UFA-Revue 10/2010

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I Gruppe • www.ufarevue.ch • 10/ 2010

Sonderthema «Obstbau Aktuell»

Liquidität im Brennpunkt Seite 12

Häcksler «7250» von John Deere im Test Seite 28

Aktuelles aus dem Kartoffelbau Seite 38

ab Seite 47

Management auf Einzeltier-Basis Seite 78


FENDT 200 Vario: vielseitig, kompakt, stufenlos…

FS 20.4.09

…der Alpen-Vario

Zelt

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AGRAMA Über 100000 Vario-Getriebe sind heute bei Landwirten und Lohnunternehmern weltweit im Einsatz. Die Wirtschaftlichkeit, die Effizienz und der Fahrkomfort der FENDT Varios gelten als unerreicht. Jetzt ist auch im Bereich der kompakten Standardtraktoren die Zeit reif: Es ist Zeit zum Umsteigen auf den neuen FENDT 200 Vario. Erleben Sie unschlagbare FENDT VarioTechnologie auch im Leistungsbereich von 70 bis 110 PS und lassen Sie sich von der Stufenlosigkeit und der genial einfachen Bedienung begeistern. Ab jetzt steht FENDT für 100 Prozent Vario.

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70 PS

51 kW

FENDT 208 Vario

80 PS

59 kW

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90 PS

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100 PS

73 kW

FENDT 211 Vario

110 PS

81 kW

Maximalleistung nach ECE R24

4147 9249 3315 9470 3664 9606 6130 8193 5324 8214 3365 4624 3615 6016 3360 3324 5502 3232 8722 5054 8934 3179 6403 7302 3148 4415 9562 9548 3860 8308 5630 8587 9445 3647 9494 8834 6170 1713 3555 8476 9303 5064 3052

Aesch, Brunner Landmaschinen Algetshausen, Schedler Landtechnik AG Bätterkinden, Wyss Landtechnik Buchs SG, A. Stricker Landmaschinen Burgistein, Sterchi Landtechnik AG Bütschwil, Franz Bachmann AG Daiwil-Willisau, Hans Kronenberg Eglisau, Landmaschinenstation Eglisau AG Full, Kämpf Heinz Landmaschinen Gächlingen, GVS Agrar Agrowerkstätte Grasswil, LMG Landmaschinen AG Härkingen, Studer & Krähenbühl AG Heimenschwand, Garage Roth Hellbühl, Gustav Amrhyn AG Herzogenbuchsee, Umatec Hindelbank, Käser Agrotechnik AG Hunzenschwil, Odermatt Landmaschinen AG Ins, Umatec Kaltbrunn, Steiner Berchtold AG Kirchleerau, Roos Peter AG Knonau, Hausheer & Sidler AG Kriechenwil, Hämmerli AgroTech AG Küssnacht a.R., Sepp Knüsel Landmaschinen Landquart, Kohler Landmaschinen AG Lanzenhäusern, Staudenmann AG Lausen BL, Hugo Furrer AG Märwil, Märla AG Matzingen, Schneider Landmaschinen AG Meiringen, Streich Landmaschinen Mesikon-Illnau, Gujer Landmaschinen AG Muri, Gerber Muri AG Oberaach / Opfershofen, Jakob Hofer AG Rebstein, LV-Maschinencenter Rebstein AG Reutigen, Burger Reutigen AG Schaan, Wohlwend Damian Anstalt Schindellegi, Albert Schuler Schüpfheim, Franz Zihlmann St. Antoni, GABAG Landmaschinen AG Trubschachen, Alfred Wingeier Unterstammheim, Brack Landmaschinen AG Wittenbach, LV-Maschinencenter Wittenbach AG Wittnau, Patrik Jehle GmbH Zollikofen, Landtechnik

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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Arbeitskleider für Frauen: Funktional sollten sie sein und Sicherheitsaspekte sind wichtig. Bild: Aline Gsell

Engagement für Bio-Landwirtschaft Bio-Produkte

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In Kürze Auf ein Wort von Eugen Brühlmeier

4 5

MANAGEMENT Liquiditätsplanung Zahlungsfähig sein und bleiben

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Kurzmeldungen Fachwissen im Hosentaschenformat Frage des Monats Bauernbetriebe und ihre Rechtsform

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Rechtsformen in Europa Im bäuerlichen Europa dominiert das familiäre Einzelunternehmen, industrielle Agrarunternehmen sind rar.

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LANDTECHNIK Optimale Dimensionen Der Feldhäcksler «7250» von John Deere im Praxistest

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Kurzmeldungen Wettbewerb über die Säkombination «Lion-Vitasem» Kuhn «Vari-Master 122 NSH 4E» mit überzeugendem Pflugbild Produktneuheiten

21 25 26 30

PFLANZENBAU

Überzeugend Das Pflugbild des vier-scharigen Kuhn «Vari-Master 122 4E NSH» überzeugte in unserem Praxistest.

Bodebearbeitung Zuckerrüben: Jetzt eine gute Basis legen

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Kurzmeldungen Himbeeren: Anbau mit Substraten Maistag am Inforama wusste zu begeistern Pflanzkartoffeln als Grundlage für eine erfolgreiche Produktion Unkrautbekämpfung im Herbst beim Getreide

33 34 36 38 44

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Herbizidbehandlung beim Getreide im Herbst Soll beim Getreide bereits im Herbst eine Unkrautbekämpfung erfolgen oder nicht?

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NUTZTIERE Kotwasser bei Pferden Gute Erfahrungen mit Lebendhefen

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Kurzmeldungen Bio-Seite: Wie zeigt sich ein Mineralstoffmangel? UFA-Aktuell: Die Seiten für den Tierhalter Milchkühe: Darauf kommt es in der Galt- und Startphase an Warum Viehhüter nicht in die Scheune gehören Von Milchkontrolle profitieren: «UHS prima» macht’s möglich Neue Regeln für Klonfleisch und -milch? Schafe: Raufutter gezielt ergänzen Label oder QM in der Schweinemast?

60 66 69 73 76 78 82 84 86

LANDLEBEN Arbeitskleidung für Bäuerinnen Praktisch, bequem und grosse Taschen Kurzmeldungen Leserreise ans schönste Ende der Welt Gefüllt und gerollt mit Verena Hagen Lust auf einen Naschgarten Ivo Lamprecht ist gerne Bauer

90 89 94 96 101 102

SONDERTHEMA QM wieder in Mode BTS und RAUS generieren in der Schweinemast einen hohen Arbeitsaufwand und erhöhen die Ammoniakemissionen.

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Daniela Clemenz

FENACO AKTUELL

Obstbau aktuell Spezialkultur mit Potenzial

ab Seite 47

MERKBLATT Melkanlage Wartung und Kontrolle

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Die agrarökonomische Tagung von Agroscope ART war heuer dem Thema «Wettbewerbsfähigkeit» gewidmet und wurde mit einem Referat des deutschen Professors Alois Heissenhuber eröffnet. Er meinte, dass sich Wettbewerbsfähigkeit nicht in einer Zahl ausdrücken lasse, sondern umfassend zu betrachten sei. Wichtig sind für ihn die Balance zwischen Lebenshaltungskosten und Einkommen sowie die Liquidität und die Rentabilität, die durch eine optimale Produktionsausrichtung gesteigert werden können. Das Einkommen beeinflusse vor allem die Zufriedenheit positiv. Weiter erklärte er, dass die Strukturen auf den Betrieben vielfältig seien, einerseits produktions- und marktorientiert, anderseits multifunktional, den Direktzahlungen und dem Gemeinwohl verpflichtend. Vor allem tendierten viele Betriebe in Richtung Einkommenskombinationen. Das sehe ich auch auf vielen Betrieben. Sie produzieren intensiv, aber sind daneben auch in weiteren Segmenten tätig. Zudem erbringen sie gemeinwirtschaftliche Leistungen. Funktionieren kann das oftmals dank einer flexiblen Rollenteilung zwischen dem Landwirt und seiner Ehefrau oder in Absprache mit den Eltern. Bäuerinnen müssen dabei die Balance zwischen Familie, Haushalt, und Betrieb finden - sich quasi der Haushaltschürze entledigen, die Kinder ins Training kutschieren und den Overall zum Aushelfen im Stall überziehen. Schade, dass sie dabei von den Herstellern passender Arbeitskleidung eher stiefmütterlich behandelt werden. Lesen Sie dazu unseren Beitrag Seite 90.

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AKTUELL FENACO

Engagement für Bio-Landwirtschaft BIO-PRODUKTE sind bei den Konsumentinnen und Konsumenten beliebt und ermöglichen den Schweizer Landwirten eine höhere Wertschöpfung. Neben dem Angebot von qualitativ hochstehenden Bio-Hilfsstoffen setzt sich die fenaco-LANDI Gruppe für eine optimale Vermarktung von Bio-Produkten ein. Neustes Beispiel fürs Engagement auf dem Bio-Markt ist die Investition ins Bio-Futterwerk der UFA AG.

Mit 2 Mio. Fr. wurde das Bio-Mischfutterwerk Hofmatt in Herzogenbuchsee modernisiert.

Das Potenzial sowohl in der BioTierhaltung als auch im Bio-Pflanzenbau ist noch nicht ausgeschöpft. Die fenaco-LANDI Gruppe verfolgt das Ziel, die wirtschaftlichen Verhältnisse der Schweizer Bäuerinnen und Bauern zu verbessern und trägt dazu bei, die Chancen im Bio-Bereich zu nutzen.

Vom Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz … Über die LANDI wird eine breite Palette an Bio-Hilfsstoffen zusammen mit kompetenter Beratung angeboten. UFA-Samen liefert spezifisch für den Bio-Anbau geeignetes Saatgut, die Landor biologische Dünger und Gülleverbesserer. Für viel Kuhkomfort sorgt die sogenannte Kalkstrohmatratze der Landor. Ein Gemisch aus Feuchtkalk und Strohhäcksel führt in der Liegeboxe zu einer hohen Saugwirkung und einem hohen pH-Wert, wodurch der Keimdruck massiv sinkt. Der via Hofdünger ausgebrachte Kalk dient zudem zur Erhaltungskalkung. Über Massnahmen zum Schutz der Kulturen vor Schädlingen und Krankheiten informiert das Zielsortiment für den biologischen Landbau. Es liegt in den LANDI auf. Bewährt haben sich die von der LANDI Reba AG entwickelten Trichogramma-Schlupfwespen gegen Maiszünsler. Bis über die Landesgren-

zen hinweg ist dieses biologische Pflanzenschutzsystem auf Anerkennung gestossen. Dasselbe gilt für andere Schädlingsbekämpfungsmethoden auf der Basis von Nützlingen, die über die LANDI schweizweit angeboten werden.

… über das Tierfutter … Mit BioRaufuttern werden die LANDI von fenaco-GOF (Getreide, Ölsaaten, Futtermittel) versorgt, das Bio-Mischfutter stammt von der UFA AG. Anfangs September 2010 hat die UFA ihr erneuertes Bio-Futterwerk Hofmatt eröffnet, wo ein hoher Anteil an Schweizer BioRohwaren verarbeitet wird. Mit einer Investition von 2 Mio. Fr. wurden unter anderem der Energiebedarf um 100 000 KWh pro Jahr reduziert, eine neue Melassiermaschine eingerichtet und das Computersystem für eine noch genauere Rückverfolgbarkeit modernisiert. Die gewonnene Flexibilität wird

IN KÜRZE EN BREF

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Obsthalle Sursee eröffnet

Am Puls der Bildung

Am 3. September 2010 wurde in Münchrüti in Sursee die modernisierte Obsthalle mit einer Besichtigungstour für interessierte Gäste, die aus allen Segmenten der Wertschöpfungskette Obst stammten, eröffnet. Die Werkräume sind technisch auf dem neusten Stand und bieten den 40 Mitarbeitern attraktive und sichere Arbeitsplätze.

Ende August feierte das Inforama Rütti in einem gloriosen Anlass die 150-jährige Tradition der landwirtschaftlichen Bildung. Mit dabei auch die fenacoLANDI Gruppe mit einem Stand im Stil eines LANDI-Ladens. Dort gaben sich Vertreter der fenaco-LANDI Gruppe und der Beratung und Bildung ein Stelldichein, zum Beispiel traf sich fenacoGeschäftsleitungsmitglied Christian Tschudin mit Agridea-Geschäftsleitungsmitglied Hans Schüpbach (Bild).

Halag weiht Neubau ein Zwei Jahre nach dem Spatenstich weihte die Halag Chemie AG in Aadorf (TG) das neue Produktionsgebäude ein und gewährte der Öffentlichkeit mit einem Tag der offenen Türe einen Einblick in den Betrieb. Die Halag, ein Tochterun10 2010 · UFA-REVUE


AKTUELL

NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO

FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT

Neue Traubenannahme der VOLG Weinkellereien AG Die VOLG Weinkellereien AG verarbeiten aus sechs Kantonen und 79 Rebbaugemeinden jährlich zwischen 1.8 bis 2.25 Mio. kg Trauben. Pro Tag können beim Riesling-Silvaner maximal 125 t, beim Blauburgunder maximal 225 t Trauben angenommen werden. Auf dem Bild ist der Probenstecher für die Öchslebestimmung (Zuckerwert) zu sehen. Die neue Traubenannahme mit automatischer Wägung und Öchslebestimmung ist ein Novum für die Deutschschweiz. Laut Verordnung über den Rebbau und die Einfuhr von Wein wird neu der Einkellerer zur Durchführung der Weinlesekontrolle verpflichtet. Die amtliche Kontrolle (1936 auf Initiative von VOLG eingeführt) wird in Bälde der Vergangenheit angehören.

genutzt, um neu auch Crumbs für Ferkel und Geflügel anzubieten. Von den aktuellen Investitionen und laufenden Optimierungen profitieren die Tierhalter in Form von qualitativ hochwertigem Bio-Futter und günstigem Preis. Dank breitem Futtersortiment und spe-

zialisierten Beratern ist die UFA ein interessanter Partner für eine nachhaltige Bio-Tierhaltung. Das Dienstleistungspaket umfasst beispielsweise die Herdenmanagement-Programme «UFA Herd Support» und «UFA 2000» für Milchvieh und Schweinezucht. Bis 10% Fortsetzung Seite 6

TERMINE AGENDA ternehmen der fenaco, beschäftigt 50 Mitarbeiter in der Produktion und Entwicklung sowie dem Vertrieb von Reinigungs- und Desinfektionsprodukten.

Regionaltagungen der fenaco-LANDI Gruppe • Zentralschweiz: 9. November 2010 • Ostschweizer Tagung: 11. und 12. Januar 2011 • Waldstätter-Tagung: 13. bis 14. Januar 2011 • Mittelland: 11. Januar 2011 • Westschweiz: 27. Januar 2011

10 % der Landwirte in der Schweiz wirtschaften heute biologisch und der Markt verlangt mehr Bio-Produkte. Bio ist ein wichtiger Imageträger für die Schweizer Landwirtschaft. Die fenaco unterstützt die Bio-Bauern in der ganzen Wertschöpfungskette in ihrem Bestreben, wirtschaftlich zu produzieren. fenaco bringt Kompetenz und Know-how in der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte und bietet wirtschaftliche Lösungen für die Tier- und Pflanzenproduktion. Aktuell besteht eine grosse Nachfrage nach Bio-Schweinen, BioGeflügel, Eiern und teilweise auch Milch. Wir rufen die Bio-Bauern und Umsteller auf, die Marktchancen zu nutzen. Diese Wertschöpfung wollen wir nicht dem Ausland überlassen, es würde dem Image schaden. Zum Ausbau der Bio-Tierhaltung gehört auch die Ausdehnung der Bio-Futtergetreidefläche. Mit der UFA AG verarbeiten wir bereits heute am meisten Bio-Rohwaren aus der Schweiz und tun dies rationell und dank Technologiefortschritt ressourcenschonend. Mit LANDI und Sammelstellen sind wir in der ganzen Schweiz nahe beim Bio-Bauern. Eine effizient organisierte Logistik ermöglicht wenig Leerfahrten und kostengünstige Lieferungen in allen Landesteilen. Neben Produktionsmitteln bieten wir Tierhaltungskompetenz. Die UFA-Forschung mit dem Versuchsbetrieb UFA-Bühl und dem UFABeratungsdienst mit seinen Spezialisten bieten Gewähr, dass wir die schwierigsten Fragen in allen Nutztierkategorien kompetent bearbeiten und lösen können. Eugen Brühlmeier fenaco-Geschäftsleitung

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AKTUELL FENACO über dem Marktpreis wird fürs UFALohnmischgetreide bezahlt.

… die Melk- und Stallhygiene … Im Bereich der Melk- und Stallhygiene vermarktet die Halag Chemie AG zahlreiche Bio-Reinigungsmittel über die LANDI. Auch die Nützlinge der LANDI Reba tragen zu einer guten Stallhygiene bei. Güllefliegen und Schlupfwespen bekämpfen die lästigen Fliegen auf natürliche Weise.

… bis hin zur Vermarktung Die Anicom garantiert die Abnahme der Bio-Tiere. Dazu bietet sie Investitionsfinanzierungen und eine Risikoversicherung (AP/APP/RA) an. Der AnicomBio-Preis pro Jager (20 kg) betrug 2009 beispielsweise 10.80 Fr. im Schnitt, während SGD-A Jager mit 6.46 Fr. vergütet worden sind. Für Bio-Schweine gab es 2009 durchschnittlich 7 Fr./kg Schlachtgewicht (QM: 4.28 Fr.). Denn an Bio-Schweinefleisch mangelt es zurzeit sehr. Dasselbe gilt für Bio-Eier. Die Eico übernimmt von mehr als 85 Lege-

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hennenproduzenten in 23 Kantonen pro Jahr über 100 Mio. Eier aus mehreren Haltungsarten. Mit ihrer breit abgestützten Fachkompetenz ist die Eico ein sicherer Partner.

Bio-zertifizierte LANDI-Sammelstellen Seit den neunziger Jahren werden Bio-Ackerkulturen von fenacoGOF über mehr als 30 Bio-zertifizierte LANDI-Sammelstellen abgenommen und vermarktet. 2009 konnte die fenaco den Sammelstellen für Brotgetreide erneut über den Richtpreisen liegende Beiträge auszahlen. fenaco-GOF hat bei der Gründung des Futter- und Brotgetreide-Bio-Pools mitgeholfen und setzt sich für einen hohen Anteil an inländischen Ackerprodukten ein. Auf dem Bio-Markt herrscht derzeit eine grosse Nachfrage nach Brotweizen, Futtergetreide, Raps, Eiweisserbsen und Mais.

Im Früchtebereich sind die Obsthalle der fenaco Sursee und die frunoba AG in Gelterkinden bio-zertifiziert. Sie sind Partner von Produzenten in der Vermarktung von Kern-, Steinobst und Beeren. Die Obsthalle Sursee vermarktet zudem Bio-Gemüse. In der Vermarktung von Bio-Veredelungskartoffeln ist die fenaco absoluter Marktleader. Für die Aufbereitung und Lagerung von Bio-Speisekartoffeln engagiert sich der bio-zertifizierte Betrieb fenaco Zollikofen.

Entwicklung von innovativen Bio-Nahrungsmitteln Damit Bio-Nahrungsmittel die Konsumentinnen und Konsumenten überzeugen, werden innerhalb der fenaco-LANDI

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AKTUELL FENACO Gruppe laufend neue Produkte entwickelt. So macht die Ramseier Suisse AG aus jährlich 2200 t Bio-Obst innovative Mostprodukte für die Detailhändler. Weiterhin ist die Nachfrage für BioObstsaftgetränke steigend. Die frigemo stellt Trocken- sowie Tiefkühlware aus Bio-Kartoffeln her und verarbeitet BioGemüse. Mit Produkten wie Country Cuts werden Leute angesprochen, die auf Bio-Fertigprodukte stehen. 䡵

Die Ramseier Suisse AG sorgt mit innovativen Mostprodukten für den Absatz von Bio-Obst.

Nirgends ist der Bio-Anteil so hoch wie im Eiermarkt (17 %). Und die Eico ist ein zuverlässiger Eierabnehmer.

In der Veredelung von BioKartoffeln ist das fenacoTochterunternehmen frigemo Marktführer.

Abnahmesicherheit und hohe Preise, das bietet die Anicom den Bio-Schweinehaltern.

Die LANDI Reba entwickelt innovative Schädlingsbekämpfungsmethoden mit Nützlingen.

Ansprechpartner für Bio-Landwirte • Vermarktung von Ackerprodukten: Ueli Zürcher, ulrich.zuercher@fenaco.com, 寿 058 434 06 66 • Produktionstechnik im Pflanzenbau: Beratungsdienste von UFA-Samen, Landor und fenaco-Pflanzenschutz.

Die Verarbeitungszentren für Landesprodukte sind regional verteilt, so ist der Sitz der frunoba AG in Gelterkinden (BL). UFA-REVUE · 10 2010

• Tierhaltung: Beratungsdienste von UFA, Halag Chemie AG, Anicom, Eico. • Oder fragen Sie bei der LANDI.

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Auf Basis Mehrwertsteuer Mist führen Man kann seinen eigenen Mist führen und auf die eigenen oder fremden Feldern ausbringen. Man kann fremden Mist führen und auf die eigenen Felder ausbringen oder auch auf fremden Feldern. Alles kein Kunststück – sollte man jedoch Mehrwert steuerpflichtig sein, wird selbst Mist führen zur Kür. • Eigenen Mist auf die eigenen Felder führen, birgt noch kein Problem. Da man sich selber keine Rechnung ausstellen muss, gibt es keine Mehrwertsteuer. • Bringt man den eigenen Mist auf fremde Felder aus, muss man 2.4 % Mehrwertsteuer verrechnen. Mist führen ist wie die Lieferung von Dünger. • Führt man Mist vom Nachbarn, genannt Landwirt A, auf die Felder von Landwirt A aus, werden

Landwirtschaftliches Grundstück Landwirtschaftliche Grundstücke sind alle Grundstücke ausserhalb der Bauzone, für welche die landwirtschaftliche Nutzung zulässig ist und die sich dafür eignen. Die Bewirtschaftung naturnaher Flächen ist ebenfalls eine landwirtschaftliche Nutzung. Für die landwirtschaftlichen Grundstücke gilt das bäuerliche Bodenrecht. Diesem Gesetz unterstellt sind auch Grundstücke in der Bauzone mit landwirtschaftlichen Gebäuden und einem angemessenen Umschwung, wenn sie zu einem landwirtschaftlichen Gewerbe gehören. Dr. Eduard Hofer, Heimberg

Imagekampagne Die Arbeitsgruppe Kommunikation des Bauernverbands betraut die renommierte Agentur Jung von Matt mit der Kampagne von «Gut, gibt’s die Schweizer Bauern». Ab dem nächsten Jahr zeigt sich dann, dass «Bauern mehr sind als nur Bauern». UFA-REVUE · 10 2010

auf der Rechnung an Landwirt A 2.4 % Mehrwertsteuer dazu gerechnet. 2.4 % MWST für Bodenbearbeitung im unmittelbaren Zusammenhang mit der Urproduktion gemäss der MWST-Branchen-Info Nr. 1. • Etwas komplizierter ist es, wenn man Mist vom Landwirt A auf die Felder von Landwirt B führt. Auf der Rechnung an Landwirt B wird 2.4 % Mehrwertsteuer fällig (Bodenbearbeitung im unmittelbaren Zusammenhang mit der Urproduktion). Auf der Rechnung an

Landwirt A, sind 7.6 % Mehrwertsteuer als Entsorgungsdienstleistung geltend zu machen. Bauern, die von der traditionellen Urproduktion abweichen und Dienstleistungen wie Mist führen oder andere Lohnarbeiten anbieten, unterliegen, sofern eine Umsatzgrenze von 100 000 Fr. erreicht ist, der Mehrwertsteuer. Auskunft bei den kantonalen AgroTreuhandstellen. Hans Ulrich Sturzenegger Agro-Treuhand Lindau AG

Bauern sollen Zeche zahlen

produktion, effiziente Nutzung der Ressourcen, vitaler ländlicher Raum sowie Unternehmertum in der Land- und Ernährungswirtschaft. Dazu sollen Massnahmen entwickelt und im 2. Quartal 2011 zur Vernehmlassung vorgelegt werden.

Der Bundesrat hat dem Parlament eine Motion betreffend Gesundheitskosten zur Annahme empfohlen. Bezweckt wird die Aufhebung der Prämienregionen für die Grundversicherung der Krankenkasse, so dass es pro Kanton nur noch eine Prämienregion gäbe. In elf Kantonen sind bis zu drei Prämienregionen zu finden, was der Krankenkasse Agrisano ermöglicht, innerhalb eines Kantons verursachergerechte und am effektiven Kostenanfall orientierte Prämien festzusetzen. Diese Motion führe zu einer Ungleichbehandlung. Die ländliche Bevölkerung, Bäuerinnen und Bauern, müssten die Zeche für die höheren Kosten in städtischen Ballungszentren bezahlen. Nach einer ersten Einschätzung hätten, gemäss Damian Keller, Geschäftsführer der Krankenkasse Agrisano, Versicherte in günstigen Prämienregionen Aufschläge zwischen 10 und 20 % hinzunehmen.

Agrarpolitik 2014-2017 Der Bundesrat hat Mitte September über die Agrarpolitik 2014 – 2017 diskutiert und vier Schwerpunkte festgelegt: sichere Nahrungsmittel-

Baukosten und Beiträge Johnny Fleury arbeitet im Fachbereich Hochbau und Betriebshilfen des Bundesamts für Landwirtsschaft. Im Rahmen seiner Nachdiplomarbeit am Lausanner Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung (idheap) ging er der Frage nach, ob Bundesbeiträge für wirtschaftliche Hochbauten entsprechende Projekte verteuern. Bei einem Vergleich der Kosten in der Waadtländer Tal- und Hügelzone konnte er keinen signifikanten Unterschied bei den Baukosten feststellen, obwohl die Betriebe der Hügelzone in den Genuss von Beiträgen von Bund und Kanton gekommen sind. Die Tatsache, dass die Betriebe der Hügelzone über ein geringeres landwirtschaftliches Einkommen verfügen als jene der Talzone, könnte zu diesem Ergebnis beigetragen haben. suissemelio.ch

Neuerungen im Feld «Agrarrecht» Wer glaubt, mit der soeben neu erschienenen Publikation «Agrarrecht» eine Zusammenfassung des landwirtschaftlichen Rechtsrahmens in der Hand zu halten, wird vorerst enttäuscht: Die Buchreihe «njus.ch», zeigt für bestimmte Praxisgebiete die Entwicklungen von Rechtssetzung, Rechtssprechung und Rechtsliteratur auf. Folgerichtig entdecken wir hier keine Synthese des Agrarrechts, sondern eine Sammlung von Neuerungen und Veränderungen der vergangen drei Jahre. Diese Aufgabe haben die beiden Autoren allerdings sehr sorgfältig und vollständig gemeistert. Von internationalen Handelsverträgen bis zum bäuerlichen Bodenrecht werden alle Neuerungen von Rechtserlassen identifiziert und erklärt. En passant wird auch gleich das Fachgebiet «Agrarrecht» gültig definiert als «all jene Normen, die hinsichtlich der Landwirtschaft spezifische Wirkungen entfalten». Wertvoll für die Praxis zeigt sich das Buch im Teil «Rechtssprechung», wo wegweisende Urteile in den landwirtschaftlichen Rechtsbereichen kommentiert werden. Hier hat die Publikation reichlich Fleisch am Knochen. Fazit: «Agrarrecht» bietet keine allgemeine Einführung für eine breite Leserschaft, leistet hingegen für alle Spezialisten im Umfeld von Politik, Beratung, Rechtssprechung oder Wissenschaft den wichtigen Dienst der Systematisierung und Aktualisierung. Bleibt zu hoffen, dass dem ersten Band weitere Bände folgen, denn diese Publikationsreihe hat die Chance ein Standardwerk zu werden. Ueli Straub, Agridea

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 9


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Unter der Federführung von Agridea Lindau erscheint in diesem Herbst der Wirz Kalender im 117. Jahrgang. An dem jährlich erscheinenden Nachschlagewerk haben über 100 Fachleute aus Forschung, Bildung, Beratung und Fachorganisationen gearbeitet. Das durchdachte Konzept und das klare Layout machen das Nachschlagewerk unentbehrlich für jede Landfrau und jeden Landwirten, für Jung und Alt. Der Wirz Kalender ist aufgeteilt in zwei Handbücher:

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UFA-REVUE · 10 2010

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MANAGEMENT

Zahlungsfähig sein und bleiben LIQUIDITÄTSPLANUNG Zum erfolgreichen Wirtschaften gehört die Fähigkeit, den Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Die Marktpreise unterliegen grossen Schwankungen und damit auch die Erlöse. Zudem werden die Direktzahlungen jeweils Mitte und Ende Jahr ausbezahlt. Zeiten dazwischen müssen finanziell ausreichend überbrückt werden.

Heinz Hess

Die klassische Buchhaltung eines Unternehmens weist in der Regel eine Bilanz und Erfolgsrechnung aus. In letzter Zeit setzt sich jedoch eine weitere Jahresrechnung durch, auch in der Landwirtschaft. Sie wird als dritte Jahresrechung bezeichnet und heisst Mittelflussrechnung. Sie schliesst die Informationslücken von Bilanz und Erfolgsrechnung, indem sie Auskunft gibt über die Liquiditätsentwicklung, die Investitionsvorgänge und die Finanzierungsmassnahmen innerhalb vergangener oder künftiger Geschäftsperioden. Die Mittelflussrechnung zeigt auf, woher das Geld kommt und wohin es fliesst. Sie ist die Gegenüberstellung von

Mittelherkunft und Mittelverwendung innerhalb einer Geschäftsperiode und dient als Planungsinstrument. Man bezeichnet sie auch als Finanzplan. Der kurzfristige Finanzplan für die nächsten 12 Monate ist unerlässlich zur Vermeidung von Liquiditätsengpässen in Betrieben mit sehr unausgeglichenem Verlauf der Finanzein- und -ausgänge. Der mittel- und langfristige Finanzplan wird über mehrere Jahre erstellt. Dieser eignet sich als Instrument für eine Betriebsentwicklungsplanung und ist Bestandteil eines Businessplans.

Die Zeiten ändern Jahrzehntelang konnte in der Landwirtschaft zu kon-

Tabelle 1: Finanzplan zur Liquiditätsplanung 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Cashflow 80 000 75 000 73 000 72 000 70 000 108 000 Investitionsbereich – Zukauf Anlagevermögen 36 000 40 000 40 000 40 000 40 000 40 000 – + Verkauf Anlagevermögen + +/– Betriebliche Finanzanlagen +/– Betrieblicher aktivierter Aufwand Total Nettoinvestitionen – 36 000 – 40 000 – 40 000 – 40 000 – 40 000 – 40 000 = Finanzierungsüberschuss, -manko 44 000 35 000 33 000 32 000 30 000 68 000 Finanzierungsbereich + Neue Schulden + Private Kapitaleinlagen + Subventionen auf Investitionen + – Tilgung von Schulden 10 000 10 000 10 000 10 000 10 000 10 000 – Private Kapitalrückzüge – +/– Darlehen an Dritte Total Nettofinanzierung – 10 000 – 10 000 – 10 000 – 10 000 – 10 000 – 10 000 * Veränderung der flüssigen Mittel/Jahr 34 000 25 000 23 000 22 000 20 000 58 000 Endbestand 101 000 126 000 149 000 171 000 191 000 249 000 * Der Endbestand der flüssigen Mittel wird als Fond «Nettomonetäres Umlaufvermögen» bezeichnet. Weist der Bestand einen positiven Saldo aus, steht Geld für Investitionen, Schuldentilgungen oder Kapitaleinlagen zur Verfügung. 12

stanten und sogar steigenden Produkteerlösen produziert werden. Die Planung konnte die wirtschaftlichen Ergebnisse von der Vergangenheit in die Zukunft übertragen. Kurzfristige Betrachtungen genügten für die Beurteilung der Tragbarkeit von Investitionsvorhaben. Diese Zeiten sind vorbei. Denn mit der Umlagerung der Bundesgelder auf Direktzahlungen und den sinkenden Produktepreisen sind die Einkommensschwankungen gestiegen. So werden auch Liquiditätsprobleme häufiger. Davon kann jeder Betrieb betroffen sein, da die Direktzahlungen jeweils Mitte und Ende Jahr ausbezahlt werden. Um neue Projekte beurteilen zu können, sind heute zusätzliche Betrachtungen der Mittelflüsse erforderlich. Die klassischen Führungsmittel wie Bilanz- und Erfolgsrechnung gewinnen mit diesem Instrument zunehmend an Bedeutung. Verschiedene Buchhaltungssysteme beinhalten die Mittelflussrechnung und bieten sogar die Schnittstelle zum Finanzplan an. Der Finanzplan beinhaltet die Einnahmen und Ausgaben der Betriebsaktivitäten sowie die Saldos der selbstständigen und unselbstständigen Nebenaktivitäten. Diese verfügbaren Mittel dienen den Privatausgaben. Der resultierende Saldo ist der Cashflow (Tabelle 1). Dieser sollte eigentlich immer positiv sein. Ist dies nicht der Fall, so reicht der Mittelfluss nicht, um die Privatausgaben zu decken und das notwendige Geld für Investitionen, Schuldabzahlungen oder Kapital10 2010 · UFA-REVUE


MANAGEMENT einlagen steht nicht zur Verfügung. Diese Situation ist ein Alarmzeichen. Der Endbestand der flüssigen Mittel wird als Fond «Nettomonetäres Umlaufvermögen» bezeichnet. Nimmt der Bestand ab oder wird er sogar negativ, droht Zahlungsunfähigkeit und es muss eine neue Finanzierung gesucht werden. Weist der Bestand einen positiven Saldo aus, steht genügend Geld für zusätzliche Investitionen und Schuldentilgungen oder Kapitaleinlagen zur Verfügung. In der zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten ist auf die Gruppierung der Betriebstypen bezogen auch das nettomonetäre Umlaufvermögen ausgewiesen (Tabelle 2). Die Betriebstypen Ackerbau, Spezialkulturen und Veredlungsbetriebe weisen einen höheren

Bedarf an liquiden Mitteln aus, da keine regelmässigen Finanzeingänge vorhanden sind. Bei den Betriebstypen Verkehrsmilch, Mutterkühen, anderem Rindvieh sowie Pferde/Schafe/Ziegen sind regelmässige Einnahmen eher gegeben.

Fazit Betriebsleiter müssen der Liquidität grosse Beachtung schenken. Eine Liquiditätsplanung im Rahmen eines Finanzplans ist vor allem bei Investitionen anzustreben. Mit einer Liquiditätsplanung kann ein Unternehmen in naher, überblickbarer Zukunft Massnahmen ergreifen, um zahlungsfähig zu bleiben. Zudem gibt es einen Überblick, wie viele flüssige Mittel kurz-, mittelund langfristig zur Verfügung stehen. 䡵

Tabelle 2:

Nettomonetäres Umlaufvermögen

Durchschnitt 2006 – 2008 Betriebstypen Fr./Betrieb Ackerbau* 129 001 Spezialkulturen* 146 396 Verkehrsmilch 81 782 Mutterkühe 75 536 Anderes Rindvieh 71 512 Pferde/Schafe/Ziegen 64 440 Veredlung* 152 486 * Die Betriebstypen Ackerbau, Spezialkulturen und Veredlungsbetriebe weisen höhere flüssige Mittel aus. Sie müssen Durststrecken überwinden, weil sie kein regelmässiges monatliches Einkommen generieren.

Bei Investitionen kanns schon mal eng werden, deshalb in weiser Voraussicht eine Liquiditätsplanung machen lassen und Reserven einplanen.

Autor Heinz Hess ist Bereichsleiter Treuhand des schweizerischen Bauernverbands und steht bei Fragen zum Finanzplan und zur Liquidität gerne zur Seite. Laurstr. 10, 5600 Brugg. 寿 056 462 51 11 www.sbv-treuhand.ch

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Qualität – grau, blau und grün In einer repräsentativen Telefonumfrage bei 300 Landwirten in der Deutsch- und in der Westschweiz wollte die UFA-Revue in Erfahrung bringen, nach welchen Kriterien die Arbeitskleidung für den Betriebsleiter ausgewählt wird. Es zeigte sich, dass bei mehr als der Hälfte (60%) der Befragten der Landwirt selbst seine Arbeitskleidung für Feld oder Stall auswählt. Bei einem Viertel (25%) entscheidet die Partnerin und bei 15% wählen der Betriebsleiter und die Partnerin gemeinsam die Arbeitskleidung aus. Vergleicht man die beiden Landesteile, so zeigt sich,

dass in der Westschweiz die Betriebsleiter häufiger ihre Arbeitskleidung selber auswählen als in der Deutschschweiz. Mehr als der Hälfte aller Befragten (sowohl Landwirte als auch Partnerinnen) ist Qualität, Material und Verarbeitung bei der Wahl der Arbeitskleidung für Feld oder Stall am wichtigsten. Zudem ist für knapp die Hälfte praktisch und bequem ein wichtiges Kriterium. Knapp ein Drittel achtet auf robuste, widerstandsfähige Kleidung, je rund ein Viertel orientiert sich am Angebot in der LANDI oder anderer Anbieter und/oder achtete auf den Preis und rund einem Fünftel ist die

Arbeitskleidung: Wer kauft ein und auf was wird geachtet?

Funktionalität wichtig. 18% der Befragten achten auf die Farbe sowie auf pflegeleichte Kleidung, die man gut waschen und bügeln kann. Spontan wurden die Farben Grau, Blau und Grün genannt, Farben also, bei denen man den Schmutz weniger sieht. Bei 9 % spielt die Marke ebenfalls eine Rolle. Einem kleinen Anteil sind das Aussehen und, was erstaunt, die Wetterfestigkeit wichtig. Zusätzliche 9 % erwähnten Kriterien wie zum Beispiel Sicherheit (keine herunterhängenden Stoffteile, die sich verfangen können), warme Kleidung oder hautfreundliche Stoffe. Dabei gaben auch einige an, dass sie ihre alten Jeans und T-Shirts als Arbeitskleidung tragen. Die Auswahl von Arbeitskleidern für Landwirte ist riesig, beschränkter ist hingegen das Angebot für Arbeitskleider für Bäuerinnen in Stall und Feld (siehe Artikel Seite 90). 䡵

Die aktuelle repräsentative Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut TransferPlus AG in Stansstad im Auftrag der UFA-Revue im September 2010 durchgeführt. Wollen Sie sich auch zur Monatsfrage äussern? Die nächste Fragestellung ist auf www.ufarevue.ch aufgeschaltet.

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Qualität, Material, Verarbeitung Praktisch und bequem Robust, widerstandsfähig Angebot der LANDI oder anderen 77 Anbieter Preisgünstig Funktionalität Farbe Einfach in der Pflege Marke Aussehen Wetterfest Andere

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AGRARRECHT IN EUROPA 2 MANAGEMENT

Klein, mittel oder gross BAUERNBETRIEBE UND IHRE RECHTSFORM In Europa gibt es eine Vielfalt von landwirtschaftlichen Betrieben, situiert zwischen traditionellen Familienbetrieben und industriellen Agrarunternehmen. Grundsätzlich dominiert in allen Ländern im Bezug auf die Anzahl der Betriebe die Einzelunternehmung.

Paul Richli

Die Wahl der richtigen Rechtsform für das Unternehmen ist nicht nur in der Landwirtschaft eine bedeutungsvolle Frage. Jedes Unternehmen, gleichgültig welche Güter produziert werden, muss sich für eine Rechtsform entscheiden. Dies gilt bei der Gründung und später auch im Fall des Wachstums und der Expansion. Geprüft wird die Rechtsform bei wachsenden Bedürfnissen nach Zusammenarbeit und Zusammenschluss mit einem anderen Unternehmen (Fusion, Umwandlung) sowie im Fall der Unternehmensnachfolge. Landwirtschaftliche Betriebe müssen grundsätzlich unter denselben Rechtsformen wählen wie Unternehmen anderer Wirtschaftszweige. Als Rechtsform findet man in Europa: • das Einzelunternehmen (individual enterprise). • die Personengesellschaft (Partnership): In der Schweiz gehören die einfache Gesellschaft, Kommandit- und Kollektivgesellschaften dazu. • Körperschaft, darunter die Kapitalgesellschaft in Form der Aktiengesellschaft (AG, Company), die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) sowie die Genossenschaft (cooperative). • Besondere Rechtsformen für die Landwirtschaft: Einzelne Länder, zum Beispiel Frankreich, stellen für landwirtschaftliche Betriebe eigene Rechtsformen zur Verfügung.

Weitere Auswirkungen betreffen die Geschäftsführung, die Haftung sowie die Besteuerung, mitunter auch die soziale Sicherung. Ganz allgemein haften der Einzelunternehmer und die Mitglieder von Personengesellschaften für die Verbindlichkeiten des Betriebs persönlich und unbeschränkt, während in Körperschaften, wie der Aktiengesellschaft, nur das Gesellschaftskapital haftet. Zur Kompensation des höheren Risikos verlangen Gläubiger allerdings nicht selten persönliche Garantien seitens der Gesellschafter.

In Deutschland weisen rund 94 % der etwa 375 000 Landwirtschaftsbetriebe die Rechtsform des Einzelunter-

nehmens auf. Sie bewirtschaften rund 68 % der landwirtschaftlichen Fläche und weisen eine Durchschnittsfläche von 33 ha auf. Personengesellschaften machen 5 % der Betriebe aus und Körperschaften wie Aktiengesellschaften 1 %. Dies betrifft vor allem sehr grosse Betriebe in den neuen östlich gelegenen Bundesländern. Ihre Durchschnittsgrösse beläuft sich auf 624 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. In Deutschland ist die Rechtsform insofern von besonderer Bedeutung, als die Wahl einer Körperschaftsform einen Betrieb zum gewerblichen Betrieb macht, ihn also aus dem Landwirtschaftsrecht hinausführt. Damit entfallen Subventionsmöglichkeiten und steuerliche Vorteile.

Kapital und Haftung Die Wahl der Rechtsform hat vielfältige rechtliche Folgen. Unterschiedlich sind namentlich die Anforderungen an die Kapitalausstattung und an die Zahl der Mitglieder. 18

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AGRARRECHT IN EUROPA 2 MANAGEMENT In Frankreich enthält die ländliche Gesetzgebung (Code rural) Sonderbestimmungen für das Einzelunternehmen und schafft besondere Rechtsformen für den landwirtschaftlichen Betrieb. Von Bedeutung sind dabei, der Verbund landwirtschaftlicher Grundeigentümer (Groupement foncier agricole), zweitens ein so genannter landwirtschaftlicher Unternehmenszusammenschluss (Groupement agricole d’exploitation en commun) und drittens der landwirtschaftliche Betrieb mit beschränkter Haftung (Exploitation agricole à responsabilité limitée). 28% der über 500000 landwirtschaftlichen Betriebe in Frankreich sind in solchen Gesellschaftsformen organisiert. Die meisten Gesellschaften weisen nur einen oder zwei Teilhaber auf. De facto ist also auch in Frankreich der individuelle Familienbetrieb nach wie vor vorherrschend. Entscheidend für die Wahl der Gesellschaftsform ist die Beschränkung der Haftung und die Erleichterung der Unternehmensnachfolge. In Italien kann ein Landwirtschaftsbetrieb von natürlichen und juristischen Personen geführt werden. Das italienische Recht kennt aber Sonderbestimmungen und eine interessante Unterscheidung zwischen Kleinbetrieb und grösserem Betrieb (Profi-Betrieben - im-

prenditore agricolo professionale). Daneben gibt es auch so genannte «società agricola».

In den Niederlanden ist für kleinere landwirtschaftliche Betriebe die auf Vertrag beruhende Partnership verbreitet, wobei zwei Ausprägungen bestehen, die «Basic Partnership» und die «General Partnership». Bei der erstgenannten Version haften alle Partner zu gleichen Teilen, während bei der Zweitgenannten die Solidarhaftung gilt, das heisst im Extremfall haftet der vermögendenste Teilhaber für alle.

In Rumänien dominiert – als Folge der Überführung des Bodens in Privateigentum nach dem Zusammenbruch des alten Regimes – der Kleinbetrieb. Eindrücklich ist nicht nur der Anteil der Einzelbetriebe am Gesamtbestand von Landwirtschaftsbetrieben, sondern auch der überdurchschnittliche Anteil der Bevölkerung in solchen Kleinbetrieben. Es bestehen 4.2 Mio. Betriebe, die im Durchschnitt 2 ha Land bewirtschaften (Subsistenzbetriebe). Daneben gibt es 128 000 Betriebe mit eigener Rechtspersönlichkeit und mit einer durchschnittlichen landwirtschaftlichen Nutzfläche von 263 ha. Von den Rechtsformen mit eigener Rechtsper-

sönlichkeit ist vor allem die «société agricole» zu erwähnen. Diese verfügt über ein variables Kapital und eine beliebige Zahl von Mitgliedern. Zusätzlich existieren rund 100 Genossenschaften, wobei die Genossenschaftsform aus der Zeit des Sozialismus historisch belastet ist. Es scheint aber eine Erneuerungsbewegung eingesetzt zu haben, welche funktional an die westeuropäische landwirtschaftlichen Genossenschaftsformen anknüpft und sich in Einkaufs- und Verkaufsgenossenschaften organisiert.

In der Schweiz dominiert mit rund 90 % aller Betriebe das Einzelunternehmen. Aktiengesellschaften machen kaum ein Prozent aus.

Aus Ungarn ist zu hören, dass grosse Landwirtschaftsbetriebe grundsätzlich als Gesellschaften mit Rechtspersönlichkeit, mittlere Betriebe als Gesellschaften ohne Rechtspersönlichkeit und Kleinbetriebe als Einzelunternehmen geführt werden.

Im Vereinigten Königreich von Grossbritannien sind die meisten Betriebe im Familieneigentum eines Farmers und einem oder zwei weiteren Familienmitgliedern. Dementsprechend ist die «family business partnership» die häufigste Rechtsform.

Fazit Grundsätzlich dominiert in Bezug auf die Zahl der Betriebe das Einzelunternehmen in allen Ländern. Im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden ist aber auch die Partnership stark verbreitet. Es scheint, dass die Internationalisierung einen Einfluss auf die Wahl der Rechtsform eines landwirtschaftlichen Betriebs haben kann. Es könnte interessant sein der Frage nachzugehen, ob die zahlreichen bäuerlichen Rechtsformen des französischen Rechts auch für andere Länder empfehlenswert wären. Überlegenswert wäre auch, ob angesichts der Haftungsbeschränkung auf das Kapital der Gesellschaft und der Leichtigkeit der Nachfolgeregelung, nicht vermehrt die Aktiengesellschaft verwendet werden sollte, dies jedenfalls in Ländern, in denen solche Gesellschaften mit nur einem Gesellschafter gegründet und betrieben werden können. 䡵 UFA-REVUE · 10 2010

Autor Dr. Paul Richli ist Agrarrechtsprofessor an der Universität Luzern und Generaldelegierter des europäischen Komitees für Agrarrecht (Comité européen de droit rural/ C.E.D.R.). Für die UFARevue fasste er den Informationsaustausch der verschiedenen Kommissionen am internationalen Agrarrechtskongress 2009 zusammen. In der nächsten UFA-Revue folgt der dritte Teil dieser Serie zum Thema «Entwicklung des ländlichen Rechts in Europa und weiteren Ländern».

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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK Fendt präsentiert Häcksler «Katana 65»

Fella neu mit Kasko-Versicherung

Allianz von Kverneland mit Gallignani

«Katana» heisst das Schwert der japanischen Samurai-Kämpfer und ebenso messerscharf soll der neue Feldhäcksler aus dem Hause Agco/Fendt künftig seine Arbeit verrichten. Die Maschine wird von einem 650 PS starken V8-Motor mit 16 l Hubraum von Mercedes angetrieben. Zur Erfüllung der Abgasnorm der Stufe 3b kommt die SCRTechnologie zum Zuge.

Mit dem Kauf eines Fella-Frontmähwerks erwirbt man bereits heute automatisch eine Fella-Werksgarantie von einem Jahr. In Zukunft wird jeder Käufer zusätzlich eine Versicherung gegen Kasko-Schäden erhalten.

Kverneland hat eine strategische Allianz mit dem italienischen Pressenhersteller Gallignani bekannt gegeben und beteiligt sich im Rahmen dieses Abkommens zu 30 % am italienischen Landtechnik-Hersteller. Kverneland hat so wieder Rundballenpressen unter der Marke «Vicon» im Programm. Die Serie der Festkammerpressen umfasst drei Modelle «RF 3120», «RF 3225» und «RF 3325». Eine weitere Kooperation hat Kverneland mit Fendt und MasseyFerguson vereinbart. Baugleiche Gallignani-Produkte werden vom Agco-Konzern in grün und rot angeboten, wobei Kverneland nun den

Die Häckseltrommel nach den sechs hydraulisch angetriebenen Einzugswalzen weist einen Durchmesser von 720 mm auf und soll besonders effizent arbeiten. Die Kabine wurde neu entwickelt, bei der Bedienung wurde auf bewährte Elemente der Fendt Traktoren zurückgegriffen. Im nächsten Jahr soll eine Vorserie von 10 Maschinen in einen grösseren Testeinsatz gehen. Die Markteinführung ist dann für 2012 vorgesehen.

Im Falle eines Teilschadens durch Kasko-Ereignisse sind die Kosten für die Wiederherstellung des betroffenen Frontmähwerks in den Zustand vor dem Schadenereignis abgesichert. Ebenfalls erhält der Versicherte bei Totalschaden nach Begleichung des Selbstbehaltes ein gleichwertiges Fella-Frontmähwerk geliefert. Die Dauer der Versicherung, die auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Schweizer Mobiliarversicherung basiert, ist auf ein Jahr beschränkt. Die Versicherung kann nach Ablauf jedoch ohne Probleme übernommen und verlängert werden.

Vertrieb, die Betreuung und die Ersatzteilversorgung auf den wichtigsten europäischen Märkten für Agco übernimmt. Die Vertriebsvereinbarung von Pöttinger und Gallignani wurde im Rahmen dieser Veränderungen hingegen gekündigt.

New Holland mit neuer «T7»-Serie Zur Einhaltung der Abgasnorm der Stufe 3b lanciert New Holland neue «T7»-Modelle mit 6.7-Liter-SCRNEF-Motor. Die Traktoren liefern dank Engine-Power-Management zwischen 218 und 269 PS Maximalleistung und lösen die fünf Vorgängermodelle der Baureihe «T7000» ab. Zudem wird die Serie dieser stufenlosen Traktoren durch vier kleinere Modelle nach unten ergänzt: «T7.170», «T7.185», «T7.200», «T7.210», die zwischen 171 und 212 PS Maximalleistung erreichen. Als Nennleistung wird bei diesen Modellen 125, 140, 155 und 165 PS angegeben. Auch bei der Serie «T7» setzt New Holland auf die SCRTechnologie zur Einhaltung der neuen Emissionsnorm. Wesentlicher Bestandteil dieses Systems ist «AdBlue», eine Harnstoff-Lösung, die in das Nachbehandlungssystem eingespritzt wird, um schädliche Abgase zu neutralisieren.

Fendt dehnt «900 Vario»-Baureihe aus Mit der Vorstellung der neuen «900 Vario»-Baureihe im Leistungsbereich von 240 bis 390 PS gibt Fendt Antwort auf Forderungen der Praxis

nach höheren Leistungen und präsentiert mit dem 390 PS starken Topmodell «939 Vario» (Bild) den leistungsstärksten Standardtraktor UFA-REVUE · 10 2010

am Markt. Kernelement dieser Leistungssteigerung ist der neue 6-Zylinder-Motor von Deutz mit einem Hubraum von 7.8 l. Weiter ist der Traktor mit einer integrierten Reifendruck-Regelanlage sowie mit dem ersten in der Branche serienreifen Anti-Blockier-System (realisiert über das pneumatische Bremssystem) ausgestattet. Auch beim neuen Modell, wie übrigens generell bei den Baureihen «800 Vario» und «900 Vario», setzt Fendt auf die Treibstoff sparende SCR-Technologie, um die Abgasnorm der Stufe 3b zu erfüllen. Grund dafür ist die Gesamtwirtschaftlichkeit des

Traktors, also die Kosten pro Hektar, auf die der Kraftstoffverbrauch den grössten Einfluss hat. Denn trotz reduzierter Stickoxid- und PartikelEmissionen konnten sowohl der Kraftstoffverbrauch als auch der CO2Ausstoss deutlich reduziert werden. Da die Abgasnachbehandlung mit der Harnstofflösung «AdBlue» nach dem Verbrennungsvorgang stattfindet und die Abgasrückführung entfällt, resultieren eine bessere Verbrennung sowie ein geringerer Kraftstoffverbrauch. Auch der Kühlleistungsbedarf konnte durch die SCR-Technologie reduziert und damit Verluste minimiert werden.

Um die Umrüstung auf die SCRTechnologie während der Umstellung auf die Stufe-3b-Norm zu unterstützen, liefert New Holland seinen Kunden kostenlos einen 1000-Liter-Tank mit «AdBlue» samt elektrischer Pumpe. Alle New Holland-Vertriebspartner halten alles für die erforderlichen Produkte einschliesslich «AdBlue» auf Lager (in Behältern unterschiedlicher Grösse für jeden Bedarf).

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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK

Pöttinger setzt Segel für künftiges Wachstum Trotz des Umsatzrückgangs um 18 % auf 182 Mio. Euro sieht sich Pöttinger auf dem Landtechnikmarkt gut positioniert. «Wir haben die Talsohle der Krise durchschritten», betonten Heinz und Klaus Pöttinger anlässlich der Pressekonferenz am alle zwei Jahre stattfindenden «Pöttinger-Tag». Das Ergebnis sei insbesondere nicht so dramatisch, als dass das Unternehmen in vielen Ländern Marktanteile gewonnen habe und Lagerbestände abbauen konnte.

Für die kommende Saison hat Pöttinger den Anbaubock «alpha-motion» für Frontmäher überarbeitet und optisch verfeinert. Ebenfalls in einem neuen Design kommen die Aufbereiter auf den Markt. Für den alpinen Bereich wird das FrontScheibenmähwerk «Novaalpin 306» (Bild) mit 3 m Arbeitsbreite lanciert. Ebenfalls für den alpinen Bereich sind die beiden Ladewagen «Boss L 25 T» und «Boss L 28 T» konzipiert. Der neue Doppelschwader mit Mittenablage «Top 852 C s-line» bietet mehr Raum für die Schwaden. In der Bodenbearbeitung bekommt die «Terrasem»Generation Zuwachs mit dem Modell «Terrasem C9« mit 9 m Arbeitsbreite. Bereits im Markt erhältlich ist die neue «Lion-Vitasem»-Kombination mit multifunktionalem Feinsärad für exakte Saatgutablage, optimierter Standraumverteilung und reduzierter Aussaatmengen.

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Case erweitert «Puma»-Baureihe In die Baureihe der stufenlosen «Puma CVX»-Traktoren von Case IH kommt Bewegung. So wird diese Baureihe einerseits mit drei Modellen «Puma CVX 130», «Puma CVX 145» und «Puma CVX 160» mit 131, 146 und 160 PS (Nennleistung nach ECE R 120) und kürzerem Radstand nach unten erweitert, anderseits erhalten die bestehenden Modelle neue Motoren und damit auch neue Bezeichnungen. Bei den neuen «Puma CVX»Traktoren kommt neueste Motortechnik zum Einsatz. Der 6-Zylinder-Turbodiesel mit moderner Common-Rail-Technik und 6.7 l

Hubraum aus dem Hause FiatPower-Train (FPT) ist serienmässig mit einem Power-Management ausgestattet, das je nach Situation bis zu 30 PS mehr Motorleistung bei Transportfahrten oder Zapfwellenarbeiten ermöglicht. Der Motor erfüllt die Abgasnorm der Stufe 3b,

indem die Abgase mit «AdBlue» (SCR-Technologie) nachbehandelt werden. Erfahrungen aus dem Einsatz zeigen, dass im Vergleich zu herkömmlicher Motortechnik bei gleichzeitig höherer Motorleistung und besserem Ansprechverhalten mehr als 10 % Kraftstoff eingespart werden können. Auch die Hydraulikleistung der «Puma CVX»-Traktoren wurde verbessert. Die Hubkraft liegt nun bei bis zu 8.3 t, die Durchflussmenge wurde auf bis zu 140 l pro Minute erhöht. Die Maschine kann mit bis zu 8 hydraulischen Steuergeräten und Power-BeyondAnschluss bestellt werden.

Hecklader für Traktoren

Erstes automatisches Melkkarussell

Lely verstärkt Netzwerk in der Schweiz

Melktechnikspezialist Delaval präsentierte das erste automatische Melkkarussell «AMR». Gemäss dem Unternehmen stellt dieses System eine revolutionäre Lösung für das automatische Melken dar, die flexibel genug ist, in verschiedenen Betriebssystemen eingesetzt werden zu können – von Laufställen bis hin zu ganzjähriger Weidehaltung. Mit dem neuen System rüstet sich Delaval für die unterschiedlichen Ansprüche von Milchviehbetrieben an das automatische Melken. Das bestehende freiwillige Melksystem «VMS» (Melkroboter) wird zukünftig mit dem «AMR» ergänzt. Das System «AMR» werde die Grenzen des sogenannten «Smart Farming» erweitern, meint man bei Delaval. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Entwicklung vom reinen Management des Melkens zum gesamtbetrieblichen Rentabilitätsmanagement durch die Entwicklung von neuen Entscheidungshilfen und Automationstechnologien zu beschleunigen.

Der Vertrieb der Lely Heuerntegeräte in der Schweiz erfolgt seit einigen Jahren direkt von Holland aus, wobei intensiv mit Händlern vor Ort zusammengearbeitet wird. Der Vertrieb des Mengele Programms, das

In einer Konzeptstudie zeigte Fendt kürzlich einen Hecklader für Grosstraktoren. Kunden würden schon lange Lademöglichkeiten zu Traktoren der grösseren Baureihen nachfragen, hiess es bei Fendt. Nun haben sich die Ingenieure darüber Gedanken gemacht und einen Hecklader entwickelt, der mit der verfügbaren Rückfahr-Einrichtung verwendet werden kann. Beim «Cargo R» handelt es sich um die Schwinge des Frontladers «Cargo

4X85», die an einer speziellen Konsole am Heckkraftheber montiert werden kann. Mit dem Hecklader wird eine maximale Hubkraft von 3 t erreicht, die Hubhöhe bei ausgehobenem Kraftheber liegt bei 5.05 m.

Rapid und Reform verstärken Kooperation Rapid und Reform setzen auf eine OEM-Vertriebspartnerschaft. Danach wird Rapid für Reform hydrostatische Einachser herstellen und Reform diese in Österreich und in und weiteren Märkten vertreiben.

von Lely Mitte dieses Jahres übernommen wurde, betreute bis anhin die Firma Samuel Stauffer. Ab Oktober werden nun Stauffer und Lely intensiv in der Schweiz zusammenarbeiten. Die Firma Stauffer wird den Vertrieb des gesamten Lely Raufutter-Ernteprogramms durch ihre Händlerorganisation im französischsprachigen Teil der Schweiz ausführen. Lely Niederlande ist weiterhin für den direkten Vertrieb zu den Händlern im deutschsprachigen Teil der Schweiz verantwortlich. Das bedeutet, dass das komplette Programm der Lely Raufutter-Erntemaschinen in der Schweiz lieferbar ist. Für das nächste Jahr werden die Mengele Ladewagen in dem roten Design unter dem Namen Lely «Tigo» eingeführt. 10 2010 · UFA-REVUE


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PRAXISTEST KNOW-HOW

Ein Pflugbild, das überzeugt KUHN «VARI-MASTER 122 NSH 4E» Der Pflug ist auf vielen Betrieben immer noch das wichtigste Gerät zur Grundbodenbearbeitung. Gefragt sind aber Geräte, die sowohl bezüglich der Arbeitstiefe als auch der Arbeitsbreite flexibel einsetzbar sind. Die Pflüge der Baureihe «Vari-Master» von Kuhn versuchen diese Praxisanforderungen zu erfüllen.

Die Aufgabe des Pfluges besteht darin, den Boden bis zur Krumentiefe zu wenden und zu mischen, gleichzeitig die Unkräuter zu beseitigen und die Bodenoberfläche von organischen Reststoffen frei zu machen. So soll der Pflug gute Voraussetzungen schaffen für eine störungsfreie Saatbettbereitung und für die spätere Aussaat mit vergleichsweise einfacher Technik.

Volldrehpflüge

produziert Kuhn in der Serie «Master» in den Ausführungen «Multi-Master» (Verstellung der Schnittbreiten in Stufen) und «VariMaster» (stufenloses Verstellen der Arbeitsbreite). Beim vierfurchigen Modell «VariMaster 122 NSH 4E» mit einem soliden Rahmenprofil von 120x120 mm mit ei-

Die besondere Form der Streifenriester sorgt für ein schönes Umwerfen der Schollen.

Steckbrief Kuhn «Vari-Master 122 NSH 4E» Traktorenleistung: ab 130 PS/96 kW. Anzahl Pflugkörper: 4, erweiterbar. Gewicht: 1630 kg. Schnittbreite: 30–45 cm (bei Körperabstand 90 cm), 30–50 cm (bei 102 cm). Rahmenhöhe: 70 cm. 26

ner über den Schwerpunkt hinausgehenden Dreieckskonstruktion zur Verstärkung erfolgt das Einstellen der Arbeitsbreite hydraulisch vom Traktorsitz aus. Je nach Abstand der Pflugkörper kann zwischen 30 und 45 cm, respektive 30 und 50 cm Schnittbreite gewählt werden. Eine gut sichtbare Skala auf dem Zylinder zeigt den entsprechenden Wert an. Das Gestänge der Schnittbreitenverstellung ist vollständig im Rahmen integriert und so optimal gegen Stossbelastungen, Steine, Staub und Feuchtigkeit geschützt.

die patentierte Kombi-Einstellung. Kuhn sieht darin folgende Vorteile: Die Einstellung geht schnell und in einem Arbeitsgang und der Pflug ist immer optimal eingestellt, so dass sich Verschleissteile weniger abnutzen und Zugkraftbedarf sinkt. Die für diese Einstellung notwendige Spindel (auf Wunsch gibt es auch eine hydraulische Lösung) ist im Lenkergestänge integriert und an der gleichen Stelle wie der Zylinder für das Verstellen der Arbeitsbreite angebracht.

Memory-Funktion Grundeinstellung

Die Voreinstellung an den Innenabstand der Reifen macht man in der Regel einmal, werkseitig ist dies für 1.15 bis 1.35 m vorgesehen. Es sind aber noch zwei weitere Einstellbereiche möglich, nämlich von 1.30 bis 1.50 m und ein Bereich von mehr als 1.45 m. Im Gegensatz zu anderen Pflügen ist keine getrennte Einstellung von Zugpunkt und Vorderfurchenbreite notwendig. Dies übernimmt beim «Vari-Master»

Am Vorgewende, wenn der Pflug ausgehoben und gedreht wird, tritt der Memory-Zylinder in Funktion. Damit der Pflug bei diesem Wendemanöver möglichst schlank gehalten werden kann, wird er zunächst schmal gestellt, dann gedreht und anschliessend wieder auf die vorher eingestellte Arbeitsbreite ausgefahren. Ein System, dass sich im praktischen Einsatz bewährt hat.

Überlastschutz

Die Schrauben der mechanischen Steinsicherung reissen bei einem Auslösedruck an der Scharspitze von 3000 kg. Die entsprechenden Schrauben sind ausschliesslich auf Zug belastet, verbiegen deshalb nicht und können somit problemlos ausgetauscht werden. Optional gibt es eine hydraulische Nonstop-Steinsicherung (NSH). Bei dieser Sicherung kann der Auslösedruck am Pflugkopf je nach Verhältnissen eingestellt werden und sehr bequem auf dem Manometer abgelesen werden. Die Auslösekurve, respektive der Auslösedruck an der Scharspitze steigt dabei mit ansteigender Auslösehöhe an. Ebenso 10 2010 · UFA-REVUE


PRAXISTEST KNOW-HOW LANDWIRTSCHAFTSTECHNIK VIEHZUCHT ANBAU

Praxisstimme zum ÂŤVari-Master 122Âť

NACHHALTIGE ENERGIELĂ–SUNGEN HOLZSEKTOR

Reto Schellenbaum aus Aawangen (TG) ist ein umtriebiger Mann. Als Landwirt, Lohn- und Tiefbauunternehmer ist er in verschiedenen Geschäftsfeldern aktiv und auf verlässliche Technik angewiesen. Fßr die Bearbeitung der eigenen Ackerflächen sowie fßr sein Lohnunternehmen hat er in diesem Sommer den neuen 4-Schar-Pflug Vari-Master 122 NSH 4E angeschafft und damit einen ebenfalls 4-scharigen Pflug eines anderen Herstellers ersetzt. Hauptgrund fßr den Markenwechsel und fßr den Kauf des Kuhn Vari-Master 122 NSH 4E war fßr Reto Schellenbaum die fachliche Beratung durch den lokalen Kuhn-Händler Kurt Freitag aus Kleinandelfingen (ZH). Bereits vor einiger Zeit hat er bei mir Kuhn-Modelle vorgefßhrt, damals bin ich aber nicht darauf eingestiegen, weil eine Ersatzbeschaffung noch nicht anstand, betont Schellenbaum. Erst im letzten Winter beschäftigten sich er und sein Mitarbeiter intensiv mit einem Neukauf. Aufgrund seiner ersten Eindrßcke hat sich der Kauf gelohnt, obschon er wegen der noch wenigen Reto Betriebsstunden noch kein abschliessendes Fazit ziehen Schellenbaum kann, insbesondere was den Verschleiss betrifft. Das Pflugbild ßberzeugt, dank der speziellen Riesterform brechen die Schollen schÜn um und die Erde zerfällt optimal, auch wenn man aufwärts pflßgt, bleiben die Schollen liegen, sagt Schellenbaum. Die Einrichtung fßr die stufenlose, hydraulische Verstellung der Schnittbreite sei schÜn im Rahmen verarbeitet, was dieses System gut vor äusseren Einwirkungen schßtze, fßhrt Schellenbaum weiter aus. Auch bezßglich der Einstellung findet Schellenbaum lobende Worte. Mit der Spindel geht die Grundeinstellung recht einfach, ebenso einfach lässt sich die Arbeitstiefe einstellen. Schellenbaum und sein Mitarbeiter pflßgen pro Jahr eine Fläche von rund 100 ha. Ein 4-Schar-Pflug stellt fßr ihn die optimale GrÜsse dar. Mit dieser GrÜsse kann man eine Parzelle bei unseren Verhältnissen schÜn und auch abschliessend pflßgen, mehr Schare machen eigentlich gar keinen Sinn, meint Schellenbaum. Als minimale Traktorleistung gibt er 120 PS an, der Hersteller selbst geht gar noch von einem etwas hÜheren Wert (130 PS) aus. Neben dem Pflug Vari-Master 122 NSH 4E setzt Schellenbaum mit der Kreiselegge HR Serie 1000 (als Solo-Maschine oder als Sä-Kombination) und mit dem Seitenmulcher TB 151 noch zwei weitere Maschinen aus dem umfangreichen Kuhn-Sortiment ein.

steigt die Rßckstellkraft an und garantiert so einen raschen Einzug der Scharen. Mit dem System Varibar kann der AuslÜsedruck fßr die Steinsicherung vom Traktor aus verstellt und wechselnden Bodenverhältnissen angepasst werden.

Optionen

Die PflugkÜrper werden bei Kuhn aus spezialvergßteten Triplex-Streichblechen gefertigt. Diese Streichbleche bestehen aus drei unterschiedlich starken Schichten. Die PflugkÜrper gibt es in verschiedenen Ausfßhrungen (universal, gewunden, StreifenpflugkÜrper, RautenpflugkÜrper). Eine breite Palette von Pflugspitzen, Vorschäler und Scheibenseche runden das Angebot

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ab. Der Pflug kann an einem seitlich befestigten Arm mit einem Packer ergänzt werden, so dass eine sekundäre Bodenbearbeitung in einem Arbeitsgang gemacht werden kann. 䥾 Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFARevue unter dem Titel Praxistest Berichte ßber landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentßmer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.kuhncenterschweiz.ch

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Optimal dimensioniert FELDHÄCKSLER JOHN DEERE «7250» Allen Leistungssteigerungen zum Trotz: Nach wie vor spielt sich der grösste Teil des weltweiten Feldhäckslermarkts im Bereich um die 500 PS ab. Mit dem Modell «7250» hat John Deere eine Maschine mit 380 PS im Angebot, die gerade bei hiesigen Rahmenbedingungen seine Stärken ausspielen kann.

Steckbrief John Deere «7250» Motor: Powertech Plus, 9 l, 6 Zylinder, 380 PS bei 1900 Umin. Antrieb: Hydrostatisch angetriebenes Getriebe mit 3 Geschwindigkeitsbereichen. 30 km/h Höchstgeschwindigkeit. Einzug: 660 mm breit, stufenlose Schnittlängenverstellung.

In die Feldhäcksler-Generation «7050», die einen Leistungsbereich von 380 bis 812 PS (maximale Motorleistung nach ECE R120) abdeckt, konnte John Deere Erfahrungen aus über 40 Jahren Häckslerbau einfliessen lassen. Das Modell «7250» ist als Einstiegsmodell konzipiert, das mit einem interessanten Preis-Leistungsverhältnis aufwartet und darüber hinaus dank zahlreich möglichen Optionen zur Profi-Maschine aufgewertet werden kann.

sondern über ein nachgeschaltetes Kegelgetriebe geschieht. Einzig das Gebläse für Kühlung wird direkt über die Kurbelwelle des Motors angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit beim Modell «7250» liegt bei 30 km/h. Das automatische 2-Gang-Powershiftgetriebe mit Differenzialsperre (beim «ProDrive»-Getriebe) passt die Geschwindigkeit selbstständig den jeweiligen Arbeitsbedingungen an. Das «ProDrive»-Getriebe ist ab dem Modell «7350» erhältlich.

Antrieb Im Feldhäcksler John Deere «7250» ist ein hauseigener 6-Zylinder «Powertech Plus» Motor mit einer maximalen Leistung von 380 PS (nach ECE R 120) verbaut, wie er auch bei den 8000er Traktoren zum Einsatz kommt. Zu den Pluspunkten des Aggregats zählen die variable Turboladergeometrie und die extern gekühlte Abgasrückführung, bei der ein Ventil die Vermischung gekühlter Abgase mit Frischluft steuert, wodurch die Abgastemperatur und damit der NOxGehalt im Abgas reduziert werden. Alle Gutfluss-Komponenten bis zum Vorsatz werden mechanisch über einen automatisch gespannten Keflar-Riemen angetrieben, wobei dieser Antrieb nicht direkt von der Motorkurbelwelle erfolgt,

Gutfluss Die Leistungsfähigkeit und letztlich die Arbeitsqualität eines Feld-

häckslers hängt in erster Linie vom Gutfluss ab. Vier radial schwingende Vorpresswalzen ziehen das Erntegut ein und verdichten es. Beim «7250» beträgt die Kanalbreite 660 mm. Serienmässig gibt es einen Metalldetektor, der in der vorderen, unteren Vorpresswalze eingebaut ist und den Einzugskanal in der ganzen Breite überwacht. Innerhalb von nur 0.04 Sekunden kann das Aggregat gestoppt werden, bevor metallische Gegenstände die Häckseltrommel beschädigen können. Über ein stufenloses, hydromechanisches Getriebe («Ivloc») lässt sich die

Feldhäcksler «7250» von John Deere mit Dimensionen, die passen.

Häckseltrommel: 683 mm breit, wahlweise 40, 48 oder 56 Messer. Körnerprozessor serienmässig. Masse: Höhe: 3.70 m, Länge: 6.62 m, Breite: 2.95 m, Gewicht: 9755 kg (alles ohne Vorsatz). (Herstellerangaben)

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PRAXISTEST KNOW-HOW Schnittlänge zwischen 4 und 19 mm in 1- mm-Schritten vom Fahrersitz aus einstellen. So kann der Fahrer rasch auf unterschiedliche Reifengrade, Feuchtgehalte oder Kundenwünsche reagieren. Bei der geschlossenen, 710 mm breiten Häckseltrommel «DuraDrum» sind die Messerhalter nicht V-förmig, sondern gerade angeordnet. Man verspricht sich einen geringeren Leistungsbedarf und eine gleichmässigere Verteilung des Ernteguts über die gesamte Kanalbreite. Die Trommel ist mit maximal 56 Messern bestückt. Wahlweise stehen spezielle Gras-, Mais- oder schräg geköpfte Maismesser zur Verfügung. Per Knopfdruck in der Kabine lassen sich Messer und Gegenschneide einstellen. Beim Schleifvorgang läuft die Messertrommel konstant bei jeder Motordrehzahl mit 350 Umin rückwärts, was im Gegensatz zur Vorwärtsrotation eine scharfe Messerschneide ohne Grat oder steilen Messerrücken ergibt. Der Körnerprozessor, dessen Walzen mit unterschiedlichen Drehzahlen die Körner zerreiben, wird über

Die Kabine

Während der Erntesaison kann es schon mal vorkommen, dass ein Fahrer praktisch Tag und Nacht im Feldhäcksler verbringt. Komfort in der Kabine darf da kein Fremdwort sein. Serienmässig gibt es eine sensorgesteuerte Klimaautomatik. Ein aktiver Luftfilter schützt zudem die Innenluft vor schädlichen Stoffen.

Die wichtigsten Bedienfunktionen sind mit einer Hand zu betätigen.

drei Riemen angetrieben. Je nach Kultur gibt es unterschiedliche Walzen, deren Abstand von 1–20 mm von der Kabine aus verstellt werden können. Der Körnerprozessor kann von einer Person binnen weniger Minuten ausgebaut werden. Anschliessend gelangt das Material über den mit 1800 Umin drehenden Wurfbeschleuniger zum Auswurfturm, der bis 200° geschwenkt werden kann. Die Turmfunktionen werden über einen Taster auf dem Multifunktionshebel betätigt, der in die Armlehne integriert ist und auf dem alle weiteren Bedien- und Steuerelemente angeordnet sind.

Der Einzugskanal ist 660 mm breit: Das Erntegut kann so kompakt augenommen und weiter verarbeitet werden.

Die wichtigsten Bedienfunktionen der Maschine sind im «Commandarm» integriert. Handgas, Drehgeschwindigkeit und Höheneinstellung des Auswurfkrümmers sowie die Antriebsgeschwindigkeiten für die verschiedenen Erntevorsätze können voreingestellt und dann mit dem Multifunktionshebel gesteuert werden. 䡵

Praxisstimme zum Feldhäcksler John Deere «7250» Werner Glauser aus Belp (BE) ist seit zehn Jahren selbstständiger Lohnunternehmer, nachdem er dieses Geschäft früher als Mitarbeiter der örtlichen LANDI ausgeführt hatte. Den Feldhäcksler «7250» von John Deere schaffte sich Glauser im Mai 2009 an, die Maschine läuft nun in der zweiten Saison. Vor dem Kauf stand Glauser vor der Wahl, entweder ein neues Modell oder eine Gebrauchtmaschine anzuschaffen. «Das interessante Preis-Leistungsverhältnis, verbunden mit dem tieferen Reparaturrisiko eines fabrikneuen Modells haben mich letztlich überzeugt.» Entscheidend für Glauser war auch die Tatsache, dass John Deere mit dem Modell «7250» ein interessantes Modell im unteren Leistungsbereich im Angebot hat. «Ich war damals der erste Kunde eines ‹7250› in der Schweiz und spielte so auch ein wenig Versuchskaninchen», betont Glauser. Für ihn stellte sich die Frage, ob die Leistung mit dem sechsreihigen UFA-REVUE · 10 2010

Maisvorsatz ausreichend ist. «Zusammen mit dem Importeur Matra und meinen Kunden, die vorwiegend in Hochsilos silieren, haben wir dies analysiert. Heute können wir sagen, dass die Leistung von 380 PS absolut genügend ist». Ein wichtiger Kaufgrund war für Glauser die Möglichkeit, beim Häcksler die Schnittlänge stufenlos zu verstellen. «Mit dem Drehknopf kann ich während der Arbeit die Häcksellänge variieren». Zusätzlicher Pluspunkt ist für den Lohnunternehmer, dass der Schleifprozess (mit rückwärtslaufender Rolle) auch im Standgas möglich ist. Zudem schätzt Glauser das generelle Erscheinungsbild des Häckslers. «Er ist von den Ausmassen, der Übersichtlichkeit und von der Zugänglichkeit betrachtet der wohl kompakteste Häcksler am Markt.» Befragt auf seine Erfahrungen nach rund 300 Stunden Einsatz meint Glauser: «Die neue Maschine läuft wesentlich angenehmer. Den Treibstoffverbrauch konnte ich im Vergleich zur Vorgängermaschine senken.

Werner Glauser Die ersten Schritte in der Bedienung des neuen Häckslers waren nicht ganz einfach, schliesslich habe ich drei Entwicklungsgenerationen übersprungen. Heute aber kann ich sagen, dass die Steuerung einfacher und der Komfort wesentlich höher ist.» Glauser häckselt mit der Maschine Gras, Stroh und Mais (6-reihig). Die Leistung beziffert er auf knapp 2 ha je Stunde. Werkseitig ist der Häcksler für die Zugabe von Siliermitteln vorbereitet, so dass die Adaption des Systems von Pioneer einfach und schnell vollzogen werden konnte. Insgesamt zieht Werner Glauser ein positives Fazit. Er hofft, die Maschine mindestens 15 Jahre einsetzen zu können.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.matra.ch www.johndeere.ch

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NEUHEITEN KNOW-HOW

Steile Angebote für Schweizer Bauern Pöttinger ist im alpinen Raum beheimatet und deshalb hat AlpinTechnik traditionell eine grosse Bedeutung. Die von Pöttinger eigens entwickelte Alpinserie bietet eine ganze Palette von Mähwerken, Zettund Schwadkreiseln bis hin zu Ladewagen, die eigens für den Spezialeinsatz in Berggebieten entwickelt

wurden. Steile Hänge und unebenes Gelände sind die Einsatzverhältnisse, unter denen sich die Pöttinger «Alpinisten» wohl fühlen. Beim Tieflader ist durch die Verlagerung des Schwerpunktes nach unten beste Hanglage garantiert: Die PöttingerKurzschnitt-Ladewagen von 17– 37 m3 «kleben» förmlich am Hang

und geben somit entsprechend Sicherheit bei Arbeiten im steilen Gelände. Der neueste Zuwachs im Segment der Ladewagen ist der «Boss L 25 T». Bei diesem Ladewagen in Leichtbauweise mit 25 m3 Ladevolumen sind Zuverlässigkeit und Komfort inbegriffen. Beim Schneidwerk wird auf das bewährte System mit Einzelmessersicherung gesetzt: Egal, wo der Fremdkörper am Messer auftritt, die Auslösekraft ist immer konstant. Das Besondere bei Pöttinger ist das «Supermatic»Ladesystem für Futter schonendes Laden durch mittig geteiltes Ladeaggregat und versetzte Förderschwingen. Mit der Komfortbedienung sind sämtliche Ladewagenfunktionen steuerbar. Das bewährte, verwindungsfähige Pickup sorgt für saubere Futteraufnahme bei Grasnarben

schonender Bodenanpassung. Der Kleinladewagen ist bereits mit Traktoren ab 30 PS (22 kW) einsetzbar.

Frühbezugsaktion Um den Schweizer Bauern die Kaufentscheidung noch leichter zu machen, gibt es auch heuer wieder attraktive Frühbezugsaktionen: Die Rabatte sind ab Oktober monatlich gestaffelt. Bei den Ladewagen bietet Pöttinger interessante Eintauschangebote, bis 15. November gibt es zusätzlich 3 % und darüber hinaus noch weitere 5 % Währungsnachlass. Die Pöttinger-Vertriebspartner erstellen gerne ein lukratives Frühbezugsangebot. Pöttinger AG, 5413 Birmenstorf, 寿 056 201 41 60 info@poettinger.ch www.poettinger.ch

Realisierbarkeit konstanter Fütterung

Kuhn Neuheiten mit echtem Mehrwert

Dass häufiges Füttern die Futteraufnahme und damit die Milchproduktion steigert, ist eine bekannte Tatsache. Ausserdem wirkt sich häufiges Füttern positiv auf die Gesundheit der Kühe aus, da die Konkurrenz am Futtertisch massiv entschärft wird. Dadurch kann die Belegung der Fressplätze erhöht werden, was neue Möglichkeiten für Um- und Neubaulösungen eröffnet. Häufig ist jedoch der Arbeitsaufwand nicht vertretbar, der erforderlich wäre, um den Tieren rund um die Uhr, also auch nachts, Frischfutter anzubieten. Hier ist der Futterschieber Lely «Juno» die ultimative Lösung. Der «Juno» arbeitet nach dem bewährten Prinzip des Stallreinigungsroboters «Discovery» und fährt von allein durch den Futtergang, indem er dem Fressgitter folgt. Er schiebt so oft wie nötig Futter an das Gitter, ohne dabei die Kühe zu stören. Die Maschine kommt ohne Zusatzeinrichtungen oder Umbauten am Stall aus. Der «Juno» fördert das Wohlbe-

Im Bereich der Mähwerke überzeugen die «PZ»-Trommelmäher mit perfekter Bodenanpassung, hervorragender Schwadbildung, stufenund werkzeugloser Schnitthöhenverstellung sowie dem geringen Eigengewicht (z.B. Frontmäher «PZ 320 FP» mit 590 kg). Bei den Scheibenmähern sind die neuen Modelle «GMD 350 Lift-Control» sowie die Frontmäher «GMD 2820F» und

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finden der Herde, indem er die Kühe dazu anregt, das Fressgitter häufiger aufzusuchen. Die Kühe nehmen mehr Raufutter auf und die Herde wird ruhiger und friedlicher. Wird der Lely «Juno» in Kombination mit dem Melkroboter «Astronaut» eingesetzt, wird der Melkroboter tagsüber und nachts regelmässiger aufgesucht, was den Einsatz des Melkroboters noch effizienter macht. Der Lely «Juno» Futterschieber spart wertvolle Zeit und sorgt für mehr Freiheit und Flexibilität. Dairy Solution GmbH, 4614 Hägendorf, 寿 0848 11 33 77 suisse@ch.lelycenter.com www.lely.com

«GMD 3120F» zu erwähnen, die mit dem neuen «Optidisc»-Mähbalken ausgerüstet sind. Die Dreier-Kombination «GMD 8730» ,mit 8.5 m Arbeitsbreite ist zudem die leichteste Mähkombination im Markt. Die Kreiselheuer haben mit dem Modell «GF 582» (5.75m, 6 Kreisel mit je 5 Zinkenarmen) Zuwachs erhalten, während bei den Kreisel-

schwadern die Modelle «GA 6632», «GA 7932» und «GA 9032» das breit aufgestellte Programm von Kuhn an Zweikreiselschwadern ergänzen. Die Rundballenpressen zeichnen sich durch die hohe Leistungsfähigkeit, enormes Schluckvolumen sowie durch ein Schneidwerk mit 23 Messern aus. Diese Merkmale sind auch bei den Press-Wickelkombinationen «Balepack» und «I-BIO» vorhanden. Die Grosspackenpressen «LSB 1270» und «LSB 1290» mit Integralrotor und Vorpresskammersystem sind erste Wahl für Lohnunternehmer. Der 3m lange Presskanal garantiert eine bleibende Ballenform. Als Ergänzung bei den Wickelgeräten kommt der neue Quader- und Rundballenwickler «SW 4004» auf den Markt. Diese Maschine kann für den Transport vom Traktor aus auf eine maximale Aussenbreite von 2.5m reduziert werden. Kuhn Center Schweiz, 8166 Niederweningen, 寿 044 857 28 00 www.kuhncenterschweiz.ch 10 2010 · UFA-REVUE


«Comprima» für feste, kompakte Ballen Seit 1978 baut Krone Rundballenpressen mit geschlossener Ballenkammer und endlos umlaufendem Förderer. Die Stäbe des Förderers sorgen für einen sicheren Ballenantrieb. Die Krone Rundballenpressen haben einen geringen Leistungsbedarf, arbeiten unter schwierigsten Bedingungen zuverlässig und formen

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feste und exakte Ballen in Stroh, Heu und Silage. Das fordert die Praxis und zeichnet Krone aus: Ganz genau zuhören, was Kunden wollen, und diese Forderungen schnell und flexibel in die Maschinen einfliessen lassen. Daraus entstanden ist auch «NovoGrip», ein völlig neues Konzept zum Pressen von Rundballen. Der Stab-

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Gurtförderer vereint die guten Fördereigenschaften der Stabkettenelevatoren mit der Laufruhe von Riemen-Pressen. Bei «NovoGrip» wickelt und formt ein endlos umlaufender Stabförderer mit Gummigewerbegurten das Erntegut zu harten und formstabilen Rundballen. Mit dem Kauf einer «Comprima»-Rund-

ballenpresse bekommt man aber noch mehr Vorteile. Das «EasyFlow»Pickup, das ohne verschleissanfällige Kurvenbahn auskommt oder das phänomenale Schneidwerk «XCut» mit 17 oder 26 Messern sind Bausteine, die das tägliche Pressengeschäft erleichtern und für beste Kundenzufriedenheit sorgen werden.

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Ladewagen Hagedorn, Fr. 500; Holzhäcksler Jensen AIZ 071 636 11 53 Div. Holzpaloxen, ohne Öffnung, zum Bsp. für Kraftfutter 500 kg, sehr guter Zustand 031 809 28 80 Ansaugheugebläse Stabag, 13 PS, ELMotor, 3 Flügel, Rohr Ø 400 mm, ca. Jg. 1970, dem Meistbietenden 052 336 18 56 Hecktrommelmähwerk JF CM 1900, mit abnehmbarem Aufbereiter, hydr. aufklappbar und schwenkbar nach hinten, neue Gleitteller, guter Zustand, Fr. 1500 079 218 62 02 Holzspalter, 11 t, Zapfwellenantrieb, günstig, Fr. 1000; Stromerzeuger, Zapfwellenantrieb, 220 + 380 Volt, auf Rädern, Fr. 1200 033 722 22 89 10 Ballonflaschen Süssmost, mit Holzgestell, Untenanstich, pro Stück Fr. 20 062 877 11 33 Deutz dx 6.05, 100 CV, relevage et prise de force frontal, service fait le 30.06.2010, frs 22'500 079 512 10 84 Kleinballenpresse Fahr 440, mit Spicker, Fr. 5500; Samro MC, mit Kippbunker, Fr. 1000 0033 474 23 08 63 100 Betonrosten, Breite 50 cm, Länge 220 / 260 / 300 cm, evt. für Weideweg, pro Stück Fr. 5 041 467 14 57 Kunststoffsilo, mit UVrehbraun MWB, Höhe 10 m, 10 m3, Ø 3 m, Fr. 4500 041 787 01 19 Sämaschine Hassia, Scheibenschar, 3 m, automatische Fahrgassen und Vorauflaufmarkierung, Fr. 3900 079 215 74 32

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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Bayer: Mässiges Halbjahresergebnis – volle Produktpipeline Das erste Halbjahr 2010 verlief für das deutsche Pflanzenschutzunternehmen Bayer CropScience eher enttäuschend. Das Überangebot auf dem Herbizid-Markt hat den Umsatz im ersten Halbjahr gedrückt, ging dieser doch um rund 3 % auf 3.8 Mrd. Euro zurück. Zuwächse konnte das Unternehmen jedoch in den Bereichen «Bio Science» (Pflanzenzüchtung, Gentechnik) und «Environmental Science» (Geschäft ausserhalb der Landwirtschaft) verzeichnen, damit allerdings den Rückgang im Geschäft mit dem klassischen Pflanzenschutz nicht ausgleichen. Bayer CropScience sieht sich aber für die Zukunft gerüstet und arbeitet an einer weiteren Generation von umweltfreundlichen Wirkstoffen, die in den Jahren 2010 bis 2012 im

EU erhöht Mittel gegen Bienensterben Die EU will entschiedener gegen das Bienensterben vorgehen und erhöht die dafür nötigen Mittel. Die Fördermittel für Imker werden von 26 auf 32 Mio. Euro erhöht, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Laut EU-Kommission ist seit einigen Jahren ein Bienensterben von bisher nicht gekanntem Ausmass im Gange. Dadurch würden nicht nur die Imker in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, sondern auch die biologische Vielfalt bedroht.

Gute Kartoffelernte erwartet Trotz der verspäteten Vegetation zeichnet sich in diesem Jahr eine gute Kartoffelernte ab. Die geschätzten Erträge liegen leicht über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre,

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Markt eingeführt werden sollen. Unter den sechs neuen Wirkstoffen sind drei Fungizide aus einer neuen Generation von Hemmern der Atmungskette bei Pilzen: «Aviator Xpro» (Wirkstoff Bixafen), «Luna» (Fluopyram) und «Emesto» beziehungsweise «Emerion» (Penflufen). «Aviator Xpro» ist ein Getreidefungizid mit einem ertragssteigernden Effekt aufgrund seiner positiven Auswirkungen auf die Pflanzenphysiologie. Das Produkt ist speziell für

sind jedoch geringer als im Vorjahr. Die Qualitäten sind im allgemeinen gut, in der Westschweiz allerdings sind die Aussichten etwas weniger erfreulich als im Mittelland und in der Ostschweiz, weil in der Romandie die Kulturen wesentlich stärker unter der Trockenheit gelitten haben.

Wissenschaftler knacken Weizen-Gencode Britischen Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, den Gencode von Weizen zu entschlüsseln. Mit der Entschlüsselung sind nun 95% der Weizengene für die Wissenschaft und die Agrarwirtschaft zugänglich. Die verantwortlichen Wissenschaftler des John-Innes-Centre in Norwich bezeichnen die Entschlüsselung als wichtigen Schritt im Kampf gegen die globale Nahrungsmittelknappheit. Denn in Zukunft soll es möglich sein, dank des Wissens um den Gencode den Weizen widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, Trockenheit und Schädlingen zu machen. Dadurch könne der Weizenertrag gesteigert und die weltweite Versorgung sicherer gemacht werden.

die Blattanwendung gegen Blattdürre (Septoria tritici) und Braunrost entwickelt worden. «Luna» (in der Schweiz dann wohl mit einem anderen Namen) wurde zur Bekämpfung problematischer Pflanzenkrankheiten geschaffen, die durch pilzliche Schaderreger verursacht werden. Es kann in Nutzpflanzen wie Trauben, Obst und Gemüse, Getreide, Raps und Sojabohnen gegen Grauschimmel (Botrytis), Sclerotiniafäule, Echten Mehltau und andere pilzliche Erkrankungen eingesetzt werden. Auch für die Beizung von Saatgut wird Bayer CropScience neue Lösungen auf den Markt bringen. Ab 2012 ist beispielsweise die Vermarktung von «Emesto» geplant, das weltweit und in vielen wichtigen Kulturen angeboten werden soll.

Wettbewerb: Die Gewinner sind ermittelt Anlässlich der Einweihung des neuen Kartoffelzentrums der fenaco in Bercher (UFA-Revue 78/2010) führte die Landor AG einen Wettbewerb mit Fragen rund um den Gülleeinsatz bei Kartoffelkulturen durch. In der Zwischenzeit wurden die Gewinner dieses Wettbewerbs ermittelt. Als Sieger bei der Auslosung ging Jean-Daniel Reuille, Landwirt aus Cudrefin (VD) und Mitglied der LANDI Broye-Vully, hervor. Er gewinnt 1000kg «Landor Special»Dünger, den er auf seinen Kulturen

Weizenernte 2010 Wie in den Vorjahren wurden die Proben dreier Hauptsorten pro Region Qualitätstests unterzogen. Die Ernte 2010 zeichnet sich durch hohe Hektolitergewichte und Fallzahlen aus. Die erzielten Werte sind höher als letztes Jahr. Die Hektolitergewichte betragen rund 82.0 kg/hl pro Sorte. Sie sind somit höher als letztes Jahr (+ 0.3 bis + 2.7 kg/hl), aber oft tiefer als 2006. Die Proteingehalte sind höher als während der Kampagne 2009. Die Resultate des Zeleny-Tests fallen meistens tiefer aus als in den letzten drei Jahren (- 2 bis – 13 Einheiten). Sie sind aber immer noch höher als 2006 und 2005. Die Fallzahlen sind höher als bei der letzten Ernte (zwischen + 22 und + 49 s pro Sorte), aber gesamthaft tiefer als 2006.

Von links nach rechts: Olivier Rochat, Geschäftsführer der LANDI Broye-Vully, Jean-Daniel Thévoz, LANDI Broye-Vully, Jean-Daniel Reuille, Gewinner des 1. Preises, Serge Zbinden, Landor AG.

mit Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln, Mais und Obstbau sicher gut einsetzen kann. Die Gewinner des 2., 3. und 4. Preises sind Etienne Waridel aus Niédens (Gewinn: 30 Liter «Patastar»), Serge Pernet aus Combremont-le-Grand (Gewinn: 20 Liter «Patastar») und Jean-Luc Gerber aus Démoret (Gewinn: 10 Liter «Patastar»).

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PFLANZENBAU

Himbeeranbau mit Substraten DIESE ANBAUTECHNIK, mit der die Probleme von Erdkulturen wegfallen, verursacht sehr hohe Produktionskosten. Der wirtschaftliche Erfolg dieser Anbauart ist stark abhängig von der vewendeten Rutenqualität.

André Ançay

Blick auf einen Tunnel mit Himbeeren auf Substraten.

Seit einigen Jahren ist in der Schweiz bei den Himbeeren ein Trend zum Anbau in Substrat festzustellen. Die Beerengruppe Agroscope Changins-Wädenswil hat Versuche durchgeführt, um zu ermitteln, mit welTabelle 1: Die verschiedenen Varianten des Überwinterungsversuchs Freiland

Tunnel

Kühllager

Die Pflanzen bleiben draussen. Ende November werden die Triebe auf den Boden gelegt und mit doppeltem Fliess (Agryl P17) bedeckt. Die Pflanzen bleiben während des Winters im Tunnel. Ende November werden die Triebe auf den Boden gelegt. Töpfe und Triebe werden mit doppeltem Fliess (Agryl P17) bedeckt. Von Ende Nov. bis Mitte März werden die Töpfe im Kühllager bei –2 °C in eine Box gestellt und mit Plastikfilm verpackt, um so das Austrocknen zu verhindern.

Tabelle 2: Einfluss des Überwinterungsverfahrens auf die Sorte Tulameen im Jahres 2010 Verfahren Freiland Tunnel Kühllager 34

Ertrag pro Trieb (g) 812.1 1092.5 1206.0

Fruchtgewicht (g) 3.5 4.0 3.5

cher Überwinterungstechnik der Himbeertriebe die besten Erträge gesichert werden können.

Weshalb eine Himbeer-Substratkultur? Um dem Absterben der Pflanzen durch den Phytophthora fragariae Erreger und dem frostbedingten schlechten Knospenaustrieb im Frühling etwas entgegenzusetzen, haben die Produzenten neue Techniken entwickelt, so auch die Himbeerkultur in Substrat. Diese Anbautechnik besteht darin, alljährlich Himbeeren in Töpfen anzubauen, wodurch der Befallsdruck durch Krankheitserreger im Boden und die Frostschäden herabgesetzt, die Bewirtschaftung der Parzellen optimiert und die Ernteerträge und Beerengrösse verbessert werden können.

Produktionsgrundsatz Die Produktion erfolgt in zwei Phasen. Im ersten Jahr werden die Pflanzen in Baumschulen gezogen und danach

überwintert. Ziel ist, Ruten von 180 cm bis 200 cm mit möglichst engen Internodienabständen zu erhalten. Diese Phase der Aufzucht kann beim Produzenten oder beim spezialisierten Betreiber einer Baumschule – z. B. in Holland oder Italien – erfolgen. Im zweiten Jahr werden die Pflanzen auf der Produktionsfläche angebaut, üblicherweise unter Tunnel. Die Ernte erfolgt dann je nach Produktionsplanung von Mitte Mai bis Ende Juli. Die Phase der Zucht und Überwinterung spielt für den Erfolg dieser Anbautechnik eine ganz bedeutende Rolle, da während dieser Periode die Blütenknospenbildung erfolgt und sich die Fähigkeit der Augen zur Knospen- und Fruchttriebbildung entwickelt.

Produktionstechniken Erfolgt die Pflanzenproduktion in einer Baumschule, werden die Pflanzen Anfang Winter in einen Kühlraum mit einer Temperatur von –2 °C gestellt und dem Produzenten im Frühling einige Tage vor dem Einpflanzen geliefert. Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass die Pflanzung gestaffelt von Mitte März bis Mitte Mai vorgenommen und ebenfalls gestaffelt geerntet werden kann. Die Pflanzung erfolgt in 7,5 oder 10 l Töpfe. Wenn der Beerenproduzent die Triebe selber produziert, muss für die Topfpflanze von Mitte Mai bis Mitte Juni direkt in 10 l Töpfe eingepflanzt werden. Anschliessend werden die Pflanzen während des Sommers im Freiland belassen, damit sie im Herbst Triebe für die Produktion im Folgejahr entwickeln. Überwinterungsverfahren der Triebe Unter den hiesigen Wetterbe10 2010 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU dingungen wird die Triebproduktionsfläche während des Winters, üblicherweise ab Ende Sommer bis Winterende, durch einen Tunnel geschützt. Zur Überwinterung werden die Triebe auf den Boden abgelegt und vor Frost und Wind geschützt. Um ein Austrocknen zu verhinder, müssen die Töpfe ständig feucht gehalten werden. Im Frühling werden die Töpfe beim Knospenausbruch und bei günstigen Wetterbedingungen von der Aufzuchtfläche auf die Produktionsparzelle gebracht. Um das beste Überwinterungsverfahren bestimmen zu können, führten wir einen Versuch mit der Sorte Tulameen im ACW-Forschungszentrum Conthey durch. Für unseren Versuch wählten wir für die Triebproduktion eine Pflanzendichte von 4 Töpfen pro Laufmeter (Lm), im Erntejahr 3 Töpfe pro Lm mit einem Trieb pro Topf.

Ergebnisse Der Ertrag hängt vom Überwinterungsverfahren der Pflanzen ab. Jene, die den Winter im Kühllager

Tabelle 3: Einfluss des Überwinterungsverfahrens auf den Knospenausbruch und die Anzahl Seitentriebe pro Trieb für die Sorte Tulameen (2010) Verfahren Freiland Tunnel Kühllager

InternodienAbstand 3.1 3.3 3.4

Anzahl Augen pro Trieb 53.4 53.7 54.8

verbrachten, entwickelten am meisten fruchttragende Triebe, lieferten den besten Ertrag und eine späte Produktion. Diese Technik hat auch den Vorteil, dass gestaffelt produziert werden kann, da die Herausnahme der Triebe aus dem Kühllager von Mitte März bis Mitte Mai erfolgen kann, wodurch die Erntezeit verlängert wird. Dennoch: Die Lagerungskosten sind beträchtlich und die Verfügbarkeit eines geeigneten Kühllagers mit einer Temperatur von – 2 °C ist nicht gewährleistet. Die im Tunnel überwinterten Pflanzen waren am frühesten erntereif und lieferten einen mittleren Ertrag, da sie weniger Fruchttriebe hatten. Anderer-

Austrieb (%) 57.7 54.6 67.2

Anzahl Frucht-Seiten- Anzahl Früchte triebe pro Trieb pro Trieb 30.3 12.1 27.1 12.9 33.2 11.8

seits erzielte diese Methode am meisten Früchte pro Trieb und die beste Fruchtgrösse. Im Frühling war es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zum Hochstellen der Triebe zu finden. Bei Knospenausbruch herrschten häufig sehr tiefe Aussentemperaturen oder es bestand erhebliche Frostgefahr. Die im Freiland überwinterten Pflanzen lieferten den tiefsten Ernteertrag. Bei den hiesigen Bedingungen (Wallis) birgt diese Methode bei strengen Wintern zu viele Risiken. In Gegenden mit harten Wintern und erhöhter Frostgefahr ist die Tunnelüberwinterung die beste Lösung, sofern kein Interesse für eine gestaffelte Ernte besteht. 䡵

Autor André Ançay, Leiter Gruppe Beeren, Agroscope ChanginsWädenswil, Forschungszentrum Conthey, 1964 Conthey

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Eine facettenreiche Kultur ALLES ÜBER DEN MAISANBAU IN ZOLLIKOFEN Zum Jubiläum «150 Jahre landwirtschaftliche Bildung im Kanton Bern» veranstaltet das Inforama, das Kompetenzzentrum für Bildung und Beratung im ländlichen Raum des Kantons Bern, verschiedene lehrreiche Veranstaltungen. Mitte September fand die Maistagung statt, die gemeinsam mit der Pflanzenbauberatung der fenaco in Lyssach organisiert wurde.

1 · Zahlreiche aufmerksame Zuhörer. 2 · Kalle Camp von Delley Samen und Pflanzen präsentiert die verschiedenen Phasen der Maiszüchtung. 3 · Die verschiedenen Gebinde mit den Nützlingen zur Bekämpfung des Maiszünslers. 4 · Andreas Wyss von UFA Samen stellt die Eigenschaften der verschiedenen Maissorten vor.

An dieser Veranstaltung standen die Behandlung mehrerer Themenblöcke an zwölf verschiedenen Posten sowie ein Referat teilweise in der Umgebung des Bildungs-, Beratungsund Tagungszentrums Rütti in Zollikofen und teilweise in der Schule selbst auf dem Programm. Zur Sprache kamen alle Aspekte rund um den Mais: Anbauverfahren, Sortenauswahl, Produktionskosten, Maiskonservierung und Maisfütterung bei Nutztieren.

unterschiede ergeben: Eine geringere Saatdichte sowie frühe Saaten begünstigen das Wachstum der Ähren und eignen sich daher eher für Körnermais. Eine hohe Saatdichte und die Spätsaat sind hingegen dem Wachstum der Maisstängel förderlich, während die Ähren weniger dick werden.

Pflanzenschutz Herbizide

sind stets ein aktuelles Thema. Die Teilneh-

menden konnten an der Maistagung verschiedene Unkrautbekämpfungsvarianten in Augenschein nehmen. Wie sich dabei zeigte, sind Wurzelherbizide um einiges wirksamer, wenn ihr Einsatz auf noch jungen Unkräutern erfolgt. Eine Anwendung zu einem späten Zeitpunkt verliert deutlich an Wirksamkeit. Die Pflanzenbauberatung der fenaco stellte ausserdem die wichtigsten Maisschädlinge und -krankheiten sowie die Be-

Anbautechniken Auf der Maisparzelle wurden mittels zahlreicher Versuche die verschiedenen Anbauverfahren vorgestellt. Die Frage der Saatdichte wurde anhand von drei verschiedenen Saatdichten erörtert und in einem weiteren Versuch haben drei verschiedene Saattermine beträchtliche Wachstums3

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5 · Je frühzeitiger Wurzelherbizide zum Einsatz kommen, umso besser ist ihre Wirksamkeit. 6 · Walter von Flüe von Landor erklärt die verschiedenen Methoden der Düngerzufuhr.

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7 · Der fenacoLANDI-Stand an der Maistagung. 8 · Peter Schmid von der Pflanzenbauberatung der fenaco legt die Bedeutung des Blattwerkes für die Assimilation dar. 36

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PFLANZENBAU kämpfung des Maiszünslers mithilfe von Nützlingen vor.

Grosse Sortenauswahl Die Sortenvielfalt kam mit nahezu 40 ausgesäten Sorten gut zur Geltung. Dank eines einzigen Saattermins und des gemeinsamen Standorts liessen sich die Maissorten nach objektiven Kriterien vergleichen. Einzelne Pflanzenzüchter waren vor Ort anwesend, um Auskünfte über ihre Maissorten zu erteilen. Die Delley Samen und Pflanzen AG präsentierten ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Züchtung und Hybridisierung zur Entwicklung einer neuen Maissorte.

Bodenbearbeitung und Düngung Das Lohnunternehmen Wyss aus Ittigen veranschaulichte die verschiedenen Saattechniken. Dank kleiner Bodenprofile konnten die Auswirkungen der verschiedenen Anbauverfahren (Pflug, Egge, Mulchsaat, Streifenfrässaat und Direktsaat) auf den Boden und die Pflanzen verglichen werden. Ein weiterer Versuch war mehreren Düngungstechniken gewidmet.

Schädigungen des Blattwerks Welchen Einfluss üben Hagel und Frostschäden auf die Maiskultur aus? Um diese Frage zu beleuchten, wurden den

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Maispflanzen im oberen oder unteren Teil der Stängel die Blätter ausgerissen. Das Ergebnis wurde anhand des Ernteertrags und des Gewichts der Ähren ermittelt. Werden Ende Juli vier Blätter pro Maispflanze entfernt, so ist bei den Ähren ein Ertragsverlust von bis zu 20 % hinzunehmen.

Eine Gesamtschau Die zahlreichen Posten behandelten im Weiteren die Erntetechnik, die Maisfütterung bei Rindvieh, Schweinen und Geflügel sowie wirtschaftliche Aspekte. Nach dem Mittagessen hielt Heinz Mollet der Bereichsgruppe Getreide, Ölsaaten und Futtermittel (GOF) von fenaco ein Referat zur weltweiten Getreidesituation und versuchte, die Auswirkungen einer Marktöffnung auf den Maisanbau aufzuzeigen. Die Maistagung mit ihren vielfältigen Aktivitäten bot allen Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr eigenes Programm nach den persönlichen Interessen zusammenzustellen und Einblicke in die neusten Entwicklungen des Maisanbaus zu gewinnen. 䡵

9 · Die Maschinen für die Streifenfrässaat und die Direktsaat wurden den Teilnehmenden bis in alle Einzelheiten erklärt. 10 · Michael Spätig von der Pflanzenbauberatung der fenaco stellt die verschiedenen Herbizidvarianten vor. 11 · Peter Jordi von der Pflanzenbauberatung der fenaco erläutert die wichtigsten Krankheiten und Schädlinge beim Mais. 12 · Inforama Rütti und das Unternehmen Wyss aus Ittigen demonstrieren die Erntetechniken. 13 · Peter Schmid von der Pflanzenbauberatung der fenaco erläutert die wichtigsten Krankheiten und Schädlinge beim Mais.

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14 · Heinz Mollet, fenaco Getreide, Ölsaaten und Futtermittel, referierte über die Situation auf dem Maismarkt. 15 · Der Ährenertrag aus dem Versuch über den Einfluss von Blattschädigungen. Im Hintergrund sind die Pflanzen abgebildet, denen die Blätter ausgerissen wurden.

Autor David Vulliemin, UFA-Revue, 3001 Bern

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Pflanzkartoffeln als Grundlage für eine erfolgreiche Produktion KARTOFFEL-ERNTE 2010 Die Kartoffelfläche hat sich in diesem Jahr bei rund 11000 ha eingependelt. Dies ist nach dem schwierigen Jahr 2009 erfreulich. Die Bestrebungen, den Markt im Gleichgewicht zu halten, haben sich gelohnt.

Christoph Kohli

Die angebauten Flächen von Speiseund Industriekartoffeln stimmen gut mit dem Bedarf überein. Insgesamt ist der Markt nach den Probegrabungen der Branchenorganisation «swisspatat» in allen Segmenten knapp versorgt. Nach schwierigem Start waren die Rodebedingungen ab 10. September ideal. Hauptproblem bei der Ernte sind die zum Teil sehr tiefen Stärkegehalte bei den Veredelungskartoffeln. Offensichtlich haben sich die diesjährigen Wachstumsbedingungen negativ ausgewirkt.

Pflanzgutproduktion 2010 GeZertifizierte Pflanzkartoffeln sind die Voraussetzung für eine professionelle Produktion von Speise- und Industriekartoffeln.

genwärtig kann qualitativ und mengenmässig von einer mehrheitlich ausreichenden Versorgung des Markts ausgegangen werden. Bei einzelnen Sorten kann es allerdings zu Engpässen kommen. Die Vermehrungsbestände wurden unter guten Bedingungen ge-

Anbauempfehlungen Von zentraler Bedeutung ist eine Sortenverteilung, die den Bedürfnissen der Abnehmer entspricht. Ihr Ansprechpartner ist die LANDI, die mit dem Geschäftsbereich «Kartoffeln» der fenaco in Kontakt ist. Den Anbau von «klassischen» Frühsorten weiter einschränken. Bei den festkochenden Sorten den Anteil halten. Potential besteht nach wie vor bei den Sorten für die Langzeitlagerung für die Pommes-Frites Produktion und die Chipsindustrie.

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pflanzt, litten dann aber im April / Mai unter der trockenen Witterung. Durchschnittliche Erträge sind die Folge. Beim jetzigen Stand geht die Zertifizierungsstelle an der Agroscope Changins davon aus, dass von den 1450 ha feldanerkannten Pflanzkartoffeln der grösste Teil beim Virustest zertifiziert werden kann. Bei der Feldbesichtigung gingen allerdings 70 ha hauptsächlich wegen Erwinia (Schwarzbeinigkeit) verloren. Die äussere Qualität wird dagegen als sehr gut eingestuft. Die Ernte des Pflanzguts erstreckte sich über einen längeren Zeitraum ab Ende Juli bis Anfang September. Das Kaliber der diesjährigen Pflanzkartoffeln liegt im Schnitt der Jahre und ist damit deutlich kleinerfallend als im Vorjahr. Kleinsortierung wird von fenaco in erster Linie für Lieferung in Paloxen à 550 kg vorgesehen. Bestellungen von Kleinmengen unter 750 kg werden nach Absprache in Normalsortierung umgeändert. Die Zuschläge für Kleinsortierung sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Jetzt bestellen Auch die Pflanzgutbranche muss ohne öffentliche Mittel auskommen. Es ist daher von zentraler Bedeutung, dass der gesamte Bedarf, auch die Frühjahresauslieferungen, bereits im Herbst bestellt werden. Nur so ist es möglich, die «richtige» Ware ans Winterlager zu legen. Sofern bei einzelnen Sorten Importpflanzgut beschafft werden muss, sollten die Mengen auch möglichst vor Jahresende bekannt sein.

Pflanzgut von sehr guter Qualität in den Handel gebracht wird. Alle Partien der Ernte 2010 wurden an der Forschungsanstalt Agroscope Changins bereits auf äussere Qualität beurteilt. Diese wird als gut bis sehr gut eingestuft. Insbesondere bei Rhizoctonia und Pulverschorf wurden in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Trotzdem möchte ich daran erinnern, dass die Ware mit Vorteil bei der Anlieferung bezüglich äusserer Qualität beurteilt wird. Pulverschorf: Knollen mit mehr als 5 Pusteln: 1 Gewichtsprozent. Diese Toleranz ist sehr tief damit diese Krankheit nicht mit dem Pflanzgut verschleppt wird. Im Zweifelsfall hilft ein Schnelltest weiter. Rhizoctonia: Der Anteil Knollen mit Rhizoctonia-Pocken darf 20 % nicht übersteigen. Stark befallene Knollen sind nicht toleriert. Die Beizung des Pflanzgutes ist eine sehr wirkungsvolle Massnahme! Anfällige Sorten (z. B. Innovator) sollten unbedingt gebeizt ausgepflanzt werden! Bei dieser Gelegenheit kann auch die Stückzahl/Gewicht festgestellt werden. Empfehlung: Von jedem Pflanzgutposten eine offizielle Zertifizierungsetikette mit der entsprechenden Gewichtsangabe mit Lieferschein/Rechnung ablegen. Das frühzeitige Feststellen von Mängeln lässt mehr Spielraum offen als für alle Seiten unangenehme Beanstandungen kurz vor dem Pflanzen. Werden Mängel gar erst nach dem Pflanzen beanstandet, welche aber bereits zuvor sichtbar waren, ist der Lieferant nicht verpflichtet darauf einzutreten.

Pflanzgut auf Qualität prüfen Generell kann man festhalten, dass in der Schweiz bis auf wenige Ausnahmen

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PFLANZENBAU einer frühen Krautvernichtung wird auch die Problematik Virus NTN (Kartoffelringnekrose) dieser Sorte entschärft. Charlotte ist in diesem Segment nach wie vor die Hauptsorte. Die Fläche vom Vorjahr kann beibehalten werden. Die Bedeutung von Nicola ist rückläufig. Bei Ditta ist Inlandware im Umfang des Vorjahres verfügbar. Von der Sorte Gourmandine, vorgesehen als Lagersorte für diesen Bereich, ist beschränkt Inland- ergänzt mit Importpflanzgut verfügbar. Pflanzgut dieser Sorte wird ausschliesslich im Frühling 2011 geliefert. Diese Sorte ist in der Anbautechnik anspruchsvoll und das Risiko nicht zu unterschätzen (gestaffeltes und zögerliches Auflaufen, sehr anfällig auf Abkeimen). Die Qualität bleibt jedoch am Lager ausserordentlich gut erhalten. Jetzt bestellen: Nur so ist es möglich, die «richtige» Ware ans Winterlager zu legen.

Monaten August und September sowie der teilweise verzögerten Rodung des Pflanzguts ist davon auszugehen, dass das physiologische Alter der Knollen weniger fortgeschritten ist als im Vorjahr. Trotzdem müssen die Lagerbedingungen so optimal wie möglich und im Idealfall sogar auf die Sorte und den Verwendungszweck angepasst sein. Keimfreudige Sorten können kaum ohne Kühlung gelagert werden. Dagegen kann bei keimträgen Sorten das physiologische Alter bei der Pflanzung sogar noch zuwenig fortgeschritten sein. Der Lieferant kann nicht für selbstverschuldete Lagerprobleme haftbar gemacht werden.

Trends bei Frühsorten Der Markt der Hauptsorten Agata, Lady-Christl ist ausreichend mit Pflanzgut versorgt. Die Fläche sollte bei Agata um 10 %, bei Lady Christl noch etwas stärker reduziert werden. Lady-Felicia kann leicht ausgedehnt werden als Anschlusssorte für die blaue Linie. Autor Christoph Kohli, Leiter Pflanzkartoffeln, fenaco, 3001 Bern Mehr Details zu Sorten und Stückzahlen lassen sich unter www.pflanzenbau.ch nachlesen.

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Festkochende Sorten (grüne Linie) Von der frühreifen Sorte Annabelle ist Pflanzgut verfügbar. Die Sorte ist extrem keimfreudig. Ich empfehle den Pflanzgutbezug im Spätwinter / Frühling. Von Seite fenaco sehen wir einen Anbau als frühe festkochende Sorte, teilweise auch unter Folie vor (schneller schalenfest als Charlotte). Bei

Mehlig-kochende Speisesorten (blaue Line) Die Sorte Bintje verliert am Markt weiter an Boden. Das verfügbare Pflanzgut entspricht ungefähr der Nachfrage. Victoria ist in diesem Segment die Hauptsorte, die Fläche sollte keinesfalls ausgedehnt werden. Die Sorte Jelly ist eine mittelspäte grossfallende Speisesorte mit einer guten Anpassungsfähigkeit an verschiedenste Umweltbedingungen. Vorsicht: zurückhaltende N-Düngung, da sonst Stückzahl und Kaliber negativ beeinflusst werden. Anbau leicht zurücknehmen. Bei den rotschaligen Sorten ist die Übernahmemenge von Seite fenaco begrenzt. Die neue rotschalige Sorte Laura ist insgesamt eine ausgezeichnete, vielseitige Sorte. Pflanzgut ist ausreichend verfügbar. Die Nachfrage nach Désirée ist sowohl im Frischkonsum wie der Industrie stark rückläufig. Pflanzgut ist verfügbar.

Chipssorten Die Sorte Lady-Rosetta wird verarbeitet von Mitte Juni bis Mitte November. Das Pflanzgut ist für eine stabile Fläche vorhanden. Anbau leicht zurücknehmen. Die Sorte Lady-Jo ist ebenfalls eine frühreife Chips-Sorte. Der Bedarf ist sehr beschränkt und unbedingt mit dem Abnehmer abzusprechen. Die Dritte im Bunde, Lady-Claire, ist wegen der exzellenten Chips - Eignung nach wie vor die Hauptsorte und ist für die Verarbeitung von Dezember bis April

Pflanzgut Lagerung Prüfen Sie das Pflanzgut auch am Winterlager: Temperatur konstant bei 2 – 5 °C halten, sofern möglich der Sorte angepasst. Vorsicht bei der Zufuhr von Frischluft bei Aussenfrost. Je niedriger die Luftfeuchtigkeit, umso niedriger ist die Gefahr von Fäulnis, aber umso grösser ist der Gewichtsverlust. Der ideale Kompromiss zur Lagerung von Pflanzkartoffeln liegt bei 85 – 90 % Luftfeuchtigkeit Pflanzkartoffeln nicht im gleichen Raum mit Speisekartoffeln lagern, die mit Keimhemmungsmitteln behandelt sind. Qualität am Lager regelmässig überprüfen (Fäulnis, Keime), Säcke öffnen, Paloxen stichprobenweise umschütten und nicht direkt in den Legeautomat kippen.

vorgesehen. Die Fläche unbedingt beibehalten. Bei den Sorten Hermes und Panda kann die angebaute Fläche im Rahmen der Verfügbarkeit des Pflanzgutes beibehalten werden. Von der neuen Sorte Pirol ist sehr beschränkt Inland- ergänzt mit Importpflanzgut verfügbar. Pflanzgut dieser Sorte wird ausschliesslich im Frühling 2011 geliefert.

Fritessorten Der Bedarf an Agria ist unverändert gross. Die Fläche sollte mindestens gehalten werden. Die Pflanzgutverfügbarkeit ist nach aktuellen Zahlen gewährleistet. Die beiden Sorten Fontane und Markies haben ein gutes Ertragspotential. Bei Fontane sollte die Fläche leicht reduziert werden. Besonders interessiert sind wir im Rahmen der Pflanzgutverfügbarkeit an der Sorte Markies, da sich diese ausgezeichnet lagert. Von der alten Sorte Eba ist kein Pflanzgut mehr verfügbar. Die Sorte Innovator ist die ertragreichste Fritessorte und als Hauptsorte bei frigemo etabliert. Die Anbaufläche wird in erster Linie mit den LANDI im Einzugsgebiet von frigemo abgesprochen. Die vereinbarten Mengen sollten unbedingt produziert werden! Bei Bio-Kartoffeln wurde die Produktion von Pflanzgut leicht ausgedehnt. Die Resultate der Zertifizierung sind teilweise noch ausstehend, so dass es für eine definitive Aussage betreffend Sortiment zu früh ist. 䡵 10 2010 · UFA-REVUE


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Jetzt eine gute Basis legen ZUCKERRÜBEN 2011 Die Rübenernte 2010 hat gerade erst begonnen und bereits muss der Rübenpflanzer die Rübensaat 2011 vorbereiten. Der Grundstein für ein optimales Rübenwachstum und hohe Erträge wird bereits jetzt gelegt. Erträge von achtzig Tonnen Zuckerrüben pro Hektare sind heute keine Seltenheit mehr.

Stefan Wyss

beitung mit der Egge nötig. Leichte, sandige oder schluffige Böden, die zum Sacken und Verschlämmen neigen, sind von Vorteil erst kurz vor der Saat zu pflügen. Gutes Rückverfestigen und sofortige Saatbettbereitung konserviert die Winterfeuchte. Das Pflügen hat zwar eine lange Tradition. Doch stehen heute pfluglose Bestellverfahren zur Verfügung, die für die

Im Rübensamen schlummert ein grosses Ertragspotential, das meistens nicht ausgeschöpft wird. Die Ertragsunterschiede von Betrieb zu Betrieb auf ähnlichen Standorten sind hoch. Das Management des Rübenpflanzers hat einen entscheidenden Einfluss auf den Zuckertrag pro Hektare.

Höchste Ansprüche an den Boden Die Zuckerrübe verlangt tiefgründige, gut durchlüftete Böden ohne Verdichtungshorizonte. Ein guter Bodenzustand lässt sich aber nicht mit Bodenbearbeitungsgeräten erzwingen. Er ist viel mehr das Produkt biologischer Vorgänge im Zusammenspiel von Pflanzen und Bodentieren. Diese können durch den Rübenproduzenten massgeblich unterstützt werden: Schonendes Bearbeiten, wenig Überfahrten und tiefe Fahrzeuggewichte zahlen sich aus. Ein intakter Unterboden ist entscheidend für den Erfolg. Das Volumen des durchwurzelten Bodens bestimmt weitgehend den Rübenertrag. Pfahlwurzeln ergeben schöne, gut zu erntende Rüben.

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Kaum ein Saatgut ist so keimschwach wie der pillierte, einkeimig gemachte Rübensamen. Deshalb sind die Anforderungen der Zuckerrüben an ein optimales Saatbett wesentlich höher als bei anderen Ackerkulturen. Der Rübenkeimling stellt höchste Ansprüche an ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Luft, Wasser und Wärme.

und Direktsaatverfahren bieten sich somit in doppeltem Sinne an.

Optimales Saatbett – beste Startbedingungen Der Kosten-

Saatbettbereitung nach Pflug

druck ist hoch und mit moderner, schlagkräfiger Landtechnik will man ihm dank grösserer Leistung begegnen. Nachteilig sind die hohen Maschinengewichte. Damit die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhalten bleibt, ist eine verbesserte Bodentragfähigkeit nötig. Konventionelle Bestellverfahren mit Pflugeinsatz und intensiver Nachbearbeitung können diese Forderung meistens nicht erfüllen. Zudem will man die gesamte Produktionskette optimieren und kostengünstiger gestalten. Mulch-

Schwere, tonige Böden sind vorteilhaft im Sommer oder im Herbst zu bearbeiten. Im Vergleich zu leichten Böden, verschlämmen solche Böden weniger. Auch in diesem Fall gilt jedoch, dass unbewachsener Boden im Laufe des Winters stark erosionsgefährdet ist. Die Pflugfurche sollte ausgeebnet werden, damit der Frost anschliessend einen Teil der Bodenbearbeitung durch das Aufund Zufrieren übernehmen kann. Um den Boden saatfertig herzurichten, ist im Frühling nur noch eine flache Bear-

Das tiefreichende Wurzelwerk: Die Pfahlwurzel sichert die Wasser- und Nährstoffaufnahme aus dem Unterboden, den hohen Ertrag und die Robustheit der Kultur. Weil Wurzeln atmen, können sie sich nur soweit im Boden entfalten als permanent ausreichend Luft verfügbar ist.

Rübe oft bessere Wachstumsvoraussetzungen schaffen als die wendende Bodenbearbeitung. Der Pflugeinsatz will wohlüberlegt sein. Nasse und kalte Böden eigenen sich nicht zum Pflügen, weil dann verdichtete Zonen und die Pflugsohle das Rübenwachstum beeinträchtigen können. Verdichtete Zonen und 10 2010 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU «Strohmatratzen» wirken sich immer erst im Sommer aus, wenn das Wurzelwachstum in die Tiefe behindert wird.

Saatbettbereitung für Mulchund Direktsaaten Diese Technik hat sich mittlerweile bewährt. In einem ersten Schritt wird die abgefrorene Gründüngung oberflächig leicht eingearbeitet. Die nachfolgende Rübensaat kann man bei geringer Mulchmenge auch mit einem konventionellen Sägerät bewerkstelligen. Sind ein Feld spurenfrei und die Bodenstruktur gut, kann eine Direktsaat ohne vorgängige Bodenbearbeitung in eine stehende, abgefrorene Gründüngung durchgeführt werden. Der grosse Vorteil des Mulchsaatverfahrens liegt darin, dass der Landwirt weitestgehend seine betriebseigenen Geräte einsetzen

Ein Schritt nach dem andern Für den erfolgreichen Einstieg in die Direktsaat lassen sich folgende Empfehlungen machen: Eine Umstellung von einer konventionellen Bestellung mit regelmässigem Pflugeinsatz auf Direktsaat ist nicht günstig. Bei einer solch radikalen Abkehr von der Bearbeitung kommt es oft zu einer vorübergehenden Dichtlagerung und Strukturverschlechterung der Böden. Die besten Voraussetzungen für den erfolgreichen Einstieg in die Direktsaat haben Betriebe, deren Böden vorher bereits über zwei bis drei Fruchtfolgen konsequent ohne Pflug bewirtschaftet, also konservierend bearbeitet worden sind. Hier konnten sich die Betriebsleiter auch das nötige spezifische Fachwissen vor allem bezüglich Pflanzenschutz und Düngung aneignen.

Besenrüben als Folge von Bodenverdichtung und/oder «Strohmatratzen». Vorerst beobachtet man einen guten Feldaufgang und eine zügige Jugendentwicklung. Doch später kommt es zum Wachstumsstillstand mit einer Gelbverfärbung der Blätter.

kann, die auch für konventionelle Bestellung geeignet sind. Zudem erlauben Mulchsaaten den Einsatz von üblichen oder leicht modifizierten Einzelkornsämaschinen. Dabei können die Vorteile der Winterzwischenfrüchte gezielt genutzt werden.

Vorbereitung der Parzelle im Vorjahr Die Bodenbearbeitung beginnt bereits im Jahr vor der Rübensaat. Jeder tiefgreifende mechanische Eingriff sollte ausschliesslich in trockenem, warmem Boden erfolgen. Dafür eignen sich verschiedene Geräte wie Schälgrubber, Kurzscheibenegge, Spatenrollegge oder Zinkenrotor. Ernterückstände oder HofUFA-REVUE · 10 2010

dünger werden eingearbeitet. Anschliessend erfolgt die Saat einer Zwischenbegrünung. Bei der Mulchsaat ist dabei die Auswahl geeigneter Zwischenfrüchte wichtig. Gut entwickelte Zwischenfruchtbestände bewirken eine intensive Durchwurzelung. Sie stabilisieren dabei die Bodenstruktur, während das massive oberflächliche Pflanzenwachstum einen wirksamen Schutz der Bodenoberfläche bietet und gleichzeitig das Unkraut unterdrückt. Die Parzelle sollte jetzt nicht mehr befahren werden. So ist die Parzelle optimal für eine frühe Mulch- oder Direktsaat im März vorbereitet. Wenn auf die wendende Bearbeitung mit dem Pflug verzichtet wird, ist im Frühjahr ei-

ne gewisse Verunkrautung der Flächen trotz konkurrenzfähiger Zwischenfrucht meistens unvermeidlich. Die Altverunkrautung wird etwa zehn Tage vor der Aussaat der Zuckerrüben mit einem Totalherbizid abgespritzt.

Direktsaat Die Direktsaat von Rüben setzt verdichtungsfreie, ebene, gut strukturierte Böden voraus und ist wegen des keimschwachen Samens anspruchsvoller als Direktsaat anderer Kulturen. Erfahrungen sollen vorerst mit diesen gesammelt werden. In den meis-

ten Fällen sind Saaten nach einem Pflugeinsatz oder Mulchsaaten von Rüben bezüglich Feldaufgang, Unkraut- und Schneckenbekämpfung einfacher zu führen als Direktsaaten. Hinsichtlich Bestellkosten, Arbeitsaufwand und Bodenschonung bieten Direktsaaten aber unübertroffene Vorteile. Der Bodenschluss ist beim Mulchsaatverfahren mit vorgängiger Bodenbearbeitung einfacher zu bewerkstelligen als beim Direktsaatverfahren, wo sich der Säschlitz oft ungenügend schliesst oder später öffnet und folglich das Saatgut ungenügenden Bodenkontakt und schlechte Keimbedingungen hat. Obwohl Einzelkornsägeräte, die für die Mulchsaat entwickelt wurden, vom Hersteller häufig auch für die Direktsaat propagiert werden, sind diese in der Praxis für die Direktsaat meistens nicht geeignet. Eine Direktsaatmaschine muss von Grund auf als solche konzipiert sein: Für das Einhalten einer konstanten Sätiefe muss die Direktsaatmaschine ein angemessenes Gewicht und einen sehr stabilen Rahmen aufweisen. 䡵

Bester Bodenschutz und hohe Zuckererträge mit Mulchsaat.

Autor Stefan Wyss, Geschäftsleiter Schweizerische Fachstelle für Zuckerrübenbau (SFZ), 3270 Aarberg, www.zuckerruebe.ch

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NUTZTIERE

Unkrautbekämpfung im Herbst beim Getreide – weshalb? ANGEBAUTES GETREIDE kann sein ganzes Potenzial ohne Unkraut entfalten. Insbesondere bei Frühsaaten kann sich bereits im Herbst die Unkrautkonkurrenz bemerkbar machen. Lösungen liegen vor, doch welche Vorteile bringen sie?

Olivier Delay

Judith Wirth

Gemäss den Bestimmungen des ÖLN (ökologischer Leistungsnachweis) wird der Herbizideinsatz im August folgendermassen geregelt: Vorauflauf-Behandlungen sind bis zum 10. Oktober erlaubt, wobei ein Spritzfenster verlangt wird. Nachauflauf-Behandlungen sind bis zum 31. Oktober bewilligt. Vom 1. November bis zum 15. Februar besteht ein Applikationsverbot, falls nicht eine von der kantonalen Fachstelle ausgestellten Spezialbewilligung vorliegt. Für den Landwirt gibt es verschiedene Gründe, eine Herbizidbehandlung im Herbst vorzunehmen.

Frühsaaten Getreidefrühsaaten müssen im Herbst möglichst unkrautfrei sein, damit man im Frühling nicht Gräser (Fuchsschwanz, Raigras, Straussgras) oder zweikeimblättrige Pflanzen (Ehrenpreis, Stiefmütterchen) vorfindet, die bereits zu weit entwickelt und somit schwierig zu bekämpfen sind. Ausser-

dem ist es sinnvoll, die günstigen Witterungsbedingungen im Herbst für die Unkrautvernichtung zu nutzen, da man im Frühling keine Garantie für ähnliche Bedingungen hat.

Problematische Unkräuter In der Schweiz wurde mehrmals auf Unkräuter hingewiesen, die gegen gewisse Wirkstoffe resistent sind. In Bezug auf den Getreideanbau bestätigten sich 1996 die ersten Resistenzen gegenüber Isoproturon beim Windhalm. Gegenwärtig können verschiedene Unkräuter, v.a. die Gräser, Resistenzen auf verschiedene Wirkstoffe entwickeln. Insbesondere der Windhalm ist resistent auf Sulfonylharnstoffe und auf Produkte auf der Basis von Isoproturon. Beim Fuchsschwanz wird gegenwärtig untersucht, ob Resistenzen auf Sulfonylharnsäuren und/oder Fops bestehen. Für das Raigras gibt es bislang keine Probleme, ist im Ausland jedoch bereits resistent auf

Fops. Bei den kantonalen Stationen können die Orte mit vorhandenen Resistenzen nachgefragt werden. Im Falle einer nachweislichen oder stark vermuteten Resistenz ist es wichtig, bestimmte agronomische Regeln einzuhalten, nämlich: Saatdatum, Bodenbearbeitung, vielseitige Fruchtfolge und die richtige Dosierung beachten sowie die verschiedenen erhältlichen Wirkstoffe für die Gräserbekämpfung alternierend einsetzen.

Vorgehen Eine

Herbizid-Behandlung im Herbst bietet eine zusätzliche Möglichkeit, um die Resistenzgruppen zu wechseln und so die Resistenzbil-

Tabelle: Klassifizierung der chemischen Familie (gemäss HRAC) Übersicht über die hauptsächlichen Resistenzgruppen im Herbst Resistenzgruppe A

B

Wirkungsweise ACCase-Inhibitoren «Fops» «Den» ALS-Inhibitoren «Die Sulfonylharnstoffe»

C2

Substituierte Harnstoffe

C3 F1

Nitrile Synthese-Inhibition der Karotinoide Pyridin Chloro-acetamide Wuchsstoff-Herbizide

K1 K3 O 44

Wirkstoffe z. B: FenoxapropP-ethyl, Pinoxaden usw. z. B.: Mesosulfuronmethyl, Flupyrsulfuronmethyl usw. Isoproturon

Resistenzen in der Schweiz Fuchsschwanz (wird untersucht) Windhalm (bestätigt), Fuchsschwanz (Untersuchung im Gange) Windhalm

in Europe Windhalm, Fuchsschwanz, Flughafer, Raygras u.a. Windhalm, Fuchsschwanz, Raygras u.a. Windhalm, Fuchsschwanz u.a.

Ioxynil Diflufenican Pendimethalin Flufenacet MCCP-P

Fuchsschwanz Fuchsschwanz

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NUTZTIERE HRAC* C2), muss zwingend die Gruppe gewechselt werden, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das Zielsortiment der Landi informiert klar über die entsprechenden Zugehörigkeiten. *HRAC = Klassierung der Wirkstofffamilien in Bezug auf ihre Wirkung gemäss dem «Herbicide Resistance Action Committee».

Neues Herbizid für den Herbst 2010 Staehler hat die Zulassung

Eine zu frühe Applikation auf Saaten, die zu stark an der Oberfläche sind, vermeiden, um phytotoxische Risiken herabzusetzen,

dung zu verlangsamen, da sich die im Herbst verwendeten Wirkstoffe vielfach von jenen im Frühling unterscheiden. In Gebieten mit Straussgras- und Fuchsschwanz-Resistenzen entweder gegenüber Sulfonylharnstoffen (Resistenzgruppe / Klasse HRAC* B) oder aber gegenüber Produkten auf der Basis von Isoproturon (Resistenzgruppe / Klasse

für Carmina, ein Herbst-Herbizid mit Chlortoluron und Diflufenican, erhalten. Dieses Herbizid darf vom Vorauflauf- bis zum Dreiblattstadium von Weizen, Gerste, Roggen, Tritikal und Dinkel mit einer Dosis von 2 bis 2,5 l/ha eingesetzt werden und hat ein breites Wirkungsspektrum. Bei starkem Befallsdruck durch Fuchsschwanz im Nachauflauf empfiehlt die Firma eine Mischung mit Carmina 2 l/ha und Lexus 20 g/ha ab dem Zwei- bis Dreiblattstadium des Getreides.

Wichtig zu wissen Um böse Überraschungen zu vermeiden, gilt es beim Einsatz von Herbstherbiziden einige Regeln zu beachten: • Bei einem frühen Herbizideinsatz muss die Saat von einer mindestens 2 bis 3 cm dicken Erdschicht bedeckt sein. • Der frühe Herbizideinsatz bei Früh- und Spätauflauf sollte vor starken Niederschlägen erfolgen. • Bei der Direktsaat muss die Saatfurche gut mit Erde zugedeckt werden. • Bei der Direktsaat schädigt zuviel organisches Material auf der Bodenfläche die Wurzelaktivität des Produkts. • Der Pflanzenwuchs darf 5 bis 6 Tage nach der Behandlung nicht stoppen (Frost). • Ein grobscholliges Saatbeet vermindert die Wurzelbildung und somit die Wirksamkeit des Herbizids. • Sortenempfindlichkeit überprüfen (Weizen) bei Produkten auf der Basis von Chlortoluron (Banaril, Carmina). • Die Dosen müssen dem Boden angepasst und die Weisungen auf der Etikette befolgt werden.

Zusätzliches Instrument Seit die Unkrautbekämpfung im Herbst wieder zugelassen ist, verfügt der Landwirt über ein zusätzliches Instrument, das er bei speziellen Situationen wie Frühsaaten oder bei schwer zu bekämpfendem Unkraut einsetzen kann. Selbstverständlich darf der Umweltaspekt beim Herbizideinsatz im Herbst nicht vernachlässigt werden (Bodenherbizide vor den Winterniederschlägen), weshalb die Unkrautbekämpfung im Frühling bei spätem Saattermin ihre Berechtigung behält. 䡵

Parzelle mit Windhalm: Schlecht Applikation oder Resistenzproblem?

Autoren Olivier Delay, Pflanzenbau-Beratungsdienst der fenaco, 1070 Puidoux; Judith Wirth, Leiterin Gruppe für Unkrautforschung, Agroscope Changins-Wädenswil, 1260 Nyon Das Pflanzenschutz-Zielsortiment der fenaco, erhältlich in der LANDI, gibt aktuelle Informationen über die Pflanzenschutzprodukte. Die Seiten 6–7 vermitteln einen Überblick über verschiedene Lösungsmöglichkeiten im Herbst. Die Pflanzenschutz-Berater der fenaco unterstützen Sie gerne bei der Suche nach einer optimalen Lösung für Ihren Betrieb. www.pflanzenbau.ch

Zuviel organisches Material auf dem Boden hemmt die Herbizid-Wirkung UFA-REVUE · 10 2010

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Mistzetter Pöttinger 2200, Tiefgang, älteres Modell; Pneuwagen Marolf, 4 Rad, Metall, 500 x 200 cm, Ges. Gewicht 10'000 kg 071 944 13 60 Pendeltüre Sigrist, Breite ca. 330 cm, Höhe 290 cm; Elektrogerät für Stallblitz; Milchtause, 50 l, neuwertig, Milchfilter 071 944 13 60 Spritze Birchmeier, 400 l, mit Haspel ohne Balken; Ladewagen Hamster Junior, einsatzbereit 061 871 03 96 2 Heckstapler, an 3-Punkt, Hubhöhe ca. 3 m, Hublast 1000 kg + 1500 kg, Gabeln von Hand schiebbar, guter Zustand, günstig abzugeben, ab Fr. 800 052 680 18 58 Kreiselegge Vogel & Noot, 2.5 m, mit Packerwalze, revidiert, Fr. 2950 071 657 28 82 Fendt Favorit 514C, Jahrgang 1994, 4500 Std., DL, 3DW, FH, 40 km/h, Vorderachsfederung, Lastanpassungsventil, Motor frisch revidiert 079 640 94 86 Druckfass, 2800 l, Fr. 1500; Big Bag, neu, Fr. 10; BMW 325 Diesel, Fr. 1700; LKW Vierrad Kipper, 20 m3, Fr. 3500 071 951 53 03 Silohäcksler IBRBotsch, Hos 33, 4 Messer, Schleifvorrichtung, 25 PS, guter Zustand, Fr. 4500 079 379 40 10 Traktor New Holland TVT, 190 PS, Vario Getriebe 2004, 3500 Std. FH, Fr. 89'000 079 472 55 17 Ballenförderband 079 426 06 35 Smart Passion Cabriolet, frisch ab MFK und Service, silber, Jg. 2002, 93'000 km, 8-fach bereift, Klimaanlage, gepflegter

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Zustand, Fr. 5500 079 414 57 67 Mähdrescher Fahr M 1000, 3 m Schneidbalken, leicht defekt; Traktor IHC International 433, Motor defekt; Mähladewagen, VLG Bern 052 747 12 71 Dieselmotor Lombardini, 25 PS, 3 Zylinder, wassergekühlt, 680 Std., günstiger Preis; Elektrostapler Still, Hubkraft 1600 kg, Hubhöhe 2.9 m, mit Seitenschub, Gewicht 2880 kg, Fr. 3200 078 744 30 32 Faser-Plast-Fass, Rickenbach, 600 l, 4 Stk; Flaschen, Chianti; Holzmostfass, ca. 500 l 071 648 20 12 Bergmiststreuer Muli 32, 4 stehende Walzen, Fr. 3200 079 676 34 50 Ca. 70 Standflaschen, 25 l, inkl. Gummizapfen, inkl. 2 Kugeln 079 794 52 70 Reform M12, mit Busati Mähwerk und Bandreche, guter Zustand; Melkeinheit Alfa Laval, komplett, 2 x Standeimer Duvowag, Reinigungsautomat, Motor etc. 041 887 06 30 Süssmostflaschen, 25 l à Fr. 25, sauber gewaschen; Kunststoff-Chischtli, alle zusammen Fr. 50, versch. Grössen; Holzpfähle, 1.5 m à Fr. 3 052 232 22 69 2 Räder komplett, Deutz-Fahr, 12.4R32, 6-loch; 4 Räder, VW Polo, 155/70/13 032 392 37 36 / 079 414 01 29 Epandeuse a fumier Mengele ES 6500, tapies hydr., cadre ensilage; Charrue Kverneland T8, trisocs; Pont-Roulant FSA 2000 HK, grue à foin, hydraulique 026 652 32 38 ou 079 728 96 25

Motormäher Aecherli; Kulturegge, 2 m; Rebpflug, antik; Roller Suzuki AN125, Motorschaden, Ideal für Unfallreperatur 079 672 94 13 Armee Schweissanhänger, Schweissanlage mit Elektroden, Schutzgasaluschweissanlage und Notstromgruppe, Antrieb mit Jeep Motor, Fr. 4800; Hinterräder, zu John Deere 1950, 600 / 60 - 30.5, Fr. 2000; Vorderräder, zu John Deere 1950, 400 / 60 - 26.5, Fr. 1200 034 461 48 38 oder 034 461 14 13 Gummiförderband Blaser, 8m; Gummiförderband, 14 m und 6 m; Gummiförderbänder, diverse, ab 2 m 033 437 51 54 / 079 628 83 81 MF 6150 FH / FZ, Jg. 1997, 4800 Std., Doppelräder, Schneepfluganbau; Schlegelmulcher Agricom, mit Seitenschub; Sichelmulcher Perfect; Förderband Blaser, 6 m; Heugebläse Wild, Motor 30 PS; Rapsschere 079 680 63 87 Ladewagen Dechentreiter LW 3, guter Zustand, günstig; Leichter Brückenwagen, Unterbau metall 044 814 38 21 oder 076 508 74 19 Schnapsbrennereien, diverse Occasionen, mit Holz-, Gas- oder Dampfbeheizung, 80500 St. Inhalt, zum Teil mit Verstärker und Katalisator; Dampfkessel, diverse Occasionen, Holz-, Öloder Gasbeheizung, von 100-4000 kg pro Std. 041 921 43 35 oder 079 642 25 39 Druckfass Althaus, 4000 l, bereift, einsatzbereit, Fr. 3200 062 299 14 30 Fortsetzung Seite 57 10 2010 · UFA-REVUE


S O N D E R T H E M A FOCUS

Oktober 2010

Obstbau aktuell

Bild: agrarfoto.com

Gala überholt Golden Mehr Spezialmostobst ist gefragt Rote Spinne – Dauerthema im Obstbau Apfelwickler nachhaltig regulieren Witterungsschutz und Bewässerung Schorf: Infektionspotenzial senken

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OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU

Gala auf der Überholspur ÄPFEL UND BIRNEN sind mit Abstand die beliebtesten einheimischen Früchte. Insgesamt ist Kernobst ein entwicklungsträchtiger Sektor. Herausfordernd sind Ernteschwankungen und die stetigen Anpassungen an die Marktgegebenheiten. Bei den Äpfel gibt es eine grosse Sortenvielfalt, wobei die Sorte Gala bei den Konsumenten punktet. Bei den Birnen stagniert die Sortenvielfalt, was bedauerlich ist.

Daniel Hofmann

25000 t Birnen werden in der Schweiz pro Jahr produziert.

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Nach dem ausserordentlichen Rekordjahr 2009 wird dieses Jahr eine markgerechte Apfel- und Birnenernte erwartet. Schwankungen sind Bestandteil der Kernobstproduktion, daher ist die Vermarktung nicht immer einfach. Grosse Einbussen gab es 2007 aufgrund der ungünstigen Witterung während der Birnenblüte, so dass man die schwächste Ernte der letzten 15 Jahre verzeichnen musste. Hingegen war das Jahr 2009 ein absolutes Rekordjahr. Derartige Schwankungen werden auch künftig auftreten. Nach dem vergangenen Überschussjahr erwartet man dieses Jahr bei den Birnen eine um 40 bis 50 % tiefere Ernte, bei den Äpfeln wird der Rückgang voraussichtlich 10 bis 15 % betragen. Mit der diesjährigen Birnen-Ernte kann die Nachfrage knapp bis zum Januar gedeckt werden. Die schweizerische Preiskommission, die für die Produktion Richtpreise herausgibt, richtet sich nach der Entwicklung von Angebot und Nachfrage, jeweils beeinflusst von der Verkaufskampagne. Die definitiven Produktionspreise werden Ende Saison

festgelegt, wenn alle Früchte verkauft sind. Somit erfährt der Produzent erst nach Verkaufsende, wie viel er verdient hat. Die Produktionspreise können erheblich schwanken. So sank der Kilopreis für die Birnensorte Conférence Klasse 1 von 1.42 Franken im Jahr 2008 auf 99 Rappen im Folgejahr. Für die diesjährige Ernte wird der Kilopreis ungefähr 1.40 Franken betragen. Bei den Äpfeln sind die Schwankungen weniger ausgeprägt. Immerhin kann die diesjährige Ernte nach der Rekordernte vom vergangenen Jahr als normal bezeichnet werden. Nach den sehr enttäuschenden Preisen im letzten Jahr werden in diesem Jahr bessere erwartet. Der Produktionspreis für die Sorte Golden Delicious Klasse 1 betrug 2008 1.10 Franken, hingegen im letzten Jahr nur 90 Rappen je Kilo.

Das WTO-System Seit dem 1. Juli 1995 sind WTO-Abkommen in Kraft, die die Vermarktung und inländische Versorgung von Kernobst beeinflussen. Die Schweizer Produktion muss sich den Marktmöglichkeiten anpassen. Der Import erfolgt nicht mehr über das DreiPhasenprinzip, bei dem man seinerzeit die Grenzen für Einfuhren schliessen konnte. Heute werden die Importe durch Zolltarife geregelt. Es gibt zwei Phasen, nämlich eine bewirtschaftete und eine freie. Bei Äpfeln dauert die bewirtschaftete Phase vom 15. Juli bis 14. Juni, das heisst die Importe unterliegen während 11 Monaten einer Zollgebühr, die sich bis auf 1.53 Fr./kg belaufen kann. Sollte während dieser Periode das Angebot inländischer Ware ungenügend sein, können steuerbefreite Kontingente gewährt werden. Wäh-

rend eines Monats pro Jahr, vom 15. Juni bis 14. Juli, sind die Einfuhren gebührenfrei. Bei den Birnen dauert die bewirtschaftete Phase vom 1. Juli bis zum 31. März, die freie Phase vom 1. April bis zum 30. Juni.

Apfel-Anbauflächen Bedingt durch verbesserte Anbaumethoden und die Marktbedürfnisse mussten die Anbauflächen in der Schweiz angepasst werden. Die Apfelanbaufläche wurde erheblich verringert. Während sie im Jahr 2000 noch 4812 ha umfassten, beträgt sie 2010 rund 600 ha weniger und umfasst noch 4225 ha. Diese Anpassungen führten zu einem veränderten Sortenangebot. Die Leader-Sorte Golden Delicious wurde von der Sorte Gala vom ersten Platz verdrängt. Gala steht mit 803 ha nun an der Spitze. Das sind 19 % der gesamten Apfelanbaufläche. Die in der Grafik 1 dargestellte konstante Abnahme von Golden und Maigold zugunsten von Gala und Braeburn ist symptomatisch. Die beiden letzteren werden von den Konsumenten geschätzt und nachgefragt. Dennoch besteht in den nächsten Jahren die Gefahr, dass die Produktion dieser zwei Sorten die Aufnahmemöglichkeiten des Marktes übersteigt. Die jüngst angebauten Bäume werfen noch keine Erträge ab, ab

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OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU

Birnen-Anbauflächen Die Birnenproduktion gestaltet sich angesichts der Anforderungen des Handels schwierig, zudem wirkten sich die an die Produzenten bezahlten Preise ungünstig auf die Entwicklung aus. Die Bäume werden nur ungenügend erneuert. Die Forschung ist schwierig. Neue Sorten lassen auf sich warten. Infolgedessen stagniert das Sortiment mit den Sorten Beurré Bosc, Conférence und Gute Luise, die über 95% der Verkäufe im Winter ausmachen. Die Anbaufläche hierzulande hat sich seit 2000 um 12 % verringert und beträgt heute 838 ha (Grafik 2).

Marktsegmentierung Mit dem Einzug der Billigst-Discounter, die zusätzlich Druck auf die Preise erzeugen, kann der Markt in drei Segmente unter-

Grafik 1: Anbauflächen von Apfelsorten (2000 – 2009) 1400 1200 1000 Hektaren

teilt werden. Die Kategorie Basic, die durch eine mindere Qualität oder zweite Wahl gekennzeichnet ist, wird zu Discountpreisen angeboten, beispielsweise «M-Budget» oder «Prix Garantie». In die Kategorie Standard fallen die traditionellen Sorten wie Golden, Gala, Boskop und Braeburn. Die Premium-Sorten kamen in den letzten Jahren auf den Markt und werden mit einem neuen Club-Konzept vermarktet. Bei diesen Club-Sorten haben die Ursprungszüchter, die Obstproduzenten und ihre Interessensgemeinschaft, das Ziel, ihre Apfelsorte mit einer gemeinsamen Marketingstrategie auf dem Markt zu platzieren. Sie bestimmen gemeinsam die Anbauflächen, Qualität, Verpackung sowie den Produktepreis. Diese Art der Vermarktung ist nur für Sorten der Spitzenklasse möglich wie zum Beispiel Pink Lady, Jazz, Tentation, Kanzi, Mairac. Diese Sorten weisen auch nach einer mehrtägigen Lagerung beim Konsumenten eine aussergewöhnliche Geschmacksqualität, Festigkeit und Knackigkeit auf und sind auch ein schöner Blickfang. Die fenaco ist bei der Vermarktung dieses Obstes und insbesondere der Premium-Sorten sehr aktiv. Sie setzt sich bei der Produktion durch neue Investitionen für die Erhaltung und Weiterentwicklung von Marktanteilen ein. Die fenaco-Firmen wie Union Fruits in Char-

800 600 400 200 0

Golden Delicious

Gala

Maigold

Braeburn

Grafik 2: Anbauflächen von Birnensorten (2000 – 2009) 250 200 Hektaren

nächstem Jahr werden aber neue Produktionsmengen auf den Markt kommen. Daher sollten Neupflanzungen gestoppt und nur noch Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Die Anbauflächen für die Sorte Golden werden zweifelsohne weiter abnehmen. Insbesondere in vorteilhaften Regionen wie dem Genferseegebiet sollten diese Kulturen jedoch nicht aufgegeben werden. Die dort angebaute Sorte Golden Victor ist das Aushängeschild der Region und die einzige Apfelsorte, die regelmässig exportiert wird.

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rat, Léman Fruits in Perroy, die Obstund Gemüsezentrale in Ins, Steffen Ris in Utzenstorf und die Obsthalle in Sursee übernehmen die Lagerung, Behandlung und Vermarktung. Mit ihrer Position zwischen Produzent und Verteiler versucht die fenaco täglich, die Interessen der Produzentenmitglieder aufs Beste zu vertreten und den Ansprüchen ihrer Kunden und der Konsumenten gerecht zu werden. 䡵

Gute Louise

Schwankungen sind Bestandteil der Obstproduktion, daher ist die Vermarktung nicht immer einfach.

Autor Autor Daniel Hofmann ist Geschäftsführer von Léman fruits in Perroy. In der fenaco Gruppe koordiniert er den Geschäftsbereich Kernobst. Auf nationaler Ebene ist er Vize-Präsident von Swisscofel und vertritt die fenacoLANDI Gruppe in den Kommissionen Früchte.

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OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU

Mehr Spezialmostobst ist gefragt HERBSTZEIT HEISST MOSTOBSTZEIT – auch bei Ramseier Suisse. An den vier Mostereistandorten und in weiteren Partnerbetrieben, die rund die Hälfte der Schweizer Mostobsternte verarbeitet, ist man für die Kampagne gerüstet. Experten erwarten in diesem Jahr eine qualitativ gute, jedoch mengenmässig etwas reduzierte Ernte.

Andreas Forrer

Die Obsternte unterliegt natürlichen Schwankungen, die vor allem durch die Witterung und die Alternanz stark beeinflusst werden. Mit der Ernte 2009 war man grundsätzlich zufrieden: Der Bedarf an Äpfeln konnte mit 90 000 t erzielt werden. Hingegen war das Jahr 2009 ein ausserordentlich gutes Birnen-Jahr. Mit 28 000 t wurde der Bedarf stark übertroffen und die Betriebe konnten «Marktreserven» einkellern. Die Schätzungen für die Apfel-Ernte liegen in diesem Jahr nur knapp unter der letztjährigen Ernte, wogegen man heuer von einer massiv kleineren Birnen-Ernte ausgeht. Aufgrund der Erntereserven aus dem Vorjahr ist die Versor-

Die diesjährige Mostobsternte dürfte qualitativ gut, in der Menge jedoch etwas reduziert sein.

100 Jahre Tradition Seit nunmehr 100 Jahren steht Ramseier für Schweizer Obstsaft: Die Geschichte von Ramseier beginnt am 19. Januar 1910 mit der Gründung der «Emmentalische Obstweingenossenschaft Ramsei». Schon zu Beginn war der Absatz dank dem alkoholhaltigen Obstwein unerwartet gut. Ab 1912 ergänzte die Obstweingenossenschaft Ramsei als erste Schweizer Mosterei ihr Sortiment mit Süssmost. Der Durchbruch gelang Ramseier Süssmost während des 2. Weltkriegs. Da der Zucker ab 1940 unter einem Monopol stand, nahm die Nachfrage nach Süssmost mit natürlichem Fruchtzucker stark zu. Heute gehören nebst dem klassischen Süssmost-Produkt auch verschiedene Apfelweine, diverse Fruchtsäfte, Saison-Produkte wie Apfelsaft frisch ab Presse, Glühmost, Sauser und als Spezialitäten der Apfelschaumwein Sélection und der Cider zum Ramseier-Sortiment. Ramseier als bekannteste und beliebteste Apfelsaft-Marke hat sich stetig den geänderten Konsumbedürfnissen angepasst. Eines ist aber in all den 100 Jahren unverändert geblieben: Ramseier bekennt sich zur Schweizer Herkunft des Obstsafts und ist daher verlässlicher und fairer Partner der Schweizer Obstbauern. 50

gung jedoch gesichert. Es wird 2010 aber sicher zu keinen Exporten von Überschüssen kommen.

Kein

Rückbehalt

vorgesehen

Oft ist es so, dass bei kleinen Ernten das Obst nicht oder nur teilweise aufgelesen wird, mit der Folge, dass von der anfangs geschätzter Menge noch weniger Obst den Weg zu den Mostereien fin-

det. Aus diesen Gründen gibt es im Gegensatz zum letzten Jahr keinen Rückbehalt auf das Mostobst. Das vierjährige Mittel von 108 855 t Äpfeln wird aber deutlich unterschritten. Eigentlich sind die geraden Jahre starke Apfeljahre. In diesem Jahr ist jedoch die Blütezeit in den Beginn einer Schlechtwetterperiode gefallen. Die frühen Sorten und die Bäume in tiefen Lagen hat es weniger 10 2010 · UFA-REVUE


OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU getroffen als jene in den höheren Lagen. Dazu kamen ein ausgeprägter Junifall und etwas Hagel. Rund 60 % der Apfelernte wird in der Ostschweiz erwartet. Da hat Ramseier mit der Mosterei in Oberaach (TG) auch die grösste Verarbeitungskapazität. Ramseier Suisse verarbeitet aber Mostobst aus der ganzen Schweiz ist damit sicher aufgestellt, auch wenn es einmal in einer Region einen Ernteausfall gibt.

Gute Qualität Generell ist die Vegetation in diesem Jahr rund 14 Tage im Rückstand. Die Ernte hat später begonnen und die abgegebenen Mengen in den ersten beiden Septemberwochen war noch sehr bescheiden. Die Qualität der Frühsorten ist aber ausgezeichnet. Der Zuckergehalt ist bereits sehr gut und auch die Apfelsäure ist recht ausgeprägt. Wenn sich die Tendenz so weiter bestätigt, kann man dieses Jahr mit einem sehr guten Apfelsaft rechnen. In Zukunft wird der Anteil an Spezialmostobst immer wichtiger, da das An-

Anbauförderung Zusammen mit

Säulenbäume stellen eine neue Anbauform mit hohen Erträgen und besserer Wirtschaftlichkeit dar.

gebot und der Bedarf an Mostäpfeln in der Schweiz bald im Gleichgewicht sind. Übermengen werden immer weniger exportiert. Somit kann auch das milde Konzentrat, das vorwiegend aus Tafelobst stammt, nur noch in einem begrenzten Umfang vermarktet werden. Dies wird sich in differenzierten Mostobst-Preisen für säurearme Sorten niederschlagen.

der Dienststelle für Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern unterstützt und begleitet Ramseier Suisse den Anbau von Säulenbäumen in der Zentralschweiz. Es handelt sich dabei um eine neue Anbauform mit hohem Ertrag, der bereits nach 3–5 Jahren erreicht wird. Die Vorteile gegenüber anderen Kulturformen liegen vor allem in der Wirtschaftlichkeit, da der Schnitt- sowie der Ernteaufwand verhältnismässig gering sind. Die spezifischen Sorten wurden in der Forschungsanstalt in Geisenheim (D) aufgezüchtet. Dabei handelt es sich um speziell saure Mostobstsorten, mit denen sehr gut die milden Sorten aus den Kulturen ausglichen werden können. Die ersten Pflanzungen sind nun im dritten Jahr und entwickeln sich gut. Man kann gespannt sein, ob die angestrebten 60 t Erträge pro Hektare bald erreicht werden. Diesen Herbst unterstützt Ramseier Suisse zum 100-JahrJubiläum neue Pflanzungen mit einem namhaften Beitrag. 䡵

Autor Andreas Forrer, Ramseier Suisse AG, 6210 Sursee, ist seit Mai 2007 Leiter Beschaffung bei Ramseier Suisse und in dieser Funktion zuständig für die Organisation der Herbstverarbeitung, die Mostobstbeschaffung und für den Verkauf von Apfel- und Birnensaft-Konzentraten.

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OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU

Ein Dauerthema im Obstbau DIE ROTE SPINNE, AUCH ALS OBSTBAUMSPINNMILBE (Panonychus ulmi) bezeichnet, ist in den letzten Jahren auf vielen Betrieben wieder zu einem der bedeutendsten Schädlinge geworden und verursacht jedes Jahr beträchtliche Schäden im Obstbau.

Die 0.3–0.4 mm grossen, roten Milben stechen die Pflanzenzellen an und saugen sie aus. Die Assimilation der Blätter wird dadurch gehemmt oder bei starkem Befall fast ganz eingestellt. Die Folge ist eine verminderte Nährstoffumsetzung in der Pflanze, was zu Wachstumshemmungen, schlechter Fruchtausfärbung und Fruchtqualität führt. Aus Erfahrung weiss man, dass gewisse Sorten wie Breaburn, Gala, Elstar, Cox Orangen oder Fuji von den Spinnmilben bevorzugt werden. Es gilt deshalb, diese Sorten speziell «im Auge zu behalten». Spinnmilben entwickeln sich umso stärker, je höher die Temperaturen bei gleichzeitig trockenem Wetter sind (Hagelnetze, Folienabdeckungen können das Klima für Spinnmilben fördern). Zunehmend waren in den letzten Jahren auch Resistenzen oder Teilresistenzen gegenüber chemischen Wirkstoffen zu beobachten. In den letzten Jahren bereiten auch Rostmilben bei Kern- und Steinobst Probleme. Diese Schäden werden vor allem im Spätsommer sichtbar durch Blattschäden und (wegen der reduzierter Nährstoffumsetzung) schlechter Fruchtausfärbung. Ebenfalls ein starkes Aufkommen ist in den letzten Jahren bei der Gemeinen Spinnmilbe (Tetranychus urticae) zu verzeichnen, vor allem unter Witterungsschutz in Steinobst- und Beerenkulturen. Weiter sind zunehmend diverse Weichhautmilben im Steinobst ein Problem geworden durch das Wegfallen von breit wirksamen Akariziden.

Gesamtstrategien gefragt Da für den Pflanzenschutz immer weniger Wirkstoffe (Akarizide) zur Verfügung UFA-REVUE · 10 2010

stehen und die Spinnmilben vielerorts Resistenzen oder Teilresistenzen aufbauen konnten, werden neue Bekämpfungsstrategien immer wichtiger. Einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Spinnmilben-Kontrolle ist die gezielte Ausrichtung des ganzjährigen Pflanzenschutzprogramms auf die Spinnmilbenbekämpfung. Als wichtigs-

• Verwendung von Raubmilben schonenden Insektiziden, Akariziden und Fungiziden. • Einsatz natürlicher Wirkstoffe wie Öl und Seife. • Regelmässiger Schwefeleinsatz, der die Entwicklung der Milben hemmt. Jedoch muss man wieder lernen, den Schwefel temperaturgerecht einzu-

Martin Keller

Die Rote Spinne ist auf vielen Obstbaubetrieben wieder zu einem bedeutenden Schädlingen geworden.

te Basismassnahme dazu gilt die direkte und indirekte Unterstützung des natürlichen Gegenspielers der Spinnmilben, die Raubmilbe (Familie Phytoseiidae). Bereits ein Raubmilbenbesatz von 25 – 30 % der Blätter kann ein Spinnmilbenaufkommen mit wirtschaftlichem Schaden vermeiden. Mögliche Massnahmen sind: • Ansiedlungs- oder Umsiedlungsmassnahmen mit Filzbändern oder besiedelten Pflanzenzweigen.

setzen, um Schäden an Früchten (Berostungen, Verbrennungen) zu vermeiden und andere Nützlinge nicht zu dezimieren. Vor allem Mehrfachapplikationen von Raubmilben schädigenden Insektiziden, Akariziden und auch Fungiziden gilt es zu vermeiden. Wichtig beim Einsatz von Akariziden ist die Aufwandmenge. Sie sollte so gewählt werden, dass bei bestehender Applikationstechnik eine gute Benetzung gewährleistet ist. 䡵

Autor Martin Keller, Pflanzenbauberatung fenaco, 6210 Sursee Mehr Informationen über die verschiedenen Bekämpfungsmöglichkeiten findet man im Zielsortiment der fenaco. Das Zielsortiment ist in Ihrer LANDI erhältlich.

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OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU

Nachhaltig regulieren DER APFELWICKLER muss im Erwerbsobstbau fast überall bekämpft werden. Madige Äpfel sind nicht zu vermarkten. Wichtig ist es deshalb, die Bekämpfungsstrategien nachhaltig zu gestalten, dabei die Umwelt zu schonen, Resistenzen zu vermeiden und dem Verbraucher Sicherheit zu bieten.

Jörg Samietz

Heinrich Höhn

Der Apfelwickler (Cydia pomonella) ist im ganzen Anbaugebiet von Äpfeln und Birnen verbreitet, entwickelt sich aber an milden Lagen und bei warmer Witterung besonders gut. Seltener kann er auch an Aprikosen, Walnuss und Quitte auftreten. In der Schweiz durchläuft der Apfelwickler pro Jahr eine vollständige Generation und je nach Klima eine partielle (Nordschweiz) oder komplette zweite Generation (Tessin). Der Lebenszyklus beginnt mit den ausgewachsenen Raupen, die in einem Kokon unter der Rinde der Bäume überwintern, aber auch in andern Verstecken wie etwa an Baumpfählen. Im Frühling beginnen sich die Raupen, gesteuert durch die Temperatur, zu verpuppen, und zwar zuerst an der Sonnenseite der Stämme. Die ersten Falter erscheinen je nach Frühjahrswitterung Ende April bis Mitte Mai. Das Schlüpfen aus den Winterquartieren dauert bis Mitte/Ende Juli, sodass die letzten Falter der Frühjahrsgeneration und die ersten Falter der

Sommergeneration gleichzeitig erscheinen. Die Eier werden ab Mitte Mai bis Juni vor allem auf Blätter in Fruchtnähe abgelegt, ab Juli, wenn die jungen Früchte ihren Haarflaum abgestossen haben, vor allem auf Früchten. Die jungen Raupen dringen durch die Fliege, die Stielhöhle oder an einer andern Stelle ins Innere der Frucht. Zuerst wird ein feiner, kaum sichtbarer Spiralgang unmittelbar unter der Haut angelegt, bevor die Raupe ins Fruchtinnere vordringt. Befallene Früchte sind entsprechend nicht mehr zu vermarkten.

Hauptverantwortlich für Schäden Im Alpenraum ist der Apfelwickler in unbehandelten Parzellen für die Hälfte bis zwei Drittel der durch tierische Schädlinge verursachten Fruchtschäden am Apfel verantwortlich. Entsprechend wird gut die Hälfte der insektiziden Massnahmen im Apfelanbau gegen den Apfelwickler ausgerichtet. Teil-

weise werden dabei gleichzeitig der Kleine Fruchtwickler (Grapholita lobarzewskii) und Schalenwickler (Adoxophyes orana) kontrolliert. Da im Handel aber keine Fruchtschäden toleriert werden, muss der gesamte Erwerbsobstbau Massnahmen gegen den Apfelwickler ergreifen. Für den Produzenten liegt die (wirtschaftliche) Schadenschwelle bei lediglich 1 % bis höchstens 2 % befallener Früchte. Entsprechend kommt der Bekämpfung des Apfelwicklers eine hohe Bedeutung zu. Gleichzeitig ist die Gefahr für die Entwicklung von Resistenzen hoch, wenn Insektizide mit gleicher oder ähnlicher Wirkung zu häufig auf denselben Parzellen eingesetzt werden. Hinzu kommt die Klimaänderung,

Obstmade im Apfel.

Adulter Apfelwickler. 54

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OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU die mit den bereits seit 1990 beobachteten Trends dazu führt, dass der Apfelwickler immer früher im Jahr fliegt, die zweite Generation auch an kühleren Standorten häufiger auftritt und zudem immer stärker ausgeprägt ist. Dies führt dazu, dass während eines längeren Zeitraums Eier abgelegt werden, daraus Larven schlüpfen und damit die Früchte gegen einen Schaden geschützt werden müssen. Bereits jetzt ist in der Schweiz ein Trend zu mehr Behandlungen pro Jahr sichtbar. Um so wichtiger ist es, bei der Bekämpfung der Nachhaltigkeit noch mehr Beachtung zu schenken.

Grafik: Hauptstrategien zur Bekämpfung des Apfelwicklers in der Schweiz Pheromon-Verwirrungstechnik (VT), Cydia pomonella-Granulose-Virus (CpGV, GV), Insektenwachstumsregulatoren (IGR) IWR-Gruppen MH: Metamorphosehemmer HH: Häutungshemmer HB: Häutungsbeschleuniger

Eier Mai VT

GV

Bekämpfungsstrategien Bei der

Verwirren In grösseren (mindestens 1 ha), isolierten und einheitlichen Anlagen mit einer geringen Ausgangspopulation kann die Pheromon-Verwirrungstechnik als alleinige Massnahme eingesetzt werden. Resistenzen entwickeln sich gegen die Verwirrung nicht und die Pheromone sind für Mensch und Umwelt unbedenklich. Neben reinen Apfelwicklerprodukten sind auch kombinierte Dispenser erhältlich, die gleichzeitig gegen den Schalenwickler wirken oder/und eine Nebenwirkung gegen den Kleinen Fruchtwickler haben. Pheromondispenser müssen vor oder spätestens bei Flugbeginn (etwa Mitte bis Ende April) ausgebracht werden. Bei hohen Ausgangspopulation kann die Pheromon-Verwirrungstechnik auch mit Granuloseviren oder anderen Produkten (s. unten) kombiniert werden. UFA-REVUE · 10 2010

Juni

Juli

August

Larven

September

Verwirrung: Dispenser

IWR

Wahl der Bekämpfungsmethode sollte die Isolation der Anlage, die Populationsstärke, das Auftreten anderer Schädlinge und der Schutz der Nützlinge beachtet werden. Wichtig ist, den für die betreffende Methode richtigen Behandlungszeitpunkt zu wählen. Aus diesem Grund entwickelt die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW Prognosemodelle für wichtige Obstschädlinge – darunter auch den Apfelwickler – deren zeitgenaue Ergebnisse im Internet umfassende Entscheidungshilfe für die Praxis bieten. Zusätzlich sind auf dem Internet auch Pflanzenschutzempfehlungen, aktualisierte Mittellisten und Warndienstbulletins zu finden (siehe Infobox). Prinzipiell lassen sich drei Hauptstrategien unterscheiden.

Adulte Falter

CpGV «MH»

CpGV CpGV CpGV CpGV CpGV «HH» oder «HB»

Max. 1 Beh. jeder Gruppe pro Saison (Interval 4–5 Wochen)

«HH» oder «HB» «HB» oder «HH»

Viren Der Einsatz von Granuloseviren ist völlig spezifisch, ohne direkten Einfluss auf andere Schädlinge und Nützlinge. Im Biolandbau ist die Anwendung dieser Insektenviren deshalb das Mittel der Wahl, wenn Pheromonverwirrung wegen fehlender Isolation oder geringer Parzellengrösse nicht möglich ist. Granuloseviren müssen allerdings wiederholt ab Schlupfbeginn der Larven eingesetzt werden. Es sind mehrere Behandlungen im Abstand von zirka 14 Tagen, beziehungsweise 10 sonnigen Tagen notwendig. Um die Wirkungsdauer zu verlängern, können die Behandlungen auch «gesplittet» werden. Im Biolandbau können während des Befallshöhepunkts oder wenn zusätzlich der Kleine Fruchtwickler oder Schalenwickler bekämpft werden müssen, ein bis zwei Behandlungen mit Spinosad sinnvoll sein.

nozid) werden zur selben Zeit wie Harnstoffderivate eingesetzt und wirken auch gegen Schalenwickler, Methoxyfenozid hat zusätzlich eine Nebenwirkung gegen den Kleinen Fruchtwickler. Bei einer Strategie mit Insektenwachstumsregulatoren ist in den meisten Fällen nach etwa 4–5 Wochen eine zweite Behandlung notwendig. Diese Behandlung sollte immer mit einer anderen Wirkstoffgruppe als die erste Behandlung erfolgen. Als

Moderne

Antiresistenzstrategie ist ein jährliches Abwechseln zwischen den drei Wirkstoffgruppen sinnvoll und empfehlenswert. Unterstützt werden kann letztere Strategie mit weiteren Insektiziden. Indoxacarb und Spinosad wirken als Larvizide und haben eine Wirkungsdauer von etwa 14 Tagen. Zwei Behandlungen im Mai und Juni, die gut auf den Lebenszyklus abgestimmt sind, können beispielsweise eine Behandlung mit einem Insektenwachstumsregulator ersetzen.

Insektizide Selektive Eigenschaften zeigen die verschiedenen Insektenwachstumsregulatoren. Bei beginnender Eiablage kann ein Metamorphosehemmer (Fenoxycarb) eingesetzt werden. Er wirkt gleichzeitig gegen den Kleinen Fruchtwickler und teilweise gegen Kommaschildläuse, aber nicht gegen Miniermotten. Häutungshemmer (Harnstoffderivate: Diflubezuron, Novaluron, Teflubenzuron) werden bei Schlupfbeginn eingesetzt. Sie wirken gleichzeitig gegen Schlangenminiermotten, nicht aber gegen den Kleinen Fruchtwickler; Novaluron wirkt zusätzlich gegen Schalenwickler. Häutungsbeschleuniger (Methoxyfenozid, Tebufe-

Pheromonfalle zur Überwachung des Apfelwicklers.

Unnötige Behandlungen vermeiden Pheromonfallen lassen Schlüsse über den Flugverlauf zu und ermögli-

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OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU

Steigende Anforderungen WITTERUNGSSCHUTZ UND BEWÄSSERUNG Der Anbau von Spezialkulturen wie Obst, Beeren oder Gemüse ist eine arbeitsintensive Tätigkeit, die viel Fingerspitzengefühl, Geduld und vor allem spezielle Fachkompetenzen voraussetzt. Ein rentabler und qualitativ hochwertiger Ertrag ist allerdings auch noch von anderen Faktoren abhängig, auf die der Mensch nur in bedingtem Ausmass Einfluss nehmen kann.

Christoph Bär

So sind insbesondere klimatische Bedingungen entscheidend für den jeweiligen Ernte-Erfolg. Weiter steigen die Qualitätsansprüche der Konsumenten, sowie das Bedürfnis nach einer konstanten Belieferung des Markts. Es ist davon auszugehen, dass

Beispiel einer Kopfstation für eine Bewässerungsanlage (hier am Beispiel einer Kartoffelparzelle).

Hagelschutzanlagen und Regenabdeckungen Durch die Partnersich diese Entwicklung auch in Zukunft für Direktvermarkter, als auch für Grossproduzenten fortsetzen wird.

Totaleinnetzung mit Käfig einer Kernobstanlage.

vor Witterungseinflüssen sowie einer gezielten Bewässerung mit Fertigation den Produzenten massgeschneiderte Lösungen zur Optimierung ihrer Produktion anzubieten. So kann das Unternehmen heute komplette Systeme aus einer Hand anbieten: Angefangen beim gemeinsamen Erarbeiten der bestmöglichen Lösung, über die Projektierung und Planung der Anlage, bis hin zur Materiallieferung und der Montage. Denn es ist nicht nur der einzelne Artikel, sondern die Einheit des gesamten Witterungsschutzsystems, die für die geforderte Qualität der Anlage entscheidend ist.

Der Systemanbieter Agroservice-Suisse hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch den Schutz der Kulturen

schaft mit «Frutop», Marktführer bei Witterungsschutzanlagen im Südtirol, bietet Agroservice-Suisse bewährte und über Jahre praxiserprobte Systeme bei Hagelnetzen und Folienabdeckungen an. Letztere kommen grösstenteils bei Kirschenanlagen, aber auch beim Bee-

renobst zum Einsatz. Regelmässig durchgeführte Qualitätskontrollen sorgen für die notwendige Produktsicherheit und minimieren das Risiko fehlerhafter Artikel auf ein Minimum.

Tropfbewässerungen Höhere Erträge und bessere Qualität sind die ökonomischen Vorteile einer Tropfbewässerung. Der effiziente und gezielte Einsatz von Wasser trägt zu einer besseren Wirtschaftlichkeit bei und bringt, im Vergleich mit anderen Bewässerungssystemen, auch ökologische Vorteile. Dies gilt gleichermassen bei Kern- und Steinobst als auch im Gemüse- und Feldbau. Die oftmals in einer Bewässerungsanlage integrierte Fertigation bringt der Pflanze die benötigten Nährstoffe direkt in die Wurzelzone. Agroservice kann in diesem Sektor dank der Zusammenarbeit mit «Netafim». Weltmarktführer aus Israel im Bereich der Tropfbewässerung, Produkte in hoher Qualität und aus 40-jähriger Praxiserfahrung mit laufender Weiterentwicklung anbieten. 䡵

Autor Christoph Bär, Ing. Agr. FH, Geschäftsführer LANDI Oberthurgau AG/Agroservice-Suisse, 9322 Egnach National tätig Agroservice-Suisse ist ein Bereich der LANDI Oberthurgau AG, der 2009 aus der Fusion von Thurella Agroservice und der LANDI Oberthurgau hervorgegangen ist. Im Gegensatz zum regionalen LANDI-Geschäft ist Agroservice-Suisse mit Witterungsschutz-, Bewässerungs- und Süssmostereiartikeln national tätig. www.agroservice-suisse.ch

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Witterungsschutz Bewässerung

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OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU

Infektionspotenzial senken DER SCHORF ist die schwerwiegendste Krankheit beim Kernobst und stellt hohe Ansprüche an den Pflanzenschutz. Der Obstbauer kann zum Schutz seiner Ernte auf eine grosse Palette von Präperaten zurückgreifen. Trotzdem ist eine befallsfreie Obstanlage für einen guten Saisonstart wichtig, was manchmal etwas vernachlässigt wird.

Alain Dorsaz

Sven Knieling

Der Schorf sichert sein Überleben im Winter durch die Bildung von Perithezien in den abgefallenen Blättern. Der Infektionszyklus beginnt im Frühling bei günstigen Bedingungen mit der Freisetzung der Ascosporen. In der Folge werden die Sporen durch den Wind auf die Bäume verteilt und infizieren so die gesunden Blätter, sobald diese austreiben. Anschliessend kommt es während des ganzen Sommers zu Sekundärinfektionen.

Grafik 1: Entwicklungszyklus des Schorfs Ascosporen

Eindringen unter die Kutikula Kuticula Epidermis

Ascus Ascosporen

Infektion Perithecium (Pseudothecium) Konidien Pseudothecium

1 · Ein Häcksler in einer Anlage beim Verkleinern des vorhandenen Laubes. 2 · Eine Obstanlage im Spätherbst mit den abgestorbenen Blättern.

Antheridium

Symptome auf Blatt

Konidien

Die neue Saison beginnt im Herbst Es gilt, die Menge an infektionsfähigen Sporen zu miminieren. Das Inokulum verkörpert das infektiöse Potenzial in der Obstplantage Ende Winter und beeinflusst den Krankheitsdruck zu Beginn der Saison. Untersuchungen haben gezeigt, dass mit einer Herabsetzung des Inokulums um 90 % die Schorfflecken auch an den Bäumen um rund 90 % zurückgehen. Wird während der Saison ein auch nur schwacher

Symptome auf Frucht

Mycelwachstum im Blattinnern Ascogon

Infizierte Blätter auf dem Boden

Geschlechtliche Vermehrungsform

Schorfbefall festgestellt, ist es möglich, dass die Inokulummenge beträchtlich ist, denn feuchte und warme Witterungsbedingungen im Herbst nach der

Bild: Perlim

1

letzten Behandlung sind günstige Voraussetzungen für den Pilz, der sich auf den Blättern weiter entwickelt. Ein Schorfbefall Ende Saison kann somit auch dann vorliegen, wenn in der Obstanlage zur Zeit der Ernte kein Fruchtschorf festgestellt wurde. Ein milder Winter, gefolgt von einem feuchten Frühling erhöht die Überlebensrate der Pilze und der bestehenden Inokulummenge. Mit verschiedenen Massnahmen kann die Inokulummenge in der Anlage zu Beginn der neuen Saison reduziert werden.

2

Behandlung mit Harnstoff Das Ausbringen einer Harnstofflösung beeinflusst die Inokulummenge. Im Herbst wird das Verrotten der Blätter gefördert und die Anwendung im Frühling verhindert die Freisetzung von Ascosporen. Harnstoff senkt das Infektionspotenzial

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Schorfschaden auf Blatt und Frucht.


OBSTBAU AKTUELL PFLANZENBAU durch zwei unterschiedliche Wirkungsmechanismen. Er stimuliert das Wachstum der natürlichen Organismen, die einen antagonistischen Effekt auf den Schorf haben und begünstigt auch das Verrotten der Blätter. Ein Ausbringen im Frühling hemmt die Entwicklung der Perithezien und setzt damit die Freisetzung von Ascosporen herab. Da Stickstoff rasch mit den Blättern in Kontakt kommen muss, sollte die Applikation bei günstiger Witterung erfolgen, damit das Produkt rasch antrocknen kann. Gibt es kurz nach dem Ausbringen Niederschlag, wird der Harnstoff in den Boden ausgewaschen. Dadurch reduziert sich die Wirkung. Im Herbst angewandt, beeinflusst eine so kleine Menge Stickstoff weder das Wachstum noch die Kälteresistenz der Knospen.

Zerkleinerung der Blätter Eine verkleinerte Blattgrösse begünstigt die Verrottung. Die Blätter müssen unter den Reihen mit einem Kreiselschwader eingesammelt werden. Die mechanische Blattzerkleinerung muss so früh wie möglich nach dem Laubfall stattfin-

Fortsetzung von Seite 55

chen eine Negativprognose für das Befallsrisiko. Wenn pro Falle und Woche weniger als 5 Falter gefangen werden, besteht keine Gefahr für wirtschaftliche Schäden. Während der Flugperiode sollten wiederholt Kontrollen der Früchte auf Neubefall durchgeführt werden. Dabei werden einige Proben von je 100 Früchten in verschiedenen Sektoren der Obstanlage kontrolliert. Randpartien der Anlage, die durch Einflug von Faltern gefährdet sind, und anfällige Sorten sind einzubeziehen. Wird die Schadenschwelle überschritten, sind Behandlungen mit abstoppender Wirkung angezeigt. Dabei können ausnahmsweise Phosphorsäureester und Thiacloprid eingesetzt werden, die vorwiegend larvizid wirken. Diese Insektizide haben ein breites Wirkungsspektrum und sind wegen der Schädigung von Nützlingen sonst möglichst zu vermeiden. Befallskontrollen bei der Ernte erlauben schliesslich eiUFA-REVUE · 10 2010

den. Eine bessere Wirksamkeit wird erzielt, wenn das Häckseln bei trockenem Wetter erfolgt, ansonsten kleben die nassen Blätter am Boden, wodurch eine feine Zerkleinerung schwieriger wird.

Fazit Wenn sich die Primärinfektionen vermindern lassen, sind die Massnahmen zum Begrenzen von Sekundärinfektionen einfacher. Die Kombination einer Harnstoffbehandlung im Herbst (25-50 kg/ha rund eine Woche vor dem Laubfall) mit einer Zerkleinerung der Blätter und einer weiteren Harnstoffbehandlung im Frühling ermöglicht, die Inokulummenge und das infektiöse Potenzial in der Folgesaison beträchtlich zu senken. Die Forschungsanstalt Agroscope ACW empfiehlt eine Harnstoffbehandlung im Frühling von 5 % (10 kg/ 200 l/ha). Man muss das Ausbringen von Stickstoff im Düngungsplan berücksichtigen. Aber Vorsicht: Eine Behandlung mit Kupfer senkt den Krankheitsdruck (zum Beispiel Rindenbrand), aber auch die mikrobielle Aktivität der Bodenbakterien, die die Verrottung der Blätter bewirken. Die Reduktion des

ne Aussage, ob die Bekämpfung Erfolg hatte, ob die richtige Methode und der optimale Zeitpunkt gewählt wurden. Nötigenfalls sollten Korrekturen für das Folgejahr eingeplant werden.

Inokulums ermöglicht eine bessere Wirksamkeit der Massnahmen während der Saison, da der Krankheitsdruck herabgesetzt wird. Dennoch: Die Bekämpfung bleibt weiterhin erforderlich. Man muss immer – insbesondere zu Beginn der Saison – wachsam sein. Wenn der Druck schwach ist, wird auch das Risiko für die Entwicklung einer Resistenz herabgesetzt. 䡵

Autoren Alain Dorsaz und Sven Knieling, Pflanzenbauberatung fenaco, 1070 Puidoux Das Pflanzenschutz-Zielsortiment für den Obst- und Weinbau, erhältlich in Ihrer LANDI, gibt aktuelle Informationen über die Pflanzenschutzprodukte. Die Pflanzenschutz-Berater der fenaco in Ihrer Region beraten Sie gerne auf der Suche nach einer optimalen Lösung für Ihren Betrieb. www.pflanzenbau.ch

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noch wirksam sind. Stellen wir also jetzt um, damit wir den Schlüsselschädling auch noch in 20 Jahren erfolgreich unter Kontrolle halten können und problemlos qualitativ hochstehendes Obst produzieren. 䡵

Pheromon-Verwirrungstechnik erfolgreich Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen eine gute Wirkung der Verwirrung gegen den Apfelwickler. In der Schweiz wird bereits mehr als die Hälfte der Apfelfläche «verwirrt», im Südtirol sind es gar 75 %. Nebst der guten Wirkung profitiert der Produzent davon, die Behandlung ausserhalb der Arbeitsspitzen durchführen zu können, ohne auf die Einhaltung der genauen Anwendungszeitpunkte achten zu müssen. Ein weiterer wichtiger Vorteil: Die Verwirrungstechnik verursacht keine Rückstände auf dem Erntegut. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen wirksamen und nachhaltigen Bekämpfungserfolg der Verwirrungstechnik ist jedoch eine tiefe Ausgangspopulation. Diese Auflage kann nur erfüllt werden, solange die anderen Bekämpfungsmittel

Autoren Dr. Jörg Samietz und Heinrich Höhn, Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, Postfach, 8820 Wädenswil Die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW stellt der Praxis Beratungsunterlagen, aktuelle Pflanzenschutzmitteilungen und Entscheidungshilfen auf Grundlage von Prognosemodellen zur Verfügung. Weitere Informationen www.sopra.info, www.pflanzenschutz-obst.info-acw.ch Auskünfte heinrich.hoehn@acw.admin.ch, 寿 044 783 63 01 joerg.samietz@acw.admin.ch

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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Wie lange halten Spaltenböden? Spätestens zehn Jahre nach dem Einbau sollten Beton-Spaltenböden über Güllegruben und -kanälen visuell kontrolliert werden. Das empfiehlt die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART). Wer die Kontrolle im Gülleloch durchführt, trägt ein Frischluftgerät, seilt sich an und informiert eine Zweitperson über das Vorhaben. Zur professionellen Beurteilung lohnt es sich, einen Stallbau-Spezialisten beizuziehen. Ist bei den Betonspalten die Armierung sichtbar oder treten im Kopfbereich horizontale Risse auf, sind die beschädigten

Mehr Fruchtbarkeit und Fitness dank Heterosis Die Leistung gekreuzter Tiere hängt vom Leistungsniveau der Ausgangsrassen und der Höhe des Heterosiseffekts ab. Dieser ist vor allem bei Merkmalen mit tiefer Erblichkeit wie Fitnesseigenschaf-

ten oder Fruchtbarkeit von Bedeutung. Das bestätigt die Analyse der Sauen-Reproduktionsleistung, welche von der Suisag jährlich durchgeführt wird. Bei der Wurfgrösse macht der Heterosiseffekt +0.2 Ferkel aus. Die Zeit vom Absetzen bis zur Belegung und zwischen den Würfen dauert dank Heterosis weniger lange und das Erstferkelalter sinkt um gut eine Wo-

che. Schliesslich sind Kreuzungssauen robuster und können daher länger genutzt werden. Sie produzieren in ihrem Leben 0.3 Würfe und vier Ferkel mehr als reinrassige Sauen. Schweinezuchtprogramme nutzen den Heterosiseffekt, indem systematisch Kreuzungstiere erzeugt werden und zwar auf den Stufen Muttersau und Mastschwein. So arbeitet auch das Suisag-Zuchtprogramm mit der Kreuzungssau «Primera®» angepaart an eine Vaterlinie wie «Premo®». Andreas Hofer, Suisag

Nachhaltigkeit: Global denken – national handeln

Milchprüfergebnisse: Nur noch elektronisch

Mehr Verluste im Sommer

Bereits zum neunten Mal hat «Schweizer Fleisch» das Symposium «Fleisch in der Ernährung» durchgeführt, dieses Jahr zum Thema «Nachhaltigkeit: Global denken – national handeln». Die Rezepte der Beteiligten gingen von Anreizen durch umweltfreundliche Labelprogramme bis zur Einführung einer Steuer zur Drosselung des Fleischkonsums. Einigkeit herrschte darin, dass nachhaltig produziertes Fleisch auch in 50 Jahren noch seinen Platz auf Schweizer Tellern haben wird.

Ab Januar 2011 erfolgt die Mitteilung der Milchprüfungsergebnisse an die Produzenten elektronisch. Die Resultate können nach Probenahmen unter www.dbmilch.ch heruntergeladen oder als SMS-Service abonniert werden. Milchviehhalter ohne einen Internetzugang und ein Handy reichen bei der TSM Treuhand GmbH, Weststrasse 10, 3000 Bern ein Gesuch ein, damit sie die Prüfberichte weiterhin in Papierform erhalten.

Elemente zu ersetzen oder bis zum Auswechseln abzustützen. Vom Befahren der Flächenroste mit dem Traktor wird abgeraten, weil daran die Oberfläche der Elemente leidet. Armierungsstäbe, die dicker als 12 mm sind, brechen meist nicht. Sie werden bei zu hoher Belastung ausgerissen. Nähere Infos im ART-Bericht Nr. 564 unter www.agroscope.ch (Publikationen).

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 60

In amerikanischen Studien hat sich der Luftfilter als wirksames Mittel gegen die PRRS-Übertragung via Luft erwiesen. Auf den untersuchten 51 Betrieben mit teilweiser Luftfilterung nahmen die PRRS-Fälle im Schweinebestand von vorher 34 % auf 8 % ab. Bei hundertprozentiger Luftfilterung resultierte gar eine Reduktion auf 4 %.

Trockensteller: Nicht für alle Die antibiotische Behandlung aller Kühe zum Trockenstellen ist veraltet und zusätzlich dem Konsumenten schwer zu vermitteln. Darin sind sich viele Experten aufgrund neuester Forschungsresultate einig. Bei Kühen mit niedriger Zellzahl wird empfohlen, auf antibiotische Trockensteller zu verzichten.

Keine Pferde aus Rumänien Neu ist der Pferdeimport aus Rumänien verboten, weil dort die Blutarmutskrankheit grassiert. Vorsicht ist ebenfalls bei Importen aus Italien und Frankreich angesagt. Empfohlen wird ein vorheriger Test.

Einsatz belohnt Hintergrund einer Strategie

Luftfilter gegen PRRS

Messungen von Agroscope und Empa zeigen, dass ab Laufstallflächen im Sommer (31 bis 67 g pro Tag) mehr Ammoniak entschwindet als im Winter (6 bis 23 g).

Während sich Milchproduzenten, die auf eine Hochleistungsstrategie setzen, als moderne Unternehmer verstehen und dem Markt verpflichtet sehen, spielt für Betriebe mit Vollweidestrategie die Umwelt und das Gemeinwohl eine wichtigere Rolle. Das zeigt eine Untersuchung von Agroscope. Gemäss Auffassung der befragten Landwirte steht bei den beiden Strategien die produzierte Milchmenge (Hochleistung) beziehungsweise eine ökoeffiziente Produktion (Vollweide) im Zentrum.

Mutterkühe leben länger In der Schweiz kalben Mutterkühe im Schnitt mit 32.7 Monaten erstmals und leisten 3.8 Laktationen. Das hat eine Auswertung von Mutterkuh Schweiz mit rund 54 000 Kühen gezeigt.

Die Hermann-Herzer Stiftung zeichnet jährlich Projekte in der Fleischwirtschaft aus, welche die Branche in ihrer Entwicklung weiterbringen. Dieses Jahr wurde Felix Näf (Bild) mit dem Hermann-HerzerPreis geehrt. Er beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Kaninchen. In seinem Betrieb, der Kani-Swiss GmbH, hat er Strukturen geschaffen, die voll auf die Marktbedürfnisse ausgerichtet sind. Dank ihm gibt es heute die gesetzliche BTS-Norm für die Kaninchenhaltung. Das «System Näf» bildete die Grundlage zur Verordnung und ist in ganz Europa einzigartig. 10 2010 · UFA-REVUE


MELKMASCHINEN NUTZTIERE

Wartung der Melkanlage FÜR EINE GUTE EUTERGESUNDHEIT und die Produktion qualitativ hochwertiger Milch ist eine einwandfrei funktionierende Melkmaschine eine Grundvoraussetzung. Dieses Merkblatt zeigt auf, was wann kontrolliert und gewartet werden muss. Zudem sind die wichtigsten Beratungsstellen und Institutionen im Bereich der Melktechnik und Melkhygiene aufgeführt.

In einer Auswertung von Betrieben, zu denen der Rindergesundheitsdienst (RGD) wegen Eutergesundheitsproblemen zugezogen worden ist, zeigte sich, dass 74% der Melkmaschinen technische Mängel aufwiesen (Kirchhofer et al., 2007). Ähnliche Zahlen werden aus Österreich und Deutschland berichtet. Gemäss einer Studie von Spohr (1998) verfügten rund 80% der Problembetriebe im Zusammenhang mit Eutergesundheit über eine unzureichend funktionierende Melktechnik. Einer regelmässigen Kontrolle und Wartung der Melkanlagen kommt daher eine hohe Bedeutung zu.

Abweichung zum Sollzustand feststellt und diese nicht selbstständig beheben kann, zieht er umgehend einen Techniker zu.

Kontrolle dokumentieren Es empfiehlt sich, jede Überprüfung der Melkanlage auf einem separaten Blatt zu dokumentieren. Um dies zu vereinfachen, hat der RGD einen Endlos-Ka-

lender vorbereitet, der via www.rgd.ch gratis bezogen werden kann. Ebenso bietet der RGD laminierte Exemplare des Merkblatts gegen einen Unkostenbeitrag an. Der RGD ist davon überzeugt, dass dieses Merkblatt und seine konsequente Umsetzung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung und Aufrechterhaltung der Eutergesundheit leistet.

Dieses Merkblatt ist so konzipiert, dass die einzelnen Kontrollpunkte je nach Hintergrundfarbe in unterschiedlicher Häufigkeit kontrolliert und/oder gewartet werden müssen. Die zentral angeordneten Kontrollpunkte sind täglich zu prüfen (blau), die daran anschliessenden wöchentlich (gelb) und andere monatlich (orange). Im äusseren Kreis wird der obligatorische, jährliche Melkmaschinenservice umschrieben (rot).

Fachpersonen zuziehen Idealerweise findet das Merkblatt seinen Platz in der Milchkammer. So lässt sich sicherstellen, dass die Überprüfung regelmässig und konsequent durchgeführt wird. Sobald der Landwirt eine

Für die Dokumentation von Kontrolle und Wartung von Melkanlagen eignen sich Endlos-Kalender. UFA-REVUE · 10 2010

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esenen i w e g s r au e n i on e v ice v r se Sicherheitsn e abscheider in h • auf Sauberkeit prüfen c as Endeinheit km l • Milchpfropfenbildung e

Kontrolle M

optisch * und akustisch

Melkleitung • • • •

auf Sauberkeit prüfen Dichtheit prüfen Verschraubungen prüfen Senkungen prüfen

Systemreinigung nach jeder

Melkvakuum • Vakuumhöhe • Schwankungen**

Pulsatoren * • Luftzutritt säubern • Pulsschläuche dicht

Reinigungstemperatur

Melkzeuge * • Absperrventil am Sammelstück dicht • Anschlüsse in Ordnung • Milchschläuche dicht

Sa ub er ke it

Zit zen gum mikr agen Zitzengummis • Ablagerungen, Verformungen • Austausch spätestens nach 6 Monaten oder 750 BStd. (Gummi) bzw. nach 12 Monaten oder 1500 BStd. (Silikon) (einheitliche Gummis von einem Hersteller)

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Wartung durch Landwirt ** und/oder Techniker

Anschlüsse reinigen und ölen Verschmutzungen entfernen Abtropfventile kontrollieren Spülung der Leitung

Regelventil • Reinigung • Filter reinigen • Verbindungsschlauch zum Sensor prüfen

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Die Reinigungs- und Pflegearbeiten sind nach Firmenangaben und der Betriebsanleitung durchzuführen! 63


MELKMASCHINEN NUTZTIERE

Forschungs- und Beratungsstellen Rund um die Kontrolle und Wartung von Melkanlagen stehen folgende Forschungs- und Beratungsinstitutionen als Ansprechpartner zur Verfügung: Der 1998 von Tierärzten gegründete Rindergesundheitsdienst (RGD) hat die Aufgabe, praktizierende Tierärzte in ihrer Arbeit zu unterstützen, die Bestandesmedizin in der Schweiz weiter zu entwickeln und die Tiergesundheit zu verbessern. Zugleich engagieren sich die Tierärzte des RGD in der Aus- und Weiterbildung von Beratern und Landwirten. Im tierärztlichen Auftrag werden Bestandesabklärungen im Bereich Eutergesundheit (inkl. Melktechnik), Klauenerkrankungen, Jungtiererkrankungen, Fruchtbarkeits- und Stoffwechselproblemen durchgeführt. www.rgd.ch Die Wiederkäuerklinik der VetsuisseFakultät an der Universität Bern bildet die Studierenden der Veterinärmedizin unter anderem in Bestandesmedizin aus. Für eine praxisnahe Ausbildung bietet sie als Dienstleistung die Bestandesdiagnostik sowie eine systematische Bestandesbetreuung an. www.wiederkäuerklinik.ch Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) setzt sich ein für die Gesundheit von Tieren und sichere Lebensmittel tierischer Herkunft. Es koordiniert die Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten, die den Tierbestand gefährden, auf den Menschen übertragbar sind oder schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben. www.bvet.admin.ch

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Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) bietet Forschung und Beratung an. Die Sicherung der Eutergesundheit soll unter weitestgehendem Verzicht auf Antibiotika erreicht werden und mit einer Verlängerung der Nutzungsdauer verbunden sein. www.fibl.org Die Milchproduktion ist im Grasland Schweiz ein wichtiger Produktionszweig und hat grosse wirtschaftliche Bedeutung. Der Schweizerische Bauernverband (SBV) engagiert sich für gute Bedingungen für die Milchproduzenten. www.sbv-usp.ch Die qualifizierten Melkberater der Bamos AG helfen bei der Lösung von Problemen mit der Eutergesundheit oder Milchqualität. Im Labor der Bamos AG können Milchproben auf Mastitiserreger untersucht werden. www.bamosag.ch Die Bitec engineering berät bei Melkproblemen, eruiert Ursachen von Lärm und Vibrationen, beurteilt die Technik und saniert Pulsatoren, Puffertanks und Vakuumpumpen. www.bitec-melktechnik.ch Casei ist eine Beratungsplattform für Milchproduktion und Verarbeitung der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg, Jura, Solothurn und Basel. www.casei.ch

Die Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) ist im Bereich Milchqualität und Eutergesundheit das unabhängige Kompetenzzentrum und unterstützt die Praxis durch Forschung und Beratung. www.alp.admin.ch

LaBeCo GmbH ist ein milchwirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Lebensmittelanalytik, Beratung und Controlling. www.labeco.ch

Die Forschungsangstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) ist im Bereich Melktechnikforschung das unabhängige Kompetenzzentrum und legt in der Schweiz Standards für das Zusammenwirken von Mensch, Tier und Technik fest. www.agroscope.ch

Bei Hygiene- und Zellzahlproblemen begleitet die milchwirtschaftliche Beratung der Bildungszentren Strickhof und Plantahof den Melkprozess und analysiert die Funktion der technischen Anlage. www.strickhof.ch, www.plantahof.ch

Werner Vögeli verfügt über 30 Jahre Erfahrung rund um Stromprobleme im Milchviehstall und Melkstand. Er bietet Beratung an und kontrolliert Elektroinstallationen in Wohnhäusern und Landwirtschaft. www.elektroanalysen.ch Die Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) ist die grösste Milchproduzentenorganisation der Schweiz. Neben der Interessenvertretung übernimmt sie die Milchvermarktung der Mitglieder und bietet im Bereich Milchqualität Beratung an. www.zmp.ch Die «Arbeitsgruppe zur Förderung von Eutergesundheit und Milchhygiene in den Alpenländern e. V. (AFEMA)» ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Kempten/Allgäu und vereint Fachleute aus den verschiedensten Teilgebieten der Milchproduktion. Zweck des Vereins sind insbesondere die Veranstaltung von Fachtagungen und die Herausgabe von Informationsmaterialien. www.afema.eu

Impressum In loser Folge publiziert die UFA-Revue in Zusammenarbeit mit Forschungs-, Beratungs- und Fachinstitutionen hilfreiche Merkblätter. Autoren Dirk Strabel und Markus Rösch, Rindergesundheitsdienst (RGD) unter Mitwirkung der Wiederkäuerklinik Bern, verschiedener Beratungskräfte und Melktechnikanbieter. Herausgeber RGD, Agridea, Eschikon 28, 8315 Lindau Fotos RGD Layout und Publikation UFA-Revue, 8401 Winterthur

INF BOX INFO

www.ufarevue.ch

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10 2010 · UFA-REVUE


Nutzen Sie die Kontaktchancen mit allen Schweizer Landwirten

Fortsetzung von Seite 57

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gungsdüse, dem Meistbietenden 078 820 18 54 Motor zu Subaru Swiss Extra 2.0 l, wenige Kilometer 079 622 45 82 Viehtransportaufbau, 17.5 m2, Aluaufbau ohne Fahrwerk, Breite 2.45 m, Seitentüre links, hydraulische Heckklappe, dem Meistbietenden 078 820 18 54 Motor zu Reform M12 Motormäher 079 622 45 82 Frontmähwerk Aebi/Welger, 1.90 m rev., hydr. Seitenschub; Frontmähwerk Knüsel, 2.1 m, 405 K, Walzenaufbereiter, guter Zustand 076 476 62 26 Frontmähwerk Reform/ Welger Swing 260, Jg. 08, top Zustand 079 676 34 50 Benzin-Motor Honda, 13 PS 079 245 11 39 Kleinladewagen Pöttinger 12 mit Hydr. Pic; Motoregge Kuhn 220 breit; Motormäher Rapid 406 mit Doppelmesser Mähwerk und Bandheuer; Messerbalken und Ausleger zu Rapid S. Spez, Preise verhandelbar, 062 721 15 83, AG, nur abends 18 – 21 Uhr Viehanhänger; Pflug Menzi Rival 6; Heubombe 4.5 KW mit 20m Kabel und Schalter; Hydr. Oberlenker 60 – 90 cm lang; 1 E-Motor 11 KW 2900 u Min, Preise verhandelbar, 062 721 15 83, AG, nur abends 18 – 21 Uhr 4 Rüttler 380V (Vibratoren); Schwadkreisel Pöttinger 300; Rübenschnetzler Bucher; Melkmaschine Alfa Laval, Preise verhandelbar, 062 721 15 83, AG, nur abends 18 – 21 Uhr

Heurüstmaschine Lanker, 3 m x 2 m x 2.5 m, Kranmodell, bereitet 4-5 t Heu/Emd pro Stunde staub- und erdenfrei auf, eignet sich daher auch fürs Heupressen ab Stock 079 710 08 15 Frontmähwerk Aebi/Welger, 1.9 m, rev. mit hydr. Seitenschub; Frontmähwerk Knüsel, 2.1 m, 405 K, mit Walzenaufbereiter, guter Zustand 076 476 62 26 Pneulader Zettelmeyer ZL 1002i, Fr. 19'500, gepflegt aus erster Hand, Maschine wurde nur auf einer Kompostieranlage eingesetzt, alle Service gemacht, Schaufel mit auswechselbarem Messer 1.5 m3 2.3 m breit, Zusatzhydraulik für 3. Kreis, Schnellwechsler, Betriebsanleitung, eine zweite zum Schnellwechsler passende Bressel & Laube Schaufel mit auswechselbarem Messer, Anpresszähnen und abnehmbaren Seitenblechen auf Wunsch für Fr. 4'800 zusätzlich, Schaufel eignet sich für grobes Grüngut oder Holz, zum sortieren, umbeigen od. zum beschicken z.B. eines Schredders, Seriennr. 2202008, Jg 1996, Leistung 94 PS, 7100 Betriebsstd. 055 251 41 41 Räder, 28 x 26 Zoll, Guidier von Selbstfahrhäcksler; Silowasserpresse Ø 5 m 079 243 75 25 Ölofen klein, Fr. 50; Abluftbogen, 2 Stk, neu, je Fr. 50; Dämpfer, El. Kart, Fr. 50; Sämaschine Bucher, Fr. 200; Silowasserpresse, Ø 3 m, 50 cm3, Fr. 250 031 879 20 10 oder 079 672 91 46 Ladegerät Trunkenbolz; Fortsetzung Seite 87 65


BIO-SEITE

Nichts anbrennen lassen MINERALSTOFFE Während sich der Energie- und Eiweissanteil der Milchviehration anhand der Leistungsparameter gut überprüfen lässt, wird eine Mangelversorgung mit Mineral- und Wirkstoffen oft erst entdeckt, wenn etwas mit der Tiergesundheit nicht mehr stimmt.

Weitere Infos erhalten Sie bei:

Der Stoffwechsel des Rindviehs kann Mineralstoffe nicht selber produzieren. Daher muss die vom Erhaltungsbedarf und von der Milchleistung vorgegebene Menge übers Futter verabreicht werden.

Selen gegen Fruchtbarkeitsprobleme Zu den Hauptsymptomen bei www.ufa.ch

einem Mangel gehören Schwierigkeiten mit der Reproduktion (Tabelle 1). Aus diesem Grund bietet die UFA die Startphasenfutter UFA 274/174F neu mit Selenhefe an (siehe Kasten). Bei andauernden Fruchtbarkeitsproblemen muss die Fütterung ganzheitlich betrachtet werden, da neben der Wirkstoff- auch

die Energieversorgung und die Haltung wesentlichen Einfluss haben.

Magnesium für einen ruhigen Spätherbst Im Spätherbst und Frühling herrscht Tetaniegefahr, weil das Wiesenfutter zu diesen Zeitpunkten geringe Magnesiumgehalte aufweist. Stress, tiefe Temperaturen und starke Bise reduzieren die Magnesiumabsorption und können die Mangelsituation weiter verschärfen. Für die Bedarfsdeckung sorgt in solchen Fällen das Mineralsalz UFA 994 mit extra hohem Magnesiumgehalt.

Vom Horn, über den Stoffwechsel und das Euter bis hinunter zu den Klauen tragen die Mineralstoffe zu einer guten Tiergesundheit bei.

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Biotin zur Klauenverbesserung Kombiniert mit professioneller Klauenpflege hat sich Biotin als vorbeugende Massnahme gegen Klauenprobleme erwiesen, wenn die Verabreichung über mindestens sechs Monate erfolgt. Das phosphorreiche UFA 293 Biotin enthält 16mg Biotin pro Kilogramm.

Zuviel des Guten Beim Kali stellt selten ein Manko das Problem dar, sind mit Rindviehgülle gedüngte Böden doch in der Regel gut versorgt. Viele Untersuchungen belegen einen Zusammenhang zwischen zuviel Kali und gestörter Fruchtbarkeit, Nachgeburtsverhalten sowie Gebärmutterentzündungen. Ein Kaliüberschuss stört die Magnesium-, Kalzium- und Natriumverwertung. Analysen Hinweise zur Versorgungssituation mit Mineralstoffen liefern Analysen der Grundfutterqualität sowie Haar- oder Blutanalysen. Aber: Solche Proben zeigen manchmal auch bei Überversorgung normale Werte. Denn der Organismus des Tiers scheidet Überschüsse aus. Zudem blockiert ein Überschuss an Kalzium, Schwefel, Kupfer, Eisen oder Zink die Aufnahme anderer Elemente. Extreme Überschüsse einzelner Mineralstoffe können zur Vergiftung der Kühe führen. Schwankende Gehalte im Raufutter Je nach botanischer Zusammensetzung, Jahreszeit, Standort und Nutzungsintensität schwanken die Mi-

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BIO-SEITE

Tabelle 1: Wie zeigt sich ein Mangel? Mengenelemente

Empfehlung bei 40 kg Milch pro Tag g/kg Trockensubstanz Kalzium Milchfieber, Nachgeburtsverhalten, Gebärmutter-, Lungen- und 6.0 Euterentzündungen, Fruchtbarkeitsprobleme. Phosphor Schlechte Energienutzung, zäher Nasenfluss, Durchfall, Lecksucht, 4.0 Gelenkschmerzen, Fruchtbarkeitsprobleme. Magnesium Vorstehende Augen, Muskelzucken, Zähneknirschen, übermässiger Speichelfluss, 2.0 Krampfanfälle, Euterprobleme. Natrium Fruchtbarkeitsprobleme. 1.5 Spurenelemente mg/kg Trockensubstanz Jod Schwache und totgeborene Kälber, Fruchtbarkeitsprobleme. 0.2–0.6 Kobalt Wenig Appetit, anfällig auf Magen-Darm-Würmer. 0.1 Kupfer Schlechte Energienutzung, aufgehelltes Fell, Lecksucht, 10 Fruchtbarkeits- und Klauenprobleme, Festliegen der Kälber. Mangan Fruchtbarkeits- (unregelmässige Zyklen, embryonaler Frühtod) und 40 Klauenprobleme. Selen Fruchtbarkeitsprobleme, Nachgeburtsverhalten, Sprunggelenkentzündungen, 0.1 Weissmuskelkrankheit bei Kälbern. Zink Wenig Appetit, Hautveränderungen, schlechte Klauenqualität und Eutergesundheit. 50

Tabelle 2: Bio-Mineralsalze der UFA Basismineralsalze UFA 195/295 Zu ausgewogenen Rationen. UFA 293/UFA 293 Biotin Zu phosphorarmen Rationen. UFA 197 Bei hohem Kalziumbedarf. UFA 994/UFA 994 Würfel Bei erhöhtem Magnesiumbedarf. Spezialmineralsalze UFA 990 Vita Extra Wirkstoffkonzentrat für Rindvieh und Schweine. UFA 995 Selen Extra In der Startphase oder bei Selenmangel. Bis am 13. November 2010 gibt es beim Kauf von 150 kg UFA-Mineralsalz gratis eine Guetzlidose.

neralstoffgehalte im Raufutter. Zusätzlich kann der Bedarf einzelner Tiere abhängig von Laktationsstadium und Gesundheitszustand sowie in Stresssituationen von der Norm abweichen.

Schmackhaftigkeit ist zentral Im Normalfall reichen 100 bis 150 g Mineral- und 60 bis 80 g Viehsalz pro Tag. Alle UFA-Mineralsalze (Tabelle 2) werden mit Kräutern und Leinsamen angereichert. Diese natürliche Aromatisierung führt zu einer sehr guten Fressbarkeit. Durch die gezielte Kombination von Basismineralsalzen mit Spezialmineralsalzen wie UFA 995 Selen Extra wird eine sichere Abdeckung der Tierbedürfnisse erreicht.

Splitting der Gaben

Zur Sicherung einer genügenden Versorgung trägt auch das Splitting der Mineralsalzgaben bei. Die Hauptversorgung erfolgt zusam-

men mit der Grundfutterration. Eine Leckschale oder ein Mineralsalzautomat (UFA Micro-Feeder) auf der Weide und im Auslauf sorgen für ein zusätzliches Angebot für Tiere, die aufgrund ihrer momentanen Situation einen höheren Bedarf haben. Bei einer Umstellung von rationierter zu ad libitum Fütterung ist die tägliche Mineral- und Viehsalzmenge vorerst zu beschränken, damit die Tiere nicht zuviel aufnehmen. 䡵

Richtpreise für Brotgetreide An der zweiten Preisrunde der Bio-Suisse haben die Vertreter der Produzenten und der Verarbeiter anfangs September die Richtpreise für Knospe-Brotgetreide für die Ernte 2010 festgelegt: Sie bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Für Mahlweizen gibt es 104 Fr., für Roggen 93 Fr. und für Dinkel A 114 Fr. pro 100 kg.

Fertig mit Anbaupause Im nächsten Jahr will die Zuckerfabrik Aarberg wieder Schweizer Bio-Zuckerrüben verarbeiten. Da es 15 700 t Rüben mit einem Zuckergehalt von 16 % braucht, um einen separaten Produktionsdurchgang vor der konventionellen Kampagne zu rechtfertigen, lässt sich erfahrungsgemäss nur ein kleiner Teil der erforderlichen Menge mit Schweizer Bio-Produkten abdecken. Der Löwenanteil muss aus Süddeutschland importiert werden.

Grössere Kartoffeln Amerikanische Studien bestätigen, dass ökologischer Landbau die Artenvielfalt von Nützlingen erhöht. In Kartoffelfeldern führte das zu einer Abnahme des Insektenfrasses. Ausserdem fiel auf, dass die Bio-Kartoffeln grösser waren als konventionell produzierte. Warum das so ist, müssen die Forscher noch näher untersuchen.

Birnen und Äpfel gesucht Das Marktpotenzial von Bio-Birnen mit langer Lagerfähigkeit (z.B. Sorte «Uta») ist noch nicht ausgeschöpft. Dasselbe gilt für frühe Apfelsorten. Interessierte melden sich bei der Obsthalle Sursee, marie-therese.luetolf@fenaco.com, Tel. 058 434 02 54.

Neue Bio-Milchviehfutter

Ferkel später absetzen?

Zusammen mit der Neueröffnung des Bio-Werks Hofmatt lanciert die UFA eine Reihe an Innovationen.

Für Bio-Betriebe ist ein sechswöchiges Säugen der Ferkel vorgeschrieben. Eine neue Studie (vTI Trenthorst) stellt eine noch längere Säugezeit zur Diskussion. Denn bei einem Absetzzeitpunkt von 63 Tagen wiesen die untersuchten Ferkel bessere Leistungs- und Gesundheitsdaten aus als die mit 42 Tagen abgesetzten Tiere. Auf die Sauen hatte die verlängerte Säugezeit keine negativen Effekte. Nach der verlängerten Säugezeit können die Ferkel gleich verkauft werden. Der Absetzstall lässt sich einsparen und die immunologisch kritische Phase ist bereits überstanden.

Das Startphasenfutter für Milchvieh UFA 274 / 174F enthält neu Selenhefe, eine wirksame Selenquelle für die sichere Versorgung der Kuh in der ersten Laktationsphase. Selen fördert die Immunabwehr und steigert die Fruchtbarkeit. Mit einem Energiegehalt von 7.3 MJ NEL und 22 % Rohprotein hat das ebenfalls neue UFA 278 ein Milchproduktionspotenzial (MPP) von 2.35 kg. Entsprechend seinem MPP ist das gern gefressene Würfelfutter mineralisiert und vitaminisiert. Als Leistungsfutter mit leichtem Proteinüberhang eignet sich UFA 278 für den Einsatz nach den Startphasenfuttern UFA 274 / 174 F. Es bewährt sich auch als Lockfutter in Melkständen oder automatischen Melksystemen. Bis am 30. Oktober 2010 gibt es auf dem Bio-MilchviehfutterHauptsortiment der UFA einen Rabatt von 3 Fr. pro 100 kg.

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UFA Herd Support Managementunterstützung für den Milchviehprofi Spezialisierte und grösser werdende Betriebe haben das Bedürfnis, Management-Aufgaben an Drittpersonen abzutreten. Der Betriebsleiter kann unter drei verschiedenen Beratungsintensitäten auswählen. UHS bona umfasst die Berechnung der Rationengestaltung nach UFA W-FOS. UHS prima ist neu und ermöglicht die monatliche Interpretation der Milch-Kontrollergebnisse, welche automatisch von den Zuchtverbänden in das System W-FOS einfliessen. Eine Besprechungsliste umfasst und beurteilt die Resultate des Einzeltieres. Der Berater kann somit allgemeine Fütterungstipps oder spezifisch für Einzeltiere geltende Massnahmen vorschlagen.

Zu UHS extra gehören weitere Dienstleistungen wie beispielsweise die Berechnung der Kraftfutterzuteilung für das Einzeltier.

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UFA Fütterungsplan für Milchvieh - TMR Ration Betrieb: Muster 102, 3360 Herzogenbuchsee Periode: 15.11.2010 - 15.04.2011 = 151 Tage Plan-Nr.: 16251 -

% der Grundfutterration 90.4 92.3 94.2 96.2 kg FS nach Anzahl Kühe (Verzehr Ø 19.6 kg TS) 47 48 49 50 UFA WFOS Futtermittel TS TS/Tag FS/Tag-Extra Besprechu Betrieb: Marf ngsrapport % kg % kgurt-Nick % Silagen Ausgewogen A1 2 Maissilage teigreif 60% Dürrf. Ausgewogen A 4 UFA 154 ab St. Margrethen ZR-Schnitzelsilage TMR 1117 Viehsalz Dextrose Ø / Total

35 32 88 87 25 95 98 91 40

98.1 100.0 51 52 kg FS im Mischwagen

Josef, 6233 Büron

7.00 35.6 20.00 40.5 940 960 980 1000 1020 Akt e Resulta 5.12 26.1 uell 16.00 32.4 752 768 784 800 816 te Gruppe Anza 3.17 16.1 7.3hl Tiere 169 173 176 180 184 Wägung3.60 Laktationstag vom: 12.0 Tagesmilc 7.20 10 h 2.18 11.1 5.1 118 120 123 125 128 <100 2.50 Harnstoff Fett 9 100 1.70 8.7-200 6.80 13.8 320 57 326 333 340 347 37.5 10 >20 18 7.5 0.14 0.70 0.15 0.3 7.1158 7.2 7.4 7.7 32.7 13 4.02 Total 0.07 0.3 0.07 0.1 3.3287 3.4 22.4 3.4 29 3.5 3.6 32 4.03 Wägung vom 182 26 0.27 <10 1.4 0.30: 07.06.20 0.6 10 14 14 29.9 15 15 4.72 15 0 25 19.6 100 100 49.4 100 2323 2372 2422 2471 4.312520 9 -200 51 36.9 12 >200 138 25 34.8 16 4.20 Total 278 23 -

-

-

Kontrollwerte der TMR-Ration -

37

Tiere übe Name [Nr.]

% TS

40

35 M i l c h l e i s t u n

g / P e r s45i

CARLA [687 6.46] chs el RAINA155 [77993] 150EVELIN E [82078] 194

MJ NEL / kg TS

6.0 Sto ffwe

21.9 MPP 29.8

177

rwachen

stenz

Transponder

NEL

3.84

1040 832 187 130 354 Eiwe iss 7.8 3.11 3.6 3.15 16 3.52 2570

3.29

g RF / kg TS

103.8 54

105.8 55

107.7 56

1060 848 191 133 360 Fett/Eiwe iss 8.0 3.7 1.30 16 1.28 1.34 2619

1080 864 194 135 367 Zellzahl 8.1 3.8 50 16 318 2669

1100 880 198 138 374 8.3 3.9 17 2718

1120 896 202 140 381 8.4 3.9 17 2768

1.31

3.00

1.41

3.18Ø 19.6 kg TS) der20 TMR-Ration (Verzehr 4.40 1.21 22

4.17

3.45 3.25

1.27 1.29

27.9

Bemerkung

APDE

2 Leistungsein bruch> wies APDN o???? 180 19 Ketonex 500 gr 29 Ketonex 500 Ca gr 220 mentar P Die Ausglei chsfütterung Generell präs über die Klimaverhäl entiert sich die Ver Mischration bedarf kein sorgungslag Auch die tnisse, sehr gut. e, in Anbetraerlei Anpassungen. hohen Zell cht der nich zahlschnitte t gerade wied der Gruppe erkäuerfreun Grundration n relativie ren sich auf so belasse dlichen n. Einzeltiere mit sehr hoh en Werten.

g RP / kg TS

101.9 53

283 228

75 39 87 69

28.6

7.0

31.8 30.4

160 Kom

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UFA-REVUE · 10 2010

Besonders überkonditionierte, zu fette Kühe geraten oft schon in den letzten Wochen der Trächtigkeit (Transitphase) in eine latente (unbemerkte) Ketose, die nach dem Abkalben häufig akut auftritt. Ein hoher Körperfettabbau führt zur Anreicherung von Ketonkörpern im Blut, welche den Stoffwechsel und die Leber stark belasten. Eine schlechte Futteraufnahme und abfallende Milchleistungen sind die Folgen. Das Diätergänzungsfutter UFA 262 enthält neben glucoseliefernden Substanzen auch Lebendhe-

– bei Gefahr von Ketose

fen zur Förderung der Pansenaktivität, Niacin für einen besseren Energiestoffwechsel und Kräuter

Das Problem

für eine gute Fressbarkeit. UFA 262 ist eine einfache und kostengünstige Art, die Ketosegefahr bei Kalberkühen zu mindern.

Ein Mangel an leicht verfügbarer Energie in der Startphase führt zu übermässigem Körperfettabbau und damit zur Bildung von Ketonkörpern, die den Stoffwechsel stark belasten.

Die Symptome Fehlende Fresslust, rascher Abfall der Milchleistung, oft hoher Milchfettgehalt bei gleichzeitig tiefem Milcheiweissgehalt. Die Lösung

Nebst guter Proteinversorgung mit UFA 262 Diätergänzungsfutter gegen Ketose anfüttern und 3 bis 6 Wochen nach dem Abkalben in Mengen von 2 bis 4 kg an Stelle eines üblichen Milchleistungsfutters einsetzen. 69


UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC …

UFA-Kaninchenspezialist Daniel Kaufmann Daniel Kaufmann hat sich im UFA-Beratungsdienst zum Kaninchen- und Schweinespezialisten entfaltet. Sein Beratungsgebiet erstreckt sich von Rheinfelden über Weiach bis in die Zentralschweiz. Betriebe, welche in die professionelle Kaninchenzucht- oder -mast einsteigen wollen, können auf seine Unterstützung zählen. Mit einem Betriebsbesuch werden erste Vorabklärungen über einen möglichen Einstieg in die Produktion getroffen. Ruedi und Thomas Wüthrich wollten ihren Betrieb neu aus-

den Rütihof in Elfingen AG erwerben. Der Betrieb wurde damals mit Mutterkühen und Mastschweinen betrieben. Der Schweinestall war bei der Übernahme jedoch baufällig. Über die LANDI Frila wurde der junge Betriebsleiter Thomas Wüthrich auf die Kaninchenhaltung aufmerksam. Nach gemeinsamen Betriebsbesichtigungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen mit dem UFA-Berater entschlossen sich Wüthrichs für die Kaninchenzucht und -mast. Mit viel Eigenleistung konnten die Kammern mit den verschiedenen Buchten eingerichtet werden.

Fruchtbare Kaninchen Das Pro-

Organisierte Kaninchenhaltung Eine effiziente Produktion

ren Abnehmer finden. Vor der Investition sind Aufwand und Ertrag planbar, die Kaninchenhaltung ist ein berechenbarer Betriebszweig.

duktionsziel in der Kaninchenzucht liegt bei 50 lebend abgesetzten Jungkaninchen pro Zibbe und Jahr. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, müssen Fütterung und Hygiene im Stall stimmen. Thomas Wüthrich hält seine 240 Zibben in Gruppen. Pro Bucht finden 6 bis 8 Zibben Platz. Jedem Tier steht ein eigener Nestkasten zur Verfügung. Erhöhte Roste und Sitzgelegenheiten sowie Holz zum Benagen kommen den Bedürfnissen der Tiere nach und erfüllen die BTSVorschriften. Unmittelbar nach dem Werfen sind die Zibben wieder befruch-

richten und produzieren heute erfolgreich gesundes Mutterkuhund Kaninchenfleisch.

Freude an Kaninchen Thomas Wüthrich ist mit Kaninchen auf einem Milchwirtschaftsbetrieb im Dorfkern von Böckten BL aufgewachsen. Im 2003 konnte sein Vater Ruedi

Ruedi und Thomas Wüthrichs Betrieb in Elfingen AG.

Daniel Kaufmann, Wilihofstrasse 3, 6213 Knutwil Familie

verheiratet mit Sandra

Geboren

28. Mai 1967

Ausbildung gelernter Landwirt, seit Dezember 2000 im UFA-Beratungsdienst Seon als Kaninchen- und Schweinespezialist tätig Hobbies

Haus und Garten, Motorradfahren

Motto

«Durch langjährige Erfahrungen in der Kaninchenhaltung möchte ich dem Betriebsleiter einen reibungslosen Ablauf von der Planung über die Produktion bis zur Vermarktung bieten.»

70

bedingt die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Tierhalter und Vertragspartner. Dabei sind neben der optimalen Tierbetreuung, Genetik, Ernährung und Tiergesundheit wichtige Erfolgsfaktoren. Die Vorteile einer Vertragsproduktion liegen vor allem darin, dass Produkte produziert werden, die einen siche-

Anforderungen Für die Kaninchenzucht und -mast können leer stehende Ökonomiegebäude kostengünstig und mit viel Eigenleistung umgenutzt werden. Wichtig ist, dass genügend Licht und Luft vorhanden ist. Damit ein Ein10 2010 · UFA-REVUE


BLICKPUNKT POINT DE VUE

Thomas Wüthrich

«Vom grossen Knowhow meines Beraters profitiere ich in der Kaninchenhaltung sehr.»

tungsfähig. Auf dem Rütihof wird jedoch mit einem 40-Tage-Rhythmus gefahren. Das heisst, dass erst am 10. Tag nach dem Werfen die Zibben künstlich besamt werden. 14 bis 16 Tage später tastet der Betriebsleiter die Muttertiere auf ihre Trächtigkeit ab. Unträchtige werden umgestallt und mit der nächsten Gruppe wieder besamt. Die Jungkaninchen werden im Alter von 28 bis 30 Tagen von der Mutter abgesetzt, bevor diese am 31. Tag erneut wirft.

Im Kaninchenschlupf können sich die Jungen zurückziehen.

Betriebsspiegel Ruedi und Thomas Wüthrich Rütihof 66 5077 Elfingen AG LN: 33.5 ha Pflanzenbau: 2 ha Getreide, 15 ha Kunstwiese, 7.5 ha Naturwiese, 9 ha Weide Tierhaltung: 32 Mutterkühe mit Kälbern und einem Limousin-Zuchtstier, 240 Kaninchenzibben, 50 Remonten, 2400 Mastkaninchenplätze Arbeitskräfte: Ruedi, Thomas mit Aushilfe durch zukünftige Ehefrau Karin

stieg in die Kaninchenhaltung sinnvoll und wirtschaftlich interessant ist, sollten Bestandesgrössen ab 100 Zucht- oder rund 800 Mastplätzen möglich sein.

Kaninchenhalter gesucht Die Nachfrage nach Schweizer Kaninchenfleisch übersteigt das Angebot. Wer sich für die professionelle Kaninchenzucht oder -mast interessiert, hat jetzt gute Chancen einzusteigen. Zur Optimierung UFA-REVUE · 10 2010

Jungkaninchenaufzucht Einige Tage nach der Geburt wechseln die Jungkaninchen vom Geburtsnest in den Jungtierschlupf, der weiterhin Kontakt zu den Zibben ermöglicht. Im Jungtierschlupf erhalten sie zum ersten Mal UFA-Kaninchenaufzuchtfutter. Die Tiere werden im Alter von 28 bis 30 Tagen und einem Gewicht von durchschnittlich 700 g in verschiedene Mastkammern umgestallt. Die Buchten mit Kotbereich, Fress-/Liegebereich und erhöhten Rosten bieten Platz für 28 Mastkaninchen. Neben Heu und Stroh steht ein UFA-Kaninchenmastfutter an den Futterautomaten ad libitum zur Verfügung. Nach einer Mastdauer von 7 bis 8 Wochen und einem Gewicht von 2.5 bis 3 kg werden die Mastkaninchen geschlachtet. Thomas und Ruedi Wüthrich vermarkten ihre Kaninchen über das Kaninchenprogramm von Felix Näf an Bell-Coop.

Schweizer Kaninchenfleisch ist beliebt Die Kaninchenfleisch-Produktion ist in der Schweiz nach wie vor eine Nische. Der grösste Teil des zum Verkauf angebotenen Kaninchenfleisches stammt aus dem Ausland. Wegen vergangener und aktueller Skandale in der ausländischen Kaninchenhaltung verlangen Kunden erfreulicherweise vermehrt Schweizer Kaninchenfleisch. Die Kaninchenzucht und -mast ist in der Schweiz koordiniert und läuft bei den Grossverteilern über Direktlieferanten. 䡵

Betriebsleiter Thomas in einer Bucht mit acht Zibben und deren Jungtieren.

der Tiertransporte werden vorrangig in den Regionen Aarau, Zürich, Zentralschweiz und Oberaargau (Kt. Bern) Interessenten gesucht. Aber auch regionale Metzger in der ganzen Schweiz suchen Kaninchenfleisch. Sind Sie interessiert, in die Kaninchenzucht und -mast einzusteigen? Dann kontaktieren Sie den UFA-Kaninchenspezialisten aus Ihrem UFA-Beratungsdienst. 71


ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

LESE-FUTTER À LIRE Tiefe Magnesiumgehalte im Herbst

Stefania Canonica, Leontica TI

Stefania Canonica setzt auf UFA top-fit «Es ist unglaublich, wie unsere Kälber auf UFA top-fit reagieren und der Verzehr wieder ansteigt. Wir protokollieren jeden Tag die Milchmenge, die wir unseren Mastkälbern vertränken. Sobald uns auffällt, dass die Tränkemenge zurückgeht, setzen wir über den Zusatzdosierer am Tränkeautomaten das Wirkstoffkonzentrat UFA top-fit

ein. Einzelnen, schwächeren Tieren verabreiche ich es direkt ins Maul», erklärt Stefania Canonica, die seit Jahren auf UFA top-fit setzt. Das Wirkstoffkonzentrat UFA top-fit ergänzt die Kuhmilch mit wichtigen Spurenelementen und Vitaminen, was die Vitalität und Widerstandskraft der Mastund Aufzuchtkälber unterstützt.

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UFA-SPEZIALITÄTEN SPECIALITÉS UFA

Herbst- und Zwischenfutter enthalten 30 bis 50 % weniger Magnesium und Phosphor als ausgewogenes Grünfutter. Mangelerscheinungen sind Krämpfigkeit oder gar Weidetetanie. Unterversorgung kann rasch zu Appetitmangel, zu Störungen des Calcium- und Phosphorstoffwechsels und zu Fruchtbarkeitsproblemen führen.

Bis 42 % weniger Ammoniakausstoss Die holländische Regierung hat VevoVitall, das in UFA 331-3 Schweinemastfutter enthalten ist, offiziell als Mittel gegen Ammoniakemissionen anerkannt. Studien zeigen, dass dieser Futterzusatz den Ammoniakausstoss zusammen mit anderen Low-Cost-Massnahmen um bis zu 42 % reduziert. VevoVitall besteht zu 99.9 % aus Benzoesäure und wirkt sich auch auf den Futterverbrauch und Tageszuwachs positiv aus.

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– die Energiebombe

Für die Abrufstation Eine negative Energiebilanz in der Startphase ist die Hauptursache von unbefriedigender Fruchtbarkeit im Milchviehbetrieb. Ein Mix aus erprobten und neuen Futterzusätzen, gepaart mit höchster Energie- und Proteinkonzentration, reduziert den Stress der Kalberkuh bei Laktationsbeginn und mindert die Gefahr von Stoffwechselund Fruchtbarkeitsstörungen. UFA top-form DAC ist mit 13.2 MJ NEL eine wirkliche Energiebombe, welche während den ersten 60 Laktationstagen für eine gute Fruchtbarkeit eingesetzt wird. Dank gezielter Zusammensetzung und spezieller Herstellung kann das Energiekonzen72

trat über den Zudosierer zusammen mit dem Leistungsfutter verabreicht werden. • • • • • • • •

13.2 MJ NEL MPP 4.2 kg Pansenstabiles Methionin 6000 mg Niacin 12'500 mg pansenstabiles Cholin Pflanzenextrakte Vitamine A, D3, E Spurenelemente

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NUTZTIERE

Stoffwechselproblemen vorbeugen FÜTTERUNG VON GALTKÜHEN Die neue Laktation beginnt Ende der vorangehenden Laktation oder spätestens in der Galtphase. Mit gezielter Galt- und Transitfütterung können Milchfieber, Versäuberung und Ketose vermieden werden. Wichtigste Erfolgsfaktoren sind der Kalziumgehalt der Ration sowie die Anfütterung mit stärkehaltigen Grundfuttermitteln.

Kalzium reduzieren Die Diplomarbeit zeigt, dass Betriebe, die in der Galtphase die Zufuhr von Kalzium (Ca) reduzieren, weniger Probleme mit Milchfieber, Versäuberung und Ketose haben (Grafik). Galtkühe sollen nicht nur die Krippenreste der laktierenden Kühe erhalten. Weil Krippenreste meist einen hohen Ca-Gehalt aufweisen, dürfen sie maximal 50 % der Gesamtration ausmachen. Der Rest der Ration muss aus Ca-armen Komponenten wie Ökoheu, Stroh und Maisprodukten bestehen. Werden mehr Krippenreste gefüttert, ist 10 bis 14 Tage vor dem Abkalben ein Ca-Training erfolgversprechend.

Maissilage senkt Milchfieber Die Zufütterung von Maissilage ist eine gute Möglichkeit, um die hohen CaGehalte der Krippenresten zu verdünnen. In der Regel muss noch Stroh beigemischt werden, damit der Energiewert der Gesamtration nicht zu hoch liegt. Mit Stroh, das ebenfalls tiefe Ca-Werte aufweist, lässt sich die CaKonzentration gleich doppelt senken. Die Auswertung der Betriebe ergibt, UFA-REVUE · 10 2010

dass die Milchfieberfälle mit einem Maisanteil von mehr als 20 % in der Galtration gesenkt werden können.

Galtphasen-Mineralsalz Während Kalzium und Kali (K) in der Trockenzeit möglichst reduziert werden sollen, ist die Kuh auf den Zusatz wichtiger Spurenelemente angewiesen. Hochleistungskühe können in der Laktation oft nicht genügend Spurenelemente aufnehmen und müssen vom Körperdepot zehren. Deshalb hat sich der Einsatz eines Galtphasen-Mineralsalzes wie Minex 971 bewährt. Die Untersuchung zeigt, dass vor allem Hochleistungsbetriebe ein GaltphasenMineralsalz einsetzen, sei dies Minex 971 oder die Leckschale «Cake Bloc Ferien». Ketosefälle waren auf Betrieben zu finden, welche auf den Mineralsalzeinsatz in der Galtphase verzichten. Kraftfuttermenge beim Abkalben Keine eindeutige Strategie, um Stoffwechselstörungen zu vermeiden, kristallisierte sich beim Kraftfuttereinsatz heraus. Am erfolgsversprechendsten war beim Abkalben ein Kraftfuttereinsatz von 2 kg. Vor allem Betriebe in der Siloverbotszone oder solche, die nur Gras oder Dürrfutter an die Galtkühe verfüttern, reduzieren die Gefahr von Stoffwechselstörungen stark, wenn sie rund 14 Tage vor dem Abkalben mit der Verfütterung von Kraftfutter beginnen. Die Menge hängt von der erwarteten Milchleistung ab. Eine Verfütterung von mehr als 3 kg Kraftfutter am Tag der Abkalbung wirkt sich negativ auf die folgende Laktation aus.

Anfütterung Mit dem wachsenden

Kalb und dem dadurch verkleinerten Pansenvolumen sinkt der Futterverzehr gegen Ende der Trockenzeit. Die Aufnahme an Trockensubstanz (TS) erreicht bei einer gesunden Kuh am Tag der Abkalbung mit rund 9 kg den Tiefpunkt. Damit die Kühe noch genügend ernährt werden, muss die Energiedichte des Grundfutters 10 bis 14 Tage vor dem Abkalben auf 6 MJ NEL erhöht werden. Die Ca-Konzentration sollte jedoch nicht zunehmen, um den Stoffwechsel nicht zusätzlich zu belasten. Deshalb empfiehlt es sich, den Maisanteil zu steigern und den Stroh- oder Ökoheuanteil zu verringern. Auf Betrieben in der Siloverbotszone eignet sich der Einsatz von Maiswürfeln in den letzten zwei Wochen vor dem Abkalben. So lässt sich der Ca- und KGehalt der Ration vermindern. Stimmt die sogenannte Kationen-Anionen-Bilanz immer noch nicht, kann mit Milchfieberschutz-Futter wie UFA 261 die

Hansueli Rüegsegger

Stefan Flury

Grafik: Ca-Versorgung von Galtkühen 12 % Kühe im Bestand

Die Galtphasen-Fütterung beeinflusst das Auftreten von Stoffwechselkrankheiten entscheidend. Das bestätigt eine aktuelle Diplomarbeit an der Höheren Fachschule für Agrarwirtschaft am Strickhof Lindau. Zusammen mit der UFA wurde auf 60 Milchviehbetrieben eruiert, welche Strategie in der folgenden Laktation am wenigsten Stoffwechselstörungen bringt. Galtrationen von Silo- und Nicht-Silobetrieben wurden separat betrachtet.

10 8 6 4 2 0

Milchfieberfälle

Versäuberungsfälle

Ketosefälle

Knappe bis ausreichende Ca-Versorgung (16 Betriebe) Leichte Ca-Überversorgung (35 Betriebe) Hohe Ca-Überversorgung (9 Betriebe) Bei einer Überversorgung mit Kalzium (Ca) steigen die Milchfieberfälle im Bestand stark an. Am wenigsten Stoffwechselkrankheiten treten mit einer knappen bis ausreichenden Ca-Versorgung auf. 73


NUTZTIERE Tabelle 1: Rationsvorschläge für die Galtphase Silobetrieb Menge in TS Krippenreste einer Ration mit 6 kg 40 % Maissilage, 30 % Grassilage, 20 % Heu, 10 % Eiweisskonzentrat. Maissilage 1.5 kg Grassilage 2.0 kg Stroh 2.5 kg Minex 971 130 g

Nicht-Silobetrieb Krippenreste einer Ration mit 65 % Heu, 10 % Rüben, 10 % Luzerne, 5 % Kartoffeln, 10 % Eiweisskonzentrat. Kartoffeln oder Futterrüben Ökoheu Minex 971

Menge in TS 6 kg

• 1 kg 5 kg 150 g

• Gefahr von Milchfieber reduziert werden. Die Proteinversorgung soll bedarfsdeckend sein, um den Stoffwechsel der Kuh nicht zusätzlich zu belasten.

Wie für laktierende Kühe Eine gute Ration in der Galtphase sieht je nach Grundfutterangebot anders aus. Im Idealfall enthält sie die gleichen Komponenten wie die Ration der laktierenden Kühe, nur in verdünnter Form (Tabelle). So muss die Pansenflora während der Galtphase nicht neu aufgebaut werden. Die Konzentration wird an die

Menge der Krippenreste angepasst. Auf Silobetrieben, die bereits vor dem Abkalben alle späteren Komponenten in die Ration aufnehmen, sind in der Untersuchung weniger Ketosefälle aufgetreten. •

Fazit Um Milchfieber, Versäuberungsfällen und Ketose im Kuhbestand vorzubeugen, müssen folgende Punkte beachtet werden: • Krippenreste sollten maximal die Hälfte der Galtration ausmachen, damit die Ca-Zufuhr nicht zu hoch aus-

fällt. Der Rest der Futterration enthält die gleichen Komponenten wie die Ration der laktierenden Kühe. Der Einsatz eines Galtphasen-Mineralsalzes wie Minex 971 hat sich bewährt. Einzig die Verabreichung eines Ca-reduzierten Mineralsalzes löst jedoch nicht alle Probleme. Es muss stets die ganze Ration betrachtet werden. Eine Anfütterung von rund zwei Wochen ist sinnvoll, wenn in der Galtphase nicht die gleichen Komponenten verfüttert werden. Wichtig ist, dass die Galtkuh stärkehaltige Futter wie Maisprodukte bekommt, damit sich die Pansenflora anpassen kann. Ein Ca-Training zwei Wochen vor dem Abkalben bewährt sich vor allem bei bestehenden Bestandesproblemen mit Milchfieber. 10 bis 14 Tage vor dem Abkalben macht es Sinn, wieder Kraftfutter zu verabreichen. Die Menge sollte bis zum Abkalben auf 1 bis 2 kg pro Tag gesteigert werden. 䡵

Eine gute GaltphasenFütterung zahlt sich nach dem Abkalben aus.

Autoren Hansueli Rüegsegger, UFA AG, Ressortleiter Milchvieh, 3360 Herzogenbuchsee. Stefan Flury, Absolvent der Agrotechnikerschule Lindau. www.ufa.ch, www.strickhof.ch

INF BOX INFO

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10 · 10

10 2010 · UFA-REVUE


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NUTZTIERE

Wenn nicht alle Kühe zum Melken kommen FEHLERHAFTE ELEKTROINSTALLATIONEN führen in Laufställen immer wieder zu Problemen mit der Melkbarkeit. Ursachen sind oft ungenügend verbundene Metallelemente.

Werner Vögeli

Hans Baumann

Auf einem Betrieb mit 2 x 2-Tandem betreten die Kühe den Melkstand nur noch zögerlich und lassen sich schlecht leer melken. Im Sommer auf der Alp gab es noch keine solchen Schwierigkeiten. Die Kontrollmessung ergibt, dass die Metallstützen bei den Durchgängen im Laufstall nicht geerdet sind. Im Boden entstehen enorme Spannungsunterschiede, die von den Pfosten aufgenommen werden. Jede Kuh, die mit den Metallstützen in Berührung kommt, erhält einen Stromstoss.

Es ist wie beim Wasser Spannungsunterschiede sind vergleichbar mit Wasser, das sich auf unterschiedlichen Ebenen befindet. Mittels Abdichten wird verhindert, dass das Wasser auslaufen und auf die untere Ebene gelangen kann. Bei der elektrischen Spannung ist es genau gleich: • Die Ebenen werden einzeln isoliert. • Die Ebenen werden mittels Potenzialausgleich auf das gleiche Spannungsniveau eingestellt. Beide Lösungen verhindern, dass sich Ausgleichsströme bilden können.

Wann gibt es Spannungsunterschiede? Spannungsunterschiede entstehen durch: • Mangelhafte Zuleitungen auf die Elektroverteilungen. • Mangelhafte Verbindungen der metallenen Konstruktionen in Laufstall, Liegeboxen, Melkstand und Umfeld. • Mangelhafte, wenn nicht sogar fehlende Abklärungen der Planer (Elektro, Sanitär, Baumeister). • Eingriffe von Laien und fragwürdiger Berater. 76

Nachträgliche Korrekturen aufwändig Im Nachhinein die Fehler korrigieren zu können, ist mit hohen Kosten verbunden. Manchmal führt dies auch, wenn nicht einwandfrei ausgeführt, zu weiteren Problemen. Nachträgliches Anbringen von sicheren Verbindungen ist auf älteren verzinkten Konstruktionen nur mit sehr grossem Aufwand möglich.

Spannungsunterschiede zwischen Metallteilen können Stromschläge für vorübergehende Kühe verursachen. Da erstaunt es nicht, wenn manche im Melkstand auf sich warten lassen. Bild: agrarfoto.com

Verklemmen oder verschweissen Bereits bei der Planung werden die Verbindungspunkte am Bewehrungsstahl in der Bodenplatte und in den Wänden festgelegt. Die Verbindungen müssen professionell erstellt werden. Das bedeutet, sie sind zu verklemmen oder zu verschweissen. Alle aus den Böden oder den Wänden ragende Metallteile müssen mit dem Bewehrungsstahl verbunden werden.

Keine Viehhüter in der Scheune Eine hohe Bedeutung kommt einer einwandfreien Erdung zu. Eine Eisenstange in den Boden zu rammen, ist das Allerschlimmste, was getan werden kann. Die heutigen Geräte senden Spannungspulse derart intensiv weiter, dass eine extrem gute Erdung unabdingbar ist. Das lässt sich vergleichen mit einem 100 m-Läufer, welchem die Startblöcke entfernt werden. Er wird Mühe haben, seine Startenergie auf den Boden zu bringen. Bei den Messungen vor Ort musste leider bei etlichen Anlagen festgestellt werden, dass die Spannungspulse teilweise auf die Stallkonstruktionen übertragen und von den Tieren gespürt werden. Für die Erdung kommt nur der Fundamenterder oder die Blitzschutzanlage in Frage. Und wichtig: Der Vieh-

hüter darf sich nicht im Innern der Scheune, das heisst in feuergefährdeten Räumen befinden. Er muss an der Aussenwand angebracht werden.

Funkenwurf mit verheerenden Folgen Blitzschutzanlagen sind in einem Topzustand zu halten. Bei Messungen stellt man immer wieder mangelhafte Verbindungen zwischen den verschiedenen Blitzschutzelementen (Stossverbinder, Dachrinnen, Klemmverbinder auf den Dächern) fest. Das kann bei einem Blitzeinschlag verheerende Folgen haben. Mangelhaftes Verbinden begünstigt Funkenwurf beim 10 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE

Das Abtrennen des Hauptschutzleiters ist der Fehler par excellence, durch den Spannungsunterschiede entstehen, und daher verboten. Aus den Böden oder den Wänden ragende Metallteile sollen mit Bewehrungsstahl verbunden werden.

den immer eine kleine Gleichspannung im Milivoltbereich (mV) auf. Messungen haben ergeben, dass eine Kuh eine Spannung von 200 mV (200tausendstel Volt) spürt. Bemerkt sie diese Spannung bereits ausserhalb des Melkstandes, ist es nicht verwunderlich, wenn sie den Melkstand nur widerwillig betritt.

Stromdurchfluss. Die Tiere könnten durch fehlgeleitete Ströme (unterschiedliche Spannungsebenen) Schaden nehmen.

Warum ist die Kuh so empfindlich? Wenn ein Mensch geht oder steht, beträgt der Schrittabstand zwischen den Beinen zirka 30 bis 50 cm. Zudem trägt das landwirtschaftliche Personal inklusive Chef in der Regel Schuhe oder Gummistiefel. Das führt zu einer Isolierung zum leitenden Boden. Bei einer Kuh sieht das Ganze etwas anders aus. Sie steht mit vier Füssen beziehungsweise Klauen auf dem Boden. UFA-REVUE · 10 2010

Die Schrittlänge und die Abstände zwischen den Klauen ist bedeutend grösser als beim Menschen. Ein grösserer Abstand ergibt eine grössere Spannung. Das heisst, im Vergleich zum Menschen werden bereits kleinere Spannungsunterschiede sofort bemerkt. Dumm ist nur, dass die Kuh nicht reden und solche Spannungen nicht unmittelbar oder nur indirekt mitteilen kann.

Problematisch ab 200 mV Menschen stehen selten barfuss auf einem rohen Zementboden. Aufgrund der Zusammensetzung mit Zement, Sand, Steinen und Feuchtigkeit weisen solche Bö-

Fazit Die Ursachen für Spannungsunterschiede können also sehr vielschichtig sein. Es ist eine grosse Herausforderung, aufgrund der Messungen und Beobachtungen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Letztlich geht es darum, dass Landwirt, Elektriker, Stromlieferant und Melktechniker zusammen eine Lösung finden. 䡵

Autoren Werner Vögeli ist eidgenössisch diplomierter Elektroinstallateur. Seit rund 30 Jahren führt er Elektrokontrollen durch und berät Bauherren bei elektrischen Installationen. Hans Baumann ist technischer Mitarbeiter beim Veterinäramt Zürich. www.elektroanalysen.ch

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Management auf Einzeltier-Basis UFA HERD SUPPORT UFA hat eine Reihe zukunftsgerichteter Massnahmen in der Milchviehberatung eingeführt und damit frischen Wind in die Fütterungstrategien der Milchviehbetriebe gebracht. Neu ist die Managementhilfe «UHS prima», die aufgrund der Milchkontrollergebnisse gezielte Optimierungen auf Einzeltier-Basis ermöglicht.

Jakob Kuert

Stark belastete Landwirte mit Milchviehbetrieben suchen vermehrt Entlastung und delegieren Aufgaben an einen Berater. UFA hat mit dem «UFA Herd Support» (UHS) das Dienstleistungsangebot auf die steigenden Bedürfnisse der Milchviehhalter ausgerichtet. 2005 wurde die in die Jahre gekommene Rationenberechnung durch «UFA W-FOS» abgelöst. Ergänzt wird dieses neue Fütterungssystem durch moderne Managementhilfen, die im Baukastensystem auf den Milchproduktionsbetrieb abgestimmt werden können.

Basis für wirtschaftliche Optimierungen Das Fütterungssystem UFA W-FOS wurde zusammen mit Schothorst Feed Research aus den Niederlanden entwickelt. Im Mittelpunkt des Systems steht nicht nur die Bilanzierung des Nährstoffangebotes, sondern auch die Pansendynamik der Kuh. Dank neuen Fütterungsnormen weiss der Berater, welche Mengen und wie rasch Energie- und Proteinträger abgebaut werden und kann dies bei der Rationengestaltung berücksichtigen. Das Ergänzungsfutter wird effizienter eingesetzt und die Kosten sinken. Betriebswirt-

Schritt für Schritt zum Erfolg Die Tierhaltung von Remo Stierli und seinem Vater Alfred Stierli umfasst heute 40 Braunvieh-Milchkühe, 20 bis 25 Stück Aufzucht und 12 bis 14 Mastkälberplätze, die für einen initiativen Dorfmetzger nach dem Motto «In der Region, aus der Region» produziert werden. Neben der Milchviehhaltung werden auf diesem vielseitigen Betrieb noch Weizen, Gerste und Silomais angebaut. An der Futterbaufläche sind lagebedingt viele Flächen in der Ökovernetzung integriert und deshalb von erheblichen Nutzungsauflagen betroffen.

schaftliche Schlüsselwerte wie die Futterkosten pro Kilogramm Milch oder die Milchleistung pro Kilogramm Trockensubstanz lassen sich berechnen. UFA WFOS zeigt aber auch die Qualität und die Eignung der betriebseigenen Futtermittel schonungslos auf. Das ist die Basis, um über die Rationengestaltung und Futterkonservierung zu diskutieren und eine Optimierung zu erreichen.

Laufende Überprüfung Trotz genau berechneten Rationenplänen: Futterkomponenten und die Bedürfnisse der Herde ändern sich stetig. Eine laufende Überprüfung ist unumgänglich. Die seriöse Analyse der Resulate aus den periodischen Milchkontrollen bieten neben einer guten Tierbeobachtung die Grundlage, um Fütterung und Haltung laufend überprüfen und wenn nötig Korrekturen vornehmen zu können.

Neu mit UHS prima Das neu entLeistungssprung mit UFA W-FOS Remo Stierli hat Freude an der Milchviehhaltung und möchte diese so professionell wie möglich betreiben. Ab 2007 begann die engere Zusammenarbeit mit dem Fütterungsberater Thomas Thalmann. Da die Genetik vorhanden war, konnte mit der professionelleren Fütterung nach «UFA W-FOS» ein erster Leistungssprung erreicht werden. Der Silomais-Anteil an der Ration wurde erhöht und die Grassilage verbessert. Vier Augen sehen mehr Als Pilotbetrieb für das «UHS prima» hat Remo Stierli dieses Herdenmanagement-Programm von der ersten Stunde an testen können. «Ich profitiere von der engen Zusammenarbeit mit dem Fütterungsberater, die Chemie zwischen uns stimmt», stellt er zufrieden fest. Die UHS prima Besprechungs- und Bestandesliste kommt wenige Tage nach der Milchkontrolle via Post auf dem Betrieb an. Darauf folgt eine telefonische Nachfrage von Thomas Thalmann. Unklarheiten oder Besonderheiten werden diskutiert und Massnahmen besprochen. Remo Stierli schätzt diesen Service. «Es gibt mir die Sicherheit, dass noch jemand Aussenstehender meine Arbeit im Stall verfolgt und reagiert, wenn etwas schief läuft», sagt der frisch gekürte Meisterlandwirt. «Zudem schätze ich, dass ich von den Erfahrungen, die ein spezialisierter Milchviehberater mitbringt, profitieren kann.» Als nächstes Ziel möchte Remo Stierli zusammen mit Thomas Thalmann ein Leistungsniveau von 8500 bis 9000 kg Milch halten und gleichzeitig die Lebensleistung der Tiere weiter steigern. Besser als Feuerwehrübungen Thomas Thalmann nützt das Instrument UHS prima als Milchviehspezialist, weil er stets mit dem Betrieb in Kontakt steht und sofort merkt, wenn etwas schief läuft. Thomas Thalmann: «So kann ich proaktiv eingreifen und muss bei zunehmenden Problemen keine Feuerwehrübungen machen.» 78

wickelte Programm «UHS prima» ermöglicht die genauere und umfassende Interpretation der Milchkontrollergebnisse. Die Wägedaten der Zuchtverbände fliessen automatisch in das Management System UHS ein. Auf der Betriebsliste werden die Resultate der einzelnen Tiere mit Normwerten verglichen. Normale und abweichende Werte werden durch Farben markiert und sind sofort erkennbar. Grafiken mit den Durchschnittswerten der Herde für Milchmenge und Milchgehalte ermöglichen in kürzester Zeit einen Überblick über die Situation der Herde.

Tipps zur Rationengestaltung Der Milchvieh-Berater übernimmt auffallende Kühe auf eine Besprechungslis10 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE

Autor Jakob Kuert, Bereichsleiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Infolge meiner Pensionierung verabschiede ich mich mit diesem Beitrag von den Leserinnen und Lesern der UFA-Revue. Ich danke für das breite Interesse an den verschiedensten Fachartikeln und hoffe, den einen oder andern Impuls zur Entwicklung der Milchproduktion gegeben zu haben. Für die Zukunft wünsche ich allen Leserinnen und Lesern alles Gute in Familie, Hof und Stall!

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Alle Systeme haben eines gemeinsam: Die Qualität des Grundfutters ist für den Erfolg entscheidend. Remo Stierli (r.) und UFA-Berater Thomas Thalmann.

te. Auf dieser Liste findet der Milchproduzent neben einer kurzen Beurteilung der Resultate durch den Berater auch Tipps zur Rationengestaltung und spezifisch für auffällige Einzeltiere geltende Massnahmen. Der Berater stellt dem Betrieb die beiden Dokumente nach jeder Milchkontrolle zu und bespricht sie bei Bedarf mit dem Landwirt.

Gute Erfahrungen Bereits arbeiten eine Anzahl Betriebe auf diese Weise mit dem UFA-Berater zusammen. Einmal eingeführt, möchten die meisten

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Gruppe

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Anzahl Tiere

: 12.07.2010 Wägung vom 9 <100 10 100-200 13 >200 32 Total : 07.06.2010 Wägung vom 9 <100 12 100-200 16 >200 37 Total -

gsrapport

- Besprechun

ltate

Aktuelle Resu

Milchproduzenten, aber auch die Milchvieh-Berater das neue UHS prima nicht mehr missen. 䡵

Tagesmilch

Laktationstag

Harnstoff

37.5 32.7 22.4 29.9

57 158 287 182

18 29 26 25

Fett

4.02 4.03 4.72 4.31

Eiweiss

3.11 3.15 3.52 3.29

Fett/Eiweiss

1.30 1.28 1.34 1.31

Zellzahl

50 318 283 228

UFA WFOSExtra

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Bemerkung


NUTZTIERE

Steht das Pferd im Regen? KOTWASSER kann das Wohlbefinden betroffener Pferde massiv beeinträchtigen, wenn diese krankhafte Erscheinung längere Zeit auftritt. Aktuelle Studien werfen neues Licht auf die Problematik und zeigen, dass neben Fütterungsfehlern, Würmern, Bakterien und Pilzen auch Stress zu den möglichen Ursachen gehört.

Hans Huber

Aus dem After kommt Flüssigkeit, bevor, während oder nachdem das Pferd normalen Kot absetzt. Dieses sogenannte Kotwasser tritt manchmal auch unabhängig vom Koten aus.

Schlecht

fürs

Immunsystem

Neben der Verschmutzung der Hinterbeine gehören Hautläsionen, der Verlust von Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Elektrolyten sowie ein gestörtes Wohlbefinden zu den Folgen. Da rund 80 % der Immunzellen im Darm angesiedelt sind, leidet das ganze Immunsystem. Für Fohlen ist das Auftreten von Kotwasser lebensbedrohlich.

Junges Weidegras und Silage

Zu wenig oder zu viel Struktur

Pferde mit Kotwasser wurden in der LMU-Studie verhältnismässig viel geweidet, was die niedrigen Trockensubstanz-Gehalte im Kot nach Grünfutterfütterung reflektieren könnte. Andere reagieren auf Silagefütterung mit Kotwasser.

Positiv beeinflusst wird die Darmfunktion durch Rohfaser. Als Mindestmenge pro 100 kg Pferdegewicht rechnet man 1 bis 1.5 kg Raufutter in Form von Heu oder Stroh pro Tag. Je Mahlzeit sollten nie mehr als 0.5 kg Kraftfutter pro 100 kg Pferd verfüttert werden. Zu viel

Stress spielt eine Rolle In einer viel beachteten Studie an der LudwigMaximilians-Universität München (LMU) mit Pferden, die Kotwasser aufwiesen, hat sich bestätigt, dass sozialer Stress zur Kotwasserausscheidung beitragen kann. Das Risiko lag bei Tieren, die als «Schlusslicht» der Herde galten, um das 18-fache höher. Von Kotwasser waren vor allem Offenstallpferde betroffen. Rangniedrige Pferde stehen im Regen, weil sie die anderen nicht hineinlassen. Sie müssen sich mit unbeliebten Liegeflächen zufrieden geben oder bei nicht ausreichendem Futterplatz hinten anstehen. Von kurzfristig bis chronisch

Tiefrangige Tiere tendieren bei Gruppenhaltung verstärkt zu Kotwasser, weil sie oft unter Stress leiden. 80

Bei vielen Tieren kommt Kotwasser erstmals nach Veränderungen vor, beispielsweise einem neuen Haltungssystem oder Stall. Während manche Pferde bei Disharmonien wie Wetterwechsel kurzfristig mit Kotwasser reagieren, tritt dieses Phänomen bei anderen über Wochen und Monate hinweg auf. 10 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE unter 2 cm lange Fasern in der Ration führen zu hohen Aufnahmemengen und Verstopfungen. Zudem wird das Kaubedürfnis des Pferdes nicht gedeckt und es entsteht eine Übersäuerung. Ebenfalls gefährlich kann zu grobes Futter (Stroh, Ökoheu) sein, weil dann die Dickdarmbakterien nicht alles verarbeiten. Mit zu viel Struktur im Futter lässt sich erklären, weshalb KotwasserAusscheidungen häufig gegen Winter auftreten, wenn die Pferde nicht mehr geweidet werden. In solchen Fällen ist der Anteil an weniger strukturierter Ware (zum Beispiel Kraftfutter) zu erhöhen.

Quellfähiges Futter Stark quellfähige Futter wie Rübenschnitzel sollen vor der Verfütterung gut eingeweicht werden. Sonst quellen sie im Verdauungstrakt und verursachen Verstopfungen, zu deren Folgen wiederum Kotwasser gehört.

Gutes Fütterungsmanagement Anhand des pH-Wertes von Kotwasser zeigen sich Fütterungsfehler. Es empfiehlt sich, die Tagesration auf drei Mahlzeiten zu verteilen. Unter Stress kauen die Pferde das Kraftfutter ungenügend. Bei Gruppenhaltung werden die Futter am besten in Fress- oder Futterständern oder ausserhalb des Freilaufstalls angeboten. Futterumstellungen sollen immer während zehn Tagen erfolgen. Neues und altes Futter wird 1:1 vermischt, damit sich die Darmbakterien langsam auf die Veränderung einstellen.

Zähne und Sand Speziell bei alten Pferden mit Kotwasser wird geraten, die Zähne zu kontrollieren. Möglicherweise können sie nicht mehr gut kauen. Via Mäusehaufen auf Weiden oder Ausläufe gelangt Sand in den Verdauungstrakt des Pferdes. Indem man mit einem durchsichtigen Gummihandschuh etwas Kot sammelt und den Handschuh dann mit Wasser füllt, findet man den Sandgehalt heraus. Bei hohem Sandgehalt setzen sich die Körner schnell in den Fingerspitzen ab. Sand im Darm kann die Schleimhäute schädigen.

Würmer, Bakterien und Pilze Selbst bei jährlich drei- bis viermaligem Einsatz von Entwurmungswirkstoffen UFA-REVUE · 10 2010

können Würmer zu Kotwasser führen, da inzwischen zahlreiche Resistenzen aufgetreten sind. Ebenfalls zu den potenziellen Auslösern gehören Infektionen bakterieller und viraler Art, die durch Erkältung, Blasen- und Nierenerkrankungen oder Zugluft und Nässe hervorgerufen werden. Hinter hartnäckigen Kotwasser-Problematiken stehen oft Klebsiella-Pneumoniae, Escheria coli, Pseudomonas und Streptococcus im Darm. Relativ häufig tritt auch eine Besiedlung mit Pilzen wie Candida auf. Aufnahmequellen können Wasser aus Pfützen, schimmliges, faules oder gärendes Futter oder Weidegras sein. Schlecht ist zudem, wenn das Pferd an verschmutzter Einstreu knabbert. Kotuntersuchungen zeigen, welche Schädlinge am Werk sind und ermöglichen einen gezielten Medizineinsatz.

Hilfreiche Produkte Bei knappem Rohfaserangebot können puffernde Zusatzstoffe helfen. UFA Alkamix ready beispielsweise enthält im Gegensatz zu Einzelpuffer verschieden wirkende Substanzen. Damit wird eine rasche, intensive und gleichzeitig lang andauernde Pufferwirkung erzielt. Enthaltene Lebendhefen unterstützen die Darmflora. Erfolge hat auch der Einsatz von Lebertran-Produkten wie UFA-Rumilac gezeigt. UFA-Rumilac enthält zusätzlich Vitamin A, E und Omega-3 Fettsäuren, die einen positiven Einfluss auf den Gesundheitszustand der Tiere haben.

Erfolg mit Lebendhefen Marcel Suter bewirtschaftet in Würenlingen (AG) einen 25 ha grossen Landwirtschaftsbetrieb mit Ackerbau und Pferdehaltung. Neben den 19 Pensionspferden hält er auf dem Steighof eigene Zucht- und Sporttiere. Die Winterfütterung besteht aus Heu, Haylage sowie Hypona 788 beziehungsweise Hypona 786 für hochtragende Stuten. Das Kraftfutter wird auf drei Gaben im Tag verteilt, um Übersäuerungen zu vermeiden. Kurzfristige Kotwasser-Ausscheidungen beobachtet Marcel Suter bei seinen Pferden in Stresssituationen, beispielsweise vor einem Turnier, hin und wieder mal. Das ist nicht schlimm. Mit zwei Pensionspferden (Haflinger, Freiberger) sah sich der Betrieb jedoch mit der chronischen Variante der Kotwasser-Problematik konfrontiert. «Nicht nur fürs Pferd, auch für den Halter ist das eine mühsame Erkrankung», weiss Marcel Suter mit Blick auf den erhöhten Reinigungsaufwand im Stall. Zusammen mit dem Hypona-Beratungsdienst wurde eine Lösung gesucht und gefunden. «Ich hatte immer gedacht, Probleme wie Kotwasser entstünden wegen zu wenig Struktur in der Futterration», erinnert sich Marcel Suter. Doch in diesem Fall wurde via Strukturreduktion eine Verbesserung erzielt, konkret mit mehr Gras (Herbst) oder Haylage (Winter) zum Heu. Die vollständige Heilung brachte dann der zusätzliche Einsatz von täglich 100 g Alkamix ready pro Pferd. «Dieses Lebendhefen-Produkt kostet wenig, wirkt aber auf meinem Betrieb erfolgreich gegen Kotwasser», freut sich Marcel Suter.

Fazit Wie immer, wenn etwas mit dem Kot nicht stimmt, sind auch beim Auftreten von Kotwasser rasche Gegenmassnahmen angezeigt. Mögliche Ursachen werden identifiziert und Verbesserungen vorgenommen. Bei chronischem Kotwasser müssen Pferdehalter unter Umständen mit einer gewissen Therapiezeit rechnen, da der Darm eine längere Regulierungszeit benötigt, als dies bei akuten Kotwasser- und Durchfallproblemen der Fall ist. 䡵 Autor Hans Huber betreut als HyponaBerater die Region Zentralschweiz. hans.huber@ufa.ch, 寿 079 344 92 62. www.hypona.ch

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Marcel Suter mit einer seiner schönen Zuchtstuten und ihrem Fohlen.

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NUTZTIERE

Züchten bringt mehr MIT DER KLONTECHNOLOGIE werden von guten Zuchttieren identische Nachkommen erzeugt. Auf Fleisch und Milch hat das moderne Verfahren keinen negativen Einfluss, wie Studien zeigen. Neben der Skepsis in der Bevölkerung und technischen Schwierigkeiten hat aber der fehlende Zuchtfortschritt dazu geführt, dass in der Schweiz bisher nur ein einziger Stier einer geklonten Mutter zum Einsatz kam.

Die Universität Bern hat im Auftrag vom Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) eine Literaturrecherche zu den Auswirkungen des Klonens auf Tier, Mensch und Handel durchgeführt. Im Interview legt Marcel Falk, Mediensprecher beim BVET, die Resultate dar. UFA-Revue: Herr Falk, wie viele Nachkommen geklonter Tiere gibt es hier zu Lande? Marcel Falk: Vor fünf Jahren wurden knapp 300 Kühe mit Samen eines Stieres besamt, dessen Mutter geklont war. In der Schweiz dürften deshalb mittlerweile einige 100 Rinder leben, unter deren Vorfahren sich in zweiter oder dritter Generation geklonte Tiere befanden. In anderen europäischen Ländern soll die Situation vergleichbar sein. Wo hat das Klonen bisher am meisten Fuss gefasst? In den USA und anderen Ländern der Welt sind bereits Nutztiere geklont worden.

Neue Regeln in Diskussion Braucht es eine Deklarationspflicht von Klonfleisch und -milch? Viele Konsumierende lehnen das Klonen von Nutztieren ab und wünschen vermutlich eine Deklaration. Aber sollen auch Nachkommen von Nachkommen eines geklonten Tieres deklariert werden? Schwierig wäre die Verlässlichkeit einer solchen Deklaration. Geklonte Tiere lassen sich mit aufwändigen Tests in gewissen Fällen von nicht geklonten unterscheiden. Bei Nachkommen von geklonten Tieren ist dies jedoch unmöglich. Es stellt sich 82

wir dies in der Schweiz vergleichbar umsetzen.

Keine klonspezifische Belastung

Marcel Falk ist Mediensprecher beim BVET, das die Auswirkungen des Klonens untersuchen liess.

«Viele Konsumenten lehnen das Klonen von Nutztieren ab und wünschen eine Deklaration. Sollen auch weitere Nachkommen von geklonten Tieren deklariert werden?»

Klonen ist in der Schweiz erlaubt, wenn der zuständige Kanton es bewilligt. Welche Kriterien werden herangezogen? Das Klonen wäre ein Tierversuch und die Kantone würden aufgrund einer Güterabwägung entscheiden: Belastung fürs Tier versus Nutzen für die Gesellschaft. Bis jetzt gibt es in der Schweiz aber noch keine geklonten Nutztiere. Zeigen Nachkommen geklonter Tiere gesundheitliche Unterschiede zu Nachkommen ungeklonter Eltern? Wissenschaftlich konnte gezeigt werden, dass sich bei Nachkommen von geklonten Tieren Schwergeburten und Sterblichkeit der Kälber nicht von konventionell gezüchteten Tieren unterscheidet. Es wird also keine klonspezifische Belastung weitervererbt.

Es bleibt bei Experimenten deshalb die Frage, was eine Deklaration bringt, die sich kaum kontrollieren lässt. Im Moment laufen Abklärungen, ob es zusätzliche rechtliche Regelungen braucht. Welche Rolle spielt die Entwicklung in der EU für die Schweizer Gesetzgebung? Die Entwicklungen in der EU müssen wir eng verfolgen. Bei allfälligen Entscheiden wird sich die Frage stellen, wie

Wegen vieler Verluste während der Trächtigkeit und um die Geburt ist die Klontechnologie negativ fürs Tierwohl und noch sehr teuer. Die Methodik wird ständig optimiert. Dennoch ist aus heutiger Sicht nicht davon auszugehen, dass das Klonen dereinst eine gängige Zuchtmethode wird, selbst wenn die Kosten drastisch gesenkt werden könnten. Züchtungen werden ja ständig besser. Bis der Klon 10 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE eines hervorragenden Tieres einsatzfähig wird, vergehen Jahre und was damals hervorragend war, ist dann höchstens noch normal. Weshalb wird dennoch geklont? Wenige Firmen experimentieren mit der neuen Methode und testen, ob es dafür einen Markt gibt. Dies wird sich in einigen Jahren zeigen. In die Schweiz kamen 2005 wenige hundert Samenchargen eines Nachkommen eines geklonten Tiers in die Schweiz. Seither kam dies unseres Wissens nicht mehr vor. Das Interesse ist also sicher marginal.

Was ist Klonen? Beim Klonen wird das Erbgut einer Körperzelle in eine vorbereitete Eizelle gespritzt. Anders als bei der sexuellen Vermehrung, wo Spermien und Ei je das halbe Erbgut beisteuern, enthalten geklonte Körperzellen in ihrem Zellkern das ganze Erbgut eines Lebewesens. Der Zellkern wird aus der Körperzelle entnommen und in eine Eizelle verpflanzt, deren eigener Kern zuvor entfernt worden ist. Aus der neu zusammengesetzten Zelle entwickelt sich in günstigen Fällen ein Embryo. Wird dieser Embryo einer «Leihmutter» eingepflanzt, kann er zu einem vollständigen Tier heranwachsen, das auf natürlichem Weg geboren wird.

Bevölkerung ist skeptisch Ist der Konsum von Klonfleisch und -milch wirklich unbedenklich? Sowohl die europäische «Food Safety Agency» als auch die amerikanische «Food and Drug Administration» kommen zum Schluss, dass Klonlebensmittel ohne Bedenken gegessen werden können. Wieso steht die Bevölkerung den Produkten von Klontieren kritisch gegenüber? Weil das Klonen heute weder Konsumierenden noch Züchtern einen Vorteil bringt. Zudem schätzen Konsumierende «natürliche» Lebensmittel, was immer dies auch heisst. Und Klonen wird nicht mit Natürlichkeit in Verbindung gebracht. Vielen Dank fürs Interview!

Doppelgänger: Das Erbgut geklonter Tiere entspricht genau jenem des Ursprungstiers.

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Mehr rund um die Effekte des Klonens auf Mensch, Tier und Handel finden Sie unter blog.bvet.admin.ch und www.efsa.europa.eu/ de/topics/topic/ cloning.htm

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NUTZTIERE

Raufutter gezielt ergänzen SCHAFE werden in der Schweiz hauptsächlich mit Raufutter gefüttert. Gründe dafür sind einerseits die geringen Gewinnmöglichkeiten aus der Schafhaltung und andererseits der Umstand, dass die Schweiz ein typisches Grasland ist, wo wertvolles Raufutter produziert werden kann und die Landwirte über das nötige Know-how zur Futterkonservierung verfügen.

Rita Lüchinger Wüest

Matthieu Müller

Bei sehr kleinen Margen ist es umso wichtiger, den Bedarf der Tiere mit tiefen Futterkosten zu decken und Luxuskonsum zu vermeiden. Für Schafhalter lohnt es sich, das Produktionssystem regelmässig zu überprüfen und Ressourcen zu optimieren. Dies gilt auch für «Hobby-Betriebe». Denn die Tiere sollen gesund und bei guter Körperkondition sein, also weder zu fett, noch zu mager.

Der Bedarf des Tieres wird nicht vom Betrieb, sondern ausschliesslich vom Tier selber vorgegeben. Entscheidend ist, dass eine Rasse oder Produktionsrichtung gewählt wird, die den betrieblichen Möglichkeiten entspricht.

Grafik: Schema zur Beurteilung des Nährzustandes E Hervorstehende, spitze Dornfortsätze (D); spitze Querfortsätze (Q).

T Note 1

Eine ausgeprägte Fleischrasse wie das Suffolk stellt andere Anforderungen an die Fütterung als typische Landrassen wie beispielsweise Walliser Landschafe oder Heidschnucken. Sicher ist, dass keine Schafrasse ihren Bedarf das ganze Jahr mit Ökoheu und auf extensiven Flächen ohne Zufütterung decken kann. Denn: • Der Nährstoffbedarf der Tiere schwankt je nach Leistungsstadium. • Das Futterangebot variiert im Laufe des Jahres und von Jahr zu Jahr.

Kraftfutter ist nicht gleich Kraftfutter Beim Kraftfutter wird unterschieden zwischen ausgewogenem Ergänzungsfutter und eher proteinoder energiereichen Produkten. Um Kraftfutter gezielt einzusetzen, sollte der Tierhalter wissen, ob sein Raufutter ausgeglichen ist oder ob es an Energie oder Protein mangelt. Falsch eingesetztes Kraftfutter verursacht unnötige Kosten.

Je nach Situation Als Wiederkäuer Noch hervorstehende, aber wellenartig sich anfühlende D; abgerundete Q. Note 2 Wellenartige, nur bei Fingerdruck einzeln spürbare D; belegte Q, deren Ende nur bei starkem Druck spürbar sind. Note 3

Nur bei Druck als harte Linie spürbare D.

Eine Frage der Konzentration

Note 4

D nicht spürbar; Q nicht spürbar. Note 5 84

wandeln Schafe für Menschen unverdauliche Raufutter in wertvolle Fleischund Milchprodukte um. Damit ein Wiederkäuer richtig funktioniert, ist die Verfügbarkeit von genügend Nährstoffen aus dem Raufutter von besonderer Bedeutung. Hat ein Betrieb zu wenig oder ungenügend konzentriertes Raufutter, muss entsprechend zugefüttert werden.

Quelle: Kessler 2003

Der Futterverzehr der Wiederkäuer ist anders als bei Monogastriern (z. B. Schwein). Als biologischer Reaktor verfügt der Pansen über ein fixes Volumen. Das Futteraufnahmevermögen ist be-

schränkt. Um eine Unterversorgung mit Nährstoffen zu vermeiden, muss die Nährstoffkonzentration der Gesamtration angepasst sein. Insbesondere gegen Ende der Trächtigkeit wird das Pansenvolumen durch den grossen Platzbedarf der Früchte stark eingeschränkt. Deshalb ergänzt man die Ration mit leichtverdaulichem Futter. Die nächste kritische Phase, während welcher eine hohe Nährstoffkonzentration nötig ist, beginnt einen Monat vor der Ablammung und dauert über die ganze Säugezeit. Weil es sich beim Pansen um eine dynamische Kammer mit einer grossen Population von Mikroorganismen handelt, muss schon im vierten Trächtigkeitsmonat mit der nährstoffintensiveren Fütterung angefangen werden. Die Mikroorganismen haben dann Zeit, sich dem neuen Futter anzupassen.

In Säugezeit braucht’s Kraftfutter Wie der Tierhalter den Bedarf der Tiere deckt, ist grundsätzlich ihm überlassen. Während der Säugezeit ist aber ein Kraftfuttereinsatz auch bei sehr guter Grundfutterqualität unerlässlich. Ansonsten kann der Nährstoffbedarf der säugenden Aue nicht gedeckt werden, was eine zu hohe Körperfettmobilisation zur Folge hat.

BCS und Fütterungsplan Die Körperkondition des Tieres sollte dem Leistungsstadium angepasst sein. Als Beurteilungsschlüssel der Körperkondition wird der BCS (Body Condition Scoring) angewendet (Grafik, Tabelle 1). Diese Beurteilung kann jeder Tierhalter schnell lernen. Die optimale Note variiert je nach Leistungsstadium. Zur Ergänzung der Tierbeobachtung und -be10 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE urteilung dient der Fütterungsplan. Basis für einen Fütterungsplan bilden Futteranalysen, die beispielsweise bei den UFAG Laboratorien in Auftrag gegeben werden. Mit solchen Analysen berechnet der Spezialist die Energie-/EiweissBalance und empfiehlt die gezielte Zufütterung. Unter anderen bietet der Beratungs- und Gesundheitsdienst für Kleinwiederkäuer (BGK) auch diese Dienstleistung an.

Mineralstoffe

und

Viehsalz

Auch die Schafe brauchen Mineralstoffe und Viehsalz. Es sind wichtige Bausteine für den Aufbau und die Funktion des ganzen Organismus, insbesondere von Knochen und Muskulatur. Natrium spielt eine besondere Rolle im Zusammenhang mit dem Nährstofftransport über die Zellmembran. Ohne Natrium bleibt dieser Austausch aus und die Zellen sterben ab. Schafe nehmen Natrium in Form von Viehsalz gerne auf, aber nur so viel wie nötig. Mineralstoffe werden weniger gern gefressen. Der Konsum muss deshalb vom Tierhalter kontrolliert werden. Eine ungenügende Aufnahme bewirkt langfristig wirtschaftliche Einbussen.

Raufutter hat zu tiefe Gehalte Die Futterration enthält einen gewissen Anteil an Mineralstoffen, jedoch in ungenügender Menge. Ob mit dem Verzehr von Baumrinden, wie von manchen Tierhaltern vermutet, der Bedarf gedeckt wird, kann im einzelnen Fall überprüft werden. Die Körperreserven an Mineralstoffen sind unterschiedlich gross. Daher wir ein Mangel oder ein Überschuss oft lange nicht bemerkt.

Mikro-

und

Tabelle 1: Fütterung nach Nährzustand Abschnitt Produktionszyklus Deckperiode

anzustrebender BCS 3 bis 3.5

Belegung bis Ende 3 bis 3.5 3. Trächtigkeitsmonat Ablammen Ende erster Laktationsmonat Absetzen

3.5 2.5 bis 3.5 2 bis 2.5

Bemerkungen Flushing hat nur einen Effekt, wenn die Note zwischen 2.5 und 3 liegt. Bei Werten unter 3 ist das empfohlene Energie- und Proteinangebot um 10 % zu erhöhen. Unbedingt anzustreben. Nicht unter 2 gehen und in 40 Tagen keine grössere Streuung als 1. Nach dem Absetzen bedarfsdeckend mit Energie versorgen. Quelle: Bocquier et al. 1988

Tabelle 2: UFA-Flockenfutter Lämmer

UFA 763 Ergänzungsfutter für Aufzucht und Mast. UFA 864 Bio Bio-Ergänzungsfutter für Aufzucht und Mast. Schafe UFA 765 Ergänzung zu proteinreichem Grundfutter. UFA 766 Ergänzung zu ausgeglichener Grundfutterration. UFA 767 Ergänzung zu energiereichem Grundfutter. UFA 772 Milchleistungsfutter. Auf dem aufgeführten Sortiment gibt es bis am 30. Oktober 2010 einen Rabatt von 5 Fr. pro 100 kg. Weitere UFA-Produkte für Schafe finden Sie unter www.ufa.ch.

phor, Magnesium, Natrium und Schwefel. Zu den Mikroelementen zählen Kupfer, Zink, Selen, Kobalt, Eisen, Jod, Mangan und Kalium.

es zu verhindern. Bereits geringe Unsauberkeiten oder Schimmelbildung haben einen grossen Einfluss auf die Verdauung und können die Tiergesundheit beeinträchtigen.

Hygiene begünstigt Verdauung Eine gute Hygiene um die Futter-, Futterlager-, Wasser- und Mineralstoff- und Viehsalzplätze ist äusserst wichtig. Dies umso mehr, da alle Tiere diese Stellen häufig besuchen. Insbesondere Verschmutzungen durch Kot und Nässe gilt

Fazit Die Fütterung von Schafen ist eine komplexe Geschichte und eine dauernde Herausforderung für den Landwirt. Eine optimierte Fütterung auf allen Ebenen führt zu einer erfolgreichen Tierhaltung. 䡵

Autoren Dr. Rita Lüchinger Wüest ist Agronomin. Sie leitet beim Beratungs- und Gesundheitsdienst für Kleinwiederkäuer (BGK) die Sektion Schafe. Matthieu Müller leitet beim BGK die Region Romandie und ist Mitarbeiter der Sektionen Schafe und Ziegen. www.caprovis.ch

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Makroelemente

Heute wird in Zusammenhang mit Mineralstoffen sehr viel von Mikroelementen gesprochen. Diese seien sehr wichtig für eine gesunde und wirtschaftliche Tierhaltung. Das stimmt unter der Bedingung, dass die Energie- und Proteinversorgung sowie die Versorgung mit Makroelementen gewährleistet sind. Makroelemente sind Kalzium, PhosEine regelmässige Körperkondition zeichnet eine korrekte Tierhaltung aus. Hier auf einem Milchschafbetrieb. Bild: BGK/SSPR UFA-REVUE · 10 2010

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NUTZTIERE

QM oder Label? IN DER SCHWEINEMAST gewinnt die QM-Produktion weiter an Attraktivität. Denn die Anforderungen zur Reduktion der Ammoniakemissionen steigen. Zudem generieren BTS und RAUS einen hohen Arbeitsaufwand und vermindern die Futterverwertung.

Hansueli Christen

Tierfreundlich und gut fürs Image in der Bevölkerung, aber arbeitsaufwändig: Ein Labelstall mit BTS und RAUS.

Mit 67 % nimmt QM (Qualitätsmanagement Schweizer Fleisch) unter den verschiedenen Produktionsformen in der Schweinemast den höchsten Anteil ein. Es folgen die Label IP-Suisse mit 20 %, Naturafarm mit 11 % und BioSuisse mit 2 %.

Bio-Fleisch gefragt Während der Absatz von QM-, IP-Suisse- und Naturafarm-Schweinefleisch stagniert, ist beim Bio-Schweinefleisch ein Anstieg der Nachfrage zu verzeichnen. Für BioSchweine sind allerdings BTS (besonTabelle: Was bleibt von BTS und RAUS übrig? Beispiel mit 500 Mastschweineplätzen (MSP) bzw. 85 Grossvieheinheiten (GVE). Fr. pro MSP und Jahr RAUS- und BTS-Beitrag (24 025 Fr.°/500 MSP) 48 Mehraufwand zu QM (0.9 h * 30 Fr.) 27 Verfügbar für höhere Baukosten 21 ° Für 55 GVE gibt’s 310 Fr./GVE als BTS- und RAUS-Entschädigung, für die restlichen 30 GVE nur noch 232.50 Fr. 86

ders tierfreundliche Stallhaltung) und RAUS (regelmässiger Auslauf im Freien) vorgeschrieben und es gelten strenge Fütterungsrestriktionen, was für Umstellwillige eine Hürde darstellt.

Verschärfter Tierschutz Aber auch für QM-Betriebe steigen die Anforderungen. Ab dem Jahr 2018 sind Vollspaltenböden ebenfalls in bestehenden Schweinebuchten verboten. Diese Verschärfung der Tierschutzverordnung betrifft rund 10 % der Schweizer Schweinemastplätze. Zwei Drittel der Buchtenfläche muss Festboden sein und die erforderliche Gesamtfläche pro Tier nimmt zu. In bestehenden Ställen können nur noch drei Viertel der bisherigen Bestände gehalten werden. Vermarktung und Direktzahlungen Wer sich in der Schweinemast neu ausrichten will, kontaktiert seine Vermarktungsorganisation und klärt

die Auswirkungen auf den Stallbau sowie die Direktzahlungen ab. Ab einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 40 ha und 55 Grossvieheinheiten (GVE) kommen zur Berechnung der Direktzahlungen tiefere Ansätze zum Zug. Auf einem Betrieb mit 500 Mastschweineplätzen (MSP) – mit dem Umrechnungssatz von 0.17 pro Schwein entspricht das 85GVE – gibt es für 30GVE noch 75 % der Ethobeiträge für BTS und RAUS.

Was dürfen BTS und RAUS kosten? Der Ertrag aus dem Ethoprogramm muss mindestens die zusätzlichen Baukosten sowie die Mehrarbeit decken. Bei einer Amortisationsdauer von 15 Jahren bleiben im Berechnungsbeispiel der Tabelle noch 315 Fr. pro MSP (21 Fr. * 15 Jahre), um die erhöhten Baukosten zu vergüten. Vorausgesetzt wird, dass die Beiträge im Laufe der Zeit nicht sinken. 10 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE QM-SchweinemastStälle kommen wieder in Mode.

Checkliste für neue QM-Ställe Die bekannten Schweizer Stallbaufirmen haben gute Konzepte für QM-Ställe. Ob ein Neubau gelingt, hängt unter anderem von folgenden Knackpunkten ab: • Vormast- und Ausmaststall: Bis 60 kg Lebendgewicht ist für Mastschweine ein Drittel weniger Stallfläche vorgeschrieben. Das spricht dafür, die Tiere vorerst in einem separaten Vormaststall zu halten und den Stall so insgesamt besser auszulasten (mehr DB pro Fläche). Allerdings entsteht dann zusätzliche Arbeit durchs Umstallen und Reinigen. • Kammergrösse: In neu gebauten QM-Ställen ist das Rein-Raus-System ein Muss. Je grösser die Kammern, desto weniger muss der Betriebsleiter nachts aufstehen, um Schweine zu laden. Auch die Kosten für die Lüftung sinken. Allerdings können kleine Kammern eher von einem einzigen Züchter gefüllt werden. • Buchtengrösse: Die Buchtengrösse hängt vom Fütterungssystem ab (Längstrog, Sensor-, Automatenfütterung). Je kleiner, desto besser die Tierübersicht. Je grösser, desto tiefer die Kosten für Einrichtungen. • Anordnung der perforierten Fläche: Schlitzelemente werden in den Ecken der Bucht platziert, um die nötige Sauberkeit zu gewährleisten. • Lüftung: Das Lüftungssystem soll es erlauben, später einen Biowäscher für die Abluft nachzurüsten.

Fortsetzung von Seite 65

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Höherer Futterbedarf Mehr Bewegungsfreiheit und Kälte reduzieren bei Labelmast die Futterverwertung (FV) und Masttageszunahme (MTZ). Pro 0.1 schlechtere Futterverwertung ist je MSP mit einem 14 Fr. tieferen Deckungsbeitrag (DB) und pro 10 g geringerer MTZ mit 2.50 Fr. weniger DB zu rechnen. Das aus hygienischer Sicht vorteilhafte Rein-Raus-System lässt sich in der Regel kaum umsetzen. Zielkonflikt Tierfreundlichkeit und Umweltschutz Nicht zuletzt kann die Reduktion des Ammoniakausstosses oder der Geruchsbelastung die Kosten in die Höhe treiben. Kantone mit überdurchschnittlichen Ammoniakemissionen treffen Massnahmen, welche über den schweizweiten Standard (Schleppschlauch, Gülleverdünnung, Abdecken neuer Güllegruben usw.) hinaus gehen. Dazu gehören Biowäscher, Kottrocknung sowie die technische Aufbereitung von Hofdüngern. Wegen der grossen offenen und befestigten Fläche setzen Labelställe besonders viel Ammo-

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niak frei und sind für neue Emissionsreduktions-Vorschriften prädestiniert.

Fazit In der Bevölkerung haben BTS und RAUS trotz erhöhtem Ammoniakausstoss ein positives Image. Aber der Markt verlangt derzeit kein zusätzliches Labelfleisch. Nicht zu unterschätzen ist die Mehrarbeit, welche in Labelställen durch Einstreuen und Entmisten entsteht. QM-Mastställe kommen deshalb wieder in Mode. Wie auch entschieden wird, das gewählte System muss zum Betrieb und Betriebsleiter passen. Autor Hansueli Christen, Leiter des Schweineproduktionsprogramms UFA 2000, 3360 Herzogenbuchsee. Haben Sie Fragen rund um QM und Labels? Die Anicom-Handelsmitarbeiter und UFA-Schweinespezialisten sind Ihnen gern behilflich oder leiten Sie an entsprechende Fachleute weiter. www.anicom.ch www.ufa.ch

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KURZMELDUNGEN LANDLEBEN

Für Betriebe ohne Hofnachfolge Bäuerinnen und Bauern stecken viel Geld, Zeit und Arbeit in ihren Betrieb. Oftmals haben sie gar persönliche Entbehrungen für die Erhaltung der Existenz in Kauf genommen. In der Lebensmitte, wenn auf dem Betrieb grosse Investitionen anstünden, stellt gar manches Bauernpaar fest, dass die Nachfolgeregelung nicht dem entspricht, was sie sich vorgestellt haben und ihre Kinder ganz eigene Pläne verfolgen. Andere Betriebsleiter (-Paare) stehen mit 65 Jahren vor der Tatsache, dass sie keine Direktzahlungen mehr bekommen, keine Betriebsnachfolge da ist und sie nicht mehr wissen, wo nach Lösungen suchen. Eine gesamtschweizerische Wochenend-Tagung des bäuerlichen Sorgentelefons bietet nun am Samstag, 13. November 2010 und Sonn-

tag 14. November 2010 die Möglichkeit, sich unter Gleichbetroffenen und Fachleuten auszutauschen. Weg vom Alltag, in einer friedlichen Umgebung, ohne Druck von Nachbarn oder Verwandten kann frei nach betriebswirtschaftlichen, rechtlichen, aber auch emotionalen Auswegen gesucht werden. Versöhnt mit der eigenen Lebensituation planen sich nächste Schritte

Kein er! Nachfolger? Wie weit

Schaugärten der Landfrauen Viele Landfrauenvereine legen Schaugärten an, so auch in Oberbalm (BE). Mitte September wurde dieser Kräuter- und Heilpflanzengarten «Chrut & Uchrut» eröffnet. In unmittelbarer Nähe von Schulhaus, Kirche, Pfarrhaus und Postautostation soll er nicht nur das Dorfbild verschönern, und das Wissen über Gewürzkräuter und Heilpflanzen und

deren Verwendung erhalten, sondern auch zum Verweilen einladen.

Agrisano-Prämien 2011 Bei der Krankenkasse Agrisano sind, je nach Kanton und Region, gewisse und der normalen Teuerung angepasste Erhöhungen für die Krankenkassen-Prämien nötig, dennoch bleibt die Agrisano für Bauern und Bäuerinnen vergleichsweise günstig und ist der optimale Versicherungsschutz. www.agrisano.ch UFA-REVUE · 10 2010

leichter und lassen sich gar neue Ziele entdecken. Referenten sind Ueli Tobler (Pfarrer in Münteschmier, Präsident Sorgentelefon), Ueli Straub (Agridea Lindau), Renata Hurni (Bäuerin, Beraterin am Inforama Seeland), Franziska Wirz-Meier (Bundesamt für Landwirtschaft) und Martin Goldenberger (Schweizerischer Bauernverband). Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung im Seminarhotel Appenberg, 3532 Zäziwil (BE) betragen pro Person 195 Fr. im Einzelund 180 Fr. im Doppelzimmer. Dazu kommen die Tagungskosten von 300 Fr. pro Ehepaar oder 200 Fr. für Einzelpersonen. Auskunft und Anmeldung: Ueli Straub, Agridea Lindau, Eschikon 28, 8315 Lindau, 052 354 97 61, ueli.straub@agridea.ch

Gewinner Verlosung UFA-Revue 09/2010

Regionale Ernährung Das Treffen der Bäuerinnen- und Landfrauenverbänden aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Schweiz und Südtirol fand Ende August in Südtirol (oben) statt und war dem Thema «Regionale Ernährung» gewidmet. Die Bäuerinnen finden, dass aus einheimischer Produktion nicht nur Spezialitäten kommen dürfen, sondern zwingend auch Grundnahrungsmittel. Für kleine Länder wie die Schweiz könne «regional» mit «aus dem eigenen Land» gleichgesetzt werden. Geplant sind nun «Tage der einheimischen Lebensmittel». www.landfrauen.ch

Mut-Mach-Tag Die katholische Bauernvereinigung (SKBV) lädt am 30. Oktober 2010 auf dem Hof Wellsberg zu einem Mut-Mach-Tag ein. Anmeldung: Kathrin Meyer-Flühler, Hinter-Wellsberg 3, Willisau, 041 970 17 09. kavi@wellsberg.ch

Marie Ackermann aus Montsevelier, Anneliese Boos aus Rüti, Céline Correvon aus Gimel, Christina Held aus Malix, Henry Patrick aus Yverdonles-Bains, Claudia Käslin aus Ennetbürgen, Stéphanie Lemaire aus Cornaux, Erwin Mäder aus Ulmiz, Esther Müller aus Schneisingen, Regina Schmid aus Zezikon gewannen den Agridea Ordner Selbstversorgung. Herzliche Gratulation! Wer Pech gehabt und leider nicht gewonnen hat, gleichwohl aber den Selbstversorgungsordner beziehen möchte, kann ihn bei der Agridea bestellen. Preis 65 Fr. Bezug: Agridea, Eschikon 28, 8315 Lindau, 052 354 97 00, www.agridea-lindau.ch

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LANDLEBEN

Praktisch, bequem, grosse Taschen ARBEITSKLEIDUNG FÜR BÄUERINNEN Viele Bäuerinnen helfen im Stall aus, tränken Kälber, waschen das Milchgeschirr oder springen beim Melken ein. Alte Jeans, verwaschene Hemden und Kasacks haben dabei als Arbeitskleidung endgültig ausgedient. Das zeigen die Bäuerin Marianne Kessler und die Landwirt-Lernende Sina Herwig sowie die Meister-Landwirtinnen Sonja Bucheli, Andrea Peter und Barbara Zwahlen.

Bäuerinnen wollen auch im Alltag gut und gepflegt aussehen, was gar nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. Denn sie bewegen sich zwischen Küche, Kinder chauffieren, Kälber tränken, Gartenarbeit und Milchgeschirr waschen. Auch ohne übertriebenes modisches Flair fühlt man sich in passenden Stallkleidern einfach sicherer und kann bei unverhofften Besuchen von Konsumenten, Besamern, Futtermittelhändlern oder Kontrolleuren selbstbewusst und ebenbürtig auftreten. Die Bäuerin Marianne Kessler aus Klosters empfängt ihre Kunden im Hofladen in Jeans, Gummi-Clogs, FleeceGilet und T-Shirt, welches mit einem hofeigenen Emblem geziert ist. Hilft sie ab und zu im Stall aus, zieht sie sich ei-

nen Overall an. Einen passenden Overall für die zierliche Bäuerin mit Kleidergrösse 36 und Schuhgrösse 37 zu finden, ist eine Herausforderung. Sie behilft sich mit einem Kombi in der kleinsten Herrengrösse, gekauft von einem Landmaschinenhersteller. Der Overall hat viele Vorteile, man kann schnell hinein- und hinausschlüpfen und der Rücken ist optimal vor Zug oder Kälte geschützt.

Bunt zusammengewürfelt ist das Outfit von Sina Herwig. Sie macht die landwirtschaftliche Lehre bei der Familie Kessler. Thermostiefel in ihrer Schuhgrösse 41 gibt es in jeder LANDI. «Nie mehr kalte Füsse mit Thermostiefeln», erzählt sie und fährt fort: «Die Thermostiefel gäbe ich nie mehr her.»

Die wuchtige gefütterte Jacke ist auch eine Herrengrösse – (alt0150), das merkt man am Schnitt, wie die Bäuerin Marianne Kessler kritisch bemerkt. Aber etwas anderes als der Griff zur Herrenarbeitskleidung bleibt den Frauen oft gar nicht übrig. Beim Durchblättern von Katalogen oder Webseiten stellt man erstaunt fest, dass es offenbar für Kinder mehr Stalloveralls- oder Latzhosen-Modelle als für Frauen gibt. So wählt denn auch die Meisterlandwirtin Andrea Peter Arbeitshosen in der kleinsten Herrengrösse. Wichtig ist ihr die Qualität, und dass man sie gut waschen kann. Ihre Kollegin Sonja Bucheli trägt robuste Freizeithosen mit grossen Taschen für Handy, Sackmesser, Taschentücher und vieles mehr. Einzig Bar-

Stiefel, Stahlkappen und Co.

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Barbara Zwahlens Betrieb ist umgeben von Wald zwischen steilen Hängen gelegen, sie braucht hohe, trittsichere Arbeitsschuhe und benutzt solche ohne Stahlkappen. Sonja Bucheli im Flach-

land benutzt Arbeitsschuhe ohne Knöchelschutz, dagegen mit Stahlkappen, denn im Hantieren mit Maschinen, Geräten und Hydraulik müssten die Füsse optimal geschützt sein, findet sie. Stahl-

kappenstiefel trägt Andrea Peter immer im Stall. Der Nachteil sei, dass Sicherheitsstiefel schwerer als normales Schuhwerk sei. Habe man einmal den optimalen Schuh für sich gefunden,

Normale Arbeitsschuhe halten bei Andrea Peter ungefähr ein halbes Jahr. Dann sind sie kaputt gelaufen.

Hohe trittsichere Arbeitsschuhe in den steilen Hängen braucht Barbara Zwahlen auf dem Sennenberg.

Bei Schuhgrösse 36 ist es für Marianne Kessler schwierig warme und sichere Gummistiefel zu finden. 10 2010 · UFA-REVUE


LANDLEBEN

Sina Herwig … aus Soyhières (JU) besucht den Winterkurs als Landwirt am Plantahof in Landquart (GR). Ihre ersten beiden Lehrjahre verbrachte sie auf dem Kesslerhof in Klosters (GR). • Warme Mütze. • Thermounterwäsche (in der LANDI erhältlich). • Thermojacke, Männermodell . • Roter Herrenkombi aus dem Shop eines Landtechnikanbieters.

bara Zwahlen trägt richtige Arbeitshosen für Frauen, die auch vom Schnitt her bequem sind und gut sitzen.

Zeigt her eure Hände Rissige und raue Hände mit Schrunden entstehen bei groben Arbeiten, in Kälte und Nässe. Hier empfiehlt Andrea Peter EinwegHandschuhe vor allem für das Melken. Das sei auch hygienischer, denn man produziere Lebensmittel. Zudem stinken die Hände nicht nach Stall und Viehzeug. Auch die Mutterkuhhalterin Barbara Zwahlen benutzt Handschuhe, die gerippten und gefütterten von der LANDI. Zudem pflegt sie die Hände regelmässig

empfiehlt Andrea Peter, sich gleich zwei Paar auf einmal zu kaufen. Erholung für geplagte Füsse bringt übrigens ein Fussbad mit einer AspirinBrausetablette, nachzulesen in der ak-

tuellen Landfrauen-Agenda der Aargauer Bäuerinnen. Richtiges Schuhwerk und Fusspflege sind wichtig, schliesslich hängt sicheres Auftreten in vielfacher Weise davon ab.

Marianne Kessler … ist diplomierte Bäuerin und bewirtschaftet mit ihrem Mann den Kesslerhof in Klosters. Ihre Ressorts sind die Direktvermarktung mit Hofladen und die Gästebewirtung. Wenn Not am Mann ist, übernimmt sie die Stallarbeit, das Milchgeschirr waschen und die Kälber tränken. • Overall in der kleinsten Herrengrösse. • Darunter Thermounterwäsche, Jeans und Rollkragenpulli.

Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen sind Sonja Bucheli im Umgang mit Maschinen und Geräten wichtig. UFA-REVUE · 10 2010

Die Thermostiefel der LANDI bewähren sich im Winter und Sina Herwig gäbe sie nie mehr her.

• Normale Gummistiefel.

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LANDLEBEN

Barbara, Sonja und Andrea erhielten dieses Jahr in Gossau (SG) ihr Diplom als Meisterlandwirt. Sie sind Profis im Stall, im Feld und in der Betriebswirtschaft, und wissen sich zu kleiden. mit Handcreme, denn sie arbeitet zu 40 % in ihrem Ursprungsberuf in einer Bäckerei-Konditorei in Schöftland.

Zeit für Shoppen Barbara Zwahlen kauft ihre Handschuhe oder Stiefel in der LANDI Freiamt, was sie mit dem Einkauf von Betriebsmitteln kombiniert. Auch ihren Arbeitshosen-Einkauf in spe-

zialisierten Berufskleidungs-Läden verknüpft sie mit anderen Besorgungen oder auch mit einem Verwandtenbesuch. Das Einkaufen vor Ort hat den Vorteil, dass man sich beraten lassen kann. In Klosters beziehen Marianne Kessler und Sina Herwig ihre Arbeitskleidung oft bei hausierenden Händlern.

Eine Fundgrube sind auch Märkte, wo man entsprechende Produkte oftmals günstiger bekommt, als sie im Laden erhältlich sind. Sonja Bucheli schwört auf den Versandhandel. So kann man beim Mittagessen gemeinsam mit der Familie fachsimpeln, welche Hosen und Jacken man auswählen will oder abends nach Feierabend gemütlich im Katalog blättern. Daniela Clemenz

Barbara Zwahlen … bewirtschaftet auf dem Sennenberg in Killwangen (AG) einen Mutterkuhhaltungsbetrieb. • Immer mit Basketmütze und Gilet, wobei bei letzterem grosse Taschen und ein Kragen, den man hochstellen kann, wichtig sind (Schutz gegen den Wind und Zugluft). • T-Shirt und Hemd sind aus Baumwolle. Im Winter kommt statt des T-Shirts das «Gnägi-Hemd» zu Ehren. • Robuste Arbeitshosen in Damengrössen, wichtig sind auch hier viele Taschen sowie eine Gürtelschlaufe.

Andrea Peter

Sonja Bucheli … bewirtschaftet mit den Eltern und ihrer Schwester den Demeterhof Johanni in Gailingen (D). • Gefütterte Jacke aus dem Versandhaus-Katalog. Wichtig grosse und möglichst viele Taschen für Taschentücher, Handy, Sackmesser, Notizblock und vieles mehr.

… arbeitet seit dem 1. September auf einem Milchwirtschaftsbetrieb in Mattwil (TG). • Im Winter ein langärmliges T-Shirt. • Ein Fleece-Gilet gehört dazu, in guter Qualität und problemlos waschbar. • Arbeitshose in der kleinsten Männergrösse.

• Eine robuste Freizeithose mit vielen Taschen, bestellt via Versandhaus-Katalog.

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10 2010 · UFA-REVUE


Branchen

Nutzen Sie diese aktuellen Adressen im neuen Branchenverzeichnis der UFA-Revue.

LANDMASCHINEN

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GVS AGRAR AG 8207 Schaffhausen 052 631 19 00 www.gvs-agrar.ch

Stähler Suisse SA 4800 Zofingen 062 746 80 00

Raufutter von der LANDI

Landtechnik Zollikofen 3052 Zollikofen 058 434 07 70

www.landtechnikzollikofen.ch

infoline 0800 808 850 www.raufutter.ch

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MELKTECHNIK 058 434 04 10 058 434 04 20 026 675 21 41 026 663 93 70 062 956 62 25 032 312 03 70 026 413 17 44

2942 Alle 2800 Delémont 1564 Domdidier 1470 Estavayer-le-Lac 3360 Herzogenbuchsee 3232 Ins 1733 Treyvaux

www.umatec.ch

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www.staehler.ch

fenaco GOF Getreide, Ölsaaten und Futtermittel www.fenaco-gof.ch

BAUEN

Gesunde Kühe – bessere Milch Kriechströme und Wasseradern verursachen Probleme im Stall und Melkstand. Lassen Sie Ihren Stall auf Störstrahlen messen! www.stallmessen.ch 041 781 26 60 BRICONA , 6330 Cham

HOFTECHNIK

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Schüttelgraber, für Traktor 052 378 14 35

Verschleissteile zu 2 Scharpflug Ott HW 243 062 927 13 31

Futterschalen, im Melkstand De-Laval 071 911 37 71

Holzbrückenwagen, Pneu bereift 031 809 28 80

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Güllenmixer, kleine Ausführung 079 622 45 82

Vorfallgeschirr, Birchi-Geschirr, für Kühe; Hängeeimer Melotte; Wiesenegge für Pferdezug 034 493 32 40

Tujahag, ca. 40 m, evtl. noch mehr, für Stallumzäunung 052 747 12 61

Gummiförderband 078 910 87 39

Mähwerk Busatis oder Bidux 079 855 25 36

LANDTECHNIK gesucht Transporter, klein, Schilter, Bucher oder ähnliches, oder kleinen Traktor bis Fr. 1500 062 299 04 36 Traktor, 50 – 80 PS; Mistzetter Rapid 505 044 935 19 70 Klepfe und Treichle, neue + alte, günstig für Sammler 079 795 39 05 UFA-REVUE · 10 2010

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zogen, alt, funktionstüchtig; Obstpresse, aus Holz, alt, mit Mostmuser 052 624 80 61

IMMOBILIEN gesucht Liegenschaft Landwirt, 25-Jährig, zur Pacht, ab 20 ha 079 575 25 52 Liegenschaft, Bergheime oder alt, zum Pachten, evt. Kauf, ab 10 Hektar 079 795 39 05 Fortsetzung Seite 103 93


LESERREISE LANDLEBEN

Reise ans schönste Ende der Welt New Zealand: 1. Reise: 14.1. bis 4.2.2011 oder 2. Reise: 22.1. bis 12.2.2011

Einmal mehr ruft das «Abenteuer Neuseeland» reisefreudige Bäuerinnen, Landwirte und sonstige Interessierte: Bereits zum dritten Mal organisiert die UFA-Revue eine Studienreise durch Neuseeland, eine Reise, die einem Trip um die halbe Welt gleichkommt. Neuseeland schmückt sich mit dem Beinahmen «Grüne Perle im Pazifik». Die beiden Inseln waren während Millionen von Jahren isoliert und verfügen deshalb über eine äusserst vielfältige Flora und Fauna. Aber auch kristallklare Seen, Vulkane, einsame Berggipfel, malerische Fjorde oder menschenleere Strände machen Neuseeland zum Traumziel all jener, die es mit den Zugvögeln aus der winterlichen Schweiz in die sonnigen und wärmeren Gefilde der Südhalbkugel zieht. Neuseeland gehört zu den führenden Agrarstaaten der Welt, die landwirtschaftlichen Güter machen denn auch einen Grossteil der Exporte aus. Rund ein Drittel der Landesoberfläche wird als Weideland benutzt. Ein weiteres Drittel sind Randgebiete, die der Viehzucht oder der Waldwirtschaft dienen. Insbesondere die (extensive) Milchviehhaltung wird immer wieder als mögliches Vorbild für die Viehzucht in unseren Breitengraden herangezogen. Für spannende Diskussionen auf den Fachbesuchen dürfte die Basis also geschaffen sein.

Das Programm 1. Tag: Zürich – Dubai Am späten Abend Abflug mit Emirate Airlines nach Dubai. 2. Tag: Dubai – Christchurch Am frühen Morgen Ankunft in Dubai, Umsteigen und Weiterflug. 3. Tag: Christchurch Ankunft in Christchurch (Südinsel) am Mittag. Auf dem Weg zum Hotel Rundfahrt durch die Gartenstadt. Der Rest des Tages und Abends zum Ausruhen und Flanieren durch den botanischen Garten.

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4. Tag: Christchurch Erkundung der Lincoln University (grösste Schule für Landwirtschaft und Obstbau) und Besichtigung von Wrightson Seeds (Forschung und Entwicklung von Saatgut). Am Nachmittag Besuch auf einem Ackerbaubetrieb mit Rindermast in der Canterburry Ebene. 5. Tag: Christchurch – Dunedin Fahrt in südliche Richtung mit Halt am Strand bei Shag Point mit den Moeraki Boulders (imposante tonnenschwere Felskugeln) und der Möglichkeit eines Bades im Pazifik. Am Nachmittag Besichtigung der Halbinsel Otago, wo die seltenen Königsalbatrosse und Gelb-Aug-Pinguine ihre Heimat haben. 6. Tag: Dunedin – Gore – Te Anau Fahrt zu einer Schaf- und Hirschfarm mit 10000 Tieren. Zur Farm gehört auch ein Forstbetrieb. Besichtigung und Mittagessen. Gegen Abend Ankunft in Te Anau, einer wunderschön am See gelegenen Kleinstadt. 7. Tag: Te Anau – Doubtful Sound – Te Anau Ganztagesausflug über den Lake Manapouri und den Wilmot-Pass zum wunderschönen Fjord Doubtful Sound mit 900 m hoch aufragenden Felswänden. Schiffahrt mit Mittagessen/Picknick. 8. Tag: Te Anau – Queenstown Unterwegs nach Queenstown zu Besuch bei der Familie Frei und ihrer Milchfarm mit 800 Kühen. Weiterfahrt nach Queenstown, dem St. Moritz Neuseelands, welches am wunderschönen Wakatipusee gelegen ist. 9. Tag: Queenstown – Central Otago Fahrt in Richtung Central Otago, dem grössten Anbaugebiet Neuseelands für Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen und Kirschen. Besuch einer Plantage mit eigenem Packbetrieb. Anschliessend Weindegustation im Kawarau Tal. 10. Tag: Queenstown – Lindis Pass-Twizel Besichtigung der Goldgräbersiedlung Ar-

rowtown und am Lindis Pass Halt bei einer Merino-Schaffarm, die feine Wolle für Italien produziert. 11. Tag: Twizel – Christchurch Fahrt in den Mt. Cook Nationalpark mit dem höchsten Berg Neuseelands und die Möglichkeit zu einem Gletscherflug. Weiterfahrt entlang des Lake Tekapo über den Bourkes Pass in die Canterbury Ebene mit grossen Getreidefeldern. Abendflug nach Rotorua auf die Nordinsel. 12. Tag: Rotorua Erkundung der Gartenanlage von Rainbow Springs (Forellenzucht, einheimische Vögel, Kiwihaus). Am Nachmittag Besuch der Thermalgegend von Te Puia mit hoch aufschiessenden Geysiren und Maori-Handwerkzentrum. Am Abend servieren Maoris zum Nachtessen ein Hangi (im heissen Boden gekochte Speisen) und führen Lieder und Tänze vor. 13. Tag: Rotorua Zu Besuch bei der Familie Gretener auf ihrer Milchfarm mit 400 Kühen, 160 ha Weideland und einem 40er-Melkkarussell. Demonstration einer neuseeländischen Einzäunung. Am Nachmittag wird der führende Milchverarbeiter Fonterra besichtigt. 14. Tag: Rotorua – Te Puke – Waikato – Hamilton Am Morgen Einblick in die expandierende Forstwirtschaft Neuseelands. Anschliessend Fahrt an die Bay of Plenty, des Hauptanbaugebiets von Kiwis mit Besichtigung einer Plantage. In der Gegend um Hamilton/Cambridge Abendessen und Übernachtung auf verschiedenen Farmen (in Gruppen von 4 bis 6 Personen, z. T. Schweizer Farmen). 15. Tag: Waikato – Farmstay Vormittags unterwegs mit den Gastfamilien auf ihren Farmen. Am Nachmittag gemeinsamer Besuch einer Vorzeigefarm. Gemütlicher Abend mit dem Schweizerklub von Hamilton.

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LESERREISE LANDLEBEN takulärsten Hotels, die schönsten Einkaufscenter, herrliche Sandstrände und eine Architektur, die einzigartig ist. Unterkunft für 5 Nächte im Möwenpick Hotel Jumeira Beach (5 Sterne) zum Preis von 990 Fr. (mit Frühstück und Flughafentransfers, Zuschlag für Einzelzimmer 700 Fr.).

Allgemeine Hinweise

Die Leistungen

18. Tag: Bay of Islands – Cape Reinga Ganztagestour ans Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands, wo der blaue Pazifik und die türkisfarbene Tasman-See aufeinander treffen. Picknick unterwegs. Rückfahrt entlang der bekannten 90 Mile Beach.

Im Pauschalpreis von 7150 Fr. pro Person (Basis Doppelzimmer, Zuschlag für Einzelzimmer 1080 Fr., basierend auf 25 Teilnehmern) sind folgende Leistungen eingeschlossen: • Linienflüge in Economyklasse mit Emirate Airlines sowie Linienflug innerhalb Neuseelands laut Programm mit Abflugs-, Sicherheits-, Umwelttaxen. • Unterkunft in Erstklass- und/oder guten Mittelklasshotels und Lodges, Basis Doppelzimmer. • Während der ganzen Reise reichhaltiges neuseeländisches Frühstück, Halbpension und drei zusätzliche Essen. • Alle fachlichen Besuche mit spezieller Führung. • Transfers, Ausflüge, Eintritte gemäss Programm. • Fachliche Reiseleitung durch UFA-Revue (Hansruedi Henggeler, 1. Gruppe, und Catherine Marguerat, 2. Gruppe) sowie Terra Travel. • Ausführliche Reiseunterlagen.

19. Tag: Bay of Islands – Kauriwald – Auckland Rückfahrt via Hokinanga-Naturhafen und durch den Waipoa-Wald (Nationalpark) mit den bis zu 2000 Jahre alten Baumriesen.

Nicht eingeschlossen sind weitere Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder, Annullationskostenversicherung/Assistance sowie bei Umbuchungen oder eigenem Anschlussprogramm der separate Rückflug.

17. Tag: Bay of Islands Besichtigung des Maori Versammlungshaus und die Gouverneurs Residenz in Waitangi, wo die neuseeländische Nation geboren wurde. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.

20. Tag: Auckland Stadtrundfahrt durch die grösste Stadt Neuseelands mit verschiedenen Besichtigungen. Abschieds-Abendessen auf dem AucklandSky Tower mit spektakulärer Rundsicht über die Millionenstadt. 21. Tag: Auckland – Dubai Morgen zur freien Verfügung. Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Rückflug mit Emirate Airlines nach Dubai. Umsteigen und Weiterflug nach Zürich. 22. Tag: Dubai – Zürich Am Mittag Ankunft in Zürich.

UFA-REVUE · 10 2010

Anschlussprogramme Badeferien in Dubai Dubai ist eine Stadt der Superlative. Hier scheint nichts unmöglich zu sein. Die spek-

Anmeldetalon

16. Tag: Hamilton – Bay of Islands Ganztagesfahrt via Auckland und weiter in nördlicher Richtung zur Bay of Islands. Gegen Abend Ankunft in den Bay of Islands.

Klima Reise in Neuseeland zur Hochsommerzeit, auf der Südinsel sind Temperaturen bis 32°C und auf der Nordinsel zwischen 22° und 28°C möglich. Formalitäten Schweizer Bürger benötigen für diese Reise einen noch mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum gültigen Reisepass. Kein Visum erforderlich. Impfungen sind keine vorgeschrieben. Programmänderungen Bleiben bei allfälligen Flugplanänderungen vorbehalten. Anzahlung Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine Bestätigung mit Einzahlungsschein für die Anzahlung von 800 Fr. pro Person. Anmeldung Anmeldungen bitte mit beiliegendem Talon bis spätestens 20. Oktober 2010. Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt. Annullation Bei Annullation bis 2 Monate vor Abreise werden 50 %, bei späterer Abmeldung 80 % und am Abflugstag 100 % des Pauschalpreises in Rechnung gestellt. Wir empfehlen den Abschluss einer Annullationskostenversicherung kombiniert mit Assistance à 83 Fr. pro Einzelperson oder 159 Fr. für 2 Personen oder Familien.

Organisation/ Durchführung Terra Travel + Consulting AG Schaffhauserstrasse 89 8042 Zürich 044 363 23 10 Spezialist für Landwirtschaftsreisen.

Anmeldetalon zur UFA-Revue-Studienreise nach Neuseeland so schnell wie möglich bis 20. Oktober 2010 einsenden an: UFA-Revue, Studienreise Neuseeland, Postfach, 8401 Winterthur 1. Name (gem. Pass)

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BÄUERINNEN KOCHEN LANDLEBEN

Gefüllt und gerollt SÜSSE STRUDEL UND PIKANTES Wenn im Herbst das Arbeitspensum der Bäuerinnen steigt, sorgt ein Strudel, schon vorbereitet aus der Tiefkühltruhe, schnell für eine feine Mahlzeit und gute Laune.

Zwetschgenstrudel 150 g Weissmehl ½ KL Salz 1 Ei 4 EL Wasser, lauwarm 1 EL Öl 30 g flüssige Butter zum Bestreichen Mehl und Salz mischen. Eine Vertiefung machen. Milch, Ei, Öl und Wasser miteinander verquirlen und in die Vertiefung giessen. Von der Mitte aus den Teig zusammenfügen. Kneten bis er weich,

Die Lauch-Ziger-Schnecken von Verena Hagen schmecken warm am besten.

Rezeptbäuerin aus Hüttwilen (TG) Verena Hagen (38) bewirtschaftet mit Ehemann Ueli und den Kindern (Rebecca, Lucas, David und Louis) einen 20 ha-Betrieb, der auf den Standbeinen Milchwirtschaft, Ackerbau und Gemüse steht. Zudem betreibt der Betrieb bereits in der dritten Generation eine Lohn- und Gewerbebrennerei (www.distillerie-hagen.ch). Die Bäuerin ist Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin und bietet für die Schaffhauser Bäuerinnen im Beratungsdienst des Landwirtschaftsamtes am Charlottenfels und für Landfrauenvereine Koch- und Ernährungskurse an. Für die UFA-Revue hat sie aus ihrem Kurs «Gefüllt und gerollt» zwei Highlights herausgepickt. Wer noch mehr Rezepte von Verena Hagen sucht, findet sie auch auf (www.ufarevue.ch - Leserservice – Downloads). Darunter sind zum Beispiel eine Fonduewähe, ein Mohnstrudel oder Zwiebel-Apfel-Schnecken aus Pizzateig zu finden. 96

glatt und elastisch ist. In einer warm ausgespülten Schüssel 30 Minuten ruhen lassen. Zuerst auf dem Tisch, dann auf einem Tuch rechteckig sehr dünn auswallen. Von Hand hauchdünn ausziehen (Die Zeitung sollte durch den feinen Teig hindurch lesbar sein). Dickere Ränder wegschneiden. Den Teig mit flüssiger Butter bestreichen, ringsum 2 cm Rand frei lassen. Die Füllung darauf verteilen, auf einer Seite etwa ein Viertel frei lassen. Die beiden Querseiten einschlagen. Den Strudel mit beiden Händen leicht von unten her einrollen, dann das Tuch hochheben und fertig rollen. Mit dem Verschluss nach unten auf ein Blech legen, halbrund oder leicht gebogen. Mit wenig Butter bestreichen. Backen bei 200 bis 220 °C in der unteren Ofenhälfte, 30 bis 40 Minuten. Während des Backens drei- bis viermal mit flüssiger Butter bestreichen. Füllung 100 g Rosinen 800 bis 1000 g Zwetschgen 75 g Zucker ½ Zitrone, abgeriebene Schale 2 EL Zitronensaft 2 KL Zimt 75 g gemahlene Nüsse 2 EL Kokosflocken Puderzucker Die Rosinen im warmen Wasser eine Stunde quellen lassen, abtropfen. Zwetschgen in Spalten schneiden. Alle Zutaten miteinander vermischen und in den ausgewallten Teig streuen. Nach dem Backen mit Puderzucker bestreuen. Zwetschgen können auch durch Äp-

fel, Rhabarber, Aprikosen, Birnen, Mirabellen oder Reineclauden ersetzt werden. Mit Vanillesauce servieren.

Lauch-ZigerSchnecken 125 g Mehl ¼ KL Salz 60 g Butter, kalt 10 g Hefe 2 – 3 dl Vollrahm Einen geriebenen Hefeteig herstellen, ruhen lassen. Füllung 100 g Schabziger 0.5 dl Rahm 2 Salbeiblätter Salz, Pfeffer, Muskat 100 g Lauch 100 g Schinken Den Schabziger mit der Gabel zerdrücken. Mit dem Rahm mischen und abschmecken. Den Lauch in feine Streifen schneiden und kurz blanchieren und zusammen mit Schinkenwürfeli unter die Masse ziehen. Den Teig auswallen (20 x 25 cm). Die Masse darauf verteilen. Auf einer Seite einen Rand von 2 cm stehen lassen, diesen nass anpinseln, aufrollen. Ca. 10 Minuten in den Tiefkühler stellen, dann in ½ cm Scheiben schneiden. Backen: 200 °C während 20 bis 25 Minuten, warm servieren. 䡵 10 2010 · UFA-REVUE


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GARTENSEITE LANDLEBEN

Lust auf einen Naschgarten? BEEREN sollten im Hausgarten nicht fehlen! Denn nichts schmeckt köstlicher als sonnengereifte Früchtchen direkt vom Strauch. Das Angebot an robusten Sorten mit delikaten Aromen ist so gross wie nie. Mit geschickter Wahl lässt sich die Ernte über Monate staffeln. Fantastische Auswahl: Beerensorten gibt es in Hülle und Fülle. Bild: Pro Specie Rara

Abgesehen vom kulinarischen Nutzen haben Beerensträucher auch einen hohen Zierwert. Stämmchen mit Johannisoder Stachelbeeren wirken romantisch verspielt und verleihen dem Garten Struktur. Himbeeren bilden einen dichten Blickschutz, setzen natürliche Grenzen zu Nachbars Grundstück oder dienen als Raumteiler. Und wer die Pflückarbeit im dichten, stacheligen Brombeergestrüpp leid ist, kann dornenlose Arkansas-Brombeeren ganz einfach an einem Pfahl ziehen.

Heidelbeerernte: Eins ins Töpfchen, zwei ins Kröpfchen… Bild: PDM

Die aufrecht wachsenden Brombeeren, gezüchtet an der Universität von Arkansas USA, haben sich in unserem Klima bestens bewährt. Ihre Merkmale sind grosse, feste Früchte mit bestem Aroma, einfacher Anbau und widerstandsfähig gegen Krankheiten.

Leckere Beerenhecke Beeren gedeihen praktisch an jedem Platz. Doch je sonniger der Standort, umso süsser und aromatischer schmecken die Früchtchen. Für Stachelbeeren und rote oder weisse Johannisbeeren gilt ein Abstand von mindestens 1,5 Meter, für schwarze (Cassis) 2 Meter. Tipp: Johannisbeeren als Hecke in Reihen pflanzen. Dazu zwischen zwei stabilen Eckpfosten drei Drähte mit jeweils einem halben Meter Distanz spannen. Sträucher im Abstand von knapp einem Meter setzen und die Zweige an den Drähten aufbinden. An einem solchen Drahtgerüst gedeihen auch Himbeeren. Abstand in der Reihe: 30 Zentimeter. Sträucher setzen Die Pflanzgrube doppelt so gross ausheben wie der Topfballen misst. Untergrund lockern und eine Schicht nährstoffreiche Erde einfüllen. Den Wurzelballen mit einem Messer leicht anritzen. Er wird so tief gesetzt, dass er gut fünf Zentimeter unter die Erde zu liegen kommt. Humus ins Pflanzloch schaufeln und vorsichtig mit dem Absatz festtreten. Eine kreisrunde Vertiefung um den Strauch anbringen, die das Giesswasser

UFA-REVUE · 10 2010

auffängt und tüchtig einschwemmen. Bei Trockenheit giessen, bis der Strauch angewachsen ist. Statt ein Moorbeet für Heidelbeeren anzulegen, kann man die Sträucher prima in Gefässen mit mindestens 20 Liter Inhalt kultivieren! 䡵

Edith Beckmann

Naschen ohne Reue: Beeren sind köstliche Vitaminpakete. Bild: PdM

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Lagergemüse wie Rüebli, Sellerie, Randen und Bodenkohlrabi möglichst spät ernten. Kraut von Hand abdrehen, Wurzeln nicht einkürzen. In Fässer mit feuchtem Moos geschichtet, bleibt Wurzelgemüse im Keller lange frisch. • Zuckerhut erträgt Temperaturen bis minus 7 °C. Endivie und Chinakohl muss man hingegen mit einer Vlies-Abdeckung vor Frost schützen. • Zier- oder Speisekürbis? Beim Rüsten einfach probieren! Schmeckt das Fleisch bitter, so ist es giftig und kann Erbrechen, Koliken und Durchfall auslösen. • Droht Nachtfrost, müssen empfindliche Kübelpflanzen wie Hibiskus, Bougainvillea, Datura, Myrte und Zitrusgewächse ins Haus. Oleander erträgt einige Minusgrade und bleibt vor Regen geschützt so lange wie möglich im Freien. 101


ICH BIN GERNE BAUER LANDLEBEN

Es hat sich gelohnt!

Ivo Lamprecht aus Lü (GR)

«Mir macht es Freude mit jungen Leuten zu arbeiten.»

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Strahlend nimmt er sein Diplom als Meisterlandwirt entgegen. Ivo Lamprecht (42) hat es geschafft und mit ihm fünf Landwirtinnen und 123 Landwirte aus der ganzen Schweiz. Sie bekamen Ende August ihr Diplom als Meisterlandwirt überreicht. Alle hatten dafür hart gearbeitet und viele Stunden gelernt. Der frisch diplomierte Meisterlandwirt Ivo Lamprecht bewirtschaftet in Lü einen 26-ha-Betrieb. Lü liegt im östlichen Zipfel der Schweiz und ist auf 1920 m ü. M. gelegen. «Die Motivation für die Meisterprüfung war, dass ich Lehrlinge haben wollte. Mir macht es Freude mit jungen Leuten zu arbeiten», erklärt Ivo Lamprecht. Zudem braucht er jemanden, der ihn vertritt, wenn er seinem Nebenerwerb als ÖLN-Kontrolleur nachgeht. 1988 hat er seinen Lehrabschluss als Landwirt gemacht und 1999 den elterlichen Betrieb übernommen. Im Münstertal setzen alle Milchproduzenten auf Bio. Aber der passionierte Züchter fühlte sich von Bio eingeschränkt und so stellte er 2004 auf ÖLN um. Mit der Konsequenz, dass er seine Milch nicht mehr abliefern konnte. So verlegte er sich auf die Kälbermast und Mutterkuhhaltung. Damals eigentlich ein ungewöhnlicher Schritt, heute jedoch, erklärt Lamprecht, würden mehr und mehr Bauern von Bio auf ÖLN umstellen. «Ich melke gerne. Im Rahmen der Betriebsstudie analysierte ich auch meinen Betrieb und man staunt schon, wenn man die Wirtschaftlichkeit unter die Lupe nimmt», führt Lamprecht aus. So falle der Arbeitsaufwand in der Mutterkuhhaltung rund 1500 Stunden geringer aus, aber vom Einkommen her seien sich die beiden Betriebszweige Milchwirtschaft und Mutterkuhhaltung momentan ebenbürtig, erklärt er, der auch die Viehzuchtgenossenschaft im Münstertal präsidiert. Zeit für Hobbys hat ein Landwirt ja nicht allzu viel. Aber Ivo Lamprecht nimmt sich Gelegenheit für etwas, was er nämlich gerne macht, das Tanzen. Für das Discofox-Vergnügen geht man im Münstertal meistens ins Südtirol. dc 10 2010 · UFA-REVUE


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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106

Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern

UFA-REVUE · 10 2010

Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.

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