + 062 299 04 36 Porsche-Traktoren, kaufe alle Typen + 062 299 14 30 Tränkewagen; Seilwinde für 3 Punkt Anbau + 044 935 19 70 Kartoffelsetzgerät und/ oder Häufelgerät + 077 492 51 10 Junger Landwirt sucht Einachs- oder Tandem­ anhänger mit DL oder Öl Bremsen, Nutzlast mind. 7 t, Bitte melden + 079 950 60 69 Scheibenscharsämaschine Nodet, 2.5 oder 3 m + 079 765 20 26 Grubber mind. Breite 2 m, + 077 492 51 10 Sternhackgerät oder Scharhackgerät für Mais, Rüben, Kartoffeln + 079 530 26 85 Heurüstmaschine Kranmodell Lanker/Agrar, auch defekt + 079 672 76 25 Treibachsanhänger zu Aebi AM 70

+ 078 677 79 02 Kleinballenpresse + 044 935 19 70 Säkombination Krummenacher, 3 m + 079 422 30 55 3 oder 4-Scharpflug, Non-Stop oder Halb­ automat, evtl. mit Stütz­ rad, + 079 422 30 55 Alter, kleiner Mäh­ drescher, bis 3 m Schnittbreite, wenn auch defekt, Marke egal + 079 241 64 81 oder + 079 241 64 81 Pflugschar zu Kverneland Mod. F 80, Jg. 1993, dritte Schar komplett evtl. mit Stützrad, ab 19 Uhr + 052 763 38 97 Doppelräder, 7.50R18; Doppelräder 5.00R16 zu Metrac + 077 418 96 43 Traktor Allrad, günstig + 079 673 24 71 Kälbertränkeautomat günstig + 079 673 24 71 Setz- sowie Häufel­ scheiben Bärtschi, oder komplettes Gerät + 079 810 43 53 Mähwerk Busatis + 079 295 40 77 Doppelrad zu Tansporter 7.5 x 18, mit Schaad­ system; Wiesenegge 4 m, für 2-Achsmäher + 079 713 33 06 Wiegeboxenbügel für Kühe; Wiegeboxen­ bügel für Jungvieh + 079 759 27 47 Melkabsauge mit Aggregat und Motor, günstig oder gratis, Marke egal + 079 408 82 18 Häufelgerät Haruwy, 2- oder 4-reihig + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Bohnen und Raps­ säscheiben zu Nodet, Planter 2 + 078 677 79 02 Sämaschine Schlepp­ schar, Getreide, 2.5 oder 3 m Arbeitsbreite + 079 530 26 85 2 Scharpflug occ. + 079 765 20 26 Kreiselegge 2.5 m + 077 492 51 10 Stabkrümmler 3 m, zu Federzahnegge, Fr. 470 + 077 492 51 10 Kleinviehwaage, fahrbar + 079 511 88 20

Traktor Porsche , fahrbar u. Traktor Steyr, 1 Zylinder, Typ 180 + 079 436 96 66 Weidepannel, Occ. aber guter Zustand + 079 302 46 35 Heurüstmaschine Normalmodell Lanker mit Kunststoffzinken + 079 672 76 25 Kälbertränkeautomat; Michkannen und Käsekessel; Traktor Allrad + 079 408 82 18 Traktor IHC, 833 Allrad + 078 947 43 64 Seilwinde zu Aebi TP + 079 429 33 03 Aebi TP47S + 079 429 33 03 Strohhäcksler zu Mäh­ drescher Fahr M66, auch andere Marke möglich, Breite ca. 85 cm, auch reparaturbedürftig + 079 516 14 92 Aebi TP 57 + 079 429 33 03 Ballenspitze an 3-Punkt, stabile Aus­ führung, Kt. TG + 079 261 80 20 Heizöltank 2000 Liter Kunststoff mit 100 % Auffangwanne, geliefert, Kt. BE + 079 328 76 63 Traktor John Deere 80 -100 PS, ab Serie 6020, Kt. Bern + 079 328 76 63 12 m-Schleppschlauch­ verteiler, für Dreipunkt, Vogelsang, Hochdorfer oder Fankhauser Verteilkopf. + 079 652 25 34 Tandem-3-Seitenkipper oder Einachs-3-Seiten­ kipper + 079 278 45 31 Kreiselheuer, guter Zustand, günstig + 079 673 24 71 Kreiselschwader, günstig + 079 673 24 71 Obstauflesemaschine Krauss SF 1000 / SF 1000/A, guter Zustand + 077 443 58 00 Schneepflug für Motormäher oder Traktor + 044 935 19 70 Silowasserpresse, 3 Ø m, gut erhalten; Blackenspritz-Gerät Sobidoss + 077 409 64 92

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9 2015 · UFA-REVUE


KURZMELDUNGEN LANDLEBEN

Die Zukunft der Jugend im Berggebiet Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für das Berggebiet (SAB) widmete Ihre Generalversammlung und Fachtagung Ende August dem Thema «Gibt es für Jugendliche eine Zukunft im Berggebiet?» Im Rahmen der Fachtagung wurden die Ergebnisse einer Umfrage der SAB bei Jugendlichen präsentiert und erstmals das neue Label «Jugendfreundliche Bergdörfer» öffentlich vorgestellt und an ausgewählte Gemeinden verliehen.

Pia’s Tipp

Kräuteröl 0.75 l Rapsöl 2 Knoblauchzehen 2 Zweige Rosmarin 4 Zweige Thymian 1 Zweig Basilikum 1 Zweig Oregano 1 KL rote Pfefferkörner Frische Kräuterzweiglein waschen, trockenen, an der Sonne einen Tag liegen lassen. In eine Flasche stecken. Pfefferkörner und geschälte, halbierte Knoblauchzehen dazugeben. Die Flasche mit Öl auffüllen bis die Kräuter restlos bedeckt sind. Zwei bis drei Wochen kühl an einem dunklen Ort (zum Beispiel im Keller) lagern. Nach Ablauf der Lagerzeit das Öl durch ein feines Sieb giessen. Kräuterzweige entfernen. Bei kühler und trockener Lagerung mindestens sechs Monate haltbar. Pia Amstutz-Grädel www.inforama.ch UFA-REVUE · 9 2015

Dieses Thema ist für die Berggebiete äusserst aktuell, denn viele Bergdörfer beklagen die Abwanderung der jungen Leute. Denn oft wünschen sich die Jugendlichen vergeblich eine Verbesserung der Alltagsinfrastrukturen und ihrer Zukunftsperspektiven in den Heimatgemeinden. Die Abwanderung der Jugendlichen führt aber, gemäss SAB, hin zu einer negativen Spirale. Die erwünschten und schon realisierten Infrastrukturen

Krankenkasse wechseln Wer im nächsten Jahr von attraktiven Prämien profitieren will sollte zur Agrisano wechseln. Die Grundversicherung kann bis Ende November gekündigt werden. Zusatzversicherungen sind bis Ende September zu kündigen. Prämienrabatt gibt es für höhere Franchise, dem Beitritt zum Hausarztmodell AGRI-eco und bei jährlicher oder halbjährlicher Prämienbezahlung. Bei den Taggeldversicherungen verringern sich die Prämien bei der Wahl einer längeren Wartefrist. Wer bereits bei einem Arbeitgeber gegen Unfall versichert ist, kann die Unfalldeckung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung sistieren. www.agrisano.ch Recht und Versicherungen Agriexpert ist ein Dienstleistungsbereich des Schweizer Bauernverbands und hat aktuell auf ihrer Website informative Merkblätter veröffentlicht. Sie betreffen folgende Themenbereiche: Ehe- und Erbrecht, Gesellschaftsformen, Splitting (Aufteilung des Einkommens zwischen Ehegatten), Tipps für die Aufzeichnung von Investitionen im Zusammenhang mit Grundeigentum von Ehegatten, Nachfolgeund Pensionsplanung (Steuern und Steuerplanung) und Schadensbemessung bei Personenschaden. Diese Themenbereiche sind nicht

Verlosung werden unrentabel und schliesslich eingestellt. Sobald der Prozess der Abwanderung begonnen habe, lasse er sich nur noch schwer stoppen. An der Fachtagung wurden Projekte zum Thema «Jugend im Berg­ gebiet» vorgestellt, zukunftsorientierte Massnahmen gegen die Abwanderung der Jugendlichen aus dem Berggebiet aufgezeigt und direkt mit Jugendlichen diskutiert. Die Studie «Jugendliche in den Berggebieten» von Ursula Spiess ist als Download auf www.sab.ch verfügbar.

leicht verdauliche Kost, aber in den Merkblättern sind sie präzise formuliert, das Wichtigste betreffend aufbereitet. Sie stehen gratis als Download zur Verfügung. www.agriexpert.ch Tag der Bäuerin Am 15. Oktober 2015 treffen sich an der Olma wie alljährlich die Bäuerinnen zu «ihrem» Tag der Bäuerin. Thema ist «Lachend lebt sich’s leichter. Gelassenheit und Humor – die kleinen Helfer im Alltag». Geschlechtergleichstellung und Ernährungssicherheit Der Bundesrat verstärkt sein Engagement mit der Einheit der Vereinten Nationen für Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen (UN Women) und dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), um zur Verbesserung der Situation der benachteiligten Frauen und Mädchen und zur Ernährungssicherheit beizutragen. Zu diesem Zweck werden die allgemeinen jährlichen Beiträge an UN Women auf 16 Mio. Fr. für die Jahre 2015 – 2017 und an den IFAD auf 15 Mio. Fr. für die Jahre 2016 – 2018 erhöht.

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Ein Touch Pen erspart einem die Fingerabdrücke auf dem Smartphone oder Tablet. Auch bei der Arbeit mit Handschuhen ist ein Touch Pen praktisch, um schnell eine SMS zu schreiben oder etwas im Internet nachzuschauen. Zum Beispiel die vorteilhaften Versicherungslösungen im landwirtschaftlichen Personen- und Sachversicherungsbereich der Agrisano, die sich an den Bedürfnissen der Bäuerinnen, Bauern und ihren Familienangehörigen orientieren (www.agrisano.ch). Wenn Sie nicht mehr länger mit den Fingern tippen möchten, machen Sie bei unserer Verlosung mit und gewinnen Sie zwei Touch Pens (mit integriertem Kugelschreiber) offeriert von der Agrisano. Schreiben Sie eine SMS mit KFL Pen Name Adresse an 880 (1 Fr.). Einsendeschluss ist der 11. September 2015.

Gewinner UFA Revue 7-8/15 Je zwei Agrisano-Tassen inklusive Löffel und Früchtetee haben gewonnen: Tanja Brand aus Fischbach, Titus Bucher aus Stüsslingen, Margrit Gut aus Kottwil, Jasmin Hungerbühler aus Arnegg, Christine Joss aus Uetendorf, Ruth Kämpf aus Gampelen, Ulrich Kiener aus Trimstein, Cili Künzler aus Untereggen, Otto Raunhardt aus Mettmenstetten und Max Ulrich aus Hugelshofen.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 79


LESERREISE NACH AUSTRALIEN LANDLEBEN

Rundreise nach Down Under Reise 1: 15. Januar bis 2. Februar 2016 | Reise 2: 17. Januar bis 4. Februar 2016

Auf an das andere Ende der Welt und Australien in einer knapp dreiwöchigen UFA-Revue-Studienreise kennenlernen! Australien gilt als eines der liberalsten Volkswirtschaften der Welt. Etwa 80 % der landwirtschaftlichen Produktion wird exportiert (Fleisch, Wolle, Wein). Die meisten Anbaugebiete werden zudem bewässert. Die UFA-Revue-Leserreise ist abwechslungsreich: Auf Fachbesuchen wird die landwirtschaftliche Produktion der wichtigsten australischen Exportprodukte kennengelernt. Highlight ist der Besuch der internationalen Landwirtschaftsmesse mit Auktionen in Shepparton. Persönliche Kontakte mit den Farmern geben ein vertieftes Bild der australischen Landwirtschaft. Daneben kommt auf dieser Leserreise mit der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten auch das Vergnügliche nicht zu kurz.

Das Programm 1. Tag: Zürich-Hongkong Direktflug mit Cathay Pacific von Zürich nach Hongkong. 2. Tag Hongkong – Melbourne Am Morgen Ankunft in Hongkong. Weiterflug nach Australien. Ankunft in Melbourne, der Hauptstadt Victorias, am Abend. 3. Tag: Melbourne – Shepparton Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet lernt die Reisegruppe die zweitgrösste Stadt Australiens, inklusive Teile seines wunderschönen botanischen Gartens auf einer Stadtrundfahrt kennen. Anschliessend Fahrt in Richtung Yarra Valley, wo Degustation und ein spätes Mittagessen auf dem Weingut Fergusson Winery stattfindet. Weiter geht’s am Nachmittag in Richtung Shepparton, einem der wichtigsten Landwirtschaftszentren des Staates Victoria. 4. Tag: Shepparton – Fachbesuche Auf dem Programm steht der Besuch einer Grossfarm in Gowangardie: 1800 ha, mit Merinoschafen, Angus-Rindermast und Mutterkühen. Auf über 500 ha wird Getreide angebaut. Nach dem Mittagessen auf ei-

ner Erdbeerenfarm fährt die Reisegruppe nach Merrigum, wo der Besuch auf einer Milchfarm mit Holsteinkühen ansteht. 5. Tag: Internationale Landwirtschaftsausstellung Milchwirtschaft Highlight auf der Reise ist die Ausstellung der internationalen Milch-Woche mit Auktionen diverser Rassen, von Jersey über Ayr- shire, Guernsey oder Brown Swiss bis hin zur Illawarra Züchtung. Im Laufe des Nachmittags geht die Fahrt weiter bis nach Yanco. 6. Tag: Yanco/Leeton Der erste Besuch gilt dem Murrumbidgee Rural Studies Centre MRSC (Versuchsstation für Reis und Bewässerung). Danach steht der Besuch einer Reismühle auf dem Programm. Nach dem Mittagessen bei Lillypilly Wines wird die Baumwoll Company besucht. 7. Tag: Yanco – Seymour Besuch der Langi Wagyu Beef Farm am Morgen in Temora. Anschliessend geht die Fahrt in Richtung Seymour, mit Unterkunft für 1 Nacht im Best Western Australia, weiter. 8. Tag: Seymour – Ballarat Am Vormittag steht der Chatswood Stud Farm auf dem Programm, wo auf 400 ha Rennpferde/Vollblüter gezüchtet werden. Am Nachmittag geht’s weiter bis nach Ballarat. Hier war in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Zentrum des victorianischen Goldrausches. 1858 wurde in Ballarat der drittgrösste australische Gold-Nugget aller Zeiten gefunden. Das Open-Air-Museum in Sovereign Hill versetzt die Reisenden in die alten Goldgräberzeiten zurück, auch kann man sein Glück beim Goldschürfen versuchen. Unterkunft in der Ballarat Lodge. 9. Tag: Ballarat – Hamilton Im Laufe des Morgens Weiterfahrt bis Hamilton, wo Gastfamilien die Reisenden erwarten. Unterkunft, Abend und Abendessen in Gruppen auf den Farmen. 10. Tag: Hamilton/Farmstays Von Gastfamilien werden die Teilnehmer zum Informationszentrum gebracht und von dort geht’s weiter auf eine Milchfarm, wo gemeinsam das Mittagessen eingenommen wird. Unterkunft und Abendessen auf den verschiedenen Farmen. 11. Tag: Hamilton – Adelaide Weiter geht es in südlicher Richtung an die Tasmanische See und entlang einer der

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schönsten Küstenstrassen Australiens, der berühmten Great Ocean Road, wo sich die «12 Apostel» – bizarre Felsen, die sich maiestätisch aus dem Meer hervorheben – befinden. Mittagessen in Apollo Bay und am späteren Nachmittag geht’s weiter in Richtung Melbourne Flughafen. Abendflug nach Adelaide und Unterkunft für 2 Nächte. 12. Tag: Barossa Valley/Adelaide Hills Nach einer kurzen Stadtrundfahrt durch Adelaide, geht es weiter ins berühmte Barossa Tal, dem ältesten und bekanntesten Weinbaugebiet Australiens. Es wurde im 19. Jahrhundert von deutschen Einwanderern entdeckt und als geeignetes Weinanbaugebiet deklariert. Fahrt zu den berühmtesten Gebieten und Besuch bei Yalumba Winery. Kellereibesichtigung mit Degustation und Mittagessen. Anschliessend Fahrt in die Adelaide Hills, wo ein Besuch auf einer Obstplantage mit eigenem modernen Packbetrieb auf dem Programm steht. 13. Tag: Adelaide/Kangoroo Island Wir besuchen die bekannte Kangaroo Island. In idyllischer Umgebung begegnen wir Känguruhs, Koalas, Emus und Seelöwen, bewundern äusserst ungewöhnliche Felsformationen und picknicken auf der Insel. 14. Tag: Adelaide – Alice Springs Im Laufe des Morgens Flug nach Alice Springs. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die Royal Doctor Base, die erste Telegrafenstation sowie die School of the Air. Die Aussicht vom Anzac Hill über die Wüstenstadt ist ein Ereignis. Unterkunft im Chifley Hotel Alice Springs. Am Abend bei einem Busch-Barbecue unter freiem Sternenhimmel kann man sich in Boomerangwerfen üben. 15. Tag: Alice Springs, Ayers Rock Fahrt per Bus durch Wüsten- und Steppengebiet und mit Stopps zum 450 km entfernt gelegenen Monolythen, dem berühmten Ayers Rock. Er wird von den Ureinwohnern Uluru genannt und als Heiligtum verehrt, hat eine Höhe von 348 m und einen Umfang von 9 km und lässt das Herz eines jeden Fotografen höher schlagen, wenn er im Laufe des Tages die Farbe wechselt. Auch der Besuch der Olgas, einer Ansammlung von rundlichen, domartigen Felskuppeln, steht am Nachmittag auf dem Programm. Unterkunft im Outback Pioneer Hotel + Lodge. Typisches Aussie do-it-yourself BBQ Nachtessen draussen. 9 2015 · UFA-REVUE


LESERREISE NACH AUSTRALIEN LANDLEBEN

17. Tag: Sydney Der Tag beginnt mit einer Stadtrundfahrt unter kundiger Führung durch die verschiedenen mondänen Wohnviertel und entlang der vielen Buchten zum The Gap, an den berühmten Bondi-Strand, durchs Chinesenviertel und zum alten historischen Stadtteil «The Rocks» sowie zum Circular Quay, wo das berühmte Opernhaus thront. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung. Das Abschiedsabendessen findet auf einer gemütlichen Dinner-Cruise/Bootsrundfahrt im Hafen von Sydney statt. 18. Tag: Sydney – Hongkong Am frühen Morgen Besuch des Zentralmarkts von Sydney, wo für die Besucher eine Führung durch die Früchte-, Gemüse-, Blumen- sowie Fleisch- und Fischabteilungen stattfindet. Den Rest des Morgens kann für einen Besuch im schönen botanischen Garten oder für letzte Einkäufe in Sydney genutzt werden. Rückflug am Nachmittag mit Cathay Pacific via Hongkong nach Europa. 19. Tag: Hongkong – Zürich Am frühen Morgen Ankunft in Zürich-Kloten.

Die Leistungen Pauschalpreise • pro Person im Doppelzimmer: Fr. 7480.– • Zuschlag Einzelzimmer: Fr. 1410.– Basiert auf 25 Teilnehmern (maximal 32 Teilnehmer). Eingeschlossene Leistungen • Linienflüge in Economyklasse mit Cathay Pacific Airlines • Linienflüge innerhalb Australien mit Qantas lt. Programm. • Unterkunft in guten Erstklass- und Mittelklasshotels und Lodges, Basis Doppelzimmer. • Während der ganzen Reise reichhaltiges australisches Frühstück/Buffet sowie Halb­pension. UFA-REVUE · 9 2015

• Alle fachlichen Besuche mit kompetenter Führung. • Transfers, alle Ausflüge, Eintritte gemäss Programm. • Einholen des Australien-Visums. • Abflugs- Sicherheits- und Umwelttaxen. • Fachliche Reiseleitungen durch Agronomen, Terra Travel-Reiseleitung, zum Teil lokale Reiseleiter. • Ausführliche Reiseunterlagen.

Anschlussprogramme Australien 4 Nächte Badeferien in Terrigal (ca. 1 Stunde nördlich von Sydney) im schönen Vier- stern-Hotel Crown Plaza Terrigal, inklusive Frühstück und Transfers à Fr. 685.–/Person (bei 10 Personen). EZ-Zuschlag Fr. 490.–. Stopover Hongkong Unterkunft für 2 Nächte im zentral gelegenen Kimberley Vierstern-Hotel Hongkong (Stadtteil Kowloon), inklusive halbtägige Besichtigungstour auf Hongkong Island, die zuerst auf den Peak (höchster Punkt auf Hongkong Island), in die Repulse Bay und nach Aberdeen zu einer Sampan Bootsfahrt sowie Dim Sum Lunch auf dem Jumbo Floating Restaurant führt. Zeit für freie Besichtigungen, Genuss und Shopping. Preis pro Person Fr. 395.–, Unterkunft für 2 Nächte, inkl. Frühstück, Hongkong Island Tour mit deutschsprachiger Reiseleitung sowie Lunch und Transfers. (bei 10 Personen). EZ-Zuschlag Fr. 170.–.

Anmeldetalon

16. Tag: Ayers Rock – Sydney Auf der morgendlichen Tour rund um den Monolythen, können Sie die verschiedenen Felsbemalungen betrachten sowie den Felsen selbst in stets anderem Licht. Anschliessend Brunch im Ininti Cafe mit wunderbarer Sicht auf den Uluru. Danach gehts zum Flughafen. Flug am Nachmittag nach Sydney. Unterkunft für 2 Nächte im zentral gelegenen Vibe Hotel Sydney.

Allgemeine Hinweise Klima: Die Reise findet zur Hochsommerzeit statt mit Temperaturen von 25 bis  38 °C. Formalitäten: Schweizer Bürger benötigen für diese Reise einen über das Rückreisedatum gültigen Reisepass sowie ein Visum, welches Terra Travel gerne für sie einholt. Programmänderungen: bleiben bei allfälligen Flugplanänderungen vorbehalten. Anzahlung: Nach Eingang der Anmeldung erhalten die Teilnehmer von Terra Travel eine Bestätigung mit Einzahlungsschein für die Anzahlung von Fr. 800.– pro Person. Anmeldung: Anmeldungen mit beiliegendem Talon bis spätestens 15. Oktober 2015. Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt. Annullation: Bei Annullation bis 2 Monate vor Abreise müssen 50 %, bis 9 Tage vor Abreise 80 % und bei Annullation 8 bis 0 Tage vor Abreise 100 % des Pauschalpreises in Rechnung gestellt werden. Der Abschluss einer Jahresversicherung Elvia Secure Trip (inkl. Assistance) von Fr. 109.–/Einzelperson oder Fr. 189.– für 2 Personen oder Familien ist zu empfehlen.

Organisation/ Durchführung Terra Travel + Consulting AG Schaffhauserstrasse 89 8042 Zürich + 044 363 23 10 Spezialist für Landwirtschaftsreisen.

Anmeldetalon zur UFA-Revue-Studienreise Australien 2016 So schnell wie möglich, spätestens bis 15. Oktober 2015 einsenden an: UFA Revue, Leserreise, Postfach 344, 8401 Winterthur 1. Name (gem. Pass)

2. Name (gem. Pass)

Vorname (gem. Pass)

Vorname (gem. Pass)

Strasse

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Geb. Datum

Geb. Datum

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M 1. Reise  (15.1. – 2.2.2016) | M 2. Reise  (17. 1. – 4. 2. 2016)

M Doppelzimmer

M 4-Tage Verlängerung: Badeferien Terrigal/SYD

M Einzelzimmer

M 2-Tage Verlängerung: Hongkong Stopover

M Benötige/n Annullationkostenvers. mit Assistance

Datum

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LANDLEBEN

Grenzüberschreitender Austausch unter Bäuerinnen PROJEKT FARAH  Das unter der Federführung von Agridea und Trame realisierte Projekt dauerte drei Jahre und begleitete rund fünfzig Frauen, die im schweizerischfranzösischen Jura in der Landwirtschaft tätig sind.

Camille Kroug

Der Austausch und die Seminare, vor allem zum Thema Selbst­ vertrauen, haben bewirkt, dass sich die Teilnehmerinnen nicht mehr so alleine fühlen.

Das Projekt «Farah» war aufgrund seiner grenzüberschreitenden Komponente, vor allem aber aus methodischer Perspektive ein innovatives Projekt. Die Projektleiterinnen wollten, dass die Teilnehmerinnen vollwertige Akteure des Projekts sind. Die Gegebenheiten in den beiden Ländern sind einerseits unterschiedlich, in einigen Aspekten jedoch auch ähnlich. Während die Bäuerinnen in der Schweiz meist nur «informell» am Betrieb ihres Mannes beteiligt sind, sind in Frankreich 27 % der Frauen Betriebsleiterinnen oder Mitinhaberinnen. In der Schweiz handelt es sich bei der grossen Mehrheit um Einzelbetriebe, während in Frankreich genossenschaftliche Formen sehr erfolgreich sind. In der Schweiz kommen die Frauen mehrheitlich durch Heirat zum landwirtschaftlichen Beruf und haben nicht zwangsläufig eine landwirtschaftliche Ausbildung absolviert, die es ihnen ermöglicht, Betriebsleiterin oder Mitinhaberin zu werden. Anerkennung als roter Faden  Abgesehen von der rechtlichen Stellung kommt das Projekt «Farah» zu dem Schluss, dass die Unterschiede in Frankreich und der Schweiz vor allem in der Sichtbarkeit der Rolle der Frauen in der Landwirtschaft bestehen. Der familiäre Aspekt spielt eine wichtige Rolle in den Betrieben, weil die Frau eine Doppelfunktion als Arbeitskraft und Mutter innehat. Die Frauen stehen flexibel als Arbeitskräfte zur Verfügung und wechseln je nach Erfordernis zwischen den Aufgaben für Betrieb und Familie. Der Aspekt der Anerkennung für die geleistete Arbeit zog sich wie

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ein roter Faden durch den Austausch. Für die französischen wie auch für die Schweizer Landwirtinnen ist die gesellschaftliche Anerkennung, sei es durch ihren Mann oder ihre Verwandten wichtig für ihre individuelle Entfaltung. Im Rahmen des Projekts haben die Schweizer Teilnehmerinnen eine Umfrage unter ihren Kolleginnen durchgeführt. Die Ergebnisse sind eindeutig: Auch wenn die meisten Bäuerinnen mit ihrer Situation zufrieden sind und der Wunsch nach Anerkennung durch einen offiziellen Status, der ihre Arbeit im Betrieb honoriert, nicht an oberster Stelle steht, ist ihnen dennoch bewusst, dass sie nicht abgesichert sind. Wenn es hart auf hart käme, befänden sie sich in einer prekären Lage. Die Ergebnisse lassen sich mit einem Satz zusammenfassen: «Solange alles gutgeht, ist alles gut». Aufklärung  Die Umfrage hat den Teilnehmerinnen bewusst gemacht, wie wichtig Aufklärung ist, damit sich die Landwirtinnen auf bestimmte Ereignisse vorbereiten können, die in der Familie eintreten können, wie Unfall, Krankheit oder Scheidung. Die Teilnehmerinnen realisierten daher eine Infor-

mationsbroschüre («Paysannes, questionnez-vous et parlez-en!», nur französisch, ist kostenlos erhältlich oder kann auf www.agridea.ch heruntergeladen werden). Fazit  «Farah» war für die Teilnehmerinnen eine Art Katalysator. Der Austausch und die Seminare, vor allem zum Thema Selbstvertrauen, haben bewirkt, dass sich die Teilnehmerinnen in ihrem Alltag nicht mehr so alleine fühlen. Anlässlich zweier Tagungen, die eine in Frankreich und die andere in der Schweiz, konnten einer grossen Zahl an Teilnehmenden die Aktivitäten und Ergebnisse des Projekts vorgestellt werden. Diese Tagungen waren der beste Beweis für die vielfältigen Kompetenzen der Teilnehmerinnen, sei es bei der Kreativität der Präsentationen, ihrer Fähigkeit, vor Publikum zu sprechen oder generell der Organisation einer solchen Veranstaltung. m

Autor Camille Kroug, Master in Ethnologie und Geografie, Agridea, Jordils 1, 1001 Lausanne. www.ufarevue.ch

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9 2015 · UFA-REVUE


JETZT BESTELLEN LANDLEBEN

Erfolgsgeschichte geht weiter LANDFRAUENAGENDA 2016 – JETZT BESTELLEN!  Die vier Autorinnen der Aargauer Landfrauen, Rita Brügger, Astrid Bründler, Helen Schmid und Käthi Steiner, haben informatives und spannendes zum Thema Getreide in der Landfrauenagenda 2016 zusammengetragen. Illustriert wurde sie von der Bäuerin Barbara Leimgruber aus Wölflinswil.

Die im Selbstverlag herausgegebene Landfrauenagenda der Aargauer Landfrauen ist eine Erfolgsgeschichte. Jährlich publiziert, informiert sie höchst unterhaltsam über ein Schwerpunktthema und begleitet den Jahresverlauf mit Rezepten und Tipps für Haus und Garten. Schwerpunktthema der Agenda 2016 ist Getreide. Getreide gehört seit Jahrtausenden zu den Hauptnahrungsmitteln und ist die Grundlage unserer Ernährung. Im Verlauf des Jahres lässt sich mit der Landfrauenagenda 2016 viel darüber erfahren. Auch wieder umfasst die Gliederung in der Agenda einen Wochenkalender, einen Jahresplaner, die Mondphasen und Platz für Notizen. m

Bewährtes Agenda-Team mit Helen Schmid und Astrid Bründler aus Wittnau, Barbara Leimgruber aus Wöflinswil, Rita Brügger aus Arni und Käthi Steiner (von links) aus Oberkulm.

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□ Landfrauen-Agenda 2016 (A5 Format, Spiralbindung)

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UFA-REVUE · 9 2015

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Preis ohne Versandkosten, diese werden zusätzlich verrechnet. Lieferung und Verrechnung erfolgen über den Aargauischen Landfrauenverband.

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GARTENSEITE LANDLEBEN

Glanzlichter im Spätherbst KROKUSSE  gelten landläufig als Frühlingsboten. Doch einen Herbstkrokus kennen viele: Den Safran, ein seit der Antike angebautes, kostbares Gewürz. Dem Herbstkrokus ähnlich ist die Herbstzeitlose. Im September gepflanzt, erfreuen beide Zwiebelblumen mit frischen Blüten zum Saisonausklang.

Wer es mit Safran einmal versuchen möchte, und sei es auch nur der hübschen, lila gestreiften Blüten mit den langen, satt orangen Staubfäden willen: Im Gartenfachhandel sind Zwiebeln von Crocus sativus erhältlich. Sie werden bis spätestens Mitte September gut fünf Zentimeter tief und mit ebensolchem Abstand in

eher magere Erde gesetzt. Pflanzstelle bei Trockenheit giessen. Charmante Zwerge  Die anspruchslosen Herbstboten eignen sich für Steingärten, Staudenrabatten und vor Gehölzgruppen zum Verwildern. Beheimatet sind die meisten Herbstkrokusse in den sommertrockenen Gebieten

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Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Beerensträucher, Kiwis und immer­grüne Gehölze im September pflanzen, damit sie noch vor Wintereinbruch anwachsen. • Sollten sich die Köpfchen beim Rosenkohl noch nicht deutlich entwickelt haben, die Triebspitze abkneifen. Zudem ist die Nachdüngung fällig! • Speisekürbisse zum Einlagern erst ernten, wenn der Stiel verholzt und sie beim Anklopfen hohl klingen. Um Fäulnis zu vermeiden ein Holzbrettchen unterlegen. • Haselnüsse früh ernten, andernfalls sind die Eichhörnchen flinker! • Durch die Hitze geschädigte Rasenflächen vertikutieren (auskämmen), düngen und bei Trockenheit giessen. Stark strapazierte Stellen neu ansäen und bis zur Keimung feucht halten. UFA-REVUE · 9 2015

rund um das Mittelmeer und im Orient. Entsprechend sonnig sollte ihr Platz im Garten denn auch sein. Herbstkrokusse (Crocus speciosus) werden knapp zehn Zentimeter tief und mit gleich grossem Abstand im Monat September gepflanzt. Lässt man sie ungestört, so verwildern sie leicht und bilden – wie die frühjahrsblühenden Arten – dichte Horste. Eigenwillige Herbstzeitlose  Ähnliche Blüten wie der Herbstkrokus hat die Herbstzeitlose. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl Staubgefässe: Krokusse haben deren drei, Herbstzeitlosen hingegen sechs. Ihr Gattungsname «Colchicum» erinnert an die Landschaft Kolchis an der Südküste des Schwarzen Meeres. Sie blühen im Herbst und fruchten im Frühling, also «ganz ausser der Zeit». Herbstzeitlosen, die es für den Garten mit einfachen oder gefüllten Blüten in rosa, lila und violetten Farben sowie in Weiss gibt, schätzen einen halbschattigen Standort und arrangieren sich notfalls auch in einem eher feuchten Boden. Die einheimischen Formen bevorzugen hingegen eindeutig Sumpfwiesen, wo sie einen zauberhaften, lilafarbenen Blütenteppich weben. Ganz schön giftig  Damit sich die Zeitlosen im fahlen Herbstlicht so richtig in Szene setzen, werden die Zwiebeln im September in Gruppen gepflanzt, etwa 20 Zentimeter tief und mit ebensolchem Abstand. Aber Vorsicht: Es kommt zu ernsthaften Vergiftungen, wenn Kleinkinder Blüten oder Samen essen; sie sollten deshalb keine Herbstzeitlosen pflücken! m

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Edith Beckmann

1 · Safran begeistert mit hübschen Blüten und orange-roten Stempelfäden, die als Gewürz dienen. Bild: Albedo/pixelio.de

2 · «Waterlily» (Wasserlilie) heisst diese aparte Herbstzeitlose mit gefüllten Blüten. Bild: Ingrid Nickel/pixelio.de

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. www.ufarevue.ch

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Wildobst liegt im Trend SELBSTVERSORGUNG  Im Herbst schenkt die Natur den Tieren ein reiches Sortiment an Wildfrüchten. Auch die Menschen haben die Früchte mit dem hohen gesundheitlichen Wert entdeckt und essen und verwerten sie häufiger. Die Verarbeitung von Wildfrüchten ist etwas aufwändig – aber der Genuss macht dies bei weitem wett.

Rita SteinerLippuner

Wildfrüchte mit der Agridea-Broschüre «Genuss aus der Natur» sammeln, ist ein Leitfaden, um essbare von nicht-essbaren Wildfrüchten zu unterscheiden.

Die Früchte der Wildobstpflanzen fallen durch ihre intensiven Farben auf. Diese deuten auf das Vorkommen von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen hin. Ihnen werden vielfältige positive Wirkungen im menschlichen Körper zugeschrieben. So enthalten orange Früchte Carotinoide, welche die Haut und die Augen schützen und das Immunsystem stärken. Flavone und Anthocyane sind verantwortlich für die Farben Gelb, Violett, Blau und Rot. Sie haben einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem, hemmen Entzündungen und verzögern das Altern der Haut und der Gefässe. Die meisten Wildfrüchte enthalten auch eine grosse Portion Vitamin C. Dieses Vitamin stärkt die Abwehr und verbessert die Eisenaufnahme. Zudem wirkt Vitamin C als natürliches Antioxidans und hemmt möglicherweise die Tumorbildung. Die positiven Eigenschaften des Wildobstes kommen natürlich nur zur Entfaltung, wenn sie regelmässig konsumiert werden.

Buchtipp Gesamtordner: «selbstgemacht – eingemacht – feingemacht» – Verarbeitung von Lebensmitteln für die Selbstversorgung» inklusive Rezepte-CD • Das umfassende Nachschlagewerk ist komplett überarbeitet und mit dem Kapitel «Genuss aus der Natur – Ver­arbeitung von Wildobst und Kastanien» ergänzt. ➠ Bestellnummer 1534, 360 Seiten, 79 Fr. • Einzelbroschüre: «Genuss aus der Natur – Verarbeitung von Wild- obst und Kastanien» (Einzelbroschüre Kapitel 11 des oben genannten Ordners), ➠ Bestellnummer 2578, 23 Seiten, 12 Fr. • CD mit Rezepten für alle Kapitel, sowie Arbeitsunterlagen ➠ Bestellnummer 1659, 15 Fr. Bezug: Agridea, Eschikon 28, 8315 Lindau, Tel. 052 354 97 00, Fax 052 354 97 97, kontakt@agridea.ch, www.agridea.ch 88

Sammeln in der Natur  Es gilt darauf zu achten, dass nur bekannte und unverwechselbare Früchte geerntet werden. Beim Ernten wird sorgfältig gepflückt, damit keine Äste abrechen und die Pflanzen nicht verletzt werden. Es werden kleine Mengen an verschiedenen Standorten gepflückt, damit die Nahrungsgrundlage der Tiere erhalten bleibt. Für den Transport nach Hause eignen sich Körbe, lebensmittelverträgliche Becken und Papiersäcke. Immer öfter finden Wildostpflanzen auch in Hausgärten ihren Platz. Veredelte Pflanzen aus Baumschulen ermöglichen grössere Erträge. Bei den neuen Sorten wurden vor allem Bitterstoffe weggezüchtet. Verarbeitung  Wildfrüchte müssen innert ein bis zwei Tagen verarbeitet oder sofort tiefgekühlt werden. Mit dem Tiefkühlen von Wildfrüchten können im Herbst Arbeitsspitzen gebrochen und die Verarbeitung kann im

Sanddornkonfitüre mit Äpfeln 250 g Äpfel 500 g Sanddornbeeren 500 g Gelierzucker (Sorte 1 : 2/zuckerreduziert) Die Äpfel waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Sanddornbeeren mit den Apfelwürfeln in eine Pfanne geben und mit etwas Wasser köcheln, bis die Früchte gar sind. Fruchtmischung durch das Passe-vite streichen. Gelierzucker beifügen und unter Rühren zum Gelierpunkt einkochen. Dabei die Anleitung auf der Verpackung beachten. Die Konfitüre siedend heiss 1 mm unter den Rand in saubere Gläser füllen und sofort mit einem einwandfreien Schraubdeckel verschliessen. Tipp: Eventuell den Früchten bereits zu Beginn etwas Zucker zufügen, damit die Fruchtmischung nicht anbrennt. Die Fruchtmischung vor der Weiterverarbeitung wägen und die Menge des Gelierzuckers anpassen.

9 2015 · UFA-REVUE


REZEPT LANDLEBEN Tabelle: Wildobstsorten und Ideen zur Verarbeitung

Holunderbeerengelee mit Rotwein und Sternanis 1.5 kg schwarzer Holunder 1 l Rotwein 800 g – 1 kg Gelierzucher pro 1 l Saft 1 Sternanis (oder Zimtstange) Den schwarzen Holunder anfrieren lassen. Die Beeren mit der Gabel von den Dolden in eine grosse Pfanne streifen. Rotwein hinzufügen und aufkochen, bis die Beeren platzen. Beeren in ein Geleetuch giessen und den Saft auffangen. 1 l Saft mit 800 g bis 1 kg Gelierzucker mischen. Sternanis (Zimtstange) zugeben. Den Saft aufkochen und unter Rühren zum Gelierpunkt einkochen. Dabei die Anleitung auf der Verpackung (Zeitangabe) beachten. Sternanis (Zimtstange) entfernen, eventuell abschäumen und den Gelee siedend heiss bis 1 mm unter den Rand in saubere Gläser füllen und sofort mit einem einwandfreien Schraubdeckel verschliessen.

Winter vorgenommen werden. Das Tiefkühlen bietet zudem die Möglichkeit Mischkonfitüren und Wildobst- säfte mit verschieden Früchten und Aromen herzustellen, denn Wildfrüchte haben unterschiedliche Erntezeitpunkte vom Juli bis November. Mispeln, Hagebutten und Schlehen (Schwarzdorn) werden nach dem ersten Frost geerntet, dadurch werden sie weicher und lassen sich besser verarbeiten. Weiter hemmt der Frost die Gerbstoffe (Bitterstoffe) und macht die Früchte milder. Die Herstellung von konservierten Produkten aus Wildfrüchten ist je nach Rezept etwas aufwändiger. Das Sammeln der Früchte hingegen kann entspannt mit einem Spaziergang verbunden werden. Es empfiehlt sich, zu Beginn in kleinen Chargen zu produzieren. So entwickeln sich allmählich eigene Rezepte und ein persönliches Sortiment von eingemachten Köstlichkeiten gemäss dem Motto «Genuss aus der Natur». m

Name

Besonderheiten

Verarbeitung

Hagebutte (September/ Oktober)

Hagebutten erst nach dem ersten Frost ernten.

Konfitüre, Gelee, Mark für Saucen oder Desserts.

Holunder, schwarz (September/ Oktober)

Die Früchte dürfen nicht roh gegessen werden.

Konfitüre, Fruchtsaft, Gelee, Sirup aus Blüten und Früchten, Kompott für Desserts, Likör.

Kornelkirsche (August/ September)

Rohe Kornelkirschen lassen sich schlecht entsteinen, daher werden sie meistens entsaftet.

Fruchtsaft, Gelee, Konfitüre, Likör.

Sanddorn (September/ Oktober)

Kleine Äste mit den Beeren abschneiden und in den Tiefkühler legen. Danach mit einer Gabel abstreifen.

Fruchtsaft, Konfitüre, Mark für Desserts.

Schwarzdorn (Schlehe) (September bis in den Winter)

Früchte schmecken säuerlich-herb. Nach dem Frost sind sie milder.

Vogelbeere, Eberesche (August bis Oktober)

Die Früchte dürfen nicht roh gegessen werden.

Reich an Vitamin C.

Reich an Vitamin C. Konfitüre (Mischen mit andern Früchten), Fruchtsaft, Gelee, Sirup, Likör.

Schlehen haben einen Stein und lösen sich schlecht vom Fruchtfleisch, daher werden sie meist entsaftet.

Früchte aus der Natur haben einen stark säuerlichen Geschmack, Früchte aus der Kulturform sind süsser und milder.

Kompott zu Wild. Fruchtsaft und Gelee (mit Himbeeren, Brom­beeren, Birnen oder Äpfeln mischen)

Quelle: Broschüre «Genuss aus der Natur – Verarbeitung von Wildobst und Kastanien»

Es empfiehlt sich, zu Beginn in kleinen Chargen zu produ­ zieren. So entwickeln sich allmählich eigene Rezepte und ein persönliches Sortiment. Bilder: Toni Löffel und Rita Steiner-Lippuner

Autorin Rita Steiner-Lippuner, Fachstelle bäuerliche Hauswirtschaft, Bildungszentrum Wallierhof. 4533 Riedholz. www.wallierhof.ch www.ufarevue.ch

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BÄUERINNEN UND BAUERN ALS BOTSCHAFTER LANDLEBEN

Unterwegs von Hof zu Hof 2

3

1

1 · Nadine und Urs Steinmann in Ellikon an der Thur setzen auf Kartoffeln. Bild: LID 2 · Zu Fuss, mit dem Velo oder dem Shuttel-Bus unterwegs von Hof zu Hof am 20. September 2015. Bild: Zürcher Bauernverband

3 · Doris Hebeisen und

René Meili in Rickenbach mit einer speziellen Rinderrasse und Aronia-Beeren. Bild: LID

Vo Puur zu Puur Am Sonntag, 20. September 2015, öffnen neun vielseitige Betriebe im Bezirk Winterthur (ZH) ihre Türen für die Bevölkerung. Die Gäste geniessen frische Spezialitäten direkt vom Hof und erleben ein abwechslungsreiches Aktivitäten-Programm. Weitere Infos unter: www.vopuurzupuur.ch

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Klar, auf der Tour «underwägs vo puur zu puur» vom 20. September im Bezirk Winterthur wird auch der Hunger gestillt. Wer aber nur an den Bauch denkt, verpasst das Wesentliche. Eigentlich geht die Reise an den östlichen Rand des Kantons Zürich, doch unvermittelt findet man sich auf einer Schottischen Insel oder in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wieder. Wie das geht? Die Besucher nehmen sich Ende September einen Sonntag lang Zeit und machen sich zu Fuss, mit dem Velo oder dem Shuttle-Bus auf den Weg «vo puur zu puur». Oder zur «Püürin». Zum Beispiel zu Nadine (38) und Urs (39) Steinmann in Ellikon an der Thur, zu Doris Hebeisen (49) und René Meili (48) in Rickenbach oder zu einem der anderen neun unterschiedlichen Betriebe, die bei «unterwegs vo puur zu puur» im Kanton Zürich mitmachen. Vordergründig kann man sich bei diesem Event den Bauch vollschlagen - jeder Hof bietet Köstlichkeiten aus eigener Produktion an. Man kann auch die schöne Gegend geniessen. Aber die Besucher können auch ihr allfälliges (Vor-)urteil über die Landwirtschaft korrigieren und ihr Wissen über die Produktion von Lebensmitteln – als Mittel zum Leben – aufdatieren lassen.

Kartoffelernte damals und heute Die Zeiten der «bluemeten Trögli», der paar Milchkühe im Stall und dem bissigen Bläss davor sind vorbei: «Wir betreiben Wein-, Gemüse- und Ackerbau, haben Schweine, Schafe und betreiben seit jeher Kartoffelanbau», sagt Nadine Steinmann. «Darum steht bei uns der «vo-puur-zu-puur-tag» unter dem Motto Kartoffelernte früher und heute.» Früher, das war nach dem Krieg, als der heute 91-jährige Grossvater von Hand, allenfalls mit Ross und Wagen, Erdäpfel setzte und erntete. Heute gibt es Erntemaschinen in der gefühlten Grösse eines Einfamilienhauses, mit denen Steinmann auch Lohnarbeit macht. Mit neuen Ideen wirtschaftlicher Die vieldiskutierten Direktzahlungen hin, die abgebauten Subventionen her – viele Betriebe können nur mit mehreren Standbeinen und innovativen Ideen geführt werden. Auf dem Hof Meili- Hebeisen stehen darum keine Milch- kühe mehr, sondern kleine, robuste Luing-Muttertiere mit Stier und Kälbern. Sie stammen von der gleichnamigen, kargen Insel vor Schottland. «Sie sind von Natur aus hornlos, wachsen extrem langsam und ihr Fleisch ist sensationell gut», sagt Meili. So gut, dass er die gesamte Produktion über

den Hofverkauf absetzen kann. Das Gegenstück zur Luing-Zucht Meilis sind die Beerenkulturen seiner Partnerin. Auf 30 Aren wachsen Aronia-Beeren, welche es über die USA und Russland bis in die Schweiz geschafft haben. Aber auch andere Früchte mit Namen, die man hierzulande kaum kennt: etwa Indianer-Bananen oder China-Datteln. Hingabe und Transparenz  Ob nun Kartoffeln oder Wein, Luing-Rinder oder Indianer-Bananen – eines fällt auf auf: Die Hingabe, mit der die Bauern über ihre Produkte, ihre Tiere, ihre Arbeit reden. Auch die Bereitschaft und Offenheit, mit der sie diskutieren und erklären. Das ist auch nötig, denn Hand aufs Herz: Die meisten Menschen wissen heute kaum mehr, wie das genau funktioniert mit dem Gras, den Kuhmägen und der Milch. m

Autor Franz Bamert, Journalist, LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6,  031 359 59 77, www.lid.ch Event Der Event findet am Sonntag, 20. September von 11 bis 18 Uhr statt. Informationen: www.vopuurzupuur.ch, www.vopuurzupuur-sg.ch www.ufarevue.ch

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Ziel: Rentable Milchproduktion

Neuigkeiten von Krone

Unkrautbehandlung im Herbst

Remontierungskosten sparen

Herbstblüten im Farbenrausch

Milchproduzenten aus dem Jurabogen diskutieren mit den benachbarten französischen Bauern, wie sie rentabler wirtschaften können.

Krone – der Hersteller aus Deutschland stellt die neusten Innovationen an seinen Mähwerken und Mähdreschern unter Beweis.

Die Unkrautbekämpfung bei Getreide im Herbst bringt Vorteile mit sich. Was schon gemacht ist, ist erledigt und man spart Zeit im Frühjahr.

Ebenso entscheidend wie die Fütterung trägt ein professionelles Gesundheitsmanagement zu einer erfolgreichen Milchviehaufzucht bei.

Mit fulminanten, halt­ baren Blüten schmücken Chrysanthemen den Saisonausklang. Sie zünden ihr Feuerwerk im Topf, Garten und in der Vase.

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106.

Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung

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info@ufarevue.ch | www.ufarevue.ch Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Hans Peter Kurzen (Publizistische Leitung), Daniela Clemenz (Stv. Chefredaktorin), Christian

Hirschi, Gabriela Küng, Gaël Monnerat, Cyril de Poret (verantwortlich für frz. Sprachausgabe) und Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Alex Reimann, Fabienne Elmer

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