Architektur und
Semesterprogramm Herbst 2017, Master of Arts in Architecture Energie Semesterprogram Autumn 2017, Master of Arts in Architecture — Material — Struktur — Umsetzung
Inhalt Contents
Master of Arts in Architektur Master of Arts in Architecture Methode und Didaktik Method and Didactics Energie Material Struktur Umsetzung Energy Material Structure Implementation Module zur Masterthesis Master‘s Thesis Modules Forschung Research Architektur Werkstatt Architektur Werkstatt Internationale Partnerhochschulen Int. Partner Schools
Fokus Projekte Fokus Projects Architektur und Energie Architecture and Energy Architektur und Material Architecture and Material Architektur und Struktur Architecture and Structure Architektur und Umsetzung Architecture and Implementation
Module Modules Basisvorlesungen Basic Lectures Vertiefungsarbeit In-depth Study Fokusvorlesungen Focus Lectures Studienreisen Study trips Keynote Lectures Keynote Lectures Abteilungsvoträge Departmental Lectures
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Lehrende Lecturers
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Terminübersicht Masterkurs Master Course Agenda
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Master of Arts in Architecture an der HSLU - T&A Im Zuge des Bologna-Prozesses wird gleichzeitig mit den neuen, an beiden Hochschulen angebotenen Studiengängen Bachelor in Architektur auch der Master in Architektur HSLU/FHNW in Kooperation der HSLU T&A und der FHNW angeboten. Diese weiterführende Ausbildung ist dank der beiden komplementären Profile der Schulen sehr umfassend und dennoch fokussiert. Mit ihren jeweiligen Ausrichtungen - T&A: Technik und Architektur an der HSLU und Architektur und Kontext an der FHNW - können Gegenstände der entwerferischen Praxis vertieft werden, ohne die weiteren, vielfältigen Themen der Architektur zu vernachlässigen. Im Zentrum steht als Untersuchungsgegenstand das Gebäude beziehungsweise das Haus. Von ihm aus wird das Gebäude als System anhand der Foki Energie - Material - Struktur - Umsetzung in Luzern untersucht oder das Haus im Kontext anhand Haus - Siedlung - Landschaft in Basel betrachtet. Mit der Vorgabe eines Austauschsemesters an einer unserer Partnerhochschulen kann eine umfassende
Master of Arts in Architecture at the HSLU - T&A In the course of the Bologna process Lucerne University of Applied Sciences and Arts (HSLU) and University of Applied Sciences Northwestern Switzerland (FHNW) are offering, in addition to their Bachelor degree courses in architecture, a Master of Architecture HSLU/FHNW in cooperation with HSLU Lucerne and FHNW. As the profile of the two universities complement each other, this graduate degree offering is both broad and focused. With their particular specialisations - T&A: Architecture and Technology at HSLU and architecture and context at FHNW - design projects can be dealt with in depth without neglecting further diverse topics of architecture. At centre stage is the building. In Lucerne the emphasis lies on the building as a system focussing on energy - material - structure - implementation; in Basel the building is examined within its context, regarding building - settlement - landscape. The obligatory exchange semester at one of our partner universities guarantees a comprehensive breadth in education. The universities‘ complementary specialisations are based upon a consolidated, mutually negotiated definition of architecture theory, which is
Breite in der Ausbildung gewährleistet werden. Als Fundament dieser inhaltlich komplementären Ausrichtung dient ein gemeinsam definiertes Verständnis von Architekturlehre, das sich in den abgestimmten Semesterprogrammen widerspiegelt. Es bietet ergänzend zum Studienführer und Modulkatalog ausführliche und konkrete Erläuterungen zu den Inhalten der jeweiligen Semesterkurse.
reflected in their tailored semester programmes. Along with the prospectus and catalogue of modules these programmes offer elaborate and detailed commentaries to the content of each semester course.
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Methode und Didaktik Die Architekturausbildung auf Masterstufe unterscheidet sich klar vom Bachelor-Unterricht und von den bisherigen Diplomkursen. In ihrem Wesen verbindet sie die Idee eines fächerübergreifenden Projektunterrichts. Dieses Prinzip beruht darauf, dass Architektur unteilbar ist und immer interdisziplinär betrachtet, entwickelt und realisiert werden muss. Der Masterkurs kann - da die Grundlagenvermittlung weitgehend abgeschlossen ist - auf die Integration und Vertiefung der verschiedenen Themenbereiche abzielen. Im Kontaktstudium werden die Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und in der Auseinandersetzung mit den Dozierenden im geführten Selbststudium trainiert. Es wird der notwendige Freiraum bereitgestellt, um selbständig Fragestellungen und Lösungen erarbeiten zu können, ohne auf Begleitung verzichten zu müssen. Die Studierenden werden befähigt, sich komplexen, vielschichtigen Aufgaben zu stellen und diese strukturiert und zielgerichtet alleine und im Team zu lösen.
Methodology and Didactics Architecture education at Master level is clearly different from the Bachelor degree course as well as previous diploma courses. Because architecture is indivisible and always developed and realized by and with various disciplines, the Master of Architecture is essentially an interdisciplinary project course. As students have previously acquired most fundamentals, the Master course can be geared towards the integration of and specialisation in various subject areas. During lecture hours students learn about the principles of research and practice them in discussions with lecturers. While students are provided the scope for development necessary to develop independent questions and solutions, there is guidance where and whenever required. The students are enabled to deal with complex, sophisticated assignments and to solve them in a structured and target-oriented way, either in a team or on their own.
Sechs umfangreiche Module im Regelsemester sind entlang des Berufsbildes entwickelt, sie bedingen notwendige Vertiefungen in die eigentliche Materie und fragen verschiedene Kompetenzen zwischen fachlichen, methodischen und sozialen Fähigkeiten ab. Ein interdisziplinäres Lehrteam führt durch die unterschiedlichen Module. Eine kontinuierliche und intensive Auseinandersetzung über die Arbeiten und mit den Dozierenden entwickelt bei den Studierenden Urteilsfähigkeit, Durchsetzungskraft und die notwendige Gesprächskultur. Es werden nicht Rezepte vermittelt, sondern es wird das Verständnis für Prozesse in den Vordergrund gestellt. Das Handwerk des Entwerfens im Sinne einer umfassenden Planungsmethodik wird nicht einfach angewandt, sondern systematisch vermittelt und reflektiert. Durch die postulierte “Optik des Machens” wird die Befähigung zur praktischen Umsetzung unter Einbezug eines hohen kulturellen Anspruchs trainiert.
Six extensive modules during the regular semester are tailored to the needs of the architectural profession; they require more intensive work on specific topics and call for the application of knowledge, methodological and social skills. An interdisciplinary team of lecturers guides the students through the various modules. Discussing assignments continuously and intensively among themselves and with the lecturers develops students’ critical thinking skills, self-assertion, and the culture of debate and dialogue characteristic of the profession. Understanding processes has priority, and the “craft of design” - the department’s declared focus “Optik des Machens” - is implemented as a comprehensive planning method and is systematically conveyed and reflected on. At the same time Master students are required to bring a broader cultural perspective into their work.
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Energie, Material, Struktur & Umsetzung Im Zentrum der HSLU - T&A und somit auch in dem des Masterkurses steht der inhaltliche Schwerpunkt “Gebäude als System”. Der Mensch verbringt in unseren Breitengraden die Mehrheit seines Lebens in Gebäuden, die ihm Schutz bieten und die täglichen und langfristigen Bedürfnisse beim Arbeiten, beim Lernen und beim Wohnen befriedigen. Gebäude beheimaten den Menschen in einem umfassenden Sinne und können sein körperliches, geistiges, seelisches und sinnliches Wachstum unterstützen. Um ein Gebäude bauen zu können und all diese Aufgaben, Bedürfnisse und Wünsche einzulösen, bedarf es des Materials, um es herzustellen, der Struktur, um es sinnvoll aufbauen und der Energie, um es bewohnbar zu machen. Nicht zuletzt erwarten wir vom Architekten die Kompetenz den gestellten Anforderungen ans Bauen gerecht zu werden.
Energy, Material, Structure & Implementation The “Building as a System” is both the signature area of HSLU and their Master of Architecture. People in our latitudes spend the majority of their lives inside buildings, which are designed to give shelter and to serve our every-day and long-term needs with regard to work, education and habitation. Buildings are home to people in an encompassing way and can facilitate their physical, spiritual, emotional and sensual growth. Constructing a building and fulfilling all of the above mentioned tasks, needs and wishes calls for material - to make it, a structure - to set it up in a reasonable way, and energy - to make it habitable. Last but not least we expect the architects competence and skill to master all building related demands.
Auf Masterstufe geht dieses Verständnis der vier Foki Energie - Material - Struktur & Umsetzung noch bedeutend weiter und definiert mit Material auch das Stoffliche, mit Struktur auch das Gedankliche und mit Energie das Atmosphärische der Architektur. Die Umsetzung untermauert auf theoretischer Ebene eine “inspirierte Praxis” und vermittelt das Berufsbild des bauenden Architekten. Gemeinsam können alle vier Foki massgeblich Form generieren und Identität schaffen. Heute und in Zukunft sind neue Gebäude in einen Kontext eingebunden oder werden, bereits bestehend, umgebaut. Angesichts der kulturellen und technologischen Komplexität dieser Aufgabe, ist ein stimmiges Gesamtsystem nur als disziplinenübergreifende Zusammenarbeit zu verwirklichen. Das Gebäude muss funktional und technologisch in die Zukunft weisen, sich verantwortungsvoll in Beziehung zum Bestand setzen und als architektonisch inspiriertes Gebäude von einem poetischen Geist erfüllt sein, mit dem es den Menschen berührt.
At Master level the significance of these four foci, material - structure - energy & implementation, with respect to architecture is expanded to comprise matter, notion and atmosphere. Implementation supports on a theory level an “inspired practice” and conveys the professions profile of a building architect. Together these foci can generate form and define identity. Today and in future buildings are embedded in a context, whether they are newly designed, rebuilt or converted from existing buildings. Given the cultural and technological complexity of accommodating this context, a coherent system can only be realised in interdisciplinary cooperation. A building must be visionary with regard to technology and function, interact responsibly with the status quo, and - as an architecturally inspired structure - be filled with a poetic spirit that touches people.
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Masterthesis Die Masterthesis besteht aus dem Thesisprojekt und dem Thesisbuch. Diese beiden Schwerpunkte werden ab sofort stärker verknüpft und besser aufeinander abgestimmt. Zwischen- und Schlusskritik werden als kombinierte Kritiken durchgeführt. Module zur Masterthesis Thesisprojekt Die Master-Thesis wird im letzten Semester absolviert. Das Thema der Thesis im Herbstsemester 2017 wird vom Fokus Architektur & Struktur vorgegeben: Mixed - Generation Housing in Mailand Es wird die selbstständige Arbeit an einem komplexen Projekt eingefordert. Die Thesis-Betreuung erfolgt durch eine/n Fokusverantwortliche/n aus dem Master oder durch eine/n hauptamtliche/n Dozent/in aus dem Bachelor und wird durch die Studierenden im Voraus nach Absprache mit dem Studiengangleiter selbst organisiert.
Master‘s Thesis The Master’s thesis consists of the thesis project and the thesis book. These two focal points will be more closely linked and better coordinated. Midterm review and final review are a combined presentation of the thesis project and the thesis book. Master‘s Thesis Modules Thesis Project The Master’s thesis is completed in the final semester. The thesis topic in the autumn semester of 2017 is based on the project in the Focus Architecture & Structure: Mixed - Generation Housing in Milan The thesis semester challenges students to work independently on a complex project. Thesis supervision is to be organized in advance by the students and is carried out by one of the Master focus lecturers or by one of the full-time lecturers from the Bachelor program in consultation with the dean. In consultation with the Thesis supervisors, the students are free to interpret and slightly change the brief of the topic. ECTS: 21
Es steht den Thesis-Studierenden in Absprache mit den begleitenden Dozierenden frei, das vorliegende Programm im Sinn ihrer Thesis zu ergänzen und individuell zu interpretieren. ECTS: 21
Thesisbuch Aufbauend auf den Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens und Denkens untersuchen die Studierenden Themen, welche in engem Zusammenhang zu ihrem Thesisprojekt stehen. Zusätzlich umfasst das Thesisbuch die Projektaufgabe, deren architektonische Umsetzung sowie Beiträge zu den drei Foki Material, Struktur und Energie. Indem die Studierenden diese Themen exemplarisch am eigenen Projekt erörtern, festigen sie ihre Haltung als Architektinnen und Architekten. ECTS: 9
Thesis Book Building on the methods of the scientific approach and mindset, the students explore subjects connected to their thesis project. The thesis book is another part of the thesis tasks. It describes the architectural project and has essays on the three foci: Material, Structure and Energy. By debating these issues exemplarily in their own projects, students refine and sharpen their architectural positions. ECTS: 9
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Forschung Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) erforscht die Interaktion zwischen Mensch und Architektur. Dabei steht die strategische Transformation von gebautem Lebensraum im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit. Unsere Gebäude und Städte sind einem permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt. Auf diese Ausgangslage angemessen zu reagieren ist eine verantwortungsvolle Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Das CCTP analysiert Ist-Zustände, entwickelt Konzepte, erarbeitet in enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Forschung und der Wirtschaft Lösungen die in der Praxis implementiert werden, um die Resilienz von Gebäuden und Siedlungen zu erhöhen und Städte entwicklungs- und lernfähig bleiben. Diese Herausforderung hat das CCTP zu seiner Mission gemacht. Es untersucht das Systemverhalten, die Wirkung und die Potenziale unterschiedlicher Gebäude- und Siedlungstypen im Kontext sich verändern-
Research The Competence Center Typology and Planning in Architecture (CCTP) researches the interaction between man and architecture. The main focus of the scientific work is the strategic transformation of the built environment.
CC Typologie & Planung Prof. Dr. Peter Schwehr Technikumstr. 21 6048 Horw +41 41 349 33 48
Our buildings and cities are under constant pressure to adapt. Responding appropriately to this situation is a responsibility of high social relevance. The CCTP undertakes status assessment, develops solutions in close collaborative partnership with research and industry, which are implemented into practice in order to increase the resilience of buildings and residential areas and to enhance the ability of cities to develop and learn. The CCTP has made this challenge its mission. It examines the system behavior, the impact and the potentials of different building and urban district types within the context of changing requirements. The generated solutions prioritise their relevance for the users. In doing so, CCTP creates added value for man and the environment.
der Anforderungen. Die entwickelten Lösungen orientieren sich an der Relevanz für die Nutzenden. Damit generiert das CCTP Mehrwert für Mensch und Umwelt. Diesen umfassenden Aufgabenkomplex geht das CCTP mit vier interagierenden Betrachtungsebenen und der Grundlagenforschung in den Themenfeldern Architektur und Raumentwicklung an. Betrachtungsebene 1: Material & Konstruktion Betrachtungsebene 2: Struktur & Gebäude Betrachtungsebene 3: Quartier & Raumentwicklung Betrachtungsebene 4: Interaktion & Prozesse Grundlagenforschung: Grundlagen & Methoden
CCTP approaches this comprehensive and complex task based on four interacting perspectives in combination with fundamental research, within the thematic areas of Architecture and Urban Development. Perspective 1: Material & Construction Perspective 2: Structure & Building Perspective 3: Neighborhood & Spatial Development Perspective 4: Interaction & Processes Basic Research: Fundamentals & Methods
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Oliver Zumbühl Leiter Architektur Werkstatt +41 41 349 34 40 oliver.zumbuehl@hslu.ch Apollonius Schwarz Assistent / Laser / CNC +41 41 349 34 40 apollonius.schwarz@hslu.ch Yves Dusseiller Dozent +41 78 793 15 33 yves.dusseiller@hslu.ch Öffnungszeiten Opening hours Architektur Werkstatt E407 Montag - Samstag 0630 - 2130 Laser E408 Montag - Sonntag 24 Stunden Materialverkauf E405 Montag - Freitag 1245 - 1315 Gipsraum F-Geschoss Montag - Sonntag 24 Stunden Farbspritzraum A2b Montag - Freitag nach Absprache
Architektur Werkstatt Mit der Architektur Werkstatt soll räumlich plastisches Denken, das Entwerfen mit Modellen und ein Verständnis für Handwerk gefördert werden. Der Auseinandersetzung mit dem Massstab 1:1 kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Es stehen ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Handwerkzeugen, wie japanische Stemmeisen und Sägen, professionelle Präzisionsmaschinen für den Modellbau, Holzbearbeitung und Kunststoffbearbeitung, eine 3-Achs CNC-Fräse und zwei CO2-Laser mit 900 x 600 mm Bearbeitungsfläche zur freien Benützung. Ein Gipsraum und Farbspritzraum stehen ebenfalls zur Verfügung. Im Materialverkauf neben der Architektur Werkstatt bieten wir ein grosses Sortiment an Modellbaumaterialien und Handwerkzeugen an. Für die Benützung der Architektur Werkstatt ist der Besuch eines Einführungskurses obligatorisch. Die Arbeit dort geschieht in eigener Verantwortung.
Architektur Werkstatt The Architektur Werkstatt aims to build up spatial plastic thinking, designing with models, and an understanding of craftsmanship. Engaging with the scale 1:1 is of special relevance. There is an extensive range of high-quality handtools available, such as Japanese chisels and saws, professional highprecision machines for model-making, woodworking and working with plastic materials, a 3-axis CNC milling machine and two CO2 laser with 900 x 600 mm surface, all free for personal use. A plaster and airbrush room are also available. In the modelshop next to the Architektur Werkstatt we offer a wide range of model-making materials and handtools. For the use of the Architektur Werkstatt an introduction course is obligatory. The use is done at ones own responsability.
Internationale Partnerhochschulen University of Leuven, Faculty of Architecture (Belgium) Brno University of Technology (Brno, Czech Republic) University of Oulu (Finland) École Nationale Supérieure d’Architecture de SaintEtienne (France) École Nationale Supérieure d’Architecture et de Paysage de Bordeaux (France) Technische Universität Darmstadt (Germany) HafenCity Universität (Hamburg, Germany) Bauhaus Universität (Weimar, Germany) Münster University of Applied Sciences (Münster, Germany) Bergen School of Architecture (Norway) UCD School of Architecture (Dublin, Ireland) Politecnico di Milano (Italy) Università degli studi di Roma Tre (Italy) Universität Liechtenstein (Liechtenstein) Norwegian University of Science and Technology (Trondheim, Norway) Escola Tècnica Superior d’Arquitectura del Vallès (Barcelona, Spain) Central Academy of Fine Arts CAFA (Bejing, China) Universidad del Desarrollo (Santiago, Chile) Misr International University MIU (Cairo, Egypt) Indian Institute of Technology (Roorkee, India) Kyoto Institute of Technology (Japan) Hanyang University (Seoul, South Korea) Universidad de Monterrey (UDEM) (Mexico) SungKyunKwan University SKKU (Seoul) National Taiwan University of Science and Technology (Taiwan) California Polytechnic State University (CALPOLY) (San Luis Obispo, CA, USA) Wentworth Institute of Technology (USA)
Ansprechpartner Internationales Contact Person International Johannes Käferstein johannes.kaeferstein@hslu.ch Sekretariat Internationales International Office Sandra Sommer sandra.sommer@hslu.ch Weitere Informationen zu den Austauschprogrammen und das komplette Angebot erteilt Ihnen gerne Sandra Sommer, Mitarbeiterin Administration und Verantwortliche für Internationales.
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Fokus Projekte Focus Projects
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Architektur und Energie Architecture and Energy
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Coop-Fertighaus Minergie P. Nachhaltigkeit vom Grossverteiler — Coop prefabricated building, Minergie P. Sustainability off-the-shelf
Modulverantwortung Module Leader Annika Seifert Gunter Klix Team Team Philipp Betschart Bewertung Assessment Benotete Projektarbeiten 12 ECTS Marked project work 12 ECTS
Angesichts von Klimaerwärmung und zunehmender globaler Ressourcenknappheit ist der Begriff Energie für uns als Architekten verbunden mit der Frage nach der Nachhaltigkeit von Architektur und Stadtplanung, also konkret nach der Energieeffizienz, der Ökonomie der Mittel und vor allem der Klimagerechtigkeit in unserem Entwerfen und Bauen. Spätestens seit der Einführung des Labels Minergie ist die Frage der Energieeffizienz und Klimagerechtigkeit aus der Schweizer Baupraxis nicht wegzudenken. Energieeffizientes, sogenannt klimaneutrales Bauen bedeutet in der Praxis oft, den nach städtebaulichen und architektonischen Kriterien verfassten Entwurf mit haustechnischem Aufwand auf den geforderten energetischen Standard aufzurüsten. Im rechnerischen Ringen um die erforderlichen Zahlenwerte nehmen Architekten neben Ingenieuren und Technikern oft eine reaktive Rolle ein, indem sie sich bemühen, Entwurf und – nachträgliche – Klima-Massnahmen möglichst unbeschadet in Einklang zu bringen.
For us as architects and in view of global warming and an increasing scarcity of global resources, the term “energy” is connected to the question of the sustainability of architecture and urban planning, i.e. the concrete question of energy efficiency, the economy of means and above all climate compatibility in our designing and building. Since the introduction of the Minergie label if not before, the question of energy efficiency and climate compatibility has been an essential part of Swiss building practice. In practice however, energy-efficient, so-called climate-neutral building often means designing according to urban planning and architectural criteria and then equipping the building with technology to fulfil the required energy standard. In the calculating challenge of achieving the required figures, architects often join engineers and technicians in playing a reactive role in their efforts to – retrospectively – harmonise their design with climate measures at the expense of as few negative effects as possible.
Dieser Vorgang, der eher einer Schadensbegrenzung denn einem eingehenden konstruktiven Entwurfsprozess gleicht, stösst mit zunehmender Höhe des technischen Anspruchs an seine Grenzen. Wir glauben daher, dass es Zeit ist, uns auf die Suche nach genuin architektonischen Werkzeugen zu begeben, mit denen wir der Frage nach der Energieeffizienz eines Gebäudes zunächst auf typologischer Ebene, dann im konstruktiven Entwurf und erst im Folgeschritt durch den dezidierten Einsatz haustechnischer Massnahmen begegnen können.
Handskizze mit Überlegungen zu Sonnenverlauf und Gebäudeventilation, Allison und Peter Smithson — Hand-drawn sketch of ideas on the sun’s course and building ventilation, Allison and Peter Smithson
FRAC Nord-Pas de Calais, Dunkerque, Lacaton Vassal — FRAC Nord-Pas de Calais, Dunkirk, Lacaton Vassal
This process, which is more a damage-limitation exercise than an in-depth constructive design process, is reaching the limits of its technical possibilities as the level of technical requirements increases. We therefore believe that it is time to seek genuine architectural tools with which to investigate the energy-efficiency of a building, initially on a typological level, then in the structural design and only after that through the dedicated use of building technology measures.
Bosco Verticale in Mailand, Stefano Boeri — Bosco Verticale in Milan, Stefano Boeri
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Bhatia House, Bangalore, Otto Koenigsberger und C. S. Chandrasekhara —
Globale Perspektive Im Kontext der globalen Klimaerwärmung kann der Fokus hierbei nicht mehr nur auf der vielbeachteten Kälteproblematik liegen, sondern muss um weitere Klimafaktoren wie etwa Hitze erweitert werden. Diesbezüglich liegt grosses Potential im Blick über den Schweizer Zusammenhang hinaus in andere geografische, klimatische und kulturelle Umfelder, deren Erfahrungen im Umgang mit z. B. dem Klima als architekturprägendem Faktor, mit vernakulär-traditionellen Lösungsansätzen oder unerwartetem Materialeinsatz neue Erkenntnisse für den gewohnten Kontext liefern können Um uns die Vielfalt dieser Felder zu erschliessen, möchten wir über die kommenden Semester architektonische und städtebauliche Themen in unterschiedlichen geographischen Regionen ausloten.
Bhatia House, Bangalore, Otto Koenigsberger and C. S. Chandrasekhara
Maison Tropicale, Jean Prouvé — Maison Tropicale, Jean Prouvé
Kanchanjunga Flats, Mumbai, Charles Correa — Kanchanjunga Flats, Mumbai, Charles Correa
Global perspective In the context of global warming, the focus can no longer lie on the much-studied problem of the cold, but must also address other climate factors such as heat. In this respect, there is great potential going beyond the Swiss context in other geographical, climatic and cultural environments, where their experience in handling e.g. the climate as a factor affecting architecture, with vernacular traditional solutions or the unexpected use of materials, can provide new insight for the familiar context. To grasp the diversity of these fields, we intend to investigate the architectural and urban planning themes in different geographical regions in the coming semester.
Interdisziplinarität Gleichzeitig sind Entwurfsfragen nachhaltiger Architektur inhärent interdisziplinär. Mittelfristig möchten wir daher hochschulinterne Kooperationen aufbauen, mit dem Ziel studiengangübergreifende Lehrangebote zu schaffen. Auch Beiträge von ausserhalb der Hochschullandschaft werden in das Masterstudienangebot eingebunden. Dabei sollen einschlägige Information und verlässliche fachbezogene Daten nicht per se über Bibliothek, Internet oder Fachplaner abgerufen, sondern auch aus unmittelbarer Feldforschung bezogen werden: Händisches Sammeln von Materialproben, Gespräche mit Architekturnutzern, konkrete Zusammenarbeit und Lösungssuche mit Handwerkern und Produzenten etc. - entwurfsrelevante Erkenntnisse tauchen oft unerwartet an den Rändern unseres Betrachtungsfeldes auf.
Lehrerseminar Chur, Bearth & Deplazes, Haustechnik Waldhauser — Teacher seminar in Chur, Bearth & Deplazes, Haustechnik Waldhauser
Interdisciplinarity At the same time, design questions in sustainable architecture are inherently interdisciplinary. In the medium-term, we therefore intend to develop internal university cooperation with the aim of creating teaching content that covers more than one university course. Contributions from outside the university landscape will also be integrated into the MA studies. In doing so, relevant information and reliable specialist data are not accessed per se from the library, Internet or specialist planner, but appropriated from direct field research: collecting material samples by hand, talking to users of architecture, concrete cooperation and solution-seeking with craftsmen and producers etc. Design-relevant insight often appears unexpectedly on the fringes of our field of observation.
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Biosolarhaus, Hälg bei Luzern, Pierre Robert Sabady, 1977 — Bio-solar house, Hälg near Lucerne, Pierre Robert Sabady, 1977
Carrières Centrales Casablanca, ATBAT-Afrique (Bodiansky, Candilis, Piot, Woods), 1953 — Carrières Centrales Casablanca, ATBAT-Afrique (Bodiansky, Candilis, Piot, Woods), 1953
El Pueblo Ribera Court, San Diego, Rudolph Schindler, 1925 — El Pueblo Ribera Court, San Diego, Rudolph Schindler, 1925
Spannungsfelder Kältearchitektur - Hitzearchitektur Gerade in der Architektur sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz untrennbar mit Klimagerechtigkeit verknüpft. Darunter verstehen wir den architektonischen Umgang mit klimatischen Gegebenheiten des lokalen Kontextes mit dem Ziel, Behaglichkeit und optimierte Energiebilanz mit Mitteln des typologischen und konstruktiven Entwurfes zu schaffen. Unser Interesse gilt der Kälte- wie auch der Hitzeproblematik von Gebäuden, aber auch weiteren Klimafaktoren wie Wind, Luftfeuchtigkeit und jahreszeitliche Wechseln und der übergeordneten Frage, wie beiden mit architektonischen Mitteln begegnet werden kann. Entscheidend ist für uns die Betrachtung verschiedener Klimagegebenheiten.
Fields of tension Cooling architecture – Warming architecture Especially in architecture, sustainability and energy efficiency are inseparably linked to climate compatibility. We regard this as the architectural handling of the climatic conditions of the local context with the aim of achieving well-being and optimised energy balance using means of typological and structural design. We are interested in the problem of cooling and heating buildings, as well as other climate factors such as wind, air humidity, seasonal changes and the superordinate question of how these can be addressed by architectural means. We regard the observation of different climate conditions to be decisive in this respect.
High-Tech - Low-Tech Die Gegenüberstellung, Verbindung und Ergänzung genuin architektonisch-konstruktiver Entwurfslösungen einerseits und dem Verständnis von Architektur als dynamisches, technologisches System andererseits, sehen wir als fruchtbares Themenfeld mit hoher Relevanz für zeitgemässes Entwerfen und Planen. Neben Untersuchungen in den Extrembereichen – also reine Low-Tech/ No-Tech Bauten, respektive technologisch maximierte Projekte – möchten wir vor allem auf die architektonische Entwicklung und Erforschung der Graubereiche fokussieren, also auf hybride Systeme, die sich Merkmale beider Ansätze aneignen.
High-tech - Low-tech We regard comparing, combining and complementing genuinely architectural, structural design solutions on the one hand with an understanding of architecture as a dynamic, technological system on the other, to be a fruitful field of themes with great relevance to contemporary design and planning. In addition to studies in extreme areas – i.e. pure low-tech/no-tech buildings or technologically maximised projects – we above all intend to focus on the architectural development of and research on grey areas, i.e. hybrid systems that use the characteristics of both approaches.
Tradition vs. Komfortanspruch in Ostafrika — Tradition vs. demands of comfortable living in East Africa
Haustechnikplan Fachhochschule Nordwestschweiz, BAUART Architekten und Planer AG — Mechanical systems drawing, University of Applied Sciences and Arts Northwestern Switzerland, BAUART Architekten und Planer AG
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InternatsschĂźlerinnen der Howell's Girls School in Denbigh/Nordwales in einer AuffĂźhrung von Shakespeares "Was Ihr wollt"
Pupils at Howell's Girls' School in Denbigh, north Wales, perform Shakespeare's "As you like it"
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Chesa Surtuor 12, Samedan, 1656 — Chesa Surtuor 12, Samedan, 1656
Cho d'Punt 34, Samedan, ca. 2005 — Cho d'Punt 34, Samedan, ca. 2005
Fokusprojekt Energie ACADEMIA ENGIADINA – Ein Internat in den Bergen Im HS 17 werden wir uns mit dem Entwurf eines Internatsschulhauses in Samedan/GR beschäftigen. Dabei möchten wir die räumlichen Möglichkeiten mehrerer uns bekannter Bautypen- Wohnhaus, Schulhaus, öffentliches Gebäude- im Kontext eines kühlen, alpinen Klimas ausloten. Samedan liegt auf 1700m.ü.M. im Engadin, ganz in Osten der Schweiz. Im Tal des Inn gelegen, gehört die Gemeinde zu den kältesten Orten landesweit. Schon die ursprünglichen Bautypen der Region haben spezifische Merkmale entwickelt, die unmittelbar aus den Eigenheiten des örtlichen Klimas mit sehr niedrigen Temperaturen und hoher Sonnenscheindauer abgeleitet sind. Im gegenwärtigen Ortsbild sind diese Baumerkmale jedoch nur noch an wenigen Gebäuden zu finden. Die Gemeinde hat sich zum Knotenpunkt für Gewerbe und Infrastruktur entwickelt, so dass der ursprünglich dörfliche Charakter überlagert worden ist.
Focus project: Energy ACADEMIA ENGIADINA – boarding school in the mountains In the 2017 Autumn Semester, we will work on designing a boarding school building in Samedan/GR. We will sound out the possibilities of several known building types – housing, schools, public buildings – in the context of a cool, Alpine climate. Samedan is situated at an altitude of 1,700 m above sea level in the Engadin region, at the eastern edge of Switzerland. The community in the Inn valley is one of the coldest in the country. The region’s original building types have developed specific characteristics that are directly derived from the specifics of the local climate, with very low temperatures and long sunshine periods. However, those qualities can only be found in a few buildings in today’s townscape. The community has developed into a hub for business and infrastructure, so the original village character has been overlapped.
Die heutige Academia Engiadina ist ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat. Auf dem Campus der Schule entsteht ein abgeschlossener Neubau, dessen komplexes Raumprogramm sowohl Elemente des Schulbetriebs als auch des Internatsbereichs abdeckt. Die Entwicklung von Räumen, die die spezifische klimatische Situation des Ortes erlebbar machen, wird dem Projekt einen unverwechselbaren Charakter verleihen. Der neutrale Charakter der Bauten der unmittelbaren Umgebung ermöglicht uns eine unvoreingenommene Exploration von zukunftsweisenden Bautypologien und Architektursprache.
Der Talkessel des Oberengadiner Inn mit der Gemeinde Samedan — Upper Inn valley with Samedan town
Samedan | Samaden Die Gemeinde Samedan liegt im Oberengadiner Inntal im östichen Teil des Kantons Graubünden. Im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte sich die Ortschaft (geschichtlich dokumentiert seit dem 12. Jahrhundert, heute erhaltene historische Bausubstanz ab dem 16. Jahrhundert) mit derzeit gut 3’000 Einwohnern zum Infrastruktur- und Gewerbezentrum des Oberengadins. Die zentral gelegenen Anlagen der Rhätischen Bahn
Today’s Academia Engiadina is a secondary school with an adjoining section for boarders. On the school campus, a self-contained new building will be built with a spatial programme that covers elements of school operations and the boarders’ section. The development of rooms that make the specific climatic situation of the location tangible will give the project an unmistakeable character. The neutral nature of the buildings in the immediate vicinity allows us to explore forward-looking building typologies and architectural language without preconceptions. Samedan | Samaden The community of Samedan is situated in the Upper Engadin Inn Valley in the eastern part of the Canton of Grisons. During the 20th century, the village (which has been documented since the 12th century and has surviving historical buildings from the 16th century) with its current 3,000 inhabitants, has developed into an infrastructure and business centre of the Upper Engadin. The centrally located facilities of the railway line (“Rhätische Bahn”) and the airport that adjoins directly to 29
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sowie der Flughafen, welcher direkt im Osten an den Ort angrenzt, haben zusammen mit zahlreichen Gewerbebauten einen beträchtlichen Einfluss auf die Morphologie und Charakter der Siedlung. Mit dieser Realität des Alltäglichen steht Samedan in einem gewissen Gegensatz zu den benachbarten Touristenzentren Sankt Moritz und Zuoz. Herausragend ist die Ortschaft jedoch in Hinsicht auf das Klima. Durch die im Talkessel enstehende Inversionswetterlage erreichen die Temperaturen in Samedan im Winter regelmässig -20°C. An 260 Tagen des Jahres sinkt die Temperatur unter 0 Grad, selbst im Juli gibt es durchschnittlich rund fünf Frosttage. Klimatisch gesehen gehört Samedan somit zum subarktischen Bereich.
Norm- und Mittelwerte der Klimaperiode 1961- 1990
the east, together with numerous commercial buildings, have had a considerable effect on the morphology and character of the settlement. This day-to-day reality sets Samedan apart from the neighbouring tourist centres of St. Moritz and Zuoz. However, the community is exceptional with respect to the climate. The inversion weather conditions on the valley floor regularly lead to winter temperatures of -20° C. On 260 days a year, the temperature drops below freezing and even July has an average of five days with frost. From a climatic perspective, Samedan is therefore a sub-arctic location.
Historische Karte Samedan, 1866 — Historical map, Samedan, 1866
Luftbild Flughafen Samedan — Aerial photograph, Samedan Airport
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Entwurfsperimeter Academia Engiadina Die Academia Engiadina führt auf ihrem 22'000 m2 grossen Campus sowohl eine Mittelschule als auch eine Höhere Fachschule. Unser Entwurf wird als eigenständiges Projekt das Mittelschulangebot sinnvoll erweitern und den Campus vervollständigen. Der Entwurfsperimeter ist begrenzt durch die Kantonstrasse Via Quadratscha, die Bahnlinie der Rhätischen Bahn sowie andere Funktionsbauten. Die Topographie fällt von West nach Ost leicht ab. Das Gelände ist geprägt durch Bestandsbauten aus verschiedenen Teilen des 20. Jahrhunderts. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt zudem das Spital Oberengadin. Auf diese Weise entzieht sich die Lage, trotz der Allgegenwärtigkeit des Bergpanoramas, der Stereotypie des gewachsenen Bergdorfs. Anstatt dessen erinnert die Umgebung in seiner Körnung und baulichen Ausprägung eher an die generischen Bauweisen der Vorstädte, wie wir sie schweizweit erleben. Für den Entwurf gelten die Bedingungen der örtlichen Bauordnung, gemäss derer das Grundstück im Bereich WG4 (Wohn- und Gewerbezone 4) eingereiht ist.
Design perimeters for the Academia Engiadina The Academia Engiadina runs a middle school and a higher vocational school on its 22'000 m2 campus. Our design will sensibly expand the middle school facility as an autonomous project and thereby complete the campus. The design perimeter is limited by the Via Quadratscha cantonal road, the railway line and other functional buildings. The topography inclines gently from west to east, but is relatively flat compared to the surrounding Alpine context. The grounds are characterised by existing buildings from different 20th century periods. The Upper Engadin hospital is also in the direct vicinity. Thus, despite the omnipresence of the mountain panorama, the location avoids the stereotype of an organically developed Alpine village. Instead it recalls the generic development of suburbs through its grain and development character, as can be seen throughout Switzerland. The design is subject to the terms of the local building regulations, according to which the grounds are classified as WG4 (residential and commercial zone 4).
B R A S S E R
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T. 081 852 11 52 | Cho d' Punt 12 | 7503 Samedan | mail@brasserarchitekten.ch 314 16
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Campus scheme, without scale
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C A M P U S ACADEMIA ENGIADINA SAMEDAN
Parz. 226, 1051, 1052,1053, 1857
Mst. 1:900| 8.09.2014 | A3
LEGENDE GEBÄUDE
ANLAGEN
Chesa Naira, Academia Engiadina. Architektur: giuliani.hönger, Zürich A Chesa Granda Hauptgebäude 1 Velo- und Töffparkplätze — B
Aula
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Velounterstand
C Chesa Clera Marathon / Musikschule 3 Haupteingang Chesa Naira, Academia D Chesa Naira HFTEngiadina. Architecture: 4 giuliani.hönger, Anfahrt Lieferung Zurich E F G H I J K L M N
Dolly Studentenwohnheime Internat Allegra und Seraina Chesa Cotschna Mittelschule Mensa Kleine Turnhalle Grosse Turnhalle fitness Abfallsammelstelle Transformatoren Station
5 6 7 8 9 10
Pausenplatz Beachvolleyballplatz Fussball- und Tennisplätze Raucherplatz Retensionsbecken gebührenpflichtige Parkplätze
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Ardingly-Schüler beim Abschied in die Weihnachtsferien, spätes 19. Jahrhundert — Boys about to depart for the Michaelmas break at Ardingly in the late 19th century
Lernen im Internat Ein Internat ist eine Bildungseinrichtung, die neben Lernangeboten auch Wohnraum für die Schüler anbietet, welche dort die Schuljahresabschnitte verbringen. Internate werden seit dem Altertum in vielfältigen Formen geführt. Die neuzeitliche Tradition des Internats liegt im 19. Jahrhundert begründet. Obwohl in der Schweiz der Besuch eines Internats nicht dem üblichen Bildungsweg entspricht, gibt es doch eine Vielzahl solcher Einrichtungen. In Graubünden sind Internate zum einen aufgrund der geringen Siedlungsdichte und der dadurch entstehenden langen Anreisezeiten verbreitet. Zum anderen bedienen die Privatschulen mit der angebotenen materiellen Exklusivität eine extrem wohlhabende, internationale Klientel. Allein im Oberengadin bestehen mit dem Lyzeum Alpinum Zuoz, dem hochalpinen Institut Ftan und der Academia Engiadina Samedan drei Institute. Der Fokus unseres Entwurfs liegt mit der Academia Engiadina aber auf dem Innovationspotential eines auf die Bedürfnisse des lokalen Publikums orientierten Instituts.
Learning in a boarding school A boarding school is an educational institution that offers accommodation to its pupils in addition to its curriculum. The pupils live at the school during term time. Boarding schools have been operated in many different forms through the ages. The modern tradition of boarding schools has its roots in the 19th century. Although only a minority of pupils in Switzerland attend boarding schools, there are nevertheless many such institutions. In Grisons, boarding schools are widespread firstly due to the low settlement density and the resulting long commuting periods. In the Upper Engardin region alone, there are three such facilities, namely the Lyzeum Alpinum Zuoz, the high-altitude Institut Ftan and the Academia Engiadina Samedan. Secondly, private schools such as the Lyzeum Alpinum, which offer high material exclusivity, serve an extremely wealthy, international clientele. However, the focus of our design for the Academia Engiadina lies on the innovative potential of an establishment that is orientated towards the requirements of the local public.
Eishockeyspiel am Lyzeum Alpinum Zouz, 1920er Jahre — Ice-hockey game at the Lyzeum Alpinum Zouz, 1920s
Eton College, Berkshire, England — Eton College, Berkshire, England
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Der Tages- und Wochenablauf im Internat ist neben dem eigentlichen Unterrichts- und Freizeitangeboten geprägt durch das Zusammenleben der Schüler verschiedenener Altersklassen. Erlebnisse aus der Internatszeit sind in einer vielzahl von Zeugnissen aus Literatur und Film verarbeitet worden und beschreiben Traditionen, deren Hierarchielastigkeit nicht in die Vorstellungen der heutigen Zeit passen. Den gegenwärtigen Vorstellungen des Zusammenlebens einen räumlichen Ausdruck zu verleihen ist also ein wesentlicher Bestandteil der Entwurfsaufgabe.
Bildungssystem Schweiz — Swiss education system
Beside the actual teaching and leisure activities offered, the daily and weekly schedule at the boarding school is characterised by the fact that pupils of various ages live together. Experiences gathered at boarding school have been recounted in many books and films. They describe traditions with a strong hierarchy that have little to do with today’s times. Giving contemporary ideas of living together a spatial expression is therefore an important element of the design task.
Bauen im Engadin Mit dem Engadinerhaus verfügt die Region um Samedan über einen ausserordentlich entwickelten vernakulären Bautypus, der sich über Jahrhunderte aus den örtlichen Nutzungsbedingungen, kulturellen Bedürfnissen und nicht zuletzt den Gegebenheiten des lokalen Klimas entwickelt hat- zum Beispiel durch geschickte Anordnung der Räume im Gebäudein- nern zur Sekundärnutzung der vorhandenen Wärmequellen, konsequente Ausrichtung der Maueröffnungen zum Einfangen des Sonnenlichts und angepasstem Einsatz der lokal vorhandenen Baumaterialien. In jüngster Vergangenheit sind viele relevante Architekturprojekte im Engadin enstanden, vornehmlich im Tourismus, aber auch im Bereich der Bildungsbauten. Neben zahlreichen Architekten aus anderen Regionen der Schweiz sowie dem Ausland stechen hier die Arbeiten von Hansjörg Ruch sowie Robert Obrist hervor. Während Obrist für die Verankerung der Moderne in der Region steht, leisteten die Arbeiten von Hansjörg Ruch Pionierarbeit im Bereich einer synthetisch denkenden Entwurfsweise,
Engadinerhaus vor und nach dem 17. Jh. — Engadin house before and after the 17th century
Building in the Engadin region The region around Samedan has an exceptionally developed vernacular building type known as the “Engadin house”, which has developed over centuries out of the local use conditions, cultural requirements and not least the conditions of the local climate, for instance theclever arrangement of rooms in the centre of the building for the secondary use of heat sources, consistent alignment of wall openings to catch the sunlight and adapted use of locally existent building materials. In the most recent past, many relevant architectural projects have been carried out in the Engadin region, mainly in tourism, but also in the field of educational buildings. In addition to numerous architects from other regions of Switzerland and abroad, the works of Hansjörg Ruch and Robert Obrist stand out. While Obrist stands for anchoring modernism in the region, the works by Hansjörg Ruch represent pioneering work in the field of synthetically thinking design methods based on a wide range of principles of regional architecture. 37
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Engadiner Lehrwerkstatt, Samedan Ruch & Partner Architekten AG, 2012 — Engadin training workshop, Samedan Ruch & Partner Architekten AG, 2012
welche auf vielerlei Prinzipien der regionalen Baukunst zurückgreift. Projekt und Programm Unter Bezugnahme auf das vorgehend zusammengefasste, gewachsene Wissen setzt das Entwurfsprojekt drei Schwerpunkte: Zuvorderst steht die Reflektion der lokalen klimatischen Vielfalt in der Entwicklung eines räumlich-energetischen Konzepts, welches die Parameter des Betriebsenergiehaushalts und der Grauen Energie optimal einbildet. Darin eingebettet ist zweitens die Untersuchung des Innovationspotentials, die der Heterogenität des Raumprogramms und der Wohnform des Internatswohnheims innewohnt. Schliesslich gilt es, einen architektonischen Ausdruck zu entwickeln, der der gestalterischen Widersprüchlichkeit des Ortes zwischen grossartigem Gebirgspanorama und banalen Funktionsbauten gerecht wird und für den Campus der Academia Engiadina transformativen Charakter hat.
Project and programme With reference to the above-summarised, developed knowledge, the design project has three focuses: First of all, reflection on the local climatic diversity in developing a spatial-energy concept that ideally integrates the parameters of operative energy management and grey energy. Embedded within that is the study of the innovative potential, the heterogeneous nature of the spatial programme and the residential form of the school’s boarding buildings. Finally, an architectural expression must be developed that does justice to the contradictory designs of the locality, ranging between the majestic Alpine panorama and the banal functional buildings, while still adding a transformative character to the campus of the Academia Engiadina.
Schulbereich 6 Klassenzimmer für Standardbelegung 24 Schüler incl. Gruppenräume, Nebenräume, Erschliessungsflächen Fachunterrichtsräume Gemeinschaftsräume: Bibliothek und Mehrzweckräume Total ca. 500m2 Wohnbereich Schlafzimmer, Gemeinschaftsbereiche und Nebenräume zur Unterbringung von 30 Internatsschülern, Raumbedarf pro Person ca. 14m2 Total ca. 420m2 Öffentlicher Bereich Auditorium für ca. 150 Personen incl. Foyer und Nebenräumen Total ca. 350m2
Heidenhaus Münster, Roman Hutter Architektur — Heidenhaus Münster, Roman Hutter Architecture
School area 6 classrooms for standard class sizes of 24 pupils, including group rooms, auxiliary rooms, accessing areas and specialist teaching rooms Common rooms: Library and multifunctional rooms Total approx. 500 m2 Residential area Bedrooms, common areas and auxiliary rooms to accommodate 30 boarding school pupils. Required space per person: approx. 14 m2 Total: approx. 420 m2
Baker House, Studentenwohnheim MIT, Massachusetts, Alvar Aalto, 1949 — Baker House, Dormitory MIT, Massachusetts, Alvar Aalto, 1949
Public area Auditorium for approx. 150 people including foyer and auxiliary rooms Total: approx. 350 m2 39
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Infrastruktur Neben den notwendigen Technikräumen müssen Parkplätze für 60 Fahrzeuge bereitgestellt werden. Die Anforderungen für den Schulbereich unterliegen den kantonalen Schulbaurichtlinien (2001). Das detaillierte Raumprogramm wird zu Semesterbeginn abgegeben. Semesteraufbau Das Semester wird eingeleitet durch eine Exkursion und zwei konzentrierte Übungen, die den individuellen Semesterentwurf vorbereiten.
Schule in Vella, Bearth & Deplazes, 1997 — School in Vella, Bearth & Deplazes, 1997
Exkursion: Engadin | Graubünden Mittwoch 20.09.2017 und Donnerstag 21.09.2017. Während der Exkursion besuchen wir den Entwurfsperimeter und haben Gelegenheit, die nähere Umgebung intensiv kennenzulernen. Referate und Diskussionsrunden mit der Schulleitung Academia Engiadina sowie weiteren Architekten und Experten ermöglichen den schnellen Einstieg in die Kernthemen des Entwurfs. Die Teilnahme an der Exkursion ist verpflichtend.
Infrastructure In addition to the required technical rooms, parking spaces for 60 vehicles must be provided. The requirements for the school area are subject to regulations kantonalen Schulbaurichtlinien (2001). The detailed spatial programmes will be announced at the start of the semester.
Fassadenschnitt Schule in Vella, Bearth & Deplazes, 1997 — Façade section, school in Vella, Bearth & Deplazes, 1997
Excursion: Engadin | Grisons Wednesday, September 20, 2017 and Thursday, September 21, 2017. During the excursion, we will visit the design perimeter and have the opportunity to get to know the surroundings in detail. Presentations and group discussions with the school management of Academia Engiadina and other architects and experts will facilitate a fast introduction to the core themes of design. Participation in the excursion is compulsory.
Übung I: “Spekulative Re-Konstruktion” Die Studierenden setzen sich mit einem Beispiel von Schul- oder Wohnbauten unterschiedlicher Grössen und Epochen in Graubünden/Engadin auseinander und untersuchen es typologisch und technologisch. In Form einer spekulativ-interpretierenden Dokumentation versuchen wir, die intendierten Wechselwirkungen des Projekts mit den klimatischen Bedingungen des Orts anzunähern. Unser Interesse gilt dabei Klima, Akustik, Licht und Athmosphäre dieses Zusammenspiels. Dauer: 1 Woche Übung II: “Energy Folly” Folly (wörtlich „Narretei“) ist eine englische Bezeichnung in der Gartenkunst und der Architektur für einen ungewöhnlichen Zierbau, oftmals mit exzentrischer Funktion oder Ausführung. Aufbauend auf den Erkenntnissen aus Übung I entwickelt jeder Studierende eine räumliches Objekt, welches einen architekturbezogenen Prozess der energetischen Transformation räumlich inszeniert. Dauer: 2 Wochen
Schule in Pasples, Valerio Olgiati, 1998 — School in Pasples, Valerio Olgiati, 1998
Exercise I: “Speculative reconstruction” Students engage with examples of school and residential buildings of different sizes and periods in the region of GrisonsEngadin and study their typologies and technology. We will use speculative, interpreting documentation to attempt to approach the interaction of the project with the climatic conditions. Our interest focuses on the climate, acoustics, light and atmosphere of that interaction. The insight will be presented, pooled and exchanged. Period: 1 week Exercise II: “Energy folly” Folly is the English term in garden design and architecture for an unusual decorative building, often used for eccentric purposes or appearances. Based on the findings of Exercise I, each student develops a spatial object that stages an architecturally related process of energy transformation. Period: 2 weeks 41
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Entwurfsprojekt Um der enormen Komplexität der Entwurfsarbeit an der Nahtstelle zwischen räumlichem Entwurf und energetischem Konzept Rechnung zu tragen, wird der Fortschritt eng begleitet durch Inputs und Beratungen durch das Zentrum für Integrale Gebäudetechnik. Neben den wöchentlichen Tischkritiken ist das Semester strukturiert durch weitere Meilensteine: Regelmässige gemeinsame Pin-Ups, thematische Inputs, Zwischen- und Schlusskritik.
Konvektives Museum, Raum als thermodynamische Spannung, Breslau, Philippe Rahm, 2008 — Convective Museum, Space as thermodynamic tension, Wroclaw, Philippe Rahm, 2008
Turm, Museum Insel Hombroich Erwin Heerich, 1989 — Tower, Museum Insel Hombroich, Erwin Heerich, 1989
Design project To do justice to the enormous complexity of design work at the intersection between spatial design and energy concept, the advances are closely accompanied by input and advice from the Zentrum für Integrale Gebäudetechnik. In addition to the weekly round table reviews, the semester is structured by further milestones: regular joint pin-up sessions, thematic input, and interim and final reviews.
Hotel Hauser, Robert Olbrist, 1970 — Hotel Hauser, Obrist & Partner, 1970
Atelier Bardill, Valerio Olgiati, 2007 — Atelier Bardill, Valerio Olgiati, 2007
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Architektur und Material Architecture and Material
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«In meinem Befinden spüre ich, in was für einem Raum ich mich befinde.»1
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 122 — 1
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 122 1
Loos, Adolf: Sämtliche Schriften in zwei Bänden – Erster Band, herausgegeben von Franz Glück, Wien, München: Herold 1962, S. 329–330 — 2
Loos, Adolf: Sämtliche Schriften in zwei Bänden – Volume 1, Franz Glück (Ed.), Vienna, Munich: Herold 1962, p. 329–330 2
Ausgehend von Adolf Loos: «Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr inneren Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet.»2 sind wir der Überzeugung, dass wir von diesem ‹Alten› sehr viel lernen können. Das bedeutet aber auch, dass die neue Architektur sich der Erkenntnisse des Alten bedienen kann, dass es aber nicht genügt dieses Alte zu kopieren. Es bedarf einer Neuinterpretation, einer Erfindung, sowohl bezüglich der architektonischen Form wie der Wohnform als Lebensweise. In diesem Sinne sollen aus dem regionalen Nährboden neue, zeitgemässe Hypothesen erarbeitet und mittels architektonischer Interventionen atmosphärisch geladene Projekte entwickelt werden.
“My condition reveals to my senses the condition of the space I am occupying.”1
Modulverantwortung Module Leader Dieter Geissbühler Team Team Uwe Teutsch Stefan Kunz Bewertung Assessment Benotete Projektarbeiten 12 ECTS Marked project work 12 ECTS
Based on Adolf Loos: “Changes to old building methods are only permissible if they represent an improvement. In other cases, stick to the old methods. Because the truth, be it hundreds of years old, has a greater inner relationship to us than the lie that walks beside us.”2 we are convinced that we can learn a great deal from the “old methods”. However, that also means that new architecture can draw from the insight of older methods, but it is not sufficient to simply copy them. A new interpretation is required, an invention, both with respect to the architectural form and to the residential form as a way of life. In that respect, contemporary hypotheses will be developed from regional breeding grounds and atmospherically rich projects developed using architectural interventions.
Bruder-Klaus-Kapelle. Mechernich-Wachendorf. Peter Zumthor. 2007 — Bruder Klaus chapel. Mechernich-Wachendorf. Peter Zumthor. 2007 47
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Friedrich Achleitner: Aufforderung zum Vertrauen, Residenz Verlag Salzburg/ Wien; 1987 — 3
Friedrich Achleitner: Aufforderung zum Vertrauen, Residenz Verlag Salzburg/ Vienna; 1987 3
Heidegger, Martin: Vorträge und Aufsätze, Stuttgart: Neske Verlag 1997 — 4
Heidegger, Martin: Vorträge und Aufsätze, Stuttgart: Neske Verlag 1997 4
Bauen für eine Region «… ich plädiere für ein Bauen (oder wenn Sie wollen, für eine Architektur), das sich aus den örtlichen und zeitlichen Gegebenheiten herleitet und ein möglichst umfassendes Bewusstsein über die Ursachen und die Folgen ihrer Entscheidungen entwickelt. Ein solches Bauen wird von selbst regional sein, es wird nicht durch die Scheuklappen Regionalismus den Blick für die Wirklichkeit verlieren.»3 Was sind dies heute für örtliche und zeitliche Gegebenheiten in einem Kontext, der auf der Suche nach einem Weiterbestehen ist, dem aber teilweise die Existenzgrundlagen entzogen worden sind? Ein Kontext in dem Traditionen weitergetragen werden und der auch weiter ‹bewohnt› wird. Ein Wohnen das entgegen dem touristischen Gebrauch nicht Konsum ist, sondern ein umfassendes Sein, so wie dies Martin Heidegger nennt: «Das Wohnen ist die Weise, wie die Sterblichen auf der Erde sind.»4
Building for a region “… I call for a way of building (or if you like, for architecture) that is derived from the local and temporal conditions and develops as comprehensive a consciousness as possible of the causes and consequences of its decisions. Such building will be in itself regional. It will not lose sight of reality through to the blinkers of regionalism.”3
Institut für Architektur. Raketenstation Hombroich, Alvaro Siza. 2009 — Institute for Architecture. Hombroich Rocket Station, Alvaro Siza. 2009
What are today’s local and temporal conditions in a context that is seeking to be preserved, but which has in part lost its existential basis? A context in which traditions are upheld and continue to be “lived”. Housing that is unlike the touristic habit of consumption and is instead a comprehensive being, as described by Heidegger: “Living is the way mortals are on Earth.”4
In diesem Sinne sind Wohnbauten Gefässe und Abbilder des Wohnens. Sie reflektieren Lebensformen und deren Wandel über die Nutzungsdauer der Bauwerke und als Ruine sogar darüber hinaus. Während diese Lebensformen in der Stadt immer stärker ausdifferenziert wurden, haftet vielen ländlichen Orten in dieser Hinsicht noch etwas Archaisches an; das Atmosphärische dieser Orte zeigt eine gewisse Reinheit. Diese Reinheit, die dann unter dem Begriff baukulturelles Erbe einen besonderen Stellenwert erlangt und uns dazu verleitet den Schutzmantel über solche Orte zu legen. Aber Wohnen heisst auch verändern, weiterentwickeln und tätig sein. Ihm haftet nichts Romantisches an. Es ist nicht statisch.
In this sense, residential buildings are vessels and reflections of living. They reflect forms of life and their transformation throughout the use period of the buildings and even beyond as ruins. While such forms of living are becoming increasingly differentiated in the city, many rural locations still have archaic aspects; the atmosphere of such locations displays a certain purity. That purity gains a special status with the term building-cultural heritage, moving us to protect such places. But living also means changing, developing further and being active. There is nothing romantic about it. It is not static.
Splüi, Val Bavona — Splüi, Val Bavona
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Atmosphäre «Die Atmosphären sind dasjenige, worin man sich befindet.»5 Der Begriff Atmosphäre taucht bei Peter Zumthor wie bei Juhani Pallasmaa auf und Gernot Böhme, Philosoph mit einem Themenschwerpunkt in der Technik, hat dazu ein erhellendes Buch geschrieben: Architektur und Atmosphäre. Daraus sind die folgenden Zitate, die einen Einblick geben in das Potential dieses Begriffes, für ein zeitgenössisches Verständnis der Architektur. Diese Zitate sind ergänzt durch einige persönliche Gedanken zur Konstruktion. «Architektur hat ihren eigenen Existenzbereich. Sie steht in einer besonders körperlichen Verbindung mit dem Leben. In meiner Vorstellung ist sie zunächst weder Botschaft noch Zeichen, sondern Hülle und Hintergrund des vorbeiziehenden Lebens, ein sensibles Gefäss für den Rhythmus der Schritte auf dem Boden, für die Konzentration der Arbeit, für die Stille des Schlafs.»6
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 123 — 5
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 123 5
Zumthor, Peter: Architektur denken, Basel: Birkhäuser 1999 — 6
Zumthor, Peter: Architektur denken, Basel: Birkhäuser 1999 6
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 104 — 7
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 104 7
Atmosphere “Atmospheres are what we exist in.”5 The term atmosphere is used by Peter Zumthor and Juhani Pallasmaa, as well as Gernot Böhme, a philosopher focusing on technology, who wrote an enlightening book on the subject: Architecture and Atmosphere. It includes the following quotes that provide insight into the potential of the term for a contemporary understanding of architecture. These quotes are supplemented by some personal thoughts on construction. “Architecture has its own field of existence. It stands in an especially physical connection to life. In my imagination, it is initially neither a message nor a symbol, but a shell and a background of life passing by, a sensitive vessel for the rhythm of the steps on the ground, for the concentration of work, for the silence of sleep.”6
«So gesehen sind Atmosphären etwas, was das menschliche In-der-Welt-Sein im Ganzen bestimmt, also seine Beziehung zu Umgebungen, zu anderen Menschen, zu Dingen und Kunstwerken.»7 «Das Thema leibliche Anwesenheit im Raum stellt sich heute nicht nur der Architektur, sondern hat eine allgemeinere Aktualität, ja, man muss sogar sagen, dass die leibliche Anwesenheit für die Architektur heute wieder zu einem interessanten Thema wird, hat seinen Grund in dieser allgemeineren Aktualität, die sich aus dem Stand der technischen Zivilisation ergibt.»8 «So hatte Wölfflin herausgearbeitet, dass die Raumgestalt von Architektur nicht bloss eine Tatsache der Anschauung ist, sondern vielmehr in und am Leib erfahren wird, gewissermasssen innerlich mit vollzogen.»9 «Der Raum leiblicher Anwesenheit ist immer ein gestimmter Raum, es herrscht in ihm eine Atmosphäre – und sei es auch nur die Atmosphäre der Langeweile.
“In that sense, atmospheres are what determine human existence-on-Earth as a whole, i.e. one’s relationship to one’s surroundings, to other people, to things and artworks.”7
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 114 — 8
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 114 8
“The theme of physical presence in space is not only addressed in architecture, but has general relevance. Indeed one must even say that today, physical existence has once again become an exciting theme for architecture due to the more general current times resulting from the state of technical civilisation.”8
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 115 — 9
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 115 9
“Wölfflin deduced that the spatial appearance of architecture is not merely a fact of observation, but is experienced much more in and on one’s body, is in a way also concluded internally.”9 “The space of physical presence always has a character, there is always an atmosphere – be it merely the atmosphere of boredom.
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Es sind solche Räume, die Architekten schaffen, jedenfalls von der Seite der Benutzer her gesehen. Dabei spielt, was sie traditionell im Auge haben, nämlich Form, Proportion und Abmessungen, durchaus eine Rolle. Nur geht es um die Weise, wie sie erfahren werden, als Enge und Weite, als lastend oder erhebend. Es sind dies Charaktere von Atmosphären, die auch durch die Geometrie eines Gebäudes bestimmt werden, doch nicht nur.»10 «Es kommt heute darauf an, dem gegenüber den Standpunkt des erfahrenden Subjektes stark zu machen und zur Geltung zu bringen, was es heisst, leiblich in Räumen anwesend zu sein. Dieser Gesichtspunkt wird der Architektur eine neue Ebene von Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Jedoch sollte man weder die eine noch die andere Seite verabsolutieren. Die Wahrheit liegt vielmehr im Spiel zwischen beidem, zwischen Leib und Körper, zwischen Befindlichkeit und Tätigkeit, zwischen Wirklichkeit und Realität.»11
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006 — 10
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006 10
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 126 — 11
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 126 11
These are the spaces that architects create, at least from the perspective of the user. In doing so, the factors they are traditionally aware of, namely form, proportion and measurements, clearly play a role. However the question is the way they are experienced, as narrow and broad, as burdening or uplifting. It is the nature of atmospheres, which are also, but not only, determined by the geometry of a building.”10 “Today, it is necessary to highlight and stress to the perspective of the perceiving subject what it means to be physically present in rooms. That perspective will give architecture a new level of design possibilities. But neither side should be absolute. The truth lies more in the interaction between the two, between the bodies and the volume, between the state and the activity, between actuality and reality.”11
St. Pius Kirche, Sarnen. Ernst Studer. 1964-1966 — St. Pius church, Sarnen. Ernst Studer. 1964-1966
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Bauernhaus, La Chaux-de-Fonds — Farmhouse, La Chaux-de-Fonds
Konstruktion ist sowohl ein Akt des Denkens wie des physischen Tuns. In der Architektur zu oft als technische Methode verstanden, die den Herstellungsprozess systematisch darstellen will. Grundsätzlicher ist Konstruktion aber der Prozess des Zusammenbringens unterschiedlicher Aspekte, vom Programm über topografische Gegebenheiten bis zu Werkstoffen. In diesem Sinne ist der Prozess des Entwerfens eine konstruktive Handlungsweise, die eine äusserst resultatoffene hochkomplexe Ausgangslage zum Konstrukt (im Sinne der realisierten Baute) werden lässt. Im engeren Sinne des Bauens lässt sich Konstruktion als Fügeprozess, als Kombinatorik atmosphärisch wirkender Teile umschreiben. Fügen heisst in der Architektur vor allem Durchdringungen erzeugen. Wenn nun Architektur das Schaffen von Atmosphären ist, dann bedeutet dies, dass die Konstruktion etwas Verbindendes ist. Sie verbindet innere und äussere Atmosphären. An der Durchdringung, das sind sowohl Öffnungen im Sinne von Fenster und Türe wie auch konstruktive Verbindungen von Werkteilen, geschieht die Vermittlung von Atmosphä-
Construction is both the act of thinking and of physical action. It is grasped too often in architecture as a technical method that aims to present the production process systematically. More fundamentally, construction is the process of bringing together different aspects, including the programme, topographic conditions and materials. In that sense, the process of design is a constructive measure with an initial situation that is extremely open with respect to the constructed result (in the sense of completed buildings). In the narrower sense of building, construction can be described as a process of joining, the combination of atmospherically effective parts. In architecture, joining above all means creating permeations. If architecture is the creation of atmospheres, it means that the construction is something that connects. It connects inner and outer atmospheres. The permeations, including openings such as windows and doors, as well as constructive connections between elements, thus mediate between the atmospheres. Construction is therefore the mediator between atmospheres, since atmospheric sequences are highlighted through it.
ren. Konstruktion ist damit sozusagen der Vermittler von Atmosphären, mit ihr werden atmosphärische Abläufe akzentuiert. Die Erscheinung der Architektur entsteht durch die Verarbeitung und das Fügen von Materialien mit sich selbst oder mit anderen Materialien. Das gebaute Konstrukt erhält dadurch spürbare Tiefe, darüber wird die atmosphärische Wirkung der Architektur gesteuert.
The appearance of architecture is achieved through the finishing and joining of materials with each other or with other materials. The built structure thereby gains a perceptible depth through which the atmospheric effect of architecture is controlled.
Bauernhaus, Erstfeld — Farmhouse, Erstfeld
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Machen und Denken Im Semester werden parallel entwerferische wie theoretische Aspekte behandelt. Darüber hinaus, respektive in der Wechselwirkung dieser beiden nur scheinbar getrennten Aspekte, soll mit dem experimentellen Machen die inhärente ‹Logik› des Materials erspürt werden. Das Wissen, das aus dem Machen heraus entsteht, wird einem Wissen des Intellektes gegenübergestellt. Zentraler Aspekt bildet dabei die Reflektion der Erkenntnisse und die Rückführung in geistiges wie manuelles Handeln. Thematisch liegt das Augenmerk auf zwei Themenbereichen, die auf unterschiedliche Weise einen Beitrag zur Atmosphäre architektonischer Räume leisten: Landschaft & Ort Material & Konstruktion Der umrissene zentrale Aspekt architektonischen Denkens und Handels sowie die beiden thematischen Schwerpunkte, sollen aus zwei Blickwinkeln systematisch angegangen werden. Dies sind Autor/in und Betrachter/in.
Doing and thinking During the semester, aspects of design and theory will be addressed in parallel. Furthermore, with respect to the interaction between these two only apparently separate aspects, experimental activity will investigate the inherent “logic” of the material. The knowledge achieved from doing will be compared to intellectual knowledge. One central aspect is reflection on insight and feeding that back into intellectual and manual action. The thematic focus lies on two fields that contribute to the atmosphere of architectural spaces in different ways: Landscape & Location Material & Construction The outlined central aspect of architectural thought and action, and the two thematic focuses will be studied systematically from two perspectives: the author and the observer. These two categories accompany the study during the semester and help in structuring and reflecting. We regard reflection to be an im-
Restauration Ferienhaus Jänischhüs. Gspon. Furrer Flury. 2003 — Restoration, “Jänischhüs” holiday home. Gspon. Furrer Flury. 2003
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Gerber, Andri/Unruh, Tina/Geissbühler, Dieter: Forschende Architektur. Luzern: Quart Verlag, 2010 — 12
Gerber, Andri/Unruh, Tina/Geissbühler, Dieter: Reserching Architecture. Lucerne: Quart Verlag, 2010 12
Rossi, Aldo: Wissenschaftliche Selbsbiographie. Bern: Verlag Gachnang & Springer AG, Bern 1988 — 13
Rossi, Aldo: Wissenschaftliche Selbsbiographie. Bern: Verlag Gachnang & Springer AG, Bern 1988 13
Diese zwei Kategorien begleiten die Auseinandersetzung während des Semesters und helfen bei der Strukturierung der Reflektion. Reflektierendes Denken erachten wir als eine wichtige Voraussetzung dafür, den architektonischen Entwurf nachvollziehbar zu machen. Vgl. dazu das Buch in der Reihe Laboratorium: «Forschende Architektur»12. Die zwei Ebenen folgendermassen einbringen: Autor/in Die eigene Person als Autor eines architektonischen Entwurfes bringt eine eigene Selbstbiographie mit. Dieser Begriff ist bewusst gewählt in Anlehnung an den Deutschen Titel des Buches von Aldo Rossi: «wissenschaftliche Selbstbiographie»13. Ein unbedingt lesenswertes Buch, weil es genau diese Ebene der Rolle des eigenen Ichs umschreibt und aufzeigt, wie sich dieses im Entwurf manifestieren kann. Diese Ebene wird vor allem mit dem ersten Text im Buch eingefordert, der eure ureigene Sicht zum Ausdruck bringen soll. Es ist aber auch eine Ebene, die wir von euch bewusst in der Reflektion eurer entwer-
portant precondition for making the architectural design legible. Cf. the Laboratorium book: "Researching Architecture"12. The two levels are introduced as follows:
Gspon, Wallis — Gspon, Valais
Author The actual author of an architectural design comes with his/her own self-biography. The term is chosen deliberately in reference to the German title of the book by Aldo Rossi: "Wissenschaftliche Selbstbiographie" (English Scientific Autobiography)13. It is an extremely rewarding book because it outlines and presents precisely the level of the role of one’s own ego, as it can be manifested in a design. That level is especially demanded in the first text of the book, which is intended to express your very own perspective. It is also a level that we consciously encourage when reflecting on your design steps. The ego is the starting point of every architectural activity and any interpretation. The semester works on transporting one’s own atmospheric concepts with the tool of architectural presentation.
ferischen Schritte dargestellt haben möchten. Das Ich ist der Ausgangspunkt jedes architektonischen Handels, jeder Interpretation. Das Semester handelt davon, die eigenen atmosphärischen Vorstellungen mit den Werkzeugen architektonischer Darstellung zu transportieren. Betrachter/in Betrachter/in meint das Gegenteil, respektive das Ungleiche des Selbst. Für die architektonische Auseinandersetzung könnte dies etwas breiter gefasst werden. Es umfasst vor allem die diffuse Ebene des Benutzers und des Betrachters. Der Spekulation darüber, wer das heute und in Zukunft ist, der sich mit meinem Werk auseinandersetzt, auseinandersetzen muss und dessen Atmosphäre mit seinen eigenen Sinnen, Erfahrungen und Vorstellungen wahrnimmt.
Observer The observer denotes the opposite, or the dissimilar in oneself. This can be grasped more broadly for architectural study. Above all it includes the diffuse levels of the user and perceiver. Speculation on who must engage with my work and its atmosphere both today and in the future, housing his/her own senses, experiences and ideas.
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Geschichten vs. Geschichte Landschaften und Häuser sind lebendig, wenn sie Geschichten erzählen und nicht Geschichte reflektieren! Das Narrative bildet einen möglichen Ausgangspunkt des Spekulativen, d.h. es liefert uns einen roten Faden für die ‹Konstruktion›, dem Akt des geistigen wie physischen Fügens. Der Autor entwirft dabei eine Geschichte, die sich mit der neuen Nutzung und den architektonischen Eingriffen befasst, die er an einem Ort tätigt. Gegebenerweise wollen wir verstehen, wie die Landschaften und darin die Gebäude entstanden sind, die den Kontext der jeweiligen architektonischen Auseinandersetzung prägen. Dieses Verstehen ist ein analytisches wie ein ästhetisches, eine objektive Betrachtung und eine subjektive Einschätzung. Das heisst, uns interessiert eine umfassende Realität. In diese Realität greift der Autor ein und fügt ein Kapitel zur Geschichte des Ortes hinzu.
Stories v. History Landscapes and houses are alive if they tell stories and do not simply reflect history! Narrative forms a possible starting point of the speculative, i.e. it provides us with a thread for the “construction”, the act of intellectual and physical joining. The author conceives a story that deals with the new use and the architectural measures he carries out at a location. That is, we want to understand how landscapes and the buildings in them that define the context of the relevant architectural engagement were created. That understanding is an analytical and aesthetic, objective observation and a subjective assessment. In other words, we are interested in a comprehensive reality. The author influences that reality and adds a chapter to the history of the location.
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werk, bauen + wohnen; Editorial Nr. 7/8 - 2015 — 14
werk, bauen + wohnen; Editorial Nr. 7/8 – 2015 14
Heimatschutz/Patrimoine 1/2017 — 15
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Heimatschutz/Patrimoine 1/2017
Transformation einer alpinen Kleinsiedlung Wallis «Klischeefrei über das Wallis zu sprechen ist unmöglich. Die Kraft der Landschaft und der Eigensinn ihrer Bewohner, die sorglose Spekulation im Zweitwohnungsbau, der süffige Wein und die kämpfenden Kühe – das Wallis, Schweizer Kanton seit 1815, liefert kräftige Ingredienzen für exotische Bilder, und so mancher Western-Saloon entlang der schnurgeraden Kantonsstrasse bestätigt sie. Im Schatten von Öltanks und blechernen Schuppen scheinen die Gewerbezonen von Cowboys und Indianern bevölkert: Das Wallis tickt anders.»14 Zweitwohnungsinitiative Die Zweitwohnungsinitiative zwingt viele alpinen Gemeinden dazu, die Entwicklung ihrer Siedlungen zu überdenken. Davon betroffen sind viele Teile der Schweizer Alpenregion und auch der Kanton Wallis. Zudem haben die betroffenen Gemeinden aufgrund der schwierigen ökonomischen Bedingungen oftmals mit einer starken Ab-
Transformation of a small Alpine settlement
Gspon, Wallis — Gspon, Valais
Valais “It is impossible to speak about the Valais region without using clichés. The power of the landscape and the peculiarity of its inhabitants, the careless speculation in second-residence construction, the delightful wine and the fighting cows – the Valais, Swiss Canton since 1815, provides potent ingredients for exotic images - and a number of western saloons along the deadstraight cantonal road confirm them. In the shadow of the oil tank and the tin shed, the industrial zones seem to be inhabited by cowboys and Indians: the Valais ticks differently.”14 Second-residence initiative The second-residence initiative forces many Alpine communities to reconsider the development of their settlements. It affects many parts of the Swiss Alpine region and also the Canton of Valais. Furthermore, the affected communities have to contend with strong migration levels due to difficult economic conditions. The initiative and migration also endanger
wanderung zu kämpfen. Gefährdet ist durch die Initiative und die Abwanderung auch der Erhalt des baukulturellen Erbes. In diesem Zusammenhang gilt es Strategien zu entwickeln, um die Orte zu revitalisieren, sowie eine sinnvolle bauliche Entwicklung mit den Vorgaben der Zweitwohnungsinitiative in Übereinstimmung zu bringen. Gspon «Auf einer Sonnenterrasse, umgeben von einem atemberaubenden Bergpanorama und eingebettet in eine intakte Natur- und Kulturlandschaft, liegt Gspon. Der Weiler befindet sich auf 1893 m.ü.M. in der Gemeinde Staldenried im Walliser Bezirk Visp. Er ist Teil einer für das Gebiet typischen Hauslandschaft mit verstreuten Siedlungen, Weilern und Einzelhöfen. Das Klima ist besonders mild und trocken, und die Waldgrenze liegt sehr hoch. Hier, wo der ehemalige Handelsweg von Visp ins Saastal über den Monte-Moro-Pass nach Italien durchführt, trifft man nicht nur auf die höchstgelegenen historischen Bewässerungskanäle, sondern auch auf viele für die Gegend charakteristischen Häuser und Gebäudegruppen.»15
the preservation of building-cultural heritage. In this context, strategies must be developed to revitalise towns and harmonise a sensible structural development with the regulations of the second-residence initiative. Gspon “Gspon is situated on a sunny plateau, surrounded by a breathtaking Alpine panorama and embedded in unspoilt nature and cultural landscape. The hamlet lies at an altitude of 1,893 m above sea level in the community of Staldenried in the Valais district of Visp. It is part of a typical landscape of houses in the region, with scattered settlements, hamlets and individual farms. The climate is especially mild and dry, while the tree line is very high. Here, where the former trade route from Visp to the Saas Valley via the Monte Moro Pass led to Italy, one not only finds the highest historical irrigation channels, but also many houses and building groups that are typical of the region.”15
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Übergeordnete Zielsetzung Für Gspon gilt es ortsspezifische Massnahmen zu erarbeiten, die der Abwanderung entgegenwirken und im Einklang mit der Zweitwohnungsinitiative stehen. Als spezifisches touristisches Potenzial sind in diesem Zusammenhang das baukulturelle Erbe und die abgeschiedene Lage zu sehen. Diese Eigenschaften zu nutzen wird als primäre Strategie verstanden. Aufgabenstellung Die Siedlungsstruktur von Gspon ist traditionell durch drei Gebäudetypen geprägt: das bäurische Wohnhaus, der Stall und der Stadel. Noch heute wird der grösste Teil der Siedlung durch diese drei Gebäudetypen, deren formal-räumliche Ausprägungen sehr ähnlich sind, bestimmt. Die Herkunft dieser Typologien geht auf die spezifische Wohn- und Arbeitsform im ruralen Kontext des Alpenraums zurück und ist durch die spezifische Form des Zusammenlebens der vormals bäurisch geprägten Gemeinschaft bestimmt. Die Organisation dieser
Overriding aims The aim is to develop locally specific measures for Gspon that counteract migration and are in harmony with the secondresidence initiative. In this context, specific tourist potential lies in the building-cultural heritage and the remote location. The primary strategy should be to use those qualities. Gspon, Wallis — Gspon, Valais
Tasks The settlement structure of Gspon is traditionally characterised by three building types: the farmhouse home, the stable and the barn. Even today, the majority of the hamlet is determined by these three building types, whose formal spatial characteristics are very similar. The origin of these typologies is based on their specific residential and working forms in a rural context of the Alpine region and also by the specific form of living together of the formerly farming-dominated community. The organisation of this community is described as a corporation and is marked by aspects
Gemeinschaften wird als Korporation bezeichnet und kennzeichnet sich durch Aspekte der Bestimmtheit und Verpflichtung, der Festlegung einer Ordnung. Diese Organisationsformen basierten auf der Notwendigkeit einer starken Gemeinschaft um primär den unwirtlichen Gegebenheiten erfolgreicher entgegentreten zu können und der Sicherstellung der Versorgung von Mensch und Tier in einer Region, in der die Bewirtschaftung sehr aufwändig war. Auch wenn die Siedlung Gspon nur noch sehr beschränkt von Personen bewohnt wird, die hier auch ihren Lebensunterhalt bestreiten, so ist bis heute noch viel von dieser traditionellen Lebensform spürbar. In diesem Sinne liefert diese Lebensform spekulative Anregungen für einen zeitgemässen Umgang mit heutigen Fragestellungen. Wenn diese Orte auch kaum mehr umfassend für die Generierung von Nahrung genutzt werden können, so kommt deren Unterhalt aus baukultureller wie auch aus landschaftserhaltender Sicht (Vermeidung von Naturgefahren) eine grosse Bedeutung zu. In diesem Sinne sollen nicht nur die Gebäude erhalten werden, sondern es soll auch eine Weiterentwicklung aufgezeigt werden, die aus
of determination, responsibility, specification and order. These organisational forms were based on the necessity of a strong community and primarily the need to overcome the inhospitable conditions to ensure provisions for humans and animals in a region in which farming was very arduous. Although the Gspon settlement is only partially inhabited by people who still earn their livelihoods there, much of that traditional lifestyle is still tangible today. In that sense, the form of living provides speculative inspiration for a contemporary approach to today’s questions. Although these locations are hardly comprehensively used for the production of food today, their maintenance is very important from the perspective of preserving building culture and the existing landscape (also in resisting natural hazards). In that sense, not only the buildings should remain preserved, but also a further development should be achieved that is derived from the original concept of corporation. It should be shown how selected building complexes can be adapted and supplemented to fulfil today’s forms of living, ones which include a mixed form of
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dem ursprünglichen Gedankengut der Korporation abgeleitet wird. Es ist aufzuzeigen, wie ausgewählte Gebäudekomplexe an heutige Lebensformen angepasst und ergänzt werden können. Lebensformen die eine Mischform von zeitlich begrenztem (allerdings nicht touristisch auf wenige Tage beschränktem) Wohnen und damit verbunden mindestens ein teilweises Arbeiten für diese Gemeinschaft beinhalten. In diesem Sinne könnte das Modell auch verstanden werden, als erweitertes Angebot gemeinnützigen genossenschaftlichen Wohnens, wie es in den Städten der Schweiz zurzeit prosperiert. Ein Lebensmodell, das Ideale des Zusammenlebens in kollektiven Wohnsituationen auf den Unterhalt unserer abgelegenen Siedlungsgebiete überträgt. Dafür eine zeitgemässe, nicht nostalgisch geprägte, architektonische Entsprechung zu finden, ist die Herausforderung, welche für den Weiterbestand des baukulturellen Erbes überlebenswichtig sein könnte.
temporally limited living (though not tourist use for only a few days) and therefore connected to at least partially working for the community. In that respect, the model can also be understood as an extended offer of communal living, as is currently prospering in Swiss cities today. A model of living that transfers the ideals of living together in a collective living situation to the preservation of our remote settlement areas. The challenge is to find a contemporary, non-nostalgic, architectural equivalent that could be essential to the survival of the building cultural heritage.
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Exkursionen Im Semester steht der Umgang mit dem gebauten Bestand im Vordergrund. Diesbezüglich gehen wir zweimal nach Gspon, um uns vertieft mit der Atmosphäre des Ortes und dem baukulturellen Erbe auseinanderzusetzen. Seminare Zu den zwei thematischen Schwerpunkte ‹Landschaft & Ort› sowie ‹Material & Konstruktion› führen wir jeweils ein Seminar durch. Mit Hilfe von Kurzinputs durch das Lehrteam und lokal verwurzelte Personen, nähern wir uns deren atmosphärischer Bedeutung an.
Excursions During the semester, the focus lies on our approach to existing buildings. In that respect, we will visit Gspon twice to gain in-depth experience of the atmosphere and the building-cultural heritage. Seminars We will hold one seminar respectively on the two thematic focuses of “Landscape & Location” and “Material & Construction”. Brief input from the teaching team and locally rooted people will help us approach their atmospheric significance. Adambräu. Innsbruck. Lois Welzenbacher. 1931 — Adambräu. Innsbruck. Lois Welzenbacher. 1931
Semesterarbeit Der konkrete Entwurf bezieht sich auf eine Auswahl von baukulturell wertvollen Gebäuden. Für diese sollen zwei Grundkonzepte mit unterschiedlicher Eingriffstiefe erarbeitet und gegenübergestellt werden. Die entwerferische Auseinandersetzung erfolgt mehrheitlich in den Massstäben 1:500/1:1‘000 (Landschaft & Ort) sowie 1:20 (Material & Konstruktion). Studienreise Die Studienreise führt uns ins Tirol, zwischen Innsbruck (AUT) und Bozen (ITA). Wir widmen uns dem architektonischen Bild des Bauens in den Bergen, vorab in der Zeit der Moderne bis heute. Gerade das Tirol ist geprägt durch einen Hang zu einer Bergromantik, aber auch durch ein starres Bewusstsein der Bedeutung der regionalen Baukultur, zusammen mit seiner bewegten politischen Geschichte ein durchaus brisantes Gemisch.
Semester project The concrete design refers to a selection of buildings that are valuable for the building culture. Two basic concepts must be developed with different scopes of measures and then compared. The design study is mainly carried out in the scales of 1:500/1:1,000 (Landscape & Location) and 1:20 (Material & Construction). Study trip The Study trip will be to Tyrol, between Innsbruck (AUT) and Bolzano (ITA). We will focus on the architectural image of building in the mountains, primarily in the period from Modernism to the present day. Tyrol is especially characterised by a tendency towards Alpine romanticism, as well as a rigid awareness of the importance of regional building culture, combined with its turbulent political history that creates a highly charged mixture.
Hotel Seeber. Hall. Lois Welzenbacher. 1931 — Hotel Seeber. Hall. Lois Welzenbacher. 1931
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Architektur und Struktur Architecture and Structure
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La Notte (Die Nacht), Film, Michelangelo Antonioni, Mailand, 1961 — La Notte (The Night), Film, Michelangelo Antonioni, Milan, 1961
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Diagramm Struktur — Diagram structure
Struktur _ Transfer «Architektur zu schaffen bedeutet, repräsentative Aspekte der realen Welt - wie Natur, Geschichte, Tradition und Gesellschaft - in einer räumlichen Struktur auszudrücken, das heisst in einem abstrakten Konzept auf Grundlage einer klaren, transparenten Logik.» Tadao Ando, Die Geometrie des menschlichen Raums, 2006 Unter dem Titel struktur_transfer gehen wir Fragen zu relevanten Problemstellungen der Zivilgesellschaft nach und schärfen das Bewusstsein und die Verantwortung der Studierenden für unsere Umwelt. Die urbane, die räumliche und die tragende Struktur bilden dabei die prägenden Elemente des Entwurfsprozesses. Im Studienjahr HS 17 / FS 18 arbeiten wir mit dem Dipartimento di Architettura e Studi Urbani des Politecnico di Milano zusammen und etablieren einen Austausch zwischen den Studierenden, den Dozierenden und den beiden Hochschulen.
Structural_Transfer «Producing architecture means expressing representative aspects of the real world – such as nature, history and society – in a spatial structure, i.e. in an abstract concept on the basis of a transparent logic.» Tadao Ando, The Geometry of Human Space, 2006
Modulverantwortung Module Leader Felix Wettstein Ludovica Molo Team Team Philippe Grossenbacher Thomas Kohlhammer Bewertung Assessment Benotete Projektarbeiten 12 ECTS Marked project work 12 ECTS
Structural_Transfer is the title of our investigation of relevant problems in civil society and the students’ enhanced awareness of and responsibility towards our environment. Urban, spatial and supporting structures form the definitive elements of the design process. In the academic year of Autumn Semester 17 / Spring Semester 18, we will work together with the Dipartimento di Architettura e Studi Urbani des Politecnico di Milano in establishing an exchange between students, lecturers and the two universities.
Im Herbstsemester werden wir gemeinsam ein Projekt in Mailand bearbeiten, im Frühlingssemester entwickeln wir ein Projekt in einer Schweizer Stadt. Der internationale Austausch soll den Unterricht erweitern und bereichern. Architektur ist eine global verständliche Sprache, und der Fokus Struktur bietet die Gelegenheit sich auf den Diskurs mit einer anderen Kultur einzulassen und diesen zu pflegen.
Mixed-Generation Housing in Mailand Nach der Fertigstellung des Basistunnels durch den Ceneri 2020 wird die Bahnverbindung von Zürich nach Mailand nur noch 2 Stunden und 45 Minuten dauern. Mailand rückt damit noch einmal näher und wird zur nächstgelegenen Grossstadt im Ausland. Lange Zeit wurde Mailand auf dem Weg in den Süden und ans Meer grossräumig umfahren. Im besten Fall kannte man den Hauptbahnhof, den Dom, die Galleria
Raum Room Atelier und F-Nische Studio and F-Niche Veranstaltung Events Besprechungen und Kritiken mittwochs und donnerstags. Talks and reviews Wednesdays and Thursdays.
Polytechnikum Mailand, Hauptgebäude — Politecnico di Milano, main building
During the Autumn Semester, we will jointly work on a project in Milan, while in the Spring Semester, we will develop a project in a Swiss city. The international exchange is aimed at expanding and enhancing our teaching content. Architecture is a globally understandable language and the Focus: Structure offers an opportunity to enter into and maintain a discourse with a different culture. Mixed-generation housing in Milan After the completion of the Ceneri base tunnel in 2020, the train connection between Zurich and Milan will only take 2 hours 45 minutes. Milan is thereby moving another step closer and will become the nearest foreign major city. For a long time, Milan was circumvented on the way south and to the sea. At best, one knew the central station, the cathedral, the Galleria Vittorio Emanuele and the Scala. Milan was regarded as large, inaccessible and, compared to other Italian cities, hardly attractive to standard tourism.
Polytechnikum Mailand, Gebäude für Architektur und Gesellschaft — Politecnico di Milano, bilding for architecture and society
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Torre Velasca, La Notte (Die Nacht), Michelangelo Antonioni, Mailand, 1961 — Torre Velasca, La Notte (The Night), Michelangelo Antonioni, Milan, 1961
Vittorio Emanuele und die Scala. Mailand galt als gross, unnahbar und im Gegensatz zu anderen italienischen Städten für den gängigen Tourismus als wenig attraktiv. Das Interesse an der Mailänder Architektur erwachte in der Schweiz im Umfeld der ETH Zürich in den späten 80’er Jahren. Marcel Meili und Markus Peter injizierten und begleiteten in dieser Zeit als Assistenten am Lehrstuhl von Mario Campi Forschungsarbeiten über italienische Protagonisten der Nachkriegszeit. In den 90’er Jahren folgte eine Publikation am Lehrstuhl von Flora RuchatRoncati mit dem Titel Mailand - die Bauten. Das Interesse an der Architektur von Giovanni Muzio, Gio Ponti, Luigi Moretti, Mario Asnago und Claudio Vender, BBPR, Luigi Caccia Dominioni, Pietro Lingeri und anderen hat seither eher noch zugenommen, und Spuren der Mailänder Nachkriegsarchitektur sind bei genauerem Hinsehen in der zeitgenössischen Deutschschweizer Architektur durchaus erkennbar. Grund genug also, sich mit Mailand auseinander zu setzen und sich auf diese Stadt, ihre Architektur und ihre
Interest in Milanese architecture first arose in Switzerland at the ETH Zurich in the late 1980s. During that period, Marcel Meili and Markus Peter, who were Assistants to the Chair of Mario Campi, instigated and supervised research work on Italian post-war protagonists. In the 1990s, there followed a publication by the Chair of Flora Ruchat-Roncati entitled Mailand - die Bauten (“Milan – Buildings”). Ever since, interest in the architecture of Giovanni Muzio, Gio Ponti, Luigi Moretti, Mario Asnago and Claudio Vender, BBPR, Luigi Caccia Dominioni, Pietro Lingeri and others has in fact increased, while on closer inspection, traces of Milan post-war architecture are indeed apparent in contemporary German Swiss architecture. Reason enough to study Milan and learn more about the city, its architecture and the society. In a preliminary exercise, we will address the theme of housing and analyse the housing typologies of the bourgeois post-war city of Milan. In the actual design task, we will address new forms of living, examining mixed-generation housing,
Gesellschaft einzulassen. Wir werden uns mit dem Thema Wohnen befassen und die Wohntypologien der bürgerlichen Stadt Mailand der Nachkriegszeit in einer Vorübung analysieren. In der eigentlichen Entwurfsaufgabe wenden wir uns dann neuen Wohnformen zu. Wir beschäftigen uns mit Mixed-Generation Housing, wo junge und ältere, meist alleinstehende Menschen zusammen leben, sich gegenseitig unterstützen und neben privaten Bereichen von gemeinsamen Wohnbereichen und öffentlichen Einrichtungen profitieren.
Mailand Mailand (italienisch Milano, lombardisch Milàn [mi'lan], lateinisch Mediolanum) ist mit 1,3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Italiens und Hauptstadt der Region Lombardei sowie der Metropolitanstadt Mailand. Die Metropolregion war 2006 mit 7,4 Millionen Einwohnern der größte italienische Ballungsraum.
where young and older people, who usually live alone, support each other and benefit mutually in private areas from common residential spaces, as well as public facilities.
Milan Milan (Italian: Milano, Lonbard: Milàn [mi'lan], Latin Mediolanum) has 1.3 million inhabitants and is Italy’s second largest city, the capital of the region of Lombardy and the metropolitan City of Milan. In 2006, the metropolitan region comprised 7.4 million inhabitants, making it the largest conurbation in Italy.
Pirelli-Hochhaus, La Notte (Die Nacht), Michelangelo Antonioni, Mailand, 1961 — Pirelli tower, La Notte (The Night), Michelangelo Antonioni, Milan, 1961
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Einst eine Gründung keltischer Siedler, erlebte die Stadt im Römischen Reich einen raschen Aufschwung. Mailand unterstand in seiner Geschichte dem Einfluss deutscher, französischer und österreichischer Kaiser und wuchs nach der Einigung Italiens zur größten Industriestadt des Landes. Sie ist heute die führende Kultur-, Medien- und Modemetropole Italiens, eine Universitätsstadt und ein internationaler Finanzplatz als Sitz der Italienischen Börse. Sie beherbergt ein Weltkulturerbe, historisch bedeutsame Bauwerke und vielfältige Kunstschätze, die mehrere Millionen Touristen pro Jahr anziehen. Die Messestadt ist dank ihrer verkehrsgünstigen Lage in der oberitalienischen Po-Ebene ein Knotenpunkt des Schienenund Autobahnnetzes und zweitgrößtes Luftfahrtdrehkreuz Italiens mit drei internationalen Flughäfen. (Quelle: Wikipedia)
Karte von Mailand mit römischer Mauer und Baudenkmälern, 1735 — Map of Milan with Roman wall and monuments, 1735
Stadtstruktur, Modell Diplom ETH Zürich, Felix Wettstein, 1987 — City structure, model diploma ETH Zurich, Felix Wettstein, 1987
Originally founded by Celtic settlers, the city flourished rapidly during the Roman Empire. During its history, Milan has been influenced by German, French and Austrian Emperors and after the unification of Italy, it became Italy’s largest industrial city. Today, it is the leading cultural, media and fashion metropolis of Italy, a university city and an international centre of finance including the headquarters of the Italian stock exchange. It has one world heritage site, historically important buildings and a wide range of art treasures that attract several million tourists a year. Thanks to its convenient transport location in the upper-Italian Po Valley, the trade fair city is a hub of railway and motorway networks and the second largest air traffic hub in Italy, with three international airports. Source: Wikipedia German, translated
La Notte (Die Nacht), Film, Michelangelo Antonioni, Mailand, 1961 — La Notte (The Night), Film, Michelangelo Antonioni, Milan, 1961
Milano Lucio Dalla, 1978 Milano vicino all’Europa Milano che banche che cambi Milano gambe aperte Milano che ride e si diverte Milano a teatro un olÊ da torero Milano che quando piange piange davvero Milano Carabinieri Polizia che guardano sereni chiudi gli occhi e voli via Milano a portata di mano ti fa una domanda in tedesco e ti risponde in siciliano poi Milan e Benfica Milano che fa fatica Milano sempre pronta al Natale che quando passa piange e ci rimane male Milano sguardo maligno di Dio zucchero e catrame
Milano ogni volta che mi tocca di venire mi prendi allo stomaco mi fai morire Milano senza fortuna mi porti con te sotto terra o sulla luna Milano tre milioni respiro di un polmone solo Milano che come un uccello gli sparano ma anche riprende il volo Milano piovuta dal cielo tra la vita e la morte continua il tuo mistero Milano tre milioni respiro di un polmone solo che come un uccello gli sparano ma anche riprende il volo Milano lontano dal cielo tra la vita e la morte continua il tuo mistero
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Schwarzplan von Mailand mit Perimeter, genordet — Figure ground plan of Milan with perimeter, north-oriented
Perimeter, Blick Richtung Süden, Google Maps 3D, 2017 — Perimeter, View south, Google Maps 3D, 2017
Kartenausschnitt Perimeter, Distretto Militare, Caserma Mainoni, Caserma Montebello, 1925 — Map excerpt perimeter, Distretto Militare, Caserma Mainoni, Caserma Montebello, 1925
Vogelperspektive (Zeichnung), Kasernenareal in Mailand, Ende 19. Jahrhundert — Bird's-eye view (Drawing), Film, Military barracks, Milan, late 19th century
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Via Vincenzo Monti, Kaserene Besozzi und Montebello — Via Vincenzo Monti, Caserme Besozzi e Montebello
Via Vincenzo Monti, Kaserene — Via Vincenzo Monti, Caserma
Ort Der Ort der Semesteraufgabe liegt zwischen dem Parco Sempione und dem Parco Guido Vergani, in der Nähe der Triennale di Milano, in einem bürgerlich geprägten Quartier des 19. Jahrhunderts. Im Westen entsteht das neue Quartier City Life mit Bauten internationaler Stararchitekten wie Arata Isozaki, Daniel Liebeskind und Zaha Hadid, im Süd-Osten liegt das historische Stadtzentrum. Auf einem trapezförmigen Areal befinden sich drei Kasernen; die beiden ehemaligen Polizeikasernen Caserma Carroccio an der Via Pagano 22 und Caserma Magenta an der Via Mascheroni 26 stehen leer, die Caserma XXIV Maggio an der Via Monti 59 wird noch durch das Militär genutzt. Der südöstliche Bereich des Grundstücks ist durch eine Wohnüberbaung mit fünf unterschiedlich hohen Bauten besetzt, auf dem Parkplatz entlang der Via Pagana findet jeweils am Sonntag ein Markt statt.
Location The location of the semester task is situated between the Parco Sempione and the Parco Guido Vergani, near the Triennale di Milano, in a neighbourhood with a bourgeois, 19th century character. To the west, the new City Life quarter is developing with designs by international star architects such as Arata Isozaki, Daniel Liebeskind and Zaha Hadid, while the historical city centre lies to the south-east. Three barracks are situated on a trapeze-shaped estate; the two former police barracks Caserma Carroccio at Via Pagano 22 and Caserma Magenta at Via Mascheroni 26 are empty, while the Caserma XXIV Maggio at Via Monti 59 is still used by the military. The south-eastern area of the property is occupied by a housing development with five buildings of different sizes, while every Sunday, a market uses the car park along Via Pagana. Public transport access is good. The two metro stations Pagano and Conciliazione are around 300 – 400 m away. There are bus stops along all four adjoining streets. Thus this is an inner-urban location with diverse urban
Die Erschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist gut. Die beiden Metrostationen Pagano und Conciliazione sind ca. 300 - 400m entfernt. Bushaltestellen befinden sich an allen vier angrenzenden Strassen. Es handelt sich entsprechend um eine innerstädtische Situation mit vielfältigen städtebaulichen und sozialen Bezügen, und um ein Areal mit hohem Entwicklungspotential.
Programm Die Stadt Mailand sieht vor, das Projekt Grande Brera auf dem Areal zu verwirklichen. Die Accademia di Brera kann ihre Raumbedürfnisse am historischen Standort im Quartier Brera seit langem nicht mehr erfüllen. Die verschiedensten, auf das Stadtgebiet verteilten und zugemieteten Flächen der Kunstakademie sollen an einem neuen Standort zusammengefasst und neu organisiert werden. Dazu ist vorgesehen, die Kasernen Magenta und Carroccio umzunutzen.
planning and social references. The grounds have a high development potential.
Programme The City of Milan intends to implement the project Grande Brera on the estate. The Accademia di Brera has long been unable to fulfil its spatial requirements at its historical location in the Brera neighbourhood. The art college’s various rented facilities are distributed throughout the city and should be pooled and reorganised at a single new location. It is also planned to convert the Magenta and Carroccio barracks for this purpose. The spatial programme plans a total floor space of approximately 10,000 m2, but was never specified in concrete. The project has been suspended since 2010 and is waiting for the next development steps.
Raumprogramm: Mixed-Generation Housing — Program: Mixed-Generation Housing
Students at the Politecnico di Milano will focus on the university uses, while we will focus on the theme of housing. 85
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Das Raumprogramm sieht total ca. 10’000m2 BGF vor, wurde aber nie konkretisiert. Das Projekt ruht seit 2010 und wartet auf die nächsten Entwicklungsschritte. Die Studierenden des Politecnico di Milano werden sich auf die universitären Nutzungen konzentrieren, während wir den Fokus auf das Thema Wohnen legen. Mailand verfügt über einen hohen Anteil an bürgerlichen und grossbürgerlichen Wohnungen. Ein Drittel der Bevölkerung lebt jedoch als Single in mehrheitlich zu grossen Wohnungen. Es fehlen Wohnformen für Studierende und junge Paare wie auch für ältere, meist alleinstehende Menschen sowie Wochenaufenthalter, die unter der Woche in Mailand arbeiten und am Wochenende zu ihren Familien ausserhalb der Stadt ziehen. Neue Wohnformen zu erschwinglichen Preisen sind deshalb dringend gesucht, da ganze Bevölkerungsschichten auf dem Wohnungsmarkt keine angemessene und
Könz Barchi Molo, Casa dell Accademia, Mendrisio, 2006 — Könz Barchi Molo, Student housing, Mendrisio, 2006
Milan has a large proportion of bourgeois and stately housing. However, a third of the population lives alone, mostly in large apartments. There is a lack of housing options for students, young couples, older people, who often live on their own, and weekly commuters, who work in Milan during the week and return to their families outside the city at the weekend. New forms of affordable housing are therefore urgently required, since entire population groups are unable to find appropriate, affordable apartments on the housing market. One result, among others, is that young Italians live with their parents for a very long time, which has social consequences such as a reduced birth rate and corresponding demographic development. The theme is therefore not only architecturally but also politically and socially relevant to civil society.
erschwingliche Wohnung finden. Dieser Umstand führt unter anderem dazu, dass junge Italiener sehr lange bei ihren Eltern wohnen, was wiederum soziale Konsequenzen wie die Abnahme der Geburtenrate mit der entsprechenden Bevölkerungsentwicklung nach sich zieht. Das Thema hat somit neben der architektonischen auch eine politische und soziale Relevanz für die Zivilgesellschaft.
Struktur Der Begriff Struktur begleitet uns auf allen Ebenen der Architektur und über den gesamten Entwurfsprozess. Sowohl die Struktur der Stadt, des Raumes wie auch der tragenden Elemente sind für den Entwurf prägend. Struktur steht für Ordnung und für das Rationale in der Architektur. Das strukturierte Denken und Entwerfen bilden die Basis für Projekte, die kohärente Antworten zu komplexen Fragestellungen geben können.
Structure The term structure accompanies us on all levels of architecture and over the entire design process. Both the structure of the city, spaces and the supporting elements are decisive for the design. Structure stands for order and the rational aspect of architecture. Structural thinking and designing forms the basis for projects that can provide coherent answers to complex questions.
Könz Barchi Molo, Casa dell Accademia, Mendrisio, 2006 — Könz Barchi Molo, Student housing, Mendrisio, 2006
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Lacroix Chessex, Maison des Etudiants, Genf, 2012 — Lacroix Chessex, Student housing, Geneva, 2012
Le Corbusier, La Cité de Refuge, Paris, 1929 — Le Corbusier, La Cité de Refuge, Paris, 1929
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Josep Lluis Sert, Peabody Terrace, Cambridge (Massachusetts), 1963 — Josep Lluis Sert, Peabody Terrace, Cambridge (Massachusetts), 1963
Raum_Struktur Das Raumprogramm sieht vor, unter dem Begriff Mixed-Generation Housing neue Wohnformen für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, insbesondere für Studierende und ältere Menschen zu entwerfen und dieses mit sinnvollen öffentlichen Nutzungen wie Läden, Gastronomie, Kultur und Sport im Erdgeschoss und im öffentlichen Raum zu ergänzen. Kleine, private Raumbereiche sollen mit gemeinschaftlich genutzten Wohnbereichen ergänzt werden. Private, gemeinschaftliche, halböffentliche und öffentliche Bereiche sollen so kombiniert werden, dass ein lebendiges und attraktives Quartierleben entsteht. Die bestehenden, und geschützten Gebäude der Kasernen können einbezogen und umgenutzt werden. Für den bereits etablierten Markt auf dem Parkplatz in via Magenta kann im Rahmen des Wohnbauprojektes eine definitivere Lösung angestrebt werden.
Spatial_Structure The spatial programme intends to use the term “mixedgeneration housing” to design new forms of living for different population groups, especially students and older people, combining them with sensible public uses such as shops, catering, culture and sports on the ground floor and in the public spaces. Small, private spatial areas are complemented by commonuse residential areas. Private, common, semi-public and public spaces are combined to create a lively and attractive neighbourhood. The existing, preservation-listed barracks buildings will be integrated and converted. The already established market on the car park in Via Magenta can be provided a more definitive solution within the framework of the housing project. The concrete size of the spatial programme depends on the urban planning analysis by the students. A larger development is just as conceivable as reduced, selective measures to part of the grounds.
Die konkrete Grösse des Raumprogramms hängt von der städtebaulichen Analyse der Studierenden ab. Eine grössere Überbauung ist genauso denkbar, wie ein reduzierterer, punktueller Eingriff in einem Teilbereich des Areals. Die Ausgangslage mit einer kleinteiligen, repetitiven Raumstruktur in den Obergeschossen und grösseren Räumen mit entsprechenden Spannweiten im Erdgeschoss erfordert exemplarisch eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Tragstruktur. Für die Integration in das Quartier und die bestehende Bausubstanz, die Entwicklung der funktionalen Abläufe und eines architektonischen Ausdrucks, der dem Thema und dem Ort gerecht wird, sind kohärente Lösungen zu entwickeln. Es ist uns dabei wichtig, dass die Studierenden ihren eigenen Weg gehen, ihre persönlichen architektonischen Interessen kennenlernen, um eine individuelle Haltung zu entwickeln.
The initial situation with its small-scale, repetitive spatial structure on the upper floors and larger spaces with according spaces on the ground floor requires in-depth exemplary study of the supporting structure. Integration into the neighbourhood and the existing building structure requires coherent solutions for the development of functional processes and an architectural expression that does justice to the theme and the location. It is important to us that students go their own way, discovering their personal architectural interests to develop a personal stance. Josep Lluis Sert, Peabody Terrace, Cambridge (Massachusetts), 1963 — Josep Lluis Sert, Peabody Terrace, Cambridge (Massachusetts), 1963
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Swiss Re Next, Zürich, Christian Kerez, Tragstrukturmodell mit Geschossdeckenplatten und tragenden Treppenschächten, 2008 — Swiss Re Next, Zürich, Christian Kerez, Structural model with floor slabs and structural stairway shafts, 2008
Stadion, Zürich, Meili Peter Architekten, Modellhafte Abstraktion des tragstrukturellen Prinzips, 2000 — Stadion, Zürich, Meili Peter Architekten, 2000
Trag _ Struktur Grundlagenwissenschaften, wie beispielsweise Mathematik oder Systemtheorie, bezeichnen Struktur als die Art der Zusammensetzung eines Systems aus Elementen und die Menge der Relationen resp. Operationen, welche die Elemente miteinander verknüpfen. Gemäss dieser Definition können innerhalb eines architektonischen Systems zahlreiche Strukturen festgestellt werden, z.B. Raumstruktur, Erschliessungsstruktur, Infrastruktur, Tragstruktur, Stadtstruktur oder Materialstruktur. Die Tragstruktur im speziellen ist demnach das ideelle Gerüst, welches Konzept und Regelwerk über den Aufbau eines Tragwerks und das Zusammenwirken seiner Elemente umfasst. In diesem Kurs wollen wir unter anderem tragstrukturelle Konzepte entwickeln und diese in Tragwerke umsetzen. Das Tragwerk des Entwurfsprojekts soll dabei nicht als etwas behandelt werden das erledigt ist, sobald es technisch funktioniert, sondern die Tragstruktur und das dazu gehörende Tragwerk sollen kontinuierlich und zusammen mit der architektonischen Idee und den anderen Aspekten des Entwurfsprozesses entwickelt werden. Das Potential des
Supporting_Structure Fundamental sciences, such as Mathematics and Systems Theory, describe structure as the compositional type of a system of elements and a volume of relationships or operations that connect the elements to each other. According to that definition, numerous structures can be observed within an architectural system, such as spatial structure, accessing structure, infrastructure, supporting structure, urban structure and material structure. Specifically the supporting structure is therefore the ideal framework that comprises the concept and rules on the construction of a supporting structure and the interaction between its elements. During this course, one of our aims is to develop concepts and implement them as supporting structures. In doing so, the supporting structure of the design project will not be treated as something that is finished as soon as it is technically functional; instead, the supporting structure and the according load-bearing structure will join with the architectural idea and other aspects under continuous development during the design process. The potential of the supporting structural concept in the design is
tragstrukturellen Konzepts im Entwurf zeigt die Tatsache, dass das Tragwerk eine nicht austauschbare Notwendigkeit und der langlebigste Teil eines Gebäudes ist. Wenn demnach das Konzept der Tragstruktur kohärent mit der architektonischen Idee ist, kann diese dauerhaft im Bauwerk verankert werden. Zur Diskussion der tragstrukturellen Konzepte und deren Umsetzung in ein technisch funktionierendes Tragwerk essentiell. Darum wird der Kurs kontinuierlich durch Thomas Kohlhammer begleitet. Als Unterstützung im Entwicklungsprozess der Tragstruktur und in den Diskussionen wollen wir mit Tragstrukturmodellen arbeiten (vgl. Abb.). Diese stellen alle tragenden Elemente des Bauwerks oder eines massgeblichen Ausschnitts dar und helfen die Funktion des Tragwerks zu verstehen sowie dessen räumliches Potential darzustellen resp. zu überprüfen. Auch soll das Konzept der Tragstruktur in Relation zur architektonischen Idee kontinuierlich präzisiert und überprüft werden. Dabei sollen einfache Abstraktionen dieser Dualität durch Modelle (vgl. Abb.) oder Skizzen (vgl. Abb.) helfen.
shown in the fact that the load-bearing structure is an irreplaceable necessity and the most long-lasting element of a building. Thus if the concept of the supporting structure is coherent with the architectural idea, it can be permanently anchored in the building. Discussion of supporting structural concepts and their implementation is essential to a technically functioning load-bearing structure. Thus the course will be continuously accompanied by Thomas Kohlhammer. To provide support in the development process for the supporting structure and in discussions, we intend to work with supporting structure models (see Fig. 1). These present all supporting elements of the building or a significant extract of them and help to understand and examine the function of the load-bearing structure, as well as its spatial potential. The concept of the supporting structure in relation to the architectural elements will be continuously refined and questioned. Models (see Fig. 2) or sketches (see Fig. 3) will be used as simple abstractions to help represent that duality.
Maison à Bordeaux, Rem Koolhaas, Skizzenhafte Abstraktion von Tragstruktur und architektonischer Idee, 1998 — Maison à Bordeaux, Rem Koolhaas, 1998
Maison à Bordeaux, Rem Koolhaas, Ausgeführtes Bauwerk, 1998 — Maison à Bordeaux, Rem Koolhaas, 1998
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Alvar Aalto, Baker House Dormitory MIT, Cambridge (Massachusetts), 1948 — Alvar Aalto, Baker House Dormitory MIT, Cambridge (Massachusetts), 1948
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VR Brille, Google Cardboard — VR Glasses, Google Cardboard
Virtual Reality Im Studienjahr 2016/17 haben wir im Fokus Architektur und Struktur die neue Technologie mit 360°Bildern und Virtual Reality eingeführt. Wir geben unseren Studierenden die Möglichkeit, auch in diesem Semester Erfahrungen im Entwurf und Darstellung mit dieser Technologie zu sammeln. Wir stellen uns die Frage, wie Architektur mit digitalen Mitteln entworfen, dargestellt und repräsentiert werden kann. Wie können wir innovative und neuartige Methoden anwenden, um im Bereich der Raumdarstellung und -erfahrung neue Horizonte zu erschliessen? Die Grundsteine von Virtual Reality sind nicht sehr neu, und aktuell werden weltweit verschiedenste neue Anwendungsfelder erprobt. Wir denken, dass Virtual Reality auch in der Architektur in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. So wird zum Beispiel ein Bauherr/eine Bauherrin ihr Haus schon lange vor dem Baubeginn besichtigen können, und die Eröffnung der Elbphilharmonie wurde mit der 360°-Technologie live übertragen.
Virtual Reality During the academic year 2016/17, we introduced a new technology with 360° images and virtual reality for our Focus: Architecture and Structure. This semester, we are again offering our students the chance to gather experience in designing and presenting with this technology. We ask ourselves how architecture can be designed, presented and represented using digital media. How can innovative and new methods be applied to reach new horizons in the field of spatial presentation and experience. The origins of virtual reality are not especially new and a very wide range of fields of application are currently being tested. We believe that virtual reality will also become increasingly important in architecture in the future. For instance a client might be able to view his/her building long before the construction work begins. Similarly, the opening of the Elbphilharmonie was broadcast live using 360° technology.
Die einfachste Form von Virtual Reality ist die Darstellung von Raum in einem 360°-Bild ohne interaktive Eigenschaften. Hier sehen wir einen guten Einstieg für die Anwendung der Technologie in der Lehre im Master Architektur. Mit einer einzigen Aufnahme einer Spezialkamera kann die gesamte 360°-Umgebung erfasst werden, zum Beispiel ein gesamtes Architekturmodell. Wird die Aufnahme mit einem Smartphone wiedergegeben entsteht eine vollständig neue Raumerfahrung von Architekturprojekten. Die digitale Darstellungsweise interessiert uns besonders, weil es sich um eine neuartige Darstellung des Raumes handelt. In einer Zeit, wo das Objekt den Raum zu verdrängen droht, ist die Fokussierung auf die Raumwahrnehmung besonders zielführend. Diese neue räumliche Darstellungsform kann, auf freiwilliger Basis, während dem Entwurfsprozess und während der Schlusspräsentation verwendet werden.
The simplest form of virtual reality is the presentation of space in a 360° image without interactive properties. We regard that as a good introduction to the technology’s application in our Architecture MA course. A single photograph with a special camera can capture the entire 360° surroundings, for instance an entire architecture model. If that image is presented using a smartphone, a completely new spatial experience for architectural projects can be achieved. We are especially interested in digital presentation methods because they are completely new types of spatial representation. In times when spaces are being encroached upon by objects, focusing on the perception of spaces is especially rewarding. This new form of spatial representation can be optionally used in the design process and integrated into the final presentation.
Panoramazeichnung, Rigi Kulm, 19. Jahrhundert — Panorama drawing, Rigi Kulm, 19th century
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Steven Holl, Simmons Hall MIT, Cambridge (Massachusetts), 2002 — Steven Holl, Simmons Hall MIT, Cambridge (Massachusetts), 2002
Semester _ Struktur Vorübungen Das Semester beginnt mit zwei Vorübungen, wo wir uns mit der Stadtstruktur Mailands und deren Wohntypologien auseinandersetzen. Die erste Vorübung hat einen theoretisch, wissenschaftlichen Zugang und dient dazu, sich das notwendige Grundwissen über die Aufgabe in effizienter Form anzueignen. Eine Auswahl an Referenzbeispielen und themenrelevanten kurzen Texten wird den Studierenden digital zur Verfügung gestellt. Die zweite Vorübung hat einen experimentellen und kreativen Charakter und hat das Ziel, den Einstieg in die Entwurfsaufgabe zu erleichtern. Dabei werden wir mit Studienmodellen arbeiten und die 360°-Kamera und Virtual Reality Technologie kann in einer experimentellen Form angewendet werden.
Semester_Structure Preliminary exercises The semester will begin with two preliminary exercises in which we will study the urban structure of Milan and its housing typologies. The first such exercise has a theoretical, academic approach and is aimed at appropriating the necessary basic knowledge of the task in an efficient form. A selection of reference examples and short texts relevant to the theme will be provided to students as digital files. The second preliminary exercise has an experimental, creative character with the aim of helping to introduce the design task. We will work on study models as well as the 360° camera and virtual reality technology for experimental uses.
Semesterarbeit Die Semesterarbeit ist gegliedert in Zwischenkritiken, Pin-ups und Tischkritiken und wird begleitet durch Fokusvorlesungen und dem regelmässigen Austausch mit dem Politecnico Milano. Das Semester wird von Thomas Kohlhammer begleitet, mit dem die Entwicklung der Tragstruktur vertieft wird. Wir werden über das gesamte Semester intensiv mit Modellen arbeiten, um die Raum- und Tragstruktur dreidimensional zu entwickeln. Die Studierenden werden die Möglichkeit haben 360° / VR für ihren Entwurf zu verwenden. Anforderung an die Schlussabgabe für Modelle und Pläne: Struktur der Stadt > 1:1000 / 1:500 Struktur der Räume > 1:200 Struktur der tragenden Elemente und Konstruktion > 1:50 / 1:20
Semester presentation The semester presentation is structured in interim reviews, pin-ups and round-table reviews and is accompanied by focus lectures and regular exchange with the Politecnico Milano. The semester will also be accompanied by Thomas Kohlhammer, with whom the development of the supporting structure will be studied in depth. Throughout the semester, we will work intensively with models to develop the spatial and supporting structures threedimensionally. Students will have the opportunity to use 360°/ VR technology for their designs. Requirements for final presentation of models and plans: Structure of the city > 1:1000 / 1:500 Structure of spaces > 1:200 Structure of the supporting elements and construction > 1:50 / 1:20 99
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Exkursion In der dritten Semesterwoche planen wir eine Exkursion nach Mailand um den Kontakt mit dem Politecnico di Milano herzustellen und die Stadt, ihre Struktur und ihre Architektur kennenzulernen. Die Exkursion bietet zudem die Möglichkeit den Ort der Semesteraufgabe zu begehen. Studienreise Der Fokus Struktur wird im FS 18 eine Studienreise nach Italien anbieten. Diese Studienreise soll dazu dienen den Austausch mit der Partnerschule Politecnico di Milano zu pflegen und zu intensivieren und die im HS 17 gewonnenen Erkenntnisse über Mailand um Eindrücke des Landes Italien zu erweitern. Im HS 17 ist es den Studierenden freigestellt, an einer von einem anderen Fokus organisierten Studienreise teilzunehmen. …und… wir sind auf Instagram, schaut mal vorbei! @lucerne.master.architecture #architectureandstructure
Excursion In the third semester week, we are planning an excursion to Milan to establish contact with the Politecnico di Milano and discover the city, its structure and its architecture. The excursion also provides the opportunity to walk around the location of the semester task. Study trip In the Spring Semester 18, the Focus: Structure will offer a study trip to Italy. The study trip is aimed at maintaining and intensifying the exchange with the partner school Politecnico di Milano and expanding insight on Milan and the impressions of Italy experienced during the Autumn Semester 17. In the Autumn Semester 17, students are free to participate in a study trip organised by a different Focus. ...and… we’re on Instagram. Check it out! @lucerne.master.architecture #architectureandstructure
La Notte (Die Nacht), Film, Michelangelo Antonioni, Mailand, 1961 — La Notte (The Night), Film, Michelangelo Antonioni, Milan, 1961
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Architektur und Umsetzung Architecture and Implementation
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Titelbild von „Dictionnaire Raisonné de l‘architecture“, Eugène Viollet-Le-Duc, 1856 — Cover picture of „Dictionnaire Raisonné de l‘architecture“, Eugène Viollet-Le-Duc, 1856
Modulverantwortung Module Leader Luca Deon Team Team Stefan von Arb Jana Stratmann Bewertung Assessment Benotete Projektarbeiten 12 ECTS Marked project work 12 ECTS
Entfremdetes Berufsbild Planen, Bauen und Realisieren befinden sich in einem stetigen Wandlungsprozess. Die wachsenden Bedürfnisse der Gesellschaft, die technologischen Erneuerungen, die zunehmenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und der wirtschaftliche Druck führen zu ständig komplexeren Planungsprozessen, welche entsprechende Planungsmethoden voraussetzen. Die Umsetzung eines Projektes ist heute zu einer eigenständigen Disziplin avanciert, welche nur über integral koordinierte und interdisziplinär vernetzte Prozesse geführt werden kann. Auf diesem Gebiet spezialisierte Unternehmer füllen die entstandene Kluft zwischen Theorie und Praxis: Total- und Generalunternehmer sichern sich Aufträge, indem sie eine professionelle Realisierung inklusive Kosten und Termine garantieren können. Aufträge mit 100% Teilleistungen nach SIA
Alienated professional image Planning, building and constructing are in a constant process of transformation. The growing requirements of society, technological advances, increasing underlying legal conditions and economic pressure lead to a constant increase in the complexity of planning processes, which require appropriate planning methods. Today, implementing a project has advanced to become an autonomous discipline that can only be organised through integrated, coordinated and insterdisciplinary, networked processes. Specialists in this field fill the gap that has opened between theory and practice: overall and general contractors secure orders by being able to guarantee professional implementation including costs and schedules. Orders fulfilling 100% of the tasks listed by the SIA are only rarely awarded to architects today. Lacking experience and expertise in implementation, architects have (come to terms with and) limited themselves to developing good
werden heute nur noch selten an Architekten vergeben. Mangels Erfahrung und Fachkompetenz in der Umsetzung haben sich Architekten darauf beschränkt (und damit abgefunden), gute Ideen und Konzepte zu entwickeln und diese an spezialisierte Ausführungsfirmen abzuliefern. Dies führt zu einer immer grösser werdenden inhaltlichen und zeitlichen Entfremdung vom Realisierungsprozess. Der Architekt als Generalist, der seinen Auftrag und seine kulturelle Verantwortung bis und mit Realisierung eines Bauprojektes wahrnimmt, ist eine Seltenheit geworden. Die Wertschöpfungskette von Idee bis Realisierung ist damit unterbrochen.
ideas and concepts and presenting these to specialist construction companies. This leads to an ever-growing alienation of the construction process, both in terms of content and time. The architect as an all-round protagonist, who fulfils his order and cultural responsibility until the building project has been constructed, has become a rarity. The value addition chain from the idea to construction has therefore been broken.
Raum Room Atelier und F-Nische Studio and F-Nische Veranstaltung Events Persönlichkeitsentwicklung Personal Development Montags 17:00-20:30 Mondays 17:00-20:30 Projektarbeit Project Studio Donnerstags 13:00-21:00 Thursdays 13:00-21:00
Büro von Peter Celsing, 1967 — Office Peter Celsing, 1967
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Architekt am Reissbrett, Holzschnitt, 1893 — Architect at his drawing board, Wood engraving, 1893
Theorie von der Praxis Das heutige Ausbildungskonzept in Architektur basiert auf einem generalistischen, berufsbefähigenden, schweizweit koordinierten Bachelorstudium. Darauf folgt ein zweijähriges Masterstudium, welches mit den Themenfeldern Technologie und Architektur-Kontext die Architekturausbildung in einer umfassenden inhaltlichen Breite aufspannt. Gleichzeitig wird durch die komplementäre Fokussierung in Material-Struktur-Energie an der Hochschule Luzern und Haus-Siedlung-Landschaft an der Fachhochschule Nordwestschweiz die geforderte wissenschaftliche Vertiefung im Masterstudium erreicht. Methodisch im Zentrum steht der Planungsprozess als eine gesamtheitliche Methode, welche vertieft disziplinäre wie interdisziplinäre Fähigkeiten im Bereich der kritischen Analyse und der hohen Umsetzungs-kompetenz sowie der zukunftsorientierten und professionellen Urteilsfähigkeit fördert. Dieser Planungsprozess bildet die Grundlage für den neuen, praxisorientierten Fokus der Umsetzung.
Theory in practice Today’s educational concept in architecture is based on a general, practice-enabling, Swiss-wide coordinated Bachelor coarse. It is followed by a two-year MA course that addresses the theme of technology and architectural context to give the architectural training an appropriately broad span. At the same time, the complementary focus on Material-Structure-Energy at the Lucerne University of Applied Sciences and Arts and the HouseSettlement-Landscape at the University of Applied Sciences and Arts Northwestern Switzerland achieve the necessary in-depth academic research. The methodical focus is the planning process as a holistic method, with in-depth encouragement of interdisciplinary abilities in the field of critical analysis and a high degree of implementation competence, as well as future-orientated, professional decision-making skills. This planning process forms the basis for the new, practiceorientated focus on Construction.
Das Ausbildungskonzept zum Architekten umfasst heute hauptsächlich eine Spezialisierung auf Stufe Vorstudie bis und mit Vorprojekt, hinterlässt jedoch eine Ausbildungslücke zum Generalisten, der alle Phasen des SIA-Leistungsauftrages von der Vorstudie bis und mit Realisierung durchdenkt. Der Fokus Umsetzung umfasst das Angebot, die bestehende Lücke zwischen dem theoretischen Denken und dem praktischen Umsetzen zu schliessen. Durch eine fachliche und methodische Theorievermittlung der Praxis wird so die Gesamtheit der architektonischen Qualität von der Konzeption bis zur Umsetzung gesichert. Konzept des Fokus Architekur →
Denken, planen und realisieren von qualitätsvoller Architektur
& →
Wechselwirkung von theoretischem Denken und hochwertiger praktische Erfahrung
Umsetzung →
Sicherstellen der architektonischen Qualität bis zur gebauten Realität (Produkt) in einem effektiven Prozess
Today, the concept to train an architect mainly comprises specialisation on the level of a preliminary study up to and including a preliminary project, but leaves a training gap in terms of all-round skills that include all stages of the SIA services, from the preliminary study to construction. The focus Construction includes an offer to close the gap between theoretical thought and practical implementation. Expert and methodical communication of the theory in practice ensures the entirety of architectural quality, from conception to implementation.
Concept of the focus Architecture →
Thinking, plannung and implementing quality architecture
& →
Interaction between theoretical thoght and high-quality practical experience
Implementation →
Ensuring architectural quality down to the constructed realty (product) in an effective process
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1.) 2.) 3.) 4.)
Fat House Moller Loos, Erwin Wurm, 2003 — Fat House Moller Loos, Erwin Wurm, 2003
Architektur: Leitender Dozent Prof. Luca Deon → Mengengerüst & Ökonomie: Dozent Stefan von Arb → Interdisziplinarität: Dozent Statik, Fassadenplaner → Wissenschaftliches Thema: Prof. Dr. Peter Schwehr →
Entwurf
Konzept: was ist das Fokusspezifische? Verlässlichstes Mittel zur Qualitätssicherung ist das Arbeiten im Team. Fachkompetenzen aus dem Haus sollen beratend beigezogen werden. Die Projektarbeit wird in 4 Disziplinen betreut:
Rollenverständnis Architekt Ziel des Studiengangs ist es, den angehende ArchitektInnen die Brisanz / Relevanz der Aufgabe zu vermitteln. Der Architekt hat, als freier Berufler, per Definition eine “höhere” Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, wenigstens in seinem Handlungsspielraum die gebaute Umwelt zu beeinflussen und besser zu machen. Dies gelingt ihm nur, wenn er bestrebt ist, seinen Einfluss bis zum ausgeführten Projekt auszuüben.
Concept: What is typical of the focus? The most reliable means of quality assurance is working in a team. Expertise from the institution will be contributed on a consulting basis. The project work is supervised in 4 disciplines: 1.) Architecture: Senior Lecturer Prof. Luca Deon 2.) Quantity Structure & Economics: Lecturer Stefan von Arb 3.) Interdisciplinarity: Lecturer on Supporting Structure and Façade Planning, 4.) Research theme: Prof. Peter Schwehr
→ → → →
Design
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Understanding the role of an architect The aim of the course is to communicate to training architects the importance and relevance of the task. As freelancers, architects by definition have a greater responsibility towards society, at least in terms of their leeway in influencing the constructed environment and improving it. That can only be achieved if they strive to act out that influence on the implemented project.
Ganzheitlicher Prozess Angelehnt an die Leistungsphasen der SIA 102 “Ordnung für Leistungen und Honorare von ArchitektInnen”, führt die Aufgabe schrittweise und anwendungsorientiert durch den Planungsprozess. Angefangen vom Bedürfnis des Bauherrn, eine Immobilie zu entwickeln, durchläuft der Studierende die Phasen Vorstudie, Projektierung bis zur Ausschreibung und Realisierung. Analog einem “schlüsselfertigem” Projekt, ist es hier das vom Studierenden gefertigte “Meisterstück” des projektspezifischen Bauteils, in dem, gleichsam wie der “Gen Code” des Gebäudes, die Idee des Ganzen steckt. Ablauf Projektarbeit Der Jahreskurs in 2 Semestern ist prädestiniert dafür, die aus der Praxis adaptierte Entwurfsaufgabe nahezu in Echtzeit durchzuspielen und in ein “umsetzbares” Projektganzes zu verwandeln.
Holistic process In analogy to the stages of performance listed by the SIA 102 “Regulations on the services and fees of architects”, the task leads step by step in a practice-orientated way through the planning process. Starting with the wishes of the client to develop a building, the student works through all the stages of a preliminary study, project planning, tender offers and construction. Like a “turnkey” project, the overall idea lies in the “masterpiece” of the project-specific building element produced by the student, like the “genetic code” of the building. Project work procedure The 2-semester curriculum is a perfect framework to play out the design task adapted from practice in real time and transform it into an overall project that can be implemented.
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Auf dem Prüfstein steht die Stringenz der Methodik des Studierenden. Dies setzt den Anspruch voraus, die architektonische Absicht und Wirkung im permanenten Abgleich mit der Methodik zu bringen, angefangen von der ersten (städtebaulichen) Setzung / Idee bis hin zum konstruktiven Detail.
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Referenzobjekt: Zoelly-Wohnhochhaus in Zürich von Meili Peter Architekten, Zürich — Reference building: Zoelly residential tower in Zurich by Meili Peter Architekten, Zurich
Fotos Referenzprojekt Zoelly Wohnhochhaus, Zürich (Quelle: Meili Peter Architekten) — pictures reference Zoelly residential tower in zurich by Meili Peter Architects
ork
Besonderer Anforderung / Anspruch dieses Fokus auf Stufe Master ist es, die Erkenntnisse zwar in einem iterativ angelegtem Prozess zu gewinnen, aber den Arbeitsstand immer wieder mit der gewählten Methodik in Einklang zu bringen. Zusätzlich mit der Idee der Interdisziplinarität wird ein Prozess inszeniert, der alle Faktoren und Rahmenbedingungen des realen Bauprozesses integriert. Der Studierende lernt einige wesentlichen Fähigkeiten eines Projektleiters: Vorausschauendes Denken (um Schäden jeglicher Art vorzubeugen), Teamfähigkeit und das Wissen, wer wann wie wo gefragt werden kann im Team von Spezialisten, Beamten und Bauherr.
Only the stringency of the student’s methods is assessed. This assumes the demand to constantly compare the architectural intention and effect with the methods used, from the first (urban planning) placement down to the constructive detail. A special requirement/demand of this focus on the MA level is gaining insight into a process that is iterative, but always harmonising the status of work with the chosen methodology. Additionally, the idea of interdisciplinarity simulates a process that integrates all factors and underlying conditions of the real building process. Students learn the key skills of a Project Manager: forward-looking thinking (to prevent damage of any kind), team skills and the knowledge who can be asked when and where in the team of specialists, civil servants and the client. Only continuous questioning and checking on all levels of the process lead to a prudent solution that will be accepted by all participants, especially the user. The focus will regularly assess the project during the
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Nur das kontinuierliche Hinterfragen und Überprüfen auf allen Ebenen des Prozesses führen zu einer umsichtigen Lösung, die von allen Beteiligten, vor allem den Nutzer, akzeptiert wird. Fokusspezifisch wird das Projekt während 2 semestriger Bearbeitung regelmässig durch Tischkritiken, Zwischen- und Schlusskritiken in folgenden Punkten geprüft: - Nutzeranspruch - Marktfähigkeit - Soziale und “kulturelle” Akzeptanz - Energetische und ökologische Nachhaltigkeit - Technische und konstruktive Umsetzbarkeit - Wirkung und Atmosphäre Vollzeit oder Berufsbegleitend Das Studium ist sowohl als Vollzeit Studium wie auch als Berufsbegleitendes Studium möglich. Ein Semester im Ausland oder in einem anderen Fokus ist möglich.
2-semester process by means of round-table critiques, as well as interim and final critiques according to the following criteria: - User demands - Market feasibility - Social and “cultural” acceptance - Energetic and ecological sustainability - Technical and structural feasibility - Effect and qtmosphere Fulltime or work-study The course can be studied full time or extra-occupationally. One semester abroad or in a different focus is possible.
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Fokusprojekt Erweiterung Museum Bellpark Kriens "Auf welcher Bühne wird das Drama, die Komödie oder das Vaudeville dieser zwei Figuren zwischen Mensch und Werk zu sehen sein? In welchem Dekor? Das Problem besteht darin, das Werk dem Menschen und den Menschen dem Werk zu präsentieren!" (Zitat: Remy Zaugg*)
Postkarte der Villa Florida von 1912 (aus dem Fotoarchiv) — postcard Villa Florida, 1912
*Remy Zaugg ist ein Schweizer Maler und Konzeptkünstler (1943 - 2005) Zusammenarbeit u.a. mit Herzog & deMeuron. Bekanntes Werk zu Fragen der Museumsarchitektur: "Das Kunstmuseum, das ich mir erträume oder der Ort des Werkes und des Menschen", Remy Zaugg. — *Remy Zaugg is a swiss painter and concept artist (1943 - 2005), coorperation with Herzog & deMeuron, popular publication in questions of architcture of museums: "The museum that I dream of or the place of the artwork and the human"
Museumsarchitektur gehört zur Königsdisziplin unseres Berufs. Im didaktischen Kontext wurde sie vielfach exerziert. Dabei verliert sie nie an Aktualität und Brisanz. Was uns in diesem Fokusprojekt jedoch von anderen Museumsaufgaben unterscheidet ist, dass die Anfrage real ist und das Projekt das letzte grüne Kuchenstück in der Gemeinde Kriens besetzt, das von der Öffentlichkeit droht "vergessen" zu werden. Die Bedeutung des Parks für das Museum ist gleich wichtig wie die Bedeutung des Parks für die Gemeinde.
Focus project: Extension for the Museum im Bellpark, Kriens “On which stage will the drama, comedy or vaudeville of these two figures, the person and the work, be seen? In which decor? The problem lies in presenting the work in the person and the person in the work!” (quote: Remy Zaugg*) Museum architecture is one of the supreme disciplines of our profession. It has often been exercised in an educational context. In doing so, it never loses its current relevance and energy. However, what distinguishes this focus project from other museum tasks is that this one is real and the project occupies the last green slice in the community of Kriens, which is in danger of being “forgotten” by the public. The importance of the park for the museum is equal to the importance of the park for the community.
Hintergrund der Aufgabe Das Museum im Bellpark ist ein Forum für Fotografie, Geschichte und Kunst. Wechselausstellungen und Veranstaltungen, Bibliothek und Cafeteria machen das Museum im Bellpark zu einem Ort der Begegnung und des kulturellen Austausches. Das Museum im Bellpark führt ein ortsgeschichtliches Archiv, welches die Entwicklung von Kriens vom Dorf zur Agglomerationsgemeinde dokumentiert, und baut eine Sammlung mit Schweizer Zeichnungen auf. Das Museum im Bellpark wird vom Verein „Museum im Bellpark“ getragen und durch Sponsoren finanziell unterstützt. Einen wesentlichen Beitrag hierbei leistet die Gemeinde Kriens. Heute ist der Verein bestrebt, die Wahrnehmung und Bedeutung des schweizweit einzigen „Agglomuseums“ über die Landesgrenze hinauszutragen, und internationales Publikum anzusprechen. Unausweichlich führt dies zur Erweiterung der vorhandenen Ausstellungs- und Archivflächen sowie einer Optimierung des bestehenden Hauses.
Emil Vogt als junger Architekt in Mailand, November 1889 (aus dem Fotoarchiv) — Emil Vogt as a young architect in milan, november 1889
Background to the task The Museum im Bellpark is a forum for photography, history and art. Alternating exhibitions and events, a library and a cafeteria make the Museum im Bellpark a place of encounter and cultural exchange. The Museum im Bellpark maintains an archive on local history that documents the development of Kriens from a village to an agglomeration community. It is also building up a collection of Swiss drawings. The Museum im Bellpark is operated by the “Verein Museum Bellpark” and financially supported by sponsors. The community of Kriens is a major funding body. Today, the society has the aim of expanding the awareness and significance of Switzerland’s only “agglomuseum” beyond the country’s borders and addressing an international public. Inevitably, that requires the extension of the existing exhibition and archive spaces, as well as the optimisation of the existing building.
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Geschichte des Museums Als typischer Vertreter des „einfachen Wohnhauses im Garten“ lässt der Fabrikant Hermann Bell (1883 1960) die sogenannte „Villa Florida“ 1911 vom Luzerner Architekten Emil Vogt erbauen. Die Villa steht in unmittelbarer Nachbarschaft zur im schweizerischen Chalet-Stil erbauten „Villa Concordia“, dem Vaterhaus des Bauherrn. Emil Vogt hat schweizweit einige wichtige grosse Hotelbauten konzipiert und realisiert, davon bekanntester Vertreter das Hotel Monopol in Luzern. Im Gegensatz zur „Villa Concordia“, die sich deutlich repräsentativ zur Luzerner Strasse ausrichtet, orientieren sich die Räume der Villa Florida zum Garten hin. Der Garten ist, wie Hermann Muthesius formulierte, „integrierender Teil des Landhauses“, die Architektur hat die Begegnung von Haus und Land zu orchestrieren. 1991 übernimmt der „Verein Museum Bellpark“ die Villa und eröffnet das Museum am Bellpark.
History of the museum In 1911, the manufacturer Hermann Bell (1883-1960) contracted the Lucerne architect Emil Vogt to build the so-called “Villa Florida” as a typical example of a “simple house and garden”. The villa is situated in the direct vicinity of the “Villa Concordia”, which was erected in a Swiss chalet style and belonged to the client’s father. Emil Vogt conceived and constructed a number of important hotel buildings throughout Switzerland, of which the most renowned is the Hotel Monopol in Lucerne. Unlike the “Villa Concordia”, which has a prestigious alignment towards the Lucerne street, the rooms of the “Villa Florida” are orientated towards the garden. As Hermann Muthesius described, the garden is “an integral part of the country house” and the architecture must orchestrate the interaction between the building and the land. In 1991, the “Verein Museum Bellpark” moved into the villa and opened the Museum im Bellpark.
Villa Florida rechts, links Villa Concorida, Aufnahme 1911 (aus dem Fotoarchiv) — Villa Forida on the right hand side, on the left side Villa Concordia, taken 1911
Villa Florida heute (Aufnahme: J. Stratmann) — Villa Florida tody
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Konzept Haltung Erweiterung Das Konzept der Museumserweiterung beantwortet die Frage, in welchem Verhältnis Hauptgebäude und Erweiterung stehen. Ordnet sich die Erweiterung der Villa unter, ist die Erweiterung ein selbständiger Körper oder besteht ein ambivalentes Verhältnis zwischen beiden Baukörpern? Ebenso ist eine Haltung zum Charakter der neuen Museumsräume einzunehmen. Stehen die neuen Räume im Kontrast zum Altbau (grosse geschlossene Räume) oder wird die kleinteilige Raumstruktur des Bestands fortgeführt? Betrieb / Anbindung Bestand Die Museumserweiterung soll im Betrieb für sich selbständig geführt werden können. Der öffentliche Bereich muss von nur einer Person beaufsichtigt werden können.Eine interne Verbindung mit dem Bestandsgebäude ist zwingend zu gewährleisten. In welcher Form die Anbindung geschieht, ist projektabhängig zu lösen.
Concept Extension approach The concept of the museum extension answers the question of the relationship between the main building and the extension. Should the extension be a subjugated section of the villa, an autonomous volume, or is there perhaps an ambivalent relationship between the two buildings? Equally, should a stance be taken on the character of the new museum rooms? Will the new rooms contrast with the existing building (large, enclosed rooms) or should the small-scale structure of the existing building be continued? Operation / Connection to the existing building It must be possible to run the museum extension independently. It must also be possible for only one person to monitor the public space. An internal connection to the existing building is absolutely necessary. The project must solve the question of what form that connection takes.
Raumbedarf Die Erweiterung soll den Umfang der bestehenden Ausstellungsflächen vergrössern und einen zusätzlichen, grosszügigen Raum für Gesellschaftliche Anlässe bieten. Ebenso sollen die Flächen für Archivierung, Lagerung und Werkarbeiten (Ateliers) vergrössert werden. Organisation Bestand Aufteilung Heute dient das Erd- und Untergeschoss Wechselausstellungen, während die Obergeschosse die Dauerausstellung aufnehmen. Ob diese geschossweise Zuteilung mit der Erweiterung noch sinnvoll ist, ist projektabhängig zu prüfen.
Villa Florida heute (Aufnahme: J. Stratmann) — Villa Florida today
Erschliessung / Anbindung Ein effizientes Erschliessungskonzept sollte das bestehende Treppenhaus und den nachträglich eingebauten Lift für beide Gebäudeteile alt und neu benutzen. Die Anbindung ist möglichst kurz, übersichtlich und effizient zu lösen.
Spatial requirements The extension should expand the existing exhibition spaces and provide an additional, large room for social occasions. Spaces for archiving, storage and working on pieces (studio) should also be enlarged.
Existing organisation Division Today, the ground floor and basement are used for alternating exhibitions, while the permanent exhibition occupies the upper storeys. The project must assess whether this organisation on individual floors remains sensible. Access / Connection An efficient accessing concept should use the existing staircase and the subsequently installed lift for both old and new building sections. Connecting distances should be as short as possible and solved in a clear, efficient way. 117
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ALLE ROHMASSE SIND AM BAU ZU KONTROLLIEREN. SAEMTLICHE MASSE SIND ROHMASSE. DIE TUERHOEHEN BEZIEHEN SICH AB FERTIG HOEHEREM BODEN ODER O.K. FERTIG SCHWELLE BIS UK ROHEM STURZ. DIE FENSTER- UND BALKONTUER-HOEHEN BEZIEHEN SICH: OK ROHEM BODEN BIS U.K. ROHEM STURZ.
Länge 1000 cm Gefälle 15 %
PT-3
UK D -177
Kulturgüterschutzraum Schrank A1
Schrank A1
B: Ce-überzug W: Weiss gestrichen D: Weiss gestrichen R: -422 F: -417 Bf: m2 Raumhöhe cm 240
Gemeinde
Holzregal
Gemeinde
Abstellraum
Gasboiler
Depot
Hängepultvitrine
Forum 5
Garderobenkästen
31.1 Bf: m2 B: Schieferplatten W: Perlitputz D: Weissputz R: -282 F:-267
Bf: m2 B: CE-UZ W: Roh D: Roh R: -347 F: -345
Aperitif Kellerveranstaltungen
Garderobe 18.3 Bf: m2 B: Schieferplatten W: Perlitputz D: Weissputz R: -282 F:-267
WC Herren
Pultvitrinen
Blockwand-
Lichtregie
Elemente
Tisch
60 Plätze
Forum 5 Bf: m2 46.5 B: Schieferplatten W: Perlitputz D: Weissputz R: -282 F:-267
Bühne
Bf: m2
11.6
Untergeschoss Der heutige Ausstellungs- und Vortragsraum im UG muss in den Neubau ziehen. Durch das Wieder-Öffnen der gerundeten Fensterfront an der Ostfassade kann eine natürliche Belichtung im UG geschaffen werden. Somit kann dieser Raum aktiviert werden.
21 x 30
10.12.93-du
VA 40
Vorsatzwände
151
1 :100
Feuerlöscher
Liftmotor
2x
DURRER OTTO ARCHITEKT HTL/STV SÜDSTRASSE 1 6010 KRIENS 041/322 02 02
Lift
WC Damen
Gemeinde
Grafikschrank A0
a a Vorräte TABLARE
Vorplatz
Teeküche
Lift
Steuertableau
Pendeltre
WC
Garderobe Aufsicht
1 :100
Windfang
18.09.09-du
Bibliothek 4
Videoraum
Wintergarten 2
21 x 30
Treppe
152
a
Ordner
Wissenschaftl.
Vitrine
Bibliothek
Bro
ALLE ROHMASSE SIND AM BAU ZU KONTROLLIEREN. SAEMTLICHE MASSE SIND ROHMASSE. DIE TUERHOEHEN BEZIEHEN SICH AB FERTIG HOEHEREM BODEN ODER O.K. FERTIG SCHWELLE BIS UK ROHEM STURZ. DIE FENSTER- UND BALKONTUER-HOEHEN BEZIEHEN SICH: OK ROHEM BODEN BIS U.K. ROHEM STURZ.
LEGENDE
Konservator
Ausstellung 6 Bf: m2 14.3 B: Parkett W: Weissputz D: Weissputz
Bf: m2 11.5 B: Kokos W: Weissputz D: Weissputz
Lift
Tisch Multimedia
Hängeregister
Balkon West
Treppenhaus
Ausstellung 7
Vitrine
Bf: m2 29.8 B: Parkett W: Weissputz D: Weissputz
Bf: m2 9.3
Tischvitrine
Feuerlöscher
10.12.91-du
Ausstellung 9
Ausstellung 8
Balkon Ost
Bf: m2 25.8 B: Parkett W: Weissputz D: Weissputz
Bf: m2 21.2 B: Parkett W: Weissputz D: Weissputz
Bf: m2
Tischvitrinen
21 x 30
Tischvitrinen
153
DURRER OTTO ARCHITEKT HTL/STV SšDSTRASSE 1 6010 KRIENS 041/45 66 77
PutzSchrank
a
1. OBERGESCHOSS
1 :100
WC Damen
ALLE ROHMASSE SIND AM BAU ZU KONTROLLIEREN. SAEMTLICHE MASSE SIND ROHMASSE. DIE TUERHOEHEN BEZIEHEN SICH AB FERTIG HOEHEREM BODEN ODER O.K. FERTIG SCHWELLE BIS UK ROHEM STURZ. DIE FENSTER- UND BALKONTUER-HOEHEN BEZIEHEN SICH: OK ROHEM BODEN BIS U.K. ROHEM STURZ.
LEGENDE
a Tischvitrine
Besprechung Bf: m2 10
Treppe zum Medienraum
Fam.Bell
Technik- und Industriegeschichte
Grossvitrine
Ausstellung 10 18.7 Bf: m2 B: Parkett W: Weissputz D: Weissputz
Insignien
Pilatus Hängepult-
Hängepultvitrine
10.12.93-du
Tischvitrine Religion
Ausstellung 11 Bild Wegmann
Bf: m2 13 B: Kokosteppich W: Weissputz D: Weissputz
Modellbauvitrine
Kopiertisch
Tisch
Pult
21 x 30
DURRER OTTO ARCHITEKT HTL/STV SšDSTRASSE 1 6010 KRIENS 041/45 66 77
vitrine
Pr-Tisch
Gang
25.0 Bf: m2 B: Parkett W: Weissputz D: Weissputz
Religion Tischvitrine
Regal
154
1 :100
Library / Office space requirements Today’s library on the ground floor, which also serves as a meeting room, can be housed in the old or new section. Extension of existing office space / studios by approx. 31 m2 for restoration work, PC, cabinets, desks.
Feuerlöscher
Geschichte
Registraturen
RENOVATION VILLA FLORIDA LUZERNERSTRASSE 21 6010 KRIENS
11.4
Lift
Regal
Gemeinde-
a
2. OBERGESCHOSS
DURRER OTTO ARCHITEKT HTL/STV SÜDSTRASSE 1 6010 KRIENS 041/322 02 02
ERDGESCHOSS
Leseraum 1 Cafeteria
Foyer / Kasse
a
RENOVATION VILLA FLORIDA LUZERNERSTRASSE 21 6010 KRIENS
Weg
RENOVATION VILLA FLORIDA LUZERNERSTRASSE 21 6010 KRIENS
RENOVATION VILLA FLORIDA LUZERNERSTRASSE 21 6010 KRIENS
R: -282 F:-267
Heizung
Bilderschrank
54.0
UNTERGESCHOSS
6.1 Bf: m2 B: Schiefer W: Perlitputz D: Weissputz R: -282 F:-267
Vorplatz
/ Höhe 150 cm
Rolltor
LEGENDE
Eingang Kellerveranstaltungen
Liftmasch.
Installationen Rampe
Bibliothek /Bedarf Büroräume Die heutige Bibliothek im EG, die auch als Sitzungszimmer dient, kann im Alt- oder Neubau sein. Erweiterung der bestehenden Büroflächen / Ateliers für restauratorische Arbeiten, PC, Korpusse, Arbeitstische um ca. 31 m2.
Grundrisse Villa Florida von oben nach unten: Untergeschoss, Erdgeschoss, 1. Obergeschoss und Dachgeschoss — plans Villa Florida from top down: basement, ground florr, first floor, attic
Basement Today’s exhibition and presentation room in the basement must be moved to the new building. The basement can be lit naturally by reopening the window bay on the eastern façade, thereby reactivating the space.
Sanierung Bestand / Gebäudetechnik Die Villa entspricht technisch und energetisch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Heute wird das Gebäude mit einer Gasheizung betrieben. Eine neue Energiequelle (nicht fossiler Brennstoff) ist sinnvoll. Heizzentrale in Alt- oder Neubau denkbar. Eine Lüftungsanlage im Altbau ist nicht erwünscht. Die Lichtsituation (künstlich und natürlich) soll verbessert werden. Die Wirtschaftlichkeit aller Massnahmen am Bestand ist zu prüfen (Kosten - Nutzen).
Renovation of existing structure / Building technology The villa no longer conforms to today’s technical and energy standards and currently uses gas heating. A new source of energy (non-fossil fuel) is sensible. The heating centre can be installed in the old or new section. A ventilation system should not be used for the old building. The lighting situation (artificial and natural) should be improved. The economy of all measures to the existing structures must be examined (cost - benefits).
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Villa Florida Treppenhaus heute (Aufnahme: J. Stratmann) — Villa Florida staircase today
Raumprogramm Neubau Das Raumprogramm Neubau ist zusätzlich zum Raumangebot des Altbaus zu verstehen. TOTAL Neubau 438 m2 1. Ausstellungsräume (öffentlich) 340 m2 1.1 Empfangsbereich 60 m2 1.2 Saal (Konzert / Bankett Bestuhlung) 140 m2 1.3 Ausstellungsräume 122 m2 1.4 Buvette 18 m2 2. Betriebsräume intern 80 m2 2.1 Lager 26 m2 2.2 Archiv 54 m2 3.
Technik
4. Aussenraum 4.1 Anlieferung 4.2 Parkplätze
18 m2
10 Stück
Spatial programme of the new building The new building’s spatial programme is in addition to the space provided by the existing building. TOTAL New building 438 m2 1. Exhibition rooms (public) 340 m2 1.1 Reception area 60 m2 1.2 Hall with concert or banquet seating 140 m2 1.3 Exhibition rooms 122 m2 1.4 Wine bar 18 m2 2. Internal operative rooms 80 m2 2.1 Warehouse 26 m2 2.2 Archive 54 m2 3.
Technology
4. Exterior spaces 4.1 Deliveries 4.2 Park spaces
18 m2
10 Stück
Rahmenbedingungen Baurechtliche Grundlagen und Normen Der Bearbeitungsperimeter liegt gemäss Bau- und Zonenordnung der Gemeinde Kriens in der „Grünzone ES III mit Nutzungskategorie“. Es gelten die Grenzabstände und Höhenbeschränkungen der Bau- und Zonenordnung. Link BZO und Plan unter: - http://geoshop.lu.ch/pdf/krie_BZR.pdf - www.gemeinde-kriens.ch/public/upload/assets/1181/Bau- und Zonenreglement Zonenplan.pdf
Villa Florida Innenraum heute (Aufnahme: J. Stratmann) — Villa Florida interior today
Weiterhin relevant: - Hindernisfreies Bauen gemäss SIA 500 (öffentl.Bau) - VKF Brandschutznorm (Fluchtwegkonzept)
Underlying conditions Building law regulations and standards In accordance with the building and zone regulations of the community of Kriens, the building site is situated in a “Grünzone ES III mit Nutzungskategorie” (“ES III Green Zone with Use Category”). The buildings’ minimum perimeter distances and maximum height limits apply in accordance with the building and zone regulations. See the detailed regulations and plan here: - http://geoshop.lu.ch/pdf/krie_BZR.pdf - www.gemeinde-kriens.ch/public/upload/assets/1181/ Bau- und Zonenreglement Zonenplan.pdf Also relevant: - Barrier-free building in accordance with SIA 500 (pu .b) - VKF fire protection standard (emergency exit concept)
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Bauinventar Kanton Luzern Im Bauinventar des Kanton Luzerns ist die Villa Florida als Teil der Baugruppe (B) Bellpark verzeichnet. Im Inventar ist die „grosszügige Parkanlage mit aussergewöhnlichem Baumbestand“ erwähnt. Die Villa Florida ist als schützenswert eingestuft.An Renovation, Veränderungen oder Ergänzungen sind hohe Anforderungen zu stellen. Die Kantonale Denkmalpflege ist miteinzubeziehen. Städtebaulicher Kontext Bearbeitungs- und Betrachtungsperimeter Das Konzept der Erweitung wird in unterschiedlichen Masstäben erarbeitet. Wichtig ist nicht nur auf der Ebene des „Bearbeitungsperimeters“ zu arbeiten, sondern den Fokus aufzuweiten und das weitere Umfeld miteinzubeziehen. Welche Verkehrsachsen spielen eine wichtige Rolle, wie ist die fussläufige und motorisierte Erreichbarkeit zu lösen? Wie ist die Fern- und Nahwirkung? Wo und wie macht das Museum auf sich aufmersam? > Reklame-, Signaletik soll die Auffindbarkeit des Museums.
Building inventory of the Canton of Lucerne The Villa Florida is included in the building inventory of the Canton of Lucerne as part of building group (B) Bellpark. The inventory mentions the “spacious park grounds with an exceptional tree population”. The Villa Florida is classified as deserving preservation. High demands are made in the case of renovation, amendments or additions. The Cantonal Monument Preservation Authority must be involved. Urban planning context Development and observation perimeter The extension concept is developed on different scales. It is important to work not only on the scale of the “development perimeter”, but also to have a broader focus and involve the wider surroundings. Which transport thoroughfares play an important role? How can pedestrian and motorised access be achieved? What is the near and distant effect? Where and how does the museum attract attention to itself? > Advertising and signs should make it easier to find the museum.
Aussenraum Park Die Qualitäten des Parks sind in das gesamte Museumskonzepts miteinzubeziehen. Die Flächen des Parks können vom Museum unterschiedlich bespielt werden. Skulpturengärten, Feste oder Lesungen sind beliebte museale Aktivitäten, die im Freien stattifnden. Es gibt zahlreiche gelungene Beispiele, wie Frei- und Innenraum eines Museums perfekt ineinander greifen. Siehe Referenzen, Seite 12.
Villa Florida Aussenraum strassenseitig (Aufnahme: J. Stratmann) — Villa Florida exterior near street
Baumbestand Gemäss Bauinventar des Kantons Luzern ist der gesamte Baumbestand der Parkanlage als schützenswert eingestuft. Dies ist streng zu berücksichtigen.
Luftbild Park (Aufnahme: Google Maps) —
Exterior space Park The qualities of the park must be integrated into the overall museum concept. The spaces of the park can be used in different ways by the museum. Sculpture gardens, celebrations and readings are popular museum activities that take place in the open air. There are numerous successful examples of museums that use their open-air and interior spaces in perfect harmony. See references, page 12.
aerial image of the park
Tree population In accordance with the building inventory of the Canton of Lucerne, the entire tree population of the park grounds is classified as deserving preservation. This must be strictly observed.
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±
Grundbuchplan (amtliche Vermessung) Ausdruck www.geoportal.lu.ch
Raum und Wirtschaft (rawi) Geoinformation
18.8.2017
1:10000
Böschenhof
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Luzern
Ober Gütsch
Langfore
G i ge l iw al d
Chrüzhöchi Amlehn
Gabeldingen
Eichhof
Gmeinwerch
Zumhof
Sienen
Chupferhammer
Hobacher
Eichenspis Allmend
Kriens
Sternmatt
Mettlen
Studehof Schauensee
Lauerz
Langrüti
Waldegg Stirnrüti Allenwinden
Vorder Schlund Schlosstobel N KA
N LU Z TO
Hofrüti N ER
Sidhalden Rappentobel
±
Grundbuchplan (amtliche Vermessung)
Balzrüti
© 2017 Geoinformation Kanton Luzern. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten w ir d keine Haftung übernommen. Verbindlic h s ind einzig die von der zuständigen Stelle abgegebenen Pläne. Massstabsabweichungen in der Karte sind möglich. Pixelkarten PK 25, 50 und 100: © swisstopo (DV033409).
Plan von Kriens (Quelle: Kanton Luzern) AusdruckGIS www.geoportal.lu.ch
Raum und Wirtschaft — (rawi) Geoinformation
01.8.2017
map pf Kriens
1934
1933
2893
326
29
25
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331 409
954
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43
333
5357
18
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5359
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955 30
2651
1409
399
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424 541 4 403
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187 404
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Chellehof
400
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84 0a
4221
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7g 43
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400b 298 400a299
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6045
llpark Hostel Be 348
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27 41 4
400 25
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5740 364
9
st ra sse
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30
5734
273 272
271
3
5742
34431
36384
38426 275
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(4222) 6 384a
276TO N LU5612 Z
1 465
2 466
727
24a
24 Plan Bellpark mit Bearbeitungsperimeter in rot (Quelle GIS Kanton Luzern) — 3131c
© 2017 Geoinformation Kanton Luzern. Für Richtigkeit 1057 und Vollständigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen. Verbindlich sind einzig die von105 der 6zuständigen Stelle abgegebenen Pläne. Massstabsabweichungen in der Karte sind möglich. 26 Pixelkarten PK 25, 50 und 100: © swisstopo (DV033409).
map of Bellpark with border of projectBearbeitungsperimeter
Hofmatt zentrum Einkaufs
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337a 1840
447
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1:1000
327
Pflegekonzept des Parks mit Prioräten der einzelnen Bäume (Quelle: Museum Bellpark) — Concept of care for the park with priority of each tree
Park mit strassenabgewandter Fassade der Villa Florida heute (Aufnahme: J. Stratmann) — park with opposite street fassade of Villa Florida tody
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Postkarte der Villa Florida von ca. 1915 (aus dem Fotoarchiv) — postcard Villa Florida, ca. 1915
Schopf Der bestehende Schopf, der sich heute zwischen beiden Villen befindet, wird als Lager für Getränke und Parkmobiliar genutzt. Sein grosszügiges Vordach wird rege für Feste genutzt. Der Schopf soll entfernt werden, das Lager und der gedeckter Aussenraum müssen jedoch an geeigneter Stelle ersetzt werden. Standort Der genaue Standort für die Erweiterung ist nicht vorgegeben. Der Perimeter in rot ist zu beachten. Welche Nähe / Distanz sie zum Hauptgebäude einnimmt ist projektabhängig. Die Entwicklung des Standorts geschieht im Zusammenhang mit dem gesamten Parkkonzept, Freiraumflächen sind untrennbar im Zusammenspiel mit den überbauten Flächen zu entwickeln.
Shed The existing shed between the two villas is used to store drinks and park furniture. Its large canopy is often used for celebrations. The shed should be removed, but the storage and covered exterior space must be replaced at an appropriate place. Location The exact location for the extension is not defined. The red perimeter should be observed. The project work will ascertain its distance from the main building. The location’s development is to be integrated into the entire park concept, as open spaces must be developed in inseparable interaction with the covered areas.
Energie- und Gebäudetechnikkonzept Neubau Es ist für beide Gebäudeteile ein Gesamt-Energiekonzept sowie ein Nachhaltigkeitskonzept zu erarbeiten. Beide Teile werden gemeinsam an eine neue, den heutigen Energiestandards geeigentete Wärmeversorgung / Wärmequelle angeschlossen. In welchem Gebäudeteil sich die Technikzentrale befindet, ist nicht vorgegeben. Der Neubau soll den Anforderungen der 2000 Watt Gesellschaft entsprechen. Dies bedeutet eine kontrollierte Lüftung in allen Räumen des Neubaus, sowie ein entsprechender Fassadenaufbau. Solararchitektur ist anzustreben. Im Altbau werden Eingriffe aufgrund der gut proportionierten Räume und des Denkmalschutzes vermieden.Die Gesamtbilanz ist entscheidend, was der Altbau nicht (mehr) leisten, kann die Erweiterung womöglich kompensieren.
Fondation Maeght, St. Paul de Vence, F (Quelle: google) — Fondation Maeght, St. Paul de Vence, France
Energy and building technology concept of the new building An overall energy concept and a sustainability concept must be developed for both building sections. Both sections are jointly connected to a heating system/source that conforms to today’s energy standards. There is no stipulation with respect to which building section should house the technical centre. The new building will fulfil the requirements of the 2,000 Watt society. That means controlled ventilation of all rooms in the new section and an appropriate façade construction. Solar architecture is desirable. In the old building, measures are to be avoided due to the well-proportioned rooms and monument preservation considerations. The overall balance is decisive. The extension may be able to compensate for what the old building cannot (or can no longer) deliver. 127
128 Referenzprojekte zum Thema "Museem im Park" — References for the topic "museums in the park"
Ablauf Projekt über 2 Semester Vorübung „Starke Bilder“ In der Vorübung „Starke Bilder“ geht es um die küntlerische Vermittlung von Atmosphären, die Architekturen / Räume bewirken können. Ausgehend von einem selbst gewähltem Autorenbild (Künstler muss benannt sein), wird die Architektur im Bild übersetzt in eine konkrete Projektvision. Sowohl eine Innen- wie auch eine Aussenraumsituation ist daraus zu generieren und darzustellen. Die linke Gehirnhäflte wird aktiviert und es wird eine eigene Position eingenommen, die es zu beschreiben gilt. Vorübung Morphologischer Kasten Zum Einstieg in die Projektaufgabe werden wir uns mit gebauten Beispielen beschäftigen, die verschiedene Strategien der Museumserweiterung anwenden. Sie sind gefordert, Referenzen zu suchen und zu analysieren. Die Aufgabe wird mit der Methode des Morpholigischer Kastens verknüpft.
Museum Insel Hombroich, D (Quelle: google) — museum island Hombroich, Germany
Procedure Project lasting 2 semesters Preliminary exercise: “Powerful images” The preliminary exercise “Powerful images” focuses on the communication of atmospheres that can be achieved by different kinds of architecture and spaces. Starting a with self-chosen author’s image (artist must be named), the architecture in the image is transformed into a concrete project vision. Both the interior and exterior spatial situation should be derived from it and presented. The left half of the brain is activated and students should adopt and describe their own stance. Preliminary exercise: Morphological box As an introduction to the project task, we will study built examples of various applied museum extension strategies. Students are required to seek and analyse references. The task is combined with the morphological box method.
Studienreise Die Studienreise führt uns in die arabische Welt. Zwei dominante Bautypen begegnen uns in den drei Städten Dubai, der Energiestadt Masdar und Abu Dabi konträr: die aufrechte "Nadel" und der flache "Dome". Einige Projekte befinden sich noch im Bauprozess, und wir werden getreu der Neugier unseres Fokus Baustellen besuchen, um uns ein Bild vor Ort zu machen davon, was aus statischer, konstruktiver und logistischer Sicht hinter der Nadel steckt, sprich wie sie "gemacht" ist. Zudem werden wir uns einen Tag dem Meer und der Wüste widmen, wo wir die Strukturen von Wellen- und Faltenwürfen analysieren werden.
Referenzprojekte zum Thema "Stratgien der Erweiterung" — References for the topic "strategies of extensions" Erweiterung Museum der Kulturen, Basel (Quelle: google) — Extension of the museum of cultures, Basel
Study trip The Study trip will take us to the Arab world. We will encounter and contrast two dominant building types in the three cities of Dubai, the energy city of Masdar and Abu Dabi: the vertical “needle” and the flat “dome”. Some buildings are still being built and, true to the interest of our focus, we will visit building sites to get an on-site impression of what is involved in a “needle” from a load-bearing, structural and logistical perspective, i.e. how it is “made”. We will also take a day to study the sea and the desert, where we will analyse the structure of waves and folds.
Erweiterung Museum Winterthur (Quelle: google) — Extension of Museum in Winterthur
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Module Modules
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Modulverantwortung Module Leader Alberto Alessi Form Profile Vorlesungen, Gastvorlesungen, Exkursionen, thematische Studierendenarbeit Lectures, Guests, Excursions, thematic Paper Sprache Language Englisch English 3 ECTS
Basisvorlesungen Jede Epoche hat ihre Themen, ihre Prioritäten, ihre Notwendigkeiten, ihre Sprachen. Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Technologie, Kunst, Architektur: Welche Verhältnisse kann man zwischen diesen Aspekten einer kulturellen Periode lesen? Welche Theorie, Situationen, Möglichkeiten haben die Architekturen der 60er, 70er, 80er, 90er Jahren geprägt? Welche inhaltliche Kohärenz sollte bei einer Architektur, einer philosophischen Position oder einem technologischen Ereignis einer historischen Periode erkennbar sein? Welche formalen Kontinuitäten und Diskrepanzen sind zwischen einem Gebäude, einem Roman, einem Film oder einem Kunstwerk gewünscht? Wie entsteht Architektur? Was sind ihre Wurzeln? Was soll sie tun? Welchen Zeitgeist soll sie „bauen“?
Basic Lectures Every era has its issues, priorities, needs and languages. Society, politics, economics, technology, art and architecture: what relationships can be read between these aspects of a cultural period? Which theories, situations and opportunities shaped the architecture of the 60s, 70s, 80s and 90s? What substantive consistency should characterize an architecture, a philosophical position or a technological achievement of a historical period? What formal continuities and discrepancies are desired between a building, a novel, a film or a work of art? How is architecture produced? What are its roots? What should it do? What Zeitgeist should it build?
Die komplexen und fruchtbaren Aspekte dieser Fragen werden im Unterricht erforscht und vermittelt. Analogien und Widersprüche zwischen Theorien, Ideologien und Wissen, sowie auch Kontaktpunkte und Kontraste mit anderen Disziplinen werden diskutiert und vertieft, um sie gleichzeitig mit mehreren Ebenen und Kenntnissen in Verbindung zu bringen. Die Architektur wird somit als Teil des gesamten kulturellen Diskurses erlebbar. Die durch Texte und Projekte präsentierten, unterschiedlichen Themen werden als mögliche „zeitlose“ Werkzeuge in den Händen entwerfender Architekten verstanden. Die Architekturtheorien sind keine reinen Abstraktionen, sie bewegen sich zwischen absoluten Positionen, und relativen Verhältnissen.
Raum Room F-Nische Veranstaltung Event Montags 13:00 - 16:30 Mondays 13:00 - 16:30
This course will explore the complex and fruitful aspects of these questions. Analogies and contradictions between theories, ideologies and knowledge, as well as points of contact and contrast with other disciplines, will be discussed and deepened in order to connect them simultaneously to multiple levels of insight. The architecture is thus experienced as part of the general cultural discourse. The different themes presented through texts and projects are understood as possible “timeless” tools in the hands of designing architects. The architectural theories are not pure abstractions; they move between absolute positions and relative relationships.
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Joseph Gandy, Comparative Characteristics of Thirteen Selected Styles of Architecture, 1836 — Joseph Gandy, Comparative Characteristics of Thirteen Selected Styles of Architecture, 1836
Peter Cook (Archigram), Instant City - Airship M3, 1968 — Peter Cook (Archigram), Instant City - Airship M3, 1968
Renzo Piano & Richard Rogers, Centre Pompidou, Paris, 1977 — Renzo Piano & Richard Rogers, Centre Pompidou, Paris, 1977
Zaha Hadid, The Peak Leisure Club, Hong Kong, 1983 — Zaha Hadid, The Peak Leisure Club, Hong Kong, 1983
Frank Gehry, Dancing House, Prague, 1996 — Frank Gehry, Dancing House, Prague, 1996
The Simpsons, Season 23, Episode 19. April 29, 2012 — The Simpsons, Season 23, Episode 19. April 29, 2012
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L'Architecture à Genève 1919-1975, Buchcover — L' Architectrue à Genève 1919-1975, Cover page
Modulverantwortung Module Leader Prof. Dr. Oliver Dufner Dozierende Lecturers Prof. Dr. Oliver Dufner, Dr. Christoph Wieser Team Team Patricia Lehner Form Profile Das Modul dient der Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitsmethoden und des konzentrierten Denkens und Schreibens. Es bietet die Möglichkeit, das eigene Handeln als entwerfender Architekt / entwerfende Architektin schriftlich zu reflektieren. Ziel ist es, eine eigenständige themenrelevante Vertiefungsarbeit zu verfassen. The module is aimed at teaching research methods and concentrated thought. It should provide designing architects with an opportunity to reflect on their work in writing. The aim is to write autonomous, in-depth work on relevant themes.
Vertiefungsmodul Rationalismus in der Suisse Romande – Vom Geist des CIAM zur Anwendung im grossen Massstab Wir haben uns in den letzten Semestern unter jeweils regionalen oder thematischen Gesichtspunkten mit Schweizer Nachkriegsarchitektur beschäftigt. Nun starten wir einen neuen Zyklus, der sich der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts anhand Debatten prägender `–ismen` nähert. Dies geschieht im Bewusstsein, dass die dabei vorgenommene Klassifizierung nur den groben thematischen Rahmen abstecken kann und sich Fragestellungen auch durchaus unter verschiedenen `–ismen` abbilden lassen. Um die notwendige Vertiefung zu sichern, werden wir das jeweilige Thema über zwei Semester entwickeln. Im ersten Semester liegt der Fokus auf der Vermittlung der Grundlagen zur Begrifflichkeit und der Anwendung auf konkrete Beispiele bzw. Haltungen im Schweizer Kontext. Im darauffolgenden Semester möchten wir den Blick ins Ausland werfen und dies auch mit einer kurzen Reise und dem Besuch relevanter Bauten inhaltlich verdichten. Den
In-depth study “Rationalism in the Swiss Romandy – From the spirit of the CIAM to large-scale application” In recent semesters, we have studied Swiss post-war architecture from regional and thematic perspectives respectively. Now we are beginning a new cycle that investigates 20th century architectural history in the context of discourse from definitive “isms”. That occurs in the knowledge that initial classification can only roughly outline the thematic framework and that certain questions can be illustrated by various “isms”. To ensure the necessary in-depth research, we will develop the relevant theme over a period of two semesters. In the first semester, we will focus on teaching the basic terms and their application to concrete examples and approaches in a Swiss context. In the following semester, we will take a look abroad and intensify our studies with a short trip and visits to relevant buildings. Thematic study will begin in the coming semester with Rationalism. We will investigate its historical origins and then study in greater
thematischen Start machen wir im kommenden Semester mit dem Rationalismus. Diesen werden wir in seinen historischen Ursprüngen erörtern und dann, angewendet auf Bauten und Positionen in seiner baulichen Ausprägung in der Suisse Romande, insbesondere in Genf, vertiefen. Die Begrifflichkeit Rationalismus gründet auf einem philosophischen Verständnis, das davon ausgeht, dass die Architektur `eine vernunftsmässig erfassbare Wissenschaft` (Vitruv) sei. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlangt dies durch die Anforderungen, die aufgrund der wachsenden Bevölkerung und der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts an die Gesellschaft gestellt wurden, eine hohe Bedeutung, die alle Ebenen der Architektur umfasst. Neben einer Stadtplanung, die sich weniger als Suche nach der Form, sondern vielmehr als soziale und ethische Aufgabe versteht, werden die Prämissen der Ökonomie und der Rückgriff auf die Möglichkeiten bzw. die Anwendung der industriellen Produktion für die Architektur systematisch untersucht und auch baulich umgesetzt. Als erste Verfechter gelten mit Peter Behrens und Auguste Perret
Ergebnis Outcome Vertiefungsarbeit, A4 hochkant, 3 Exemplare gebunden, .indd und .pdf Ablage auf Ilias Written paper, A4 portrait format, 3 bound copies, .indd and .pdf upload to Ilias Sprache Language Deutsch / Englisch German / English Raum Room C 400 Veranstaltung Event Dienstags ab 9:00, ganztags Tuesdays from 9:00, all day 6 ECTS
detail its application to buildings and positions in its structural manifestation in Swiss Romandy, especially Geneva. The term Rationalism is based on a philosophical understanding that assumes that architecture is “a science that can be grasped rationally” (Vitruvius). In the first half of the 20th century, it gained great significance due to the demands posed to society as a result of growing population sizes and the industrialisation of the 19th century, thereby affecting all levels of architecture. In addition to urban planning that regarded itself less as the search for a form and much more as a social and ethical task, the premises of economics and a recourse to the possibilities and application of industrial production for architecture will be studied systematically and implemented structurally. Among its first protagonists were Peter Behrens and Auguste Perret, who greatly contributed to the dissemination of these views through their buildings in practice and their teaching. As time progressed, architects of the second generation, such as Gropius, Le Corbusier and Oud, contributed by using the carefully consolida-
Archithese 2-84, Genève 1929-1949, Heftcover 1984 — Archithese 2-84, Genève 1929-1949, Cover page 1984
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Le Corbusier, Immeuble Clarté, Genf, 1931 — Le Corbusier, Immeuble Clarté, Genf, 1931
Figuren, die durch ihre bauliche Praxis und Lehrtätigkeit stark zur Verbreitung dieses Verständnisses beitrugen. Die Architekten der zweiten Generation wie Gropius, Le Corbusier, Oud trugen dann dazu bei, dass die inhaltlich sorgfältig abgestützte Haltung des Rationalismus mit zunehmender Dauer zu eine einheitlichen Stil führte, der in den 1920er Jahren im deutschen Sprachraum vereinfachend als `Neues Bauen` kategorisiert wurde. Unverändert blieb jedoch der Anspruch, die Lebensbedingungen der Menschen durch eine möglichst funktionale und ökonomische Architektur zu verbessern. Für eine vertiefte Beschäftigung mit den baulichen Ausprägungen des Rationalismus bietet sich die Suisse Romande in mehrfacher Hinsicht an. Zum Einen wurde mit der Gründung der CIAM 1928 in La Sarraz nach dem Bauhaus eine weitere wichtige Institution geschaffen, die den gesellschaftlichen Fortschritt an eine bestimmte architektonische Haltung knüpfte. Zum Anderen stammt mit Charles Eduard Jeanneret (Le Corbusier) der prägendste Architekt dieser Zeit aus der Region. Insbesondere in
ted approach of Rationalism to create a uniform style that was classified in the German-speaking region of the 1920s with the simplifying term “Neues Bauen”. What remained unchanged, however, was the striving to improve the living conditions of people by producing architecture that was as functional and economic as possible.
Honegger Frères, La Cité d'Aire, Genf, 1963 — Honegger Frères, La Cité d'Aire, Genf, 1963
The Swiss Romandy region is suitable for studying the structural development of Rationalism for several reasons. Firstly, the foundation of the CIAM in La Sarraz in 1928 created a second important institution, after the Bauhaus, which linked social progress to a specific architectural approach. Secondly, Charles Eduard Jeanneret (Le Corbusier), the most influential architect of the period, stems from that region. Above all in Geneva, the above-described intentions are reflected on the level of urban planning (including a planning guideline for Geneva, Maurice Braillard, 1935) and in individual buildings (e.g. the Maison Clarté, Le Corbusier, 1930-32).
Genf haben die hier beschriebenen Intentionen ihr Abbild sowohl auf der Ebene der Stadtplanung (u.a. Richtplan für Genf, Maurice Braillard, 1935) wie auch in Einzelbauten (u.a Maison Clarté, Le Corbusier, 1930-32) gefunden. Nach der kriegsbedingten Abkühlung der Architekturproduktion fand in den von Zuversicht und wirtschaftlichen Dynamik geprägten Nachkriegsjahren eine beispielslose Expansion in die Breite statt. Die philosophischen, politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen hatten sich geändert. Dies führte dazu dass die Vorstellungen in ihrer baulichen Umsetzung dann von den Bedingungen des Marktes banalisiert wurden. Diese Dynamik erfasste auch die Suisse Romande, wenngleich diese aufgrund der fehlenden Kriegszerstörung, deutlich kleiner war als im Ausland. Architekten wie Jean- Marc Lamunière, Honegger Fréres, Marc-Joseph Saugey und George Addor zeichneten innerhalb weniger Jahren für ein breites Oeuvre, das nach wie vor den Intentionen des Rationalismus folgte, dessen Rahmenbedingungen aber mit denjenigen vor dem Krieg nicht mehr zu vergleichen
After the enforced reduction in architectural production during World War II, the post-war years, which were characterised by optimism and economic dynamism, experienced unprecedented, broad-based expansion. The underlying philosophical, political and social conditions had changed. This led to a situation whereby the concepts’ structural implementation were trivialised by the conditions of the market. The developments also affected the Suisse Romandy region, although due to the lack of wartime destruction, the consequences were much weaker than in other countries. Within only a few years, architects such as Jean-Marc Lamunière, Honegger Fréres, Marc-Joseph Saugey and George Addor produced a wide range of architecture that continued to follow the intentions of Rationalism, but whose underlying conditions could no longer be compared to those of the pre-war period. That transformation interests us on different levels of scale and with respect to how the increasing economisation of building is reflected in the typology and construction debate of the 1950s and 1960s.
Marc-Joseph Saugey, Wohnüberbauung Miremont-Le-Cret, Genf, 1957 — Marc-Joseph Saugey, Wohnüberbauung Miremont-Le-Cret, Genf, 1957
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Jean-Marc Lamunière, Villa Bersch, Bernex, 1966 — Jean-Marc Lamunière, Villa Bersch,Bernex, 1966
waren. Uns interessiert dabei wie sich dieser Wandel auf den unterschiedlichen Massstabsebenen zeigt und wie die zunehmende Ökonomisierung des Bauens ihren Niederschlag in der Typologie- und Konstruktionsdebatte der 1950er und 1960 er Jahre gefunden hat. Mit diesem Thema widmen wir uns einer Fragestellung, die in der Schweiz ihren konkreten, von den lokalen Bedingungen geprägten Niederschlag gefunden hat. Wir tun dies, weil wir der Überzeugung sind, dass entwerfende Architekten und Architektinnen in der Beschäftigung mit der beruflichen Praxis und Theorie von grundlegenden Phänomenen der Architektur wie auch von den konkreten Bedingungen und Themen beeinflusst werden, die innerhalb des Fachdiskurses geführt werden. Deshalb bietet die Auseinandersetzung mit der jüngeren Architekturgeschichte und ihren Planungen, Bauten und Protagonisten ein relevantes Feld, um die eigene entwerferische Tätigkeit zu reflektieren, und innerhalb des historischen Kontextes zu verorten.
With this theme, we address a question that has had a concrete effect in Switzerland, albeit characterised by the local conditions. We are doing so because we are convinced that in investigating professional practice and theory, designing architects are influenced by fundamental phenomena of architecture and also the concrete conditions and themes that are addressed in discourse within the discipline. Thus the study of recent architectural history and its plans, buildings and protagonists is a relevant field to reflect upon one’s own design activity and locate it within a historical context.
Das Semester wird in drei Abschnitte gegliedert: Zunächst erarbeiten wir uns mittels Lektüre und gemeinsamer Diskussion von Texten verschiedener Autoren, Exkursionen und Inputreferaten einen Überblick sowie ein Vokabular, um das Thema zu verstehen, einzugrenzen, und für unsere eigene Argumentation nutzbar zu machen. Im Anschluss daran dient dieses Wissen als Grundlage für die eigenständige, schriftliche Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Aspekt zum Thema, das in Form eines Vortrages präsentiert wird. In der dritten Phase werden die formulierten Thesen weiter verfeinert und als umfangreiche Textarbeit in eine verbindliche Form gebracht. Im Fokus unserer Betrachtung steht die differenzierte Beschäftigung mit der Theorie und Praxis einer Generation von Architekten welche die Themen und den Formenkanon der architektonischen Debatte des 20. Jahrhunderts stark prägten und gerade was die Beispiele der Nachkriegsmoderne in der Westschweiz nicht mehr im Fokus der Betrachtung stehen.
The semester is divided into three parts: first we will use reading material and group discussions on texts by various authors, excursions and input presentations to acquire an overview and a vocabulary with which to understand and outline the theme, making it usable for our own arguments. Then this knowledge will serve as the basis for the students’ own study of a self-chosen aspect of the theme, which will be presented in the form of a talk. In the third phase, the formulated theses are refined further and presented in binding form as an extensive text. Our focus lies on a differentiated study of the theory and practice of a specific generation of architects who strongly influenced the themes and formal canon of architectural debate in the 20th century and who are no longer at the centre of attention, as is especially the case with the examples of western Swiss post-war modernism.
Honegger Frères, Arcoop, Carouge Genf, 1959 — Honegger Frères, Arcoop, Carouge Genf, 1959
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G. Addor, D. Julliard, J. Bolliger, L. Payot, H. Weisz; Le Cité du Lignon, Vernier 1963 — G. Addor, D. Julliard, J. Bolliger, L. Payot, H. Weisz; Le Cité du Lignon, Vernier 1963
Maurice Braillard, Maison Ronde (Les Tilleuls), Genf, 1928 — Maurice Braillard, Maison Ronde (Les Tilleuls), Genf, 1928
Jean-Marc Lamunière, Tours de Lancy, Genf, 1950 — Jean-Marc Lamunière, Tours de Lancy, Genf, 1950
Jean Tschumi, Eingangshalle Verwaltungsgebäude Nestlé AG, Vevey, 1960 — Jean Tschumi, Eingangshalle Verwaltungsgebäude Nestlé AG, Vevey, 1960 143
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Sergio Musmeci, Basento Brücke, 1975 — Sergio Musmeci, Basento bridge, 1975
Fokusvorlesungen Konstruktionsgeschichte Structural Transformations Michel Foucault schreibt den wissenschaftlichen Begriff der Struktur den Botanikern zu, die im Sinne der sich formierenden Naturwissenschaft alles Sichtbare (und nur das) erfassten, und zwar gemäss „nur vier Variablen: der Form der Elemente; der Quantität dieser Elemente; der Weise, auf die sie im Raum eines in Beziehung zu den anderen verteilt sind; der relativen Grösse eines jeden.“ Auch die tragende Struktur eines Gebäudes kann auf diese Weise charakterisiert werden, ganz ohne die verwendeten Materialien einzubeziehen. Im Verlaufe der letzten 200 Jahre sucht sie Bezüge zu einem archaischen Umgang genauso wie zum generischen Abbilden von abstrakten Prinzipien. Die Tragstruktur gibt einer übergeordneten Idee mit einer spezifischen Ordnung eine konkrete Form.
Lina Bo Bardi, Kunstmuseum, Sao Paulo, 1957 — Lina Bo Bardi, museum of art, Sao Paulo, 1957
Focus-Lectures history of construction Structural Transformations
Modulverantwortung Module Leader Dr. Mario Rinke Form Profile Vorlesungen Lectures Bewertung Assessment Gruppenreferat inklusive Protokoll und mündliches Prüfungskolloquium Group presentation including a protocol and oral examination colloquium Sprache Language Englisch English 3 ECTS
Michel Foucault ascribes the scientific term of structure to botanists, who recorded everything visible (and only that) in the spirit of the emerging natural sciences according to, “only four variables: the form of the elements, the number of the elements, their mutual spatial arrangement and their relative magnitude.” The supporting structure of a building can also be characterised in this way, irrespective of the materials used. Over the last 200 years, it has sought references to an archaic approach and to the generic illustration of abstract principles. The supporting structure gives a concrete form to an overriding idea with a specific order.
Die Vorlesung untersucht Herangehensweisen und Entwicklungen des Tragwerksentwurfs innerhalb der Baugeschichte. Ähnlich wie der Einsatz von Materialien wird die Verwendung bestimmter Strukturen als ein Transformationsprozess verstanden, bei dem Querverbindungen nachverfolgt werden. Neben wichtigen Aspekten und Tendenzen werden beispielhaft bedeutende Figuren detailliert vorgestellt. Gastreferate verbinden die geschichtliche Betrachtung mit aktueller Praxis. Ziel der Auseinandersetzung ist ein Kennenlernen wichtiger historischer Referenzen, grundlegende konstruktive Konzeptionen und eine Verknüpfung derselben mit zeitgenössischen Fragestellungen.
The lecture studies approaches and developments in structural design in the history of building. Like the use of materials, the use of specific structures is regarded as a transformation process in which interconnections are investigated. In addition to important aspects and trends, significant figures will be presented in detail as examples. Guest presentations connect a historical perspective to current practice. The aim of the study is to learn important historical references, fundamental constructive concepts and their connection to contemporary issues.
Raum Room C403 Veranstaltung Event Montagss 9:00 - 12:00 Mondays 9:00 - 12:00 Termine HS17 25.09. Prescientific construction 02.10. Focus Figures: F. Brunelleschi & F. di Giorgio Martini 09.10. Scientification of structures 16.10. Student Presentations I 30.10. Prefab, moduls and components 06.11. Guest lecture: 20th C. Italian Concrete Construction (Lukas Ingold) 13.11. Student Presentations II 20.11. Nature und experiment 27.11. Focus Figures: O. Arup / P. Rice / C. Balmond 04.12. Student Presentations III 11.12. Construction cultures, Discrete vs continuous structures 18.12. Guest lecture: Digital Fabrication (Mania Aghaei Meibodi)
Freyssinet, Flugzeughangar, Orly, 1923 — Freyssinet, aircraft hangar, Orly, 1923
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Vogelperspektive Dubai, 2015 — Bird's eye view of Dubai, 2015
Studienreise In der 6. Semesterwoche werden zwei verschiedene Reisen angeboten. Die Studienreisen sind in der Regel unabhängig von den vier Fokusprojekten und dürfen je nach Platz von allen Masterstudierenden besucht werden. Die maximalen Kosten pro Teilnehmer sind auf ungefähr 1000 Fr. begrenzt. Zu den Reisezielen in letzter Zeit gehörten Irland, Mexico City, Hamburg und Daressalam. In diesem Semester organisert der Fokus Material eine Reise ins Tirol und der Fokus Umsetzung eine Reise in die arabische Welt. Genaue Daten und Kosten werden noch bekannt gegeben.
Study Trip Two different trips are offered in the 6th semester week. The study trips are generally independent of the four focus projects and can be attended by all MA students depending on capacities. The maximum costs per participant are limited to approximately CHF 1,000 Fr. Destinations in recent years have included Ireland, Mexico City, Hamburg and Darussalam.
Modulverantwortung Module Leader Philipp Betschart Philippe Grossenbacher Zeitraum Schedule 22.10. - 29.09.2017 Sprache Language Deutsch / Englisch German / English 3 ECTS
This semester, the Focus: Material is organising a trip to the Tyrol region and the Focus: Implementation is planning a trip to the Arab world. Precise information and costs are yet to be announced.
Keynote Persönlichkeitsentwicklung Geld und Management Urs Windler
Themen Man hat auf der ganzen Welt, quer durch die Kulturen, im Laufe des Lebens ähnliche Veränderungen festgestellt: Über die Lebensspanne hinweg nehmen Zuverlässigkeit, Umgänglichkeit und emotionale Stabilität zu. Dafür muss man gar nichts Außergewöhnliches tun, außer in einem menschlichen Gemeinwesen zu leben und die Dinge zu erledigen, die dort über die Jahre auf eine Person zukommen. (aus dem Interview des Spiegels mit Prof. Ursula M. Staudinger) Das Modul Persönlichkeitsentwicklung beleuchtet diesen Aspekt. Was sind wichtige Eigenschaften im Beruf des Architekten und was „entwickelt“ uns zum ganzheitlichen Architekten. Persönlichkeitsentwicklung bedeutet die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit der eigenen Vergangenheit, mit eigenen Vehaltensweisen und Glaubenssätzen. Diese Aspekte gilt es zu erörtern und umzusetzen. Vorhandene und neue Kompetenzen im berufsbegleitenden Studium sind zu vertiefen sowie Potenziale zu entwickeln um auch persönlich im berufsbegleitenden Studium zu wachsen.
1. Meine Identität 2. Zeitmanagement 3. Kommunikation, Rhetorik 4. Motivation 5. Unternehmerisches Denken 6. Motivation 7. Kommunikation 8. Verantwortung und Vertrauen 9. Entscheidungsfindung in komplexen Situationen 10. Motivation
Ethik und Moral Fritz Sonderegger 1. Vertrauen ist eine Holschuld 2. Verantwortung übernehmen 3. Konflikte lösen 4. Verantwortung-AufgabeKompetenz 5. Team-Player und Störenfriede 6. Nicht manipulieren! 7. Gruppenphasen 8. Kritisieren ohne zu Verletzen 9. Minderwertigkeit überprüfen 10. Angst überwinden 11. Weltreligionen 12. Sinn des Lebens
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Allmänna badet / Bathing Culture, Göteborg, 2015 Quelle: raumlabor.net — Allmänna badet / Bathing Culture, Göteborg, 2015 Quelle: raumlabor.net
Modulverantwortung Module Leader Heike Biechteler Form Profile Eintägige Workshops, die abwechselnd von der HSLU - T&A und von der FHNW in Basel organisiert werden. Sie werden von Master-Studierenden beider Hochschulen gemeinsam besucht. One-Day workshops, organized in turn by the HSLU - T&A and the FHNW in Basel. They are attended by master-students of both universities together. Sprache Language Deutsch / Englisch German / English 3 ECTS
Keynote Lectures Die Keynote Lectures erweitern den Horizont über das fachliche hinaus. Jeweils ein Gast gibt Einblicke in ein spezifisches Thema. Die Form der Vermittlung ist offen (Vorträge, Workshops, Übungen). In diesem Semester sind die Veranstaltungen dem übergeordneten Thema „Architektur & Soziologie“ gewidmet. Unterschiedliche Gastreferenten vermitteln spezifische Aspekte. Die Pflichtveranstaltung findet für die Masterstudierenden der HSLU Luzern und der FHNW Basel statt.
Keynote Lectures The Keynote Lectures, held by guests on a specific topic, are to broaden the students`horizon. The form of the event is open and can be lectures, workshops or exercises among others. This semester the events are dedicated to the overarching the “Architecture & Sociology – Sensing Space”. The required course is held jointly for the master students of the HSLU Lucerne and the FHNW Basel.
Termine Schedule Keynote 1: Dozierende: Sandra Abegglen, London Thema: Seeing the City: Visual Sociology. Ort: FHNW, Institut Architektur, Master, Sennareal, Spitalstrassse 8, 4056 Basel Termin: Freitag, 22.9.17, 9.15-17.00 Uhr
Raum Room Verschieden - Programm beachten Varied - see program Veranstaltung Event 6 Freitage 6 Fridays
Keynote 2: Dozierende: Raumlabor, Berlin Thema: Discoursive Sociology Ort: HSLU, Trakt IV, Raum F400 – F-Nische, Termin: Freitag, 6.10.17, 9.15-17.00 Uhr Keynote 3 Dozierender: Alex Rhys-Taylor, London Thema: Right Beneath Our Noses Ort: FHNW, Institut Architektur, Master, Sennareal, Spitalstrassse 8, 4056 Basel Termin: Freitag, 13.10.17, 9.15-17.00 Uhr Keynote 4: Dozierende: Lisa Marie Zander und Renée Tribble for PlanBude, Hamburg, Germany Thema: Unknown Perspectives Ort: HSLU, Trakt IV, Raum F400 – F-Nische, Termin: Freitag, 20.10.17, 9.15-17.00 Uhr Keynote 5: Dozierende: Salomé Voegelin, London Thema: Sonic Sociality: listening and sound making in the social body of the urban environment Ort: FHNW, Institut Architektur, Master, Sennareal, Spitalstrassse 8, 4056 Basel Termin: Freitag, den 24.11. 17, 9.15-17.00 Uhr Keynote 6: Dozierende: Laetitia Gendre und Miriam Rohde, Brüssel Thema: From where we are Ort: HSLU, Trakt IV, Raum F400 – F-Nische, Termin: Freitag, den 1.12.17, 9.15-17.00 Uhr 149
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Abteilungsvorträge Mehrmals pro Semester bietet die Abteilung abendliche Vorträge von führenden Personen aus der Architekturszene an. Die Vorträge sind integrierender Bestandteil des fünfjährigen Architekturstudiums aber auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Beim anschliessenden Apéro, welcher von den Studierenden organisiert wird, besteht jeweils die Möglichkeit sich über die Thematik sowie mit den Referentinnen und Referenten auszutauschen. Weitere spannende Termine rundum die Architektur sind auf: www.architekturagenda.ch
Departmental Lectures Several times each semester, the department offers evening lectures from leading voices in the current architecture scene. The departmental lectures are an integral element of the fiveyear Architecture course and are also open to the wider public. The lectures are followed by an aperitif organised by the students as a chance to exchange ideas on the relevant theme with the lecturer. Other interesting events related to architecture can be found at: www.architekturagenda.ch
Termine Schedule
Raum Room Dr. Josef Mäder-Saal, HSLU, Horw Auditorium Dr. Josef Mäder, HSLU, Horw
Abteilungsvortrag 1 Departmental Lecture 1
#1 Finding Brutalism in Yugoslavia
Martino Stierli, Finding Brutalism in Yugoslavia Do, 28. September, 19:00 Thurs, 28. September, 19:00
Vortragsreihe zur Ausstellung « Simon Phipps. Finding Brutalismus» im Museum im Bellpark, www.bellpark.ch
Donnerstag 28. September 2017 ab 19.00 Uhr
Dr. Josef Mäder-Saal Trakt IV Hochschule Luzern – Technik & Architektur Technikumstrasse 21 6048 Horw
28.9.2017
Martino Stierli
Eine Zusammenarbeit der Hochschule Luzern – Technik & Architektur und dem Museum im Bellpark Kriens.
www.hslu.ch/architektur
Abteilungsvortrag 2 Departmental Lecture 2
#2 Finding Brutalism in Great Britain
Irina Davidovici, Adrian Forty, Stanislaus von Moos, Jonathan Sergison Moderation: Christoph Wieser Do, 19. Oktober, 19:00 Thurs, 19. October, 19:00
Vortragsreihe zur Ausstellung « Simon Phipps. Finding Brutalismus» im Museum im Bellpark, www.bellpark.ch
Donnerstag 19. Oktober 2017 ab 19.00 Uhr
Dr. Josef Mäder-Saal Trakt IV Hochschule Luzern – Technik & Architektur Technikumstrasse 21 6048 Horw
19.10.2017
Irina Davidovici Adrian Forty Stanislaus von Moos Jonathan Sergison Moderation: Christoph Wieser
www.hslu.ch/architektur
Abteilungsvortrag 3 Departmental Lecture 3
#3 Finding Brutalism in Africa
Oliver Elser, Ingrid Schröder, Ola Uduku Moderation: Annika Seifert
Oliver Elser Ingrid Schröder Ola Uduku Moderation: Annika Seifert
Do, 02. November, 19:00 Thurs, 02. November, 19:00 Vortragsreihe zur Ausstellung « Simon Phipps. Finding Brutalismus» im Museum im Bellpark, www.bellpark.ch
Donnerstag 2. November 2017 ab 19.00 Uhr
Dr. Josef Mäder-Saal Trakt IV Hochschule Luzern – Technik & Architektur Technikumstrasse 21 6048 Horw
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www.hslu.ch/architektur
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Lehrende Teaching Team
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154 Alberto Alessi Dozent Modulverantwortung Basis alberto.alessi@hslu.ch
Alberto Alessi, *1964, diplomiert in Architektur am Politecnico von Mailand. Weiterbildung in Architekturtheorie an der Ecole d’Architecture Paris-Villemin. 1994 eigenes Architekturatelier in Rom und Zürich. 1998-2004 Assistent für Entwurf und für Architekturtheorie an der ETH Zürich, 2004-2005 an der Accademia di Architettura in Mendrisio. 2006 Gastdozent an der Cornell University. Seit 2006 Dozent für Architekturtheorie an der HSLU - T&A und seit 2009 an der Universität Liechtenstein. *1964, diploma in architecture at Politecnico Milano. Postgraduate degree in theory of architecture at Ecole d’Architecture Paris-Villemin. From 1994 studio in Rome und Zurich. 19982004 assistant for design and theory of architecture at ETH Zurich, 2004-2005 at Accademia di Architettura in Mendrisio. 2006 visiting lecturer at Cornell University. Since 2006 Lecturer for theory of architecture at the HSLU - T&A and since 2009 at the University of Liechtenstein.
Stefan von Arb Dozent Fokus Umsetzung stefan.vonarb@hslu.ch
Stefan von Arb, *1959, 1982-1992 Projektleiter, 1992-2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich, Seit 1992 als selbständiger Architekt tätig, 2003-2007 Dozent an der FH St. Gallen, Seit 2003 Dozent für Konstruktion, Baumanagement und Bauökonomie. *1959, 1982-1992 Project leader, 1992-2003 Research Associate at ETH Zürich, Since 1992 own office as an Architect, 2003-2007 Lecturer at FH St. Gallen, Since 2003 Lecturer in construction, construction management and construction economics.
Philipp Betschart Assistent Fokus Energie philipp.betschart@hslu.ch
Philipp Betschart, *1983, Architekt MA FHZ. 1998-2002 Lehre als Hochbauzeichner. 2002- 2004 Technische Berufsmaturität (berufsbegleitend). 2006-2010 Bachelor of Arts in Architecture (berufsbegleitend) an der HSLU. 2010-2011 Architekt bei EXH Design, Shanghai. 2012 Praktikum
bei AB Architects, New York. 2013-2015 Master Studium an der Hochschule Luzern und der FHNW Basel. Seit 2015 eigenes Büro. Seit 2016 an der HSLU – T&A als Assistent. *1983, Architect MA FHZ. 1998-2002 Apprentice Draughtsman. 2002-2004 Technical Vocational Diploma (extra-professional). 2006-2010 Bachelor of Arts in Architecture (extra-professional) at the HSLU - T&A. 2010-2011 Architect at EXH Design, Shanghai. 2012 internship at AB Architects, New York. 2013-2015 MA studies at the HSLU T&A and FHNW Basel. Since 2015, own office with Marc Mühry. Since 2016 at the HSLU – T&A as an Assistant.
Heike Biechteler *1973, 1995-2001 Architekturstudium an der UdK Berlin. Kunst- und Landschaftsarchitektur an der UdK Berlin und in Royal Academy of Fine Arts in Kopenhagen; Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Berlin und in Zürich. Seit 2012 freischaffende Architektin in Zürich und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Konzeption und Organisation des Symposiums für Architekturpädagogiken im März 2016 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Mitherausgeberin der Publikation Architekturpädagogiken – 5x2 Gespräche.
Heike Biechteler Modulverantwortung Keynote heike.biechteler@hslu.ch
*1973, 1995-2001 Architekturstudium an der UdK Berlin. Kunst- und Landschaftsarchitektur an der UdK Berlin und in Royal Academy of Fine Arts in Kopenhagen; Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Berlin und in Zürich. Seit 2012 freischaffende Architektin in Zürich und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Konzeption und Organisation des Symposiums für Architekturpädagogiken im März 2016 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Mitherausgeberin der Publikation Architekturpädagogiken – 5x2 Gespräche.
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156 Prof. Luca Deon Dozent Fokusverantwortung Umsetzung luca.deon@hslu.ch
Luca Deon, *1966 - Geschäftsinhaber der DEON AG, Luzern, seit 1999, Hauptamtlicher Professor für Architektur und Konstruktion an der Hochschule Luzern, Technik & Architektur, seit 2003, Maître du Département d‘Architecture an der EPF Lausanne, 1998 – 1999, Assistent für Entwurf und Konstruktion an der EPF Lausanne bei Inès Lamunière, 1996 – 1999, Entwurfsarchitekt und Projektleiter bei Daniele Marques und Bruno Zurkirchen, 1994–1997, 1993, Architekturstudium an der ETH Zürich. *1966 - Business owner of DEON AG, Lucerne, since 1999, professor of Architecture and Construction at the University of Lucerne, Engineering & Architecture, since 2003, Maître du Département d ‚Architecture at the EPF Lausanne, 1998 - 1999, assistant for design and construction at the EPF Lausanne at Inès Lamunière, 1996 - 1999, design architect and project manager at Daniele Marques and Bruno Zurkirchen, 1993, studied architecture at ETH Zurich.
Prof. Dr. Oliver Dufner Dozent Modulverantwortung Vertiefung oliver.dufner@hslu.ch
Oliver Dufner, *1968, 1987-1993 Architekturstudium an der ETH Zürich, 1996-1998 Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur am Institut gta der ETH Zürich. Von 2001 bis 2005 Forschungsassistenz an der SNF-Förderungsprofessur an der ETH Zürich, Promotion 2006. Seit 1994 als Architekt bei Burkard Meyer Architekten BSA in Baden tätig. Seit 2005 Mitglied der Geschäftsleitung und Mitinhaber. Seit 2012 hauptamtlicher Dozent, seit 2015 Professor an der HSLU - T&A. *1968, 1987-1993 studied Architecture at the ETH Zurich, 1996-1998 post-graduate studies in History and Architectural Theory at the Institut gta, ETH Zurich. 2001-2005 Research Assistant for the SNF-sponsored Professorship at the ETH Zurich, PhD in 2006. Since 1994, architectural work for Burkard Meyer Architekten BSA in Baden, since 2005 Member of the Management Board and Partner. Since 2012 full-time Lecturer, since 2015 Professor at the HSLU - T&A.
Yves Dusseiller, *1972, Architekturstudium an der ETH Zürich 1993 2001, Ausbildung als Zimmermann 2002 - 2004, autodidaktische Beschäftigung mit Bildhauerei. Mitarbeit bei Eric Owen Moss Architects, Los Angeles 1996, Mitarbeit im Museum für Gestaltung, Zürich 1998 - 2000 und Museum Bellerive, Zürich 2001. Seit 2006 selbstständige Tätigkeit mit Schwerpunkt Restauration. Seit 2009 als Dozent an der HSLU - T&A, Tätigkeit in der Lehre und Leitung der Architektur Werkstatt.
Yves Dusseiller Dozent Leitung Architektur Werkstatt yves.dusseiller@hslu.ch
*1972, studies of architecture at ETH Zürich 1993 2001, apprenticeship as a carpenter 2002 - 2004, autodidactic in sculptor. Employee of Eric Owen Moss Architects, Los Angeles 1996, employee of Museum für Gestaltung, Zürich 1998 2000 and Museum Bellerive, Zürich 2001. Since 2006 independent work with focus on restauration. Since 2009 lecturer at the HSLU - T&A, teaching and head of Architektur Werkstatt.
Dieter Geissbühler, *1955, dipl. Architekt ETH SIA BSA. Architekturstudium ETH Zürich. 1989-2005 Architekturbüro mit Alexander Galliker, seit 2006 Architekturbüro mit Gerlinde Venschott. 1985-1994 Oberassistent an der ETH Zürich bei Flora Ruchat-Roncati, 1992-1993 Lehrauftrag an der ETH Zürich, seit 2000 Dozent an der HSLU - T&A. Professor seit 2002 und Fokusverantwortlicher Material im Master Architektur seit 2005.
Prof. Dieter Geissbühler Dozent Fokusverantwortung Material dieter.geissbuehler@hslu.ch
*1955, dipl. Architect ETH SIA BSA. Studies of Architecture at ETH Zurich. 1989-2005 own architectural office with Alexander Galliker, since 2006 with Gerlinde Venschott. 1985-1994 Oberassistent (leading assistant) at ETH Zurich with Flora Ruchat-Roncati. 1992-1993 Lecturer at the ETH Zurich, since 2000 Lecturer at the HSLU - T&A. Professor since 2002 and in charge of the focus material in the master in architecture since 2005.
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158 Philippe Grossenbacher Assistent Fokus Struktur philippe.grossenbacher@hslu.ch
Philippe Grossenbacher, *1987, MSc Arch ETH SIA, 2007-2013 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. Christian Kerez. 2014-2015 Mitarbeit im Büro Karamuk Kuo Architekten, Zürich. 2016 Mitarbeit bei Meili, Peter & Partner Architekten, Zürich. Seit 2015 eigenes Architekturbüro mit Daniel Fuchs und Simon Mühlebach. Seit 2016 an der HSLU - T&A als Assistent im Masterkurs. *1987, MSc Arch ETH SIA, 2007-2013 studies of architecture at the ETH Zürich, diploma at the chair of Prof. Christian Kerez. 2014-2015 Architect at Karamuk Kuo Architects Zurich. 2016 Architect at Meili, Peter & Partner Architects Zurich. Own architecture studio with Daniel Fuchs and Simon Mühlebach since 2015. Teaching assistant in the master course at the HSLU - T&A since 2016.
Prof. Johannes Käferstein Abteilungsleiter Studiengangleiter Master in Architektur johannes.kaeferstein@hslu.ch
Johannes Käferstein, *1965, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Architekturstudium an der ETH Zürich; 1992 Diplom an der ETH Zürich; 1994 Architekt bei Tod Williams, Billie Tsien and Associates, New York; seit 1995 Käferstein & Meister Architekten, Zürich; 1996-1997 Tutor, AA London; 20002002 Unit Master, AA London; 2002-2008 Professor für Entwurf und Konstruktion sowie Studienleiter Master an der Hochschule Liechtenstein; seit 2008 Abteilungsleiter und Leitung Master-Studiengang HSLU - T&A. *1965, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Studies of architecture at ETH Zurich; 1992 diploma at ETH Zurich; 1994 architect with Tod Williams, Billie Tsien and Associates, New York; since 1995 Käferstein & Meister Architects, Zurich; 19961997 Tutor, AA London; 2000-2002 Unit Master, AA London; 2002-2008 professor of design and construction and head of the Master programme at University of Lichtenstein; since 2008 head of the Master of architecture at the HSLU - T&A.
Gunter Klix, *1978, 2005 Diplom an der ETH Zürich, Seit 2011 Architekturbüro APC Architectural Pioneering Consultants in Dar es Salaam, Tansania, 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Städtebau Institut, Fachgebiet Internationaler Städtebau, Universität Stuttgart, 2010-2014 Visiting Lecturer/Researcher an der Ardhi University, SADE School of Architecture and Design in Dar es Salaam, Tansania, Seit 2015 Dozent an der HSLU - T&A, Fokusverant- wortlicher Architektur und Energie.
Gunter Klix Dozent Fokusverantwortung Energie gunter.klix@hslu.ch
*1978, 2005 Diploma at the ETH Zurich, Seit 2011 APC Architectural Pioneering Consultants, Dar es Salaam, Tanzania, 2010 Research Associate in International Urban Development, Städtebau Institut, Stuttgart University , 2010-2014 Visiting Lecturer/Researcher, SADE School of Architecture and Design, Ardhi University, Dar es Salaam, Tanzania, Seit 2015 Lecturer at the HSLU - T&A, in charge of the Architecture and Energy Focus.
Thomas Kohlhammer, *1974, Dipl.-Arch. Dipl.-Bauing. 1995-2001 Studium Bauingenieurwesen und 2000-2004 Studium Architektur an der Universität Stuttgart. 2005-2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Tragkonstruktionen/ Tragwerksentwurf, ETH Zürich. 2000-2009 Mitarbeit in diversen Ingenieurbüros in Stuttgart und Zürich. 20092013 Doktorat bei Prof. Dr. Joseph Schwartz an der ETH Zürich. Seit 2009 Selbstständige beratende Tätigkeit. Seit 2011 Nebenamtlicher Dozent an der HSLU - T&A. *1974, Dipl.-Arch. Dipl.-Bauing. 1995-2001 Diploma studies in civil engineering and 2000-2004 Diploma studies in architecture at the University of Stuttgart. 2005-2012 Research and teaching assitant at the Chair of Structural Design, ETH Zürich. 2000-2009 Collaboration in civil engineering offices in Stuttgart and Zürich. 2009-2013 Doctorate at the ETH Zürich, Prof. Dr. Joseph Schwartz. Since 2009 Selfemployed consultative work. Since 2011 Lecturer at the HSLU - T&A.
Thomas Kohlhammer Dozent Fokus Struktur thomas.kohlhammer@hslu.ch
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160 Stefan Kunz Assistent Fokus Material stefan.kunz@hslu.ch
Stefan Kunz, *1984, Architekt MA FHZ SIA. Lehre als Hochbauzeichner bei der W. Jud Architektur AG 2001-2005. Berufsmatura 2006-2007. Berufsbegleitendes Bachelor Studium an der Hochschule Luzern 2007-2011. 2011 Architekt bei der F. Jud Architektur AG. Master Studium an der Hochschule Luzern und an der FHNW Basel 2012-2014. Seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschung an der Hochschule Luzern. Seit 2016 Assistent in der Lehre an der Hochschule Luzern. *1984, Architect MA FHZ SIA. 2001-2005 Trained as a Structural Draughtsman at W. Jud Architektur AG. 20062007 Higher Professional Diploma. 2007-20011 Extra-occupational BA studies at the Lucerne University of Applied Sciences and Arts (HSLU). 2011 Architect at F. Jud Architektur AG. 2012-2014 MA studies at the HSLU and at the University of Applied Sciences and Arts Northwestern Switzerland (FHNW) in Basel. Since 2014, Research Assistant at the HSLU. Since 2016 Teaching Assistant at the HSLU.
Patricia Lehner Assistentin Vertiefungsmodul patricia.lehner@hslu.ch
Patricia Lehner, *1984, MSc ETH Arch, 2007-2014 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. Gion A. Caminada. Praktikum bei Huggenbergerfries Architekten, Zürich. Mitarbeit bei Capaul&Blumenthal Architects, Ilanz. Ab 2014 selbständige Tätigkeit als Architektin. 2016 Mitarbeit bei der Kantonalen Denkmalpflege Graubünden. Seit 2016 an der HSLU – T&A Luzern als Assistentin im Masterkurs. *1984, MSc ETH Arch, 2007-2014 studies of architecture at the ETH Zurich, diploma at the chair of Gion A. Caminada. Internship with Huggenbergerfries Architects, Zürich. Work with Capaul&Blumenthal Architects, Ilanz. Since 2014 independent projects. 2016 Work with Cultural heritage preservation Canton Grisons. Since 2016 assistent in the master course at the HSLU – Technik & Architektur, Lucerne.
Ludovica Molo, *1968, dipl. Architektin ETH BSA. Architekturstudium an der ETH Zürich, 1994 Diplom bei Prof. Mario Campi. 1995 Architektin bei Morphosis, Santa Monica CA. 1996 - 2009 Architekturbüro könz.molo, seit 2010 studio we architekten, Lugano mit Felix Wettstein. 19962003 Assistentin an der Sci-Arc in Vico Morcote bei Prof. Ray Kappe, an der EPFL bei Gastprofessor Mirko Zardini und an der Accademia di Architettura in Mendrisio bei Prof. Kenneth Frampton. 2003-2009 Lehrauftrag an der Sci-Arc, Vico Morcote, seit 2010 Direktorin i2a istituto internazionale di architettura. Seit 2009 Mitglied Stadtbildkommission Bern. Seit 2016 Zentralpräsidentin BSA. Seit 2015 Dozentin an der HSLU – Technik & Architektur Luzern, Fokusverantwortliche Architektur und Struktur im Master of Arts in Architecture.
Ludovica Molo Dozentin Fokusverantwortung Struktur ludovica.molokoenz@hslu.ch
*1968, graduate Architect ETH BSA. Studied at the ETH Zurich. 1994 Graduated under Prof. Mario Campi. 1995 Architect at Morphosis, Santa Monica CA. 1996 - 2009 Architecture office könz.molo, since 2010 studio we architekten, Lugano with Felix Wettstein. 1996-2003 Assistant at the Sci-Arc in Vico Morcote to Prof. Ray Kappe, at the EPFL to the Guest Professor Mirko Zardini and at the Accademia di Architettura in Mendrisio to Prof. Kenneth Frampton. 2003-2009 Lecturer at the Sci-Arc, Vico Morcote, since 2010 Director of the i2a istituto internazionale di architettura. Since 2009, member of the Bern Cityscape Commission. Since 2016 Central President of the BSA. Since 2015 Lecturer at the Lucerne School of Engineering & Architecture (HSLU), responsible for the focus on Architecture and Structure in the MA Architecture course. Mario Rinke, Studium des Bauingenieurwesens (Bauhaus-Uni Weimar), Promotion 2013 (ETH Zürich) über die Tragwerksentwicklung im 18. und 19. Jh. 2007 Tragwerksplaner bei Ramboll Whitbybird in London, 2014-2015 Ingenieur bei Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG in Zürich. Oberassistent an der Prof. f. Tragwerksentwurf, ETH Zürich. Seit 2009 Dozent an der HSLU - T&A und seit 2011 am Dep. Architektur der ETH Zürich.
Dr. Mario Rinke Lehrbeauftragter Modulverantwortung Fokusvorlesung mario.rinke@hslu.ch
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Study of Civil Engineering (Bauhaus University Weimar), Promotion 2013 (ETH Zurich) about the structural development in the 18th and 19th century. In 2007, structural engineer at Ramboll Whitbybird in London, 2014-2015 Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG in Zurich. Senior researcher at the chair of structural design, ETH Zurich. Since 2009 lecturer at the HSLU - T&A and since 2011 at the Dep. ETH Zurich architecture.
Annika Seifert Dozentin Fokusverantwortung Energie annika.seifert@hslu.ch
Annika Seifert, *1979, 2006 Diplom an der ETH Zürich, 20102012 Projektverantwortliche “Stadtentwicklung und Kulturerbe” am Goethe-Institut Tansania, 2012-2015 Mitgründerin und Leiterin des Dar es Salaam Centre for Architectural Heritage (DARCH), Tansania, Seit 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Habitat Unit, Technische Universität Berlin, Seit 2015 Dozentin an der HSLU - T&A, Fokusverantwortliche Architektur und Energie. *1979, 2006 Diploma at the ETH Zurich, 2010-2012 Project Manager, “Urban Development and Cultural Heritage”, Goethe Institute, Tanzania, 2012-2015 Co-founder and head of the Dar es Salaam Centre for Architectural Heritage (DARCH), Tanzania, Since 2014 Research Associate, Habitat Unit, Technische Universität Berlin, Since 2015 Lecturer at the HSLU - T&A in charge of the Architecture and Energy Focus.
Gianrico Settembrini Wissenschaftliche Mitarbeiter Fokus Energie gianrico.settembrini@hslu.ch
Gianrico Settembrini, *20.04.1970, dipl. Arch. ETH/SIA, MAS EN Bau, Senior Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Leiter Forschungsgruppe „Nachhaltiges Bauen und Erneuern“ am Institut für Gebäudetechnik und Energie IGE, Bearbeitung und Leitung von Forschungs- und Dienstleistungsprojekten, seit 2013 Mitarbeit am IGE und in der Zertifizierungsstelle Minergie® Zentralschweiz, seit 2016 Prüfer für SNBS 2.0 Anträge, seit 2016 akkreditierter 2000-Watt-Areal-Berate
*20.04.1970, graduate Architect ETH/SIA, MAS EN Bau, Senior Research Associate, Head of the research group “Sustainable Building and Renewal” at the Institute for Building Technology and Energy IGE, management and leadership of research and service projects, since 2013 employed at the IGE and in the certification office Minergie® Central Switzerland, since 2016 Examiner of SNBS 2.0 applications, since 2016 accredited 2000-Watt-Areal Consultant
Jana Stratmann *1981 in Mainz (D), dipl. Architektin TU, Gaststudium ETH, Mitarbeit im Büro Esch.Sintzel Architekten und Bienert Kintat Architekten; seit 2014 selbstständige Tätigkeit als Architektin. Seit 2014 Assistentin im Bachelor Modul Umsetzung & Baurealisation und seit 2016 Assistentin im Master Fokus Architektur & Umsetzung.
Jana Stratmann Assistentin Fokus Umsetzung jana.stratmann@hslu.ch
*1981 in Mainz (D), graduate Architect TU, guest studies at the ETH, employment in the offices Esch.Sintzel Architekten and Bienert Kintat Architekten; since 2014 self-employed Architect. Since 2014, Assistant in the Bachelor module Construction and Building Realisation, and since 2016 Assistant in the MA Focus: Architecture & Construction.
Susanne Triller, *1982, Dipl. Architektin SIA, 2001-2007 Architekturstudium an der Fachhochschule Regensburg (D). 2007 - 2008 Mitarbeit als Architektin in Deutschland und Österreich. 2008 - 2015 Projektverantwortliche im Büro Wolfgang Rossbauer und Wild Bär. 2015 Lehrgang im Handwerk mit Fokus Mauerwerk, Verputz und Anstrichstoffe, Museum Ballenberg/Effretikon. Seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Verantwortliche der Materialbibliothek an der HSLU - T&A. *1982, Dipl. Architect SIA, 2001-2007 studies in architecture at the university of applied sciences in Regensburg (Germany). 2007-2008 Employee as an architect in Germany and Austria. 2008 - 2015 Projekt Manager at Wolfgang Ross-
Susanne Triller Wissenschaftliche Mitarbeiterin Materialarchiv susanne.triller@hslu.ch
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bauer and Wild Bär. 2015 Seminar in craft, focus brickwork, plaster and coating compositions, museum Ballenberg/Effretikon. Since 2016 research assistant and responsibility for the material library at the HSLU - T&A.
Felix Wettstein Dozent Fokusverantwortung Struktur felix.wettstein@hslu.ch
Felix Wettstein, *1962, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Architekturstudium an der ETH Zürich und der Harvard GSD in Boston, 1988 Diplom bei Prof. Flora Ruchat-Roncati und Prof. Hans Kollhoff. 1989-1991 Architekt bei Rafael Moneo und Manuel Solà Morales, Barcelona und Madrid. 1992-1995 Architekturbüro mit Andreas Stöcklin, 19952009 Giraudi & Wettstein Architekten, seit 2010 studio we architekten, Lugano mit Ludovica Molo. 1992-1996 Assistent an der ETH Zürich bei Prof. Flora RuchatRoncati, 1993-1994 bei Prof Giorgio Ciucci, 1997-2000 Lehrauftrag an der ETH Zürich. 2005-2014 Mitglied Sachverständigenrat St.Gallen, seit 2010 Mitglied und seit 2013 Präsident Commissione del Paesaggio, Kanton Tessin. Mitglied Redaktionskommission werk, bauen + wohnen. Seit 2015 Dozent an der HSLU – Technik & Architektur Luzern, Fokusverantwortlicher Architektur und Struktur im Master of Arts in Architecture. *1962, graduate Architect ETH BSA SIA. Studied Architecture at the ETH Zurich and the Harvard GSD in Boston. 1988 Graduated under Prof. Flora Ruchat-Roncati and Prof. Hans Kollhoff. 1989-1991 Architect at Rafael Moneo and Manuel Solà Morales, Barcelona and Madrid. 1992-1995 Architectural office with Andreas Stöcklin, 1995-2009 Giraudi & Wettstein Architekten, since 2010 studio we architekten, Lugano with Ludovica Molo. 1992-1996 Assistant at the ETH Zurich to Prof. Flora Ruchat-Roncati, 1993-1994 to Prof Giorgio Ciucci, 1997-2000 Lecturer at the ETH Zurich. 2005-2014 member of the St.Gallen Council of Experts, since 2010 member and since 2013 President of the Commissione del Paesaggio, Canton of Ticino. Member of the Editorial Committee of werk, bauen + wohnen. Since 2015 Lecturer at the Lucerne School of Engineering & Architecture (HSLU), responsible for the focus on Architecture and Structure in the MA Architecture course.
Christoph Wieser, *1967, Architekturstudium und Assistent an der ETH ZĂźrich, 2005 Promotion an der ETH Lausanne. 20032009 Redaktor der Zeitschrift werk, bauen + wohnen, 2009-2013 Leiter Zentrum / Institut Konstruktives Entwerfen am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW in Winterthur. Architekturtheoretiker, Publizist, Forscher und Dozent an schweizerischen Fachhochschulen. Lebt und arbeitet in ZĂźrich.
Dr. Christoph Wieser Dozent Vertiefung christoph.wieser@hslu.ch
*1967, studied Architecture and Assistant at the ETH Zurich, 2005 PhD at the ETH Lausanne. 2003-2009 Editor of the magazine werk, bauen + wohnen, 2009-2013 Head of the Zentrum / Institut Konstruktives Entwerfen in the Department of Architecture, Design and Construction Engineering at the ZHAW in Winterthur. Architectural theoretician, publisher, researcher and lecturer in Swiss universities. Lives and works in Zurich.
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TerminĂźbersicht Masterkurs Master Course Agenda
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SEMESTERPLAN Stand 27.08.2017 HS 2017 MASTER ARCHITEKTUR SW 1 KW 38 Mo 18.9. 09:00
2 39 25.9. Beginn Kontaktstudium Begrüssung Studierende
09:00 09:45 10:45 13:00
17:00
Di
PE Stefan von Arb F-Nische Systemik und Denkraum
19.9. 13:00 14:00
17:00
TB Einführung Thesisbuch VT Allg. Einführung / Ablauf
08:30 10:30 14:00
20.9. 09:00
09:00
21.9. 09:00
VT Input 2 Analyse Abstracts Lektüreseminar 1 Seminar Thesisbuch
09:00 19:00
09:45 10:45 13:00 17:00
FV Scientification of structures C403 Fokus Architektur & Energie BV F-Nische PE Urs Windler F-Nische Geld und Management
09:00
09:00 09:45 10:45 13:00 17:00
5 42 16.10. FV Nature und experiment C403 Fokus Architektur & Energie BV F-Nische PE Urs Windler F-Nische Geld und Management
10.10. VT FHNW Input Vortrag Besichtigung 1
09:00
09:00 09:45 10:45 13:00 17:00
09:00
VT Individuelle Arbeit
09:00 10:00
11.10. FP Fokusprojekt
09:00
6 43 23.1 FV Prefab, moduls and components C403 Fokus Architektur & Material BV F-Nische PE Urs Windler F-Nische Geld und Management
17.10.
13:00
4.10. FP Fokusprojekt
24.1 VT Abgabe Textübung Input 4 Vortrag Lektüreseminar 2
18.10. FP Fokusprojekt
09:00
25.1 FP Fokusprojekt
Einführung Architektur Werkstatt TEIL I & II
28.9. FP Fokusprojekt
09:00
4 41 9.10.
3.10.
27.9. FP Fokusprojekt
17:00
Do
FV Prescientific construction C403 Fokus Architektur & Energie BV Einführung F-Nische PE Stefan von Arb F-Nische Systemik und Denkraum
26.9.
13:30
Mi
3 40 2.10.
5.10. FP Fokusprojekt
09:00
12.10. FP Fokusprojekt
09:00
19.10. FP Fokusprojekt
Institutsvortrag 1 Brutalismus: Martino Stierli
09:00
26.1 FP Fokusprojekt
Material Z`Mittag Uli Herres, Luzern/Salmtal (DE) Institutsvortrag 2 Brutalismus: Sergison, Davidovici 20.10. 27.1 09:10 KN Keynote Lecture HSLU Planbude 12:15 19:00
Fr
22.9. 09:10
Sa So SW KW Mo
23.9. 24.9. 11 48 27.11. 09:00 09:45 10:45 13:00 17:00
Di
29.9.
09:10
30.9. 1.10. 12 49 4.12. FV Discrete vs continuous structures C403 Fokus Architektur & Struktur BV F-Nische PE Fritz Sonderegger F-Nische Ethik und Moral
28.11. 09:00
6.10.
KN Keynote Lecture FHNW Sandra Abegglen
09:00 09:45 10:45 13:00 17:00
7.10. 8.10. 13 50 11.12. FV Focus Figures: Cecil Balmond C403 Fokus Architektur & Umsetzung BV F-Nische PE Fritz Sonderegger F-Nische Ethik und Moral
5.12. VT Vortrag / Zwischenkritik B1
09:00
13.10. KN Keynote Lecture HSLU Raumlabor
09:00 09:45 10:45 13:00 17:00
09:00
FV Guest talk: Matthias Rippmann C403 Fokus Architektur & Umsetzung BV F-Nische PE wird bekannt gegeben
09:00 09:45 10:45 13:00 17:00
29.11. 09:00
Do
30.11. 09:00 18:00
Fr
09:00
VT Coaching Texte
13.12. FP Fokusprojekt
7.12. FP Fokusprojekt Dean List Anlass
1.12. 09:10
Sa So
6.12. FP Fokusprojekt
08:30
FP Fokusprojekt
09:00
18:00
Master Info
12:15
8.12.
09:00
26.12.
2.1.
27.12.
3.1.
28.12.
4.1.
29.12.
5.1.
FP Fokusprojekt
21.12. FP Fokusprojekt
28.1 29.1 16 53 1.1.
FP Fokusprojekt
Material Z`Mittag Nathan Ghiringhelli, Biel
15.12.
22.12.
16.12. 17.12.
23.12. 24.12.
Maria Empfängnis
9.12. 10.12.
Master Thesis Feiertage Sonstiges Organisatorisches
09:00
21.10. 22.10. SR Studienreise 15 52 25.12. Weihnachtsferien
TB Ind. Besprechung Thesisbuch VT Coaching Texte
20.12. FP Fokusprojekt
14.12.
09:00
KN Keynote Lecture HSLU Laetitia Gendre und Miriam Rohde
2.12. 3.12.
09:00
FV ??? C403 Fokus Architektur & Umsetzung BV F-Nische PE wird bekannt gegeben
19.12. 09:00
Mi
KN Keynote Lecture FHNW Alex Rhys-Taylor
14.10. 15.10. 14 51 18.12.
12.12. VT Vortrag / Zwischenkritik B2
09:10
SW Semesterwoche KW Kalenderwoche BV Basisvorlesung VT Vertiefung FV Fokusvorlesung FP Fokusprojekt KN Keynote Lecture PE Persönlichkeitsentwicklung ZK Zwischenkritik SK Schlusskritik VT Vertiefung TB Thesisbuch
Ende Kontaktstudium Weihnachtsferien
30.12. 31.12.
Weihnachtsferien
6.1. 7.1.
6 43 23.10. SR Studienreise
ts
7 44 30.10. 09:00 09:45 10:45 13:00 17:00
24.10.
8 45 6.11. FV Guest talk: Thomas Kohlhammer C403 Fokus Architektur & Material BV F-Nische PE Stefan von Arb F-Nische Rechnen
31.10. 08:30 09:00
25.10.
TB Ind. Besprechung Thesisbuch VT Ind. Besprechung
2.11.
19:00
DE)
10:45 13:00 17:00
FV Guest talk: Graber Steiger C403 Fokus Architektur & Material BV F-Nische PE Urs Windler F-Nische Geld und Management
09:00
09:00
VT Besichtigung 2 Input
09:00
09:45 10:45 13:00 17:00
FV Construction cultures FV C403 FV Fokus Architektur & Struktur BV F-Nische PE Fritz Sonderegger F-Nische Ethik und Moral
09:00
VT Ind. Besprechung
09:45 10:45 13:00 17:00
08:30 09:00
FP Fokusprojekt
09:00
ZK Master-Thesis-Zwischenkritik F-Nische
09:00
09:00
Institutsvortrag 3 Brutalismus: Oliver Elser
3.11.
09:00 12:15
09:00
28.10. 29.10. SR Studienreise 16 53 1.1. Weihnachtsferien
4.11. 5.11. 17 54 8.1.
2.1.
9.1.
13:00
08:30
3.1.
10.1.
17.11.
10.11. Symposium für Architekturpädagogiken
11.11. 12.11. 18 55 15.1.
09:00
16.1. 09:00
17.1.
09:00
11.1.
18.1. 09:00 12:00
5.1.
6.1. 7.1.
12.1.
Weihnachtsferien
13.1. 14.1.
09:10
KN Keynote Lecture FHNW Salomé Voegelin
VT Schlusspräsentation mit Gästen
30.1. VT Schlusspräsentation mit Gästen
SK SCHLUSSKRITIK Master
25.1. FV MEP Fokusvorlesungen ? TB Abgabe Thesisbuch elektr.
19.1. 10:00
FP Abgabe Pläne und Modelle
10:00
Abgabe Thesis Pläne und Modelle
20.1. 21.1.
Material Z`Mittag Maude Leonard-Contant, Basel Eröffnung VR Dublin Ausstellung bis 14.12.
09:00
TB Abgabe Thesisbuch physisch Schlusspräsentation
24.1. 09:00
4.1.
FP Fokusprojekt
25.11. 26.11. 20 57 29.1.
23.1. VT Abgabe schriftliche Arbeit
FP Fokusprojekt
24.11. Vernissage Diplomausstellung Kunsthalle
18.11. 19.11. 19 56 22.1.
BV BV Prüfungen ?
TB Ind. Besprechung Thesisbuch
18:00
TB Ind. Besprechung Thesisbuch VT Coaching Vortrag
23.11. ZK ZWISCHENKRITIK Master
19:00
dovici 27.10.
FV Focus Figures: Peter Rice C403 Fokus Architektur & Struktur BV F-Nische PE Fritz Sonderegger F-Nische Ethik und Moral
22.11.
09:00
16.11. FP Fokusprojekt
09:00
21.11.
15.11. FP Fokusprojekt
9.11. FP Fokusprojekt
09:00
10 47 20.11.
14.11.
8.11. Allerheiligen
09:00
09:45
7.11.
1.11.
26.10.
09:00
9 46 13.11.
09:00
31.1.
1.2. SK Master-Thesis-Schlusskritik F-Nische
26.1.
2.2.
27.1. 28.1.
3.2. 4.2.
169
170
171
Titelbild: Eva Besnyö (Untitled [Vertigo #3] — Cover: Eva Besnyö (Untitled [Vertigo #3]