/// IMPRESSUM Herausgeberin /// KjG-Diözesanleitung Redaktion /// Jonathan Burger, Tobias Dürr, Flo Jalsovec, Flo Elsishans, Nico Wittmann, Kathrin Stauß Mitarbeitende dieser Ausgabe /// Melanie Bruno, Edgar Guttmann, Luca Nagel Korrektur /// Christoph Ries Fotos /// KjG Diözese Freiburg, privat Satz + Layout /// Lisa Neumann Druck Umschlag /// Druckerei schwarz auf weiss, Freiburg Druck Innenteil /// Druckerei im Erzbischöflichen Seelsorgeamt Auflage /// 1700 Anschrift /// KjG-Diözesanstelle
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/// Juli 2015
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Inhaltsverzeichnis 03 | Editorial
/// IMPRESSUM Herausgeberin /// KjG-Diözesanleitung Redaktion /// Jonatan Burger, Tobias Dürr, Flo Jalsovec, Flo Elsishans, Magdalena Wißkirchen, Nico Wittmann Mitarbeitende dieser Ausgabe /// Edgar Guttmann, Luca Nagel Korrektur /// Christoph Ries Fotos /// KjG Diözese Freiburg, privat Satz + Layout /// Lisa Neumann
THEMA Spiele 04 | Das Spielelexikon 14 | Sinn des Spiels 18 | Spielerisches Lernen 20 | HeldenWelten Bericht 23 | HeldenWelten Bilder 29 | Mixtape: Spielehits
Druck Umschlag /// Druckerei schwarz auf weiss, FR Druck Innenteil /// Druckerei im Erzbischöflichen Seelsorgeamt Auflage /// 1700 Anschrift /// KjG-Diözesanstelle Postfach 449 79004 Freiburg Tel.: 0761/5144-179 E-Mail: krokantredaktion@kjg-freiburg.de Erscheinungsweise /// vierteljährlich Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. /// Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. /// mit Verweis auf die Quelle können die Beiträge gerne abgedruckt werden. Wir bitten um ein Belegexemplar. krokant 3/2015
/// Juli 2015
RUBRIKEN 30 | Quergedacht: Utopia – Jetzt! 32 | Porträt: Kathrin Schmider 34 | Tschüss Nico 35 | Hallo Fabian 36 | Wahlen auf der Diözesankonferenz 41 | kontrovers: Stimmschlüssel Diözesankonferenzen und Dekanatskonferenzen 43 | treibgut 45 | Unnützes Wissen PRAXISTIPP 04 | Das Spielelexikon 11 | Die Lieblings-Anschuggerle der DL 16 | Back to the basics – Spiele ohne Material
Liebe Krokantleserin, lieber Krokantleser, „Hast du heute Mittag Lust zu spielen? “ – DIE Frage in unser aller jungen Jahren. Mit zunehmendem Alter wird diese Frage häufig seltener und so manche Interessen verschieben sich. Dabei ist und bleibt Spielen wunderbar! Entsprechend ist dieses Heft voll und ganz dem spielerischen Trieb gewidmet: Von Spielen für draußen, Spielen ohne Material über Lern- bis zu Kooperationsspielen findest du ein buntes Potpourri; mit der Philosophie des Spielens kommt auch ein wenig Tiefgang nicht zu kurz – es ist also für jede*n etwas dabei! Also hast du Lust zu spielen? Dann finde hier dein neues Lieblingsspiel und tolle auf den Straßen oder schmeiß die Würfel! Viel Spaß dabei und immer ein Ass im Ärmel wünscht dir deine krokant-Redaktion!
Tobi
Tobias Dürr
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Das Spielelexikon – allerlei Arten von Spiel
Doch welche Spieletypen gibt es eigentlich? Welche unterschiedlichen Ziele verfolgt man mit ihnen? Und vor allem: Wie funktionieren diese? Wirf einen Blick ins Spielelexikon und werde in fĂźnf Minuten zum*zur Spielexpert*in.
von Edgar Guttmann und Luca Nagel
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Gleich zu Beginn starten wir am besten mit einem Kennenlernspiel, was sonst! Wie sich vermuten lässt, machen solche Spiele dann Sinn, wenn sich eine Gruppe neu zusammenfindet, sich also noch nicht alle kennen. In kleinen, unkomplizierten und nicht viel Vorbereitung erfordernden Spielen sollen sich die Teilnehmer*innen mit möglichst viel Spaß kennenlernen. Diese Spiele sind nicht tiefgreifend und müssen nicht großartig geplant werden. Dennoch gilt es während des Spiels zu beachten, dass die Personen sich gegenseitig zuhören. Am besten setzt man sich in einem Kreis zusammen, so kann jede*r jede*n sehen. Das Klopapierspiel Spieler*innenanzahl: unbegrenzt Alter: 0 – 99 Jahre Material: ca. eine Rolle Toilettenpapier für 25
Wie bei jedem Kennenlernspiel empfiehlt es sich, dieses Spiel gleich zu Beginn eines Lagers oder einer Veranstaltung zu spielen. Der Witz dabei ist, dass den Teilnehmer*innen am Anfang nicht klar ist, dass es sich hierbei um ein solches handelt. Das übliche Gejammer bleibt damit aus. Das Spiel geht folgendermaßen: Alle Teilnehmer*innen stellen (oder setzen) sich in einen Kreis. Das hat zur Folge, dass sich alle in die Augen sehen können und so gleich ein Gruppengefühl erzeugt wird. Dann geht die Klopapierrolle im Kreis herum, mit einer einzigen Vorgabe: Jede*r nimmt sich so viele Blätter von der Klopapierrolle, wie sie*er will.
Ist die Toilettenpapierrolle einmal rumgegangen, entpuppt sich das Spiel als ein Kennenlernspiel: Jede Person muss so viele Infos über sich mitteilen, wie sie Klopapierblätter genommen hat.
Sportspiele haben als Ziel, alle in Bewegung zu bringen, ob nach einer kurzen Nacht oder einer langen Mittagspause. Hier stehen Spaß und Bewegung im Vordergrund. Dementsprechend sollten diese Spiele keine sportlichen Höchstleistungen abverlangen. Als Leiter*in sollte man bei Sportspielen drei wesentliche Dinge beachten: Um Konflikte zu vermeiden, müssen die Regeln klar definiert sein und vor Beginn des Spiels deutlich kommuniziert werden. Zweitens sollte man darauf achten, Unfallquellen bestmöglich auszu-
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schließen. Drittens gilt es zu bedenken, dass gerade kontaktintensive Spiele womöglich eine persönliche Grenze überschreiten. Brennball Spieler*innenanzahl: mind. 5 pro Team Gelände: Spielfeld ca. 10 x 20m Material: Feldmarkierungen, Softball Aufbau des Spielfeldes: An jeder der vier Ecken befindet sich eine Markierung. In der Mitte des Spielfeldes befindet sich der Brennpunkt. Die Teilnehmer*innen werden in zwei Teams eingeteilt: Fänger*innen und Werfer*innen. Die Fänger*innen stehen zunächst im Spielfeld verteilt und versuchen, die Bälle zu fangen und zum Brennpunkt zu werfen. Werfer*innen stehen in einer Reihe an einem Eck.
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Spielregeln: Der*die erste Werfer*in startet an der ersten Markierung und wirft den Ball möglichst so, dass kein*e Feldspieler*in diesen fangen kann. Nach dem Wurf rennt er*sie sofort los und versucht, um die Markierungen herumzulaufen oder sich auf eine von diesen zu flüchten. Die Fänger*innen versuchen den Ball zu fangen und möglichst schnell auf dem Brennpunkt abzulegen. Wenn sich der*die Werfer*in zu dem Zeitpunkt des Ablegens nicht in einer der durch die Markierungen festgelegten Zonen befindet, ist er verbrannt und muss sich ohne Punktgewinn wieder zu seinem Team stellen. Wenn er*sie sich in einer der Zonen befindet, ist er*sie gerettet und darf, wenn der nächste Ball geworfen wurde, weiterrennen. Dieser Vorgang wird so lang wiederholt, bis jede*r Spieler*in zweimal geworfen hat. Dann wech-
seln die Fänger*innen und Werfer*innen die Spielseiten.
Geländespiele sind wohl die aufwendigste Spieleform. Sie haben komplexe Regeln und bedürfen einer ausführlichen Vorbereitung. Meistens sind sie von einer Story durchwoben und ziehen sich über eine oder mehrere Stunden. Bei Geländespielen stehen sich zwei oder mehr Teams gegenüber, die in Konkurrenz zueinander stehen. Je nach dem, wie groß ein Geländespiel ist, kann ein solches durchaus das „Highlight“ eines Lagertages darstellen. Hier müssen die Teams Gegenstände sammeln, Dinge bauen (z.B. Hütten) oder gemeinsam Aufgaben lösen. Die Leiter*innen fungieren hierbei oftmals als „Stationen“, bei der ein Team bestimmte Din-
ge erledigen muss. Wichtig ist zudem, dass das Gebiet klar begrenzt ist und es eine*n Spielleiter*in gibt, die*der den Überblick behält. Capture the flag Spieler*innenanzahl: unbegrenzt Material: zwei Fahnen, Markierungen für das Gelände, ggf. Wäscheklammern Das Spielfeld wird, wie ein Fußballfeld, in zwei Hälften aufgeteilt. In jeder dieser Hälften ist ein Team beheimatet, das aus mindestens 5 Personen bestehen sollte. Jedes Team steckt eine Fahne an eine beliebige Stelle in ihrer Spielfeldhälfte und baut einen umgrenzten Bereich auf, der später im Räuber und Gendarmestil ein Gefängnis darstellen wird.
Das Ziel des Spieles ist es mit der Fahne des gegnerischen Teams die eigenen Fahne zu berühren un dsomit einen Punkt für das eigenen Team zu holen. Um die gegnerische Fahne zu ergattern müssen die Spieler*innen das eigenen Spielfeld verlassen und sich in die gefährlichen Gefilde der gegnerischen Hälfte begeben. Gefährlich dadurch, dass die Spieler*innen die Möglichkeit haben in ihrem eigenen Gelände, ihre Gegner*innen durch eine Berührung zu fangen. Ist ein*e Spiler*in gefangen worden, so muss er*sie entweder die gegnerische Spielhälfte verlassen oder muss beim dritten Mal des Gefangenwordenseins in den Gefängnisbereich des gegnerischen Teams, und dort solange bleiben, bis ihn*sie ein*e Mitspieler*in freischlägt. Gewonnen hat am Ende das Team mit den meisten Fahnen-Siegpunkten.
Hinweis: Wäscheklammern können gut, als „Leben“ verwendet werden. Und in diesem Zuge durch ein Abschlagen den Besitzer wechseln. # In Kooperationsspielen soll die Gruppe durch eine Herausforderung zusammenwachsen, alle Gruppenmitglieder sollen ihre Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen, um als großes Ganzes die Herausforderung zu meistern. Hier nehmen die Leiter*innen lediglich eine passive, beobachtende Rolle ein, denn die Gruppe soll sich selbst organisieren. Leiter*innen sorgen für Sicherheit und können, wenn die Gruppe gar nicht mehr weiterkommt, einen Tipp geben – mehr nicht. Die Herausforderung soll so gewählt sein, dass sie nur in der Gruppe gelöst werden kann, um Alleingänge zu vermeiden.
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„Heißer Draht“ Spieler*innenanzahl: unbegrenzt Gelände: Zwei Bäume o.ä. Material: Seil, Holzbalken Darum geht’s: Die Gruppe muss gemeinsam ein Hindernis überwinden. Dabei stellt sich die Frage: „Wieviel kann ich mir selbst zutrauen? “ Die Zielsetzung für die Gruppe ist klar definiert: Ein gespanntes Seil zu überqueren, wobei alle Mitglieder der Gruppe stets miteinander verbunden bleiben müssen. Auch die Arbeitsweise dieses Spiels ist einfach: Die Leiter*innen ziehen sich zurück und lassen die Gruppe allein Taktiken ausarbeiten und ausprobieren. Die Aufgabe der Leiter*innen
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besteht nur darin, die Sicherheit im Auge zu behalten und darauf zu achten, dass das Seil nicht berührt wird.
greifen, aber dieser für jeden benutzt werden. Berührt ein Mitglied das Seil, muss die ganze Gruppe von vorne beginnen.
Die Gruppe legt die Höhe des Seiles selbst fest und überlegt sich eine Taktik, um das Seil zu überqueren. Wie bereits gesagt, müssen die einzelnen Personen immer miteinander verbunden bleiben, das stärkt die Gruppe, macht aber vor allem eine große Kooperation innerhalb der Gruppe nötig. Wichtig beim Überqueren: Niemand -auch keine Hand etc. - darf unter dem Seil durchgreifen. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Damit bei einer großen Seilhöhe auch die letzten Personen auf die andere Seite kommen, gibt es einen Balken, der unter dem Seil hindurch gehoben werden darf und somit als Hilfsmittel dient. Dabei dürfen keine Hände, sondern nur der Balken, unter dem Seil durch-
Alternativ kann das Spiel mit unterschiedlichen Seilhöhen wiederholt werden, um danach in einer Reflexion zu klären, inwieweit die Seilhöhe angemessen war.
Sinnesspiele dienen dazu, dass jede Person für sich neue Sinneserfahrungen machen kann. Hierzu sind Ruhe und Zeit, aber auch eine durchdachte Vorbereitung nötig. Ein Sinneserlebnis kann zum Beispiel ein Barfußpfad sein. Jede Person macht hier ihre eigenen Erfahrungen, hier gibt es kein richtig oder falsch, die Grenzen dabei legt jede*r selbst fest.
Der Barfußpfad Ein Barfußpfad ist eine maximale Sinneserfahrung. Hier kann man durch einfache Mittel Kindern oder Erwachsenen ein tolles Erlebnis schaffen. Schon einfache Dinge wie Wasser oder Steine können genutzt werden, um die Teilnehmer*innen zu überraschen. Spieler*innenanzahl: unbegrenzt Alter: 0 – 99 Jahre Material: Rohstoffe zum Erfühlen: Bei diesem Punkt sind euch keine Grenzen gesetzt. Ihr solltet nur darauf achten, keine spitzen oder gefährlichen Gegenständen zubenutzen. Ansonsten sollte man möglichst viele verschiedene Materialien benutzen. Immer gut machen sich Wasser, verschiedene Gesteine, Sand, Moos und Baumrinde.
Planen/ Behälter für den Untergrund optional: Augenbinden Durchführung: Die Behältnisse stellt ihr aufgereiht aus, diese befüllt ihr mit euren Rohstoffen und schon kann es los gehen! Lasst eure Teilnehmer*innen nun (blind) über den Pfad laufen.
Als letztes gibt es noch die Kategorie der Vertrauensspiele: Mitglieder einer Gruppe sollen sich hier näher kommen und die Gruppe soll lernen, sich zu vertrauen. Als Leiter*in sollte man ein solches Spiel überwachen, um verunsicherten Personen ein Gefühl von Sicherheit zugeben.
Pendelübung Die Pendelübung ist ein kleines aber durchaus wirkungsvolles Vertrauensspiel. Es bedarf eigentlich nicht mehr als ein paar Personen und eben etwas Vertrauen. Wichtig ist auch das ihr bei jüngeren Spielern immer ein Auge habt und aufpasst das sich niemand verletzt. Spieler*innenanzahl: min. 3 Alter: 0-99 Material: Menschen und Augenbinden Durchführung: Bei der Durchführung des Pendelspiels kann in zwei Arten unterscheiden. Der einfachere Variante funktioniert immer mit zwei Spielern die sich Auge in Auge gegenüberstehen. Nun kommt ein dritter Spieler hinzu der sich zwischen die andern beiden stellt und die Augen
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schlieĂ&#x;t oder verbindet. Nun kann der mittlere Spieler sich einfach entweder nach vorne oder hinten fallen lassen und muss auf seine Partner vertrauen. Diese fangen ihn rechtzeitig auf und lassen ihn wieder zurĂźckschwingen. Aber Vorsich, seit euch dem Gewicht des anderen bewusst um Unfälle zu vermeiden. Die zweite Variante braucht einen ganzen Kreis aus Spielern, die dann einen andren Spieler in der Mitte ihres Kreises pendeln lassen. Nach einer gewissen Zeit wird durch gewechselt.
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Die Lieblingsanschuggerle der DL YU
TIMO
Mein Lieblingsanschuggerle nennt sich Mongolischer Nasenkampf:
Mein Lieblingsanschuggerle ist der Kuhstall:
Jede*r Mitspieler*in bekommt ein Stück Kreppband. Dieses wird mit der klebrigen Seite nach außen als Ring auf die Nasenspitze geklebt. Los geht‘s: Immer zu zweit wird der Nasenkampf ausgefochten. Ziel: Durch Aneinanderstupsen der Nasen dem*der Gegner*in ohne Hände das Kreppband abluchsen. Geschafft? Neue*r Gegner*in her! Alle erspielten Kreppbandstücke bleiben auf dem eigenen kleben. Verloren? Mutation zum euphorischen Fan, deines*deiner Kampfpartner*in. Am Ende bleiben zwei tapfere Nasenkämpfer*innen zum Showdown übrig. Wer alle Kreppbandstücke auf der Nasenspitze sammelt, geht als gefeierte*r Sieger*in aus dem Turnier. Für Gruppen ohne Berührungsängste untereinander!
Zu Beginn des Spiels finden sich immer Dreier-Gruppen zusammen. Davon sind zwei Leute zusammen ein Stall. Sie bilden mit den Armen über der Kuh ein Dach. Die dritte Person ist die Kuh, sie macht laut „muh“ und macht mit den Fingern zwei Hörner an den Kopf. Eine Person ist übrig und möchte einen Platz im Kuhstall bekommen. Sie kann „Kuh“ rufen, dann müssen sich alle Kühe einen neuen Stall suchen. Die zweite Möglichkeit ist „Stall“, jetzt suchen sich alle Ställe eine neue Kuh. Bei „Kuhstall“ bilden sich komplett neue Kuhställe. Ziel ist es natürlich, nicht übrig zu bleiben, sondern einen Platz im Kuhstall zu haben.
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VERENA
JULIAN
Mein Lieblingsanschuggerle ist Whiskeymixer - Messwechsel- Wachsmaske:
Mein Lieblingsanschuggerle ist British Bulldog
Ein lustiges Aufwachspiel, das vor allem die Gesichtsmuskeln in Schwung bringt. Alle Mitspielenden stehen im Kreis und versuchen ein Signal reihum weiterzugeben. Grundsätzlich wird im Uhrzeigersinn immer das Wort „Whiskeymixer“, gegen den Uhrzeigersinn stets das Wort „Wachsmaske“ weitergegeben. Möchte ein*e Mitspieler*in die Richtung wechseln, ruft er*sie „Messwechsel“. Sobald eine Person einen Fehler macht, lacht oder sich verspricht, muss sie einmal außen um den Kreis laufen. Währenddessen geht das Spiel aber weiter. Der Funfactor des Spiels steht und fällt mit der Geschwindigkeit. Je schneller, desto lustiger! Ich hoffe, euch macht das Spiel genauso viel Spaß wie mir!
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Man braucht eine große Wiese als Spielgelände. Ein*e Freiwillige*r ist Fänger*in, er*sie stellt sich an das Ende des Spielfeldes, der Rest der Gruppe stellt sich nebeneinander am anderen Ende des Spielfeldes auf. Nach dem Startsignal läuft der*die Fänger*in los und versucht, so viele Mitspieler*innen wie möglich zu fangen. Einfaches Berühren reicht dafür allerdings nicht aus. Um gefangen zu sein, muss ein*e Spieler*in eine gewisse Zeit (je nach genauer Regelung, meist 2-3 Sekunden) in die Höhe gehoben werden. Gefangene Spieler*innen wechseln auf die Seite des*der Fänger*in und dürfen ab der nächsten Runde ebenfalls fangen. Retten können sich die flüchtenden Spieler*innen dadurch, indem sie das gegenüberliegende Ende des Spielfeldes erreichen (von welchem der*die Fänger*in gestartet ist). Jede*r, der*die dieses Ende erreicht, kann (in dieser Runde) nicht mehr gefangen werden. Sind alle Spieler*innen entweder gefangen oder haben sie das rettende Ziel erreicht, beginnt die nächste Runde. Achtet darauf, dass ihr euren Mitspieler*innen beim Nach-oben-Heben nicht wehtut oder sie auf einen harten Boden fallen lasst. Auch die körperlichen und persönlichen Grenzen der Spieler*innen sind zu respektieren.
STEFFI Mein Lieblingsanschuggerle ist Krabbenfangen: Alle gehen auf den Boden mit dem Bauch nach oben und halten ihre Körper durch Arme und Füße in der Luft. Nun ist es das Ziel, den anderen die Arme oder Füße wegzuziehen, so dass sie mit ihrem Hintern auf dem Boden landen - wenn das passiert, ist die Person ausgeschieden und setzt sich an den Spielfeldrand. Es wird so lange gespielt, bis es eine*n Krabben-König*in gibt!
FLORIAN Mein Lieblingsanschuggerle ist Dodo: Mein liebstes Anschuggerle sollte draußen gespielt werden. Es werden zwei Teams gebildet und ein Spielfeld halbiert. Jedes Team bezieht dann eine Hälfte des Spielfelds. Nun sind die Teams abwechselnd an der Reihe. Ist ein Team am Zug, darf ein*e Spieler*in des Teams in die andere Hälfte des Spielfelds und muss versuchen, Spieler*innen des gegnerischen Teams auf die eigene Seite zu ziehen. Gelingt das, gehören die entführten Spieler*innen nun dem Team des*der Entführer*in an. Der Haken: Man darf nur so lange auf der anderen Seite des Teams bleiben, wie man ununterbrochen “Dodo” sagt. Geht die Luft aus oder hört man aus einem anderen Grund auf, läuft man automatisch zum Gegner*innenteam über. Gewonnen hat, wer am Ende alle Spieler*innen auf der eigenen Seite hat.
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Vom Sinn des Spiels Merkwürdig ist es schon. Fast täglich beschäftigen wir uns mit etwas, das keine eigentliche Relevanz für unser Leben oder unseren Alltag hat – dem Spielen. Häufig schaffen wir selbst eine Relevanz, manchmal sogar durch Geld. Und es macht uns auch noch Spaß! von Florian Elsishans
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Aber warum? Warum verbringen wir unsere Zeit damit, beispielsweise Figuren über ein Brett zu ziehen? Gut, eine offensichtliche Antwort ist wohl, dass wir uns die Zeit vertreiben wollen. Das wirft aber gleich die nächste Frage auf: Warum funktioniert das? Der erste Aspekt steckt in einem Namen, den eine Spielkategorie trägt: Gesellschaftsspiel. Spiele schaffen Gesellschaft. Man interagiert durch ein Spiel zwangsläufig mit anderen Menschen und rettet die soziale Atmosphäre, wo etwas im Argen liegt. Spiele funktionieren, wenn eine eingespielte Truppe gerade vielleicht kein Thema mehr zum Reden hat, weil schon alles besprochen ist, aber auch, wenn Menschen sich noch nicht besonders gut kennen – dafür gibt es sogar eigens Spiele zum Kennenlernen. Worauf fußt denn die Relevanz, die wir in Spiele mit anderen legen? Nun, wenn ich zusammen mit jemanden spiele, spiele ich in der Regel
auch gegen ihn*sie. Ich trete also in direkte Konkurrenz. Manchmal wird diese sogar intensiviert oder mit noch mehr Relevanz versehen, indem um Geld gespielt wird. Vielleicht geben wir Spielen in Gesellschaft Relevanz, weil wir in direkte Konkurrenz treten wollen. Übrigens könnte dies auch eine gute Erklärung für unser Mitfiebern bei sportlichen Events sein. Es klingt auch evolutionsbiologisch recht plausibel. Es gab eine Zeit, in der der homo sapiens noch nicht in modernen Häusern am Designertisch mit Spielkarten die Überlegenheit eines Zeitgenossen ermittelt hat. Eine Zeit, in der die direkte Konkurrenz deutlich realer war, es wurde darum gekämpft, wer seine*ihre Familie am Besten mit Nahrung versorgen konnte. Was diese existenziellen Dinge angeht, tritt man heute nicht mehr unbedingt in direkte Konkurrenz. Der Konkurrenzkampf ist heute eher ein indirekter; bei der „Nahrungssuche“ im Supermarkt tritt höchstens mal Konkurrenz
auf, wenn ein Streit entflammt, wer als erster die letzte Packung Kekse aus dem Regal genommen hat und auf der Suche nach dem, was heute die Existenz sichert – dem Beruf – sieht man seine Konkurrent*innen auch nicht immer, da Bewerber*innen getrennt voneinander zum Gespräch geladen werden. Mancherorts werden sich heute leider immer noch die Köpfe eingeschlagen. Aber innerhalb mancher Gesellschaft verhalten wir uns doch recht friedlich gegenüber unserer Mitmenschen. Es ist doch ein schöner Gedanke: Das Spiel ist Zeichen dafür, dass wird friedlich zusammenleben und fehlenden Konkurrenzkampf kompensieren möchten.
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Back to the basics Diesmal muss es schnell gehen. Eine Horde Gruppenkinder muss spontan beschäftigt werden. Aber du hast kein Material zu Verfügung. Gut, dass es Spiele gibt, die schon zu Großelterns Zeiten begeistert haben.
von Joni Burger
Fischer*in, welche Fahne weht heute? für beliebig viele Personen Ein Kind ist Fischer*in, alle anderen Fische; sie stehen sich etwa 20 Meter entfernt gegenüber. Die Fische fragen nun: „Fischer*in, Fischer*in, welche Fahne weht heute? “ Die*der Fischer*in sagt eine Farbe und versucht, nun die Fische, die beginnen, auf die gegenüberliegende Seite zu rennen, abzuschlagen. Fische, die ein Kleidungsstück in der von der Fischerin*vom Fischer ausgewählten Farbe tragen, können nicht gefangen werden. Gefangene Fische werden zu Fänger*innen und helfen in der nächsten Runde beim Fangen.
Der Magier liebt Ein Rätselspiel für Eingeweihte Magdalena fragt Tobias, ob der Magier einen beliebigen Gegenstand liebt: „Liebt der Magier Zucchini? “ Tobias sagt nein. Magdalena fragt weiter: „Liebt der Magier Nougat / Schnitzel / Limonade? “ Tobias verneint jedes Mal. Dann fragt Nico: „Liebt der Magier Nougat? “ Tobias bejaht dies. Nico lässt nicht locker: „Liebt der Magier Majoran? “ Tobias muss ihn leider enttäuschen. Da hat Magdalena eine Idee: „Liebt der Magier Majoran? “, fragt sie wie aus der Pistole geschossen. Tobias muss es eingestehen. Nico versteht die Welt nicht mehr. Hast du den Trick verstanden? Der Gegenstand muss denselben Anfangsbuchstaben haben wie die*der Fragende.
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Katze und Maus für größere Gruppen Ein*e Spieler*in ist Katze, ein*e andere*r Maus. Die übrigen Spieler*innen stellen sich so in einem Rechteck auf, dass sie mit ihrem Armen ein Gitternetz bilden können und die vier Spieler*innen über und unter sich sowie rechts und links mit den Fingerspitzen berühren können. Die Maus rennt nun durch das Gitter, die Katze muss versuchen, sie zu fangen. Die Spieler*innen, die das Rechteck bilden, sind aber mit der Maus verbündet. Sie lassen die Maus passieren; wenn die Katze kommt, bauen sie schnell mit ihren Armen eine Mauer auf und versperren ihr den Weg. Kann die Katze ihre Beute erreichen?
Römisches Wagenrennen Für Gruppen ab 10 Personen Alles, was man braucht, ist eine festgelegte Rennstrecke, viel Kreativität und Schnelligkeit. Die Spieler*innen finden sich in Gruppen von bis zu fünf Personen zusammen. Als solche müssen sie versuchen, einen römischen Rennwagen zu bauen und als schnellste Gruppe das Ziel zu erreichen. Mindestens ein*e Spieler*in darf als Wagenlenker*in dabei auf keinen Fall den Boden berühren. Wer holt den Siegeslorbeeren im Circus Maximus?
Armer schwarzer Kater! Für bis zu 20 Personen Ein*e Mitspieler*in stellt sich in die Mitte eines Kreises und spielt den armen schwarzen Kater. Dafür schleicht sie*er auf allen Vieren vor eine*n Mitspieler*in, miaut und zieht dabei Grimassen. Die*der Angesprochene muss es schaffen, dreimal „Armer schwarzer Kater!“ zu sagen und den Kater am Kopf zu kraulen, ohne zu lachen. Sonst ist diejenige*derjenige der neue arme schwarze Kater.
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Das geht doch nicht, das muss sogar!
von Flo Jalsovec
Lernen tun wir in der Schule, Spielen in der Freizeit. In der Schule spielen wir in der Pause, in der Freizeit lernen wir bei den Hausaufgaben. Spielen und Lernen kann und darf man nicht verbinden, oder?
Könnt ihr euch noch an euren Kinderwagen erinnern? Schon damals hattet ihr vielleicht Spielzeug über eurem Kopf baumeln, nach dem ihr irgendwann gelernt habt zu greifen. Später musste der Umgang mit anderen Kindern erlernt werden. Das war bestimmt nicht immer einfach, aber gespielt wurde dabei mit Sicherheit. Genau wie im Kindergarten, wo wir durch Bilderbücher und Spielecken Themen wie Burgen im Mittelalter oder Piraterie zum ersten Mal kennen lernten. Durch alltägliches Spielen erlernen wir ganz grundsätzliche Sachen
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wie Motorik oder sozialen Umgang. Kann man Spiele also auch nutzen, um weitergehendes Wissen zu vermitteln?
denen die Schüler*innen in Rollenspielen Aufgaben lösen müssen, um ihren Charakter in der Geschichte voran zu bringen.
Fakt ist: Computer, Laptops, Tablets und Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile gibt es schon Klassenzimmer, die nur noch aus PC-Arbeitsplätzen bestehen und anstatt einer Tafel gibt es ein interaktives Whiteboard, welches mit den Computern verknüpft ist. Der Unterricht findet mithilfe von Computerspielen statt, bei
Das fördert neben dem fachlichen Wissen auch die mediale Kompetenz, also das Wissen über den Umgang mit der Technik. Und auch außerhalb der Schule wird Spielen und Wissenserwerb immer häufiger verknüpft, zum Beispiel beim interaktiven GeoQuest. Dabei wird eine Schnitzeljagd zum interaktiven
Lernspiel. Kleine Aufgaben um die Koordinaten für die nächste Station herauszubekommen fördern das Denken und beanspruchen das Gehirn. Mit der Hilfe von einfacher Software ist es kein Problem, eine solche Jagd von zuhause aus vorzubereiten, und die Aufgaben und Koordinaten ganz einfach an die Smartphones der Teilnehmenden zu schicken. Doch woher kommt diese neue Bewegung, weg vom einfachen Wiederholen und Üben hin zu spielerischem Lernen?
In der Gehirnforschung zeichnet sich schon seit einiger Zeit ein Wandel ab. Das menschliche Gehirn wird immer weniger als Maschine angesehen, die man nur mit Daten füttern muss, und diese dann regelmäßig abrufen, damit sie nicht verloren gehen. Es steht mittlerweile fest, dass unser Gehirn alles, was wir tun, mit einem Gefühl verknüpft. Dinge, die uns Spaß machen, gehen einfacher von der Hand, als Aufgaben, welche uns Mühe bereiten und uns auch nicht wirklich interessieren.
Der Schritt, puren Wissenserwerb mit Aktivitäten zu verknüpfen, die uns begeistern, liegt also nahe. Nur wird er in unseren Schulen und anderen Bildungseinrichtungen erst sehr langsam umgesetzt. Auch wenn das Eine nicht aufgrund des Anderen verloren gehen darf, gilt: Lernen und Spielen sind zwei Aktivitäten, die nicht getrennt, sondern verbunden werden sollten!
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Erinnerungen fürs Leben HeldenWelten wird allen Teilnehmer*innen noch lange in Erinnerung bleiben. Fünf Tage lang, vom 13. – 17. Mai, verbrachten über 500 KjGler*innen aus der ganze Erzdiözese und darüber hinaus direkt am Bodensee einmalige Stunden.
von Joni Burger
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Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit ging es endlich los. Unendlich viel Kreativität, Ausdauer und Engagement bei der Planung lagen schon hinter der KjG Freiburg, als HeldenWelten startete. Fünf Tage bot sich nun die Gelegenheit, ausgelassen zu feiern, als Held*innen ein Zeichen zu setzen und die wunderschöne Kulisse am Bodensee ausgiebig zu genießen. Mit dabei in den vier Welten waren natürlich die Maskottchen Drache, Maulwurf, Möwe und Tintenfisch, aber auch 500 Teilnehmer*innen und 95 Helfende. HeldenWelten begann mit einem Knüller: ein Gewittersturm zog über die Reichenau und brachte das Programm durcheinander. Am sonnigen Donnerstagmorgen folgte dann die erste, abwechslungsreiche Workshop-Phase.
Das Bauen von Lehmofen, Traumfängern und Vogelhäuschen setze der Kreativität keine Grenzen. Wer sich lieber sportlich verausgaben wollte, konnte sich dem Slackline-Laufen oder Hip-Hop-Tanzen anschließen. Im ChemieExperimentier- und dem Erste-Hilfe-Kurs wurde Wissen vertieft und gleich zur Anwendung gebracht. Bei bestem Wetter startete am Nachmittag die Stempeljagd, bei der die einzelnen PfarreiGruppen gegeneinander antraten, um sich Freikarten für den Europa-Park zu sichern. Dafür mussten die Teilnehmenden unterschiedlichste Stationen entdecken und knifflige Fragen beantworten. Am Ende gewann die KjG Neureuth (Dekanat Karlsruhe) knapp vor der KjG St. Gallus Merzhausen-Au (Dekanat Freiburg).
Am Abend brachten schließlich Konrad Küchenmeister und Who2ladies die Reichenau zum Beben. Konrad Küchenmeister, ein LoopArtist aus Berlin, gastierte zusammen mit dem Rapper Mad Flows aus Kalifornien auf der Insel. Danach begeisterten die fünf Jungs von Who2ladies aus Brühl bei Mannheim die Menge. Vier davon waren früher einmal selbst in der KjG aktiv. Bis in die Nacht spielten sie altbekannte Songs und aktuelle Charthits, sodass das Publikum mit dem Tanzen gar nicht mehr aufhören wollte. Am Freitag ließ die KjGler*innen das Wetter leider abermals im Stich: Auf der Reichenau gingen 50 Liter Dauerregen nieder und verwandelten den Zeltplatz in einen zweiten Bodensee. Ein buntes Programm aus Musik und
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Shows half jedoch, die Zeit im Warmen und Trockenen zu genießen. Auch die vier Welten Erdreich, Feuerwerk, Luftschloss und Wasserburg hatten nichtsdestotrotz mit ihren Angeboten wie fairen Spezialitäten, zahlreichen Infos zum heldenhaften Weltverbessern und Bastelund Spielangeboten – wie auch während der übrigen Tage – geöffnet. Am Freitag-Nachmittag reiste Weihbischof Michael Gerber aus Freiburg auf die Insel. Nach einem Besuch in den vier Welten feierte er mit der KjG im Reichenauer Münster einen stimmungsvollen und heldenhaften Gottesdienst. Danach stand der Freitagabend ganz im Zeichen der Künste. Auf der Bühne gab es eine Aufführung von Young Rock 13, einer Band direkt von der Reichenau. Bei einer Open Stage
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in der Wasserburg gab es Impro-Theater und spontane Darbietungen diverser KjG-Gruppen zu bewundern. Den krönenden Abschluss bildete die Mannheimer Band Tonomat 3000, die mit einer bunten Mischung aus Rock und Rap die Stimmung auf dem Platz noch einmal ordentlich anheizte. Am Samstag traute sich die Sonne wieder langsam hinter den Wolken hervor. Filigran ging es bei der Herstellung von Perlentieren, Mäppchen und Parfüm zu. Beim Bogenschießen war Zielsicherheit gefragt. Daneben konnte die Reichenau mit deren Gemüse- und Fischwirtschaft erkundet werden. Später verteidigten die KjGler*innen ihre vier Welten beim Geländespiel gemeinsam gegen dunkle Mächte, die sie entzweien und ihnen ihre Welten ent-
reißen wollten. Nach dem bunten Abschiedsabend und einer phantastischen Silent Disco im Zirkuszelt der Wasserburg, die bis tief in die Nacht dauerte, hieß es am nächsten Morgen leider schon wieder Abschied-Nehmen. Zurück blieben unzählige Erinnerungen, eine KjG, die sich in die hilfsbereiten Bewohner*innen der Reichenau verliebt hat, und ein riesiges Dankeschön an engagierte Helfer*innen. Sie machten erst möglich, dass HeldenWelten allen zu einem unvergesslichen Erlebnis fürs Leben werden konnte.
Auf- und Abbau durch fleißige Hände
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Mittwoch Ankommen Kennenlernen der Welten Auftaktveranstaltung
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Donnerstag Workshops Stempeljagd Festivalabend (KonradK端chenmeister, Who2Ladies?)
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Freitag Regenprogramm in den Welten Gottesdienst dezentrales Abendprogramm YoungRock13, Tonomat 3000
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Samstag Workshops Geländespiel Abschlussabend – DJ & SilentDisco
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Sonntag Abtakt Abreise
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mixTAPE
Die Redaktion empfiehlt die besten Songs der Kategorie „Spiele“ [Pokemon] Früher stundenlang gespielt, klingen die Melodien heute beim ersten Hören sofort wieder in den Ohren! (Flo E.) [Tetris] Wer hat es nicht schon unzählige Male vor sich hingesummt? DER Hit der Spielemusik! (Flo E.)
[Oblivion] Detailreiche Landschaften, eine Fülle an Quest und eine packende Story mit epischer Musik. http://bit.ly/1KR2mWQ (Joni)
[Age of Empires ll] Schaffe, schaffe Häusle bauen - Gegnern auf den Schädel hauen.. http://bit.ly/1iKrcA5 (Joni)
[Queen] „Play the Game“ Ein Oldie zum Spielen – und für Zwischendurch (Nico)
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QUERGE-
DACHT 32
„ UTOPIA — JETZT! “
von Joni Burger
Es sind große Versprechen, die ausgesprochen werden. Wir alle werden schöner, schlanker, gesünder und intelligenter – und das auf ganz spielerische Weise. Quantified self und Social Media machen einstige Wunschträume endlich wahr.
In Wirklichkeit hält Jonatan wenig von einer zwanghaften Selbstkontrolle. Das Leben ist doch viel zu limitiert, um sich auch noch den eigenen Regeln unterzuordnen.
Vor fast 500 Jahren hat Thomas Morus, der Schutz-
schwer konzentrieren und Rückenschmerzen habe
schluss, ob ich mir den Luxus leisten kann, sündhaft
patron der KjG, ein Werk verfasst und ihm den Titel
ich auch noch. Ich will nach Utopia – jetzt! Ab morgen
viel Zucker in den Kaffee zu schütten. Beim Lernen
Utopia gegeben. Alles sollte besser werden in diesem
werde ich mich selbst überlisten!
erinnert mich mein treuer elektronischer Begleiter re-
Idealstaat. Chaos und Willkür sollten eingedämmt
gelmäßig daran, jetzt endlich eine gerade Rückenhal-
sein und die Menschen glücklicher leben können
Also gehe ich auf Shopping-Tour und lade mir eine
tung einzunehmen und mir genug Zeit für Pausen und
als im England des 16. Jahrhunderts. Vieles hat sich
App nach der anderen herunter. Am nächsten Mor-
obligatorische Workouts zu nehmen. Abends könnte
seitdem verbessert und dennoch wäre in einem per-
gen kann ich so meine Zähne mit viel mehr Motivation
ich dann entspannt, rechtzeitig und behütet einschla-
fekten Utopia noch so einiges einfacher. Jetzt ist
putzen als sonst. Denn mit meiner besten Freundin
fen; mein Smartphone überwachte meine Träume,
nicht mehr der Staat das Problem, sondern der innere
liefere ich mir ein morgendliches Battle: Wer schafft
sagte mir, wie viel Schlaf ich im Durchschnitt benö-
Schweinehund.
es wohl länger, sich die Zähne zu schrubben und ist
tige und zu welcher Tageszeit er am erholsamsten ist.
dabei am genausten? Das alles ermittelt meine ZahnAm Morgen stehe ich auf, es muss – wie so oft –
bürste automatisch und teilt es dann mit ihr. Hoffent-
Doch zuvor werden meine grauen Zellen noch einmal
schnell gehen. So bleibt kaum Zeit zum Zähne-Put-
lich werde ich sie schlagen! Vor dem Fahrrad-Fahren
aktiviert. Denn ich will unbedingt noch den Highscore
zen; es regnet, ich nehme die Straßenbahn in die
aktiviere ich die App: Sie zählt, wie viele Kalorien ich
meines Kommilitonen knacken. Wo Orte in Deutsch-
Stadt anstelle des angerosteten Fahrrads. Wahr-
verbrauche; ob ich heute einen schnelleren Start in
land liegen, weiß ich doch viel genauer als er! Und
scheinlich war ich gestern zu lange aus. Der Wecker
den Tag hinlege als gewöhnlich und teilt meine neue
auch beim Quizduell kann ich punkten. Jetzt noch
hat jedenfalls viel zu früh geklingelt. In der Mensa
Bestzeit auf Facebook. Schon drei Likes – wie toll
schnell die IQ-Challenge: Dann kann ich beruhigt
esse ich die größte Portion – natürlich das Fleisch-
ist das denn?! Mittags photographiere ich das ve-
wegschlummern. Denn ich weiß: Schon morgen bin
gericht. Irgendwie muss ich doch durch den Tag
getarische Essen und stelle es auf Instagram, mein
ich – ganz spielerisch – ein perfekterer Mensch.
kommen. Später in der Bibliothek kann ich mich nur
Kalorien-Zähler auf dem Smartphone sagt mir im An-
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geboren
Porträt
1976
Gruppenkind
ab 1985
Liebe Kathrin, welche Bedeutung hat Spielen für deinen Beruf an einer Schule? Einen großen, schließlich bin ich an einer Grundschule. Ganz abgesehen davon, bin ich aber auch der festen Überzeugung, dass es viele Dinge gibt, die auch Erwachsene „spielerisch“ leichter und vor allem bleibender lernen.
In meiner Jugend in der KjG zählten noch die inneren Werte! Damals gab´s auf dem Zeltlager noch Dobas und auf der Diko das eine Waschbecken in der Toilette für den Hygienebedarf. Alle verweichlicht heute!
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Porträt
Zu deinen großen Leidenschaften zählt ganz besonders das Theater. Gerne wird gesagt, Theater sei „Spielen mit dem Publikum“ – stimmt das und wenn ja, wie? Das würde ich nicht so formulieren. Natürlich gibt es Spielformen, die das Publikum aktiv einbeziehen. Aber das hört sich nach einem hohen Fokus auf das Publikum oder kalkuliert bedienen oder so irgendwas an… Was aber natürlich (für mich) unverrückbar zu einer Theatervorstellung gehört, ist, dass sie live vor Menschen stattfindet. Und, dass diese einen Resonanzkörper darstellen, der sich direkt auf das Geschehen auf der Bühne auswirkt. Und das wiederum macht Theater so einzigartig und besonders. Gerade heute, wo
Gruppenleitung & Dekanatsleiterin
ab 1992 wir alles dokumentieren und konservieren, sind Theatervorstellungen unwiederbringlich und einzigartig. Keine gleicht der anderen und das liegt stark an der Interaktion zwischen Publikum und Schauspieler*innen. Was bietet das Theater deiner Meinung nach ganz exklusiv und was kann man dort besonders lernen? Sich selbst und andere wahrnehmen. Platz einnehmen. Platz lassen. Seinen Ausdruck erweitern. Um die Ecke denken. Zurück zum Thema Spielen: Welches Spiel verbindest du besonders mit der KjG? Die ganzen Old School New Games und natürlich Lagerolympiade und natürlich Dunkelverstecki und kooperative Abenteuerspiele und und und… KjG war für mich ein einziges Spieleparadies. Und ein Spieletipp für verregnete Tage? Mein und vor allem das aktuelle Lieblingsspiel meiner Theater-AG: Zombie
Geistliche Leitung auf Dekanatsebene (mhhh, ich glaube, Matthias Koffler war da auch gerade ein-zwei Jahre da)
In beiden Funktionen auch mal im Diözesanausschuss
Meine aktive Zeit in der KjG endete mit Eventure
Bildungsreferentin
2006-2012 Alle stehen im Kreis, bis auf eine Person in der Mitte. Das ist der Zombie. Der Zombie geht mit ausgestreckten Armen und leichenstarrer Langsamkeit auf eine Person im Kreis zu. Wenn er sie erreicht, „würgt“ er sie (natürlich nicht wirklich!) und sie verwandelt sich in den neuen Zombie. Der alte nimmt ihren Platz ein. Da allerdings niemand zum Zombie werden will(!), rettet man sich, indem man jemand anderes anschaut. (Man kann nur schauen, weil die Angst vor dem Zombie einem logischerweise die Sprache verschlägt). Der oder die Angeschaute ruft einen Namen einer anderen Person aus dem Kreis und lenkt damit den Zombie auf ein neues Opfer. Generell hilft sich für eine Person zu entscheiden und die klar anzusehen. Der Zombie darf logischerweise auch nicht zwischenrein sein Opfer wechseln. Ein bisschen tricky, ein bisschen Grusel und viel Spaß! Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast!
Kathrin Schmider Geboren: 09.02.76 Aktuell in der KjG aktiv als: gar nichts mehr Im wahren Leben: Tanzbär Satz vervollständigen: KjG = Lebensschule
Das Interview wurde geführt von Tobi Dürr.
Porträt
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iner ant ein kle k o r k m i r e blicke, en, seit hi h so zurück nun vergang c i d n n i n s e w e r d h n a U eschehen r. Wow! Drei J nkt alles g zu lesen wa u p r t i i m e Z n o m v e s t e mit ex di Begrüßungst denkampagne r, was seit l a e b H r e e d n n i u e w , s ch e Konferenzen d eine dann finde i uchstour un ignisreiche s e e r B e e e t g g n e e l M e Ehre ng ist. Jede eine groß a der mir die , i n e e b m e , h n t e s t e l r e h n. Gerade enW genialen Ja en zu dürfe altung Held r t h s ü n f a h r c e r v u ß d o r e G die KjG an leitung mit bombastisch zeigt, was als Projekt e g e s r e i i m d t , a e h d ke sagen. tn zuteilwur hte ich dan ent #hldnwl c v ö E m e s t e n l n l a a n e tg das fürs dieses letz ert. Danke n kann. Für i e n g o n i i t r k b n f u u f a nke ich ower hen. Und Da rache wirkl e p i Ehrenamts-P s z t e i b M u e z i w g n Zeigen, ist, Stellu Danke fürs wichtig es e i w , n e s i e elne*n. Darauf-Hinw jede*n Einz f u a k c i l B für den hlen! rdet mir fe e w r h i , n ö lich sch Es war wirk os! seid grandi r h i , g i t l ä lf unt und vie Bleibt so b rüße Herzliche G
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„Macht‘s gut, t!“ i e Z e t f a h n e d l e h r die und DANKE fü 37
e g n i D n o h c s e b a h „Ich ch gehört, i m r e b ü ht!“ c i n h c o n t s b l e s die wusste ich 38
Desh al b f ä ll t es m zu fi n d i r auc en. Tr h i m me o t zd e m Bildu n r sc h w m öchte gsrefe er, di renten ich di Ich he e rich e Ch a n der Kj i ß e Fa tigen ce erg G in d bia n U Wor te w u n der r e e r r i zu m ei n f Diözes er, od en, u m sc h ö n e ner Pe e Frei er ei n n Trau m ich, r so n bu rg, fach F nstei n als eu v a o b ren ne g r i e z , boren. u Ist d a b s i t n e uen llen. a ktuel s n ich l 27 J t in B A n gst, a h r e ju ayer n? i.d.R. n g u nd – Jawo f ü h re freies i im ! i I ch m ic m tief Hochde sten O h a nst utsch. berbay ä ndig er n so au f u n Wa s k a ga r. A d sp r e n nst d ber ke c h e so g a u Gute F eigent ine r (fas ra ge!? lich? t) a k z – In m sc h o n entei nem m al al ersten s Vera derobe Ber u fs nstalt n zette leben u n gste labrei lich k wa r ic c h ß n i ker, e r u nd a n n, w h Soft Ad m i n i Ba rkee eiß ic wa reen bilden strato p h er gea twickl . Wa s bis he r , r m er, h a b u B i te n ic eitet. ooker, c h a ll E n g a ge b ht ode O erdi n g G m ent i b e s i t c a h r l t s n der irgen d w a ge m er, Ga ben, d bei al Ju gen d w ri a er ich l r s diesen kei n U d avon a rbeit letzte studie r teil w J i o : b r s k D n i i e Kons r te ic d a r ü be En des m m er b t a n te h bis r zu besch l egleit Weckle zu letz i n m ei o e s t s i n ei n , h at, w m t n e e h S m r o e a r m ei ziale Herzbl m Bere n oc h s Au fm er n ut d ab A rbeit ich ve eh r k u k s a m ke ei bi n rdiene r m it zu zen Le it dem . Da n k n zu k w i Z d iel, m m en. S e, d as ön nen, ei ne S om it Ich fr s IH R i n de m e eu m ic m m m eln –p i r i ch auc die Mö h d a ra a r do n – h m it glich k u f, eu ch ken eit d a Viele zu geb nen zu l Gr ü ße t! er nen!
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„ Ja, ich nehme die Wahl an!“ He r 09 bst-D .-1 iö 1.1 ze 0 . sa 2 0 nk 15 onf i n e re Ru n z st
Auf der nächsten Herbst-Konferenz hat der KjG Diözesanverband wieder die Wahl und einige Ämter neu zu besetzen. Unser Verband und seine Gremien legitimieren sich durch demokratische Wahlen, leben vom Engagement ihrer Mitglieder und deren Bereitschaft, ein Amt zu übernehmen. So bunt wie ihre Mitglieder, so bunt ist auch die KjG. Nun braucht es wieder motivierte Leute, die die KjG vielfältiger machen und die Lust darauf haben, KjG noch von einer anderen Seite kennenzulernen – mit neuen Inhalten, neuen Strukturen und neuen Aufgaben. Ein Amt übernehmen heißt, sich einbringen, mitgestalten und den Verband auf die eigene Weise zu bereichern. An einem Amt kann man wachsen und immer wieder Neues lernen. Also ein Gewinn für dich persönlich und die KjG! Wenn du dich angesprochen fühlst, dann melde dich bei uns, dem Wahlausschuss. Wir beantworten gerne alle deine Fragen und freuen uns, wenn es im Herbst dann heißt: „Ja, ich nehme die Wahl an!“ Timo + Franzi + David + Annika = wa@kjg-freiburg.de
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Diözesanausschuss Auf 2 Jahre gewählt Monatliche Sitzungen Planung + Durchführung der Diözesankonferenzen Beratung der DL Haushaltsverwaltung
Diözesanleitung Auf 2 Jahre gewählt Vertretung des Diözesanverbandes in Kirche und Gesellschaft Erarbeitung inhaltlicher Themen …und vieles mehr!
Freie Ämter: 2x Diözesanleitung (DL) weiblich, 2x DL männlich 1-2 Geister im Diözesanausschuss (DA), Dekanatsvertreterinnen im DA 5x Dekanatsvertreter im DA 2x, 4x Wahlausschuss
Der Grund warum ich zum Diözesanausschuss Ja gesagt habe, war die Neugier und Lust nach mehr KjG. Nachdem ich in der Leitungsrunde und auf Dekanatsebene schon bei einigen Sachen mitgemacht habe, war es für mich an der Zeit noch mehr hinein zu schnuppern. Man lernt viele KjGler*innen aus der ganzen Diözese kennen, die genauso ticken wie du und man taucht in eine neue Ebene der KjG-Arbeit ein. Wie werden die ganzen Finanzen geregelt, wo steckt der tiefere Sinn hinter der KjG Arbeit und wo repräsentiert sich die KjG überall? Diese Fragen werden dir beantwortet. Und noch viel besser, man hat die Möglichkeit maßgeblich an der Zukunft der KjG beteiligt zu sein. Denn die Strukturen in unserer Diözese müssen zukunftsfähig gestaltet werden.
Ich bin DL geworden, da ich Lust hatte auf mehr - mehr Inhalte, mehr Mitmachen, mehr Mitgestallten. Es hat mich persönlich weiter gebracht und ich bin in meinem Amt gewachsen. Ich lernte, meine Meinung kund zu tun und mich einzusetzen, wenn ich von einer Sache überzeugt bin. Genauso lernte ich mich selbst einzuschätzen: Wie viel kann ich für die KjG an Zeit reinstecken, wann muss ich mich zurückziehen - ein gutes Zeitmanagement ist alles und hilft mir jetzt im Beruf unglaublich weiter. Die DL bietet eine kleine Ersatzfamilie für mich. Die Zusammensetzung von sechs Personen ist sehr vertraut, wertschätzend und ich fühle mich wohl. Auch wenn wir uns um Themen streiten, so können wir danach nochJa,ein Bierdiezusammen trinken - das ist wahnsinnig ich hab Wahl angenommen, warum bereichernd es und DLinist, was DU daraus machst! Jede*r sich wichtig! für mich lohnt Einzelne*r von uns, die*der sich entscheidet, DL zu werden, gestaltet das Amt durch seine*ihre eigene Person. Dabei ist völlig egal, wie das oder was jemand davor gemacht hat. Das ausschlaggebende ist, dass du Lust drauf hast! Steffi Sack
Also wer davon angetan ist, gehört da unbedingt rein! Bileg Sainburen
Ja, ich hab die Wahl angenommen! Warum es sich für mich so lohnt, in DA/DL zu sein:
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KONT ROVERS Stimmschlüssel Dekanatskonferenzen
»Wir müssen alle mit ins Boot holen!«
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Ja, es stimmt. Dass immer mehr Dekanatsund auch Diözesankonferenzen immer häufiger nicht oder nur kaum beschlussfähig sind, ist schade und ein Problem für die KjG. Es ist ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt! Gerade in der Zeit nach HeldenWelten, einer Großveranstaltung, die begeistert und viel Zeit, Kreativität und Engagement gebunden hat, kann die KjG Freiburg jetzt aber andere Themen angehen und sich neuen Herausforderungen stellen. Dabei ist die Kommunikation zwischen den „höheren Ebenen“ und den Pfarreien auf jeden Fall kritisch in den Blick zu nehmen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass dies ein Teufelskreis ohne einfache Lösungen ist. Auf welche Kanäle sollen wir zurückgreifen und mit welchen Themen können wir für mehr KjG begeistern? Dazu bräuchten wir die Rückmeldungen zahlreicher KjGler*innen, die bisher
noch nicht intensiv mit Dekanat und Diözese vernetzt sind. Doch genau diese fehlen ja... Wenn nun die Beschlussfähigkeit herabgesenkt oder „inaktive“ Pfarreien oder Dekanate nicht mehr hineingerechnet werden, werden nur vordergründige Symptome bekämpft, ohne die wirklichen Ursachen in den Blick zu nehmen. Denn diese Pfarreien und Dekanate sind ja keineswegs „inaktiv“, sondern leisten vor Ort großartige und bewundernswerte Arbeit! Ein niedrigeres Quorum für die Beschlussfähigkeit macht unsere Strukturen vielleicht handlungsfähiger. Es macht die KjG aber keineswegs zukunftsfähiger; denn wenn weniger Stimmen gehört werden müssen, könnte das, was wenige – mit den besten Vorsätzen – entscheiden, leider dennoch manchmal an den Bedürfnissen und Wünschen vieler anderer engagierter KjGler*innen vorbeigehen.
Grundsätzlich ist die Grenze der Beschlussfähigkeit ein wichtiges Mittel, um demokratische Verbände wie die KjG vor der Willkür weniger Personen zu schützen. Soweit die Theorie. Jetzt die Praxis: Wie überall in der Jugendarbeit ist auch bei Dekanats- und Diözesankonferenzen ein massiver Teilnehmer*innenschwund in den letzten Jahren sichtbar geworden, was das Erreichen der Beschlussfähigkeitsgrenze deutlich erschwert. Auch Bemühungen, die Konferenzen durch Partys, Fahrtkostenerstattungen, rechtzeitige Einladung, verkürzte Zeiten und persönlichen Kontakt attraktiver zu machen, konnten diesem Effekt nur bedingt entgegenwirken.
»Handlungsfähig bleiben –
von David Gwosch
Inaktive nicht mehr zur Beschlussfähigkeit zählen«
Das führt dazu, dass man vor vielen Konferenzen mit der Angst lebt, nicht beschlussfähig zu sein. Das ist für alle Beteiligten ziemlich frustrierend. Entsprechend planen manche Dekanatsverbände von Anfang an gleich auch eine zweite außerordentliche Konferenz mit ein.
Auf Diözesanebene ist man noch kreativer: Hier werden Personen an ein anderes Dekanat ausgeliehen, um die benötigte Stimmanzahl zu erreichen. Und wenn gegen Ende die Leute früher aus der Konferenz gehen müssen und die Beschlussfähigkeit auf der Kippe steht, darf auf keinen Fall ein Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit gestellt werden. Ist diese Praxis nicht eindeutig undemokratisch und nervenaufreibend? Es muss also zwingend eine langfristige Lösung her! Mit der Beschränkung der Beschlussfähigkeit auf nur aktive Pfarreien bzw. Dekanatsverbände ist genau eine solche Lösung gegeben. Was viele daran falsch verstehen: Dadurch verlieren sie nicht ihr Wahlrecht, falls sie doch bei einer Konferenz anwesend sein sollten! Das erscheint mir eine deutlich bessere Lösung als Bangen, Warten und Selbstbetrügen. Nur so können wir als Verband funktionieren und verhindern, dass auch noch die motivierten Teilnehmer*innen ihre Lust daran verlieren.
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% 100
l a n i orig
ht mal c u a r b e d n u r Deine Leiter Sitzung? ie d r ü f n e e Id wieder neue ng bei der u z t ü t s r e t n U Ihr braucht er Suche nach d f u a id e s r Ih Mida? en? neuen Spiri-Ide f Rä-
mit „Wissen au d wir komm en un s un en ga gier ten i be ch he Modu le mit ic re Da nn meldet eu hl za ch f unsere Wir bieten eu Klickt euch au . en ch dern“ zu euch. ma fit G , die Deine Kj Referent*i nnen r: Homepa ge unte aedern.htm l r/wissen-auf-r wi nhe ac -m as -freiburg.de/w http://w ww.kjg
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Schulun gs- und Freizeit Die zw ei Sch häuser u l u n gs Th o m
llung: e t s r Vo mer m a H l pau n der Peter st i
r i ei ne te m b e p r e e S d e i w nSeit e ro u stell m Bü i ta n Diest t so t erh äl e Per t a i l e on e w v z nu s. M a tz u n g g ü e t w s r r te te w ü nge Un m er. Wir i t f ä m art kr en St u l Ha t a u p g r e in en Pet r ei n eiten i b d r a n n i sc h e der! tes E i n g u A rbeitsfel e d n u neuen dei ne
- u nd a s M or u s e.V. Freizei d as Ja h h aben n th ä u s e r 2016, r des o c h freie T sch aut a n ü be er m i ne r die W sie euc fü r h do c h ebsite http:// der KjG gleich w w w.k j : m al g-fr ei u nsere bu rg.d -h aeu s e/m ate er.htm l ri a l- m eth o de n/ In Stic hwor ten : Sch loss Bittelb r u n n: bei En 51 Bett gen i n en, 3 d e r sc h ö destbel Stock w nen Bo eg u n g erke, denseer 30 Pers egion, onen M i nZiegel h au s: 3 0 Bett delberg en, F u , Mind ß ballpl estbele atz, be gu ng 1 i Hei5 Perso nen
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Nützliches Wissen
Ganz im Sinne dieses Heftes darfst du dir dieses Mal das unnütze Wissen ganz spielerisch aneignen. Findest du im Suchsel alle gesuchten Wörter und trägst sie in die jeweiligen Kästchen ein, so erhältst du die Antwort auf folgende spannende Frage: Welches ist das – heute in leicht abgewandelter Form gespielte – älteste Brettspiel der Welt?
— heute mal spielerisch.
Anmerkung: Waagrecht wie senkrecht sind jeweils fünf Wörter versteckt!
[von Tobi Dürr]
waagrecht:
senkrecht:
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