FHNW Institut Architektur | Master-Studiengang Frühjahrssemester 2017 | Schwerpunkt «Landschaft»
Stadtlabor Klybeck
Inhalt
Stadtlabor Klybeck Raumreserven mit besonderem Potenzial Situation und Semesterablauf
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Fünf städtebauliche Konzepte Projekte der Studierenden im Überblick 6 «Constellation» 12 «Figur und Grund» 24 «Klybeck Park» 36 «Palimpsest» 48 «Zwischenstadtraum» 60 Anhang 74
Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Inhalt
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Stadtlabor Klybeck
Raumreserven mit besonderem Potenzial In der Schweiz ist der Strukturwandel ehemaliger Industriestandorte mittlerweile ein wesentliches Thema der Stadtentwicklung. Als Stadtraumreserven für die Entwicklung nach innen weisen solche Transformationsareale ganz eigene Qualitäten auf. Aufgrund ihrer strukturellen Eigenart und ihrer jeweils sehr spezifischen Bauten zeigen sich diese Areale als besonders aufnahmefähig für aktuelle Themen der Stadtentwicklung und für neue Wohn- und Arbeitsformen. Es bietet sich die Chance, das Industriequartier als ‹blinden Fleck› in der Stadt zu einem vielfältigen Stadtquartier mit ganz eigener Identität umzugestalten. Für die Stadt als Ganzes wiederum bietet sich die Chance, bislang isolierte Quartiere und Freiräume zu vernetzen und miteinander in Beziehung zu setzen. Im Fall von Basel bilden die Transformationsareale die letzten Raumreserven: Basel kann nur nach innen wachsen. Die anstehende Konversion des Gebietes ‹Klybeck› war für uns Anlass, im grösseren Rahmen der Schule über das Transformationspotenzial eines solchen gewachsenen und monofunktional geprägten Areals nachzudenken. Parallel zur aktuell laufenden, von der Stadt und den Arealbesitzern Novartis und BASF initiierten Testplanung wollten wir robuste städtebauliche Konzepte für das Gebiet entwickeln, die im Herbstsemester 2017 dann institutsübergreifend allen Entwurfsstudios des Bachelor- und Masterstudiengangs als Grundlage (Masterpläne) für die Ausarbeitung architektonischer Projekte dienen sollten. Die städtebaulichen Konzepte sollten auf unterschiedlichen Hypothesen basieren und diese mit einer sorgfältigen Lektüre der vorhandenen räumlichen Strukturen und atmosphärischen Qualitäten in Beziehung setzen. Ziel war es, mögliche Entwicklungen zu einem multifunktionalen Stadtteil aufzuzeigen, dessen heutiger Charakter einerseits bewahrt, andererseits aber auch überformt, reinterpretiert oder kontrastiert werden konnte. Das Klybeckareal weist als (heute noch) geschlossenes Industriegebiet eine heterogene Bebauungsstruktur auf, welche sich aufgrund der sich stetig verändernden Produktionsbedingungen seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich gewandelt hat. Dieses städtebauliche Gefüge stellt gegenüber der es umgebenden eher homogenen morphologischen Struktur der Kleinbasler Gründerzeitquartiere einen stadträumlichen Bruch dar. Wenn sich auch ein Grossteil der räumlichen Qualitäten des Areals aus der funktionalen Logik der einstigen Produktionsprozesse ableiten lässt, sind durchaus noch andere städtebauliche Ansätze erkennbar: repräsentative Bauten und dazugehörige sorgfältig gestaltete Freiräume, welche an die Corporate Architecture der amerikanischen Unternehmenskultur der Nachkriegsmoderne in den 1950er- und 60erJahren erinnern.
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Vorwort
Die Gleichzeitigkeit einer funktionalen und einer repräsentativen Moderne war auch die Grundlage für den thematischen ‹Überbau› des Studios: Wir wollten uns zusammen mit den Studierenden aus zeitlicher Distanz kritisch mit den Prinzipien des modernen Städtebaus auseinandersetzen – sowohl mit seinen negativen Aspekten wie auch mit seinen Errungenschaften. Insbesondere wollten wir uns mit der Frage nach den formalen Prinzipien des modernen Städtebaus, wie räumliche und volumetrische Gliederung, Ordnung und Repetition, Figur-Grund-Beziehung etc. beschäftigen. Die so gewonnen Erkenntnisse (einerseits aufgrund von Recherchen zu Referenzprojekten, andererseits aufgrund von Erfahrungen aus der Seminarreise), aber auch Sorgfalt und Neugierde im Umgang mit den bestehenden industriellen Bauten und Strukturen sowie die Methodik und Orchestrierung des Semesterablaufes erwiesen sich als hilfreiche Stützen, um die für die meisten der Studierenden ungewohnte Grösse des Areals in den Griff zu bekommen. Entstanden sind fünf eigenständige städtebauliche Konzepte, die aus unserer Sicht nicht nur eine griffige Grundlage für die weitere vertiefte Bearbeitung im kommenden Herbstsemester bilden, sondern auch einen wertvollen Beitrag in der Debatte um die Zukunft des Klybeckareals leisten können.
Basel, im August 2017 Rolf Jenni und Andreas Nütten
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Situation und Semesterablauf
Situation und Semesterablauf
Das rund 31 Hektar grosse Industrieareal zwischen dem Klybeck-Quartier im Norden und dem Matthäus-Quartier im Süden wird im Westen vom Rhein, im Osten vom Wiese-Fluss begrenzt. Trotz der zum Teil mächtigen und hohen Bauten weist das Areal aufgrund der grosszügig dimensionierten funktionalen Aussenräume eine relativ geringe Dichte von 1.35 auf. Die morphologische Struktur des Areals wird von ihnen geprägt: Die Abfolge von Bauten und Funktionsräumen, Plätzen und Gassen bildet ein Raumkontinuum ohne Vorne und Hinten, das den klar definierten, primär aus Strasse und Hofrandbebauung zusammengesetzten Räumen der gründerzeitlichen Nachbarquartiere diametral entgegensteht. Mit individuellen Kurzentwürfen wurde während der ersten Semesterwoche ein direkter Einstieg ins Projekt gesucht. Basierend auf der Lektüre der vorhandenen Strukturen sollten erste, auf das Wesentliche reduzierte städtebauliche Ideen gegenübergestellt werden. Aus den zwanzig individuellen Überlegungen wurden verwandte städtebauliche Ansätze herausgearbeitet und in fünf Gruppen bis zum Semesterende weiterentwickelt. Parallel dazu wurden – wiederum individuell – die konzeptuell bestimmenden Elemente auf architektonischer Ebene untersucht. Typische, dem städtebaulichen Konzept inhärente räumliche und funktionale Aspekte wurden so im Massstab der Architektur als eigenes Fokusprojekt bis Semesterende vertieft bearbeitet. Erkenntnisse aus der architektonischen Entwurfsarbeit sollten rückkoppelnd wieder in die Anpassung und Schärfung der städtebaulichen Konzepte einfliessen. Ein weiterer methodischer Schwerpunkt lag auf der prägnanten und einheitlichen Vermittlung, der Repräsentation der städtebaulichen Konzepte. Eine kollektive, studiointerne Repräsentationstechnik sollte etabliert und kultiviert werden. Entscheidendes Medium bildete dabei die Collage-Technik als Möglichkeit einer abstrakten Bildsprache für den städtebaulichen Massstab und Instrument zur Schärfung des konzeptionellen Denkens.
Linke Seite: Übersichtsplan Klybeckareal 1:6’000; Areal mit Horburgpark aus der Vogelperspektive
Fotos: Archivbestand von BASF und Novartis.
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Andrey Bassi Flum Lo Dolce
FIGUR UND GRUND Situation 1:2'000 Schwarzplan 1:10'000
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Städtebauliche Konzepte
Fünf städtebauliche Konzepte
«Constellation» • Knotenpunkte werden Platzräume. • Strassen und Plätze werden baulich präzise gefasst. • Gezielt positionierte Neubauten ergänzen den Bestand. • Das Areal ist für den Langsamverkehr flächig durchwegbar. • Ein Blätterdach bildet die Membran zwischen Areal und Flussraum. GF Gesamtareal: 660’000 m2 Ausnützungsziffer: 2.11
Quentin Clémence Marco Hoch Florent Richard Mario Saurer
«Figur und Grund» • Die bestehende Morphologie von Areal 1 wird übertragen. • Ausnahmen (historische Bauten) in der Stadtstruktur schaffen Identität. • Hohe Elemente betonen die übergeordnete Stadtstruktur. • Der industrielle Kompositionscharakter wird beibehalten. GF Gesamtareal: 760’000 m2 Ausnützungsziffer: 2.44
Loïs Andrey Filippo Bassi Patrick Flum Luca Lo Dolce Linke Seite: Schwarzpläne 1:20’000
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Situationsplan 1:2000 Schwarzplan 1:10000
Morgane Gex, Gergely Kiss, Geraldine Meyer, Fabienne Saladin
Palimpsest Situationsplan 1:2000 / Schwarzplan 1:10000
FS17 – Schwarzplan Rhein und Wiese 1:10'000 A3
Stadtlabor Klybeck – Schlusskritik 06-06-17 – FS 2017 FHNW iARCH – Fabian Früh, Rolf Jenni, Andreas Nütten, Susanne Vécsey
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Städtebauliche Konzepte
«Klybeck Park» • Das Klybeck erhält eine neue Mitte. • Der Grünraum öffnet sich zum Rhein und in die Tiefe des Quartiers. • Der Park wird durch eine klare, bauliche Kante gefasst. • Die Solitäre im Park bilden einen Campus. GF Gesamtareal: 620’000 m2 Ausnützungsziffer: 2.00
Franz Handrik Simon Heiniger Tobias Oser Léa Uguen
«Palimpsest» • Die Wiese dient als Rückgrat, an das Grünräume anschliessen. • Parallel zur Wiese spannt sich die neue bauliche Struktur zwischen zwei Quartierkanten auf. • Bestandsbauten bilden als Störungen innerhalb der Struktur Identitätsorte. • Pilotis ermöglichen einen durchfiessenden öffentlichen Grünraum, auf den Dächern befinden sich gemeinschaftliche Gärten. GF Gesamtareal: 550’000 m2 Ausnützungsziffer: 1.75 Morgane Gex Gergely Kiss Geraldine Meyer Fabienne Saladin
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FS17 – Schwarzplan Gruppe Zwischenstadtraum 1:10'000 A3
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Städtebauliche Konzepte
«Zwischenstadtraum» • Das «Stadt-Band» ist Verbindungsraum zwischen Wiese und Rhein und wird als Platzraum zur neuen Mitte zwischen den Quartieren. • Die Gebäude im «Stadt-Band» prägen als Landmarken die Stadtsilhouette. • Bestehende Gebäude werden zu grossen «Perimeterblocks» zusammengefasst. • Gewerbe- und Kulturnutzungen werden in die grosszügigen Innenhöfe integriert. GF Gesamtareal: 695’000 m2 Ausnützungsziffer: 2.23 Valérian Beltrami Agon Beqiri Beti Stoyanova Eloise Van Meensel
Bestand Arealfläche total (1, 4, 3+6): 312’000 m2 GF Gesamtareal: 417’000 m2 Ausnützungsziffer: 1.35
3+6 1
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Richard Florent / Clémence Quentin / Saurer Mario CONSTELLATION Luftbildmontage 1:2000
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/ Marco Hoch
Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Constellation gestaltet. Knotenpunkte werden als identitätsstiftende Platzräume Strassen und Plätze werden baulich präzise gefasst. ergänzen den Bestand.
«Constellation»
Richard Florent / Clémence Quentin / Saurer Mario / Marco Hoch CONSTELLATION Ideogramme
Aussenwelten – Innenwelten. Ausgehend von den bestehenden Plätzen und Kreuzungen – Wiesenplatz, dem Platzraum an der Ciba-Tramstation und der Kreuzung von Kleinhüninger- und Klybeckstrasse – soll bei der Anlage des neuen Quartiers mit der Mauerstrasse am Rheinufer, dem Platz am Gleisbogen, dem Wieseufer und Wiesenkreisel ein rautenförmiges Netz an Plätzen entstehen. Hieraus ergibt sich eine räum liche Gesamtkonstellation, die das neue Quartier in möglichst grosse Teile gliedert und einer der Geschichte des Areals inhärenten geometrischen Ordnung folgt. Um diese Gefügelogik lesbar zu machen und um Orientierung zu bieten, werden die bestehenden und neuen Kreuzungspunkte als identitätsstiftende Platzräume gestaltet. Strassen und Plätze werden baulich präzise gefasst. Dies erfolgt jedoch nicht durch Rahmung und begleitende Randbebauung, sondern durch eine dichte Abfolge von Gebäudestirnseiten. Räume zeichnen sich ab entlang eines Rhythmus von Öffnen und Schliessen. Hierzu werden im Masterplan Baulinien gesetzt, an die die neue Bebauung mit ihren Stirnseiten anschliessen muss. Den Plätzen sind klare geometrische Grundformen zugedacht.
"CONSTELLATION" ensemble d'étoiles voisines qui, reliées par des lignes imaginaires, forment une figure
Ideogramm
Stadtlabor Klybeck – Schlusskritik FS 2017 FHNW iARCH – Fabian Früh, Rolf Jenni, Andreas Nütten, Susanne Vécsey
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 0.67.100.93
Ein grosser Teil der bestehenden Bauten wird erhalten. Gezielt positionierte Neubauten ergänzen den Bestand und reagieren, vom Zentrum ausgehend, auf die geometrische Ordnung des jeweiligen Gevierts. Die punktuellen Interventionen unterstützen eine verdichtete, morphologisch homogene Quartiersstruktur. Das Areal ist in allen Bereichen nutzungsdurchmischt. Gegen Aussen entstehen anstelle geschlossener Blockränder adressbildende Gebäudestirnseiten im Wechsel mit einer Abfolge von offenen Gassen, Passagen und Hofräumen. Das Areal ist für den Langsamverkehr flächig durchwegbar. Zwei Bewegungssysteme ergänzen einander: Strassen zwischen den Plätzen nehmen den übergeordneten Verkehr auf und bilden Adressen. Gassen, Passagen und Werkhöfe ermöglichen ein Diffundieren und Flanieren, sie schaffen ein Gegenüber von Wohnen und Arbeiten. Die Raumbildung gegen Aussen geschieht durch bauliche Grossformen, im Inneren entsteht durch neue kollektive Wohn- und Arbeitsformen ein Mikrokosmos.
Schwarzplan von Washington DC
Ein Blätterdach, ein transparenter urbaner Hain bildet eine Membran zwischen dem Stadtraum und den Flussräumen von Rhein und Wiese. Am neuen Platz an der Wiese öffnet sich, von der Wiese kommend, der Blick auf ein atmosphärisches Nebeneinander von verschiedenen Platz- und Gebäudeteilen, von Alt und Neu. Dies entspricht dem Massstab des Quartiers und seiner Struktur mit ihren Brüchen und Zeitschichten, und es impliziert einen gewissen narrativen, situativen Umgang mit Vorgefundenem und Neuem.
Linke Seite: Luftbildmontage 1:8’000
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Situationsplan 1:8’000 Richard Florent / Clémence Quentin / Saurer Mario CONSTELLATION Situation 1:2000
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/ Marco Hoch
Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Constellation
Richard Florent / ClĂŠmence Quentin / Saurer Mario / Marco Hoch CONSTELLATION Axonometrie 1:2000
Axonometrie
15 Historische Karte Berlin Friedrichstadt - Platzformen
Erdgeschossplan 1:4’000
/ Saurer Mario / Marco Hoch Richard Florent / Clémence Quentin CONSTELLATION Erdgeschoss 1:1000
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Constellation
Blick auf Platzanlage am Wiese-Parkrand
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Richard Florent / Clémence Quentin / Saurer Mario / Marco Hoch CONSTELLATION Erdgeschoss 1:1000
Querschnitt von Rhein bis Wiese 1:4’500
Neubau
Strassen und Plätze
Stadtlabor Klybeck – Schlusskritik FS 2017 FHNW iARCH – Fabian Früh, Rolf Jenni, Andreas Nütten, Susanne Vécsey
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 0.67.100.93
T
P
P
P
T
T
T
P
T
T
Erschlissung
Nutzungen
Nutzungsverteilung und Erschliessungskonzept Wohnbereich
S-Bahnverbindung S-Bahnstation
P
Arbeitsgebiet I: Industrielle Produktion
Tramlinien
Arbeitsgebiet II: Gewerbe + Dienstleistung
Tramstation
T
Bereiche für öffentliche Bauten und Anlagen
Tramlinien
Richard Florent / Clémence CON Diagra
Strassenräume
nce Quentin / Saurer Mario / Marco Hoch ONSTELLATION gramme / Masterplan
Passage
Wohnbereich Arbeitsgebiet I: Industrielle Produktion Arbeitsgebiet II: Gewerbe + Dienstleistung Bereiche mit mehrheitlich publikumsorientierten Nutzungen im Erdgeschoss Bereiche für öffentliche Bauten und Anlagen
T
Gemischtgenutzte Bereiche
Freiräume/Plätze Grünflächen Wald
m2
best. Bauten Erhaltenswerte Bauten
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Hochpunkte
Bildung, Kultur, Gastronomie
GF-Projekt Dichte
m2
Dichte
%
Büro, Forschung, G Gewerbe %
Wohnen % Bewohner
1
107 375
181 078
1.69
235 609
2.19
10%
70%
20%
1 178
3+6
152 876
152 898
1.00
316 749
2.07
10%
15%
75%
5 939
Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Constellation 4
51 286
83 288
1.62
104 748
2.04
50%
30%
20%
524
Gesamtareal
311 537
417 264
1.34
657 106
2.11
22%
33%
45%
7 641
Baufelder Bau- und Abstandslinien Baulinie mit Anbaupflicht
T
T
P
aus städtebaulichen Gründen zwingend zu erhaltende Bauten
m2
P
T
Arealflächen GF-Bestand
Areale
Strassenräume
P
Gewässer
‹Ciba-Platz› im Zentrum des Areals
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Vertiefung Quentin Clémence: Umnutzung eines Industriegebäudes für Mischnutzung: Gewerbe, Büro, Wohnen Grundriss 1.OG 1:1’250 Axonometrie Triplex Aelier-Wohnung Langschnitt 1:500 Grundriss Erdgeschoss 1:1’250
Ansicht West 1:500
1. Obergeschoss 1:500
2. Obergeschoss 1:500
Quentin Clémence
MICROCOSME Stadtlabor Klybeck – Schlusskritik FS 2017
FHNW iARCH – Fabian Früh, Rolf Jenni, Andreas Nütten, Susanne Vécsey
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Constellation
Langbau, Ansicht Westfassade Querschnitt 1:600
Quentin Clémence
MICROCOSME Stadtlabor Klybeck – Schlusskritik FS 2017
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FHNW iARCH – Fabian Früh, Rolf Jenni, Andreas Nütten, Susanne Vécsey
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Constellation
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Figur und Grund
«Figur und Grund»
Andrey Bassi Flum Lo Dolce
FIGUR UND GRUND Ideogramm
Generic Klybeck – ein urbanes Feld. Das städtebauliche Konzept verfolgt die Strategie des Kopierens und Neuinterpretierens vorhandener Strukturen. Ausgangspunkt sind die räumlichen Qualitäten des Areals 1 Süd (Forschung und Verwaltung von Novartis). Die bestehende Morphologie wird auf die Areale 1 Nord, 3 und 6 im Nordosten übertragen. Dabei wird die geometrische Ausrichtung vereinheitlicht, sodass über das gesamte Areal hinweg ein homogenes Stadtfeld entsteht. In seiner Kompaktheit korrespondiert es mit dem Novartis Campus auf der gegenüberliegenden Rheinseite, es ist jedoch differenzierter unterteilt aufgrund der baukörperlichen Fügung, die innerhalb des übergeordneten Stadtrasters Platz- und Hoffolgen entstehen lässt.
Ideogramm Stadtlabor Klybeck - Schlussabgabe 2 FS 2017 FHNW iARCH - Fabian Früh, Rolf Jenni, Andrea Nütten, Susanne Vécsey
Die einheitliche Geometrie ermöglicht eine räumlich Anbindung an die Quartiere südlich des Horburgparks und dadurch stadträumliche Kontinuität. Die Feldstruktur ist randoffen und schafft Blickachsen. Die übergeordnete Erschliessung geschieht durch zwei Achsen in West-Ost-Richtung und eine in Süd-Nord-Richtung (entlang des Horburgparks). Ansonsten ist das Areal dominiert durch Langsamverkehr, durch Platzund Hoffolgen, Rücksprünge, Über-Eck-Beziehungen und eine generelle Durchlässigkeit der Baukörper in den Erdgeschossen. Einige wenige Ausnahmen durchbrechen die homogene Stadtstruktur, legen historische Spuren frei und akzentuieren Orte und Objekte, deren Identität auf der Vergangenheit des Areals gründet. Dies sind die Aktienmühle, das ehemalige Personalrestaurant der Novartis und einige weitere schützenswerte Ensembles. Sie bieten Orientierung und integrieren besondere öffentliche Programme. Mit einigen hohen Elementen wird die übergeordnete Stadtstruktur betont und das neue Quartier in der Stadtsilhouette sichtbar gemacht. Fünf repräsentative Bauten, die Höhe und Proportionen des bestehenden Novartis-Hochhauses an der Dreirosenbrücke aufnehmen, zeichnen die Geometrien der verschiedenen Arealteile nach. Teils handelt es sich um Neubauten, teils um Aufstockungen bestehender Bauten. Im Erdgeschoss ergeben sich mit Vorplätzen oder Höfen unterschiedliche umgebungsspezifische Situationen. Insgesamt wird der industrielle Kompositionscharakter beibehalten. Das additive Prinzip, die Fügung von drei bis vier unterschiedlichen Baukörpern, ermöglicht einen vielfältigen Mix aus Wohnen und Gewerbe innerhalb eines jeden Feldes. Durch die Addition dieser Felder und selbstähnlicher Baukörper entsteht eine Stadtstruktur, die weder Block noch Zeile ist und ein hohes Mass an Aufnahmefähigkeit und Nutzungsmix aufweist. Die Baukörper selbst sind vier- bis siebengeschossig, jeweils mit einem erhöhten Erdgeschoss. Das Erdgeschoss kann vielfältige gewerbliche, öffentlichkeits- oder dienstleistungsorientierte Nutzungen aufnehmen. Die Überhöhung ermöglicht Transparenz und öffentliche Durchwegung der Höfe, räumliche Kontinuität und verschiedene Formen der Adressierung.
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Darstellung der ‹sieben Schwestern›, die symbolische, geometrische und räumliche Beziehungen aufweisen. (In Moskau entstandene Hochhäuser der Stalinzeit, russisch = Stalinskie Vysotki). Autor unbekannt, um 1930
Linke Seite: Luftbildmontage 1:8’000
Situationsplan 1:8’000 Andrey Bassi Flum Lo Dolce
FIGUR UND GRUND Situation 1:2'000 Schwarzplan 1:10'000
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Figur und Grund
Andrey Bassi Flum Lo Dolce
FIGUR UND GRUND
Axonometrie
Axonometrie 1:1'200 7 sisters moscow, Aldo Rossi
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Erdgeschossplan 1:4’000 Andrey Bassi Flum Lo Dolce
FIGUR UND GRUND Erdgeschoss 1:1'000 Schnitt 1:1'000
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Figur und Grund
Hofsituation mit Gewerbe und Wohnen
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Andrey Bassi Flum Lo Dolce
FIGUR UND GRUND Erdgeschoss 1:1'000 Schnitt 1:1'000
Querschnitt von Rhein bis Wiese 1:4’500
Plätze
ochpunkte
Plätze
Hochpunkte
Stadtlabor Klybeck - Schlussabgabe 2 FS 2017 FHNW iARCH - Fabian Früh, Rolf Jenni, Andrea Nütten, Susanne Vécsey
GSEduca������������
L
EA
2
L
EA
AR
2
P
AR
P
T
P
T
P P
P P
L EA AR 6 3+
P
T
T
L EA AR 6 3+
P P
L
A RE
1
L
A RE
A
P
P
P
P
1
A
L
EA
4
L
EA
AR
P
4
P
AR
P T
P T
T
P
T
P
T
Nutzungen
Nutzungen
Nutzungsverteilung und Erschliessungskonzept
Verkehr
T
Verkehr
- Nutzungsanteile - Dichten - Nutzungsanteile Geschossflächen - DichtenGeschossflächen Wohnen Gewerbe Gewerbe Forschung, Büro, Forschung, Gastronomie Büro, Kultur, Gastronomie Bildung, GF-Projekt GF-Bestand GF-BestandBildung, Kultur, Areale ArealflächenGF-Projekt % Bewohner (40m2/B) m2
Wohnen % Bewohner (40m2/B)
Dichte m2
Dichte
m2
Dichte
%%
2.24 240'981 181'078 1 1.69 107'375
1.69
10% 240'981
2.24
70% 10%
20%
70%
1'205
20%
1'205 7'298
Dichte
m2
m2
%
%
1
107'375
181'078
3+6
152'876
2.73 417'016 152'898 152'898 3+6 1.00 152'876
1.00
10% 417'016
2.73
20% 10%
70%
20%
7'298
70%
4
51'286
2.01 103'272 83'288 4 1.62 51'286
1.62
60% 103'272
2.01
25% 60%
15%
25%
387
15%
387
Gesamtareal
311'537
2.44 761'269 417'264 417'264 Gesamtareal 1.34 311'537
1.34
17% 761'269
2.44
36% 17%
47%
36%
8'890
47%
8'890
83'288
Andrey Bassi Flum Lo Dolce Andrey Bassi Flum Lo Dolce
FIGUR UND GRUND FIGUR UND GRUND Diagramme 1:4'000 Masterplan 1:4'000
Diagramme 1:4'000 Masterplan 1:4'000
Wohnbereich
(W6)
Wohnbereich
Arbeitsgebiet I: Industrielle Produktion
(W6)
Arbeitsgebiet I: Industrielle Produktion
Arbeitsgebiet II: Gewerbe + Dienstleistung
Arbeitsgebiet II: Gewerbe + Dienstleistung im Erdgeschoss Nutzungen publikumsorientierten Nutzungen im Erdgeschoss mit mehrheitlich Bereiche mit mehrheitlich publikumsorientierten Bereiche Bereiche für öffentliche Bauten und Anlagen Bereiche für öffentliche Bauten und Anlagen 20% Dienstleistung) 10% Gewerbe,Bereiche (70% Wohnen, (70% Wohnen, 10% Gewerbe, 20% Dienstleistung) Gemischtgenutzte Bereiche Gemischtgenutzte
30
Gemischtgenutzte Bereiche
10% Produktion) (90% Wohnen, Bereiche Gemischtgenutzte
Gemischtgenutzte Bereiche
20%Dienstl.) 10% Gewerbe,(70% Produktion,Bereiche Industrielle Produktion, 10% Gewerbe, 20%Dienstl.) (70% Industrielle Gemischtgenutzte
(90% Wohnen, 10% Produktion)
Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Figur und Grund T
m2
T
Areale Arealflächen
Freiräume/Plätze
Freiräume/Plätze
Grünflächen
Grünflächen
Wald
Wald
Gewässer
Gewässer
Strassenräume
Strassenräume
best. Bauten
best. Bauten
Erhaltenswerte Bauten
Erhaltenswerte Bauten
Bauten Gründen zwingend zu erhaltende Bauten aus städtebaulichen Gründen zwingend zu erhaltende aus städtebaulichen kte
kte
Strassenflucht
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Vertiefung Patrick Flum: Gebäudetyp Entwicklungsgebiet Nord-Ost für Mischnutzung: Wohnen, Gewerbe, Büro, Parkhaus Schnitt, Grundrisse 1.OG und EG 1:2’000
Längsschnitt_1:200
Längsschnitt_1:200
Längsschnitt_1:200
Grundriss 2. OG_1:200
Grundriss 2. OG_1:200
Grundriss 2. OG_1:200
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Figur und Grund EG Plan_1:200
Ansicht Zugangshof Innenraum über Zugangshof
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Nutzungsverteilung und Erschliessungskonzept
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Master-Studiengang | Stadtlabor Klybeck | FS 2017 | Figur und Grund
Axonometrie
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