Leporello «the future is now»

Page 1

Nach der vielversprechenden ersten Ausgabe in der Spielzeit 21/22 wird das biennale Theaterfestival «the future is now» im Mai 2024 fortgesetzt.

Und: Es ist gewachsen! In der zweiten Ausgabe sind weitere Hochschulen Teil des Programms, und als Veranstalter*innen spannen das Luzerner Theater und der Südpol Luzern zusammen. An der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), der Hochschule der Künste Bern (HKB) und der Accademia Dimitri wird die Zukunft der performativen Künste ausgebildet. Wie aber sieht diese aus? Was sind die Themen und Ästhetiken, mit denen sich junge Theatermacher*innen auseinandersetzen? Wohin geht die Reise?

Während eines ganzen Wochenendes sind am Luzerner Theater und im Südpol Luzern Projekte von Studierenden zu erleben. Das UG und die Box im Luzerner Theater sowie die Hallen des Südpol werden zum Experimentierfeld, der Theaternachwuchs stellt seine Abschlussprojekte vor. Sie sind so vielfältig wie die Künstler*innen selbst – vom Monolog zu einem Objekttheater, vom Tanzsolo zu einer Gruppenperformance ist alles dabei. Begegnung und Dialog sollen bei dieser Ausgabe nicht zu kurz kommen. Deshalb wird es für jedes Projekt ein Nachgespräch geben. Jeder und jede ist dort willkommen, um mit den Theatermacher*innen über Projekte, Arbeitsweisen und Konzepte zu sprechen, sich mit ihnen über ihre Gedanken, Interpretationen und Handschriften auszutauschen. Und wer weiss, welche zukunftsweisende Idee an diesem Wochenende in Luzern ihren Anfang nimmt.

Freitag 18:00 - Erö nung mit Apéro Foyer 19:00 Luzerner Theater 19:00 – Frontstage Box 20:00 Luzerner Theater 21:00 – Papa, ich studiere Kunst! Mittlere Halle 22:10 Südpol Samstag 13:00 – Nachgespräch Südpol 14:00 «Frontstage» 14:30 – Nachgespräch Südpol 15:30 «Papa, ich studiere Kunst!» 15:00 – Boxlife UG 15:55 Luzerner Theater 20:00 – there’s a gap where we meet / Grosse Halle 21:05 where I end and you begin Südpol Sonntag 11:30 – Nachgespräch Südpol 12:30 «Boxlife» 12:30 – Nachgespräch Südpol 13:30 «there’s a gap where we meet…» 14:00 – Rosa und Albert wollen Mittlere Halle 14:35 ein Stück vom Kuchen Südpol 16:00 – Misafir (Solo Version) Box 16:35 Luzerner Theater 17:00 – Nachgespräch Foyer 18:00 «Rosa und Albert…» Luzerner Theater 18:00 – Nachgespräch Foyer 19:00 «Misafir» Luzerner Theater 19:00 – Abschluss Foyer 20:00 Luzerner Theater

FRONTSTAGE

MÄNNLICHKEIT ZWISCHEN SPIEL UND KRIEG

Polina Solotowizki HKB

Freitag, 3. Mai 19:00 / 60 min.

Box Luzerner Theater

Zwei junge Schauspieler, einer aus der Ukraine und einer aus Russland, haben unter unterschiedlichen Umständen ihre Heimat verlassen. Jetzt stehen sie gemeinsam auf einer Bühne. Doch der Krieg bleibt im Hintergrund immer anwesend. Er beeinflusst den Blick des Publikums und die Haltung der Performer, die mit Fragen zu Heldentum, Männlichkeit und Patriotismus konfrontiert werden. In persönlichen Geschichten wird Schauspiel zu einer (Über-)Lebensstrategie, die es den beiden ermöglicht, Verletzlichkeit zu zeigen, die eigene Identität zu hinterfragen und einen Weg zu finden, sich auf der Bühne zu begegnen.

INFOS

Während der Performance werden laute Schussgeräusche zu hören sein. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es eine Sammelaktion zur Unterstützung der Ukraine.

Regie: Polina Solotowizki

In Englisch, Deutsch, Russisch und Ukrainisch. Es gibt deutsche Übertitel.

Konzept: Polina Solotowizki, Bogdan Kapon, Ivan Borisov

Spiel: Germaine Sollberger, Bogdan Kapon, Ivan Borisov

Kostüme: Dustin Kenel

Mentorat: Lola Arias

Dramaturg. Beratung: Bene Greiner Techn. Unterstützung: Malte Homfeldt

Mit Unterstützung der Stiftung

Dialog

PAPA, ICH STUDIERE KUNST!

Antonia Meier

ZHdK

Freitag, 3. Mai 21:00 / 70 min.

Mittlere Halle

Südpol

In Papa, ich studiere Kunst! führt die Performerin Antonia Meier uns mit Stand Up und poetischen, theatralen Bildern durch ihre Kindheit, ihr Erwachsenwerden und was es bedeutet als Frau Schauspiel zu studieren und in dem Beruf zu arbeiten. Ihre One-Woman-Show ist sowohl ein Seelenstriptease, als auch eine Projektionsfläche verschiedener Thematiken, wie zum Beispiel der Abscha ung des Patriarchats oder des Denkens in binären Strukturen.

Wir sehen, hören und erleben eine Performerin, die durch das Erzählen ihrer eigenen Geschichte ihre Stimme findet und durch ihre Durchlässigkeit das Publikum ermächtigt, selbst ihre Geschichten zu erzählen und in einen gemeinsamen Austausch zu kommen.

Spiel und Konzept: Antonia Meier

Bühne/Objekt: Martha Binder

Bühne/Licht: Chih-Ying Lin

Dramaturgie: Madleina Cavelti

Produktion: Carolin Bodensteiner

Outside Eye: Zarah Mayer

Mentorat: Stephan Stock und Lea Whitcher

Foto: Regula Bearth

BOXLIFE

Matilda Fatur, Nikolas Stocker, Nikolas Strubbe

aka: Their Unparalleled Majesties’ Grand Royal Tabletop Theatre Company

Accademia Dimitri

Samstag, 4. Mai 15:00 / 55 min.

UG Luzerner Theater

Die dunkle Komödie verbindet Puppenspiel und Clowntheater zu einer nonverbalen Geschichte über Kameradschaft und Trauer. Das Publikum begleitet drei naive, aber schelmische Freunde bei ihrem Kampf gegen die Leere. Ihre gemeinsame Vorstellungskraft erscha t seltsame neue Welten. Sie füllen die Leere mit Versandhauspaketen, Spielen und unerwarteter Magie. Eine spannende Reise durch Leben, Tod und Kartons.

Von und mit: Matilda Fatur, Nikolas Stocker, Nikolas Strubbe

THERE’S A GAP WHERE WE MEET / WHERE I END AND YOU BEGIN

ZHdK

Eine performative Auseinandersetzung mit dem Text «Fragmente einer Sprache der Liebe» von Roland Barthes.

A: Ich liebe dich.

B: Das Warten auf eine Antwort oder auf das Erscheinen einer geliebten Person – o en in alle Richtungen – lässt uns Gespräche mit uns selbst führen, zweifeln, treibt uns nahezu in den Wahnsinn. Wieso begehre ich gerade diese Person? Was bedeutet ein «Ich liebe dich»? Was ein «Ich auch»? Und wieso kann ich nicht aufhören zu denken?

Dieser Abend widmet sich der Sehnsucht nach der absoluten Nähe und der Unmöglichkeit eine andere Person vollständig (be-)greifen zu können, und versucht eine Sprache zu finden: eine Sprache der Liebe.

Samstag, 4 Mai 20:00 / 65 min.

Grosse Halle

Südpol

Spiel: Anouk Barakat, Viktor Bashmakov, Edith Kaupp Rivadeneira, Stefanie Ste en

Musik: Clément Barral

Konzeption & Regie: Luca Vincenzi

Regie & Dramaturgie: Viccy Link

Szenenbild: Martha Oelschläger

Outside eye: Amélie Wyss

Foto: Kim Culetto

ROSA UND ALBERT WOLLEN EIN STÜCK VOM KUCHEN

Manuel Schunter HKB

Sonntag, 5. Mai

14:00 / 35 min.

Mittlere Halle

Südpol

Rosa und Albert sind Bedienstete im Hause des gnädigen Herrn. Sie schrubben den Boden, polieren das Geschirr, dekorieren die Tafel. In der Mitte des Saales: eine Tartes aux Pommes deluxe: ein Macarone-Merengue-MascarponeMarzipan-Meisterwerk: ein 3-stöckiger, 5-pfundiger Obststrudel. Rosa und Albert wollen ein Stück vom Kuchen. Sie lecken sich die Lippen, ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen und die Mägen knurren. Aber der Kuchen gehört dem gnädigen Herrn. Der Kuchen ist tabu, privat, verboten. Die beiden sind anständige Angestellte. Wer von der Torte nascht, dem droht die fristlose Vertreibung aus dem Paradies. Doch die Zuckerrosen duften. Zwei arme Seelen kämpfen im Angesicht des Strudels darum gute Menschen zu bleiben. Finden sie eine Strategie um mit einem Lächeln auf den Lippen der Versuchung zu entsagen, oder setzen sie sich in einem anarchistisch-animalischen Akt über alle moralischen und gesellschaftlichen Abmachungen hinweg und schlagen ihre Zähne in den zuckrigen Fondant?

Mit: Josune Goenaga, Sara Grimm, Manuel Schunter

Foto: Ben Zurbriggen

MISAFIR (SOLO VERSION)

Coşkun Kenar HKB

In einer Zeit, in der sich Grenzen verschieben und Verbindungen neu geknüpft werden, betreten wir einen Schwellenraum. Hier existiert die Grenze zwischen Fremdem und Vertrautem nicht mehr oder noch nicht. «MISAFIR» – auf Deutsch «Gast» – widmet sich dem Erkunden dieses Zustands des Dazwischen-Seins, der ebenso fragil wie transformativ ist. Inspiriert von seinen persönlichen bikulturellen Erfahrungen, navigiert der Hip-Hop-Tänzer Luis «ENANO» Bogago durch diese liminale Phase, in der Identität sich sowohl auflöst als auch neu formt.

Sonntag, 5. Mai 16:00 / 35 min. Box Luzerner Theater

Konzept/Choreografie: Coşkun Kenar

Tanz/Performance:

Luis «ENANO» Bogago

Musik/Technik: Tobias Herzog

Assistenz: Thomas Lang

Mentor: Jeremy Nedd

Foto: Ben Zurbriggen

Dank an Kwangsuk «Issue» Park für seine Beiträge in der Frühphase dieses Stücks.

TICKETS & WEGE

Tickets sind online, an der Kasse des Luzerner Theaters oder an der Abendkasse erhältlich. Das Platzkontingent der Veranstaltungsorte variiert.

Die drei Veranstaltungsorte des Luzerner Theaters sind zu Fuss in ca. 5 Minuten vom Bahnhof erreichbar.

Der Südpol kann vom Bahnhof mit dem Bus (10 Min.), zu Fuss (30 Min.) oder per Velo (15 Min.) via Freigleis erreicht werden.

Velosharing-Stationen von nextbike befinden sich am Bahnhof, neben der Box und beim Südpol.

Zwischen Bahnhof, Luzerner Theater und Südpol fährt die Buslinie 14.

Bahnhof Südpol: Richtung Horw, Haltestelle Südpol.

Südpol Luzerner Theater: Richtung Brüelstrasse, Haltestelle Kantonalbank.

Weitere Informationen zu den Spielorten, Hochschulen und Produktionsteams sind auf den jeweiligen Webseiten zu finden.

Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.