Poesie und Propaganda Architektur in Bulgarien 1944-1989
Masterthesis von Boris Zhelezov & Sebastian Schwarz Sommersemester 2019
LSA
Lehrstuhl fßr Städtische Architektur
Poesie und Propaganda
Boris Zhelezov & Sebastian Schwarz: Poesie und Propaganda Architektur in Bulgarien 1944-1989
Masterthesis am Lehrstuhl f체r St채dtische Architektur Professor Dietrich Fink Technische Universit채t M체nchen
Architektur in Bulgarien 1944-1989 Etappen der Entwicklung Neben der natürlichen Evolution, Eigendynamik und Kontinuität in der Entwicklung der Architektur spielen auch die wichtigen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen der Gesellschaft eine entscheidende Rolle für die Entstehung spezifischer Phasen der Baukunst. Zwei bedeutende Ereignisse prägten die bulgarische Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg: die Machtübernahme durch die kommunistische Partei 1944 und der Übergang zu einer demokratischen Gesellschaft im Jahre 1989. Unter kommunistischer Führung bildete die Architektur einen Teil der ideologischen und wirtschaftlichen Steuerung des Landes. Sie war eng mit der zentralistischen Wirtschafts- und Städtebauplanung verbunden, musste ideologische Formeln und Postulate verkörpern und die Vorgaben der spezifischen Sozialund Wirtschaftspolitik befolgen. Entworfen wurde fast ausschließlich in den großen Planungsinstituten, der größte und wichtigste Bauherr war der Staat. Von privaten Investoren wurden nur vereinzelt Einfamilienhäuser und kleinere Wohnhäuser errichtet. Die Periode des Sozialismus in der bulgarischen Geschichte wird immer tiefgründiger untersucht, dabei kann in den Bereichen Literatur, Kunst, Politik und Wirtschaft inzwischen von einer relativen Vollständigkeit der Recherchen ausgegangen werden. Die Architektur der Zeit, obwohl gegenständlichste Ausdrucksform des Sozialismus, verbleibt momentan leider in der ungünstigen Position zwischen der politisch belasteten Verneinung durch die Gesellschaft und der romantisch-nostalgischen Wiedererkennung. Beide Betrachtungsweisen stehen dem vollen, objektiven Verständnis dieser Epoche im Weg.
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Obwohl die sozialistische Kultur Bulgariens als ein geschlossenes, lediglich von Moskau, dem Zentrum des Ostblocks, beeinflusstes System bezeichnet werden kann, sind Einwirkungen von außen zu betrachten. Die Entwicklung der Architektur Bulgariens zu der Zeit stand in enger Verbindung mit einigen Schlüsselfaktoren: der Entwicklung der Moderne, der Verwebung der lokalen, traditionellen Architektur mit der universellen Sprache der Moderne und der einhergehenden Entwicklung einer eigenen bulgarischen Identität. Die Hauptstadt Sofia befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg in einer nie da gewesenen Situation, Sie war zerbombt, totalitär regiert und der private Grundbesitz war aufgehoben. In den folgenden Nachkriegsjahren sahen die Architekten und Städtebauer die „Chance“, aufgrund der geänderten politischen Lage ungehinderten Städtebau zu betreiben. Der Fokus lag auf Repräsentation und Größe, auf Form und Komposition anstatt darauf die allgegenwärtige Nachkriegsnot zu bekämpfen. Dies waren die ersten Anzeichen der darauffolgenden Unterwerfung der Individualität. Als Inspirationsquelle der sozialistischen Formsprache wurde zunächst die traditionelle bulgarische Architektur und die westeuropäische Klassik herangezogen, wohingegen die Moderne als dekadent abgestempelt wurde. Nach dem Tod Stalins 1953, wurde der sozialistische Realismus von seiner Ornamentik und dem Kult um eine führende Person gelöst und es entstanden Möglichkeiten und Spielraum für verhältnismäßig freie, kreative Prozesse innerhalb der ideologischen Rahmenbedingungen. Ungeachtet davon wurde die Architektur
Sowjetunion
Ostdeutschland
Polen
Tschechoslowakei Ungarn Rumänien
Bulgarien
Lage Bulgariens im ehemaligen Ostblock
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nach wie vor für die Steuerung von Kultur und Zukunftsvisionen instrumentalisiert. Sozialistische Ideale zeichneten sich ab im neuen Städtebau, in der industriellen Plattenbauweise, der Renovierung und dem Rekonstruieren des Kulturerbes als auch in der Errichtung von Zentren für kulturellen Austausch, den sogenannten „Palästen für Menschen“. Aufgrund des Einflusses einer Vielzahl, in Deutschland, Österreich und Frankreich, akademisch ausgebildeter Architekten der Vorkriegszeit, wurde der Anschluss an die zeitgenössische Architektur in den späten 50er Jahren enorm erleichtert. Die Ideen der Moderne wurden aufgrund von Überschneidungen ihrer Grundprinzipien zu denen des Sozialismus schnell angenommen und umgesetzt. Die Planwirtschaft der Ostblockländer lieferte den perfekten Nährboden. Der Wechsel wurde sogar offiziell als Beweis für die Offenheit und Aufgeschlossenheit des politischen Systems gefördert. Als leitendes Motiv der Wende zur nüchternen Modernität diente der extrem schnell zunehmende Tourismus an der Schwarzmeerküste. Es wurde sachlich, menschen- und naturgerecht gebaut. Die Architektur und der Städtebau wurden in den 1960er Jahren durch pure Funktionalität und extreme äußere Schlichtheit geprägt. Architekten und Stadtplaner erarbeiteten und genossen eine hohe gesellschaftliche Anerkennung. Stadtplanung und der Aufbau von Verkehrsnetzen und Grünflächen waren wichtige Themen der Zeit, wobei sich der Staat gegen die Architektengemeinschaft durchsetzte und die Plattenbauweise in großem Ausmaß verwirklichte. Auch in der Frage um „Kulturerbe versus Stadtverkehr“ konnten sich
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die Architekten nicht behaupten und somit die Realisierung von Verkehrsbauten in historischen Vierteln nicht verhindern. Eine administrative Reform im Jahr 1959 führte zum nächsten großen Impuls für Architektur und Städtebau in Bulgarien. Das Land wurde in 28 Bezirke unterteilt und im Zuge dessen 20 kleinere Städte umstrukturiert und mit eigenen Stadtzentren ausgestattet. Dadurch konnten sich die Großstädte Bulgariens bis heute der ungehemmten Bevölkerungskonzentration entziehen. Das Bauprogramm für jede Einzelne dieser Städte beinhaltete ein Theater, einen Konzertsaal, eine Kunstgalerie, ein Museum, ein Hotel, Warenhäuser, eine Sporthalle sowie eine Parteizentrale und ein Bezirksamt. Alle Zentren wurden als einheitliche Ensembles konzipiert, als Verbindungsglied diente die Fußgängerzone. Dieses Modell wirkte sich sehr positiv auf die mittelgroßen Städte Bulgariens aus. Verglichen mit der heutigen bulgarischen Baubranche, waren die 45 Jahre der „totalitären“ Architektur durch und durch von urbanistischen Gedanken geprägt. In den 60er und 70er Jahren in Bulgarien wurden Bauten errichtet, welche auf Grund ihrer rohen Ästhetik der Strömung des Brutalismus zugeordnet werden können. Diese Bauwerke weisen die typischen stilistischen Merkmale auf: Sichtbeton, Mauerwerk und andere Materialien in ihrer reinen Form, das starke Tragwerk, als skulpturales, formgebendes Element in Kombination mit monumentalen, monolithischen Volumen. Allerdings sind auch regionale Einflüsse zu betrachten. Die Architekten interpretierten den Baustil in Bezug auf die traditionelle bulgarische Architektur neu und suchten mit ihren
Administrative Unterteilung Bulgariens in 28 Bezirke
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Werken kontextuelle Lösungen. Oft finden sich diese Besonderheiten in Details wie der Tektonik der Bauwerke oder der Kunst am Bau. Diese Gebäude stehen heute als Nachweis für die universelle Sprache der Moderne und insbesondere des Brutalismus, welcher die Architekten folgten, unabhängig davon, auf welcher Seite des Eisernen Vorhangs sie sich befanden. In der bulgarischen Fachpresse wurden zu der Zeit mehrere Artikel veröffentlicht, welche sich mit der Thematik der modernen Bewegung und deren Umsetzung auseinandersetzten. Häufig wurden die, dem Brutalismus zuordenbaren Bauten kritisiert, dass sie trotz der durchaus gelungenen Anwendung des Sichtbetons zu formalistisch und kalt wirken. Es wurde darauf hingewiesen, einen stärkeren Bezug auf die Grundprinzipien der traditionellen bulgarischen Architektur zu suchen. Im Gegensatz zu der modernen Architektur ist diese nicht auf festgesetzten Regeln und geometrischen Formen basiert. Sie reagiert auf die örtlichen Gegebenheiten und belässt die umgebende Natur so unverändert wie möglich. Durch unterschiedlich große Räume und bauliche Volumen, strebt Sie die Komposition eines Ensembles an, welche das Gefühl für ein Gesamtwerk schafft, anstatt dies durch Wiederholung der immer gleichen Elemente zu versuchen. Weiterhin fiel die Kritik, dass das Erstreben einer gewissen Größe und Monumentalität nicht immer im Einklang mit der Größenordnung und den Charakteristiken der städtebaulichen Situation einherging. Ende der 70er Jahre überwand die Gesellschaft die Armut der ersten Jahre des Kommunismus. Es wurde ein neues
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Feingefühl für Architektur und Städtebau entwickelt. Manche begaben sich auf den Weg, über die Konstruktion und Baumaterialien einen ästhetischen Ausdruck zu finden, anderen sahen das Potenzial historische bulgarische Bauten aus dem 19. Jahrhundert modern zu interpretieren. Aus der Sorge um das architektonische Erbe des Landes entwickelte sich eine informelle politische Organisation. Im Hause des Architektenverbandes entstand 1979 der erste politische alternative Verband in Bulgarien unter dem Namen „Freunde der Architektur von Sofia“. Die Organisation setzte sich nicht nur aus Architekten und Stadtplanern zusammen, sondern auch aus Wissenschaftlern, Künstlern und Journalisten. Die Postmoderne ist eine der wenigen Bewegungen der Architektur, welche ohne zeitliche Verzögerung in Bulgarien ankam und die theoretisch klar begriffen und sehr gezielt angewendet wurde. Die Strömung wurde mit großem Interesse diskutiert, kritisiert und ironisiert. Sie wurde umfangreich gelehrt und nicht lediglich kopiert, wie viele stilistische Merkmale anderer architektonischer Strömungen des 20. Jahrhunderts. Dies lässt sich zum einen durch den einfacheren Zugriff auf Informationen außerhalb des Ostblocks in den 80er Jahren erklären und zum anderen durch die zunehmende internationale Tätigkeit der bulgarischen Architekturszene. In dieser Zeitspanne suchten die Architekten vermehrt den Kontext, wendeten unterschiedlichste Modelle der Architektur an, nahmen Bezug auf die traditionelle bulgarische Bauweise und strebten somit eine eigene, bulgarische Interpretation der Postmoderne an.
Die „Sozialistische Architektur“ wurde bis 1989 fast ausschließlich aus dem ideologischen Blickwinkel des Kommunismus beurteilt, um dann – nach den politischen Umwälzungen von 1989 – nahezu nur negative Bewertungen zu erhalten. Leider bestimmen in den letzten Jahren Gleichgültigkeit und Nihilismus den Umgang mit dem Architekturerbe aus 45 Jahren Sozialismus. Viele Objekte, insbesondere aus den 70er Jahren, werden abgerissen oder ohne Rücksicht auf Authentizität und Kulturwert umgebaut und verunstaltet, nur wenige Gebäude haben ihre ursprüngliche Substanz und ihr ursprüngliches Erscheinungsbild bis heute behalten.
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Bar Varieté 12-17 1
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3 Tennishalle
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„Festivalna“ Sporthalle 30-37 5
Palast für Kultur und Sport 38-49 6
Interhotel Pomorie 50-57 7
Hotel „Cherno More“ 58-65 8 Rathaus
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Interhotel Veliko Tarnovo 76-83 10 Busludscha-Denkmal
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Nationaler Kulturplast 92-105 12
Veranstaltungs- und Kongresszentrum 106-111
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Sofia 3 4 11
Varna 2 5 7 8 12
Veliko Tarnovo 9
Chadschi Dimitar (Berg) 10 Pomorie 6
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Sonnenstrand 1
Bar Varieté, Sonnenstrand 1966 Arch. M. Sokolovski Arch. E. Zidarov In Bulgariens größtem Bade- und Touristenort „Sonnenstrand“, befindet sich die „Bar Varieté“. Das Bauwerk war aufgrund seiner zentralen Lage als Dreh- und Angelpunkt des Ortes konzipiert, daher auch die Runde Form des Volumens. Die tragende Idee des Entwurfes basiert auf den funktionalen Abläufen innerhalb des Gebäudes. Die individuellen Anforderungen der drei Nutzergruppen (Gäste, Personal und Künstler) an das Raumprogramm, werden geschickt getrennt und dennoch bewusst wieder zusammengeführt. Der Haupteingang für die Besucher liefert den Auftakt einer spiralförmigen Bewegung nach oben, welche im zentralen Raum endet. Der Weg führt über eine außen liegende Terrasse, die für ca. 40 Personen ausgelegt ist. Diese verfügt über eine Bar und dient gleichzeitig als
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Vorraum für den großen Saal in dem bis zu 360 Besucher Platz finden. Die runde Form und die Terrassierung des Raumes ermöglichen einen ungestörten Blick von jedem Tisch auf die Hauptbühne. Der allseitige architektonische Ausdruck, vor allem die expressive Dachform, verleiht dem Solitärbau seine Stärke. Die einheitlich verglaste Fassade, welche durch dünne Horizontaleelemente gegliedert ist, gibt dem Bauwerk ein leichtes Erscheinungsbild, trotz massivem Stahlbetontragwerk. Die in trapezförmige Elemente gegliederte Dachkonstruktion, gehört verblüffender Weise nicht zum Haupttragwerk und ist aus blechverkleidetem Holz ausgeführt. Die Abfolge von verschieden großen Räumen und gezielt gesetzte Lichtquellen schaffen unterschiedliche Atmosphären im Innenraum. Die Szenografie der Räume verschleiert somit die tatsächliche Dimension des Gebäudevolumens.
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Passagierterminal, Varna 1968 Arch. Liuben Popdonev Die schnelle Entwicklung und das steigende Wachstum des Tourismus in Varna hat dazu geführt, dass 1968 das erste Passagierterminal Bulgariens realisiert wurde. Es entstand im Rahmen des Generalplans für das Hafengebiet in Varna. Das öffentliche Gebäude befindet sich an der Anlegestelle 1 im Osten des Hafenbeckens. Das drei-geschossige Bauwerk adressiert sich Richtung Vorplatz. Über das Atrium, welches als Empfangsraum dient, gelangt man in den Wartebereich. Rechts angrenzend sind die Passkontrolle, der Zoll und ein weiterer kleiner Wartebereich für bereits kontrollierte Passagiere verortet. Auf der linken Seite verorten sich sämtliche Verwaltungsräume. Im 1. Obergeschoss befindet sich ein öffentliches Restaurant mit Hafenblick. Die angrenzende Erweiterung des Wartebereichs ist mit einem Café ausgestattet. Die öffentliche Panoramaterrasse umgibt das gesamte 1. Obergeschoss. Eine Treppe und eine zusätzliche Brücke verbinden die Terrasse mit dem Kai und der Aussichtsplattform auf der Kaimauer. Die Dachterrasse im 2. Obergeschoss wird durch ein Dach aus Fertigbetonteilen verschattet und bietet eine 360 Grad Aussicht über den Hafen und die gesamte Stadt.
treicher Hintergrund für die schwarzen Stahlelmente und die Möblierung aus ebenfalls schwarzem Leder. Die Holzelemente und Pflanzenbeete verleihen dem Innenraum einen warmen Charakter. Das starke Volumen wird durch die Terrassen horizontal gegliedert. Subtil weisen die Knicke im Haupttragwerk und in der Dachkonstruktion auf die ständige Dynamik des Meeres hin. Ebenfalls wie im Innenraum sorgen die weiß gestrichenen Oberflächen der Terrassen für einen präzisen Kontrast zu den Sichtbetonoberflächen des Tragwerks.
Das Tragwerk des Terminals besteht aus einer Sichtbetonkonstruktion. Ein Raster von 9 m in der Längs- und 12 m in der Querrichtung gliedert die Tragkonstruktion. Die präzise Auswahl der Materialien im Innenbereich spielt eine große Rolle für die Erscheinung des Gebäudes. Der weiße Naturstein als Wandverkleidung und der helle Marmorboden dienen als kontrasNordpfeil Masskette 1/2500
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Tennishalle, Sofia 1968 Arch. Stefka Georgieva Die Tennishalle “Sofia” wurde als eine, explizit für Tennis ausgelegte Sportanlage konzipiert. Die Größe und räumliche Komposition des Bauwerks erlaubt dennoch eine multifunktionale Nutzung und diverse Umnutzungsmöglichkeiten für andere Sportarten. In der “Borisova Gradina” Parkanlage gelegen, ist die Halle Teil eines Tenniskomplexes, der für das „9. Festival der Jugendlichen und Studenten“ errichtet wurde. Das Gebäude verfügt über separate Eingänge für Zuschauer, Sportler und besondere Gäste.
offenen Fassadengestaltung sorgt für eine warme, gemütliche Atmosphäre trotz der beeindruckenden Größe des Volumens. Die Pflastersteine aus hellem Naturstein im Außenraum stehen im gezielten Kontrast zu den grünen Rasenfeldern. Die Architektin kreierte mit der Tennishalle „Sofia“ eine selbstverständliche Symbiose von Funktion und Gestalt und gliederte diese außerdem respektvoll in seine Umgebung ein.
Die Konstruktion und Form des Bauwerks wurden aufgrund der Funktion und benötigter Höhen entwickelt. Das einfache dreieckige Volumen ergibt sich eindeutig aus der Höhe, welche von den Spielern in der Mitte des Feldes gebraucht wird und den weniger hohen Nebenbereichen und Zuschauerrängen. Das Gebäude geht dennoch sensibel mit seiner Umgebung um. Die besondere Dachform und das Versenken der Konstruktion um 1,10 m in das Erdreich, vermitteln zwischen dem Bauwerk und der organischen Landschaft. Bei dem Tragwerk handelt es sich um eine Stahlbeton-Rahmenkonstruktion, welche aus 8 gleichen Elementen besteht, die bis zu 37 m überspannen. Die Halle ist sowohl im Grundriss als auch im Schnitt sehr modular und simpel angelegt. Die zwei Längsfassaden sind vollverglast und durch ein regelmäßiges quadratisches Raster gegliedert. Die Kombination vom Sichtbeton der tragenden Konstruktion, den holzverkleideten Innenseiten des Daches und der Nordpfeil Masskette 1/2500
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„Festivalna“ Sporthalle, Sofia 1968 Arch. Doncho Vladishki Arch. Ivan Tatarov Im östlichen Teil der Hauptstadt Sofia wurde die Sporthalle “Festivalna” zum Anlass des 9. „Jugend und Studenten Festivals“ errichtet. Das Bauwerk wurde als Sportanlage für die innerstädtischen Universitäten Sofias eingeplant und als Trainingsanlage für die bulgarische Leichtathletik Nationalmannschaft genutzt. Der rautenförmige Fußabdruck der Sporthalle ergibt sich aus Länge und Form der zwei Laufstrecken. Die lange Achse ist durch die 134 m lange Laufbahn und die kurze Achse durch den 200 m langen Rundlauf bedingt. Aufgrund des großen Volumens der Haupthalle ist eine Nutzungsdiversität möglich. Die Zuschaueranzahl variiert zwischen 2 500 und 4 000 Gästen für Sportveranstaltungen und bis zu 10 000 Gästen für Kulturveranstaltungen. Das Gebäude verfügt über eine
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Mehrzahl an zusätzlichen kleineren Trainingshallen, Therapieräumen, Duschen, Umkleiden und Verwaltungsräumen. Es gibt mehrere Eingänge, welche der Veranstaltung entsprechend in unterschiedlichen Kombinationen genutzt werden können. Die bis zu 60 m spannenden Stahlbetonträger, welche über eine statische Höhe von 3 m verfügen, überwinden die große stützenfreie Halle. Die Träger liegen jeweils auf 2 Stahlbeton Doppelstützen auf, die in einem Raster von 6,80 m angeordnet sind. Es handelt sich hierbei um ein außen liegendes Stahlbetontragwerk. Die geschlossenen Stirnseiten, der Dachabschluss und die adaptiv angehängte Erschließungsrampe unterstützen die imposante Inszenierung. Der rautenförmige Grundriss wiederum entschärft die Wirkung des gewaltigen Volumens. Die klare Trennung zwischen Sporthalle und dienenden Räumen führt zur Ausbildung eines klaren Sockelgeschosses.
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„Festivalna“ Sporthalle, Sofia
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„Festivalna“ Sporthalle, Sofia
Palast für Kultur und Sport, Varna 1968 Arch. Stefan Kolchev Arch. Virginia Popova Arch. Zhechko Cholakov Arch. Dimitar Stoyanov Der Palast für Kultur und Sport wurde 1968, als erstes Gebäude Bulgariens mit einem frei hängenden, doppelt gekrümmten Dach, im nordöstlichen Teil der Stadt Varna errichtet. Diese spezielle Art der Konstruktion wurde 16 Jahre zuvor zum ersten Mal für den Bau der Dorton Arena in Raleight angewendet. Das räumliche Konzept beschreibt einen runden Hauptkörper, welcher auf ein Podest gesetzt ist, das sowohl die Verwaltungsräume beinhaltet als auch dazu dient, die Topografie des Geländes zu überwinden. Die runde Form des Gebäudes ist für den Betrachter nicht direkt ersichtlich, da die doppelt gekrümmte Dachmembran und der, an den nach außen geneigten und über dem ersten Geschoss abknickenden
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Betonstützen, befestigte Druckring die Anmutung einer komplizierteren Geometrie schaffen. Der skulpturale Ausdruck des Bauwerks hebt sich dadurch deutlich von der architektonischen Heterogenität der Umgebung ab. Der Parkplatz befindet sich auf der unteren Ebene, um die freie Sicht auf den Kultur- und Sportpalast stets zu erhalten und den PKW-Verkehr von den Fußgängern abzugrenzen. Das Ankommen erfolgt zu Fuß über eine große Rampe, welche das imposante Erscheinungsbild des Gebäudes zusätzlich betont. Innerhalb des Gebäudes erfolgt die Erschließung über die, auf allen drei Ebenen rings um den großen Saal angeordneten Rundgänge. Diese vermitteln, aufgrund der präzisen Materialauswahl, heller Marmorböden, weiß gestrichenen Decken und der mit Mahagoni verkleideten Innenwand des Saals, ein gemütliches Gefühl.
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Palast fĂźr Kultur und Sport, Varna
Interhotel Pomorie, Pomorie 1973 Arch. Selma Tupareva Auf der Halbinsel Pomorie, in der gleichnamigen Stadt, unmittelbar an der Küste, befindet sich das „Interhotel Pomorie“. Das Hotel ist Teil eines Ensembles bestehend aus mehreren Bauwerken: dem Hotel-Restaurant Pomorie, einer Schwimmhalle, einem zusätzlichen Fischrestaurant mit eigener Anlegestelle für Fischerboote, einem Sommertheater und einem Yachtclub mit Pier und weiteren Anlegestellen. Über den öffentlichen Vorplatz schreitend, wird man von einer Auskragung oberhalb des Haupteingangs direkt in das Innere geleitet. Die Geschossigkeit des Bauwerks orientiert sich stadtseitig an den umgebenden Gebäuden. Die Topografie des Grundstücks hingegen wird intelligent genutzt, um das Hauptvolumen des Hotels Richtung Meer zu orientieren, um jedem Gast den bestmöglichen Ausblick zu garantieren. Alle, in Richtung offenes Meer auskra-
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gende Terrassen, sind der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Auf der obersten Etage befindet sich die „Sommerbar“ und eine Spielhalle zum Vergnügen der Gäste. Die Stahlbetonkonstruktion des Bauwerks ermöglicht die weit auskragenden Terrassen, welche aufgrund ihrer horizontalen Ausrichtung den tektonischen Ausdruck und die räumliche Idee des Entwurfs unterstützen. Die präzise Auswahl der Materialien erzeugt eine gemütliche und wohnliche Atmosphäre. Hierbei stehen das warme Holz und der einheimische Muschelkalkstein im Kontrast zur robusten Konstruktion aus Sichtbeton.
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Hotel „Cherno More“, Varna 1978 Arch. Simeon Dimitrov Das Hotel “Cherno More” wurde 1978 in der Hafenstadt Varna errichtet. Im Vergleich zu den niedrigeren Umgebungsbauten sticht das dominante Volumen deutlich aus dem Stadtbild heraus. Nach dessen Fertigstellung wurde das Bauwerk somit zum Symbol der weiteren Entwicklung des Stadtzentrums. Die Hotelanlage besteht aus zwei Gebäudevolumen, dem zweigeschossigen Sockel, in dem die öffentlichen Nutzungen und Empfangsbereiche untergebracht sind, und dem 19-stöckigen Hotelhochhaus. Die Haupteingänge des Gebäudes orientieren sich an den zwei wichtigsten Fußgängerachsen der Stadt und integrieren diese somit in das Erschließungskonzept. Durch die Eingänge gelangt man zu der Ladenzone, den Cafés und Restaurants. Die Rückseite des Gebäudes nutzt geschickt die Topografie, um die Park-
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flächen zu platzieren. Den Abschluss des Bauwerks bildet ein Restaurant im obersten Stockwerk mit 360° Ausblick über die gesamte Stadt. Das Stahlbetontragwerk des Hotels basiert auf einem 6 m Raster. Die Fassade wurde mit weißem Marmor verkleidet und die Betonfertigteil-Balkone als auch die Stürze weiß gestrichen. Die Fensterrahmen aus goldfarbenem, eloxiertem Aluminium halten die verglasten Fassadenflächen.
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Hotel „Cherno More“, Varna
Rathaus, Varna 1981 Arch. Stefan Kolchev Der leitende Gedanke bei dem Entwurf des Rathauses in Varna, bis 1989 Verwaltungssitz der BKP - „Bulgarische Kommunistische Partei“, ist die Einbettung der zwei Hauptachsen - bul. “8-mi Primorksi Polk” und bul. “Slivnitsa”. Alle vier Fassadenseiten des Gebäudes reagieren anders auf den städtebaulichen Kontext und gliedern das Bauwerk somit perfekt in die Umgebung ein. Jede Seite trifft eine klare Aussage zu der jeweiligen Achse. Die Außenwirkung des Gebäudevolumens wird durch seine Ecken betont, welche die Hauptfassaden elegant in den Vordergrund spielen. Der Höhenunterschied des Grundstücks wird durch eine Treppenanlage, die zwischen den unterschiedlichen Niveaus vermittelt, überwunden. Der Vorplatz unterstützt den repräsentativen Charakter des Rathauses.
mor, eloxiertem Aluminium und Keramik gearbeitet. Die Kunstwerke, Mosaike und Skulpturen am Bau, erhalten dadurch eine perfekt inszenierte Kulisse.
Die funktionale Organisation des Gebäudes basiert auf einem räumlich zusammenhängenden System aus öffentlichem Sockel, bestehend aus Foyer, Bibliothek und Konferenzsaal, und dem 45 m hohen Hauptvolumen, welches für administrative Zwecke vorgesehen wurde. Architektonisch werden die zwei Volumen durch Galerien miteinander verbunden. Die Materialwahl ist entscheidend für die Wirkung des Rathauses. Für die Fassaden wählten die Architekten eine Kombination aus Sichtbetonelementen, dunkel eloxierten Aluminiumfenstern und hochreflektierendem kupferfarbigem Sonnenschutzglas. Um den repräsentativen Charakter des Sockels zu betonen, wurde im Innenraum mit hochwertigen Materialien wie Holz, MarNordpfeil Masskette 1/2500
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Interhotel Veliko Tarnovo, Veliko Tarnovo 1981 Arch. Nikola Nikolov
anstrebt.
Das Interhotel “Veliko Tarnovo” befindet sich in der gleichnamigen, früheren Hauptstadt Bulgariens. Das Gebäude wurde am 17. Juni 1981 als eines von insgesamt 12 Bauwerken zur 1300-Jahr-Feier des bulgarischen Staates eröffnet. Die Planung und Realisierung des Hotels war eine große Herausforderung für den Architekten Nikola Nikolov. Die Hanglage des Baugrundstücks am Ufer des Flusses “Jantra” ist gekennzeichnet durch einen Höhenunterschied von 20 Metern entlang des gesamten Areals. Weiterhin besteht der Boden vor Ort aus porösem Kalkstein, welcher die statisch-konstruktive Umsetzung zusätzlich erschwerte. Die besondere Lage und die umgebende, niedrige Bausubstanz der Altstadt führten zu einem konzeptionellen Ansatz, der eine volumetrische Entwicklung des Baukörpers in der Länge und Tiefe an statt in der Höhe
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Um sich in die anschließende, kleinteilige und stark zergliederte Struktur der Altstadt Tarnovos einzufügen, wurde dem Gebäude ein ebenso zergliedertes Volumen gegeben. Die Fassade wurde anhand des Bedarfs nach möglichst vielen Hotelzimmern, welche jeweils mit einem Balkon ausgestattet sind, kleinteilig gerastert. Auch bei der Materialwahl sucht der Architekt Wege sich den Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Die Felslandschaft harmoniert mit dem monolithischen Tragwerk aus Sichtbeton und die ausdifferenzierte Fassadengestaltung aus Holz-, Mauerwerks-, Naturstein- und Glaselementen zitiert die ortstypische Holzarchitektur.
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Busludscha-Denkmal, Chadschi Dimitar (Berg) 1981 Arch. Georgi Stoilov
derem Ingenieure, Künstler, Bauarbeiter und Freiwillige.
Zur 70. Jahresfeier der Bulgarischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei wurde 1961 die Errichtung von vier Denkmälern vorgeschlagen. Drei davon wurden zeitnah gebaut. Das vierte Denkmal hingegen wurde erst 10 Jahre später auf dem Busludscha Gipfel errichtet. Der Architekt Georgi Stoilov wurde beauftragt die Pläne von 1961 zu überarbeiten und an die extremen klimatischen Bedingungen vor Ort anzupassen. Der neue Entwurf beinhaltete einen beheizten Innenraum für Besucher und regelmäßige Treffen der Partei. Das Konzept wird von zwei Hauptkörpern getragen, einem an ein UFO anmutendes Volumen und einem Aussichtsturm.
Der Turm ist 70 m hoch und wächst von 9 m Breite am Fußpunkt auf 16 m Breite an dessen Spitze. Ein Aufzug und eine Treppenanlage führen zu der Aussichtsplattform von der sich eine Aussicht auf das gesamte Balkangebirge eröffnet. Die zwei rot leuchtenden Sterne am höchsten Punkt des Turmes sind aus synthetischem Rubinglas.
Es handelt sich um eine reine Stahlbetonkonstruktion, welche aus 70 000 Tonnen Beton und 3 000 Tonnen Stahl besteht. An dem Bau der Denkmäler haben insgesamt 6 000 Menschen teilgenommen, unteran-
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Die Innenräume des Monuments sind reich mit Mosaiken geschmückt. Auf den Wänden des runden Konferenzraums findet man die Porträts der internationalen und nationalen kommunistischen Helden wieder. In Kobaltglas treten sich Marx, Engels und Lenin auf der einen Seite und Dimitar Blage, Georgi Dimitrov und der zu der Zeit regierende Todor Zhivkov, gegenüber. Auf den Wänden des Außenrings ist die Geschichte Bulgariens aus sozialistischer Sicht abgebildet.
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Nationaler Kulturplast, Sofia 1981 Arch. Alkesander Barov Arch. Kosto Kostov Der Nationale Kulturpalast in Sofia ist eines von mehreren Bauwerken, welche zur 1300-Jahr-Feier des bulgarischen Staates geplant und erbaut wurden. Ursprünglich wurde die Fläche für ein Operntheater vorgesehen. Ein internationaler Wettbewerb wurde ausgeschrieben, an dem bulgarische und ausländische Architekten teilnahmen. Es wurde jedoch kein Gewinner verkündet und das Projekt letztlich nie umgesetzt. Nach lebhaften Diskussionen kam man zu der Meinung, dass der Bauplatz am besten für ein zukünftiges multifunktionelles Zentrum für kulturelle Veranstaltungen geeignet ist.
Holzarbeiten an den Decken altbulgarischer Häuser nachempfunden. Das Symbol ist aus Bronze ausgearbeitet und hat einen Durchmesser von ungefähr 7 Metern. Von der konkaven Halbkugel ausgehend strahlen in alle Richtungen die bis zu 2,60 m langen Getreideähren aus Bronze. Der Kulturpalast wurde in knapp drei Jahren erbaut. Zur Beteiligung an der Finanzierung des Baus haben die Bewohner Sofias einen Tag lang unentgeltlich gearbeitet und somit 30 Mio. Lewa gesammelt. Das Bauwerk kostete insgesamt 270 Mio. Lewa. Da es auf der Baustelle an lokalen Bauarbeitern mangelte, wurden Tausende Bauarbeiter aus Zypern, Jugoslawien und Vietnam am Bau beteiligt.
Das Gebäude hat einen achteckigen Grundriss. Die tragende Konstruktion besteht aus Stahl. Sie wurde von einem Kollektiv der Universität Sofia für Architektur, Bau und Geodäsie entworfen. Geleitet wurde das Projekt von Prof. Miltscho Brajnow und Prof. Bogdan Atanassow. Neben einem unterirdischen Boulevard mit Straßenbahnlinien, Parkplätzen, über 1 000 Stellplätzen und einer Ladenzone, wurde außerdem der Rohbau für zwei weitere Metrostationen eingeplant. In dem Kulturpalast wurden 335 000 m³ Beton verbaut und 1,7 Mio. Tonnen Erde bewegt und abtransportiert. Die 51 m hohe Metallkonstruktion wiegt ca. 10 000 Tonnen, was in etwa der Konstruktion des Eiffelturms entspricht. Das große Kunstwerk über dem Haupteingang des Kulturpalastes, stammt von dem Bildhauer Georgi Tschapkanov und stellt eine stilisierte Sonne dar. Diese ist den Nordpfeil Masskette 1/2500
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Veranstaltungs- und Kongresszentrum, Varna 1986 Arch. Kosio Hristov Arch. Ognyan Kamenov Arch. Iuliya Angelova Das Veranstaltungs- und Kongresszentrum befindet sich direkt am Eingang zum beliebten „Meeresgarten“, einem der belebtesten Orte der Stadt Varna. Das Grundstück umfasst zwar 3 000 m², ist jedoch sehr eng geschnitten. Diese speziellen Bedingungen führten die Architekten zu einem ortsspezifischen Entwurfskonzept. Alle öffentlichen Funktionen, wie der große Saal, die Eingangshalle und die Aussichtsterrassen befinden sich oberirdisch, wohingegen die andienenden Funktionen unter der Erde verortet wurden. Das Kongresszentrum verfügt über einen großen Saal mit 1 000 Sitzplätzen, einen Kammersaal für 240 Besucher, ein Café-Theater für 130 Besucher und einen Kinosaal mit 220 Sitzplätzen, weitere Restaurantflächen und eine zugehörige Tiefgarage auf insgesamt 15 800 m². Das Tragwerk des Kongresszentrums ist aus Stahl ausgeführt. Im Innenraum finden sich die Materialien Marmor, einheimischer Naturstein, eloxiertes Aluminium und Glas wieder. Der große Saal ist mit Akustikpaneelen aus Mahagoni verkleidet und trägt den Namen “Der violette Saal” aufgrund der gleichfarbigen Polsterverkleidung der Sitzplätze. Die mit braunen Aluminiumpaneelen verkleidete Fassade gibt dem Bauwerk einen geschlossenen Charakter.
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Veranstaltungs- und Kongresszentrum, Varna
Literatur Verband der Architekten in Bulgarien: Fachzeitschrift “Architektur”, Ausgaben von 1960 bis 1989 Todor Boulev, Aneta Bulant-Kamenova, Petar Iokimov, Georgi Stanischev, Adolph Stiller und Ljubinka Stoilova: Architektur im Ringturm XV, Architektonische Fragmente Bulgarien Arch. Aneta Vasileva: Bulgarische Architektur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Äußere Einflüsse und Entwicklung der Identität (Doktorarbeit) Arch. Niagol Petkov, Georgi Katsarski: Varna, Architektur und Bauen 1944-1990 Web http://korespondentbg.com/bg/arhitekt-nikola-nikolov-stroitelyat-na-savremenno-veliko-tarnovo/ http://www.buzludzha-monument.com/ http://ndk.bg/ https://palaceofvarna.com/ https://fccvarna.bg/ http://www.burgasmuseums.bg/index.php?page=encdetail&id=198&lang=en http://academica2011.com/index.php?option=com_content&view=article&id=1&Itemid=5 https://www.airt.at/en/projects/sg2019/ http://www.sofimun.org/participation-venues.php http://whata.org/blog/vintidzh-arkhitekturaBild Verband der Architekten in Bulgarien: Fachzeitschrift “Architektur”, Ausgaben von 1960 bis 1989