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Jahrbuch der Architektur  12 / 13

Quart Verlag


















Jahrbuch der Architektur 12/13 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Quart Verlag Luzern


Jahrbuch der Architektur 12/13 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Quart Verlag Luzern


1

Rot, Markus Käch

21

Vorwort

Bachelor

25 Bachelor Basic 63 Bachelor Intermediate 79 Gestalten & Kulturverständnis 97 Bachelor Advanced 107 Bachelor-Diplom

129 Weiss, Jürgen Beck

Master

147 Fokus Struktur HS 12 161 Fokus Struktur FS 13 179 Thesisprojekt 187 Thesisbuch

Forschung & Entwicklung

195 Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) 203 Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE)

Diskurs

214 215 215 216 217 220 221 222 227 228 228 229 230 231 231 232 234 241

Akuma No Shirushi Pecha Kucha André Murer & Markus Abegg Das Haus als Teile seiner Summe Vol. 2 Pragmatischer Städtebau Material Z’Mittag Jahresausstellung «Blick nach innen» Alpine Wüstungen im Kanton Uri Ausstellung «Putz» Christoph Gantenbein & Tivadar Puskas Joseph Schwartz Ausstellung «Luzern Süd & Lausanne West» Ausstellung «Architektur & Struktur» Pezo & von Ellrichshausen Ausstellung «Keramik» Solar Decathlon Europe 2014 Stanislaus von Moos Ricardo Bak Gordon

253 Publikationen

263 Anhang


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Rot, Markus Käch

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Vorwort

Bachelor

25 Bachelor Basic 63 Bachelor Intermediate 79 Gestalten & Kulturverständnis 97 Bachelor Advanced 107 Bachelor-Diplom

129 Weiss, Jürgen Beck

Master

147 Fokus Struktur HS 12 161 Fokus Struktur FS 13 179 Thesisprojekt 187 Thesisbuch

Forschung & Entwicklung

195 Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) 203 Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE)

Diskurs

214 215 215 216 217 220 221 222 227 228 228 229 230 231 231 232 234 241

Akuma No Shirushi Pecha Kucha André Murer & Markus Abegg Das Haus als Teile seiner Summe Vol. 2 Pragmatischer Städtebau Material Z’Mittag Jahresausstellung «Blick nach innen» Alpine Wüstungen im Kanton Uri Ausstellung «Putz» Christoph Gantenbein & Tivadar Puskas Joseph Schwartz Ausstellung «Luzern Süd & Lausanne West» Ausstellung «Architektur & Struktur» Pezo & von Ellrichshausen Ausstellung «Keramik» Solar Decathlon Europe 2014 Stanislaus von Moos Ricardo Bak Gordon

253 Publikationen

263 Anhang


vorwort

20

Die Abteilung Architektur der Hochschule Luzern – Technik & Architektur hat wiederum ein erfolgreiches und inhaltlich vielfältiges akademisches Jahr hinter sich. Mit ca. 130 Studierenden im Herbstsemester 2012 hatten wir nochmals eine substanzielle Steigerung der Neueintritte zu verzeichnen. Ein schöner Erfolg, welcher sicherlich auch auf die Qualität unserer Lehre zurückzuführen ist. Ein Erfolg, der uns verpflichtet, unserem didaktischen Ansatz treu zu bleiben, und nicht auf Kosten der hohen Zahlen den Unterricht und die ständige Arbeit am Ausbildungscurriculum der Studiengänge Bachelor und Master zu vernachlässigen. Als erste Schweizerische Hochschule erhielten wir mit einem interdisziplinär zusammengesetzten Team aus den Abteilungen Architektur, Innenarchitektur, Gebäudetechnik und Bautechnik Anfang dieses Jahres die Zusage zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb «Solar Decathlon Europe 2014» mit Austragungsort in Versailles. Das Projekt nimmt den Grundgedanken der in der Schweiz stark verankerten Genossenschaften auf. Unter dem Namen your+ wird sich der Beitrag in Form eines Pavillons räumlichen, strukturellen und sozialen Phänomenen annehmen und Konzepte des Teilens und Tauschens über die gebaute Einheit hinaus im urbanen Kontext verankern und vernetzen. Die Austragung des Zehnkampfes findet im Juli 2014 statt. Unter dem Arbeitstitel «New Master» haben wir das Profil des Studien­ gangs Master geschärft und dessen Qualitäten erfolgreich gestärkt. Hierbei sollte dem Entwurf eine höhere Kontinuität, Konsistenz und Kraft gegeben werden, indem er durchgehend in jedem Semester im Fokus «Architektur & Struktur» angeboten wird. Themen der Forschung, spezielle Projekte wie der Solar Decathlon und eine aktive Zusammenarbeit mit Industrie und Bauwirtschaft hingegen werden vor allem in den Foki «Architektur & Energie», sowie in «Architektur & Material» vertieft. Im Curriculum des Studiengangs Bachelor haben wir uns unter ande­rem vertieft den Kernmodulen aus «Umsetzung und Baurealisation» an­­ genommen. Statt der bisherigen Strukturierung der Lernthemen «U&B»

vorwort

21

sind diese neu nach den Leistungsphasen der SIA-Norm 102 geordnet und benannt worden. Die Norm SIA 102 organisiert den Arbeitsprozess nach heutigen, aktuellen Anforderungen der Praxis. Durch diese Disposition ist sichergestellt, dass die Studierenden alle Aspekte des Berufes in allen Bearbeitungsmassstäben (1:1 bis 1:25'000) mit starkem Praxisbezug erarbeiten können. Ich freue mich auch besonders über die Erfolge der Kompetenzzentren «Envelopes and Solar Energy» sowie «Typologie und Planung in Archi­ tektur»! Verschiedene Forschungsanträge an den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) wurden ausgesprochen positiv beurteilt und unterstützt. Auch hier vergrössern sich die Teams der Forschenden mit internationaler Zusammensetzung. Als Beispiel für die gezielte und enge Verknüpfung zwischen Forschung und Lehre möchte ich ein Buch erwähnen, welches mittlerweile als Ergebnis der Forschungstätigkeit unserer Dozierenden im Unterricht ver­ wendet wird. Die zweite erweiterte Neuauflage dieser Publikation «Das Klima als Entwurfsfaktor – Architektur und Energie» ist in Druck und wird dieser Tage in den Buchläden erhältlich sein. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, Dozentinnen und Dozenten wie auch den Assistentinnen und Assistenten für die hervorragende geleistete Arbeit! Den Studierenden möchte ich zu Ihrem Engagement für Ihren zukünftigen Beruf gratulieren und appelliere – wie immer – das Studium mit einem Master Diplom zu beenden. Prof. Johannes Käferstein Abteilungsleiter Architektur Studiengangleiter Master Architektur


vorwort

20

Die Abteilung Architektur der Hochschule Luzern – Technik & Architektur hat wiederum ein erfolgreiches und inhaltlich vielfältiges akademisches Jahr hinter sich. Mit ca. 130 Studierenden im Herbstsemester 2012 hatten wir nochmals eine substanzielle Steigerung der Neueintritte zu verzeichnen. Ein schöner Erfolg, welcher sicherlich auch auf die Qualität unserer Lehre zurückzuführen ist. Ein Erfolg, der uns verpflichtet, unserem didaktischen Ansatz treu zu bleiben, und nicht auf Kosten der hohen Zahlen den Unterricht und die ständige Arbeit am Ausbildungscurriculum der Studiengänge Bachelor und Master zu vernachlässigen. Als erste Schweizerische Hochschule erhielten wir mit einem interdisziplinär zusammengesetzten Team aus den Abteilungen Architektur, Innenarchitektur, Gebäudetechnik und Bautechnik Anfang dieses Jahres die Zusage zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb «Solar Decathlon Europe 2014» mit Austragungsort in Versailles. Das Projekt nimmt den Grundgedanken der in der Schweiz stark verankerten Genossenschaften auf. Unter dem Namen your+ wird sich der Beitrag in Form eines Pavillons räumlichen, strukturellen und sozialen Phänomenen annehmen und Konzepte des Teilens und Tauschens über die gebaute Einheit hinaus im urbanen Kontext verankern und vernetzen. Die Austragung des Zehnkampfes findet im Juli 2014 statt. Unter dem Arbeitstitel «New Master» haben wir das Profil des Studien­ gangs Master geschärft und dessen Qualitäten erfolgreich gestärkt. Hierbei sollte dem Entwurf eine höhere Kontinuität, Konsistenz und Kraft gegeben werden, indem er durchgehend in jedem Semester im Fokus «Architektur & Struktur» angeboten wird. Themen der Forschung, spezielle Projekte wie der Solar Decathlon und eine aktive Zusammenarbeit mit Industrie und Bauwirtschaft hingegen werden vor allem in den Foki «Architektur & Energie», sowie in «Architektur & Material» vertieft. Im Curriculum des Studiengangs Bachelor haben wir uns unter ande­rem vertieft den Kernmodulen aus «Umsetzung und Baurealisation» an­­ genommen. Statt der bisherigen Strukturierung der Lernthemen «U&B»

vorwort

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sind diese neu nach den Leistungsphasen der SIA-Norm 102 geordnet und benannt worden. Die Norm SIA 102 organisiert den Arbeitsprozess nach heutigen, aktuellen Anforderungen der Praxis. Durch diese Disposition ist sichergestellt, dass die Studierenden alle Aspekte des Berufes in allen Bearbeitungsmassstäben (1:1 bis 1:25'000) mit starkem Praxisbezug erarbeiten können. Ich freue mich auch besonders über die Erfolge der Kompetenzzentren «Envelopes and Solar Energy» sowie «Typologie und Planung in Archi­ tektur»! Verschiedene Forschungsanträge an den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) wurden ausgesprochen positiv beurteilt und unterstützt. Auch hier vergrössern sich die Teams der Forschenden mit internationaler Zusammensetzung. Als Beispiel für die gezielte und enge Verknüpfung zwischen Forschung und Lehre möchte ich ein Buch erwähnen, welches mittlerweile als Ergebnis der Forschungstätigkeit unserer Dozierenden im Unterricht ver­ wendet wird. Die zweite erweiterte Neuauflage dieser Publikation «Das Klima als Entwurfsfaktor – Architektur und Energie» ist in Druck und wird dieser Tage in den Buchläden erhältlich sein. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, Dozentinnen und Dozenten wie auch den Assistentinnen und Assistenten für die hervorragende geleistete Arbeit! Den Studierenden möchte ich zu Ihrem Engagement für Ihren zukünftigen Beruf gratulieren und appelliere – wie immer – das Studium mit einem Master Diplom zu beenden. Prof. Johannes Käferstein Abteilungsleiter Architektur Studiengangleiter Master Architektur


Bachelor


Bachelor


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Bachelor Basic

25

Grundlagen der Architektur Die Aufgabe der Studierenden dieses Pro­ jektmoduls war, ein architektonisches Konzept zu erarbeiten, in dem die Begriffe Material, Raum, Atmosphäre und Wahrnehmung als entwurfsbestimmende Faktoren reflektiert und deren wechselseitige Beziehungen erforscht werden. Methodisch stand das Em­ pirische im Vordergrund, also das Machen und das Wahrnehmen – wobei je nach Entwurfskurs das eine oder das andere den Ausgangspunkt bildete: Entweder wurden über das Arbeiten mit spezifischen Materialien und Herstellungstechniken Erfahrungen gesammelt, die dann das architektonische Handeln angeleitet und zu Räumen mit spezifischen Eigenschaften geführt haben, oder es wurde zunächst der Prozess der Wahrnehmung reflektiert, der einen empirischen Ausgangspunkt für die Entwick­ lung räumlicher Konzepte bildet, welche im Anschluss materiell umgesetzt wurden.


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Bachelor Basic

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Grundlagen der Architektur Die Aufgabe der Studierenden dieses Pro­ jektmoduls war, ein architektonisches Konzept zu erarbeiten, in dem die Begriffe Material, Raum, Atmosphäre und Wahrnehmung als entwurfsbestimmende Faktoren reflektiert und deren wechselseitige Beziehungen erforscht werden. Methodisch stand das Em­ pirische im Vordergrund, also das Machen und das Wahrnehmen – wobei je nach Entwurfskurs das eine oder das andere den Ausgangspunkt bildete: Entweder wurden über das Arbeiten mit spezifischen Materialien und Herstellungstechniken Erfahrungen gesammelt, die dann das architektonische Handeln angeleitet und zu Räumen mit spezifischen Eigenschaften geführt haben, oder es wurde zunächst der Prozess der Wahrnehmung reflektiert, der einen empirischen Ausgangspunkt für die Entwick­ lung räumlicher Konzepte bildet, welche im Anschluss materiell umgesetzt wurden.


bachelor basic

Grundlagen der Architektur

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bachelor basic

Grundlagen der Architektur

Parasit – Körper im Raum Die Entwurfsaufgabe ging von der fiktiven Annahme aus, dass die nächste Landesausstellung in der Innerschweiz stattfindet. Um das Angebot an attraktiven Übernachtungsmöglichkeiten zu erhöhen, sollten daher an mehreren Standorten in der Stadt Luzern sogenannte «Hotel-Parasiten» entwickelt werden. Am Stiefelplatz waren fünf Zimmer zu planen, die entweder als einzelne Baukörper oder vereint in einer Grossform auftreten. Das Parasitäre bestand darin, die Zimmer jeweils nur mit zwei Betten, einer Garderobe und einer gemütlichen Sitzgelegenheit für zwei Personen auszustatten und Nasszellen, Treppen und andere Infrastrukturen der an­ grenzenden Häuser zu nutzen. Neben der räumlichen und plastischen Qualität des Hotels interessierte speziell die Beobachtung, wie sich der vorhandene Raum zwischen den Häuserfronten durch die Intervention verändert. In Anlehnung an Wladimir Tatlins Eck-Konterreliefs hatten sich die Studierenden bereits in Vorübungen intensiv mit dem Verhältnis von Körpern im Raum auseinandergesetzt. So bauten sie eigene Reliefs in unterschiedlichsten Massstäben. Der konkrete Raum am Stiefelplatz wurde mittels Skizzen und Massaufnahmen für das Erstellen der Fassadenabwicklungen erfasst. Dozierende: Alois Diethelm Daniel Spillmann

Hotelzimmer im Strassenraum. Auf der Höhe des Stiefelplatzes drängt sich das Hotel «Parasit» in die Gerbergasse. (Studentin: Jenna Buttermann)

27


bachelor basic

Grundlagen der Architektur

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Grundlagen der Architektur

Parasit – Körper im Raum Die Entwurfsaufgabe ging von der fiktiven Annahme aus, dass die nächste Landesausstellung in der Innerschweiz stattfindet. Um das Angebot an attraktiven Übernachtungsmöglichkeiten zu erhöhen, sollten daher an mehreren Standorten in der Stadt Luzern sogenannte «Hotel-Parasiten» entwickelt werden. Am Stiefelplatz waren fünf Zimmer zu planen, die entweder als einzelne Baukörper oder vereint in einer Grossform auftreten. Das Parasitäre bestand darin, die Zimmer jeweils nur mit zwei Betten, einer Garderobe und einer gemütlichen Sitzgelegenheit für zwei Personen auszustatten und Nasszellen, Treppen und andere Infrastrukturen der an­ grenzenden Häuser zu nutzen. Neben der räumlichen und plastischen Qualität des Hotels interessierte speziell die Beobachtung, wie sich der vorhandene Raum zwischen den Häuserfronten durch die Intervention verändert. In Anlehnung an Wladimir Tatlins Eck-Konterreliefs hatten sich die Studierenden bereits in Vorübungen intensiv mit dem Verhältnis von Körpern im Raum auseinandergesetzt. So bauten sie eigene Reliefs in unterschiedlichsten Massstäben. Der konkrete Raum am Stiefelplatz wurde mittels Skizzen und Massaufnahmen für das Erstellen der Fassadenabwicklungen erfasst. Dozierende: Alois Diethelm Daniel Spillmann

Hotelzimmer im Strassenraum. Auf der Höhe des Stiefelplatzes drängt sich das Hotel «Parasit» in die Gerbergasse. (Studentin: Jenna Buttermann)

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bachelor basic

Grundlagen der Architektur

Der Grundriss konstituiert sich aus pochéartigen Zellen mit je eigener Funktion: Garderobe, Bett, Sitzgelegenheit und Schreibtisch. Am südlichen Ende des Stiefelplatzes situiert entstehen an den

28

Berührungspunkten mit den Nachbarbauten je eigene Zugänge zu den drei Zimmern. (Studentin: Jenna Buttermann)

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Grundlagen der Architektur

29

Schnitt durch die Gerbergasse. Die Höhenlage der Zimmer resultiert aus den Anschlussmöglichkeiten an die Nachbarbauten. (Studentin: Jenna Buttermann)


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Grundlagen der Architektur

Der Grundriss konstituiert sich aus pochéartigen Zellen mit je eigener Funktion: Garderobe, Bett, Sitzgelegenheit und Schreibtisch. Am südlichen Ende des Stiefelplatzes situiert entstehen an den

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Berührungspunkten mit den Nachbarbauten je eigene Zugänge zu den drei Zimmern. (Studentin: Jenna Buttermann)

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Grundlagen der Architektur

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Schnitt durch die Gerbergasse. Die Höhenlage der Zimmer resultiert aus den Anschlussmöglichkeiten an die Nachbarbauten. (Studentin: Jenna Buttermann)


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Grundlagen der Architektur

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Grundlagen der Architektur

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Raum, Höhe, Beton Den Studierenden wurden verschiedene Hölzer, Zement, Bausand, Glasfaser- und Stahlarmierungen sowie diverse Zuschlagstoffe zur Verfügung gestellt. In einer ersten Übung musste aus diesen Grundlagen heraus eine Schalungsstrategie entwickelt werden, mit der sich eine stehende Skulptur – Verhältnis Höhe zu Grund­ flächenseite mindestens 3:1 – giessen lässt. Das konstruktive Entwickeln der Schalung fungierte als Generator der Entwurfsidee: Es galt, die Hilfskonstruktion rund um eine fiktive Füllung, die erst zum Schluss zum Vorschein kommt, zu denken und zu bauen. Der Prozess des Ein- und Ausschalens war in der Entwicklung der Form ebenso antreibend wie der über die Höhe zunehmende Betondruck und die Fliessbarkeit der einzubringenden Masse. In der zweiten Übung wurde die erarbeitete Strategie von einem «Blick von Aussen» zu einem «Blick von Innen»transformiert. Es entstanden Raumobjekte, die das «Volle» und das «Leere» umkehren. Zur Halbzeit des Semesters mussten jeweils zwei Studierende ihre Raumobjekte stapeln und räumlich-strukturell zusammenbringen. Die Ansätze reichten von einem physischen Übereinander bis zu einem «Verheiraten» der Schalungen. Bis zur Schlussabgabe wurden dann sukzessive eine Erschliessung (Treppe oder Rampe) und ein dem Objekt angemessener Massstab eingeführt. Schalung, Oberflächen und Rezeptur wurden weiter verfeinert, so dass ein architektonisches Projekt – ein Aussichtsturm im Wald – entstehen konnte. Dozent: Wolfgang Rossbauer

Fabio Della Giacoma hat die Schalung an massiven Eckleisten angebracht. Um den steigenden Betondruck abzufangen, werden diese Leisten nach unten hin zunehmend stärker, was sich am Volumen abdruckt. Der Innenraum entsteht, wo sich Eckleiste und Raumschalung berühren.

Jukka Hostettler reagiert auf den Betondruck, indem er dünne Sperrholzplatten mit aufgeleimten Rippen versteift. Der Innenraum wird über ein einfach ausklappbares Plattenwerk hergestellt.


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Grundlagen der Architektur

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Grundlagen der Architektur

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Raum, Höhe, Beton Den Studierenden wurden verschiedene Hölzer, Zement, Bausand, Glasfaser- und Stahlarmierungen sowie diverse Zuschlagstoffe zur Verfügung gestellt. In einer ersten Übung musste aus diesen Grundlagen heraus eine Schalungsstrategie entwickelt werden, mit der sich eine stehende Skulptur – Verhältnis Höhe zu Grund­ flächenseite mindestens 3:1 – giessen lässt. Das konstruktive Entwickeln der Schalung fungierte als Generator der Entwurfsidee: Es galt, die Hilfskonstruktion rund um eine fiktive Füllung, die erst zum Schluss zum Vorschein kommt, zu denken und zu bauen. Der Prozess des Ein- und Ausschalens war in der Entwicklung der Form ebenso antreibend wie der über die Höhe zunehmende Betondruck und die Fliessbarkeit der einzubringenden Masse. In der zweiten Übung wurde die erarbeitete Strategie von einem «Blick von Aussen» zu einem «Blick von Innen»transformiert. Es entstanden Raumobjekte, die das «Volle» und das «Leere» umkehren. Zur Halbzeit des Semesters mussten jeweils zwei Studierende ihre Raumobjekte stapeln und räumlich-strukturell zusammenbringen. Die Ansätze reichten von einem physischen Übereinander bis zu einem «Verheiraten» der Schalungen. Bis zur Schlussabgabe wurden dann sukzessive eine Erschliessung (Treppe oder Rampe) und ein dem Objekt angemessener Massstab eingeführt. Schalung, Oberflächen und Rezeptur wurden weiter verfeinert, so dass ein architektonisches Projekt – ein Aussichtsturm im Wald – entstehen konnte. Dozent: Wolfgang Rossbauer

Fabio Della Giacoma hat die Schalung an massiven Eckleisten angebracht. Um den steigenden Betondruck abzufangen, werden diese Leisten nach unten hin zunehmend stärker, was sich am Volumen abdruckt. Der Innenraum entsteht, wo sich Eckleiste und Raumschalung berühren.

Jukka Hostettler reagiert auf den Betondruck, indem er dünne Sperrholzplatten mit aufgeleimten Rippen versteift. Der Innenraum wird über ein einfach ausklappbares Plattenwerk hergestellt.


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Grundlagen der Architektur

Im Schlussentwurf haben die beiden Studenten ihre Strategien vereint: Das Äussere wird über ein System von Eckleisten und Bretterschalungen generiert. Die schollenartige innere Welt wird mit Sperrholzplatten geschalt, die mit Distanzhölzern (den späteren Lichtöffnungen) und Rippen (den späteren Treppenläufen) in Position gehalten wird.

32

Es entsteht ein wuchtiger, fast massstabsloser Turm, dessen reduzierter Fussabdruck zunächst überrascht, sich in der Logik des Herstellungsprozesses jedoch als scharfsinnig erweist.

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Grundlagen der Architektur

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Grundlagen der Architektur

Im Schlussentwurf haben die beiden Studenten ihre Strategien vereint: Das Äussere wird über ein System von Eckleisten und Bretterschalungen generiert. Die schollenartige innere Welt wird mit Sperrholzplatten geschalt, die mit Distanzhölzern (den späteren Lichtöffnungen) und Rippen (den späteren Treppenläufen) in Position gehalten wird.

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Es entsteht ein wuchtiger, fast massstabsloser Turm, dessen reduzierter Fussabdruck zunächst überrascht, sich in der Logik des Herstellungsprozesses jedoch als scharfsinnig erweist.

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Grundlagen der Architektur

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Grundlagen der Architektur

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Grundlagen der Architektur

Ein Raum für mich Jede Studentin und jeder Student entwirft einen Raum für sich selbst. Für den Entwurf dieses Raumes gibt es zwei Schwerpunkte: Zum einen das Material an sich – seine Eigenschaften und die Logik die in jedem Material stecken. Zum anderen ein Konzept für diesen Raum – die Idee, der Leitgedanke der hinter jedem Entwurf steht. In den ersten Wochen erarbeiteten die Studierenden dazu nacheinander vier Mini-Entwürfe mit verschiedenen Materialien: Backstein, Beton, Holz und Stahl. Danach entschieden sie sich für eines der Materialien um Ihren individuellen Raum präzis, durchdacht und in einem grossen Massstab weiterzuentwickeln. Es wurde mit grossmassstäblichen Modellen, Texten und Computer­ plänen gearbeitet. Dozentin: Angela Deuber

Der Raum aus Sichtbeton von Kadir Asani ist ein 200 m2 grosses Studio, das sowohl ein grosser Raum, als auch drei kleinere Räume (Ausstellung, Büro und Werkstatt) ist.

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Grundlagen der Architektur

Ein Raum für mich Jede Studentin und jeder Student entwirft einen Raum für sich selbst. Für den Entwurf dieses Raumes gibt es zwei Schwerpunkte: Zum einen das Material an sich – seine Eigenschaften und die Logik die in jedem Material stecken. Zum anderen ein Konzept für diesen Raum – die Idee, der Leitgedanke der hinter jedem Entwurf steht. In den ersten Wochen erarbeiteten die Studierenden dazu nacheinander vier Mini-Entwürfe mit verschiedenen Materialien: Backstein, Beton, Holz und Stahl. Danach entschieden sie sich für eines der Materialien um Ihren individuellen Raum präzis, durchdacht und in einem grossen Massstab weiterzuentwickeln. Es wurde mit grossmassstäblichen Modellen, Texten und Computer­ plänen gearbeitet. Dozentin: Angela Deuber

Der Raum aus Sichtbeton von Kadir Asani ist ein 200 m2 grosses Studio, das sowohl ein grosser Raum, als auch drei kleinere Räume (Ausstellung, Büro und Werkstatt) ist.

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Grundlagen der Architektur

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Kontext 1 In diesem Projektmodul arbeiten Studierende in einem interdisziplinären Team. In jeder Gruppe sind die vier Studiengänge des Fach­ bereichs Bau vertreten: Architektur, Innen­ architektur, Bautechnik, und Gebäudetechnik. Primäres Ziel dieses Moduls ist die Studier­ befähigung. Das heisst, alle Studierenden eignen sich Wissen und Arbeitstechniken an, welche die Grundlage für das weitere Studium sind und gleichzeitig der späteren Berufspraxis dienen. Zentral sind dabei die Lust am Experiment, die Förderung der Eigenverantwortung und Teamfähigkeit und Fertigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten.

Eine gebogene Aussenwand, drei Wandscheiben, eine zentrale Öffnung im Dach und je eine kreisförmige Öffnung über den drei Trennwänden verbinden und trennen den Raum gleichermassen.


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Kontext 1 In diesem Projektmodul arbeiten Studierende in einem interdisziplinären Team. In jeder Gruppe sind die vier Studiengänge des Fach­ bereichs Bau vertreten: Architektur, Innen­ architektur, Bautechnik, und Gebäudetechnik. Primäres Ziel dieses Moduls ist die Studier­ befähigung. Das heisst, alle Studierenden eignen sich Wissen und Arbeitstechniken an, welche die Grundlage für das weitere Studium sind und gleichzeitig der späteren Berufspraxis dienen. Zentral sind dabei die Lust am Experiment, die Förderung der Eigenverantwortung und Teamfähigkeit und Fertigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten.

Eine gebogene Aussenwand, drei Wandscheiben, eine zentrale Öffnung im Dach und je eine kreisförmige Öffnung über den drei Trennwänden verbinden und trennen den Raum gleichermassen.


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Kontext 1

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Mobile Climate – Eine tragbare Gebäudehülle Das Mobile Climate ist eine portable Hülle, die vor unterschiedlichen Umweltbedingungen schützt: Draussen herrscht klirrende Kälte, aber drinnen ist es warm. Handys klingeln überall, nur im Innern herrscht Ruhe. Die Umgebung ist eine urbane Steinwüste, doch im Innenraum blüht ein Garten. Einen merklichen Unterschied zwischen Innen- und Aussenraum zu schaffen war die zentrale Aufgabe, die den rund 250 Erstsemestrigen des Fachbereichs Bau gestellt wurde. Insgesamt 54 inter­ disziplinäre Teams der Studiengänge Architektur, Innenarchitektur, Bautechnik und Gebäudetechnik haben Gebäudehüllen zu ganz unterschiedlichen Zwecken kreiert: Sie schützen vor Langeweile, un­er­wünschten Begegnungen, Feuersbrünsten oder Wasserfluten. Damit nicht genug: Alle Mobile Climates sind aus einem Stück gefertigt und lassen sich auf- und wieder zusammenfalten. Sie bieten einer ganzen Gruppe Schutz, sind aber von nur einer Person tragbar. Schliesslich lassen sich alle eingesetzten Materialien im Sinne der Nachhaltigkeit entweder recyceln oder wiederverwenden. Das Spektrum der Resultate ist breit. Ob die entwickelten Lösungen auch den Anforderungen standhalten konnten, haben die Studierenden in Härtetests erprobt und in Kurzfilmen dokumentiert. Fachdozierende: Prof. Sibylla Amstutz Andreas Luible Prof. Dr. Peter Schwehr Björn Schraber Isabelle Kalt-Scholl Mia Kepenek Klaus Kreher Angela Deuber Esther Deubelbeiss Prof. Kurt Hildebrand Axel Seerig Prof. Raphael Schmid

Dozierende Kommunikation Deutsch: Othmar Baeriswyl Monika Spring Prof. Gregor Imhof Judith Arnold Petruschka Meyer Nina Zimnik

Die Mobile Climates schützen vor Lärm, Kälte oder etwa Elektrosmog. Sie lassen sich auf- und zusammenfalten und können von einer Person

getragen werden. Die Erprobung draussen zeigt, ob die mobilen Schutzhüllen funktionieren.


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Mobile Climate – Eine tragbare Gebäudehülle Das Mobile Climate ist eine portable Hülle, die vor unterschiedlichen Umweltbedingungen schützt: Draussen herrscht klirrende Kälte, aber drinnen ist es warm. Handys klingeln überall, nur im Innern herrscht Ruhe. Die Umgebung ist eine urbane Steinwüste, doch im Innenraum blüht ein Garten. Einen merklichen Unterschied zwischen Innen- und Aussenraum zu schaffen war die zentrale Aufgabe, die den rund 250 Erstsemestrigen des Fachbereichs Bau gestellt wurde. Insgesamt 54 inter­ disziplinäre Teams der Studiengänge Architektur, Innenarchitektur, Bautechnik und Gebäudetechnik haben Gebäudehüllen zu ganz unterschiedlichen Zwecken kreiert: Sie schützen vor Langeweile, un­er­wünschten Begegnungen, Feuersbrünsten oder Wasserfluten. Damit nicht genug: Alle Mobile Climates sind aus einem Stück gefertigt und lassen sich auf- und wieder zusammenfalten. Sie bieten einer ganzen Gruppe Schutz, sind aber von nur einer Person tragbar. Schliesslich lassen sich alle eingesetzten Materialien im Sinne der Nachhaltigkeit entweder recyceln oder wiederverwenden. Das Spektrum der Resultate ist breit. Ob die entwickelten Lösungen auch den Anforderungen standhalten konnten, haben die Studierenden in Härtetests erprobt und in Kurzfilmen dokumentiert. Fachdozierende: Prof. Sibylla Amstutz Andreas Luible Prof. Dr. Peter Schwehr Björn Schraber Isabelle Kalt-Scholl Mia Kepenek Klaus Kreher Angela Deuber Esther Deubelbeiss Prof. Kurt Hildebrand Axel Seerig Prof. Raphael Schmid

Dozierende Kommunikation Deutsch: Othmar Baeriswyl Monika Spring Prof. Gregor Imhof Judith Arnold Petruschka Meyer Nina Zimnik

Die Mobile Climates schützen vor Lärm, Kälte oder etwa Elektrosmog. Sie lassen sich auf- und zusammenfalten und können von einer Person

getragen werden. Die Erprobung draussen zeigt, ob die mobilen Schutzhüllen funktionieren.


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Kontext 1

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Architektur und Struktur Das Entwerfen ist keine unabhängige Disziplin der Architektur, sondern von Anfang an an Fragen des Materials und der Konstruktion geknüpft. Die Studierenden wurden im Frühlingssemester vor die Aufgabe gestellt, die Möglichkeiten eines Materials – Holz, Stahl, Beton oder Backstein – und ein daraus abgeleitetes Bausystem zu nutzen, um zu einem Projektentwurf zu gelangen. Sie schöpften dabei aus ihrer Recherche, die sie parallel zur Entwurfsaufgabe im Rahmen des Kernmoduls Struktur und Material zum gleichen Material betrieben. Ziel war, zwischen der Mikrostruktur des Baumaterials und der räumlichen und statischen Makrostruktur eines Gebäudes eine selbstverständliche Beziehung herzustellen.

An einem Contest wurden alle Mobile Climates vorgestellt. Die Studierenden präsentierten nicht nur ihr Konzept, sondern zeigten auch einen

Kurzfilm über den Einsatz ihrer mobilen Hülle. Per Abstimmung konnte das Plenum die Favoriten erküren.


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Architektur und Struktur Das Entwerfen ist keine unabhängige Disziplin der Architektur, sondern von Anfang an an Fragen des Materials und der Konstruktion geknüpft. Die Studierenden wurden im Frühlingssemester vor die Aufgabe gestellt, die Möglichkeiten eines Materials – Holz, Stahl, Beton oder Backstein – und ein daraus abgeleitetes Bausystem zu nutzen, um zu einem Projektentwurf zu gelangen. Sie schöpften dabei aus ihrer Recherche, die sie parallel zur Entwurfsaufgabe im Rahmen des Kernmoduls Struktur und Material zum gleichen Material betrieben. Ziel war, zwischen der Mikrostruktur des Baumaterials und der räumlichen und statischen Makrostruktur eines Gebäudes eine selbstverständliche Beziehung herzustellen.

An einem Contest wurden alle Mobile Climates vorgestellt. Die Studierenden präsentierten nicht nur ihr Konzept, sondern zeigten auch einen

Kurzfilm über den Einsatz ihrer mobilen Hülle. Per Abstimmung konnte das Plenum die Favoriten erküren.


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Architektur und Struktur

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Architektur und Struktur

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Pilgerhaus Der Jakobsweg oder der Weg der Jakobspilger besteht aus einem ein Wegnetz, welches sich über ganz Europa spannt. Es vereinigt sich in einem einzigen Weg und endet im spanischen Santiago de Compostela. Diese Pilgerfahrten begannen vor gut 1000 Jahren und erleben seit den 1970er Jahren ein Revival. Neben religiösen Beweggründen werden die meditativen Aspekte dieser Wanderungen immer mehr in den Vordergrund gerückt, auf der Suche nach den wahren Werten des Lebens neben Konsum und Multitasking. Einer dieser Wege verläuft in der Nähe von Kriens. Eine einfache Pilgerunterkunft soll die Infrastruktur dieses Wegenetzes unterstützen. Mit dem zugewiesenen Material (Backstein, Stahl, Holz, Beton) soll in einer ersten Phase ein Ort der Besinnung geschaffen werden, definiert durch vertikale Elemente wie Säulen und Wände. Die Hauptaufgabe besteht im Entwurf eines Pilgerhauses mit einem einfachen Raumprogramm: Es enthält einen gedeckten Ankunfts- und Aufenthaltsbereich, Übernachtungsmöglichkeiten für fünf Pilger mit einer gemeinsamen Stube und einem Andachtsraum. Mittels eines adäquaten Umgangs mit dem zugewiesenen Material und den damit möglichen Konstruk­tio­nen sollen die unterschiedlichen Bereiche innerhalb dieser einfachen Grunddisposition differenziert und dennoch zu einem einzigen, zusammenhängenden Pilgerhaus vereint werden. Dozierende: Roland Bernath Angela Deuber Alois Diethelm Wolfgang Rossbauer Prof. Raphael Schmid Patrik Seiler Daniel Spillmann Ivo Thalmann Ulrike Traut Ben Widmer Assistierende: Christian Dehli Corina Trunz

Ausgangspunkt des Entwurfs in Backstein von Kevin Walker bildet eine konstruktive Grammatik aus gemauerten Zellen. Die Mauerkronen werden jeweils mit einem umlaufenden Betonkranz abgeschlossen,

welcher die Last der flach gewölbten Decke aufnimmt und im Bereich der Öffnungen als Sturz fungiert. Das längsseitige Auflagerelement leitet den horizontalen Schub der Tonnen über Biegung jeweils zum stirnseitigen Zugelement.


bachelor basic

Architektur und Struktur

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Pilgerhaus Der Jakobsweg oder der Weg der Jakobspilger besteht aus einem ein Wegnetz, welches sich über ganz Europa spannt. Es vereinigt sich in einem einzigen Weg und endet im spanischen Santiago de Compostela. Diese Pilgerfahrten begannen vor gut 1000 Jahren und erleben seit den 1970er Jahren ein Revival. Neben religiösen Beweggründen werden die meditativen Aspekte dieser Wanderungen immer mehr in den Vordergrund gerückt, auf der Suche nach den wahren Werten des Lebens neben Konsum und Multitasking. Einer dieser Wege verläuft in der Nähe von Kriens. Eine einfache Pilgerunterkunft soll die Infrastruktur dieses Wegenetzes unterstützen. Mit dem zugewiesenen Material (Backstein, Stahl, Holz, Beton) soll in einer ersten Phase ein Ort der Besinnung geschaffen werden, definiert durch vertikale Elemente wie Säulen und Wände. Die Hauptaufgabe besteht im Entwurf eines Pilgerhauses mit einem einfachen Raumprogramm: Es enthält einen gedeckten Ankunfts- und Aufenthaltsbereich, Übernachtungsmöglichkeiten für fünf Pilger mit einer gemeinsamen Stube und einem Andachtsraum. Mittels eines adäquaten Umgangs mit dem zugewiesenen Material und den damit möglichen Konstruk­tio­nen sollen die unterschiedlichen Bereiche innerhalb dieser einfachen Grunddisposition differenziert und dennoch zu einem einzigen, zusammenhängenden Pilgerhaus vereint werden. Dozierende: Roland Bernath Angela Deuber Alois Diethelm Wolfgang Rossbauer Prof. Raphael Schmid Patrik Seiler Daniel Spillmann Ivo Thalmann Ulrike Traut Ben Widmer Assistierende: Christian Dehli Corina Trunz

Ausgangspunkt des Entwurfs in Backstein von Kevin Walker bildet eine konstruktive Grammatik aus gemauerten Zellen. Die Mauerkronen werden jeweils mit einem umlaufenden Betonkranz abgeschlossen,

welcher die Last der flach gewölbten Decke aufnimmt und im Bereich der Öffnungen als Sturz fungiert. Das längsseitige Auflagerelement leitet den horizontalen Schub der Tonnen über Biegung jeweils zum stirnseitigen Zugelement.


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Architektur und Struktur

Der langgestreckte Gebäudekörper besteht aus einer Addition unterschiedlich proportionierter Raum­ zellen. Längs zu den Höhenlinien in einen Hang gebettet, verfügt das Gebäude über zwei Eingänge, so dass sich der Weg des Pilgers im Gebäude

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fortsetzt. Während die Schlafbereiche und die Kapelle in geschlossenen Raumzellen untergebracht sind, ermöglicht der Einsatz der Betonkränze eine räumliche Auflösung des Aufenthalts- und Essbereiches.

bachelor basic

Architektur und Struktur

Die Fundamentplatten der verschiedenen Räume passen sich der Topographie an. Die Variation der Raumhöhen erlaubt differenzierte Proportio­ nierungen der Raumzellen und eine Höhenmodulie-

45

rung des Weges durch das Gebäude. Hofartige räumliche Einschnürungen sorgen für eine abwechslungsreiche Lichtdramaturgie und steigern das Erlebnis des Durchschreitens.


bachelor basic

Architektur und Struktur

Der langgestreckte Gebäudekörper besteht aus einer Addition unterschiedlich proportionierter Raum­ zellen. Längs zu den Höhenlinien in einen Hang gebettet, verfügt das Gebäude über zwei Eingänge, so dass sich der Weg des Pilgers im Gebäude

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fortsetzt. Während die Schlafbereiche und die Kapelle in geschlossenen Raumzellen untergebracht sind, ermöglicht der Einsatz der Betonkränze eine räumliche Auflösung des Aufenthalts- und Essbereiches.

bachelor basic

Architektur und Struktur

Die Fundamentplatten der verschiedenen Räume passen sich der Topographie an. Die Variation der Raumhöhen erlaubt differenzierte Proportio­ nierungen der Raumzellen und eine Höhenmodulie-

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rung des Weges durch das Gebäude. Hofartige räumliche Einschnürungen sorgen für eine abwechslungsreiche Lichtdramaturgie und steigern das Erlebnis des Durchschreitens.


bachelor basic

Architektur und Struktur

Ein Haus aus Stampfbeton. Im Bild die spartanische Ausformulierung des Andachtraumes mit Kreuz­ gewölbe und kreisrunder Öffnung welche Licht und

46

Wetter in den Innenraum trägt. (Student: Benedikt Profanter)

bachelor basic

Architektur und Struktur

Die Erschliessungssituation zu den Schlafkammern. Die gebrauchten Schalungsbretter finden sich im Innenraum als Bodenbelag und Möblierung wieder. (Student: Benedikt Profanter)

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bachelor basic

Architektur und Struktur

Ein Haus aus Stampfbeton. Im Bild die spartanische Ausformulierung des Andachtraumes mit Kreuz­ gewölbe und kreisrunder Öffnung welche Licht und

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Wetter in den Innenraum trägt. (Student: Benedikt Profanter)

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Architektur und Struktur

Die Erschliessungssituation zu den Schlafkammern. Die gebrauchten Schalungsbretter finden sich im Innenraum als Bodenbelag und Möblierung wieder. (Student: Benedikt Profanter)

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bachelor basic

Architektur und Struktur

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bachelor basic

Architektur und Struktur

Die einfache und klare Grundrisstypologie des Pilgerhauses mit stimmigen Raumproportionen und abwechslungsreicher Lichtf端hrung. (Student: Benedikt Profanter)

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bachelor basic

Architektur und Struktur

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Architektur und Struktur

Die einfache und klare Grundrisstypologie des Pilgerhauses mit stimmigen Raumproportionen und abwechslungsreicher Lichtf端hrung. (Student: Benedikt Profanter)

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bachelor Basic

51

Neu-Ausrichtung Umsetzen & Baurealisation Das Curriculum umfasst nebst den Projektmodulen in jedem Semester auch drei Kernmodule: «Gestalten und Kultur­ verständnis», «Entwurfs- und Konstruktionsmethodik» sowie «Umsetzen und Baurealisation». In Letzteren werden quer durch die Studienstufen Basic, Intermediate und Advanced jeweils verwandte Themen und Bearbeitungsmassstäbe behandelt: Die gleichzeitige Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht eine äusserst intensive und umfassende Auseinandersetzung mit dem Bauprozess. Seit der Neu-Ausrichtung von «U&B» folgen die Themenbereiche dieses Kernmoduls nun exakt den SIA-Phasen und haben somit einen noch höheren Praxisbezug. Gestartet wird mit der Realisierung, es geht weiter mit der Projektierung und den Vorstudien. Dann folgt ein Einschub mit dem Modul «Komfort und Energie». Zum Abschluss wird die Ausschreibungsphase bearbeitet. Dieser Praxisbezug führt durch alle Bearbeitungsmassstäbe und Umsetzungsanliegen. Im Realisierungsmodul sind die Präzision der Konstruktionsdetails und der Einbauprozess die Hauptthemen. Im Projektierungsmodul werden das Baugesetz, die Anforderungen des Brandschutzes, das hindernisfreie Bauen und die Anlagekosten bearbeitet. Grundrisstypologie, Gebäudetechnik inklusive Raumbedarf und Wirtschaftlichkeit eines Objektes werden im Vorstudienmodul analysiert. Das Modul «Komfort und Energie» klärt schliesslich die aktu­ ellen energetischen Fragen. Den Abschluss bildet das Ausschreibungsmodul mit dem präzisen Material-, Konstruktionsund Prozesswissen. So schliesst sich der Kreis zur Realisierung.


bachelor Basic

51

Neu-Ausrichtung Umsetzen & Baurealisation Das Curriculum umfasst nebst den Projektmodulen in jedem Semester auch drei Kernmodule: «Gestalten und Kultur­ verständnis», «Entwurfs- und Konstruktionsmethodik» sowie «Umsetzen und Baurealisation». In Letzteren werden quer durch die Studienstufen Basic, Intermediate und Advanced jeweils verwandte Themen und Bearbeitungsmassstäbe behandelt: Die gleichzeitige Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht eine äusserst intensive und umfassende Auseinandersetzung mit dem Bauprozess. Seit der Neu-Ausrichtung von «U&B» folgen die Themenbereiche dieses Kernmoduls nun exakt den SIA-Phasen und haben somit einen noch höheren Praxisbezug. Gestartet wird mit der Realisierung, es geht weiter mit der Projektierung und den Vorstudien. Dann folgt ein Einschub mit dem Modul «Komfort und Energie». Zum Abschluss wird die Ausschreibungsphase bearbeitet. Dieser Praxisbezug führt durch alle Bearbeitungsmassstäbe und Umsetzungsanliegen. Im Realisierungsmodul sind die Präzision der Konstruktionsdetails und der Einbauprozess die Hauptthemen. Im Projektierungsmodul werden das Baugesetz, die Anforderungen des Brandschutzes, das hindernisfreie Bauen und die Anlagekosten bearbeitet. Grundrisstypologie, Gebäudetechnik inklusive Raumbedarf und Wirtschaftlichkeit eines Objektes werden im Vorstudienmodul analysiert. Das Modul «Komfort und Energie» klärt schliesslich die aktu­ ellen energetischen Fragen. Den Abschluss bildet das Ausschreibungsmodul mit dem präzisen Material-, Konstruktionsund Prozesswissen. So schliesst sich der Kreis zur Realisierung.


BACHELoR BASIC

53

Werkstatt Basic Mit dem Modul «Werkstatt Basic» werden das räumlich-plastische Denken, das Entwerfen mit Modellen und das Verständnis für Handwerk gefördert. Das Modul beginnt mit einer Einführung in die Architekturwerkstatt. Die Studierenden lernen dort den Umgang mit verschiedenen Materialien und üben den sicheren Umgang mit Handwerkszeug, Modellbaumaschinen und CO²-Laser. Es werden Techniken und Methoden vermittelt, wie mit verschiedenen Modelltypologien und in verschiedenen Modellmassstäben architektonische Ideen entwickelt, dargestellt, überprüft und kommuniziert werden können.


BACHELoR BASIC

53

Werkstatt Basic Mit dem Modul «Werkstatt Basic» werden das räumlich-plastische Denken, das Entwerfen mit Modellen und das Verständnis für Handwerk gefördert. Das Modul beginnt mit einer Einführung in die Architekturwerkstatt. Die Studierenden lernen dort den Umgang mit verschiedenen Materialien und üben den sicheren Umgang mit Handwerkszeug, Modellbaumaschinen und CO²-Laser. Es werden Techniken und Methoden vermittelt, wie mit verschiedenen Modelltypologien und in verschiedenen Modellmassstäben architektonische Ideen entwickelt, dargestellt, überprüft und kommuniziert werden können.


bachelor basic

Werkstatt Basic

54

Hafenmole Rapperswil Gipsrelief: Mit den Gipsreliefs wird die Plastizität von Fassaden und Materialoberflächen in der Architektur thematisiert. Es können Referenzbeispiele im Modellmassstab nachgebaut oder eigene Ideen ausgeführt werden. Das Relief wird als Gipsguss mit Negativschalung hergestellt. Arbeitsmodell: Hier steht das Entwerfen am physischen Modell im Zentrum. Das Verhältnis von Architektur zum Kontext, konstruktive Logik oder Bezüge zur Architekturgeschichte werden anhand der Arbeitsmodelle und mit Skizzen diskutiert und so in einem iterativen Prozess weiterentwickelt. Die Aufgabe war in diesem Jahr, den Abschluss der Hafenmole im Hafenbecken von Rapperswil neu zu gestalten und eine Toilettenanalage als Nebennutzung zu inte­ grieren. Das Volumen umfasste ca. 100 m³. Präsentationsmodell: Zuerst wurden die Materialisierung und die konstruktiven Schlüsseldetails ermittelt und in abstrahierter Form und einer geeigneten Materialsierung in das Präsentationsmodell übersetzt. Dabei standen eine differenzierte Wahrnehmung, handwerklich technische Präzision und das Generieren eines athmosphärischen Ausdrucks im Vordergrund. Die Präsentationsmodelle wurden in Massivholz, Holzwerkstoffen, Metall, Kunstoff, Anhydrit-, Zement-, Gips- und Wachsgüssen im Massstab 1:50 oder im Massstab 1:20 ausgeführt. Dozent: Yves Dusseiller

Abgebildete Gipsreliefs von: S. 55 Stephanie Margraf S. 56 Yasemin Atik-Kaya S. 57 Nico Jenni

bachelor basic

Werkstatt Basic

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Hafenmole Rapperswil Gipsrelief: Mit den Gipsreliefs wird die Plastizität von Fassaden und Materialoberflächen in der Architektur thematisiert. Es können Referenzbeispiele im Modellmassstab nachgebaut oder eigene Ideen ausgeführt werden. Das Relief wird als Gipsguss mit Negativschalung hergestellt. Arbeitsmodell: Hier steht das Entwerfen am physischen Modell im Zentrum. Das Verhältnis von Architektur zum Kontext, konstruktive Logik oder Bezüge zur Architekturgeschichte werden anhand der Arbeitsmodelle und mit Skizzen diskutiert und so in einem iterativen Prozess weiterentwickelt. Die Aufgabe war in diesem Jahr, den Abschluss der Hafenmole im Hafenbecken von Rapperswil neu zu gestalten und eine Toilettenanalage als Nebennutzung zu inte­ grieren. Das Volumen umfasste ca. 100 m³. Präsentationsmodell: Zuerst wurden die Materialisierung und die konstruktiven Schlüsseldetails ermittelt und in abstrahierter Form und einer geeigneten Materialsierung in das Präsentationsmodell übersetzt. Dabei standen eine differenzierte Wahrnehmung, handwerklich technische Präzision und das Generieren eines athmosphärischen Ausdrucks im Vordergrund. Die Präsentationsmodelle wurden in Massivholz, Holzwerkstoffen, Metall, Kunstoff, Anhydrit-, Zement-, Gips- und Wachsgüssen im Massstab 1:50 oder im Massstab 1:20 ausgeführt. Dozent: Yves Dusseiller

Abgebildete Gipsreliefs von: S. 55 Stephanie Margraf S. 56 Yasemin Atik-Kaya S. 57 Nico Jenni

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Werkstatt Basic

Hafenmole Rapperswil, Pr채sentationsmodell 1:50 von Valentina Pajaziti. Anhydritguss, teilweise gestockt, Stahl und Ast geschw채rzt.

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Werkstatt Basic

Hafenmole Rapperswil, Pr채sentationsmodell 1:50 von Valentina Pajaziti. Anhydritguss, teilweise gestockt, Stahl und Ast geschw채rzt.

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Werkstatt Basic

Hafenmole Rapperswil, Pr채sentationsmodell 1:20 von Bejan Misaghi. MDF weiss pigmentiert, Wachsguss, Aluminiumlochblech und Acryl schwarz gespritzt.

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bachelor basic

Werkstatt Basic

Hafenmole Rapperswil, Pr채sentationsmodell 1:20 von Bejan Misaghi. MDF weiss pigmentiert, Wachsguss, Aluminiumlochblech und Acryl schwarz gespritzt.

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BACHELoR INTERMEDIATE

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Architektur und Raum Das Projektmodul «Architektur und Raum» bietet Gelegenheit, die sich wandelnden Lebens- und Wohnbedürfnisse vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse zu thematisieren und experimentell zeitgemässe Wohntypologien zu entwickeln. Ausgehend vom Gebrauch des Raumes und den unterschiedlichen Facetten der Nutzung wird die Auseinandersetzung mit dem Thema Wohnen geführt. In diesem Semester stand der Prozesscharakter des Wohnens im Zentrum der Betrachtung. Denn «Wohnen ist kein gleichbleibender Zustand, sondern ein wechselndes Tätigsein. Der Wohnungsgrundriss ist somit ein Beziehungssystem, das dieses tätige Nebeneinander und Miteinander ermöglicht und widerspiegelt.» (G. Meyer-Ehlers: Wohnerfahrungen, Bauverlag Gütersloh 1963, S. 20).


BACHELoR INTERMEDIATE

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Architektur und Raum Das Projektmodul «Architektur und Raum» bietet Gelegenheit, die sich wandelnden Lebens- und Wohnbedürfnisse vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse zu thematisieren und experimentell zeitgemässe Wohntypologien zu entwickeln. Ausgehend vom Gebrauch des Raumes und den unterschiedlichen Facetten der Nutzung wird die Auseinandersetzung mit dem Thema Wohnen geführt. In diesem Semester stand der Prozesscharakter des Wohnens im Zentrum der Betrachtung. Denn «Wohnen ist kein gleichbleibender Zustand, sondern ein wechselndes Tätigsein. Der Wohnungsgrundriss ist somit ein Beziehungssystem, das dieses tätige Nebeneinander und Miteinander ermöglicht und widerspiegelt.» (G. Meyer-Ehlers: Wohnerfahrungen, Bauverlag Gütersloh 1963, S. 20).


bachelor intermediate

Architektur und Raum

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bachelor intermediate

Architektur und Raum

Adaptive Masse Vor dem Hintergrund einer sich stetig weiter differenzierenden Gesell­schaft mit unterschiedlichen Lebensformen, vielfältigen Herkunftsbiographien und heterogenen Kulturzugehörigkeiten stand die Suche nach einer räumlich-strukturellen Balance zwischen Virtuosität und Nonchalance im Zentrum: Ausgelotet wurden entwerferische Strategien, die den Ungewissheiten einer zukünftigen Nutzung ein klar durchdachtes, räumlich strukturiertes Gefüge entgegensetzen, das sowohl bekannte als auch unbekannte Aneignungen zulässt. Anhand von ausgewählten Referenzbeispielen konnten präzise räumlich-strukturelle Qualitäten von unterschiedlichen Wohn­ typologien herausgearbeitet werden. Untersucht wurden vor allem Raumbeziehungen, Durchlässigkeiten, Ambivalenzen und Überlagerungen. Diese Erkenntnisse wurden dann in einen hybriden, mehr­ geschossigen Wohnungsbau im Zürcher Industriequartier übersetzt. Damit die Aufmerksamkeit auf die innere Struktur des Gebäudes und der Entwicklung von klaren Grundrisskonzepten fokussiert blieb, wurde das Umfeld des isolierten Hofgebäudes weitgehend ausgeblendet. Durch die Gastkritik von Jörg Stollmann, der als ordentlicher Professor an der TU Berlin Architektur unterrichtet, erhielt die Diskussion um Nutzungsaneignung von unterschiedlichen Zielgruppen zusätzliches Gewicht. Dozent: Peter Althaus

Die innere Struktur und die unterschiedlichen Raumhöhen zeichnen sich am Aussenbau durch Bodenplatten ab. Zwei verschieden grosse Fensterformate reichen aus, um die Fassade auf unaufgeregte Weise zu gliedern.

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bachelor intermediate

Architektur und Raum

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Adaptive Masse Vor dem Hintergrund einer sich stetig weiter differenzierenden Gesell­schaft mit unterschiedlichen Lebensformen, vielfältigen Herkunftsbiographien und heterogenen Kulturzugehörigkeiten stand die Suche nach einer räumlich-strukturellen Balance zwischen Virtuosität und Nonchalance im Zentrum: Ausgelotet wurden entwerferische Strategien, die den Ungewissheiten einer zukünftigen Nutzung ein klar durchdachtes, räumlich strukturiertes Gefüge entgegensetzen, das sowohl bekannte als auch unbekannte Aneignungen zulässt. Anhand von ausgewählten Referenzbeispielen konnten präzise räumlich-strukturelle Qualitäten von unterschiedlichen Wohn­ typologien herausgearbeitet werden. Untersucht wurden vor allem Raumbeziehungen, Durchlässigkeiten, Ambivalenzen und Überlagerungen. Diese Erkenntnisse wurden dann in einen hybriden, mehr­ geschossigen Wohnungsbau im Zürcher Industriequartier übersetzt. Damit die Aufmerksamkeit auf die innere Struktur des Gebäudes und der Entwicklung von klaren Grundrisskonzepten fokussiert blieb, wurde das Umfeld des isolierten Hofgebäudes weitgehend ausgeblendet. Durch die Gastkritik von Jörg Stollmann, der als ordentlicher Professor an der TU Berlin Architektur unterrichtet, erhielt die Diskussion um Nutzungsaneignung von unterschiedlichen Zielgruppen zusätzliches Gewicht. Dozent: Peter Althaus

Die innere Struktur und die unterschiedlichen Raumhöhen zeichnen sich am Aussenbau durch Bodenplatten ab. Zwei verschieden grosse Fensterformate reichen aus, um die Fassade auf unaufgeregte Weise zu gliedern.

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bachelor intermediate

Architektur und Raum

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bachelor intermediate

Architektur und Raum

In einer komplexen aber stets kontrollierten Überlagerung von Geschossplatten entstehen drei unterschiedliche, charakteristische Raumhöhen. Diese werden den jeweils typischen Nutzungen sinnvoll zugeordnet. Ausgehend von einer Durchschnitts­ höhe von 2.60 Meter erhalten die reziprok gestapelten Wohn- und Schlafräume dabei eine Höhe von

67

jeweils 2.94 bzw. 2.26 Meter. Der innere Erschliessungsbereich bleibt konstant gleich hoch. Durch die alternierende Anordnung der verschiedenen Räume entsteht eine Fülle von grosszügigen und gut strukturierten Wohnungen. Die zusätzliche Zonierung durch den Wechsel der Raumhöhen erweist sich als leistungsfähiges Ordnungsprinzip.


bachelor intermediate

Architektur und Raum

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Architektur und Raum

In einer komplexen aber stets kontrollierten Überlagerung von Geschossplatten entstehen drei unterschiedliche, charakteristische Raumhöhen. Diese werden den jeweils typischen Nutzungen sinnvoll zugeordnet. Ausgehend von einer Durchschnitts­ höhe von 2.60 Meter erhalten die reziprok gestapelten Wohn- und Schlafräume dabei eine Höhe von

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jeweils 2.94 bzw. 2.26 Meter. Der innere Erschliessungsbereich bleibt konstant gleich hoch. Durch die alternierende Anordnung der verschiedenen Räume entsteht eine Fülle von grosszügigen und gut strukturierten Wohnungen. Die zusätzliche Zonierung durch den Wechsel der Raumhöhen erweist sich als leistungsfähiges Ordnungsprinzip.


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Architektur und Raum Das Projektmodul «Architektur und Raum» bietet Gelegenheit, die sich wandelnden Lebens- und Wohnbedürfnisse vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse zu thematisieren und experimentell zeitgemässe Wohntypologien zu entwickeln. Ausgehend vom Gebrauch des Raumes und den unterschiedlichen Facetten der Nutzung wird die Auseinandersetzung mit dem Thema Wohnen geführt. In diesem Semester stand der Prozesscharakter des Wohnens im Zentrum der Betrachtung. Denn «Wohnen ist kein gleichbleibender Zustand, sondern ein wechselndes Tätigsein. Der Wohnungsgrundriss ist somit ein Beziehungssystem, das dieses tätige Nebeneinander und Miteinander ermöglicht und widerspiegelt.» (G. Meyer-Ehlers: Wohnerfahrungen, Bauverlag Gütersloh 1963, S. 20).


bachelor intermediate

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Architektur und Kontext Im Modul «Architektur und Kontext» steht das gebaute Umfeld im Zentrum der Betrach­ tungen. In der bewussten Gegenüberstellung eines Einzelprojekts mit dem unmittelbaren Kontext wird versucht, die Stadt als mehr als nur eine Addition von Einzelgebäuden zu verstehen. «In ihren Quartieren und Stadt­ teilen (…) besteht sie aus gebauten Struktur­ elementen, die zwischen den Massstabs­ ebenen des einzelnen Architekturobjektes auf der einen und grösseren Einheiten (Quartier, Stadt) auf der anderen Seite vermitteln – und damit auch zwischen der Individualität von Haus und Parzelle und der Kollektivität einer umfassenden städtischen Umgebung» (Thorsten Bürklin, Michael Peterek: Stadtbau­ steine, Birkhäuser Basel 2008, S. 9). Vertieft wurde diese Auseinandersetzung mit dem urbanen Umfeld anhand eines Wohnbaupro­ jektes auf zwei sehr unterschiedlichen inner­ städtischen Parzellen in der Stadt Luzern.


bachelor intermediate

Architektur und Kontext

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bachelor intermediate

Architektur und Kontext

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Kraftwerk Industriestrasse – ein neues innerstädtisches Quartier Das Tribschenquartier in Luzern ist geprägt von einer heterogene Bebauungsstruktur und einer durchmischten Nutzungsverteilung. Neben Gewerbebauten finden sich hier Dienstleistungs­ betriebe, kleinere Fabriken, Lagerhallen und vereinzelt auch Wohnbauten. Diese Situation ist die Folge der geschichtlichen Entwicklung. Lange Zeit war das Tribschenquartier die Rest- und Reservefläche der Stadt. Heute wird der eigene Charakter des Quartiers geschätzt, der sich durch eine Vielfalt von Aktivitäten, Nutzungen und Angeboten auszeichnet. Es ist jedoch absehbar, dass durch die Verlagerung von Gewerbe- und Industriegebieten sowie anderen Nutzungsverschiebungen weitreichende Veränderungen auch im Bereich der Industriestrasse zu erwarten sind. Hier setzte der Entwurfskurs mit aktuellen Fragestellungen zur Zukunft des Quartiers an. Ziel war die Entwicklung eines städtebaulichen Projekts als Reaktion auf die vielfältigen Erscheinungs­formen des Kontexts, der neben den räumlichen Ordnungsund Organisationsprinzipien auch historische, soziale, politische und kulturelle Aspekte thematisiert. Dabei wurden Widersprüche und Gegensätze als Potential für die Architektur betrachtet. Die Studierenden waren gefordert, sowohl zum Stellenwert des Privaten und Öffentlichen als auch zu Spielraum und Prägnanz im Stadtraum Stellung zu nehmen – und damit schlussendlich zur Bedeutung der Architektur für die städtebauliche Qualität. Dozentin: Prof. Angelika Juppien

Der Arbeit Green Spot von Florian Baumgartner liegt die Idee einer belebten und vielfältig nutzbaren Gebäudestruktur mit Zentrumsfunktion für das Quartier zugrunde. Ziel ist, Raum für eine vielfältige Bewohnerschaft mit unterschiedlichen Bedürfnissen an das Wohnen und seine Verknüpfung mit dem

Arbeiten zu konzipieren, wobei insbesondere die Wechselbeziehung zwischen öffentlichen und privaten Sphären interessiert. Das Verhältnis von Gemeinschaft und Individuum findet sich sowohl durch die städtebauliche Setzung, die Gebäude- und Erschliessungsstruktur als auch


bachelor intermediate

Architektur und Kontext

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Kraftwerk Industriestrasse – ein neues innerstädtisches Quartier Das Tribschenquartier in Luzern ist geprägt von einer heterogene Bebauungsstruktur und einer durchmischten Nutzungsverteilung. Neben Gewerbebauten finden sich hier Dienstleistungs­ betriebe, kleinere Fabriken, Lagerhallen und vereinzelt auch Wohnbauten. Diese Situation ist die Folge der geschichtlichen Entwicklung. Lange Zeit war das Tribschenquartier die Rest- und Reservefläche der Stadt. Heute wird der eigene Charakter des Quartiers geschätzt, der sich durch eine Vielfalt von Aktivitäten, Nutzungen und Angeboten auszeichnet. Es ist jedoch absehbar, dass durch die Verlagerung von Gewerbe- und Industriegebieten sowie anderen Nutzungsverschiebungen weitreichende Veränderungen auch im Bereich der Industriestrasse zu erwarten sind. Hier setzte der Entwurfskurs mit aktuellen Fragestellungen zur Zukunft des Quartiers an. Ziel war die Entwicklung eines städtebaulichen Projekts als Reaktion auf die vielfältigen Erscheinungs­formen des Kontexts, der neben den räumlichen Ordnungsund Organisationsprinzipien auch historische, soziale, politische und kulturelle Aspekte thematisiert. Dabei wurden Widersprüche und Gegensätze als Potential für die Architektur betrachtet. Die Studierenden waren gefordert, sowohl zum Stellenwert des Privaten und Öffentlichen als auch zu Spielraum und Prägnanz im Stadtraum Stellung zu nehmen – und damit schlussendlich zur Bedeutung der Architektur für die städtebauliche Qualität. Dozentin: Prof. Angelika Juppien

Der Arbeit Green Spot von Florian Baumgartner liegt die Idee einer belebten und vielfältig nutzbaren Gebäudestruktur mit Zentrumsfunktion für das Quartier zugrunde. Ziel ist, Raum für eine vielfältige Bewohnerschaft mit unterschiedlichen Bedürfnissen an das Wohnen und seine Verknüpfung mit dem

Arbeiten zu konzipieren, wobei insbesondere die Wechselbeziehung zwischen öffentlichen und privaten Sphären interessiert. Das Verhältnis von Gemeinschaft und Individuum findet sich sowohl durch die städtebauliche Setzung, die Gebäude- und Erschliessungsstruktur als auch


bachelor intermediate

Architektur und Kontext

durch die Fassadenstruktur wieder. Die sichtbare Einheit der Hausgemeinschaft wird sowohl durch den ausgeprägten Bezug zum Hof, dem jede Wohnung des Hauses zugeordnet ist, als auch die gemeinsam

72

nutzbaren Aussenräume und die Dachgärten gebildet. Bewusst wird auf einen privaten Aussenraum verzichtet. Vielmehr wird die Fassade teilweise als begrünter und komplett zu öffnender

bachelor intermediate

Architektur und Kontext

Schwellenraum genutzt, so dass der dahinter liegende Raum zur Loggia wird. Der Bereich des Erdgeschosses – als Schnittstelle zum Quartier – nimmt Arbeitsräume und gemeinschaftliche

73

Nutzungen auf. So wird der öffentlichste Teil des Hauses vom Wohnen freigehalten, um die sukzessive Annäherung an die Wohnungen zu gewährleisten.


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Architektur und Kontext

durch die Fassadenstruktur wieder. Die sichtbare Einheit der Hausgemeinschaft wird sowohl durch den ausgeprägten Bezug zum Hof, dem jede Wohnung des Hauses zugeordnet ist, als auch die gemeinsam

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nutzbaren Aussenräume und die Dachgärten gebildet. Bewusst wird auf einen privaten Aussenraum verzichtet. Vielmehr wird die Fassade teilweise als begrünter und komplett zu öffnender

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Architektur und Kontext

Schwellenraum genutzt, so dass der dahinter liegende Raum zur Loggia wird. Der Bereich des Erdgeschosses – als Schnittstelle zum Quartier – nimmt Arbeitsräume und gemeinschaftliche

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Nutzungen auf. So wird der öffentlichste Teil des Hauses vom Wohnen freigehalten, um die sukzessive Annäherung an die Wohnungen zu gewährleisten.


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Himmelrich Das Areal Himmelrich an der Obergrundstrasse in Luzern wurde im 18. Jahrhundert von der einflussreichen Luzerner Patrizierfamilie Schumacher zum herrschaftlichen Landsitz ausgebaut. Das Ensemble hat bis heute nur eine provisorische Eingliederung in das städtische Gefüge erfahren. Noch im Stadtentwicklungsplan von Heinrich Meili-Wapf und Robert Winkler von 1898 war der Villa mit Park und dem dazugehörenden, mit Reversbauten besetzten Bereich als bedeutendem Monument eine ordnende Bedeutung zugedacht. Dieser Plan wurde jedoch in der Folgezeit nur halbherzig umgesetzt und hat zur heutigen bruchstückhaften Situation geführt. Aus der ehemaligen Sommerresidenz ausserhalb der Stadt ist ein dichter, innerstädtischer Ort geworden. Dieser Ort war der Ausgangspunkt für eine vertiefte architektonische Auseinandersetzung mit dem urbanen Kontext. Dabei ging es nicht so sehr um «Stadtreparatur» oder das «Fertigbauen» einer provisorischen Situation. Vielmehr stand das Verständnis von Stadt als einer mehrschichtigen, oft widersprüchlichen Collage von unterschiedlichen, aber gleichwertigen Ordnungen im Zentrum. Von Interesse war die vorgefundene Situation nicht als Geschichte, sondern als gebaute Architektur. Der städtebauliche Entwurf mit dem Schwerpunkt Wohnungsbau gab Anlass zu Fragen nach Kontext, städtebaulicher Haltung, kollektiven Räumen, innerstädtischer Verdichtung, Typologien, Akteure etc. Durch die Gastkritik von Matthias Stocker, Pool Architekten Zürich, erhielt die Diskussion um Wohnungsbau im innerstädtischen Kontext Tiefe. Dozentin: Prof. Angelika Juppien

Das Gebäude fügt sich mit einer klaren Haltung in den anspruchsvollen Kontext ein. 3 Höfe gliedern die innere Struktur und nehmen dabei Bezug auf die umgebende Bebauungstypologie. Elegant gelangen

mit dieser Strategie der Anschluss an die Moosstrasse im Norden, das Nachbargebäude auf der Westseite und schliesslich den Park im Süden.


bachelor intermediate

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Himmelrich Das Areal Himmelrich an der Obergrundstrasse in Luzern wurde im 18. Jahrhundert von der einflussreichen Luzerner Patrizierfamilie Schumacher zum herrschaftlichen Landsitz ausgebaut. Das Ensemble hat bis heute nur eine provisorische Eingliederung in das städtische Gefüge erfahren. Noch im Stadtentwicklungsplan von Heinrich Meili-Wapf und Robert Winkler von 1898 war der Villa mit Park und dem dazugehörenden, mit Reversbauten besetzten Bereich als bedeutendem Monument eine ordnende Bedeutung zugedacht. Dieser Plan wurde jedoch in der Folgezeit nur halbherzig umgesetzt und hat zur heutigen bruchstückhaften Situation geführt. Aus der ehemaligen Sommerresidenz ausserhalb der Stadt ist ein dichter, innerstädtischer Ort geworden. Dieser Ort war der Ausgangspunkt für eine vertiefte architektonische Auseinandersetzung mit dem urbanen Kontext. Dabei ging es nicht so sehr um «Stadtreparatur» oder das «Fertigbauen» einer provisorischen Situation. Vielmehr stand das Verständnis von Stadt als einer mehrschichtigen, oft widersprüchlichen Collage von unterschiedlichen, aber gleichwertigen Ordnungen im Zentrum. Von Interesse war die vorgefundene Situation nicht als Geschichte, sondern als gebaute Architektur. Der städtebauliche Entwurf mit dem Schwerpunkt Wohnungsbau gab Anlass zu Fragen nach Kontext, städtebaulicher Haltung, kollektiven Räumen, innerstädtischer Verdichtung, Typologien, Akteure etc. Durch die Gastkritik von Matthias Stocker, Pool Architekten Zürich, erhielt die Diskussion um Wohnungsbau im innerstädtischen Kontext Tiefe. Dozentin: Prof. Angelika Juppien

Das Gebäude fügt sich mit einer klaren Haltung in den anspruchsvollen Kontext ein. 3 Höfe gliedern die innere Struktur und nehmen dabei Bezug auf die umgebende Bebauungstypologie. Elegant gelangen

mit dieser Strategie der Anschluss an die Moosstrasse im Norden, das Nachbargebäude auf der Westseite und schliesslich den Park im Süden.


bachelor intermediate

Architektur und Kontext

Während das Gebäude die «rue corridor» des 19. Jahrhunderts auf eine selbstbewusste Art vollendet, schliessen sich die Höfe mit einem durchgehenden Erdgeschoss zu einem grosszügigen Erschliessungsraum zusammen.

76

Die disziplinierte innere Struktur ermöglicht durch diagonal entwickelte Wohnungen ein Maximum an Belichtung und gewährleistet die notwendige Privatheit.

bachelor intermediate

Architektur und Kontext

Die Fassade reflektiert die disziplinierte Struktur des Gebäudes und fügt sich mit einer leicht erhöhten Dichte zurückhaltend in den Kontext ein.

77

Das durchlässige Erdgeschoss findet seinen Höhepunkt in einem freien Blick auf den benachbarten Rokoko-Garten des Himmelrichs.


bachelor intermediate

Architektur und Kontext

Während das Gebäude die «rue corridor» des 19. Jahrhunderts auf eine selbstbewusste Art vollendet, schliessen sich die Höfe mit einem durchgehenden Erdgeschoss zu einem grosszügigen Erschliessungsraum zusammen.

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Die disziplinierte innere Struktur ermöglicht durch diagonal entwickelte Wohnungen ein Maximum an Belichtung und gewährleistet die notwendige Privatheit.

bachelor intermediate

Architektur und Kontext

Die Fassade reflektiert die disziplinierte Struktur des Gebäudes und fügt sich mit einer leicht erhöhten Dichte zurückhaltend in den Kontext ein.

77

Das durchlässige Erdgeschoss findet seinen Höhepunkt in einem freien Blick auf den benachbarten Rokoko-Garten des Himmelrichs.


bachelor

79

Gestalten und Kulturverständnis Die Schiene «Gestalten und Kulturverständnis» ( G & K ) ist im Curriculum der Abteilung Architektur mit 7 Modulen und 36 ECTS sehr stark gewichtet: Hier werden Architektur- und Kunstgeschichte, Sprache und Theorie integriert und mit den gestalterischen Bereichen – dem Grundgerüst der Ausbildung – verschränkt. In Basic und Intermediate stehen dabei Zeichnen und Räumliche Darstellung, Fotografie, Video und die Thematik der Farbe im Kontext der Architektur im Vordergrund. In den Advanced-Modulen ist konzeptionelles Denken und Arbeiten in den Bereichen Kunst und Architektur, räumlich-visuelle Analyse und skulpturalräumliche Reflexion von zentraler Bedeutung. Im vorliegenden Jahrbuch werden Arbeiten aus dem Modul Farbe und Interaktion vorgestellt.


bachelor

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Gestalten und Kulturverständnis Die Schiene «Gestalten und Kulturverständnis» ( G & K ) ist im Curriculum der Abteilung Architektur mit 7 Modulen und 36 ECTS sehr stark gewichtet: Hier werden Architektur- und Kunstgeschichte, Sprache und Theorie integriert und mit den gestalterischen Bereichen – dem Grundgerüst der Ausbildung – verschränkt. In Basic und Intermediate stehen dabei Zeichnen und Räumliche Darstellung, Fotografie, Video und die Thematik der Farbe im Kontext der Architektur im Vordergrund. In den Advanced-Modulen ist konzeptionelles Denken und Arbeiten in den Bereichen Kunst und Architektur, räumlich-visuelle Analyse und skulpturalräumliche Reflexion von zentraler Bedeutung. Im vorliegenden Jahrbuch werden Arbeiten aus dem Modul Farbe und Interaktion vorgestellt.


bachelor

Gestalten und Kulturverständnis

Farbe und Interaktion Das interdisziplinäre Modul beinhaltet drei Studienelemente: Visuelles Gestalten, Kulturgeschichte, Sprache und Kommuni­ kation. Der Bereich Sprache und Kom­ munikation lotet theoretisch und praktisch die Strategien, Techniken und Konventionen des Schreibens über Architektur zwischen Laien und Experten aus. In der Vorlesung Kulturgeschichte wird die Nachkriegs­ architektur und deren Entwicklung bis heute dargelegt. Im Visuellen Gestalten werden über die Farbe als Gestaltungsmittel der Archi­ tektur Wirkungen, Instrumente und Methoden des Farb-Mediums untersucht und in prakti­ schen Übungen am konkreten architekto­ nischen Objekt thematisiert und angewendet.

bachelor

Gestalten und Kulturverständnis

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Thematischer Farbfächer und experimentelle Materialmuster Als Grundlage für die Erarbeitung der Farbintervention wurde als erstes ein thematischer Farbfächer gemalt und zusammengestellt, anschliessend dann experimentelle Materialmuster entwickelt. Den Abschluss des Moduls bildete die Präsentation eines dreidimensionalen Farbmodells, welches die vorangegangenen Erfahrungen und Erkenntnisse der Studierendenteams veranschaulicht. Auf den folgenden Seiten werden Beispiele der Übungen «Sammeln und Ordnen» und «Materialmuster» aus dem Studienjahr 2012/13 gezeigt. Dozentin: Monika Kiss Horváth Abgebildete Arbeiten von: 96/97 Lorena Bernasconi, Matthieu Gutzwiler, Sarah Wiprächtiger, Barbara Zaugg, 98/99 Michael Beck, Yannick Bucher, Gabriela Theiler, Michael Weber, 100/101 Florian Baumgartner, Jasmin Egloff, Flora Rosamaria Meier, Simon Tojeiro Nuovo 102/103 Anita Abegg, Camille Amos, Agon Beqiri 104 Patricia Kühne, Martin Lattermann, Michaela Rackova, Brigitte Stadler 105 Patrick Herger, Dominic Grimm, Rushan Sejdini, Marko Stanojevic 106 Florian Baumgartner, Jasmin Egloff, Flora Rosamaria Meier, Simon Tojeiro Nuovo 107 Katja Bigler, Kristian Marxer, Mengia Friberg 108/109 Mathias Halter, Marco Kaufmann, Stefan Roos, Christian Theiler


bachelor

Gestalten und Kulturverständnis

Farbe und Interaktion Das interdisziplinäre Modul beinhaltet drei Studienelemente: Visuelles Gestalten, Kulturgeschichte, Sprache und Kommuni­ kation. Der Bereich Sprache und Kom­ munikation lotet theoretisch und praktisch die Strategien, Techniken und Konventionen des Schreibens über Architektur zwischen Laien und Experten aus. In der Vorlesung Kulturgeschichte wird die Nachkriegs­ architektur und deren Entwicklung bis heute dargelegt. Im Visuellen Gestalten werden über die Farbe als Gestaltungsmittel der Archi­ tektur Wirkungen, Instrumente und Methoden des Farb-Mediums untersucht und in prakti­ schen Übungen am konkreten architekto­ nischen Objekt thematisiert und angewendet.

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Gestalten und Kulturverständnis

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Thematischer Farbfächer und experimentelle Materialmuster Als Grundlage für die Erarbeitung der Farbintervention wurde als erstes ein thematischer Farbfächer gemalt und zusammengestellt, anschliessend dann experimentelle Materialmuster entwickelt. Den Abschluss des Moduls bildete die Präsentation eines dreidimensionalen Farbmodells, welches die vorangegangenen Erfahrungen und Erkenntnisse der Studierendenteams veranschaulicht. Auf den folgenden Seiten werden Beispiele der Übungen «Sammeln und Ordnen» und «Materialmuster» aus dem Studienjahr 2012/13 gezeigt. Dozentin: Monika Kiss Horváth Abgebildete Arbeiten von: 96/97 Lorena Bernasconi, Matthieu Gutzwiler, Sarah Wiprächtiger, Barbara Zaugg, 98/99 Michael Beck, Yannick Bucher, Gabriela Theiler, Michael Weber, 100/101 Florian Baumgartner, Jasmin Egloff, Flora Rosamaria Meier, Simon Tojeiro Nuovo 102/103 Anita Abegg, Camille Amos, Agon Beqiri 104 Patricia Kühne, Martin Lattermann, Michaela Rackova, Brigitte Stadler 105 Patrick Herger, Dominic Grimm, Rushan Sejdini, Marko Stanojevic 106 Florian Baumgartner, Jasmin Egloff, Flora Rosamaria Meier, Simon Tojeiro Nuovo 107 Katja Bigler, Kristian Marxer, Mengia Friberg 108/109 Mathias Halter, Marco Kaufmann, Stefan Roos, Christian Theiler


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Farbfächer Architektur der 1910er-Jahre – Heimatstil, geordnet nach Helligkeit

Farbfächer Architektur der 1910er-Jahre –Heimatstil, geordnet nach Buntton


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Farbfächer Architektur der 1910er-Jahre – Heimatstil, geordnet nach Helligkeit

Farbfächer Architektur der 1910er-Jahre –Heimatstil, geordnet nach Buntton


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Farbf채cher Bahnhof Luzern, 1980er-Jahre, Treppen, Lifte und Rolltreppen, thematisch geordnet

Farbf채cher Bahnhof Luzern, 1980er-Jahre, Treppen, Lifte und Rolltreppen, geordnet nach Schwarzanteil


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Farbf채cher Bahnhof Luzern, 1980er-Jahre, Treppen, Lifte und Rolltreppen, thematisch geordnet

Farbf채cher Bahnhof Luzern, 1980er-Jahre, Treppen, Lifte und Rolltreppen, geordnet nach Schwarzanteil


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Farbf채cher Innenarchitektur und Mobiliar der 1920er-Jahre, Treppen, Lifte und Rolltreppen, thematisch geordnet

Farbf채cher Innenarchitektur und Mobiliar der 1920er-Jahre, Treppen, Lifte und Rolltreppen, geordnet nach Buntton


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Farbf채cher Innenarchitektur und Mobiliar der 1920er-Jahre, Treppen, Lifte und Rolltreppen, thematisch geordnet

Farbf채cher Innenarchitektur und Mobiliar der 1920er-Jahre, Treppen, Lifte und Rolltreppen, geordnet nach Buntton


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glänzend und rau: Ziegel-Ton, grünes Pigment, hand­ modelliert, Lufttrocknung

glänzend und glatt: lufttrocknender Ton, grünes Pigment, handverstrichen, Lufttrocknung


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glänzend und rau: Ziegel-Ton, grünes Pigment, hand­ modelliert, Lufttrocknung

glänzend und glatt: lufttrocknender Ton, grünes Pigment, handverstrichen, Lufttrocknung


matt und rau: Gips, Pigment Eisenoxydbraun hell in Gips gebunden, Schalung, Lufttrocknung

gl채nzend und rau: Gips, Sandbeet in Schalung, Schmierseife, Pigment Kobaltblau eingestreut, nicht gemischt, Reinigung und Entfernung des Sandes mit Luftdruck


matt und rau: Gips, Pigment Eisenoxydbraun hell in Gips gebunden, Schalung, Lufttrocknung

gl채nzend und rau: Gips, Sandbeet in Schalung, Schmierseife, Pigment Kobaltblau eingestreut, nicht gemischt, Reinigung und Entfernung des Sandes mit Luftdruck


93

glänzend und rau: Glasscheibe in Streifen gebrochen, Glaskleber, blauer Acrylanstrich auf Rückseite der Bruchstellen, Vorderseite der Bruchkanten schimmern blau

glänzend und rau: Vollholzstück mit Bunsenbrenner gebrannt, das Pigment und der Glanz entstehen durch die Verbrennung, keine zusätzliche Färbung


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glänzend und rau: Glasscheibe in Streifen gebrochen, Glaskleber, blauer Acrylanstrich auf Rückseite der Bruchstellen, Vorderseite der Bruchkanten schimmern blau

glänzend und rau: Vollholzstück mit Bunsenbrenner gebrannt, das Pigment und der Glanz entstehen durch die Verbrennung, keine zusätzliche Färbung


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glänzend und rau: Beton, schwarzes Pigment aus Kohle, Glasscherben von Einmachgläsern in Schalung, Luft­ trocknung

glänzend und glatt: Beton, schwarzes Pigment aus Kohle, Paketklebeband in Schalung, Lufttrocknung (kein Lack und keine Politur)


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glänzend und rau: Beton, schwarzes Pigment aus Kohle, Glasscherben von Einmachgläsern in Schalung, Luft­ trocknung

glänzend und glatt: Beton, schwarzes Pigment aus Kohle, Paketklebeband in Schalung, Lufttrocknung (kein Lack und keine Politur)


bachelor advanced

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Architektur und Tektonik Unter Konstruktion werden nebst der Logik des Tragwerks, welches das Bauwerk im Grossen zusammenhält auch die Übergänge im Kleinen verstanden. Dabei zeigt die Fuge das Zerbrechliche und die Ecke das Räumliche einer Architektur. Allein diese beiden Angelpunkte des Plastischen stellen bereits ein Universum architektonischer Fragestellungen dar. Ecke und Fuge streben nach einem dreidimensional schlüssigen, relationalen Ganzen. Dieses Ganze, die sogenannte Tektonik eines Bauwerkes, ist immer mehr als die Summe aller Teile. Dieses «Mehr» manifestiert Architektur, weil die Verbindung der technischen Elemente eine symbolische Ebene erreicht hat. Die Studierenden werden in die komplexe Materie der sich gegenseitig bedingenden Wechselwirkung von Technik und Kunst herangeführt. glänzend und rau: Fertigputzmischung, Splitt, Kies, azurblaues Pigment, Schalung, viel Klarlack (Verfärbung nach Trocknung), auf Gipsfaserplatten aufgezogen


bachelor advanced

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Architektur und Tektonik Unter Konstruktion werden nebst der Logik des Tragwerks, welches das Bauwerk im Grossen zusammenhält auch die Übergänge im Kleinen verstanden. Dabei zeigt die Fuge das Zerbrechliche und die Ecke das Räumliche einer Architektur. Allein diese beiden Angelpunkte des Plastischen stellen bereits ein Universum architektonischer Fragestellungen dar. Ecke und Fuge streben nach einem dreidimensional schlüssigen, relationalen Ganzen. Dieses Ganze, die sogenannte Tektonik eines Bauwerkes, ist immer mehr als die Summe aller Teile. Dieses «Mehr» manifestiert Architektur, weil die Verbindung der technischen Elemente eine symbolische Ebene erreicht hat. Die Studierenden werden in die komplexe Materie der sich gegenseitig bedingenden Wechselwirkung von Technik und Kunst herangeführt. glänzend und rau: Fertigputzmischung, Splitt, Kies, azurblaues Pigment, Schalung, viel Klarlack (Verfärbung nach Trocknung), auf Gipsfaserplatten aufgezogen


bachelor advanced

Architektur und Tektonik

98

bachelor advanced

Architektur und Tektonik

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Sinnlichkeit - Emotion - Raum Es gibt keine «gebauten» Räume – Raum beziehungsweise «Realität» entsteht erst in der individuellen, subjektiven Wahrnehmung. Diese ist einerseits geprägt durch persönliche Erinnerungen und kulturelle Prägungen, aber auch durch die architektonische Gestalt der Räume. Auf der Grundlage des Neubauprojektes des Krematoriums Hörnli in Basel wurde die Frage erörtert, mit welchen architektonischen Mitteln Raumwirkung und -stimmung im Entwurfsprozess geprägt werden können. Über die Reflektion der eigenen Betroffenheit erfolgte eine schrittweise Annäherung an die Idee und die Stimmung eines Raumes, der einer existenziellen Lebenssituation eine Hülle geben soll. Ein individueller, selbst verfasster Text zur empfundenen Raumstimmung und zur Abfolge der Abschiedszeremonie bildete die Basis für die Entwurfsarbeit, die sich insbesondere auf Lichtführung, Materialität, Raumbewegung und Stille konzentrierte. Das Projekt von Sven von Euw inszeniert den Übergang von der Trauer in den Alltag auf einfache, aber eindrückliche Weise: durch das Hinabsteigen in die eingegrabene Krematoriumswelt wird die Zäsur zwischen Alltag und Abschied erlebt – genauso wie das Wiederauftauchen in den Alltag nach der Trauerzeremonie. Dozent: Prof. Christian Zimmermann Vertiefung Bauphysik/Baubiologie: Ryszard Gorajek

Grundriss und Schnitt von Sven von Euws Projekt zeigen den Ofenraum und den Lichthof: in den kargen, sorgfältig proportionierten Betonrohbau wird der Publikumsbereich als edles Holzfutteral eingebettet. Mit wenigen, gezielten und schön

detaillierten Elementen werden die unterschiedlichen Nutzungsbereiche subtil getrennt. Gemeinsamer Trost ist ebenso möglich wie Zurückgezogenheit und Versinken in der eigenen Erinnerung.


bachelor advanced

Architektur und Tektonik

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Sinnlichkeit - Emotion - Raum Es gibt keine «gebauten» Räume – Raum beziehungsweise «Realität» entsteht erst in der individuellen, subjektiven Wahrnehmung. Diese ist einerseits geprägt durch persönliche Erinnerungen und kulturelle Prägungen, aber auch durch die architektonische Gestalt der Räume. Auf der Grundlage des Neubauprojektes des Krematoriums Hörnli in Basel wurde die Frage erörtert, mit welchen architektonischen Mitteln Raumwirkung und -stimmung im Entwurfsprozess geprägt werden können. Über die Reflektion der eigenen Betroffenheit erfolgte eine schrittweise Annäherung an die Idee und die Stimmung eines Raumes, der einer existenziellen Lebenssituation eine Hülle geben soll. Ein individueller, selbst verfasster Text zur empfundenen Raumstimmung und zur Abfolge der Abschiedszeremonie bildete die Basis für die Entwurfsarbeit, die sich insbesondere auf Lichtführung, Materialität, Raumbewegung und Stille konzentrierte. Das Projekt von Sven von Euw inszeniert den Übergang von der Trauer in den Alltag auf einfache, aber eindrückliche Weise: durch das Hinabsteigen in die eingegrabene Krematoriumswelt wird die Zäsur zwischen Alltag und Abschied erlebt – genauso wie das Wiederauftauchen in den Alltag nach der Trauerzeremonie. Dozent: Prof. Christian Zimmermann Vertiefung Bauphysik/Baubiologie: Ryszard Gorajek

Grundriss und Schnitt von Sven von Euws Projekt zeigen den Ofenraum und den Lichthof: in den kargen, sorgfältig proportionierten Betonrohbau wird der Publikumsbereich als edles Holzfutteral eingebettet. Mit wenigen, gezielten und schön

detaillierten Elementen werden die unterschiedlichen Nutzungsbereiche subtil getrennt. Gemeinsamer Trost ist ebenso möglich wie Zurückgezogenheit und Versinken in der eigenen Erinnerung.


bachelor advanced

Architektur und Tektonik

Die hohen Brüstungen in Sven von Euws Projekt schützen die Intimität der Trauernden vor den Einblicken aus der Öffentlichkeit des Friedhofs. Vom Eintreten in den offenen Treppenraum werden die Trauernden über den Lichthof zum Ofenraum des Krematoriums geleitet.

100

bachelor advanced

Architektur und Tektonik

In der Gesamtanlage tritt das neue Krematorium lediglich durch die Komposition aus Kamin und den beiden Brüstungselementen der Erschliessungsund Lichthöfe in Erscheinung.

101


bachelor advanced

Architektur und Tektonik

Die hohen Brüstungen in Sven von Euws Projekt schützen die Intimität der Trauernden vor den Einblicken aus der Öffentlichkeit des Friedhofs. Vom Eintreten in den offenen Treppenraum werden die Trauernden über den Lichthof zum Ofenraum des Krematoriums geleitet.

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In der Gesamtanlage tritt das neue Krematorium lediglich durch die Komposition aus Kamin und den beiden Brüstungselementen der Erschliessungsund Lichthöfe in Erscheinung.

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Architektur und Tektonik

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bachelor advanced

Architektur und Tektonik

Inhabited Connections, a Bridge as Destination – Workshops, School and Dwellings for designers and artisans, Paris Many cities have originated around riverbanks as soon as a connecting bridge had been built. While the primary function of linking the two riverbanks remained, the city developed to a dense urban pattern, resulting the riverbanks in two recognisable parts of a whole, clearly divided by what had become a topographic accident: the river. In order to solve the problematic of a discontinuous urban pattern, the design studio concentrates on the specific typology of inhabited bridges. Recovering the Middle Ages typology, the bridge is not just a mean for crossing water but a destination itself, mending the interruption of the urban fabric. A bridge including workshops with exhibition areas, school and dwellings for designers and artisans is designed over the River Seine, linking the Île Saint-Louis and the Rive Droite, at the place of the Pont Louis-Philippe, Paris. The attraction of the Designer’s and Artisan‘s workshops & exhibitions is part of the experience of crossing the river. In this particular project by Severin Walpen, the different levels of the riverbanks and how they are connected with each other, strongly inspired and shaped the design. The functions are distributed throughout three storeys, maintaining a reduced height which, in difference to the middle age typology, tries to prevent from a high urban visual impact in an already consolidated city. The storeyhigh structural network helps to span the building over the Seine. The manner by which structure, construction and materiality has been integrated, shapes the project and gives it its tectonic identity. Lecturer: Natalie Plagaro Cowee Structural Engineering: Prof. Dr.Hartwig Stempfle In-depth Building Physics and Building Ecology: Denis Kopitsis

The project by Severin Walpen articulates the existing riverbanks and creates a new urban pedestrian network.

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bachelor advanced

Architektur und Tektonik

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Inhabited Connections, a Bridge as Destination – Workshops, School and Dwellings for designers and artisans, Paris Many cities have originated around riverbanks as soon as a connecting bridge had been built. While the primary function of linking the two riverbanks remained, the city developed to a dense urban pattern, resulting the riverbanks in two recognisable parts of a whole, clearly divided by what had become a topographic accident: the river. In order to solve the problematic of a discontinuous urban pattern, the design studio concentrates on the specific typology of inhabited bridges. Recovering the Middle Ages typology, the bridge is not just a mean for crossing water but a destination itself, mending the interruption of the urban fabric. A bridge including workshops with exhibition areas, school and dwellings for designers and artisans is designed over the River Seine, linking the Île Saint-Louis and the Rive Droite, at the place of the Pont Louis-Philippe, Paris. The attraction of the Designer’s and Artisan‘s workshops & exhibitions is part of the experience of crossing the river. In this particular project by Severin Walpen, the different levels of the riverbanks and how they are connected with each other, strongly inspired and shaped the design. The functions are distributed throughout three storeys, maintaining a reduced height which, in difference to the middle age typology, tries to prevent from a high urban visual impact in an already consolidated city. The storeyhigh structural network helps to span the building over the Seine. The manner by which structure, construction and materiality has been integrated, shapes the project and gives it its tectonic identity. Lecturer: Natalie Plagaro Cowee Structural Engineering: Prof. Dr.Hartwig Stempfle In-depth Building Physics and Building Ecology: Denis Kopitsis

The project by Severin Walpen articulates the existing riverbanks and creates a new urban pedestrian network.

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bachelor advanced

Architektur und Tektonik

The workshops, educational rooms for designers and artisans, are distributed along the crossing galleries which make of the bridge a destination

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itself and improves the crossing pedestrian experience. Calm separate axes for contemplating the river allow a retreat from the urban hassle.

bachelor advanced

Architektur und Tektonik

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The workshops, educational rooms for designers and artisans, are distributed along the crossing galleries which make of the bridge a destination

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itself and improves the crossing pedestrian experience. Calm separate axes for contemplating the river allow a retreat from the urban hassle.

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Architektur und Tektonik

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Bachelor advanced

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Bachelor-Diplom Die Bachelor-Diplomarbeit soll als krönender Abschluss des Bachelorstudiums alle Metho­ den- und Fachkompetenzen sowie das im Studienverlauf erworbene Wissen in einem gesamtheitlichen Entwurf zusammenführen. Sie ist die erste Projektarbeit, welche die Studierenden selbständig und ohne wöchent­ liche Tischkritiken erarbeiten. Die Auf­ gabenstellung soll die Studierenden zudem zum ersten Mal zur bewussten Auseinander­ setzung und Interpretation eines Nutzungs­ programms anregen – dafür eigenen sich Umbau- und Erweiterungsprojekte hervorra­ gend. Als Weiterführung der Projektaufgabe «Architektur und Bestand» thematisiert die Bachelor-Diplomarbeit deshalb immer die Auseinandersetzung mit einem gegebenen Bestandsbau und dessen baulicher Erweiter­ ung – dieses Jahr mit der Erweiterung der bestehenden Klosteranlage Menzingen mit Ersatzneubauten für Wohnnutzungen.


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Bachelor-Diplom Die Bachelor-Diplomarbeit soll als krönender Abschluss des Bachelorstudiums alle Metho­ den- und Fachkompetenzen sowie das im Studienverlauf erworbene Wissen in einem gesamtheitlichen Entwurf zusammenführen. Sie ist die erste Projektarbeit, welche die Studierenden selbständig und ohne wöchent­ liche Tischkritiken erarbeiten. Die Auf­ gabenstellung soll die Studierenden zudem zum ersten Mal zur bewussten Auseinander­ setzung und Interpretation eines Nutzungs­ programms anregen – dafür eigenen sich Umbau- und Erweiterungsprojekte hervorra­ gend. Als Weiterführung der Projektaufgabe «Architektur und Bestand» thematisiert die Bachelor-Diplomarbeit deshalb immer die Auseinandersetzung mit einem gegebenen Bestandsbau und dessen baulicher Erweiter­ ung – dieses Jahr mit der Erweiterung der bestehenden Klosteranlage Menzingen mit Ersatzneubauten für Wohnnutzungen.


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Bachelor-Diplom

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Erweiterung des Klosters Menzingen mit Ersatzneubauten um den südlichen Innenhof Für das Erweiterungsprojekt des Klosters Menzingen mussten die Potentiale, aber auch die Hindernisse des bestehenden Ortes sensibel herausgearbeitet werden: Der imposante Kernbau verlangt geradezu nach einer Ergänzung und Verdichtung um den gemeinsamen Hofraum. Die ungewohnte städtische Nähe und die Dichte inmitten eines ländlich-dörflichen Kontextes zwangen zur Recherche nach geeigneten Wohnformen. Fragen der Nachbarschaft und nachbarschaftsförderlicher Nutzungs- und Erschliessungskonzepte waren ebenso relevant für die Bearbeitung dieser anspruchsvollen Arbeit wie die Auseinandersetzung mit geeigneten Wohnungstypologien und den, den Innenhof belebenden Nutzungsangeboten im Erdgeschoss. Zusammengefasst eignete sich die Aufgabe hervorragend, um das im Studium erlernte Fach- und Methodenwissen nicht nur anzuwenden, sondern in einer selbstkritischen Reflexion im Entwurfsprozess zu einer eigenen Entwurfshaltung zu ver­­ innerlichen. Die Besonderheit der diesjährigen Aufgabenstellung war der reale Hintergrund: Da der Orden der Schwestern vom Heiligen Kreuz in Europa stetig an Mitgliedern verliert, müssen Umnutzungsund Erweiterungsstrategien entwickelt werden, um den Standort Menzingen als Mutterhaus des Ordens langfristig zu sichern. Lehrteam Entwurf: Prof. Luca Deon Dr. Oliver Dufner Prof. Johannes Käferstein Prof. Christian Zimmermann Bautechnik: Thomas Kohlhammer Prof. Dr. Klaus Kreher Mario Rinke Dr. Uwe Teutsch

Gebäudetechnologie: Arnold Brunner Erich Lottenbach Prof. Urs Rieder Prof. Dr. Rüdiger Külpmann Prozessbuch: Prof. Hansjürg Buchmeier Erich Häfliger

Assistierende: Linda Baer Marie Cuennet Thomas Wirz Diego Zanghi

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Bachelor-Diplom

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Erweiterung des Klosters Menzingen mit Ersatzneubauten um den südlichen Innenhof Für das Erweiterungsprojekt des Klosters Menzingen mussten die Potentiale, aber auch die Hindernisse des bestehenden Ortes sensibel herausgearbeitet werden: Der imposante Kernbau verlangt geradezu nach einer Ergänzung und Verdichtung um den gemeinsamen Hofraum. Die ungewohnte städtische Nähe und die Dichte inmitten eines ländlich-dörflichen Kontextes zwangen zur Recherche nach geeigneten Wohnformen. Fragen der Nachbarschaft und nachbarschaftsförderlicher Nutzungs- und Erschliessungskonzepte waren ebenso relevant für die Bearbeitung dieser anspruchsvollen Arbeit wie die Auseinandersetzung mit geeigneten Wohnungstypologien und den, den Innenhof belebenden Nutzungsangeboten im Erdgeschoss. Zusammengefasst eignete sich die Aufgabe hervorragend, um das im Studium erlernte Fach- und Methodenwissen nicht nur anzuwenden, sondern in einer selbstkritischen Reflexion im Entwurfsprozess zu einer eigenen Entwurfshaltung zu ver­­ innerlichen. Die Besonderheit der diesjährigen Aufgabenstellung war der reale Hintergrund: Da der Orden der Schwestern vom Heiligen Kreuz in Europa stetig an Mitgliedern verliert, müssen Umnutzungsund Erweiterungsstrategien entwickelt werden, um den Standort Menzingen als Mutterhaus des Ordens langfristig zu sichern. Lehrteam Entwurf: Prof. Luca Deon Dr. Oliver Dufner Prof. Johannes Käferstein Prof. Christian Zimmermann Bautechnik: Thomas Kohlhammer Prof. Dr. Klaus Kreher Mario Rinke Dr. Uwe Teutsch

Gebäudetechnologie: Arnold Brunner Erich Lottenbach Prof. Urs Rieder Prof. Dr. Rüdiger Külpmann Prozessbuch: Prof. Hansjürg Buchmeier Erich Häfliger

Assistierende: Linda Baer Marie Cuennet Thomas Wirz Diego Zanghi

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110

bachelor advanced

Bachelor-Diplom

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Bachelor-Diplomarbeit von Monique Nissille Die Verfasserin schlägt eine einfache, aus der Typologie der bestehenden Anlage abgeleitete Hofbebauung vor. Dabei wird der neue, südliche Wohnhof mit drei unterschiedlichen, intelligenten Laubengang-Wohnungstypen belebt und damit in seiner Stimmung deutlich vom nördlichen Bestand differenziert. Mit wenigen, präzisen und intelligenten Entwurfsmassnahmen wird stimmungsvoller Wohnraum für unterschiedliche Nutzergruppen angeboten. Ins­ besondere die südlichen Laubengangtypen sind als eine räumlich sehr attraktive Innovation zu lesen. Betreuender Dozent: Prof. Christian Zimmermann

Situationsmodell 1/ 200. Der südliche Neubau ergänzt das bestehende Muterhaus zur Gesmtanlage mit zwei Hofniveaus und sehr unterschiedlichen Stiummungen.

Visualisierung des südlichen Laubenganges. Die übertiefe Laube wird mit eingeschnittenen Galerien in gemeinschaftlicher Gehbereich und private Zugangs- und Küchenterrassen der Wohungen differenziert.


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Bachelor-Diplomarbeit von Monique Nissille Die Verfasserin schlägt eine einfache, aus der Typologie der bestehenden Anlage abgeleitete Hofbebauung vor. Dabei wird der neue, südliche Wohnhof mit drei unterschiedlichen, intelligenten Laubengang-Wohnungstypen belebt und damit in seiner Stimmung deutlich vom nördlichen Bestand differenziert. Mit wenigen, präzisen und intelligenten Entwurfsmassnahmen wird stimmungsvoller Wohnraum für unterschiedliche Nutzergruppen angeboten. Ins­ besondere die südlichen Laubengangtypen sind als eine räumlich sehr attraktive Innovation zu lesen. Betreuender Dozent: Prof. Christian Zimmermann

Situationsmodell 1/ 200. Der südliche Neubau ergänzt das bestehende Muterhaus zur Gesmtanlage mit zwei Hofniveaus und sehr unterschiedlichen Stiummungen.

Visualisierung des südlichen Laubenganges. Die übertiefe Laube wird mit eingeschnittenen Galerien in gemeinschaftlicher Gehbereich und private Zugangs- und Küchenterrassen der Wohungen differenziert.


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112

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113

Küche

Kammerkonzerte

Aufenthalt

Mehrzwecksaal Gästezimmer

Ba

Die Südfassade und der Längsschnitt durch den Hof zeigen die Höhenstaffelung der Inneren und äusseren Sockelbildungen. Im Schnitt wird deutlich, wie die zweigeschossigen Wohnungstypen zwischen innerem Hofniveau und äussererem Anschluss an die Landschaft vermitteln.

Obergeschosse: Erkennbar sind die drei wind­ mühleartigen Flügel mit jeweils unterschiedlichen Typologien und Wohnangeboten.

Erdgeschoss mit den vierseitig um den Hof angeordneten öffentlichen und gemeinschaftlichen Nutzungen; im Süden die zwischen Hof und Landschaft vermittelnden Maisonnette-Wohnungen.


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Küche

Kammerkonzerte

Aufenthalt

Mehrzwecksaal Gästezimmer

Ba

Die Südfassade und der Längsschnitt durch den Hof zeigen die Höhenstaffelung der Inneren und äusseren Sockelbildungen. Im Schnitt wird deutlich, wie die zweigeschossigen Wohnungstypen zwischen innerem Hofniveau und äussererem Anschluss an die Landschaft vermitteln.

Obergeschosse: Erkennbar sind die drei wind­ mühleartigen Flügel mit jeweils unterschiedlichen Typologien und Wohnangeboten.

Erdgeschoss mit den vierseitig um den Hof angeordneten öffentlichen und gemeinschaftlichen Nutzungen; im Süden die zwischen Hof und Landschaft vermittelnden Maisonnette-Wohnungen.


bachelor advanced

Bachelor-Diplom

Modell 1/ 50 einer südlichen Laubenganwohnung. Gut erkennbar ist der Lfärmige Wohn-Essraum mit räumlichem Bezug sowohl zur Aussicht wie auch zur Laube mit der Zugangsterrasse vor der Küche.

114

bachelor advanced

Bachelor-Diplom

Die Stringenz der Wohntypologien ist die Grundlage für das sehr rationelle, logische und nachhaltige Gebäudetechnologiekonzept der Gesamtanlage.

115


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Modell 1/ 50 einer südlichen Laubenganwohnung. Gut erkennbar ist der Lfärmige Wohn-Essraum mit räumlichem Bezug sowohl zur Aussicht wie auch zur Laube mit der Zugangsterrasse vor der Küche.

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Die Stringenz der Wohntypologien ist die Grundlage für das sehr rationelle, logische und nachhaltige Gebäudetechnologiekonzept der Gesamtanlage.

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Bachelor-Diplom

116

bachelor advanced

Bachelor-Diplom

117

Bachelor-Diplomarbeit von Dominic Spalt Das Projekt orientiert sich stark an der städtebaulichen und baukörperlichen Logik des Bestands und macht sich dessen Vokabular zur Schaffung eines neuen Ensembles zu Nutzen – wiederum entsteht ein allseitig geschlossener Hof. So unspektakulär dieser Ansatz auf den ersten Blick scheint, so überraschend wirkt die beinahe spielerische Komposition aus mehreren in Höhe und Grundriss leicht versetzten Gebäudeeinheiten. Von den Anschlüssen an die beste­ henden Bauten bis hin zur Bewältigung der Terrainunterschiede in der äusseren Abwicklung schafft es das Projekt, die zum Teil konkur­ renzierenden Parameter in einem stimmigen Ganzen zu vereinen. Der neu geschaffene öffentliche Raum wird vom höher liegenden Aussenbereich des Altbaus durch eine Gartenhalle abgesetzt, welche mit dem Arkadengang eine umlaufende räumliche Fassung des unteren Hofes bildet. Dieser Bereich fungiert zugleich als Vorzone für die Eingänge zu den Wohn- und Dienstleistungseinheiten sowie als gedeckter Aufenthaltsraum für die Nutzer des Hofes. Betreuender Dozent: Dr. Oliver Dufner

In der äusseren Erscheinung spielt das Projekt geschickt mit den unterschiedlichen Fluchten und Traufhöhen des Bestandes. Im Innenhof führt diese

Logik zu einer differenzierten Staffelung einzelner Gebäudeteile die durch den umlaufenden Arkadengang zu einer räumlichen Einheit mit hoher Aufenthaltsqualität verbunden werden.


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Bachelor-Diplomarbeit von Dominic Spalt Das Projekt orientiert sich stark an der städtebaulichen und baukörperlichen Logik des Bestands und macht sich dessen Vokabular zur Schaffung eines neuen Ensembles zu Nutzen – wiederum entsteht ein allseitig geschlossener Hof. So unspektakulär dieser Ansatz auf den ersten Blick scheint, so überraschend wirkt die beinahe spielerische Komposition aus mehreren in Höhe und Grundriss leicht versetzten Gebäudeeinheiten. Von den Anschlüssen an die beste­ henden Bauten bis hin zur Bewältigung der Terrainunterschiede in der äusseren Abwicklung schafft es das Projekt, die zum Teil konkur­ renzierenden Parameter in einem stimmigen Ganzen zu vereinen. Der neu geschaffene öffentliche Raum wird vom höher liegenden Aussenbereich des Altbaus durch eine Gartenhalle abgesetzt, welche mit dem Arkadengang eine umlaufende räumliche Fassung des unteren Hofes bildet. Dieser Bereich fungiert zugleich als Vorzone für die Eingänge zu den Wohn- und Dienstleistungseinheiten sowie als gedeckter Aufenthaltsraum für die Nutzer des Hofes. Betreuender Dozent: Dr. Oliver Dufner

In der äusseren Erscheinung spielt das Projekt geschickt mit den unterschiedlichen Fluchten und Traufhöhen des Bestandes. Im Innenhof führt diese

Logik zu einer differenzierten Staffelung einzelner Gebäudeteile die durch den umlaufenden Arkadengang zu einer räumlichen Einheit mit hoher Aufenthaltsqualität verbunden werden.


bachelor advanced

Bachelor-Diplom

118

bachelor advanced

Bachelor-Diplom

Auf dem Niveau des Hofes befinden sich neben Atelier- und Gewerbeeinheiten auch gemeinschaftlich nutzbare R채ume. Die Wohnungen in den oberen

119

Geschossen zeichnen sich durch eine auf die unterschiedlichen Bedingungen der Situation sorgsam abgestimmte Disposition aus.


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Auf dem Niveau des Hofes befinden sich neben Atelier- und Gewerbeeinheiten auch gemeinschaftlich nutzbare R채ume. Die Wohnungen in den oberen

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Geschossen zeichnen sich durch eine auf die unterschiedlichen Bedingungen der Situation sorgsam abgestimmte Disposition aus.


bachelor advanced

Bachelor-Diplom

Die geforderten Wohneinheiten in hoher Dichte werden im vorliegenden Projekt wesentlich durch die Interessanten Ausformulierungen im Schnitt geprägt.

120

Dabei trägt neben der Differenzierung der Raumhöhen auch die Anordnung der Wohn- und Schafräume auf unterschiedlichen Niveaus zu spannenden und gut nutzbaren Wohnungen bei.

bachelor advanced

Bachelor-Diplom

Der vorgeschlagene architektonische Ausdruck orientiert sich am Bestand der historischen Massivbauten. Die kerngedämmte Ortbetonkon­ struktion der Aussenwände sichert die Dauer­ haftigkeit der Primärkonstruktion. Die grosszügigen

121

mit Kunststeingewänden umfassten Fensteröffnungen verleihen im Wechsel mit den Loggiaöffnungen dem Bau einen dem Ort angemessenen zurückhaltenden, eleganten Charakter.


bachelor advanced

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Die geforderten Wohneinheiten in hoher Dichte werden im vorliegenden Projekt wesentlich durch die Interessanten Ausformulierungen im Schnitt geprägt.

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Dabei trägt neben der Differenzierung der Raumhöhen auch die Anordnung der Wohn- und Schafräume auf unterschiedlichen Niveaus zu spannenden und gut nutzbaren Wohnungen bei.

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Der vorgeschlagene architektonische Ausdruck orientiert sich am Bestand der historischen Massivbauten. Die kerngedämmte Ortbetonkon­ struktion der Aussenwände sichert die Dauer­ haftigkeit der Primärkonstruktion. Die grosszügigen

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mit Kunststeingewänden umfassten Fensteröffnungen verleihen im Wechsel mit den Loggiaöffnungen dem Bau einen dem Ort angemessenen zurückhaltenden, eleganten Charakter.


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Bachelor-Diplom

122

bachelor advanced

Bachelor-Diplom

123

Bachelor-Diplomarbeit von Stefanie Müggler Diese Arbeit ist eine der wenigen Bachelordiplome, die den Innenhof zur alten Klosteranlage nicht gemäss einer auf der Hand liegenden Kreuzgang-Metapher schliesst, sondern mit einer grosszügigen Geste zum benachbarten Garten mit schönem Baumbestand öffnet. Mit grossem Selbstbewusstsein faltet sich der wohlproportionierte hohe und schlanke Baukörper drei Mal und ermöglicht somit im Grundriss unterschiedlichste Stimmungen und Ausblicke. Das Geheimnis dieses Projekts liegt jedoch in seinem komplexen Schnitt. Zum Klosterhof hin sind sieben Geschosse wahrnehmbar. Zur Talseite, in die Landschaft hinaus, sind es nur deren sechs. Zusammen mit den bereits erwähnten Abknickungen im Grundriss ergeben sich hieraus unterschiedlichste Wohnungen mit einer jeweils überhöhten Südseite und einer aus dem «split level» resultierenden, leicht gedrungenen Hofseite. Souverän ist auch die Angemessenheit im architektonischen Ausdruck, welche aus einer klassischen Dreiteilung der Fassade und deren wohlüberlegten, aber einfachen Materialisierung, rührt. Ein spielerischer Umgang mit dem begehbaren Sockel artikuliert auf ungezwungene Weise den Übergang von der städtisch anmutenden Klosteranlage in die Landschaft. Betreuender Dozent: Johannes Käferstein

Der wohlproportionierte hohe und schlanke Baukörper gliedert sich selbstbewusst in das bestehende Ensemble ein. Die «Split Level»

Wohnungen mit eingezogenen Loggien weisen hohe innenräumliche Qualitäten und Stimmungen auf.


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Bachelor-Diplomarbeit von Stefanie Müggler Diese Arbeit ist eine der wenigen Bachelordiplome, die den Innenhof zur alten Klosteranlage nicht gemäss einer auf der Hand liegenden Kreuzgang-Metapher schliesst, sondern mit einer grosszügigen Geste zum benachbarten Garten mit schönem Baumbestand öffnet. Mit grossem Selbstbewusstsein faltet sich der wohlproportionierte hohe und schlanke Baukörper drei Mal und ermöglicht somit im Grundriss unterschiedlichste Stimmungen und Ausblicke. Das Geheimnis dieses Projekts liegt jedoch in seinem komplexen Schnitt. Zum Klosterhof hin sind sieben Geschosse wahrnehmbar. Zur Talseite, in die Landschaft hinaus, sind es nur deren sechs. Zusammen mit den bereits erwähnten Abknickungen im Grundriss ergeben sich hieraus unterschiedlichste Wohnungen mit einer jeweils überhöhten Südseite und einer aus dem «split level» resultierenden, leicht gedrungenen Hofseite. Souverän ist auch die Angemessenheit im architektonischen Ausdruck, welche aus einer klassischen Dreiteilung der Fassade und deren wohlüberlegten, aber einfachen Materialisierung, rührt. Ein spielerischer Umgang mit dem begehbaren Sockel artikuliert auf ungezwungene Weise den Übergang von der städtisch anmutenden Klosteranlage in die Landschaft. Betreuender Dozent: Johannes Käferstein

Der wohlproportionierte hohe und schlanke Baukörper gliedert sich selbstbewusst in das bestehende Ensemble ein. Die «Split Level»

Wohnungen mit eingezogenen Loggien weisen hohe innenräumliche Qualitäten und Stimmungen auf.


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Der Innenhof zur alten Klosteranlage wird nicht gemäss einer auf der Hand liegenden Kreuzgang Metapher geschlossen, sondern mit einer

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grosszügigen Geste zum benachbarten Garten mit schönem Baumbestand geöffnet.

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Zusammen mit den Abknickungen ergeben sich unterschiedlichste Wohnungen mit einer jeweils überhöhten Südseite und einer aus dem «split level»

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resultierenden leicht gedrungenen Hofseite. Dies erzeugt einen überraschende Grundrisse.


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Bachelor-Diplom

Der Innenhof zur alten Klosteranlage wird nicht gemäss einer auf der Hand liegenden Kreuzgang Metapher geschlossen, sondern mit einer

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grosszügigen Geste zum benachbarten Garten mit schönem Baumbestand geöffnet.

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Bachelor-Diplom

Zusammen mit den Abknickungen ergeben sich unterschiedlichste Wohnungen mit einer jeweils überhöhten Südseite und einer aus dem «split level»

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resultierenden leicht gedrungenen Hofseite. Dies erzeugt einen überraschende Grundrisse.


bachelor advanced

Bachelor-Diplom

Angemessenheit im architektonischen Ausdruck und klassische Dreiteilung der Fassade ergeben eine in sich ausgewogene Proportionierung. Ein spielerischer Umgang mit dem begehbaren Sockel artikuliert auf ungezwungene Weise den Übergang von der städtisch anmutenden Klosteranlage in die Landschaft.

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Das Geheimnis dieses Projekts liegt in seinem komplexen Schnitt. Zum Klosterhof hin sind sieben Geschosse wahrnehmbar. Zur Talseite, in die Landschaft hinaus, sind es nur deren sechs.

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Bachelor-Diplom

Ökonomie, Ökologie, Energiehaushalt und Haustechnik sind durchdacht, sinnvoll eingesetzt und im Schnitt strukturell gut verankert. Die Zimmer richten sich nach Norden aus und übernehmen die

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Raumhöhen des bestehenden Osttrakts der Klosteranlage. Die Wohnräume hingegen haben eine lichte Höhe von 3.2m und öffnen sich gen Süden.


bachelor advanced

Bachelor-Diplom

Angemessenheit im architektonischen Ausdruck und klassische Dreiteilung der Fassade ergeben eine in sich ausgewogene Proportionierung. Ein spielerischer Umgang mit dem begehbaren Sockel artikuliert auf ungezwungene Weise den Übergang von der städtisch anmutenden Klosteranlage in die Landschaft.

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Das Geheimnis dieses Projekts liegt in seinem komplexen Schnitt. Zum Klosterhof hin sind sieben Geschosse wahrnehmbar. Zur Talseite, in die Landschaft hinaus, sind es nur deren sechs.

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Ökonomie, Ökologie, Energiehaushalt und Haustechnik sind durchdacht, sinnvoll eingesetzt und im Schnitt strukturell gut verankert. Die Zimmer richten sich nach Norden aus und übernehmen die

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Raumhöhen des bestehenden Osttrakts der Klosteranlage. Die Wohnräume hingegen haben eine lichte Höhe von 3.2m und öffnen sich gen Süden.


















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Fokus Struktur HS 12 Das Semester pendelt zwischen Gegensätzen: Struktur bildet ein diszipliniertes Ganzes, welche die Schwerkraft sinnfällig ausdrückt. Prekäre Spekulation meint im Widerspruch dazu, dass räumlich Ungewisses zu wagen sei. Andersherum soll eine machbare Vision entwickelt werden, welche mit dem Bauinge­ nieur am Tisch entsteht, was nicht auto­ matisch zu Standardlösungen führt, sondern in einem dramatischen Ausdruck der Schwer­ kraft gipfelt. In Schritte aufgeteilt, folgt das Semester Kenneth Frampton: Topologie, Typologie und Tektonik. Der Spagat zwischen Städtebau und Konstruktion kann nur als Gruppenarbeit geleistet werden. Zu den drei T’s gesellt sich ein viertes: Transport. Suggestive Stim­ mungsbilder setzen sich durch, die grossen Strukturmodelle bleiben roh und vertreten die Optik des Machens.


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Fokus Struktur HS 12

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Struktur – Eine prekäre Spekulation Im Herbstsemester 2012 beschäftigte sich der Fokus «Struktur» mit dem Areal um den Güterbahnhof Zürich. Das hier geplante Polizei- und Justizzentrum stellt einen politisch prekären Volksentscheid dar, zu dem wir eine kritische Haltung einnehmen: Als «verbotene Stadt» tarnt es sich unbeabsichtigt sarkastisch als «Kompetenzzentrum für die Bekämpfung der Kriminalität». Gesichert werden müssen an dieser prominenten innerstädtischen Lage vor allem die Überlagerungen von Stadt, Gemeinschaft und Verkehr. Qualitätsvolle Stadt ist auch hier die Gleichzeitigkeit von ver­ dichteten Räumen und Monumenten verschiedener Epochen. Die gespeicherte Geschichte der Bahn, das metaphysische Ambiente im Hof des zu erhaltenden Güterbahnhofs und der Geruch der alten Struktur kondensieren an diesem Ort und bilden einen verdichteten sinnlichen Wert. Die Hardbrücke selbst wird auf der Nordseite vom Primetower flankiert und sucht auf der Südseite ihre neue architektonische und programmatische Antithese der Verdichtung. Für die Neubauten und den Bestand wurden nun sinnfällige und exemplarische Raumstrukturen für Öffentlichkeit, Sport und Wohnen entwickelt, mit besonderem Fokus auf Schwellen- und Begegnungsräumen. Je nach Konzept wurden turmspezifische Nutzungen entwickelt, welche nach Innen das Panorama und den Himmel inszenieren oder nach Aussen die extrovertierten öffentlichen Nutzungen dem Stadtraum aussetzen. Gesucht waren pointierte Positionen zum Verhältnis von Raum und Struktur. Dozierende: Prof. Christian Hönger Yves Dusseiller Begleitende Ingenieure: Giotto Messi Tivadar Puskas Assistierende: Christian Koch Bernhard Maurer

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Fokus Struktur HS 12

Markus Abegg, Daniel Hauri und André Murer füllten die ganze Insel zwischen Bahn, Hohlstrasse und Hardbrücke – gebildet aus Gleis- und Strassenradien sowie der Brückenflucht –

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dreigeschossig auf. Der Güterbahnhof ist als Sportmonument einverleibt: Die Freifläche bildet als einzige Aussparung eine monumentale öffentliche Aussensportanlage.

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Aus der homogenen tönernen Masse schnitten Markus Abegg, Daniel Hauri und André Murer ein Gassensystem bildhauerisch aus. Der Aussenraum wird pulsierend belebt.

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Die Gassen und Innenhöfe bilden die Figur, die Wohnhäuser den Grund des städtebaulichen Musters. Jede Gasse enthält eine Ausweitung mit halböffentlicher Nutzung.

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Fokus Struktur HS 12

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Die strenge Schottenstruktur ermรถglicht eine flexible Einteilung der Wohnnutzung, verschiedene Wohnungsgrรถssen und Lebensformen.

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Fokus Struktur HS 12

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Entworfen wurde nicht die Masse der Wohnungen, sondern die Leere der Gasse ganz im Sinne der Uffizien in Florenz. Das architektonische Vokabular besteht aus Hochtrottoir, Gesimsen und franzรถsischen Fenstern.

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Fokus Struktur HS 12

Auf dem öffentlichen Platz – vom Entwurfsteam aus dem Stadtgewebe ausgespart – treten ein zentrales Gewerbehaus und das einverleibte Monument des Güterbahnhofs in einen Dialog.

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Die Gasse als Raum der Begegnung weist Öffnungen zwischen Kommunikation und Intimität und eine einheitliche Materialisierung in Klinker auf.

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Fokus Struktur HS 12

Die unerwartete Strenge im Grundriss Markus Tschannens Projekt erlaubt eine Freiheit im Schnitt: Sie 端bersetzt den Plan libre von Le Corbusier in den Coupe libre.

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Im Sinne des Raumplans von Adolf Loos erzeugen versetzte Decken topographische Wohnland足 schaften und eine bewegte Untersicht zwischen Sockel und Turm.

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Fokus Struktur HS 12

Aus einem kontextuellen Sockel erhebt sich ein ungewöhnlich fetter Wohnturm. Vertikale Scheibenstrukturen auf vier Superpfeilern – eine Art bildhafter Motorblock – ermöglichen versetzte Geschoss-

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decken, unerwartete topographische Wohnungen und eine gewölbeartige Untersicht. Zweigeschossige Loggien bilden den adäquaten Übergang zwischen intimer Wohnung und öffentlichem Stadtraum.

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Fokus Struktur HS 12

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Fokus Struktur FS 13 Struktur soll in der architektonischen Recherche zunächst nicht per se als rein materielles Phänomen verstanden werden, sondern als Denkmodell, welches die Relation der Dinge untereinander und das Verhältnis der Teile zum Ganzen beschreibt. Auf eine einfache Formel gebracht, kann der Strukturbegriff auch als «innere Gliederung» oder «innere Ordnung» und – im übertragenen Sinn – als «DNA» eines architektonischen Komplexes bewertet werden. Eine zentrale Aufgabe der Architektur ist es nun, diese immaterielle Idee oder die abstrakte Konzeption von Struktur in Materialität und Raum zu übersetzen, womit Architektur als ein physisch zu Material gewordenes Denkmodell verstanden werden kann.

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Hotel im Steinbruch Im Zentrum unserer architektonischen Untersuchungen stand die Auseinandersetzung mit der Thematik der Struktur. Die konkrete Aufgabenstellung war so angelegt, dass der Frage nach struktur­ beeinflussenden Parametern auf unterschiedlichsten Ebenen vertieft nachgegangen werden konnte. In einem stillgelegten Steinbruch am Vierwaldstättersee war ein Kur- und Seminarhotel zu projektieren. Die Aufgabe war im Spannungsfeld unterschiedlicher gesellschaftspolitischer Themenkreise wie touristischer Standortwettbewerb, Rekreation, Wellness oder Weiterbildung und in besonderem Masse im bewussten Umgang mit sensiblen Landschaftsräumen angesiedelt. Pragma­ tische und funktionale Forderungen sollten demnach sorgsam mit räumlichen und atmosphärischen Gesichtspunkten in Balance gebracht und zu einem prägnanten architektonischen Ausdruck verdichtet werden. Jeder Studierende war aufgefordert, aus dem Programm und dem Ort ein strukturelles Denkmodell zu entwickeln, welches sowohl räumlich, konstruktiv aber auch inhaltlich tragfähig sein sollte und so jedem Entwicklungsschritt des Entwurfs zu Grunde gelegt werden konnte. Der Entwurf sollte dabei nicht nur auf einer analytischen Ableitung aufbauen, sondern vielmehr auch als persönliches Statement des jeweiligen Verfassers verstanden werden können. Dozierende: Niklaus Graber Christoph Steiger Begleitende Ingeneure: Mario Rinke Assistenten: Christian Koch Bernhard Maurer

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Das Projekt von Raphael Wipr채chtiger thematisiert als strukturelles Grundmotiv die prek채re topografische Situation im Steinbruch.

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Aus einer der Hangsicherung dienenden, auf der Felsflanke aufgelegten Erschliessungsstruktur entwickelt sich hoch Ăźber dem See ein freistehender, kronenartiger BaukĂśrper.

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Die SchnittlÜsung von Raphael Wiprächtiger thematisiert die duale Inszenierung von Fels und Aussicht.

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Mit einer klaren strukturellen Ordnung schafft Raphael Wipr채chtiger Freiheiten zur Etablierung offener Raumsequenzen.

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Zwischen den rippenartigen Auflagern sind abgetreppte Residenzwohnungen eingeh채ngt.

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Philipp Betschart entwickelte vor dem eindrück­ lichen Setting des Steinbruchs ein frei­stehendes, vertikal gerichtetes Bauwerk. Die Erschliessungsstruktur bildet ein robustes Gerüst für die heterogenen Nutzungen.

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Mit einer rigiden, modular gedachten Geb채udestruktur gew채hrt Philipp Betschart r채umliche Flexibilit채t in Schnitt und Grundriss.

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Prim채re und sekund채re Bauteile werden konsequent getrennt und erlauben somit eine zukunftsgerichtete Wandelbarkeit.

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Konstruktiv und athmosphärisch referenziert das Gebäude die industrielle Vergangenheit des Felsabbaus. Die eindrückliche Aussicht über den Vierwaldstättersee aber auch die schroffe Felswand werden auf unterschiedliche Weise maximal inszeniert.

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In seinem Projekt setzt Daniel Hauri eine vertikal profilierte Grundstruktur konfrontativ in die Felswand und provoziert damit ein bewusstes Erleben der Schnittstellen zwischen Geb채ude und Landschaft.

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Struktur und Typologie des Hotels von Daniel Hauri werden konsequent aus dem Raumprogramm entwickelt. Ein «vertikaler Zweispänner» hinterfragt

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in raffinierter Weise gewohnte Korridor-Typologien und schafft ein beinahe theatrales Innenleben für den mondänen Wellness-Gast.

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Thesisarbeit In einem stillgelegten Steinbruch direkt am Vierwaldstättersee soll auf dem Gemeindegebiet Ingenbohl ein Hotel projektiert werden. Diese brisante Aufgabe ist im Spannungsfeld unterschiedlicher gesellschaftspolitischer Themenkreise angesiedelt. Touristischer Standortwettbewerb, Erholung und Wellness, Weiterbildung und im besonderen Masse der sorgfältige Umgang mit sensiblen Naturräumen sind heute wichtige und nachhaltig diskutierte Themenbereiche. Die zu entwickelnden Projekte sollen sich die Potentiale dieser Felder zu nutze machen. Pragmatische und funktionale Forderungen sollen sorgsam mit räumlichen und atmosphärischen Gesichtspunkten in Balance gebracht und zu einem prägnanten architektonischen Ausdruck verdichtet werden.


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Thesisprojekt von André Murer «Dieser Entwurf verzichtet bewusst darauf die Brisanz des Ortes mit einem vertikalen Bauwerk oder den direkten Kontakt mit der Felswand noch zu untermauern. Vielmehr soll die Ruhe und «die Entrücktheit»des Ortes auch im Gebäude selbst thematisiert werden und das Raumprogramm des Hotels prägen. Der Steinbruch bildet als räumlich dominantes Element in der Folge lediglich den Hintergrund des Eingriffs. Er wird sozusagen zur «Kulisse» für die davor situierte Architektur. Das Projekt sucht durch den Rückbau den Urzustand des Steinbruchs als Ausgangslage und verzichtet demzufolge ganz auf den aufgeschütteten Schutzdamm, sowie die darunterliegende, existierende Galerie. Durch die Loslösung von der Felswand entzieht sich das Projekt klar aus der Gefahrenzone des Steinschlages. Der freistehende Baukörper knüpft durch seine Situierung an die bereits am See gelegenen existierenden Hotelbauten an. Dabei entwickelt das flache Volumen zur Felswand ein Spannungsfeld und lässt einen starken Bezug zwischen dem Objekt und dem Ort entstehen. Die grundsätzliche Idee ist es, ein Gebäude zu entwickeln, welches zwar aussen durch Einfachheit und Logik in Erscheinung tritt, doch strukturell durch räumliche Vielfalt überzeugt: Ein Gebäude das für den Ort geschaffen wurde. Der Steinbruch behält seine Visitenkarte des Orts und bleibt in der Landschaft und für Brunnen ein Anziehungs- und Orien­ tierungspunkt.» (aus: A. Murer, Thesisbuch, Luzern 2013) Dozent: Prof. Johannes Käferstein Begleitender Ingeneur: Mario Rinke

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Thesisprojekt von André Murer «Dieser Entwurf verzichtet bewusst darauf die Brisanz des Ortes mit einem vertikalen Bauwerk oder den direkten Kontakt mit der Felswand noch zu untermauern. Vielmehr soll die Ruhe und «die Entrücktheit»des Ortes auch im Gebäude selbst thematisiert werden und das Raumprogramm des Hotels prägen. Der Steinbruch bildet als räumlich dominantes Element in der Folge lediglich den Hintergrund des Eingriffs. Er wird sozusagen zur «Kulisse» für die davor situierte Architektur. Das Projekt sucht durch den Rückbau den Urzustand des Steinbruchs als Ausgangslage und verzichtet demzufolge ganz auf den aufgeschütteten Schutzdamm, sowie die darunterliegende, existierende Galerie. Durch die Loslösung von der Felswand entzieht sich das Projekt klar aus der Gefahrenzone des Steinschlages. Der freistehende Baukörper knüpft durch seine Situierung an die bereits am See gelegenen existierenden Hotelbauten an. Dabei entwickelt das flache Volumen zur Felswand ein Spannungsfeld und lässt einen starken Bezug zwischen dem Objekt und dem Ort entstehen. Die grundsätzliche Idee ist es, ein Gebäude zu entwickeln, welches zwar aussen durch Einfachheit und Logik in Erscheinung tritt, doch strukturell durch räumliche Vielfalt überzeugt: Ein Gebäude das für den Ort geschaffen wurde. Der Steinbruch behält seine Visitenkarte des Orts und bleibt in der Landschaft und für Brunnen ein Anziehungs- und Orien­ tierungspunkt.» (aus: A. Murer, Thesisbuch, Luzern 2013) Dozent: Prof. Johannes Käferstein Begleitender Ingeneur: Mario Rinke

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Thesisprojekt

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Der freistehende Baukörper wird durch eine gerichtete Schottenstruktur gegliedert, die zugleich die Haupttragstruktur bildet. Durch das Aneinanderreihen mehrerer Wandscheiben mit einem

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Achsmass von 13 Metern entsteht ein liegendes dreigeschossiges Volumen. Es weißt eine Höhe von 20 Metern, eine Breite von 110 Metern und eine Tiefe von 100 Metern auf.

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Thesisprojekt

Erdgeschoss und 1. Obergeschoss Trotz den Merkmalen eines monumentalen Bauwerks, fällt es schwer dem Projekt und der Struktur eine klare Anwendung und Nutzung zuzu-

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ordnen. Durch die rhythmischen Wiederhol­ungen der Schottenstruktur entstehen alternierende Raumsituationen in denen sich die grossen Säle des Hotels einnisten.


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Der freistehende Baukörper wird durch eine gerichtete Schottenstruktur gegliedert, die zugleich die Haupttragstruktur bildet. Durch das Aneinanderreihen mehrerer Wandscheiben mit einem

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Achsmass von 13 Metern entsteht ein liegendes dreigeschossiges Volumen. Es weißt eine Höhe von 20 Metern, eine Breite von 110 Metern und eine Tiefe von 100 Metern auf.

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Erdgeschoss und 1. Obergeschoss Trotz den Merkmalen eines monumentalen Bauwerks, fällt es schwer dem Projekt und der Struktur eine klare Anwendung und Nutzung zuzu-

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ordnen. Durch die rhythmischen Wiederhol­ungen der Schottenstruktur entstehen alternierende Raumsituationen in denen sich die grossen Säle des Hotels einnisten.


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Thesisprojekt

Die die Hotelzimmer beinhaltenden vorfabrizierten Betonträger überspannen raumhoch die Säle zwischen der Schottenstruktur. Die Konstruktion sucht ihren Ursprung im Brückenbau. Aussparungen in den Schotten ermöglichen die nötigen Auflager. Zwischen den Zimmerelementen sinkt ein sanftes Licht in die Hotelhallen.

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Die die Hotelzimmer beinhaltenden vorfabrizierten Betonträger überspannen raumhoch die Säle zwischen der Schottenstruktur. Die Konstruktion sucht ihren Ursprung im Brückenbau. Aussparungen in den Schotten ermöglichen die nötigen Auflager. Zwischen den Zimmerelementen sinkt ein sanftes Licht in die Hotelhallen.

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Thesisbuch Die Studierenden verfassen mit dem Thesisbuch eine schriftliche Arbeit welche sowohl ihr Interesse wie auch ihre Haltung als entwerfende Architekten und Architektinnen schriftlich belegt. Dies geschieht mittels einer fundiert entwickelten These, die auf der Basis einer Befragung und Anwendung vorhandener Theorien fusst. Das Thesisbuch stellt in Erg채nzung zum Thesisprojekt ein eigenst채ndiges Gef채ss dar und synthetisiert das nutzbar gemachte theoretische Wissen mit den im Studium erworbenen entwerferischen Kompetenzen.

esssaal Die struktur wird vorwiegend durch die Wirkung des Betons und des einfallenden Lichts gezeichnet.


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Thesisbuch Die Studierenden verfassen mit dem Thesisbuch eine schriftliche Arbeit welche sowohl ihr Interesse wie auch ihre Haltung als entwerfende Architekten und Architektinnen schriftlich belegt. Dies geschieht mittels einer fundiert entwickelten These, die auf der Basis einer Befragung und Anwendung vorhandener Theorien fusst. Das Thesisbuch stellt in Erg채nzung zum Thesisprojekt ein eigenst채ndiges Gef채ss dar und synthetisiert das nutzbar gemachte theoretische Wissen mit den im Studium erworbenen entwerferischen Kompetenzen.

esssaal Die struktur wird vorwiegend durch die Wirkung des Betons und des einfallenden Lichts gezeichnet.


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Thesisbuch

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Thesisbuch von Cyrill Chrétien Cyrill Chrétien hat sich in seinem Thesisbuch unter dem Titel «Transithotel im Steinbruch – eine typologische Spekulation» mit dem Phänomen grossmasstäblicher Tourismusstrukturen auseinandergesetzt. Seine Überlegungen basieren auf einer historisch präzisen Herleitung der schweizerischen Tourismusarchitektur und einer Analyse der Bedürfnisse an einen in die Zukunft gerichteten Hoteltypus, welcher die schnell wachsende Zahl von Gästen aus Fernost bei Ihren meist kurzen Aufenthalten in der Schweiz beherbergen kann. Darauf aufbauend untersucht Chrétien unter den Begriffspaaren «Ordnung / Unordung», «Global / Lokal», «Illusion / Realität» eine Anzahl von gebauten Strukturen – von Shoppingmalls über Casinos bis hin zu Retortenstädten in den Alpen – um daraus ein Vokabular zu extrahieren, welches dem eigenen entwerferischen Handeln als intellektuelle Klammer dient. Die gleichzeitige Arbeit an Thesisbuch und Thesisprojekt belegt das Potential einer Verbindung von theoretischem Fundament und eigener entwerferischer Praxis und ermöglicht eine Reflexion über das eigene architektonische Denken und Handeln. Begleitperson: Dr. Oliver Dufner

Thesisbuch

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«Transithotel im Steinbruch – eine typologische Spekulation» (Auszug) Fazit Der architektonische Projektentwurf für das Transithotel im Steinbruch Eichwald in Brunnen stellt wesentlich mehr dar als den blossen Transfer einiger theoretischen Erkenntnisse des ersten Teils der Arbeit in eine architektonische Anwendung. Vielmehr soll das Transithotel als ein weiteres Untersuchungsobjekt der typologischen Spekulation verstanden werden. So können nun im abschliessenden Résumé alle untersuchten Objekte, auch das Transithotel, miteinander in Beziehung gesetzt werden, wobei eine Synthese aller Teile der Arbeit angestrebt wird. Zusammenfassend gesehen lassen sich, trotz teilweise grosser Unterschiede in der Entstehungszeit, der Bauaufgabe oder der geografischen Lage, zwischen den einzelnen Untersuchungsobjekten durchaus Gemeinsamkeiten erkennen. Bei allen analysierten Objekten geht es beispielsweise um Möglichkeiten des Umgangs mit einer grossen Anzahl an Menschen. Etwas überspitzt könnten diese Bauten also allesamt als Logistikbauten verstanden werden, sei es nun ein Hotel, ein Flughafen oder eine Retortenstadt. Darüber hinaus definieren sie allesamt Räume, welche von einer modernen und postmodernen Gesellschaft hervorgebracht wurden. Diese weisen eine ganz bestimmte Raumcharakteristik auf, welche man als «transitorisch» bezeichnen könnte, da sie von einer gewissen Anonymität und Eigenschaftslosigkeit geprägt sind.¹ Weiter kann konstatiert werden, dass sich die einzelnen Bauaufgaben und Typologien im Laufe der Jahre, bedingt durch eine Vielzahl von äusseren Einflüssen, stark verändert haben und sich die einzelnen Nutzungen zunehmend synthetisieren.² So sind Bahnhöfe und Flughäfen heute zu einem wesentlichen Teil auch Shopping Center, Malls werden zu urbanen Freizeitparks und auf Kreuzfahrtschiffen finden sich Theatersäle, Parks oder Eislaufanlagen. Somit bildet die typologische Spekulation des Transithotels und der damit angestrebte Nutzungsmix in diesem Zusammenhang also keine grössere Überraschung. Vielmehr kann sie als ein Zeichen unserer Zeit, ein Produkt unserer «hypermodernen» Gesellschaft verstanden werden.³ Die Analyse der einzelnen Objekte zeigt deutlich, dass sich die Bedingungen der Raumproduktion in den letzten Jahrzehnten einschneidend verändert haben und mittlerweile weit über rein architektonische Komponenten hinausreichen. Immer stärker folgt die Produktion der Räume dabei nicht


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Thesisbuch von Cyrill Chrétien Cyrill Chrétien hat sich in seinem Thesisbuch unter dem Titel «Transithotel im Steinbruch – eine typologische Spekulation» mit dem Phänomen grossmasstäblicher Tourismusstrukturen auseinandergesetzt. Seine Überlegungen basieren auf einer historisch präzisen Herleitung der schweizerischen Tourismusarchitektur und einer Analyse der Bedürfnisse an einen in die Zukunft gerichteten Hoteltypus, welcher die schnell wachsende Zahl von Gästen aus Fernost bei Ihren meist kurzen Aufenthalten in der Schweiz beherbergen kann. Darauf aufbauend untersucht Chrétien unter den Begriffspaaren «Ordnung / Unordung», «Global / Lokal», «Illusion / Realität» eine Anzahl von gebauten Strukturen – von Shoppingmalls über Casinos bis hin zu Retortenstädten in den Alpen – um daraus ein Vokabular zu extrahieren, welches dem eigenen entwerferischen Handeln als intellektuelle Klammer dient. Die gleichzeitige Arbeit an Thesisbuch und Thesisprojekt belegt das Potential einer Verbindung von theoretischem Fundament und eigener entwerferischer Praxis und ermöglicht eine Reflexion über das eigene architektonische Denken und Handeln. Begleitperson: Dr. Oliver Dufner

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«Transithotel im Steinbruch – eine typologische Spekulation» (Auszug) Fazit Der architektonische Projektentwurf für das Transithotel im Steinbruch Eichwald in Brunnen stellt wesentlich mehr dar als den blossen Transfer einiger theoretischen Erkenntnisse des ersten Teils der Arbeit in eine architektonische Anwendung. Vielmehr soll das Transithotel als ein weiteres Untersuchungsobjekt der typologischen Spekulation verstanden werden. So können nun im abschliessenden Résumé alle untersuchten Objekte, auch das Transithotel, miteinander in Beziehung gesetzt werden, wobei eine Synthese aller Teile der Arbeit angestrebt wird. Zusammenfassend gesehen lassen sich, trotz teilweise grosser Unterschiede in der Entstehungszeit, der Bauaufgabe oder der geografischen Lage, zwischen den einzelnen Untersuchungsobjekten durchaus Gemeinsamkeiten erkennen. Bei allen analysierten Objekten geht es beispielsweise um Möglichkeiten des Umgangs mit einer grossen Anzahl an Menschen. Etwas überspitzt könnten diese Bauten also allesamt als Logistikbauten verstanden werden, sei es nun ein Hotel, ein Flughafen oder eine Retortenstadt. Darüber hinaus definieren sie allesamt Räume, welche von einer modernen und postmodernen Gesellschaft hervorgebracht wurden. Diese weisen eine ganz bestimmte Raumcharakteristik auf, welche man als «transitorisch» bezeichnen könnte, da sie von einer gewissen Anonymität und Eigenschaftslosigkeit geprägt sind.¹ Weiter kann konstatiert werden, dass sich die einzelnen Bauaufgaben und Typologien im Laufe der Jahre, bedingt durch eine Vielzahl von äusseren Einflüssen, stark verändert haben und sich die einzelnen Nutzungen zunehmend synthetisieren.² So sind Bahnhöfe und Flughäfen heute zu einem wesentlichen Teil auch Shopping Center, Malls werden zu urbanen Freizeitparks und auf Kreuzfahrtschiffen finden sich Theatersäle, Parks oder Eislaufanlagen. Somit bildet die typologische Spekulation des Transithotels und der damit angestrebte Nutzungsmix in diesem Zusammenhang also keine grössere Überraschung. Vielmehr kann sie als ein Zeichen unserer Zeit, ein Produkt unserer «hypermodernen» Gesellschaft verstanden werden.³ Die Analyse der einzelnen Objekte zeigt deutlich, dass sich die Bedingungen der Raumproduktion in den letzten Jahrzehnten einschneidend verändert haben und mittlerweile weit über rein architektonische Komponenten hinausreichen. Immer stärker folgt die Produktion der Räume dabei nicht


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mehr gestalterischen Richtlinien, sondern in erster Linie den vom Kapital vorgeschriebenen Regeln. So treten an die Stelle von klar gegliederten Räumen, welche eine gute Orientierung ermöglichen, immer öfters komplexe Raumfiguren, welche durch den bewussten Einsatz von zusätzlichen äusseren Reizen ein Gefühl von Desorientierung aufkommen lassen. So werden ganz bewusst die Wahrnehmung des Raumes manipuliert und damit auch die Menschen, in Kombination mit immer umfangreicheren Raumprogrammen, permanent zum Konsum animiert. Diese Mechanismen der Raumproduktion funktionieren inzwischen in vielen Teilen der globalisierten Welt praktisch identisch und so entstanden in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von «selbstähnlichen» Räumen. Anschaulich zeigt sich dies am Beispiel von Flughäfen, wo sich während des Aufenthalts im Innenraum jeweils kaum feststellen lässt, an welchem Ort auf der Welt man sich gerade befindet. Auch der globale Massentourismus scheint im Wesentlichen diesen Gesetzmässigkeiten zu folgen. Darüber hinaus ist die räumliche Grammatik der Tourismusbauten zusätzlich aber auch auf das Prinzip der «Sehnsuchtsproduktion» ausgerichtet.⁴ So sind auch die Sehnsüchte der Touristen heute nicht mehr ortsspezifisch oder standorttypisch geprägt, sondern können als «global» und «austauschbar» bezeichnet werden. Die weltweit nach einem ähnlichen Muster aufgebauten Tourismusarchitektur wird deshalb, wenn überhaupt, «nur noch mit entsprechenden «Destinationsmasken» überzogen, um auf emotionaler Ebene einen (scheinbaren) Bezug zu einem «typisch regionalen» Charakter einer Destination herzustellen.»⁵ Rolle der Architektur Bei den Betrachtungen zu den aktuellen Bedingungen der Raumproduktion im Spannungsfeld von Massentourismus und Konsumgesellschaft stellt sich ganz deutlich die Frage nach der Rolle, welche die Architektur in diesem Zusammenhang einnehmen kann. Auf den ersten Blick scheint es, als verliere sie tendenziell eher an Bedeutung und müsse sich zunehmend anderen Planern unterordnen, welche Besucherströme und Konsumverhalten besser steuern können. Manchmal könnte man gar vermuten, die Architektur sei zum Zweck eines ikonografischen «Brandings» heute ausschliesslich noch für ein ansprechendes Äusseres verantwortlich, was sich dann ebenfalls wieder vermarkten und zu Geld machen liesse.⁶ Doch die Kompetenzbereiche des Architekten sind wesentlich vielschichtiger als auf den ersten Blick befürchtet. Dies äussert sich beispielsweise über die grosse Verantwortung, welche der Architekt in Themenbereichen wie

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Thesisbuch

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Kontext, Siedlung oder Städtebau wahrzunehmen hat. Dass dabei äussere Bedingungen durchaus befruchtend für den Entwurf sein können, zeigt ein Beispiel aus den USA, wo in den 1970er-Jahren der Architekt und Developer John Portman die neue Hoteltypologie des «Atriumhotels» entwickelte.⁷ Auch der Entwurf des Transithotels in Brunnen reagiert auf veränderte äussere Bedingungen. In diesem Fall handelt es sich um den strukturellen Umbruch in welchem sich der Schweizer Tourismus zurzeit befindet. So versucht die Typologie des Transithotels dezidiert auf die Bedürfnisse eines neuen, stark wachsenden Gästesegments in der Schweiz einzugehen. Dabei wurde versucht, die Architektur von Beginn an konsequent als die entscheidende Komponente zu verstehen, welche die vielen unterschiedlichen Facetten des Programms synthetisieren kann. So konnte trotz einem anspruchsvollen, hybriden Programms eine hohe räumliche Qualität erreicht werden. Dies gelingt beispielsweise durch die strukturierende und rhythmisierende Wirkung der konstruktiven Mega- und Substruktur, welche eine klare Orientierungsmöglichkeit schaffen konnte. Zusätzlich sorgt auch die deutliche Aufwertung der gemeinschaftlichen Räume so wie der permanente Bezug zum Aussenraum für einen klar ersichtlichen, räumlichen Mehrwert beim Transithotel. Vgl. Marc Augé, «Nicht-Orte», München 2012. «Junkspace» - So bezeichnet etwa Rem Koolhaas die hypermodernen Räume, welche durch das Gewimmel von Stilrichtungen, der Werbung und Beschriftung sowie dem Nebeneinander von teuren und billigen Materialien gekennzeichnet sind. Vgl. Marc Angélil, Terminal-Space – Gedanken zur zeitgenössischen Flughafenarchitektur, in: Archithese 5/2002, S.12. 3 Wie der französische Philosoph und Soziologe Henri Lefebvre anhand seiner Untersuchungen der Produktionsbedingungen des Raumes aufzeigt, kann die physische Realität, die uns umgibt, als das Abbild vorherrschender sozioökonomischer Strukturen verstanden (Angélil 2002, a.a.O.)  4 Die «Sehnsuchtsproduktion» im modernen Tourismus funktioniert primär über visuelle Kanäle aber auch über das Weitergeben von Erfahrungen und Erzählungen. Vgl. Michael Zinganel, Terminals, Hotels & Wunderwelten. Script, Bühnen und die Architektur des Massentourismus. Konferenz am Institut für Gebäudelehre der TU Graz, Graz 2006. 5 Zinganel 2006, a.a.O. 6 In diesem Zusammenhang kann beispielsweise das Einkaufszentrum «Westside» in Bern von Daniel Liebeskind genannt werden. 7 Aufgrund der engen Platzverhältnisse in den amerikanischen Grossstädten strebte Portman mit seinen Hotels in die Höhe und schuf im Zentrum der Gebäude riesige, vertikale Atrien. Von dieser grossen räumlichen Qualität profitierten viele Bereiche des Hotels wie Eingangsbereich und Lobby, die Gänge zu den Zimmern oder auch die dramatisch inszenierten Liftanlagen. 1

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Master

Thesisbuch

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mehr gestalterischen Richtlinien, sondern in erster Linie den vom Kapital vorgeschriebenen Regeln. So treten an die Stelle von klar gegliederten Räumen, welche eine gute Orientierung ermöglichen, immer öfters komplexe Raumfiguren, welche durch den bewussten Einsatz von zusätzlichen äusseren Reizen ein Gefühl von Desorientierung aufkommen lassen. So werden ganz bewusst die Wahrnehmung des Raumes manipuliert und damit auch die Menschen, in Kombination mit immer umfangreicheren Raumprogrammen, permanent zum Konsum animiert. Diese Mechanismen der Raumproduktion funktionieren inzwischen in vielen Teilen der globalisierten Welt praktisch identisch und so entstanden in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von «selbstähnlichen» Räumen. Anschaulich zeigt sich dies am Beispiel von Flughäfen, wo sich während des Aufenthalts im Innenraum jeweils kaum feststellen lässt, an welchem Ort auf der Welt man sich gerade befindet. Auch der globale Massentourismus scheint im Wesentlichen diesen Gesetzmässigkeiten zu folgen. Darüber hinaus ist die räumliche Grammatik der Tourismusbauten zusätzlich aber auch auf das Prinzip der «Sehnsuchtsproduktion» ausgerichtet.⁴ So sind auch die Sehnsüchte der Touristen heute nicht mehr ortsspezifisch oder standorttypisch geprägt, sondern können als «global» und «austauschbar» bezeichnet werden. Die weltweit nach einem ähnlichen Muster aufgebauten Tourismusarchitektur wird deshalb, wenn überhaupt, «nur noch mit entsprechenden «Destinationsmasken» überzogen, um auf emotionaler Ebene einen (scheinbaren) Bezug zu einem «typisch regionalen» Charakter einer Destination herzustellen.»⁵ Rolle der Architektur Bei den Betrachtungen zu den aktuellen Bedingungen der Raumproduktion im Spannungsfeld von Massentourismus und Konsumgesellschaft stellt sich ganz deutlich die Frage nach der Rolle, welche die Architektur in diesem Zusammenhang einnehmen kann. Auf den ersten Blick scheint es, als verliere sie tendenziell eher an Bedeutung und müsse sich zunehmend anderen Planern unterordnen, welche Besucherströme und Konsumverhalten besser steuern können. Manchmal könnte man gar vermuten, die Architektur sei zum Zweck eines ikonografischen «Brandings» heute ausschliesslich noch für ein ansprechendes Äusseres verantwortlich, was sich dann ebenfalls wieder vermarkten und zu Geld machen liesse.⁶ Doch die Kompetenzbereiche des Architekten sind wesentlich vielschichtiger als auf den ersten Blick befürchtet. Dies äussert sich beispielsweise über die grosse Verantwortung, welche der Architekt in Themenbereichen wie

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Thesisbuch

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Kontext, Siedlung oder Städtebau wahrzunehmen hat. Dass dabei äussere Bedingungen durchaus befruchtend für den Entwurf sein können, zeigt ein Beispiel aus den USA, wo in den 1970er-Jahren der Architekt und Developer John Portman die neue Hoteltypologie des «Atriumhotels» entwickelte.⁷ Auch der Entwurf des Transithotels in Brunnen reagiert auf veränderte äussere Bedingungen. In diesem Fall handelt es sich um den strukturellen Umbruch in welchem sich der Schweizer Tourismus zurzeit befindet. So versucht die Typologie des Transithotels dezidiert auf die Bedürfnisse eines neuen, stark wachsenden Gästesegments in der Schweiz einzugehen. Dabei wurde versucht, die Architektur von Beginn an konsequent als die entscheidende Komponente zu verstehen, welche die vielen unterschiedlichen Facetten des Programms synthetisieren kann. So konnte trotz einem anspruchsvollen, hybriden Programms eine hohe räumliche Qualität erreicht werden. Dies gelingt beispielsweise durch die strukturierende und rhythmisierende Wirkung der konstruktiven Mega- und Substruktur, welche eine klare Orientierungsmöglichkeit schaffen konnte. Zusätzlich sorgt auch die deutliche Aufwertung der gemeinschaftlichen Räume so wie der permanente Bezug zum Aussenraum für einen klar ersichtlichen, räumlichen Mehrwert beim Transithotel. Vgl. Marc Augé, «Nicht-Orte», München 2012. «Junkspace» - So bezeichnet etwa Rem Koolhaas die hypermodernen Räume, welche durch das Gewimmel von Stilrichtungen, der Werbung und Beschriftung sowie dem Nebeneinander von teuren und billigen Materialien gekennzeichnet sind. Vgl. Marc Angélil, Terminal-Space – Gedanken zur zeitgenössischen Flughafenarchitektur, in: Archithese 5/2002, S.12. 3 Wie der französische Philosoph und Soziologe Henri Lefebvre anhand seiner Untersuchungen der Produktionsbedingungen des Raumes aufzeigt, kann die physische Realität, die uns umgibt, als das Abbild vorherrschender sozioökonomischer Strukturen verstanden (Angélil 2002, a.a.O.)  4 Die «Sehnsuchtsproduktion» im modernen Tourismus funktioniert primär über visuelle Kanäle aber auch über das Weitergeben von Erfahrungen und Erzählungen. Vgl. Michael Zinganel, Terminals, Hotels & Wunderwelten. Script, Bühnen und die Architektur des Massentourismus. Konferenz am Institut für Gebäudelehre der TU Graz, Graz 2006. 5 Zinganel 2006, a.a.O. 6 In diesem Zusammenhang kann beispielsweise das Einkaufszentrum «Westside» in Bern von Daniel Liebeskind genannt werden. 7 Aufgrund der engen Platzverhältnisse in den amerikanischen Grossstädten strebte Portman mit seinen Hotels in die Höhe und schuf im Zentrum der Gebäude riesige, vertikale Atrien. Von dieser grossen räumlichen Qualität profitierten viele Bereiche des Hotels wie Eingangsbereich und Lobby, die Gänge zu den Zimmern oder auch die dramatisch inszenierten Liftanlagen. 1

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Forschung & Entwicklung


Forschung & Entwicklung


forschung & entwicklung

CCTP

195

Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) Unsere Gebäude und Städte sind einem permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt. Auf diese Ausgangslage angemessen zu reagieren ist eine verantwortungsvolle Auf­ gabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Die Transformation von Gebäuden und Quartieren steht im Zentrum der wissen­ schaftlichen Arbeit. Das CCTP analysiert IstZustände, entwickelt Konzepte, erarbeitet in partnerschaftlichen Kooperationen Lösungen, die in der Praxis implementiert werden – und generiert damit Mehrwert für Mensch und Umwelt. Das CCTP erforscht mit seinen drei interagierenden Fokus­ bereichen mit interdisziplinärer Methodik und aus systemischer Perspektive die gebaute Umwelt, das Systemverhalten, die Leistungs­ fähigkeit und das Potential unterschiedlicher Gebäude- und Quartierstypen.


forschung & entwicklung

CCTP

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Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) Unsere Gebäude und Städte sind einem permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt. Auf diese Ausgangslage angemessen zu reagieren ist eine verantwortungsvolle Auf­ gabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Die Transformation von Gebäuden und Quartieren steht im Zentrum der wissen­ schaftlichen Arbeit. Das CCTP analysiert IstZustände, entwickelt Konzepte, erarbeitet in partnerschaftlichen Kooperationen Lösungen, die in der Praxis implementiert werden – und generiert damit Mehrwert für Mensch und Umwelt. Das CCTP erforscht mit seinen drei interagierenden Fokus­ bereichen mit interdisziplinärer Methodik und aus systemischer Perspektive die gebaute Umwelt, das Systemverhalten, die Leistungs­ fähigkeit und das Potential unterschiedlicher Gebäude- und Quartierstypen.


forschung & entwicklung

CCTP

196

forschung & entwicklung

CCTP

197

Office in Motion De-Kontextualisierung

Arbeitswelten für die Wissensarbeitenden von morgen Sibylla Amstutz, Prof. Dr. Peter Schwehr

nds Tre Beschleunigung

n Wün unge sch der e for n Kontextualisierung A Bewegung

Regeneration

In Anbetracht der zunehmenden Flexibilisierung und Virtualisierung der Wissens­ arbeit stellt sich die Frage, ob das physische Büro eines Unternehmens in Zukunft noch seine Berechtigung hat, oder ob es obsolet wird. In der Studie «Office in Mo­ tion» wurde – ausgehend von aktuellen Veränderungen bei den Arbeitsweisen und Arbeitsorten – ermittelt, welche Trends sich für das System Office, bestehend aus Menschen, Arbeitsorten und Arbeitsplätzen sowie Arbeitsmitteln ergeben. Mittels verschiedener Methoden, u. a. einer Workshop-Reihe mit einschlägigen Experten, einem Persona-Ansatz zur Ermittlung zukünftiger organisatorischer Rollenprofile, einer Evidenzprüfung im Rahmen eines für die Schweiz fiktiven und repräsentativen Hightech Unternehmens und unter Hinzuziehung technischer Zukunftsvisionen, wur­ de definiert, welche Anforderungen künftige Arbeitswelten für Wissensarbeitende erfüllen müssen. Die Studie dauerte rund eineinhalb Jahre (2011–2012) und wurde von der Vitra AG, der d.Velop AG und der Fachstelle Religion Technik Wirtschaft der Fachhochschu­ le Nordwestschweiz finanziell unterstützt. Das Forschungsteam setzte sich interdis­ ziplinär zusammen aus dem Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, dem Institut für Kooperati­ onsforschung und -entwicklung (ifk) der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW sowie dem Institut für Medientechnik der Technischen Universität Ilmenau.

Trends und Anforderungen In der Grafik sind die aus der Studie hervorgegangenen Trends bei den Verände­ rungen der Arbeitsweisen sowie die Anforderungen und Wünsche, resp. Bedürfnisse einander gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Anforderungen an das System Office, bestehend aus Mensch, Arbeitsorten, Arbeitsmitteln und Organi­ sation, hauptsächlich aus der zunehmend raum-zeitlich verteilten Arbeit und der Fle­ xibilität der Mitarbeitenden ergeben. Die Ergebnisse sind nachfolgend in verdichteter Weise in vier Thesen dargestellt.

Erreichbarkeit

Konzentration

Körperliche Passivität

Hypothesen Office System

Haptik

Mobilität

Begegnung

Identität + Sinn

Struktur + Führung

Autonomie

Digitale Arbeitsmittel

Selbstmanagement

Abb. 1: Aktuelle Trends und Entwicklungen und Ableitung der Anforderungen an das System Office der Zukunft (CCTP 2012).

Das Bedürfnis nach Kontextualisierung nimmt zu Die Veränderungen in der Arbeitswelt werden von allen in den Workshops befragten Wissensarbeitenden als gravierend erlebt. Einerseits wurde eine zunehmende Flexi­ bilisierung in Bezug auf die Arbeitsorte aber auch auf den Zeitpunkt der Aufgabe­ nerledigung bestätigt. Vor allem Mitarbeitende von Unternehmen aus dem wissensin­ tensiven High-Tech- und Dienstleistungssektor arbeiten zunehmend raum-zeitlich verteilt und sind flexibel bei der Wahl des Arbeitsortes. Die räumliche und zeitliche Unabhängigkeit wurde von den Befragten geschätzt und es wurden deutliche Vorteile in Richtung Autonomie und Selbstbestimmtheit genannt. Andererseits wurden aber auch Risiken und Gefahren erkannt, die mit einem Trend zur «raum-zeitlichen DeKontextualisierung» zusammenhängen. So schilderten die Workshopteilnehmenden übereinstimmend eine zunehmende Verschmelzung von Freizeit und Arbeit. Arbeit findet zunehmend auch zu Hause und unterwegs statt. Als ein Nachteil dabei wurde geschildert, dass früher der Arbeitsort im Unternehmen die Aufrechterhaltung einer Identität «auf Arbeit zu sein» und einer entsprechenden Arbeitshaltung erleichterte, während dies heute zunehmend einem selbst überlassen bleibe. Das strukturierende Potential des arbeitsbezogenen Kontextes zur Bildung und Aufrechterhaltung von


forschung & entwicklung

CCTP

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CCTP

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Office in Motion De-Kontextualisierung

Arbeitswelten für die Wissensarbeitenden von morgen Sibylla Amstutz, Prof. Dr. Peter Schwehr

nds Tre Beschleunigung

n Wün unge sch der e for n Kontextualisierung A Bewegung

Regeneration

In Anbetracht der zunehmenden Flexibilisierung und Virtualisierung der Wissens­ arbeit stellt sich die Frage, ob das physische Büro eines Unternehmens in Zukunft noch seine Berechtigung hat, oder ob es obsolet wird. In der Studie «Office in Mo­ tion» wurde – ausgehend von aktuellen Veränderungen bei den Arbeitsweisen und Arbeitsorten – ermittelt, welche Trends sich für das System Office, bestehend aus Menschen, Arbeitsorten und Arbeitsplätzen sowie Arbeitsmitteln ergeben. Mittels verschiedener Methoden, u. a. einer Workshop-Reihe mit einschlägigen Experten, einem Persona-Ansatz zur Ermittlung zukünftiger organisatorischer Rollenprofile, einer Evidenzprüfung im Rahmen eines für die Schweiz fiktiven und repräsentativen Hightech Unternehmens und unter Hinzuziehung technischer Zukunftsvisionen, wur­ de definiert, welche Anforderungen künftige Arbeitswelten für Wissensarbeitende erfüllen müssen. Die Studie dauerte rund eineinhalb Jahre (2011–2012) und wurde von der Vitra AG, der d.Velop AG und der Fachstelle Religion Technik Wirtschaft der Fachhochschu­ le Nordwestschweiz finanziell unterstützt. Das Forschungsteam setzte sich interdis­ ziplinär zusammen aus dem Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, dem Institut für Kooperati­ onsforschung und -entwicklung (ifk) der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW sowie dem Institut für Medientechnik der Technischen Universität Ilmenau.

Trends und Anforderungen In der Grafik sind die aus der Studie hervorgegangenen Trends bei den Verände­ rungen der Arbeitsweisen sowie die Anforderungen und Wünsche, resp. Bedürfnisse einander gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Anforderungen an das System Office, bestehend aus Mensch, Arbeitsorten, Arbeitsmitteln und Organi­ sation, hauptsächlich aus der zunehmend raum-zeitlich verteilten Arbeit und der Fle­ xibilität der Mitarbeitenden ergeben. Die Ergebnisse sind nachfolgend in verdichteter Weise in vier Thesen dargestellt.

Erreichbarkeit

Konzentration

Körperliche Passivität

Hypothesen Office System

Haptik

Mobilität

Begegnung

Identität + Sinn

Struktur + Führung

Autonomie

Digitale Arbeitsmittel

Selbstmanagement

Abb. 1: Aktuelle Trends und Entwicklungen und Ableitung der Anforderungen an das System Office der Zukunft (CCTP 2012).

Das Bedürfnis nach Kontextualisierung nimmt zu Die Veränderungen in der Arbeitswelt werden von allen in den Workshops befragten Wissensarbeitenden als gravierend erlebt. Einerseits wurde eine zunehmende Flexi­ bilisierung in Bezug auf die Arbeitsorte aber auch auf den Zeitpunkt der Aufgabe­ nerledigung bestätigt. Vor allem Mitarbeitende von Unternehmen aus dem wissensin­ tensiven High-Tech- und Dienstleistungssektor arbeiten zunehmend raum-zeitlich verteilt und sind flexibel bei der Wahl des Arbeitsortes. Die räumliche und zeitliche Unabhängigkeit wurde von den Befragten geschätzt und es wurden deutliche Vorteile in Richtung Autonomie und Selbstbestimmtheit genannt. Andererseits wurden aber auch Risiken und Gefahren erkannt, die mit einem Trend zur «raum-zeitlichen DeKontextualisierung» zusammenhängen. So schilderten die Workshopteilnehmenden übereinstimmend eine zunehmende Verschmelzung von Freizeit und Arbeit. Arbeit findet zunehmend auch zu Hause und unterwegs statt. Als ein Nachteil dabei wurde geschildert, dass früher der Arbeitsort im Unternehmen die Aufrechterhaltung einer Identität «auf Arbeit zu sein» und einer entsprechenden Arbeitshaltung erleichterte, während dies heute zunehmend einem selbst überlassen bleibe. Das strukturierende Potential des arbeitsbezogenen Kontextes zur Bildung und Aufrechterhaltung von


Identität schwächt sich somit ab. Der Druck, immer und überall zumindest virtuell dabei zu sein, um nichts Wichtiges zu verpassen, steigt. Interessanterweise wird diese Tendenz auch von jüngeren Personen, die mit den digitalen Medien aufgewachsen sind, als Belastung empfunden. Die Folgewirkung davon ist, dass die Anforderungen an das Selbstmanagement und die Selbstorganisation steigen. Somit lässt sich als ein Ergebnis der Studie festhalten, dass die Teilnehmenden eine De-Kontextualisierung in ihrer Tätigkeit feststellen und diese zumindest teilwei­ se auch bedauern. Diese Ergebnisse legen den Versuch einer entlastenden und iden­ titätsstiftenden Re-Kontextualisierung aus Sicht der Mitarbeitenden nahe. Massnah­ men dazu sollten sowohl auf organisationaler Ebene als auch auf räumlicher Ebene an- und umgesetzt werden, um eine optimale Arbeitsumgebung für die Wissensarbei­ tenden von morgen zu schaffen..

forschung & entwicklung

geringe Kommunikation

199

hohe Kommunikation

Heidi Coach

Rudolf Leiter

Personas mit identitätsstiftenden und sozialkommunika­ tiven Arbeitsinhalten werden unverzichtbar

Rosa Kultiviererin

Erich Innovator

geringe Bindung

Im Rahmen der Studie wurden insgesamt neun Personas, d. h. Rollenprofile entwi­ ckelt, die stellvertretend stehen für die Mitarbeitenden einer KMU mit Anteil an For­ schung und Entwicklung. Diesen Personas wurden nebst einem Namen auch ein spe­ zifischer Aufgabenbereich sowie eine Bezeichnung, die auf die Charaktereigenschaft referenziert, zugeordnet. Obwohl die Befragten annehmen, dass Routinetätigkeiten in Unternehmen durch die Computertechnologie in Zukunft weiter zurückgehen, zeigen die Ergebnisse aus den erarbeiteten Personas übereinstimmend, dass es auch weiterhin Mitarbeitende in den Unternehmen geben wird, die die Funktion von Sachbearbeitenden innehaben. Die physische Bindung an den Arbeitsplatz hängt jeweils stark von der Tätigkeit und den notwendigen Arbeitsmitteln ab. Nach Haynes [4] können Officeworker nach dem Grad der Kommunikation (geringe, resp. hohe Kommunikation) und der Bindung an den Arbeitsplatz (geringe, resp. hohe Bindung) unterschieden werden. In Abbil­ dung 2 sind die Personas nach diesem Schema eingeteilt. Zwei Personas stehen mit der steigenden De-Kontextualisierung und mit den zu­ nehmenden Anforderungen an das Selbstmanagement in Zusammenhang und wur­ den von Workshopteilnehmenden und den beigezogenen Experten für die Zukunft als unverzichtbar betrachtet. Aus dem Grunde sind sie in der Abbildung 1 mit einer hohen Bindung an den Arbeitsplatz belegt, obwohl diese Bindung technisch nicht notwendig ist. Beide Personas zeichnen sich durch einen sehr ausgeprägten persön­ lichen Zugang zu den Mitarbeitenden aus. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin, die Mitarbeitenden in ihren Prozessen zu unterstützen, Commitment mit der Firma zu vermitteln und den Zusammenhalt des Teams wie auch den informellen Wissensaus­ tausch zu fördern.

CCTP

hohe Bindung

198

Lisa Sachbearbeiterin

Jack Zuarbeiter

Sarah Controllerin

Elvis Hybridarbeiter

geringe Kommunikation

geringe Bindung

CCTP

hohe Bindung

forschung & entwicklung

Mei Vertrieblerin

hohe Kommunikation

Abb. 2: Grafik nach Studie Haynes [4] (angepasst an Office in Motion, CCTP 2012)

Die Funktion der Persona Heidi geht in Richtung eines Coaches. Sie begleitet und betreut die Mitarbeitenden bei den Arbeitsprozessen und hilft bei der zuneh­ menden Flexibilisierung und Komplexität die Arbeitssituation der Mitarbeitenden zu verbessern, den Arbeitsalltag zu strukturieren und unterstützt generell beim Selbst­ management. Die Persona Rosa übernimmt die Funktion einer Kultiviererin. Zu ihren Haupt­ aufgaben zählen das Eingehen auf persönliche Befindlichkeiten, die Förderung des Zusammenhalts unter den Mitarbeitenden und die Stiftung von Identität im Zentrum. Diese Funktionen muss nicht zwingend die Hauptaufgabe einer Person sein, son­ dern können auch zusätzlich zu anderen Aufgabenbereichen ausgeführt werden. Bei­ de Funktionen sind natürlich auch auf männliche Personen übertragbar.


Identität schwächt sich somit ab. Der Druck, immer und überall zumindest virtuell dabei zu sein, um nichts Wichtiges zu verpassen, steigt. Interessanterweise wird diese Tendenz auch von jüngeren Personen, die mit den digitalen Medien aufgewachsen sind, als Belastung empfunden. Die Folgewirkung davon ist, dass die Anforderungen an das Selbstmanagement und die Selbstorganisation steigen. Somit lässt sich als ein Ergebnis der Studie festhalten, dass die Teilnehmenden eine De-Kontextualisierung in ihrer Tätigkeit feststellen und diese zumindest teilwei­ se auch bedauern. Diese Ergebnisse legen den Versuch einer entlastenden und iden­ titätsstiftenden Re-Kontextualisierung aus Sicht der Mitarbeitenden nahe. Massnah­ men dazu sollten sowohl auf organisationaler Ebene als auch auf räumlicher Ebene an- und umgesetzt werden, um eine optimale Arbeitsumgebung für die Wissensarbei­ tenden von morgen zu schaffen..

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geringe Kommunikation

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hohe Kommunikation

Heidi Coach

Rudolf Leiter

Personas mit identitätsstiftenden und sozialkommunika­ tiven Arbeitsinhalten werden unverzichtbar

Rosa Kultiviererin

Erich Innovator

geringe Bindung

Im Rahmen der Studie wurden insgesamt neun Personas, d. h. Rollenprofile entwi­ ckelt, die stellvertretend stehen für die Mitarbeitenden einer KMU mit Anteil an For­ schung und Entwicklung. Diesen Personas wurden nebst einem Namen auch ein spe­ zifischer Aufgabenbereich sowie eine Bezeichnung, die auf die Charaktereigenschaft referenziert, zugeordnet. Obwohl die Befragten annehmen, dass Routinetätigkeiten in Unternehmen durch die Computertechnologie in Zukunft weiter zurückgehen, zeigen die Ergebnisse aus den erarbeiteten Personas übereinstimmend, dass es auch weiterhin Mitarbeitende in den Unternehmen geben wird, die die Funktion von Sachbearbeitenden innehaben. Die physische Bindung an den Arbeitsplatz hängt jeweils stark von der Tätigkeit und den notwendigen Arbeitsmitteln ab. Nach Haynes [4] können Officeworker nach dem Grad der Kommunikation (geringe, resp. hohe Kommunikation) und der Bindung an den Arbeitsplatz (geringe, resp. hohe Bindung) unterschieden werden. In Abbil­ dung 2 sind die Personas nach diesem Schema eingeteilt. Zwei Personas stehen mit der steigenden De-Kontextualisierung und mit den zu­ nehmenden Anforderungen an das Selbstmanagement in Zusammenhang und wur­ den von Workshopteilnehmenden und den beigezogenen Experten für die Zukunft als unverzichtbar betrachtet. Aus dem Grunde sind sie in der Abbildung 1 mit einer hohen Bindung an den Arbeitsplatz belegt, obwohl diese Bindung technisch nicht notwendig ist. Beide Personas zeichnen sich durch einen sehr ausgeprägten persön­ lichen Zugang zu den Mitarbeitenden aus. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin, die Mitarbeitenden in ihren Prozessen zu unterstützen, Commitment mit der Firma zu vermitteln und den Zusammenhalt des Teams wie auch den informellen Wissensaus­ tausch zu fördern.

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Lisa Sachbearbeiterin

Jack Zuarbeiter

Sarah Controllerin

Elvis Hybridarbeiter

geringe Kommunikation

geringe Bindung

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hohe Kommunikation

Abb. 2: Grafik nach Studie Haynes [4] (angepasst an Office in Motion, CCTP 2012)

Die Funktion der Persona Heidi geht in Richtung eines Coaches. Sie begleitet und betreut die Mitarbeitenden bei den Arbeitsprozessen und hilft bei der zuneh­ menden Flexibilisierung und Komplexität die Arbeitssituation der Mitarbeitenden zu verbessern, den Arbeitsalltag zu strukturieren und unterstützt generell beim Selbst­ management. Die Persona Rosa übernimmt die Funktion einer Kultiviererin. Zu ihren Haupt­ aufgaben zählen das Eingehen auf persönliche Befindlichkeiten, die Förderung des Zusammenhalts unter den Mitarbeitenden und die Stiftung von Identität im Zentrum. Diese Funktionen muss nicht zwingend die Hauptaufgabe einer Person sein, son­ dern können auch zusätzlich zu anderen Aufgabenbereichen ausgeführt werden. Bei­ de Funktionen sind natürlich auch auf männliche Personen übertragbar.


forschung & entwicklung

CCTP

200

Das Off ice wird zum «Hafen» für die Mitarbeitenden Non-territoriale Bürokonzepte ohne feste Arbeitsplatzzuteilung sind gemäss Exper­ ten stark im Kommen. Dies geht mit der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeits­ welt einher und wird sich nach den Schätzungen der Workshopteilnehmenden in der Zukunft noch stärker etablieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass non-territoriale Ar­ beitsumgebungen trotzdem Möglichkeiten für Personalisierung und Privatheit bie­ ten. In der Studie wurden Räume für das Office der Zukunft definiert, die auf die Tätigkeiten referenzieren. Über Orte für Rückzug (Rückzug sowohl von der Arbeit, als auch für die Arbeit), Orte für Kollaboration und Orte für Besprechungen hinaus kristallisierten sich Orte für Begegnung als besonders zentral heraus, denen heute nach Ansicht der Workshopteilnehmenden noch zu wenig Beachtung geschenkt wird. Zukünftig wird das Office als physischer Treffpunkt für die Mitarbeitenden wichtiger werden, in dem weniger alleine als vielmehr im Team und in Communities gearbeitet wird, was dem Austausch und der Begegnung dient. Dieses physische Zusammenkommen ist für Unternehmen insofern wichtig, als dass dadurch die Inno­ vationskraft durch informelle Kommunikation gesteigert werden kann. Das Bedürfnis nach mehr informellem Austausch und Begegnung am Arbeitsplatz verstärkt sich in­ teressanterweise durch flexible Arbeitsgestaltung wie Homeoffice und Teilzeitarbeit. Informelle Begegnungen können sowohl geplant sein, als auch ungeplant. Ge­ plant heisst, dass man bewusst einen Ort aufsucht, um Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Diese Art der Begegnung ist an einen Raum oder eine Raumzone gebunden. Ungeplante Begegnungen finden dagegen rein zufällig statt und sind nicht be­ absichtigt. Diese Art der Begegnung kann auf Korridoren, in Eingangshallen oder auf dem Vorplatz stattfinden. Die räumliche Ausprägung ist dabei für die Qualität der Begegnung entscheidend.

Digitales muss be-greif bar werden In der Studie kristallisierte sich heraus, dass in Zukunft die analogen Arbeitsmittel, wie u. a. Papier oder Whiteboard bei der Projektentwicklung im Team und um Ergeb­ nisse auch für andere sichtbar zu machen, wichtig sind und es auch weiterhin bleiben. Die Probleme entstehen da, wo die analog erarbeiteten Ergebnisse in digitaler Form für die Weiterbearbeitung abgespeichert werden müssen oder wo digitale Daten in analoge umgewandelt werden müssen. Zurzeit fehlen Schnittstellen und Tools, die eine einfache Übersetzung von Geschriebenen wie auch Gesprochenem in beide Rich­ tungen möglich machen. Als weiterer Punkt wurde der Verlust des Haptischen im Umgang mit digitalen Medien genannt. Obwohl bereits heute viele Geräte mit Berührungsbildschirmen auf dem Markt sind, welche über die Finger oder entsprechende Stifte gesteuert werden

forschung & entwicklung

CCTP

201

können, fehlt all diesen Geräten dennoch das Haptische und Unmittelbare von Papier und Stift. Mit der zunehmenden Digitalisierung ergeben sich neue Behinderungen bei der Arbeit. Dazu wurde in der Studie u. a. das Ablegen und Ordnen sowie Auffinden von digitalen Dokumenten und Daten genannt, welches sehr viel Zeit im Arbeitsalltag in Anspruch nimmt. Zudem ist der Wunsch da, die recherchierten Informationen mit den Arbeitskolleginnen und -kollegen besser und übersichtlicher teilen und austauschen zu können. Geeignete Suchfunktionen und Möglichkeiten zum Bereitstellen von In­ formationen und Daten auch bei firmenübergreifender Kollaboration werden für die Zukunft als wichtig erachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitsumgebung für die Wissensarbeitenden von morgen bei der zunehmenden Flexibilisierung der Einzelnen die Qualitäten einer Anlegestelle oder eines Hafens bieten sollten. Dabei stehen sowohl die Prozessun­ terstützung als auch die Förderungen der Identifikation mit dem Unternehmen im Vordergrund. Das Office wird vermehrt Treffpunkt und Ort für Teamarbeit, muss aber auch vielseitig nutzbare Rückzugsmöglichkeiten, beispielsweise für konzentrierte Einzelarbeit, anbieten. Literatur/Referenzen Arvanitis, S, Ley, M., Stucki, T., & Wörter, M. (2009). Innovation und Marktdynamik als Determinanten des Strukturwandels. Die Volkswirtschaft, 53-56. Bell, D. (1996). Die nachindustrielle Gesellschaft. Campus; Frankfurt am Main. Han, B.-C. (2010). Müdigkeitsgesellschaft (p. 70). Mathes & Seitz: Berlin. Haynes, B. P. (2008). Impact of workplace connectivity on office productivity. Journal of Corporate Real Estate, 10(4), 286-302. Karmarkar, U. & Apte, U. (2007). Operations management in the information economy: Information products, processes, and chains. Journal of Operations Management, 25(2), 438-453. Kleining, G. (1995). Lehrbuch entdeckende Sozialforschung - von der Hermeneutik zur qualitativen Heuristik; Psychologie Verlags Union; München


forschung & entwicklung

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Das Off ice wird zum «Hafen» für die Mitarbeitenden Non-territoriale Bürokonzepte ohne feste Arbeitsplatzzuteilung sind gemäss Exper­ ten stark im Kommen. Dies geht mit der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeits­ welt einher und wird sich nach den Schätzungen der Workshopteilnehmenden in der Zukunft noch stärker etablieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass non-territoriale Ar­ beitsumgebungen trotzdem Möglichkeiten für Personalisierung und Privatheit bie­ ten. In der Studie wurden Räume für das Office der Zukunft definiert, die auf die Tätigkeiten referenzieren. Über Orte für Rückzug (Rückzug sowohl von der Arbeit, als auch für die Arbeit), Orte für Kollaboration und Orte für Besprechungen hinaus kristallisierten sich Orte für Begegnung als besonders zentral heraus, denen heute nach Ansicht der Workshopteilnehmenden noch zu wenig Beachtung geschenkt wird. Zukünftig wird das Office als physischer Treffpunkt für die Mitarbeitenden wichtiger werden, in dem weniger alleine als vielmehr im Team und in Communities gearbeitet wird, was dem Austausch und der Begegnung dient. Dieses physische Zusammenkommen ist für Unternehmen insofern wichtig, als dass dadurch die Inno­ vationskraft durch informelle Kommunikation gesteigert werden kann. Das Bedürfnis nach mehr informellem Austausch und Begegnung am Arbeitsplatz verstärkt sich in­ teressanterweise durch flexible Arbeitsgestaltung wie Homeoffice und Teilzeitarbeit. Informelle Begegnungen können sowohl geplant sein, als auch ungeplant. Ge­ plant heisst, dass man bewusst einen Ort aufsucht, um Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Diese Art der Begegnung ist an einen Raum oder eine Raumzone gebunden. Ungeplante Begegnungen finden dagegen rein zufällig statt und sind nicht be­ absichtigt. Diese Art der Begegnung kann auf Korridoren, in Eingangshallen oder auf dem Vorplatz stattfinden. Die räumliche Ausprägung ist dabei für die Qualität der Begegnung entscheidend.

Digitales muss be-greif bar werden In der Studie kristallisierte sich heraus, dass in Zukunft die analogen Arbeitsmittel, wie u. a. Papier oder Whiteboard bei der Projektentwicklung im Team und um Ergeb­ nisse auch für andere sichtbar zu machen, wichtig sind und es auch weiterhin bleiben. Die Probleme entstehen da, wo die analog erarbeiteten Ergebnisse in digitaler Form für die Weiterbearbeitung abgespeichert werden müssen oder wo digitale Daten in analoge umgewandelt werden müssen. Zurzeit fehlen Schnittstellen und Tools, die eine einfache Übersetzung von Geschriebenen wie auch Gesprochenem in beide Rich­ tungen möglich machen. Als weiterer Punkt wurde der Verlust des Haptischen im Umgang mit digitalen Medien genannt. Obwohl bereits heute viele Geräte mit Berührungsbildschirmen auf dem Markt sind, welche über die Finger oder entsprechende Stifte gesteuert werden

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können, fehlt all diesen Geräten dennoch das Haptische und Unmittelbare von Papier und Stift. Mit der zunehmenden Digitalisierung ergeben sich neue Behinderungen bei der Arbeit. Dazu wurde in der Studie u. a. das Ablegen und Ordnen sowie Auffinden von digitalen Dokumenten und Daten genannt, welches sehr viel Zeit im Arbeitsalltag in Anspruch nimmt. Zudem ist der Wunsch da, die recherchierten Informationen mit den Arbeitskolleginnen und -kollegen besser und übersichtlicher teilen und austauschen zu können. Geeignete Suchfunktionen und Möglichkeiten zum Bereitstellen von In­ formationen und Daten auch bei firmenübergreifender Kollaboration werden für die Zukunft als wichtig erachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitsumgebung für die Wissensarbeitenden von morgen bei der zunehmenden Flexibilisierung der Einzelnen die Qualitäten einer Anlegestelle oder eines Hafens bieten sollten. Dabei stehen sowohl die Prozessun­ terstützung als auch die Förderungen der Identifikation mit dem Unternehmen im Vordergrund. Das Office wird vermehrt Treffpunkt und Ort für Teamarbeit, muss aber auch vielseitig nutzbare Rückzugsmöglichkeiten, beispielsweise für konzentrierte Einzelarbeit, anbieten. Literatur/Referenzen Arvanitis, S, Ley, M., Stucki, T., & Wörter, M. (2009). Innovation und Marktdynamik als Determinanten des Strukturwandels. Die Volkswirtschaft, 53-56. Bell, D. (1996). Die nachindustrielle Gesellschaft. Campus; Frankfurt am Main. Han, B.-C. (2010). Müdigkeitsgesellschaft (p. 70). Mathes & Seitz: Berlin. Haynes, B. P. (2008). Impact of workplace connectivity on office productivity. Journal of Corporate Real Estate, 10(4), 286-302. Karmarkar, U. & Apte, U. (2007). Operations management in the information economy: Information products, processes, and chains. Journal of Operations Management, 25(2), 438-453. Kleining, G. (1995). Lehrbuch entdeckende Sozialforschung - von der Hermeneutik zur qualitativen Heuristik; Psychologie Verlags Union; München


forschung & entwicklung

CC EASE

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Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE) Die Gebäudehülle als nachhaltiges, komfort­ schaffendes und energetisch aktives Element der Architektur steht im Zentrum der Forschung im Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE). Wir analysieren und entwickeln Technologien und Materialen, sowie Konzepte und Methoden zur deren Integration in den architektonischen Entwurf. In der Forschungsgruppe Photovoltaik und Licht (PVL) wird auf gebäudeintegrierte Photovoltaik und Tageslichtnutzung fokus­ siert, um Erneuerbare Energien und Energie­ effizienz mit Architektur in Einklang zu bringen. In der Forschungsgruppe Material, Struktur und Energie in Architektur (MSE) werden vielfältige und klassische Architektur­ themen auch in Verbindung mit der Lehre behandelt.


forschung & entwicklung

CC EASE

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Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE) Die Gebäudehülle als nachhaltiges, komfort­ schaffendes und energetisch aktives Element der Architektur steht im Zentrum der Forschung im Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE). Wir analysieren und entwickeln Technologien und Materialen, sowie Konzepte und Methoden zur deren Integration in den architektonischen Entwurf. In der Forschungsgruppe Photovoltaik und Licht (PVL) wird auf gebäudeintegrierte Photovoltaik und Tageslichtnutzung fokus­ siert, um Erneuerbare Energien und Energie­ effizienz mit Architektur in Einklang zu bringen. In der Forschungsgruppe Material, Struktur und Energie in Architektur (MSE) werden vielfältige und klassische Architektur­ themen auch in Verbindung mit der Lehre behandelt.


forschung & entwicklung

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Unsere Forschung und Entwicklung ist anwendungsorientiert (research-to-practice) und wird vom Schweizer Nationalfonds (SNF), der Kommission für Technologie und Innovation (KTI), dem Bundesamt für Energie (BFE), der Industrie sowie gemeinnützigen Stiftungen unterstützt. Unser Forschungsteam besteht aus promovierten Dozenten und Mitarbeitern mit internationalen akademischen Netzwerken und Dozenten mit starkem und regionalem Praxisbezug. In Kooperation mit der ETH Zürich und EPF Lausanne arbeiten zudem PhD Studenten bei uns. In diesem Jahrbuch werden zwei Forschungsprojekte heraus­ gestellt. Ein Projekt behandelt das Thema Tageslichtnutzung. Hier werden neue Methoden vorgestellt, wie Tageslicht und visueller Komfort in Gebäuden quantifiziert werden kann und dem Vergleich verschiedener Solarer Fassadensysteme in der Entwurfsphase dient. Die internationale und interdisziplinäre Entwicklung unserer neuen Methoden, speziell die Modellierung und Simulation von Tageslichtlenksystemen wird seit kurzem vom Schweizer Nationalfonds für eine Dauer von 3 Jahren gefördert.


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Unsere Forschung und Entwicklung ist anwendungsorientiert (research-to-practice) und wird vom Schweizer Nationalfond (SNF), der Kommission für Technologie und Innovation (KTI), dem Bundesamt für Energie (BFE), der Industrie sowie gemeinnüt­ zigen Stiftungen unterstützt. Unser Forschungsteam besteht aus promovierten Do­ zenten und Mitarbeitern mit internationalen akademischen Netzwerken und Dozen­ ten mit starkem und regionalem Praxisbezug. In Kooperation mit der ETH Zürich und EPF Lausanne arbeiten zudem PhD Studenten bei uns. In diesem Jahrbuch werden zwei Forschungsprojekte herausgestellt. Ein Projekt behandelt das Thema Tageslichtnutzung. Hier werden neue Me­ thoden vorgestellt, wie Tageslicht und visueller Komfort in Gebäuden quantifiziert werden kann und dem Vergleich verschiedener Solarer Fassadensysteme in der Ent­ wurfsphase dient. Die internationale und interdisziplinäre Entwicklung unserer neu­ en Methoden, speziell die Modellierung und Simulation von Tageslichtlenksystemen wird seit kurzem vom Schweizer Nationalfond für eine Dauer von 3 Jahren gefördert.

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Klimabasierte Tageslicht­simulation als Planungshilfe für solare Fassaden Stephen K. Wittkopf, Lars O. Grobe Die intelligente Nutzung des Tageslichts zur Belichtung von Innenräumen ist ein wichtiges Kennzeichen solarer Gebäudehüllen. Denn die Kontrolle und Lenkung des Tageslichts spart elektrischen Strom für Beleuchtung ein und reduziert Blendung so­ wie unerwünschtes Aufheizen des Innenraums. Allerdings gibt es für Solare Fassaden kaum Planungshilfen, die quantitativ und qualitativ verlässliche Vorhersagen machen können. Bisher verlässt man sich auf rechnerische Nachweise, die allerdings auf sehr vereinfachten Annahmen basieren und den Unterschieden bzw. Vorteilen von solaren Fassaden nicht Rechnung tragen. In diesem Artikel wird nun die sogenannte klima­ basierte Tageslichtsimulation als professionelle Planungshilfe am Beispiel des Innen­ raums der Architekturassistenz der Hochschule Luzern vorgestellt (Abb. 1). Simulationen sind als Werkzeuge für die thermische und konstruktive Planung und Bemessung bereits etabliert. Bei solchen Simulationen sind die Randbedingun­ gen vergleichsweise stabil, während sich die solare Einstrahlung abhängig von Wet­ ter und Sonnenstand permanent ändert. Die klimabasierte Tageslichtsimulation ver­

Abb. 1: Raum der Architekturassistenz der Hochschule Luzern am 21. September 2012 um 15:00 Uhr. Computersimulation des derzeitigen Zustandes mit teilweise geschlossenem Sonnenschutz und eingeschalte-ter elektrischer Beleuchtung.


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Abb. 2: Segmentierung des Himmels in 145 Felder. Der Tageslichtkoeffizient ist der Beitrag eines Feldes (hier hellgrau hervorgehoben) zur Beleuchtungsstärke auf einer Bezugsfläche (dunkelgrau) innerhalb des Innenraums der Architekturassistenz.

meidet, dass die Ergebnisse von einer vorab getroffenen Auswahl von Zeitpunkt und Klima abhängen. Es werden stattdessen gemessene Wetterdaten herangezogen, die für jede Stunde eines typischen meteorologischen Jahres vorliegen. Hieraus ergibt sich einerseits eine genauere Abbildung des gesamten, über das Jahr erreichbaren Energieeinsparpotentials, andererseits verringert sich die Wahrscheinlichkeit, stark wetter- und zeitabhängige Probleme durch Blendung zu übersehen. Allerdings erfordert das auch stündliche Simulationsschritte. Diese zeitintensiven Berechnungen sind trotz stetigen Fortschritten bei der Entwicklung leistungsfähiger Prozessoren nicht praktikabel, zumal wenn sie für den Vergleich von unterschiedlichen Entwurfsvarianten mehrfach durchlaufen werden müssen. Um dies zu umgehen, bedient man sich der Tageslichtkoeffizient-Methode, die vorab den relativen Beitrag unterschiedlicher Bereiches des Himmels zur Innenraumbeleuchtung ermittelt. Abbildung 2 zeigt die Segmentierung des Himmels in einzelne Felder, denen jeweils ein Tageslichtkoeffizient zugeordnet ist. Die aufwendige Berechnung mittels Strahlrückverfolgung (Raytracing) erfolgt nur einmal für jede Entwurfsvariante und für jeden zu untersuchenden Punkt im Innenraum. Danach kann durch einfache Multiplikation mit der stündlich bekannten Helligkeit des entsprechenden Feldes die Beleuchtungsstärke jedes Punktes auf der

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Abb. 3 (oben): Darstellung der Flächenanteile in Prozent, für die das Kriterium einer horizontalen Beleuchtungsstärke über 300 lux auf der Bezugsfläche des erwähnten Innenraums erreicht wird, der nur mit Tageslicht belichtet ist, das durch heruntergelassene Storen mit einem Anstellwinkel von 15 Grad durchfällt.

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Abb. 4 (unten): Darstellung der zusätzlichen Flächenanteile, für die das Kriterium einer horizontalen Beleuchtungsstärke über 300 lux durch Ergänzung eines parabolischen horizontalen Reflektors aussen an der Fassade anstelle der Storen erreicht wird.

Bezugsfläche ermittelt werden. Als grafische Gesamtdarstellung hat sich die sogenannte Heat-Map etabliert, ein Diagramm, das für jeden Tag bzw. jede Woche (X-Achse) die stündlichen Werte (Y-Achse) farbig kodiert enthält. Auf der Basis dieser Daten lässt sich z.B. darstellen, wie gross der Anteil der Bezugsfläche ist, der bestimmte Kriterien zur Beleuchtungsstärke einhält (Abb. 3). Hat man Heat-Maps von zwei Fassaden, kann man die Differenz der einzelnen Werte darstellen. Beispielweise kann man damit für jede Stunde feststellen, ob eine Variante ein bestimmtes Kriterium besser oder schlechter als eine Referenzfassade erfüllt (Abb. 4). Eine Übersicht der behandelten Fassaden zeigt die Abbildung 5. Neben Flächenanteilen und deren Beleuchtungsstärken lassen sich auch Leuchtdichtebilder für bestimmte Blickwinkel und Stunden ableiten, die visuelle Rückschlüsse über den Kontrastumfang innerhalb eines Sehbereichs ermöglichen. Abbildung 6 zeigt dies für einen typischen Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe zu den Fassadenvarianten.


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Abb. 2: Segmentierung des Himmels in 145 Felder. Der Tageslichtkoeffizient ist der Beitrag eines Feldes (hier hellgrau hervorgehoben) zur Beleuchtungsstärke auf einer Bezugsfläche (dunkelgrau) innerhalb des Innenraums der Architekturassistenz.

meidet, dass die Ergebnisse von einer vorab getroffenen Auswahl von Zeitpunkt und Klima abhängen. Es werden stattdessen gemessene Wetterdaten herangezogen, die für jede Stunde eines typischen meteorologischen Jahres vorliegen. Hieraus ergibt sich einerseits eine genauere Abbildung des gesamten, über das Jahr erreichbaren Energieeinsparpotentials, andererseits verringert sich die Wahrscheinlichkeit, stark wetter- und zeitabhängige Probleme durch Blendung zu übersehen. Allerdings erfordert das auch stündliche Simulationsschritte. Diese zeitintensiven Berechnungen sind trotz stetigen Fortschritten bei der Entwicklung leistungsfähiger Prozessoren nicht praktikabel, zumal wenn sie für den Vergleich von unterschiedlichen Entwurfsvarianten mehrfach durchlaufen werden müssen. Um dies zu umgehen, bedient man sich der Tageslichtkoeffizient-Methode, die vorab den relativen Beitrag unterschiedlicher Bereiches des Himmels zur Innenraumbeleuchtung ermittelt. Abbildung 2 zeigt die Segmentierung des Himmels in einzelne Felder, denen jeweils ein Tageslichtkoeffizient zugeordnet ist. Die aufwendige Berechnung mittels Strahlrückverfolgung (Raytracing) erfolgt nur einmal für jede Entwurfsvariante und für jeden zu untersuchenden Punkt im Innenraum. Danach kann durch einfache Multiplikation mit der stündlich bekannten Helligkeit des entsprechenden Feldes die Beleuchtungsstärke jedes Punktes auf der

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Abb. 3 (oben): Darstellung der Flächenanteile in Prozent, für die das Kriterium einer horizontalen Beleuchtungsstärke über 300 lux auf der Bezugsfläche des erwähnten Innenraums erreicht wird, der nur mit Tageslicht belichtet ist, das durch heruntergelassene Storen mit einem Anstellwinkel von 15 Grad durchfällt.

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Abb. 4 (unten): Darstellung der zusätzlichen Flächenanteile, für die das Kriterium einer horizontalen Beleuchtungsstärke über 300 lux durch Ergänzung eines parabolischen horizontalen Reflektors aussen an der Fassade anstelle der Storen erreicht wird.

Bezugsfläche ermittelt werden. Als grafische Gesamtdarstellung hat sich die sogenannte Heat-Map etabliert, ein Diagramm, das für jeden Tag bzw. jede Woche (X-Achse) die stündlichen Werte (Y-Achse) farbig kodiert enthält. Auf der Basis dieser Daten lässt sich z.B. darstellen, wie gross der Anteil der Bezugsfläche ist, der bestimmte Kriterien zur Beleuchtungsstärke einhält (Abb. 3). Hat man Heat-Maps von zwei Fassaden, kann man die Differenz der einzelnen Werte darstellen. Beispielweise kann man damit für jede Stunde feststellen, ob eine Variante ein bestimmtes Kriterium besser oder schlechter als eine Referenzfassade erfüllt (Abb. 4). Eine Übersicht der behandelten Fassaden zeigt die Abbildung 5. Neben Flächenanteilen und deren Beleuchtungsstärken lassen sich auch Leuchtdichtebilder für bestimmte Blickwinkel und Stunden ableiten, die visuelle Rückschlüsse über den Kontrastumfang innerhalb eines Sehbereichs ermöglichen. Abbildung 6 zeigt dies für einen typischen Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe zu den Fassadenvarianten.


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Abb. 5 (oben): Aussenansicht der vier behandelten Fassaden. Die Referenzfassade ohne Sonnenschutz und Lichtlenkung, sowie die Varianten mit heruntergelassenen Storen mit einem 15-Grad-Anstellwinkel, zweireihigen horizontalen Lichtschwertern und gekr端mmten Lichtschaufeln (v.l.n.r.).

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Abb. 6 (Mitte): Leuchtdichtebilder f端r vier Fassadenvarianten: ohne Sonnenschutz, heruntergelassene Storen mit 15-Grad-Anstellwinkel, doppelreihige, ebene Lichtschwerter und gekr端mmte Lichtschaufeln (v.l.n.r.). Abb. 7 (unten): Potentielle Blendungsquellen (rot) f端r vier Fassadenvarianten (v.l.n.r.). Der hell markierte Bereich kennzeichnet das Zentrum des Blickfeldes, die grau maskierten Bereiche liegen ausserhalb des Blickfeldes.


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Aus einem Leuchtdichtebild lässt sich dann ganz konkret die Blendungswahrscheinlichkeit berechnen, deren Resultate als Daylight Glare Probability (DGP) in Abbildung 7 für die Fassadenvarianten zusammengestellt sind. Die niedrigste Blendung im Blickfeld ergäbe sich für die Fassade mit den heruntergelassenen Storen da sie die blendende Sonne und den Himmel abdecken. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die klimabasierte Tageslichtsimulation eine realistische und effiziente Technik ist, mit der die Beleuchtungsstärken und Blendungswahrscheinlichkeit in Innenräumen realistisch simuliert werden können. Die qualitative und quantitative Darstellung unterstützt den Vergleich von solaren Fassaden, was deren Planbarkeit entscheidend verbessert. Das CC EASE und der strategische Schwerpunkt Licht@hslu möchten dieser Entwicklung Impulse geben und sehen Zusammenarbeiten mit nationalen Verbänden und Industrien mit grossem Interesse entgegen. Weitere Informationen: www.hslu.ch/cc-ease und www.hslu.ch/licht

Abb. 5 (oben): Aussenansicht der vier behandelten Fassaden. Die Referenzfassade ohne Sonnenschutz und Lichtlenkung, sowie die Varianten mit heruntergelassenen Storen mit einem 15-Grad-Anstellwinkel, zweireihigen horizontalen Lichtschwertern und gekrümmten Lichtschaufeln (v.l.n.r.).

Abb. 6 (Mitte): Leuchtdichtebilder für vier Fassadenvarianten: ohne Sonnenschutz, heruntergelassene Storen mit 15-Grad-Anstellwinkel, doppelreihige, ebene Lichtschwerter und gekrümmte Lichtschaufeln (v.l.n.r.). Abb. 7 (unten): Potentielle Blendungsquellen (rot) für vier Fassadenvarianten (v.l.n.r.). Der hell markierte Bereich kennzeichnet das Zentrum des Blickfeldes, die grau maskierten Bereiche liegen ausserhalb des Blick-feldes.


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Erneuerung von Innen - Andere Wege als Zugang zur Forschung Tina Unruh Normalerweise steht eine Frage oder ein Problem am Anfang eines Forschungsprojektes. Bei uns ist das etwas anders, manchmal ist es ein studentischer Entwurf, wie bei den textilen Fassaden die dann später auch gebaut wurden. Oder es steht gleich ein ganzer Kurs zur Verfügung, wie im Fokus Energie, wo das komplette Semester in die Forschungsarbeiten zum Klima und zum Komfort eingeflossen sind. Nicht zu vergessen die teilweise sehr guten Vertiefungsarbeiten aus dem Master, die als Grundlagen für manche Projekte funktioniert haben und bis heute in interdisziplinären Projekten weiter entwickelt werden. Aber manchmal sind es auch ganz andere Situationen, aus der ein Forschungsprojekt entsteht. Im Falle der «Erneuerung von Innen – Denkmalpflege und Energie» war es eine Exkursion der Autorin für Besichtigungen in Bern. Da haben Architekten schon vor längerer Zeit die Aufgabe gehabt, eine Bibliothek in eine alte Halle zu bauen, ein schöner Auftrag. Doch während der Planung wurde den Entwerfern klar, dass es ziemlich viel Gebäudetechnik brauchen wird, klimaempfindliche Dinge in grossen Mengen in diesem industriellen Raum unterzubringen. Die Halle würde später kaum noch erlebbar sein, viel Geld in hochwertigen Verkleidungen verschwinden und die Bücher vielleicht doch zu wenig Platz haben. Vielleicht sogar die Leser zu wenig Licht? Also machten die Architekten einen besseren Vorschlag, suchten im Raumprogramm, was denn sonst noch gebraucht werden könnte, anstelle der Bibliothek und bauten schlussendlich ein Hörsaalzentrum in die alte Halle. Die beeindruckende industrielle Hülle blieb nun unangetastet, die sowieso immer abgedunkelten Hörsäle kamen in das Innere und zwischen alt und neu entstand neuer Platz. Der konnte für die Erschliessung der Hörsäle genutzt werden, wie auch für Pausenecken und die, in wohl allen Hochschulen notwendigen Süssigkeiten-Automaten. Es entstand Raum, um das Alte und das Neue zu erleben und die Halle mit ihrem industriellen Charakter in ihrer ganzen Dimension auch nach dem Umbau noch zu erkennen. Soweit blieb nach diesem Ausflug die Erkenntnis, dass Architekten gut daran beraten sind, vorgesehene Raumprogramme auch ruhig einmal zu hinterfragen. Gerade in Altbauten fielen uns im Gespräch sofort viele Beispiele ein, bei denen die neue Nutzung und die alte Substanz nicht wirklich harmonisch zusammen kamen. Dazu sind es oft noch die aktuell sehr anspruchsvollen energetischen Anforderungen, die die Planung

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herausfordern und alte Häuser manchmal in seltsame Klimakammern verwandeln. Natürlich sind uns auch andere Beispiele in den Kopf gekommen, Lösungen bei denen die aktuelle Nutzung die Altbauten vor dem Abriss schützt und ein schlüssiges Ganzes entsteht. Und so kann man eben auch auf ein Forschungsprogramm kommen: Lasst uns mal überlegen, welche Nutzungen sich für welche Bauten anbieten würden. Welche Massnahmen kann man zwecks energetischer Verbesserung ergreifen und wie verändern diese die bestehenden Räume? Ganz so einfach ist das leider nicht – eine Besichtigung machen, ein bisschen reden, nachdenken und losforschen. Also muss das Thema erst einmal abgegrenzt werden. Was genau wollen wir untersuchen, was schaffen wir in diesem Projekt und wo müssen wir aufhören? Dann wird eine ganz wichtige Frage beantwortet: Wer soll mitdenken? Wen brauchen wir im Team, damit es für alle auftretenden Fragen auch Antworten geben könnte? In unserem Fall war es schnell klar, dass neben Architekten auch ein Denkmalpfleger dazu gehört, glücklicherweise ist Peter Omachen Dozent an der Abteilung und kompetent dabei. Dazu braucht dieses Projekt Fachleute, die sich mit den Raffinessen der Gebäudetechnik auskennen. Auch da sind wir an der Hochschule mit dem ZIG wunderbar ausgestattet und haben gute Forscher gefunden. Fehlt aber immer noch etwas, das sehr typisch für alle Forschungsarbeiten ist: Ein Antrag! Erst einmal muss recherchiert werden, was es bereits zu diesem Thema gibt, es soll ja nichts entwickelt werden, was andere bereits wissen. Dann mussten wir überlegen, wer unseren Antrag entgegen nehmen und idealerweise auch genehmigen würde? In diesem Fall war es die Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege, die sich bereit erklärt hat das Finanzielle zu übernehmen. Auch die Hochschule selber gibt einen Teil dazu und mit viel Glück hat sich auch noch das Hochbauamt Zürich mit der Fachstelle für nachhaltiges Bauen für das Projekt interessiert. Sie unterstützt uns zudem in Form einer Begleitgruppe, was bedeutet dass uns eine erfahrene Fachfrau mit Rat und Tat zur Seite steht und viele wichtige Informationen zur Verfügung stellt. Informationen zu Bauprojekten, denn wie meist geht es mit der Suche nach Fallbeispielen los. Das Recherchierte wird im nächsten Schritt analysiert, dann schliesst sich eine Phase des scharfen Denkens an. Wir stellen Arbeitsthesen auf, prüfen sie, verwerfen und definieren neu, präziser und besser als beim ersten mal. Bis sich Ergebnisse klarer herausstellen und daraus Erkenntnisse gewonnen werden können. Da immer alles interdisziplinär bearbeitet wird, sitzen alle Beteiligten zusammen an einem Tisch. Zwischen den gemeinsamen Workshops werden die Arbeiten verteilt und jeder muss seine Sichtweisen und die Datenlage klären. So formulieren wir Schritt für Schritt, was es denn brauchen könnte, mit guten Massnahmen Bausubstanz sinnvoll neu zu nutzen.


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Erneuerung von Innen - Andere Wege als Zugang zur Forschung Tina Unruh Normalerweise steht eine Frage oder ein Problem am Anfang eines Forschungsprojektes. Bei uns ist das etwas anders, manchmal ist es ein studentischer Entwurf, wie bei den textilen Fassaden die dann später auch gebaut wurden. Oder es steht gleich ein ganzer Kurs zur Verfügung, wie im Fokus Energie, wo das komplette Semester in die Forschungsarbeiten zum Klima und zum Komfort eingeflossen sind. Nicht zu vergessen die teilweise sehr guten Vertiefungsarbeiten aus dem Master, die als Grundlagen für manche Projekte funktioniert haben und bis heute in interdisziplinären Projekten weiter entwickelt werden. Aber manchmal sind es auch ganz andere Situationen, aus der ein Forschungsprojekt entsteht. Im Falle der «Erneuerung von Innen – Denkmalpflege und Energie» war es eine Exkursion der Autorin für Besichtigungen in Bern. Da haben Architekten schon vor längerer Zeit die Aufgabe gehabt, eine Bibliothek in eine alte Halle zu bauen, ein schöner Auftrag. Doch während der Planung wurde den Entwerfern klar, dass es ziemlich viel Gebäudetechnik brauchen wird, klimaempfindliche Dinge in grossen Mengen in diesem industriellen Raum unterzubringen. Die Halle würde später kaum noch erlebbar sein, viel Geld in hochwertigen Verkleidungen verschwinden und die Bücher vielleicht doch zu wenig Platz haben. Vielleicht sogar die Leser zu wenig Licht? Also machten die Architekten einen besseren Vorschlag, suchten im Raumprogramm, was denn sonst noch gebraucht werden könnte, anstelle der Bibliothek und bauten schlussendlich ein Hörsaalzentrum in die alte Halle. Die beeindruckende industrielle Hülle blieb nun unangetastet, die sowieso immer abgedunkelten Hörsäle kamen in das Innere und zwischen alt und neu entstand neuer Platz. Der konnte für die Erschliessung der Hörsäle genutzt werden, wie auch für Pausenecken und die, in wohl allen Hochschulen notwendigen Süssigkeiten-Automaten. Es entstand Raum, um das Alte und das Neue zu erleben und die Halle mit ihrem industriellen Charakter in ihrer ganzen Dimension auch nach dem Umbau noch zu erkennen. Soweit blieb nach diesem Ausflug die Erkenntnis, dass Architekten gut daran beraten sind, vorgesehene Raumprogramme auch ruhig einmal zu hinterfragen. Gerade in Altbauten fielen uns im Gespräch sofort viele Beispiele ein, bei denen die neue Nutzung und die alte Substanz nicht wirklich harmonisch zusammen kamen. Dazu sind es oft noch die aktuell sehr anspruchsvollen energetischen Anforderungen, die die Planung

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herausfordern und alte Häuser manchmal in seltsame Klimakammern verwandeln. Natürlich sind uns auch andere Beispiele in den Kopf gekommen, Lösungen bei denen die aktuelle Nutzung die Altbauten vor dem Abriss schützt und ein schlüssiges Ganzes entsteht. Und so kann man eben auch auf ein Forschungsprogramm kommen: Lasst uns mal überlegen, welche Nutzungen sich für welche Bauten anbieten würden. Welche Massnahmen kann man zwecks energetischer Verbesserung ergreifen und wie verändern diese die bestehenden Räume? Ganz so einfach ist das leider nicht – eine Besichtigung machen, ein bisschen reden, nachdenken und losforschen. Also muss das Thema erst einmal abgegrenzt werden. Was genau wollen wir untersuchen, was schaffen wir in diesem Projekt und wo müssen wir aufhören? Dann wird eine ganz wichtige Frage beantwortet: Wer soll mitdenken? Wen brauchen wir im Team, damit es für alle auftretenden Fragen auch Antworten geben könnte? In unserem Fall war es schnell klar, dass neben Architekten auch ein Denkmalpfleger dazu gehört, glücklicherweise ist Peter Omachen Dozent an der Abteilung und kompetent dabei. Dazu braucht dieses Projekt Fachleute, die sich mit den Raffinessen der Gebäudetechnik auskennen. Auch da sind wir an der Hochschule mit dem ZIG wunderbar ausgestattet und haben gute Forscher gefunden. Fehlt aber immer noch etwas, das sehr typisch für alle Forschungsarbeiten ist: Ein Antrag! Erst einmal muss recherchiert werden, was es bereits zu diesem Thema gibt, es soll ja nichts entwickelt werden, was andere bereits wissen. Dann mussten wir überlegen, wer unseren Antrag entgegen nehmen und idealerweise auch genehmigen würde? In diesem Fall war es die Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege, die sich bereit erklärt hat das Finanzielle zu übernehmen. Auch die Hochschule selber gibt einen Teil dazu und mit viel Glück hat sich auch noch das Hochbauamt Zürich mit der Fachstelle für nachhaltiges Bauen für das Projekt interessiert. Sie unterstützt uns zudem in Form einer Begleitgruppe, was bedeutet dass uns eine erfahrene Fachfrau mit Rat und Tat zur Seite steht und viele wichtige Informationen zur Verfügung stellt. Informationen zu Bauprojekten, denn wie meist geht es mit der Suche nach Fallbeispielen los. Das Recherchierte wird im nächsten Schritt analysiert, dann schliesst sich eine Phase des scharfen Denkens an. Wir stellen Arbeitsthesen auf, prüfen sie, verwerfen und definieren neu, präziser und besser als beim ersten mal. Bis sich Ergebnisse klarer herausstellen und daraus Erkenntnisse gewonnen werden können. Da immer alles interdisziplinär bearbeitet wird, sitzen alle Beteiligten zusammen an einem Tisch. Zwischen den gemeinsamen Workshops werden die Arbeiten verteilt und jeder muss seine Sichtweisen und die Datenlage klären. So formulieren wir Schritt für Schritt, was es denn brauchen könnte, mit guten Massnahmen Bausubstanz sinnvoll neu zu nutzen.


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7.9.2012

27.9.2012

Carry-Out-Project

Pecha Kucha Blockwoche

Akuma No Shirushi Der japanische Künstler Noriyuki Kiguchi hat Architektur studiert und wie so viele gut ausgebildete Japaner der Generation um die 30 keinen Job gefunden: Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Bauarbeiter. Seine Arbeiten, die beide Welten – die der Architektur und die der Arbeiter – verbinden, sind gewaltige, kaum zu bändigende Gebilde aus gefundenem Material. Zusammen mit Studierenden der HSLU Architektur entwickelte Noriyuki Kiguchi in den Räumen des Kunstmuseums Luzern im KKL ein Gebilde, das an der Museumsnacht vom Publikum auf den Europaplatz herausgetragen wurde. Das «Carry-in-Project #10» schlängelte sich zunächst durchs Museum und fand dann seinen Weg die Treppen hinab ins Atrium, von wo es sich seinen Weg nach draussen bahnte. Die Figur besass dabei die maximale Grösse um gerade noch durch das Gebäude zu passen: Ein überdimensioniertes Geschicklichkeitsspiel für Alle, und dabei ein Projekt, dass die einfachen und wichtigen Fragen der Kunst stellte: Was ist das eigentlich, Kunst? Wo genau findet sie statt? Wer macht sie und für wen?

Studierende der Reisegruppen der Module Seminarwoche und Externes Fachseminar berichten in jeweils 10-minütigen Vorträgen über Ihre Reisen nach Finnland, Berlin, Madrid und Le Havre.

4.10.2012

Studio Mumbai: Tagebuch aus der Praxis Vortrag von André Murer und Markus Abegg Die Studierenden im Studiengang Master in Architektur an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur berichten aus ihrem sechsmonatigen Arbeitsalltag mit Studio Mumbai. Der Gründer von Studio Mumbai, Bijoy Jain, hat bereits im Jahre 2009 einen Vortrag an der Schule gehalten.


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Akuma No Shirushi Der japanische Künstler Noriyuki Kiguchi hat Architektur studiert und wie so viele gut ausgebildete Japaner der Generation um die 30 keinen Job gefunden: Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Bauarbeiter. Seine Arbeiten, die beide Welten – die der Architektur und die der Arbeiter – verbinden, sind gewaltige, kaum zu bändigende Gebilde aus gefundenem Material. Zusammen mit Studierenden der HSLU Architektur entwickelte Noriyuki Kiguchi in den Räumen des Kunstmuseums Luzern im KKL ein Gebilde, das an der Museumsnacht vom Publikum auf den Europaplatz herausgetragen wurde. Das «Carry-in-Project #10» schlängelte sich zunächst durchs Museum und fand dann seinen Weg die Treppen hinab ins Atrium, von wo es sich seinen Weg nach draussen bahnte. Die Figur besass dabei die maximale Grösse um gerade noch durch das Gebäude zu passen: Ein überdimensioniertes Geschicklichkeitsspiel für Alle, und dabei ein Projekt, dass die einfachen und wichtigen Fragen der Kunst stellte: Was ist das eigentlich, Kunst? Wo genau findet sie statt? Wer macht sie und für wen?

Studierende der Reisegruppen der Module Seminarwoche und Externes Fachseminar berichten in jeweils 10-minütigen Vorträgen über Ihre Reisen nach Finnland, Berlin, Madrid und Le Havre.

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Studio Mumbai: Tagebuch aus der Praxis Vortrag von André Murer und Markus Abegg Die Studierenden im Studiengang Master in Architektur an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur berichten aus ihrem sechsmonatigen Arbeitsalltag mit Studio Mumbai. Der Gründer von Studio Mumbai, Bijoy Jain, hat bereits im Jahre 2009 einen Vortrag an der Schule gehalten.


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11.10.2012 – 26.10.2012

Das Haus als Teile seiner Summe / Um 1970 Haus Stutz, Winterthur. Architekt Peter Stutz ETH SIA BSA. Materialbibliothek HSLU Häuser entstehen aus einer Vielzahl von Materialien. Einige bilden die sichtbaren raumumgrenzenden Oberflächen, andere bleiben dahinter verborgen. Beides sind wichtige Bestandteile des gebauten Hauses. Eine Auslegeordnung «aller» in einem Haus verbauten Materialien soll einen Blick unter die Haut freilegen und die ansonsten unsichtbar verbauten Materialien ebenso wie die sichtbare Oberfläche gleichwertig und kontextfrei zur Schau stellen.

diskurs

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11.10.2012

Pragmatischer Städtebau – Otto Senns Siedlungsbau «um 1970» Vortrag von Sebastian Stich Die Ausstellung «Um 1970. Das Haus als Teile seiner Summe», die das Materialarchiv der HSLU zum Architekten Peter Stutz aus Winterthur (Jg. 1932) organisiert hatte, war Anlass, dessen Werk mit Bauten des Basler Architekten Otto Senn (1902–1993) aus dem Zeitraum «um 1970» zu vergleichen. Otto Senn realisierte zu dieser Zeit in Wittigkofen bei Bern sein bisher grösstes Wohnbauprojekt. Die Siedlung, die Senn seit 1960, aufbauend auf dem Wohnbau- und Stadtplanungsdiskurs der Moderne, projektiert hatte, wurde nach 1975 zum Inbegriff des «antiurbanen Reflexes» im Städtebau der Schweiz. 1966 bezeichnete der renommierte Kunst- und Städtebauhistoriker Paul Hofer die Siedlung noch als einen «der interessantesten Werkplätze des Städtebaus in unserem Lande». Hofers Lob galt den Staffelungen der grossen Wohnblöcke, in denen er sowohl weiträumige Bezüge zur Natur, als auch kleinteilige, «menschliche» Massstäbe umgesetzt sah. Kaum zehn Jahre später deutete die Schweizer Presse die gestaffelten Wohnbauten jedoch als «unförmige Gebäudegebirge und Betonlandschaft». Senns Siedlung diente neu zur Illustration der «verfehlten Planungseuphorie» der 1960er-Jahre. Noch 1993, im Jahr seines Todes, versuchte Senn die negative Rezeption Wittigkofens mit seiner letzten Schrift «Pragmatischer Städtebau» zu revidieren. Er bezeichnete eine wechselseitige Beziehung von architektonischer Raumbildung und Städtebau als Grundlage des Entwurfs. Seine Auseinandersetzung mit Urbanismus und Raum datierte er jedoch nur bis in die frühe Nachkriegszeit zurück. Dabei hatte er mit dem Wohnblock «Parkhaus Zossen» in Basel bereits in den 1930er-Jahren ein Projekt von urbanistischem Ausmass realisiert, das seither viel Beachtung fand und auf die Berner Siedlung vorausweist. Während Haefeli Moser Steiger im städtebaulichen Diskurs der Nachkriegszeit «differenzierte Bebauungen» etwa an topografische Eigenheiten gebunden entwarfen, entwickelte Senn die urbane «Wohnsackgasse» zum kreisförmig umfriedeten Aussenraum mit pentagonalem Wohnhochhaus als Zentrum. Realisiertes Fragment dieser Planungsphase ist das fünfeckige Punkthaus an der Internationalen Bauausstellung in Berlin 1957. Aufgrund der diagonalen Sichtbezüge aus den Wohnräumen ins Grün des Hansaviertels hoben zeitgenössische Kritiker den Bau auf eine ähnliche Stufe wie jenen


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Das Haus als Teile seiner Summe / Um 1970 Haus Stutz, Winterthur. Architekt Peter Stutz ETH SIA BSA. Materialbibliothek HSLU Häuser entstehen aus einer Vielzahl von Materialien. Einige bilden die sichtbaren raumumgrenzenden Oberflächen, andere bleiben dahinter verborgen. Beides sind wichtige Bestandteile des gebauten Hauses. Eine Auslegeordnung «aller» in einem Haus verbauten Materialien soll einen Blick unter die Haut freilegen und die ansonsten unsichtbar verbauten Materialien ebenso wie die sichtbare Oberfläche gleichwertig und kontextfrei zur Schau stellen.

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Pragmatischer Städtebau – Otto Senns Siedlungsbau «um 1970» Vortrag von Sebastian Stich Die Ausstellung «Um 1970. Das Haus als Teile seiner Summe», die das Materialarchiv der HSLU zum Architekten Peter Stutz aus Winterthur (Jg. 1932) organisiert hatte, war Anlass, dessen Werk mit Bauten des Basler Architekten Otto Senn (1902–1993) aus dem Zeitraum «um 1970» zu vergleichen. Otto Senn realisierte zu dieser Zeit in Wittigkofen bei Bern sein bisher grösstes Wohnbauprojekt. Die Siedlung, die Senn seit 1960, aufbauend auf dem Wohnbau- und Stadtplanungsdiskurs der Moderne, projektiert hatte, wurde nach 1975 zum Inbegriff des «antiurbanen Reflexes» im Städtebau der Schweiz. 1966 bezeichnete der renommierte Kunst- und Städtebauhistoriker Paul Hofer die Siedlung noch als einen «der interessantesten Werkplätze des Städtebaus in unserem Lande». Hofers Lob galt den Staffelungen der grossen Wohnblöcke, in denen er sowohl weiträumige Bezüge zur Natur, als auch kleinteilige, «menschliche» Massstäbe umgesetzt sah. Kaum zehn Jahre später deutete die Schweizer Presse die gestaffelten Wohnbauten jedoch als «unförmige Gebäudegebirge und Betonlandschaft». Senns Siedlung diente neu zur Illustration der «verfehlten Planungseuphorie» der 1960er-Jahre. Noch 1993, im Jahr seines Todes, versuchte Senn die negative Rezeption Wittigkofens mit seiner letzten Schrift «Pragmatischer Städtebau» zu revidieren. Er bezeichnete eine wechselseitige Beziehung von architektonischer Raumbildung und Städtebau als Grundlage des Entwurfs. Seine Auseinandersetzung mit Urbanismus und Raum datierte er jedoch nur bis in die frühe Nachkriegszeit zurück. Dabei hatte er mit dem Wohnblock «Parkhaus Zossen» in Basel bereits in den 1930er-Jahren ein Projekt von urbanistischem Ausmass realisiert, das seither viel Beachtung fand und auf die Berner Siedlung vorausweist. Während Haefeli Moser Steiger im städtebaulichen Diskurs der Nachkriegszeit «differenzierte Bebauungen» etwa an topografische Eigenheiten gebunden entwarfen, entwickelte Senn die urbane «Wohnsackgasse» zum kreisförmig umfriedeten Aussenraum mit pentagonalem Wohnhochhaus als Zentrum. Realisiertes Fragment dieser Planungsphase ist das fünfeckige Punkthaus an der Internationalen Bauausstellung in Berlin 1957. Aufgrund der diagonalen Sichtbezüge aus den Wohnräumen ins Grün des Hansaviertels hoben zeitgenössische Kritiker den Bau auf eine ähnliche Stufe wie jenen


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des parallel realisierten Wohnblocks von Alvar Aalto, der mit seinen «AllRäumen» eine Wegmarke im Grundrissentwurf setzte. Als Gegenstück zur innenräumlichen Qualität der stumpfwinkligen Baukörper sah Senn konkav und konvex definierte Aussenraumfiguren vor. Die Vielecke wichen in der Siedlung Wittigkofen gestaffelten, rechteckigen Baukörpern. Die neue Formensprache war sowohl Reaktion auf Forderungen zu grösserer Dichte, die Senn mit zusätzlicher Vertikalstufung erfüllte, sowie auf erhöhte Ansprüche an Baurationalisierung. Obwohl dieser Ausdruck den Vorstellungen zeitgenössischer Urbanität bald widersprach, manifestiert die Siedlung eine bedeutende Etappe im schweizerischen Städtebau. Ein Pflegeheim, das Peter Stutz «um 1970» an der Stadlerstrasse in Winterthur realisierte, erinnert eher an Senns städtebauliche Entwürfe der frühen Nachkriegzeit als an Wittigkofen. Die Baukörper winkelte Stutz stumpf ab und zentrierte die Bewohnerzimmer um einen mittigen Grünraum. Horizontaler Dachabschluss und ruhige Fassadengestaltung unterscheiden die Baugruppe zusätzlich von Senns später Siedlung. Der konsequent von ihm mit urbanistischen Fragen verbundene Wohnungsbau, sein «Pragmatischer Städtebau», führte Senn im Diskurs der 1960er-Jahre zu den Bauformen Wittigkofens. Das Pflegeheim von Peter Stutz zeigt auf, dass Senns vorausgehende Projektierungsschritte wenige Jahre später erneut an Aktualität gewannen.

Mit seiner Grosssiedlung in Wittigkofen bei Bern (1960–1981) reagierte Otto Senn auf neue Ansprüche an die Baurationalisierung sowie Forderungen nach grosser Dichte in den 1960er Jahren. Während Paul Hofer die weiträumigen Bezüge zur Natur und den menschlichen Massstab der gestaffelten Wohnblöcke lobte, illustrierte die Tagespresse anhand der Bauten bald den «anti-urbanen» Reflex

des Städtebaus der Moderne in der Schweiz. Mit dem Wohnblock Parkhaus Zossen in Basel (1933–1938) hatte Senn räumlich auf seine Siedlung der Nachkriegs­zeit vorausgewiesen. Das Parkhaus gilt bis heute als wertvolle Ergänzung des «geschlossenen» Städtebaus der Basler Innenstadt durch einen Architekten der Moderne. (Nachlass Senn, gta Archiv, Foto: S. Stich)


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des parallel realisierten Wohnblocks von Alvar Aalto, der mit seinen «AllRäumen» eine Wegmarke im Grundrissentwurf setzte. Als Gegenstück zur innenräumlichen Qualität der stumpfwinkligen Baukörper sah Senn konkav und konvex definierte Aussenraumfiguren vor. Die Vielecke wichen in der Siedlung Wittigkofen gestaffelten, rechteckigen Baukörpern. Die neue Formensprache war sowohl Reaktion auf Forderungen zu grösserer Dichte, die Senn mit zusätzlicher Vertikalstufung erfüllte, sowie auf erhöhte Ansprüche an Baurationalisierung. Obwohl dieser Ausdruck den Vorstellungen zeitgenössischer Urbanität bald widersprach, manifestiert die Siedlung eine bedeutende Etappe im schweizerischen Städtebau. Ein Pflegeheim, das Peter Stutz «um 1970» an der Stadlerstrasse in Winterthur realisierte, erinnert eher an Senns städtebauliche Entwürfe der frühen Nachkriegzeit als an Wittigkofen. Die Baukörper winkelte Stutz stumpf ab und zentrierte die Bewohnerzimmer um einen mittigen Grünraum. Horizontaler Dachabschluss und ruhige Fassadengestaltung unterscheiden die Baugruppe zusätzlich von Senns später Siedlung. Der konsequent von ihm mit urbanistischen Fragen verbundene Wohnungsbau, sein «Pragmatischer Städtebau», führte Senn im Diskurs der 1960er-Jahre zu den Bauformen Wittigkofens. Das Pflegeheim von Peter Stutz zeigt auf, dass Senns vorausgehende Projektierungsschritte wenige Jahre später erneut an Aktualität gewannen.

Mit seiner Grosssiedlung in Wittigkofen bei Bern (1960–1981) reagierte Otto Senn auf neue Ansprüche an die Baurationalisierung sowie Forderungen nach grosser Dichte in den 1960er Jahren. Während Paul Hofer die weiträumigen Bezüge zur Natur und den menschlichen Massstab der gestaffelten Wohnblöcke lobte, illustrierte die Tagespresse anhand der Bauten bald den «anti-urbanen» Reflex

des Städtebaus der Moderne in der Schweiz. Mit dem Wohnblock Parkhaus Zossen in Basel (1933–1938) hatte Senn räumlich auf seine Siedlung der Nachkriegs­zeit vorausgewiesen. Das Parkhaus gilt bis heute als wertvolle Ergänzung des «geschlossenen» Städtebaus der Basler Innenstadt durch einen Architekten der Moderne. (Nachlass Senn, gta Archiv, Foto: S. Stich)


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Material Z’Mittag Ergänzend zur Bereitstellung physischer Materialmuster vertieft die Materialbibliothek der HSLU die Vermittlung von Materialwissen seit diesem Semester über gezielte Materialvorträge: Dazu geben an der Abteilung Architektur unterrichtende Dozierende ihr Expertenwissen zu bestimmten Materialien aus ihrem beruflichen Alltag in lockerer Mittags-Snack-Atmosphäre an die Studierenden und anwesende Interessierte weiter. Der Material Z‘Mittag fand jeweils Donnerstags, von 12:15 bis 12:45 Uhr an folgenden Terminen statt: 18.10.2012: Dach mit Reissverschluss Diethelm & Spillmann Architekten, Zürich 15.11.2012: Komfort Material Cristoph Mathys, Joss Mathys Architekten, Zürich 6.12.2012: Holz. Altneue Konstruktionen Wolfgang Rossbauer Architekt, Zürich 7.3.2013: Beton Angela Deuber Architektin, Chur 16.4.2013: Über Kunststein Cristoph Wieser, Architekt, ZHAW Winterthur 16.5.2013: Material und Terroir Marco Bakker Architekt, Lausanne / Zürich

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19.10.2012 – 4.11.2012

Jahresausstellung «Blick nach innen» Die Jahresausstellung «Blick nach Innen» gab differenzierte Einblicke in die Arbeit der Ateliers und in die Forschung der Abteilung Architektur der Hochschule Luzern. Dafür zog das Atelier in die Kunsthalle, die Raum bot für Podiumsdiskussionen, Filmprojektionen und Unterricht mit Besprechungen und Präsentationen. Vom Konzept über den Prozess bis hin zur Präsentation wurden Arbeiten von Studierenden und Absolventinnen sowie Dokumentationen und Publikationen der Abteilung Architektur gezeigt.


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Material Z’Mittag Ergänzend zur Bereitstellung physischer Materialmuster vertieft die Materialbibliothek der HSLU die Vermittlung von Materialwissen seit diesem Semester über gezielte Materialvorträge: Dazu geben an der Abteilung Architektur unterrichtende Dozierende ihr Expertenwissen zu bestimmten Materialien aus ihrem beruflichen Alltag in lockerer Mittags-Snack-Atmosphäre an die Studierenden und anwesende Interessierte weiter. Der Material Z‘Mittag fand jeweils Donnerstags, von 12:15 bis 12:45 Uhr an folgenden Terminen statt: 18.10.2012: Dach mit Reissverschluss Diethelm & Spillmann Architekten, Zürich 15.11.2012: Komfort Material Cristoph Mathys, Joss Mathys Architekten, Zürich 6.12.2012: Holz. Altneue Konstruktionen Wolfgang Rossbauer Architekt, Zürich 7.3.2013: Beton Angela Deuber Architektin, Chur 16.4.2013: Über Kunststein Cristoph Wieser, Architekt, ZHAW Winterthur 16.5.2013: Material und Terroir Marco Bakker Architekt, Lausanne / Zürich

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Jahresausstellung «Blick nach innen» Die Jahresausstellung «Blick nach Innen» gab differenzierte Einblicke in die Arbeit der Ateliers und in die Forschung der Abteilung Architektur der Hochschule Luzern. Dafür zog das Atelier in die Kunsthalle, die Raum bot für Podiumsdiskussionen, Filmprojektionen und Unterricht mit Besprechungen und Präsentationen. Vom Konzept über den Prozess bis hin zur Präsentation wurden Arbeiten von Studierenden und Absolventinnen sowie Dokumentationen und Publikationen der Abteilung Architektur gezeigt.


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20.10.2011

Alpine Wüstungen im Kanton Uri – Forschung mit Unterstützung der Architekturabteilung der Hochschule Luzern Marion Sauter Schritt 1 – Inventarisierung «Wo würdet Ihr hier bauen?» – eine solche Frage ist heutzutage äusserst ungewöhnlich, spielt sich Bauen doch meist auf definierten Parzellen, unter dem Joch von Baugrenzen und Bauvorschriften ab. Diese Fragestellung bildet jedoch das Erfolgsgeheimnis der Wüstungsforschung, die seit 2009 mit Unterstützung von Studierenden – inzwischen auch von Absolventen – unserer Hochschule durchgeführt wird. Die Frage stellt sich nicht in der Agglomeration von Luzern, sondern in den Urner Alpen, am Surenenpass, in Ursern oder im Schächental. Auf 1500 bis 2000 m ü.M., auf steilem Terrain wie auf sanft geneigten Alpweiden, in der Nähe von Saumpfaden oder Bachläufen. Und fast immer findet sich an dem Ort, den die Studierenden abseits der Zivilisation als geeignet empfinden, dann auch eine alpine Wüstung – das heisst ein Überrest einer Alphütte, eines Stalls oder eines Viehpferchs. Dieses ausgeprägte Gespür für den Ort hat auch die Archäologen erstaunt, die die «Freizeitforschung» der Architekten anfänglich mit kritischem Blick begleiteten. Inzwischen sind mehrere Hundert Ruinen mit Fotos, GPS-Koordinaten, Höhenangaben und Kurzbeschreibungen in einer Datenbank erfasst und der Kanton Uri zählt in der alpinen Wüstungsforschung zu den Vorzeigekantonen der Schweiz.

Schritt 2 – Interpretation Die alpine Wüstungsforschung bietet eine einzigartige Chance für die Rekonstruktion ehemaliger Siedlungsstrukturen: In dieser Höhenlage werden Bauten, die nicht mehr benötigt werden, in der Regel einfach dem Verfall preisgegeben. Im Tal hingegen wird der Bestand durch Neubauten ersetzt oder eingeebnet, weil Bauland begrenzt und kostbar ist. Die Prospektionskampagne, das systematische Begehen des alpinen Geländes, liefert somit archäologische Erkenntnisse, für die andernorts aufwendige Eingriffe in den Boden erforderlich wären. Die inventarisierten Ruinen müssen interpretiert werden. Dies setzt eine intensive Auseinandersetzung mit der Wirtschaftsform der jeweiligen Region voraus – in diesem Fall die mehrstufig angelegte Alpwirtschaft mit Schwer-

Attinghausen-Grat: Schutzhüttenruine mit Viehpferch, 1953 m ü.M. und Fototeam

Attinghausen-Grat: Luftaufnahme einer Schutzhüttenruine mit Viehpferch, 1953 m ü.M.

punkt Viehzucht und Milchverarbeitung. Bis heute ziehen die Bergbauern im Frühsommer vom Tal auf den «Berg» (auch: Maiensäss), im Hochsommer weiter auf die Alp und im Herbst in Etappen wieder zurück. Im Tal und auf dem Berg wird zwischenzeitlich das Winterfutter gewonnen. Die vergleichsweise archaische, nomadische Lebensform vermittelt den Eindruck, es hätte sich in den letzten Jahrhunderten kaum etwas verändert. Tatsächlich können jedoch einige wichtige Etappen differenziert werden: 1. Das Klima war im Mittelalter deutlich milder als heute – auch höher gelegene Regionen konnten demzufolge damals intensiv bewirtschaftet werden. 2. Die heute vorherrschende Rindviehhaltung fand ebenfalls erst in dieser Zeit eine nennenswerte Verbreitung. Die Existenzgrundlage der meisten alpwirtschaftlichen Betriebe bildeten jedoch weiterhin kleine Schaf- oder Ziegenherden. 3. Bis ins 19. Jahrhundert hinein hatte das Vieh in Bären, Luchsen und Wölfen natürliche Feinde. Daher mussten die Rinder- oder Schafherden, die nicht Teil der Milchwirtschaft waren und heutzutage weitgehend auf sich allein gestellt weiden, früher tagsüber gehütet und nachts eingepfercht oder gestallt werden. Ausserdem waren die Nutztiere im Mittelalter deutlich kleiner und damit auch geländegängiger.


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Alpine Wüstungen im Kanton Uri – Forschung mit Unterstützung der Architekturabteilung der Hochschule Luzern Marion Sauter Schritt 1 – Inventarisierung «Wo würdet Ihr hier bauen?» – eine solche Frage ist heutzutage äusserst ungewöhnlich, spielt sich Bauen doch meist auf definierten Parzellen, unter dem Joch von Baugrenzen und Bauvorschriften ab. Diese Fragestellung bildet jedoch das Erfolgsgeheimnis der Wüstungsforschung, die seit 2009 mit Unterstützung von Studierenden – inzwischen auch von Absolventen – unserer Hochschule durchgeführt wird. Die Frage stellt sich nicht in der Agglomeration von Luzern, sondern in den Urner Alpen, am Surenenpass, in Ursern oder im Schächental. Auf 1500 bis 2000 m ü.M., auf steilem Terrain wie auf sanft geneigten Alpweiden, in der Nähe von Saumpfaden oder Bachläufen. Und fast immer findet sich an dem Ort, den die Studierenden abseits der Zivilisation als geeignet empfinden, dann auch eine alpine Wüstung – das heisst ein Überrest einer Alphütte, eines Stalls oder eines Viehpferchs. Dieses ausgeprägte Gespür für den Ort hat auch die Archäologen erstaunt, die die «Freizeitforschung» der Architekten anfänglich mit kritischem Blick begleiteten. Inzwischen sind mehrere Hundert Ruinen mit Fotos, GPS-Koordinaten, Höhenangaben und Kurzbeschreibungen in einer Datenbank erfasst und der Kanton Uri zählt in der alpinen Wüstungsforschung zu den Vorzeigekantonen der Schweiz.

Schritt 2 – Interpretation Die alpine Wüstungsforschung bietet eine einzigartige Chance für die Rekonstruktion ehemaliger Siedlungsstrukturen: In dieser Höhenlage werden Bauten, die nicht mehr benötigt werden, in der Regel einfach dem Verfall preisgegeben. Im Tal hingegen wird der Bestand durch Neubauten ersetzt oder eingeebnet, weil Bauland begrenzt und kostbar ist. Die Prospektionskampagne, das systematische Begehen des alpinen Geländes, liefert somit archäologische Erkenntnisse, für die andernorts aufwendige Eingriffe in den Boden erforderlich wären. Die inventarisierten Ruinen müssen interpretiert werden. Dies setzt eine intensive Auseinandersetzung mit der Wirtschaftsform der jeweiligen Region voraus – in diesem Fall die mehrstufig angelegte Alpwirtschaft mit Schwer-

Attinghausen-Grat: Schutzhüttenruine mit Viehpferch, 1953 m ü.M. und Fototeam

Attinghausen-Grat: Luftaufnahme einer Schutzhüttenruine mit Viehpferch, 1953 m ü.M.

punkt Viehzucht und Milchverarbeitung. Bis heute ziehen die Bergbauern im Frühsommer vom Tal auf den «Berg» (auch: Maiensäss), im Hochsommer weiter auf die Alp und im Herbst in Etappen wieder zurück. Im Tal und auf dem Berg wird zwischenzeitlich das Winterfutter gewonnen. Die vergleichsweise archaische, nomadische Lebensform vermittelt den Eindruck, es hätte sich in den letzten Jahrhunderten kaum etwas verändert. Tatsächlich können jedoch einige wichtige Etappen differenziert werden: 1. Das Klima war im Mittelalter deutlich milder als heute – auch höher gelegene Regionen konnten demzufolge damals intensiv bewirtschaftet werden. 2. Die heute vorherrschende Rindviehhaltung fand ebenfalls erst in dieser Zeit eine nennenswerte Verbreitung. Die Existenzgrundlage der meisten alpwirtschaftlichen Betriebe bildeten jedoch weiterhin kleine Schaf- oder Ziegenherden. 3. Bis ins 19. Jahrhundert hinein hatte das Vieh in Bären, Luchsen und Wölfen natürliche Feinde. Daher mussten die Rinder- oder Schafherden, die nicht Teil der Milchwirtschaft waren und heutzutage weitgehend auf sich allein gestellt weiden, früher tagsüber gehütet und nachts eingepfercht oder gestallt werden. Ausserdem waren die Nutztiere im Mittelalter deutlich kleiner und damit auch geländegängiger.


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Als (mittelalterliches) Bauprogramm resultieren daraus: Alphütten, Stallscheunen, Kühlkeller, Schutzhütten, Speicher und Viehpferche, aber auch gefasste (Hohl-)Wege, um den Flurschaden beim Viehtrieb zu begrenzen, sowie «Rütenen» – gefasste Anbauflächen für Winterfutter, Gemüse und mehr. Das Gelände ist geneigt, die winterlichen Schneelasten sind enorm: In der Regel wurden kleine eingetiefte Steinbauten errichtet, die sich in die Falllinie des Hangs ducken oder sich an schützende Felsblöcke schmiegen. Verbaut wurde Trockenmauerwerk und wenig Holz, vor allem in den Arealen, die deutlich oberhalb der Waldgrenze liegen. Neben Steinplatten ist von Schindeldachdeckungen, bei peripheren Schutzhütten möglicherweise jedoch lediglich von einem temporären Regenschutz aus Ästen oder Viehhäuten auszugehen. So manch wertvoller Hinweis zum Standort und der ehemaligen Funktion einer Ruine stammt von ortskundigen Bergbauern und deren beachtlichem Schatz an mündlichen Überlieferungen. Die meisten der inventarisierten Hüttenfragmente sind jedoch niemals zuvor als solche erkannt worden, weil sie zu stark verstürzt, einsedimentiert oder überwachsen sind. Die Ruinen weisen verschiedene Grössen und divergierende Mauerqualitäten auf, anhand derer die jeweilige einstige Funktion abgeleitet werden kann: Die ehemaligen Alphütten waren häufig erstaunlich akkurat gemauert, während beispielsweise Viehpferche oftmals nur aus groben Blöcken zusammengesetzt wurden. Eine besondere Herausforderung stellte stets der Bau von Kühlkellern dar, in denen der Anken und die Abendmilch bis zum Käsen am nächsten Morgen gelagert wurden. Es gibt wasser- und luftgekühlte Kühlkeller-Bautypen: Das Überbauen eines während der Schneeschmelze stark anschwellenden Bergbachlaufs stellt eine konstruktive Herausforderung dar, das Auffinden von natürlichen Kaltluftströmen verlangt eine Ortskenntnis und Sensibilität, die das «Gespür für den Ort» der heutigen Architekten noch bei Weitem übersteigen. Man kann sich der Faszination einer solchen «Natur-Architektur» kaum entziehen.

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4. Die wichtigsten Alpenpassstrassen entstanden zwar allesamt im 19. Jahrhundert. Die fahrbare Erschliessung der abgelegenen Alpweiler ist jedoch erst ein Fortschritt der letzten Jahrzehnte. Güter, die nicht auf dem Rücken eines Bergbauern oder eines Saumtiers transportiert werden konnten, spielten zuvor keine Rolle. Lasttransporte erfolgten ausschliesslich im Winter, mithilfe von Schlitten – bergab. Die Auswahl an Baumaterialien im alpinen Bereich war demzufolge auf vor Ort Verfügbares beschränkt.

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2000 Attinghausen-Grat: Masstäblicher Lageplan, zusammengesetzt aus entzerrten Luftaufnahmen

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Schritt 3 – Datierung Für die weitere Bearbeitung wurden zwei Gebiete ausgewählt, unter anderem der Grat unterhalb des Attinghausener Surenenpasses. Die Begehung des Surenenpasses ist seit 1450 v. Chr. durch archäologische Streufunde belegt. Passanten entdeckten per Zufall eine Gewandnadel aus der Bronzezeit, ausserdem drei römische Münzen unterschiedlicher Zeitstellung. Die Wegstrecke von Attinghausen nach Engelberg umfasst gut 23 Kilometer und überwindet 1800 Höhenmeter – was mit Vieh oder Lasten an einem Tag kaum zu bewältigen ist und somit einiger Etappen bedarf. Das Gebiet weist praktisch keine natürlichen Schutzräume wie etwa Höhlen oder Balmen auf. Es ist daher davon auszugehen, dass hier seit jeher Schutzhütten unterhalten wurden. Die ausgewählten Ruinen auf dem Grat sind verhältnismässig klein und von Viehpferchen umgeben, was bereits augenscheinlich auf ein hohes Alter schliessen lässt: Gedeckte Viehställe habe sich erst im ausgehenden Mittelalter etabliert. Um sich der Zeitstellung der Ruinen auf dem Grat präziser anzunähern, wurden im Sommer 2011 einige Bodenproben entnommen und auf Spuren von Holzkohleresten untersucht. Holzkohle kann mithilfe der Radiokarbonmethode (C14) datiert werden. Dies übernahm das Labor für Ionenstrahlphysik der ETH Zürich: Nachgewiesen werden konnte unter anderem eine prähistorische Feuerstelle aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Die Entwicklung der Vegetation des gesamten Gebiets wird derzeit im


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Als (mittelalterliches) Bauprogramm resultieren daraus: Alphütten, Stallscheunen, Kühlkeller, Schutzhütten, Speicher und Viehpferche, aber auch gefasste (Hohl-)Wege, um den Flurschaden beim Viehtrieb zu begrenzen, sowie «Rütenen» – gefasste Anbauflächen für Winterfutter, Gemüse und mehr. Das Gelände ist geneigt, die winterlichen Schneelasten sind enorm: In der Regel wurden kleine eingetiefte Steinbauten errichtet, die sich in die Falllinie des Hangs ducken oder sich an schützende Felsblöcke schmiegen. Verbaut wurde Trockenmauerwerk und wenig Holz, vor allem in den Arealen, die deutlich oberhalb der Waldgrenze liegen. Neben Steinplatten ist von Schindeldachdeckungen, bei peripheren Schutzhütten möglicherweise jedoch lediglich von einem temporären Regenschutz aus Ästen oder Viehhäuten auszugehen. So manch wertvoller Hinweis zum Standort und der ehemaligen Funktion einer Ruine stammt von ortskundigen Bergbauern und deren beachtlichem Schatz an mündlichen Überlieferungen. Die meisten der inventarisierten Hüttenfragmente sind jedoch niemals zuvor als solche erkannt worden, weil sie zu stark verstürzt, einsedimentiert oder überwachsen sind. Die Ruinen weisen verschiedene Grössen und divergierende Mauerqualitäten auf, anhand derer die jeweilige einstige Funktion abgeleitet werden kann: Die ehemaligen Alphütten waren häufig erstaunlich akkurat gemauert, während beispielsweise Viehpferche oftmals nur aus groben Blöcken zusammengesetzt wurden. Eine besondere Herausforderung stellte stets der Bau von Kühlkellern dar, in denen der Anken und die Abendmilch bis zum Käsen am nächsten Morgen gelagert wurden. Es gibt wasser- und luftgekühlte Kühlkeller-Bautypen: Das Überbauen eines während der Schneeschmelze stark anschwellenden Bergbachlaufs stellt eine konstruktive Herausforderung dar, das Auffinden von natürlichen Kaltluftströmen verlangt eine Ortskenntnis und Sensibilität, die das «Gespür für den Ort» der heutigen Architekten noch bei Weitem übersteigen. Man kann sich der Faszination einer solchen «Natur-Architektur» kaum entziehen.

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4. Die wichtigsten Alpenpassstrassen entstanden zwar allesamt im 19. Jahrhundert. Die fahrbare Erschliessung der abgelegenen Alpweiler ist jedoch erst ein Fortschritt der letzten Jahrzehnte. Güter, die nicht auf dem Rücken eines Bergbauern oder eines Saumtiers transportiert werden konnten, spielten zuvor keine Rolle. Lasttransporte erfolgten ausschliesslich im Winter, mithilfe von Schlitten – bergab. Die Auswahl an Baumaterialien im alpinen Bereich war demzufolge auf vor Ort Verfügbares beschränkt.

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Schritt 3 – Datierung Für die weitere Bearbeitung wurden zwei Gebiete ausgewählt, unter anderem der Grat unterhalb des Attinghausener Surenenpasses. Die Begehung des Surenenpasses ist seit 1450 v. Chr. durch archäologische Streufunde belegt. Passanten entdeckten per Zufall eine Gewandnadel aus der Bronzezeit, ausserdem drei römische Münzen unterschiedlicher Zeitstellung. Die Wegstrecke von Attinghausen nach Engelberg umfasst gut 23 Kilometer und überwindet 1800 Höhenmeter – was mit Vieh oder Lasten an einem Tag kaum zu bewältigen ist und somit einiger Etappen bedarf. Das Gebiet weist praktisch keine natürlichen Schutzräume wie etwa Höhlen oder Balmen auf. Es ist daher davon auszugehen, dass hier seit jeher Schutzhütten unterhalten wurden. Die ausgewählten Ruinen auf dem Grat sind verhältnismässig klein und von Viehpferchen umgeben, was bereits augenscheinlich auf ein hohes Alter schliessen lässt: Gedeckte Viehställe habe sich erst im ausgehenden Mittelalter etabliert. Um sich der Zeitstellung der Ruinen auf dem Grat präziser anzunähern, wurden im Sommer 2011 einige Bodenproben entnommen und auf Spuren von Holzkohleresten untersucht. Holzkohle kann mithilfe der Radiokarbonmethode (C14) datiert werden. Dies übernahm das Labor für Ionenstrahlphysik der ETH Zürich: Nachgewiesen werden konnte unter anderem eine prähistorische Feuerstelle aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Die Entwicklung der Vegetation des gesamten Gebiets wird derzeit im


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Labor rekonstruiert: Prof. Dr. Jean-Nicolas Haas, Forschungsgruppe Archäobotanik der Universität Innsbruck, förderte 2011 aus einem nahen Flachmoorgebiet einen Bohrkern zutage, dessen unterste Erdschichten aus spätglazialen Tonablagerungen bestehen. Eine Analyse der sich im moorigen Boden über Jahrtausende erhaltenden Pollen ermöglicht sehr genaue Angaben zum Bewuchs und damit zur möglichen Wirtschaftsform quer durch die Geschichte. Die Ergebnisse werden bis zum Jahresende vorliegen.

Schritt 4 – Dokumentation Die ausgewählten Ruinen müssen in Grundriss und Schnitt dokumentiert werden. 2012 entwickelten Markus Kaech und Severin Walpen, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, für die alpine Wüstungsforschung ein 7 Meter hohes Teleskopstativ, um Luftaufnahmen der Ruinen anfertigen zu können. Auf dem Stativ befindet sich ein kleiner Motor, der es erlaubt, die Kamera per Fernbedienung zu schwenken, die Kamera selbst wird vom Laptop aus bedient. Vor den Luftaufnahmen kennzeichnete ein Vermesser einige Mauersteine. Mithilfe dieser Marken wurden die Luftaufnahmen hinterher entzerrt und bilden somit eine massstäbliche Plangrundlage.

Schritt 5 – Ausblick Während der Drucklegung des Jahrbuchs der Architektur wird auch am Surenenpass gearbeitet: Unter der Leitung von PD Dr. Urs Leuzinger, Archäologisches Institut der Universität Innsbruck, wird eine Ausgrabung durchgeführt. Ziel ist es, einen Zusammenhang zwischen der bereits datierten prähistorischen Holzkohle-Probe und der umgebenden Architektur herzustellen und weitere Indizien zu bergen, die die Zeitstellung und die Funktion der historischen Alpgebäude am Grat zu präzisieren helfen.

diskurs

15.11.2012 – 15.12.2012

Ausstellung «Putz» Eine Ausstellung des gta in Zusammenarbeit mit der Professur Annette Spiro, ETH Zürich Heute werden Putzoberflächen meist mittels Standardverfahren als Teil von Systemen mit Fassadendämmungen hergestellt. Der materielle und ästhetische Wert von Putz geht allerdings weit über die gängige Anwendungspraxis hinaus. Ein Forschungsteam der ETH Zürich hat sich der gestalterischen Vielfalt zur Herstellung von Putzoberflächen gewidmet und somit eine Thematik aufgegriffen, die kaum noch Gegenstand des Architekturstudiums ist. Entstanden sind eine Publikation und eine Ausstellung, die eine Kostprobe der beeindruckenden Bandbreite von Verfahren und Techniken bietet. Anhand von zahlreichen Mustern konnten sich die Besucher überzeugen, dass Putz nicht gleich Putz ist. Mit den dazugehörigen Werkzeugen ausgestellt, gaben die verputzten Tafeln Auskunft über den Zusammenhang zwischen Korngrösse, Materialdicke und Auftragstechnik und liessen so die Eigenschaften der einzelnen Materialien und Oberflächen greifbar werden. Zu sehen sind Muster verputzter Oberflächen unterschiedlicher Herkunft: Beispiele aus jüngster Zeit – unter anderem von Hild und K, München, oder den Zürcher Büros EM2N und Romero & Schaefle – aber auch neue und alte, zum Teil wiederentdeckte Techniken, die anhand detaillierter an der ETH Zürich entwickelter und getesteter Rezepturen erstellt wurden. Die gezeigten Muster sind die anschauliche und haptische Präsentation zur zeitgleich erscheinenden Publikation.

Weiterführende Literatur: Marion Sauter. Auf dem Weg zum Surenenpass – Einblicke in die aktuelle Wüstungsforschung, in: Archäologie Schweiz (Themenheft Urschweiz) 2012, S. 17–23. – Marion Sauter. Wüstungsforschung im Kanton Uri. Dokumentation der Prospektionskampagnen, Altdorf 2009–2011 (3 Bde).

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Labor rekonstruiert: Prof. Dr. Jean-Nicolas Haas, Forschungsgruppe Archäobotanik der Universität Innsbruck, förderte 2011 aus einem nahen Flachmoorgebiet einen Bohrkern zutage, dessen unterste Erdschichten aus spätglazialen Tonablagerungen bestehen. Eine Analyse der sich im moorigen Boden über Jahrtausende erhaltenden Pollen ermöglicht sehr genaue Angaben zum Bewuchs und damit zur möglichen Wirtschaftsform quer durch die Geschichte. Die Ergebnisse werden bis zum Jahresende vorliegen.

Schritt 4 – Dokumentation Die ausgewählten Ruinen müssen in Grundriss und Schnitt dokumentiert werden. 2012 entwickelten Markus Kaech und Severin Walpen, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, für die alpine Wüstungsforschung ein 7 Meter hohes Teleskopstativ, um Luftaufnahmen der Ruinen anfertigen zu können. Auf dem Stativ befindet sich ein kleiner Motor, der es erlaubt, die Kamera per Fernbedienung zu schwenken, die Kamera selbst wird vom Laptop aus bedient. Vor den Luftaufnahmen kennzeichnete ein Vermesser einige Mauersteine. Mithilfe dieser Marken wurden die Luftaufnahmen hinterher entzerrt und bilden somit eine massstäbliche Plangrundlage.

Schritt 5 – Ausblick Während der Drucklegung des Jahrbuchs der Architektur wird auch am Surenenpass gearbeitet: Unter der Leitung von PD Dr. Urs Leuzinger, Archäologisches Institut der Universität Innsbruck, wird eine Ausgrabung durchgeführt. Ziel ist es, einen Zusammenhang zwischen der bereits datierten prähistorischen Holzkohle-Probe und der umgebenden Architektur herzustellen und weitere Indizien zu bergen, die die Zeitstellung und die Funktion der historischen Alpgebäude am Grat zu präzisieren helfen.

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Ausstellung «Putz» Eine Ausstellung des gta in Zusammenarbeit mit der Professur Annette Spiro, ETH Zürich Heute werden Putzoberflächen meist mittels Standardverfahren als Teil von Systemen mit Fassadendämmungen hergestellt. Der materielle und ästhetische Wert von Putz geht allerdings weit über die gängige Anwendungspraxis hinaus. Ein Forschungsteam der ETH Zürich hat sich der gestalterischen Vielfalt zur Herstellung von Putzoberflächen gewidmet und somit eine Thematik aufgegriffen, die kaum noch Gegenstand des Architekturstudiums ist. Entstanden sind eine Publikation und eine Ausstellung, die eine Kostprobe der beeindruckenden Bandbreite von Verfahren und Techniken bietet. Anhand von zahlreichen Mustern konnten sich die Besucher überzeugen, dass Putz nicht gleich Putz ist. Mit den dazugehörigen Werkzeugen ausgestellt, gaben die verputzten Tafeln Auskunft über den Zusammenhang zwischen Korngrösse, Materialdicke und Auftragstechnik und liessen so die Eigenschaften der einzelnen Materialien und Oberflächen greifbar werden. Zu sehen sind Muster verputzter Oberflächen unterschiedlicher Herkunft: Beispiele aus jüngster Zeit – unter anderem von Hild und K, München, oder den Zürcher Büros EM2N und Romero & Schaefle – aber auch neue und alte, zum Teil wiederentdeckte Techniken, die anhand detaillierter an der ETH Zürich entwickelter und getesteter Rezepturen erstellt wurden. Die gezeigten Muster sind die anschauliche und haptische Präsentation zur zeitgleich erscheinenden Publikation.

Weiterführende Literatur: Marion Sauter. Auf dem Weg zum Surenenpass – Einblicke in die aktuelle Wüstungsforschung, in: Archäologie Schweiz (Themenheft Urschweiz) 2012, S. 17–23. – Marion Sauter. Wüstungsforschung im Kanton Uri. Dokumentation der Prospektionskampagnen, Altdorf 2009–2011 (3 Bde).

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22.11.2012

Vortrag Christoph Gantenbein & Tivadar Puskas «Wie wir zusammen arbeiten» – Christoph Gantenbein, Architekt aus Basel, unterrichtet zusammen mit seinem Büropartner Emanuel Christ an der ETH Zürich. Gemeinsam mit Tivadar Puskas von Schnetzer Puskas Ingenieure sprechen sie über die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren.

13.12.2012

Vortrag Joseph Schwartz «Tragwerksentwurf in Ausbildung und Praxis» – Joseph Schwartz, Bauingenieur und Professor für Tragwerksentwurf an der ETH Zürich und ehemaliger Professor an der HSLU, zeigte Beispiele seiner Zusammenarbeit mit dem Architekten Christian Kerez.

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20.1.2013 – 25.3.2013

Ausstellung «Luzern Süd & Lausanne West» Der Gemeindeverband LuzernPlus beauftragte im Jahr 2012 vier Teams – bestehend aus Stadtplanern, Architekten, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern – mit einer Studie zum Entwicklungsgebiet Luzern Süd / EichhofSchlund. In der Ausstellung «Luzern Süd & Lausanne West» wurden nun die Resultate des Studienauftrags der Dokumentation des Entwicklungsprozesses des Richtplans für den Bezirk «Ouest lausannois» gegenübergestellt. Das interkommunale Projekt aus Lausanne wurde 2011 mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet.


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Vortrag Christoph Gantenbein & Tivadar Puskas «Wie wir zusammen arbeiten» – Christoph Gantenbein, Architekt aus Basel, unterrichtet zusammen mit seinem Büropartner Emanuel Christ an der ETH Zürich. Gemeinsam mit Tivadar Puskas von Schnetzer Puskas Ingenieure sprechen sie über die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren.

13.12.2012

Vortrag Joseph Schwartz «Tragwerksentwurf in Ausbildung und Praxis» – Joseph Schwartz, Bauingenieur und Professor für Tragwerksentwurf an der ETH Zürich und ehemaliger Professor an der HSLU, zeigte Beispiele seiner Zusammenarbeit mit dem Architekten Christian Kerez.

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20.1.2013 – 25.3.2013

Ausstellung «Luzern Süd & Lausanne West» Der Gemeindeverband LuzernPlus beauftragte im Jahr 2012 vier Teams – bestehend aus Stadtplanern, Architekten, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern – mit einer Studie zum Entwicklungsgebiet Luzern Süd / EichhofSchlund. In der Ausstellung «Luzern Süd & Lausanne West» wurden nun die Resultate des Studienauftrags der Dokumentation des Entwicklungsprozesses des Richtplans für den Bezirk «Ouest lausannois» gegenübergestellt. Das interkommunale Projekt aus Lausanne wurde 2011 mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet.


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4.4.2013 – 26.4.2013

11.4.2013

Ausstellung «Architektur & Struktur»

Vortrag

Master of Arts in Architecture

Pezo & von Ellrichshausen

Ausstellungseröffnung der Master-Arbeiten aus dem Herbstsemester «Struktur», die von Christian Hönger betreut wurden. Meinrad Morger, Architekt und Partner des Büros Morger-Dettli Architekten aus Basel, hielt im Rahmen der Ausstellungseröffnung einen Gastvortrag zum Thema «Struktur».

Das Architekturbüro Pezo von Ellrichshausen wurde 2002 von Mauricio Pezo und Sofia von Ellrichshausen in Concepcion / Chile gegründet. Beide Architekten unterrichten in Chile und haben Gastprofessuren an der University of Texas in Austin und an der Cornell University in New York. Ihre Arbeiten wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet – u.a. auf der Ibero-Amerikanischen und Chilenischen Architekturbiennale – und werden kontinuierlich in Architekturzeitschriften publiziert. Der Abteilungsvortrag «Normal Inventory» vermittelte einen vertiefenden Einblick, in ihre Arbeitsweise, wie auch in die aktuelle Architekturdebatte.

2.5.2013 – 23.5.2013

Ausstellung «Keramik» Die Ausstellung zeigt Objekte von Luc Merx, Holmer Schleyerbach und Uli Herres, welche während eines Forschungsaufenthaltes im Europäischen Keramikzentrum EKWC in s’Hertogenbosch / Niederlande entstanden sind. Durch experimentelles Arbeiten wurden Zusammenhänge zwischen Form und Produktionsprozess ausgelotet.


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4.4.2013 – 26.4.2013

11.4.2013

Ausstellung «Architektur & Struktur»

Vortrag

Master of Arts in Architecture

Pezo & von Ellrichshausen

Ausstellungseröffnung der Master-Arbeiten aus dem Herbstsemester «Struktur», die von Christian Hönger betreut wurden. Meinrad Morger, Architekt und Partner des Büros Morger-Dettli Architekten aus Basel, hielt im Rahmen der Ausstellungseröffnung einen Gastvortrag zum Thema «Struktur».

Das Architekturbüro Pezo von Ellrichshausen wurde 2002 von Mauricio Pezo und Sofia von Ellrichshausen in Concepcion / Chile gegründet. Beide Architekten unterrichten in Chile und haben Gastprofessuren an der University of Texas in Austin und an der Cornell University in New York. Ihre Arbeiten wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet – u.a. auf der Ibero-Amerikanischen und Chilenischen Architekturbiennale – und werden kontinuierlich in Architekturzeitschriften publiziert. Der Abteilungsvortrag «Normal Inventory» vermittelte einen vertiefenden Einblick, in ihre Arbeitsweise, wie auch in die aktuelle Architekturdebatte.

2.5.2013 – 23.5.2013

Ausstellung «Keramik» Die Ausstellung zeigt Objekte von Luc Merx, Holmer Schleyerbach und Uli Herres, welche während eines Forschungsaufenthaltes im Europäischen Keramikzentrum EKWC in s’Hertogenbosch / Niederlande entstanden sind. Durch experimentelles Arbeiten wurden Zusammenhänge zwischen Form und Produktionsprozess ausgelotet.


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Frühlingssemester 2013

Solar Decathlon Europe 2014 Der international renommierte Wettbewerb Solar Decathlon wird seit 2003 alle zwei Jahre in den USA und seit 2010 alternierend auch in Europa durchgeführt. Im Jahr 2014 wird der Solar Decathlon in Frankreich ausgetragen – zum ersten Mal mit Schweizer Beteiligung. Der Wettbewerb richtet sich an interdisziplinäre Teams von Hochschulen mit dem Auftrag, ein architektonisch und technisch innovatives, energieeffizientes Solarhaus mit grossem Wohnkomfort zu entwickeln. Dazu planen und bauen Studierende der Hochschule Luzern – Technik & Architektur ein solares Haus welches mehr Energie produziert als verbraucht. Nach der Vorbereitungs- und Bewerbungsphase im Jahr 2012 arbeiten seit dem Frühjahrssemester 2013 Studierende der Hochschule Luzern – Technik & Architektur (Architektur, Innenarchitektur, Gebäudetechnik, Bautechnik und weitere) an konkreten Konzeptideen. Das nach einem internen Auswahlverfahren vom ganzen Team Lucerne – Suisse weiterentwickelte Projekt your+ fokussiert – ergänzend zu den zehn Disziplinen des Solar Decathlon – auf Teilen und Tauschen, also auf urschweizerischen und (eid-)genossenschaftlichen Ideen. Das Herbstsemester 2013 wurde von der Ausführungsplanung und dem Start der Realisierung des Prototyps in Horw geprägt, bevor im Frühjahrssemester 2014 die Hauptphase der Realisierung, die Optimierung sowie der Transport nach Versailles erfolgen. Im Juni 2014 werden die 20 Prototypen der internationalen Teams in Versailles aufgebaut, einem breiten Publikum zugänglich gemacht und in zehn Disziplinen beurteilt. Schwerpunkte bei der Bewertung bilden die zukünftigen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen: 1. Dichte – gefragt sind Mehrfamilienhäuser in urbanen Gebieten. 2. Mobilität – zwischen Wohnen, Arbeiten, Konsum und Freizeitangeboten, aber auch Verschiebung von Energie sowie Mobilität im Innenraum. 3. Einfachheit und Suffizienz – durch Reduktion des Energiekonsums und Beschränkung der Photovoltaikflächen. 4. Innovation. 5. Alltagstauglichkeit und Erschwinglichkeit. 6. Kontext – jedes Team entwickelt ein Haus, das an seine eigene Herkunftsregion angepasst ist und schafft gleichzeitig einen Prototypen, der am Ausstellungsort in Versailles funktioniert.

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Frühlingssemester 2013

Solar Decathlon Europe 2014 Der international renommierte Wettbewerb Solar Decathlon wird seit 2003 alle zwei Jahre in den USA und seit 2010 alternierend auch in Europa durchgeführt. Im Jahr 2014 wird der Solar Decathlon in Frankreich ausgetragen – zum ersten Mal mit Schweizer Beteiligung. Der Wettbewerb richtet sich an interdisziplinäre Teams von Hochschulen mit dem Auftrag, ein architektonisch und technisch innovatives, energieeffizientes Solarhaus mit grossem Wohnkomfort zu entwickeln. Dazu planen und bauen Studierende der Hochschule Luzern – Technik & Architektur ein solares Haus welches mehr Energie produziert als verbraucht. Nach der Vorbereitungs- und Bewerbungsphase im Jahr 2012 arbeiten seit dem Frühjahrssemester 2013 Studierende der Hochschule Luzern – Technik & Architektur (Architektur, Innenarchitektur, Gebäudetechnik, Bautechnik und weitere) an konkreten Konzeptideen. Das nach einem internen Auswahlverfahren vom ganzen Team Lucerne – Suisse weiterentwickelte Projekt your+ fokussiert – ergänzend zu den zehn Disziplinen des Solar Decathlon – auf Teilen und Tauschen, also auf urschweizerischen und (eid-)genossenschaftlichen Ideen. Das Herbstsemester 2013 wurde von der Ausführungsplanung und dem Start der Realisierung des Prototyps in Horw geprägt, bevor im Frühjahrssemester 2014 die Hauptphase der Realisierung, die Optimierung sowie der Transport nach Versailles erfolgen. Im Juni 2014 werden die 20 Prototypen der internationalen Teams in Versailles aufgebaut, einem breiten Publikum zugänglich gemacht und in zehn Disziplinen beurteilt. Schwerpunkte bei der Bewertung bilden die zukünftigen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen: 1. Dichte – gefragt sind Mehrfamilienhäuser in urbanen Gebieten. 2. Mobilität – zwischen Wohnen, Arbeiten, Konsum und Freizeitangeboten, aber auch Verschiebung von Energie sowie Mobilität im Innenraum. 3. Einfachheit und Suffizienz – durch Reduktion des Energiekonsums und Beschränkung der Photovoltaikflächen. 4. Innovation. 5. Alltagstauglichkeit und Erschwinglichkeit. 6. Kontext – jedes Team entwickelt ein Haus, das an seine eigene Herkunftsregion angepasst ist und schafft gleichzeitig einen Prototypen, der am Ausstellungsort in Versailles funktioniert.

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16.5.2013

Vortrag Stanislaus von Moos Stanislaus von Moos, Jg. 1940, ist einer der wichtigsten Kunsthistoriker und Architekturtheoretiker der Schweiz. 2013 kuratierte von Moos zusammen mit Jochen Eisenbrand die grosse Retrospektive «Louis Kahn – The Power of Architecture» am Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Am 16. Mai 2013 hielt er einen Kahn-Vortrag an der Abteilung Architektur, den Heike Biechteler in einem anschliessenden Gespräch vertiefen konnte.

Welche Eigenschaften Louis Kahns haben Sie während IhrerRecherche zur Ausstellung am meisten beeindruckt? Stanislaus von Moos (SvM): Seine unglaubliche Arbeitsenergie, die konsequente Durcharbeitung aller Projekte bis ins letzte Detail – bis hin zu substanziellen Umarbeitungen auf der Baustelle, sehr zum Ärger vieler Bauherren. Des Weiteren, dass Kahn im Gegensatz zu fast allen «Stars» kaum Zeit für Selbstinszenierung mittels Aufsätzen und Büchern gefunden hat. Er überliess die Publizistik anderen. Inwieweit ist Ihre eigene Perzeption auf Louis Kahn abhängig von Ihrem geographischen und soziologisch-architektonischen Umfeld? SvM: Für einen Kunsthistoriker, der sich für die Architektur des 20. Jahrhunderts interessiert, ist Kahn ja nicht gerade ein abseitiges Thema … Zugegeben: Aus Sicht meiner Generation lag – und liegt – der unheroische Habitus Robert Venturis zunächst sicher näher als derjenige seines Lehrers Louis Kahn. Mich interessiert es, anhand von Kunst und Architektur den vielschichtigen Wechselwirkungen von Alltagserfahrung, gesellschaftlichem Wandel, künstlerischem Sehen und Stadtform nachzuspüren. Da liegt Kahn auf den ersten Blick eher abseits – sogar noch weiter entfernt von unseren

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heutigen Prioritäten als etwa Le Corbusier. Entsprechend bewunderte ich ihn auch über Jahre und Jahrzehnte wie man ein fernes Nordlicht bewundert. Ich staunte vor allem. Und als sich 2007 die Gelegenheit ergab Dhaka, die Hauptstadt von Bangladesch, und das von Kahn errichtete Parlamentsgebäude Jatiya Sangsad Bhaban zu besuchen, ergriff ich die Gelegenheit am Schopf. Ähnlich wie das Salk Institute im Kalifornien, das ich in den 90er-Jahren besucht hatte, erlebte ich Kahn hier als einen Architekten, der ausserhalb von Zeit und Raum operiert; das Parlamentsgebäude erschien mir als ein Stück absoluter Baukunst. Beinah als Weltwunder; rangmässig vergleichbar etwa mit Venedig (Fig.1). Wie würden Sie Louis Kahns globalen Einfluss als ein in der Schweiz lebender und sozialisierter Schweizer beschreiben und wie dagegen als in Yale lebender und lehrender Schweizer? SvM: Wie ich Kahns globalen Einfluss beurteile? Dazu habe ich keine Antwort parat: ich stelle mir die Frage vielmehr selbst. Eine Kahn-Schule im engeren Sinn gibt es ja kaum – abgesehen vielleicht von seinen zwei bekanntesten «Schülern» Romaldo Giurgola und Robert Venturi, wobei Letzterer ja in mancher Hinsicht eine Gegenposition zu Kahn einnimmt. Vielleicht ist der Kahn-Einfluss dort am produktivsten, wo man ihn nicht auf den ersten Blick erkennt: etwa bei Frank O. Gehry. Wer die Lichtführung in Kahns Projekten für Dhaka, Ahmedabad oder Rochester mit der Lichtführung in dem Ausstellungsraum unter dem Dach des Vitra Design Museums in Weil am Rhein vergleicht, in dem gegenwärtig die entsprechenden Modelle gezeigt werden, dem wird sofort klar, was ich meine: Hier wie dort ist die räumliche Geometrie eine Funktion des Lichts. Beim Erbauer des Pariser Centre Georges Pompidou, Renzo Piano, der bei Kahn gearbeitet hat, ist dann weniger die Lichtregie der Anknüpfungspunkt als vielmehr die Konstruktion. Oder, allgemeiner: das «Prinzip Struktur» (Fig. 2). Ähnlich beim Erbauer der «Gherkin» in London oder dem Hearst Tower in New York, beide von Sir Norman Foster. Ganz zu schweigen von den japanischen Metabolisten Arata Izozaki, Kishō Kurokawa und vielen anderen: Sie haben Kahns naturwissenschaftlich gemeinte, strukturalen Denkansätze weiterentwickelt und in ihre städtebaulichen Utopien projiziert. Parallel dazu gibt es um 1970 eine europäische Wiederentdeckung der Geschichte, des Klassizismus und – allgemeiner gefasst – ein Interesse an Architektur als Verkörperung von Archaik. Aus dieser Interessenlage heraus konnte Kahn umso mehr als ein Vorbild erscheinen, als diese Aspekte auch in seiner eigenen Ausbildung und in seiner Arbeit eine bedeutende Rolle gespielt haben.


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16.5.2013

Vortrag Stanislaus von Moos Stanislaus von Moos, Jg. 1940, ist einer der wichtigsten Kunsthistoriker und Architekturtheoretiker der Schweiz. 2013 kuratierte von Moos zusammen mit Jochen Eisenbrand die grosse Retrospektive «Louis Kahn – The Power of Architecture» am Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Am 16. Mai 2013 hielt er einen Kahn-Vortrag an der Abteilung Architektur, den Heike Biechteler in einem anschliessenden Gespräch vertiefen konnte.

Welche Eigenschaften Louis Kahns haben Sie während IhrerRecherche zur Ausstellung am meisten beeindruckt? Stanislaus von Moos (SvM): Seine unglaubliche Arbeitsenergie, die konsequente Durcharbeitung aller Projekte bis ins letzte Detail – bis hin zu substanziellen Umarbeitungen auf der Baustelle, sehr zum Ärger vieler Bauherren. Des Weiteren, dass Kahn im Gegensatz zu fast allen «Stars» kaum Zeit für Selbstinszenierung mittels Aufsätzen und Büchern gefunden hat. Er überliess die Publizistik anderen. Inwieweit ist Ihre eigene Perzeption auf Louis Kahn abhängig von Ihrem geographischen und soziologisch-architektonischen Umfeld? SvM: Für einen Kunsthistoriker, der sich für die Architektur des 20. Jahrhunderts interessiert, ist Kahn ja nicht gerade ein abseitiges Thema … Zugegeben: Aus Sicht meiner Generation lag – und liegt – der unheroische Habitus Robert Venturis zunächst sicher näher als derjenige seines Lehrers Louis Kahn. Mich interessiert es, anhand von Kunst und Architektur den vielschichtigen Wechselwirkungen von Alltagserfahrung, gesellschaftlichem Wandel, künstlerischem Sehen und Stadtform nachzuspüren. Da liegt Kahn auf den ersten Blick eher abseits – sogar noch weiter entfernt von unseren

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heutigen Prioritäten als etwa Le Corbusier. Entsprechend bewunderte ich ihn auch über Jahre und Jahrzehnte wie man ein fernes Nordlicht bewundert. Ich staunte vor allem. Und als sich 2007 die Gelegenheit ergab Dhaka, die Hauptstadt von Bangladesch, und das von Kahn errichtete Parlamentsgebäude Jatiya Sangsad Bhaban zu besuchen, ergriff ich die Gelegenheit am Schopf. Ähnlich wie das Salk Institute im Kalifornien, das ich in den 90er-Jahren besucht hatte, erlebte ich Kahn hier als einen Architekten, der ausserhalb von Zeit und Raum operiert; das Parlamentsgebäude erschien mir als ein Stück absoluter Baukunst. Beinah als Weltwunder; rangmässig vergleichbar etwa mit Venedig (Fig.1). Wie würden Sie Louis Kahns globalen Einfluss als ein in der Schweiz lebender und sozialisierter Schweizer beschreiben und wie dagegen als in Yale lebender und lehrender Schweizer? SvM: Wie ich Kahns globalen Einfluss beurteile? Dazu habe ich keine Antwort parat: ich stelle mir die Frage vielmehr selbst. Eine Kahn-Schule im engeren Sinn gibt es ja kaum – abgesehen vielleicht von seinen zwei bekanntesten «Schülern» Romaldo Giurgola und Robert Venturi, wobei Letzterer ja in mancher Hinsicht eine Gegenposition zu Kahn einnimmt. Vielleicht ist der Kahn-Einfluss dort am produktivsten, wo man ihn nicht auf den ersten Blick erkennt: etwa bei Frank O. Gehry. Wer die Lichtführung in Kahns Projekten für Dhaka, Ahmedabad oder Rochester mit der Lichtführung in dem Ausstellungsraum unter dem Dach des Vitra Design Museums in Weil am Rhein vergleicht, in dem gegenwärtig die entsprechenden Modelle gezeigt werden, dem wird sofort klar, was ich meine: Hier wie dort ist die räumliche Geometrie eine Funktion des Lichts. Beim Erbauer des Pariser Centre Georges Pompidou, Renzo Piano, der bei Kahn gearbeitet hat, ist dann weniger die Lichtregie der Anknüpfungspunkt als vielmehr die Konstruktion. Oder, allgemeiner: das «Prinzip Struktur» (Fig. 2). Ähnlich beim Erbauer der «Gherkin» in London oder dem Hearst Tower in New York, beide von Sir Norman Foster. Ganz zu schweigen von den japanischen Metabolisten Arata Izozaki, Kishō Kurokawa und vielen anderen: Sie haben Kahns naturwissenschaftlich gemeinte, strukturalen Denkansätze weiterentwickelt und in ihre städtebaulichen Utopien projiziert. Parallel dazu gibt es um 1970 eine europäische Wiederentdeckung der Geschichte, des Klassizismus und – allgemeiner gefasst – ein Interesse an Architektur als Verkörperung von Archaik. Aus dieser Interessenlage heraus konnte Kahn umso mehr als ein Vorbild erscheinen, als diese Aspekte auch in seiner eigenen Ausbildung und in seiner Arbeit eine bedeutende Rolle gespielt haben.


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Worin sehen Sie den grössten Unterschied zwischen der amerikanischen und schweizerischen Auseinandersetzung mit Kahn? SvM: Die amerikanische Postmoderne konnte mit Kahn nicht viel anfangen. In der Praxis dominierte einerseits das Kleinmasstäbliche und die individualistische Spielerei, andererseits der Dialog mit der Massenkultur, das Thema «Pop». Da finden sich bei Kahn erst mal kaum Anknüpfungspunkte. Wo man auf den Klassizismus zurückgriff, tat man es kaum auf dem Umweg über Kahn – siehe etwa Michael Graves oder Robert Stern. Und wo man sich an den abstrakten Ordnungen der Geometrie orientierte, dachte man eher an den frühen Le Corbusier, an Gerrit Rietveld oder an Giuseppe Terragni – siehe etwa Peter Eisenman. In der europäischen und schweizerischen Postmoderne sieht es etwas anders aus. Hier hatte Aldo Rossi die Frage nach der Rolle der Typologie und der Permanenz städtebaulicher Form aufgeworfen. Aus dieser Optik schien die Formensprache Kahns brauchbare Antworten auf die grossen Fragen heutiger Architektur anzubieten. Wie entstand der Titel zur Ausstellung «The Power of Architecture?» SvM: Wie in solchen Fällen üblich: als Kompromiss zwischen einer simplen Inhaltsumschreibung und dem Marketing. Mein eigener Titelvorschlag war «Louis Kahn. In Search of Beginnings». Doch wie soll man das griffig ins Deutsche übersetzen? Ich selber habe mit «The Power of Architecture» mühelos meinen Frieden geschlossen, nicht zuletzt, weil der Titel nicht übersetzt zu werden braucht. Denn während «Power» vergleichsweise neutral ist, tönt «Macht» natürlich fatal. Da bekommen es viele schon mit der Angst vor dem «Big Brother» zu tun. Und doch hat Architektur immer etwas mit Macht zu tun, mit der Macht der Vernunft beziehungsweise jener Macht, die nötig ist, der Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen.

diskurs

237

1 Louis I. Kahn. Parlamentsgebäude Dhaka (1962-83). Schnitt mit Einblick in die Treppenanlage.

Louis Kahn und die Schweiz Wie kam es, dass gerade Louis Kahn zu einem «Exportarchitekten» wurde? Wer hat ihn in der Schweiz wann und wie entdeckt? Warum ist gerade Louis Kahn für viele Architekten in der Schweiz zu einem direkten Vorbild geworden? Waren Sie das? SvM: Der globale Erfolg von Funktionalismus und Internationalem Stil im Bauboom der 1960er-Jahre hat die Vorstellung von «Moderner Architektur» gründlich entzaubert. In der Architektenwelt entstand so etwas wie ein ideologisches Vakuum. Architekturkritik gab es in den populären Medien kaum, wohl aber eine breitgefächerte, fundamentalistische Funktionalismusschelte. Kahns Vision einer Baukunst, die sich an Grundfragen der Naturwissenschaft

2 Louis I Kahn und Anne Tyng, City Hall Tower für Philadelphia. Projekt (1953). Modellaufname Museum of Modern Art, New York.


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Worin sehen Sie den grössten Unterschied zwischen der amerikanischen und schweizerischen Auseinandersetzung mit Kahn? SvM: Die amerikanische Postmoderne konnte mit Kahn nicht viel anfangen. In der Praxis dominierte einerseits das Kleinmasstäbliche und die individualistische Spielerei, andererseits der Dialog mit der Massenkultur, das Thema «Pop». Da finden sich bei Kahn erst mal kaum Anknüpfungspunkte. Wo man auf den Klassizismus zurückgriff, tat man es kaum auf dem Umweg über Kahn – siehe etwa Michael Graves oder Robert Stern. Und wo man sich an den abstrakten Ordnungen der Geometrie orientierte, dachte man eher an den frühen Le Corbusier, an Gerrit Rietveld oder an Giuseppe Terragni – siehe etwa Peter Eisenman. In der europäischen und schweizerischen Postmoderne sieht es etwas anders aus. Hier hatte Aldo Rossi die Frage nach der Rolle der Typologie und der Permanenz städtebaulicher Form aufgeworfen. Aus dieser Optik schien die Formensprache Kahns brauchbare Antworten auf die grossen Fragen heutiger Architektur anzubieten. Wie entstand der Titel zur Ausstellung «The Power of Architecture?» SvM: Wie in solchen Fällen üblich: als Kompromiss zwischen einer simplen Inhaltsumschreibung und dem Marketing. Mein eigener Titelvorschlag war «Louis Kahn. In Search of Beginnings». Doch wie soll man das griffig ins Deutsche übersetzen? Ich selber habe mit «The Power of Architecture» mühelos meinen Frieden geschlossen, nicht zuletzt, weil der Titel nicht übersetzt zu werden braucht. Denn während «Power» vergleichsweise neutral ist, tönt «Macht» natürlich fatal. Da bekommen es viele schon mit der Angst vor dem «Big Brother» zu tun. Und doch hat Architektur immer etwas mit Macht zu tun, mit der Macht der Vernunft beziehungsweise jener Macht, die nötig ist, der Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen.

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1 Louis I. Kahn. Parlamentsgebäude Dhaka (1962-83). Schnitt mit Einblick in die Treppenanlage.

Louis Kahn und die Schweiz Wie kam es, dass gerade Louis Kahn zu einem «Exportarchitekten» wurde? Wer hat ihn in der Schweiz wann und wie entdeckt? Warum ist gerade Louis Kahn für viele Architekten in der Schweiz zu einem direkten Vorbild geworden? Waren Sie das? SvM: Der globale Erfolg von Funktionalismus und Internationalem Stil im Bauboom der 1960er-Jahre hat die Vorstellung von «Moderner Architektur» gründlich entzaubert. In der Architektenwelt entstand so etwas wie ein ideologisches Vakuum. Architekturkritik gab es in den populären Medien kaum, wohl aber eine breitgefächerte, fundamentalistische Funktionalismusschelte. Kahns Vision einer Baukunst, die sich an Grundfragen der Naturwissenschaft

2 Louis I Kahn und Anne Tyng, City Hall Tower für Philadelphia. Projekt (1953). Modellaufname Museum of Modern Art, New York.


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3 Giaovanni Battista Piranesi. Fiktive Rekonstruktion einer Palastanlage aus dem Rom der Kaiserzeit, eingetragen auf einem Fragment der «Forma urbis».

4 Louis I. Kahn. Studie für die Neugestaltung des Zentrums von Philadelphia (Market Street East Area); c. 1956/57.

5 Joseph Gandy, Darstellung des Projekts von Sir John Soane für die Bank of England als Ruine, 1830.

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orientiert und gleichzeitig auf jahrtausendealte Typologien architektonischer Gestalt zurückgreift, konnte so wie das Versprechen eines Neuanfangs erscheinen (Fig. 3). In den späten 1960er-Jahren standen in der Schweiz und insbesondere auch im Tessin grosse öffentliche Bau- und Infrastrukturprojekte zur Diskussion. In diesem Zusammenhang musste Kahn interessieren. Heinz Ronner, Professor für Konstruktion an der Architekturabteilung der ETH Zürich, lud den Meister 1968 zu einem Vortrag ein. Das Resultat war die bis heute umfangreichste Dokumentation von Kahns «Arbeitsprozessen». Jean-Marc Lamunière, einer der wichtigen Schweizer Architekten der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, lehrte in Philadelphia Seite an Seite mit Kahn; seine eigene Arbeit und vor allem seine Lehre an der EPF in Lausanne war stark von Kahns Rationalismus geprägt. In Venedig erarbeitete Kahn in jenen Jahren ein Grossprojekt für die Filmbiennale; ein junger Tessiner Architekturstudent, der zuvor an Le Corbusiers Spitalprojekt mitgearbeitet hatte, beteiligte sich an den Entwürfen. Sein Name ist Mario Botta. So wurde Kahn zu einer kapitalen Anregung für die Tessiner «Tendenza». Und so weiter … Ich selber beobachtete diese Vorgänge damals allenfalls von Aussen. Ich war verantwortlich für die archithese; ich glaube, der Name Kahn wurde darin während der 1970er- und 1980er-Jahre kaum ein einziges Mal erwähnt! Wird hier auf sein gesamtes «Œuvre» Bezug genommen oder nur auf gewisse Teile davon, etwa die strukturellen? Wird Kahn nach wie vor als Meister wahr genommen oder könnte man auch sagen, dass er Teil einer sogenannten «Toolbox» geworden ist, derer man sich in Bezug auf Struktur und Masse bedient, und zum Beispiel weniger auf seine Gemeinschafts- und Stadterneuerungsansätze. SvM: Mir gefällt der Ausdruck «Toolbox» in diesem Zusammenhang. Genau so würde ich es sehen. Kahns städtebauliche Konzepte sind dann wieder eine Sache für sich. Ich glaube nicht, dass Kahn seine radikalen Vorschläge für den Umbau von Philadelphia hätte unverändert realisiert sehen wollen. Es waren Gedankenspiele zur Problematik von Stadt und zur Dialektik von Mobilität und Repräsentation in der Demokratie von heute (Fig. 4). Der Kontext war nicht die Praxis der Stadtplanung, sondern die Laborsituation der Hochschule. Kurz- und mittelfristig unrealisierbar, erweisen sich diese Konzepte jedoch im Rückblick als visionäre Vorwegnahmen dessen, was die Realität der Stadt in der globalisierten Welt von heute ausmacht. Wie wurden die strukturellen Aspekte in Kahns Architektur in der Schweiz von Architekten wie Mario Botta, Christian Kerez und Valerio Olgiati weiter geführt?


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3 Giaovanni Battista Piranesi. Fiktive Rekonstruktion einer Palastanlage aus dem Rom der Kaiserzeit, eingetragen auf einem Fragment der «Forma urbis».

4 Louis I. Kahn. Studie für die Neugestaltung des Zentrums von Philadelphia (Market Street East Area); c. 1956/57.

5 Joseph Gandy, Darstellung des Projekts von Sir John Soane für die Bank of England als Ruine, 1830.

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orientiert und gleichzeitig auf jahrtausendealte Typologien architektonischer Gestalt zurückgreift, konnte so wie das Versprechen eines Neuanfangs erscheinen (Fig. 3). In den späten 1960er-Jahren standen in der Schweiz und insbesondere auch im Tessin grosse öffentliche Bau- und Infrastrukturprojekte zur Diskussion. In diesem Zusammenhang musste Kahn interessieren. Heinz Ronner, Professor für Konstruktion an der Architekturabteilung der ETH Zürich, lud den Meister 1968 zu einem Vortrag ein. Das Resultat war die bis heute umfangreichste Dokumentation von Kahns «Arbeitsprozessen». Jean-Marc Lamunière, einer der wichtigen Schweizer Architekten der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, lehrte in Philadelphia Seite an Seite mit Kahn; seine eigene Arbeit und vor allem seine Lehre an der EPF in Lausanne war stark von Kahns Rationalismus geprägt. In Venedig erarbeitete Kahn in jenen Jahren ein Grossprojekt für die Filmbiennale; ein junger Tessiner Architekturstudent, der zuvor an Le Corbusiers Spitalprojekt mitgearbeitet hatte, beteiligte sich an den Entwürfen. Sein Name ist Mario Botta. So wurde Kahn zu einer kapitalen Anregung für die Tessiner «Tendenza». Und so weiter … Ich selber beobachtete diese Vorgänge damals allenfalls von Aussen. Ich war verantwortlich für die archithese; ich glaube, der Name Kahn wurde darin während der 1970er- und 1980er-Jahre kaum ein einziges Mal erwähnt! Wird hier auf sein gesamtes «Œuvre» Bezug genommen oder nur auf gewisse Teile davon, etwa die strukturellen? Wird Kahn nach wie vor als Meister wahr genommen oder könnte man auch sagen, dass er Teil einer sogenannten «Toolbox» geworden ist, derer man sich in Bezug auf Struktur und Masse bedient, und zum Beispiel weniger auf seine Gemeinschafts- und Stadterneuerungsansätze. SvM: Mir gefällt der Ausdruck «Toolbox» in diesem Zusammenhang. Genau so würde ich es sehen. Kahns städtebauliche Konzepte sind dann wieder eine Sache für sich. Ich glaube nicht, dass Kahn seine radikalen Vorschläge für den Umbau von Philadelphia hätte unverändert realisiert sehen wollen. Es waren Gedankenspiele zur Problematik von Stadt und zur Dialektik von Mobilität und Repräsentation in der Demokratie von heute (Fig. 4). Der Kontext war nicht die Praxis der Stadtplanung, sondern die Laborsituation der Hochschule. Kurz- und mittelfristig unrealisierbar, erweisen sich diese Konzepte jedoch im Rückblick als visionäre Vorwegnahmen dessen, was die Realität der Stadt in der globalisierten Welt von heute ausmacht. Wie wurden die strukturellen Aspekte in Kahns Architektur in der Schweiz von Architekten wie Mario Botta, Christian Kerez und Valerio Olgiati weiter geführt?


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SvM: Bei Mario Botta steht meines Erachtens nicht der strukturelle Aspekt im Vordergrund, sondern der symbolische, ja sogar der sakrale: Kahns Bemühen um eine Verankerung des Bauens in der Tradition, in einer elementaren Grammatik archetypischer Vorstellungen von Monumentalität – das sind die Anknüpfungspunkte für Botta. Vielleicht gilt Ähnliches sogar unter veränderten Vorzeichen auch für Valerio Olgiati und seine «Schule». Gehört Christian Kerez überhaupt in diesen Zusammenhang? Das, was bei ihm interessiert ist, soweit ich das verstehe, die Eigendynamik wissenschaftlicher und technologischer Strukturen und der Anspruch, mithilfe solcher Strukturen brauchbare und spannungsgeladene architektonische Räume zu generieren. Auch diesem Verfahren hat Kahn in seiner Arbeit vorgegriffen. Und auch in diesem Fall lassen sich die Resultate vordergründig kaum vergleichen. Sie erwähnten in Ihrem Vortrag auch die «Ruine» als bewusst eingesetzte Darstellungsmethode. Mit welcher Motivation wird diese Methode heute beispielsweise in der Darstellungsmethodik Peter Zumthors eingesetzt, die sich auch auf das Archaische bezieht? Was wird damit bewirkt? Könnte das wie bei Kahn eine transzendente Anspielung haben oder geht es hierbei mehr um einen bestimmten Stil? SvM: Darauf gibt es einmal mehr keine einfache Antwort. Kahn sagte einmal, dass Häuser ihren Betrachtern erst im Zustand der Ruine wirklich offenbaren, wie sie gemacht wurden. Dieser Gedanke ist nicht neu – er findet sich schon bei Sir John Soane, Viollet-le-Duc, Auguste Choisy usw. Alle haben sie Architekturgeschichte und Konstruktionsanalyse anhand von «didaktischen Ruinen» praktiziert – genauso wie die Anatomen Anatomie anhand von anatomischen Präparaten im Seziersaal (Fig. 5). Sie erwähnen Peter Zumthor: Für ihn ist der Respekt für das Eigenleben des Materials in der Baukunst ein zentrales Anliegen. Das verbindet ihn mit Kahn. Und da ist es schon spannend, zu beobachten, wie sehr seine Arbeit immer wieder um das Thema Ruine kreist. Es begann eigentlich mit den Schutzbauten für die Ausgrabungen in Chur. Und der Höhepunkt kam mit dem wunderbaren Dommuseum Kolumba in Köln, einem Bau, dessen Raison d’être im Grunde darin besteht, die Ruine der mittelalterlichen Kirche zu konsolidieren und diese in die Gegenwart hinein fortzubauen. Der Neubau wächst buchstäblich nahtlos aus der Ruine heraus und nimmt insofern auch seinen eigenen Zerfall symbolisch vorweg. Zerfall und Aufbau gehören zusammen. Sie sind das A und das O der Baukunst.

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23.5.2013

Vortrag Ricardo Bak Gordon Der portugiesische Architekt Ricardo Bak Gordon, geboren 1967 in Lissabon, gründete sein Büro «Bak Gordon Arquitectos» im Jahr 2000. Neben verschiedenen Gastdozenturen ist er auch kuratorisch tätig, wie zuletzt auf der Architekturbiennale in Venedig für den portugiesischen Pavillon. 2011 wurde er mit dem FAD-Preis ausgezeichnet. Seine Arbeiten sind ausserdem regelmässig und weltweit in Ausstellungen und Architekturmagazinen vertreten. Im Rahmen seines Abteilungsvortrages gab er uns in einem anschliessenden Interview mit Heike Biechteler einen detaillierten Einblick in seine Arbeitswelt.

Poetic Sensitivity The portuguese architect Ricardo Bak Gordon talks about poetry in architecture and ideals but also the need of being honest with yourself and the use of your own imagetics, about friends and collaborations, the use of merely basic materials to build a house and about architects, who should be intelligent instead of the building. We were very curious about you - who you are and what made you follow your passion of becoming an architect, but also to hear more about your work. Ricardo Bak Gordon (RBG): Lets start from the beginning: I am from Lisbon and I started studying architecture in Oporto, because I didn`t have enough marks to get in the Lisbon school, which was a little bit more demanding than Oporto school at that time. And why did you want to study architecture? Was there a special reason? RBG: The decision of wanting to be an architect, I don`t have so clear in my mind, but I always remember two experiences I had early on. One was with an


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SvM: Bei Mario Botta steht meines Erachtens nicht der strukturelle Aspekt im Vordergrund, sondern der symbolische, ja sogar der sakrale: Kahns Bemühen um eine Verankerung des Bauens in der Tradition, in einer elementaren Grammatik archetypischer Vorstellungen von Monumentalität – das sind die Anknüpfungspunkte für Botta. Vielleicht gilt Ähnliches sogar unter veränderten Vorzeichen auch für Valerio Olgiati und seine «Schule». Gehört Christian Kerez überhaupt in diesen Zusammenhang? Das, was bei ihm interessiert ist, soweit ich das verstehe, die Eigendynamik wissenschaftlicher und technologischer Strukturen und der Anspruch, mithilfe solcher Strukturen brauchbare und spannungsgeladene architektonische Räume zu generieren. Auch diesem Verfahren hat Kahn in seiner Arbeit vorgegriffen. Und auch in diesem Fall lassen sich die Resultate vordergründig kaum vergleichen. Sie erwähnten in Ihrem Vortrag auch die «Ruine» als bewusst eingesetzte Darstellungsmethode. Mit welcher Motivation wird diese Methode heute beispielsweise in der Darstellungsmethodik Peter Zumthors eingesetzt, die sich auch auf das Archaische bezieht? Was wird damit bewirkt? Könnte das wie bei Kahn eine transzendente Anspielung haben oder geht es hierbei mehr um einen bestimmten Stil? SvM: Darauf gibt es einmal mehr keine einfache Antwort. Kahn sagte einmal, dass Häuser ihren Betrachtern erst im Zustand der Ruine wirklich offenbaren, wie sie gemacht wurden. Dieser Gedanke ist nicht neu – er findet sich schon bei Sir John Soane, Viollet-le-Duc, Auguste Choisy usw. Alle haben sie Architekturgeschichte und Konstruktionsanalyse anhand von «didaktischen Ruinen» praktiziert – genauso wie die Anatomen Anatomie anhand von anatomischen Präparaten im Seziersaal (Fig. 5). Sie erwähnen Peter Zumthor: Für ihn ist der Respekt für das Eigenleben des Materials in der Baukunst ein zentrales Anliegen. Das verbindet ihn mit Kahn. Und da ist es schon spannend, zu beobachten, wie sehr seine Arbeit immer wieder um das Thema Ruine kreist. Es begann eigentlich mit den Schutzbauten für die Ausgrabungen in Chur. Und der Höhepunkt kam mit dem wunderbaren Dommuseum Kolumba in Köln, einem Bau, dessen Raison d’être im Grunde darin besteht, die Ruine der mittelalterlichen Kirche zu konsolidieren und diese in die Gegenwart hinein fortzubauen. Der Neubau wächst buchstäblich nahtlos aus der Ruine heraus und nimmt insofern auch seinen eigenen Zerfall symbolisch vorweg. Zerfall und Aufbau gehören zusammen. Sie sind das A und das O der Baukunst.

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23.5.2013

Vortrag Ricardo Bak Gordon Der portugiesische Architekt Ricardo Bak Gordon, geboren 1967 in Lissabon, gründete sein Büro «Bak Gordon Arquitectos» im Jahr 2000. Neben verschiedenen Gastdozenturen ist er auch kuratorisch tätig, wie zuletzt auf der Architekturbiennale in Venedig für den portugiesischen Pavillon. 2011 wurde er mit dem FAD-Preis ausgezeichnet. Seine Arbeiten sind ausserdem regelmässig und weltweit in Ausstellungen und Architekturmagazinen vertreten. Im Rahmen seines Abteilungsvortrages gab er uns in einem anschliessenden Interview mit Heike Biechteler einen detaillierten Einblick in seine Arbeitswelt.

Poetic Sensitivity The portuguese architect Ricardo Bak Gordon talks about poetry in architecture and ideals but also the need of being honest with yourself and the use of your own imagetics, about friends and collaborations, the use of merely basic materials to build a house and about architects, who should be intelligent instead of the building. We were very curious about you - who you are and what made you follow your passion of becoming an architect, but also to hear more about your work. Ricardo Bak Gordon (RBG): Lets start from the beginning: I am from Lisbon and I started studying architecture in Oporto, because I didn`t have enough marks to get in the Lisbon school, which was a little bit more demanding than Oporto school at that time. And why did you want to study architecture? Was there a special reason? RBG: The decision of wanting to be an architect, I don`t have so clear in my mind, but I always remember two experiences I had early on. One was with an


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important museum in Lisbon, called Fundação Calouste Gulbenkian, which is a modern building, built in the early 60’s. The other was with a private modern house which was also from the 60’s and from the same architect, Artur Rosa. I also remember that until half of the period in high school I used to be interested in electric stuff like engines and motors. And from one day to the other, after those diverse experiences I felt that something was very impressive in architecture. It was the first time that I had the feeling, architecture could contribute to the atmosphere of spaces and I got touched by that. If you’ll visit Fundação Calouste Gulbenkian in Lisbon, you’ll understand perfectly what I am saying. It was something very different from all you could find in Portugal at that time. It’s a very atmospherical building, with a very important connection between inside and outside, in the sense that the landscape is also a very important element in the design of the building. That is something that everybody can feel. From that moment on, I started thinking about buildings, constructions and houses, although I didn`t have any idea about what architecture was about. But I took a decision and went to study at an art school during the last two years of high school,. This experience amplified my impressions over architecture, and not only about architecture in itself but about all the atmospheres that where around it, such as art. From there on, I decided, I would like to study architecture and I went to study in Oporto, which was again a very powerful experience because Oporto was already a very important school of architecture. We can say that was the School of Álvaro Siza. Did you meet him? RBG: Well, I met him afterwards and not during my time in school. There I met Fernando Távora,which was, lets say, the precursor of portuguese modern architecture and therefore of Álvaro Siza from an architectural point of view. Fernando Távora was a professor of architectural theory and history and he gave Álvaro Siza the opportunity to design his first project, which was the tea house at Boa Nova in Oporto. So they where very connected. Távora was an incredible person and a very sensitive professor that used to speak about architecture as something that already exists inside of you. This is very important because one has to learn a lot of things to become an interesting architect, but most part of the patrimony you will use in your daily working life is already inside of you. That’s what you have to discover! This has to do with your memories, your thoughts and with your natural way of being. How did the school help you to discover this? RBG: The fact that I went to live in a different city and the fact that I was

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studying in a school where Álvaro Siza and Fernando Távora taught, creating a very deep atmosphere in the school, had a great impression on me. I would say that all this together helped me start looking at the world with a different perpective, maybe in a more sensitive and poetic way. After, I moved back to Lisbon where I found myself in the middle of a post-modern school, which was completely different from all the sensitiveness of Álvaro Siza and the Oporto School. I had to find out, for myself, how to view this other way of understanding architecture, since post-modernism was still very present at the time. I was under a certain shock even though the knowledge and sensitiveness that I learned from Oporto School, was enough to contradict all the postmodern energy of the Lisbon School at that time. In fact, I never appreciated thinking about architecture as an imagetic or formal subject. I always kept a sense of the atmospheres, the relationship within the site and the program and the values that I consider fundamental to operate with in a project. In 1988, I entered an Erasmus scholarship and went to study in Milano, which was the center of Europe at that time. We spent a lot of time traveling and discovering different atmospheres. And we also had time to think about it! The change in the atmosphere has been one important point of being abroad. And also having the distance to review one’s life. After that year, I came back to Lisbon and finished my studies, still guiding myself with the values I had «planted» in the beginning. What made you so sure about these values? RBG: It’s not something you’re sure about, it’s something that with the passage of time you feel more comfortable with and which makes you feel more respectful for yourself. It was very important for me to study in different places with different perspectives. Now I can say I have an education and a conviction that is worth more than the sum of different knowledges. Another important issue is that in Portugal, in the 90’s, most students used to work for a while in other people‘s offices. In my generation there are a lot of colleagues that spent 5 to 7 years in the studio of someone that was having his own approach to architecture. I never had this experience. I’m a kind of orphan on that perspective because I didn`t work with Álvaro Siza, I didn`t work with Gonçalo Byrne, I didn`t work with Carrilho da Graça... I just finished the university and started working by myself. I started by doing competitions, I won some second prizes and one day I won my first prize! That sounds very light and easy, to undertake and win a competition. RBG: No, it isn’t easy at all nowadays and it wasn’t easy in those days either. I had a colleague with whom I was working and we had the opportunity to do some very small projects, which were not interesting at all, like small bank


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important museum in Lisbon, called Fundação Calouste Gulbenkian, which is a modern building, built in the early 60’s. The other was with a private modern house which was also from the 60’s and from the same architect, Artur Rosa. I also remember that until half of the period in high school I used to be interested in electric stuff like engines and motors. And from one day to the other, after those diverse experiences I felt that something was very impressive in architecture. It was the first time that I had the feeling, architecture could contribute to the atmosphere of spaces and I got touched by that. If you’ll visit Fundação Calouste Gulbenkian in Lisbon, you’ll understand perfectly what I am saying. It was something very different from all you could find in Portugal at that time. It’s a very atmospherical building, with a very important connection between inside and outside, in the sense that the landscape is also a very important element in the design of the building. That is something that everybody can feel. From that moment on, I started thinking about buildings, constructions and houses, although I didn`t have any idea about what architecture was about. But I took a decision and went to study at an art school during the last two years of high school,. This experience amplified my impressions over architecture, and not only about architecture in itself but about all the atmospheres that where around it, such as art. From there on, I decided, I would like to study architecture and I went to study in Oporto, which was again a very powerful experience because Oporto was already a very important school of architecture. We can say that was the School of Álvaro Siza. Did you meet him? RBG: Well, I met him afterwards and not during my time in school. There I met Fernando Távora,which was, lets say, the precursor of portuguese modern architecture and therefore of Álvaro Siza from an architectural point of view. Fernando Távora was a professor of architectural theory and history and he gave Álvaro Siza the opportunity to design his first project, which was the tea house at Boa Nova in Oporto. So they where very connected. Távora was an incredible person and a very sensitive professor that used to speak about architecture as something that already exists inside of you. This is very important because one has to learn a lot of things to become an interesting architect, but most part of the patrimony you will use in your daily working life is already inside of you. That’s what you have to discover! This has to do with your memories, your thoughts and with your natural way of being. How did the school help you to discover this? RBG: The fact that I went to live in a different city and the fact that I was

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studying in a school where Álvaro Siza and Fernando Távora taught, creating a very deep atmosphere in the school, had a great impression on me. I would say that all this together helped me start looking at the world with a different perpective, maybe in a more sensitive and poetic way. After, I moved back to Lisbon where I found myself in the middle of a post-modern school, which was completely different from all the sensitiveness of Álvaro Siza and the Oporto School. I had to find out, for myself, how to view this other way of understanding architecture, since post-modernism was still very present at the time. I was under a certain shock even though the knowledge and sensitiveness that I learned from Oporto School, was enough to contradict all the postmodern energy of the Lisbon School at that time. In fact, I never appreciated thinking about architecture as an imagetic or formal subject. I always kept a sense of the atmospheres, the relationship within the site and the program and the values that I consider fundamental to operate with in a project. In 1988, I entered an Erasmus scholarship and went to study in Milano, which was the center of Europe at that time. We spent a lot of time traveling and discovering different atmospheres. And we also had time to think about it! The change in the atmosphere has been one important point of being abroad. And also having the distance to review one’s life. After that year, I came back to Lisbon and finished my studies, still guiding myself with the values I had «planted» in the beginning. What made you so sure about these values? RBG: It’s not something you’re sure about, it’s something that with the passage of time you feel more comfortable with and which makes you feel more respectful for yourself. It was very important for me to study in different places with different perspectives. Now I can say I have an education and a conviction that is worth more than the sum of different knowledges. Another important issue is that in Portugal, in the 90’s, most students used to work for a while in other people‘s offices. In my generation there are a lot of colleagues that spent 5 to 7 years in the studio of someone that was having his own approach to architecture. I never had this experience. I’m a kind of orphan on that perspective because I didn`t work with Álvaro Siza, I didn`t work with Gonçalo Byrne, I didn`t work with Carrilho da Graça... I just finished the university and started working by myself. I started by doing competitions, I won some second prizes and one day I won my first prize! That sounds very light and easy, to undertake and win a competition. RBG: No, it isn’t easy at all nowadays and it wasn’t easy in those days either. I had a colleague with whom I was working and we had the opportunity to do some very small projects, which were not interesting at all, like small bank


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agencies and refurbishing projects. With those works we managed to save some money and invested all our economies in competitions. We immediately got a mention on the first competition we did! So, we thought «ok, this is an interesting way of starting» and we were quite successful. But now it’s much more difficult because we have many architects and almost no competitions in Portugal to enter. Things changed a lot, I believe it was easier to start 25 years ago than it is now. Who where the persons you got inspired by most? You mentioned Álvaro Siza before. I myself got a lot influenced and inspired by my own teachers, colleagues, my social surrounding, but also the so-called «stars» like – Hans Scharoun, or Rem Koolhaas or even Wim Wenders. Did you have any ideals in that sense, too? RBG: Well, yes, I was always very impressed by Álvaro Siza, that‘s for sure, but also other architects that I got to know. I had a relationship with South America because I won an important competition in Brazil. From there I met a lot of brazilian architects and I personally met Paulo Mendes da Rocha, with whom I am a very good friend. I am working with him on two different projects. I was very impressed by him but also by other architects of the past, like Luis Barragán. I always tried to look a little bit on the poetic approach of architecture, which could come from Barragan or from Siza or even from Herzog & de Meuron. In the beginning I felt that they were really powerful from the poetic point of view in architecture. Do you think that those inspirations are also a mirror for ones own work? RBG: I think, it is something unconscient. You walk your life and it happens that you get together with people you have some connection with. I’ve also studied all the other architects, the classicals and the contemporaries, but to be honest, I think it’s very important to have inspirations and references but you should not confuse that with your own imagetics. It’s one thing to know what’s going on and to study other architects - this is important - but it is also important to be absolutely honest with yourself and to do your own process. Your mental and sensitive processes have to be yours and have to be natural. It can be very dangerous to look at other projects or to look at magazines and feel attracted by those. You need to have a lot of knowledge but when time comes for you to propose some architecture, the best thing to do is to put aside those images and informations and to propose something in total honesty with yourself. I personally have a certain idealistic picture about architecture: the creation of space through a specific social, formal and urban environment. But when I look at the reality I don`t see my own ideals getting so much along with it– I see the

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present production of architecure more or less a bit pessimistic. What do you think? RBG: You can always think about it either in a pessimistic or optimistic way. The pessimistic view is a kind of momentaneous view: you are looking at the years you are alive, the right now - the present and all the bad things that can happen around the concepts of architecture. First of all, we have to think about what architecture did until now. What architecture did is everything! Men have been constructing and transforming the territory, the landscape and the cities from the start of humanity. Mankind has the capability of permanently transforming the world in order to imagine that we are creating a better world. That is very amazing and when we look at cities, like Lucerne or New York, we know that there are a lot of people that have nothing to do with architecture and that the cities still exist. Cities are a transformed and constructed territory, and architects were involved for sure. Even if they were not involved, it doesn`t mean there would be no architecture. When you go, for instance, to the North of Africa or to Marocco, and you see those cities, it is amazing the way people organize themselves and construct their spaces. Obviously architecture has the capability of constructing and transforming, but it isn‘t a discipline that exists by itself. Architecture in itself will never save the world. It is a possibility of supporting and helping the life of the human beings, from the smallest intervention till the planning of strategies for the territory. But then again right now people in China are building huge cities from one day to the other, whereas in Portugal we don`t have any work and our patrimonies are falling apart. Obviously this creates a pessimistic view. Another problem is that some buildings give the feeling, that architecture is only talking about itself. I prefer to see the world in a bigger dimension and to think about the amazing capability of men to transform and to construct the world around them. You also mentioned that you are working in collaborations with other architects. How? RBG: With Paulo Mendes da Rocha for instance. I met him in Brazil because I won an important competition for the Portuguese Embassy in Brazilia. I was quite young and I got a little bit in a panic because I didn`t really know what to do when you get the 1st prize on a competition for the other side of the Atlantic. My idea was to go and speak to the person I respect the most in Brazil. I rang Paulo and said: «Hi, I‘m a young architect from Portugal that just got this prize and I want to meet you, just to speak a little bit about what to do.» He was very nice. He received me in São Paulo and after two hours we


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agencies and refurbishing projects. With those works we managed to save some money and invested all our economies in competitions. We immediately got a mention on the first competition we did! So, we thought «ok, this is an interesting way of starting» and we were quite successful. But now it’s much more difficult because we have many architects and almost no competitions in Portugal to enter. Things changed a lot, I believe it was easier to start 25 years ago than it is now. Who where the persons you got inspired by most? You mentioned Álvaro Siza before. I myself got a lot influenced and inspired by my own teachers, colleagues, my social surrounding, but also the so-called «stars» like – Hans Scharoun, or Rem Koolhaas or even Wim Wenders. Did you have any ideals in that sense, too? RBG: Well, yes, I was always very impressed by Álvaro Siza, that‘s for sure, but also other architects that I got to know. I had a relationship with South America because I won an important competition in Brazil. From there I met a lot of brazilian architects and I personally met Paulo Mendes da Rocha, with whom I am a very good friend. I am working with him on two different projects. I was very impressed by him but also by other architects of the past, like Luis Barragán. I always tried to look a little bit on the poetic approach of architecture, which could come from Barragan or from Siza or even from Herzog & de Meuron. In the beginning I felt that they were really powerful from the poetic point of view in architecture. Do you think that those inspirations are also a mirror for ones own work? RBG: I think, it is something unconscient. You walk your life and it happens that you get together with people you have some connection with. I’ve also studied all the other architects, the classicals and the contemporaries, but to be honest, I think it’s very important to have inspirations and references but you should not confuse that with your own imagetics. It’s one thing to know what’s going on and to study other architects - this is important - but it is also important to be absolutely honest with yourself and to do your own process. Your mental and sensitive processes have to be yours and have to be natural. It can be very dangerous to look at other projects or to look at magazines and feel attracted by those. You need to have a lot of knowledge but when time comes for you to propose some architecture, the best thing to do is to put aside those images and informations and to propose something in total honesty with yourself. I personally have a certain idealistic picture about architecture: the creation of space through a specific social, formal and urban environment. But when I look at the reality I don`t see my own ideals getting so much along with it– I see the

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present production of architecure more or less a bit pessimistic. What do you think? RBG: You can always think about it either in a pessimistic or optimistic way. The pessimistic view is a kind of momentaneous view: you are looking at the years you are alive, the right now - the present and all the bad things that can happen around the concepts of architecture. First of all, we have to think about what architecture did until now. What architecture did is everything! Men have been constructing and transforming the territory, the landscape and the cities from the start of humanity. Mankind has the capability of permanently transforming the world in order to imagine that we are creating a better world. That is very amazing and when we look at cities, like Lucerne or New York, we know that there are a lot of people that have nothing to do with architecture and that the cities still exist. Cities are a transformed and constructed territory, and architects were involved for sure. Even if they were not involved, it doesn`t mean there would be no architecture. When you go, for instance, to the North of Africa or to Marocco, and you see those cities, it is amazing the way people organize themselves and construct their spaces. Obviously architecture has the capability of constructing and transforming, but it isn‘t a discipline that exists by itself. Architecture in itself will never save the world. It is a possibility of supporting and helping the life of the human beings, from the smallest intervention till the planning of strategies for the territory. But then again right now people in China are building huge cities from one day to the other, whereas in Portugal we don`t have any work and our patrimonies are falling apart. Obviously this creates a pessimistic view. Another problem is that some buildings give the feeling, that architecture is only talking about itself. I prefer to see the world in a bigger dimension and to think about the amazing capability of men to transform and to construct the world around them. You also mentioned that you are working in collaborations with other architects. How? RBG: With Paulo Mendes da Rocha for instance. I met him in Brazil because I won an important competition for the Portuguese Embassy in Brazilia. I was quite young and I got a little bit in a panic because I didn`t really know what to do when you get the 1st prize on a competition for the other side of the Atlantic. My idea was to go and speak to the person I respect the most in Brazil. I rang Paulo and said: «Hi, I‘m a young architect from Portugal that just got this prize and I want to meet you, just to speak a little bit about what to do.» He was very nice. He received me in São Paulo and after two hours we


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were already friends. We are still friends and we kept contact during all these years. Five years ago Paulo Mendes da Rocha was invited by the portuguese government to do an important museum in Lisbon and he said: «I will do it, but I want to do it with Ricardo Bak Gordon, which will be my partner for this project.» Now we are meeting regularly in Brazil and in Lisbon. We have meetings to discuss the project and life in general. It is very easy to work with Paulo because we have a lot in common, but I am colaborating with other people too, of course. How would you define «The Portuguese Architecture»? It is quite of a phenomena to appear architecturewise so independent among the present architectural main-stream – style. RBG: Well, the question should be if there is a Portuguese architecture. We are all the same and we do all the same, but actually we don`t think we do the same and we think we are very unique in each one‘s activity. But, in the end, I understand your question and I actually think that there is something which brings us all, Portuguese architects, together and I would say that it has to do with the respect and the sensitivity to the place. We are all taught about being very respectful with the place. The site has a lot of information and a lot of sensorial atmosphere with which you can inform the project. Also there is the fact that we are still a quite poor country where the technology of construction is very basic. We still construct with very basic methods and therefore maybe those two things together define an attitude towards transforming and constructing. Perhaps we also don‘t want to invent the world from scratch. Sometimes it is maybe good to start from scratch. Doesn`t it also depend on the context - keeping traditions and breaking them or expanding something? RBG: Last year I participated in an exhibition of several Portuguese studios in Japan; the curator was Japanese and he titled the exhibition: «Tradition Is Innovation». It is a very beautiful name because there is a lot to add in small things. It is like rewriting a poem. But I understand what you mean. Sometimes we do have to cut a little bit with the tradition and to try to go further with some innovation. Some people are very much able to do that. In my practice, I think, I am continuing the way I see architecture. Just adding some new perspective, but not actually reinventing from zero. Your private houses look almost like they have always been there – and at the same time they look very contemporary. They look tailored for a special person, which makes one understand more about the person who lives inside. I like the contrast between absolute privacy but at the same time total transparency. In what sense would you describe a private house being also a public house? RBG: Well, if it is constructed, it is public because all architecture is public

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since most of the times it lives longer than us. From that point of view, I think that even private houses are public buildings because they will be experienced by a lot of different people. In the beginning of the design process, you have the people, their functional program and the site and all this is important for your proposition. The program is the same for every architect, the site is the same for every architect, but the answers will all be different. The final proposals will always be produced from a subjective point of view. You use the information retrieved from the site, the information from the program and from the clients of course, and you use this information to start thinking about your project and your strategy. I personally like the idea that a building is not contemporary. If you do something it should last. What do you think about «intelligent» and «sustainable» design? RBG: There were never more sustainable buildings than the convents for instance. Now you speak about sustainability and you have to fill the buildings with solar panels, 3 levels of facades, etc. I mean, what‘s going on here? Go to the convent! The convent has 500 years and it`s a convent, it‘s a hospital, it‘s a university, it‘s a hotel. It is good for any program and it doesn`t need airconditioning. Why are people adding new adjectives to the buildings? Instead, the architect should be intelligent and not the building. Materialization also has a very big impact on your work – in which way are you using materials in your buildings? RBG: To be honest, and due to what I’ve said about the Portuguese tradition in construction which is quite poor, we work basically with the same materials. We don`t have a lot of money to invest in specific sophisticated facades. You get used to work with basic materials: stone, bricks, glass, wood and some concrete. I believe that architecture can be very much developed and investigated even with these same basic materials. You don`t need a revolution of material and technology to investigate architecture - but of course you can when you have access to that! But actually I don`t feel any suffering for not having access to the most sophisticated facades to make a project. I make a project with what I have and that‘s the most important thing. You have to teach students to arrive in South America, Africa, East Europe or in anywhere else and to make architecture out of the given possibilities. So, they have to be comfortable with all kind of resources to work on architecture. That‘s what the local history and the local tradition tells us about - you need to think about space, comfort, scale, light and atmosphere, but you don`t need the last titanium panel for that!


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were already friends. We are still friends and we kept contact during all these years. Five years ago Paulo Mendes da Rocha was invited by the portuguese government to do an important museum in Lisbon and he said: «I will do it, but I want to do it with Ricardo Bak Gordon, which will be my partner for this project.» Now we are meeting regularly in Brazil and in Lisbon. We have meetings to discuss the project and life in general. It is very easy to work with Paulo because we have a lot in common, but I am colaborating with other people too, of course. How would you define «The Portuguese Architecture»? It is quite of a phenomena to appear architecturewise so independent among the present architectural main-stream – style. RBG: Well, the question should be if there is a Portuguese architecture. We are all the same and we do all the same, but actually we don`t think we do the same and we think we are very unique in each one‘s activity. But, in the end, I understand your question and I actually think that there is something which brings us all, Portuguese architects, together and I would say that it has to do with the respect and the sensitivity to the place. We are all taught about being very respectful with the place. The site has a lot of information and a lot of sensorial atmosphere with which you can inform the project. Also there is the fact that we are still a quite poor country where the technology of construction is very basic. We still construct with very basic methods and therefore maybe those two things together define an attitude towards transforming and constructing. Perhaps we also don‘t want to invent the world from scratch. Sometimes it is maybe good to start from scratch. Doesn`t it also depend on the context - keeping traditions and breaking them or expanding something? RBG: Last year I participated in an exhibition of several Portuguese studios in Japan; the curator was Japanese and he titled the exhibition: «Tradition Is Innovation». It is a very beautiful name because there is a lot to add in small things. It is like rewriting a poem. But I understand what you mean. Sometimes we do have to cut a little bit with the tradition and to try to go further with some innovation. Some people are very much able to do that. In my practice, I think, I am continuing the way I see architecture. Just adding some new perspective, but not actually reinventing from zero. Your private houses look almost like they have always been there – and at the same time they look very contemporary. They look tailored for a special person, which makes one understand more about the person who lives inside. I like the contrast between absolute privacy but at the same time total transparency. In what sense would you describe a private house being also a public house? RBG: Well, if it is constructed, it is public because all architecture is public

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since most of the times it lives longer than us. From that point of view, I think that even private houses are public buildings because they will be experienced by a lot of different people. In the beginning of the design process, you have the people, their functional program and the site and all this is important for your proposition. The program is the same for every architect, the site is the same for every architect, but the answers will all be different. The final proposals will always be produced from a subjective point of view. You use the information retrieved from the site, the information from the program and from the clients of course, and you use this information to start thinking about your project and your strategy. I personally like the idea that a building is not contemporary. If you do something it should last. What do you think about «intelligent» and «sustainable» design? RBG: There were never more sustainable buildings than the convents for instance. Now you speak about sustainability and you have to fill the buildings with solar panels, 3 levels of facades, etc. I mean, what‘s going on here? Go to the convent! The convent has 500 years and it`s a convent, it‘s a hospital, it‘s a university, it‘s a hotel. It is good for any program and it doesn`t need airconditioning. Why are people adding new adjectives to the buildings? Instead, the architect should be intelligent and not the building. Materialization also has a very big impact on your work – in which way are you using materials in your buildings? RBG: To be honest, and due to what I’ve said about the Portuguese tradition in construction which is quite poor, we work basically with the same materials. We don`t have a lot of money to invest in specific sophisticated facades. You get used to work with basic materials: stone, bricks, glass, wood and some concrete. I believe that architecture can be very much developed and investigated even with these same basic materials. You don`t need a revolution of material and technology to investigate architecture - but of course you can when you have access to that! But actually I don`t feel any suffering for not having access to the most sophisticated facades to make a project. I make a project with what I have and that‘s the most important thing. You have to teach students to arrive in South America, Africa, East Europe or in anywhere else and to make architecture out of the given possibilities. So, they have to be comfortable with all kind of resources to work on architecture. That‘s what the local history and the local tradition tells us about - you need to think about space, comfort, scale, light and atmosphere, but you don`t need the last titanium panel for that!


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There is a difference in using hundreds of materials and to actually materialize something. RBG: Architecture is an exercise of synthesis. So you can work with all the materials you want but you can never lose the conscience that you are working with a synthesis process. When you are thinking about architecture there are lots of ideas that come to your mind. You have to elect one idea and then start to develop it - it is enough!

Folgende Seiten: Jahresausstellung 2012 Blick nach innen der Abteilung Architektur in der Kunsthalle Luzern (19.10.2012 – 4.11.2012)


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There is a difference in using hundreds of materials and to actually materialize something. RBG: Architecture is an exercise of synthesis. So you can work with all the materials you want but you can never lose the conscience that you are working with a synthesis process. When you are thinking about architecture there are lots of ideas that come to your mind. You have to elect one idea and then start to develop it - it is enough!

Folgende Seiten: Jahresausstellung 2012 Blick nach innen der Abteilung Architektur in der Kunsthalle Luzern (19.10.2012 – 4.11.2012)








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Räumliches Denken Von Dieter Geissbühler Mit einem Vorwort von Tina Unruh Im Zentrum dieses Bandes steht die Frage nach der entwerferischen Relevanz von Werkstoffen in Geschichte und Gegenwart. In diesem Rahmen steht auch die Analyse, wie alternative Konstruktionsprinzipien «erforscht» werden können und wo massgebende Entwicklungsimpulse angelegt sind.

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Fadengeheftete Broschur, 17 × 22 cm, 84 Seiten, ca. 50 Abbildungen, Pläne und Diagramme Quart Verlag Luzern 2012 CHF 34.– / EUR 24.– Deutsch ISBN 978-3-03761-041-1 Englisch ISBN 978-3-03761-055-8

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Das Klima als Entwurfsfaktor Neue und erweiterte Auflage Von Christian Hönger, Roman Brunner, Urs-Peter Menti und Christoph Wieser Mit Positionen von Gion A. Caminada, Philippe Rahm, Roger Boltshauser, Sascha Roesler und einem Vorwort von Tina Unruh In diesem Band wird das Klima als Entwurfsfaktor unter­ sucht und sein Einfluss auf energetische und gestalterische Konsequenzen überprüft. Die Blickweise ist

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nicht eine abstrakt-technische, sondern eine anschaulich-räumliche, welche die Suche nach inspirierenden Lösungen bewusst stimuliert. Fadengeheftete Broschur, 17 × 22 cm, 88 Seiten, deutsche und englische Auflage Quart Verlag Luzern 2013 CHF 34.– / EUR 24.– ISBN 978-3-03761-072 5 deutsch ISBN 978-3-03761-073 2 englisch

Laboratorium, das ist ein Ort der Wissenschaft an dem reflektiert, vor allem aber praktisch gearbeitet und experimentiert wird: nicht nur zur Überprüfung, sondern auch zur Darstellung von Ideen und Theorien, kurz – eine Forschungsstätte. Denn «laborare» umschreibt neben «arbeiten» auch «sich bemühen» – also eine ergebnisoffene Tätigkeit, die dem Forschen nahe kommt. Mit der Schriftenreihe Laboratorium, verlegt vom Quart Verlag Luzern, werden die Projekte der Fachgruppe Material, Struktur und Energie in Architektur im CC EASE der Hochschule Luzern – Technik & Architektur kontinuierlich reflektiert und kommuniziert. Es sind keine enzyklopädischen Werke, in denen Themen erschöpfend behandelt werden, sondern vielmehr Arbeitsbücher, die konkrete Positionen beziehen. So werden gleichzeitig Einblicke in die Arbeit des Kompetenzzentrums gegeben und dessen Resultate den möglichen Anwendern auch zur Verfügung gestellt. Die Schriftenreihe richtet sich an all diejenigen, die zum Entstehen wohl überlegter Entwürfe und Bauten beitragen. Trotz unterschiedlicher Bedingungen und Methoden steht in allen Projekten und damit auch den Publikationen der Entwurf als Auslöser und/oder als Untersuchungsobjekt im Mittelpunkt. Die Schriftenreihe Laboratorium wurde von Tina Unruh und der Hochschule Luzern – Technik & Architektur herausgegeben.

Forschende Architektur / Researching Architecture Von Andri Gerber, Tina Unruh und Dieter Geissbühler Mit einem Vorwort von Ursula Stücheli Mit dem zweiten Band der Reihe Laboratorium wird in der weiträumigen Diskussion über Forschung im archi­tektonischen Schaffensprozess Position bezogen. Fallbeispiele zeigen auf, wie individuell Wissen in den Entwurf einfliessen und so kommunizierbar gemacht werden kann.

Fadengeheftete Broschur, 17 × 22 cm, 104 Seiten, ca. 60 Abbildungen, Diagramme und Pläne Quart Verlag Luzern 2010 CHF 34.– / EUR 24.– Deutsch ISBN 978-3-03761-019-0 Englisch ISBN 978-3-03761-023-7


Publikationen

Räumliches Denken Von Dieter Geissbühler Mit einem Vorwort von Tina Unruh Im Zentrum dieses Bandes steht die Frage nach der entwerferischen Relevanz von Werkstoffen in Geschichte und Gegenwart. In diesem Rahmen steht auch die Analyse, wie alternative Konstruktionsprinzipien «erforscht» werden können und wo massgebende Entwicklungsimpulse angelegt sind.

258

Fadengeheftete Broschur, 17 × 22 cm, 84 Seiten, ca. 50 Abbildungen, Pläne und Diagramme Quart Verlag Luzern 2012 CHF 34.– / EUR 24.– Deutsch ISBN 978-3-03761-041-1 Englisch ISBN 978-3-03761-055-8

Publikationen

Das Klima als Entwurfsfaktor Neue und erweiterte Auflage Von Christian Hönger, Roman Brunner, Urs-Peter Menti und Christoph Wieser Mit Positionen von Gion A. Caminada, Philippe Rahm, Roger Boltshauser, Sascha Roesler und einem Vorwort von Tina Unruh In diesem Band wird das Klima als Entwurfsfaktor unter­ sucht und sein Einfluss auf energetische und gestalterische Konsequenzen überprüft. Die Blickweise ist

259

nicht eine abstrakt-technische, sondern eine anschaulich-räumliche, welche die Suche nach inspirierenden Lösungen bewusst stimuliert. Fadengeheftete Broschur, 17 × 22 cm, 88 Seiten, deutsche und englische Auflage Quart Verlag Luzern 2013 CHF 34.– / EUR 24.– ISBN 978-3-03761-072 5 deutsch ISBN 978-3-03761-073 2 englisch

Laboratorium, das ist ein Ort der Wissenschaft an dem reflektiert, vor allem aber praktisch gearbeitet und experimentiert wird: nicht nur zur Überprüfung, sondern auch zur Darstellung von Ideen und Theorien, kurz – eine Forschungsstätte. Denn «laborare» umschreibt neben «arbeiten» auch «sich bemühen» – also eine ergebnisoffene Tätigkeit, die dem Forschen nahe kommt. Mit der Schriftenreihe Laboratorium, verlegt vom Quart Verlag Luzern, werden die Projekte der Fachgruppe Material, Struktur und Energie in Architektur im CC EASE der Hochschule Luzern – Technik & Architektur kontinuierlich reflektiert und kommuniziert. Es sind keine enzyklopädischen Werke, in denen Themen erschöpfend behandelt werden, sondern vielmehr Arbeitsbücher, die konkrete Positionen beziehen. So werden gleichzeitig Einblicke in die Arbeit des Kompetenzzentrums gegeben und dessen Resultate den möglichen Anwendern auch zur Verfügung gestellt. Die Schriftenreihe richtet sich an all diejenigen, die zum Entstehen wohl überlegter Entwürfe und Bauten beitragen. Trotz unterschiedlicher Bedingungen und Methoden steht in allen Projekten und damit auch den Publikationen der Entwurf als Auslöser und/oder als Untersuchungsobjekt im Mittelpunkt. Die Schriftenreihe Laboratorium wurde von Tina Unruh und der Hochschule Luzern – Technik & Architektur herausgegeben.

Forschende Architektur / Researching Architecture Von Andri Gerber, Tina Unruh und Dieter Geissbühler Mit einem Vorwort von Ursula Stücheli Mit dem zweiten Band der Reihe Laboratorium wird in der weiträumigen Diskussion über Forschung im archi­tektonischen Schaffensprozess Position bezogen. Fallbeispiele zeigen auf, wie individuell Wissen in den Entwurf einfliessen und so kommunizierbar gemacht werden kann.

Fadengeheftete Broschur, 17 × 22 cm, 104 Seiten, ca. 60 Abbildungen, Diagramme und Pläne Quart Verlag Luzern 2010 CHF 34.– / EUR 24.– Deutsch ISBN 978-3-03761-019-0 Englisch ISBN 978-3-03761-023-7


Publikationen

260

Indikatoren-System zur Messung von EinfamilienhausWohnqualitäten in Mehrfamilienhäusern Von Amelie Mayer, Ulrike Sturm und Peter Schwehr Das «Indikatoren-System» beinhaltet detaillierte Richtwerte zur Umsetzung von MFHs mit EFH-Qualitäten. Es wurde basierend auf dem WBS 2000 (Hrsg. BWO) entwickelt und dient – wie das Originalinstrument – dem Planen, Beurteilen und Vergleichen von Wohn­qualität. Das Indikatoren-System zieht für die Bemessung jedoch einen höheren Wohnstandard heran als das WBS

2000 des BWO. Das Planen erfolgt, wie im WBS 2000, mit einer Checkliste, das Beurteilen von Wohnquali­ täten anhand eines ermittelten Gebrauchswertes.

Argumentarium zu den Vorteilen von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhaus-Wohnqualität Von Amelie Mayer, Ulrike Sturm und Peter Schwehr Das «Argumentarium» stellt eine Grundlage zur Kommunikation der Vorteile von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhausqualitäten dar. Es hilft Anbietenden und der Öffentlichen Hand, den Bau und die Akzeptanz von MFHs mit EFH-Qualitäten zu fördern. Es enthält Hinweise zur Entscheidungsfindung und Wissensvermittlung.

pdf, 14,7 × 21 cm, 73 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig 2012 Download unter: www.hslu.ch/cctp

pdf, 21 × 29,7 cm, 64 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig 2012 Download unter: www.hslu.ch/cctp

Publikationen

261

Planungsempfehlungen zur Entwicklung von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhaus-Wohnqualität Von Amelie Mayer, Ulrike Sturm und Peter Schwehr Die «Planungsempfehlungen» sind ein Leitfaden zur Planung von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhausqualitäten und beinhalten allgemeine Angaben zur Förderung und Entwicklung von MFHs mit EFHQualitäten. Der Leitfaden hilft der Öffentlichen Hand abzuschätzen, was zur Unterstützung von MFHs mit EFH-Qualitäten im Rahmen von Verdichtungsvorhaben

getan werden kann. Anbietende finden hierin eine Anleitung zur Umsetzung EFH-artiger Wohnqualität in MFHs.

Retrofit Strategies Design Guide – Advanced Retrofit Strategies & 10 Steps to a Prefab Module Von Peter Schwehr, Robert Fischer und Sonja Geier Der Bericht dokumentiert die Ergebnisse aus der Forschungskooperation der Internationalen Energieagentur (IEA) «Prefabricated Systems for Low Energy Conservation of Residential Buildings». Ökonomisch und technisch attraktive Sanierungsansätze für Mehrfamilienhäuser aus dem Zeitraum von 1945 bis 1980 basieren auf zwei wesentlichen Eckpunkten: Im ersten Teil der Publikation sind 7 Schritte aufgezeigt, die Anleitung zur Entwicklung einer optimalen Sanierungs­ strategie geben. Im zweiten Teil wird der Weg zur

Entwicklung vorgefertigter multifunktionaler Fassaden- und Dachelemente in 10 Schritten aufgezeigt. Die Publikation vermittelt Entscheidungsträgern, Planenden und Ausführenden ein Basiswissen und eine ganzheitliche Sichtweise für die Sanierungsaufgaben der Zukunft.

pdf, 21 × 29,7 cm, 68 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig 2012 Download unter: www.hslu.ch/cctp

21 × 29,7 cm, 107 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology – EMPA (Hrsg.), Dübendorf 2011 ISBN 978-3-905594-59-1 Download unter: www.hslu.ch/cctp


Publikationen

260

Indikatoren-System zur Messung von EinfamilienhausWohnqualitäten in Mehrfamilienhäusern Von Amelie Mayer, Ulrike Sturm und Peter Schwehr Das «Indikatoren-System» beinhaltet detaillierte Richtwerte zur Umsetzung von MFHs mit EFH-Qualitäten. Es wurde basierend auf dem WBS 2000 (Hrsg. BWO) entwickelt und dient – wie das Originalinstrument – dem Planen, Beurteilen und Vergleichen von Wohn­qualität. Das Indikatoren-System zieht für die Bemessung jedoch einen höheren Wohnstandard heran als das WBS

2000 des BWO. Das Planen erfolgt, wie im WBS 2000, mit einer Checkliste, das Beurteilen von Wohnquali­ täten anhand eines ermittelten Gebrauchswertes.

Argumentarium zu den Vorteilen von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhaus-Wohnqualität Von Amelie Mayer, Ulrike Sturm und Peter Schwehr Das «Argumentarium» stellt eine Grundlage zur Kommunikation der Vorteile von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhausqualitäten dar. Es hilft Anbietenden und der Öffentlichen Hand, den Bau und die Akzeptanz von MFHs mit EFH-Qualitäten zu fördern. Es enthält Hinweise zur Entscheidungsfindung und Wissensvermittlung.

pdf, 14,7 × 21 cm, 73 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig 2012 Download unter: www.hslu.ch/cctp

pdf, 21 × 29,7 cm, 64 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig 2012 Download unter: www.hslu.ch/cctp

Publikationen

261

Planungsempfehlungen zur Entwicklung von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhaus-Wohnqualität Von Amelie Mayer, Ulrike Sturm und Peter Schwehr Die «Planungsempfehlungen» sind ein Leitfaden zur Planung von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhausqualitäten und beinhalten allgemeine Angaben zur Förderung und Entwicklung von MFHs mit EFHQualitäten. Der Leitfaden hilft der Öffentlichen Hand abzuschätzen, was zur Unterstützung von MFHs mit EFH-Qualitäten im Rahmen von Verdichtungsvorhaben

getan werden kann. Anbietende finden hierin eine Anleitung zur Umsetzung EFH-artiger Wohnqualität in MFHs.

Retrofit Strategies Design Guide – Advanced Retrofit Strategies & 10 Steps to a Prefab Module Von Peter Schwehr, Robert Fischer und Sonja Geier Der Bericht dokumentiert die Ergebnisse aus der Forschungskooperation der Internationalen Energieagentur (IEA) «Prefabricated Systems for Low Energy Conservation of Residential Buildings». Ökonomisch und technisch attraktive Sanierungsansätze für Mehrfamilienhäuser aus dem Zeitraum von 1945 bis 1980 basieren auf zwei wesentlichen Eckpunkten: Im ersten Teil der Publikation sind 7 Schritte aufgezeigt, die Anleitung zur Entwicklung einer optimalen Sanierungs­ strategie geben. Im zweiten Teil wird der Weg zur

Entwicklung vorgefertigter multifunktionaler Fassaden- und Dachelemente in 10 Schritten aufgezeigt. Die Publikation vermittelt Entscheidungsträgern, Planenden und Ausführenden ein Basiswissen und eine ganzheitliche Sichtweise für die Sanierungsaufgaben der Zukunft.

pdf, 21 × 29,7 cm, 68 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig 2012 Download unter: www.hslu.ch/cctp

21 × 29,7 cm, 107 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology – EMPA (Hrsg.), Dübendorf 2011 ISBN 978-3-905594-59-1 Download unter: www.hslu.ch/cctp


Publikationen

262

Nachhaltige Quartiersentwicklung – Im Fokus flexibler Strukturen Von Amelie Mayer, Peter Schwehr und Matthias Bürgin Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern – Technik & Architektur thematisiert in dieser Publikation die Anpassungsfähigkeit von Quartieren. Die Systemgrenze Haus wird dabei bewusst erweitert. Basis der Untersuchung sind eine detaillierte und praxisorientierte Auseinandersetzung mit dem Quartier sowie dessen Typologisierung. Entstanden ist eine Sammlung von Grundlagen, Methoden und konkreten Ansatzpunkten

für zukunftsfähige Quartiersentwicklung, die eine zukunftsorientierte Planung von Gebäuden und Quartieren ermöglicht.

Module für das Haus der Zukunft Von Robert Fischer und Peter Schwehr Das CCTP hat in Zusammenarbeit mit ProHolzLignum Luzern Module für das Haus der Zukunft entwickelt. Diese sind, ausgehend vom Paradigma der Nachhaltig­ keit, als Visionen und Anforderungen an zukunftsfähige Wohngebäude in den Bereichen Lebensqualität, Ressourcen und Wertschöpfung formuliert. Damit ist ein praxistaugliches Planungswerkzeug entwickelt worden, das der ganzheitlichen Erfassung und individuellen Bewertung der verschiedenen Anforderungen an nachhaltiges Bauen dient. Einsatz findet es in erster

Linie bei der Zielvereinbarung zwischen Bestellenden, Planenden und künftigen Nutzenden.

Broschur, 17,6 × 25 cm, 208 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig INTERACT VERLAG, LUZERN / VDF Verlag Zürich, 2010 CHF 38.80 ISBN: 978-3-7281-3287-1 (vdf) / 978-3-906413-73-0 (interact)

Broschur, 17,6 × 25 cm, 88 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig INTERACT VERLAG, LUZERN / VDF Verlag Zürich, 2009 CHF 38.80 ISBN: 978-3-7281-3286-4 (vdf) / 978-3-906413-72-3 (interact)

Publikationen

263

Contracting im Hochbau – Einführung in das «Zyklische Systemmodell» Von Jörg Lamster Das CCTP untersucht hier das Veränderungspotenzial des Contracting für das Gesamtsystem Gebäude, da Bauteile/Systeme ihrer Nutzung entsprechend erstellt und bewirtschaftet werden können. Das neu eingeführte «Zyklische Systemmodell» beschreibt den Kontext von zyklischen Leistungserstellungen (Contracting) und zyklisch harmonisierten Gebäudestrukturen – modulare Bausysteme, die eine ideale Voraussetzung

bieten für ein effektives, flexibles und kostengünstiges Erstellen, Bewirtschaften und Rückbauen von Gebäuden.

Die Typologie der Flexibilität im Hochbau Von Natalie Plagaro Cowee und Peter Schwehr Die «Typologie der Flexibilität im Hochbau» hat zum Ziel, die komplexe Thematik der Flexibilität im Hochbau für Planer und Nutzer übersichtlich darzustellen. Was bedeutet Flexibilität, welche Formen von Flexibilität gibt es, wie lässt sie sich bewerkstelligen, durch welche Faktoren wird sie bestimmt? Die Arbeit geht diesen – und weiteren – Fragestellungen nach und entwickelt daraus ein praxistaugliches System, mit dem der Flexibilitätsgrad von Gebäuden ermittelt werden kann.

Broschur, 17,6 × 25 cm, 112 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig INTERACT VERLAG, LUZERN 2008 CHF 38.80 ISBN 978-3-906413-58-7

Broschur, 17,6 × 25 cm, 172 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig INTERACT VERLAG, LUZERN 2008 CHF 38.80 ISBN 978-3-906413-59-4


Publikationen

262

Nachhaltige Quartiersentwicklung – Im Fokus flexibler Strukturen Von Amelie Mayer, Peter Schwehr und Matthias Bürgin Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern – Technik & Architektur thematisiert in dieser Publikation die Anpassungsfähigkeit von Quartieren. Die Systemgrenze Haus wird dabei bewusst erweitert. Basis der Untersuchung sind eine detaillierte und praxisorientierte Auseinandersetzung mit dem Quartier sowie dessen Typologisierung. Entstanden ist eine Sammlung von Grundlagen, Methoden und konkreten Ansatzpunkten

für zukunftsfähige Quartiersentwicklung, die eine zukunftsorientierte Planung von Gebäuden und Quartieren ermöglicht.

Module für das Haus der Zukunft Von Robert Fischer und Peter Schwehr Das CCTP hat in Zusammenarbeit mit ProHolzLignum Luzern Module für das Haus der Zukunft entwickelt. Diese sind, ausgehend vom Paradigma der Nachhaltig­ keit, als Visionen und Anforderungen an zukunftsfähige Wohngebäude in den Bereichen Lebensqualität, Ressourcen und Wertschöpfung formuliert. Damit ist ein praxistaugliches Planungswerkzeug entwickelt worden, das der ganzheitlichen Erfassung und individuellen Bewertung der verschiedenen Anforderungen an nachhaltiges Bauen dient. Einsatz findet es in erster

Linie bei der Zielvereinbarung zwischen Bestellenden, Planenden und künftigen Nutzenden.

Broschur, 17,6 × 25 cm, 208 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig INTERACT VERLAG, LUZERN / VDF Verlag Zürich, 2010 CHF 38.80 ISBN: 978-3-7281-3287-1 (vdf) / 978-3-906413-73-0 (interact)

Broschur, 17,6 × 25 cm, 88 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig INTERACT VERLAG, LUZERN / VDF Verlag Zürich, 2009 CHF 38.80 ISBN: 978-3-7281-3286-4 (vdf) / 978-3-906413-72-3 (interact)

Publikationen

263

Contracting im Hochbau – Einführung in das «Zyklische Systemmodell» Von Jörg Lamster Das CCTP untersucht hier das Veränderungspotenzial des Contracting für das Gesamtsystem Gebäude, da Bauteile/Systeme ihrer Nutzung entsprechend erstellt und bewirtschaftet werden können. Das neu eingeführte «Zyklische Systemmodell» beschreibt den Kontext von zyklischen Leistungserstellungen (Contracting) und zyklisch harmonisierten Gebäudestrukturen – modulare Bausysteme, die eine ideale Voraussetzung

bieten für ein effektives, flexibles und kostengünstiges Erstellen, Bewirtschaften und Rückbauen von Gebäuden.

Die Typologie der Flexibilität im Hochbau Von Natalie Plagaro Cowee und Peter Schwehr Die «Typologie der Flexibilität im Hochbau» hat zum Ziel, die komplexe Thematik der Flexibilität im Hochbau für Planer und Nutzer übersichtlich darzustellen. Was bedeutet Flexibilität, welche Formen von Flexibilität gibt es, wie lässt sie sich bewerkstelligen, durch welche Faktoren wird sie bestimmt? Die Arbeit geht diesen – und weiteren – Fragestellungen nach und entwickelt daraus ein praxistaugliches System, mit dem der Flexibilitätsgrad von Gebäuden ermittelt werden kann.

Broschur, 17,6 × 25 cm, 112 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig INTERACT VERLAG, LUZERN 2008 CHF 38.80 ISBN 978-3-906413-58-7

Broschur, 17,6 × 25 cm, 172 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos, durchgehend farbig INTERACT VERLAG, LUZERN 2008 CHF 38.80 ISBN 978-3-906413-59-4


Publikationen

Struktur – Prekäre Spekulationen Master of Arts in Architecture HSLU T & A Mit einem Epilog von Prof. Christian Hönger Arbeiten aus dem Herbstsemester 2012, Fokus Struktur Folio, 32.5 × 46,5 cm, 36 Seiten, zahlreiche Pläne und Modellfotografien, Druck zweifarbig schwarz / silber

Jahrbuch der Architektur 2011 / 2012 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Mit einem künstlerischem Beitrag von Jürgen Beck Schweizer Broschur, 15 × 22 cm, 300 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos Diverse Druckfarben und Papiere ISBN 978-3-9524021-0-8

264

Anhang


Publikationen

Struktur – Prekäre Spekulationen Master of Arts in Architecture HSLU T & A Mit einem Epilog von Prof. Christian Hönger Arbeiten aus dem Herbstsemester 2012, Fokus Struktur Folio, 32.5 × 46,5 cm, 36 Seiten, zahlreiche Pläne und Modellfotografien, Druck zweifarbig schwarz / silber

Jahrbuch der Architektur 2011 / 2012 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Mit einem künstlerischem Beitrag von Jürgen Beck Schweizer Broschur, 15 × 22 cm, 300 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos Diverse Druckfarben und Papiere ISBN 978-3-9524021-0-8

264

Anhang


anhang

Offizielles Curriculum 2013/14

Kernmodule

Projektmodule

266

anhang

Erweiterungsmodule

Thesisprojekt

Vertiefungsarbeit

Fokusvorlesungen

Fokusprojekt Material Struktur Energie

Studienreisen

Entwurf und Konstruktionsmethodik

Gestalten und Kultur­ verständnis

Sibylla Amstutz Geboren 1965 in Luzern (CH), dipl. Architektin HTL/SIA. 1981 bis 1986 Ausbildung zur Primarlehrerin; 1993 bis 1998 berufsbegleitendes Architekturstudium an der Hochschule Luzern; 1998 bis 2006 Geschäftsleitung Bauconsilium AG, Luzern. Seit 2007 Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) und Diversitybeauftragte (HSLU, T&A), seit 2010 Leitung Fokus «Human Building» des CCTP. www.cctp.ch

Keynote lectures Basisvorlesung

Umsetzen und Baurealisation

Bachelor advanced Gebäudetechnologie

Kunst und Architektur

Gebäudehülle

Architektur und Bestand

Bachelor-Diplomarbeit (BDA)

Räumliche Vision Tektonik

Konzeption: Denk / Werk

Komfort und Energie

Alpine survival

Architektur und Tektonik

achtung: die Schweiz

Kommunikation und Raum

Baurealisierung

Interdiszipl. Workshop •

Neptune •

Architekturszene

Praxis im Studium

Kommunizieren mit Bauherrschaften

Building Information Modelling

Seminarwoche •

Bauplanung

Städtebau

Studienarbeit Architektur

3D-Design Architektur

Konstruktives Entwerfen

Bachelor intermediate Gebautes Umfeld

Raum und Nutzung

Farbe und Interaktion

Kommunikation und Kultur

Vorstudien

Projektierung

Architektur und Kontext

Architektur und Raum

Bachelor basic Struktur und Material

Visuelle Komposition

Realisierung

Architektur und Struktur

Bauten entdecken

Externes Fachseminar •

Konstruktives Entwerfen

Kontext 2

Grundlagen des Bauens

Visuelle Grundphänomene

Grundlagen der Architektur

Kontext 1

Baurecht

Werkstatt Basic IT-Tools Architektur

Modul ist Pflicht Modul ist Wahl • Blockwoche

Dozierende HAUPTAMTLICH DOZIERENDE Peter Althaus Geboren 1965 in Zofingen (CH), dipl. Architekt ETH. 2005 Gründung von PARK Architekten zusammen mit Markus Lüscher. Seit 2012 hauptamtlicher Dozent für Entwurf im Bachelor/Intermediate; seit 2013 eigenes Büro.

Master Thesisbuch

Personen

Prof. Hansjürg Buchmeier Geboren 1956 in Winterthur (CH), Konservatorium Luzern, Bildhauer Schule für Gestaltung Luzern, und Zeichenlehrer, HFG Luzern. Arbeitet als freischaffender Künstler in den Bereichen Malerei, Zeichnung und Fotografie. Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 2009 an der Abteilung Architektur als Dozent für Visuelle Gestaltung. www.buchmeier.cc Prof. Hanspeter Bürgi Geboren 1958 in Bern (CH), dipl. Architekt ETH SIA FSU und Nadel ETH. Arbeit im Himalaya / Bhutan; 1992 Gründung BSR Bürgi Schärer Raaflaub Architekten in Bern. Seit 2009 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion und Fokusverantwortlicher «Energie» im Masterstudiengang. www.bsr-architekten.ch Prof. Luca Deon Geboren 1966 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro in Luzern seit 1999. Seit 2003 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.deonag.ch Angela Deuber Geboren 1975, dipl. Architektin ETH SIA. Eigenes Architekturbüro in Chur. Seit 2012 an der Abteilung Architektur als Dozentin für Entwurf und Konstruktion. www.angeladeuber.com Dr. Oliver Dufner Geboren 1968 in Basel (CH), dipl. Architekt ETH SIA, Dr. sc. tech. Mitinhaber von Burkard Meyer Architekten in Baden. Seit 2012 an der Abteilung Architektur als hauptamtlicher Dozent. www.burkardmeyer.ch Prof. Dieter Geissbühler Geboren 1955 in Basel (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro in Luzern mit Alexander Galliker,

267

bzw. Hans Cometti von 1989 bis 1995, bzw. 2005, seitdem mit Gerlinde Venschott; von 1992 bis 1993 Lehrauftrag an der ETH Zürich; von 1989 bis 1994 Dozent am ATIS Horw. Seit 2000 als Dozent für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. Niklaus Graber Geboren 1968 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988 bis 1995 Architekturstudium an der ETH Zürich und an der Columbia University New York, Diplom bei Prof. H. Kollhof. 1995 Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel; seit 1995 eigenes Architekturbüro mit Christoph Steiger in Luzern. Von 2008 bis 2011 Lehrauftrag, seit 2013 hauptamtlicher Dozent an der Abteilung Architektur. www.graberundsteiger.ch Prof. Christian Hönger Geboren 1959 in Zürich (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Teilhaber von giuliani.hönger Architekten AG Zürich; diverse Assistenzen an der ETH Zürich und Dozentur an der FHBB in Basel; Seit 2003 als Dozent für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. www.giulianihoenger.ch Prof. Angelika Juppien Geboren 1963 in Hilden (D), dipl. Ing. Architektin TH SIA. Mitarbeit im Architekturbüro Behnisch und Partner, Bonn; 1991 bis 2001 Projektleitung bei Gerkan, Marg und Partner in Aachen, Leipzig und Hamburg. Seit 2001 als Dozentin für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Archi­ tektur; seit 2005 als selbständige Architektin tätig. Prof. Johannes Käferstein Geboren 1965 in Mannheim (D), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro mit Urs Meister in Zürich; von 2000 bis 2002 Unit Master an der AA in London; von 2002 bis 2008 stv. Institutsleiter und Studiengangsleiter Master, Universität Liechtenstein. Seit 2008 an der Abteilung Architektur als Abteilungsleiter und Studiengangsleiter Master; seit 2010 Council Member EAAE. www.kaefersteinmeister.ch Natalie Plagaro Cowee Geboren 1971 in Gran Canaria (E), dipl. Architektin E.T.S.A.M. Architekturstudium mit Schwerpunkt «Struktur», Abschluss eines Landschaftsstudiums am Conservatoire des Parcs et du Paysage Chaumont Sur Loire. Mitarbeit bei D. Perrault, Paris, und bei Burckhardt+Partner AG, Zürich mit Einsatz in Peking; seit 2004 PhilosophieStudium an der Universität Zürich; selbständige Architektin in Herrliberg. Seit 2006 Forscherin am Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP). www.plagarocowee.com Wolfgang Rossbauer Geboren 1978, aufgewachsen in Biburg (D). Klavierausbildung bei Ansgar Janke (Musikhochschule München), dipl. Architekt ETH.; eigenes Büro in Zürich seit 2009. Assistent bei Andrea Deplazes, ETH Zürich 2011 bis 2012. Seit 2012 Gastdozent an der Abteilung Architektur. www.rossbauer.com


anhang

Offizielles Curriculum 2013/14

Kernmodule

Projektmodule

266

anhang

Erweiterungsmodule

Thesisprojekt

Vertiefungsarbeit

Fokusvorlesungen

Fokusprojekt Material Struktur Energie

Studienreisen

Entwurf und Konstruktionsmethodik

Gestalten und Kultur­ verständnis

Sibylla Amstutz Geboren 1965 in Luzern (CH), dipl. Architektin HTL/SIA. 1981 bis 1986 Ausbildung zur Primarlehrerin; 1993 bis 1998 berufsbegleitendes Architekturstudium an der Hochschule Luzern; 1998 bis 2006 Geschäftsleitung Bauconsilium AG, Luzern. Seit 2007 Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) und Diversitybeauftragte (HSLU, T&A), seit 2010 Leitung Fokus «Human Building» des CCTP. www.cctp.ch

Keynote lectures Basisvorlesung

Umsetzen und Baurealisation

Bachelor advanced Gebäudetechnologie

Kunst und Architektur

Gebäudehülle

Architektur und Bestand

Bachelor-Diplomarbeit (BDA)

Räumliche Vision Tektonik

Konzeption: Denk / Werk

Komfort und Energie

Alpine survival

Architektur und Tektonik

achtung: die Schweiz

Kommunikation und Raum

Baurealisierung

Interdiszipl. Workshop •

Neptune •

Architekturszene

Praxis im Studium

Kommunizieren mit Bauherrschaften

Building Information Modelling

Seminarwoche •

Bauplanung

Städtebau

Studienarbeit Architektur

3D-Design Architektur

Konstruktives Entwerfen

Bachelor intermediate Gebautes Umfeld

Raum und Nutzung

Farbe und Interaktion

Kommunikation und Kultur

Vorstudien

Projektierung

Architektur und Kontext

Architektur und Raum

Bachelor basic Struktur und Material

Visuelle Komposition

Realisierung

Architektur und Struktur

Bauten entdecken

Externes Fachseminar •

Konstruktives Entwerfen

Kontext 2

Grundlagen des Bauens

Visuelle Grundphänomene

Grundlagen der Architektur

Kontext 1

Baurecht

Werkstatt Basic IT-Tools Architektur

Modul ist Pflicht Modul ist Wahl • Blockwoche

Dozierende HAUPTAMTLICH DOZIERENDE Peter Althaus Geboren 1965 in Zofingen (CH), dipl. Architekt ETH. 2005 Gründung von PARK Architekten zusammen mit Markus Lüscher. Seit 2012 hauptamtlicher Dozent für Entwurf im Bachelor/Intermediate; seit 2013 eigenes Büro.

Master Thesisbuch

Personen

Prof. Hansjürg Buchmeier Geboren 1956 in Winterthur (CH), Konservatorium Luzern, Bildhauer Schule für Gestaltung Luzern, und Zeichenlehrer, HFG Luzern. Arbeitet als freischaffender Künstler in den Bereichen Malerei, Zeichnung und Fotografie. Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 2009 an der Abteilung Architektur als Dozent für Visuelle Gestaltung. www.buchmeier.cc Prof. Hanspeter Bürgi Geboren 1958 in Bern (CH), dipl. Architekt ETH SIA FSU und Nadel ETH. Arbeit im Himalaya / Bhutan; 1992 Gründung BSR Bürgi Schärer Raaflaub Architekten in Bern. Seit 2009 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion und Fokusverantwortlicher «Energie» im Masterstudiengang. www.bsr-architekten.ch Prof. Luca Deon Geboren 1966 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro in Luzern seit 1999. Seit 2003 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.deonag.ch Angela Deuber Geboren 1975, dipl. Architektin ETH SIA. Eigenes Architekturbüro in Chur. Seit 2012 an der Abteilung Architektur als Dozentin für Entwurf und Konstruktion. www.angeladeuber.com Dr. Oliver Dufner Geboren 1968 in Basel (CH), dipl. Architekt ETH SIA, Dr. sc. tech. Mitinhaber von Burkard Meyer Architekten in Baden. Seit 2012 an der Abteilung Architektur als hauptamtlicher Dozent. www.burkardmeyer.ch Prof. Dieter Geissbühler Geboren 1955 in Basel (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro in Luzern mit Alexander Galliker,

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bzw. Hans Cometti von 1989 bis 1995, bzw. 2005, seitdem mit Gerlinde Venschott; von 1992 bis 1993 Lehrauftrag an der ETH Zürich; von 1989 bis 1994 Dozent am ATIS Horw. Seit 2000 als Dozent für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. Niklaus Graber Geboren 1968 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988 bis 1995 Architekturstudium an der ETH Zürich und an der Columbia University New York, Diplom bei Prof. H. Kollhof. 1995 Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel; seit 1995 eigenes Architekturbüro mit Christoph Steiger in Luzern. Von 2008 bis 2011 Lehrauftrag, seit 2013 hauptamtlicher Dozent an der Abteilung Architektur. www.graberundsteiger.ch Prof. Christian Hönger Geboren 1959 in Zürich (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Teilhaber von giuliani.hönger Architekten AG Zürich; diverse Assistenzen an der ETH Zürich und Dozentur an der FHBB in Basel; Seit 2003 als Dozent für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. www.giulianihoenger.ch Prof. Angelika Juppien Geboren 1963 in Hilden (D), dipl. Ing. Architektin TH SIA. Mitarbeit im Architekturbüro Behnisch und Partner, Bonn; 1991 bis 2001 Projektleitung bei Gerkan, Marg und Partner in Aachen, Leipzig und Hamburg. Seit 2001 als Dozentin für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Archi­ tektur; seit 2005 als selbständige Architektin tätig. Prof. Johannes Käferstein Geboren 1965 in Mannheim (D), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro mit Urs Meister in Zürich; von 2000 bis 2002 Unit Master an der AA in London; von 2002 bis 2008 stv. Institutsleiter und Studiengangsleiter Master, Universität Liechtenstein. Seit 2008 an der Abteilung Architektur als Abteilungsleiter und Studiengangsleiter Master; seit 2010 Council Member EAAE. www.kaefersteinmeister.ch Natalie Plagaro Cowee Geboren 1971 in Gran Canaria (E), dipl. Architektin E.T.S.A.M. Architekturstudium mit Schwerpunkt «Struktur», Abschluss eines Landschaftsstudiums am Conservatoire des Parcs et du Paysage Chaumont Sur Loire. Mitarbeit bei D. Perrault, Paris, und bei Burckhardt+Partner AG, Zürich mit Einsatz in Peking; seit 2004 PhilosophieStudium an der Universität Zürich; selbständige Architektin in Herrliberg. Seit 2006 Forscherin am Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP). www.plagarocowee.com Wolfgang Rossbauer Geboren 1978, aufgewachsen in Biburg (D). Klavierausbildung bei Ansgar Janke (Musikhochschule München), dipl. Architekt ETH.; eigenes Büro in Zürich seit 2009. Assistent bei Andrea Deplazes, ETH Zürich 2011 bis 2012. Seit 2012 Gastdozent an der Abteilung Architektur. www.rossbauer.com


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Prof. Raphael Schmid Geboren 1972 in Zürich (CH), dipl. Architekt ETH SIA. Eigenes Architekturbüro mit Christoph Ramser in Zürich. Seit 2007 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.ramserschmid.ch Prof. Dr. Peter Schwehr Geboren 1964 in Freiburg (D), Rettungssanitäter, Polsterer und dipl. Architekt SIA, Promotion an der Universität Stuttgart zum Thema Typologie und Wahrnehmung. Langjährige Geschäftsleitung des Nationalen Kompetenznetzwerk für Gebäudetechnik und Erneuerbare Energien (brenet) und Leiter der brenet Themengruppe Bauerneuerung. Mitbegründer und Leiter des Kompetenzzentrums Typologie & Planung in Architektur (CCTP), Forschungsschwerpunkt Transformation von Gebäuden und Quartieren. www.cctp.ch Christoph Steiger Geboren 1968 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988 bis 1995 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. H. Kollhoff; 1995 Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel; seit 1995 eigenes Architekturbüro mit Niklaus Graber. 2008 bis 2011 Lehrauftrag, seit 2013 hauptamtlicher Dozent in der Abteilung Architektur. www.graberundsteiger.ch Ursula Stücheli Geboren 1963 in Zürich (CH), dipl. Architektin ETH BSA SIA. Seit 1991 eigenes Büro mit Beat Mathys. 2007–2013 an der Abteilung Architektur als Dozentin für Entwurf und Konstruktion. www.smarch.ch Tina Unruh Geboren 1971 in Hamburg (D), dipl. Ing. Architektin NDS gta ETHZ. Selbständige Tätigkeit unruh mit b architekten; Lehre und Forschung an der ETH. Seit 2005 an der Abteilung Architektur Aufbau und Leitung des Kompetenzzentrums Material, Struktur & Energie in Architektur (CC MSE A); 2006 bis 2012 Dozentin im Master, sowie Herausgeberin der Reihe Laboratorium. www.unruh-b.net

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Internationale Patente und referierte Fachartikel im Bereich Tageslicht und Fotovoltaik in der Architektur. Seit 2012 Leiter Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE) an der Abteilung Architektur. www.hslu.ch/cc-ease Prof. Christian Zimmermann Geboren 1960 in Schaffhausen (CH), dipl. Architekt ETH SIA BSA. Eigenes Architekturbüro mit Petri Zimmermannde Jager in Aarau. Seit 2008 an der Abteilung Architektur als Studiengangsleiter Bachelor und als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.z-arch.ch HAUPTAMTLICH DOZIERENDE ANDERER ABTEILUNGEN Michael Baur, Peter Boog, Prof. Irene Dietrichs, Barbara Emmenegger, Dominic Haag, Prof. Kurt Hildebrand, Prof. Beatrice Hunziker, Prof. Gregor Imhof, Klaus Kreher, Rüdiger Külpmann, Heinrich Manz, Daniel Meyer, Prof. Urs Peter Menti, Thomas Plüss, Prof. Urs Rieder, Hartwig Stempfle, Prof. Volker Wouters, Nina Zimnik. NEBENAMTLICH DOZIERENDE Alberto Alessi Geboren 1964 in Caravaggio (I), dipl. Architekt SIA. Tätig als Kritiker und Kurator; eigenes Architekturatelier in Zürich; seit 2009 Direktor der Architekturzeitschrift «materialegno». Seit 2006 Dozent für Architekturkritik und Architekturtheorie an der Abteilung Architektur, seit 2010 Dozent für Architekturgeschichte und Architekturtheorie auch an der Universität Liechtenstein in Vaduz. www.albertoalessi.com Rudolf Dietziker Geboren 1959 in Lachen (CH). Lehre als Hochbauzeichner, Architekturstudium am Zentralschweizerischen Technikum Luzern und 1985 bis 1986 Fachhörer an der ETH. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Seit 1985 als Assistent, Oberassistent und aktuell als nebenamtlicher Dozent für Raumdarstellung an der Abteilung Architektur.

Stefan von Arb Geboren 1959 in Neuendorf (CH), dipl. Architekt FH. Von 1982 bis 1992 Projektleiter; von 1992 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich; seit 1992 als selbständiger Architekt tätig; von 2003 bis 2007 Dozent an der FH St. Gallen. Seit 2003 Dozent für Konstruktion, Baumanagement und Bauökonomie an der Abteilung Architektur.

Yves Dusseiller Geboren 1972 in Zürich (CH), Zimmermann mit Schwerpunkt Restauration, dipl. Architekt ETH. 1996 Mitarbeit bei Eric Owen Moss Architects, Los Angeles; von 1998 bis 2001 Mitarbeit im Museum für Gestaltung und im Museum Bellerive Zürich; Aufbau der Modellwerkstatt an der ETH Zürich von 1998 bis 2000; seit 2006 selbständig als Architekt und Zimmermann. Dozent für Modellbau an der Abteilung Architektur seit 2009.

Prof. Dr. Stephen Wittkopf Geboren 1965 in Tübingen (D), Architektur Diplom RWTH Aachen, Nachdiplom ETH Zürich, Architektur-Promotion TU Darmstadt. Ab 2001 Assistant Professor National University of Singapore (NUS) und ab 2008 Associate Professor und Cluster Director Solar Energy Research Institute of Singapore (SERIS); Mitgliedschaften in mehreren internationalen wissenschaftlichen Kommissionen und Beiräten;

Erich Häfliger Geboren 1974 in Sursee (CH), dipl. Arch. FH, dipl. Bildende Kunst HfG. Seit 2001 leitender Mitarbeiter bei Peter Affentranger Architekten Luzern; seit 2008 nebenamtlicher Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, Studienbereich Gestaltung; eigenes Architekturbüro mit Verena Berchtold in Luzern. Seit 2009 Dozent in den Studienbereichen Architektur und Innenarchitektur.

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Nadine Jerchau Geboren 1977 in Berlin (D), dipl. Architektin TU. Von 2000 bis 2010 Mitarbeit in Architekturbüros, u. a. Studio Daniel Libeskind, Berlin und Holzer Kobler Architekturen, Zürich; seit 2010 selbständige Architektin in Zürich in Zusammenarbeit mit dem Designkollektiv NAU; von 2005 bis 2008 Co-Initiatorin von plan a Berlin in Zusammenarbeit mit Aedes; von 2008 bis 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ETH Zürich. Seit 2010 Dozentin an der Abteilung Architektur im Bereich Raumdarstellung und 3D-Architektur. Markus Käch Geboren 1962 in Brugg (CH), dipl. Zeichenlehrer und dipl. Audiovisueller Gestalter. Von 1989 bis 1992 Assistent an der ETH Zürich bei Prof. P. Jenny; von 1995 bis 2001 Mitarbeiter in einer Werbeagentur; seit 1998 Dozent an der ZHdK Zürich. Seit 2005 Dozent für Visuelle Komposition und Fotografie an der Abteilung Architektur. Thomas Kohlhammer Geboren 1974 in Kirchheim/Teck (D), dipl. Architekt TU und dipl. Bauingenieur TU. Wissenschaftliche Mitarbeit an der Universität Stuttgart und an der ETH Zürich; Mitarbeit in verschiedenen Ingenieurbüros in der Region Stuttgart und Zürich; Doktorat an der Professur für Tragwerksentwurf (ETH Zürich). Seit 2009 Dozent für Tragkonstruktion. Monika Kiss Horváth Geboren 1958 in Zug (CH), Künstlerin und Zeichenlehrerin. Seit 1987 freischaffende künstlerische Tätigkeit, Ausstellungen, Farbkonzepte und Kunst am Bau; Atelier in Zürich. Seit 1993 Dozentin für Gestalten und Kulturverständnis an der Abteilung Architektur. www.mokiho.ch / www.alpineum.com Dr. Peter Omachen Geboren 1964 in Luzern (CH), Dr. sc. techn., dipl. Architekt ETH. Architekturstudium und Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Anschliessend Redaktor der Architekturzeitschrift «archithese»; Dissertation über die Geschichte der Luzerner Hotelarchitektur; seit 2001 Kantonaler Denkmalpfleger von Obwalden. Seit 2001 Dozent für Architekturgeschichte an der Abteilung Architektur. Mitglied der eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege. Markus Röthlisberger Geboren 1958 in Bern (CH), dipl. Architekt ETH SIA. Von 1991 bis 2000 Mitarbeit bei OMA, Rotterdam und Jean Nouvel, Paris / Luzern; danach selbständiger Architekt in Zürich. Seit 2007 Dozent für Entwurf an der Abteilung Architektur. Dr. Marion Sauter Geboren 1970 in Laupheim (D), Architekturhistorikerin Dr.-Ing. MA. Von 2003 bis 2004 Mitarbeit am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt. Seit 2005 Mitarbeit als Dozentin für Architektur- und Stadtbaugeschichte; seit 2008 Kunstdenkmälerinventarisation im Kanton Uri, Forschungsprojekte zur alpinen Archäologie. www.marionsauter.ch

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LEHRBEAUFTRAGTE Roland Bernath Geboren 1973 in Thayngen (CH), Zimmermann und dipl. Architekt HTL BSA. Seit 2007 eigenes Architekturbüro mit Benjamin Widmer in Zürich. Seit 2011 Dozent für Grundlagen der Architektur. www.bernathwidmer.ch Stefan Davi Geboren 1966 in Luzern (CH), Bildender Künstler SFG und Visueller Gestalter HFG mit Rock ’n’ Roll Background (Schlagzeug). Beschäftigt sich vorwiegend mit abstrakter Malerei, Fotografie, Video und Sound inklusive deren instal­lativen Verknüpfung. 1997 bis 2008 Gastdozent an der HGK/HSLU Design & Kunst. Mitarbeit seit 2012. www.wurst.ch Esther Deubelbeiss Geboren 1977 in Luzern (CH), dipl. Architektin ETH. Eigenes Architekturbüro mit Felix Gut in Luzern seit 2004. Seit 2010 Lehrbeauftragte für Grundlagen der Architektur. www.gutdeubelbeiss.ch Urs-Beat Frei Geboren 1956 in Luzern (CH), Kulturwissenschafter und Philosoph, M.A. (Universität München). Seit 2009 freiberuflich tätig als Experte, Dozent und wissenschaftlicher Publizist. Seit 2009 als Lehrbeauftragter für Kunstgeschichte an der Abteilung Architektur. Roland Heini Geboren 1960 in Sempach-Station (CH), Meisterschule Akademie der Bildenden Künste, Wien. Seit 1989 freischaffender Bildhauer und Gestalter. Seit 2012 Mitarbeit im Bereich Kunst und Architektur. Philipp Hess Geboren 1974 in Luzern (CH), dipl. Bauingenieur ETH SIA. Projektleiter bei Walt + Galmarini AG Zürich bis 2002; eigenes Ingenieurbüro BlessHess AG in Luzern. Seit 2009 als Lehrbeauftragter für Struktur an der Abteilung Architektur. www.blesshess.ch Susanne Kohte Geboren 1971 in Düsseldorf (D), Architektin und Stadtplanerin EPFL. Architektin u.a. bei Shigeru Ban, Balkrishna Doshi, Ahmedabad, sowie in Tschechien, Deutschland und der Schweiz; seit 2001 eigenes Büro Suko; Lehrtätigkeit am Institut für Grundlagen der Gestaltung, Universität Karlsruhe, und am Lehrstuhl für Städtebaulichen Entwurf, TU Hamburg-Harburg (HCU). Seit 2008 an der Abteilung Architektur. www.suko-architektur.net Susanne Kuhlbrodt Geboren 1969 in Cuxhaven (D), dipl. Architekt HdK Berlin. 1997 bis 2000 Mitarbeiterin bei Kollhoff & Timmermann Architekten Berlin; 2001 Gründung eines Architekturbüros mit Stefan Peters in Zürich; 2001 bis 2008 Assistenz an der ETH Zürich bei Prof. A. Meyer; 2008 bis 2010


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Prof. Raphael Schmid Geboren 1972 in Zürich (CH), dipl. Architekt ETH SIA. Eigenes Architekturbüro mit Christoph Ramser in Zürich. Seit 2007 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.ramserschmid.ch Prof. Dr. Peter Schwehr Geboren 1964 in Freiburg (D), Rettungssanitäter, Polsterer und dipl. Architekt SIA, Promotion an der Universität Stuttgart zum Thema Typologie und Wahrnehmung. Langjährige Geschäftsleitung des Nationalen Kompetenznetzwerk für Gebäudetechnik und Erneuerbare Energien (brenet) und Leiter der brenet Themengruppe Bauerneuerung. Mitbegründer und Leiter des Kompetenzzentrums Typologie & Planung in Architektur (CCTP), Forschungsschwerpunkt Transformation von Gebäuden und Quartieren. www.cctp.ch Christoph Steiger Geboren 1968 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988 bis 1995 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. H. Kollhoff; 1995 Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel; seit 1995 eigenes Architekturbüro mit Niklaus Graber. 2008 bis 2011 Lehrauftrag, seit 2013 hauptamtlicher Dozent in der Abteilung Architektur. www.graberundsteiger.ch Ursula Stücheli Geboren 1963 in Zürich (CH), dipl. Architektin ETH BSA SIA. Seit 1991 eigenes Büro mit Beat Mathys. 2007–2013 an der Abteilung Architektur als Dozentin für Entwurf und Konstruktion. www.smarch.ch Tina Unruh Geboren 1971 in Hamburg (D), dipl. Ing. Architektin NDS gta ETHZ. Selbständige Tätigkeit unruh mit b architekten; Lehre und Forschung an der ETH. Seit 2005 an der Abteilung Architektur Aufbau und Leitung des Kompetenzzentrums Material, Struktur & Energie in Architektur (CC MSE A); 2006 bis 2012 Dozentin im Master, sowie Herausgeberin der Reihe Laboratorium. www.unruh-b.net

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Internationale Patente und referierte Fachartikel im Bereich Tageslicht und Fotovoltaik in der Architektur. Seit 2012 Leiter Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE) an der Abteilung Architektur. www.hslu.ch/cc-ease Prof. Christian Zimmermann Geboren 1960 in Schaffhausen (CH), dipl. Architekt ETH SIA BSA. Eigenes Architekturbüro mit Petri Zimmermannde Jager in Aarau. Seit 2008 an der Abteilung Architektur als Studiengangsleiter Bachelor und als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.z-arch.ch HAUPTAMTLICH DOZIERENDE ANDERER ABTEILUNGEN Michael Baur, Peter Boog, Prof. Irene Dietrichs, Barbara Emmenegger, Dominic Haag, Prof. Kurt Hildebrand, Prof. Beatrice Hunziker, Prof. Gregor Imhof, Klaus Kreher, Rüdiger Külpmann, Heinrich Manz, Daniel Meyer, Prof. Urs Peter Menti, Thomas Plüss, Prof. Urs Rieder, Hartwig Stempfle, Prof. Volker Wouters, Nina Zimnik. NEBENAMTLICH DOZIERENDE Alberto Alessi Geboren 1964 in Caravaggio (I), dipl. Architekt SIA. Tätig als Kritiker und Kurator; eigenes Architekturatelier in Zürich; seit 2009 Direktor der Architekturzeitschrift «materialegno». Seit 2006 Dozent für Architekturkritik und Architekturtheorie an der Abteilung Architektur, seit 2010 Dozent für Architekturgeschichte und Architekturtheorie auch an der Universität Liechtenstein in Vaduz. www.albertoalessi.com Rudolf Dietziker Geboren 1959 in Lachen (CH). Lehre als Hochbauzeichner, Architekturstudium am Zentralschweizerischen Technikum Luzern und 1985 bis 1986 Fachhörer an der ETH. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Seit 1985 als Assistent, Oberassistent und aktuell als nebenamtlicher Dozent für Raumdarstellung an der Abteilung Architektur.

Stefan von Arb Geboren 1959 in Neuendorf (CH), dipl. Architekt FH. Von 1982 bis 1992 Projektleiter; von 1992 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich; seit 1992 als selbständiger Architekt tätig; von 2003 bis 2007 Dozent an der FH St. Gallen. Seit 2003 Dozent für Konstruktion, Baumanagement und Bauökonomie an der Abteilung Architektur.

Yves Dusseiller Geboren 1972 in Zürich (CH), Zimmermann mit Schwerpunkt Restauration, dipl. Architekt ETH. 1996 Mitarbeit bei Eric Owen Moss Architects, Los Angeles; von 1998 bis 2001 Mitarbeit im Museum für Gestaltung und im Museum Bellerive Zürich; Aufbau der Modellwerkstatt an der ETH Zürich von 1998 bis 2000; seit 2006 selbständig als Architekt und Zimmermann. Dozent für Modellbau an der Abteilung Architektur seit 2009.

Prof. Dr. Stephen Wittkopf Geboren 1965 in Tübingen (D), Architektur Diplom RWTH Aachen, Nachdiplom ETH Zürich, Architektur-Promotion TU Darmstadt. Ab 2001 Assistant Professor National University of Singapore (NUS) und ab 2008 Associate Professor und Cluster Director Solar Energy Research Institute of Singapore (SERIS); Mitgliedschaften in mehreren internationalen wissenschaftlichen Kommissionen und Beiräten;

Erich Häfliger Geboren 1974 in Sursee (CH), dipl. Arch. FH, dipl. Bildende Kunst HfG. Seit 2001 leitender Mitarbeiter bei Peter Affentranger Architekten Luzern; seit 2008 nebenamtlicher Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, Studienbereich Gestaltung; eigenes Architekturbüro mit Verena Berchtold in Luzern. Seit 2009 Dozent in den Studienbereichen Architektur und Innenarchitektur.

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Nadine Jerchau Geboren 1977 in Berlin (D), dipl. Architektin TU. Von 2000 bis 2010 Mitarbeit in Architekturbüros, u. a. Studio Daniel Libeskind, Berlin und Holzer Kobler Architekturen, Zürich; seit 2010 selbständige Architektin in Zürich in Zusammenarbeit mit dem Designkollektiv NAU; von 2005 bis 2008 Co-Initiatorin von plan a Berlin in Zusammenarbeit mit Aedes; von 2008 bis 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ETH Zürich. Seit 2010 Dozentin an der Abteilung Architektur im Bereich Raumdarstellung und 3D-Architektur. Markus Käch Geboren 1962 in Brugg (CH), dipl. Zeichenlehrer und dipl. Audiovisueller Gestalter. Von 1989 bis 1992 Assistent an der ETH Zürich bei Prof. P. Jenny; von 1995 bis 2001 Mitarbeiter in einer Werbeagentur; seit 1998 Dozent an der ZHdK Zürich. Seit 2005 Dozent für Visuelle Komposition und Fotografie an der Abteilung Architektur. Thomas Kohlhammer Geboren 1974 in Kirchheim/Teck (D), dipl. Architekt TU und dipl. Bauingenieur TU. Wissenschaftliche Mitarbeit an der Universität Stuttgart und an der ETH Zürich; Mitarbeit in verschiedenen Ingenieurbüros in der Region Stuttgart und Zürich; Doktorat an der Professur für Tragwerksentwurf (ETH Zürich). Seit 2009 Dozent für Tragkonstruktion. Monika Kiss Horváth Geboren 1958 in Zug (CH), Künstlerin und Zeichenlehrerin. Seit 1987 freischaffende künstlerische Tätigkeit, Ausstellungen, Farbkonzepte und Kunst am Bau; Atelier in Zürich. Seit 1993 Dozentin für Gestalten und Kulturverständnis an der Abteilung Architektur. www.mokiho.ch / www.alpineum.com Dr. Peter Omachen Geboren 1964 in Luzern (CH), Dr. sc. techn., dipl. Architekt ETH. Architekturstudium und Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Anschliessend Redaktor der Architekturzeitschrift «archithese»; Dissertation über die Geschichte der Luzerner Hotelarchitektur; seit 2001 Kantonaler Denkmalpfleger von Obwalden. Seit 2001 Dozent für Architekturgeschichte an der Abteilung Architektur. Mitglied der eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege. Markus Röthlisberger Geboren 1958 in Bern (CH), dipl. Architekt ETH SIA. Von 1991 bis 2000 Mitarbeit bei OMA, Rotterdam und Jean Nouvel, Paris / Luzern; danach selbständiger Architekt in Zürich. Seit 2007 Dozent für Entwurf an der Abteilung Architektur. Dr. Marion Sauter Geboren 1970 in Laupheim (D), Architekturhistorikerin Dr.-Ing. MA. Von 2003 bis 2004 Mitarbeit am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt. Seit 2005 Mitarbeit als Dozentin für Architektur- und Stadtbaugeschichte; seit 2008 Kunstdenkmälerinventarisation im Kanton Uri, Forschungsprojekte zur alpinen Archäologie. www.marionsauter.ch

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LEHRBEAUFTRAGTE Roland Bernath Geboren 1973 in Thayngen (CH), Zimmermann und dipl. Architekt HTL BSA. Seit 2007 eigenes Architekturbüro mit Benjamin Widmer in Zürich. Seit 2011 Dozent für Grundlagen der Architektur. www.bernathwidmer.ch Stefan Davi Geboren 1966 in Luzern (CH), Bildender Künstler SFG und Visueller Gestalter HFG mit Rock ’n’ Roll Background (Schlagzeug). Beschäftigt sich vorwiegend mit abstrakter Malerei, Fotografie, Video und Sound inklusive deren instal­lativen Verknüpfung. 1997 bis 2008 Gastdozent an der HGK/HSLU Design & Kunst. Mitarbeit seit 2012. www.wurst.ch Esther Deubelbeiss Geboren 1977 in Luzern (CH), dipl. Architektin ETH. Eigenes Architekturbüro mit Felix Gut in Luzern seit 2004. Seit 2010 Lehrbeauftragte für Grundlagen der Architektur. www.gutdeubelbeiss.ch Urs-Beat Frei Geboren 1956 in Luzern (CH), Kulturwissenschafter und Philosoph, M.A. (Universität München). Seit 2009 freiberuflich tätig als Experte, Dozent und wissenschaftlicher Publizist. Seit 2009 als Lehrbeauftragter für Kunstgeschichte an der Abteilung Architektur. Roland Heini Geboren 1960 in Sempach-Station (CH), Meisterschule Akademie der Bildenden Künste, Wien. Seit 1989 freischaffender Bildhauer und Gestalter. Seit 2012 Mitarbeit im Bereich Kunst und Architektur. Philipp Hess Geboren 1974 in Luzern (CH), dipl. Bauingenieur ETH SIA. Projektleiter bei Walt + Galmarini AG Zürich bis 2002; eigenes Ingenieurbüro BlessHess AG in Luzern. Seit 2009 als Lehrbeauftragter für Struktur an der Abteilung Architektur. www.blesshess.ch Susanne Kohte Geboren 1971 in Düsseldorf (D), Architektin und Stadtplanerin EPFL. Architektin u.a. bei Shigeru Ban, Balkrishna Doshi, Ahmedabad, sowie in Tschechien, Deutschland und der Schweiz; seit 2001 eigenes Büro Suko; Lehrtätigkeit am Institut für Grundlagen der Gestaltung, Universität Karlsruhe, und am Lehrstuhl für Städtebaulichen Entwurf, TU Hamburg-Harburg (HCU). Seit 2008 an der Abteilung Architektur. www.suko-architektur.net Susanne Kuhlbrodt Geboren 1969 in Cuxhaven (D), dipl. Architekt HdK Berlin. 1997 bis 2000 Mitarbeiterin bei Kollhoff & Timmermann Architekten Berlin; 2001 Gründung eines Architekturbüros mit Stefan Peters in Zürich; 2001 bis 2008 Assistenz an der ETH Zürich bei Prof. A. Meyer; 2008 bis 2010


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Oberassistenz an der ETH Zürich bei Prof. C. Kerez; 2011 Lehrauftrag Architektur und Entwurf an der ETH Zürich. Seit 2013 Lehrbeauftragte an der Abteilung Architektur. www.kupe.ch Ralph Alan Mueller Geboren 1973 in Wilmington (USA), dipl. Architekt ETH SIA. Mitarbeit u.a. bei Frank O. Gehry, Santa Monica / CA, Bearth & Deplazes, Chur, Joos & Mathys, Zürich; 2010 Gründung des eigenen Architekturbüros UNARC in Zürich; seit 2010 Assistent bei Professur Miroslav Sik ETH Zürich: An der Abteilung Architektur von 2007 bis 2010, zuletzt als Oberassistent und wieder seit 2012 als Lehrbeauftragter. www.unarc.ch Jonas Müggler Geboren 1980 in Zürich (CH), Hochbauzeichner und Grafikdesigner. Freischaffender Grafiker und IT-Assistent an der HdK Zürich. Seit 2010 Unterrichtsassistent IT-Tools an der Abteilung Architektur. Christian Müller Geboren 1961 in Bülach (CH), Hochbauzeichner, Zimmermann, dipl. Architekt HTL. Mitarbeit bei Lüscher Lauber Gmür, Andreas Weber und Andy Raeber in Luzern. Von 1998 bis 2001 Assistent, seit 2005 als Lehrbeauftragter im Modul IT-Tools an der Abteilung Architektur. www.mesch.ch Sabina Oehninger Geboren 1982 in Wetzikon (CH), 2005 eidg. dipl. Grafikerin HGKL. Seither freischaffend: Atelier für Gestaltung und analoges Fotolabor in Luzern. Seit 2011 Lehrbeauftragte für Photoshop und InDesign. Franco Pajarola Geboren 1979 in Chur (CH), Msc Arch / Dipl Arch. SIA. Mitarbeit u.a. bei Miller Maranta Architekten, Basel, Schmid Schärer Architekten, Zürich, und Joos & Mathys Architekten, Zürich; 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ZHAW; 2011 bis 2012 Entwurfsassistent bei Professur Emanuel Christ und Christoph Gantenbein, ETH Zürich; seit 2011 eigenes Architekturbüro in Zürich und Chur. Seit 2012 Lehrbeauftragter für Entwurf an der Abteilung Architektur. www.francopajarola.ch Reto Pedrocchi Geboren 1973 in Weiningen ZH (CH), dipl. Architekt FH. 1999 bis 2003 Mitarbeit bei Herzog & de Meuron Architekten, Basel und Tokio; 2003 bis 2008 Assistent für Entwurf an der ETH Zürich bei Professor Christian Kerez, zuletzt als Oberassistent; 2009 Dozent für Entwurf an der ETH Zürich; 2005 bis 2011 eigenes Architekturbüro mit Beat Meier in Basel. Seit 2011 eigenes Architekturbüro in Basel und Lehrauftrag für Entwurf an der Abteilung Architektur. www.pedrocchi-architekten.ch Prof. Colette Peter Geboren 1956 in Zürich (CH), Konservatorium Luzern (Diplom in Klavier), Soziologin lic. phil. I und MAS Raumplanung ETH. Seit 2010 Leiterin des Instituts für Soziokulturelle

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Entwicklung und seit 2011 Vizedirektorin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Spezialisiert in Fragen der soziokulturellen Regional- und Stadtentwicklung. Leiterin des interdisziplinären MAS Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung in Kooperation mit der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Marc Philipp Geboren 1962 in Schattdorf (CH), Schule für Gestaltung Luzern, Grafiker. Eigenes Atelier in Emmenbrücke; seit 1999 Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Seit 2009 Lehrauftrag an der Abteilung Architektur. www.typoundso.ch Mario Rinke Geboren 1979 in Strausberg (D), dipl. Bauingenieur BUW. Projektingenieur bei Ramboll Whitbybird in London (GB); seit 2008 Doktorat an der Professur für Tragwerksentwurf an der ETH Zürich und seit 2011 Lehrbeauftragter für die Geschichte des Tragwerksentwurfs. Seit 2009 als Lehrbeauftragter für Tragstruktur an der Abteilung Architektur. Caspar Schärer Geboren 1973 in Liestal (CH), dipl. Architekt ETH SIA und Ringier Journalistenschule. Architekturjournalist und Autor von Buchbeiträgen; zahlreiche Artikel in der Tagesund Fachpresse, seit 2008 Redaktor bei werk, bauen + wohnen. Mitarbeit an der Abteilung Architektur seit 2011. André Schuler Geboren 1960 in Lyon (F). Bildende Kunst an der SfG Luzern. Seit 1985 freischaffender Künstler: Ausstellungen, Kunst und Bau, und Farbkonzepte. Multimedia Designer an der SAE Zürich, seit 2001 freischaffend als Webdesigner. Seit 1991 Lehraufträge an diversen Schulen. www.andreschuler.ch / www.andre-schuler.ch Bruno Soder Geboren 1954 in Möhlin (CH), dipl. HLK Ing. FH SIA. 1986 bis 2009 Teilinhaber, GL sowie VR-Präsident der Wirthensohn AG, Luzern, Gebäudetechnik & Engineering; Beratertätigkeit; seit 2013 Inhaber der Soder Consulting in Emmenbrücke. Seit 1992 Diplomexperte seit 1992 an der Abteilung Gebäudetechnik. www.soder-consulting.ch Katharina Stehrenberger Geboren 1967 in Schaffhausen (CH), dipl. Architektin FH. Mitarbeit bei Romero & Schaefle Architekten, Meili, Peter Architekten, Zürich, Herzog & de Meuron, Basel, sowie an der Professur A. Deplazes an der ETH Zürich; seit 2001 eigenes Architekturbüro in Zürich; von 2006 bis 2011 Dozentin an der zhaw in Winterthur. Mitarbeit an der Abteilung Architektur seit 2012. Thomas Thalhofer Geboren 1969 in Augsburg (D), Elektroinstallateur und dipl. Ing. Architekt FH. Von 1999 bis 2002 Architekt und Projektleiter bei HildundK, München; von 2003 bis 2007 Projektleiter und Associate bei Christ & Gantenbein, Basel; 2007 bis 2008 Projektleiter bei Christian Kerez, Zürich; seit 2008

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Personen

eigenes Büro MET Architects mit Roula Moharram in Basel und Beirut. Seit 2009 als Dozent für Entwurf. www.met-architects.com Ivo Thalmann Geboren 1970 in Münsterlingen (CH), Hochbauzeichner und dipl. Architekt FH BSA. Seit 1995 Mitarbeit und Partner bei 0815 architekten in Biel und Fribourg. Seit 2010 als Lehrbeauftragter für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. www.0815architekten.ch Ulrike Traut Geboren 1974 in Heidelberg (D), dipl. Architektin ETH. Mitarbeit bei Gluckman Myner Architects, New York und bei Loeliger Strub Architektur, Zürich; seit 2006 eigenes Büro mit Stefan Bernoulli in Zürich; 2007 bis 2011 Assistentin an der ETH Zürich. Mitarbeit an der Abteilung Architektur seit 2009. www.bernoullitraut.com Benjamin Widmer Geboren 1978 in Winterthur (CH), dipl. Architekt ETH BSA. Seit 2007 eigenes Architekturbüro mit Roland Bernath in Zürich. Seit 2011 als Lehrbeauftragter für Grundlagen der Architektur. www.bernathwidmer.ch Weitere Lehrbeauftragte Claudio Baradun, Severin Boser, Barbara Davi, Alois Diethelm, Rieska Dommann, Angelus Eisinger, Kurt Erni, Christoph Fahrni, Bruno Fölmli, Ryszard Gorajek, Vanessa Gutberlet, Christian Herter, Rahel Holenstein, Claudio Jäggi, Susanne Kuhlbrodt, Severin Lenel, Eric Maier, Christoph Mathys, Daniel Meyer, Eugen Rickenbacher, Marc Schwarz, Winfried Seidinger, Patrick Seiler, Daniel Spillmann, Jörg Stollmann, Sandra Ulloni, Werner Waldhauser, Markus Zumoberhaus FORSCHENDE / WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER Abteilung Heike Biechteler Geboren 1973 in Berlin (D), dipl.-Ing. Architektin UdK. Landschaftsarchitektur und Kunst in Berlin und Kopenhagen; Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Berlin und in Zürich; freischaffende Architektin in Berlin, u.a. mit thinkbuild architecture und Hütten und Paläste. Seit 2012 an der Abteilung Architektur. Materialbibliothek Sebastian Holzhausen Geboren 1974 in Göttingen (D), dipl. Ing. Architekt MAS ETH SIA. 1997 bis 2005 Studium in Dortmund, Aachen und New York. 2006 bis 2010 Mitarbeit bei E2A und bei von Ballmoos Krucker, Zürich; seit 2010 selbständiger Architekt in Zürich, Zusammenarbeit mit Hannes Zweifel. Seit 2010 Verantwortlicher der Materialbibliothek. www.holzhausenzweifel.ch

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Hannes Zweifel Geboren 1977 in Bern (CH), dipl. Architekt MAS ETH. Mitarbeit bei Knapkiewicz & Fickert Architekten, Zürich; seit 2008 eigenes Büro in Bern. Seit 2010 Verantwortlicher der Materialbibliothek. www.hanneszweifel.ch / www.holzhausenzweifel.ch ARCHITEKTURWERKSTATT Oliver Zumbühl Geboren 1980 in Luzern (CH), Zimmermann. Seit 2005 eigenes Goldschmiedeatelier. Leiter der Architekturwerkstatt seit 2013. Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) Lukrezia Berwert Geboren 1978 in Innsbruck (A), Kauffrau. Mitarbeit in verschiedenen Firmen. Seit 2008 an der HSLU, seit 2012 kaufmännische Assistentin am CCTP. Matthias Bürgin Geboren 1956 in Helsinki (FI), dipl. Geograph ETH. Von 1979 bis 1993 Tätigkeiten als Raumplaner, Lehrer, Radio­ journalist und Schauspieler; seit 1994 eigenes Büro für Stadtentwicklung und Kulturvermittlung, Schwerpunkt Industriebrachen. Mitarbeit seit 2009. www.buerometis.ch Jan Eckert Geboren 1981 in Heidelberg (D), Innenarchitekt M.A. und Dr. (PhD) in Designwissenschaft. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Stuttgart; Assistent Innenarchitektur in Lugano, später Forschungsassistent Laboratorio Cultura Visiva; Selbständige Tätigkeit in der Schweiz; Leitung von Workshops in Italien, Argentinien, Türkei. Mitarbeit seit 2011. www.janeckert.ch Doris Ehrbar Geboren 1964 in Heldswil (CH), dipl. Architektin ETH MAS. Von 1992 bis 1999 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Seit 2002 freischaffende Tätigkeit als Architektin. Bis 2005 Nachdiplomstudium an der University of British Columbia (UBC) in Vancouver. Mitarbeit seit 2008. Projektleitung und seit 2011 Leitung Fokus Advanced Retrofit. Sonja Geier Geboren 1973 in Graz (A), dipl. Ing. Architektin TU Graz, Internationales Projektmanagement WU Wien. Ab 1997 Mitarbeit in Architekturbüros; 1999 bis 2008 Projekt­ leiterin Hochbau; 2007 Ziviltechnikerprüfung; 2008 bis 2012 Projektleitung internationaler Forschungsprojekte und Vorträge; 2011 Lehrbeauftragte TU Graz. Seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin Senior. Dorothe Gerber Geboren 1946 in Buchs (CH), dipl. sc. nat. Lehrerin und Umweltwissenschaftlerin. Assistentin am Institut für


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Oberassistenz an der ETH Zürich bei Prof. C. Kerez; 2011 Lehrauftrag Architektur und Entwurf an der ETH Zürich. Seit 2013 Lehrbeauftragte an der Abteilung Architektur. www.kupe.ch Ralph Alan Mueller Geboren 1973 in Wilmington (USA), dipl. Architekt ETH SIA. Mitarbeit u.a. bei Frank O. Gehry, Santa Monica / CA, Bearth & Deplazes, Chur, Joos & Mathys, Zürich; 2010 Gründung des eigenen Architekturbüros UNARC in Zürich; seit 2010 Assistent bei Professur Miroslav Sik ETH Zürich: An der Abteilung Architektur von 2007 bis 2010, zuletzt als Oberassistent und wieder seit 2012 als Lehrbeauftragter. www.unarc.ch Jonas Müggler Geboren 1980 in Zürich (CH), Hochbauzeichner und Grafikdesigner. Freischaffender Grafiker und IT-Assistent an der HdK Zürich. Seit 2010 Unterrichtsassistent IT-Tools an der Abteilung Architektur. Christian Müller Geboren 1961 in Bülach (CH), Hochbauzeichner, Zimmermann, dipl. Architekt HTL. Mitarbeit bei Lüscher Lauber Gmür, Andreas Weber und Andy Raeber in Luzern. Von 1998 bis 2001 Assistent, seit 2005 als Lehrbeauftragter im Modul IT-Tools an der Abteilung Architektur. www.mesch.ch Sabina Oehninger Geboren 1982 in Wetzikon (CH), 2005 eidg. dipl. Grafikerin HGKL. Seither freischaffend: Atelier für Gestaltung und analoges Fotolabor in Luzern. Seit 2011 Lehrbeauftragte für Photoshop und InDesign. Franco Pajarola Geboren 1979 in Chur (CH), Msc Arch / Dipl Arch. SIA. Mitarbeit u.a. bei Miller Maranta Architekten, Basel, Schmid Schärer Architekten, Zürich, und Joos & Mathys Architekten, Zürich; 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ZHAW; 2011 bis 2012 Entwurfsassistent bei Professur Emanuel Christ und Christoph Gantenbein, ETH Zürich; seit 2011 eigenes Architekturbüro in Zürich und Chur. Seit 2012 Lehrbeauftragter für Entwurf an der Abteilung Architektur. www.francopajarola.ch Reto Pedrocchi Geboren 1973 in Weiningen ZH (CH), dipl. Architekt FH. 1999 bis 2003 Mitarbeit bei Herzog & de Meuron Architekten, Basel und Tokio; 2003 bis 2008 Assistent für Entwurf an der ETH Zürich bei Professor Christian Kerez, zuletzt als Oberassistent; 2009 Dozent für Entwurf an der ETH Zürich; 2005 bis 2011 eigenes Architekturbüro mit Beat Meier in Basel. Seit 2011 eigenes Architekturbüro in Basel und Lehrauftrag für Entwurf an der Abteilung Architektur. www.pedrocchi-architekten.ch Prof. Colette Peter Geboren 1956 in Zürich (CH), Konservatorium Luzern (Diplom in Klavier), Soziologin lic. phil. I und MAS Raumplanung ETH. Seit 2010 Leiterin des Instituts für Soziokulturelle

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Entwicklung und seit 2011 Vizedirektorin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Spezialisiert in Fragen der soziokulturellen Regional- und Stadtentwicklung. Leiterin des interdisziplinären MAS Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung in Kooperation mit der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Marc Philipp Geboren 1962 in Schattdorf (CH), Schule für Gestaltung Luzern, Grafiker. Eigenes Atelier in Emmenbrücke; seit 1999 Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Seit 2009 Lehrauftrag an der Abteilung Architektur. www.typoundso.ch Mario Rinke Geboren 1979 in Strausberg (D), dipl. Bauingenieur BUW. Projektingenieur bei Ramboll Whitbybird in London (GB); seit 2008 Doktorat an der Professur für Tragwerksentwurf an der ETH Zürich und seit 2011 Lehrbeauftragter für die Geschichte des Tragwerksentwurfs. Seit 2009 als Lehrbeauftragter für Tragstruktur an der Abteilung Architektur. Caspar Schärer Geboren 1973 in Liestal (CH), dipl. Architekt ETH SIA und Ringier Journalistenschule. Architekturjournalist und Autor von Buchbeiträgen; zahlreiche Artikel in der Tagesund Fachpresse, seit 2008 Redaktor bei werk, bauen + wohnen. Mitarbeit an der Abteilung Architektur seit 2011. André Schuler Geboren 1960 in Lyon (F). Bildende Kunst an der SfG Luzern. Seit 1985 freischaffender Künstler: Ausstellungen, Kunst und Bau, und Farbkonzepte. Multimedia Designer an der SAE Zürich, seit 2001 freischaffend als Webdesigner. Seit 1991 Lehraufträge an diversen Schulen. www.andreschuler.ch / www.andre-schuler.ch Bruno Soder Geboren 1954 in Möhlin (CH), dipl. HLK Ing. FH SIA. 1986 bis 2009 Teilinhaber, GL sowie VR-Präsident der Wirthensohn AG, Luzern, Gebäudetechnik & Engineering; Beratertätigkeit; seit 2013 Inhaber der Soder Consulting in Emmenbrücke. Seit 1992 Diplomexperte seit 1992 an der Abteilung Gebäudetechnik. www.soder-consulting.ch Katharina Stehrenberger Geboren 1967 in Schaffhausen (CH), dipl. Architektin FH. Mitarbeit bei Romero & Schaefle Architekten, Meili, Peter Architekten, Zürich, Herzog & de Meuron, Basel, sowie an der Professur A. Deplazes an der ETH Zürich; seit 2001 eigenes Architekturbüro in Zürich; von 2006 bis 2011 Dozentin an der zhaw in Winterthur. Mitarbeit an der Abteilung Architektur seit 2012. Thomas Thalhofer Geboren 1969 in Augsburg (D), Elektroinstallateur und dipl. Ing. Architekt FH. Von 1999 bis 2002 Architekt und Projektleiter bei HildundK, München; von 2003 bis 2007 Projektleiter und Associate bei Christ & Gantenbein, Basel; 2007 bis 2008 Projektleiter bei Christian Kerez, Zürich; seit 2008

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eigenes Büro MET Architects mit Roula Moharram in Basel und Beirut. Seit 2009 als Dozent für Entwurf. www.met-architects.com Ivo Thalmann Geboren 1970 in Münsterlingen (CH), Hochbauzeichner und dipl. Architekt FH BSA. Seit 1995 Mitarbeit und Partner bei 0815 architekten in Biel und Fribourg. Seit 2010 als Lehrbeauftragter für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. www.0815architekten.ch Ulrike Traut Geboren 1974 in Heidelberg (D), dipl. Architektin ETH. Mitarbeit bei Gluckman Myner Architects, New York und bei Loeliger Strub Architektur, Zürich; seit 2006 eigenes Büro mit Stefan Bernoulli in Zürich; 2007 bis 2011 Assistentin an der ETH Zürich. Mitarbeit an der Abteilung Architektur seit 2009. www.bernoullitraut.com Benjamin Widmer Geboren 1978 in Winterthur (CH), dipl. Architekt ETH BSA. Seit 2007 eigenes Architekturbüro mit Roland Bernath in Zürich. Seit 2011 als Lehrbeauftragter für Grundlagen der Architektur. www.bernathwidmer.ch Weitere Lehrbeauftragte Claudio Baradun, Severin Boser, Barbara Davi, Alois Diethelm, Rieska Dommann, Angelus Eisinger, Kurt Erni, Christoph Fahrni, Bruno Fölmli, Ryszard Gorajek, Vanessa Gutberlet, Christian Herter, Rahel Holenstein, Claudio Jäggi, Susanne Kuhlbrodt, Severin Lenel, Eric Maier, Christoph Mathys, Daniel Meyer, Eugen Rickenbacher, Marc Schwarz, Winfried Seidinger, Patrick Seiler, Daniel Spillmann, Jörg Stollmann, Sandra Ulloni, Werner Waldhauser, Markus Zumoberhaus FORSCHENDE / WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER Abteilung Heike Biechteler Geboren 1973 in Berlin (D), dipl.-Ing. Architektin UdK. Landschaftsarchitektur und Kunst in Berlin und Kopenhagen; Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Berlin und in Zürich; freischaffende Architektin in Berlin, u.a. mit thinkbuild architecture und Hütten und Paläste. Seit 2012 an der Abteilung Architektur. Materialbibliothek Sebastian Holzhausen Geboren 1974 in Göttingen (D), dipl. Ing. Architekt MAS ETH SIA. 1997 bis 2005 Studium in Dortmund, Aachen und New York. 2006 bis 2010 Mitarbeit bei E2A und bei von Ballmoos Krucker, Zürich; seit 2010 selbständiger Architekt in Zürich, Zusammenarbeit mit Hannes Zweifel. Seit 2010 Verantwortlicher der Materialbibliothek. www.holzhausenzweifel.ch

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Hannes Zweifel Geboren 1977 in Bern (CH), dipl. Architekt MAS ETH. Mitarbeit bei Knapkiewicz & Fickert Architekten, Zürich; seit 2008 eigenes Büro in Bern. Seit 2010 Verantwortlicher der Materialbibliothek. www.hanneszweifel.ch / www.holzhausenzweifel.ch ARCHITEKTURWERKSTATT Oliver Zumbühl Geboren 1980 in Luzern (CH), Zimmermann. Seit 2005 eigenes Goldschmiedeatelier. Leiter der Architekturwerkstatt seit 2013. Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) Lukrezia Berwert Geboren 1978 in Innsbruck (A), Kauffrau. Mitarbeit in verschiedenen Firmen. Seit 2008 an der HSLU, seit 2012 kaufmännische Assistentin am CCTP. Matthias Bürgin Geboren 1956 in Helsinki (FI), dipl. Geograph ETH. Von 1979 bis 1993 Tätigkeiten als Raumplaner, Lehrer, Radio­ journalist und Schauspieler; seit 1994 eigenes Büro für Stadtentwicklung und Kulturvermittlung, Schwerpunkt Industriebrachen. Mitarbeit seit 2009. www.buerometis.ch Jan Eckert Geboren 1981 in Heidelberg (D), Innenarchitekt M.A. und Dr. (PhD) in Designwissenschaft. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Stuttgart; Assistent Innenarchitektur in Lugano, später Forschungsassistent Laboratorio Cultura Visiva; Selbständige Tätigkeit in der Schweiz; Leitung von Workshops in Italien, Argentinien, Türkei. Mitarbeit seit 2011. www.janeckert.ch Doris Ehrbar Geboren 1964 in Heldswil (CH), dipl. Architektin ETH MAS. Von 1992 bis 1999 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Seit 2002 freischaffende Tätigkeit als Architektin. Bis 2005 Nachdiplomstudium an der University of British Columbia (UBC) in Vancouver. Mitarbeit seit 2008. Projektleitung und seit 2011 Leitung Fokus Advanced Retrofit. Sonja Geier Geboren 1973 in Graz (A), dipl. Ing. Architektin TU Graz, Internationales Projektmanagement WU Wien. Ab 1997 Mitarbeit in Architekturbüros; 1999 bis 2008 Projekt­ leiterin Hochbau; 2007 Ziviltechnikerprüfung; 2008 bis 2012 Projektleitung internationaler Forschungsprojekte und Vorträge; 2011 Lehrbeauftragte TU Graz. Seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin Senior. Dorothe Gerber Geboren 1946 in Buchs (CH), dipl. sc. nat. Lehrerin und Umweltwissenschaftlerin. Assistentin am Institut für


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Pflanzenphysiologie der Universität Zürich; Leitung der Studiengruppe Familie und Umwelt des Jugendamts der Stadt Zürich; Leitung des Umweltberatungsteams im Ökozentrum Bern; Mitarbeiterin im Planungsbüro Metron AG; Mitarbeiterin am Institut für Baubiologie SIB in Zürich. Mitarbeit seit 2002. Stefan Haase Geboren 1978 in Berlin (D), dipl.-Ing. Architektur, dipl.Ing. Stadt- und Regionalplanung. 2006 freie Mitarbeit in London; 2007 bis 2012 Mitarbeit bei [phase eins.], Berlin. Mitarbeit seit 2012. Thomas Heim Geboren 1973 in Ravensburg (D), dipl. Architekt FH SIA. Freier Mitarbeiter im Atelier Jean Nouvel in Rom; von 2004 bis 2009 Mitarbeit in Architekturbüros in Zug und Zürich. Mitarbeit seit 2010. Fabienne Koller Geboren 1983 in Luzern (CH), 2003 bis 2006 Ausbildung zur Grafikerin an der HGK Luzern, 2005 bis 2007 Mitarbeit in Grafikateliers in Prag und Zürich; 2007 bis 2009 Tätigkeit als selbständige Grafikerin; 2008 bis 2010 Studium Master of Arts in Design – Major Animage an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Mitarbeit seit 2008. Amelie-Theres Mayer Geboren 1983 in München (D). dipl. Ing. Architektin (FH). Mitarbeit in Münchner Architekturbüros und bei Shinichi Ogawa, Hiroshima; Forschungsschwerpunkte: nachhaltige Immobilienentwicklung und zukunftsorientierter Wohnungsbau. Mitarbeit als Projektleiterin seit 2008. Christian Lars Schuchert Geboren 1981 in Darmstadt (D), dipl.-Ing. Arch. FH, Innenarchitekt M.A. Von 2006 bis 2010 freie Mitarbeit für Architekturbüros und CAD-Anbieter. Mitarbeit seit 2010. Elke Schultz Geboren 1961 in Hermannstadt (RO), dipl. Designer FH. Zusammenarbeit mit Designagenturen in Frankfurt und New York sowie den Redaktionen von Max und Spiegel Spezial in Hamburg. Von 2001 bis 2010 Creative Director und Partner bei Ivony Ltd. in Zürich. Seit 2010 eigenes Büro in Zürich und Dozentin HSLU CAS Brand Design. Mitarbeit seit 2011. www.elkeschultz.com Jörg Schumacher Geboren 1977 in Altdöbern (D), dipl.-Ing. Arch. (TU). Von 2006 bis 2011 Mitarbeit in Architekturbüros in London und Berlin. Mitarbeit seit 2011. Dr. Ulrike Sturm Geboren 1965 in Erlangen (D), Architektin Dr.-Ing. MA. Von 1998 bis 2010 freie Mitarbeit in Büros für Architektur und Städtebau; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Städtebau und Entwerfen der Brandenburgischen TU Cottbus und Gastdozentin an der Université de Quebec, Montreal, sowie der Leibniz Universität Hannover. Seit 2010 stellvertretende Leiterin und Leitung Fokus Living Context.

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Peter Wittmann Geboren 1964 in Stuttgart (D), Fahrlehrer und cand. Informatiker Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Mitarbeit als Informatikbeauftragter seit 2009. Kompetenzzentrum Envelopes & Solar Energy (CC EASE) Patrick Ernst Geboren 1982 in Baden (CH), dipl. Architekt FH/SIA, MAS Energieingenieur Gebäude. Mitarbeit bei Giuliani Hönger Architekten, Zürich; seit 2012 Energieingenieur bei Hans Abicht AG und seit 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im CC EASE im Projekt Gebäudehülle. Lars O. Grobe Geboren 1974 in Bonn (D), dipl. Ing. TU Darmstadt, Architekt. Tätigkeit in Architekturbüros in Deutschland und der Türkei; Wissenschaftliche Mitarbeit am Solar Energy Research Institute of Singapore 2008 bis 2010; seitdem selbständig in Bad Honnef, vor allem im Bereich Bauleitplanung. Mitarbeit mit Schwerpunkt Lichtsimulation seit 2012. Uli Matthias Herres Geboren 1979 in Wittlich (D), Hochbauzeichner, dipl. Architekt TU. Mitarbeit als Architekt in Luxemburg und Aachen. 2009 bis 2012 Assistent im Master of Arts in Architecture, seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter im CC EASE, Fachgruppe Material, Struktur und Energie in Architektur. Doktorat an der ETH Zürich und der HSLU – T&A zur Rolle des Handwerks in der Architektur. Lukas Hodel Geboren 1976 in Luzern (CH), Architekt MA FHNW und Innenarchitekt FH. Mitarbeit in Architekturbüros in Luzern, Zürich und Basel; seit 2008 selbständiger Architekt in Luzern. Mitarbeit im Fokus Material seit 2008. Sonja Huber Geboren 1982 in Jegenstorf (CH), dipl. Architektin EPF Lausanne. Seit 2008 Mitarbeit bei BSR Architekten in Bern. Mitarbeit am CC EASE seit 2010. Alexander Lempke Geboren 1983 in Lippstadt (D). Anlagenmechaniker und Architekt MAS. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Mitarbeit seit 2011. Daniela Staub Dipl. Architektin ETH SIA / MAS ETH GTA. 1990 bis 2000 Mitarbeit in Architekturbüros in Zürich, Mendrisio und München; 2002 bis 2005 Mitarbeit Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Projektentwicklung; seit 2005 eigenes Architekturbüro in Zürich, ab 2009 zusammen mit Ulrike Porzelt. Mitarbeit seit 2011. www.porzelt-staub.ch Ran Xu Geboren 1984 in Harbin (China), dipl.-Ing. Architektin und Doktorandin an der EPF Lausanne. Wissenschaftliche Mitarbeiterin seit 2012.

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Xiaoming Yang Geboren 1985 in Hebei (China), Bsc. of Engineering in Elektrotechnik und Master in Architektur an der National University of Singapore. Mitarbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2012. ASSISTIERENDE Linda Baer Geboren 1989 in St. Gallen (CH), Bachelor of Arts ZFH in Visueller Kommunikation. Mitarbeit seit 2012. Jürgen Beck Geboren 1977 in Tübingen (D), dipl. Bild. Künstler, Meisterschüler der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 2010 Assistenz im Studio Sharon Lockhart, Los Angeles, und 2011 am Fotomuseum Winterthur. Mitarbeit seit 2012. www.wsunsetandhyperion.com Florian Berner Geboren 1979 in Neuenstein (D), dipl. Architekt SIA. Mitarbeit in Architekturbüros in Stuttgart, Kairo, Moskau und Dublin. 2009 bis 2013 Architekt bei Käferstein & Meister Architekten, Zürich; seit 2011 eigenes Architekturbüro Weyell Berner Architekten in Zürich. Mitarbeit seit 2013. www.weyellberner.ch Cornel Bigliotti Geboren 1983 in Baar (CH), Hochbauzeichner, Visueller Kommunikations- und Grafikdesigner BA. Eigenes Grafikstudio modulator in Luzern. Mitarbeit von 2010 bis 2012. www.modulator.ch Irene Bisang Geboren 1981 in Luzern (CH), dipl. Bildende Künstlerin, Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Meisterschülerin bei Prof. Neo Rauch. Arbeitsaufenthalte in Leipzig und Berlin; freischaffende Künstlerin in Luzern; Ausstellungen im In- und Ausland. Mitarbeit seit 2013. Marie Cuennet Geboren 1986 in Freiburg (CH), Grafikdesignerin BA. 2012 Grafikdesignerin bei Ludovic Balland Typography Cabinet, Basel; seit 2012 selbständige Tätigkeit als Grafikerin. Mitarbeit seit 2013. www.mariecuennet.ch Christian Dehli Geboren 1980 in Oslo (N), dipl.-Ing. Architekt ETH. Mitarbeit seit 2010. Klaus Fromherz Geboren 1976 in St. Gallen (CH), dipl. Grafikdesigner. Von 2005 bis 2007 Grafikdesigner bei integral ruedi baur in Zürich; seit 2008 eigenes Atelier für Grafikdesign, Video und Szenografie Peng Peng mit Martin Geel. Mitarbeit von 2009 bis 2013. www.pengpeng.ch

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Marvin King Geboren 1977 in Heidelberg (D), dipl. Ing. Architekt SIA. Architekt bei Bétrix & Consolascio Architekten, Erlenbach, und Projekt- /Bauleitung bei Gautschi Storrer Architekten, Zürich; seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architekt; seit 2013 eigenes Architekturbüro in Zürich. Mitarbeit seit 2010. www.kinghuber.ch Christian Koch Geboren 1978 in Sursee (CH), Hochbauzeichner und MSc Arch SIA, Universität Liechtenstein und FHNW Basel. Mitarbeit bei Thomas Schregenberger, Zürich und bei .fabric, Amsterdam. Von 2010 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrassistent im MSc Arch Studio «Architectural Design Theory» von Prof. Peter Staub an der Universität Liechtenstein. Mitarbeit seit 2012. Bernhard Maurer Geboren 1977 in Villach (A), dipl. Architekt TU. Mitarbeit bei Kjellander + Sjöberg Arkitekter, Pezo von Ellrichshausen Arquitectos und Bernath + Widmer Architekten; seit 2011 eigenständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit seit 2012. www.tropic.xarch.at Janine Nauer-Boog Geboren 1981 in Luzern (CH), dipl. Architektin FH. Mitarbeit im Büro Morger Dettli Architekten, Lussi Halter Architekten und Masswerk AG; seit 2012 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2012. Lisa Obertautsch Geboren 1975 in Klagenfurt (A), dipl. Architektin. Mitarbeit im Büro David Chipperfield Architects, Patrick Gmür Architekten und Andrin Schweizer Architekten; seit 2010 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2010. Johannes Ritzer Geboren 1974 in Tamsweg (A), dipl. Architekt TU. Mitarbeit in diversen Architekturbüros in Wien, Amsterdam und Zürich; seit 2009 selbständig im Bereich Architektur und Produktdesign in Zürich. Mitarbeit seit 2011. www.zenit-design.com Apollonius Schwarz Geboren 1977 in Aarau (CH), Architekturmodellbauer und Gestalter SFG. Modellbau für Architektur und Design; Laden- und Messebau. Mitarbeit seit 2010. Derk Thijs Geboren 1982 in Middelburg (NL), BSc Kunstgeschichte, Utrecht, und dipl. Architekt TU Delft und ETH. Seit 2012 eigenes Architekturbüro in Zürich. Mitarbeit seit 2012. www.thijsarchitecture.com Corina Trunz Geboren 1985 in St. Gallen (CH), dipl. Architektin ETH. Mitarbeit im Büro Frei+Saarinnen, Müller Sigrist; seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2011.


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Pflanzenphysiologie der Universität Zürich; Leitung der Studiengruppe Familie und Umwelt des Jugendamts der Stadt Zürich; Leitung des Umweltberatungsteams im Ökozentrum Bern; Mitarbeiterin im Planungsbüro Metron AG; Mitarbeiterin am Institut für Baubiologie SIB in Zürich. Mitarbeit seit 2002. Stefan Haase Geboren 1978 in Berlin (D), dipl.-Ing. Architektur, dipl.Ing. Stadt- und Regionalplanung. 2006 freie Mitarbeit in London; 2007 bis 2012 Mitarbeit bei [phase eins.], Berlin. Mitarbeit seit 2012. Thomas Heim Geboren 1973 in Ravensburg (D), dipl. Architekt FH SIA. Freier Mitarbeiter im Atelier Jean Nouvel in Rom; von 2004 bis 2009 Mitarbeit in Architekturbüros in Zug und Zürich. Mitarbeit seit 2010. Fabienne Koller Geboren 1983 in Luzern (CH), 2003 bis 2006 Ausbildung zur Grafikerin an der HGK Luzern, 2005 bis 2007 Mitarbeit in Grafikateliers in Prag und Zürich; 2007 bis 2009 Tätigkeit als selbständige Grafikerin; 2008 bis 2010 Studium Master of Arts in Design – Major Animage an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Mitarbeit seit 2008. Amelie-Theres Mayer Geboren 1983 in München (D). dipl. Ing. Architektin (FH). Mitarbeit in Münchner Architekturbüros und bei Shinichi Ogawa, Hiroshima; Forschungsschwerpunkte: nachhaltige Immobilienentwicklung und zukunftsorientierter Wohnungsbau. Mitarbeit als Projektleiterin seit 2008. Christian Lars Schuchert Geboren 1981 in Darmstadt (D), dipl.-Ing. Arch. FH, Innenarchitekt M.A. Von 2006 bis 2010 freie Mitarbeit für Architekturbüros und CAD-Anbieter. Mitarbeit seit 2010. Elke Schultz Geboren 1961 in Hermannstadt (RO), dipl. Designer FH. Zusammenarbeit mit Designagenturen in Frankfurt und New York sowie den Redaktionen von Max und Spiegel Spezial in Hamburg. Von 2001 bis 2010 Creative Director und Partner bei Ivony Ltd. in Zürich. Seit 2010 eigenes Büro in Zürich und Dozentin HSLU CAS Brand Design. Mitarbeit seit 2011. www.elkeschultz.com Jörg Schumacher Geboren 1977 in Altdöbern (D), dipl.-Ing. Arch. (TU). Von 2006 bis 2011 Mitarbeit in Architekturbüros in London und Berlin. Mitarbeit seit 2011. Dr. Ulrike Sturm Geboren 1965 in Erlangen (D), Architektin Dr.-Ing. MA. Von 1998 bis 2010 freie Mitarbeit in Büros für Architektur und Städtebau; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Städtebau und Entwerfen der Brandenburgischen TU Cottbus und Gastdozentin an der Université de Quebec, Montreal, sowie der Leibniz Universität Hannover. Seit 2010 stellvertretende Leiterin und Leitung Fokus Living Context.

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Peter Wittmann Geboren 1964 in Stuttgart (D), Fahrlehrer und cand. Informatiker Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Mitarbeit als Informatikbeauftragter seit 2009. Kompetenzzentrum Envelopes & Solar Energy (CC EASE) Patrick Ernst Geboren 1982 in Baden (CH), dipl. Architekt FH/SIA, MAS Energieingenieur Gebäude. Mitarbeit bei Giuliani Hönger Architekten, Zürich; seit 2012 Energieingenieur bei Hans Abicht AG und seit 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im CC EASE im Projekt Gebäudehülle. Lars O. Grobe Geboren 1974 in Bonn (D), dipl. Ing. TU Darmstadt, Architekt. Tätigkeit in Architekturbüros in Deutschland und der Türkei; Wissenschaftliche Mitarbeit am Solar Energy Research Institute of Singapore 2008 bis 2010; seitdem selbständig in Bad Honnef, vor allem im Bereich Bauleitplanung. Mitarbeit mit Schwerpunkt Lichtsimulation seit 2012. Uli Matthias Herres Geboren 1979 in Wittlich (D), Hochbauzeichner, dipl. Architekt TU. Mitarbeit als Architekt in Luxemburg und Aachen. 2009 bis 2012 Assistent im Master of Arts in Architecture, seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter im CC EASE, Fachgruppe Material, Struktur und Energie in Architektur. Doktorat an der ETH Zürich und der HSLU – T&A zur Rolle des Handwerks in der Architektur. Lukas Hodel Geboren 1976 in Luzern (CH), Architekt MA FHNW und Innenarchitekt FH. Mitarbeit in Architekturbüros in Luzern, Zürich und Basel; seit 2008 selbständiger Architekt in Luzern. Mitarbeit im Fokus Material seit 2008. Sonja Huber Geboren 1982 in Jegenstorf (CH), dipl. Architektin EPF Lausanne. Seit 2008 Mitarbeit bei BSR Architekten in Bern. Mitarbeit am CC EASE seit 2010. Alexander Lempke Geboren 1983 in Lippstadt (D). Anlagenmechaniker und Architekt MAS. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Mitarbeit seit 2011. Daniela Staub Dipl. Architektin ETH SIA / MAS ETH GTA. 1990 bis 2000 Mitarbeit in Architekturbüros in Zürich, Mendrisio und München; 2002 bis 2005 Mitarbeit Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Projektentwicklung; seit 2005 eigenes Architekturbüro in Zürich, ab 2009 zusammen mit Ulrike Porzelt. Mitarbeit seit 2011. www.porzelt-staub.ch Ran Xu Geboren 1984 in Harbin (China), dipl.-Ing. Architektin und Doktorandin an der EPF Lausanne. Wissenschaftliche Mitarbeiterin seit 2012.

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Personen

Xiaoming Yang Geboren 1985 in Hebei (China), Bsc. of Engineering in Elektrotechnik und Master in Architektur an der National University of Singapore. Mitarbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2012. ASSISTIERENDE Linda Baer Geboren 1989 in St. Gallen (CH), Bachelor of Arts ZFH in Visueller Kommunikation. Mitarbeit seit 2012. Jürgen Beck Geboren 1977 in Tübingen (D), dipl. Bild. Künstler, Meisterschüler der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 2010 Assistenz im Studio Sharon Lockhart, Los Angeles, und 2011 am Fotomuseum Winterthur. Mitarbeit seit 2012. www.wsunsetandhyperion.com Florian Berner Geboren 1979 in Neuenstein (D), dipl. Architekt SIA. Mitarbeit in Architekturbüros in Stuttgart, Kairo, Moskau und Dublin. 2009 bis 2013 Architekt bei Käferstein & Meister Architekten, Zürich; seit 2011 eigenes Architekturbüro Weyell Berner Architekten in Zürich. Mitarbeit seit 2013. www.weyellberner.ch Cornel Bigliotti Geboren 1983 in Baar (CH), Hochbauzeichner, Visueller Kommunikations- und Grafikdesigner BA. Eigenes Grafikstudio modulator in Luzern. Mitarbeit von 2010 bis 2012. www.modulator.ch Irene Bisang Geboren 1981 in Luzern (CH), dipl. Bildende Künstlerin, Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Meisterschülerin bei Prof. Neo Rauch. Arbeitsaufenthalte in Leipzig und Berlin; freischaffende Künstlerin in Luzern; Ausstellungen im In- und Ausland. Mitarbeit seit 2013. Marie Cuennet Geboren 1986 in Freiburg (CH), Grafikdesignerin BA. 2012 Grafikdesignerin bei Ludovic Balland Typography Cabinet, Basel; seit 2012 selbständige Tätigkeit als Grafikerin. Mitarbeit seit 2013. www.mariecuennet.ch Christian Dehli Geboren 1980 in Oslo (N), dipl.-Ing. Architekt ETH. Mitarbeit seit 2010. Klaus Fromherz Geboren 1976 in St. Gallen (CH), dipl. Grafikdesigner. Von 2005 bis 2007 Grafikdesigner bei integral ruedi baur in Zürich; seit 2008 eigenes Atelier für Grafikdesign, Video und Szenografie Peng Peng mit Martin Geel. Mitarbeit von 2009 bis 2013. www.pengpeng.ch

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Marvin King Geboren 1977 in Heidelberg (D), dipl. Ing. Architekt SIA. Architekt bei Bétrix & Consolascio Architekten, Erlenbach, und Projekt- /Bauleitung bei Gautschi Storrer Architekten, Zürich; seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architekt; seit 2013 eigenes Architekturbüro in Zürich. Mitarbeit seit 2010. www.kinghuber.ch Christian Koch Geboren 1978 in Sursee (CH), Hochbauzeichner und MSc Arch SIA, Universität Liechtenstein und FHNW Basel. Mitarbeit bei Thomas Schregenberger, Zürich und bei .fabric, Amsterdam. Von 2010 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrassistent im MSc Arch Studio «Architectural Design Theory» von Prof. Peter Staub an der Universität Liechtenstein. Mitarbeit seit 2012. Bernhard Maurer Geboren 1977 in Villach (A), dipl. Architekt TU. Mitarbeit bei Kjellander + Sjöberg Arkitekter, Pezo von Ellrichshausen Arquitectos und Bernath + Widmer Architekten; seit 2011 eigenständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit seit 2012. www.tropic.xarch.at Janine Nauer-Boog Geboren 1981 in Luzern (CH), dipl. Architektin FH. Mitarbeit im Büro Morger Dettli Architekten, Lussi Halter Architekten und Masswerk AG; seit 2012 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2012. Lisa Obertautsch Geboren 1975 in Klagenfurt (A), dipl. Architektin. Mitarbeit im Büro David Chipperfield Architects, Patrick Gmür Architekten und Andrin Schweizer Architekten; seit 2010 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2010. Johannes Ritzer Geboren 1974 in Tamsweg (A), dipl. Architekt TU. Mitarbeit in diversen Architekturbüros in Wien, Amsterdam und Zürich; seit 2009 selbständig im Bereich Architektur und Produktdesign in Zürich. Mitarbeit seit 2011. www.zenit-design.com Apollonius Schwarz Geboren 1977 in Aarau (CH), Architekturmodellbauer und Gestalter SFG. Modellbau für Architektur und Design; Laden- und Messebau. Mitarbeit seit 2010. Derk Thijs Geboren 1982 in Middelburg (NL), BSc Kunstgeschichte, Utrecht, und dipl. Architekt TU Delft und ETH. Seit 2012 eigenes Architekturbüro in Zürich. Mitarbeit seit 2012. www.thijsarchitecture.com Corina Trunz Geboren 1985 in St. Gallen (CH), dipl. Architektin ETH. Mitarbeit im Büro Frei+Saarinnen, Müller Sigrist; seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2011.


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Personen

Thomas Wirz Geboren 1978 in Zürich (CH), dipl. Architekt FH. Mitarbeit im Büro A.D.P. Walter Ramseier AG und Knapkiewicz & Fickert AG; seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit seit 2012. Diego Zanghi Geboren 1976 in Schaffhausen (CH), dipl. Architekt FH/ ARB, MA Design Studies, Central Saint Martin London, 2003 bis 2008 Architekt bei Grego & Smolenicky Architektur, Zürich, und Greenway and Lee Architects London; seit 2009 eigenes Architekturbüro Aeberli Vega Zanghi Architekten in Zürich. Mitarbeit seit 2011. www.aevzarch.com STUDIERENDE Bachelor Anita Abegg, Kamalini Aiyampillai, Maneeza Ali Khan, Camille Amos, Nadja Annen, Andrea Antonazzo, Philippe Arnet, Kadir Asani, Yasemin Atik-Kaya, Yvonne Banholzer, Philipp Barmettler, Jessica Baschong, Michael Baumann, Florian Baumgartner, Patric Bearth, Michael Beck, Jean-Luc Bellwald, Agon Beqiri, Lorena Bernasconi, Arnold Daniel Bhend Soza, Katja Bigler, Florian Bobst, Marc Bosshard, Samuel Brogli, Janine Brun, Yannick Bucher, Stefan Bucher, Chantal Bürgi, Michael Bürgi, Jenna Buttermann, Remo Caflisch, Daniela Cappelletti, Mikio Carrasco, Liridon Ceni, Helen Chappuis, Jacqueline Danioth, Dean Deanovic, Lukas Degen, Fabio Della Giacoma, Melanie Doppmann, Lukas Egli, Gusti Egli, Jasmin Martina Egloff, Raphael Eichenmann, Matthias Elmiger, Fabian Emmenegger, Cédéric Erni, Jillin Ettlin, Thomy Fallegger, Paula Fischer, Stephanie Fischler, Cédric Flüeler, Sonja Föhn, Mengia Friberg, Simone Frick, Mirjam Frommelt, Stefanie Fuchs, Fabian Gantenbein, Sandra Gantenbein, Urban Gisler, Kim Greb, Dominic Grimm, Fabian Grossi, Behcet Güngör, Mathieu Gutzwiller, Simone Häcki, Ueli Häfliger, Mathias Halter, Seline Haudenschild, Fabian Raphael Heiniger, Matthias Heinzen, Lukas Heinzer, Patrick Herger, Mirjam Herzog, Beat Hess, Valentin Heynen, Valentin Hobi, Sabrina Hochstrasser, Yanick Höfinger, Jukka-Pekka Hostettler, Martin Huber, Fabienne Hug, Dominik Hurni, Vivianne Husmann, Fabienne Ilg, Stefan Imboden, Angela Imstepf, Alma Islamagic, Berivan Issa, Simon Iten, Silvan Jäggi, Ralf Jauch, Nico Jenni, Anna Jeschko, Evelyne Jost, Damir Kahrimanovic, Marco Kaufmann, Michael Kaufmann, Méline Klopfenstein, Patrick Kofler, Raphael Koller, Alena Komarek, Tristan Kopler, Roger Köppel, Helena Kounitzky, Chantal Kretz, Patricia Kühne, Birk Küng, Patricia Küng, Michael Künzi, Ronny Küttel, Stephanie Kyburz, Marius Langenegger, Andy Limacher, Christoph Löliger, Benjamin Luchsinger, Sabrina Lüscher, Christian Lüthy, Yasikaran Manoharan, Stephanie Margraf, Kristina Marxer, Sabrina Mathi­s, Flora Meier, Jacqueline Meier, Benjamin Meirich, Gabriel Merkli, Christian Meyer, Alexander Michel, Bejan Misaghi, Flavia Montanari, Nora Moser, Ursa Moser, Nadia Muff, Jasmi Nagalingam, Rita Natascha Naidu, Sergio Nideröst, Corsin Niggli, Norina Niklaus, Robin Elias Oberholzer, Manuela Obermair, Sven Odermatt, Cédric Odermatt, Julia Pachera, Valentina Pajaziti, Samuel Pasula, Daniel Petrasinovic, Bojan Petrovic, Nathalee Pipatsuthakit, Andrea Portmann, Benedikt

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Profanter, Selina Räber, Fabio Rainoldi, Philippe Ramseyer, Mario Realini, Martin Richi, Christoph Riebli, Giandomenico Salerno, Cinzia Rebecca Saurenmann, Sandra Schär, Philipp Schaudt, Sandro Schmid, Caroline Schmid, Manuela Tanja Schmid, Severin Schmidli, Simone Dania Schmid-Traber, Crista Schoch, Sascha Schuler, Gregor Wolfgang Schuler, Simon Schumacher, Rushan Sejdini, Nicola Siegrist, Ivan Simic, Amir Sivic, Tatiana Sokolowa, Andrea Spichtig, Corinne Spielmann, Nadine Stadelmann, Brigitte Stadler, Marko Stanojevic, Michel Starkl, Katharina Steiner, Matthias Stettler, Yvonne Stocker, Caroline Svoboda, Konstantin Tan, Elbasan Thaqi, Gabriela Theiler, Christian Theler, Marino Thomann, David Thomann, Jason Thür, Simon Tojeiro Novo, Borce Trendafilov, Selaudin Useini, Özgur Üstel, Dalibor Velimirovic, Walter Venzi, Karin Vetter, Andreas Vieli, Samantha Vogel, Ueli von Atzigen, Renato von Dach, Oliver von Känel, Samuel Vyletal, Pascal Wacker, Timo Walker, Kevin Walker, Michael Weber, Moritz Weber, Monica Wettstein, Sara Wiprächtiger, Daniel Wirz, Alexandra Wüthrich, Chiara Zanni, Barbara Zaugg, Lukas Zehnder, Christian Zeier, Lukas Zemp, Laura Zgraggen, André Zimmermann, Marc Zimmermann, Daniel Zindel Master Daniel Arnold, Philipp Betschart, Ivan Blagojevic, Matthias Blumer, Hio Ngai Chan, Anthony Frank, Franziska Furger, Arnold Gamborino, Daniel Hauri, Daniel Heiler, Fabian Rouven Henseler, Stefan Keller, Stefan Kunz, Jonathan Meyer, Natascia Minder, Christian Odermatt, Carolin Rauch, Claudio Spielhofer, Markus Tschannen, Peggy Urban, Jonas Weber, Christof Wettstein, Raphael Wiprächtiger, Louis Zoller Bachelor Absolventen 2013 Iris Ammann, Isabelle Arnold, Patrick Bachmann, Stefanie Barmettler, Ursula Barmettler, Michael Baumann, Jean-Luc Bellwald, Walburga Berger, Lukas Burkhard, Luzia Businger, Sladjana Capliak, Fabio Damone, Severin Fanger, Stephanie Fischler, Pascal Fischli, Patrick Frutig, Franziska Furger, Lorena Häfliger, Jacqueline Haller, Christian Hediger, Martin Helfenstein, Patrick Heller, Qendrim Ibrahimi, Jasmin Keller, Melanie Keller, Marco Knüsel, Andreas Kuhn, Birk Küng, Michael Lichtsteiner, Flavio Maissen, Martina Maurer, Stefanie Müggler, Martina Niederberger, Monique Nissille, Ivo Oberholzer, Tobias Reinhardt, Kathrin Rohrer, Claude Roy, Pascal Rüegger, Ursula Schaad, Daniel Schaer, Hanspeter Scherer, Eric Schmid, Sonja Senn, Samuel Siegrist, Dominic Spalt, Claudia Spörri, Sämy Steiger, Sabrina Steinauer, Florian Stettler, Rahim Stössel, Priska Strüby, Jeanette Troxler, Cindy Ulrich, Sven von Euw, Samuel Vyletal, Severin Walpen, Michael Wicki, Marcel Wyss, Jonathan Zimmermann Master Absolventen 2013 Markus Abegg, Aline Blanchet, Cyrill Chrétien, André Murer, Juliane Reuther, Juan Carlos Rey, Noemi Schumacher

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Modulverantwortliche / Bildnachweis

Bachelor ModulVerantwortliche

bildnachweis

Grundlagen der Architektur / Prof. Raphael Schmid Visuelle Grundphänomene / Prof. Hansjürg Buchmeier Tragwerkslehre / Hartwig Stempfle Kontext 1 / Prof. Urs Rieder IT Tools / Christian Müller Werkstatt Basic / Yves Dusseiller Struktur und Material / Prof. Raphael Schmid Visuelle Komposition / Markus Käch Realisierung / Stefan von Arb Architektur und Struktur / Raphael Schmid, Angela Deuber Bauten Entdecken / Prof. Raphael Schmid Kontext 2 / Prof. Gregor Imhof Externes Fachseminar / Prof. Raphael Schmid Konstruktives Entwerfen / Yves Dusseiller 3D-Design Architektur / Erich Häfliger Raum und Nutzung / Prof. Angelika Juppien Kommunikation und Kultur / Erich Häfliger Ausbau / Stefan von Arb Architektur und Raum / Prof. Angelika Juppien Baurecht / Franz Hess Gebautes Umfeld / Peter Althaus Farbe und Interaktion / Monika Kiss Horváth Erschliessung und Infrastruktur / Stefan von Arb Architektur und Kontext / Peter Althaus Seminarwoche / Prof. Angelika Juppien Bauplanung / Stefan von Arb Studienarbeit / Prof. Gregor Imhof Tektonik / Ursula Stücheli Konzeption: Denk/Werk / Monika Kiss Horváth Komfort und Energie / Prof. Kurt Hildebrand Architektur und Tektonik / Prof. Christian Zimmermann Interdisziplinärer Workshop / Prof. Dr. Peter Schwehr Neptune / Prof. Iréne Dietrichs Architekturszene / Alberto Alessi Gebäudetechnologie / Prof. Luca Deon Räumliche Vision / Prof. Hansjürg Buchmeier Kunst und Architektur / Prof. Hansjürg Buchmeier Gebäudehülle / Prof. Dr. Stephen Wittkopf Architektur und Bestand / Dr. Oliver Dufner Baurealisierung / Herbert Notter Bachelor Diplomarbeit / Prof. Christian Zimmermann

Wenn nichts anderes angegeben:

Master ModulVerantwortliche Fokusprojekt Struktur (HS12) / Prof. Christian Hönger Fokusprojekt Struktur (FS13) / N. Graber, C. Steiger Fokusprojekt Energie / Solar Decathlon / Prof. H. Bürgi Vertiefungsarbeit / Dr. O. Dufner / Natalie Plagaro Cowee Fokusvorlesungen (HS12) / Prof. Christian Hönger Fokusvorlesungen (FS13) / N. Graber, C. Steiger Basisvorlesungen / Alberto Alessi Keynote Lectures / Prof. Johannes Käferstein Studienreise (HS12) / Prof. Christian Hönger Studienreise (FS13) / Nicklaus Graber / Christoph Steiger Thesisprojekt / Prof. Johannes Käferstein Thesisbuch / Dr. Oliver Dufner

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Prolog Markus Käch Bachelor - Modellfotografien von Markus Käch, Jürgen Beck, Linda Baer, Cornel Bigliotti, Marie Cuennet und Studierenden. - Fotos Farbfächer und Materialmuster Markus Käch. - Übrige Abbildungen von den Studierenden. Campus Jürgen Beck Master - Modellfotografien von Markus Käch, Jürgen Beck, Linda Baer, Cornel Bigliotti, Marie Cuennet und Studierenden. - Übrige Abbildungen von den Studierenden. Forschung - CCTP: Abbildungen © cctp, 2012 - CC EASE: Abbildungen © Hochschule Luzern, 2013 Diskurs - Fotos der Redner, Anlässe und Ausstellungen von Markus Käch. Publikationen Jürgen Beck Es wurden alle Anstrengungen unternommen, die Urheber der in dieser Publikation enthaltenen Abbildungen korrekt zu identifizieren. Sollte es trotz aller Sorgfalt zu unbeabsichtigten Fehlangaben oder Unterlassungen gekommen sein, bitten wir um Nachsicht und entsprechende Kontaktnahme mit der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Abteilung Architektur. © Die Urheberrechte liegen bei den jeweiligen Autoren und / oder deren Vertretern.


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Personen

Thomas Wirz Geboren 1978 in Zürich (CH), dipl. Architekt FH. Mitarbeit im Büro A.D.P. Walter Ramseier AG und Knapkiewicz & Fickert AG; seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit seit 2012. Diego Zanghi Geboren 1976 in Schaffhausen (CH), dipl. Architekt FH/ ARB, MA Design Studies, Central Saint Martin London, 2003 bis 2008 Architekt bei Grego & Smolenicky Architektur, Zürich, und Greenway and Lee Architects London; seit 2009 eigenes Architekturbüro Aeberli Vega Zanghi Architekten in Zürich. Mitarbeit seit 2011. www.aevzarch.com STUDIERENDE Bachelor Anita Abegg, Kamalini Aiyampillai, Maneeza Ali Khan, Camille Amos, Nadja Annen, Andrea Antonazzo, Philippe Arnet, Kadir Asani, Yasemin Atik-Kaya, Yvonne Banholzer, Philipp Barmettler, Jessica Baschong, Michael Baumann, Florian Baumgartner, Patric Bearth, Michael Beck, Jean-Luc Bellwald, Agon Beqiri, Lorena Bernasconi, Arnold Daniel Bhend Soza, Katja Bigler, Florian Bobst, Marc Bosshard, Samuel Brogli, Janine Brun, Yannick Bucher, Stefan Bucher, Chantal Bürgi, Michael Bürgi, Jenna Buttermann, Remo Caflisch, Daniela Cappelletti, Mikio Carrasco, Liridon Ceni, Helen Chappuis, Jacqueline Danioth, Dean Deanovic, Lukas Degen, Fabio Della Giacoma, Melanie Doppmann, Lukas Egli, Gusti Egli, Jasmin Martina Egloff, Raphael Eichenmann, Matthias Elmiger, Fabian Emmenegger, Cédéric Erni, Jillin Ettlin, Thomy Fallegger, Paula Fischer, Stephanie Fischler, Cédric Flüeler, Sonja Föhn, Mengia Friberg, Simone Frick, Mirjam Frommelt, Stefanie Fuchs, Fabian Gantenbein, Sandra Gantenbein, Urban Gisler, Kim Greb, Dominic Grimm, Fabian Grossi, Behcet Güngör, Mathieu Gutzwiller, Simone Häcki, Ueli Häfliger, Mathias Halter, Seline Haudenschild, Fabian Raphael Heiniger, Matthias Heinzen, Lukas Heinzer, Patrick Herger, Mirjam Herzog, Beat Hess, Valentin Heynen, Valentin Hobi, Sabrina Hochstrasser, Yanick Höfinger, Jukka-Pekka Hostettler, Martin Huber, Fabienne Hug, Dominik Hurni, Vivianne Husmann, Fabienne Ilg, Stefan Imboden, Angela Imstepf, Alma Islamagic, Berivan Issa, Simon Iten, Silvan Jäggi, Ralf Jauch, Nico Jenni, Anna Jeschko, Evelyne Jost, Damir Kahrimanovic, Marco Kaufmann, Michael Kaufmann, Méline Klopfenstein, Patrick Kofler, Raphael Koller, Alena Komarek, Tristan Kopler, Roger Köppel, Helena Kounitzky, Chantal Kretz, Patricia Kühne, Birk Küng, Patricia Küng, Michael Künzi, Ronny Küttel, Stephanie Kyburz, Marius Langenegger, Andy Limacher, Christoph Löliger, Benjamin Luchsinger, Sabrina Lüscher, Christian Lüthy, Yasikaran Manoharan, Stephanie Margraf, Kristina Marxer, Sabrina Mathi­s, Flora Meier, Jacqueline Meier, Benjamin Meirich, Gabriel Merkli, Christian Meyer, Alexander Michel, Bejan Misaghi, Flavia Montanari, Nora Moser, Ursa Moser, Nadia Muff, Jasmi Nagalingam, Rita Natascha Naidu, Sergio Nideröst, Corsin Niggli, Norina Niklaus, Robin Elias Oberholzer, Manuela Obermair, Sven Odermatt, Cédric Odermatt, Julia Pachera, Valentina Pajaziti, Samuel Pasula, Daniel Petrasinovic, Bojan Petrovic, Nathalee Pipatsuthakit, Andrea Portmann, Benedikt

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Profanter, Selina Räber, Fabio Rainoldi, Philippe Ramseyer, Mario Realini, Martin Richi, Christoph Riebli, Giandomenico Salerno, Cinzia Rebecca Saurenmann, Sandra Schär, Philipp Schaudt, Sandro Schmid, Caroline Schmid, Manuela Tanja Schmid, Severin Schmidli, Simone Dania Schmid-Traber, Crista Schoch, Sascha Schuler, Gregor Wolfgang Schuler, Simon Schumacher, Rushan Sejdini, Nicola Siegrist, Ivan Simic, Amir Sivic, Tatiana Sokolowa, Andrea Spichtig, Corinne Spielmann, Nadine Stadelmann, Brigitte Stadler, Marko Stanojevic, Michel Starkl, Katharina Steiner, Matthias Stettler, Yvonne Stocker, Caroline Svoboda, Konstantin Tan, Elbasan Thaqi, Gabriela Theiler, Christian Theler, Marino Thomann, David Thomann, Jason Thür, Simon Tojeiro Novo, Borce Trendafilov, Selaudin Useini, Özgur Üstel, Dalibor Velimirovic, Walter Venzi, Karin Vetter, Andreas Vieli, Samantha Vogel, Ueli von Atzigen, Renato von Dach, Oliver von Känel, Samuel Vyletal, Pascal Wacker, Timo Walker, Kevin Walker, Michael Weber, Moritz Weber, Monica Wettstein, Sara Wiprächtiger, Daniel Wirz, Alexandra Wüthrich, Chiara Zanni, Barbara Zaugg, Lukas Zehnder, Christian Zeier, Lukas Zemp, Laura Zgraggen, André Zimmermann, Marc Zimmermann, Daniel Zindel Master Daniel Arnold, Philipp Betschart, Ivan Blagojevic, Matthias Blumer, Hio Ngai Chan, Anthony Frank, Franziska Furger, Arnold Gamborino, Daniel Hauri, Daniel Heiler, Fabian Rouven Henseler, Stefan Keller, Stefan Kunz, Jonathan Meyer, Natascia Minder, Christian Odermatt, Carolin Rauch, Claudio Spielhofer, Markus Tschannen, Peggy Urban, Jonas Weber, Christof Wettstein, Raphael Wiprächtiger, Louis Zoller Bachelor Absolventen 2013 Iris Ammann, Isabelle Arnold, Patrick Bachmann, Stefanie Barmettler, Ursula Barmettler, Michael Baumann, Jean-Luc Bellwald, Walburga Berger, Lukas Burkhard, Luzia Businger, Sladjana Capliak, Fabio Damone, Severin Fanger, Stephanie Fischler, Pascal Fischli, Patrick Frutig, Franziska Furger, Lorena Häfliger, Jacqueline Haller, Christian Hediger, Martin Helfenstein, Patrick Heller, Qendrim Ibrahimi, Jasmin Keller, Melanie Keller, Marco Knüsel, Andreas Kuhn, Birk Küng, Michael Lichtsteiner, Flavio Maissen, Martina Maurer, Stefanie Müggler, Martina Niederberger, Monique Nissille, Ivo Oberholzer, Tobias Reinhardt, Kathrin Rohrer, Claude Roy, Pascal Rüegger, Ursula Schaad, Daniel Schaer, Hanspeter Scherer, Eric Schmid, Sonja Senn, Samuel Siegrist, Dominic Spalt, Claudia Spörri, Sämy Steiger, Sabrina Steinauer, Florian Stettler, Rahim Stössel, Priska Strüby, Jeanette Troxler, Cindy Ulrich, Sven von Euw, Samuel Vyletal, Severin Walpen, Michael Wicki, Marcel Wyss, Jonathan Zimmermann Master Absolventen 2013 Markus Abegg, Aline Blanchet, Cyrill Chrétien, André Murer, Juliane Reuther, Juan Carlos Rey, Noemi Schumacher

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Modulverantwortliche / Bildnachweis

Bachelor ModulVerantwortliche

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Grundlagen der Architektur / Prof. Raphael Schmid Visuelle Grundphänomene / Prof. Hansjürg Buchmeier Tragwerkslehre / Hartwig Stempfle Kontext 1 / Prof. Urs Rieder IT Tools / Christian Müller Werkstatt Basic / Yves Dusseiller Struktur und Material / Prof. Raphael Schmid Visuelle Komposition / Markus Käch Realisierung / Stefan von Arb Architektur und Struktur / Raphael Schmid, Angela Deuber Bauten Entdecken / Prof. Raphael Schmid Kontext 2 / Prof. Gregor Imhof Externes Fachseminar / Prof. Raphael Schmid Konstruktives Entwerfen / Yves Dusseiller 3D-Design Architektur / Erich Häfliger Raum und Nutzung / Prof. Angelika Juppien Kommunikation und Kultur / Erich Häfliger Ausbau / Stefan von Arb Architektur und Raum / Prof. Angelika Juppien Baurecht / Franz Hess Gebautes Umfeld / Peter Althaus Farbe und Interaktion / Monika Kiss Horváth Erschliessung und Infrastruktur / Stefan von Arb Architektur und Kontext / Peter Althaus Seminarwoche / Prof. Angelika Juppien Bauplanung / Stefan von Arb Studienarbeit / Prof. Gregor Imhof Tektonik / Ursula Stücheli Konzeption: Denk/Werk / Monika Kiss Horváth Komfort und Energie / Prof. Kurt Hildebrand Architektur und Tektonik / Prof. Christian Zimmermann Interdisziplinärer Workshop / Prof. Dr. Peter Schwehr Neptune / Prof. Iréne Dietrichs Architekturszene / Alberto Alessi Gebäudetechnologie / Prof. Luca Deon Räumliche Vision / Prof. Hansjürg Buchmeier Kunst und Architektur / Prof. Hansjürg Buchmeier Gebäudehülle / Prof. Dr. Stephen Wittkopf Architektur und Bestand / Dr. Oliver Dufner Baurealisierung / Herbert Notter Bachelor Diplomarbeit / Prof. Christian Zimmermann

Wenn nichts anderes angegeben:

Master ModulVerantwortliche Fokusprojekt Struktur (HS12) / Prof. Christian Hönger Fokusprojekt Struktur (FS13) / N. Graber, C. Steiger Fokusprojekt Energie / Solar Decathlon / Prof. H. Bürgi Vertiefungsarbeit / Dr. O. Dufner / Natalie Plagaro Cowee Fokusvorlesungen (HS12) / Prof. Christian Hönger Fokusvorlesungen (FS13) / N. Graber, C. Steiger Basisvorlesungen / Alberto Alessi Keynote Lectures / Prof. Johannes Käferstein Studienreise (HS12) / Prof. Christian Hönger Studienreise (FS13) / Nicklaus Graber / Christoph Steiger Thesisprojekt / Prof. Johannes Käferstein Thesisbuch / Dr. Oliver Dufner

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Prolog Markus Käch Bachelor - Modellfotografien von Markus Käch, Jürgen Beck, Linda Baer, Cornel Bigliotti, Marie Cuennet und Studierenden. - Fotos Farbfächer und Materialmuster Markus Käch. - Übrige Abbildungen von den Studierenden. Campus Jürgen Beck Master - Modellfotografien von Markus Käch, Jürgen Beck, Linda Baer, Cornel Bigliotti, Marie Cuennet und Studierenden. - Übrige Abbildungen von den Studierenden. Forschung - CCTP: Abbildungen © cctp, 2012 - CC EASE: Abbildungen © Hochschule Luzern, 2013 Diskurs - Fotos der Redner, Anlässe und Ausstellungen von Markus Käch. Publikationen Jürgen Beck Es wurden alle Anstrengungen unternommen, die Urheber der in dieser Publikation enthaltenen Abbildungen korrekt zu identifizieren. Sollte es trotz aller Sorgfalt zu unbeabsichtigten Fehlangaben oder Unterlassungen gekommen sein, bitten wir um Nachsicht und entsprechende Kontaktnahme mit der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Abteilung Architektur. © Die Urheberrechte liegen bei den jeweiligen Autoren und / oder deren Vertretern.


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Kolophon

Jahrbuch der Architektur 12 / 13 Herausgeberin: Hochschule Luzern – Technik & Architektur Verantwortlicher: Prof. Hansjürg Buchmeier Mitarbeit: Christian Dehli, Bernhard Maurer, Janine Nauer-Boog, Thomas Wirz, Diego Zanghi Konzeption: Prof. Hansjürg Buchmeier / Peng Peng Gestaltung: Peng Peng (Klaus Fromherz & Martin Geel), www.pengpeng.ch Bildbearbeitung: Markus Käch, Jürgen Beck, Linda Baer Lektorat: Marion Sauter, Natalie Plagaro Cowee Druck: Druckerei Odermatt AG, Dallenwil Bindung: Buchbinderei Burkhardt AG, Mönchaltorf Papiere: LuxoArt Gloss 115 g/m², MultiArt Silk 90 g/m², Pro Futura Recycling matt 100 g/m², Rainbow mittelgelb 80 g/m² Umschlag: Gmund Colors aquagrün 52 300 g/m² Schriften: Metric, Karol Auflage: 700 Exemplare © Copyright 2013 Hochschule Luzern – Technik & Architektur und Quart Verlag Luzern Alle Rechte vorbehalten ISBN-Nr.: 978-3-03761-079-4 Quart Verlag GmbH Denkmalstrasse 2, CH-6006 Luzern E-Mail: books@quart.ch, www.quart.ch

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