ANOMALIE HOCHBUNKER Relikte der Stadt
Masterthesis von Michael Huber und Marcel Stütz Sommersemester 2020
LSA Lehrstuhl für Städtische Architektur
Texte und Entwurfsprojekte: Copyright bei den Autor:innen. Die Referenzabbildungen wurden als Bildzitate den zitierten Publikationen entnommen.
ANO MA LIE
HOCHBUNKER Relikte_der_Stadt
Michael Huber I Marcel Stütz
VORWORT
ANOMALIE HOCHBUNKER RELIKTE DER STADT Michael Huber I Marcel Stütz
Die Typologie des Hochbunkers ist in vielen deutschen Städten noch immer gegenwärtig. Es sind oftmals Giganten, welche die Zeit überdauern und ein letztes Relikt vergangener Tage darstellen. Die Hochbunker sind architektonisch sowie historisch einzigartig. Trotz der imposanten und massigen Gestalt spielen diese in der Wahrnehmung der Stadt kaum noch eine Rolle. Getarnt und versteckt im Stadtgefüge schreitet das Vergessenwerden immer weiter voran. Sie sind in ihrer Funktion schon seit langem nicht mehr notwendig. Allerdings ist ihr Verweis zur Vergangenheit stehts vorhanden. Aufgrund ihrer Position als Stadtbaustein und ihrem prägenden Erscheinungsbild ist es wichtig sich mit den Hochbunkern intensiv zu beschäftigen, um dem bevorstehenden Verlust dieser Typologie und des Gedankenguts zu verhindern. So ist es wichtig sich im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung die Frage zu stellen: Wie können diese architektonischen Ressourcen innovativ und gleichzeitig sinnvoll genutzt werden und die Erinnerung an ihre historische Bedeutung zu bewahren? Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse dieser Typologie, um mögliche zukunftsorientierte Nutzungen und Potentiale dieser Bauwerke darzustellen. Die im Folgenden ausgewählten Bunkeranlagen sollen die Vielfältigkeit und einen Eindruck der verschiedenen Bauweisen vermitteln. Dadurch wird ein Überblick geschaffen und eine Möglichkeit aufgezeigt, wie diese Bauwerke aus der Vergangenheit genutzt und erfahren werden können. Maßgeblich für die Untersuchung ist die einander überlagernde, symbiotische Existenz von Umnutzung und Mahnmal. Die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Bauwerke muss gegeben sein. Diese werden betrachtet im Hinblick auf Bedeutung, Hintergrund, Wahrnehmung und Akzeptanz im geschichtlichen Kontext. Denn die Geschichte darf nicht in Vergessenheit geraten.
INHALT
ANOMALIE HOCHBUNKER RELIKTE DER STADT
Vorwort Bunkertypologie Differenzierung der Bunkerkategorien
I Seite 8
Bunkertypologie Unterkategorien des Hochbunkers
I Seite 10 I Seite 12
Historie Deutschland zwischen 1940 -1945 Verortung der Hochbunker
I Seite 26
Normen und Standardisierung
I Seite 36
I Seite 30
Relikte der Vergangenheit Vergessene Stadtriesen
I Seite 40
Ziele einer Umnutzung
I Seite 42
Analyse Umgang mit der Substanz Allgemeine Umnutzungsstrategien
I Seite 46 I Seite 50
Katalog
Die Ausgewählten
I Seite 58
Flakturm IV Heiligengeistfeld G-Turm
I Seite 66
Flakturm V Stiftgasse G-Turm
I Seite 78
Flakturm V Esterhazypark L-Turm
I Seite 92
Flakturm VI Wilhelmsburg G-Turm
I Seite 110
Flakturm VII Augarten G-Turm
I Seite 124
Flakturm VII Augarten L-Turm
I Seite 138
Flakturm VIII Arenbergpark G-Turm Flakturm VIII Arenbergpark L-Turm
I Seite 156
I Seite 172
U-Boot Bunker Valentin
I Seite 188
Hochbunker Friedrichstrasse
I Seite 198
Hochbunker Widumstrasse
I Seite 210
Hochbunker KĂśrnerstrasse
I Seite 222
Hochbunker Am Augustinerhof
I Seite 236
Kirchenbunker Helenenwallstrasse
I Seite 248
Kirchenbunker Berliner Strasse
I Seite 262
Quellen Anhang
I Seite 280
BUNKERTYPOLOGIE
DIFFERENZIERUNG DER BUNKERKATEGORIEN BUNKER ALLGEMEIN
Als Bunker werden Bauwerke bezeichnet, die Insassen oder Güter vor direkter Gefährdung schützen sollen. Hierzu gehören die direkte Einwirkung von Waffen, der Schutz von Personen und Gefahrenstoffen. Bunker lassen sich in zwei verschiedene Typen unterscheiden, Hochbunker und Tiefbunker. Welcher der beiden Typen gebaut wurde, war abhängig von der gegeben Infrastruktur und Beschaffenheit der Umgebung. So wurden Hochbunker hauptsächlich im städtischen Bereich, Tiefbunker hingegen im ländlichen Bereich gebaut. Beide Typen sollten sich in die vorhandene Umgebung einfügen und für den nahenden Feind unsichtbar sein. Bunker sind die architektonisch interessantesten und vielfältigsten Luftschutzbauten des Zweiten Weltkriegs (vgl Abb.1). Gerade die große Anzahl an Variationen führt aber immer wieder zu Verwirrungen und Unsicherheit darüber, um welche Art Bunker es sich im einzelnen Fall handelt.
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Abb. 1 | Flakturm VII Augarten I Wien
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BUNKERTYPOLOGIE
BUNKERTYPOLOGIE HOCHBUNKER
Als Hochbunker werden Schutzräume bezeichnet, welche oberhalb des Erdbodens errichtet werden. Diese werden in Flachbunker und Hochbunker unterteilt, wobei der Hochbunker eine Weiterentwicklung des Flachbunkers darstellt. Ein Flachbunker besitzt lediglich ein Geschoss und hat einen hohen Aufwand an Betonmasse im Vergleich zum zu schützenden Bereich, der umbaut wird. Ein Hochbunker dagegen besitzt mindestens zwei Geschosse und hat ein besseres wirtschaftliches Verhältnis von Betonmasse zu zuschützender Fläche. Generell wurden Hochbunker zum Schutz von Personen und Gütern eingesetzt. Diese sollten sich in ihrer Erscheinung in die vorhandene Umgebungsbebauung der Stadt einfügen. Platziert wurden die Hochbunker an wichtigen Knotenpunkten der Stadt, um eine schnelle Evakuierung der Umgebung bei einem Angriff durchführen zu können. Hochbunker können in verschiedene Kategorien unterschieden werden. Sie wurden in ihrer Erscheinung und Größe an ihre jeweilige Aufgabe angepasst. So gibt es beispielsweise Personenschutzbunker (vgl. Abb. 2), Bunkerkrankenhäuser und Flaktürme. Weitere Sonderformen des Hochbunkers sind: der Kirchenbunker sowie der U-Bootbunker.
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Abb. 2 | Hochbunker Kรถrnerstrasse I Essen
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BUNKERTYPOLOGIE
UNTERKATEGORIEN DES HOCHBUNKERS BUNKERKRANKENHAUS
Unter Bunkerkrankenhäusern versteht man Hilfskrankenhäuser die zum Schutz von Patienten vor Angriffen errichtet beziehungsweise umgebaut wurden. Der Klinikbetrieb sollte unter allen Umständen gewährleistet werden. Weitere bekannte Bezeichungen des Bunkerkrankenhauses sind Hospitalbunker, Spitalbunker und Diakonissenbunker. 1940 wurde von dem Führungsstab angeordnet in deutschen Ballungszentren Bunkerkrankenhäuser abhängig von der Bevölkerungsanzahl zu errrichten. Grundsätzlich wollte die Regierung des Deutschen Reichs damit dem Volk demonstrieren, dass im Falle eines Angriffs ausreichend medizinische Mittel vorhanden sind, um Opfer entsprechend behandeln zu können. Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs hingegen wurden durch die Kriegsumstände, Verbandsmaterial, medizinische Instrumente und Medikamente knapp. Man unterscheidet zwei verschiedene Bauweisen von Bunkerkrankenhäusern. Die erste Bauweise war die Erweiterung eines bestehenden Krankenhauses mit einer schützenden Schicht aus Beton oder einem sicheren Anbau um Bombenangriffen widerstehen zu können. Die zweite Bauweise war der komplette Neubau eines Hochbunkers mit medizinischer Einrichtung in seinem Inneren. Diese wurden in Gebieten mit medizinischem Defizit errichtet (vgl. Abb. 3). In manchen großen Hochbunkern wurden stockwerksweise Spitäler integiert um ebenfalls Flüchtende und Verletzte versorgen zu können. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden einige Bunkerkrankenhäuser entfestigt und als normale Krankenhäuser verwendet. Der Grund hierfür war der hohe Zerstörungsgrad der deutschen Städte und ihrer Kliniken. 12
Abb. 3 | Hochbunker Hans-Bรถckler-Straร e I Bremen
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BUNKERTYPOLOGIE
UNTERKATEGORIEN DES HOCHBUNKERS FLAKTÜRME
Als Flaktürme werden Hochbunker bezeichnet, die im Gegensatz zu den normalen Hochbunkern zusätzlich zur Verteidigung einer Stadt eingesetzt wurden. Der Name beruht auf den Flugabwehrkanonen (Flak), welche auf der Krone der Türme positioniert waren. Es gab immer vier Hauptflakgeschütze, welche unter optimalen Bedingungen einen Radius von 20km abdecken konnten. Auf der rundum laufenden Plattform waren die Nebenflakgeschütze positioniert, welche gegen nahe Flugzeuge und Bodentruppen eingesetzt wurden. Diese Flaktürme wurden in Großstädten des Deutschen Reichs, wie Hamburg, Berlin und Wien errichtet. Alle Flakturmpaare wurden von Friedrich Tamms entworfen. Zu einem Flakturmpaar gehören ein Leitturm und ein Geschützturm. Der Leitturm wurde als Kommandozentrale, zum Personenschutz und zum Aufspüren feindlicher Einheiten verwendet. Die Form ist schlanker, dennoch gleich hoch wie der dazugehörige Flakturm. Dies war wichtig, denn durch den Beschuss des Feindes konnte die Funkverbindung zwischen den beiden Türmen abbrechen. So war über visuelle Kommunikation die Verständigung immernoch gewährleistet. Ausgestattet waren die Leittürme mit Radargeräten überhalb der Plattform. Ein Leitturm besaß keine Hauptflakgeschütze. Dieser beherbergte lediglich vier Nebenflakgeschütze zur Selbstverteidigung auf der umlaufenden Plattform. Der Geschützturm diente als Munitionslager, zum Personenschutz und als Standort für die Luftabwehrgeschütze. Dieser war im Gegensatz zu dem Leitturm größer und massiver, da die allierten Flugzeuge ihre Hauptangriffe auf die Luftabwehrgeschütze flogen.
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In den Schutzräumen der Leit- und Geschütztürme konnten sich bis zu 30.000 Personen vor Luftangriffen in Sicherheit bringen. Insgesamt wurden während des Zweiten Weltkriegs acht Flakturmpaare im Rahmen des Luftkriegs errichtet. Die Absicht war, den Überflug beziehungsweise den Angriff gegnerischer Bomberverbände zu erschweren und die Abwehrbereitschaft sowie die Macht des Deutschen Reichs zu signalisieren. Nach Kriegsende versuchte man viele dieser Flakturmpaare zu zerstören. Alle Flakturmpaare in Berlin wurden zerstört und mit Schutt aus der Stadt überschüttet. In Hamburg hingegen, konnten nur die Leittürme gesprengt werden. Das Sprengen der Geschütztürme gestaltete sich aufgrund ihrer massiven Bauweise mit 2m dicken Außenwänden und einer 4m dicken Decke sehr schwierig. Nur die drei Flakturmpaare von Wien blieben vollständig erhalten. Gefechtstürme werden in drei Bauarten unterschieden. Diese verschiedenen Türme besitzen eine unterschiedliche Gestaltung und verschiedene Eigenschaften zur Luftabwehr.
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Die erste Bauart ist die niedrigste, dennoch die volumentechnisch Größte der drei Bauformen. Sie ähnelt einer Burg mit vier Türmen, welche um einen quadratischen Grundriss angeordnet sind. Der Grundkörper besteht aus fünf Geschossen und einem Kellergeschoss. Überhalb des Grundkörpers befindet sich ein einstöckiger Überbau mit der Hauptkampfplattform in der Mitte. Jeder der vier Türme besitzt ein Hauptflakgeschütz und auf der darunterliegenden umlaufenden Plattform mehrere kleinkalibrige Nebenflakgeschütze (vgl. Abb. 4). Die Stockwerke waren durch Wendeltreppen an den Ecken des Gebäudes, ein Treppenhaus in der Mitte des Turms und eine Ersatztreppe verbunden. Darüber hinaus gab es Lastenaufzüge, die bis zum fünften Stock fuhren, Flugabwehrmannschaften benutzten sie und die Verwundeten wurden über diese evakuiert. An drei Seiten führten offene Treppen von der unteren Plattform zur oberen Plattform. Auf der vierten Seite wurde ein Kran installiert. Darüber hinaus konnten die Kampfplattformen nur über enge Wendeltreppen in den Türmen erreicht werden, was ein wesentlicher Nachteil dieser Turmgeneration war. Insgesamt wurden vier Gefechtstürme der ersten Bauart gebaut. Dennoch sind diese nicht identisch. Fehlerbeseitigungen und Verbesserungensvorschläge wurden im Bau des nächsten Gefechtsturm umgesetzt. Der erste Gefechtsturm wurde im Bezirk Tiergarten in Berlin erbaut. Darauf folgten die Flaktürme im Friedrichshain und Humboldthain, beide auch in Berlin. Der letzte der vier Flaktürme der Bauart eins wurde in Heiligengeistfeld, Hamburg errichtet. Die größte Weiterentwicklung bestand in der Anzahl der kleinkalibrigen Flakgeschütze und der Form der umlaufenden Plattform. Eine Besonderheit war, der Hauptkommandoposten mit Distanzmesser inmitten der Hauptkampfplattform. Dieser wurde mit jedem Bau eines weiteren Gefechtsturms weiterentwickelt und verbessert. 16
Abb. 4 | Gefechtsturm Bauart 1 | Heiligengeistfeld, Hamburg
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Bei der Entwicklung der zweiten Bauart, wurden die Fehler in Hüllenstruktur und Dimension der ersten Bauart verbessert. So verzichtete man auf die zahlreichen Fensteröffnungen im Mittelbau der ersten Bauart. Man ging davon aus, dass die Stabilität während eines Bombenangriffs negativ beeinflusst wurde. Durch das Eliminieren erhoffte man sich eine Einsparung der Baukosten in Hinblick auf Arbeitsaufwand und Verbesserung der Stabilität. Das Verhältnis der Dimension von Breite zu Höhe wurde ebenfalls überarbeitet. Durch das Verkleinern der Grundform um etwa 23m in der Breite und eine Erhöhung von 5m, wurde das Verhältnis von Betonmasse zu geschütztem Raum optimiert. Eine weitere Verbesserung war, die Umstrukturierung der Treppensituation im Inneren des Gefechtsturms. Der Turm wurde im Inneren mit einer Haupttreppe und mehreren Behilfstreppen ausgestattet. Hierdurch wurde die Geschwindigkeit, mit der sich der Hochbunker mit Flüchtenden befüllt, verdoppelt. Im Gegensatz zur ersten Bauart waren die Flakturm-Kanonen der zweiten Bauart von kreisförmigen Betonwänden umgeben und mit einem flachen Ringbetondach überdeckt. So entstand ein rundes Loch in der Mitte für die Flakgeschütze. In diesem Aufbau wurde ein schmaler Schlitz offen gelassen, durch den der Lauf zur Reinigung und Wartung in eine horizontale Position abgesenkt werden konnte. Somit bestand der Aufbau aus vier Rotunden, die durch Verbindungsbauten zu einem einzigen Bollwerk verschmolzen (vgl. Abb. 5). In den Rotunden wurden Granaten und Waffen in Nischen aufbewahrt. Eine weitere Innovation war, dass die vier Rotunden durch Treppen in den Verbinungsbauten erreicht werden konnten. So konnten die Soldaten ihre Stellungen auf dem Flakturm schnell ändern und gerieten dabei nicht unter feindlichen Beschuss. 18
Abb. 5 | Gefechtsturm Bauart 2 | Arenbergpark, Wien
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Die dritte Bauart unterscheidet sich gänzlich von den beiden anderen Bauarten. Um Material und Arbeitskräfte zu minimieren, wurde die viereckige Form der Vorläufermodelle verworfen und eine nahezu runde Form gewählt (vgl. Abb. 6). Diese hatte den Vorteil, dass die vier Rotunden der Flakgeschütze zu einer Einheit verschmolzen und somit einiges an Material eingespart werden konnte. Ebenso war das Verhältnis von Betonaufwand zu schützendem Raum bei dieser neuen Variante deutlich verbessert. Die umlaufende Plattform unterhalb der Rotunde wurde ebenfalls optimiert in Hinblick auf Positionierung der Kleinflakgeschütze und des Materialverbrauch. Durch die runde Form wurde der abzudeckende Winkel der einzelnen Kleinflakgeschütze reduziert, woraus man sich eine höhere Trefferquote erhoffte. Eine letzte große Neuerung der Bauart drei waren die Überdeckung der Öffnungen der Rotunden mit Stahlkuppeln. Diese sollten den Soldaten Schutz vor feindlichem Beschuss und Splittern der eigenen Granaten bieten.
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Abb. 6 | Gefechtsturm Bauart 3 | Augarten, Wien
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BUNKERTYPOLOGIE
UNTERKATEGORIEN DES HOCHBUNKERS U-BOOT BUNKER
Als U-Boot-Bunker bezeichnet man Hafen- und Werftanlagen, die zum Schutz vor Luftangriffen mit einer Panzerung aus Stahlbeton überbaut wurden. Diese Hafen- und Werftanlagen wurden für Wartungszwecke, Lager und Produktion von U-Booten verwendet. Sie wurden zusätzlich als militärische Einrichtung für die Koordination von U-Booten im Ersten und Zweiten Weltkrieg genutzt, da diese an wichtigen strategischen Punkten gebaut worden waren. Während des Ersten Welkriegs wurden jedoch nur wenige der heutzutage vorhanden, beziehungsweise bekannten U-Boot-Bunker gebaut. Die größte Welle des U-Boot-Bunkerbaus fand während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges statt. Die Benennung der U-Boot Bunker bezog sich immer auf den Standort. So wurde zum Beispiel der Bunker „Valentin“ nach dem Standort „Vegesack“ benannt (siehe Abb. 7). Das Deutsche Reich errichtete die meisten seiner U-Boot-Bunker in Deutschland, Frankreich und Norwegen. Diese sollten dazu dienen die Aliierten auf Distanz zu halten sowie schnelle strategische Angriffe durchzuführen. Diese Bollwerke wurden durch Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge errichtet. Viele der Arbeiter starben aufgrund der harten Arbeitsund Lebensbedinungen. Allein beim des U-Boot Bunker Valentin in Bremen wurden mehr als 10.000 Zwangsarbeiter eingesetzt, davon starben 1.600 Arbeiter.
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Abb. 7 | U-Boot Bunker Valentin I Bremen
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BUNKERTYPOLOGIE
UNTERKATEGORIEN DES HOCHBUNKERS KIRCHENBUNKER
Kirchenbunker sind Hochbunker die in ihrem architektonischen Aussehen einer Kirche mit Turm nachempfunden wurden. Durch das Führer-Sofortprogramm wurden von 1941 bis 1942 mehrere dieser Luftschutzbunker in Köln und Düsseldorf gebaut. Kirchenbunker wurden nur in diesen beiden Städten vom Deutschen Reich errichtet. Durch das Nachahmen einer kirchlichen Einrichtung, sollte dieses Gebäude vor Bombardierung durch die Alliierten geschützt werden. Ebenso wurden diese Lutschutzbunker durch ihre kirchliche Anmutung besser in einer gewöhnlichen Wohnbebauung getarnt. Im Fall eines feindlichen Angriffs war die Aufgabe derKirchenbunker der Schutz der Bevölkerung aus der Umgebung. Heutzutage stehen noch drei dieser Kirchenbunker in Köln. Diese wurden von dem Architekt Hans Schumacher 1942 entworfen und gebaut. In Düsseldorf stehen ebenfalls drei Kirchenbunker. Kirchenbunker sind mehrgeschossig und konnten bis zu 2500 Personen in ihrem Inneren vor den Angriffen schützen. Die Vorschriften aus dem Führer-Sofortprogramm gaben die rechteckige Form vor. Um den kirchlichen Anschein zu unterstützen, erhielten die Kirchenbunker einen Turmanbau an einer Giebelseite (siehe Abb. 8). Einige dieser Kirchenbunker wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges zu tatsächlichen Kirchen geweiht.
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Abb. 8 | Kirchenbunker MarktstraĂ&#x;e I KĂśln
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HISTORIE
DEUTSCHLAND ZWISCHEN 1940-1945 DAS LUFTSCHUTZPROGRAMM
Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) wurde klar, dass ein Luftkrieg eine Gefahr von großflächigen Angriffen beinhaltet. Bereits in den 1920er Jahren wurden Überlegungen zum Schutz während eines Luftkriegs angestellt, die nun zur Anwendung kommen sollten. Im Juni 1935 wurde das Luftschutzgesetz verabschiedet, im Zuge dessen wurde mit dem Bau von Schutzräumen begonnen. Dennoch existierten bis 1940 lediglich zu Luftschutzzwecken umgestaltete und verstärkte Keller sowie Luftschutzdeckungsgräben, welche in Grünflächen der Städte angelegt wurden. Als kurz nach Kriegsbeginn die ersten Bombenangriffe auf das damalige Reichsgebiet erfolgten, wurden die Luftschutzmaßnahmen extrem verstärkt. Durch die Konzentration des Luftkrieges auf zivile Ziele im Sommer 1940 wurden Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung unabdingbar. Es zeichnete sich bald ab, dass der Krieg von da an nicht mehr ausschließlich an den Fronten stattfinden würde, sondern im alltäglichen Leben der Zivilbevölkerung angekommen war. Aus diesem Grund wurde im Oktober 1940 im „Führer-Luftschutz-Sofortprogramm“ der sofortige Bau von Luftschutzbunker zum Schutz der Bevölkerung und rüstungswichtiger Anlagen angeordnet. Damit verbunden war die Einordnung deutscher Städte je nach angenommener Gefährdung in Luftschutzorte I. bis III. Ordnung. Zuerst wurde veranlasst, dass in Berlin und 61 weiteren Städten öffentliche Bunker zum Schutz vor Bomben errichtet wurden. Dies geschah vor allem in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern, in denen sich kriegswichtige, industrielle und militärische Anlagen befanden. Gleichzeitig wurden öffentliche Bunkerbauten, wie Zivil-, Krankenhaus- und Kirchenbunker errichtet. 26
Es folgten mehrere Erlasse zur Regelung der technischen und baulichen Ausführung. Die Bunkerbauten wurden durch das Reich finanziert. In Bezug auf die architektonische Gestaltung und Bauausführung waren die jeweiligen Städte selbst verantwortlich. Lediglich der „wehrhafte Charakter“ der Hochbunker sollte zum Ausdruck kommen. Bei vielen Bunkern ist der Ansatz einer architektonischen Lösung zu erkennen, welche versucht die Bunker ins Stadtbild zu integrieren. Aufgrund ihres in erster Linie wehrhaften Grundgedanken wurde darauf geachtet, dass die Hochbunker mit ihrem baulichen Umfeld abgestimmt sind. Um sich in diesem einzuordnen, wurde darauf geachtet die Hochbunker auch mit einer städtischen Optik zu versehen. Man kann einige Bunker finden, welche regionale Baustile aufnehmen und Ähnlichkeiten zu Bauernhäusern, Burganlagen, Verwaltungsgebäuden, Wohnblocks oder Kirchen aufweisen. Ebenso sind Hochbunker zu entdecken, welche in vorhandene Wohnblocks eingebaut sind, dadurch die Umgebungsstrukturen aufnehmen und vollkommen verschwinden. Dennoch gelten die Hochbunkerbauten als architektonische Sonderlösungen. Durch die im Kriegsverlauf immer kürzeren Abstände zwischen den Angriffswellen, verlegte ein großer Teil der Bevölkerung seinen Aufenthaltsort dauerhaft in die Bunker. Bereits während das „Führer-Sofortprogramm“ noch in der Ausführung war, wurde klar, dass die entstehenden Bunkerbauten nicht ausreichen würden, um die Zivilbevölkerung vor den Auswirkungen der Angriffe zu schützen. Durch die Bunkerbauten wurden unzählige Menschen gerettet. Ohne diese Schutzräume wären schätzungsweise zwei bis drei Millionen Menschen mehr dem Luftkrieg zum Opfer gefallen. 27
In Österreich, vor allem in Wien, fand bis 1942 noch kein Luftangriff statt. Die im Kriegsverlauf steigenden Bombenangriffe in Deutschland und dann auch in der Stadt Wien führten zu größeren Anstrengungen, die Luftraumverteidigung zu stärken. In diesem Zusammenhang wurden in Wien Flaktürme errichtet, die vor allem das Stadtzentrum rund um den Stephansdom schützen sollten (siehe Abb. 9). Jedoch waren die Türme erst gegen Ende des Krieges funktionstüchtig. Neben der Aufnahme von bis zu 30.000 Personen pro Turm dienten sie auch als militärische Leitstellen, Fabriken und Lazarette. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sollten die Hochbunker auf Befehl der Alliierten unbrauchbar gemacht werden. Die Hochbunker verloren ihre eigentliche Funktion als Schutzraum. Sie wurden in den ersten Nachkriegsjahren oftmals als Notunterkünfte für Flüchtlinge genutzt. Die meisten Bunker blieben aufgrund ihrer Masse und des großen Aufwands eines Abbruchs nahezu unversehrt. Mit dem bevorstehenden Beginn des Kalten Krieg wurden den alten Weltkriegsbunkern ihre eigentliche Funktion zurückgegeben. Teilweise wurden sie für den Zivilschutz erweitert und für den drohenden Atomkrieg aufgewertet. Die Beseitigung der Hochbunker war nun verboten. Erst im Jahr 2007 wurde das Luftschutzraumkonzept aufgegeben. Der eigentliche Grund war, dass die Weltkriegsbunker den modernen Kriegswaffen keine ausreichende Gegenwehr mehr bieten könnten. Bis heute ist nicht vollständig dokumentiert wieviele Hochbunker jemals gebaut wurden. Als wahrscheinlich gilt aber, dass das Rheinland aufgrund der militärisch wichtigen Industriegebiete und der Lage in Reichweite der alliierten Flugzeuge, die höchste Dichte an Hochbunkern aufweist.
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Abb. 9 | Flakturm V I Stiftgasse I Wien
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HISTORIE
VERORTUNG DER HOCHBUNKER DIE BUNKERSTÄDTE
Als es nicht mehr ausweichlich wurde, dass auch die Zivilbevölkerung in den Luftkrieg hineingezogen werden sollte, wurde im „Führer-Sofortprogramm“ der sofortige Bau von Luftschutzbunkern zum Schutz der Bevölkerung und rüstungswichtiger Betriebe angeordnet. Das Vorhaben gilt als das größte zweckgebundene Bauprogramm der Geschichte. Zielsetzung des Programms war der Schutz der Zivilbevölkerung in Städten. Bis vor des Inkrafttretens des „Führer-Sofortprogramm“ konzentrierten sich die Luftschutzmaßnahmen auf Berlin, nun sollten die Maßnahmen für das gesamte Deutsche Reich erweitert werden. Die Städte, welche im „Führer-Sofortprogramm“ aufgenommen werden sollten, wurden nach festgelegten Kriterien ausgewählt. Die Bunker, welche in den ausgewählten Städten errichtet werden sollten, mussten vor Bomben mit einem Gewicht von bis zu 1000kg Schutz bieten und zusätzlich wichtige Verkehrsknotenpunkte oder rüstungswichtige Schlüsselindustrien aufweisen. Die sehr hohe Bunkerdichte in den Norddeutschen Küstenstädten ist darauf zurück zuführen, da dort verstärkt Angriffe der Aliierten von Nord-Westen erwartet wurden, genauso wie im Ballungsraum des Rhein-Ruhrgebiets im Westen von Deutschland (vgl Abb. 10). Dies lässt sich damit erklären, dass in diesem Gebiet viele rüstungswichtiger Betriebe waren, welche geschützt werden mussten. Die beiden Großstädte Berlin und Hamburg waren ebenfalls stark gefährdet. Aufgrund der begrenzten Reichweite der Flugzeuge des zweiten Weltkrieges ist insgesamt eine deutliche Abnahme der Bunkerdichte nach Süd-Osten zu erkennen.
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Abb. 10 | Deutschland um 1940-1945 | Beispielhafte Hochbunkerverteilung
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Zuständig für die Ausführung des „Führer-Sofortprogramm“ waren Fritz Todt und Albert Speer. Wobei Albert Speer innerhalb von Berlin die Aufsicht hatte, Fritz Todt über das restliche Reichsgebiet. Nachdem dem Tod von Fritz Todt im Jahre 1942, welcher bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war, übernahm Speer die Leitung über das gesamte Reichsgebiet. An dem Projekt waren sowohl die großen Baukonzerne als auch lokale Handwerker beteiligt. Sehr eng war dabei die Zusammenarbeit mit den Arbeitsämtern der Deutschen Reichsbahn und der Wehrmacht, später auch der SS, die Ansprechpartner war für die Abstellung von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen. Der Ablauf des Bunkerbaus im Zweiten Weltkrieg kann in drei Bunkerbauwellen unterteilt werden. Die erste Welle fand im Zeitraum von November 1940 bis Ende 1941 statt, die Bauzeit der zweiten Welle ging von Ende 1941 bis Mai 1943. Der Zeitraum der dritten Welle bleibt bis heute unklar. Ihr Beginn wurde auf Mai 1943 festgelegt. Jedoch gab es noch im März 1945 das Bestreben weitere Städte der Liste von Luftschutzorten hinzuzufügen, wozu es nicht mehr kam. In der ersten Welle war geplant 839 Luftschutzbunker für 400.000 Menschen in 61 Städten zu errichten, wobei zu beachten ist, dass diese Städte insgesamt 20 Millionen Einwohner hatten. Zu Beginn der Welle wurden vorrangig Tiefbunker erbaut. Bestehende Kellerräume wurden vertüchtigt und zu Tiefbunkern umfunktioniert. Dies ist darin begründet, dass in den innerstädtischen Bereichen keine Bauflächen für Hochbunker vorhanden waren. Erst durch die Luftangriffe und die damit verbundene Zerstörung der Städte entstanden immer mehr Ruinengrundstücke, auf denen dann meist Hochbunker gebaut wurden, da die Bau32
kosten im Vergleich zu den Tiefbunkern bei gleichem Schutz erheblich niedriger waren. Die Wandstärken der Bunker der I. Welle betrugen 1,80 m bei Tiefbunkern und 1,10 m bei Hochbunkern mit einer Abschlussdeckenstärke von 1,40 m. Mit dem Abschluss der ersten Welle und damit der Fertigstellung der meisten geplanten Bunkeranlagen wurde beschlossen in einer zweiten Bauwelle 30 weitere Städte in das Programm aufzunehmen. Die Hochbunker der II. Welle hatten 2 m dicke Außenwände und 2,50 m dicke Abschlussdecken. Im Laufe des Krieges kam es vermehrt zu Material- und Arbeitskraftverknappung für den Bau der Luftschutzbunker. Deswegen wurde um 1943 schließlich der weitere Bau von Hochbunkern ausgesetzt. Hochbunker, die sich noch im Bau befanden wurden nicht mehr fertig gestellt und geplante Projekte nicht mehr begonnen. Das „Führer-Sofortprogramm“ wurde erst im Mai 1943 mit einer dritten Welle fortgesetzt, die ihren Schwerpunkt jedoch nicht auf den Bau von Hochbunkern, sondern auf Luftschutzstollen legte. Doch die Baumöglichkeiten waren durch die Kriegslage derart eingeschränkt, dass man dazu überging, die Bevölkerung aufzurufen, sich eigene Tunnel zu graben. Bis heute ist es immer noch nicht genau dokumentiert, wie viele Luftschutzbunker schlussendlich erbaut wurden. Mehrere Schätzungen belaufen sich auf über 6000 Bunker. Jedoch ist bei dieser Zahl zu berücksichtigen, dass diese die Bunker des Zivilschutzes, des Werkluftschutzes, Kirchenbunker, Krankenhäuser, U-Boot Bunker, sowie Sonderbauten, wie z.B. die Flaktürme in Berlin, Hamburg und Wien mit einbezieht.
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20 Millionen Menschen lebten damals in den 61 Städten, die auf der Liste von Luftschutzorten der ersten Welle standen. In der ersten Phase des Bunkerbaus war das Ziel 54 Prozent der Bunker bombensicher zu bauen. Die Umsetzung des „Führer-Sofortprogramms“ wurde mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durchgeführt. Für den Bau der Zivilschutzbunker wurden bis Mai 1943 rund sechs Millionen Kubikmeter Beton verbaut. Trotz dieser Maßnahme wurde das Ziel nicht erreicht. Auf Grund dessen setzte man in der zweiten Welle einen realistischeren Wert an. 3,3 Prozent der Bevölkerung, die in den Bunkerstädten lebten, sollten einen Schutzplatz in einem der Bunker erhalten. Was jedoch im Bezugauf die Zerstörungskraft der Luftangriffe verehrend war, weil doch nur eine geringe Anzahl der Bevölkerung Schutz in den Bunkern fand. Die restlichen Einwohner waren schutzlos den Bomben der Luftangriffe ausgeliefert. Diese Zerstörungskraft und das Verhältnis von Schutzraum zu Anzahl der Bevölkerung wird am Beispiel von Bremen sichtbar und dem Hochbunker in der Zwingli-Straße (siehe Abb. 11). Bis zum Kriegsende wurden insgesamt 84 Städte in das „Führer-Sofortprogramm“ aufgenommen und mit Bunkern ausgestattet. Nur eine einzige Stadt vermochte der gesamte Bevölkerung Schutz zu bieten. In Emden war es theoretisch möglich die 37.000 Einwohner in den 32 Bunkern der Stadt unterzubringen. Im Gegensatz hierzu hatte Dresden als einzigste Großstadt im Deutschen Reich keinen Bunkeranlagen für den Zivilschutz.
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Abb. 11 | Hochbunker Zwingli-StraĂ&#x;e | Bremen
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HISTORIE
NORMEN UND STANDARDISIERUNG BESTIMMUNGEN FÜR DEN BAU VON LUFTSCHUTZBUNKERN
Deutschlandweit verbindliche Normen gab es zu Beginn der ersten Bunkerbauwelle noch nicht. Dies lag daran, dass man nicht genug Erfahrung auf dem Gebiet des zivilen Bunkerbaus hatte. Zusätzlich konnte man die Zerstörungskraft der Bomben noch nicht einschätzen und somit nicht abwägen, welche baulichen Maßnahmen notwendig sein würden. Dennoch wurde vorab angeordnet Staatsbauten, Museen und Schulen auszubauen und bombensicher zu machen, um damit vorwiegend wertvolles Kulturgut in Luftschutzräumen zu schützen. Für die Zivilbevölkerung sollten bomben-, trümmer- und splittersichere Luftschutzbauten in einem bis dahin noch nicht gesehen Umfang errichtet werden. Erste Bestrebungen einer Vereinheitlichung des Bunkerbaus konnte man in Berlin beobachten. Zunächst wurde für Berlin vier Serien eingeschossiger Flachbunker entwickelt. Dabei wurde zwischen schmalen und breiten, unterirdischen und über der Erde liegenden Bunkern unterschieden. Wobei die Abschlussdecken bei allen Varianten 1.40m betrug. In dieser Zeit entstanden sechzehn verschiedene Modelle des Bunkerbaus. Der einzige Unterschied dieser Varianten bestand in ihrer Größe. Jede dieser Varianten besaß zwei Eingänge, separate Räume für Belüftungssysteme und Kohleheizung, Aufenthaltsräume, Nassbereiche und eine gewisse Anzahl von Einzelräumen mit je zwei dreistöckigen Hochbetten. Diese Einzelräume hatten eine Größe von rund 6m² (siehe Abb. 12). Der größte Typ dieser Schutzräume umfasste ca. 218 Liegeplätze, der kleinste 48 Liegeplätze. Ein regelmäßiger Austausch führte dazu, dass Erfahrungen und Schwierigkeiten, welche bei der Errichtung entstanden bekannt wurden und ausgeräumt werden konnten. Dies fand bei der Planung neuer Projekte Anwendung. Die Ziele, eine schnellere sowie effizientere Bauzeit, einen wirtschaftlichen Materialeinsatz bei größtmöglichem Schutz und die Standardisierung des Bunkerbaus konnten somit erreicht werden. 36
Abb. 12 | Grundrisse Berliner Typenbunker der 1. Bauwelle
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Eine neue Richtung im Bunkerbau entwickelte sich zu Beginn des Jahres 1941. Von da an wurde vermehrt auf oberirdische Luftschutzbunker gesetzt, welche ein größeres Fassungsvermögen aufwiesen. Denn bis dahin wurden, vor allem in Berlin, zunächst nur eingeschossige Flachbunker gebaut. Die neue Entwicklung ist damit zu erklären, dass die Flachbunker viel Material erforderten und städtebaulich, sowie architektonisch ein unbefriedigendes Bild aufwiesen. Bereits in anderen Bunkerstädten wurden mehrgeschossige Hochbunker errichtet. Hier wurde ein deutlich besseres Verhältnis von Schutzplätzen und Betonmasse erreicht, somit waren diese um einiges kostengünstiger. Ab diesem Zeitpunkt setzte sich der Bau von dreigeschossigen Hochbunkern, welche ca. 100 bis 500 Schutzplätze boten, durch. Zusammengefasst besteht dieser Hochbunker aus übereinander gestapelten Flachbunkern. Der Materialverbrauch je Schutzplatz war jedoch niedriger, da man sich zwei Abschlussdecken einsparte. Parallel wurden drei weitere Typenbunker entwickelt mit vier und fünf Geschossen. Diese Typen besaßen, zur besseren Erschließung, vier Eingänge (siehe Abb. 13). Entwurf und Ausarbeitung dieser Typen stammen von dem Architekten Karl Bonatz. Mit dem Beginn der zweiten Bunkerbauwelle erschien im Sommer 1941 die „Bestimmungen für den Bau von Luftschutzbunkern“, welche ab diesem Zeitpunkt als Grundlage für den Bunkerbau verwendet wurde. Dieses Werk fasst alle bautechnischen, organisatorischen, städtebaulichen und architektonischen Details für den Bunkerbau zusammen. Die Erfahrungen aus der ersten Bunkerbauwelle wurden verarbeitet, optimiert und normiert, sie sollten standardisiert für alle neu zu planenden Bunkern ausgeführt werden. Dadurch gab es ab sofort deutschlandweit verbindliche Richtlinien, die von da an strikt befolgt werden mussten. Der Bunkerbau war standardisiert. 38
Abb. 13 | Grundriss Berliner Typenhochbunker
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RELIKTE DER VERGANGENHEIT
VERGESSENE STADTRIESEN POTENTIALE DER ZUKUNFT
Die meisten dieser Zeugen des Luftkriegs warten noch auf ihre wissenschaftliche Dokumentation und Einordnung. Dies steht im direkten Zusammenhang mit dem heutigen Umgang. Bedeckt mit Kletterpflanzen, kunstvollen Bemalungen oder unscheinbar in die vorhandene Stadtbebauung integriert, stehen diese Relikte heute immer noch an damalig wichtigen strategischen Punkten der Städte des Deutschen Reichs. Wahrgenommen werden diese Zeitzeugen des letzten Kriegs heutzutage nicht mehr, ihre eigentliche Bedeutung für die Geschichte Deutschlands rückt in den Hintergrund. Dennoch wurden viele Bunker nicht zerstört oder beseitigt, dies ist ihrer massiven Betonbauweise mit nicht selten mehr als 2m dicken Wänden geschuldet. Aber sie sind wohl die letzten sichtbaren Mahnzeichen der Kriegszeit in unserem Stadtbild, sie sind ein Anstoß zur Erinnerung (siehe Abb. 14). Die Hochbunker haben längst ihre Bedeutung im städtebaulichen Kontext verloren. Sie übernehmen die Rolle eines Fremdkörpers im modernen Stadtbild und bilden oftmals reine Orientierungspunkte. Sie werden zu Lost Places und nicht wie es eigentlich sein sollte zu einem Denk- bzw. Mahnmal. Die Geschichte Deutschlands geht hier in Stücken verloren. Zeitzeugen sterben und die heutige Gesellschaft verliert immer mehr den Bezug zur Geschichte und ihren Folgen. Die Bedeutung der Bunkeranlagen in Deutschland und ihre unterschiedlichen Bauarten und Nutzungen sind heute fast nicht mehr bekannt. Dennoch prägen sie rein durch ihre Erscheinung das Stadtbild vieler deutscher Städte. Es bieten sich einige Potentiale diese Giganten zukunftsorientiert und innovativ zu integrieren und ihnen einen besonderen Nutzen zuzuführen. Das könnte bewirken diese schlafenden Riesen zu erwecken und dem Grauen, welches sie ausstrahlten, zu entfliehen. Da die Bausubstanz der meisten dieser Giganten noch gut erhalten ist, stellt sich nun die Frage, wie mit ihnen künftig umgegangen werden kann. 40
Abb. 14 | Flakturm VII Augarten I Wien
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RELIKTE DER VERGANGENHEIT
ZIELE EINER UMNUTZUNG WIESO UMNUTZEN ?
Grundgedanke Hochbunker spielen in der Wahrnehmung der Stadt kaum noch eine Rolle. Diese Relikte des letzten Kriegs wirken als Fremdkörper und verlassene Betongiganten im Stadtbild, dennoch sind sie sehr präsent. Ihre Funktion ist schon seit langem nicht mehr notwendig. Allerdings ist ihr Verweis zur Vergangenheit stets vorhanden. Maßgeblich für die Untersuchung ist die einander überlagernde, symbiotische Existenz von Umnutzung und Mahnmal.
Historie Die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Bauwerke muss gegeben sein und dies darf nicht in Vergessenheit geraten. Dies im Hinblick auf Bedeutung, Hintergrund, Wahrnehmung und Akzeptanz im geschichtlichen Kontext.
Öffentliche Akzeptanz Das Bauwerk soll mit seiner neuen Nutzung die Umgebung stärken und somit in der Stadt wieder verankert werden. Damit diese architektonischen Ressourcen innovativ genutzt werden und so ein wertvoller Baustein der Stadt entstehen kann.
Dauerhaftigkeit Auf lange Sicht soll durch die gewählte Neunutzung des Bunkers nicht nur die Substanz sondern ebenso die Funktion eine Langlebigkeit widerspiegeln. 42
Verortung Hochbunker wurden vor allem an zur damaligen Zeit wichtigen strategischen Punkten in der Stadt errichtet. In welchem Bezug die Bunkeranlagen auf Anbindung und Positionierung zur Stadt heute stehen, stellen wichtige Aspekte zur Beurteilung und Entwicklung von städtebaulich notwendigen Konzepten dar.
Substanz Die Bunkeranlagen wurden unterschiedlich starken Angriffen ausgesetzt. Ebenfalls wurden nach Kriegsende verschieden große Bemühungen zum Erhalt dieser Bauwerke unternommen. Deswegen ist es unabdinglich, die erhaltenswerte Masse und den Zerstörungsgrad der jeweiligen Hochbunker zu betrachten.
Maßstab Durch das große Volumen der Hochbunker wirken diese im städtischen Kontext als regelrechte Ungeheuer aus Beton. Für viele ist der Maßstab nicht greifbar. Durch die Neunutzung sollen die Bunkeranlagen auf der einen Seite ihre charakteristischen Größen nicht verlieren, auf der einen Seite den Maßstab begreifbar machen.
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ANALYSE
UMGANG MIT DER SUBSTANZ BEARBEITUNGSMETHODEN
Heute nimmt das Bauen im Bestand einen sehr wichtigen Bereich in der Architektur ein. Der Umbau von Hochbunkern fällt in diesen Aufgabenbereich, stellt jedoch eine Sonderaufgabe mit anspruchsvollen Bedingungen dar. Aufgrund seiner baukonstruktiven und architektonischen Besonderheit, ist der Umbau eines Hochbunkers mit großem planerischem Aufwand verbunden. Bezieht man sich nur auf die innere Struktur, so entsteht im Vergleich mit anderen Gebäudetypologien kein nennenswerter Mehraufwand. Da die nicht tragenden Wände in einfachstem Material, wie Stahlbeton oder Ziegelmauerwerk, ausgeführt wurden und auch keine schwierig zu bearbeitenden Wandstärken aufweisen. Dasselbe gilt für die Stahlbetondecken der Geschosse. Was jedoch eine größere Herausforderung darstellt ist die der Funktion geschuldeten Außenhülle, sowie tragende Stahlbetoninnenwände, welche häufig als Schleusen ausgebildet wurden. Besonders widerstandsfähiger Beton und Wandstärken von 1.10m – 4.00m lassen den Umbau nur mit speziellen Techniken zu.
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Abb. 15 | Anbringung einer Betonsäge
Abb. 16 | Aufstellung einer Seilsäge
Sägen
Seilsägen
Mit Sägen können präzise Schnitte im Beton erzielt werden. Die Sägen werden dabei über Laufschienen geführt und sägen dadurch glatte Kanten, jedoch brauchen die Sägeblätter durch ihre runde Form einen Überschnitt.
Seilsägen zerschneiden den Beton, indem ein Seil durch die Wand gezogen wird, welches durch Seilrollen auf Spannung gehalten wird. Um die mit Diamant besetzen Seile durch die zu bearbeitende Fläche zu führen, werden zunächst zwei Kernbohrungen durchgeführt.
Da die Größe ihrer Sägeblätter begrenzt sind, werden sie hauptsächlich an Innenwänden oder Decken verwendet, um nachträglich Öffnungen hinzuzufügen. Mit einer Säge kann man Wändstärken von 1m durchtrennen. Darüber hinaus werden sie genutzt, um überstehende oder übriggebliebene Betonblöcke zu entfernen.
Dabei arbeitet die Seilsäge erschütterungsarm und die angrenzende Struktur wird nicht beschädigt. Wobei die Dicke des zu bearbeitenden Materials nahezu unbegrenzt ist. Sehr präzise Schnittkanten sind mit der Seilsäge möglich, wodurch Folgearbeiten ohne Nachbearbeitung möglich sind. 45
Abb. 17 | Systematische Sprengung
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Abb. 18 | Bagger mit Stemmwerkzeug
Sprengen
Stemmen
Um eine Betonsprengung ausführen zu können, werden zunächst Kernbohrungen vorgenommen, um den Sprengstoff im Beton zu platzieren. Durch die Detonation wird Druck erzeugt um den Beton zu sprengen. Mit diesem Verfahren kann jedoch nur unkontrolliert gearbeitet werden und es eignet sich hauptsächlich für Abbrucharbeiten von partiellen Bauteilen. Die Sprengung kann jedoch dafür genutzt werden, großflächig Wände durch Drucksprengungen zu schwächen, damit durch andere Verfahren das Abbruchmaterial einfacher entfernt werden kann.
Stemmen bedeutet, dass durch Schläge das zu bearbeitende Material abgetragen wird. Dabei kommen hauptsächlich Hammer und Meisel zum Einsatz. Bei größeren Flächen kann auch auf pneumatische, hydraulische oder elektrische Bohrhämmer zurückgegriffen werden, die sowohl manuell als auch maschinell über einen Bagger geführt werden können. Der Einsatz des Stemmvorgangs ist vielfältig. Dieser kann dazu genutzt werden neue Öffnungen oder Durchbrüche, sowie Mauerschlitze für die Verlegung von neuen Leitungen zu erzeugen. Vor allem in engen Räumen ist das Stemmen eine bewährte Methode.
Abb. 19 | Bagger mit Beißwerkzeug
Abb. 20 | Bagger mit Fräskopf
Knacken
Fräsen
Knacken wird dann angewendet, wenn durch z.B. Sprengen ein massives Bauteil poröser gemacht worden ist. Mit Scheren, Zangen oder Backen können die Abbruchstücke abgetragen und Betonstücke aus dem Bauteil gebissen werden.
Vor allem Flächen können mit Fräsen bearbeitet werden. Durch einen Fräskopf der an einem Bagger montiert ist, kann der Beton abgetragen werden. Die Betonfräsen üben dabei leichten Druck auf den Beton aus, sodass die oberste Betonschicht entweder zertrümmert, abgetragen oder nach und nach abgeschabt wird. Man kann das Fräsbild durch die Veränderung der Eindringtiefe der Walze beeinflussen. Typisch für einen abgemeißelten Beton sind die mehr oder weniger ausgeprägten Rillen in der Oberfläche. Durch das Betonfräsen wird ein kontrolliertet Materialabbau gewährleistet.
Mit dieser Bearbeitungsmethode lassen sich sehr große Bruchstücke einfach zerkleinern. Für präzise Arbeiten sind jedoch andere Methoden vorteilhafter.
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ANALYSE
ALLGEMEINE UMNUTZUNGSSTRATEGIEN ADDITION
Viele Begriffe lassen sich unter dem Begriff Addition zusammenfassen: Anbauen, Aufstocken, Erweitern, Integrieren, Ergänzen, Assimilation, Arrondieren, Einhausen. Bereits diese Variationen zeigen die entwerferischen Möglichkeiten dieser Umnutzungsstrategie auf. Grundsätzlich ist die Addition die Umgestaltung und das Hinzufügen von Architektur ohne die Veränderung des Bestandes. In erster Linie geht es dabei um Raumgewinnung, die Anpassung des Gebäudes auf die geforderte Funktion, sowie um eine äußerliche Erneuerung. Ein wichtiger gestalterischer Aspekt der Addition ist Alt und Neu zu einem neuen Ganzen zu vereinen. Im Idealfall kann man sich den Bestand anschließend nicht mehr ohne seine Erweiterung vorstellen. Er macht das Alte zu einer neu funktionierenden Architektur, ohne den Gedanken des Bestands in den Hintergrund zu rücken. Gleichzeitig behält der Altbau seine architektonische Reife und färbt auf den hinzugefügten Teil ab. Das Zusammenführen von Alt und Neu erzeugt harte Übergänge und unerwartete Raumabfolgen, welche in einem reinen Neubau niemals zustande kommen würde. Im Folgenden werden verschiedene Umnutzungsstrategien der Addition aufgezeigt.
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PARTIELLE_ADDITION Punktuelle Erweiterung des Baukörpers zur Raumerweiterung
Abb. 21
ADDITION MIT ÜBERSTAND Erweiterung über den Bestand hinaus
Abb. 22
ADDITION ALS „SYMBIONT“ Leichte räumliche Erweiterung des Baukörpers mit einzelnen Berührungspunkten
Abb. 23
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ASSIMILATION Weiterbauen des Baukörpers mit Angleichung des Materials und Konstruktion an den Bestand
Abb. 24
EXTERNE ADDITION GSEducationalVersion
Externe Erweiterung zur Raumerweiterung und Nutzungstärkung
Abb. 25
ENVELOPING Erweiterung mit Bestandsumhüllung GSEducationalVersion
Abb. 26
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ANALYSE
ALLGEMEINE UMNUTZUNGSSTRATEGIEN TRANSFORMATION
Als Transformation bezeichnet man die Veränderung der Struktur, Form und Gestalt eines Gebäudes. Hierbei wird die Architektur als Ganzes betrachtet und die Differenzierung zwischen Alt und Neu verblasst. Im Grunde ist es durch die Transformation möglich völlig unterschiedliche Strategien umzusetzen. So bietet sie einem die Chance dem Gebäude jede erdenkliche Nutzung zuzuführen, da es möglich ist, ohne Berücksichtigung des Bestands völlig neue Wege zu gehen. Das Ergebnis ist ein gänzlich anderer architektonischer Ausdruck. Auf der anderen Seite kann man mit einer gewissen Demut gegenüber dem Alten, dessen architektonischen Gedanken einen neuen und frischen Ausdruck verleihen, der dem Bestand würdig ist und den heutigen technischen Ansprüchen entspricht. Nicht selten wird eine partielle Transformation angewandt. Ist die bauliche Struktur erhaltenswert, die architektonische Erscheinung nicht, dann verändert man diese vollends zu einem gänzlich neuen Ausdruck. Dieselbe Herangehensweise lässt sich ebenso umkehren. Die Erscheinung bleibt erhalten und nur das Innere passt sich an. Im Folgenden werden verschiedene Umnutzungsstrategien der Transformation und ihre Auswirkung auf die architektonische Sprache des Gebäudes aufgezeigt.
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INNERE TRANSFORMATION Umformung des Innenraums auf die gewünschte Neunutzung
Abb. 27
ÄUSSERE TRANSFORMATION Umformung der äußeren Gestalt auf die Neunutzung im Innenraum
Abb. 28
PARTIELLE TRANSFORMATION Umgestaltung eines Teilbereichs des Baukörpers
Abb. 29
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ENTKERNUNG Kompletter Neubau mit Bestandsfassade als Vorhang
Abb. 30
GESAMTTRANSFORMATION GSEducationalVersion
Gesamt Ãœberarbeitung der Struktur und Gestalt
Abb. 31
GSEducationalVersion
55
ANALYSE
ALLGEMEINE UMNUTZUNGSSTRATEGIEN UMNUTZUNG
Ist die Funktion oder Nutzung eines Gebäudes nicht mehr zeitgemäß oder nicht mehr notwendig, so muss dem Gebäude eine Neunutzung zugeführt werden. Kann keine geeignete Neunutzung beziehungsweise eine Strategie für eine Umnutzung gefunden werden, ist der Fortbestand des alten Gebäudes fragwürdig. Bestehende Gebäude mit zurückhaltendem Aufwand umzunutzen, ist meist wirtschaftlicher und ökologischer als ein Neubau. Dennoch bedeutet eine Umnutzung nicht, nur ein Bestandsgebäude mit neuem Inhalt zu füllen, sondern dem Gebäude durch die Neunutzung eine sinnvolle Bedeutung zu geben. Optimal ist es, wenn durch die Umnutzung des Gebäudes, nach einiger Zeit der Eindruck entsteht, dass das Gebäude nie eine andere Bestimmung hatte. So wird die Kombination aus Bestand und Neunutzung als selbstverständlich gesehen (vgl. Abb. 32). Durch reversible Einbauten ist es zudem möglich den Bestand geringfügig zu verändern und die Struktur des Bestands zu erhalten (vgl. Abb. 33). Die Bestandsstruktur wird zur ästhetischen Kulisse der neu etablierten Nutzung. Umnutzungsideen decken das Potential von Gebäuden auf und eröffnen ihnen ein neuen Sinn.
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UMNUTZUNG IM BESTAND Anpassung der Nutzung auf die vorhandenen Räume Umnutzung
Abb. 32
UMNUTZUNG REVERSIBEL
GSEducationalVersion
Anpassung der Nutzung auf die vorhandenen Räume mit Unterstützungen von reversiblen Einbauten
Abb. 33
57 GSEducationalVersion
KATALOG
DIE AUSGEWÄHLTEN 15 Hochbunker des Deutschen Reichs
Die im Folgenden ausgewählten Hochbunker sollen ein Spektrum der Vielfältigkeit und einen Eindruck der Bauweisen, welche im Verlauf des Zweiten Weltkriegs gebaut wurden aufzeigen. Der Katalog ist ein kleiner Auszug aus dem flächig angelegten Führer-Sofortprogramm und zeigt Hochbunker aus allen drei Bauwellen auf. Die ausgewählten Hochbunker zeichnen sich durch ihre einzigartige Bauart, ihre besondere Lage und Anpassung in Größe und Form auf den jeweiligen Nutzen aus. Die Verteilung der Hochbunker beruht darauf, einen Überblick über den Verteidigungsgürtel des Deutschen Reiches gegen die Allierten aufzuzeigen. Ebenso nehmen die ausgewählten Hochbunker, wichtige städtebauliche Positionen ein und bestimmen mit ihrer Erscheinung das Stadtbild.
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Bremen Hamburg Berlin Essen Hamm Kรถln
Trier
Wien
Abb. 34 Verortung der Hochbunker des Katalogs
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Abb. 35 | Flakturm IV Heiligengeistfeld | G-Turm Hamburg GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 36 | Flakturm V Stiftgasse | G-Turm Wien GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 37 | Flakturm V Esterhรกzypark | L-Turm Wien GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 38 | Flakturm VI Wilhelmsburg I G-Turm Hamburg GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 39 | Flakturm VII Augarten I G-Turm Wien GSEducationalVersion
60
GSEducationalVersion
Abb. 40 | Flakturm VII Augarten | L-Turm Wien GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 41 | Flakturm VIII Arenbergpark | G-Turm Wien GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 42 | Flakturm VIII Arenbergpark | L-Turm Wien GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 43 | Hochbunker Reichsbunker Friedrichstraße | Berlin GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 44 | Hochbunker Widumstraße | Hamm
GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 45 | Hochbunker Körnerstrasse | Essen
61 GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 46 | Hochbunker Am Augustinerhof | Trier GSEducationalVersion GSEducationalVersion
Abb. 47 | Kirchenbunker Helenenwallstrasse | Kรถln GSEducationalVersion
GSEducationalVersion
Abb. 48 | Kirchenbunker Berliner Strasse | Kรถln GSEducationalVersion
Abb. 49 | U-Boot Bunker Valentin Rekumer Siel | Bremen
62
GSEducationalVersion
63
Abb. 50 | Gefechtsturm Heiligengeistfeld
Abb. 51 | Gefechtsturm Stiftgasse
Abb. 52 | Leitturm Esterhazypark
Abb. 53 | Gefechtsturm Wilhelmsburg
Abb. 54 | Gefechtsturm Augarten
Abb. 55 | Leitturm Augarten
Abb. 56 | Gefechtsturm Arenbergpark
Abb. 57 | Leitturm Arenbergpark
Abb. 58 | Reichsbunker Friedrichstrasse
Abb. 59 | Hochbunker Kรถrnerstrasse
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Abb. 60 | Hochbunker Widumstrasse
Abb. 61 | Hochbunker Am Augustinerhof
Abb. 62 | Kirchenbunker Berliner Strasse
Abb. 63 | Kirchenbunker Helenenwallstrasse
Abb. 64 | U-Boot Bunker Valentin
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KATALOG
FLAKTURM IV HEILIGENGEISTFELD G-TURM HAMBURG
Architekt: Friedrich Tamms Bauzeit: 1942-1944 Grundfläche: 70m x 70m h: 37m Bauart: Gefechsturm Bauart 1 Kapazität: 25 000 Personen Heutige Nutzung: Hotel und Dachgarten Der Flakturm IV in St. Pauli ist einer von zwei Gefechtstürmen, die in Hamburg erbaut wurden. Der Flakturm wurde innerhalb von 300 Tagen von 1.000 Zwangsarbeitern errichtet. Die meisten Bunker sollten nach Kriegsenden zerstört werden, so auch der Flakturm Heiligengeistfeld. Aufgrund der zu gewaltigen Sprengkraft die nötig gewesen wäre, um ihn zu zerstören, wurden diese Pläne wieder verworfen. Da auch die benachbarte Bebauungen von der Detonation in Mitleidenschaft gezogen worden wären. Ein weiterer Grund ihn nicht zu sprengen war der Wohnungsmangel nach dem Krieg, weswegen der Bun66
Abb. 65 | Gefechtsturm Heiligengeistfeld
ker kurz nach dem Krieg als Wohnraum genutzt wurde. Der Gefechtsturm wurde schnell zum Sammelpunkt für kreative Köpfe. Der Axel-Springer-Verlag richtete in einem der oberen Geschosse seine Redaktion ein. 1952 sendete der NDR die erste Tagesschau aus dem Flakturm. Ab 2020 begannen die Bauarbeiten einer Aufstockung. Dabei sollen die neuen fünf Geschosse, ein Hotel beherbergen, sowie Bars, Cafés und Restaurants. Die Fassade soll vollkommen begrünt werden und einen öffentlichen Dachgarten und Kulturräume erhalten. Der Aufstockung wird viel Kritik entgegengesetzt.
Abb. 66 | Axonometrie Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE
ANBINDUNG
Aufgrund seiner prominenten Lage direkt am Heiligengeistfeld, welches jährlich Schauplatz des Frühlings- und Sommerdoms ist, dem Hamburger Volksfest, ist der Flakturm IV einer der am meist bekannten Hochbunker Deutschlands.
Südlich vom Hochbunker befindet sich das Millterntor des FC St. Pauli. Aus diesem Grund hat der Hochbunker eine sehr gute öffentliche Anbindung.
Dies wird auch durch den Stadtteil St. Pauli verstärkt, welcher eine Anziehungskraft für kreative Köpfe hat, welche auch von dem Bunker und dessen potentiellen Nutzungen fasziniert sind.
Das Millerntor-Stadion und das Heiligengeistfeld bestimmen den größten Teil der Umgebung des Bunkers. Nördlich entdeckt man vorwiegend Wohnnutzung mit einer gewerblichen EG-Zone.
UMGEBUNG
Weber-Wille, Valentin
Abb. 67 | Schwarzplan Hamburg
68
Abb. 68 | Lageplan Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
An der nördlichen sowie südlichen Fassade befinden sich jeweils ein Haupteingang. Aus diesem Grund war der Zugang bei Luftangriffen nur von Norden und Süden möglich. Zusätzlich gab es einen besonderen Kinderwagen-Eingang, für Frauen mit Kindern. Die oberen Geschosse wurden hauptsächlich über vier spiralförmige Treppen erschlossen, die jeweils in den Ecken des Bunkers vorzufinden sind. Zunächst besaßen die Treppen kein Geländer wodurch die Treppen bei Gedränge lebensgefährlich waren.
Im Erdgeschoss befanden sich die Munitionskammern, welche über Aufzüge mit der obersten Gefechtsplattform verbunden waren. Zusätzlich diente das Erdgeschoss der Zivilbevölkerung als Schutzraum. Ebenso die zwei folgenden Stockwerke. Der dritte Stock wurde als Lazarett genutzt. Die Mannschaft des Flakturms wurde im vierten Stock untergebracht. Die obere Gefechtsplattform mit den Geschützständen konnten nur über Aussentreppen erreicht werden. Diese verbanden die beiden Gefechtsplattformen miteinander.
Abb. 69 | Gefechtsturm Heiligengeistfeld
70
militärische Nutzung
SoldatenunterkĂźnfte
Lazarett
Personenschutzbereich
Munitionskammern
Abb. 70 | Explosionszeichnung Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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Abb. 71 | Erdgeschoss Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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Abb. 72 | Regelgeschoss Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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Abb. 73 | 4. Obergeschoss Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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Abb. 74 | Plattformgeschoss Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Der Gefechtsturm ähnelt mit seinem Aussehen einer Festungsanlage. Vier hervorstehende, quadratische Türme befinden sich an den Ecken des Bunkers. Mittig auf den Türmen befand sich je ein Flakgeschütz. Die umlaufende Plattform bot Platz für mehrere kleinkalibrige Nebenflakgeschütze. Die Fassade wurde unüblicherweise mit Fenstern gestalten. Dies diente der Tarnung, den sie waren von innen mit Betonplomben verschlossen. Nach Kriegsende wurden diese entfernt, eine Wohnnutzung im Inneren zu ermöglichen.
Die umlaufende Plattform befindet sich auf 29m Höhe. Obwohl das Millerntor nicht ganz die Höhe des Flakturms erreicht, prägt dieses das angrenzende Heiligengeistfeld .
Abb. 75 | Schnitt Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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VOLUMEN Der Flakturm gehört zu den größten erbauten Hochbunkern. Die Fläche misst 75m×75m und 37m in der Höhe. Die Wandstärke beträgt ca. 2.5m, die Abschlussdecke ist 3.8m stark.
Abb. 76 | SĂźdansicht Gefechtsturm Heiligengeistfeld
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KATALOG
FLAKTURM V STIFTGASSE G-TURM WIEN
Architekt: Friedrich Tamms Bauzeit: 1943-1944 Grundfläche: Ø 47m h: 45m Bauart: Gefechsturm Bauart 3 Kapazität: 30 000 Personen Heutige Nutzung: Militärische Nutzung Während des Zweiten Weltkriegs beherbergte der Gefechtsturm Stiftgasse die Schnellkommandozentrale der Stadtverwaltung Wien und mehrere Postämter der damaligen Reichspost. Dies lag an seiner unmittelbaren Nähe zu dem Rathaus und anderen Regierungsgebäuden. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Turm von den amerikanischen Besatzungssoldaten übernommen und als Einsatzbasis verwendet. Aus dieser Zeit sind immernoch amerikanische Sprüche auf den Betonmauern vorhanden.
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Abb. 77 | Gefechtsturm V Stiftgasse
Der Gefechtsturm Stiftgasse gehört der Republik Österreich und wird vom Gebäudemanagement des österreichischen Bundesheeres verwaltet. Es ist der einzigste Flakturm der derzeit aktiv genutzt wird. Er wird als Kommandobunker des Bundesheeres und als Schutzbunker der Bundesregierung verwendet. Im Falle eines Kathastrophenfall ist der Flakturm der Zentrale Punkt, an dem alle Stränge zusammenlaufen. Durch unterirdische Gänge ist der Turm mit dem Parlament und dem Westbahnhof verbunden.
Abb. 78 | Axonometrie Gefechtsturm Stiftgasse
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STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE
UMGEBUNG
Der Gefechtsturm wurde inmitten der Altstadt von Wien erbaut und befindet sich im siebten Stadtbezirk. Er steht im Innenhof der Stiftskaserne und wird von den umgebenden Einkaufsstraßen nicht wahrgenommmen.
Die Stiftskaserne, in deren Innenhof der Flakturm steht wird, ist ein militärisches Gebäude von Österreich. In der näheren Umgebung befindet sich das Museumsquartier, das Parlament und der Heldenplatz. Geschäfte des alltäglichen Lebens findet man auf der angrenzenden Mariahilfer Straße. Die Umgebung weißt eine höhere Bebauungsdichte auf als bei den beiden anderen Wiener Flaktürmen.
ANBINDUNG Da der Flakturm sich in der Innenstadt befindet, lässt er sich leicht erreichen. Sei es zu Fuß oder mit der Stadtbahn mit der Haltestelle Stiftgasse.
Abb. 79 | Schwarzplan Wien mit Flakturmdreieck um den Stephansdom
80
Abb. 80 | Lageplan Gefechtsturm Stiftgasse
81
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG w
Abb. 81 | Flakturm V im Innenhof der Stiftskaserne
82
militärische Nutzung
Reichspost
Schnellkomandozentrale des BĂźrgermeisters
Personenschutzbereich
Verteilergeschoss
Abb. 82 | Explosionszeichnung Gefechtsturm Stiftgasse
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Abb. 83 | Kellergeschoss Gefechtsturm Stiftgasse
84
Abb. 84 | Erdgeschoss Gefechtsturm Stiftgasse
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Abb. 85 | 1.Obergeschoss Gefechtsturm Stiftgasse
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Abb. 86 | Regelgeschoss Gefechtsturm Stiftgasse
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Abb. 87 | Plattformebene Gefechtsturm Stiftgasse
88
Abb. 88 | GeschĂźtzebene Gefechtsturm Stiftgasse
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FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Durch seine klare Struktur lässt sich der Flakturm Stiftgasse in drei Bereiche gliedern. Die Sockelgeschosszone, welche in ihrer Grundform dem Mittelbau gleicht, aber durch die angebauten doppelstöckigen Eingangstreppenhäuser besticht. Dem Mittelbau, welcher die schmälste und höchste Kubatur des Hochbunkers bildet. Den oberen Abschluss bildet die Plattform mit den vier dazugehörigen Geschützstellungen, welche in der Nachkriegszeit mit Betondecken verschlossen wurden.
Höhentechnisch ist der Gefechtsturm mit 45m Gesamthöhe der mittlere der drei Wiener Gefechtstürmen. Der Hochbunker überragt die ihn umgebende Stiftskaserne bei weitem. Dennoch ist er nur von verschiedenen Punkten der Stadt aus sichtbar und verschwindet sonst gänzlich aus dem Sichtfeld.
Abb. 89 | Schnitt Gefechtsturm Stiftgasse
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VOLUMEN Die Abmessungen betragen 47m im Durchmesser und 45m in der Gesamthöhe.
Abb. 90 | Nordansicht Gefechtsturm Stiftgasse
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KATALOG
FLAKTURM V ESTERHÁZYPARK L-TURM WIEN
Architekt: Friedrich Tamms Bauzeit: 1943-1944 Grundfläche: 31m x 18m h: 47m Bauart: Leitturm Kapazität: 30 000 Personen Heutige Nutzung: Haus des Meeres Der Leitturm befindet sich auf einer öffentlichen Fläche der Stadt Wien und war zunächst unter deren Verwaltung. 2015 wurde der Leiturm Esterhazypark für einen symbolischen Euro verkauft. Seither wurden keine Kosten gescheut , um den Betongiganten umzunutzen. Einen Großteil des Hochbunkers nimmt das Haus des Meeres mit seinen Aquarien und den Anbauten für Tropenhäuser in Anspruch. Diese Anbauten wurden durch das Aufheben des Denkmalschutzes auf dem Hochbunker im Jahr 2003 möglich. Der Alpenverein hat eine Aussenwand des 92
Abb. 91 | Leitturm Esterhazypark
Leitturms zu einer Kletterwand umgewandelt und im Inneren des Hochbunkers befinden sich weitere Nutzungen wie ein Foltermuseum und eine Austellung zur Geschichte des Leitturms. Der ehemalige Aufbau auf der Plattform wurde durch eine Caféaufstockung erweitert. Seit 2018 wurde eine Glasbauerweiterung auf der Ostseite geplant und wurde Anfang 2020 fertig gestellt. Hierdurch erweiterte sich die Nutzfläche um etwa 3000m². So ist dieser der einzige öffentlich zugänglich gemachte Flakturm.
Abb. 92 | Axonometrie Leitturm Esterhazypark
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STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE Der Leiturm Esterhazypark steht im sechsten Bezirk, an der Hauptkreuzung der Gumpendorfer Straße mit der Schadekgasse. Der ihn umgebende Esterhazypark ist eine der ältesten Parkanlagen der Stadt Wien. ANBINDUNG Durch die Innenstadtlage besitzt der Leitturm eine sehr gute öffentliche Anbindung. Sei es durch die Bushaltestelle „Haus des Meeres“ oder die nahegelegene U-Bahnhaltestelle
Neubaugasse. Mit dem PKW erreicht man den Park über eine der Hauptverkehrsstraßen von Wien, die Linke Wienzeile. UMGEBUNG Zwischen spielenden Kindern, Straßenmusikern und Sporttreibenden steht der Leitturm inmitten einer blühenden Altstadt. Durch die unmittelbare Nähe zu der Mariahilfer Straße sind Geschäfte des alltäglichen Lebens vorhanden. Die Obergeschosse der Umgebung werden hauptsächlich für Wohnzwecke verwendet.
Abb. 93 | Schwarzplan Wien mit Flakturmdreieck um den Stephansdom
94
Abb. 94 | Lageplan Leitturm Esterhazypark
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GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Betreten werden konnte der Leitturm zur damaligen Zeit von der Ostseite über einen zentralen Haupteingang, welcher zur innenliegenenden Haupttreppe führte. Auf der Westseite gab es zwei weitere Eingänge. Diese waren für die Zivilbevölkerung und die somit rasche Verteilung über die beiden Behilfstreppen innerhalb des Hochbunkers. Eine Besonderheit der Erschliessung ist die Dopplung der beiden Behilfstreppen im ersten Obergeschoss.
Ab dem ersten bis dritten Stockwerk wurden Schutzräume für die Zivilbevölkerung bereitgestellt. Im siebten Stockwerk befand sich eine Lüftungszentrale. Wie bei allen Leittürmen standen ganz oben Radar und Abhörgeräte. Heutzutage befindet sich in allen Stockwerken des Hochbunkers das „Haus des Meeres“, ein Café auf dem Dach und ein Foltermuseum im ehemaligen Luftschutzkeller. Ebenso gibt es seit 2019 eine Ausstellung namens „Erinnern im Innern“ im 10. Stock.
Abb. 95 | Leitturm Esterhazypark heute
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Radar- und Abhöranlage
Plattform mit Kleinflakgeschützen
Technikgeschoss militärische Nutzung
Personenschutzbereich
Verteilergeschoss
Abb. 96 | Explosionszeichung Leitturm Esterhazypark inklusive Erweiterung
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Abb. 97 | Erdgeschoss Leitturm Esterhazypark
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Abb. 98 | 1.Regelgeschoss Leitturm Esterhazypark
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Abb. 99 | 2. Regelgeschoss Leitturm Esterhazypark
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Abb. 100 | 3. Regelgeschoss Leitturm Esterhazypark
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Abb. 101 | 7. Obergeschoss Leitturm Esterhazypark
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Abb. 102 | 8. Obergeschoss Leitturm Esterhazypark
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Abb. 103 | Plattform Leitturm Esterhazypark
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Abb. 104 | Radarebene Leitturm Esterhazypark
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FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG Der Leitturm in seiner alten Form lässt sich in zwei Baukörper gliedern. Der untere Teil besticht durch seine lange und schlanke Form, welche nur durch die Aufdickungen der Eingänge im Erdgeschoss unterbrochen wird. Der obere Teil besteht aus Kampfplattform und dem Aufbau für die Radar- und Abhörgeräte.
Abb. 105 | Querschnitt Leitturm Esterhazypark
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HÖHENENTWICKLUNG Durch seine erhöhte Stellung im Esterhazypark und seine extreme Höhe von 47m, ragt der Leitturm weit aus der Umgebungsbebauung hervor. VOLUMEN Gut erkennbar ist der Unterschied des eckigen Leitturms zu seinem runden Geschützturm. Der Leiturm ist schlanker als die Leitürme der ersten und zweiten Bauart. Seine Krone ist ebenfalls eckig wie seine Grundform.
Abb. 106 | Ostansicht Leitturm Esterhazypark
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Abb. 107 | Längsschnitt Leitturm Esterhazypark
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Abb. 108 | Nordansicht Leitturm Esterhazypark
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KATALOG
FLAKTURM VI WILHELMSBURG G-TURM HAMBURG
Architekt: Friedrich Tamms Bauzeit: 1941-1942 Grundfläche: 57m x 57m h: 41m Bauart: Gefechtsturm Bauart 2 Kapazität: 30 000 Personen Heutige Nutzung: Energiebunker Der Gefechtsturm Wilhelmsburg ist einer von zwei existierenden Flaktürmen in Hamburg. Sein zugehöriger Leitturm wurde am 10.10.1947 von den Briten gesprengt und abgeräumt. Die Bauart ist der Typ 2, wie auch bei seinem Zwilling im Wiener Arenbergpark. Dieser unterscheidet sich deutlich von seinem Vorgänger, wie beispielsweise dem Gefechtsturm Heiligengeistfeld. Im Vergleich zum identischen Gefechtsturm in Wien, ist die innere Struktur nicht erhalten geblieben. Nach Kriegsende war eine zivile Nutzung für den Flaktürme geplant. Jedoch wurde am 17. Oktober 1947 versucht den Hochbunker zu110
Abb. 109 | Gefechtsturm Wilhelmsburg
sprengen, wobei lediglich die innere Struktur zerstört wurde. Die Außenhülle, sowie die oberen Ebenen blieb zum größten Teil unbeschädigt. 60 Jahre lang war der Bunker eine Kriegsruine und wurde zum Mahnmal der NS-Zeit. Anlässlich der internationalen Bauausstellung wurde der Bunker zum „Energiebunker“ umgebaut. Im Inneren befindet sich nun ein Wärmespeicher mit einem Biomasse-Blockheizkraftwerk. Auf den Hochbunker wurde eine Solarthermieanlage installiert. Der Umbau wurde von HHS Planer und Architekten AG geplant und umgesetzt.
Abb. 110 | Axonometrie Gefechtsturm Wilhelmsburg
111
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE
UMGEBUNG
Der Flakturm steht im südlichen Stadtteil Wilhelmsburg. Wilhelmsburg ist der flächenmäßig größte Stadtteil von Hamburg. Dieser Bezirk zeichnet sich durch sein hafennahes Gewerbe- und Arbeiterwohnquartier aus.
Umgeben wird der Flakturm von einer lockeren Bebauung, in der sich hauptsächlich Wohnnutzungen befinden. Diese Wohngebäude stellen ein Arbeiterquartier für das Hafengewerbe dar. Öffentliche Nutzungen findet man in Form eines Haus der Jugend, einer Schule und eines Sprach- und Bewegungszentrums. Diese befinden sich nördlich des Flakturms. Die Position des Flakturms im Zentrum einer länglichen Grünanlage bildete lange Zeit ein urbanes Zentrum im ansonsten weithin ländlich geprägten Wilhelmsburg.
ANBINDUNG Aufgrund seiner Position, inmitten einer Grünanlage ist der Bunker nur über die Neuhöfer Straße erreichbar. Das Gebiet besitzt eine Busanbindung.
Abb. 111 | Schwarzplan Hamburg
112
Abb. 112 | Lageplan Gefechtsturm Wilhelmsburg
113
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Der Hochbunker konnte von allen vier Himmelsrichtungen betreten werden. Dadurch war ein schnelles Hineinflüchten der Zivilbevölkerung möglich. Heute führt nur noch der Haupteingang an der Südseite in das Innere des Bunkers. Die anderen Eingänge wurden zugemauert oder dienen als Nebeneingänge für den „Energiebunker“. Da die ursprünglichen vier Treppenhauskerne zerstört wurden, wurde ein neues Treppenhaus gebaut. Über dieses kann man die Plattform und das dazugehörige Café erreichen.
Neun Stockwerke umfasst der Flakturm, von denen nur eins als Luftschutzraum genutzt wurde. Die restlichen Ebenen hatten ein militärischen Nutzen. Während dem Umbau wurden die tragenden Strukturen in Stand gesetzt. Der Innenraum besteht heute aus einem einzigen großen Raum, welcher einen Wärmespeicher beherbergt. Auf der Plattform wurde ein neues Café mit Aussichtsterrasse hinzugefügt. Somit hat man in 30m Höhe einen guten Blick über Wilhelmsburg und den Hamburger Hafen.
Abb. 113 | Gefechtsturm Wilhelmsburg
114
Solarthermieanlage
CafĂŠ
Wärmespeicher
Technik und Blockheizkraftwerk
Abb. 114 | Explosionszeichnung Gefechtsturm Wilhelmsburg
115
Abb. 115 | Untergeschoss Gefechtsturm Wilhelmsburg
116
Abb. 116 | Erdgeschoss Gefechtsturm Wilhelmsburg
117
Abb. 117 | 1. Obergeschoss Gefechtsturm Wilhelmsburg
118
Abb. 118 | Regelgeschoss Gefechtsturm Wilhelmsburg
119
Abb. 119 | 7. Obergeschoss Gefechtsturm Wilhelmsburg
120
Abb. 120 | Plattform Gefechtsturm Wilhelmsburg
121
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Von Außen betrachtet besteht der Gefechtsturm aus einem Sockel, einem Mittelkörper und einer Plattformebene. Im Inneren ist diese Gliederung durch die Sprengung und den späteren Umbau nicht mehr vorhanden. Es besteht dort ein einziger großer Raum für einen Wärmespeicher. Der Raum misst eine Höhe von ca. 28m. Die Plattformebene ist erhalten geblieben und besteht aus der umlaufenden Plattform und den vier großen Geschützstellungen.
Da die umgebende Bebauung bei weitem nicht die Höhe des Bunkers erreicht, ist dieser der höchste Punkt des Gebiets und ragt über die Umgebungsbebauung wie in seiner Erbauungszeit weit hinaus.
Abb. 121 | Schnitt Gefechtsturm Wilhelmsburg
122
VOLUMEN Der Flakturm Wilhelmsburg hat eine Grundfläche von 57m x 57m und eine Höhe von 42m. Die Dachaufstockung der Solarthermieanlage erreicht eine Höhe von ca. 48m.
Abb. 122 | Explosionszeichnung Gefechtsturm Wilhelmsburg
123
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FLAKTURM VII AUGARTEN G-TURM WIEN
Architekt: Friedrich Tamms Bauzeit: 1944-1945 Grundfläche: Ø 43m h: 55m Bauart: Gefechsturm Bauart 3 Kapazität: 30 000 Personen Heutige Nutzung: Ungenutzt Baubeginn des Gefechtsturms Augarten war im Sommer 1944. Nach einer sehr kurzen Bauzeit, wurde der Turm im Januar 1945 fertig gestellt. Um diese extrem schnelle Bauzeit realisieren zu können, wurden zusätzliche Eisenbahn- und Straßenbahnschienen errichtet, um den Material- und Arbeitertransport zu optimieren. Die Kosten für den Gefechtturm waren aber immens. Die verbrauchten Mengen an Beton, Stahl und Arbeitskräften konnten nicht genau berechnet werden. Einerseits durch die ständige Anpassung der Flaktürme und andererseits durch den Mangel an Material durch die 124
Abb. 123 | Gefechtsturm Augarten
Kriegsumstände. Bekannt war er mit seinem zugehörigen Leitturm unter dem Decknamen „Peter“. Der Gefechtsturm wurde als letzter Gefechtsturm im Dritten Reich erbaut, demnach ist er der am weitesten entwickelte Turm. Leider wurde der Turm bei einer Explosion in den oberen Stockwerken stark beschädigt, so dass infolge dessen im Jahr 2006 ein Stück der umlaufenden Plattform abgebrochen war. Nun wird die Krone des Turms durch Stahlzugbänder zusammengehalten. Aufgrund seiner Beschädigungen steht der Turm komplett leer.
Abb. 124 | Axonometrie Gefechtsturm Augarten
125
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE
UMGEBUNG
Umgeben ist der Gefechtsturm Augarten vom gleichnamigen Park Augarten. Er liegt im Bezirk Leopoldstadt im Norden von Wien. Der Leopoldbezirk ist umgeben von der Donau, welche hier in den Hauptfluss und den Kanal aufgeteilt ist.
Die Umgebung besteht aus Grünflächen mit überwiegendem Baumbestand. Im Park selbst sind viele Sporteinrichtungen, wie Freibad, Beachvolleyballfelder und mehrere Sportplätze. Ebenso befindet sich die Wiener Porzellanmanufaktur in Sichtweite des Hochbunkers. Diese sind mit einer Allee miteinander verbunden. Die Umgebungsbebauung besteht aus einer gemischten Nutzung. Im Osten befinden sich hauptsächlich gewerbliche Nutzungen.
ANBINDUNG Die öffentliche Anbindung ist durch mehrere Bus-, Tramm- und U-Bahnstationen in der näheren Umgebung gewährleistet.
Abb. 125 | Schwarzplan Wien mit Flakturmdreieck um den Stephansdom
126
Abb. 126 | Lageplan Gefechtsturm Augarten
127
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Der Flakturm besaß vier Eingänge. Jeder dieser Eingänge ging in eine andere Himmelsrichtung. Ähnlich dem Gefechtsturm Siftgasse, wurde im Inneren ein doppeltes Haupttreppenhaus realisiert. Von hier aus wurde der komplette Bunker erschlossen. Die beiden geplanten Aufzüge im Kern wurden nie fertig gestellt. Eine Neuerung waren die beiden an der Außenmauer liegenden Munitionsaufzüge. Durch die Trennung von Muntitions- und Truppentransport wurde ein reibungslosere Nutzung möglich.
Geplant wurde der Gefechtsturm mit 10 Geschossen, diese wurden vor Baubeginn auf 13 Geschosse korrigiert. Die zusätzlichen drei Geschosse im unteren Teil des Turms, wurden von den Wiener Radiowerken als Produktionsstätte verwendet. Die oberen Stockwerke, beginnend unterhalb der Krone, wurden militärisch verwendet. Bis zuletzt wurde um die restlichen Flächen und den Nutzen gestritten. Ob Zivilschutz, Militär oder Rüstungsbetriebe, wobei letzteres den Großteil in Beschlag nahm.
Abb. 127 | Parkansicht Gefechtsturm Augarten
128
militärische Nutzung
Personenschutzbereich
RĂźstungsbetriebe
Wiener Radiowerke
Abb. 128 | Explosionszeichnung Gefechtsturm Augarten
129
Abb. 129 | Erdgeschossplan Gefechtsturm Augarten
130
Abb. 130 | 1. Obergeschoss Gefechtsturm Augarten
131
Abb. 131 | Regelgeschoss Gefechtsturm Augarten
132
Abb. 132 | 6. Obergeschoss Gefechtsturm Augarten
133
Abb. 133 | Plattform Gefechtsturm Augarten
134
Abb. 134 | GeschĂźtzebene Gefechtsturm Augarten
135
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Die Außenform lässt sich wie bei den anderen Flaktürmen in 3 Bereiche unterteilen. Den Sockel, den Mittelbau und die Krone. Die Eingänge des Sockels wurden minimalistischer und materialsparender als bei den anderen Flaktürmen ausgeführt. Eine Besonderheit in seiner Erscheinung sind die zunterhalb der Plattform angebrachten Ständer. Diese ausragenden Ständer wurden zur Schalung der Plattform verwendet. Nach der Fertigstellung wurden diese für Revisionszwecke erhalten.
Mit einer Höhe von 55m ist der Gefechtsturm Augarten der höchste je gebaute Flakturm. Er überragt die gesamte Umgebung des Parks inklusive der anschließenden Bebauung.
Abb. 135 | Schnitt Gefechtsturm Augarten
136
VOLUMEN Seine Bauform ist, wie auch die Stiftgasse, 16-eckig. Doch unterscheidet er sich von diesem in seiner Grundfläche von 43m. Die Proportionen sind ausgeglichener und bilden einen ästhetischen Gesamteindruck.
Abb. 136 | GeschĂźtzebene Gefechtsturm Augarten
137
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FLAKTURM VII AUGARTEN L-TURM WIEN
Architekt: Friedrich Tamms Bauzeit: 1944-1945 Grundfläche: 31m x 18m h: 53m Bauart: Leitturm Kapazität: 30 000 Personen Heutige Nutzung: Ungenutzt Der 53 Meter hohe Leitturm im Augarten hat sein Aussehen in den letzten 75 Jahren kaum verändert. Der Beton hat lediglich etwas Patina angesetzt. Zu sehen sind am Dach noch die Verankerungen für das Radargerät, den „Würzburg-Riesen“. Dieses Radargerät wurde bei jedem Leitturm auf dem Dach verbaut. Dieses hatte einen Durchmesser von 7.5m. In den dünnen Außenwand des oberen Aufbaus, erkennt man einen Einschuss eines Artilleriegeschützes der Roten Armee aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Leitturm befindet sich, ebenso wie sein 138
Abb. 137 | Leitturm Augarten
zugehöriger Gefechtsturm, im Besitz der Republik Österreich und wird von der Burghauptmannschaft verwaltet. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs steht der Turm leer. Doch sind seit März 2002 die beiden Türme im Augarten an die Datenverarbeitungsfirma DCV vermietet. Diese möchte die beiden Türme als Datencenter umnutzen, leider konnte die Firma dies noch nicht realisieren. Durch den Denkmalschutz und eine nötige Umwidmung des historischen Parks in Bauland kann man das Umnutzungsprojekt als gescheitert betrachten.
Abb. 138 | Axonometrie Leitturm Augarten
139
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE
UMGEBUNG
Ebenso wie der Gefechtsturm liegt der Leitturm im Augarten. Im nordöstlichen Teil des Parks ist der Standort des Turms.
Der Augarten ist einer der größten Parkanlagen in der Stadt Wien. Das große Freizeitangebot in sportlichen Aktivitäten ist einzigartig. In der westlichen Ecke des Augartens befindet sich eine katholische Kirche und entlang der Straße nach Süden findet man die Schankwirtschaft im Augarten. Anschließend erstreckt sich eine große Gärtnerei bis ans Südende des Parks. Am Südende befindet sich ein Gymnasium, welches eher an ein Schloss mit zugehörigem Vorplatz erinnert.
ANBINDUNG Die öffentliche Anbindung ist durch mehrere Bus-, Tramm- und U-Bahnstationen in der näheren Umgebung gewährleistet.
Abb. 139 | Schwarzplan Wien mit Flakturmdreieck um den Stephansdom
140
Abb. 140 | Lageplan Leitturm Augarten
141
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Zwei Treppen führen von der Südseite über eine gemeinsame Schleuse und Plattform in den ersten Stock. Das Erdgeschoss wird über die Notausgänge auf der Nordseite und die innenliegenden Treppenhäuser erschlossen. Ein Haupttreppenhaus an der nördlichen Außenwand verbindet die Stockwerke miteinander. Die beiden Behilfstreppenhäuser von EG bis zum 5. Stockwerk wurden zur schnellen Verteilung geplant. Leider wurden die Treppen der Treppenhäuser nie fertiggestellt.
Zur Raumverteilung innerhalb des Leitturms ist leider wenig bekannt, da dieser nie aktiv genutzt wurde. Durch seine Erschliessung und den Aufbau kann man davon ausgehen, dass von Erdgeschoss bis zum 5. Stockwerk der Turm für den Zivilschutz verwendet wurde. Die oberen Stockwerke sollten wie bei den anderen Leittürmen für Radargeräte und andere militärische Einrichtungen verwendet werden.
Abb. 141 | Parkansicht Leitturm Augarten
142
Radar- und Abhöranlage
Plattform mit Kleinflakgeschützen
militärische Nutzung zusätzliche Aussteifung der Plattform
Personenschutzbereich
Abb. 142 | Explosionszeichnung Leitturm Augarten
143
Abb. 143 | Erdgeschoss Leitturm Augarten
144
Abb. 144 | 1. Obergeschoss Leitturm Augarten
145
Abb. 145 | 1. Regelgeschoss Leitturm Augarten
146
Abb. 146 | 2. Regelgeschoss Leitturm Augarten
147
Abb. 147 | 9. Obergeschoss Leitturm Augarten
148
Abb. 148 | 10. Obergeschoss Leitturm Augarten
149
Abb. 149 | Plattform Leitturm Augarten
150
Abb. 150 | Radarebene Leitturm Augarten
151
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Die Außenform des Leitturms besticht durch seine verbesserte Plattform. Sie ist größer als die der anderen Leittürme und wurde mit zusätzlichen Versteifungen unterhalb der Kleinflakgeschützstände versehen. Ebenso besitzt der Leitturm unterhalb der Plattform auskragende Betonstützen die zur Schalung und Revision der Plattform verwendet wurden. Der Grundaufbau ist aber dennoch derselbe wie bei den anderen Leittürmen und besteht aus drei Baukörpern.
Mit einer Höhe von 53m ist der Leitturm um 2m niedriger als sein dazugehöriger Gefechtsturm. Zusammen mit diesem bilden sie die höchsten Punkte im Augarten und der angrenzenden Bebauung.
Abb. 151 | Längsschnitt Leitturm Augarten
152
VOLUMEN Sein Volumen ist im gesamten minimalisitscher im Materialverbrauch als bei den anderen Leittürmen. In den Seitenwänden befinden sich Löcher von unbekanntem Nutzen.
Abb. 152 | SĂźd-Westansicht Leitturm Augarten
153
Abb. 153 | Querschnitt Leitturm Augarten
154
Abb. 154 | SĂźd-Ostansicht Leitturm Augarten
155
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FLAKTURM VIII ARENBERGPARK G-TURM WIEN
Architekt: Friedrich Tamms Bauzeit: 1942-1943 Grundfläche: 47m x 47m h: 42m Bauart: Gefechsturm Bauart 2 Kapazität: 30 000 Personen Heutige Nutzung: Depot des MAK Der Geschützturm Arenbergpark war zur Zeit des Deutschen Reichs unter dem Decknamen Baldrian bekannt. Er besitzt einen Zwilling, welcher im Stadtteil Wilhelmsburg, Hamburg steht. Im Gegensatz zu seinem Zwilling, ist der Hochbunker immer noch in seiner kompletten Struktur intakt. Lediglich Aufzugsschächte, Elektroinstallationskanäle sowie Sanitärschächte wurden nach Kriegsende entfernt. Der Flakturm und sein Leitturm, ebenso wie die beiden anderen Paare in Wien, wurden als Warnung an das Verschulden Österreichs und die NS-Diktatur erhalten. 156
Abb. 155 | Gefechtsturm Arenbergpark
So sind diese konkrete Zeugen der Zeit. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Geschützturm nicht nur für den Personenschutz und die Flugabwehr verwendet, sondern auch als Flugzeugteilefabrik, Radiosenderstation und als Kreisleitung. Nach Ende des Kriegs bekam der Bunker die Nutzung als Lager für eine Apotheke und medizinische Geräte zugeteilt. Seit 1995 ist ein Depot des Museums für Angewandte Kunst (MAK) im Inneren vorhanden. Für die Verwaltung des Gefechtsturms ist die Bundesimmobiliengesellschaft zuständig.
Abb. 156 | Axonometrie Gefechtsturm Arenbergpark
157
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE Der Gefechtsturm Arenbergpark steht im siebten Bezirk von Wien. Situiert ist er im Südosten der Stadt. Er bildet mit den beiden Gefechtstürmen Augarten und Siftgasse ein Dreieck um die Altstadt von Wien. In der Mitte befindet sich die Domkirche St. Stephan. ANBINDUNG In der nähreren Umgebung befinden sich mehrere Bushaltestellen, wie beispielsweise Barichgasse, Krankenanstalt Rudolfstiftung
und Ungargasse/Neulinggasse. Ebenfalls ist der Bahnhof Rennweg in unmittelbarer Nähe. Die PKW-Anbindung ist durch die Landstraßer Hauptstraße und den Rennweg gegeben. UMGEBUNG Die Umgebungsbebauung besteht hauptsächlich aus Wohnnutzung mit einer gewerblichen Erdgeschosszone. Diese Bebauung umschließt den Park. In dem etwa 35.000m² großen Arenbergpark befinden sich ein Spielplatz, ein Café, ein Sportplatz und eine Tiefgarage.
Abb. 157 | Schwarzplan Wien mit Flakturmdreieck um den Stephansdom
158
Abb. 158 | Lageplan Gefechtsturm Arenbergpark
159
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Der Hochbunker kann von allen vier Himmelsrichtungen betreten werden.
Das Erdgeschoss diente mit seinem umlaufenden Gang als Verteilergeschoss, von dem sich in den ersten drei Geschossen die Schutzsuchenden verteilen konnten. Das vierte Stockwerk wurde als Spital verwendet. Im fünften Stockwerk befand sich eine Heizungs- und Lüftungsanlage, um den Bunker autark halten zu können. Die Flugmotorenwerke Ostmark waren im sechsten Stockwerk angesiedelt. Militärische Nutzung fand erst im siebsten und achten Stockwerk statt, ebenso überhalb des Plattform.
Dies rührt daher, dass bei früheren Luftangriffen die Bevölkerung aus allen Richtungen schnell das Innere des Bunkers erreichen mussten und ein schneller Ablauf gewährleistet wurde. Vier Treppenhauskerne ziehen sich durch die gesamte Struktur und ermöglichten eine schnelle Verteilung der Schutzsuchenden.
Abb. 159 | Parkansicht Gefechtsturm Arenbergpark
160
militärische Nutzung
Flugzeugwerke Ostmark
Heizung und LĂźftung
Spital
Personenschutzbereich
umlaufender Verteilergang
Abb. 160 | Explosionszeichung Gefechtsturm Arenbergpark
161
Abb. 161 | Untergeschoss Gefechtsturm Arenbergpark
162
Abb. 162 | Erdgeschoss Gefechtsturm Arenbergpark
163
Abb. 163 | 1. Obergeschoss Gefechtsturm Arenbergpark
164
Abb. 164 | Regelgeschoss Gefechtsturm Arenbergpark
165
Abb. 165 | 5. Obergeschoss Gefechtsturm Arenbergpark
166
Abb. 166 | 7. Obergeschoss Gefechtsturm Arenbergpark
167
Abb. 167 | Plattform Gefechtsturm Arenbergpark
168
Abb. 168 | GeschĂźtzebene Gefechtsturm Arenbergpark
169
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Der Gefechtsturm lässt sich durch seine Erscheinung in drei Bereiche gliedern. Dem Sockelbereich, der aus einem Verteilergeschoss und einem umlaufenden Gang besteht.
Die Plattform mit einer Höhe von 33m befindet sich überhalb der Umgebungsbebauung.
Dem Mittelkörper, welcher in seiner gesamten Größe schlanker ist als der Sockelbereich. Der dritte Bereich ist die Krone, welche aus der umlaufenden Plattform und den vier großen Geschützstellungen besteht.
Abb. 169 | Schnitt Gefechtsturm Arenbergpark
170
VOLUMEN Mit einem Gesamtgewicht von 178.400 Tonnen, ist der Flakturm Arenbergpark der größte in der Stadt Wien. Er besitzt eine Grundfläche von 57m x 57m und eine Höhe von 42m. Der große Geschützaufbau mit Plattform wird durch 7m dicke Wände des darunterliegenden Stockwerks abgetragen.
Abb. 170 | SĂźdansicht Gefechtsturm Arenbergpark
171
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FLAKTURM VIII ARENBERGPARK L-TURM WIEN
Architekt: Friedrich Tamms Bauzeit: 1942-1943 Grundfläche: 39m x 19m h: 39m Bauart: Leitturm Kapazität: 30 000 Personen Heutige Nutzung: Lager der Stadtgärtnerei Der Arenbergpark Leitturm, ebenfalls unter dem Decknamen „Baldrian“ bekannt, ist der einzige Flakturm im Besitz der Stadt Wien. Dieser wurde der Stadt 1991 von der Bundesregierung der Republik Österreich übergeben. Der Leitturm wird von der städtischen Abteilung MA 34 Bau- und Gebäudemanagement verwaltet. Die Abteilung für Stadtgärten nutzt das Erdgeschoss seit 1992 als Lager. Im Jahr 2002 wurde ein Antennensystem auf dem Dach installiert und wird seither als Sendemast für Radiosender verwendet.
172
Abb. 171 | Leitturm Arenbergpark
In den letzten 70 Jahren wurden viele Pläne für die Umnutzung des Leitturms ausgearbeitet. Die letzte Ausarbeitung befasste sich mit der Umnutzung als ein Rechenzentrum. Aufgrund von Bürgerprotesten im Jahr 2016 wurde dieses Unterfangen abgesagt. Weitere Nutzungsvorschläge für den ehemaligen Leitturm waren eine multifunktionale Freizeiteinrichtung im Jahr 1979 und die Renovierung und Umgesaltung als Krankenhaus im Jahr 1986.
Abb. 172 | Axonometrie Leitturm Arenbergpark
173
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE Der Leitturm Arenbergpark steht im siebten Bezirk von Wien. Er befindet sich ebenfalls wie der dazugehörige Gefechtsturm im Arenbergpark und bildet hiermit das engste Flakturmpaar von Wien. ANBINDUNG In der nähreren Umgebung befinden sich mehrere Bushaltestellen, wie beispielsweise Barichgasse, Krankenanstalt Rudolfstiftung und Ungargasse/Neulinggasse. Ebenfalls ist
der Bahnhof Rennweg in unmittelbarer Nähe. Die PKW-Anbindung ist durch die Landstraßer Hauptstraße und den Rennweg gegeben. UMGEBUNG Die Umgebungs besteht aus einer Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe im Erdgeschoss. In dem etwa 35.000m² großen Arenbergpark befinden sich ein Spielplatz, ein Café, ein Sportplatz und eine Tiefgarage. Zwei Grünzonen in nördlicher Richtung bilden eine Verknüpfung von Park und Stadt.
Abb. 173 | Schwarzplan Wien mit Flakturmdreieck um den Stephansdom
174
Abb. 174 | Lageplan Leitturm Arenbergpark
175
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Der Leitturm kann von der östlichen Seite über einen zentralen Eingang betreten werden und ebenso von der westliche Seite über drei weitere Eingänge. Diese Eingänge der östlichen Seite dienen zur raschen Verteilung innerhalb des Hochbunkers. Möglich ist dies über die vier Treppenhäuser, die zusätzlich zu dem Haupttreppenhaus gebaut wurden.
Das Erdgeschoss mit dem einzelnen Eingang auf der Ostseite, diente als Krankenlager für verletzte Soldaten. Das erste, zweite, vierte und fünfte Geschoss wurden für den Zivilschutz verwendet. Diese konnten sehr schnell durch die vier Zusatztreppenhäuser erreicht werden. Unterbrochen wurde dies nur durch das Technikgeschoss im dritten Stockwerk. Ab dem sechsten Stockwerk wurde der Leitturm für militärische Einrichtungen verwendet.
Abb. 175 | Parkansicht Leitturm Arenbergpark
176
militärische Nutzung
Personenschutzbereich Technikgeschoss
Krankenlager vier Zivilschutztreppenhäuser
Abb. 176 | Explosionszeichnung Leitturm Arenbergpark
177
Abb. 177 | Erdgeschoss Leitturm Arenbergpark
178
Abb. 178 | 1. Obergeschoss Leitturm Arenbergpark
179
Abb. 179 | 3. Obergeschoss Leitturm Arenbergpark
180
Abb. 180 | 6. Obergeschoss Leitturm Arenbergpark
181
OBERGESCHOSS
Abb. 181 | Plattform Leitturm Arenbergpark
182
Abb. 182 | Radarebene Leitturm Arenbergpark
183
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG Der Leitturm lässt sich in drei Baukörper unterteilen. Der Sockelbereich, welcher zwei differenzierte Erschließungssituationen der Folgegeschosse aufweist. Der Mittelbereich, in dem sich zwei verschiedenen Regelgeschosstypen zu einem Baukörper verbinden. In diesem Bereich befinden sich kleine Fensteröffnungen, welche für Belüftungszwecke verwendet wurden. Der Kopfbereich besteht aus der Plattform mit Aufbau.
Abb. 183 | Längsschnitt Leitturm Arenbergpark
184
HÖHENENTWICKLUNG Die Plattform mit einer Höhe von 33m befindet sich überhalb der Umgebungsbebauung. VOLUMEN Dieser Leitturm ist der Kleinste der Wiener Leittürme. Er misst gerade einmal eine Höhe von 39m. Eine Besonderheit in seiner Erscheinung ist, dass jeweils zwei Kleinflakgeschützplattformen an den Längsseiten angeordnet sind.
Abb. 184 | Ostansicht Leitturm Arenbergpark
185
Abb. 185 | Querschnitt Leitturm Arenbergpark
186
Abb. 186 | SĂźdansicht Leitturm Arenbergpark
187
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U-BOOT BUNKER VALENTIN REKUMER SIEL BREMEN
Architekt: Fritz Todt Bauzeit: 1943-1945 Grundfläche: 419m x 97m h: 22m - 33m Bauart: U-Boot Bunker Kapazität: 2 250 Arbeiter, 13 U-Boote Heutige Nutzung: Teilweise als Gedenkort Der U-Boot Bunker Valentin ist gemessen an der Grundfläche der größte freistehende Bunker in Deutschland, sowie der zweitgrößte Europas. Nur der U-Boot-Bunker Brest in Frankreich ist größer. Der Bau des Bunkers war das größte Rüstungsprojekt der Kriegsmarine. Die Umsetzung des U-Boot Bunkers forderte tausende Todesopfer, vor allem Zwangsarbeiter starben hierbei. Auf der Baustelle arbeiteten täglich 10.000 – 12.000 Menschen. Die vorgesehene Funktion des „Valentin“ bestand darin dem Deutschen Reich als Werft zu dienen, in dem U-Boote 188
Abb. 187 | U-Boot Bunker Valentin Rekumer Siel
in Sektionsbauweise gebaut werden sollten. Jedoch wurde er nur zu 95 Prozent fertiggestellt. So wurde in dieser Werft auch nicht ein einziges Mal ein U-Boot hergestellt. Ein Teil des Bunkers wurde von 1960 bis Ende 2010 von der Bundeswehr als Teildepot des Wilhelmshavener Marinematerialdepots 2 genutzt. Zwischen Mai 2011 und November 2015 wurde dieser Teil zu einer Gedenkstätte mit Besucherzentrum umgebaut. Begehbar ist nur der Teil des Gedenkorts, jedoch ist der zerstörte Bereich einsehbar über einen Tunnel in der Gedenkstätte.
Abb. 188 | Axonometrie U-Boot Bunker Valentin Rekumer Siel
189
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE Der Valentin befindet sich nordwestlich von Bremen am Rande der Ortschaft Vegesack. Seine Position wurde direkt an der Weser gewählt, um somit ein reibungsloses wasserlassen der U-Boote zu gewährleisten. ANBINDUNG Der direkte Zugang zum Wasser ist heute nicht mehr vorhanden. Er wurde zugeschüttet und es führt heute einen Fußweg am Bunker entlang. Der Bunker ist von Grünflächen und
Abb. 189 | Schwarzplan Rekumer Siel Bremen
190
Bäumen umgeben und wird dadurch getarnt. Direkten und einzigen Zugang erlangt man durch die Hauptstraße Rekumer Siel. UMGEBUNG Die Umgebung im Osten besteht hauptsächlich aus einer lockeren Bebauung, welche sich vorwiegend aus kleinen Einfamilienhäusern zusammensetzt. Diese bilden die Randbebauung der Ortschaft. Nördlich wird der U-Boot Bunker von landwirtschaftlichen Flächen, westlich von der Weser und südlich von Waldfläche eingegrenzt.
Abb. 190 | Lageplan U-Boot Bunker Valentin Rekumer Siel
191
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Die Erschließung erfolgt durch große Tore an der Nord- als auch an der Südseite des Bunkers. Die Größe der Tore von ca. 8.50m ist dadurch begründbar. dass große Geräte und Bauteile problemlos hineingebracht werden konnten. Diese waren für den Bau der U-Boote teilweise notwenig. An der westlichen Fassade befindet sich zusätzlich eine große Schleuse, um schnellstmöglich die U-Boote ins Wasser herabzulassen zu können.
Der Bunker erstreckt sich über ein überhohes Geschoss, welches damals die gesamte Werkstatt beinhaltete. Durch Sektionsbauweise wurden die U-Boote von Station zu Station befördert und nach Fertigstellung in das Wasserbecken am Bunkerende herabgelassen. Im östlichen und etwas schmäleren Bereich ist heutzutage der Gedenkort für den U-Boot Bunker Valentin untergebracht. Der westliche Bereich wurde weitestgehend bei einem Angriff im Inneren zerstört.
Abb. 191 | Blick von der Weser auf den U-Boot Bunker Valentin
192
U-Boot Werft
Wasserbecken
Abb. 192 | Explosionszeichnung U-Boot Bunker Valentin Rekumer Siel
193
Abb. 193 | Erdgeschoss U-Boot Bunker Valentin Rekumer Siel
194
195
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG Da der Bunker nur aus einem Geschoss besteht, lässt sich keine Gliederung in der Höhe feststellen. Lediglich in seiner Breite variiert der U-Bootbunker in Richtung der Weser. Dies begründet sich in dem reibungslosen Ablaufsaufbau der U-Boot Herstellung.
noch übertrifft. Diese Höhe war notwendig, um die U-Boote mit Hilfe eines Kransystems von Sektion zu Sektion zu bewegen. VOLUMEN
HÖHENENTWICKLUNG
Für den Bau des Bunkers wurden eine 1.000.000 Tonnen Kies und Sand, 132.000 Tonnen Zement und 20.000 Tonnen Stahl verbaut.
Mit einer Höhe zwischen 22m – 33m weist der Bunker trotz seiner Eingeschossigkeit eine Höhe auf, die die Umgebungsbebauung
Er misst eine Grundfläche von 419m x 97m. Die Außenwände varriieren zwischen einer Stärke von 4.50m – 5.00m.
Abb. 194 | Schnitt U-Boot Bunker Valentin Rekumer Siel
Abb. 195 | Ansicht U-Boot Bunker Valentin Rekumer Siel
196
197
KATALOG
HOCHBUNKER FRIEDRICHSTRASSE BERLIN
Architekt: Karl Bonatz Bauzeit: 1942-1943 Grundfläche: 32m x 32m h: 18m Bauart: Luftschutzbunker Kapazität: 2 500 Personen Heutige Nutzung: private Kunstsammlung Der Reichsbunker, auch Reichsbahnbunker genannt, sollte vor allem Bahnreisenden, die sich am nahe gelegenen Bahnhof Friedrichstraße aufhielten, sowie Zivilisten aus der Umgebung Schutz bieten. Entworfen wurde der Bunker von Karl Bonatz, dem jüngeren Bruder von Paul Bonatz. Seine Substanz blieb weitestgehend erhalten und weist auch noch von außen seine ursprüngliche Gestalt auf. Erbaut wurde er als Berliner Typenhochbunker, was durch wiederkehrende Merkmale des Typus erkennbar 198
Abb. 196 | Reichsbunker Friedrichstraße
ist, wie die von allen Seiten gleichgestellte Erschließung und der Höhe von 18m. Im April 1992 wurde der Bunker von dem Künstler und Mieter Werner Vollert zu einem Techno-Club ausgebaut. 2001 kaufte die Nippon Development Corporation GmbH das Gebäude vom Bund. 2003 wurde der Bunker vom Sammler Christian Boros erworben, der seine zeitgenössischen Kunstwerke darin zeigt. Auf dem Dach des Gebäudes errichtete er eine Penthouse Wohnung. Der Entwurf stammt vom Berliner Büro Realarchitektur.
Abb. 197 | Axonometrie Reichsbunker FriedrichstraĂ&#x;e
199
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE Der Reichsbunker befindet sich in dem Stadtteil Berlin-Mitte an der Albrechtstraße Ecke Reinhardtstraße. Durch seine zentrale Lage und Nähe zum Bahnhof Berlin Friedrichstraße nahm er eine wichtige Stellung innerhalb der Stadt ein. ANBINDUNG Die Anbindung zum Bunker ist eben durch seine zentrale Lage sehr einfach gelöst, da in unmittelbarer Nähe mehrere U-Bahnstati-
Abb. 198 | Schwarzplan Berlin
200
onen vorhanden sind, wie die U-Bahnstation Oranienburger Tor. Die PKW-Anbindung ist durch die Reinhardtstraße gegeben. UMGEBUNG Der Bunker ist von mehreren öffentlichen Gebäuden, wie dem Gunda-Werner-Institut, der Ukrainischen Botschaft, der Humboldt Universität Berlin und dem deutschen Theater Berlin umgeben. Zusätzlich befinden sichim näheren Umfeld einige Grünflächen, welche hauptsächlich dem Campus der Humboldt Universität zuzuordnen sind.
Abb. 199 | Lageplan Reichsbunker FriedrichstraĂ&#x;e
201
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Der Hochbunker kann von allen vier Himmelsrichtungen betreten werden.
Der Bunker besteht aus 5 Geschossen. Wobei alle Geschosse nahezu ähnlich funktionieren. In der Mitte jeden Geschosses befand sich ein großer Aufenthaltsraum für die zivile Bevölkerung, um die Bombenangriffe unbeschadet überstehen zu können. An den jeweiligen Außenwänden wurden notwendige Nebenräume vorgesehen. Seitdem der Bunker als Ausstellung nimmt der Mittelraum die Funktion der Ausstellung ein. Zusätzlich wurde auf dem Dach des Bunkers eine Penthouse Wohnung erbaut.
Dies rührt daher, dass bei früheren Luftangriffen die Bevölkerung aus allen Richtungen schnell das Innere des Bunkers erreichen mussten, was sich auch in seiner Bauweise als Berliner Typenbunker festgesetzt hat. Hinter jedem der vier Eingänge befinden sich Treppenhäuser und ermöglichten eine schnelle Verteilung der Schutzsuchenden.
Abb. 200 | Straßenansicht Reichsbunker Friedrichstraße
202
Penthouse Wohnung
Personenschutzbereich
Abb. 201 | Explosionszeichnung Reichsbunker FriedrichstraĂ&#x;e
203
Abb. 202 | Erdgeschoss Reichsbunker FriedrichstraĂ&#x;e
204
Abb. 203 | 1. Obergeschoss Reichsbunker FriedrichstraĂ&#x;e
205
Abb. 204 | Regelgeschoss Reichsbunker FriedrichstraĂ&#x;e
206
Abb. 205 | Attikageschoss Reichsbunker FriedrichstraĂ&#x;e
207
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Die vier vorgesetzten Eingänge dienten als Pufferzone bei Angriffen. Der Grundriss ist wie ein griechisches Kreuz gestaltet worden, dadurch entsteht auf allen Seiten die gleiche Fassadengestaltung. Die zusätzliche Gliederung der Fassade mit Öffnungen bewirkt das der Hochbunker auf den ersten Blick nicht als einer erkennbar ist. Er erhält somit eine Tarnung. Wobei bei den Öffnungen darauf geachtet wurde den Durchbruch in der Wand nicht geradlinig anzulegen, um Einschläge von Splittern bis ins Innere zu vermeiden.
Aufgrund der repräsentativen Nutzungen der Umgebung, besitzen auch diese eine ähnliche Höhe wie der Hochbunker, dieser verschwindet somit nahtlos in der neuen Struktur und ist auch nicht als Bunker wiederzuerkennen.
Abb. 206 | Schnitt Reichsbunker Friedrichstraße
208
VOLUMEN Der Bunker ist stark eingefasst durch seine Umgebung und wird nicht mehr als freistehender Monolith wahrgenommen, welcher er eigentlich ist.
Abb. 207 | SĂźdansicht Reichsbunker FriedrichstraĂ&#x;e
209
KATALOG
HOCHBUNKER WIDUMSTRASSE HAMM
Architekt: Schröder und Bergmann Bauzeit: 1941 Grundfläche: 18m x 18m h: 28m Bauart: Luftschutzbunker Kapazität: 620 Personen Heutige Nutzung: keine In Hamm entstanden 14 Hochbunker, um den Schutz vor den Alliierten zu gewährleisten. Diese Stahlbetonbauten prägen noch heute das Stadtbild. Einer davon ist der Hochbunker Widumstrasse, „Luftschutzbunker Nr.6“ wie er im Amtsdeutsch bezeichnet wird. Der Bau des Bunkers begann im April 1941 und wurde 1942 fertiggestellt. Für die Bauarbeiten wurden französische Kriegsgefangen eingesetzt. Der Bunker wurde so entworfen, dass 500 Liegeplätze und 120 Stehplätze zur Verfügung stand. Jedoch kam es öfters im Angriffsfall zu einer Belegung von bis zu 210
Abb. 208 | Hochbunker Widumstraße Hamm
1.300 Personen. Aus diesem Grund war ein geregelter Einlass nicht immer gegeben. Vermehrt kam es zu Zwischenfällen, wobei mehrere Personen von den Menschenmassen totgetrampelt wurden. Der große Ansturm ist dadurch zu erklären, da die Zeit zwischen Alarm und Angriff meist kurz bemessen war. Heute steht der Hochbunker leer und hat bisher keine neue Nutzung gefunden. Trotz Leerstand steht er für den Zivilschutz nicht mehr zur Verfügung.
Abb. 209 | Axonometrie Hochbunker WidumstraĂ&#x;e
211
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE
ANBINDUNG
Der Bunker ist sehr zentral gelegen und steht an einer sehr wichtigen Stelle. Er trennt die Widumstrasse in Ostenallee und Marker Allee. Er bildet das Ende der Achse, welche vom Marktplatz durch den Stadtkern führt und ist somit in der Altstadt stets präsent.
Da der Hochbunker direkt im Stadtkern liegt ist die Erreichbarkeit gegeben. Über die Widumstrasse ist eine gute Anbindung vorhanden.
Dadurch, dass er sich zusätzlich noch freistehend auf einer erhöhten Ebene befindet, wird diese Präsenz noch verstärkt. Darüber hinaus ist er gleichermaßen von allen Himmelsrichtungen erkennbar.
Wegen der zentralen Lage ist der Bunker von wichtigen Gebäuden der Stadt umgeben. Wie dem am westlichen Ende der Widummstrasse befindlichen Marktplatz mit der Pauluskirche, sowie dem Alten Brauhaus Henin.
Abb. 210 | Schwarzplan Hamm
212
UMGEBUNG
Abb. 211 | Lageplan WidumstraĂ&#x;e
213
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Der Hochbunker besitzt vier gleichwertige Eingänge, wobei der Osteingang nur in das Untergeschoss führt und somit nicht für die Schutzsuchenden während eines Angriffes zur Verfügung stand. Betreten wird der Bunker über jeweils einen Vorbau, an den restlichen drei Seiten, jedoch erst nachdem man eine paar Stufen überwunden hat. Für die Erschließung der oberen Geschosse gibt es zwei gegenläufige Treppenanlagen, um möglichst viele Menschen gleichzeitig in den Bunker hineinzubekommen.
Insgesamt besteht der Hochbunker aus neun Geschossen. Wobei das EG sowie UG für die Funktionsräume vorgesehen waren. Diese beinhalteten Arzt-, Sanitäts- und Hebammenräume, sowie Räume für Technik. Die sieben Obergeschosse waren für den Personenschutz. Jedes der Geschosse war in zwölf Kabinen unterteilt. In jedem dieser Kabinen waren Liegeplätze für 12 Personen vorgesehen gewesen. In den letzten Kriegstagen war eine Belegung dieser Zellen mit 24 Personen keine Seltenheit.
Abb. 212 | Straßenansicht Hochbunker Widumstraße
214
Personenschutzbereich
Arzt-, Sanitäts- und Hebammenräume
Technikräume
Abb. 213 | Explosionszeichnung Widumstraße
215
Abb. 214 | Erdgeschoss Hochbunker WidumstraĂ&#x;e
216
Abb. 215 | 1. Obergeschoss WidumstraĂ&#x;e
217
Abb. 216 | Regelgeschoss Hochbunker WidumstraĂ&#x;e
218
Abb. 217 | 7. Obergeschoss WidumstraĂ&#x;e
219
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Die Fassaden des Hochbunkers präsentieren sich auf allen Seiten gleich. Die vier Eingänge sind gleichermaßen vor den Bunker gesetzt und orientieren sich in alle Himmelsrichtungen. Er besitzt keinerlei Fensteröffnungen und dadurch auch keine Fassadengliederung. Nur durch schmale horizontale Rücksprünge in der Fassade ist die Gliederung der einzelnen Geschosse erkennbar. Der Dachabschluss wurde mit einem Gesims verziert und besitzt an der West- und Ostseite dekorative Elemente.
Sämtliche Geschosse besitzen die gleiche Raumhöhe von ca. 2,65m. Da er noch auf einer erhöhten Fläche steht und die Nachbarbebauung eine geringere Höhe aufweisen, bildet der Bunker zusammen mit der Pauluskirche den Hochpunkt des Stadtkerns.
Abb. 218 | Schnitt Hochbunker Widumstraße
220
VOLUMEN Der Bunker besteht aus einem Achteck mit einer Grundfläche von 18m x 18m, sowie einer Höhe von 28m.
Abb. 219 | Südansicht Widumstraße
221
KATALOG
HOCHBUNKER KÖRNERSTRASSE ESSEN
Architekt: Sturm Kegel Bauzeit: 1941-43 Grundfläche: Ø 19.40m h: 28m Bauart: Luftschutzbunker Kapazität: 1.743 Personen Heutige Nutzung: Museum | Musikschule Der Hochbunker Körnerstraße wurde im Rahmen des im Oktober 1940 angeordneten „Führer-Sofortprogramms“ als achtgeschossiger Rundbunker für 1.743 Personen für den Luftschutz errichtet. Entworfen wurde der Bunker von Sturm Kegel. Zunächst war der Bunker ein Geschoss niedriger geplant geworden, wurde jedoch um ein Geschoss erweitert und erhielt ein Spitzkegeldach. Dieses wurde ebenfalls bombensicher ausgeführt. Während des Kalten Kriegs wurde er umgerüstet um ABC-Schutz für 1.500 Personen zu 222
Abb. 220 | Hochbunker Körnerstraße Essen
bieten. Als ABC-Schutz bezeichnet man den Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Gefahren. Im Jahre 2000 wurde im Rahmen des internationalen UNESCO-Projektes „Mural-Global“ ein Wandbild am Bunker aufgemalt mit dem Namen „Leben in einer Welt“. Die Fläche des Wandgemäldes beträgt über 1000m2. Bis 2011 hatte er noch die Funktion für den Zivilschutz inne und stand bis 2016 leer. Im Dezember 2016 wurde dieser aus Bundeseigentum für 90.000 Euro an privat versteigert.
Abb. 221 | Axonometrie Hochbunker Kรถrnerstraร e
223
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE
ANBINDUNG
Der Bunker in der Körnerstraße befindet sich in markanter, straßenbildprägender Ecklage. Diese ist sicherlich auch der Grund für seine spezifische Ausprägung als Rundbunker, die in dieser städtebaulichen Lage in der Spitze eines spitzwinkeligen Grundstücks sinnvoll ist. Zusätzlich erhielt er zwei Flügelbauten, um sich harmonischer an die benachbarte Bebauung anzuschließen. Er befindet sich im Stadtteil Altendorf im Westen der Stadt Essen an der Ecke Körnerstraße und Oberdorfstraße.
Da sich südlich die Zuggleise befinden, ist er gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die S-Bahn-Station Essen-Frohnhausen ist in unmittelbarer Nähe.
Abb. 222 | Schwarzplan Essen
224
UMGEBUNG Die Umgebung wird vorrangig als Wohngebiet genutzt. Direkt gegenüber befindet sich die Kirche St. Anna, welche einen mit Bäumen bepflanzten Vorplatz besitzt. Der Kirche zugehörig ist ein Kindergarten und Pflegeheim.
Abb. 223 | Lageplan Hochbunker KĂśrnerstraĂ&#x;e
225
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
An der Stirnseite besitzt der Bunker nur einen eindeutig erkennbaren Haupteingang. Zwar gibt es noch an den beiden Flügelbauten jeweils ein Eingang. Für die Zivilbevölkerung stand nur der Haupteingang zur Verfügung. Der Eingang an der Oberdorfstraße war lediglich ein Betriebszugang in die Technikräume. Es existiert nur ein Treppenhaus für die vertikale Erschließung. Über die gewendelte Treppe erreicht man in jedem Geschoss ein Vorzimmer, über das man in die Räume verteilt wird.
Die innere Struktur des Bunkers wurde konsequent aus der äußeren Rundform entwickelt. Im gesamten Bunker sind die Räume radial angeordnet worden. Die Ausnahme bilden dabei die Flügelbauten, welche auch keine radiale Aufteilung zulassen. An den Außenwänden wurden die Aufenthaltsräume, für die Zivilbevölkerung errichtet. Jeder dieser Räume bot Platz für sechs oder neun Personen. Im Zentrum jedes Geschosses befand sich ein Kern, welcher Sanitätsräume und Küchen beinhaltete.
Abb. 224 | Straßenansicht Hochbunker Körnerstraße
226
Personenschutzbereich
Technikräume
Abb. 225 | Explosionszeichnung Hochbunker Körnerstraße
227
Abb. 226 | Erdgeschoss Hochbunker Kรถrnerstraร e
228
Abb. 227 | 1./2. Obergeschoss Hochbunker KĂśrnerstraĂ&#x;e
229
Abb. 228 | 3. Obergeschoss Hochbunker KĂśrnerstraĂ&#x;e
230
Abb. 229 | 4. Obergeschoss Hochbunker KĂśrnerstraĂ&#x;e
231
Abb. 230 | 5. Obergeschoss Hochbunker KĂśrnerstraĂ&#x;e
232
Abb. 231 | 6. Obergeschoss Hochbunker KĂśrnerstraĂ&#x;e
233
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Der Haupteingang wurde als Splitterschutz-Vorbau ausgebildet und bot somit zusätzlichen Schutz im Inneren. Die Flügelbauten sollten architektonisch an die benachbarte Bebauung angepasst werden, dies wurde nie umgesetzt. Aus diesem Grund stehen sie immer noch als Betonrohbau da. Die Fassade besitzt keine Fenster, lediglich mehre kleine Nischen sind zu erkennen. Diese sollten den Anschein von Fenstern erzeugen. Am Dach ist ein Konsolenfries erkennbar, was ein wehrhaftes Aussehen erzeugen sollte.
Mit seiner Höhe von 28m ist er zusammen mit der Kirche das höchste Gebäude im näheren Umfeld.
Abb. 233 | Schnitt Hochbunker Körnerstraße
234
VOLUMEN Der Hochbunker wurde als achtgeschossiger Rundbunker mit bombensicherem Spitzkegeldach ausgeführt. Der Durchmesser des Rundkörpers misst ca. 19.40m, wobei die Wandstärke der Außenmauern 1.10m betragen.
Abb. 234 | Ostansicht Hochbunker Kรถrnerstraร e
235
KATALOG
HOCHBUNKER AM AUGUSTINERHOF TRIER
Architekt: Heinrich Otto Vogel Bauzeit: 1941-1943 Grundfläche: 48m x 15m h: 38m Bauart: Luftschutzbunker Kapazität: ca. 950 Personen Heutige Nutzung: Ungenutzt Trier ist die älteste Stadt Deutschlands. Aufgrund der Lage der Stadt im Hinterland, wurde zunächst vermutet, dass mit wenig Luftangriffen auf die Stadt zu rechnen ist. Doch wurde Trier 1940 in das „Führer-Sofortprogramm“ aufgenommen. In Folge dessen wurden ab Herbst 1941 in Trier sieben Hochbunker errichtet. Der Hochbunker am Augustinerhof wurde zur Stationierung wichtiger Dienststellen und für den Zivilschutz errichtet. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs diente er als Befehlsstand der Stadtverteidigung und wurde so zu einem der wichtigsten Gebäude 236
Abb. 235 | Hochbunker am Augustinerhof Trier
der Stadt Trier während dem Zweiten Weltkrieg. Auffällig ist, dass der Hochbunker eine Tranung als gründerzeitlicher Turm besitzt. Seine Dachform und sein Verzierungen sind der Steipe nachempfunden. Dies ist ein gotisches Gebäude am Hauptmarkt in Trier. Das steile Walmdach diente rein dem zweck der Tarnung und wurde nicht vollendet. Eine weitere Besonderheit des Hochbunkers am Augustinerhof ist, die Gebäudekombination aus Hoch- und Flachbunker. Der Flachbunker wurde in den 1950iger Jahre um ein Stockwerk erweitert.
Abb. 236 | Axonometrie Hochbunker am Augustinerhof
237
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE Der Hochbunker am Augustinerhof zwischen dem Trierer Viehmarkt und der Mosel. Das umgebende Gebiet ist das Altstadtviertel von Trier. Er nimmt eine besondere städtebauliche Position ein, da er am Rande eines großen Platzes, dem Augustinerhof steht. ANBINDUNG Aus westlicher Richtung ist der Hochbunker gut über die Römerbrücke erreichbar.
Abb. 237 | Schwarzplan Trier
238
Aus östlicher Richtung ist die Anbindung über die Südallee gegeben. Diese ist eine der Hauptverkehrsstraßen von Trier. Die öffentliche Anbindung ist durch die Altstadtlage mit Bussen gegeben. UMGEBUNG In der Umgebung des Hochbunkers befinden sich viele Gebäude des öffentllichen Lebens. Beispiele hierfür sind das Theater, das Bürgermeisteramt, einige Schulen sowie das jüdischen Kultusgemeinde Trier.
Abb. 238 | Lageplan Kรถrnerstraร e
239
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Der eigentliche Hochbunker, ohne die später ausgeführte Aufstockung, besitzt zwei Eingänge. Die Aufstockung besitzt einen separaten Eingang mit Treppenhaus. Die Erschließung der Flachbunkers erfolgt über Hochbunker. Die Kellergeschosse der jeweiligen Bunkertypen besitzen eigene Erschließungstreppen. Die Stockwerke des Hochbunkers werden über zwei zueinander versetzen Splittleveltreppen erschlossen.
Eine Besonderheit des Hochbunkers am Augustinerhof ist die Raumverteilung im Hochbunker. Der Hochbunker besitzt ein Splittlevelaufbau, welcher aber in der äußeren Form nicht ablesbar ist. Diese Splittlevelgeschosse wurden hauptsächlich für den Zivilschutz verwendet. Ebenso der Flachbunkeranbau. Neben dem Zivilschutz wurden auch Dienststellen der Stadtverteidigung während des Zweiten Weltkriegs im Bunker untergebracht.
Abb. 239 | Steipendach Hochbunker am Augustinerhof
240
militärische Nutzung
Personenschutzbereich Technikgeschoss
Krankenlager vier Zivilschutztreppenhäuser
Abb. 240 | Explosionszeichnung Hochbunker am Augustinerhof
241
Abb. 241 | 2. Untergeschoss Hochbunker am Augustinerhof
242
Abb. 242 | 1. Untergeschoss Hochbunker am Augustinerhof
243
Abb. 243 | Erdgeschoss Hochbunker am Augustinerhof
244
Abb. 244 | Turmgeschoss Hochbunker am Augustinerhof
245
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Der Hochbunker am Augustinerhof lässt sich hauptsächlich in zwei Baukörper gliedern. Er besteht aus einem aufgestockten Flachbunker und einem angebauten Hochbunker. Der Flachbunker besticht durch seine Kontinuität und der strigiden Fensterrasterung seiner Aufstockung. Der Hochbunker besitzt ebenfalls eine strukturierte Gliederung mit Gesimsen, die das jeweilige Stockwerk kennzeichnen. Sein Kopf wird durch das Steipendach und den umlaufenden Zierkranz dominiert.
Der Flachbunkerteil ist für die Höhenentwicklung in der Umgebung irrelevant. Der Hochbunkerteil hingegen steht durch seinen Dachaufbau aus der umgebenden Bebauung hervor und bildet mit etwa 38m den Hochpunkt der Umgebung.
Abb. 245 | Schnitt Hochbunker am Augustinerhof
246
VOLUMEN Sein Volumen ist eine Besonderheit durch die verschmolzenen Bunkertypen. Seine Grundfläche misst 48m x 15m und er ist 38m hoch.
Abb. 246 | Nordostansicht Hochbunker am Augustinerhof
247
KATALOG
KIRCHENBUNKER HELENENWALLSTRASSE KÖLN
Architekt: Hans Schumacher Bauzeit: 1938-1939 Grundfläche: 42m x 15m h: 16m Bauart: Kirchenbunker Kapazität: 2 500 Personen Heutige Nutzung: keine Der Hochbunker ist aufgrund seiner äußeren Erscheinung der Kategorie Kirchenbunker zuzuordnen. Die besondere Form diente ausschließlich als Tarnmaßnahme für Luftangriffe, es hatte keine Auswirkung auf die innere Struktur des Bunkers. Entworfen wurde der Bunker, wie alle Kirchenbunker, von Hans Schumacher. Nach Ende des Krieges sollte die Betonfassade mit Mauerwerksziegel verkleidet werden, als Zeichen des „Endsieg“. Diese Maßnahme wurde aufgrund des Kriegsverlauf nicht mehr angewandt. Teilweise ist dies jedoch an den 248
Abb. 247 | Kirchenbunker Helenenwallstraße Köln
Eingangstreppen zu erkennen. Der Bunker wurde als einer der ersten für den Zivilschutz in Köln erbaut. Der Kirchenbunker steht seit 1980 unter Denkmalschutz. Seit 1997 ist der Hochbunker in städtischem Besitz. Für einen symbolischen Preis von 1 DM wurde die Stadt Köln neuer Eigentümer des Bunkers. Seitdem sucht man nach einer geeigneten Nutzung.
Abb. 248 | Axonometrie Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
249
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE
UMGEBUNG
Der Kirchenbunker liegt im Kölner Stadtteil Deutz. Der Stadtteil liegt rechts vom Rhein gegenüber vom alten Kern von Köln.
Als Solitär liegt er sehr präsent am Rande eines Wohngebietes inmitten einer Grünfläche. Die an dieser Grünanlage angrenzenden Bebauung ist eine reine Wohnbebauung. Mit seiner langen Fassade wendet er sich der nord-westlichen angrenzenden Wohnbebauung zu. Ein Kiosk befindet sich in Sichtweite des Bunkers. Umgeben wird der Kirchenbunker zusätzlich von mehreren öffentlichen Flächen, wie einem Basketballplatz und Spielplatz. Der Bunker an sich wird durch die umliegende Bepflanzung teilweise verdeckt.
ANBINDUNG In unmittelbarer Umgebung befindet sich die Severinsbrücke. Diese Brücke verbindet den Stadtteil Deutz mit dem Stadtkern und führt über den Rhein. Die PKW-Anbindung ist durch die Helenenwallstraße gegeben.
Abb. 249 | Schwarzplan Köln
250
Abb. 250 | Lageplan Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
251
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Der Kirchenbunker besitzt vier gleichwertige Eingänge. Wie bei den meisten Bunkern des Zivilschutzes rührt das daher, dass bei Luftangriffen die Bevölkerung aus allen Richtungen schnell das Innere des Bunkers erreichen mussten.
Alle drei Geschosse, bestehen aus UG, EG und einem OG, wurden von seiner Struktur gleich entworfen. Sie entsprechen dem Aufbau des Typenbunkers der 1 Bauwelle, wobei diese nur zwei Eingänge besaßen. Die Raumverteilung bestand aus separaten Räumen für Belüftungssysteme, Nassräumen und größeren Aufenthaltsräumen. Ursprünglich hatte der Kirchenbunker ein Satteldach, welches den Tarncharakter verstärkte. Der Dachstuhl wurde vermutlich im Krieg zerstört und wurde nie ersetzt.
Über Schutzschleusen erreichte man das Innere des Bunkers. An den beiden Stirnseiten befinden sich die Treppenhäuser, welche als Erschließung der Stockwerke dienten. Der Glockenturm besaß keinen Zugang.
Abb. 251 | alte Straßenansicht Kirchenbunker Helenenwallstraße
252
Glockenturm (Verwendung als Geschützturm)
Zerstörtes Satteldach
Personenschutzbereich
Abb. 252 | Explosionszeichnung Kirchenbunker Helenenwallstraße
253
Abb. 253 | Untergeschoss Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
254
Abb. 254 | Erdgeschoss Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
255
Abb. 255 | 1. Obergeschoss Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
256
Abb. 256 | 2. Obergeschoss Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
257
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG Der Kirchenbunker ist ein Solitärbau und besteht aus einem länglichen Körper. Aus Gründen der Tarnung wurde ein Glockenturm errichtet. Dieser wurde jedoch zur Unterbringung eines Flakgeschützes angebracht und hat deswegen keine weiter Funktion für das Innere. Die Fassade besitzt zahnschnittartige Dekorationselemente und heute eine Scheinarchitekturbemalung. Wie bei den meisten Bunkern besitzt auch dieser keine Fensteröffnungen. Nur rechteckige Vertiefungen im Beton sind zu erken-
Abb. 257 | Längsschnitt Kirchenbunker Helenenwallstraße
258
nen, welche höchstwahrscheinlich Fensteröffnungen imitieren sollten. HÖHENENTWICKLUNG Durch seine geringe Höhe, im Vergleich zur Umgebung, gliedert er sich sehr gut ein und wird dem Tarngedanken gerecht. VOLUMEN Der freistehende, gestreckte Baukörper besitzt eine Grundfläche von 42m x 15m und Wandstärken von bis zu 1.8m.
Abb. 258 | SĂźdostansicht Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
259
Abb. 259 | Querschnitt Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
260
Abb. 260 | SĂźdwestansicht Kirchenbunker HelenenwallstraĂ&#x;e
261
ANALYSE
KIRCHENBUNKER BERLINER STRASSE KÖLN
Architekt: Hans Schumacher Bauzeit: 1941-1942 Grundfläche: 40m x 16m h: 18m Bauart: Kirchenbunker Kapazität: 2 500 Personen Heutige Nutzung: Kulturbunker Der Hochbunker in der Berliner Straße in Köln-Müllheim wird durch seine Imitationsarchitektur als Kirchenbunker bezeichnet. Er weist Merkmale einer Kirche wie beispielsweise Schiff und Glockenturm auf. Die innere Struktur ist jedoch gänzlich anders. Das äußere Erscheinungsbild wurde nur zu Tarnzwecken erzeugt. Ebenso wie alle anderen Kirchenbunker wurde er von Hans Schumacher entworfen. In diesem Kirchenbunker gab es feste Platzreservierungen für Schutzsuchende. Die zur Verfügung gestellte Fläche pro Person war mit 0.6m² bemessen. 262
Abb. 261 | Kirchenbunker Berliner Straße Köln
Nach Kriegsende bekam der Kirchenbunker mehrere neue Nutzungen zugeteilt. Die erste Nutzung war eine Pension mit Tanzsaal. Die darauf folgende war eine Lagerfläche in den sechziger Jahren. 1991 wurde schließlich der Kirchenbunker von Verein Kulturbunker Müllheim e.V. als Kulturzentrum umgebaut. Die neue Nutzung soll den Austausch von Kunst und Kultur im Stadtteil fördern . Der Entwurf stammt von HOME.architekten BDA.
Abb. 262 | Axonometrie Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e
263
STÄDTEBAULICHE SITUATION LAGE, ANBINDUNG, UMGEBUNG LAGE Die Lage ist im Stadtteil Müllheim im Nordosten von Köln. Da er nicht direkt an der Berliner Straße steht ist er auf den ersten Blick schwer zu entdecken. Umgeben wird dieser von größeren Bäumen und steht in zweiter Reihe zwischen mehreren angrenzenden Gebäuden. ANBINDUNG Direkte Anbindung zum Bunker ist über die Berliner-Straße gegeben. Den Bunker erreicht
Abb. 263 | Schwarzplan Köln
264
man, indem man den großen Platz überquert, welcher sich direkt vor dem Gebäude befindet. UMGEBUNG Der Kirchenbunker befindet sich in einem Mischgebiet. In östlicher Richtung des Kirchenbunkers befindet sich ein sehr großes industriell genutztes Areal mit mehreren Lagerhallen. Obwohl er frei steht wird er stark von der umgebenden Bebauung begrenzt. Durch den neuen Anbau orientiert sich der Bunker stärker zum davor befindlichen Platz.
Abb. 264 | Lageplan Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e
265
GRUNDRISS SITUATION ERSCHLIESSUNG, RAUMVERTEILUNG ERSCHLIESSUNG
RAUMVERTEILUNG
Durch den Neubau entstand ein neuer Eingang mit Café Nutzung. Der Anbau mit großen Glasflächen erzeugt größere Transparenz im Eingangsbereich. Dadurch besteht die Möglichkeit die innere Nutzung auch nach außen zu tragen. Die oberen Geschosse sind entweder über die im Anbau befindliche Wendeltreppe erreichbar, oder über die neu eingebrachten Treppen- und Aufzugsanlagen. Der neue Anbau ist räumlich vom Bunker getrennt und dient als Übergangszone in den alten Bunker.
Während des Krieges waren die fünf Etagen im Alarmfall durch den Zivilschutz belegt. In zwei Etagen gab es eine Anzahl von ca. 80 Zellen, die mit Etagenbetten bestückt waren. Heute befinden sich im Bunker Seminarräume, Ausstellungsflächen, Proberäume und Ateliers. Das zweite und dritte Obergeschoss wurden zu einem großen Veranstaltungsaal mit beweglicher Bühne vereint. Die neuen Räume ermöglichen eine Vielfalt an kulturellen und künstlerischen Aktivitäten.
Abb. 265 | Straßenansicht Kirchenbunker Berliner Straße Köln
266
Veranstaltungssaal
Austellungsfläche
Seminarräume Anbau Foyer/Cafe Abb. 266 | Explosionszeichnung Kirchenbunker Berliner Straße
267
Abb. 267 | Untergeschoss Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e KĂśln
268
Abb. 268 | Erdgeschoss Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e
269
Abb. 269 | 1. Obergeschoss Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e KĂśln
270
Abb. 270 | 2. Obergeschoss Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e
271
Abb. 271 | 3. Obergeschoss Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e KĂśln
272
Abb. 272 | Dachgeschoss Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e
273
FASSADEN SITUATION GLIEDERUNG, HÖHENENTWICKLUNG, VOLUMEN GLIEDERUNG
HÖHENENTWICKLUNG
Der Kirchenbunker besteht aus einem länglichen Körper mit Satteldach und nimmt somit die Gestalt einer Kirche ein. Zur besseren Tarnung wurde ein Glockenturm errichtet. Fensteröffnungen wurden erst durch den Umbau eingebracht. Diese bewirken, dass aus dem massigen Betonbunker ein offener Kulturraum entsteht.
Aufgrund seiner Position und seiner vergleichsweisen ähnlichen Höhe zur Umgebung integriert er sich sehr gut in diese und gliedert sich unauffällig mit ein .
Vor allem der gläserne Anbau, mit seinen zusätzlichen Dachterrassen trägt zu dieser Offenheit bei.
Abb. 273 | Längsschnitt Kirchenbunker Berliner Straße Köln
274
VOLUMEN Mit einer Grundfläche von 40m x 16m und einer Höhe von 18m besitzt er ein sehr gestauchtes Volumen. Dies kommt daher, dass das Verhältnis von Höhe zu Breite nahezu gleich ist.
Abb. 274 | Westansicht Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e
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Abb. 275 | Querschnitt Kirchenbunker Berliner Straร e Kรถln
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Abb. 276 | Nordansicht Kirchenbunker Berliner StraĂ&#x;e
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QUELLEN
LITERATURVERZEICHNIS BIBLIOGRAPHIEN
Bunker beleben Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Hg.) Verlag: Jovis Berlin Berlin, 7. Oktober 2015 Bunker 1984–89 Becker, Boris Texte (dt./eng./franz.): Augustin, Roland; Beyer, Marcel; Conrath-Scholl, Gabriele Verlag: Snoeck England, 25. September 2019 Wiener Stadtentwicklung Architekturbüro Bernstein Pieler Verlag: Stadtentwicklung Wien, Magistratsabt 18 Wien, 2002 Flakturm-Archäologie: Ein Fundbuch zu den Wiener Festungsbauwerken LaSperanza, Marcelo Verlag: Links Verlag 3. aktuelle und erweiterte Auflage 2016 Planen und Bauen 1936 – 1945: Innenstadtplanung – Bau der Luftschutzbunker Wulf, Karl Verlag: Hamm, Stadtplanungsamt Hamm, 2002
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Wiener Flaktürme: Untersuchung zur Klärung der Nutzungsmöglichkeiten Architekturbüro Bernstein Pieler Verlag: Stadtentwicklung Wien, Magistratsabt 18 Wien, 2002 Die Flaktürme in Wien, Berlin und Hamburg: Geschichte, Bedeutung und Neunutzung Wille, Valentin E. Verlag: Vdm Verlag Mai 2008 Bunker update Dipl.-Ing. Heinemann, Andrea; Dipl.-Ing. Zieher, Heike Herausgeber: Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung, RWTH Aachen (Hg.) Verlag: Dorothea Rohn Erschienen in der Reihe: Studien Band 2 Dortmund, 2008 Bunker in Köln: Versuche einer Sichtbar-Machung Purpus, Elke / Sellen, Günther B Fotografien: Buchen, Helmut; Meier, Wolfgang F.; Mennicken, Marion Verlag: Klartext-Verlag Essen, 2006
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QUELLEN
LITERATURVERZEICHNIS BIBLIOGRAPHIEN
BV Broschüre: Austellung Denkort Bunker Valentin Denkort Bunker Valentin(Hg.) 2007 Der Bau des U-Boot-Bunkers „Valentin“ - der Einsatz von Zwangsarbeitern und die Beteiligung der Bevölkerung Buggeln, Marc Alt und Neu: Entwurfshandbuch Bauen im Bestand Jäger, Frank Peter Verlag: Birkhäuser Verlag GmbH 2010 Denkmalkarteikarte für Denkmalliste AK1-Lfd-Nr.967 Stadt Essen April 2014 Bunkerwelten: Luftschutzanlagen in Norddeutschland Foedrowitz Michael Verlag: Ch. Links Verlag, Berlin 1. Auflage 1998
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QUELLEN
LITERATURVERZEICHNIS INTERNET
Quelle 1: www.wikipedia.org/wiki/Bunker | Stand: 10.06.2020 Quelle 2: www.wikipedia.org/wiki/Kirchenbunker | Stand: 12.06.2020 Quelle 3: https://www.berliner-unterwelten.de/verein/forschungsthema-untergrund/bunker-und-ls-anlagen/flaktuerme.html | Stand: 20.07.2020 Quelle 4: www.wikipedia.org/wiki/Wiener_FlaktĂźrme | Stand: 01.07.2020 Quelle 5: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Flakt%C3%BCrme | Stand: 01.07.2020 Quelle 6: www.welt.de/geschichte/article13358686/Valentin-Der-Bunker-fuer-Hitlers-Super-U-Boote.html | Stand: 14.07.2020 Quelle 7: www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-241525 | Stand: 22.07.2020 Quelle 8: www.berliner-unterwelten.de/verein/forschungsthema-untergrund/bunker-und-ls-anlagen/flaktuerme.html | Stand: 22.07.2020 Quelle 9: www.relikte.com | Stand: 22.07.2020 Quelle 10:www.geschichtsspuren.de/artikel/bunker-luftschutz-zivilschutz/103-bunker-luftschutzturm.html | Stand: 23.07.2020 Quelle 11: www.welt.de/geschichte/article13358686/Valentin-Der-Bunker-fuer-Hitlers-Super-U-Boote.html | Stand: 14.07.2020 Quelle 12: www.momentum-magazin.de/de/beten-in-beton-der-luftschutzbunkerbau-in-deutschland-1940-1945/ | Stand: 15.07.2020 Quelle 13: www.nonument.org/nonuments | Stand: 15.08.2020 Quelle 14: www.liberationroute.de/germany/spots/f/friedrichstrasse-railway-bunker Quelle 15: http://www.dubtown.de/images/galery/unterirdischeshospital/index.html | Stand: 12.08.2020 Quelle 16: https://www.progress-online.at/content/die-nazi-riesen | Stand: 01.09.2020 Quelle 17: http://10otb.ru/content/history/beton_monsters/flakturms_1.html | Stand: 01.09.2020 Quelle 18: http://www.geheimprojekte.at/info_flaktuerme.html#arenberg-gesch | Stand: 01.09.2020 Quelle 19: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zweiter_Weltkrieg | Stand: 15.09.2020
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Quelle 20: www.wikipedia.org/wiki/Reichsbahnbunker_FriedrichstraĂ&#x;e | Stand: 02.08.2020 Quelle 21: www.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Bunker_Valentin | Stand: 02.08.2020 Quelle 22: www.denkort-bunker-valentin.de | Stand: 02.08.2020 Quelle 23: www.museenkoeln.de/kunst-und-museumsbibliothek/default.aspx?s=1669 | Stand: 02.08.2020 Quelle 24: www.kulturbunker-muelheim.de/wir-menu/geschichte/ | Stand: 03.08.2020 Quelle 25: www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/serie-verborgene-orte-hamm-blick-hochbunker-widumstrasse-9540144.html | Stand: 05.08.2020 Quelle 26: www.polizeihistorischesammlung-paul.de/Hochbunker/die_hochbunker.htm | Stand: 05.08.2020 Quelle 27: http://www.schutzbauten-stuttgart.de/de-de/kalterkrieg/luftschutztechnikkalterkrieg/raumlufttechnik/allgemein.aspx | Stand: 06.08.2020 Quelle 28: https://www.volksfreund.de/region/rheinland-pfalz/trierer-hochbunker-am-nazi-beton-nagt-der-zahn-der-zeit_aid5657592 | Stand: 12.08.2020 Quelle 29: http://www.bunker-whv.de/trier/trier.html | Stand: 12.08.2020 Quelle 30: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=2766 | Stand: 14.08.2020 Quelle 31: https://www.architektur-welt.de/hamburg-hochbunker/ | Stand: 14.08.2020 Quelle 32: http://www.schutzbauten-stuttgart.de/de-de/geschichte2weltkrieg/schutzraumbau2weltkrieg/schutzraumbauinstuttgart. aspx | Stand: 15.08.2020 Quelle 33: https://stadtstreunen.at/die-flakturmtour/ | Stand: 20.08.2020 Quelle 34: https://www.haus-des-meeres.at/de/Flakturm/Erinnern-im-Innern.htm | Stand: 20.08.2020 Quelle 35: https://www.bbk.bund.de/DE/Service/Fachinformationsstelle/DigitalisierteMedien/HampeDerzivileLuftschutzimZweitenWeltkrieg/Hampe_Der_zivile_Luftschutz_im_zweiten_Weltkrieg.html | Stand: 21.08.2020 Quelle 36: https://www.nzz.ch/international/75-jahre-kriegsende-wien-und-die-flaktuerme-aus-dem-dritten-reich-ld.1550914 | Stand: 22.08.2020
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PLANGRUNDLAGEN KATALOG
Sämtliche Pläne wurden von Michael Huber und Marcel Stütz digitalisiert. Flakturm IV, Heiligengeistfeld, Hamburg Plangrundlagen: EHP Erste Hanseatische Projektmanagement GmbH Flakturm V, Stiftgasse, G-Turm, Wien Plangrundlagen: www.mihalchuk-1974.livejournal.com Flakturm V, Esterházypark, L-Turm, Wien Plangrundlagen: Weber-Wille, Valentin Flakturm VI , Wilhelmsburg, Hamburg Plangrundlagen: www.db-bauzeitung.de Flakturm VII, Augarten, G-Turm, Wien Plangrundlagen: Weber-Wille, Valentin
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Flakturm VII, Augarten, L-Turm, Wien Plangrundlagen: Weber-Wille, Valentin Flakturm VIII, Arenbergpark, G-Turm, Wien Plangrundlagen: Weber-Wille, Valentin Flakturm VIII, Arenbergpark, L-Turm, Wien Plangrundlagen: Weber-Wille, Valentin U-Boot Bunker Valentin, Rekumer Siel, Bremen Plangrundlagen: Landeszentrale fĂźr politische Bildung, Referat Denkort Bunker Valentin Hochbunker, Reichsbunker Friedrichstrasse, Berlin Plangrundlagen: www.db-bauzeitung.de
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QUELLEN
PLANGRUNDLAGEN KATALOG
Sämtliche Pläne wurden von Michael Huber und Marcel Stütz digitalisiert. Hochbunker, Widumstrasse, Hamm Plangrundlagen: Bunker beleben, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Hg.) Hochbunker, Körnerstrasse, Essen Plangrundlagen: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Hochbunker, Am Augustinerhof, Trier Plangrundlagen: Amt für Bauen, Umwelt, Denkmalpflege Trier Kirchenbunker, Helenenwallstraße, Köln Plangrundlagen: Bunker update, Heinemann Andrea und Zieher Heike Kirchenbunker, Berliner-Strasse, Köln Plangrundlagen: HOME.architekten BDA
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ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 1: https://www.derneuemann.net/parkanlagen-wien-besuchen/9599 | Stand: 22.07.2020 Abb. 2: https://www.geschichtsspuren.de/datenbanken/zivilschutzanlagen-verzeichnis/details/6/420-Essen--Hochbunker-K--rnerstr----Oberdorfstr-.html | Stand: 20.07.2020 Abb. 3: https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-Bremer-KuenstlerNetzwerk-will-Bunker-kaufen-_arid,1511775. html | Stand: 20.07.2020 Abb. 4: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 5: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 6: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 7: https://www.bremen.de/barrierefrei/tourismus-freizeit/kunst-kultur/denkort-bunker-valentin | Stand: 25.07.2020 Abb. 8: https://museenkoeln.de/kunst-und-museumsbibliothek/default.aspx?s=1669 | Stand: 25.07.2020 Abb. 9: http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=656798 | Stand 25.07.2020 Abb. 10: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 11: https://www.it-zoom.de/it-mittelstand/e/sicherer-it-betrieb-hinter-dicken-mauern-22869/ | Stand: 26.07.2020 Abb. 12: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 13: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 14: https://www.fotocommunity.de/photo/flakturm-augarten-wien-danny-liska/25042148 | Stand: 26.07.2020 Abb. 15-49: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 50: https://www.baugruppe.de/aktuelles/2019-11-flakbunker-hamburg.php | Stand: 28.07.2020 Abb. 51: http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=656798 | Stand 25.07.2020 Abb. 52: https://www.raiffeisenverband.at/lebendige-geschichte/ | Stand: 30.07.2020 Abb. 53: https://www.feierninhamburg.com/eventlocations/ | Stand: 30.07.2020 Abb. 54: https://mapio.net/pic/p-45270073/ | Stand: 30.07.2020
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Abb. 55: https://www.meinbezirk.at/alsergrund/c-lokales/sport-und-mord_pic405419_a1651542 | Stand: 10.9.2020 Abb. 56: https://www.fotocommunity.de/photo/flakturm-1-diruwi/37479356 | Stand: 10.09.2020 Abb. 57: https://de.wikipedia.org/wiki/Arenbergpark | Stand: 28.07.2020 Abb. 58: https://blog.radissonblu.com/design-spots-berlin/boros-collection-museum-berlin/ | Stand: 28.07.2020 Abb. 59: https://www.waz.de/staedte/essen/essener-weltkriegsbunker-fuer-90-000-euro-versteigert-id208963691.html | Stand: 25.07.2020 Abb. 60: https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/serie-verborgene-orte-hamm-blick-hochbunker-widumstrasse-9540144.html | Stand: 25.07.2020 Abb. 61: https://www.tripadvisor.co.uk/Attraction_Review-g187394-d3227843-Reviews-Hochbunker-Trier_Rhineland_Palatinate. html | Stand: 25.07.2020 Abb. 62: https://museenkoeln.de/kunst-und-museumsbibliothek/default.aspx?s=1669 | Stand: 25.07.2020 Abb. 63: https://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/news_archiv/2298.htm | Stand: 25.07.2020 Abb. 64: https://www.bremen.de/barrierefrei/tourismus-freizeit/kunst-kultur/denkort-bunker-valentin | Stand: 25.07.2020 Abb. 65: https://www.evelyndrewes.de/konstruktiondekonstruktion.html | Stand: 26.07.2020 Abb. 66: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 67: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 68: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 69: https://www.baugruppe.de/aktuelles/2019-11-flakbunker-hamburg.php | Stand: 28.07.2020 Abb. 70-76: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 77: https://www.fotocommunity.de/photo/flakturm-augarten-wien-danny-liska/25042148 | Stand: 25.07.2020 Abb. 78: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 79: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 80: © Michael Huber und Marcel Stütz, München
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QUELLEN
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 81: http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=656798 | Stand 25.07.2020 Abb. 82-90: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 91: https://www.raiffeisenverband.at/lebendige-geschichte/ | Stand: 30.07.2020 Abb. 92: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 93: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 94: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 95: © Marcello La Speranza, Wien Abb. 96-108: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 109: https://www.feierninhamburg.com/eventlocations/ | Stand: 30.07.2020 Abb. 110: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 111: www.schwarzplan.eu |© Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 112: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 113: https://www.pietniemann.de/concrete | Stand: 25.07.2020 Abb. 114-122: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 123: https://www.derneuemann.net/parkanlagen-wien-besuchen/9599 | Stand: 22.07.2020 Abb. 124: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 125: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 126: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 127: https://mapio.net/pic/p-45270073/ | Stand: 30.07.2020 Abb. 128-136: © Michael Huber und Marcel Stütz, München
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Abb. 137: https://mapio.net/pic/p-122219986/ | Stand 25.07.2020 Abb. 138: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 139: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 140: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 141: https://www.meinbezirk.at/alsergrund/c-lokales/sport-und-mord_pic405419_a1651542 | Stand: 10.9.2020 Abb. 142-154: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 155: https://www.fotocommunity.de/photo/flakturm-1-diruwi/37479356 | Stand: 10.09.2020 Abb. 156: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 157: www.schwarzplan.eu |© Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 158: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 159: https://mapio.net/pic/p-78233444/ | Stand: 02.08.2020 Abb. 160-170: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 171: https://de.wikipedia.org/wiki/Arenbergpark | Stand: 28.07.2020 Abb. 172: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 173: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 174: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 175: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Flakt%C3%BCrme | Stand: 02.09.2020 Abb. 176-186: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 187: https://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-rechte-schmiererei-am-bunker-valentin-_arid,1676927. html | Stand: 30.07.2020 Abb. 188: © Michael Huber und Marcel Stütz, München
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QUELLEN
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 189: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 190: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 191: https://www.bremen.de/barrierefrei/tourismus-freizeit/kunst-kultur/denkort-bunker-valentin | Stand: 25.07.2020 Abb. 192-195: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 196: https://blog.radissonblu.com/design-spots-berlin/boros-collection-museum-berlin/ | Stand: 28.07.2020 Abb. 197: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 198: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 199: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 200: https://www.visitberlin.de/en/sammlung-boros | 16.09.2020 Abb. 201-207: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 208: https://bunker-nrw.de/php/viewtopic.php?f=37&t=1348 | Stand: 02.08.2020 Abb. 209: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 210: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 211: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 212: https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/serie-verborgene-orte-hamm-blick-hochbunker-widumstrasse-9540144.html | Stand: 25.07.2020 Abb. 213-219: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 220: https://www.waz.de/staedte/essen/essener-weltkriegsbunker-fuer-90-000-euro-versteigert-id208963691.html | Stand: 25.07.2020 Abb. 221: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 222: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 223: © Michael Huber und Marcel Stütz, München
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Abb. 224: https://www.geschichtsspuren.de/datenbanken/zivilschutzanlagen-verzeichnis/details/6/420-Essen--Hochbunker-K--rnerstr----Oberdorfstr-.html | Stand: 20.07.2020 Abb. 225-234: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 235: https://www.tripadvisor.co.uk/Attraction_Review-g187394-d3227843-Reviews-Hochbunker-Trier_Rhineland_Palatinate. html | Stand: 25.07.2020 Abb. 236: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 237: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 238: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 239: https://bdia.de/bdia-ausgezeichnet-master-fuer-franziska-schwall-denkmalschutz-schutzbunker/ | Stand: 16.09.2020 Abb. 240-246: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 247: https://museenkoeln.de/kunst-und-museumsbibliothek/default.aspx?s=1669 | 05.08.2020 Abb. 248: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 249: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 250: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 251: https://museenkoeln.de/kunst-und-museumsbibliothek/default.aspx?s=1669 | Stand: 25.07.2020 Abb. 252-260: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 261: https://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/news_archiv/2298.htm | Stand: 25.07.2020 Abb. 262: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 263: www.schwarzplan.eu | © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 264: © Michael Huber und Marcel Stütz, München Abb. 265: © Dorothea Heiermann, Köln Abb. 266-276: © Michael Huber und Marcel Stütz, München
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Lehrstuhl für Städtische Architektur Fakultät für Architektur Technische Universität München Sommersemester 2020