Johannes Selle Mitglied des Deutschen Bundestages
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Aufarbeitung der SED-Diktatur bis jetzt vorbildlich 50 Jahre Elysée-Vertrag Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht 2013 Mali In eigener Sache
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Aufarbeitung der SED-Diktatur bis jetzt vorbildlich
Die Bundesregierung hat den Bericht zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur vorgelegt.
Die so umfassende Gesetzgebung war auch Folge der Friedlichen Revolution von 1989, bei der die Rehabilitierung aber auch die materielle Wiedergutmachung erwartet worden war. Einbezogen wurde dabei materielles Unrecht aus der NS-Terrorherrschaft, da das in der SED – Diktatur nicht erfolgte. Die Aufarbeitung ruht auf den vier Säulen, die Bestrafung der Verantwortlichen, Rehabilitierung und Entschädigung der SED-Opfer, Behandlung von Restitutionen und offene Vermögensfragen und Dokumentation, Gedenkstätten und Bildung. In den vergangenen 20 Jahren wurden bisher 3,3 Millionen Ersuche für Überprüfung einer Stasi-Tätigkeit gestellt. Seit Einrichtung des Zeitzeugenbüros im Sommer 2011 wurden insgesamt deutschlandweit 540 Veranstaltungen durchgeführt. Zum 31. Dezember 2011 waren insgesamt 99,4 Prozent der Rück-
18. Januar 2013
Aktuelles
Der Bericht ist 260 Seiten stark und stellt eine detaillierte Bestandsaufnahme aller bisher umgesetzten Maßnahmen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur dar. Es ist gleichzeitig ein Dokument der wohl besten historischen Aufarbeitung einer Unrechtsperiode weltweit. Als Berichterstatter für die Länder des arabischen Frühlings bin ich selbst oft nach unseren Erfahrungen gefragt worden. Wenn heute das Interesse an der Aufarbeitung des DDR-Unrechts nachgelassen hat, dann hat das auch mit der geleisteten Aufarbeitung zu tun. Die Staatsanwaltschaft II am Landgericht Berlin, die für alle Ermittlungen zur Regierungs- und Vereinigungskriminalität zuständig war, hat bereits 1999 ihre Arbeit beendet. Für jeden Bürger, der dennoch an der Bewältigung dieser Zeit staatlichen Unrechts Interesse hat, stellt der Bericht eine Fundgrube und wohl vollständige Darstellung der Opferzahlen, der Verfahren und der Gedenkstätten dar.
Johannes Selle, MdB Platz der Republik 1 11011 Berlin Büro: Wilhelmstraße 65 Telefon: +49 30 227-70064 Fax: +49 30 227-76190 johannes.selle@bundestag.de Mitglied im Ausschuss Kultur und Medien Mitglied im Ausschuss Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
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