UFA-Revue 09/2012

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 9 / 2012

Buchhaltungsprogramme im Test Seite 12

«Top 852 C s-line» mit viel Raum Seite 34

Herausforderungen beim Kartoffelbau Seite 52

Höherer Milchpreis mit Kälbermast? Seite 74


Inserate UR 0912 D_2012 28.08.12 13:58 Seite 2

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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Das Herzstück der Imagekampagne «Gut gibt’s die Schweizer Bauern» sind die Landwirte selbst. Bild: Matthias Roggli

Roman Engeler

FENACO AKTUELL Mit Augenmass bauen Kulturland schonen

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Verwaltung fenaco Auf ein Wort von Martin Keller

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MANAGEMENT

Direktzahlungen sichern Wird der Landwirt 65, fallen die Direktzahlungen weg. Die Bewirtschaftung kann aber auf die Ehefrau übertragen werden.

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Falle «Agrarpolitik 2014-2017» schnappt langsam zu Grenzfälle und Anpassungen

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Kurzmeldungen Zufallsstichprobe bei der zentralen Auswertung Buchhaltungsprogramme im Test Bewirtschafterwechsel zwischen den Ehegatten Wettstreit zwischen Ökologie und Ökonomie

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LANDTECHNIK Viel Raum Doppelschwader «Top 852 C s-line» von Pöttinger im Praxistest

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Kurzmeldungen Fendt mit Neuheiten in der Erntetechnik Der Massgeschneiderte: Valtra «N141 Hitech» im Praxisurteil Produktneuheiten Claas präsentiert neun Neuheiten Case-Steyr auf «Swiss Demo Tour» Wettbewerb mit Lely

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Valtra «N141 Hitech» Im Praxisurteil überzeugt der Valtra «N141 Hitech» durch das fein abgestufte Getriebe und die Übersicht in der Kabine.

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PFLANZENBAU Silberschorf Ein Problem der gesamten Wertschöpfungskette

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Kurzmeldungen Zertifiziertes Saatgut – garantierte Qualität Die Grundregeln für gute Silagen Kartoffelbau vor neuen Herausforderungen Hofdünger: Wertvolle Nährstoffquelle

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NUTZTIERE

Herausforderungen Die Kartoffelbranche muss noch enger zusammenarbeiten, damit die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt.

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Verdient Geld mit Wägen Von total 1973 Mastschweinen musste Manuel Waber im Jahr 2011 nur zwei Tiere mit Übergewicht in Kauf nehmen.

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Meisterzüchter Gill und Valérie Senn

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Kurzmeldungen Bio-Seite: Genomische Selektion – eine Chance? UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter Schmerzmittel gegen Abkalbestress? Milchvieh: Rationsaufwertung im Herbst Anforderungen an den Melkanlagen-Service Neue CH-TAX-Tabelle für Bankkälber Kälbermast: Ab einem Milchpreis von 60Rp. prüfenswert Schweinemast: Wer wägt, gewinnt Antibiotika-Einsatz: Wo gibt es Reduktionspotenzial?

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Die Gesundheit ist bekanntlich das höchste Gut eines Menschen. Deshalb liess mich eine Schlagzeile kürzlich aufhorchen: «Die Schweizer Bevölkerung sieht einen positiven Zusammenhang zwischen ihrer Gesundheit und der Agrarlandschaft». Zu diesem Schluss kommt nämlich eine vom schweizerischen Bauernverband und von der Gesundheitsförderung Schweiz in Auftrag gegebene Studie. Diese Studie untersuchte aufgrund einer Befragung von 400 zufällig ausgewählten Personen jene Einflüsse, welche die Landwirtschaft mit der Pflege der Kulturlandschaft und der damit verbundenen sozialen Effekte auf die Gesundheit ausübt. Neben den gesunden, einheimischen Lebensmitteln spielt also auch die gepflegte Landschaft eine bedeutende Rolle für das gesundheitliche Empfinden der Bevölkerung. Dieses für die Schweizer Landwirtschaft erfreuliche Fazit kann sich sehen lassen und rechtfertigt quasi im Nachhinein auch die politischen Bestrebungen, wonach die Landwirtschaft auch für ihre allgemeinwirtschaftlichen Leistungen finanziell entschädigt werden sollte. Ob die Politik aufgrund dieses Studienresultats noch einen Schritt weitergeht, und künftig einen Teil des Landwirtschaftsbudgets der Gesundheitsförderung belastet, ist wohl kaum anzunehmen. Wenn es aber dazu führt, dass diese Gelder nicht ständig hinterfragt werden, ist doch schon ein wichtiges Ziel erreicht.

LANDLEBEN

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Marktnische mit Potenzial Agrotourismus im Ländervergleich

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Kurzmeldungen UFA-Revue Studienreise nach Vietnam Nostalgie und Raritäten Die Landfrauen-Agenda 2013 ist da Rezepte von Monica Duran Gartenpflege für Grünflächen Lohnunternehmer im Generationengespräch

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AKTUELL FENACO

Mit Augenmass bauen KULTURLAND SCHONEN Zu den obersten Geboten der fenaco gehöre der haushälterische Umgang mit landwirtschaftlich nutzbarem Boden, sagt fenaco-Präsident Lienhard Marschall. Dies gelte auch beim Neubau von LANDI-Verkaufsstellen und der Modernisierung von Verarbeitungsanlagen für bäuerliche Produkte.

Josef Sommer

Bauern produzieren in der Schweiz nicht bodenunabhängig. Sie brauchen fruchtbares Kulturland. Diese Flächen erstrecken sich grösstenteils im Mittelland, vom Genfer- bis zum Bodensee. In diesem Gebiet ist auch die Nachfrage nach Bauland gross. Die Bautätigkeit ist enorm und das Mittelland ist bereits stark zersiedelt. Diese Entwicklung ist zu bedauern – sie zu stoppen oder gar umzukehren wird schwierig sein. Das bekommt im konkreten Fall

jeder Landwirt zu spüren, der darauf angewiesen ist, genügend Kulturland bewirtschaften zu können.

Modernisierung Die fenaco-LANDI Gruppe steht für eine produzierende Landwirtschaft ein. Jährlich investiert das Unternehmen über 200 Mio. Fr. in die Förderung der Absatzmärkte sowie die Erneuerung und den Ausbau von Verarbeitungsplattformen, Lagerkapazitäten und Verkaufsstellen. Bei allen

Die neue Pflanzenschutzvertriebszentrale in Moudon (VD) entstand auf dem Gelände der ehemaligen Kartoffelzentrale. Es wurde kein zusätzliches Kulturland verbaut.

diesen Investitionen steht ein haushälterischer Umgang mit dem limitierten Produktionsfaktor Boden im Vordergrund. Will man als unternehmerisch tätige Genossenschaft im harten Marktumfeld bestehen, sind laufende Erneuerungen der Infrastruktur nötig. Bei der Modernisierung von Standorten und Leistungszentren, bei Erweiterungs- und Neubauten achtet die fenaco in erster Linie darauf, die bestehende Bausubstanz zu optimieren. Erst wenn dies aus verschiedenen Gründen – und dazu zählt auch die Wirtschaftlichkeit – nicht möglich ist, wird auf Neubauten gesetzt. Diese Vorgehensweise zeigt sich am Beispiel der Lagerung und Verarbeitung von Landesprodukten. Hier hat die fenaco in den letzten fünf Jahren rund 100 Mio. Fr. in den Ausbau von Aufbereitungsanlagen für Kartoffeln, Früchte und Gemüse investiert. Die Modernisierungen erfolgten mit dem Ziel, den

VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION Erneuerung der DüngerFörderanlage im Auhafen Die Verwaltung der fenaco hat beschlossen, die über 20-jährige Anlage im Au-

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hafen mit Aufgabebunker, Rohrförderer und Camionverlad zu erneuern. Das neue Austrag- und Camionverladeband würde eine Leistung von 465 m3/h ha-

ben, was rund 650 t Dünger entspricht. Die Einlagerungsleistung in die LandorHallen beträgt maximal 350 t/h. Eine Schiffsladung enthält je nach Wasserstand des Rheins 2500 bis 3000 t. Dünger. Diese Investition steht im Zeichen der Gewährung eines möglichst störungsfreien und effizienten DüngerAusladens, damit die Versorgung der Inlandproduktion sichergestellt werden kann. Die Inbetriebnahme der erneuerten Anlage ist auf die Vorbezugskampagne 2013 vorgesehen. 9 2012 · UFA-REVUE


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AKTUELL

ATS S MON IS E D D L BI DU MO PHOTO

FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT

Als Folge des Siedlungswachstums geht in der Schweiz seit Jahrzehnten Kulturland verloren. Diese Tatsache schmerzt jeden Landwirt, denn Kulturland ist Basis für die Lebensmittelproduktion.

Schöne Ernte und moderne Annahme Die Getreidesammelstelle in Eysins wurde für 3 Mio. Fr. erweitert und modernisiert. Nun ist sie diesen Sommer zeitgleich mit der Gerstenernte in Betrieb genommen worden. Die Bauern der Region lieferten rund 7600 t Brot- und Futtergetreide, Erbsen und Raps an.

Absatz für die Kartoffel-, Obst- und Gemüseproduzenten zu sichern.

Bestehendes

optimieren Die Modernisierungen der Leistungszentren für Kartoffeln in Bercher (VD), für Obst in Sursee (LU) und Perroy (VD) sowie für Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln in Frauenfeld (TG) wurden auf bestehen-

TERMINE AGENDA Genossenschaftskongress In Luzern findet am 21. September 2012 die Hauptveranstaltung im UNO-Jahr der Genossenschaften statt.

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der Bausubstanz realisiert. In Bätterkinden (BE), wo Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln verarbeitet werden, war ein Erweiterungsbau notwendig, der in der vorhandenen Bauparzelle realisiert werden konnte. In Charrat (VS) fehlte der Platz auf dem Betriebsgelände, deshalb musste neu gebaut werden. Auch hier stand der Nutzen für die Produzenten im Mittelpunkt, denn das Leistungszentrum wurde in nächster Nähe zu den Walliser Apfelproduzenten realisiert.

Neues am gleichen Platz

Der Wille und das Ziel der fenaco, mit dem Boden sorgsam umzugehen, zeigen sich auch in Moudon (VD), auf dem Gelände der ehemaligen Kartoffelzentrale. Dort wurde diesen Sommer die neue Pflanzenschutzvertriebszentrale der fenaco eröffnet. Die früheren Gebäude der Kartoffelzentrale wurden abgerissen, denn sie erfüllten bautechnisch die Sicherheitsanforderungen für die Lagerung von Pflanzenschutzmitteln und Spezialdünger nicht mehr. Das neue Gebäude entstand auf dem Grundriss des alten. Es wurde kein zusätzlicher Quadratme-

Fortsetzung Seite 6

Zweck und Ziel der fenaco ist es, die Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen. Deshalb trägt auch die fenaco Sorge zum heimischen Boden. Im Wissen um die Knappheit dieses Produktionsfaktors wägt sie bei der Modernisierung ihrer Verarbeitungsbetriebe, Lagerhallen und Verkaufsstellen stets sorgfältig ab. Sie gibt Lösungen den Vorzug, bei denen auf bestehenden Betriebsarealen gebaut werden kann, auch wenn dies höhere Investitionskosten mit sich bringen kann (siehe Artikel nebenan). Solche Lösungen sind nicht in jedem Fall möglich. Als unternehmerisch tätige Genossenschaft ist die fenaco auch der Wirtschaftlichkeit verpflichtet. Um im harten Marktumfeld bestehen zu können, wird teilweise auch auf der «grünen Wiese» gebaut. Insbesondere neue LANDI-Marktplätze brauchen gute Erreichbarkeit für einen wirtschaftlichen Betrieb. Die fenaco-LANDI Gruppe wählt neue Standorte sorgfältig aus und siedelt sie in Bau- und Industriezonen an. Beim Bau wird dem Anspruch des Kulturlandschutzes und weiteren ökologischen Aspekten Rechnung getragen. Wo immer möglich wird im Minergie-Standard gebaut. Es werden Wärmerückgewinnungsanlagen und Holzpellet-Heizungen für die Verwertung von Schweizer Holz installiert. Zudem wurde damit begonnen, die Neubauten mit Photovoltaikanlagen zu bestücken, die den Strombedarf für hunderte von Einfamilienhäusern decken. Die fenaco stellt sich dem Spannungsfeld zwischen Kulturlandverlust und Wirtschaftlichkeit und wird auch in Zukunft mit Augenmass vorgehen. Eine stetige Entwicklung der Infrastruktur ist nötig, um sich nachhaltig für die Bauern und eine produzierende Schweizer Landwirtschaft einzusetzen.

Martin Keller Vorsitzender der Geschäftsleitung fenaco

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AKTUELL FENACO ter Kulturland verbaut. Moudon positioniert sich vom Standort her in einer für die Landwirtschaft produktiven Region und ist verkehrstechnisch für LKWs problemlos zu erreichen.

Sachzwänge Auch die Erweiterung und Modernisierung der UFA-Werke in Herzogenbuchsee (BE), Sursee (LU) und Puidoux (VD) liessen sich realisieren, ohne wertvolles Kulturland zu nutzen. Es gibt aber auch Beispiele, wo die fenaco ihre selbstauferlegten Ziele nicht realisieren konnte. Zu diesen Bauprojekten gehören die Ernst Sutter AG in Bazenheid (SG) und der Neubau einer Frischprodukteverteilzentrale für den Volg in Oberbipp (BE). Um eine wirtschaftliche Fleischverarbeitung sicherzustellen, konzentrierte die Ernst Sutter AG 2011 die gesamte Verarbeitung und Veredelung von Frischfleisch in Bazen-

«Soll in Reiden (LU) ein neuer LANDI Laden entstehen, muss quasi auf ‹grüner› Wiese gebaut werden. Die Gemeinde will das so». Pius Vonarburg, Präsident LANDI Oberes Wiggertal

heid. Die Bauparzelle auf der «grünen Wiese» war der Bau- beziehungsweise Industriezone zugeteilt. Zudem wies sie durch den nahegelegenen Schlachthof und den Autobahnanschluss logistische Vorteile auf, wodurch Transportkosten gesenkt und die Wirtschaftlichkeit verbessert werden konnten. Um auch in Zukunft erfolgreich Schweizer Fleisch vermarkten zu können, ist dessen wirtschaftliche Verarbeitung unumgänglich. 6

Die LANDI Reba baute in Aesch (BL) eine fünfstöckige LANDI. Eine Mehrfachnutzung ergibt sich durch die Vermietung von Büroräumlichkeiten.

Die Volg-Verteilzentrale in Oberbipp versorgt seit 2011 rund 400 Verkaufsstellen westlich des Bareggtunnels mit Frischprodukten. Die Gründe für diesen Neubau sind vielfältig: Einerseits ist die Volg-Gruppe in den letzten Jahren stark Richtung Westschweiz gewachsen, was einen Ausbau der Infrastruktur und der Logistik nach sich zog. Die Produkte müssen am Morgen früh in den Läden sein. Mit dem Standort Oberbipp wird dem Stau am Bareggtunnel entgangen. Andererseits lief die Partnerschaft mit der Emmi aus, wo der Volg in Suhr einen Frischdienst betreiben konnte.

Bewilligt von Bauern Unter dem Präsidium von Lienhard Marschall wurden all diese Investitionsprojekte von der fenaco-Verwaltung geprüft und für notwendig erachtet. Die fenaco-Verwaltung besteht hauptsächlich aus aktiven Bauern und ist aus den vier Regionen zusammengesetzt. Lienhard Marschall erklärt: «Jeder Landkauf, -verkauf oder tausch muss von der fenaco-Verwaltung geprüft und verabschiedet werden, auch wenn es nur um wenige Quadratmeter geht. Ebenso müssen alle Investitionsprojekte, die eine Summe von 500 000 Fr. überschreiten, von der fenaco-Verwaltung bewilligt werden.» Im 18-köpfigen Verwaltungsrat sitzen 12 aktive Bauern. «Bei Entscheiden, wo es um Kulturland und hohe Investitionssummen geht, schauen wir besonders genau hin. Da gibt es kein Durchwinken,» sagt Lienhard Marschall. «Die Investitionen in Bazenheid und Oberbipp wurden in der Verwaltung intensiv diskutiert und schliesslich gutgeheissen.»

Oberstes Gebot in der fenaco sei der nachhaltige und haushälterische Umgang mit dem Boden, betont Marschall, der in Neuenegg (BE) einen 45 ha grossen Ackerbaubetrieb führt. «Der schonende Umgang mit Fruchtfolgeflächen ist uns Bauern sehr wichtig und das setzen wir auch in unseren Gremien um», betont er.

LANDI Projekte Baut die fenacoLANDI Gruppe eine neue LANDI ist das weitherum sichtbar, gerade wenn diese quasi auf der «grünen Wiese» gebaut wird, was aber weniger der Fall ist, als allgemein angenommen. So entstand beispielsweise in Marly (FR) der neue LANDI-Laden auf einem Industrieareal, deren Fabrik nicht mehr genutzt wurde.

«Der LANDI Laden in Marly (FR) entstand auf dem Industriegelände einer ehemaligen Fabrik». Marius Rudaz, Präsident LANDI Sarine SA

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AKTUELL FENACO

Der Laden in Marly gehört der LANDI Sarine SA. Sie wird vom Landwirt Marius Rudaz aus Villars-sur-Glâne (FR) präsidiert. Innerhalb der LANDI, aber auch als Mitglied der Raumplanungskommission der Gemeinde Villarssur-Glâne, setzt sich Rudaz für Kulturlanderhaltung ein. In Villars-sur-Glâne bewirtschaftet er mit seinem Bruder zusammen einen 90-ha-Pachtbetrieb. Sie seien mittlerweile die einzigen Bauern in dieser 12 000 Einwohner zählenden Vorortgemeinde von Freiburg. Die Zersiedelung des Mittellandes sei problematisch, immer mehr Flächen würden aus der Produktion genommen. Die herkömmliche Wirtschaftsweise werde in vielfältiger Weise aufwändiger, sagt Marius Rudaz und weist auf die wachsenden Probleme betreffend Geruchsimmissionen, Littering, Hundekot, verstärktes Verkehrsaufkommen etc. hin. «Das Rad lässt sich aber nicht zurückdrehen. Die Bauern sind flächenmässig die grössten Grundeigentümer der Schweiz und tragen damit eine grosse Verantwortung zur Fruchtflächenerhaltung», ist Rudaz überzeugt.

Stillstand oder Wachstum Industriebrache zu nutzen, ist nicht immer möglich. Das weiss auch Pius Vonarburg. Der Landwirt und Präsident der LANDI Oberwiggertal (LU) bewirtschaftet in einer Betriebsgemeinschaft einen 62-ha-Betrieb in Schötz (LU) und erklärt: «Die LANDI Oberwiggertal erwirtschaftet 27 % des Umsatzes mit dem Detailhandel (2011). Dieser Umsatz, respektive der Gewinn aus dem Geschäftsfeld Detailhandel kommt vorwieUFA-REVUE · 9 2012

gend dem Bereich Agro zu gute.» Potenzial im Detailhandel sieht Vonarburg in Reiden aber nicht am bestehenden LANDI-Standort. Der bestehende Laden sei mitten im Dorf gelegen und die Zufahrt sowie das Parkplatzangebot dermassen schwierig, dass der Laden früher oder später seine Tore schliessen müsse. Ein erstes Neubauprojekt der LANDI wurde im Dorf selber geplant, da man dem Grundsatz des verdichteten Bauens Rechnung tragen wollte. Das Projekt scheiterte jedoch am ablehnenden Entscheid der Gemeinde, welche das Dorf zur reinen Wohnzone umfunktionieren möchte. Nun wurde im Sommer 2012 ein neuer Standort gefunden. Die Gemeindeversammlung hiess eine Umzonung und dadurch die Schaffung einer Industriezone im Weiler «Mehlsecken» gut. Die LANDI konnte sich dabei ein Stück Land für ihren Neubau sichern. «Ja, es ist schon so, wenn man diesen Flecken Land, der überbaut wird, sieht, wird jedem produzierenden Landwirt schwer ums Herz», offenbart auch Vonarburg die zwei Seelen in seiner Brust. Auf der einen Seite steht der Kulturlandverlust und auf der anderen die Interessen der Reidener Landwirte und der Bevölkerung, die sich einen modernen LANDI-Laden wünschen. Pius Vonarburg will und muss die LANDI Oberwiggertal, welche sehr innovativ ist, weiterentwickeln. «Die landwirtschaftlichen Genossenschaften sind basisdemokratisch organisiert. So wird auch der Landkauf und das Neubauprojekt einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung vorgelegt», betont Vonarburg. Beim Neubau gelte es, verschiedene Varianten für eine Mehrfachnutzung des Standorts zu prüfen, zum Beispiel Mehrstöckigkeit oder das Anbringen von Solarpanels auf dem Dach. «Das Projekt muss jedoch wirtschaftlich tragbar sein», fügt der LANDIPräsident an.

Wirtschaftlichkeit So wie der LANDI Oberwiggertal geht es anderen landwirtschaftlichen Genossenschaften auch. Der Detailhandel ist ein bedeutendes Geschäftsfeld und darf punkto Investitionen, Wachstum und Weiterentwicklung nicht vernachlässigt werden. LANDI- und Volg-Läden, AgrolaTankstellen und ihre TopShops

«Der schonende Umgang mit Fruchtfolgeflächen ist uns Bauern wichtig und wir setzen uns dafür in unseren Gremien ein». Lienhard Marschall, Präsident fenaco

wirtschaften erfolgreich. Dieser Erfolg kommt schliesslich dem Geschäftsfeld Agro und damit den Bauern zugute. Im Durchschnitt der letzten Jahre kostete ein LANDI-Neubau rund 10 Mio. Fr. Dafür aufgewendet wird rund 1 ha Land. Wird eine LANDI mehrstöckig oder unterkellert (Parkplätze) gebaut, wie dies beispielsweise bei dem Projekt der LANDI Reba in Aesch war, erhöhen sich die Kosten um ein Vielfaches. Diese Kosten sind gerechtfertigt, wenn zusätzliche Einnahmen generiert werden können, beispielsweise durch Büro- oder Wohnraumvermietung. Das Marktpotenzial dazu ist in Aesch vorhanden, aber in den ländlichen Regionen wird es diesbezüglich schwierig. Zudem handelt es sich bei diesen Tätigkeitsfeldern nicht um Kernaufgaben, die eine LANDI zu erfüllen hat. In diesem Spannungsfeld und in Abwägung der verschiedensten Standpunkte müssen sich die LANDIMitglieder entscheiden, ob und wie neu gebaut wird. Ein Entscheid, der gelegentlich schwer fällt, denn LANDI-Mitglieder sind mehrheitlich aktive Bauern und wissen, wie notwendig die Kulturlanderhaltung ist, einerseits weil es sich dabei um ihre eigene Produktionsgrundlage handelt und andererseits weil sie sich der grossen Verantwortung zur Erhaltung der Ernährungssouveränität in der Schweiz bewusst sind. 䡵

Autor Josef Sommer ist Geschäftsleitungsmitglied und leitet von Sursee (LU) aus die Division 1 (Region und LANDI) der fenacoLANDI Gruppe.

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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT

Anerkannt und trotzdem Direktzahlungen verweigert Die zuständige Kontroll- und Zertifizierungsstelle anerkannte den Betrieb von X für das Jahr 2005 als Biobetrieb. In der Folge wurden X für das Jahr 2005 dennoch die Direktzahlungen verweigert, mit der Begründung, der ÖLN sei wegen Mängeln in den Bereichen Aufzeichnungen und Düngung nicht erfüllt. Die unterschiedliche Beurteilung durch die Zertifizierungsstelle und die über die Direktzahlungen verfügende kantonale Behörde halte vor dem Bundesrecht stand, stellte das Bundesgericht fest. Der Kanton sei beim Entscheid über die Direktzahlungen nicht zwingend an den Zertifizierungsentscheid gebunden. X müsse eine ausgeglichene Düngerbilanz vorlegen. Für das Beitragsjahr 2005 dürfe von ihm hingegen nicht verlangt werden, dass er die Nährstoffbilanz mit einem vorgängig er-

stellten, parzellenscharfen Düngungsplan belege. Das Verordnungsrecht für das Beitragsjahr 2005 habe, anders als heute, die Einreichung eines vorgängigen Düngungsplanes noch nicht vorgeschrieben. Es sei zu prüfen, ob X den ÖLN ohne Düngungsplan zu erbringen vermöge. Dabei sei auf seine Beweisangebote zurückzukommen, die er bereits der kantonalen Rekurskommission unterbreitet hatte.

Mindestzahl 7

Wege der Agrargeschichte

Nebenbeschäftigung

Käserei- und Milchgenossenschaften müssen aufgelöst werden, wenn die Anzahl Mitglieder unter 7 fällt, gemäss Art. 731b Abs. 1 OR sowie eines Bundesgerichtsurteils (Bger 4A_729/2011). Bei Genossenschaften mit viel Vermögen und wenig Mitgliedern kann die Auflösung von Amtes wegen erzwungen werden. Die Auflösung der Genossenschaft erfolgt nach den Regeln des Konkurses und kann grosse Werteinbussen zur Folge haben. Von Gesetzes wegen wird der Liquidationsüberschuss zu genossenschaftlichenoder gemeinnützigen Zwecken verteilt. Ehemalige Genossenschafter gehen leer aus. Genossenschaften, die den ursprünglichen Zweck verloren haben und über grösseres Vermögen verfügen (Liegenschaften) sollten vorgängig in AG oder GmbH umwandelt werden. Allenfalls kann der Genossenschaft eine Frist zur Wiederherstellung des rechtmässigen Zustandes von sieben Mindestmitgliedern eingeräumt werden. Martin Würsch, SBV Treuhand und Schätzungen, 5200 Brugg.

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Archivs fur Agrargeschichte (AfA) werden die vergangenen und zukünftigen Aktivitäten gemeinsam mit dem Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) in St. Pölten (Österreich) reflektiert. Am Workshop vom 21. September 2012 in Insbruck wird zudem das Resultat einer externen fachlichen Evaluation vorgestellt. www.agrararchiv.ch

Nicht in jedem Fall führt ein Landwirt auch in einem Nebenerwerb im Sinne des Gesetzes eine selbstständige Erwerbstätigkeit aus. So klassifiziert nicht der Titel (z.B. Auftrag) eines Vertrags den sozialversicherungsrechtlichen Status des Auftragnehmers, sondern dessen Inhalt und die tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnisse zum Auftraggeber. Der Entscheid, ob es sich um einen selbstständigen oder unselbständigen Nebenerwerb handelt, liegt bezüglich Sozialversicherungen bei den Ausgleichskassen oder der Suva. Wird von einem Arbeitsverhältnis (unselbstständige Erwerbstätigkeit) ausgegangen, sind die arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Schutznormen (Einhaltung der geltenden Mindestlöhne, Beitragspflicht des Auftraggebers an die Sozialversicherungen des Auftragnehmers) einzuhalten. Bei Unsicherheit besteht die Möglichkeit, Auftragsverhältnisse vorgängig von den Ausgleichskassen prüfen zu lassen. Marco Gottardi, SBV Versicherungen, Brugg, www.sbv-versicherungen.ch

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Agro-Kaufleute HF Vor 25 Jahren wurde der Ausbildungsgang zum Agro-Kaufmann HF eröffnet. Seither haben über 500 Absolventen ihre HF-Ausbildung abgeschlossen und .ch ue re v ufa sind aktiv und erfolgreich im Berufsleben. Die Jubiläumsveranstaltung am 7. September 2012 in Bern ist restlos ausgebucht. Mehr über die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF auch im neuen Film auf der Website www.ufarevue.ch. www.agrokaufmann.ch

Die Vorinstanzen hätten darauf eingehen und diese Beweise prüfen müssen. Weil sie dies nicht taten, hiess das Bundesgericht die Beschwerde von X gut. Es wies die Sache zur weiteren Abklärung und Neubeurteilung an die kantonale Rekurskommission zurück (Urteil 2C_44/2011 vom 26.07.2011). Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Länggass-Strasse 7, 3001 Bern

Wie die Marke UFA entstand An der Sitzung der Vereinigung der Genossenschaftsverbände vom 26. Mai 1950 sei der «Rahmen der üblichen Besprechungen mit orientierendem Charakter» gesprengt worden, schrieb Franz Xaver Fischer 1984 im Rückblick auf 25 Jahre UFA Genossenschaft. Zu Recht. Denn beschlossen wurde an diesem denkwürdigen Datum, dass die Genossenschaftsverbände in Zukunft die ganze Schweiz mit einem einheitlichen Markenfutter beliefern wollten. Dazu riefen sie eine Futtermittelkommission ins Leben. Diese erhielt den Auftrag, Rezeptvorschriften und eine einheitliche Preisgestaltung auszuarbeiten, eine neutrale Herstellerkontrolle einzuführen und unter dem Namen UFA schweizweit Werbung für das neu zu schaffende Futter zu machen. Der Kommission gehörten neben Vertretern der Genossenschaftsverbände auch Wissenschafter wie Herbert Jucker von der ETH an. Trotz dem über die Sprachgrenzen hinweg einprägsamen Namen (UFA war die Abkürzung des französischen Namens der Vereinigung) und der wissenschaftlichen Legitimation der geheim gehaltenen Rezepte, stellte sich der Erfolg aber erst allmählich ein. Von 1952 bis 1958 konnte der Umsatz jedoch fast verdreifacht werden. Dadurch stiegen die Einnahmen aus den Konzessionsgebühren, so dass 1958 ein erster Versuchsbetrieb gekauft werden konnte. Für den Ausbau der UFA Futtermittel in den 1960er Jahren verantwortlich war dann die UFA Genossenschaft, die am 1. Mai die UFA-Futtermittelkommission als Trägerin der Marke UFA ablöste. Peter Moser, Archiv für Agrargeschichte, Bern

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D_MA7_DuxJan_0912 ok_2012 28.08.12 16:26 Seite 10

MANAGEMENT

Erste Schritte in Richtung Zufallsstichprobe DIE ZENTRALE AUSWERTUNG VON BUCHHALTUNGSDATEN der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon verbessert das bisherige System der Einkommenserhebung bezüglich Repräsentativität und Genauigkeit.

Dunja Dux

Pierrick Jan

Die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten (ZA) ist auf schweizerischer Ebene für das Monitoring des Einkommens der landwirtschaftlichen Betriebe verantwortlich. Hierfür wertet sie jährlich die Buchhaltungsabschlüsse von rund 3500 Betrieben aus. Diese Informationen bilden die Datengrundlage für landwirtschaftliche Praxis und Beratung, Agrarpolitik sowie Agrarforschung. Um die Zuverlässigkeit der Aussagen zur wirtschaftlichen Situation der Landwirtschaft zu erhöhen, soll das bisherige System bezüglich Repräsentativität und Genauigkeit der Schätzung verbessert werden. Zu diesem Zweck entwickelte die ZA ein neues Konzept, das aus zwei Stichproben A und B besteht: • Stichprobe A umfasst einfache Kennzahlen aus einem Finanzbuchhaltungsabschluss und deckt die Gesamtheit aller Betriebstypen, Regionen und Flächenklassen ab. • Stichprobe B basiert auf detaillierten Daten aus einem Finanzbuchhaltungsabschluss ergänzt mit Teilkostenrechnung. Enthalten sind nur Betriebstypen, die eine gewisse Bedeutung aufweisen und wo eine ausreichende Teilnahmebereitschaft erwartet werden darf. Um die Grundgesamtheit der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe möglichst realitätstreu darzustellen, sollen die Betriebe für beide Stichproben zufällig ausgewählt und rekrutiert werden. Im letzten Jahr fand eine erste Testphase für die zukünftige Stichprobe A statt.

Testphase 2011 Damit die Zufallsauswahl umgesetzt und der Datenschutz eingehalten werden kann, muss 10

eine unabhängige Rekrutierungsstelle die Datenlieferanten kontaktieren. Das LINK Institut für Markt- und Sozialforschung wurde als Rekrutierungsstelle beauftragt, je 55 Verkehrsmilch- und Spezialkulturbetriebe zu rekrutieren. Der Erhebungsbogen umfasste gut 30 Kennzahlen zum Buchhaltungsjahr 2010. Das Treuhandbüro oder der Landwirt selbst konnte ihn bis am 5. August 2011 ausfüllen. Landwirte und Treuhandstellen, die vollständige Datensätze lieferten, erhielten eine Entschädigung.

Resultate Nach einer detaillierten Information durch die Rekrutierungsstelle waren 58% der angefragten Datenlieferanten bereit zu liefern. Die Teilnahmebereitschaft in der Deutschschweiz lag mit 62% höher als in der Westschweiz mit 46% und in der italienischen Schweiz mit 50% der gültigen Adressen. Positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass die Teilnahmebereitschaft beim Betriebstyp Spezialkulturen, der im jetzigen System der ZA als sehr schwierig zu rekrutieren galt, nicht kleiner als beim Betriebstyp Verkehrsmilch war. Bis am 5. August gingen total 65 vollständig ausgefüllte Erhebungsbogen ein. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 32% der gültigen Adressen. 65% der Betriebsleiter haben den Erhebungsbogen selbst ausgefüllt, 35% der Datensätze wurden durch Treuhandstellen geliefert. 54% der Erhebungsbogen kam in Papierform zurück, der Rest als Online-Erhebungsbogen. Die Qualität und Vollständigkeit der Daten aus den Papiererhebungsbogen fiel schlechter aus als jene in elektronischer Form. Die Rücklaufquote der Er-

hebungsbogen war bei der Lieferung durch Treuhandstellen höher als bei den Landwirten.

Fazit Die Quote der teilnahmebereiten Betriebe war für eine erste Testphase hoch und die Rücklaufquote der Erhebungsbogen lag im Bereich der Erwartungen. Eine Zufallsstichprobe scheint somit grundsätzlich machbar. Handlungsbedarf fordert die heterogene Datenqualität. Für viele Datenlieferanten ohne treuhänderische Ausbildung war der Erhebungsbogen zum Teil schwer verständlich. Testphase 2012 Darum hat ART für die zweite Testphase 2012 einen neuen elektronischen Erhebungsbogen entwickelt, der für eine breitere Palette von Finanzbuchhaltungsabschlüssen angewendet werden kann. Die Daten ab 2012 sind zwingend elektronisch zu liefern. Erstellt eine Treuhandstelle den Finanzbuchhaltungsabschluss, so muss die Datenlieferung ebenfalls durch sie erfolgen. In der zweiten Testphase wird das angepasste Konzept geprüft. Zudem interessiert die Konstanz der Teilnahmebereitschaft jener Betriebe, die schon in der ersten Testphase Daten lieferten. Allen Datenlieferanten sei an dieser Stelle bestens für die aktive Teilnahme gedankt. 䡵

Autoren Dunja Dux und Pierrick Jan, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Tänikon 1, 8356 Ettenhausen.

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Inserate UR 0912 D_2012 28.08.12 14:00 Seite 11

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PRAXISTEST MANAGEMENT

Auf die Bedürfnisse zugeschnitten BUCHHALTUNGSPROGRAMME IM TEST Eine Bachelor-Arbeit an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen zeigt, dass die heutigen landwirtschaftlichen Buchhaltungsprogramme sehr gut auf die Bedürfnisse der Bauernfamilien zugeschnitten sind. Die praktische Anwendung wurde von 20 Studierenden des Abschlussjahrganges Agrarwirtschaft verglichen.

Daniel Winkelmann

Bruno Durgiai

Im breiten Angebot an Buchhaltungsprogrammen können die Bauernfamilien heute von einer einfach geführten Finanzbuchhaltung über eine detaillierte Betriebsbuchhaltung bis hin zu einer komplexen Betriebsführung mit Lohn- und Mehrwertsteuerabrechnung alles haben. Nicht alle Buchhaltungsprogramme sind aber auf alle Stufen ausbaubar. Das Programm Agroplus bietet neben seinen technischen Programmen (ÖLN, Düngungsplanung und Feld-

kalender) eine einfache Finanzbuchhaltung, aus welcher aber interessante Auswertungen wie Vorjahresvergleiche oder Kontenauswertungen gemacht werden können. Auf Stufe Betriebsbuchhaltung eignen sich vor allem die Programme von AgroOffice und Pinus. Sie sind ideal auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft zugeschnitten und verfügen über hervorragende Buchungsmasken. Nebst der Buchhaltung bieten sie auch E-Banking und ein Programm für die Rechnungs-

stellung (Faktura) an. Pinus verfügt darüber hinaus über ein gutes Lohnprogramm. Mit diesen Programmen können in einem ersten Schritt auch nur einfache Finanzbuchhaltungen erstellt werden. Zu den komplettesten Programmen gehören die Lösungen Agris®quattro der Firma CBT, Farmstar von Protecdata, IsaFibu von Isagri und A-Twin.Biz von Agro-Twin. Die Firma CBT bietet zudem verschiedene Agris-Branchenlösungen an, zum Beispiel für Lohnunternehmen,

Tabelle 1: Testergebnisse Buchhaltungsprogramme Programm Internetanschluss Darstellung und Übersicht Handling, Benutzerfreundlichkeit E-Banking Verkaufspreis (Grund- oder Basisprogramm) Preis und Leistung Betriebswirtschaftliche Kennzahlen Anzahl an Zusatzprogrammen Wartung- und Serviceangebot Sprache

Agroplus www.agroplus.ch gut sehr gut geplant 950 Fr.

Pinus www.pinus.ch gut gut vorhanden 990 Fr.

AgroOffice www.agrooffice.ch sehr gut sehr gut vorhanden, inklusive Kontenabgleich 1200 Fr.

gut Mittel wenig sehr gut deutsch, französisch

sehr gut Viele mittel gut deutsch

gut viele mittel sehr gut deutsch, französisch

Systemvoraussetzungen Kernkompetenz

Windows XP oder neuer Schlichtes und einfaches Programm. Gut geeignet für einfache landwirtschaftliche Buchhaltungen.

Windows NT 4.0 oder neuer Komplettes Programm mit sehr gutem Fakturierungs- und Lohnprogramm.

Windows XP oder neuer Übersichtliches und benutzerfreundliches Programm mit sehr gutem E-Banking-Programm.

Verbreitung

Geringe Verbreitung des Buchhaltungsprogramms. Das TechnikProgramm ist weiter verbreitet.

Sehr hohe Verbreitung in der Landwirtschaft und bei Treuhändern.

Fazit

Das Programm ist einfach zu bedienen mit einer klaren Menüführung, ist geeignet für kleinere Betriebe, kann aber auch auf grösseren Betrieben eingesetzt werden. Das Programm ist bei den Treuhändern kaum verbreitet und verfügt ausschliesslich über eine Finanzbuchhaltung.

Hohe Verbreitug im KMU-Sektor. Auch in der Landwirtschaft gut verbreitet und hohe Akzeptanz bei den Treuhändern. Dieses Programm ist gut auf die Landwirtschaft abgestimmt, kann aber auch gut in KMU-Betrieben eingesetzt werden. Besonders hervorzuheben ist das professionelle Lohnabrechnungs- und das gute Fakturierungsprogramm.

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Das Programm erleichtert durch die hervoragende Buchungsmaske und die einfache Handhabung die Arbeit des Landwirtes. Zudem verfügt es über ein durchdachtes E-BankingProgramm sowie hervoragende Support-Leistungen und ist bei den Treuhändern breit abgestützt.

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PRAXISTEST MANAGEMENT Milch- oder Eierhandel, Baumschulen oder Mühlen. Die Firma Protecdata bietet neben FarmStar ebenfalls für Mühlen und Bäckereien KMU-Lösungen an. Als eigentliche Betriebsführungsinstrumente können Isagri und das sich im Endstadium der Entwicklung befindende A-Twin bezeichnet werden. Von Lohnabrechnung bis zur Preiskalkulationen auf Vollkosten-Basis, etwa für Direktvermarktung, kann bei entsprechenden Fähigkeiten vieles mit diesen Programmen erledigt werden.

Systemvoraussetzungen Sämtliche Programme werden laufend aktualisiert und auf dem neusten Stand gehalten. Somit laufen die meisten Buchhaltungsprogramme auf den gängigen Windows-Betriebssystem ab Windows XP bis Windows 7. Explizite Macoder Linux-Buchhaltungsprogramme gibt es zur Zeit auf dem Markt noch nicht. Jedoch können die meisten Programme mit Hilfe einer Virtualisierungssoftware auch auf Mac- oder LinuxComputern laufen. Informationen zu dieser Virtualisierungssoftware sind un-

Benutzerfreundlich, E-Banking und Support Die Bachelor-Arbeit von Daniel Winkelmann zeigt, dass für die Landwirtschaft eine breite Palette von Buchhaltungsprogrammen zur Verfügung steht, die die allermeisten Bedürfnisse abdecken. Obwohl die Programme mehrheitlich sehr benutzerfreundlich sind, erleichtern bereits vorhandene PC- und Buchhaltungskenntnisse den Einstieg stark, andernfalls ist in den ersten zwei bis drei Jahren mit Mehraufwand zu rechnen. Für das Einrichten des Kontenplans und der Eingangsbilanz empfehlen wir die Zusammenarbeit mit einem Treuhänder. Nach unseren Erfahrungen an der Agro Treuhand Rütti bringt E-Banking im Verbund mit dem Kontenabgleich eine grosse Zeitersparnis. Bezahlte Rechnungen und eingegangene Zahlungen können so direkt verbucht und müssen nicht noch einmal erfasst werden. Zusammen mit – wenn benötigt – Mwst-Abrechnung, Geldflussrechnung, Faktura- und Lohnprogramm können die administrativen Arbeiten auf dem Betrieb so erleichtert werden. Auch mit PC-Unterstützung ist die Buchhaltung als Betriebsführungsinstrument nur so gut wie sie sauber und aktuell nachgeführt wird. Zudem bildet sie immer nur die Vergangenheit ab. Einzelne Programme verfügen zwar über eine Budget-Funktion, andernfalls kann auch mit einer einfachen separaten Tabelle eine Liquiditätsplanung erstellt werden. Die Zusammenarbeit mit einem Treuhänder lohnt sich auf jeden Fall – sowohl für den Programm-Support als auch für steuerliche und betriebswirtschaftliche Fragen. Mit dem Direktzugriff über das Internet auf Ihren PC (Fernwartung) kann bei Fragen zum Programm oder der Buchführung effiziente Unterstützung geleistet werden. Treuhänder oder Treuhänderin besprechen mit Ihnen das Betriebsergebnis und daraus abzuleitende Massnahmen und bereiten den Abschluss z.Bsp. für Banken und Kreditkassen vor. Mit Abschreibungen, Investitionsplanung, Rückstellungen usw. für den Steuerabschluss kann zudem die mittel- bis langfristige Steuerbelastung optimiert werden. Hans Imhof

Hans Imhof ist Bereichsleiter Beratung bei der Agro-Treuhand Rütti AG in Zollikofen (BE) und hat die Bachelor-arbeit als externe Fachperson beurteilt.

Studienrende von Zollikofen testeten die Buchhaltungsprogramme.

IsaFibu www.agrarsoftware.ch genügend genügend Kein E-Banking, aber Kontenabgleich 990 Fr.

Agris@quattro www.cbt.ch genügend genügend vorhanden 990 Fr.

A-Twin.Biz www.agro-twin.ch gut gut vorhanden, inklusive Kontenabgleich 499 Fr.

Farmstar www.protecdata.ch sehr gut sehr gut vorhanden, inklusive Kontenabgleich 950 Fr.

genügend sehr viele sehr viele gut deutsch, französisch, italienisch, spanisch Windows XP oder neuer Gute Unterstützung für die gesamte Betriebsführung. Differenzierte Auswertungen möglich.

genügend sehr viele sehr viele gut deutsch, teilweise französisch

sehr gut viele sehr viele mittel deutsch, französisch, italienisch, Englisch Windows 2000 oder neuer Kompletes Betriebsführungsprogramm mit gutem E-Banking Modul. Gute Unterstützung bei Direktvermarktung. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die AgroTwin Cash Linie ist in der Landwirtschaft sehr weit verbreitet. Das A-Twin.Biz Programm ist auf dem Vormarsch. Das neue Produkt aus der Agro-TwinLinie ist sehr praxisfreundlich. Es ist ein komplettes Programm mit einfachen Bedienungsfunktionen. Zudem kann das weit verbreitete AgroTwin-Cash weiter benutzt werden.

sehr gut sehr viele sehr viele gut deutsch

Hohe Verbreitung in Europa. In der Schweiz noch wenig verbreitet, besser verbreitet aber in der Westschweiz. Dieses Buchaltungs- und Betriebsführungsprogramm bietet beinahe unbegrenzte Möglickeiten. Isagri ist die grösste Informatikfirma für Landwirtschaft in Europa. Muss jedoch in der Schweiz noch weiter Fuss fassen und Partner finden.

UFA-REVUE · 9 2012

Windows XP oder neuer Kompletes Betriebsführungsprogramm mit vielen verschiedenen Branchenlösungen. Speziell auf (grosse) Gemüseproduzenten ausgerichtet. Hohe Verbreitung in der Gemüsebranche. In der Landwirtschaft eher tiefe Vebreitung. Das Programm bietet eine grosse und breite Produktepalette und ist sehr gut geeignet für Betriebe mit einem grossen Kundenstamm.

Windows 98 oder neuer Übersichtliches und benutzerfreundliches Buchhaltungsprogramm. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mittlere Verbreitung in der Landwirtschaft.

Das Programm ist ein einfaches und praxistaugliches Produkt und ermöglicht eine äusserst speditive Abwicklung der Buchhaltungsarbeiten. Das Design des Programms ist etwas altmodisch, was aber seine Funktionalität nicht beeinträchtigt.

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PRAXISTEST MANAGEMENT Tabelle 2: Zusatzprogramme Agro plus

Pinus

Agro Office

Isagri

Agris Aquattro Twin

Farm star

Branchen-Einträge

Finanzbuchhaltung Betriebsbuchhaltung Lohnbuchhaltung Projekt-/Arbeitsplanung Adressenverwaltung E-Banking 1 Tierregister 2 Arbeitszeiterfassung Anlagebuchhaltung Etikettierung Kassensysteme Tourenmanager Chargen-/Lagerverwaltung Terminverwaltung/Kalender Internetvermarktung Fakturierung Kommunikation mit Kunden Mobile Datenerfassung 1 Kontenabgleich mittels MT940 ist möglich, jedoch kein direktes E-Banking. 2 Verknüpfung mit AgroTech

ter www.pinus.ch Software Systemvoraussetzungen ersichtlich.

Fazit Festzuhalten ist, dass alle getesteten Buchhaltungsprogramme gut einsetzbar und zweckmässig sind. Diese Buchhaltungsprogramme werden nur dann den Zweck nicht erfüllen, wenn sie nicht zu den Betriebsverhältnissen und den Wünschen des Anwenders passen. Es gilt, sich zu informieren, um

Frustration und schlecht investiertes Geld zu vermeiden. Die Eigenschaften, Vor- und Nachteile der einzelnen Programme sind auf die Bedürfnisse des Betriebes abzustimmen. Buchhaltungsprogramme sollen die immer anspruchsvollere Betriebsführung erleichtern. Auch lohnt es sich, die Angebote mit dem Treuhänder zu diskutieren und dessen Erfahrungen in die Entscheidung mit einzubeziehen. 䡵

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Besonders geprüft von den Studierenden wurde Darstellung, Übersicht, Handling und Benutzerfreundlichkeit der Buchhaltungsprogramme. Bild: HAFL, Zollikofen.

Autoren Bruno Durgiai ist Dozent für Agrarwirtschaft an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), Länggasse 85, 3052 Zollikofen Daniel Winkelmann aus Mamishaus, ist Student im 3. Studienjahr und arbeitet in einem Teilzeitpensum als Agrotreuhänder. In seiner Bachelor-Arbeit vergleicht er Buchhaltungsprogramme aus praktischer und methodischer Sicht.

INF BOX INFO

www.ufarevue.ch

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Inserate UR 0912 D_2012 28.08.12 14:01 Seite 15

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D_MA1_Strebel_0912 ok_2012 28.08.12 16:22 Seite 16

MANAGEMENT

Sicherung der Direktzahlungen BEWIRTSCHAFTERWECHSEL ZWISCHEN DEN EHEGATTEN Erreicht der bisher gemeldete Bewirtschafter das 65. Altersjahr, dann entfällt der Anspruch auf Direktzahlungen ab dem 1. Januar des Folgejahres. Um sich die Direktzahlungen zu sichern, kann die Bewirtschaftung auf den Ehegatten übertragen werden.

Lorenz Strebel

Die Übergabe an die Ehefrau muss dem Landwirtschaftsamt, der AHV-Stelle und der Steuerbehörde kommuniziert werden. Bild: Christian Mühlhausen, landpixel.de

Ist der 65 Jahre alt werdende Bewirtschafter verheiratet und sein Ehepartner (meist die Ehefrau) jünger, dann stehen zwei Varianten zur Verfügung um die Direktzahlungen weiterhin für das Familieneinkommen zu sichern. Damit kann der Betrieb – auch finanziell vernünftig – aufrechterhalten werden, insbesondere bei noch ungelöster Nachfolge (fehlende oder noch in Ausbildung stehende Nachkommen, Verkauf an Dritten noch nicht erwünscht etc.). Einerseits kann die Ehefrau als neue Bewirtschafterin gemeldet werden, wenn sie auch die übrigen Voraussetzungen zum Bezug von Direktzahlungen erfüllt (siehe Kasten). Anderseits können die Ehegatten auch eine Personengesellschaft nach Art. 19 Abs. 2 Direktzahlungsverordnung (DZV) gründen.

Übergabe Ein Übergang der Bewirtschaftung und der Betriebsführung auf die Ehefrau liegt dann vor, wenn dies auch nach aussen hin kommuniziert wird: Mit dem Übergang der Bewirtschaftung und Betriebsführung hat sich die Ehefrau als Selbständigerwerbende bei der AHV anzumelden. In der Steuererklärung gibt sie das aus der selbstständigen landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit erwirtschaftete Einkommen als ihr Einkommen an. Der Ehemann wird bei der AHV abgemeldet und gibt gegenüber den Steuerbehörden auch kein landwirtschaftliches Einkommen mehr zur Versteuerung an. Gegenüber den Direktzahlungsbehörden tritt er nicht mehr als Bewirtschafter auf.

Personengesellschaft Bei

der Gründung einer Personengesellschaft

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nach Art. 19 Abs. 2 DZV ist das Alter des jüngsten Bewirtschafters massgebend. Die Gesellschafter müssen ihre Funktion als Mitbewirtschafter tatsächlich wahrnehmen und dürfen nicht mehr als 75 % ausserhalb des Betriebes arbeiten. In der Praxis wird diese Variante von den Ehegatten so gut wie nie gewählt. Der Grund liegt darin, dass die Personengesellschaft gegründet und später aufgelöst und liquidiert werden muss, was zu vergleichsweise höheren Kosten führt als die Variante «Ehefrau als neue Bewirtschafterin».

tritt die Ehefrau in den laufenden Vertrag ein. Im Einzelnen: «Tabelle: Auswirkungen der Betriebsübergabe».

Ablehnung Bleibt der Ehemann aufgrund der Erklärung des Verpächters Pächter, dann muss später ihm gekündigt werden bzw. er muss kündigen. Er kann den Pachtgegenstand unter seiner Verantwortung nach Art. 21a Abs. 2 LPG von seiner Ehefrau bewirtschaften lassen. Direktzahlungen erhalten aber weder sie noch er: Die Ehefrau ist nicht gleichzeitig Verantwortungsträgerin und Bewirtschafterin wie es die DZV

Bewirtschafterwechsel = Betriebsübergabe Übergibt der Ehemann seiner Ehefrau die Bewirtschaftung um die Direktzahlungen zu sichern, dann hat das Auswirkungen auf die zugepachteten Grundstücke. Nach Art. 19 des landwirtschaftlichen Pachtgesetzes (LPG) liegt eine Betriebsübergabe vor, wenn der Inhaber (Ehemann) ein landwirtschaftliches Gewerbe, das teilweise im Eigentum und teilweise gepachtet ist, einer anderen Person (Ehefrau) zur Betriebsführung übergibt. Das ist der Fall, wenn die Ehefrau aus direktzahlungsrechtlichen Gründen neu alleine gegenüber den Behörden und Dritten als Bewirtschafterin auftritt. Wenn die Ehefrau das bisher vom Mann gepachtete Grundstück übernehmen will, dann muss sie dies dem Verpächter schriftlich erklären. Der Verpächter hat dann drei Monate Zeit, die Ehefrau als neue Pächterin abzulehnen (dann bleibt der Ehemann weiter Pächter) oder den Abschluss eines neuen Vertrags mit der Ehefrau zu verlangen. Tut er weder das eine noch das andere, 9 2012 · UFA-REVUE


D_MA1_Strebel_0912 ok_2012 28.08.12 16:22 Seite 17

MANAGEMENT

Wer ist beitragsberechtigt? Beitragsberechtigter Bewirtschafter ist nach Art. 2 Abs. 1 Direktzahlungsverordnung grundsätzlich, wer a einen Betrieb führt, b seinen zivilrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz hat und c über eine berufliche Grundausbildung mit eidgenössischem Berufsattest oder einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis als Landwirt, als Bäuerin über einen Fachausweis gemäss Berufsbildungsgesetz oder über eine gleichwertige Ausbildung in einem landwirtschaftlichen Spezialberuf verfügt. Buchstabe c gilt als erfüllt, wenn der Bewirtschafter im Jahr 2006 Direktzahlungen erhalten hat (Art. 73a Abs. 2 DZV). Gemäss Weisungen und Erläuterungen 2012 des BLW zu Art. 73a DZV wird die Ehepartnerin ohne Ausbildung als Mitbewirtschafterin betrachtet, wenn der Betrieb vor dem Erreichen der Altersgrenze langjährig gemeinsam geführt wurde.

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verlangt, und der Ehemann ist zu alt (Art. 2 Abs. 1 lit. a DZV). Unlauteres Verhalten kann pachtrechtliche und direktzahlungsrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Wird der Pachtgegenstand veräussert, steht ein Vorkaufsrecht nach Art. 47 des Bundesgesetzes über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) dem Ehemann zu, wenn die Mindestpachtdauer nach LPG abgelaufen ist und er Eigentümer oder wirtschaftlich Berechtigter eines landwirtschaftlichen Gewerbes ist.

Tabelle: Auswirkungen der Betriebsübergabe nach Art. 19 LPG Verpächter lehnt Frau ab Frau tritt in Vertrag ein Verpächter verlangt neuen Vertrag Verpächter lehnt Frau ab

Frau tritt in Vertrag ein

Abschluss eines neuen Vertrags Wird auf Verlangen des Verpächters ein neuer Vertrag mit der Ehefrau geschlossen, dann ist sie alleinige Pächterin und erhält als Bewirtschafterin Direktzahlungen. Die Mindestpachtdauer beginnt neu. Sie kann sich die bisherige Pachtdauer des Ehemanns nicht anrechnen lassen, wenn der Pachtgegenstand veräussert wird und sie das gesetzliche Vorkaufsrecht des Pächters ausüben möchte. In der Regel besteht von vornherein kein Vorkaufsrecht, weil die Ehefrau nicht über ein landwirtschaftliches Gewerbe verfügt: Sie ist weder Eigentümerin noch Nutzniesserin, sondern wird

Verpächter verlangt neuen Vertrag

Direktzahlungsverordnung (DZV) • Weder Mann noch Frau erhalten Direktzahlungen • Frau erhält Direktzahlungen • Frau erhält Direktzahlungen Landwirtschaftliches Pachtgesetz (LPG) • Mann bleibt Pächter. • Mann muss kündigen bzw. erhält Kündigung. • Mann hat eventuell Vorkaufsrecht nach Art. 47 Abs. 2 BGBB. • Frau wird Pächterin. • Bisherige Pachtdauer ist zu berücksichtigen bezüglich Pachtablauf und Vorkaufsrecht. • Frau muss kündigen oder erhält Kündigung. • Frau hat eventuell Vorkaufsrecht nach Art. 47 Abs. 2 BGBB. • Frau wird Pächterin. • Pachtdauer beginnt neu. • Frau muss kündigen und erhält Kündigung. • Frau hat eventuell Vorkaufsrecht nach Art. 47 Abs. 2 BGBB.

das Gewerbe des Ehemannes in Gebrauchsleihe oder Pacht führen.

Eintritt in den Vertrag Reagiert der Verpächter nicht, tritt die Ehefrau als alleinige Pächterin in den laufenden Vertrag ein und erhält als Bewirtschafterin Direktzahlungen. Die bisherige Pachtdauer des Ehemanns ist anrechenbar. Die Ausübung des Vorkaufsrechts des Pächters bei einer Veräusserung steht ihr zu, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind (Eigentum an Gewerbe etc.). Keine Betriebsübergabe nach Art. 19 LPG liegt vor, wenn die Ehepartner eine Personengesellschaft gründen, um die Direktzahlungen zu sichern. In diesem Fall wird der Betrieb nicht vollständig einer anderen Person zur Führung übergeben (vergleiche Art. 19 Abs. 3 lit. a DZV). Wird eine Personengesellschaft gegründet, dann bleibt der Ehemann weiterhin Pächter, wobei er seine Bewirtschaftungspflicht aus pachtrechtlicher Sicht nach Art. 21a Abs. 2 LPG erfüllt (Bewirtschaftung durch Mitglieder einer Gemeinschaft zur Bewirtschaftung, der er angehört, unter seiner Verantwortung). Die Pacht muss ihm gekündigt werden. Das Vorkaufsrecht des Pächters steht ihm zu, wenn die Voraussetzungen nach Art. 47 Abs. 2 BGBB erfüllt sind. 䡵

Autor Dr. iur. Lorenz Strebel ist Rechtsanwalt und Notar in Aarau.

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D_MA3_Goldenberger_0912 ok_2012 28.08.12 16:22 Seite 18

MANAGEMENT

Falle «Agrarpolitik 2014 – 2017» schnappt (langsam) zu GRENZFÄLLE UND ANPASSUNGEN Im Herbst findet die parlamentarische Debatte zur AP 2014-2017 statt. Für Betriebe, bei denen aus heutiger Sicht Handlungsbedarf angezeigt ist, wird es höchste Zeit zum Handeln.

Martin Goldenberger

Die Agrarpolitik wird in regelmässigen Abständen umgekrempelt und den Zielen der Bundespolitik angepasst. Das eidgenössische Parlament und der Bundesrat sowie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) setzen damit die Leitplanken für die Bauern. Die Anpassungen der Gesetze, Verordnungen und Weisungen laufen jeweils unter den Jahresangaben. Aktuell liegt die Diskussion der Agrarpolitik (AP) 2014 – 2017 beim Parlament zur Beratung. Der Zeithorizont 2014 bis 2017 entspricht gleichzeitig dem vom Parlament festgelegten Zahlungsrahmen und sichert damit die Möglichkeit, die beschlossenen Massnahmen durch die Verwaltung auch wirklich umzusetzen. Es geht um die konkreten Korrekturen, welche schlussendlich im Gesetz geändert werden und anschliessend durch das BLW grösstenteils per 1. Januar

2014 zur Umsetzung in Verordnung und Weisungen erlassen werden. Die Wirtschaftskommission des Nationalrates hat mit der Detailberatung begonnen und beabsichtigt das Geschäft im Herbst 2012 dem Nationalrat zur Beratung vorzulegen. Bis es soweit ist, müssen rund 130 Einzelanträge beraten werden. Eine Korrektur in einzelnen Punkten ist also durchaus möglich. Bei jenen Betrieben, wo aus heutigen Kenntnissen Handlungsbedarf angezeigt ist, wird die zeitliche Handlungsachse mit Zuwarten immer kürzer und damit auch der Spielraum für Korrekturen geringer.

SAK Die 1.0 Standardarbeitskraft (SAK) pro Betrieb entscheidet über «Sein oder Nichtsein». In der aktuellen Agrarpolitikrunde wird auf Gesetzesebene die bundesrechtliche Gewerbegrenze im Grundsatz nicht angetastet.

Tabelle 1: Anpassung SAK-Faktoren heute SAK / Einheit 0.028 0.300 1.000 0.043 0.007 0.040 0.030 0.015 0.030 0.006 0.060 0.200 0.001 0.045

Elemente Einheit LN ohne Spezialkulturen ha Spezialkulturen ohne Rebflächen in Steillagen ha Rebflächen in Steil- und Terrassenlagen ha Milchkühe, -schafe, -ziegen GVE Mastschweine, Remonten > 25 kg GVE Zuchtschweine GVE Andere Nutztiere GVE Hanglagen 18 – 35 % (Berggebiet und Hügelzone) ha Steillagen > 35 % (Berggebiet und Hügelzone) ha BIO LN ohne Spezialkulturen ha BIO SK ohne Reben in Hang- und Terrassen ha BIO LN Reben in Hang- und Terrassenlagen ha Hochstamm-Feldobstbäume Stück Zuschlag: Kartoffeln ha Total SAK Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft, AP 2014-2017 auf BGBB und LPG, Samuel Brunner, 2012 18

Vorschlag VNL 2011 SAK / Veränderung Einheit in % 0.020 – 29 0.300 0 1.000 0 0.036 – 16 0.007 0 0.020 – 50 0.025 – 17 0.015 0 0.030 0 0.004 – 29 0.060 0 0.200 0 0.001 0 0.036 – 20 – 16.3

Da die Basisdaten der SAK-Berechnungen aber veraltet sind und der technische Fortschritt weitergegangen ist, werden die Umrechnungsfaktoren in den Verordnungen angepasst. Die so genannte technische Anpassung führt im Mittel der Faktoren zu einer Senkung der SAK-Faktoren um rund 16 %. Im Mittel muss heute ein Betrieb mit 1.10 SAK mit einer Senkung um 16 % neu mit 0.93 SAK rechnen. Ein solcher Betrieb würde aus der bundesrechtlichen Definition des landwirtschaftlichen Gewerbes fallen. Ein spezialisierter Schweinezuchtbetrieb muss mit massiven Veränderungen rechnen, sein Zuchtschweinebestand würde bezüglich SAK um 50 % redu9 2012 · UFA-REVUE


D_MA3_Goldenberger_0912 ok_2012 28.08.12 16:23 Seite 19

MANAGEMENT Tabelle 2: Auswirkungen der SAK-Anpassungen Anzahl Betriebe ≥ 0.75 SAK ≥ 1.00 SAK ≥ 1.25 SAK 2010 42 457 37 217 31 877 AP 2014 – 2017 38 986 32 435 25 923 Differenz – 3 471 – 4 782 – 5 954 Quelle: BLW, Samuel Brunner, 2012. Daten: Betriebe: AGIS 2010. SAK-Faktoren: Vernehmlassung 2011.

ziert. Bio-Betriebe ohne Spezialkulturen würden pro ha LN 29 % tiefer eingestuft, was aber auch für 1 ha LN nach ÖLN-Richtlinien zutreffen würde. Die Milchwirtschaftsbetriebe verlieren beim

≥ 1.50 SAK 26 556 19 843 – 6 713

dersetzung ist nicht mehr gegeben. Der Kaufpreis würde dann dem Verkehrswert entsprechen (Ertragswert mit dem Faktor 3 bis 6). Ein tiefer Kaufpreis stellt eine erbrechtliche Bevorzugung dar, die

kommen zu prüfen mit z. B. anschliessender Generationengemeinschaft (umgekehrter Fall als es in der Regel üblich ist, der Nachkomme stellt das Gewerbe der Generationengemeinschaft zur Bewirtschaftung zur Verfügung). In anderen Grenzfällen muss die Produktion erhöht werden, um die Senkung der SAK-Faktoren aufzufangen. Dies kann mit der Haltung von mehr Tieren oder dem Anbau von Spezialkulturen oder der Umstellung auf BioLandwirtschaft erreicht werden.

Ohne Direktzahlungen wird den Bauern der Boden unter den Füssen weggezogen. Foto: Christian Mühlhausen, landpixel.de

Jungvieh 17 % der SAK beziehungsweise 16 % bei den Kühen. Gemäss Botschaft zur AP 2014 – 2017 würden durch die Anpassung der SAK 4782 Betriebe den Status eines landwirtschaftlichen Gewerbes (< 1.0 SAK) verlieren. Mittelfristig sind die Auswirkungen enorm.

Ertragswert und Bodenrecht Sinkt die SAK unter die Grenze von 1.0 SAK (oder unter die Grenze, welche der Standortkanton für ein Gewerbe definiert hat) geht der Zuweisungsanspruch für die Hofübernahme zum Ertragswert verloren. Eine richterliche Zuweisung zum Ertragswert im Rahmen eines Erbfalles oder einer gerichtlichen AuseinanUFA-REVUE · 9 2012

ausgleichungspflichtig oder sogar mittels Herabsetzungsklage beim Ableben des Verkäufers einklagbar ist. Eine Hofübergabe zum Ertragswert für einen Betrieb, der kein Gewerbe darstellt, sollte nur noch erfolgen, wenn die Geschwister diesem Vorhaben im Rahmen eines Erbvertrages zustimmen. Eigentümern von Betrieben, die heute knapp die Gewerbegrenze erfüllen und eine Hofübergabe in den nächsten Jahren ansteht, sollten dringend prüfen, ob der Verkauf an einen Nachkommen noch vor dem 1.1.2014 erfolgen sollte. Wollen oder müssen die Eltern weiterhin aufgrund ihres Alters mitarbeiten, um ein Einkommen zu erzielen, ist ein Verkauf an einen selbstbewirtschaftenden Nach-

Die einfachste Methode wäre, mehr Land zu bewirtschaften, was realistischerweise schwierig umzusetzen ist.

Investitionshilfen Wer Finanzhilfen für Strukturverbesserungsmassnahmen der landwirtschaftlichen Kreditkassen beanspruchen will, muss in der Regel nach erfolgter Investition 1.25 SAK aufweisen (Ausnahmen im Hügelund Berggebiet). Die Senkung der SAKFaktoren führt dazu, dass gemäss des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) 5954 Betriebe die Berechtigung dafür verlieren, weil sie die Eintretensbedingung nicht mehr erfüllen. Gegensteuer kann auch in dieser Frage mit Erhöhung der Produktion oder allenfalls mit der 19


D_MA3_Goldenberger_0912 ok_2012 28.08.12 16:23 Seite 20

MANAGEMENT Eingabe eines Bauvorhaben noch im 2012 oder Anfang 2013 gegeben werden. Starthilfedarlehen können im Talgebiet vollständig verloren gehen, sofern die 1.25 SAK nicht erreicht sind.

Wollen oder können die Eltern den Hof auf den Stichtag Mai 2013 noch nicht abtreten, müsste im Minimum mit dem Nachkommen eine Generationengemeinschaft gebildet werden.

Wohnraum, Pensionspferde, Biogas, Buschschenke Anspruch auf neuen Wohnraum ausserhalb Baugebiet steht im Grundsatz ausschliesslich Gewerben zu, die gemäss den kantonalen Vorgaben ein Gewerbe darstellen. Dasselbe gilt, wenn ein Betriebsleiter den Betriebszweig Pensionspferde aufbauen oder eine Biogas-Anlage einrichten will. Die gleiche Hürde

teurer als Gewerbepachten. Nach Ablauf eines Pachtvertrags kann eine Gewerbepacht in eine Grundstückpacht umgewandelt werden, wenn das Gewerbe nicht mehr erreicht wird. Zudem geht in den Kantonen, die dies vorgesehen haben, das Vorpachtrecht für die Nachkommen, wenn kein Gewerbe mehr vorliegt, verloren. Es ist also weit gefehlt, wenn Betriebsleiter, die sich infolge ihres Alters noch nicht mit einer Hofübergabe befassen in den nächsten Jahren den Eindruck haben, die Gewerbeeinstufung berühre sie nicht.

Direktzahlungen Im Grundsatz bleiben die 0.25 SAK als Eintrittsschwelle für den Bezug von Direktzahlungen bestehen. Wie vorstehend dargestellt, werden aber die Faktoren gesenkt. Bei einfachen Betrieben mit normaler landwirtschaftlicher Nutzfläche und Tierhaltung beträgt die Senkung aber mehr als 17 %. Ein reiner Wiesland-Betrieb oder ein Ackerbau-Nebenerwerbsbetrieb mit 10 ha (ohne Tiere, Spezialkulturen und Hanglagen) erreicht heute mit der ÖLNBewirtschaftung 0.28 SAK. Gemäss den neuen Berechnungen ergäben sich aber nur noch 0.20 SAK, was nicht mehr für den Bezug von Direktzahlungen ausreicht. Es müsste neu eine Zusatzfläche von 2.5 ha (Total 12.5 ha) bewirtschaftet werden können, damit es für 0.25 SAK wieder reichen würde. Bauland Kleinbetriebe bewirtschaf-

steht für die Schaffung eines landwirtschaftsnahen Nebenbetriebes wie einer Werkstatt oder einer Buschwirtschaft.

Steuern Zu guter Letzt kann der Fiskus, wenn kein landwirtschaftliches Gewerbe mehr vorliegt, ebenfalls stärker zugreifen. In immer mehr Kantonen erfolgt nur dann eine privilegierte Besteuerung des Vermögens zum landwirtschaftlichen Ertragswert und landwirtschaftlichen Eigenmietwert, wenn ein Gewerbe gemäss kantonaler Vorgabe vorliegt.

Pacht Im Pachtrecht (LPG) wird zwischen Grundstück- oder Gewerbepacht unterschieden. Grundstückpachten sind 20

ten oft noch kleinere Baulandflächen und erreichen teilweise dank diesen die 0.25 SAK. Direktzahlungen in unbebauten Bauzonen werden nicht mehr ausgerichtet, sobald diese Gesetzesänderung in Kraft tritt. Die WAK des Nationalrates empfiehlt die Ablehnung dieser Massnahme. Ausnahmen werden gewährt, wenn zum Zeitpunkt der Inkraftsetzung ein Gesuch um Umzonung in die Landwirtschaftszone hängig ist. Verliert ein Betrieb mit der AP 20142017 die Berechtigung für Direktzahlungen, weil 0.25 SAK nicht mehr erreicht werden, könnte spätestens mit der Anmeldung für die Direktzahlungen Anfang Mai 2013 eine Betriebsgemeinschaft gegründet werden. Der Partner muss aber so gross sein, dass die SAK beider Betriebe auch nach Einführung

der AP 2014 – 2017 je hälftig aufgeteilt über den 0.25 SAK liegt.

Bildung Ohne Bildung läuft gar nichts mehr. Neue Bewirtschafter müssen eine minimale landwirtschaftliche Ausbildung nachweisen, damit sie Direktzahlungen erhalten. Als minimale Ausbildung gilt ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis oder ein Berufsattest. Die bisherigen Ausnahmen sollen aufgehoben werden: Betriebe im Berggebiet mit weniger als 0.5 SAK müssen die Ausbildungsanforderungen auch erfüllen. Für den Bezug von Biodiversitätsbeiträgen ist ebenfalls eine Ausbildung erforderlich. Eine gleichwertige Ausbildung in einem anderen Beruf, ergänzt mit einer landwirtschaftlichen Weiterbildung, wird nicht mehr als Ausbildungsnachweis anerkannt. Im Sinne einer Besitzstandswahrung soll der Bundesrat für Bewirtschafter, die bisher Direktzahlungen erhalten haben, eine Ausnahme festlegen können. Die Mehrheit der WAK des Nationalrats will die Verschärfung nicht einführen.

Fazit Dies bedeutet, dass wer heute eine Nebenerwerbsausbildung für den Bezug von Direktzahlungen abgeschlossen hat oder innert zwei Jahren abschliesst, muss spätestens im Jahr 2013 Direktzahlungen beziehen. So wird die Ausbildung auch noch in den Jahren 2014 und folgenden anerkannt. Falls wirklich alle bisherigen Ausnahmen gestrichen würden, wäre eine Übertragung der Bewirtschaftung auf den Ehepartner, welcher keine entsprechende landwirtschaftliche Ausbildung besitzt, nicht mehr möglich (Alter des jüngern Bewirtschafters zählt). Regelt die Verordnung in Zukunft keine Ausnahme mehr, müsste am Stichtag Anfang Mai 2013 eine Personengesellschaft, zusammengesetzt aus den beiden Ehepartner für den Bezug von Direktzahlungen angemeldet werden.

Autor Martin Goldenberger, Bereichsleiter Treuhand und Schätzungen, Schweizerischer Bauernverband, Laurstrasse 10, 5201 Brugg, 056 462 51 11

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D_MA6_Meier_0912 ok_2012 28.08.12 16:25 Seite 22

MANAGEMENT

Wettstreit zwischen Ökologie und Ökonomie VOLLKOSTENBERECHNUNGEN VON ÖKOFLÄCHEN Kleine, schwierig zu bewirtschaftende Ökoflächen sind durch die Direktzahlungen und übrigen Öko-Beiträge schlecht honoriert, wogegen sich bei grösseren Flächen Biodiversität durchaus lohnt.

Hansjörg Meier

Daniela Clemenz

«Ich bin froh, dass Ökoflächen abgegolten werden», erklärt Hans Aeschbacher. Der 59-jährige Landwirt führt in Gümligen (BE) einen Pachtbetrieb von 31 ha und ist Präsident der bernischen Kontrollorganisation für umweltschonende und tierfreundliche Landwirtschaft (KUL). Betriebswirtschaftliches Denken gehört bei ihm zum Unternehmerhandwerk, was aber nicht heisst, dass penibel bis ins Letzte gerechnet werde. Ertragsmässig sehe man auf den ersten Blick, dass sich Ackerbau bei humusarmen Böden in Hanglage schlecht rechnet, sagt Aeschbacher und so bestehe rund ein Drittel seiner landwirtschaftlichen Nutzfläche aus extensiv genutzten Wiesen, Hecken mit Krautsäumen sowie Buntbrachen, obwohl von der Direktzahlungsverordnung (DZV) her lediglich 7 % Ökoausgleich erforderlich sind. Nun lassen sich die Vollkosten der Ökoflächen auch exakt berechnen und zwar mit der Software Oecocalc, welche die Agridea entwickelt hat. Die Vollkosten werden im Vergleich zu den Marktleistungen und den Direktzahlungen dargestellt und herausschaut der Arbeitsverdienst pro Stunde. Damit sind auch Grundlagen vorhanden, um Ökoflächen abzugelten, beispielsweise im Rahmen von Vernetzungsprojekten oder für Landschaftsqualitätsprojekte gemäss AP 2014 – 2017.

Von Aeschbachers rund 10 ha Ökoflächen wurden drei Ökoelemente ausgewählt und berechnet: eine kleinfläche und eine grossfläche extensive Wiese und eine Hecke mit Krautsaum

(Tabelle 1). Da bei den Direktzahlungen Einheitsansätze pro ha gelten, der Aufwand aber unterschiedlich hoch ist, resultieren für jede Ökofläche unterschiedliche Ergebnisse.

Die hohen Vollkosten von kleinen extensiven Wiesen erstaunen den Betriebsleiter Hans Aeschbacher (l.). Was er nämlich überschlagsmässig nicht berücksichtigte, waren die Aufwände für Betriebsführungs- und Sonderarbeiten wie Aufzeichnungen und Kontrollen. 22

9 2012 · UFA-REVUE


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MANAGEMENT Extensive Wiese klein Es handelt sich um eine kleine ebene extensive Wiese von 0.23 ha (Märzenacker), die 3 km vom Betriebszentrum entfernt ist und eine erschwerte Zufahrt hat. Die Parzelle liegt im Perimeter eines Vernetzungsprojekts, wobei die Anforderungen für biologische Qualität nach ÖQV nicht erreicht werden. Das Grundstück hat eine ungünstige Form und fünf Bewirtschaftungshindernisse (Bäume). Hans Aeschbacher macht drei Schnitte mit Traktor und Kreiselmäher, wobei jeweils 10 % als Altgrasbestand stehen bleiben. Die Futterbearbeitung erfolgt mit Kreiselmaschinen und das Erntegut wird im Lohn gepresst. Der Jahresertrag wird mit 30 dt TS Ökoheu geschätzt.

Resultat Fehlbetrag Beim Märzenacker sind die Vollkosten durch die Leistungen nicht gedeckt, obwohl zu den Beiträgen nach DZV noch ein Vernetzungsbeitrag ausbezahlt wird. Der Fehlbetrag für dieses Grundstück beläuft sich auf 730 Fr. Für die eingesetzte Arbeit bleibt kein Arbeitsverdienst übrig. Die zwei grössten Kostenpositionen stammen von den Maschinen- und Zugkraftkosten sowie den Arbeitskosten. Es fallen überproportional hohe Rüst-, Weg- und Wendezeiten an. Bei den Leistungen, bestehend aus Marktleistung (TS-Ertrag) und Direktzahlungen, ist dieser höhere Arbeitsaufwand nicht berücksichtigt.

Grosse extensive Wiese Die Parzelle Märzenackerhang ist 2.5 ha gross, eben, 3 km vom Betriebszentrum entfernt und verfügt über eine normale Zufahrt. Die Parzellenform ist günstig, weist keine Bewirtschaftungserschwernisse auf und liegt in einem Vernetzungsprojekt, erfüllt aber die Anforderungen für biologische Qualität nach ÖQV nicht. Die Bewirtschaftung entspricht jener vom Märzenacker. Resultat Überschuss Die Kosten dieser überdurchschnittlich grossen Fläche werden durch die Leistungen sehr gut gedeckt. Für dieses Grundstück resultiert ein Überschuss von 6012 Fr. Wird dieser Überschuss auf die eingesetzte Arbeit verteilt, so kann ein Arbeitsverdienst von 275 Fr. pro Stunde oder von 2875 Fr. pro ha erreicht werUFA-REVUE · 9 2012

Tabelle 1: Vollkostenberechnungen dreier Ökoflächen Märzenacker extensive Wiese ha 0.23 Arbeitsstunden für das Objekt 14.88 (inkl. Anteil Betriebsführungs- und Sonderarbeiten)

Märzenackerhang extensive Wiese 2.50 26.11

Saalihecke mit Krautsaum 0.65 26.04

Zusammenzug der Kosten pro Jahr Arbeitskosten (bei 45 Fr. /Akh) Kosten Maschinen und Zugkräfte (Tarife nach ART) Direktkosten und Kosten von Arbeiten im Lohn Kostenanteil für den Boden (Pachtzins) Kostenanteil für Meliorationen und Wege Kostenanteil an den allgemeinen Betriebskosten Kosten total

Fr. 669 860 66 69 0 185 1850

Fr. 1175 1496 730 750 0 2013 6163

Fr. 1172 406 456 195 0 523 2752

Zusammenzug der Leistungen Marktleistung (Wert des geernteten Futters) Flächenbeitrag nach Art. 27 der DZV* Biobeitrag nach Art. 58 der DZV* Hangbeitrag nach Art. 35 und 36 der DZV** Qualitätsbeitrag nach der Ökoqualitätsverordnung Vernetzungsbeitrag nach der Ökoqualitätsverordnung Weitere Beiträge (kantonale, kommunale) Leistungen total

311 235 0 345 0 230 0 1120

3375 2550 0 3750 0 2500 0 12175

0 663 0 1625 1300 650 0 4238

Fehlbetrag oder Überschuss zur Deckung der Kosten – 730 6012 Arbeitsverdienst für das Objekt – 61 7187 Arbeitsverdienst in Fr. pro Arbeitsstunde –4 275 Arbeitsverdienst umgerechnet in Fr. auf 1 ha – 263 2875 * DZV = Direktzahlungsverordnung ** plus evtuelle kantonale Beitrag für ökologischen Ausgleich nach Art. 40 ff der DZV

1486 2658 102 4089

Tabelle 2: Zuteilbare Beiträge nach AP 2014/17 in Fr. Märzenacker extensive Wiese Kulturlandschaftsbeitrag 0 Versorgungssicherheitsbeitrag 104 Biodiversitätsbeitrag (Qualität 1) 391 Biodiversitätsbeitrag (Qualität 2) 0 Biodiversitätsbeitrag (Vernetzungsbeitrag) 230 Beiträge total neu 725 Beiträge bisher 810 Differenz – 85 Quelle: Botschaft des Bundesrates vom 1. Februar 2012 (ohne Anteil am Übergangsbeitrag) den. Hans Aeschbacher nutzt diese an und für sich tolle Parzelle als Ökofläche, weil der Boden sehr ertragsarm ist und die Erträge mit Ackerkulturen meistens unbefriedigend waren.

Hecke mit Krautsaum Es handelt sich um eine überdurchschnittlich grosse Hochhecke. Sie ist 300 m lang, 15.6 m breit und hat einen einseitigen Krautsaum von 6 m über die ganze Länge. Die bestockte Fläche misst 0.47 ha und der Krautsaum 0.18 ha, zusammen 0.65 ha. Die Hecke ist 2.5 km vom Betriebszentrum entfernt mit normaler Zufahrt und liegt im Perimeter des Vernetzungsprojekts und erfüllt die Anforderungen für

Märzenackerhang extensive Wiese 0 1125 4250 0 2500 7875 8800 – 925

Saalihecke mit Krautsaum 0 293 1950 1300 650 4193 4238 – 46

biologische Qualität nach ÖQV. 20 % der bestockten Heckenfläche wird jährlich mit der Motorsäge selektiv ausgelichtet. Zusätzlich wird sie jährlich mit einer hydraulischen Schere zurückgestutzt. Ein Teil des Schnittguts wird angehäuft und als Asthaufen belassen, der Rest wird gehäckselt. Das Zurückstutzen und das Häckseln werden unter Mithilfe des Landwirts durch den Lohnunternehmer ausgeführt. Der Krautsaum wird einmal jährlich gemäht. Das Mähgut wird kompostiert.

Es lohnt sich Bei der grossen Hecke sind die Kosten durch die Leistungen gedeckt. Es resultiert ein Über23


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MANAGEMENT schuss von 1486 Fr. Wird der Überschuss auf die eingesetzte Arbeit verteilt, so resultiert ein Arbeitsverdienst von 2658 Fr. für die ganze Hecke oder 102 Fr. pro Arbeitsstunde.

Fazit Hans Aeschbacher bewirtschaf-

EDV-Programm «Oecocalc» Mit dem EDV-Programm Oecocalc können die Vollkosten für Ökoausgleichsflächen (extensive Wiese, wenig intensive Wiese, extensive Weide, Streuefläche, Hecke bestockt, Krautsaum entlang von Hecken, Feld- und Ufergehölzen) berechnet werden.

tet die Ökoflächen nach wirtschaftlichen Kriterien. Die Berechnungen zeigen, dass kleine und entfernte Ökoflächen nicht rentabel sind, dies wegen ihres im Verhältnis zur direktzahlungsberechtigten Fläche überdurchschnittlichen Arbeits- und Maschinenaufwands. Bei grösseren Ökoflächen, die rationell bewirtschaftet werden können, resultieren aber sehr gute Arbeitsverdienste. Die Vollkosten der kleinen extensiven Wiese (Märzenacher) erstaunen den Betriebsleiter Hans Aeschbacher. Was er nämlich überschlagsmässig nie berücksichtigt hatte, sind die Betriebsführungs- und Sonderarbeiten. Dazu gehören beispielsweise die Aufzeichnungen und Kontrollen, deren Aufwände überproportional zur Flächengrösse sind und pro Ökoelement und Parzelle anfallen. In der Regel haben Landwirte mehrere ökologischen Ausgleichsflächen auf ihrem Betrieb. Dann ist es möglich, dass

sich die rentablen und unrentablen Ökoflächen finanziell gegenseitig ausgleichen. So ist der «Betriebszweig ökologische Ausgleichsflächen» insgesamt etwa kostendeckend und ein angemessener Arbeitsverdienst ist möglich. Überwiegen die unrentablen Ökoflächen kann nur ein geringer oder gar kein Arbeitsverdienst erwirtschaftet werden. Der Betrieb erfüllt aber den ökologischen Leistungsnachweis und ist direktzahlungsberechtigt. So entsteht ein indirekter Nutzen. Bei grossen Ökoflächen, die einfach zu bewirtschaften sind und in Hofnähe liegen, sind die Vollkosten der Bewirtschaftung gedeckt und der «Betriebszweig ökologische Ausgleichsflächen» ermöglicht einen guten Arbeitsverdienst. Die Produktion von Biodiversität kann in Einzelfällen (humusarme, flachgründige Böden) dann um einiges rentabler sein als der Anbau von Ackerkulturen. Insbesondere sinkt dann auch der Arbeitsaufwand. Häufig sind jedoch aufgrund der natürlichen Bedingungen auf den Betrieben kleine und ungünstige Parzellen vorhanden, die bei jeder Kultur überdurchschnittlich viel Aufwand erfordern. Eine intensive Bewirtschaftung

dieser Parzellen lohnt sich meistens nicht, weil der Mehraufwand für die zusätzlichen Arbeitsgänge in der Regel durch den höheren Naturalertrag der Kultur nicht gedeckt werden kann. Die Arbeitsminimierung durch Extensivierung ist trotz ungünstiger Kostendeckung der richtige Weg, weil dadurch der Anteil an schlecht bezahlter Arbeit verringert werden kann.

AP 2014 – 2017 Im konkreten Fall beim jetzigen Stand der AP 2014 – 2017 und ohne zusätzliche Qualitätsverbesserung der Ökoflächen sieht es nicht so aus, als ob mit der AP 2014 – 2017 Betriebe wie jener von Hans Aeschbacher mehr Direktzahlungen als heute erhalten (Tabelle 2). Auch der Betriebsleiter glaubt nicht daran. «Die Mehreinnahmen im Ökobereich werden zu Lasten der übrigen Direktzahlungen im Ackerbau gehen. Und sicherlich werden die Auflagen zur Bewirtschaftung der Ökoflächen noch steigen, ebenso wie die Kontrollen», erklärt Hans Aeschbacher. Erfüllen die Flächen jedoch die Qualitätsanforderungen, dann werden die Biodiversitätsbeiträge im neuen System insgesamt leicht höher gegenüber heute. 䡵

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Autor Hansjörg Meier ist Mitarbeiter der Agridea, Eschikon 28, 8315 Lindau.www.agridea-lindau.ch Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Anhängerkupplung für New Holland, automatisch; Welleternit; Tür- und Fensterstürze 062 212 16 43 Ladewagen Amster 802, mit Doppelbereifung, Pickup defekt, günstig; Traktorsitz Klepp, mit Konsole 031 829 25 58 Mühle, 15 PS, mit Horizontalfuttermischer, Fr. 1100 079 517 11 90

Fortsetzung Seite 35 9 2012 · UFA-REVUE


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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK

«Farmall»-Revival mit der Baureihe «A» nun abgeschlossen 1923 produzierte Case IH den ersten «Farmall»-Traktor. Knapp 90 Jahre später lässt man als Nachfolger der Baureihen «JX», «JXU» und «Quantum C» diesen Namen wieder aufleben. Bereits im letzten Jahr lanciert wurden der «Farmall U» mit drei Modellen und der «Farmall C» mit bisher ebenfalls drei Modellen, später sollen es beim «C» dann sechs Modelle sein. Nun kommt der «Farmall A» als preisgünstige Einstiegsserie hinzu. Die sechs Modelle decken den Leistungsbereich von 65 bis 115 PS ab, für ausgewählte Märkte (in der Schweiz nicht vorgesehen) gibt es zusätzlich ein 55 PS starkes Plattform-Modell in einfachster Ausführung, das in Indien produziert wird.

Die Modelle «Farmall 65A» und «75A» sind mit einem 3-Zylinder 2.9-l-Motor, der «Farmall 85A» mit einem 3.2-l-Motor und 4 Zylinder oder die drei Modelle «95A», «105A» und «115A» mit einem 4.5l-Motor und ebenfalls 4 Zylinder ausgestattet. Standardmässig gibt es bei den Modellen «65A» und «75A» ein 12x12 Getriebe mit synchroni-

sierter Wendeschaltung in 3 Gruppen zu 4 Gängen, beim «85A» und «95A» ist ebenfalls dieses Getriebe verbaut, optional gibt es aber auch ein 12x12 mit Powershuttle. Bei den beiden obersten Modellen mit 105 und 115 PS ist standardmässig das Powershuttle-Getriebe verfügbar, das mit einer Kriechganggruppe kombiniert werden kann, so dass dann nochmals je acht Gänge hinzukommen. Im Heck ist das mechanische Hubwerk mit 3.6 t Hubkraft platziert. Es gibt eine ZweifachWegzapfwelle mit den Drehzahlen 540 und 540E oder mit 540 und 1000. Im Heck gibt es zudem bis zu drei mechanische Steuerventile, auf Wunsch dann noch zwei in der Mitte für den Einsatz mit Frontlader.

Ropa übernimmt «WM»

Mehr Pflanzgut pro Quadratmeter

Sprenger verteidigt Titel

Auf den 1. September 2012 hat Ropa die komplette Kartoffelsparte der Haller-Gruppe, die «WM»-Kartoffeltechnik, übernommen. Dieser Einstieg in die Kartoffeltechnik war von Ropa seit geraumer Zeit gewollt. Was sich bei Ropa in der Zuckerrübenernte bewährt hat, soll nun auch in die Sparte der Kartoffeltechnik übertragen werden. Gemeinsam mit Kartoffelproduzenten erfolge zuerst die Weiterentwicklung von ein- und zweireihiger Kartoffelerntetechnik, heisst es bei Ropa. Dies geschehe in direktem Zusammenspiel mit dem Praxiseinsatz, damit in Kartoffelrodern künftig praxisbewährte Komponenten und Detaillösungen von «WM» mit den technischen Innovationen aus dem Hause Ropa fusionieren können.

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Mit der neuen 3-reihigen gezogenen Riemenlegemaschine «GB 330» von Grimme können mehr Kartoffeln pro Quadratmeter gepflanzt werden. Grimme wird die « GB 330» erstmalig auf der Potato Europe in Frankreich vorführen. Mit diesem 3reihigen Verfahren sollen im Gegen-

satz zum 2-reihigen nicht nur mehr Kartoffeln pro Quadratmeter gelegt werden, es sollen auch ein gleichmässigeres Wachstum der Knollen und somit ein höherer Anteil vermarktungsfähigerer Ware resultieren. Die Reihenweite der 3 t fassenden «GB 330» beträgt 42 cm. Je nach Kartoffelsorte kann die mittlere Reihe ausgeschaltet werden, so dass sich der Reihenabstand auf 84 cm vergrössert.

Mit seinem vierten Titel in Serie hat Beat Sprenger (Same, Kverneland, Bild) aus Wintersingen (BL) nicht nur erfolgreich seinen Schweizermeister-Titel im Wettpflügen verteidigt, er hat mit diesem Sieg auch einen Rekord geschafft und damit die beiden bisherigen Dreifach-Sieger Peter Ulrich und Willy Zollinger übertroffen. Zweiter bei der Meisterschaft 2012 im Rafzerfeld wurde Peter Ulrich (Massey Ferguson/Kverneland) aus Neerach (ZH), den dritten Platz holte sich Toni Stadelmann (Fendt/Kverneland) aus Roggenburg.

Agco stärkt Präsenz in Afrika Agco hat mit einem Joint Venture in Algerien einen weiteren Schritt unternommen, um sich im künftigen Wachstumsmarkt Afrika noch stärker als bisher zu engagieren. Im algerischen Unternehmen «Algeria Tractors Company» sollen bereits ab Ende dieses Jahres Traktoren der Marke «Massey Ferguson» für den lokalen Markt produziert werden.

«Ballen-Panther» Überzeugt, dass in der Schweiz ein Markt für Klein-Ballen besteht (Pferde, Schafe, Ziegen von Kleinund Hobby-Haltern), das Handling dieser Ballen aber effizienter, einfacher und Kräfte sparender erfolgen kann, hat Martin Häberli die Idee des Ballen-Panthers aus Amerika adaptiert und im Eigenbau weiterentwickelt. Wie bereits andere Geräte «Marke Eigenbau» erfolgreich auf verschiedenen Betrieben eingesetzt werden, so ist der Erbauer der Ansicht, dass auch der «Ballen-Pan-

ther» über eine Marktnische verfügt und eine Nachfrage für diese Maschine besteht. Das Arbeitsprinzip ist einfach, davon konnten sich die angereisten Landtechnik-Experten vor Ort überzeugen. An einen Frontlader oder einem «Mini-Trax» angebaut, werden die Ballen in das Gerät «geschoben», immer zwei nebeneinander. Für dieses Sammeln sind in der Breite abgestimmte Führungsschienen verantwortlich. Durch den sanften Druck von oben können die Ballen gesteuert, das heisst, sauber nebeneinander gereiht werden. Am Schluss kommen zwei Ballen vorne quer dazu, die Krallen des Panthers verkrallen sich in den Ballen und zehn davon können auf den Wagen geschichtet werden. Problemlos kann bis 3.50 m und höher gestapelt werden. Entscheidend ist die Hubhöhe des Ladefahrzeuges. Mühelos können die Ballen abgeladen, im Lager gestapelt und an den Ort der Verwendung gebracht werden.

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LANDTECHNIK

Fendt mit Neuheiten ERNTETECHNIK Fendt präsentierte kürzlich Neuheiten bei den Mähdreschern, gab einen vertieften Einblick in das Innenleben des Feldhäckslers «Katana» und demonstrierte «GuideConnect», mit dem ein fahrerloser Traktor auf dem Feld vollautomatisch einem vorausfahrenden Traktor folgt.

Die neue «C»-Serie der Mähdrescher von Fendt bieten vor allem mit der neuen Kabine und der den Traktoren angepassten Bedienung Vorteile.

«GuideConnect» Erstmalig bietet Fendt mit «GuideConnect» ein System an, bei dem ein fahrerloser Traktor automatisch einem vorausfahrenden Traktor folgt. Die beiden Fahrzeuge kommunizieren über Funk und werden von einer GPS-Lenkung gesteuert. Der Fahrer des führenden Traktors überwacht beide Maschinen, kann dabei auf die Bedienoberfläche der folgenden Maschine zugreifen. Mit der gleichzeitigen Arbeit zweier Traktoren steigt die Produktivität eines Fahrers. Zwei kleinere Traktoren lassen sich im Gegensatz zu einer ähnlich leistungsfähigen Grossmaschine flexibler nutzen und verursachen eine geringere Bodenbelastung.

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Fendt präsentierte die zur Erntesaison 2013 verfügbaren Mähdrescher der neuen «C»-Serie mit den Modellen «5275 C» und «6335 C», die es auch mit Hangausgleich als «Paralevel»-Maschinen «5275 C PL» und «6335 C PL» gibt. Angetrieben werden die Drescher der neuen «C»-Serie von 6Zylinder Sisu-Motoren, die mit SCRTechnologie ausgerüstet sind. Mit 7.4, respektive 8.4 l Hubraum, dem Commonrail-Hochdruckeinspritzsystem und der 4-Ventil-Technik liefern die Aggregate eine Maximalleistung von bis zu 360 PS. Bei den Schneidwerken stehen wahlweise die «FreeFlow»- (Arbeitsbreiten von 4.80 bis 7.60 m) oder die «PowerFlow»-Variante (Arbeitsbreiten von 5.50 bis 6.80 m) zur Verfügung. Um einen optimalen und gleichbleibenden Durchsatz auch am Hang zu gewährleisten, sind die Hang-Modelle mit der patentierten «ParaLevel»-Vorderachse ausgerüstet. Diese ermöglicht einen vollständigen Fahrwerksausgleich bis zu 20 % und garantiert so auch in hügeligen Regionen eine gleichmässige Verteilung des Ernteguts auf den Abscheide-, Dresch- und Reinigungssystemen und damit maximale Produktivität und Effizienz.

Die «Skyline»-Kabine bietet ordentlich Platz und gewährt gute Sichtverhältnisse auf die wichtigsten Bereiche des Mähdreschers wie Entleerungsrohr und Schneidwerk sowie nach hinten durch die elektrisch verstellbaren, beheizbaren Spiegel und die serienmässige, mit dem Varioterminal verbundene, Rückfahrkamera. Das neue Terminal mit Touchscreen-Farbbildschirm und die Canbus-Elektronik er-

möglichen eine automatische Maschineneinstellung. Der Fahrer muss lediglich am Terminal die Fruchtart auswählen und schon werden alle dafür erforderlichen Einstellungen wie die Dreschtrommelgeschwindigkeit oder die Dreschkorbeinstellung von selbst angepasst. Die Besonderheit, die das MulticropSeparator-Dreschsystem (MCS) von anderen Systemen unterscheidet und abhebt ist der Abscheidekorb, der elektrisch über den Zentrifugalabscheider geschwenkt werden kann, wenn er nicht benötigt wird. Damit steht eine weitere Einstellungsmöglichkeit zur Verfügung, um auf die unterschiedlichsten Erntebedingungen optimal reagieren zu können.

Feldhäcksler «Katana 65» Bereits einige Male war der von Fendt entwickelte Feldhäcksler «Katana 65» an Fendt-Events zu sehen. Sechs Jahre nach dem ersten Konstruktionsstrich auf weissem Papier befindet sich diese Maschine in der Endphase, bevor die Serienfertigung beginnen kann. So ermöglichte Fendt erstmals einem ausgewählten Kreis, das Innenleben dieser

Maschine auskundschaften zu können. Der Häcksler wird von einem längs eingebauten 650-PS-V8-Motor von Mercedes Benz mit 16 Litern Hubraum und SCR-Abgasreinigung angetrieben. Das Drehmoment wird über ein angeflanschtes Winkelgetriebe auf die einzelnen Aggregate verteilt. Massstäbe setzt der «Katana 65» einerseits mit der Häckseltrommel von 720 mm Durchmesser (der grössten am Markt), anderseits aber auch mit der Tatsache, dass der V-Corncracker mit zwei ineinandergreifenden Scheiben auf zwei gleichlaufenden Walzen elektrohydraulisch einund ausgeschwenkt werden kann. Die Bedienlogik (mit Multifunktionshebel und Vario-Terminal) in der speziell für den Häcksler entwickelten Kabine entspricht jener der Traktoren. Erwähnenswert ist die aktive hydraulische Federung der Hinterachse, die zudem manuell abgesenkt und angehoben werden kann. 䡵 Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue. 8401 Winterthur

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D_LT1_PT_Valtra_0912 ok_2012 28.08.12 16:03 Seite 30

PRAXISTEST KNOW-HOW

Der Massgeschneiderte VALTRA «N 141 HITECH» Auf der Agritechnica 2011 in Hannover zeigte Valtra zwar schon die neue «N»-Serie mit SCR-Abgasnachbehandlung und der Möglichkeit, zwischen einem stufenlosen und dem neuen Lastschaltgetriebe zu wählen. Für diesen Praxistest wurde jedoch mit dem «N141 HiTech» noch ein Modell aus der Vorgängerserie berücksichtigt.

Motor Der Valtra «N141 Hitech»

grösseren Aggregat mit 7.4 l Hubraum und hat demzufolge einige Eigenschaften, beispielsweise das mit 620 Nm hohe Drehmoment, von diesem 6-Zylinder-Modell geerbt. Die Nennleistung beträgt 150 PS bei 2200 Umin (nach ISO, 142 PS nach ECE R24). Mit Transportboost werden dann gar 160 PS bei 2000 Umin erreicht. Wird der Traktor angehalten und die Feststellbremse angezogen, fällt die Leerlaufdrehzahl auf 650 Umin, was den Kraftstoffverbrauch zusätzlich senkt. Die optional gefederte Vorderachse ist elektrohydraulisch unter Last zuschaltbar. Der Lenkeinschlag beträgt 55°.

wird von einem 4-Zylinder Motor aus dem Hause Sisu mit Turbolader, Ladeluftkühler und Commonrail-Einspritzung angetrieben. Dieser 4.9-l-Motor basiert in seiner Konstruktion auf dem

Getriebe Die «Hitech»-Modelle von Valtra sind mit einer elektronischen Getriebesteuerung und einer mechanischen Hydraulikbedienung ausgestattet.

Der finnische Traktorenhersteller Valtra ist bekannt dafür, ein gewünschtes Modell bereits ab Werk beinahe massgeschneidert für die spezifischen Kundenbedürfnisse zusammenstellen zu können. Mit Hilfe des Bestellsystems «Valtra à la carte» ist es nicht nur möglich, die Farbe zu wählen, es können auch viele weitere Spezifikationen, von der Getriebeart über elektronische und hydraulische Komponenten bis hin zur speziellen Forstausrüstung mit Rückfahreinrichtung («TwinTrac»), den jeweiligen Kundenwünschen angepasst werden.

Im Hebel der Wendeschaltung ist die Handbremse integriert. Die Wendeschaltung greift ab Geschwindigkeiten von 10 km/h nicht ein.

Getriebeseitig ist ein 36 x 36 Wendegetriebe mit integriertem Kriechgang verbaut. Es ist ein 3-faches Lastschaltgetriebe mit Automatik- sowie programmierbarer Schalt- und Kupplungsfunktion. Dank elektronisch gesteuerten Mehrscheibenkupplungen im Ölbad wird ein hoher Fahrkomfort erreicht.

Praxisstimme zum Valtra «N141 Hitech»

Thomas und Beat Feierabend

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Beat Feierabend setzt den Valtra «N141 Hitech» seit März 2011 auf seinem Milchwirtschaftsbetrieb mit Schweinehaltung und Ackerbau (BG Riedmatt) in Rickenbach (LU) ein. Mit diesem Traktor ersetzte er ein 6-Zylinder Modell mit 130 PS und Jahrgang 1997 einer anderen Marke. «Da unser ortsansässiger Händler Sebastian Müller neu Valtra in seinem Angebot hat, haben wir diese Marke geprüft und im letzten Jahr den Kauf aufgrund des guten Preis-Leistungsverhältnisses getätigt», sagt Feierabend. Bewusst hat er sich noch für ein Modell ohne SCR-Abgasreinigung entschieden, weil er die Investition für das «Adblue»-Handling zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht tätigen wollte.

Der Traktor kommt im Ackerbau mit einem 4-Scharpflug und mit einer Sä-Kombination sowie beim Güllen mit einem 10 500-l-Fass während rund 400 Stunden pro Jahr zum Einsatz. «Beim Test mit einem Vorführmodell haben wir gesehen, dass wir diese Leistung brauchen», sagt Feierabend. Da der Valtra «N141 Hitech» trotz mehr Leistung leichter gebaut ist als der Vorgänger, ist bei den Ackerarbeiten ein Frontgewicht nötig. «Wir haben bewusst auf eine einfache Ausstattung gesetzt, deshalb auch kein stufenloses Getriebe oder eines mit 5-fachLastschaltung gewählt», führt Feierabend weiter aus. «Auf dem Betrieb fahren verschiedene Personen – vor allem auch

Lehrlinge – und da ist es wichtig, dass alle sich schnell mit der Maschine zurechtfinden». Als positiv bewertet Feierabend die Kabine («leise, gute Anordnung der Hebel und Griffe, ausgezeichnete Übersicht und Federung»), hingegen könnte der Dieselverbrauch noch etwas tiefer sein (vor allem beim Transportboost). Auf diese Zusatzleistung möchte Feierabend jedoch nicht verzichten. Zudem sei das Getriebe fein abgestuft und die verschiedenen Automatik-Funktionen seien ebenfalls positiv. «Gewöhnungsbedürftig ist sicher die Handbremse mit der Stopp-Funktion am Powershuttle-Hebel und der Beifahrersitz ist etwas gar spartanisch ausgefallen». 9 2012 · UFA-REVUE


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PRAXISTEST KNOW-HOW

Steckbrief Valtra «N141 Hitech»

Das Fronthubwerk (3600 kg) kann mit der Vorderachsfederung kombiniert werden.

Aufgeräumte Kabine mit den Hebeln für die elektronische Getriebe- und die mechanische Hydrauliksteuerung.

Als Wunschausstattung (besonders für Länder mit erlaubter Höchstgeschwindigkeit 40 km/h) gibt es «EcoSpeed», mit dem das für 50 km/h ausgelegte Getriebe auf 40 km/h begrenzt wird. «Eco-Speed»-Traktoren erreichen dann die maximale Geschwindigkeit bei einer Drehzahl von 1800 Umin, was Vorteile wie geringerer Treibstoff- und Ölverbrauch bei gleichzeitig höherer Lebensdauer von Motor und weiterer Bauteile mit sich bringt.

solut ruckfrei. Als Standardvariante gibt es die Geschwindigkeiten 540 und 1000 Umin, optional stehen auch die Varianten 540/540E, 540E/1000 und eine Wegzapfwelle zur Wahl.

Hydraulik Standardmässig gibt es zwei Steuerventile (ausbaubar bis vier) mit druckfreiem Rücklauf und einer Bedienung durch Hebel in der rechten Konsole der Kabine. Die Hydraulikleistung beträgt 73 l/min (optional 90 l/min). Das Heckhubwerk mit EHR, Schwingungstilgung und Schnellkupplern der Kategorie 3 weist eine durchgehende Hubkraft von 7700 kg auf. Das Zapfwellen-Getriebe ist mit einer elektronischen Anlauf- sowie Schlupfüberwachung versehen und startet ab-

In der Kabine, Valtra nennt sie Komfortkabine «Ergo Cab», gibt es standarmässig einen um 180° schwenkbaren, luftgefederten Fahrersitz (die Kabinenfederung selbst ist optional verfügbar). Die Lenksäule mit dem Steuerrad kann in der Höhe und Neigung verstellt werden. Vier Scheinwerfer nach hinten und zwei nach vorne leuchten bei Dunkelheit die Arbeitsbereiche

Motor: 4.9 l Motor von Sisu mit 4 Zylindern, Ladeluftkühler, Turbolader und Commonrail-Einspritzung, 150 PS (110 kW) Nennleistung bei 2200 Umin, 160 PS (118 kW) mit Transportboost bei 2000 Umin (nach ISO). 620 Nm maximales Drehmoment. Getriebe: Lastschalt-Wendegetriebe mit 36 Vor- und Rückwärtsgängen und integrierter Kriechganggruppe, drei Lastschaltstufen, 40 km/h. Zapfwelle: 540/ 1000 Umin, optional 540/540E, 540E/1000, Wegzapfwelle. Hydraulik: EHR mit Schwingungstilgung. Doppelpumpe mit 73 l/min (optional 90 l/min). 2 Steuergeräte mit 4 Anschlüssen. Hubkraft 7.7 t im Heck, 3.6 t Front (Option). Masse: Leergewicht: 4950 kg. Zulässiges Höchstgewicht: 9000 kg. Radstand: 2.565 m. Länge: 4.526 m. Höhe: 2.896m. (Herstellerangaben)

gut aus. Die für den Fahrer notwendigen Informationen werden auf dem Armaturenbrett und an der rechten A-Säule der Kabine angezeigt. 䡵

Valtra ist bekannt dafür, ein gewünschtes Modell bereits ab Werk massgeschneidert für die spezifischen Kundenbedürfnisse zusammenstellen zu können.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.gvs-agrar.ch

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NEUHEITEN KNOW-HOW

Ältester Weidemann «Hoftrac» gesucht

«40 Jahre Hoftrac – die Erfolgsstory hat einen Namen: Weidemann». Mit dieser Botschaft ist Weidemann im Jubiläumsjahr unterwegs. Nun sucht der Schweizer WeidemannImporteur den ältesten in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein eingesetzten Weidemann «Hoftrac». Mit Angabe des Modells, der Fahrgestellnummer und einem Bild der Maschine sowie Name und

Adresse des Besitzers hat man die einmalige Chance, einen neuen Weidemann «1370 CX50 Hoftrac» (Bild links) für ein halbes Jahr kostenlos zu gebrauchen. Der Gewinner wird anlässlich der Agrama 2012 am Weidemann Stand (Halle 2.0, A013) am 25. November 2012 in Bern bekannt gegeben. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2012. Teilnahmeberechtigt sind alle in der Schweiz oder Fürstentum Lichtenstein wohnhaften Privatpersonen, die einen Hoftrac» von Weidemann in Gebrauch haben. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

10 Meter auf einen Streich mit zwei «TerraDisc pro 500 Hydro» von Vogel&Noot Rechtzeitig auf die Stoppelbearbeitungssaison konnten zwei identische Einheiten von Vogel&Noot Kurzscheibeneggen in der Westschweiz ausgeliefert werden. «TerraDisc Pro Hydro» ist der Name der Kurzscheibeneggen, die durch ihre Robustheit, Verarbeitungsqualität und Arbeitsintensität die Kunden vollends überzeugen. Kurzscheibeneggen lassen sich sehr breit einsetzen. Sowohl im Stoppelbruch, wie in der Saatbeetvorbereitung und beim Umbruch von Wiesen kann die Maschine ihre Vorzüge ausspielen.

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NEUHEITEN KNOW-HOW

Reform bringt «Muli T10 X» und «Metrac H7 SX» Der Transporter «Muli T10 X» setzt neue Massstäbe punkto Komfort, Wartung, Leistung, Geländegängigkeit und Sicherheit. Der «Metrac H7 SX» verbindet kompakte Abmessungen mit erhöhten Nutz- und Achslasten.

Der Transporter «Muli T10 X» setzt neue Massstäbe punkto Komfort, Wartung, Leistung, Geländegängigkeit und Sicherheit.

Schlagkräftige Erntesysteme in der alpinen Berglandwirtschaft sowie zuverlässige Multifunktionspakete im kommunalen Einsatz; Der neue «Muli T10 X» aus dem Hause Reform ist die Antwort auf beide Anforderungen. Der Transporter setzt neue Massstäbe punkto Komfort, Wartung, Leistung, Geländegängigkeit und Sicherheit im Betrieb. Neben Komfort und Servicefreundlichkeit wurde beim «T10 X» der Fokus auf noch stärkere Motor- und Hydraulikleistung gelegt. So schlummern unter der Motorhaube nicht weniger als 109 PS. Commonrail-Technologie und Konformität mit Abgasstufe 3b wurden ebenso berücksichtigt wie das elektronische Gaspedal mit PTO-Modus (optional für LKW-Zulassung 45 km/h im Kommunalmarkt in der Schweiz mit Euro V und 98 PS). Zusätzlich ermöglicht das Retarder-Bremssystem des neuen «Muli», das in jeglicher Chassisausführung verfügbar ist, eine Symbiose aus überdurchschnittlicher Motorleistung und einem höchsten Mass an Sicherheit.

5050 kg Nutzlast bei einem maximal zulässigen Gesamtgewicht von 8000 kg und erhöhten Achslasten sprechen für sich. Dank neuester Technik verbindet der «T10 X» maximale Nutzlast mit geringem Eigengewicht und ist damit einzigartig in seiner Klasse. Das geräumige und komfortable Fahrerhaus, das für Service- und Wartungsarbeiten hydraulisch gekippt werden kann, bietet mehr Freiraum nach allen Seiten. Das Neigen der Kabine erfolgt werkzeuglos und ermöglicht eine gute Zugänglichkeit in den Motor- und Getrieberaum. Auch auf Ergonomie für Fahrer und Beifahrer wurde höchstes Augenmerk gelegt. Komfortable Arbeitsposition, höhen- und neigungsverstellbare Lenksäule, elektrohydraulische Betätigungen aller Differenzialsperren und der Zapfwellenkupplung sowie ein durchdachtes Innenbeleuchtungssystem machen auch lange Arbeitstage zum Vergnügen.

«Metrac H7 SX»: Kompaktes Kraftpaket für alle Anwendungen Mit dem neuen «Metrac H7 SX» ist dem Welser Unternehmen der Spagat zwischen kompakten Abmessungen und überdurchschnittlicher Motorleistung gelungen. Angelehnt an das Chassis des «H5 X» in Verbindung mit einem durchzugsstarken 70PS Turbo-Motor, erhöhten Hubkräften und Achslasten, ist der neue «Metrac H7 SX» das TopModell seiner Klasse. Bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Zweiachsmäher wurde der Fokus auf bestmögliche Hubkräfte, exzellente Achslasten und hohes maximales Gesamtgewicht gelegt. Eine Beson-

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Der «Metrac H7 SX» verbindet kompakte Abmessungen mit erhöhten Nutz- und Achslasten.

derheit seiner Klasse ist die Hubkraft des «H7 SX», mit 1500 kg, die auch beim optionalen Heckhubwerk erreicht wird. Die markantesten Verbesserungen sind im Bereich der zulässigen Achslasten und des zulässigen Gesamtgewichts geschehen. Mit 3800 kg maximalem Gesamtgewicht und Achslasten von 2100 kg vorne und 2600 kg hinten setzt sich der «H7 SX» an die Spitzenposition in seinem Segment. Die zulässige Nutzlast bei Grundausstattung des neuen «H7 SX» beträgt 1850 kg. In Kombination mit dem hohen Gesamtgewicht und den Achslasten sind den unterschiedlichsten Einsatzgebieten kaum noch Grenzen gesetzt. Natürlich kommt auch der Fahrkomfort im neuen «H7 SX» nicht zu kurz. Modernste Komfortsitze in unterschiedlichen Ausführungen, die neigungsverstellbare Lenksäule, ein schwingungsgedämpfter Fahrerschutzrahmen, getönte Panorama-Front- und Seitenscheiben sowie die ergonomisch und übersichtlich angeordneten Bedienelemente sind nur ein paar der technischen Highlights, die hier zu nennen sind. Agromont AG, Reform Schweiz 6331 Hünenberg, www.agromont.ch 33


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PRAXISTEST KNOW-HOW

Viel Raum PÖTTINGER «TOP 852 C S-LINE» Vor zwei Jahren präsentierte Pöttinger erstmals seine grossen Doppelschwader mit Mittenablage, die mit einer sogenannten «Raumlenker-Achse» ausgestattet sind. Diese besondere Konstruktion, mit der die beiden Kreisel sich schräg nach hinten und nach oben ausheben, ermöglicht eine Bodenfreiheit von 60 cm.

Mit dem Doppelschwader «Top 852 C s-line» hat sich Pöttinger speziell den Themen Leichtzügigkeit, Bodenanpassung und Wendigkeit angenommen. Darüber hinaus wurde bei diesem Schwader mit einer maximalen Arbeitsbreite von 8.40 m eine sogenannte «Raumlenker-Achse» verbaut. So nennt Pöttinger jedenfalls die besondere Konstruktion, mit welcher die tragenden Arme der beiden Kreisel am Mittelstück der Maschine angeflanscht sind. Die An-

lenkung ist nämlich in Fahrtrichtung nach vorne gekippt. Beim Ausheben wandern die zwei Kreisel dadurch gleichzeitig nach hinten und nach oben. Wie bei einem Flugzeugstart – deshalb auch die Bezeichnung «Jet-Effekt» – gehen zuerst die vorderen und dann die hinteren Zinken der Kreisel in die Höhe.

Bodenfreiheit Diese Konstruktion hat aber noch einen weiteren Vorteil: Sie sorgt nämlich für mehr Aushubhöhe

am Vorgewende – übrigens wird auch das Schwadtuch in der Mitte automatisch hochgezogen. Bei engster Kreiselstellung (bei einer Arbeitsbreite von dann 7.80 m) beträgt die Bodenfreiheit dann stolze 60 cm, gemäss Pöttinger 30 % mehr als bei derzeit am Markt verfügbaren Geräten. Diese Bodenfreiheit sorgt dafür, dass die Querschwaden am Vorgewende intakt bleiben und von nachfolgenden Erntegeräten sauber aufgenommen werden können.

Bedienungbox für die hydraulische Einzelaushebung der Kreisel.

Praxisstimme zum Doppelschwader Pöttinger «Top 852 C s-line»

Hansueli Iseli

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Auf dem Gutsbetrieb Münsterlingen (TG) hat Hansueli Iseli seit Frühjahr 2012 einen Doppelschwader von Pöttinger vom Typ «852 C s-line» in Betrieb und hat diese Maschine bisher für sämtliche Schwadarbeiten (Silage, Heu und Stroh) eingesetzt. «Wir hatten zuvor einen Seitenschwader mit Fahrwerk gehabt. Der hat aber nicht vollauf befriedigt, weil bei viel Futter zu grosse und zu verzopfte Schwaden resultierten». Iseli weiter: «Mit diesem neuen Schwader, eine für uns ideale Maschine, sind wir sehr zufrieden». Der Wendekreis sei gut und insbesondere überzeuge die Bodenanpassung, auch bei Geschwindigkeiten im Bereich von 10 – 12

km/h. «Wir haben auf unserem Betrieb einige Parzellen mit lästigen Quervertiefungen. Spasseshalber habe ich zum Lieferanten (LMK Tachnik, Altnau) gesagt: Wenn der neue Schwader auf diesen Flächen nicht sauber arbeitet, geben wir ihn gleich wieder zurück». In der Tat sei es aber nun so, dass diese Maschine dank dem Multitastrad – als bisher erste – auch dort überaus gut arbeite. Als negativ stuft Iseli die Tatsache ein, dass der seitliche Anfahrschutzbügel direkt über einen Ölzylinder laufe: «Da sollte eine mechanische Einheit dazwischen geschaltet sein, ansonsten geht dieser Zylinder fast bei jedem Touchieren eines Hindernisses defekt». Zudem, so Iseli

weiter, könnten diese Schutzbügel nach dem Absenken der Kreisel etwas schneller nach vorne schwenken. Die Bodenfreiheit am Vorgewende sei ausgezeichnet. «Wegen der Länge muss man aber aufpassen, dass die Maschine beim Überfahren von Kuppen punktuell nicht aufbockt», meint Iseli. Die erforderliche Leistung des Zugfahrzeugs sei weniger ein Problem, als das Auffangen der Bremskräfte durch den Traktor. Iseli hat seinen «Top 852 C s-line» mit den Optionen Multitastrad und hydraulische Einzelaushebung der Kreisel ausrüsten lassen, hingegen auf eine hydraulische Höhenverstellung verzichtet. 9 2012 · UFA-REVUE


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PRAXISTEST KNOW-HOW

Steckbrief Vierkreisel-Schwader «Top 852 C s-line» Anzahl Kreisel: 2 Anzahl Zinkenarme je Kreisel: 13 Anzahl Doppelzinken pro Zinkenarm: 4 Arbeitsbreite: 7.80 – 8.40 m Schwadbreite: 1.20 – 2.00 m Transporthöhe: 3.99 m Transportbreite: 2.95 m Länge: 7.85 m | Gewicht: 2800 kg Stützlast: 542 kg Leistungsbedarf: ab 70 PS (Herstellerangaben)

Die beiden Kreisel sind kardanisch aufgehängt und können in jede Richtung um etwa 5° pendeln. Damit die Kippbewegungen gedämpft werden, sind über den Tragarmen starke Spiralfedern montiert. Der Kreisel läuft in einem staubdichten, gekapselten und mit Fliessfett dauergeschmierten Getriebe. Die Steuerbahn ist stufenlos verstellbar, kann also gut an alle Einsatzbedingungen angepasst werden. Die

Fortsetzung von Seite 26

LANDTECHNIK zu verkaufen Stalltüre, 2-teilig, mit Metallrahmen und Kunststoffblatt, H. 2.55 m, B. 1.20 m; Stallgummimatten, diverse Grössen; Erntekisten, aus Hartkunststoff, grössere Anzahl, L. 60 cm, B. 40 cm, H. 27 cm, stapelbar; Rebenschutznetze, 4500 Stk., für Jungreben 041 980 62 65 2-Schaarpflug Menzi, Fr. 800 079 517 11 90 Grubberegge, Fr. 500 079 517 11 90 Dieselölpumpe, Leistung 30 l/Minute 079 840 43 53

Anlenkung der Raumlenker-Achse: In Fahrtrichtung nach vorne gekippt.

Das Multitastrad, ausgestattet mit einem Wickelschutz.

Steuerwelle mit Steuerrolle kann bei Bedarf einfach und schnell durch Lösen von nur zwei Schrauben ausgetauscht werden. Standardmässig gibt es für jeden Kreisel ein Sechs-Rad-Fahrwerk, bestehend aus einem Tandemfahrwerk hinten und einem einfachen Fahrwerk vorne. Ein vorlaufendes Multitast-Rad mit Wickelschutz, das sich in drei verschiedenen Winkeln zur Fahrtrichtung verstellen lässt, gehört zur Wunschausstattung. Ebenso optional gibt es eine hydraulische Höhenverstellung der Kreisel, im Serienumfang ist diesbezüglich eine Justierung mit einer Kurbel vorgesehen.

Die Bedienung erfolgt über zwei

system, Kt. LU 079 663 81 15 Feuchtmaismühle Gruber, Zapfwellenantrieb, Fr. 800 079 517 11 90 Kartoffeldosierbunker, Inhalt ca. 1200 kg 079 628 83 80 Anhänger Neuhaus, 2 x 5 m, mit Seitenläden und Gestützen, Fr. 1200; Losefuttersilo, verz. Blech, 2.5 t Inhalt, Fr. 350 079 218 62 02 Schlauchhaspel, für ca. 200 m, Gülleschlauch, Handbetrieb., Fr. 600, neuwertig 078 775 10 69 Kraftfuttersilo Loda, Occ., 20 m3 Inhalt, grün, sehr guter Zustand, Preis ab Platz Fr. 2600 062 964 16 84

Futtertransportwagen, aus Polyethylen, mit Unterteilungen, Fr. 250 079 636 28 42 oder 052 740 45 45 Kt. TG

Frontmähwerk Reform Welger Swing 260, Jg. 08, frisch rev., neuwertiger top Zustand, Fr. 7500; Achse mit Rad, 165-13, zu Tränkefass, Achsbreite 105 cm, Fr. 80 076 476 62 26

Zinkenrotor Howard, 3 m, Fr. 2500 079 517 11 90

Futterraufe, für Jungvieh, 5 m Element, Beton-Chromstahl 041 930 10 79

Melkstand, günstig, für 2013 Fischgerät, 2 x 3, Vakuumpumpe, Endeinheit, Milchmengenmessgerät, aut. Abnahme, aut. Reinigungs-

Maismühle zur CCM-Herstellung mit 20 PS Elektromotor, auch geeignet für ganze Maiskolben 052 657 10 01

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Traktor Iseki TS3110 Allrad, 31 PS, 4570 Betriebsstunden, mit Doppelrad; Frontmähwerk Busatis, 2.3 m; Bandheuer Bartholet, 4 Zinkenreihen 055 283 23 46 Hydraulikaggregat Aebi, gross, an 3-Punkt mit Zapfwellenantrieb, 540 U/ min, Tank 80 l, TandemZahnrad-Pumpen, 2 x 40 l/ min, 180 bar, inkl. hydr. Schläuche 3 m und 2 Steuerventil, für Forstkräne, Holzspalter, Mähwerk, Busatis usw. VP Fr. 2500, Kt. LU 078 744 30 32 Maishäcksler Pöttinger, Mex GT mit Tastrad und hydr. Rohrschwenkung, sehr guter Zustand, 079 543 71 63 Kleinviehwaage, fahrbar, guter Zustand; Tränkefass, 700 l, verzinkt, fahrbar, mit Trog; Laufhofabschrankung inkl. Tor, Panels 079 857 80 09 Seilzugleiter, 2-teilig, 2 x 18 Sprossen, mit Rollengleiter, neuwertig 079 646 33 58 Kulturegge Kongskilde, 2.5 m, Fr. 150; Futterautomat, für Schweine, Fr. 100; Dezimalwaage, bis 250 kg, Fr. 100; SBB Palett, à Fr. 8; Traktoranhängerli, 1 x 1.6 m, Fr. 250; Pneu, 10 x 18, Fr. 100 052 745 12 08

doppelt wirkende Steuergeräte für die Kreiselaushebung und die Arbeitsbreitenverstellung. Auf Wunsch gibt es dafür eine hydraulische Einzelaushebung der Kreisel oder die Vorwahlbedienung «Select control», über die entweder die hydraulische Einzelaushebung der Kreisel alleine oder in Kombination auch die hydraulische Höhenverstellung vorgenommen werden kann. Trotz seiner beachtlichen Grösse und Schlagkraft erreicht der Doppelschwader «Top 852 C s-line» (bei eingeschwenktem Tastrad) ohne Umbauten eine Transporthöhe von unter 4 m.

Kreiselegge Pöttinger Lion 250, neuwertig, günstig 079 474 75 81 Druckfass Agrar, 4700 l, Pumpe revidiert 079 710 07 71 Duschwanne, 80 x 80 cm, Ablauf in Ecke, mit Fussgestell, Glasschiebetür zweiseitig, H. 1.8 m 056 493 20 14 Tränke-Eimer, aus Metall Fr. 20, 079 636 28 42 oder 052 740 45 45 Kt. TG Stallventilator Hungerbühler, gebraucht, guter Zustand, mit isoliertem Abzugsrohr, 90 Grad-Bogen, Abschlusskappe, Aussen-D: 75 cm à 8 m Länge, Fr. 600; Kutschen, 2 Pferde Break, 2-Spänner 062 893 34 87 Kleinviehwaage, fahrbar, 300 kg; Silohäcksler Claas, mit Motor; Siloverteiler, elektrisch, DM 25 cm; Mistzetter Heywang, mit liegendem Streuwerk; Drahtgittersilo, DM 3 m, 3.5 m Höhe mit Dach 032 641 22 73 Schafnetze, 10 Stk., und Barackenwagen, Fr. 350 079 246 14 18 Kleinballenlader Novaball, betriebsbereit, Fr. 500 056 245 40 94 Klingenrotor Maschio, 3 m mit Huckepack, ab 100 PS,

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.poettinger.ch

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Marktplatz sehr guter Zustand; Scheibenegge V-Form, gezogen, ab 100 PS, sehr guter Zustand 032 381 14 89 079 717 62 19

Kramer KL 200, Jg. 59; Kramer 450, Export, Jg. 65, beide betriebsbereit und in gutem Zustand 079 458 65 13 062 877 14 50

Traktor Fiat 215, Jg. 1965, neue Pneus, neu lackiert, neue Einspritzpumpe, elektrisch, muss noch gemacht werden, sehr schöner Oldtimer, Kt. LU 079 663 81 15

Tandemkipper, GG 16 t, 2.3 x 4.2 m 079 628 83 80

Heu- oder Laubbläser, ECHO PB-770, PS 3.9, Luftmenge 1302 m2/h 079 245 25 02

Pflug Ott, permanit non stop, 3 Schar, mit diversen Ersatzteilen, Jahrgang 96, Fr. 5000, 079 428 47 74

Maishäcksler, 1-reihig, Pöttinger Mex I I - K, guter Zustand, Fr. 3000 052 657 20 86

Subaru Legacy 3.0 Kombi, Jg. 2004, 132'000 km, silber, Navi, Anhängerkupplung, Last 2000 kg, gepflegter Zustand, Fr. 9800 079 615 71 60

Seilwinde, 6 t, Fr. 1000; Gülleverteiler Fankhauser, Weitwurf und Prallteller, Fr. 800 079 400 97 77

Kleinballenpresse John Deere 342, guter Zustand, aus erster Hand, Fr. 4000, Kt. AG 079 634 28 08

Motofaucheuse Bucher Recodo 25, larg. du peigne 1.2 m + 2 roues, gros terrain; Autochargeuse Stey Hamster Junior, larg. 2.3 m, long. 4.8 m; Tondeuse à gazon John Deere, le tout en parfait état 024 430 14 02

Teleskopverteiler, komplett, ca. 16 m, mit Steuerung, Allmann Telematik, Fr. 2500 079 636 28 42 oder 052 740 45 45 Kt. TG

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LANDTECHNIK

Neu(n)heiten von Claas FÜR DIE KOMMENDE FUTTERENTE präsentiert Claas insgesamt neun Neuheiten im Bereich der Scheibenmähwerke, Zettwender, Kreiselschwader, Quaderballenpressen und der Erntewagen. Mit dem «Cemos automatic» kommt zudem das erste, sich permanent automatisch einstellende Mähdrusch-System auf den Markt.

Mit den Scheibenmähwerken «Disco 3500 F/FC/FRC Profil» präsentiert Claas drei neue Modelle für den Frontanbau. Je nach Modell sind die Mähwerke mit 3.40 m Arbeitsbreite ohne Aufbereiter, mit Zinkenoder mit Walzenaufbereiter erhältlich. Die Geräte verfügen über die bewährte «Profil»-Kinematik, was mit der Kombination aus bodennahem Drehpunkt für die Längspendelung und einer Querpendelung realisiert wird. Bei der Entlastung besteht die Wahl zwischen Federn und der hydropneu-

Ausbau bei den Dreschern Die Abgasnorm der Stufe 3b veranlasste auch Claas, bei seinen TopMähdreschern ein neues Motorenkonzept zu implementieren. Bei den nun neun «Lexion»-Modellen kommen im unteren Leistungsbereich Motoren von Caterpillar mit Abgasrückführung und im obersten Bereich Motoren vom Mercedes-Benz mit SCR-Abgasnachbehandlung zum Einsatz. Mit dem neuen «Lexion 780» (Bild), eine Rotormaschine mit APS-Dreschsystem, toppt Claas das bisherige Spitzenmodell «770». Der «Lexion 780» weist 598 PS und ein Korntankvolumen von 12 500 l bei einer Entleerungsgeschwindigkeit von 130 l/s auf. Bei der neuen Serie «Lexion 700» bringt Claas mit dem «Cemos automatic» das weltweit erste Dreschsystem auf den Markt, das sich permanent automatisch auf die Erntebedingungen einstellen kann. Mehr Leistung, Komfort und Intelligenz gibt es auch bei den neuen Dreschern des Typs «Tucano». Die Motoren erfüllen mittels SCR-Technik die Abgasnorm der Stufe 3b und bekommen in der Kabine nun auch den ergonomischen «C-Motion»-Bedienhebel mit dem Dreifinger-Konzept.

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Das Programm von Claas an Einkreisel-Schwadern erfährt mit den beiden Modellen «Liner 500 Profil» (3-Punkt) und «500 T» (gezogen) einen weiteren Ausbau.

matischen Entlastung «Active Float». Letztere bietet den Vorteil, dass die Entlastung jederzeit von der Kabine aus an die aktuellen Bedingungen angepasst werden kann.

Mehr Schonung Das neue Heckmähwerk «Disco 3500 RC Contour» verfügt ebenfalls über eine Arbeitsbreite von 3.40 m und ist mit dem bewährten Walzenaufbereiter mit V-förmigem Profil ausgestattet. Der Aufbereiter knickt die harten Stängel, schont jedoch die nährstoffreichen Blätter. Somit lässt sich die Anwelkzeit des Futters wesentlich reduzieren und kurze Erntezeitfenster können effektiver genutzt werden. Wie alle Mähwerke der «Contour»Baureihe ist auch das neue mit dem «PCut» Mähbalken sowie der hydropneumatischen Entlastung «Active Float» ausgestattet, mit der sich der Kraft- und Kraftstoffbedarf deutlich reduzieren lässt. Zur Vorbeugung von Anfahrschäden wird das Mähwerk durch eine mechanische Anfahrsicherung geschützt.

Spricht diese an, weicht das Mähwerk durch eine um 15° geneigte Anbindung nach hinten und oben aus. Das Sicherheitsmodul »Safety Link» verhindert grössere Anfahrschäden, in dem es abschert und der Hauptantrieb sich weiterdrehen kann.

Mehr Gutfluss Mit dem «Volto 1100» bringt Claas den weltweit ersten 10-Kreisel-Zettwender für den Dreipunktanbau auf den Markt, den es als «1100 T» auch in der gezogenen Variante gibt. Speziell an diesen Maschinen ist das neue Gutflusskonzept. Die Zinkenarme sind um 29° nach hinten abgewinkelt. Aufgrund dieser nachlaufenden Geometrie können die Zinken länger in Fahrtrichtung arbeiten und das Streubild wird bei schonender Futterbehandlung besser.

Mehr Breite Das Programm an Einkreisel-Schwadern erfährt mit den Modellen «Liner 500 Profil» (3-Punkt) und «500 T» (gezogen) einen weiteren Ausbau. Mit einem Kreiseldurchmesser von 3.80 m verfügen diese Maschinen über eine Arbeitsbreite von 4.80 m. Der «Liner 500 Profil» ist mit einer kardanischen Kreiselaufhängung ausgestattet, durch die sich der Kreisel den Bodenun9 2012 · UFA-REVUE


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LANDTECHNIK Die Zinkenarme beim «Volto 1100» sind um 29° nach hinten abgewinkelt: Die Zinken arbeiten dadurch länger in Fahrtrichtung und das Streubild wird besser.

Das Schneidwerk der Quaderballenpresse «Quadrant 3300» ist in einer beidseitig ausziehbaren Schublade integriert.

ebenheiten dreidimensional und unabhängig von der Traktorbewegung anpassen kann. Optional gibt es gar ein Sechsrad-Fahrwerk.

Mehr Optionen Die Quaderballen-Presse «Quadrant 3300» bekommt nun auch ein Schneidwerk mit 25 Messern (Gruppenschaltung 25, 13, 12, 0) und wird mit Einzel-, Tandem- oder ge-

lenkter Tandemachse ausgeliefert. Das Pickup wurde auf 2.35 m Breite vergrössert. Neu ist zudem, dass das Schneidwerk in einer beidseitig ausziehbaren Schublade integriert ist, was einen bequemen Zugang bei Wartungsarbeiten ermöglicht.

Mehr Licht Der «Cargos»-Kombiwagen mit dem gerade mal in 15 min aus- und wieder einbaubaren Lade- und Dosieraggregat wird mit mehr Komfort ausgestattet. So wird durch das Drehmoment gesteuerte Entladen stets mit der maximal möglichen Geschwindigkeit abgeladen. Für mehr Komfort bei der Arbeit im Dunkeln sorgen elf zusätzliche LED-Lampen.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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LANDTECHNIK zu verkaufen Heuschrotmesser, Schmid Mägert, mit Kabelrückzugrolle, Fr. 900; Milchkannen, 20 l, 30 l, 40 l, sind neu, Fr. 200 pro Stück 079 575 25 52 Düngerstreuer Rauch, 2 Scheiben, hydr. Schiber, Top-Zustand; Elektromotor, mit Kabelrolle, fahrbar 044 761 64 91 Autochargeuse Pöttinger, surbaissé, Fr. 1900; Bührer 54 CU 079 206 75 07 Deutz DX 4.70, 90 PS, mit Druckluft, 40 km/h, MFK 10.11, VP. Fr. 19'800; VW T4, Pickup mit AHK, 2000 kg, Jg. 1995, MFK 10.11, VP. Fr. 3900 044 935 19 70 Kühlraumzelle Elementbauweise, ca. 40 m2, 2.4 m hoch und mit Türe 052 657 19 01 Karottenvollernter Simon, eigene Ölversorgung, Fr. 2400; 1-Achsanhänger, 3 t, 2.05 x 4.15 m, Fr. 800 052 657 28 11 079 272 72 88

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Bandheuer, 2.1 m, 8-reihig; Düngerstreuer Völlmin; Schneckenpumpe zum umpumpen; Milchzentrifuge, Alfa Laval, Fr. 800, wie neu; Butterfass aus Arve, Fr. 400 033 722 22 89 Federzinkenegge, Ø 2.5 m, Krümler, wie neu, Fr. 700; Schafgatter, L: 2.75 m, H: 80 cm, 10 Stk à Fr. 70; Anhänger für Schaftransport, ca. 4.4 x 1.8 m, Fr. 400; Autoanhänger Menzi, Fr. 500, 079 636 63 68 Schreitbagger Kaiser S2, Jg. 1998, 7800 Std., Betankungspumpe, Zentralschmierung, Schwenklöffel, Tieflöffel, 40 cm, 80 cm, sehr guter Zustand, Fr. 26'000 079 307 24 17 Enrouleuse New Holland, E 840 DE 1979, Fr. 1500; Tracteur Fahr D88 DE 1959, Refait, Fr. 5000 079 449 24 81 Silohäcksler Epple mit 15 PS, el. Motor, gut erhalten Fr. 1000; Bührer spez., Opelmotor, 25 PS, Jg. 1957, Fr. 2100 044 869 10 65 BewässerungsgülleSchlauchwagen Rollomat, mit 300 m Schlauch, 90 mm, Inkl. Güllewerferjetwagen, verzinkt, Fr. 4800; Gülletransportanhänger, 10 t, Lkw, Fr. 1700; Kolbenpumpe

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Aufbauladegerät Aebi LD30, 19 m3 guter Zustand, Fr. 2500 076 583 62 91

Kreiselheuer Occ., Fella, TH54D Hydro, mit Stützrad, neuwertig 071 433 14 48

Jauchepumpe, Drehkolbenpumpe, Vogelsang Typ 140, 10 bar, Zapfwellenantrieb, Top-Zustand 079 646 33 58

Absauganlage Westfalia/Surge, mit 4 Aggregaten, Milchleitungen ca. 80 m, mit Reinigungsautomat; Milchtank, 2000 l, mit Kühlungrührwerk und autom. Waschanlage 079 680 63 87 Milchzentrifuge Elecrem; Transporter, 400 l, mit feuerverzinktem Untergestell, Behälter aus Polyethylen, wegen Betriebsumstellung 034 435 03 24 Milchtank mit Eiswasserkühlung, strassentauglich, 430 l Inhalt, Fr. 4500, Amt Entlebuch 079 397 37 11 Benne Vaia, 24 m3, ess. dir. forcé, peu utilisée 079 460 73 70

Golf-Cart Transportfahrzeug, mit Kubota Dieselmotor, 22 PS, Geschwindigkeit 32 km/h, Schaltgetriebe 3 Vor- und 1 Rückwärtsgang und Untersetzung, Hydraulische Kippbrücke, Zapfwelle hinten, Zughacken und Kugelkopf, VP Fr. 3500 078 744 30 32, Kt. LU Räder, kpl. 4 x 8 Loch Felgen, 16 x 20/70; Räder, kpl. 2 x 6 Loch Felgen, 16 x 20/70, Profil 10 %, pro Paar Fr. 100; 6-Loch-Räder, 2 Stk., mit Felge zu Same 360/70-24, Profil 30 % , Fr. 300; 8Loch-Räder, 2 Stk., mit Felge zu Same, 13.6-28, Profil 30 %, Fr. 400 052 376 13 50

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Felgen, 1 Paar, zu Steyr 8080, hinten 1 Paar Frontreifen, komplett, Pneu Kleber, 14.9 LR 20; Pflegerad, 1 Paar, zu Ford 3910, 6 Loch Pneu, neuwertig; Mosti Voran, sehr gut erhalten 077 252 11 93 Autochargeuse Agrar Montana, 23 m3, Surbaissee, Prix a discuter 026 413 24 52 Kartoffelkrautschläger, 4 Reihen, 75 cm, Fr. 3200 062 756 44 39 Baugerüst, solide, mit Metallrahmen, Streben, Geländer und Gerüstläden. Preis Fr. 1000 041 467 14 57

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BILDBERICHT LANDTECHNIK

Case-Steyr auf «Swiss Demo Tour» RÜCKBLICK Ende Juni ist die «Swiss Demo Tour» des Case-Steyr-Centers, die während 20 Tagen quer durch die Schweiz zog, zu Ende gegangen.

Die «Swiss Demo Tour» hat dem Case-Steyr-Center einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, direkt vor Ort beim Kunden zu sein: «Der Kunde will sehen und erleben, was er kauft». Mit über 3000 Besucherinnen und Besuchern darf diese «Swiss Demo Tour» als erfolgreich betitelt werden. Vom kleinen Steyr «Kompakt 65 S» bis zum High-Tech-Traktor Case IH «Puma CVX 230» mit stufenlosem Getriebe, konnten sich die Besucherinnen und Besucher bis ins letzte Detail informieren lassen.

Zwanzig verschiedene Infrastrukturen wurden von den Händlern zur Verfügung gestellt, eingerichtet und betreut. Das Case-Steyr-Center bedankt sich ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern, die diese wunderbare und erfolgreiche Tour so tatkräftig unterstützt haben. Ein herzlicher Dank geht auch auch an alle Besucherinnen und Besucher. Sie haben dem Case-Steyr-Center gezeigt, dass man mit den Produkten und der Strategie auf dem richtigen Weg ist. 䡵

In loser Folge publiziert die UFARevue unter dem Titel «Bilderbogen» illustrierte Berichte über landwirtschaftliche Maschinen – in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren. Mehr zu den erwähnten Produkten erfahren Sie unter www.casesteyrcenter.ch

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UFA-REVUE · 9 2012

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Fortsetzung Seite 56

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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Modernste Versuchsflächen Die Forschungs-Gewächshausanlagen von Agroscope in Wädenswil sind wieder auf dem neusten Stand der Technik. Ende Juni wurden die vier neuen Gewächshäuser für den Gemüsebau und die Obstzüchtung offiziell eingeweiht. Die modernen Versuchsflä-

chen unter Glas erlauben eine effiziente Forschung, die mithilft, die zuünftigen Herausforderungen der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft zu meistern. In den Gewächshäusern stehen die Nutzpflanzen von morgen. Innovative Methoden für Anbau und Pflanzenschutz werden unter kontrollierten Bedingungen erprobt. Dies hilft mit, Qualität und Wirtschaftlichkeit im Schweizer Obst- und Gemüsebau weiter zu verbessern. Damit diese Forschung weiterhin möglich ist, hat das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) mit einem Ersatzneubau von vier Gewächshäusern wieder eine moderne Infrastruktur bereitgestellt. Die Investitionen betragen rund 3 Mio. Fr. Eine ausgeklügelte Steuerung ermöglicht eine automatische Lüftung, Heizung, Kühlung und Bewässerung. In den zwei äusseren, als Kalthäuser konzipierten Gewächshäusern lassen sich die Kulturen direkt im Boden anbauen. In den zwei mittleren, als Warmhäuser konzipierten Häusern wachsen die Pflanzen auf Kulturtischen oder in Töpfen. In den so genannten Kalthäusern können die Temperaturen nur beschränkt reguliert werden.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 40

Getreideproduzentenverband feiert 25 Jahre seines Bestehens Der schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) wurde 1987 gegründet und darf dieses Jahr seinen 25. Geburtstag feiern. Um dieses Verbandsbestehen würdig zu begehen und um den Wert und die Bedeutung der inländischen Produktion zu betonen, finden im Verlauf des Jahres 2012 verschiedene Aktivitäten statt. Der SGPV möchte in diesem Jubiläumsjahr die zentralen Botschaften der Getreideproduzenten gegenüber den Konsumenten und der Politik vermehrt kommunizieren. Damit auch in Zukunft ein-

heimisches Getreide von hoher Qualität verfügbar ist, sind die (Kauf-)Entscheidungen der Konsumenten und der politischen Entscheidungsträger wichtig! 61% der Bevölkerung essen mindestens einmal täglich Brot. Schweizer Brot wird zum grössten Teil aus Inlandgetreide hergestellt – darauf dürfen die Produzenten stolz sein und dies die Konsumenten auch wissen lassen. Zusammen mit dem Bäcker-Konditorenmeister-Verband lanciert der SGPV deshalb bis Ende September zwei Aktivitäten. So gibt es einen

Brotbeutel mit der Botschaft «Schweizer Brot aus Schweizer Getreide», die den Bäckereien zur Verfügung gestellt werden, um die Konsumenten auf die Herkunft des Getreides hinzuweisen. Dann wird ein Malwettbewerb für Kinder organisiert, mit dem der Weg vom Korn zum Brot thematisiert werden soll. Dieser Malwettbewerb wird von den Bäckereien vor Ort durchgeführt mit einer anschliessenden gesamtschweizerischen Ziehung. Als Hauptpreis winkt ein Gutschein für eine Woche Bauernhof-Ferien, offeriert von Agrotourismus Schweiz. Die Malvorlagen stehen zusätzlich auf www.sgpv.ch zum Download bereit.

Resultate der fenaco Sortenversuche

Fangzahlen steigen

Bayer stärkt biologischen Pflanzenschutz

fenaco Pflanzenbau führt jedes Jahr zahlreiche Sortenversuche in der ganzen Schweiz durch. Diese Versuche erlauben einen Vergleich von Sorten unter verschiedenen Bodenund Klimabedingungen, die jedoch mit den Verhältnissen in der Praxis vergleichbar sind. Obwohl man bei diesen Versuchen – die fenaco kann dabei auf eine gute Zusammenarbeit mit den Betriebsleitern, den Schulen, den Forschungsanstalten sowie dem Forum Ackerbau zählen – aus praktischen Gründen nicht grössere Reihen durchführen kann, geben die Resultate doch einen guten Einblick in das Verhalten der einzelnen Sorten. Bei den diesjährigen Versuchen standen Varietäten von Weizen, Gerste, Raps und Erbsen im Fokus. Die Ergebnisse der Versuche findet man auf den Websites von www.pflanzenbau.ch oder www.ufasamen.ch.

In Baden-Württemberg steigen die Fangzahlen von Käfern des Maiswurzelbohrers an. Bis Ende August wurden rund 3000 Käfer in den Regionen Freiburg und Karlsruhe gefangen. Obwohl die Fangzahlen in den letzten beiden Wochen zugenommen hätten, liege die Gesamtzahl immer noch unter dem Vorjahreswert zu diesem Zeitraum, informiert das Deutsche Maiskomitee. Tiefer sind die Fangzahlen hingegen in Bayern, wo der Käfer bisher nur in geringen Zahlen, dafür verstreut über das ganze Bundesland, vorkomme.

Mit der Übernahme der US-Firma «AgraQuest» hat Bayer CropScience den biologischen Pflanzenschutz ausgebaut. Damit soll das Obst- und Gemüsegeschäft gestärkt werden. Bayer geht davon aus, dass die biologische Schädlings- und Krankheitsbekämpfung in Zukunft an Bedeutung zunehmen wird.

Syngenta mit Zugang zu «HYT»-Technologie Die «HYT»-Technologie stärkt das mikrobielle Ökosystem im Boden, stimuliert die Pflanzenentwicklung und steigert die natürliche Pflanzenresistenz gegen Stress und andere Bedrohungen. Syngenta wird aufgrund einer Vereinbarung ab 2013 Zugang zu dieser Technik erhalten.

Stabile Preise für Mostobst Die Ernteschätzung für Mostobst rechnet mit einer Menge von 86 000 t. Aufgrund der vollen Lager liegt der Bedarf der hiesigen Verarbeiter aber nur bei 62 000 t. Trotzdem will die Branche an den Preisen des letzten Jahres und auch am Rückbehaltesystem bei den Produzentenpreisen festhalten. Mit diesen Beiträgen soll die Überschussverwertung von Mostobst finanziert werden. 9 2012 · UFA-REVUE


Inserate UR 0912 D_2012 28.08.12 14:05 Seite 41

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D_PB2_Guenter_0912 ok_2012 28.08.12 16:38 Seite 42

PFLANZENBAU

Ein Problem der gesamten Wertschöpfungskette SILBERSCHORF ist nicht eine neue Kartoffelkrankheit. Der Konsumwert der Knollen wird zwar nicht beeinträchtigt, das optische Erscheinungsbild vieler Partien liess aber gerade letzten Winter im Detailhandel zu wünschen übrig.

Daniel Günter

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Der Pilz «Helminthosporium solani» ist der Erreger des Silberschorfs. Dieser Pilz entwickelt sich in der Korkschicht der Kartoffelschale und löst die Schale vom Zellgewebe ab. Dadurch entsteht ein Zwischenraum, der sich mit Luft füllt. Die veränderte Lichtreflektierung führt dann zur silbrig glänzenden Wahrnehmung der befallenen Stellen. Daher auch die Bezeichnung «Silberschorf». Diese Schädigung der Knollenschale hat in erster Linie folgende Konsequenzen: • Die gewaschenen Kartoffeln präsentieren sich im Detailhandel nicht schön und werden von den Konsumenten weniger gut nachgefragt. • Die zerstörte Kartoffelschale führt zu einem stärkeren Wasserverlust durch Verdunstung. Als Folge davon entstehen geschrumpfte Knollen von schlechter Qualität. • Beim Pflanzgut können verminderte Triebkraft und Fehlstellen die Folge sein.

re nicht zu vernachlässigende Infektionsquelle ist am Lager, wo frisch gebildete Sporen je nach Lagerbedingungen via Lüftungsstrom auf gesunde Knollen gelangen und diese infizieren. Oftmals werden die Schadsymptome des Silberschorfs mit jenen der Colletotrichum-Welke verwechselt. Diese sind von blossem Auge nur schwer zu differenzieren. Colletotrichum ist auf der Knolle als unregelmässig geformte Flecke mit ganz kleinen schwarzen Pünktchen erkennbar. Auch ist Colletotrichum mit schwarzen Punkten auf dem Stängel sichtbar und kann, wie es der Name sagt, zum Welken der Stauden führen.

Biologie Silberschorf ist nicht verwandt mit den Erregern von Pulverschorf (Pilz) oder Kartoffelschorf (Bakterium). «Helminthosporium solani» befällt nur die Knollen und ist auf dem Stängel oder den Blättern nicht zu finden, aus diesem Grund zählt dieser zu den Knollen- und Lagerkrankheiten. Die Infektion geschieht über drei Wege, wobei das Pflanzgut als wichtigste Infektionsquelle gilt. Im frühen Stadium geschieht die Infektion beim Knollenansatz von der Mutterknolle über die Stolonen auf die Tochterknollen. Auch bei der Ernte kann der Kontakt der Knollen mit verseuchter Erde rund um die Mutterknolle den Befall fördern. Eine weite-

Anbau Leichte sandige Böden fördern den Befall mit Silberschorf. Da das Pflanzgut als wichtigste Infektionsquelle gilt, sollten bereits die Pflanzkartoffeln einen möglichst tiefen Befall aufweisen. Aktuell sind zahlreiche Partien mehr oder weniger stark befallen. Damit stellen sich bereits bei der Pflanzgutbestellung folgende Fragen bezüglich Beizung und Lagerung:

Bekämpfung In der Bekämpfung des Silberschorfs sind die Pflanzgutproduzenten, Lagerhalter und Kartoffelproduzenten gleichermassen stark gefordert. Nur wenn alle Stufen die möglichen Bekämpfungsmassnahmen konsequent umsetzen, können die Problemposten dezimiert werden.

• Was ist der Verwendungszweck? Bei den Sorten «Charlotte», «Gourmandine», «Ditta» und «Nicola», die zum Grossteil gewaschen im Plastikbeutel in den Verkauf gelangen, kann eine Beizung besonders sinnvoll sein. Sortenunterschiede sind vorhanden, diese können in Zukunft vermehrt bei der Neuaufnahme von Sorten berücksichtigt werden. • Wie sind meine Lagermöglichkeiten auf dem Betrieb? Auf den meisten Betrieben können die Pflanzkartoffeln nicht bei optimalen Bedingungen gelagert werden. Darum sollte sich jeder Betriebsleiter fragen, ob er die Pflanzkartoffeln nicht erst im Frühjahr beziehen will, um diese so lange wie möglich in den klimatisierten Räumen der Lagerhalter zu lassen.

Es ist bei der Ernte wichtig, die Zwischenlagerung vom Feld ins belüftete und gekühlte Lager möglichst kurz zu halten. 9 2012 · UFA-REVUE


D_PB2_Guenter_0912 ok_2012 28.08.12 16:38 Seite 43

PFLANZENBAU

Es bestehen keine bewilligten direkten Massnahmen gegen Silberschorf. Eine Beizung auf der Pflanzmaschine, wie dies gegen «Rhizoctonia solani» breit angewendet wird, hat nur eine geringe Wirkung gegen Silberschorf. Gemäss aktuellem Kenntnisstand bringt eine Beizung am Winterlager die besten Erfolgsaussichten, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden. Dies erfordert, dass der Kartoffelproduzent gebeiztes Pflanzgut bestellt. Die Mehrkosten hierbei sind verglichen mit möglichen Verlusten gering.

Ernte Bei der Ernte gilt es das Hauptaugenmerk auf zwei Punkte zu legen.: • In der Zeit nach der Krautabtötung bis zur Ernte können neue Knollen infiziert werden. Was für ein rasches Roden nach dem Erreichen der Schalenfestigkeit spricht. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Kartoffeln nicht zu früh gepflanzt wurden. Trotz dieser Infektionsmöglichkeit im Boden müssen die Knollen kompromisslos schalenfest sein, sonst steigt das Infektionsrisiko während der Ernte massiv an. • Der zweite wichtige Punkt ist die rasche Abtrocknung und Abkühlung des Erntegutes. Das Stehenlassen grosser Mulden mit feuchten Knollen bei Temperaturen über 15°C fördert

Damit keine Qualitätseinbussen entstehen, müssen die Lagerräume perfekt sein.

die Silberschorf-Infektionen massiv. Es gilt die Zwischenlagerung vom Feld ins belüftete und gekühlte Lager möglichst kurz zu halten und die Ablieferung optimal zu koordinieren.

Lager Sind die Knollen am Lager angekommen, müssen diese für eine gesunde Wundheilung leicht abgekühlt werden. Nach Ende der Wundheilung sollen die Lager auf 4 – 6 °C abgekühlt sein und konstant in diesem Temperaturbereich gehalten werden. Bei diesen Temperaturen wird die Silberschorfaktivität sehr stark eingeschränkt. Parallel dazu muss auf eine relative Luftfeuchtigkeit geachtet werden, die 90 – 95 % nicht überschreiten sollte. Eine Sättigung der Luft ist unbedingt zu vermeiden. Eine saubere Reinigung der Lager vor dem Einlagern neuer Ware ist empfehlenswert.

Schlussfolgerungen Der Silberschorf wird die gesamte Kartoffelkette in den nächsten Jahren noch stark fordern. Um diesen Erreger erfolgreich auf ein akzeptables Niveau zu bringen, müssen unbedingt alle Stufen der Wertschöpfungskette aktiv und konsequent mitarbeiten. Das Handeln nach dem Sprichwort «Aus den Augen – aus dem Sinn» hat in der anspruchsvollen Produktionskette keinen Platz. 䡵 UFA-REVUE · 9 2012

Die Konsumenten reagieren negativ auf äusserlich veränderte Kartoffeln wie hier aufgrund eines Befalls mit Silberschorf. Bild: Bayer CropScience

Autor Daniel Günter, Pflanzenschutzberater fenaco, 3421 Lyssach

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PFLANZENBAU

Zertifiziert mit garantierter Qualität ZERTIFIZIERTES SAATGUT Qualität und Reinheit sind die Grundkriterien zur Bestimmung der Saatgutqualität. Das Saatgut stammt nur von den gesündesten und reinsten Parzellen. Die Pflege der Parzellen wird durch die Saatgutproduzenten sichergestellt, von deren Know-how die ganze Branche profitiert. Ohne Qualitätssaatgut können keine Qualitätsprodukte geerntet werden.

gen nicht erfüllt wird, wird der Samenposten zurückgewiesen. Dieses Saatgut landet dann nicht in Saatgutpackungen, sondern in den Mühlen oder in der Nahrungsmittelindustrie.

Die

Feldkontrollen

werden von Experten durchgeführt, die vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) anerkannt sind und eine Grundausbildung absolvieren müssen. Diese wird ergänzt durch eine jährliche Weiterbildung, die kurz vor der Kampagne für die Feldkontrolle stattfindet. Ziel dieser Weiterbildung ist, das Wissen der Kontrolleure aufzufrischen und sie über neue Sorten zu informieren. Der Zertifizierungsprozess wird mit der Verordnung des EVD über Saat- und Pflanzgut von Acker- und Futterpflanzen sowie Gemüsearten geregelt (SR 916.151.1). Das Vorgehen für die Feldbesuche ist in Anhang 3 dieser

Verordnung festgelegt. Die Verordnung plus Anhänge kann unter www. admin.ch heruntergeladen werden.

Der Experte bewertet die Parzelle aufgrund ihres Allgemeinzustandes und berücksichtigt dabei die vorhandenen Unkräuter, die Regelmässigkeit der Kultur, vorhandene Krankheiten, Schädlinge und die Standfestigkeit. Eine Parzelle mit schlechter Bewertung wird für die Zertifizierung nicht zugelassen. Weitere entscheidende Kriterien sind Authentizität und Sortenreinheit. Der Prüfer stellt sicher, dass die auf der Parzelle angebaute Sorte jener entspricht, die der Produzent angegeben hat, und dass sich auf der Parzelle nicht andere Sorten befinden. Diese Kriterien sind sehr streng und für Hafer, Brotweizen, Gerste und Dinkel muss die minimale Sortenreinheit für das Basis-

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Die Ansprüche der Endverbraucher und der Nahrungsmittelindustrie sind sehr hoch. Dabei steht nicht nur die Reinheit der Posten im Vordergrund, sondern auch die Rückverfolgbarkeit der ganzen Produktion. Das zertifizierte Saatgut bietet daher die einzige Möglichkeit, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Nur zertifiziertes Saatgut von in der empfohlenen Sortenliste eingetragenen Sorten bietet sowohl Produzenten als auch Endverbrauchern die Gewissheit, dass die Qualität und somit auch die Wirtschaftlichkeit der Produktion gesichert ist. Die Entwicklung einer neuen Sorte dauert rund fünfzehn Jahre und verursacht beträchtliche Kosten. Die Saatgutproduzenten spielen im Produktionsprozess eine ganz spezielle Rolle. Ihr Ziel ist, ihren Berufskollegen reines Saatgut mit der besten Keimfähigkeit zu liefern. Bevor die Samen abgepackt werden, werden sie mehrmals sowohl auf dem Feld als auch im Labor einer Kontrolle unterzogen. Wenn eine der Anforderun-

12 MILL 0 IONE FÜR N UNSE KUND RE EN

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PFLANZENBAU saatgut 99.9 % betragen und für zertifiziertes Saatgut der zweiten Generation 99 %. Der Abstand zu den anderen Parzellen, die mit der gleichen Sorte bebaut sind, ist ganz wesentlich, damit die Reinheit der Ernte gewährleistet ist. Besonders heikel sind die Felder für die Produktion von Hybridsaatgut. Während die Hafer-, Gersten-, Dinkel- und Weizenfelder einen klaren Abstand von üblicherweise 40 m zur benachbarten Parzelle aufweisen müssen, muss er bei Hybridsaatgut je nach angebauter Sorte zwischen 25 und 1000 m betragen.

kräuter und fremde Getreide liegt, wird das Vorhandensein von Flughafer äusserst streng gehandhabt. So werden Haferfelder, die Flughafer aufweisen oder aus denen Flughafer gesäubert wurde, abgewiesen. Bei den übrigen Arten darf

Nulltoleranz Die Toleranz für andere Getreide- und problematische Unkrautsorten wie Labkraut, Hederich, Wicken und Flughafer ist ebenfalls klar festgelegt. Während die Toleranz zwischen 5 und 20 Pflanzen bzw. Ähren pro 100 m2 für Un-

Bei den Feldbesichtigungen untersuchen die vom BLW zugelassenen Experten, ob die strengen Bestimmungen bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut erfüllt werden. Foto: agrarfoto.com

Neuheiten in der empfohlenen Sortenliste von «swiss granum» Winterweizen • Simano (Preisklasse 1) – Um erste Praxiserfahrungen zu sammeln, steht beschränkt Saatgut zur Verfügung. • Rainer (Preisklasse 2) – Mittelspäte Sorte mit sehr guten Erträgen. Mittlere Krankheitsresistenzen, gute Standfestigkeit bei mittel bis langer Pflanze. • Papageno (Futterweizen) – Mittelspäte Sorte mit sehr hoher Ertragsleistung. Mittelkurze Pflanze mit guter Standfestigkeit und mittleren Krankheitsresistenzen. • Bockris (Futterweizen) – Um erste Praxiserfahrungen zu sammeln, steht beschränkt Saatgut zur Verfügung. • Orzival (Preisklasse 1) – Diese Sorte ist in der ESL von swiss granum noch nicht eingetragen und es steht noch kein Saatgut zur Verfügung. Spezialfälle Winterweizen Von Molinera, Segor und Arolla steht für die IP-Produzenten sehr beschränkt Saatgut zur Verfügung. Für die von der IP-Suisse empfohlenen Mischungen Isuela, Isafir und Iskor steht ebenfalls Saatgut zur Verfügung. Bitte bestellen Sie das Saatgut bis am 17. September 2012. Wintergerste • KWS Meridian – Mittelfrühe Sorte mit sehr guten Erträgen. Mittleres Hektolitergewicht, gute Standfes-tigkeit und gute Krankheitsresistenzen. PMI mittel-hoch. • KWS Cassia Mittelspäte Sorte mit guter Ertragsleistung und gutem Hektolitergewicht. Gute Standfestigkeit und gute Krankheitsresistenzen. PMI tief. • Orges hybrides – Kann in Grenzsituationen Vorteile bringen. Es stehen die zwei Sorten Zzoom und Hobbit zur Verfügung. Wintertriticale • Tarzan – Mittelfrühe Sorte mit sehr hohem Ertragspotential. Leichte Schwäche bei der Standfestigkeit. Gute Krankheitsresistenzen und gutes Hektolitergewicht. • Trialdo – Mittelfrühe Sorte mit guten Erträgen und Hektolitergewicht. Mittlere bis gute Krankheitsresistenzen und gute Standfestigkeit.

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Für eine ausführliche Information über alle Sorteneigenschaften wird der Prospekt «Getreidesorten für die Ernte 2013» oder der UFA Samen Feldsamenkatalog 2012 empfohlen.

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PFLANZENBAU die Anzahl Flughaferrispen in einem Bestand 5 pro Hektar nicht überschreiten. Bestände mit Flughafer dürfen nicht zur Produktion von Vermehrungssaatgut anerkannt werden.

Die durch die Samen übertragbaren Krankheiten werden ebenfalls streng überwacht. Die Toleranz liegt bei einigen wenigen befallenen Ähren, Rispen oder Pflanzen pro 100 m2. Parzellen, welche die Kriterien vollumfänglich erfüllen, werden vom Prüfer angenommen, der einen Besuchsrapport erstellt. Eine Kopie davon geht an den Produzenten. Labortests Bei der Lieferung der Ernte werden vor und nach der Reinigung zwei Proben für eine erste Sichtprüfung entnommen. Eine der gereinigten Proben wird Agroscope Reckenholz zugestellt, wo die Reinheit und Keimfähigkeit des Postens überprüft werden. Für jeden Posten wird eine Probe von 500 Gramm kontrolliert. Jedes Korn wird überprüft und die Samen anderer Getreidearten oder Pflanzentypen werden gezählt. Pro Probe werden nur 10 Körner einer anderen Art toleriert, aber maximal 7 bei fremden Getreiden und 7 bei anderen Arten als Getreide. Die Keimfähigkeit wird mit zwei Posten von je 100 Körnern, die zum Keimen gebracht werden, untersucht. Nach 7 Tagen werden die nicht und schlecht ge-

Getreidebau: Ist ein Sortenwechsel angebracht? Die letztjährige Ernte brachte punkto Ertrag und Qualität Spitzenerträge. 2012 sieht es anders aus. Bei Wintergerste waren die Erträge noch normal bis gut, bei Winterbrotweizen dagegen sind Ertragsleistungen und Qualitäten über alle Sorten sehr unterschiedlich. Zum Teil muss man je nach Region von unbefriedigten Resultaten sprechen. Beide Jahre sind Ausnahmejahre und können für Sortenvergleiche schlecht oder gar nicht verwendet werden. Ein allzu fleissiger Sortenwechsel ist deshalb fraglich. Bei Problemen mit Fusarien und Mykotoxinen ist Arina nach wie vor die einzige Sorte, die einen echten Vorteil bringt. Andreas Wyss, UFA-Samen

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Tabelle: Anbaurichtlinien der fenaco für die Ernte 2013 Stand am 22. Mai 2012, Anpassungen bleiben vorbehalten. Eckpunkte für Herbstsaat 2012

• entspricht der aktuellen Nachfrage der Verarbeiter • Qualität: hohe Protein-/Feuchtkleberwerte (FK) sind wichtig • Suisse Premium/Suisse Garantie bildet Standard im System Maxi • A-Mahlroggen, Biskuit und Dinkel nur in Absprache mit fenaco Anbau «Suisse Premium/Suisse Garantie» Brotgetreide Klasse Top: ca. 35 % Runal, Camedo (hohe FK)

Klasse 1: ca. 40 % Suretta, Arina (hohe FK)

Klasse 2: ca. 25 % Levis

Spezialitäten im Vertragsanbau Biskuitweizen Cambrena

Claro Siala

Forel, Zinal, Combin

Ludwig Rainer

Roggen Palazzo, Matador Dinkel Ostro, Oberkulmer

Simano

Versuchssorte

• Marktpreis Klasse Top orientiert sich an Importpreis und Backqualität • Anbau von konventionellem Brotgetreide vorzugsweise in der Klasse 1 Anbau von Futtergetreide/Körnerleguminosen Futterweizen

Triticale

Gerste

Körnermais

Eiweisserbsen

Anbau verdoppeln

nicht erhöhen mutterkornresistente Sorten anbauen

erhöhen Sorten mit hohem HL-Gewicht wählen

erhöhen

erhöhen

keimten Saatkörner gezählt. Der Grenzwert liegt bei 85 % normalen Keimlingen. In der Zeit zwischen dem Zustellen und dem Verpacken der Proben werden die Posten getrennt gelagert. Das Abpacken erfolgt erst, nachdem die Labortests erfolgreich abgeschlossen wurden. Ein System zur Verfolgung der verschiedenen Posten sichert die Rückverfolgbarkeit der Samen für die gesamte Produktion. Die an die Säcke geklebten Etiketten garantieren die Samenqualität und enthalten die notwendigen Informationen, um den ganzen Produktionsverlauf zurückverfolgen zu können.

Das Label «Z-Saatgut» ist ein Zeichen für Qualitätssaatgut.

Das zertifizierte Saatgut bedeutet für den Produzenten nicht in erster Linie, dass ihm Produktionskosten entstehen, sondern vielmehr, dass er eine Investition tätigt. Langfristig belohnt das Aussäen von zertifiziertem Saatgut die Forschungsanstrengungen und trägt auf diese Weise direkt zu einer Ertragsverbesserung im ganzen Getreidesektor bei. Die strengen Kontrollen und das sehr geringe Toleranzniveau bei Unkräutern, Krankheiten und der Reinheit der Posten garantieren die Qualität des zertifizierten Saatguts und bilden die Grundlage für eine rentable Getreideproduktion. Und erfüllen so die Ansprüche der Verbraucher. 䡵

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, Moudon. Der pflanzenbauliche Beratungsdienst der fenaco hat zusammen mit Landwirten wiederum Brot- und Futterweizen, sowie Wintergerstenversuche in verschiedenen Regionen durchgeführt. Die Versuchsresultate sind im Detail unter www.ufasamen.ch und www.pflanzenbau.ch ersichtlich.

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Inserate UR 0912 D_2012 28.08.12 14:05 Seite 47

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Syngenta Hybridgersten Zzoom und Hobbit mit Top Erträgen 2012 Bereits im dritten Jahr werden Hyvido- Hybridgersten in der Schweiz angebaut. Immer mehr Landwirte sind von den Hybriden überzeugt und wurden auch dieses Jahr wieder mit einer reichen Ernte belohnt – Erntemengen über 100 dt pro Hektar sind keine Seltenheit. Überlegenes Wurzelwachstum, enorme Bestockungsfähigkeit, Ertragsstabilität und sehr hohe Erträge zeichnen die Hybridsorten aus. Um das Potential auszuschöpfen muss beim Anbau jedoch verschiedenes beachtet werden.

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120 100 80 60 40 20 Neerach

Stettlen

Horriwil

Wileroltingen

Wileroltingen

Wileroltingen

Iffwil

Iffwil

ZuzwiI

Hindelbank

Humlikon

Ellikon

Trüllikon

Spengelried

Recklingen

Gümmenen

Baden

Döttingen

Aarau

Aarau

Möhlin

Wohlen

Birrfeld

Humlikon

Wohlen

Rottenschwil

0 Münchenbuchsee

Anbaujahr 2012 und 2013 Das Anbaujahr 2012 war geprägt durch die Kältewelle im Februar. Die Hybridgersten Hobbit und Zzoom haben ihre Ertragsstabilität eindrücklich gezeigt. Durch die niedere Aussaatdichte präsentierten sich zwar gewisse Bestände nach dem Winter eher bescheiden; wer jedoch Geduld hatte und die Dünge- und Pflanzenschutzmassnahmen entsprechend anwandte, wurde reich belohnt. In der Praxis zeigten beide Sorten beste Erträge (siehe Diagramm). Die qualitätsbetonte Hobbit erreichte durchschnittlich 91 dt pro Hektar mit einem Spitzen-Hektolitergewicht von 74 kg. Die Sorte Zzoom zeigte in der Praxis durchschnittlich 102 dt mit einem Hektolitergewicht von 65 kg. Bei entsprechend Hybrid- optimiertem Anbau wurden Werte bis 120 dt erreicht. Die Ertragszahlen sind nochmals deutlich höher als bei den offiziellen Versuchen aufgrund der angepassten Bestandesführung.

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dt/ha

Hyvido – unter dieser Marke fasst Syngenta ihr Portfolio an Hybridgetreidesorten zusammen. In der Schweiz sind die Sorten Zzoom und Hobbit erhältlich. Beide Sorten verfügen über ein besseres Wurzelwachstum, was eine effizientere Wasserund Nährstoffaufnahme gewährleistet. Syngenta Versuche zeigen, dass die Stickstoff-Effizienz um etwa 10 Prozent höher ist als bei Liniensorten. Diese Effizienz führt zu einem enormen Bestockungsvermögen, was beim Anbau berücksichtigt werden muss.

Hybridgerstenerträge 2012 aus der Praxis; angebaut nach ÖLN. Hobbit wurde in Wohlen, Humlikon und Möhlin angebaut. Die restlichen Ergebnisse wurden mit Zzoom erreicht. Erträge über 100 dt pro Hektar sind keine Seltenheit.

In den folgenden Wochen wird die Aussaat 2013 erfolgen. Das Saatgut für Hybridgersten ist in Europa allgemein eher knapp, nicht zuletzt wegen der steigenden Nachfrage. Für den Schweizer Markt konnten jedoch entsprechende Kontingente gesichert werden. Eine weitere Mengenzusicherung erfolgte zusätzlich bei der Sorte Zzoom, sodass die steigende Nachfrage gedeckt werden kann. Anbautechnik Die zwei Faktoren Aussaatdichte und angepasste Düngung machen bei der Hybridgerste den Unterschied zwischen guten Erträgen oder Spitzenerträgen aus. Die Aussaatdichte ist

etwa ein Drittel tiefer anzusetzen als bei Liniensorten. Die Stickstoffgaben müssen anders als bei Liniensorten verteilt werden. Die erste Gabe erfolgt im Frühjahr während der Bestockung und ist die kleinste. Die restliche Menge verteilt sich bei normalen Standorten auf den Beginn des Schossens und das Fahnenblatt-Stadium. Bei Standorten mit Vorsommertrockenheit empfiehlt es sich die zweite Stickstoffgabe in einer Gabe ins Einbis Zweiknoten-Stadium zu geben. Durch die starke Bestockung ist zudem eine spätere Aussaat möglich. Dies bringt neue Möglichkeiten in der Fruchtfolgegestaltung, beispielsweise nach Mais.

Hyvido – die Hybridgersten-Technologie von Syngenta liefert Höchsterträge. Die Hybridgersten Zzoom und Hobbit sind in der Schweiz für die folgende Anbausaison gesichert. Syngenta wünscht viel Erfolg für die Gerstensaison 2012/2013! 47


Inserate UR 0912 D_2012 28.08.12 14:06 Seite 48

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PFLANZENBAU

Hefen lieben gute Silagen EINE ERWÄRMUNG DER MAISSILAGEN erfolgt üblicherweise mit dem Einsetzen des schönen Wetters. Vorbeugende Massnahmen müssen beim Einsilieren ergriffen werden. Das Befolgen der Grundregeln beim Silieren und der korrekte Einsatz geeigneter Siliermittel mindern die Risiken der Schimmel- und Hefeentwicklung, und die Futterqualität kann während der gesamten Fütterungsperiode aufrecht erhalten werden

Die Nachgärungen bei Silagen führen zu erheblichen Qualitätseinbussen. Obschon dieses Problem vorwiegend nur zu Beginn des Frühlings auftritt, müssen die vorbeugenden Massnahmen bereits bei der Ernte getroffen werden. Ziel des Vorgehens ist die Entstehung von Hefen, die zu diesen Gärungen führen, zu unterbinden.

Hefen sind Pilze, die für ihre Entwicklung nicht zwingend Sauerstoff benötigen, obschon sie unter Lufteinfluss besonderes rasch aktiv werden. Sie ernähren sich von Restzucker und Milchsäure, die sich während der Gärung bilden. Wenn die Hefen die für die Pansenflora der Rinder bestimmte Energie abbauen, sinkt der Futterwert der Silagen. Schlimmer noch, durch den Abbau von Milchsäure durch die Hefepilze erhöht sich der pH-Wert der Silage, wodurch das Wachstum von Fäulnisbakterien und Schimmelpilzen begünstigt wird. Die Milchsäuregärung ist das Ziel eines jeden Silierers. Eine gute Silage zeichnet sich durch ihren Gehalt an Milchsäure und der Restzuckermenge aus. Die Schwierigkeit besteht nun da-

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Grundregeln des Silierens: • Ernte bei 30 – 35 % TS • Silo muss dem Tierbestand angepasst sein • Optimale Häcksellänge: 6 bis 8 mm • Verdichtung, um eine Dichte von 220 kg TS/m3 zu erreichen • Silos rasch und ohne Unterbrechung befüllen • Silo rasch und luftdicht abdecken • Einsatz von Siliermitteln, wenn der TSGehalt zu hoch ist, sich das Befüllen durch lange Transporte verzögert oder wenn die Silage für die Sommerfütterung vorgesehen ist oder mit geeigneten Milchsäurebakterien zum Optimieren des Gärverlaufs • Vor der Siloöffnung 6 bis 8 Wochen warten • Entnahmemenge bei einem Hochsilo im Winter mindestens 5 cm pro Tag und im Sommer 10 cm pro Tag • Bei einem Fahrsilo im Winter Vorschub mindestens 1 m pro Woche, im Sommer 2 m pro Woche • Die verbleibende Futterschicht nicht auflockern

rin, dass die Hefen eine Vorliebe für diese beiden Stoffe haben. Silagen von guter Qualität bieten daher günstige Voraussetzungen für die Entwicklung von Hefepilzen, sobald sie der Luft ausgesetzt werden. Hingegen hat Essigsäure, die sich bei nicht idealen Gärbedingungen entwickelt, eine für die Hefen ungünstige Wirkung. Dennoch genügen diese Gärungsprozesse nicht, um eine Silage rasch zu stabilisieren. Zudem verbrauchen sie mehr Energie als die Milchsäuregärung und die Silage nimmt einen Geruch nach Essig an, was sich schlecht auf die Nahrungsaufnahme und infolgedessen auch auf die Leistungsfähigkeit der Tiere auswirken kann.

Verluste Bei einer Erwärmung der Silagen um 10 bis 15 °C gegenüber der Aussentemperatur gehen 0.3 MJ NEL/ kg TS verloren. Das sind 65 MJ NEL/m3 oder 21 kg Milch. Ausserdem kann die Aufnahme von verdorbenem Futter die Gesundheit und Fruchtbarkeit der Tiere beeinträchtigen. Es ist somit entschei-

Die Silagequalität hängt davon ab, ob alle Ernteschritte aufeinander abgestimmt werden. Leistungsstarke Siliermaschinen erfordern die konsequente Umsetzung von Massnahmen zur Verdichtung des Silierguts. Foto: Landpixel.de

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D_PB3_Monnerat_0912 ok_2012 28.08.12 16:41 Seite 50

PFLANZENBAU Tabelle: Geeignete Siliermittel zum Vorbeugen und zur Behandlung von Nachgärungen Produkte und Dosierungsanwendungen Verbesserungen

Bemerkungen Gebrauch

Ecocorn Doubleaction Flüssig: 1.2 l/m3 Gärung, Milchproduktion, Aerobe Stabilität, Verbrauch Verdaulichkeit Kombiniertes Siliermittel Bei jedem TS-Gehalt einsetzbar

Conservit Maïs 1.8 kg/m3 Kofasil Maïs 1.5 kg/m3 Aerobe Stabilität

Luprosil Agro 3.0 l/m3 Lupro-Grain 3.6 l/m Aerobe Stabilität

Chemische Siliermittel (Salze) Bei jedem TS-Gehalt einsetzbar

Chem. Siliermittel (Säuren) Bei jedem TS-Gehalt einsetzbar. Ideal bei grob gehäckseltem Futter oder um eine Nachgärung zu stoppen

Für die Behandlung bei der Befüllung eines Hoch- oder Fahrsilos stehen drei Produkttypen zur Verfügung, nämlich chemische, biologische sowie kombinierte Produkte.

Die chemischen Produkte setzen sich aus Säuren und ihren Salzen zusammen. Diese Aktivstoffe verhindern die Entwicklung von Hefen und Schimmelpilzen. Die biologischen Produkte enthalten verschiedene Bakterienstämme. Behandlungsmittel, die ausschliesslich Milchsäurebakterien enthalten, sind für Maissilagen nicht geeignet. Es empfiehlt sich Stämme zu verwenden, die Milchsäure und Essigsäure produzieren, da letztere die Entwicklung von Hefen hemmen. Zum Nachteil verbraucht die Essigfermentation viel Energie, die aus der Silage bezogen wird und der Geruch nach Essigsäure kann die Schmackhaftigkeit des Futters beeinträchtigen.

Die Qualität und Reinheit der Abbauoberfläche sind wichtig, um eine Erwärmung der Silagen zu verhindern.

dend, einer Erwärmung vorzubeugen, damit die Milchproduktion und die Mast wirtschaftlich sind. Die durchschnittliche Investition von CHF 3.50/m3 für den Einsatz eines kombinierten Produkts ist daher schnell amortisiert.

Beim Vorbeugen müssen die Grundregeln des Silierens beachtet werden. Die erste ist, den TrockensubstanzGehalt (TS) bei der Maisernte zu berücksichtigen. Idealerweise liegt er bei 35%. Bei einer höheren Feuchtigkeit wird der Gärungsprozess beschleunigt und die Silage enthält eine höhere Restzuckermenge. Bei einem höheren TS-Gehalt wird eine Verdichtung des Silomais schwieriger, ein Problem, das auch bei lang gehäckseltem Silomais auftritt. Die Verdichtung ist bei zahlreichen Siloanlagen der Schwachpunkt. Die Flächenleistungen bei Ernten mit selbstfahrenden Feldhäckslern sind sehr hoch, wodurch die Silos zwar rasch gefüllt werden, die zur Verdichtung verfügbare 50

Zeit jedoch abnimmt. Für viele Betriebe ist dies die Hauptschwierigkeit des Silierprozesses und somit auch die Ursache für die problematische Erwärmung. Um die Nachgärungsprobleme zu mindern ist es wichtig, bei der Maissilage eine Dichte von über 220 kg TS/m3 zu erreichen. Für Betriebe, die besonders in den Sommermonaten und zum Frühlingsbeginn mit Erwärmungsproblemen zu kämpfen haben, kann dieses Risiko mit dem Einsatz von Siliermitteln gesenkt werden. Hierzu müssen aber die Silierregeln berücksichtigt, die Verwendung der Siliermittel auf das ganze Silo abgestimmt und die empfohlenen Dosierungen korrekt eingehalten werden. In der Regel ist es am besten, die Behandlung der Silage direkt auf dem Feldhäcksler vorzunehmen. Für diesen Einsatz stehen auch Produkte zur Verfügung für die Niedrigdosierungsanwendung. Beispiel eines solchen Milchsäurebakterienpräparates ist Ecosyl 100, das mit Kaliumsorbat in einem getrennten System kombiniert werden muss.

Die kombinierten Produkte setzen sich aus zwei sich ergänzenden Produkten zusammen : aus Milchsäurebakterien, die keine Essigsäure produzieren, sowie einem chemischen Wirkstoff (Kaliumsorbat), der wirkt, ohne Schaden zu verursachen. Eine erfolgreiche Silierung erfordert fachkundiges Know-how. Es genügt nicht, rasch ein Silo zu befüllen und mit einer Plastikplane zu bedecken, wenn man Futter von vorzüglicher Qualität erhalten will. Jeder Schritt von der Wahl der Maissorte bis zur Verteilung der Rationen kann mit einer Kette verglichen werden. Die Qualität der Silage wird bestimmt durch das schwächste Glied dieser Kette. Häufig sind die grössten Schwachstellen bei zwei Gliedern festzustellen, nämlich bei der Verdichtung beim Einfüllen des Futters und der Entnahmemenge, besonders in den Sommermonaten, wenn die Tiere auf der Weide sind. 䡵

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon

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phyto-news Raps: Fit in den Winter Der Raps ist gesät; wie er im September startet, im Oktober ins Kraut wächst und in welcher Stärke in den Winter geht, das wissen wir noch nicht. Wilhelm Busch sagt: «Erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt». Deshalb gilt es beim Raps im Herbst zwei Situationen vorzubeugen: • Längenwachstum: Ist es im September zu warm, «wächst er davon» und schiesst in die Länge, was wenn möglich rechtzeitig vermieden/gebremst werden sollte.

• Wurzelhalsfäule/Phoma: Der eigentliche «Halmbruch» des Rapses verursacht einen frühzeitigen Unterbruch der Saftbahnen. Oftmals ist eine Phomainfektion die Folge eines vorangehenden starken Erdflohbefalls im Herbst. Die Erdflohlarven sollten in den Blättern zum Vegetationspunkt minimiert sein. Ein frühzeitiger Einsatz von Fezan (Tebuconazol) beeinflusst das Längenwachstum, beugt Phoma-Infektionen vor und erhöht die Wintervitalität des Raps. Bei starkem Befall mit dem Rapserdfloh empfiehlt sich ein Zusatz von Talstar (im ÖLN mit Sonderbewilligung). Diese Massnahmen sind nur erfolgreich, wenn sie rechtzeitig erfolgen, Ende September, vor Abschluss des Längenwachstums und vor Eiablage des Rapserdflohs. Empfehlung: Fezan 1.5 l/ha + Talstar 0.2 l/ha Ende September. 062 746 80 00

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Unkrautregulierung im Getreide – noch im Herbst erledigen? Kurzum ist es wieder Zeit für die Herbstarbeiten, wie Mais silieren, Rüben ernten, Getreide säen, etc. Die Tage werden kürzer und die Böden kälter und nässer! Besonderes bei unsicheren Wetterlagen, wird es oft hektisch, es müssen Prioritäten gesetzt werden; die Zeitfenster für Feldarbeiten werden kürzer. Ja – und dann im Oktober, beim Auflaufen des Getreides, keimen gleichzeitig auch die Unkräuter. Eine wirtschaftliche Unkrautregulierung hat vor Ende Bestockung zu erfolgen. Es empfiehlt sich deshalb für Saaten, die bis mitte Oktober aufgelaufen sind, die Unkrautregulierung unbedingt noch vor Wintereinbruch zu erledigen. Dies gilt vor allem bei Erwartung konkurrenzstarker Unkräuter, wie z. B: • Ackerfuchsschwanz: Ist in schweren, tonigen Böden anzutreffen und sehr konkurrenzstark. Bei frühen Saaten ist er deshalb unbedingt noch im Herbst zu bekämpfen. • Rispengras: Vor allem in Fruchtfolgen mit Futterbau ist es omnipräsent. Ein Rispengras-«Rasen» unten im Getreidebestand begünstigt ein Mikroklima für Pilzkrankheiten und verzögert das Abtrocknen des Getreidebestandes vor dem Dreschen. In Wintergerste ist eine effiziente Bekämpfung nur im Herbst im frühen Stadium mit Bodenherbiziden möglich. • Vogelmiere: Ist ein «Dauerbegrüner» und Stickstoffräuber! Während ande-

Unkrautregulierung im Herbst ist wichtig.

re Unkräuter nach ihrer Blüte langsam «zurückgehen», wuchert der Hühnerdarm weiter bis zur Ernte. • Klebern: Eine erfolgreiche Wirkung im Herbst ist nur gewährleistet, wenn sie zum Zeitpunkt des Herbizid-Einsatzes gekeimt haben. Die trockene Witterung im Herbst der beiden letzten Jahre begünstigte zwar die Feldarbeiten, verzögerte jedoch das Keimen der Klebern. Bei starkem Kleberndruck ist deshalb eine Korrekturbehandlung im kommenden Frühling einzuplanen. Generell kann gesagt werden, dass Herbizid-Behandlungen gegen Klebern im Nachauflauf bessere Wirkung zeigen als «reine» Vorauflaufbehandlungen.

Carmina (Chlortoluron + Diflufenican) hat wichtige Vorteile für die Unkrautregulierung im Herbst: • Farblose flüssige Formulierung • Sehr gute Verträglichkeit im Vergleich zu anderen chlortoluronhaltigen Produkten • Breitestes Wirkungsspektrum gegen Gräser und einjährige Unkräuter

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Unkrautregulierung im Herbst (ohne Hafer) Die farblose Lösung für Direktsaaten und Lohnunternehmer Die beste Soloanwendung in allen Getreidearten Bei viel Ackerfuchsschwanz

Vorlauf 0 Carmina 2.5 l/ha

1-Blatt 11

Carmina 2.5 l/ha

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Carmina 2.5 l/ha Lexus + 20 g/ha

Beginn Bestockung 21

ab Sichtbarwerden der Fahrgassen behandeln 51


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PFLANZENBAU

Vor neuen Herausforderungen KARTOFFELPRODUKTION Landwirte, Handel und Industrie bilden eine Wertschöpfungskette, die gemeinsam für die hohe Qualität und Sicherheit der Schweizer Lebensmittel verantwortlich sind. Auch im Segment der Kartoffeln muss man künftig noch enger und effizienter zusammenarbeiten, damit die Wettbewerbsfähigkeit der veredelten einheimischen Produkte erhalten bleibt.

Die fenaco ist auf dem heimischen Markt der Speise- und Veredlungskartoffeln eine wichtige Grösse. Sie verfügt über modernste Lagerkapazitäten sowie eigene Verarbeitungsstätten und wird auch in Zukunft in diese investieren. Wieso? «Der Zweckartikel der fenaco sagt aus, dass man in verbindlicher Partnerschaft mit den LANDI die Landwirte in der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Betriebe unterstützt, und diesen Auftrag können wir langfristig nur erfüllen, wenn es in der Schweiz eine wettbewerbsfähige und innovative Lebensmittelindustrie gibt», führt Martin Keller, Vorsitzender der fenaco Geschäftsleitung und Leiter des Departements Landesprodukte, aus.

Will die Branche auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben, so müssen sich alle Beteiligten der Wertschöpfungskette «Kartoffeln» den Herausforderungen stellen.

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Gewohnheiten ändern sich Der Anteil an verarbeiteten Produkten (Convenience Food) auf der Speisekarte von Herrn und Frau Schweizer steigt ständig – auch bei den Kartoffeln. Der Frischkonsum stagniert , verarbeitete Produkte sind im Aufwind. «Aufgrund ökonomischer und ökologischer Nachteile werden ausländische Verarbeiter kaum Rohware für ihre Betriebe in der Schweiz beschaffen», betont Keller. Hingegen seien Anbieter aus dem Ausland durchaus interessiert daran, ihre Kartoffelprodukte in die Schweiz zu exportieren. Keller ist überzeugt, dass die Produktionsgebiete im Mittelland, in der Ostund in der Westschweiz auch langfristig gefragt sein werden. «Legt man international übliche Beschaffungsradien um die Verarbeitungsstandorte der Schweizer Kartoffelindustrie, so liegen diese Gebiete weiterhin in einem günstigen Bereich.» Voraussetzung sei allerdings

dass diese Verarbeitungsstandorte erhalten bleiben und die Schweizer Konsumenten weiterhin einheimische Produkte schätzen und kaufen würden. «Es ist deshalb wichtig, dass die von der Politik gesetzten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch die Präsenz einer einheimischen Lebensmittelindustrie mit berücksichtigen», stellt Keller klar. Aber auch die Produzenten müssten Anstrengungen unternehmen, damit sie einerseits noch effizienter produzieren können, anderseits, um den geforderten Qualitätsanbau noch enger mit den Marktpartnern abzustimmen.

Die Nummer 1 Die zur fenaco gehörende frigemo-Gruppe ist in der Schweiz die Nummer 1 für Kartoffelprodukte. Jährlich übernimmt das Unternehmen rund 55 000 t Kartoffeln und veredelt diese in Cressier (NE) zu über hundert verschiedenen Produkten (tiefgekühlt, gekühlt, Flocken). Die Frigemo ist zudem Schweizer Lizenznehmer der Weltmarke «McCain». Für Jürg Habegger, Geschäftsleitungsmitglied der Frigemo, stehen die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Produzenten und der stetige Austausch hinsichtlich eines qualitativ hochstehenden Kartoffelanbaus im Zentrum. Zu den wichtigen Abnehmern der Frigemo zählt McDonald’s. «Wir haben alle Massnahmen getroffen, damit McDonald’s in seinen Restaurants genügend Pommes-Frites der Sorte ‹Innovator› anbieten kann», lässt Habegger verlauten. Diese Anstrengungen werden intensiviert. Damit diese Frites-Produktion weiterhin nach den neusten technologischen Erkenntnissen erfolgen kann, investiert die Frigemo aktuell in einen

Grossumbau. So werden nebst dem eigentlichen Herzstück der Anlage, der Friteuse, auch die Trocknungseinheit, die gesamte Lüftung und die Komponenten der Steuerung komplett erneuert.

McDonald’s und seine Frites «Seit mehr als 35 Jahren setzt McDonald’s in der Schweiz auf eine nationale Einkaufspolitik und bezieht heute rund 80% aller Zutaten aus dem Inland», erklärt Rhea Beltrami, Supply Chain Director von McDonald’s Schweiz. Im letzten Jahr habe das Gastronomieunternehmen Lebensmittel für stolze 124 Mio. Fr. in der Schweiz eingekauft. «Aus Gründen unserer hohen Qualitätsansprüche, aber auch aus Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Schweizer (Land-)Wirtschaft, kaufen wir vorwiegend national ein», argumentiert Beltrami weiter. Bei den Kartoffeln macht dies eine jährliche Menge von knapp 19 000 t aus, die dann in Form von Pommes-Frites («MacFrites») in den über 150 Restaurants von McDonald’s in der Schweiz über die Theke gehen. «Wir wollen lange, optimal geformte und hellfleische Kartoffeln», betont Beltrami. Die Sorte «Innovator» habe sich dabei als die beste erwiesen. McDonald’s legt Wert darauf, dass die

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PFLANZENBAU Pommes-Frites auch nach sieben Minuten noch frisch und knusprig sind. Ein guter Backtest mit wenig reduzierenden Zuckern und ein Stärkegehalt, der über 13.5 % liegt, gehören deshalb zu den zentralen Qualitätsanforderungen, die man ans Rohprodukt stellt.

Eine starke Marke Zweifel PomyChips AG, 1958 nach der Übernahme eines kleineren Betriebs entstanden, gehört nicht zuletzt dank seinen Chips heute zu den zwanzig stärksten Marken der Schweiz. Der Kartoffelbedarf liegt bei rund 22 000 t pro Jahr. Daraus werden dann etwa 6500 t Chips und 1600 t weitere, zum Teil kartoffelhaltige Snacks produziert. Damit die Chips richtig knusprig werden und sich ansehnlich präsentieren, müssen die dafür geeigneten Sorten wie «Lady Rosetta», «Lady Claire», «Pirol», «Hermes» oder «Panda» spezifische Anforderungen wie einen Stärkegehalt von mindestens 15 % oder ein Kaliber zwischen 42.5 und 70 mm aufweisen. Auch ein bekanntes Unternehmen wie Zweifel kann sich nicht nur auf seine Bekanntheit verlassen. «Wir sind gefordert, stets neue Produkte zu entwickeln», betont Pietro Realini, Direktor für Produktion und Logistik bei Zweifel. «Inputs dafür bekommen wir an Besuchen von Messen, bei Beobachtungen der Mitbewerber oder aufgrund eigener Versuche und Ideen». Vielfach seien es auch Wünsche seitens der Kunden, die zu neuen Produkten führten. «Schliesslich sind das rechtzeige Wahrnehmen von Ernährungstrends und die Integra-

tion neuer Verarbeitungstechnologien Garanten für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg», betont Realini. Für Zweifel als schweizerisches Unternehmen ist die zunehmende Internationalisierung des Handels eine Herausforderung. «Auch die Verfügbarkeit und die Preise der Rohstoffe sind angesichts der Wettbewerbsfähigkeit Themen, die für uns im Fokus stehen», meint Realini.

Kompetenz und Vielfalt Mit jährlich rund 55 000 t verarbeitet die Bischofszell Nahrungsmittel AG (Bina) rund einen Drittel der Schweizer Industriekartoffeln und stellt daraus Chips, Pommes-Frites in allen Variationen, Rösti, Kartoffelflocken und viele andere Kartoffelspezialitäten her. Die Bina wurde 1909 gegründet, ist ein Unternehmen der Migros und führende Herstellerin von Getränken, Fertiggerichten sowie von Kartoffel- und Früchteprodukten. Hauptabnehmer sind die Migros, der Einzelhandel und Gastronomiebetriebe. Die fenaco ist ein wichtiger Lieferant der Bina. «Die richtige Qualität zum richtigen Preis», ist laut Peter Lenggenhager, Fachbereichsleiter Anbau bei der Bina, ein Aspekt der Beschaffungspolitik. Eine direkte und enge Partnerschaft mit den Kartoffelproduzenten sei für die Bina zentral und Voraussetzung für den langfristigen Erfolg. «Die stetige Weiterentwicklung unserer Produkte beginnt bereits im Feld». Deshalb sei der weitsichtige Kartoffelproduzent heute gefordert und nehme in diesem Prozess eine bedeutende Rolle ein, meint Leggenhager.

Wichtig ist für ihn, dass der Landwirt frühzeitig erkennt, welcher Qualitätsstufe seine Ernte entspricht und dies seinem Abnehmer auch kommuniziert. «Gibt es im Feld Probleme, so kann man je früher desto besser die richtige Lösung finden», meint Lenggenhager.

Aktuelles Die Ertragserhebungen für die Ernte 2012 zeigen per 21. August, dass die Erträge unter jenen von 2011 liegen. Die Stückzahlen pro Staude sind zwar hoch, aber die Kaliber sind dafür kleiner. «Auffallend sind die mit Pulver- und Buckelschorf befallenen Partien», betont Fritz Stucki, stellvertretender Departementsleiter Landesprodukte bei der fenaco. Sorgen würden zudem die festgestellte Hohlherzigkeit bei der Frites-Sorte «Agria» und kleinfallende Proben der Chips-Sorte «Lady Claire» bereiten. Stucki geht davon aus, dass die fenaco alle vereinbarten Kontraktmengen für den Frischkonsum und die Veredelungsindustrie aus einheimischer Produktion erfüllen kann. «Um dieses Ziel zu erreichen, rufe ich die Produzenten auf, die Kartoffeln sorgfältig zu ernten und bei mängelbehafteten Partien vor deren Frischverfütterung mit uns Kontakt aufzunehmen.» 䡵

Das Anstreben einer für die jeweilige Verarbeitung der Kartoffeln optimale Qualität ist heute wichtiger denn je.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur Die Informationen zu diesem Betrag basieren auf Referaten, welche die im Bericht erwähnten Personen anlässlich des «Kartoffel-Informations-Abends» gehalten haben. Zu diesem Anlass hat die fenaco Produktgruppe «Veredlungskartoffeln» Produzenten und LANDI aus der fenaco Region Mittelland auf den 30. August 2012 ins Kartoffellager «Seeland» nach Bargen (BE) eingeladen.

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PFLANZENBAU

Wertvolle Nährstoffquelle HOFDÜNGER sind kein lästiges Abfallprodukt der Nutztierhaltung, sondern ein wichtiges Element im landwirtschaftlichen Nährstoffkreislauf. Hofdünger leisten einen entscheidenden Beitrag für die nachhaltige Fruchtbarkeit des Bodens. Eine optimale Nutzung setzt jedoch voraus, dass der Landwirt die Entwicklung seines Hofdüngers vom Stall bis aufs Feld im Auge behält.

Hansruedi Lusti

Jakob Roth

Roger Bärtsch

Mist und Gülle stellen für die meisten Grünland- und Viehhaltungsbetriebe die Hauptquelle zur Nährstoffversorgung der Pflanzen dar. Hofdünger sind aber nicht nur Nährstofflieferanten, sie leisten auch einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige Fruchtbarkeit des Bodens. Durch die Ausbringung von Hofdüngern wird die organische Substanz im Boden erhalten sowie die Aktivität von Mikroorganismen und Enzymen gefördert. Durch eine erhöhte Aktivität des Bodenlebens wird die Umsetzung der Nährstoffe im Boden gefördert, beispielsweise die Phosphatmobilisierung aus den P-Reserven des Bodens oder die Freisetzung von organisch gebundenem Stickstoff.

Entwicklung im Auge behalten Im Zusammenhang mit den Hofdüngern ergeben sich jedoch einige spezifische Problembereiche im Stall, in der Lagerung und bei der Ausbringung. Vor allem in der Gülle sind schlechtes Fliessverhalten, die Bildung von Schwimmschichten, Ammoniak-Verluste oder Geruchsentwicklung ernstzunehmende Probleme. Eine optimale Nutzung der Hofdünger setzt voraus, dass der Landwirt die Entwicklung der Dünger vom Stall bis aufs Feld im Auge behält. Für einen gezielten und wirkungsvollen Einsatz ist es wichtig, dass diese homogen und fliessfähig sind und möglichst wenige Nährstoffe verloren gehen. Eine gute Gülle sollte geringe Stickstoffverluste aufweisen, geruchsarm, homogen und fliessfähig sein und bei der Ausbringung nicht «brennen».

Mikroflora

entscheidend Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden

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ist die Entwicklung der Mikroflora in den Hofdüngern von besonderer Bedeutung. Die Zusammensetzung und Menge der Mikroflora beeinflusst die Eigenschaften und somit den Wert des Hofdüngers. Ein sauerstoffarmes Klima zum Beispiel fördert vermehrt die Bildung von flüchtigen schwefelhaltigen und stickstoffhaltigen Substanzen und Fettsäuren, die für einen unangeneh-

men Geruch sorgen. Deshalb ist es wichtig, die Bildung einer artenreichen und optimal arbeitenden Mikroflora in der Gülle zu unterstützen respektive die «guten» Bakterien-Stämme zu fördern.

Aufbereitung mit Braunalgen «Hasorgan MC» ist ein flüssiges Präparat aus Braunalgen, das die Tätigkeit und die Anzahl der Bakterien in der

«Hofdünger sollen verrotten und nicht verfaulen» Christian und Silvia Gantenbein bewirtschaften in der Gemeinde Gams (SG) einen 18 ha Bio-Betrieb in der Bergzone 2 auf 900 m ü. M. Im Stall stehen 18 Milchkühe, 7 Rinder und 7 Aufzuchtkälber. Revue UFA: Weshalb setzen Sie «Hasorgan MC» ein? Christian Gantenbein: Wir hatten immer Probleme mit der SchwimmdeckeBildung. Der Landor-Berater hat mich dann auf das «Hasorgan MC» aufmerksam gemacht. Das Problem mit einer Schwimmdecke besteht seit dem Einsatz von «Hasorgan MC» nicht mehr. Was hat sich sonst noch verändert? Auf unseren bewirtschafteten Flächen tritt nach dem ersten Schnitt der thermisch bedingte Talwind ein und trocknet den Boden schnell ab. Mit der «Hasorgan MC» behandelten Gülle kann ich im Notfall auch mal an wärmeren Tagen Gülle ausbringen, ohne Angst vor Verbrennungen oder Verätzungen zu haben. Zudem riecht die Gülle viel weniger, das Bodengras kommt viel dichter und die Grasnarbe wird fester, was sich bei der Befahrbarkeit auf unseren Flächen positiv auswirkt.

Sehen Sie auch Probleme? Probleme sehe ich keine und gibt es bei mir nicht. Mit dem Einsatz von «Hasorgan MC» ist man viel flexibler beim Ausbringen der Gülle. Wie wenden Sie «Hasorgan MC» an? Erst habe ich «Hasorgan MC» aus Kanistern verwendet. Da ich mit dem Produkt zufrieden war, habe ich auf die günstigere 200-l-Fass-Variante umgestellt. Ich wende «Hasorgan MC» regelmässig an. Bei dickerer Gülle fahre ich mit der Dosierung etwas höher als bei dünner. Das regelmässige Rühren der Gülle (einmal wöchentlich) gehört selbstverständlich dazu. Im Hausgarten verwendet meine Frau «Hasorgan MC» übrigens als Pflanzennährstoff.

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PFLANZENBAU

Was bringt «Hasorgan MC»? • Hochwirksame Hofdüngeraufwertung mit Braunalgen. • Verminderte Geruchsbelastung im Stall und beim Ausbringen. • Bindung von Ammoniak-Gasen. • Förderung der Mikroben-Aktivität in der Gülle. • Verbesserte Verrottung des Mistes/Gülle. • Verbesserung der Pflanzen- und Bodenverträglichkeit der Gülle. • Im Biolandbau zugelassen.

Anwendung Gülle: 20 – 25 l/100 m3 einrühren Hasorgan MC kann auch als Blattdünger oder für Tauchbäder von diversen Jungpflanzen (Erdbeeren, Tannenbäumchen, Setzlinge) zur Pflanzenstärkung und für besseres Anwachsen verwendet werden.

Mit einer richtigen Behandlung und einer optimalen Ausbringtechnik kann sich der Wert einer Gülle im Feld markant verbessern.

Gülle fördert. Somit wird die Freisetzung von Gasen und damit Geruchsbelastung im Stall und bei der Ausbringung stark vermindert. Die in der Gülle enthaltenen Nährstoffe gehen nicht verloren. Dank der verbesserten Mikroben-Aktivität wird die Gülle homogener in der Struktur und kann dank der besseren Fliessfähigkeit einfacher ausgebracht werden. «Hasorgan MC» verbessert aber nicht nur den Ablauf des Fermentationsprozesses und somit den Wert der Gülle, sondern hat darüber hinaus viele weitere wichtige Eigenschaften. Die vielen Spurenelemente, Aminosäuren und Wuchsstoffe der Braunalge haben anschliessend eine aufbauende und belebende Wirkung auf Boden und Pflanzen.

Wertvoll für Pflanzen und Boden Neben der Förderung einer vorteilhaften Mikrobenkultur in der Gülle haben Braunalgen nach der Ausbringung aufs Feld auch eine positive Wirkung auf Pflanzen und Boden. Die fördernde Wirkung auf das Pflanzenwachstum und die Pflanzengesundheit ist durch gewisse Biostimulanzien oder sekun-

däre Pflanzennährstoffe wie Auxine, welche im Algenextrakt natürlich vorhanden sind, zu erklären. Diese sekundären Pflanzennährstoffe haben einen stimulierenden Effekt auf das Wurzelwachstum der Pflanzen. Sie beeinflussen die seitliche Wurzelbildung und erhöhen das Gesamtvolumen des Wurzelsystems. Ein verbessertes Wurzelsystem hat wiederum folgende Vorteile: • Grössere Nährstoffaufnahme. • Höhere Wasseraufnahme. • Verbessertes Pflanzenwachstum. • Erhöhte Pflanzenvitalität. Die wurzelstimulierende Wirkung wird am effizientesten hervorgerufen, wenn die Braunalgen direkt über die Wurzel oder übers Blatt angewendet werden. «Hasorgan MC» wurde deshalb speziell so entwickelt, dass es zur Förderung des Pflanzenwachstums und der Pflanzengesundheit übers Blatt allein oder zusammen mit den gängigen Pflanzenschutzmittel ausgebracht oder auch mittels eines Tauchbades der Wurzeln angewendet werden kann.

Fazit Um den Hofdünger optimal zu nutzen, muss der Landwirt darauf bedacht sein, die Entwicklung seiner Hofdünger vom Stall bis aufs Feld zu überwachen. Hofdüngerzusätze wie «Hasorgan MC» fördern die vorteilhaften Mikrobenkulturen in der Gülle und machen den Hofdünger so zu einem wertvollen Nährstofflieferanten, um eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit zu fördern. 䡵

Autor Hansruedi Lusti, Jakob Roth und Roger Bärtsch, Landor Beratungsdienst, 4127 Birsfelden Gratis-Beratungstelefon: 0800 80 99 60 www.landor.ch, info@landor.ch

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Das bewährte Zitzentauchmittel ■ Lorasol ist als wirksam gegen Mastitis erregende Bakterien geprüft und dafür durch die Swissmedic zugelassen ■ Lorasol enthält ein ausgewogenes Iod/Glyzerin Verhältnis und ist somit hautpflegend mb im Septe

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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Gilets im Edelweiss-Look Hellblaue Edelweisselemente zieren die neuen Gilets der UFA-Herbstaktion. Seit sechs Jahren setzen die Schweizer Bauern auf das Edelweissdesign mit ihrer Imagekampagne «Gut, gibt’s die Schweizer Bauern.» Zum Start sind Promis wie Michelle Hunziker, Michael Schumacher oder Fabian Cancellara ins Edelweisshemd gestiegen, um auf die vielfältigen Leistungen hinzuweisen, welche die Bauern für die Gesellschaft erbringen. Die dadurch ausgelöste Sympathiewelle ist nicht mehr zu bremsen. Wer sich für ein gutes Image der Schweizer Bauern einsetzt, präsentiert sich heute im Edel-

weiss-Look. Zahlreiche Artikel werden im Webshop www.landwirtschaft.ch angeboten. Das Herzstück der Imagekampagne sind aber die Bauernfamilien selbst. Sie sind die Botschafter für die Landwirtschaft. Ihre guten Leistungen und ihr glaubwürdiges Auftreten in der Öffentlichkeit bilden die Grundlage für alle Öffentlichkeitsarbeit. Als Ausdruck davon tragen Bauern selber Edelweiss oder setzen Edelweissartikel ein.

Die gute Partnerschaft zwischen UFA, der fenaco-LANDI-Gruppe und den Initianten der Imagekampagne führte dazu, dass nun hellblaue Edelweisselemente auf den Gilets der UFA-Herbstaktion (siehe «UFA aktuell», Seite 61) erscheinen. Sie wurden bewusst dezent eingesetzt, um eine hohe Strapazierfähigkeit im Alltag zu gewährleisten. Mit dem Einsatz des Edelweisssujets sollen die beliebten Artikel noch attraktiver werden. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass Tierhalter, UFA und ihre Partner sich für ein gutes Image stark machen und am gleichen Strick ziehen. Markus Rediger, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID

Kontrolle von Kalberkühen

Wie genau sind Eutersensoren?

Beschattung bis Oktober

Eine intensive Beobachtung frisch abgekalbter Kühe lohnt sich, um Abgänge minimieren zu können. Ist

Auf Sensoren, die die Eutergesundheit bei Melkrobotern untersuchen, ist nicht immer Verlass, wie eine Untersuchung der Universität Kiel zeigt. Laut ISO-Norm sollten Sensoren mindestens 70% der erkrankten Tiere erkennen. In der Praxis liegen die Werte oft tiefer. Positiv auf die Erkennungsrate wirkt sich die Online-Zellzahl-Bestimmung aus.

Neu dürfen Laufhöfe vom 1. März bis Ende Oktober mit einem Netz beschattet werden. Diese Änderung der Verordnung über Ethoprogramme erwirkte die Suisseporcs, nachdem sich gezeigt hatte, dass sich Schweine auch nach dem September noch einen Sonnenbrand holen können.

Hemmstoffe in der Milch der Pansen nach der Fresszeit voll? Liegt die Körpertemperatur zwischen 38 bis 39.3°C? Ist der Rücken kälter als bei der Nachbarskuh (Milchfieber)? Weisen die Klauen blutig verfärbte Stellen auf (Klauenrehe)? Auffällige Kühe werden am besten gleich vom Arzt untersucht.

Selen und Eutergesundheit Zur Vorbeugung gegen die Weissmuskelkrankheit wird heute bei Wiederkäuern hoher Wert auf die Selen- und Vitamin-E-Versorgung gelegt. Aber auch die Eutergesundheit wird durch Zufütterung dieser Wirkstoffe positiv beeinflusst, wie eine Dissertation an der tierärztlichen Fakultät München zeigt. UFA-REVUE · 9 2012

Wer aufgrund eines Hemmstoffnachweises in der Milch eine Liefersperre aufgebrummt bekommt, wendet sich an den kantonalen Vollzug. Dieser klärt ab, ob die Absetzfristen eingehalten worden sind. Beim Antibiotika «Mastiplan» kann der Nachweis laut Bundesamt für Veterinärwesen nämlich positiv ausfallen, obwohl es den Grenzwert (gemäss Fremd- und Inhaltsstoffverordnung) nicht überschreitet.

Lawsonia unterschätzt? Subklinische Lawsonienerkrankungen beeinträchtigen die Wirtschaftlichkeit in der Schweinehaltung spürbar. Der Schweinegesundheitsdienst empfiehlt die Ileitis-Impfung jedem Betrieb mit Durchfallproblemen und Lawsonien-Nachweis.

Afrikanische Schweinepest Langsamer Abbau vorteilhaft Langsam fermentierbares Kraftfutter verdrängt bei Kühen weniger Grundfutter als schnell fermentierbares, wie eine Untersuchung des Zentrums Raumberg-Gumpenstein in Irdning, Österreich, bestätigt.

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich via lebende Tiere, aber auch Schweinefleisch gegen Westen aus und hat kürzlich die Ukraine erreicht. Die meldepflichtige Seuche führt zu Fieber, Durchfall und/oder Atemproblemen.

WeltbranchenTreffpunkt Die EuroTier 2012 ist für professionelle Tierhalter aus ganz Europa eine beliebte Fachausstellung. 2010 lockte die Messe 1900 Aussteller aus 49 Ländern und 145 000 Besucher aus Europa und der ganzen Welt nach Hannover. 2012 stösst die Messe bestimmt auf noch grösseres Interesse. Per Juli 2012 waren bereits 2100 angemeldete Aussteller aus 50 Ländern zu verzeichnen – ein neuer Rekord. Insbesondere das hohe Ausstellerinteresse aus dem Ausland mit einer Zunahme von 25% gegenüber 2010 werten die Veranstalter als deutliches Signal für

die steigende Bedeutung der EuroTier als Drehscheibe zu den internationalen Märkten. Fachbesucher erhalten an der Ausstellung ausführliche Informationen über sämtliche Bereiche und Aspekte der Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung sowie der Aquakultur. Zusätzlich vermittelt die Messe eine aktuelle Übersicht über Neuheiten und Trends sowie innovative Lösungen im Bereich der Tierhaltung. Die EuroTier findet vom 13. bis 16. November 2012 in Hannover statt und beinhaltet zudem die «World Poultry Show», die «BioEnergy Decentral» und den Tierärztekongress. Hannover ist ab der Schweiz mit direkten ICE-Zügen oder mit dem Flugzeug bequem erreichbar. Der Reiseveranstalter Agrar Reisen bietet Pauschalarrangements mit Bahn, Hotel sowie Messeeintritten an. Mehr dazu via 062 834 71 51, groups@agrarreisen.ch, www.agrar-reisen.ch

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 57


D_Bio_0912 ok_2012 28.08.12 15:50 Seite 58

BIO-SEITE

Eine Chance, auch für Bio-Betriebe? DIE GENOMISCHE SELEKTION ermöglicht eine frühere und gezieltere Stierauswahl. Der Zuchtfortschritt nimmt zu. Im Bio-Bereich gibt es aber die Befürchtung, dass die Milchleistungen auf Kosten der Fitness-Merkmale noch mehr zunehmen könnten.

Anet Spengler ist RindviehzuchtSpezialistin beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und erläutert die Chancen, Grenzen und Gefahren der genomischen Selektion für Bio-Betriebe. UFA-Revue: Lässt sich die Bio-Milchviehzucht mit Hilfe der genomischen Selektion verbessern? Anet Spengler: Wenn sie auch bei den funktionalen Merkmalen breit eingesetzt wird. Bis jetzt gibt es für die Rassen Original Braunvieh und Simmental keine genomischen Zuchtwerte, also gerade bei Rassen, die in der Schweiz oft auf Bio-Betrieben gehalten werden.

Wichtig ist nach wie vor, das Tier gut anzuschauen, betont Anet Spengler.

Wie wirkt sich die genomische Selektion auf die unterschiedlichen Zuchtmerkmale aus? Die genomische Selektion fördert zurzeit die Produktionsleistung deutlich stärker als die funktionalen Merkmale, da noch zu wenige genomische Zuchtwerte für funktionale Merkmale zur Verfügung stehen. Für die funktionalen Merkmale gibt es in der Schweiz aber nach wie vor die konventionellen Abstammungs- oder NachzuchtprüfungsZuchtwerte.

bunden, in den auch Milchleistungsmerkmale einfliessen. Der Anteil dieser

Bild: agrarfoto.com

Genomische Typisierung Züchter der Rassen Brown Swiss, (Red) Holstein und Swiss Fleckvieh können direkte genomische Zuchtwerte (DGZW) ihrer Tiere schätzen lassen, indem sie eine Haarprobe, einen Nasenschleimhaut-Abstrich oder eine Samendose zusammen mit einem ausgefüllten Auftragsformular des Zuchtverbands an die Qualitas AG in Zug senden. In der Schweiz werden die DGZW mit den traditionellen Zuchtwerten zu genomisch optimierten Zuchtwerten (GOZW) kombiniert.

Standortgerechte Zucht Ist auch bei den Kleeblatt-Stieren ein Ungleichgewicht zwischen Leistung und Fitness zu befürchten? Das Kleeblatt basiert beim Fleckvieh ausschliesslich auf Fitnessmerkmalen und bei Tieren mit einem Index Fitness von unter 115 zusätzlich auf der Lebensleistung. Daher liegt der absolute Schwerpunkt bei der Fitness. Beim Braunvieh ist das Kleeblatt an den Ökologischen Gesamtzuchtwert ÖZW ge58

Die Bio-Genetik muss sich am Milchleistungspotenzial des verfügbaren Raufutters orientieren.

Die Milchleistungen angestammter Kuhrassen sind heute fast doppelt so hoch wie vor 50 Jahren. Da die Ergänzungsfütterung auf Bio-Betrieben eingeschränkt ist, was insbesondere im Berggebiet eine Rolle spielt, muss die Genetik an die vorhandene Futtergrundlage angepasst werden. Wie das gelingt, steht im neuen Merkblatt «Biomilchviehzucht im Berggebiet», das heruntergeladen werden kann unter www.biorindviehzucht.ch

Merkmale im ÖZW wurde soeben abgeschwächt, um das Gewicht der funktionalen Merkmale zu erhöhen. Werden Kleeblatt-Stiere von Bio-Betrieben eindeutig bevorzugt? Wenn ich die Bio-Bauern frage, kriege ich oft die Antwort, dass sie nicht so sehr darauf schauen. Fleckviehzüchter noch eher als Braunviehzüchter. Wir müssten mehr Lobbying fürs Kleeblatt machen, denn es ist eigentlich ein sehr gutes Hilfsmittel, um die funktionell starken Stiere rasch zu finden. Verglichen mit einem nachzuchtgeprüften Stier liegt die Zuchtwert-Sicherheit mit der genomischen Beurteilung tiefer. Kann ein Bio-Betrieb es riskieren, eine standortgerechte Zucht allein auf dem genomischen Zuchtwert aufzubauen? In der Schweiz ist es bis jetzt ja nicht so, dass von KB-Stieren nur genomische Zuchtwerte angegeben werden. Zur Verfügung stehen kombinierte Zucht9 2012 · UFA-REVUE


D_Bio_0912 ok_2012 28.08.12 19:18 Seite 59

BIO-SEITE werte aus genomischen Zuchtwerten und der Nachzuchtprüfung oder aus genomischen Zuchtwerten und Abstammungszuchtwerten mit meist guter Sicherheit. Bei den funktionalen Merkmalen gibt es nur wenige genomische Zuchtwerte, sodass man sich dort nach wie vor auf die Nachzuchtprüfungs-Resultate oder Abstammungszuchtwerte verlässt. Welche Merkmale sind für eine standortgerechte Zucht am meisten zu beachten? Vor allem eine gute Persistenz und geringe Körperkonditionsschwankungen, da sie Zeiger sind für das Gleichgewicht zwischen dem verfügbaren Futter und der Leistung des Tieres. Für die Persistenz stehen bereits genomische Zuchtwerte zur Verfügung – immer kombiniert mit den konventionellen Zuchtwerten. Für die Körperkondition BCS gibt es Nachzuchtprüfungs-Zuchtwerte bis jetzt nur bei der Rasse Holstein, genomische Zuchtwerte fehlen. Wichtig ist, die eigenen Kühe in diesen Eigenschaften gut zu beobachten. Mindestens die Hälfte des Erbgutes stammt ja von der Mutter. Sie zeigt ihre Merkmale unter den Bedingungen auf dem Betrieb, wo in der Regel auch die Nachkommen leben werden. Man sollte darauf vermehrt achten und nicht nur auf die Zuchtwerte der KB-Stiere. Persistenz und BCS haben übrigens eine recht hohe Erblichkeit. Genaue Ausführungen dazu stehen im neuen FiBL-Merkblatt zur Biomilchviehzucht.

Kleeblatt-Stiere erhöhen die Fitness Gemäss Bio-Suisse-Richtlinien dürfen keine Stiere aus Embryotransfer eingesetzt werden. Ansonsten haben Bio-Betriebe bei der Stierwahl freie Hand. Alle KB-Stiere, die bei Swissgenetics zur Verfügung stehen, werden anhand von mehreren Fitness- und Gesundheitsmerkmalen beurteilt, um ihre Eignung für Bio-Betriebe zu dokumentieren. Die Auswahlkriterien für das Kleeblatt-Abzeichen wurden zusammen mit den Bio-Rinderzüchtern der jeweiligen Rassen und mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) entwickelt und festgelegt. Kriterium für alle Rassen • Der Stier muss im Inland geprüft sein. Kriterien für Braunvieh und Holstein Friesian mit ÖZW (ökologischer Gesamtzuchtwert) • ÖZW 110 oder grösser • Ab Herbst 2012: ZW Zellzahl 95 oder grösser Kriterien für Braunvieh und Holstein Friesian ohne ÖZW Es müssen mindestens acht der folgenden Kriterien erfüllt sein: • Lebensleistung Mutter: mindestens 40 000 kg (Original Braunvieh mindestens 30 000 kg) • Anzahl Laktationen Mutter und Grossmütter: Mindestens 14, dazu maximal 1 Kuh mit weniger als 3 Laktationen • ZW Zellzahl: mindestens 100 • ZW Persistenz: mindestens 95 • ZW Beckenneigung: mindestens -1.0 • ZW Sprunggelenkwinkelung: – 1.5 bis + 1.0 • ZW Klauenansatz: mindestens 0.0 • ZW Aufhängung vorne: mindestens 0.0 • ZW Eutertiefe: mindestens 0.0 • ZW Zentralband: mindestens 0.0 Kriterien für Fleckvieh • Index Zellzahl: ZW Zellzahl 95 oder grösser (Basis Swiss Fleckvieh) • Index Fitness IFI: 115 oder grösser. Liegt der IFI zwischen 104 und 115, müssen mindestens sieben der folgenden Kriterien 3. bis 11. (siehe unten) erfüllt sein. Ist kein IFI vorhanden, müssen mindestens 8 der Kriterien 3. bis 11. erfüllt sein: • Lebensleistung Mutter: mindestens 40 000

Geschätzt wird die Möglichkeit, Tiere genomisch typisieren zu lassen, sicher von Betrieben mit Natursprung. Ja, sofern der Bio-Betrieb über eine Rasse verfügt, bei der eine Typisierung möglich ist. Wichtig ist auch hier, dass man den Abstammungszuchtwert des Stiers und spätere NachzuchtprüfungsResultate mit einbezieht und kombinierte Zuchtwerte berechnet, so dass man nicht nur auf den genomischen Zuchtwert abstellt. Auf was ist bei der Typisierung weiblicher Tiere zu achten? Der Nutzen für den Züchter ist am grössten, wenn Kälber typisiert werden, deren eigene Leistung noch nicht bekannt ist. Ein kombinierter Zuchtwert UFA-REVUE · 9 2012

• Anzahl Laktationen M + VM + MM: mindestens 14; dazu maximal 1 Kuh mit weniger als 3 Laktationen • ZW Persistenz: mindestens 95 • ZW Beckenneigung: mindestens 90 • ZW Sprunggelenkwinkelung: 85 – 110 • ZW Klauenansatz: mindestens 100

KURZMELDUNGEN

Ziele in der Ferkelaufzucht In der Bio-Schweineproduktion werden pro Sau und Jahr mindestens 22 Ferkel mit 1.4 kg Geburtsgewicht angestrebt. Die Saugferkelverluste sollen unter 12 % liegen. Gewichtszunahmen von über 530 g und weniger als 3 % Tierverluste gelten in der Ferkelaufzucht als gut. Bewährt hat sich eine frühe Anfütterung mit Krümel (z. B. UFA 456 Crumbs), um Stress, Wachstumsknicke und Durchfall rund ums Absetzen zu reduzieren. Melden Sie sich beim UFA-Beratungsdienst, um Ihre Schweinehaltung zu optimieren. Wertvolle Tipps gibt auch das Merkblatt «Bedarfsgerechte Fütterung von Biosauen und ihren Ferkeln», das unter www.fibl.org heruntergeladen werden kann.

Milchfieber ist ein Fütterungsproblem Vor allem ab der dritten Laktation tritt Milchfieber bei Kühen häufig auf. Zur Vorbereitung auf die Ca-Mobilisation aus den Körperreserven sollte zwei Wochen vor dem Abkalben ein Ca-armes Mineralsalz wie UFA 990 verfüttert werden. So ist das sogenannte «Ca-Training» gewährleistet, ohne Versorgungslücken bei anderen Mineral- und Wirkstoffen zu riskieren. Nach dem Abkalben ist die Kalziumzufuhr rasch zu erhöhen. Es empfiehlt sich der Einsatz eines Startphasen-Mineralsalzes wie UFA 995. Übrigens gibt es beim Kauf von über 150 kg UFA-Mineralsalz bis am 24.11.2012 gratis ein Softshell-Gilet.

UFA 280: 51 % Raufutter Raufutter aus dem Mischfutter-Werk verfügt über garantierte Gehalte, was die Rationsplanung erleichtert. Mit seinem hohen Anteil an fermentierbaren Zellwänden verbessert UFA 280 (6.5 MJ NEL/kg TS) die Verdaulichkeit der Gesamtration. Der Würfel verfügt über einen Raufutter-Anteil von 51 %. Bis am 15. September 2012 ist UFA 280 mit Fr. 5.–/100 kg Rabatt erhältlich.

• ZW Aufhängung vorne: mindestens 100 • ZW Eutertiefe: mindestens 100 • ZW Zentralband: mindestens 10 Im Katalog von Swissgenetics ist nur ein kleiner Teil der «Kleeblattstiere» zu sehen. Weitere Stiere (auch ältere) findet man unter www.swissgenetics.ch.

(Abstammung und genomisch) kann die Selektion beispielsweise bei Zwillingskälbern erleichtern. Wichtig ist aber nach wie vor, auch das Kalb selber gut anzuschauen. 䡵

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee.

INF BOX INFO

www.ufarevue.ch

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Bio-Milchpulver wird günstiger Wie Praxiserfahrungen zeigen, verbessern sich die CH-TAX-Bewertungen von BioMastkälbern mit dem Einsatz von UFA 213 deutlich. Auch den Tageszuwachs und Ausmastgrad (Fettklasse) beeinflusst diese Kälbermilch (zu mind. 75 % Vollmilch) positiv. Aktuell ist UFA 213 mit 12 Fr./100 kg Rabatt erhältlich. Zusätzlich wurde der Preis reduziert und bei einem Bezug von einer 750-kg-Palette gibt es gratis einen UFA-Kälberleckstein. 59


DF_Kleinmarkt_0912 okd_2012 28.08.12 17:00 Seite 60

Marktplatz Fortsetzung von Seite 56

LANDTECHNIK zu verkaufen Gummi-Zubringerband 079 426 06 35 Ladewagen Agrar, LW 250, 5 Rechenelevator, 5 Messer, neue Elevatorketten, Bereifung 15.0/55-17, guter Zustand, interessanter Preis 079 310 48 31 Kindersitz für auf landwirtschaftliche Fahrzeuge, gefedert, für Kinder bis ca. 10 Jahre, H 43 cm, B 38 cm, T 40 cm, Sitzfläche H 15 cm, guter Zustand, Fr. 200 079 706 89 59 Mistzange, für Hoflader ca. 1 m breit, neu 079 778 10 87 Traktor Fendt Farmer 309, Jg. 96, 21/21 Wendegetriebe, Fronthydraulik, Frontzapfwelle, Frontlader, 3 DW 1 EW Hydraulikventile, Zapfwellle 540/ 750/ 1000, Rockinger, Schnellkuppler, Getriebe total revidiert, Fr. 30'000, 052 747 12 71 20 Palettes CFF; 20 Palettes Plastique solides, 6 Abreuvoirs Seeberg; 6 Abreuvoirs Alfa Laval 079 728 96 25 Kühlvitrine Occ., vorne offen, mit Rollon, Tablare und Beleuchtung, 100 x 90, 44 x 190, Fr. 500 079 466 73 60 Rockinger, von LKW Lochbild, 100 x 160; Silofräsenrohre, 200 mm Durchmesser, Standeimmer de Laval 079 243 75 25 Hochdruckreiniger Nilfisk Alto, 2 Stk., Kaltwasser, stationär mit schöner Edelstahlabdeckung , neu, 1000 l/ min., u. 2000 l/min., mit Wandkonsole, Reihenkolbenpumpe, Typ Alpha Booster 5 u. 8, Topgeräte, zum halben Preis, Infos unter 079 792 57 67 Pirouette Claas Volto 640H, 6 éléments, bon état 026 656 13 37 ou 079 463 86 47 Grassähmaschine Vogel & Noot; Dieselpumpe, zum Tanken, 079 243 75 25 Schutzgasschweissanlage, wassergekühlt, 350 Ampere; Div. Ersatzteile, von Nodet; Getreidesämaschine; Kompoststreuwerk, zu Muli, Kirchner oder Pöttinger Mistzetter, 079 243 75 25 Motor Honda, 13 PS, zu Motormäher 079 245 11 39 Doppelräder, 9.5 - 32, AS Profil, fast neu 079 646 33 58 2 Pneu, 14.9 R30 079 622 45 82

60

Bucher MT 850, Jg. 1988, mit Mähwerk Mörtel Jg. 2005, top Zustand 079 356 37 69 2 Pneu, 300-70 R20 079 622 45 82 Kartoffelschüttelgraber Rapid; Seilwinde Rentsch, 5 t, 079 748 30 57 Doppelräder System Müller, 15.5 bzw. 16.9 x 38, guter Zustand, Fr. 700 079 713 95 05 Nähe Bern Schneckenpumpe Hochdorf, 60 m3, Stk., mit Zapfwelle Funk, mit 3 Weghahnen; Getreidetrockner Kornskilde, 2 t Inhalt; Felgen, 8loch, 16 x 17 Zoll; Dieseltank, mit 100% Wanne 079 243 75 25 Förderband Blaser, 9 m, Gummi, top Zustand 079 426 06 35 Maishäcksler Feraboli 920, mit Reibboden, hintere Zapfwelle, Auswurfverlängerung, guter Zustand 056 243 10 93

Hubraum 50 cm3, 3.3 PS, Profimodell, Jg. 2007, ab Service, Fr. 400 055 440 34 64

Schwenkschwader Niemeyer 395DH Twin, Tandem + Stützrad, top Zustand, Fr. 5000, 079 466 73 60

Spritze Fischer, gezogen, guter Zustand, 12 m Balken, mechanisch, Ordomat ohne Frischwassertank, Fr. 2500 079 215 74 32

Pumpfass FTS, mit Schneckenpumpe, 3000 l, u. Doppelrad, niedere Bauart, top Zustand 079 646 33 58

Kinderrutschburg, fahrbar, für grösseren Spielplatz, 3.2 x 6 m, 2 Dachfenster, Kupferabdeckung, 60 x 120 cm 071 866 11 27

Motormäher AM52, mit gutem Motor und 4 Messern, Fr. 1200, 079 810 43 53

Frontmaishäcksler, zweireihig, Pöttinger MEX III SHF, mit elektrischer Steuerung des Auswurfes und zwei Stützräder, genutzt für 75 ha, funktionstüchtig, ab Platz Fr. 4800, wegen Aufgabe des Maisanbaus 079 7079921

Heurüstmaschine, Kranmodel und Normalmodel 079 672 76 25

Maishäcksler, 1 reihig, Pöttinger Fr. 2900 076 317 56 77

Baubaracke 6 x 2.1 m, in gutem Zustand, mit Luftdruckbremsanlage, mit Fahrzeugschein, Fr. 1950 077 472 26 18

Bucher TM 850, Jg. 1988, mit Mähwerk Mörtel, Jg. 2005, top Zustand 079 356 37 69

Rapid 606, mit Bandeingraser; Schreitbagger Kaiser, 3 X; Metallkreissäge, Blatt 300 mm; Öltank, kubisch, 8000 l; Milchkannen, 30 l, Bügelverschluss; Milchtank, an Hydraulik, 590 l 077 440 36 91 Winterthur Cambridgewalze, 2,5 m, Dreipunktanbau, Fr. 900 079 215 74 32 Elektr. Siloverteiler, 2 Stk., 30 + 40 cm Durchmesser; Strohmmühle Fakomat, 2 Stk., 12 PS + 15 PS; Heubombe, mit Schalter und Kabel 079 678 81 49

Ballenförderband 079 426 06 35

Hecklader Farmi TK 353, Mistgabel mit Krokodilzange 120 cm breit, Fr. 1300 079 847 95 33

Gummiförderband, L. 5 m, Zapfwellen und elektischer Auftrieb, fahrbar, alt betriebsbereit, Fr. 480; Roller Honda, 45 km, 50 ccm3, ab MFK, komplett revidiert, wie neu, Pneu neu, Fr. 990, Kt. SG, 079 254 93 77

Kälteaggregat Technoblock ACN 200, R 404, Rucksackmodell, Kondensator undicht - muss ersetzt werden, Kompressor, Verdampfer und Steuerung top Zustand, Fr. 300, 079 713 95 05 BE

Traktor John Deere 6830 Premium, 1750 h, Jg. 2009, ab MFK, 175 PS Autopower, Klimaauto, TLS Vorderachse, mit Bremse usw., CH Auslieferung, interessanter Preis 079 407 93 54 Kaninchenställe Occ., div grössen, teilweise mit Polyesterschalen, Lieferung möglich, 079 224 99 81 Aufbauladegerät Aebi LD 30, 19 m3, guter Zustand, Fr. 2500, 076 583 62 91 Motor Maag, 11 PS 079 622 45 82 Schüttler, zu Heugebläse, Fr. 500; Melkmaschinenpumpe, 10 jährig, 3 Aggregate, Fr. 400; Ladewagen Agrar, betriebsbereit; Holzsilo Hegner, 50 kubik, ab Platz Fr. 500 079 674 64 47 Rasenmäher Universal, Elektro, Schnittbreite 43 cm, ab Service, Fr. 50; Abluftbogen, 2 Stk., neu, für Ventilator, Durchmesser 45 cm, Fr. 50, Kt. BE 031 879 20 10 Gelenkhalsramen Kolb, ev. Komplett mit Wagen, Fr. 20/Stk.; Occ. Gummimatten Krayburg Lenta, 20 Stk., 185 x 110 cm, 4 Stk., 185 x 120 cm, mit div. Einschnitten, sonst in Ordnung, Fr. 100/ Stk., 4 Stk. 165 x 100 cm, 3 Stk. 165 x 110 Fr. 80/Stk.; Gummimuldenförderband Blaser, 8 m, top Zustand, Fr. 2000, 078 832 95 30 Milchpumpe, zu Tränkeautomat Förster, mit Motor, komplett, neu, Fr. 150 079 713 95 05 BE

Maisgebiss Mengele, zweireihig zu SH20 oder SH25, 079 778 10 87 Silowasserpresse, 3 m Durchmesser; Warmluftofen Kiebler; Ladebrücke, zu Aebi Transporter 079 292 83 14 Duschkabine, komplett inkl. Armaturen, geeignet für Stall, Alp, Camping, Provisorium, 1 Jahr gebraucht 079 545 47 44 Stabkettenförderband Blaser, 6.5 m, top Zustand, Transport kann organisiert werden, Fr. 800 052 685 29 80 oder 079 388 36 06

Gebläse Lanker, 20 PS, 40 cm Rohr; Schüttelgerät Lanker, für Mais 078 910 18 24 Allradtraktor Ford 4130, 62 PS, 1340 h, DR hinten, MFK Mai 2011 055 243 35 29 Frontmähwerk, 265 cm Arbeitsbreite, nur 400 kg, sehr leichtzügig, Leistungsbedarf 30 PS, Verschleissfreie Auffahrsicherung, Pendelbock mit Dämpfung, neuwertig, NP Fr. 14'200, VP Fr. 7900 078 744 30 32, Kt. LU Accord-Dreieck 079 765 20 26 Rübenbröckler Burkart zu Motormäher Rapid Euro 041 933 25 48 Rüben-Rodelader, 2-reihig mit klappbarem Elevator 041 933 25 48 Einhandsäge Efco, 132 S301, 6 PS, 30 cm Schwert, Ausstellungsmodell, Fr. 450 anstatt Fr. 550, 2 Jahre Garantie, 055 440 34 64 Traktor John Deere 6330 Premium, 40 h, Jg. 2011, 128 PS, Eco Shift, TLS Vorderachse, Klimaanlge, usw. Vorführtraktor, neu, mit 13.20 Formular, CH Auslief., Netto Fr. 88'000 079 407 93 54 Siloverteilgerät, defekt, Marke Eigenbau, Preis ab Platz, Fr. 400 079 466 73 60

PW-Militäranhänger, einachsig, wenig gebraucht, robust, mit oder ohne Blachenaufbau, Ladefläche 1.6 x 2.3 m, Fr. 900 079 810 43 53

Balkenmäher Agria Rabbit, Mähbalken 105 cm, Doppelrad, Top Zustand, Neupreis Fr. 4440, Baujahr 2006, wenige Betriebsstunden, Fr. 2200, 055 440 34 64

Traktorenpneu, Michelin, 2 Stk., 540/65 R24 XM 108, ca. 20%, Fr. 200; ESM Messer für Mulchbalken, Länge 137 cm, neu, Fr. 180; Schermesser für Heiniger Viehschere, 2 Paar, neu, Kühe 21-23, Fr. 95 079 796 92 68

Dieselhandpumpe, Leitung 30-40 l/min 079 810 43 53

Motorsense Rucksackmodell, Husqvarna 240 RBD, mit Fadenkopf, betriebsbereit, Fr. 380 055 440 34 64 Aebi CC26 mit Doppelrad, 19. m Balken mit Schneidwerk Top-Zustand, Vorführmaschine 055 440 34 64 Motorsense Komatsu BKZ 5000 DK, Rucksackmodell,

Hoflader Schäffer 225, Diesel, top Zustand, 1630 Betriebsstunden, inkl. Schaufel, Palettgabel, Mistzange, Doppelräder, Beleuchtung, Fr. 19'500 077 208 48 52 Futtermischwagen Trioliet, 8 m3 Solomix, Verteilschnecke mit Schneidmesser, Querförderband, Wiegeeinrichtung, Doppelbereifung, hydr. Bremse, Höhe 2.4 m, neuwertiger Zustand, wegen Aufgabe der Landwirtschaft, sehr günstig 079 776 33 78

Abfallvorrichtung, für Süssmost, Bagin Box Säcke, Chromstahl, Fr. 400 052 232 22 69 Hubstapler, Hubkraft 1.5 t, Hubhöhe 4 m, Servo, Beleuchtung, 4 grosse Bäder, mechanisch und optisch sehr guter Zustand, günstig 079 422 30 55 Traktor John Deere 6320 Premium, Jg. 2006, 2200 h, Eco Shift, Klima, TLS Vorderachse, gefederte Kabine usw., Netto Fr. 62'000 079 407 93 54 Federzahnegge Haruwy, Breite 3 m, guter Zustand 079 108 82 23 Kehrmaschine Hako Hamster 800V, Benzinmotor, Fahrantrieb vor- und rückwärts, Arbeitsbreite 81 cm, ab Service, VP Fr. 2100; Wischmaschine Hako Hamster 700E, Arbeitsbreite 75 cm, Batterieelektroantrieb mit Ladegerät NP Fr. 6500, VP Fr. 1050, Kt. LU 078 744 30 32 Fallsegel zum schonenden Umlad von Kartoffeln, 140 x 160 cm, 200 x 220 cm, neuwertig; Vorkeimharrassen 062 961 74 02 Rotormäher PZ CM 185 H, mit Knickzetter TK 185, ca. Jg.1985, top Zustand, Fr. 500, hubmannfarm@bluewin.ch 052 336 18 56 Schleppschlauchfass BSA, 8 m3, mit abnehmbarem Balken 9 m, Bereifung 800/ 45-26.5, Jg. 2005, Fr. 36'000 079 680 63 87 Auto Subaru Impreza Turbo, Jg. 97, Modell 98, guter Zustand, 220 000 km, 8-fach bereift, neuer Zahnriemen, neue Kupplung, Bremsen hinten revidiert, Fr. 6900 078 761 39 32 Silowasserpresse Dirim, Ø 3 m, gut erhalten, Fr. 50, Nähe Frauenfeld 079 523 68 29 LW Tiefgang Pöttinger, Rent 1, gut erhalten, Fr. 4200 052 745 11 76 Laubbläser zu Traktor, Zapfwellen Antrieb, um Strassen und Wiesen vom Laub zu befreien oder zum Heuen in Bergregionen, geringe Lärmbelastung, VP Fr. 3500; Laubbläser, hydraulisch, mit Anbau Dreieck für Waldstrassen Reinigung, Oelleistung 40 l/min, VP Fr. 3200, Kt. LU 078 744 30 32

Feldhäcksler gezogen, New Holland 717 Super, TopZustand, Pick-up 170 cm, Mais 2-reihig, ab Platz Fr. 3500 079 629 46 76 Motormäher Bucher Elite 8, Hydrostat, a 1.9 m Messerbalken, guter Zustand; Strohhäcksler Gruber 2000, guter Zustand 079 214 46 70 Kirschensortierband, sehr guter Zustand; Kombiherd Tiba, Feuerung links; Kachelofen, gross, mit zwei Sitzflächen, braun, sehr guter Zustand, 079 733 06 46 Motorsäge Stihl 046, 76.5 ccm, 6 PS, Schnittlänge 50 cm, guter Zustand NP Fr. 1795, VP Fr. 850; Motorsäge Oleomac/Efco neu 70 ccm NP Fr. 1680, VP Fr. 750, Post Lieferung möglich, Kt. LU, 078 744 30 32 Holzhacker Iseli HM 6/400, Jg. 2000, 1550 h, guter Zustand, 3 Sätze Messer 079 719 85 06 oder 041 370 59 39 Traktor John Deere 6900, Jg. 1997, 5500 h, Frontzapfwelle Fronthydraulik, HMS, Klimaanlage usw., aus erster Hand, Netto Fr. 30'000 079 407 93 54 Doppelrad-Felgen, 9 x 36, System Müller, passend zu 12.4 x 32; Horizontalkorbpresse, hydr., Bucher SP 800; Boiler, 200 l 079 348 33 88 Milchkannen, 20 l + 30 l, Fr. 160/Stk., 40 l + 50 l, Fr. 200/Stk., sind Milch tauglich 079 575 25 52 Holzpfähle, 1.3 m à Fr. 1.50, 1.6 m à Fr. 2.50 071 433 12 62 Finger-Messerbalken Rapid , 2.2 m, nur einen Sommer lang gebraucht 077 484 33 75 Druckfass Agrar, 4700 l, Pumpe revidiert 079 710 07 71 2 Melkmaschinen mit Aggregat und Milchfilter 043 431 27 61 Kolbenpumpe H-30, mit neuem Zylinder, Stahl HV 140 mm, mit Zubehör, Fr. 6500; Spritzbalken, 10 m, zu Birchmeierspritze, Fr. 500 041 933 01 49 Melkmaschinen-Vakuumpumpe de Laval, mit zwei Standeimen und Vakuumleitung, alte Anbindevorrichtung, mit Halsrahmen Schierholz, Kette mit Halsbügel 034 431 27 61 Mähwerk Busatis, 3 PunktHeck, 077 472 26 18 Motorsäge Husqvarna 135, Hubraum 40.9 cm3, 1.88 PS, 35 cm Schwert, Aktionspreis statt Fr. 395 nur Fr. 295 055 440 34 64 Frontscheibenmähwerk mit Bärtschidreieck Deutz fahr, 2.7 m, total neu revidiert, neu gelagert, Fr. 2200; Melkmaschinenpumpe de Laval 18 VP, mit 2 Standeimer und Spülautomat 034 431 27 61

Fortsetzung Seite 80 9 2012 · UFA-REVUE


D_UFA_Aktuell_0912 ok_2012 28.08.12 16:44 Seite 61

TOP ANGEBOTE AKTION

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MINEX 976 mit Biotin für eine gute Klauen- und Eutergesundheit MINEX-Produkte sind für ihre herausragende Schmackhaftigkeit bekannt. Sie enthalten unter anderem Selen und Zink in organisch gebundener Form, was die Versorgungssicherheit zusätzlich steigert. Nicht nur auf Betrieben mit Klauenproblemen bewährt sich MINEX 976 mit 100 mg/kg Biotin. Insbesondere zu Laktationsbeginn sind die Pansenmikroben oft nicht in der Lage, den hohen Biotin-Bedarf zu decken. Biotin festigt das Ballenhorn und hemmt die Zwischenklauenbildung. Um einen Effekt zu erzielen, muss dieses Vitamin über mehrere Monate zugefüttert werden. Mit dem Einsatz von Biotin können die Milchleistungen pro Kuh und Tag um bis zu 3 kg gesteigert und die Zellzahlen gesenkt werden.

Irma hat über 158 000 kg Milch gegeben und seit seiner Lancierung MINEX gefressen. Die Gilets der UFA-Herbstaktion sind mit Edelweisselementen verziert.

TIPP DES MONATS CONSEIL DU MOIS

Leistungskick mit UFA top-form (DAC)

Beim Bezug von UFA top-form (DAC) profitieren Sie jetzt von attraktiven Gratis-Zugaben! UFA-REVUE · 9 2012

Nach dem Abkalben steigt der Verzehr bei Kühen nur langsam. Wird zu viel Kraftfutter eingesetzt, kann es zu einer Pansenazidose kommen. Mit UFA top-form lässt sich dieser Problematik vorbeugen. 1 kg UFA top-form ersetzt 2 kg Leistungsfutter. Zusätzlich zu den 13.2 MJ NEL pro kg und 26 % Rohprotein (ohne Soja) enthält diese Nährstoffbombe alle wichtigen Zusatzstoffe, welche die Leber und den Stoffwechsel günstig beein-

flussen (Niacin, Methionin und Biotin). Das Biotin in UFA topform ist teilweise geschützt, was zu einer besseren Versorgung führt.

UFA top-form DAC eignet sich dank spezieller Herstellung für die Verabreichung über die Abrufstation.

Das Problem

Beschränkte Futteraufnahme und stark steigende Milchleistung in der Startphase. Übermässiger Körperfettabbau. Gestörter Hormonhaushalt. Gefahr eines Energiemangels sowie einer Unterversorgung mit Wirkstoffen.

Die Symptome

Ketose, Leistungseinbussen, Fruchtbarkeitsprobleme.

Die Lösung

Zehn Tage vor dem Abkalben langsam auf 0.5 kg UFA top-form (DAC) pro Kuh und Tag steigern. Nach dem Abkalben 1 kg pro Kuh und Tag während 60 Tagen. 61


D_UFA_Aktuell_0912 ok_2012 28.08.12 16:45 Seite 62

UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC…

…Kälbermast-Spezialist Samuel Halter Bereits früh am Morgen klingelt das Natel von Samuel Halter. Nach mehreren Beratungsgesprächen macht sich der Kälbermast-Spezialist auf nach Jonen zum Betrieb Wiederkehr.

Astrid Wiederkehr nichts ändern. Mit der Vielseitigkeit lassen sich schlechtere Jahre in einzelnen Betriebszweigen abfedern.

Milchpreis von 78Rp. Ein Blick in Auf dem «Waldhof», so die genaue Ortsbezeichnung, ist die Kälbermast seit Jahren ein festes Standbein. «Ich will meinen Kuhstall auslasten», betont Jakob Wiederkehr. Statt Lieferrecht zu erwerben, veredelt er die «überschüssige» Milch in Fleisch. Die Aufzucht der Rinder, welche zur Remontierung des Brown-Swiss-Milchviehbestandes dienen, übernimmt ein Partnerbetrieb im Vertrag. So bleibt Platz und Zeit für die Betreuung der Mastkälber und der 3600 Legehennen. An ihrer Strategie wollen Jakob und

den Maststall zeigt schön gedeckte Holsteinkälber. Dass hier mit Engagement gearbeitet wird, bestätigen die Mastauswertungen. Der mittlere Tageszuwachs des letzten Umtriebs beläuft sich auf 1.63kg. 16 der 20 Kälber stammten aus Milchrassenkreuzungen. Dennoch erreichten 80% der Tiere in der CH-TAXBeurteilung ein T oder mehr. Für die eingesetzte Vollmilch resultiert ein Bruttopreis von 78 Rp./kg. «Eine optimierte Fütterung und ein gutes Stallklima», fasst Jakob Wiederkehr sein Erfolgsrezept zusammen.

Grippeimpfung Die Kälber werden im Rein-Raus-System ein- und ausge-

stallt. Nach der Ankunft werden sie auf ihre Gesundheit kontrolliert und nötigenfalls zurückgewiesen oder behandelt. Die Einstallprophylaxe geschieht in Absprache mit dem Tierarzt. Neu lässt Jakob Wiederkehr die Kälber gegen Grippe impfen. «Das hat sich bewährt», analysiert er, auch deshalb, weil Grippe-

Betriebsspiegel Jakob & Astrid Wiederkehr, Waldhof, 8916 Jonen Nutzfläche: 17.8 ha Tierhaltung: 24 Brown-Swiss-Milchkühe (133 000 kg Lieferrecht), 20 MastkälberPlätze, 3600 Legehennen Pflanzenbau: 3.3 ha Silomais, 1.6 ha Gerste, 1.6 ha Triticale, Naturund Kunstwiesen Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar, Mithilfe der 4 Kinder (23, 21, 20 und 18 Jahre) und des Vaters

Der Waldhof liegt etwas ausserhalb von Jonen (AG).

Samuel Halter, 6247 Schötz Geboren

2. Juli 1965

Zivilstand

Verheiratet mit Bernadette, 3 Söhne (22, 20 und 16 Jahre)

Werdegang Gelernter Landwirt, im UFA-Beratungsdienst seit 1 1⁄2 Jahren Hobbies

Landwirtschaft allgemein, Jassen

Motto

«Den Kälbermäster so beraten, dass sich seine wirtschaftliche Situation verbessert».

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750-kg-Paletten, Preisreduktion und Aktion Mit dem Umbau der Palettieranlage im Werk Sursee steigen die Palettgewichte der UFA-Kälbermilchen auf 750kg. Rohwarenbedingt, aber auch dank der optimierten Logistik wurden die Preise um 4 bis 15 Fr. pro 100 kg reduziert. Bis am 22. September 2012 findet zudem eine Aktion statt. Wer noch mehr profitieren will, informiert

sich über die attraktiven Kombi-Rabatte auf UFA-Milchpulver, -Mineralsalz und Spezialitäten, die neu zusätzliche Rabattstufen bei Bezügen von sechs und mehr Paletten enthalten.

Vollmilchergänzer • UFA 200: zu 0 – 50 % Vollmilch • UFA 201: zu 25 – 50 % Vollmilch 9 2012 · UFA-REVUE


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fälle bei Holsteinkälbern anfangs schlecht zu erkennen seien. Neuankömmlinge werden von Astrid Wiederkehr angetränkt, bis jedes Kälbchen intus hat, wie es zu seiner Milch kommt.

Die Fütterung besteht aus 60 bis 70 % Kuhmilch, Pumix und UFA 200. «Milchrassen-Kälber saufen mehr als Mastrassen», stellt Samuel Halter fest. Entsprechend muss die Pulverdosierung angepasst werden. Jakob Wiederkehr legt Wert darauf, eine optimale Trockensubstanz-Kurve zu fahren, also ohne grosse Stufen und unter Berücksichtigung der aktuellen Fleischigkeit. Der Tränkeautomat wird gemäss UFA-Tränkeplan regelmässig neu dosiert. Zur Sicherung der Eisen-, Mineralstoff- und Vitaminversorgung kommen in der Vormast 10 kg UFA top-start pro Umtrieb à 20 Kälber zum Einsatz. Darauf erfolgt der Wechsel auf das eisen-

ärmere Wirkstoffkonzentrat UFA top-fit (25 kg pro Umtrieb).

Halboffene Front Die Kälber bewegen sich auf Tiefstreue und einem befestigten Tränke- und Fressplatz. Bei Wind oder Kälte wird die über einer Betonmauer halboffene Nordost-Front mit Windschutznetzen versehen. «Ziel ist eine hohe Luftzirkulation ohne Zugluft», erklärt Wiederkehr. Im Winter schützt er die Tränkeautomaten mit einer Kiste aus Isolationsplatten. Damit auch bei Minustemperaturen alles funktioniert, sind die Wasserleitungen heizbar. Via Messband schätzt Jakob Wiederkehr die Kälbergewichte. Sein Ziel ist, möglichst alle Tiere mit 130 bis 140 kg abzuliefern. Je nach Homogenität der Tiere werden bis zu vier Mal während einem Monat einzelne Gruppen ausgestallt. Ist der Stall leer, lässt

sich die vordere Abschrankung an wenigen Schrauben lösen und verschieben. Das Entmisten kann starten. Innert weniger Tage kommen neue Tränker in den gründlich gereinigten, abgetrockneten und grosszügig eingestreuten Stall.

Volles Natel Nach unserem Gespräch und dem Kalibrieren der Tränkeautomaten macht sich Halter auf zu neuen Beratungen im Kanton Aargau und in Teilen von Luzern, Zug und Zürich. Sein Handy ist gefüllt mit Anrufen und Combox-Nachrichten. Ein Kälbermäster will die Eisenversorgung seiner Kälber verbessern, ein Aufzuchtbetrieb einen neuen Tränkeautomaten einrichten lassen und vieles mehr. «Um die Anliegen aller Kunden zu erfüllen, versuche ich, die Gespräche, so weit möglich, via Natel zu führen», erklärt Samuel, bevor er während dem Autofahren via Funkeinrichtung weitertelefoniert. 䡵

Astrid Wiederkehr kümmert sich um die Legehennen, während ihr Mann Jakob vorwiegend mit den Kühen und Kälbern zu tun hat.

BLICKPUNKT POINT DE VUE

«Macht der Tränkeautomat mal Probleme, ist der UFA-Service rasch zur Stelle.» Jakob Wiederkehr

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UFA 202: zu 50 – 75 % Vollmilch UFA 203: zu mind. 50 % Vollmilch UFA 204: zu mind. 75 % Vollmilch UFA 213 BIO:mind. 75 % Vollmilch

Milchnebenprodukteaufwerter • • • • •

UFA 205 plus: zu Magermilch UFA 208 start: Startermilch UFA 208: für Ausmast UFA 209 start: Startermilch UFA 209: zu Käsereischotte

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Aufzuchtmilchen • UFA 207 instant: zu mind. 50 % Vollmilch • UFA 207 plus: zu Wasser

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Ein Förster-Automat wird für Pumix, einer für UFA 200 verwendet. 63


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ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

LESE-FUTTER À LIRE Raufutter zu Raufutter

Walter und Sonja Zbinden, Riedstätt (BE)

Von der positiven Wirkung überrascht «Mit dem Einsatz von UFA top-fit sind unsere Kälber vitaler geworden und die Zunahmen haben sich verbessert», beobachtet Walter Zbinden, der zusammen mit seiner Frau Sonja einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb mit neun Kühen und 18 Kälbermast-Plätzen führt. Die IP-Suisse-Kälber erhalten 50 bis 75% Vollmilch, ergänzt mit UFA 202. Auf eine medizinische Einstallprophylaxe wird bewusst verzichtet. Priorität hat eine bedarfsgerechte Fütterung und eine gezielte Versorgung mit Mi-

neralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Den Tipp mit dem Wirkstoffkonzentrat UFA top-fit haben Zbindens von Kälbermast-Spezialist Ueli Schütz erhalten. «Ich war fast ein wenig überrascht, wie dieses Produkt einfuhr», erinnert sich Walter. Mit heutiger Genetik lassen sich deutlich bessere Zunahmen erreichen als früher. Schnell wachsende Kälber weisen einen höheren Mineral- und Wirkstoffbedarf auf. Bei der Wahl eines passenden Ergänzungsproduktes gilt es, die Eisenbilanz – insbesondere

bei hohem Austauschereinsatz – im Auge zu behalten.

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NUTZTIERE

Schmerzmittel gegen Geburtsstress? PÜNKTLICH ZUR ABKALBESAISON wird in internationalen Kreisen der standardmässige Schmerzmittel-Einsatz direkt nach der Geburt diskutiert. Experten aus der Schweiz stehen dem neuen Trend eher kritisch gegenüber.

Zu gut konditionierte Kühe fressen oft schon vor dem Kalben weniger als normal konditionierte Tiere. Das führt zu einer übermässigen Mobilisation von Körperfett, einer schlechten Pansenfüllung und damit zu einem ungünstigen Laktationsstart.

Eine schnelle Erholung nach dem Abkalben ist ein Puzzlestein für einen problemlosen Laktationsstart. Bild: agrarfoto.com

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Studien aus Kanada Kühe, denen nach dem Abkalben ein Schmerzmittel verabreicht wird, erholen sich schneller vom Geburtsstress und nehmen früher wieder Futter auf, sind Wissenschaftler der Universität of Guelph, Kanada, aufgrund neuer Studien überzeugt. Aller-

dings kann weder mit einem erhöhten Verzehr noch einer verbesserten Milchleistung gerechnet werden. Bei den eingesetzten Schmerzmitteln handelt es sich um nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAIDS). Weitere Untersuchungen hätten gezeigt, dass auch Kälber aus Schwergeburten auf eine Schmerzmittel-Gabe positiv reagieren.

Einen routinemässigen Einsatz

Nur nach Schwergeburten Gaby Hirsbrunner von der Wiederkäuerklinik der Universität Bern beschäftigt sich seit Jahren mit dem Hohlorgan Gebärmutter und ist international eine angesehene Person. «Nach Kaiserschnitten oder Überwürfen geben wir an der Wiederkäuerklinik routinemässig Schmerzmittel», räumt sie ein. In der Praxis dagegen sei dies weder bei tierärztlich unterstützten und sowieso nicht bei normalen Geburten der Goldstandard. «Schliesslich handelt es sich um Medikamente mit Fleisch- und Milchsperre und diese sollten vom Tierarzt nur mit klarer Indikation verabreicht werden», betont Gaby Hirsbrunner. Insbesondere bei Kälbern seien zudem die Nebenwirkungen solcher Medikamente nicht zu unterschätzen. Für sinnvoll hält die Privatdozentin den Schmerzmittel-Einsatz bei Kühen nach Schwergeburten: «Das kann nach erfolgreich durchgeführter Geburtshilfe gleich vom Tierarzt selber umgesetzt werden. Ziel bleibt jedoch, solche Fälle durch ein gutes Besamungs-, Fütterungs- und Geburtsmanagement zu verhindern.»

Fazit Wegen dem beschränkten Nut-

nach dem Abkalben lehnt auch Dirk Strabel vom Rindergesundheitsdienst (RGD) ab. «Allgemein gilt der Grundsatz, dass die beste Schmerztherapie dann erfolgt, wenn sie vor dem Trauma einsetzt und je nach Ursache unterschiedlich lange und intensiv durchgeführt wird», so der Experte.

zen, dem finanziellen Aufwand und der Milchsperre, die Schmerzmittel zur Folge haben, scheint es nicht sinnvoll zu sein, die bisherige Praxis zu ändern. Besser werden bewährte Empfehlungen umgesetzt, um eine problemlose Geburt zu unterstützen. Dazu gehören eine konditionsgerechte Fütterung Ende Laktation, Stressreduktion durch frühzeitiges Umstallen in die Abkalbebox, Rationsumstellung 14 Tage vor dem Abkalben und die Verabreichung von lauwarmem Wasser, ergänzt mit einem Diätfuttermittel, nach der Geburt. 䡵

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Mehr zum Thema ist unter www.farmanimalwellbeing.eu zu finden. NSAIDS in der Schweiz: Für Kühe sind Flunixin meglumin, Ketoprofen, Tolfenaminsäure, Metamizol und Meloxicam registriert. UFA start-fit ist ein Diätfuttermittel für die Verabreichung unmittelbar nach dem Abkalben (1 l zusammen mit 30 l handwarmem Wasser). Es hilft, den durch die Geburt ausgelösten Mineralund Wirkstoffverlust zu kompensieren.

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GENETIK NUTZTIERE

Höchste Auszeichnung für die Arbeit einer Generation «MEISTERZÜCHTER», so heisst die neue Auszeichung des Holsteinzuchtverbandes für Herden, die während vielen Jahren hervorragende Zuchtkühe hervorgebracht haben. Im 2012 gehört der Betrieb Senn aus Brenles zu den Titelgewinnern.

Aline Bapst

Zufriedene Kühe mit Blick auf die Broyard-Ebene.

Der schweizerische Holsteinzuchtverband (SHZV) belohnt neuerdings jedes Jahr fünf Betriebe für überdurchschnittliche Resultate in den Bereichen Leistung, Exterieur und Lebensdauer. Die Zuteilung der Punkte an die einzelnen Tiere erfolgt gemäss dem System, das im Holstein-Herdebuch für die Sternvergabe definiert ist. Meisterzüchter kann werden, wer von Januar 1994 bis Dezember 2009 pro Jahr mindestens drei weibliche Tiere registriert hat. Im aktuellen Jahr befindet sich die Familie Senn mit ihrer Milchviehherde, bekannt unter dem Präfix «La Valeyre», unter den Meisterzüchtern.

1975 fing es an Der Betrieb von Gill und Valérie Senn befindet sich in Brenles, an der Grenze zwischen den

Kantonen Freiburg und Waadt, an schöner Lage und mit wunderbarer Aussicht. Der Blick auf die weidenden Kühe, aber auch die Gebäudedekoration lassen Besucher rasch erkennen, dass hier leidenschaftliche Milchviehzüchter am Werk sind. Diese Begeisterung geht bis ins

Betriebsspiegel Gill und Valérie Senn mit Arnaud (17) und Justine (14), 1683 Brenles Nutzfläche: 42 ha (760 m) Tierhaltung: 25 Holstein-Kühe und Jungvieh, 1– 2 Zuchtstiere Lieferrecht: 220 000 kg Milch zur Produktion von Gruyère AOC Pflanzenbau: 8 ha Saatweizen, 3 ha Saatgerste und 4 ha Saatkartoffeln, 1 ha Speisekartoffeln, 2.5 ha Raps, Kunst- und Naturwiesen.

Jahr 1975 zurück, als man sich entschieden hatte, auf die Rasse Holstein umzusteigen. An diese Zeit erinnert sich Gill Senn noch gut: «Der erste Schritt bestand im Kauf eines Kuhkalbes mit Vornamen Mouette von meinem ehemaligen Nachbarn.»

Selektionskriterien Seit Beginn der Zuchtarbeit orientert sich der Betrieb an klar vorgegebenen Selektionskriterien in den Bereichen Leistung und Exterieur. Ziel ist, dass jede Kuh eine Milchleistung von 10 000 pro Laktation erreicht mit einer exzellenten linearen Beschreibung (LBE) und maximaler Langlebigkeit. Im Jahr 2011 belief sich die mittlere Laktationsleistung der Herde «La Valeyre» auf 10 039 kg mit 3.82 % Fett und 3.41 % Eiweiss. Damit hat Gill

Arbeitskräfte: Gill Senn, 1 Lehrling, Familienmitglieder bei Arbeitsspitzen

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GENETIK NUTZTIERE seine Zuchtziele erreicht. «Meine Absicht ist nun, dieses Niveau zu halten und noch zu verbessern», erklärt der leidenschaftliche Züchter.

Dioudidouda, Katemidelton, Nuagedelait – sind einige der Namen, die Gill für seine Kühe ausgesucht hat. Es handelt sich um eine Auswahl an bestdotierten Zuchttieren des Betriebs. Die Teilnahme an Ausstellungen, unter anderen der Swiss’Expo und Junior Bulle

Die Familie Senn mit Nuagedelait.

Individueller Fütterungsplan für jede Kuh Gill Senn erstellt täglich eine Teilmischration bestehend aus 10 kg Kartoffeln, 2 kg Zuckerrübenschnitzel, 2 kg Körnermais, 3 kg faserreicher Luzerne, Magnesiumoxyd und Viehsalz für die Verteilung in vier Gaben: Nach dem Melken, am Mittag, am Abend vor dem Melken und ein letztes Mal um 22:00 Uhr. Dazu erhalten die Kühe Dürrfutter zur freien Verfügung. Ausgeglichen wird die Ration mit dem Eiweisskonzentrat UFA 249, ergänzt mit dem Leistungsfutter UFA 244-1 (maximal 6 kg pro Kuh und Tag) sowie UFA-Ketonex (500 g) zu Laktationsbeginn. Die Mineralstoffversorgung erfolgt mit UFA 993.

La Valeyre Gibson Didoudidouda (Ex 93 4E) in der siebten Laktation.

Expo, erlaubt es, die eigene Selektionsarbeit einschätzen und schöne Tiere entsprechend verkaufen zu können. Dioudidouda, geboren am 22. Februar 2001, ist eine Art Aushängeschild des Betriebs. Die Spitzenkuh hat an vielen Ausstellungen teilgenommen und es an der Swiss’Expo 2011 in der Kategorie «über 60 000 kg Milch» auf den zweiten Platz geschafft. Klassiert mit EX 93 4E zählen nach acht Laktation drei eigene Töchter (Merchant, Astre, Manhattan) und drei Töchter aus Embryotransfer (mit Shottle) zu den Nachkommen von Dioudidouda.

Zukunftsmusik Nach dem «Holstein Awards 2011» war der Titel «Meisterzüchter» für Gill und Valérie ein Zukunftsziel. Überraschenderweise hat der Traum nicht lange auf seine Erfüllung warten müssen. An weiteren Projekten fehlt es Gill keineswegs. Er plant, demnächst einen neuen Stall zu bauen, um für die Kühe bezüglich Komfort und Tiergesundheit beste Voraussetzungen zu schaffen und die ganze Herde unter einem Dach zu vereinen. Nach seiner Ausbildung plant Arnaud, den Familienbetrieb einmal zu übernehmen. 䡵

Um das Management zu erleichtern, werden die Milchleistung und -gehalte im Rahmen des UFA Herd Support (UHS) monatlich ausgewertet. Anhand dieser Angaben wird der Fütterungsplan auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Kuh abgestimmt.

Autorin Aline Bapst, UFA AG, 1070 Puidoux www.ufa.ch Mehr Infos zum Titel «Meisterzüchter» unter www.holstein.ch

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NUTZTIERE

Aufwertung von Herbstrationen IN DER MILCHVIEHFÜTTERUNG sind beim Einsatz von Zwischenfutter einige Besonderheiten zu beachten. Das gilt speziell im Hinblick auf die Nitratanreicherung in Kreuzblütlern und die reduzierten Magnesiumgehalte in Wick-Hafer-Gemenge und Grünschnittmais. Generell verfügt Grünfutter im Herbst über tiefere Magnesium-, Faserund Trockensubstanzgehalte.

Lukas Willener

Stefan Schmidt

Mit dem Anbau von Zwischenfutter lässt sich der Jahresertrag einer Ackerparzelle erhöhen, Erosion reduzieren und die Auswaschung von Reststickstoff minimieren. Aus Sicht der Wiederkäuerfütterung bringen Zwischenfutter je nach Art und Einsatzmenge unterschiedliche Herausforderungen mit sich.

Einsatzmenge beschränkt Insbesondere Kreuzblütler, zu denen Markstammkohl, Futterraps, Stoppelrüben und Rübsen gehören, reichern bei wenig Sonnenschein und Kälteeinbrüchen Nitrat an. Hohe Nitratgehalte im Futter können zu Vergiftungen führen. Andere Stoffe, die in einigen ZwischenfutterPflanzen enthalten sind, beeinflussen den Milchgeschmack negativ. Deshalb dürfen Kohlblätter, Kohlrübenblätter, Markstammkohl, Raps, Rübsen, Wi-

ckengemenge gemäss der Verordnung über die Hygiene in der Milchproduktion (VHyMP) zusammen höchstens ein Drittel der Ration ausmachen (auf Trockensubstanz-Basis).

Durch die geringere Sonneneinstrahlung im Herbst wächst Futter mit geringen Gehalten an Trockensubstanz (TS) und Fasern. Es werden weniger Mineralstoffe in die Pflanzen eingelagert. Knapp kann es unter anderem beim Magnesium (Mg) werden. Diese Punkte gelten für Grünfutter im Spätjahr generell. Als ertragsreichstes Zwischenfutter für den Spätherbst verfügt Wick-HaferGemenge über besonders wenig Mg (Tabelle 1). Auch der Mg-Gehalt in Grünschnittmais ist gering. Entsprechend muss die Ration ergänzt werden, um die empfohlenen 2 g Mg pro Kilogramm Futter-TS zu erreichen.

Tabelle 1: Magnesiumgehalte in Zwischenfutter grün verfüttert, g/kg TS Grünschnittmais 0.9 UFA Wick-Hafer 1.1 UFA Wick-Hafer mit Erbsen 1.6 UFA 200 2.2 Bedarf einer Kuh 2.0 (über die gesamte Ration)

Tabelle 2: Magnesiumgehalte in Mineralsalzen

Ca:P Ca P Mg

g/kg TS MINEX 974 3:1 75 25 30

UFA 994 3:1 90 30 150

Stress behindert die Absorption Zwischenfutter silieren? Zwischenfutter mit tiefem Grasanteil (Kreuzblütler, Wick-Hafer) lassen sich wegen dem geringen Trockensubstanz-Gehalt und hohen Rohproteingehalten kaum silieren, andere nur bedingt (UFA 106, Sorghum). Schmutz begünstigt Fehlgärungen (Buttersäure). Es empfiehlt sich deshalb, das Mähwerk insbesondere auf feuchten Böden höher einzustellen. Die erwünschte Milchsäure-Gärung lässt sich fördern, indem nur Futter mit über 35 % Trockensubstanz siliert wird. Bei täglichem Frühnebel und nur noch wenigen Sonnenstunden ist das im Herbst oft schwierig zu erreichen. Lange Anwelkzeiten von einigen Tagen reduzieren zusätzlich den für die Silierung unbedingt notwendigen Zuckergehalt im Erntegut. Chemische Zusätze können die Silagequalität etwas verbessern. Vom Einsilieren des Zwischenfutters auf Gras- und Maissilage wird abgeraten, weil der Gärsaft die Schmackhaftigkeit des älteren Futters vermindern kann. Über die Silierbarkeit der einzelnen Zwischenfutter-Arten informiert der Feldsamenkatalog von UFA-Samen. Siliermittel sind in der LANDI erhältlich. UFA-Samen, fenaco-Pflanzenschutz

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Die Mg-Absorption ist mit rund 20 bis 30 % relativ tief und kann stark variieren. Fühlen sich Kühe wegen der nasskühlen Witterung und schwankender Temperaturen gestresst, sinkt die MgVerwertung im Körper zusätzlich. Im Gegensatz zu Kalzium (Ca) und Phosphor (P) wird Mg nicht in den Knochen gespeichert. Darum ist die Kuh auf eine kontinuierliche Zufuhr angewiesen. Für die Ca- und P-Verwertung spielt ein funktionierender Mg-Stoffwechsel eine bedeutende Rolle. Wegen hohen Ca-Gehalten von bis 24 g pro Kilogramm TS eignen sich Zwischenfutter mit Kreuzblütlern nicht für Galttiere. Die Kühe können so kein CaTraining absolvieren und sind zu Beginn 9 2012 · UFA-REVUE


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NUTZTIERE on in der Ration deutlich verdünnen. Die «Futtersuppe» passiert den Verdauungstrakt schnell und die Mikroorganismen haben Mühe, die Nährstoffe in der feuchten Masse aufzunehmen. Es resultiert eine tiefe Nährstoffausnutzung.

Schmackhafte Mineralstoffe – auch für die TMR-Ration von Vorteil Laktationsleistungen von über 9000 kg stellen hohe Anforderungen ans Management. Stephan Marbet, Neuendorf (SO), lässt deshalb in der Mineral- und Wirkstoffversorgung seiner 28 Milchkühe nichts anbrennen. Das Nährstoffangebot wird auf dem «Chäppelihof» gezielt auf die Raufuttergrundlage und die Laktationsstadien abgestimmt. Neben dem extra für Teilmischrationen (TMR) ausgelegten Mineralstoff TMR 1113 kommen sporadisch Minex-Produkte zum Einsatz: Im Frühling und Herbst das magnesiumreiche Minex 974, um die tieferen Gehalte im Grünfutter zu kompensieren und Tetanie vorzubeugen. Dazwischen hat der Betriebsleiter beste Erfahrungen mit Minex 976 Biotin gemacht. «Die Klauengesundheit ist sehr gut, was sich im geringen Aufwand für die Klauenpflege widerspiegelt», bilanziert er zufrieden. Auch zur Verminderung des Zellgehalts in der Milch setzt der Betrieb Marbet auf Minex 976 Biotin. Trockensteher erhalten in ihrer Mischung das spezifisch auf die Galtzeit ausgerichtete Minex 971 mit weniger Kalzium, dafür mehr Spurenelementen.

Passagerate bremsen Um den

«Dank seiner Schmackhaftigkeit und Expanderstruktur wird Minex von den Kühen bis zum letzten Korn weggeschleckt und von den wertvollen Mineral- und Wirkstoffen geht kaum etwas verloren», erklärt Stephan Marbet die Vorteile. Minex ist aktuell mit einem Softshell-Gilet als GratisZugabe erhältlich (siehe Bild und «UFA aktuell», Seite 61).

der Laktation stark für Festliegen (Milchfieber) gefährdet.

90 % Wasser Mit einem Wasseranteil von bis zu 90 % kann Zwischenfutter die Nähr- und MineralstoffkonzentratiIn Herbstfutter sind geringere Magnesium-, Trockensubstanz- und Fasergehalte zu verzeichnen. Bild: UFA-Samen

Abbau im Pansen zu optimieren, müssen Herbstgras und schnell gewachsenes Zwischenfutter gezielt ergänzt werden. Gefragt sind Komponenten mit hohem TS- und Faser-Gehalt, um die Futterpassage im Verdauungstrakt zu bremsen. Eine ebenso wichtige Bedeutung kommt der Ergänzung mit hochwertigen Proteinträgern zu. Die Aminosäurenqualität im Herbstfutter ist nämlich tief und das Rohprotein wird schnell abgebaut. Um sich an ein neues Futter zu gewöhnen, benötigen Pansenmikroben zwei bis drei Wochen, weshalb neue Komponenten immer stufenweise eingeführt werden sollen.

Praxisempfehlungen Konkret gibt es beim Einsatz wasserreicher Zwischenfutter folgendes zu beachten: • gleitende Futterumstellung • maximalen Anteil in der Ration gemäss VHyMP nicht überschreiten • Verabreichung eines Mg-reichen Mineralsalzes wie Minex 974 oder UFA 994 (Bio), siehe Tabelle 2 • Ergänzung mit gut strukturiertem Dürrfutter sowie Frisch- oder Silomais • Energie- und Proteinsynchronisation gemäss W-FOS • Proteinausgleich mit langsam abbaubarem Eiweisskonzentrat, das wertvolle Aminosäuren enthält (z. B. UFA 149/249) • keine Kreuzblütler für Galtkühe (zu viel Ca) 䡵

Autoren Lukas Willener absolviert die Höhere Fachschule zum Agro-Techniker am Inforama Rütti, 3052 Zollikofen. Im Rahmen eines Praktikums bei der UFA AG befasste er sich mit der Mineralstoffversorgung von Milchkühen. Stefan Schmidt ist Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch

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STALLBAU UND -TECHNIK NUTZTIERE

Schon mal davon gehört? BRANCHENSTANDARD MELKTECHNIK Der Einsatz einer optimalen Melktechnik ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche und qualitative hochwertige Milchproduktion. In diesem Sinn trat der Branchenstandard «Installation und Service von Melkanlagen» vor über sechs Jahren in Kraft – Zeit für eine Retrospektive seiner Wirkung auf die schweizerische Milchbranche.

Pascal Savary

Thomas Bitterli

Gemäss der Verordnung über die Hygiene bei der Milchproduktion (VHyMP) müssen die Milchproduzentinnen und -produzenten in der Schweiz für eine einwandfreie Funktionsweise ihrer Melkanlagen sorgen (Art. 21). Dabei sind sie verpflichtet, Servicearbeiten an ihrer Melkanlage mindestens einmal pro Jahr von einer Fachperson nach international anerkannten Normen durchführen zu lassen.

Internationale Norm Der Branchenstandard trat am 1. März 2006 in Kraft. Er setzt die internationale Norm für die mechanische Prüfung von Melkanlagen (DIN ISO 6690) um und bestimmt die fachlichen Anforderungen für die Erlangung des Fähigkeitsausweises für Melkmaschinenkontrolleurinnen und -kontrolleure. Aber nicht nur! Wussten Sie, dass die Lärmwerte einer

Anforderungen des Branchenstandards Fachpersonal Wer Servicearbeiten an Melkanlagen ausführt, hat sich mittels Fähigkeitsausweis auszuweisen. Die Anforderungen sind in den «Voraussetzungen zur Erlangung des Fähigkeitsausweises für Melkmaschinenkontrolleure» festgelegt. Messgeräte Die Messgeräte für die Kontrolle von Melkanlagen haben die «Anforderungen an Messgeräte» zu erfüllen. Installation von Melkanlagen Die Melkanlagen sind gemäss den «Richtlinien über die Installation der Melkanlagen» zu installieren. Durchführung der Kontrolle von Melkanlagen Die Kontrolle von Melkanlagen ist gemäss der Richtlinie «Durchführung der Kontrolle von Melkanlagen» durchzuführen. Mehr Informationen zum Branchenstandard «Installation und Service von Melkanlagen» finden Sie auf der Website des Schweizerischen Landmaschinen-Verbandes (SLV) unter www.slv-asma.ch/cms/de/branchenstandard

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Melkanlage im Kopfbereich der Tiere und der Melkperson 70 Dezibel nicht übersteigen dürfen? Gleiches gilt auch für die Vibrationen am Gerüst des Melkstandes; erlaubte Werte betragen maximal 0.3 m/sec2. Solche Grenzwerte sind im Branchenstandard festgelegt. Dieser definiert in der Schweiz die Anforderungen an die Installation von Melkanlagen. Dadurch wird ein höherer Installationsstandard als im internationalen Vergleich angestrebt, um den hohen Milchqualitätsanspruch in der Schweiz zu erfüllen. Der Branchenstandard ist eine privat-rechtliche Vereinbarung, welche die Schweizer Milchproduzenten (SMP), der Schweizerische Landmaschinen-Verband (SLV), die Forschungsanstalt Agroscope ReckenholzTänikon (ART), die Vereinigung der Schweizerischen Milchindustrie (vmi), Fromarte und die Milchproduzentenberatung unterschrieben haben. Es ist deswegen von grosser Bedeutung, dass die Milchproduzentinnen und -produzenten bei der Anschaffung einer neuen Melkanlage auf ihn verweisen und ausdrücklich verlangen, dass dieser umgesetzt und eingehalten wird.

Milchproduzentinnen und -produzenten sollten die Gültigkeit des Fähigkeitsausweises prüfen (Muster SLV).

te Luft in das Melkzeug eingesaugt wird. Luft fliesst unkontrolliert in die Melkanlage, wenn zum Beispiel das Melkzeug abfällt oder wenn die melkende Person einen Melkbecher ansetzt, ohne den kurzen Milchschlauch ausreichend zu knicken. Dies geschieht mehrere Male während des Melkens, und trotzdem darf das Melkvakuum nicht um mehr als 2 kPa abfallen (Grafik). Auch wenn das Regelventil ordnungsgemäss funktioniert und die Anforderungen des Branchenstandards erfüllt, soll der Melker solche Lufteintritte vermeiden, da sich ansonsten das Risiko für Mastitis erhöhen kann.

Prüfung der Regelkennlinie Der

Grundausbildung für Kontrollpersonen Der Branchenstandard

Branchenstandard wird auf Grund von neuen Erkenntnissen der Forschung oder bei der Aktualisierung internationaler Normen ergänzt und angepasst. Aktuell sind die Richtlinien für die Durchführung der Kontrolle von Melkanlagen mit Messwerten aktualisiert worden. Neu ist die sogenannte Prüfung der Regelkennlinie. Hier wird getestet, ob die Vakuumregelung korrekt funktioniert, insbesondere wenn unkontrollier-

stellt nicht nur hohe Anforderungen an die Melktechnik, sondern auch an das Wissen der Fachpersonen. Eine fundierte Grundausbildung ist dafür ein wichtiger Grundstein. Deshalb hat sich der Schweizerische Landmaschinen-Verband (SLV) für eine markenunabhängige Grundausbildung für alle Melkmaschinenkontrolleurinnen und -kontrolleure entschieden. Die Grundausbildung gilt als Voraussetzung für die Teilnahme an 9 2012 · UFA-REVUE


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STALLBAU UND -TECHNIK NUTZTIERE der Eignungsprüfung, die den Erhalt des Fähigkeitsausweises ermöglicht. Die Grundausbildung wird in Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt ART regelmässig ausgeschrieben und durchgeführt. Die Kandidaten können sich ein fundiertes Wissen über die Grundlage der Vakuumerzeugung, das Funktionsprinzip, die Wartung und die Kontrolle von Melkanlagen sowie Grundkenntnisse über die Sicherung der Milchqualität, die Physiologie des Tieres und die Laktationsbiologie aneignen. Die Theorie wird von praktischen Übungen und Vorführungen begleitet. Insbesondere wird der Einfluss von Montagefehlern, von defekten Elementen und von Leckagen im Melksystem auf die Messergebnisse der Kontrolle anhand realer Situationen mit Hilfe einer experimentellen Melkwand demonstriert.

Gültiger Ausweis? Die Grundausbildung inklusiv Eignungsprüfung dauert insgesamt zwei Wochen. Zusätzlich

Grafik: Regelkennlinie bei Veränderung des Lufteintritts kein Melkbecher / Melkzeug offen

Melkbecher / Melkzeug wird geöffnet

Melkbecher / Melkzeug ist geöffnet

Überschwingen Vakuumabfall Unterschwingen

absolvieren die Melkmaschinenkontrolleurinnen und -kontrolleure weiterhin die markenspezifische Aus- und Weiterbildung. Der SLV stellt jedes Jahr den Fähigkeitsausweis neu aus. Dafür müssen die Melkmaschinenimporteure den Nachweis erbringen, dass ihre Kontrolleure die jährlichen, obligatorischen Weiterbildungskurse besucht haben. Den Milchproduzentinnen und -produzenten wird dringend empfohlen, bei der jährlichen Kontrolle (Regelservice) zu überprüfen, ob der Melkmaschinenkontrolleur einen gültigen Ausweis des SLV besitzt.

Forschung Als Kompetenzzentrum für Melktechnik strebt ART mit Forschung und der Wissensvermittlung an, das Tierwohl und die Milchqualität in der Schweiz auf einem hohen Niveau zu

halten. Im Rahmen des Branchenstandards führt ART in Kooperation mit dem SLV Projekte zur Optimierung der Milchgewinnung durch. Mit Hilfe einer experimentellen Melkwand findet in Tänikon Grundlagenforschung im Bereich Melktechnik mit einem starken Fokus auf der Praxisanwendung statt. Dabei werden die Installation und Montage von Melkanlagen und deren Einfluss auf die Vakuumstabilität untersucht. Die Forschungsergebnisse dienen als Grundlage, um Grenzwerte für die gemessenen Parameter zu definieren. Um die Belastung für das Tier zu messen, sind zusätzliche Untersuchungen mit Kühen im Versuchsmelkstand von ART erforderlich. Die so festgelegten Grenzwerte sollen in die Richtlinien über die Installation für Melkanlagen aufgenommen werden. Die Grenzwerte für Lärm und Vibrationen sind nur ein Beispiel einer erfolgreichen Umsetzung von Forschungsergebnissen im Rahmen des Branchenstandards. Der Lärmpegel in Melkständen, die nach dem 1. März 2006 in Betrieb genommen wurden, ist von den Milchproduzentinnen und -produzenten als signifikant tiefer bewertet worden als in Melkständen, die vor dem Inkrafttreten des Branchenstandards installiert wurden, wie eine Umfrage der ART feststellte.

Fazit Durch die hohen Anforderungen an die Installation und Kontrolle von Melkanlagen leistet der Branchenstandard einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche Milchproduktion in der Schweiz. Damit er weiterhin als Erfolgsgarant gilt, muss der Branchenstandard fortlaufend ergänzt und ausgebaut werden. Eine fundierte Grundausbildung und eine praxisorientierte Melktechnikforschung sind dafür wichtige Stützen. 䡵 UFA-REVUE · 9 2012

Melkbecher / Melkzeug wird geschlossen

Die Melkmaschinenkontrolleurin (-kontrolleur) als wichtige Schnittstelle zwischen Mensch, Tier und Technik. Bild: ART

Autoren Pascal Savary ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsanstalt Agroscope ReckenholzTänikon (ART) in der Gruppe Bau, Tier und Arbeit und verantwortlich für Forschung und Ausbildung im Bereich Melktechnik, 8356 Ettenhausen. www.agroscope.ch Thomas Bitterli ist Präsident der Fachgruppe D Melk- und Milchkühlanlagen des Schweizerischen Landmaschinen-Verbandes SLV, 3000 Bern 6. www.slv-asma.ch

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NUTZTIERE

Die Früchte von Gebrauchskreuzungen MIT DER NEUEN CH-TAX-TABELLE wird hohe Qualität bei den Bankkälbern zusätzlich belohnt. Wer davon profitieren will, setzt bereits beim Besamungsregime und/oder beim Tränkerzukauf an.

Yvan Meuwly

Seit anfangs Juni lohnt es sich noch viel mehr als bisher, Bankkälber von fleischiger Qualität und gleichmässig leichter Fettabdeckung zu produzieren.

TAX-Tabelle wurde von der Kommission Märkte und Handelsusanzen Proviande beschlossen und ist seit dem 1. Juni 2012 neu in Kraft.

Abzüge Qualitativ geringere, leerDie Zuschläge – immer auf der Basis-Qualität T gerechnet – stiegen für +T um 10 Rp. auf 50 Rp. je Kilogramm Schlachtgewicht (SG). Bei den H-Bankkälbern beträgt der Zuschlag 1 Fr. je Kilogramm (bisher 80 Rp.) und bei den CKälbern liegt er bei 1.50 Fr. (bisher 1 Fr.). Diese positive Veränderung der CH-

fleischige Bankkälber, die zudem ungedeckt sind, werden seit dem 1. Juni viel stärker mit Abzügen bestraft als bisher, auch dies auf Beschluss der Kommission Märkte und Handelsusanzen von der Proviande. Es ist davon auszugehen, dass die Abnehmer von Schlachtkälbern ihre Einkaufsbedingungen anpassen.

Die Fleischausbeute hat bei den Schlachtkälbern gegenüber früher deutlich abgenommen, insbesondere bei den leerfleischigen Tieren. Das ist vor allem ein Problem der Genetik, da die Kühe immer mehr in Richtung Milchproduktion gezüchtet werden und dadurch weniger Muskelfülle haben. Eine Verbesserung der Fleischigkeit lässt sich nur durch sogenannte Gebrauchskreuzungen erreichen. Erfreulicherweise sind milchbetonte Kühe in den letzten Jahren wieder vermehrt mit MastrassenStieren gedeckt worden. Der Tränkereinkauf spielt aus der Sicht des Kälbermästers eine Schlüsselrolle. Der an die aktuelle Marktsituation und die Kälberqualität angepasste Kälberpreis entscheidet massgeblich über die Wirtschaftlichkeit der Mast. Gute Kälber dürfen teurer sein, weil sie sich gegenüber «billigen» Tieren besser entwickeln und einen höheren Schlachtpreis erzielen. Welcher Tränkerpreis wirtschaftlich vertretbar ist, muss betriebsspezifisch ermittelt werden. Eine wichtige Bedeutung haben dabei die erzielten Mastergebnisse und Absatzkanäle, aber auch die Kosten.

Gute Haltungsbedingungen reduzieren den Stress und fördern die Tiergesundheit.

Tabelle: Tränkeplan 1000 l Vollmilch Richtmenge l / Kalb / Tag MastFlüssigkeitswoche aufnahme 1 9 – 11 2 10 – 12 3 11 – 13 4 12 – 14 5 13 – 15 6 14 – 16 7 14 – 16 8 14 – 16 9 – 14 14 – 16 72

Flüssigkeit Trockensubstanz dl pro 10-dl-Charge g / l Vollmilch 7 8 8 8 8 8 8 8 8

Wasser 3 2 2 2 2 2 2 2 2

UFA 201 10 15 25 40 50 60 70 80 90

Total 101 119 129 144 154 164 174 184 194

Wirkstoffkonzentrate pro Kalb

0.3 kg UFA top-start

0.25 kg UFA top-fit

0.25 kg UFA top-fit

Stimmen der Einkaufs- und Verkaufspreis? Es sollte darauf geachtet werden, dass zum Zeitpunkt des Kälbereinkaufs der Verkaufserlös und der Einkaufspreis zueinander passen. Die Voraussetzungen für die Ermittlung des möglichen Kälberpreises sind: • die Feststellung der für den Betrieb respektive das Produktionsprogramm notwendige Tränkerqualität • die Kenntnis der betriebsspezifischen Leistungen 9 2012 · UFA-REVUE


D_NT5_Meuwly_0912 ok_2012 28.08.12 16:31 Seite 73

NUTZTIERE Grafik 1: Fleischigkeit Betrieb Keller, 1.7.2011 – 30.6.2012 +T H T C –T X

Grafik 2: Fettgewebe Betrieb Keller, 1.7.2011 – 30.6.2012 3

Betriebsspiegel Familie Keller, 8222 Beringen

4

2

Nutzfläche: 25 ha Kühe: 15 Mastkälber: 28 Plätze Legehennen: 600, Eierabsatz via Direktvermarktung Arbeitskräfte: Rolf und Sandra Keller, Mithilfe der Kinder

Die Kälbermast ist das wichtigste Standbein des Betriebs Keller bei Beringen (SH). Rolf Keller mit Sohn Claudio und Frau Sandra.

• das Einstallgewicht der Kälber • die Kenntnis der erzielbaren Schlachtkälberpreise

Betrieb Keller Rolf Keller, der die Milch seiner Kuhherde vollumfänglich für die Kälbermast verwendet, achtet besonders auf die Bedürfnisse des Abnehmers und produziert, was der Markt verlangt. Sein Milchviehbestand besteht vorwiegend aus robustem Braunvieh, das mit zugekauften Kühen remontiert wird. Den gesamten Milchviehbestand besamt Rolf Keller mit Mastrassen-Sperma, ein wichtiger Grundstein für eine erfolgreiche Kälbermast. Bei den zugekauften Tränkern handelt es sich um Gebrauchskreuzungen. Weil dem Gesundheitsstatus erste Priorität zukommt, werden die eigenen Tränker in Gruppen und verschiedenen Ställen eingestallt.

Qualität und Kontinuität Um kontinuierlich marktkonforme Vollmilchkälber produzieren zu können, bedarf es einem besonderen Know-how. Rolf Keller hat mit Vorliebe weibliche Kälber in der Mast. «Die Wahrscheinlichkeit, dass die fleischigen Tiere gleichmässig gedeckt sind, ist mit den weiblichen Tieren grösser», so der BeUFA-REVUE · 9 2012

triebsleiter. Seine Zahlen lassen sich sehen. 96 % der Kälber sind als T oder besser taxiert (Grafik 1). Nur 4 % der Tiere erfuhren im letzten Jahr einen Preisabzug wegen knapper Fettabdeckung (Grafik 2). Dieses Ergebnis ist weit besser als der schweizerische Durchschnitt.

Die hellen Ställe, verbunden mit guter Luftqualität, Hygiene und dem Fütterungsregime von UFA-Kälbermastspezialist Werner Baumann (Tabelle) bilden weitere wichtige Faktoren für den Erfolg in der Kälbermast auf dem Betrieb der Familie Keller.

Autor Yvan Meuwly, Bereichsleiter Rindvieh, Anicom AG, 9501 Wil. www.anicom.ch

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NUTZTIERE

Einstieg in die Vollmilchmast jetzt prüfen! MIT DEN SINKENDEN MILCHPREISEN sucht mancher Produzent nach Möglichkeiten, die Wirtschaftlichkeit seines Betriebs zu sichern. Professionell umgesetzt, bietet die Vollmilch-Kälbermast interessante Chancen, insbesondere mit dem Label IP-Suisse.

Alfred Erni

In den letzten Jahren und Monaten hat sich der Milchpreis negativ entwickelt, wie die Statistiken des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) verdeutlichen (Grafik 1). Währenddessen befinden sich die Tränker- und Bankkälberpreise seit 2009 auf ähnlichem Niveau (Grafik 2). Dank tiergerechter Haltung und Fütterung geniesst Kalbfleisch in der Schweiz einen guten Ruf. Der Konsum dieses Premiumproduktes ist in den letzten Jahren ziemlich unabhängig von der Kaufkraft-Entwicklung konstant geblieben.

53 bis 66 Rp. pro kg Als wichtiger Indikator, um die Wirtschaftlichkeit der Kombimast zu beurteilen, dient der Erlös für die eingesetzte Milch. Verschiedene Ausrechnungen belegen, dass Kälbermast mit Vollmilch wirtschaftlich betrieben werden kann. Je nach Fütterungsregime und Absatzkanal resultiert

ein Ertrag von 53 bis 66 Rp. pro Kilogramm eingesetzter Vollmilch (Tabelle). Dabei ist zu beachten, dass es sich um Netto-Preise handelt. Der Arbeitslohn und die Verzinsung der Gebäude sind nicht inbegriffen.

Besser mit Zuschlägen Abnehmer von Mastkälbern legen grossen Wert auf die Qualität . Schlachtgewicht, Fleischigkeit und Ausmastgrad müssen stimmen. Künftig dürften die Preiszuschläge für qualitativ hochstehende Tiere noch ansteigen, wenn die Verarbeiter die neue Bezahlungsmaske der Proviande übernehmen (siehe «Die Früchte von Gebrauchskreuzungen», Seite 72). Mehrerlös mit Pulver Aber ist es mit einem Vollmilch-Regime überhaupt möglich, die hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen? Ja, bei guten Mast- und Schlachtresultaten liegen sogar Milch-

preise drin, die deutlich über jenen in der Tabelle liegen (siehe «UFA aktuell», Seite 62). Zu beachten ist, dass Vollmilch vor allem in der zweiten Masthälfte und bei Tieren aus Milchrassen nicht genügend Energie und Wirkstoffe zu liefern vermag, was zu schwach gedeckten Schlachtkörpern und schmerzhaften Preisabzügen durch die Verarbeiter führt. Ergänzungsmilchpulver werten die Vollmilch auf und führen dank höheren Gehalten an Energie, Vitaminen und Spurenelementen zu einer gleichmässigeren Schlachtkörperausbildung und zu einer höheren Taxierung im Schlachthof. Der Mehrerlös macht die Milchpulverkosten mehr als wett.

Produktewahl und Tränkeplan Wichtig ist, das Milchpulver je nach Vollmilchanteil gezielt auszuwählen. Je kleiner die Kälber, desto höher soll der Anteil Milchprotein in der Ration sein

«Sinkt der Milchpreis unter 60 Rp., dann lohnt es sich»

Roger Bolt ist Lehrer am Strickhof Lindau im Bereich Tierproduktion.

UFA-Revue: Würden Sie als Milchproduzent in die Vollmilchmast einsteigen? Roger Bolt: Das kommt darauf an wie hoch der Milchpreis ist, den ich löse. Produziere ich silofreie Käsereimilch für 80 Rp. pro Liter, dann würde ich noch nicht gross über die Vollmilchmast als Betriebszweig nachdenken. Sinkt der Milchpreis aber unter 60 Rp., dann lohnt es sich, die Vollmilchmast im Rahmen einer Weiterentwicklung des Betriebes zu prüfen. Was kann hindern, die Chance zu packen? Mit Veränderungen tun wir uns meistens schwer und finden deshalb viele Gründe, etwas nicht zu machen.

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Wo sehen Sie die wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Kälbermast? Es müssen viele Puzzlesteine zusammenstimmen. Wichtig ist, in den Bereichen Tiervermarktung, Fütterung und Automatenservice mit verlässlichen Partnern zusammenzuarbeiten, die bei Problemen sofort reagieren und mithelfen, die Kälbermast profitabel zu gestalten. Nötig ist weiter die permanente Überwachung der Tiergesundheit, damit kranke Tiere frühzeitig erkannt werden. Nur gesunde Tiere sind leistungsfähig und rentabel. Dazu gehört auch ein Konzept zur Einstellprophylaxe, wonach die ankommenden Tiere richtig kontrolliert und wenn

nötig sofort behandelt werden. Nicht zuletzt muss die Vollmilch-Qualität gut sein. Nun, was geschieht mit der Milch im Kalb? Sie gelangt in den Labmagen, damit sie dort gerinnt. Je besser die Gerinnung, desto mehr Nährstoffe können vom Kalb genutzt werden. Genau dasselbe passiert beim Käser im Käsekessi. Stimmt die Milchqualität nicht – sei es durch zu hohe Zellzahlen, hohe Harnstoffwerte oder Milch von Tieren mit Ketosen oder Azidosen – so ist die Ausbeute und die Käseteigqualität schlecht. Ebenso kann der Labmagen des Kalbes qualitativ mangelhafte Milch weniger gut verwerten und es resultieren schlechtere Mastleistungen. 9 2012 · UFA-REVUE


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NUTZTIERE

Erfolgsfaktoren Der Erfolg in der Kälbermast setzt ein professionelles Management voraus. Zusammengefasst sind folgende Punkte entscheidend: • Haltung: Optimale Stallverhältnisse, gesundes Klima, gute Einstreu. • Handel: Homogene, gesunde Tränkergruppen. Kurze Einstallzeiten. Reibungsloser Verlad und Transport der Schlachttiere. • Tierbetreuung: Krankheitssymptome frühzeitig erkennen und rasch han-

Grafik 1: Entwicklung des Produzenten-Milchpreises Durchschnitt Schweiz; Quelle: BLW

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2009

73 Rp. pro kg

deln. Verdächtigen Tieren sofort das Fieber messen und gegebenenfalls den Bestandestierarzt kontaktieren, um weitere Schritte abzusprechen. • Hygiene: Automaten, Eimer und Zuleitungen der Milchprodukte täglich reinigen. Nach dem Ausstallen der Kälber misten und die Bucht gründlich reinigen. • Fütterung: Das passende Milchpulver und eine gezielte Mineral- und Wirkstoffergänzung sichern hohe Mastleistungen und Schlachtqualitäten. • Beratung: Nutztierhalter sind mit vielfältigen Aufgaben konfrontiert und absolvieren ein beachtliches Arbeitspensum. Der Beizug eines Kälberspezialisten gibt Sicherheit punkto Produktionstechnik, erweitert den Horizont und geht bei der UFA mit wertvollen Dienstleistungen wie Mastabrechnungen oder Tränkeautomaten-Service einher. 䡵

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2012

70 67 64 61 58 55 01

02

03

04

05

06 07 Monat

08

09

10

11

12

Grafik 2: Tränker- und Bankkälberpreise Quelle: UFA/Anicom

15

10 Fr.

(siehe auch «UFA aktuell»). Individuelle Tränkepläne geben wichtige Anhaltspunkte und dienen zur Kontrolle. Je nach Rasse, Geschlecht, Gesundheitsstatus, Masteignung, Stalltemperatur und Hygiene kann die Flüssigkeitsaufnahme variieren. Die Pulverdosierung ist stets der Flüssigkeitsaufnahme anzupassen. Säuft das Kalb zu wenig, muss die Pulverdosierung reduziert werden.

5

0

2009

2010

2011

2012

Jahr Tränkerpreise Bankkälberpreise QM-SF Bankkälberpreise IP-Suisse

Tabelle: Preiskalkulation pro Kalb 1250 kg Tränkergewicht (kg) 67 Tränkerpreis (Fr.) 5.86 Bankkalbpreis QM-SF, T3 (Fr.) 12.98 Bankkalbpreis IP-Suisse, T3 (Fr.) 13.73 Schlachtgewicht (kg) 120 Milchpulver inklusive Mehrwertsteuer (Fr.) 360 Futterspezialitäten, Mineralstoffe (Fr.) 15 Stroh, Strom (Fr.) 50 Tierarzt, Gebühren (Fr.) 55 Vollmilch-Preis pro kg, QM-SF (Fr.) 0.55 Vollmilch-Preis pro kg, IP-Suisse (Fr.) 0.62

Vollmilch pro Kalb 1000 kg 750 kg 67 67 5.86 5.86 12.98 12.98 13.73 13.73 120 120 512.5 643 15 15 50 50 55 55 0.53 0.54 0.62 0.66

Autor Alfred Erni, Leiter Kälberbereich, UFA AG, 9501 Wil. Bei Fragen zur Haltung, Fütterung oder Automatentechnik bei Mastkälbern kontaktieren Sie die LANDI in Ihrer Nähe oder den UFA-Beratungsdienst in Ihrer Region. www.ufa.ch

Mit dem richtigen Fütterungsregime sind auch mit Kälbern aus Milchrassen gute Leistungen möglich, wie sich auf dem Betrieb Wiederkehr, Jonen (AG), zeigt (siehe «UFA aktuell», Seite 62). UFA-REVUE · 9 2012

Preisreduktion und Aktion bei UFA-Kälbermilchen. Mehr dazu im «UFA aktuell» ab Seite 61.

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NUTZTIERE

Wer wägt, gewinnt SCHWEINEMAST Wie viele Mastbetriebe verfügen über eine Einzeltierwaage? Wie viele davon sind fest eingebaut, welche werden nur selten genutzt? Was kostet eine elektronische Waage mit Datenspeicher? Wie hoch könnte der Stundenlohn beim Wägen sein?

Daniel Schmied

Ralf Bley

Metzger produzieren nichts, ohne vorher zu wägen. Auch die Müller, wägen mehrere Male während der Produktion, um den Schwund vom Getreidesilo zum Verlad des Futters abzufangen. Und was wird in der Schweineproduktion gegen Gewichtsabzüge getan?

Ausnahmen, wie der Betrieb von Manuel Waber aus Kiesen (BE), bestätigen immer wieder mit ihren Ergebnissen, wie wichtig die Waage im Mastbetrieb ist. Mit der Übernahme des Betriebs hatte Manuel Waber das Wägen der schweren Mastschweine als Routine eingeführt. Sein Maststall wuchs in drei Schritten zur heutigen Grösse von knapp 630 Plätzen und ist somit ein Hauptbetriebszweig, der entsprechend ernst genommen und professionell geführt wird. Im letzten Schritt wurde ein Vormaststall angebaut, der es dem Betriebsleiter ermöglicht, eine Einstallprophylaxe mit UFA 395 durchzuführen. Dies geschieht über ein Dosiergerät.

Betriebsspiegel Manuel Waber, 3629 Kiesen Nutzfläche: 17 ha Tierhaltung: 623 Mastplätze (QM, BTS, RAUS) Pflanzenbau: 5.4 ha Zuckerrüben, 10.6 ha Winterweizen, 1 ha Ökofläche Spezielles: diverse Lohnarbeiten 76

Alles hat System Beim Wägen verwendet Manuel Waber zwei Farben, um die Mastschweine im Auge zu behalten. Die Tiere mit 95.5 bis 101.5 kg markiert er blau, alle mit mehr als 101.5 kg rot. «Seit zwei Jahren ziehe ich das so durch und habe Erfolg damit», bilanziert der Betriebsleiter. Die Ergebnisse (Grafik 1 + 2) liefern den Beweis: Auf den Anicom-Auswertungen erkennt man kaum Ausreisser, weder beim Gewicht noch beim Magerfleischanteil (MFA). Die Vorjahre seit 2008 zeigen übrigens ähnlich exzellente Ergebnisse. Die konsequente Kontrolle

Empfehlung für den Verkauf von Mastschweinen • Eine feste Waage gehört in jeden Mastbetrieb. • Kein Tier verlässt den Betrieb ohne Wägung. • Anmeldung mit genauer Stückzahl und Durchschnittsgewicht. • Anmeldung in der Vorwoche bis am Mittwochabend.

der Gewichte erlaubt es zudem, auf Abweichungen rasch zu reagieren. Wie wichtig diese Kontrollarbeit ist, zeigt Grafik 3. Der Deckungsbeitrag steigt mit zunehmendem Lebendgewicht nicht weiter an. Er befindet sich bei gesetzten Preisen immer an einem bestimmten Punkt im Maximum. In diesem Bereich liegt das optimale Verkaufsgewicht. Im Beispiel ist das Optimum in Woche 17 mit zirka 110 kg erreicht (Ferkelpreis 130 Fr., Schlachtschweinepreis 3.60 Fr./kg).

Phasenfütterung und PremoGenetik Die Mastjager kommen immer aus demselben Zuchtbetrieb und sind Nachkommen von einem Premo®Eber der Klasse Top-Fleisch. Bis 55 kg füttert Manuel Waber das Vormastfutter UFA 321-3, danach wechselt er auf UFA 331-3. Beide Phasenfutter enthalten einen Zusatz zur Geruchsreduzierung. Die Suppe wird mit Warmwasser angerührt.

Die Einstallung erfolgt im 14-Tage-Rhythmus, wobei der Vormaststall mit isolierten Liegenestern zuvor auf

25 °C vorgeheizt wird. In den Wintermonaten wird auch der Hauptmaststall auf 16°C erwärmt. Mit 0.7 % Verlusten gehört die Schweinemast von Manuel Waber zu den absoluten Top-Betrieben. Wie alle Massnahmen im System gehört die Entwurmung in der zweiten Wochen zum Produktionsprogramm. Über eine Anlage wird vierprozentiges «Panacur» automatisch zudosiert. Seit Beginn der Einstallprophylaxe mit dem Schweinemineralstoff UFA 395 kennt Manuel Waber kaum noch Fundamentsprobleme.

Was ist das Wägen wert? Manuel Waber wägt in einem Aufwasch 240 Tiere. Dafür benötigt er zwei Stunden Arbeit. Rüstzeiten entstehen nicht, da seine Waage einen festen Platz im Stall hat und jederzeit «griffbereit» ist. Je nach Streuung können die Gewichtsabzüge bei Einzeltieren pro Kilogramm bis zu 0.80Fr. (Untergewicht) beziehungsweise 1.20 Fr. (Übergewicht) betragen. Geht man beispielsweise von 87 kg Schlachtgewicht im Mittel aus, so würde auf dem Betrieb Waber jeder Rappen Abzug mehr als 1700 Fr. pro Jahr ausmachen. Ein regelmässiges Nichtbeachten der Verkaufsgewichte kann leicht zu Gewichtsabzügen (Unter-/Übergewichtige) bei bis zu 10 % der Tiere führen. Der Fehlbetrag liegt dann mit 623 Mastplätzen schnell zwischen 6000 und 12 000 Fr. pro Jahr. Auf den Stundenlohn umgerechnet, würde Manuel Waber zirka 105 Fr. verlieren, hätte er für die 120 Schweine, die er pro Stunde wägt, nur einen Rappen weniger pro Kilogramm. Geht man von einem Abzug von 0.04 Fr. pro Kilogramm aus, 9 2012 · UFA-REVUE


D_NT7_SchmiedBley_0912 ok_2012 28.08.12 16:33 Seite 77

NUTZTIERE Grafik 1: Gewichtsverteilung früher 240

Im Jahr 2007, vor Beginn der systematischen Wägungen, verzeichnete der Betrieb Waber rund 80 Tiere mit Abzügen.

200 Stück

160 120 80

0 kg

< 64 68 – 70 70 – 72 72 – 74 74 – 76 76 – 78 78 – 80 80 – 82 82 – 84 84 – 86 86 – 88 88 – 90 90 – 92 92 – 94 94 – 96 96 – 98 98 – 100 >100

40

Grafik 2: Gewichtsverteilung heute 600

Von 1973 Mastschweinen wies der Betrieb Waber im Jahr 2011 bloss zwei Tiere mit Übergewicht aus.

500 Stück

400 300 200

0 kg

< 64 68 – 70 70 – 72 72 – 74 74 – 76 76 – 78 78 – 80 80 – 82 82 – 84 84 – 86 86 – 88 88 – 90 90 – 92 92 – 94 94 – 96 96 – 98 98 – 100 >100

100

Grafik 3: Wirtschaftlichkeit Schiesst man mit den Schweinegewichten über das Ziel hinaus, wird das Ergebnis schlechter.

180

Fr. bzw. kg

150

Lebendgewicht

120 Deckungsbeitrag 1 / Platz

90 60 14

15

16 17 Mastwoche

18

19

beträgt der Stundenlohn sogar über 400 Fr.!

Fazit Wer nicht wägt, verliert bares

Manuel Waber bei seiner Lieblingsarbeit. UFA-REVUE · 9 2012

Geld. Die Investition in eine elektronische Waage zahlt sich bereits im ersten Jahr aus. Je grösser der Bestand, desto schneller. Beispiele wie der Betrieb Waber gibt es leider viel zu selten. Wichtig ist, die Leistungen vom Vermarkter auswerten zu lassen. Der Fütterungsberater kann dann schnell aufzeigen, wie der Durchschnittspreis verbessert werden kann. Durch die genaue Anmeldung der Schlachttiere unterstützen Schweinemäster die Abläufe bei der Vermarktung. 䡵

Autoren Daniel Schmied, Ressortleiter und Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. Ralf Bley, Leiter UFA 2000, 3360 Herzogenbuchsee. www.ufa.ch

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Handeln, bevor Verbote kommen DER EINSATZ VON ANTIBIOTIKA bei Nutztieren sorgt immer wieder für Diskussionen. Von Fachleuten aus der Humanmedizin werden Vorwürfe laut, die Tierärzte gingen zu freizügig mit den Medikamenten um und gefährdeten so längerfristig deren Wirksamkeit. Insbesondere die Abgabe von Tierarzneimitteln auf Vorrat und der selbstständige Einsatz durch den Tierhalter ist vielen ein Dorn im Auge.

Jenny Markov

Anders als in der Schweiz müssen Tierhalter in vielen Ländern für jede medizinische Behandlung zuerst den Tierarzt kommen lassen. Die Möglichkeit, selbstständig und rasch eine Therapie einleiten zu können und dürfen, ist nicht selbstverständlich. Sie bringt aber eine grosse Verantwortung mit sich, denn der Antibiotika-Einsatz betrifft nicht nur den eigenen Betrieb.

Mögliche Rückstände im Tier können schlimmstenfalls im Lebensmittel zurückbleiben. Einmal gezüchtete Bakterienstämme mit Resistenzen verbreiten sich durch Tierverkehr, Schadnager, Haustiere oder Vögel weit über den eigenen Stall hinaus. Auch der Mensch kann Träger resistenter Bakterien werden und sie weiter verbreiten. Das Übertragungsrisiko von resistenten Bakterien durch Fleisch ist jedoch bei einem hygienischen Umgang und richtiger Zubereitung in der Küche gering.

Wettlauf mit der Natur Es ist eine Tatsache, dass die Resistenzen von Bakterien gegen Antibiotika weltweit zunehmen und entsprechend ständig neue Wirkstoffe entwickelt werden

müssen. Die Wissenschaft steht dabei im Wettlauf mit der Natur, die immer neue Resistenzvarianten hervorbringt. Im Moment ist nur ein neues Präparat in der Versuchsphase. Daher muss dafür gesorgt werden, dass möglichst wenige Resistenzen gegen vorhandene Antibiotika entstehen. Durch einen zurückhaltenden, korrekten Antibiotika-Einsatz kann das Auftreten und die Ausbreitung stark gebremst werden. Dabei sind auch die Tierärzte und Nutztierhalter in der Pflicht. Vor allem die Gruppentherapie über das Futter soll mit grösster Vorsicht und nie unbegründet erfolgen. Denn Resistenzen können sich auch ganz unbemerkt in der normalen Darmflora entwickeln, während der eigentliche Krankheitserreger bekämpft wird. Das Problem wird dann erst sichtbar, wenn die Resistenz irgendwann auf einen gefährlicheren Erreger übertragen wird.

Viele verzichten auf Antibiotika Im Gespräch mit Betriebsleitern kommt oft die Aussage, dass sowieso alle ihre Absetzjager und Mastschweine medizinieren. Dazu ein paar Fakten aus dem Jahr 2011: Von den gut 2500 Schweinezuchtbetrieben (ca. 114 000 Muttersau-

en) im Schweinegesundheitsdienst (SGD) setzen 57 % gar keine Antibiotika als Gruppentherapie ein, Tendenz steigend. Gut ein Viertel verabreicht laufend Antibiotika, wobei 22 % mit Colistin oder Sulfonamiden zurechtkommen, nur bei 4 % braucht es andere Substanzen. 17 % verwenden normalerweise keine Medikamente, müssen aber hin und wieder bei Krankheit eine Gruppentherapie durchführen (Grafik 2). Von den rund 1450 SGD-Mastbetrieben (ca. 450 000 Mastschweine) produzieren immerhin 48 % ganz ohne antibiotische Gruppentherapie (Grafik 3). Die steigende Tendenz wird vor allem der Circoviren-Impfung zugeschrieben. Selbstverständlich sind diese Zahlen nicht exakt und erfassen nur die dem SGD angeschlossenen Betriebe. Zusammenfassend kann aber gesagt werden, dass etwa jeder zweite Schweinebetrieb ohne routinemässige Gruppentherapie auskommt. Die Fachkommission SGD erarbeitet zur Zeit eine Strategie, wie der Antibiotikaeinsatz auf den SGD-Betrieben weiter reduziert werden kann. Weitere Informationen dazu kommen in den nächsten Monaten.

Dosierung und Einsatzdauer EiGrafik: Ursachen der Resistenzbildung Selektion resistenter Keime

Resistenzen durch Behandlungsfehler

Resistenzen durch Unterdosierung

Antibiotikum eliminiert Keime rasch. Immunsystem erledigt den Rest.

Keine Behandlung. Immunsystem überfordert.

Antibiotikum in genügender Konzentration. Rasche Gesundung.

Antibiotikum wirkt schlecht. Immunsystem überfordert.

Antibiotikum würde wirken, doch die Behandlung wird zu früh abgebrochen.

Antibiotikum zu gering konzentriert. Gewöhnung und Resistenzbildung.

Krankheitskeim 78

resistenter Krankheitskeim

ne antibiotische Gruppentherapie führt zwangsläufig dazu, dass einzelne Tiere zu viel oder zu wenig Medikament erhalten, da nie alle exakt die ihrem Gewicht entsprechende Futtermenge aufnehmen. Das erhöht das Risiko einer Resistenzbildung aufgrund von Unterdosierung bei einzelnen Schweinen. Die häufigsten Fehler liegen im unsachgemässen Einsatz. Dosierungen werden entweder falsch berechnet oder zu gering gehalten oder die Therapiedauer ist 9 2012 · UFA-REVUE


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%

Grafik 2: Peroraler Antibiotika-Einsatz auf Quelle:Datenbank SGD Schweinezuchtbetrieben

zu kurz. Bei den Berechnungen für eine Gruppentherapie via Futter muss bedacht werden, dass kranke Schweine weniger fressen, die Konzentration pro Kilogramm Futter muss also höher gewählt werden. Wird eine Therapie länger als eine Woche durchgeführt, ist die Gewichtszunahme bei der Berechnung ebenfalls zu berücksichtigtigen. Die Therapiedauer gemäss Anwendungsanweisung muss unbedingt eingehalten werden, um die Selektion resistenter Bakterien zu vermeiden – auch wenn die Tiere bereits wieder gesund erscheinen.

mischt, genauso wie auch die Reiskörner im Salzstreuer immer wieder unten liegen. Dafür bleiben umso mehr Rückstände des Pulvers am Trogrand oder im Automaten kleben. Daher weigert sich der Tierarzt in einem solchen Fall, Medizinalpulver abzugeben. Mit gemahlenem Futter lassen sich Pulver relativ gut vermischen (z.B. im Betonmischer), wobei die Ration täglich frisch hergestellt werden muss. Bei Flüssigfütterung sollte das Pulver zuerst in warmem Wasser aufgelöst werden (ev. mit Schneebesen), bevor es eingemischt wird.

FTVP-Vereinbarung Problematisch ist der Einsatz mittels einer Fütterungsanlage, weil dabei immer Rückstände zurückbleiben, die beste Voraussetzungen für die Selektion resistenter Keime bilden. Daher muss dafür zusätzlich eine FTVP-Vereinbarung mit dem Tierarzt (FTVP = fachtechnisch verantwortliche Person) abgeschlossen werden. Nur wenn der Tierarzt die Anlage als geeignet einstuft und Instruktionen zur anschliessenden Reinigung erteilt hat, darf über die Anlage Medizinalfutter verabreicht werden. Dies gilt auch für die Automaten in Absetzerbuchten, wobei hier eine korrekte Reinigung direkt nach der Medizinierung fast unmöglich ist. Daher sollte man über einen Ersatzautomaten verfügen.

Schutzkleidung und Lagerung

Beimischung von Medikamenten Werden keine fertigen Medizinalfutter eingesetzt, sondern die Arzneimittel selber beigemischt, müssen die physikalischen Gesetze beachtet werden. Es ist unmöglich, ein Pulver mit einem pelletierten Futter oder Krümel zu mischen, da es sich innert kürzester Zeit entUFA-REVUE · 9 2012

Im Umgang mit Arzneimitteln sollten Handschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden, um das Einatmen von Medizinalstaub und Hautkontakt zu verhindern. So wird die Resistenzbildung bei der eigenen Flora (Schleimhaut, Darm, Haut) verringert. Wer Arzneimittel auf Vorrat einkauft, muss die Lagerung (vor Licht geschützt, trocken, nicht zu warm) und die Ablauffrist beachten. Bei manchen Medikamenten wie etwa Colistin lässt die Wirksamkeit bald nach und es kommt ungewollt zu einer Unterdosierung.

Therapie kranker Tiere ist vorgeschrieben Typischerweise werden vorsorgliche Gruppentherapien beim Absetzen oder beim Einstallen in die Mast durchgeführt. Beides sind heikle Phasen im Leben des Schweines. Werden keine Antibiotika eingesetzt, ist eine gute Tierbeobachtung nötig. Treten erste Krankheitsanzeichen bei Einzeltieren auf, können alternative Massnahmen probiert werden. Wenn diese nicht innert kurzer Zeit Wirkung zeigen,

2010

kein Einsatz

laufend Polypeptide, Sulfonamide

laufend andere

2011

einmalig einmalig Plypeptide, andere Sulfonamide

Grafik 3: Peroraler Antibiotika-Einsatz auf Quelle:Datenbank SGD Schweinemastbetrieben

%

Bei der Dosierung von Gruppentherapien muss der Zuwachs und der Minderkonsum kranker Tiere berücksichtigt werden. Bild: agrarfoto.com

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2010

kein Einsatz

laufend Polypeptide, Sulfonamide

laufend andere

2011

einmalig einmalig Plypeptide, andere Sulfonamide

müssen betroffene Einzeltiere mittels Injektion behandelt werden. Sind zu viele Tiere der Gruppe erkrankt, kann ein Medizinalfuttereinsatz notwendig werden. Dies ist auch im Sinne des Tierschutzgesetzes, das die Therapie kranker Tiere vorschreibt. Ein solches Vorgehen ist etwas arbeitsaufwendiger als das vorsorgliche Medizinieren, spart aber auch Kosten, da oft keine Medikamente eingesetzt werden müssen. Es schützt ausserdem den eigenen Betrieb vor dem Risiko einer plötzlich auftretenden Infektion, die wegen Resistenzen nicht mehr therapierbar ist. Und ein geringer Antibiotikaeinsatz mindert die Gefahr einer Komplikation mit mehrfachresistenten Bakterien für den Tierhalter, seine Familie und seine Angestellten im Falle einer Verletzung oder Krankheit.

Fazit Zusammenfassend ist wichtig, • die Anweisungen bezüglich Antibiotika-Dosierung, -Einsatzdauer und Anwendungsart zu befolgen. • bei der Medizinierung über die Fütterungsanlage mit dem Tierarzt eine FTVP-Vereinbarung zu treffen. • die Lagerungsempfehlungen und Ablauffristen zu beachten. • sich beim Umgang mit Arzneimitteln ausreichend zu schützen. • die Notwendigkeit von Gruppentherapien zu überprüfen. • rasch zu reagieren, wenn alternative Massnahmen nicht greifen. 䡵

Autorin Dr. med. vet. Jenny Markov, Schweinegesundheitsdienst (SGD), Büro Zürich-Ostschweiz, 8057 Zürich. Mehr Infos finden Sie in der SGD-Richtlinie 1.14 «Einsatz von Antibiotika», die unter www.suisag.ch (>SGD > Richtlinien) heruntergeladen werden kann.

INF BOX INFO

www.ufarevue.ch

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DF_Branchenverz_0912 okd okf_2012 28.08.12 17:03 Seite 80

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Fortsetzung Seite 95 9 2012 ¡ UFA-REVUE


D_LL0_Kurznews_0912 ok_2012 28.08.12 15:56 Seite 81

KURZMELDUNGEN LANDLEBEN

Nationale Tagung am Welternährungstag Der Welternährungstag findet weltweit jährlich am 16. Oktober statt und macht darauf aufmerksam, dass Millionen von Menschen an Hunger leiden. Bei einem grossen Teil der Hungerleidenden handelt es sich um Frauen und Kinder. So ist denn auch das Thema der diesjährigen nationalen Veranstaltung «Die Frauen in der Landwirtschaft». Dabei sollen aus Schweizer Perspektive die Bedürfnisse der Frauen in der Landwirtschaft diskutiert werden. Schweizer Bäuerinnen berichten dabei konkret von ihren Erfahrungen, ergänzt und umrahmt von Referaten, die aktuelle Forschungsergebnisse thematisieren. Beispielsweise stellen das Bundesamt für Landwirtschaft und Agroscope die eben abgeschlossene

Karins Kräutertipps

Sommerliche Ringelbutter 125 g weiche Butter, ½ TL Salz, 2 EL frische, fein geschnittene Ringelblumen-Blütenblätter (ohne Blütenboden) und 1 – 2 TL Zitronensaft mit dem Stabmixer oder einer Gabel gut vermengen. Auf ein Blechreinpapier oder Folie geben und eine Rolle formen. Kühl stellen. Die fest gewordene Butter in «Rädchen» schneiden und bis zum Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren. Passt zu Fisch oder über das Gemüse. Karin Näf www.kraeuterkurse.ch

UFA-REVUE · 9 2012

Untersuchung «Frauen in der Landwirtschaft» vor. Maria Patek (Bild), Abteilungsleiterin im österreichischen Lebensministerium, spricht über «Gender Budgeting». Für diesen landläufig kaum bekannten Begriff gibt es keine adäquate deutschsprachige Übersetzung, umschrieben wird damit die Verteilung der öffentlichen Gelder unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung.

Bei Beziehungskrisen Seit fünf Jahren unterstützt in Tirol «Lebensqualität Bauernhof» Bäuerinnen und Bauern bei der Bewältigung emotionaler Probleme. Einen Schwerpunkt setzt nun die Vereinigung mit Eheleben-Beratung. Auf der Homepage www.zammredn.at können Ratsuchende Informationen, Adressen, Seminare und Anleitung zur Selbsthilfe in Beziehungskrisen finden. Auf provokante und humorvolle Weise wird dabei das Problem des «Nicht-Redens» angegangen.

Bauern und Gesundheit Die Landwirtschaft wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, ist das Fazit einer Studie. Die Befragten empfinden die Agrarlandschaft als Raum für Wohlbefinden und Gesundheit. Menschen, die in einer ländlichen Gegend wohnen, fühlen sich auch fitter und weniger müde. www.sbv-usp.ch

Ein Podiumsgespräch mit Maya Graf (Nationalrätin), Dominique Kohli (Bundesamt für Landwirtschaft), Frédéric Brand (Landwirtschaftsdirektoren Konferenz), Christine Bühler (Landfrauenpräsidentin), Jacques Bourgeois (Bauernverbandsdirektor) und Gabriele Burn (Raiffeisen) rundet die Tagung ab.

LID-Wettbewerb

Edelweisslook für Baby

Frauen in der Landwirtschaft Datum: 16. Oktober 2012 Ort: Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg, 1725 Posieux Kosten: 50 Fr. Anmeldeschluss: 1. Oktober 2012 Anmeldung: www.blw.admin.ch/ Frauen Kontakt: Bundesamt für Landwirt, 3003 Bern, info@blw.admin.ch

LebensmittelPlattform Der schweizerische Bäuerinnenund Landfrauenverband ist Partner einer interaktiven LebensmittelPlattform (www.foodle.ch). Ziel der Plattform ist eine attraktive Vielfalt an Informationen rund um das Thema Lebensmittel.

Gemüse in Waschmaschine Im Internet sind vielfältige Tipps zu finden, beispielsweise wird auf www.frag-mutti.de erklärt, wie Wirsing in der Waschmaschine gereinigt werden kann: Einen Waschmaschinengang leer durchlaufen lassen, damit die Waschpulverreste ausgeschwemmt werden. Wirsing locker in die Waschtrommel einlegen (ca. 1 ⁄3 bis zur Hälfte) und dann einen oder mehrere Spülgänge durchlaufen lassen. Das gleiche lässt sich mit Randen, Einmachgurken, Rüebli und Spinat (Schonwaschgang) machen. Eine Forumsteilnehmerin bereichert die Diskussion, in dem sie von Erfahrungen erzählt, Walnüsse im Tumbler zu trocken!

75 Jahre Kommunikation zwischen Stadt und Land

Damit sich bereits heute die nächste Generation Bäuerinnen und Bauern als Fans der Schweizer Landwirtschaft zu erkennen geben können, gibt’s neu von der Imagekampagne «Gut, gibt’s die Schweizer Bauern» einen Babybody im Edelweisslook. Anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums des LID verlost die UFA-Revue fünf Babybody in der Grösse 80 (ca. 12 Monate). Die Kleinsten werden sich im komfortablen Body aus 95% Baumwolle und 5% Lycra, der im Schritt durchgeknöpft ist, rundum wohlfühlen. Schreiben Sie eine SMS an 880 (90 Rp.) mit KFL Baby Name Adresse und gewinnen Sie einen von fünf Babybody. Einsendeschluss ist der 17. September 2012.

Gewinner 07|8-2012 Ein tolles Edelweiss-Badetuch gewannen Flavio Lenherr aus Abtwil, Irmgard Kalberer aus Wangs, Vreni Niklaus aus Tägertschi, Susanna Rothenbühler aus Rüedisbach und Sylvie Vienny aus St-Martin. Wer sich auch ein Edelweiss-Badetuch besorgen will, kann dies beim LID kaufen. Preis 18 Fr. plus Versandspesen. LID, Weststrasse 10, 3000 Bern, Telefon 031 359 59 77 www.lid.ch/Shop

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 81


D_LL7_Reise_0912 ok_2011 28.08.12 16:01 Seite 82

STUDIENREISE NACH VIETNAM LANDLEBEN

Das muss man gesehen haben Reise 1: 11. – 27.1.2013 | Reise 2: 18.1. – 3.2.2013 | Reise 3: 25.1. – 9.2.2013

In der vietnamesischen Landwirtschaft sind 58 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt. Die Landwirtschaft wurde 1989 aus der staatlichen Kontrolle befreit. Zu den Hauptanbauprodukten des Landes gehören Reis (Vietnam ist nach Thailand und den Vereinigten Staaten der weltweit drittgrösste Reisexporteur), Zuckerrohr, Obst und Gemüse. Weitere Anbauprodukte sind Kaffee, Tee, Sojabohnen, Ananas, Baumwolle und Kautschuk. Neben einer teilweise unberührten Natur und traumhaft schönen Badestränden hat Vietnam als Reiseland eine ganze Reihe historischer und kulturell interessanter Sehenswürdigkeiten zu bieten. Auf dieser UFA-Revue Studienreise bekommt man einen vertieften Einblick in dieses asiatische Land mit seinen Traditionen und Sehenswürdigkeiten sowie den wirtschaftlichen Möglichkeiten.

Das Programm 1. Tag: Zürich –Singapore – Hanoi Abflug gegen Mittag mit Singapore Airlines nach Singapore. 2. Tag: Singapore – Hanoi Am Morgen Ankunft in Singapore. Weiterflug nach Hanoi mit Ankunft um die Mittagszeit. Stadtrundfahrt am Nachmittag mit Besichtigung des Ho-Chi-Min-Komplexes, des Literatur-Tempels sowie des Ein-Säule-Pagodes. Frühes Abendessen. Unterkunft im Prestige Hotel, Hanoi. 3. Tag: Halong Bucht Nach dem Buffet-Frühstück Fahrt zur berühmten Halong-Bucht mit über 2000 Inseln auf türkisfarbenem Wasser. Fahrt mit Schiff Emeraude Cruise in eine der schönsten Buchten der Welt. Vollpension und Übernachtung an Bord. 4. Tag: Halong-Ninh Binh Vor dem Frühstück eine Lektion Tai Chi auf dem Sonnendeck. Anschliessend Ausschiffen und Fahrt nach Ninh Binh mit Besuch des Naturreservats Van Long. Unterkunft im Hotel Emerald Resort. 5. Tag: Ninh Binh-Moc Chau Weiterfahrt in westlicher Richtung durch eine Gegend mit vielen Reisfeldern und Stelzenhäusern bis nach Moc Chau. Besichtigung der auf 1000 m ü. M. gelegenen Milchfarm «Moc Chau Milk» mit 1600 ha Land. Unterkunft im Cong Doan Hotel. 6. Tag: Moc Chau-Hanoi-Hue Rückfahrt nach Hanoi und Flug in südlicher Richtung nach Hue (einstige Kaiserstadt). Transfer ins Hotel und Unterkunft im Saigon Morin Hotel. Erkundigung der am Perfume Fluss gelegenen Stadt mit seinen engen Strassen per Rikschas. 7. Tag: Hue-Hoi An Besuch der königlichen Stadt Hue mit den Königsgräbern, der Thien Mu Pagoda und der Zitadelle. Nach dem Mittagessen im Y Thao Gartenrestaurant Fahrt über den Wolkenpass nach Hoi An. Unterwegs Besuch einer Fischfarm. Unterkunft für zwei Nächte im Hoi An Boutique Hotel. Vor dem Abendessen Besuch des lokalen Marktes. 8. Tag: Hoi An Freier Tag oder Besichtigung der Ausgrabungen von My Son, der einstigen Kaiserstadt mit religiösen Ruinen, mit Abstecher in die Seidenraupen-Zucht von Suy Chau.

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9. Tag: Hoi An-Danang-Buon Ma Thuot Gegen Mittag Fahrt zum Flughafen von Danang und Flug nach Buon Ma Thuot. Stadtbesichtigung. Am Nachmittag Informationen über die Kaffeeproduktion in Vietnam mit Besuch einer Kaffeeplantage, eines Kaffeemuseums sowie eines Kaffeegartens. Unterkunft im Hotel Coffee Resort. 10. Tag: Buon Ma Thout-Dalat Besuch der Wasserfälle von Draynur und Drysap. Anschliessend Fahrt nach Dalat mit Halt am Lak See, wo eine ethnische Minderheit lebt. Erforschung der Gegend auf dem Rücken eines Elefanten oder per Kanu. Unterkunft für zwei Nächte im Hotel Saigon Dalat Hotel. 11. Tag: Dalat und Umgebung Besichtigungen einer Blumen-, Gemüse- und Grillenfarm. Zugsfahrt nach Trai Mat durch eine wunderschöne Landschaft. Am Zielort Weindegustation bei Dalat Beco. 12. Tag: Dalat-Ho Chin Minh City (Saigon) Fahrt durch die Hügel, vorbei an Kautschukund Zuckerrohr-Plantagen bis nach Saigon. Unterwegs Besichtigung einer Teeplantage/ Fabrik. Gegen Abend Ankunft in Ho Chi Minh City, dem früheren Saigon. Am Abend Nachtmarkt-Tour. Unterkunft für zwei Nächte im Royal Lotus Saigon Hotel. 13. Tag: Ho Chi Minh City Etwas ausserhalb der Stadt Besichtigung einer mit Informationen über die Milchproduktion in Vietnam. Am Nachmittag Stadtrundfahrt durch Ho Chi Minh City mit Besichtigung der Notre Dame Kathedrale, des imposanten Postgebäudes (erbaut durch Gustav Eiffel) sowie des eindrücklichen Kriegsmuseums. Vom Bitexco Finanzgebäude gibt es eine 360°Aussicht über die Stadt. Vor dem Abendessen entspannende Fussmassage. 14. Tag: Mekong Delta Transfer in den Süden, ins fruchtbare Landwirtschaftsgebiet des Mekong-Deltas. Einchecken auf einem Schiff und Fahrt durch Wasserwege mit Informationen zu den unzähligen Kleinfabrikationen von Süssigkeiten wie Kokoscaramels, Reis-Popcorn, Salzgewinnung, Ziegelsteinen. Vollpension und Übernachtung an Bord. 15. Tag: Mekong Delta – Saigon Fahrt durch den berühmten Cai Rang Floating Market (schwimmender Markt) mit hunderten von beladenen Kleinbooten. Besuch einer Fruchtsaft-Fabrikation. Auf der Rückfahrt nach Ho Chi Minh City Besuch einer Metzgerei. Abschiedsabendessen. 9 2012 · UFA-REVUE


D_LL7_Reise_0912 ok_2011 28.08.12 16:02 Seite 83

STUDIENREISE NACH VIETNAM LANDLEBEN

16. Tag: Saigon – Singapore Am Morgen letzte Einkäufe in Saigon. Transfer zum Flughafen. Nachmittags Rückflug mit Singapore Airlines. 17. Tag: Singapore – Zürich Umsteigen in Singapore um Mitternacht und Weiterflug nach Zürich mit Ankunft am frühen Morgen.

Die Leistungen Im Pauschalpreis von 4980 Fr. (Zuschlag Einzelzimmer 490 Fr.) sind folgende Leistungen eingeschlossen (Basis: max. 30 Teilnehmende pro Gruppe): • Linienflüge in Economyklasse mit der Singapore Airline sowie Inlandflug mit Vietnam Airlines. • Unterkunft in guten Erstklasse- oder Mittelklassehotels mit Frühstück. Basis Doppelzimmer. • Während der ganzen Reise Vollpension mit vietnamesischer und internationaler Küche (ausser drei Essen). • Alle Transfers und Rundfahrten, MiniKreuzfahrten, Stadtrundfahrten, Eintritte, gemäss Programm. • Alle fachlichen Besuche mit spezieller Führung. • Fachliche Begleitung durch Agronomen mit lokaler Reiseleitung • Alle Flughafentaxen (z.Z. 508 Fr.). • Ausführliche Reiseunterlagen. • Organisation der Visa. Nicht eingeschlossen sind: • Die nicht erwähnten Mahlzeiten, Getränke, persönliche Auslagen sowie Trinkgelder • Annullationskostenversicherung/Assistance • Umbuchungen, eigenes Anschlussprogramm, separate Rückflüge plus 50 Fr.

Anzahlung Nach Eingang Ihrer Anmeldung werden Sie von uns eine Bestätigung erhalten mit Einzahlungsschein für die Anzahlung von 1000 Fr. pro Person. Formalitäten Schweizer Bürger benötigen für diese Reise einen noch mind. 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass sowie Vietnam-Visum, welches wir für Sie einholen werden. Klima Das Klima in Vietnam variiert je nach Region beträchtlich. Zwar liegt das ganze Land in den Tropen und Subtropen, doch die lokalen Bedingungen schwanken vom frostigen Winter in den Bergen bis hin zur ganzjährigen südäquatorialen Wärme im MekongDelta. Region Hanoi (Norden) mit Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad, Region Hue/Hoi An (mitte) mit Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad und Saigon (südlich) mit Temperaturen zwischen 22 und 32 Grad.

Annullation Bei Annullation bis 2 Monate vor Abreise werden 50 %, bis 2 Tage vor Abreise 80 % und bei Annullation 1 – 0 Tage vor Abreise 100 % des Pauschalpreises in Rechnung gestellt. Wir empfehlen Ihnen den Abschluss einer Annullationskostenversicherung kombiniert mit Assistance à 83 Fr. pro Einzelperson, oder 141 Fr. für Mehrpersonenhaushalt.

Organisation/ Durchführung Terra Travel + Consulting AG Schaffhauserstrasse 89 8042 Zürich 044 363 23 10 Spezialist für Landwirtschaftsreisen.

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Allgemeine Hinweise Anmeldung Anmeldungen bitte bis zum 15. Oktober 2012. Da die Teilnehmerzahl pro Gruppe auf 30 beschränkt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt. Frühe Anmeldung lohnt sich. UFA-REVUE · 9 2012

Anmeldetalon

Anschlussprogramme Anmeldetalon zur UFA-Revue-Leserreise nach Vietnam so schnell wie möglich bis 15. Oktober 2012 einsenden an: UFA-Revue, Reise Vietnam, Postfach, 8401 Winterthur 1. Name (gem. Pass)

2. Name (gem. Pass)

Vorname (gem. Pass)

Vorname (gem. Pass)

Strasse

PLZ, Ortschaft

Geb. Datum

Geb. Datum

Telefon

E-Mail

1. Reise (11. – 27. 1.2013)

|

2. Reise (18. 1. – 3. 2. 2013)

|

3. Reise (25. 1. – 9. 2. 2013)

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Annulationskostenversicherung mit Assistance

Datum

Unterschrift


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LANDLEBEN

Marktnische mit Potenzial AGROTOURISMUS Woran liegt es, dass manche Bereiche in der Schweiz scheinbar schlechter funktionieren als beispielsweise im Südtirol? Für viele sind die rechtlichen Rahmenbedingungen daran schuld – die Raumplanung, das Landwirtschaftsgesetz und die allgemeine Förderpraxis. Aber auch die Bayern, Südtiroler und Österreicher kämpfen mit dem rechtlichen Regelwerk.

Eigentlich ist davon auszugehen, dass bei rückläufigen Einkommen in der Landwirtschaft vermehrt und verstärkt Einkommenskombinationen auftreten. Dem ist aber nicht so, wie ein Vergleich mit den Nachbarländern zeigt. Durch den Strukturwandel gibt es immer weniger Landwirtschaftsbetriebe, zudem ist heutzutage fast jeder Betriebszweig dermassen spezialisiert, dass man als Bauernfamilie kaum Ressourcen hat, sich über mehrere Betriebszweige hinaus zu diversifizieren.

Ressourcen

und

Know-how

Nicht nur arbeitsmässig sind eine Vielzahl von Aktivitäten kaum mehr zu bewältigen, sondern jeder Betriebszweig erfordert Fachwissen mit entsprechenden Weiterbildungs-Modulen und eine spezifische Ausstattung, die mit Investitionskosten verbunden ist. Auch stieg seitens der Konsumenten das Qualitätsbewusstsein in den letzten Jahren stark an. Niemand will mehr Mittelmass. Jene Betriebe, die sich auf Agrotourismus oder eine andere paralandwirtschaftliche Tätigkeit konzentrieren, machen das meistens sehr professionell. Was manchmal dazu führe, dass nicht mehr klar zu unterscheiden sei, ob es sich um einen Landwirt, der sich diversifiziert hat oder ob es sich um einen Gewerbetreibenden, der zufällig noch einen Betrieb dazu hat, handle, führte Professor Norer von der Universität Luzern an der Agrarrechtstagung aus.

Hofcharakter Damit die Landwirtschaft nicht nur zur Kulisse wird, sorgt das Raumplanungsgesetz. Aber nicht nur, beispielsweise gibt es beim Erwerbszweig Agrotourismus in der 84

Schweiz und auch in den Nachbarländern Leitbilder, die den Hofcharaker betonen. Dazu gehören enge Kontakte zur Bewirtschafterfamilie, was dadurch verstärkt wird, dass die Arbeiten auf dem Hof und im Gastgewerbebereich durch die Familie erledigt werden muss.

Diversifikation in der Nische Für Ferien auf dem Bauernhof reicht es längst nicht mehr, nur Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung und einen Streichelzoo anzubieten. Längst haben die Bauernbetriebe ihre Angebotspalette entlang der gesellschaftlichen Trends erweitert. Hier eine Auswahl: • Allergikerfreundlicher Bauernhof. • Babybauernhof. • Barrierefreier Urlaub. • Degustationen, Weinhof, Brennerei. • Events wie die «Nacht der Keller», Milchfest oder Joghurttage. • Hundeferien. • Mitarbeit der Gäste. • Muttertags- oder Osternplausch. • Schule auf dem Bauernhof. • Therapiereiten. • Übernachten im Heu oder Stroh. • Wagen- und Kutschenfahrten. • Wander-, Reit- und Radtouren. • Wellness, Vitalurlaub, Kräuterwanderungen und Heubäder.

Agrarpolitik Gemäss Rechtsanwalt Heiri Scherer vom Luzerner Bäuerinnenund Bauernverband liegt die Wertschöpfung mit Ferien auf dem Bauernhof (FaB) in der Schweiz bei ca. 1% (im Vergleich trägt die Tierhaltung mit 46% zum landwirtschaftlichen Einkommen bei). Für Agrotourismus brauche es immer eine Ausnahmebewilligung. Zudem sei die Gewerbegrenze ein Problem (nur

Gewerbe dürfen agrotouristisch tätig sein) und mit der AP 2014-1017 werde die SAK-Grenzen angepasst und etliche FaB-Betriebe würden den Gewerbestatus verlieren. Scherer fordert, dass Agrotourismus als zonenkonforme und landwirtschaftliche Tätigkeit anzusehen sei. Dieses Anliegen stösst allerdings nicht überall auf Gehör, so hat es die Nationalratskommission WAK Mitte Juni abgelehnt, den Begriff der Landwirtschaft auch auf landwirtschaftsnahe Tätigkeiten wie Agrotourismus auszuweiten. 䡵

Schweiz In der Schweiz führt Agrotourismus ein Nischendasein. Die Ferienanbieter sind in den Vereinen «Ferien auf dem Bauernhof» und «Tourisme-rural.ch» sowie in der Vereinigung «Schlaf im Stroh!» organisiert. Seit 2011 gibt es auch eine Dachorganisation Agrotourismus Schweiz mit rund 600 BauernhofFerienanbietern. Diese Vereinigung wird zur Hälfte durch das Bundesamt für Landwirtschaft finanziert und will auf breiter Front den Bauernhof-Tourismus fördern. Es besteht aber keine Verpflichtung für die Anbieterfamilien Mitglied zu werden. Oliver von Allmen, Geschäftsführer von Agrotourismus Schweiz, schätzt, dass zu den 600 Übernachtungsanbietern, die der Vereinigung direkt angeschlossen sind, noch rund 1500 Anbieter mit genügend Übernachtungskapazitäten vorhanden seien. Er geht von 270 000 bis 300 000 Logiernächten pro Jahr für Ferien auf dem Bauernhof aus. Bei einem Durchschnittspreis von ca. 45 Fr. pro Person und Nacht würde damit ein Umsatz von 13.5 Mio. Fr. generiert. www.agrotourismus.ch 9 2012 · UFA-REVUE


D_LL1_Clemenz_0912 ok_2012 28.08.12 15:57 Seite 85

LANDLEBEN

Ein weiteres agrotouristisches Geschäftsfeld eröffnet sich für Alpbetriebe.

Südtirol

Bayern

Österreich

Die kleinstrukturierte Landwirtschaft im Südtirol setzt im Bereich Agrotourismus Massstäbe. Die Gastfreundschaft und das Angebot sind gross. 2652 Bauernbetriebe bieten rund 22 155 Gästebetten an, was rund 10 % aller Gästebetten ausmacht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste beträgt 6.7 Tage. Vollausgelastet sind die Betriebe durchschnittlich während 91 Tagen. So gesehen hat es im Südtirol «Urlaub auf dem Bauernhof» geschafft aus der Nische herauszukommen und zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor zu werden. Voraussetzung dafür, dass Ferien auf dem Bauernhof angeboten werden können, sind eine Mindestgrösse von 0.5 ha Spezialkulturen oder 1 ha Wies- oder Ackerland. Vorbildlich ist das Südtirol, wenn es um den Absatz von landwirtschaftlichen Produkten geht – es braucht nämlich auf Urlaubs-Betrieben einen 80 %-Anteil lokaler Produkte. Die Betriebe sind verpflichtet, die notwendigen Lizenzen einzuholen, sich in der Handelskammer einzutragen und müssen getrennte Kassen führen.

Bayern ist die bedeutendste Tourismusregion Deutschlands und die bayerischen Urlaubshöfe seien in der Hauptsaison zur Ferienzeit gut ausgelastet. Potenzial gebe es aber vor allem in der Nebensaison. Mit einer im Mai 2012 gestarteten Imagekampagne werden Zielgruppen angesprochen, die nicht auf Schulferien angewiesen sind, beispielsweise erholungssuchende Paare ohne Kinder oder gestresste Berufstätige.

Den landwirtschaftlichen Strukturwandel bekommt auch die österreichische Dachorganisation für Urlaub auf dem Bauernhof zu spüren. So sei die Anzahl der agrotouristischen Betriebe zwischen 2000 und 2010 um 6000 Betriebe gesunken, genau gesagt waren es 2010 noch 9800 Betriebe und die Zahl der Gästebetten sei von 170 000 auf 130 000 gesunken, was aber immerhin noch 1⁄7 des gesamten österreichischen Bettenangebots sei, erklärte der Geschäftsführer der Dachorganisation, Hans Embacher, an der Agrarrechtstagung in Luzern. Österreich scheint auch statistisch die Nase vorn zu haben und liefert Umsatzzahlen. Pro Jahr seien rund 2 Mio. Konsumenten auf den österreichischen Höfen und würden gegen 1.2 Mrd. Euro im ländlichen Raum liegen lassen. Davon verbleibe rund die Hälfte auf den Bauernbetrieben und mache ca. einen Drittel des Gesamteinkommens aus. UaB sichere zudem 23 000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum.

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Urlaub auf dem Bauernhof sei eine bedeutende Einkommensergänzung fur die bäuerlichen Familien und trage wesentlich zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Landwirtschaft bei, heisst es in der so genannten Markenbibel der bayerischen Organisation «Urlaub auf dem Bauernhof». Die Organisation sucht die Zusammenarbeit mit Partnern auf allen Ebenen (horizontal, vertikal), um die Wertschöpfung in den einzelen Betrieben und Regionen zu steigern. Der bayrische Landesverband Urlaub auf dem Bauernhof bietet den rund 1700 Mitglied-Betrieben eine Werbeplattform und Interessenvertretung. www.bauernhof-urlaub.com

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Bild: Urlaub auf dem Bauernhof, Österreich

Autor Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur Die dritten Luzerner Agrarrechtstage widmeten sich dem Thema Einkommenskombinationen in der Landwirtschaft. Rund 60 Juristen und Ökonomen der Schweiz, Deutschlands, Österreichs und Südtirols setzten sich mit den vielgestaltigen Diversifizierungsfeldern, speziell auch mit Agrotourismus auseinander.

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D_LL2_Nostalgie_0912 ok_2012 28.08.12 15:57 Seite 86

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Französischer Henkelkorb EUROPÄISCHE FLECHTTRADITIONEN Die Sonderausstellung im Flechtmuseum in Thun zeigt Flechtkreationen aus verschiedensten europäischen Ländern. Auf 50 m² sind gegen 600 Exponate ausgestellt.

Was ist das?

Schreiben Sie die Antwort an: info@ufarevue.ch oder per Post: UFA-Revue, Theaterstr. 15a, 8401 Winterthur.

Besucherinnen und Besucher begeben sich auf Reise durch die europäischen Flechttraditionen und sehen, wie ein traditioneller französischer Henkelkorb aussieht und sie wissen anschliessend mit was für Material in Ungarn geflochten wird. Die faszinierende Vielfalt in Bezug auf Flecht-

Drei Generationen Flechthandwerk im Flechtmuseum in Thun.

material und Verwendungszweck erstaunen immer wieder. Das Flechtmuseum ist am 22. und 23. September, am 27. und 28. Oktober 2012 von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppen können das Museum nach Vereinbarung auch ausserhalb der Öffnungszeiten besuchen. Gegründet wurde das Flechtmuseum von Therese Leutwyler, die den Flechtbetrieb von ihrem Vater (ursprünglich wurde der Betrieb 1917 vom Grossvater gegründet) übernommen hatte.

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D_LL6_Agenda_0912 ok_2012 28.08.12 16:01 Seite 87

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Wölflinswil. Die Gestaltung übernahm Jasmin Schreiber aus Wegenstetten. Das Schwerpunktthema 2013 ist «Wurzeln». Lassen Sie sich überraschen von Wurzelgemüse-Suppen und von Gedanken über Wurzeln und Flügel. Wissen Sie übrigens was eine Geisterwurzel ist? Wurzelstöcke, die aussehen wie Gestalten und im Alltag unsere Fantasie anregen. Dazu mehr in der Landfrauen-Agenda 2013. 䡵

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D_LL3_Rezept_0912 ok_2012 28.08.12 18:12 Seite 88

REZEPT LANDLEBEN

Hackbraten für Schäfer LAMMFLEISCH Die Schäferin Monica Duran verwendet meistens Produkte vom eigenen Betrieb und würzt gerne rassig. Für ihren Hackbraten kommt Lammfleisch zum Zuge, aber auch Walliser Aprikosen, Peperoni und Raclettekäse.

Grundrezept Hackbraten 700 g Hackfleisch (Lamm, Schulter, Rippen) 5 Scheiben Brot 1 Apfel 1 Zwiebel 4 – 5 Knoblauchzehen 1 Ei Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer, Zitronenpfeffer, 1 – 2 KL Mex-Tex-Würzmischung, Paprika Das Lammfleisch durch den Fleischwolf drehen. Die Brotscheiben im Wasser einweichen und ausdrücken und auch durch den Fleischwolf geben. Apfel schälen und fein schneiden. Auch die Zwiebel und die Knoblauchzehen fein hacken und gemeinsam mit dem Ap-

fel in wenig Öl andünsten. Abkühlen lassen und zur Fleischmasse geben. Würzen. Das (verklopfte) Ei dazugeben und die Fleischmasse gut durchkneten. Eine Cakeform mit Öl ausstreichen und die Hackbratenmasse einfüllen. Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Celsius ¾ bis 1 Stunde backen. Die Hitze herunterschalten auf 180 Grad Celsius und nochmals ½ bis 1 Stunde schmoren lassen. Falls während des Backens Saft in der Cakeform entsteht, diesen ab und zu abgiessen. Hackbraten-Parade mit Monica Duran. Aus dem Grundrezept hat Monica Duran verschiedene Miniportionen in kleinen Cakeformen gebacken.

Peperoni-Variante 1 – 2 Peperoni Die Peperoni fein hacken und unter die Fleischmasse kneten.

Aprikosen-Variante 10 – 14 Aprikosen (frische oder getrocknete) 2 – 3 EL Zucker Die Aprikosen fein hacken und zusammen mit dem Zucker in der Bratpfanne karamelisieren. Abkühlen lassen und unter die Fleischmasse mischen. Bei frischen saftigen Aprikosen, den Fruchtsaft abtropfen lassen, dass der Hackbraten kompakt bleibt.

Raclette-Variante 100 – 150 g Raclettekäse Den Raclettekäse am Stück in die Mitte des Hackbratens legen. 䡵

Monica Duran will ihren Betrieb stärker im Agrotourismus verankern. Die Schäferin mit KV-Ausbildung und Wirtepatent bringt dafür die besten Voraussetzungen mit. Im Herbst verwandelt sich der Betrieb zum Schafcoiffeur-Salon, wo man Schafescheren lernen kann. Im Trend sind auch die Wässererlebnisse, wo mittels der herkömmlichen Suonen Feriengäste mithelfen können, die Wiesen der Durans zu bewässern. Melden kann man sich via E-Mail: duran@vtxnet.ch. 88

Hackbraten à la Duran mit Mex-TexGewürzen.

Die Schäferin Monica Duran (33) bewirtschaftet mit ihrem Vater Senen Duran einen 29 ha Biobetrieb in Leuk-Susten (VS). Gehalten werden 130 Mutterschafe, vor allem Charolais, Suffolk und weisses Alpenschaf (WAS). Den Sommer über sind die Tiere auf der Alp Gemmi. Berühmt ist der Alpabzug der Schafe (am 9. September). Monica ist an der Organisation beteiligt, dies in Funktion ihrer vielfältigen Ämter. So ist sie Präsidentin der WAS-Genossenschaft Leuk und erledigt die Geschäftsführung des Oberwalliser WAS-Verbands. Seit einem Jahr ist sie zudem im Vorstand der Oberwalliser Landwirtschaftskammer. Aktiv ist sie auch am «Agro Espace Leuk», eines Projekts zur regionalen Entwicklung.

9 2012 · UFA-REVUE


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D_LL4_Garten_0912 ok_2011 28.08.12 15:59 Seite 93

GARTENSEITE LANDLEBEN

Pflege für die Grünfläche DER RASEN benötigt auch im Herbst Fürsorge. Die Fläche musste seit dem Frühjahr ja rund 30 Mal geschnitten werden. Diese Prozedur hat das Gras einiges an Kraft gekostet. Ohne Dünger und Pflege kann die Grünfläche die kalte Jahreszeit deshalb kaum unbeschadet überstehen.

Edith Beckmann

Die wichtigste Pflegemassnahme für einen sattgrünen Rasen ist der Schnitt. Und der bleibt bis im späten Herbst aktuell. Die Gräser sollten möglichst kurz sein, wenn sie unter der ersten Schneedecke verschwinden, dann sind sie am besten vor dem so genannten Schneeschimmel gefeit. Wo nicht zu dichtes Laub von Bäumen liegt, wird es gleich mit dem Mäher zerkleinert und eingesammelt. Denn unter einer nassen Blätterdecke bleibt den Gräsern buchstäblich die Luft weg. Meist ist die Bodenoberfläche durch Schnittrückstände verdichtet und Moos macht sich breit. Diese Filzschicht behindert die Aufnahme von Wasser sowie Nährstoffen und muss entfernt werden.

Gräser brauchen Luft … Für klei-

Für eine gepflegte Grünfläche muss man im Herbst noch einmal kräftig in die Hände spucken. Bild: BGL

ne Flächen eignen sich dazu ein Federoder Gartenrechen, für grössere ein so genannter Vertikutierer. Seine messerähnlichen Haken dringen in die Rasennarbe ein, zerschneiden den Filz und säubern die Fläche von abgestorbenen Grasresten, Unkräutern und Moos. Falls Regenwasser auf dem Rasen liegen bleibt, muss die Fläche zusätzlich belüftet werden. Beim so genannten Aerifi-

zieren werden Erdpfropfen aus dem Rasen gestochen. Zum Vertikutieren und Belüften gibt es entsprechende Geräte, die man im Fachhandel gegen eine Gebühr ausleihen kann. Nach dem Auskämmen und Belüften wird die Rasenfläche gesandet. Dazu verteilt man gewaschenen, rundkörnigen Flusssand etwa einen Zentimeter dick mit einem Streuwagen, oder verschleppt ihn mit einem Netz. Der Sand dient als Drainage und ist eine bewährte Methode gegen Mooswuchs: Der im Sand enthaltene Kalk neutralisiert die Bodensäure und entzieht dem Moos damit die Lebensgrundlage.

… und Nährstoffe Wer die Rasenfläche nicht bereits im August gedüngt hat, sollte dies im September, spätestens jedoch im Oktober nachholen. Denn es liegt auf der Hand: Gestärkte Gräser trotzen der Unbill des Winters

Auf dem Rasen ist Laub entfernen Pflicht. Unter Gehölzen verrottet es hingegen zu wertvollem Humus. Bild: BGL/PdM

Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Beerensträucher, Kiwis und immergrüne Gehölze im September pflanzen, damit sie noch vor Wintereinbruch anwachsen. • Endivie zum Bleichen staffelweise mit einer Schnur zusammenbinden. Variante: Schwarze Kunststoff-Töpfe über den Salat stülpen. • Sollten sich die Köpfchen beim Rosenkohl noch nicht deutlich entwickelt haben, die Triebspitze abkneifen. Zudem ist die Nachdüngung fällig! • Lauch anhäufeln, damit ein langer weisser Schaft entsteht. Den oberen Knollenteil von Sellerie hingegen frei legen. • Dezimierten Balkon- und Fensterschmuck durch Herbstenzian, Staudenkissenastern, Eriken oder niedrige Chrysanthemen ergänzen. • Verwelkte Dahlien laufend entfernen, dann blühen sie bis zum Frost.

bedeutend besser! Falls hauptsächlich Klee statt Rasen spriesst, so deutet das auf akuten Nährstoffmangel hin. Gedüngt wird auf die frisch geschnittene Rasenfläche. Die auf der Verpackung angegebene Menge exakt einhalten und so gleichmässig wie möglich ausbringen. Das beste Resultat wird mit einem Streuwagen erreicht, der sich im Winter auch für das Ausbringen von Streusand eignet. 䡵

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

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D_LL5_Generationen_0912 ok_2012 28.08.12 16:00 Seite 94

SCHWEIZER BAUERN: WOHER – WOHIN? LANDLEBEN

Lohnunternehmer – Die rechte Hand der Bauern Es ist das Paradies für alle LandtechnikFans: PS-starke Traktoren, tonnenschwere Mähdrescher, Maschinen zum Säen, Düngen und Pressen von Strohund Heuballen. Die 140 Maschinen der Familie Haller haben alle XXL-Format. Thomas Haller ist Lohnunternehmer und arbeitet im elterlichen Betrieb im aargauischen Birrhard mit. Was früher ein Nebenerwerb zur Milchproduktion war, ist heute das wichtigste Standbein der Familie. Klein hatte auch Fritz Hirter angefangen, damals im Jahr 1964. Hirter war früh klar, dass er die Viehhaltung seines Vaters nicht weiterführen wollte. «Mich haben die Maschinen immer mehr fasziniert als die Tiere.» Während

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Hallers Betrieb auf Arbeiten in der Landwirtschaft ausgerichtet ist, hat Hirter sein Lohnunternehmen auf Forstwirtschaft spezialisiert. «Als ich als Lohnunternehmer anfing, hatte ein Traktor ein Steuerrad, einen Schalthebel, ein Dach und 40 bis 50 PS», erklärt der 68-jährige Hirter, der bis im Frühling 2012 den Verband der Lohnunternehmer präsidierte. Komfort hätten die damaligen Landmaschinen keinen geboten. Zudem seien sie störungsanfällig gewesen. Doch weil alles mechanisch gewesen sei, habe man Reparaturen selbst durchführen können. Heute seien Landmaschinen zwar robuster, bei einem Defekt gehe es meist nicht mehr ohne einen Fachmann.

«Bei einem Service wird zuerst ein Laptop angehängt», erklärt Haller. Der 25Jährige setzt auf High-Tech. Drei seiner Traktoren, die bis zu 250 PS haben, sind mit GPS ausgerüstet. «Früher konnte jeder einen Traktor fahren, heute geht das nicht mehr», resümiert Hirter. Das Auftragsvolumen von Lohnunternehmern unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen. Die Arbeiten müssen unter grossem Zeitdruck ausgeführt werden. «Klagen über Lärm sind ein Dauerproblem», erklärt Thomas Haller. Er schaltet jeweils vor den Erntearbeiten Inserate in der Lokalzeitung, worin er um Verständnis bittet. Michael Wahl, LID

Schweizer Bauern woher – wohin? Seit 75 Jahren schlägt der LID Brücken zwischen Stadt und Land. In einer Artikelserie mit Bauern verschiedener Generationen sucht der LID 2012 Perspektiven für die Schweizer Landund Ernährungswirtschaft.

75 Jahre Kommunikation zwischen Stadt und Land

9 2012 · UFA-REVUE


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Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung

UFA-REVUE · 9 2012

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Poret und Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 UFA-Revue Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Martina Bernet, Alex Reimann, Anja Rickenbach Annahmeschluss 20 Tage vor Erscheinen

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