TANZ 27: ROLL ’N’ ROCK IT! Premiere: 13. April 2018 Dauer: ca. 2 Stunden mit zwei Pausen Licht: Mark Hostettler, Dramaturgie: Selina Beghetto, Bühnenbildassistenz: Sophie Köhler; Kostümassistenz: Leonie Liz Adami, Inspizienz: Yasmine Erni-Lardrot, Korrepetition: Miguel Sesma, Trainingsleitung: Zoran Marković, Kathleen McNurney, Künstlerische Leitung: Kathleen McNurney DANKE: — TANZFREUNDE LUZERNER THEATER — BLÜTENBLATT LUZERN — DARIA NYZANKIWSKA DANCE FOUNDATION — MEDICAL PARTNER: SPORTMEDIZIN ST. ANNA IM BAHNHOF
«FLYING HIGH»
«ÄFFI»
«I NEW THEN»
Uraufführung
Schweizer Erstaufführung
Schweizer Erstaufführung
TANZ* Zach Enquist / Louis Steinmetz (Hospitant)
TANZ Zach Enquist, Carlos Kerr Jr., Giovanni Insaudo, Sada Mamedova, Valeria Marangelli (Hospitantin), Aurélie Robichon, Sandra Salietti Aguilera, Louis Steinmetz (Hospitant), Tom van de Ven
TANZ Zach Enquist, Carlos Kerr Jr., Olivia Lecomte, Giovanni Insaudo, Sada Mamedova, Valeria Marangelli (Hospitantin), Aurélie Robichon, Sandra Salietti Aguilera, Louis Steinmetz (Hospitant), Aurora Stretti (Hospitantin), Andrea Thompson, Tom van de Ven CHOREOGRAPHIE UND BÜHNE Fernando Hernando Magadan LICHT Tom Visser KOSTÜME Bregje van Balen
CHOREOGRAPHIE, BÜHNE UND KOSTÜME Marco Goecke LICHT Udo Haberland EINSTUDIERUNG UND PROBEN Fabio Palombo PROBENASSISTENZ Zoran Marković * Bitte beachten Sie die jeweilige Abendbesetzung.
PROBENASSISTENZ Zoran Marković
CHOREOGRAPHIE UND BÜHNE Johan Inger LICHT Tom Visser KOSTÜME Bregje van Balen EINSTUDIERUNG Sandra Marín Garcia, Hlín Hjálmarsdóttir PROBENASSISTENZ Zoran Marković
Ein besonderer Dank gilt Brigitte MatteuzziWeber für die grosszügige Unterstützung von «Tanz Luzerner Theater». Herzlichen Dank unserer Journalschreiberin Fabienne Schmuki. Wer sie ist und worüber sie sich den Kopf zerbrochen hat, erfahren Sie auf S. 22.
A SPECIAL THANK YOU Wir verneigen uns vor den Menschen, die diesen Abend ermöglicht haben: Andreas Moser, Peter Bucher sowie Clara von Wyl, und weitere grosszügige Spenderinnen und Spender, die ungenannt bleiben möchten.
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Tanz 27 Roll’ n’R ock It!
Bühne ←
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«Flying High» Choreographie von Fernando Hernando Magadan Dramaturgin Selina Beghetto im Gespräch mit dem Choreographen Fernando Hernando Magadan Selina Beghetto — «Flying High»
ist eine ganz neue Arbeit zu Songs von The Doors. Warum gerade Jim Morrison & Co.? Fernando Hernando Magadan — Ich wusste, dass Kathleen McNurney einen Abend plant, wo Rockmusik eine zentrale Rolle spielt. Sowohl Johan Inger als auch Marco Goecke haben für ihre Stücke diese Musikrichtung gewählt. Unter diesen Vorzeichen war für mich klar, dass ich nach etwas Passendem suchen würde – auch weil ich bislang noch kein Stück zu solcher Musik kreiert habe. Die erste Band, die mir in den Sinn kam, war The Doors. Warum, fragst du dich vielleicht. (lacht) Nun, ich bin mit der Band aufgewachsen, mein Bruder war ein grosser Fan! So führte eines zum anderen und ich dachte: Das ist die perfekte Gelegenheit, um einmal eine Choreographie zur Musik von The Doors zu entwickeln. SB — Jim Morrison, der Sänger von The Doors, machte vor, wie man
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im Gefühl des drohenden Weltuntergangs zu leben hatte: kurz und schnell. Er zündete die Kerze an beiden Enden an, zelebrierte den selbstzerstörerischen Lebensstil und sah dabei auch noch unglaublich gut aus. Welchen Einfluss hatte er auf dich und das Stück? FHM — Er ist für mich der Inbegriff eines Rockstars! Seine wilden Liveauftritte sind so legendär wie genial, die Schamanentänze, seine psychedelischen Trips… Unglaublich! Jim Morrison war und ist wohl bis heute der Inbegriff der Provokation und Rücksichtslosigkeit. Man munkelt ja, dass er tatsächlich der erste Künstler war, den man auf der Bühne verhaftet hat! (lacht) Für «Flying High» spielt diese Verrücktheit, das Wilde und Kaputte insofern eine Rolle, dass ich versucht habe, einen Hauch dieses Lebensstils auf die Bühne des Luzerner Theaters zu bringen. Mein Interesse galt der Anziehung Morrisons zum Tod und sein damit verbundenes, intensives Leben ohne Rücksicht auf Verluste. Gleichzeitig faszinierte mich seine grosse Liebe für die Poesie – etwas, was man fast als Gegenpol zum Image eines Rockstars lesen könnte. Entstanden ist aus dem Ganzen eine energiegeladene und kraftvolle halbe Stunde mit der Ästhetik eines organisierten
5 Chaos und dem Versuch, die irgendwo auch sensible Mentalität und das Gefühlsleben eines Rockstars tänzerisch umzusetzen. SB — In «Flying High» spielt die
Musik eine wichtige Rolle, gleichzeitig hört man immer wieder Textausschnitte. Was steckt hinter diesem Potpourri?
FHM — Ich habe mich bewusst gegen die grössten Hits von The Doors entschieden. Stattdessen bin ich stundenlang dagesessen und habe mich durch sämtliche Alben gehört. Dabei entdeckte ich sehr interessante Songs, die eben nicht so berühmt sind und fand ausserdem Gedichte von Jim Morrison. Auf meiner Recherchereise stiess ich auf Interviews, den The Doors Film von Oliver Stone aus dem Jahr 1991 und nicht zu vergessen auf George Winston, einen Pianisten, der einige der The Doors-Lieder gecovert hat. Aus diesem ganzen Material ist eine durchaus narrative Collage entstanden, die nun als Grundlage der Kreation dient. SB — Jeder Choreograph bringt eine
eigene Werkzeugkiste mit: Wie baust du dir einen Bewegungsablauf, was ist deine Vorgehensweise?
FHM — In erster Linie sind es natürlich zuerst meine eigenen Bewegungenund die Art und Weise, wie ich «Tanz fühle». Als sehr physischer Choreograph mag ich schnelle und grosse Bewegungen. Und Challenges natürlich: Wie kann ich den Boden nutzen und allgemein den Raum? Aber im Schaffungsprozess entsteht selbstverständlich eine Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen und Tänzern. Ich bringe einen Vorschlag, sie setzen die Bewegung um und fügen dadurch automatisch etwas von sich persönlich hinzu. Somit passiert ein fruchtbarer Austausch, der wertvolles Tanzmaterial generiert. In einem ersten Schritt füttere ich also das Ensemble mit einer Idee, die die Tänzerinnen und Tänzer als nächstes verdauen. Durch ihren Input geben sie mir dann etwas wieder zurück. Zum Schluss ist es meine Aufgabe, den erarbeiteten Rohstoff zu polieren und ihm den letzten Schliff zu verpassen. Das ist der Moment, wo ich den Saft aus der Vielfalt presse und dadurch die Bedeutung des Ganzen zum Vorschein kommt. SB — Was war die grösste Heraus-
forderung bei «Flying High»?
FHM — Die Musik! Genauso wie sie die grösste Inspiration war, hat sie mich auch am meisten gefordert –
6 aus dem einfachen Grund, weil ich noch nie zuvor mit Rockmusik oder populärer Musik gearbeitet habe. Mir war und ist es ein Anliegen, tiefere Schichten zu berühren und das ist mit der Art von Musik natürlich schwierig. Es kann leicht passieren, dass man in eine klischierte Form fällt, die oberflächlich erscheint. Das wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Um Himmels Willen keine Musikvideooder Musical-Ästhetik! (lacht) Es war mir wichtig, die Integrität in Bezug auf die emotionale Bedeutung des Stücks zu wahren und eine eigene Linie zu finden, die für mich stimmt.
« Ich mag Ideen über d oder den Umsturz der Ordnung. Mich intere Revolte, Unordnung, C hat – ganz besonders Ha bar keinen Sinn haben ist die Strasse zur Frei ist ein Weg, innere Fr
– Jim Morrison, Janua
den Zusammenbruch r etablierten essiert alles, was mit Chaos zu tun andlungen, die scheinn. Das scheint mir, iheit – äussere Freiheit reiheit zu erreichen. »
ar 1967
«Äffi» Choreographie von Marco Goecke Dunkelheit. Johnny Cashs Stimme, die sie durchdringt.
I hurt myself today To see if I still feel I focus on the pain The only thing that’s real (Ich habe mich heute selbst verletzt / Um zu sehen, ob ich immer noch fühle / Ich konzentriere mich auf den Schmerz / Das Einzige, was real ist)
Ein schwaches Licht fällt auf einen nackten männlichen Oberkörper. Die im matten Schein sichtbar werdenden Muskeln durchbrechen sanft das verhüllende Schwarz und bewegen sich kraftvoll zu den Klängen von Cashs Gitarre. Hände schlagen, suchen, zittern, erstarren – Stille, auch wenn nur für einen Bruchteil einer Sekunde. «Äffi» erzählt von den Herausforderungen des menschlichen Daseins und verhandelt diese während elf Minuten in einem einzigen Körper. Fühlbarer Schmerz prallt auf eine überraschende Leichtigkeit des Tänzers, dessen Füsse sich stellvertretend für den Dschungel des Lebens, mal schneller, mal langsamer durch das dunkle Dickicht der Bühne bewegen.
10 What have I become My sweetest friend Everyone I know Goes away in the end (Was ist aus mir geworden / Mein liebster Freund / Jeder, den ich kenne / Geht am Ende fort) …singt Johnny Cash weiter, während ein Schrei der Kehle des Solisten entweicht und den Gesang zu übertönen versucht. Anstrengung vermischt sich mit Überforderung, Schweisstropfen glitzern im Scheinwerferlicht. «Äffi» übersetzt Emotionen, Ängste und Menschlichkeit in eine Tanzsprache, die mitten ins Herz trifft. Marco Goecke ist berühmt für seine choreographische Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Alltag, der uns Menschen umgibt. «Es gibt nichts, was mich nicht berührt.» sagt er selbst im 2017 entstandenen Dokumentarfilm «Thin Skin – Der Choreograph Marco Goecke». * Seine kontrovers diskutierten Choreographien folgen einer ganz eigenen Bewegungssprache. Schnelligkeit und Virtuosität sind Begriffe, die immer wieder mit dem deutschen Choreographen in Verbindung gebracht werden. Diese Zuschreibung deckt sich mit Goeckes Wahrnehmung der Zeit: «Das Tempo des Lebens ist so eine
11 Frechheit – wer hat das uns auferlegt? Und da setzt das Theater für mich ein, weil ich das Leben plötzlich in der Hand habe; auch das Tempo der Zeit, die dort abläuft…» Der Körper sei das eigene Gefängnis, sagt er weiter, die Bewegung die Flucht daraus. Es ist, als würde er Grenzen sprengen und aus der Haut fahren wollen. So wie in «Äffi». Begleitet von drei Johnny Cash Songs verwandelt Marco Goecke unterschiedliche Aspekte des Lebens in eine irrsinnig anspruchsvolle Choreographie, die in unserem Fall von Zach Enquist oder Louis Steinmetz verkörpert wird. Tauchen Sie ein in eine düstermagische Welt und lassen Sie sich von den Klängen und dem Tanz erschüttern und bewegen. See you on the other side. Oder um es mit Johnny Cashs Worten zu sagen:
We’ll meet again Don’t know where Don’t know when But I know We’ll meet again (Wir werden uns wiedersehen / Ich weiss nicht wo / Ich weiss nicht wann / Aber ich weiss / Wir werden uns wiedersehen Hoffentlich. Bis dann!
* Den Dokumentarfilm «Thin Skin – Der Choreograph Marco Goecke» finden Sie online in der ARD Mediathek: http://www.ardmediathek.de
Marco Goecke, «Äffi» und ich! Die beiden Tänzer Zach Enquist und Louis Steinmetz wurden für das Solo «Äffi» ausgewählt. Was geht nach so einer Entscheidung in ihren Köpfen vor? Ein Frage-Antwort-Spiel im Neubad Bistro mit der Dramaturgin Selina Beghetto. Selina Beghetto — Was war eure erste Reaktion, als ihr gehört habt, dass Marco Goecke «Tanz Luzerner Theater» ein Stück anvertrauen wird? Louis Steinmetz — Ich war unglaublich aufgeregt. Kathleen McNurney hat uns bereits letztes Jahr davon erzählt, als sie an der Codarts Schule in Rotterdam zu Besuch war, um die Hospitantinnen und Hospitanten für die kommende Spielzeit auszuwählen. Ich kannte seine Arbeit und merkte, wie mich sofort eine Welle der Begeisterung erfasste. Wir wussten zwar nicht welches Stück es sein würde, aber das änderte nichts an meiner Aufregung. Zach Enquist — Meine erste Livebegegnung mit Marco Goeckes Arbeit war letztes Jahr in Zürich am Opernhaus. «Petruschka» war das, glaub ich. Ich erinnere mich noch an das Gefühl, das ich hatte – vor allem aus der athletischen Perspektive: Was für eine Herausforderung! Du konntest wirklich sehen, welch eine
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unglaubliche Anstrengung die Tänzerinnen und Tänzer an den Tag legen mussten, um durch das Stück zu kommen. Das hat mich sehr beeindruckt. Gleichzeitig wusste ich auch, dass Zürich im Gegensatz zu «Tanz Luzerner Theater» eine rein klassische Ballettkompanie ist – wie würden wir Marcos Arbeit umsetzen? Und als ich hörte, dass es sich um ein Solo handeln würde, dachte ich: Oh my god! Es gibt niemanden, an dem du dich orientieren kannst und von aussen ist jeder einzelne Moment der Unsicherheit, der Imperfektion und des sich Abmühens sichtbar. SB — Marco Goecke hat eine ganz
eigene Bewegungssprache. Wie war es für euch, dieses Vokabular zu erlernen? ZE — Seine Tanzsprache ist tatsächlich sehr spezifisch und besonders. Für uns hiess das konkret, dass wir üben mussten. Und zwar viel. (lacht) Es waren viele Wiederholungen nötig, viel mehr als sonst. Normalerweise braucht es bedeutend weniger Zeit, um den Kern eines Ausdrucks verstehen zu können. Oft handelt es sich um ein zeitgenössisches Vokabular, oder um Dinge, beziehungsweise Versionen von Dingen, die wir zuvor schon einmal gemacht haben. Aber in Marcos
15 Stück war es anders. Hier war die grosse Herausforderung, die Wiederholung einer kleinen Bewegung hinzubekommen, wieder und immer wieder – mit dem Ziel, dass sie exakt gleich aussieht und sich auch so anfühlt. Mit jeder Repetition trainierst du natürlich dein Körpergedächtnis. Erinnerst du dich an den Anfang, wo wir den ersten Teil von «Äffi» zu proben begonnen haben? Da haben wir uns vom Spiegel weggedreht und sind gefühlte 150 Mal durch die erste Abfolge gegangen. Erst als ich eine Ähnlichkeit in meinen eigenen Wiederholungen spüren konnte, hatte ich das Gefühl, dass mein Körper Marcos Vokabular langsam zu verinnerlichen begann. LS — Auf Grund meiner Erfahrungen mit Marcos neueren Kreationen, die mich als Zuschauer so begeistert haben, hatte ich bei «Äffi» mehr kleine Momente der Verrücktheit erwartet. Ich erinnere mich, wie ich in Holland im Zuschauerraum dachte: Wie in aller Welt kriegt ein Gehirn das alles zusammen? Und als ich hier dann selbst drin steckte und als Tänzer mit der Choreographie konfrontiert war, habe ich gemerkt, dass es möglich ist, aber ein unglaubliches Stück harte Arbeit. Ich denke, dass «Äffi» anders ist als
seine letzten Arbeiten, es ist auf eine Art weniger spastisch, aber ich gebe Zach recht wenn er sagt, dass es eine Herausforderung war und ist, dem eigenen Körper Marcos Tanzsprache beizubringen. Ich bin immer noch nicht damit fertig! (lacht) SB — Wie merkt ihr euch alle Tanz-
schritte, besonders an einem solchen Abend wie «Tanz 27: Roll ’n’ Rock It», wo ihr in allen drei Stücken tanzt? ZE — Immer wenn ich an ein Stück denke, versuche ich mich in die jeweilige Welt zu versetzen. Ausserdem unterscheiden sich die Bewegungssprachen voneinander – in «Äffi» fühlt sich nichts so an wie in Fernandos «Flying High» oder Johans «I New Then». Diese Tatsache hilft, von Anfang an, eine kleine Box über das entsprechende Stück und dessen Kosmos zu stülpen. Ja, für mich geht es wirklich darum, in diese geschützte Welt eintreten zu können. Dazu gehören eine gewisse Körpersprache und ein Auftreten, die zur Welt in der Box passen. Und so gehe ich auch auf die Bühne. Bei «Äffi» ist es eine Haltung, die sehr viel mit Stolz und Selbstsicherheit zu tun hat, fast mit ein wenig Arroganz. (lacht) Fortsetzung auf S. 16 →
16 LS — Schritte zu lernen hat ganz viel mit Training und Üben zu tun. Im Kindergarten beginnt man mit dem Alphabet und dasselbe passiert bei uns Tänzerinnen und Tänzer mit den Schritten. Es ist ebenfalls eine Art Alphabet, das wir uns beibringen. Irgendwann hat man sich eine Basis zurecht gelegt und die verschiedenen Kombinationen daraus sind danach nicht mehr so schwierig. Ich mache das nun schon seit 15 Jahren quasi jeden Tag, es ist so verinnerlicht, dass ich es mit den Händen vormachen kann und der ganze restliche Körper, zum Beispiel die Füsse, können die Bewegung übernehmen. Dennoch geht nichts ohne die Wiederholung. Was für mich ebenfalls sehr wichtig ist, ist das Beobachten. Ich nehme viel visuell wahr, schaue wie es die anderen machen, wie es vorgezeigt wird… Und was die Unterscheidung der Stücke angeht, da spielt natürlich das Setting rund herum eine wichtige Rolle: Die Musik, das Licht, die Kostüme – das sind alle Anhaltspunkte, die helfen, sich zu orientieren. SB — Welche Rolle spielt die Musik
für euch?
ZE — Es ist sehr schwierig, sich auf den Text zu konzentrieren und die
Worte aufzunehmen. Aber der Klang der Musik hat auf jeden Fall einen Einfluss. Für mich persönlich ist es der Schluss des Solos, das dritte Lied von Johnny Cash, «We’ll Meet Again». Irgendetwas daran berührt mein tiefstes Inneres. LS — Ich kann Zach da nur zustimmen, es ist nicht so, dass ich die Musik durch und durch fühle, dafür konzentriere ich mich zu sehr auf die Schritte und den Bewegungsablauf. Dennoch überkommt mich gegen Ende ein Nostalgie-Gefühl – als würde ich einen Blick zurück in die Vergangenheit werfen. Was mir aber durchaus geblieben ist, ist das Pfeifen. Auch weil es einfach eine persönliche Herausforderung war. (lacht) SB — Konntet ihr denn vorher schon pfeifen? ZE — Ich konnte pfeifen, aber ich musste es tatsächlich als Kind für eine Produktion lernen. Das war kein Zuckerschlecken. (lacht) LS — Ich kann nur beim Einatmen pfeifen! (lacht) Was wiederum beim Tanzen keine gute Idee ist. Stell dir vor, mein Gehirn sagt mir: «Atme ein und mach dich für das Pfeifen bereit!» Und ich? Ich mache das und merke
17 dann, dass es nicht funktioniert. (lacht) Ich muss also meinen Kopf umprogrammieren, dass er sich beim Ausatmen für die Pfeifsequenz vorbereiten kann. SB — War also das Pfeifen die grösste
Herausforderung für euch?
LS — Unter anderem, ja! (lacht) Ich arbeite immer noch daran, beim Ausatmen Pfeifen zu lernen. Aber ganz abgesehen davon, gab es selbstverständlich noch andere Schwierigkeiten, wie die Ausdauer und das Trainieren des Körpergedächtnisses auf Marcos Tanzsprache. ZE — Das Pfeifen ist wirklich nicht zu unterschätzen. Es ist etwas, was nicht häufig von dir als Tänzer verlangt wird. Und es ist in die Choreographie so eingebettet, dass man unsere Erschöpfung hören kann – und auch wenn wir versuchen, es so perfekt wie möglich klingen zu lassen, wird uns das nicht ganz gelingen. SB — Ich bin mir sicher, dass euch das Publikum das verzeihen wird. Habt vielen Dank für eure Offenheit, die Eindrücke und eure Zeit!
«I New Then» Choreographie von Johan Inger NOSTALGIE-REZEPT Man nehme neun Tänzerinnen und Tänzer, einen schwedischen Choreographen, einen gestrichenen Löffel zeitgenössischen Tanz, dazu ein wenig Rock’n’Roll und klassisches Ballett, angereichert mit einer Messerspitze modernem Jazz. Zum Schluss füge man eine Prise Komik und einen Hauch Hip Hop hinzu. Einmal kräftig umrühren und mit nostalgischen Musikstücken von Van Morrison verfeinern. Das Resultat? «I New Then» – ein feuriger und farbvoller Vitamincocktail voller Leben. Es ist eine Rückblende in eine Zeit, die laut Johan Inger trotz den Herausforderungen des Erwachsenwerdens so pur und einfach war: «Dieses Abtauchen in die Vergangenheit musste mit einer Ehrlichkeit passieren, die mich dazu brachte, unnötige Gesten, Bewegungen und Strukturen wegzulassen. Wir haben versucht, aufrichtig und unvoreingenommen zu sein – so, als würden wir jedes Mal zum allerersten Mal auf das choreographische Material treffen. Ich wollte, dass das Stück frisch, klar und bunt wird.» Der schwedische Choreograph ist bekannt für seine temporeichen und mitreissenden Stücke voller Ele-
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ganz und einer gehörigen Portion Humor. «I New Then» erzählt vom Alltag, der sich nicht zuletzt auch in den Kostümen der niederländischen Kostümbildnerin Bregje van Balen widerspiegelt: Strickpulli trifft auf Chinohose, Baumwollhemd auf Blumenrock. Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich als Individuen durch den Raum und scheinen gegen das Bild einer Gruppe im Einklang rebellieren zu wollen. Füsse zucken, Hüften kreisen, Körper fallen oder suchen Schutz im Wald aus eisernen Pfählen. Ingers Arbeit erzählt auf eine sehr theatrale Weise Szenen aus dem Leben: frisch, optimistisch und nicht selten komisch.
« I will never, never grow so old again. » — Van Morrison
Für mehr Menschlichkeit! Die Choreographie «I New Then» erzählt vom Mensch-Sein. Unser Leben ist geprägt von Pflichten, Strukturen und Regeln. Vieles ist vorgegeben, noch mehr wird uns von uns selbst auferlegt. Tu dies, mach das. Leistung wird erwartet und vorausgesetzt. Wir leben in einem Hochdruckgebiet. Immer scheint die Sonne, alles soll laufen wie am Schnürchen und im besten Fall durch Perfektion glänzen. Erreiche ich etwas, werden in meinem Gehirn Glückshormone ausgeschüttet und ein wohliges Empfinden stellt sich ein. Kein Glücksgefühl ohne Druck? Ich arbeite, also bin ich? Halt, Stopp! Ist der vermeintlich geforderte Perfektionismus wirklich so erstrebenswert? Muss das Ziel sein, im Alltag wie ein kleiner Roboter zu funktionieren? Nein. Mensch sein ist genug – mit allen Stärken und Schwächen. Kämpften die 68er vor 50 Jahren für mehr Demokratie, Gleichberechtigung und Freiheit, ist 2018 vielleicht der Kampf für mehr Humanität unsere Revolution: Wegkommen von einer Leistungsgesellschaft, die sich von Menschenleben ernährt. Weg mit dem ewigen Hochdruckgebiet. Die Wolken und der Regen haben genau so ihre Daseinsberechtigung. Aus dieser Vielfalt konstituiert sich ein Portrait der Menschlichkeit mit all ihren
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Facetten. Oder um es mit Van Morrisons Worten zu sagen: «There is no black-and-white-situation. It’s all part of life. Highs, lows, middles.» Es gibt keine Schwarz-WeissSituationen. Alles ist Teil des Lebens. Höhen, Tiefen, Mitten. Verbunden mit diesem kleinen, aus der Gegenwart stammenden Manifest für mehr Menschlichkeit, möchte ich Sie zu einem kleinen Gedankenexperiment einladen. Wir alle kennen die berühmten «To-Do-Listen». Als symbolhaftes Abbild unserer Gesellschaft starren sie uns täglich hartnäckig an und wollen abgearbeitet werden. Lassen Sie uns den Fokus für einmal etwas verschieben. Wie würde im Gegensatz zu allem, was sie noch tun müssen, Ihre Sein-Liste, also Ihre «To-Be-Liste», aussehen?
To-Be-Liste
50 Jahre 68er Aufbruch und Revolution, die Weltordnung zunderobsi. Das waren die 68er. Ein halbes Jahrhundert später sind die Zeitungen sind voll mit Berichten aus dem Jahrzehnt, unzählige themenbezogene Podcasts und ausführliche Internetartikel bringen die Erinnerungen an die wilden Zeiten zurück und verknüpfen sie mit der Gegenwart. 50 Jahre liegen zwischen dem berühmten Jahr 1968 und 2018. Für einige ist der mediale Hype eine Reise zurück in ihre Jugend, für die junge Generation ein historischer Ausflug in ein Jahrzehnt, das sie nur von Erzählungen oder Geschichtsbüchern kennen. Schlagworte wie der Vietnamkrieg, der Tod von Che Guevara, die Ermordung Martin Luther Kings, die Zerschlagung des Prager Frühlings, die Studentendemos, Strassenschlachten und fliegenden Pflastersteine, die Drogenexzesse und Hippiekultur, die Rockmusik, der Feminismus und die freie Liebe sind Merkmale einer Epoche, die zweifelsohne eine Umwälzung der Gesellschaft und Politik provoziert hat und nicht unmerklich wegweisend für eine bessere Zukunft war. Autoritäre Strukturen wurden abgelehnt und der Kampf für die Rechte der Frauen angetrieben. Es waren vor allem die jungen Menschen, die sich gegen das Altbekannte auflehnten wollten. Tschüss Eltern-
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generation, hallo Freiheit und Emanzipation. Doch was bedeuten die 68er heute? Wären die Jugendlichen von damals stolz auf die Gesellschaft, die wir heute sind? Wo ist eine Langzeitwirkung erkennbar, was hat sich wie verändert, und wo müssen wir 2018 nochmal zünftig «ad Säck»? Die Antworten auf diese Fragen würden wohl ein ganzes Buch füllen. Einen kleinen Exkurs möchte ich Ihnen jedoch nicht vorenthalten. Er stammt von der Musikjournalistin Fabienne Schmuki. Sie hat sich in Ihrem Journalbeitrag zu «Tanz 27: Roll ’n’ Rock It!» auf eine geistige Reise zurück in die 68er gemacht und über die Bedeutung der wilden Aufbruchszeit im Zusammenhang mit der Körperlichkeit philosophiert. (Einen herzlichen Dank an dieser Stelle!) Ihre Gedanken zu «Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll» finden Sie unter luzernertheater.ch/journal/ dieerfahrungderkoerperlichkeit
Schweiz 1968 Die 1960er-Jahre in der Schweiz: Das Zusammenleben ohne Trauschein ist verboten, langhaarige Männer werden in Restaurants ignoriert, Frauen haben kein Stimm- und Wahlrecht und Homosexuelle werden polizeilich registriert. Die Enge der Nachkriegszeit wird für viele zu einem unerträglichen Käfig, die Sehnsucht nach Freiheit wächst. Am 29. Juni 1968 kommt es in Zürich zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung jugendlichen Demonstranten und der Polizei. Diese Auflehnung, der sogenannte Globus-Krawall, steht in direktem Zusammenhang mit den europaweiten Jugendunruhen im Sommer 1968 und ist der Auftakt für die 68erBewegung in der Schweiz. Konkreter Anlass des Aufruhrs ist die Forderung nach der Einrichtung eines autonomen Jugendzentrums im Provisorium des Kaufhauses Globus. Die Polizei setzt insbesondere bei der Verhaftung der Hausbesetzerinnen und -besetzer im Keller des Globusprovisoriums Gewalt ein, und es kommt zu teilweise schweren Misshandlungen der Verhafteten. Am 5. Juli 1968 erschien im «Volksrecht» ein Aufruf, der von 21 Personen aus Politik, Kultur und Wissenschaft unterzeichnet war: das Zürcher Manifest. Es handelte sich dabei um einen Aufruf zur Besinnung.
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Die Unruhen wurden darin als Folge «unzulänglicher Gesellschaftsstrukturen» und der «Unbeweglichkeit unserer Institutionen» gedeutet, welche sich nicht den veränderten Bedürfnissen der Menschen anpassten und die Entfaltung schöpferischer Minderheiten verhinderten. Die Gruppe der Unterzeichnenden, die sich schnell zu einer Arbeitsgemeinschaft mit grosser Mitgliederzahl entwickelte, stellte sich auf die Seite der Jugendlichen und forderte die Wiederaufnahme des öffentlichen Dialogs und die Wiederherstellung des Demonstrationsrechts. Vom 4. bis zum 9. September 1968 fand im Centre Le Corbusier die Veranstaltung «6 Tage Zürcher Manifest» statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich anhand einer Wandzeitung zu unterschiedlichen Thematiken zu äussern. Rund 400 handbeschriebene und 50 gedruckte Plakate gelangten nach Abschluss von «6 Tage Zürcher Manifest» ins Sozialarchiv. Auszüge daraus verdeutlichen die Themenvielfalt der zur Diskussion stehenden Inhalte und nicht wenige von ihnen haben bis heute kaum an Brisanz verloren. Lesen Sie selbst!
24 «Alles Gute entsteht «Gegen Militarismus in aus dem Chaos!!!» Ost und West.» «Die Erwachsenen des autoritären «Querulanten Erwachsenengartens aller Länder suchen einige noch vereinigt euch!» kindischere Spielgefährten.» «Nieder mit dem Coitus Interruptus – Es lebe die Pille!» «Get off of my cloud. The war.»
Zürcher Manifest Schweizerisches Sozialarchiv, 4. – 9. September 1968, www.bild-video-ton.ch/ Wandzeitung bestand/signatur/F_5093
Biografien
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FERNANDO HERNANDO MAGADAN
MARCO GOECKE
Fernando Hernando Magadan ist ein spanischer Tänzer und Choreograph mit Wurzeln im professionellen Gymnastiksport. Seine Tanzausbildung erhielt er am Königlichen Konservatorium für Tanz in Madrid und am London Studio Centre, bevor er sich in der Central School of Ballet einschrieb. Nach einem Jahr in der Santamaria Compañia de Danza wechselte er 2001 ins Nederlands Dans Theater 2 und wurde drei Jahre später in die erste Company – Nederlands Dans Theater 1 – berufen. Dort arbeitete er mit renommierten Choreographen wie Jiří Kylián, Paul Lightfoot, Sol Leon, William Forsythe, Ohad Naharin, Johan Inger und Crystal Pite zusammen. Als Choreograph entstanden zahlreiche Werke, einschliesslich Stücke für NDT 1 und 2, The Curve Foundation Dance Company (Schottland), Luna Negra Dance Theater (Chicago), Cross Connection Ballet Company (Kopenhagen), Ballet Mainz, Donlon Dance Company (Saarbrücken), Arts Umbrella Dance Company und Ballet BC (Vancouver), Korzo Theater (Den Haag) und Tanz Luzerner Theater. Fernando Hernando Magadan arbeitet neben seiner Tätigkeit als Ballettmeister bei NDT 2 eng mit dem Ausbildungszentrum des Nederlands Dans Theater zusammen und ist weltweit als Dozent und Workshopleiter tätig. Mit seiner neuen Kreation «Flying High» ist Fernando Hernando Magadan nach 2015 (Tanz 18: Celebration!) zurück in Luzern.
Marco Goecke wurde 1972 in Wuppertal geboren. Seine Tanzausbildung absolvierte er ab 1988 an der Ballettakademie der Heinz-Bosl-Stiftung München und am Königlichen Konservatorium Den Haag, wo er 1995 sein Diplom erhielt. Darauf folgten Engagements an der Staatsoper Berlin und im Theater Hagen, wo er auch seine erste Choreographie schuf. Seitdem entwickelt Marco Goecke eine ihm eigene, völlig neue Bewegungssprache und ist heute einer der weltweit gefragtesten Choreographen. Bereits 2003 gewann er den Prix Dom Perignon in Hamburg, 2005 folgte der Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg und 2006 der renommierte Nijinsky-Preis für aufstrebende Choreographen in Monte Carlo. Im Sommer 2015 wurde er von der Fachzeitschrift tanz zum Choreographen des Jahres gewählt. Seit 2005 ist Marco Goecke Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts, ab 2019 wird er der neue Ballettdirektor der Staatsoper Hannover. Von 2006 bis 2011 war er zugleich Hauschoreograph des Scapino Ballets Rotterdam, seit 2013 ist er auch Associate Choreographer am Nederlands Dans Theater. In den vergangenen Jahren schuf er über 50 Choreographien. Auftragswerke entstanden ausserdem u.a. für das Hamburg Ballett, Leipziger Ballett, Scapino Ballet Rotterdam, Stuttgarter Ballett, Les Ballets de Monte Carlo, das Nederlands Dans Theater 1 und 2, Norwegisches Nationalballett, New York Choreographic Institute, Pacific Northwest Ballet in Seattle, die São Paulo Companhia de Dança, das Staatsballett Berlin, Gauthier Dance, das Gärtnerplatz Theater München und Ballett Zürich. Zusätzlich werden seine Werke weltweit einstudiert. Mit «Äffi» ist in Luzern eine Schweizer Erstaufführung zu sehen. 2005 für das Stuttgarter Ballett entwickelt, tourt das Solo mittlerweile um die ganze Welt und ist zum ersten Mal in Luzern zu erleben.
27 JOHAN INGER Der Schwede Johan Inger wurde 1967 in Stockholm geboren und absolvierte seine Ausbildung an der Royal Swedish Ballet School und an der National Ballet School in Kanada. Von 1985 bis 1990 tanzte er am Royal Swedish Ballet in Stockholm. Fasziniert von den Arbeiten von Jiří Kylián, wechselte er 1990 nach Den Haag zum Nederlands Dans Theater und blieb der Companny bis 2002 als Tänzer erhalten. Mit Jiří Kylián als Mentor, der früh sein Talent fürs Kreieren entdeckte, realisierte Johan Inger im Jahre 1995 seine erste Choreographie «Mellantid» für NDT 2. Diese wurde am Holland Dance Festival gezeigt und entpuppte sich rasch als grosser Erfolg. Nach seinem Debut entwickelte Inger zahlreiche Kreationen für das Nederlands Dans Theater, welche mehrere namhafte Preise erhielten. 2003 verliess Inger Holland und übernahm die künstlerische Leitung des Cullberg Balletts in Schweden, deren Funktion er bis 2008 innehatte. Seit 2009 ist er als freischaffender Choreograph auf der ganzen Welt unterwegs. Seine Stücke werden rund um den Globus einstudiert und gezeigt, unter anderem am Netherlands Dance Theatre, Cullberg Ballet, GöteborgsOperans Danskompani, Royal Swedish Ballet, Ballett Basel, The Norwegian National Ballet, Compania Nacional de Danza, Les Ballets de Monte Carlo, Aterbaletto, Ballett Staatstheater Nürnberg, Ballett des Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Staatsoper Hannover, Ballet du Rhin, Hungarian National Ballet, Semperoper Dresden, Aalto Ballett Essen, Hessisches Staatstheater Ballett, Finnish National Ballet, Hubbard Street Dance, Cedar Lake, Ballet Chemnitz, National Dance Company Wales, Icelandic Dance Company, Ballet BC, Bern Ballett und am Staatstheater Mainz. «I New Then», eine Kreation für das NDT 2 aus dem Jahr 2012, hat er bislang nur sehr wenigen Kompanien anvertraut – als Schweizer Erstaufführung ist es zum ersten Mal auf der Bühne des Luzerner Theaters zu sehen.
TANZfreunde Luzerner Theater WIR SIND Wir sind die TANZfreunde LT, eine Interessensgemeinschaft von neugierigen Tanzbegeisterten, die exklusive Einblicke in den Tanzalltag erhalten möchten und sich aus persönlicher Leidenschaft für die Sparte Tanz engagieren. Werden Sie jetzt Mitglied. Wir freuen uns auf Sie! WAS WIR IHNEN BIETEN
FORMEN DER MITGLIEDSCHAFT — FIRST ARABESQUE (für junge Menschen bis 18 Jahre) CHF 1.– pro Lebensjahr — SECOND ARABESQUE (für junge Menschen in Ausbildung bis 30 Jahre) CHF 2.– pro Lebensjahr — SINGLE PIROUETTE (Einzelmitgliedschaft) CHF 75.–
— Trainings- und Probenbesuche — Exklusive Previews und einzigartige Einblicke hinter die Kulissen während einer Endprobe — Begegnungen mit den Tänzerinnen und Tänzern — Austausch mit dem künstlerischen Leitungsteam von «Tanz Luzerner Theater»
— DOUBLE CABRIOLE (Doppelmitgliedschaft) CHF 150.–
WEITERE VORTEILE EINER MITGLIEDSCHAFT
— FONDS HOSPITANZ (Ausbildungsförderung)
— GRAND JETÉ (Gönnermitgliedschaft) ab CHF 500.– — ÉTOILE (Donatormitgliedschaft) ab CHF 1000.–
KONTAKT Linda Britschgi Präsidentin Seefeldrain 9 6006 Luzern Tel 041 370 89 76 britschgi@tic.ch Weitere Informationen auch auf: www.luzernertheater.ch/ tanzfreunde
— Kostenlose Zustellung des Monats- und Jahresspielplans des Luzerner Theaters — Exklusive Informationen und Neuigkeiten über «Tanz Luzerner Theater» per Newsletter und weitere Überraschungen!
Linda Britschgi Präsidentin TANZfreunde LT Luzerner Theater
pfistergasse 9 | 6003 luzern | bluetenblatt.ch
Wir schaffen neue Räume!
Impressum MUSIKNACHWEISE «FLYING HIGH» The Doors – An American Prayer: Jim Morrison (1995) The Movie, The World on Fire, Awake, Bird of Prey The Doors – In Concert (1991) Back Door Man, A Little Game, Who Do You Love The Doors – Waiting For The Sun (1968) My Wild Love George Winston – Night Divides The Day: The Music Of The Doors (2002) My Wild Love, Bird of Prey Jim Morrison – The Complete Lost Interviews Series, Featuring Jim Morrison (2010) Jim: A Hero Is Someone Who Rebels Against the Facts of Existence «ÄFFI» Johnny Cash – American IV: The Man Comes Around (2002) Hurt, The Man Comes Around, We’ll Meet Again
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«I NEW THEN» Van Morrison – Astral Weeks (1968) Madame George, The Way Young Lovers Do, Sweet Thing
IMPRESSUM
Van Morrison – His Band and the Street Choir (1970) I’ll Be Your Lover, Too
Spielzeit 17 / 18
Van Morrison – Moondance (1970) Crazy Love BILDNACHWEISE S. 5 «Flying High», Giovanni Insaudo S. 12 «Äffi», Zach Enquist S. 13 «Äffi», Louis Steinmetz S. 19 «I New Then», Zach Enquist, Sandra Salietti Aguilera, Jérôme Marchand S. 25 «Flying High», Sandra Salietti Aguilera, TLT S. 32: «I New Then», Zach Enquist
Herausgeber: Luzerner Theater Theaterstrasse 2, 6003 Luzern www.luzernertheater.ch
Intendant: Benedikt von Peter Verwaltungsdirektor: Adrian Balmer Redaktion: Selina Beghetto Gestaltung: Studio Feixen Druck: Engelberger Druck AG Diese Drucksache ist nachhaltig und klimaneutral produziert nach den Richtlinien von FSC und Climate-Partner.
Probenfotos von Ingo Hoehn
TECHNISCHER STAB Technischer Direktor: Peter Klemm, Technischer Leiter: Julius Hahn, Produktionsassistentin: Marielle Studer, Produktionsleiter: Roland Glück, Bühnenmeister: Markus Bisang, Chefrequisiteurin: Melanie Dahmer, Requisite: Nicole Küttel, Simone Fröbel, Oliver Villforth, Leiter der Beleuchtungsabteilung und Beleuchtungsmeister: David Hedinger-Wohnlich, Leiterin der Ton- und Videoabteilung: Rebecca Stofer, Leiter Probenbühnen: Thomas Künzel, Transporte: Ido van Oostveen, Hamzi Gashi, Chefmaskenbildnerin: Lena Mandler, Leiterin Kostümabteilung: Angelika Laubmeier, Gewandmeisterin Damen: Ulrike Scheiderer, Gewandmeisterin Herren: Andrea Pillen, Kostümmalerin: Camilla Villforth, Leiterin Ankleidedienst: Monika Malagoli, Fundusverwalterin: Rhea Willimann, Werkstättenleiter: Marco Brehme, Leiterin Malersaal: Brigitte Schlunegger, Schlosser: Nicola Mazza, Leiter Schreinerei: Tobias Pabst, Tapezierer: Alfred Thoma, Leiter Statisterie: Sergio Arfini