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Der gute Hirte – Geborgenheit erfahrbar machen Birgit Unterholzner
Der gute Hirte – Geborgenheit erfahrbar machen
Birgit Unterholzner
Die nahende Adventszeit nahmen wir zum Anlass, den Wert „Geborgenheit“ mit den Kindern zu vertiefen und dabei auch die Familien einzubinden. Bei der Auswahl dieses Wertes stützten wir uns auf den Leitsatz: „Die Erfahrung von Geborgenheit macht sicher, stark und bereit dazu, das Leben mit allem, was es bringt, zu meistern.“ Im Vorfeld suchten wir im Team nach geeigneten Umsetzungsmöglichkeiten. Wir berücksichtigten dabei unsere Gruppensituation mit acht zum Teil knapp Dreijährigen, einem Kind mit besonderen Bedürfnissen und acht Kindern von Bergbauernhöfen und wählten das Beispiel des guten Hirten, der sich um seine Schafe kümmert und gut für sie sorgt. Wir bereiteten passende Hirtenkleidung, ein Schäfchen als Kuscheltier und einen schönen Korb vor. Zum Einstieg betrachteten wir gemeinsam mit den Kindern das Bilderbuch „Die vier Lichter des Hirten Simon“. Die Kinder spielten selbst Schäfchen und Hirten und füllten so diese Rolle individuell im Spiel aus. Schafwolle wurde bereitgestellt, welche die Kinder zum Filzen und Basteln von Schafen benützten. Im Gesprächskreis überlegten und philosophierten wir darüber, was Schäfchen brauchen, damit sie sich sicher und wohlfühlen und sprachen über den Wert „Geborgenheit“. Jeden Tag schlüpfte ein anderes Kind in die Rolle des guten Hirten, mit der Aufgabe, gut für das Schäfchen zu sorgen und Verantwortung zu übernehmen.
Einige Aussagen der Kinder, nachdem sie das Schäfchen am darauffolgenden Tag wieder zurück in den Kindergarten brachten:
„I hon mitn Schafl kuschelt.“ „S’Schafl hot ba mir in Bett schlofn derft!“ „I hons Schafl ollm fescht kuppet.“ „I tats Schafl Dicki gern nomol mitnemmen.“ „Meine Nana (Oma) mocht mir ietz a a sella Schafl.“

