Eine Reise durch die Welt der Trachten

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EINE REISE DURCH DIE WELT DER TRACHTEN TRADITIONELLE KLEIDUNG INFOGRAFISCH ERKLÄRT



EDITORIAL

KATHARINA FROMMANN

Es begann alles mit der Idee, ein Buch über Brautkleider zu gestalten um die Unterschiede der Kleider in den verschiedenen Kulturen zu zeigen. Dann fiel uns auf, dass man nicht nur auf die Brautkleider, sondern ganz allgemein auf die traditionelle Tracht der Länder schauen könnte. So ist dieses Buch über die verschiedenen Trachten der Welt entstanden. Man kann von diesen Kleidungsstücken, die sich vor langer Zeit aus der jeweiligen Kultur heraus entwickelt haben, viel über das Land erfahren. Wir reisen beide gern und haben es uns als Ziel gesetzt, den Leser mit unseren Illustrationen auf eine visuelle Reise zu schicken. Wir hoffen, dass wir mit unseren Grafiken euer Interesse für fremde Kulturen wecken können und vielleicht erreichen wir sogar, dass ihr euch so sehr für eines dieser Themen interessiert, dass ihr noch mehr darüber erfahren wollt. Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen und Entdecken. Eure Katharina und Luise.

LUISE ROSENBERG




DIE KLEIDUNG DER INUIT Kleiderschichten

Mantel Für die Herstellung von Mänteln werden vor allem Fuchs-, Karibouund Seehundfelle verarbeitet. Am wärmsten ist das Bärenfell. Das trägt man, wenn man auf Atemlochjagd geht und sich längere Zeit nicht bewegen kann. Man kann damit ins Wasser fallen ohne nass zu werden. Für den Alltag ist Bärenfell zu schwer.

Die Inuit tragen immer mehrere Kleiderschichten, da die Zwischenräume eine isolierende Wirkung haben. Die Luft wird wie bei den Tieren zwischen den Fellschichten und den Kleiderschichten gespeichert. Wenn die Inuit schwitzen, kann die Luft in den Zwischenräuen zirkulieren und entweichen, sodass die Feuchtigkeit nicht gefriert.

Herstellung der Kleider Bei den Inuit sind es die Frauen, die sich um die Herstellung der Kleider kümmern. Traditionell stellen sie sich die Nähwerkzeuge aus Elfenbeinzähnen her und verwenden Tierdärme und Sehnen als Garn zum Nähen.

Robbenfell Das wasserdichte Fell der Robbe wird zu Handschuhen und Stiefeln (Mukleks) verarbeitet.

Innenfutter Die Innenstiefel der Inuit werden aus weichem Hasenfell gefertigt.


Iglu Das Bauen eines gewöhnlichen Iglus dauert nicht länger als eine Stunde. Man wählt eine Stelle aus, wo der Schnee hart und fest genug ist. Dann schneidet man rechteckige Blöcke aus und legt sie in einer ansteigenden Spirale aufeinander, verengt sie nach und nach und lässt die Blöcke nach innen neigen, damit sich ein regelmässiger Kuppelbau ergibt. Zum Schluss verstopft man die Fugen mit Schnee.

Polarlicht Die Inuit glaubten früher, dass das Polarlicht von den Geistern der Verstorbenen am Himmel käme. Allerdings glaubten sie, diese Geister würden ein Ballspiel vollführen, wobei ein hin und her geworfenen Walrossschädel das Leuchten erzeuge.

Tranlampen In Gebieten, in denen es kein Feuerholz gibt, wäre ein Leben ohne die Tranlampe kaum möglich. Sie wird mit Tran, auch „Polaröl“ oder „Fischöl“ genannt, welches ein aus dem Fettgewebe von Meeressäugern wie Walen und Robben gewonnenes Öl ist. Die Lampe brennt meist Tag und Nacht und strahlt ein angenehmes Licht und eine beträchtliche Hitze aus.


DIE AGBADA DER YORUBA Aso Oke

Yoruba Die Yoruba sind ein Volk, das ca. 21% der Bevölkerung in Nigeria ausmacht. Sie sollen vor 5000 Jahren von Ägypten gekommen sein.

Der Hut wird aus Baumwolle oder Seide hergestellt und ist ein unverzichtbares Accessoire zur Agbada. Eine charakteristische Eigenschaft ist, dass er seitlich immer etwas herunter hängt.

Aujufun Diese Brusttasche, die man auf fast allen Agbadas finden kann, wird aus Seide gefertigt und meist aufwendig bestickt.

Wert Dadurch, dass die Agbada in mühevoller Handarbeit hergestellt wird, ist sie äußerst kostbar. Aus diesem Grund wird sie oft vom Vater an den Sohn weiter gegeben.

Agbada Die Agbada (oder auch Boubou) ist ein Kleidungsstück, welches von wichtigen Männern wie Königen oder Häuptlingen getragen wird, vor allem zu zeremoniellen Anlässen wie Hochzeiten und Beerdigungen.

Sokoto Der Schnitt dieser weiten Hose ist von der westlichen Welt inspiriert. Sie wird mit einem Band an der Hüfte zusammen geschnürt.


Religion

Orishas

Die Religion der Yoruba ist der Usprung vieler anderer afroamerikanischer Glauben wie Voodoo, Santería, Candomblé, Umbanda, Macumba und vieler mehr. Die Grenzen unter den einzelnen Religionen sind fließend, auch Einflüsse des Christentums und des Islams sind darin zu finden.

Die Orishas sind die vermenschlichten Geistwesen bzw. Götter der YorubaReligion. Sie vermitteln zwischen dem Himmel und der irdischen Welt. Durch Trance kann man mit ihnen in Verbindung treten.

Tempel der Oshun Dieser Tempel steht im heiligen Hain nahe der Stadt Oshogbo. Er ist die Herberge der Schutzgöttin Oshun, der Venus der Orishas. Sie steht für Fruchtbarkeit, Liebe, Schönheit und Weiblichkeit. Außerdem ist sie die Flussgöttin des Flusses Oshun.


DIE KLEIDUNG DER CHOLITAS

Schmuck Die Cholitas tragen häufig teuren Schmuck. Ein aktueller Trend ist es, sich Goldzähne machen zu lassen.

Monteras Die traditionellen Hüte der Peruaner sind eins der auffälligsten Merkmale ihrer Tracht. Auch sie sind aus AlpacaWolle gefertigt. Neben dem Schutz vor der Sonne drücken die Peruanerinnen mit dem Stil ihres Hutes auch ihren sozialen Stand und ihre Herkunft aus.

Llicilas Jobona Ist das Quechua-Wort für eine traditionelle Wolljacke. Die Jacke ist aus der Wolle der Alpacas gefertig. Sie schützt die Frauen vor der Kälte in den Hochlandgebieten. Ein charakteristisches Merkmal sind die häufig verwendeten grellen Farben. Sie habe eine lange Tradition in der Kleidung der Peruaner.

Dies sind bunt gewebte Tücher aus Alpacawolle, welche die Frauen über ihren Jobona‘s tragen. Sie dienen an festlichen Tagen zur Dekoration, wärmen die Schultern und oft verwenden die Frauen sie auch zum tragen ihrer Babies auf dem Rücken.

Polleras

Borte Geometrische Muster auf der Kleidung sind eine sehr alte Tradition der Peruaner. Viele Frauen nähen sie selbst auf ihre Röcke und verwenden dabei Stoffreste und kleine Spiegel.

Aus den traditionellen „Anacu Inca” wurden die bekannten Röcke (Polleras) der Frauen. Je nach Region wird ein schwarzer Rock mit verschiedenfarbigen Bändern getragen. Meistens tragen die Frauen sogar mehrere Röcke gleichzeitig. An festlichen Tagen werden bis zu 15 Schichten übereinander getragen. Dies ist eine Form von Schönheitsverständinis. Die Frauen wollen damit voller aussehen.


Alpaka Arten Das Alpaka wiegt 60 bis 80 Kilo und ist kleiner als das Lama. Man unterscheidet zwei Typen: Suri und Huacaya. 90% also über 3 Millionen der Alpacas weltweit leben in Südperu in der Nähe des Titicacasees.

Huacaya Alpaka Suri Alpaka Die Wollfaser der Suri ist rastaartig. Ihre geringe Verfügbarkeit und gleichzeitig hohe Qualität machen sie zu einem begehrten Rohstoff. Der Bestand der Suri Alpacas ist nur etwa 3-5% der Gesamtpopulation der Alpacas.

Das Huacaya stellt den größten Teil der Alpakas und liefert die Hauptmenge an der gehandelten Alpakafaser.

Wolle Die gewonnene Wolle besteht aus seidigem, widerstandsfähigem Haar und isolierenden Hohlraumfasern. Der Faserflor ist leichter als bei Schafwolle und gleichzeitig kräftiger als der von Kaschmirwolle und anderen Wollarten.


DIE KLEIDUNG DER MASSAI Emudi Romkanda Schmuck ist bei den Massai sehr wichtig, da er einen Audruck des gesellschaftlichen Status ist. Die Farben der Perlen haben unterschiedliche Bedeutungen und weisen auf die Herkunft hin.

Ist der Stock den ein Massai immer bei sich trägt. Bei langen Wanderungen stützt er sich auf ihm ab.

Massai-Schild Es wird als heraldisches Wappenschild bezeichnet. Es hat eine spitz ovale Form und zeigt entweder das Wappen von Kenia oder das in der Kenianischen Flagge abgebildete Schild.

Ol Alem Ein Speer, der aus Holz gefertigt und mit Vogelfedern geschmückt ist. Mit diesem Speer geht der Massai auf die Jagd nach Tieren.

Shúkrà Das ist die Beziechnung für die Tücher welche die Massai sich um den Körper wickeln. Das oberste Tuch ist fast immer rot, da es die Lieblingsfarbe der Massai ist.

Matavuvale So nennt man die traditionelle Kleidung in der Sprache der Massai. Vor 1960 trugen die Massai noch keine Stoffe sondern Leder, das aus der Haut ihrers Viehs gefertigt wurde.

Raiyo So nennt man die Schuhe, die traditionell eigentlich aus Tierhaut sind, aber heutzutage oft aus den Überresten alter LKW-Reifen zusammen genäht werden.


Das Enkang Ein Enkang besteht aus einer Anzahl von kreisförmig angeordneter Hütten innerhalb einer Umzäunung aus Dornengestrüpp, die Raubtiere abhält und Schutz vor Großwild bietet. Die Massai leben polygam, wobei jede Ehefrau ihre eigene Hütte hat.

Dornenhecke

Eingang der zweiten Familie

Eingang der dritten Familie 2. Frau

Gehege für Kälber

1. Frau

1. Frau 2. Frau

2. Frau

Eingang der ersten Familie

Schaf- und Ziegengehege

Rindergehege

1. Frau

Ehemaliger Eingang

1. Frau

Eingang der vierten Familie

2. Frau

3. Frau

Witwe

Eingang der Witwe


DIE SAMISCHE GÁKTI Saami Die Saami (oder Samen) sind ein indigenes Volk, das in Lappland lebt. Ihr Siedlungsgebiet erstreckt sich über Schweden, Norwegen, Finnland bis über die Ukraine und Russland.

Hemd Das Hemd besteht aus schwerem gewalktem Wollstoff. Die blaue Farbe symbolisiert den Himmel, das Rot steht für Feuer, gelb für die Sonne.

Kopfbedeckung Je nach Region und Stammeszugehörigkeit variiert die Kopfbedeckung. Dieser Hut zeigt, dass der Mann aus Kautokeino kommt.

Flagge Die Farben der Kleidung finden sich auch in der Flagge der Samen wieder.

Rock Der Schnitt des Hemdes ist für Männer und Frauen gleich, nur die Rocklänge ist verschieden. Der Rock der Frauen reicht bis zu den Knien, der Rock der Männer bis über den Po

Hose Die Hose, die unter dem Rock getragen wird betsteht im Sommer aus Tuch, im Winter aus Rentierfell.

Schuhe Die Schuhe bestehen aus weichem Leder mit aufgebogenen Spitzen. Im Winter tragen die Saami Schuhe aus Rentierfell.


Rentiere Die Kultur der Samen fuĂ&#x;t auf der Rentierzucht. Als die Samen noch nomadisch lebten, folgten sie dem Lebenszyklus der Rentiere und wanderten mit der Herde. Heute ist die Rentierzucht in Schweden den Samen vorbehalten.

Pulka Der traditionelle Holzschlitten hat eine bootsähnliche Form und wird von Rentieren gezogen. Der Schlitten war lange Zeit das wichtigste Transport- und Fortbewegungsmittel der Samen.


DIE WÜSTENBEKLEIDUNG DER BEDUINEN Agal

Kufiya Früher dienten Turbane zum Schutz vor der Sonne. Inzwischen ist die „Kufiya“ an dessen Stelle getreten. Dies ist ein Baumwolltuch, welches durch einen schwarzen Strick an der Stirn festgehalten wird.

Verhüllung Ein weiterer Grund für die Verhüllung der Beduinen ist, neben dem Schutz vor Hitze, dass es sich sowohl für Frauen als auch für Männer nicht gehört nackte Haut zu zeigen.

Die Agal ist eine Kordel, die zum besseren Halt der Kufiya auf dem Kopf verwendet wird. Sie besteht gewöhnlich aus einem Wollkern, um den schwarze Fäden sehr straff gewickelt sind, um die nötige Steifigkeit zu erreichen.

Thawb (Thobe) Die Thobe ist ein aus Baumwolle hergestelltes, bodenlanges Untergewand. In kälteren Gegenden kann dieses auch aus schweren Materialien wie Schafswolle bestehen. Die Kragenform der Tunika variiert von Region zu Region.

Burnus Fetzen Die Kleidung wirkt oft abgenutzt und zerrissen. Das kommt daher, dass die Beduinen zum Feuermachen in der Wüste immer einen kleinen Fetzen ihrer Kleidung benutzen.

Dieser ist ein Kapuzenmantel, den die Beduinen über der Thobe tragen. Es ist wichtig, dass der Stoff ausreichend dick ist, damit man vor der UV-Strahlung geschützt ist. Die dunkle Farbe absorbiert die Strahlung besser als helle Töne. Der Schweiß der sich darunter bildet verdunstet nicht, sondern wirkt wie eine kühlende Hülle um den Körper.


Dromedar Beduinen leben hauptsächlich von der Viehzucht. Sie schlachten ihre Dromedare nur zu seltenen Anlässen. Es verbindet sie Respekt und Liebe mit diesen für sie sehr wichtigen Tieren. Außerdem hat das Dromedar einen hohen Statuswert – es bedeutet Reichtum. Je mehr Kamele eine Familie besitzt, als desto reicher wird sie angesehen.

Höcker Die Höcker der Dromedare speichern kein Wasser, sondern Fett als Energiereserve für schlechte Zeiten.

Chaima (Beduinenzelt)

Wasser

Dies ist ein Steilwandzelt, die Form erinnert an ein Zirkuszelt. Da es in den Wüsten selten regnet bzw. ein seltener Regen aufgefangen werden soll, sind die Dachschrägen durchhängend.

Ein durstiges Dromedar kann zwischen 60 und 120 Liter Wasser in 10 Minuten trinken.

Dromedarmilch Hieraus werden Käse, Butter und andere Milchprodukte hergestellt. Beduinen kommen monatelang ohne Wasser aus, indem sie sich ihren Durst mit Dromedarmilch stillen. Solange die Milch nicht abgekocht wird, dient sie als wichtiger VitaminC-Lieferant.

Gang Dromedare haben ein besonderes Gangbild, den Passgang. Die Beine einer Körperseite werden gleichzeitung begwegt. Die meisten Säugetere gehen im Kreuzgang. Das ist auch der Grund warum sie beim Gehen hin und her schaukeln.


DAS HAWAIIANISCHE HULA-KOSTÜM Lei Leis sind Blumenkränze, die zu allen möglichen Anlässen verschenkt werden, wie zum Beispiel zu Geburtstagen, Hochzeiten oder zur Begrüßung wichtiger Gäste.

Hände Die Bewegungen der Hände sind beim Hula am wichtigsten, denn sie erzählen die Geschichte des Liedes.

Bauchfrei In früherer Zeit sollen die HulaTänzerinnen angeblich komplett oberkörperfrei getanzt haben. Im 19. Jahrhundert zwangen die Missionare die Tänzerinnen ein hochgeschlossenes, langärmeliges Kleid zu tragen. Heute tragen sie leichte Blusen oder Bustiers, für die Touristen einen Kokosnuss-BH.

Pa-ú Der Rock aus getrocknetem Gras wird sowohl von Männern als auch von Frauen getragen. Weitere Materialien aus dem so ein Rock gemacht sein kann sind Banenenblätter, Ti-Blätter oder Hala-Blätter.

Hula Die Geschichte Hawaiis ist nicht niedergeschrieben, sie wird durch den Hula-Tanz weitergegeben. Der Hula wird auch als Herzschlag der Hawaiianer bezeichnet.

Barfuß Hula ist ein sehr gefühlvoller Tanz mit weichen, fließenden aber auch sehr kraftvollen Bewegungen. Um das zu erreichen tanzt man am besten barfuß.


Tiki-Statuen Die aus Holz geschnitzten Tiki stellen verschiedene Gottheiten dar. Sie sollen die Kraft des Gottes in sich bündeln. Die vier wichtigsten Gottheiten heißen Ku, Lono, Kane und Kanaloa.

Kokos-Palme Die Palme wurde ursprünglich von Polynesischen Einwanderern gebracht (wie auch Tiki und Hula). Die Hawaiianer höhlen den Stamm aus um daraus Trommeln oder schmale Kanus zu bauen.

Kokosnuss Die Nuss wird auf Hawaii vielseitig genutzt. Man kann das Wasser der Nuss trinken, Chips daraus machen, Öl gewinnen und vieles mehr. Auch die Knöpfe der echten HawaiiHemden sind aus Kokosnuss.


DER INDISCHE SARI Choli Die Choli ist eine Art Bluse, die unter dem Sari-Tuch getragen wird. Die Cholis variieren stark in Farbe, Form und Verzierung, sind jedoch immer bauchfrei.

Roter Scheitel Frisch vermählte Bräute tragen einen roten Strich auf dem Scheitel. Dieser wird mit Kumkum-Pulver gezogen. Das Pulver wird aus Safran oder Kurkuma hergestellt

Bindi Der rote Punkt ist ein Zeichen der verheirateten Frau. Er sitzt an der Stelle an der das energetische dritte Auge vermutet wird. Der Punkt wird entweder mit roter Pulverfarbe aufgetragen oder als Sticker aufgeklebt. Mögliche Rückenausschnitte

Bangles Eine verheiratete Inderin ohne Armreifen gilt als unglücksvoll. Die Bangles können aus Gold, Silber, Muschel, oder anderen Materialien bestehen, Glas ist jedoch das traditionellste Herstellungsmittel.

Mehndi Das Auftragen des Henna-Tattoos dauert einige Stunden. Damit die Farbe 2 bis 5 Wochen auf der Haut hält muss sie bis zu 8 Stunden einwirken.

Paluv Nur das eine Ende des Sari-Tuches ist aufwendig verziert, da das andere beim Wickeln verdeckt wird.


Zuerst wird die Choli und ein Unterrock angelegt. Der Rock ist nicht zwingend notwendig, macht das Anlegen aber einfacher.

Der weniger verzierte Teil des SariTuches wird um die Taille gelegt. Der verbleibende Stoff liegt rechts vom Körper.

Das linke Ende wird in den Rock gesteckt. Ohne Rock muss das linke Ende an der rechten Seite verknotet werden.

Aus ungefähr einem Meter Stoff wird jetzt eine Art Ziehharmonika gefaltet.

Es werden ca. vier bis fünf Falten mit dem Daumen und Zeigefinger geformt, die jeweils 20 cm breit sind.

Nun werden die Falten in den Unterrock gesteckt. Dabei beachten, dass der Rock auf Fußhöhe abschließt.

Der restliche Stoff wird einmal um den Körper herum geführt.

Das verziehrte Ende, Paluv genannt, wird über der Schulter drapiert.


DER JAPANISCHE KIMONO Kimono Es gibt unendlich viele KimonoVarianten. Je nach Familienstand und Alter des Trägers, nach Anlass und Jahreszeit variieren die Form, die Farbe und das Motiv des Kleidungsstücks. Der Preis der Gesamtausstattung eines Kimonos kann leicht 20.000 Euro betragen.

Ärmel Die Ärmellänge des Kimonos kann stark variieren je nach dem wer den Kimono trägt.

Nagajuban Der Nagajuban ist der weiße Unterkimono. Sein Kragen ist verstärkt und gibt damit dem Kimono den Halt im Nacken. Unter dem Nagajuban trägt die Frau oftmals Mieder und Polster um die richtige Körperform für den Kimono zu gewährleisten.

Obijime Die Kordel wird um den Obi gebunden. Je älter die Trägerin ist, desto tiefer wird das Obijime gebunden, normal ist allerdings ein mittig sitzendes Obijime.

Obi Der Obi ist der Gürtel, der um den Kimono getragen wird. Meist ist der Obi das am auffälligsten verzierteste Teil des Kimonos. Es gibt sehr viele Möglichkeiten diese ungefähr vier Meter lange Stoffbahn zu binden. Dabei braucht die Trägerin meist Hilfe, da der aufwendige Knoten am Rücken kaum alleine zu schaffen ist.

Erwachsener Mann Erwachsene Frau (verheiratet) Unverheiratete Frau Unverheiratete Frau (formell)

Obi-Trommelknoten am Rücken Sakura Kirschblüten sind ein beliebtes Motiv für Frühlings- und Sommerkimonos.

Geta Die Holzschuhe sind die Vorgänger unserer Flip-Flops, haben allerdings eine viel hörere Sohle.

Tabi Die weißen Baumwollsocken sind zwischen dem großen und dem zweiten Zeh geteilt, damit man sie in den Getas tragen kann.


vorne

Aufbau des Kimono-Gewandes Die einzelnen Bestandteile des Kimonos haben alle eine Bezeichnung im Japanischen.

sode (Ärmel) tamoto (Ärmeltasche) uraeri (innerer Kragen) tomoeri (äußerer Kragen) mae migoro (vorderes Hauptstück) okumi (Überlappungsstreifen)

eri (Nackenteil) sodetsuke (Ärmelloch)

miyatsukuchi (Öffnung unterm Ärmel) furi (Ärmel unter dem Armloch) ushiro migoro (Hauptteil des Rückens)

hinten

suso mawashi (unteres Futter)





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