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Welche Werte sollen Kinder im Kindergarten erleben?“ Sabine Runggaldier

„Welche Werte sollen Kinder im Kindergarten erleben?“

Sabine Runggaldier

Die Arbeitsgruppe der pädagogischen Fachkräfte zur sprachlichen Bildung wollte die menschlichen Grundwerte in der Bildung erarbeiten. Folgende Zitate waren Anregung für die weitere Auseinandersetzung:

Folgende Fragen begleiteten uns dabei: • Was ist mir wichtig? • Was muss ich über Werte wissen? • Welches sind meine eigenen Werte? • Welche Werte erwarte ich bei anderen? • Was haben sie mit meinem Verhalten zu tun? • Wie viele Werte braucht der Mensch? • Was ist das Minimum an verbindlichen Regeln? • Welche Werte und Regeln sind überholt und welche dringend notwendig für ein friedliches, menschenfreundliches Zusammenleben? • Wie kann ich Werte so weitergeben, dass Kinder sie begreifen? Unsere Werte wollten wir durch den Wertebaum von Susanne Stöcklin-Meier konkretisieren. Dabei bilden die fünf Grundwerte (Wahrheit – rechtes Handeln – Frieden – Liebe – Gewaltlosigkeit) die Wurzeln, den Stamm und die Äste. Das Blätterdach entwickelt sich aus den Teilaspekten der Werte. Diese fünf menschlichen Werte sind ethische Bedürfnisse, die für jeden Menschen wichtig sind. Sie bilden eine gute Basis für unser Zusammenleben. Die Werte gelten auch im außerfamiliären Bereich. Die Wertebegriffe sind Sammelbegriffe, die in kleine Einzelaspekte unterteilt werden müssen, um sich damit auseinandersetzen zu können. Ich habe an einem Beispiel vorgezeigt, wie der Grundwert

„Wenn du die Welt verändern willst, musst du bei dir selber beginnen!“ (Aristoteles) „Wenn Sie Ihren Kindern unbedingt etwas geben wollen, dann geben Sie ihnen ein gutes Bei-

spiel!“ (Pearl S. Buck) „Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun – und ich werde es behalten.“ (Konfuzius) Liebe in Einzelaspekte unterteilt werden kann und wie die Mädchen und Jungen diesen Wert ausdrücken könnten (sich die Hände reichen, sich umarmen, ein Bussi geben, zusammen lachen, zusammen spielen ...). Als nächsten Schritt wollten wir für die fünf Grundwerte des Wertebaumes nach Stöcklin-Meier relevante Aspekte für die pädagogische Arbeit mit den Kindern finden. In Kleingruppenarbeiten wurde auf Plakaten Folgendes festgehalten:

Wie erleben Mädchen und Jungen „Liebe“ im Kindergarten? • Vorbild sein (herzliche Umarmung, Freundlichkeit, Respekt ...) • Geborgenheit erleben in einem neuen Umfeld (außerhalb der Familie) • Freund sein (Freundschaften entstehen, Freundschaften festigen ...) • Rituale in der Gemeinschaft leben (Hände reichen ...) • Gefühle erleben und ausdrücken • In Bilderbüchern und anderen Medien • Beim Umarmen, zusammen lachen ...

Wie erleben Mädchen und Jungen rechtes Handeln im Kindergarten? • Achtsamer Umgang mit anderen, mit Materialien • Respektvoller Umgang im täglichen Miteinander • Vorbild sein – Verlässlichkeit und Sicherheit geben • Regeln – Klarheit bei Verletzungen auf persönlicher Ebene • In Gesprächen individuelle Gefühle, Verhalten reflektieren • Mit Kindern über rechtes Handeln sprechen (was sind ihre Vorstellungen?)

Wie erleben Mädchen und Jungen Frieden im Kindergarten? • Respektvolle und wertschätzende Haltung gegenüber allen (Kindern, Familien, Team ...) • Vorleben und Umgang mit Konflikten (auch im

Team)

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