Masterthesis Architektur Bauhaus Universität Weimar - Hahnentorburg Köln

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Die Hahnentorburg Köln Umnutzung des Denkmals und Entwurf eines Erweiterungsneubaus



Masterthesis Lisa Küpper 120122 Wintersemester 2020/2021 Bauhaus Universität Weimar Fakultät Architektur und Urbanistik Professur Denkmalpflege und Architekturgeschichte Prof. Dr. phil. habil. Hans-Rudolf Meier Professur Bauformenlehre Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Des. Bernd Rudolf Professur Entwerfen und Raumgestaltung Dipl.-Ing. Lorenz Kirchner Februar 2021



Inhalt Einleitung

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Teil I – Analyse

8 - 45 10 16 28 34 36 40 42

Teil II – Entwurf

46 - 89 48 50 54 60 62 64 66 68 88

Anhang

92 - 99 94 96 98 100

Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns Baugeschichte der Hahnentorburg Nutzungen und Funktionen der Hahnentorburg Gebäudeanalyse Bauphasenpläne Denkmalpflegerische Zielstellung Denkmalpflegerische Bindungspläne

These Städtebaulicher Kontext der Hahnentorburg Analyse des Standorts Städtebauliche Zielstellung Nutzungskonzept Städtebauliches Konzept Entwurfliches Vorgehen: Abbruch und Neubau Entwurfskonzept Baukonstruktives Detail

Abbildungsverzeichnis Quellenverzeichnis Verfassererklärung Danksagung


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01 „Feldseitige“ Ansicht der Hahnentorburg auf dem Rudolfplatz, 2020

Einleitung Die Basis eines jeden architektonischen Entwurfs sollte der Bezug zu der Identität des jeweiligen Ortes sein. Dabei ist die Frage nach baulichen und gestalterischen Eigenschaften ebenso relevant, wie die Frage nach den kulturellen und traditionellen Merkmalen dieses Ortes. Köln, eine Stadt mit einer über 2000 Jahre zurückreichenden Geschichte, weist mit ihren städtebaulichen und architektonischen Fragmenten aus dem Mittelalter sichtbare Zeugnisse der historischen Stadtentwicklung vor. Neben den im Stadtbild deutlich erkennbaren mittelalterlichen Baudenkmälern gilt vor allem Kölns traditionsreiche Karnevalskultur als wichtiges identitätsstiftendes Merkmal der Stadt. Eben diese beiden Merkmale lassen sich an mancher Stelle gleichzeitig antreffen: Alle vier der ehemals 12 vorhandenen Torburgen der mittelalterlichen Stadtmauer werden heute als Vereinsheime der ältesten Kölner Karnevalsvereine genutzt. Eine dieser vier verbliebenen Toranlagen ist die Hahnentorburg, die als eines der ältesten und prägnantesten erhaltenen Kölner Stadttore gilt und seit 1988 als „Heimstätte“ des Kölner Traditionsvereins „EhrenGarde der Stadt Köln 1902 eV“ fungiert. Als Zeugnis der mittelalterlichen Stadtbaugeschichte Kölns und raumgebend für eine der ältesten Kölner Traditionen verbindet die Hahnentorburg zwei wichtige identitätsstiftende Merkmale der Stadt. In der Funktion des Vereinsheims ist sie lediglich einer spezifischen Nutzergruppe zugänglich – für die Öffentlichkeit bleibt das bedeutsame Bauwerk hauptsächlich verschlossen. Um die Hahnentorburg als Teil der Kölner Stadtgeschichte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, soll sie in denkmalpflegerisch angemessener Weise umgenutzt werden. Ergänzend soll ein Veranstaltungssaal geplant werden, der für Vereinsaktivitäten, aber auch für öffentliche oder private Veranstaltungen genutzt werden kann. Besondere Beachtung soll dabei auf dem Umgang mit dem denkmalgeschützten und baugeschichtlich wertvollen Bestand liegen. Wie kann eine neue Architektur den Bestrebungen, eine Verbindung zum Bestand einzugehen, den Bestand zu würdigen und hervorzuheben und gleichzeitig den Bedürfnissen an Eigenständigkeit und nutzungsbezogener Formalität gerecht werden? Das Ziel sollte es sein, die besondere Bedeutung des Ortes im historischen Kontext zu bewahren und die Identität jenes Ortes mithilfe einer neuen, zeitgenössischen Ausformulierung aufzugreifen und zu unterstreichen.

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Einleitung



Teil I – Analyse


Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns

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02 Luftbild Köln mit Verlauf der ehemaligen Stadtmauer und erhaltenenen Stadttoren

Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns Die Stadtmauer, die das Mittelalterliche Köln halbkreisförmig umgab, wurde im Jahre 1180 errichtet. Mit einer Gesamtlänge von 7,5 Kilometern hatte die Befestigungsanlage mit Wall, Graben und Mauer die Position der größten mittelalterlichen Stadtbefestigung des damaligen Römischen Reiches Deutscher Nation inne.1 Um sich als „hillijes Köln“ (heiliges Köln) auf das himmliche Jerusalem beziehen zu können, bestanden die Kölner Bürger darauf, dass die landseitige Stadtmauer ebenfalls zwölf mächtige Torburgen, sowie 52 weitere Wehrtürme erhielt.2 Ihre Funktion als Wehranlage zum Schutz der Stadt musste die Stadtmauer jedoch niemals ernsthaft unter Beweis stellen, denn die Reichsstadt Köln wurde nie erobert oder besetzt.3 Die Stadttore der Befestigungsanlage hatten zusätzlich noch weitere Funktionen inne. Oftmals dienten sie als Gefängnisse, als Lagerorte für Salz und später Schießpulver, als Zollstelle für eingeführte Handelswaren.4 Vor allem aber fungierten sie zudem als Repräsentationsbauten, die die Größe und Macht des mittelalterlichen Kölns verdeutlichen sollten.

1 - vgl Militzer 2008, S. 11 2 - vgl Lehnen 2020 3 - vgl Militzer 2008, S. 12 4 - vgl Militzer 2008, S. 32 5 - vgl Kier 2008, S. 87

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In Folge des kontinuierlichen Wachstums Kölns wurde die Befestigungsanlage ab 1881 geschleift, um eine Ausdehnung der Stadt zu ermöglichen.5 Von den ehemals zwölf Torburgen wurden lediglich vier vom Abbruch ausgenommen, um an die fortifikatorische Macht des mittelalterlichen Kölns zu erinnern. Diese vier verbliebenen Stadttore stehen als Relikte der mittelalterlichen Stärke Kölns als prägnante Landmarken mitten im Stadtgefüge der modernen Großstadt. Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns


03 Schwarzplan der Stadt Köln um 1200

1200 In Folge der dritten und letzten mittelalterlichen Stadterweiterung Kölns im 13. Jahrhundert entstand eine 7,5 Kilometer lange Befestigungsanlage, die die Stadt sowohl nach Osten zum Rhein, als auch nach Westen zum Land hin schützte.6 Die Stadtmauer, die Köln landseitig mit einem halbkreisförmigen Verlauf umgab, wurde von 1180 bis ca. 1260 errichtet.7 Die bedeutende Handelsmetropole des Mittelalters betrat man durch eine von zwölf Toranlagen in der Stadtmauer. Gemeinsam mit den 52 größeren und kleineren Wehrtürmen der Befestigungsanlage, wurden diese Stadttore ab 1200 erbaut.8 Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns

6 - vgl Militzer 2008, S. 9 7 - vgl Militzer 2008, S. 11 8 - vgl Militzer 2008, S. 10

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04 Schwarzplan der Stadt Köln um 1815

9 - vgl Gorissen 2008, S. 35 10 - vgl Gorissen 2008, S. 37 11 - vgl Brog 2008, S. 67 12 - ebda.

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1815 Vor der Stadtmauer befand sich ein 20 Meter breiter Graben.9 Aufgrund der waffentechnischen Entwicklung folgten im späten Mittelalter weitere Sicherungsbauwerke vor der Mauer: Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden vorgelagerte Wehranlagen mit Bollwerken. Im späten 17. Jahrhundert wurden auf der Landseite 24 kleinere und größere Bastionen vor den Wällen und Gräben der Stadtbefestigung errichtet.10 Mit der preußischen Inbesitznahme Kölns wurden weitere Bauarbeiten an der Stadtmauer durchgeführt: Im Abstand von etwa 800 Metern vor der Mauer entstand ein neuer Befestigungsring aus elf Forts und sieben Lünetten.11 Die Wehrbauten in der alten Stadtmauer wurden militärisch modernisiert und bombensicher verstärkt.12 Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns


05 Schwarzplan der Stadt Köln um 1885

1885 Da das Wachstum und die Erweiterung der Stadt Köln aufgrund der voranschreitenden Industrialisierung immer weiter zunahmen, wurde die Eingrenzung durch die ringförmige Mauer nicht mehr tragbar. Schließlich entschied man sich im Jahre 1881, die Stadtmauer zu schleifen, um eine Ausdehnung der Stadt zu ermöglichen.13 Somit konnte die vierte Stadterweiterung durchgeführt werden. Von den ehemals zwölf großen Torburgen der Stadtmauer wurden lediglich vier Stadttore und wenige Mauerabschnitte erhalten, um an die fortifikatorische Macht des mittelalterlichen Kölns zu erinnern.14 Die erhaltenen Stadttore sind die Eigelsteintorburg, das Hahnentor, die Ulrepforte und die Severinstorburg. Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns

13 - vgl Kier 2008, S. 87 14 - vgl Kier 2008, S. 96

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06 Schwarzplan der Stadt Köln 2017

15 - vgl https://www.koeln. de

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2017 Die mittelalterliche Stadtmauer umfasste Köln mit seiner östlichen Grenze am Rhein und seiner halbkreisförmigen Grenze auf der zum Land hin gerichteten Seite. An den „Kölner Ringen“ – zusammenhängende Straßen mit Boulevardcharakter, die halbkreisförmig um die Innenstadt führen – lässt sich noch heute der Verlauf der ehemaligen Stadtmauer erkennen. Sie umfasste damit die heutige Kölner Altstadt, deren Struktur noch immer stark von den mittelalterlichen Straßen- und Mauerverläufen geprägt ist. Die erhaltenen ehemaligen Stadttore dienen heute Karnevalsgesellschaften als Vereinsheime oder sind Museen und Bürgerzentren.15 Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns


Baugeschichte der Hahnentorburg

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07 Das Hahnentor um 1830

Baugeschichte der Hahnentorburg

16 - vgl Dohmen/Schaab 2008, S. 165

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Die Hahnentorburg ist das wohl bedeutendste Stadttor der mittelalterlichen Befestigung Kölns. Sie ist ein Vorzeigebauwerk für viele Epochen der Stadtbaugeschichte. Anhand ihrer historischen Entwicklung lässt sich die architektonische Gestaltung ebenso wie die Zusammenhänge der Stadtbaugeschichte und das gesellschaftliche Leben im Wandel der Jahrhunderte erschließen. Die Hahnentorburg vereint in ihrem heutigen Erscheinungsbild bauliche Veränderungen aus sieben nachweisbare Phasen – die deutlichsten optischen Veränderungen lassen sich in der Aufrüstung unter Preußischer Herrschaft 1815, in der Wiederherstellung nach Abbruch der Stadtmauer durch Josef Stübben 1881 und im Wiederaufbau nach der Kriegszerstörung und Anbau des Brückenbaus 1964 erkennen.16 Baugeschichte der Hahnentorburg


08 Lageplan M 1-2000

09 Feldseitige Außenansicht M 1-500

10 Stadtseitige Innenansicht M 1-500 Romanischer Gründungsbau 1230

Baugeschichte der Hahnentorburg

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11 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-500

12 Grundriss Erdgeschoss M 1-500

Der Romanische Gründungsbau 1230

17 - vgl Dohmen/Schaab 2008, S. 149 18 - vgl Militzer 2008, S. 11 19 - vgl Dohmen/Schaab 2008, S. 149 20 - ebda. 21 - ebda. 22 - ebda.

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Als Wehrbau der mittelalterlichen Stadtmauer wurde das Hahnentor um 1220/30 errichtet.17 Die Tordurchfahrt war mit mehr als sechs Metern Breite und acht Metern Höhe größer als die meisten Tore Kölns.18 In den Obergeschossen des Mittelturms besaß der Gründungsbau monumentale, bis zu drei Meter hohe Segmentbogenfenster.19 Die beiden Seitentürme, die jeweils fünf und sechs Rundbogenfenster zur Feldseite besaßen, waren über große Bogenöffnungen vom Mittelturm zu erreichen.20 Zur Stadt hin öffnete sich die Torburg mit rundbogigen Fenstern sowohl im Mittel- als auch in den Seitentürmen.21 Eine seitlich an die Torburg angrenzende Treppe führte auf den Wehrgang der Stadtmauer hinauf.22 Baugeschichte der Hahnentorburg


13 Lageplan M 1-2000

14 Feldseitige Außenansicht M 1-500

15 Stadtseitige Innenansicht M 1-500 Preußische Stadtbefestigung 1815

Baugeschichte der Hahnentorburg

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16 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-500

17 Grundriss Erdgeschoss M 1-500

Der preußische Festungsbau 1815

23 - vgl Brog 2008, S. 67 24 - vgl Dohmen/Schaab 2008, S. 166 25 - ebda. 26 - ebda.

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Unter preußischen Besetzung vollzog sich eine Militarisierung und die Hahnentorburg und die anderen Stadttore Kölns wurde „bombenfest“ gemacht.23 Die Geschossdecken der Obergeschosse wurden durch massive Holzbalken und Stützen verstärkt, um vor herabfallendem Mauerwerk bei einem Beschuss zu schützen.24 Die großen Rundbogenfenster der Obergeschosse wurden teilweise vermauert oder zu einfachen Rechteckfenstern verkleinert.25 Zur Verteidigung des Wehrgangs der Stadtmauer im Falle eines Angriffs erhielten die Seitenwände des Mittelturms Schießscharten.25 Um mehr Raum zu schaffen, der für die Unterbringung der Festungsbauarbeiter benötigt wurde, wurden stadtseitige Anbauten zwischen dem Mittelturm und den Seitentürmen errichtet.26 Baugeschichte der Hahnentorburg


18 Lageplan, M 1-2000

19 Feldseitige Außenansicht M 1-500

20 Stadtseitige Innenansicht M 1-500 Wiederherstellung nach Abbruch der Stadtmauer 1881

Baugeschichte der Hahnentorburg

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21 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-500

22 Grundriss Erdgeschoss M 1-500

Die Wiederherstellung unter Josef Stübben 1881

27 - vgl Dohmen/Schaab 2008, S. 168 28 - ebda. 29 - ebda. 30 - ebda. 31 - ebda.

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Durch den Abriss der stützenden Stadtmauer bis Dezember 1881 trug die Hahnentorburg einige Schäden davon.27 Von 1885 bis 1888 rekonstruierte Stadtbaumeister Josef Stübben das Stadttor in Anlehnung an den alten Baubefund und baute es aus.28 Das aus Basaltsäulen massiv gemauerte Erdgeschoss blieb – bis auf die Verbreiterung der feldseitigen Toröffnung – unverändert.29 Die zuletzt vermauerten Rundbogenfenster wurden wieder geöffnet. 30 Stadtseitig errichtete Stübben angrenzend an die Seitentürme zweigeschossige Anbauten, sowie einen Treppenturm zwischen dem Süd- und dem Mittelturm.31 Baugeschichte der Hahnentorburg


23 Lageplan M 1-2000

24 Feldseitige Außenansicht M 1-500

25 Stadtseitige Innenansicht M 1-500 Wiederaufbau nach 2. Weltkrieg und Brückenanbau 1964

Baugeschichte der Hahnentorburg

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26 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-500

27 Grundriss Erdgeschoss M 1-500

Wiederaufbau und Brückenanbau 1964

32 - vgl Dohmen/Schaab 2008, S. 168 33 - vgl Krings 2008, S. 125 34 - ebda.

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Der Nordturm der Hahnentorburg wurde durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. 1953 konnte die Silhouette des Stadttors unter Verwendung der in den Trümmern gefundenen originalen Baumaterialien wiederhergestellt werden; auf die stadtseitigen Stübben‘schen Anbauten wurde jedoch verzichtet.32 Um mehr Platz zu schaffen, wurden die ursprünglichen zwei Obergeschosse des Nordturms in drei Obergeschosse unterteilt, die zur Stadtseite mit einem Betonfachwerk mit großflächiger Verglasung geschlossen wurden.33 An die Stelle des Stübben‘schen Winkelbaus zwischen Süd- und Mittelturm trat ein kubischer Anbau, der als Auflager für einen Brückenbau fungierte, der die Hahnentorburg mit dem südlich angrenzenden Gebäudekomplex verband.34 Baugeschichte der Hahnentorburg


28 Lageplan M 1-2000

29 Feldseitige Außenansicht M 1-500

30 Stadtseitige Innenansicht M 1-500 Heutiger Zustand

Baugeschichte der Hahnentorburg

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31 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-500

32 Grundriss Erdgeschoss M 1-500

Die Hahnentorburg heute

35 - vgl Schulte/Schwarz 2008, S. 142 36 - vgl https://www.rundschau-online.de

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Im Jahre 2007 wurde die Hahnentorburg unter der Prämisse eines größtmöglichen Substanzerhalts sehr schonend und zurückhaltend saniert und baugeschichtlich erfasst.35 Die vorerst letzte bauliche Veränderung des ehemaligen Stadttors bestand in dem Abbriss des Brückenbaukörpers im Jahr 2017. Der als Auflagerbau der Brücke genutzte dreigeschossige Anbau blieb zunächst bestehen. In Folge dieses Abbruchs wurde ein öffentlicher Architektenwettbewerb für einen Erweiterungsbau der Hahnentorburg ausgeschrieben, der aufgrund unvorhergesehener Schwierigkeiten bislang jedoch kein endgültiges Ergebnis aufgewiesen hat.36 Baugeschichte der Hahnentorburg


1230

33 Stadtmauer mit Hahnentor 1230

1230 Die mittelalterliche Hahnentorburg diente in erster Linie der Verteidigung der Stadt Köln. Unerwünschte Personen von außerhalb der Stadtmauer – sowohl bewaffnete Angreifer, als auch Bettler – sollten fern gehalten werden.37 Als Stadttor gewährte sie jedoch ebenso hohen Persönlichkeiten sowie Kaufleuten und Händlern Einlass zur Stadt. Zudem diente die Hahnentorburg der Repräsentation und Verdeutlichung der fortifikatorischen Stärke nach Außen.38 Gelegentlich wurde das Stadttor auch als Gefängnis genutzt, war als solches jedoch weniger geeignet als manch andere Torburg Kölns.39 Die Türme und Torburgen der Stadtmauer dienten zudem auch als Lagerstätten verschiedener Güter, wie beispielsweise Salz oder Kanonenpulver.40

1485

34 Erhebung von Lebensmittelsteuern an der Stadtmauer

1485 Die Stadttore überwachten und regulierten den Zugang zur Stadt. Gleichzeitig übernahmen sie die Funktion eines Zollhauses für die aus dem landwirtschaftlich geprägtem Umland eingeführten Waren, die auf den Märkten im Inneren der Stadtmauer verkauft wurden.41 Nutzungen und Funktionen der Hahnentorburg

37 - vgl Militzer 2008, S. 21 38 - vgl Militzer 2008, S. 23 39 - vgl Militzer 2008, S. 28 40 - vgl Militzer 2008, S. 29 41 - vgl Gorissen 2008, S.43

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1815

35 Hahnentor 1815

1815 Unter der preußischen Belagerung Kölns wurde die Stadt militarisiert. Die Stadtmauer und ihre Stadttore wurden erweitert und verstärkt.42 Die militärischen Bedürfnisse wirkten sich auf die Bewegungsfreiheit der Kölner/innen aus – die Erlaubnis zum Betreten oder Verlassen der Stadt durch die Stadttore wurde durch preußische Soldaten erteilt.43 In der Zeit des Festungsbaus dienten die Stadttore zudem der Unterbringung der beschäftigten Arbeiter.44

1888

36 Ausstellung des Historischen Museums

42 - vgl Brog 2008, S. 67 43 - vgl Brog 2008, S. 70 44 - vgl Brog 2008, S. 71 45 - vgl Leifeld 2008, S. 107 46 - ebda.

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1888 Angetrieben von dem Bedürfnis nach beständigen Traditionen in einer Zeit des stetigen Wachstums und Umbruchs, herrschte eine Sammelleidenschaft historisch wertvoller Gegenstände unter den Kölner Bürgern.45 So kam es schließlich, dass in dem historischen Gemäuer des ehemaligen Stadttors im Jahre 1888 das erste Historische Museum Kölns eingerichtet wurde.46 Nutzungen und Funktionen der Hahnentorburg


1946

37 Vereinsheim des Kunstvereins

1946 Im Jahre 1946 wies die Stadt Köln dem Kölnischen Kunstverein die kriegszerstörte Hahnentorburg zu.47 Bevor der Verein dort jedoch Kunstaustellungen oder Künstlertreffen organisieren konnte, musste das Gebäude zunächst hergerichtet werden. Anfänglich wurden lediglich die dringendsten Baumaßnahmen – wie die Entschuttung einzelner Räume oder die Instandsetzung des Dachs – ausgeführt.48 Sieben Jahre lang – bis 1953 – fanden die Kunstausstellungen des Vereins in einer halb zerstörten Hahnentorburg statt. Schließlich wurde der zerstörte Nordturm in den Jahren 1953 und 1954 nicht zuletzt auch wegen des öffentlichen Drucks wieder aufgebaut.49 Um mehr Platz in den ohnehin schon beengten Räumlichkeiten der Torburg zu schaffen, wurden die ursprünglichen zwei Obergeschosse bei dem Wiederaufbau in nun drei Obergeschosse unterteilt.50 Als Ausstellungsfläche sollten diese neuen Räume zudem mit mehr Tageslicht versorgt werden, weshalb fortan ein großformatiges Fenster die Ostseite des Nordturms prägte.51 Trotz der größeren, besser belichteten Räume stellte sich die Hahnentorburg für Kunstausstellungen als ungeeignet dar und so verließ der Kölnische Kunstverein die Torburg im Jahre 1967 wieder.52 Nutzungen und Funktionen der Hahnentorburg

47 - vgl Leifeld 2008, S. 114 48 - ebda. 49 - vgl Leifeld 2008, S. 117 50 - ebda. 51 - ebda. 52 - ebda.

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1967

38 Austellung im Museum für Ostasiatische Kunst

1967 Auch nach dem Auszug des Kölner Kunstvereins sollte die Hahnentorburg weiterhin als Ausstellungsort für überregional bekannte Kunst und Kultur genutzt werden. Ab 1967 beherbergte das mittelalterliche Stadttor das Museum für ostasiatische Kunst.53 Die Hahnentorburg galt für das Museum jedoch lediglich als provisorische Übergangslösung, denn ein Neubau, dessen räumliches Konzept direkt auf die Museumsnutzung angepasst wurde, war bereits in der Planung.54 Zehn Jahre lang – die Bauzeit für den Museumsneubau – war die Hahnentorburg Beherbergungsstätte des Museums für Ostasiatische Kunst.55

1978

39 Ausstellungsplakat des BBK

53 - vgl Leifeld 2008, S. 119 54 - ebda. 55 - ebda. 56 - vgl Leifeld 2008, S. 120 57 - ebda.

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1978 Trotz der für Kunstausstellungen ungeeigneten Räume der Hahnentorburg zog im Jahre 1978 eine weitere Kunstinstitution in das Stadttor ein: der Berufsverband Bildender Künstler Köln.56 Schon bald zeigten sich jedoch einige bauliche Mängel an der historischen Bausubstanz, für deren Instandsetzung der Verband finanziell nicht aufkommen konnte.57 So zog auch diese Institution nach etwa zehn Jahren aus der Hahnentorburg aus. Nutzungen und Funktionen der Hahnentorburg


41 Das Korps der EhrenGarde vor der Hahnentorburg

1988

40 Schlüsselübergabe an die EhrenGarde

1988 Im Jahr 1988 räumte das Liegenschaftsamt der Stadt Köln einem der ältesten und traditionsreichsten Karnevalsvereine Kölns – der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 eV – das Erbbaurecht für die Hahnentorburg ein.58 Für einen symbolischen Erbbauzins von 1,- DM verpflichtete sich die EhrenGarde im Gegenzug zur denkmalgerechten Pflege und Instandhaltung des historischen Stadttors.59 Mit dem Einzug in ihr neues Vereinsheim führte die EhrenGarde eine bereits seit einigen Jahren bestehende Tradition fort: Auch die anderen großen Traditionskorps des Kölner Karnevals führten ihre Vereinsheime in den noch bestehenden historischen Bauwerken der ehemaligen Stadtmauer. Die Hahnentorburg bot der EhrenGarde Raum für eine Kleiderkammer und ein Fahnenzimmer, ein Archiv, ein Präsidenten- und Vorstandszimmer. In dem im Jahre 1964 errichteten dreigeschossigen Anbau, der als Auflager für den Brückenbaukörper fungierte, befanden sich außerdem Sanitäranlagen, eine Küche und eine Bar.60 In dem Brückenbaukörper selber wurde ein großer offener Raum als Veranstaltungsraum der EhrenGarde genutzt. Als Bauwerk, das auf eine über 800 Jahre alte Geschichte zurückblicken kann und dem immer wieder identitätsstiftende Funktionen zugewiesen wurden, ist die Hahnentorburg zu einem Ort der Tradition und Erinnerung geworden. Für die EhrenGarde der Stadt Köln ist das ehemalige Stadttor ein besonders repräsentativer Ort. Nutzungen und Funktionen der Hahnentorburg

58 - Schulte/Schwarz 2008, S. 135 59 - ebda. 60 - Schulte/Schwarz 2008, S. 146

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Nutzungen und Funktionen der Hahnentorburg


Denkmalpflegerische Untersuchung und Bewertung der Hahnentorburg

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42 Das preußische Wappenschild mit Reichsadler und der Inschrift „Erneuert 1888“, 2020

Denkmalpflegerische Untersuchung und Bewertung der Hahnentorburg Am 1. Juli 1980 trug die damalige Stadtkonservatorin Hiltrud Kier die Hahnentorburg in die Denkmalliste der Stadt Köln ein. Das Kölner Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege begründet die Denkmalfähigkeit wie folgt:

61 – Kölner Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege 2012

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„Das Objekt Hahnentorburg ist ein Baudenkmal im Sinne des § 2 Abs. 1 und 2 des Denkmalschutzgesetzes (DSchG NW). Das für die Qualifizierung als Baudenkmal notwendige öffentliche Interesse ist gegeben, da dieses Denkmal sowohl bedeutend für die Geschichte des Menschen und für Städte und Siedlungen ist, als auch künstlerische, wissenschaftliche und städtebauliche Gründe für seine Erhaltung und Nutzung vorliegen. Das ergibt sich aus Folgendem: Das Hahnentor wurde im 2. Viertel des 13. Jahrhunderts, im Zusammenhang mit der 3. Stadterweiterung Kölns ab 1106, als einer der zwölf neuen Torbauten errichtet. Das im Zuge der bedeutendsten Römerstraße nach Westen gelegene Stadttor wurde erstmalig 1264 als „nova porta“ bezeichnet und entspricht in seiner Anlage dem im 19. Jahrhundert abgebrochenen Schafentor. Die geräumige Torfahrt verfügt stadtseitig über einen Rund-, landseitig über einen Spitzbogen. Das erste Obergeschoß erfährt zur Feldseite eine besondere Betonung durch die drei spitzbogenförmigen Blendarkaden, wodurch der Bau als eines der Haupttore mit einer über den Nutzcharakter hinausgehenden Bedeutung erkennbar wird. 1885-88 wurde das Hahnentor nach Entwürfen von H. J. Stübben wiederhergestellt. Hierbei erhielt der Bau unter anderem stadtseitige Anbauten mit Treppen, neue Fensteröffnungen sowie in der mittleren Blendarkade das Adlerrelief mit der Inschrift: ERNEUERT 1888. Diese Maßnahmen bedeuteten die Rettung des damals sehr baufälligen Bauwerkes. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das teilzerstörte Hahnentor mit einigen Veränderungen wiederaufgebaut. Trotz dieser Abweichungen von den vorangegangenen baulichen Zuständen wird das von einer großzügigen Platzanlage umgebene Hahnentor als eine der letzten Torburgen Kölns und als eines der eindrucksvollsten Stadttore Deutschlands zum unverzichtbaren Dokument. Noch heute gibt es eine Vorstellung von der fortifikatorischen Bedeutung der im Mittelalter am stärksten befestigten deutschen Stadt.“61 Denkmalpflegerische Untersuchung und Bewertung der Hahnentorburg


43 Feldseitige Außenansicht M 1-500

44 Stadtseitige Innenansicht M 1-500

A Romanischer Gründungsbau 1230 Umbau unter Stübben 1885 A 45 Grundriss Erdgeschoss M 1-500

Bauphasenpläne der Hahnentorburg

Wiederaufbau nach Kriegszerstörung 1953 (Brücken-)Anbau 1964

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46 Schnitt A-A M 1-500

A A 47 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-500

A

Romanischer Gründungsbau 1230 Umbau unter Stübben 1885

(Brücken-)Anbau 1964

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A

Wiederaufbau nach Kriegszerstörung 1953

48 Grundriss 1. Obergeschoss M 1-500

Bauphasenpläne der Hahnentorburg


A

52 „Stadtseitige“ Ansicht der Hahnentorburg mit dem Auflagerbaukörper des ehemaligen Brückenanbaus

A 49 Grundriss 5. Obergeschoss M 1-500

A A 50 Grundriss 4. Obergeschoss M 1-500

A Romanischer Gründungsbau 1230 Umbau unter Stübben 1885 A 51 Grundriss 3. Obergeschoss M 1-500

Bauphasenpläne der Hahnentorburg

Wiederaufbau nach Kriegszerstörung 1953 (Brücken-)Anbau 1964

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Bauphasenpläne der Hahnentorburg


DENKMALPFLEGERISCHE ZIELSTELLUNG Als Vorzeigebeispiel der mittelalterlichen Befestigungsarchitektur und als eine der letzten Torburgen Kölns ist die Hahnentorburg ein unverzichtbares Dokument unterschiedlicher historischer Baukultur. Darum ist sie unter Berücksichtigung der in verschiedenen zeitlichen Schichten vorgenommenen Veränderungen denkmalgerecht zu sanieren und auf angemessene Art und Weise einer neuen Nutzung zuzuführen. An- und Neubauten sollen die Räumlichkeiten der Hahnentorburg erweitern. Die hohe städtebauliche Präsenz, die die Hahnentorburg durch ihre zentrale Lage auf dem Rudolfplatz innehat, soll durch diese neu hinzugefügten Erweiterungsbauten nicht eingeschränkt werden, im Gegenteil: Ihre Position und Funktion als Mittelpunkt des Platzes soll durch die Neubauten noch verstärkt werden. Die neuen Bauvolumen sollen sich in ihrer Gestaltung an das Denkmal anlehnen, jedoch keine Kopien dessen sein. Dabei sollen sie hinter die Gebäudekanten und -fluchten des Bestandsbauwerks treten, um seine Sichtbarkeit zu gewährleisten. Die durch verschiedene Umbauphasen in der Geschichte des Stadttores entstandenen baulichen Veränderungen, die sowohl an der Gestalt der Außenfassade, als auch in den Innenräumen der Hahnentorburg in Erscheinung treten, sollen als sichtbare Zeitschichten erhalten und in die Gesamtgestaltung integriert werden. Höchste Priorität bei der denkmalpflegerischen Sanierung und Umnutzung der Hahnentorburg hat die Erhaltung und Sicherung der bestehenden bauhistorischen Substanz. Besondere Beachtung liegt dabei vor allem auf der mittelalterlichen Originalsubstanz des Südund Mittelturms, aber auch auf dem in den Sechzigerjahren umgebauten Nordturm, der gestalterischen Beispielcharakter der Architektur dieser Zeit trägt. Denkmalpflegerische Zielstellung

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Auf die Erhaltung der Materialvielfalt, die durch vergangene bauliche Veränderungen bedingt ist, wird ebenfalls großes Augenmerk gelegt. Alterungsspuren und Patina an der Bausubstanz tragen zum authentischen Erscheinungsbild des Denkmals bei und sind daher unbedingt zu beachten. Nutzungsbedingte, unvermeidliche bauliche Veränderungen und Einbauten sind so vorzunehmen, dass sie das Erscheinungsbild des Denkmals nicht beeinträchtigen. Störende nachträgliche An- und Einbauten können entfernt werden, um ein zeitgemäßes Nutzungs- und Gestaltungskonzept zu begünstigen. Reparaturen und Sicherungen an der historischen Bausubstanz sind in gleichen Materialien und Konstruktionsarten auszuführen wie im vorgefundenen Zustand. Ertüchtigungen der Baukonstruktion sowie Abdichtungen sollen substanzschonend und mit auf das Denkmal angepasster Materialwahl durchgeführt werden. Trennwände und Leitungsführungen sollen reversibel und unter Vermeidung von Eingriffen in die historische Substanz konstruiert werden. Als neues Nutzungskonzept für die Hahnentorburg ist eine Kombination aus privater Vereins- und öffentlich kultureller Ausstellungsnutzung vorgesehen. Brand- und schallschutztechnische Anforderungen, die mit einer öffentlichen Nutzung einhergehen, sind unter angepasster Materialund Konstruktionsart einzuhalten. Die historischen Räumlichkeiten des Denkmals sollen in Verbindung mit der Funktion als öffentlich kulturelle Ausstellungsfläche bewusst in das Nutzungs- und Gestaltungskonzept eingebunden werden.

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Denkmalpflegerische Zielstellung


53 Feldseitige Außenansicht M 1-500

höchste Bedeutung

54 Stadtseitige Innenansicht M 1-500

hohe Bedeutung

Bedeutung A

A

geringe Bedeutung

Störung 55 Grundriss Erdgeschoss M 1-500

Denkmalpflegerische Bindungspläne der Hahnentorburg

raumprägend

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HÖCHSTE BEDEUTUNG FÜR DEN DENKMALWERT Unbedingter Erhalt, unveränderbar geschnittene Bauteile ansichtige Bauteile abgelotete Bauteile Raumfassungen HOHE BEDEUTUNG FÜR DEN DENKMALWERT Erhalt, nur bedingt veränderbar geschnittene Bauteile ansichtige Bauteile abgelotete Bauteile Raumfassungen BEDEUTUNG FÜR DEN DENKMALWERT Konzeptioneller Erhalt, gestaltgebunden veränderbar geschnittene Bauteile ansichtige Bauteile abgelotete Bauteile Raumfassungen GERINGE BEDEUTUNG FÜR DEN DENKMALWERT veränderbar geschnittene Bauteile ansichtige Bauteile abgelotete Bauteile Raumfassungen STÖRUNG DES DENKMALWERTS Rückbau/ Austausch, veränderbar geschnittene Bauteile ansichtige Bauteile abgelotete Bauteile Raumfassungen RAUMPRÄGENDE MERKMALE gestaltgebunden veränderbar veränderbar Bau- / Raumkanten

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Denkmalpflegerische Bindungspläne der Hahnentorburg


56 Schnitt A-A M 1-500

A

A

höchste Bedeutung

57 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-500

hohe Bedeutung

Bedeutung A

A

geringe Bedeutung

Störung 58 Grundriss 1. Obergeschoss M 1-500

Denkmalpflegerische Bindungspläne der Hahnentorburg

raumprägend

44


A

A

59 Grundriss 5. Obergeschoss M 1-500

A

höchste Bedeutung

A

60 Grundriss 4. Obergeschoss M 1-500

hohe Bedeutung

Bedeutung A

A

geringe Bedeutung

Störung raumprägend

45

61 Grundriss 3. Obergeschoss M 1-500

Denkmalpflegerische Bindungspläne der Hahnentorburg



Teil II – Entwurf


Entwurf Hahnentorburg Köln

48


01 Blick auf den Veranstaltungssaal durch die Tordurchfahrt der Hahnentorburg

Die Hahnentorburg Köln – Denkmalgerechte Umnutzung und Entwurf eines Erweiterungsneubau Die Hahnentorburg in Köln blickt auf eine 800 Jahre alte ereignisreiche Vergangenheit zurück, in der sie verschiedenste Funktionen innehatte. Als eines der bedeutendsten historischen Bauwerke Kölns bieten ihre geschichtsträchtigen Räumlichkeiten heute einem traditionsreichen Kölner Karnevalsverein einen Handlungsort für sein Vereinsgeschehen. Nachdem im Jahr 2007 ein als Versammlungsraum genutzter Anbau der Hahnentorburg abgerissen wurde, ist eine uneingeschränkte Nutzung des Gebäudes für Vereinszwecke nicht mehr möglich. Die Notwendigkeit eines neuen Versammlungs- und Veranstaltungsraumes war Anlass für einen im Jahr 2016 ausgelobten Wettbewerb, der eine räumliche Erweiterung des Denkmals vorsah. Ein unterirdischer Saalbau wurde zum Siegerentwurf gekürt, der jedoch aus baukonstruktiven und finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden konnte.1 Die Erarbeitung eines neuen Entwurfs für den Erweiterungsbau des Denkmals soll das Thema dieser Masterarbeit sein. Zudem soll die durch die Vereinsnutzung eingeschränkte Öffentlichkeit des ehemaligen Stadttores, das ein wichtiges Dokument der Kölner Stadtgeschichte darstellt, durch eine Umnutzung des Denkmals aufgehoben werden.

1 - vgl www.rundschau-online.de 2019

49

Das historisch wertvolle Bauwerk soll durch eine kulturelle Nutzung für die Öffentlichkeit zuänglich und erlebbar gemacht werden. Um die identitätsprägende Funktion der Handlungsstätte des Karnevalsvereins aufrecht zu erhalten, soll es Überschneidungen der beiden Nutzungen in der Hahnentorburg geben.

Besonderer Augenmerk in dieser Arbeit soll auf dem Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand liegen, für den eine angemessene neue Nutzung erarbeitet werden soll, die sich der historischen Bausubstanz behutsam anpasst. Neu hinzukommende Bauvolumen sollen sich in diesen historischen Kontext einfügen. Sie sollen eine gestalterische Verwandschaft zum Bestand aufweisen, ohne eine kopierende Nachbildung dessen zu sein. Es soll eine neue Architektur geschaffen werden, die sich nicht in den Vordergrund drängt und um Aufmerksamkeit ringt. Der Hauptakteur des Ensembles aus Denkmal und Neubau bleibt die Hahnentorburg. An- und Neubauten sollen die Präsenz des historischen Bauwerks unterstreichen und hervorheben. Dennoch soll diese neue Architektur nicht an Eigenständigkeit in ihrer Position und Gestaltung einbüßen. Vielmehr soll sie der Hahnentorburg ein Gegenüber schaffen, das zwar als Erweiterung des monumentalen Bauwerks fungiert, jedoch ebenso seine eigene Haltung im städtebaulichen Kontext einnimmt. Durch die neue öffentliche Nutzung der Hahnentorburg und den Entwurf des ebenfalls öffentlich nutzbaren Veranstaltungssaals sollen die vorhandenen, jedoch wenig genutzten Qualitäten des angrenzenden Rudolfplatzes hervorgehoben werden. Der Platz soll zu einem Ort von hoher Urbanität und Aufenthaltsqualität werden, der in das Nutzungskonzept des Entwurfs miteinbezogen werden soll. Das Ziel dieses Entwurfs ist es, einen kulturellen Ort im historischen sowie urbanen Kontext zu schaffen, der die besonderen Merkmale der Kölner Identität hervorhebt und für Besucher erlebbar macht. Entwurf Hahnentorburg Köln


Städtebauliche Einordnung: Die Hahnentorburg am Rudolfplatz

50


02 Schwarzplan der Stadt Köln M 1-25000

Städtebauliche Einordnung: Die Hahnentorburg am Rudolfplatz Die Hahnentorburg als Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtmauer Kölns steht heute als prägnanter Solitär inmitten des Kölner Stadtgefüges. Nach dem Abbruch der Stadtmauer, der die Torburg als Verteidigungsbau angehörte, unterlag sie über Jahre hinweg verschiedenen Umbauten, die sie isoliert auf einer Platzanlage präsentierten oder mit zeitgenössischen Anbauten versah. Mit der Expansion der Stadt und dem darauf folgenden Abbruch der Stadtmauer entstand eine Planung zur städtebaulichen Gestaltung und Entwicklung der Neustadt und ihrer Hauptstraßen, der dem Verlauf der ehemaligen Mauer folgenden Ringstraße.

2 - vgl Kier 2008, S. 104

51

Vom einstmals „festlichen Raum“2 des gärtnerisch gestalteten Schmuckplatzes entwickelte sich der Rudolfplatz zwar zu einem der zentralen Orte der Kölner Ringe, dessen Aufenthaltsqualität jedoch durch ein hohes Verkehrsaufkommen und ein heute geringes Gestaltungskonzept geschmälert wird. Städtebauliche Einordnung: Die Hahnentorburg am Rudolfplatz


Bilderstöckchen

Riehl

Nippes

Mühlheim Neuehrenfeld

Buchforst

Neustadt-Nord Ehrenfeld Altstadt-Nord

Kalk

Altstadt-Nord (Zentrum)

Deutz

Altstadt-Süd (Zentrum) Humboldt

Lindenthal

Altstadt-Süd

Sülz

Neustadt-Süd Poll Zollstock

Raderberg Bayenthal

Klettenberg

03 Verortung der Hahnentorburg zwischen den Stadtvierteln „Altstadt Nord“ und „Altstadt Süd“, maßstabslos

Städtebauliche Einordnung: Die Hahnentorburg am Rudolfplatz

52


04 Lageplan Ist-Zustand M 1-1000

53

Städtebauliche Einordnung: Die Hahnentorburg am Rudolfplatz


05 Städtebauliche Analyse – Verkehr

hochfrequentiert

stark befahren

wenig befahren

Fußgängerzone

S-Bahn

Verkehr Der Rudolfplatz ist Teil der Ringstraße, die sich als belebte Hauptstraße mit Boulevardcharakter um die Kölner Innenstadt zieht. Der westlich am Rudolfplatz vorbeiführende vierspurige Hohenzollernring ist ein stark frequentierter Abschnitt der Kölner Ringe. Im Norden des Rudolfplatzes führt die Mittelstraße als verkehrsberuhigte Einbahnstraße in Richtung Innenstadt entlang und von Osten kommend führt die Pfeilstraße ebenfalls als Einbahnstraße in nördliche Richtung am Rudolfplatz vorbei. Die südliche Begrenzung des Platzes bildet die stark befahrene Hahnenstraße, auf der sich neben der PKW-Spur eine Straßenbahnlinie befindet. Städtebauliche Analyse

54


Einzelhandel

Gastronomie

Dienstleistung

Freizeit/Vergnügung

06 Städtebauliche Analyse – Nutzungen

Nutzungen Die Kölner Ringe gelten gemeinhin als „Vergnügungsmeile“. Neben zahlreichen Restaurants und Cafés befinden sich auf dem Hohenzollernring ebenso viele Einzelhandel- und Gewerbeeinheiten in den Erdgeschossen der vier- bis sechsgeschossigen Blockrandbebauung. Nachts ist der Hohenzollernring mit seinen Kinos, Diskotheken und Lokalen nicht nur für Kölner, sondern auch für Touristen ein beliebtes Ziel. Da der Rudolfplatz Teil der Kölner Innenstadt ist, werden die Erdgeschosse der Blockrandbebauung um diesen herum als Gastronomie- oder Ladenfläche genutzt. In den oberen Geschossen dieser Gebäude befinden sich überwiegend Wohnungen. Im Süden schließen sich mehrere großflächige Einzelgebäude an, in denen Büronutzungen untergebracht sind.

55

Städtebauliche Analyse


07 Städtebauliche Analyse – Kanten des Platzes

Kanten des Platzes Die geschlossene Struktur der vier- bis sechsgeschossigen Blockrandbebauung im Norden des Rudolfplatzes vermittelt den Eindruck von geschlossenen Raumkanten um den Platz herum. Der Platz wirkt in der nördlichen Hälfte von diesen Fassaden eingefasst. Die heterogene Solitärbebauung im Süden hingegen fördert den Eindruck „ausgefranster“ Kanten. Anders als am nördlichen Ende des Platzes wirken diese Einzelgebäude nicht raumbildend und rahmengebend – die Fläche des Rudolfplatzes verläuft sich nach Süden hin. Städtebauliche Analyse

56


Fußgänger

Fahrradfahrer

08 Städtebauliche Analyse – Wege über den Platz

Wege über den Platz Da sich der Rudolfplatz am Rande der Kölner Innenstadt befindet, ist er ein Ort regen Fußgänger- und Fahrradverkehrs. Die sich auf dem Rudolfplatz befindende U-Bahn-Station und die südlich auf der Hahnenstraße gelegene Straßenbahn-Station fördern die Anzahl der Fußgänger, die sich einen Weg über den Rudolfplatz suchen. Es ist jedoch zu beobachten, dass Fußgänger den meist direkteren Weg durch die Tordurchfahrt der Hahnentorburg meiden, da diese häufig als Unterschlupf von Obdachlosen genutzt wird. Fahrradfahrer dagegen, die den Rudolfplatz überqueren, wählen den Weg durch das Tor der Hahnentorburg.

57

Städtebauliche Analyse


09 Blick auf die Hahnentorburg von der Hahnenstraße

10 Blick auf den Rudolfplatz Richtung Norden

Städtebauliche Analyse

58


11 Blick auf den Rudolfplatz Richtung Westen

12 Blick auf den Rudolfplatz Richtung Süden

59

Städtebauliche Analyse


13 Piktogramm Abwendung von Straße, Hinwendung zum Platz

Auf Grundlage der Untersuchungen der städtebaulichen Situation um die Hahnentorburg herum lassen sich Mängel und Probleme, sowie Chancen und Ziele zu einem städtebaulichen Konzept formulieren, das zu einer Setzung des neuen Bauvolumens führt. Um den problematischen stark frequentierten Verkehr an der Südseite des Rudolfplatzes abzuschirmen, soll der neue Baukörper eine Kante zur Straße bilden. Der Neubau soll sich von der Straße abwenden und zum Platz hin öffnen.

Außen und Innen

14 Piktogramm Außen- und Innenseite

Der ursprüngliche Gedanke einer Außen- und einer Innenseite der Hahnentorburg soll durch die Position des neuen Bauvolumens aufgegriffen werden. Städtebauliche Ziele

60


15 Piktogramm Reaktivierung der Tordurchfahrt

Die Tordurchfahrt des Denkmals soll eine Revitalisierung ihrer ursprünglichen Funktion erfahren. Sie soll als Zugang zur „Innenseite“ des mit dem Neubau entstehenden Gebäudeensembles genutzt werden.

16 Piktogramm Blickbeziehungen

Der neue Baukörper soll Blickachsen aus verschiedenen Richtungen der Umgebung aufnehmen. Er soll als Anbau-Volumen aus allen Richtungen der Umgebung zu sehen sein.

61

Städtebauliche Ziele


Privat

Öffentlich

Vereinsheim

5. Obergeschoss Vereinsheim

Ausstellung

Saal

4. Obergeschoss Lager

Gard.

Foyer

Vereinsheim

WC

17 Nutzungsschema 3. Obergeschoss Ausstellung Vereinsheim 2. Obergeschoss Ausstellung

Saal Ausstellung

18 Überschneidung der Nutzungen und Abstufung des Öffentlichkeitsgrades

Bistro

1. Obergeschoss Ausstellung

privat

Bistro

Erdgeschoss Ausstellung

Foyer Saal

öffentlich Untergeschoss

19 Isometrie der Hahnentorburg mit neuen Bauvolumen

Nutzungskonzept

WC / Lager

20 Explosionsaxonometrie mit Nutzungsverteilung

62


Nutzungskonzept Die Funktion des Stadttores als Vereinsheim eines traditionsreichen Karnevalsvereins ist beinahe eine Kölner Tradition. Um dieser Tradition weiterhin gerecht zu werden, müssen die Räumlichkeiten der Hahnentorburg um einen Veranstaltungssaal erweitert werden, damit der Verein das Stadttor auch fortlaufend nutzen kann. Um das geschichtsträchtige Bauwerk durch eine private Vereinsnutzung der Öffentlichkeit jedoch nicht vorzuenthalten, soll die Funktion des Vereinsheims durch eine öffentliche kulturelle Nutzung ergänzt werden. Museale Objekte der EhrenGarde, wie beispielsweise Kostüme, Fahnen, Orden, aber auch historisches Bildmaterial sollen in mehreren öffentlich zugänglichen Ausstellungsräumen präsentiert werden. Somit wird die Hahnentorburg zwar weiterhin als Handlungsort der EhrenGarde genutzt, jedoch gibt es durch eine Abstufung im Grad der Privatheit der vom Verein genutzten Räume die Möglichkeit zur gleichzeitigen öffentlichen Nutzung. Zusammen mit dem neuen Veranstaltungssaal, der ebenfalls öffentlich genutzt werden soll, ergeben sich drei Hauptnutzungen der Hahnentorburg: das Vereinsheim, die öffentliche Ausstellungsund die Veranstaltungsfläche. Raum finden diese Funktionen in zwei Anbauten an den beiden Seitentürmen des Denkmals, sowie einem Neubau, der an den südlichen Anbau anschließt. Durch die Abstufung des Öffentlichkeitsgrades können die unterschiedlichen Funktionen räumlich voneinander gentrennt werden. Gemeinsame Anforderungen der Nutzungen, wie beispielsweise WC-Anlagen, Garderobe oder Lager bilden Überschneidungen, die sich als Verbindungsspange zwischen den Hauptnutzungen auch räumlich ausformulieren.

63

Das Erdgeschoss bildet den Bereich der höchsten Öffentlichkeit: Hier befindet sich im südlichen Teil des Ensembles ein gemeinsamer Eingangsbereich mit Foyer, Garderobe und Zugang zu den WC-Anlagen und dem Lager im Keller für alle drei Nutzungen, sowie der öffentlich nutzbare Veranstaltungssaal. Damit die öffentlichen Ausstellungsgeschosse und die privateren Vereinsgeschosse unabhängig voneinander genutzt werden können, gibt es zwei seperate vertikale Erschließungen für die jeweilige Nutzung. Ebenfalls in der öffentlichen Zone des Erdgeschosses wird in einem Anbau am Nordturm der Torburg ein Bistro eingerichtet, das sowohl als Bewirtungssangebot in Verbindung mit dem Veranstaltungssaal fungieren kann, als auch als eigenständige Gastronomie, die den angrenzenden Rudolfplatz bespielt. Die oberen Geschosse des Anbaus am Südturm werden als Ausstellungsräume für die musealen Objekte des Karnevalsvereins genutzt. Im oberen Geschoss des Bistros am Nordturm befinden sich die Sitzplätze des Lokals und ein abzutrennender Bereich unter dem Kuppelgewölbe des Bestands, das einmal monatlich Raum für Treffen des Vorstands der EhrenGarde bietet. Im dritten Obergeschoss, dem ersten „Vollgeschoss“ des Bestandsbaus, liegen die Hauptausstellungsräume des Museums. In der vertikalen Abstufung des Öffentlichkeitsgrades der Nutzungen bildet es den Abschluss der öffentlich nutzbaren Räume. Das zweite Vollgeschoss der Torburg ist ausschließlich über die bestehende Wendeltreppe im Stübben-Türmchen erreichbar und dient somit der privateren Nutzung durch den Verein. Hier befinden sich das Archiv mit Arbeitsplätzen, die Kleiderkammer und das Präsidentenzimmer im obersten Geschoss des Nordturms, dem „Turmzimmer“. Nutzungskonzept


all Friesenw e

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Hohenzollernring

Pfeil

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Rudolfplat

z

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Städtebauliches Konzept

stra

ße

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21 Lageplan M 1-1000

Städtebauliches Konzept Eine geeignete städtebauliche Position und Haltung des Bauvolumens für den Erweiterungsneubau soll auf die Stärken und Schwächen des Standorts reagieren. Das übergeordnete städtebauliche Ziel ist eine Hinwendung des Bauwerks zur Öffentlichkeit des Rudolfplatzes. Die Architektur soll die neue öffentliche Nutzung nach Außen verdeutlichen und eine sich öffnende Geste ausführen. Gleichzeitig soll das neue Bauvolumen eine Kante zu der südlich verlaufenden Hahnenstraße bilden, ohne sich gänzlich gegen den neu entstehenden südlichen Bürokomplex abzuschirmen. Das neue Nutzungskonzept verteilt sich räumlich auf den Bestand sowie drei neue Bauvolumen. Zwei dieser Volumen werden als kubische Anbauten an den Seitentürmen des Denkmals ausgeführt, die jedoch mit ihren raumbildenden Kanten und in der Höhe von den Kanten des Bestands zurückspringen, um seine Sichtbarkeit zu gewährleisten. Das dritte Bauvolumen bildet der neue Veranstaltungssaal, der als ein Gegenüber mit einigem Abstand zur Hahnentorburg platziert wird.

65

Ein niedrigerer Zwischenbaukörper bildet die räumliche und nutzungskonzeptionelle Verbindung zwischen dem südlichen Kubus und dem Saalbau. Er fungiert als abschließende Kante zur Hahnenstraße im Süden und zugleich als Hauptzugang des Gebäudeensembles, das sich an dieser Stelle sowohl von der öffentlichen Platzseite als auch von der Straßenseite erschließen lässt. Durch die abgewinkelte Anordnung der neuen Bauvolumen entsteht eine Hofsituation zwischen der Hahnentorburg und dem Saalneubau, die als Vorplatz des Ensembles genutzt werden kann. Die Tordurchfahrt des Denkmals führt von Westen – von „Außen“ – kommende Passanten auf den Vorplatz des Neubaus. Da die Gebäudehöhe des Saalbaukörpers die Höhe des Bestandssockels nicht überragt, wird eine Sichtbarkeit des Denkmals aus allen Blickwinkeln gewährleistet. Durch die Tordurchfahrt des Bestands hindurch entsteht eine Sichtachse von der Außenseite auf die Hofsituation und den Saal. Die ursprüngliche Haltung des Stadttores, das zu Zeiten der Stadtmauer eine Außen- und eine Innenseite formulierte, wird durch die Position der Neubauten auf der dem Stadtzentrum zugewandten Innenseite wieder aufgenommen. Städtebauliches Konzept


23 Grundriss 1. Obergeschoss M 1-500

25 Grundriss 3. Obergeschoss M 1-500

27 Grundriss 5. Obergeschoss M 1-500

22 Grundriss Erdgeschoss M 1-500

24 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-500

26 Grundriss 4. Obergeschoss M 1-500

Entwurf Hahnentorburg Köln

66


Abbruch und Neubau Wie schon in der denkmalpflegerischen Zielstellung festgesetzt, besteht die höchste Priorität bei dem Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand in der Erhaltung und Sicherung der historischen Bausubstanz. Darum sollen bauliche Eingriffe durch die Umnutzung oder die Neubauten so gering wie möglich gehalten werden und sind lediglich vertretbar, wenn es nutzungsbedingt nicht anders auszuführen ist.

der oberen öffentlichen Ausstellungsgeschosse über den südlichen Neubaukubus erfolgt, kann die historische Bausubstanz des Denkmals unverändert bleiben. Lediglich im dritten Obergeschoss muss eine Öffnung im bestehenden Mauerwerk vorgenommen werden, um einen Durchgang zum Anbau herzustellen.

Der Auflagerbaukörper des ehemaligen Brückenanbaus, der die Hahnentorburg mit dem südlichen Nachbargebäude verband, steht nicht unter Denkmalschutz. Mit den Abbruch des Brückenbaus wurde der bauliche, funktionelle und gestalterische Kontext des Auflagerbaukörpers entfernt, weswegen er als denkmalpflegerisch nicht erhaltenswert eingestuft wird.

Der Übergang zwischen dem Bestandsbau und den Neubauten wird durch eine mit Kupferblechen abgedeckte umlaufende Gebäudefuge bewusst hervorgehoben.

Der Abbruch des ehemaligen Anbaus wird zugunsten des neuen Anbaus durchgeführt, der sich durch Rücksprünge von den Kanten des Bestands absetzt. Da die Haupterschließung sowie die barrierefreie Erschließung

67

Innenwände des Neubaus, die die bestehende Bausubstanz berühren, sind additiv und reversibel zu betrachten.

Das neue Nutzungskonzept ermöglicht einen substanzschonenden behutsamen Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand, ohne dabei die Funktionen zu beeinträchtigen. Besondere Situationen des Denkmals, wie die eingeschränkte Zugänglichkeit der Obergeschosse durch die bestehende Erschließung, werden in das neue Konzept miteinbezogen und werden als rahmengebend angesehen. Entwurf Hahnentorburg Köln


Entwurf Hahnentorburg Köln

68


28 Blick auf die Rückseite des Saalbaus und das Bistro am Nordturm

Entwurfskonzept Die Erschließung des Gebäudeensembles um das Denkmal der Hahnentorburg herum erfolgt über den Verbindungsbaukörper zwischen dem südlichen Neubaukubus und dem Saalbau. Ein Zugang ist nicht nur von der öffentlichen Platzseite aus möglich, sondern ebenso von der rückwertigen Straßenseite, um einen direkten Zugang von dem neu entstehenden Bürokomplex im Süden zu gewährleisten. Über ein offenes Foyer gelangt man sowohl in die Ausstellungsräume des „EhrenGarde-Museums“ in den Obergeschossen, als auch in den angrenzenden Veranstaltungssaal sowie in das Kellergeschoss, in dem sich die Sanitäranlagen, Garderobenschränke und ein Lager- und Technikraum befindet. Um den Veranstaltungssaal in seiner Dimension stützenfrei auszuführen, wird die Decke in Anlehnung an die Gewölbe im Sockelbereich des Denkmals als Tonnengewölbe ausgeführt. Eine Raumhöhe von fünf Metern ermöglicht die traditionellen Tanzaufführungen der Tanzgarden und differenziert den Saalbaukörper als eigenständiges Bauvolumen von dem niedrigeren Verbindungsbaukörper. Der nördliche Neubaukubus wird gemeinsam mit der offenen Konche im unteren Bereich des Nordturms als Bistro genutzt, in dem sich im Erdgeschoss eine Zubereitungsküche, Theke und Sanitäranlagen befinden. Das Obergeschoss des Bistros wird als Bewirtungsfläche genutzt, in dem der Bereich unter dem Gewölbe des Bestands durch einen Vorhang abtrennbar ist, um eine separate Zone zu schaffen, in der monatliche Vorstandstreffen der EhrenGarde stattfinden können. Die Ausstellungsräume in den Obergeschossen des südlichen Kubus sind durch einen Fahrstuhl im Neubau barrierefrei erreichbar und ermöglichen somit auch eine barrierefreie Erschließung des ersten Vollgeschosses des Bestands. Übereinander gestapelte Treppen im Neubau sorgen dafür, dass die Austellung in einem vertikalen Fortlaufen erlebt wird. Das erste durchgehende Vollgeschoss des Bestandsbaus (das 3. Geschoss in der Gesamtbetrachtung) bietet mit seinen hohen Räumen Platz für größere Austellungsobjekte. Zudem soll hier das Gebäude selbst Teil der Ausstellung sein: Das aus unterschiedlichen Baumaterialien zusammengesetzte Bestandsmauer-

69

werk soll bewusst präsentiert werden und als „Fenster in die Vergangenheit“ selbst zum Ausstellungsobjekt werden. Das 4. Obergeschoss wird durch die Nutzung der EhrenGarde als Vereinsheim zu einem privaten Bereich des Denkmals. Die Räumlichkeiten des Vereins – das Archiv mit Arbeitsplätzen, ein Lesezimmer und die Kleiderkammer – werden durch die Wendeltreppe im Turmanbau durch einen separaten Zugang im Foyer im Erdgeschoss direkt erreicht. So ist eine unabhängige Nutzung der Geschosse möglich und eine Abschließbarkeit privater Vereinsräume kann gewährleistet werden. Dem obersten Geschoss – dem Zusatzgeschoss im Nordturm – wird als „Turmzimmer“ der Hahnentorburg ein repräsentativer Charakter zugeschrieben und dient dem Präsidenten des Vereins als Arbeits- und Besprechungszimmer. Die Gestaltung der neuen Architektur, die die Hahnentorburg erweitert, stellt eine Verwandschaft zu ihr her, indem sie Elemente des Denkmals aufgreift und neuinterpretiert. Die aus Stahlbeton errichteten Neubauten sollen mit einem Basalt-Klinker verkleidet werden, der sich an dem aus Säulenbasalt gemauerten Sockel des Bestands orientiert. Großzügige elliptische Öffnungen in der Fassade des Verbindungsbaukörpers und des Saalbaukörpers interpretieren die Form und Gestalt des Segmentbogens der Tordurchfahrt neu und projezieren den hohen Grad der Öffentlichkeit des Gebäudes nach außen. Durch jeweils zwei gegenüberliegende Öffnungen in beiden Baukörpern wird eine hohe Transparenz und Sichtachsen durch das Gebäude hindurch ermöglicht. Die Obergeschosse der Neubauten werden durch ein perforiertes Filtermauerwerk vor großflächiger Verlgasung indirekt mit Tageslicht belichtet. Gleichzeitig lässt sich an der Gestaltung der weniger stark geöffneten Obergeschossfassaden die nutzungsbedingte Abstufung des Öffentlichkeitsgrades ablesen. Die vor den Fenstern fortlaufende Klinkerschicht vereinheitlicht die Gestaltung der Fassaden zudem und bildet eine zurückhaltende Geste gegenüber dem präsenten Erdgeschoss und den von unterschiedlichen Gestaltungselementen geprägten Bestandsfassaden. Entwurf Hahnentorburg Köln


29 Blick auf die Hofsituation vor dem Haupteingang des Ensembles

Entwurf Hahnentorburg Köln

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B

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B

A

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30 Grundriss Erdgeschoss M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


B

A C

B

A

C

31 Grundriss Untergeschoss M 1-200

Entwurf Hahnentorburg Köln

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B

A C

B

A

C

32 Grundriss 1. Obergeschoss M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


B

A C

B

A

C

33 Grundriss 2. Obergeschoss M 1-200

Entwurf Hahnentorburg Köln

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A C

A

C

34 Grundriss 3. Obergeschoss M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


A C

A

C

35 Grundriss 4. Obergeschoss M 1-200

Entwurf Hahnentorburg Köln

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A C

A

C

36 Grundriss 5. Obergeschoss M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


37 Ausstellungsraum im neuen südlichen Anbau

Entwurf Hahnentorburg Köln

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38 Schnitt A-A M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


39 Veranstaltungssaal mit Blick auf die Tordurchfahrt des Denkmals

Entwurf Hahnentorburg Köln

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40 Schnitt B-B M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


41 Aufenthaltsraum des Vereinsheims mit eingerahmtem historischem Sichtmauerwerk

Entwurf Hahnentorburg Köln

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42 Schnitt C-C M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


43 Ansicht Nord M 1-200

Entwurf Hahnentorburg Köln

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46 Ansicht Süd M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


45 Ansicht Nord M 1-200

Entwurf Hahnentorburg Köln

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44 Ansicht Ost M 1-200

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Entwurf Hahnentorburg Köln


maßstabslos

47 Fassadenschnitt Übergang Altbau - Neubau, maßstabslos

Entwurf Hahnentorburg Köln

48 Fassadenschnitt südlicher Anbau, maßstabslos

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Bodenaufbau

Versiegelung Estrich Abdeckung PE-Folie Kupferheizrohr PU-Wärmedämmplatte Wärmedämmung Feuchtesperre Stahbetondecke

Bodenaufbau

Fliesen Abdeckung PE-Folie Spanplatte Trittschalldämmung trockene Schüttung Abdeckung PE-Folie Spanplatte Holzbalken Dämmung Lattung GK-Platte

Wandaufbau

Versiegelung Stahlbeton Festverglasung Isolierglas Wärmedämmung vertikale Feuchtesperre Verblendschalenmauerwerk

Bodenaufbau EG

Fußbodenaufbau Fundamentplatte Stahlbeton Abdeckung PE-Folie XPS-Dämmung Bitumen-Alu-Bahn Sauberkeitsschicht Abdeckung PE-Folie kapillarbrechende Kiesschüttung Erdreich

49 Fassadenschnitt Übergang Altbau - Neubau M 1-50

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Entwurf Hahnentorburg Köln


Dachaufbau

Stahlbetondecke Gefälleestrich Dampfsperre Wärmedämmung Abdichtung Dach Kiesschüttung

Deckenanschluss an Bestandsmauer Kupferabdeckung dauerelastische Fuge Auflagertasche mit gleitendem Auflager

50 Fassadenschnitt Übergang Altbau - Neubau M 1-50

Entwurf Hahnentorburg Köln

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Deckenanschluss an Bestandsmauer Gleitender Auflager Kupferabdeckung dauerelastische Fuge Randdämmstreifen Elastomerlager Elodur Verankerungskörper Elastomerlager Elodur Randdämmstreifen dauerelastische Fuge Kupferabdeckung

51 Detailschnitt Anschluss Neubaudecke an Bestandsmauerwerk M 1-5

91

Entwurf Hahnentorburg Köln



Anhang


Abbildungsverzeichnis

94


Abbildungsverzeichnis Einleitung 01

Eigene Fotografie

Teil I – Analyse Entwicklung der Mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns 02 - 06

Eigene Darstellung

Gebäudeanalyse

Baugeschichte der Hahnentorburg 07

08 - 32 33

34 35

36 37 38 39 40 41

95

Lithographie von F. Schnorr nach Dom. Quaglio, 1830, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 48 Eigene Darstellung Malerische Rekonstruktion von Siegfried Glos, 2003, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 32 Ölgemälde von Wilhelm Kleinenbroich, 1847, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 76 Lithographie von F. Schnorr nach Dom. Quaglio, 1830, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 48 Rheinisches Bildarchiv Köln, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/5CUYQ6LQ6W4EYW3DNFHAAZREQQXCQVKZ, 13.12.20 Fotografie, 1955, in: Die Hahnentorburg.Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 116 Fotografie, 1967, in: Die Hahnentorburg.Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 119 Ausstellungsplakat, 1984, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 120 Fotografie, 1989, in: Die Hahnentorburg.Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 137 Fotografie, 1990, in: Die Hahnentorburg.Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 135

42 43 - 51 52 53 - 61

Eigene Fotografie Eigene Darstellung Eigene Fotografie Eigene Darstellung

Teil II – Entwurf 01

Eigene Darstellung

Städtebaulicher Kontext der Hahnentorburg 02 - 08 09 - 12 13 - 16

Eigene Darstellung Eigene Fotografie Eigene Darstellung

Nutzungskonzept 17 - 20

Eigene Darstellung

Städtebauliches Konzept 21

Eigene Darstellung

Entwurfliches Vorgehen: Abbruch und Neubau 22 - 27

Eigene Darstellung

Entwurfskonzept 28 - 46

Eigene Darstellung

Baukonstruktives Detail 47 - 51

Eigene Darstellung

Abbildungsverzeichnis


Quellenverzeichnis

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Quellenverzeichnis Literatur Brog, Hildegard: Neue Herren übernehmen die Macht am Rhein. Die Hahnentorburg als Teil der preußischen Festungsstadt, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 64 - 85 Dohmen, Kristin/Schaab, Christoph: Von Steinen, Mörtel und Fugen. Die Sanierung der Hahnentorburg 2006/2007 und neue Befunde zur mittelalterlichen Baugestalt, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 148 - 169 Gorißen, Stefan: Das Tor als Teil der barocken Stadtbefestigung. Die Hahnentorburg in der frühen Neuzeit, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/ Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 34 - 47 Kier, Hiltrud: Planung und Errichtung der Neustadt. Die Anlage des Rudolfplatzes und Sanierung der Hahnentorburg durch Stadtbaumeister Josef Stübben, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 86 - 105 Krings, Ulrich: Die Hahnentorburg nach dem Zweiten Weltkrieg. Wiederaufbau und Sanierungsmaßnahmen bis 1990, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 122 - 133 Leifeld, Marcus: Kölns „Lieblingskind“ und Deutschlands „kleinster Kunsttempel“. Die Hahnentorburg als Ausstellungsort Kölner Stadtgeschichte, internationaler Kunst und Kultur, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 106 - 121 Militzer, Klaus: Ein Wahrzeichen der Größe und Freiheit Kölns. Die Hahnentorburg im Mittelalter, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 8 - 33 Schulte, Wilhelm/Schwarz, Axel: Die Hahnentorburg als Ort des Frohsinns. Pflege und Nutzung eines Denkmals durch die EhrenGarde der Stadt Köln, in: Die Hahnentorburg. Vom mittelalterlichen Stadttor zum Domizil der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V., hg. von Axel Schwarz/Marcus Leifeld, Köln 2008, S. 134 - 147

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Internetquellen http://www.guenter-lehnen-koeln.de/Koeln_mittelalt.html (23. Dezember 2020) https://www.koeln.de/tourismus/sehenswer tes/stadtmauern/stadtmauern_36757.html (23. Dezember 2020) https://www.rundschau-online.de/region/koeln/hahnentorburg-am-rudolfplatzkoelner-ehrengarde-begraebt-plaene-fuer-unterirdischen-saal-32517540 (03. Januar 2021)

Sonstige Quellen Denkmalbegründung des denkmalgeschützten Objekts „Hahnentorburg Köln“ des Kölner Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege

Quellenverzeichnis


Verfassererklärung

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Verfassererklärung Hiermit versichere ich eidesstattlich, die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und dabei keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt zu haben. Sämtliche Stellen der Arbeit, die im Wortlaut oder dem Sinn nach Publikationen oder Vorträgen anderer Autoren entnommen sind, wurden als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit wurde bisher weder in ihrer Gesamtheit, noch in Teilen einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch nicht veröffentlicht. Weimar, 8. Februar 2021

Lisa Küpper

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Verfassererklärung


Danksagung

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Danksagung An Professor Meier, der mich gelehrt hat, Respekt, aber keine Angst vor einem Denkmal zu haben. An Lorenz, der mich dazu ermutigt hat, die Schrauben noch einmal etwas zu lösen. An meinen Vater, der immer eine zweite Meinung für mich hatte, auch wenn er meinem architektonischen Fachchinesisch nicht immer folgen konnte. An meine Mutter, die meine Nerven selbst aus der Ferne genährt hat. An Edna, die eine Stütze für mich war und mein Glas immer wieder halbvoll gemacht hat, wenn es halbleer war. Zu guter Letzt an meinen Körper und Geist, die nicht kapituliert haben, obwohl die versprochenen Pausen nicht immer eingehalten wurden.

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Danksagung


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