Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 3 / 2011
Weiterentwicklung der Agrarpolitik Seite 10
Die Zukunft beginnt schon jetzt Seite 22
Wasser und Dünger auf einen Schlag Seite 38
Schweine: Braucht es Spezialitäten? Seite 78
Düngen mit
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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL
Roman Engeler
FENACO AKTUELL
Traveco Grosses Engagement in der Belieferung
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Verwaltungsentscheide fenaco Termine Auf ein Wort mit Daniel Zurlinden Traveco-Chauffeur für Sie unterwegs
4 5 5 7
MANAGEMENT
Agrarpolitik 2014 – 2017 Gemäss Modellrechnungen werden damit mehr Nahrungsmittel produziert. Fortschritt gibt es auch in der Ökologie.
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Berufskarrieren Mit der HF-Ausbildung auf dem richtigen Weg
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Kurzmeldungen Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems Rückblick auf die Milchkontingentierung Frage des Monats
9 10 12 18
LANDTECHNIK Für Valtra beginnt die Zukunft schon jetzt Zur 60-Jahr-Feier bringt Valtra ein futuristisches Traktor-Konzept
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Kurzmeldungen Joskin-Güllefass mit Injektor: Der Umwelt zuliebe Produktneuheiten Wettbewerb über den sparsamen Fendt «828 Vario»
21 25 26 28
PFLANZENBAU Emissionsarm ausbringen Ein Güllefass mit Injektor hilft, bei sensiblen Wirtschaftsdüngern die Geruchsemissionen gering zu halten.
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Herbizid-Resistenzen Ackerfuchsschwanz und Windhalm werden resistenter
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Kurzmeldungen Perspektiven für den Maisanbau 2011 Fertigation: Gleichzeitiges Düngen und Bewässern Strategien zur günstigen Futterproduktion Ideale Saatdichte bei Sonnenblumen Pufferstreifen und offene Gewässer Trichogramma und reduzierte Bodenbearbeitung
29 31 38 40 44 46 48
NUTZTIERE
Fertigation Düngerzufuhr durch Tropfbewässerung spart Kosten und verbessert die Wirkung der Dünger sowie die Qualität der Produkte.
38
Futtermittel Importanteil ist klein
72
Kurzmeldungen Bio-Seite: Kühe auf BCS züchten? / Bio-Schule Schwand UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter Neue Richtlinien für Stallbauten Hygiene im Geflügelstall Nützlinge gegen Fliegen Kurzrasenweide: Neues aus dem Milchprojekt Hohenrain Züchter-Gen in der Familie Praxisgespräch: Wärmerückgewinnung im Milchtank Schweine: Impfen versus Behandeln Viel Milch und gute Fruchtbarkeit – geht das zusammen? Schweinefutter-Spezialitäten gezielt eingesetzt Der Fortpflanzung mit Medikamenten auf die Sprünge helfen?
51 52 55 60 62 64 66 68 70 74 76 78 80
LANDLEBEN Stallhygiene Um schnell wieder einstallen zu können, lassen viele Geflügelhalter den Stall durch Lohnunternehmen reinigen.
62
UFA-REVUE · 3 2011
Die Landwirtschaft hat sich wie andere Wirtschaftszweige zu einer komplexen Branche entwickelt. Entsprechend wichtig ist die stetige Aus- und Weiterbildung. Wer sich im Dschungel der staatlichen Verordnungen auskennen oder die Möglichkeiten der stets anspruchsvolleren High-Tech-Maschinen voll ausnutzen möchte, wer das Wirkungsspektrum der verschiedenen Pflanzenschutzmittel präsent haben oder die laufend neusten Erkenntnisse in der Ernährungsphysiologie bei seinen Tiere umsetzen will, ist heute mehr gefordert. Eine stetige Aus- und Weiterbildung für den Landwirt ist deshalb unerlässlich. Trotzdem kann wohl kaum ein Bauer auf allen Gebieten sich bis ins letzte Detail auskennen. Er wird – zumindest punktuell – auf Unterstützung, auf Beratung angewiesen sein oder solche Dienstleistungen für seine persönlichen Entscheidungen zumindest einbeziehen. Dazu braucht es aber gut ausgebildete Fachkräfte in den vor- und nachgelagerten Stufen. Die fenaco-LANDI Gruppe beschäftigt über 8000 Mitarbeitende. Pro Jahr werden rund 400 Fachkräfte benötigt, die Stellen im Agrargeschäft besetzen. Zum Beispiel AgroKaufleute und Agro-Techniker, die an höheren Fachschulen ausgebildet werden. Dabei handelt es sich um Berufsleute, die sowohl über solide produktionstechnische Kenntnisse in der Landwirtschaft, als auch über betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen. Die fenaco ist zusammen mit dem Bauernverband für diese Ausbildung verantwortlich, die gerade Nachwuchskräften aus dem landwirtschaftlichen Umfeld eine gute Entwicklungsmöglichkeit im Berufsleben ermöglicht (Seite 14).
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Kurzmeldungen UFA-Revue-Leserreise nach Norwegen Gärtnerglück unter Glas Rezepte von Maria Arnold Bruno Charrière ist gerne Bauer
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AKTUELL FENACO
Grosses Engagement in der Belieferung TRAVECO ein Tochterunternehmen der fenaco, gehört zu den grösseren Logistikbetrieben in der Schweiz. Eine wichtige Tätigkeit dieses Unternehmens liegt in der Belieferung der Bauernhöfe mit Hilfsstoffen, vornehmlich mit Futtermitteln.
Mit einer Flotte von 280 Fahrzeugen – rund die Hälfte davon erfüllt dabei die für Lastwagen-Motoren strengsten Normen Euro 4 und
Euro 5 – sowie einer jährlichen Fahrleistung von 18.75 Mio. Kilometern gehört die Traveco zu den grösseren Logistikunternehmen der Schweiz.
Noch eindrücklicher ist mit knapp 2.7 Mio. Tonnen das Gewicht der transportierten Güter. Als Unternehmen der fenaco führt die Traveco hauptsächlich Logistikaufgaben für die fenaco-LANDI Gruppe aus. Dazu gehört auch mehr und mehr die direkte Belieferung landwirtschaftlicher Betriebe, wobei in diesem Bereich die Lieferung von Futtermitteln im Vordergrund steht. Diese Transporte werden von der Betriebszentrale Herzogenbuchsee beim UFAWerk «Biblis» – eine von insgesamt vier Betriebszentralen – für die ganze Schweiz disponiert.
Futtermittel sind Lebensmittel
Grösstensteils werden heute Futtermittel an die Bauernbetriebe direkt über Lose-Transport angeliefert.
Diesen Leitsatz hat sich die Traveco nicht nur auf die Fahne geschrieben, dahinter verbirgt sich auch der täglich gelebte Qualitätsgedanke. Die Traveco ist für Lebensmitteltransporte zertifiziert, was bedeutet, dass der gesamte Betrieb auf einem äusserst hohen Qua-
VERWALTUNGSENTSCHEIDE CONSEL D’ADMINISTRATION Daniel Bischof wird Leiter der fenaco Region Ostschweiz Die Verwaltung der fenaco ernannte Daniel Bischof zum neuen Leiter der Region Ostschweiz. Daniel Bischof (43 J.) stammt aus Mörschwil (SG) und leitet den Bereich Logistik der LANDI Schweiz AG, wo er auch Mitglied der Geschäftleitung ist. Per 1. April 2011 übernimmt er die Leitung der fenaco-Region Ostschweiz und wird Einsitz in der Geschäftsleitung der fenaco nehmen. Ab dem 1. September 4
2011 wird ihm zudem die Leitung des Departements Agrola (Brenn- und Treibstoffe/Energie) übertragen. Sitz der fenaco Region Ostschweiz ist in Winterthur.
UFA AG: Teilerneuerung des Mischfutterwerks in Puidoux Seit der Übernahme des Mischfutterwerks in Puidoux durch die fenaco/UFA wurden in den letzten sieben Jahren bereits rund 5.5 Millionen Franken in Anpassungen und den Ausbau investiert.
Nun hat die Verwaltung fenaco an ihrer Januar-Sitzung beschlossen, für eine Teilerneuerung dieses UFA-Mischfutterwerks 3 Millionen Franken zu investieren. Diese Investitionen stehen ganz im Zeichen für die weitere Erneuerung des Mischfutterwerks Puidoux in der Westschweiz. Dabei soll die Leistung um 10 000 auf 85 000 t gesteigert werden, dies bei gleichbleibenden bis sinkenden Produktionskosten. Die Teilerneuerung gelangt im Sommer 2011 zur Ausführung. 3 2011 · UFA-REVUE
AKTUELL
NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO
FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT
Liebe Bäuerinnen und Bauern
Engagierte Unternehmenskultur Die fenaco-LANDI Gruppe ist ein personenbezogenes, genossenschaftlich organisiertes, modernes Unternehmen der Schweizer Landwirtschaft. Hinter der Unternehmenskultur der Gruppe stehen engagierte Mitglieder und Mitarbeiter, die begeisterungsfähig, transparent und im gegenseitigen Respekt Strategien für die Zukunft entwerfen. Diskutiert wurde die LANDI-Grundstrategie an der Waldstätter-Tagung, wo sich alle LANDI-Präsidenten, Geschäftsführer und fenaco-Verantwortliche der Zentralschweiz einfanden. LANDI und fenaco haben sich immer weiterentwickelt. Das bleibt auch in Zukunft so. Xaver Stocker (Genossenschaft Proveros), Heiri Wandeler (LANDI Michelsamt), Adrian Seeholzer (Proveros) und Josef Sommer (Geschäftsleitungsmitglied der fenaco, Regionenverantwortlicher Zentralschweiz) diskutieren an der Zentralschweizer Waldstätter-Tagung.
litätsniveau sämtliche Prozesse bewältigen muss. Da Futtermittel bei der Traveco gleich wie Lebensmittel behandelt werden, profitieren auch die
Tierhalter von der ISO : 22000-Norm. Bei dieser Norm handelt es sich um erfüllte Qualitätsanforderungen an die Futtermittelhersteller, Erntebetriebe, Fortsetzung Seite 6
TERMINE AGENDA Regionaltagungen der fenaco-LANDI Gruppe • Zentralschweiz: 5. Mai 2011 • Westschweiz: 12. Mai 2011 • Mittelland: 18. Mai 2011 • Ostschweiz: 20. Mai 2011
Delegiertenversammlung fenaco: Mittwoch, 22. Juni 2011 UFA-REVUE · 3 2011
Die Transportkosten sind in den vergangenen Jahren laufend gestiegen. So zahlt die zur fenaco gehörende Traveco AG heute pro gefahrenen Kilometer fast einen Franken alleine an Schwerverkehrsabgaben. Auch andere Massnahmen des Bundes wie die obligatorische jährliche Prüfung der Lastwagen oder die sich laufend verschärfenden Arbeitsvorschriften für Chauffeure verteuern die Transporte. In diesem Umfeld ist die Optimierung der Logistik eine zentrale Aufgabe. Dank den regionalen LANDI können wir von der fenaco in der Warenverteilung je nach Produkt den jeweils günstigsten Weg wählen, sei dies direkt zum Landwirt oder über die Lager der LANDI. Gleichzeitig sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Mit einer frühzeitigen Bestellung und flexiblen Abladezeiten helfen Sie als Landwirt mit, die Touren unserer Lastwagen optimal zu planen und damit Transportkosten zu senken. Für die fenaco ist der Betrieb eines eigenen Fuhrparks in ihrer Tochtergesellschaft Traveco aufgrund der Bedeutung der Logistik sinnvoll. Dank der Nähe zur Landwirtschaft bietet die Traveco optimale Transportdienstleistungen. Aber nicht nur in der Logistik versteht sich die Traveco als Partnerin der Landwirtschaft. Wie das Interview mit Bernhard Fischer (Seite 7) zeigt, bietet die Traveco Nebenerwerbslandwirten auch interessante Arbeitsmöglichkeiten, insbesondere für Ackerbaubetriebe. Stellenangebote sind auf www.traveco.ch aufgeschaltet. Daniel Zurlinden Mitglied der Geschäftsleitung
5
AKTUELL FENACO system des Fahrers beim Entladen, die Navigation der Fahrzeuge, der papierlose Fahrzeugschein und die automatische Avisierung per SMS. Für das schonende Entladen von pelletiertem Futter wurde zudem in eine neue Schleuse investiert. Der Mehlanteil durch beschädigte Würfel im Futter konnte dadurch entscheidend minimiert werden.
Traveco in Zahlen (2010) Mitarbeitende:
500 Personen
Fahrzeugpark:
265 Einheiten
Fahrleistung:
18.75 Mio. km
Transporte:
2.7 Mio. t
• feste Güter:
1.4 Mio. t
• Schüttgüter (inkl. Losetransporte):
0.8 Mio. t
• flüssige Güter, Brennund Treibstoffe:
0.5 Mio. t
Der Anteil an Lose-Transporten steigt Noch vor 30 Jahren war das meiste Futter gesackt, das die Traveco transportierte. Nur wenige Lastwagen verfügten über eine Hebebühne, so dass auch kaum palettierte Ware bewegt werden konnte. Der Chauffeur wurde deshalb meist von einem zweiten Mann begleitet, dessen Aufgabe es war, beim Ablad, nicht selten in die hintersten Winkel einer Scheune, zu helfen. Heute hat sich die Situation geändert. Bei Futtermittel-Transporten dominiert der Lose-Transport, der rund 60 % des Volumens ausmacht. Entsprechend wird bei Ersatzbeschaffungen – ein Lastwagen wird in der Regel nach zehn Jahren und einer Kilometer-Leistung von 1 Mio. km ausgemustert – auf die sich verändernden Anforderungen der Kunden geschaut. So gibt es bei der Traveco fünfachsige Lose-Lastwagen mit 24 t Nutzlast, welche die Kapazität eines ganzen Sattelzugs aufweisen und darüber hinaus wesentlich flexibler eingesetzt werden können.
Wirtschaftliches Transportieren
In Herzogenbuchsee werden die Lastwagen mit Losefutter im Werk «Biblis» beladen.
6
Agrarbetriebe, Hersteller von Zutaten, Lebensmittelproduzenten, Grossverteiler, Einzelhändler sowie an den Transport, die Lagerung und den Vertrieb. Deshalb achtet die Traveco bereits beim Kauf neuer Fahrzeuge darauf, dass die Futtermittel ohne Qualitätsverlust beim Landwirt ankommen, indem sie stets in neue Techniken investiert. Zu diesen Investitionen gehörten in den letzten Jahren neben den Aufbauten unter anderem ein Rückmelde-
Der wirtschaftlichste Transport führt möglichst nah entlang von Autobahnen. Doch dort befinden sich längst nicht alle Landwirtschaftsbetriebe, die von der Traveco angefahren werden. So vielfältig, wie in der Schweiz die Lage von Bauernhöfen ist, so vielseitig ist auch die Fahrzeugflotte der Traveco. Neben den erwähnten 40 t schweren Fünfachsern gibt es auch den 7.5 t schweren Zweiachser oder Allradfahrzeuge, mit denen auch im Winter abgelegene Kunden erreicht werden können. Die Transportkosten sind beim Mischfutter, wie bei vielen anderen Hilfsmitteln für die Landwirtschaft, ein wesentlicher Kostenfaktor.
Jeder Landwirtschaftsbetrieb kann mithelfen, dass diese Kosten nicht weiter ansteigen, indem beispielsweise die Hofzufahrt von unnötigen Hindernissen befreit wird, das Areal möglichst eben und sauber geräumt ist. Mit einer optimierten (möglichst grossen Mengen pro Lieferung) und rechtzeitigen Bestellung, verbunden mit einem flexiblen Abladezeitpunkt lassen sich ebenfalls Kosten einsparen. So kann der Transport wirtschaftlich disponiert werden.
Werbung für die Landwirtschaft Etwa 80 Lastwagen der Traveco-Flotte tragen Werbung für Schweizer Fleisch. Rund die Hälfte davon fährt heute als «rollende Speisekammer» täglich auf Strassen, wirbt so für einheimische Qualitätsprodukte und weckt bei Konsumenten die Lust auf Schweizer Fleischspezialitäten. Wie alle Unternehmen der fenacoLANDI Gruppe bekennt sich auch die Traveco zur produzierenden Landwirtschaft, denn diese ist für das Transportunternehmen auch mit Abstand der wichtigste Auftraggeber.
Fazit Die Traveco ist ein schweizweit tätiges Logistikunternehmen, das seine Geschäftstätigkeit, seinen Fuhrpark und seine Qualitätsanstrengungen konsequent auf die Bedürfnisse des Markts und der Landwirtschaft ausrichtet. In der Belieferung landwirtschaftlicher Betriebe hat sich die Traveco eine hohe Kompetenz erarbeitet. Aktuell arbeitet das Unternehmen an einem Projekt, um künftig auch wirtschaftlich interessante Lösungen für Losetransporte von Düngemitteln anbieten zu können. 3 2011 · UFA-REVUE
AKTUELL FENACO
Für Sie unterwegs: Landwirt Bernhard Fischer TRAVECO-CHAUFFEURE kommen in ihrer grauen und grünen Arbeitskleidung flott daher. Sie sind freundlich und kompetent, denn sie sind die Visitenkarte des Unternehmens. Einer von ihnen ist der Landwirt Bernhard Fischer aus Dagmersellen.
Flotte der Traveco-Lastwagen ist mir schon immer positiv aufgefallen. Via Traveco-Homepage und Email fragte ich an, ob Chauffeure am Standort Sursee gesucht werden. Was der Fall war. Für mich ist es genial. Von hier aus habe ich eine Viertelstunde nach Sursee.»
hat meistens einen engen Bezug zur Landwirtschaft», untermauert Bernhard Fischer seine Arbeitsmotivation. Das Bäuerliche habe eine gute Ausstrahlung und die meisten Leute seien mit gesundem Menschenverstand gesegnet.
Motivation «Ich bin gern TravecoFlexibel Laut Vertrag ist Bernhard
Bernhard Fischer mit einem seiner Spiegelschaf-Lämmer.
Nach einer soliden Ausbildung in Grangeneuve und auf der Liebegg, arbeitete Bernhard Fischer auf Gemüsebau- und Ackerbaubetrieben, verbrachte zwei Jahre in Kanada auf Farmen und freundete sich mit dem Gedanken an, auszuwandern. Dort in Kanada liesse sich vielleicht sein Traum von einem eigenen Hof erfüllen. Nun, es kam anders: Der damals 30-Jährige erhielt als Kaufinteressent den Zuschlag für ein kleines Bergheimetli. Das war vor vier Jahren. Der Betrieb liegt eingangs des Lutertals in der Gemeinde Dagmersellen (LU). Knapp 6 ha sind es, viel steiles Land, welches denn auch optimal als Ökoausgleichsflächen genutzt wird. 30 Spiegelschafe verwerten das Heu.
Nebenerwerb Leben kann man davon nicht. Bernhard Fischer erzählt: «Mein Lastwagen-Brevet machte ich im Militärdienst und ich suchte hier in der Region eine Stelle als Chauffeur. Die UFA-REVUE · 3 2011
Fischer für 50 % angestellt. Er arbeitet tageweise und ist flexibel. Wenn einer ausfällt, springt er ein. Bindet die Fasnacht Personalressourcen, so ist Fischer zur Stelle. Auf der anderen Seite, wenn auf dem Betrieb Dringendes anfällt, kann er das auch machen. «Die Kommunikation mit der Disposition, also jenen, welche die Fracht- und Arbeitspläne machen, klappt ausgezeichnet», erzählt Fischer. Weil er jeden Tag ein anderes Fahrzeug besteigt, muss er nur in den allerseltensten Fällen auswärts übernachten. Das kommt ihm mit seinen Spiegelschafen sehr entgegen. Die Traveco habe relativ viele Chauffeure, die viehlos einen Nebenerwerbsbetrieb bewirtschaften. Hingegen werde man mit einem Milchwirtschaftsbetrieb, einerseits den Anforderungen im Strassenverkehr und Transportwesen und andererseits der landwirtschaftlichen Betriebsführung kaum gerecht.
Chauffeur und setze mich voll für das Unternehmen ein. Herzblut und Leidenschaft liegen jedoch in der Landwirtschaft, auf meinem Betrieb», sagt Bernhard Fischer abschliessend und steht dazu, dass durch sein Einkommen auch eine gewisse Quersubventionierung in die Landwirtschaft stattfindet. Es brauche heute arbeitszeitsparende Mechanisierung, vor allem auf Nebenerwerbsbetrieben. Als Traveco-Chauffeur hat Bernhard Fischer den Führerschein, die Fahrerkarte, den Fahrtenschreiber (Einlageblätter der letzten 28 Tage) und das Arbeitsbuch für Chauffeure mit dabei.
Bodenständig Bernhard
Fischer fährt Stückgut quer durch die Schweiz, dazu gehören Ramseier-Getränke, Produkte der Eico und der Frigemo oder auch andere Lebensmittel, um beispielsweise Volg-Läden zu beliefern. «Mit den Gütern, die wir befördern, hat man den Bezug zur Landwirtschaft. Das gefällt mir. Auch die Kundschaft der Traveco 7
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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT
Sachschaden des Lohnunternehmers Wer einen Lohnunternehmer zum Häckseln eines Maisfelds engagiert, ist nicht verpflichtet, vorgängig das Feld nach kleinen Metallstücken abzusuchen. Lohnunternehmer A häckselte für B ein Maisfeld. B hatte den auf dem Feld stehenden Mais C, dem Eigentümer der betreffenden Parzelle, zuvor abgekauft. Während der Häckselarbeiten geriet ein rund 17 cm langer metallischer Rollgabelschlüssel in das Häckselaggregat. Es entstand grosser Sachschaden. Die Rechnung für die Reparatur des Maishäckslers betrug gut 82 000 Fr. A klagte B auf Bezahlung eines Betrags in dieser Höhe ein. Er machte geltend, B hätte das Maisfeld abschreiten oder besichtigen sollen,
Realteilungsverbot Grundsätzliche dürfen von einem landwirtschaftlichen Gewerbe nicht einzelne Grundstücke abgetrennt werden. Die Realteilung wird aber bewilligt, wenn sie der strukturellen Verbesserung anderer Gewerbe dient, niemand in der Familie das Gewerbe zur Selbstbewirtschaftung übernehmen will und der Ehegatte zustimmt. Es gibt weitere Ausnahmefälle. Dr. Eduard Hofer, Heimberg
Leserreaktion UFA-Revue 2/2011 Zum Artikel «Unangemeldete Kontrollen» gab es Leserreaktionen. Die UFARevue sammelte diesbezüglich die Fragestellungen und klärte sie bei der obersten Kontrollinstanz des Bundes. Darf eine unangemeldete Kontrolle durchgeführt werden, wenn auszugehen ist, dass niemand auf dem Betrieb anwesend ist (Sonn- und Feiertage, Viehschau)? Die Tierschutzkontrollen werden in der Regel von Amtes wegen durchgeführt. Bei Routinekontrollen (z. B. ÖLN) wird der Kontrolleur vom Landwirt, seiner Frau, den Eltern oder von allfälligen Mitarbeitern in den Stall UFA-REVUE · 3 2011
um Gewissheit zu haben, dass keine Hindernisse vorhanden seien. Das Bundesgericht qualifizierte das Vertragsverhältnis zwischen A und B als Werkvertrag im Sinne des Obligationenrechts. Es wies auf die aus dem Gebot von Treu und Glauben resultierenden Nebenpflichten des Bestellers hin. So habe dieser im Rahmen des Zumutbaren alles Mögliche zu tun, um den Unternehmer, soweit es in seiner Hand liege, bei der Ausführung des Werkes vor Schaden an Leib, Gesundheit oder
begleitet. In begründeten Fällen, zum Beispiel bei Verdacht auf Tierseuchen oder groben Verstoss gegen eine Tierschutzbestimmung, müssen die Kantonstierärzte unmittelbar handeln können. Dann kann es vorkommen, dass eine Kontrolle auf einen Feiertag oder auf einen Viehschau-Tag fällt. Gemäss Artikel 39 des Tierschutzgesetzes haben die Kontrolleure ein Zutrittsrecht. Die Einhaltung der Tierschutzbestimmungen sind Voraussetzung für den ÖLN und damit für den Erhalt der Direktzahlungen. Victor Kessler, Bundesamt für Landwirtschaft
Werden auch Garten, Sitzplatz oder Wintergarten kontrolliert? Der Garten, der Sitzplatz, der Wintergarten und auch das Wohnhaus sind nicht Bestandteil des Kontrollganges. Artikel 183 des Landwirtschaftsgesetzes legt fest, dass Zutritt zum Betrieb, zu Geschäfts- und Lagerräumen zu gewährleisten ist. Auch gehören Weideställe und Unterstände dazu. Victor Kessler
Wie ist es bei Schweinenställen (SGD-Betriebe) mit der Gefahr der Verschleppung von Krankheiten? Kontrolleure sind ausgebildete Fachleute und wissen um die Gefahr von der Verschleppung von Krankheiten. Dieses Risiko wird bei der Planung von Kontrollen berücksichtigt. In der Reihenfolge der zu kontrollierenden Betriebe werden deshalb solche Betriebe als erstes besucht. Victor Kessler
Sachen zu bewahren. Er habe ihn unter anderem auf Gefahren hinzuweisen, die ihm bekannt, für den Unternehmer jedoch nur schwer erkennbar seien. In diesem Sinne hatte B gemäss dem Bundesgericht die Pflicht, A über grössere Hindernisse wie Grenzsteine, Pfähle, Dolen und Schächte zu informieren. Hingegen wäre es unverhältnismässig und unzumutbar, von B zu verlangen, vor dem Maishäckslereinsatz das gesamte Maisfeld nach kleinen Metallteilen abzusuchen. Allein aufgrund der Grösse des entstandenen Schadens könne nicht auf eine Pflichtverletzung von B geschlossen werden. Die Klage von A wurde abgewiesen. Andreas Wasserfallen, Rechtsanwalt und Agronom, Bern, www.agrarrecht.ch
Kann man bei unangemeldeten Kontrollen auf Hausfriedensbruch klagen? Bei Tierschutzkontrollen von Amtes wegen, kann der Landwirt nicht klagen. Bei den ÖLN-Kontrollen ist nicht einsichtig, warum ein Landwirt klagen sollte. Der Landwirt wählt die Kontrollorganisation und beauftragt sie mit den Kontrollen, damit der Nachweis für die Erfüllung des ÖLN erbracht werden kann. Victor Kessler Inwieweit hat der Landwirt Einsicht in die Akten und den Rechtsverkehr? Primär ist anlässlich der Kontrolle vom Kontrolleur dem Landwirten eine Kopie des Kontrollberichts auszuhändigen. Erfolgt eine Kürzung aufgrund eines Mangels, kann die Direktzahlungsverfügung mit einem Rekurs angefochten werden. Inwiefern der Landwirt Einsicht zu weiteren Akten erhält, hängt vom Verfahren ab. Victor Kessler Gibt es unangemeldete Tierschutzkontrollen auch bei Privatpersonen? Bei privaten Tierhaltern werden Kontrollen nur aufgrund von Anzeigen gemacht. Das heisst es muss ein Verdacht vorliegen und Informationen vorhanden sein, die befürchten lassen, dass die Tiere leiden. Diese Kontrollen erfolgen unangemeldet, weil schnell gehandelt werden muss und weil der Verdacht auf Verletzung des Tierschutzgesetzes besteht. Die entsprechenden Kontrollbestimmungen finden sich in der Tierschutzverordnung (Artikel 213 - 217). Susanne Bandi, Bundesamt für Veterinärwesen, Bern
Dreiste Makler Dreiste Vermittler und Makler versuchen immer wieder telefonisch mit verlockenden Angeboten Versicherungen abzuschliessen. Leider erliegen viele Menschen solch vermeintlich günstigen Angeboten, machen einen Termin aus und schliessen einen Vertrag ab, der sich letztlich als «faules Ei» entpuppt, aus dem man dann aber kaum mehr austeigen kann. Diesem dreisten und primär provisionsgetriebenen Vorgehen soll nun der Hahn abgedreht werden. Der Branchenverband santésuisse hat dazu Ende Januar eine Vereinbarung ausgearbeitet und diese Bundesrat Burkhalter zugestellt. Dieser wollte – wenn die Branche sich nicht selbst «zügelt» – eine gesetzliche Bestimmung erlassen. Die Vereinbarung sieht vor, dass Telefonwerbung und Telefonmarketing (Kaltakquise) sofort verboten sind. Auch werden Provisionierungen aus der Grundversicherung für Makler und Vermittler auf maximal 50 Fr. limitiert. Die meisten Krankenversicherer haben diese Vereinbarung unterzeichnet. Die Krankenkasse Agrisano, die diese Vereinbarung ebenfalls unterzeichnet hat, hält sich schon seit jeher daran. Denn Agrisano hat sich schon immer von Kaltakquise und Provisionsmissbrauch distanziert und versichert, dass weder Namen, noch Telefonnummern oder Adressen an Dritte weitergeben werden. Wer von einem Anrufer belästigt wird, sollte nach dessen Namen und Adresse fragen und an die Agrisano weiterleiten. Wer sich in Versicherungsfragen seriös beraten lassen will, findet bei den kantonalen Bauernverbänden eine kompetente und verlässliche Anlaufstelle. Damian Keller, Geschäftsführer Krankenkasse Agrisano
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MANAGEMENT
Ziele der Agrarpolitik DIE WEITERENTWICKLUNG des Direktzahlungssystems ist das Kernelement der Agrarpolitik 2014 – 2017. Gemäss Modellrechnungen werden damit mehr Nahrungsmittel produziert. Gleichzeitig sollen auch namhafte Fortschritte bei der Ökologie erzielt werden. Die Einkommensentwicklung kann mit den Vorschlägen des Bundesamtes für Landwirtschaft verbessert werden.
Lukas Barth
Mit der Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems (WDZ) sollen die Direktzahlungsinstrumente klar auf die gemeinwirtschaftlichen Leistungen ausgerichtet werden. Gemäss Artikel 104 der Bundesverfassung sind dies die sichere Versorgung der Bevölkerung, die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, die Pflege der Kulturlandschaft, die dezentrale Besiedlung sowie besonders naturnahe, umweltund tierfreundliche Produktionsformen. Indem jedes Ziel mit einem spezifischen Direktzahlungs-Instrument gefördert wird, werden die Bundesgelder wirkungsvoller und effizienter eingesetzt (Grafik 1). So können pro Direktzahlungsfranken mehr gemeinwirtschaftliche Leistungen erzielt werden. Der Bundesrat schlägt mit der Agrarpolitik 14 – 17 keinen Stützungsabbau vor (wie dies bei den vergangen Reformetappen bisher der Fall war). Vielmehr sollen bei gleichbleibenden Bundesmitteln die gemeinwirtschaftlichen Leistungen zugunsten der Gesellschaft gesteigert werden. Mit Modellrechnungen werden die Instrumente des Direktzahlungssystems simuliert. Diese Berechnungen berücksichtigen sowohl die Dynamik der Land-
Grafik 1: Direktzahlungssystem 2014-2017 Ziele der Agrarpolitik gemäss Art. 104 der Bundesverfassung Anpassungsbeiträge KulturVersorgungsBiolandschafts- sicherheits- diversitätsbeiträge beiträge beiträge
Landschafts- Produktionsqualitätssystembeiträge beiträge
Ökologischer Leistungsnachweis (ÖLN) und Ressourceneffizienzbeiträge 10
wirtschaft in Bezug auf das Produktionsund Investitionsverhalten als auch die Wechselwirkungen der produzierten Mengen auf die Marktpreise. Dabei wird einerseits analysiert, wie sich die Landwirtschaft bei der Weiterführung der bisherigen Agrarpolitik entwickelt (Referenz) und welche Veränderungen sich mit WDZ ergeben.
Höhere Produktion Die landwirtschaftliche Produktion soll sich gemäss Bundesverfassung grundsätzlich an der Nachfrage des Marktes ausrichten. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, ist es nötig die Produktionskapazität (Infrastruktur und Know-how) zu erhalten. Dies ist das Ziel der neuen Versorgungssicherheitsbeiträge. Damit kann das natürliche in der Schweiz vorhandene Produktionspotenzial optimal genutzt werden. Gemäss den Modellrechnungen wird mit der Agrarpolitik 14 – 17 die Kalorienproduktion um 3 bis 5% zunehmen. Dies hat folgende Gründe: • Der biologisch-technische Fortschritt führt zu steigenden Naturalerträgen im Pflanzenbau und zu einer besseren Futterverwertung in der tierischen Produktion. • Mit WDZ steigt die tierische Produktion, ausgedrückt in Kalorien, insgesamt an. Der Anstieg fällt jedoch geringer aus als ohne Systemwechsel. Im Gegenzug kann der Rückgang der offenen Ackerfläche mit der verstärkten Förderung des Ackerbaus gestoppt werden, sodass die pflanzliche Produktion deutlich stärker steigt als in der Referenz. Insgesamt ist die Bruttokalorienproduktion in beiden Szenarien praktisch gleich.
• Mit der relativen Erhöhung der Attraktivität von Futtergetreide kommen die Kraftfutterimporte gegenüber der Referenz um knapp 10 % tiefer zu liegen. Damit erhöht sich mit WDZ die für die Versorgungssicherheit massgebende Nettoproduktion. Dieser Effekt wird mit dem vorgeschlagenen Programm zur Förderung einer graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion zusätzlich verstärkt. Für die Produktion von Nahrungsmitteln braucht es genügend fruchtbares Kulturland. Hier ist in erster Linie die Raumplanungsgesetzgebung zuständig. Mit der AP 14 – 17 werden die entsprechenden Bestrebungen unterstützt. Damit soll der Flächenverlust durch Zersiedlung von heute 1900 ha pro Jahr reduziert werden.
Mehr Ökologie Die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen wie Boden, Wasser und Luft ist die Voraussetzung dafür, dass auch unsere Nachkommen noch auf der gleichen Basis produzieren können. Heute liegt das Produktionsniveau teilweise über dem für die Ökosysteme tragbaren Niveau, weshalb weitere Verbesserungen im ökologischen Bereich notwendig sind. Dies soll nicht durch eine Reduktion der Produktion erfolgen, sondern durch eine Verbesserung der Ressourceneffizienz. Mit WDZ wird dies unterstützt: • Mit den neu vorgeschlagenen Ressourceneffizienzbeiträgen wird der effizientere Einsatz von Produktionsmitteln wie Dünger, Pflanzenschutzmittel, Futtermittel oder Energie 3 2011 · UFA-REVUE
Mit den Direktzahlungen werden gemeinwirtschaftliche Leistungen als Koppelprodukte der landwirtschaftlichen Produktion gefördert.
Produktion besser auf das natürliche Produktionspotenzial abstimmen.
Grafik 2: Modellrechnungen WDZ
Besseres Einkommen Mit WDZ verbessert sich die Transfereffizienz der Direktzahlungen. Das bedeutet, dass von einem Direktzahlungsfranken mehr bei den Bauernfamilien bleibt und das Einkommen höher zu liegen kommt, als bei der Weiterführung der bisherigen Politik. Folgende Effekte sind dafür verantwortlich: • Die Umlagerung der heutigen Tierbeiträge in die Versorgungssicherheitsbeiträge und der damit verbundene Wechsel von der Förderlimite zu einem minimalen Tierbesatz wirkt sich sowohl auf der Erlös- als auch auf der Kostenseite positiv aus. Erstens führt der geringere Anstieg in der Tierproduktion gegenüber der Referenz zu Kosteneinsparungen (vor allem bei den Strukturkosten). Dies ist darauf zurückzuführen, dass heute insbesondere in höheren Lagen die Produktion ohne staatliche Stützung nicht kostendeckend ist. • Zweitens hat der geringere Produktionsanreiz auch zur Folge, dass die Milch- und Rindfleischpreise gegenüber der Referenz um 2 – 5 % höher zu liegen kommen. Oder anders ausgedrückt: Von der Gesamtsumme der heutigen RGVE- und TEP-Beiträge in der Höhe von 860 Mio. Fr. fliessen ohne Systemwechsel mehr als 10 % an die nachgelagerten Stufen ab. •Mit WDZ fliesst weniger Geld über Pachtzinse ab,
45 000 40 000 35 000 30 000 25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 0
1990 – 92
Produktion (TJ)
2000 – 02
Einkommen (Fr/FJAE)
2006 – 08 Schätzung 2017 Ökologie (N-Überschuss)
180 000 160 000 140 000 120 000 100 000 80 000 60 000 40 000 20 000 0
da ein Teil des heutigen allgemeinen Flächenbeitrags von der Fläche entkoppelt und als personengebundener Anpassungsbeitrag ausbezahlt wird. Diese Effekte führen dazu, dass das gesamte Einkommen der Schweizer Landwirtschaft mit WDZ rund 100 Mio. Fr. höher zu liegen kommt als ohne Systemwechsel. Die Modellrechnungen zeigen, dass auf Stufe Einzelbetrieb die landwirtschaftlichen Einkommen mit der AP 14 – 17 steigen.
Fazit Es gibt keine unüberwindbaren Zielkonflikte zwischen Produktion, Ökologie und Einkommen. Die Reform der Agrarpolitik hat seit Anfang der Neunzigerjahre dazu beigetragen, dass die Kalorienproduktion um 6.4 % gesteigert, die Stickstoffüberschüsse um 15 % reduziert werden konnten und der Arbeitsverdienst der Familienarbeitskräfte um 24 % zugenommen hat. Im ökologischen Bereich haben diese positiven Entwicklungen allerdings in den letzten Jahren stagniert. Die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems trägt den drei Zielen in ausgewogener Weise Rechnung und führt in allen Bereichen (Produktion, Ökologie und Einkommen) zu Verbesserungen (Grafik 2). Das Bundesamt für Landwirtschaft ist klar der Meinung, dass damit der Verfassungsauftrag einer multifunktionalen und nachhaltigen Landwirtschaft konsequent umgesetzt und die Glaubwürdigkeit der Agrarpolitik und die Unterstützungsbereitschaft der Bevölkerung erhalten werden. 䡵
Autor Lukas Barth ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Direktionsbereich Direktzahlungen und Ländliche Entwicklung des Bundesamtes für Landwirtschaft. Er ist als persönlicher Mitarbeiter von Vizedirektor Christian Hofer für die Gesamtkoordination der Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems zuständig.
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UFA-REVUE · 3 2011
t Stickstoff
verstärkt gefördert. Dies hat eine positive Wirkung auf die Produktion, führt zu einer geringeren Belastung der Umwelt und entlastet das Portemonnaie. • Die stärkere Ausrichtung der Direktzahlungen auf die Förderung qualitativ hochstehender Ökoflächen, bringt eine Verbesserung im Bereich der Artenvielfalt, ohne dass damit die Flächen massiv ausgedehnt werden müssen. • Mit dem neuen Programm zur Förderung einer graslandbasierten Milchund Fleischproduktion werden Anreize gesetzt, um das natürliche Produktionspotenzial im «Grasland Schweiz» optimal zu nutzen und den Einsatz von importierten Kraftfuttermitteln zu limitieren. So bleibt ein Wettbewerbsvorteil der Schweizer Landwirtschaft erhalten. • Durch den Einsatz von EDV-Hilfsmitteln (Erosionsrisikokarten, Hofdüngerflüsse) können im ÖLN Verbesserungen erreicht werden, ohne die Anforderungen zu verschärfen. Der Wechsel bei den Versorgungssicherheitsbeiträgen von der heutigen Förderlimite zum Mindesttierbesatz bewirkt, dass künstliche Intensivierungsanreize entfallen und die Bauern die
Terajoule bzw. Fr. / FJAE
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Stufenweiser Anstieg der Milchproduktion
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MILCHKONTINGENTIERUNG 1977 BIS 2009 Die Milchkontingentierung wirkte bis 1999 als Strukturbremse in der Entwicklung der Bauernbetriebe. Als die Flächenbindung wegfiel, vergrösserten sich die Betriebe.
Judith Hausheer Schnider
Dierk Schmid
Die Milchkontingentierung dauerte von 1977 bis zum 1. Mai 2009. Die Daten des Betriebszweigs Milchvieh und Aufzucht zeigen, wie sich in diesem Zeitraum die strukturellen Ergebnisse in der Milchproduktion der Talregion entwickelt haben.
Drei Phasen Die 32 Jahre der Milchkontingentierung können in drei Phasen eingeteilt werden: • 1977–1991: Der Milchpreis diente als Instrument der Einkommenspolitik. • 1992–1998: Die Neuausrichtung der Agrarpolitik führte mit der Entkopplung von Preis- und Einkommenspolitik zur Einführung von Direktzahlungen. Die direkte Kontingentsübertragung war von 1977 bis 1998 nicht möglich, da das Kontingent an die Fläche gebunden war. Die Landwirte konnten vor allem durch Flächenwachstum (Pacht, Kauf) ihr Kontingent vergrössern.
Grafik 1: Kuhbestand und Fläche der Milchbetriebe in der Talregion 1977–2009
24
16
16
8
8
0
1977
1989
landwirtschaftliche Nutzfläche 12
1999 Kühe
2009
0
8000
160 000
6000
120 000
4000
80 000
2000
40 000
0
1977
Milchproduktion je Kuh
1989
1999
2009
kg Milch pro Betrieb
24
kg Milch pro Kuh
32
Anzahl Kühe pro Betrieb
Hektaren pro Betrieb
32
Grafik 2: Entwicklung der Milchproduktion pro Kuh und der verkauften Milchmenge in der Talregion 1977–2009
0
verkaufte Milchmenge 3 2011 · UFA-REVUE
PROFILAIT MANAGEMENT Tabelle: Ergebnisse des Betriebszweigs Milchvieh und Aufzucht in der Talregion (ausgewählte Jahre)
In den letzten Jahren haben sich die Milchwirtschaftsbetriebe sehr vergrössert. Die Daten der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten (ZA) bilden die Entwicklung der Betriebe nach.
1977 1989 Landwirtschaftliche Nutzfläche ha 18.1 19.0 Kühe Anzahl 18.2 17.4 Milchproduktion je Kuh kg/Kuh 4599 5706 verkaufte Milchmenge kg 69 472 82 217 Strukturentwicklung (Quelle: BLW) Milchproduzenten im Talgebiet Anzahl – 31 953 Einlieferungen im Talgebiet kg/Prod. – 63 708
Aren pro Jahr konnten die Betriebe im Laufe der 16 Jahre das Kontingent trotzdem erhöhen und mehr Milch verkaufen (+ 21 %). Der Kuhbestand ging jedoch auf 17.2 Kühe zurück, da die Milchleistungssteigerung pro Kuh mehr als ausreichte, um das grössere Kontingent melken zu können (Grafik 1 und 2). In der zweiten Phase nahmen die Fläche und die verkaufte Milchmenge gesamthaft ähnlich stark zu wie in der ersten Phase, obwohl die zweite Phase mit acht Jahren nur halb so lange war. Die Betriebe wuchsen im Mittel 24 Aren pro Jahr.
• 1999–2009: Die Preis- und Übernahmegarantie für die Milch wurde aufgehoben. Milchkontingente konnten durch Kauf oder Miete flächenunabhängig übertragen werden. Der vorzeitige Ausstieg aus der Milchkontingentierung war ab 2006 möglich.
Leistungssteigerung Die Betriebe mit einem Milchkontingent bewirtschafteten 1977 im Mittel eine Fläche von 18.1 ha und hielten 18.2 Kühe. Die verkaufte Menge Milch lag bei 69 000 kg (Tabelle 1). Die Strukturentwicklung folgt den beschriebenen Phasen. In der ersten Phase 1977 bis 1991 veränderten sich die Strukturen in der Milchproduktion wenig. Dies liegt unter anderem daran, dass 1986/87 die Kontingente abgestuft nach Kontingentsgrösse 1 bis 3 % gekürzt wurden. Dank einem Flächenwachstum von durchschnittlich 9 UFA-REVUE · 3 2011
Kontingentshandel In der dritten Phase verstärkte sich der Strukturwandel beträchtlich. Die Betriebe dehnten durch Zukauf oder durch Miete von Milchlieferrechten die verkaufte Milchmenge pro Betrieb stark aus (+ 81 % gegenüber 1999). Diese grössere Milchproduktion wurde durch einen grösseren Kuhbestand (+ 46 %), weiterhin steigende Milchproduktion pro Kuh und durch Flächenwachstum (im Mittel 48 Aren pro Jahr) ermöglicht. Die durchschnittliche Milchleistungssteigerung verlief ab 2003 weniger dynamisch. Der Aufbau der Kuhbestände mit noch nicht 100 % leistungsfähigen Tieren kann dafür eine Erklärung sein. Die Betriebe bewirtschafteten 2009 durchschnittlich eine Fläche von 25.9 ha und hielten 27.1 Kühe. Die verkaufte Menge Milch lag bei 181 000 kg. Den verstärkten Strukturwandel bestätigen auch die Zahlen des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW). Die Entwicklung verläuft ähnlich, obwohl die Milchbetriebe der Zentralen Auswertung von ART grösser sind und durchschnittlich 23 % mehr Milch verkaufen. Fast jeder dritte Milchproduzent im Talgebiet stieg seit 2001 aus der Milchproduktion aus.
1992 19.5 17.2 5825 84 302 29 021 69 880
1999 2001 2003 2008 21.1 21.9 22.4 25.6 18.6 20.4 20.7 26.9 6233 6555 6976 7217 99 942 119 413 130 293 178 916 – –
21 881 19 710 15 499 96 710 106 699 141 474
2009 25.9 27.1 7231 180 911 15 116 150 291
Aufruf zur Teilnahme an Datenlieferung Die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten plant in einer Testphase, die Machbarkeit einer Zufallsauswahl von landwirtschaftlichen Betrieben zu prüfen (UFA-Revue 1/11). Damit will ART weiterhin verlässliche Aussagen zur Strukturentwicklung in der Schweizer Landwirtschaft machen. Das unabhängige LINK Institut für Markt und Sozialforschung aus Luzern wird dafür von Februar bis April 2011 je 55 Verkehrsmilch- und Spezialkulturbetriebe rekrutieren und bei der Datenablieferung unterstützen. Die Forschungsanstalt ART bedankt sich schon jetzt für eine aktive Teilnahme der Landwirte und der Treuhandstellen.
Fazit Die Milchkontingentierung wirkte bis 1999 als Strukturbremse. Das anschliessende starke Wachstum führte dazu, dass die Betriebe 2009 im Vergleich zu 1977 2.6-mal mehr Milch verkauften, 1.5-mal mehr Kühe hielten und 1.4-mal mehr Fläche bewirtschafteten. Dank der kontinuierlichen Milchleistungssteigerung lag die Milchproduktion pro Kuh 1.6-mal höher. 䡵
Autoren Judith Hausheer Schnider ist Mitarbeiterin der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART und Dierk Schmid leitet die «Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten» in Tänikon, 8356 Ettenhausen, www.agroscope.admin.ch/zentrale-auswertung Die wirtschaftliche Entwicklung des Betriebszweigs Milchvieh und Aufzucht folgt in einem zweiten Teil in der nächsten Ausgabe.
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Landwirtschaft wird professioneller DER RUF NACH FACHKRÄFTEN Die fenaco-Gruppe bildet zusammen mit dem schweizerischen Bauernverband die Organisation der Arbeit (OdA) für die Ausbildung Agro-Kaufmann HF und Agro-Techniker HF. Sie möchte damit junge Berufsleute für eine Stelle in der LANDI Gruppe begeistern.
«Die Landwirtschaft und die vorund nachgelagerten Sektoren sind krisenresistenter als andere Branchen, Wirtschaftskrise hin oder her», ist Alex Eigenmann überzeugt und fährt fort: «Essen wollen die Leute immer, darum lohnt sich eine Aus- und Weiterbildung in der Landwirtschaft.» Eigenmann ist bei der fenaco-LANDI Gruppe verantwortlich für die Weiterbildung von LANDI-Geschäftsführern und LANDI-Vorständen. Die fenaco-LANDI Gruppe beschäftigt über 8000 Mitarbeiter im Agrarhandel und in der Lebensmittelverarbeitung. Pro Jahr braucht es zwischen 300 und 400 Fachkräfte, die diese Arbeitsstellen rund ums Agrargeschäft besetzen. Bestens dafür geeignet seien Agro-Kaufleute und Agro-Techniker der höheren Fachschule, meint Alex Eigen-
mann; also Leute, die sowohl solide produktionstechnische Kenntnisse in der Landwirtschaft haben, als auch über vertiefte betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen.
Erfolgreiche
Berufskarrieren
Vor seiner jetzigen Aufgabe und dem früheren Engagement als Marketingleiter der Haefliger AG, leitete Eigenmann während neun Jahren die Ausbildung der Agro-Kaufleute in Bern. Er erklärt: «Viele meiner ehemaligen Kursteilnehmer treffe ich heute als Berufskollegen. Sie sind in der einen oder anderen Funktion in der fenaco-LANDI Gruppe tätig. Manch einer führt heute erfolgreich eine grosse LANDI mit Detail- und Agrarhandel. Für sie war die Ausbildung zum Agro-Kaufmann ein Sprungbrett in einen interessanten Beruf.»
Die fenaco-LANDI Gruppe biete jungen Nachwuchskräften vielseitige Möglichkeiten, fährt Alex Eigenmann fort, sofern sie fachlich exzellent gerüstet sind, mit Weitblick in die Zukunft schauen und bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Die Ausbildung zum AgroTechniker HF und Agro-Kaufmann HF bieten diese Voraussetzungen und wer-
Tabelle: Überblick über die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF oder Agro-Techniker HF Standort
Feusi Bildungszentrum Bern
Institut Agricole Grangeneuve (FR) Inforama Rütti Zollikofen (BE)
Strickhof Lindau (ZH)
Ausbildung
Agro-Kaufmann HF
Spezifität
Berufsbegleitend Samstag und Blockunterricht 3 Jahre ca. 6700 Fr. pro Jahr. Exklusive Lehrmittel, Verpflegung. Einschreibegebühr 210 Fr.
Berufsbegleitend, Anrechnung Betriebsleiterschule (BLS) 2 – 3 Jahre ca. 4 000 Fr. pro Jahr, inklusive BLS. Exklusive Kursmaterial und Verpflegung 22. März 2011 20.00 Uhr
Agro-Techniker HF Agro-Kaufmann HF Vollzeit-Ausbildungen 2 Jahre ca. 5000 Fr. pro Jahr, inklusiv Studienreise, Lehrmittel, Einschreibegebühr. Exklusive Verpflegung und Unterkunft. 19. Mai 2011 19.30 Uhr
30. April 2011 15. August 2011 Markus Aerni Inforama Rütti 3052 Zollikofen Telefon 031 910 52 61 markus.aerni@vol.be.ch www.inforama.ch
15. August 2011 24. Oktober 2011 Claude Gerwig Strickhof 8315 Lindau 15 Telefon 052 354 99 claude.gerwig@bd.zh.ch www.strickhof.ch
Informationsabend
7. März 2011, 2. Mai 2011, 6. Juni 2011 (ab 18 Uhr)
Agro-Techniker HF Agro-Kaufmann HF Vollzeit-Ausbildung (französisch) 2 Jahre ca. 3500 Fr. pro Jahr. Inklusive Schulmaterial, Exkursionen, diverse Taxen, Exklusive Verpfl./Unterkunft. 6. April 2011 13.30 bis 16 Uhr
Anmeldeschluss Kursbeginn
30. Juni 2011 20. August 2011 Patrick Kipfer Feusi Bildungszentrum 3014 Bern Telefon 031 537 34 34 berufsbildung@feusi.ch www.feusi.ch
31. Mai 2011 22. August 2011 Anita Watts IAG Grangeneuve 1725 Posieux Telefon 026 305 55 50 iagcftn@fr.ch www.grangeneuve.ch
Dauer Kosten
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Agro-Techniker HF
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Die Ausbildungen zum Agro-Kaufmann HF oder Agro-Techniker HF erfreuen sich einer grossen Beliebtheit. Bilder: Schüler am Strickhof Lindau
den heute schweizweit an fünf Standorten angeboten, so am landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve in Posieux (FR), am Strickhof Lindau (ZH), am Feusi
Bildungszentrum in Bern, am Inforama Rütti in Zollikofen (BE) und erstmals ab Herbst 2011 auch an den beiden landwirtschaftlichen Schulen Schluechthof
Fortsetzung: Ab 2011 HF auch in Zug und Graubünden LBBZ Schluechthof Cham*
LBBZ Plantahof Landquart (GR)*
Agro-Techniker HF
Agro-Techniker HF
Berufsbegleitend und Vollzeit, Anrechnung Betriebsleiterschule 2 – 3 Jahre 5 000 Fr. pro Jahr, inklusive Lehrmittel, Studienreise, Exursionen. Exklusive Verpflegung und Unterkunft
Vollzeit-Ausbildung
24. März 2011 20.00 Uhr 30. April 2011 22. August 2011 Martin Pfister LBBZ Schluechthof Cham 6330 Cham Telefon 041 227 75 51 martin.pfister@zg.ch www.schluechthof.ch *im Anerkennungsverfahren UFA-REVUE · 3 2011
2 Jahre ca. 5 600 Fr. pro Jahr, inklusive Schulmaterial und Exkursionen. Exklusive Verpflegung und Unterkunft Herbst 2011
15. Mai 2011 03. Oktober 2011 Konrad Merk LBBZ Plantahof 7302 Landquart Telefon 081 257 60 38 konrad.merk@plantahof.gr.ch www.plantahof.ch *im Anerkennungsverfahren
in Cham (ZG) und am Plantahof in Landquart (GR).
Voraussetzung Für die Zulassung ist eine abgeschlossene Berufslehre, vorzugsweise als Landwirt, Milchtechnologe, Gärtner oder Geflügelzüchter nachzuweisen. Möglich ist jedoch auch eine ähnliche Ausbildung im «kaufmännisch/grünen Bereich. Absolventen der Höheren Fachschule sind nach der Ausbildung oft im Verkauf, Handel, Labelorganisationen, Treuhand- oder Beratungsbereich tätig. Motivierte Absolventen bringen das Rüstzeug mit, sich in verschiedenste Gebiete einzuarbeiten. Oft übernehmen sie deshalb Führungsfunktionen. Lebenslanges Lernen Alex Eigenmann und ergänzt, dass motivierte Absolventen aus beiden Ausbildungen das Rüstzeug mitbrächten, um sich in neue Gebiete einzuarbeiten. «Das heutige Arbeitsumfeld verlangt immer mehr Spezialisierung, aber auch eine Flexibilität 15
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Die Motivation der Absolventen der Feusi ist gross, denn sie drücken berufsbegleitend, samstags die Schulbank. Bilder: Schüler an der Feusi in Bern und am Schluechthof/ZG.
bei der Übernahme von neuen Bereichen, das heisst man muss sich stetig weiterbilden. Lebenslanges Lernen ist heute Voraussetzung für eine qualifizierte Stelle», sagt Eigenmann.
Wie bezahlen? Die Ausbildungskosten findet Eigenmann verantwortbar. Pro Monat seien das höchstens 500 Fr. und das seien im Vergleich zur übrigen Wirtschaft und übrigen Privatschulen eher günstige Kosten. Im Übrigen würden mancherorts auch die Gemeinden und Kantone Stipendien anbieten. Am besten erkundige man sich bei den Bildungsanbietern und den kantonalen Stipendienstellen. Absolventen von Bergregionen und sehr abgelegenen Gebieten kann die Pestalozzi-Stiftung unter die Arme greifen. Die Kontaktdaten lauten: PestalozziStiftung, Fraumünsterstr. 17, Postfach 2684, 8022 Zürich. 寿 044 210 40 80, www.pestalozzi-stiftung.ch. Oft entstehen durch die Ausbildung für Interessenten aus Randregionen hohe Kosten durch Unterkunft und Fahrspesen. Daher lohnt es sich, diese Möglichkeit zu prüfen. Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit sind die Umschulungsbeihilfen, die
Die Ausbildung zum AgroKaufmann war für mich Grundlage und Motivation, mich im Bereich Marketing und Verkauf weiter zu entwickeln.
über die kantonalen Agrarkreditkassen beantragt werden können. Diese Umschulungsbeihilfe erleichtert für selbstständig in der Landwirtschaft tätige Personen den Wechsel in einen nichtlandwirtschaftlichen Beruf. Sie beinhaltet Beiträge an Umschulungskosten und Lebenskostenbeiträge für Bäuerinnen oder Landwirte, die das 52. Altersjahr noch nicht beendet haben. Die Gewährung einer Umschulungsbeihilfe setzt die Aufgabe des landwirtschaftlichen Betriebs voraus (Verkauf oder Verpachtung des Landes für mindestens 12 Jahre). 䡵
Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur Fragen rund um die Ausbildung zum Agro-Kaufmann und Agrotechniker: www.agrokaufmann.ch, www.agrotechniker.ch oder direkt bei den Anbietern.
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Fortsetzung Seite 19 17
UMFRAGE MANAGEMENT
Direktzahlungen für Kuhhörner In einem offenen Brief forderten die beiden Biobauern Armin Capaul und Dani Wismer vom Bundesamt für Landwirtschaft, dass Bauern, die ihren Tieren die Hörner belassen, Direktzahlungen erhalten sollen, nämlich 1 Fr. pro Tag. Die UFA-Revue wollte in einer repräsentativen Telefonbefragung von 300 Schweizer Bauern wissen, ob die Bauern einen solchen «Hornbeitrag» befürworten würden. Drei Viertel (74 %) der befragten Bauern sind gegen die Einführung eines solchen Beitrags. Ein Viertel (24 %) befürwortet Direktzahlungen für jene, die ihren Kühen die Hörner belassen und 2 % können oder wollen keine Aussage machen. In der Westschweiz sind deutlich mehr Befragte gegen Direktzahlungen für das Belassen von Kuhhörnern. Spontan erklärten einige der Befragten, dass die Gründe zur Entfernung der Hörner die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier und die Grösse der Laufställe seien. Mit einem ruhigen Umgang mit den Tieren könne man aber zu einem unfallfreien Arbeitsleben beitragen. Viele bedauerten, dass die Hörner entfernt werden müssten, denn Kühe mit Hörnern seien schöner.
Sollte ein zusätzlicher Direktzahlungsbeitrag für Kühe mit Hörnern eingeführt werden? Das Bundesamt für Landwirtschaft nehme die Anliegen nach tierfreundlichen Haltungsformen ernst, erklärte auf Anfrage Victor Kessler vom BLW. Der offene Brief der beiden Biobauern sei dahingehend beantwortet worden, dass man auf die Anhörung zur Agrarpolitik 2014-2017 hingewiesen hätte. Ende März werden nämlich die Vorschläge
des BLW zur AP 2014-2017 einem breiten Anhörungsprozess unterzogen, alle interessierten Kreise haben Gelegenheit sich dazu zu äussern; auch die beiden Biobauern mit ihrem Anliegen, welches übrigens auch noch vom Schweizer Tierschutz unterstützt wurde. 䡵
Westschweiz weiss nicht 1%
nein 88 % ja 11 %
weiss nicht 2% nein 74 %
weiss nicht 2% nein 69 %
ja 24 %
ja 29 % Deutschschweiz 18
Total Schweiz
Die aktuelle repräsentative Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut TransferPlus AG in Stansstad im Auftrag der UFA-Revue im Februar 2011 durchgeführt. Wollen Sie sich auch zur Monatsfrage äussern? Die nächste Fragestellung ist auf www.ufarevue.ch aufgeschaltet.
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MF: Neue «5400» Traktoren
Am 23./24. März 2011 findet an der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon die 3. Tänikoner Melktechnik-Tagung statt. Sie ist heuer dem Thema «Optimierte Milchgewinnung» gewidmet. Mehr Informationen und eine Online-Anmeldung unter www.agroscope.ch.
Die vier mit 4-Zylinder-Motoren von Perkins ausgestatteten neuen Modelle der «5400»-Baureihe decken einen Bereich von 80 bis 105 PS (Nennleistung bei 2200 Umin) ab und weisen bei einem Gewicht von 3800 bis 3900 kg ein zulässiges Gesamtgewicht von 8500 kg auf. In erster Linie für Milchvieh-, Mischund Alpbetriebe entwickelt, verfügen diese Modelle über die Leistung und Robustheit ihrer grösseren Brüder und gleichzeitig über die Wendigkeit und Einsatzflexibilität der kleineren Traktoren der Baureihe «MF 3600». Mit dem Freisichtkonzept sind sie geeignet für den Einsatz mit Frontladern sowie für die Arbeit in beengten Verhältnissen und unter extremen Bedingungen. Die Kraftübertragung erfolgt über eine neue Version des teilautomatischen «Dyna-4»-Getriebes, das zwecks Gewichts- und Kraftstoffersparnis speziell für den Einsatz unter 110 PS modifiziert wurde.
Trelleborg mit «TM blue» Trelleborg lanciert mit «TM Blue» ein Reifenkonzept, das den Anforderungen an eine nachhaltige und
umweltfreundliche Landwirtschaft gerecht werden solle. Das Konzept verbindet die Ergebnisse aus einer fortschrittlichen Reifenentwicklung und einem verbesserten Produktionsprozess, das erneuerbare Ressourcen nützt und Umweltbelastungen reduziert. Gleichzeitig sollen die Reifen mithelfen, die landwirtschaftliche Produktivität auf umweltfreundliche Weise (weniger Bodendruck, geringerer Reifenverschleiss und reduzierter Treibstoffverbrauch) zu verbessern.
Lamma-Show als Technik-Treffpunkt Case mit «Farmall C» Bereits 1922 kam die erste «Farmall»-Serie auf den Markt. An diese Tradition knüpft Case mit der neuen Serie an, die nun auf der Sima vorgestellt wurde. Hierbei handelt es sich um einen neu entwickelten Allround-Traktor, der für den Einsatzbereich als Hoftraktor konzipiert wurde. Aufgrund der kompakten Bauformen eignet sich der «Farmall C» auch für den Einsatz im Gemüsebau sowie in Sonderkulturen. Die Serie rundet die bisherige «Quantum» Reihe im Leistungsbereich zwischen 55 und 75 PS ab und besteht zur Markteinführung aus drei Traktorenmodellen mit 55, 65 und 75 PS. Angetrieben werden die Modelle von einem 3.2 l 4-Zylindermotor von Fiat Powertrain. Durch die neue, kompakte Bauform ergibt sich ein Leistungsgewicht von um die 37 kg/PS. Beim Getriebe steht ein 12x12-Synchrongetriebe oder ein 20x20-Kriechganggetriebe zur Verfügung. Beide können mit mechanischem Shuttle oder optional mit PowerShuttle ausgestattet werden.
Deutz-Fahr schliesst «TTV-»Lücke Anlässlich der Händlertage im schwäbischen Ilshofen, die unter dem Motto «Gemeinsam 2011» standen, stellte Deutz-Fahr seine neuen stufenlosen Traktoren-Modelle mit Nennleistungen von 114, 124 und 134 PS (2000/25 EC) sowie Maximalleistungen von 121, 130 und 142 PS vor. Ausgerüstet mit ei-
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nem 4-Zylinder Diesel-Motor von Deutz mit 4 Litern Hubraum und versehen mit einer neu gestalteten Kühlerhaube erscheinen die neusten Traktoren in einem frischeren Design. Das stufenlose Getriebe stammt von ZF (Eccom 1.3) und erreicht die für die Schweiz gültige Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h bereits bei einer Motordrehzahl von rund 1500 Umin. Wie alle anderen stufenlosen Modelle von Deutz-Fahr können auch die neuen «Agrotron TTV» mit drei Fahrstrategien gefahren werden (automatisch, Zapfwellen-Modus, manuell), wobei die Reaktionsge-
schwindigkeit des Getriebes individuell auf den jeweiligen Einsatz abgestimmt werden kann. Der ViscoLüfter ist elektronisch gesteuert und wird nur bei Bedarf zugeschaltet. Zwecks Vermeidung von Panschverlusten gibt es zwei getrennte Ölkreisläufe, einen für das Getriebe und einen für die Hydraulik. Dank den vier Zapfwellengeschwindigkeiten 540, 540E, 1000 und 1000E kann auch bei Zapfwellenarbeiten Treibstoff gespart werden. In der übersichtlichen «S-Class»-Kabine gibt es auf Wunsch den neuen «iMonitor» als modernes und übersichtliches Bedienterminal.
Die Lamma-Show in Newark (zwei Autostunden nördlich von London) gilt als führende Landtechnik-Messe in Grossbritannien. Sie zog an den zwei Ausstellungstagen Mitte Januar 2011 rund 40 000 Besucher in ihren Bann, die sich mit den Produk-
ten von knapp 700 Ausstellern beschäftigten. Das 50 ha grosse Freiluft-Ausstellungsgelände war in früheren Jahren ausschliesslich für regionale Technik-Hersteller reserviert, heute sind an dieser Messe aber auch sämtliche international bekannten Unternehmen vertreten. Sie schätzten die britische Atmosphäre, zu der ein englischer Farmer nicht selten in Plastikstiefeln erscheint, und waren auf dieser Ausstellung weniger mit brandheissen Neuheiten, als vielmehr mit günstigen Angeboten präsent. Wie an vielen Ausstellungen heute üblich, so werden auch an der Lamma-Show Innovationspreise vergeben. Die Siegertrophäe in der Kategorie «Verkaufspreis unter 5000 Pfund» ging dieses Jahr an das irische Unternehmen Dromone. Es präsentierte eine hydraulische Lösung für das automatische Ankuppeln (K80) eines Anhängers an den Traktor. In der höheren Preiskategorie (über 5000 Pfund) ging der erste Preis an Graintek für einen transportfähigen Getreidetrockner. Gleich zwei Preise gab es für Massey Ferguson und seinen Hybriddrescher «9280 Delta», nämlich einmal für die beste Innovation und zusätzlich für das neuste Produkt mit dem besten Einfluss auf die Umwelt.
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ERFOLGSTORY KNOW-HOW
Die Zukunft beginnt jetzt VALTRA kann in diesem Jahr auf 60 Jahre Traktorenbau zurückblicken. Dieses Jubiläum nimmt das heute zu Agco gehörende finnische Unternehmen zum Anlass, anhand einer Studie ein futuristisch anmutendes Konzeptfahrzeug als Traktor der Zukunft zu präsentieren.
60 Jahre Valtra 1951 nahm Valtra (ehemals Valmet) die Traktorenproduktion auf, nachdem das Unternehmen früher bereits Waffen und Flugzeugmotoren produzierte. 1951 wurden die ersten «Valmet 15»-Traktoren gebaut. Zehn Jahre später gründete Valmet das Traktorenwerk «Mogi das Cruzes» in Brasilien. 1979 übernahm Valmet das Traktorgeschäft von Volvo. Volvo baute schon seit 1913 Traktoren. Die Geschichte von Valtra ist auch eng mit der des Motorenwerks Linnavuori von Agco Sisu Power verknüpft. In Suolahti gefertigte Traktoren sind ausschliesslich mit Motoren von Sisu ausgerüstet. Vom kleinen finnischen Hersteller expandierte das Unternehmen in den vergangenen 60 Jahren zu einer weltweiten Traktormarke. Als Teil des Agco-Konzerns hat Valtra die Unterstützung eines der weltweit grössten Landwirtschaftskonzerne erhalten.
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Als Name des Konzeptfahrzeugs hat sich Valtra die Bezeichnung «ANTS» ausgewählt. Dieser Name ist ein Wortspiel, wobei die Buchstaben A, N, T und S für die aktuellen Serien von Valtra stehen, aber auch in der englischen Sprache die Mehrzahl des Worts «Ameise» bilden. «Die Ameise ist im Verhältnis zu ihrer Grösse ein starkes und sozial weit entwickeltes Insekt, beim Konzeptfahrzeug lassen sich Parallelen zu einer emsigen Ameise erkennen», heisst es bei Valtra. Um jene 9 Mrd. Menschen ernähren zu können, die im Jahr 2050 auf der Erde leben werden, braucht die Landwirtschaft innovative Technologien. Das Konzeptfahrzeug «ANTS» stellt sich diesen Herausforderungen, soll aber auch für die Valtra-Tradition stehen.
Modulare Lösung «ANTS» basiert auf einer modularen Lösung. Das Fahrzeug besteht aus zwei Modulen: Dem «Soldaten» mit einer Leistung von etwa 140 PS (100 kW) und dem «Arbeiter» mit einer Leistung von 270 PS (200 kW). Beide Module können zusammen oder getrennt arbeiten. Für den Fahrer, den es gemäss dem Konzept nicht mehr in jedem Falle braucht, gibt es eine Kabine, die an das jeweilige Modul angeschlossen werden kann. Bei schwereren Arbeiten, die auch eine aktive Beteiligung des Fahrers erfordern, werden die beiden Module miteinander verbunden. Hierzu werden die Hinterräder auf eine schmalere Spurbreite parallel zu den Vorderrädern des anderen Moduls gestellt. Danach werden beide Maschinen aneinandergekoppelt. So erhält man eine rahmengesteuerte «Königin», deren Leistung über 500 PS beträgt.
Bei der Kabine handelt es sich um eine Kapsel, die an beide Grundmodule angebracht werden kann. Sie ist drehbar und kann sowohl auf, vor als auch hinter dem Grundmodul platziert werden. Die Kabine ist absenkbar, sodass die unfallträchtigste Phase der Arbeit mit landwirtschaftlichen Maschinen – das Ein- und Aussteigen– sicher und einfach ist.
Die Bedieneroberfläche des Fahrers ist klar und einfach gestaltet, wobei die meisten Befehle per Sprachsteuerung erfolgen. Für die Arbeit wesentliche Informationen erscheinen auf einem Display auf der Oberfläche der Windschutzscheibe. Für eine ungehinderte Rundumsicht und entsprechende Sicherheit sorgt die Kabine aus Verbundwerkstoffen. «TwinTrac» – die traditionelle Rückfahrteinrichtung von Valtra – wurde perfektioniert. Bei dem «ANTS»Konzeptfahrzeug gibt es kein, im herkömmlichen Sinn, vorn oder hinten. Motor und Kraftstoff nach Bedarf Die Energietechnik werde in den kommenden Jahrzehnten grosse Fortschritte machen, meinen die Ingenieure von Valtra. «Die Kraftübertragung wird auch elektrisch erfolgen und Strom sich auf unterschiedliche Weise erzeugen lassen, wie etwa durch Hochleistungsbatterien, Brennstoffzellen und Turbogeneratoren, oder durch einen hochwertigen Brennstoffmotor, in dem auf dem Hof erzeugtes Biogas oder Biodiesel genutzt werden kann». Die Energiequellen lassen sich bei «ANTS» deshalb je nach Bedarf modular wechseln.
Leichte Konstruktion Der Rahmen ist leicht konstruiert, und die Räder befinden sich an den Enden beweglicher Arme, die für die aktive Federung, die Einstellung der Bodenfreiheit und das Heben und Absenken von Arbeitsgeräten zuständig sind. Bei minimaler Bodenfreiheit ist höchstmögliche Stabilität bei Strassenfahrten gewährleistet, wobei für Arbeiten auf dem Feld trotzdem eine grosszügige Bodenfreiheit möglich wird. Durch eine Variabilität der Räder kann deren Breite und Grösse der Reifenaufstandsfläche angepasst werden, um so Bodenverdichtungen zu vermeiden. «ANTS» soll dazu permanent die Bodenstruktur analysieren und daraufhin die Kontaktfläche mit dem Boden optimieren. Mit Verbreiterung der Räder verstärkt sich auch das Profil, wogegen sich die Oberfläche der Räder in der schmalen Einstellung besonders für den Strassenverkehr eignet. 3 2011 · UFA-REVUE
ERFOLGSTORY KNOW-HOW Unbemannte ArbeiterAmeise Der «Arbeiter» hat eine Leistung von rund 270 PS und ist in der Lage, seine Aufgaben selbstständig auszuführen. In der Standardkonfiguration ist der «Soldat» mit der Kabine ausgerüstet und es werden mit diesem Maschinenteil alle Arbeiten auf dem Hof erledigt. Deshalb verfügt er über einen Anbaurahmen, an den sich verschiedene Arbeitsgeräte koppeln lassen. Mit dem «Soldat» kann auch in engen Bereichen
Neue Modelle von Valtra in der «A»- und «T»-Serie A-Serie läutet «Hitech»-Ära ein
Der Frontlader der Zukunft besteht aus zwei voneinander unabhängigen Ladearmen.
Die A-Serie von Valtra wird mit den zwei Modellen «A83» und «A93» ergänzt, die beide über die elektrohydraulische «Hitech»-Wendeschaltung mit integrierter Feststellbremse verfügen. Weiter haben die neuen Traktoren eine elektrohydraulische Mehrscheibenkupplung für den Zapfwellenantrieb. Als Motor kommt ein 3.3 l Common-Rail Aggregat von Agco Sisu Power zum Einsatz, das dank Visco-Lüfter punkto Lärm und Verbrauch gut abschneidet. In Verbindung mit der elektronischen Motorsteuerung wird auch ein Tempomat optional erhältlich sein. Bei der Arbeitsergonomie wurde ebenfalls ein Schritt vorwärts gemacht. Die Geräusche in der Kabine sind geringer, hängende Pedale und elektronische Kupplungs- sowie Gaspedale erleichtern die Arbeit. Der Zugang in die Kabine ist dank des breiteren Einstiegs leichter geworden und die Einstellmöglichkeiten von Lenkrad und Sitz sind umfangreicher. Die mit Wendeschaltung ausgerüsteten Traktoren der A-Serie werden entsprechend den Traktoren der N- und T-Serie als «Hitech-Modelle» bezeichnet. Die bestehenden ASerien-Modelle sind künftig unter der Bezeichnung «Classic» erhältlich. HiTech A83 A93
kW 65 75
PS 88 101
Nm 325 370
T-Serie wird noch wirtschaftlicher Aufgrund der neuen Abgasbestimmungen Stufe 3b wurden die grossen Modelle der TSerie von Valtra überarbeitet. Das Herz der neuen «Direct»-Modelle «T183» und «T203» sowie der «Versu»-Modelle «T183» und «T213» ist der 7.4 l SCR-Motor von Agco Sisu Power. Der neue Motor verbraucht bis zu 10 % weniger Kraftstoff als entsprechende Motoren ohne SCR-Technik. Die neuen Motoren verfügen zudem über mehr Leistung und Drehmoment. Die Nenndrehzahl wurde auf kraftstoffsparende 2100 Umin abgesenkt. Mit neuer Software bieten die mit dem stufenlosen Getriebe («Direct») oder 5stufigen Lastschaltgetriebe («Versu») ausgestatteten Traktoren dem Nutzer in allen Situationen die optimale Leistungsfähigkeit.
gearbeitet werden, da er sich «verschlanken» lässt. Die meisten Anbaugeräte werden über Elektromotoren und Stellantriebe gesteuert. Ist aber eine traditionelle Hydraulik erforderlich, wird diese auf Wasser basieren. Der tragende Rahmen ist eine Schiene, die sich von vorn nach hinten wölbt. Die Kabine und die Anbaugeräte lassen sich hieran befestigen.
Erst im Modell Das «ANTS»-Konzeptfahrzeug wurde von Valtra im Massstab 1:5 gebaut, wobei die Umsetzung in Zusammenarbeit mit einem schwedischen Institut erfolgte. Die Erstpräsentation von «ANTS» erfolgte anlässlich des 60-jährigen Jubiläums von Valtra. Das Konzeptfahrzeug wurde in der Zwischenzeit auf der Sima in Paris gezeigt und wird auch im Mittelpunkt des Valtra-Auftritts bei der Agritechnica in Hannover stehen. 䡵 UFA-REVUE · 3 2011
Das «ANTS»Konzept-Fahrzeug von Valtra soll die nächsten 60 Jahre des Traktorenbaus einläuten. Bilder: Valtra
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Erfolgstory» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen, in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern, Importeuren oder Händlern.
Neben der Motorentechnik befinden sich noch weitere Neuerungen in den Traktoren der T3-Serie. In der Armlehne befindet sich nun ein Farbdisplay mit gesonderter Einstellung für Tag- oder Nachtbetrieb. Der in die Armlehne integrierte Joystick ermöglicht jetzt die Bedienung der Zusatzsteuergeräte vorn, hinten oder kombiniert vorn und hinten. Die Einstellungen für das Vorgewendemanagement und des Tempomaten lassen sich jetzt exakter und auch im Stand verändern, zusätzlich bleiben die Tempomatwerte auch bei ausgeschalteter Zündung gespeichert. Eine ab Werk eingebaute «AutoSteer»-Vorbereitung ist ebenfalls neu verfügbar.
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3 2011 路 UFA-REVUE
ERLFOLGSTORY LANDTECHNIK
Der Umwelt zuliebe JOSKIN GÜLLEFASS MIT INJEKTOR Wirtschaftsdünger wie Gülle oder Mist entfalten dann ihre beste Wirkung, wenn sie zielgerichtet, wohl dosiert und möglichst verlustarm ausgebracht werden. Mit einem Gülle-Injektor werden diese Anforderungen erfüllt, insbesondere steht der emissionsmindernde Effekt dieser Geräte im Zentrum, wie das folgende Beispiel aus dem Kanton Wallis zeigt.
Der 40 ha grosse Betrieb (Milchwirtschaft, Munimast und Ackerbau) von Ueli Soltermann in Raron (VS) gehört zu den ersten in der Schweiz, die Gülle mit einem Injektor ausbringen. Die Wahl dieser Methode liegt darin begründet, weil der Betrieb zusätzlich auch Abwasser aus der Fischzucht «Valperca» auf seinen Flächen ausbringt. In dieser sogenannten AquaKultur werden mit 18 °C warmem Wasser aus dem Lötschberg seit rund zwei Jahren Egli für den Schweizer Markt gezüchtet. Das anfallende Abwasser wird über mehrere Stufen gereinigt und dann auf dem Betrieb Soltermann als Wirtschaftsdünger eingesetzt.
Emissionsminderung
als
Ziel
Dieses Abwasser ist zwar wenig nährstoffreich, bei einer konventionellen Ausbringmethode würde gleichwohl die Gefahr bestehen, dass die Pflanzen verätzten. Hauptproblem für den Weidebetrieb sind jedoch die Geruchsemissionen, die bei Abwässern aus einer «Für uns gab es keine Alternative zu diesem Konzept mit dem Joskin-Fass und dem Gülle-Injektor», erklärt Ueli Soltermann (r.) mit Sohn Claudio (l.).
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Fischzucht doch recht beträchtlich sind. Gesetzlich gibt es zwar keine Grenzwerte, doch gelten Schadstoffbelastungen laut Verordnung dann als übermässig, wenn sie Menschen, Tiere, Pflanzen, Lebensgemeinschaften und Lebensräume beeinträchtigen. Im Sinne eines guten Einvernehmens mit der Nachbarschaft hat sich Ueli Soltermann deshalb für die Variante des Injektors entschieden.
Joskin: «Ideale Lösung» Da Soltermann eh ein neues Güllefass benötigte, stand für ihn nur ein Gesamtkonzept zur Diskussion. Seine Wahl fiel dabei auf die Marke «Joskin». «Qualität und technischer Fortschritt des Herstellers sowie das Vertrauen zum Schweizer Lieferanten Althaus standen für uns im Zentrum», betont Soltermann. Für Soltermann gab es deshalb keine wirklich andere Alternative, zumal diese JoskinLösung auch den Anbau weiterer Geräte (z.B. Grubber) zulasse. Als europäischer Marktführer von Güllefässern produziert Joskin jährlich gegen 2000 Maschinen.
Die Schar zieht eine saubere Furche bis zu 3 cm in den Boden, in die dann die Gülle einfliessen kann.
Insgesamt sind es 50 Modelle mit über 700 möglichen Optionen, die eine Vielfalt abdecken, wo jeder ein Produkt für seine Bedürfnisse findet. Soltermann hat das Fass mit dem Injektor vor einem Jahr ausprobieren können und damit nach eigenen Angaben die Geruchsemissionen um 60 – 70 % reduzieren können.
«Modulo 2»-Fass mit «Multiaction» Soltermann hat sich für die meist verkaufte Baureihe von Joskin, nämlich für die Serie «Modulo 2» entschieden, bei der Fasskörper und Fahrgestellt miteinander verschweisst sind. Aus der breiten Palette hat er das Modell mit 8400 l Fassinhalt gewählt und es mit einer Tandemachse ausrüsten lassen, um so die gesetzlichen Gewichtslimiten auch mit Anbaugeräten einhalten zu können.Der Injektor «Multiaction» mit einer Arbeitsbreite von 5.16 m ist polyvalent, kann auf Weiden wie auf Ackerland eingesetzt werden. An einem Trägergestell sind die verzinkten Nachlaufelemente in einem Reihenabstand von 21.5 cm befestigt. Jedes dieser Elemente hat eine selbstschärfende Schar, hinter dem sich ein Injektionskegel befindet. Die Schar zieht eine saubere Furche bis zu 3 cm in den Boden, in die dann die Gülle (via Verteilkopf «Scalper») einfliessen kann. 䡵
Autor Dr. Roman Engeler und Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Erfolgstory» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen, in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern, Importeuren oder Händlern. www.joskin.com www.althaus.ch
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NEUHEITEN KNOW-HOW
Pöttinger Alpinmähwerke – Die Spezialisten Claas lanciert «Axion 900» Die eigens entwickelte Alpinserie wird um das Mähwerk «Novaalpin 301» mit 3 m Arbeitsbreite ergänzt. Damit trägt der Landmaschinenhersteller dem Trend zu grösseren Mähwerken auch im hoch spezialisierten, alpinen Bereich Rechnung. Pöttinger ist es gelungen, trotz der Arbeitsbreite von 3 m, das Gewicht unter 500 kg zu halten. Die High-
lights des neuen Spezialisten liegen im Antrieb rechts, der bei Mähtraktoren eine bessere Sicht nach vorne ermöglicht, dem verstärkten Anbau bei Bergmähern und Traktoren sowie grösser dimensionierten Aussenlagern bei der Balkenaufhängung über die äusseren Mähscheiben. Das Mähwerk ist mittig über eine zentral gelagerte Wippe aufgehängt, die eine Bewegung von + / – 4° ermöglicht und die über Blattfedern stabilisiert ist. Eine Seitenverschiebung ist mit +/– 200 mm mittels Hydraulikzylinder über ein Parallelogramm möglich. Auf Wunsch ist der Mäher mit hydraulischer Seitenschutzklappung erhältlich.
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An der Sima präsentierte Claas mit der Serie «Axion 900» eine neue Modellreihe, die ab 2012 mit vier Modellen von 280 bis 400 PS das Traktorenprogramm abrunden und die bereits bekannten Baureihen «Axion 800» und «Xerion» ergänzen werden. Der «Axion 900» wurde neu konstruiert und sein Konzept an die Erfordernisse von Umweltverträglichkeit und Emissionsschutz angepasst. So konnte beispielsweise die SCR-Technik direkt ins Fahrzeug integriert werden. Damit kommt erstmals «Claas Power Systems» (CPS) zum Einsatz. CPS steht für die Kombination von neuentwickelten Komponenten und Technologien im Antriebsstrang. Im «Axion 900» arbeitet erstmals ein 6-Zylinder Motor con Fiat-Power-Train mit 4-Ventiltechnik und 8.7 l Hubraum. Ein weiteres Element bildet das Stufenlosgetriebe der Firma ZF («C-Matic»)
mit vier Fahrbereichen. Die neue 4– Pfostenkabine wurde in Zusammenarbeit mit Landwirten aus ganz Europa entwickelt und verbessert nochmals den hohen Standard, den Claas in diesen Bereichen setzt. Der neue Fahrhebel «C-Moition» –bekannt vom «Xerion 5000/4500» – ist speziell für die Ergonomie der rechten Hand entwickelt worden. Das neuartige Dreifingerkonzept ermöglicht die intuitive Steuerung mehrerer Bedienelemente ohne umgreifen zu müssen. Serco Landtechnik 4538 Oberbipp 032 636 66 66 www.sercolandtechnik.ch
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geschwindigkeit und Flächenleistung hat Kuhn nicht nur mit der einzigartigen «Equilibra»-Gestängedämpfung reagiert, sondern auch durch eine besonders gewichtssparende Bauweise. Dank modularer Bauweise bietet Kuhn für jeden Betrieb eine individuelle und optimale Lösung der Spritzentechnik an, welche punkto Arbeitswirtschaftlichkeit und Komfort keine Wünsche offen lässt. Kuhn Center Schweiz 8166 Niederweningen 044 857 28 00 www.kuhncenterschweiz.ch 3 2011 · UFA-REVUE
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Fendt «828 Vario» – Zukunftsweisende Technologien Fendt hat mit der «800 Vario»-Baureihe neue Technologien auf den Markt gebracht, die auch in den anderen Baureihen Einzug nehmen werden. Damit ist es gelungen, den wichtigsten Kundenanforderungen gerecht zu werden und einen Traktor mit bester Wirtschaftlichkeit zu konzipieren, der sich durch geringen Kraftstoffverbrauch und einen komfortablen Arbeitsplatz mit einfacher Bedienung bei gleichzeitig optimalen Funktionen auszeichnet. Für die Wirtschaftlichkeit des Traktors sind niedrige Kosten pro Stunde von zentraler Bedeutung. Der 6-Zylinder-Motor von Deutz mit bis zu 280 PS Leistung gewährleistet den effizienten Umgang mit Kraftstoff. Zur Erfüllung der Abgasnorm Stufe 3b verwendet Fendt die SCR-Technik, da nur damit der Kraftstoffverbrauch merklich gesenkt werden kann (245 g/kWh). Ein weiterer Vorteil ist, dass die Abgasnachbehandlung erst nach dem Verbrennungsvorgang stattfindet und diesen nicht beeinträchtigt. Der Motor ist daher optimal eingestellt und erreicht eine hohe Leistungseffizienz. Im «800 Vario» sorgt das stufenlose Getriebe «ML 220» für hohe Wirkungsgrade. Das Traktor-Management-System (TMS) steuert dabei Motor und Getriebe in allen Einsätzen im idealen Bereich – das bedeutet automatisch Effizienz. Neu ist zudem die Grenzlastautomatik, welche die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Motordrehzahl automatisch regelt.
Beantworten Sie diese Kreuzworträtsel-Fragen: Der nebenstehende Text hilft Ihnen dabei. 1 Von welchem Motorenhersteller stammt der Motor im Fendt «828 Vario»? 2 In Abhängigkeit welcher Grösse regelt die Grenzlastautomatik die Geschwindigkeit? 3 Wie heisst die Technologie, die Fendt zur Erfüllung der Abgas-Norm der Stufe 3b anwendet (Abkürzung)? 1 2 3 Schreiben Sie das Lösungswort (dunkler Raster senkrecht) auf eine Postkarte und senden Sie diese bis Ende Monat an UFA-Revue «Know-how Wettbewerb», Postfach, 8401 Winterthur oder senden Sie das Lösungswort via Internet über www.ufarevue.ch Name, Adresse und Telefon-Nummer nicht vergessen! NEU: Schreiben Sie eine SMS (90 Rp.) mit KfL, Lösungswort, Name und Adresse an 9292.
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Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende der fenaco-Gruppe sowie der beteiligten Landtechnik-Firmen (siehe unten) sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Wettbewerb wird ermöglicht durch: Agromont AG, Hünenberg; Bucher Landtechnik AG, Niederweningen; New Holland Center, Niederweningen; Case Steyr Center, Niederweningen; GVS-Agrar AG, Schaffhausen; Serco Landtechnik AG, Oberbipp; Althaus AG, Ersigen; Pöttinger AG, Birmenstorf; Lely Center, Hägendorf; Lely Schweiz, Düdingen.
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3 2010 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU
Dem Raps geht es nicht mehr an den Kragen Unter der Federführung des französischen Instituts INRA hat ein internationales Forscherkonsortium das Genom des Erregers für die Wurzelhalsnekrose bei Raps entschlüsselt. Weltweit verursacht die Nekrosekrankheit (auch Phoma genannt) am Wurzelhals von Raps Ernteeinbussen von 5 bis 20 % und kann lokal zur Zerstörung ganzer Parzellen führen. Da die chemische Bekämpfung sich als wenig wirksam erweist und schwierig durchzuführen ist, ist die richtige Wahl pilzresistenter Sorten äusserst wichtig. Leider weist der Krankheitserreger ein extrem starkes Entwicklungspotenzial auf und es ist möglich, dass die Sortenresistenz bereits nach drei Anbausaisons nicht mehr wirksam ist. Um die an der Interaktion mit dem Raps beteiligten Genome zu
identifizieren und die Anpassungsfähigkeit des Pilzes erklären zu können, wurde eine Genomsequenzierung bei Leptosphaeria maculans angewendet. Diese Genomsequenzierung klärt darüber auf, wie das Leptosphaeria maculans sich an den Raps und seine Resistenzen angepasst hat und weiterhin anpasst. Die laufenden Untersuchungen des Genoms anderer Arten von Leptosphaeria, welche die Krankheitsanfälligkeit beim Raps (oder ähnlichen Pflanzen) erhöhen, ermöglichen die Identifizierung von spezifischen Faktoren für die Entwicklung der schädlichsten Symptome für den Raps. Über kurz oder lang sollte eine weitergehende Studie über die Auslöser, deren Entwicklung und die Rolle bei der Pathogenese einen nachhaltigeren
Umgang mit den genetischen Resistenzen beim Raps begünstigen.
GVO-Versuche: Teure Schutzmassnahmen
K+S verlängert Übernahmeangebot für Potash One
Tafelobst immer noch vorrätig
Die GVO-Versuche in Reckenholz und Pully verursachten Kosten in Höhe von rund 5.5 Mio. Franken. Weniger als die Hälfte dieses Betrags wurde für die eigentlichen Forschungsaktivitäten, das heisst, Planung, Durchführung und Auswertung der Versuche, aufgewendet. Für jeden in die reine Forschung investierten Franken müssen zusätzlich 1.26 Fr. zum Schutz und für Begleitmassnahmen zugunsten der Versuche eingesetzt werden. Allein der Schutz gegen mögliche Vandalenattacken beträgt mehr als die Hälfte davon.
Düngerhersteller K+S verlängerte seine Angebotsfrist für den kanadischen Hersteller Potash One. Somit sollten zusätzlich noch knapp 10 % der ausstehenden Aktien übernommen werden. Das Management von Potash One hat der Übernahme zugestimmt. Kali ist der Hauptbestandteil von Dünger, der immer stärker nachgefragt wird. Da das Limit von 90 % Aktienanteilen erreicht wurde, wird K+S von der kanadischen Gesetzgebung Gebrauch machen und ein Ausschlussverfahren erwirken (Squeeze-out), das innert drei Monaten abgeschlossen sein sollte.
Die Tafeläpfelvorräte in der Schweiz betrugen per Ende Januar 2011 48 369 Tonnen, dies sind 1923 Tonnen weniger als im Vorjahr. Die Sorten Golden Delicious, Gala und Braeburn bilden den grössten Anteil an den Vorräten und werden noch bis zum Frühling reichen. Bemerkenswert sind die guten Verkaufszahlen der Premiumsorten. Sie haben einen Marktanteil von 16 % erreicht. Dies zeigt, dass die neuen Sorten im Sortiment des Detailhandels gut positioniert sind, was natürlich den Verkauf der traditionellen Sorten wiederum bremst. Bei den Schweizer Birnen beträgt der Lagerbestand von Beurré Bosc noch 1224 Tonnen, gefolgt von Gute Luise mit 155 Tonnen und Conférence mit 117 Tonnen. Aufgrund der bescheidenen Ernte liegt das Vorratstotal weit hinter den Vorjahreszahlen zurück. Trotz der Vorräte ist die Einfuhr für Birnen freigegeben. Dennoch wird der Handel aufgefordert, vorerst die vorrätigen Lagerbirnen in ihr Angebot aufzunehmen.
Fruit Logistica: Rekordbesucherzahl Die drei Ausstellungstage lockten über 56 000 Besucher an, was ein neuer Rekord bedeutet. Die Zahl der Aussteller aus 84 Ländern stieg auf 2452. Die Messe Freshconex fand gleichzeitig mit der Fruit Logistica zum vierten Mal statt. Rund hundert Aussteller aus 18 Ländern haben an der Messe teilgenommen. UFA-REVUE · 3 2011
Schnitt von Hochstamm-Apfelbäumen Die LANDI Aachtal liegt im Herzen der grössten Apfelproduktionsregion der Schweiz. 1994 haben die LANDI Aachtal und Ramseier Suisse AG die neue Gesellschaft Pomog AG gegründet, die in Oberaach angesiedelt und auf Obstverarbeitung zur Saftherstellung spezialisiert ist. Die bislang letzte Station in der Geschichte des jungen Unternehmens war 2008 der Bau von neuen Anlagen. Die Veränderungen der landwirtschaftlichen Strukturen bleiben für die Pomog AG nicht ohne Folgen. So wurden zahlreiche Hochstammobst-Plantagen aufgrund von Betriebsvergrösserungen und dem wachsenden Arbeitsanfall, der auf den Bauern lastet, aufgegeben. Nach zwei enttäuschenden Ernten hat die Pomog AG einen SchnittService für Hochstammapfelbäume ins Leben gerufen. Diese Dienstleistung wurde in diesem Winter erstmals angeboten und war äusserst erfolgreich. Obschon nur wenig Werbung gemacht wurde, ist das 6- bis 7-köpfige Team, bestehend aus Bauern aus der Region und LANDI-Mitarbeitern, bis Ende März mit dem Bäumeschneiden ausgelastet. «Mit diesem Angebot können wir das Vertrauen der Produzenten aus der Region gewinnen, indem wir sie darin unterstützen, die Qualität ihrer Apfelproduktion zu erhalten. Zudem ist durch die Preisstabilität ein oftmals wichtiger Teil des Einkommens für die Betriebe gewährleistet», erklärt Urs Huber, Geschäftsführer der LANDI Aachtal.
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PFLANZENBAU
Neue Perspektiven für den Maisanbau MITTLERE BIS GUTE ERTRÄGE konnten für das Jahr 2010 sowohl beim Körnerals auch beim Silomais erzielt werden. Die von «swissgranum» empfohlenen und neu in die Listen aufgenommenen Sorten weisen auf ein neues Verbesserungspotenzial hin.
Im vergangenen Jahr wurde erneut ein Rückgang der Getreideanbauflächen festgestellt, während beim Silomais wieder ein Zuwachs zu verzeichnen war, da er immer häufiger für die Milchviehfütterung eingesetzt wird. Die trockene und kühle Witterung im Frühjahr wirkte sich allgemein ungünstig auf eine gesunde Entwicklung der Keimlinge aus. Auch hat sich bestätigt, dass die Frühsaaten bessere Erträge lieferten als die Spätsaaten. Die klimatischen Bedingungen haben fast überall in der Schweiz den Erntezeitpunkt verzögert. Dank der Trockenperiode im Sommer wies der Körnermais bei der Ernte einen relativ normalen Feuchtigkeitsgehalt auf.
Silomais Die Entwicklung bei der Fütterungstechnik beeinflusst die Maissortenwahl in hohem Masse. Die Verwendung der Silage ist beim Sortenentscheid ein Hauptkriterium. Zudem ist mit einer Qualitätsernte zum richtigen
Guter Silomais muss auch eine hohe Verdaulichkeit aufweisen.
Zeitpunkt und bei guten Bedingungen, die zudem gut gelagert wird, das gesamte Ernährungspotenzial einer Sorte verwendbar. Frühsorten Coxximo ist weiterhin jene Frühsorte mit ausgezeichneten Trockensubstanz-Erträgen, liefert aber auch sehr guten Körnerertrag. Pralinia von DSP wurde 2008 in die Sortenliste aufgenommen und erbrachte in der mittelfrühen Gruppe sowohl als Silo- als auch Körnermais erneut gute Resultate. Fabregas bestätigte die guten Ergebnisse von 2009. Auch Ampezzo bleibt punkto Stärkegehalt die beste Sorte. Neu LG 30.222 mit dem LG-AnimalNutrition-Gütezeichen erfüllt die Erwartungen der Tierproduzenten und weist sehr gute Werte auf. Leider ist diese Sorte bereits ausverkauft. Sie kann aber durch die Sorten LG 30.218 oder LG 30.225 ersetzt werden, die nur zwei bis drei Tage später sind. Mittelfrüh Ciclixx und LG 32.52 HDi weisen bei der TS und beim Stärkegehalt regelmässig die höchsten Werte auf. LG 32.20 und Almadeo sind bei den TS-Erträgen und dem Stärkegehalt fast gleichauf. Geringfügig besser schneidet LG 32.20 beim Ertrag an verdaulicher
organischer Substanz (VOS) pro Hektar ab. Sein Körnerertrag ist ebenfalls sehr hoch. LG 32.20 trägt das HSV®-Zeichen für einen hohen Stärkegehalt. Ricardinio hat seine Stärken bestätigt. Die Sorte LG 30.218 verfügt über eine bessere VOS und eine bessere HelminthosporiumResistenz, erreicht jedoch denselben Gesamtindex wie Ricardinio. Neu ist LG 30.225, der das LG-Animal-NutritionGütezeichen erhalten hat. Mittelspät Der mittlere TS-Ertrag der mittelspäten Sorten ist ausgesprochen hoch. Die Unterschiede zwischen den Sorten Marcello, Ricardinio sind geringfügig. DK 287 bestätigt seine Stärke in Bezug auf ein verlässliches Ertragsniveau an den Test-Standorten.
Tabelle1:
Jean-Paul Krattiger
Maishauptsortiment 2011 von UFA-Samen
Reifegruppe Silomais Früh Ampezzo Coxximo * Fabregas * LG 30.222 nouveau NK Gitago Pralinia
Körnermais LG 32.12 LG 30.222 nouveau (épuisé) Pralinia
Mittelfrüh
DKc 2960 LG 32.20 NK Cooler nouveau Ricardinio
Amadeo Ciclixx * LG 30.218 LG 30.225 nouveau LG 32.20 HSV LG 32.52 HDi Ricardinio
Mittelspät
DK 287 DKc 3420 Marcello NK Silotop * Auch für Biobetriebe Beratung und Information über die Lieferbarkeit auch der anderen Sorten erhalten Sie bei Ihrer LANDI. UFA-REVUE · 3 2011
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PFLANZENBAU Tabelle 2: Sorten Früh Coxximo Pralinia Fabregas Ampezzo LG 30.222 Mittelfrüh LG 32.20 Amadeo Ciclixx Ricardinio LG 30.218
Durchschnittserträge der Silomaisversuche 2009/10 von UFA-Samen 2009 % TS 4 Orte 34.7 35.8 36.5 36.1
2009 q/ha TS 4 Orte 212.4 218.8 226.9 220.5 36.2
2010 % TS 9 Orte 34.6 36.2 35.8 36.0 186.1
2010 q/ha TS 9 Orte 188.2 179.6 176.7 170.6
8 Orte 37.4 38.6 36.0 37.9 38.5
8 Orte 192.3 194.4 212.6 213.4 203.4
11Orte 34.7 36.8 34.1 35.1 34.5
11Orte 177.7 176.1 192.6 194.5 187.1
Spät 8 Orte 8 Orte 6 Orte 6 Orte NK Silotop 32.6 190.2 Marcello 34.3 205.7 32.7 178.5 Vergleiche sind nur innerhalb der gleichen Reifegruppe möglich, da die Versuchsstandorte für alle Reifegruppen anderswo lagen.
Tabelle 3: Sorte Früh LG 32.12 LG 30.222 Mittelfrüh DKc 2960 LG 32.20 Ricardinio NK Cooler
Durchschnittserträge der Körnermaisversuche 2009/10 von UFA-Samen 2009 % H2O 4 Orte 28.7
2009 q/ha 14 % H2O 4 Orte 129.3
2010 % MS 4 Orte 32.7 34.7
2010 q/ha 14 % H2O 4 Orte 106.4 104.5
7 Orte 31.3 28.3 26.6
7 Orte 120.2 126.5 133.7
8 Orte 35.2 34.0 32.4 32.9
8 Orte 109.3 108.9 108.5 111.5
Mittelspät / spät 7 Orte 7 Orte 4 Orte 4 Orte DKc 3420 28.8 127.0 30.7 121.2 LG 32.58 31.1 120.5 Vergleiche sind nur innerhalb der gleichen Reifegruppe möglich, da die Versuchsstandorte für alle Reifegruppen anderswo lagen.
Körnermais Der starke Einfluss der Trocknungskosten auf die Wirtschaftlichkeit einer Körnermaissorte raubt vielen Bauern die Motivation, sich auf das Wagnis dieser Produktion einzulassen. Das Problem kann abgeschwächt werden, indem zur Senkung des Feuchtig-
keitsgehalts bei der Ernte frühere Sorten gewählt werden. Dadurch ist eine Optimierung der Trocknungskosten und eine frühere Ernte möglich, was die Anpflanzung der Folgekultur begünstigt. Gegenwärtig wird daran gearbeitet, Kör-
Frühsorten vermindern die Trocknungskosten und ermöglichen eine frühere Anpflanzung der Folgekultur.
nermais einen höheren Stellenwert einzuräumen, da durchaus Absatzmöglichkeiten bestehen. Frühreif LG 32.12 bleibt mit grosser Stabilität die beste Maissorte in der frühreifen Gruppe. Die Versuche von 2009/10 von Agroscope weisen darauf hin, dass er ertragsmässig mit den guten mittelfrühen Sorten problemlos mithalten kann. Birko hat seine Robustheit bestätigt, während bei Pralinia in dieser Hinsicht Einbussen zu verzeichnen waren. LG 32.222 ist eine neue Zweinutzungssorte, die bereits in zahlreichen europäischen Ländern anerkannt ist und nun bei uns neu aufgenommen wurde. Sie wird sicherlich zu einer ernstzunehmenden Konkurrentin innerhalb der frühreifen Gruppe. Dies beweist der Umstand, dass sie für dieses Jahr bereits ausverkauft ist. Mittelfrüh DKc 2960 und Coxximo sind Sorten, die für die hiesigen Bedingungen gut geeignet sind. LG 32.20 weist vorzügliche Qualitäten als Zweinutzungssorte (Körner-/Silomais) auf. Die Sorte Ricardinio bestätigt ihre guten Voraussetzungen, ihre einzige Schwäche liegt in ihrer Helminthosporium-Anfälligkeit. NK Cooler ist unbedingt ein Versuch wert. Diese neu eingetragene Sorte eröffnet hervorragende Perspektiven. Mittelspät DKc 3420 ist der einzige Zahnmais auf der Liste der empfohlenen Sorten. Zu seinen Stärken gehören die schnelle Körnertrocknung vor der Ernte, die gute HelminthosporiumResistenz sowie ein hohes Ertragspotenzial, was ihn bei idealen Bedingungen zu einer empfehlenswerten Sorte macht. Marcello ist eine ausgezeichnete Zweinutzungssorte für Silo- und Körnermais. Als spätere Sorte lässt er sich aber nur in den besten Gebieten erfolgreich anbauen. LG 32.58 weist ein beeindruckendes Ertragspotenzial auf und wird von vielen Landwirten empfohlen. Zudem ist er aufgrund seines tiefen PUFA/MUFA-Indexes ganz besonders interessant für Schweineproduzenten. 䡵
Autor Jean-Paul Krattiger, UFA-Samen, 1400 Yverdon
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PFLANZENBAU
Knacknuss Herbizidresistenz WINDHALM UND ACKERFUCHSSCHWANZ sind zwei Ungräser, die laut einer Umfrage der kantonalen Pflanzenschutzstellen 2010 über vorhandene Herbizidresistenzen in der Schweiz die grössten Probleme bereiten. Chemische und ackerbauliche Massnahmen sind notwendig, um nicht plötzlich in einer Sackgasse zu landen.
Olivier Delay
Judith Wirth
Die beiden Ungräser Windhalm und Ackerfuchsschwanz weisen Resistenzen gegenüber drei unterschiedlichen Wirkungsgruppen auf: Photosynthesehemmer bzw. Isoproturon (IPU), ALS-Hemmer bzw. Sulfonylharnstoff-Herbizide (SH) und ACCase-Hemmer (Fops, Dims und Dens). Die Windhalm-Resistenzen gegen IPU und SH sowie die Ackerfuchsschwanz-Resistenz gegen ACCase-Hemmer wurden von der Gruppe für Unkrautbekämpfung bei Agroscope Changins Wädenswil ACW bestätigt. Die Windhalm-Resistenz gegen ACCase-Hemmer und die Ackerfuchsschwanz-Resistenzen gegen SH und IPU müssen hingegen noch bestätigt werden. Die Beobachtungen von Landwirten und kantonalen Pflanzenschutzdiensten lassen jedoch vermuten, dass diese Resistenzen auch in der Schweiz vorhanden sind (Tabelle 1). In Nachbarländern haben sich weitere Resistenzen entwickelt, wie beispielsweise bei Raigräsern (Lolium). In Frankreich gibt es Glyphosat resistentes Raigras, wogegen in Deutschland Resistenzen gegenüber ALS-Hemmern, ACCase-Hemmern sowie Flufenacet (HRAC-Klasse K) bei Raigras auftreten.
Tabelle 1: Stand der Herbizidresistenz in der Schweiz Ende 2010 Fops, Dims, Dens
Sulfonylharnstoffe
Isoproturon
Einstufung nach HRAC*-Klassifizierung A B C2 Windhalm Ackerfuchsschwanz = Resistenzen durch ACW bestätigt = Verdacht auf Resistenzen, noch nicht von ACW bestätigt * HRAC = Einstufung der Wirkstoffgruppen gemäss Wirkungsmechanismus nach HRAC- Herbicide Resistance Action Commitee 34
Es gibt also immer mehr Unkrautarten, die Resistenzen gegen verschiedene Herbizide entwickeln. Darum ist es wichtig, wachsam zu sein und die Situation in der Schweiz, die im Moment relativ gut ist, aufmerksam zu verfolgen.
Welche Resistenzarten gibt es? Bei der Resistenzbildung unterscheidet man zwei Arten: Die metabolische Resistenz (der herbizide Wirkstoff wird vom Unkraut rasch abgebaut) und die wirkortspezifische Resistenz (das Zielenzym am Wirkort in der Pflanze ist genetisch so verändert, dass der Wirkstoff nicht mehr aktiv werden kann). Im Fall der wirkortspezifischen Resistenz bringt eine Erhöhung der Aufwandmenge keinen besseren Bekämpfungserfolg. Dieser Resistenztyp ist hauptsächlich für die SH-Resistenzen in der Schweiz verantwortlich. Die ACCase-Hemmer Resistenz hingegen kann durch beide Resistenzmechanismen hervorgerufen werden. Man weiss heute nicht, um welche Art der Resistenz es sich bei der Ackerfuchsschwanz-Resistenz gegen ACCase-Hemmer in der Schweiz (vor allem in den Kantonen Genf und Schaffhausen) handelt. Es ist auf jeden Fall wichtig, auf den betroffenen Feldern, neben ackerbaulichen Massnahmen, Herbizide mit Wirkungsmechanismen, gegen die auf dem entsprechenden Feld noch keine Resistenzen auftreten, einzusetzen, um einer Ausbreitung der Resistenz in der Schweiz vorzubeugen.
Ackerbauliche Massnahmen
Es muss versucht werden, die Ausbreitung der Herbizidresistenz zu verhindern. Die Bekämpfungsmassnahmen beginnen mit ackerbaulichen Massnahmen.
Fruchtfolgen mit einem hohen Anteil an Winterungen sind zu vermeiden, um den Lebenszyklus der Ungräser zu unterbrechen. Winterungsfruchtfolgen fördern Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Trespen, wogegen Hirsen und Flughafer hauptsächlich in Sommerungen auftreten. Zudem ist es in vielfältigen Fruchtfolgen leichter, einen konsequenten Wechsel der Wirkstoffgruppen durchzuführen, da die Auswahl an geeigneten Herbiziden grösser ist (UFARevue 10/2010). Alle Bodenbearbeitungstechniken, welche die Anzahl der keimfähigen Unkrautsamen im Oberboden verringern, vermindern den Unkrautdruck. Die Keimfähigkeit vieler Unkrautsamen hängt von der Tiefe der Samen im Boden ab. Trespen verlieren ihre Keimfähigkeit ab einer Tiefe von 10 cm, Ackerfuchsschwanz ist aus einer Tiefe von 1 cm zu 60 % und ab 4 cm nur noch zu 2.5 % keimfähig (Keimung bis 10 cm Tiefe möglich). Eine flache Bodenbearbeitung in Zwischenkulturen ist auch ein wichtiges Element, vor allem bei Minimalbodenbearbeitung. Damit keimen viele Unkrautsamen vor der Saat der Hauptkultur. Aussaattermin und Aussaatdichte: Späte Herbstsaaten haben den Vorteil, dass die Ungräser gemeinsam auflaufen (Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Trespen). Hohe Saatdichten (unter Berücksichtigung der jeweiligen Sortenkriterien) schaffen im Vergleich zu geringen Saatdichten konkurrenzstarke Bestände. Ungräser, die bei einem frühen Saattermin aufgelaufen sind und im Herbst nicht bekämpft wurden, sind im Frühjahr, aufgrund ihrer fortgeschrittenen Entwicklung, schwieriger zu bekämpfen. 4 2011 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Tabelle 2: Herbizide mit Gräserwirkung (eingeteilt nach Wirkungsmechanismus mit Produktbeispielen Wirkungsmechanismus Gruppen nach HRAC-Klassen Getreide
Raps
Eiweisserbsen
Zuckerrüben
Kartoffeln
ACCaseHemmer A Topik, Axial, Puma extra, Hussar Duo
ALSHemmer B Speleo, Artist, Milenium Opti, Othello, Attribut, Atlantis, Archipel, Husar, Lexus, Monitor, Concert, Sprinter, Hussar Duo etc.
Agil, Targa, Super, Fusilade Max, Gallant 535, Select, Focus Ultra, Aramo, Centurion Prim Agil, Targa, Super, Fusilade, Max, Gallant 535, Select, Focus Ultra, Aramo, Centurion Prim Agil, Targa, Super, Fusilade, Max, Galant 5356, Select, Focus Ultra, Aramo, Centurion Prim Agil, Targa, Super, Fusilade, Max, Galant 5356, Select, Focus Ultra, Aramo, Centurion Prim
Mais
PhotosyntheseHemmer C (C1, C2) Isoproturon, Fenikan, Banaril, Trump, Harbaflex, Azur, Carmina, Artist
Bolero
Début
Chlorizadon, Metamitron, Venzar, Lenacil
Titus
Metribuzin, Linuron, Artist
Dasul, Kelvin, Titus, Task, Maïster, Grid, Terano, Equip
Calaris, Lumax, Successor T, Aspect, Andil, Gardo Gold
HPPDHemmer F
ZellteilungsHemmer K (K1, K3) Herold, Malibu, Banaril, Artist, Pendimethalin Trump
Devrinol Top, Nimbus, Rodino, Colzor Trio, Brasan Trio, Centium 36 Bandur, Centium 36 CS
Devrinol Top, Nimbus, Brasan Trio, Colzor Trio, Butisan, Bredola, Rodino, Successor 600 Pendimethalin, Successor 600
LipidsyntheseHemmer N Boxer
Pendimethalin, Artist
Ethofumesate
Racer, Bandur, Centium 36
Pendimethalin, Artist
Boxer
Mikado, Callisto, Laudis, Calaris, Acido, Lumax
Terano, Successor T, Pendimethalin, Aspect, Dual Gold, Gardo Gold, Lumax, Frontier X2
Anmerkung: in der Tabelle sind nur Produkte genannt, die Wirkstoffe mit Gräserwirkung enthalten
Eine gleichmässige Aussaat in einem guten Saatbeet begünstigt das regelmässige Auflaufen der Unkräuter, die dadurch leichter mit Bodenherbiziden bekämpft werden können. Wenn bei konservierender Bodenbearbeitung mit einem falschen Saatbeet gearbeitet wurde, sollte der Boden bei der Saat der Hauptkultur nicht mehr stark bearbeitet werden, um ein erneutes Auflaufen der Ungräser zu verhindern.
Wechsel der Wirkstoffgruppen Um mit Herbiziden weiterhin eine gute Wirkung zu erzielen, muss ein konsequenter Wechsel der Wirkstoffgruppen in der gesamten Fruchtfolge durchgeführt werden. Bei kurzen Fruchtfolgen mit einem hohen Anteil an Winterungen und reduzierter Bodenbearbeitung ist das Risiko einer Resistenzentwicklung grösser. Tabelle 2 gibt eine Übersicht der Möglichkeiten verschiedene Herbizidklassen einzusetzen. Wenn die bisher ausgewählten Herbizide innerUFA-REVUE · 4 2011
halb einer Fruchtfolge alle der gleichen Wirkstoffgruppe angehören, ist es sinnvoll, bei der zukünftigen Spritzplanung Herbizide auszuwählen, die unterschiedliche Wirkmechanismen haben. Als praktisches Beispiel folgende Fruchtfolge: Weizen, Gerste, Mais und Eiweisserbsen bei einem hohen Besatz an nicht resistentem Raigras und Windhalm. In diesem Beispiel sollte als Einsatz eines Sulfonylharnstoffes (HRACKlasse B) im Weizen ein Herbizid der Wirkstoffgruppe C oder K, oder eine Kombination der Wirkstoffgruppen in der Gerste bei der Herbstbehandlung folgen. Im Mais gibt es wirksame blattaktive Präparate gegen Raigras lediglich aus der Gruppe der ALS-Hemmer (HRAC-Klasse B). Man sollte daher zusätzlich ein Herbizid aus einer anderen Gruppe einsetzen, um den Selektionsdruck auf Windhalm und Ackerfuchsschwanz zu verringern (HRAC-Klassen C, F oder K). In Erbsen ist es ratsam, einen anderen Wirkungsmechanismus als
Eines der Problemungräser im Ackerbau: Der Ackerfuchsschwanz. Bild: Bayer CropSciene
ALS-Hemmer einzusetzen, also ein Herbizid der Wirkstoffgruppen A, F oder K. In diesem konkreten Fall kann die Wahl des Sulfonylharnstoffs für die Herbstbehandlung im Weizen überdacht werden und es können andere Alternativen für den Herbizideinsatz in der Fruchtfolge gefunden werden. Eine Alternative ist 35
PFLANZENBAU Tabelle 3: Keimungsperioden wichtiger Ungräser und Abhänigkeit von der Bodentiefe Gräser Keimung der Unkrautsamen in Abhängigkeit von der Bodentiefe Keimungsperiode
Windhalm Flachkeimer
Herbst, (Winter, Frühling)
Ackerfuchsschwanz Ideal zwischen 1 – 2 cm, möglich bis 5 cm 80 % Herbst 20 % Frühling
Raigras Ideal zwischen 1 – 2 cm, möglich bis 5 cm ganzjährig
Trespen Ideal zwischen 0 – 6 cm, ganzjährig
andere Möglichkeit ist der Einsatz von Axial (HRAC-Klasse A), das beide Ungräser zuverlässig bekämpft. Dabei ist allerdings ein zusätzlicher Herbizideinsatz gegen Dikotyledonen (z.B. Rasantan oder Trioflex) notwendig, da Axial nicht mit Herbiziden gegen Dikotyledonen mischbar ist.
Auch der Windhalm ist zunehmend von Resistenzerscheinungen betroffen. Bild: Bayer CropScience
die Herbstanwendung von chlortoluronhaltigen Herbiziden (z.B. Banaril, Carmina) oder eine Pinoxadenanwendung im Frühjahr (z.B. Axial).
Mischung von Herbiziden Für die Frühjahrsbehandlung im Getreide stehen viele Herbizide mit unterschiedlichen Wirkstoffgruppen zur Verfügung (Soloanwendung oder Tankmischung). Wenn in einem Feld bereits ALS-Resistenz bei Windhalm auftrifft, ist es wichtig zur Bekämpfung einen Wirkstoff aus einer anderen Wirkstoffgruppe (A, C oder K) auszuwählen, der das Ungras sicher bekämpft. Beispiel: Bei Vorhandensein von ALSresistentem Windhalm sowie nicht resistentem Raigras, kann Artist (HRACKlasse C und K) gegen Windhalm zusammen mit Husar (HRAC-Klasse B) gegen Raigras eingesetzt werden. Eine 36
Applikationstechnik Neben den bereits beschriebenen Möglichkeiten das Resistenzrisiko zu verringern, kann die Wirksamkeit eines Herbizids, durch die Einhaltung einiger wichtiger Punkte deutlich verbessert werden. Das gilt vor allem, wenn noch keine Resistenz vorhanden ist. So kann die Wirksamkeit durch eine Optimierung des Herbizideinsatzes verbessert werden und damit der Selektionsdruck verringert werden. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle. Luftfeuchte: Die meisten Sulfonylharnstoffe benötigen für eine sichere Wirkstoffaufnahme und Wirkungsentfaltung eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit (möglichst über 60 %). Bei grosser Hitze und geringer Luftfeuchtigkeit sowie zu hoch eingestelltem Spritzbalken verlieren Herbizidbehandlungen an Wirkung, da viele Tröpfchen nie ans Ziel kommen. Wenn sich die Spritzdüsen beispielsweise 1 m über der Zielfläche befinden, geht – bei einer Luftfeuchte von 30 % – bis zu 25 % der Spritzbrühe durch Verdunstung verloren. Bodenfeuchtigkeit: Systemische Bodenherbizide wie Chlortoluron und Isoproturon sind für eine gute Wirkung auf Bodenfeuchtigkeit angewiesen. Tropfenspektrum: Bei Kontaktherbizden wie Métribuzin und Carfentrazone ist die Tröpfchengrösse wichtig. Um eine gute Wirkung zu erzielen, sollten es möglichst viele, kleine Tropfen sein. Grösse der Zielpflanzen: In den meisten Fällen sind Unkräuter im frühen Stadium durch Herbizide besser bekämpf-
einjähriges Rispengras Flachkeimer
gewöhnliches Rispengras Flachkeimer
ganzjährig
ganzjährig
bar. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, z. B. Ackerwinden, die genügend Blattmasse entwickeln müssen, um das Herbizid aufnehmen zu können, oder Klettenlabkraut, das im Keimblattstadium schwierig zu bekämpfen ist. Einsatz von Additiven: Wenn Zusatzstoffe wie Öle oder Tenside notwendig sind, ist es auf der Produktverpackung angegeben. Es ist zwingend notwendig die Produkte entsprechend der Gebrauchsanweisung anzuwenden, um schlechte Bekämpfungsergebnisse zu vermeiden. Zugelassene Aufwandmengen: Die Zulassung von Herbiziden erfolgt mittels zahlreicher Feldversuche unter Praxisbedingungen. Es ist sehr wichtig die angegebenen Aufwandmengen genau einzuhalten.
Fazit Um Herbizide langfristig wirksam einzusetzen, sind folgende Massnahmen unverzichtbar: gezielter Wechsel der Wirkungsklassen, eine vielfältige Fruchtfolge mit Wechsel von Winterungen und Sommerungen sowie Massnahmen in der Bodenbearbeitung, die den Unkraut-Samenvorrat verringern und eine gute Benetzung der Unkräuter bei der Herbizidapplikation.
Autor Olivier Delay, Beratungsdienst fenaco Pflanzenbau, 1070 Puidoux. Judith Wirth, Leiterin Gruppe Unkrautbekämpfung, Agroscope ACW, 1260 Nyon Die Herbizidauswahl kann mit Hilfe des «Zielsortiments LANDI» getroffen werden, das in jeder LANDI erhältlich ist. Fragen beantworten auch die Beratungsdienste der fenaco.
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PFLANZENBAU
Bewässerung und Düngung in Einem FERTIGATION Bei der Bewässerung über eine Tropfbewässerungsanlage ist die Zufuhr von Düngern unumgänglich. Die damit verbundenen Kosten können durch höhere Erträge und durch eine bessere Qualität der Ernteprodukte kompensiert werden.
Heinz Mathys
Gerade bei Kulturen mit hoher Wertschöpfung kann sich eine Zusatzbewässerung mit Tropfschläuchen bezahlt machen. Im Kirschen-, Beeren-, Spargel- und Kartoffelanbau arbeiten bereits heute viele Betriebe erfolgreich mit Fertigation. Sie erhöhen mit diesem System die Wertschöpfung auf ihren Flächen.
Was ist Fertigation? Fertigation ist ein Kunstwort aus «Fertilizer» (Dünger) und «Irrigation» (Bewässerung). Es bedeutet das Ausbringen von flüssigen
Tabelle: Auswahl einiger Nährsalze für die Fertigation Produkt N P K MgSO4 S Ca MAP 12 60 MKP 52 34 Solupotasse 50 18 Kalinitrat 13 46 Kalksalpeter 15.5 19 Ammoniumnitrat 33 Magnitra 11 9 Bittersalz 9.8 13 Kristalon blau 19 6 20 9 3 Kristalon orange 6 12 36 9 8 Kristalon rot 12 12 36 3 1 Kristalon weiss 15 5 30 9 Kristalon rot ca 11 11 24 6 Witloof 15 5 30 9 Eine vollständige Auflistung ist in der Düngerliste der Landor zu finden (Spezialprodukte/Nährsalze)
Grafik: Aufbau einer Fertigationsanlage Nährsalze Nährsalz Injektion
Pflanze
Wasser Bewässerungs-System
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Boden
oder wasserlöslichen Düngern mittels Tropfbewässerung. Die Fertigation führt zu einer Düngezone direkt im Wurzelbereich der Pflanze, was es ermöglicht, dass Ertrags- und Qualitätsparameter gezielt beeinflusst werden können. Die Pflanzenernährung kann auf die Nährstoffaufnahme-Kurve der jeweiligen Kultur abgestimmt werden. Dadurch erhöht sich die Effizienz der ausgebrachten Nährstoffe. Das wiederum führt unweigerlich zu einer erheblichen Ertragssteigerung. Fertigation ermöglicht also die optimale Zufuhr von Pflanzennährstoffen im richtigen Moment und in der richtigen Menge (Kasten). Zur Fertigation sind herkömmliche Mineraldünger nicht geeignet. Um ein Verstopfen der Schläuche und Düsen zu verhindern, wurden spezielle Nährsalze entwickelt, die zu 100 % wasserlöslich sind.
Die Investitionskosten für eine Tropfbewässerungsanlage sind beachtlich. Um die Vorteile einer solchen Investition voll auszuschöpfen, ist eine Nährstoffzufuhr über das Bewässerungssystem unentbehrlich. Versuche zeigen, dass eine Ertragssteigerung bei den verkaufsfähigen Früchten mit Zufuhr von Düngern gegenüber einer Bewässerung ohne Zufuhr von Düngern um bis zu 25 – 30 % erhöht werden kann. Mit der gezielten Zufuhr von Nährstoffen wird nicht nur die Quantität beeinflusst, sondern die Qualität der verkaufsfähigen Früchten stark erhöht. Die Fixkosten der Einrichtung einer Bewässerungsanlage lassen sich mit der Fertigation senken. Versuche in der Schweiz und im Ausland haben gezeigt,
dass Tropfbewässerungsanlagen ohne Düngerzufuhr nicht rentabel sind.
Welche Produkte? Man kann unterscheiden zwischen Einzelkomponenten-Düngern und den klassischen NPKNährsalzen wie zum Beispiel die Kristalon-Linie (Tabelle). Beim Mischen von Düngern gibt es einige Punkte zu beachten. Einzelkomponenten-Dünger sind nicht beliebig mischbar. Durch den chemischen Prozess bei der Zusammenführung von Kalzium und Phosphor (=Kalziumphosphat) oder Kalzium und Sulfat (=Kalziumsulfat) werden feste Bestandteile gebildet, die in der Mischung ausflocken. Für Kleinbetriebe ist die Anwendung von Kristalon-Produkten einfacher. Diese enthalten die Nährstoffe im richtigen Verhältnis mit zusätzlichen Spurenelementen in chelatierter Form. Bei der Anwendung von Kristalon-Produkten entfällt auch das aufwändige Abwägen und Mischen von Einzelkomponenten. Krisalon-Produkte dürfen nicht mit Kalksalpeter gemischt werden. Um diesen Nachteil zu beheben wurde eine neue Kristalon-Formulierung (Kristalon rot Ca) entwickelt, die Kalzium enthält und dennoch mit Kalksalpeter mischbar ist. Das vereinfacht die Fertigation mit Kristalon, da nicht mehr mit zwei separaten Tanks gedüngt werden muss.
Anforderungen Grundsätzlich ist die Fertigation keine Hexerei. Eine wichtige Voraussetzung ist die Beachtung der lokalen klimatischen Verhältnisse sowie Kenntnisse über die Bodenqualität (Ton- und Sandanteil, Porenvolumen etc.). Dabei ist eine genaue Buchführung über die Verteilung 3 2011 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Fertigation in der Praxis Betriebsspiegel: Thomas, Martin und Lukas Wiesner bewirtschaften den Betrieb «Beeriland» (www.beeriland.ch) in Bottmingen (BL) mit einer Nutzfläche von 30 ha, davon 10 ha Beeren (Erd-, Him-, Brom- und Johannisbeeren), 1.2 ha Bleichspargeln, 1 ha Weihnachtsbäume. Der Rest ist Ackerbau (Raps, Soja, Weizen). UFA-Revue: Welche Kulturen fertigieren Sie? Thomas Wiesner: Ich wende diese Technik bei Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren an. Seit wann fertigieren Sie? Seit rund 10 Jahren. Begonnen habe ich mit den Erdbeeren.
Bei Kulturen mit hoher Wertschöpfung lohnt sich eine Fertigation.
Die Investitionskosten sind hoch, weshalb bei einer Tropfbewässerung gleichzeitig auch Nährstoffe zugeführt werden sollten.
Vorteile der Fertigation • Qualitative und quantitative Ertragsvorteile • Gleichmässigkeit der Bestände • Ertragssicherheit (vor allem bei wechselnden Klimabedingungen) • Ökonomische Vorteile • Effiziente Bewässerung (bis zu 50 % Wassereinsparung) • Ökologische Vorteile (geringer Wasserverbrauch, keine oder nur geringe Düngerauswaschung) • Gezielte Bestandesführung möglich
Vorteile der KristalonProdukte
der Jahresniederschlagsmenge unumgänglich. Aus der Niederschlagsmenge, der Verdunstungsrate der Pflanze und dem Wasserspeicherungsvermögen des Bodens lässt sich die zu gebende Wassermenge ableiten. In der Praxis wird gerade bei Obstkulturen die Bewässerungsanlage zu spät eingeschalten. Bei gedeckten Kirschenkulturen ist die Verdunstungsrate erhöht und es ist schwierig die benötigte Wassermenge in den Boden zu bringen, wenn dieser einmal ausgetrocknet ist. Erstrebenswert ist eine konstante Bodenfeuchte. Tensiometer zur Messung der Bodenfeuchte können dabei hilfreich sein. Aber auch eine regelmässige Spatenprobe leistet wertvolle Dienste. Im Tagesverlauf sollte man am besten morgens fertigieren, da die Transpiration der Pflanze dann am höchsten ist.
• 100 % wasserlöslich
Zwei Systeme Bei der Einspeisung
• Keine Rückstände durch hohen Reinheitsgrad
der Dünger kommen zwei Systeme in Frage. Zum einen eine Dosierpumpe (Dosatron oder ähnliches) oder eine Injector-Einspeisung (Ventauri-Pumpe). Die beiden Systeme unterscheiden sich in der Genauigkeit der zudosierten Menge. Der Injector eignet sich für Kulturen, die nur einmal täglich bewässert werden müssen und im Freiland gepflanzt sind. Der Dosatron ist etwas genauer und kommt zum Einsatz, wenn den Pflanzen mehrmals täglich in kleinen Mengen Wasser und Nährstoffe zu-
• Staubfrei • Keine Ballaststoffe (frei von Harnstoff, Natrium und Chlorid), daher geringer Salzgehalt (EC-Wert) • pH-stabil • Optimale Verfügbarkeit der Spurenelemente (chelatisiert) • Auf die Kulturen abgestimmte Formulierungen • Untereinander mischbar • Hohe Lösungsgeschwindigkeit
UFA-REVUE · 3 2011
Wo sehen Sie die Vorteile der Fertigation? Fertigation bietet mir viele Vorteile. Ich kann die Kultur viel besser steuern und die Nährstoffe jederzeit, auch wenn es nass ist, zum richtigen Zeitpunkt zuführen. Ich kann die Nährstoffe bis kurz vor der Ernte geben, somit werden die Früchte gross und qualitativ hochwertig. Auch kann ich zum Beispiel bei Nährstoffmangel sofort reagieren. Weiter ist der Düngerverbrauch geringer, weil der Dünger dort ist, wo er sein muss und er auch sofort verfügbar ist. Das ist sehr effizient. Was muss man unbedingt beachten? Das Tropfbewässerungssystem muss gut sein. Das Wasser und somit auch die Nährstoffe müssen überall hinfliessen können. Im Frühling ist es deshalb wichtig, dass die Leitungen und Schläuche auf Mäuseschäden kontrolliert werden. Das ist natürlich mit etwas grösserem Arbeitsaufwand verbunden. Wenn das System aber läuft, ist der Arbeitsaufwand sehr gering. Man sollte sich auch nicht durch die höheren Investitionskosten abschrecken lassen. Der Mehrertrag deckt diese Kosten längstens. Werden Sie auch in Zukunft fertigieren? Natürlich. Ich könnte mir den Beerenanbau ohne Fertigation nicht mehr vorstellen.
geführt werden müssen (Erdbeeren im Topf, Hors-sol Kulturen). Die Tropfbewässerung eignet sich für hochwertige Kulturen und solche, die eine längere Standzeit auf dem Feld haben. Dazu gehören unter anderem Beeren, Kern- und Steinobst, Fruchtgemüse wie Zucchetti, Zwiebeln, Kartoffeln, Trauben oder Rhabarber.
Fazit Gegenüber dem herkömmlichen Verfahren der Bewässerung kopfüber ist die Tropfbewässerung die effizientere Methode. Mit der Zufuhr der Nährstoffe über den Tropf können zusätzlich Mehrerträge generiert werden. Weiter kann Dünger gespart werden, da die eingesetzte Menge effizient genutzt wird. Obwohl die Investitionen sowie die Arbeit für Auf- und Rückbau der Anlage hoch sind, nimmt die Anzahl der Flächen der Anlagen mit Tropfbewässerung weltweit zu.
Autor Heinz Mathys, Landor Beratungsdienst, 4127 Birsfelden Gratis-Beratungstelefon 0800 80 99 60, www.landor.ch, info@landor.ch
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PFLANZENBAU
Klare Strategien sind gefragt SCHWEIZER MILCH kann sich von der europäischen Massenware durch Qualität und vor allem durch ihre Rohstoffbasis abheben: Nach wie vor machen die Grundfutter in der Schweiz den wichtigsten Teil der Futterration aus. Um an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, müssen die Grundfutterkosten optimiert werden.
Matthias Stettler
Einen wichtigen Trumpf sollte man in der Schlacht um Milchmarktanteile nicht aus dem Auge verlieren, den Trumpf der nachhaltigen Fütterung der Milchkühe. Nach wie vor fressen unsere Tiere zum grössten Teil Grundfutter, das auf dem Produktionsbetrieb selbst produziert wurde. Dem modernen Konsumenten ist Nachhaltigkeit zunehmend wichtig. Um die gesellschaftliche Anerkennung nicht
aufs Spiel zu setzen, sollte sich die Schweizer Grundfutter-Milch auch in Zukunft von der nicht wiederkäuergerechten Kraftfutter-Milch abgrenzen. Grosse Chancen eröffnen sich auch bei der Qualität der Milchinhaltsstoffe. Moderne Analyse-Methoden belegen den gesundheitlichen Mehrwert von GrundfutterMilch, insbesondere Milch aus frischem Gras (z.B. höherer Gehalt an Omega-3 Fettsäuren). Man kann davon ausgehen,
dass solche Eigenschaften für die Vermarktungsorganisationen in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.
Am Anfang die Strategie Untersuchungen der Hochschule für Landwirtschaft (SHL) zeigen auf, dass unter Einbezug von Aufzucht- und Galtphase aus 1 kg Futter rund 1 kg Milch gewonnen werden kann. Dieses Verhältnis macht das Rechnen einfach und zeigt
Blick in die Praxis: Interview mit der Betriebsgemeinschaft Daniel Keller Man unterscheidet heute zwischen der Lowcost und der High-input Strategie. Was ist Ihre Milchproduktionsstrategie? Daniel Keller und Stefan Koster: Auf unserem Milchviehbetrieb verfolgen wir die High-input Strategie und streben eine hohe Milchproduktion pro Kuh an, bei möglichst tiefen Kosten und guter Tiergesundheit. Welche Überlegungen stecken dahinter? Die Strukturkosten, der Erhaltungsbedarf und die Arbeitszeit sind für eine hochleistende Kuh in etwa gleich hoch wie für eine mit weniger hoher Leistung. Mit jedem zusätzlichen kg Milch, das produziert wird, sinken die Kosten für diese Aufwendungen. Unser Ziel ist es, diese zusätzlichen kg Milch bei möglichst gleichbleibenden Futterkosten herauszuholen. Welche Futtermittel werden auf dem Betrieb produziert? Bei den Grundfuttermitteln steht die Produktion von Heu mit guter Qualität im Vordergrund. Die wichtigsten Kriterien bei der Heuernte sind für uns: hohe Erträge, gut gewittertes Futter und genügend Fasern für eine wiederkaugerechte Ration. Um die grossen Heumengen beim Einführen zu
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bewältigen, werden wir in Spitzenzeiten von einem Lohnunternehmen aus der Region unterstützt. Daneben wird Mais angebaut und als Vollmaispflanzenwürfel als weiterer Faser- und Energielieferant eingesetzt. Als zweite Hackfrucht werden Futterrüben angepflanzt, die in der Winterration die Schmackhaftigkeit der TMR verbessern und den Energiegehalt erhöhen. Dabei achten wir auf eine möglichst feine Zerkleinerung zur Vermeidung von selektivem Fressen. Als letzte Ackerkultur produzieren wir Winterweizen. Diesen lagern wir selber ein und können ihn mit der eigenen Mahl- und Mischanlage mit Mais und Gerste zusammen zu einer kostengünstigen Getreidemischung verarbeiten. Kennen Sie die Kosten Ihrer Futtermittel? Die Kosten unserer Futtermittel Heu, Weide, Mais und Futterrüben haben wir mit Hilfe von Grufko ermittelt. Dieses Programm zeigt schonungslos auf, wo die eigenen Schwachpunkte in der Futterproduktion liegen, aber auch die Stärken. Man kann sehr einfach Neuanschaffungen auf ihre Rentabilität prüfen oder berechnen, ob Arbeiten nicht günstiger und rationeller vom Lohnunternehmer erledigt werden können.
Machen Sie Futteranalysen? Futteranalysen werden von uns sporadisch beim Heu nach der van Soest-Methode gemacht. Da die Kühe eine GanzjahresTMR bekommen, sind die Futterveränderungen marginal und können leicht auskorrigiert werden. Ein wichtigeres Instrument um die Fütterung zu überprüfen und anzupassen sind die Milchgehaltsbestimmungen der monatlichen Milchkontrolle der Viehzuchtverbände. Wie werden Ihre Tiere gefüttert? Wir füttern unsere Kühe mit einer Ganzjahres-Heu-TMR. In der Vegetationsphase wird ein Teil der Fütterung durch Weidegras ersetzt. Auf das Eingrasen wird aus arbeits-und fütterungstechnischen Überlegungen verzichtet. Wie setzt sich die Futterration genau zusammen? Die Ration der Milchkühe besteht aus 13 kg Heu und Emd, 0.5 kg Stroh, 2 kg zugekaufte Luzerne, 1.5 kg Vollmaispflanzenwürfel, 2 kg Getreidemischung, 1 kg Soja, 1,2 kg Rapskuchen, 10 kg Futterrüben und Mineralstoff. Die frischlaktierenden Kühe erhalten zusätzlich noch 1 – 2 kg einer Hochenergiemischung. Mit diesem
3 2011 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
franko Krippe der Jahre 2009 und 2010 von rund 100 Schweizer Betrieben aller Zonen, Stettler und Vetsch, 2011. 50
High-input Bei der High-input Stra-
40 30 20
Lagerkosten Direktkosten
Lohnarbeit eigene Arbeit
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Bodenheu
Grassilage (Silo) GrossballenSilage (Gras)
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Maissilage
10 Eingrasen
tegie steht rasches Wachstum im Vordergrund, denn nur mit einer hohen Produktionsmenge können teure Infrastrukturen wirtschaftlich genutzt werden. Die Betriebe investieren in der Regel in zusätzliche Milchlieferrechte und haben ihren Tierbestand sowie die Milchleistungen pro Tier erhöht. Auf der Fütterungsseite stehen Investitionen in Futterlageräume und in die Mechanisierung im Vordergrund, z. B. in Futtermischwagen zur präziseren Zusammenstellung der Futterrationen und zur Rationalisierung des Futterumschlags. Konsequente Betriebe investieren zudem in Futteranalysen und berechnen regelmässig kostenoptimierte Futterrationen (siehe Interview). Auf dieser Basis werden dann die Aussaatflächen der Kulturen (Kunstwiese, Mais, Futterrüben etc.) angepasst.
Grünmais
gie zielen die Massnahmen zur Senkung der Fütterungskosten darauf ab, Grünfutter möglichst lange und mit möglichst geringen Verlusten direkt zu nutzen. So investieren Vollweidebetriebe zum Beispiel in Triebwege und Drainagen (weniger Trittschäden), Wasserleitungen (geringere Tränkekosten), Saatgut (standortgerechte Grasmischungen) und Dünger (Lenkung der Graswachstumskurve, Ausdehnung der Weideperiode). Weniger wichtig sind dagegen
Grafik 1: Mittelwerte der Grundfutterkosten
Weide
Low-cost Bei einer Low-cost Strate-
Investitionen in Maschinen und Futterlagerräume, hier werden die alten Strukturen möglichst lange weiterverwendet.
Fr./dt TS
die grosse Abhängigkeit auf, die zwischen Milchproduktions- und Fütterungskosten besteht. Kurz: Ohne günstiges Grundfutter keine rentable Milchproduktion. Aber wie geht das? Am Anfang muss eine klare Strategie vorhanden sein, die von der Betriebssituation und den Vorlieben des Betriebsleiters abhängt. Auf dieser Basis lassen sich dann die richtigen Entscheide zur Ausrichtung der Futterproduktion mit entsprechenden Investitionen fällen.
Maschinenkosten
Verfahrensoptimierung Ist die Produktionsstrategie festgelegt, geht es im Weiteren darum, die Abläufe innerhalb der gewählten Strategie zu optimieren. Im Falle von Low-cost geht es z. B. darum ein passendes Weidesystem
und Stefan Koster, Niederaach (TG) Fütterungsregime produzieren wir im Moment 32 kg Milch/Kuh und Tag. Wie sehen die Kosten aus? Die TMR kostet uns gemischt und gefüttert Fr. 9.90/Tier und Tag – berechnet mit Grufko. Bei zusätzlicher Berücksichtigung des Hochenergiefutters ergibt das Futter-
vollkosten von 33.5 Rp für 1 kg Milch. Die ganze Rechnung beinhaltet die eigenen Lohnansprüche von der Ernte bis zur Verfütterung. In letzter Zeit wird in den Medien vermehrt negativ über den Kraftfuttereinsatz berichtet. Was ist Ihre Meinung? Interessiert
Sie die Herkunft der zugekauften Ergänzungsfuttermittel? Solange der Preis und die Qualität der zugekauften Futtermittel unseren Vorstellungen entsprechen, ist die Herkunft der Produkte für uns nicht vorrangig. Da Transporte mit Riesenfrachtern um die halbe Welt relativ günstig sind und der Energieverbrauch pro Kilogramm Ware tief ist, macht der Anbau in jenen Regionen, die für diese Kulturen geeignet sind, durchaus Sinn. Wenn aber beispielsweise Urwälder für die Sojaproduktion gerodet werden, findet dieses Vorgehen bei uns sicher keine Zustimmung. Selbstverständlich sind hier Saatenzüchter gefordert vor allem Sojasorten zu züchten, die das Klima in unseren Breitengraden tolerieren und preisgünstig angebaut werden können. Wie wird es mit Ihrem Betrieb in Zukunft weitergehen? In Zukunft wird unser Betrieb wohl weiter wachsen, was eine weitere Automatisierung des Melkens und der Futterzubereitung nach sich ziehen wird. Das Ziel wird weiterhin sein, die Produktivität pro Arbeitskraft zu steigern.
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Der Laufhof der Betriebsgemeinschaft Keller-Koster. 41
PFLANZENBAU Grafik 2: Vergleich der Vollkostenanteile Vergleich zwischen Grassilage im Silo und Grassilage in Ballen (Stettler und Vetsch, 2011). Die höheren Erntekosten bei den Ballen werden durch tiefere Lagerungs- und Verfütterungskosten wettgemacht. Grassilage
Grossballensilage
Feldarbeiten, wo eine hohe Schlagkraft gefragt ist, an Lohnunternehmer auszulagern und dafür die Innenwirtschaft auf Vordermann zu bringen. Für grössere High-input Betriebe können automatische Fütterungssysteme interessant sein.
Grassilage: In Ballen oder im Silo? Anhand der Grassilage lässt sich
Entnahme und Futtervorlage Einführen und Abladen Mähen, Wenden, Schwaden Düngung Bodenbearbeitung, Ansaat, Pflanzenschutz Lagerkosten Direktkosten
Anhand der Grassilage lässt sich illustrieren, dass die einzelbetrieblichen Voraussetzungen über die Wahl eines Konservierungssystems entscheiden sollten.
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zu finden. Wie frühere Grufko-Auswertungen gezeigt haben, spielt es kostenmässig keine grosse Rolle, ob man sich für die Kurzrasen- oder die Umtriebsweide entscheidet (UFA-Revue 9/2007). Erfolgsrelevant ist vielmehr, dass das System den Fähigkeiten des Betriebsleiters entspricht und konsequent umgesetzt wird. Bei den Futterkonserven ist eine ausgewogene Mischung zwischen Eigenleistungen und Arbeiten durch Dritte entscheidend. Häufig lohnt es sich,
illustrieren, dass die einzelbetrieblichen Voraussetzungen über die Wahl eines Konservierungssystems entscheiden sollten. Aus Grafik 1 geht hervor, dass die Kostendifferenz zwischen Grassilage im Silo und in Ballen im Durchschnitt der Grufko-Berechnungen nicht ins Gewicht fällt. Dass dies im Einzelfall völlig anders aussehen kann, soll folgendes reale Beispiel illustrieren: Ein Betrieb produziert sowohl Grassilage im Hochsilo als auch Grassilage in Rundballen. Die Rundballen lässt er von einem Lohnunternehmer herstellen, das Hochsilo-Futter produziert er selber. Die Vollkosten für die Rundballen sind rund 10Fr./dt TS tiefer als diejenigen für das Hochsilo-Futter. Der Unterschied liegt im teuren Eigenmechanisierungsverfahren mit einem gezogenen Feldhäcksler, bei dem vor allem der hohe Zeitaufwand das Problem ist (rund 1.5 h Häckselzeit pro ha). Auch wenn die Futterqualität mit dem Feldhäcksler besser ist, macht es betriebswirtschaftlich gesehen Sinn, konsequent auf die Rundballen zu setzen, zumal der Betrieb auch über einen Hoflader verfügt, der für das Handling der Ballen und eine rationelle Futtervorlage bestens geeignet ist. Die rationelle Fütterung mit Ballen geht auch aus Grafik 2 hervor.
Fazit Schweizer Milch sollte weiterhin aus Grundfutter produziert werden, um die Kostennachteile im internationalen Markt durch ökologische und gesundheitliche Mehrwerte auszugleichen. Um die Grundfutterkosten zu optimieren, ist zunächst eine konsequente strategische Ausrichtung (Lowcost oder High-input) unerlässlich. Danach müssen verfahrenstechnische und organisatorische Verbesserungen ständig angestrebt werden. Das InternetTool Grufko (Kasten) kann dabei behilflich sein. 䡵
Begriffe Low-cost Strategie der tiefen Kosten. Um Kosten und Arbeit zu sparen, wird ein möglichst hoher Anteil der Jahresration als Grünfutter verfüttert (bis zu 70 %). Grosse Vorteile bringt eine Blockabkalbung im Frühjahr, um die Graswachstumskurve und die Laktationskurve aufeinander abzustimmen. In der Regel wird dieser Ansatz via Vollweide realisiert. Bei schlecht arrondierten Betrieben kann diese Strategie aber auch mittels Eingrasen und Stallhaltung umgesetzt werden. High-input Strategie des hohen Mitteleinsatzes. Um Stallplatzkosten und Arbeit zu sparen, werden hohe Einzeltierleistungen angestrebt und eine rationelle Mechanisierung eingesetzt. Wichtig ist eine effiziente und exakte Fütterung, deshalb wird häufig eine Totalmischration (TMR) mit genau abgewogenen Futterkomponenten gefüttert. Bei dieser Strategie überwiegt die Stallhaltung. Effiziente Tiere braucht es in beiden Strategien Oft hört man, dass in der Low-cost Strategie Kühe mit tiefer Milchleistung genügen und nur in der High-input Strategie Hochleistungstiere benötigt werden. Dieses Bild stimmt nicht. Der Unterschied liegt im Gewicht pro Kuh. Weidetiere sind klein, weil sie ihr Futter selber holen und viel laufen müssen. High-input Tiere sind gross, damit sie viel Futter aufnehmen können. In beiden Systemen wird jedoch Genetik eingesetzt, die pro kg Lebendgewicht ein hohes Milchproduktionsvermögen aufweist. Ebenso zahlen sich in beiden Systemen langlebige Tiere aus, da diese effizienter sind. Sie geben unter Berücksichtigung der Aufzuchtphase mehr kg Milch pro Lebenstag als Tiere mit wenigen Laktationen.
Autor Matthias Stettler, Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft (SHL), 3052 Zollikofen Grufko Die vollständigen GrufkoResultate sind beim Autor erhältlich: matt.stettler@bfh.ch Über einen Computer mit Internetanschluss kann das Tool Grufko online und gratis benutzt werden: http://grufko.shl.bfh.ch
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PFLANZENBAU
Wo liegt die ideale Saatdichte bei den Sonnenblumen? DIE SAATDICHTE von Sonnenblumen hat eine wesentliche Wichtigkeit über die Entwicklung der Kultur. Sie wirkt sich auf Parameter wie Höhe der Pflanzen, Standfestigkeit, Feuchtigkeit bei der Ernte aus. Aber auf den Ertrag hat sie weniger Einfluss.
Hanspeter Hug
Im Sonneblumenbau sind Standort und Jahre viel wichtiger in der Ertragsbildung als die Saatdichte.
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In der Regel werden Öl-Sonneblumen in einer Bestandesdichte von 65 000 bis 70 000 Körnern pro Hektare gesät. Es gibt viele Literaturen zu diesem Thema, jedoch mit sehr unterschiedlichen Aussagen. So sind Bestandesdichten von 40 000 bis 75 000 Pflanzen empfohlen. In der Praxis kann oft beobachtet werden, dass Sonnenblumen, welche beim Auflaufen von Schnecken oder Vögel stark «ausgedünnt» wurden, immer noch sehr gute Erträge bringen können. Das Forum Ackerbau wollte es genau wissen und hat aus diesem Grund die Saatdichtefrage in einem dreijährigen Versuch, von 2008 bis 2010 abgeklärt. Dabei untersuchte es den Einfluss der Saatstärken 55 000, 65 000 und 75 000 Körner pro Hektare auf den Ertrag, die Lagerung und die Abreife bei zwei Sorten.
Anbaudaten Der Versuch wurde mit der Normalsorte LG 5380 und der high-oleic Sorte Dynamic an den Standorten Birrhard (Liebegg), Engwilen (Arenenberg), Humlikon (UFA-Samen) und Riedholz (Wallierhof) durchgeführt. Am Standort Riedholz wurde nur die Sorte Dynamic ausgesät. Beim Verfahren wählte man die Streifenvariante mit zwei Wiederholungen. Die Saat erfolgte jeweils Anfangs April, die Ernte war immer Ende September bis Anfangs Oktober.
Kein Einfluss auf Ertrag Weder in den einzelnen Jahren, noch im Vergleich über mehrere Jahre konnte ein Einfluss der Saatdichte auf den Ertrag festgestellt werden. Die Schwankungen zwischen den Standorten und den Anbaujahren sind weit grösser als diejenigen unter den Saatdichten. Die Sorte
LG 5380 bestätigte gegenüber Dynamic ihr leicht höheres Ertragspotenzial. Tiefere Saatdichten führen erwartungsgemäss zu tieferen, höhere Saatdichten zu höheren Bestandesdichten. In allen Saatstärken gab es im Endbestand bei der Ernte eine Verringerung der Pflanzenzahl um ca. 10 % bis 20 %. Der anzustrebende optimale Bestand von 50 000 Pflanzen kann auch mit der tiefsten Saatstärke erreicht werden. Dies hängt in erste Linie vom Standort und Jahr ab. Auch niedrige Bestandesdichten können hohe Erträge bringen. Dies beweist z. B . der Standort Liebegg 2008, auf welchen mit 2.5 bis 3 Pflanzen pro m2 knapp 34 dt/ha je Verfahren geerntet werden konnten.
Je dünner desto feuchter Obwohl es im Erntejahr 2010 kein Zusammenhang zwischen Bestandesdichte
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PFLANZENBAU Grafik 1: Erträge in dt/ha bei 6 % Feuchtigkeit je Saatdichte, Sonnenblumensorte und Standort in den Jahren 2008 bis 2010
dt / ha
40 30 20 10 0
55 000
65 000 Dynamic
75 000
55 000
65 000 LG5380
75 000
Verfahren und Sorten
Die Saatdichte hat einen grossen Einfluss auf die Erntefeuchtigkeit
Humlikon
Liebegg
Wallierhof
Fazit Die empfohlene Saatstärke von 65 000 Körnern pro Hektar ist grosszügig berechnet. Berücksichtig man jedoch die Ausfälle durch Auflaufschäden, Schnecken- und Vogelfrass, so ist die gegebene Saatstärke richtig. Eine kleinere Saatstärke kommt wegen der Verzögerung in der Abreife nur in den besten Sonnenblumenlagen in Frage. Sonst bringt die Einsparung von ca. Fr. 40.–/ha beim Saatgut, das durch die weitere Saatgutablage eingespart werden kann, nichts, wenn das Mehrfache an Trocknungskosten wieder ausgegeben werden muss. An windexponierten Standorten könnte eventuell die Tatsache, dass dünner gesäte Sonnenblumen nicht so hoch wachsen, zur Verbesserung der Standfestigkeit beitragen. 䡵
Pflanzen / m2
Grafik 2: Bestandesdichte in Pflanzen/m2 je Standort, Jahr und Verfahren im Mittel zweier Sonnenblumensorten 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0
2008 2009 2010 2008 2009 2010 2008 2009 2010 55 000 65 000 75 000 Verfahren und Jahr
Arenenberg
Humlikon
Liebegg
Wallierhof
Grafik 3: Erntefeuchtigkeit in % je Saatdichte, Jahr und Standort im Mittel zweier Sonnenblumensorten
Pflanzen / m2
und Erntefeuchte gab, kann im dreijährigen Vergleich ein Zusammenhang festgestellt werden. Die Erntefeuchte nahm je Zunahme der Saatstärke von 10 000 Pflanzen pro ha um etwa 1 % ab. Mit zunehmender Saatdichte wurden die Körbe kleiner. Kleine Körbe reifen früher ab als die Grossen. Die spätreifere Sorte Dynamic trocknete in allen Versuchsjahren tendenziell schlechter oder später ab als die Sorte LG 5380. Hingegen war der Unterschied zwischen den Standorten und Anbaujahren grösser als derjenige zwischen den Saatdichten. Je dichter die Sonnenblumen gesät werden, desto höher wachsen sie! Trotzdem konnte in den Versuchsjahren kein Unterschied bezüglich Standfestigkeit festgestellt werden, da es in der Versuchszeit weder während der Schossphase noch während der Abreife scharfe Stürme gab.
Arenenberg
35 30 25 20 15 10 5 0
2008 2009 2010 2008 2009 2010 2008 2009 2010 55 000 65 000 75 000 Verfahren und Jahr
Arenenberg
Humlikon
Liebegg
Wallierhof
Autor Hanspeter Hug, UFA Samen, Winterthur. Im Forum Ackerbau haben sich Experten aus verschiedenen Organisation tätig im Bereich Pflanzenbau zusammengeschlossen. Der Versuch über Sonnenblumensaatdichte wurde im 2010 publiziert.
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PFLANZENBAU
Auflagen beachten DIE PUFFERSTREIFEN entlang von Oberflächengewässern müssen gemäss der Direktzahlungsverordnung (DZV) 6 m betragen. Diese Auflage geht einher mit bestimmten Messmethoden. Nachfolgend wird nochmals daran erinnert, welche Praxis für die Behandlung von ufernahen Flächen gilt.
Gaël Monnerat
Gemäss Artikel 7 Abs. b der Direktzahlungsverordnung (DZV) ist entlang von Obeflächengewässern ein Grün- oder Streueflächenstreifen oder ein Ufergehölz von 6 m Breite anzulegen. Konkret untersagt die Verordnung nun, auf diesem 6 m breiten Streifen Pflanzenschutzmittel auszubringen. Diese neue Auflage führte dazu, dass zu den «traditionellen» Pufferzonen neu eine zusätzliche Zone von 3 m Breite eingeführt wurde. Die Beschränkungen sind jedoch nicht auf der gesamten Fläche identisch. Dünger darf weiterhin vom 3. bis 6. Meter ausgebracht werden, während ein totales Verbot auf den ersten drei Metern gilt. Eine Einzelstockbehandlung von Problempflanzen ist zulässig, sofern sie nicht mit einem angemessenen Aufwand mechanisch bekämpft werden können.
Wie wird gemessen? Wie bei allen Ausgleichsflächen oder Pufferzonen ist das Inkrafttreten dieser neuen Bestimmungen an genaue Messmethoden geknüpft, die von der Uferneigung und -breite abhängen. Es gilt, folgende Messarten für die Pufferzone zu unterscheiden:
• Flache oder nicht vorhandene Uferpartien. Bei dieser Ufercharakteristik wird die Pufferzone ab Wasserrand gemessen. • Kurze und steile Ufer. Ein Ufer wird als kurz und steil bezeichnet, wenn es weniger als 3 m breit und eine Neigung von über 50° aufweist. Bei solchen Ufereigenschaften wird die Pufferzone ab der Böschungsoberkante gemessen
Breite Ufer Bei Ufern, die eine Breite von mehr als 3 m aufweisen, werden die ersten 3 m als Bestandteil des Oberflächengewässers betrachtet. Die entsprechende, durch die DZV geforderte 6 m breite Pufferzone beginnt somit 3 m vom Wasserrand (mittlerer Wasserstand) entfernt. Demnach beträgt bei dieser Uferbeschaffenheit die Minimalbreite der Pufferzone gemessen ab Wasserrand 9 m.
Entlang von Oberflächengewässern ist das Ausbringen von Dünger auf einer Breite von 3 m ab der oberen Uferböschungskante untersagt, unabhängig von der Distanz zwischen Wasserrand und Böschungsoberkante.
Entlang von Wegen Ist zwischen dem Gewässer und der Anbaufläche ein Weg oder eine Hecke angelegt, darf die Breite des Pufferstreifens, auf dem das Behandlungs- und Düngeverbot gilt, nicht reduziert werden. Diese Auflage erfordert besondere Aufmerksamkeit, wenn ein Weg das Gewässer von der bebauten Parzelle trennt. Spezielle Produkte Die Mindestentfernung zum Austrag von Pflanzenschutzmitteln in der Nähe von Oberflächengewässern beträgt nicht zwingend 6 m. Für gewisse Produkte, die für die Oberflächengewässer eine Gefahr dar-
Wichtige Punkte • Ein Pufferstreifen von mindestens 6 m Breite, auf dem jegliches Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln untersagt ist, ist entlang von Bach- oder Seeufern immer erforderlich. • Die Ufereigenschaft ist ausschlaggebend für die Messart der Pufferzonenbreite. • Ist eine Hecke oder ein Weg vorhanden, darf diese Distanz nicht verringert werden. • Das Austragen von Dünger ist unabhängig von der Uferart auf einer Breite von 3 m ab Böschungsoberkante nicht zugelassen. 46
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PFLANZENBAU
Breeitesstees Wirkkunggsspeektruum Besste Wiirkuung geggen Winddhalm m Bessonndeers schnnelll regeenfesst
Die Länge und Neigung des Ufers sind ebenfalls massgebend für den Mindestabstand, der aber nie weniger als 6 m betragen darf. Bilder: landpixel.de
stellen, gilt ein erweiterter Sicherheitsabstand. Dieser Sicherheitspuffer hängt insbesondere von der Pflanzenkultur und der auszubringenden Produktemenge ab. Die Risikoprodukte sind auf drei Listen für die geforderten Sicherheitsabstände von 6, 20 oder 50 m eingetragen. Diese Vorschriften sind auf den Gebinden der entsprechenden Produkte angegeben und müssen eingehalten werden.
Verkleinerung der Abstände Bei der Verwendung von Antidrift-Düsen oder bei einer dichten Vegetationszone, die mindestens die gleiche Höhe aufweisen muss wie die zu behandelnde
Kultur, ist eine Herabsetzung des zusätzlich geforderten Sicherheitsabstandes gestattet. Anders ausgedrückt: Ist eine dichte Hecke vorhanden oder werden Antidrift-Drüsen eingesetzt, ist eine Verringerung des Abstandes von 20 auf 6 m oder von 50 auf 20 m zulässig. Bei einer Kombination von AntidriftDüsen und einem entsprechenden Vegetationspufferstreifen reduziert sich die Abstandsauflage mit einem entsprechenden Produkt von 50 Meter auf einen Sicherheitsabstand von 6 Meter. Diese Sicherheitsabstände sind nicht an den ökologischen Leistungsnachweis für den Erhalt von Direktzahlungen gebunden, sondern sind in der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) aufgeführt und somit für alle Betriebe gültig, auch für jene, die keine Direktzahlungen erhalten. Die ÖLN-Betriebe müssen gemäss Art. 7 Abs. 5 Buchstabe b der DZV in jedem Fall einen Pufferstreifen von 6 m zwischen den behandelten Kulturen und den Obeflächengewässern anbringen. Die Betriebe, die keine Direktzahlungen erhalten, müssen gemäss der ChemRRV Anhang 2.5 Ziffer 1.1 Absatz 1 Buchstabe e einen Sicherheitsabstand von 3 m einhalten.
Vor der Behandlung Bevor eine Parzelle neben einem Oberflächengewässer behandelt wird, müssen verschiedene Fragen geklärt werden: Muss aufgrund des verwendeten Produkts bei Oberflächengewässern ein bestimmter Sicherheitsabstand eingehalten werden? Wenn ja, ist mein Sprühgerät mit UFA-REVUE · 3 2011
Injektordüsen ausgerüstet, bzw. ist die Vegetation in der Pufferzone (Hecke) genügend hoch, damit ich den Abstand verringern darf? Bis wohin darf unter Berücksichtigung der Ufereigenschaft die Applikation erfolgen?
Befindet sich ein Weg zwischen einem Bach und einer bewirtschafteten Parzelle, so ist ein Abstand von 6 m ebenfalls einzuhalten.
Fazit Das Inkrafttreten der neuen Vorschriften erfordert in der Anfangszeit besondere Achtsamkeit. Auf vielen Parzellen garantierte bislang ein Weg zwischen der Wasseroberfläche und den Anbauflächen das Einhalten des Minimalabstandes von 3 m. Mit der Vergrösserung der Abstände kann die Einführung von zusätzlichen Pufferzonen zwischen dem Weg und der Anbaufläche notwendig werden. Die entsprechenden Informationen über das Messen der Pufferabstände sind auf dem Merkblatt von Agridea «Pufferzonen: Richtig messen und bewirtschaften» zu finden. 䡵 Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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UFA-SAMEN EMPFIEHLT SAATGUT
So flicken Sie Mäuse-, Wildschweine- und Auswinterungsschäden! Schäden an Kunst und Naturwiesen können momentan überall beobachtet werden. Sich ärgern ist das Eine, die Chance packen ist das Andere. In von Mäusen, Wildschweinen oder Pilze beschädigte Wiesen gibt es sehr viele offene Lücken. In diesen können sich die neuen Sämlinge optimal etablieren. So ist eine optimale Chance gegeben, neue, ertragsstarke und gut Verdauliche Sorten im Naturwiesenbestand zu etablieren um den Ertrag zu steigern.
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Marktplatz Griffe à fourrage Krüger, entièrement revisée; Silo Harvestore, 550 m3 079 427 19 72 Traktor Bucher M700, mit Triebachsanhänger 079 596 99 76 Heu und Hemd, Grassund Maissilage 079 691 05 32 Foin et regain, ensilage d'herbe et de maïs 079 691 05 32 Futtermischwagen, für auf Muli Transporter, 8 m3; Heckaufbereiter PZ, Fr. 2200; Bandsäge; 3-Seitenkipper, 4 x 2 m, ab Platz, günstig 078 719 12 26 Kt. BE Töffli Poni 503 GTA, 2Gang Automat, Fr. 500; Kartoffelerntemaschine Sandro Junior, mit verlängertem Boden, Fr. 100 052 315 45 94 Kt. ZH Hochleistungs-Tränkeschalen, aus Edelstahl, pro Stk. Fr. 80; Gusseisentränkeschale, mit Heizung und isoliertem Kunststoffrohr, 60 cm hoch, Fr. 300; Hochleistungsnetzgerät-Viehhüter DeLaval, Fr. 250 079 636 28 42 oder 052 740 45 45 Kt. TG 2 Traktorenpneus, 11x36, 30 %, Fr. 120; 2 Traktorenräder, 8-Loch, 14.9x28, Fr. 300; 2 LKW Pneus, 10x20, 95%, Fr. 100; Halbkabine, zu rotem Hürlimann, Fr. 50; Allesschnetzler, Fr. 220 052 745 12 08 Förderband, neuwertig, Chromstahl, Länge: 2 m, Breite: 0.50 m, Fr. 1000 079 636 28 42 oder 052 740 45 45 Kt. TG Glocken, Treicheln, Schellen, von klein bis gross, Albertan mit Jahrzahl, Biägi, Peter Berger, Gusset, Morier, Chamonix, Muotathaler Treicheln, Preise nach Absprache; Milchtaussen, 40 l, 50 l, 60 l, pro Stk Fr. 100 041 832 14 63 Hochdruckreiniger Kärcher, Heisswasser, Fr. 500 079 426 06 35 Diverse Förderbänder 079 426 06 35 Bauholz, ab Fr. 330 pro m3 079 324 52 25 13 Doppel-Kaninchenställe, für Kaninchen-
zucht, 1 1⁄2-jährig, Occasion, mit Nistkästen, Futterautomaten, Tränkenippeln und Kunststoffwannen, pro Stk. Fr. 550 079 393 19 16 Silogabel, elektrisch, für Grasentnahme im Hochsilo; Melkboy 041 480 28 36 Metrac 4004, 55 PS, top Zustand; Fronttrommelmähwerk Vicon, total revidiert 079 653 64 77 Eclateur Kurmann K618 Twin, peu utiliser, année 2000, Fr. 5000 079 470 92 86 Rübenbröckler Fankhauser, mit Motor und Kabel 079 710 07 71 Häckerlimaschine mit grossem Rad; Strohschneider; Schlepprächen; Sammelgabel; Gartengabel; Häuflirächen; Gartenbänder; Kartoffelpflug, komplett Selbsthalterpflug; Waldsägen; Alter Wagen mit Gewichtsteinen; Körnersieb 079 486 32 01 Herse à disques Razol TIH, en X 24 disques, bon état, Fr. 5200 079 470 92 86 Tank à lait Alfa-Laval, 1900 l, lavage automatique, bloc de froid séparé, récupérateur de chaleur alfatherm, Fr. 5000 079 470 92 86 Reifen Michelin 23R26BibX 052 685 27 77 Ballenförderband 079 426 06 35 Lagerbehälter, 1 m3, 1 m x 1.20 m, ab Fr. 60 079 426 06 35 Wärmeblache, Länge 5.5 m, Breite 2.5 m, für Stallgebrauch, Fr. 500 079 954 94 26 Schottentanks, Chromstahl, 3000 und 5000 l, isoliert; Fetttank, Chromstahl, 2000 l, mit Heizstab und Pumpe 041 937 18 92 Sacs à prégermer les pommes de terre, contenance 125 kg, peu utilisés et en parfait état 079 450 22 75 Rohrmelkanlage Alfa Laval, Waschautomat mit Durchlauferhitzer,
Chromstahlrohr 52 mm, für 25 Kühe, Schwanzaufzughalterung für 30 Kühe 052 385 51 65 2 Pneus, 13.6/12x28, Kleber V10; 2 Pneus, 11.25x24, altes Profil; Ladewagen Bucher T20, sehr guter Zustand; Schleuderpumpe, mit Getriebe, für Traktor, für Gülle und Wasser 079 634 79 40 Pferdegesellschaftswagen, für 10-12 Personen, hydraulischen Bremsen, Blinker & Rücklicht, 1- und 2-spännig; Break Eisenteile, verzinkt + patiniert, Holzaufbau Natur; Oldtimertöff Lambretta, PV 175, Jg. 1958, fahrbereit 079 634 79 40 Druckfass Streumix, 7 m3, mit Vakuum-Garda Kreiselpumpe, Druckleitung, Hochdüse, exakt Breitverteiler, Vredestein Flot Pro Breitreifen 90%, Schalldämpfer, Fass ist baugleich wie Agrar-Fass, vorbereitet für Schleppschlauch 079 319 58 47 Seilwinde Tajfun, 8.5 t, mit hydr. Seilausstoss, breitem Schild, Gelenkwelle, 100 m, 13 mm komp. Seil, top Zustand, Jg. 11.09; Motorsäge Stihl MS 260, wie neu, Jg. 10 079 319 58 47 Traktor Fendt 275 Allrad, 75 PS, Doppelrad hi+vo, hydr. Bremsventil, 1 DW, 2 EW, Fronthydraulik & Frontzapfwelle, Grammer Luftsitz, Getriebe revidiert 079 319 58 47 Gummiförderband, 7 m 079 426 06 35 Düngeraggregat Haruwy, mit elektrischem Antrieb, stufenloser Mengendosierung mit Kunststofftank, Fr. 930 079 765 20 26 Kreiselheuer Fella, 4-teilig, Arbeitsbreite 5.2 m, in sehr gutem Zustand, Fr. 1300 077 472 26 18 Heuraupe Reform, 4 Zinkenreihen mit 2 Tastrad und Zahpfwellenkette, guter Zustand, Fr. 1700; Milchkannenwagen, Fr. 50; Heuraupe
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phyto-news Rapsglanzkäferbekämpfung 2011 Schon bald steht wieder die Rapskäferbekämpfung an. Nach dem etwas ruhigeren 2010 gehen die Meinungen stark auseinander, welches die beste Strategie ist. Keinen Platz haben definitiv nicht im Raps bewilligte Produkte, da es genügend wirksame Produkte gibt. Das Ziel der Rapsglanzkäferbehandlung ist die Blüte und die Schoten zu schützen. In den letzten Jahren konnte man in richtig behandelten Feldern immer wieder Käfer feststellen, aber Frassschäden waren trotzdem wenig zu finden. Die Käfer hielten sich nach der Behandlung eine Zeitlang im Feld auf bevor sie getötet wurden oder weiterflogen. Vielfach wird zu früh oder dann zu schnell nachbehandelt. Mit etwas Ruhe und guter Beobachtung können die Rapsglanzkäfer am besten bekämpft werden. Die Rapsproduzenten welche jeweils schon den Rapsstengelrüssler konsequent bekämpften, hatten stets einen viel weniger starken Glanzkäferdruck. Bei der Applikationstechnik muss auf eine optimale Benetzung der Rapspflanzen gesorgt werden. In vielen Fällen bringt eine Erhöhung der Wassermenge auf 300 l/ha und ein Zusatz von Sticker (0,1 l/100l Wasser) die besten Resultate. Eine Erstbehandlung mit Talstar SC 0,2 l/ha, sobald die Rapsstengelrüssler eingeflogen sind, hilft die Population von Rapssglanzkäfer, sofort zu eliminieren. Sollte der Einflug anhalten, muss die Wirkstoffgruppe gewechselt werden. Mit Gazelle 150 g/ha steht ein systemisches und schnell wirkendes Insektizid zur Verfügung, welches im Obst- und Gemüsebau schon seit Jahren erfolgreich eingesetzt wird. 062 746 80 00
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Wirkung von Roundup zu 100 % ausnutzen Das weltweit grösste Pflanzenschutzmittel ist im heutigen Ackerbau unverzichtbar. Die Wirkung von Roundup ist bei richtigem Einsatz auch noch heute zu 100 % gegeben. Mit dem Propagieren von generischen Glyphosat-Produkten und dem unerbittlichen Preiskampf mit Billigprodukten sind sicher gewisse Probleme vorhanden. In der Praxis werden die Generikaprodukte meist nicht mit den bewilligten Aufwandmengen und nicht der Unkrautflora entsprechend dosiert, dem Anwender ist wichtig, dass es einfach wirkt. Da es nicht viel kostet, wird ohne lange abzumessen in den Tank «geschüttet». Der Anwender ist sich nicht bewusst, dass durch zu hohe Aufwandmengen das Verhalten in Pflanze und Boden verändert wird. Kommt es zu oberflächlichen Abwaschung oder Auswaschung ist sofort mehr Wirkstoff im Wasser, höhere Konzentration bedeutet auch mehr Wirkstoff im Abdrift, Spülwasser, nicht Zielflächen usw. Roundup Max das einzige Glyphosatprodukt mit der Transorbtechnologie beweist seit Jahren, dass das Original immer noch hält was es verspricht. Immer mehr Landwirte sind sich leid mit den Generika zu arbeiten und vertrauen vermehrt dem Original.
Was erwartet der Anwender von 1. Wireinem Totalherbizid? kung, 2. Flexibilität, 3.Sicherheit. Eine maximale Wirkung, das heisst, schnelle Aufnahme in die Pflanze und danach rasche Verteilung. Eine hohe Flexibilität, indem zwischen Behandlung und Bodenbearbeitung nicht Wochen gewartet werden muss. Sicherheit vom Produkt und des Anwender, dass mit den bewilligten Dosierungen die maximale Wirkung erreicht wird und nicht unnötige Wirkstoffmengen die Umwelt belasten. Sobald es jetzt schöne Tage gibt, ist es Zeit Roundup Max vor Direktsaaten oder bei Vorhandensein von Problemunkräutern wie Rispengras eine Vorsaatbehandlung zu machen. Roundup Max hat in der Praxis bewiesen, dass die Wartezeit dank Transorb zwischen Behandlung und Bodenbearbeitung sehr kurz gehalten werden kann. Bei einjährigen Unkräutern 3 Stunden, bei Quecken und anderen mehrjährigen 4 Tage. Transorb heisst, einzigartiges Netzmittelsystem, schnelles Eindringen durch Wachsschicht und Kutikula, sowie rasche Verteilung von den Blättern in die Wurzelspitzen. Bei kühlen Temperaturen ist es ratsame erst nach Abtrocknen des Tau um den Mittag zu behandeln.
Roundup Max eliminiert vorhandenes Unkraut vor der Saat.
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Totalherbizideinsatz im Frühjahr 2011 März Vor Direktsaaten in Zuckerrüben und gegen Quecken Vorsaat-Pflanzbehandlungen bei viel Rispengras Vor Maissaaten nach Raygras
April
Mai Je nach Unkraut bis 4 Tage vor Saat behandeln Gegen auf der Pflugfurche aufgelaufene Problemkräuter
Roundup Max 4 l/ha Roundup Max 3 l/ha Roundup Max 5 l/ha
Nach Schnitt Raygras 3 Tage nachwachsen lassen 3 2011 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN NUTZTIERE
Tierindividuelle Fütterung leicht gemacht Der Fütterung von Aufzucht-, Mastrindern, Muni und Mutterkuhkälbern ist gemeinsam, dass die einzelnen Tiere nicht immer den gleichen Bedarf aufweisen. Sei es wegen unterschiedlichen Abstammungen oder Entwicklungsstadien. Eine tierindividuelle Ergänzungsfütterung
ermöglicht bessere Zunahmen und homogenere Herden. Aber wie teilt ein Landwirt jedem Tier die passende Nährstoffkonzentration unter vernünftigem Aufwand zu, ohne den Pansen mit zu hohen Kraftfutter-Einzelgaben zu übersäuern? Der «CFS-Top-Beef» wird von Itin+Hoch in der Schweiz hergestellt. Dank ISO-Erkennung mit elektronischer Ohrmarke versorgt dieser Kraftfutterautomat die Mastund Aufzuchttiere nach individuelProfitieren Sie bis Ende 2011 vom exklusiven Rabatt: eine Palette UFA-Futter oder die entsprechende Losemenge beim Kauf eines CFS-Top-Beef.
Fleischigkeitsschätzung wird genauer Ab April 2011 wird die Zuchtschätzung der Fleischigkeit bei Schweinen noch genauer. Denn die Suisag löst das seit elf Jahren eingesetzte Ultraschall-Messgerät «Renco Lean Meater» durch das neue Gerät «Piglog» ab, das neben dem Rückenspeck auch die Muskeldicke misst.
SGD misst Stallklima Nur mit einem optimalen Stallklima kann die Produktion von Schweinen erfolgreich sein. Nicht selten finden sich bereits in einem Neubau Problemzonen oder das Klima verschlechtert sich mit der Zeit durch auftretende Mängel bei der Lüftung oder in der Bausubstanz. In Zweifelsfällen kann es sich deshalb lohnen, das Stallklima zu überprüfen. Die Berater des Schweinegesundheitsdienstes (SGD) bieten diesen Service an. Sie verfügen über Messgeräte, um Temperatur, Feuchtigkeit, Luftzug, Ammoniak oder CO2 zu kontrollieren.
UFA-REVUE · 3 2011
«Sport» nützt auch Kühen Der gesamte Organismus der Kuh ist darauf ausgelegt, dass sie sich bei der Futteraufnahme langsam vorwärts bewegt. Für die Gesunderhaltung des Bewegungsapparates ist es daher wichtig, dass Kühe auch unter heutigen Haltungsbedingungen ausreichend Bewegung haben. Regelmässige Bewegung wirkt sich positiv auf die Klauengesundheit (Mechanismus, Durchblutung) aus. Die Kühe sind mehr bemuskelt und bewältigen Bewegungsabläufe wie Aufstehen oder Abliegen besser. Damit sich Bewegung positiv auswirkt, müssen die Bedingungen im Stall und Laufhof (trittsichere Böden, die regelmässig gereinigt werden, genügend breite Laufgänge) sowie auf der Weide (Triebwege!) stimmen. Katharina Friedli, BVET
Anbindestall: Sauberer mit Abtrennungen Elastische Liegeplatzabtrennungen können im Anbindestall verhindern, dass Kühe den Nachbarplatz besetzen, verschmutzen und das Nachbartier verletzen. In der Mitte der Liegefläche montierte λ-förmige Abtrennungen eignen sich dabei besser als I-förmige, wie eine Studie einer schwedischen und estländischen Universität zeigt.
len Bedürfnissen und in gezielt dosierten Einzelmengen. Eine automatische Waage erfasst das Tiergewicht im Zeitverlauf. Die Daten sind über eine Ethernet-Schnittstelle auf den Computer exportierbar und dienen dazu, anhand der Schlachtdaten die Kraftfuttergaben weiter zu optimieren. 20 bis 25 Tiere mit 150 bis 450 kg Lebendgewicht können durch einen CFS-Top-Beef versorgt werden. Der Behälter aus verzinktem Stahlblech fasst 150 kg Würfelfutter. Bodenwinkel und Futterbecken bestehen aus Chromstahl. Die Stromversorgung wird über einen 230-VoltNetzanschluss sichergestellt.
Futtersilos kontrollieren Nasses, schlecht angewelktes Siliergut, eine mangelhafte Verteilung bei hoher Einfüllleistung und mechanische Beschädigungen können die Stabilität von Kunststoff-Silos beeinträchtigen. Treten Haarrisse an der Behälterwand, im Bereich des Bodenrands oder der Luken auf, ist eine Fachperson beizuziehen und eine Reparatur einzuleiten. Jeder neue Silo muss ein Herstellerschild mit Jahrgang und Produktionsnummer aufweisen. Aufgrund der heute sehr hohen Einfüllleistungen ist bei älteren Behältern besondere Vorsicht geboten. Schweres Siliergut wie Pressschnitzel, CCM oder Körner-
Einflussfaktoren auf Lebenseffektivität von Milchvieh Kühe mit hohen Lebenseffektivitäten zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche Nutzungsdauer, Einsatzleistung sowie eine mittlere Jahresleistung aus. Das zeigt eine Studie in Baden-Württemberg. Weil die Nutzungsdauer eine Erblichkeit von 12 bis 15 % besitzt, liegt der Schwerpunkt der Massnahmen weniger in der Zucht, sondern in den Bereichen Kuhkomfort, Fütterung und Herdenmanagement.
127 082 kg pro Betrieb 3.44 Mio. t Milch haben die Schweizer Landwirtschaftsbetriebe im Jahr 2010 abgeliefert (+ 0.7 %). Die Zahl der Betriebe, die mehr als 0.5 Mio. kg Milch abliefern, stieg auf 281. Im Schnitt beliefen sich die Ablieferungen auf 127 082 kg pro Betrieb. TSM Treuhand GmbH
Meisterschaft für Bankviehund Kälbermäster Bankvieh- oder Kälbermäster können sich bis am 14. März via www.ufa.ch (Aktuelles), UFA-Beratungsdienst oder 寿 058 434 11 22 noch für die «SQ-Mästerschaft» anmelden. Verglichen werden die Schlachtqualitäten. Preisverleihung ist an der Tier & Technik 2012.
silage darf nur in neuere, statisch einwandfreie Behälter eingefüllt werden. Occasionsilos sollen durch gut ausgerüstete Fachfirmen transportiert (Rotaver Composites, Lützelflüh; Huber AG, Lengnau; Bärtschi, Hasle-Rüegsau) und regelmässig auf ihre Beschaffenheit untersucht werden. Neben Rissen gilt es Folgendes zu beachten: • Alle Ankerschrauben und Fusswinkel sind vorhanden und festgeschraubt. • Lukentüren sind nicht beschädigt und ohne Ermüdungsrisse im Rahmen. Lukenverschlüsse sind komplett und festgezogen. • Siloboden ist vollständig abgedichtet. Funktionstüchtiger Sickersaftablauf, funktionstüchtiges Sicherheitsventil. BUL
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 51
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BIO-SEITE
BCS in Zucht einbeziehen MILCHKÜHE, deren Körperkondition im Verlauf der Laktation stark schwankt, sind anfälliger für Krankheiten. Eine neue Studie bestätigt, dass diese Erkenntnis auch für Betriebe mit tieferen Milchleistungen zutrifft. Die Zucht auf Kühe mit geringen Konditionsschwankungen ist also auch für Bio-Betriebe interessant.
Je höher die Spannweite der Körperkondition (Body condition scoring, BCS) übers Jahr, umso mehr Krankheiten hat eine Milchkuh. Und je tiefer die tiefsten BCS-Noten, umso eher ist sie krank. Das zeigt eine Projektarbeit am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Anet Spengler hat 50 Fleckvieh-Kühe untersucht, 34 davon waren bei allen Beobachtungswiederholungen dabei.
men auch in einer einzelnen Herde mit mittlerer Milchleistung finden lassen.
Teils bereits Standard
Das BCS ist ein gutes Hilfsmerkmal für die Selek-
Es gibt viele Studien,
die darauf hinweisen, dass die Körperkondition mit der Fruchtbarkeit zusammenhängt. Milchkühe, welche am Anfang der Laktation stark abmagern und generell eher mager sind, haben mehr Fruchtbarkeitsprobleme. Neu konnte Anet Spengler zeigen, dass sich die gleichen Zusammenhänge zwischen BCS und Gesundheitsproble-
Bio-Schule wird erwachsen Wer einmal einen Bio-Betrieb führen will, muss wissen, wie Wiederkäuer gezüchtet und gehalten werden, die das Futter des eigenen Betriebes möglichst gut umsetzen können. Oder im BioPflanzenbau stösst auf Interesse, wie organische Dünger einzusetzen sind.
Schwerpunkt auf Bio
Um diesen spezifischen Bedürfnissen künftiger BioLandwirte entsprechen zu können, war 2004 die Bio-Schule als Pilotlehrgang gestartet worden. Mit Acker-, Futterbau, Bodenkunde, Tierzucht und Betriebswirtschaft werden dieselben The-
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men unterrichtet wie an anderen Schulen, aber das Schwergewicht liegt auf bio-spezifischen Fragestellungen.
Ab dem Schuljahr 2011/12 wird das dritte Ausbildungsjahr der BioLandwirtschaftslehre erstmals nach den Vorgaben der neuen Bildungsverordnung durchführt. Demnach ist neu jener Kanton für die Ausbildung zuständig, in dem sich der Lehrbetrieb befindet. Bisher konnten Interessenten aus der ganzen Schweiz auf die Bio-Schule Schwand in Münsingen (BE) kommen. Ab dem nächsten Schuljahr müssen die Kantone
eine Zuweisung machen. Die Lernenden können somit über die Stellenwahl im dritten Lehrjahr bestimmen, wohin sie in die Schule gehen. «Fest steht bisher, dass die Kantone Ob-, Nidwalden und Jura ihre Interessenten an den Schwand zuweisen werden», erklärt Niklaus Messerli, der an der Bio-Schule pflanzenbauliche Fächer unterrichtet. Im ersten und zweiten Lehrjahr erfolgt die Ausbildung «konventionell», wobei Absolventen der Bio-Schule eine obligatorische Zusatzwoche pro Jahr besuchen. Nach zwei Lehrjahren und bestandener Praxisprüfung treten die AusUFA-REVUE · 3 2011
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BIO-SEITE
Was das BCS betrifft, kann die Auswahl der Zuchtkühe schon in der ersten Laktation erfolgen.
tion auf Fruchtbarkeit. In einigen Ländern und bei einigen Rassen wird es heute schon im Rahmen der linearen Beschreibung erhoben (auch bei der Rasse Holstein-Friesian in der Schweiz). Die Erblichkeit ist recht gut. Aber es gibt noch keine einheitlichen Erhebungsmethoden und -zeitpunkte. Vorteilhaft ist, dass man die BCS-Beurteilung schon im ersten Laktationsdrittel der ersten Laktation machen kann. «Ich empfehle den Betrieben, den BCS jeweils beim Trockenstellen und bei Brünstigkeit zu beurteilen», so Anet Spengler. So findet man die Kühe mit geringen BCSSchwankungen, deren Milchleistungen gut zum Futter passen. Besonders Bio-Betriebe, die auf eigenes Raufutter mit manchmal schwankender Qualität angewiesen sind, müssen die Fütterung ihrer Kühe der Milchleistung anpassen können. Sonst bauen die Kühe zu viel Körperfett ab und werden krank.
Nach Temperament selektieren? Weiter hatten Kühe mit einem ruhigen Temperament weniger Euterprobleme. Anet Spengler erklärt dies mit der geringeren Stressanfälligkeit dieser Tiere. Ergänzende Hinweise liefert eine Untersuchung von Silvia Ivemeyer (ebenfalls vom FiBL). Sie fand heraus, dass in Herden mit zahlreichen scheuen Kühen auch der Anteil zellzahlerhöhter Viertel hoch war. Soll aufgrund dieser Erkenntnisse künftig auf ein ruhiges Temperament gezüchtet werden? «Das wäre machbar, aber die Erblichkeit dieses Merkmals ist nicht sehr hoch», gibt Anet Spengler zu bedenken. Besser sei es, wenn man sich auf eine gute Mensch-Tier-Beziehung konzentriere, die dann unter anderem eine bessere Eutergesundheit zur Folge haben könne. 䡵
Wiederkaugeschwindigkeit Neben der grossen Bedeutung der Kondition ist in der FiBL-Projektarbeit folgendes aufgefallen: Je stärker die Wiederkaugeschwindigkeit bei einer Kuh variierte, umso gesünder war sie. «Die Gesundheit hing also damit zusammen, wie gut sich eine Kuh beim Wiederkäuen an das bezüglich Rohfasergehalt wechselnde Futter anpassen konnte», interpretiert Anet Spengler.
zubildenden ein drittes Lehrjahr auf einem Bio-Betrieb an und besuchen auf dem Schwand die Blockkurse à total 20 Wochen.
Erfolgreiche Absolvierende nennen sich Landwirtinnen und Landwirte mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis und Schwerpunkt Bio-Landbau. Der Unterricht selber ist am Schwand unentgeltlich. Vollpension im Internat, Lehrmittel und Exkursionen kosten total rund 5000 Fr. Auf dem Programm stehen vielfältige Anlässe wie Besuche auf Bio-Höfen, Flurbegehungen oder das Schlachten eines Schweins. 䡵 UFA-REVUE · 3 2011
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Definition «Konstitution» Rieck (1980) beschreibt Konstitution als «die genetisch bestimmte Reaktionsfähigkeit eines Individuums auf Umweltbedingungen aller Art, deren Wirksamkeit durch die artspezifischen Reaktionsnormen begrenzt ist.».
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Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Bio-Betriebe, die Absolvierenden der Spezialausbildung Bio-Landbau eine Lehrstelle bieten möchten, bewerben sich bei der kantonalen Lehrstellenbetreuung um eine Lehrbetriebsanerkennung. Kantonale Experten werden anschliessend eine Betriebsbesichtigung durchführen. Die Anmeldefrist für den Lehrgang 2011/12 an der Bio-Schule Schwand dauert bis am 31. März 2011. Schulstart ist anfangs August 2011. www.bioschule.ch
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KURZMELDUNGEN
Biologisch bewirtschaftete Fläche nimmt weltweit zu Weltweit werden über 37 Mio. ha der landwirtschaftlichen Nutzfläche biologisch bewirtschaftet. Die Länder mit der grössten Bio-Fläche sind Australien, Argentinien und die USA. 2009 nahm die Bio-Fläche weltweit um 2 Mio. ha oder 6 % zu. In Europa fand mit einem Plus von 1 Mio. ha oder 12 % das grösste Flächenwachstum statt. Mit über 130 Euro pro Jahr liegt der ProKopf-Verbrauch an Bio-Produkten in Dänemark und der Schweiz am höchsten. FiBL
Gezielter Bieneneinsatz steigert Erträge um 30 % In Kulturen mit hoher Wertschöpfung lohnt sich der gezielte Einsatz von Honigbienen, um Fruchtansatz und Ertrag zu steigern. Das war an der ersten Bionet-Bienentagung in Wien zu erfahren. Drei bis vier Bienenvölker pro Hektar würden ausreichen, um den Ertrag in Obstkulturen deutlich zu steigern. Bei Raps und Sonnenblumen liege mit zusätzlichen Bienenvölkern rund 30 % Mehrertrag drin.
Saubere und trockene Zitzen gegen Streptococcus uberis Auch im Bio-Betrieb lassen sich Euterinfektionen mit Streptococcus uberis (SU) in den Griff kriegen. Anders als im Ausland ist SU in der Schweiz zwar nicht der dominierende Keim, aber er ist vor allem in Laufställen am Kommen. Gemäss Untersuchungen von Agroscope Liebefeld-Posieux handelt es sich um einen Erreger, der meist aus der Umwelt ins Euter gelangt und eher selten von Tier zu Tier übertragen wird. Das heisst, ihm lässt sich vorbeugen, indem Ställe, Kühe, Euter und Zitzen sauber und trocken gehalten und die Melkregeln eingehalten werden.
Mettmenstetten: Tagung zu Chancen in Bio-Tierhaltung Am 24. März findet im Restaurant «Zum weissen Rössli», 8932 Mettmenstetten (ab 9.30 Uhr), eine Tagung zum Thema «Chancen in der Bio-Tierhaltung» statt. Beleuchtet werden neue Produktionspotenziale, Aktualitäten vom Milchmarkt, 100 % Bio-Fütterung und der Futtergetreide-Anbau. Nach dem gemeinsamen Mittagessen findet eine Besichtigung des Betriebs Buchmann in Knonau (Milchvieh, Legehennen) statt. Anmeldungen nimmt der regionale UFABeratungsdienst Sursee entgegen: 寿 058 434 12 10, bdsursee@ufa.ch 53
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Tank, mit Auffangwanne 1000 l; Kälbermilchwärmer; Milchkannen, 40 l; Korbflaschen; Motormäher, mit Bandeingraser Bucher M500 032 492 11 23 Mähwerk Claas-Corto 210 079 583 70 11 Regenwassertanks, erdverlegt, 1100 + 1600 l, aus PE, ab Fr. 980 031 747 75 73 Gebläse Aebi HG 10, 16 PS, Abgang 400 mm, Einsatz nur in Dürrfutter, sehr wenig gebraucht, 6 Wurfschaufeln, 20 m Kabel, zusätzliche Steckdosen für Zubringerband etc. vorhanden, fahrbar, mit grossen Transporträdern, mechanisch und optisch in einwandfreiem Zustand, Fr. 700 079 328 76 63 Kt. BE Verteiler Fegu, 400 mm, 4 m Rohr und Bogen, mech. und optisch in sehr gutem Zustand, Fr. 200 oder Paket Fr. 800 079 328 76 63 Kt. BE Mähdrescher IHC Axial SW, 43 m, mit Rapstisch und Maispflücker Geringhoff, guter Zustand, vorgeführt 079 324 87 74 Kart. Vollernter Grimme LK 650, betriebsbereit; 3 Kunststofftanks, à 1000 l, für Heiz. – oder Dieselöl; Vorkeimharasse, 500 Stück, aus Holz 079 430 81 16 Chariot élévateur diesel, 2 t, mât triplex 4.4 m, de démonstration 079 641 35 18 Spreizanbindeketten, mit Mentoverschluss, Gleitrollen für 20 mm, 16 Bügel 055 445 23 62 Nostalgie-Pferdezug, Maschinen + Hunde; Düngerstreuer, 2 m; Sämaschine Aebi, 1.50 m; 3-Rad Hundekaren; Holzschlitten 034 435 11 15 Marder- und Fuchsfallen 079 678 35 04
Schleppschlauchverteiler, 9 m, Preis auf Anfrage 079 435 69 50 Doppelkreiselschwader Kuhn GA 6000, mit gefedertem Tandemfahrwerk, top Zustand, wenig gebraucht, Fr. 12'000 079 456 36 87 3 Motormäher, Oldtimer, Bucher K3, Bucher-Record, Aecherli MA 65 mit Sternradrechen Bucher; Schneeketten, 11-32 061 841 27 82
IBR, 25 PS Motor, Fr. 1500 079 723 61 25 Förderband, 10 m, Elektro- und Zapfwellenantrieb; Spatenrollecke Ott, 2.8 m; Dieselgenerator, 220 + 280 V, 6.5 kW, alles guter Zustand 079 324 87 74 Ladewagen Mengele Garant 330, Pick-up, Kratzboden und Gatter, alles hydr., Bereifung 15x17, sehr guter Zustand 079 323 23 40 Zaunpfähle, aus Holz, 1.7 m lang 079 748 30 57 Traktor Deutz Agroplus 410, neu 85 PS, Lastreversierer, 3 Lastgänge, FH und FZ Garantie, Fr. 62'000 078 683 45 66 oder 024 425 47 86
Ballenlader Unia, hydraulisch, Fr. 600 079 478 05 94 Kt. TG
Kleintransporter, ideal für Holztransport oder ähnliches 079 622 45 82
Motor Perkins 3.152 079 245 11 39
Motor Perkings 4.248, neu 079 622 45 82
Futtergabel, fahrbar, Fr. 400; Heugebläse Wilhelma, 13.5 PS, mit 12 m Rohren und div. Bögen, Fr. 650; Leichtölbrenner Cuenod, bis 40 kW, Bj. 2000, Fr. 1200; Kreislaufpumpe, für Heizung, Fr. 200; Druckausdehnungsgefäss, 25 l, Fr. 95; Förderband, 2.5 m, langsam drehend von Verpackungsanlage, Fr. 450 076 563 98 09
Melkstand, Alfa-Laval, vierer Fischgerät mit Reinigungsautomat 041 980 12 78
Betonmisch-Karette, manuell, 40 l; Kreiselegge Bärtschi, Breite 2.3 m, Fr. 600; Dachplatten Eternit, 2.5 m lang 034 431 27 61 Pont plat, pour transporter Aebi ou autre trés solide 079 513 19 58 4 Autopneus Michelin MXT, mind. 90 %, 17570/R14, pro Stk. Fr. 30 077 472 26 18 Frontlader, zu Baureihe Fendt 207 bis 211 Vario TMS, Original, neuwertig 079 810 43 53 Dammformer Haruwy, 4-reihig, guter Zustand, Fr. 2300 077 472 26 18 500 Vorkeimharasse, aus Holz, Fr. 250 079 211 01 24 Umschlaggerät, für Beton oder anderes, Fr. 900; Silohäcksler Botsch
Transporter, 50 PS, permanenter Allradantrieb, Sperre hinten und vorne, Perkingsmotor 079 245 11 39 Motor Honda, 13 PS, zu Rapid 505 079 245 11 39 Ladewagen Mengele 328, Tiefgänger, hydraulisches Scherengitter, neuer Pick-up, guter Zustand, Jg. 1991; Stallgang-Gummimatten, 8 x 1.20 m, 6 x 1 m 076 589 24 46 Aebi- Rasenmähwerk Loipfinger an Fronthydraulik, Arbeitsbreite 3.2 m, Schnitthöhe 1280 mm, perfekter Schnitt, das Gras wird geschnitten und wächst besser nach, geringer Kraftbedarf, top Zustand, Fotos können per E-Mail gesendet werden, Fr. 1600 078 744 30 32 Kehrsaugmaschine Hako Hamster 780V, Benzinmotor, Arbeitsbreite 85 cm, ab grossem Service, wie neu, NP Fr. 6326, VP Fr. 2800; Handkehrmaschine Hako Flipper, Arbeitsbreite 67 cm, Fr. 180; Motorsäge Oleomac/Efco, neu, 70 cm, NP Fr.
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Fortsetzung Seite 59 3 2011 · UFA-REVUE
TOP ANGEBOTE
UFA-AKTUELL UFA-ACTUEL
UFA-Futtertage in Ihrer LANDI vom 10. bis 12. März 2011
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UFA-Futtertage Frühbezug CAKE-BLOC/UFA 999 10 % Rabatt auf UFA-Hobbytierfutter 10. bis 12.3.2011 AKTION
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Gratis Pferdedecke beim Bezug von HYPONAPferdefutter für mindestens Fr. 300.–
Rabatt Fr. 5.– / 100 kg bis 26.3.2011
Vom 10. bis 12. März 2011 finden in Ihrer LANDI die alljährlichen UFA-Futtertage statt. Auf Hobbyund Profitierhalter warten attraktive Angebote: Günstige Frühbezugspreise für die Leckschalen UFA 999 und CAKE-BLOC, ein Rabatt von 10 % auf den UFA-Hobbytierfutter sowie eine HYPONA-Pferdedecke als Beigabeartikel beim Bezug von HYPONA-Pferdefutter für mindestens Fr. 300.–. Die HYPONA-Pferdedecke transportiert
die Feuchtigkeit schnell ab und hält die Pferde warm und trocken. Der Brustverschluss mit zwei Schnallen und der einfache Bauchgurt sorgen für den nötigen Halt der Decke.
Grosser Wettbewerb Während der Futtertage liegt in vielen LANDI ein Wettbewerb zum Ausfüllen auf. Zu gewinnen gibt es einen Sack UFA-Hobbytierfutter nach Wahl.
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Jetzt Rabatt auf Ferkelfutter UFA 302 und 304 bis 26.3.2011. UFA-REVUE · 3 2011
TIPP DES MONATS CONSEIL DU MOIS
Für eine problemlose Einstallphase UFA top-start Stall- und Futterwechsel stressen die Kälber. Eine ungenügende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen schwächt ihr Immunsystem und kann zu gesundheitlichen Störungen führen. Besonders sensibel reagieren die Kälber auf einen Eisenmangel. Unterversorgte Tiere fressen weniger, bewegen sich lustlos und sind krankheitsanfällig. Neben Eisen vermag Kuhmilch auch den Bedarf anderer wichtiger Wirkstoffe nicht zu decken. Ergänzt werden müssen etwa die Vitamine A, B und E sowie Selen, Zink und Magnesium. UFA top-start ist ein leicht lösliches Vitamin- und Spurenelementkonzentrat mit schnell verfügbaren Wirkstoffen zur Ergänzung der Tränkemilch bei Mast- und Aufzuchtkälbern. Die
konzentrierte Dosierung der Inhaltsstoffe hilft dem Kalb über die kritische Zeit und stellt auf eine einfache Art eine genügende Eisenversorgung sicher. Natürliche Pflanzenwirkstoffe unterstützen die Abwehrkräfte und fördern die Sauglust. UFA top-start ist labeltauglich und kann über den Tränkeautomaten zudosiert oder mit der Milch im Eimer verabreicht werden.
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Das Problem
Stress führt zu hohem Krankheitsdruck bei Kälbern. Vitamine und Spurenelemente aus der Kuhmilch decken den Bedarf nicht.
Die Symptome
Schwächung des Immunsystems, struppiges Fell, Leistungsdepressionen, Husten, Durchfall.
Die Lösung
30 g pro Tier und Tag UFA top-start in der Tränke. Das Wirkstoffkonzentrat enthält unter anderem 1350 mg/kg Eisen, deshalb zu Beginn der Mast einsetzen. Ab zirka 100 kg Körpergewicht auf UFA top-fit wechseln. 55
UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC …
UFA-Rindvieh- und Schafspezialist Marcel Feller UFA-Berater Marcel Feller ist zu beneiden: Er arbeitet, wo andere Ferien machen, denn er betreut die UFA-Kunden im Berner Oberland und Oberwallis. Was auf den ersten Blick als Traumjob aussieht, bietet auch Herausforderungen: Der Kundenkreis ist gross und die Zufahrten sind lang und teilweise schwierig. Dennoch bietet der Fütterungsspezialist wenn immer möglich die Unterstützung, die seine Kunden zum Erfolg brauchen. Immer mehr suchen auch professionelle Schafhalter seinen Rat.
Schafzucht im Obergoms Ein Vorzeigebetrieb steht in Oberwald, wo Daniel und Markus Kreuzer zusammen über 300 Zuchtschafe in einem Gemeinschaftsstall halten. Der massive Bau am Fuss des Hungerbergs wurde 1993/94 von Vater Hermann Kreuzer sowie Jules Hischier und Markus Kreuzer gebaut. Der Tiefstreulaufstall mit befestigten Ausläufen und deckenlastiger Futterlagerung hat sich während der siebenmonatigen Winterfütterungszeit mit täglichem Auslauf sehr bewährt. Man erkennt rasch, dass hier Tierhalter am Werk sind, die ihr Metier beherrschen.
Neuseeländer im Wallis Seit elf Jahren setzen Kreuzers auf SuffolkZucht. Um die best geeignete Genetik zu erhalten, scheuten sie keinen Auf-
Betriebsspiegel Daniel und Rita Kreuzer mit Yannik und Björn Markus und Eliane Kreuzer mit Ramona und Lukas
wand und importierten Tiere aus Frankreich und Deutschland. Nach dem Motto «Der Bock ist die halbe Herde» reiste Daniel Kreuzer vor 2 ½ Jahren 800 km nach Thüringen und kaufte einen Suffolkbock aus der neuseeländischen easy-care-Zuchtrichtung. Im Land der grössten Schaffleischexporteure wird konsequent auf die wertbestimmenden Bestandteile – Keulen und Rückenmuskel – gezüchtet. Darüber hinaus sind die
3999 Oberwald (VS) LN: 29.6 und 29.05 ha Tierhaltung: 156 und 151 Mutterschafe Rasse: Suffolk Leistungen: Fruchtbarkeit: 1.7 Lämmer/Mutterschaf Zuwachs Lämmer: ca. 500 g/Tag Arbeitskräfte: 2 Betriebsleiterfamilien und Eltern
Die zwei Familien von Daniel Kreuzer (l.) und Markus Kreuzer (r.) ziehen am gleichen Strick mit den Eltern Hanny und Hermann.
Marcel Feller, Gwattegg, 3645 Gwatt Geboren
25. November 1969
Familie
Partnerin Tina mit Sohn Janick
Ausbildung Landmaschinenmechaniker, Meisterlandwirt, seit über 10 Jahren im UFA-Beratungsdienst Hobbies
eigener Landwirtschaftbetrieb, bewirtschaftet gemeinsam mit Vater
Motto
«Durch meine Herkunft und Erfahrung weiss ich, wovon ich rede, und kann meinen Kunden zum Erfolg verhelfen.»
56
Die Fütterung der Auen
Je nach Leistungsstadium ist der Nährstoffbedarf der Mutterschafe sehr unterschiedlich. Gute Fruchtbarkeit und hohe Aufzuchtleistungen setzen eine bedarfsgerechte Nährstoff- und Energieversorgung in den einzelnen Leistungsstadien voraus. Während der Deckperiode fördert eine energiereiche Fütterung (Flushing) die Brunst und verbessert die
Fruchtbarkeit. In den ersten vier Monaten der Trächtigkeit reicht das Grundfutter in der Regel zur Bedarfsdeckung, wenn dazu die Mineralstoffversorgung (Leckschale oder UFA 998) sichergestellt ist. Gegen Ende der Trächtigkeit steigt der Nährstoffbedarf und bedingt durch das geringere Verzehrsvermögen und das starke Wachstum der Föten reicht das übliche Grundfutter in der Regel für die Be3 2011 · UFA-REVUE
pflegeleichten Tiere grösser und länger und stehen für Leichtlammigkeit dank schmaleren Köpfen und geringerer Knochenstärke sowie für schnelleres Wachstum und Frühreife.
Gegen 500 Lämmer in vier Wochen Anfang März kommt die grosse Arbeitsspitze. Fast alle Tiere lammen innerhalb von vier Wochen ab. Dank sorgfältiger Beobachtung und Geburtshilfe,
wo nötig, sowie intensiver Pflege der Lämmer erreichen Kreuzers 1.7 Lämmer pro Aue. Bei Drillingsgeburten oder schwachen Lämmern wird mit dem Schoppen nachgetränkt. Dies bis viermal pro Tier und Tag. Am besten eignet sich dazu die Lämmermilch UFA 861. Der Aufwand zahlt sich aus, indem die Lämmer kräftig und frohwüchsig starten. In dieser Phase ist auch die Zufütterung der Auen und Lämmer (UFA 766)
Der Winter in Oberwald auf 1400 m ü. M. dauert sieben Monate.
wichtig. An der langen Krippe wird das Kraftfutter übers Heu von Hand und nach Augenmass dosiert. Daniel und Markus Kreuzer kennen ihre Tiere und deren Bedarf. Ende Mai werden die Tiere auf die Weide geführt und im Sommer geht’s auf die Alp bis über 2500 m ü. M. Bereits Ende August können die ersten schlachtreifen Lämmer abgeführt werden. Die späteren Lämmer werden zuhause noch fertig gemästet und die Auen werden Anfang Oktober wieder eingestallt und gedeckt. Das SuffolkSchaf ist genetisch auf das saisonale Ablammen im Frühjahr eingestellt, so dass die Arbeiten gebündelt anfallen.
Bestes Grundfutter ist die wichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Schafzucht.
BLICKPUNKT POINT DE VUE
Markus und Daniel Kreuzer
darfsdeckung nicht mehr aus. Eine dem Grundfutter angepasste Kraftfutterergänzung (UFA 772 / 766) zu ausgeglichenem Grundfutter ist deshalb notwendig. Die Milchleistung im ersten Säugemonat ist neben einem guten genetischen Leistungsvermögen auch von der Nährstoffversorgung der Aue und der Lämmerzahl abhängig und beeinflusst wesentlich die Aufzuchtleistungen der Lämmer. Um den Erhaltungsbedarf zu UFA-REVUE · 3 2011
«Die Zusammenarbeit mit dem Berater Marcel Feller und mit den Chauffeuren ist sehr angenehm.» decken und eine hohe Milchleistung zu ermöglichen, muss die Futterration zu Laktationsbeginn hochkonzentriert sein. Je nach Wurfgrösse und Grundfutter sind
500 bis 1000 g UFA-Ergänzungsfutter pro Tier und Tag zu füttern: • UFA 772 / 766 zu ausgeglichenem Grundfutter (Heu und Emd) • UFA 767 zu energiereichem Grundfutter (Maissilage, Rübenschnitzel) • UFA 765 zu eiweissreichem Grundfutter (junges Gras, Belüftungsheu) 57
ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE
LESE-FUTTER À LIRE Preisverleihung ufa.ch Wettbewerb Auf der neu gestalteten Website www.ufa.ch ist im vergangenen Herbst ein Wettbewerb aufgeschaltet worden. Gewonnen haben: Yvonne Koch, Fislisbach; Benedikt Gasche, Derendingen; Ruedi Jenni, Reutigen; Fredy Bürki, St. Urban; Rolf Haslebacher, Wasen i. Emmental sowie Brigitte Beer, Trub. Sie alle kommen in den Genuss einer UFA-Guetzlidose.
Walter, Anna & Armin Schatt, Feusisberg (SZ)
Schatt’s gute Erfahrungen mit dem UFA-Alkamix ready «Vermehrte Probleme mit der Klauengesundheit veranlassten uns zur Überprüfung der Ration. Auf Hinweis unseres Beraters Osi Arnold verabreichen wir nun unseren Kühen UFA-Alkamix ready. Nicht nur die Klauengesundheit verbesserte sich, auch ein positiver Einfluss auf die Pansenaktivität liess sich feststellen. Die Kühe leisten mehr
bei besserer Gesundheit», sagt Viehzüchter Walter Schatt. Rationen mit einer ausreichenden Versorgung an Rohfasern aber bei knapper Struktur können mit UFA-Alkamix ready gepuffert werden. Dieses auch für Bio-Betriebe zugelassene Produkt enthält verschiedene Puffersubstanzen und zusätzlich Lebendhefen,
Neue Empfehlungen für Enten, Gänse & Co. welche die Entwicklung der Pansenflora positiv beeinflussen, den Faserabbau fördern sowie den Abbau von Milchsäure im Pansen steigern und damit das Pansen-pH stützen. Es wird eine gute vorbeugende Wirkung gegen Pansenübersäuerungen erreicht. Vor der Anwendung empfiehlt sich, den Rat einer Fachperson einzuholen.
Einfachste Mineralstoffversorgung
HOBBYTIER-ECKE ANIMAUX D’AGREMENT
In allen Bewertungspunkten optimal (GR). Der Meister-Hahn ist in allen Bewertungspunkten (Gefieder, Postur, Farbe, Kopf usw.) optimal. Martin Müller aus Fideris mit dem Schweizer-MeisterHahn 2011.
An der Schweizer Meisterschaft in Züberwangen (SG) hat Martin Müller mit seinem Hahn den ersten Preis gewonnen. «Für mich ist der Titel eine Bestätigung, dass ich bei der Selektion auf die richtigen Tiere gesetzt habe», freut sich der Hobbyzüchter aus Fideris 58
Schweizer- und Europameister Neben dem Hahn hält Martin Müller rund 20 Hühner. Im Januar stellt er jeweils die Zuchtstämme (1 Hahn und 4 – 5 Hennen) zusammen. Sein Gespür für eine erfolgreiche Zucht bestätigen nicht nur Meisterschaften im In-, sondern auch im Ausland. An der Europaschau in Prag konnte er den Europameistertitel in Empfang nehmen.
UFA 605 und 506 Damit sich der Hahn an den Schauen ideal präsentiert,
UFA-Geflügelfutter eignen sich meist auch für «Spezialgeflügel» wie Enten, Gänse, Strausse, Perlhühner, Truten, Wachteln, Fasane oder Pfauen. Weil die Absetzfutter UFA 639 und UFA 649 aber neu das Kokzidiostatikum Narasin enthalten, sind sie nur noch für Masthühner zugelassen. Als Ersatz beim Spezialgeflügel dient UFA 685. Mehr dazu unter www.ufa.ch (Geflügel, Geflügelfutter).
muss die Fütterung stimmen. Martin Müller setzt auf UFA 605 Würfel und UFA 506 Körner-Plus. Das Ergänzungsfutter UFA 605 (70 – 90 g pro Tag) liefert in dieser kombinierten Fütterungsstrategie jene Nähr-, Mineralstoffe und Vitamine, die in den Getreidekörnern fehlen. UFA 605 steht den Tieren ad libitum zur Verfügung. Die Körnermischung UFA 506 wird dosiert verabreicht (30 – 40 g pro Tag) und auf den Boden gestreut. Die Beschäftigung mit der Körnersuche entspricht einem natürlichen Bedürfnis des Geflügels. Besonders schätzt Martin Müller, dass das UFA-Futter über den lokalen Volg-Laden in Fideris angeboten wird.
UFA 999 ist eine ideale Alternative für Tierhalter, die nicht mehrere Mineralstoffgebinde lagern wollen. Die Leckschale eignet sich für alle Tiergattungen (auch Bio) und ist jetzt in Ihrer LANDI zu attraktiven Preisen erhältlich!
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Fortsetzung von Seite 54
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UFA-REVUE · 3 2011
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Scheibenmäher Aebi/Mörtl FTL 210, Arbeitsbreite 2.1 m, zu Aebi TT40/50/55, Jg. 2003, sehr guter Zustand 055 440 34 64 Hochdruckreiniger Kärcher Hd 1050, 380 V, Kaltwasser, 15 l/min, 190 bar, mit Schlauchhaspel 055 440 34 64 Heubelüftung Axial, 15 PS, Ø 120 cm; Teleskop-Heuverteiler, 15 m Verteillänge 032 377 21 30 Scheibenmäher Aebi FTL 254, Arbeitsbreite 2.5 m, zu Aebi TT70/ 75/80/90/95/210/220/2 40, Vorführmaschine, wie neu 055 440 34 64 Heckscheibenmäher Kuhn GMD 500, betriebsbereit 055 440 34 64 Traktor Bührer Spezial, Jg. 1960, Merz Diesel Motor, Messerbalken, hydraulischer Austauschmotor, MFK bereit 062 390 14 77 4-Radwagen, Brücke 2 x 5 m, mit Aufbau 1 m, 2-teilig, körnerdicht mit Untenauslauf, Beleuchtung, auch ideal für Hackholz, Fr. 300 041 930 25 18 Silowasserpresse, 3 m, gut erhalten, Fr. 180; Einschar Winkelpflug Althaus, einsatzbereit, Fr. 200 052 720 13 83 Bandrechen zu Reform M12, top Zustand, günstig 041 480 33 52 Lüftungsgebläse Pichler Radial, mit 15 m Schlauch, wenig gebraucht 052 653 11 60 oder 079 713 34 82 Schaufelrührwerk Fankhauser, einsatzbereit 078 705 54 79 Stapler Toyota, Hubkraft 1.5 t, Hubhöhe 3.3 m, Seitenschieber, Arbeitsscheinwerfer, Servo, 4 grosse Lufträder, mechanisch und optisch sehr guter Zustand 079 422 30 55
Marktplatz Traktor Vevey 583, läuft, zum restaurieren 041 711 17 94 Ladewagen Agrar TL 219, Scherengitteraufbau, Bereifung 15.0/5517, Kratzboden neuwertig, Weitwinkelgelenkwelle, 5 Rechen Elevator, div. Lager ersetzt, günstig 079 422 30 55 Traktor John-Deere 6910, 2150 Std., top Zustand; Kreiselegge Maschio DC 3000; Spiropackerwalze; Sämaschinenanbauteil; Packer Lemken, 1.80 m breit, Ringdurchmesser 70 cm; Walze Cambridge, 2-teilig, hydraulisch. Einklappung, Arbeitsbreite 4.2 m; Messerschleifapparat Rotax 079 357 23 94 Zapfwellenrührwerk Hölz, 4 m, Fr. 1300; Trittbrett aus Eisen, zu Ford Dexta, Fr. 60 079 676 34 50 Milchkühlanlage Griesser-Savoy, 440 l, stationär 079 705 83 91 Viehanhänger Tanner, 3.5 t, 6 m2, MFK, Nov. 2010 geprüft als Sachentransportanhänger, mit Bewilligung für Klauentiere, top Zustand, Fr. 13'000 078 832 95 30 Charrue Trisocs Kverneland, nonstop; Semoir à engrais Rauch, pneumatique, 1.5 m; Porte metallique à enroulement, haut: 4.4 m, larg: 4 m 026 652 32 38 ou 079 728 96 25 Doppelräder, 13,6R38, Patent Mülller, 5 Arm, wie neu, Fr. 2950, passend zu 540/65R34, 480/70R34, 420/85R34, 600/65R30 079 810 43 53 Busatis Mähwerk, Dreipunkt, Arbeitsbreite 2 m, Fr. 1250 077 472 26 18 Güllenrührer an Traktor, Marke Reck, grosse Rührwirkung mit 2 verschiedenen Rührflügeln, starke Ausführung, neuwertig 078 705 54 79 Rohrmelkanlage De Laval, Anschluss für 20 Kühe; Stangen-Entmistungsanlage, Maulwurf; Kuhtrainer pneumatisch,
16 Plätze; Seitenanbinde-Vorrichtung für 40 Stück; Tränkebecken; Güllenmixer; Ansauggebläse Lanker plus Teleskopverteiler, 20 m; 2 Kunststoffsilo Lanker 078 912 36 29 Kunststofftank mit Wanne, 2000 l 079 812 98 66 Rasenmäher Universal 430, Schnittbreite 42 cm, Elektro, ab Service, Fr. 50; Abluftbogen, neu, für Ventilator, Ø 45 cm, 2 Stk., Fr. 50; Silo Rotaver, 50 m3, Ø 3 m, günstiger Preis 031 879 20 10 oder 079 672 91 46 Milchtank DeLaval, 420 l, stationär 076 347 10 88 Saugrohr, 3.5 m, 12 cm, Fr. 105; Bogen 90°, Perrot 12 cm, Fr. 180, passend zu Agrar Druckfass; Hochdruckreiniger Kränzle, Kaltwasser, revidiert, Fr. 390 079 574 67 60 Motormäher Bucher M100, Doppelmesserbalken, wenig gebraucht, Gitterräder, guter Zustand, Fr. 1900 079 250 22 14 3-Kolben-Güllenpumpe Stöckli SM 49, mit 20 PS Motor, aufgebaut und Agropilot 079 242 55 32 Treicheln und Glocken, Bulle Biaggi; Wagenräder, alt 079 748 30 57 Teleskoplader JCB, 3.6 t Hubkraft, 130 PS, 40 km/h, 6-Gang Powershift, Jg. 08, 4200 h, sehr gepflegt, Fr. 68'000 078 614 77 07 Kt. TG 10 Stall Gummimatten, gebraucht, Fr. 50 052 747 11 91 3-Schar Pflug Ott Permanit LM 950, Fr. 3800 079 743 25 90 Doppelfalzziegel, rot, günstig abzugeben 079 707 99 21 Kt. LU 2-Achs 3-Seiten Kipper Unsinn, 8 t, top Zustand, Fr. 5500 079 468 65 68 oder 052 301 30 44 PW-Anhänger Humbaur, GG: 2000 kg, Jg. 1999, Doppelachse, guter Zustand, Fr. 2000 079 218 62 02
18 Fressstände, für Zuchtschweine, wenig gebraucht, hydr. absenkbare Gitter 079 218 62 02 Druckfass Agrar, revidiert, Fr. 3000 077 464 87 17 Zentralheizungsofen Vaillant Typ Rendl, 35 kW, ca. 15-jährig, gut erhalten, Elektronik neuwertig 079 395 99 30 8 Beton Lochplatten, 70/18 cm, 140 x 50/7 cm 041 280 41 21 Sternhackgerät Haruwy, 6-reihig, für Lauch, Randen, Kartoffeln, Rüben etc.; Sternhackgerät, 4-reihig, für Mais / Kartoffeln, evt. mit Dünger Säaggregat 079 765 20 26 4 Getreidepaloxen, 0.8 x 1.2 x 1 m, mit Siebboden und Klappe, Fr. 300 079 453 00 27 Frontschaufel, zu Pneulader Kramer 312 SE, Fr. 390 079 810 43 53 Div. Ersatzteile zu Sternhackgeräten Haruwy, Kugellager, Stützräder Parallelogramm etc., günstig 077 472 26 18 Pflug Regent, 4-Schar, schwere Ausführung erweiterbar auf 5-Schar, mit Streifenriestern, Scheibensech, Halbautomat, Pendelstützrad; Rübenhackgerät; Hatzenbichler, 6-reihig, Gänsefussscharen, Parallelogramm geführt 079 796 92 68 Frontpacker Holzer, Breite 150 cm, Ø Walze 510 cm; Kreiselegge Maschio, 3 m, Packerwalze und Hitch; Viehhüter Gallagher M800, Netzanschluss 220-240 V, AC 50 Hz 10 W 079 796 92 68 2 Kompletträder Terra, 48x31.00-20, neuwertig, Fr. 1500 079 670 81 65 Walze Cambridge, 5teilig, 5 m breit, inkl. Transportanhänger, Fr. 6500 079 670 81 65
Fortsetzung Seite 71 59
NUTZTIERE
Vieles liegt in der Hand der Kantone MIT DEM MODUL «BAULICHER UMWELTSCHUTZ» konkretisiert der Bund die Massnahmen zum Schutz von Gewässern und Luft bei Anlagen auf Landwirtschaftsbetrieben. Demnach stehen Investitionen in Gülleloch-Abdeckungen, Laufhofbeschattungen, Schieberanlagen oder Luftwäscher an. Über die Umsetzung im Einzelfall entscheiden die Kantone.
Die Bundesämter für Landwirtschaft (BLW) und für Umwelt (BAFU) haben das erste Modul der Vollzugshilfe «Umweltschutz in der Landwirtschaft» zu Handen der Kantone veröffentlicht. Es ist ein Gemeinschaftswerk von Bundes- und Kantonsbehörden sowie der landwirtschaftlichen Forschung und Beratung. Im Interview erklären BLW und BAFU die Bedeutung des Moduls «Baulicher Umweltschutz».
«Für die Beurteilung der wirtschaftlichen Tragbarkeit wird auf einen mittleren und wirtschaftlich gesunden Betrieb abgestellt.» UFA-Revue: Was ändert sich mit der Vollzugshilfe für Tierhaltungsbetriebe? BLW / BAFU: Die Vollzugshilfe schafft kein neues Recht, sie konkretisiert unbestimmte Begriffe des geltenden Umweltrechts, entsprechend dem aktuellen Stand der Technik. Die Konkretisierungen betreffen den Gewässerschutz und die Luftreinhaltung, bei letzterem insbesondere Massnahmen gegen Ammoniakemissionen. Ziel ist, schweizweit eine einheitliche Umsetzung zu fördern.
Gültigkeitsumfang und Fristen Welche Bauten sind von den Gewässerschutzmassnahmen betroffen und mit welchen Umsetzungsfristen? Ergänzte Anforderungen gelten grundsätzlich bei Neubauten und wesentlichen Änderungen bestehender Anlagen. Funktionstüchtige Anlagen, die gemäss bisherigem Stand der Tech60
nik erstellt wurden, müssen nur dann angepasst werden, wenn von ihnen eine Gefahr für die Umwelt ausgeht. Anzupassen sind hingegen Anlagen in den Schutzzonen S1 und S2, wenn sie das Grundwasser gefährden. Die kantonalen Vollzugsbehörden legen die entsprechenden Sanierungsfristen sowie die zu treffenden Sofortmassnahmen (z.B. häufigere Dichtheitskontrollen) fest. Und im Bereich der Luftreinhaltung? Die Luftreinhalte-Verordnung macht in Bezug auf die Emissionsbegrenzungen keine Unterschiede zwischen neuen und bestehenden Anlagen. Das bedeutet, dass die gleichen Massnahmen sowohl bei neuen wie auch bei bestehenden Anlagen umgesetzt werden müssen, wenn sie wirtschaftlich tragbar sind. Die Umsetzungsfristen bei bestehenden Anlagen werden durch den Kanton im Einzelfall festgelegt und beginnen mit der Sanierungsverfügung. Gemäss Luftreinhalte-Verordnung beträgt die ordentliche Sanierungsfrist fünf, maximal zehn Jahre. Was ist «wirtschaftlich tragbar»? Die Beschreibung des Begriffs und seiner Anwendung findet sich in Art. 4 der Luftreinhalte-Verordnung. Demnach wird für die Beurteilung der wirtschaftlichen Tragbarkeit auf einen mittleren und wirtschaftlich gesunden Betrieb abgestellt. Diese Beurteilung erfolgt durch die Behörde im Einzelfall.
Die Richtwerte ergaben sich aus den Erkenntnissen der letzten Jahre, in denen zahlreiche Fälle von übervollen Güllelagern auftraten. Das für die Einhaltung aller Umweltvorschriften effektiv nötige Lagervolumen wird von der kantonalen Behörde entsprechend den regionalen Besonderheiten festgelegt. Dabei muss das Lagervolumen, das über drei Monate hinaus geht, nicht zwingend auf dem Betrieb selber vorhanden sein, sondern kann unter gewissen Voraussetzungen zugemietet werden. Hat sich bei den Richtwerten zum Hofdünger und Abwasser etwas geändert? Der Hofdüngeranfall wurde aus den Grundlagen für die Düngung im Ackerund Futterbau GRUDAF’09 übernommen. Bei Rindviehmastplätzen fallen die Werte für Mist weg, da die entsprechenden Stallsysteme nicht mehr erlaubt sind. Neu gibt es Mistanfallwerte für Junghennen bei Kotband. Die Abwasseranfallmengen wurden im Vergleich zu den GRUDAF’09 bei Schweinen, Geflügel und Rindvieh teils reduziert. Neu sind Werte für verschiedene Melkstand-Typen vorhanden.
Luftreinhaltung Werden Schieberanlagen mit Harnrinne zur Pflicht? Schieberanlagen sind auf Anordnung der zuständigen Behörde zu installieren. Die Behörde berücksichtigt bei ihrem Entscheid die wirtschaftliche Tragbarkeit auf dem jeweiligen Betrieb.
Gewässerschutz Warum wurde die nötige Güllelagerdauer für Neubauten auf fünf Monate im Talund auf sechs Monate im Berggebiet angehoben?
Wie sieht es mit der Abdeckung von Überflur-Güllebehältern aus? Als Abdeckungen kommen feste Konstruktionen oder Schwimmfolien in Fra3 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
SBV befürchtet hohe Kosten Der Schweizerische Bauernverband (SBV) will die Anwendung der Vollzugshilfe gemeinsam mit seinen Mitgliedorganisationen kritisch beobachten, wie er in einem Kommuniqué mitteilt. Er fordert die Kantone auf, die Vollzugshilfe mit Zurückhaltung und Vernunft sowie ausschliesslich bei Neubauten und grösseren Umbauten anzuwenden. Zudem müssten die Kantone in jedem Einzelfall prüfen, ob die Massnahmen betrieblich mach- und wirtschaftlich tragbar sind. Neben den hohen Kosten für Tierhaltungsbetriebe bemängelt der SBV, dass die vorgeschlagenen Massnahmen nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhen würden.
ge. Bestehende Anlagen, die diesen Anforderungen nicht genügen, müssen aufgrund kantonaler Verfügungen saniert werden. In erster Priorität sind Lager mit grossem Emissionspotenzial zu sanieren. Was gilt bezüglich Beschattung von Laufhöfen?
Grosse Güllebehälter liegen oben auf der Prioritätenliste der Behörden, wenn es um das Anbringen von Abdeckungen geht.
Interview Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee.
Je höher die Temperatur ist und je stärker der Wind über die verschmutzten Flächen bläst, desto mehr Ammoniak wird freigesetzt. Darum soll schon bei der Laufhofplanung auf möglichst ideale Randbedingungen geachtet werden. Beschattung und Windschutz lassen sich aber auch bei bestehenden Laufhöfen einfach einrichten.
Wann benötigen die zwangsbelüfteten Schweine- und Geflügelställe einen Biooder Chemowäscher? Um die Ammoniakwerte gemäss Luftreinhalte-Verordnung einhalten zu können, ist meist keine Abluftreinigung nötig. Sind aber übermässige Immissionen zu erwarten, verfügt die Kantonsbehörde verschärfte Massnahmen. 䡵
Die Vollzugshilfe «Umweltschutz in der Landwirtschaft» besteht aus fünf Modulen. Auf das Modul «Baulicher Umweltschutz» folgen in nächster Zeit die Module «Biogasanlagen», «Nährstoffe und Verwendung von Düngern», «Pflanzenschutzmittel» und «Boden».
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Viel Erfolg in kurzer Zeit HYGIENEMASSNAHMEN IM GEFLÜGELSTALL tragen wesentlich zur Vorbeugung gegen Krankheiten bei. Wichtig ist, die Wahl der Desinfektionsmittel gezielt auf vorhandene Erreger auszurichten. Viele Geflügelhalter lagern die Reinigung und Desinfektion an Lohnunternehmen aus, um Arbeit zu sparen und schnell wieder einstallen zu können.
Robert Diem
Die Geflügelgesundheit hängt eng mit dem Hygieneniveau im Stall zusammen. Hautparasiten wie Milben vermehren sich bei Temperaturen von über 9 °C rasch, wenn sie in den Ritzen und Spalten im Stall, an Wänden oder unter Sitzstangen ungestört sind. Rote Vogelmilben können im Geflügelstall grosse Schäden verursachen. Auch akute Erkrankungen durch Kokzidiose, Mykoplasmosen oder Wurmbefall hängen teilweise mit unsauberen Verhältnisse zusammen. Daher lohnt sich eine professionelle Reinigung und Desinfektion. «Es gibt keine Arbeit, die in so kurzer Zeit so viel Erfolg bringt», stellt Reinigungsspezialist Beat Bättig im neuen UFA-Revue-Video fest (siehe Kasten).
Bereits beim Bau eines Geflügelstalls gilt es, die Hygiene zu beachten und möglichst reinigungsfreundliches Material auszuwählen. «Zu den häufigsten Mängeln gehört eine fehlende Hygieneschleuse beim Stalleingang», beobachtet UFA-Geflügelspezialist Martin Fäh. Volierensysteme sind generell
schwieriger zu reinigen als Ställe mit Bodenhaltung. Bei Legehennenhaltung sollte insbesondere auch der Reinigung und Desinfektion der Futtertrichter sowie der Eiertransportbänder und Eiersortiermaschinen grosse Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Generelles
Vorgehen
Das Reinigungs- und Desinfektionskonzept der Halag Chemie AG und der UFA sieht vor, besenreine Geflügelställe mit Niederdruck zu benetzen, mit «Stalltop 645» einzuweichen und nach 15 bis 30 Minuten Einwirkzeit mit Hochdruck nachzuspülen. Stalltop 645 löst Kot, Eiweiss, Fett und andere Verschmutzungen. Die Reinigung wird dadurch deutlich erleichtert. Auf die trockenen Stallflächen erfolgt dann die Desinfektion mit «Stalldes 03», das sowohl eine bakterizide, sporozide als auch eine viruzide Wirkung aufweist. Stalldes 03 kann auch im Kaltbereich wirkungsvoll eingesetzt werden. Ein Tag später wird «Indispron
Tabelle: Reinigung und Desinfektion nach jedem Umtrieb Arbeiten Stall besenrein ausmisten, bewegliche Einrichtungen entfernen Alle Flächen und Einrichtungen benetzen mit Niederdruck Sämtliche Oberflächen einweichen Nachspülen mit Hochdruck (70 – 100 bar) Nassdesinfektion
Produkt (Zeitpunkt) –
Geräte Besen, Schaber, Frontlader usw.
–
Nieder-/Hochdruckreiniger, Rückenspritze oder Sprühgerät, Giesskanne – Hochdruckreiniger
Bekämpfung Rote Vogelmilben und andere Parasiten Desinfektion Tränkesystem Desinfektion Futtersilos
Indispron D 110 (nach 24 Stunden)
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Stalltop 645 Nach 15 – 30 Minuten Stalldes 03 (wenn Stall trocken)
Halades 01 Aldekol DES 04 (mindestens 24 Stunden vor Neubefüllung)
Nieder-/Hochdruckreiniger, Rückenspritze oder Sprühgerät Indispron-Sprühgerät, Spezial-Sprühgerät, Roller, Pinsel Dosiergerät, Einlegebad Nieder-/Hochdruckreiniger, Rückenspritze oder Sprühgerät, Giesskanne
Beat Bättig hat Erfahrung mit der gezielten Geflügelstallreinigung. Beim Umgang mit Desinfektionsmitteln sind Schutzbrille und Handschuhe erforderlich.
D 110» auf Einrichtungen aufgetragen, wo sich Milben aufhalten können. Indispron D 110 verfügt über einen Langzeiteffekt. Nicht zu vergessen ist die Desinfektion des Tränkesystems und der Futtersilos (Tabelle).
Doppelt desinfiziert hält besser Wichtig ist, nicht auf nasse Flächen zu desinfizieren, weil coliforme Keime im Wasser optimale Wachstumsbedingungen vorfinden. Um alles erfassen zu können, soll das Material, welches vor der Reinigung aus dem Stall genommen wurde, bei der Desinfektion wieder montiert werden. Besser als eine einmalige ist eine zweimalige Desinfektion, wie Studien zeigen. Zu beachten gibt es 3 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE weiter, dass gewisse Desinfektionsmittel bei Stalltemperaturen unter 15 °C eine eingeschränkte Wirkung haben.
wechsel und der Händereinigung – die Desinfektion der Schuhe mit einem Produkt wie Aldekol DES 04. Mindestens zweimal pro Woche soll die Desinfektionswanne neu befüllt werden. Zuvor wird die Wanne gründlich ausgespült. Eintrittsmatten sind stets nass zu halten.
Wenn Kokzidien-Oozysten oder Spulwurmeier und andere Endoparasiten vorhanden sind, empfiehlt sich nach der gründlichen Reinigung eine Desinfektion mit einem spezifischen Produkt wie «Aldecoc CMK». Mit der Lösung aus Wasser und 3 % Aldecoc CMK werden Böden, Wände und Geräte bis auf 1.5 m Höhe besprüht. Vor dem Einstallen bewährt sich eine Extradesinfektion mit einem Heissverneblungsgerät und einem Produkt wie «Aldekol DES 04».
Stalltop 645 und Indispron D 110 bekämpfen Milben wirkungsvoll und langfristig.
Desinfektion im belegten Stall Indispron D 110 kann bei Bedarf auch im belegten Stall eingesetzt werden. Das Trinkwassersystem sollte ein- bis zweimal pro Woche desinfiziert werden, zum Beispiel mit Halades 01 (FiBL-Betriebsmittelliste gelistet). Eine regelmässige Dosierung gewährleistet
gutes Trinkwasser und verhindert Ablagerungen.
Bei meldepflichtigen Erkrankungen erfolgt die Reinigung und Desinfektion aufgrund der Tierseuchenverordnung nach den Weisungen des amtlichen Tierarztes. Zum Einsatz kommen amtlich zugelassene Desinfektionsmittel wie Stalldes 03.
Vor jedem Betreten des Stalls empfiehlt sich – nach dem Kleider-
Autor Robert Diem, Leiter Verkauf, Halag Chemie AG, 8355 Aadorf, www.halagchemie.ch Mehr zur Hygiene im Geflügelstall erfahren Sie bei der Halag Chemie AG, 8355 Aadorf, 058 433 68 68, info@halagchemie.ch, Ihrem UFABerater oder in Ihrer LANDI, wo auch ein ausführlicher Reinigungs- und Desinfektionsplan verfügbar ist.
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So macht es das Aviforum – neuer Film auf ufarevue.ch Das Reinigen von Geflügelställen stellt für grosse Betriebe eine enorme Arbeitsspitze dar. Über die Hälfte der professionellen Geflügelhalter lassen ihren Stall darum im Lohn reinigen oder arbeiten mit Nachbarn zusammen. Peter Herren, Betriebsleiter des Aviforum Zollikofen (BE): «Mit dem Engagement eines externen Reinigungsunternehmens können wir die Leerzeit im Stall kürzer halten.» Beat Bättig aus Beinwil am See (AG) hat sich auf die Reinigung und Desinfektion von Geflügelställen spezialisiert. Sein Unternehmen «Bättig Hallenreinigung» ist in der ganzen Schweiz im Einsatz. Dass mit der Halag Chemie AG, Aadorf (TG), ein Schweizer Unternehmen als Ansprechpartner für die Reinigungs- und Desinfektionsprodukte dient, sieht Beat Bättig als Vorteil. Bei spezifischen Fragen oder Problemen könne man so rasch und vor Ort die Lösungen finden. Die Versuchsställe des Aviforum stellen mit ihren vielen Abteilen aus Sicht der Hygiene eine besondere Herausforderung dar. Nur ein spezialisiertes Team mit geeigneten Geräten und Produkten schafft es, dem Schmutz innert nützlicher Frist Herr zu werden. Ein neues Video unter www.ufarevue.ch zeigt, wie Krankheiten und Parasiten beim Aviforum in Schach gehalten werden. Ein gutes Anschauungsbeispiel für Praxisbetriebe. UFA-REVUE · 3 2011
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NUTZTIERE
Nützlinge mit Vorteilen FLIEGENBEKÄMPFUNG IM SCHWEINESTALL Um die Übertragung von Krankheiten zu minimieren, kommt der Fliegenbekämpfung im Schweinestall eine hohe Bedeutung zu. Güllefliegen und Schlupfwespen bieten als Nützlinge eine interessante Alternative zu chemischen Mitteln, wenn es um die Bekämpfung der lästigen Insekten geht. Allerdings müssen die Einsatzbedingungen stimmen.
Rolf Lösch
Im Schweinestall spielen Fliegen als Krankheitsüberträger (Circoviren, Colibakterien Lawsonien, Kokzidien) und Unruhestifter (Ferkelerdrücken, Kannibalismus) eine wichtige Rolle. Zur Fliegenbekämpfung gibt es viele Mittel. Der frühe Einsatz von Nützlingen erweist sich im Frühling bei noch kleineren Fliegenpopulationen als vorteilhaft.
Wo Insektizidresistenzen auftreten, sind Nützlinge die einzige verbleibende Variante. Je nach Aufstallungssystem kommen entweder Güllefliegen oder Schlupfwespen zum Einsatz. Beide Nützlinge belästigen Mensch und Tier nicht.
Güllefliege für Flüssigmist In Güllekanälen, die wenig gespült und gerührt werden, bewährt sich die Ansiedlung von Güllefliegen. Eine Schwimmschicht ist nötig, damit die Güllefliegen ihre Eier dort hineinlegen können. Das dritte Larvenstadium der Güllefliege ernährt sich räuberisch von den Larven der Stallfliege. Ausgesetzt werden Güllefliegen kurz nach dem Umspülen, Rühren oder Ablassen der Gülle. Vorteilhaft ist, wenn die Gülle nicht vollständig abgelassen wird, damit die Schwimmschicht bestehen bleibt. Hat es bereits zu viele erwachsene Fliegen im Stall, muss zuerst mit chemischen Mitteln (z. B. «Spy») gearbeitet werden. Schlupfwespe bei Festmist Wo
Güllefliegen (unten) sehen aus wie Stubenfliegen, sind aber etwas kleiner, metallisch glänzend und flugträge.
Charakteristisch für die Schlupfwespe (oben) ist der längenmässig etwa der Körperlänge entsprechende, so genannte Legestachel. 64
der Festmist mindestens zwei Monate liegen bleibt, leisten Schlupfwespen in Kälber-, Schaf- und Pferdeställen gute Dienste. Ab Erscheinen der ersten Fliegen im Frühjahr bis zirka Mitte August werden alle zwei Wochen neue Schlupfwespen ausgebracht. Die Schlupfwespen befinden sich bei der Lieferung gemischt mit Sägespänen in Tüten. Das Wespen-Späne-Gemisch wird auf Fliegenbrutstätten entlang der Ränder (Wände), unter Gestängen und hinter Futtertrögen verteilt, wo die Tiere sie nicht zertreten. Die Schlupfwespe legt ihre Eier in Puppen von Stallfliegen, wodurch diese absterben. Auch der Miststock kann mit Schlupfwespen behandelt werden. Sind schon viele Fliegen vorhanden, werden die eingestreuten Flächen beispielsweise erst mit «Neporex» begossen und adulte Fliegen mit dem Insektizid «Spy» besprüht.
Einfache Anwendung Sowohl die Puppen der Güllefliegen als auch die Schlupfwespen werden gemischt mit Sägespänen in Tüten geliefert. Acht Lieferungen im Abstand von zwei, drei Wochen sollen zu einer Ansiedelung der Güllefliege im Kanal führen. Die Tüten werden im Stall geöffnet und in der Nähe der Spaltenböden oder unter den Spalten aufgehängt. In Kuh- und Rinderställen schüttet man den Tüteninhalt in den Güllekanal. Die Güllefliegen schlüpfen im Laufe der nächsten Tage aus der Tüte. Sie suchen den nächsten Güllekanal und legen ihre Eier in die Schwimmschicht. Nach einer gelungenen Ansiedelung, kann acht Wochen später mit einer dauerhaften Verringerung der Stallfliege gerechnet werden.
Nicht winterfest Nach drei- bis sechsmaligem Ausbringen der Schlupfwespen pendelt sich ein Gleichgewicht zwischen Schlupfwespen und Fliegen ein. Pro 100 m3 braucht es etwa 10 000 Schlupfwespen für eine gute Fliegenkontrolle. Den Winter überdauern Schlupfwespen nicht. Sie müssen jedes Jahr neu angesiedelt werden. Erst ab Temperaturen von über 16°C schlüpfen die Wespen. Kosten mit chemischen Mitteln vergleichbar Was die Kosten anbelangt, ist die chemische Bekämpfung mit der biologischen vergleichbar. Bilden die Güllefliegen eine stabile Population, müssen keine neuen Nützlinge mehr ausgebracht werden und es entsteht ein Kostenvorteil. Dies funktioniert in der Praxis nur in ganzjährig warmen Ställen. 3 2011 · UFA-REVUE
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Es funktioniert, wo die Güllekanäle nicht zu oft geleert werden Seit zwei Jahren arbeitet Othmar Schwizer, Walenstadt (SG), mit Nützlingen zur Fliegenbekämpfung. Mit dem Einzug in den neuen Schweinestall, der im Gegensatz zum vorherigen Gebäude nicht mehr vollständig isoliert ist, hatte die chemische Fliegenbekämpfung auf einmal nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Wegen einem erhöhten Luftaustausch befanden sich die Fliegen nicht mehr an den Wänden oder an der Decke, sondern vor allem am Boden bei den Tieren. Othmar Schwizer vermutet, dass Insektizidresistenzen den Fliegendruck zusätzlich erhöht haben. So entschied sich der Premo-Eberzüchter, Nützlinge einzusetzen. Sympathisch war ihm die angenehme Ausbringart der Güllewespen. Nur alle zwei, drei Wochen – sobald alle vorher freigesetzten Güllefliegen-Puppen ausgeflogen sind – muss ein neuer Sack pro 100 m2 aufgehängt werden. Im Galt- und Remontenstall werden die Güllekanale alle zwei Wochen entleert, so dass sich Schwimmschichten bilden und die Nützlinge entwickeln können. In diesen Fällen klappt die Ansiedlung der Güllefliegen gut und die Stallfliegen werden in Schach gehalten. Im Abferkelstall praktiziert Othmar Schwizer ein Rein-Raus-System. Nach jedem Umtrieb erfolgt eine gründliche Reinigung mit Desinfektion. Die Güllekanäle werden einmal pro Woche durchgespült. Unter diesen Umständen können sich die Puppen der Güllefliegen nicht entfalten. Kommt hinzu, dass die warmen Bedingungen im bodengeheizten Ferkelnest die Entwicklung ungewünschter Fliegenlarven fördern. Ins Ferkelnest gehen die Nützlinge selten, sie bleiben lieber in finsteren Bereichen. Dieses Jahr will Othmar Schwizer nun eine Kombination von Nützlingen im finsteren und chemischen Mitteln (Frassgift) im hellen Bereich testen.
Welche Fliegen? Im Schweinestall treten vor allem Stall- und Stubenfliegen auf, die den Tieren lästig werden. Die auch in Schweineställen auftretende Fruchtfliege hält sich von den Tieren fern und belästigt sie kaum. Besonders unangenehm sind die Wadenstecher. Sie kommen in Schweineställen mit rohfaserreicher Fütterung oder Einstreu vor, vor allem aber in Rinderställen, wo sie von der Weide eingeschleppt werden. UFA-REVUE · 3 2011
Entwicklungsstadien Stallfliegen durchlaufen folgende Entwicklungsstadien: • Eier (10 bis 14 Stunden) und Larven (rund sieben Tage): In der Gülleschwimmschicht und in der Tiefstreue. • Puppen (fünf Tage): Auf trockenen Plätzen im Güllekanal und an Rändern der Tiefstreue. • Adulte Fliege (drei bis sieben Tage).
Startphase Nützlingseinsatz
20 15 10 5
Dez.
Nov.
Okt.
Sept.
Aug.
Juli
Juni
Mai
April
Feb.
0
Wiederholungen alle 3 Wochen März
Othmar Schwizer hat mit dem Einsatz von Güllefliegen in Ställen, wo die Schwemmkanäle nicht zu oft entleert werden, gute Erfahrungen gemacht.
Temperatur im Stall und Fliegendichte
Grafik: Temperaturverlauf und Fliegenpopulation
–5 Temperatur Fliegen ohne Nützlinge Fliegen mit Nützlingen
Fazit Zur Bekämpfung kleinerer Fliegenpopulationen bietet der Einsatz von Nützlingen wie Schlupfwespen und Güllefliegen eine umweltschonende, ausbringungsfreundliche sowie kostengünstige Möglichkeit. Auch bei Problemen mit insektizidresistenten Fliegenstämmen können Nützlinge Abhilfe schaffen. Allerdings müssen die Einsatzempfehlungen sorgfältig beachtet werden. 䡵
Autor Rolf Lösch, LANDI Reba, 4053 Basel. Bestellungen und Auskünfte zur Fliegenbekämpfung mit Nützlingen: LANDI Reba, 寿 061 338 40 40, www.trichogramma.ch
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Die hohe Kunst der Milchviehfütterung
KURZRASENWEIDE Je höher der Weideanteil, desto mehr wird die Fütterung durch das Weidemanagement bestimmt. Die Witterung während der Vegetationsperiode stellt die grösste Herausforderung dar.
Hansjörg Frey
Peter Thomet
Weidegras ist nur ein Drittel so teuer wie konserviertes Futter und somit das billigste Grundfutter. Zum optimalen Wachstumsstadium genutzt, hat Weidegras gerade in den Monaten April und Mai das Leistungspotenzial eines Milchleistungsfutters. Um dieses Potenzial ausschöpfen zu können und möglichst viel Milch aus dem Futter zu melken, bedarf es eines professionellen Weidemanagements. Wie eine solche Strategie aussehen könnte und welche Herausforderungen zu meistern sind, wird im nachfolgenden Praxisbeispiel erläutert.
Die Weideherde im Projekt «Systemvergleich Milchproduktion Hohenrain» (siehe Kasten) wird bereits ab Mitte März tagsüber auf die Weide getrieben. Alle zur Verfügung stehenden Grünlandflächen werden überweidet. Das Weidegras macht in den ersten Tagen nur einen kleinen Teil der Futterration aus. Bleibt die Grasnarbe kurz, fördert dies die Bestockung der Gräser und führt zu dichten und trittfesten Beständen. Die Kühe werden vorerst weiterhin
ad libitum mit Dürrfutter im Stall versorgt. Sobald genügend Gras auf den zur Verfügung stehenden Weideflächen wächst, werden die Kühe Tag und Nacht auf die Weide getrieben und die Zufütterung von Grundfutter im Stall eingestellt. Grundlage für diese und nachfolgende Entscheidungen, wie die Anpassung der notwendigen Weidefläche, ist die Messung der Grashöhe, unabhängig davon, welches Weidesystem betrieben wird (Umtriebs- oder Standweide).
Messung der Grashöhe Gemessen wird die Grashöhe mit dem Doppelmeter oder mit dem Rising-Plate-Meter. Beim auf dem Projektbetrieb betriebenen Weidesystem «Kurzrasenweide» ist es das Ziel, über die gesamte Weideperiode eine durchschnittliche Grashöhe von 6 bis 7.5 cm nach der Doppelmetermessmethode zu erreichen. So lässt sich die maximale Verwertung der gewachsenen Biomasse gewährleisten. Nach der Messmethode mit dem Rising-Plate-Meter liegt der Schwankungsbereich zwischen 8 und 10 click.
Wachstumskurve Dabei ist es das Ziel, den Kühen an jedem Tag möglichst die Weidefläche zur Verfügung zu stellen, auf der so viel Gras nachwächst, wie die Tiere an diesem Tag fressen. In erster Linie wird das Weidemanagement somit von der Witterung und dem daraus resultierenden Graswachstum über die Vegetationsperiode beeinflusst. In Grafik 1 sind die Graswachstumskurven der Jahre 2008 bis 2010 abgebildet. Je nach Laktationsstadium fressen die Kühe bei Vollweide ohne Zufütterung im Stall rund 14 bis 18 kg Trockensubstanz (TS) pro Tag. Grafik 2 zeigt den Jahresverlauf der zur Verfügung gestellten Weideflä-
Systemvergleich Milchproduktion Hohenrain Im Projekt «Systemvergleich Milchproduktion Hohenrain» werden am Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung in Hohenrain (LU) auf demselben Betrieb zwei Herden mit unterschiedlichen Milchproduktionssystemen verglichen. Die Stallherde setzt auf überdurchschnittliche Leistungen pro Kuh und wird intensiver im Stall gefüttert. Die Weideherde setzt auf hohe Leistung pro Hektare Weidefläche mit Vollweide und saisonaler Abkalbung. Beiden Herden steht gleich viel Futterfläche zur Verfügung. Informationen erhalten Sie unter www.milchprojekt.ch oder beim Projektleiter Hansjörg Frey, 寿 041 914 30 08, hans.joerg.frey@edulu.ch 66
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PROFILAIT NUTZTIERE
Einmal ganz aufwachsen lassen Da bis im August nie alle zur Verfügung stehenden Flächen zur Weide benötigt werden, ist es möglich, ein Grossteil der Weiden einmal pro Jahr aufwachsen zu lassen und zu konservieren. Dies ist die effektivste Massnahme gegen die Verfilzung der Bestände.
Gülle wird in erster Linie bei guten Bodenverhältnissen und Wetterbedingungen im Februar/März auf die gesamte Weidefläche ausgebracht. Weitere Gaben erfolgen auf Flächen, die für eine
Das System «Kurzrasenweide» will gelernt sein.
Im dritten Projektjahr setzte sich der Weidegrasbestand aus 69 % Gräser (davon zwei Drittel Englisches Raigras und Wiesenrispengras), 22 % Leguminosen (Weissklee) und 9 % Kräuter (davon drei Viertel Breitwegerich, Löwenzahn und Kriechender Hahnenfuss) zusammen. Der durchschnittliche Energiegehalt des Weidegrases lag über drei Jahre bei 6.3 MJ NEL pro kg TS. Im April konnten teilweise Gehalte von über 7 MJ NEL pro kg TS gemessen werden. Der durchschnittliche Rohproteingehalt betrug 260 g pro kg TS. Trotz grossem Blackensamenreservoir im Boden konnte die Blackenbekämpfung innerhalb der drei Jahre auf ein Minimum reduziert werden. Dies ist in erster Linie auf die dichte Grasnarbe zurückzuführen. Zudem werden bei Kurzrasenweide auch die jun-
140 120 100 80 60 40 20 0
Februar
Hohenrain 2008
Juli
August
Hohenrain 2009
November Hohenrain 2010
Grafik 2: Weidefläche pro Kuh und Verlauf der Grashöhe (Dreijahresdurchschnitt) 10
1.0
8
0.8
6
0.6
4
0.4
2
0.2
0 Februar
Juli
Doppelmeter in cm
August
Weidefläche pro Kuh in ha
Im Frühjahr ist es wichtig, die Weidefläche rechtzeitig zu reduzieren. Von Mitte April bis Mitte Mai reichen 21 a pro Kuh aus. Anfang Mai muss pro Kuh 5 bis 7 a zusätzliche Fläche geschnitten werden. Diese wird nach Mitte Mai zur bisherigen Fläche dazu gegeben, um den bevorstehenden Graswachstumsrückgang im Juni zu kompensieren. Es ist eine Herausforderung, immer zum richtigen Zeitpunkt die angemessene Erweiterungsfläche zur Verfügung zu stellen.
Grafik 1: Graswachstumskurven Hohenrain
kg TS / ha / Tag
Fläche rechtzeitig reduzieren
Schnittnutzung aus der Weidefläche genommen werden – entweder gleich beim Ausscheiden aus der Weidefläche oder nach dem Schnitt. Die Gülle wird in Mengen von 30 m3 pro Hektare mit dem Schleppschlauchverteiler ausgebracht. Bei dieser Milchproduktionsstrategie fallen wesentlich weniger Hofdünger an, als bei Stallfütterung. Alle beweideten Flächen werden von Mai bis August einmal monatlich mit 100 kg Ammonsalpeter pro Hektare gedüngt.
Bestandeshöhe in cm
che pro Kuh und die Grashöhe in Zentimeter.
0.0 November
Weidefläche pro Kuh
gen Blätter gefressen und das Unkraut so zurückgedrängt.
Fazit Für die erfolgreiche Weide sind eine betriebsspezifische Weidestrategie und das entsprechende sorgfätige Management unerlässlich. Kenntnisse über die natürlichen Bedingungen auf dem Betrieb und die regelmässige Messung der Weidegrasbestände bilden die Grundvoraussetzungen. 䡵
Der Rising-Plate-Meter zur Messung der Grashöhe. Autoren Hansjörg Frey, Projektleiter Systemvergleich Milchproduktion Hohenrain, 6276 Hohenrain; Peter Thomet, Dozent für Futterbau an der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft, 3052 Zollikofen. Weiterführende Informationen zur Kurzrasenweide können im AGFF-Merkblatt 1b (die Kurzrasenweide) nachgelesen werden. Informationen zur professionellen Umtriebsweide gibt es unter: www.7clics.ch
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Familie mit Züchter-Gen AUF DEM BETRIEB BEELI sind alle begeistert von der Brown-Swiss-Zucht. Vater Christian ebenso wie seine beiden Söhne Martin und Remo. Ähnlich gehen auch die Zuchterfolge von Generation zu Generation. Sprach man früher von Jargon-ET Joga, ist es heute ihre Enkelin Jongleur Jessy, die an Schauen brilliert.
Karl Mirer
Champion, Vizechampion, Euterchampion und Betriebsmeister am Bündner Braunviehtag, Intermediate Vizechampion und Euterchampion an der Swiss’Expo 2011 in Lausanne (Denzo Holiday) und Mention honorable und Vize-Euterchampion an der Schweizer Betriebsmeisterschaft in Wattwil (Jongleur Jessy) – Christian Beeli aus Flims (GR) konnte zusammen mit seinen Söhnen Martin und Remo in letzter Zeit zahlreiche Erfolge feiern.
Bündner Braunviehtag gewann sie vor ihrer Stallgefährtin Texas Latila den Championtitel. Ihr Eric-Sohn Jessys Joe wurde im Februar in die KB-Station aufgenommen. Mutter von Jessy ist die leistungsstarke Simvitel Jona-ET (90E x. 2. Laktation) mit vier Laktationen im Schnitt von über 11 300 kg. Sie stammt von der bekannten Joga (92 Ex.), die in den neunziger Jahren die MilcheiweissRekordkuh gewesen war und in sieben Laktationen im Schnitt 12 000 kg Milch produziert hatte.
Königin im Stall ist Jessy.
Die Jongleur-Tochter mit einem Traumeuter überzeugt die meisten Richter. Am
Texas Latila (94 Ex.) mit ihrem überragenden Euter.
Jargon-ET Joga (Grossmutter von Jessy) war 1990 bis 2000 auf den schweizerischen Bestenlisten zu finden.
Denzo Holiday Eine andere TopKuh auf dem Betrieb Beeli ist Denzo Holiday. Neben ihrer Feinheit und dem Euter überzeugen die 29 kg Milch pro Tag sowie die 4.3 % Fett und 3.5 % Eiweiss. Ihre Mutter Collection Halma stammt von einer Starbuck-Tochter ab, die mit durchschnittlich 10 200 kg Milch pro Laktation (9. Laktation), aber ebenso bei Euter und Zitzen (97/99 Ex.) überzeugte. Letzteres gilt auch für die TexasTochter Latila mit ihrem sehr drüsigen Vor- und Nacheuter.
Zuchtziel Das Züchten und der Verkauf hochstehender Zuchttiere gehört auf dem Betrieb Beeli zur Tradition. Bei der Stierwahl wird konsequent das Zuchtziel angestrebt: Ein Kalb pro Kuh und Jahr, abgezogene Becken, trockene Fundamente, aufgehängte Euter mit vier korrekten Zitzen. BZG Im Mai 2009 wurde ein Betrieb
Denzo Holiday (VG86) mit einer Einsatzleistung von 29 kg. 68
zugepachtet. Seither werden die 28 Milchkühe auf diesem Pachtbetrieb gehalten und in einem 4er FischgeräteMelkstand gemolken. Der Heimbetrieb wurde 2010 in einen Boxenlaufstall für
Der Betrieb Beeli liegt auf 1200 m über Meer.
Mutterkühe umfunktioniert. Martin und Remo Beeli bewirtschaften den Betrieb zusammen mit Vater Christian in einer Betriebszweiggemeinschaft (BZG).
210 Winterfütterungstage Noch mehr als sonstwo zahlt sich auf Betrieben mit guten Zuchttieren ein professionelles Management aus. Die Winterfütterung umfasst bei Beelis rund 210 Tage. Auf dem Futterplan stehen – bezogen auf die Trockensubstanz – jeweils ein Drittel Dürrfutter, ein Drittel Silogras sowie ein Drittel Mais, Zuckerrübenschnitzel und Kraftfutter. Letzteres wird über eine Kraftfutterstation verabreicht und besteht in der Startphase aus UFA 173F (8 MJ NEL, 24 % Rohprotein), dem Proteinkonzentrat UFA 249 (39 % Rohprotein) und UFA 263 (7.6 MJ NEL, 22 % Rohprotein). In der Produktionsphase wird UFA 173F sukzessive reduziert. Durch eine phasengerechte Futterration mit Kraftfutter, das aus unterschiedlich fermentierbaren Komponenten besteht, wird die Basis für hohe Leistungen und gute Gesundheit gelegt. Die tierindividuelle Kraftfutterzuteilung über eine Station hat sich ausbezahlt. Remo Beeli erinnert sich: 3 2011 · UFA-REVUE
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Betriebsspiegel Beeli Fläche: 95 ha Nutzfläche, davon 15 ha Weide. Tiere: 28 Milchkühe (Lieferrecht: 15 700 kg / Monat); 24 Mutterkühe mit Kälbern und einem Stier; je 13 Aufzuchtkälber, Jährlinge und Rinder. 10 Mastkälber. Leistung Milchkühe: 7800 kg Milch pro Laktation, 4.2 % Fett, 3.3 % Eiweiss. Arbeitskräfte: Christian und Therese Beeli, Remo und Martin Beeli.
Bündner Braunviehtag 2011: Marianne Schatt, Remo und Martin Beeli sowie Armin Schatt (von links).
«Nach dieser Umstellung hatten wir deutlich weniger Azeton-Fälle.» Dies lässt sich womöglich damit erklären, dass die Kühe die erforderlichen Kraftfuttermengen nach dem Abkalben besser beziehungsweise dosierter aufnehmen können, dadurch bedarfsgerechter mit Energie versorgt sind und weniger Körperreserven mobilisieren müssen.
Biotin und Selen Neben Viehsalz wird in der Startphase der selenreiche Mineralstoff Minex 972 verabreicht, danach kommt Minex 976 Biotin zum Einsatz. «Biotin fördert ein stabiles Klauenhorn, Selen eine gute Fruchtbarkeit», begründet Remo Beeli.
Fliessendes Wasser Sehr beliebt bei den Kühen ist der Wassertrog im Laufhof. Da das Wasser dauernd fliesst, gefriert es nicht. So können die Tiere die Flüssigkeitsaufnahme in vollen Zügen geniessen. Alp reduziert Leistung Der Betrieb von Beelis liegt in der Bergzone 3 und die Nutzfläche erstreckt sich von 1000 bis 1800 m über Meer. Gegen Mitte Mai kann mit Weiden begonnen werden. Von Juni bis September gehen die Tiere auf die Alp, wo die Ration allein aus Weidegras besteht und die Leistungen entsprechend fallen. Abkalbesaison ist im September und Oktober. «Würden unsere Kühe im Frühling abkalben, könnten wir sie danach wegen der Alpung nicht bedarfs-
gerecht füttern und kaum verkaufen», so Remo Beeli.
Bei den Mutterkühen setzt Martin Beeli auf die Zweinutzungsrasse Pinzgauer. «Hauptkriterium war, dass die Kühe zahm und genügsam sind», erläutert er. Die Kühe wurden aus den Salzburger Alpen importiert und jeweils mit Limousin-Stieren gedeckt. Das Resultat sind Natura-Veal- oder NaturaBeef-Tiere mit einer Fleischigkeit von T bis C. Neben Dürrfutter verabreicht Martin Beeli ab dem dritten Lebensmonat UFA 145F. «Das ist nötig, um die Fettklasse in den grünen Bereich von mindestens 3 zu bringen». 䡵
Aktuell an zahlreichen Schauen auf dem Podest: Jongleur Jessy.
Autor Karl Mirer, UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. www.ufa.ch
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PRAXISGESPRÄCH NUTZTIERE
Innert acht Jahren amortisiert WÄRMERÜCKGEWINNUNG AUF DEM MILCHVIEHBETRIEB Überall, wo eine Kühlanlage in Betrieb ist, kann auch ein System zur Wärmerückgewinnung installiert werden. Die abgeführte Wärmeenergie lässt sich zur Aufbereitung von Warmwasser verwenden. Aber wie hoch ist das finanzielle Einsparungspotenzial?
Eine Wärmerückgewinnung funktioniert so: Im Wärme- oder Plattentauscher kondensiert dampfförmiges Kältemittel. Die gespeicherte Wärme wird an Wasser abgegeben und heizt dieses auf 50° C bis 60° C auf. An Milchkühlanlagen eignet sich eine Wärmerückgewinnung besonders, da morgens und abends warme Milch von 37° C auf 4° C abgekühlt werden muss. Melk Staller, Ruedi Rathgeber und Fredy Sauber diskutieren die Wirtschaftlichkeit und technischen Anforderungen. Melk Staller: Gemäss den Prognosen sollen die Energiepreise künftig noch steigen. Eine einfache Möglichkeit, Energie zu sparen, sei die Wärmerückgewinnung am Milchkühltank. Fredy Sauber: Wird eine Wärmerückgewinnung an die Kältemaschine des Milchkühltanks angeschlossen, geht die Abwärme nicht verloren und die Umwelt bleibt sauberer. Ruedi Rathgeber: Jedes System hat natürlich seine Vor- und Nachteile. a) Wird der Wärmetauscher rund um den Innenbehälter des Wasserspeichers installiert, resultiert der stabilste Wirkungsgrad. Unterhaltsarbeiten wie das Entkalken fallen weg. Die Installation ist einfach. Es braucht einzig einen kältetechnischen Anschluss und einen Sanitäranschluss am Ein- und Ausgang des Wasserbehälters. b) Andere Systeme funktionieren mit Wärmetauschern, die ins Wasser eingetaucht werden. Auch hier ist die Installation einfach. Allerdings muss alle drei bis fünf Jahre eine Entkalkung erfolgen, um den Wirkungsgrad zu halten. c) Zu guter Letzt gibt es noch die externen Wärmetauscher. In diesem Fall wird ausserhalb des Wasserspeichers ein 70
Plattenwärmetauscher installiert. Die Einzelteile sind zwar günstig. Aber wegen zusätzlichen Ventilen und der elektrischen Umwälzpumpe kommt die Installation teurer zu stehen.
Bei einem Strompreis von 11 Rp. pro kWh ergibt sich mit Wärmerückgewinnung eine Ersparnis von 70 Rp. pro 200 l Milch. Fredy Sauber: Der Plattenwärmetauscher hat im Neuzustand einen sehr guten Wirkungsgrad, ist jedoch sehr verkalkungsanfällig und sollte jährlich mindestens einmal entkalkt werden, wenn man einen guten Wirkungsgrad beibehalten will. Melk Staller: Wie hoch liegt das Sparpotenzial? Ruedi Rathgeber: Die Firma Griesser hat einen Test mit dem Wärmetauschersystem «rundum des Innenbehälters» gemacht. Anstelle von Milch wurden 200 l Wasser von 35° C auf 4° C abgekühlt und die Abwärme wurde ins Wasser eines Brauchwasserspeichers mit 150 l Inhalt abgegeben. Dadurch liessen sich 6.28 kW Energie gewinnen. Bei einem Strompreis von 11 Rp. pro kWh im Niedertarif ergibt dies 70 Rp. Ersparnis. Melk Staller: Was bedeutet das, wenn ich einen 4000 l-Milchkühltank kaufe und gleichzeitig einen 450 l Wärmerückgewinnungsboiler installiere?
Ruedi Rathgeber: Der Kauf sowie die Installation der Wärmerückgewinnung kosten zwischen 8000 und 10 000 Fr. Dank Wärmerückgewinnung sparst du jedes Jahr zwischen 1250 und 1300 Fr. Stromkosten. Melk Staller: Es kann also mit einer Amortisationszeit von sieben bis acht Jahren gerechnet werden. Bei steigenden Stromkosten verringert sich die Amortisationszeit. Fredy Sauber: Hinzu kommt, dass das erwärmte Brauchwasser zur Säuberung des Milchkühltanks, der Melkanlage, zum Duschen oder als Tiertränke benützt werden kann. Melk Staller: Stellt eine Wärmerückgewinnung spezielle Anforderungen an den Kühltank? Ruedi Rathgeber: Das System «rundum des Innenbehälters» hat vergleichbare Masse wie ein Elektroboiler. Beim Baukasten-System erhöht die Wärmerückgewinnung den Tankpreis nicht. 䡵
Fredy Sauber, Melk Staller und Ruedi Rathgeber (v.l.).
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Bei diesem Artikel handelt es sich um ein fiktives Gespräch mit fiktiven Personen. Als Grundlage dienten die Informationen und Berechnungen der Griesser Kältetechnik GmbH, 8460 Marthalen. www.griesserkaeltetechnik.ch
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Schweizer Futtermittelbasis stärken ZWAR STAMMEN FAST 90 % der Futtermittel, die in der Schweiz eingesetzt werden, aus dem Inland. In der Kritik steht jedoch der zunehmende Import von Kraftfutter. Hier braucht es Massnahmen, um die Versorgung mit inländischem Futtergetreide und -protein zu fördern.
Martin Rufer
Nutztiere haben für die Schweizer Landwirtschaft eine grosse Bedeutung. Rund 50 000 der 60 000 inländischen Landwirtschaftsbetriebe halten Tiere und benötigen entsprechend eine grosse Menge Futtermittel. Im Jahr 2008 verfütterten die Schweizer Bauern rund 8.4 Mio. t (Basis Trockensubstanz) Futter an ihre Tiere. Dabei hat das Raufutter mit einem Anteil von 88 % eine enorme Bedeutung. Die gesamte Futtermittelmenge und die Anteile von Kraft- und Raufutter sind in den vergan-
Trockensubstanz in 1000 t
Grafik 1: Kraftfutterversorgung: Inlandproduktion und Importe 1600 1200 800 400 0 1990 Kraftfutter Inland
1996
2002
2008
Kraftfutter-Import
Total
Grafik 2: Futtermittel: Raufutter und Kraftfutter Trockensubstanz in 1000 t
800 600 400 200 1990
Raufutter 72
1996 Kraftfutter
2002
negativ auf die Versorgung mit inländischen Proteinen aus. Das neu verfügte Verfütterungsverbot von Speiseresten wird die Lage weiter verschärfen.
Der Selbstversorgungsgrad über
Die zunehmenden Importe von Kraftfutter sind nicht unproblematisch, da sie viele Angriffsflächen bieten. So sind die Transporte von Kraftfutter umwelttechnisch ebenso in der Kritik wie die ökologischen und sozialen Bedingungen, unter denen die Energie- und insbesondere die Proteinträger in den Herkunftsländern produziert werden. Diese Vorwürfe sind zwar nicht in jedem Fall berechtigt und zum Teil stecken auch Eigeninteressen dahinter. Aber daraus lässt sich gut politisches Kapital schlagen. Leider fehlt oft eine ganzheitliche Betrachtung der Futtermittelsituation in der Schweiz. Nichtsdestotrotz muss die Diskussion um die Kraftfutterimporte geführt und ernst genommen werden. Gerade die Kritik an den Produktionsbedingungen von Soja in Ländern wie Brasilien ist nicht von der Hand zu weisen. Aus diesem Grund ist der Schweizerische Bauernverband (SBV) seit 2010 Mitbegründer des «Schweizer Netzwerkes für nachhaltige Soja». Dieses strebt an, bis 2014 rund 90 % der importierten Soja aus zertifizierter, nachhaltiger Produktion zu beziehen. Das Zertifikat soll gewährleisten, dass die Produktion der importierten Soja unter ökologisch und sozial verantwortlichen Bedingungen erfolgt.
alle Futtermittel gemessen ist hoch, stammen doch lediglich rund 11 % aus dem Ausland. Darin eingeschlossen sind die Nebenprodukte aus ausländischen Nahrungsmittelrohstoffen, die hier zu Lande verarbeitetet wurden. Insgesamt betrachtet kann man der Schweiz eine sehr eigenständige Versorgung mit Futtermitteln attestieren. Die Futtermittelimporte sind jedoch in den vergangenen Jahren gestiegen. So betrug der Importanteil im Jahr 1990 lediglich rund 5 %. Der Anstieg auf 11 % im Jahr 2008 lässt sich insbesondere auf eine Zunahme der Kraftfutterimporte zurückführen. Grund für den höheren Bedarf sind einerseits die leicht gestiegenen Geflügelbestände, andererseits ist die inländische Kraftfutterproduktion rückläufig (Grafik 2). Betrug der Anteil des importierten Kraftfutters in den Jahren 1990 bis 1999 noch 25 % bis 30 %, lag er im Jahr 2008 bei 46 %.
Rückläufige inländische Kraftfutterproduktion Die Ursache für
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genen Jahren relativ stabil geblieben, respektive haben sich im Rahmen der Schwankung der Tierbestände bewegt (Grafik 1).
2008
Quelle: SBV Statistik
die rückläufige Inlandproduktion von Kraftfutter ist der anhaltende Druck auf den Ackerbau in der Schweiz. Die Agrarpolitik der vergangenen Jahre setzte starke Anreize zur Extensivierung und die Produktion von Futtergetreide oder Eiweissträgern für die Fütterung verlor wirtschaftlich an Attraktivität. Ebenfalls wirkte sich das vor dem Hintergrund der BSE-Krise verhängte weitgehende Verbot der Verfütterung von Tiermehlen
SBV
analysiert
Massnahmen
Das Problem der zunehmenden Importe von Kraftfutter ist auch aus einer anderen Optik anzugehen: Die Abhängigkeit 3 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
«Nachhaltige Soja» Die UFA AG ist wie der SBV Mitglied des «Netzwerks nachhaltige Soja» und hat dazu folgendes Statement abgegeben: «Wir, die UFA AG, sind für die Nutztierhalter ein in allen Teilen verlässlicher Partner. Wir achten für unsere Kunden sowohl auf die wirtschaftlichen Aspekte (Qualität, Preis, Beratung, Lieferservice etc.), als auch auf die ökologischen Aspekte (Energiehaushalt, Optimierung der Transportlogistik, nachhaltig produzierte Rohstoffe etc.). Aus diesem Grund unterstützen wir die Ziele vom Schweizer Netzwerk für nachhaltig produzierte Soja, indem wir unsere Sojalieferanten auffordern, der UFA AG primär Sojaprodukte gemäss den Netzwerk-Leitstandards, in einer Übergangsphase auch gemäss den Übergangsstandards, und nur in absoluten Versorgungsengpässen Ware ohne Standard zu liefern». Zu beachten ist, dass bei der Verarbeitung der Sojabohnen rund 20 % Öl (Lebensmittel) und 80 % Schrot (Futtermittel) anfallen. Das Nebenprodukt Sojaschrot wird über das Tierfutter zu Lebensmitteln veredelt. UFA AG
In der Schweizer Rindviehhaltung ist der Raufutteranteil im Verhältnis zum Ausland hoch.
von den Einfuhren bringt Risiken bei der Versorgungssicherheit mit qualitativ unbedenklichen Futtermitteln mit sich. Daher hat die Landwirtschaft ein grosses Interesse daran, dass die Produktion von Futtergetreide und -proteinen in der Schweiz gestärkt wird. Der Vorstand des SBV hat dazu eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese wird bis im Herbst 2011 konkrete Vorschläge zur Stärkung der inländischen Kraftfutterproduktion erarbeiten und dabei Massnahmen auf den verschiedensten Ebenen von der Agrarpolitik bis hin zu privatrechtlichen Instrumenten prüfen. Der Einsatz von tierischen Eiweissen in der Nutztierfütterung wird ebenfalls in die Betrachtungen einbezogen.
ter eingesetzt werden soll oder nicht. Es geht vielmehr um die optimale Menge aus Sicht Wirtschaftlichkeit und der bedarfsgerechten Fütterung. Wenn beispielsweise auf einem Milchproduktionsbetrieb die Milchleistung mit Kraftfutter erhöht wird und die zusätzliche Milchmenge nur im B- oder C-Segment zu Preisen von 35 bis 55 Rp./kg verkauft werden kann, ist die Wirtschaftlichkeit des Kraftfuttereinsatzes unbedingt zu analysieren. Andrerseits fressen die Milchkühe mit dem Kraftfutter auch Nebenprodukte, die nicht über die Schweine und Hühner verwertet werden können.
Gedanken machen über den Einsatz von Kraftfutter müssen sich nicht zuletzt die einzelnen Tierhalter. Insbesondere Rindviehhalter sollten sich die Frage des Kraftfuttereinsatzes stellen. Dabei geht es nicht primär um die Frage, ob in der Rindviehhaltung Kraftfut-
satz zur Senkung der Kraftfutterimporte wäre die Reduktion der Schweizer Tierbestände, wie es gewisse Kreise fordern. «Weniger Nutztiere = weniger Kraftfutter» ist eine zu kurzsichtige Gleichung ohne den gewünschten Effekt. Solange sich der Fleischkonsum in der Schweiz nicht ändert, würde sie lediglich zu einer Zunahme der Fleischimporte führen. Die Kritikpunkte würden damit einfach ins Ausland verlagert. Angesichts der Tatsache, dass heute bereits jährlich über 45 000 t Geflügelfleisch, grosse Mengen an Verarbeitungseiern und andere tierischen Produkten importiert werden, kann eine Reduktion der tierischen Produktion in der Schweiz keine nachhaltige Lösung sein.
Reduktion der Tierbestände ist keine Option Ein total falscher An-
Fazit Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Versorgung mit inländischen Futtermitteln mit einem Selbstversorgungsgrad von fast 90 % gut ist. Nun gilt es, sich dem Problem der steigenden Kraftfutterimporte anzunehmen. Es braucht eine sachliche Auseinandersetzung und Lösungen zur Stärkung der inländischen Kraftfutterbasis. Dies trägt zu einer glaubwürdigen tierischen Produktion bei! 䡵
Autor Martin Rufer, Leiter Departement Produktion, Märkte und Ökologie, Schweizerischer Bauernverband (SBV), 5201 Brugg. www.sbv-usp.ch
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«Geimpft» oder «gespritzt» ist nicht dasselbe GESUNDHEITSMANAGEMENT IM SCHWEINESTALL In der Umgangssprache werden die Begriffe «Spritzen» und «Impfen» oft als gleichbedeutend gebraucht. Um beide Hilfsmittel optimal einsetzen zu können, muss man aber den Unterschied kennen.
Jenny Markov
Injektionen («Spritzen») eignen sich zur Behandlung von kranken Einzeltieren, wenn nicht die gesamte Tiergruppe über das Futter mediziniert werden soll. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Antibiotika, also Wirkstoffe, welche bakterielle Infektionen bekämpfen. Eine solche Therapie sollte immer in Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen, da je nach Krankheit und Bakterium andere Mittel zum Einsatz kommen. Gewisse Bakterien zeigen eine natürliche Resistenz gegen einzelne Wirkstoffgruppen. Dazu kommt, dass die verschiedenen Präparate nicht in allen Körperregionen gleichmässig verteilt werden. Der vorsorgliche Einsatz von Antibiotika ist nur sinnvoll, wenn der Erreger und der Zeitpunkt der Erkrankung klar voraussehbar sind.
Das grosse Plus von Antibiotika Kranke Tiere müssen behandelt werden, für eine Impfung ist es zu spät.
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liegt darin, dass sie im Krankheitsfall bei sorgfältiger Wahl eine relativ rasche Wirkung zeigen. Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, gibt es keine Alternative zu einer Behandlung. Die Dosierung richtet sich nach dem Tiergewicht, was insbesondere bei Saugferkelbehandlungen die Kosten tief hält. War die Wahl gut und die Tiere sind nach ein bis drei Behandlungen wieder wohlauf, scheint dies auf den ersten Blick die beste Lösung zu sein. Allerdings sind drei Nachteile zu bedenken: AntibiotikaRückstände im Fleisch sind gefürchtet und werden von den Konsumenten sehr negativ beurteilt. Bakterien können Resistenzen gegen einzelne Wirkstoffe entwickeln, so dass die anfänglich gute Therapie irgendwann wirkungslos wird. Und gegen Erkrankungen, die durch Viren (z.B. Influenza) oder Parasiten (z.B.
Kokzidien) hervorgerufen werden, sind Antibiotika völlig wirkungslos.
Impfung zur Vorbeugung Der Behandlung steht die prophylaktische Möglichkeit der Impfung gegenüber. Eine Impfung wird ebenfalls als Injektion, also mittels Spritze, verabreicht. Es handelt sich aber um eine vorsorgliche Massnahme, die im akuten Krankheitsfall keinerlei Wirkung zeigt. Vereinfacht erklärt, wird durch die Impfung das Immunsystem des Schweins stimuliert, indem ungefährliche Varianten des Erregers gespritzt werden. Die Sau bildet aufgrund der «simulierten» Infektion (z. B. Impfung gegen Parvo) Antikörper im Blut, die spezifisch gegen diesen Erreger wirken. Begegnet das Tier in seinem späteren Leben dem tatsächlichen Erreger (z. B. Parvovirus), überfluten die Gedächtniszellen des Immunsystems innert kürzester Zeit den gesamten Körper mit den passenden Antikörpern. Dadurch wird der Erreger im Blut abgefangen, bevor es zur Krankheit kommt. Damit dieser Mechanismus funktioniert, ist bei manchen Impfstoffen eine zweimalige Grundimmunisierung nötig. Die so erreichte Immunität ist aber erst ungefähr 14 Tage nach der Impfung belastbar. Und da die Gedächtniszellen mit der Zeit wieder abnehmen, muss in gewissen Abständen nachgeimpft werden.
Konzentrationen verschiedener Antikörper an. Diese passieren in den ersten 24 Stunden den Magen und die Darmwand des Ferkels quasi unverdaut und versorgen das Ferkel passiv mit genügend Antikörpern im Blut. Während der Laktation sinkt die Antikörper-Konzentration in der Milch ab und die Ferkel können keine Antikörper mehr direkt ins Blut aufnehmen. Sie sind aber immer noch wichtig als passiver Schutz gegen Durchfallerreger im Darm selbst.
Mit Mutterschutz-Impfungen wird versucht, die Antikörper-Zusammensetzung in der Biestmilch zu beeinflussen. Da keine Gedächtniszellen, sondern nur effektiv vorhandene Antikörper aus dem Blut in die Milch über-
Antikörper in Milch nehmen ab Ferkel kommen mit wenigen Antikörpern zur Welt. Daher reichern sich Ende der Trächtigkeit in der Biestmilch grosse 3 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE Tabelle: Vor- und Nachteile
treten, muss eine aktive Reaktion des Immunsystems provoziert werden. Dazu wird der Sau gegen Ende Trächtigkeit ein Impfstoff gespritzt, der innert 7 bis 14 Tagen zu einer grossen Antikörpermenge im Blut führt und so ins Kolostrum gelangt. Mit der Impfung aller Muttersauen wird die Gesamtmenge des entsprechenden Erregers (z. B. E. coli) auf dem Betrieb stark reduziert. Die sogenannte «Herdenimmunität» senkt das Risiko für eine Saugferkelerkrankung und hat oft indirekt auch einen Effekt im Absetzerstall.
Impfung Wirkt nur, wenn spätestens 14 Tage vor der Infektion geimpft wurde. Benötigte Dosis pro Tier bekannt, Termin planbar. Keine Resistenzbildung möglich. Wirkt nur gegen einen spezifischen Erreger. Auch gegen gewisse Viren verfügbar. Krankheit wird von vornherein verhindert. Keine Rückstände im Fleisch, daher keine Absetzfristen. Vorsorgliche Massnahmen werden von den Konsumenten begrüsst.
Hauptvorteil der Impfstrategie ist, dass keine Rückstände im Fleisch zu befürchten sind. Zudem können Impfungen den Antibiotika-Verbrauch auf einem Betrieb massiv senken. Die Dosierung ist einfach und die Kosten lassen sich leicht abschätzen, da für jedes Tier unabhängig vom Gewicht eine Dosis gebraucht wird. Der grösste Nachteil liegt in der zeitverzögerten Wirkung. Im akuten Krankheitsfall schadet eine Impfung sogar. Findet keine Impfung mehr statt, bemerkt man den negativen Effekt erst nach einigen Monaten. Ausserdem ist die Liste der Erreger, gegen die Impfstoffe zur Verfügung stehen, beschränkt.
Bezüglich der Kosten sind Mutterschutz-Impfungen auf den ersten
Anzahl benötigte Behandlungen und Zeitpunkt nicht voraussehbar. Bakterien können mit der Zeit Resistenzen entwickeln. Kann gegen mehrere Bakterien gleichzeitig wirken. Keine Wirkung gegen Viren oder Parasiten. Einsatz erst im Krankheitsfall wirklich gerechtfertigt. Rückstände im Fleisch selbst bei Einhaltung der Absetzfristen möglich. Schlechtes Image beim Konsumenten, Potenzial für Skandale.
Für die Entscheidung im Einzelfall müssen neben der Kostenrechnung auch die allgemeinen Vor- und Nachteile beider Strategien berücksichtig werden.
Mit einer Mutterschutzimpfung können die Ferkel passiv gegen Durchfallerreger geschützt werden.
Blick teurer als Behandlungen. Zur Illustration hier eine grobe Schätzung für zwei typische Erreger im Saugferkelbereich: Reicht eine Flasche «Baytril® oral» für die Behandlung von 15 Würfen mit Coli-Durchfall, können für das gleiche Geld nur sieben bis acht Muttersauen vorsorglich geimpft werden. Noch schlechter präsentiert sich die Rechnung, wenn gegen Clostridien «Lincospectin®» eingesetzt wird. Eine Flasche reicht für bis zu 50 Würfe, während nur 15 Sauen zum gleichen Preis geimpft werden können (Durchschnittspreise gemäss Umfrage Tierarzneimittel der Suisseporcs). Die Rechnung kippt jedoch schnell, wenn mehrere Behandlungen pro Ferkel nötig werden oder die Tiere bereits ein grösseres Körpergewicht haben. Um eine realistische Abschätzung zu machen, muss auch der deutlich grössere Aufwand für das Spritzen eines ganzen Wurfs mit der einzelnen Injektion für die Muttersau verglichen werden. Zudem ist der Impftermin für die Sau planbar, während die rechtzeitige Behandlung der Ferkel einen Mehraufwand für die Tierbeobachtung mit sich bringt. Und das Risiko, dass die Therapie wegen Resistenzen plötzlich nicht mehr wirkt, besteht ständig.
Viren Einzeltierimpfungen gegen Viren können nicht durch Behandlungen ersetzt werden. Dies haben viele Mäster seit Einführung der Impfung gegen Circoviren im eigenen Stall gesehen. Auch bei Bakterien wie Lawsonien, die nicht zu einem voraussehbaren ZeitUFA-REVUE · 3 2011
Antibiotika-Behandlung Wirkt sofort bei richtiger Anwendung.
punkt, sondern während der gesamten Mastperiode Probleme bereiten, ist die Kosten-Nutzen-Analyse der Impfung durchwegs positiv. Schwieriger zu berechnen ist der Nutzen bei Impfungen gegen Krankheiten, die auf einen Schlag zum Verlust vieler Würfe führen können, aber selten auftreten. Jedoch sind die Impfstoffe gegen Parvoviren und Rotlauf relativ günstig, so dass der Vergleich mit dem möglichen Verlust die Impfung über viele Jahre rechtfertigt.
Fazit Zusammenfassend sind vorsorgliche Impfungen zum Vermeiden von Krankheiten und Behandlungen zur Therapie von akuten Infektionen zwei wichtige Hilfsmittel für den Schweinehalter. Welche Massnahme gegen welche Krankheit für den Betrieb die richtige ist, sollte zusammen mit dem Tierarzt oder dem Berater des Schweinegesundheitsdienstes (SGD) individuell entschieden werden. 䡵
Autorin Dr. med. vet. Jenny Markov, Beratungstierärztin Schweinegesundheitsdienst (SGD), Büro Zürich-Ostschweiz, 8057 Zürich. Welche Impfungen in der Schweinezucht Sinn machen und was dabei zu beachten ist, kann in der UFA Revue 6/2010 nachgelesen werden. Und über Antibiotika-Behandlungen und Resistenzen wurde bereits in der UFA Revue 12/2009 berichtet.
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Produzieren oder reproduzieren? JE HÖHER DIE MILCHLEISTUNGEN, desto mehr wird die Herdenfruchtbarkeit zur Herausforderung. Müssen sich die Kühe entscheiden, ob sie Milch produzieren oder Kälber zur Welt bringen wollen? Die vom UFA-Beratungsdienst Delémont organisierte UHS-Tagung in Courtemelon enthielt viele praktische Tipps, wie diese beiden Ansprüche unter einen Hut gebracht werden können.
Wer wirtschaftlich Milch produzieren will, muss die Leistungskennzahlen auf seinem Betrieb kennen. Eine hilfreiche Dienstleistung dazu ist der UFA Herd Support (UHS). Am 22. Februar informierten sich jurassische Milchproduzenten in Courtemelon über die UHS-Resultate 2010 und die Möglichkeiten zur Steigerung der Herdenfurchtbarkeit.
In Kanada werden weitere Indikatoren verwendet, um die aktuelle Fruchtbarkeit feststellen zu können. Dazu gehören etwa die Tage, an der eine Kuh Milch gibt (Ziel: 150 Tage) oder die durchschnittliche Verspätungszeit (Ziel: unter 10 Tage).
erhoben, geht es darum, sich Ziele zu setzen und deren Erreichung innerhalb eines bestimmten Zeitraums auszuwerten. Je nach Entwicklung werden die Probleme analysiert, das Management angepasst und/oder die Ziele erneuert.
Rasse ist massgebend Wann der Systematisch vorgehen Sind die Daten zur Herdenfruchtbarkeit einmal
Zyklus nach dem Abkalben wieder beginnt, ist vor allem eine Frage der Rasse.
Mehr Milch, längere Zwischenkalbezeit Vincent Fietier von der 1 · Olivier Girardin, Direktor der «Fondation rurale interjurassienne», glaubt an die Zukunft der Milchproduktion im Jura. 2 · Gespannt, was die Referenten alles zu bieten haben. Beim Begrüssungskaffee. 3 · Joseph Girardin vom UFA-Beratungsdienst Delémont moderierte die UHS-Tagung. 4 · Wie macht es der Berufskollege? Tagungen bieten die ideale Plattform für den Erfahrungsaustausch. 5 · Tierarzt Luc Gerber stellt die Komplexität von Fruchtbarkeitsproblemen dar. 6 · Milchproduzenten, die beim UHS mitmachen, wissen, wo ihr Betrieb im Vergleich zu anderen Betrieben steht. 76
UFA stellte die Auswertung der UHSBetriebe aus dem Jura (inklusive Berner Jura) vor. Die Milchleistung pro Kuh und Laktation hat seit 2000 von 7500 kg auf 8565 kg zugenommen, während die Gehalte stabil geblieben sind. Leider hat sich auch die Zwischenkalbezeit etwas erhöht. Von 390 auf 399 Tage.
Einfluss der Haltung Zu den möglichen Ursachen liefern die UHS-Resultate interessante Hinweise. So zeigt sich unter anderem, dass Tiere in Laufställen tendenziell bessere Fruchtbarkeitskennzahlen aufweisen als ihre Kolleginnen in Anbindehaltung. Brunstsymptome äussern sich in Laufställen deutlicher und werden daher vom Betriebsleiter eher entdeckt.
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Wirtschaftlich wichtige Kennzahlen Die wichtigsten Fruchtbarkeitsindikatoren sind laut Luc Gerber, Tierarzt aus Delémont, das Erstabkalbealter, die Remontierungsrate, Zwischenkalbezeit sowie der Anteil Aborte. Sie beeinflussen die Wirtschaftlichkeit einer Herde massgebend. Das Risiko für Embryosterblichkeit ist in den ersten 16 Trächtigkeitstagen am höchsten.
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NUTZTIERE Das erläuterte Erwann Cutullic, Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft (SHL). Bei Holstein-Kühen haben gestörte Zyklen seit 1975 von 32 auf rund 50 % zugenommen. Bei anderen Kuhrassen lässt sich diese Tendenz teils auch, aber nicht in diesem Ausmass feststellen.
Intensive Fütterung besser? Eine Studie an der französischen Forschungsanstalt INRA mit Holstein- und Normande-Kühen bestätigt, dass die Fruchtbarkeit ebenfalls von der Fütterungsstrategie beeinflusst wird. Verglichen wurde ein intensives Regime mit
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55 % Maissilage, 15 % Luzerne und 30 % Kraftfutter im Winter sowie Weide mit täglich 4 kg Kraftfutter im Sommer. Das extensive Regime bestand im Winter aus je 50 % Grassilage und Dürrfutter und im Sommer allein aus Weide. Bei Holstein-Kühen beeinflusste das intensive Regime die Fruchtbarkeit signifikant positiv, während die Futterration bei der Normande-Rasse einen geringen Einfluss hatte.
Automatische Brunsterkennung Die Brunst von Hochleistungskühen wird tendenziell kürzer und schwächer. Erleichtert wird die Erkennung durch
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technische Hilfsmittel wie das «HeatPhone», das von Jean-Pierre Lemonnier, Präsident Medria (F), vorgestellt wurde. 2012 will Medria ein neues Bolus-System zur Brunsterkennung auf den Markt bringen, das neben der Körperaktivität weitere Einflussfaktoren einbezieht.
Einige neuen Methoden zur Verbesserung der Herdenfruchtbarkeit würden herkömmliche Denkmuster revolutionieren, sind aber noch nicht ausreichend erprobt. Erwann Cutullic präsentierte folgende Lösungsansätze: • Verlängerte Laktation in Kauf nehmen: Erhebungen zeigen, dass bei einer Laktation von 18 Monaten die durchschnittliche Jahresmilchleistung gegenüber einer 12-monatigen Melkdauer nicht sinkt, dafür die Remontierungsrate optimiert wird. • In der Startphase nur noch einmal pro Tag melken: In Versuchen liess sich dadurch die negative Energiebilanz (NEB), die zu den häufigsten Ursachen für Brunstlosigkeit zählt, erheblich verbessern. • Keine oder kürzere Galtphase: Die Milchleistungsspitze anfangs Laktation flacht ab, wenn Kühe «durchgemolken» werden. Auch hier geht es darum, die NEB zu vermindern. • Phasenfütterung: Indem anfangs Laktation die Stärkekonzentration und zur Besamung die Lipidkonzentration der Futterration erhöht (und umgekehrt gesenkt) wurde, liess sich der Anteil erfolgreiche Besamungen in Versuchen steigern. • Einkreuzungen mit fruchtbaren Rassen: Es ist mit einem Heterosiseffekt zu rechnen, der die Fruchtbarkeit positiv beeinflusst.
Fazit Die Faktoren, welche die Fruchtbarkeit beeinflussen, sind vielfältig. Trotz vielversprechenden, neuen Optimierungsansätzen dürfen die herkömmlichen Empfehlungen – etwa eine gute Tierbeobachtung, die Überprüfung der Futterration oder Zucht auf fruchtbare Kühe – nicht ausser Acht gelassen werden. Da die Nutzungsdauer die Wirtschaftlichkeit massgebend beeinflusst, lohnt sich in vielen Fällen auch etwas Geduld, wenn eine Hochleistungskuh nicht sofort trächtig wird. 䡵
7 · «Wir müssen vom Dogma wegkommen, wonach eine Kuh pro Jahr ein Kalb zu gebären hat.» Erwann Cutullic von der SHL Zollikofen. 8 · Im Vergleich zu ausländischen Kollegen weisen Schweizer Milchproduzenten gute Fruchtbarkeitszahlen aus. 9 · Wie lässt sich die Herdenfruchtbarkeit verbessern? Die Rezepte reichen von einer Anpassung der Fütterungsstrategie bis hin zu gezielten Einkreuzungen. 10 · Der UFA Herd Support steht für vielfältige Dienstleistungen wie die Fütterungsplanung nach UFA W-FOS, die Berechnung der Rationskosten oder die Interpretation der Milchkontrollresultate. 11 · Will Milchproduzenten bei der Entdeckung von brünstigen Kühen mit technischen Mitteln helfen, Jean-Pierre Lemonnier, Medria.
12, 13 · Das Monitoringsystem «HeatPhone» erhebt die Tieraktivität und meldet brünstige Kühe via SMS.
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Mehr über den UFA Herd Support (UHS) erfahren Sie beim UFABeratungsdienst oder unter www.ufa.ch
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Braucht es Spezialitäten? IN DER SCHWEINEFÜTTERUNG ist es aus wirtschaftlicher und gesundheitlicher Sicht günstiger, in bestimmten Situationen gezielt wirkende Futtermittelspezialitäten zu verabreichen als die Nähr- und Wirkstoffkonzentration im Futter generell auf Extremsituationen auszurichten. Auch mit dem steigenden Leistungsniveau gewinnen Spezialitäten an Bedeutung.
Hans Melk Halter
Stephan Roth
Während der Hochträchtigkeit und Säugezeit können Sauen nicht genug fressen, um ihren Bedarf zu decken. Es sei denn, es kommt eine hochkonzentrierte Futterspezialität wie UFA top-pig zum Einsatz.
Je nach Alter, Gewicht und Leistung stellt das Schwein sehr unterschiedliche Ansprüche an das Futter.
heren Bedarf an bestimmten Nähr- oder Wirkstoffen aufweisen. Im Kasten sind Beispiele von Spezialitäten aufgeführt.
Phasen mit hohen Ansprüchen
Steigendes Leistungsniveau Einen wichtigen Einfluss auf den Bedarf an Futterspezialitäten hat das steigende Leistungsniveau in der Schweinehaltung. Die Anzahl abgesetzter Ferkel pro
Während etwa zu Beginn der Trächtigkeit eine tiefe Nährstoffkonzentration ausreicht, ist die Muttersau ab 20 Tagen vor der Geburt bis Ende der Säugezeit auf eine erhöhte Nährstoff- und Energiezufuhr angewiesen. Spezielle Ansprüche an die Wirkstoffversorgung stellen sich in der Säugezeit und rund um das Decken. Für Ferkel gehören das Absetzen von der Milch und die Umstallung in den Maststall zu den heiklen Situationen. Aber auch Krankheitsschübe, Impfungen und die Entwurmung können die Tiere stressen.
Sau und Jahr verbessert sich in der Schweiz jährlich um gut 0.3. Auf UFABühl, dem Versuchsbetrieb der UFA AG, hat die Anzahl lebend geborener Ferkel pro Wurf zwischen 1965 und heute um rund 30 % zugenommen. Diese Entwicklung ist erfreulich. Sie zeigt, dass der in der Kernzucht erarbeitete Zuchtfortschritt über die Vermehrungsstufe in
Kein Futter genügt allen Fällen Ein Futter, das den Ansprüchen in all diesen Situationen genügt, gibt es nicht. Die Nährstoff-, Energie- und Wirkstoffkonzentration müsste so hoch angesetzt werden, dass die Tiere in den meisten Fällen einen Luxuskonsum betreiben würden, der sogar umweltrelevant wäre. Es ist auch zu vermeiden, dass sich die Schweine an eine unnötig hohe Zufuhr von Nähr- und Wirkstoffen gewöhnen und in speziellen Situationen noch höhere Dosierungen verlangen. Hier kommen die Spezialitäten ins Spiel. Gemäss Empfehlungen eingesetzt, halten sie Sau, Ferkel und Mastschwein in allen Lebensabschnitten in Form.
Was sind Spezialitäten? Es handelt sich um Futtermittel mit erhöhten Gehalten und/oder spezifischen Zusätzen. Spezialitäten kommen zum Einsatz, wenn die Schweine temporär einen hö78
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NUTZTIERE die Mastferkelproduktion weitergegeben wurde. Für die Fütterung bedeutet der Zuchtfortschritt aber eine Herausforderung. So muss eine Sau immer mehr Milch produzieren, um die steigende Ferkelzahl versorgen zu können.
Minimierung des Medikamenteinsatzes Richtig ernährte Tiere sind robust und müssen wenig mediziniert werden. Futtermittelspezialitäten tragen dazu bei, die Gesundheitssituation zu optimieren. Sie lassen sich auf tierfreundliche Art und Weise verabreichen (keine Spritzen).
Nicht für kranke Tiere Wohlverstanden erheben Futtermittelspezialitäten nicht den Anspruch, bereits erkrankte Tiere zu heilen. Vielmehr dienen sie zur Unterstützung einer guten Versorgungslage, eines funktionierenden Stoffwechsels und einer bestmöglichen Gesundheit. Zudem lassen sich grundle-
gende Defizite – seien sie managementoder durch andere Faktoren bedingt – nicht vollumfänglich kompensieren.
Tierkontrolle wird verbessert Häufig werden Spezialitäten nicht über die Fütterungsanlage verteilt, sondern von Hand verabreicht. In automatisierten Ställen kommt diesem direkten Kontakt mit dem Tier eine hohe Bedeutung zu. Denn so kann kontrolliert werden, ob das Schwein frisst und ob es einen gesunden Eindruck macht.
Fazit Grundvoraussetzung, um die Schweine fit und leistungsfähig zu halten, ist in erster Linie ein professionell umgesetzter Fütterungsplan. Darauf basierend erlauben es die Futtermittelspezialitäten, in Situationen mit einem höheren Bedarf, den spezifischen Bedarf der Tiere zu decken. Davon profitieren die Tiergesundheit und die Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung. 䡵
Spezielle Situationen erfordern spezielle Futter Die Vielfalt an Futterspezialitäten ist gross. Schweinehalter treffen die Wahl je nach Leistungsansprüchen und Problemen auf dem Betrieb. Manchmal lohnt es sich, einfach einmal eine Spezialität zu testen und die Wirkung dann auszuwerten. Energiekonzentrat Die Versorgung der Muttersauen in der kritischen Phase ab 20 Tagen vor dem Abferkeln und während der Säugezeit lässt sich durch Spezialfutter wie UFA top-pig verbessern. Mit seiner erhöhten Energiekonzentration und spezifischen Wirkstoffen eignet sich UFA top-pig auch für ein sogenanntes Flushing ab dem dritten Tag nach dem Absetzen bis zum ersten Tag nach dem Decken. Elektrolyte und Mineralstoffe Bei den Elektrolyten handelt es sich um gelöste Mineralstoffe, die den Wasserhaushalt des Körpers regulieren. Dazu gehören vor allem Natrium, Chlor, Kalium und Magnesium. Ein Mangel an Elektrolyten, etwa infolge eines hohen Energieverbrauchs, kann das Austrocknen des Körpers bewirken. UFA Solvi ersetzt verloren gegangene Elektrolyte. Diese Futterspezialität enthält auch spezifische Vitamine und Spurenelemente und sorgt für Widerstandskraft bei den Tieren. Unruhe und Aggressivität im Schweinestall können von ungenügend gepufferten Rationen herrühren. Der Mineralstoffmix UFA-Alkamix führt den Tieren die nötigen puffernden Substanzen zu. Verzehrsdepressionen und indirekt Verletzungen können somit vermindert werden. Essenzielle Spurenelemente Gründe für eine Unterversorgung mit Spurenelementen können ein niedriger Versorgungsstatus bei der Geburt (z.B. Eisen), vermehrte Ausscheidung (z.B. durch Durchfall) oder Stoffwechselprobleme sein. Bei Ferkeln spielt vor allem das Spurenelement Eisen eine wichtige Rolle. Beispiele für eisenreiche UFA-Spezialitäten sind UFA-Eisenpaste, UFA-Fenergie Eisenzucker oder UFA 303 Wühlerde. Vitamine für Fruchtbarkeit und Klauen Eine gute Versorgung mit Vitamin A, wie es in UFA 990 Vita Extra (auch für Bio-Betriebe zugelassen) enthalten ist, oder mit Beta-Carotin als Vorstufe von Vitamin A in UFA 996 Cyclo Extra, trägt zu einem hohen Deckungserfolg bei. Biotin, oft auch als Vitamin B7 oder Vitamin H bezeichnet, ist an der Bildung des Zwischenzellzementes im Klauenhorn beteiligt und sorgt für die nötige Elastizität der Klaue. Ein Biotinmangel äussert sich folglich primär in spröden, brüchigen Klauen, die zu Spalten und Rissen neigen. In UFA 395 Mineralstoff für Schweine ist Biotin ein fester Bestandteil. Probiotika sind lebensfähige Bakterien und Hefen. Via Futterspezialitäten aufgenommen, sorgen diese Mikroben im Schweinedarm für eine ausgeglichene Flora. Sie optimieren etwa den Säuregrad im Verdauungstrakt, blockieren bestimmte Rezeptoren der Darmwand und bilden kurzkettige Fettsäuren. Abwehrkräfte und Leistungsfähigkeit der Tiere werden unterstützt. Ein Beispiel für eine Probiotika-Spezialität ist das auch für Bio-Betriebe zugelassene UFA-Antifex, das bei ersten Anzeichen von Verdauungsstörungen oder im Anschluss an die Verabreichung von Arzneimitteln verfüttert wird.
Autoren Hans Melk Halter, Dr. Ing. Agr. ETH, Leiter Technischer Dienst; Stephan Roth, Ing. Agr. FH, Ressortleiter Forschung und Entwicklung; UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Neuer Ratgeber Ausführliche Informationen zu den Futterspezialitäten der UFA finden Sie im neuen Ratgeber, der in den LANDI aufliegt oder unter www.ufa.ch. Gern gibt Ihnen auch Ihr UFA-Schweinespezialist Auskunft.
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Mit Medikamenten nachhelfen? OBSCHON IN DER FORTPFLANZUNG DES RINDES die Zusammenhänge sehr komplex sind, wird immer wieder versucht, sehr bequeme Lösungen zu finden. Der Griff in die Medikamentenkiste wäre ein einfacher Weg. Er ist aber lange nicht immer von Erfolg gekrönt, vor allem wenn die Anwendung unkontrolliert erfolgt und die Ursachen ausser Acht gelassen werden.
Samuel Kohler
Der weibliche Sexualzyklus wird durch ein fein abgestimmtes Zusammenspiel von verschiedenen Hormonen gesteuert. Deshalb sind planlose und zu wenig abgeklärte Hormoneinsätze mit gewissen Risiken verbunden. Sie verlangen beim therapeutischen Einsatz viel Fachwissen und
gehören ausschliesslich in tierärztliche Hände. Zu wissen, wie diese Hormone zusammenspielen und was sie bewirken, ist nämlich Voraussetzung, um gezielt Hormone einzusetzen.
GnRH und LH Das GonadotropinReleasing-Hormon (GnRH) wird im
Hirnteil Hypothalamus produziert und über ein Pfortadersystem in die Hirnanhangsdrüse befördert. Dort bewirkt es die Freisetzung von follikelstimulierendem (Stimulierung des Eiblasenwachstums) Hormon (FSH) und luteinisierendem Hormon (LH). FSH bewirkt auf den Eierstöcken die Reifung der Eiblase (Follikel). Beim LH verhält es sich so, dass dieses Hormon plötzlich innerhalb der Brunst während einer kurzen Zeitspanne in sehr grossen Mengen freigesetzt wird. Dies bewirkt den Eisprung, der etwa 24 Stunden nach diesem LH-Gipfel stattfindet.
Eierstöcke in Brunst nicht abtasten Eizellen machen keine grossen Sprünge. Durch die Vorbereitung des Hormons LH öffnet sich an einer vorbestimmten Stelle der Eiblase die Membran und die in der Blase enthaltene Flüssigkeit kann abfliessen. In dieser befindet sich frei beweglich die Eizelle, die durch eine Art Trichter aufgenommen und in den Eileiter befördert wird. Dies geschieht etwa acht bis zwölf Stunden nach Abklingen der äusseren Brunstsymptome oder 24 bis 36 Stunden nach Beginn der Hauptbrunst und ist Voraussetzung für die Befruchtung. Aufgrund dieser fein abgestimmten Abläufe auf und um den Eierstock ist ein Abtasten der Eierstöcke während der Brunst ohne Verdacht auf Störungen wenig sinnvoll.
Verzögerter Eisprung und Eierstockzysten Wird das Hormon LH Auf vielen Betrieben werden die Kühe trotz systematischem Hormoneinsatz nicht wunschgemäss trächtig. Bild: agrarfoto.com
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in zu geringer Menge produziert oder abgegeben oder stimmen die zeitlichen Verhältnisse nicht überein, kann sich der Eisprung verzögern. Unter dieser Stö3 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE rung versteht man einen Eisprung, der sich später als 24 Stunden nach dem Ende der Brunst ereignet. Es kann aber auch sein, dass sich die Eiblase überhaupt nicht öffnet und eine Eierstockzyste entsteht. Deshalb können ein verzögerter Eisprung und Eierstockszysten vielfach durchaus denselben Ursprung haben.
Vor allem bei Tieren mit höheren Milchleistungen sind Eierstocksstörungen immer häufiger anzutreffen. Es ist relativ gut erforscht, dass Kühe mit ausgeprägter negativer Energiebilanz ein abgeschwächtes Hormonmuster aufweisen. Dies bewirkt nun direkt die Störungen auf den Eierstöcken. Deshalb sind die Fruchtbarkeitshormone wichtige tierätztliche Werkzeuge, um «entgleiste» Tiere wieder auf Kurs zu bringen. Es ist bekannt, dass mit GnRH, Progesteron und Prostaglandinen in Bezug auf den Zyklus relativ viel erreicht werden kann.
Fortsetzung von Seite 71
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UFA-REVUE · 3 2011
Unkontrollierte Anwendungen sind aber aus verschiedenen Gründen abzulehnen. Es kann nicht sein, dass mit vermehrtem Hormoneinsatz versucht wird, Fehler in Management, Fütterung und Haltung auszubügeln. Wenn die Fehler im Umfeld zu gross werden, erzielt man mit künstlich eingesetzten Hormonen nicht mehr die gewünschte Wirkung. Letztendlich sollten bei solchem Vorgehen auch die wirtschaftlichen Fragen nicht ausser Acht gelassen werden. Unkontrollierter Hormoneinsatz bringt sehr schnell mehr Kosten als Nutzen. Es gibt heute mehrere Hormonprogramme, die man den Kühen systematisch verabreichen kann. Prostaglandin- oder Ovsynchprogramme sind nur ein Teil davon. Die Hormone haben in der Regel mehrere Wirkungen und sind in einem komplexen System zu sehen. Wenn dieses komplexe System von aussen gestört wird, weil zum Beispiel das Management oder die Fütterung nicht stimmen, kann es schnell zur Fehlleitung
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von Fortpflanzung und Tiergesundheit kommen.
Diagnose ist besser Nur selten tritt eine Fruchtbarkeitsstörung isoliert auf. Meist treffen mehrere Probleme zusammen. Deshalb ist eine genaue Untersuchung mit einer klaren Diagnose immer der bessere Weg, an die Probleme heranzugehen. Fazit
Daraus ist zu schliessen, dass die Anwendung von Hormonen und besonders der Eisprungspritze zur Verbesserung der Fruchtbarkeit des Rindes nur eine tierärztliche Sache sein kann und ohne genaue Untersuchungen eher schadet als nützt. Viele Betriebsleiter haben in den letzten Jahren diese bittere Erfahrung machen müssen. Nach breitem und systematischem Hormoneinsatz sind die Probleme nicht verschwunden. Den Störungen auf den Grund zu gehen und dann gezielt vorzugehen ist immer der bessere Weg.
Autor Dr. med. vet. Samuel Kohler, Dozent für Tiergesundheit und Tierhaltung, Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft (SHL), 3052 Zollikofen. www.shl.bfh.ch
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Fortsetzung Seite 95 3 2011 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN LANDLEBEN
Der Bauernhof als Lebensbühne abschlüsse, sowohl zur eidgenössisch diplomierten Bäuerin, als auch zur Landwirtin verdoppelt. Zudem bemerkte Manfred Bötsch, dass der Frauenanteil in den landwirtschaftlichen Organisationen gering sei. Dass die politische Stimme der Frauen in der Landwirtschaft noch ausbaufähig sei, fand auch Dr. Ma-
Agrarpolitik aus Frauensicht
Ausstellung «Beruf: Bauer»
Das Bundesamt für Landwirtschaft erarbeitet zurzeit die Agrarpolitik 2014-2017 (siehe Seite 10). Das sei Grund genug, sich auch aus feministischer Sicht mit dem Thema zu befassen, fanden einige Frauen und so lädt die NGO-Koordination post Beijing Schweiz Interessierte am 26. März 2011 zur Jahrestagung ein. Das Thema lautet: Landwirtschaftspolitik aus Frauensicht. Vision 2025 unter der Lupe. Auf dem Podium werden neben der Präsidentin des schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenvereins, Ruth Streit, auch die Nationalrätin Maya Graf und Tina Goethe (Swissaid) sein.
Das Kunstmuseum Thun stellt bis zum 3. April mit der Sammelausstellung «Beruf: Bauer» die Agrikultur in den Fokus der Aufmerksamkeit. Schwerpunkte sind das Leben und Arbeiten von Bauern und Bäuerinnen heute, vor 60 Jahren und früher, aber auch Fragen zur Sichtbarkeit der Landwirtschaft oder was mit unserer Umgebung geschieht, wenn diese ausbleibt.
Manfred Bötsch diskutiert mit Mathilde Schmitt (l.) und Ruth Rossier (ART Tänikon).
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TVD ist Frauenarbeit Auf vielen Betrieben ist der Tierverkehr Frauenarbeit. Die Bäuerinnen melden via Internet die Tierzu- und abgänge. Nicht alle sind zufrieden mit dieser Administration. Auf www.baeuerinnentreff.ch ist ein Forum aufgeschaltet mit dem Titel «TVD arbeitet schlampig». Bäuerinnen, die Ärger mit der TVD haben, können dort jetzt Dampf ablassen. UFA-REVUE · 3 2011
thilde Schmitt, Akademie der Wissenschaft Innsbruck. Wenn die EUAgrarpolitik 2007-2013 neu verhandelt werde, sollten auch die Frauen ihre Interessen zum Tragen bringen. Auch sei das Internet für Bäuerinnen eine Chance, diesbezüglich sollten sich die Bäuerinnen weiterbilden.
Gute Neuigkeiten für Rentenbezüger
Kein Weizen, Roggen und keine Gerste Viele Menschen leiden an Zöliakie. Experten gehen davon aus, dass es immer mehr sein werden. Diese chronische Erkrankung wird bei Personen mit genetisch bedingter Veranlagung durch den Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln ausgelöst und führt zu Veränderungen der Dünndarmschleimhaut. Die einzige wirksame Therapie gegen Zöliakie ist eine lebenslange glutenfreie Ernährung. Allerdings gestaltet sich die Umsetzung dieser Diät im Alltag als schwierig. Die Ernährungskommission hat auf www.zoeliakie.ch einen Expertenbericht veröffentlicht, der sich mit allen Aspekten dieser Krankheit befasst. Damian Keller, Geschäftsführer, Agrisano
Das Bild der Landwirtschaft
Der Bundesrat hat die AHV- und IVRenten der Preis- und Lohnentwicklung angepasst. 2011 beträgt die Aufwertung 1.75 %. Die minimale Rente steigt von 1140 auf 1160 Fr. pro Monat, die Maximalrente von 2280 auf 2320 Fr. Für Ehepaare beträgt die Maximalrente neu 3480 Fr.
Die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie (SGA) widmet sich dem Image der Landwirtschaft in der Werbung oder in den Medien. Tagungstermin sind der 31. März und 1. April 2011 im Centre Loewenberg in Murten.
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Verlosung
Foto:Alice Vollenweider
130 Frauen fanden den Weg nach Bern zur Tagung «Frauen in der Landwirtschaft», die Ende Januar stattfand. Es zeigte sich, dass heute der Bauernbetrieb für viele Bäuerinnen zur Lebensbühne wird, welche sie gestalten, wo sie arbeiten, enorm viel leisten, lieben und manchmal auch leiden. Durchaus nicht unwohl fühlte sich der Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft, Manfred Bötsch, in dieser Frauenrunde. In seiner Begrüssung stellte er fest, dass 48% des Personalbestands des BLW’s weiblich sei, würde zudem eine Frau als seine Nachfolgerin gewählt, so hätten die Frauen im BLW gar die Mehrheit. Die Frauen in der Landwirtschaft würden immer professioneller, stellte er fest. In den letzten Jahren hätte sich die Anzahl Berufs-
Susanna Schwager ist seit ihren Bestsellern «Fleisch und Blut» und «Das volle Leben» im ländlichen Raum wohlbekannt. In ihrem neuesten Buch «Ida» erzählt sie von einfachen Menschen in einer komplizierten Welt. Sie spannt mit feinem Humor den Bogen über ein ganzes Jahrhundert. Hat man «Ida» einmal zu lesen begonnen, kann man das Buch nicht mehr weglegen. Lesungen mit der Autorin sind am 11. März in Malters, am 16. März in Stäfa, am 23. März in Bern, am 30. März in Birmensdorf (ZH), am 1. April in Mogelsberg, am 5. April in Basel und am 6. April in Aarau (www.susannaschwager.ch). Wer nicht hingehen kann, hat mit der UFA-Revue die Chance eines von fünf von der Autorin signiertes Exemplar zu gewinnen. Schicken Sie eine SMS (90 Rp.) mit KFL Ida Name Adresse an 9292. Einsendeschluss ist der 17. März 2011.
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Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 83
LANDLEBEN
«Freizeit macht man einfach» RESULTATE EINER BEFRAGUNG UNTER BERGBÄUERINNEN Eine Bäuerin kann nicht einfach die Türe hinter sich schliessen und in die Ferien fahren. Ihre Arbeit im Haushalt und auf dem Betrieb hört nie auf. Aber Bäuerinnen schätzen die selbstbestimmte Einteilung der Arbeitszeit auf dem Bauernbetrieb. Viele wissen sie zu nutzen: Sie schaffen sich Freiräume für Freizeit und Erholung für sich und ihre Familie.
Elisabeth Bäschlin
Freizeit bedeutet sich bewusst Zeit nehmen.
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Der Übergang zwischen den drei Begriffen ist fliessend und die Abgrenzung oft schwierig. Freizeit ist zu verstehen als eine Zeit, wo die Bäuerin das tun kann, wozu sie Lust hat, eine Zeit, über die sie selbstbestimmt verfügen kann. Als Ferien wird eine mehrtätige Abwesenheit von zu Hause oder eine Reise im Sinne eines Tapetenwechsels bezeichnet. Erholung bedeutet neue Kräfte zu sammeln und sich nach einer anstrengenden Tätigkeit oder nach körperlicher und geistiger Erschöpfung wieder regenerieren zu können. Dieser Effekt der Erholung kann durch eine Ruhephase, aber auch durch Anregung erzielt werden. Damit sind zum Beispiel eine Reise oder eine spannende Freizeitbeschäftigung gemeint, die es erlauben, aus der alltäglichen Routine auszubrechen und neue Erfahrungen zu sammeln.
Die Arbeit endet nie Alle von uns befragten Bäuerinnen schienen generell zufrieden zu sein mit ihrem Beruf, trotz
der aktuell schwierigen Situation in der Landwirtschaft. Alle betonten, dass das Leben auf einem Bauernhof viele Ansprüche befriedigen könne, die für sie von zentraler Bedeutung sind: ein Leben in der Natur und mit Tieren, das gemeinsame Arbeiten in der Familie, die Selbstständigkeit und freie Zeiteinteilung in der Arbeit. Die Arbeit auf einem Bauernbetrieb ist nie wirklich zu Ende, es gibt immer irgend etwas zu tun. Sich «Freizeit» zu nehmen, ist trotzdem allen Bäuerinnen wichtig, kann aber sehr unterschiedlich sein. So meint Frau A.-A. (63 J.): «Freizeit: Da mache ich einfach nichts!» Für andere bedeutet Freizeit, Zeit haben zum Lesen oder für Handarbeiten aller Art wie stricken, häkeln, malen, filzen, töpfern oder Strohsterne herstellen.
Garten als Erholung Für viele Bäuerinnen hat der Garten noch immer eine grosse Bedeutung als Ort der Erholung: «Für mich ist der Garten ein Hobby, eine Freude einfach. Ich ziehe die Setzlinge selber und wenn ich dann sehe, dass aus einem so kleinen Samen so ein Riesending wird, so ein Riesenchabis! Das ist Wahnsinn!», erklärt Frau M. (36 J.) und Frau E. (65 J.) meint gar: «Es tut mir gut. Das Graben in der Erde ist ein guter Ausgleich. Körperlich ist es zwar anstrengend, aber psychisch eine Erholung. Es gibt mir Energie zu sehen, wie alles wächst und gedeiht.» Viele Frauen nannten auch die Bergtouren mit der Familie oder Skifahren im Winter. Dabei spielen lokale Traditionen oft eine grosse Rolle, etwa in dem einen Bergdorf ein «Hornschlitten-Rennen» mit dekorierten Schlitten oder der Hausfrauenskitag.
Auch die Alp ist für viele Bergbauernfamilien wichtig als Ort, wo neue Kräfte gesammelt werden können. Dies gilt nicht nur für die alte Generation, so sagt Frau L. (40 J.): «Bevor wir Ferien auf dem Bauernhof machten, sind wir immer mit der Familie auf den Berg. Ich gehe wahnsinnig gern auf die Alp und vermisse es ein wenig. Das war für mich eine schöne Zeit, man hat einfach mit der Natur gelebt.»
Lokales Wichtig für ihre Freizeit ist zahlreichen Bäuerinnen der Sozialverband im Dorf, wie die Landfrauen-Vereinigung, der Turnverein, Kirchenchor, Samariterverein oder gar die dörfliche Strickgruppe. Reisen sind für die Bäuerinnen meist in diesen Gruppen möglich. Es sind vorwiegend Eintagsausflüge. Sehr aktive Landfrauen-Gruppen fahren sogar für einige Tage nach Holland oder in die Camargue. In einem Dorf gibt es ein dorfeigenes Schwimmbad und so werden auch kurzfristig Vergnügungen in den Alltag eingebaut, wie Frau S. (40 J.) präzisiert: «Und wenn der Sommer ‚hübsch’ ist, dann sind wir etwa um vier Uhr fertig, dann können wir noch in die Badi, drum vermissen wir Ferien eigentlich nicht.»
Grosse, weite Welt Kaum eine der befragten Bäuerin scheint Ferienreisen zu vermissen. «In die Ferien gehen wir eigentlich nie. Wir brauchen das nicht. Wenn wir wollten, ginge es sicher, aber wir gehen gerne zu Berg. Wir waren auch schon in der Toscana, aber das Meer reizt mich überhaupt nicht», sagt Frau J. (57) und steht dabei stellvertretend für viele der befragten Bäuerinnen. Frau S. (40) war vor der Heirat in Kanada 3 2011 · UFA-REVUE
LANDLEBEN und ihr Mann hatte eine Weltreise gemacht. Sie fasst kurz zusammen: «Es war schön, aber jetzt habe ich es gesehen und muss es nicht mehr haben und er auch nicht. Er möchte nirgends mehr hin.» Frau L. (40 J.) träumt zwar davon, einmal nach Neuseeland zu fahren, und Frau A. (58 J.) von einer geführten Reise nach Kanada und USA, keine der beiden war bisher jemals in den Ferien, «Aber da braucht es Geld und Zeit, mehr als 14 Tage…» Frau L. (34) war vor der Heirat mit dem Mann auf Reisen in Neuseeland und Kanada. Nun machen sie mit
den Kindern noch gelegentlich Camperferien im Tessin oder im Schwarzwald, «aber nur, wenn es ohne grosse Voroder Nacharbeiten geht. Sonst bleibe ich lieber zu Hause.»
Organisation Die ist ein wichtiger Punkt: Eine Bäuerin kann nicht einfach die Türe hinter sich schliessen und wegfahren. Es braucht eine Vertretung für den Hof, und wenn keine Familienangehörigen einspringen können, wird dies nicht nur teuer, sondern bringt auch viel zusätzliche Arbeit, bevor die Reise über-
haupt erst möglich ist: So kann eine geplante «Erholungsreise» zur Belastung werden. Frau B. (40 J.) hingegen macht mit ihrer Familie im Herbst regelmässig eine Woche Ferien, in Österreich, im Oberland oder zu Besuch bei ihren Eltern, denn sie stammt aus einer anderen Gegend des Kantons. Diese Ferien sind für sie wichtig. Sie erklärt: «Das möchten wir den Kindern ermöglichen, dass wir trotzdem quasi eine normale Familie sind.»
Freizeit ist möglich Die Vorstellungen und Bedürfnisse nach Freizeit und Ferien der Bäuerinnen sind individuell und unterschiedlich. Sie sind abhängig von der persönlichen Lebensgeschichte, der Herkunft, persönlichen Interessen und Hobby, von Lebensstil und Werthaltungen. Für die meisten der befragten Frauen ist das Leben und Arbeiten auf dem Bauernhof nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebenshaltung, was ihre Einstellung gegenüber Freizeit und Ferien beeinflusst. Freizeit ist möglich, aber es braucht den Willen, Prioritäten zu setzen und sich bewusst Zeit zu nehmen. «Freizeit macht man einfach,» meinte Frau F. (45) dazu. Das zeigte auch eine Studie aus dem Jahr 2002 von Brigitte Stucki: «Es gibt Bäuerinnen, denen es gelingt, sich innerhalb bestimmter Arbeitsverrichtungen zu regenerieren und einzelne Arbeiten als Hobby zu empfinden.»
Wichtig für Kinder Für zahlreiche Familien ist es wichtig, Zeit mit den Kindern zu verbringen, um ihnen positive Erlebnisse vom Leben auf einem Bauernhof vermitteln zu können. «Es war der Wunsch meines Mannes, den Betrieb so zu gestalten, dass man Zeit für sich selber hat, und dass man auch Freizeit hat. Auch für die Kinder, sonst sagen sie schon mit 6-jährig, dass sie nie Landwirtschaft betreiben wollen. Heute ist uns die Lebensqualität am wichtigsten. Wir haben ja ein Freibad, das frisch renoviert worden ist. Für die Kinder ist es sonst nicht toll, wenn die Eltern immer arbeiten müssen. Es ist gut, wenn die Kinder sehen, dass man es auch auf einem Bauernbetrieb gut haben kann», erzählt Frau A. M. (35) abschliessend. 䡵 UFA-REVUE · 3 2011
Ein Tag im Schnee tut einfach gut.
Autorin Elisabeth Bäschlin war bis Januar 2010 Dozentin am Geographischen Institut der Universität Bern und ist heute emeritiert. Das Thema «Bäuerin und Freizeit» basiert auf Interviews, die das Geographische Institut immer wieder mit Bäuerinnen aus dem Berggebiet durchführt. Über Bäuerinnen und Freizeit referierte Elisabeth Bäschlin Ende Januar an der internationalen Tagung «Frauen in der Landwirtschaft» – eine Tagung, welche sie auch mitorganisierte.
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3 2011 · UFA-REVUE
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UFA-REVUE-LESERREISE 21. JUNI BIS 27. JUNI 2011
LESERREISE LANDLEBEN
Im Land der Mitternachtssonne Die UFA Revue-Leserreise findet vom 21. Juni bis zum 27. Juni 2011 statt und führt von Stavanger nach Bergen und Oslo. Die Tradition der UFA-Revue-Leserreisen in die Länder der Mitternachtssonne wird damit fortgesetzt. Ähnlich und doch anders Norwegen und die Schweiz unterscheiden sich bezüglich Lage und Grösse. Norwegen hat aber wie die Schweiz einen der höchsten Lebensstandards und eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen. Auch in der Landwirtschaft und der Agrarpolitik beider Länder finden sich Ähnlichkeiten und beide Länder sind nicht Mitglied der EU. Diese Reise vermittelt einen Einblick in die norwegische Landwirtschaft und führt durch faszinierende Insel-, Fjord-, Hügel- und Berglandschaften. Die Zeit der Sommer-Sonnenwende mit den ungewohnten, hellen Nächten sowie die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der norwegischen Bevölkerung tragen das ihre zu einer erlebnisreichen NorwegenReise bei! Die Reise beginnt am Dienstag, 21. Juni mit Abflug von Zürich nach Stavanger und die Heimkehr findet am Montag, am 27. Juni 2011 von Oslo nach Zürich statt. Fachbesuche Der fachliche Teil der Reise wartet mit zahlreichen Besichtigungen auf. So ist ein Werksbesuch bei Kverneland geplant, aber auch der Besuch einer Schaffarm
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mit Norsk Weiss-Tieren und eines Milchviehbetriebs mit lokalen Rassen. Weiter bekommen die Teilnehmer einen Einblick in den norwegischen Ackerbau und in einen traditionsreichen Mischbetrieb am Sognefjord mit Obstbau sowie Grasland-, Tannenwald- und Weideland-Bewirtschaftung. Nicht vergessen wird auch ein Besuch auf einem biologischdynamisch wirtschaftenden Betrieb. Rahmenprogramm Das Rahmenprogramm bietet zahlreiche Highlights, beginnend mit einer Busfahrt von Stavanger nach Bergen. Abwechslungsreich geht es vorbei an eindrücklichen Fjord- und Berglandschaften, an hügeligen Fjord-Ufern, Inseln, kleinen Städten und Fischerdörfchen, über Brücken und durch Tunnels. Bergen ist die Hauptstadt des westnorwegischen Fjordlandes, zweitgrösste Stadt Norwegens und bedeutende Hafen- und Handelsstadt mit vielen noch gut erhaltenen und gepflegten Kaufmannshäusern. Der längste Tag des Jahres wird mit einem fröhlichen Midsommerfestes am Sognefjord, dem 205 km langen «König der Fjorde», gefeiert. Erleben lässt sich auch der weltbekannte Geiranger Fjord, welcher zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Den Abschluss dieser interessanten Reise bildet Oslo, die grösste Stadt Norwegens und Hauptstadt seit 1814. Die Stadt liegt landschaftlich schön gelegen am innersten Oslo-Fjord und inmitten bewaldeter Hügeln und Bergzügen.
Preise und Leistungen Im Pauschalpreis von 2920 Fr. pro Person (bei einer Gruppengrösse von 30 Personen) sind folgende Leistungen eingeschlossen: • Flug Zürich-Amsterdam-Stavanger / Oslo-Amsterdam-Zürich an Bord der KLM in der Economyklasse, Bordverpflegung und Taxen (260 Fr. Stand Februar 2011). • Unterkunft in guten Mittelklassehotels, Basis Doppelzimmer (Doppelbelegung) mit Bad oder Dusche / WC, inklusive Frühstück. • 5 Mittagessen und alle Nachtessen. • Alle im Programm vorgesehenen Ausflüge, sowie die fachlichen und touristischen Besichtigungen, inklusive Eintritte, sofern nicht als fakultativ bezeichnet. • Lokale, fachkundige und deutschsprechende Reiseleitung. • UFA-Revue Reisebegleitung ab / bis Zürich. • Ausführliche Reisedokumentation. Nicht inbegriffen sind An- und Abreise zum und vom Flughafen Zürich, alle Getränke, persönliche Auslagen, Trinkgelder an lokale Reiseleiter und Busfahrer, Einzelzimmer-Zuschlag (380 Fr.), Reiseversicherungen (105 Fr. bzw. 179 Fr.) sowie alle nicht im Programm aufgeführten Leistungen.
Die detaillierte Reiseausschreibung und den Anmeldetalon sind zu finden auf www.ufarevue.ch oder www.agrar-reisen.ch/Landwirtschaftsreisen. Die Unterlagen können auch unverbindlich bestellt werden bei: Agrar Reisen, Rohrerstrasse 100, 5001 Aarau, 062 834 71 61. Anmeldeschluss ist der 15. April 2011. www.ufarevue.ch
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GARTENSEITE LANDLEBEN
Gärtnerglück unter Glas GEWÄCHSHÄUSER schützen leidenschaftliche Hobbygärtner vor wetterbedingten Fehlschlägen. Die Investition will allerdings gut überlegt sein. Zudem braucht es meistens eine Baubewilligung: Erkundigen Sie sich bei Ihrer Wohngemeinde! Zum Glück gibt es auch preisgünstige Alternativen.
Edith Beckmann
Die Grösse des Glashauses ist abhängig vom Platzangebot im Garten, dem angestrebten Ernteziel und den zur Verfügung stehenden Finanzen. Stabile Bauart, die auch Schneedruck und Windböen standhält, ist Voraussetzung, genauso wie einwandfreie Qualität und Beratung. Bevor Sie sich in ein ungewisses Abenteuer stürzen, sollten Sie sich erst einmal im Klaren über die Nutzung sein.
Ein paar praktische Tipps
Preiswert improvisiert: Pet-Flasche ohne Deckel und Boden als Mini-Treibhaus. Bild: Holger Beckmann
Wer in erster Linie Wärme liebende Gemüse wie Tomaten, Peperoni, Stangenbohnen und Gurken anbauen will, muss auf die Höhe vom Boden bis zur Dachschräge achten. Denn im optimalen, feuchtwarmen Gewächshausklima gedeihen die Südländer üppig und wollen
hoch hinaus. Achten Sie auch auf die Türbreite: Man sollte den Eingang bequem mit zwei vollen Giesskannen passieren können, genauso wie mit einer Karrette. Selbstversorger kalkulieren die Bodenfläche mit Vorteil grosszügig. Und wer – vielleicht auch zu einem späteren Zeitpunkt – eine Heizung, einen Luftbefeuchter, Ventilator oder eine automatische Bewässerung in Erwägung zieht, muss an den zusätzlichen Platzbedarf für die Unterbringung der Geräte denken. Mit andern Worten: Kaufen Sie ihr Glashaus grundsätzlich zu gross als zu klein. Denn mit dem Erfolg kommt das Vergnügen, und dann stösst das Platzangebot bald einmal an seine Grenzen. Sollen Kübelpflanzen überwintert werden, was mit einem Heizlüfter für die kalte Jahreszeit zu bewerkstelligen ist, muss
auch für dieses Vorhaben genügend Stellfläche eingeplant werden.
Taugliche Alternativen Falls es das Budget für den Glashaustraum (noch) nicht erlaubt – oder wenn lediglich Pflänzchen vorgezogen und die Salaternte verfrüht werden sollen – dann sehen Sie sich doch einmal unter dem vielfältigen Angebot von Frühbeeten und Minitreibhäuschen um. Praktisch bei Frühbeetkästen ist eine automatische Lüftung. Denn bereits im Februar, spätestens im März, beginnt die Sonne kräftig zu heizen – und dann ist Lüften Pflicht. Vielleicht ist man auch mit einem Folientunnel gut bedient, der empfindliche Kulturen schützt. 䡵
Gärtnern unabhängig von Wetterlaunen: Doch die Investition in ein Gewächshaus will gut überlegt sein! Bild: Hanshoos/pixelio.de
Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Saatauftakt im Freiland bilden Nüsslisalat, Spinat, Lauch, Kefen, Erbsen, Puffbohnen, Pastinaken, Schnittsalat, Kresse, Schnittlauch, Radiesli und Peterli, ab Mitte März auch Rüebli. • Gegen Ende März bis im Mai ist Pflanzzeit für Topinambur: Knollen rund 15 cm tief im Abstand von 50 cm setzen. Zwei Reihen auf Lücke gesetzt, bildet einen dichten, blühenden Sicht- und Windschutz. • Für eine frühe Ernte Rhabarber mit Vlies oder Lochfolie abdecken, oder einen grossen Topf über die Pflanze stülpen. • Kübel- und Zimmerpflanzen in frische Erde umtopfen. Wo dies nicht möglich ist, wenigsten die oberste Substratschicht ersetzen.
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3 2011 · UFA-REVUE
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REZEPT LANDLEBEN
Iss nicht so viel FASTENZEIT Am 9. März ist Aschermittwoch – dann beginnt die Fastenzeit. Für Maria Arnold eine Zeit, wo man bewusster durchs Leben gehen sollte. Auch kann man zum Beispiel am Karfreitag und Karsamstag auf Fleisch verzichten, getreu einem Sprichwort von Simplon-Dorf «Vigill, vigill – friss nit zviill». Cholera 350 g Lauch 1 Zwiebel Butter 500 g Kartoffeln Salz Pfeffer 300 g Käse 450 g Äpfel 500 g Kuchenteig 1 Eigelb Lauch und Zwiebeln in Ringe schneiden und etwa 10 Minuten andünsten. Die Kartoffeln bissfest kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Würzen. Käse raspeln. Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in Scheiben schneiden. Die Hälfte des Teigs auswallen und in einer ausgebutterten Auflauf-
Roher Randensalat schüssel auslegen. Lauch-Zwiebelmischung, Kartoffeln, Äpfel und Käse lagenweise einfüllen. Mit dem restlichen Teig die Füllung zudecken. Den Rand gut andrücken. Den Teigdeckel mit einem Eigelb verstreichen und mit einer Gabel mehrmals einstecken. Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C während 50 Minuten backen. Dazu passt ein Randensalat.
4 rohe Randen 2 Äpfel 1 KL Senf 1 ⁄3 KL Salz 3 EL Essig 4 EL Rapsöl 4 EL Rahm 4 EL Joghurt nature etwas Pfeffer Für die Sauce Senf, Salz, Essig, Öl, Rahm und Joghurt verrühren und mit Pfeffer abschmecken. Die Randen schälen und an der Röstiraffel direkt in die Sauce reiben. Die Äpfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in kleine Stücke schneiden. Zu den Randen geben und vermischen.
Wahrscheinlich kommt der Name Cholera daher, dass im Winter die Dörfer im Goms durch Schneemassen voneinander abgeschnitten, also quasi in Quarantäne, waren. Die Rezepte sind im Kochbuch «Oberwalliser Bäuerinnen kochen» nachzulesen. RedaktionLandfrauenkochen Staatsstrasse 159, 3626 Hünibach, 033 243 00 77 www.landfrauenkochen.ch
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Rezeptbäuerin Die Bäuerin Maria Arnold (48) bewirtschaftet mit ihrem Mann Josef in Simplon-Dorf einen Milchwirtschaftsbetrieb. Zum Betrieb gehört auch eine Alp in der Chlusmatta. Dort finden im Sommer Alpenbrunchs statt und im Winter Fondueoder Racletteplausch für Schneeschuhwanderer. Für Liebhaber alter Walliser Sagen gibt es auch VollmondWanderungen und urchige Erzählungen in der warmen Alphütte. Gänsehaut garantiert. Traditionen und Kulturgut sind der CoPräsidentin von der Oberwalliser Bäuerinnenvereinigung wichtig, dazu gehören die Pflege des speziellen Dialekts von Simplon-Dorf (Simpiler Ditsch), das lokale Brauchtum, aber auch das Tragen der Tracht an hohen Feiertagen. www.alpenbrunch.ch 93
ICH BIN GERNE BAUER LANDLEBEN
Dezentral und enorm wichtig
Bruno Charrière (26) aus Charmey (FR) findet:
«Vor 50 Jahren prophezeite man das Ende des Bauernstandes, aber wir sind nicht unterzukriegen.»
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Selbständigkeit, Arbeit mit der Natur und Leidenschaft sind die Gründe, weshalb Bruno Charrière den Beruf des Bauern gewählt hat. Gleich im Anschluss an die eidgenössischen Fähigkeitsprüfung begann er mit den Vorbereitungen für die Meisterprüfung, die er 2010 erfolgreich absolvierte. Für den Junglandwirt, ein begeisterter Viehzüchter und Mitglied der freiburgischen Holstein-Jungzüchter, waren vor allem die Kurse über Betriebsführung und das Verfassen der Betriebsstudie von grossem Nutzen. Die Sachkenntnis, über die er nunmehr verfügt, bestärkt ihn darin, den richtigen Beruf gewählt zu haben. Obschon der Aufwand gross war, bot sich mit der Betriebsstudie und insbesondere mit der Untersuchung von drei künftigen Entwicklungsvarianten für seinen Betrieb die einmalige Gelegenheit, sich grundsätzliche Gedanken über die Zukunft zu machen. Der Betrieb des jungen Greyerzers liegt im Vallée de la Valsainte in der Nähe von Charmey (FR) und ist auf Milchwirtschaft ausgerichtet. Bruno Charrière erklärt: «Der Anteil der Bauern an der Bevölkerung ist zwar gering, jedoch beschäftigen jene Unternehmen, die der Landwirtschaft angegliedert sind, zahlreiche Personen.» Er glaubt, dass eine dezentralisierte landwirtschaftliche Produktion für viele Regionen unseres Landes lebenswichtig ist. Es sei nicht erstrebenswert, die Milchproduktion in der Nähe von Milchverarbeitungsbetrieben oder Autobahnanschlüssen zu konzentrieren. Die Bedeutung einer starken Landwirtschaft für die Gesellschaft und für die verschiedenen Wirtschaftszweige rechtfertigt eine konsequente Unterstützung seitens der Politik. Bruno Charrière hat sich mit Leib und Seele der Viehzucht verschrieben. Er legt Wert auf Sorgfalt und Qualität. Trotz des grossen wirtschaftlichen Drucks, der bei den Margen wenig Spielraum lässt, blickt der Jungbauer zuversichtlich in die Zukunft. Gaël Monnerat 3 2011 · UFA-REVUE
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Eigengut investieren
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Rapsglanzkäfer bekämpfen
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Landdienst: Kanada retour
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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106
Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern
UFA-REVUE · 3 2011
Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.
Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi, Redaktionsassistenz.
Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Schaffhauserstr. 6, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler, Chefredaktor; Daniela Clemenz, Christian Hirschi, Cyril de Poret und
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