LOS!Jugendmagazin Heft 2 / 2014 #kostenlos
ALLES NEU macht der Herbst!
#Lehre bei BMW #Geschichte des Metalls #Interview mit einem M채nnermodel
Wenn man weiĂ&#x;, wo man suchen muss, dann ist man immer der Champion. www.lehrstelleninfo.at
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LOS!Jugendmagazin
editorial // Inhalt Alles neu macht der Herbst. Liebe Schüler, Schülerinnen, Eltern und Lehrer!
Was gibt‘s diesmal?
LOS = Lehre oder Schule! Das Jugendmagazin LOS soll eine Unterstützung zur Berufswahl sein. Im Alter von 14/15 Jahren hat man meist keine Ahnung was man werden möchte. Man kennt 10 gängige Berufe und weiß nicht, dass es eigentlich ca. 250 Berufe gibt. Vor allem ist auch die Ausbildung nicht in jedem Betrieb gleich. Bürokaufmann/frau in einem Konzern oder Mittelbetrieb zu erlernen ist unterschiedlich, sowie auch in den Metallbranchen, Kunsstoffbetrieben usw. Jeder produziert oder verkauft andere Waren, daher ist auch die Ausbildung unterschiedlich. Mit LOS möchten wir Betrieben und Lehrlingen, die Möglichkeit bieten, ihren Betrieb und ihre Lehrlinge vorzustellen um Euch einen kleinen Überblick über verschiedene Berufe zu geben.
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Arbeiten bei BMW
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Karriere bei Maschinenring
10 Peter Scheiberhuber 11 SKF sucht talentierte Lehrlinge
30 Interview mit einem Männermodel 32 Wissenswertes 34 Kreativ mit Holz
12 Ferro Glas
36 Warum sollten wir gerade Sie einstellen?
15 Erfolg mittels Lehre bei Oberndorfer
38 PagPag - Essen aus dem Müll
16 Metall - Berufe mit Zukunft
42 Debora Weigert - Interview mit einer Schauspielerin
17 Aelxander Nöbauer bei Trumpf 18 Karl Pühretmair bei Gföllner
46 Liebeskummer
22 Interview mit Alina Breitenlacher
47 Lebensmittel die glücklich machen
24 Systemgastronomie
48 Interview Christina Herbst
26 Geschichte des Handelns
54 Meine Eltern machen schon wieder Stress
27 Lehre bei Lidl 28 Geschichte des Metalls
56 Magersucht
Aber Los bietet noch viel mehr..... Daher freuen wir uns Euch die neue Ausgabe von LOS präsentieren zu können!
euer eninfo Team Lehrstell
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Arbeiten bei BMW
Nicht nur „Freude am Fahren“, sondern auch „Freude am Arbeiten“. Robyn Garstenauer und Christina Wimmer erzählen uns über Ihre Arbeit bei BMW und wie sie dazu gekommen sind. Name: Robyn Garstenauer Alter: 19 Jahre Lehrberuf: Zerspanungstechniker Ausbildungsbetrieb: BMW Motorenwerk Steyr
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Name: Christina Wimmer Alter: 18 Jahre Lehrberuf: Zerspanungstechnikerin Ausbildungsbetrieb: BMW Motorenwerk Steyr
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REDAKTION: Robyn, du arbeitest in einem der innovativsten und interessantesten Betriebe Österreichs, dem BMW Motorenwerk Steyr. War es für dich einfach, einen Ausbildungsplatz zu finden? Robyn: Es gibt viele Bewerberinnen und Bewerber, die im BMW Werk Steyr arbeiten wollen. Der Wettbewerb ist also enorm. Ich habe die HTL besucht und in Summe gute Noten gehabt. Ich glaube aber, dass beim Bewerbungsgespräch rübergekommen ist, dass ich ein BMWler mit Leidenschaft bin. So habe ich die Zusage für einen Ausbildungsplatz bekommen. REDAKTION: Christina, auch du hast so wie Robyn einen Ausbildungsplatz bei BMW in Steyr erhalten. Warum hast du dich für den Beruf Zerspanungstechnikerin entschieden, der kein typischer Mädchenberuf ist? Christina: (lacht) Ich weiß, das werde ich öfters gefragt. Es macht mir Spaß, Werkstücke aus Metall herzustellen. Es ist einfach schön, wenn man das Ergebnis seiner Arbeit vor sich hat. Ich finde Produktion total spannend und wir Mädchen stehen den Burschen um nichts nach (blickt zu Robyn, lacht). REDAKTION: Welchen Schulabschluss hast du? Robyn: Ich war 1 Jahr auf der HTL Fachschule in Steyr und habe die Ausbildung gut abgeschlossen.
Christina: Ich habe die Polytechnische Schule in Garsten besucht.
REDAKTION: Hast du vor deiner Ausbildung berufspraktische Tage absolviert? Robyn: Ja und diese Erfahrung war sehr wertvoll.
Christina: Ja, ich war in verschiedenen Betrieben schnuppern.
REDAKTION: Wann hast du mit der Lehre begonnen? Was hast du noch vor Dir? Robyn: Ich habe im September 2011 mit der Lehre begonnen, in einem halben Jahr geht’s in die Lehrabschlussprüfung.
Christina: Mein Start der Berufsausbildung war im September 2011. Nach meinem Lehrabschluss möchte ich die Matura machen.
REDAKTION: Christina, heißt das, dass du eine Lehre mit Matura machst? Christina: Ja, ich finde es toll, dass wir bei BMW eine Lehre mit Matura machen können. Man kann nicht genug wissen. Ich möchte Karriere machen und da ist die Kombi von Lehre und Matura sicherlich gut. REDAKTION: Wie findest/fandest du die Berufsschule? Robyn: War in Summe absolut ok.
Christina: Die Berufsschule hat mir sehr gut gefallen.
REDAKTION: Wie sehen eure Arbeitszeiten aus? Robyn: Ich arbeite von 6 bis 15 Uhr, ich finde, dass eine gute Arbeitszeit ist, denn man kann danach noch immer viel unternehmen.
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Christina: Bei mir ist es ähnlich, ich starte ebenfalls um 6 Uhr in der Früh.
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REDAKTION: Welche Aufgaben musst du erledigen? Wie würdest du dein Berufsbild beschreiben? Welche Anforderungen stellt dein Beruf und welche Talente, Fähigkeiten sollte man für eine Ausbildung als ZerspanungstechnikerIn mitbringen? Robyn: Als Zerspanungstechniker fertige ich unterschiedlichste Teile aus Metall. Dazu arbeite ich an verschiedenen Maschinen zum Fräsen, Drehen und Schleifen der Rohteile. Mein Beruf erfordert ein großes technisches Verständnis. Man arbeitet mit teuren Geräten und mit hoher Genauigkeit, das muss einem liegen. Mir macht es großen Spaß! Man trägt also eine sehr hohe Verantwortung.
Christina: Ich kann das, was Robyn sagt, nur bestätigen. Ich finde Produktion sehr vielseitig und spannend. Man sollte technisches Verständnis, Genauigkeit sowie logisches Denken haben und gerne in Teams arbeiten. Wir haben auch immer wieder Mitarbeiter aus anderen Werken bei uns, das ist einer der Vorteile eines internationalen Konzerns.
REDAKTION: Robyn, waren die Vorkenntnisse aus der HTL für dich ein Vorteil? Ich habe statt dem 9. Schuljahr ein HTL Jahr in der Fachschule absolviert – ich wollte mehr Praxisanteil in meiner Ausbildung und habe mich daher für die Lehre entschieden. Natürlich war auch der eigene Verdienst ein zusätzlicher Motivationsfaktor. Sein eigenes Geld zu verdienen ist schon ein ganz besonderes Gefühl. REDAKTION: Was sagen deine Freunde und Eltern zur Wahl deines Berufes? Haben sie dich unterstützt? Robyn: Alle standen von Anfang an hinter mir und sind megamäßig stolz, dass ich bei BMW arbeite.
Christina: Meine Eltern und Freunde finden es sehr gut, dass ich mich für diesen Beruf entschieden habe und unterstützen mich, wo sie es können. Produktion ist zwar immer noch eine Männerwelt, aber es gibt immer mehr erfolgreiche Frauen im Team und im Berufsalltag macht keiner einen Unterschied, ob man nun ein Mann oder eine Frau ist.
REDAKTION: Was magst du besonders an deinem Job? Robyn: Es ist extrem cool zu sehen was man überhaupt alles mit diesen Maschinen fertigen kann und was letztlich herauskommt. Schauen Sie sich die faszinierenden Autos an, da haben wir alle unseren Teil dazu geleistet.
Christina: Am Besten gefällt mir das Arbeiten an CNC Maschinen. Und wie Robyn sagt, es macht einfach stolz, solche Produkte zu bauen.
REDAKTION: Glaubst du, dass dieser Job für Mädchen und Jungs gleichgut geeignet ist? Robyn: Ja, wenn sich ein Mädchen dafür interessiert, soll es diesen Weg unbedingt gehen.
Christina: Ja, ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass auch Mädchen diesen Beruf erfolgreich erlernen können.
REDAKTION: Würdest du die Ausbildung nochmal machen? Robyn: Ja, keine Frage!
Christina: Ja, auf alle Fälle.
REDAKTION: Was würdest du den Jugendlichen, die nicht wissen ob Lehre oder Schule, empfehlen? Robyn: Hört sowohl auf Euren Kopf als auch auf Euren Bauch, dann kommt die richtige Entscheidung!
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Christina: Geht auf Berufsmessen und schnuppert in die verschiedensten Firmen rein!
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Christina
Wimmer Am Besten gef채llt mir das Arbeiten an CNC-Maschinen.
Robyn
Garstenauer Als Zerspanungstechniker fertige ich unterschiedlichste Teile aus Metall.
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Karriere mit Lehre: Vierfachjackpot bei den „Profis vom Land“
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Fabian Weingartner Alter: 19 Jahre Lehre: Forstfacharbeiter beim Maschinenring Tirol (Dölsach/Osttirol) Dauer: 3 Jahre
Stefan Rauch Alter: 17 Jahre Lehre: Personaldienstleister bei der Maschinenring Personalund Service eGen (Linz/OÖ) Dauer: 3 Jahre
Fabian hat sich vor einigen Jahren für eine Lehre als Forstfacharbeiter entschieden. Er arbeitet u. a. bei Auf- und Durchforstungsprojekten sowie bei Holzschlägerungen mit. Er ist der erste Maschinenring-Forstlehrling Österreichs und mit Begeisterung bei der Sache: „Ich mag die Arbeit in der freien Natur. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Job, kein Tag ist wie der andere. Flexibilität ist wichtig, weil die Arbeitszeiten manchmal unregelmäßig sind. Die Arbeit im Wald kann auch richtig kraftraubend und anstrengend sein, d. h. man sollte schon zupacken können. Mir macht der Job Spaß, es ist einfach eine super Arbeitsstelle.“
Stefan entschied sich nach einem Jahr HAK für eine Lehre als Personaldienstleister beim Maschinenring. In der Personalleasingzentrale Linz des Maschinenrings fand er den idealen Platz. Denn hier werden seine vielfältigen Interessen abgedeckt. „Mir taugt eigentlich alles an der Arbeit, denn hier lerne und sehe ich viel mehr als woanders. Ich lerne den ganzen Betrieb kennen, weil ich in den Abteilungen viel herumkomme. Momentan arbeite ich in der Buchhaltung und im Controlling. Demnächst werde ich mit den Kundenbetreuern in den Außendienst fahren, zu Kundengesprächen. Hin und wieder mache ich Stichprobenkontrollen und schau nach, ob alles richtig verrechnet wurde. Man muss halt sehr genau sein, um diesen Job machen zu können. Ein ‚Owizahrer‘ sollte man nicht sein.“
Theresa Andexer Alter: 17 Jahre Lehre: Bürokauffrau beim Maschinenring Salzburg Dauer: 3 Jahre
Theresa Andexer hat nach der Hauptschule eine einjährige Hauswirtschaftsschule besucht. Während des Pflichtpraktikums erfuhr sie, dass der Maschinenring Salzburg eine Büro-kaufmannlehre mit Matura anbietet. Nach einem Schnuppertag konnte sie im heurigen Sommer direkt ins 2. Lehrjahr einsteigen. „Mir taugt die Lehre total, weil es so abwechslungsreich ist. Ich besetze gemeinsam mit einer Kollegin den Empfang. Abgesehen davon besteht meine Arbeit in der Vorbereitung von Schulungen, dem Telefonempfang, der täglichen Sortierung und Aufteilung der Post und der Buchhaltungsvorbereitung. Wenn man gern mit Menschen zu tun hat, ist dieser Job genau der richtige.“
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Alle Lehrberufe Überblick:
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Forstfacharbeiter: Lehrzeit: 3 Jahre Forstfacharbeiter/innen führen die Holzernte durch, forsten abgeholzte Waldflächen auf und pflegen den Baumbestand. Forstfacharbeiter/ innen bekämpfen außerdem Schädlinge, stellen einfache Holzbauten (Hochstände, Futterkrippen) her und reparieren und warten die Geräte und Maschinen zur Holzernte.
Personaldienstleister: Lehrzeit: 3 Jahre Das Einstellen von neuem Personal ist oft eine heikle Angelegenheit: Wer hat die besten Qualifikationen? Wer passt am besten ins Team? Personaldienstleistungsassistent/ innen vermitteln Arbeitskräfte, treffen die Vorauswahl der Bewerber und informieren sie über Einsatzmöglichkeiten in den Betrieben. Außerdem übernehmen sie kaufmännische Aufgaben, z. B. in der Buchführung, der Kostenrechnung und der Lohnverrechnung.
Garten- und Landschaftsgestaltung Lehrzeit: 3 Jahre Parks, Gärten, Grünflächen, Spiel- und Sportanlagen, Dachgärten und Schwimmteiche sind die kreativen Spielwiesen der Garten- und Grünflächengestalter/innen. Sie legen Gärten an, pflanzen Bäume, Sträucher, Blumen, Hecken, planen und bauen Wege, Plätze, Treppen, Mauern und Wasseranlagen und verbinden alles zu einem harmonischen Ganzen.
Bürokaufmann/frau: Lehrzeit: 3 Jahre Das Büro ist das Herz eines Betriebes. Bürokaufleute sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. Sie sind verantwortlich dafür, dass die wichtigsten Zahlen und Fakten immer griffbereit sind (z. B. Statistiken und Verkaufszahlen), dass Anfragen immer an die richtige Stelle weitergeleitet werden und Telefonate und E-Mails erledigt werden. Dazu kommen Terminüberwachung, aber auch Kalkulationen (Berechnungen), die Kassaführung oder die Abwicklung des Zahlungsverkehrs.
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Bist du eher der Indooroder der Outdoor-Typ? Hast du’s gern im Garten? Im Wald? Oder doch lieber im Büro? Wie auch immer du tickst: beim Maschinenring wartet die ideale Lehrstelle auf dich. Vorausgesetzt, du arbeitest gerne in der Region und interessierst dich auch für landwirtschaftliche Fragen. Der Maschinenring ist nicht nur der führende Anbieter von Dienstund Personalleistungen im ländlichen Bereich, er bildet auch Lehrlinge in vier spannenden Jobs aus. Derzeit legen 34 junge Österreicher den Grundstein ihrer Berufskarriere bei den „Profis vom Land“: als Bürokaufmann/-frau, als Personaldienstleister/innen, als Garten und Landschaftsgestalter/innen sowie als Forstfacharbeiter/innen.
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Peter Scheiberhuber Produktionstechniker Wohnhaft: Neuzeug Arbeitsort: Steyr Firma: SKF Österreich AG
Redaktion: Warum hast du dich für einen Lehrberuf als Produktionstechniker entschieden? War es einfach eine Ausbildung zu finden? Peter Scheiberhuber: Mein Wunsch war es, nach 9 Jahren Schule mal was Praktisches zu machen. Ich habe mich über Zeitungen, Internet und Freunde/Bekannte erkundigt und dann Firmen im näheren Umfeld gesucht und danach persönlich meinen Lebenslauf und meine Bewerbung in den einzelnen Unternehmen vorbei gebracht. Redaktion: Welchen Schulabschluss hast du? Wie würdest du deinen Abschluss einstufen? Peter Scheiberhuber: Hauptschulabschluss plus 1 Jahr HTL Steyr. Der Abschluss der 1. Klasse der HTL Steyr hat mir viele Vorteile gegenüber anderen Schultypen gebracht. Redaktion: Hast du vor deiner Ausbildung ein Praktikum gemacht? Peter Scheiberhuber: Um mir einen Einblick in die Berufswelt bzw. über die Lehrstelle zu verschaffen, habe ich ein 2-tägiges Schnuppern in verschiedenen Firmen absolviert. Redaktion: Wann hast du mit der Lehre begonnen? Was hast du noch vor Dir? Peter Scheiberhuber: Am 1. 09. 2011 bis 28.02. 2015. Ein Jahr und 4 Monate sind noch vor mir. Redaktion: Wie findest/ fandest du die Berufsschule? Peter Scheiberhuber: Entgegen aller Behauptungen gar nicht so schlimm; mit etwas Aufwand ist die Berufsschule wirklich machbar. Es
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gibt sehr gutes Essen und außerdem ist es ein guter Ausgleich zum Arbeiten. Ich habe 10 Wochen durchgehend Berufsschule. Wenn man jetzt nicht so der „Freund der Schule“ ist, vergeht die Zeit trotzdem sehr schnell. Außerdem kann man auch Arbeitsbereiche, welche in manchen Unternehmen nicht praktisch unterrichtet werden, kennen lernen. Redaktion: In was für einem Betrieb arbeitest du? Peter Scheiberhuber: SKF Österreich AG, Steyr – Großbetrieb/Industrie Redaktion: Wann ist Arbeitsbeginn? Wie sind die Arbeitszeiten? Peter Scheiberhuber: 06:30 Uhr bis 15:00 Uhr inkl. 1 Stunde Pause (aufgeteilt in eine Vormittags- und Mittagspause). Gute Zeitaufteilung, da man den Tag nach der Arbeit/Lehre noch nützen kann. In der Berufsschule habe ich von 08:00 bis 17:00 Uhr Unterricht. Redaktion: Welche Aufgaben musst du erledigen. Wie würdest du dein Berufsbild beschreiben? Peter Scheiberhuber: Der Produktionstechniker stellt den reibungsfreien Ablauf der Produktion sicher – durch reparieren und warten von Maschinen und Anlagen. Rüsten/ Umbauen der Maschinen Redaktion: Was magst du besonders an deinem Job? Peter Scheiberhuber: Die umfangreiche Ausbildung, die Herausforderungen und auch die Weiterbildungsmöglichkeiten z.b. Lehre mit Matura. Die Ausbildung bereitet
mich sehr gut auf meinen Beruf vor und ermöglicht mir viele Möglichkeiten in der Arbeitswelt. Redaktion: Was macht dir weniger Spaß in deinem Job? Peter Scheiberhuber: Frühes Aufstehen, keine Ferien wie in der Schule Redaktion: Welche grundsätzlichen Talente/Fähigkeiten sollte man für eine Ausbildung als Produktionstechnikermitbringen? Peter Scheiberhuber: Interesse an der praktischen Arbeit bzw. am Schaffen. Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und Pünktlichkeit Redaktion: Glaubst du dass dieser Job für Mädchen und Jungs gleichgut geeignet ist? Peter Scheiberhuber: Ja, ich habe Mädchen als Kolleginnen, welche in keinster Weise benachteiligt sind. Redaktion: Würdest du die Ausbildung nochmal machen? Peter Scheiberhuber: Ja, jederzeit. Die Ausbildung bereitet mich sehr gut auf meinen Beruf vor und ermöglicht mir viele Möglichkeiten in der Arbeitswelt. Redaktion: Was würdest du den Jugendlichen, die nicht wissen ob Lehre oder Schule empfehlen? Peter Scheiberhuber: Ihre Interessen klar zu definieren, nichts überstürzen. Am Besten durch Schnuppern oder viele Fragen im Bekannten- bzw. Freundeskreis stellen. In den Ferien ein Praktikum machen.
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THE POWER OF
KNOWLEDGE ENGINEERING
SKF sucht talentierte und ambitionierte Lehrlinge mit Zukunft – jetzt online bewerben!
Bei SKF erfolgt die Auswahl der Lehrlinge mit Blickrichtung auf top Fachkräfte nach der Auslehre. Damit führt das Unternehmen in bewährter Weise die langfristige Nachwuchsförderung auf hohem Niveau nachhaltig fort. „Als weltweit führender Anbieter von Produkten, Systemlösungen und Serviceleistungen im Bereich der Wälzlagertechnik investieren wir besonders in die Ausbildung junger Menschen, denn nur so kann der langfristige Bestand und Erfolg eines Weltkonzerns wie SKF fortgesetzt werden“, erläutert Werner Freilinger, Personalleiter der SKF Österreich AG.
Karriere @ SKF einfach auszufüllen und abzuschicken ist. Der Aufnahmetest findet dann am 24. Jänner 2015 statt. Die Auswahl der Lehrlinge erfolgt nach klaren Kriterien und mit Blickrichtung auf einen Arbeitsplatz nach der Auslehre. Neben Schulnoten, der sozialen Kompetenz und dem positiven Auftreten beim Bewerbungsgespräch zählen die Leistungen beim Lehrlingstest.
Die Mädchen und Burschen können bei SKF in Steyr eine Lehre in den Berufen Produktions-, und Zerspanungstechnik, Werkzeugbautechnik, sowie Mechatronik und Bürokauffrau/mann beginnen. „Ganz besonders freut uns, dass bereits jeder fünfte SKF Lehrling ein Mädchen ist. Mädchen und Technik ist bei SKF mehr als nur ein Lippenbekenntnis“, so Tina Hohenthanner weiter.
Die Ausbildungsmöglichkeiten für die SKF Lehrlinge sind vielfältig und reichen bis zu internationalen Einsätzen im globalen Produktionsnetzwerk. Dadurch sind hohe Anforderungen an die Lehrlinge vorprogrammiert. „Wir produzieren in Steyr hochqualitative Produkte und arbei-
Die Bewerbungen müssen bis spätestens 21. Jänner 2015 eingereicht werden. Dies kann man auch mittels Online Formular, welches unter www.skf.at /
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ten mit modernsten Technologien und Anlagen. Unsere Lehrlinge sind in der Ausbildung sowohl in ihrer fachlichen als auch sozialen Kompetenz dementsprechend gefordert. Dies gilt auch für die individuellen weiteren Schritte nach der Auslehre, sagt Tina Hohenthanner, SKF Personalentwicklerin.
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Hell, freundlich, lebendig, naturnah! Willkommen in der Welt des modernen Glasbaus! •
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Seit mehr als 35 Jahren beschäftigen wir uns mit Metallbaukonstruktionen für Glasdächer und Glasfassaden. Unser individuelles Know-how spezialisiert sich ganz besonders auf Pfosten-Riegel-Systeme sowie auf außergewöhnlichen, architektonischen Sonderglasbau mit Punkthaltesystemen. Die speziellen Verglasungselemente von Ferroglas, sowie Einbauten für Wärmeabzug und Frischluft, sorgen neben naturnaher Beleuchtung für ein angenehmes Klima und eine gesunde Arbeitsatmosphäre. Beim Bau von Glasdächern in Österreich ist für Ferroglas neben Qualität und professioneller Arbeitsweise die langjährige Erfahrung ein entscheidender Faktor. Eine besondere Stärke von uns ist die Vielfältigkeit und Flexibilität bei der Erfüllung unserer internationalen Kundenwünsche. Die hohe Problemlösungskompetenz des Unternehmens beruht auf dem Wissen der Mitarbeiter und dessen ist sich Ferroglas bewusst.
Wir bieten Tageslichtsysteme und High-Tech Glasarchitektur! 12
Unser Lieferprogramm: Glasdächer und Glasfassaden mit folgenden Systemen: • Pfosten-Riegel-Bauweise mit schlankem Querschnitt • rahmenloses Punkthaltesystem • seilunterstützte, -abgespannte Leichttragwerke • selbsttragende, gekrümmte Tragstrukturen ohne Primär-Stahlunterkonstruktion • Netztragwerke • verfahrbare Glasdächer zum Öffnen • brandhemmende Ausführung Ein- und Aufbauten für Lüftung und Rauchabzug etc. • Türen • Lüftungsflügel • Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) • Sonnen- und Beschattungssysteme • Wartungs- und Reinigungsanlagen
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Beruf:
Einzelhandelskaufmann Sportartikel Redaktion: Deine Eltern sind im Einzelhandel tätig. Wie zufrieden sind deine Eltern mit ihrer Berufswahl? Daniel: Sie sind sehr zufrieden, mein Vater ist bereits Filialleiter in einem Baumarkt und meine Mutter ist ebenfalls Filialleiterin in einem Schuhgeschäft. Man kann, wenn man sich engagiert sehr wohl Karriere machen.
Redaktion: Daniel, du bist jetzt 21 Jahre alt, Einzelhandelskaufmann für Sportartikel und hast dich nach der Hauptschule für einen Lehrberuf entschieden. Warum Einzelhandel und warum Lehrberuf? Daniel: Eigentlich war ich mit 14 richtig sportbegeistert und wollte ursprünglich Profi Fußballspieler werden, doch wurde ich wegen meiner Noten nicht in die Sportschule aufgenommen. Ich wollte keine andere Schule besuchen und ich wollte Geld verdienen und daher habe ich mich dann über einige Berufe informiert. Aber da ich sportbegeistert bin, war es schwierig mich für einen Beruf zu entscheiden, der mich wirklich interessiert hat. Aber da gab es den Beruf Einzelhandel Sportartikel und das war genau das Richtige für mich. Handwerklich bin ich nicht besonders begabt und Technik war auch nicht mein Ding. Meine Eltern sind beide im Einzelhandel tätig. Ich wollte nicht in einem Büro sitzen, sondern Umgang mit Kunden haben und sie beraten.
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Redaktion: haben deine Eltern eine Lehre gemacht? Daniel: Ja, Beide haben die Lehre im Einzelhandel gemacht und sie haben mich bei der Berufswahl bestärkt. Redaktion: Also hast du jetzt auch den Lehrberuf Einzelhandel erlernt. Daniel: Ja, ich habe mich für den Beruf Einzelhandel Sportartikel entschieden, denn das hat für mich richtig gut gepasst. Ich kann jetzt meine Begeisterung für Sport einbringen und inzwischen habe ich sogar schon die Abteilung übernommen. Im Einzelhandel habe ich Umgang mit Kunden und ich kann meine Sportbegeisterung einbringen. Redaktion: Das heißt, du hast deine Berufswahl nie bereut, obwohl du auch am Samstag arbeiten musst. Daniel: Nein, mir gefällt der Job richtig gut und ich würde mich wieder für diesen Job entscheiden und Freizeit habe ich trotzdem noch genug. Ich habe sogar eine eigene
Band, weil ich auch gerne Musik mache und für die habe ich auch noch genug Zeit und auch Geld zur Verfügung. Ich bin froh, dass ich mich für einen Lehrberuf entschieden habe, denn wenn ich eine Höhere Schule besucht hätte, wäre ich sicher noch nicht Abteilungsleiter mit meinem Alter. Redaktion: Was würdest du den Jugendlichen, die nicht wissen ob Lehre oder Schule empfehlen? Daniel: Ich würde allen empfehlen eine Lehre zu machen oder Lehre mit Matura. Es fühlt sich richtig gut an, sein eigenes Geld zu haben, sich etwas leisten zu können. Außerdem kannst du auch deine Freundin einmal zu etwas einladen, weil du eigenes Geld zur Verfügung hast und nicht auf das Geld, das dir die Eltern geben angewiesen bist. Ich habe mir auch schon einige Gitarren und Zubehör gekauft, das ginge nie, wenn ich nicht mein eigenes Geld hätte. Außerdem würde ich gerne eine eigene Wohnung haben und das geht auch nur, wenn ich Geld zur Verfügung habe. Redaktion: Wir danken dir für das Interview und wünschen dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg. Der Lehrberuf Einzelhandel Sportartikel ist sicher für sportbegeisterte Schüler eine Alternative. Es wäre auch möglich sich für diese Lehre mit Matura zu entscheiden.
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Du willst Dich den Herausforderungen der Zukunft des Bauens stellen und Teil eines starken Teams werden? Hohe Qualität, Technisches Know-How und laufende Innovation haben uns zum führenden Fertigteilbau-Unternehmen Österreichs gemacht. Bestens ausgebildete und kompetente Mitarbeiter stellen die Basis für unseren Erfolg dar. Wir expandieren kontinuierlich und bilden folgende Lehrberufe in der Zentrale in Gunskirchen aus: _Bautechnische/r Zeichner/in _Betonfertigungstechniker/in _Bürokaufmann/-frau _Schalungsbauer/in _KFZ-Mechaniker/in Geboten wird eine von Teamgeist geprägte Unternehmenskultur sowie eine abwechslungsreiche Tätigkeit bei Österreichs größtem Betonfertigteilhersteller und eine moderne und angenehme Arbeitsumgebung.
Wir suchen Dich! Franz Oberndorfer GmbH & Co KG A-4623 Gunskirchen . Tel. +43 (7246) 7272-0 office@oberndorfer.at . www.oberndorfer.at
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Erfolgreich
mittels lehre bei
oberndorfer
Eine abgeschlossene Lehre ist die perfekte Basis für eine weiterführende Ausbildung und damit verbundene Aufstiegschancen. Die Führungskräfte der Zukunft nutzen bei Oberndorfer auch die Chancen der internen Weiterbildungsmöglichkeiten (Oberndorfer Akademie) oder auch berufsbegleitender berufsbildender Schulen. So können sich angehende Bauprofis für Top-Positionen in unserem Unternehmen qualifizieren. Thomas Ditz hat bei Oberndorfer die Lehre zum Bautechnischen Zeichner absolviert. Nach einigen Jahren als Techniker, übernahm er die Bauleitung GU und später die Montageleitung. Heute ist er Gebietsleiter für die Region Mitte und Prokurist.
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Thomas Ditz: „Die Ausbildung zum Bautechnischen Zeichner und die Weiterbildung zum Baumeister haben mich die Karriereleiter hochklettern lassen, bis zum Gebietsleiter mit Prokura. Diese einmalige Chance habe ich auch der Offenheit des Unternehmens und dem Vertrauen der Führungsetage in ihre Mitarbeiter zu verdanken.“ Ebenfalls eine Lehre zum Bautechnischen Zeichner machte Christof Voit, der nach einigen Jahren als Techniker die Abteilung „Technik und Arbeitsvorbereitung Fertigteilbau“ übernommen hat und diese seither leitet. Des weiteren hat er in seiner Funktion die Projektleitung für sämtliche Großprojekte / Mischprojekte inne. Christof Voit: „Die Lehre bei Oberndorfer war eine harte Schule. Ich hatte sehr rasch eigene Projekte abzuwickeln und habe mir sehr viel durch „learning by doing“ angeeignet. Genau durch diese Möglichkeit, konnte ich mich jedoch rasch entwickeln. Ich würde diesen Weg auch heute wieder wählen.“
Für einen gewerblichen Lehrberuf hat sich damals Damir Gutic entschieden, der heute als Kalkulant große Fertigteilprojekte berechnet. Gutic Damir: „Nach meiner Lehrabschlussprüfung als Schalungsbauer habe ich die Bauhandwerker Schule besucht. Im Anschluss bekam ich die Chance als Kalkulant tätig zu werden. Oberndorfer hat mich dabei von Anfang an – bestmöglich – bei meiner Aus- und Weiterbildung unterstützt.“ Nach obenhin sind bei Oberndorfer alle Möglichkeiten offen – vom Lehrlingsgehalt zum Top Managerverdienst mit Dienstwagen! Oberndorfer - ein gutes Fundament für deinen beruflichen Erfolg!
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Metall -
Berufe mit Zukunft! Die Geschichte des Metall!
Die Chance - Metall !
In Mitteleuropa begannen die Menschen vor etwa 4.300 Jahren neben Stein, Knochen und Holz auch Metall für ihre Arbeitsgeräte, Waffen oder Schmuckstücke zu verwenden. Diese Gegenstände wurden somit um einiges widerstandsfähiger. Das erste Metall, das die Menschen in unserer Region verwendeten, war Kupfer, dann Bronze, später auch Eisen. Nach diesen vielseitig verwendeten Materialien bezeichnet man die beiden letzten Zeitabschnitte der Urgeschichte auch als „Bronzezeit“ und „Eisenzeit“. „Metallzeiten“ ist der Überbegriff dafür.
Wer sich für Technik und Metall interessiert, findet im Metallhandwerk ganz unterschiedliche Berufe. Auf der Basis gemeinsamer Grundkenntnisse und -fertigkeiten stehen diverse Spezialisierungen zur Wahl. Das konkrete Unternehmen, die Branche und die Kunden prägen den Alltag und die Herausforderungen. Für alle Berufe gilt: wer einen Metallberuf ergreift, dem eröffnen sich Chancen lebenslang zu lernen. Die für kleine und mittlere Unternehmen typische Teamarbeit erfordert Engagement und Eigenverantwortung. Metallhandwerk, das ist eine abwechslungsreiche Arbeitswelt, in der Spaß, Kreativität und Selbstständigkeit den Alltag prägen.
Deine Lehre als Maschinenbautechniker/in:
Schule vorbei - was nun? Karriere bei TRUMPF
Lehrzeit: 3,5 Jahre Wir suchen kreative Menschen, die sich auf eine Herausforderung freuen!
MetalltechnikerInnen im Maschinenbau stellen Werkstücke und Bauteile für Maschinen und Produktionsanlagen her und bauen diese zusammen. Sie programmieren und bedienen CNC-Werkzeugmaschinen, an denen einzelnen Bauteile hergestellt werden. Sie bauen Maschinen und Anlagen zusammen, verbinden sie mit mechanischen,hydraulischen und pneumatischen Systemen, prüfen diese und nehmen sie in Betrieb. Bei Betriebsstörungen der Maschinen suchen sie nach Fehlern, zerlegen die defekten Bauteile, tauschen Teile aus, stellen Ersatzteile selbst her und sind für deren Wartung und Reparatur zuständig.
Spitzentechnik für die Blechbearbeitung Mit rund 9.900 Mitarbeitern zählt die TRUMPF Gruppe zu den weltweit führenden und größten Unternehmen in der Fertigungstechnik. Innovationen von TRUMPF prägen technische Standards. TRUMPF Maschinen Austria ist das Kompetenz-Center für die Technologie „Biegen“. Die Abkantpresse TruBend, die intelligente Automatisierung TruBend Cell und Biegewerkzeuge werden am Standort Pasching entwickelt, produziert und weltweit vertrieben.
Ausbildung ist TRUMPF Die Ausbildung hat bei TRUMPF einen sehr hohen Stellenwert. Durch einen detaillierten Versetzungsplan lernen unsere Lehrlinge alle Bereiche unseres Hauses kennen. Neben einer hochmodernen Lehrwerkstätte bieten wir das Lernen und Arbeiten im realen Arbeitsumfeld.
Wir bieten ein großes Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Prämien bei Erfolge in Berufsschule / bei Lehrabschlussprüfungen Kostenloses Mittagessen im 1. LJ gestütztes Mittagessen ab dem 2. LJ Fahrtkostenersatz oder Jugendticket des OÖVV eine gute Verkehrsanbindung, leicht mit Bus/Bahn erreichbar gefördertes Sport/Freizeitprogramm (Fitnessstudio; LinzAG Bäder Card,..) internationale Austauschprogramme jährliche Lehrlingsausflüge Es gilt der Kollektivvertrag für die eisen- und metallerzeugende und verarbeitende Industrie: 1. LJ: EUR 570,27; 2. LJ: EUR 764,61; 3. LJ: EUR 1.035,14 (4. LJ: EUR 1.399,65)
Interesse? Konnten wir Ihr Interesse wecken? Alle Informationen zu den Lehrberufen finden Sie auf www.at.trumpf.com/karriere. Oder bewerben Sie sich online über unsere Karriereseite https://pasching.trumpf-ausbildung. com TRUMPF Maschinen Austria GmbH + Co. KG A-4061 Pasching • Industriepark 24 Tel. 07221 / 603 -0 karriere@at.trumpf.com
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Meine Lehre mit Karriere ist TRUMPF! Name: Alexander Nöbauer, Alter: 18 Jahre, 3. Lehrjahr Redaktion: Hr. Nöbauer, wie sind Sie auf TRUMPF gestoßen? Christian Nöbauer: Mein Cousin, der selbst eine Lehre bei TRUMPF absolviert, hat mich auf die Firma TRUMPF aufmerksam gemacht und ich habe mich dann genauer informiert. Die Informationen die ich über die Homepage und durch Gespräche mit meinem Cousin gesammelt habe, waren sehr überzeugend, um mich für eine Lehrstelle bei TRUMPF zu bewerben. Redaktion: Warum haben Sie sich für den Lehrberuf als Zerspanungstechniker entschieden? Christian Nöbauer: Ich habe mich für diesen Beruf entschieden, weil mir in der Polytechnischen Schule, die ich besucht habe, das Fräsen, Drehen und Bohren am meisten Spaß gemacht hat. Dieser Lehrberuf beinhaltet genau diese Tätigkeiten. Das Programmieren von CNC gesteuerten Maschinen ist besonders interessant!
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Redaktion: Schildern Sie kurz Ihre fachliche Ausbildung bzw. die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterbildung bei TRUMPF. Christian Nöbauer: Im ersten Lehrjahr machte ich die Grundausbildung in der Lehrwerkstätte. Dazu gehörte das Feilen, Bohren, Sägen und das Arbeiten mit konventionellen Dreh- u. Fräsmaschinen. Im zweiten Lehrjahr lernte ich das Programmieren und Bedienen von CNC Fräs- u. Schleifmaschinen. Bei TRUMPF wird sehr viel Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung gelegt. Hierfür finden sehr viele Schulungen statt. z.B. Teambuildingseminare, Sprachkurse, Kommunikationsseminare und ein Highlight ist der internationale Lehrlingsaustausch in ein anderes TRUMPF Werk in Deutschland oder der Schweiz. Redaktion: Welche beruflichen Ziele haben Sie? Christian Nöbauer: Mein erstes Ziel ist die Lehrabschlussprüfung mit einem guten
oder ausgezeichneten Erfolg abzuschließen. Weiterbildung ist sehr wichtig! Aus diesem Grund mache ich gerade die Lehre mit Matura. Im Anschluss möchte ich die Werkmeisterschule besuchen. Durch diese Ausbildungen stehen einem fürs weitere Berufsleben sehr viele Wege offen …
TRUMPF zählt zu den TopArbeitgebern im Bereich Maschinenbau und ist als Innovations- und Technologieführer bekannt. Trumpf gehört zu den attraktivsten Unternehmen im deutschsprachigen Raum.
Warum? Finden Sie es heraus!
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Vom Schnupperlehrling
an die Spitze
Karl Pühretmair hatte bei der Firma Gföllner als Lehrling begonnen. Heute sitzt der 41-Jährige in der Geschäftsführung. Karriere mit Lehre und der Lehrling von heute ist der Unternehmer von morgen. Dass diese Sprüche durchaus für bare Münze zu nehmen sind, beweist Karl Pühretmair. Der 41-Jährige hatte bei der Firma Gföllner als Lehrling begonnen und sitzt heute in der Geschäftsführung des erfolgreichen Traditionsunternehmens.
» Als ehemaliger Lehrling hatte ich im Studium einen ganz anderen Zugang zur Materie und damit einen Riesenvorteil. « KARL PÜHRETMAIR GESCHÄFTSFÜHRER
„Den ersten Kontakt zum Unternehmen hatte ich als Schnupperlehrling. Das war im Schuljahr 1987/88“, sagt Pühretmair. Der Michaelnbacher war damals (ausgezeichneter) Schüler des Polytechnischen Lehrganges. 1988 begann Pühretmair bei Gföllner die Ausbildung zum Stahlbauschlosser. Nach der Lehre absolvierte Pühretmair die Werkmeisterschule und drückte dafür zwei Jahre lang Abend für Abend die Schulbank. Er legte die Meisterprüfung ab und wechselte bei Gföllner ins technische Büro. „Damals war ich vor allem von den Möglichkeiten der neuen CAD-Systeme begeistert“, erinnert sich der 41-Jährige. Trotz oder gerade wegen dieser Begeisterung stieß Pühretmair im technischen Büro bald an seine Grenzen. „Mir haben einfach viele Basics gefehlt, zu denen ich als Lehrling keinen Zugang gehabt hatte“, sagt der Micha-
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elnbacher. Er besuchte wieder Abendkurse und legte nach einem Jahr Büffeln die Studienberechtigungsprüfung ab. „Ich habe dann in der Fachhochschule Wels mit dem Studium der automatisierten Anlage- und Prozesstechnik begonnen“, sagt Pühretmair. Um sich aufs Studium konzentrieren zu können, beendet er sein Dienstverhältnis mit der Firma Gföllner. Der Kontakt blieb trotzdem bestehen. „Obwohl mein Hauptfocus auf dem Studium lag, habe ich nebenbei für Gföllner gearbeitet. Vor allem in den Ferien“, sagt Pühretmair. Im sechsten Semester betreute der Student für Gföllner die Planung und Konstruktion einer mobilen Abgasreinigungsanlage für einen US-Konzern. Als diese in die Vereinigten Staaten exportiert wurde, ging Karl Pühretmair mit und startet ein Praktikumsemester im Sonnenstaat Florida. Wieder in Österreich, legte Pühretmair im Jahr 2002 die Diplomprüfung ab. Als frisch gebackener Diplom-Ingenieur (FH) standen ihm nun viele Türen offen, der Michaelnbacher sondierte auch Angebote großer Konzerne. Als ihm Thomas und Othmar Gföllner den Job als technischer Leiter anboten, fiel die Entscheidung. Pühretmair blieb in Grieskirchen.
Beteiligung am Unternehmen Am Ende seiner Karriereleiter war Pühretmair als technischer Leiter aber noch nicht angekommen. Nach vier Jahren auf diesem Posten dachte der ehemalige Schnupperlehrling abermals an Veränderung und neue Aufgaben. „Der Wechsel in einen Großkonzern wäre ebenso
eine Option gewesen wie der Schritt in die Selbstständigkeit“, sagt Pühretmair. Aber wieder gelingt es den Gföllners, Pühretmair im Unternehmen zu halten. Sie bieten dem Michaelnbacher eine Beteiligung am Unternehmen und den Einstieg in die Geschäftsführung an. Pühretmair nahm an und ist seither für Technik und Produktion verantwortlich. Dass er das Unternehmen Gföllner und dessen Produkte schon als Lehrling und damit von der Pike auf kennen gelernt hatte, bezeichnet Karl Pühretmair als Vorteil. „Meine Kollegen und ich sprechen dieselbe Sprache , sagt Geschäftsführer Pühretmair, dem vor allem der freundschaftliche Umgang mit dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtig ist.
DAS UNTERNEHMEN Erfolg • Die Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik GmbH wurde 1895 gegründet. Geschäftsführer sind Thomas Gföllner, sowie Karl Pühretmair. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 240 Mitarbeiter (davon rund 20 Lehrlinge). ZUR PERSON Musiker • Karl Pühretmair ist 41 Jahre jung und lebt mit seiner Familie in MichaeInbach. Wenn es der Geschäftsführer-Job zeitlich zulässt, spielt er mit Begeisterung Tenorhorn in der Musikkapelle des Ortes. „Musik ist mir sehr wichtig.“ Seinen Körper in Schwung hält Pühretmair im Fitnesscenter, das er seit einem Jahr mehr oder weniger regelmäßig besucht.
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Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik GmbH Industriepark Stritzing 10 | A-4710 St. Georgen bei Grieskirchen
Gföllner ist ein international tätiges, mittelständiges Unternehmen. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln und bauen wir Lösungen im Fahrzeug- und Containerbau, vorwiegend Sonderanfertigungen. Um den Erfolg und das Wachstum für unser Unternehmen zu sichern, bilden wir jedes Jahr einige Lehrlinge aus. Sie erhalten bei uns eine qualifizierte Ausbildung in folgenden Lehrberufen: Metalltechniker/in Fahrzeugbautechniker/in und Stahlbautechniker/in
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: inge.palmstorfer@gfoellner.at
Berufsbeschreibung FahrzeugbautechnikerIn: MetalltechnikerInnen im Bereich Fahrzeugbautechnik stellen Rahmen, Fahrgestelle, Anhänger und Anhängerteile für Lastkraftwagen, Personenkraftwagen oder Spezialfahrzeuge wie z. B. Tankwagen, Feuerwehr- und Müllfahrzeuge, Baumaschinen und dergleichen her. Sie bauen pneumatische, hydraulische und elektrische Steuereinrichtungen ein und führen verschiedene Reparatur- und Wartungsarbeiten durch. Bei ihrer Arbeit wenden sie Techniken und Verfahren wie z. B. Bohren, Schweißen, Sägen, Löten, Drehen an. FahrzeugbautechnikerInnen arbeiten in Werkstätten von Gewerbebetrieben sowie in Produktionshallen von Betrieben der Fahrzeugindustrie im Team mit BerufskollegInnen, Vorgesetzten und verschiedenen Fach- und Hilfskräften. Die Ausbildung zum/zur MetalltechnikerIn in der Fahrzeugbautechnik erfolgt im Modullehrberuf Metalltechnik. StahlbautechnikerIn: MetalltechnikerInnen im Bereich Stahlbautechnik stellen Stahlbaukonstruktionen her, stellen sie auf und montieren und reparieren sie. Sie arbeiten im Hallenbau, Fahrzeugbau, Kranbau und Kesselbau und stellen bauliche Einrichtungen wie Aufzüge, Lüftungsschächte, Portale und Fensterrahmen her. Dabei wenden sie verschiedene Metall bearbeitende Verfahren wie Schweißen, Löten, Nieten, Bohren, Feilen und dergleichen an und programmieren und bedienen computergesteuerte (CNC-) Werkzeugmaschinen. In größeren Betrieben sind sie zumeist auf die Herstellung von Bauteilen oder auf die Montage der Bauteile vor Ort spezialisiert. MetalltechnikerInnen - Stahlbautechnik arbeiten in Werkstätten und Werkhallen sowie auf Baustellen im Team mit BerufskollegInnen, Vorgesetzten und verschiedenen Fach- und Hilfskräften der Bautechnik und Metallbautechnik zusammen. Die Ausbildung zum/zur MetalltechnikerIn in der Stahlbautechnik erfolgt im Modullehrberuf Metalltechnik.
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Modulberuf Metalltechnik: Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der folgenden Hauptmodule: • • • • • • • •
Maschinenbautechnik Fahrzeugbautechnik Metallbau- und Blechtechnik Stahlbautechnik Schmiedetechnik Werkzeugbautechnik Schweißtechnik Zerspanungstechnik
Zusätzlich kann in einem weiteren halben Ausbildungsjahr ein zweites Hauptmodul oder eines der folgenden Spezialmodule gewählt werden: Automatisierungstechnik • Designtechnik • Konstruktionstechnik • Prozess- und Fertigungstechnik Dauer der Lehrzeit: • 3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul • 4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul • 4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule Kombinationsmögichkeiten: Es sind NICHT alle Haupt- und Spezialmodule miteinander kombinierbar. Die zulässigen Kombinatinsmöglichkeiten sind aus der Ausbildungsordnung ersichtlich:
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Interview
mit Alina Breitenlacher
von BAWAG P.S.K
Warum hast du dich für einen Lehrberuf als Bankkauffrau entschieden? Für mich war schon immer klar, in meinem Beruf so viel wie möglich mit Kunden in Kontakt stehen zu wollen. Wo, wenn nicht in einer Bank, hat man die Möglichkeit dazu? Diese Branche lebt vom aktiven Kundenkontakt und es ist wichtig, Spaß daran zu haben. Im Allgemeinen interessiert mich das Bankgeschäft und so habe ich alles in einem vereint. War es einfach für dich eine Ausbildung zu finden? Zum Glück hatte ich keinerlei Probleme bei der Lehrstellensuche. Bei zwei Unternehmen bewarb ich mich und beide Banken wollten mich aufnehmen - also hatte ich die Qual der Wahl.
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Wann hast du mit der Lehre begonnen? Was hast du noch vor dir? Der Beginn meiner Lehre war im September 2013, mit 17 Jahren. Ich brach meine Ausbildung im Gymnasium nach Abschluss der 7. Klasse ab, als mir bewusst wurde, mir nicht vorstellen zu können, weitere Jahre zu studieren. Nun ist mein Ziel, die Lehrabschlussprüfung mit gutem Erfolg abzuschließen.
nalentwicklung und Training. Diese Abteilung war bis jetzt meine liebste, da ich direkt bei dem Lehrlingsauswahlverfahren mitwirken konnte. Zuletzt setzte man mich in der IT ein, wo ich generelle Bürotätigkeiten wie die Ablage, Post sowie verschiedene Bearbeitungen von Excel Listen erledigte.
Das wichtigste an diesem Job ist ein freundliches, zuvorkommendes Auftreten. Welche Aufgaben musst du erledigen? Wie würdest du dein Berufsbild beschreiben? Im ersten Lehrjahr sind die Lehrlinge der BAWAG P.S.K ausschließlich in der Zentrale eingesetzt. Als erste Stelle stand Marketing and Sponsoring für mich an. Hier erlernte ich verschiedenes über die Hintergründe und Bedingungen im Sponsoring Bereich, beziehungsweise den Marketing Strategien. Meine zweite Ausbildungstelle war Perso-
Meine derzeitige Arbeitsstelle ist die Filiale am Franz-Jonas-Platz, 1210 Wien. Hier lerne ich den gesamten Ablauf in der Kundenberatung kennen. Lehrlinge können ebenso, wie alle anderen Angestellten, Konten eröffnen, schließen und sonstige Tätigkeiten durchführen. Bei all den Aufgaben gibt es jedoch immer Ansprechpersonen, die für die Lehrlinge da sind, damit sie sich nicht alleine gelassen und überfordert fühlen.
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Was magst du besonders an deinem Job? Besonders gefällt mir an meinem Job der ständige Kundenkontakt. Das Bankgeschäft lebt von der aktiven Beratung der Kunden, wobei man für diese da sein und ihnen helfen kann. Welche grundsätzlichen Talente/Fähigkeiten sollte man für eine Ausbildung als Bankkauffrau mitbringen? Das wichtigste an diesem Job ist ein freundliches, zuvorkommendes Auftreten. Es ist sowohl besonders wichtig, gut mit Menschen umgehen zu können, als auch viel Geduld zu haben. Ein selbstsicheres Auftreten ist insofern wichtig, um ernst genommen zu werden.
sicherlich eine sehr gute Variante. Neben der Lehre kann man ebenso die Matura kostenlos machen, um danach vielleicht irgendwann doch einmal zu studieren. In den letzten Jahren wurde das Image einer Lehre sehr verbessert, wodurch diese äußerst angesehen ist. Meiner Meinung nach ist also eine Lehre der ideale Bildungsweg. Alina Breitenlacher BAWAG P.S.K
Was würdest du den Jugendlichen, die nicht wissen ob Lehre oder Schule empfehlen? Es kommt sehr viel auf die Ziele und den Charakter des Jugendlichen an. Alles ist davon abhängig, ob er vor hat, später einmal zu studieren oder länger in der Branche zu bleiben, in der er lernt. Wenn man jedoch unsicher ist, was der richtige Weg ist, ist die Lehre
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Systemgastronomie, kein Job für LOSER!
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er glaubt der Beruf Systemgastronomiefachmann/frau hat nichts zu bieten, irrt gewaltig. Der Begriff Systemgastronomie bezeichnet eine Form der Gastronomie, die sich im Wesentlichen durch die Existenz von standardisierten und vereinheitlichten Organisationsstrukturen von der klassischen Gastronomie bzw. der Individualgastronomie unterscheidet.
Da im Restaurant nur mehr wenige Handgriffe erforderlich sind (Erhitzen, Backen/Braten, Garnieren usw.), können Bestellungen sehr rasch erledigt werden.
Systemgastronomische Unternehmen verfolgen die Ökonomisierung und Vereinheitlichung (in Bezug auf eine Corporate Identity) von drei oder mehr Restaurants. Ziel dieser Vereinheitlichung ist es, dem Gast in jeder Betriebsstätte die gleiche Produktpalette in gleichbleibender Qualität anzubieten.
Die Systemgastronomie ist ein aufstrebender Wirtschaftszweig, der Fast-Food-Restaurants (Selbstbedienungsrestaurants) und Gastronomieketten umfasst, die Schnellgerichte anbieten.
Die Systemgastronomie zeichnet sich dadurch aus, dass die Speisen größtenteils nicht im Restaurant selbst zubereitet werden, sondern als Fertig- oder Halbfertiggerichte von zentralen Produktionsbetrieben bezogen werden.
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Für das Funktionieren dieses Systems ist natürlich eine perfekte Organisation notwendig. Daher werden heute vom Personal umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten in allen Bereichen der Systemgastronomie verlangt.
Der Aufgabenbereich von Systemgastronomiefachleuten ist sehr vielfältig: Sie bereiten Speisen zu, nehmen Bestellungen auf, servieren Speisen und Getränke und kassieren. Daneben sind Sie für die Einhaltung von Hygienestandards verantwortlich, führen Bestellungen durch, kontrollieren eingegangene Lieferungen und arbeiten bei der Vorbereitung und Durchführung von Werbeaktionen mit.
Sie beraten Gäste, bedienen diese, bereiten Speisen nach bestimmten Rezepten zu, präsentieren Produkte, arbeiten an Werbeaktionen mit, bestellen Waren überwachen Liefertermine, und setzen betriebliche Hygienekontrollsysteme um. Anforderungen für den Beruf: Freundlichkeit und angenehmes Auftreten, Geruchs- und Geschmackssinn, Organisationstalent, Teamfähigkeit, Kreativität, Selbstständigkeit, Belastbarkeit, Freude an persönlicher Dienstleistung. Weiters sind die Systemgastronomiefachleute mit den gesetzlichen Vorschriften zur Abfallbewirtschaftung vertraut (Mülltrennung, Behandlung von Sonderabfällen, Behandeln biogener Abfälle). Sie setzen Maßnahmen zur Müllvermeidung, Müllverringerung und Müllverwertung (insbesondere beim Einkauf) und achten auf den wirtschaftlichen und Umwelt schonenden Einsatz von Energie und Gebrauchsgegenständen. Lehrzeit: 3 Jahre
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Die Geschichte des Handels! Die urgeschichtlichen Anfänge des Handels sind mit Klingen und Steinbeilen, mit Kupfer, Zinn, Bronze und Eisen, mit Salz und Bernstein, mit Pelzen und Textilien anzunehmen und nachweisbar. Luxusgegenstände waren sie allesamt.
Der moderne Handel!
Die Lehre im Einzelhandel!
Einkaufen – oder „shoppen“ – ist heute zu einer der liebsten Freizeitbeschäftigungen geworden.
Lehrzeit 3 Jahre
Was geht in einem Handelsbetrieb vor sich? Warum werden zB immer mehr Einkaufszentren „auf der grünen Wiese“ gebaut oder woher weiß der Handel, was seine Kundinnen und Kunden wollen? Du möchtest mehr wissen, dann schreib uns unter los@lehrstelleninfo.at Der moderne Handel, so wie wir ihn heute kennen, lässt sich generell in den Einzelhandel, den Großhandel und den Kfz-Handel untergliedern. Dabei zählen zum Funktionsfeld des Einzelhandels alle Aktivitäten des Verkaufs von Waren und Dienstleistungen direkt an den Endverbraucher.
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Einzelhandelskaufleute arbeiten in Einzelhandelsunternehmen oder in Filialen von Einzelhandelsketten. Sie übernehmen dort in der Regel eine Vielzahl von Aufgaben. Sie bestellen Waren, übernehmen Lieferungen und sorgen für deren fachgerechte Lagerung bzw. Präsentation im Verkaufsraum. Außerdem planen sie verkaufsfördernde Maßnahmen (z. B. Werbung oder Preisausschreiben) und führen diese durch. Passend zu den jahreszeitlichen Gegebenheiten (Weihnachten, Ostern) dekorieren sie das Geschäftslokal. Beim Verkauf der Waren wickeln sie den Zahlungsverkehr ab. Die anfallenden betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten erledigen sie mit Hilfe von Computerprogrammen. Einzelhandelskaufleute arbeiten im Team mit ihren KollegInnen und haben Kontakt zu Fachkräften aus an-
deren Abteilungen (z. B. Lagerhaltung, Rechnungswesen) und ihren KundInnen. Sie kennen ihr Sortiment: Sie können zu den Produkten Auskunft geben, sie versuchen die Wünsche der Kundschaft zu erfüllen. Freundlichkeit, Geduld, Einfühlungsvermögen sind die wichtigsten Punkte im Verkauf, auch wenn der/die Kunde nicht im Recht ist. Einzelhandelskaufleute nehmen Reklamationen entgegen, klären Beschädigungen oder Fehler ab und suchen nach geeigneten Lösungen. Sie erledigen die administrativen und organisatorischen Arbeiten. Sie versuchen durch attraktive Verkaufstische, Plakate den Verkauf zu fördern.
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Karriere mit Lehre bei Lidl Österreich Raus aus der Schule - rein in die spannende Welt des Handels. Du hast die Pflichtschule mit gutem Erfolg abgeschlossen und interessierst dich für Lebensmittel und den Handel? Dann nutze die Chance auf eine zukunftsorientierte Ausbildung und bewirb dich um eine der begehrten Lehrstellen bei Lidl Österreich
Derzeit absolvieren über 100 junge Menschen eine Lehre bei Lidl Österreich. 60 davon wurden 2014 aufgenommen, das Wachstum des Unternehmens ermöglicht es, die Zahl der Lehrstellen auch weiter zu erhöhen: 2015 wird 75 neuen Lehrlingen ein Ausbildungsplatz ermöglicht. Das Interesse ist groß: Rund 2.000 Burschen und Mädchen bewerben sich jedes Jahr bei Lidl Österreich für eine Lehrstelle. Engagierte Menschen mit einer Leidenschaft für den Handel können ihre Potenziale hier richtig ausschöpfen.
Kassenabrechnung. Unter realen Bedingungen erfahren die Lehrlinge, worauf es wirklich ankommt. Die Praxis in der Filiale, der theoretische Teil in der Berufsschule und interne Lehrlingsseminare, sind die drei Säulen der Ausbildung. Die Seminare bringen Abwechslung und sorgen für wichtige Zusatzqualifikationen wie Persönlichkeitsbildung, Selbstvertrauen und Teambuilding. So stehen Herausforderungen im Hochseilgarten und Kommunikationstrainings ebenso wie ein Besuch am Biobauernhof auf dem Programm. Der Abschluss der Lehre ist dann meistens bereits die erste Sprosse auf der Karriereleiter: Lidl Österreich übernimmt alle Lehrlinge in ein Angestelltenverhältnis. Aber auch schon während der Ausbildung wird die Leistung überdurchschnittlich entlohnt: von 600 Euro im ersten über 850 Euro im zweiten bis zu 1.200 Euro im dritten Lehrjahr. Und im Anschluss an die Ausbildung stehen den jungen MitarbeiterInnen alle Möglichkeiten offen. Bis hin zur Geschäftsführung, hier setzt das Unternehmen nach oben hin keine Grenzen… www.lidl.at
In einer der 202 Lidl-Filialen in Österreich erlernen die Führungskräfte von morgen während der dreijährigen Ausbildung das komplette Tagesgeschäft: vom direkten Kundenkontakt über die Warenbestellung bis hin zur
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Das Handwerk im Mittelalter Das Handwerk hatte im Mittelalter einen deutlich geringeren Stellenwert als etwa der Handel, er rangierte unter anderem vor dem Handwerk, da mit dem An- und Verkauf von Waren wesentlich höhere Gewinne erzielt werden konnten, als es mit der Produktion oder der Instandhaltung von Gütern möglich war. Innerhalb der Städte zählten die Händler und Handwerker zu den vorherrschenden Berufsgruppen. Bei beiden zeigte sich zum Teil eine ausgeprägte Spezialisierung. Obwohl die Handwerker einen hohen Anteil an der Versorgung der mittelalterlichen Gesellschaft hatten, waren ihr Status und ihr Ansehen – von wirtschaftlich sehr erfolgreich Arbeitenden abgesehen – relativ niedrig. Ebenso wie die Bauern gehörten sie den unteren Schichten an und verfügten zumeist kaum über Einflussmöglichkeiten auf die Geschicke der Stadt. Sie organisierten sich in Zünften.
Die Geschichte des Metalls Helmschmied
Schlosser
Waffenschmied
Der Schmied war hauptsächlich für das Herstellen von Rüstungen verantwortlich. Im Eisenschmiedehandwerk gab es mit der Zeit immer mehr Spezialisierungen. Der bedeutendste Schmied des Mittelalters war jedoch der Helmschied oder auch Helmer. Dieser stellte den wichtigsten Teil einer ritterlichen Rüstung her: Den Kopfschutz. Helme für Ritter waren sehr aufwendig gearbeitet. Sie bestanden aus einem Hauptteil, welcher aus zwei Eisenelementen zusammengefügt wurde. Die „Naht“ verlief vom Nacken über den Kopf, bis hin zur Stirn. Der Helm wurde mit Rundhämmern in ein halbkugelförmiges Ambossgesenk geschmiedet, was viel Geschicklichkeit erforderte. Der Ritterhelm sollte nicht nur den Kopf schützen, sondern auch den Hals und den Nacken.
Der Beruf des Schlossers ist seit dem 14. Jh. belegt und gehört dem Stand der Kleinschmiede an. Wie der Name schon sagt, ist es seine Aufgabe Schlösser in allen Größen und Formen herzustellen. Bezog sich ein Auftrag auf Tür-, Tor- oder Vorhängeschlösser, durfte er diese nur vom Hauseigentümer selbst annehmen und musste stets vertrauensvoll und diskret mit den dazugehörigen Schlüsseln hantieren. Neben der eigentlichen Herstellung war er auch für die Wartung seiner Stücke verantwortlich. Einige der mittelalterlichen Werke wiesen schon zu seiner Zeit eine verblüffende Raffinesse auf, sodass sie sogar Tresore und Schatzkammern vor Fremdzugriffen bewahrten.
Wilhelm v. Aquitanien gilt als Schutzpatron der Waffenschmiede und in der Tat waren diese im Hochmittelalter sehr angesehen. Neben Morgenstern, Armbrust und Hellebarde fertigte er auch Helme, Kettenhemden oder den lebensrettenden Schild. Auch Feuerwaffen und Kanonen fanden sich unter den Bestellungen. Doch das wahre Meisterstück bildete das legendenumwobene Langschwert. Nicht jeder Schmied hatte das Privileg, Waffen herzustellen. Einzig Schmiedemeister, die einem Rittergut unterstanden, hatten das Recht dazu.
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Der Einsatz von Hightechmaschinen in den Metallberufen macht Freude in diesen Berufen zu arbeiten!
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chweres Metall, das war einmal: Wenn Du heute einen metalltechnischen Lehrberuf ergreifst, gibt es jede Menge Herausforderungen für Dich – vom Computer bis zur Kreativität.
Das Leben, wie wir es heute kennen, wäre ohne Metall und Stahl gar nicht möglich. Von kleinen Schrauben bis hin zum riesigen Ozeandampfer, für alles wird der Werkstoff gebraucht. Wer sorgt eigentlich dafür, dass aus Metall später z.B. ein Treppengeländer wird? Während die einen das Metall direkt bearbeiten und Schrauben, Scheren oder Pinzetten herstellen, benutzen andere große Maschinen zur Metallbearbeitung und produzieren so Gerüste oder auch ein ganzes Schiff.
cken? Oder doch eine Lehre beginnen? Eines ist dabei sicher: Wer sich für eine Lehre, zum Beispiel in einem metalltechnischen Beruf entscheidet, dem stehen alle Möglichkeiten für das Berufsleben offen. So führt der Weg über eine Lehre zur Abschlussprüfung und weiter vielleicht in die berufliche Selbstständigkeit, wenn man auch noch die Meisterprüfung ablegt. Tausende Frauen und Männer haben so ihre Karriere als Unternehmerinnen und Unternehmer aufgebaut. Vom soliden Handwerk bis zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit Metallen – wer die elementaren Werkstoffe, die in fast jedem gesellschaftlichen Bereich ihre Anwendung finden, versteht, sie formen und richtig einsetzen kann – dem stehen viele Wege offen.
Viele Jugendliche stehen mit 14 oder 15 Jahren vor der schwierigen Entscheidung: weiter die Schulbank drü-
Die Arbeit mit Metallen hat auf die Menschen schon seit jeher eine besonderen Faszination ausgeübt. Metallverarbeitende Berufe bieten bis heute außergewöhnliche Karrieremöglichkeiten. LOS!Jugendmagazin
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Interview mit einem Männermodel.
Viele träumen von der Karriere auf dem Laufsteg oder vor der Kamera. Doch ist es wirklich so schön wie alle denken? Michael Pogoda erzählt uns mehr davon und wie er den Einstieg ins Modelbusiness geschafft hat. Name: Michael Pogoda Geboren am: 21.08.1988 in Schorndorf Wohnort: Stuttgart Schulausbildung: mittlere Reife Berufe: Bankkaufmann
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Versucht es und nicht entmutigen lassen. Zudem benötigt man ein gutes Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen
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ie kommt man als junger Bursch dazu ein Model zu werden? Viele junge Leute, vielleicht sogar noch mehr Mädchen träumen davon Model zu werden, viel zu Reisen und jede Menge Geld zu verdienen. Was waren deine Gründe ? Meine Gründe für das Modeln waren zunächst nicht primär, es zu werden. Ich wurde immer auf mein schönes Lächeln angesprochen, habe mir deswegen aber nie etwas gedacht. Vor einem Jahr wurde ich auf der Straße angesprochen, ob ich nicht gern auf einer Modenschau laufen möchte, um Brautmode zu präsentieren. So fing alles weiter an. Nach der positiven Resonanz habe ich mich darum gekümmert, weiteres Bildmaterial zu sammeln und mich bei Agenturen vorzustellen. Mit Erfolg!
Was war rufswunsch
dein
erster als
BeKind?
Als kleinere Junge habe ich davon geträumt Fußballer zu werden. Hat leider nicht geklappt. Wie standen deine Eltern dazu, als sie davon erfuhren dass du als Model entdeckt worden bist? Meine Eltern hatten damit keinerlei Probleme, da ich meine Schulbildung durchlaufen habe, eine Berufsausbildung absolviert habe und berufstätig bin
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Was würdest du jungen Burschen raten, die sich ebenfalls als Model versuchen möchten? Versucht es und lasst euch nicht entmutigen. Zudem benötigt man ein gutes Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen
Wie ist dein Kleiderstil, spielen Markenklamotten eine Rolle? Ich bin ein gewöhnlicher Mann und lege keinen Wert auf Markenklamotten. Es wird das getragen, was gut aussieht und Qualität hat. Hat sich durch deinen Job auch dein Kleiderstil verändert? Nein. Ein gutes und gepflegtes Aussehen war mir schon immer wichtig, zudem arbeite ich bei der Bank .
Was war dein erfolgreichster Job in der Karriere als Model? Laufstegjobs für bekannte Modelables und Modehäuser Ganz ehrlich, wie viel Zeit verbringst du vor dem Spiegel und hat man als Model mehr Chancen und Erfolg bei den Mädchen? Eine gepflegtes Äußeres ist selbstverständlich sehr wichtig, jedoch verbringe ich keine Stunden vor dem Spiegel um mal kurz zum Bäcker zu gehen. Bei Aufträgen sind professionelle Visagisten vor Ort, die einen auf Vordermann bringen. Um ehrlich zu sein, ist das mit dem Model sein bei den Mädels nicht so einfach. Klar finden sie es interessant, aber die Gefahr als arrogant und selbstverliebt dargestellt zu werden wächst. Zudem verbinden die Mädels das Model-Dasein auch als Sprungbrett bei anderen Frauen. Das sieht in der Realität jedoch anders aus.
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Deine Hobbies? Freunde treffen, gut Essen Kochen, Sport, Gitarre spielen
und
Was hast du für Zukunftspläne? Im Modelberuf weiterhin erfolgreich unterwegs sein Dein Vorbild? Habe keins
Dein Lieblingsdesigner?
Beschreibe dich in drei Worten!
Hugo Boss, Armani, Ralph Lauren, Strellson
Ehrgeizig, professionell, Spaß am leben
Denkst du, dass der Beruf Model auch in 10 Jahren noch so beliebt sein wird wie heute? Es werden immer Models benötigt. Ich bin mir sicher, dass auch in 10 Jahren der Beruf weiter beliebt ist, wenn nicht sogar zur steigenden Tendenz. Kannst du mir die positiven und die negativen Eigenschaften deines Jobs aufzählen? Positiv: man lernt immer wieder neue Menschen kennen und hat Bilder für die Ewigkeit. Man reist viel und sieht etwas von der Welt. Gute Verdienstmöglichkeiten Negativ: Man bekommt nicht jeden Auftrag, keine Jobsicherheit, Beziehungen und Freundschaften können durch das Reisen leiden, man muss seinen Körper immer in Form halten, Was machst du für deinen Körper um immer Fit und Gesund auszusehen? Auf die Ernährung achten und täglich Sport treiben. Fitness, Laufen, Mountain Biking
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WISSENSWERTES Bevor du eine Lehre beginnst solltest du folgendes wissen!
Was bedeutet duale Ausbildung:
Eine duale Ausbildung bedeutet, dass die Lehrausbildung sowohl im Betrieb, als auch in der Berufsschule statt findet. 80% der Ausbildung findet im Betrieb statt und 20% der Ausbildung in der Schule. Lehrlinge müssen für eine bestimmte Zeit in die Berufsschule gehen und je nach Beruf gibt es eine Reihe von Fächern, die erfolgreich abgeschlossen werden müssen. Arbeit
Schule
Es gibt drei Arten von Berufsschulen:
• Ganzjährig, d.h. mindestens einmal wöchentlich an einem Tag • Lehrgangsmäßig, d.h. mindestens über acht Wochen hindurch • Saisonmäßig, d.h. geblockt in einer bestimmten Jahreszeit (z.B. bei Lehrberufen im Tourismus in der Nebensaison) Berufsschulen für häufige Berufe findet man in jedem Bundesland. Bei seltenen Lehrberufen gibt es nur wenige Berufsschulen auf die Bundesländer verteilt. Diese bieten normalerweise einen Internatsbetrieb an. Zudem solltes du folgendes beachten: Welcher Lehrberuf passt zu dir und welche Jobchancen hast du im gewählten Beruf. Gibt es nur wenige Firmen, die diesen Lehrberuf anbieten, sind diese in der Nähe deines Wohnortes oder musst du dafür lange Wege in Kauf nehmen. Welche Zukunftschancen hast du mit einer Lehre in der gewählten Branche. Welche Aufstiegsmöglichkeiten. Willst du eine Lehre mit Matura machen, solltest du dir Gedanken darüber machen inwieweit dein gewählter Lehrbetrieb dich dabei unterstützt. 32
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Die schwierige Entscheidung für den richtigen Beruf!
Die Antwort auf diese Frage ist nicht leicht zu finden, denn die Wahl des Berufes ist eine Entscheidung fürs Leben. Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden:
B
Wertvolle Tipps:
evor du dich für einen Beruf entscheidest, wäre es gut, wenn du das Berufslexikon zur Hand nimmst und nachsiehst, welche Berufe angeboten werden und welche Anforderungen in diesem Beruf an dich gestellt werden. Mache dir eine Liste von mehreren Berufen und stelle dir selbst einige Fragen. Dabei ist es hilfreich, die Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen mit der Einschätzung von anderen zu vergleichen. Manchmal hat man selbst ein verfälschtes Bild von sich, während Außenstehende besser beurteilen können, wo die Talente liegen. Für die Einschätzung sollte man jemanden wählen, den man mag, der aber auch kritisch sein kann. Der beste Freund oder die beste Freundin alleine genügen nicht, frage auch andere Personen, Schulfreunde/Freundinnen. Hast du dann einige Berufe gefunden, von denen du denkst, dass diese deinen Talenten entsprechen, ist es wichtig passende Betriebe in der Nähe zu finden. Es gibt Betriebe die hunderte von Bewerbungen erhalten deshalb solltest du dich immer bei mehreren Betrieben bewerben und denke daran dass die Noten deines Zeugnisses dabei eine wichtige Rolle spielen. Du wirst mit schlechten Noten in Mathematik keinen Job in einem Bereich bekommen, wo Mathematik eine wichtige Rolle spielt. Um herauszufinden, welcher Beruf dir liegt, eignet sich auch eine Schnupperlehre. Zum einen kann hier direkt ausprobiert werden, ob die Aufgaben und Herausforderungen wirklich der eigenen Persönlichkeit entgegen-
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kommen. Zusätzlich kann man hier schon dem Ausbilder beweisen, dass man für den Beruf geeignet ist. Manche Jugendliche sind richtig froh, nach der Schule in eine Ausbildung zu gehen, in der sie praktisch arbeiten können. Manchmal sind aber auch die Anforderungen in der Ausbildungsstelle viel höher als sie gedacht haben. Daher ist es wichtig sich schon vorher über den Beruf und den Betrieb zu informieren. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass eine Lehre wesentlich anders abläuft als ein Schulbesuch. Dazu gehört zuerst einmal Pünktlichkeit, alle Aufgaben zuverlässig und möglichst schnell erfüllen, Aufforderungen des Vorgesetzten immer befolgen – all diese Punkte werden in der Ausbildung häufig viel strenger durchgesetzt als in der Schule. Missachtet man sie, kann das sehr schnell Konsequenzen haben, im schlimmsten Fall sogar die Kündigung. Du solltest bei der Wahl deines Berufes auch über deine Ziele nachdenken und wo du dich 10 Jahre später siehst. Was möchtest du erreichen? Sprich mit Bekannten, die bereits eine Lehre gemacht haben. Wenn du dich umhörst wirst du viele erfolgreiche Menschen kennen lernen, die irgendwann mit einer Lehre begonnen haben und heute an der Spitze unserer Wirtschaft tätig sind.
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Du bist handwerklich begabt , liebst Herausforderungen, bist lernbereit und liebst es mit Holz zu arbeiten?
Dann bewirb dich in einem der vielen Tischlereibetriebe. Die beruflichen Beschäftigungs- und Aufstiegsmöglichkeiten sind für die jungen Tischler in Österreich vielfältig und aussichtsreich!
Kreativ und Produktiv mit
HOLZ
als Tischlerlehrling!
D
er Tischler arbeitet mit Holz, spielt mit Ideen, gestaltet Räume, jongliert mit Einfällen, löst Probleme, feilt an Details, erzeugt Stimmungen, erprobt Neues, tastet sich an Grenzen heran, berät Menschen und schafft Räume und Freiräume. Der natürliche Werkstoff Holz, hochentwickelte Werkzeuge und modernste computerunterstützte
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Techniken geben dem Tischler immer wieder Gelegenheit, seine Kreativität voll und ganz zu entfalten.
wechslungsreichen Aufgaben, und das Erlebnis ein Projekt von der Idee bis zur Vollendung durchzuführen.
Auch bei der Auswahl der Holzarten und der Kombinationsmaterialien wie Glas, Metall oder Stein wird die Kreativität des Tischlers gefordert. Eine Ausbildung mit Zukunft, die Faszination des Tischlers hat viele Gründe. Das Arbeiten mit Holz, die Vielfalt der Werkzeuge, die ab-
Der Tischler sieht gleichsam, wie das Werkstück wächst, wie seine Arbeit Form annimmt, und wie aus unbearbeitetem Holz fertige Möbel werden. Das Tischlerhandwerk hat sich in den letzten Jahren im Bereich der
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technischen Möglichkeiten rasant entwickelt. Dazu kommen immer höhere Anforderungen in der Gestaltung der Produkte (von Sesseln über Betten bis zu Schränken) und im Design. TischlereitechnikerInnen im Schwerpunkt Produktion setzen bei ihrer Arbeit neue Technologien ein und sind für das Rüsten, Programmieren und Warten der CNC-Maschinen verantwortlich. Sie überprüfen außerdem die Qualität der Produkte (z. B. ob die Erzeugnisse einwandfrei funktionieren). TischlereitechnikerInnen arbeiten in Betrieben des Tischlereigewerbes und der Holz verarbeitenden Industrie in Werkstätten und Planungsbüros oder direkt bei ihren KundInnen im Team mit BerufskollegInnen sowie verschiedenen Fach- und Hilfskräften. TischlereitechnikerInnen mit dem Schwerpunkt Produktion werden sowohl im technischen, organisatorischen und planerischen Bereich eingesetzt. Wesentliches Element ihrer Tätigkeit ist der Umgang mit CNC -Maschinen, die sie einrichten, programmieren, bedienen und überwachen. Sie fertigen Skizzen und Zeichnungen von Produkten an und wählen Hölzer und Werkstoffe, je nach dem Verwendungszweck aus. Sie beraten ihre KundInnen über Gestaltungsmöglichkeiten und Materialien und passen die Entwürfe an die KundInnenwünsche an. TischlereitechnikerInnen mit dem Schwerpunkt Produktion planen
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und überwachen den gesamten Produktionsablauf: sie stellen die erforderlichen Materialien bereit und bestücken und bedienen die jeweiligen Maschinen. Sie programmieren die computergesteuerten Maschinen, überwachen sie während der Produktion und nehmen erforderlichenfalls Änderungen und Anpassungen der Einstellung vor. TischlereitechnikerInnen warten die Maschinen und Anlagen und veranlassen notwendige Reparaturen. Die fertigen Erzeugnisse werden von ihnen auf Funktion und Design überprüft. Speziell angefertigte Einzelstücke gehören ebenso zu ihren Produkten wie seriell (d. h. mit großen Stückzahlen) produzierte Erzeugnisse. Zu ihren Aufgabenbereichen zählt jedoch nicht nur der Möbelbau. TischlereitechnikerInnen sind auch im Innenausbau (Wand- und Deckenverkleidungen, Türen, Stiegen etc.) tätig. Außerdem übernehmen sie organisatorische Aufgaben (z. B. Bestellen von Lieferungen, Planung und Organisation von Baustellen für den Bereich der Tischlereiarbeiten etc.). Die erzeugten Produkte sind vielfältig: Möbel (Küchenmöbel, Wohnzimmermöbel, Büromöbel), Produkte der Bautischlerei (Erzeugung und Einbau von Fenster, Treppen und Türen) bis hin zu Konstruktionssteilen und Bausätzen für Fertigteilbauten aus Holz im Hochbau oder für Fertighäuser.
Maschinen (wie z. B. Hobel, Sägen, Schleifmaschinen, Fräsen, Zwingen) vor allem moderne CNC-gesteuerte Maschinen (z. B. CNC-gesteuerte Oberfräsen und Präzisionsmaschinen). Für ihre planerischen Tätigkeiten kommen spezielle Computerprogramme zum Einsatz ( CAD). Zusätzlich zu ihrem Hauptmaterial Holz verwenden sie auch unterschiedliche Kunststoffe und verschiedene Hilfsstoffe wie z. B. Leim, Klebestoffe, Schrauben, Nägel. TischlereitechnikerInnen mit dem Schwerpunkt Produktion arbeiten in Betrieben des Tischlereigewerbes oder der Holz verarbeitenden Industrie in Werkstätten und Planungsbüros oder direkt bei ihren KundInnen. Sie arbeiten im Team mit BerufskollegInnen. Speziell, wenn sie auf großen Baustellen tätig sind, arbeiten sie gemeinsam mit KollegInnen des Baugewerbes und der Raumplanung, siehe hierzu z. B. die Berufe ArchitektIn, BaumeisterIn, Tischlerei (Lehrberuf), BodenlegerIn (Lehrberuf), Bautechnischer Zeichner / Bautechnische Zeichnerin (Lehrberuf), Schalungsbau (Lehrberuf), InnenarchitektIn, RaumgestalterIn etc.
TischlereitechnikerInnen mit dem Schwerpunkt Produktion verwenden für ihre Arbeit neben traditionellen Tischlereiwerkzeugen und
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Die Frage des Personalchefs:
Warum sollten wir Diese Frage, mal freundlich mal aggressiv gestellt, ist eine indirekte Aufforderung seitens des Personalchefs, zu beweisen, dass man sich selbst gut kennt, für den Job geeignet ist und genau bei dieser und nicht bei einer anderen Firma arbeiten möchte als auch für die Firma einen Nutzen darstellt.
Worauf kommt es an? • • • • • •
Du musst dich selbst, den Job und die Firma kennen Du musst gute Gründe erarbeiten, die du aber auch selbst glaubst Du musst die Firma von deinen Argumenten überzeugen Du musst locker, lächelnd und freundlich antworten Du brauchst bei dieser Frage keine Schlagfertigkeit, denn sie wird fast immer gestellt und daher bereite dich im Vorfeld darauf vor.
Gute Gründe dich einzustellen Um triftige Gründe präsentieren zu können, musst du dich mit der Firma, bei der du dich bewirbst, eingehend beschäftigen. Denn die Gewinnerlogik lautet: Ich will genau bei dieser Firma diesen Posten bekleiden. Und nicht „Ich will einen Job“ oder „Ich will diesen Job“. Diese Einstellung ist Falsch! An dieser Stelle des Vorstellungsgespräches musst du zum Teil all das wiederholen was du besonders gut kannst und welche Erfolge (Schule, Praktika, usw.) bereits hinter dir liegen. Aber fast noch wichtiger: • Nimm Bezug auf die (neue) Firma. • Warum passt du dort gut hinein? • Welchen Nutzen hat die Firma mit dir? • Warum unbedingt diese Firma und nicht eine andere? • Welche gemeinsamen Werte / Eigenschaften gibt es?
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gerade Sie einstellen?
Schlechte Antworten Viele Bewerber antworten mit nichtssagenden Sätzen und unterscheiden sich dadurch nicht von den anderen Bewerbern. Außerdem zeugt dies obendrein von fehlender Vorbereitung. • Ich will den Job – jeder Bewerber möchte den Job, wichtig ist jedoch, von welchem Kandidaten die Firma den größeren Nutzen hat. • Ich werde mich anstrengen – dies wird sowieso von jedem Bewerber erwartet. • Weil ich intelligent bin – nur ja nicht – wird von den meisten Chefs als Respektlosigkeit gewertet. • Weil ich der Beste bin – gerade eine so plumpe Antwort zeugt vom Gegenteil. • Bedenke, dass du die anderen Bewerber nicht kennst, du darfst daher keinesfalls schlecht über sie reden.
Fazit Es ist und bleibt eine rhetorische Frage, die dir ermöglicht deine Besonderheiten sowie deine Interessen an genau diesem Job und deine Kenntnisse von der Firma zu präsentieren. Der Personalchef ist auch nur ein Mensch. Gibt es mehrere gute und/oder gleichwertige Bewerber, macht manchmal einfach nur dein Lächeln den kleinen aber feinen Unterschied aus.
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PagPag, ein Essen aus dem Müll! Quelle: Wikipedia, Fotos: Fotolia, Wikipedia
In Manila leben Menschen von den Lebensmitteln, die andere in den Müll geworfen haben. Ein ganzer Stadtteil in den Slums von Manila lebt von den weggeworfenen Lebensmitteln, die andere entsorgt haben. Doch dieser Müll, ist für Manilas Ärmste die Lebensgrundlage.
Wie das funktioniert? 12 Millionen (mehr als Österreich Einwohner hat) Menschen leben in Manila, der Hauptstadt der Philippinen.
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ie Bewohner der Slums verwerten, was vom Tag an Essen übrig blieb, was die Menschen denen es besser geht übrig gelassen und weggeworfen haben, vor allem aus den Fast Food Restaurants. Essen aus Müll ist für diese Philipinos nicht nur fürs eigene Überleben wichtig. Sie machen daraus ein Geschäft. „PagPag“ benannt eigentlich nach der Verpackung in der das Essen sich befand, nennen
sie das Essen aus dem Müll. 12 Millionen (mehr als Österreich Einwohner hat) Menschen leben in Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Für Ober- und Mittelschicht gehört es zum guten Ton, in einem der vielen Fast Food Läden zu essen oder zu bestellen. Die Reste von Hamburgern, China-Essen oder Chicken-Wings gehen von hier aus einen neuen Weg.
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Täglich fahren die Slumbewohner mit alten klapprigen, verrosteten Lastwagen, die bei uns schon lange aus dem Verkehr gezogen worden wären, durch die Geschäftsviertel und sammeln in Büros und Restaurants den Müll ein, den sie anschließend in die Slums bringen, dort ablladen und sortieren. Alle Speisereste, die irgendwie noch brauchbar sind, werden sorgfältig aussortiert, zB. Huhn vom KFC ein paar Chicken Nuggets von McDonald, Fleischreste von letzten Chop Suey vom Chinesen usw. alles Speisereste die andere Menschen bereits am Teller hatten. Die Speisereste werden gewaschen und gereinigt (in Kübeln und Töpfen) und dann nochmal gewürzt und gebraten oder gekocht. Von desem Essen leben ganze Familien, was übrig bleibt, wird verkauft.
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Kann sich jemand von euch vorstellen, so zu leben? In Österreich hat jeder die Möglichkeit einen Beruf zu erlernen und ist auch sozial abgesichert. Das Durchschnittseinkommen in Österreich 2.718 Euro brutto im Monat einschließlich Sonderzahlungen: So viel verdient der durchschnittliche männliche Beschäftigte in Österreich. Bei den Frauen sind es nur 1.840 Euro.
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Täglich werfen wir jede Menge Essen weg ohne darüber nachzudenken, wie es anderen Menschen auf dieser Welt geht.
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ls kostenlose oder zumindest billige Ernährungsmöglichkeit bildet Pagpag die tägliche Lebensgrundlage tausender Personen in der Großstadt Manila, die von extremer Armut betroffen sind und sichert so ihr Überleben. Ärzte und Wissenschaftler bewerten diese Ernährung als gefährlich wegen der Herkunft und der hygienischen Umstände bei der Weiterverarbeitung. Durch Kolibakterien, Staphylococcus aureus und Salmonellen können Übelkeit, Erbrechen, Dehydration und gegebenenfalls schwerwiegende Folgen auftreten. Im Berg stinkenden Abfalls wühlen Kinder und Erwachsene herum. Sie verwerten alles, ob Plastikflaschen, Dosen, Plastik, Karton, Matratzen, Holz (zum Bau von Hütten) usw. alles was irgendwie noch verwertbar ist. Alles was sie nicht brauchen, bringen sie zum Wiederverwertungsladen. Dafür bekommen sie dann noch Geld. Plastik (15 Pesos pro Kilo = 30 Cent); Metall (50 Pesos pro Kilo = 1 Euro); Flaschen (1 Peso pro Stück); Papier (5 Pesos pro Kilo). An einem durchschnittlichen Tag geht ein Abfallsammler mit mageren 50 Pesos (1 Euro) nach Hause. Bei einem solchen Betrag ist das „pagpag˝ eine ganz große Hilfe, da die meisten diese Extranahrungsmittel heimbringen und sie mit ihrer
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Familie beim Abendessen teilen. Als ob das Leben für den Müllsammler noch nicht hart genug wäre, gibt es immer noch echte Gefahren bei der Müllplünderung, die oft für selbstverständlich hingenommen werden: giftige Abfälle von Industrieanlagen, der infektiöse Abfall von Krankenhäusern, der ekelerregende Gestank von verwesendem Hausmüll, zerbrochene Flaschen, spitze Gegenstände etc. Am meisten verbreitet unter den Menschen, die in der Nähe der Mülldeponie wohnen, sind Atemwegs- und Hautkrankheiten. Die Raten laufen zu tausenden auf den Müllbergen herum und sind Überträger vieler Krankheitserreger. Die Wasserverseuchung ist ebenfalls eine Bedrohung. Der La Mesa-Damm, das Hauptwasserreservoir des Großraums Manila ist weniger als einen Kilometer entfernt. Doch all diese Gefahren für Leib und Leben werden vergessen, sozusagen aus dem Bewusstsein getilgt, im Kampf um das bloße Überleben. Kleine Buben klettern ohne Wissen des Fahrers auf die Müll Laster, um als erste zum Müll zu gelangen. Sie werden „jumper boys˝ genannt. In einem staubigen, buckligen und dunklen Gelände wie der Mülldepo-
nie werden einige von ihnen überfahren, wenn sie auf diese schnell fahrenden und riesigen Müllfrachter klettern und dann wieder hinunterspringen. Keiner dieser Toten Kinder gelangt zur besten Sendezeit ins nationale Fernsehen oder in die Schlagzeilen, viel weniger noch in die Programme von CNN oder BBC. Trotzdem ist der Müllberg die Grundlebenslage vieler Menschen und ohne diesen Müllberg und die Wegwerfgesellschaft könnten diese Menschen nicht überleben. Täglich werfen wir jede Menge Essen weg ohne darüber nachzudenken, wie es anderen Menschen auf dieser Welt geht. Angefangen vom Brot, das wir zuviel eingekauft haben, das Pausenbrot, weil inzwischen genascht wurde, das Joghurt, das im Kühlschrank vor sich hinschimmelt, weil inzwischen wieder neue dazu gekauft wurden. Die Wurst und so weiter.... Im Supermarkt werden täglich Lebensmittel weggeworfen, die noch gut verwertbar wären. Inzwischen werden viele Sozialmärkte mit den Lebensmitteln beliefert, die zwar abgelaufen, aber noch immer genießbar sind.
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DEBORA WEIGERT
Ein Interview mit einer Schauspielerin Liebe Debora du darfst dich Schauspielerin nennen! Ein Beruf von dem 1000de von jungen Leuten träumen! Wie war das bei dir? Bist du durch Zufall zu diesem Beruf gekommen oder hast du schon immer davon geträumt, „die Bretter die die Welt bedeuten“ zu erobern? Letztens Endes war ich für nichts anderes geeignet, als zu spielen, schon immer als Kind- Prinzessin war mein schönstes...und als ich dann auf dem Weg war erwachsen zu werden, kam der Zufall, ein Stück in der Schule zu spielen: „Schaut auf diese Stadt“- von Dr. Eva Maria Kabisch- ich war damals in der Theater AG und habe - nach einem grossen Vorsprechen- mitgespielt- tja und das wars dann - das machte mir so einen Spass, dass mein Ziel klar war.
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Deine Mutter feierte ja als Schauspielerin große Erfolge und wird in Berlin immer noch eine sehr bekannte Persönlichkeit. ..Wie hat sie auf deinen Wunsch Schauspielerin zu werden reagiert? Super- sie hat mir damals gesagt,“ lass uns das doch einfach mal versuchen- wenn du es magst, dann schaffst du das auch“- wieder kam der Zufall mir zu Hilfe, ihr wurde ein Stück in Frankfurt am Main angeboten, „Schöne Familie“- mit zwei kleinen Rollen in meinem Alter drin, für die ich vorsprach- wieder hats geklappt, ich wurde genommen- und das war grossartig, für mich.
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Wenn jemand das machen will, muss er das versuchen- ich würde zu einer Schauspielschule raten, da es „mit Ausbildung“ möglicherweise leichter sein kann, wieder ins Geschäft zu kommen, wenn man mal nicht mehr ganz jung, oder ganz schön ist- oder auch einfach Pech hat.
Wie viel zählt dabei der unberechenbare Faktor Glück? Wie in der Liebe- und im Leben überhaupt-ausschlaggebend ist das Glück... Hattest du bisher Glück?
Gab es bei dir von Seiten der Eltern Hilfe oder eher Ablehnung bei deinen ersten Schritten Richtung Bühne? Nur Hilfe, von beiden Seiten- beide Eltern meinten immer, es sei das richtige für mich und haben mich in jeder Richtung unterstützt, das ist bis heute so, auch in flauen Zeiten. Wie kann man sich als Außenstehender den Tagesablauf einer Schauspielerin vorstellen? Oh, das ist sicher von Mensch zu Mensch verschieden- ich bin Frühaufsteher mit guter Laune- trinke gern Kaffee mit dem ersten Blick in den Computer und los gehts- entweder auf ins Synchronatelier ( z.t. „Scandals“- und Mad Men“)- oder zur Probe...mal ein Casting, mal ein Spaziergang mit GretelAbends auch gern ein bis zwei
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Glasel Wein in einer guten Bar- oder ein Blick auf ein Fußballspiel...und was sonst so Spaß macht.!! Und so oft wie möglich ins Theater, zuschauen Vorstellungsgespräche gehören für alle Menschen zum Pflichtprogramm, für den Schauspieler sind das die Castings. Hast du nach mehreren Fernseh- und Theaterrollen ein Patentrezept für erfolgreiche Castings? Nein, leider nicht- ich persönlich bereite mich mit viel Fleiß auf Vorsprechen vor, dass ich mir wenigstens sage, ich habe mein Bestes gegeben....und dann ist da die Aufregung und dagegen ist der Mensch ja einfach machtlos, also „die Angst akzeptieren“, würde ich sagen und sich nicht grämen, wenns nicht klappt.
Generell ja- oftDu spielst seit Jahren sehr erfolgreich am Schlossparktheater in Berlin. Wie wichtig ist die Bühnenpraxis für das Filmgeschäft? Das kann ich nicht wirklich beurteilen, für mich war der Weg klar, ich wollte ja unbedingt zur Bühne, aber generell ist das kein Muss, jeder sollte es selbst entscheiden, ob er auch auf die Bühne mag. Wie läuft ein Vorsprechen am Theater im Gegensatz zu einem Fernsehcasting ab? Im Grunde vom Prinzip ähnlich- mit gelerntem Text so gut wie möglich in die Szene springen und „da sein“es ist dasselbe Prinzip, nur sind die Mittel, auf die es ankommt natürlich anders . Gelernt werden muss auf jeden Fall, die Szene muss manch-
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Würdest du jungen Menschen raten, den Weg des Schauspielers einzuschlagen? Und welche Vorrausetzungen sollte man für diesen „Traumberuf“ mitbringen? Wenn jemand das machen will, muss er das versuchen- ich würde zu einer Schauspielschule raten, da es „mit Ausbildung“ möglicherweise leichter sein kann, wieder ins Geschäft zu kommen, wenn man mal nicht mehr ganz jung, oder ganz schön ist- oder auch einfach Pech hat. Residenz Theater „der Weibsteufel“- mit Tobias Moretti- wir haben mal genauso einfach improvisiert werden, mit ganz fremden Partnern- anderen Räumen und ohne Requisiten- Vorsprechen ist immer gleich und in jedem Fall wichtig ist, locker zu bleiben, sich nicht zu verstellen, um die Rolle zu kriegensich zwar in eine Figur einfühlen, aber dennoch authentisch bleiben. Schauspielschulen verzeichnen etwa doppelt so viele Bewerbungen von Frauen als von Männern. Sind Frauen die besseren Mimen? Nein. Ständig hört man von dem wahnsinnigen Konkurrenzkampf in der Branche. Macht Erfolg da nicht eitel? Da gibts für beide Möglichkeiten Beispiele- ich war gerade in München, zum Filmfest und traf meine absoluten Highlights - ich sah am
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schonmal zusammen gedreht; daher sprach ich ihn nach der Vorstellung an, um ihm zu gratulieren, da er mir so dermassen grossartig gefallen hat- er hat sich ganz nett mit mir unterhalten- erinnerte sich sogar noch an mich. Ebenso traf ich auf dem Filmfest in München auf Fritz Karl, ein Traum Schaupieler, den ich ebenfalls ansprach- ein wahnsinnig charmanter, liebenswerter Mann, überhaupt nicht abgehoben...und beide sind wirklich erfolgreich- also...Bekloppte gibts ja überall, gell..
Und unbedingt eine stabile Familie, Freunde, ein stabiles Umfeld mitzubringen, denn - bei einem sensiblen Menschen wie einem Schauspieler, der ja als Person sein eigenes Werkzeug ist, muss- wenn dann das Bühnenlicht , die Kamera und der Applaus weg sind - ein stabiles Umfeld den Menschen unbedingt auffangen. Ich danke dir sehr herzlich für dieses nette Interview! Ich habe zu danken !!!!
Was wünscht du dir von der deutschen Film und Fernsehlandschaft? Tja, gute Frage- vielleicht sollten die Besetzer mal wieder ins Theater gehen...Schlosspark Theater, da gibts gute Frauen- kleiner Scherz
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LIEBES KUMMER Zuerst einmal die gute Nachricht: Üblicherweise überwinden die meisten Menschen diesen Zustand von selbst, viele sehr schnell aber es kann auch viele Monate dauern. Allerdings sollte jeder bedenken, man kann keinen anderen Menschen dazu zwingen, dass dieser dieselbe Intensität von Gefühlen/Liebe empfindet wie man selbst. Jeder Mensch hat ein Recht auf ein eigenes Leben und das Recht zu lieben wen immer dieser will. Fast alle Menschen erleiden ein- oder mehrmals in ihrem Leben Liebeskummer. Dies ist für gewöhnlich harmlos, kann aber je nach Persönlichkeit auch zu schweren körperlichen oder psychischen Erkrankungen, Suizid oder Mord führen. Herzschmerz kann unsere Welt für einige Zeit komplett aus den Fugen heben: Wir erleben Gefühle von Ohnmacht, Hilflosigkeit, Antriebslosigkeit, Schwermut, Angst und sogar Hass. Unser Selbstwert ist angeknackst. Eine Trennung legt die Hirnareale für die Steuerung von Emotionen, Antrieb und Motivation sowie Ess- und Schlafverhalten für kurze Zeit nahezu brach.
Freunden/innen unternehmen, keine Liebeslieder anhören, mit Freunden/innen darüber sprechen, aber nicht tagein tagaus, das geht diesen auf den Wecker. Neues Outfit, neue Frisur, ein paar Tage wegfahren, sich einfach ablenken-und alles wegpacken, Fotos, Geschenke usw. und sich daran erinnern, dass auf dieser Welt Millionen tolle Menschen leben, die auch einen Partner/in suchen. Daher offen sein für Neues und sich nicht abkapseln , lieber den eigenen Hobbies nachgehen. Meist hängt man zwar an dem Partner, aber vielmehr an den Gefühlen und den Träumen, die damit verbunden waren. Infolge des Liebeskummers wird oft das rationale Handeln eines Menschen abgeschaltet, er neigt zu – für Außenstehende unbegreiflichem Verhalten, wie totaler Hingabe, Selbstaufgabe und Opferbereitschaft, aber auch Gewalt. Wie realistisch die eines an Liebeskummer Leidenden angestrebte Verbindung mit dem von ihm geliebten Menschen ist, kann dabei irrelevant sein, denn die Liebe kann Bildungs- und Sozialschranken, Alter und Vermögen völlig unbeachtet lassen.
Es hilft auch nicht den Partner oder die Partnerin jede Minute anzurufen, Briefe zu schreiben, sie/ihn abzupassen, ihn/sie zu beobachten. Was vorbei ist, sollte vorbei sein. Nummer aus dem Telefon löschen, ausgehen, etwas mit
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Lebensmittel, die glücklich machen: Glückshormone aus dem Essen!
Das Serotonin ist eines der Glückshormone, die der Körper nur in unzureichender Menge von sich aus produzieren kann und demnach etwa Anschubhilfe benötigt. Um Serotonin produzieren zu können, bedarf es allerdings
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Bananen Bananen machen glücklich und fit! In dem gelben Obst sind Magnesium und Kalium enthalten; wichtige Bausteine der Fitness. Ebenso wie Kohlenhydrate (wenngleich diese mitunter auch ansetzen). Und Bananen führen zur Produktion des angesprochenen Stoffes Serotonin.
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Frisches Gemüse, frisches Obst Durch Äpfel, Birnen, Radieschen und Salat werden nicht nur Vitamine eingenommen, sondern gleichsam sorgen diese auch für gute Laune und stärken das Immunsystem.
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Fischöl Hier enthalten sind Omega-3-Fettsäuren. Auch sie haben eine positiven Einfluss auf Depressionen – zumindest ist das die mehrheitliche vertretene Wissenschaftsmeinung.
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Käse Eiweiß kann der Körper selber nicht aufbauen und Eiweiß kann auch nicht durch einen anderen Stoff ersetzt werden. Käse enthält eine Menge davon. Außerdem versteckt sich im Käse noch ein weiteres Glückshormon: Katecholamine.
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tryptophanhaltiger Lebensmittel, denn diese Aminosäure dient als Ursprungssubstanz zur Herstellung des Glückshormons.
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Süßigkeiten...Schokolade Grundsätzlich hilft Zucker beim Glücklichsein. In der Schokolade ist es aber nicht nur Zucker, sondern auch Phenyl-Ethyl-Amin. Ein Stoff, der uns einfach gut tut.
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Nüsse Nüsse enthalten nicht nur Tryptophan, sondern liefern dem Körper enorm viel Energie, auch enthalten sie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Nüsse sind aber, wie die Süßigkeiten, wahre Kalorienbomben.
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Fisch Fisch macht glücklich! Durch die Fettsäuren ebenso, wie durch das im Fisch vorhandene Tryptophan. Fisch hat kaum Kalorien. Als eiweißhaltiges Produkt ist es ideal für den Muskelaufbau geeignet.
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Fleisch Sollte man – wie so viele Lebensmittel – nicht täglich essen. Auch Fleisch enthält Tryptophan und trägt somit ebenfalls zur Herstellung der Glückshormone bei. Zudem gibt es kein Produkt, welches mehr Eisen liefert.
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Soja-Bohnen Acetyl-Cholin schärft die Konzentration. Um das Hormon herzustellen, bedarf es Lecithin und das ist in der Soja-Bohne enthalten.
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Getreide Besonders in Dinkel und Hirse sind Endorphine versteckt – das wohl bekannteste Glückshormon. Es stillt den Schmerz, macht uns euphorisch oder beruhigt uns.
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INTERVIEW MIT CHRISTINA HERBST Sport ist mein Leben!!..diese Aussage trifft also 1000prozentig auf dich zu? Derzeit auf jeden Fall! Während meines langweiligen Bürojobs habe ich mich auf der Sportschiene weitergebildet. Übungsleiter und Trainerausbildungen in den Bereichen Kinderturnen, Leistungsturnen, Ausdauersport, Fitsport, Gesundheit, NordicWalking,... und den Universitätslehrgang Health & Fitness begonnen, den ich heuer im April abgeschlossen habe. Jetzt bin ich als Fitnesstrainerin in einem Fitnessstudio in Bad Ischl tätig, wo ich die Kunden über gesunde Ernährung, die richtig dosierte Bewegung oder auch über leistungssteigerndes Training informiere. Ich habe auch einige Gruppenkurse über, wie z.B.: Spinning (Radfahren in der Gruppe), Pilates, Lauftraining und hin und wieder auch gezieltes Krafttraining. Nebenbei arbeite ich auch im Turnvereinen mit Kindern, die ihre Leistung bei Wettkämpfen im Geräteturnen zeigen wollen, aber auch mit
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Erwachsenen, um ihre Fitness zu erhalten und mit kleinen Kindern. Privat trainiere ich selber ca 10 Stunden die Woche, um mich für verschiedene Wettkämpfe in den Bereichen Crosstriathlon, Mountainbiken oder Laufen zu messen. Man kann sagen, wenn ich nicht schlafe, bin ich zu 100% mit Sport beschäftigt. Christina, ich hab dich vor fast genau vier Jahren bei einem Fotoshooting kennen gelernt, und dachte mir; Wahnsinn!!! Dieses Mädchen hat eine Ausstrahlung, eine Power, eine Vitalität..unglaublich!!! ..und noch dazu einen komplett durchtrainierten Körper..was tust du jetzt alles täglich dafür? Grundsätzlich trainiere ich „um all das zu Essen was ich will und wie viel ich will“. Ich esse sehr gerne und meine Figur will ich mir dennoch behalten. Also wird trainiert. Naja, ganz so ist es auch nicht. Ich kann mich fast nicht ruhig halten.
Christina
Herbst Alter: 32 Jahre Wohnort: 4820 Bad Ischl Schulbildung: HLW-Matura, MAS Health & Fitness Beruf: Fitnesstrainerin, Trainerin im Turnverein Frühere Jobs: Gastgewerbe (Rezeption, Zimmermädchen, Service), 9 Jahre Büroangestellte,
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Ein Tag an dem nicht irgendwas geplant ist, da werde ich ganz unrund und nervig. Für meinen Triathlon trainiere ich fast jeden Tag: Schwimmen, Laufen und Biken. Nebenbei mache ich noch Krafttraining und beim Turnen an den Geräten mach ich auch oft mit. In meinen Stunden mache ich auch mit. Ausserhalb der Wettkampfzeit (Herbst, Winter und Frühling) konzentriere ich mich vermehrt aufs Turnen und Krafttraining und bin gerne am Berg. Sei es beim Wandern oder mit den Tourenskiern. Du machst Triathlon, fährst Rad, machst Berglauf, Gymnastik, bist bei einer Tanzgruppe, die sich die Tanzhexen nennen…was machst du sonst noch alles in Richtung Sport? Ich habe bei deinem Pensum schon den Überblick verloren…. Im Grunde hast du ja eh alles aufgezählt, gar nicht schlecht! Ich bin wirklich sehr vielseitig: Turnen, Tanzen, Schwimmen, Laufen, Wandern, Mountainbike, Rennradfahren, Kraftraining in verschiedenen Arten und Variationen. Wenn es ginge und der Tag 48 Stunden hätte, würde ich gerne noch mehr probieren In deinem Freundeskreis kennen dich eigentlich viele unter einem Spitznamen. Wie lautet dieser und wie bist du dazu gekommen? Sagen tun eigentlich alle „ Chri“ zu mir. aber die lange Form davon ist LIABEGUMMICHRI. Diesen Namen habe ich eigentlich vom Turnen. Als ich selber noch in meinen aktiven Anfängen im Turnverein war, war ich die Einzige, die gleich mal den Spagat schaffte, ich konnte schnell meine Körperteile in verschiedenste Richtungen biegen. So nannte mich mein Trainer zuerst Gummibaum und daraus wurde Gummichri. Da meine damalige Turnkollegin immer als die Böse galt und ich die ruhige zurückhaltende liebe Chri, gaben wir das „liab“ noch
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dazu. Das ist jetzt schon 16 Jahre her und der Name ist mir geblieben. Dein absolutes Markenzeichen sind natürlich zu allererst einmal deine knallroten Haare!! ..die dir auch ausgezeichnet stehen und auf jeden Fall kann dich keiner übersehen! Was zeichnet dich sonst noch aus, oder was würdest du als „Typisch Chrisi“ bezeichnen? Vielen Dank! Ja mich übersieht wirklich keiner, manchmal blöd, wenn ich mal was anstelle, dann kann ichs fast nicht heimlich tun. Typisch für mich ist meine Schussligkeit. Ich bin manchmal so richtig patschert. Ich schaffs dass ich gegen Postkasten laufen, dabei sind die ja eh so unübersehbar gelb. Da ich sehr schnelllebig bin, vergesse ich oft etwas und muss 10 mal zurück in die Wohnung rennen... Wenn irgendwo ein Stein ist, dann falle ich drüber. Weiters typisch sind meine Wörter, wenn mir grad kein richtig deutsches Wort für etwas einfallt, dann wird ein neues erfunden. Wie „Studieration“ oder „Massur“, aber meine Freunde und Bekannten finden das schon normal.
Du musst jetzt ja schon ein ganzes Sammelsurium an Auszeichnungen, Preisen, Leistungsabzeichen, Urkunden, Pokalen und Medaillen haben? Auf welche Auszeichnungen bist du denn jetzt besonders stolz? Meine letzte Auszeichung war die Sponsion zum Master of Advanced Studies, da war ich wirklich erleichtert, den endlich geschafft zu haben. Stolz bin ich auf meinen Altersklassen Staatsmeistertitel 2011 im Crosstriathlon. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Der Bewerb war für mich total anstrengend. Erstens fühlte ich mich am Bike schlecht und beim Laufen hatten wir 35 Grad und zu wenig Labestellen. Mein Ziel war da nur durchkommen. Das es für diesen Titel reichte, war für mich ein Wahnsinn! Aber es sind nicht die Auszeichnungen, die für mich die Entscheidung für einen erfolgreichen Wettkampf geben, sondern das Gefühl. Mein letzter Triathlon war etwas ganz Besonderes. Mein Ziel war, mir die Kraft und die Ernährung richtig einzuteilen und mit einem guten Gefühl und Zufriedenheit ins Ziel kommen, egal wie lang es dauern wird und wenn ich Letzter bin. Ich fühlte mich den ganzen Wettkampf sehr zufrieden, hatte ein Lächeln auf den Lippen und meisterte wahrscheinlich deshalb den Bewerb für mich mit Bravour. Dass ich dann zweite bei den Damen wurde, war für das Sahnehäubchen!
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Sag mal gibt es das auch? ..solche Tage an denen du mal vom Sport und vom Training absolut nichts wissen willst? ….einfach auf der Couch liegen, chillen, Schokolade oder Chips naschen, und von der Welt in Ruhe gelassen zu werden… Natürlich, und solche Tage braucht man auch. Ich liege jetzt im Sommer gerne am See und lese ein gutes Buch, obwohl ich zugeben muss, dass ich meistens davor mindestens 20 Minuten im See schwimme. Im Winter fällt es mir leichter, mal nix zu tun. Wenn es richtig kalt draussen ist und ich zuhause bin, geniesse ich es schon. Oder mit Freunden treffen und bis zum Umfallen essen, zb beim Mongolen, oder beim Grillen. Das genieße ich richtig. Und Schokolade ist bei mir an der Tagesordnung, obwohl ich sie wegen der Leistung nicht unbedingt essen sollte. Jetzt verrate uns doch mal: Wie ernährt sich so eine Sportskanone wie DU eine bist??? Ernährung ist generell ein sehr großes und wichtiges Thema. Man sollte sich Zeit zum Zubereiten, aber auch Zeit zum Essen nehmen. Aber besonders Wettkampfsportler müssten auf ihre Ernährung besonders achten. Es gibt welche, die kasteien sich extrem und essen gar nichts mit Zucker und nur Vollkornprodukte. Ich sollte nichts Süsses essen, gelingt mir aber nur schwer. Ich versuche es halt dann etwas abzuschwächen: statt Schokolade nur Dinkelkuchen oder Vollkornkekse, oder auch mal Sojajoghurt mit Früchten.. Grundsätzlich esse ich zum Frühstück Müsli, das ich mir selber zubereite, mit viel Obst. Mittags gibts
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alles was schmeckt: Nudeln, Reis, Couscous, Salat, Gemüse, Fleisch, Fisch,... ich versuche Fertiggerichte zu vermeiden. Meistens gibts dann auch einen Nachtisch und Obst. Am Abend eine Kleinigkeit, kommt drauf an, wann ich von der Arbeit nach Hause komme, bzw wie viel ich trainiert habe. Am besten eiweißhaltige Nahrung. Vor allem muss ich aber auch darauf achten, nicht zu wenig zu essen, da ich fürs Trainieren Energie brauche, sonst werde ich ja nicht besser. Aber dass ich zu wenig esse, passiert mir eigentlich nur schwer. Vor kurzem hast du endlich deinen Master gemacht! Erzähl mal..in was genau..und war es ein langer schwieriger Weg dorthin? ..und ich denke du bist jetzt irre glücklich, oder?? Ja, total glücklich, weil ich endlich den Kopf frei habe! Es war ein Universitätslehrgang an der Sportuni in Salzburg. Genau nennt sich das MAS Health & Fitness. Insgesamt hat diese Ausbildung 4 Semester gedauert, dann musste ich noch meine Masterthesis schreiben und eine Abschlussprüfung überstehen. Ohne Dahinterklemmen geht gar nix, aber wenn man sich für die Materie interessiert, macht man es ja gerne! Wobei ich eh schon überlege, was ich als nächstes angehen werde. Bin schon wissbegierig. Du hast ja jetzt endlich deinen Traumjob!! Was genau kann man sich darunter vorstellen? Den ganzen Tag das machen, was man will. Ich zeige den Leuten, wie sie sich bewegen sollen, wie sie trainieren können um ihre Ziele zu erreichen, sei es das Gewicht zu reduzieren, Rückenschmerzen zu
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lindern oder die Leistung zu verbessern. Ich mache mit ihnen einen Trainingsplan und überprüfe ihre Bewegungen und ihr Training, damit sie nichts falsch machen. Im Turnverein arbeite ich hauptsächlich mit den Kindern. Da gefällt es mir, ihnen ihre Koordination zu verbessern und sie für andere Sportarten ebenso vorzubereiten wie fürs Geräteturnen. Ich bin froh, dass es in dieser computerbeherrschten Zeit auch noch Kinder gibt, die sich bewegen wollen! Und das möchte ich natürlich fördern. Langfristig gesehen kann der frühe Sport Schäden und Dysbalancen verhindern. Jetzt interessiert uns natürlich auch noch was du vorher alles beruflich gemacht hast und welche Jobs für dich richtig schrecklich waren…als wir uns kennen lernten, hast du ja in einem Büro gearbeitet mit einer geregelten Arbeitszeit, das war ja für dich total unpassend und extrem langweilig kann ich mich noch erinnern… Ich habe ja meine Matura an einer HLW gemacht. Entweder man studiert danach, was ich nicht machen wollte, weil ich endlich vom Lernen mal die Schnauze voll hatte. Oder man sucht sich einen Bürojob oder naheliegend etwas im Gastgewerbe. Ich ging mal nach Zürs auf Saison. Das war der pure Wahnsinn. In einem 5 Sterne Hotel, wo nur sehr reiche Leute und Promis abgestiegen waren. Ich habe viel gesehen und gelernt und ich glaube es hat auch etwas meinen Charakter geprägt. Danach habe ich auch mal auf einer Hütte serviert auf einer Alm und mal an einer Rezeption gearbeitet, bevor ich meinen Bürojob bekam. Dieser war sehr einfach, meiner Meinung. Wenig Herausforderung und immer das Gleiche. Darum fing
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ich an, nebenher einige Ausbildungen zu machen. Fürs den Sport wars gut, weil ich ausgeruht war, aber jetzt passt es mir mehr und mein Körper hat sich auch an den „stehenden“ Job gewöhnt. Obwohl ich meistens arbeite, wenn alle anderen dann in den Feierabend gehen, bin ich mit meiner Arbeitszeit zufrieden. Ich kann dafür am Nachmittag trainieren oder am See liegen! Christina, du hast dich nach einem schrecklichen Unfall vor ca einem Jahr wieder aufgerafft und gehst weiter deinen Weg! Was ist denn damals passiert und welche Schäden hat dein Körper davon getragen? Sagen wir so, ich feierte heuer am 7.7. meinen ersten Geburtstag. Ich machte mich nach der Arbeit mit meinem Mountainbike auf den Weg. Fuhr ein starkes Training bergauf und wollte mich bergab lockern. Da löste sich scheinbar mein Vorderad. Ich weiß leider nichts mehr davon. Ich war bewusstlos, als ich munter wurde, habe ich mein Handy aus der Radtasche geholt (weiß ich auch nicht mehr) und meinen Freund angerufen. Dem habe ich erklärt: „Ich glaube mich hats geschmissen“. Ich wusste nichts, ich sah nur Blut und konnte mich nicht mal erinnern, welchen Tag wir haben, welches Jahr oder sonst irgendwas. Glück hatte ich, dass ich einen Empfang hatte, dort gibt es nämlich stel-
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lenweise keinen. Mein Freund holte mich ab, er war schneller als die Rettung, die ich danach auch noch angerufen habe. An Schmerzen kann ich mich nicht mehr erinnern, habe aber am ganzen körper geblutet und konnte meine Knie fast nicht bewegen. Es stellte sich heraus, dass ich mir den Ellbogen getrümmert hatte, der sofort operiert wurde. Nebenbei war mein Körper überall aufgeschürft, mein ganzes Gesicht hatte Löcher, bei meiner Unterlippe konnte man
Seit Mai sitze ich erst wieder auf dem Rad, weil ich es vorher nicht halten konnte Und das war alles eine wahnsinns schnelle Genesung. Hätte ich nicht so einen trainierten Körper, wäre ich nicht so glimpflich davon gekommen. Ein Monat vor meinem Sturz hat sich ein Bekannter bei einem ähnlich Radsturz das Genick gebrochen. Also hatte ich wirklich etliche Schutzengel! Wie hast du es dann tatsächlich geschafft, dich immer wieder neu zu motivieren? Es gab ja auch längere Reha Aufenthalte und einige Rückfälle….
durchschauen. Die Nase war gebrochen, das Schlüsselbein war bis auf die Knochenhaut aufgewetzt, ich hatte zudem auch eine Gehirnerschütterung. 6 Wochen Gips am Ellbogen, 3 Monate Stützstrumpf wegen einer Thrombose, 1 Monat Reha und 8 Monate Physiotherapie. Im Jänner wurden mir dann die Platte und Schrauben aus dem Ellbogen entfernt. Bis dahin konnte ich den Ellbogen fast gar nicht bewegen. Ich verbrachte meine Zeit viel mit Spazieren und Wandern. Ich versuchte dann auch zu laufen.
Ich weiß gar nicht, wie ich das gemacht habe. Ich sah es eigenltich als neue Chance. Ich dachte, es hatte einen Sinn, warum es so gegekommen ist. Der Rehaaufenthalt hat mir wirklich geholfen. Für mich waren die kleinsten Schritte die größten Erfolge: Als ich das erste Mal den Kaffee mit der rechten Hand trinken konnte! Ich musste zwar meinen Hals lang machen und mich irre bemühen, aber ich brachte den Becher zum Mund... jeder kleine Millimeter mehr Bewegung im Arm, den mein Physiotherapeut gemessen hat, konnte mich fast zu Tränen rühren. Gerade solche Fortschritte haben mich irrsinnig gestärkt.
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Als Profisportlerin bist du natürlich auch mental extrem gestärkt und denkst nie ans Aufgeben!! …welchen Rat würdest du als „Coach“ unseren jungen Leser/innen mit auf den Weg geben? Vertraue dir selbst und mach was dich glücklich macht. Vor allem, mach es weil du es willst und nicht weil du den anderen gefallen willst. Steh zu dir und sei du selbst Und: Wenn du etwas erreichen willst, was du noch nie hattest, wirst du wohl etwas tun müssen, was du noch nie getan hast! Merci für das Interview!!! Ich sag Danke!!!
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Meine Eltern machen schon wieder Stress
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Hallo ich bin Robby, besuche das Gym und ich werde 15 Jahre alt. Ich weiß nicht ob es euch so geht wie mir, aber ich verstehe mich mit meinen Eltern einfach nicht und die verstehen mich nicht. Ständig haben sie etwas an mir auszusetzen. Rob was ist los, warum kommst du so spät, zieh doch die Schuhe aus, deine Hose sieht schrecklich aus, hast du deine Hände schon gewaschen, lass nicht alles stehen, dein Zimmer gehört wieder einmal aufgeräumt, hast du schon deine Hausaufgaben gemacht, könntest du nicht endlich einmal den Tisch abräumen, lümmel nicht so herum, sitze bitte ordentlich, kannst du das Besteck nicht ordentlich halten, schlinge das Essen nicht so runter…. Ich könnte glaube ich noch 1000 Sätze schreiben, das ist sowas von ätzend. Meine Eltern sollten sich einmal hören, ich werde doch bald 15 Jahre alt, soll mich für einen Beruf entscheiden, aber am liebsten wäre es meinen Eltern ich würde studieren. Dabei will ich endlich aus der Schule raus, ich hasse dieses ewige lernen. Meine Eltern verstehen nicht, dass ich nach 8 Stunden Schule einfach geflasht bin. Und dann, wenn ich endlich zu Hause bin, möchte ich endlich ein paar Minuten für mich haben, ein wenig Musik hören und chillen, mit meinen Freunden chatten, denn meistens muss ich eh noch lernen für irgendwelche Test´s die mich nicht interessieren. Ich will meine Freunde treffen und abhängen, aber meinen Eltern ist das natürlich nicht recht. Sie sagen, wir hoffen du enttäuscht
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uns nicht, du nimmst doch hoffentlich keine Drogen. Wenn die wüssten was da so abgeht. Natürlich sind da welche die Gras rauchen, doch ich bin doch nicht blöd und verneble mein Hirn. Ich rauche sowieso nicht, den Stress tue ich mir gar nicht an. Bei uns an der Schule darf man im Gebäude sowieso nicht rauchen und auch außerhalb darf man uns nicht sehen. Rauchen ist mir auch zu teuer, da hole ich mir lieber ein paar geile Spiele, hab ich auch etwas davon. Meine Eltern finden natürlich auch das nicht gut, was finden die überhaupt gut, ich muss eine Lösung finden, meine Eltern zu erziehen. Wir könnten einmal die Rollen tauschen, ich bin Eltern und die sind Sohn. Mir gefallen auch die Klamotten nicht, die sie anziehen, aber ich rege mich auch darüber nicht auf, dabei ist es echt ätzend wenn meine Eltern in der Schule aufkreuzen. Oma hat mir gesagt, dass mein Vater ständig unterwegs war und so manche Braut abschleppte. Mein Vater, das kann ich mir echt nicht vorstellen. Heute habe ich meinen Vater mit meinem Handy aufgenommen, als er wieder mal herum brüllte. Naja gebrüllt hat er nicht wirklich, aber seine Fragen gingen mir auf den Keks. Er flippte komplett aus, als ich nicht aufhörte zu filmen und schon ging´s wieder los. Hausarrest meinte er, als ob mir das nicht egal wäre, er gibt ja sowieso wieder nach. Konsequent sind meine Eltern nicht wirklich, ich muss nur meinen Charme spielen lassen und schon geht wieder ein wenig was. Aber das mit dem Handy war eine gute Idee, denn als ich es meiner Mutter zeig-
te, meinte sie nur, oh Gott, was wohl so viel hieß wie schrecklich. Irgendwann hörte ich wie sie mit meinem Vater über das Video redete und meinte, das ginge gar nicht, wie mein Vater sich benommen hätte, sie würde da Angst bekommen. Er würde mich aus dem Haus treiben und ob er das so wolle, denn dann könnte ich in schlechte Gesellschaft kommen und absacken. Sie wolle mich nicht verlieren und er müsse ein wenig mehr Verständnis für mich haben. Mein Vater gab zur Antwort, dass er das sicher nicht wolle, sondern dass er wolle, dass ich einmal etwas werde und er sorge sich um meine Zukunft, es solle mir ja gut gehen. Ich würde ja schließlich einmal alles erben und er wünsche sich ein gutes Verhältnis zu mir. Ich wäre sein einziger Sohn und ich würde ihm alles bedeuten. Wow ich bin echt geflasht, das von meinem Vater zu hören, ich dachte immer, ich wäre ihm egal und nur im Weg. Meine Mutter meinte, sie müssten einmal ein vernünftiges Gespräch mit mir führen. Wenn die wüssten dass ich alles gehört habe. Aber ich fühle mich jetzt schon etwas besser, ich glaube ich reize meine Eltern jetzt einmal nicht. Ich muss sowieso für die Mathe Schularbeit lernen. Aber vorerst gehe ich ihnen ein wenig aus dem Weg, ich habe jetzt keinen Bock für eine Aussprache, denn da könnte das ganze wieder eskalieren, wenn ich ihnen erkläre, dass ich von der Schule will und eine Lehre machen möchte.
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MAGER SUCHT ein Problem vieler jungen Mädchen!
Redakteurin Steffi
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uerst will man nur ein wenig abnehmen um auch so schön zu sein wie die Models die man täglich im Fernsehen sieht. Wer weiß schon, dass nicht alles was man auf dem Bildschirm sieht auch echt ist.
Jungs mögen auch kein Mädchen das vom Schönheitswahn besessen ist. Jungs mögen normale Mädchen, mit denen sie lachen und weinen können. Mädchen die zuhören, Mädchen die auch mal Unsinn machen.
Photoshop heißt das Zauberwort… Da ein Speckfältchen zuviel, dort ein Muttermal, da eine Falte im Gesicht und schon ist alles wie weggeblasen. Ein strahlend schönes Model blickt aus der Fernsehwerbung, das sich vielleicht schon einige Male zusätzlich unter unter das Messer des Chirurgen gelegt hat, wie viel ist echt und wie viel ist nicht echt, schwer zu sagen.
Warum kommt es zu diesen Essstörungen: Es gibt viele Arten von Störungen, doch eine der hinterlistigsten und heimtückischsten ist die Essstörung. Anorexie und Bulimie, also Magersucht und Ess-BrechSucht, ist für unsere heutige Gesellschaft kein Tabuthema mehr. Zu viele sind davon betroffen, vor allem aber junge Mädchen, die in die Pubertät kommen und mit den Veränderungen ihres Körpers zu kämpfen haben und nicht wis-
Jungs mögen ja keine Hungerhaken,
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sen, wie sie damit umgehen sollen. Keine dieser Essstörungen ergeben sich von einen Tag auf den anderen, es müssen sich schon tiefgründigere Erlebnisse in der Vergangenheit der Betroffenen ereignet haben. Eine Essstörung nistet sich sehr schlei-chend in das Leben der Jugendlichen ein. Meistens wollen die Teenager nur ein bisschen abnehmen und starten mit einer „harmlosen“ Diät, die in der Zukunft zu einer Katastrophe ausartet. Die Essgestörten wollen es anfangs nicht wahr haben, dass mit ihrem Verhalten etwas nicht in Ordnung ist, denn die Störung gehört für sie schon zum Tagesablauf dazu. Spitznamen wie Ana (Anorexia Nervosia) und Mia (Bulimia Nervosia), werden auf di-
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versen Internetforen als Codes benutzt, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Auf diesen Webseiten motivieren sich die jungen Erwachsenen gegenseitig, um noch weniger zu essen und machen sich gegenseitig Mut. Es ist für viele der einzige Zufluchtsort, um über ihre Krankheit zu sprechen und deshalb verbringen die Essgestörten oft Stunden vor dem Computer. Auch wenn die Magersucht und die Ess-Brech-Sucht beide ein gestörtes Essverhalten aufweisen, ähneln sie sich wie Tag und Nacht. Eine Ana-Betroffene reduziert ganz bewusst und gezielt ihre tägliche Tageszufuhr an Kalorien. Die krankhafte Auseinandersetzung mit dem Essen und das ständige Kalorienzahlen führen letzten
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Endes dazu, dass sich die Mädchen vor dem Essen ekeln. Sie finden es meist nicht schlimm, anderen beim Essen zuzusehen, haben jedoch panische Angst, selbst etwas zu sich zu nehmen und verlieren dadurch rapide an Gewicht. Sie genießen das Hungergefühl und bestrafen sich mit extremen Trainingsstunden wenn sie dann doch einmal einen Happen zu sich nehmen. Auch die Wahrnehmung des Körperbildes ist bei Essgestörten eine andere, als bei „normalen“ Menschen. Auch wenn der Körper nur noch aus Haut und Knochen besteht, finden sich immer noch Schwabbelstellen und damit auch Gründe, um noch weiter abzunehmen. Anorexie ist eine gefährliche Krankheit und sie kann nach einer gewissen Zeit nicht mehr von den Betroffenen verborgen werden. Darum ist die Ess-BrechSucht um einiges heimtückischer. Wie bei der Magersucht, wollen die Mädchen zuerst nur ein bisschen abnehmen. Nach tagelangem hungern, überkommt sie der Heißhunger und es wird alles in sich hineingeschaufelt, was man sich vorher verboten hat. Aus Reue übergeben sie sich nach einem „Fressanfall“ und spülen dann das ganze Erbrochene mit dem schlechten Gewissen im Klo runter. Die Mädchen merken, dass sie jetzt alles essen können was
sie wollen, ohne zuzunehmen. Doch durch das ständige Erbrechen, wir der Körper nicht satt und so häufen sich die Fressattacken und die Essensmengen werden immer größer. Mia-Betroffene geben eine große Menge Geld für Lebensmittel aus, die sie gezielt für Heißhungerattacken bunkern. Sie verschlingen bei einem Essanfall bis zu 10 000 Kalorien und einige der Betroffenen kommt so etwas mehrmals am Tag vor. Nur zum Vergleich, die angemessene Tageszufuhr an Kcal für einen Menschen beträgt zwischen 2000 und 2500 Kalorien. Bald bestimmt die Sucht der Essgestörten ihr Leben und ihren Tagesablauf und die Spätfolgen dieser Störungen sind katastrophal. Herzrhythmusstörungen, Haarausfall, der Magen dehnt sich aus, das Gehirn kann schrumpfen, schwaches Immunsystem, schlechte Zähne, verätze Speiseröhre, der Flüssigkeitsverlust bei Bulimie führt zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Stress und Konzentrationsproblemen. Die Essstörung wird Teil des Tagesablaufes und gehört zum Leben der Mädchen dazu. Es ist ein Teufelskreis, aus dem sich die Betroffenen nur schwer selbst wieder herausziehen können.
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59 29.09.14 18:23
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