DA S LO U I S P O U L S E N L I G H T I N G M AG A Z I N F Ü R B E L E U C H T U N G U N D A R C H I T E K T U R 20 0 6
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Universitätsbibliothek IKMZ, Cottbus Licht und Architektur in Edinburg FDA in Irvine
Foto: Anders Sune Berg
Die Bibliothek – ein markantes Wahrzeichen, tagsüber und bei Dunkelheit.
Lichterzählungen
Die Universitätsbibliothek in Cottbus In der höchst außergewöhnlichen Bibliothek in Cottbus, dem IKMZ, arbeiten Herzog & de Meuron mit drei Beleuchtungskategorien, die klar die unterschiedlichen Funktionen des Hauses anzeigen. Aber die Beleuchtung beinhaltet auch eine Form der Erzählung, die über den funktionellen Aspekt hinausgeht. Das Schweizer Architektenbüro Jaques Herzog & Pierre de Meuron gehört zu den renommiertesten der heutigen internationalen Architekturszene. Die Partner gründeten ihr Unternehmen Ende der 70er Jahre in Basel und trugen in den nächsten Jahrzehnten dazu bei, Architektur aus dem deutschsprachigen Teil der Schweiz ins globale Bewusstsein zu rücken. Die Werke von Herzog & de Meuron haben selten Ähnlichkeit mit herkömmlichen Gebäuden. Sie erinnert viel eher an Objekte auf Ausstellungen moderner Kunst. Wie viele bildende Künstler beschäftigt sie, welche Wirkungen bestimmte Formen und Materialien auf unsere Sinne ausüben – beispielsweise, welche Assoziationen eine bestimmte Oberfläche hervorruft. Ihre Architektur löst damit nicht einfach rein pragmatisch
von Peter Thule Kristensen
ein vorgegebenes Problem, sondern beinhaltet darüber hinaus auch eine Reihe von Bedeutungsebenen, die beim Benutzer Gedankenprozesse einleiten. Das spürt man in der neuen Universitätsbibliothek der Architekten, dem Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus, kurz IKMZ genannt. Das IKMZ ist eben nicht nur die Bibliothek der BTU, sondern auch ein modernes Wahrzeichen, das die Besucher anhält, die Bibliothek in der globalen Medienwelt anzusiedeln. Lesesäle mit imposanten Kronleuchtern lassen Erinnerungen an öffentliche Bibliotheken aus dem 19. Jahrhundert wach werden. Im modernen Medienzentrum geben statt Fenster Computerbildschirme Einblick in den digitalen Raum. Die Fassade aus zwei Schichten
Glas mit großen, nicht zu deutenden Siebdruck-Schriftzeichen lässt ahnen, dass dieses Haus Bücher voller Zeichen birgt. Auch der gekrümmte Grundplan appelliert an die Fantasie und leitet die Gedanken sowohl in Richtung Kreuzritterburg und als auch modernes Design. So spornt das Gebäude die Besucher an, darüber nachzudenken, welchen Stellenwert der Begriff Bibliothek heute hat, nicht nur in Cottbus, sondern in einer Welt voller neuer Medien. Das Erscheinungsbild der Bibliothek ändert im Laufe von 24 Stunden frappierend. Tagsüber ein organisch geformter Monolith. Nach Sonnenuntergang vermischt sich jedoch reflektiertes Licht von pinkfarbenen und grünen Oberflächen mit dem Licht aus dem Inneren des Gebäudes. Es entsteht der Eindruck eines kristallinen, strahlenden Schmuckkästchens.
Die großen Kronleuchter wurden von Herzog & de Meuron eigens für das IKMZ entworfen. Jede Leuchte setzt sich aus einem Metallband zusammen, das sich in Form einer riesigen Spirale mit einem Durchmesser von über zwei Metern windet. An der Unterseite wurden 26 Opalglasschirme montiert. Die Spiralform des Kronleuchters findet sich in der großen, grünund magentafarbenen Wendeltreppe wieder.
Durch ihre Interpretation von Form, Farbe, Oberfläche und Licht ist es Herzog & de Meuron gelungen, ein veränderliches Gebäude mit unzähligen Facetten und Erzählungen zu entwerfen. Die Bibliothek ist jedoch auch überaus funktionell konzipiert, und die verschiedenen Lesesäle laden zu Studium und Vertiefung ein.
Der Bau ist gleichzeitig extrem funktionell. Dem täglichen Benutzer fällt es leicht, sich zu orientieren. Die künstliche Beleuchtung spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Sie zeigt an, welche Funktion ein bestimmter Bereich hat, und deutet Erzählungen an, die über das rein Funktionelle hinausgehen. Dieses Lichtkonzept verwirklichten Herzog & de Meuron in den öffentlichen Bereichen durch den Einsatz von nur drei Leuchtentypen: Große ”Kronleuchter” in den Lesesälen und im Eingangsbereich, AJ Tischleuchten auf den Lesetischen und Downlights über den Regalen.
Lichtspirale Die Kronleuchter wurden von Herzog & de Meuron eigens für das IKMZ entworfen. Jede Leuchte setzt sich teils aus einem eckigen Metallband zusammen, das sich in Form einer riesigen Spirale mit einem Durchmesser von über zwei Metern windet, teils aus 26 Opalglasschirmen, die in
regelmäßigen Abständen an der Unterseite des Bandes montiert wurden und durch ihre gewindeartige Form die Spiralbewegung wiederholen. Durch eben diese Form entsteht ein Dialog zwischen Kronleuchtern und der großen, bunten Wendeltreppe, die wie ein grün-/margentafarbener Faden die vielen verschachtelten Geschosse des Hauses miteinander verbindet. Die KronleuchterSpirale wiederholt raffiniert die Form der gekrümmten Fassade und einiger runder Funktionskerne. Die Kronleuchter hängen im doppelthohen Bereich der Bibliothek, entweder im geräumigen Eingangsbereich im Erdgeschoss oder in den zahlreichen Lesesälen, die entlang der krummen Fassade in den verschiedenen Geschossen platziert sind. Die Leuchter vermitteln den Besuchern, dass diese Räume besonders bedeutungsvoll sind. Ist das Licht aller Schirme eingeschaltet, so verbreitet sich eine feierliche Atmosphäre in den Räumen, vor
allem abends. Dann wird das Licht besonders deutlich als tausende kleine leuchtende Pünktchen in den Glasfassaden reflektiert und als Lichtstreifen an der Streckmetalldecke. Eine vergleichbare Wirkung ging von den klassischen Kristallkronleuchtern aus, die in großen Spiegeln reflektiert wurden. Wie bereits erwähnt, ruft der Bau die großen Lesesäle der Bibliotheksbauten des 19. Jahrhunderts in Erinnerung. Die Kronleuchter von Herzog & de Meuron gehören jedoch ohne jeden Zweifel in unsere Zeit. Die eckigen Metallbänder und gewindeartigen Formen weisen hin auf Technologien, die an einer technischen Universität im Lehrplan zu finden sind. Die Formensprache ist also nicht eindeutig einzuordnen, sondern lässt zahlreiche Erzählungen wach werden.
Leseleuchten und Downlights Auf den Tischen in den Lesesälen wurden weiße AJ Tischleuchten des Architekten
Das grobe Punkteraster, das die Schriftzeichen auf der Glasfassade bildet, filtert und dämpft das Tageslicht; somit ist ein Aufenthalt in den Lesesälen immer angenehm.
Lageplan
Die AJ Tischleuchte, die es auch als Wand- und Stehleuchte gibt, wurde ursprünglich von Arne Jacobsen für das SAS Royal Hotel in Kopenhagen entwickelt. Der konische Metallschirm der Leuchte fluchtet mit der Fassung oben, und der Schirm wurde unten schräg abgeschnitten. Die Leuchte eignet sich als Arbeitsbeleuchtung und Leseleuchte. Im Rohr ist ein Gelenkteil eingelassen, so dass das Licht individuell angepasst werden kann. Die AJ Leuchte konzentriert das Licht dort, wo es gebraucht wird, und der Schirm gewährt eine effiziente Abschirmung.
Erdgeschoss
Schnitt
Arne Jacobsen in die Tischplatten eingelassen. Sie harmonieren mit der gedämpften Farbskala der Räume - helle, laminierte Tischplatten, weiße EamesStühle und grauer Nadelfilzbodenbelag. Jeder Tisch bietet vier Benutzern Platz, grenzt jedoch die Plätze nicht eindeutig gegeneinander ab. Daher dient die Leuchte als Markierung des einzelnen Leseplatzes. Die Standardversion hat einen Fuß, aber in diesem Fall wurde das Standrohr direkt in den Tisch eingelassen, und die Leuchte scheint aus der Tischplatte heraus zu wachsen, fast wie eine Blume. Das Licht ist blendfrei und wird direkt auf die Tischplatte gelenkt. Aufgrund des schwenkbaren Schirms eignet sich die Leuchte hervorragend als Leseleuchte für Bücher aller Größen. Auch stehen die Leuchten nie in gleicher Position; diese Unregelmäßigkeit verleiht dem Raum eine angenehme Variation und deutet an, dass die Lesetische von Menschen mit verschiedenen Interessen in Anspruch genommen werden.
Die AJ Leuchte drängt sich – trotz ihres Status als Designikone – in dieser Umgebung nicht auf. Ihr modernes, zeitloses Design fügt sich in die übrigen Details der Bibliothek ein, die nirgendwo überladen oder gar protzig konzipiert wurde. Niemand denkt daran, dass es sich bei dieser Leuchte um einen Entwurf aus dem Jahre 1957 handelt, und dass sie damit fast ein halbes Jahrhundert älter ist als beispielsweise die Kronleuchter. Außer den Kronleuchtern und den AJ Tischleuchten wurden als dritte Form des Kunstlichts Downlights vorgesehen. Sie wurden als Einbauleuchten in die Streckmetalldecke eingelassen und werden automatisch eingeschaltet, wenn man sich einem Regal nähert. Die wenig spektakulären Downlights konkurrieren somit nicht mit den extravaganten Kronleuchtern oder den skulpturellen AJ Leuchten.
Licht und Gesamteindruck Bei einem Rundgang um das Gebäude
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Die Lesebereiche werden durch AJ Tischleuchten mar kiert. Die Leuchten passen sich durch ihre moderne, minima listische Form den übrigen De tails der Bibliothek an und drän gen sich – trotz ihres Status als Designikone – nicht auf.
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In sämtliche Arbeitstische der Bibliothek wurden AJ Tischleuchten eingelassen. Die weißen Leuchten passen zur übrigen Einrichtung der Lesesäle, wo, im Gegensatz zum übrigen Haus, gedämpfte Farben vorherrschen.
herum bei Tage wirkt die Fassade aufgrund des Siebdruckmusters weder transparent noch glänzend. Von innen blickt man ungehindert durch das grobe Punktraster, das die Schriftzeichen der Fassade bildet. Abends, nach Einbruch der Dunkelheit, ändert sich das Bild jedoch. Die Innenräume zeichnen sich auf der Fassade als leuchtende Bänder ab, und man ahnt die farbige Wendeltreppe, die bunten Säulen und den Baukern. Die Wirkung des Gebäudes als Wahrzeichen vervielfacht sich bei Dunkelheit.
Durch ihre Interpretation von Form, Farbe, Oberfläche und Licht ist es Herzog & de Meuron gelungen, ein veränderliches Gebäude mit unzähligen Facetten und Erzählungen zu entwerfen. Sie verflechten unterschiedliche Elemente: Die Spirale des Kronleuchters als Gegenstück zur Wendeltreppe und zur gekrümmten Fassade, und die AJ Tischleuchte, die in die Einrichtung der Lesesäle einfließt, wo die Farbwahl, im Gegensatz zu den übrigen Räumen, gedämpft ist. Keine visuelle Effekthascherei, sondern präzise aufeinander abgestimmte Funktionen, die auch
den besonderen Anforderungen der Architektur in Form von Funktionsvorgaben gerecht werden. Herzog & de Meuron – nicht nur moderne Bildermacher, sondern auch Architekten, die der klassischen Tradition verpflichtet sind. Das IKMZ wurde mit dem Preis ”Bibliothek des Jahres 2006” der ZEIT-Stiftung und des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) ausgezeichnet. Peter Thule Kristensen, wiss. Assistent, Ph. D., Architekt MAA
IKMZ der BTU, Cottbus Informations-, Kommunikations- & Mediecentrum Bauherr: Land Brandenburg und BTU, Cottbus Architekten: Herzog & de Meuron, Basel, Schweiz Ingenieure: Höhler + Partner, Aachen Elektroingenieure: Ingenieurbüro Kügler & Wallstein, Cottbus Beleuchtungsdesign: Herzog & de Meuron zusammen mit Show me GmbH, Dresden Landschaftsarchitektin: Gisela Altmann, Cottbus
L E D - B e l e u c h t u n g i n n e u e m Ko n t e x t
Turning Torso Ein Gemeinschaftsprojekt von Louis Poulsen Lighting und Osram ermöglichte den Einsatz von LED-Technologie für die Allgemeinbeleuchtung im neuen Wahrzeichen von Malmö. von Ida Præstegaard
Turning Torso: ein fulminanter architektonischer Meilenstein. Aber nicht nur das. Der Wolkenkratzer zeigt auch völlig neue Wege in Sachen Beleuchtung. Mit DRAGONtape LED-Modulen von Osram in Custom-Design-Leuchten von Louis Poulsen Lighting konnten Beleuchtungslösungen verwirklicht werden, die der Architektur an Raffinement in nichts nachstehen und trotzdem nicht teurer als herkömmliche Beleuchtungsanlagen kamen. Die Idee, LED-Beleuchtung im Turning Torso anzuwenden, wurde bereits vor mehreren Jahren von Architekt Mats Thorén und Lichtdesigner Lars Bylund verfochten. Seitdem arbeiteten Louis Poulsen Lighting und Osram an einer Reihe verschiedener Lösungen, bevor man das optimale Konzept gefunden hatte. Die neue LED-Beleuchtung wurde in allen Korridoren des 54-stöckigen Hochhauses installiert. Früh in der Projektphase war sonst vorgesehen, diese mit konventionellen Leuchtstofflampen auszustatten. Die besondere Form des Gebäudes führte jedoch mit sich, dass die Flurbereiche abgerundet verlaufen. Eine Leuchte musste daher Rundungen mit dem gleichen Durchmesser aufweisen wie die des Gebäudes. Herkömmliche Leuchtstofflampen würden die Wände ungleichmäßig beleuchten, wohingegen die LED-Beleuchtung für gleichmäßiges Licht sorgt.
Foto: Ulf Celander
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Die Eingangshalle des Turning Torso gibt sich alles andere als pompĂśs. Nachdem man das Spiegelbassin passiert hat, fĂźhrt eine schlichte Glaspartie ins Haus.
Im Empfang im Erdgeschoss wurde die Beleuchtung als leuchtende Radiale installiert, die vom zentralen Kern des Hauses in alle Richtungen abstrahlen.
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Die Architektur des Turning Torso bedeutet, dass alle Flure rund sind. Die Leuchten mussten daher entsprechend gebogen werden. Herkömmliche Leuchtstofflampen würden die Wände ungleichmäßig beleuchten, wohingegen die LED-Beleuchtung für gleichmäßiges Licht sorgt.
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Die LED-Leuchten sind einseitig, in die Decke versenkt, entlang der äußeren Wand montiert. Die Wand spielt eine lichttechnisch bedeutende Rolle als Reflektor und sichert an der Innenseite eine Beleuchtungsstärke von 100 Lux und in unmittelbarer Nähe der Leuchte 150 Lux. Auch in den Aufzügen wurden LED-Leuchten installiert.
Dieser Schnitt der LED-Leuchte zeigt die Streuung des Lichts.
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Foto: Ulf Celander
In den unteren Stockwerden des Turning Torso kann man Büros auf Tagesbasis mieten. Für die Allgemeinbeleuchtung der einfach eingerichteten Einzelbüros sorgen Malmö Trio Pendelleuchte, ein Entwurf von Mats Thorén und Lars Bylund. Malmö Trio sichert ein gleichmäßiges Licht mit geringer Leuchtdichte und eignet sich daher für Räume mit Arbeitsstationen.
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Um eine harmonische Beleuchtung zu erzielen, wurde Malmö Trio in den Büros und den Fluren verwendet. Malmö T5 Wand – eine Leuchte, die blendfreies, indirektes Licht ausstrahlt.
Einmal abgesehen vom ästhetischen Vorsprung, erwies sich die LED-Beleuchtung auch als wirtschaftlichste Lösung, was Wartungs- und Servicekosten betrifft. Bewegungssensoren in allen Fluren bedeuten, dass das LED-Licht sich sofort einschaltet und nicht durch ständiges Ein- und Ausschalten an Lebensdauer verliert. Auch hier fällt ein Vergleich nicht zugunsten der Leuchtstofflampen aus. Die Konstruktion der LED-Leuchte gewährleistet eine optimale Abkühlung der LED-Module, was eine Lebensdauer von etwa 50.000 Stunden bedeutet. Die schmalen, flexiblen Leuchten wurden von Louis Poulsen Lighting eigens für dieses Projekt entworfen. Osram lieferte die weißen LEDs, die Betriebsgeräte und das besondere DRAGONtape für die Montage der LED-Module. Die LED-Leuchten sind einseitig, in die Decke versenkt, entlang der äußeren Wand montiert. Die Wand spielt eine lichttechnisch bedeutende Rolle als Reflektor, der an der Innenseite der Wand eine Beleuchtungsstärke von 100 Lux und unter der Leuchte eine Stärke von 150 Lux sichert. Die Leuchten, in links- bzw. rechtsgerichteter Ausführung, haben eine Länge von zwei Metern. Beide Ausführungen nehmen je 24 LEDs auf, und jede Leuchte ist mit einer Box mit Steckverbindung verbunden, die ein elektronisches Betriebsgerät enthält. Die 1,2 W weiße Dragon LED zeichnet sich durch eine Farbtemperatur von 5.400 K aus. Die Leuchten dienen ebenfalls der Notbeleuchtung. Insgesamt wurden in 46 Stockwerken des Turning Torso 16.000 LEDs montiert.
Der Turning Torso schraubt sich mit seinen 54 Stockwerken ganze 190 m gen Himmel. Das Design ist einer Skulptur nachempfunden, die sich an der Form eines verdrehten menschlichen Körpers orientierte. Santiago Calatrava schuf beide, Skulptur und auch Wolkenkratzer. Das Hochhaus setzt sich aus neun fünfstöckigen, verdrehten Kuben zusammen. Der oberste Kubus ist im Verhältnis zum untersten im Uhrzeigersinn um 90° gedreht. Jedes Stockwerk besteht aus einer rechteckigen Einheit, die einen zentralen Kern umgibt, sowie einer dreieckigen Einheit, die teilweise vom äußeren Stahlskelett unterstützt wird. In den unteren Stockwerken befinden sich Büros, in den oberen insgesamt 153 Luxuswohnungen. Der Turning Torso hatte bereits vor seiner Einweihung im August 2005 Weltruhm erlangt. Plan, Turning Torso
Turning Torso Bauherr: HSB Malmö Ek För Architekt: Santiago Calatrava SA, Zürich/Valencia Innenarchitekten: Samark Arkitektur & Design AB, Malmö Beleuchtungsdesign, LED-Beleuchtung: Mats Thorén und Lars Bylund Elektrounternehmer: YIT Building System AB Elektroinstallateur: NCC Teknik, Elinvent AB
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Edinburgh Edinburgh
Foto: Paul Zanre Foto: Scanpix
l ic h t u n d a rc h i t e k t u r i n
Edinburg Foto: Scanpix
Edinburg ist eine Reise wert, unter anderem aufgrund einer Reihe architektonisch markanter Gebäude, von denen der überwiegende Teil erst kürzlich eingeweiht wurde. Es handelt sich um Neubauten, kürzlich restaurierte Gebäude oder solche, die historische mit zeitgenössischer Architektur verbinden. Der gemeinsame Nenner aller Projekte: eine durchdachte und raffiniert ausgeführte Lichtgestaltung. von Ida Præstegaard
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Standard Life
Foto: Paul Zanre
Edinburgh Edinburgh
Der Hauptgeschäftssitz der Versicherungsgesellschaft Standard Life in der Lothian Road bildet die eine Hälfte eines Zugangs zum westlichen Teil Edinburgs. Michael Laird Architects strukturierten die insgesamt 40.000 m2 des Hauptgeschäftssitzes als zwei verbundene Bürohäuser für das Management der Versicherungsgesellschaft und die 1.700 Mitarbeiter. Die Architekten wollten dem Gebäude einen markanten Charakter verleihen und versahen es deshalb mit einer Säulenfassade, die ihm Tiefe und Schatten verleihen. Für die Fassaden wurde gelber Sandstein verwendet, das Fundament besteht aus Granit und die Sonnenabschirmungen sind aus Metall gefertigt. Das Dach wurde, den umlegenden Gebäuden entsprechend, mit Metall gedeckt. Die Beleuchtungsdesigner Speirs & Major Associates zeichnen zusammen mit Michael Laird Architects verantwortlich für die Außen- und Innenbeleuchtung.
Die ellipsoide Steinskulptur am Haupteingang – ein Werk des Künstlers John Maine – wird durch Nimbus Bodeneinbauleuchten hervorgehoben. Pharo Leuchten tauchen die Fassaden des Gebäudes in diskretes Licht, heben jedoch durch ihren Strahlungswinkel auch die architektonischen Details hervor.
Die Fußgängerpassage zwischen den beiden Gebäuden, die den Hauptgeschäftssitz von Standard Life bilden, wird durch fünf Reihen Nimbus markiert. Die Beleuchtung sorgt dafür, dass Passanten sich sicher fühlen und ist visuell beeindruckend.
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Greenside Place
Das Architektenbüro Allan Murray Architects und The Parr Partnership sind verantwortlich für das ambitionierte Stadterneuerungsprojekt Greenside Place im Zentrum Edinburgs. Das Baugrundstück, ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes von Edinburg, war die letzte unbebaute Fläche im östlichen Stadtteil. Das Projekt wurde in der Öffentlichkeit stark diskutiert. Es beendet die Spekulationen über die Anwendung des Grundstücks, die 40 Jahre lang die Gemüter erhitzten. Die Analyse der Architekten führte zu zwei getrennten Gebäuden, dem OmniHaus für Freizeitaktivitäten und einem Prestigeobjekt, dem Bürogebäude Carlton Square. Das OmniHaus enthält unter anderem ein Fünf-Sterne-Hotel, The Glasshouse Hotel, ein großes Kino, mehrere Fitnesscenter und Bars. Das Bürogebäude wurde in einem sehr steilen Bereich des Grundstücks gebaut, was sich in der Konstruktion des Hauses widerspiegelt. Von der Höhe des Daches aus führt eine Abfolge von Terrassen zum Verwaltungsbereich zwischen den Büros und dem neuen Freizeitcenter. Die Terrassen wurden mit
Kipp Pollerleuchten und Mastleuchten verbinden die vielen unterschiedlichen Ebenen des Stadterneuerungsprojekts Greenside Place. Die Beleuchtung hat eine verbindende Funktion und trägt zur visuellen Harmonie bei.
Foto: Anders Sune Berg
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Grassoden versehen und zum Teil bepflanzt. Sie bilden einen Fluchtweg von den Büros. Bob Venning von Arup Lighting berichtet über das Lichtkonzept: ”Für uns war es von größter Bedeutung, möglichst wenig Licht einzusetzen, das nach oben abstrahlt, um die Aussicht auf den Carlton Hill nicht zu stören.“ Die Kipp Pollerleuchte erwies sich als zufrieden stellende Lösung. Die Leuchte ist unauffällig und elegant, und das Standrohr bot Raum für die Notbeleuchtungseinheit, die erforderlich war, weil das Dach auch als Fluchtweg dient. Die lichttechnische Leistung entsprach genau dem gewünschten, und mit Kompaktleuchtstofflampen konnte maximales Licht bei niedrigem Stromverbrauch erzielt werden. Die Kipp Leuchte wurde auch im Fußgängerbereich eingesetzt und bildet zusam-
men mit den Kipp Pollerleuchten einen visuellen Übergang zwischen den privaten Terrassen und den öffentlichen Bereichen.
Foto: Paul Zanre
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The Glasshouse Hotel Das Fünf-Sterne-Hotel ”The Glasshouse Hotel” bildet einen Schwerpunkt des Greenside-Place-Projekts. Es wurde von MA:ST Architecture and Design Ltd., einem Glasgower Architekten büro, entworfen. Die Fassade einer 150 Jahre alten Kirche konnte in die gläserne Front des Hotels integriert werden – eine gelungene Verbindung neuer und alter Architektur. Der minimalistische, japanisch inspirierte Dachgarten des Hotels lädt zum Verweilen ein. Der Garten will an den historischen ”Physic Garden” erinnern, einem botanischen Garten, der im Mittelalter hier angelegt war.
The Glasshouse Hotel
Weebee Leuchten auf der Dachterrasse von The Glasshouse. Die Leuchten wurden sparsam eingesetzt, damit die fantastische Aussicht nicht gestört wird, unter anderem auf den Carlton Hill. Die Bepflanzung und die auf die Umgebung abgestimmten Holzpergolen werden jedoch akzentuiert.
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Foto: Paul Zanre
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Waverly Gate Anfang 2001 erwarb das Unternehmen Castlemore Securities die frühere Hauptpost in Edinburg, ein imposantes Gebäude aus dem Jahre 1861, über viele Jahrzehnte ein bewundertes Wahrzeichen der Stadt. Nachdem es zehn Jahre lang teilweise ungenutzt gestanden hatte, wurden jedoch bedeutende Gebäudeschäden festgestellt. Das Architektenbüro Hugh Martin Partnership stand der radikalen Umwandlung der ehemaligen Post vor. Sämtliche Fassaden des Hauses, die unter Denkmalschutz stehen, blieben erhalten und wurden restaurierter. Dahingegen entfernte man vorsichtig alle Innenkonstruktionen. In der leeren Schale entstand ein völlig neues, modernes Bürogebäude. Das neue Gebäude liegt im Verhältnis zu den alten Steinmauern etwas zurückgezogen, so dass offene, von
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Das treppenförmige Profil von Waverley Gates wurde für Dachterrassen genutzt, die auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Zahlreiche Grünpflanzen verbreiten tagsüber eine südländische Atmosphäre, während die Nimbus Bodeneinbauleuchten bei Dunkelheit für eine angenehme Beleuchtung sorgen. Speirs and Major, Beleuchtungsplaner bei der Restaurierung von Waverly Gate, wollten ein ungestörtes Nebeneinander von ursprünglicher Architektur und neuen Konstruktionen herbeiführen. Sie verwendeten weitgehend Akzentbeleuchtung von Louis Poulsen Lighting.
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Foto: Paul Zanre
Nimbus LED dienen der Allgemeinbeleuchtung in der Eingangshalle und im großen zentralen Atrium von Waverley Gate. Um die Blendung zu minimieren, wurde Mattglas verwendet. Die Fläche zwischen den ursprünglichen Fassaden und der neuen Konstruktion bildet Atrien, die das gesamte Gebäude umschließen.
Waverly Gate oben beleuchtete Atrien zwischen Haus und Fassaden entstanden. Die Atrien bilden eine Art Umwelt-Pufferzone, die Temperaturschwan kungen abschwächt, die Büros vor Verkehrslärm schützt und im gesamten Gebäude für gutes Tageslicht und eine gute Lüftung sorgt. Der Haupteingang des neuen Hauptgeschäftssitzes von Castlemore Securities befindet sich am Waterloo Place. Der ehemalige Eingang zur Hauptpost mit dem imposanten Steinportal erstrahlt in neuem Glanz. Eine fünfstöckige Vorhalle dient als Eingang zum Empfang und dem großen, zentralem Atrium des Hauses.
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Foto: Paul Zanre
RBoS – Royal Bank of Scotland Die RBoS – ihres Zeichens fünftgrößte Bank weltweit und das größte Unternehmen Schottlands – hat einen neuen Hauptgeschäftssitz in Gogarburn vor den Toren Edinburgs bezogen. Das Gebäude umfasst 35.000 m2 und ist ein Entwurf des Architektenbüros Michael Laird Architects in Zusammenarbeit mit den Architektenbüro RHWL. Der Hauptsitz wurde als kleine Stadt konzipiert, mit Hauptstrasse, Plätzen und Stadtteilen. Jedes Geschäftsgebäude verfügt über einen eige-
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nen Garten mit Gartenanlage. Die Straße wirken wie eine Hauptverkehrsader, ein soziales Zentrum mit Restaurants, Geschäften, Friseuren und anderen Angeboten, die zu einer Stadt gehören. Diese glasüberdachte Verkehrsader hat Knotenpunkte, senkechte Glasflächen, die genug Tageslicht hereinlassen, um den Bedarf an Kunstlicht tagsüber auf ein Mindestmass zu beschränken. Kevan Shaw Lighting Design plante die Beleuchtung in den Strassen des Hauses
und auch in einer Reihe anderer, wesentlicher Bereiche, zu denen Vorstands- und Aufsichtsratsräume zählen, aber auch das Freizeitcenter, die Gartenanlagen und das historische Gogarburn House. Die Beleuchtung wurde weitestgehend in die Gebäudestruktur integriert, um architektonische Merkmale zu wenig wie möglich zu stören. Um Energie zu sparen wird die Beleuchtung durch Tageslichtsensoren und Timer gesteuert. Dadurch kann die Beleuchtung zu Beginn und am Ende ei-
Edinburgh Edinburgh Pharo Leuchten mit einem Reflektor für breitstrahlendes Licht beleuchten die durchgehende Wandfläche am Haupteingang der Bank sowie die Wände in der Halle. Das Ergebnis sind völlig gleichmäßig beleuchtete Wandflächen. Säulen, Bäume und andere markante Elemente werden ebenfalls durch Nimbus und Pharo Leuchten angestrahlt, hier jedoch mit Reflektoren für engstrahlendes Licht.
Foto: Paul Zanre
nes Arbeitstages geändert werden. Wenn es morgens dunkel ist, schafft das Licht ein dynamisches, am Ende des Tages ein eher entspanntes Ambiente. Das Lenkungssystem wurde auch mit besonderen Szenarien für Abendveranstaltungen aller Art im Straßenbereich programmiert. Um die punktuelle Beleuchtung der Knotenpunkte flexibel zu gestalten, wurde Lichtgestaltungsbalken mit vorprogrammierter Szenenbeleuchtung montiert, die angepasst werden können, wenn besondere Lichteffekte gewünscht werden.
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Foto: Paul Zanre
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HBOS – Halifax Bank of Scotland
Nimbus als Bodeneinbauleuchte in den Holzböden von Bryce Hall, wo Wände und Pilaster angestrahlt werden. Opulente Kronleuchter – ein Entwurf von Speirs & Major, gefertigt von Mazoretti Ronchetti – dienen als Gegengewicht zur diskreten Akzentbeleuchtung.
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Edinburgh Edinburgh Engstrahlende Nimbus Leuchten heben die selten schönen architektonischen Details in der Eingangshalle, an den Treppen und Galerien hervor, wie Pilaster, Fensterbeleuchtungen und Stuck.
Im September dieses Jahres konnte die HBOS erneut in ihren restaurierten Hauptgeschäftssitz auf „The Mound“ zurückkehren – seit 200 Jahren ein Wahrzeichen im Stadtzentrum von Edinburg. Das Gebäude wurde 1808 als Hauptgeschäftssitz der Bank of Scotland gebaut, die nach einer Verschmelzung mit der Halifax Building Society den Namen HBOS wählte. Im Jahre 1878 wurde das Gebäude erweitert. Diesem Umbau stand der in Edinburg bekannte Architekt David Bryce vor. Malcom Fraser Architects zeichnen verantwortlich für den jüngsten, sehr umfassenden Umbau, der die ursprüngliche Architektur respektvoll bewahrt und erneuert, und sie durch moderne Stilelemente und Materialien ergänzt. Der Grundriss des Hauses wurde vereinfacht. Die imposante Bryce Hall konnte in ihren ursprünglichen Zustand mit doppelthoher Geschoßhöhe zurück geführt werden und auch der Foyerbereich erstrahlt in seiner einstigen Pracht. Bereits sehr früh in der Projektphase begann man, die Beleuchtung in die übrigen architektonischen Ideen hineinzudenken. Die Beleuchtungslösungen vermeiden jeden Eingriff in die Gebäudesubstanz, die historischen Elementen schaden würden und sich nur schwer entfernen lassen. Speirs and Major wurden mit der Beleuchtung aller wesentlicher Räume betraut, unter anderem auch der Bryce Hall und des Foyerbereichs.
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PH 2/1 Pendelleuchten in den Fluren unterstreichen das Gefühl von Nähe im Queensberry House, das die Wirkung der Räume, Materialien und Oberflächen verstärkt.
da s schot t ische pa r l a men t – geschichte u nd fa k ten Das neue schottische Parlamentsgebäude in Edinburg, das im Herbst 2004 eingeweiht werden konnte, beherbergt das erste Parlament eines fast unabhängigen Schottlands seit fast 300 Jahren. Queensberry House, erbaut im Jahre 1667, ist nach einer umfassenden Instandsetzung Teil des Parlamentskomplexes. Das Projekt von Enrique Miralles, der den Architektenwettbewerb gewann, war das einzige Projekt, das statt eines großen Gebäudes eine Gruppe von Gebäuden vorsah. Die Funktionen des Hauses sind auf neun verschiedene, miteinander verbundene Gebäude verteilt, die alle der Topografie des 16.000 m2 großen Grundstücks angepasst sind. Diese Planlösung ermöglichte es, die Gebäude um das Queensberry House so zu proportionieren, dass sie sich dem historischen Gebäude anpassen konnten. Der Parlamentskomplex besteht aus einem Gebäude mit dem Plenarsaal, vier Turmgebäuden mit Ausschussräumen, Queensberry House, den Canongate-Gebäuden mit den Büros der Abgeordneten, einem Mediengebäude sowie einem Foyer mit angeschlossener Wandelhalle unter einem gläsernen Dach. Im Queensberry House residieren der Parlamentspräsident – er ist die höchste politische Instanz in Schottland im System der teilweisen Unabhängigkeit von Großbritannien - die stellvertretenden Vorsitzenden, der Leiter der Regierung und ihre Mitarbeiter. Die Adresse des Parlaments: Canongate – benannt nach einer mittelalterlichen Stadt. Dieser historische Ort liegt im östlichen Teil der ”Royal Mile”, die vom Edinburger Schloss nach Holyrood führt, der offiziellen Residenz der britischen Monarchin in Schottland.
Foto: © Keith Hunter / arcblue.com Foto: Roland Halbe
Queensberry House, erbaut 1667, hatte im Laufe der Jahrhunderte viele verschiedene Funktionen. Zur Ironie der Geschichte gehört es, dass Queensberry House der Wohnsitz des 2. Herzogs von Queensberry war, als im Jahre 1707 der ”Treaty of Union”-Vertrag unterzeichnet wurde, der Schottland und England zum Vereinigten Königreich von Großbritannien verband. Im Jahre 1997 wurde das Gebäude ein Teil des schottischen Parlaments. Nach einer pietätvollen Restaurierung zeigt das Gebäude nach außen weiterhin seine Fassade aus dem 15. Jahrhundert, während es innen als überaus funktioneller Teil des Parlaments dient.
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s c h o t t i s c h e
P a r l a m e n t
Das Licht im Queensberry House Foto: Roland Halbe
Nach einer umfassenden pietätvollen Restaurierung erhielt Queensberry House seine ursprüngliche Fassade aus dem 15. Jahrhundert zurück. Das Gebäude beherbergt moderne Büros der ranghöchsten Abgeordneten.
Das Lichtplanungsbüro Office for Visual Interaction, Inc. (OVI) wurde mit der übergeordneten Planung der Beleuchtung des schottischen Parlaments beauftragt. Queensberry House – ein historisches Gebäude von zentraler Bedeutung im Parlamentskomplex – erforderte ein außergewöhnliches Beleuchtungsdesign, um den Qualitäten des Hauses gerecht zu werden.
Der von Enrique Miralles gewählte architektonische Ansatz für das Queensberry House kreiste um die Idee, dass das historische Gebäude eine ”heimelige” Atmosphäre ausstrahlen sollte. Dabei spielt das Licht eine wesentliche Rolle. Zusammen mit der staatlichen Kulturbehörde ”Historic Scotland” wurden eine Reihe strategische Entscheidungen getroffen. Wo immer man sich im Gebäude befand sollte eine ästhetische Beleuchtungsqua-
lität spürbar sein, und die Leuchten sollten als architektonische Elemente in die historische Umgebung des Queensberry House mit einfließen, das unter Denkmalschutz steht. Dabei durften die spezifischen funktionellen Anforderungen an die Leuchten selbstverständlich nicht außer Acht gelassen werden. Das Ergebnis: die Beleuchtung wurde für jeden einzelnen Raum maßgeschneidert, und man entschied sich gegen jede Form von her-
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Edinburgh Edinburgh kömmlichen Leuchtstofflampen. Eine breite Palette der Leuchten von Louis Poulsen Lighting – alle in einfacher, weißer Ausführung – wurden für das Projekt ausgewählt und in eine Hierarchie von Beleuchtungsformen einplatziert. Spots in abgesenkten Gipsdecken sorgen für die allgemeine Raumbeleuchtung und für eine Akzentbeleuchtung freigelegter Mauersteine in den Wänden. PH Zapfen mit Glühlampen wurden für die Besprechungsräume in den Ecktürmen gewählt. Montiert wurden die PH Zapfen mit Flugzeugkabeln aus Edelstahl, die das Gewicht der Pendelleuchte verteilen. Die alte Decke war nicht solide genug, um eine herkömmlich montierte Pendelleuchte tragen zu können. Für alle Bürobereiche wurden PH5 und Pakhus Pendelleuchten vorgesehen. Die Kombination dieser beiden unterschiedlichen Leuchten sorgte für Variation, die sich gut mit den Proportionen des historischen Gebäudes verbindet. Eine Reihe von PH 2/1 Glaspendel in der Vorhalle am Haupteingang sorgt für ein fast heimeliges Ambiente, fast so, als hätte man Kronleuchter mit Kerzen vorgesehen. Die Pendel sind verhältnismäßig klein und damit den Räumen angepasst. Die zeitlose, klassische Qualität der Leuchten verleiht den historischen Räumen eine neue, jedoch respektvolle Dimension. Sie strahlen ein Licht in die Räume ab, das mit dem Charakter des Hauses harmoniert. Leuchtstofflampen mit warmen Farbtemperaturen wurden im gesamten Gebäude vorgesehen, um Glühlampenlicht vorzutäuschen und gleichzeitig Energie zu sparen. Kleine Uplights in der Größe eines Mauersteins konnten in den tiefen, restaurierten Fensteröffnungen eingebaut werden. Ihre Wirkung unterstreicht diejenigen Qualitäten des Hauses, die an ein privates Domizil erinnern und sorgt auch dafür, dass Queensberry House nach Anbruch der Dunkelheit als architektonisch einheitliches Gebäude wirkt. Queensberry House The Scottish Parliament Building Bauherr: Secretary of State of Scotland und Scottish Parliamentary Corporate Body Architekten: Enrique Miralles, Benedetta Tagliabue und RMJM Scotland Ltd. Beratende Ingenieure: RMJM Scotland Ltd. Hoch- und Tiefbau: Bovis Lease Lend Bauingenieure: Ove Arup & Partners Beleuchtungsdesign: Office for Visual Interaction, Inc. (OVI)
Durchgehende Stilelemente sind die Verwendung von Holz und eine schlichte Einrichtung. Zahlreiche, im ganzen Haus verstreute Sitzgruppen laden zu informellen Gesprächen ein.
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In der kleinen Bibliothek wurde eine Kombination von PH Zapfen und Magazin Deckenleuchten verwendet. Die PH Zapfen Leuchte besteht aus 12x6 Schuppen, die das Licht lenken. So wird die Leuchte selbst beleuchtet und das abgestrahlte Licht ist 100 % blendfrei. Die Magazin Deckenleuchten sorgen für die Allgemeinbeleuchtung. Der Abblendring der Leuchte ist so platziert, dass er den Glühfaden der Glühlampe verdeckt und damit eine Blendung verhindert.
Foto: Roland Halbe
Jean M. Sundin, Enrique Peiniger
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L a n d s c h a f t
Foto: Anders Sune Berg
Architektur mit
visuellem Akzent
Im FDE-Schulungs- und Konferenzzentrum in Südjütland setzen die Architekten schmidt hammer lassen Leuchten als Markierung von Unterschieden ein und unterstreichen so die Hierarchie der Räume.
Das neue Schulungs- und Konferenzzentrum unmittelbar außerhalb von Padborg an der deutsch-dänischen Grenze fällt als Orientierungsmarke in der flachen Landschaft ins Auge. Es liegt an der Autobahn, zwischen Tankstellen, Parkplätzen und einer einsamen Imbissstube. Ein Randgebiet wie unzählige andere, weder Stadt noch Land, eher Niemandsland. Die Umgebung erinnert an ein Phänomen, dass der niederländische Architekt Rem Koolhaas als ”die generische Stadt” bezeichnet hat. Er definiert sie als gleichförmiges Stadtgebiet ohne bedeutendes Zentrum oder sichtbaren Unterschied zwischen Monumenten und anonymen Gebäuden. In der generischen Stadt, wo selbst die Imbissstube zu einem kleinen Monument gerät, spielt das künstliche Licht als Markierung von Unterschieden eine wichtige Rolle.
Hierarchie Die Architekten des Projekts, schmidt hammer lassen, entschieden sich dafür, die Hierarchie zwischen Monumenten und anonymen Straßenzügen wieder aufleben zu lassen, die zu den Grundzügen der gewachsenen europäischen Stadt gehört. Ein Flügel mit Büroräumen entspricht mit
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seinem seriellen Aufbau diesen Straßenzügen, ein Gebäude mit einem gekrümmten Dach dem Monument. Darunter liegen die Gemeinschaftsflächen: ein großes Atrium, das malerisch von einem Vortragssaal, einigen Besprechungsräumen und einer Kantine umkränzt wird. Sieht man sich die Details aus der Nähe an, so finden sich einzelne Elemente, die nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Architektur des Modernismus legt sonst Wert auf eine klare Markierung der Bedeutung einzelner Elemente; beispielsweise sollte die Konstruktion eines Gebäudes deutlich hervortreten, und die Gebäudefassaden sollten alle wichtigen Funktionen mitteilen. Dieser Grundsatz wurde hier nur zum Teil befolgt. So steht die Holzkonstruktion unter dem gekrümmten Dach nicht überall völlig unangefochten von Gipswänden, die manchmal etwas klobig mit den Balken kollidieren. Und wo schmale und expressive Fensterscharten in der Fassade einen besonderen Außenraum andeuten, liegen dahinter stattdessen große Säle oder auch kleine Besprechungsräume. In solchen Fällen wäre eine konsequentere architektonische Strategie vielleicht wünschenswert gewesen.
Von Peter Thule Kristensen
Die Teilelemente des Gebäudes werden letztendlich von einem gemeinsamen Grundton zusammengehalten. Dieser offenbart sich als aufeinander abgestimmte, graue und weiße Oberflächen und in der Wahl von Möbeln und Design, wo insbesondere die Beleuchtung eine markante Rolle spielt.
Beleuchtung und Inneneinrichtung Die Innenbeleuchtung trägt dazu bei, unterschiedliche Bedeutungen und Hierarchien der Räume hervorzuheben. Dies kommt am deutlichsten im Gebäude mit dem gekrümmten Dach zum Vorschein. Hier befindet sich der öffentliche Teil des Komplexes, hierfür wurden die exklusivsten Leuchten vorgesehen. Im zentralen Atrium hängen zwei imposante PH Memory Pendelleuchten im dop-
Im Schulungszentrum in Padborg haben sich die Architekten dafür entschieden, die Hierarchie zwischen Monumenten und anonymen Straßenzügen nachzuempfinden, die zur traditionellen europäischen Stadt gehörten. Ein Büroflügel entspricht einem solchen Straßenzug, während das Gebäude mit dem enormen gekrümmten Dach die Rolle des Monuments einnimmt.
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Im großen Saal des Hauses dient Malmö Trio der Allgemeinbeleuchtung. Die sachlich-strenge Form der Leuchte unterstreicht die Richtung der Stuhlreihen und stellt gleichzeitig eine Abwandlung des Motivs der schmalen Fensteröffnungen dar.
pelthohen Teil des Raumes. Kleinere Leuchten - PH Kugel Lamell – werfen Licht auf die Balkone, die das Atrium umsäumen. Die beiden Leuchtentypen ergänzen einander und signalisieren - fast wie moderne Kronleuchter - die Funktion des Atriums als eines großen, fröhlichen Aufenthaltsraums. Die Beleuchtungsstärke variiert je nach Tageslichtmenge und kann 350 Lux erreichen. Noch exklusiver wirkt die so genannte Lounge, ein Besprechungsraum, der unter anderem der Ge-
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Situationsplan 1:2.000
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schäftsleitung des Centers dient. Hier hängen zwei PH Zapfen aus gebürstetem Stahl, die für eine intimere Beleuchtung sorgen und noch ein wenig edler wirken als die Leuchten im Atrium. Die Funktionen des angrenzenden Vortragssaals sind genauer abgegrenzt. Hier finden Vorträge und Konzerte statt, und die Beleuchtungsstärke kann bis auf 500 Lux erhöht werden. Die Malmö Trio Pendelleuchten wirken durch ihre rechteckige Form sachlich. Gerade diese Form unter-
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streicht die Richtung der Stuhlreihen, interpretiert jedoch auch die schmalen Fensteröffnungen neu. Ganz offensichtlich hat dieser Raum eine Funktion, die mehr Licht erfordert als Atrium und Lounge.
Abendliche Beleuchtung Von außen gesehen entfaltet die Beleuchtung des FDE-Zentrums erst abends ihre volle Wirkung. Wenn das Licht durch die schmalen Fensteröffnungen des Gebäudes mit dem gekrümmten Dach fällt,
Eine Reihe großer Pendelleuchten erfüllt jeden Beleuchtungsbedarf. Im zentralen Atrium hängen zwei imposante PH Memory Pendelleuchten im doppelthohen Teil des Raumes. Kleinere Leuchten - PH Kugel Lamell – werfen Licht auf die Balkone, die das Atrium umsäumen. Die beiden Leuchtentypen ergänzen einander und signalisieren - fast wie moderne Kronleuchter - die Funktion des Atriums als großer, fröhlicher Aufenthaltsraum. Im Besprechungsraum der Geschäftsleitung vermitteln zwei PH Zapfen aus gebürstetem Stahl einen Eindruck von Exklusivität.
wirkt die Fassade wie ein leuchtendes Muster. Aus seinem Versteck in den Giebeln des Büroflügels zeichnet Faserlicht in verschiedenen Farben leuchtende Rahmen in die Landschaft. Das Gebäude passt sich damit den bunten Schildern der Umgebung an, die am besten im Vorbeifahren erlebt werden. Die künstliche Beleuchtung der Abendund Nachtstunden fasziniert bei einer Fahrt durch ein Gebiet wie dieses: Die bunten Neonschilder der Tankstellen, Leuchten entlang der Autobahn in immer gleichen Abständen und dazwischen ein Gebäude, dessen Inneres wie eine erleuchtete Insel im Dunkel strahlt. Das künstliche Licht ist eine der Orientierungsmarken der „generischen Stadt“ die bei Dunkelheit plötzlich eine völlig andere Dimension erhält. Diese Architektur wurde für andere Geschwindigkeiten geschaffen als die traditionelle europäische Stadt. Wir sind in ständiger Bewegung, und da bedeutet es weniger, ob Gipsplatten plötzlich die Konstruktion unterbrechen oder alle Details aufeinander abgestimmt sind. Bereits aus weiter Ferne erscheinen der Büroflügel und das Gebäude mit dem gekrümmten Dach als zwei Einheiten, die sich ergänzen und herausfordern und in der ansonsten gleichförmigen Landschaft einen visuellen Akzent setzen. Das kleine Konferenzzentrum setzt – am deutlichsten in der Dämmerung – genau das Zeichen, das in die Umgebung passt. Peter Thule Kristensen, wiss. Assistent, Ph. D., Architekt MAA
FDE Kursus- und Konferenzzentrum Bauherr: Foreningen af Danske Eksportvognmænd (FDE) Architekt: schmidt hammer lassen Ingenieur: Dirks Rådgivende Ingeniører A/S Elektroingenieure: Ingeniørgruppen Syd ApS Landschaftsarchitekten: schmidt hammer lassen Innenarchitektur: Innenarchitektin Hanne Rod, MDD
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FDA Foto: Adrian Velicescu/Standard
B e e i n d r u c k e n d e
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FDA in Irvine Von David Moffat
Das neue regionale Laboratorium und Bezirksbüro der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA in Kalifornien wurde vom Architektenbüro ZGF entworfen. Die Architektur des Gebäudes ist geprägt durch Verwegenheit und eine Offenheit, die einen positiven Einfluss auf das Arbeitsklima im Haus und die interne Kommunikation ausgeübt hat.
Als die amerikanische Gesundheitsbehörde U.S. Food and Drug Administration (FDA) vor zwei Jahren ihr neues südkalifornisches Domizil eröffnete, wurde das Gebäude von einer Lokalzeitung als „wild und sexy“ bezeichnet. An einem niedrigen Abhang mit Aussicht über ein unter Naturschutz stehendes Moorgebiet gelegen, strahlt es verwegene Schönheit aus und kann sowohl bei Tag als auch bei Nacht vom Haupteingang der University
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of California in Irvine, die ein paar Kilometer weit entfernt ist, gesichtet werden. Obwohl das Gebäude unmittelbar einen etwas geheimnisvollen Eindruck macht, erkennt der Besucher schnell, dass das Laboratorium allseits als angenehmer Arbeitsplatz anerkannt und geschätzt wird. Die Gestaltung des Gebäudes entspringt einer Reihe äußerst rationaler Gestaltungsentscheidungen – teilweise auferlegt von der FDA, die flexible Laboratorien
und Büros benötigte – und es wurde zu einem erschwinglichen Preis errichtet. Die Partnerschaft Zimmer-Gunsul-Frasca, die bekannt ist für ihre innovativen Bauten für die biologische Wissenschaft, erhielt den Auftrag für das Gebäude. Kaum hat man das Haus betreten, gelangen weitere verwegene Gestaltungsentscheidungen ins Bewusstsein. Am nennenswertesten ist wohl die fortlau-
Foto: Nick Merrick © Hedrich Blessing
Das architektonisch außergewöhnliche – und beeindruckend schöne – Domizil der FDA in Irvine liegt an einem niedrigen Hang mit Aussicht über ein Moorgebiet, das unter Naturschutz steht. Die enorme geschwungene Glasfläche aus grünem Glas, das die Sonne abschirmt, öffnet das Gebäude nach außen hin.
Foto: Adrian Velicescu/Standard
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Nick Merrick © Hedrich Blessing
Tageslicht – ein wichtiges Merkmal des neuen FDA-Domizils. Die Architekten räumten aber auch der künstlichen Beleuchtung einen hohen Stellenwert ein. Die Leuchte PH 6 ½-6 wurden in mehreren Bereichen des Hauses verwendet, unter anderem in der Bibliothek und in den großen doppelthohen Räumen entlang der gläsernen Fassade.
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nes Rückgrat für Zirkulation und soziales Zusammensein. Vollendet wird die gesamte Anlage mit zwei weiteren Blöcken, die dicht um den Eingang gruppiert sind. In dem kleineren Gebäude befinden sich das Büro des Regionaldirektors sowie der Konferenzraum. Im anderen Gebäude befinden sich eine Reihe Büros der Verwaltung und ein Konferenzsaal, der sich aufteilen lässt. Der neue Gebäudekomplex der FDA in Irvine entsprang dem Wunsch, eine neue Arbeitskultur innerhalb der Administration zu schaffen. Dieser Wunsch kann, so Rhoads, auf den früheren Vizepräsidenten Al Gore zurückgeführt werden, der Ende der 90er Jahre seine Ideen zur „Neuerfindung“ der FDA vorlegte. Der Chefin der FDA in Irvine, Julie Henderson, zufolge ist das von ZGF errichtete Gebäude eines von fünf ähnlichen Institutionen von Seattle bis Atlanta, die alle das regionale Image der Administration umgestülpt und modernisiert haben. Die regionalen Zentren haben für die Administration hauptsächlich gesetzlich fest-
gelegte Funktionen. Hier testet man eine Vielzahl von Produkten, die möglicherweise die Gesundheit der Amerikaner beeinflussen können, und von hier aus erfolgen auch die Reaktionen auf plötzlich entstehende Epidemien oder andere Krisen, für die das Gesundheitswesen zuständig ist, erklärt Henderson. Diese Dienste werden von zwei Gruppen von Angestellten ausgeführt, zum einen Prüfer, die in der Region umherreisen und Produktproben von Häfen, Fabriken, Bauernhöfen und Geschäften einsammeln, und zum anderen Wissenschaftler, die daraufhin die Proben auf Fehler und/oder verunreinigte Stoffe hin untersuchen. Das frühere Laboratorium der FDA lag in einem Industriegebiet in Los Angeles in einem Gebäude, das langsam aber sicher den Ansprüchen der Behörde nicht mehr genügte. Mitte der 90er Jahre funktionierte das Haus so schlecht, dass die Kommunikation zwischen den zwei Abteilungen der Institution, den Prüfern und den Wissenschaftlern, fast zusammengebrochen war.
Foto: Nick Merrick © Hedrich Blessing
fende, geschwungene Glaswand nach Osten. Die gewaltige Fläche wurde von Dusty Rhoads und Doss Mabe von ZGF’s Büro in Los Angeles so gestaltet, dass sie der Länge des gesamten Gebäudes folgt – direkt vom Eingang, an den sich eine einladende Veranda anschließt, bis zum „Schwanz“ aus Beton, in dem sich die Bibliothek und Schulungsräume befinden. Die in grünem Solarglas ausgeführte Wand öffnet das Gebäude zu einer atemberaubenden Aussicht über das tiefer gelegene Moor, wo Rotluchse umherschleichen und von wo aus Habichte hoch in den Himmel steigen. An klaren Wintertagen kann man sogar schemenhaft Schnee auf der Spitze der San Gabriel Berge in der Ferne sehen. Genauso wichtig für die Funktion des Hauses sind drei identische zweistöckige Blöcke mit Büros und Laboratorien, erklärt Rhoads. Sie liegen in unterschiedlichen Winkeln zueinander entlang dem großen Bogen, und die Bereiche dazwischen sichern die unerlässlichen Außenflächen. Der offene Raum zwischen den Blöcken und der lang gestreckten Wand dient auf natürliche Art und Weise als geschwunge-
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Foto: Nick Merrick © Hedrich Blessing
Durch die Form des Domizils und die Zusammenstellung verschiedener Gebäudekörper entstehen angenehme kleine Oasen, ideal für die Pausen der Mitarbeiter.
Foto: Nick Merrick © Hedrich Blessing
Baldachine über den Schreibtischen lassen am Arbeitsplatz ein Raumgefühl entstehen. Die Beleuchtung: AJ unter den Baldachinen und PH 4/3 auf dem Schreibtisch.
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Foto: Adrian Velicescu/Standard
Mit der Errichtung des neuen Gebäudes sollte hauptsächlich eine Offenheit in der Architektur und in der Ausstattung erreicht werden, die dazu beitragen konnte, die Effektivität und die organisatorische Integration zu verbessern, sagt Rhoads. Es erwies sich als notwendig, Prüfer und Wissenschaftler unter einem Dach zu vereinen. Um sie zu Kommunikation und Zusammenarbeit anzuregen, sollten ihre Arbeitsplätze integriert werden. Sie wurden deshalb direkt nebeneinander in offenen Büro- und Laborräumen untergebracht, nur durch Glaswände voneinander getrennt. Zu den wesentlichen Bausteinen der Designstrategie gehörten Fluten von Licht, sowohl Tageslicht als auch künstliches Licht. Bei ZGF war man der Auffassung, dass alle Arbeitsplätze Tageslicht bekommen sollten. Zudem sah man für die Mitarbeiter eine ungehinderte Sicht von der einen Seite des Gebäudes auf die andere vor. Zusätzlich zur Glaswand wurden daher hoch liegende Fenster angebracht, deren Platzierung mit großer Sorgfalt ausgewählt wurde. Im ganzen Haus wurden in großem Umfang Louis Poulsen Leuchten verwendet. Unter anderem hängt die Pendelleuchte PH 6 1/2-6 in Gruppen über Treppen und in der Bibliothek. Die Wände werden überwiegend von der AJ-Leuchte beleuchtet. Im Inneren geht man auf einfachen farbigen Betonböden, in die ein Kalksteinmuster eingelassen ist. Kalkstein wurde auch benutzt, um einzelne Elemente hervorzuheben, wie beispielsweise Treppen im Innenbereich. Furnierpaneele aus Ahorn schaffen in den Büros und Sitzungsräumen eine warme Atmosphäre. Die Labor-
Foto: Nick Merrick © Hedrich Blessing
Korrugiertes, perforiertes Stahlblech, hier als senkrechte Sonnenabschirmungen eingesetzt.
Der Hauptsitz der FDA zeichnet sich durch klare geometrische Formen aus, die in unterschiedlichen Winkeln zueinander platziert wurden. Die verschiedenen Baukörper fügen sich zu einer außergewöhnlichen Einheit zusammen.
blöcke sind aus massiven, 45 cm dicken Wänden gebaut, die den Seiten die Stärke verleihen sollen, die in dem seismologisch aktiven Gebiet erforderlich ist. Von dort verbinden kreuzgestützte Stahlbalken die geschwungene Wand mit einem tragenden Kern und tragen gleichzeitig auch die Büroetagen und das Stahldach. Von außen variiert der Ausdruck des Gebäudes. Die lange Glasfassade, die bei Tag kühl und dunkel ist, strahlt in der Nacht vor Licht. Auf anderen Flächen sind verschiedene Metall- und Sonnenabschirmungen montiert. Für die waagrechten Sonnenabschirmungen wurden gewölbte und perforierte Stahlplatte verwendet – das gleiche Material, das auch für die Deckenpaneele innen benutzt wird. Im Innenbereich werden ähnliche Kupferpaneele verwendet, um die vorhandenen Biegungen entlang der senkrechten Flächen hervorzuheben und die Notausgangstreppen abzuschirmen. Am meisten ins Auge fällt eine an ein Viertel einer Tonne erinnernde Abschirmung, die den Lichteinfall durch die Fenster in den Konferenzräumen und den Büros rechts vom Eingang mindert. Und nicht zuletzt sind auf dem Dach stabile, gewölbte Kupferpaneele montiert, die dazu beitragen, die unentbehrliche Lüftungsanlage des Laboratoriums abzuschirmen.
ren ausgerüstet. In der schönen Landschaft wurden Markierungen angebracht, an den Haupteingängen stehen Jacarandabäume Wache und der Besucherparkplatz wurde vom Vordereingang wegverlegt. Und was nicht weniger wichtig ist, eine Überwachungsanlage – anscheinend ein Testmodell für das robuste Betonsystem des Hauptgebäudes – kontrolliert den Zugang zum Gelände. Die Tatsache, dass keine dieser Sicherheitsvorrichtungen – vielleicht mit Ausnahme eines 240 cm hohen Drahtzauns zwischen dem Gebäude und dem tiefer gelegenen Moor – eine Architektur beeinträchtigen kann, die eine außerordentlich gut gewählte Lage, heutige Baukunst sowie wohldurchdachte Technologie in einer glücklichen Symbiose vereint, ist der Beweis für die architektonische Stärke der ursprünglichen Intention. David Moffat ist Architekt und Chefredakteur der Zeitschrift Places: Forum for design of the public realm.
FDA, Irvine Bauherr: U.S. Food and Drug Administration Architekt: Zimmer Gunsul Frasca Partnership + Henningson Durham & Richardson, Inc., Los Angeles
Im Laufe der langen Entstehungsphase mit Entwurf, Finanzierungsbewilligung und Bauarbeiten erlebte das Gebäude zahlreiche Änderungen. Die letzte Anpassung wurde von den sicherheitsmäßigen Problemstellungen nach dem 11. September ausgelöst. Das Gebäude ist jetzt mit einer Phalanx von Sicherheitskameras und Metalldetektoren bei den Eingangstü-
Hauptunternehmer: Hensel Phelps Construction Company, Irvine Ingenieure: Gilbane Building Company, LA Henningson Durham & Richardson, Inc. Omaha Elektroingenieure: Henningson Durham & Richardson, Inc. Beleuchtungsdesign: Francis Krahe & Associates, Inc., Los Angeles
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Die Seerose verbindet zwei verschiedene LED-Technologien in einer Pendelleuchte. Der eine Typ ermöglicht es, mit allen Farben der Farbpalette Lichteffekte zu erzielen. Die Farben in einer Leuchte lassen sich auf diese Weise nach Wunsch variieren. Der andere LED-Typ sorgt für sehr starkes Licht. Die beiden LED-Technologien erhielten einen ästhetischen Rahmen, dessen Vorbilder in den Bewegungen der Seerosen auf dem Wasser und den Reflexionen der Sonne auf der Wasseroberfläche zu finden sind. Von links die Designer: Jacob Rudbeck, Jesper Olsen und Christian Bjørn.
Wenn der Lehnstuhl auch als Leuchte dient
LED als Experiment Louis Poulsen Lighting bat junge Designer und das Forschungsinstitut Risø gemeinsam neue und ganz andere LED-Leuchten zu entwickeln – vorerst nur als Prototypen. Warum soll der bequeme Lehnstuhl nicht auch als Mega-Leuchte dienen können? Diese Frage stellte Louis Poulsen Lighting. Die Antwort fiel sowohl innovativ als auch amüsant aus. Gleiches gilt für die völlig anderen Leuchten, ein Ergebnis der Zusammenarbeit von Designern - Jacob Rudbeck, Jesper Olsen, Christian Bjørn, Christian Flindt – sowie Louis Poulsen Lighting und Risø. Das Projekt nahm seinen Anfang im Jahre 2004, und das Ziel war es, neue Anwen-
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dungsmöglichkeiten für LED zu finden. Louis Poulsen Lighting übernahm die Aufgabe, die Designer auszuwählen und ihnen bei der Einarbeitung der Dioden in innovative Produkte beizustehen, die die einmaligen Eigenschaften der Leuchtdioden unterstreichen. In der Forschungsstätte Risø beschäftigte man sich mit energiesparender Beleuchtung, man untersuchte die Farbwiedergabe der Dioden und hielt Kurse zu den Themen Licht, Farbe und Wirkung von Dioden für die Designer ab.
Die Arbeit mit Leuchtdioden eröffnen dem Designer einen weit größeren Spielraum als herkömmliche Leuchtmittel: Man kann mit Leuchtdioden interagieren, sie lassen sich eingießen und sie vertragen Druck und Stöße. Die Designer der neuen LED-Leuchten konnten daher mit völlig anderen Materialien arbeiten und auch mit viel geringeren Abmessungen. Drei der Leuchten sind Entwürfe der Desig ner Jacob Rudbeck, Jesper Olsen und Christian Bjørn: ”Die Seerose” – eine Reihe völlig flacher Leuchten, die an die Form
Foto: Anders Sune Berg
Cluster – ein Blumenstrauß lässt grüßen. Die Dioden wurden in einen Aluminiumträger in einer Silikoneschale eingelassen, und schon entstand eine florale Figur. Cluster ist eine Pendelleuchte, die sich aus 13 – 14 kleinen, von der Decke hängenden ”Blumen” zusammensetzt. Der Strauß wird von einem kleinen Ring gehalten, der die Streuung des Lichts lenkt, wenn man ihn nach oben oder unten reguliert. Cluster kann, genau wie Blumen, nach den Vorstellungen des Kunden gebunden werden.
Die Lichtinsel – ein leuchtender Sackstuhl, dessen Vorbild die beliebten Kugelräume bei Ikea sind, wo man in leuchtenden Kugeln badet. Der Stuhl besteht aus 250 opalen, leuchtenden Kugeln in der oberen Schicht sowie einer unteren Schicht von 3.500 nicht-leuchtenden Kugeln. Die untere Schicht gewährleistet die Flexibilität und Vielseitigkeit des Produkts. Der Stuhl schimmert schwach, wenn er nicht benutzt wird, und leuchtet beim Hineinsetzen oder –liegen auf. Das Material, 3D-Textil, ein Funktionstextil, bedeutet, dass man auch angenehm auf dem Stuhl sitzt. Die Dioden sind extrem schlag- und stoßfest. Sie strahlen Licht durch das etwas dichtere Material an den Seiten ab. Der Stuhl wirkt als Glühwürmcheninsel und trägt zum Design-Ambiente der Einrichtung bei.
Flip-Flop – eine Tischleuchte, der die Idee zugrunde liegt, Licht auf einfache Weise ändern zu können. Der neueste Stand der Technik: Leuchtmittel können in Silikone eingegossen werden, einem sehr beweglichen und flexiblen Material. Ein Stab, senkrecht in der Leuchte platziert, sorgt dafür, dass die Silikone sich entweder zusammen zieht oder ausweitet, so dass das Licht entweder gestreut oder gebündelt wird.
einer Seerose erinnern, ”Flip-Flop” – eine flexible Tischleuchte mit eingegossenen Leuchtdioden und ”Cluster” – kleine Lichtglocken, die an einen Blumenstrauß denken lassen. Die vierte Leuchte, die ”Lichtinsel”, hat die Form eines leuchtenden Sackstuhls. Dieser Entwurf stammt von Christian Flindt. ”Die Entwicklung der vier neuen LED-Produkte war rückblickend ein äußerst lehrreicher Prozess. Der völlig vorurteilsfreie Ansatz der Designer inspirierte auch Louis Poulsen Lighting. Andererseits konnte
Louis Poulsen Lighting den Designprozess lenken und sichern, dass die neuen Produkte soweit möglich der Designphilosophie des Unternehmens entsprechen“, berichtet Designmanager Hans Falleboe, Louis Poulsen Lighting, der dem Projekt vorstand. Funktionell bedeutet dies, dass genügend Licht vorhanden sein muss, beispielsweise am Küchen- und Schreibtisch oder wo man sich orientieren will. Darüber hinaus entsprechen die neuen Produkte weitgehend einer anderen Forderung des Unternehmens – Leuchten
Designer: Christian Flindt.
sollen für Ambiente und Atmosphäre sorgen. Dies lässt sich unter anderem dadurch erreichen, dass ein kleiner Teil des Lichts das Produkt erleuchtet und dadurch Form und Material hervorhebt. Louis Poulsen Lighting wird die vier Leuchten nicht unmittelbar zur Produktionsreife bringen, aber die Reaktionen des Marktes können selbstverständlich in die zukünftige Entwicklung einfließen. Die neuen Leuchten wurden vom 13. Oktober 2006 an drei Wochen lang im Illums Bolighus in Kopenhagen ausgestellt.
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Die Toldbod-Serie:
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Louis Poulsen Lighting stellt die Toldbod Pollerleuchte und die Toldbod Wandleuchte in einer neuen, kleineren Ausführung vor. Beide Neuigkeiten eignen sich hervorragend für private Domizile und Gärten. Mit ihrem abgeschirmten, nach unten gerichteten Licht und ihrem zeitlosen Design ist die Toldbod Mastleuchte seit 25 Jahren weltweit eine beliebte Wahl als Innen- und Außenbeleuchtung. Die Toldbod-Serie gehört zu den meistverkauften Leuchten von Louis Poulsen Lighting.
Die Leuchtenköpfe der beiden neuen Leuchten haben einen Durchmesser von nur 155 cm. Toldbod Pollerleuchte und Toldbod Wandleuchte sind damit eine nahe liegende Wahl für private Domizile und Gärten. Das klare, moderne Design fügt sich mühelos in Umgebungen ein, die durch moderne oder auch ältere Architektur geprägt sind. Pollerwie Wandleuchte werden in Schwarz und Grau mit pulverbeschichteter, strukturierter Oberfläche hergestellt. Beide Leuchten sind für 40 W E 14 Leuchtmittel berechnet, aber auch für Energiesparlampen geeignet.
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»Die Zeitschrift ist vor allem als Werbung für Louis Poulsen & Co. gedacht, und wenn Ihnen keine vier Seiten Eigenlob vorliegen, sondern vor allem trockene, sachliche Informationen, so liegt das daran, dass wir das für beste Werbung halten.« So schrieb der damalige Redakteur Poul Henningsen in der allerersten Ausgabe von NYT im September 1941. Heute kann NYT auf 65 Jahre mit unveränderter redaktioneller Linie zurückblicken. Die Redaktion
Universitätsbibliothek IKMZ, Cottbus
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Licht und Architektur in Edinburg FDA in Irvine
Gerhard Kottbauer Mittel- und Ostbayern, Mittel- und Oberfranken Telefon 08502 / 3671, Telefax 08502 / 3553 Mobil 0172 / 2133605, E-Mail gko-de@lpmail.com Günther Lehnert Baden, Süd-Württemberg Telefon 07221 / 53951, Telefax 07221 / 53948 Mobil 0172 / 2128730, E-Mail gle-de@lpmail.com Karsten Nissen Hamburg, Lüneburger Heide, Schleswig-Holstein Telefon 0461 / 9787916, Telefax 0461 / 9787917 Mobil 0172 / 2666124, E-Mail kns-de@lpmail.com Christoph Piontek Hessen, Spessart Telefon 06123 / 900562, Telefax 06123 / 900564 Mobil 0172 / 2104032, E-Mail cpi-de@lpmail.com Eduard Scholz Großraum München, Süd-Bayern Telefon 0821 / 6080500, Telefax 0821 / 6080501 Mobil 0172 / 2006488, E-Mail esc-de@lpmail.com
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