Der Tourismus in Südtirol heute
Unternehmen
Produkte des Roten Hahns (linke Achse) Fruchtsaft Fruchtsirup Obstkonserven Trockenfrüchte Destillate
Essig Kräuter Käse/Milchprodukte Eier aus Freilandhaltung Brot, Nudeln und Müsli Frischfleisch
Saucen und Essiggurken Speck und Wurstwaren Frisches Obst und Gemüse Honig
Abbildung 16: Anzahl von „Roter Hahn“-Betrieben mit Produktion und Vertrieb von regionalen Produkten. STOST (2020); Quelle: Südtiroler Bauernbund, Roter Hahn.
2.2.3 Grundpfeiler 3: Authentizität und Regionalität Südtirol ist in einer klimatisch vorteilhaften Lage und kann auf ein breites Angebot an regionalen Produkten u.a. aus der Landwirtschaft zurückgreifen. Viele Landwirtschaftsbetriebe bauen auf den Absatz über die Beherbergungs- und Gastronomie-Unternehmen, wobei diese Schnittstelle auch in weiterer Zukunft viel Feingefühl und professionelles Management erfordert, um den Gewinn bei entsprechender Vielfalt sowie den Anstrengungen der Veredelung für beide Seiten nachhaltig zu gestalten. Regionalität ist insbesondere bei den Stammgästen gefragt, die die Region und ihre Produkte bereits kennen. Regionale Lebensmittel werden für die Gäste vermehrt zu einem Teil der Lebensraumerfahrung, wofür sie auch bereit sind, mehr zu bezahlen (World Tourism Organization and Basque Culinary Center, 2019).
Die Bedeutung lokaler Lieferketten sowie die Wertschätzung regionaler Produkte haben nach der Covid-19-Pandemie merklich zugenommen. Die Krise war zwar nicht der alleinige Grund für diese Entwicklung, aber sie war ein Beschleuniger. Das zeigt sich auch im Tourismus sehr deutlich, der in besonderem Maße vulnerabel war und ist. Im Kontext von Authentizität und Regionalität gilt es auch weiterhin, die Verbindung zwischen regionalen Produkten und deren Produktions- und Vertriebsstruktur und der Landschaftsentwicklung herzustellen. Verständnis ist der erste Schritt zu Authentizität.
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