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Sonderthema «Schlachtqualität in Rindviehmast»
Ist professionell und macht Spass Seite 16
Hightech auch im Weinbau Seite 20
Der Maiszünsler startet durch Seite 42
UFA 2000: Resultate 2011 Seite 66
Inserate UR 0212 D_2012 31.01.12 14:17 Seite 2
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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Auf dem Rückweg von der Silokontrolle gleich Futter bestellen – der neue UFA-Mobileshop macht es möglich.
Roman Engeler
FENACO AKTUELL Angenehm anders LANDI-Qualität, Preise und Leistung stimmen
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Aus der Verwaltung der fenaco Auf ein Wort
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MANAGEMENT
Steuererklärung Auch Jugendliche müssen eine Steuererklärung ausfüllen, sobald sie verdienen. Richtig ausfüllen, verhindert Frust.
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Photovoltaikanlage bewerten Milch- oder Galtkuh auf dem Dach?
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Kurzmeldungen Richtig ausfüllen, statt Steuerfrust Probleme wachsender Milchwirtschaftsbetriebe Professionelle HF-Ausbildung
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LANDTECHNIK Hightech bei Spezialkulturen Waadtländer Firma für ausgeweitetes GPS-Tool ausgezeichnet
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Kurzmeldungen Vorsicht beim Einsatz von Fremdmaschinen Produktneuheiten Wettbewerb mit Pöttinger
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PFLANZENBAU
Vorsicht: Fremdmaschinen Bio-Betriebe müssen darauf achten, dass beim Einsatz von fremden Maschinen keine Verunreinigungen auftreten.
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Erwinia Prävention ist auf allen Produktionsstufen wichtig
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Kurzmeldungen Schicksalsgemeinschaft Honigbiene und Agrarlandschaften Innovationen auf der «Agrovina» Mais: Schweizer Saatgut berücksichtigen Ertrag und Qualität übersäen Maiszünsler starten durch Pflanzeneigene Abwehr stärken
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NUTZTIERE
Schicksalsgemeinschaft Landwirtschaft und Bienenhaltung waren einst untrennbar verbunden. Heute stammen die Imker aus allen möglichen Kreisen.
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STEC Vom Kot in die Milch
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Kurzmeldungen Bio-Seite: Mehr melken? UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter Alpen ja oder nein? Onlinebestellungen nehmen zu Mineralstoffe: Fressbarkeit ist das Kriterium Nr. 1 Umrindern: Oft unverständlich Mischwagen: Vertikal oder horizontal? Verbesserungspotenzial bei genomischer Selektion UFA-2000: Die Auswertungen von 2011 Sauen: 3-3-3 ist vorbei Die «Tier&Technik 2012» im Detail
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LANDLEBEN
Umrindern Unnötige Leertage kosten. Omega3-Fettsäuren fördern die EmbryoEinnistung in der Gebärmutter der Kuh.
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UFA-REVUE · 2 2012
Aromarad für Brot Vom Grundnahrungs- zum Genussmittel
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Kurzmeldungen Selbst gemachte Nudeln von Erna Salis Raritäten und Rustikales Garten: Leberblümchen Generationen in der Landwirtschaft
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SONDERTHEMA Schlachtqualität in der Rindviehmast
ab 71
«Genossenschaften geniessen in der Schweiz ein hohes Vertrauen»: Auf diese Kurzform lassen sich die Resultate einer repräsentativen Befragung zusammenfassen, welche die Interessengemeinschaft Genossenschaftsunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Unternehmensrecht der Universität Luzern beim Institut GfS ausarbeiten liess. Über 90 % von 1004 befragten Personen stellten dabei eine positive Assoziation zur Genossenschaft als Rechtsform eines Unternehmens her. Analysiert man die facettenreiche Studie genauer, so sind es im Wesentlichen fünf Elemente, welche die Reputation von Genossenschaften ausmachen: Der langfristig angepeilte wirtschaftliche Erfolg, die regionalen Strukturen und Kundennähe, der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiko und die Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung. Diese Resultate kommen nicht von ungefähr. Die Vorteile der Genossenschaften und das durch die Befragung bestätigte hohe Grundvertrauen sind historisch gewachsen. Dass Genossenschaften Teil des Alltags vieler Menschen sind, ist ein weiterer Faktor für diese guten Reputationswerte. Man kennt, kauft und konsumiert ihre Produkte und Dienstleistungen. Unsicherheiten und Ängste im Kontext der diversen gegenwärtigen Krisen tragen zusätzlich zum positiven Bild der Genossenschaften bei. Genossenschaftlich organisierte Unternehmen, wie es auch die fenaco ist, verfügen in der heutigen Zeit über vielfältiges Potenzial. Es gilt, dieses zu erkennen und entsprechend zu nutzen.
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AKTUELL FENACO
LANDI: Qualität, Preise und Leistung stimmen ANGENEHM ANDERS In den letzten Jahren verzeichneten die LANDI-Läden tolle Umsatzentwicklungen, was dem LANDI-Geschäftsbereich Agro ermöglicht, mit minimalen Margen zu arbeiten. Heinz Wälti, Chef der LANDI Schweiz AG, erklärt die Strategie.
UFA-Revue: Die LANDI-Läden gehören den Bauern, richten sich aber vorwiegend an eine nicht-bäuerliche Bevölkerung. Warum? Heinz Wälti: Die Kundschaft eines LANDI-Ladens besteht aus 7 % Bauern und 93 % nicht-bäuerlichen Konsumenten. Hier spiegelt sich die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre wider, der Bevölkerungsanteil der Bauern sank auf 2 %. Heinz Wälti (58) ist in Grenchen aufgewachsen und studierte nach einer kaufmännischen Berufslehre Betriebswirtschaft. 1988 stieg Wälti in die LANDI ein und leitet die LANDI Schweiz AG sowie die Intercoop House & Garden Cooperative, welche eine internationale Einkaufsgenossenschaft ist. Wälti ist Mitglied der fenacoGeschäftsleitung und wohnt in Dotzigen.
Qualität hat ihren Preis, heisst es... ...ja, das ist so die gängige Meinung. Die LANDI beweist auch das Gegenteil, sonst hätten wir letztes Jahr nicht 11 % mehr verkauft und eine Zunahme von über 5 % Neukunden gehabt. Die Kunden halten uns die Treue, weil die Qualität stimmt. Unser Marktanteil bei Besen, Schaufeln, Rechen und Werkzeugen ist sehr hoch. Der Marktanteil im Grünbereich steigt stetig. Auch sind wir führend im Verkauf von Berufskleidern. Da soll mir jemand erzählen, die Qualität stimme nicht! Die Konsumenten sind intelligent. Sie kaufen dort, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Qualität stimmen. Bei den Viehhütern haben wir einen beträchtlichen Marktanteil. Die Bauern wissen, wo sie Topqualität bekommen und erst noch zu günstigen Preisen.
Von A bis Z, vom Apfelsaft bis zum Zaunmaterial, findet man fast alles in der LANDI. Wie findet sich dabei ein Landwirt zurecht, der solides Material sucht? Das ist kein Problem. Unter dem Markennamen «Agraro» bietet die LANDI solide Werkzeuge an. «Agraro» steht für bäuerlich und gediegen, für Qualität und Professionalität zu vergleichsweise günstigen Preisen. Vermarktet werden «Agraro»-Produkte auch von europäischen Kollegen. Die Umsätze im «Agraro»-Bereich sind hoch, weil sich auch Handwerksbetriebe bei uns eindecken.
VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION Frigemo
Erneuert wird die FritesInfrastruktur in der frigemo-Produktionsstätte in Cressier (NE). Für rund 5Mio. Fr. werden die Friteuse und der Trockner aus dem Jahre 1978 ersetzt, womit die Erneuerung der Frites-Verarbeitungslinie dann abgeschlossen sein wird. Dadurch kann die Linienleistung von heute 6 t pro Stunde auf 9 t pro Stunde tiefgefrorene Frites gesteigert werden. Zudem wird eine Wärmerückgewinnungs-Anlage eingebaut, die den
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Friteusendämpfen Energie und Geruchsstoffe entzieht. Ausgeführt wird die Erneuerung im Juli 2012.
Ramseier Suisse AG Geplant ist ein neues Hochregallager am Hauptstandort der Ramseier Suisse AG in Sursee (LU). Mit der Konzentration der Getränkeproduktion auf den Standort Sursee, hat die Verwaltung fenaco, basierend auf einer Gesamtplanung beschlossen, in einem ersten Schritt 21.4 Mio. Fr.
in den Neubau eines Hochregallagers zu investieren. Das neue Lager ist als Auslieferplattform für Getränke konzipiert, wo Fertigprodukte gelagert, kommissioniert und umgearbeitet werden. Der Neubau mit einer Lagerkapazität von 17 000 Palettenplätzen auf neun Ebenen wird mittels einer Passerelle direkt mit der Produktion verbunden sein. Damit können die heutigen Logistikkosten optimiert werden. Die Inbetriebnahme ist auf Mitte 2013 geplant. 2 2012 · UFA-REVUE
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AKTUELL
NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO
FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT
Photovoltaik in der Energie-Strategie der fenaco. Nun produziert auch das fenaco-Tochterunternehmen Halag Chemie AG in Aadorf (TG) auf einer Fläche von 761 m2 Solarstrom. Die jährliche Energieproduktion beträgt 114 000 kWh, was dem Stromverbrauch von 30 Haushaltungen entspricht, erklärt der fenaco-Projektleiter Andreas Braun (Bild). Es ist die dritte Photovoltaikanlage der fenaco: Seit 2010 ist die Solaranlage der Ernst Sutter AG in Bazenheid (SG) und seit 2011 jene der LANDI Reba in Aesch (BL) in Betrieb.
Wie können Sie so günstig sein? Wir haben einfache Vertriebskanäle und einfache Gebäulichkeiten. Mit anderen Worten «Wir sind angenehm anders». Im «Agraro»-Segment sind wir günstig, weil wir einen Mix mit dem nicht-bäuerlichen Sortiment machen. So ist es möglich, dass unser Viehhütter 100 bis 150 Fr. günstiger ist als bei der Konkurrenz. Viele Produkte werden importiert und wir geben die Währungsgewinne durch den tiefbewerteten Euro an die Kundschaft weiter. Einerseits profitiert der Landwirt als LANDI-Kunde von preisgünstigen Produkten, anderseits profitiert er als LANDI-Mitglied von Rückvergütungen. Inwieweit, beruht der Erfolg der LANDILäden auf der Zusammenarbeit zwischen den regionalen LANDI und der LANDI Schweiz AG? Wir stärken uns gegenseitig nach dem Motto «Getrennt marschieren, gemeinsam zuschlagen». Das ist der Weg, der bestens funktioniert. Die LANDI Schweiz AG ist ein Dienstleistungszentrum für die regionalen LANDI. Wir unterstützen die LANDI mit Spezialisten UFA-REVUE · 2 2012
im Bereich Marketing, Ladeneinrichtung, Bauen, Logistik, EDV, etc. Wie tragen die LANDI-Mitglieder diese Strategie mit? Mitte Januar war ich an der Eröffnung der LANDI im zürcherischen Turbenthal. Die Bauern und LANDI-Mitglieder sind stolz auf ihren LANDI-Laden, der ihnen bei der Entwicklung ihrer Genossenschaft hilft. Das Genossenschaftswesen hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Das Detailhandelsgeschäft nützt dem landwirtschaftlichen Teil sehr. Auch das Gefüge der fenaco-LANDI Gruppe zusammenzuhalten, hilft mit, dass sich die Bauern mit Produktionsmitteln zu guten Konditionen eindecken können. Heute stellt sich jede LANDI die Frage, welche Infrastruktur sie braucht, um am besten den Bauern dienen zu können. Die LANDI-Mitglieder investieren in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Sie haben Mut und Vertrauen und sichern damit im ländlichen Raum Arbeitsplätze. Das ist Vertrauen auch in die LANDI Schweiz und in die
Die LANDI sind in den drei Geschäftsfeldern Agro (Landwirtschaft), Detailhandel und Agrola (Brenn- und Treibstoffe) tätig. Die Ausrichtung dieser Geschäftsfelder basiert auf einer LANDI-Grundstrategie, die quer durch alle Gremien der fenaco-LANDI Gruppe entstanden ist und verabschiedet worden ist. Das Geschäftsfeld Detailhandel mit den Konzepten LANDI-Laden, Volg und TopShop bildet einen wesentlichen Ertragspfeiler der LANDI. Dieses Geschäftsfeld ist auf die Bedürfnisse der nicht-bäuerlichen Bevölkerung ausgerichtet. Mit dem einzigartigen Sortimentsmix, nahe beim Konsumenten, stieg in den letzten Jahren die Kundenfrequenz. Trotz des harten Umfelds im Detailhandel konnten die Erträge gehalten und sogar gesteigert werden. Dank diesen Erträgen ist es im Geschäftsfeld Agro möglich, mit minimalen Margen kostendeckende Ergebnisse zu erzielen. Der LANDILaden mit seiner Ausrichtung und seinem Sortiment ist deshalb im Fokus der Gesamtstrategie der LANDI zu betrachten. Unabhängige Kundenbefragungen bezeugen den LANDI ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis mit einer guten Qualität. Selbstverständlich betrachten wir es auch als unsere Aufgabe, ein Sortiment mit bäuerlichen Artikeln und soliden Qualitätsansprüchen anzubieten. Mit der Agraro-Linie und einem zusätzlichen Spezialsortiment kommen wir diesem Anspruch nach. Geschätzte Bauern und Mitglieder der LANDI, freuen wir uns an der erfolgreichen Entwicklung des strategischen Geschäftsfeldes Detailhandel. Damit unterstützt uns die gesamte Bevölkerung und trägt dazu bei, unseren Leitsatz «sich für eine produzierende Landwirtschaft zu engagieren und die Bauern bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Betriebe zu unterstützen» nachzuleben. Josef Sommer
Fortsetzung Seite 6
Mitglied der Geschäftsleitung fenaco
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AKTUELL FENACO
Rund 300 LANDI-Läden gibt es in der Schweiz, die sich mehrheitlich in den Händen der regionalen LANDI Genossenschaften befinden. Die LANDI-Läden verzeichneten im letzten Jahr ein Mengenwachstum von 11 %. Auch erhöhte sich die Kundenfrequenz um 5 %. www.landi.ch
Die LANDI Schweiz AG in Dotzigen (BE) ist eine Tochtergesellschaft der fenaco. Als national tätige Handels- und Dienstleistungsgesellschaft im Non-Food, Teilbereich Food und Landwirtschaft betreut und beliefert die LANDI Schweiz AG die regionalen LANDI-Läden. Aktuell beschäftigt sie über 380 Mitarbeiter und bietet 18 Lernenden die Möglichkeit für einen interessanten Einstieg ins Berufsleben. www.landischweiz.ch
Die Intercoop House & Garden Cooperative ist eine internationale Einkaufsgenossenschaft. Zu den Mitgliedern gehören Gesellschaften aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, Norwegen, Dänemark und der Schweiz. Sinn und Zweck ist der gemeinsame Direkteinkauf bei ausgewählten Lieferanten. Chef ist Heinz Wälti. www.intercoophg.com
fenaco. Übrigens, wollen Sie schwarz auf weiss wissen, was die Konsumenten von den LANDI denken? Ja, gerne. Bei einer repräsentativen Befragung über die Kundenzufriedenheit schloss die LANDI auf dem ersten Platz ab! Die Märkte der LANDI-Gruppe verfügen über die mit Abstand höchsten Zufriedenheitswerte im Schweizer Detailhandel, heisst es im jüngst publizierten Kundenmonitor Schweiz des Marktforschungsinstituts Service Barometer. Das verdanken wir nicht zuletzt den guten Mitarbeitern an der Front. Was machen Sie für den Absatz von landwirtschaftlichen Produkten? Wir verkaufen über 90 % Schweizer Bier, beim Mineralwasser kommen 95 % aus der Schweiz und beim Wein sind es 45 %, was im Vergleich zu unseren Mitbewerbern sehr hoch ist. Mit einem attraktiven Sortiment, Degustationen und Promotionen geben wir uns sehr grosse Mühe, den Absatz von inländischen Weinen zu fördern. Dem Konsumenten können wir aber nicht vorschreiben, was er zu trinken hat. Seit letztem Jahr führen Sie ein Sortiment an Früchten und Gemüsen unter der Bezeichnung «Fresh & cool». Eigentlich hatten wir immer Früchte und Kartoffeln im Sortiment. Ich war 6
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LANDI – gut geführt und erfolgreich.
lange der Meinung, dass wir nur das Basissortiment (Landesprodukte) in den Läden haben sollen. Einen Lerneffekt machten wir beim Wein, wir konnten nämlich den Absatz von Schweizer Weinen enorm steigern, indem wir auch importierte Weine anboten. Zum Standardsortiment gehören Zwiebeln, nicht aber Knoblauch, der aus Spanien, Argentinien und China kommt. Ein breites Sortiment von Winter- und Sommergemüsen ist für unsere Kundschaft interessanter. Wir bieten nun bei Früchten und Gemüsen ein abgerundetes Sortiment zu fairen Preisen an, wodurch der Absatz von einheimischen Produkten steigen wird. Unsere Früchte- und Gemüseabteilungen kommen einfach und angenehm daher und sind ehrlich-ländlich. Wir machen keine Lockvogelpolitik mit Aktionspreisen.
sind eine wertvolle Ergänzung unseres Sortiments. Diese Produkte sind gut, innovativ und meistens äusserst liebevoll verpackt. Wir streben einen gewissen einheitlichen Auftritt an, damit diese Produkte optimal präsentiert werden. Es hat aber nicht Platz für alles. So sind beispielsweise Alpkäse und Trockenfleisch eher im Volg oder im TopShop zu finden. Hat die LANDI unter dem Einkaufstourismus gelitten? Überhaupt nicht. In der Ostschweiz, in St. Margarethen, aber auch in der Nordwestschweiz bei Basel läuft es ausgezeichnet, ebenso wie in der Westschweiz. Zudem orientiert sich unser Sortiment am praktischen Nutzen und nicht an Modeströmungen.
Ein breites Sortiment mit Klein- bis Grosspackungen führen Sie beim Mehl. Ja, das wird von Bäuerinnen geschätzt, denn sie backen oft selber Brot. Wir verkaufen ausschliesslich Schweizer Mehl.
Was bringt das Jahr 2012? Wir wollen das gute Resultat vom 2011 wiederholen. Dann werden zwölf Läden neu eröffnet. Momentan ist vieles sehr günstig, längerfristig werden bewegte Zeiten auf uns zukommen. Die Preisvolatilität wird steigen.
Wie verlief der Christbaumverkauf? Wir haben noch nie so viele Christbäume verkauft wie zu Weihnachten 2011. Den Schweizer Produzenten haben wir ganze Lose abgekauft und dies ohne zu feilschen. Davon haben wir über 98 % verkauft, worauf ich stolz bin. Da es jedoch in der Schweiz zu wenig Christbäume gibt, ergänzten wir dieses Angebot mit ausländischen Bäumen.
Auf welchen Artikeln vermuten Sie Preisschwankungen? Bei Öl- und Plastikartikeln sowie bei Maschinen. Auch wird der Schweizer Franken nicht mehr so hoch sein wie heute, das Pendel wird zurückschlagen und das werden wir bei Importprodukten zu spüren bekommen.
Wie gross war der Preisunterschied? 50 %. Sehen Sie, das ist gleich wie beim Wein – der Schweizer Wein ist auch 50 % teurer als der importierte. Der Konsument hat die Wahl und weiss, dass Schweizer Produkte teurer sind. Wir haben ja auch höhere Löhne. Viele Konsumenten sind bereit, diese Preise für Schweizer Weine und Christbäume zu zahlen. Schweizer Ware ist genau gekennzeichnet, ebenso wie die ausländische. Ich selber habe auch einen Schweizer Baum gekauft. Auch regionale Spezialitäten sind in der LANDI zu finden. Eigentlich haben wir es nicht nötig, die Regionalität zu betonen, weil die LANDI immer regional ist. Regionalprodukte
Irgendwann wird der Markt auch gesättigt sein? Ja sicher, ich mache mir täglich Gedanken darüber. Man darf keine Scheuklappen haben. Als Chef von «Intercoop House & Garden» kennen Sie die Strukturen im Ausland. Wie stehen die LANDI im Vergleich da? Wir haben den höchsten Level was das Sortiment betrifft, gefolgt von Deutschland, Österreich und Frankreich. Auch organisatorisch und technisch sind wir am besten aufgestellt und unser Margenbedarf ist geringer. Im Ausland staune ich über die Grösse und im Ausland staunen sie über unsere Perfektion. 䡵 Interview: Daniela Clemenz, UFA-Revue 2 2012 · UFA-REVUE
(NKT
Inserate UR 0212 D_2012 31.01.12 14:20 Seite 7
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Inserate UR 0212 D_2012 31.01.12 14:22 Seite 8
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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT
Steuerliche Entlastung für Familien Ab dem Steuerjahr 2011 gibt es bei der direkten Bundessteuer einen Elterntarif, mit dem Ziel Familien steuerlich zu entlasten. Damit kommen neu drei Steuertarife zur Anwendung: Tarif für Alleinstehende (wie bisher), Tarif für Verheiratete ohne Kinder (bisheriger Tarif Verheiratete) und neu ein Elterntarif für Steuerpflichtige mit Kindern, unabhängig davon ob verheiratet, verwitwet, getrennt lebend, geschieden oder ledig. Die Kinder müssen im gleichen Haushalt wie die steuerpflichtige Person leben und der Un-
Behördliche Einsprache Die vom Kanton bezeichnete Behörde (Einsprachebehörde), kann gegen den vereinbarten Pachtzins für einzelne Grundstücke Einsprache erheben. Die Bewilligungsbehörde entscheidet dann, ob der Pachtzins das zulässige Mass überschreitet oder nicht. Der Pachtzins für ganze Gewerbe ist von Anfang an bewilligungspflichtig. Dr. Eduard Hofer, Heimberg
Vollkosten für Ökologie Die Agridea entwickelt in Zusammenarbeit mit ART-Tänikon ein Excel-Instrument (genannt Oecocalc) für einen betriebs- und objektspezifischen Vollkosten- und Leistungsvergleich von Ökoleistungen. Die Software Oecocalc wird ab Ende März verfügbar sein und dient dazu die Kosten (Aufwand) für eine definierte Oekofläche dem Ertrag gegenüberzustellen. Die Differenz (Mehrkosten) zeigt den Betrag, der zusätzlich abgegolten werden müsste. Eine Einzellinzenz für Oecocalc kostet 135Fr. Mandatslizenen für Beratungsstellen und Ökobüros 390Fr. UFA-REVUE · 2 2012
terhalt wird zur Hauptsache von dieser bestritten. Bei der Steuerberechnung nach dem Elterntarif wird (unter Berücksichtigung der Kinderabzüge) das steuerbare Einkommen und die zu bezahlende Steuer gemäss Verheiratetentarif ausgewiesen. In einem zweiten Schritt werden vom Steuerbetrag pro Kind 250 Fr. in Abzug gebracht. Diese Reduktion ist immer gleich hoch, unabhängig von der Höhe des steuerbaren Einkommens. Gutschriften gibt es nicht. Eine Familie mit zwei Kindern müsste, um von der ganzen Reduktion von 500 Fr. (2 x 250 Fr.) zu profitieren, mindestens ein steuerbares Einkommen von 62 000 Fr. ausweisen. Bei einem steuerbaren Einkommen von weniger als 30 600 Franken
Programmeinführungskurse finden am 27. und 28. März in Lindau (ZH), am 29. März in Yverdon statt. www.agridea-lindau.ch
Aufruf: Buchhaltungsdaten Zum zweiten Mal überprüft die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten von Agroscope Reckenholz-Tänikon ab Ende Februar 2012 die Machbarkeit einer Datenlieferung über eine Zufallsstichprobe. Das heisst, dass aus allen Landwirtschaftsbetrieben eine zufällige Auswahl getroffen wird. Wie im letzten Jahr werden die ausgewählten Betriebe und Treuhänder vorgängig schriftlich informiert. Danach werden die Teilnehmer von 2011 sowie die neu ausgewählten Betriebe vom unabhängigen LINK Institut für Markt- und Sozialforschung telefonisch für die Teilnahme angefragt und bei der Datenlieferung unterstützt. Die Forschungsanstalt ART bedankt sich schon jetzt für eine aktive Teilnahme. Kontakt: Dunja Dux und Pierrick Jan, ART, Tänikon, 8356 Ettenhausen, 寿 052 368 31 31
Genuss-Anteilscheine Rund 3.8 Mio. Fr. kostet der Neubau der Käserei Prättigau (GR), dessen
Archive nutzbar machen
bringt die Änderung nichts, denn bis zu dieser Einkommenslimite ist ohnehin keine direkte Bundessteuer geschuldet. Hans Imhof, Agro-Treuhand Rütti AG
Spatenstich im Frühjahr 2012 erfolgen soll. Die Verarbeitungskapazitäten umfassen 200 t Ziegenmilch, 100t Schafmilch und 100t Kuhmilch. An der Finanzierung beteiligen sich über 20 Bio-Milchproduzenten in Form einer Genossenschaft. Auch Bund und Kanton Jenaz haben finanzielle Unterstützung zugesichert. Weitere Finanzquellen sind Stiftungen und private Spenden. Als Gegenleistung können die Gönner (Konsumenten, Gewerbetreibende, Touristen) ab 200 Fr. exklusiv an einem jährlichen VIP-Gönneranlass teilnehmen. Mit 500 Fr. kann ein «Genussschein» erworben werden, der über fünf Jahre eine «Dividende» in Form von Käse oder Einkaufsgutscheinen abwirft. Eine Investition, die sich lohnt, denn die Halbhart- und Weissschimmelkäse aus Ziegen- und Schaf- und Kuhmilch sind weitherum begehrt. Rolf Hug, Plantahof, Landquart (GR)
Dass die landwirtschaftlichen Genossenschaften in der Vergangenheit für die Bauern eine wichtige Rolle spielten, wissen wir. Aber nur, weil wir auch schriftliche Unterlagen haben, die ihre Tätigkeiten auf der lokalen und regionalen Ebene dokumentieren. Aus Protokollen, Briefwechseln, Berichten und Fotos kann rekonstruiert werden, wer wann was gemacht oder unterlassen hat. Aber nur, wenn die Unterlagen erschlossen, das heisst geordnet, verzeichnet und systematisch verpackt sind, so dass sie auch nach dem Gebrauch wieder auffindbar sind. Von mehreren der ehemaligen Genossenschaftsverbände (VOLG, VLGZ, VLG Bern u.a.) sind umfangreiche Archivbestände erhalten geblieben. Die Geschäftsleitung der fenaco hat deshalb das Archiv für Agrargeschichte (AfA) beauftragt, diese Unterlagen an den Standorten Puidoux, Sursee, Bern und Winterthur zu erschliessen. Dabei werden die Archivalien zu Dossiers zusammengefasst, beschrieben und so strukturiert, dass die Haupttätigkeiten im Inhaltsverzeichnis auf einen Blick ersichtlich sind. Mit der Erschliessung werden also nicht nur die Unterlagen für die Zukunft gesichert, sondern es entstehen auch elektronisch vorhandene Archivverzeichnisse der jeweiligen Bestände. Sämtliche Verzeichnisse können dann zu einem eigentlichen Genossenschaftsarchiv zusammengefasst werden, dessen Inhaltsverzeichnis bequem am Bildschirm konsultiert werden kann. Zudem ist das Tool ausbaubar. In Zukunft können darin auch lokale und andere Genossenschaften auf ihre erschlossenen Archivbestände aufmerksam machen. Die UFA-Revue wird im Frühling über das Resultat berichten. Peter Moser, Archiv für Agrargeschichte, Bern
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MANAGEMENT
Richtig ausfüllen, statt Steuerfrust JUGENDLICHE UND STEUERN Steuerpflichtig wird man in vielen Kantonen mit 16 Jahren, zum Teil aber auch erst mit 18 Jahren. Steuerpflicht bedeutet aber noch lange nicht, dass Steuern bezahlt werden müssen. Vielmehr geht es darum, dass die Pflicht für das Ausfüllen der ersten Steuererklärung besteht.
Katharina Fischer
Die Steuerpflicht fängt früh an, in einigen Kantonen sogar schon mit 16 Jahren.
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Eine Steuererklärung ist ein amtliches Formular, das wahrheitsgetreu und vollständig auszufüllen ist (Selbstdeklaration). Die Angaben werden von der Steuerbehörde überprüft und mittels einer Veranlagungsverfügung der steuerpflichtigen Person eröffnet. Innert 30 Tagen besteht die Möglichkeit Einsprache zu erheben, falls von der Steuerbehörde falsche oder zu unrecht gemachte Angaben aufgerechnet wurden. Die Formulare werden per Post in Papierform zugestellt. Der Kanton Bern bietet als einziger Kanton in der Schweiz an, die Daten übers Internet zuzustellen. Er versendet für solche Steuerpflichtige im Januar nur noch die persönlichen Zugangsinformationen. Die Steuererklärung kann auf verschiedene Arten ausgefüllt werden: Entweder von Hand oder mit einer von der kantonalen Steuerverwaltung (Steueramt) entwickelten CD-Rom oder via Internet. Auch besteht die Möglichkeit eine Software (www.steuern.ch) zu kaufen, um die Steuererklärung auszufüllen. Wird die Steuererklärung online via Internet ausgefüllt, muss am Schluss eine Bestätigung ausgedruckt werde. Sie ist zu unterschreiben und beim Gemeindesteuerbüro einzureichen. Wird mit CDRom oder mittels gekaufter Software ausgefüllt, sind alle Formulare auszudrucken und beim Gemeindesteuerbüro unterschrieben einzureichen.
Steuererklärung ausfüllen Die Steuererklärung besteht in vielen Kantonen aus einem Hauptformular mit weiteren Zusatzblättern (im Kanton Bern aus mindestens fünf bis sechs A4Seiten). 1. Teil: Unterlagen Bevor man mit der Arbeit beginnt, sind alle Unterlagen bereit zu stellen: • Lohnausweis. • Bescheinigung von weiteren Einkünften (Rente, Arbeitslosengelder). • Belege Weiterbildungskosten. • Bescheinigungen Wertschriften (Lohnkonto, Sparkonto). • Beleg bezahlte Versicherungsbeiträge (Krankenkasse, Unfall-, Lebensversicherung). • Beleg Krankheitskosten.
2. Teil: Ausfüllen der Steuererklärung Seite 1: In vielen Kantonen müssen auf dieser Seite Ergänzungen gemacht werden (AHV-Nummer, Beruf, Arbeitgeber). Die Personalien sind vorgedruckt. Seite 2 (im Kanton Bern Formular 2): Zuerst ist das Einkommen, welches im Vorjahr angefallen ist, einzusetzen. Die Beträge entnimmt man dem Lohnausweis. Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet innert einer gesetzten Frist einen Lohnausweis auszustellen. Zum Einkommen zählen alle Einnahmen, also auch Renten (Waisenrenten oder IV-Rente), Tagoder Arbeitslosengelder. Bei gewissen Einnahmen ist die Steuerpflicht erst ab Volljährigkeit gegeben. Am besten nimmt man die Wegleitung, also die detaillierten Ausführungen des jeweiligen Kantons, zu Hilfe und schaut dort nach, was gilt.
Seite 3 (im Kanton Bern Formular 6): • Berufsauslagen. Alle Aufwendungen, welche im Zusammenhang mit der Erwirtschaftung des Verdienstes entstanden sind, können in Abzug gebracht werden. Das sind Fahrkosten, auswärtiges Essen, eventuell auswärtiges Wohnen. Später nach Beendung der Lehre oder Ausbildung können weitere Abzüge wie Weiterbildungskosten gemacht werden. • Fahrkosten: Abzugsberechtigt sind die Kosten für das öffentliche Verkehrsmittel. Wenn keines vorhanden ist oder dies aus arbeitstechnischen Gründen nicht zumutbar ist, können die Auslagen für das private Fahrzeug geltend gemacht werden. 700 Fr. pro Jahr für Velo, Motorfahrrad und Motorrad mit gelbem Kontrollschild. Der Ansatz für ein Motorrad mit weissem Kontrollschild beträgt 0.40 Fr. pro Kilometer und jener für das Auto 0.70 Fr. pro gefahrenen Kilometer. Bei einer 100 % Erwerbstätigkeit betragen die Anzahl Arbeitstage 220. • Auswärtiges Essen: Verpflegt man sich auswärts, können diese Kosten berücksichtigt werden. Voraussetzung für den Abzug gilt, dass die Mittagspause keine Rückkehr an den Wohnort ermöglicht. Die zulässigen Abzüge betragen Fr. 7.50 pro Tag oder 1600 Fr. pro Jahr, sofern die Möglichkeit für die Benützung einer Kantine vorhanden ist oder der Arbeitgeber sonst eine Verbilligung ausrichtet. Für alle übrigen beträgt der Abzug pro Tag 15 Fr. oder 3200 Fr. pro Jahr. • Auswärtiges Wohnen (Wochenaufenthalt): Wer wegen seiner beruflichen Tätigkeit einen auswärtigen Wochenaufenthalt hat, kann auch diese 2 2012 · UFA-REVUE
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MANAGEMENT zahlt werden, zum Beispiel Arzt-, Zahnarztkosten, Brillen oder Kontaktlinsen. Abziehbar ist jedoch am Schluss nur jener Betrag, der 5 % des Reineinkommens übersteigt. Jugendliche haben in der Regel bei diesem Posten keine grossen Auslagen, ansonsten ist es ratsam, von der Krankenkasse eine Bescheinigung ausstellen zu lassen. Seite 4 (im Kanton Bern Formular 3): Deklaration des Vermögens. Das sind Wertschriften (Lohnkonto, Kassenobligation oder Aktien). Bei den minderjährigen Personen werden diese Guthaben von den Eltern in deren Steuererklärung eingetragen. Beim Vermögen deklariert man einerseits die Erträge aus dem Vermögen, dann aber auch den Wert, das heisst den so genannten Kontobestand bei der Spalte Vermögen. Die Eintragungen sind im Zusatzblatt zu machen.
Belege Betreffend Beilagen gelten in den Kantonen verschiedene Vorschriften. Der Kanton Bern zum Beispiel verlangt nur Lohnausweise, wenn jemand in einem anderen Kanton gearbeitet hat. Auch andere Belege müssen nicht eingereicht werden. Bei Bedarf werden diese später von der kantonalen Steuerverwaltung extra angefordert. Andere Kantone verlangen hingegen alle Lohnausweise, Bankbelege oder Belege der Krankheitskosten. Einzig die Bescheinigung für die Einlage in die gebundene Selbstvorsorge (Säule 3a) muss bei allen Kantonen zwingend beigelegt werden.
Mehrkosten in Abzug bringen. Ins Gewicht fallen hier vor allem die Wohnkosten. Die Vorschriften sind recht streng, das heisst es werden höchstens die Kosten für ein Zimmer, ein Studio oder für eine Einzimmerwohnung anerkannt. Nähere Angaben sind den Wegleitungen zu entnehmen. • Weiterbildungskosten: Während der Erstausbildung ist das kein Thema, weil dort alle Kosten als Ausbildungskosten und somit als nicht abziehbare Aufwendungen gelten. Hat man hingegen die Erstausbildung abgeschlossen, können Weiterbildungs- oder UFA-REVUE · 2 2012
Umschulungskosten vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Eine Weiterbildung heisst Vertiefung der bisherigen Berufskenntnisse, also zum Beispiel vom Landwirt zum Meisterlandwirt oder zum Agro-Kaufmann oder Agro-Techniker. • Als weitere Abzugsmöglichkeiten kennt die Steuergesetzgebung die Auslagen für die Krankenkasse, Unfallversicherung, Lebensversicherung, Schuldzinse, Zuwendungen an gemeinnützige Institutionen oder Krankheitskosten (siehe Wegleitung). Krankheitskosten sind jene Aufwendungen, die nicht von der Krankenkasse be-
Schreibtischarbeit ist für viele junge Leute ein Gräuel. Erledigt man diese Arbeiten diszipliniert, hat man auf vielen Ebenen keinen Ärger – so auch punkto Steuern.
Einreichen In vielen Kantonen muss die Steuererklärung bis zum 31. März eingereicht werden. Wer diesen Termin nicht wahrnehmen kann, hat die Möglichkeit eine Verlängerung einzugeben. Wie lange der Termin verlängert werden kann und mit welchen Kosten dies verbunden ist, erfährt man beim Gemeindesteuerbüro. Wichtig: Vor dem Einreichen ist zu kontrollieren, ob die Steuererklärung sowie allenfalls weitere Zusatzblätter unterschrieben sind. Steuern bezahlen Die zu entrichtenden Steuerbeträge werden unterschiedlich eingefordert. In vielen Kantonen bezahlt man aufgrund der Daten aus dem Vorjahr für das laufende Jahr Ratenzahlungen. Zum Teil kann man 11
D_MA1_Fischer_0212 ok_2012 31.01.12 16:39 Seite 12
MANAGEMENT
Steueroptimierung Jugendlichen bringt es unter Umständen nichts, alle Auslagen wie Fahrkosten, auswärtiges Essen in der eigenen Steuererklärung zu berücksichtigen, weil dadurch ein steuerbares Minuseinkommen ausgewiesen würde. Besser wäre in solchen Fällen, die Auslagen bei den Eltern in Abzug zu bringen, vorausgesetzt die Eltern haben die Auslagen auch tatsächlich bezahlt und es handelt sich um die Erstausbildung der Jugendlichen. Achtung Falle
Wenn ein Jugendlicher ein Auto mittels Leasing erwirbt,
muss er sich klar darüber sein, dass Leasingzinsen allfälligen Schuldzinsen nicht gleichzusetzen sind und nicht vom steuerbaren Einkommen in Abzug gebracht werden dürfen, obwohl im Volksmunde vielfach das Gegenteil behauptet wird. Auch andere Entscheide wie Kauf von Betriebsinventar (Traktor) für eine spätere Betriebsübernahme, Abschlüsse von Lebensversicherungen oder Einrichten eines Säule 3a Kontos sind vor dem endgültigen Abschluss gut zu überdenken. Hier lohnt sich allenfalls eine Anfrage bei einer Agro-Treuhandstelle.
Steuersachen aufbewahren Getreu dem Motto: Eine gute Ordnung ist die halbe Miete, ist es ratsam, alle Steuerunterlagen in einem Ordner zu sammeln und abzulegen. Auch von der eingereichten Steuererklärung macht man eine Kopie, damit später nachgeschaut werden kann oder beim Ausfüllen der neuen Steuererklärung das alte Exemplar zu Hilfe genommen werden kann.
Autorin Katharina Fischer ist Steuerfachfrau bei der Agro Treuhand Schwand und hat sich in Steuerfragen spezialisiert. Agro Treuhand, Schwand, 3110 Münsingen, Steuererklärungsservice 寿 031 720 12 40 (jeweils vormittags)
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Ebenso ist es klug, die eröffnete Veranlagungsverfügung der Steuerverwaltung aufzubewahren. Vorschriften, wie viele Jahre zurück die Dokumente aufbewahrt werden müssen, gibt es nur bei den selbstständig Erwerbstätigen. Bei allen übrigen Personen sind die Unterlagen mindestens so lange aufzubewahren, bis der Fall rechtskräftig abgeschlossen ist. 䡵
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aber der Steuerverwaltung zu Beginn des Jahres auf einem Beiblatt bereits das voraussichtliche Einkommen und Vermögen für das laufende Jahr bekannt geben. Empfehlenswert ist dies bei Jugendlichen, die im Laufe des Jahres von der Lehre in ein Anstellungsverhältnis wechseln und dadurch einen beachtlichen Einkommenssprung machen.
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D_MA7_KoopGügler_0212 ok_2012 31.01.12 16:41 Seite 13
KOOPERATION MANAGEMENT
Probleme wachsender Milchwirtschaftsbetriebe BETRIEBSGEMEINSCHAFT Durch wachsende Herdengrössen steigen Verantwortung und der Arbeitsaufwand auf den Milchvieh-Betrieben. Angestellte sind finanziell kaum tragbar und für Freitage müssen mühevoll Ablösungen eingearbeitet werden.
Niklaus Loher und Jörg Geiger bewirtschaften einen Milchwirtschaftsbetrieb im St. Galler Rheintal. Niklaus Loher war mit 35 Kühen und eigener Aufzucht ein regelmässiger Kunde für die Tränker von Jörg Geiger. Die Väter der beiden arbeiteten auf dem Betrieb mit. Loher ging sogar einem Nebenerwerb nach. Das änderte sich mit dem Tod der beiden Väter. Die Arbeitsbelastung auf den Einmannbetrieben war enorm. Beiden Betriebsleitern war bewusst, dass es so auf die Dauer nicht weitergehen kann.
Beat Gügler
Jörg Geiger und Niklaus Loher konnten mit ihrer Betriebsgemeinschaft die Milchviehhaltung professionalisieren.
Zusammenarbeit
Auf der Suche nach Lösungen reifte bei ihnen die Idee überbetrieblich zusammenzuarbeiten. Als im Januar 2007 Jörg Geiger den 5 km entfernt wirtschaftenden Niklaus Loher darauf ansprach, stiess er auf offene Ohren. Es herrschte von Beginn weg gegenseitiges Vertrauen. Nur so ist es zu erklären, dass rund sechs Monate nach dem ersten Gespräch der Spatenstich für einen Laufstall mit 120 Kühen und zwei Melkrobotern gesetzt wurde. Beide Betriebsleiter sind zufrieden mit ihrer Betriebsgemeinschaft (BG). Sie haben immer noch viel Arbeit, weil sie die Tierzahl fast verdoppelt haben. Im
Normalfall kann einer allein die Tiere versorgen. Weil man einen zuverlässigen und mit den Arbeiten bestens vertrauten Partner vor Ort weiss, dürfen sich die Betriebsleiter auch mal unbesorgt Freitage gönnen.
Vertragliche Regelungen Grundlage für den Gemeinschaftsvertrag waren die Musterverträge der Beratungsstelle Agridea. Zur Arbeitszeiterfassung
Tabelle: Betriebsspiegel vorher und nachher Einzelbetrieb Betrieb Niklaus Loher, Montlingen (SG) 30 ha LN mit Acker- und Futterbau 35 Milchkühe im Laufstall eigene Aufzucht Kälbermast Betrieb Jörg Geiger, Kriessern (SG) 43 ha LN mit Acker- und Futterbau 50 Milchkühe im Anbindestall keine eigene Aufzucht UFA-REVUE · 2 2012
Betriebsgemeinschaft Loher&Geiger 73 ha LN mit Acker- und Futterbau 120 Milchkühe (insgesamt 200 Tiere) Laufstall mit zwei Melkrobotern 80 Stück Jungvieh
wurde anfangs ein Rapportsystem mit Vierteltagen eingeführt. Darauf angesprochen, wie das sich bewährt habe, erklärt Geiger, dass sie keinen Rapport mehr führen, eher herrsche das gegenseitige Gefühl vor, dass der andere zuviel arbeite. Angesichts der hohen Investitionen wurde das Risiko von Jörg Geiger abgesichert, denn auf seinem Grund und Boden steht der neue Stall. Milchliefermenge und Futtergrundlage für 120 Milchkühe wurden für die Dauer von 20 Jahren sichergestellt, auch wenn die BG aufgelöst werden sollte. Es darf nicht passieren, dass derjenige Partner, der mit der Investition das Kapitalrisiko trägt, um die Auslastung und damit die Tragbarkeit der Investition bangen muss. Klare vertragliche Regelungen geben bei einer Auflösung einer BG den weiteren Weg vor und das finanzielle Risiko wird so kalkulierbarer. 䡵
Autor Beat Gügler, Dipl. Ing. Agr. ETH, Betriebsberater, Wagen (SG).
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MANAGEMENT
Milch- oder Galtkuh auf dem Dach? PHOTOVOLTAIKANLAGE BEWERTEN Ob sich ein Solardach auf einer Scheune lohnt, hängt von den Gestehungs- und Betriebskosten, von Erträgen und Förderbeiträgen ab. Diese Rendite entscheidet zu welchem Wert das Solardach an den Hofnachfolger übergeben, an Drittpersonen verkauft oder die Hypothek aufgestockt werden kann.
Martin Goldenberger
Art. 18a RPG Solaranlagen In Bau- und Landwirtschaftszonen sind sorgfältig in Dach- und Fassadenflächen integrierte Solaranlagen zu bewilligen, sofern keine Kultur- und Naturdenkmäler von kantonaler oder nationaler Bedeutung beeinträchtigt werden.
Art. 10 BGBB Ertragswert 3 Nichtlandwirtschaftlich genutzte Flächen, Gebäude und Anlagen oder Teile davon werden mit dem Ertragswert, der sich aus ihrer nichtlandwirtschaftlichen Nutzung ergibt, in die Schätzung einbezogen. 14
Auch beim Verkauf von Energie gilt es, den Grundsatz zu beachten, dass ohne Investitionen kein Ertrag erzielbar ist. Investitionen beinhalten immer ein gewisses Risiko, was auch bei einem Solardach zur Gewinnung von Strom der Fall ist. Eine Rendite ist nie garantiert, kann aber unter normalen Bedingungen und mit guter Planung erwartet werden. Glaubt man den Überschriften in der Fachpresse wie «Rendite-Kühe auf dem Scheunendach» und «Schlaue Bauern zapfen die Sonne an», zweifelt eigentlich fast niemand an der Rendite eines Solardaches. Neben der Beurteilung der Rendite müssen Photovoltaikanlagen auch im Zusammenhang mit der Bewertung von Liegenschaften, sei es für die Hofübergabe, die Bank (Hypotheken) oder für einen Drittverkauf (Verkehrswert) bewertet werden.
Rendite ist entscheidend Photovoltaikanlagen auf Gebäuden, welche dem Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) unterstellt sind, gelten trotzdem immer als nichtlandwirtschaftliche Objekte. Im Raumplanungsgesetz, Art. 18a, ist eine entsprechende Bestimmung für den Bau solcher Anlagen seit dem 1. Januar 2008 aufgenommen worden. Die Bewertung hat folglich nicht mit dem landwirtschaftlichen Ertragswert zu erfolgen, sondern richtet sich nach dem effektiven Ertrag, welcher die Anlage zu erbringen vermag. Gemäss Artikel 10 Abs. 3 BGBB werden Solaranlagen mit dem Ertragswert, der sich aus ihrer nichtlandwirtschaftlichen Nutzung ergibt, in die Schätzung einbezogen. Keine Rolle spielt somit der
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach wird bei der Liegenschaftsbewertung nur zum Renditeobjekt, wenn alles optimal aufeinander abgestimmt ist.
Sachwert, also die Baukosten (ausgenommen für die Berechnung der Rückstellungen). Für die Bewertung zählt nur, was die Anlage an Ertrag abwirft. Die Bewertung hat somit finanzmathematisch zu erfolgen, (vorliegend mit der Barwertmethode). Es werden die zu erwartenden Erträge abzüglich Rückstellungen und Betriebskosten im Zeitablauf bestimmt und auf den Bewertungszeitpunkt abdiskontiert. Ein Vermögensgegenstand ist danach nur so viel wert wie die Summe der auf den Bewertungszeitpunkt diskontierten Nettoerträge, welche ihm inskünftig zurechenbar sind. Für die nachfolgenden Darstellungen der Bewertung wird immer Bezug auf die Beispielsanlage (vgl. Kasten) genommen.
Fallbeispiel Das vollständig abgedruckte Berechnungsbeispiel zeigt den
Barwert der Solaranlage auf, bewertet im Neubauzeitpunkt. In der Rechnung wird berücksichtigt, dass die Leistung der Anlage pro Jahr um 1 % sinkt (Reduktion des Wirkungsgrades der Module). Die Bewirtschaftungskosten, welche in der Regel zwischen 4 bis 12 Rappen pro kWh liegen, werden mit 5 Rappen veranschlagt. Die Nutzungsdauer beträgt 30 Jahre, die kostendeckende Einspeisevergütung fliesst aber gesetzlich geregelt nur 25 Jahre. Dies bedeutet, dass während 5 Jahren nur der normale Strompreis (plus allenfalls ein lokaler Förderbeitrag) als Einnahmen geniert werden können. Das Kapital wird mit 3.5 % verzinst (Zinssatz muss dem Mittel der Gesamtnutzungsdauer entsprechen, also einen Zeithorizont von rund 30 Jahren abdecken). Bei idealen Planungsverhältnissen geht die gebaute Solaranlage unmittelbar an das Strom2 2012 · UFA-REVUE
D_MA3_Goldenberger_0212 ok_2012 31.01.12 16:40 Seite 15
MANAGEMENT Grafik: Ertragsentwicklung Solaranlage je Jahr 20 000 15 000 CHF Bruttoertrag pro Jahr
nicht alle Berechnungsparameter optimal überein, verschlechtert sich das Resultat schlagartig. Erhöhen sich die Unterhaltskosten (unerwartete Schäden an der Anlage) auf umgerechnet 10 Rappen, wird nur noch ein Barwert von 200 000 Fr. erzielt (78 %). Kann die KEV erst ab dem 4. Jahr bezogen werden, sinkt der Barwert auf 227 000 Fr. (88 %). Kumulieren sich mehrere Faktoren geringfügig negativ, sind die Auswirkungen beachtlich. Verändert sich der Wirkungsgrad um minimale 0.25 %, ergibt sich ein um 2 Rappen höherer Unterhaltsaufwand und eine um 0.5 % erhöhte Verzinsung. Der Barwert der Solaranlage sinkt auf 197 000 Fr., was noch rund 75 % des Erstellungskosten entspricht. Photovoltaikanlagen ohne KEV erzielen sehr schlechte Erträge und deren Barwert liegt weit unter den Erstellungskosten. Das betriebswirtschaftliche Ergebnis (nicht wie vorliegend dargestellt der Wert der Anlage für einen Verkauf oder als massgebender LiegenschaftsbestandUFA-REVUE · 2 2012
5 000 0 – 5 000 – 10 000
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Jahre Rückstellung Bewirtschaftungskosten Hinweise zur Grafik Nettoertrag Säulen = Jährliche Betrachtung der Ertragsentwicklung Barwert Nettoertrag Linie = Auf den Betrachtungszeitpunkt diskontierter Jahresertrag
Tabelle 1: Eckdaten Photovoltaikanlage • • • •
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Alles muss stimmen. Stimmen
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Erstellung Ende 2011, ans Netz 2012 Erstellungskosten 259 700 Fr. Leistungsklasse 70 kWp Spezifischer Jahresertrag gemäss Hersteller/Sonnenscheindauer, usw. 950 kWh/kWp Abnahme Wirkungsgrad pro Jahr 1 % Jahresstromproduktion im 1. Jahr 66 500 kWh Jährliche Bewirtschaftungskosten 3325 Fr. (5 Rp./kWh) Nutzungsdauer 30 Jahre Zins der Rechnung 3.5 % jährliche Rückstellung 5031 Fr. Neuwert/(Rentenendwert bei 3.5 % und 30 Jahren) Rückbaukosten/Entsorgung 1 % vom Neuwert
teilwert für die Bank) wird stark verbessert, wenn die Finanzierung mit zinslosen Darlehen der Kreditkassen (bis zu 50 %) erfolgen kann, wobei der Beitrag auf 200 000 Fr. begrenzt ist. Für die Ermittlung des Verkaufspreises oder des Liegenschaftsbestandteilwertes ist aber nicht von einer vergünstigten Finanzierung oder Kapitalverzinsung auszugehen, sondern von einer objektiven Finanzierung (zu verzinsen ist das gesamte eingesetzte Kapital). Ein korrekter Barwert kann nur ermittelt werden, wenn genügend Daten zur Verfügung stehen. Am einfachsten ist dies, wenn die Anlage erst nach ein paar Betriebsjahren bewertet wer-
Abbruchkosten
netz und die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) fliesst vom ersten Jahr an und für das volle Jahr. Die Rückstellungen für das investierte Kapital müssen von den bereits getätigten Neubaukosten aus berechnet werden. Der Unterhaltsaufwand hingegen fällt auch in Zukunft pro Jahr an. In der Rechnung wird der Unterhalt linear belastet und nicht nach dem periodischen Anfall. Die Ergebnisse sind pro Jahr dargestellt, der jährliche Nettoertrag wird anschliessend mit dem Barwertfaktor unter Berücksichtigung von Jahr und Zins der Rechnung in den Barwert umgewandelt. Die Beispielsanlage generiert unter diesen Rahmenbedingungen einen Barwert von 260 762 Fr. (Neuerstellungskosten 259 700 Fr.). Der Kapitalaufwand ist somit durch den Gegenwert der Anlage gedeckt, es handelt sich also um eine lohnende Investition. Kann die Solaranlage länger als 30 Jahre betrieben werden und sind keine Abschreibungen mehr zu tätigen, entsteht pro Jahr ein Mehrwert von 3757 Fr. Kann die Anlage länger betrieben werden, verbessert sich also der Wert stark (sofern sich die Unterhaltskosten nicht überproportional entwickeln).
Tabelle 2: Berechnungsparameter Anlagetyp Angebaut Leistungsklasse 70 kWp Vergütung Strom (nur so lange keine KEV ) 8.0 Rp./kWh Lokaler Förderbeitrag (nur so lange keine KEV) 7.0 Rp./kWh KEV-Beitrag 40.8 Rp./kWh Lokaler Förderbeitrag (zusätzlich oder wenn keine KEV) ... Rp./kWh Spezifischer Jahresertrag 950 kWh/kWp*a Jahresstromproduktion 66 500 kWh Abnahme Wirkungsgrad je Jahr 1.00 % Erstellungsjahr Anlage 2012 KEV-Beiträge ab dem 1. Jahr Totale Nutzungsdauer 30 Jahre Spez. Unterhaltskosten (zwischen 4 und 12 Rp./kWh) 5.00 Rp./kWh Bewirtschaftungskosten je Jahr 3325 Fr. Bewertungsjahr 2012 Abbruchkosten (% des Neuwertes) 1.00 % Zins der Rechnung 3.50 % Rückstellung je Jahr 5031 Fr./Jahr Erstellungskosten 259 700 Fr.
den muss und auf ausgewertete Daten der effektiven Anlage zurückgegriffen werden kann. Wie die Beispielberechnungen aufzeigen, liegt der Barwert bei vollständig idealen Verhältnissen schnell nur noch im Bereich von 75 bis 80 % des eingesetzten Kapitals. 䡵
Autor Martin Goldenberger, Bereichsleiter Treuhand und Schätzungen, Schweizerischer Bauernverband Laurstrasse 10, 5201 Brugg AG 1, 寿 056 462 51 11, Fax 056 462 52 04 www.sbv-treuhand.ch
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MANAGEMENT
Professionell und macht Spass AGRO-KAUFLEUTE HF UND AGRO-TECHNIKER HF Zurzeit finden Informationsveranstaltungen über diese HF-Ausbildungsgänge statt. Start der Ausbildung ist an den jeweiligen Standorten im August oder im Oktober 2012. Eine Ausbildung, die sich lohnt, denn HF-Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt gesucht.
Die Landwirtschaft und die vor- und nachgelagerten Sektoren sind krisenresistenter als andere Branchen. Wirtschaftskrise hin oder her, essen wollen die Leute immer. Darum lohnt sich die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF oder zum Agro-Techniker HF. Für die Zulassung ist eine Berufslehre, als Landwirt, Milchtechnologe, Gärtner oder Geflügelzüchter nachzuweisen.
Der Ruf nach Fachleuten ist auch in der fenaco-LANDI Gruppe spürbar. Sie beschäftigt über 8000 Mitarbeiter und pro Jahr braucht es zwischen 300 und 400 Fachkräfte, die Arbeitsstellen rund ums Agrargeschäft besetzen. Bestens dafür geeignet sind Agro-HF-Absolventen. Also Personen, die solide produktionstechnische Kenntnisse von der Landwirtschaft haben und über vertiefte kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen.
Berufskarrieren Agro-Kaufleute HF und Agro-Techniker HF sind fachlich gerüstet und bereit, sich in verschiedenste Gebiete einzuarbeiten. Sie sind engagiert und übernehmen Verantwortung. Das zeigen die Berufskarrieren von Urs Schryber, Christian Gränicher, Sarina Canetg und Thomas Steinhauer. fenaco Der Waadtländer Christian Gränicher (31) absolvierte die AgroKaufmann HF Ausbildung 2004 in Grangeneuve (FR). Damals war er hin und her gerissen gewesen, ob er die SHL in Zollikofen besuchen solle oder die HFAusbildung. «Das Kaufmännische und das Finanzwesen interessierte mich aber mehr und mit der Agro-Kaufmann-Ausbildung hatte ich die ideale Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis», erklärte er. Nach der Ausbildung trat Gränicher 2005 der fenaco Puidoux bei.
Heute ist er Ressortleiter Pflanzenschutz und verantwortlich für Einkauf, Verkauf sowie Marketing in der Romandie. Schön sei es, dass man im Berufsalltag viele ehemaligen Kollegen treffe.
LANDI Der Luzerner Urs Schryber (37) ist Geschäftsführer und Agrarchef der LANDI Seengen (AG), welche mit 44 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 23 Mio. Fr. erwirtschaftet. Schade findet Schryber, dass nicht mehr junge Leute den Weiterbildungsweg AgroKaufmann HF oder Agro-Techniker (HF) einschlagen. Die LANDI biete HF-Absolventen ein dynamisch-wachsendes Berufsfeld mit Karrierechancen. «Solche Leute suchen wir», erklärt er. Selber beschritt er die Ausbildung zum Agro-Kaufmann-HF 1994 am Feusi Institut in Bern. Gerne erinnert er sich: «Wir Absolventen hatten die Ausbildung selber finanziert,
Tabelle: Überblick über die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF oder Agro-Techniker HF Standort Ausbildung
Feusi Bildungszentrum Bern Agro-Kaufmann HF
Spezifität
Berufsbegleitend Samstag und Blockunterricht
Dauer Kosten
3 Jahre ca. 6700 Fr. pro Jahr. Exklusive Lehrmittel und Verpflegung.
Informationsabend Anmeldeschluss Kursbeginn
05. März, 30. April, 4. Juni 2012 30. Juni 2012 18. August 2012 Patrick Kipfer Feusi Bildungszentrum 3014 Bern Telefon 031 537 34 34 berufsbildung@feusi.ch www.feusi.ch
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Institut Agricole Grangeneuve (FR) Agro-Techniker HF Agro-Kaufmann HF französisch Agro-Techniker berufsbegleitend Agro-Kaufmann Vollzeit 2 bis 3 Jahre Agro-Techniker 3680 Fr. Agro-Kaufmann: 4220 Fr. Exklusive Verpflegung und Unterkunft. 30. Juni 2012 01. Oktober 2012 Anita Watts IAG Grangeneuve 1725 Posieux Telefon 026 305 55 50 iagcftn@fr.ch www.grangeneuve.ch
Inforama Rütti Zollikofen (BE) Agro-Techniker HF Berufsbegleitend, Anrechnung Betriebsleiterschule (BLS)
Strickhof Lindau (ZH) Agro-Techniker HF Agro-Kaufmann HF Vollzeit-Ausbildungen neu auch berufsbegleitend
2 bis 3 Jahre ca. 4 000 Fr. pro Jahr, inklusive BLS. Exklusive Kursmaterial und Verpflegung. 20. März 2012 30. April 2012 13. August 2012 Markus Aerni Inforama Rütti 3052 Zollikofen Telefon 031 910 52 61 markus.aerni@vol.be.ch www.inforama.ch
2 bis 3 Jahre ca. 5000 Fr. pro Jahr, inklusiv Studienreise und Lehrmittel, Einschreibegebühr. Exklusive Verpflegung und Unterkunft. 2. April und 24. Mai 2012 Mitte August 2012 22. Oktober 2012 Claude Gerwig Strickhof 8315 Lindau Telefon 052 354 99 15 claude.gerwig@bd.zh.ch www.strickhof.ch 2 2012 · UFA-REVUE
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Agrodung zum Die Ausbil r gut h HF war se elohnt. Techniker g h ic m r ch fü und hat si a Ins (BE)
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Die LANDI bi eten HF-Abs olventen ein dynamis ches Berufsf eld mit Karrierechanc en. Ur
Unsere Klasse hatte einen sup er Zusammenhalt und wir pro fitieren von unserem Netzwerk.
s Schryber, LA NDI Seengen (AG).
Sarina Canetg, Amt für Landw irtschaft und Geoinformation Graubünden
wussten was es uns wert war und waren hochmotiviert. Diese Zeit war die ideale Vorbereitung für den Start ins Berufsleben.»
Kanton Sarina Canetg (27) aus Domat/ Ems (GR) lernte Pharmaassistentin. Dann aber stieg sie in die Landwirtschaft ein, absolvierte den Plantahof, machte die Berufsmaturitätsschule und begann 2007die Agro-Technikerausbildung am Strickhof Lindau (ZH), welche sie in bester Erinnerung hat. «Wir lernten Projekte zu planen, durchzuführen und vor
grossem Publikum zu präsentieren, dadurch wurden unsere Führungskompetenzen geschult. Unsere Klasse hatte einen super Zusammenhang, jährlich treffen wir uns zu einem Ski-Weekend und bei beruflichen Fragestellen profitieren wir von unserem Netzwerk», erzählt sie. Sarina Canetg ist seit 2010 als Sachbearbeiterin Ökologie und Gewässerschutz bei der kantonalen Verwaltung Graubünden tätig. Eine Arbeit, die ihr gefällt, und wo sie die Verknüpfung Theorie und Praxis, Vollzug und Landwirtschaft bestens umsetzen kann.
Fortsetzung: LBBZ Schluechthof Cham Agro-Techniker HF
LBBZ Plantahof Landquart (GR) Agro-Techniker HF
Berufsbegleitend und Vollzeit, Anrechnung Betriebsleiterschule
Vollzeit-Ausbildung
2 bis 3 Jahre 5 000 Fr. pro Jahr, inklusive, Lehrmittel, Studienreise und Exkursion. Exklusive Verpflegung und Unterkunft. 19. März 2012 30. April 2012 20. August 2012 Martin Pfister LBBZ Schluechthof Cham 6330 Cham Telefon 041 227 75 51 martin.pfister@zg.ch www.schluechthof.ch
2 Jahre ca. 5 600 Fr. pro Jahr, inklusive Schulmaterial und Exkursionen. Exklusive Verpflegung und Unterkunft. 15. Februar 2012 15. Mai 2012 22. Oktober 2012 Konrad Merk LBBZ Plantahof 7302 Landquart Telefon 081 257 60 38 konrad.merk@plantahof.gr.ch www.plantahof.ch
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Beratung Der Meisterlandwirt Thomas Steinhauer (31) aus Helgisried (BE) arbeitete als Bauarbeiter und entschloss sich, 2009 die Weiterbildung zum Agro-Techniker HF am Inforama Rütti anzupacken. Zur Ausbildung gehörte ein Praktikum, welches er am Inforama Seeland in Ins absolvierte. Die betriebswirtschaftliche Auseinandersetzung mit dem Gemüsebau faszinierte ihn so sehr, dass er eine Diplomarbeit darüber verfasste. Heute arbeitet er als Berater für Betriebswirtschaft an den Inforama Standorten Rütti und Seeland. «Ich gebe der Ausbildung zum AgroTechniker eine sehr gute Note. Sie hat sich für mich sehr gelohnt. Wir waren eine kleine Klassen und profitierten enorm. Wertvoll waren für mich die Kontakte zu den Klassenkameraden und das Beziehungsnetz zum Inforama, wo ich heute als Berater die schweizerische Landwirtschaft aktiv unterstützen darf.» 䡵
Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.agrokaufmann.ch www.agrotechniker.ch
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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
Ott Landmaschinen neu mit «Vicon»-Pressen Seit September 2010 ist Ott Landmaschinen offizieller Importeur von Kverneland und somit Schweizer Vertriebskanal der Marke «Vicon». Ab sofort vertreibt Ott in der Schweiz auch die neuen Ballenpressen von «Vicon». Die von «Vicon» gebauten Pressen seien seit Jahren in der Schweiz bestens eingeführt, betont Peter Aregger, Productmanager bei Ott. «Die Ingenieure haben die ganze Erfahrung in die neuen Modelle einfliessen lassen, so dass wir nun ein komplettes und modernes Programm an Pressen anbieten können». Dieses Programm beinhaltet einfache Festkammerpressen mit Stabketten, Festkammerpressen mit Walzen und Stabketten für Silage
und trockenes Futter, Festkammerpressen mit Walzen für Silage, variable Pressen für trockenes Futter sowie variable Presse für Silage und trockenes Futter (Bild). Verfügbar sind auch Press-Wickel-Kombinationen in variabler und Festkammer-Ausführung. Alle
«Vicon» Pressen können über ein Isobus-Terminal bedient werden, Standard ist jedoch die «Focus II» Steuerung. Nebst den Rundballenpressen führt Ott auch eine Kleinballenpresse von «Vicon» und die bekannten Kverneland-Ballenwickler im Sortiment.
Aufbruch zu «440 PS»
Mehr Sicherheit beim «Jumbo»
Bomford mit neuen Produkten
An der Agritechnica Mitte November in Hannover stellte Same DeutzFahr sein Traktoren-Projekt «440PS» einem breiten Kreis vor. Es handelt sich dabei um die Neuentwicklung eines Standardtraktors in einem neuen, futuristischen Design. Als Motor kommt ein Reihensechszylinder von Deutz mit einer maximalen Leistung von 402 PS (mit Boost 442 PS) zum Einsatz.
Angetrieben wird der Traktor über ein stufenloses Getriebe (Eccom 3.0), das vom Getriebespezialisten ZF stammt. Geplant ist, dass am 13. November 2013 an der Agritechnica die öffentliche Präsentation stattfinden soll. Auf der Website www.440hp.com können sich Interessierte in die Entwicklung dieser neuen Baureihe einbringen. UFA-REVUE · 2 2012
Pöttinger bietet für seine Hochleistungs-Ladewagen der Baureihe «Jumbo» künftig mehr Sicherheit durch eine im landwirtschaftlichen Bereich neuartige Bremsanlage. Steigende Transportleistungen und hohe Geschwindigkeiten erfordern den Einsatz moderner Bremskomponenten, die neben einer wesentlich erhöhten Sicherheit auch helfen, Betriebskosten für Bremsbeläge und Reifenverschleiss zu senken. Der Einsatz des Roll-Stabilitäts-Programms (RSP) sorgt bei Lenk- oder Ausweichmanövern in engen Kurven oder bei hohen Geschwindigkeiten für Stabilität und Standfestigkeit: Die RSP-Funktion bremst bei drohender Kippgefahr automatisch bestimmte Räder des Anhängerfahrzeuges ein und ermöglicht damit eine möglichst stabile Fahrsituation.
Der «ProSaw» verfügt über vier nebeneinander angeordnete, hydraulisch angetriebene Kreissägeblätter, die mit allen Grössen der Produktreihe der Auslegemäher kombiniert werden können. Ebenso verfügbar für diese neue Produktreihe ist auch der «HRF» (Hydraulic Reach Frame) mit dem der «ProSaw» an einem
Teleskoplader befestigt werden kann. Mit dem «ProSaw» lassen sich bis zu 20 cm dicke Äste schneiden, wodurch dieses Gerät sich ideal für wuchernde Vegetation verwenden lässt. Ebenso denkbar ist ein Einsatz, wenn Hecken nur unregelmässig getrimmt werden und daher für normale Schlegelmähköpfe nicht erreichbar sind. Die Geräte von Bomford werden in der Schweiz von Meier Maschinen in Marthalen (ZH) vertrieben.
Weltweit boomt die Branche In seinem einleitenden Referat zur Eröffnung der 72. ordentlichen Jahresversammlung des schweizerischen Landmaschinenverbands berichtete Präsident Jürg Minger von weltweit steigenden LandtechnikVerkäufen. «Die globalen Umsatzzahlen in der Landtechnik dürften 2011 nahe an das Allzeithoch – rund 100 Mrd. USDollar – aus dem Jahre 2008 herankommen», meinte Minger aufgrund der ihm vorliegenden Schätzungen. In fast allen europäischen Ländern sei eine positive Tendenz zu erkennen, führte Minger aus. Nach wie vor seien die allgemeinen Rahmenbedingungen für die Landtechnik intakt. Jürg Minger blickte auch auf die nicht ganz einfache Periode im letzten Jahr zurück, als Importeure wie Händler sich mit dem tiefen EuroFranken-Kurs auseinandersetzen und verschiedene Preise nach unten anpassen mussten. Minger stellte dabei seiner Branche ein gutes Zeugnis aus: «Wir haben da sehr rasch gehandelt», betone der SLVPräsident. Die statutarischen Geschäfte wurden von der Versammlung alle ohne Opposition genehmigt. Die Jahresrechnung, die dank den Einnahmen aus der «Agrama 2010» mit einem Überschuss von 34000Fr. abschloss, wurde ebenso genehmigt wie das Budget, das – ohne die «Agrama»-Einnahmen 2012 – mit einem Rückschlag von 63 000 Fr. rechnet. Das Verbandvermögen ist mit 1.052 Mio. Fr. nach wie vor komfortabel. Neu in den SLV-Vorstand wurde Pius Bucher, Leiter Planung bei Krieger AG in Ruswil und Mitinhaber dieser Firma, gewählt.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 19
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LANDTECHNIK
Hightech für den Weinbau AVIDOR HIGHTECH ist auf die Ortung und Eigenschaften von Pflanzen spezialisiert. Die Waadtländer Firma entwickelt und vertreibt neue Technologien, die im Weinund Ackerbau eingesetzt werden. Nachfolgend wird das Instrument «FmX» vorgestellt, das anlässlich der «Sitevi», eine Ausstellung für Spezialkulturen in Frankreich, mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde.
Die Messe «Sitevi» in Montpellier wird im Wechsel mit der Fachmesse «Vinitech-Sifel» in Bordeaux durchgeführt. Anlässlich der letzten «Sitevi» wurden drei Goldmedaillen für Innovationen vergeben. Dabei ging einer der goldenen Auszeichnungen an das relativ kleine Unternehmen Avidor Hightech, domiziliert in Mont Pèlerin im Waadtland.
Das Waadtländer Unternehmen ist spezialisiert auf Präzisionslösungen für die Pflanzenbehandlung. Es bietet insbesondere integrierte Lösungen, in Zusammenarbeit mit Trimble, zum Pflanzenschutzmanagement mit Präzisions-, Regulierungs-, Rückverfolgbarkeits- und Kartographie-Instrumenten an. Erstmals ermöglicht es ein einziges Instrument, die Pflanzenschutzarbeiten in der Kabine des Traktors zu visualisieren und die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen. Weiter ist es mit einem Autopiloten ausgestattet und übernimmt das Spritzmanagement.
Trimble Trimble ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Präzisionsführung und GPS-Anwendungen. Das amerikanische Unternehmen wurde 1978 von Charlie Trimble und zwei ehemaligen Hewlett-Packard Mitarbeitern gegründet. Seither ist das Unternehmen ständig gewachsen. 2010 hatte Trimble über 900 Patentierungen und seine Produkte kamen in über 100 Ländern zum Einsatz. Das Unternehmen ist im Hoch- und Tiefbau, Schiffsbau, im Bergbau, in der Kartographie und für militärische Anwendungen tätig und erzielte 2010 einen Umsatz von über 1.3 Mrd. US-Dollar.
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Die integrierte Konsole «FmX» von Trimble ist vor allem für das Spritzmanagement bestimmt. Sie verfügt über einen 12.1 Zoll Touchscreen, umfasst die bekannten Funktionen wie die Abschaltautomatik am Reihenende und bei Überschneidungen der Durchgänge, ist weiter mit einem Autopiloten ausgestattet, kartographiert und archiviert die ausgeführten Arbeiten. Weiter können mit dieser Konsole die Düngerdosen oder Düngerbehandlungen angepasst werden, und zwar entweder mit vorgängig festgelegten Karten oder direkt unter dem Beizug von Daten der «GreenSeeker»-Sensoren.
Der «GreenSeeker» ist ein Sensor zum Messen des Vegetationsindexes NDVI (Normalized Difference Vegetation Index). Mit diesem Index ist es möglich, den Pflanzenwuchs abzuschätzen, und er dient als Parameter zur Regulierung der Düngermengen oder Pflanzenschutzdosen in Echtzeit. «GreenSeeker»Sensoren im Weinbau ermöglichen es, die Blattmasse festzustellen, einer der Schlüsselfaktoren zur genauen Dosierung des Fungizidschutzes. Zusammen mit genauen GPS-Systemen können mit den vom «GreenSeeker» ermittelten Daten die Parzellen mit grösster Präzision kartographiert werden. Dieses Hilfsmittel kommt vor allem in grossen Weingebieten zum Einsatz, um in den verschiedenen Bereichen der Parzellen die Daten für die Weinlese abgestuft und abhängig vom Reifegrad der Trauben festzulegen.
Mit dem «WeedSeeker» können vorhandene Pflanzen festgestellt werden. Dank dieser Funktion kann eine
Behandlung von Pflanze zu Pflanze erfolgen. Der «WeedSeeker» wird im Ausland für die Unkrautbeseitigung auf Strasse und Bahngeleisen eingesetzt. In den Flughäfen von Paris wird dieses System vorwiegend für die Unkrautbeseitigung auf den Flugpisten und anderen Hartbelägen verwendet. In der Landwirtschaft kommt der «WeedSeeker» für die gezielte Pflanzenbehandlung beim Pflanzenschutz oder der Unkrautbehandlung zum Einsatz. Die GPS RTK-Ausrüstung bietet eine Steuerungs- und Kartographierungspräzision von 2 cm, wodurch die Vermessung, die Kartographie und die Georeferenz von spezifischen Punkten wie Wasseranschlüssen ermöglicht werden. Die Steuerungsgenauigkeit bietet dem Fahrer des Hochtraktors oder Traktors eine wertvolle Hilfe. Da er von der Steuerung der Maschine befreit ist, kann er sich ausschliesslich auf die Befehle der Instrumente und die Überwachung der Arbeit konzentrieren, die so an Qualität gewinnt. Der Autopilot bringt zusätzlichen Komfort und trägt zu höheren Felderträgen bei.
Die Rückverfolgbarkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung, sei es beim Nachweis verschiedener Behandlungen oder bei ausgeführten Arbeiten, was für eine vollständige Kundeninformation über die im Rebberg ausgeführten Arbeiten immer wichtiger wird. Mit der vollständigen Automatisierung der Arbeiten für die Rückverfolgbarkeit wird der Weinbauer vom Registrieren der durchgeführten Arbeiten von Hand befreit. Die Daten über Menge, verwendete Produkte, behandelte Flächen, effektive Arbeitszeiten pro Fahrer und 2 2012 · UFA-REVUE
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LANDTECHNIK Fazit Die Schweizer Industrie ge-
Maschine werden direkt an das Programm zur Rückverfolgbarkeit übertragen. Die genaue und automatische Registrierung der ausgeführten Arbeiten erleichtert nicht nur die Archivierungsarbeit, sondern garantiert auch, dass die Daten mit den durchgeführten Arbeiten übereinstimmen.
Ackerbau Die von Avidor Hightech vertriebenen Systeme können auch im Ackerbau eingesetzt werden. «FmX»Konsole, «GreenSeeker» und «Weedseeker» haben auch hier ihre Daseinsberechtigung. Der mit dem «GreenSeeker» gemessene NVDI-Index bietet die Möglichkeit, die Stickstoffdüngung auf das Pflanzenwachstum abzustimmen. Nicht nur können mit diesem System Überlappungen beim Ausbringen vermieden werden, sondern es ist auch eine gezielte Düngung möglich, was Verluste senkt und die Effizienz des Betriebes erhöht.
Auch wenn in vielen Weinbergen aus topographischen Gründen eine Mechanisierung nicht möglich ist, eröffnen HochpräzisionsGPS-Systeme neue Perspektiven, insbesondere bei der Düngerausbringung, beim Pflanzenschutz und bei der Ernte.
niesst für ihre Zuverlässigkeit bei Produkten und beim Know-how hohes Ansehen, zwei unabdingbare Qualitäten auch in der Präzisionslandwirtschaft. Die Goldmedaille für Innovation, die Avidor Hightech gewonnen hat, ist die Belohnung für ein dynamisches Kleinunternehmen, das sich dem Fortschritt verschrieben hat. Es beweist, dass es bei überblickbaren Strukturen – sofern die Spitzentechnologien beherrscht werden – möglich ist, sich in einem Sektor zu profilieren, der von immer grösseren Firmengruppen beherrscht wird. Die Präzisionslandwirtschaft gehört noch nicht zum Alltag von Schweizer Betrieben, aber die Fortschritte bei der Präzision, die Einführung neuer Anwendungen sowie die immer strengeren Anforderungen bei der Archivierung und der Nachverfolgbarkeit bewegen immer mehr Bauern und Weinbauern dazu, sich mit diesen Spitzentechnologien auszurüsten. 䡵
Jean-Luc Ducret, Geschäftsführer von Avidor Hightech.
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1070 Puidoux
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UFA-REVUE · 2 2012
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LANDTECHNIK
Vorsicht beim Einsatz von Fremdmaschinen AUCH EIN BIO-BETRIEB kann Arbeiten einem Lohnunternehmer übertragen. Als Auftraggeber muss sich der Betrieb aber vergewissern, dass die eingesetzten Maschinen von Rückständen im Bio-Landbau nicht zugelassener Mittel gereinigt werden.
Der überbetriebliche Maschineneinsatz – Maschinenring oder Lohnunternehmer – ist wirtschaftlich gesehen sinnvoll und soll auch im Bio-Landbau angestrebt werden. Die Richtlinien und Verordnungen von Bio Suisse machen zu dieser Thematik direkt keine speziellen Vorschriften, zumal bei einer ganzen Reihe von Maschinen diesbezüglich auch kaum Probleme bestehen. Indirekt gibt es aber sehr wohl gewisse Einschränkungen. So steht in den Bio Suisse Richtlinien beispielsweise: «Die Verwendung chemisch-synthetischer und gentechnisch hergestellter
Pflanzenschutzmittel ist untersagt. Deren Produkte dürfen auf den Produkten nicht nachweisbar sein, sofern sie nicht auf eine allgemeine Umweltbelastung zurückzuführen sind». Ein Bio-Bauer muss also alles daran setzen, solche Rückstände in seinen Produkten zu vermeiden. Bei Maschinen mit hohem Risiko – vor allem Feldspritzen – sollten deshalb wenn immer möglich separate Geräte verwendet werden.
Rückstände mit Folgen Die BioProdukte werden von den Abnehmern, aber auch von kantonalen Laboratorien regelmässig hinsichtlich möglicher
Rückstände untersucht. Werden solche festgestellt, wird nach einer fachlichen Beurteilung je nach Situation gemäss dem gültigen Sanktionsreglement eine Vermarktungssperre verhängt. Bio Suisse versucht in jedem Fall, den Produzenten zu finden, um die Ursache der festgestellten Verunreinigung ausfindig zu machen und allfällig neue Vorsorgemassnahmen treffen zu können. Kann dem Produzenten ein Verschulden nachgewiesen werden, so wird er sanktioniert.
Tabelle: Maschinen und Massnahmen Massnahmen • Wenn immer möglich eigene oder nur von Bio-Betrieben Spritzen verwenden • Nach vollständiger Entleerung auf dem vorhergehenden Feld den Tank bis 20 % des Totalvolumens mit Wasser und Reinigungsmittel füllen. • Rührwerk 10 Minuten laufen lassen. • Reinigungswasser durch den Spritzbalken aussprühen. • Zwischendurch Zapfen an den Enden des Spritzbalkens öffnen. • Filter reinigen. • Nachspülen. Sämaschine Beizmittel und gentechnisch • Konventionelle Saatgutresten aus Sämaschine veränderte Organismen vollständig entfernen. • Mit Druckluft ausblasen. • Chemisch-synthetische Dünger vollständig aus DüngerChemisch-synthetische Dünger Düngerstreuer streuer entfernen. • Mit Druckluft ausblasen. Mit im Bio-Anbau nicht zugeDreschmaschine • Vorgehen wie vor dem Dreschen von Saatgut. lassenen Produkten kontaminier- • Da GVO-Kontamination auch nach gründlicher Reinigung tes Erntegut, gentechnisch nicht auszuschliessen ist, wird dringend davon abgeraten, veränderte Organismen (GVO) Lohndrescher zu beauftragen, die auch im Ausland arbeiten. Ballenpresse • Überprüfen, ob der Versorgungshahn des Siliermittels Unerlaubte Silier- oder geschlossen ist, sofern nicht zugelassene Siliermittel in der Heukonservierungsmittel Presse verwendet werden. Hinweis: Erwähnte Massnahmen gelten sinngemäss auch für weitere Geräte oder Behältnisse, mit denen Bio-Produkte in Berührung kommen können (Harassen, Paloxen, Anhänger usw.). Maschine Feldspritze
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Risiko Unerlaubte Pflanzenschutzmittel
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LANDTECHNIK
wortung für die Qualität der erzeugten Produkte liegt immer bei Bio-Bauern. Auch bei unverschuldeter Kontamination ist es schwierig, die Haftung auf den effektiven Verursacher abzuwälzen. Um sich abzusichern, soll man bei der Auftragserteilung den Lohnunternehmer darauf aufmerksam machen, dass es sich um einen Bio-Betrieb handelt und eine eventuelle Verunreinigung mit unerlaubten Hilfsstoffen schwerwiegende Folgen haben kann. Eine gründliche Reinigung von Maschinen muss daher gefordert werden, wobei die möglichen Mehrkosten vom Bio-Betrieb in Kauf zu nehmen sind. Es lohnt sich, eine schriftliche Vereinbarung zu machen, mit der ein Lohnunternehmer versichert, dass er alle nötigen Massnahmen zur Verhinderung einer Kontami-
nation getroffen hat. Über eine solche Vereinbarung sichert sich ein Bio-Produzent besser ab und kann notfalls nachweisen, dass er den Lohnunternehmer entsprechend informiert hat.
Die Ausbildung zum AgroKaufmann ist sehr zu empfehlen. Vom Grundwissen, das man sich dort aneignet, kann man oft profitieren.
Fazit Der überbetriebliche Ein-
Kurt Ambühl, AgroKaufmann HF, Geschäftsführer LANDI Worb
satz von Maschinen macht auch im Bio-Landbau Sinn, es sind jedoch gewisse Vorsichtsmassnahmen zu beachten. Insbesondere sollen die Lohnunternehmer vor Inangriffnahme der Arbeiten darauf aufmerksam gemacht werden. Ist ein Malheur aber bereits passiert, muss der BioLandwirt dies sofort seiner Zertifizierungsstelle melden. Sie wird in der Folge entscheiden, welche weiteren Schritte zu unternehmen sind. Die Ernte wird wohl kaum als Bio verkauft werden können, was finanzielle Einbussen für den Betrieb zur Folge haben wird. 䡵
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Werden auf einem Bio-Betrieb Arbeiten einem Lohnunternehmer übertragen, so muss sich der Betrieb vergewissern, dass die eingesetzten Maschinen frei von Rückständen im Bio-Landbau nicht zugelassener Mittel sind.
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Redaktion Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Zusammenfassung des Merkblatts «Risiken beim Einsatz von Fremdmaschinen», herausgegeben von Bio Suisse und erhältlich beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl).
JEDER HERAUSFORDERUNG GEWACHSEN Copyright © 2010 Husqvarna AB (publ). All rights reserved.
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INF BOX INFO
www.ufarevue.ch
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Dokumentation und Bezugsquellennachweis: Husqvarna Schweiz AG, Industriestrasse 10, 55a06 Mägenwil Tel. 062 887 37 00, Fax 062 887 37 11, info@husqvarna.ch, www.husqvarna.ch
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NEUHEITEN KNOW-HOW
Mit New Holland in eine saubere Zukunft
Nachtschicht
New Holland führt die Vorreiterrolle nun auch bei Ablösung der Serie «T6000 Elite/Blus/Delta» fort. In den nächsten Wochen werden bereits die ersten Nachfolgemodelle «T6» mit «Eco-Blue»-Motoren und SCR-Technologie vom Band rollen. Die neuen Modelle überzeugen durch ultimatives Ansprechverhalten mit schneller Reaktionszeit unter Last und einem ausgezeichneten Leistungsverhalten und bis zu 10 % niedrigeren Betriebskosten im Praxiseinsatz. Der Verbrennungszyklus wurde auf maximale Leistung im gesamten Arbeitsbereich optimiert, da der Motor jederzeit frische Luft ansaugt. Alle Traktoren der Baureihe «T6» haben ein optimales Leistungsgewicht von 28.6 kg/PS. Folglich müssen Landwirte und Lohnunternehmer keinen unnötigen Ballast bewegen und können den Kraftstoffverbrauch und die Bodenverdichtung erheblich reduzieren. Darüber hinaus ermöglicht das ge-
Die «TerraFlex»-Grubberbaureihe wird mit der Möglichkeit des Spiralfederzinkens erweitert. Neben Scherschrauben- und Non-Stop-Zinken, bietet der Spiralfederzinken eine interessante Alternative als Steinsicherung. Die hervorragende Arbeitscharakteristik des Spiralzinkens – bisher nur bekannt auf den Grubber-Baureihen «TerraCult» und «TerraTop» – hat dazu geführt, dass dieser auch beim 3-balkigen «TerraFlex» angeboten wird. Ab sofort ist dieser Zinken (ausschliesslich) in Verbindung mit dem 3 m breiten «TerraFlex 300» bestellbar. Die Vorteile sind ein sehr guter Erdfluss und Mischeffekt durch CForm, eine vibrierende Arbeitsweise mit Selbstreinigungseffekt, die Verstopfungen vermeidet und den Einzug in harten Böden begünstigt. Eine integrierte SteinsicherungsFunktion in Kombination mit der optionalen Flügelschar garantiert zudem ein perfektes Arbeiten auch bei flacher Einstellung.
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Mulchgeräte für Wein- und Obstbau Das Programm an Mulchgeräten von Kuhn für den Wein- und Obstanbau wird um die Baureihe «SDS» erweitert. Sie umfasst sechs Modelle mit drei verschiedenen Arbeitsbreiten (1.50, 1.80 und 2.10 m). Die Geräte eignen sich für das Häckseln
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von Gras am Weinberg, aber auch in Obstanlagen. Besonders hervorzuheben ist das patentierte «Side Delivery System» (SDS), das es exklusiv nur bei Kuhn gibt. Das «SDS»-Rotormulchgerät, mit dem patentierten Seitenablagesys-
tem ermöglicht die Ablage von Häckselgut seitlich direkt unter der Pflanzenreihe, da hinten am Gerät eine Förderschnecke vorhanden ist. Bei diesem Konzept geht es darum, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Wein- und Obstbau auf ein Mindestmass zu reduzieren. Durch die unter den Pflanzen befindliche Mulchschicht, wird eine Ausbreitung von Unkraut im Bestand zuverlässig verhindert. Folglich kann der Herbizideinsatz reduziert werden. Ausserdem entsteht kein Verlust an organischer Masse und den darin enthaltenen Nährstoffen, da das Häckselgut auf der Anbaufläche verbleibt. Die Mineralstoffe werden nach und nach nah an der Pflanze aus der Mulchschicht mineralisiert. Ein reduzierter Düngemitteleinsatz spricht somit
ebenfalls für unsere Maschine. Das Ablagesystem kann bei allen Modellen wahlweise einseitig oder zweiseitig sein. Die Ablage wird über eine Einfach- oder Doppelgewindeschnecke gewährleistet, die von einem Hydraulikmotor angetrieben wird, der direkt an das Hydrauliksteuergerät des Traktors angeschlossen ist. Zur Anpassung an verschiedene Arbeitsbedingungen (Pflanzenmenge und Fahrgeschwindigkeit) kann die Drehzahl verstellt werden.
Kuhn Center Schweiz, 8166 Niederweningen 寿 044 857 28 00 www.kuhncenterschweiz.ch 2 2012 · UFA-REVUE
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Forstseilwinde Igland, Jg. 1988, guter Zustand Fr. 1500 078 761 39 32 Kreiselheuer PZ Fanex 500, Dreipunkt, Fr. 450 031 809 28 80 Kartoffelvorkeimlampen, gebraucht, günstig 076 347 75 14 abends Motormäher Rapid 505, frisch revidiert, top Zustand, Fr. 4700 079 709 39 80 Feldspritze Fischer, 15 m oder 18 m, gezogen, 2000 l; Frischwassertank, vollhydraulisch; Spritzbalken Fischer, 15 m, vollhydraulische Spitze 078 647 57 76 Stromerzeuger; Hagmaterial; Kunststofffässer, blau, 60 l; Ladewagen Pöttinger Boss 071 223 35 89 Pneu Goodyear, neu 9.00 - 16 10PR, 3 Rillen, 2 Stk. à Fr. 160; Staplerpneu, neu, 6.90 / 6.00-9 10PR, 2 Stk. à Fr. 140; HEA Träger 320, zinkgrundiert, neu, 580 kg, L. 6000 mm, 1 Stk. Fr. 850; Zahnstangengewinde, neu, 5 t, 700 mm, Hub 330, 2 Stk. à Fr. 470 079 627 56 30 Kreiselheuer Kuhn GF7702, 8-teilig, 7.8 m, neuwertig, Fr. 11'800 071 461 18 32 Seilwinde Occ., 380V Demag, 5 t, 1 Stk. Fr.
Sägekettenschwert Stihl Rollomatic, Schnittl. 1600 mm, Kette 1.6 /404, neuwertig, 1 Stk. Fr. 350; Kolbenmotor Axial, 5600 U/min, neuwertig, Fr. 1800 079 627 56 30 Oberlenker Walterscheid, Kat. 2, mit Fanghaken, L. 600 830 mm, Kolbenst. 36 mm, neu, 1 Stk. Fr. 620; Oberlenker CBM, Kat. 2; Fanghaken, L. 580 - 790 mm, Kolbenst. 35 mm, neu, 1 Stk. Fr. 420 079 627 56 30 Traktor New Holland 4050, gut 2-jährig, 400 h, Mauserkabiene, Frontlader-Einrichtung, evtl. mit Zubehör: Doppelrad 50% oder 80%, Schneeketten vorne und hinten 071 223 35 89 Ladewagen Pöttinger Boss, 29 m3, guter Zustand, Fr. 8800 079 709 39 80 Warmwasser-Elektroboiler, 200 l, Marke Therma 052 657 19 01 Förderschnecken, 2 Stk., 10 cm Durchmesser, L. 9 m und 9.5 m, mit Elektromotor 052 657 19 01 Holzlatten, ca. 100 Stk., 8 cm x 5 cm, L. 4.5 m 052 657 19 01 Wandelemente, ca. 30 Stk., isoliert, H. 3.3 m , B. 1.15 m, Holzständerbau, innen Spannplatte, aussen Täfer 052 657 19 01 Schlagmühle, für Getreide, mit Vorratstrichter, mit 10 PS
Elektromotor, fahrbar, kein Installationsaufwand 052 657 19 01 Kühlraumzelle, Elementbauweise, ca. 40 m2, H. 2.4 m, mit Türe 052 657 19 01 Pferdeanhänger KK BPW 20, Jg. 1996, Nutzlast 1400 kg, Gesamtgewicht 2000 kg, letzte MFK Februar 2010, Fr. 1500 055 440 34 64 Dreiachsjumboanhänger, blattgefedert, 10.5 m x 2.55 m, mit Luft und hydraulischer Bremse, ab Mfk., 40 Km/h; Kleinballenförderband, mit Elektro- und Benzinmotor; Ballensammelwagen Egjeberg, 3-Rad, 2 Stk. Reifen 620-50/ 22.5 70%, ev. mit Felgen 10 Loch, 2 Stk. Räder 55060 / 22.5 90% 10 Loch; Dreiachs-Jumboanhänger, blattgefedert, 8 m x 2.5 m, mit Luft und hydraulischer Bremse, ab Mfk., 40 Km/h; Jumboanhänger Tandem, 7.5 x 2.55, luftgefedert, 20 t, ab Mfk., 40 km/h; Kippmulde vollalu, neu, 5 m x 2.55 m x 1.5 m; Dreiachsjumbo Krone, 8.6 m x 2.55 m, luftgefedert, ab Mfk. 40 079 404 87 06 Zweiachsjumboanhänger, blattgefedert, 4 x 2.5 m, ausziehbar auf 5 m, ab Mfk. 40 Km/h; Hackengerät, Aufbau Meiller; Zweiachsjumbo, 2.55 x 6.4 m, luftgefedert, ab Mfk. 40; Zweiachsjumbo, luftgefedert, 7 x 2.5 m, ab Mfk. 40; Dreiachsdreiseitenkipper, 24 t, 8.2 m x 2.55 m x 1.8 m, Aluaufbau mit Rollplane, ab Mfk. 40 079 404 87 06 Tandem Kipper, 18 t, 40 m3, für Hackschnitzeltransporte, ab Mfk. 40; Dreiachsanhänger, 2.5 m x 8.6 m, blattgefedert; Zweiachskühlauflieger Kögel, mit Hebebühne; Einachsauflieger, für Tiertransporte 079 404 87 06 Holzkran Epsilon 185Z, mit 2 Ausschüben; Dreiachscontainer, Kippauflieger; Tandem 2 2012 · UFA-REVUE
Kipper, 20 t, für Bautransporte, ab Mfk. 40; Rübentransportanhänger, 24 t; Tandem Kipper, 20 t, ab Mfk 40 079 404 87 06 Jumbowechselbrücken Tandem Chassis, 18 t; ZweiachsjumboWechselbrückenanhänger, mit Breitreifen; Div. Achsen, 15, 17.5 und 22.5 Zoll, bereift; Div. Wechselbrücken 079 404 87 06 Viehwagen, 9 m2, aus Alu, Fr. 4000 052 653 12 00 Setzkörper-4 Kartoffel, halbautomat Haruwy 079 765 20 26 Laubbläser, hydraulisch, mit Anbau Dreieck, für Waldstrassen Reinigung, Ölleistung 40 l/min, Fr. 3200; Unkrautbürste Nimos Honda, zur Entfernung von Unkraut auf Pflasterstein und an Strassenränder, NP. Fr. 7500, VP. Fr. 2400 078 744 30 32 Keiselschwader Claas 420; Viehputzbürste Hatta; Vielfachgerät Bertschi, mit 4 Kart.Setzgeräte und Hackgeräten, für Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais; Heugabel Ogela; Feldspritze Rau, 12 m; Motormäher Aebi mit Sitzwagen; Heubelüftungsventilator, und Holzroste 052 337 34 69 Frontmähwerk Vicon CM295F, Messerhalter, neu, top Zustand, Fr. 4900 055 440 34 64
Trockenfutterautomat, für Ferkel, Flop, 5 Stk. à Fr. 25 041 921 16 73 Frontmähwerk Reform Welger Swing 260, Jg.08, frisch rev., neuwertiger Topzustand; Achse mit Rad,165-13, zu Tränkefass, Achsbreite 105 cm, Fr. 80 076 476 62 26 Dieselstapler Hyster Triplex, H. 4.3 m, Hublast 1.75 t, Pedalsteuerung, total revidiert, mit neuem Kistendrehgerät, Fr. 14'200, auch einzeln erhältlich; Silageschneidezange Stoll, für Frontlader, grosse Ausführung, neuwertig, Fr. 4000 052 747 11 32 Futtersilo, 2.5 t, verschraubt; Kleintierwaage, 150 kg; Ferkelfutterautomaten, Lüftung,verschiedene Abschrankungen 041 495 33 21 2-Kalberiglu, 3.6 x 2.4 m, mit Heuraufe und 1 Umzäunung, neuwertig 071 923 13 27 Sternhackgerät Haruwy, 4-reihig 079 765 20 26 Tiba-Herd, sehr guter Zustand 079 441 52 33 Motorsäge Husqvarna, 560 XP, mit 45 cm Schwert, Autotune Revboost, Smart start, Ausstellungsmodell 055 440 34 64
MF 135 079 765 20 26
Kraftfuttersilo, 6 Stk., unterteilt 4; Vorkeimlampe; Pferdeschlitten 026 495 11 79
Heubelüftung Lanker, 10 PS; Axial Wild, 7.5 PS; Warmluftofen Sumag, 100000 kcal; Kreiselschwader Fahr KS 85D, für Ersatzteile 041 979 13 31
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UFA-REVUE · 2 2012
Marktplatz hoffahrbar, Fr. 2000 079 575 25 52 Elektro-Silogabel, für Grasssiloentnahme im Hochsilo; Melkboy 041 480 28 36 Mähwerk Busatis, hydraulisch aufklappbar, B. 2.3 m 077 472 26 18 Einachsanhänger, 1.7 x 3.8, starkes U-Schassis, Bereifung 9 x 16, Fr. 50 041 930 15 89 Motorsäge Husqvarna, fast neu, Fr. 500; Grüngutcontainer, ist aus Plastik, Fr. 100; Joch, für zwei Treichel, Fr. 100; Amboss, 115 kg, Fr. 800; Milchkannen, 20 l und 40 l, 1 Stk./Fr. 300 079 826 24 30 Miststreuer-Kompoststreuer, Fabrikat Stöckl, 5 Kubik Meter 077 492 51 10 Bucher Record, für Liebhaber 079 441 52 33 Cambridgewalze, 3 m 041 921 16 35 Hackholz, trocken, in Papierfuttersäcken abgefüllt 052 657 19 01 Notstromaggregat, neu, 23 Kw/h, 4 Zylinder Motor, Fr. 8700 077 472 26 18 Traktor Steyr 188, Oldtimer, 29 PS, Jg. 1961, 9352 h, Fr. 4500 079 645 86 52 Silohäcksler Epple, 13.5 PS, mit Rohr, Fr. 800; Teleskopverteiler Lanker, 15 m, Fr. 1000; Heulüfter Lanker, 12.5 PS, Fr. 950; Steuerung Optima, zu Heubelüftung, mit 3 Sonden, Fr. 800; Heuroste, metal, ca. 100 m2, Fr. 700 079 787 20 67 Frontgewicht, Metall, rund, 2-Punkt, mit Schnellfangkugelhülsen 041 921 16 35 Strohmühle Occ., ZWAntrieb für Traktor, mit diversen Rohren; Ballenförderband Occ., L. ca. 7 m 031 809 28 80
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D_LT3_Wettbewerb_0212 ok_korr_2012 31.01.12 16:20 Seite 27
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D_PB0_Kurznews_0212 ok_2012 31.01.12 16:50 Seite 28
KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU
Monitoring von HerbizidResistenzen Die Bekämpfung von Ungräsern ist ein Anliegen, das so alt wie der Ackerbau selbst ist. In den letzten Jahren wurde dieser Kampf stets schwieriger, weil gewisse Ungräser gegenüber Herbiziden Resistenzen entwickelt haben und so weniger bis gar nicht mehr auf die Mittel reagieren. Syngenta hat im vergangenen Jahr für die wichtigsten Schadgräser ein umfassendes ResistenzMonitoring durchgeführt, dabei an 46 verschiedenen Standorten Samenproben genommen, diese in einem Labor keimen lassen und die aufgekeimten Triebe anschliessend mit Herbiziden diverser Wirkstoffgruppen behandelt. Beim Ackerfuchsschwanz wurde bei 3 Proben eine reduzierte Wirksamkeit festgestellt. Gegenüber Mitteln aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe wurde keine Resistenz beobachtet, wogegen in Teilen der Kantone Schaffhausen, Thurgau und Genf eine reduzierte Empfindlichkeit auf ACC-ase Hemmer auftrat. Der Windhalm zeigte sich verbreitet als resistent gegenüber Isoproturon und bei Raygras wurde (in der Westschweiz) eine reduzierte Empfindlichkeit oder gar eine ausgeprägte Resistenz gegenüber ACC-ase Hemmern beobachtet. Noch ist die Situation nicht alarmierend, dennoch muss gehandelt werden. An vorderster Stelle stehen Massnahmen wie eine breite Fruchtfolge, optimale Stoppelbearbeitung, Wahl der Bodenbearbeitungsmethode, Sortenwahl und Saatzeitpunkt oder Bestandesführung und Düngung. Wichtig ist auch ein Herbizidmanagement mit wechselnden Produkten und einer durchdachten Spritzplanung.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 28
Mykotoxtinbelastung im Körnermais Swiss granum hat in Zusammenarbeit mit Agroscope Liebefeld-Posieux ALP-Haras im Herbst 2011 ein Monitoring zur Überprüfung der Mykotoxinbelastung im Körnermais durchgeführt. Die in einem nationalen Netzwerk von 24 Sammelstellen gezogenen Proben wurden mittels «Elisa-Test-Methoden» auf die Anwesenheit der Mykotoxine Deoxynivalenol (DON), Fumonisin (FUEL) und Zearalenon (ZON) untersucht. Alle Proben zeigten eine DON-Kontamination über 0.2 mg/kg (bzw. ppm). Von den insgesamt 44 analysierten Proben enthielten 39 (89 %) einen Gehalt zwischen 0.2 und 1.0mg DON/kg und 5 Proben (11%) einen Gehalt über 1.0mg DON/kg.
Die DON-Belastung von Körnermais bleibt im Erntejahr 2011 verbreitet, ist jedoch geringer als im Vorjahr. 2010 war nämlich ein Drittel der Körnermais-Chargen mit mehr als 1.0 mg DON/kg belastet. Zur Erinnerung nachfolgend die DON-Richtwerte der Europäischen Kommission für Gesamtrationen bei 88 % Trockensubstanz: • Für Schweine 0.9 mg DON/kg, • Für Rinder je nach Alter 2 bis 5 mg DON/kg, • Für Geflügel 5 mg DON/kg. Fumonisin konnte in keiner der 44 analysierten Proben nachgewiesen werden, während Zearalenon lediglich in Einzelfällen und geringen Mengen vorhanden war.
Tragbare Wetterstation
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Die Wirksamkeit von Pflanzenschutzmassnahmen hängt in hohem Masse vom Wetter am Behandlungstag ab. Die portabel Wetterstation Atmos liefert einfach und zuverlässig Informationen über Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Auf Bestellung in den LANDI verfügbar.
Saatgutresten kontrollieren Saatgutresten aus dem Anbaujahr 2011 sind noch gut keimfähig, sofern diese trocken und gut verschlossen im Originalkarton gelagert worden
Einsteigen mit Bio-Ölsaaten Der fenaco-Geschäftsbereich Getreide, Ölsaaten und Futtermittel (GOF) sucht Bio-Bauern (Knospe, Umstellknospe), die ab der Frühjahrsaussaat 2012 mit Bio-Ölsaaten (Sonnenblumen, Soja) einsteigen und von der starken Vermarktungs-
Bild: KWS Saat AG
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Verfütterung von Körnermais der inländischen Ernte 2011 problemlos erfolgen kann. Einzig bei Ferkeln und präpubertären weiblichen Zuchtsauen ist Vorsicht geboten, wenn der beigemischte Maisanteil über 50 % der Gesamtration ausmacht. Bei Verdacht empfehlen wir, die fraglichen Chargen analysieren zu lassen.
BASF neu in den USA Das deutsche Chemieunternehmen BASF verlegt die Unternehmenszentrale im Bereich Pflanzenbiotechnologie von Deutschland in die USA und will damit ihre Aktivitäten im Bereich Pflanzenbiotechnologie auf die Hauptmärkte in Nord- und Südamerika konzentrieren. In Europa sollen 140 Stellen abgebaut werden. Entwicklung und Kommerzialisierung von Produkten, die einzig auf den europäischen Markt ausgerichtet sind, werden gestoppt. Davon betroffen ist unter anderem die Kartoffel Amflora. LID
Neuer Direktor
Bild: KWS Saat AG
sind. Saatgutposten welche älter, oder suboptimal gelagert wurden, können gratis durch die Fachstelle getest werden. Eine Handvoll Saatgut in ein Plastiksäcklein füllen und mittels Kuvert senden: Fachstelle für Zuckerrübenbau, Scheueracker 22, 3270 Aarberg oder Fachstelle für Zuckerrübenbau, Regionalbüro Eschikon, 8315 Lindau. Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen.
Stephan Scheuner übernimmt per 1. März 2012 die Geschäftsführung von Swiss Granum, der Branchenorganisation Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen. Er ersetzt Pascal Toffel, der Direktor des Verbandes Schweizerischer Gemüseproduzenten wird. Stephan Scheuner, wohnhaft in Heimberg im Kanton Bern, verfügt über ein Diplom als Ingenieur-Agronom ETHZ mit einer Spezialisierung in Agrarwirtschaft. Von 2008 bis Ende 2011 war Stephan Scheuner Leiter der Abteilung Marketingkommunikation International bei der Branchenorganisation Proviande. 2 2012 · UFA-REVUE
D_PhytoNews_0212 ok_2011 31.01.12 16:51 Seite 29
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Rapsstängelrüssler bekämpfen: soll ich oder soll ich nicht?
Mit Extenso-Getreide Qualität und Quantität produzieren
Im Frühling, wenn die ersten Insekten aktiv werden, stellt sich immer wieder die Frage: Ist der Stängelrüssler in meiner Region aktiv oder nicht? Die Antwort auf diese Frage ist bereits im August auf dem abgeernteten Rapsfeld abzuklären. Die Anzahl befallener Stängel geben Aufschluss, ob eine regionale Bekämpfung erforderlich sein wird. Bei Vegetationsbeginn verlässt der junge Rüssler sein Winterquartier (letztjähriges Rapsfeld). Achtung: Die gelbe Falle zur Überwachung des Einflugs sollte a) rechtzeitig aufgestellt sein; einmal ins Feld eingeflogene Stängelrüssler werden nicht mehr in die Falle fliegen, b) dringend in der Anflugrichtung (letztjähriges Rapsfeld) aufgestellt sein, c) auf Rapshöhe sein; der Stängelrüssler ist kein Hochsprungakrobat! Der eingeflogene Stängelrüssler beginnt bei Beginn Längenwachstum mit der Eiablage. Zu beachten: a) Der Stängelrüssler muss vor der Eiablage bekämpft werden; einmal abgelegte Eier werden nicht erfasst. b) bei spätem Frühlingsbeginn geht alles rascher, der Käfer startet früher mit der Eiablage. Für die 1. Insektizidbehandlung (Stängelrüssler) sollten Pyretroide der Gruppe B (Talstar) eingesetzt werden. Um eine optimale Benetzung des Käfers zu garantieren ist eine Mischung mit Netzmittel empfohlen; Talstar 0.2 l/ha + Sticker 0.2 l/ha. Zur Bekämpfung des Glanzkäfers stehen mehrere Produkte zur Verfügung, die nur einmal pro Saison eingesetzt werden sollten; Stähler Suisse SA empfiehlt Gazelle SG 150 gr/ha + Sticker 0.2 l/ha.
Die extensive Getreideproduktion gewinnt zunehmend an Bedeutung, besonders in ertragslimitierten Regionen. Trotz allem ist auf dem Markt Qualität gefragt. Wir befragten Hans Kübler, wie er im niederschlagsarmen Klettgau (SH) diesen Ansprüchen gerecht wird.
UFA-REVUE · 2 2012
Stähler Suisse SA: Können Sie kurz Ihren Betrieb und die Region vorstellen? Hans Kübler: Unser Betrieb liegt im Herzen des Blauburgunderlandes. Unsere Schwerpunkte sind Ackerbau, Rindermast und Rebbau. Kulturen: Weizen (Forel und Hartweizen), Wintergerste, Raps, Zuckerrüben, Silomais, Kunstwiese und Reben. Unsere regional tiefen Niederschläge (800 mm/J.) und die aktuelle Agrarpolitik bevorteilen eine extensive Getreideproduktion. Die Wirtschaftlichkeit der intensiven Weizenproduktion ist oft nicht mehr gewährleistet; die Wertschöpfung muss in anderen Betriebszweigen oder im Nebeneinkommen gefunden werden. Viele Betriebe in unserer Region haben sich deshalb in den letzten Jahren zunehmend spezialisiert. Welche Produktions-Intensität haben Sie? Eine intensive Weizenproduktion rechnet sich leider oft nicht, mangels Niederschlägen. Deshalb produzieren wir den Weizen nach den Richtlinien der IPS. Die Wintergerste hingegen pflegen wir intensiv; der Markt verlangt Qualität. Das heisst, Sie produzieren den Weizen low-level? Ja und Nein! Den Weizen einfach «laufen lassen» ist nicht unsere Philosophie. Wir wollen mit der Extenso-Variante so nah wie möglich ans «Intensive» herankommen. D.h. wir wollen aus der Extenso-Variante die bestmögliche Qualität und Quantität herausholen.
Sie produzieren also low-level auf hohem Niveau? Wir setzen seit mehreren Jahren IODUS 40 ein; das stimuliert und stärkt die Pflanzen. Die 1. Behandlung erfolgt Ende Bestockung und die 2. Behandlung nach ca. 30 Tagen im 2-Knotenstadium. Unser Ziel ist es, den Weizen solange wie möglich «grün zu halten». Der Einsatz von IODUS 40 erfolgt unabhängig des Krankheitsdruckes. Ist der Einfluss von IODUS messbar? Unser Weizen ist länger grün und wir ernten später, jedoch früher als intensiv geführter Weizen. In den vergangenen Jahren hatten wir mit der Arina/ZinalMischung nicht viel weniger Ertrag als die Intensiv-Variante. Im Weiteren ist es auch eine Qualitäts-Frage! Unsere Getreidesammelstelle bestätigt unsere überdurchschnittlichen hl-Gewichte. Wem empfehlen Sie IODUS 40? All Jenen, die … • ihren Extenso-Weizen nicht dem Schicksal überlassen wollen! • mit mehr Ökologie marktorientiert, (d.h. Qualität und Quantität) produzieren wollen.
Hans Kübler aus Siblingen SH: Wir sollten vermehrt gesamtheitlich denken, d.h. … • Ökologie nicht nur für die Grünbrache reservieren, sondern • Ökologie vermehrt in die einzelnen Kulturen integrieren. IODUS 40 aus Meeralgen gewonnen ist dazu die richtige Lösung!
Herr Kübler, wir danken Ihnen für das gute Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg!
IODUS 40 3.5 % Laminarin IODUS 40 enthält den aus Meeralgen extrahierten Wirkstoff Laminarin. Dieser Wirkstoff aktiviert die pflanzeneigenen Abwehrkräfte gegen pilzliche Erreger. Die Anwendung ist vergleichbar mit einer Impfung. IODUS 40 darf im Extenso- und IPS-Produktion eingesetzt werden. Anwendung: 1.0 l/ha in Weizen und Gerste mit Teilwirkung gegen Getreidemehltau (und Rynchosporium-Blattfleckenkrankheit in Gerste). Optimaler Einsatzzeitpunkt Stadium: Beginn Schossen.
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DF_PB2_KuhnJäger_0212_okd_okf_2012 31.01.12 17:13 Seite 30
PFLANZENBAU
Schicksalsgemeinschaft Honigbiene und Agrarlandschaft BÄUERLICHE LANDWIRTSCHAFT UND BIENENHALTUNG – das gehörte in früheren Zeiten einmal untrennbar zusammen. Heute kommen die Imker meist nicht mehr aus der Landwirtschaft, sondern aus allen möglichen Kreisen und Gesellschaftsschichten.
Die Trennung von Bienenhaltung und Landwirtschaft ist problematisch: Landwirten fehlt es an traditionellem Wissen über Bienenbiologie und Verhalten, den Imkern an Verständnis für gewisse Zugzwänge in der Landwirtschaft. Dennoch ist die Schicksalsgemeinschaft Honigbiene und Landwirtschaft eng verquickt: Vor allem der Obstbau ist auf die unverzichtbare Bestäubungsleistung der Bienen angewiesen und die Imker auf Standplätze im ländlichen Raum und eine artenreichen Agrarlandschaft.
Arno Kuhn
Mareike Jäger
Grüne Wüste für Insekten Wie alle Lebewesen brauchen Honigbienen Energie, Eiweiss und Wasser zum Überleben. Der gesammelte Nektar dient als Energiequelle, als «Flugbenzin» und wird im Bienenstock zu Honig umgewandelt. Pollen dient den Bienen als Eiweiss, Fett und Mineralstoffquelle. Um ihren Bedarf zu decken, bewegen sich die Bienen überwiegend in einem Radius von 1.5 km um den Stock.
Grafik: Volksentwicklung im Verlauf des Sommers Populationsdynamik Bienen/Brut im Jahresablauf
Anzahl Bienen/Brutzellen
40 000
Sensible Phase der Volksentwicklung Brut
30 000 20 000
Bienen 10 000 0 März
April
August
Oktober
Quelle: verändert nach: P. Rosenkranz, Universität Hohenheim 2011 30
Ungemähte Streifen in Wiesen bieten Insekten Rückzugsmöglichkeiten. Bild: Uli Hampl, Netzwerk blühende Landschaft
Gute landwirtschaftliche Trachtpflanzen sind Raps, Sonnenblumen, Kleearten, Esparsette, Luzerne, Ackerbohnen, Wicken und blühende Obstbäumen. Daneben ist der Löwenzahn eine für Bienen wichtige Nahrungspflanze im Grünland. Ende April bis Anfang Mai liefert die Agrarlandschaft Pollen und Nektar im Überfluss: Die Obstbäume blühen, auf dem Acker sind es der Raps und auf den Wiesen Löwenzahn und Weissklee. Diese Fülle nimmt häufig ein jähes Ende, wenn aufgrund enger Zeitfenster oft ganze Regionen gleichzeitig mähen. Für Honigbienen ein Ernteschock, denn diese haben gerade so richtig mit der Ausweitung ihrer Brutnester losgelegt. Die Schnittintervalle im intensiv genutzten Grünland sind heute so eng, dass auch im Verlauf des Sommers höchstens noch der Weissklee zur Blüte kommt. Ist dann auch die Raps- und Obstblüte vorbei, bieten intensiv genutzte Agrarlandschaften blütenbesuchenden Insekten ab Mitte Mai bis 2. Hälfte Juli so gut wie keine Trachtpflanzen mehr. Die moderne Agrarlandschaft ist somit aus Sicht der Honigbiene während des Sommers eine grüne Wüste.
Entwicklung im Sommer Völlig gegensätzlich zum Blühangebot landwirtschaftlich genutzter Flächen verläuft die Massenentwicklung beim Bienenvolk. In der Regel zählt dieses Anfang März rund 7500 Arbeiterinnen und eine Königin. Aufgrund der Fähigkeit zu enormem Wachstum befinden sich Ende Juni bei einem Volk (ohne Schwarmabgang) 30 bis 45 000 Bienen im Volk. Diese Zahl ist durch eine grosse Nahrungssammelleistung entstanden. In grossen Bienenvölkern beginnt ab Ende April die Zeit der natürlichen Vermehrung – die Schwarmzeit. Diese dauert meistes bis Mitte Juni an und pro Bienenvolk kann mit einem Schwarm gerechnet werden. Jedes Bienenvolk, egal ob mit oder ohne Schwarmabgang, zählt Ende Oktober wieder die rund 7500 Bienen und eine Königin. Die grosse Differenz zur Spitzenpopulation im Sommer ist auf die hohe Arbeitsbelastung (vor allem Brutpflege) und die dadurch kurze Lebenszeit der Sommerbienen zurückzuführen. Die erwähnte Sommertrachtlücke fällt also in normalen Jahren ziemlich genau in die Zeit der natürlichen Vermehrung. Ein Bienenschwarm, der die alte Behausung verlassen hat führt aber nur Vorräte für zwei bis drei Tage mit sich und auch hier fast nur Nektar und keinen Pollen. Für den Schwarm ist es daher überlebenswichtig, in der umgebenden Landschaft ausreichen Nahrung zu finden. Die Hauptproblematik des «Sommertrachtlochs» ist der Zusammenbruch der Pollenversorgung. Dieser ist nur wenige Tage haltbar und deshalb kontinuierlich herbei zu transportieren, im Gegensatz zu Nektar, der «gelagert» werden kann. 2 2012 · UFA-REVUE
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So kann das Blühangebot erhöht werden Bis in die 50er Jahre sammelten Bienen auf dem Land ihren Honig zu einem grossen Teil während des Sommers aus den Beikräutern im Getreidebau (Kornblume, Mohn, Hederich usw.). Heute ist im Ackerbau diese Beikrautflora nahezu vollständig ausgerottet, oft ist sogar das Samenpotential im Boden weitgehend erschöpft. Bild: Utto Baumgartner, Netzwerk blühende Landschaft
Auf ackerbaulich genutzten Flächen liefert nur die Ackerbegleitflora (hier vor allem Mohn) schlagübergreifend bis Juli/August Pollen, während andere Pollenlieferanten wie Mais, Raps und Klee entweder nur kurzzeitig blühen, oder gar nicht erst zur Blüte kommen.
Spätblühende Zwischenkulturen – ein Problem? Auf vielen Ackerschlägen folgt nach der blühmässigen Durststrecke der Hochsommermonate ein spätes Blühangebot durch angebaute Zwischenkulturen wie Senf und Phacelia. Die meisten Landwirte werden denken, dass sie mit dem Anbau von Senf oder Phacelia als Gründüngung nach der Getreideernte den Bienen etwas Gutes tun. Tatsächlich ist möglicherweise sogar das Gegenteil der Fall: Wie beschrieben, geht die Bienenzahl im Volk ab Mitte Juni wieder stark zurück. Im September/Oktober blühende Schläge regen die Bienen zu verstärktem Nektareintrag ins Volk an. Zu diesem Zeitpunkt ist die Wintereinfütterung durch den Imker längst abgeschlossen, so dass der jetzt eingetragene Nektar wichtigen Platz auf der Wabe für die Überwinterung belegen kann. UFA-REVUE · 2 2012
Ein weiteres Problem: Der Nektar von spätblühendem Senf kristallisiert schnell in den Waben. Die Bienen bräuchten Wasser um diesen zu lösen, können aber im Winter den Stock nicht verlassen. Sie verhungern im schlimmsten Fall vor dem gefüllten Kühlschrank. Der «schlimmste Fall» tritt natürlich nur dann ein, wenn die Bienen überhaupt sammeln, also nur wenn es im Herbst mild und schön ist. Zusätzlich dürfte das Problem durch den Anbau von Gemengen anstelle von Reinkulturen entschärft werden. Zurzeit untersuchen mehrere Projekte, unter anderem am Zentrum für Bienenforschung (Agroscope Liebefeld Posieux), ob die Auswirkungen von spätblühenden Zwischenkulturen auf Bienenvölker tatsächlich so dramatisch sind, wie es vor allem in Imkerkreisen diskutiert wird. Eines ist sicher: eine gleichmässige Pollen- und Nektarversorgung über den Sommer wirkt sich positiv auf die Vitalität der Bienenvölker aus. Einfach umzusetzende Massnahmen in Acker- und Grünlandwirtschaft können hier sehr positiv einwirken. Das wichtigste ist und bleibt aber der Dialog sowie gegenseitiges Verständniss für die jeweilige Situation des anderen. 䡵
Ackerbau • Untersaaten im Getreide etablieren (z. B. Mischung aus 10 kg Inkarnatklee und 3 kg Weissklee, blüht während der trachtarmen Zeit im Juni/Juli), Drillsaat im 4 – Blattstadium • In Sommergetreide und Sommereiweisserbsen 4 – 5 kg Leindotter (camelina sativa) einsäen (nicht zu verwechseln mit Lein, der keine gute Trachtpflanze ist!) • Anbau von insektenfreundlichen Futterbaugemengen und Gründüngungen (Angebote der Saatgutfirmen beachten. Wichtig: frühe Aussaat, vielseitige Gemenge) • gezielte Einsaat von Ackerbegleitpflanzen ins Getreide, wie Kornblume, Kornrade, Mohn usw. (z. B. aus dem UFA Samen Wildblumensortiment) Grünland • Löwenzahnblüte abwarten • Streifen (z. B. Randstreifen) stehen lassen • Auf Ökoflächen: Staffelmahd einführen • Vermeiden von Bienenverlusten bei der Mahd, indem man auf den Aufbereiter verzichtet, an schönen Tagen frühmorgens oder abends mäht (bei mehr als 1 Biene/m2 sollte nicht gemäht werden) und in artenreichen Gebieten bevorzugt Messerbalken einsetzt. Daneben tragen natürlich auch die Elemente des Ökoausgleichs im Ackerbau (Säume, Buntbrachen, Rotationsbrachen, Ackerschonstreifen) im hohem Masse zu einer Verbesserung der Ernährungssituation blütenbesuchender Insekten auf Landwirtschaftsflächen bei.
Autoren Arno Kuhn, Agronom und Imker, Berater beim Bienenzüchterverein Winterthur. Mareike Jäger, Agronomin, Agridea, Gruppe Pflanzenbau/Biolandbau, 8315 Lindau Tipp Die AgrideaMerkblätter «Mähtechnik und Artenvielfalt», sowie «Ungemähte Streifen in Wiesen» geben weitere Tipps zur Schonung der Fauna.
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Nur Verbeugen hilft BAKTERIELLE ERKRANKUNGEN bei Kartoffeln führen zu grossen wirtschaftlichen Einbussen, denn die Bekämpfung der Erreger ist schwierig. Da Resistenzgefahr besteht, ist der Einsatz von Bakteriziden untersagt. Verluste können nur mit vorbeugenden Massnahmen eingedämmt werden. Umgesetzt müssen diese auf allen Stufen der Produktion.
Pectobakterium und Dickeya sind die zwei neuen Bezeichnungen für Bakterien, die vormals den Namen Erwinia trugen und die Schwarzbeinigkeit und Knollennassfäule verursachen. Die Krankheitssymptome treten an den Stängeln auf und äussern sich durch eine nasse dunkelbraun- bis schwarzgefärbte Fäulnis an der Stängelbasis, durch mehr oder weniger trockene Nekrosen und/oder durch hohle Stängel. An den Knollen zeigt sich eine Erkrankung in Form einer feuchtweichen Fäulnis. Diese Symptome werden vorwiegend durch die folgenden drei Bakterien hervorgerufen:
Pectobacterium
atrosepticum
verursacht die Symptome der Schwarzbeinigkeit in gemässigten Zonen. Sie entwickelt sich bei Temperaturen zwischen 15 °C und 25 °C und führt zu Fäulnis von Knollen und Stängel. Gelegentlich wird sie auch an Tomaten, Chinakohl, Peperoni, Kohl und Rüben festgestellt.
Das Pectobacterium carotovorum subsp.carotovorum ist stärker verbreitet als das vorgängig beschriebene Bakterium und zieht Temperaturen zwischen 20 °C und 30 °C vor. Der Mikroorganismus kann auch
bei hohen Temperaturen (30 ° bis 35 °) die Symptome der Schwarzbeinigkeit hervorrufen.
Dickeya spp umfasst mehrere Arten. D. dianthicola ist am häufigsten in gemässigten Klimazonen wie in Europa anzutreffen. Die durch das Bakterium verursachten Symptome variieren je nach klimatischen Bedingungen und sind schwierig von jenen zu unterscheiden, die durch das Pectobacterium verursacht wurden. In den vergangenen Jahren hat der Befall von Dickeya spp in Europa zugenommen, was vermutlich auf den Klimawandel und die höheren Sommer-
Typische Symptome der Schwarzbeinigkeit. Quelle: Bayer CropScience
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PFLANZENBAU Grafik 1: Anteile verschiedener Erwinia-Stämme, die in der Schweiz festgestellt wurden. Quelle: Brice Dupuis, Agroscope ACW
Die Wahl der Parzelle ist ein
Jahre
1993 – 2010 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1986 – 1992
0
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20
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50 %
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90
100
Dickeya spp Pectobacterium atrosepticum Pectobactérium carotovorum
temperaturen zurückzuführen ist. Eine antibakterielle Bekämpfung ist nicht möglich, weshalb einer Erkrankung nur durch prophylaktische Massnahmen in allen Kulturstadien vorgebeugt werden kann. Im Allgemeinen begünstigen Feuchtigkeit und verdichtete Böden das Auftreten von Pectobacterium und Dickeya, daher muss vom Anbau bis zum Vertrieb strikte darauf geachtet werden, dass derartige Bedingungen nicht auftreten.
Befallene Knollen weisen feuchtweiche und übelriechende Fäulnisstellen auf. Eine Übertragung der Bakterien an die benachbarten Knollen während der Lagerung erfolgt rasch. Ein Befall ist jedoch nicht immer sichtbar. Zur Senkung des Befallsrisikos ist es unerlässlich, zertifiziertes Pflanzgut zu verwenden, welches die strengen Hygieneauflagen erfüllt. Wie so oft bei Bakterienerkrankungen genügt bereits der Kontakt mit einer einzigen befallenen Knolle, damit sich eine Ansteckung ausbreiten kann. Die Geräte, die bei der Aussaat, der Ernte, beim Transport, Sortieren, Waschen und Aufbereiten eingesetzt werden, können ebenfalls zu einer Verbreitung der Krankheit beitragen. Strengste Hy34
gienemassnahmen und die Desinfektion der verwendeten Hilfsmittel tragen dazu bei, der Verbreitung der Bakterien zuvorzukommen.
weiterer wichtiger Faktor bei der Bekämpfung von Dickeya. Eine lange Fruchtfolge und die systematische Unkrautbekämpfung senken das Risiko. Nasse oder dichte Böden bieten häufig ideale Voraussetzungen, damit sich die Bakterien entwickeln und ausbreiten können. Daher müssen mit Bodenbearbeitungsmassnahmen die Durchlüftung gefördert und Voraussetzungen geschaffen werden, die das Abtrocknen der Parzelle begünstigen. Übermässiges Bewässern leistet dem Auftreten der Krankheit ebenfalls Vorschub. In zahlreichen Studien wird zudem empfohlen, eine Stickstoffüberdüngung zu vermeiden.
Verletzungen durch Schläge während der Ernte oder dem Aufbereiten der Kartoffeln begünstigen ebenfalls einen Bakterienbefall. Präzis eingestellte Maschinen sowie ein sorgfältiges Handling tragen dazu bei, eine Übertragung zu verhindern. Weiter wird empfohlen, die Reife der Knollen abzuwarten und nur bei abgetrocknetem Boden zu ernten. Bei reifen Knollen ist das Risiko geringer, dass ein Befall durch die Atmungsöffnungen (Lentizellen) erfolgt. Die Trocknung der Knollen trägt einerseits zur Wundheilung bei und eliminiert andererseits den Wasserfilm, der für das Pectobacterium und Dickeya günstige Bedingungen schafft. Bei der Lagerung muss mit einer geeigneten Belüftung sichergestellt werden, dass sich auf den Knollen kein Kondenswasser bildet. Generell sind auf dem ganzen Betrieb strenge Hygienemassnahmen zu befolgen. Material, Maschinen und Gebäude müssen regelmässig desinfiziert werden. Das Wasser der Waschvorrichtung für die Knollen muss regelmässig gewechselt werden, um die Übertragungsrisiken zu senken. Desgleichen müssen die Abfälle korrekt entsorgt werden.
Krankheitsentwicklung Im Vergleich zu den Vorjahren, insbesondere zu 2007 und 2010, waren die Voraussetzungen im Jahr 2011 für ein Ausbrei-
Übertragungszyklus des Bakteriums Erwinia Quelle: www.fsagx.ac.be
ten der Krankheit ungünstig. Aufgrund des trockenen Frühlings konnten sich auf den Feldern keine Symptome entwickeln. Diese traten erst Anfang Juni mit dem Einsetzen der Niederschläge auf. 2011 waren 1533 ha für die Produktion von Pflanzkartoffeln zugeteilt. Schliesslich wurden 25 ausgeschieden oder abgelehnt, 21 davon aufgrund eines Befalls mit Dickeya. Da das Auftreten von Symptomen stark von den bodenklimatischen Bedingungen abhängt, ist es nicht möglich, eine Risikoprognose für die nächste Kampagne zu erstellen.
Aufgrund der Bakterienerkrankungen müssen strenge Produktionsregeln eingehalten werden. Da eine Direktbekämpfung nicht möglich ist, kann ein Befall nur mit dem Einsatz zertifizierten Pflanzguts, mit der Umsetzung strenger Hygienemassnahmen und mit der geeigneten Parzellenwahl verhindert werden. Zertifizierte Pflanzen bieten Gewähr für einen minimalen Bakteriendruck. Dennoch kann ein Befall nicht ausgeschlossen werden, da die vorhandenen Bakterien nicht immer zu sichtbaren Symptomen führen. Der Produzent muss alle Massnahmen ergreifen, um einerseits einen Befall zu verhindern und um andererseits Bedingungen entgegenzuwirken, welche die Entwicklung der Krankheit begünstigen. Parzellenwahl und eine gute Bodenbehandlung sind entscheidende Faktoren. 䡵
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1070 Puidoux Die UFA-Revue dankt Brice Dupuis und Sanitago Schaerer von Agroscope Changin-Wädenswil für die gelieferten Informationen.
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Innovativ und nachhaltig DIE AGROVINA, die Ausstellung für den Wein-, Obst- und Gemüsebau, führte erstmals einen Innovationswettbewerb durch, bei dem die besten Innovationen ausgezeichnet wurden. Eine willkommene Gelegenheit, um auch die nachhaltigen Aktivitäten der Branche ins Rampenlicht zu rücken.
Die Innovationswettbewerbe an landwirtschaftlichen Fachmessen zeigen immer wieder richtungsweisend Trends auf, die von den Produzenten gerne aufgenommen werden. So auch an der Agrovina, die alle zwei Jahre in Martigny stattfindet und sich Fachleute aus den Bereichen der Önologie, des Wein- und Obstbaus treffen. Die Siegerliste der Agrovina zeigt, dass ökologische Aspekte für die Wein-, Obstund Gemüseproduktion besonders wichtig sind. Mit dem ersten und zweiten Platz wurden Lösungen ausgezeichnet, bei denen die Nachhaltigkeit und Emissionsminderung im Vordergrund stehen, während der dritte Preis für
zwei innovative Insektizide vergeben wurde.
Gold Das Unternehmen CCD SA erhielt die Goldmedaille für sein Produkt Biobed CCD, ein System zur Behandlung von verschmutzten Tanks und mit Spritzrückständen versehenem Reinigungswasser. Die Reinigung erfolgt in einem oder mehreren Behältern, die mit einer Mischung aus Gartenerde (40 %), Kompost (30 %) und gehäckseltem Stroh (30 %) gefüllt sind. Diese mit einem Regenschutz überdeckten Behälter scheiden das Wasser durch Verdampfen aus. Die aktiven Stoffe bleiben im Substrat zurück und werden durch die na-
türlich in der Erde vorkommenden Pilze und Bakterien abgebaut. Die Anlage muss richtig dimensioniert sein. Gemäss Schätzungen der CCD SA beträgt die jährlich zur Reinigung anfallende Wassermenge für einen Betrieb von 1 bis 8 ha rund 2.7 m3. Das benötigte Substratvolumen ist etwa doppelt so gross wie jenes des zu reinigenden Wassers. Die Anlage besteht aus einem Puffertank zur Lagerung des zu reinigenden Wassers, einem Rückhaltetank und einem mit dem Substrat gefüllten Behälter sowie einem Regenschutz. Die Pumpen zum Wassertransport und zur Berieselung funktionieren automatisch. Die Analysen des durchgesickerten Wassers zeigen, dass der Wirkungsgrad zwischen 92 % und 99 % liegt.
Silber für Kleines Habichtskraut
Die Agrovina versammelt die Akteure aus dem Wein- und Obstbau sowie Önologie-Fachleute und ist eine Plattform für Produkte, die für Betriebe im Alpenraum von Interesse sind. UFA-REVUE · 2 2012
Die beiden Unternehmen Bioplants SA und Primplants SA gehörten zur Uniagro Gruppe mit Sitz in Lonay und erhielten die Silbermedaille für ihr Pflanzungskonzept mit Habichtskraut (Hieracum pilosella) im Sandwichsystem. Das mehrjährige, sich durch Ausläufer vermehrende Habichtskraut bildet einen dichten Teppich, wird 3 bis 5 cm hoch, ist lichtliebend und gedeiht auf mageren, leicht sauren und eher trockenen Böden. Weiter weist es eine allelopathische Wirkung auf und unterdrückt durch seine Wurzelausscheidungen die Keimung anderer Pflanzen. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet es sich vorzüglich zur Bepflanzung des Mittelstreifens, sofern diese Fläche nicht mehr gehackt oder gemäht werden soll. Beim Sandwich-System wird links und rechts der Bäume oder Reben ein 40 bis 50 cm breiter Streifen gehackt,
Siegerliste Innovationspreis 2012 Goldmedaille: CCD SA für ihr Produkt «Biobed CCD» Silbermedaille: Bioplant SA für ihr Konzept mit den gepressten Wurzelballen von Habichtskrautpflanzen im biologischen Ackerbau. Bronzemedaille: Bayer (Schweiz) AG für ihr Produkt «Movento» Syngenta Agro SA für ihr Produkt «Affirm»
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PFLANZENBAU Der Wirkstoff von Affirm ist Emamectinbenzoat und wirkt auf das Nervensystem der Larven, wodurch sie keine Nahrung mehr aufnehmen können. Dadurch nehmen die Schäden an den Kulturen rasch ab, auch wenn die Larven nicht sogleich sterben. Affirm ist mit allen Syngenta-Fungiziden und Insektiziden mischbar, darf aber nicht auf blühenden oder Honigtau aufweisenden Pflanzen angewendet werden. Aus diesem Grund sind blühende Einsaaten und Unkräuter einen Tag vor der Behandlung zu mähen oder zu mulchen.
Die Anlage Biobed CCD zur Reinigung von Wasser, das Rückstände von Pflanzenschutzmitteln aufweist, holte beim Innovationspreis 2012 die Goldmedaille (oben). Anpflanzen von Habichtskraut: Die ideale Pflanze zur Dauerbegrünung von Zwischenreihen im Obst- und Weinbau. (kleines Bild).
gesetzt wird. Einmal festgewachsen, erfordert der Habichtskrautstreifen keinen Unterhalt mehr, das Hacken mit einem geeigneten Gerät beschränkt sich auf die beiden Aussenstreifen.
Bronze während der 25 bis 40 cm breite Mittelstreifen mit Habichtskraut begrünt wird. Diese von der FiBL getestete Methode hat den Vorteil, dass das Hacken der Zwischenreihen entfällt, gleichzeitig eine gute Bodenstruktur erhalten bleibt und Ackerwinden, Quecken sowie andere Unkräutern stark eingedämmt werden. Zudem entfällt das Risiko, Äste oder Stämme bei der Bodenbearbeitung zu verletzen. Hingegen finden Nager gute Bedingungen vor.
Vorbereitungen Für das SandwichSystem muss das Unkraut mechanisch entfernt werden, bevor drei Habichtskrautsetzlinge pro Meter gepflanzt werden. Die Pflanzung erfolgt idealerweise im April, ist aber auch bis Ende August möglich, wenn die Parzelle bewässert wird. Während des Pflanzens muss womöglich wegen des Unkrauts ein- bis zweimal gemäht werden, dabei ist es aber wichtig, dass oberhalb des Habichtskrauts gemäht wird. Ideal ist, wenn vor dem Pflanzen der Obstbäume oder Reben das Habichtskraut mit der Setzmaschine in ein lockeres Pflanzbeet 36
Die Insektizide Movento, entwickelt von Bayer CropScience, und Affirm, entwickelt von Syngenta, eroberten die Bronzemedaille. Beide Produkte erhielten von den Jurymitgliedern die gleiche Wertung. Movento ist doppelt-systemisch wirksam und kann sich dadurch in allen Pflanzenteilen ausbreiten. Während die herkömmlichen systemischen Insektizide durch das Xylem transportiert werden, nutzt Movento das Zwei-WegeTransportsystem Phloem und Xylem. Das Spirotetramat, der Movento-Wirkstoff, hemmt den Lipidaufbau und ist deshalb bei einer breiten Schädlingspalette im Obst- und Gemüsebau wirksam. Der neue Wirkstoff hat keine Probleme mit Kreuzresistenzen mit anderen Insektizidgruppen und schont zahlreiche Nützlinge sowie Bienen.
Umweltgedanke Die mit dem Innovationspreis ausgezeichneten Produkte zeigen, dass der Umweltgedanke bei den Spezialkulturen immer stärker ins Gewicht fällt. Anbaumethoden, die Massnahmen wie das Pflanzen von Habichtskraut umfassen und den Griff zu chemischen Mitteln eindämmen, sind interessante und nachhaltige Lösungen. Die Dynamik in diesem Forschungsbereich beweist das wachsende Interesse für derartige Methoden. Aber auch die chemische Industrie bietet immer selektivere und schneller abbaubare Produkte an. Produzenten, die konventionell anbauen, sind sich der schädlichen Stoffe in den Mischungsresten und dem Reinigungswasser von Spritzgeräten sehr wohl bewusst. Mit der Entwicklung wirksamer und einfach anzuwendender Reinigungssysteme wie das Biobed CCD können die verunreinigten Rückstände aus der Landwirtschaft verringert werden. Fazit Mit dem Innovationspreis 2012 wurden vier Neuheiten für den Produktionsbereich ausgezeichnet. Dabei hat sich gezeigt, dass das Bewusstsein für den Anbauschutz stetig steigt. 䡵
Der Apfelwickler hat einen neuen Feind: Affirm von Syngenta. Dieses Insektizid wirkt insbesondere gegen Schmetterlingslarven und hat den Vorteil, dass es auch gegen Schmetterlingsarten eingesetzt werden kann, die gegen andere Insektizide resistent sind.
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, Rte de Chardonne 2, 1070 Puidoux
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2 2012 · UFA-REVUE
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PFLANZENBAU
Schweizer Saatgut – gute Wahl INSTABILE MÄRKTE und rückläufige Lagerbestände führen zu Verunsicherungen bei der Versorgung mit hochwertigem Saatgut. Die einheimische Produktion ist notwendig, damit Saatgut zur Verfügung steht, das den hiesigen klimatischen Bedingungen entspricht und auch GVO-frei ist. Bei der Bestellung von Saatgut lohnt es sich, diesen Aspekt zu berücksichtigen.
Jean-Paul Krattiger
Der Saatgutbestand ist weltweit vor allem aufgrund von Wetterextremen in verschiedenen Produktionszonen unablässig zurückgegangen. Um eine Versorgung zu gewährleisten, welche die Ansprüchen der Landwirte erfüllt, müssen die Saatgutproduzenten alljährlich die Sorten- und Anbauplanung für das Folgejahr vornehmen. Abgesehen von klimatischen Zufallsereignissen, welche die Bauern nur allzu gut kennen, ist die Saatgutproduktion auch abhängig von der Fruchtbarkeit der Samenträger.
Zertifizierung Nach der Ernte muss das Saatgut die verschiedenen Qualitätstests durchlaufen, bevor es zertifiziert und aufbereitet wird. Es kann aber vorkommen, dass nicht alles planmässig verläuft und das erhoffte Ergebnis ausbleibt, was zu einer Verknappung von Saatgut führen kann. Deshalb haben die Züchter beschlossen, in der südlichen Hemisphäre insbesondere in Lateinamerika zu produzieren. Allerdings musste auch hier schon ein Teil der Ernte vernichtet werden, da Spuren von GVO nachgewiesen wurden.
Autonomie Zur Senkung der Risiken bei der Saatgutversorgung, die vom Devisenkurs abhängt und den Gesetzen von Angebot und Nachfrage in einem immer unberechenbareren Weltmarkt unterworfen ist, sucht die Schweiz nach Autonomie, indem einen grosser Teil des Schweizer Saatgutbedarfs selber produziert wird. Dieses Vorgehen kennt man für Getreidesaatgut und Saatkartoffeln, für die anderen Kulturen dürfte es weniger bekannt sein. 38
Das Ernten der Maisfahnen und das Einhalten strenger Produktionsbedingungen sind Gewähr für reines und hochwertiges Hybridsaatgut. Bild: DSP-Delley
Schweizer Produktion UFA-Samen hat mit ihrer Leaderrolle beim Vertrieb von Saatgut in der Schweiz die inländische Saatgutproduktion seit jeher aktiv unterstützt. Dies zeigt sich in den Sorten, die Schweizer Forscher hervorgebracht haben, aber auch in den im Ausland entwickelten Sorten, die hier unter Lizenz produziert werden. Auf diese Weise ist in Zusammenarbeit mit inländischen Züchtern ein Teil des Schweizer Bedarfs an Eiwisserbsen, Soja und Klee gedeckt. Weiter produzieren innovative Bauern in der Westschweiz, im Tessin und
Rheintal unter der Leitung von Swissmais auf rund 200 ha Saatgutmais.
Preisschwankungen Als nachteilig erweisen sich gegenwärtig die höheren Produktionskosten im Vergleich zu den Nachbarländern. Trotz dieser schwierigen Phase ist UFA-Samen bestrebt, das Know-how zu erhalten, denn die Lage kann sich innert Kürze wieder ändern. Tatsächlich konnte UFA-Samen feststellen, dass mit der Erhöhung der Getreidepreise im letzten Jahr, in Europa die Züchter die Bedingungen für die Saatgutproduktion anpassen mussten. 2 2012 · UFA-REVUE
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300
50
250
40
200
30 %
Theoretischer Ertrag in dt/ha
Grafik 1: Trockensubstanz-Ertrag und Trockensubstanz-Gehalt in Abhängigkeit von Saatdichte und Saatdatum.
150 20
100
10
50
0
0 72 000 TS-Ertrag % TS Gesamtpflanze
93 000 normale Saat
116 000
93 000 späte Saat Quelle: Inforama Rütti
120
450 400 350 300 250 200 150 100 50 0
Für die Produktion von Hybridsaatgut werden nur Kolben von Pflanzen geerntet, bei denen die Maisfahne entfernt wurde. Bild: DSP-Delley
dt Stärke/ha
100 80 60 40 20 0
72 000
Sinkende Saatgutreserven und ein Produktionsrückgang auf den Saatgutmärkten führen zu Nervosität auf den globalen Märkten. Die Verfügbarkeit von inländisch produziertem Saatgut sichert jedoch die Versorgung und garantiert den Landwirten relativ stabile Preise. UFA-Samen hofft, dass die Produzenten dieses Ansinnen mittragen und sich für die Vermehrung von Saatgut in der Schweiz einsetzen.
Ertrag und Qualität Ist das Saatgut produziert, rücken die agronomischen Aspekte des Maisanbaus in den Vordergrund. Versuche und Erfahrungen in der Praxis ermöglichen das Ausschöpfen des Pflanzenpotenzials. In diesem Zusammenhang haben UFA-Samen und das Inforama Rütti Versuche in Zollikofen mit dem Ziel durchgeführt, mehr über die Auswirkungen von Saatdichte und Saatdatum auf die Erträge und die Maisqualität zu erfahren. Die nachfolgenden Ergebnisse basieren auf Handernten, daher weisen die Proben eine geringere Grösse auf. Der 2011 angelegte Versuch wird in diesem Jahr erneut UFA-REVUE · 2 2012
durchgeführt, um die optimalen Bedingungen für einen erfolgreichen Maisanbau zu belegen.
Der Versuch zielte darauf ab, die Auswirkungen von Saatdichte und Saatdatum auf den Ertrag, den Trockensubstanz- und den Stärkegehalt der Pflanze festzustellen. Der Versuch zeigte, dass für einen guten Ertrag und einen hohen Trockensubstanzgehalt die ideale Saatdichte rund 100 000 Körner pro ha beträgt. Bei Spätsaaten sinken Ertrag und Trockensubstanzgehalt; offenbar wirken sich eine hohe Saatdichte und eine späte Aussaat negativ auf den Stärkegehalt aus. Generell hat der Versuch insbesondere zur Spätsaat zusätzliche Hinweise geliefert, wie die nachstehenden Angaben verdeutlichen: • Der Trockensubstanzgehalt ist signifikant tiefer. • Der Ertrag ist bis zu 20 % tiefer. • Die Pflanzenhöhe ist um 15 – 20 cm höher. • Stärke- und Energiegehalt sowie Verdaulichkeit nehmen ab.
93 000 normale Saat
116 000
Stärkeertrag dt/ha g-Stärke/kg TS
g Stärke/kg TS
Grafik 2: Stärkegehalt und -ertrag in Abhängigkeit von Saatdichte und Saatdatum.
93 000 späte Saat Quelle: Inforama Rütti
Sonnenblumen nicht vergessen Der Frühling steht an und es gilt, die nötigen Vorbereitungen an die Hand zu nehmen und die richtige Wahl zu treffen. Gegenwärtig ist der Anbau von Sonnenblumen vom Verschwinden bedroht und die Ölmühlen können nicht genügend produzieren. Deshalb richten die Landwirtschaftskreise einen Appell an die Bauern, den Anbau dieser Pflanze, die gerade auch von Städtern äusserst geschätzt wird, aufrechtzuerhalten oder gar zu steigern. Es steht eine ganze Palette mit leistungsfähigem Saatgut zur Verfügung, das sich durch Frühreifequalitäten auszeichnet und für die meisten Regionen geeignet ist. Bei Unsicherheiten oder Befürchtungen kann man sich an die LANDI wenden oder direkt an UFA-Samen. Dort erhalten Produzenten alle notwendigen Informationen für einen erfolgreichen Anbau dieser grossartigen Kulturpflanze. 䡵
Autor Jean-Paul Krattiger, UFA-Samen, 1400 Yverdon Beratungen Die Berater von UFA-Samen und UFA-Futter beantworten ihre betriebsrelevanten Fragen gerne ausführlich an der Tier & Technik in St. Gallen vom 23. bis 26. Februar 2012.
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Ertrag und Qualität übersäen DIE GRÜNLANDFLÄCHEN machen den grössten Anteil der landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Schweiz aus. Ihre Erträge werden direkt von den Nutztieren zu Fleisch und Milch veredelt. Die Effizienz dieser Veredelung hängt vor allem vom Ertrag und Qualität des Futterbestandes sowie von der Tiergenetik ab.
Möchte man eine verbesserte Veredlungseffizienz, so ist dies am einfachsten mit einem besseren, dem Standort angepassten botanischen Futterbestand zu erreichen. Optimale Bestände setzen sich zusammen aus: • 50 – 70 % Gräser • 20 – 40 % Klee • 00 – 10 % Kräutern Übernutzung, Tiefschnitt, Übergüllung, fehlende Pflege, Trockenheit, Nässe, Wildschweine, Mäuse, Schneeschimmel, zu hohe oder zu tiefe Weideintensität und anderes mehr setzen dem Fut-
Die Mäuseschäden reduzieren den Ertrag und die Qualität einer Wiese.
Für Fragen fenaco Sursee, Dominik Fischer 058 433 65 88 GVS Schaffhausen, Daniel Item 052 631 17 65
Übersaaten können einen guten Pflanzenbestand stabilisieren, was sich positiv auf die Futterqualität auswirkt.
Folgende Hauptmischungen stehen dem Futterbauer zur Verfügung Für trockene, sonnige Lagen: • UFA U-431 AR • UFA U-462 AR NEU!
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terbaubestand arg zu. Lückige Bestände mit viel zu hohen Anteilen von Kräutern, Klee oder schlechten Gräsern sind unweigerlich die Folge davon. Solche Flächen bringen kleine Erträge an wenig schmackhaftem Futter mit tieferen Gehalten, das schlecht konservierbar ist. Das muss nicht sein! Mit regelmässigen Übersaaten wird ein guter Pflanzenbestand stabilisiert, Lücken werden mit den besten Zuchtsorten geschlossen, die schlechten Arten verdrängt und unterdrückt.
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Die Saatmenge liegt bei allen Übersaatmischungen bei 200 gr/a. Profitieren Sie für weitere Auskünfte und Beratungen mit allfälliger Bestandesbeurteilung auf Ihrem Betrieb vom UFA-Samen Beratungsdienst in Ihrer Nähe. 41
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PFLANZENBAU
Maiszünsler startet durch BESSERE KLIMABEDINGUNGEN erhöhen die Gefahr, dass Maiszünsler grösseren Schaden verusachen. Trichogramma ist eine effiziente, einfache und ökologische Bekämpfungsmethode. Es braucht aber ein gemeinsames Vorgehen der Landwirte, um die besten Resultate zu erreichen. Mit 30 Kontrollstellen ist die Schweiz sehr gut eingerichtet, damit die Schädlingsbekämpfung optimal organisiert werden kann.
Regina Burger
Samuel Mathis
Der Maiszünsler ist der in der Schweiz einflussreichste Maisschädling. Er bildet in unserer Klimazone normalerweise eine Generation pro Jahr. Im Regenwald kann er jährlich bis zu sechs Generationen entwickeln, da die Klimaverhältnisse dort idealer für ihn sind. Der Zyklus des Insekts lässt sich bei uns so darstellen: Der Falter fliegt im Juni/Juli in die Felder ein und legt seine Eier auf die Maispflanzen. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven machen den Frassschaden an den Pflanzen. Im Frühjahr verpuppen sich die Larven in den Maisstoppeln und im Sommer fliegen die Falter erneut aus und legen ihre Eier.
Schadensbild Die Maiszünslerschä-
Die Trichogrammen legen ihre Eier direkt in jene der Maiszünsler.
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den sind in ihrer gesamten Dimension oftmals schwer abzuschätzen. Der direkte Ertragsverlust bei Silo- und Körnermais ist für einen Landwirt offensichtlich und relativ einfach zu erheben. Doch die geschwächten Pflanzen bieten durch die Maiszünslerbohrlöcher optimale Eintrittspforten für Fusarien. Diverse Versuche haben gezeigt, dass die Mykotoxinbelastung durch Fusarienbefall, bei durch Maiszünsler beschädigten Flächen, massiv erhöht ist. Mykotoxine belasten die Tiere massiv. Die finanziellen Einbussen sind wegen der zeitlichen Verzögerung und den verschiedenen Einflussfaktoren in der Tierhaltung nur schwer zu erheben. Bei Maiszünslerbefall knicken die Pflanzen durch Frassschäden der Larven um. Liegen gebliebene Pflanzen und Kolben ziehen verstärkt Wildschweine an. Weisen die Folgekulturen hohe Deckungsbeiträge auf wie Kartoffeln, können dadurch immense Folgeschäden
Bekämpfungszeitpunkt Um den optimalen Ausbringzeitpunkt der Nützlinge zu ermitteln werden auf drei verschiedene Arten Daten erhoben: 1. Pheromonfallen (Fallen mit Hormonlockstoff) und Lichtfallen 2. Maisstoppeln sammeln, in denen Zünslerlarven leben 3. Temperatursumme Mit den Flugfallen werden der effektive Flugzeitpunkt und der Schädlingsdruck nach Region erhoben. Zudem ist daraus ersichtlich, ob bivoltine Stämme vorhanden sind. Die Zünslerlarven in den Maisstoppeln werden auf das Verpuppungsstadium überwacht. Erreicht das Verpuppungsstadium einen gewissen Punkt, kann ab diesem Zeitpunkt der Flug der Maiszünslerfalter berechnet werden. UFA-Samen Nützlinge kann damit ihre Trichogrammen auf den berechneten Tag produzieren. In Zusammenarbeit mit den kantonalen Pflanzenschutzstellen werden die Daten an 30 verschiedenen Standorten in der Schweiz erhoben. Die Auslieferung der Nützlinge kann damit optimal auf die Region abgestimmt werden.
entstehen. In der Schweiz und in vielen anderen Ländern wird der Einsatz eines biologischen Produktes, die Trichogramma Schlupfwespen, standardmässig durchgeführt. Trichogrammen legen ihre Eier in die Eier der Maiszünsler. Aus den Maiszünslereier schlüpfen erneut Trichogramma-Schlupfwespen, welche weitere Zünslereier parasitieren. Sind die Maiszünslereier weg, fehlt den Schlupfwespen die Lebensgrundlage und sie verschwinden. Der Einsatz von Trichogramma kostet rund 140 Franken pro Hektar und bewährt sich seit rund 30 Jahren. In Deutschland, Frankreich und der Schweiz werden jährlich tausende von Hektar Mais mit Trichogramma bestückt. Die Erfolgschancen lassen sich zeigen. Der Wirkungsgrad liegt in der Regel bei ca. 70 %. Der Arbeitszeitbedarf unterscheidet sich je nach System und liegt bei etwa 15 – 30 Minuten pro Hektar. Die indirekte Bekämpfung ist dabei nicht zu vernachlässigen. Der Maiszüns-
ler konnte sich vor allem auch durch den in den letzten Jahrzehnten aufkommenden Trend der Pfluglosverfahren ausbreiten. Die Larven überwintern in den Maisstoppeln. Werden diese Ernterückstände nicht untergepflügt, ist dringend zu empfehlen, diese zu mulchen, um die Überwinterungsgrundlage, die Maisstoppeln, zu zerstören. Insektizide sind in der Schweiz zur Bekämpfung des Maiszünslers verboten. Für in der Praxis sehr gute Wirkungsgrade wären hier der kostenintensive Einsatz von Hochradschleppern erforderlich. Gleichzeitig würden bei Einsatz von Insektiziden natürlich vorkommende Gegenspieler von Schädlingen, wie zum Beispiel Schlupfwespenarten oder Blattlausantagonisten dezimiert. Dies würde langfristig den allgemeinen Schädlingsdruck erhöhen.
Innovation und Zusammenarbeit UFA-Samen Nützlinge (früher ein Bereich der LANDI Reba) ist der Hauptproduzent der Trichogramma-Schlupfwes2 2012 · UFA-REVUE
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PFLANZENBAU
Löhningen
Homburg
Basel/Efringen Schönenbuch
Die Maiszünsler werden an 30 Stellen in der Schweiz beobachtet, damit die Bekämpfung regional besser organisiert werden kann.
Gränichen Oftingen
Lindau/Strickhof ZH Reckenholz
Kriessern
Fischbach-Göslikon
Bünzen
Walliswil Seeland
Bevaix
Frick Schinznach
Courtemelon
Tägerwilen
Hindelbank
Sempach
Delley Kiesen
Mathod Orbe
Gland
Vufflens
Changins
Marin Vouvry/Aigle Satigny Croix de Rozon
pen in Deutschland und der Schweiz. In den neuen Produktionsanlagen in Aesch werden Trichogrammen für viele Tausend Hektar produziert. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschungsanstalten führt die Firma jährlich Versuche durch, um den Einsatz der Schlupfwespen zu optimieren.
Zusammen
erfolgreicher Die Wirkungsgrade sind bei richtiger Anwendung gut. Jedoch muss man berücksichtigen: wir haben es mit antizyklischen Populationsdynamiken in der Natur zu tun. Der Nützling ist dem Schädling immer einen Schritt hinterher, da der Schädling die Lebensgrundlage des Nützlings darstellt. Und Insekten, Schädlinge wie Nützlinge, fliegen umher und lassen sich nur in einem gewissen Rahmen an einen Punkt fixieren. Deshalb ist es sinnvoll, bereits bei niedrigem Befallsdruck über die Jahre hinweg, kontinuierlich Trichgrammen einzusetzen, um die zu erwartenden Schäden langfristig unter der Schadschwelle zu halten. Seit sieben Jahren werden in bestimmten Regionen Maiszünsler beobachtet, welche zwei Generationen in einem Jahr machen. Dies verändert die notwendige Bekämpfungsstrategie und steigert das
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Schadenpotenzial erheblich, da der Einflugzeitraum der Maiszünsler dadurch mehr als verdoppelt wird. Die Regionen mit den Maiszünslern, welche zwei Generationen in einem Jahr machen (die sogenannte bivoltine Rasse) sind begrenzt auf ein warmes Gebiet am Genfersee im Kanton Waadt und das an die Schweiz grenzende Saatzuchtgebiet in Süddeutschland um Heitersheim. Aufgrund der anhaltenden Klimaerwärmung muss das Auftreten der bivoltinen Maiszünsler genau beobachtet werden. Gegen die bivoltinen Maiszünsler hat UFA-Samen Nützlinge, in Zusammenarbeit mit den süddeutschen Behörden, den Saatmaisproduzenten und dem Technologiezentrum in Augstenberg, bereits ein spezielles bivoltines Trichogramma-Bekämpfungssystem ausgearbeitet. Das System beinhaltet das dreimalige Freilassen der Schlupfwespen zu exakt recherchierten Zeitpunkten. Die Produzenten waren mit der Wirkung ausgesprochen zufrieden und die Versuchsauswertung ergab im Durchschnitt einen Wirkungsgrad von 70 %. Der kommerzielle Einsatz dieser Strategie findet in Süddeutschland auf ca. 3000 Hektaren Saatmaisfläche erfolgreich statt. 䡵
Welches Freilassungssystem verwenden? Kontinuierlicher, flächendeckender Einsatz: • Trichocap plus, 1-Mal Ausbringung, System zum Aufhängen, arbeitssparend, Standorte mit schwachem bis mittlerem Befall. • Trichobox, 2-Mal Ausbringung, System zum Aufhängen, hoher Wirkungsgrad, Standorte mit hohem Befall. • Trichocap, 2-Mal Ausbringung, System zum Werfen auf den Boden, arbeitssparend, Standorte mit mittlerem bis hohen Befall.
Autoren Samuel Mathis, Agrotechniker, Landwirtschaftliche Schule Strickhof und Praktikant bei UFA-Samen Nützlinge, und Regina Burger, UFA-Samen Nützlinge, 4147 Aesch Bestellen Sie die Trichogrammen möglichst bis 31. März 2012 bei Ihrer LANDI oder direkt bei UFA-Samen Nützlinge, Nordring 2, 4147 Aesch oder unter www.nuetzlinge.ch 寿 058 434 32 82
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PFLANZENBAU
Pflanzeneigene Abwehr stärken DIE BEDEUTUNG DER BLATTDÜNGER hat in den letzten Jahren zugenommen. Dabei geht es längst nicht mehr nur darum, die Nährstoffversorgung der Pflanzen über das Blatt sicher zu stellen. Die neue Generation von Blattdüngern stärkt das pflanzliche Immunsystem.
Heinz Mathys
Wer sich etwas mit Pflanzenernährung auskennt, weiss, dass nicht nur der alleinige Einsatz von Düngern zur Steigerung von Pflanzenwachstum und somit zu höheren Erträgen führt. Umweltfaktoren, an denen Lebewesen nicht erkennbar beteiligt sind, haben einen sehr grossen Einfluss. Zu diesen sogenannten abiotischen Umweltfaktoren gehören beispielsweise das Klima, die Atmosphäre, Wasser, Temperatur, Licht und natürlich die Verfügbarkeit von Nährstoffen. Abiotischer Stress kann für Pflanzen bei Trockenheit, Hitze, Kälte oder intensiver Sonneneinstrahlung aber auch durch Krankheitserreger entstehen. Eine Pflanze hat wie wir Menschen ein eigenes Immunsystem, das, wenn alles im optimalen Bereich läuft, antibiotische Stoffe produziert und somit Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze hemmt oder abtötet.
Sekundäre
Pflanzennährstoffe
Am Aufbau eines gesunden Immunsystems sind vor allem Mikronährstoffe beteiligt. Sie dienen der Pflanze zum Aufbau von Makromolekülen oder als Baustein für essentielle Enzymreaktionen. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe beispielsweise Phytoalexine. Diese Mikronährstoffe werden der Pflanze normalerweise bei ausgewogener Ernährung in ausreichender Menge zugeführt. Fehlen durch Mangelernährung oder Krankheit einer oder mehrere dieser Stoffe, so kommt es zu Mangelerscheinungen und Krankheitsymptomen. Phytoalexine sind antimikrobiell wirkenden Substanzen, die der Pflanze zur Abwehr von Pathogenen dienen. Es sind 44
chemische Verbindungen, die aus einer Vielzahl verschiedener Stoffklassen bestehen. Phytoalexine werden von der Pflanze unmittelbar nach einer Infektion durch Mikroorganismen wie Pilze oder Bakterien in den betroffenen Zellarealen produziert. Sie reduzieren die Infektiosität der Pathogene, indem sie deren Ausbreitung, Wachstum und Vermehrung hemmen, die Erreger töten oder inaktivieren.
Pflanzen und Früchte, wenn Wartefristen für das Ernten eingehalten werden müssen. Die Mittel haben keine abstoppende sondern nur eine kurative Wirkung und fördern das pflanzliche Immunsystem. 䡵
Abwehrkraft stärken Die neuen Produkte von Landor greifen genau dort ein. Sie optimieren die Pflanzenernährung, stärken die Zellwände als natürliche Barriere, fördern die Entwicklung gesunder und kompakter Pflanzen und erhöhen somit die Toleranz gegen Schädlingsbefall. Das besondere an den neuen Produkten sind nicht die deklarierten Nährstoffe wie N,P,K, Mg, usw., sondern die Zusammensetzung der pflanzlichen und tierischen Inhaltstoffe wie Aminosäuren und pflanzlichen Extrakten (Bakterien, Pilze, Algen). Unter diesen Stoffen befinden sich auch sogenannte Cytokinine welche auf die Pflanzen gespritzt werden. Cytokinin ist ein Pflanzenhormon und ist massgeblich an der Förderung des Streckenwachstum und der Zellteilung beteiligt. Grundsätzlich ist die Konzentration an Cytokininen im Pflanzengewebe sehr niedrig und abhängig vom Pflanzenorgan und dessen Entwicklungsstand. Überall dort, wo hoher Pilzdruck oder Schädigung von Pflanzenzellen zu erwarten ist, kommen diese Mittel zum Einsatz. Insbesondere wenn abiotische Umweltfaktoren bei den Pflanzen Stress auslösen oder zur Gesunderhaltung der 2 2012 · UFA-REVUE
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PFLANZENBAU Tabelle: Produkte zur Förderung des pflanzlichen Immunsystems Produkte Loker
Protamin
Zusammensetzung 2 % N, 10 % P, 6 % K, 5 % Mg. Pflanzliche Aminosäuren 3 % N, 3 % Cu Pflanzliche und tierische Aminosäuren
Fylloton
6 % N. Pflanzliche Aminosäuren
InCa
5 % Ca, 1% Zn
Hasorgan MC
Braunalgen-Extrakt
Der Einsatz von Blattdüngern stärkt das pflanzliche Immunsystem und fördert die Produktqualität.
Wirkung Induziert pflanzliche Abwehrmechanismen Stärkt Zellwände Fördert Chlorophyllbildung bei lichtarmen Verhältnissen; Induziert pflanzliche Abwehrmechanismen Beschleunigt Zell- und Triebwachstum; Induziert pflanzliche Abwehrmechanismus Sehr hohe Ca-Wirkung dank neuer Technologie mit aktiver Ca-Aufnahme Entwicklung gesunder und kompakter Pflanzen
Einsatz Obst-, Wein-, Gemüsebau Obst-, Wein-, Gemüsebau
Gemüsebau
Obst-, Wein-, Gemüsebau Obst-, Wein-, Gemüsebau
Neue Generation von Blattdüngern Interview mit Martin Keller, fenaco Pflanzenschutz / Experte Spezialkulturen Wie wichtig sind Blattdünger im Pflanzenbau? Es sind wichtige Ergänzungsbausteine in der Pflanzennahrung, vor allem bei Witterungsbedingten Stressfaktoren wie: Trockenheit (schlechte Nährstoffaufnahme), Hitze, (starke Temperaturschwankungen), Nässe, schlechte Lichtverhältnisse. Es können Unterversorgungen kurzfristig ausgeglichen werden. In welchen Kulturen und zu welchem Zeitpunkt sehen Sie den Einsatz von Loker? Dieses neue Produkt besticht nach ersten Versuchen vor allem durch seine gute Pflanzenverträglichkeit, gute Mischbarkeit mit anderen PSMitteln, sowie durch auffällig vitale Pflanzen, die eine gute Robustheit gegen einige Pilzkrankheiten (Bsp. Mehltau) aufweisen. Das Produkt eignet sich vor allem im Sonderkulturbereich (Hackfrüchte, Obst, Beeren und Gemüse). Der ideale Zeitpunkt scheint mir in der Entwicklungsphase der Pflanze sowie in der Zellteilungsphase der Früchte als geeignet. Wo sehen Sie weitere Vorteile der neuen Landor Produkte zur Förderung des Immunsystems? Sehr effiziente Wirkung (massgebend ist nicht, was ich auf das Blatt spritze, sondern was nach kurzer Zeit im Blatt pflanzenverfügbar ist). Die Produkte sind auch bei nicht optimalen Verhältnissen sehr pflanzenverträglich und können mit den meisten PS-Mitteln gemischt werden. Somit sind keine Extrafahrten nötig.
Autor Heinz Mathys, Landor Beratungsdienst, 4127 Birsfelden Gratis-Beratungstelefon: 0800 80 99 60 Das ganze Landor Blattdünger-Sortiment finden Sie in Ihrer Landi oder auf www.landor.ch
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Ladewagen Mengele 310 Quadro, 21 Messer, hydr. Bremse, hydr. Dürrfutteraufbau, breite Bereifung, top Zustand Fr. 2400 079 204 79 86
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Traktor Hürlimann 466.4, Räder, Kleber, 3-radial 230-95 r40; Frontmähwerk Titan 215; Heustockroste, 6 x 18 m; Heubelüfter Lanker, 15 PS; Warmluftofen Kidler, Jumbo 052 337 32 56 Traktor Hürlimann XA 657, mit Zaugg Schneepflug, ab MFK 078 639 54 55 Motorsäge Stihl 084; Viehwagen, Traktorzug; Pneuwagen, 3 t, einachs; Tränkefass, 600 l; Elektromotor, 10 PS, auf Motorkarren 041 988 19 72 Krone 1500 Göweil, Wickelkombi 40 km/h, Bremsen, neues Pickup, neue Messer, neue Bereifung 078 639 54 55 Traktor Deutz Agroplus, 85 PS, 2010, wie neu, 40 h, Lastreversierer, 3 Lastgänge, FH Sauter + FZ, Garantie, Fr. 59'900 078 683 45 66 oder 024 425 47 86 Heizöltank, 2 Stk., je 2000 l, einmalige Gelegenheit, Preis auf Anfrage 079 351 72 92 abends Frontmähwerk Lely FC 320, mit integriertem Knicker, Pendelbock, neu, Fr. 16'000 078 824 93 19 Rundballenwickler, an Dreipunkt Tanco AW 1300 EH, Jg. 2006, Computersteuerung, 750 mm Vorstrecker, Bodenstützrolle, gepflegt, Fr. 10'650 079 354 36 46 Dreischarpflug Lenke, 90.3 m; Kreisselegge Maschia, mit Packerwalze, Sämaschine Nodet, B. 2.5 m; Frontmähwerk Busatis Kuhrmann, Schnittbreite 2.25 m; Marolfwa-
gen, mit alu Wände; Pferdekutsche; Pferdeschlitten; Pferdewagen; Motorsäge Husquarna; Holzfräse 052 315 15 58 Kaninchenställe, Aluausführung, mit KSInnenställe, L. x B. x H. 1.35-0.75-0.82 079 625 82 92 Ford 2610 Allrad, 45 PS, 8400 h, Zustand gut, läuft gut, Fr. 4400 079 563 23 61 Mofa Turbo, GTE 500, blau 071 223 35 89 Wischmaschine Hako Hamster 700E, Arbeitsbreite 75 cm, Batterieelektroantrieb, mit Ladegerät, NP. Fr. 6500, VP. Fr. 1500; Kehrmaschine Hako Hamster 800V, Benzinmotor, Fahrantrieb vor.- und rückwärts, Arbeitsbreite 81 cm, ab Service, VP. Fr. 2800 078 744 30 32 Pneu, min. 95%, Michelin 650/65 R38 hinten, Michelin 540/65 R28 vorne 079 404 82 57 Kunststoffheizöl-Dieseltänke, 2 Stk., 2000 l, Tänke sind nicht vergilbt, in schön weissem einwandfreien Zustand, entleert, ohne Auffangwanne, pro Stk. Fr. 150, im Paket Fr. 250 079 328 76 63 Kt. Bern Maissämaschine, 4 Reihen, Monosem, Fr 1200; Maisscharhackgerät, 4 Reihen, Fr. 600; Feuchtmaismühle Gruber, Fr. 800; Muldengummiförderband Blaser, 10 m, Fr. 2500; Zinkenrotovator Howard, Fr. 3000; Zweischarpflug Menzi, Fr. 1200 052 319 27 20 Waschmaschine Wyss, Fr. 500, Inhalt 4.5 kg 077 492 51 10 Motorsäge Stihl 046, 76.5 ccm, 6 PS, Schnittlänge 50 cm, guter Zustand, NP. Fr. 1795, VP. Fr. 850; Motorsäge Oleomac/Efco, neu, 70 ccm, NP. Fr. 1680, VP. Fr. 850 078 744 30 32 Traktor Same Dorado 85, Jg. 2001, 3600 h, FH, evtl. mit Doppelrad 079 216 52 13
Feldspritze Amazone UF 800, Jg. 2002, 960 l Behälter, Frischwassertank 120 l, Balken 15 m, handgeklappt, 5 Sektoren, Düsen Teejet Air Mix 110 03, Hangausgleich, Schaummarkierer, stabile und leichte Spritze, neuer IP-Test, neuwertiger Zustand, Fr. 9000 076 563 98 09 Scharhackgerät Rau Sicam, 6-reihig, hydr. klappbar, automatische Steuerung, Beleuchtung, neuwertiger Zustand, sehr wenig gebraucht, Fr. 4200 079 420 82 74 oder 044 941 23 02 Holz, ab Wald, geschlagen oder zum selber fällen 071 633 31 49 Zyklon, für Staubrohreinlass, Durchmesser mind. 15 cm 052 745 30 11 Spurschneeketten, 12.4 x 36, neuwertig 079 474 75 81 Heurüstmaschine Montana, Fr. 100; Milchtank Roka, eckig, 600 l, mit Wärmerückgewinnung, Fr. 2500; Standeimer DeLaval, 2 Stk., 25 l, komplett, mit Pulsator, mit Melkzeug, je Fr. 700 079 787 20 67 Wäschetumbler Siemens, Siwathern TXL 2201, 6 kg, wenig gebraucht, top Zustand, Fr. 500 079 237 71 79 Refom Muli 500SL, Jg. 87, 55 PS, 2885 h, ab MFK, grosem Service, mit Ladegerät, mit Mistzetter, schöne Maschine, nur im Dürfutter gebraucht, Preis auf Anfrage, verhandelbar 079 643 59 65 Zaunpfähle, Fichte, entrindet, 1.6 m / 1.8 m, Fr. 2.5 / 3.0 pro Stk.; Drahtseil, L. 500 m, 8 mm Durchmesser, wenig gebraucht 079 633 57 85 Auto Mercedes ML 320, 4 x 4, schwarz, AHK, Anhängelast 3340 kg, Jg. 2000, 191'000 km, spez. Felgen, 8-fach bereift, Fortsetzung Seite 65 2 2012 · UFA-REVUE
D_NT0_Kurznews_0212 ok_2012 31.01.12 16:42 Seite 47
KURZMELDUNGEN NUTZTIERE
Konzentration muss stimmen 19 von 59 befragten Ziegenmilchproduzenten ziehen die Gitzi mit Milchpulver auf, zeigt eine Umfrage des Beratungs- und Gesundheitsdienstes für Kleinwiederkäuer (BGK) und des Vereins der Westschweizer Ziegenproduzenten (ARPC) mit 90 ausgewerteten Bogen. Diese Me-
thode erlaubt die bestmögliche Milchverwertung der Mutterziegen. Verantwortlich für Gitziverluste waren in erster Linie Durchfall, Blähungen, Frühtod oder Glanggergitzi. Wegen den Risiken für Blähungen oder Durchfall ist neben der Tränketemperatur auch die Konzentration des Milchpulvers entscheidend. Soll die Gitziaufzucht mit Milchpulver derjenigen mit Ziegenmilch entsprechen, dann beträgt die ideale Konzentration 11 bis 12 %. Einer der am häufigsten beobachteten Fehler liegt in der unterschiedlichen Auslegung der Dosierungsempfehlungen. Es muss beachtet werden, ob sich die Gebrauchsanweisung auf einen Liter Wasser oder einen Liter «Mischung» bezieht. Beispiel:
• 120 g Pulver pro Liter Wasser = 120 g Pulver + 1000 g Wasser • 120 g Pulver pro Liter Mischung = 120 g Pulver + 880 g Wasser In der Umfrage zeigte sich auch, dass das Stallklima, insbesondere die Luftqualität, sowie die Stressverminderung um die Geburt (Ablammbox, Geburtenüberwachung) einen wichtigen Einfluss auf die Gitziaufzucht haben. Wasser zur freien Verfügung direkt nach der Geburt hat keinen schlechten Einfluss auf die Aufzucht. Heu muss spätestens ab Woche 2 zur freien Verfügung stehen, fördert es doch die Pansenentwicklung, was sich auf das künftige Verzehrsvermögen und somit die Milchleistung positiv auswirkt. Matthieu Muller, Bild: BGK/SSPR
Tränkemanagement beim Geflügel
Ferkelnest: Energie sparen?
Schub für Transplantation
Untersuchungen von Agroscope an zwei wärmegedämmten und einem konventionellen Ferkelnest offenbaren ein Energiesparpotenzial von bis 70 %. Neben der Wärmedämmung senke vor allem die intelligente Heizungsregelung den Energiebedarf.
Herzklappen von Schweinen werden heute in der Humanmedizin eingesetzt. Weniger erfolgreich ist die Verpflanzung anderer Organe. Eine Hürde glauben die Wissenschaftler nun genommen zu haben. Das Schweinegen, das für die Komplikationen verantwortlich gewesen sei, lasse sich jetzt ausschalten.
Auffangschalen unter den Tränkenippeln erhöhen gemäss einer holländischen Studie die Tageszunahmen und die Futterverwertung von Poulets, wie die «Geflügelzeitung» berichtet. Weil die Einstreu dank der Auffangschalen trockener und krümeliger blieb, traten Fussballenveränderungen seltener auf. Tropfwasserverluste lassen sich gemäss der Studie durch einen tieferen Wasserdruck auf den Nippeln reduzieren, ohne dass die Mastresultate dadurch beeinträchtigt werden.
Bei Eiern zählt die Herkunft 78 % der Befragten schauen beim Eierkauf (fast) immer auf die Herkunft, wie neue Marktforschungen zeigen. Gleich danach folgen Fleisch(66 %) und Milchprodukte (62 %).
Hausgeflügel anmelden Weil bei geschlachtetem Hausgeflügel keine Einzeltier-Untersuchung gemacht werden kann, ist die Fleischkontrolle auf mehr Informationen angewiesen. Zur Schlachtung vorgesehenes Geflügel muss neu von einer Gesundheitsmeldung begleitet und mindestens 24 Stunden (höchstens 72 Stunden) vor dem Schlachttermin angemeldet werden. Unter www.bvet.admin.ch/ themen/lebensmittel ist ein entsprechendes Formular verfügbar.
Nagel in Huf: Was nun? Tritt sich ein Pferd einen Nagel in den Huf, muss der Tierarzt benachrichtigt werden. Neue Methoden, die auf Magnet-Resonanz-Tomographie basieren, zeichnen den Nageleinstich ohne Vollnarkose nach. Der Veterinär kann die angemessene Behandlung so gezielter festlegen, was die Heilungschancen erhöht. aid.de
Botulismus aus Gasanlagen? Man geht davon aus, dass sich Krankheitserreger in Biogasanlagen deutlich vermehren. Die Tierärztliche Hochschule Hannover untersuchte 2011, ob Clostridien, die Botulismus verursachen, über Dünger aus Biogasanlagen verbreitet werden. Ergebnis: Es wurde keine Gefahr festgestellt. zds-bonn.de
UFA-REVUE · 2 2012
Eingeschränkter Antibiotikaeinsatz Die Bandbreite der in der Tiermedizin verfügbaren Antibiotika nimmt tendenziell ab, weil die Hersteller wegen verschärften Bedingungen für die Produktezulassung immer mehr investieren müssen und weil Wirkstoffe, die auch bei Menschen zum Einsatz kommen, verboten werden. Dieser Trend scheint sich künftig noch zu verstärken. In Europa sterben jedes Jahr um die 25 000 Personen an Infektionen durch Antibiotika resistente Keime. Die EU-Kommission will die vorbeugende Verabreichung von Antibiotika an Nutztiere reduzieren und den Einsatz von ebenfalls in der mensch-
lichen Medizin eingesetzten Wirkstoffen minimieren. Von dieser Entwicklung ist die Schweiz nicht ausgenommen. Indem die Tierhaltung laufend optimiert wird, der Einsatz und die Lagerung von Medikamenten in Absprache mit dem Tierarzt erfolgt (bei Bedarf mit Antibiogramm), lässt sich dazu beitragen, dass der Handlungsspielraum in der Tierbehandlung künftig nicht zu stark eingeschränkt wird. Neue Untersuchungen zeigen ausserdem, dass Antibiotikaresistenzen über tierische Produkte weniger häufig auf Menschen übertragen werden als angenommen.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 47
D_Bio_0212 ok_2012 31.01.12 16:01 Seite 48
BIO-SEITE
Mehr melken? IM SOMMER IST BIO-MILCH GESUCHT. Auf entsprechend hohem Niveau liegt dann der Preis. Es gibt verschiedene Ansätze, um von diesem Vorteil profitieren zu können. Einige liefern die Alpmilch als Konsummilch ab, statt sie für die Käseproduktion zu verwenden, andere optimieren die Zufütterung.
Von 2005 bis 2011 haben die Verarbeiter schätzungsweise 32 % mehr Bio-Milch verwertet. In der gleichen Zeit nahm die Produktion nur um 4 % zu. Bio Suisse beurteilt die Marktlage als kontinuierlich wachsend. Unter Berücksichtigung der aktuellen Umstellerbetriebe scheinen Angebot und Nachfrage bis 2014 ausgeglichen zu bleiben, so dass wie 2011 keine BioMilch deklassiert werden muss.
Marktlage als stabil beurteilt «Unsere Milchproduzenten hatten anfangs 2011 die positiven Zeichen im Bio-Milchmarkt erkannt und entsprechend die Produktion ausgedehnt», bilanziert Pirmin Furrer, Geschäftsführer der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP). Ab Herbst 2011 habe der Markt mit genügend Bio-Milchprodukten bedient werden können. «Mit einem höheren Preisniveau von aktuell 21.5 Rp. pro Kilogramm reicht wohl der Anreiz aus, um Bio-Milch zu produzieren», schätzt Pirmin Furrer und rechnet damit, dass der Bio-Milchpreis mittelfristig auf hohem Niveau bleibt.
Mehrpreis im Sommer
Knapp ist Bio-Milch im Sommer, vor allem weil die Kühe im Berggebiet gealpt werden und Alpkäse hergestellt wird. Zudem resultiert aufgrund der saisonalen Abkalbung anfangs Herbst und der schlechteren Futtergrundlage im Sömmerungsgebiet generell weniger Milch. Wegen dem knappen Angebot befindet sich der Bio-Milchpreis in den Sommermonaten auf besonders hohem Niveau.
Verzicht auf Alpung Einen neuen Ansatz wählt Paul Gmür. Der Knospe48
Landwirt aus Ramosch belässt während der Sömmerungszeit einige Kühe auf dem Heimbetrieb, um Konsummilch verkaufen zu können. Er betont jedoch, dass es bei einem solchen Entscheid auch die Bedürfnisse der Alpgenossenschaft zu berücksichtigen gelte. Im Frühjahr kalbende Kühe wirken dem Milchmanko im Sommer entgegen.
Optimierung der Zufütterung Fürs kommende Milchjahr ist Paul Gmür dem Aufruf des Biomilchpools gefolgt und hat 40 000 kg mehr Milchlieferrecht beantragt. Vorerst wurde jedoch keine Bewilligung erteilt, da diesen Winter genug Bio-Milch auf dem Markt war. Sollte der Pool sein Gesuch später einmal gutheissen, will Paul Gmür die Mehrmenge produzieren, indem er das Jungvieh auf einen Partnerbetrieb zur Aufzucht gibt und mehr Kühe hält. Durch eine Optimierung der Ergänzungsfütterung sollen die Kühe mehr Milch erzeugen, ohne dass dabei die Fruchtbarkeit und Gesundheit leiden.
Ablieferung als Konsummilch Bereits in den vergangenen Jahren hat Gusti Clalüna aus Sils Maria seine Milchmenge auf Kosten der eigenen Aufzucht kontinuierlich ausgedehnt. Statt selber zu züchten, kauft er die Nutzkühe heute zu. Auch Gusti Clalüna molk früher im Sommer auf dem Heimbetrieb. Heute lässt er das Vieh wieder alpen, wobei die Milch nicht verkäst, sondern als Konsummilch abgeliefert wird. «Der Milchpreis müsste im Sommer 20 Rp. höher liegen, damit sich der Einsatz des zusätzlichen Futters auf dem Heimbetrieb sowie der Aufwand zur Betreuung der Tiere lohnt», rechnet Gusti Clalüna.
12 % nicht als Bio-Milch verkauft Trotz guter Nachfrage wurden im Jahr 2011 geschätzte 12 % der Produktionsmenge nicht zu Bio-Produkten verarbeitet. Es handelt sich um Produktionsverluste, die grösstenteils in den gemischten Industriebetrieben (biokonventionell) entstehen. Ein Teil der Bio-Milch, insbesondere aus abgelegenen Gebieten, gelangt zudem wegen logistischer Schwierigkeiten in den konventionellen Kanal. Könnte dieser Anteil reduziert werden, würde zusätzliche Bio-Milch aus der Schweiz in den Bio-Kanal fliessen.
Fazit Im Sommer wird die Nachfrage nach Bio-Milch schlecht gedeckt. Einige versuchen, vom höheren Sommerpreis zu profitieren und mehr Milch zu produzieren oder abzuliefern. Ob sich das lohnt, ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich zu beurteilen. 䡵 2 2012 · UFA-REVUE
D_Bio_0212 ok_2012 31.01.12 16:01 Seite 49
BIO-SEITE
KURZMELDUNGEN
Kühe ausmästen
Milchleistungssteigerungen dürfen nicht auf Kosten der Tiergesundheit gehen. Bild: agrarfoto.com
Die Preise für Bio-Milchkühe und -Mutterkühe sind gut. Versuche in Österreich haben gezeigt, dass Kühe locker einen Tageszuwachs von 1500 g pro Tag erreichen können. Abgemolkene Kühe haben ein beachtliches Wachstumspotenzial. 100 Tage Ausmast können durch die Erhöhung des Schlachtgewichts und Verbesserung der CH-TAX-Klassierung einen um über 800 Fr. höheren Schlachterlös einbringen. E. Meili, FiBL
100 % Bio-Futter – wie weiter? Für die Umsetzung der 100 % Bio-Fütterung hat der Bund die Übergangsfrist verlängert. Damit kann bei Nicht-Wiederkäuern auch 2012 auf 5% definierte konventionelle Komponenten zurückgegriffen werden. Eine davon ist das nicht in biologischer Qualität verfügbare Kartoffelprotein, welches in BioSchweinefutter zum Einsatz kommt, um eine genügende Fettzahl zu erreichen. Aktuell sucht Bio Suisse nach Lösungen, damit die Qualitätsanforderungen der Abnehmer auch in Zukunft erfüllt werden können. Nichtbiologische Molkereiabfälle, beispielsweise Schotte, sollen über das Jahr 2012 hinaus zu maximal 35% in der Schweineration eingesetzt werden dürfen. B. Früh, FiBL
Eierhändler fordern 100 % Bio Ab 2012 verlangen Schweizer Bio-Eierhändler von den Bio-Eierproduzenten, dass sie ihre Legehennen zu 100 % mit Bio-Futter ernähren. Die UFA AG hat die beiden Legehennenfutter UFA 507 und UFA 508 entsprechend angepasst.
Tagung: «Effizienz in der Bio-Milchproduktion», 14. März 2012 Treffpunkt 09.15 Uhr 09.45 Uhr
UFA Sursee, Obstfeldstrasse 1, 6210 Sursee Eintreffen mit Kaffee und Gipfeli Begrüssung Urs Spescha, Ressortleiter Verkauf UFA-Beratungsdienst 10.00 Uhr Neue Anforderungen an die Bio-Fütterung? Tobias Studer, Milchviehberater Forschungsinstitut für biologischen Landbau 10.20 Uhr Chancen in der Bio-Milchproduktion Pirmin Furrer, Geschäftsführer Zentralschweizer Milchproduzenten 11.00 Uhr Pause 11.20 Uhr Mehr Milch aus der Wiese Dominik Fischer, UFA-Samen 12.00 Uhr Mittagessen 13.30 Uhr Betriebsbesichtigung in der Region Workshop Bio-Milchproduktion als Schwerpunkt Betriebsleiter Grundfuttereffizienz steigern Urs Spescha Einstieg in die Bio-Geflügelhaltung? Urs Heer, UFA-Geflügelspezialist 15.00 Uhr Kaffee und Kuchen/Abschluss Anmeldung bis 5. März beim UFA-Beratungsdienst Sursee: bdsursee@ufa.ch, Telefon 058 434 12 10. Am Anlass werden drei Säcke Aufzuchtfutter 170F verlost. UFA-REVUE · 2 2012
Klimaschutz mit Bio-Landbau
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee MilchviehfutterAktion Bio-Milchviehfutter der UFA ist in Ihrer LANDI bis am 25.2.2012 mit einem Rabatt von Fr. 3.– pro 100 kg erhältlich.
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Bio-Böden können als CO2-Senken nicht nur Kohlenstoff binden, sie sind auch in der Lage, sich an die zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Das zeigt eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau Österreich. Zudem punkte der Bio-Landbau durch eine Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase.
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D_NT4_Stephan_0212 ok_2012 31.01.12 16:44 Seite 50
NUTZTIERE
Vom Kot in die Milch SHIGATOXIN-BILDENDE ESCHERICHIA COLI (STEC) verursachen Durchfall und können über Rohmilch oder Rohmilch-Käse auf Menschen übertragen werden, wie neue Untersuchungen zeigen. In der Milchproduktion gilt es zu vermeiden, dass Kotpartikel in die Milch gelangen. In der Milchverarbeitung lässt sich STEC via Pasteurisation ausschalten.
Roger Stephan
Massnahmen gegen STEC • Hohe Stallhygiene (Liegebereich, Laufgänge). • Hohe Tierhygiene (Euterhaare scheren). • Melkplatz sauber halten. • Zitzen und Zitzenenden wenn möglich trocken mit Holzwolle oder Einwegpapier (ein Tuch pro Kuh) reinigen. Zitzen nach Wasser- und/ oder Mitteleinsatz gut trocknen. • Einsaugen von Kot durch Melkzeug vermeiden. 50
gut ausfallen. Die dafür angewendete Methode zur Keimzahlbestimmung erkennt geringe STEC-Mengen nämlich nicht. Eigene Untersuchungen zeigten, dass bei rund 20 % der Bestandesmilchen von Kleinwiederkäuern (Schafen und Ziegen) STEC nachgewiesen werden können. Rohe Milch von grossen wie auch von kleinen Wiederkäuern gilt weltweit als eine wichtige und mögliche Infektionsquelle des Menschen. Durch eine Milchpasteurisation können STEC aber effektiv inaktiviert werden.
Während die meisten Escherichia coli (E. coli) Stämme ungefährlich sind, können bestimmte Stammvarianten Krankheiten auslösen. E. coli, die Darmkrankheiten verursachen, werden zurzeit in acht Gruppen eingeteilt, wobei den Shigatoxin-bildenden E. coli (STEC), ein Synonym zu Enterohämorragische E. coli (EHEC), aus Sicht der Lebensmittelhygiene eine ganz spezielle Bedeutung zukommt. STEC wurden 1982 in den USA erstmals als «emerging foodborne pathogens» beschrieben und führten seither auch in europäischen Ländern zu lebensmittelbedingten Ausbrüchen oder Einzelerkrankungen.
Auf Menschen übertragbar STEC gehören zur Gruppe der latenten Zoonose-Erreger (auf Menschen übertragbar), was bedeutet, dass gesunde Tiere als Reservoir dienen. Der Verdacht, dass insbesondere Wiederkäuer den Erreger durch Kot ausscheiden und das wichtigste Reservoir darstellen, bestätigte sich in weltweiten Untersuchungen. Daten aus der Schweiz zeigen, dass über 30 % der gesunden Rinder und Schafe solche Erreger ausscheiden. Durchfall Die Übertragung auf den Menschen erfolgt hauptsächlich über kontaminierte, nicht richtig erhitzte tierische Lebensmittel. Die minimale Infektionsdosis von Shigatoxin-bildenden E. coli liegt bei 1 bis 100 KBE, was eine sehr geringe Menge darstellt. STEC können beim Menschen zu wässrigem bis blutigem Durchfall sowie in schweren Fällen zu einer blutigen Dickdarmentzündung führen. Zudem kann als lebensbedrohliche Folge, vor allem bei
Auch im Käse Kürzlich durchge-
Eine hohe Melkhygiene hilft, STEC in Rohmilch zu minimieren.
Kindern unter fünf Jahren, ein Nierenversagen, das sogenannte Hämolytischurämische Syndrom (HUS), auftreten.
Pasteurisation
tötet
Erreger
Aufgrund der niedrigen minimalen Infektionsdosis ist es aus Sicht der Lebensmittelsicherheit notwendig, STEC in Lebensmitteln während der Verarbeitung abtöten zu können. Dabei kommt in erster Linie eine Erhitzung (Pasteurisation) in Betracht.
20 % der Schaf- und Ziegenmilch STEC können bei der Milchgewinnung via Kot in die Bestandesmilch gelangen. Wichtig ist daher die Einhaltung der Melkhygieneregeln. Eine Kontamination lässt sich auch dann nicht ausschliessen, wenn die Milchqualitätsergebnisse
führte Untersuchungen ergaben auch, dass STEC bei Halbhart- und Hartkäse (5 % der 744 beprobten Käse), die aus Rohmilch hergestellt wurden, nachgewiesen werden konnte. Weiterführende Versuche haben nun klar aufgezeigt, dass STEC in der Lage ist, den Prozess der Halbhart- und der Hartkäseherstellung zu überleben. Diese Erkenntnisse haben zu einem neuen gemeinsamen Projekt mit Agroscope geführt, welches das Ziel verfolgt, veränderte Thermisationsbedingungen für die Rohmilch, die zur Rohmilchkäse-Produktion verwendet wird, zu evaluieren. 䡵
Autor Roger Stephan, Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich, 8057 Zürich. www.ils.uzh.ch; stephanr@fsafety.uzh.ch
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2 2012 · UFA-REVUE
D_UFA_Aktuell_0212 ok_2012 31.01.12 16:58 Seite 51
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Leistungs- und Lockfutter UFA 243 – gehaltreich und preiswert Nicht nur der steigende Euterdruck, auch das Angebot von schmackhaftem Kraftfutter führt bei Automatischen Melkverfahren (AMV) zu einer hohen Melkfrequenz und zu hohen Milchleistungen. TeilMischrationen am Futtertisch werden so eingestellt, dass ihr Milchleistungspotenzial 5 bis 8 kg unter dem Herdenschnitt liegt. So haben die Kühe das Bedürfnis, auch in der Melkbox zu fressen. Gefragt ist ein schmackhaftes Futter mit einer Energiedichte von über 7 MJ NEL pro Kilogramm. «Billige» Futter fördern die Melkfrequenz nicht. Das leicht proteinbetonte UFA 243 (7.6 MJ NEL, 22 % Rohprotein) erfüllt die Anforderungen auf dem AMV-Betrieb ideal. Auch auf NichtAMV-Betrieben bewährt sich das
gewürfelte Leistungsfutter dank seiner Schmackhaftigkeit, ausgeglichener Fermentation und Kraftfuttereffizienz.
Das ganze UFA-Hauptsortiment an Milchviehfutter ist bis am 26. Februar 2012 mit einem Rabatt von Fr. 3.– / 100 kg erhältlich.
TIPP DES MONATS CONSEIL DU MOIS
UFA 269 fertil plus Die Lösung bei Umrindern
Auf UFA 269 fertil plus gibt es aktuell Fr. 10.– / 100 kg Rabatt.
UFA-REVUE · 2 2012
Probleme mit Umrindern sind vielen Milchviehhaltern bekannt. Damit sich der Embryo in der Gebärmutter einnisten kann, müssen einige Voraussetzungen geschaffen werden. Das neue UFA 269 fertil plus ist das richtige Produkt, wenn Kühe umrindern. Es verfügt über einen hohen Anteil Omega-3-Fettsäuren, welche das Absterben junger Embryos reduzieren. Omega-3Fettsäuren erhöhen die Grösse und Lebensdauer des Gelbkörpers, der mehr Progesteron absondert und
dadurch die Implantation und Ernährung des Embryos unterstützt. Weiter enthält UFA 269 auch das Fruchtbarkeitsvitamin Beta-Carotin sowie eine extra hohe Mineralisierung. Zudem verleiht dieses Würfelfutter der Kuh einen Energieschub (Flushing), was sich insbesondere bei einer negativen
Energiebilanz positiv auf Fruchtbarkeit auswirkt.
die
Via Abrufstation UFA 269 kann problemlos über die Abrufstation eingesetzt werden. Das neue Futter wurde auf Praxisbetrieben eingehend getestet und zeigt gute Resultate.
Das Problem
Embryo kann sich nicht in der Gebärmutter einnisten.
Die Symptome
Umrindern.
Die Lösung
1kg UFA 269 fertil plus pro Kuh und Tag ab Brunstbeginn während 20 Tagen. 51
D_UFA_Aktuell_0212 ok_2012 31.01.12 16:58 Seite 52
UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC…
Milchviehspezialist Stefan Schmidt Raufutteranalytik und die Suche nach einer passenden Ergänzung, damit der Kuhpansen funktioniert – das ist das tägliche Brot von Stefan Schmidt. Der Milchviehspezialist betreut Kunden in den Gebieten der LANDI BippGäuThal, Fulenbach, Koppigen, Grauholz, Moossee, Bucheggberg und Büren an der Aare. Überprüft werden die Futterrationen anhand der Milchkontrollen, Tierbeobachtungen und -gesundheit.
Futterplan nach W-FOS Für die 8750-Liter Kühe der Betriebsgemeinschaft (BG) Meier-Zeltner berechnet Stefan Schmidt eine Teilmischration nach dem Fütterungssystem UFAW-FOS, das die Fermentationsanteile und -geschwindigkeiten der einzelnen Komponenten im Pansen berücksichtigt. Über die Kraftfutterstation wird das Milchleistungsfutter UFA 243 am Laktationsbeginn zugefüttert. Viktor Meier kümmert sich prioritär um den Pflanzenbau, Daniel Zeltner um die Tierhaltung, wobei beide in allen Bereichen tätig sind und einander gut ergänzen.
Erstmelkkuh selten verkauft. Denn: «Wir hatten bereits Tiere mit einer Einstiegsleistung von 5500 kg und in der zweiten Laktation gaben sie 9000 kg», so die Betriebsgemeinschafter.
Sandwich Gras- und Maissilage werden in Sandwichform konserviert. «So enthält das aus dem Fahrsilo entnommene Futter immer einen Anteil aus jedem Schnitt und wir müssen Mais und Gras nicht separat einfüllen», erklärt Daniel Zeltner die Vorteile. Im alten Milchviehstall von Viktor Meier wurde Tiefstreu für die trockenstehenden Kühe eingerichtet. Die Trockensteher erhalten eine eigene, «verdünnte» Mischration für ein Milchproduktionspotenzial von zirka 10 kg. Im gleichen Stall befinden sich auch die Aufzuchtkälber, bis sie mit vier bis fünf Monaten in den Aufzuchtvertrag gehen.
Die Grassilage 2011 der BG MeierZeltner weist mit über 81 % eine hohe Verdaulichkeit der organischen Substanz (VCOS) auf. Viel Energie kommt aus der Faser und es resultiert ein hoher NEL-Gehalt von 6.6 MJ pro Kilogramm Trockensubstanz (TS). Im Vergleich zu den diesjährigen schweizweiten Durchschnitten etwas «atypisch», aber sehr gut, sind die hohen Rohproteingehalte von 16.7%. Das lässt sich darauf zurückführen, dass die Grassilage der BG grösstenteils aus ein- oder zweijährigen Kunstwiesen stammt. Viel lösliches Protein erfordert im Pansen die entsprechende Menge schnell fermentierbares Kohlenhydrat, sonst entstehen Ammoniakverluste und der Harnstoffwert und die Leberbelastung steigen. Nach einer Strukturergänzung rufen die geringen Zellwandbestandteile NDF, ADF und ADL.
Betriebsspiegel BG Viktor Meier und Daniel Zeltner, 4703 Kestenholz Nutzfläche: 59.6 ha
Geduld in der Selektion «Die Milchviehgenetik hat sich deutlich verbessert – wir jagen unsere Kühe fütterungmässig weniger als noch vor zehn Jahren und haben dennoch gute Leistungen», stellt Daniel Zeltner fest. Allein aufgrund der Milchleistung werde eine
Tierhaltung: 65 Milchkühe, 27 Stück Jungvieh Winterration (pro Kuh und Tag): 25 kg Mais-, 20 kg Grassilage, 1.5 kg Weizenstroh, 1 kg Weizen (gebrochen), 2 kg UFA 159, 180g UFA 197 Biotin, 80 g Viehsalz, 80 g kohlensaurer Kalk, 20 g Magnesiumoxid. Emd zur freien Verfügung (zirka 1.5 kg). UFA 243 an Kraftfutterstation für den Laktationsstart. Startphasenmischung via Kleinmengendosierer. Vegetationsperiode: Halbtagesweide. Milchleistung: 8750 kg pro Laktation, 4.20 % Fett, 3.35 % Eiweiss
Stefan Schmidt, 2575 Gerolfingen Geboren:
22. Januar 1979 in Schleswig-Holstein (Deutschland)
Zivilstand:
in festen Händen
Werdegang: Ausbildung zum staatlich geprüften Agrarbetriebswirt in Deutschland (vergleichbar mit Technikum in der Schweiz), Betriebszweigleiter in Schleswig-Holstein, (3 Jahre), Aussendienst-Mitarbeiter LANDI BippGäu Thal (2 Jahre), seit 2008 in UFA-Beratungsdienst als Fütterungsspezialist Hobbys:
Radsport (Biken und Gümmele), Fitness, Camping.
Motto:
«Durch gemeinsame Interpretation von Kennzahlen dem Betrieb das Optimierungspotenzial aufzeigen.»
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Pflanzenbau: 17 ha Getreide, 7 ha Raps, 8 ha Silomais, 2 ha Kartoffeln, 14 ha Kunstwiese, Naturwiese und Weide Arbeitskräfte: Viktor Meier, Daniel Zeltner (60 %), Viktor Meier senior
Beta-Carotin und Biotin UFA 197 Biotin kommt auf der Betriebsgemeinschaft Meier-Zeltner zum Einsatz, weil sein Kalzium-Phosphor-Verhältnis die Ration aufgrund des W-FOS-Futterplanes ideal ergänzt
und wegen seinem Gehalt an Selen, Beta-Carotin und Biotin. Untersuchungen zeigen, dass Biotin die Fruchtbarkeit und Eutergesundheit positiv beeinflusst. Beta-Carotin hat als Vorstufe von Vitamin A für die Fruchtbarkeit eine wichtige Be2 2012 · UFA-REVUE
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Maissilage Um einen hohen Kolbenanteil beziehungsweise Energiegehalt zu erreichen, wurde der Silomais in der letzten Ernte 40 cm hoch abgeschnitten. Die Maissilage weist einen guten Stärkegehalt von 380 g/kg TS und einen sehr hohen Anteil Bypass-Stärke auf. «Je höher die Milchleistungen, desto wichtiger ist die Sicherung von genügend Bypass-Stärke», sind sich die Betriebsleiter bewusst. Auch bei der Maissilage ist der Verdaulichkeitskoeffizient leicht überschritten und der Faseranteil tief.
nung berücksichtigt (siehe Betriebsspiegel). «Früher haben wir im Spätsommer viel Silomais zugefüttert, aber die Kühe misteten nie dick», erinnert sich Daniel Zeltner. Stefan Schmidt erklärt dies dadurch, dass – zusätzlich zum Hitzestress und zur Verzehrsdepression an heissen Sommertagen – Bypass-Stärke
Bypass-Stärke ab Juni/Juli Diese und weitere Analyseresultate hat Stefan Schmidt in seiner Rationsberech-
Nach acht Jahren Nutzungsdauer liess die BG den Laufstallboden neu rillen, um die Trittfestigkeit zu gewährleisten. Im 6er Tandem-Melkstand kommen Melkaggregate zum Einsatz, welche die Milch für jedes Viertel einzeln abführen, wodurch das Hochsteigen von Milch eines erkrankten Viertels zu einer benachbarten Zitze vermieden wird.
in der Maissilage mit zunehmendem Silagealter mobilisiert wird: «Die schnell fermentierbaren Kohlenhydrate nehmen zu und die Bypass-Energie im Darm ab. Ohne Rationsoptimierung sinkt der pH-Wert, weil im Pansen mehr Propionsäure gebildet wird. Die Lebensbedingungen der Pansenmikroben verschlechtern sich, viele sterben ab. Es wird weniger Mikrobenprotein, die Energiequelle der Kuh, produziert». Kommt hinzu, dass ab August oft Grassilage aus Folgeschnitten verfüttert wird. Im Gegensatz zum ersten oder zweiten Schnitt enthalten diese zwar weniger schnelle Kohlenhydrate, was positiv ist. Häufig haben Grassilagen aus Folgeschnitten aber ein Manko an strukturwirksamer Faser. Die nötige Konzentration pro Kilogramm TS kann nicht mehr gewährleistet werden. «Der Anteil an Bypass-Stärke in der Ration lässt sich mit getrocknetem Körnermais oder UFA 164 F, 142 F und 173 F erhöhen», erklärt Stefan Schmidt.
Dürrfutterkonsum als Kontrolle Viktor Meier und Daniel Zeltner kontrollieren die Strukturwirkung der Mischration auch anhand des Dürrfutterkonsums. «Seit wir Stroh in der Mischung haben, wird nur noch wenig Dürrfutter verspiesen», stellen die Betriebsleiter fest. 䡵
BLICKPUNKT POINT DE VUE
Viktor Meier und Daniel Zeltner
deutung. Mit der Lagerdauer nimmt der Beta-Carotin-Gehalt in Dürrfutter und Grassilage ab. Maissilage enthält von Natur aus wenig Beta-Carotin. Im UFASortiment gibt es neben UFA 197 weitere Möglichkeiten, um die Biotin- oder UFA-REVUE · 2 2012
Beta-Carotin-Versorgung der Kühe zu sichern. Pansengeschütztes Biotin ist in der Energiebombe UFA top-form enthalten, Beta-Carotin im PropylenglykolWürfel UFA-Ketonex EXTRA oder in UFA 996 CYCLO EXTRA. 䡵
«Zusammen mit dem UFA-Beratungsdienst haben wir die Effizienz gesteigert und sind wir auf unserem Betrieb vorwärts gekommen.» 53
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ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE
LESE-FUTTER À LIRE Misten Kühe dünn?
Simon Plattner, Herznach (AG).
Eisen- und Wirkstoffergänzung mit einem Produkt «Meine Kälber sind vitaler, seit ich UFA top-start einsetze», stellt Simon Plattner fest. «Dank dem hohen Eisengehalt (1350 mg/kg) dieses Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminkonzentrates muss ich nicht zwingend ein weiteres Eisenprodukt verabreichen.» Natürliche Pflanzenwirkstoffe in UFA top-start unterstützen die Abwehrkräfte der Kälber und fördern die Sauglust. Wichtig ist die Beobachtung der Tiere. Zeigen sie Symptome eines Eisenman-
gels (blasse Haut) können sich zusätzliche Eisengaben lohnen. Hauptzweig des 46 ha grossen Betriebs Plattner ist die Munimast mit 300 Plätzen. Die Tränker werden auf dem Nachbarhof eingestallt. Im Alter von rund 18 Wochen kommen die IP-Suisse-Labeltiere in den Ausmaststall. Durch die räumliche Trennung wird die Krankheitsübertragung zwischen den Altersgruppen minimiert. Das Fütterungs- und Behandlungskonzept über den Tränkeau-
tomat-Zudosierer erfolgt gemäss Empfehlung von UFA-Rindviehspezialist Markus Vögeli und dem Tierarzt. Gefüttert werden die Tränker mit der Aufzuchtmilch UFA 207 plus. Das Aufzuchtfutter UFA 116 und Dürrfutter stehen ab dem ersten Masttag ad libitum zur Verfügung, um die Umwandlung zum Wiederkäuer zu fördern. Am Futtertisch gibt’s eine Mischung aus Mais und dem Vormastfutter UFA 130F.
UFA-SPEZIALITÄTEN SPECIALITÉS UFA
Faustregeln rund ums Ablammen Damit sich die Pansenmikroben ans Futter anpassen können, werden Ziegen sechs Wochen vor dem Ablam-
men langsam angefüttert. Je nach Raufutterqualität und Milchleistung liegt die verabreichte Kraftfuttermenge zum Zeitpunkt des Ablammens bei 300 bis 600 g pro Tag. Anfangs Startphase steigt die Milchleistung mehr als ihr Verzehr, weshalb eine hohe Nährstoffkonzentration in der Ration nötig ist. Der
bei Milchziegen
Kraftfuttereinsatz wird wöchentlich um 200 g gesteigert. Eine schrittweise Erhöhung verhindert Pansenübersäuerungen. Bei einer 55 kg schweren Ziege, die pro Tag 5 kg Milch gibt, sind zu Dürrfutter mässiger Qualität etwa 1.5 kg UFA 772 angemessen. Zu Wiesenfutter im Frühling genügen 800 g energiereiches UFA 765. Als Faustregel gilt: Pro Kilogramm Milch das Kraftfutter um 400 g anheben oder senken.
Beim Kauf von UFA Ziegen- und Schaffutter profitieren Sie bis am 26. Februar 2012 von einem Rabatt von Fr. 3 /100 kg. 54
Vielerorts entspricht die Raufutterqualität in der Winterfütterung den Erwartungen. Aufgrund der hohen Faserverdaulichkeit misten die Kühe eher dünn. Dies kann negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben, welche sich aber erst nach einigen Wochen oder Monaten bemerkbar machen. Mit UFA 256 Fibralor lässt sich das Problem entschärfen. Fibralor verfügt über einen hohen Anteil ADF. Dadurch wird unter anderem die Durchflussrate im Pansen verringert, was zu einer besseren Verdaulichkeit der Gesamtration führt. Ein positiver Nebeneffekt ist die bessere Kotbeständigkeit.
Lämmer früh absetzen Aus wirtschaftlicher Sicht sollten Mast- und Aufzuchtlämmer bereits mit 35 Lebenstagen von der Milch abgesetzt werden. Eine Anfütterung ab der zweiten Lebenswoche mit UFA 763 ProRumin und Heu fördert die Pansenentwicklung. Wenn die Lämmer nach der Tränkephase täglich rund 500g UFA-Lämmerfutter aufnehmen, überstehen sie das Absetzen ohne Wachstumsdepression. ProRumin steht für eine hohe Pansenaktivität dank Lebendhefen und ein stabiles Pansenmilieu dank Puffersubstanzen.
UFA-Berater Services techniques 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9500 Wil 058 434 13 00 ufa.ch 2 2012 · UFA-REVUE
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PRAXISGESPRÄCH NUTZTIERE
Sömmern ja oder nein? MIT DER NEUEN AGRARPOLITIK wird die finanzielle Unterstützung der Sömmerung erhöht, um die wegfallenden Tierbeiträge etwas zu kompensieren und die Verwaldung der Alpen zu minimieren. Dennoch ist sich Melk Staller nicht sicher, ob er seine Rinder künftig noch zur Alp schicken will. Zweifeln lassen ihn die tiefen Zunahmen mit dem Alpwiesen-Futter.
Mehr als 40 % der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe sömmern ihr Vieh. Mit der Agrarpolitik 2014/17 will der Bundesrat die gemeinwirtschaftlichen Leistungen auf den Alpen stärker fördern. Melk Staller (MS): Bei meinen gesömmerten Rindern messe ich Zunahmen von nur 200 bis 400 g pro Tag. Die Ergänzungsfütterung ist gesetzlich eingeschränkt. Ich zweifle, ob sich die Sömmerung noch lohnt, wenn ich daran denke, dass die Tiere das Abkalbege-
Alppersonal gesucht Die Hotline Alpofon vermittelt kurzfristig Helfer für Alpbetriebe. 2011 suchten rund 75 Alpen Ersatzpersonal. Die Gründe: Überforderung und Konflikte im Team oder Unfall und Krankheit. Nur in 66 % der Fälle konnte Personal vermittelt werden – meist aus der Schweiz und zu 37 % aus Deutschland. Personen mit landwirtschaftlicher Erfahrung, die sich für eine Alpstelle interessieren, sind gesucht. Weitere Informationen unter: 寿 078 813 60 85. alpofon.ch, zalp.ch
Tabelle: Kalkulation von Melk Staller Heimbetrieb Grassiloballen Heuballen Mineralstoffe Futterkosten pro Tier und Tag Kosten pro kg Zuwachs (600 g/Tag) Kosten je kg Zuwachs (inkl. 15 kg Zuwachsvorsprung)
0.95 0.94 0.17 2.05 3.40 2.90
Sömmerung Sömmerungstarif pro Tier und Tag 0.96 Kosten je kg Zuwachs (300 g/Tag) 3.20 Grundlagen: 15 besamte Aufzuchtrinder; 100 Tage Sömmerung; 140 Fr. Taglohn Hirt; 330Fr. Sömmerungsbeitrag/Normalstoss. UFA-REVUE · 2 2012
wicht sonst knapp einen Monat früher erreichen könnten. Ruedi Rathgeber (RR): Rinder haben die Eigenschaft, den geringen Zuwachs auf der Alp durch Mehrverzehr und eine bessere Futterverwertung im Herbst zu kompensieren. Es kann von einem um 100 bis 400 g höheren Tageszuwachs ausgegangen werden. MS: Angenommen, ich sömmere die besamten Rinder nicht, sondern weide sie auf dem Talbetrieb und kaufe das verbrauchte Futter in Form von Grassilage und Heu für den Winter zu, komme ich auf Kosten von 3.40 Fr. pro Kilogramm Zuwachs. Ziehe ich den Aufwand für geschätzte 15 kg Zuwachsvorsprung gegenüber gealpten Tieren ab, resultieren 2.9 Fr. je Kilogramm Zuwachs. Der Sömmerungstarif pro Zuwachs liegt – bezogen auf den Zuwachs – auf 3.2 Fr. In Wirklichkeit habe ich im Tal tiefere Kosten, da ich noch über etwas Weidereserven verfüge. RR: Sind die Sömmerungskosten wirklich so hoch? MS: Wegen den Tierschutzvorschriften per 2013 und zur Erneuerung des Dachs muss unsere Alpgenossenschaft rund 20 000 Fr. investieren. Das treibt
den Tarif pro Normalstoss in die Höhe. RR: Vergiss nicht die Mehrarbeit, die du mit den nicht gesömmerten Rindern auf dem Heimbetrieb hättest. MS: Berechne ich die Vollkosten, also inklusive Transportarbeit auf die Alp, komme ich für die Betreuung der weidenden Rinder auf einen Stundenlohn von mindestens 10 Fr. RR: Wie müssen die Sömmerungsbeiträge ansteigen, damit du die Rinder weiterhin zur Alp schickst? MS: Es mangelt an Alppersonal, das die Tiere professionell betreuen kann. Die Beiträge sollen heute erforderliche Hirtenlöhne decken und zusätzlich einen Anreiz bieten, um die tieferen Zuwachsleistungen und die erhöhte Erkrankungsgefahr, welche mit dem Zusammentrieb von Tieren mehrerer Betriebe einhergeht, zu kompensieren. RR: Per 2014 wächst die finanzielle Sömmerungsunterstützung. Die Sömmerungsbeiträge steigen und es sollen tierbezogene Alpungsbeiträge für Ganzjahresbetriebe ausbezahlt werden. MS: Tja, es muss tatsächlich etwas geschehen. Andere, die über genug Weidereserven verfügen, werden sonst aufs Sömmern verzichten. 䡵
Ob sich die Sömmerung lohnt, hängt stark von der Qualität der Alp ab, stellen Melk Staller und Ruedi Rathgeber fest.
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Bei diesem Artikel handelt es sich um fiktive Personen und ein fiktives Gespräch.
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NUTZTIERE
Onlinebestellungen nehmen zu IMMER MEHR TIERHALTER nehmen für Futtermittelbestellungen nicht mehr das Telefon, sondern den Computer oder das Mobile zur Hand. Onlinebestellungen sind praktisch, weil sie jederzeit vorgenommen werden können.
Bereits über 10 % der UFA-Futter werden heute online bestellt. Esther Flury
Jan Leuenberger
So läuft es Der Aufwand ist gering. Man öffne die Website http://shop.ufa.ch und fülle das Registrierformular aus, worauf die Zugangsdaten via E-Mail zugesandt werden. Einmal angemeldet, erfolgt das Bestellen in fünf Schritten: • Auswahl der Rechnungsstelle • Angabe der Bestellmenge pro Silo • Überprüfung im Warenkorb • Bestimmung der Lieferart und des -termins • Bestätigung Und schon ist für Futternachschub gesorgt. Wer ein Lieferfenster von drei Tagen einräumt, erhält 5Fr. Rabatt pro Lieferung. Erfolgte Bestellungen bleiben für den Benutzer sicht- und nutzbar.
Roman Lüchinger, Geflügelmeister aus Kriessern (SG).
Verrechnung via LANDI Auch wenn die Futter zentral bei der UFA in Herzogenbuchsee bestellt werden, profitieren die LANDI. Denn die Verrechnung erfolgt über die Genossenschaft (oder AG) vor Ort. Positiv für beide Onlinebesteller müssen nicht auf die Büroarbeitszeiten achten und können selbst zu später
Stunde oder am Wochenende noch Lieferungen in Auftrag geben. Sowohl für die UFA als auch für den Tierhalter ist positiv, dass die Gefahr von Missverständnissen bei schriftlicher Abwicklung sinkt. Telefonnotizen gehen im Stress eher verloren oder werden bei der Weiterleitung falsch eingegeben.
Jetzt Flexibler als telefonische Bestellung Schon seit über acht Jahren wird das Futter auf dem Betrieb Lüchinger online bestellt. «Insbesondere übers Wochenende ist es oft nicht einfach einzuschätzen, wie lange der Futtervorrat noch ausreicht», stellt Betriebsleiter Roman Lüchinger fest. Erfolgt die Online-Bestellung bis am Montag um sechs Uhr, wird das Futter bis am Dienstag Vormittag ausgeliefert. Für denselben Liefertermin wäre bei der telefonischen Bestellung ein Anruf bis am Freitag um 17 Uhr erforderlich. Neben den flexiblen Bestellzeiten findet es Roman Lüchinger praktisch, dass im UFA-Onlineshop getätigte Bestellungen ersichtlich bleiben und für neue Aufträge nur angeklickt werden können. Der Betrieb Lüchinger verfügt über drei Ställe à 5000 Legehennenplätze sowie einen 5000er Aufzuchtstall. Zum Einsatz kommen die Legehennenfutter UFA 524 und UFA 526. Bei zwei Dritteln der gehaltenen Tiere handelt es sich um weisse, bei einem Drittel um braune Hennen. Vermarktet werden die Eier grösstenteils über die EiCO. Zur Tierbetreuung und Eiersortierung sind auf dem Betrieb Lüchinger, der noch über 7 ha landwirtschaftliche Nutzfläche verfügt, neben dem Betriebsleiter zwei Vollzeit- sowie drei Teilzeitangestellte (jeweils am Vormittag) im Einsatz.
mit
Mobileapplikation
Handys mit Internetzugang finden immer mehr Verbreitung. Unter der Adresse http://shop.ufa.ch/mobile ist neu der UFA-Mobileshop verfügbar, der Bestellungen gleich auf dem Rückweg von der Vorratskontrolle ermöglicht.
Fazit Onlinebestellungen
bringen folgende Vorteile: • Unabhängig von Bürozeiten möglich. • Weniger Missverständnisse dank schriftlicher Abwicklung. • Trotz zentraler Bestellung profitiert LANDI vor Ort. • Via Mobile kann jetzt jederorts bestellt werden und das zeitraubende Computeranschalten entfällt. 䡵
Autoren Esther Flury, Leiterin Bestellbüro; Jan Leuenberger, Informatiker; UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Registration Rechts unten auf der Startseite von www.ufa.ch finden Sie den Link zum «UFA-Bestellbüro». Wer das Futter neu online oder via Mobile bestellen will, füllt zuerst das Registrationsformular unter www.ufa.ch aus. UFA-Futter können ab zwei Paletten oder 2t lose online bestellt werden.
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Inserate UR 0212 D_2012 31.01.12 14:34 Seite 57
23.– 26. Februar 2012 St.Gallen
Stocker Fräsen & Metallbau AG
12. Internationale Fachmesse fĂźr Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik
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Ga St. 1 , ik d 3 hn ec Stan T r + .1, Tie lle 1 Ha
Messeangebot Nutztierhaltung, Tierzucht Landwirtschaftliche Architektur Hof- und Stalleinrichtungen Futterkreislauf Milchproduktion Fleischproduktion Reb-, Obst- und Gemßsebau, Spezialkulturen Produktion von erneuerbarer Energie Biolandbau Tierausstellung (Milchvieh, Fleischrassen, Mastschweine, Schafe, Ziegen, Geflßgel) – 20. Brown Swiss Elite-Auktion und Ausstellung IGBS
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NUTZTIERE
Die Fressbarkeit ist das Kriterium Nummer 1 BEI DER WAHL VON MINERALSALZEN spielt die Schmackhaftigkeit die wichtigste Rolle, wie eine Befragung von Praxisbetrieben anlässlich des MinexWettbewerbs gezeigt hat.
Stephan Roth
Guido Emmenegger
Auch Gehalt, Preis und Struktur werden beachtet. Am bedeutendsten ist für Schweizer Rindviehhalter jedoch die Fressbarkeit von Mineralsalzen. Die Grafik fasst die Ergebnisse der Umfrage zusammen, die via Wettbewerbstalons anlässlich der Minex-Aktion im vergangenen Jahr stattgefunden hat.
Nach Ration und Phase Auf vielen Betrieben erfolgt der Mineralsalzeinsatz gezielt. So wird das PhosphorKalzium-Verhältnis auch auf dem Betrieb Leuenberger, Schwarzenbach (BE), auf die Gehalte des Grundfutters abgestimmt und Kühe in der Startund/oder Galtphase erhalten speziell geeignete Produkte. Zu gräserreicher Grassilagen oder Weide und hohen Anteilen an Rüben, Kartoffeln und Mais (über 50 %) kommt ein kalziumreiches Mineralsalz (z. B. Minex 972) zum Einsatz. Bei hohen
A · Adresse. Nutzfläche und Milchviehbestand. B · Winter- und Sommerration Milchkühe. Milchleistung. C · Wie wird das Mineralsalz verabreicht? D · Welche Erfahrungen machen Sie mit Minex?
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Leguminosen- und Kräuteranteilen empfiehlt sich ein phosphorreiches Mineralsalz (z. B. Minex 971/973). Generell erfordert Wiesenfutter im Frühling und im Spätherbst ein Mineralsalz mit erhöhtem Magnesiumanteil (z. B. Minex 974).
Natrium am wichtigsten Ein Mineralstoff, den es in jedem Fall zu ergänzen gibt, ist Natrium. Ein Natriummangel kann Fruchtbarkeitsprobleme mit sich bringen. Auf dem Betrieb Büsser, Goldingen (SG), wird Viehsalz daher immer zur freien Verfügung angeboten.
Reserven in Galtzeit aufstocken Wert darauf, auch Galtkühe mit genügend Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen, legt Josef Rebsamen, Eschenbach (LU). Seine BrownSwiss-Milchkühe sollen ihre Mineralstoffreserven während der Trockenzeit aufstocken können. Damit dabei nicht
zu viel Kalzium und Phosphor verabreicht und so die körpereigene Mobilisierung nach dem Abkalben beeinträchtigt wird, kommt das extra konzipierte Minex 971 zum Einsatz. Es wird von Hand über die Mischration der Galtkühe verteilt. Hoch ist die Gefahr einer Kalzium- und Phosphorüberversorgung, wenn Reste mineralisierter Mischrationen an trockenstehende Kühe verfüttert werden.
Verabreichung und Kontrolle in einem Von Hand gibt Josef Rebsamen den Kühen in der Startphase auch das Mineralsalz UFA 996 mit dem Fruchtbarkeitsvitamin Beta-Carotin. «Zur gleichen Zeit kontrolliere ich den Verzehr, die Körperhaltung sowie die Vitalität dieser Kühe», erklärt der Betriebsleiter. Startphasenmineralsalze wie Minex 972 verfügen über viel Kalzium und erhöhte Gehalte an Zusatzstoffen wie
A · Andreas und Daniela Büsser-Steuri, 8638 Goldingen. 35 ha (Hügelzone und Bergzone 4), 30 Braunviehkühe, 21 Stück Jungvieh auswärts in Aufzucht. B · Winter: Silogras, -mais, -zuckerrübenschnitzel, Heu, Emd, UFA 148 und 243. Sommer: Portionenweide, Silomais, Heu, UFA 148 und 243. 7800 kg, 3.9 % Fett, 3.64 % Eiweiss C · Das Mineralsalz wird über die Maissilage gestreut, das Viehsalz den Kühen immer zur freien Verfügung angeboten. D · «Gute Fressbarkeit, gute Inhaltsstoffe, Verbesserung der Klauen – bis jetzt gute Erfahrungen.» 2 2012 · UFA-REVUE
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NUTZTIERE
«Vorbeugen ist günstiger, als tierärztliche Behandlungen und der Medizineinsatz», stellt Josef Rebsamen fest. Diverse Erkrankungen der Milchkuh hängen direkt oder indirekt mit der Mineral- und/oder Wirkstoffversorgung zusammen. Dazu gehören etwa Tetanie (Magnesium), Milchfieber (Kalzium, Phosphor) und Klauenprobleme. Als Überflieger im UFA-Sortiment hat sich aus diesem Grund das Minex 976 mit 100 mg Biotin pro Kilogramm erwiesen. Eingesetzt wird dieses Produkt beispielsweise auf dem Betrieb Remy, Broc (FR). Nicolas Remy alpt seine ganze Milchviehherde für die Produktion von AOC-Gruyere und AOC-Vacherin und ist auf funktionierende Fundamente angewiesen.
Es ist nicht immer ein Mangel, der Schwierigkeiten macht. Die meisten Gesundheitsstörungen beim Milchvieh sind Faktorenkrankheiten. Primär muss die Grundration stimmen, damit Mineral- und Wirkstoffe auch Wirkung zeigen können. Dies ist gerade bei der Fruchtbarkeit und bei den Klauen sehr wichtig. Fütterungsfehler können mit Mineralsalzen nicht korrigiert werden.
Fazit Rindviehhalter wählen Mineralsalze in erster Linie aufgrund deren Schmackhaftigkeit und des Gehalts. Da Mineralsalze zu den teureren Futtermitteln gehören, müssen sie nicht nur auf das eingesetzte Grundfutter und die Laktationsphase abgestimmt sein, sondern auch gefressen werden. Nur was in der Kuh landet, kann wirken. Immer wieder wird festgestellt, dass eine gezielte Mineral- und Wirkstoffver-
Grafik: Mineralsalz-Wahlkriterien 1400 1200 Nennungen
Schwefel oder Selen, die zu Laktationsbeginn besonders wichtig sind.
1000 800 600 400 200 0 Fressbarkeit
Gehalte
Struktur
Preis
Quelle: Umfrage auf Wettbewerbstalons anlässlich Minex-Aktion 2011, 2000 ausgewertete Bogen
sorgung die Leistung, Gesundheit und Fruchtbarkeit positiv beeinflussen. Bevor Problemursachen in diesem Bereich gesucht werden, gilt es aber, generelle Fütterungsfehler auszumerzen. 䡵
Autoren Stephan Roth, Ressortleiter Forschung und Entwicklung, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Guido Emmenegger, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee. A · Markus und Sandra Leuenberger, 4953 Schwarzenbach; 15 ha (Hügelzone). 18 Swiss Fleckvieh Kühe, keine eigene Aufzucht (Zukauf von Kühen).
A · Nicolas Remy, 1636 Broc. 55 ha (Bergzone 1), plus Alpen mit 100 Normalstössen. 55 Holsteinkühe, 60 Stück Jungvieh.
A · Josef und Ruth Rebsamen, 6274 Eschenbach. 26.5 ha (Talzone). 30 Braunviehkühe, Jungvieh auswärts in Aufzucht.
B · Winter: Heu, Emd, Futterrüben, UFA 242. Sommer: Vollweide, ergänzt mit Heu und UFA 242 im Stall. 6500 kg, 4.12 % Fett, 3.26 % Eiweiss.
B · Winter: Mais-, Grassilage, Heu, Emd, Getreidemischung und Eiweisskonzentrat. Sommer: 100 % Weide (mit Alpung), Kraftfutterergänzung nach Bedarf. 7500 kg, 4.01 % Fett, 3.28 % Eiweiss.
B · Winter: Gras-, Maissilage; Dürrfutter zur freien Verfügung; UFA 263 und 148 an der Station. Sommer: Halbtagesweide, sonstige Ration wie im Winter. 8400 kg, 4.06 % Fett, 3.56 % Eiweiss.
C · Winter: an der Krippe. Sommer: «Cake Bloc Weide» zur freien Verfügung.
C · In Mischration eingemixt, Minex 971 für Galtkühe und UFA 996 an Kühe in Startphase von Hand.
C · Eingesetzt wird Minex 975 für alle Kühe und in der Startphase Minex 972. Das Mineralsalz wird am Morgen zusammen mit den Futterrüben und dem Kraftfutter verabreicht. D · «Minex wird von den Kühen sehr gut gefressen, da der Geschmack und die Struktur ideal sind.» UFA-REVUE · 2 2012
D · «Minex 976 mit Biotin kommt auf meinem Betrieb zum Einsatz, um die Klauengesundheit zu fördern und wegen seiner Schmackhaftigkeit.»
D · «Minex ist schmackhaft und trägt zu einem erfolgreichen Laktationsstart bei.»
Gewinner MinexWettbewerb Beim Wettbewerb «10 Jahre Minex» gab es vier Mal ein Ski-Wochenende im Wert von Fr. 1500.– für zwei Personen zu gewinnen. Zu den Hauptgewinnern gehören die in den Kästen porträtierten Milchviehhalter. Darüber hinaus erhielten 100 Wettbewerbsteilnehmer je einen Minex-Sack nach Wahl.
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NUTZTIERE
Oft unverständlich UMRINDERN Vor drei Wochen wurde eine Kuh in deutlicher Brunst besamt. Jetzt ist sie wieder stierig. Eine andere wurde bereits vor 28 Tagen besamt und kommt nun ganz unerwartet wieder in Brunst. Umrindern ist ein Problem, das viele Landwirte, die Rinder halten, kennen. Warum nehmen die Kühe nicht auf?
Léonie von Tavel
Rindern die Tiere in einem Bestand vermehrt um, bemerkt man dies oft erst an der vollen Stallkarte oder am zu hohen Besamungsindex (Anzahl Besamungen pro Trächtigkeit). Ist nicht nur ein Einzeltier, sondern die Herde oder eine Tiergruppe betroffen, muss die Fütterung oder das Management überprüft werden. Denn Umrindern kann viele Ursachen haben. Grundsätzlich können nur geschlechtsgesunde, stoffwechselstabile Kühe befruchtungsfähige Eizellen und eine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut bilden. Um trächtig zu werden, braucht es ausserdem einen befruchtungsfähigen, korrekt übertragenen Samen.
Energie fliesst zuerst in Milch Durch eine mangelhafte Fütterung vor und speziell nach der Geburt stehen der Kuh oft nicht genügend Nährstoffe zur Verfügung. Insbesondere die Energie wird im Stoffwechsel der Kuh nach einer strengen Prioritätenliste verteilt: 1. für die Ernährung des Kalbes, also die Milchproduktion, 2. für ihre eigene Erhaltung, 3. für eine neue Trächtigkeit, die mit einer Brunst beginnt.
Omega-3-Fettsäuren Der Hormonhaushalt kommt also erst dann zyklisch in Gang, wenn die Energiebilanz der Kuh ausgeglichen ist. Grundsätzlich gelingt dies nur über eine optimale Energie- und Strukturversorgung der Kuh in der Startphase. Es gilt, für eine maximale Futteraufnahme der frischgekalbten Kühe zu sorgen. Bei Energiemangel oder einem Ungleichgewicht (insbesondere Energie: Eiweiss) in der Fütterung kommt es ansonsten schnell 60
Alles rund um die Fruchtbarkeit Umfassende Lösungsansätze zu Fruchtbarkeitsstörungen finden Sie auf www.diefruchtbare-kuh.ch. Auf dieser anschaulichen und praxisnahen Website finden Sie zudem Informationen zum Brunstzyklus, zur Brunstbeobachtung, zum Besamungsund Herdenmanagement und zu Kuhsignalen. Schauen Sie rein:
zu hohen Harnstoff- oder gar Azetonwerten. Beide Stoffe wirken direkt in der Gebärmutter sehr schädlich, indem das Schleimhautmilieu gestört oder der Embryo «vergiftet» wird und stirbt. Es kommt zu einem Frühabort und betroffene Tiere rindern oft verspätet um. Ergänzungsfuttermittel wie das UFA 269 fertil plus (siehe Kasten) können an dieser Stelle unterstützend wirken. Omega-3-Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine können die Eizellreifung und das Milieu in der Gebärmutter verbessern.
Sprungreife nicht erreichen. Dennoch steigt der Brunsthormonspiegel im Blut der Kuh an, ohne dass sie wirklich in Brunst ist. Viele Kühe werden dabei während einiger Stunden unruhiger (Zwischenbrunst), zeigen aber keinen Duldungsreflex. Trotzdem werden viele Tiere in diesen Unruhephasen besamt, weil die Brunstanzeichen falsch interpretiert werden. Als Folge werden solche Tiere vermeintlich ganz unzeitig wieder stierig, nämlich dann, wenn sie effektiv in Brunst sind.
Beobachtung ist sehr wichtig
Optimale Rastzeit Ist das Problem des Umrinderns auf einem Betrieb schon beständig, werden die Kühe häufig gleich bei der ersten Brunst nach der Geburt wieder belegt. Die Rastzeit wird sehr kurz und betroffene Tiere haben wenig Zeit sich zu erholen. Erwiesenermassen ist die Trächtigkeitsrate bei einer Rastzeit von unter 50 Tagen und dann wieder bei mehr als 120 Tagen schlechter. Es gilt also speziell in den Tagen 50 bis 120 nach der Geburt, die Brunstdaten übersichtlich und vollständig zu erheben (elektronisch oder mit einem Brunstkalender). Dadurch erwischt man den optimalen Besamungszeitraum besser und erkennt eher, ob es sich um eine Zwischenbrunst oder um die effektive Brunst handelt.
Der wichtigste Managementfaktor, der immer wieder unterschätzt wird, ist die Brunstbeobachtung und -erkennung. Oft wird zu wenig Zeit investiert und man verpasst immer wieder brünstige Tiere. Optimal sind drei mal zwanzig oder vier mal fünfzehn Minuten über den ganzen Tag verteilt.
Zwischenbrunst kann täuschen Der Duldungsreflex, wenn die Kuh beim Bespringen stehen bleibt, ist das einzige sichere Zeichen für den Beginn der Hauptbrunst. Idealerweise werden brünstige Kühe zwölf bis 24 Stunden danach besamt. Während eines Brunstzyklus von 21 Tagen reifen dazwischen ein bis zwei Eizellen heran, die aber die
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NUTZTIERE Senkscheide unterschätzt Die bekannteste Ursache des Umrinderns ist die Senkscheide. Ihre fruchtbarkeitsmindernde Auswirkung wird oft unterschätzt. Häufig wird auch vergessen, dass sich diese «Missbildung» weitervererbt. Betroffene Tiere haben meist eine entzündete Scheide durch den dort verbleibenden und reizenden Harn. Er kann bis in die Gebärmutter zurückschwappen, wenn unter der Brunst der Gebärmutterhals offen ist. Die Befruchtungsfähigkeit des Samens wird zerstört. Durch die starke Entzündung der Gebärmutterschleimhaut wird es unmöglich, einen Embryo aufzunehmen und zu ernähren. Betroffene Tiere rindern typischerweise auf zirka 28 Tage um, wenn zwar eine Befruchtung stattgefunden hat, aber der Embryo sich nach zirka 20 Tagen nicht einnisten kann. Senkscheiden erkennt man an nichtsenkrechten Schamlippen, am eingezogenen After und einem Hohlschwanz. Betroffene Tiere sollten nicht mehr für die Zucht besamt werden.
Samenqualität und Übertragung Auch der Stiersamen oder der Stier selber können mögliche Ursachen für Um-
rindern sein. Nur einwandfrei produzierter und übertragener Samen kann eine erfolgreiche Trächtigkeit gewährleisten. Bei Swissgenetics wird über ein strenges Qualitätssicherungssystem gewährleistet, dass nur befruchtungsfähiger Samen von geschulten BesamungstechnikerInnen übertragen wird. Wird auf dem Betrieb ein eigener Stier gehalten, muss bei vermehrtem Umrindern unbedingt dessen Sprungvermögen und Samenqualität überprüft werden.
UFA 269 fertil plus Das neue UFA 269 fertil plus enthält 50 % Leinsamen und somit einen hohen Anteil Omega-3-Fettsäuren. Die Futterspezialität verfügt über Beta-Carotin und eine extra hohe Mineralisierung und Vitaminierung. Mit 1 kg pro Kuh und Tag ab Brunstbeginn während rund 20 Tagen erhält die Kuh einen Energieschub (Flushing), was die Einnistung des Eis in der Gebärmutter zusätzlich fördert. UFA-Beratungsdienst Erfahren Sie alles zu UFA 269 an Stand 3.1.13 der Tier & Technik 2012.
Fazit Wo Umrindern gehäuft auftritt,
Unklare Brunstanzeichen können dank regelmässiger Brunstbeobachtung und der konsequenten Dokumentation besser verstanden und damit Umrindern reduziert werden.
empfehlen sich folgende Massnahmen: • Brunstbeobachtung verbessern (drei mal zwanzig Minuten pro Tag). • Brunstdaten bis zur erfolgreichen Trächtigkeit vollständig erheben. • Negative Energiebilanz und Strukturmangel in der Ration vermeiden. • Einsatz von Futter wie UFA 269 fertil plus mit Omega-3-Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. • Sprungvermögen und Samenqualität des eigenen Stiers prüfen. • Elimination von Senkscheiden durch Zucht. • Alles nachschauen auf www.die-fruchtbare-kuh.ch 䡵
Bild: Swissgenetics
Autorin Léonie von Tavel, Dr.med.vet. FVH für Wiederkäuermedizin, Swissgenetics, 3052 Zollikofen. ww.swissgenetics.ch
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NUTZTIERE
Horizontal oder vertikal? FÜR DIE WAHL EINES MISCHWAGENS sind zahlreiche Kriterien massgebend. Die passende Lösung muss betriebsindividuell gefunden werden. Horizontale Systeme bringen Vorteile bezüglich Energiebedarf und Schnittgenauigkeit, kosten aber rund 20 % mehr als Vertikalmischer.
Bei der Mehrheit der in der Schweiz eingesetzten Mischwagen handelt es sich um vertikal, bei gut einem Drittel um horizontal arbeitende Modelle. Die Vor- und Nachteile der beiden Systeme sorgen immer wieder für Diskussionsstoff.
Unterschied bei Gegenschneide Anhand der beiden Bilder lassen sich die Unterschiede ableiten. Bei Vertikalmischern erfolgt die Gegenschneide zu den Messern weniger «zwingend». Grassilage oder Dürrfutter werde von horizontalen Mischern in der Länge gleichmässig verschnitten, während Vertikalmischer nicht alle Halme zerkleinern können.
oder Aufzuchtrinder von Vorteil sein. Je nachdem, wie viele Tiere mit einer spezifischen Mischung versorgt werden sollen, fällt die Wahl auf eine andere Mischwagengrösse. Bei horizontalen und vertikalen Systemen macht das nutzbare Volumen zirka 90 %, bei Haspel und Paddel etwa 80 % des Gesamtvolumens aus. Einige Wagen sind modular aufgebaut und können leicht erweitert werden. Horizontal arbeitende Mischmodelle können mit kleinen Hofladern befüllt werden, während vertikale Mischwagen mit ihrer Höhe von 2.60 bis 2.70 m grössere Ansprüche stellen. Ein Hindernis für die hohen Vertikalmischer können niedere Stall- und Tenneinfahrten darstellen.
Befüllung Vertikalmischer arbeiten gut, wenn sie mindestens zu zwei Dritteln gefüllt sind. Bei Horizontalmischern reicht eine Befüllung von einem Drittel. Dass auch geringe Füllmengen funktionieren, kann etwa bei Mischungen, die während der Vegetationsperiode als Weideergänzung dienen, oder beim Erstellen separater Rationen für Galtkühe Messer eines horizontalen Mischwagens.
Tabelle: Wahlkriterien bei modernen Mischern Dürrfutter, Grassilage Ballenauflösung Saftfutter, Maissilage Befüllungshöhe Mischgenauigkeit Mischleistung Austragsgenauigkeit Vormachen möglich Energiebedarf Kosten ● = im Vorteil
horizontal vertikal ● ●
● ●
● ●
● ●
● ● ● ●
Präzision und Geschwindigkeit Auflösung von Siloballen Früher lagen Vertikalmischer bei der Auflösung von Siloballen im Vorteil. «Heutige Horizontalmischer halten mit», stellt Walter Odermatt fest, dessen Firma in Hunzeschwil (AG) sowohl Vertikal- als auch Horizontalmischer importiert und verkauft.
Durch den gleichmässigen Verschnitt von Halmen mischen Horizontalsysteme dürrfutter- oder grassilagereiche Rationen genau. Ob Kraftfutter und Futterzusatzstoffe mit Horizontal- oder Vertikalmischern besser verteilt werden, wird je nach Quelle und Modell anders beurteilt. Mit Vertikalsystemen ist die Mischung mit höherem Kraftaufwand tendenziell schneller fertig, wobei auch dieses Kriterium von den Mischkomponenten abhängt.
Vermusungsgefahr? «Entgegen einem häufigen Vorurteil, lässt sich Vermusung bei modernen Horizontalmischern durch einen Grassilage-Trockensubstanzgehalt von 35 bis 40 % und eine angepasste Drehzahl und Mischungsdauer vermeiden», ist man bei Odermatt überzeugt. Gefährdet für Vermusung sei faserarmes Herbstgras. 62
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NUTZTIERE
Bewusst die teurere Variante gewählt Der Betrieb Zollinger aus Urdorf (ZH) erstellt täglich für 50 Milchkühe und zirka alle drei Tage für Rinder und Galtkühe eine Mischung. Die Komponenten darin sind Heu, Grassilage, Maissilage, Rübenschnitzel sowie Dextrose, Harnstoff, Eiweisskonzentrat und pulverförmige Futtermittel. «Wir haben auf unserem Betrieb Vertikal- und Horizontalmischer auf ihre Fähigkeiten getestet. Am Horizontalen gefiel uns die Schnittqualität, die einiges exakter und gleichmässiger war wie beim Vertikalen, sowie der geringere Kraftaufwand und auch die Zeitersparnis, da wir einige Minuten weniger benötigten, um eine Mischung zu fertigen», fassen Marco (links) und Erwin Zollinger zusammen. Ein weiteres Kriterium sei gewesen, dass die Maschine beim Mischen viel ruhiger stehe, was das Wägen von Futterkomponenten einfacher mache. Das Auflösen von Rund- und Quaderballen sei kein Problem. «Im Winter erstellen wir alle paar Tage eine Mischung für die Rinder und Galtkühe. Da die Futtermenge nur etwa einem Drittel der üblichen Menge entspricht, bestand beim Vertikalen die Gefahr, dass sich das Futter mit der Schnecke herumdreht und so nicht geschnitten wird. Dieses Problem gibt es beim Horizontalen nicht», sind Zollingers überzeugt.
Futteraustrag Zweiwellige Horizontalmischer tragen das Futter gleichmässig aus, Verikalmischer schubweise. Ein gleichmässiges Ausbringen ist vor allem im Anbindestall wichtig. Bei Vertikalmischern bleiben immer 80 bis 150 kg des Futters zurück im Wagen. Handelt es sich dabei um Silage leidet das Metall. Bei Nicht-Silo-Rationen halten die Wellen oft länger. Energiebedarf Je grösser die Mischmenge, desto mehr PS sind beim Traktor erforderlich. «Fürs Mischen von dürrfutter- und grassilagereichen Rationen benötigen Vertikalmischer zirka einen Drittel mehr Energie», schätzt Walter Odermatt. Das Zugfahrzeug brauche bei Horizontal- rund 20 PS weniger als bei Vertikalmischern. Natürlich sei der PS-Bedarf auch abhängig von der eingestellten Drehzahl. Die Drehzahl wiederum beeinflusst die Mischgeschwindigkeit. 20 % teurer Horizontalmischer kosten beim Kauf rund 20 bis 25 % mehr als vertikale Modelle. Für den Mehrpreis sind unter anderem die Bordhydraulik, Computerwaage und der zusätzliche Antrieb für die zweite Schnecke verantwortlich. Bezüglich der laufenden Kosten hängt die Rechnung vom verwendeten Zugfahrzeug ab. Braucht dieses 80 oder nur 60 PS? Passt die Ration zum
Sägezähne eines vertikalen Modells.
«Mischsystem ist entscheidend für den Fütterungserfolg» UFA-Revue: Welche Vorteile haben Mischrationen? Thomas Thalmann, UFA-Milchviehspezialist: Mischrationen nach UFA W-FOS ermöglichen es, den Kuhpansen mit einem ausgeglichenen Menu zu versorgen und so die Gesundheit und Leistung zu fördern. Das heisst, Energie, Eiweiss und Struktur sind im passenden Verhältnis. Auch die Fermentationsmengen und -geschwindigkeiten sowie die Passagerate im Pansen stimmen. Natürlich kommen diese Vorteile nur dann zum Tragen, wenn die Ration fachgerecht gemischt wird. Was sind die häufigsten Fehler beim Mischen? Eine ungenügende Mischgenauigkeit begünstigt selektives Fressen, was sich vor allem auch dann negativ auswirkt, wenn es weniger Fressplätze als Tiere hat. Zu lange dauerndes oder zu intensives Mischen kann die Struktur der Raufutter stark beeinträchtigen. Welchen Einfluss hat dabei die Mischwagenwahl? Die entscheidende Frage ist, was für die Kuh einen Mehreffekt bringt. Unabhängig vom Fütterungssystem kostet eine Mischung um die 50 Fr. Je mehr dieser Aufwand wieder einbringt, desto besser ist die Wirtschaftlichkeit. Wenn das Mischsystem für die Kuh eine optimale Ration ermöglicht, zahlt sich dies in höheren Leistungen und besserer Gesundheit aus.
Vertikalmischer gut ausgelastet Milchproduzent Matthias Hadorn, Uerkheim (AG), füttert seinen 28 Grossvieheinheiten während dem ganzen Jahr eine Mischration aus Silomais, -gras, Dürrfutter plus Mineralisation und Eiweisskonzentrat – im Winter kommen Zuckerrübenschnitzel hinzu. Die Auslastung des Storti-Mischers ist gut, da er gemeinsam mit dem Nachbarn, der den Mischwagen vor fünf Jahren angeschaffen hatte und gleich viel Tiere wie Matthias Hadorn füttert, verwendet wird. Gemischt wird einmal pro Tag, wobei je nach Arbeitsanfall auf dem Feld der Traktor des einen oder des anderen Betriebs zum Einsatz kommt. Matthias Hadorn ist vom verwendeten Vertikalmischer aus folgenden Gründen überzeugt: • Keine Futterreste nach Entladen, was insbesondere bei warmen Temperaturen wichtig ist. • Einfacher Unterhalt, weil nur wenig Messer zu ersetzen sind. • Siloballen werden gut aufgelöst. • Kürzer als ein Horizontalmischer.
Mischsystem? «Die reinen Unterhaltskosten sind vergleichbar», rechnet Walter Odermatt vor. Bei Horizontalmischern gebe es zwar mehr Messer zu ersetzen. Diese seien jedoch günstiger als die sieben bis neun zu ersetzenden Messer bei Vertikalmischern, die 150 bis 250 Fr. kosten, wobei die Preise von Anbieter zu Anbieter stark schwanken können.
Fazit Bei dürrfutter- und grassilagereichen Rationen sind Horizontalmodelle bezüglich Genauigkeit und Energiebedarf im Vorteil. Ob dies die höheren Anschaffungskosten rechtfertigt, muss jeder Betriebsleiter individuell entscheiden. 䡵 UFA-REVUE · 2 2012
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue 3360 Herzogenbuchsee. Korrigenda Im Artikel «Erfolgreich auf 1920 m», der im Kälbermast-Sonderheft der UFA-Revue vom Dezember 2011 erschien, geschah eine Verwechslung. Auf dem porträtierten Betrieb arbeitet ein elektrisch betriebener Horizontalmischer mit zwei liegenden Schnecken (nicht ein Vertikalmischer).
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GENETIK NUTZTIERE
Verbesserungspotenzial bei der genomischen Selektion ZUSAMMENARBEIT mit ausländischen Zuchtorganisationen sowie neue Labor- und Auswertungsmethoden sind die Ansätze, mit denen in Zukunft genauere genomische Zuchtwerte für Milchrinder geschätzt werden sollen.
Urs Schuler
Konventionelle Zuchtwerte basieren auf den beiden Informationsquellen Leistungsprüfung, wie die Milchleistungsprüfung und die lineare Beschreibung, und Verwandtschaftsdaten. Bei der genomischen Zuchtwertschätzung kommt mit direkten Daten aus der DNA noch eine dritte Informationsquelle hinzu. Diese als Genotypen bezeichneten DNA-Daten werden ausgehend von Haar, Nasenschleim oder Sperma im Labor erhoben.
Vorteil der genomischen ZWS Der grosse Vorteil der genomischen Zuchtwertschätzung (ZWS) liegt darin, dass bereits bei Jungtieren relativ sichere Zuchtwerte geschätzt werden können. So lässt sich beispielsweise das Vererbungspotenzial eines Stierkalbes mit genomischen Zuchtwerten genauer vorausgesagen als mit konventionellen Abstammungszuchtwerten. Praktisch alle Stierkälber die von den KB-Organisationen in der Schweiz unter Vertrag genommen werden, werden zuvor genomisch untersucht.
Die höhere Genauigkeit der genomischen Zuchtwerte im Vergleich zu Abstammungszuchtwerten konnte mit einem international standardisierten Validierungstest nachgewiesen werden. Dieser Test zeigte allerdings auch, dass die Genauigkeit höher sein könnte und dass in der genomischen ZWS noch viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Internationale Kooperation In einem ersten Schritt werden bei der genomischen ZWS die Effekte an zirka 50 000 Stellen im Genom zugeordnet. Diese Zuordnung, welche als Effekt64
Eine rassenübergreifende genomische Zuchtwertschätzung bringt Vorteile für Rassen mit kleineren Populationen.
schätzung bezeichnet wird, erfolgt anhand der traditionellen Zuchtwerte und Genotypen nachzuchtgeprüfter Stiere. Derzeit werden je nach Rasse zwischen 3300 und 3700 nachzuchtgeprüfte Stiere für die Effektschätzung verwendet. Je mehr solche Stiere zur Verfügung stehen, desto sicherer können die genomischen Zuchtwerte geschätzt werden. Derzeit führen die Milchviehzuchtverbände Gespräche mit ausländischen Organisationen über die Mitarbeit in einem internationalen Konsortium, bei dem das gegenseitige Zur-Verfügungstellen von Genotypen im Vordergrund steht.
Neue Labormethoden und Imputing Grosses Potenzial steckt daneben im Fortschritt der Labortechnik. «High Density»-Genotypisierung, Sequenzierung und Imputing sind hier die Schlagwörter. Es ist derzeit üblich, im Labor das Erbgut eines Rindes an zirka 54 000 Orten zu untersuchen. Bei der «High Density»-Genotypisierung werden viel mehr, nämlich rund 700 000 Orte untersucht. Durch Sequenzierung wird die DNA sogar vollständig analysiert. Falls ein Tier nur an 54 000 Orten im Genom genotypisiert wurde, ist es
mittels Imputing möglich, den Genotyp an weiteren Orten im Genom abzuleiten. Resultate aus der Tierzuchtforschung zeigen, dass die Verwendung dichterer Genotypen die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte erhöht und dass möglicherweise eine rassenübergreifende genomische ZWS durchgeführt werden kann. Eine solche ZWS ist vor allem für die Schweizer Rassen Original Braunvieh und Simmental von Bedeutung.
Fazit Durch die genomische Selektion ist ein höherer Zuchtfortschritt möglich. Um dieses Potenzial stärker auszuschöpfen, ist es nötig, dass mehr Tiere, insbesondere auch Kühe, typisiert werden. Durch technologische Weiterentwicklungen kann in Zukunft mit tieferen Kosten gerechnet werden, was die genomische Selektion hoffentlich für weitere Züchter attraktiv macht. 䡵
Autor Urs Schuler, Genetiker, 6300 Zug. www.qualitasag.ch
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Marktplatz Fortsetzung von Seite 46
LANDTECHNIK zu verkaufen Klima, elektr. Schiebedach VP Fr. 14'900 034 411 26 74 Rübenbröckler Bvl van Lengerich, mit elektr. Motor, Fr. 900; Förderband Samas, 7 m, Fr. 300 032 853 53 19 Motormäher Bucher Record, Jg. 1947, mit Seilwinde und Mähbalken, Grassmähmaschine 041 711 17 94 Motorenkabel 75A 500V, L. ca 25 m; Überganskabel 75A 500V, zu 25A 500V; ESM Messerbalken, L. 137.5 cm; Schermesser, für Heiniger Viehschere, 2 Paar, neu, Kühe 2123 079 796 92 68 Traktor International 423, 42 PS, 11000 h, Jg. 1967, vorne neue Pneu, hinten 80%, mit leichtverdeck und Doppelrad, hydraulische Lastschaltstufe, sehr guter Zustand, ab MFK. Verhandlungspreis Fr. 10'000 079 775 37 02 4-Radholzwagen, Fr. 150 079 470 26 57 oder 052 657 27 74 Silofräse, Mais, 3.5 m, G&B,Teleskoprohr, Hosenstück, Fr. 7800; Busatis,1.9 m, ohne Messer 300; Sägerät, für Schneckenkörner, Gründüngung, neu, Fr. 1000; Federzinkenegge, 2.2 m, Fr. 300; Gülleschlauch Wälchli, 75 mm, 100 m, neu, Fr. 900; Heuraufe, für Schafe, neu, Fr. 450; Elektroden Schweissgerät, ESAB LHD 630, Fr. 300; Motorrad Africa, Twin, 750 ccm, Fr. 1000 079 615 71 60 Tränkefass, 1000 l, mit TB oder Trog, verzinkt, Fr. 1150; Aluminiumtüren; Laufhofabschrankungen, in diversen Ausführungen; Weidefutterraufen, in UFA-REVUE · 2 2012
div. Ausführungen, 12 Pl. Rundbogen, Fr. 900 inkl. MwSt. 7.6 %; Div. Kälberiglus, inkl. Umzäunung, mit Tränkevorrichtung und Heuraufe, Fr. 590, inkl. MwSt; Futtersilo, für aussen; Weideunterstand, mit Pultdach, Holzwände, Eisenkonstruktion, verzinkt, 4 x 3 m 079 514 69 87 Pirouette Pöttinger, semi-portée, Eurohit 91, AZ 2007, Fr. 16'000; Eclateur Kurmann K618, Twin 2003, Fr. 6000 079 610 93 73 Pferdeboxen, in div. Ausführungen; Weidezelt, 3.6 x 3.6 m, Montage auf Panels; Kunststofftank, 1000 l, Fr. 30 079 514 69 87 Traktor Ford 2910, Jg. 85, MFK 2.11, 5100 Betriebsstunden, Bereifung 9 x 36 und 12 x 32, VP. Fr. 7500; Kreiselschwader, 2.8 m, mit Stützrad 052 745 21 12 oder 079 567 83 11 Reihendünger-Sägerät Haruwy, mit 8 Abgängen, für Maiskartoffeln etc. 077 492 51 10 Dezimalwaage; Waldsägen; Schälbock; Korbflaschen; Eichenfässer; Mistwolf 041 761 14 32 Stickstoff-Hofcontainer, 6-teilig, Marke MVE SC 20/20, H. 65 cm 079 625 82 92 Motorsäge Efco, MT 3500, 2 PS, 35 cm Schwert, Fr. 249 055 440 34 64 Silierwagen Gilioli; LKW Anhänger, 6.5 x 2.2, günstig, ab Platz 079 251 24 14 Kreiselheuer Vip pro 555, Jg. 2000, sehr guter Zustand, Fr. 3900 041 480 09 01 oder 079 400 58 31 Laveuse à eau froide Favaro, 150 bar, excellent état, Fr 300 079 332 08 73 Bührer OP 17, Jg.
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NUTZTIERE
Der Erfolg liegt im Management AN DEN UFA 2000 TAGUNGEN informierten sich Schweinehalter über Aktualitäten auf dem Markt und die Fortschritte in den biologischen Leistungen. Während die Produktionszahlen stimmen, ist eine Erholung der Preissituation nicht in Sicht. UFA 2000 Auswertungen zeigen, wo Betriebe mit unbefriedigenden Resultaten ansetzen können, um eine Verbesserung zu erzielen.
Zwischen Schweinebetrieben mit guten und solchen mit weniger positiven Ergebnissen gibt es beachtliche Unterschiede, zeigen die UFA 2000 Auswertungen, die Mitte Januar an Tagungen in Kirchberg (SG), Schenkon (LU) und Kirchberg (BE) vorgestellt wurden. «80 % des Betriebserfolgs ist Management», hiess es. Interessant ist auch, dass sich die Futterkosten in der Schweineproduktion während der letzten 20 Jahre halbiert haben.
gibt es die Schweizer Mast- und Schlachtleistungsprüfung (MLP) und es zeigt sich: Heute sind Mastschweine am Schlachttermin wesentlich jünger, wobei hier auch die Circo-Impfung eine Rolle spielt.
Frühes Fresstraining für Ferkel Immer grösser werdende Würfe belasten die Muttersau und führen zu Ferkelverlusten. «Das UFA-exklusive Fresta-
Gel animiert die Saugferkel durch seine gelartige Konsistenz früh zur Futteraufnahme», betonte Heinz Seelhofer, Betriebsleiter UFA-Bühl und neuer Ressortleiter Schweinebereich beim UFABeratungsdienst Sursee. Die Umstellung von Muttermilch auf festes Futter erfolge dadurch schneller. «Besonders wirkungsvoll ist der Einsatz bei leichteren Ferkeln, diese werden aufgefüttert, gestärkt und legen zügiger an Gewicht zu»,
In der Ferkelproduktion ist der
1 · Kernzüchter Peter Muff und Henning Luther, Suisag: «Nicht alle Zuchtprogramme zeigen ihre Genetikqualität so transparent wie die Suisag». 2 · Volkmar Hedwig, Bayer CropScience (links), mit Ralf Bley, der seit anfangs 2012 den Bereich UFA 2000 leitet. 3 · Niklaus und Doris Küchler, Werner Marti und Daniel Steiner (v.l.). 66
vergleichbare Deckungsbeitrag (vDB) pro Muttersau nun vier Jahre nacheinander gesunken. Neben den abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr hängt der wirtschaftliche Erfolg besonders von der Abferkelquote ab. Dabei handelt es sich um den prozentualen Anteil von Belegungen, die einen Wurf zur Folge haben. Beim besten Viertel der Betriebe liegt die Abferkelquote mit knapp 90 % um über 15 % höher als beim schlechtesten. So kommt es, dass das erste Viertel im Vergleich zum vierten den doppelten vDB ausweist. Der Sauenplaner ermöglicht es, ein komplettes Kalenderjahr anhand einer Zeitraum- und Herdenauswertung sowie eines überbetrieblichen Vergleichs zu analysieren. Grösser werdende Würfe führen zu tieferen Geburts- und Absetzgewichten.
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Zuchtprogramm nützt Mästern «Das Miteinander der SchweinefleischProduktionskette ist wichtig», betonte Dr. Henning Luther von der Suisag. Ferkel aus Primera und Premo bringen aufgrund der Proviande-Bezahlungsmaske optimale Deckungsbeiträge. Seit 1967
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NUTZTIERE führte Seelhofer weiter aus. Fresta-Gel besteht aus hochwertigen Inhaltsstoffen (Milchprodukte, Getreide, Spurenelemente, Vitamine, organische Säuren, Kräuter und ätherische Öle) und ist leicht verdaulich, was die Zunahmen erhöht und Tierverluste reduziert. «Das erfolgreiche Trio mit UFA 302 Prestarter, UFA 304 Piccolo und UFA 310 turbo wird durch dieses Produkt optimal ergänzt», schloss Seehofer sein Referat.
Wo Ferkel beziehen? Woher soll der Mäster seine Ferkel beziehen? Mastschweine aus dem Zuchtprogramm sind deutlich leistungsstärker als reine
Edelschwein-Mutterlinie-Mastschweine. Die Futterverwertung liegt mit 2.43 kg, die Masttageszunahme mit 964.2 g und der Magerfleischanteil mit 56.8 deutlich über den Resultaten reinrassiger Edelschweine.
Schweinemarkt bleibt schwierig Entgegen den Hoffnungen scheint sich der Schweinemarkt auch 2012 nicht zu erholen. Aufgrund der unterschiedlichen Interessen der Marktakteure betont die Anicom, wie wichtig eine rege, ehrliche Kommunikation ist. Ausstiegswillige Schweineproduzenten sollen auf der Suche nach Alternativen beratend unterstützt werden. Durch politische Bestimmungen steigen die Transportkosten für die Anicom um rund 10 %. Zu den Gründen gehört die neue Arbeits- und Ruhezeitverordnung. Die Anicom gibt die erhöhten Kosten nicht den Tierhaltern weiter, sondern fängt sie durch weitere Logistikoptimierungen auf.
Eine Ratte allein gibt es nicht «Ein Rattenpaar kann pro Jahr bis 1000 Nachkommen zeugen», warnte Volkmar Hedwig, Bayer CropScience, in seinem Gastreferat. Unter www.baytool.de steht ein auf http://maps.google.com basierendes Instrument zur Verfügung, mit dem ein Landwirt für seinen Hof einen Bekämpfungsplan gegen diese krankheitsverbreitenden Schadnager aufzustellen kann. Wichtig ist, attraktive Köder auszulegen, den Verzehr zweimal pro Woche zu kontrollieren und gegebenenfalls für Nachschub zu sorgen.
Ganzheitlicher Ansatz Verschiedene Praktiker gaben Einblick in ihre Bekämpfungsstrategie. Wichtig sei die Betriebshygiene, um den Schadnagern die Nahrungsgrundlage zu entziehen, und eine systematisch geplante Bekämpfungsstrategie mit ganzheitlichem Ansatz. Beim Aussetzen von Ködern sei zu beachten, dass diese für Kinder nicht zugänglich sind. Als gute Standorte wurden Punkte bei der Kanalisation und in Schlupfwinkeln auf dem Dachboden erwähnt, da diese von Ratten besonders gut frequentiert würden. Nie sollten Köder hingegen im Tierbereich aufgestellt werden. 䡵
4 · Für Kernzüchter Andreas Hertach ist die Schadnagerbekämpfung ein fester Bestandteil seines Hygienekonzepts. 5 · Heinz Seelhofer ist neuer Ressortleiter Schweine im UFABeratungsdienst Sursee und referierte zum Thema «Anfütterung der Saugferkel». 6 · Die UFA-Schweinespezialisten Joss, Zuber und Stucki. Adrian Joss ist neu im UFA-Beratungsdienst. 7 · Die Beteiligung und das Interesse an den Tagungen sind immer gross.
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8 · Ideale Plattform für den Austausch unter Schweineprofis. 9 · Viel zu reden gaben die Schweinepreise. 10 · Das Gastreferat über die Schadnagerbekämpfung vermittelte hilfreiche Tipps.
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11 · Rolf Steffen, neuer Verkaufsleiter der UFA Sursee, im Gespräch mit Franz Eigensatz.
Autoren Matthias Roggli und Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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NUTZTIERE
Länger in Mamas Bauch BEI DEN SCHWEIZER SAUEN Hat sich die Trächtigkeitsdauer in den letzten Jahren auf bis zu 118 Tage verlängert. Die alte 3-3-3er Regel ist schon lange nicht mehr zeitgemäss. Welche praktische Bedeutung hat das für den Ferkelproduktionsbetrieb?
Wie auch im Ausland hat sich die Trächtigkeitsdauer der Schweizer Sauen im letzten Jahrzehnt etwas verlängert (Grafik 1). Bei den reinen Edelschweinsauen flacht der weitere Anstieg der Trächtigkeitsdauern inzwischen aber ab. Sauen sind heute im Durchschnitt 116 Tage tragend, wobei der Tag der ersten Besamung als Tag 0 der Trächtigkeit zählt. Die alte Regel «3 Monate, 3 Wochen, 3 Tage = 114 Tage» hat also definitiv schon lange ausgedient.
Henning Luther
Streuung Natürlich gibt es auch bei der Trächtigkeitsdauer eine gewisse Streuung (Grafik 2). Etwa ein Viertel aller Sauen ferkelt genau nach 116 Tagen.
mittlere Trächtigkeitsdauer
Grafik 1: Trächtigkeitsdauer in Schweizer Betrieben 116.2 116.0
Edelschwein
115.8
Landrasse
115.6 115.4
Anteil aller Trächtigkeiten 68
25 % 20 % 15 % 10 % 5% 113
114
115 116 117 118 Trächtigkeit in Tagen
119
120
Eine längere Trächtigkeit bedeutet höhere Geburtsgewichte.
Datum der ersten Besamung Der Ferkelerzeuger sollte sich ebenfalls auf die heute etwas längeren Trächtigkeiten einstellen. Wichtig ist, die Besamungen beziehungsweise Decksprünge konsequent zu erfassen! Es muss immer das Datum der ersten Besamung notiert werden. Hormonelle Geburtsauslösungen sollten nur in Absprache mit dem Tierarzt und frühestens am 115. Tag erfolgen.
Am 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Wurfjahr
Grafik 2: Verteilung der Trächtigkeitsdauer bei Edelschweinsauen
0%
Gut für Geburtsgewicht Welche praktische Bedeutung haben die verlängerten Trächtigkeiten? Zunächst einmal ist es für die Ferkel sicher vorteilhaft, etwas länger in Mamas Bauch bleiben zu können. Die Bedingungen sind dort optimal und die einzelnen Ferkel haben etwas mehr Zeit, ein ausreichendes Geburtsgewicht zu erreichen.
PRIMERA
115.2 115.0
Jeweils etwa 20 % der Sauen ferkeln nach 115 beziehungsweise 117 Tagen. Jeweils gut 10 % der Sauen haben sehr kurze (114 Tage) respektive sehr lange Trächtigkeiten (118 Tage).
Wochenende
absetzen?
Beim üblichen Absetzen am Donnerstag und Besamen am folgenden Montag bis Mittwoch verschieben sich die Abferkelungen durch die längere Trächtigkeit heute häufiger bis ins Wochenende. Wer nicht möchte, dass ein Teil der Sauen erst am Samstag oder gar Sonntag ferkelt, kann über eine Verschiebung des Absetztages nachdenken. Einige Betriebe setzen die Sauen am Montag ab, besamen dann die meisten Sauen am Freitag und Samstag und die Abferkelungen erfolgen später von Montag bis Donnerstag. Statt Abferkelungen gibt es
bei dieser Absetzvariante also Besamungen am Wochenende. Bevor man den Absetztag verschiebt, sollte man aber unbedingt Rücksprache mit dem Spermalieferanten halten, denn die Masse des Spermas müsste dann am Freitagmorgen auf dem Hof sein.
Fazit Weil die Ferkel am Ende der Trächtigkeit am schnellsten wachsen, ist hier jeder Tag sehr wertvoll. Ferkelproduzent managen die längeren Trächtigkeiten wie folgt: • Besamungen konsequent erfassen. • Eventuell am Freitag und Samstag besamen, damit das Abferkeln nicht aufs Wochenende fällt. • Wechsel des Absetztages erst nach Absprache mit Spermalieferant. 䡵
Autor Henning Luther, Suisag, 6204 Sempach. www.suisag.ch
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2 2012 · UFA-REVUE
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NUTZTIERE
Programm Tier & Technik 2012 VOM 23. BIS 26. FEBRUAR findet die Tier & Technik bereits zum 12. Mal auf dem Gelände der Olma Messen St.Gallen statt. Während ihres zwölfjährigen Bestehens hat sie sich als die führende Schweizer Landwirtschafts-Fachmesse etabliert.
Die Tier & Technik bietet mit einem umfassenden Messeangebot, hochkarätigen Tierausstellungen, informativen Sonderschauen und einem praxisorientierten Rahmenprogramm alles, was einen modernen Landwirt heute für seinen Betrieb interessiert. Im Folgenden sind das Rahmenprogramm und die Tierausstellungen zusammengefasst. Die Tierausstellung und die national und international beachteten Tiervorführungen im Ring sind an der Tier & Technik 2012 wiederum hochkarätig besetzt.
Täglich • Halle 3.1, Stand 3.1.31, Forschung macht wettbewerbsfähig, Forschungsanstalt Agroscope: – «Qualität und Sicherheit von Süssmost» – Verbesserung der Haltbarkeit von Apfelsäften – «Fohlen für die Zukunft» – Berechnung des Verwandschaftsgrades unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Leistungsmerkmalen – «Wärme vom Dach» – Heutrocknung mit Abwärme von der Photovoltaik-Anlage. • Halle 9.0, Milchviehrassen und Fleischrassenrinder • Halle 2.1, Endprodukte von KBEbern der Vaterlinienrasse, Suisag / Suisseporcs • Halle 9.0, Schafreinzucht Ile de France Suisse • Halle 9.0, Qualitätsziegen in grosser Rassenvielfalt, Verein Ziegenfreunde und Verband St.Galler Ziegenzuchtgenossenschaften • Aussengelände F3, Geflügel
Donnerstag, 23. Februar 2012 • 10.30 Uhr, Halle 9.2, Eröffnungsfeier (öffentlich) • 13.30 Uhr, Forum Halle 3.1, Energie-Forum «AgroCleanTech» UFA-REVUE · 2 2012
• 15.30 Uhr, Forum Halle 3.1, Forum Stallhygiene «Fliegenbekämpfung», Novartis
Freitag, 24. Februar 2012 • 09.30 Uhr, Halle 9.0 bei den Stallungen, Punktierung der Ile-deFrance-Suisse-Schafe • 10.30 Uhr, Forum Halle 9.2, ProfiLait Forum, Fachinformation und Preisverleihung 3. Schweizer Melkwettbewerb • 10.30 Uhr, Forum Halle 3.1, UFA Revue-Forum «Schlachtqualität in der Rindviehmast» • 12.45 Uhr, Halle 9.0, Richten der Original-Braunvieh-Ausstellungstiere • 13.30 Uhr, Halle 9.0, 20, Elite-Auktion Brown Swiss • 13.30 Uhr, Forum Halle 3.1, AngusForum «Heritage Angus-Beef – eine kanadische Erfolgsgeschichte» • 15.30 Uhr, Forum Halle 3.1, «Genomische Zuchtwertschätzung», Qualitas AG/Select Star • 18.30 Uhr, Halle 9.0, Internationaler Jungrichterwettbewerb, IG Brown Swiss Züchter • 19.00 Uhr, Halle 9.0, Championwahl mit den besten Braunviehkühen, IG Brown Swiss Züchter
Samstag, 25. Februar 2012 • 10.00 Uhr, Halle 9.0 im Ring, Rangierung der Ziegen • 10.30 Uhr, Halle 9.0 im Ring, Gitziplausch mit Begleitung von Kindern aus dem Publikum • Halle 9.0 im Ring, Rangierung der Milchviehrassen: – 11.00 Uhr, Jersey – 11.15 Uhr, Holstein – 11.50 Uhr, Fleckvieh – 12.40 Uhr, Braunvieh • 14.00 Uhr, Forum Halle 3.1, «Milbenbekämpfung: Wie weiter?» • 15.30 Uhr, Forum Halle 3.1, Forum Stallhygiene «Mastitis-Vorbeugung durch Dippen», Novartis
UFA und Anicom an Tier & Technik
Sonntag, 26. Februar 2012
UFA 269 fertil plus Die Lösung bei Umrindern
• 10.30 Uhr, Forum Halle 3.1, «Veränderungsmanagement», Bio-Suisse • 11.00 Uhr, Halle 9.0 im Ring, Gitziplausch mit Begleitung von Kindern aus dem Publikum • Halle 9.0, Vorführung der Milchviehrassen: – 14.00 Uhr, Jersey – 14.10 Uhr, Fleckvieh – 14.30 Uhr, Holstein – 14.45 Uhr, Original Braunvieh – 15.00 Uhr, Brown Swiss
Stand 3.1.13 UFA-Mobileshop Testen Sie die neue Applikation! UFA top-form Jetzt mit pansengeschütztem Biotin
Tränkeautomat-Aktion Gratis-Zubehör für über 1200 Fr. UFA 2000 Der Weg zu den Besten SMS-Service Schnellste Schlachtresultat-Übermittlung UFA-Revue-Forum Preisverleihung Schlachtqualitätsmeisterschaft 69
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S O N D E R T H E M A FOCUS
Februar 2012
Schlachtqualität in der Rindviehmast
Qualität und Inlandanteil erhöht Kurzmeldungen Die sieben wichtigsten Instrumente Maisrationen: Bogen nicht überspannen Kälbermast: Details mit grosser Wirkung Natura Beef: Tierindividuell zufüttern Rindermast: Knackpunkt Fettklassierung
72 74 75 76 78 80 82
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE
Qualität laufend verbessert DER ANTEIL SCHWEIZER RINDFLEISCH am Inlandkonsum hat sich innert eines halben Jahrhunderts verdoppelt. Mitverantwortlich ist die verbesserte Qualität der abgelieferten Tiere. In der Kälbermast sind Änderungen bezüglich Fleischfarbe und Tieralter in Aussicht.
Yvan Meuwly
Mästen statt melken: Die Rindviehmast hat sich in den sechziger Jahren in der Schweiz etabliert. Schon damals wurde zu viel Milch produziert, aber 40 % des konsumierten Rindfleisches stammten aus dem Ausland. Die Umstellung von der Milchproduktion auf die Rindviehmast durch professionelle Betriebe war naheliegend. Und sie war erfolgreich: Der Importanteil ist seither gesunken.
Selbstversorgungsgrad Per 2009 erreichte der Rindfleisch-Inlandanteil 85.7 %. Seither hat er um knapp 2 % abgenommen. Dennoch bietet der aktuelle Selbstversorgungsgrad – ergänzt mit nachfragegerechten Importen – die Grundlage für eine solide, inländische Rindfleischproduktion.
QM, Label und Premium Grossverteiler und Detailhandel bieten heute
Premium- und Labelrindfleisch aus der Schweiz und aus dem Ausland an und konkurrieren sich gegenseitig. Das Qualitätsfleisch, produziert nach QM Schweizer Fleisch, wird an der Ladenfront immer mehr zum eigentlichen Kampfsortiment. Mit Swissness allein ist es nicht mehr getan. Als Ergänzung zur Schweizer Herkunft und zur guten Fleischqualität muss man der Konsumentin und dem Konsumenten eine Geschichte anbieten können, auch im Restaurant. Dank den entsprechenden Produktionsprogrammen, verbunden mit spezifischen Qualitätszuschlägen und einer intensiven Kommunikation, ist es der Branche gelungen, mit dem inländischen Rindfleisch respektive Markenprogrammen sukzessive den Import zu verdrängen.
Gute Noten beim Bankvieh Die professionellen Rindermäster haben ih-
re Produktion im Bereich der Qualität und des Managements vorbildlich vorwärtsentwickelt. Als Beweis dafür steht die laufend verbesserte prozentuale Verteilung der CH-TAX-Klassierung (Grafik 1).
Qualitätsziel
für
Mastkälber
Auch in der Kälbermast hat sich die Schlachtqualität positiv entwickelt (Grafik 2). Nach wie vor sehen die Fleischverarbeiter aber Verbesserungsbedarf. Ziel sind mindestens 70 % T3 und mehr.
Rotes Kalbfleisch hat schlechtere Marktchancen und wird daher weniger gut bezahlt. Dies veranlasst verschiedene Exponenten, es als «besser», «gesünder» und «natürlicher» zu vermarkten und die Konsumenten über den Haltungs- und Fütterungseinfluss aufzuklären. Die Erfahrung zeigt aber, dass noch
Sensorische und ethische Qualität
Daniel Härter ist Marketingleiter und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ernst Sutter AG.
Die Ernst Sutter AG gehört zu den bedeutenden, international tätigen Fleischverarbeitungsfirmen in der Schweiz. Mit sieben Produktionsbetrieben und drei regionalen Auslieferplattformen produziert und liefert sie kundennah Frischfleisch und Fleischwaren für Metzgerei-Fachgeschäfte, Detail- und Grosshandel. Daniel Härter erläutert die Wichtigkeit einer hohen Fleischqualität im Rindviehbereich. UFA-Revue: Welche Bedeutung hat Rindfleisch im Konsum? Daniel Härter: Das Rindfleisch liegt mit einem Pro-Kopf-Konsum von 11.2 kg im
72
Jahr 2010 gemäss Proviande hinter dem Schweinefleisch an zweiter Stelle. Dies macht einen Anteil von 17.9 % am Gesamtkonsum 2010 aus. Das Kalbfleisch nimmt mit 3.15 kg pro Kopf im Jahr 2010 eher eine untergeordnete Rolle ein. Interessant ist die kontinuierliche Zunahme des Geflügelkonsums, welche sich mit 11 kg pro Kopf und einem Anteil von 17.6 % nahezu auf dem Niveau des Rindfleisches bewegt. Sollte sich dieser Trend so weiterentwickeln, muss davon ausgegangen werden, dass das Geflügelfleisch das Rindfleisch vom zweiten Platz verdrängt.
Auf welche Qualitätsmerkmale sprechen Konsumentinnen und Konsumenten am meisten an? Hier muss zwischen der sensorischen und der ethischen Qualität unterschieden werden. Bei der ethischen Qualität legen immer mehr Leute grossen Wert auf Herkunft, Haltung und Fütterung sowie auf Transparenz bezüglich der Rückverfolgbarkeit über die Wertschöpfungsstufen Tierproduktion, Fleischverarbeitung und Angebotsform. Bei der sensorischen Qualität stehen Verlässlichkeit und Kontinuität bezüglich Geschmack, Mastgrad und Fleischbeschaffenheit im Vordergrund. 2 2012 · UFA-REVUE
D_SH1_Meuwly_0212 ok_2012 01.02.12 10:31 Seite 73
SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE weitere Kriterien wie Zartheit und Saftigkeit wichtig sind.
Grafik 1: CH-TAX Bankvieh 2011 40 35 30
auf 2013, wenn die Mastkälber aufgrund des neuen Tierschutzgesetzes unter anderem freien Zugang zu Raufutter haben müssen, geht man davon aus, dass vermehrt rötlicheres Kalbfleisch auf den Markt gelangt. Um diesen Befürchtungen entgegenzutreten und gleichzeitig die wichtigen Kalbfleischkriterien zu berücksichtigen, soll analog der EU das Schlachtkalb respektive Kalbfleisch definiert werden. Es ist davon auszugehen, dass dies über das Alter geschieht. Trotz schwierigeren Produktionsbedingungen haben die Kälbermastbetriebe in der Vergangenheit gezeigt, dass sie in der Lage sind, ein gutes Premiumprodukt zu erzeugen.
25
Zusammenarbeit Produktionsvorschriften können für die Vermarktung von Schweizer Fleisch von Vorteil sein, bringen jedoch in der Praxis immer wieder viel Aufwand mit sich, wenn gleichzeitig hohe Qualitätsanforderungen erfüllt werden sollen. Die Anicom nimmt in diesem Spannungsfeld eine Vermittlungsrolle wahr mit dem Ziel, die wirtschaftlichen Perspektiven der Schweizer Rind-, Kalbund Schweinefleischproduzenten nachhaltig zu stärken.
Wie beurteilen Sie das Schweizer Rindfleisch im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz aus Sicht der Qualität? Wir dürfen in der Schweiz auf hochstehendes Rindfleisch zurückgreifen, dessen Qualität sich in den letzten Jahren weiterhin laufend verbessert hat. Trotzdem muss sich das Schweizer Rindfleisch im internationalen Vergleich mit Anbietern messen, die sich über Jahre ausschliesslich hochprofessionell auf die Produktion von qualitativ hochstehendem Rindfleisch konzentrieren. Interview: Matthias Roggli UFA-REVUE · 2 2012
Prozent
Definition via Alter? Im Hinblick
20 15 10 5 0
C
H
+T
T CH TAX
–T
A
X
–T
A
X
Grafik 2: CH-TAX Bankkälber 2011 35 30 Prozent
25 20 15 10 5 0
C
H
Beim Kalbfleisch besteht bezüglich Schlachtqualität noch Handlungsbedarf.
+T
T CH TAX
Fazit Der Selbstversorgungsgrad mit Schweizer Rindfleisch konnte seit den sechziger Jahren mehr als verdoppelt werden. Während in der Grossviehmast die Anforderungen der Fleischverarbeiter grösstenteils erfüllt werden, bleibt die CH-TAX-Verteilung der Mastkälber eine Baustelle. Entlasten könnte die Kälbermäster künftig eine einheitlichere Beurteilung der Fleischfarbe. 䡵
Autor Yvan Meuwly, Bereichsleiter Rindvieh, Anicom AG, 9501 Wil. www.anicom.ch
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE
SQ-Mästerschaft – die Strategie der Sieger
Der Aufbau einer vertraulichen Beziehung zu jungen Kälbern aus Mutterkuhhaltung scheint die Zartheit des Fleisches positiv zu beeinflussen. In einer Studie wurden 27 Mutterkuhkälber entweder in eine Handling-Gruppe (7乆und 6么) oder in eine Kontrollgruppe (8乆 und 6么) eingeteilt. Das Handling, welches Elemente der TTouch® Methode enthielt, wurde am 2., 3. und 4. Lebenstag sowie an drei weiteren Tagen innerhalb
der folgenden drei Wochen von derselben Person durchgeführt. Es dauerte jeweils zwei mal zehn Minuten pro Tag. Handling-Kälber zeigten gegenüber der Testperson eine geringere Ausweichdistanz als Kontrollkälber. Ausserdem wichen sie dem Betäuber im Schlachthof weniger aus. Bei der Analyse der Fleischfarbe und den Garverlusten wurden keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt. Die Fleischproben der Handling-Tiere wiesen jedoch geringere Scherkraftwerte auf, ein Anzeichen dafür, dass das Fleisch der HandlingKälber zarter war. Johanna K. Probst, FiBL
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 74
In der Rindviehmast hängt der finanzielle Ertrag entscheidend von der Schlachtqualität der abgelieferten Tiere ab. Auch für den Erfolg von Schweizer Rindfleischprodukten bei den Konsumentinnen und Konsumenten ist eine hohe Qualität von grosser Bedeutung. Im Rahmen der SQ-Mästerschaft mästen rund 50 Betriebe aus der ganzen Schweiz seit dem März 2011 um die Wette. Für die Kategorien «Kälbermast» und «Grossviehmast» wird je ein Sieger erkoren. Die Preisverleihung erfolgt am UFA-RevueForum der Tier & Technik – umrahmt von interessanten Vorträgen und natürlich der Präsentation der Meisterbetriebe.
Programm Freitag, 24. Februar 2012, 10.30 – 11.30 Uhr, Forum Halle 3.1 • «Schlachtqualität – für Produzenten und Verarbeiter entscheidend», Yvan Meuwly, Bereichsleiter Rindvieh, Anicom
• Preisverleihung SQ-Mästerschaft UFA/Anicom, Ignaz Hutter, Ressortleiter im UFA-Beratungsdienst Wil • Die Strategie der Sieger – Gewinner geben einen Einblick in ihre Produktionsweise
Kälber mögen Soja
Fütterung SQB-Muni
Fleischproduktion heute und 1977
Wird Swiss Quality Beef (SQB) produziert, dessen ideales Schlachtgewicht zwischen 240 und 260 kg liegt, muss die Futterration intensiver sein als in der herkömmlichen Munimast. Der UFA-Beratungsdienst empfiehlt Ausmastrationen mit 18 bis 19 g Rohprotein (RP) pro MJ NEV und 7.4 bis 7.5 MJ NEV pro Kilogramm Trockensubstanz. Bei einer tieferen Nährstoffkonzentration in der Ration lässt sich die gewünschte Marmorierung und Fettauflage nicht erreichen, wobei auch hier die Genetik eine bedeutende Rolle spielt. Eine Tagesration eines SQBMunis könnte wie folgt aussehen: • Vormast: 90% Maissilage, 10 % Grassilage, 2.2– 2.3kg UFA 230 (7.5 MJ NEV, 25% RP) • Ausmast: 90 % Maissilage, 10 % Grassilage, 2.5 kg UFA 231 (7.7 MJ NEV)
Laut einer amerikanischen Studie verbraucht die moderne Fleischproduktion – trotz höherer Versorgungsleistung – deutlich weniger Ressourcen als Systeme im Jahr 1977. Um eine Milliarde Kilogramm Rindfleisch zu erzeugen, werden demnach weniger Tiere (heute 70 % gegenüber Jahr 1977), weniger Futtermittel (81 %), weniger Wasser (88 %) und weniger Fläche (67 %) benötigt. Entsprechend hätten der Hofdüngeranfall (82 %) und die Treibhausgasemissionen deutlich abgenommen. zds-bonn.de
Gegenüber anderen Eiweissfuttermitteln ziehen Kälber das Sojaschrot deutlich vor. Das zeigt eine Untersuchung in Spanien mit 16 Kälbern im Alter von 65 Tagen. Verglichen wurde Sojaschrot mit Proteinträgern wie Erbsen-, Raps-, Sonnenblumenschrot sowie Glutenmehl – alles Komponenten, die in Starterfutter zum Einsatz kommen können.
Verzehr schwankt stark Je nach Rasse ist die Futteraufnahme unterschiedlich. Auch innerhalb einer Rasse kann der Trockensubstanzverzehr um bis 100 % von Tier zu Tier schwanken. Ob qualitativ gute AA-Tränker eine bessere Futterverwertung haben als A-Tränker oder bloss mehr fressen, ist offen.
Reste am Futtertisch Bleibt der Futtertisch in der Munimast während ein bis zwei Stunden pro Tag leer, nimmt die Fresslust zu. In der Literatur findet man folgende Faustregeln: Bei Resten von mehr als 1 % das Futter um zirka 5 % reduzieren. Diese Menge beibehalten, bis der Trog wieder leer ist. Im umgekehrten Fall wird die Menge um 5 % erhöht.
Foto: BGK/SSPR
Handling beeinflusst Zartheit
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE
Die sieben wichtigsten Instrumente WAS DIE PRODUKTIONSSTUFE BETRIFFT, braucht es in der Rindviehmast für eine hohe Schlachtqualität das passende Tiermaterial, Futterpläne aufgrund bekannter Futtergehalte, eine tierindividuelle Fütterung, regelmässiges Wägen, Mastauswertungen und laufende Betriebsoptimierungen.
Der Begriff «Schlachtqualität» umfasst die Schlachtkörper-Zusammensetzung (z.B. Fleischanteil) sowie die Fleisch- (Farbe, Zartheit) und Fettqualität (Konsistenz). Für den Rindviehmäster sind ideale Schlachtgewichte sowie eine CH-TAX- und FettKlassierung ohne Abzug respektive mit Zuschlag wirtschaftlich relevant. Bei Kälbern kommt die Fleischfarbe hinzu. Sieben Instrumente helfen, eine gute Schlachtqualität zu fördern.
zungen anhand der Regionsdurchschnitte und von Erfahrungswerten bringen oft gute Resultate. Dennoch machen gelegentliche Futteranalysen Sinn, um Abweichungen von der Norm berücksichtigen zu können.
sultate werden mit den Soll-Zunahmen verglichen. Bei Bedarf wird die Fütterung angepasst. Nicht zuletzt vermeidet das Wägen die Ablieferung zu schwerer oder zu leichter Tiere.
Fritz Zahnd
Der passende Absatzkanal ErWie viele Futterpläne? Futterpläne bringen das Problem mit sich, dass eine Ration mehrere Wachstumsstufen umfasst. Lösungsansätze bieten die Bildung mehrerer Gruppen und die tierindividuelle Fütterung via Abrufstation. Im Trend ist auch das kraftfutterabhängige Abtränken von Kälbern mit moderner Automatentechnik.
Gute Tränkerqualität Um die Qualitätsanforderungen der Fleischverarbeiter zu erfüllen, ist ein hoher Fleischrassenanteil der Tiere von Vorteil. Für den Produzenten kann die Rechnung aber sowohl mit qualitativ guten als auch mässigen Tränkern aufgehen, sofern die Fütterung optimal gestaltet wird.
Mäster taxieren ihre Tiere bereits beim Einstallen. Regelmässiges Taxieren ist die Voraussetzung für eine gezielte tierindividuelle Fütterung.
Schätzung oder Analyse? Grund-
Wägen Besonders bedeutend ist das
futteranalysen garantieren keine genauen Futterpläne, weil die Qualität der vom Lager entnommenen Futter von Mal zu Mal variieren kann. Auch Schät-
regelmässige Wägen der Tiere. Die Re-
folg hat, wer jedes Tier nach seinem Potenzial mästet und in den passenden Kanal liefert. Das heisst beispielsweise, leichte Munis als Swiss Quality Beef zu vermarkten, sofern es pro Posten mindestens fünf Tiere hat und der Ausmastgrad stimmt. Wichtig ist, zu vermarktende Posten dem Händler früh zu melden.
Schlacht-, Regelmässig
taxieren Einige
Ignaz Hutter
Mastauswertungen
dienen zur Überprüfung der Mastleistungen und Schlachtqualitäten. Sie zeigen, wo der Schuh drückt.
Fazit Es gibt zahlreiche Instrumente, welche die Schlachtqualität steigern helfen. Es lohnt sich, von entsprechender Beratung zu profitieren. UFA- und Anicom-Mitarbeiter haben Einblick in viele Betriebe und wissen, welche Massnahmen wann angezeigt sind. 䡵
Autoren Fritz Zahnd, Ressortleiter Anicom AG, 3052 Zollikofen; Ignaz Hutter, Ressortleiter im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. Dienstleistungen UFA/Anicom Beratung; Tränkerbeschaffung; Futteranalysen/-planberechnung; bewährtes Futtersortiment; Wägedienst; Tiervermarktung; Mast-/Schlachtauswertungen; Initiierung neuer Absatzkanäle (u.a.). www.anicom.ch, www.ufa.ch
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE
Bogen nicht überspannen IM STREBEN NACH HOHEN ZUNAHMEN und guten Schlachtqualitäten den Pansen nicht zu überfordern, ist eine ständige Herausforderung, mit der intensive Rindviehmäster umgehen müssen. Maissilagen aus dem Jahr 2011 verfügen über wenig Rohfaser. Korrekturmöglichkeiten sind die Ergänzung mit Grassilage, Dürrfutter oder auch eine Erhöhung des Bypass-Stärke-Anteils.
Andreas Elmer
In der Muniausmast sind Tageszunahmen von über 1400 g das Ziel. Die erwünschte CH-TAX und Fettklassierung wird erreicht mit 19 g Rohprotein je MJ NEV und 7.4 MJ NEV pro Kilogramm Trockensubstanz (TS) der Gesamtration.
Energie aus Mais Mais ist die wichtigste Komponente in Munirationen. Entsprechend massgebend ist der Maiseinsatz für die Schlachtqualität. Beliebt ist die Maispflanze wegen ihrer hohen Flächenproduktivität sowie als Energie- und Stärkelieferant. Je nach Ernteverfahren variieren die MJ NEV in Mais zwischen 6.8 (ganze Pflanze) und 9.5 (Körner).
Grafik: Energiequellen beim Silomais
+ Anteil der Pflanze Verdaulichkeit Verwertung
76
40 – 50 % 56 % fast nur in Pansen
Pansen
Dünndarm
Pansen
Stärke Dünndarm
Fasern
28 – 42 % 98 % in Pansen und Dünndarm
Der Züchtungsfortschritt beim Silomais betrifft insbesondere die Verwertbarkeit der Zellwände. Werden Fasern nicht im Pansen verwertet, sind sie grösstenteils verloren, da im Dünndarm nur geringe Mengen absorbierbar sind (Grafik). Anders sieht es bei Stärke aus. Stärke, die in den Darm gelangt (sogenannte Bypass- oder beständige Stärke), kann teilweise verwertet werden. Eine reduzierte Stärkeumsetzung im Pansen ist insofern von Vorteil, als dass dadurch das Azidoserisiko (Pansenübersäuerung) sinkt.
regnete, produzierten die Pflanzen weniger Rohfaser als sonst. Erst zur Kornausbildung setzte der Regen ein, so dass ein hoher Kolbenanteil resultierte. Die Silomaisanalysen 2011 haben erneut NDF-Gehalte (Hemizellulose, Zellulose
Zu viel Bypass-Stärke kann mitunter auch schädlich sein. Sie führt zur Schädigung der Darmschleimhaut, was den betriebspezifischen Erregern eine Angriffsfläche bietet und die Körperabwehrkraft senkt. Zu beachten ist auch, dass die Bypass-Stärke in der Ration nicht zu schnell gesteigert wird, um eine überproportionale Anflutung im Dickdarm zu vermeiden. Denn es können sonst Infektionen entstehen, welche die Darmwand schädigen. Empfohlen werden maximal 75 g Bypass-Stärke pro Kilogramm TS (1 bis 1.5 kg pro Tag). Der Stärkeanteil variiert je nach Maissorte, Saatzeitpunkt, Reifezeitpunkt, Schnitthöhe, Konservierung und Lagerdauer. Bei zunehmender Lagerdauer der Maissilage erhöht sich der Anteil pansenabbaubarer Stärke um rund 10 %, was in der Rationsplanung berücksichtigst werden muss, um Azidosen zu vermeiden. Korrekturmöglichkeiten Im Jahr 2011 konnte der Mais in vielen Fällen bereits Mitte April bis anfangs Mai gesät werden. Da es bis Mitte Juni nur wenig 2 2012 · UFA-REVUE
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE und Lignin) gezeigt, die unter den empfohlenen Werten liegen. Reine Maissilagefütterungen tendieren dazu, Azidosen zu verursachen. Solche Pansenübersäuerungen zeigen sich durch reduzierten Verzehr, sinkende Tageszunahmen und Nervosität der Tiere. Ein genügender Rohfaseranteil ist unentbehrlich, bremst er doch die Durchlaufgeschwindigkeit im Pansen und trägt zu einer besseren Aufnahme und Umsetzung der Nährstoffe bei. In der Praxis gibt es folgende Möglichkeiten, um maisbetonte Rationen mit Strukturmangel zu korrigieren: • bis zu 20 % Grassilage aufmischen • Dürrfutter (älteres Stadium) ergänzen • Zuckerrüben-Silage beifüttern (erhöhter Anteil Pektin und NDF) • vorübergehend Pansenpuffer (z. B. UFA-Alkamix)
Regel für optimale Silage Wird der Maiskolben ohne Lieschen vor Häckselbeginn auf die Waage gelegt, sollte der Kolben gleichschwer sein wie die Restpflanze. Somit kann mit einem Energiewert von 7 MJ NEV pro Kilogramm TS bei einem erwünschten Rohfasergehalt von zirka 17 bis 18 % gerechnet werden.
eine Häcksellänge von mindestens 8 mm empfohlen.
Aufgewertete Maissilagen wie Powermais oder Ernten mit zwei Reihen Kolben und zwei Reihen ganze Pflanzen, die dazu dienen, Siloraum zu sparen, können nicht zu 100 % als Grundfutter verfüttert werden. Der Wiederkäuer benötigt einen gewissen Rohfaserlieferanten. Nur so setzt eine genügende Speichelbildung ein, die den Pansen-pH im Sollbereich zu halten vermag.
Häcksellänge am Futtertisch Grundsätzlich fressen Muni mehr, wenn sie Mais mit kurzer Hacksellänge erhalten. Doch dieser Vorteil kann sich rasch zu einem Nachteil verwandeln, wenn Azidosen auftreten. Für die Beurteilung der Strukturwirkung ist die Häcksellänge am Futtertisch massgebend. Der Kolbenanteil beeinflusst den TS-Gehalt und der TS-Gehalt die Häcksellänge. Als Faustregel wird für Muni
Je nach Intensität hat Maissilage in Munirationen einen Anteil von bis 80%.
Kontrolle Mit einem Kotsieb lässt sich die Futtereffizienz und Wiederkäuergerechtigkeit der Ration kontrollieren. Schäumende Gülle weist auf unverdaute Stärke hin. Unverdaute Maiskörner können im Kot wegen einem Strukturmangel oder ungenügender Zerquetschung des Silierguts auftauchen. Fazit Gute Zunahmen und Schlachtqualitäten hängen in der Munimast von der Maisqualität ab. Um dabei in punkto Faseranteil den Bogen nicht zu überspannen und in Azidosen zu rutschen, sind folgende Managementmassnahmen entscheidend: • Maisbetonte Munirationen benötigen wegen dem geringen NDFGehalt aus der Ernte 2011 einer Struktur- (Heu, Grassilage) und Bypass-Stärke-Ergänzung (Zuckerrübenschnitzel). • Powermais oder andere aufgewertete Maissilagen können nicht als alleiniges Grundfutter verfüttert werden. • Nicht die Häcksellänge bei der Ernte, sondern am Futtertisch ist für die Beurteilung der Strukturwirkung massgebend. • Gesteigerte Pansenabbaubarkeit der Maisstärke im Lauf der Lagerdauer berücksichtigen. • Futtereffizienz und Wiederkäuergerechtigkeit der Ration mit Kotsieb kontrollieren. 䡵
Autor Andreas Elmer, Rindviehmastspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. www.ufa.ch
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE
Detail mit grosser Wirkung IN DER KÄLBERMAST erweisen sich Mastauswertungen als hilfreiches Instrument, um den technischen und finanziellen Erfolg laufend optimieren zu können. Andreas Guhl hat bereits über 3000 Mastkälber ausgewertet und weiss, wo die wichtigsten Stellschrauben liegen. Oft ist es eine Detailverbesserung, die einen wieder einen Schritt voranbringt.
Werner Baumann
Kälbermast ist wohl der anspruchsvollste Bereich in der Rindfleischproduktion. Das Zusammenführen von Tränkern unterschiedlicher Herkunft und die Krankheitsanfälligkeit zu Mastbeginn stellen das Management vor grosse Herausforderungen.
Das 3000ste Kalb ausgewertet «Wer Kälber mästet, muss daran Freude haben», betont Andreas Guhl. Leidenschaftliche Mäster nehmen sich genug Zeit für die Beobachtung und streben eine optimale Haltung und Fütterung an. Seit 22 Jahren wertet Andreas Guhl die Umtriebe einzeln aus, um die technischen und finanziellen Zahlen zu analysieren. Ende 2011 hat er das 3000ste Mastkalb eingestallt. Drei Buchten werden im Rein-Raus-System bestossen, rund zur Hälfte mit Mastrassen-Tränkern. In einem Stall befinden sich Swiss PrimVeal-Kälber.
«Keine Mast ist gleich», stellt der engagierte Betriebsleiter fest. Dennoch könne man von Auswertungen profitieren – wegen dem überbetrieblichen Vergleich und wegen dem Vergleich unter den eigenen Umtrieben. Ist Andreas Guhl mit den Mastresultaten nicht zufrieden, nimmt er anhand der ausgewerteten Daten gezielt Veränderungen vor. Wichtigste Kennzahl ist der Deckungsbeitrag pro Mastkalb, der seinerseits durch die Futterverwertung, die Tageszunahmen und viele weitere Kennzahlen beeinflusst wird. Masttageszunahmen Ziel ist eine Masttageszunahme von mindestens 78
1400 g, wobei auch um die 1600 g erreicht werden. Eine gute Futterverwertung liegt bei 1.7 bis 1.8 kg pro Kilogramm Zuwachs. Entscheidend für das Gelingen der Mast ist ein erfolgreicher Start. Bewährte Massnahmen hierzu sind die Gesundheitskontrolle bei jedem neu eingestallten Tier, mehrmaliges Antränken zu unterschiedlichen Zeiten, Medizinierung in Absprache mit dem Tierarzt und eine gezielte Eisen- und Wirkstoffversorgung. Als vorteilhaft erweist sich der Einsatz extra konzipierter Startermilchen. Auf dem Betrieb Guhl wurde der Anteil Milcheiweiss am Gesamtprotein letzthin erhöht, indem UFA 209 start als Ergänzung zum Milchnebenprodukt Protofit über längere Zeit eingesetzt wird. Erst im letzten Mastmonat erfolgt der Wechsel auf UFA 208. Pflanzliche Proteine werden von jungen Tieren schlechter verwertet als Milchproteine. Läuse ernähren sich von Blut und können die Tiergesundheit und Zunahmen merklich beeinträchtigen. Deshalb legt Andreas Guhl Wert darauf, alle Kälber innerhalb der ersten zwei Mastwochen gegen Läuse zu behandeln. Wichtig ist, dass die Behandlung wirklich alle Kälber umfasst. Sonst breiten sich die Läuse mit der Zeit wieder aus.
Schlachtgewicht Um einen hohen Gewichtserlös zu erzielen, werden die Kälber innerhalb des vorhandenen Spielraums möglichst schwer gemacht (130 bis 140 kg). Auch auf die CH-TAX wirken sich höhere Schlachtgewichte positiv aus.
Betriebsspiegel Andreas und Doris Guhl, 9565 Oppikon Tiere: 100 Mastkälberplätze (3 Buchten), 52 Milchkühe, 10 Aufzuchtkälber (20 Rinder ab 4. Monat auswärts in Aufzucht). Fütterung Mastkälber: Flüssigmilch Protofit, UFA 209 start, Endmast mit UFA 208 (ca. 1 Monat). UFA-Eisenpaste für Milchrassentränker, Eisen-Plus über Zudosierer, Kälberleckstein und UFARolls zur freien Verfügung. Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar, regelmässige Aushilfen vom Partnerbetrieb.
Dass das Gewicht beim Verkauf stimmt, wird durch regelmässige Gewichtskontrolle und selektives, wöchentliches Ausstallen erreicht. Untergewichtige Tiere werden nicht verkauft – auch dann nicht, wenn der Preis leicht am Sinken ist.
Fettklassierung Da Rindvieh vorerst Muskeln und erst später auch Fett bildet, erhöht sich mit dem Schlachtgewicht die Fettzahl. Die Fettklassierung lässt sich also steuern, indem man mit dem Schlachtgewicht variiert. CH-TAX Auf dem Betrieb Guhl erhalten rund 80 % der Kälber in der CH-TAXEinstufung ein T oder höher. Da die Gehalte in Protofit nicht konstant sind und auch der Mastrassen-Anteil variiert, gibt es in der Fütterung kein Patentrezept. Die Kunst liegt darin, die Tränkekonzentration an die Entwicklung der Kälber – unter Berücksichtigung von Faktoren wie dem Klima oder der dominierenden Rasse – anzupassen. 2 2012 · UFA-REVUE
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE Fleischfarbe Milchrassen-Kälbern
Andreas Guhl mag Kälber und Zahlen. Beides ist für den Erfolg in der Kälbermast ein gutes Vorzeichen.
verabreicht Andreas Guhl zu Beginn der Mast 8 bis 10 ml UFA-Eisenpaste. Via Zudosierer wird die Eisenversorgung des ganzen Bestandes mit Produkten wie UFA top-start sichergestellt. Das zugekaufte Stroh aus dem Jahr 2011 ist teils ziemlich aschereich und verfügt deshalb über hohe Eisengehalte. Der UFA-Beratungsdienst empfiehlt, Strohanalysen durchzuführen, um den Eisengehalt und bei Bedarf auch den Schimmelbefall einschätzen zu können. Ziel ist, den Kälber eisenreiches Stroh nur am Anfang der Mast zu streuen, um nicht rotes Fleisch zu riskieren. Besonders streng beurteilt wird die Fleischfarbe bei den SwissPrimVeal-Kälbern.
Zur Förderung der Tierhygiene werden die Kälber innerhalb der ersten zwei Mastwochen geschert. Mit einem widerstandsstarken Brett isoliert Andreas Guhl die Einzeltiere in einer Ecke, um ihnen mit der Aku-Schere das Haar schneiden zu können. Zwei Mal pro Tag wird neu eingestreut, damit die Kälber es trocken und sauber haben. «Der Strohbedarf nimmt dadurch nicht zu», stellt Andreas Guhl fest. Nach jedem Umtrieb werden die Buchten mit dem Hochdruckreiniger (Heisswasser) gesäubert und einige Tage leer gelassen.
Abgänge Mit 1 bis 2 % liegen die Abgänge auf dem Betrieb Guhl unter dem Schnitt. Besonders anfällig für Erkrankungen sind Mastkälber in den ersten 42 Tagen nach der Einstallung, weil ihr Immunsystem noch nicht an die Umgebung angepasst ist. «Früher medizinierten wir jeweils nur fünf Tage, heute tun wir es sieben bis zehn Tage», so Andreas Guhl. Durch eine mit dem Tierarzt abgesprochene, genügend lange Behandlungsdauer werden Resistenzen vermieden und die Wirkung ist besser. Es wird darauf geachtet, dass die eingesetzten Wirkstoffe sich untereinander und auch im Zusammenspiel mit Eisen- oder Wirkstoffgaben nicht beeinträchtigen. Je früher kränkelnde Kälber behandelt werden, desto grösser die Genesungschance. Bei seinen Kontrollgängen durch den Kälberstall hat Andreas Guhl den Fiebermesser immer im Hosensack. Steht ein Kalb beim Streuen nicht auf, wird seine Körpertemperatur geprüft.
Hygiene und Tierwohl Einen indirekten Einfluss auf die Mastleistungen und Schlachtresultate haben die Hygiene und das Tierwohl. Von Natur verfügen Kälber über einen ausgeprägten Nagetrieb. Nagen führt zur Bildung von Speichel, der die Verdauungsvorgänge im Magen positiv beeinflusst. «Seit ich die Raufutterwürfel UFA-Rolls verabreiche, sind die Abgänge zurückgegangen», beobachtet Andreas Guhl in diesem Zusammenhang. UFA-REVUE · 2 2012
Fazit Anhand
Gesundheitsmanagement auf dem Betrieb Guhl Zusammengefasst trifft Andreas Guhl in seinem Kälberstall folgende Massnahmen, um die Tiergesundheit zu fördern: • Rein-Raus-System. • Stall mit reger Lufterneuerung, jedoch ohne Zugluft. • Medizinierung: Dosierung und Behandlungsdauer wie vom Tierarzt empfohlen. Vermeidung unerwünschter Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Wirkstoffen. • Gesundheitskontrolle bei jedem neu eingestallten Tier. • Mehrmaliges Antränken zu unterschiedlichen Zeiten. • Läusebehandlung und Haar scheren innerhalb der ersten zwei Mastwochen. • Einsatz einer Startermilch mit hohem Anteil Milchprotein. • Tränketemperatur bei 41 °C. • Zwei Mal pro Tag neu einstreuen. • Tierbeobachtung und Fiebermessen bei Verdacht. • Bedarfsgerechte Eisen-, Mineral- und Wirkstoffversorgung, besonders zu Mastbeginn. • Beschäftigung der Tiere (UFA-Rolls zur freien Verfügung), freier Zugang zum Auslauf ab der 3. Mastwoche.
von Mastauswertungen lässt sich das Optimierungspotenzial auf einem Betrieb rasch ausmachen. Aus Sicht der Mastleistung und Schlachtqualität liegen die wichtigsten Stellschrauben hier: • Auswahl der phasengerechten Milch • regelmässige Gewichts- und CH-TAXBeurteilung • laufende Anpassung der Tränkekonzentration • Optimierung der Eisenergänzung je nach Stroh und Rassen • selektives Ausstallen Generell wichtig sind eine gute Hygiene, das Tierwohl und ein gezieltes Gesundheitsmanagement (siehe Kasten). In Zweifelsfällen hält es Andreas Guhl so: «Ich hole mir eine Zweitmeinung ein.» Dazu steht der UFA-Beratungsdienst gern zur Verfügung. 䡵
Autor Werner Baumann, Kälberspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. www.ufa.ch UFA-Mastauswertungen Der UFA-Beratungsdienst erstellt Mastauswertungen in allen Bereichen der Rindviehmast und unterstützt Sie bei der Datenanalyse.
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE
Jedes Kalb holt, was es braucht IN DER MUTTERKUHHALTUNG lassen sich die Schlachtqualitäten der Kälber durch den Einsatz moderner Abrufstationen erhöhen. Was die Wahl des Ergänzungsprodukts betrifft, sind Tatiana und Arno Gabriel von der Effizienz des eingesetzten Mischfutters überzeugt.
Eugen Signer
Natura-Beef und Natura-Veal sind gesucht. 2011 lagen die Zuschläge pro Kilogramm Schlachtgewicht gemäss Mutterkuh Schweiz um 20 Rp. über der Abmachung.
Begeisterte Züchter Dass sich
Neben der Verbesserung der Schlachtqualitäten hilft der Einsatz einer Kraftfutterstation, den Futterverzehr der Einzeltiere zu verfolgen und Arbeit zu sparen.
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hohe Qualitäten auszahlen, zeigt sich auch auf den Schlachtabrechnungen von Tatiana und Arno Gabriel. Die beiden bewirtschaften in S-Chanf (GR) einen Bio-Betrieb mit Mutterkuhhaltung. Sie sind begeisterte Simmentaler-Züchter und Mitglied beim Schweizer Rassenklub. Über zehn Jahre wurde ein wertvoller Zuchtbestand aufgebaut. Gabriels achten auf den Einsatz von Stieren, die hohe Mast- und Schlachtleistungen sowie Hornlosigkeit vererben. Bereits konnten mehrere Zuchtstiere verkauft werden. Am Swissopen 2008 in Brunegg wurde innerhalb der Kuhabteilung der erste Rang erreicht.
Der Transponder regelt es Die Stallarbeiten werden vorwiegend von Tatiana Gabriel erledigt, da Arno noch zu 100 % einer Anstellung als Chauffeur nachgeht. Für eine bedarfsgerechte Versorgung der Tiere müssen die Gehalte der Raufutter bekannt sein. Über den UFA-Beratungsdienst lassen Gabriels ihr Dürr- und Silofutter analysieren und einen Futterplan berechnen. Als Grundfutterbasis wird den Kälbern dieselbe Mischration vorgelegt wie den Kühen (siehe Betriebsspiegel). Die in der Bergzone 4 produzierten Grundfutter erreichen deutlich tiefere Energie- und Eiweissgehalte als sie in Talregionen üblich sind. Um die Marktanforderungen an die Schlachttiere zu erfüllen, braucht es insbesondere bei mittel- und
spätreifen Rassen einer Ergänzung. Auf dem Betrieb Gabriel erfolgt diese tierindividuell. Das heisst, jedes Kalb ist mit einem Transponder ausgerüstet, um an der Kraftfutterstation (siehe CFS-TopBeef) die passende Menge abrufen zu können. Natura-Beef, Aufzuchtrinder, weibliche und männliche Tiere – alle leben im selben Stall bei der Mutter und erhalten dennoch eine individuelle Ergänzung. Ruft ein Kalb während drei Tagen die zugeteilte Menge ab, wird das Guthaben um 0.5 kg erhöht, bis schliesslich die Maximalwerte erreicht
sind. Die Aufzuchtrinder werden ab einem Alter von fünf bis acht Monaten bis kurz vor dem Abkalben auf einem Partnerbetrieb aufgezogen.
Mischfutter oder Mais? Dass die pansenverfügbare Energie und das pansenverfügbare Eiweiss zeitgleich anfallen, ist Voraussetzung für eine gute Futterverwertung. «Verglichen mit Maiswürfeln sehe ich bei der Ergänzungsfütterung mit Kraftfutter bessere Mastresultate», stellt Arno Gabriel fest, «die besten Natura Beef erreichen Ta-
Aktion und Präsentation CFS-Top-Beef Deutsche Untersuchungen bestätigen: Die individuelle Zufütterung von Mutterkuhkälbern zeigt Vorteile hinsichtlich Absatzgewicht und Fleischqualität. Mit moderner Tieridentifikationstechnik ist es möglich, exakte Futtermengen zeitlich begrenzt zu verabreichen. Anhand des gemessenen Konsums erfolgen die Gesundheitskontrollen und Rationsanpassungen. CFS top-beef ist eine Kraftfutterstation • mit ISO-Einzeltiererkennung via elektronischer Ohrmarke • für Tiere von zirka 150 bis 450kg Lebendgewicht • mit einem Behälterinhalt von 150kg • und einem Steuergerät für zwei Stationen à bis zu 99 Tieren. Beim Kauf eines CFS-Top-Beef von Itin + Hoch (Liestal) erhalten Sie einen Gutschein für eine Palette UFA-Futter oder das entsprechende Losegewicht. Gültig für UFA 230/231/232/233/234/276 Bio/ 219 bis 31.12.12 in Ihrer LANDI. An Stand 2.1.40 der Tier & Technik wird die Futterstation präsentiert. 2 2012 · UFA-REVUE
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE
Simmentaler sind umgänglich Nach Angus und Limousin ist Simmental die dritthäufigste Rasse in der Schweizer Fleischrinderhaltung. 2011 überschritt der Bestand 1000 Herdenbuchkühe. «Simmentaler Kühe verhalten sich verglichen mit anderen Fleischrassen äusserst ruhig», rühmen Tatiana und Arno Gabriel. Wenn sich Fremde einer Kuh mit Kalb nähern, treten keine Aggressionen auf. Dabei wären manche Tiere vom Format her durchaus «furchterregend». Mit rund 700 kg werden Simmentaler Kühe überdurchschnittlich schwer und geben relativ viel Milch. Mit rund 30 Monaten befindet sich das Erstkalbealter im Schnitt der Schweizer Mutterkuhrassen. Dasselbe gilt fürs Geburtsgewicht von 41 kg. Überdurchschnittlich ist der Tageszuwachs (205 Tage) von 1400 g (Zahlen 2010).
Herdenstier Loso auf dem Betrieb Gabriel ist als «exzellent» taxiert.
geszunahmen von 1800 g». Eingesetzt wird UFA 278 Bio, welches über höhere Gehalte als Maiswürfel, eine ausgeglichne Fermentation und eine angepasste Vitaminierung und Mineralisierung verfügt. Bio-Maiswürfel kosten zwar weniger als Mischfutter, verfügen aber – wie alle Raufutter – nicht über konstante, ausgewiesene Gehalte.
Betriebsspiegel und Futterrationen Tatiana und Arno Gabriel, 7525 S-Chanf Nutzfläche: 26 ha, Bergzone 4 Tierhaltung: 40 Simmentaler Mutterkühe, 1 Stier, 5 – 8 Aufzuchttiere Mischration Mutterkühe (Frischsubstanz): 1200 kg Grassilage, 300 kg Maissilage, 600 kg Emd, 250 kg Heu. Ration Natura-Beef: Mischration Mutterkühe + je nach Bedarf maximal 2.5 kg UFA 278 (22 % Rohprotein, 7.3 MJ NEL/kg) pro Tier und Tag an CFS-TopBeef. Ration Aufzuchtrinder: Mischration Mutterkühe + je nach Bedarf rund 1 kg UFA 280 pro Tier und Tag an CFSTop-Beef. Besonderes: Hoflädeli, Schlaf im Stroh, Brunch auf dem Bauernhof Arbeitskräfte: Betriebsleiterehepaar
Verzehrskontrolle Bei Simmentaler Tieren – und noch mehr bei anderen Fleischrassen – muss einer Verfettung gegen Ende der Mast gezielt entgegengesteuert werden. Dabei haben Gabriels mit der individuellen Ergänzungsfütterung gute Erfahrungen gemacht. Arno Gabriel schätzt besonders, «dass wir so den Verzehr und die Tiergesundheit unter Kontrolle haben.» Alle zwei bis drei Monate werden die Natura-Beef-Kälber gewogen. Die Waage ist unter dem Behandlungs- und Klauenstand installiert. Der Tierverkauf erfolgt bei einem idealen Lebendgewicht von 450 bis 500kg.
stimmen. Arno Gabriel führt dies einerseits auf die konsequente Zuchtarbeit, andrerseits auf die tierindividuelle Ergänzungsfütterung zurück.
C3 und H3 Früher schnitten einzelne
Fazit Der Betrieb Gabriel setzt die
Natura-Beef-Kälber von Gabriels beim Verkauf mit einer T-Klassierung ab. Heute befindet sich die grosse Mehrzahl der Tiere darüber und auch die Fettzahlen
Massnahmen um, welche zu guten Natura-Beef-Schlachtqualitäten beitragen. Es beginnt bei einer konsequenten Zucht auf Mast- und Schlachtqualität, geht über Gehaltsanalysen der eingesetzten Grundfutter, die tierindividuelle Fütterung und die Verzehrskontrolle an der Abrufstation bis hin zum regelmässigen Wägen der Kälber. 䡵
Arno und Tatiana Gabriel mit Simon.
Wie das genetische Potenzial der Simmentaler Kälber wird auch das Potenzial des Laufstalls gut genutzt. Während der Alpung, ab Mitte Mai bis Ende September, dient das leere Stallgebäude für «Schlaf im Stroh» und zur Durchführung von Brunchs.
Autor Eugen Signer, UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. www.ufa.ch
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SCHLACHTQUALITÄT IN RINDVIEHMAST NUTZTIERE
Verfettung vermeiden MIT DEM PROGRAMM HIGH QUALITY BEEF der Anicom konnte für Mastrinder ein interessanter Absatzkanal geschaffen werden. Bei Rindern unterscheidet sich die Fütterung gegenüber der Munimast. Die Herausforderung liegt darin, Verfettung zu vermeiden. Dies gelingt, indem in den ersten acht Monaten ein intensives Aufzuchtregime gefahren wird. Die Ausmastintensität orientiert sich an der Kondition der Tiere.
Anton Wyss
Der UFA-Beratungsdienst berechnet für die Rindervormast und -ausmast in der Regel einen Futterplan pro 50 kg Gewichtszunahme (total acht Stufen).
Gutes Rindfleisch ist marmoriert. Das bedeutet, im Muskelfleisch sind ganz feine Fettadern eingelagert. Rinder lagern früher Fett ein als Muni. Bei weiblichen Tieren ist daher eine zügige Jugendentwicklung das Ziel. Vom Tränker bis zum schlachtreifen Tier werden mindestens 1100 g Tageszuwachs angestrebt. Bei deutlich höheren Zunahmen ist die Verfettungsgefahr zu hoch.
Zügige Jugendentwicklung Eine frühe Umstellung zum Wiederkäuer spart Aufzuchtkosten, weil Aufzuchtund Raufutter günstiger sind als Milch. Durch eine Beschränkung der Tränke auf 6 l pro Tier und Tag kann die frühzeitige Aufnahme von Aufzuchtfutter und Dürrfutter und damit das Pansenvolumen und die -aktivität gefördert werden. Ab der zweiten Lebenswoche erhalten die Kälber zweimal täglich frisches Dürrfutter und Kälberaufzuchtfutter zur freien Verfügung. Das Absetzen von der Milch erfolgt nach sieben Mastwochen, sofern die Tiere rund 2 kg Kälberaufzuchtfutter fressen.
pro MJ NEV und 7.0 MJ NEV je Kilogramm Trockensubstanz (TS) der Gesamtration. Eine ungenügende Proteinversorgung erhöht vor allem bis 300 kg Lebendgewicht den frühzeitigen Fettansatz und reduziert die Futterverwertung. In dieser Phase empfiehlt es sich, aufs Weiden zu verzichten, um eine genügend konzentrierte Ration zu sichern und das Erkrankungsrisiko zu minimieren.
Ausmast Danach können Weide, Grassilage und/oder Dürrfutter – mit dem entsprechenden Kraftfutter ergänzt – zum Einsatz kommen. Dürrfutter «verdünnt» die Ration stark und stellt an die Ergänzung besonders hohe Ansprüche. Ab 300 bis 500 kg Lebendgewicht empfehlen sich zirka 18 bis 20 g RP pro MJ
In der Vormast (bis 300 kg) enthält die Kälberration 21 g Rohprotein (RP)
Tabelle: Rationsbeispiele für Mastrinder (pro Tier und Tag) TS kg Maissilage gelbreif 1.57 Grassilage ausgewogen 0.79 Dürrfutter 0.26 UFA 230 UFA 231 1.2 Total 3.5 150 – 200 kg Gewicht 82
NEV MJ 3.36 1.68 0.56 1.09 6.7
10.8
Rohprotein g 23.2
4.6 9.8 1.5 3.1 9.6 9.6 24.4 45.7 350 – 400 kg Gewicht
APD g
APDN g
123
262
113
242
82
175
112 37 323 521
241 79 323 904
58 24 174 355
124 50 174 591
65 23 223 354
140 48 223 586
NEV und 6.8 bis 7.0 MJ NEV je kg TS der Gesamtration. Die Ausmastintensität orientiert sich an der Verfassung der Tiere. Abrufstationen, wo jedes Tier seine individuelle Ergänzung abholen kann, sind sowohl in der Ausmast als auch rund ums Absetzen der Milch ein ideales Instrument, um homogene Schlachtresultate zu erreichen. Sind Maisprodukte vorhanden, eignen sich auch diese zur Ergänzung von Grassilage oder Weide.
Fazit Zusammenfassend: • Mastrinder werden in drei Gruppen eingeteilt: Tränker bis 150 kg, Vormast bis 300 kg, Ausmast 350 bis 500 kg. • In der Vormast enthält die Ration 21 g RP pro MJ NEV und 7.0 MJ NEV pro kg TS, ab 350kg empfehlen sich 18 bis 20 g RP und 6.8 bis 7.0 MJ NEV. • Die Ausmastintensität orientiert sich an der Kondition der Tiere. 䡵
Autor Toni Wyss, Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch
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KURZMELDUNGEN LANDLEBEN
Systemerhalter oder Ruheständler Pensionierte Bäuerinnen und Bauern (Altenteiler), die noch auf dem Betrieb wohnen, unterhalten viele Austauschbeziehungen zur Betriebsleiterfamilie. Einerseits können sie beispielsweise von einem Wohnrecht oder Naturallieferungen profitieren. Andererseits arbeiten sie öfters auch auf dem Betrieb mit und verbessern damit den Betriebserfolg, was in Österreich über 70 % der Altenteiler machen. Nachzulesen ist dies in einer Forschungsarbeit, die im Jahrbuch der Österrei-
Meine Umfrage im Internet Umfragen sind spannend, viele beteiligen sich daran gerne und die Resultate interessieren alle. Auf www.swissfarm.ch laufen täglich
Karins Kräutertipps Orangenbutter – 125 g weiche Butter 2 bis 3 EL Puderzucker 1EL geriebene Bio-Orangenschale 2 bis 3 KL Orangensaft Die Zutaten im Mixer oder mit einem Schneebesen schaumig rühren. In eine gut gewässerte Butterform füllen. Wer keine Butterform besitzt, hilft sich mit Guezliformen, diese auf ein Blech mit Blechreinpapier stellen und die Butter vorsichtig einfüllen. Kühl stellen. Die fest gewordene Butter aus den Formen lösen und bis zum Gebrauch im Kühlschrank oder im Tiefkühler aufbewahren. Vor dem Servieren mit geriebenen Orangenschalen dekorieren. Passt zu frischgebackenem Zopf oder Nussbrot. Karin Näf www.kraeuterkurse.ch
chischen Gesellschaft für Agrarökonomie erschienen ist. Die Aufgaben werden dabei in vier Rollenbilder charakterisiert: 1. Die «Systemerhalter» übernehmen vielfältige betriebliche Aufgaben, die sie meist alleine erfuüllen, da die Hofübernehmer ausserlandwirtschaftlich berufstätig sind. Ihr Arbeitsalltag ändert sich unmittelbar nach der Hofübergabe nur wenig und sie tragen durch ihre Arbeitsleistung massgeblich zur Aufrechterhaltung der Nebenerwerbsbetriebe bei. Mitbestimmungsrechte haben sie jedoch kaum. 2. Die «Teilzeit-Mitarbeiter» arbeiten regelmässig im Betrieb mit. Sie sind dabei für einzelne klar definierte Arbeitsbereiche alleine zuständig oder erledigen bestimmte Aufgaben
zusammen mit anderen Familienmitgliedern. Der Einfluss der «TeilzeitMitarbeiterInnen» auf betriebliche Entscheidungen beschränkt sich auf Ratschläge an den Hofnachfolger, sofern man um dies gebeten wird. 3. Die «Mitarbeiter auf Abruf» übernehmen Arbeiten, die vorübergehend von niemand anderem durchgeführt werden können, beispielsweise bei Abwesenheit oder Krankheit der Übernehmer. Sie setzen sich dort ein, wo sie gerade gebraucht werden. 4. Die «Ruheständler» übernehmen keine Aufgaben im Betrieb, weil sie entweder aus gesundheitlichen Gründen dazu nicht in der Lage sind oder weil sie einer Beschäftigung ausserhalb des Betriebes nachgehen. http://oega.boku.ac.at/
attraktive Umfragen, aktiv abgestimmt wird zurzeit die Frage, ob man Fasnächtler sei oder nicht oder wie es mit dem Steuern zahlen ist. Wer Lust hat, selber eine Umfrage zu starten, kann das in drei Schritten. 1. Registrieren, 2. Unter der Rubrik Anwendungen oben links Umfrage erstellen anklicken und die Frage sowie die Antwortmöglichkeiten einfüllen. 3. Senden und publizieren.
statt, nur wenige Betriebe haben über 20 Schulklassen pro Jahr. Positiv seien der Kontakt zu Menschen und die Werbung für den Hof. Negativ ins Gewicht fallen der zeitliche Aufwand und die grosse Anzahl Schüler pro Klasse. Das Preis-Leistungsverhältnis stimme nicht.
Schule auf dem Bauernhof Im Rahmen des Projektes «Schule auf dem Bauernhof» öffnen Bauernfamilien ihre Tore für Kinder und lassen sie am Arbeitsleben und Erfahrungswissen teilnehmen. Dadurch tragen sie zu einem besseren Verständnis von Natur, Kultur, Landwirtschaft, Produktion- und Konsumenteninteresse bei, wurde in einem österreichischen Forschungsprojekt von Melanie Steinacher erklärt. Die Hauptverantwortung für diesen Betriebszweig würde im Tirol von Bäuerinnen getragen. Offiziell gäbe es 153 Betriebe, die diesen Betriebszweig anbieten, wovon aber nur gerade ein Drittel noch aktiv seien. Meistens finden ein bis drei Schulbesuche auf den Betrieben
UFA-Revue-Leserreise: Auf der grünen Insel Vom 17. bis zum 23. Juni 2012 findet die UFA-Revue-Leserreise nach Irland statt. Auf der grünen Insel wird moderne, exportorientierte und EU-geförderte Landwirtschaft betrieben. Irland produziert und exportiert aber auch landwirtschaftliche Maschinen und Geräte. Geplant sind Besuche an Produktionsstätten sowie auf Landwirtschaftsbetrieben. Die Reiseausschreibung erfolgt in der März-Ausgabe der UFA Revue. Voranmeldungen und Auskünfte bei: Agrar Reisen Aarau, 寿 062 834 71 51 groups@agrar-reisen.ch
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Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 83
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LANDLEBEN
Vom Grundnahrungsmittel zum Genussmittel BROT gehörte früher zu den Grundnahrungsmitteln und trotz neuen Ernährungstrends, essen die Schweizer viel Brot, durchschnittlich 50 kg pro Jahr. Die Auswahl ist gross, denn über 200 verschiedene Brotsorten backen die Schweizer Bäcker.
Die Wertschöpfungskette vom Korn zum Brot war Thema des ersten Strickhof-Ernährungstages.
Brot ist in unserer Gesellschaft tief verwurzelt und hat sogar einen biblischen Wert (Gibt uns unser tägliches Brot). Der Wert von Brot als Grundnahrungsmittel zeigte sich bis zum Ende des letzten Jahrtausends durch die Brotpreisbindung. In den 90er Jahren waren die so genannten Normalbrote längst dem Trend hin zu Spezialbroten gewichen. Und Brot dient oftmals nur als Sandwichhalter oder Beilage. Gegen diese Betrachtung wehrt sich Michael Kleinert. Der Bäckermeister und Professor leitet das Institut für Lebensmittel und Getränkeinnovation Wädenswil. Werde Wein degustiert, gäbe es eine grosse Palette von Attributen, um die Konsistenz, die Farbe, den Geruch oder den Geschmack zu beschreiben. Brot hingegen werde diesbezüglich kaum wahrgenommen. Um das zu ändern, entwickelte Kleinert zusammen mit seinen Studenten das Aromarad für Brot.
tensive Feuchte der Brotkrume fördert ein reichhaltiges Geschmackserlebnis, das auch noch nach mehreren Tagen erlebt werden kann.» Das Aromarad fördert den lebendigen und genussvollen Konsum von Brot, hat aber auch einen praktischen Marketing-Nutzen. Schlimm findet Kleinert Discountpreise. Er setzt sich dafür ein, dass jeder, entlang der Wertschöpfungskette vom Korn zum Brot, angemessen entlöhnt
Gesunde Ernährung und Genuss Ein wahres Feuerwerk von ernährungsphysiologischen Erkenntnissen liess die Ernährungswissenschaftlerin von der ZHAW Wädenswil, Christine Brombach, am Strickhof Ernährungstag ab. Sie fand, dass genussvolles Essen eine Voraussetzung für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden sei. Änderungen der Ernährungsgewohnheiten seien nur durch emotionale Stimmung möglich. Da helfe weder Aufklärung noch Information, sondern Begeisterung, Erlebnisse und Inspiration. Diese positiven Gefühle würden sich im Gehirn verankern und Verhaltensänderungen bewirken.
Das Aromarad Die Genuss-Beschreibung für ein Roggenvollkornbrot kann beispielsweise folgendermassen lauten: «Der Auftakt bildet eine feinherb-nussige Note, die durch die Sonnenblumenkerne geprägt ist. Auf der Basis einer für Roggen typischen Säure entwickeln sich malzige, karamelartige Noten im Zusammenspiel eines vollkorntypischen Mundgefühls. Die in-
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tung aber marginal sei, erklärte Kleinert. Dazu zählte er Slow Food (Genuss), Functional Food (Gesundheit), Ethnic Food (fremde Völker und Kulturen) oder Food to go (handliches Essen, um unterwegs zu essen). Bedeutungsvoll seien jedoch die Megatrends, zum Beispiel die Bevölkerungsentwicklung, die Überalterung, die Mobilität, Singlehaushalte und das Thema Übergewicht.
werde, was unvereinbar sei mit Discountpreisen.
Konsumtrends Für
Schlagzeilen sorgen heute meistens kleine Trends, so genannte Mikrotrends, deren Bedeu-
Brotherstellung Um ein Brot zu backen, braucht es Mehl, Hefe, Wasser und Salz. Viele Bäuerinnen verbacken ihr Getreide und verkaufen es mit Erfolg in ihrem Hofladen oder auf dem Markt.
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Blickwinkel Mühle Rohprodukt für die Brotherstellung ist Weizen, der von den Getreidesammelstellen angenommen und an die Mühlen zur Weiterverarbeitung geliefert wird. Bezüglich Qualität gäbe es keine Kompromisse. Je höher die Weizenqualität sei, desto weniger Backzugaben (Backoptimierer) brauche es, erklärte Corinne Mühlebach an der Tagung in Lindau. Corinne Mühlebach beklagte die mangelnde Vorwärtsorientierung und Innovationskraft der Lebensmittelanalytik,
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Gewerbliche Bäckereien haben in den letzten Jahrzehnten ihr Sortiment erweitert. Um Brot zu verkaufen, brauchen sie längst nicht mehr nur qualitativ hochstehende Backwaren, sondern eine Verkaufsstelle mit Ambiente an einem guten Standort, Frische bis zum Ladenschluss und Zusatzangebote wie Take aways, Kaffee, Pizza, Suppen und die Flexibilität, Sonderwünsche zu erfüllen, erklärte der Bäckermeister Peter Lyner, der in der vierten Generation die Bäckerei Lyner in Winterthur leitet.
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wo es vor allem um die Rückverfolgbarkeit ginge, was heisse, Risiken auf die vorangehende Stufe zu verlagern. Innovation in der Wertschöpfungskette gäbe es oft an Schnittstellen, wo sich die verschiedenen Akteure der Lebensmittelkette aneinander reihen und Probleme gemeinsam anpacken. Sie würde aus jedem Gespräch etwas dazulernen, sei es mit den Produzenten, von denen sie das Getreide in Empfang nehme oder von den Verarbeitern, denen sie das Mehl verkaufe, erkärte Corinne Mühlebach. 䡵
Professor Michael Kleinert entwickelte das Brot-Aromarad.
Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur Zu Wort kamen am ersten Strickhof-Ernährungstag Vertreter der Lebensmittelkette. Wertvolle Links zum Thema: www.brot.ch und www.sgpv.ch
INF BOX INFO
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REZEPT LANDLEBEN
Nudeln selbstgemacht REGIONALE KÜCHE Erna Salis wohnt in Bivio (GR), wo teils italienisch und teils deutsch gesprochen wird. Hier treffen sich die Einflüsse der Bündner- mit jenen der Tessinerküche, wo man auch mit Kastanien- oder auch Buchweizenmehl kocht.
Pizzoccheri 400 g Halbweissmehl 50 g Buchweizenmehl 50 g Kastanienmehl 2 Eier 3 dl lauwarmes Wasser 1½ EL Salz Geriebener Käse 150 g Butter 1 Zwiebel 300 g Wirz 2 Kartoffeln Aus den verschiedenen Mehlsorten, den Eiern, Wasser und Salz einen glatten, weichen und feuchten Teig machen. Eine Stunde ruhen lassen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche 3 bis 5 mm dick auswallen und in 5 cm breite Streifen schneiden. Von diesen Streifen 1 cm breite «Nudeln» schneiden. Zwiebel und Wirz fein schneiden. Die Kartof-
feln würfeln. Salzwasser in einem grossen Topf zum Kochen bringen und die Kartoffelwürfel während ca. 10 Minuten weich kochen lassen. Den Wirz beifügen und 5 Minuten mitkochen. Die Pizzoccheri beifügen und köcheln lassen bis sie aufsteigen. Das Wasser abgiessen und den Eintopf in eine feuerfeste Form füllen (eventuell mit Pfeffer nachwürzen). Käse darüber streuen. Butter in einer Bratpfanne erhitzen und die Zwiebeln andünsten. Alles über die Pizzoccheri geben und bei 150 Grad Celsius überbacken. Dazu passt am besten ein gemischter Salat.
Bratäpfel 4 Äpfel 5 dl Süssmost 2 EL Birnel Füllung: 120 g geriebene Haselnüsse 40 g Zucker 2 EL Zitronensaft 1 – 3 EL Rahm Die Äpfel schälen, quer halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Süssmost und Birnel erwärmen und in eine feuerfeste Form giessen. Die Äpfel hineinstellen. Für die Füllung die Zutaten mischen, dass es eine feuchte Masse ergibt und die Äpfel damit füllen. Backen bei ca. 180 Grad Celsius 15 bis 20 Minuten. 䡵
Bratäpfel, süss und warm, sorgen für Gemütlichkeit. Erna Salis findet, dass man Pizzoccheri (Pizokel) selber machen soll. Sie schmecken viel besser. Kastanien- und Buchweizenmehl findet man in vielen Fachgeschäften.
UFA-REVUE · 2 2012
Das Kastanienmehl ist aus Castasegna (Bergell), wo es auch einen Kastanienlehrpfad gibt.
Die Bäuerin Erna Salis (50) bewirtschaftet mit ihrem Mann Bruno einen Mutterkuhhaltungsbetrieb in Bivio (GR) mit 20 Mutterkühen und Rindern im Aufzuchtvertrag sowie 17 Mutterschafen. Das Fleisch wird direkt vermarktet. Die Kinder (Pietro 25, Lucrezia 23, Larissa 19) sind oft nur am Wochenende zu Hause und haben mit Ausbildung und Arbeitsstellen ihren Weg ins Unterland gefunden. Erna Salis stammt aus Schneitberg/Hagenbuch (ZH) und lernte Detailhandelsfachfrau. Heute managt sie den Betrieb, wenn Bruno als Besamungstechniker unterwegs ist, und baut den Betriebszweig Agrotourismus auf. Im Vorstand des Bündner Bäuerinnen- und Landfrauenverbands ist sie für die Bäuerinnenbeilage im «Bündner Bauer» zuständig. 87
D_LL2_Nostalgie_0212 ok_2012 01.02.12 10:47 Seite 88
RARITÄTEN & NOSTALGIE LANDLEBEN
Bauernhäuser und Alpgebäude BAUERNHAUSFORSCHUNG SCHWEIZ plant für den Sommer 2012 Themenwanderungen über alpwirtschaftliche Gebäude.
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Auflösung: «Was ist das»? Das Rätsel der Januarausgabe löste Pierre Viquerat aus Cronay (VD). Er gewann die LANDI-Geschenkkarte im Wert von 20 Fr. Bei dem gesuchten Gerät handelt es sich um einen Gewindeschneider.
2 2012 · UFA-REVUE
Bildnachweis: Lötschentaler Museum, Kippel.
Im Jahre 1919 schuf die Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde das Institut für Haus- und Siedlungsforschung. Daraus ging 1944 (notabene als Beschäftigungsprogramm für arbeitslose Techniker und Architekten geplant) die «Aktion Bauernhausforschung in der Schweiz» hervor. Als in den 60er die Finanzierung durch den Nationalfonds sichergestellt wurde, entstanden die ersten Buchbände der Serie «Die Bauernhäuser der Schweiz». Gestartet wurde 1965 mit dem Band aus dem Kanton Graubünden. Jeder Band behandelt eine Region oder Kanton. Dargestellt werden das wirtschafts- und sozialgeschichtliche Umfeld, der Hausbau, Konstruktion von Wand und Dach, Nutzung und Ausstattung, Wohnen und Gestalten.
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Niedliche Augensternchen LEBERBLÜMCHEN sind wie der Himmel auf Erden und blinzeln lieblich dem Frühling entgegen. Sie erscheinen früh im Jahr und weben bezaubernde Blütenteppiche ins Unterholz. Beste Pflanzzeit ist während der Blütezeit. Man kann die Frühaufsteher sogar in Töpfen und Schalen kultivieren. Blau in den schönsten Tönen: Leberblümchen sind wie der Himmel auf Erden. Bild: Harald Ku/pixelio.de
Edith Beckmann
2 1 • Leberblümchen versprühen Frühlingsgefühle. Bild: Hanspeter Bolliger/pixelio.de
2 • Blaublütiger Frühlingsstar: Leberblümchen sind zum Verlieben! Bild: Maria Lanznaster/pixelio.de
3 • Ganz in Weiss: Hepatica maxima, eine Rarität aus Korea. Bild: Joujou/pixelio.de
4 • An einem halbschattigen Platz gedeihen Leberblümchen auch im Topf. Bild: Christine Braune/ pixelio.de
UFA-REVUE · 2 2011
Ein paar milde Tage im Februar, aber ganz gewiss Anfang März – und schon schieben sich die kleinen Blütenknospen durch vertrocknetes Laub ans Licht. Traumhaft schön öffnen sich sechs bis neun Blütenblätter zu einem hübschen Sternchen.
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Während der Blüte nehmen die Blümchen auf den doppelten Umfang zu und erreichen die Grösse eines Einfränklers. Herzstück sind markante Staubgefässe, die sich um den Fruchtknoten drapieren. Sie werden von hungrigen Bienen, Hummeln und Schwebfliegen umschwärmt. Doch nicht Nektar gibt es zu naschen, sondern die erste Pollenmahlzeit zum Saisonstart.
Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten
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wieder einmal ein paar Sämchen verloren. Zum Glück für die hübschen Frühaufsteher, denn damit sorgen die Krabbeltierchen für die Vermehrung. Erst gegen Ende der Blütezeit schieben sich Blätter an bis zu 20 Zentimeter langen Stielen aus dem Boden. Sie sind auffallend in drei Lappen unterteilt. Damit erinnern sie an den Umriss einer menschlichen Leber, was dem Frühlingsboten seinen Namen beschert hat.
Vermehrung zum Nulltarif Wo Leberblümchen ihren grandiosen Auftritt haben, sind auch Ameisen nicht weit. Eifrig sammeln sie die Samen ein und füttern damit ihre Brut. Auf dem Transport zu ihrem Bau gehen aber auch immer
Partner
für
Frühlingsgefühle
Das Hahnenfussgewächs ist verwandt mit dem Buschwindröschen (Anemone nemerosa). Beide weben fantastische Blütenteppiche im lichten Unterholz, bevor ihnen Sträucher und Bäume mit deren Laub vor der Sonne stehen. Prima Partner sind Schlüsselblumen, Veilchen und Christrosen. Leberblümchen (Hepatica nobilis) blühen in fantastischen
• Unter Folie im Freiland können Ungeduldige Erbsen, Puffbohnen, Karotten, Spinat und Zwiebeln säen. • Saattermin auf der Fensterbank ist für Artischocken, Auberginen, Peperoni und Chili, Kopfsalat, Eisberg, Kohl und Blumenkohl, Kohlrabi, Knollen- und Stangensellerie. • Begonienknollen zum Vortreiben während einer Stunde in handwarmes Wasser legen. Dann mit der Einbuchtung nach oben in flache Schalen, Obstkistchen oder Töpfe mit Blumenerde betten. Knapp einen Zentimeter hoch mit Erde bedecken, angiessen und kühl stellen. • Zusätzlich zu Begonien können jetzt auch die Knollen von Canna, Calla, Dahlien und Lilien in Töpfen angetrieben werden. • Frühkartoffeln an einem hellen Platz bei 10 bis 12 °C vorkeimen lassen.
Blautönen, vereinzelt auch in Weiss und Rosa. Die einheimischen Pflanzen sind geschützt. Züchtungen sind bei Staudengärtnereien erhältlich. Mit etwas Glück findet man sogar japanische Sorten mit gefüllten Blüten. Leberblümchen lieben einen Platz im Halbschatten und humosen, kalkhaltigen Boden ohne stauende Nässe. 䡵
Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.
INF BOX INFO
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D_LL5_Bossert_0212 ok_2011 31.01.12 16:07 Seite 94
SCHWEIZER BAUERN: WOHER – WOHIN? LANDLEBEN
Generationengespräche in der Landwirtschaft
Wir bleiben beim Schwein «Fremdes Brot zu essen hat noch keinem geschadet», sagt Edwin Kressibucher (75) an seinem Küchentisch in Lanzenneunforn (TG). Und damit zeigt der Senior, dass die Weitsicht, die sich nicht nur vor seinem Küchenfenster ausbreitet auch bei der Erziehung seiner Kinder und bei seinem Unternehmen nie gefehlt hat. Der Weg zum Säulizüchter ging auch für Edwin Kressibucher nicht geradeaus, sondern über Umwege. Er lernte Metzger, arbeitete in der Westschweiz und im Tessin, besuchte die Viehhandelsfachschule in München und war längere Zeit für Studienzwecke in Schweden. «Ich liess meinen fünf Kindern viel Freiheit, sie sollten in Ruhe ihre
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Berufswahl angehen und die Möglichkeit haben, in anderen Teilen der Schweiz, aber auch im Ausland Erfahrungen zu sammeln.» Heute führen seine beiden Söhne Thomas und Daniel mit ihren Familien den Betrieb mit den Betriebszweigen Schweinezucht, Getreideanbau und Lohnunternehmen. Dazu kommt die Naturoel GmbH mit einem Hofladen und eigener Raps-Presse. Als Edwin Kressibucher vor 45 Jahren seine ersten Schweine verkaufte, erhielt er wesentlich mehr Geld als sein Sohn Thomas heute. Trotzdem denkt Thomas Kressibucher nicht ans Aufhören. Das Herzblut für die Schweine ist stärker als die schwierige Marktsituation. Er führt
den Betrieb als reinen Kernzuchtbetrieb, in welchem kein einziges Tier zugekauft wird, und geht davon aus, dass er in 20 Jahren immer noch Schweine züchtet. Auch wenn ihn die derzeitige Situation auf dem Schweinemarkt ärgert, spürt man seine Freude an der Schweinezucht. Für ihn und seinen Bruder Daniel ist es wichtig, mehrere Standbeine auf dem Betrieb zu haben, um Durststrecken abzufedern. «Wir haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir innovativ, neugierig und mutig genug sind, uns an Neues zu wagen. So wird es uns auch in Zukunft gelingen, auf dem landwirtschaftlichen Markt zu bestehen.» Ruth Bossert
Der Landwirtschaftliche Informationsdienst LID ist inzwischen 75 Jahre alt. Aus diesem Anlass tauschen sich jeden Monat zwei Bauerngenerationen aus, blicken zurück und in die Zukunft. Was war besser, was schwieriger und wohin steuert die Landwirtschaft? Einen umfassenden Bericht dieses Generationengesprächs finden Sie auch auf der Website www.lid.ch.
75 Jahre Kommunikation zwischen Stadt und Land
2 2012 · UFA-REVUE
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Marktplatz Fortsetzung von Seite 86
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Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer
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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106
Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung
UFA-REVUE · 2 2012
Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler (Chefredaktor), Daniela Clemenz, Christian Hirschi, Gaël Monnerat, Cyril de
Poret und Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 UFA-Revue Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Martina Bernet, Alex Reimann, Anja Rickenbach Annahmeschluss 20 Tage vor Erscheinen
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