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#3
Mehr geht nicht: Bayern-Kapitän Manuel Neuer hebt den Henkelpott in den Nachthimmel von Lissabon. Durch das 1:0 im Finale der Königsklasse gegen Paris Saint-Germain komplettierten die Münchner ihre am Ende perfekte Saison, bejubelten das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und ChamFoto: Frank Hoermann/imago images pions League.
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Bundesliga-Magazin
#4
INHALT
Editorial VON HEIKO OSTENDORP
Mit sportlichen Grüßen
E-Mail: heiko.ostendorp@RND.de Twitter: @Ozzywessi
Impressum
Die 18 Teams im Check
Foto: Kai Pfaffenbach/dpa
Alle Themen auf einen Blick
WER HOLT DIE SCHALE? LOTHAR MATTHÄUS IM INTERVIEW 6
FC BAYERN MÜNCHEN
10
BORUSSIA DORTMUND
11
RB LEIPZIG
12
B. MÖNCHENGLADBACH
13
BAYER LEVERKUSEN
14
TSG HOFFENHEIM
15
VFL WOLFSBURG
18
SC FREIBURG
19
EINTRACHT FRANKFURT
FUSSBALL IM TV
DER SPIELPLAN
9
16
Foto: Witters/imago images
H
inter uns liegt die wohl verrückteste Bundesliga-Saison aller Zeiten. Die Corona-Pandemie erwischte auch die Milliardenbranche Fußball und sorgte sogar dafür, dass nicht wenige Klubs Angst haben mussten, auf der Strecke zu bleiben. Doch dank eines hervorragenden Konzepts der DFL und des DFB konnte die Saison ohne größere Zwischenfälle zu Ende gespielt werden. Dass der FC Bayern seinen achten Titel in Folge einfuhr und schließlich sogar das Triple klarmachte, war auch Trainer Hansi Flick zu verdanken. Er zeigte, dass man herrlich unaufgeregt und uneitel einen Topjob machen kann. Es gibt entsprechend wenig Argumente, warum die Dauerdominanz der Münchner in der kommenden Spielzeit enden sollte – dennoch dürfen sich die Anhänger auf spannende Partien und neue Topstars wie Leroy Sané oder Jude Bellingham freuen. Corona wird auch die neue Saison beeinflussen. Dennoch steigt die Hoffnung, dass im Laufe des Jahres wieder mehr und mehr Fans in die Arenen dürfen. Erst wenn dies der Fall ist, wird der Fußball wieder für so viele Emotionen sorgen wie vor der Pandemie. Bis dahin wünschen wir Ihnen vor allem Gesundheit und viel Spaß mit unserem Bundesliga-Magazin.
DIE DFB-ELF
30
HERTHA BSC
21
1. FC UNION BERLIN
22
FC SCHALKE 04
23
1. FSV MAINZ 05
24
1. FC KÖLN
25
FC AUGSBURG
26
SV WERDER BREMEN
27
ARMINIA BIELEFELD
28
VFB STUTTGART
29
HERAUSGEBER: Sportbuzzer GmbH, Geschäftsführer Marco Fenske, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover KONZEPTION UND REALISATION: Sportbuzzer GmbH, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover REDAKTIONSLEITUNG: Dr. Sebastian Harfst; PROJEKTLEITUNG: Jörn Schoke REDAKTION UND AUTOREN: Heiko Ostendorp, André Batistic, Stefan Döring, Dennis Ebbecke, Roman Gerth, Sönke Gorgos, Stephan Henke, Robin Jantos, David Joram, Tim Lüddecke, Christian Müller, Andreas Pahlmann, Patrick Strasser, Tom Vaagt, René Wenzel, Eric Zimmer ART-DIREKTION: Philipp Bieler, Florian Knabe, André Nowak; LAYOUT: Tomaso Donati, Janina Nicole Günther, Ken Kullik, Senem Kurtar KORREKTORAT: Clemens Bernhard TITELMOTIV: Montage: RND; Fotos: Sven Sonntag/imago images, Alexander Hassenstein/Getty Images, Michael Weber/imago images ANZEIGEN: Björn Steigert, Thomas Jochemko PRODUKTION: MADSACK Medienagentur GmbH & Co. KG, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover, Siegfried Borgaes, Claudia Fricke DRUCK: Kieler Zeitung GmbH & Co. Offsetdruck KG, Radewisch 2, 24145 Kiel Stand (Kader, Zu- und Abgänge): 8. September 2020
20
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Bundesliga-Magazin
#6
Der BVB ist weit weg von Bayern“ Die DOMINANZ DER BAYERN ist auch in der Saison 2020/2021 zementiert, glaubt Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. Doch dahinter erwartet er jede Menge Spannung.
Supertalente in Diensten Borussia Dortmunds: Jadon Sancho (links) und Jude Bellingham.
Fotos: Revierfoto, Christian Schroedter/alle imago images
Herr Matthäus, auch Ihnen fällt es nach dem Triple-Sieg der Bayern sicher schwer, an einen Meisterschaftskampf zu glauben, richtig? Eigentlich hat sich nichts an ihrer Stellung geändert. In der vergangenen Saison hatte Bayern München zwar „nur“ 13 Punkte Vorsprung – da hat es ja schon Jahre gegeben, wo es viel mehr waren –, aber jetzt ist ihre Dominanz noch größer geworden. Nicht aufgrund der Ergebnisse, sondern wie diese zustande gekommen sind. Beeindruckend! Sie führen derzeit den europäischen Fußball an. Dass der FC Bayern da als haushoher Favorit in die Saison geht, dafür muss man kein Wahrsager sein. Haben Sie nicht mal den Restfunken einer Titelkampfhoffnung, weil Jadon Sancho noch mindestens ein Jahr für Borussia Dortmund auflaufen wird? Der war in den letzten Jahren auch da und es hat nicht funktioniert. Der BVB ist wie alle anderen Vereine in Deutschland weit weg von den Bayern. Da müssten sie schon viele Hausaufgaben erledigen und darauf hoffen, dass bei den Bayern wirklich alles negativ läuft. Und daran glaube ich nicht. Warum eigentlich nicht? Weil der Klub auf und neben dem Platz top aufgestellt ist. Es ist wieder Ruhe und Harmonie eingekehrt. Und gleichzeitig ist die Gier da. Beim FC Bayern ist es so: Wenn
UNSER EXPERTE Lothar Matthäus (59) hat 150 Länderspiele für die DFB-Auswahl absolviert, ist damit Rekordnationalspieler. Der Weltmeister von 1990 und Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft arbeitet heute als TVExperte für Sky.
man Titel gewinnt, dann werden sie richtig gefeiert. Aber in der nächsten Saison will man diese Erfolge wiederholen – und am besten eins drauflegen. In München sehnt man sich nach immer neuen Rekorden. Und ich glaube, dass Hansi Flick der richtige Trainer ist, der so einschreitet, dass erst gar keine Leichtsinnigkeiten aufkommen. Das lässt er nicht zu. Auch wenn es das für den Rest der Liga etwas langweilig macht. Will der BVB das Wörtchen „Meisterschaft“ deshalb nicht mehr in den Mund nehmen? Der BVB kann stolz darauf sein, inzwischen die führende Adresse bei den größten Talenten in Europa zu sein. In Dortmund erhoffen sich junge Spieler wie Jude Bellingham den nächsten Schritt in ihrer Karriere. Muss sich der BVB mittlerweile mit dem Image als Durchgangsstation zufriedengeben? Der BVB kann selbst einschätzen, dass andere Mannschaften einen klangvolleren Namen haben und dass es neben dem FC Bayern noch sechs, sieben andere Vereine in Europa gibt, die wirtschaftlich ganz sicher höher einzuschätzen sind. Real Madrid, FC Barcelona, Manchester City und United oder Juventus Turin etwa. Diese Klubs haben noch mehr Geschichte zu bieten und dazu eine
Bundesliga-Magazin
Foto: Sven Simon/imago images
#7
Wird RB Leipzig, CL-Halbfinalist, im zweiten Jahr unter Trainer Julian Nagelsmann noch besser – oder wiegt der Abgang von Timo Werner zu schwer? So einen Spieler zu ersetzen – das wird nicht gelingen. In Leipzig muss man sich was Neues einfallen lassen, da ist Julian gefordert, und ich glaube, das macht ihm auch Spaß. Und das ist doch das Schöne an
Mit ihm kam der Rekordmeister zur Ruhe – und zu Erfolgen: BayernTrainer Hansi Flick.
„In München sehnt man sich nach Rekorden“ der Bundesliga, dass es hinter der erschreckenden Dominanz der Bayern so spannend ist. Mit Gladbach, Leverkusen, Leipzig, Dortmund – und sicher noch einer anderen Mannschaft.
An wen denken Sie? Man muss abwarten, wie sich die Dinge in Berlin entwickeln. Die Hertha ist das Paris SaintGermain Deutschlands, als Hauptstadtklub und mit dem
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Bundesliga-Magazin
#8
„Auf Schalke ist der Druck noch größer geworden“ runde ja sogar noch schlechter ergangen (seit 16 Bundesliga-Spielen ohne Sieg, d. Red.) als Relegationsteilnehmer Bremen. Das sind beides namhafte Mannschaften, die in der Vergangenheit auch wirtschaftlich viel besser positioniert waren, die aber auf einmal mit dem Abstiegskampf in Verbindung gebracht werden in einer Riege mit Mannschaften wie Mainz 05 und dem FC Augsburg. Da gehören jetzt auch Schalke und Bremen dazu. Sie können sich des Klassenerhalts nicht mehr sicher sein.
Funktioniert es, dass der gleiche Trainer, nehmen wir Kohfeldt, eine solche Horrorsaison überhaupt aus seinen Spielern rausbekommt? Ich würde sagen: Ja. Man soll ja immer nach vorn gucken. Die Rettung haben sie letztendlich doch noch erreicht. Damit war das Negative dann doch nicht so negativ, dass man abgestiegen ist. Es war zwar kein Erfolg, aber ein Minimalziel, das sie sich gesteckt hatten. Das kann auch Kraft für die Zukunft geben. Inwiefern wird Corona mit allem, was dazugehört, die Spiele weiterhin beeinflussen?
Wackelkandidaten? Schalkes David Wagner (links) und Bremens Florian Kohfeldt stehen unter besonderer Beobachtung.
„KOMPLIZIERT“: DIE LIGA UND DAS CORONAVIRUS
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Geht Schalke-Trainer David Wagner nach der schwachen Vorsaison bereits als Wackelkandidat in die neue Spielzeit? Wenn am Anfang der Saison nicht gleich ein Erfolg da ist und man es direkt wieder mit den unteren Tabellenplätzen zu tun haben sollte, ist Wagner schnell gefährdet. Gleiches gilt für Kohfeldt in Bremen. Es würde dann vielleicht der Eindruck entstehen, dass man schon zu lange an ihnen festgehalten hat. Ich weiß nicht, ob man eine solche Geduld noch mal mit ihnen haben würde. Gerade auf Schalke ist der Druck noch mal ein bisschen größer von außen.
Die Qualität der Spiele hat es gar nicht beeinträchtigt. Ich sehe attraktive Spiele, tolle Kombinationen, rassige Zweikämpfe und viele Tore. Die Mannschaften können mittlerweile besser damit umgehen als noch im Mai. Auch wir Zuschauer an den TV-Geräten haben uns an die leere Atmosphäre gewöhnt. Was ich nicht gedacht hätte, war, dass durch die fehlenden Fans im Stadion so viele Auswärtssiege mög-
lich sind. Daran sieht man, dass viele Mannschaften tatsächlich von der Atmosphäre getragen werden. Klar ist: Jeder vermisst die Zuschauer. Außer die Bayern, die sind auch ohne ihre Fans stark genug. (lacht)
MATTHÄUS-CHECK Lothar Matthäus gibt zu jedem Klub seine Prognose ab. Wie der Rekordnationalspieler die 18 Mannschaften in der Fußball-Bundesliga einschätzt, lesen Sie ab Seite 10.
Die Auswirkungen der Corona-Krise machen auch in der neuen Saison nicht halt vor der Fußball-Bundesliga. Für den Neustart nach der Unterbrechung war die Deutsche Fußball Liga (DFL) im Mai allerorten gelobt worden, das Hygienekonzept galt als globales Vorbild für andere Sportarten und Ligen. Gleichwohl mahnte DFL-Boss Christian Seifert vor dem Beginn der Spielzeit 2020/2021: „Die Organisation und Durchführung dieser Spielzeit wird um ein Vielfaches komplizierter als die Beendigung der letzten Spielzeit.“ Er erwartet „die anspruchsvollste und schwierigste Spielzeit des professionellen Fußballs in Deutschland“. Größtes Aufregerthema: die Rückkehr der Fans in die Stadien. In Ermangelung einer gemeinsamen Strategie kommt es zum Saisonstart deswegen zum viel kritisierten Flickenteppich. Heißt: Je nach regionaler Verfügungslage dürfen die Klubs unterschiedlich viele Zuschauer in ihre Arenen lassen. Eine Corona-Regel bleibt zunächst bestehen: Um die Verletzungsgefahr für die Spieler zu reduzieren, bleiben in allen Spielen fünf statt drei Auswechslungen erlaubt.
Bundesliga-Magazin
#9
D
er TV-Markt hatte kräftig zu kämpfen mit der Pandemie. Im Zuge der Bundesliga-Zwangspause kündigte Eurosport als Rechteinhaber seinen Vertrag als Medienpartner der Deutschen Fußball Liga (DFL). Der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN als Sublizenznehmer übertrug die Spiele trotzdem, Eurosport musste zahlen, und da die Kündigung vom Schiedsgericht im August als unwirksam erklärt wurde, bleibt alles beim Alten. Genau wie im Vorjahr übertragen vor allem Sky und DAZN die Bundesliga. Ein Spieltag im Überblick.
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Alles beim Alten
Freitag: Die 30 Erstligapartien am Freitagabend (20.30 Uhr) sind weiterhin bei DAZN zu sehen. Höhepunkte der Begegnungen gibt es ebenfalls ausschließlich beim Streaminganbieter. Das ZDF darf immerhin drei Freitagsspiele parallel zu DAZN übertragen. Dies sind die Partien am ersten, 17. und 18. Spieltag. Den Anfang macht also die Partie zwischen dem Meister FC Bayern und dem FC Schalke 04 (18. September). Samstag: Am Samstag bestimmt Sky das Geschehen. Alle Samstagspartien (15.30 Uhr und 18.30 Uhr) sind exklusiv beim Pay-TV-Anbieter zu se-
hen – in der Konferenz und als Einzelspiele. Die Highlights gibt es nach dem Schlusspfiff auch bei DAZN. In der ARD„Sportschau“ folgt eine Zusammenfassung aller Nachmittagsspiele. Von der Topbegegnung um 18.30 Uhr darf DAZN die ersten Höhepunkte senden. Im Free-TV zeigt das ZDF im „Sportstudio“ (ab 23 Uhr) die ersten Bilder des späten Samstagsspiels sowie alle weiteren Spiele von Freitag und Samstag in der Zusammenfassung. Sonntag: Sky ist um 15.30 Uhr und 18 Uhr auf Sendung. Highlights gibt es bei DAZN. Fünf Partien werden um 13.30 Uhr
Entscheidend is’ auf’m Platz: Ein Kameramann filmt das Geschehen auf dem Rasen.
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angepfiffen. Diese überträgt DAZN. Zusammenfassungen von den Sonntagsspielen gibt es im Free-TV frühestens ab 21.15 Uhr in der ARD beziehungsweise den Regionalprogrammen des Senders. Montag: Zum vorerst letzten Mal gibt es fünf Partien am Montagabend um 20.30 Uhr. Auch diese Partien werden exklusiv von DAZN übertragen. Im Free-TV ist die Zusammenfassung dieser Begegnung ab 22.15 Uhr bei Nitro, dem Spartensender von RTL, zu sehen. Dort gibt es auch abschließend alle Highlights der neun Spiele des Wochenendes.
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Bundesliga-Magazin
#10
FC Bayern München
Ein Triple-Sieger auf absolutem Topniveau Der FC BAYERN ist seit 2013 amtierender Dauermeister. Neuzugang Leroy Sané hebt den Kader auf ein noch höheres Level.
N
atürlich ist es nur eine Zahl, aber eine mit Bedeutung. Serge Gnabry trägt in der neuen Saison die Rückennummer 7, er legt die 22 ab. Ein Aufstieg, ein Ritter-
DER KADER TOR
1 Neuer Manuel
Deutschland
26 Ulreich Sven
Deutschland
37 Nübel Alexander
Deutschland
39 Hoffmann Ron-Thorben
Deutschland
34 Jahre 32 Jahre 23 Jahre 21 Jahre
ABWEHR
4 Süle Niklas
Deutschland
25 Jahre
5 Pavard Benjamin
Frankreich
17 Boateng Jérôme
Deutschland
19 Davies Alphonso
Kanada, Liberia
21 Hernández Lucas
Frankreich, Spanien
24 Jahre 32 Jahre 19 Jahre 24 Jahre
23 Nianzou Kouassi Tanguy-Austin
Frankreich, Elfenbeinküste
27 Alaba David
Österreich
18 Jahre
28 Jahre
MITTELFELD
- Fein Adrian
Deutschland
21 Jahre
6 Thiago
Spanien, Brasilien
29 Jahre
8 Martínez Javi
Spanien
32 Jahre
11 Cuisance Michaël
Frankreich
18 Goretzka Leon
Deutschland
24 Tolisso Corentin
Frankreich, Togo
32 Kimmich Joshua
Deutschland
21 Jahre 25 Jahre 26 Jahre 25 Jahre
ANGRIFF
7 Gnabry Serge
Deutschland, Elfenbeinküste 25 Jahre
9 Lewandowski Robert
Polen
10 Sané Leroy
Deutschland, Frankreich
15 Arp Jann-Fiete
Deutschland
16 Dajaku Leon
Deutschland, Kosovo
25 Müller Thomas
Deutschland
29 Coman Kingsley
Frankreich, Guadeloupe
34 Meier Oliver Batista
Deutschland, Brasilien
35 Zirkzee Joshua
Niederlande Neuzugänge
32 Jahre 24 Jahre 20 Jahre 19 Jahre 31 Jahre 24 Jahre 19 Jahre 19 Jahre
schlag. Denn bis Mai 2019 lief zwölf Jahre lang Bayern-Legende Franck Ribéry, aktuell in seinem zweiten und wohl letzten Jahr beim AC Florenz, mit der 7 auf. Der Nummernwechsel zeigt die enorme Wertschätzung vonseiten des FC Bayern München für Gnabry. Der 25-Jährige ist eines der Gesichter des TripleSiegers und von Trainer Hansi Flick fest eingeplant für die rechte Außenbahn. Sein Tor zum 1:0 im ChampionsLeague-Halbfinale gegen Olympique Lyon zeigte Gnabrys enorme Qualitäten. Der Bewegungsablauf, der Drang zum Tor, der kräftige Abschluss – das alles erinnerte an Arjen RobRobert Lewandowski ben. So ist Gnabry ein doppelter Nachfolger: auf seiner Seite der von Robben, dank der neuen Rückennummer der von Ribé- DER ry. Gleichsam soll er Superstür- TRAINER mer Robert Lewandowski, der Hansi Flick in der vergangenen Saison sa- (55) führte den genhafte 47 Pflichtspieltore er- FC Bayern nur zielte, mit Vorlagen versorgen. zehn Monate Und auf dem linken Flügel? nach der ÜberDort steht ein Positionskampf nahme von bevor. Kingsley Coman, Sieg- seinem Vorgäntorschütze beim 1:0 im Finale ger Niko Kovac gegen Paris Saint-Germain, hat zum Triple aus Konkurrenz bekommen: kei- Meisterschaft, nen Geringeren als Leroy Sané. DFB-Pokal Beide 24 Jahre alt, beide mit und Champider Präferenz, links außen zu ons League. spielen. Nach über einem Jahr Der frühere war es den Bayern Co-Trainer der gelungen, Sané von deutschen Manchester City zu Nationalverpflichten, 2019 mannschaft hatte ein Kreuzbesitzt bei den bandriss den Münchnern Deal verhineinen Vertrag bis dert. Glück 2023. im Unglück: Wegen der Verletzung und unter den Umständen der Corona-Pandemie konnte Bayern
Er soll den Unterschied machen: Flügelflitzer Leroy Sané kam von Manchester City.
Fotos: Peter Schatz, Julian Finney/imago images, Alexander Hassenstein/Getty Images
den Preis drücken, der Nationalspieler wechselte für 45 Millionen Euro (Bonuszahlungen nicht eingerechnet) nach München. Auch Sané erhält eine prestigeträchtige Nummer: die 10 – zuletzt trugen sie Philippe Coutinho, dessen Leihgeschäft mit dem FC Barcelona auslief, und Arjen Robben. Die Erwartungen an Sané sind hoch an der Säbener Straße. „Leroy bringt die Attribute mit, die wir brauchen: Schnelligkeit, Dribbelstärke und Torgefahr. Deshalb bin ich überzeugt, dass er bei uns glücklich wird und sehr erfolgreich Fuß-
ball spielt“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Was Sané mit Bayern vorhat? Pokale holen: Der Reiz bestehe darin, „weiterhin alle Titel zu gewinnen, die es zu gewinnen gibt“. Erst mal muss er dafür aber Coman verdrängen.
MATTHÄUS-CHECK „Die Bayern haben den nationalen und internationalen Fußball beherrscht. Nicht nur von den Ergebnissen her, sondern in einer beeindruckenden Dominanz. Ich schicke bereits einen vorzeitigen Glückwunsch zum neunten Meistertitel in Folge nach München.“
#11
Borussia Dortmund
Bundesliga-Magazin
Junge Wilde auf Titeljagd BORUSSIA DORTMUND setzt auf Teenager. Trainer Lucien
Favre bekommt damit die Gelegenheit, seinen guten Ruf als Talentförderer zu bestätigen. Jugend trifft auf Routine: Youssoufa Moukoko könnte der jüngste Bundesliga-Spieler der Geschichte werden. Kapitän Marco Reus (rechts) soll die Talente führen.
DER KADER TOR
1 Bürki Roman
Schweiz
25 Unbehaun Luca
Deutschland
35 Hitz Marwin
Schweiz
29 Jahre 19 Jahre 33 Jahre
ABWEHR
2 Moray Bauzà Mateu
Spanien
5 Zagadou Dan-Axel
Frankreich, Elfenbeinküste
14 Schulz Nico Fotos: Team 2/imago images
W
enn Fußballanhänger in Deutschland über die „jungen Wilden“ sprechen, fallen ihnen beinahe automatisch diese Gesichter ein: Aleksandr Hleb, Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel und Timo Hildebrand. Die Stuttgarter Bubis verzückten Anfang des Jahrtausends ganz Europa, besiegten 2003 auf dem Höhepunkt ihres Schaffens die Stars von Manchester United in der Champions League – nur einen Titel gewannen sie nicht. Ein ähnliches Schicksal könnte nun der Generation drohen, die aktuell bei Borussia Dortmund für Furore sorgen soll oder dies – zumindest in Teilen – schon getan hat. Allen voran die beiden 20-Jährigen Erling Haaland und Jadon Sancho zauberten bereits in der vergangenen Saison für den BVB. Nun wird dieses Duo mit weiteren Toptalenten ergänzt. Für Jude Bellingham von Birmingham City blätterten die Schwarz-Gelben 26,5 Millionen Euro hin – mehr wurde nie zuvor für einen 17-Jährigen bezahlt. Doch nach der Vorbereitung schwärmt Lizenzspie-
lerchef Sebastian Kehl: „Bei dem Jungen merkt man, dass er voll im Saft steht. Er strotzt vor Selbstvertrauen und bringt uns genau diese Aggressivität, diese Körperlichkeit im Mittelfeld, die uns sehr, sehr guttut.“ Auch ein weiteres Juwel aus dem eigenen Nachwuchs verzückte die BVB-Verantwortlichen – und Youssoufa Moukoko ist sogar noch zwei Jahre jünger als Bellingham: „Er hat innerhalb kürzester Zeit gezeigt, warum wir große Hoffnungen in ihn haben.“ Ab dem 20. November darf Moukoko von der Leine gelassen werden, am Tag seines 16. Geburtstags.
Deutschland, Italien
15 Hummels Mats
Deutschland
16 Akanji Manuel
Schweiz, Nigeria
24 Meunier Thomas
Belgien
26 Piszczek Lukasz
Polen
29 Schmelzer Marcel
DER TRAINER Lucien Favre (62) geht schon in seine dritte Saison beim BVB. Er holte sensationelle 2,04 Punkte im Schnitt. Allerdings blieb er bislang auch ohne Titel, weshalb er immer wieder umstritten war und kritisiert wurde. Der Vertrag des Schweizers in Dortmund endet nach der kommenden Saison.
Dazu hat der BVB mit der 18-jährigen Leihgabe Reinier (Real Madrid) und mit Thomas Meunier (29/Paris Saint-Germain) zwei Akteure von europäischen Topklubs geholt, die dazu beitragen sollen, dass die Schwarz-Gelben am Saisonende mal wieder etwas Blechernes in der Hand halten. Ob Schale, Gold- oder Silberpokal – ein Titel sollte es schon sein. Lucien Favre gab kürzlich zu, dass er noch nie zuvor in seiner Trainerkarriere mit einer so talentierten Mannschaft gearbeitet habe. Und wenn neben den „jungen Wilden“ auch noch die „alten Wilden“ um Kapitän Marco Reus und Mats Hummels konstant ihre Leistung abrufen, muss die Konkurrenz von München bis Leipzig den BVB auf jeden Fall wieder auf dem Zettel haben.
„Ich lasse mich mal überraschen, was Lucien Favre in dieser Saison aus dem Hut zaubern wird. Er hat eine große Auswahl an talentierten Spielern, aber das langt natürlich nicht zum ganz großen Wurf gegen die übermächtigen Bayern.“
21 Jahre 27 Jahre 31 Jahre 25 Jahre 29 Jahre 35 Jahre 32 Jahre
MITTELFELD
6 Delaney Thomas
Dänemark, USA
8 Dahoud Mahmoud
Deutschland, Syrien
11 Reus Marco
Deutschland
13 Guerreiro Raphaël
Portugal, Frankreich
19 Brandt Julian
Deutschland
20 Reinier
Brasilien
22 Bellingham Jude
England
23 Can Emre
Deutschland, Türkei
28 Witsel Axel
Belgien, Martinique
32 Reyna Giovanni
USA, Portugal
33 Pherai Immanuel
Niederlande
37 Raschl Tobias
Deutschland
29 Jahre 24 Jahre 31 Jahre 26 Jahre 24 Jahre 18 Jahre 17 Jahre 26 Jahre 31 Jahre 17 Jahre 19 Jahre 20 Jahre
ANGRIFF
7 Sancho Jadon
MATTHÄUS-CHECK
Deutschland
20 Jahre
England
9 Haaland Erling
Norwegen
10 Hazard Thorgan
Belgien
18 Moukoko Youssoufa
Deutschland, Kamerun
27 Wolf Marius
Deutschland Neuzugänge
20 Jahre 20 Jahre 27 Jahre 15 Jahre 25 Jahre
Bundesliga-Magazin
Die Suche nach dem neuen Werner
DER KADER TOR
1 Gulácsi Péter
Ungarn
30 Jahre
13 Tschauner Philipp
Deutschland
34 Jahre
32 Schreiber Tim
Deutschland
Nach dem Abschied des Nationalstürmers steht RB LEIPZIG vor der Frage, wer in Zukunft für die Tore sorgen soll. Zeit zum Testen gibt es dafür kaum.
18 Jahre
33 Martínez Josep
Spanien
22 Jahre
ABWEHR
4 Orban Willi
Ungarn, Deutschland
27 Jahre
5 Upamecano Dayot
Frankreich, Guinea-Bissau
#12
RB Leipzig
21 Jahre
6 Konaté Ibrahima
Frankreich, Mali
21 Jahre
16 Klostermann Lukas
Deutschland
24 Jahre
22 Mukiele Nordi
Frankreich, DR Kongo
22 Jahre
23 Halstenberg Marcel
Deutschland
28 Jahre
39 Henrichs Benjamin
Deutschland, Ghana
23 Jahre
MITTELFELD
8 Haidara Amadou
Mali
22 Jahre
14 Adams Tyler
USA
21 Jahre
18 Nkunku Christopher
Frankreich, DR Kongo
22 Jahre
20 Samardzic Lazar
Deutschland, Serbien
18 Jahre
25 Olmo Dani
Spanien
22 Jahre
27 Laimer Konrad
Österreich
23 Jahre
44 Kampl Kevin
Slowenien
29 Jahre
ANGRIFF
7 Sabitzer Marcel
Österreich
26 Jahre
9 Poulsen Yussuf
Dänemark, Tansania
26 Jahre
10 Forsberg Emil
Schweden
28 Jahre
11 Hwang Hee-chan
Südkorea
24 Jahre
17 Lookman Ademola
England, Nigeria
22 Jahre
29 Augustin Jean-Kévin
Frankreich, Haiti
23 Jahre
35 Hartmann Fabrice
Deutschland
19 Jahre
41 Borkowski Dennis
Deutschland
Neuzugänge
18 Jahre
D
ie Vereinshistorie von RB Leipzig und die Trainerkarriere von Julian Nagelsmann weisen eine Gemeinsamkeit auf: Beide gehen 2020/2021 in ihre fünfte Bundesliga-Saison – zum zweiten Mal gemeinsam. Nach seiner ersten starken Saison als Coach der Leipziger mit der Champions-League-Qualifikation (Platz drei) sowie dem erstmaligen Sprung der Sachsen ins Halbfinale der Königsklasse möchte Nagelsmann an die jüngsten Erfolge anknüpfen, bestenfalls sogar noch eine Schippe drauflegen. Bereits im Juni machte der 33-Jährige keinen Hehl daraus, wie groß sein Titelhunger ist: „Dass wir gern auch mal Meister werden, das ist normal. Es sollte jeder, der in der Bundesliga mitspielt, den Drang haben, maximal erfolgreich zu sein.“ Um dieses mit Blick auf die acht Meisterschaften des FC Bayern in Folge ambitionierte Ziel zu erreichen, braucht es zwei Eckpfeiler – zum einen „mehr Coolness und Cleverness im letzten Drittel“, eine Anspielung Nagelsmanns auf die zu vielen Unentschieden (zwölf) in der vergangenen Saison, und zum anderen einen Ersatz für den abgewanderten Timo
Verstärkungen für die Offensive und für die Außenbahn: Hee-chan Hwang (links) soll mithelfen, die Offensivlücke zu schließen, die Timo Werner hinterlässt. Benjamin Henrichs (rechts) steht für Stabilität auf der rechten Abwehrseite. Fotos: opokupix, Peter Schatz/alle imago images
DER TRAINER Julian Nagelsmann (33) ist nach wie vor das Nesthäkchen der Liga, hat sich spätestens durch den Einzug ins Halbfinale der Champions League auch international einen Namen gemacht. Sein Kontrakt in Leipzig läuft noch bis Sommer 2023.
Werner. Der Nationalstürmer, der in den vergangenen vier Jahren im Leipzig-Trikot 78 Ligatore erzielen konnte, hat den Klub für die Ablösesumme von 53 Millionen Euro in Richtung FC Chelsea verlassen. Und trotz der Verpflichtung des Südkoreaners Hee-chan Hwang, der für knapp 10 Millionen Euro auf kurzem Dienstweg von RB Salzburg geholt wurde, hat der Coach das Kernproblem, das mit Werners Wechsel einhergeht, erkannt: „Wir können Timo nicht eins zu eins ersetzen und müssen seine 47 Scorerpunkte auf mehrere Schultern verteilen“, sagte Nagelsmann der
„Sport Bild“. Gefragt ist also die gesamte Offensivabteilung RBs: Yussuf Poulsen, Emil Forsberg und Marcel Sabitzer stehen ohne Werner noch mehr im Fokus. Fix war aus der Kategorie namhafter Neuzugang bis Redaktionsschluss zudem nur die Leihe des Außenverteidigers Benjamin Henrichs. Der Ex-Leverkusener kommt vom AS Monaco, Leipzig hat für 2021 eine Kaufoption. Ob die Rädchen bei RB im fünften Bundesliga-Jahr ohne den Superstar ineinandergreifen? Erst der Ligaauftakt gegen Mainz 05 am 20. September wird Antworten bringen. Auf Testspiele wurde aufgrund des Kurzurlaubs nach dem Champions-League-Turnier und den Länderspielen verzichtet.
MATTHÄUS-CHECK „Ich kann mir nicht vorstellen, dass RB erneut Herbstmeister wird. Ihnen wird der Spieler fehlen, der 28 Tore schießt – wie Timo Werner in der vergangenen Saison. Ein Champions-League-Platz ist ihnen zuzutrauen, dafür müssen sie jedoch sehr viel tun.“
#13
Borussia Mönchengladbach
Bundesliga-Magazin
Der beste Bonsai der Bundesliga BORUSSIA MÖNCHENGLADBACHS Torhüter Yann Sommer wird wegen seiner geringen
Fotos: M. Becker/dpa, J. Huebner/imago images
Köpergröße oft belächelt – dabei ragt der Schweizer seit Jahren heraus.
DER KADER TOR
1 Sommer Yann
Schweiz
21 Sippel Tobias
Deutschland
31 Grün Max
Deutschland
31 Jahre 32 Jahre 33 Jahre
ABWEHR
3 Lang Michael
Schweiz
4 Doucouré Mamadou
Frankreich, Senegal
15 Beyer Jordan
Deutschland
17 Wendt Oscar
Schweden
18 Lainer Stefan
Österreich
24 Jantschke Tony
Deutschland
25 Bensebaini Ramy
„Wir sind froh, dass wir so einen Rückhalt bei uns im Tor haben“: Trainer Marco Rose ist begeistert von Yann Sommer.
V
om Gardemaß eines Toptorhüters in der Bundesliga sind 183 Zentimeter weit weg. Mit dieser Körpergröße aber ist Yann Sommer ausgestattet, seit sechs Jahren die Nummer eins im Kasten von Borussia Mönchengladbach. Damit ist der Schweizer acht Zentimeter kleiner als der Durchschnittsschlussmann in Deutschlands Eliteklasse – und dennoch ragt er heraus. Denn andere Zahlen sprechen für den 31-Jährigen. In der abgelaufenen Saison kassierte er mit Gladbach die drittwenigsten Gegentore (40) hinter Meister FC Bayern München (32) und RB Leipzig (37). Kein anderer Keeper hielt mehr Torschüsse (121), niemand wehrte mehr Bälle ab (75,2 Prozent). Damit hatte Sommer erheblichen Anteil daran, dass sich Borussia als Vierter am Ende für die Champions League qualifizierte. „Wir sind froh, dass wir so einen Rückhalt bei uns im Tor haben“, sagt Trainer Marco Rose. „Yann arbeitet jeden Tag daran, auf dem Niveau zu blei-
ben oder es in einzelnen Bereichen sogar weiter nach oben zu schrauben. Er ist ein absolutes Vorbild.“ Sommer selbst wird seit jeher ob seiner Körpergröße belächelt, zu seiner Anfangszeit in Deutschland wurde er von der „Bild“-Zeitung abfällig „Bonsai-Keeper“ getauft. Ihn störte das nicht: „Ich hatte noch nie das Gefühl, dass die Größe ein Hindernis ist. Stellungsspiel, Timing, Reaktion und Mut sind viel wichtiger“, sagt er und bekommt Unterstützung von einer Torwartlegende: „Sommer ist für mich einer der meistunterschätzten Torhüter Europas“, sagt Peter Schmeichel. Für Rose und Sportdirektor Max Eberl zählt er ohnehin zu den besten des Kontinents. Erstmals gelang es den Gladbachern, keinen Leistungsträger abgeben zu müssen, obwohl es Angebote für Matthias Ginter, Denis Zakaria und Marcus Thuram gab. Durch die Leihzugänge Hannes Wolf (RB Leipzig) und Valentino Lazaro (Inter Mailand), der aufgrund eines Muskelbündel-
DER TRAINER Marco Rose (44) hielt den hohen Erwartungen stand und führte Borussia als Nachfolger des beliebten Dieter Hecking in die Champions League. Inzwischen ist er bei den Fans voll akzeptiert. Roses Vertrag läuft bis 2022 und beinhaltet sowohl eine Prämie für die Meisterschaft als auch für den Pokalsieg.
risses jedoch zum Saisonauftakt ausfällt, gibt es in der Offensive weitere Optionen. Eberl sagt: „Letzte Saison haben wir 65 Punkte geholt, waren der beste Vierte der Geschichte – und zwar verdient. Angriffslustig waren wir immer, aber das Ziel ist einfach formuliert: Wir wollen jedes Spiel gewinnen, ob in der Champions League, im DFB-Pokal oder in der Bundesliga.“ Frei nach dem Motto: Mit dem Kleinsten die Großen ärgern.
MATTHÄUS-CHECK „Marco Rose hat jetzt noch zwei Spieler dazubekommen, die er aus seiner Salzburger Zeit kennt. Die Mannschaft wird seinen attraktiven Fußball, der jetzt schon ein Jahr lang gut funktionierte, noch besser umsetzen. Deswegen werden sie ihren Platz da oben festigen.“
Algerien
28 Ginter Matthias
Deutschland
30 Elvedi Nico
Schweiz
40 Poulsen Andreas
Dänemark
29 Jahre 22 Jahre 20 Jahre 34 Jahre 28 Jahre 30 Jahre 25 Jahre 26 Jahre 23 Jahre 20 Jahre
MITTELFELD
6 Kramer Christoph
Deutschland
8 Zakaria Denis
Schweiz, DR Kongo
11 Wolf Hannes
Österreich
19 Lazaro Valentino
Österreich
22 Bénes Lászlo
Slowakei
23 Hofmann Jonas
Deutschland
27 Quizera Famana
Portugal, Guinea-Bissau
32 Neuhaus Florian
Deutschland
29 Jahre 23 Jahre 21 Jahre 24 Jahre 23 Jahre 28 Jahre 18 Jahre 23 Jahre
ANGRIFF
7 Herrmann Patrick
Deutschland
10 Thuram Marcus
Frankreich, Guadeloupe
13 Stindl Lars
Deutschland
14 Plea Alassane
Frankreich, Mali
16 Traoré Ibrahima
Guinea, Frankreich
36 Embolo Breel
Schweiz, Kamerun
37 Bennetts Keanan
England, Deutschland Neuzugänge
29 Jahre 23 Jahre 32 Jahre 27 Jahre 32 Jahre 23 Jahre 21 Jahre
Bundesliga-Magazin
#14
Bayer Leverkusen
Neues Gesicht für die Offensive Nach den Abgängen von Kai Havertz und weiteren Stars muss BAYER LEVERKUSEN umplanen. Kerem Demirbay spielt beim Umbruch eine wichtige Rolle.
DER KADER TOR
1 Hradecky Lukas
Finnland, Slowakei
30 Jahre
21 Grill Lennart
Deutschland
21 Jahre
36 Lomb Niklas
Deutschland
27 Jahre
ABWEHR
3 Retsos Panagiotis
Griechenland
22 Jahre
4 Tah Jonathan
Deutschland, Elfenbeinküste 24 Jahre
5 Bender Sven
Deutschland
31 Jahre
6 Dragovic Aleksandar
Österreich, Serbien
29 Jahre
8 Bender Lars
Deutschland
31 Jahre
12 Tapsoba Edmond
Burkina Faso
21 Jahre
16 Jedvaj Tin
Kroatien
24 Jahre
18 Wendell
Brasilien
27 Jahre
22 Sinkgraven Daley
Niederlande
25 Jahre
23 Weiser Mitchell
Deutschland
26 Jahre
MITTELFELD
10 Demirbay Kerem
Deutschland, Türkei
27 Jahre
11 Amiri Nadiem
Deutschland, Afghanistan
23 Jahre
15 Baumgartlinger Julian
Österreich
32 Jahre
20 Aránguiz Charles
Chile
31 Jahre
25 Palacios Exequiel
Argentinien
21 Jahre
ANGRIFF
7 Paulinho
Brasilien
20 Jahre
9 Bailey Leon
Jamaika
23 Jahre
13 Alario Lucas
Argentinien, Italien
27 Jahre
14 Schick Patrik
Tschechien
24 Jahre
17 Pohjanpalo Joel
Finnland
26 Jahre
19 Diaby Moussa
Frankreich, Mali
21 Jahre
27 Wirtz Florian
Deutschland
17 Jahre
38 Bellarabi Karim
Deutschland, Marokko
Neuzugänge
30 Jahre
D
ie Offensive von Bundesligist Bayer Leverkusen steht vor einem großen Umbruch. Trainer Peter Bosz muss seinen angepriesenen „attraktiven und erfolgreichen Angriffsfußball“ nach den Abgängen von Kevin Volland (AS Monaco) und Kai Havertz (FC Chelsea) anpassen. Von der AS Rom kam der zuvor an RB Leipzig verliehene Stürmer Patrik Schick. Auch ein kreativer Spieler wie Kerem Demirbay könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. „Wenn Spieler gehen, verändert sich immer etwas. An unserem Spielstil hingegen wird sich nichts ändern“, sagt der 27-jährige Mittelfeldspieler im Gespräch mit dem Sportbuzzer: „Wir werden weiterhin mutig auftreten, wollen das Geschehen auf dem Platz selbst bestimmen. Das ist der Anspruch des Vereins, das ist die Philosophie des Trainers, und so wurde die Mannschaft auch zusammengestellt.“ Demirbay tauchte nach seinem 32-Millionen-Euro-Wechsel im Sommer 2019 von der TSG Hoffenheim zur Werkself immer mehr ab. Der 27-Jährige erfüllte als Rekordtransfer des Bundesliga-Fünften der Vorsaison die in ihn gesetzten Erwartungen nur selten. Trainer Bosz setzte auf der Doppelsechs auf Julian Baumgartlinger neben Charles Aránguiz. Demirbay blieb nur der Platz auf der Bank. Das will der gebürtige Hertener ändern. „Corona-Pause, DFBPokalfinale, EuropaLeague-Finalturnier: Es war schon sehr turbulent in den vergangenen Wochen und Monaten. Für mich persönlich war es auf jeden Fall sehr lehrreich. Auch wenn wir nicht alle Ziele erreicht haben und
„An unserem Spielstil wird sich nichts ändern“: Kerem Demirbay setzt auf Beständigkeit in Bayers Taktik.
Fotos: RHR-Foto, Revierfoto/imago images
ich noch nicht alles zeigen konnte, was in mir steckt, durfte ich zum ersten Mal in meiner Karriere ein Pokalfinale spielen. Ich bin schnell angekommen und freue mich auf die neue Saison“, sagt Demirbay. Mit Bayer setzt sich der Mittelfeldspieler wieder höhere Ziele: „Ich will definitiv Champions League spielen. Und wir haben auch die Qualität, unter die ersten vier Teams zu kommen. Wir sollten uns allerdings auf eine harte Saison einstellen. Das werden viele Spiele mit wenigen Regenerationsphasen. Das wird nicht einfach.“ Durch das EuropaLeague-Turnier, das für Bayer mit einem 1:2 gegen
Inter Mailand endete, habe man keine optimale Saisonvorbereitung. Demirbay: „Aber das Ziel für die Liga bleibt: Wir wollen uns wieder für die Königsklasse qualifizieren.“
MATTHÄUS-CHECK „Eine attraktive Mannschaft mit hoher Geschwindigkeit in der Offensive. Doch ich sehe Probleme in der Defensive. Für das Ziel Champions League wird sie viel tun müssen und hoffen, dass eine der vier Mannschaften vor ihnen eine Schwächephase hat.“
DER TRAINER Peter Bosz (56) muss nicht nur seine Mannschaft, sondern auch seinen Trainerstab neu aufstellen. Nach dem Abgang seines Assistenten Xaver Zembrod (RB Leipzig) lockte Bosz Rob Maas zu Bayer, mit dem er bereits in Arnheim gearbeitet hatte. Der Vertrag des Niederländers endet im Sommer 2022.
#15
TSG Hoffenheim
Bundesliga-Magazin
Startschuss in eine Ära? Mit dem neuen, bundesligaunerfahrenen Trainer Sebastian Hoeneß geht die TSG HOFFENHEIM nach der drittbesten Saison der Klubgeschichte ins Risiko.
D
ie neue Saison ist der Startschuss für eine neue Hoeneß-Ära – und zwar die von Dieters Sohn und Ulis Neffen Sebastian, der bei der TSG Hoffenheim einen Vertrag bis 2023 unterschrieben hat. Der Übungsleiter, der zuletzt den FC Bayern II zum Meistertitel in der 3. Liga geführt hatte, ist jedoch viel mehr als nur der Sohn von Dieter oder der Neffe von Uli. Und Sebastian Hoeneß ist auch kein neuer Julian Nagelsmann, der an der Seitenlinie und in seinen Statements einen Tick forscher agiert. Natürlich dient der Leipzig-Trainer dennoch für jeden nachfolgenden TSG-Coach als Gradmesser. Und hier liegen die Vergleiche auf der Hand, zumal es Hoeneß – ähnlich wie sein Vorvorgänger – selbst nie zum Profifußballer brachte. Beide gelten als innovativ, ausgestattet mit einer klaren Ausrichtung und einem guten Auge für Talente. Neuland ist das Kraichgau für Hoeneß nicht, da er einst einige Spiele für Hoffenheim in der Regionalliga absolviert hat. Seitdem hat sich beim Klub von Mäzen Dietmar Hopp eine Menge getan: Die TSG ist zu einem gestandenen Mitglied der Bundesliga gereift, der in der Vorsaison mit Rang sechs die drittbeste Platzierung der Vereinsgeschichte erzielen konnte. Umso überraschender mutete die Trennung von Ex-Trainer Alfred Schreuder nach dem 30. Spieltag an, der sich mit seinem Team zu diesem Zeitpunkt in einer aussichtsreichen Position befand (Platz sieben). Offiziellen Angaben zufolge sollen „Differenzen über die Ausrichtung des Klubs“ für das Aus verantwortlich gewesen sein. Mit Hoeneß scheinen die Verantwortlichen auf einer Welle zu liegen, auch wenn im Trainingslager am Tegernsee nicht alle Ergebnisse stimmten. Nach den Siegen über Wies-
DER KADER TOR
1 Baumann Oliver
Deutschland
12 Pentke Philipp
Deutschland
37 Philipp Luca
Deutschland
30 Jahre 35 Jahre 19 Jahre
ABWEHR
2 Brenet Joshua
Niederlande, Curaçao
26 Jahre
3 Kaderabek Pavel
Tschechien
28 Jahre
4 Bicakcic Ermin
Bosnien-Herzeg., Deutschland 30 Jahre
5 Stafylidis Konstantinos
Griechenland
26 Jahre
6 Nordtveit Havard
Norwegen
15 Adams Kasim
Ghana
21 Hübner Benjamin
Deutschland
22 Vogt Kevin
Deutschland
25 Akpoguma Kevin
Gestandener BundesligaProfi: Mijat Gacinovic kam von Eintracht Frankfurt nach Hoffenheim.
DER TRAINER Sebastian Hoeneß (38) ist der einzige Coach, der erst in der Sommerpause installiert wurde. Der Sohn von Dieter und Neffe von Uli Hoeneß führte die Amateure des FC Bayern München letzte Saison zur Drittligameisterschaft, arbeitete auch schon im Nachwuchs von RB Leipzig.
Fotos: TSG Hoffenheim, Hasan Bratic/imago images
baden (7:1) und Fürth (1:0) kassierte die TSG eine 2:5-Niederlage gegen Nürnberg. Trotzdem ließ Hoeneß ausrichten: „Was die Kaderstruktur angeht, könnte es morgen losgehen.“ Mit Mijat Gacinovic hat man einen gestandenen BundesligaProfi von Eintracht Frankfurt verpflichtet. Sportchef Alexander Rosen sprach im Trainingslager von einem „sehr, sehr positiven Eindruck“, den er nicht zuletzt mit Hoeneß in Verbindung bringt: „Er hat sehr viel im Kopf, was uns die letzten Jahre stark gemacht hat.“
MATTHÄUS-CHECK „Spannend! Die TSG hat einen neuen Trainer mit einem großen Namen verpflichtet. Wenn er das spielen lassen kann, was ihn in der 3. Liga bei Bayern II ausgezeichnet hat, werden wir einen attraktiven Fußball in Hoffenheim sehen, der zu einem ähnlichen Endergebnis führen könnte wie in der vergangenen Saison.“
Deutschland, Nigeria
38 Posch Stefan
Österreich
30 Jahre 25 Jahre 31 Jahre 28 Jahre 25 Jahre 23 Jahre
MITTELFELD
8 Geiger Dennis
Deutschland
22 Jahre
11 Grillitsch Florian
Österreich
14 Baumgartner Christoph
Österreich
18 Samassékou Diadie
Mali
25 Jahre 21 Jahre 24 Jahre
20 Gacinovic Mijat
Serbien, Bosnien-Herzegowina 25 Jahre
ANGRIFF
7 Larsen Jacob Bruun
Dänemark
21 Jahre
9 Bebou Ihlas
Togo, Deutschland
10 Dabbur Munas
Israel
19 Belfodil Ishak
Algerien, Frankreich
23 Adamyan Sargis
Armenien
27 Kramaric Andrej
Kroatien
29 Skov Robert
Dänemark
33 Klauss João
Brasilien, Italien
35 Beier Maximilian
Deutschland Neuzugänge
26 Jahre 28 Jahre 28 Jahre 27 Jahre 29 Jahre 24 Jahre 23 Jahre 17 Jahre
Bundesliga-Magazin
Die
#16
Bundeslig
Meister BAYERN MÜNCHEN eröffnet die Spielzeit 1./18. Spieltag
(Rückspiele 22.–25.1.2021)
FC Bayern München – FC Schalke 04 18.9.2020 (20.30) Eintracht Frankfurt – Arminia Bielefeld 19.9.2020 (15.30) 1. FC Union Berlin – FC Augsburg 19.9.2020 (15.30) 1. FC Köln – TSG Hoffenheim 19.9.2020 (15.30) Werder Bremen – Hertha BSC 19.9.2020 (15.30) VfB Stuttgart – SC Freiburg 19.9.2020 (15.30) Borussia Dortmund – Mönchengladbach 19.9.2020 (18.30) RB Leipzig – 1. FSV Mainz 05 20.9.2020 (15.30) VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen 20.9.2020 (18.00)
2./19. Spieltag
Unsere Küchen sind immer ein Volltreffer! Sie finden bei uns die Küche, die perfekt zu Ihnen passt. Und dabei meinen wir nicht nur die Maße.
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(Rückspiele 29.1.–1.2.2021)
Hertha BSC – Eintracht Frankfurt B. Mönchengladbach – Union Berlin Bayer Leverkusen – RB Leipzig 1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart FC Augsburg – Borussia Dortmund Arminia Bielefeld – 1. FC Köln FC Schalke 04 – Werder Bremen TSG Hoffenheim – FC Bayern München SC Freiburg – VfL Wolfsburg
3./20. Spieltag
25.9.2020 (20.30) 26.9.2020 (15.30) 26.9.2020 (15.30) 26.9.2020 (15.30) 26.9.2020 (15.30) 26.9.2020 (15.30) 26.9.2020 (18.30) 27.9.2020 (15.30) 27.9.2020 (18.00)
(Rückspiele 5.2.–8.2.2021)
1. FC Union Berlin – 1. FSV Mainz 05 2.10.2020 (20.30) Borussia Dortmund – SC Freiburg 3.10.2020 (15.30) Eintracht Frankfurt – TSG Hoffenheim 3.10.2020 (15.30) 1. FC Köln – B. Mönchengladbach 3.10.2020 (15.30) Werder Bremen – Arminia Bielefeld 3.10.2020 (15.30) VfB Stuttgart – Bayer Leverkusen 3.10.2020 (15.30) RB Leipzig – FC Schalke 04 3.10.2020 (18.30) VfL Wolfsburg– FC Augsburg 4.10.2020 (15.30) FC Bayern München – Hertha BSC 4.10.2020 (18.00)
4./21. Spieltag
(Rückspiele 12.2.–15.2.2021)
TSG Hoffenheim – Borussia Dortmund 17.10.2020 (15.30) SC Freiburg – Werder Bremen 17.10.2020 (15.30) Hertha BSC – VfB Stuttgart 17.10.2020 (15.30) 1. FSV Mainz 05 – Bayer Leverkusen 17.10.2020 (15.30) FC Augsburg – RB Leipzig 17.10.2020 (15.30) Arminia Bielefeld – FC Bayern München 17.10.2020 (18.30) B. Mönchengladbach – VfL Wolfsburg 17.10.2020 (20.30) 1. FC Köln – Eintracht Frankfurt 18.10.2020 (15.30) FC Schalke 04 – 1. FC Union Berlin 18.10.2020 (18.00)
5./22. Spieltag
(Rückspiele 19.2.–22.2.2021)
VfB Stuttgart – 1. FC Köln 23.10.2020 (20.30) FC Bayern München – E. Frankfurt 24.10.2020 (15.30) 1. FSV Mainz 05 – B. Mönchengladbach 24.10.2020 (15.30) RB Leipzig – Hertha BSC 24.10.2020 (15.30) 1. FC Union Berlin – SC Freiburg 24.10.2020 (15.30) Borussia Dortmund – FC Schalke 04 24.10.2020 (18.30) VfL Wolfsburg – Arminia Bielefeld 25.10.2020 (15.30) Werder Bremen – TSG Hoffenheim 25.10.2020 (18.00) Bayer Leverkusen – FC Augsburg 26.10.2020 (20.30)
6./23. Spieltag
(Rückspiele 26.2.–1.3.2021)
FC Schalke 04 – VfB Stuttgart 30.10.2020 (20.30) Eintracht Frankfurt – Werder Bremen 31.10.2020 (15.30) 1. FC Köln – FC Bayern München 31.10.2020 (15.30) FC Augsburg – 1. FSV Mainz 05 31.10.2020 (15.30) Arminia Bielefeld – Borussia Dortmund 31.10.2020 (15.30) B. Mönchengladbach – RB Leipzig 31.10.2020 (18.30) SC Freiburg – Bayer Leverkusen 1.11.2020 (15.30) Hertha BSC – VfL Wolfsburg 1.11.2020 (18.00) TSG Hoffenheim – 1. FC Union Berlin 2.11.2020 (20.30)
7./24. Spieltag
11./28. Spieltag
Borussia Dortmund – VfB RB Leipzig – Werder Brem B. Mönchengladbach – He Bayer Leverkusen – TSG H VfL Wolfsburg – Eintracht SC Freiburg – Arminia Bie 1. FC Union Berlin – FC Ba 1. FSV Mainz 05 – 1. FC Kö FC Augsburg – FC Schalke
(Rückspiele 5.3.–8.3.2021)
Werder Bremen – 1. FC Köln 6.11.2020 (20.30) RB Leipzig – SC Freiburg 7.11.2020 (15.30) 1. FC Union Berlin – Arminia Bielefeld 7.11.2020 (15.30) 1. FSV Mainz 05 – FC Schalke 04 7.11.2020 (15.30) FC Augsburg – Hertha BSC 7.11.2020 (15.30) VfB Stuttgart – Eintracht Frankfurt 7.11.2020 (15.30) Borussia Dortmund – Bayern München 7.11.2020 (18.30) VfL Wolfsburg – TSG Hoffenheim 8.11.2020 (15.30) Bayer Leverkusen – Mönchengladbach 8.11.2020 (18.00)
8./25. Spieltag FC Bayern München – Werder Bremen B. Mönchengladbach – FC Augsburg TSG Hoffenheim – VfB Stuttgart FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg Arminia Bielefeld – Bayer Leverkusen Eintracht Frankfurt – RB Leipzig Hertha BSC – Borussia Dortmund SC Freiburg – 1. FSV Mainz 05 1. FC Köln – 1. FC Union Berlin
9./26. Spieltag
(Rückspiele 12.3.–15.3.2021)
21.11.2020 (15.30) 21.11.2020 (15.30) 21.11.2020 (15.30) 21.11.2020 (15.30) 21.11.2020 (15.30) 21.11.2020 (18.30) 21.11.2020 (20.30) 22.11.2020 (15.30) 22.11.2020 (18.00)
(Rückspiele 19.3.–21.3.2021)
Borussia Dortmund – 1. FC Köln RB Leipzig – Arminia Bielefeld B. Mönchengladbach – FC Schalke 04 Bayer Leverkusen – Hertha BSC VfL Wolfsburg – Werder Bremen 1. FC Union Berlin – Eintracht Frankfurt 1. FSV Mainz 05 – TSG Hoffenheim FC Augsburg – SC Freiburg VfB Stuttgart – FC Bayern München
10./27. Spieltag
27.–30.11.2020 27.–30.11.2020 27.–30.11.2020 27.–30.11.2020 27.–30.11.2020 27.–30.11.2020 27.–30.11.2020 27.–30.11.2020 27.–30.11.2020
Langsam kehren die Fan 1. FC Nürnberg und 450 FC Augsburg im Stadion
(Rückspiele 3.4.–5.4.2021)
FC Bayern München– RB Leipzig TSG Hoffenheim – FC Augsburg SC Freiburg – B. Mönchengladbach Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund Hertha BSC – 1. FC Union Berlin FC Schalke 04 – Bayer Leverkusen 1. FC Köln – VfL Wolfsburg Werder Bremen – VfB Stuttgart Arminia Bielefeld – 1. FSV Mainz 05
4.–7.12.2020 4.–7.12.2020 4.–7.12.2020 4.–7.12.2020 4.–7.12.2020 4.–7.12.2020 4.–7.12.2020 4.–7.12.2020 4.–7.12.2020
Die weiteren Wettb
DFB-Pokal 1. Runde: 11. bis 14. Septem 2. Runde: 22. und 23. Deze Achtelfinale: 2. und 3. Feb Viertelfinale: 2. und 3. Mä Halbfinale: 1. und 2. Mai 20 Finale: Donnerstag, 13. Ma
Bundesliga-Magazin
#17
ga-Saison 2020/2021 gegen SCHALKE 04. Finale am 22. Mai 2021. (Rückspiele 9.4.–12.4.2021)
Stuttgart men ertha BSC Hoffenheim t Frankfurt elefeld ayern München öln e 04
11.–13.12.2020 11.–13.12.2020 11.–13.12.2020 11.–13.12.2020 11.–13.12.2020 11.–13.12.2020 11.–13.12.2020 11.–13.12.2020 11.–13.12.2020
12./29. Spieltag
(Rückspiele 16.4.–18.4.2021)
FC Bayern München – VfL Wolfsburg TSG Hoffenheim – RB Leipzig Eintracht Frankfurt – B. Mönchengladbach Hertha BSC – 1. FSV Mainz 05 FC Schalke 04 – SC Freiburg 1. FC Köln – Bayer Leverkusen Werder Bremen – Borussia Dortmund Arminia Bielefeld – FC Augsburg VfB Stuttgart – 1. FC Union Berlin
15./16.12.2020 15./16.12.2020 15./16.12.2020 15./16.12.2020 15./16.12.2020 15./16.12.2020 15./16.12.2020 15./16.12.2020 15./16.12.2020
14./31. Spieltag
(Rückspiele 21.4./22.4.2021)
18.–21.12.2020 18.–21.12.2020 18.–21.12.2020 18.–21.12.2020 18.–21.12.2020 18.–21.12.2020 18.–21.12.2020 18.–21.12.2020 18.–21.12.2020
(Rückspiele 23.4.–26.4.2021)
FC Bayern München – 1. FSV Mainz 05 Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg TSG Hoffenheim – SC Freiburg Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen Hertha BSC – FC Schalke 04 1. FC Köln – FC Augsburg Werder Bremen – 1. FC Union Berlin Arminia Bielefeld – B. Mönchengladbach VfB Stuttgart – RB Leipzig
15./32. Spieltag
2.–4.1.2021 2.–4.1.2021 2.–4.1.2021 2.–4.1.2021 2.–4.1.2021 2.–4.1.2021 2.–4.1.2021 2.–4.1.2021 2.–4.1.2021
(Rückspiele 7.5.–10.5.2021)
RB Leipzig – Borussia Dortmund B. Mönchengladbach – FC Bayern München Bayer Leverkusen – Werder Bremen SC Freiburg – 1. FC Köln 1. FC Union Berlin – VfL Wolfsburg FC Schalke 04 – TSG Hoffenheim 1. FSV Mainz 05 – Eintracht Frankfurt FC Augsburg – VfB Stuttgart Arminia Bielefeld – Hertha BSC
16./33. Spieltag
ns zurück: Anfang September bestreitet Union Berlin ein Testspiel gegen den 00 Zuschauer dürfen ins Stadion. So viele Fans sollen auch beim Saisonstart gegen den n An der Alten Försterei zugelassen werden. Foto: dpa
FC Bayern München – SC Freiburg Borussia Dortmund – 1. FSV Mainz 05 TSG Hoffenheim – Arminia Bielefeld VfL Wolfsburg – RB Leipzig Eintracht Frankfurt – FC Schalke 04 1. FC Union Berlin – Bayer Leverkusen 1. FC Köln – Hertha BSC Werder Bremen – FC Augsburg VfB Stuttgart – B. Mönchengladbach
17./34. Spieltag
bewerbe
mber 2020 ember 2020 bruar 2021 ärz 2021 021 ai 2021, in Berlin
13./30. Spieltag
RB Leipzig – 1. FC Köln B. Mönchengladbach – TSG Hoffenheim Bayer Leverkusen – FC Bayern München VfL Wolfsburg – VfB Stuttgart SC Freiburg – Hertha BSC 1. FC Union Berlin – Borussia Dortmund FC Schalke 04 – Arminia Bielefeld 1. FSV Mainz 05 – Werder Bremen FC Augsburg – Eintracht Frankfurt
Champions League: Gruppenphase, 1. Spieltag: 20. und 21. Oktober 2020 Finale: Samstag, 29. Mai 2021, 21 Uhr, in Istanbul Europa League: Gruppenphase, 1. Spieltag: 22. Oktober 2020 Finale: Mittwoch, 26. Mai 2021, 21 Uhr, in Danzig
RB Leipzig – 1. FC Union Berlin B. Mönchengladbach – Werder Bremen Bayer Leverkusen – Borussia Dortmund SC Freiburg – Eintracht Frankfurt Hertha BSC – TSG Hoffenheim FC Schalke 04 – 1. FC Köln 1. FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg FC Augsburg – FC Bayern München Arminia Bielefeld – VfB Stuttgart
8.–11.1.2021 8.–11.1.2021 8.–11.1.2021 8.–11.1.2021 8.–11.1.2021 8.–11.1.2021 8.–11.1.2021 8.–11.1.2021 8.–11.1.2021
(Rückspiele 15.5.2021)
15.–17.1.2021 15.–17.1.2021 15.–17.1.2021 15.–17.1.2021 15.–17.1.2021 15.–17.1.2021 15.–17.1.2021 15.–17.1.2021 15.–17.1.2021
(Rückspiele 22.5.2021)
19./20.1.2021 19./20.1.2021 19./20.1.2021 19./20.1.2021 19./20.1.2021 19./20.1.2021 19./20.1.2021 19./20.1.2021 19./20.1.2021
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Bundesliga-Magazin
#18
VfL Wolfsburg
In 66 BundesligaSpielen traf Wout Weghorst bereits 33-mal. Auch in der neuen Saison dürfte für den VfL viel davon abhängen, wie oft der 1,97 Meter große Stürmer knipst. Fotos: Herbert Bucco, Christian Schroedter/ alle imago images
DER KADER TOR
1 Casteels Koen
Belgien
12 Pervan Pavao
Österreich
35 Kasten Lino
Deutschland
28 Jahre 32 Jahre 19 Jahre
ABWEHR
2 William
Brasilien
3 Lacroix Maxence
Frankreich, Guadeloupe
5 Bruma Jeffrey
Niederlande, Surinam
6 Otávio Paulo
Brasilien
15 Roussillon Jérôme
Frankreich, Guadeloupe
19 Mbabu Kevin
Schweiz, DR Kongo
25 Brooks John Anthony
USA, Deutschland
32 Tisserand Marcel
DR Kongo, Frankreich
34 Pongracic Marin
Kroatien, Deutschland
25 Jahre 20 Jahre 28 Jahre 25 Jahre 27 Jahre 25 Jahre 27 Jahre 27 Jahre 23 Jahre
MITTELFELD
4 Camacho Ignacio
Spanien
10 Malli Yunus
Türkei, Deutschland
23 Guilavogui Josuha
Frankreich, Guinea
24 Schlager Xaver
Österreich
27 Arnold Maximilian
Deutschland
31 Gerhardt Yannick
Deutschland
30 Jahre 28 Jahre 29 Jahre 22 Jahre 26 Jahre 26 Jahre
ANGRIFF
7 Brekalo Josip
Kroatien
8 Steffen Renato
Schweiz
9 Weghorst Wout
Niederlande
11 Klaus Felix
Deutschland
14 Mehmedi Admir
Schweiz, Nordmazedonien
17 Yeboah John
Deutschland, Ghana
21 Bialek Bartosz
Polen
29 Marmoush Omar
Ägypten, Kanada
33 Ginczek Daniel
Deutschland
40 Victor João
Brasilien Neuzugänge
22 Jahre 28 Jahre 28 Jahre 28 Jahre 29 Jahre 20 Jahre 18 Jahre 21 Jahre 29 Jahre 26 Jahre
Der Wunsch nach mehr Torgefahr Beim VFL WOLFSBURG fehlt neben Wout Weghorst ein zweiter Torjäger. Klubboss Frank Witter stellt dafür keine großen Summen zur Verfügung.
W
eil man dem VfL Wolfsburg immer mal wieder allzu großen Ehrgeiz nachsagt, tut ein klares Wort ganz gut. „Wenn wir in die Champions League wollen“, sagt Frank Witter, „dann müssten wir ganz andere Beträge in die Hand nehmen. Und die stehen einerseits nicht zur Verfügung – und wären andererseits auch kein Garant. Der VfL-Weg ist die kontinuierliche Weiterentwicklung.“ Der Aufsichtsratschef der VfL-GmbH ist zum einen der oberste Boss des Wolfsburger Bundesligisten, zum anderen ist er aber auch früherer Zweitligaprofi und aktuell Finanzvorstand des Volkswagen-Konzerns. Also genau der Richtige, um den Zusammenhang zwischen Kicken und Kohle nicht aus dem Auge zu verlieren. Viel Geld ausgegeben, wenig sportlichen Ertrag eingefahren – das war das VfL-Problem nach dem Pokalsieg 2015. Die sportliche Kurve haben die Wölfe mit Platz sechs 2019 und Platz sieben 2020 gekriegt, die Schieflage aber ist noch nicht
DER TRAINER Oliver Glasner (46) ist neben Frankfurts Hütter der zweite Österreicher in der Bundesliga. Kam in der Vorsaison als unbeschriebenes Blatt, holte in seinem ersten Jahr 1,5 Punkte in den Pflichtspielpartien im Schnitt und landete auf Platz sieben. Glasners Vertrag bei den „Wölfen“ gilt noch bis zum 30. Juni 2022.
weg. 45 Millionen Euro betrug das im Juni veröffentlichte Minus aus der Saison 2018/2019, das Ergebnis der Saison 2019/2020 wird besser ausfallen, aber noch nicht gut sein. Wohin die Schieflage führt, zeigt das Beispiel Robin Knoche. Der VfL hätte den Vertrag mit dem soliden Innenverteidiger, der aus der eigenen Jugend kam, gern verlängert – zu drastisch reduzierten Bezügen. Knoche lehnte ab und wechselte zu Union Berlin. Gerade in der Innenverteidigung wird Wolfsburgs Dilemma besonders deutlich. Jeffrey Bruma und John Anthony Brooks gehören zu den Spielern, in deren Verträgen noch vergleichsweise hohe Summen stehen. Sportlich ist der Anspruch klar: Der VfL will zum dritten Mal in Folge
den Sprung nach Europa schaffen. Und das lieber als Fünfter oder Sechster statt als Siebter, so viel Steigerungswillen gesteht man sich dann doch zu. Gemessen wird daran auch Trainer Oliver Glasner, dessen Team zwar immer wieder erfolgreiche Phasen hatte, aber selten begeisternden Fußball spielte. 48 Saisontore waren ein bisschen wenig – und bieten dem Aufsichtsratschef die Möglichkeit, das Ziel für die neue Saison besonders knackig zu formulieren. Witter wünscht sich „mehr Torgefahr zu wirtschaftlich vertretbaren Rahmenbedingungen“. Nur Torjäger Wout Weghorst allein kann diesen Wunsch nicht erfüllen.
MATTHÄUS-CHECK „Die Erwartungen am VolkswagenStandort sind groß, auch wenn der Verein nicht mehr so sehr von dem Konzern abhängig ist. In der vergangenen Saison ist dem VfL etwas die Luft ausgegangen. Er hält sich in einer Grauzone auf, will zwar international spielen – ich glaube aber nicht, dass er es diese Saison schafft.“
#19
SC Freiburg
Bundesliga-Magazin
Fotos: Eibner/imago images, Herbert Rudel/dpa
Lass das mal den Joker machen Der SC FREIBURG musste ein Toptrio ziehen lassen, hat aber weiterhin sein Ass im Ärmel: Nils Petersen, den besten Bankstürmer.
DER KADER TOR
1 Uphoff Benjamin
L
uca Waldschmidt geht jetzt für Benfica Lissabon in Portugal auf Torejagd, Robin Koch verteidigt in England bei Leeds United, und Alexander Schwolow hütet das Tor bei der Hertha aus Berlin. Drei Namen, drei neue Klubs – macht drei hochkarätige Abgänge für den SC Freiburg. Geschätzte 36 Millionen Euro flossen so in die Vereinskasse der Breisgauer, dafür sind jetzt allerdings die Leistungsträger weg. Und nun? „Die Breite vom Vorjahr werden wir wohl nicht noch mal haben. Aber wir wollen wieder so aufgestellt sein, dass wir in der Lage sind, Bundesliga-Spiele zu gewinnen“, sagte Trainer Christian Streich dem SWR. Und er mache sich „nicht verrückt“ wegen der Abgewanderten. Typisch Streich halt. Zwischen Gelassenheit und Starkstrom geht er seinen speziellen Weg. Achter wurde der SC auf diesem in der vergangenen Spielzeit, schrammte hart und akribisch arbeitend nur knapp am internationalen Geschäft vorbei. Drei Stars sind nun weg, immerhin ist Streichs Mutmacher noch da. Topjoker Nils Petersen ist das, mit 87 Treffern Freiburgs Rekordtorschütze vor keinem geringeren als dem heutigen Bundestrainer Joachim Löw (83 Tore). Petersen sagte mit Blick
Deutschland
26 Flekken Mark
auf das abgewanderte Trio (ebenfalls im SWR), dass er „keine Angst“ habe, „dass wir das nicht abfangen können“. Petersens Saisonziel ist es, „drei Mannschaften zu finden, die hinter uns bleiben. Danach müssen wir schauen, wie wir uns entwickeln.“ Freiburg halt. Der Klassenerhalt scheint dauerhaft als angepeilte Destination ins Klubnavi eingegeben zu sein. Demut statt großer Töne, auch wenn zuletzt Europa zum Greifen nah war. Mit 31 Jahren ist Petersen der älteste im SC-Kader und der torgefährlichste Mann der Bundesliga – von der Bank aus. 25-mal traf er nach seiner Einwechselung. „Der Nils ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit und ein außergewöhnlicher Spieler“, sagt Streich, der das Wort „Joker“ nicht mag. „Normalerweise denkt man als Spieler immer: Ich habe recht, der Trainer muss mich spielen lassen. Bei Streich ist es anders. Du vertraust ihm“, sagt Petersen zu seiner speziellen Rolle. Wenn er kommt, dann trifft er. Und jetzt ist ja der Waldschmidt weg – da ist doch die Startelf für Petersen sicherer als (s)ein Bankplatz. Nicht ganz. Denn untätig war der SC nicht, hat einen jungen Mann für die Spitze verpflichtet. Er medin Demirovic heißt er, ist 22 Jahre alt und wur-
Niederlande
40 Thiede Niclas
Deutschland
46 Frommann Constantin
Deutschland
27 Jahre 27 Jahre 21 Jahre 22 Jahre
ABWEHR
3 Lienhart Philipp
Österreich
5 Gulde Manuel
Deutschland
7 Schmid Jonathan
Frankreich
17 Kübler Lukas
Deutschland
20 Dräger Mohamed
Tunesien, Deutschland
23 Heintz Dominique
Deutschland
24 Itter Luca
Deutschland
30 Günter Christian
Deutschland
31 Schlotterbeck Keven
Nils Petersen
Deutschland
24 Jahre 29 Jahre 30 Jahre 28 Jahre 24 Jahre 27 Jahre 21 Jahre 27 Jahre 23 Jahre
MITTELFELD
6 Abrashi Amir
Albanien, Schweiz
14 Till Guus
DER TRAINER Christian Streich (55) ist mit großem Abstand der dienstälteste Trainer der Bundesliga – seit knapp neun Jahren im Amt. In dieser Zeit holte er mit den Breisgauern einen Punkteschnitt von 1,38 Zählern pro Partie. Er verlängerte seinen Vertrag – wie immer per Handschlag – noch mal bis nach der Saison 2020/2021.
de von Deportivo Alavés verpflichtet. Hamburger SV, RB Leipzig, FC Sochaux, UD Almería, FC St. Gallen und eben Alavés – der Mann ist schon viel herumgekommen. „Ich will auch für Freiburg Tore schießen“, sagt er. Und er hat ja Nils Petersen, bei dem er sich das mit dem Toreschießen abgucken kann.
Niederlande
19 Haberer Janik
Deutschland
27 Höfler Nicolas
Deutschland
34 Tempelmann Lino
Deutschland
36 Keitel Yannik
Deutschland
30 Jahre 22 Jahre 26 Jahre 30 Jahre 21 Jahre 20 Jahre
ANGRIFF
9 Höler Lucas
Deutschland
26 Jahre
11 Demirovic Ermedin
Bosnien-Herzeg., Deutschland 22 Jahre
MATTHÄUS-CHECK
13 Terrazzino Marco
„Ich wundere mich immer über Freiburg, wie das alles funktioniert mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten. Aber daran sieht man, dass man mit einem tollen Trainer, der das Gesicht des Vereins ist, in der Bundesliga bestehen kann. Das ist einfach eine große Einheit. Und aufgrund der Ruhe, in der sie im Breisgau arbeiten können, werden sie wieder nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“
18 Petersen Nils
Deutschland, Italien Deutschland
22 Sallai Roland
Ungarn
28 Kwon Chang-hoon
Südkorea
29 Jeong Woo-yeong
Südkorea
32 Grifo Vincenzo
Italien, Deutschland
38 Kath Florian
Deutschland Neuzugänge
29 Jahre 31 Jahre 23 Jahre 26 Jahre 20 Jahre 27 Jahre 25 Jahre
Bundesliga-Magazin
#20
Eintracht Frankfurt
Mit Portugal-Power und Geduld Fotos: Jan Huebner/imago images (3)
In der Offensive von EINTRACHT FRANKFURT schwingen sich André Silva und Gonçalo Paciência auf, die legendäre Büffelherde vergessen zu lassen. Die verpasste Europa-Quali kann ein Vorteil sein.
DER KADER TOR
1 Trapp Kevin
Deutschland
29 Wiedwald Felix
Deutschland
32 Rönnow Frederik
Dänemark
30 Jahre 30 Jahre 28 Jahre
ABWEHR
2 N’Dicka Evan
Frankreich, Kamerun
- Falette Simon
Guinea, Frankreich
13 Hinteregger Martin Österreich
18 Touré Almamy
Frankreich, Mali
19 Abraham David
Argentinien, Italien
22 Chandler Timothy
USA, Deutschland
24 da Costa Danny
Deutschland, Angola
25 Durm Erik
Deutschland
30 Willems Jetro
Niederlande, Curaçao
35 Tuta
Brasilien
21 Jahre 28 Jahre 28 Jahre 24 Jahre 34 Jahre 30 Jahre 27 Jahre 28 Jahre 26 Jahre 21 Jahre
MITTELFELD
3 Ilsanker Stefan
Österreich
8 Sow Djibril
Schweiz, Senegal
10 Kostic Filip
Serbien
11 Zuber Steven
Schweiz
15 Kamada Daichi
Japan
17 Rode Sebastian
Deutschland
20 Hasebe Makoto
Japan
27 Barkok Aymen
Deutschland, Marokko
28 Kohr Dominik
Deutschland
42 Cavar Marijan
Bosnien-Herzeg., Kroatien
31 Jahre 23 Jahre 27 Jahre 29 Jahre 24 Jahre 29 Jahre 36 Jahre 22 Jahre 26 Jahre 22 Jahre
ANGRIFF
9 Dost Bas
Niederlande
21 Ache Ragnar
Deutschland, Ghana
33 Silva André
Portugal
34 Makanda Jabez
Angola, Deutschland
39 Paciência Gonçalo
Portugal Neuzugänge
31 Jahre 22 Jahre 24 Jahre 19 Jahre 26 Jahre
D
ie Statistik von André Silva nach der Corona-Pause war beeindruckend. Der portugiesische Angreifer von Eintracht Frankfurt erzielte in zehn Partien acht Treffer. In seiner Anfangszeit nach seiner Leihe vom AC Mailand im vergangenen Sommer hatte der 24-Jährige noch mit Verletzungen zu kämpfen – doch was er im Frühsommer ablieferte, lässt bei den Hessen auf eine neue Offensivära hoffen. Silva soll die Lücke füllen, die von der Büffelherde im Sommer des Vorjahres gerissen wurde. Noch ist er nur bis 2021 im Tausch mit Ante Rebic, der ebenjenes erfolgreiche Sturmtrio mit Luka Jovic und Sébastien Haller gebildet hatte, von Milan ausgeliehen. Da der Kroate beim Serie-A-Klub überzeugte und Silva am Main glücklich ist, dürfte einem fixen Transfer nur noch eine geeignete Ablösesumme im Weg stehen. Die kommende Spielzeit will der Offensivmann daher nutzen, um weiter auf sich aufmerksam zu machen. Unterstützung erhält er von Lands-
André Silva (links) und Gonçalo Paciência könnten das neue Sturmduo bei Eintracht Frankfurt bilden. Das 3-5-2-System bietet den perfekten Platz für die beiden Portugiesen.
DER TRAINER Adi Hütter (50) hat 105 Pflichtspiele mit der Eintracht auf dem Buckel. Der Vertrag des Österreichers in Frankfurt endet am 30. Juni 2023.
mann Gonçalo Paciência. In der Schlussphase der Vorsaison noch verletzt, will der 26-Jährige an Silvas Seite voll angreifen. Im 3-5-2-System von Frankfurts Trainer Adi Hütter bietet das Powerduo aus Portugal eine perfekte Mischung aus technischer Klasse, Kopfballund Abschlussstärke. In der Hinterhand hat die Eintracht dazu noch Bas Dost und Ragnar Ache, der für rund 2 Millionen Euro von Sparta Rotterdam verpflichtet wurde. Abgesehen von Ache ließ es die SGE indes ruhig angehen auf dem Transfermarkt. Ein Spielertausch mit der TSG Hoffenheim, in dessen Zuge Steven Zuber kam und Mijat Gacinovic ging – das war es. Noch auf der Suche ist das Team von Coach Hütter nach einem Außenspieler für die rechte Seite, parallel zum höchstwahrscheinlich in Frankfurt bleibenden Filip Kostic. Sportlich tanzt der Klub nach der verpassten Europa-
Qualifikation erstmals in der zweijährigen Ära des Österreichers nur auf zwei Hochzeiten. Diese Ruhe kann ein Vorteil sein – weil Hütter seine Mannschaft regelmäßig im Training beisammenhat und nicht ständig reisen muss. Und es ist der ideale Nährboden für die weitere Entwicklung von Silva und Paciência. Noch haben beide kaum zusammen glänzen können. Doch in Frankfurt ist die Überzeugung groß, dass sich nun ein neues Traumduo entwickelt. Dabei ist der Name durchaus Programm: „paciencia“ heißt auf Portugiesisch nämlich „Geduld“.
MATTHÄUS-CHECK „Für den Abstieg zu gut, für Europa zu schlecht: Frankfurt blüht das Mittelmaß zwischen Platz neun und elf. Es gibt jede Saison viele Veränderungen im Kader, und Fredi Bobic und Adi Hütter machen eigentlich einen guten Job – zurzeit sind andere Mannschaften jedoch höher einzuschätzen.“
#21
Hertha BSC
Bundesliga-Magazin
Der Aufbau einer neuen Achse Nach dem Abgang langjähriger Stammspieler wie Kapitän Vedad Ibisevic und Per Skjelbred braucht HERTHA BSC neue Anführer. Alexander Schwolow und Lucas Tousart stehen als Toptransfers im Fokus. Fotos: Annette Riedl, Andreas Gora, Bernd König/dpa, imago images
S
ie hießen Vedad Ibisevic (FC Schalke), Per Skjelbred (Rosenborg BK) und Thomas Kraft (Karrierende): die An- und Wortführer bei Hertha BSC, die allesamt im Sommer die Hauptstadt verlassen haben. Und sie scheinen ein großes Loch hinterlassen zu haben, das Trainer Bruno Labbadia jetzt füllen muss. „Wir sind dabei, eine Achse aufzubauen, und das ist das Schwierigste von allem“, sagt der Coach der Hertha. Die Berliner sind auf der Suche nach neuen Führungspersönlichkeiten in ihrem Kader, der personell zwar mit dem schon im Winter gekauften und gleich wieder zurückverliehenen Lucas Tousart (Olympique Lyon, 25 Millionen Euro) und Torwart Alexander Schwolow (SC Freiburg, 8 Millionen Euro) nominell gut dasteht, aber noch keine Hierarchie hat. Der 23-jährige Franzose Tousart, wegen seiner Position im zentralen Mittelfeld eigentlich prädestiniert für die Rolle als Anführer, kann noch kaum Deutsch, Schwolow kämpft mit der langjährigen Nummer eins Rune Jarstein um den Stammplatz. Und vom vorhandenen Personal wäre Niklas Stark eigentlich der geborene Leader – der Innenverteidiger kam aber erst am Ende der Vorsaison zu seinen ersten Einsätzen unter Labbadia. Der Mangel an Führungsspielern machte sich unter anderem bei der 0:4-Testspielpleite gegen PSV Eindhoven in der Vorbereitung bemerkbar. „Das Krasseste fand ich, wie wir von der ersten bis zur letzten Minute ruhig waren. Da hat man auf der anderen Seite eine Mannschaft gesehen, die sich permanent gecoacht hat. Bei uns ist jeder mit sich beschäftigt“, monierte Labbadia nach der Partie. Der Trainer erwartet einen langwierigen Prozess, „eine Achse baut man nicht in drei, sechs oder acht Wo-
DER KADER TOR
1 Schwolow Alexander
Deutschland
12 Körber Nils
Deutschland
22 Jarstein Rune
Norwegen
38 Palmowski Florian
Deutschland
28 Jahre 23 Jahre 35 Jahre 19 Jahre
ABWEHR
2 Pekarik Peter
Slowakei
4 Rekik Karim
Niederlande, Tunesien
5 Stark Niklas
Deutschland
13 Klünter Lukas
Deutschland
17 Mittelstädt Maximilian
Deutschland
20 Boyata Dedryck
Belgien, DR Kongo
21 Plattenhardt Marvin
Deutschland
25 Torunarigha Jordan
DER TRAINER Bruno Labbadia (54) will die „alte Dame“ mit neuem Geld endlich wieder nach Europa führen – am liebsten in die Königsklasse. Seit seinem Amtsantritt im April holte er in neun Partien 1,44 Punkte im Schnitt – das wird für das Ziel nicht reichen. Labbadias Kontrakt endet 2022.
Wichtig: HerthaNeuzugang Alexander Schwolow (oben) und Matheus Cunha.
Deutschland, Nigeria
31 Dárdai Márton
Deutschland, Ungarn
35 Rekik Omar
Niederlande, Tunesien
42 Zeefuik Deyovaisio
Niederlande, Surinam
33 Jahre 25 Jahre 25 Jahre 24 Jahre 23 Jahre 29 Jahre 28 Jahre 23 Jahre 18 Jahre 18 Jahre 22 Jahre
MITTELFELD
6 Darida Vladimir
chen“, erklärt er, „das heißt aber nicht, dass wir deswegen keine Ergebnisse liefern müssen“. Denn die Ambitionen sind hoch, schließlich wird Investor Lars Windhorst bis Oktober mit seiner Holding Tennor 374 Millionen Euro in die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA gepumpt haben. Und nach dem unbefriedigenden Platz zehn in der von Skandalen geprägten Vorsaison (KlinsmannAbgang, Kalou-Video) soll der Blick Richtung Europa
gehen. Spielerisches Potenzial ist mit Krzysztof Piatek (AC Mailand, 24 Millionen Euro) und Matheus Cunha (RB Leipzig, 18 Millionen Euro) allemal vorhanden. Vor allem der Brasilianer soll eine Hauptrolle im Spiel der Hertha einnehmen. Der 21-Jährige ist der wohl beste Fußballer im Kader der Berliner – jetzt fehlt es nur noch an den Anführern.
MATTHÄUS-CHECK „Hertha steht aufgrund des Geldsegens mehr unter Druck als in den vergangenen Jahren. Es wurden einige gute Spieler geholt und mit Labbadia hat man einen erfahrenen Trainer. Wenn alles passt, müsste ein Europa-LeaguePlatz möglich sein.“
Tschechien
10 Duda Ondrej
Slowakei
18 Ascacíbar Santiago
Argentinien
23 Maier Arne
Deutschland
29 Tousart Lucas
Frankreich
39 Albrecht Julian
Deutschland
30 Jahre 25 Jahre 23 Jahre 21 Jahre 23 Jahre 19 Jahre
ANGRIFF
7 Piatek Krzysztof
Polen
9 Cunha Matheus
Brasilien
11 Leckie Mathew
Australien
16 Dilrosun Javairô
Niederlande, Surinam
24 Dárdai Palko
Deutschland, Ungarn
28 Lukebakio Dodi
Belgien, DR Kongo
33 Redan Daishawn
Niederlande, Surinam Neuzugänge
25 Jahre 21 Jahre 29 Jahre 22 Jahre 21 Jahre 22 Jahre 19 Jahre
Bundesliga-Magazin
#22
1. FC Union Berlin
Fanrückkehr als zusätzlicher Antrieb Kaum ein anderer Verein lebt so von seinen Anhängern wie UNION BERLIN. Mit Starneuzugang Max Kruse geht der Kampf um den Klassenerhalt weiter.
TOR
1 Luthe Andreas
Deutschland
12 Busk Jakob
Dänemark
Moser Lennart Deutschland
33 Jahre 27 Jahre 20 Jahre
ABWEHR
3 Subotic Neven
Deutschland, Serbien
4 Schlotterbeck Nico
Deutschland
5 Friedrich Marvin
Deutschland
6 Ryerson Julian
Norwegen, USA
19 Hübner Florian
Deutschland
23 Gießelmann Niko
Deutschland
25 Lenz Christopher
Deutschland
28 Trimmel Christopher
Österreich
31 Knoche Robin
Deutschland
31 Jahre 20 Jahre 24 Jahre 22 Jahre 29 Jahre 28 Jahre 25 Jahre 33 Jahre 28 Jahre
MITTELFELD
– Schneider Fabio
Deutschland
21 Prömel Grischa
Deutschland
30 Andrich Robert
Deutschland
33 Griesbeck Sebastian
Deutschland
34 Gentner Christian
Deutschland
18 Jahre 25 Jahre 25 Jahre 29 Jahre 35 Jahre
ANGRIFF
7 Gogia Akaki
Deutschland, Georgien
8 Mees Joshua
Deutschland
9 Andersson Sebastian
Schweden
10 Kruse Max
Deutschland
11 Ujah Anthony
Nigeria
15 Bülter Marius
Deutschland
18 Endo Keita
Japan
27 Becker Sheraldo
Niederlande, Surinam
32 Ingvartsen Marcus
Dänemark
36 Teuchert Cedric
Deutschland
37 Taz Berkan
Deutschland, Türkei Neuzugänge
28 Jahre 24 Jahre 29 Jahre 32 Jahre 29 Jahre 27 Jahre 22 Jahre 25 Jahre 24 Jahre 23 Jahre 21 Jahre
Max Kruse (links), Robin Knoche (oben rechts) und Nico Schlotterbeck (unten rechts) sind neu im Team von Union Berlin.
DER TRAINER Urs Fischer (54) war für viele der Trainer der letzten Saison, holte nach dem Aufstieg auf Anhieb 41 Punkte und führte die „Eisernen“ auf Platz elf. Neben Dortmunds Favre der zweite Schweizer Coach in der Bundesliga. Sein Kontrakt läuft bis Ende der Saison, soll aber bald verlängert werden.
Fotos: MIS, Nordphoto, O. Behrendt/imago images
DER KADER
schwer vorstellbar“, sagt der Mittelfeldspieler. Der 25-Jährige wünscht sich deshalb ein paar Fans im Stadion, „damit kommt auch ein Stück Emotionalität zurück“. Immerhin: 4500 sollen zum Auftakt kommen dürfen. Emotional, kämpferisch, kompakt, so präsentierten sich die Berliner in ihrer ersten Bundesliga-Saison. Die Spielweise passte zum enthusiastischen Publikum. Nun sollen „die Basics“, wie sie Prömel nennt, wieder zu sehen sein. In der Vorbereitung sei es auch darum gegangen, „den neuen Spielern die Union-DNA einzupflanzen“. Einer der neuen heißt Max Kruse. Der gilt eher als Fußballkünstler denn -kämpfer. Eine Blessur am Sprunggelenk verhinderte zwar, dass der 32-Jährige in bestem körperlichen Zustand in Berlin landete; die Nummer 10 erhielt er trotzdem. Der frühere Bremer soll die spielerische Linie befruchten, die Union in den vergangenen Jahren eher spärlich gepflegt hat. Die Raffinesse dazu besitzt Kruse, das beweist seine Bilanz von 74 Toren und 68 Vorlagen aus 250 Bundesliga-Spielen. Bei Fenerbahçe Istanbul, wo Kruse wegen ausstehender Gehaltszahlungen seinen Vertrag kündigte, kam er bis zu seiner Verletzung im März auf 20 Ligaspiele (je sieben Tore und Vorlagen). Jetzt also Union. Dort sollen er oder auch Keita Endo (ausgeliehen von Yokohama F. Marinos) Spielfreude vermitteln, gepaart mit den prömelschen Basics. Der Mix dürfte für den Klassenverbleib sorgen – mindestens. Defensiv haben die Berliner auch vorgesorgt. Robin Knoche (Wolfsburg) und Nico Schlotterbeck (Freiburg), könnten mit Marvin Friedrich eine Dreierkette bilden. Und die weiteren Zugänge wie Cedric Teuchert (Schalke), Niko Gießelmann (Düs-
W
enn Grischa Prömel einen Wunsch frei hätte, wäre auch für die Fans des 1. FC Union Berlin etwas dabei. „Die Alte Försterei ohne Zuschauer ist
seldorf) und Sebastian Griesbeck (Heidenheim) sorgen für einen in der Breite besser besetzten Kader. Im Tor wird wohl Andreas Luthe den Fanliebling Rafal Gikiewicz ersetzen. Ob der Tausch mit Augsburg fruchtet, könnte der erste Spieltag zeigen – wenn Union den FCA empfängt. Die Paarung dürfte Prömel freuen: Denn mit Gikiewicz kehrt – neben den Zu-
schauern – ein Stück Emotionalität ins Stadion zurück.
MATTHÄUS-CHECK „Sie waren eine Bereicherung für die Bundesliga. Trotzdem geht es in erster Linie weiterhin ums Überleben. Mit Max Kruse hat man einen Spieler geholt, der etwas Glanz reinbringt. Mit den Erfolgserlebnissen der letzten Saison im Rücken werden sie auch diesmal die Klasse halten können.“
#23
FC Schalke 04
Bundesliga-Magazin
Die nächste Krise droht
Nach einer Horrorrückrunde und dem Rücktritt von Klubboss Clemens Tönnies hat beim FC SCHALKE 04 eine einschneidende Zäsur stattgefunden.
DER KADER Ralf Fährmann befindet sich auf dem Weg zurück zur Nummer 1. Der 31-Jährige ist nach zwei Ausleihen wieder bei S04.
TOR
1 Fährmann Ralf
Deutschland
23 Schubert Markus
Deutschland
34 Langer Michael
D
22 Jahre 35 Jahre
ABWEHR
3 Mendyl Hamza
Marokko, Elfenbeinküste
22 Jahre
4 Kabak Ozan
DER TRAINER
Türkei
20 Jahre
5 Nastasic Matija
David Wagner (48) wundert sich vielleicht selbst, warum er noch im Amt ist. Nach einer furiosen Hinserie stürzte er in der Rückrunde ab und blieb 16 Spiele ohne einen Sieg. Die Bosse sprachen ihm dennoch das Vertrauen aus. Der Vertrag des Trauzeugen von Jürgen Klopp bei den Königsblauen endet 2022.
Fotos: RHR-Foto (2), Team 2/imago images
ie Spielplanmacher haben es nicht wirklich gut gemeint mit dem FC Schalke 04. Gleich an den ersten fünf Spieltagen trifft der Klub auf die Top-3-Teams der Bundesliga: FC Bayern, RB Leipzig, dann Borussia Dortmund – allesamt auswärts. Bedenkt man zudem, dass Schalke sich in der vergangenen Rückrunde als das schlechteste aller Teams präsentierte und seit 16 Spielen sieglos ist, droht auch zum Saisonstart gleich wieder Krisenstimmung. „Wir wissen schon, dass wir liefern müssen – mit Leistung und Ergebnissen“, sagt Jochen Schneider zum ungemütlichen Auftaktprogramm. Nur einige Wochen zuvor war es ebenfalls der Schalker Manager gewesen, der die Ansprüche des stolzen Arbeiterklubs offiziell heruntergeschraubt hatte. Nachdem Klubpatron Clemens Tönnies Ende Juni als Aufsichtsratschef zurückgetreten war, hatte der FC Schalke 04 eigens eine Pressekonferenz einberufen, auf der Sportvorstand Schneider an der Seite von Marketingvorstand Alexander Jobst und Trainer David Wa g n e r Ta c h e les sprach. Quintessenz: Das europäische Geschäft als Saisonziel auszugeben, wie man es in Gelsenkirchen immer getan hatte, mindes-
Österreich
31 Jahre
Sebastian Rudy läuft nach einer Leihe zur TSG Hoffenheim wieder für den FC Schalke auf. tens, sei angesichts der Finanzen nicht mehr zeitgemäß. All das klang nach einer einschneidenden Zäsur – und damit einer neuen (erforderlichen) Bescheidenheit. „Ein Weiter-so wird es und kann es nicht geben“, sagte Jobst. Sogleich erlegte sich der Klub selbst einen Sparkurs auf, mit einer angeblichen Jahresgehaltsobergrenze für die Profis in Höhe von 2,5 Millionen Euro.
Und wilde Transfermarktaktivitäten gehören ebenfalls erst mal der Vergangenheit an. Bestes Beispiel: Torwart Alexander Schwolow vom SC Freiburg wechselte letztlich doch zu Hertha BSC, weil Schalke finanziell nicht mithalten konnte. Stattdessen muss Trainer Wagner wohl auf den einstmals degradierten Ralf Fährmann setzen, der nach erfolglosen Leihgeschäften zurück ist. Auch die Leihrückkehrer Sebastian Rudy (Hoffenheim) und Mark Uth (Köln) sind fest eingeplant. Hinzu kommt mit Vedad Ibisevic (Hertha) ein 36-jähriger Torjäger – ablösefrei, versteht sich. Und dann ist da noch die Frage: Schafft Wagner es noch einmal, den Klub wieder auf Kurs zu bringen? Dass er es kann, bewies er in der Hinrunde, die der Verein überraschend auf Platz fünf beendete. Nur: Zehn Punkte aus den ersten fünf Spielen wären dafür zu wiederholen.
MATTHÄUS-CHECK „Eine Wundertüte. Ich glaube immer an die Geschichte eines solchen Vereins, an die Fans – aber die fehlen nun. Die Rückrunde war sehr enttäuschend. Der Saisonstart wird ganz wichtig sein, damit man nicht direkt wieder damit konfrontiert wird, was man in der letzten Spielzeit erlebt hat.“
Serbien
17 Stambouli Benjamin
Frankreich, Algerien
24 Oczipka Bastian
Deutschland
26 Sané Salif
Senegal, Frankreich
31 Becker Timo
Deutschland
33 Thiaw Malick
Finnland
27 Jahre 30 Jahre 31 Jahre 30 Jahre 23 Jahre 19 Jahre
MITTELFELD
6 Mascarell Omar
Spanien
27 Jahre
8 Serdar Suat
Deutschland, Türkei
10 Bentaleb Nabil
Algerien, Frankreich
13 Rudy Sebastian
Deutschland
16 Boujellab Nassim
Marokko, Deutschland
25 Harit Amine
Marokko, Frankreich
28 Schöpf Alessandro
Österreich
37 Mercan Levent
Deutschland
40 Bozdogan Can
Deutschland, Türkei
23 Jahre 25 Jahre 30 Jahre 21 Jahre 23 Jahre 26 Jahre 19 Jahre 19 Jahre
ANGRIFF
7 Uth Mark
Deutschland
29 Jahre
9 Raman Benito
Belgien
11 Ibisevic Vedad
Bosnien-Herzegowina, USA
14 Matondo Rabbi
Wales, England
15 Kutucu Ahmed
Türkei, Deutschland
19 Burgstaller Guido
Österreich
22 Skrzybski Steven
Deutschland Neuzugänge
25 Jahre 36 Jahre 20 Jahre 20 Jahre 31 Jahre 27 Jahre
Bundesliga-Magazin
#24
1. FSV Mainz 05
Latza als Leader: Gefragt und gesetzt DER KADER TOR
1 Müller Florian
Deutschland
27 Zentner Robin
Deutschland
33 Hanin Omer
Israel, Portugal
22 Jahre 25 Jahre 22 Jahre
ABWEHR
3 Martín Aarón
Spanien
23 Jahre
4 St. Juste Jeremiah
Niederlande, St. Kitts und N. 23 Jahre
13 Lavalée Dimitri
Belgien
15 Kilian Luca
Deutschland
16 Bell Stefan
Deutschland
18 Brosinski Daniel
Deutschland
19 Niakhaté Moussa
Frankreich, Mali
23 Mwene Phillipp
Österreich, Kenia
34 Baku Ridle
Deutschland, DR Kongo
42 Hack Alexander
Deutschland
23 Jahre 21 Jahre 29 Jahre 32 Jahre 24 Jahre 26 Jahre 22 Jahre 27 Jahre
MITTELFELD
5 Boëtius Jean-Paul
Niederlande, Surinam
6 Latza Danny
Deutschland
8 Öztunali Levin
Deutschland, Türkei
14 Malong Pierre Kunde
Kamerun
20 Fernandes Edimilson
Schweiz, Portugal
25 Tauer Niklas
Deutschland
35 Barreiro Leandro
Luxemburg, Portugal
26 Jahre 30 Jahre 24 Jahre 25 Jahre 24 Jahre 19 Jahre 20 Jahre
ANGRIFF
7 Quaison Robin
Schweden, Ghana
9 Mateta Jean-Philippe
Frankreich, DR Kongo
11 Ji Dong-won
Südkorea
21 Onisiwo Karim
Österreich
26 Jahre 23 Jahre 29 Jahre 28 Jahre
22 Abass Issah
Ghana
28 Szalai Ádám
Ungarn
29 Burkardt Jonathan
Deutschland
36 Mustapha Suliman
Österreich Neuzugänge
In der zwölften Erstligasaison in Folge hofft der FSV MAINZ auf einen schnellen Klassenerhalt. Trainer Achim Beierlorzer vertraut seinen Routiniers.
21 Jahre 32 Jahre 20 Jahre 19 Jahre
A
chim Beierlorzer setzt beim 1. FSV Mainz 05 auf mehr Kontinuität mit Danny Latza als Kapitän. Der Mittelfeldspieler nimmt einen wichtigen Baustein im Aufgebot ein. Das Ziel für die neue Saison, die schnelle Sicherung des Klassenerhalts, steht ganz oben auf der Liste des Klubs. „Wenn man auf die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten in der Liga schaut, ist und bleibt jedes Jahr in der Bundesliga ein großer Erfolg für Mainz 05. Natürlich wollen wir auch in diesem Jahr wieder angreifen und möglichst früh die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Dann schauen wir mal, was darüber hinaus noch möglich ist“, sagte Kapitän Latza gegenüber dem Sportbuzzer. Mit Beierlorzer, der das Team nur zehn Tage nach seiner Entlassung beim 1. FC Köln im November 2019 von Sandro Schwarz übernommen hatte, erlebten die Nullfünfer indes zuletzt eine sehr durchwachsene Saison. Der altbekannte Trainereffekt hielt nur zwei Spiele, dann folgten insgesamt elf Niederlagen, vier Remis und sechs Siege unter der Regie des 52-jährigen Coaches. Am Ende reichte das für den Ligaverbleib – Ziel erfüllt. Beierlorzer hofft mit seiner Mannschaft in der kommenden Serie auf eine schnelle Antwort auf die Frage nach dem Klassenerhalt. Er vertraut dabei auf und neben dem Platz erfahrenen
Mit Erfahrung zum Klassenerhalt? Kapitän Danny Latza (links) und Daniel Brosinski. Fotos: Jan Huebner (2), Martin Hoffmann/ alle imago images
DER TRAINER Achim Beierlorzer (52) sorgte in der letzten Saison für Aufsehen, weil er am 9. November den 1. FC Köln verließ und nur neun Tage später in Mainz vorgestellt wurde. Seitdem holte er in 23 Partien einen Punkteschnitt von 1,22 Zählern. Beierlorzers Kontrakt bei den Rheinhessen läuft bis zum 30. Juni 2022.
Spielern wie Stefan Bell, Daniel Brosinski und eben Latza. „Insgesamt geht es eher darum, als Team zusammen mit dem Trainerteam und dem Staff immer auf der Suche nach neuen Impulsen zu sein. Jeder kann und sollte etwas dazu beitragen, dass wir uns stetig weiterentwickeln“, sagt der 30-jährige Latza. Der zentrale Mittelfeldspieler geht in seine fünfte Saison am Bruchweg. Erst in der vergan-
genen Serie ernannte ihn der damalige Coach Schwarz zum Spielführer. Grund: Latza steht bei den Nullfünfern für die Werte des Vereins. Er ist ein Spieler, der Herzblut für Mainz mitbringt. „Die Kapitänsbinde tragen zu dürfen ist auch ein Ausdruck von großer Wertschätzung. Darüber freue ich mich sehr“, sagt der ExBochumer. Er sei sich bewusst, welche Bedeutung das Amt habe: „Ich bin wirklich sehr gut in diese Rolle hineingewachsen und habe mich als Führungsspieler klar weiterentwickelt.“ Latza, ein Führungsspieler mit klarem Aufgabenprofil: Er soll das Team zum Klassenerhalt führen.
MATTHÄUS-CHECK „Die Mainzer waren in der vergangenen Saison die ganze Zeit im Abstiegskampf. Dort sehe ich sie wieder. In Mainz sollten sie erst mal an die Sicherheit denken. Ein einstelliger Tabellenplatz ist realistischerweise nicht in Sicht.“
#25
1. FC Köln
Córdoba – und sonst?
Beim 1. FC Köln steht Jhon Córdoba für Tore. Der Klub möchte den im Sommer 2021 auslaufenden Vertrag unbedingt mit dem 27-Jährigen verlängern.
Beim 1. FC KÖLN droht in der Offensive eine One-Man-Show. Trainer Markus Gisdol legt den Fokus auf das große Ganze.
DER KADER TOR
1 Horn Timo
dass er eine sehr pressinglastige Taktik predigt. „Ich kann mal der harte Hund sein“, sagt er, „genauso gut aber auch mal einen Spieler in den Arm nehmen.“ Ein Spieler, der beides braucht, ist Córdoba. Nachdem er in seiner ersten Saison 2017/2018 in Köln als 17 Millionen Euro teurer Torlosflop abgestempelt worden ist, ist er mittlerweile Publikumsliebling. Ganz besonders blühte der 27-Jährige auf, wenn mit dem in der Rückrunde von Schalke 04 ausgeliehenen Mark Uth ein hängender Stürmer um ihn herum agierte. Eine Verpflichtung war für den FC jedoch finanziell nicht zu stemmen. Ebenfalls verlassen hat den Klub Terodde, der mit Córdoba noch vor einem Jahr einen Parade-Zweitligasturm (49 Tore) geformt hatte. Und Modeste ist seit seiner Rückkehr aus China nie der Alte geworden. Die Torhoffnung heißt also Córdoba.
Deutschland
32 Krahl Julian
Deutschland
27 Jahre 31 Jahre 20 Jahre
ABWEHR
– Queirós João
Portugal
– Sörensen Frederik
Dänemark
22 Jahre 28 Jahre
2 Schmitz Benno
Deutschland
25 Jahre
3 Katterbach Noah
Deutschland
4 Voloder Robert
Deutschland
19 Jahre 19 Jahre
5 Czichos Rafael
Deutschland
19 Ehizibue Kingsley
Nigeria, Niederlande
22 Meré Jorge
Spanien
23 Horn Jannes
Deutschland
33 Bornauw Sebastiaan
Belgien
30 Jahre 25 Jahre 23 Jahre 23 Jahre 21 Jahre
MITTELFELD
6 Höger Marco
Deutschland
13 Schaub Louis
MATTHÄUSCHECK „Die Kölner hatten in der vergangenen Saison eine starke Phase, die sie gerettet hat. Die werden sie in der neuen Saison nicht noch einmal haben. In Köln muss man erst mal nach hinten statt nach vorne schauen. Auch wenn man nach zwei Siegen ja gern mal das Träumen anfängt. Der FC wird sich mit dem Abstiegskampf auseinandersetzen müssen.“
Deutschland
16 Zieler Ron-Robert
Fotos: Herbert Bucco, Beautiful Sports/alle imago images
M
ark Uth weg, Simon Terodde in der 2. Liga, Rätselraten um Anthony Modeste. Vom Konkurrenzkampf, der noch in der letzten Saison im Sturmzentrum des 1. FC Köln herrschte, ist nicht mehr viel übrig. Namentlich eigentlich nur: Jhon Córdoba, der mit 13 auch die meisten Tore aller Kölner beisteuerte auf dem unbeständigen Weg zum Klassenerhalt. Entsprechend gedämpft war die Stimmung in Köln, als in der Vorbereitung ausgerechnet bei diesem Stürmer die Leiste zwickte. Werden die Angriffsbemühungen des FC künftig also zur One-Man-Show? Nicht, wenn es nach Trainer Markus Gisdol geht. Seitdem der 51-Jährige den Klub im November auf dem vorletzten Tabellenplatz und in großer Not übernommen hat, setzt er woanders an, um erfolgreich zu sein: beim großen Ganzen. „Bei vielen etwa gleichwertigen Teams spielt die Frage eine Rolle: ‚Wie gut bist du als Team?‘“, sagte Gisdol dem „Kicker“ – und meinte damit nicht nur die Mannschaft auf dem Spielfeld. „Die Trainer, der Staff, unsere Ärzte, einfach alle“ seien wichtig. In der vergangenen Bundesliga-Saison funktionierte das mal besser (acht Siege aus zehn Spielen) und mal schlechter (kein Sieg in den letzten zehn Spielen), vor allem die CoronaPhase machte dem Klub ziemlich zu schaffen: Nur vier Pünktchen holte man in den Partien vor Geisterkulisse. Damit dem 1. FC Köln nach Zwischensprint nicht erneut die Luft ausgeht, hat der Trainer, dessen Vertrag bis 2023 verlängert wurde, mal wieder die Zügel angezogen. Gisdol gilt als Verfechter einer formidablen Fitness, was auch damit zusammenhängt,
Bundesliga-Magazin
Markus Gisdol (51) erlebte in seiner ersten Saison beim 1. FC Köln ein ständiges Auf und Ab. Nun soll er zur großen Konstanten auf der Trainerposition werden. Die Macher sind überzeugt von ihm. Der Coach besitzt einen Vertrag bis 2023.
Deutschland
17 Clemens Christian
Deutschland
20 Rexhbecaj Elvis
Deutschland, Kosovo
21 Özcan Salih
Deutschland
24 Drexler Dominick
Deutschland
28 Skhiri Ellyes
Tunesien, Frankreich
25 Jahre 30 Jahre 29 Jahre 22 Jahre 22 Jahre 30 Jahre 25 Jahre
ANGRIFF
8 Jakobs Ismail
DER TRAINER
Österreich, Deutschland
14 Hector Jonas
31 Jahre
Deutschland, Senegal
21 Jahre
11 Kainz Florian
Österreich
15 Córdoba Jhon
Kolumbien
25 Lemperle Tim
Deutschland
27 Modeste Anthony
Frankreich, Martinique
29 Thielmann Jan
Deutschland Neuzugänge
27 Jahre 27 Jahre 18 Jahre 32 Jahre 18 Jahre
#26
FC Augsburg
Daniel Caligiuri Tobias Strobl
DER KADER TOR
1 Gikiewicz Rafal
Polen
39 Leneis Benjamin
Deutschland
40 Koubek Tomas
Tschechien
Rafal Gikiewicz 32 Jahre
Felix Uduokhai
21 Jahre 28 Jahre
ABWEHR
3 Pedersen Mads
Dänemark
24 Jahre
5 Suchy Marek
Tschechien
32 Jahre
6 Gouweleeuw Jeffrey
Niederlande
2 Gumny Robert Polen
19 Uduokhai Felix
Deutschland, Nigeria
22 Iago
Brasilien, Italien
32 Framberger Raphael
Deutschland
36 Oxford Reece
England, Jamaika
29 Jahre 22 Jahre 23 Jahre 23 Jahre 25 Jahre 21 Jahre
MITTELFELD
4 Götze Felix
Deutschland
22 Jahre
8 Khedira Rani
Deutschland, Tunesien
14 Morávek Jan
Tschechien
20 Caligiuri Daniel
Italien, Deutschland
24 Jensen Fredrik
Finnland
25 Gruezo Carlos
Ecuador
29 Löwen Eduard
Deutschland, Russland
33 Strobl Tobias
Deutschland
26 Jahre 30 Jahre 32 Jahre 23 Jahre 25 Jahre 23 Jahre 30 Jahre
ANGRIFF
– Schieber Julian
Deutschland
31 Jahre
7 Niederlechner Florian
Deutschland
11 Gregoritsch Michael
Österreich
16 Vargas Ruben
Schweiz, Dom. Republik
17 Bazee Noah Sarenren
Nigeria, Deutschland
23 Richter Marco
Deutschland
27 Finnbogason Alfred
Island
28 Hahn André
Deutschland Neuzugänge
29 Jahre 26 Jahre 22 Jahre 24 Jahre 22 Jahre 31 Jahre 30 Jahre
Fotos: kolbert-press (2), Zink, MIS, Jan Huebner/alle imago images
Bundesliga-Magazin
Nicht schon wieder Abstiegskampf Der FC AUGSBURG überrascht mit namhaften Zugängen. Erfahrene Profis wie Daniel Caligiuri und Tobias Strobl sollen frühzeitig den Klassenerhalt sichern.
D
ie Corona-Krise hat enormen Einfluss auf die Bemühungen der Bundesliga-Klubs auf dem Transfermarkt. Mit staunenden Blicken wurden daher vielerorts die Nachrichten wahrgenommen, die es in den vergangenen Wochen aus Augsburg zu vermelden gab. Die Fuggerstädter, die zweimal in Folge in der Abschlusstabelle Platz 15 belegten und somit nur knapp dem Abstieg entgingen, konnten vor Saisonbeginn attraktive Neuzugänge bekannt geben. In schwierigen Zeiten ist eben Kreativität gefragt – und die zeigte Geschäftsführer Stefan Reuter insbesondere mit der festen Verpflichtung von Felix Uduokhai. Der deutsche Nachwuchsnationalspieler wurde zu Beginn der vergangenen Saison ausgeliehen, ehe Augsburg im Juni die Kaufoption zog. Für den Innenverteidiger musste der Klub tief in die Tasche greifen. Neben der Leihgebühr in Höhe von 1,5 Millionen Euro überwiesen die Augsburger noch einmal 7 Millionen Euro an den VfL Wolfsburg. Somit
DER TRAINER Heiko Herrlich (48) gehört inzwischen zu den Wandervögeln unter den Trainern. Seit seiner ersten Station 2005 (U19 Borussia Dortmund) hatte der ehemalige Stürmer neun verschiedene Aufgaben. Von bisher neun Spielen mit dem FCA gewann er zwei. Herrlichs Vertrag läuft bis 2022.
gehört Uduokhai zu den teuersten Transfers der Vereinsgeschichte. Doch damit nicht genug: Der FCA holte mit Torwart Rafal Gikiewicz von Union Berlin, Gladbachs Tobias Strobl und Schalkes Daniel Caligiuri drei Profis, die erfahren sind und ablösefrei verpflichtet wurden. „Wir freuen uns, dass wir mit den dreien nicht nur Spieler mit enormer sportlicher Qualität für unseren FCA gewinnen konnten, sondern auch starke Charaktere, die in ihren Klubs wichtige Positionen und Führungsrollen übernommen haben“, fasste Reuter die Transfererfolge zusammen. Während Augsburg für Caligiuri Neuland ist, kennt mit Michael Gregoritsch ein anderer Spieler, der zuletzt das SchalkeTrikot trug, den FCA ganz genau.
Nach seiner missglückten halbjährigen Ausleihe bei den Königsblauen ist der Österreicher nun zurückgekehrt. Die Weichen für die zehnte Bundesliga-Saison in Folge sind damit gestellt, im Vergleich zu der Konkurrenz hat sich der Verein verstärkt. Zudem wurde der sehr große Kader ausgedünnt. Die Zielsetzung für die Saison ist klar: Der FC Augsburg braucht so schnell wie möglich genügend Punkte, um sich von den Abstiegsrängen fernzuhalten – auch wenn die fünf Zähler Vorsprung auf Relegationsrang 16 zuletzt komfortabel klangen. Verzichten müssen die Fuggerstädter dabei auf Linksverteidiger Philipp Max, der für 8 Millionen Euro zur PSV Eindhoven gewechselt ist.
MATTHÄUS-CHECK „Es wurden gute Transfers getätigt. Das ist eine unangenehme Mannschaft, die viel über den Kampf kommt. Aufgrund ihrer langjährigen Bundesliga-Erfahrung und mit dem Gesicht von Manager Stefan Reuter werden sie nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“
Werder Bremen
Bundesliga-Magazin
Flügelstürmer Tahith Chong ist als Leihspieler von Manchester United an die Weser gewechselt.
Auf Gnabrys Spuren Ein Jahr bei WERDER BREMEN – und dann durchstarten? Tahith Chong sieht den Nordklub als nächsten Schritt an und soll dem Verein kurzfristig helfen.
Fotos: TEAM2sportphoto, nordphotox/Kokenge/alle imago images
#27
DER KADER TOR
1 Pavlenka Jiri
Tschechien
27 Kapino Stefanos
Griechenland
28 Jahre 26 Jahre
38 Dos Santos Haesler Eduardo
Deutschland, Brasilien
21 Jahre
ABWEHR
5 Augustinsson Ludwig
Schweden
13 Veljkovic Milos
Serbien, Schweiz
17 Agu Felix
E
r ist gekommen, um zu gehen: Tahith Chong, 20 Jahre alt. „Ich kenne die Geschichte des Vereins und die Spieler, die hier gespielt und dadurch ihre Karriere vorangetrieben haben. Das ist gut zu wissen. Es ist hier für mich und meine Entwicklung der richtige Ort“, hat er gesagt, nachdem ihn der SV Werder Bremen verpflichtet hatte. Für ein Jahr ist der Rechtsaußen vom Premier-LeagueKlub Manchester United an die Bremer ausgeliehen. Es ist ein Deal, der allen drei Parteien etwas bringen soll: den Hanseaten Zug zum Tor in ihrem Spiel, dem Spieler Rückenwind für die Karriere und United einen gereiften Jungstar, wenn die zwölf Chong-Monate an der Weser vorbei sind. Ein Jahr Werder, Spielzeit bekommen, sich zeigen, den Bremern helfen – und danach steilgehen, so dürfte Chongs Plan lauten. Und dass der auf Curaçao geborene niederländische U21Nationalspieler sagt, er wisse, dass Bremen ein guter Ort für die Karriere sein kann, darf ihm abgenommen werden. Denn es gibt beste Beispiele dafür, wie es laufen kann. Da ist Serge Gnabry. Den holten die Bremer 2016 vom FC Arsenal, ein Jahr später schnappten die Bayern zu, gönnten Gnabry noch ein Leihjahr in Hoffenheim
Deutschland, Nigeria
18 Moisander Niklas
DER TRAINER Florian Kohfeldt (37) erlebte in der vergangenen Saison wohl den größten Absturz aller Kollegen. Vom Trainer des Jahres zum Fastabsteiger und Rauswurfkandidaten. Am Ende rettete er Werder in der Relegation und sich damit wohl seinen Job.
und haben mit ihm mittlerweile einen der Shootingstars im deutschen Fußball in ihren Reihen. Und 2012 borgte sich Werder einen gewissen Kevin De Bruyne vom FC Chelsea aus. Der ist jetzt über 100 Millionen Euro Wert und spielt für Manchester City. Von der Insel zu Werder und dann in Superstarsphären gelangen kann also funktionieren. Und für die klammen Bremer ist der Deal mit United eine günstige Lösung, um nach der katastrophalen vergangenen Saison mit der Rettung in der Relegation gegen Heidenheim zumindest kurzfristig mit mehr Spielstärke in ruhigere Gewässer schippern zu können. Von der Qualität ihres neuen Wuschelkopfs sind die Norddeutschen jedenfalls überzeugt, Chong gilt als Soforthilfe, wie es im Fußball heißt. „Mit Sicherheit“, sagt W e r d e r- Tr a i n e r Florian Kohfeldt, sei der Linksfuß ein Startelfkandidat. Schnelle Läufe, keine Scheu vor Eins-ge-
Finnland
21 Toprak Ömer
Türkei, Deutschland
23 Gebre Selassie Theodor
Tschechien, Äthiopien
32 Friedl Marco
Österreich
36 Groß Christian
Deutschland
26 Jahre 24 Jahre 20 Jahre 34 Jahre 31 Jahre 33 Jahre 22 Jahre 31 Jahre
MITTELFELD
6 Möhwald Kevin
Deutschland
10 Bittencourt Leonardo
Deutschland, Brasilien
20 Schmid Romano
Österreich
29 Erras Patrick
Deutschland
30 Klaassen Davy
gen-eins-Duellen, Geschwindigkeit – das sind die Elemente, die der Niederländer mitbringt. Dazu den Mut, Abschlüsse zu suchen. Das braucht Werder, in der Saison 2019/2020 gelangen schließlich nur 42 Treffer in der Bundesliga. Eines will der Coach bestimmt verhindern: Dass er nach der Spielzeit wieder sagen muss: „Sorry für diese Scheißsaison.“ Chong soll helfen, Werder wieder hochzuhieven.
„Die Bremer dürfen nicht mehr an das letzte halbe Jahr denken, sondern müssen die positive Werder-Atmosphäre wieder in ihr Spiel bringen. Mit viel Spielfreude – dann sollte die Saison besser werden als die letzte.“
Deutschland, Kamerun
35 Eggestein Maximilian
Deutschland
26 Jahre 20 Jahre 25 Jahre 27 Jahre 20 Jahre 23 Jahre
ANGRIFF
– Harnik Martin
Österreich, Deutschland
7 Rashica Milot
Kosovo, Albanien
8 Osako Yuya
Japan
9 Selke Davie
Deutschland
11 Füllkrug Niclas
Deutschland
16 Schönfelder Oscar
MATTHÄUS-CHECK
Niederlande
34 Mbom Jean Manuel
27 Jahre
Deutschland
19 Sargent Josh
USA
22 Chong Tahith
Niederlande, Curaçao
24 Eggestein Johannes
Deutschland
41 Woltemade Nick
Deutschland Neuzugänge
33 Jahre 24 Jahre 30 Jahre 25 Jahre 27 Jahre 19 Jahre 20 Jahre 20 Jahre 22 Jahre 18 Jahre
Bundesliga-Magazin
#28
Arminia Bielefeld
Gespannt vor dem ersten Mal
Für Torjäger und Kapitän Fabian Klos steht die erste Saison mit Arminia Bielefeld in der Bundesliga an. Mit 21 Treffern hat der 32-Jährige die Ostwestfalen nach elf Jahren zurück ins Oberhaus geschossen.
Mit ARMINIA BIELEFELD ist eine äußerst bundesligaunerfahrene Mannschaft aus der 2. Bundesliga aufgestiegen. Torjäger Fabian Klos sieht das Ganze eher gelassen.
DER KADER TOR
1 Ortega Moreno Stefan
Deutschland, Spanien
33 Rehnen Nikolai
Deutschland
34 Linnér Oscar
Schweden
27 Jahre 23 Jahre 23 Jahre
ABWEHR
2 Pieper Amos
Deutschland
3 Behrendt Brian
Deutschland
4 Nilsson Joakim
Schweden
5 Laursen Jacob Barrett
Dänemark
6 van der Hoorn Mike
Niederlande
15 de Medina Nathan
Belgien, Kap Verde
23 Lucoqui Anderson
Deutschland
27 Brunner Cédric
Schweiz
22 Jahre 28 Jahre 26 Jahre 25 Jahre 27 Jahre 22 Jahre 23 Jahre 26 Jahre
MITTELFELD
10 Yabo Reinhold
Deutschland, DR Kongo
14 Edmundsson Jóan Símun
Färöer
16 Kunze Fabian
Deutschland
19 Prietl Manuel
Österreich
20 Seufert Nils
Deutschland
30 Hartel Marcel
Deutschland
38 Consbruch Jomaine
Deutschland
28 Jahre 29 Jahre 22 Jahre 29 Jahre 23 Jahre 24 Jahre 18 Jahre
ANGRIFF
7 Gebauer Christian
Österreich
8 Dōan Ritsu
Japan
9 Klos Fabian
Deutschland
13 Müller Sebastian
Deutschland
17 Soukou Cebio
Benin, Deutschland
18 Córdova Sergio
Venezuela
21 Voglsammer Andreas
Deutschland
22 Niemann Noel
Deutschland
36 Schipplock Sven
Deutschland
39 Owusu Prince Osei
Deutschland, Ghana Neuzugänge
26 Jahre 22 Jahre 32 Jahre 19 Jahre 27 Jahre 23 Jahre 28 Jahre 20 Jahre 31 Jahre 23 Jahre
S
ven Schipplock, Sergio Córdova, Stephan Salger, Reinhold Yabo, Marcel Hartel. Das sind die fünf Spieler im Kader von Arminia Bielefeld, die in ihrer Karriere bereits auf Einsätze in der Bundesliga blicken können. Genau genommen auch ihr Trainer Uwe Neuhaus, zumindest als Profi der SG Wattenscheid 09. Als Chefcoach hingegen hat der 60-Jährige, der zwischen 1998 und 2004 als Co-Trainer von Borussia Dortmund sogar deutscher Meister wurde, noch nie in der 1. Liga gearbeitet. Auch für Toptorjäger Fabian Klos ist es das erste Mal. Erstklassig war die Leistung des Zweitligameisters aus Bielefeld in der vergangenen Saison jedenfalls allemal. Zehn Punkte Vorsprung, die meisten Tore (65) geschossen, die wenigsten (30) kassiert. Statistiken, von denen der ungleich höher gewettete Hamburger SV nur träumen konnte. Seitdem Neuhaus den Klub im Dezember 2018 übernommen hat, ging es aufwärts. Die Erfolgsgeschichte startete ohne
Fotos: pmk/imago images
DER TRAINER Uwe Neuhaus (60) ist der Spätzünder unter den Übungsleitern. Er war bis 2004 CoTrainer beim BVB, trainierte ein Jahr die Dortmunder Amateure, bevor er über RW Essen, Union Berlin und Dynamo Dresden in Bielefeld landete und nun erstmals im Oberhaus auf der Bank sitzt. Sein Vertrag endet nach der Saison.
viel Vorlaufzeit, bereits in der Rückrundentabelle der Saison 2018/2019 wurde die Arminia mit 31 Punkten Zweiter. Nun die Bundesliga-Rückkehr, nach elf Jahren. In der Zwischenzeit hatte der Klub wenige Höhen durchlebt, aber einige Tiefen – vor allem, als Arminia Bielefeld, mit 30 Millionen Euro verschuldet, vor rund drei Jahren knapp vor der Insolvenz stand. Der Bau der Haupttribüne in der Schücoarena, der sich von anfangs veranschlagten 11 auf 19 Millionen Euro verteuern sollte, gilt als eine wesentliche Ursache für die Bielefelder Finanzmisere. Erst ein „Bündnis Ostwestfalen“ aus regionalen Unternehmen verhinderte einen kompletten Absturz. Sportlich war der Klub in jenen elf Jahren zwei-
mal aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Und in den insgesamt drei Spielzeiten in der 3. Liga stand auch bereits ein Spieler für Arminia auf dem Platz, der verehrt wird wie kein anderer: Angreifer Klos. Der Kapitän schoss sein Team, für das er bereits seit 2011 aktiv ist, als Zweitliga-Torschützenkönig (21 Treffer) zum Aufstieg. Mit 32 Jahren steht er nun vor seinem Bundesliga-Debüt. Klos geht jedoch gelassen ans Karriere-Highlight heran. „Ich habe keine Ahnung, habe keinen Vergleich, wie viel besser das Niveau noch ist, wie viel anstrengender die Spiele sind, was uns da abverlangt wird“, sagte er dem „Westfalen-Blatt“, „ich bin echt gespannt. Ich lasse das auf mich zukommen, so habe ich es schon immer gemacht.“
MATTHÄUS-CHECK „Die Arminia ist absolut verdient aufgestiegen. Und wenn Bielefeld diese Bereitschaft und den Zusammenhalt auch in der 1. Liga präsentiert, kann das Team den Klassenerhalt schaffen.“
#29
VfB Stuttgart
Bundesliga-Magazin
Plötzlich Anführer
Gonzalo Castro zählt zu einer ganz anderen Generation von Profis als viele seiner Teamkollegen beim VfB Stuttgart. Mit der Beförderung zum Kapitän steigt seine Verantwortung.
Den VFB STUTTGART soll der neue Kapitän Gonzalo Castro mit seiner großen Erfahrung nach dem Aufstieg in der Liga halten.
D
ie Verwunderung war durchaus groß, als Pellegrino Matarazzo zum Ende des Trainingslagers des VfB Stuttgart seinen neuen Kapitän präsentierte. Der Trainer teilte dem Team mit, dass Gonzalo Castro der neue Chef auf dem Platz sein wird. Damit löst der fünfmalige deutsche Nationalspieler den gerade nach einer Schulterverletzung zurückgekehrten Marc Oliver Kempf ab. Kempf hatte bereits erklärt, dass es für ihn „ein Stück weit enttäuschend“ sei, die Binde nicht mehr zu tragen. Der ehemalige Dortmunder Castro zählt dabei keineswegs zu den unumstrittenen Stammkräften der Stuttgarter. Im Vorjahr kam der 33-Jährige auf 24 Zweitligaeinsätze. Die Entscheidung von Coach Matarazzo ist aber nicht ohne Hintergedanken. Sie ist ein Zeichen dafür, dass er auf einen Routinier als Anführer setzen will, mit dem nach dem Aufstieg der Klassenerhalt gelingen soll. Castro zählt mit 383 Bundesliga-Spielen hinter Christian Gentner (408) und Manuel Neuer (405) zu den drei noch aktiven Profis mit den meisten Einsätzen. Der erfahrene Mittelfeldspieler ist zwar kein Lautsprecher, ging aber gerade in der Schlussphase der Vorsaison voran und hatte so maßgeblichen Anteil am direkten Wiederaufstieg. Der ehemalige Co-Trainer der TSG Hoffenheim setzt in seinem Premierenjahr als Erstliga-Chefcoach davon abgesehen auf jugendliche Unbekümmertheit. Das beginnt im Tor, wo der zuvor von der TSG ausgeliehene Gregor Kobel (22) fest verpflichtet wurde. Für die Innenverteidigung holte der VfB mit Waldemar Anton von Hannover 96 einen 24-Jährigen. In der Of-
DER KADER TOR
1 Kobel Gregor
Schweiz
13 Grahl Jens
Deutschland
33 Bredlow Fabian
Deutschland
22 Jahre 31 Jahre 25 Jahre
ABWEHR
2 Anton Waldemar
Deutschland, Usbekistan
24 Jahre
4 Kempf Marc Oliver
Deutschland
5 Mavropanos Konstantinos
DER TRAINER
Griechenland
Pellegrino Matarazzo (42) ist wohl der größte No-Name unter den Trainern in der Bundesliga. Er wurde in den USA geboren, besitzt aber auch die italienische Staatsbürgerschaft. Holte in 17 Spielen mit dem VfB 1,59 Punkte pro Spiel und stieg als Zweiter auf. Matarazzos Vertrag bei den Schwaben läuft bis Juni 2022.
15 Stenzel Pascal
25 Jahre 22 Jahre
6 Mola Clinton
England, DR Kongo Deutschland
16 Karazor Atakan
Deutschland
24 Sosa Borna
Kroatien
35 Kaminski Marcin
Polen
39 Aílton
Brasilien
19 Jahre 24 Jahre 23 Jahre 22 Jahre 28 Jahre 25 Jahre
MITTELFELD
3 Endo Wataru
Japan
27 Jahre
8 Castro Gonzalo
Deutschland, Spanien
10 Didavi Daniel Fotos: Eibner Europa, Sportfoto Rudel/alle imago images
fensive gilt Mateo Klimowicz (20) als große Hoffnung. Auch Silas Wamangituka (21) geht im Sturm als Youngster voran. Offen war die Zukunft von Nicolas Gonzales. Der in der Vorsaison mit 14 Treffern beste Goalgetter strebte „eine Luftveränderung“ an, wie er betonte. Dann zog er sich beim 4:2-Sieg im Test gegen Racing Strasbourg eine Hüftverletzung zu. Folge: bis zu sechs Wochen Pause, ein Transfer hat sich damit wohl erledigt. Aussortiert hat der VfB derweil
Holger Badstuber (31). Der ExBayern-Profi wird künftig nur noch für die Zweitvertretung der Schwaben spielen. Eine Abfindung in Höhe von 1,5 Millionen Euro soll er abgelehnt haben, ein kolportierter Wechsel in die USA zu Inter Miami scheint ausgeschlossen. Während Badstuber also künftig in der Regionalliga aufläuft, darf mit Castro ein ebenfalls Altgedienter im Herbst seiner Karriere große Verantwortung in Stuttgart übernehmen.
Deutschland, Benin
11 Thommy Erik
Deutschland
20 Förster Philipp
Deutschland
21 Klement Philipp
Deutschland
23 Mangala Orel
Belgien, DR Kongo
31 Klimowicz Mateo
Argentinien, Deutschland
33 Jahre 30 Jahre 26 Jahre 25 Jahre 28 Jahre 22 Jahre 20 Jahre
ANGRIFF
7 Coulibaly Tanguy
Frankreich
19 Jahre
9 Kalajdzic Sasa
Österreich, Serbien
14 Wamangituka Silas
DR Kongo
18 Al Ghaddioui Hamadi
Marokko, Deutschland
MATTHÄUS-CHECK
19 Churlinov Darko
„Kein gewöhnlicher Aufsteiger. Aber auch für den VfB geht es erst mal darum, sich an die Bundesliga zu gewöhnen, und darum, am Ende die Liga zu halten.“
22 González Nicolás
Nordmazedonien Argentinien
30 Massimo Roberto
Deutschland, Italien Neuzugänge
23 Jahre 20 Jahre 29 Jahre 20 Jahre 22 Jahre 19 Jahre
Bundesliga-Magazin
#30
Wembley als Ziel
Joachim Löw richtet seine Planung voll auf die EM aus. Bis dahin wartet ein
Und so ist es vor allem die hohe Belastung seiner Nationalspieler, die dem Bundestrainer Sorgen macht. Schon beim Länderspielauftakt gegen Spanien seien einige Profis „echt auf dem Zahnfleisch gegangen“, befand Löw. Seine Erkenntnis für die Spiele im Oktober und November: „Wir müssen wahrscheinlich einen großen Kader nominieren. Man muss einteilen und aufteilen.“ So können sich weitere Profis Hoffnung auf ihr Debüt machen, EM-Hoffnungsträger wie der gerade nach langer Kreuzbandverletzung genesene Leroy Sané, der für die deutsche Rekordsumme von bis 100 Millionen Euro zum FC Chelsea gewechselte Kai Havertz und sein zukünftiger Vereinskamerad Timo Werner könnten Verschnaufpausen erhalten. Löws schwierige Aufgabe vor der EM: Er muss die Belastung verteilen, sonst „haben wir Probleme im April und Mai“. Genau dann soll sich aber das Team einspielen, das im besten Fall am 11. Juli 2021 gegen 23 Uhr im Londoner Wembley-Stadion den EM-Pokal überreicht bekommt.
MAMMUTPROGRAMM.
N
ach dem holprigen 1:1 in Basel gegen die Schweiz musste Ilkay Gündogan Dampf ablassen. Gezeichnet von den vorherigen 90 Minuten legte der Mittelfeldspieler los: „Ein bisschen angepisst“ sei er, „sehr ärgerlich“ das Ganze, und ja, es gehe ihm „ein bisschen auf den Sack“. Deutliche Worte, die den Neustart der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach der längsten Pause seit dem Zweiten Weltkrieg abschlossen. Vor dem Unentschieden in der Schweiz hatte die DFB-Elf bereits gegen Spanien in der Nachspielzeit das 1:1 kassiert. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw wartet damit weiter auf den ersten Sieg in der Nations League. Zur Erinnerung: Bei der Premiere des kontinentalen Wettbewerbs war das Team aus der höchsten Klasse abgestiegen, nur aufgrund eines neuen Modus darf Löws Auswahl weiter auf höchstem Niveau mitmachen. Noch blieb der Bundestrainer gelassen. Er richtet seine Planung auf die ins Jahr 2021 verschobene Europameister-
schaft mit den Gruppengegnern Portugal und Frankreich sowie einem noch unbekannten Kontrahenten aus. Dass nach zehnmonatiger Länderspielpause nicht alles rundläuft, habe er „fast schon erwartet“. Gelegenheit zum Ausprobieren bietet sich zudem in diesem Jahr noch sechsmal. Am 7. Oktober steht ein Test gegen die Türkei an, drei Tage später geht es zum Nations-League-Spiel in die Ukraine, noch mal drei Tage später folgt das Rückspiel gegen die Schweiz. Einen Monat später folgt der nächste Dreierpack. Ein hartes Programm in einer durch das Coronavirus komprimierten Saison. Hoffnungsträger für die EM: Doch bis dahin muss Angreifer Timo Werner einige Belastungsproben mit dem FC Chelsea und dem Nationalteam bestehen. Foto: Witters/imago images
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