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Die Geschichte von Bartimäus Vera Manzini, Edeltraud Rainer

Die Geschichte von Bartimäus

Vera Manzini, Edeltraud Rainer

Für die Vorbereitung auf Ostern suchen wir eine Geschichte, um den Kindern vom Leben und Wirken von Jesus zu erzählen. Wir haben uns für die Bartimäusgeschichte entschieden. Diese haben wir – angelehnt an die ganzheitlich sinnorientierte Pädagogik nach Franz Kett – in Bodenbildern erarbeitet.

Jedes Kind übergibt einem anderen Kind ein farbiges Chiffontuch. Die pädagogische Fachkraft erläutert: „Es ist schön, es tut gut, wenn wir unsere Augen und auch unsre Herzen öffnen für die Farben rund um uns herum. Doch manchmal schließen wir die Augen und unser Herz. Es gibt Momente und Situationen in unserem Leben, da wollen oder da können wir die Farben nicht mehr sehen! Es wird alles schwarz! Wer von den Kindern sich traut, kann unter das schwarze Tuch schlüpfen und einmal selbst erleben, wie es ist, alles schwarz zu sehen.“ Kinder: „Des isch gruselig. Net fein. Gonz dunkel.“

Die pädagogische Fachkraft fährt fort: „Da wir aber wieder alle bunt sehen, nehmen wir unsere bunten Tücher und gestalten damit eine Stadt mit einem Stadttor. Die Stadt heißt Jericho. Es ist eine schöne, bunte und große Stadt. Wo jeder sein eigenes Haus hat.“ Die Kinder legen selbst ihr Haus.

„In dieser Stadt leben viele Menschen. Vor dem Tor sitzt ein Mann namens Bartimäus, er ist ein besonderer Mensch. Er ist nämlich blind. Manche Menschen sagen sehr schlimme Sachen zu ihm: Du bist nichts, du kannst nichts, keiner will dich haben. Jesus kommt in die Stadt und alle Menschen freuen sich und wollen ihn sehen und in seiner Nähe sein. Auch Bartimäus, aber der darf nicht herein. Als Jesus aus der Stadt hinausgeht, warnen ihn die Menschen, er solle ja nicht zurückzuschauen. Jesus dreht sich aber um und sieht Bartimäus. Er hilft ihm hoch, spricht mit ihm und streicht mit seinen Händen über seine Augen. Und ein Wunder geschieht: Bartimäus kann wieder sehen.“

Zum Schluss der Geschichte schmücken die Kinder ihre Häuser mit verschiedenem Legematerial und am Ende entzündet ein Kind die Kerze in der Mitte. Wir alle sehen die Welt mit ihren wunderschönen Farben und freuen uns über die Farbenvielfalt.

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