Architektur und
— Energie — Material — Struktur —
Semesterprogramm Frühling 2018, Master of Arts in Architecture Semesterprogram Spring 2018, Master of Arts in Architecture
Inhalt Contents
Master of Arts in Architektur Master of Arts in Architecture Methode und Didaktik Method and Didactics Energie Material Struktur Energy Material Structure Module zur Masterthesis Master‘s Thesis Modules Forschung Research Architektur Werkstatt Architektur Werkstatt Internationale Partnerhochschulen International Partner Schools
Fokus Projekte Fokus Projects Architektur und Energie Architecture and Energy Architektur und Material Architecture and Material Architektur und Struktur Architecture and Structure
Module Modules Basisvorlesungen Basic Lectures Vertiefungsarbeit In-depth Study Fokusvorlesungen Focus Lectures Keynote Lectures Keynote Lectures Studienreise Study Trip Institutsvorträge Institute Lectures
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Lehrende Lecturers
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TerminĂźbersicht Masterkurs Master Course Agenda
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Master of Arts in Architecture an der HSLU - T&A Im Zuge des Bologna-Prozesses wird gleichzeitig mit den neuen, an beiden Hochschulen angebotenen Studiengängen Bachelor in Architektur auch der Master in Architektur HSLU/FHNW in Kooperation der HSLU T&A und der FHNW angeboten. Diese weiterführende Ausbildung ist dank der beiden komplementären Profile der Schulen sehr umfassend und dennoch fokussiert. Mit ihren jeweiligen Ausrichtungen - T&A: Technik und Architektur an der HSLU und Architektur und Kontext an der FHNW - können Gegenstände der entwerferischen Praxis vertieft werden, ohne die weiteren, vielfältigen Themen der Architektur zu vernachlässigen. Im Zentrum steht als Untersuchungsgegenstand das Gebäude beziehungsweise das Haus. Von ihm aus wird das Gebäude als System anhand der Fokusse Energie - Material - Struktur in Luzern untersucht oder das Haus im Kontext anhand Haus - Siedlung - Landschaft in Basel betrachtet. Mit der Vorgabe eines Austauschsemesters an einer unserer Partnerhochschulen kann eine umfassende Breite in der
Master of Arts in Architecture at the HSLU - T&A In the course of the Bologna process Lucerne University of Applied Sciences and Arts (HSLU) and University of Applied Sciences Northwestern Switzerland (FHNW) are offering, in addition to their Bachelor degree courses in architecture, a Master of Architecture HSLU/FHNW in cooperation with HSLU Lucerne and FHNW. As the profile of the two universities complement each other, this graduate degree offering is both broad and focused. With their particular specialisations - T&A: Architecture and Technology at HSLU and architecture and context at FHNW - design projects can be dealt with in depth without neglecting further diverse topics of architecture. At centre stage is the building. In Lucerne the emphasis lies on the building as a system focussing on energy - material - structure; in Basel the building is examined within its context, regarding building - settlement - landscape. The obligatory exchange semester at one of our partner universities guarantees a comprehensive breadth in education. The universities‘ complementary specialisations are based upon a consolidated, mutually negotiated definition of architecture theory, which is reflected
Ausbildung gewährleistet werden. Als Fundament dieser inhaltlich komplementären Ausrichtung dient ein gemeinsam definiertes Verständnis von Architekturlehre, das sich in den abgestimmten Semesterprogrammen widerspiegelt. Es bietet ergänzend zum Studienführer und Modulkatalog ausführliche und konkrete Erläuterungen zu den Inhalten der jeweiligen Semesterkurse.
in their tailored semester programmes. Along with the prospectus and catalogue of modules these programmes offer elaborate and detailed commentaries to the content of each semester course.
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Methode und Didaktik Die Architekturausbildung auf Masterstufe unterscheidet sich klar vom Bachelor-Unterricht und von den bisherigen Diplomkursen. In ihrem Wesen verbindet sie die Idee eines fächerübergreifenden Projektunterrichts. Dieses Prinzip beruht darauf, dass Architektur unteilbar ist und immer interdisziplinär betrachtet, entwickelt und realisiert werden muss. Der Masterkurs kann - da die Grundlagenvermittlung weitgehend abgeschlossen ist - auf die Integration und Vertiefung der verschiedenen Themenbereiche abzielen. Im Kontaktstudium werden die Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und in der Auseinandersetzung mit den Dozierenden im geführten Selbststudium trainiert. Es wird der notwendige Freiraum bereitgestellt, um selbständig Fragestellungen und Lösungen erarbeiten zu können, ohne auf Begleitung verzichten zu müssen. Die Studierenden werden befähigt, sich komplexen, vielschichtigen Aufgaben zu stellen und diese strukturiert und zielgerichtet alleine und im Team zu lösen.
Methodology and Didactics Architecture education at Master level is clearly different from the Bachelor degree course as well as previous diploma courses. Because architecture is indivisible and always developed and realized by and with various disciplines, the Master of Architecture is essentially an interdisciplinary project course. As students have previously acquired most fundamentals, the Master course can be geared towards the integration of and specialisation in various subject areas. During lecture hours students learn about the principles of research and practice them in discussions with lecturers. While students are provided the scope for development necessary to develop independent questions and solutions, there is guidance where and whenever required. The students are enabled to deal with complex, sophisticated assignments and to solve them in a structured and target-oriented way, either in a team or on their own.
Sechs umfangreiche Module im Regelsemester sind entlang des Berufsbildes entwickelt, sie bedingen notwendige Vertiefungen in die eigentliche Materie und fragen verschiedene Kompetenzen zwischen fachlichen, methodischen und sozialen Fähigkeiten ab. Ein interdisziplinäres Lehrteam führt durch die unterschiedlichen Module. Eine kontinuierliche und intensive Auseinandersetzung über die Arbeiten und mit den Dozierenden entwickelt bei den Studierenden Urteilsfähigkeit, Durchsetzungskraft und die notwendige Gesprächskultur. Es werden nicht Rezepte vermittelt, sondern es wird das Verständnis für Prozesse in den Vordergrund gestellt. Das Handwerk des Entwerfens im Sinne einer umfassenden Planungsmethodik wird nicht einfach angewandt, sondern systematisch vermittelt und reflektiert. Durch die postulierte “Optik des Machens” wird die Befähigung zur praktischen Umsetzung unter Einbezug eines hohen kulturellen Anspruchs trainiert.
Six extensive modules during the regular semester are tailored to the needs of the architectural profession; they require more intensive work on specific topics and call for the application of knowledge, methodological and social skills. An interdisciplinary team of lecturers guides the students through the various modules. Discussing assignments continuously and intensively among themselves and with the lecturers develops students’ critical thinking skills, self-assertion, and the culture of debate and dialogue characteristic of the profession. Understanding processes has priority, and the “craft of design” - the department’s declared focus “Optik des Machens” - is implemented as a comprehensive planning method and is systematically conveyed and reflected on. At the same time Master students are required to bring a broader cultural perspective into their work.
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Energie, Material, Struktur Im Zentrum der HSLU - T&A und somit auch in dem des Masterkurses steht der inhaltliche Schwerpunkt “Gebäude als System”. Der Mensch verbringt in unseren Breitengraden die Mehrheit seines Lebens in Gebäuden, die ihm Schutz bieten und die täglichen und langfristigen Bedürfnisse beim Arbeiten, beim Lernen und beim Wohnen befriedigen. Gebäude beheimaten den Menschen in einem umfassenden Sinne und können sein körperliches, geistiges, seelisches und sinnliches Wachstum unterstützen. Um ein Gebäude bauen zu können und all diese Aufgaben, Bedürfnisse und Wünsche einzulösen, bedarf es des Materials, um es herzustellen, der Struktur, um es sinnvoll aufbauen und der Energie, um es bewohnbar zu machen. Nicht zuletzt erwarten wir vom Architekten die Kompetenz den gestellten Anforderungen ans Bauen gerecht zu werden.
Energy, Material, Structure The “Building as a System” is both the signature area of HSLU and their Master of Architecture. People in our latitudes spend the majority of their lives inside buildings, which are designed to give shelter and to serve our every-day and long-term needs with regard to work, education and habitation. Buildings are home to people in an encompassing way and can facilitate their physical, spiritual, emotional and sensual growth. Constructing a building and fulfilling all of the above mentioned tasks, needs and wishes calls for material - to make it, a structure - to set it up in a reasonable way, and energy - to make it habitable. Last but not least we expect the architects competence and skill to master all building related demands.
Auf Masterstufe geht dieses Verständnis der drei Fokusse Energie - Material - Struktur noch bedeutend weiter und definiert mit Material auch das Stoffliche, mit Struktur auch das Gedankliche und mit Energie das Atmosphärische der Architektur. Gemeinsam können alle drei Fokusse massgeblich Form generieren und Identität schaffen. Heute und in Zukunft sind neue Gebäude in einen Kontext eingebunden oder werden, bereits bestehend, umgebaut. Angesichts der kulturellen und technologischen Komplexität dieser Aufgabe, ist ein stimmiges Gesamtsystem nur als disziplinenübergreifende Zusammenarbeit zu verwirklichen. Das Gebäude muss funktional und technologisch in die Zukunft weisen, sich verantwortungsvoll in Beziehung zum Bestand setzen und als architektonisch inspiriertes Gebäude von einem poetischen Geist erfüllt sein, mit dem es den Menschen berührt.
At Master level the significance of these three foci, material - structure - energy, with respect to architecture is expanded to comprise matter, notion and atmosphere. Together these foci can generate form and define identity. Today and in future buildings are embedded in a context, whether they are newly designed, rebuilt or converted from existing buildings. Given the cultural and technological complexity of accommodating this context, a coherent system can only be realised in interdisciplinary cooperation. A building must be visionary with regard to technology and function, interact responsibly with the status quo, and - as an architecturally inspired structure - be filled with a poetic spirit that touches people.
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Masterthesis Die Masterthesis besteht aus dem Thesisprojekt und dem Thesisbuch. Diese beiden Schwerpunkte sind stark verknüpft und aufeinander abgestimmt. Zwischenund Schlusskritik werden als kombinierte Kritiken durchgeführt. Module zur Masterthesis Thesisprojekt Die Master-Thesis wird im letzten Semester absolviert. Das Thema der Thesis im Frühlingssemester 2018 wird vom Fokus Architektur & Struktur vorgegeben: Shopping +, Transformation eines Warenhauses in Basel Es wird die selbstständige Arbeit an einem komplexen Projekt eingefordert. Die Thesis-Betreuung erfolgt durch eine/n Fokusverantwortliche/n aus dem Master oder durch eine/n hauptamtliche/n Dozent/in aus dem Bachelor und wird durch die Studierenden im Voraus nach Absprache mit dem Studiengangleiter selbst organisiert.
Master‘s Thesis The Master’s thesis consists of the thesis project and the thesis book. These two focal points are closely linked and coordinated. Midterm review and final review are a combined presentation of the thesis project and the thesis book. Master‘s Thesis Modules Thesis Project The Master’s thesis is completed in the final semester. The thesis topic in spring semester 2018 is based on the project in the Focus Architecture & Structure: Shopping +, Transformation of a department store in Basel The thesis semester challenges students to work independently on a complex project. Thesis supervision is to be organized in advance by the students and is carried out by one of the Master focus lecturers or by one of the full-time lecturers from the Bachelor program in consultation with the dean. In consultation with the Thesis supervisors, the students are free to interpret and slightly change the brief of the topic. ECTS: 21
Es steht den Thesis-Studierenden in Absprache mit den begleitenden Dozierenden frei, das vorliegende Programm im Sinn ihrer Thesis zu ergänzen und individuell zu interpretieren. ECTS: 21 Thesisbuch Aufbauend auf den Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens und Denkens untersuchen die Studierenden Themen, welche in engem Zusammenhang zu ihrem Thesisprojekt stehen. Zusätzlich umfasst das Thesisbuch die Projektaufgabe, deren architektonische Umsetzung sowie Beiträge zu den drei Fokusse Material, Struktur und Energie. Indem die Studierenden diese Themen exemplarisch am eigenen Projekt erörtern, festigen sie ihre Haltung als Architektinnen und Architekten. ECTS: 9
Thesis Book Building on the methods of the scientific approach and mindset, the students explore subjects connected to their thesis project. The thesis book is another part of the thesis tasks. It describes the architectural project and has essays on the three foci: Material, Structure and Energy. By debating these issues exemplarily in their own projects, students refine and sharpen their architectural positions. ECTS: 9
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Forschung Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) erforscht die Interaktion zwischen Mensch und Architektur. Dabei steht die strategische Transformation von gebautem Lebensraum im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit. Unsere Gebäude und Städte sind einem permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt. Auf diese Ausgangslage angemessen zu reagieren ist eine verantwortungsvolle Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Das CCTP analysiert Ist-Zustände, entwickelt Konzepte, erarbeitet in enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Forschung und der Wirtschaft Lösungen die in der Praxis implementiert werden, um die Resilienz von Gebäuden und Siedlungen zu erhöhen und Städte entwicklungs- und lernfähig bleiben. Diese Herausforderung hat das CCTP zu seiner Mission gemacht. Es untersucht das Systemverhalten, die Wirkung und die Potenziale unterschiedlicher Gebäude- und Siedlungstypen im Kontext sich verändern-
Research The Competence Center Typology and Planning in Architecture (CCTP) researches the interaction between man and architecture. The main focus of the scientific work is the strategic transformation of the built environment.
CC Typologie & Planung Prof. Dr. Peter Schwehr Technikumstr. 21 6048 Horw +41 41 349 33 48
Our buildings and cities are under constant pressure to adapt. Responding appropriately to this situation is a responsibility of high social relevance. The CCTP undertakes status assessment, develops solutions in close collaborative partnership with research and industry, which are implemented into practice in order to increase the resilience of buildings and residential areas and to enhance the ability of cities to develop and learn. The CCTP has made this challenge its mission. It examines the system behavior, the impact and the potentials of different building and urban district types within the context of changing requirements. The generated solutions prioritise their relevance for the users. In doing so, CCTP creates added value for man and the environment.
der Anforderungen. Die entwickelten Lösungen orientieren sich an der Relevanz für die Nutzenden. Damit generiert das CCTP Mehrwert für Mensch und Umwelt. Diesen umfassenden Aufgabenkomplex geht das CCTP mit vier interagierenden Betrachtungsebenen und der Grundlagenforschung in den Themenfeldern Architektur und Raumentwicklung an. Betrachtungsebene 1: Material & Konstruktion Betrachtungsebene 2: Struktur & Gebäude Betrachtungsebene 3: Quartier & Raumentwicklung Betrachtungsebene 4: Interaktion & Prozesse Grundlagenforschung: Grundlagen & Methoden
CCTP approaches this comprehensive and complex task based on four interacting perspectives in combination with fundamental research, within the thematic areas of Architecture and Urban Development. Perspective 1: Material & Construction Perspective 2: Structure & Building Perspective 3: Neighborhood & Spatial Development Perspective 4: Interaction & Processes Basic Research: Fundamentals & Methods
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Oliver Zumbühl Leiter Architektur Werkstatt +41 41 349 32 92 oliver.zumbuehl@hslu.ch Konstantin Beck Mitarbeiter Infrastruktur: Laser / CNC +41 41 349 34 76 konstantin.beck@hslu.ch Yves Dusseiller Dozent +41 41 349 32 89 yves.dusseiller@hslu.ch Öffnungszeiten Opening hours Architektur Werkstatt E407 Montag - Freitag 8:00 - 21:00 Uhr Samstag 9:00 - 17:00 Sonntag geschlossen Laser E408 Montag - Sonntag 24 Stunden Materialverkauf E405 Montag - Freitag 12:45 - 13:15 Gipsraum F-Geschoss Montag - Sonntag 24 Stunden Farbspritzraum A2b Montag - Freitag nach Absprache
Architektur Werkstatt Mit der Architektur Werkstatt soll räumlich plastisches Denken, das Entwerfen mit Modellen und ein Verständnis für Handwerk gefördert werden. Der Auseinandersetzung mit dem Massstab 1:1 kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Es stehen ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Handwerkzeugen, wie japanische Stemmeisen und Sägen, professionelle Präzisionsmaschinen für den Modellbau, Holzbearbeitung und Kunststoffbearbeitung, eine 3-Achs CNC-Fräse und zwei CO2-Laser mit 900 x 600 mm Bearbeitungsfläche zur freien Benützung. Ein Gipsraum und Farbspritzraum stehen ebenfalls zur Verfügung. Im Materialverkauf neben der Architektur Werkstatt bieten wir ein grosses Sortiment an Modellbaumaterialien und Handwerkzeugen an. Für die Benützung der Architektur Werkstatt ist der Besuch eines Einführungskurses obligatorisch. Die Arbeit dort geschieht in eigener Verantwortung.
Architektur Werkstatt The Architektur Werkstatt aims to build up spatial plastic thinking, designing with models, and an understanding of craftsmanship. Engaging with the scale 1:1 is of special relevance. There is an extensive range of high-quality handtools available, such as Japanese chisels and saws, professional highprecision machines for model-making, woodworking and working with plastic materials, a 3-axis CNC milling machine and two CO2 laser with 900 x 600 mm surface, all free for personal use. A plaster and airbrush room are also available. In the modelshop next to the Architektur Werkstatt we offer a wide range of model-making materials and handtools. For the use of the Architektur Werkstatt an introduction course is obligatory. The use is done at ones own responsability.
Internationale Partnerhochschulen University of Leuven, Faculty of Architecture (Belgium) Brno University of Technology (Brno, Czech Republic) University of Oulu (Finland) École Nationale Supérieure d’Architecture de SaintEtienne (France) École Nationale Supérieure d’Architecture et de Paysage de Bordeaux (France) Technische Universität Darmstadt (Germany) HafenCity Universität (Hamburg, Germany) Bauhaus Universität (Weimar, Germany) Münster University of Applied Sciences (Münster, Germany) Bergen School of Architecture (Norway) UCD School of Architecture (Dublin, Ireland) Politecnico di Milano (Italy) Università degli studi di Roma Tre (Italy) Universität Liechtenstein (Liechtenstein) Norwegian University of Science and Technology (Trondheim, Norway) Escola Tècnica Superior d’Arquitectura del Vallès (Barcelona, Spain) Central Academy of Fine Arts CAFA (Bejing, China) Universidad del Desarrollo (Santiago, Chile) Misr International University MIU (Cairo, Egypt) Indian Institute of Technology (Roorkee, India) Kyoto Institute of Technology (Japan) Hanyang University (Seoul, South Korea) Universidad de Monterrey (UDEM) (Mexico) SungKyunKwan University SKKU (Seoul) National Taiwan University of Science and Technology (Taiwan) California Polytechnic State University (CALPOLY) (San Luis Obispo, CA, USA) Wentworth Institute of Technology (USA)
Ansprechpartner Internationales Contact Person International Johannes Käferstein johannes.kaeferstein@hslu.ch Sekretariat Internationales International Office Sandra Sommer sandra.sommer@hslu.ch Weitere Informationen zu den Austauschprogrammen und das komplette Angebot erteilt Ihnen gerne Sandra Sommer, Mitarbeiterin Administration und Verantwortliche für Internationales.
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Fokus Projekte Focus Projects
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Architektur und Energie Architecture and Energy
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Coop-Fertighaus Minergie P. Nachhaltigkeit vom Grossverteiler — Coop prefabricated building, Minergie P. Sustainability off-the-shelf
Modulverantwortung Module Leader Annika Seifert Gunter Klix Team Team Philipp Betschart Bewertung Assessment Benotete Projektarbeiten 12 ECTS Marked project work 12 ECTS
Angesichts von Klimaerwärmung und zunehmender globaler Ressourcenknappheit ist der Begriff Energie für uns als Architekten verbunden mit der Frage nach der Nachhaltigkeit von Architektur und Stadtplanung, also konkret nach der Energieeffizienz, der Ökonomie der Mittel und vor allem der Klimagerechtigkeit in unserem Entwerfen und Bauen. Spätestens seit der Einführung des Labels Minergie ist die Frage der Energieeffizienz und Klimagerechtigkeit aus der Schweizer Baupraxis nicht wegzudenken. Energieeffizientes, sogenannt klimaneutrales Bauen bedeutet in der Praxis oft, den nach städtebaulichen und architektonischen Kriterien verfassten Entwurf mit haustechnischem Aufwand auf den geforderten energetischen Standard aufzurüsten. Im rechnerischen Ringen um die erforderlichen Zahlenwerte nehmen Architekten neben Ingenieuren und Technikern oft eine reaktive Rolle ein, indem sie sich bemühen, Entwurf und – nachträgliche – Klima-Massnahmen möglichst unbeschadet in Einklang zu bringen.
For us as architects and in view of global warming and an increasing scarcity of global resources, the term “energy” is connected to the question of the sustainability of architecture and urban planning, i.e. the concrete question of energy efficiency, the economy of means and above all climate compatibility in our designing and building. Since the introduction of the Minergie label if not before, the question of energy efficiency and climate compatibility has been an essential part of Swiss building practice. In practice however, energy-efficient, so-called climate-neutral building often means designing according to urban planning and architectural criteria and then equipping the building with technology to fulfil the required energy standard. In the calculating challenge of achieving the required figures, architects often join engineers and technicians in playing a reactive role in their efforts to – retrospectively – harmonise their design with climate measures at the expense of as few negative effects as possible.
Dieser Vorgang, der eher einer Schadensbegrenzung denn einem eingehenden konstruktiven Entwurfsprozess gleicht, stösst mit zunehmender Höhe des technischen Anspruchs an seine Grenzen. Wir glauben daher, dass es Zeit ist, uns auf die Suche nach genuin architektonischen Werkzeugen zu begeben, mit denen wir der Frage nach der Energieeffizienz eines Gebäudes zunächst auf typologischer Ebene, dann im konstruktiven Entwurf und erst im Folgeschritt durch den dezidierten Einsatz haustechnischer Massnahmen begegnen können.
Handskizze mit Überlegungen zu Sonnenverlauf und Gebäudeventilation, Allison und Peter Smithson — Hand-drawn sketch of ideas on the sun’s course and building ventilation, Allison and Peter Smithson
FRAC Nord-Pas de Calais, Dunkerque, Lacaton Vassal — FRAC Nord-Pas de Calais, Dunkirk, Lacaton Vassal
This process, which is more a damage-limitation exercise than an in-depth constructive design process, is reaching the limits of its technical possibilities as the level of technical requirements increases. We therefore believe that it is time to seek genuine architectural tools with which to investigate the energy-efficiency of a building, initially on a typological level, then in the structural design and only after that through the dedicated use of building technology measures.
Bosco Verticale in Mailand, Stefano Boeri — Bosco Verticale in Milan, Stefano Boeri
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Bhatia House, Bangalore, Otto Koenigsberger und C. S. Chandrasekhara —
Globale Perspektive Im Kontext der globalen Klimaerwärmung kann der Fokus hierbei nicht mehr nur auf der vielbeachteten Kälteproblematik liegen, sondern muss um weitere Klimafaktoren wie etwa Hitze erweitert werden. Diesbezüglich liegt grosses Potential im Blick über den Schweizer Zusammenhang hinaus in andere geografische, klimatische und kulturelle Umfelder, deren Erfahrungen im Umgang mit z.B. dem Klima als architekturprägendem Faktor, mit vernakulär-traditionellen Lösungsansätzen oder unerwartetem Materialeinsatz neue Erkenntnisse für den gewohnten Kontext liefern können Um uns die Vielfalt dieser Felder zu erschliessen, möchten wir über die kommenden Semester architektonische und städtebauliche Themen in unterschiedlichen geographischen Regionen ausloten.
Bhatia House, Bangalore, Otto Koenigsberger and C. S. Chandrasekhara
Maison Tropicale, Jean Prouvé — Maison Tropicale, Jean Prouvé
Kanchanjunga Flats, Mumbai, Charles Correa — Kanchanjunga Flats, Mumbai, Charles Correa
Global perspective In the context of global warming, the focus can no longer lie on the much-studied problem of the cold, but must also address other climate factors such as heat. In this respect, there is great potential going beyond the Swiss context in other geographical, climatic and cultural environments, where their experience in handling e.g. the climate as a factor affecting architecture, with vernacular traditional solutions or the unexpected use of materials, can provide new insight for the familiar context. To grasp the diversity of these fields, we intend to investigate the architectural and urban planning themes in different geographical regions in the coming semester.
Interdisziplinarität Gleichzeitig sind Entwurfsfragen nachhaltiger Architektur inhärent interdisziplinär. Mittelfristig möchten wir daher hochschulinterne Kooperationen aufbauen, mit dem Ziel studiengangübergreifende Lehrangebote zu schaffen. Auch Beiträge von ausserhalb der Hochschullandschaft werden in das Masterstudienangebot eingebunden. Dabei sollen einschlägige Information und verlässliche fachbezogene Daten nicht per se über Bibliothek, Internet oder Fachplaner abgerufen, sondern auch aus unmittelbarer Feldforschung bezogen werden: Händisches Sammeln von Materialproben, Gespräche mit Architekturnutzern, konkrete Zusammenarbeit und Lösungssuche mit Handwerkern und Produzenten etc. - entwurfsrelevante Erkenntnisse tauchen oft unerwartet an den Rändern unseres Betrachtungsfeldes auf.
Lehrerseminar Chur, Bearth & Deplazes, Haustechnik Waldhauser — Teacher seminar in Chur, Bearth & Deplazes, Haustechnik Waldhauser
Interdisciplinarity At the same time, design questions in sustainable architecture are inherently interdisciplinary. In the medium-term, we therefore intend to develop internal university cooperation with the aim of creating teaching content that covers more than one university course. Contributions from outside the university landscape will also be integrated into the MA studies. In doing so, relevant information and reliable specialist data are not accessed per se from the library, Internet or specialist planner, but appropriated from direct field research: collecting material samples by hand, talking to users of architecture, concrete cooperation and solution-seeking with craftsmen and producers etc. Design-relevant insight often appears unexpectedly on the fringes of our field of observation.
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Biosolarhaus, Hälg bei Luzern, Pierre Robert Sabady, 1977 — Bio-solar house, Hälg near Lucerne, Pierre Robert Sabady, 1977
Carrières Centrales Casablanca, ATBAT-Afrique (Bodiansky, Candilis, Piot, Woods), 1953 — Carrières Centrales Casablanca, ATBAT-Afrique (Bodiansky, Candilis, Piot, Woods), 1953
El Pueblo Ribera Court, San Diego, Rudolph Schindler, 1925 — El Pueblo Ribera Court, San Diego, Rudolph Schindler, 1925
Spannungsfelder Kältearchitektur - Hitzearchitektur Gerade in der Architektur sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz untrennbar mit Klimagerechtigkeit verknüpft. Darunter verstehen wir den architektonischen Umgang mit klimatischen Gegebenheiten des lokalen Kontextes mit dem Ziel, Behaglichkeit und optimierte Energiebilanz mit Mitteln des typologischen und konstruktiven Entwurfes zu schaffen. Unser Interesse gilt der Kälte- wie auch der Hitzeproblematik von Gebäuden, aber auch weiteren Klimafaktoren wie Wind, Luftfeuchtigkeit und jahreszeitliche Wechseln und der übergeordneten Frage, wie beiden mit architektonischen Mitteln begegnet werden kann. Entscheidend ist für uns die Betrachtung verschiedener Klimagegebenheiten.
Fields of tension Cooling architecture – Warming architecture Especially in architecture, sustainability and energy efficiency are inseparably linked to climate compatibility. We regard this as the architectural handling of the climatic conditions of the local context with the aim of achieving well-being and optimised energy balance using means of typological and structural design. We are interested in the problem of cooling and heating buildings, as well as other climate factors such as wind, air humidity, seasonal changes and the superordinate question of how these can be addressed by architectural means. We regard the observation of different climate conditions to be decisive in this respect.
High-Tech - Low-Tech Die Gegenüberstellung, Verbindung und Ergänzung genuin architektonisch-konstruktiver Entwurfslösungen einerseits und dem Verständnis von Architektur als dynamisches, technologisches System andererseits, sehen wir als fruchtbares Themenfeld mit hoher Relevanz für zeitgemässes Entwerfen und Planen. Neben Untersuchungen in den Extrembereichen – also reine Low-Tech/ No-Tech Bauten, respektive technologisch maximierte Projekte – möchten wir vor allem auf die architektonische Entwicklung und Erforschung der Graubereiche fokussieren, also auf hybride Systeme, die sich Merkmale beider Ansätze aneignen.
High-tech - Low-tech We regard comparing, combining and complementing genuinely architectural, structural design solutions on the one hand with an understanding of architecture as a dynamic, technological system on the other, to be a fruitful field of themes with great relevance to contemporary design and planning. In addition to studies in extreme areas – i.e. pure low-tech/no-tech buildings or technologically maximised projects – we above all intend to focus on the architectural development of and research on grey areas, i.e. hybrid systems that use the characteristics of both approaches.
Tradition vs. Komfortanspruch in Ostafrika — Tradition vs. demands of comfortable living in East Africa
Haustechnikplan Fachhochschule Nordwestschweiz, BAUART Architekten und Planer AG — Mechanical systems drawing, University of Applied Sciences and Arts Northwestern Switzerland, BAUART Architekten und Planer AG
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28 “Il semble que la perfection soit atteinte non quand il n'y a plus rien à ajouter, mais quand il n'y a plus rien à retrancher.” “It seems that perfection is achieved not when there is nothing more to add, but when there is nothing left to remove.” -Antoine de Saint-Exupéry
Fokusprojekt Energie SIMPLY SPORTS Im FS 18 werden wir zusammen mit dem Zürcher Amt für Hochbauten ein Pilotprojekt zum Thema „Einfach Bauen“ durchspielen. Die Stadt Zürich plant ein neues Garderobengebäude für die Sportanlage Juchhof. Als erstes Projekt dieser Art soll der Neubau nach neu definierten Prinzipien des einfachen, nachhaltigen Bauens gestaltet werden. Noch vor Ausschreibung des Wettbewerbes können wir die Möglichkeiten dieser Aufgabe mit unseren Semesterprojekten ausloten. Das Garderobengebäude Juchhof III beinhaltet Umkleiden, Duschen und Spindräume für die Vereinsspieler, sowie weitere Räumlichkeiten für Verwaltung und Instandhaltung der Anlage. Es ergänzt die 2007 entstandenen Garderobengebäude Juchhof I und II und soll im Kontext dreier neuer Spielfelder angeordnet werden.
Focus project Energy SIMPLY SPORTS In the Spring Semester 2018, we will cooperate with the Department for Building Construction by the City of Zurich (AHB) on a pilot project entitled “Simple Building”. The City of Zurich is planning a new changing-room building for its Juchhof sports facility. The first of its kind, this project is aimed at erecting the new building according to newly defined principles of simple, sustainable building. Even before the competition announcement, we can thereby sound out the possibilities of this task in our semester project. The Juchhof III changing-room building includes changing rooms, showers, lockers for club players and other rooms for administrating and maintaining the facility. It supplements the Juchhof I and II changing-room buildings erected in 2007 and will be aligned in the context of three new playing fields.
Das Garderobengebäude mit seiner spezifischen Nutzung stellt uns vor verschiedene räumliche und physikalische Herausforderungen: – Kurze intensive Nutzung während Trainings- und Spielzeiten, dann Leerstand – Hohe aber kurzzeitige Wasserverbrauchsspitzen – Intensive Luftfeuchtigkeit – Maximale Belegungsdichte und starke Durchtaktung – Hohe Betriebskosten (Reinigung, Unterhalt, Vandalismus) Typologisch gesehen ist die Bauaufgabe gleichzeitig wenig vorgeprägt und gewährt uns einen hohen Grad gestalterischer Freiheit.
The changing-room building and its specific use poses various spatial and physical challenges: – Short, intensive use during training and playing times, then vacant – High, yet brief water consumption peaks – Intensive air humidity – Maximum occupancy density and frequent turnover rhythm – High operative costs (cleaning, maintenance, vandalism) From a typological perspective, the building task does not have many role models and therefore gives us a high degree of design freedom.
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Einfach Bauen Mit dem Ideenpapier „Einfach Bauen“ hat das Amt für Hochbauten (AHB) der Stadt Zürich ein Konzept vorgelegt, wie Einfaches Bauen zu einer umfassend verstandenen Nachhaltigkeit beitragen kann. Im Vordergrund sollen nicht hochtechnisierte Gebäude mit komplexen Fassadensystemen stehen; im Fokus ist vielmehr die Frage, wie mit primär architektonischen Mitteln energetisch optimierte Gebäude geplant und erstellt werden können – von der Hinterfragung der Aufgabenstellung bis zum minimierten Einsatz von Technik. Fünf zentrale Punkte fassen die ausführlichen Überlegungen des AHB zusammen: Baue nur, was Du wirklich brauchst. – Was ist der Kern der Aufgabenstellung? – Worauf verzichten wir? – Auf was können wir nicht verzichten? – Was wurde bewusst einfach bestellt? – Welche Standards, Labels, Richtlinien und Normen sind strenger, als die Aufgabe verlangt?
Building simply With its concept paper “Simple Building”, the City of Zurich’s AHB presented a concept on how simple building can contribute to a comprehensively grasped sustainability. The focus lies not on highly technological buildings with complex façade systems, but instead on the question of how energy-optimised buildings can be planned and produced using primarily architectural means – from questioning the task to the minimised use of technology. The five key considerations summarize the extensive considerations of the AHB (in the concept paper “Simple Building” by the AHB Zurich, Sustainable Building Department, 2016): Only build what you really need. – What is the core of the task? – What can we do without? – What can’t we do without? – What was ordered to be explicitly simple? – What standards, labels, guidelines and norms are more stringent than the task requires?
Amt für Hochbauten
Baue entsprechend der Lebensdauer des Gebäudes. – Welche Lebensdauer ist der Aufgabenstellung angemessen? – Wie wird sich die Aufgabenstellung mittel- und langfristig verändern? – Ist einfacher anpassbar, was sich schneller verändert? – Wie können die Lebenszykluskosten gesenkt werden? – Widerspiegelt sich die Lebensdauer im Ausdruck des Gebäudes? Baue mit wenig Technik. – Welche Aufgabenstellungen können vom Entwurf nur unzureichend gelöst werden? – Was kann das Haus bereits ohne Technik? – Was braucht es, damit das Haus ohne Kühlung/Lüftung/ Heizung auskommt? – Wie lassen sich die Betriebskosten reduzieren? – Wie kann auf einen Instandsetzungszyklus verzichtet werden?
Baue nur, was Du wirklich brauchst. Baue entsprechend der Lebensdauer des Gebäudes. Baue mit wenig Technik. Löse Probleme architektonisch. Übernimm Verantwortung für das Gebaute. — Only build what you really need. Build according to the building’s lifespan. Build with little technology. Solve problems architecturally. Take responsibility for the building.
Build according to the building’s lifespan. – What lifespan is appropriate for the task? – How will the task change in the medium to long term? – Are things that change more quickly also more easily adapted? – How can life-cycle costs be reduced? – Is the lifespan reflected in the building’s expression? Build with little technology. – Which tasks cannot be sufficiently solved by the design? – What can the building already do without technology? – What is required to enable the building to do without cooling/ventilation/heating? – How can operating costs by reduced? – How can we do without a maintenance cycle?
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Löse Probleme architektonisch. – Welches sind die relevanten Problemstellungen? – Ermöglicht die Architektur den Verzicht auf technische Lösungen? – Wurden bewusste Abweichungen von Vorgaben ebenso wie innovative Lösungen geprüft? – Hat die Architektur einen spezifischen Ausdruck zur Aufgabenstellung gefunden? – Werden Materialien ihren Eigenschaften entsprechend eingesetzt? Übernimm Verantwortung für das Gebaute. – Sind wir bereit, unsere Möglichkeiten auszuschöpfen und die Konsequenzen der Planung mitzutragen? – Haben wir ausreichend hartnäckig nachgefragt, ob es einfachere Lösungen gibt? – Verfügen wir über geeignete Argumentationslinien – auch für die Politik? – Wurden alle Betroffenen rechtzeitig und ausreichend informiert? – Wurde an alles Wichtige gedacht?
Solve problems architecturally. – What are the relevant problems? – Does the architecture allow us to do without technical solutions? – Have we considered deliberate deviations from specifications and innovative solutions? – Has the architecture found a specific expression for the task? – Will materials be used according to their properties? Take responsibility for the building. – Are we willing to fully exploit our potential and bear the consequences of the planning? – Have we been persistent enough in asking whether there are simpler solutions? – Do we have appropriate lines of argumentation – also in political terms? – Were all affected people provided with sufficient, timely information? – Were all important aspects considered?
Garderobengebäude in Zürich In Zürich, mit seinen zwei traditionsreichen Fussballvereinen, dem Fussballclub Zürich und dem Grasshopper Club Zürich, dominiert seit je die Liebe zu Rasensportarten, auch abseits der Profiligen. Rund 4% der stetig wachsenden Bevölkerung spielen Fussball, der Bedarf an Plätzen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb ist entsprechend gross. Bestehende Rasensportanlagen und die dazugehörigen Bauten werden regelmässig saniert und erweitert. Die Bauaufgabe des Garderobengebäudes hat eine entsprechende Tradition; die räumlichen und technischen Anforderungen haben sich dabei über die vergangenen 100 Jahre erheblich verändert. Für die ersten formalen Garderobengebäude der Stadt steht das heute noch erhaltene und denkmalpflegerisch geschützte Gebäude an der Spielwiese Liguster in Zürich Oerlikon. 1927 gebaut, enthält es lediglich zwei Garderoben, sowie einfache Geräteräume. Wie viele Sportbauten dieser Zeit ist es in seinem Ausdruck noch ganz dem Schweizer Heimatstil verpflichtet.
Das Garderobengebäude an der Spielwiese Liguster in Zürich Oerlikon wurde für die Gewerbe- und Industrieausstellung von 1927 nach Plänen der Architekten Robert Rugglu und Ernst Heinrich Rathgeb gebaut. — The changing-room building by the Liguster playing fields in Zurich Oerlikon was built for the Trade and Industry Exhibition in 1927 with plans of the architects Robert Rugglu and Ernst Heinrich Rathgeb.
Changing-room building in Zurich In Zurich, with its traditional football clubs FC Zurich and Grasshopper Club Zurich, a love of field sports has always been widespread, also outside the professional leagues. Around 4 % of the constantly growing population play football, so the demand for pitches for training and matches is accordingly high. Existing playing fields and facility buildings are regularly renovated and extended. As a result, the building task of a changing room building has a long tradition. However, the spatial and technical requirements have changed considerably over the last 100 years. A preservation-listed building by the Liguster playing fields in Zurich Oerlikon is available for conversion into the city’s first formal changing room building. It was built in 1927 for the Trade and Industry Exhibition according to plans by the architects Robert Rugglu and Ernst Heinrich Rathgeb. It merely contains two changing rooms and simple weights rooms. Like many sports buildings of the time, its expression is entirely dedicated to the Swiss “homeland style”. 33
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Ehemalige Garderoben der Sportanlage Heuried aus den 1960er Jahren, abgerissen 2015. — Former changing room of the 1960s Heuried sports facility, demolished in 2015
Wettbewerb für ein Garderoben- und Clubgebäude Hönggerberg: Siegerprojekt von Mentha Walther Architekten — Competition for a changing room and club building in Hönggerberg: Winning project by Mentha Walther Architekten
In den 1950-60er Jahren entstand eine ganze Reihe neuerer Funktionsbauten rund um die Sportanlagen der Stadt. Prägend waren rauh geschalte Betonoberflächen, sichtbar belassene Strukturelemente und ein bescheidenfunktionalistischer Gestus. Die kürzlich abgerissenen Bauten der Anlage Heuried, zu der neben Rasenfeldern auch eine beliebtes Freibad gehört, waren charakteristisch für diese Generation von Garderobengebäuden. In den vergangenen Jahren ist wiederum eine grosse Anzahl von Ersatz- und Neubauten entstanden, teilweise von namhaften Architekturbüros ausgeführt, die die Bauaufgabe mit öffentlichen Wettbewerben in einen neuen Fokus rücken. Erwähnenswert sind die durch e2a Architekten geplanten Garderobengebäude Juchhof I und II von 2007, sowie das 2014 fertiggestellte Sportzentrum Heuried von EM2N Architekten. Auch der 2017 durchgeführte Wettbewerb für ein neues Garderobengebäude am Hönggerberg verspricht einen interessanten Beitrag.
In the 1950s and 60s, a whole series of new functional buildings was erected around the city’s sports facilities. They are characterised by their coarse concrete formwork surfaces, structural elements that remain visible and a modest, functionalist expression. The recently demolished buildings at the Heuried grounds, which include the playing fields and a popular open-air swimming pool, were characteristic for that generation of changing-room buildings. In recent years, a large number of replacements and new buildings have been built, including by renowned architectural offices, which have placed a new focus on the building task through public competitions. These include the changing-room buildings Juchhof I and II planned by e2a Architekten in 2007 and the Heuried Sports Centre completed by EM2N Architekten in 2014. The competition organised in 2017 for a new changing-room building at Hönggerberg has also produced a promising contribution.
Sportanlage Juchhof Der Juchhof ist ein städtischer Gutsbetrieb am westlichen Stadtrand der in und um Zürich rund 100 ha Land bewirtschaftet. Die Rasensportanlage mit dem gleichen Namen wurde zwischen 1964 und 1975 angelegt und umschliesst den Gutshof. Die Gesamtanlage Juchhof erstreckt sich auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern als enorme, zusammenhängende Fläche und ist geprägt durch das benachbarte Gleisfeld, Ausfallstrasse Richtung Bern/ Basel und den nahegelegenen Limmatraum. Zwischen dem Briefzentrum Schlieren und dem Stadtzürcher Gaswerk, liegt sie je zur Hälfte auf dem Gebiet von Schlieren und der Stadt Zürich. Nach Süden stösst das Grundstück an die Bahnstrecke und einen parallel dazu führenden Rad- und Fussweg. Nach Westen wird die Anlage durch ein Wohngebiet, die Betriebsgebäude der Post sowie den Gutsbetrieb Juchhof von der Bernerstrasse begrenzt. Am östlichen Rand schliesst eine Familiengartenanlage das Gebiet ab. Die westliche Grenze bildet die Gasometerstrasse. Das Gelände verläuft weitestgehend eben.
Der Gutsbetrieb Juchhof an der Zürcher Stadtgrenze zu Schlieren wird als Schulbauernhof von jährlich mehr als hundert Schulklassen besucht. — The Juchhof farm on the border between Zurich and Schlieren, which acts as an educational farm and is visited by more than a hundred school classes a year.
Juchhof sports facility The Juchhof was originally an urban farm at the western edge of the City of Zurich, managing an area of 100 hectares. The playing fields of the same name were established between 1964 and 1975 and surround the farm. The overall grounds of the Juchhof stretches over 1.5 km, making it an enormous continuous space that is characterised by the neighbouring railway line, the arterial road towards Bern/Basel and the nearby Limmat region. It is situated between the post office centre in Schlieren and the Zurich gas works, half in Schlieren and half in the City of Zurich. Towards the southeast, the grounds border with the railway line and a parallel cycle and footpath. Towards the west, the facility adjoins with a residential area, the post office distribution centre and the Juchhof on Bernerstrasse. At the eastern edge, a family garden colony concludes the area. Gasometerstrasse forms the western boundary. The area is largely flat.
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Am westlichen Stadtrand von Zürich gelegen, befindet sich die Sportanlage Juchhof bereits zur Hälfte in Schlieren. — The Juchhof sports grounds are situated on the western city limits of Zurich. Half of the area is in Schlieren.
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Die Umgebung des Juchhofs ist heterogen und geprägt durch Schnellstrasse, Gleisfeld, Schrebergärten und diverse Funktionsbauten. — The Juchhof surroundings are heterogeneous and characterised by an arterial road, railway line and various functional buildings.
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Der zu planende Perimeter Juchhof III ist von der bestehenden Anlage Juchhof I und II durch die Hermetschloobrücke getrennt. — 0 50 The Juchhof III perimeter requiring planning is separated from the existing Juchhof I and II buildings by the Hermetschloobrücke. ©swisstopo
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Einen Blickfang stellt die Überführung der Hermetschloobrücke dar, die über das Gebiet hinwegführt und unter der sich das Humusdepot von Grün Stadt Zürich für die Instandhaltung der Rasenanlagen befindet. Das umliegende Quartier ist sehr heterogen. Von Zürich Altstetten her kommend liegt der Juchhof in einem Gebiet, das durch stark befahrene Verkehrsknotenpunkte und mehrheitlich industrielle Nutzungen geprägt wird. Folgt man der Bernerstrasse Richtung Schlieren, so ändert sich das Bild. Der Charakter wird geprägt durch das alte Gaswerk und einem alten Bestand an dazugehörigen Werkshäusern aus der Jahrhundertwende.
Im Vordergrund das Garderobengebäude Juchhof II, im Hintergrund die Hermetschloobrücke und der neu zu planende Perimeter (Stadt Zürich, Wehrli Müller Fotografen) — In the foreground, the Juchhof II changingroom building, in the background the Hermetschloobrücke and the perimeter requiring new planning (City of Zurich, Wehrli Müller Fotografen)
The Hermetschloobrücke viaduct is an eye-catcher, under which the humus depot of Grün Stadt Zürich is situated to maintain the lawns on the grounds. The surrounding neighbourhood is very heterogeneous. Approaching from Zurich Altstetten, Juchhof lies in an area that is characterised by heavily frequented transport nodes and mainly industrial uses. That changes as one travels along Bernerstrasse towards Schlieren, as the character becomes dominated by the old gas works and old existing structures of associated industrial buildings from the turn of the 20th century.
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Juchhof I & II Im Jahr 2005 gewannen e2a Architekten den Gesamtleistungswettbewerb zur Erweiterung der Anlage von 10 auf 13 Fussballfelder, einschliesslich zweier neuer Garderobengebäude. Der Entwurf besteht in zwei senkrecht zum Gleisfeld und quer zur Parzelle angeordneten Garderobengebäude. Diese zwei gerichteteten Baukörper sind nahezu identisch ausgeführt (mit Ausnahme des ausgebildeten Untergeschosses im Juchhof I für Technikund Infrastrukturräume) und lediglich durch Farbgestaltung leicht differenziert. Die klare innere Organisation ähnelt einem Funktionsdiagramm, die Raumabfolgen und –nutzungen entsprechen dem konventionellen Standard der Stadt Zürich. Die Haustechnik nimmt mit Warmwasser aus Sonnenkollektoren, zusätzlichen Gaskesseln zur Spitzenabdeckung Warmwasser, kontrollierter Lüftung etc. rund 1/3 der Gesamtfläche ein. In seiner Konzeption widerspricht das hochtechnisierte Projekt, das noch 2007 allen Ansprüchen der Stadt gerecht wurde, so dem neuen Credo des Einfachen Bauens.
Juchhof I & II In 2005, e2a Architekten won the competition for the overall project to extend the grounds from 10 to 13 pitches, including two new changing-room buildings. The design consists of two changing-room buildings that are aligned in parallel to the railway line and perpendicularly to the plot. The two aligned buildings have almost identical fittings (with the exception of the technical and infrastructural basement in Juchhof I) and are only distinct from each other through their slightly different colours. The clear inner organisation resembles a functional diagram, while the spatial sequences and uses conform to the conventional standard of the City of Zurich. The building technology occupies around a third of the overall space, including warm water from a solar panel system, additional gas tanks to provide warm water at peak periods, controlled ventilation etc. Conceptually, the highly technological project, which fulfilled all the demands of the city in 2007, contradicts the new philosophy of simple building.
Der Grundriss der Garderobengebäude Juchhof I und II ähnelt in seiner systematischen Einfachheit einem Funktionsdiagram. — The floor plans of the Juchhof I and II changing-room buildings are similar to a functional diagram due to their systematic simplicity.
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Die Sportanlage Juchhof I und II wurde 2007 nach Plänen von e2a Architekten fertiggestellt. (Stadt Zürich, Wehrli Müller Fotografen) — The Juchhof I and II sports facility was completed in 2007 according to plans by e2a Architekten. (City of Zurich, Wehrli Müller Fotografen)
Juchhof I & II Exterior grounds 13 turf pitches 7 turf pitches (sprinkled) 6 artificial pitches (sprinkled) 10 illuminated pitches (6 artificial and 4 turf pitches) Annual use Mid-February to late November: Main use July: Reduced use Early December to mid-February: Reduced use
Längskorridor im Juchhof 2 mit beidseitig angeordneten Mannschaftsgarderoben (Stadt Zürich, Wehrli Müller Fotografen) — Longitudinal corridor in Juchhof II with changing rooms on both sides (Stadt Zürich, Wehrli Müller Fotografen)
Weekly use (main season) Monday to Friday: Training 16:00 to 22:00 > 18 to 28 teams of 15 people per day (max. 420 people per day) Saturday/Sunday: Match days 09:00 to 18.00 > max. 20 to 30 teams of 15 people per day (max. 450 people per day) Average 22 teams per day (Monday to Saturday) Average 330 people per day (Monday to Saturday) Water consumption (measured at Juchhof I, 2016) 2 million litres of tap water per year for the building 1 million litres of tap water per year for sprinkling Average daily consumption: 8,200 l
Mannschaftsdusche im Juchhof II (Stadt Zürich, Wehrli Müller Fotografen) — Team showers, Juchhof II (City of Zurich, Wehrli Müller Fotografen)
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Raumprogramm Juchhof III Hauptnutzflächen Sportbereich – Sport-Materialraum – Grünflächen-Materialraum – Rasenmarkierfarbe-Materialraum
Im Sinne des Einfachen Bauens ist das Raumprogramm für den Neubau relativ offen gehalten, es darf und soll hinterfragt werden. Anzahl, Grösse und Anordnung von Garderoben, Duschen und Technikräumen sind abhängig vom jeweiligen Entwurfskonzept. Nach bisherigen Stadtzürcher Standards müssten beim aktuellen Belegungsplan rund 24 Garderoben geplant werden. Neue Überlegungen zur optimierten Nutzung haben aber bereits Lösungen aufgezeigt, mit denen der Bedarf auf 12 Garderoben reduziert werden konnte. — With respect to simple building, the spatial planning for the new building is relatively free, so questioning is welcome and encouraged. The number, size and alignment of the changing rooms, showers and technology rooms depend on the respective design concept. According to the current standards of the City of Zurich, around 24 changing rooms would have to be planned in view of the current occupation plan. However, new considerations for optimised use have already shown that the demand could be fulfilled using only 12 changing rooms.
Sportbereich – Sport-Materialraum – Garderoben/Duschen/Trocknen getrennt nach Frauen, Männern, Mädchen, Knaben – Garderoben/Duschen/Trocknen TrainerInnen – Garderoben/Duschen/Trocknen SchiedsrichterInnen – ev. Tribüne (projektabhängig) Gastronomie – Foyer / Lounge – Anlieferung – Lagerraum Gastro trocken (ungekühlt) – WC (Damen / Herren / IV)
Juchhof III spatial programme Main use area: Sports – Sports equipment room – Equipment room for green areas – Material room for pitch marking equipment Sports area – Sports material room – Changing rooms/showers/drying, separate men’s, women’s, boys’ and girls’ areas – Changing rooms/showers/drying for coaches – Changing rooms/showers/drying for referees – Possibly a grandstand (depending on the project) Catering – Foyer / Lounge – Deliveries – Dry storage for catering (unrefrigerated) – Toilets (Women’s, Men’s, Barrier-free WC)
Hausdienst – Sanitätsraum – Büro Platzwart – Waschraum/Trocknen – Putzraum Hausdienst – Containerraum Gebäudetechnik – Technikräume (projektabhängig)
Die Sportanlage Juchhof III ist für den Breitensport bestimmt. Training und Spiele von Vereinen der oberen Ligen werden über die Garderobenanlagen Juchhof I und II abgewickelt, dort ist die entsprechende räumliche Infrastruktur vorhanden. Zusätzlich zum Garderobengebäude sollen auf dem gegebenen Perimeter drei Standard-Fussballfelder angeordnet werden. Erhalt oder Auflösung des bestehenden Beachsoccerfeldes ist optional.
Caretaking – Sanitary room – Caretaker’s room – Washing/drying area – Caretaking cleaning room – Container room Building technology – Technology rooms (depending on the project)
The Juchhof III sports facility is intended for popular sport. Training and matches by clubs in higher leagues use the changing room facilities in Juchhof I and II, which provide a sufficient spatial infrastructure. In addition to the changing room building, three standard football pitches are to be aligned within the perimeter. The retention or removal of the existing beach soccer pitch is optional. 43
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Semesteraufbau Das Semester wird eingeleitet durch zwei konzentrierte Übungen, die den individuellen Semesterentwurf vorbereiten. Übung I: “Information is beautiful” Als Architekten werden wir oft mit einer Masse komplexer Informationen konfrontiert, die wir verstehen, auswerten und in räumliche Lösungen übersetzen müssen. Um die komplexen Belegungsschemata der Auftraggeberin für das Garderobengebäude Juchhof III zu verstehen und optimieren zu können, werden wir diese auf spielerische aber akkurate Weise grafisch aufbereiten und dabei Nutzungsabläufe, räumliche Zusammenhänge und Energiekurven im Zusammenhang abbilden. Aus diesen aufgeschlüsselten Daten entwickeln wir Konzepte zur quantitativen Optimierung des Raumprogrammes.
Semester structure We will begin the semester with two focused exercises to prepare for the individual semester design. Exercise I: “Information is beautiful” As architects, we are often confronted by a mass of complex information that we have to understand, assess and produce spatial solutions for. To be able to understand and optimise the complex occupation schemes of the client for the Juchhof III changing-room building, we will present it graphically in a playful yet accurate way and thereby depict use processes, spatial connections and energy curves. Using that broken down data, we will develop concepts to quantitatively optimise the spatial programme.
Übung II: “Raumnukleus” Aufbauend auf den Erkenntnissen aus Übung I entwickelt jede Studierende einen spezifischen Raumnukleus als noch kontextloses Zoom-In in das Projekt. Dieser Nukleus ist die architektonische Übersetzung unserer jeweiligen Erkenntnisse aus Übung I und soll auf einfache und optimierte Weise den Anforderungen des Garderobenbetriebes im Sinne des „Einfach Bauens“ gerecht werden. Der Schwerpunkt darf dabei auf einen Raumzusammenhang (Garderobe/Dusche/Trockenraum), Energieflüsse (Luftfeuchtigkeit/Temperaturpeaks/Wasserverbrauch) oder beides zusammen gelegt werden. Entwurfsprojekt Im Anschluss an Übungen I und II beginnt die konkrete Arbeit am Semesterentwurf. Sie ist intensiv begleitet durch wöchentliche Tischkritiken und strukturiert durch weitere Meilensteine: Regelmässige gemeinsame Pin-Ups, thematische Inputs, Zwischen- und Schlusskritik
Exercise II: “Spatial nucleus” Based on the insight from Exercise I, each student develops a specific spatial nucleus and an as yet context-free “zoom” into the project. This nucleus is the architectural translation of our respective insight from Exercise I and should fulfil in as simple and optimised a way as possible the requirements of changing room operation in the spirit of “simple building”. The focus should be on a spatial interconnection (changing room/shower/ dry area), energy flows (air humidity/temperature peaks/water consumption) or both aspects together.
Mögliche Visualisierungsstrategien. informationisbeautiful.net — Possible visual presentation strategies. informationisbeautiful.net
Design project Following Exercises I and II, the concrete work on the semester design will begin. It is intensively accompanied by table crits and structured by further milestones: regular joint pin-ups, thematic input, and midterm and final reviews.
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Architektur und Material Architecture and Material
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Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 123 — 1
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 123 1
Zumthor, Peter: Architektur denken, Basel: Birkhäuser 1999 — 2
Zumthor, Peter: Architektur denken, Basel: Birkhäuser 1999 2
Atmosphäre «Die Atmosphären sind dasjenige, worin man sich befindet.»1 Der Begriff Atmosphäre taucht bei Peter Zumthor wie bei Juhani Pallasmaa auf und Gernot Böhme, Philosoph mit einem Themenschwerpunkt in der Technik, hat dazu ein erhellendes Buch geschrieben: Architektur und Atmosphäre. Daraus sind die folgenden Zitate, die einen Einblick geben in das Potential dieses Begriffes, für ein zeitgenössisches Verständnis der Architektur. Diese Zitate sind ergänzt durch einige persönliche Gedanken zur Konstruktion. «Architektur hat ihren eigenen Existenzbereich. Sie steht in einer besonders körperlichen Verbindung mit dem Leben. In meiner Vorstellung ist sie zunächst weder Botschaft noch Zeichen, sondern Hülle und Hintergrund des vorbeiziehenden Lebens, ein sensibles Gefäss für den Rhythmus der Schritte auf dem Boden, für die Konzentration der Arbeit, für die Stille des Schlafs.»2
Atmosphere “Atmospheres are what we exist in.”1
Modulverantwortung Module Leader Dieter Geissbühler Team Team Uwe Teutsch Stefan Kunz Bewertung Assessment Benotete Projektarbeiten 12 ECTS Marked project work 12 ECTS
The term atmosphere is used by Peter Zumthor and Juhani Pallasmaa, as well as Gernot Böhme, a philosopher focusing on technology, who wrote an enlightening book on the subject: Architecture and Atmosphere. It includes the following quotes that provide insight into the potential of the term for a contemporary understanding of architecture. These quotes are supplemented by some personal thoughts on construction. “Architecture has its own field of existence. It stands in an especially physical connection to life. In my imagination, it is initially neither a message nor a symbol, but a shell and a background of life passing by, a sensitive vessel for the rhythm of the steps on the ground, for the concentration of work, for the silence of sleep.”2
St. Pius Kirche, Sarnen. Ernst Studer. 1964-1966 — St. Pius church, Sarnen. Ernst Studer. 1964-1966 49
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«So gesehen sind Atmosphären etwas, was das menschliche In-der-Welt-Sein im Ganzen bestimmt, also seine Beziehung zu Umgebungen, zu anderen Menschen, zu Dingen und Kunstwerken.»3 «Das Thema leibliche Anwesenheit im Raum stellt sich heute nicht nur der Architektur, sondern hat eine allgemeinere Aktualität, ja, man muss sogar sagen, dass die leibliche Anwesenheit für die Architektur heute wieder zu einem interessanten Thema wird, hat seinen Grund in dieser allgemeineren Aktualität, die sich aus dem Stand der technischen Zivilisation ergibt.»4 «So hatte Wölfflin herausgearbeitet, dass die Raumgestalt von Architektur nicht bloss eine Tatsache der Anschauung ist, sondern vielmehr in und am Leib erfahren wird, gewissermasssen innerlich mit vollzogen.»5 «Der Raum leiblicher Anwesenheit ist immer ein gestimmter Raum, es herrscht in ihm eine Atmosphäre – und sei es auch nur die Atmosphäre der Langeweile.
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 104 — 3
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 104
“In that sense, atmospheres are what determine human existence-on-Earth as a whole, i.e. one’s relationship to one’s surroundings, to other people, to things and artworks.”3
3
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 114 — 4
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 114
“The theme of physical presence in space is not only addressed in architecture, but has general relevance. Indeed one must even say that today, physical existence has once again become an exciting theme for architecture due to the more general current times resulting from the state of technical civilisation.”4
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Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 115 — 5
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 115 5
“Wölfflin deduced that the spatial appearance of architecture is not merely a fact of observation, but is experienced much more in and on one’s body, is in a way also concluded internally.”5 “The space of physical presence always has a character, there is always an atmosphere – be it merely the atmosphere of boredom.
Es sind solche Räume, die Architekten schaffen, jedenfalls von der Seite der Benutzer her gesehen. Dabei spielt, was sie traditionell im Auge haben, nämlich Form, Proportion und Abmessungen, durchaus eine Rolle. Nur geht es um die Weise, wie sie erfahren werden, als Enge und Weite, als lastend oder erhebend. Es sind dies Charaktere von Atmosphären, die auch durch die Geometrie eines Gebäudes bestimmt werden, doch nicht nur.»6 «Es kommt heute darauf an, dem gegenüber den Standpunkt des erfahrenden Subjektes stark zu machen und zur Geltung zu bringen, was es heisst, leiblich in Räumen anwesend zu sein. Dieser Gesichtspunkt wird der Architektur eine neue Ebene von Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Jedoch sollte man weder die eine noch die andere Seite verabsolutieren. Die Wahrheit liegt vielmehr im Spiel zwischen beidem, zwischen Leib und Körper, zwischen Befindlichkeit und Tätigkeit, zwischen Wirklichkeit und Realität.»7
These are the spaces that architects create, at least from the perspective of the user. In doing so, the factors they are traditionally aware of, namely form, proportion and measurements, clearly play a role. However the question is the way they are experienced, as narrow and broad, as burdening or uplifting. It is the nature of atmospheres, which are also, but not only, determined by the geometry of a building.”6 “Today, it is necessary to highlight and stress to the perspective of the perceiving subject what it means to be physically present in rooms. That perspective will give architecture a new level of design possibilities. But neither side should be absolute. The truth lies more in the interaction between the two, between the bodies and the volume, between the state and the activity, between actuality and reality.”7
Bruder-Klaus-Kapelle. MechernichWachendorf. Peter Zumthor. 2007 — Bruder Klaus chapel. Mechernich-Wachendorf. Peter Zumthor. 2007
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006 — 6
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006
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Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, München: Wilhelm Fink Verlag 2006, S. 126 — 7
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Munich: Wilhelm Fink Verlag 2006, p. 126 7
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Bauernhaus, La Chaux-de-Fonds — Farmhouse, La Chaux-de-Fonds
Konstruktion ist sowohl ein Akt des Denkens wie des physischen Tuns. In der Architektur zu oft als technische Methode verstanden, die den Herstellungsprozess systematisch darstellen will. Grundsätzlicher ist Konstruktion aber der Prozess des Zusammenbringens unterschiedlicher Aspekte, vom Programm über topografische Gegebenheiten bis zu Werkstoffen. In diesem Sinne ist der Prozess des Entwerfens eine konstruktive Handlungsweise, die eine äusserst resultatoffene hochkomplexe Ausgangslage zum Konstrukt (im Sinne der realisierten Baute) werden lässt. Im engeren Sinne des Bauens lässt sich Konstruktion als Fügeprozess, als Kombinatorik atmosphärisch wirkender Teile umschreiben. Fügen heisst in der Architektur vor allem Durchdringungen erzeugen. Wenn nun Architektur das Schaffen von Atmosphären ist, dann bedeutet dies, dass die Konstruktion etwas Verbindendes ist. Sie verbindet innere und äussere Atmosphären. An der Durchdringung, das sind sowohl Öffnungen im Sinne von Fenster und Türe wie auch konstruktive Verbindungen von Werkteilen, geschieht die Vermittlung von Atmosphä-
Construction is both the act of thinking and of physical action. It is grasped too often in architecture as a technical method that aims to present the production process systematically. More fundamentally, construction is the process of bringing together different aspects, including the programme, topographic conditions and materials. In that sense, the process of design is a constructive measure with an initial situation that is extremely open with respect to the constructed result (in the sense of completed buildings). In the narrower sense of building, construction can be described as a process of joining, the combination of atmospherically effective parts. In architecture, joining above all means creating permeations. If architecture is the creation of atmospheres, it means that the construction is something that connects. It connects inner and outer atmospheres. The permeations, including openings such as windows and doors, as well as constructive connections between elements, thus mediate between the atmospheres. Construction is therefore the mediator between atmospheres, since atmospheric sequences are highlighted through it.
ren. Konstruktion ist damit sozusagen der Vermittler von Atmosphären, mit ihr werden atmosphärische Abläufe akzentuiert. Die Erscheinung der Architektur entsteht durch die Verarbeitung und das Fügen von Materialien mit sich selbst oder mit anderen Materialien. Das gebaute Konstrukt erhält dadurch spürbare Tiefe, darüber wird die atmosphärische Wirkung der Architektur gesteuert.
The appearance of architecture is achieved through the finishing and joining of materials with each other or with other materials. The built structure thereby gains a perceptible depth through which the atmospheric effect of architecture is controlled.
Bauernhaus, Erstfeld — Farmhouse, Erstfeld
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Machen und Denken Im Semester werden parallel entwerferische wie theoretische Aspekte behandelt. Darüber hinaus, respektive in der Wechselwirkung dieser beiden nur scheinbar getrennten Aspekte, soll mit dem experimentellen Machen die inhärente ‹Logik› des Materials erspürt werden. Das Wissen, das aus dem Machen heraus entsteht, wird einem Wissen des Intellektes gegenübergestellt. Zentraler Aspekt bildet dabei die Reflektion der Erkenntnisse und die Rückführung in geistiges wie manuelles Handeln. Thematisch liegt das Augenmerk auf zwei Themenbereichen, die auf unterschiedliche Weise einen Beitrag zur Atmosphäre architektonischer Räume leisten: Landschaft & Ort Material & Konstruktion Der umrissene zentrale Aspekt architektonischen Denkens und Handels sowie die beiden thematischen Schwerpunkte, sollen aus zwei Blickwinkeln systematisch angegangen werden. Dies sind Autor/in und Betrachter/in.
Doing and thinking During the semester, aspects of design and theory will be addressed in parallel. Furthermore, with respect to the interaction between these two only apparently separate aspects, experimental activity will investigate the inherent “logic” of the material. The knowledge achieved from doing will be compared to intellectual knowledge. One central aspect is reflection on insight and feeding that back into intellectual and manual action. The thematic focus lies on two fields that contribute to the atmosphere of architectural spaces in different ways: Landscape & Location Material & Construction The outlined central aspect of architectural thought and action, and the two thematic focuses will be studied systematically from two perspectives: the author and the observer. These two categories accompany the study during the semester and help in structuring and reflecting. We regard reflection to be
Alte Postkarte der einstigen Jura-Simplon-Bahn auf der Brünigstrecke. — Old postcard of the former Jura-Simplon Railway on the Brünig route.
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Gerber, Andri/Unruh, Tina/Geissbühler, Dieter: Forschende Architektur. Luzern: Quart Verlag, 2010 — 8
Gerber, Andri/Unruh, Tina/Geissbühler, Dieter: Reserching Architecture. Lucerne: Quart Verlag, 2010 8
Rossi, Aldo: Wissenschaftliche Selbsbiographie. Bern: Verlag Gachnang & Springer AG, Bern 1988 — 9
Rossi, Aldo: Wissenschaftliche Selbsbiographie. Bern: Verlag Gachnang & Springer AG, Bern 1988 9
Diese zwei Kategorien begleiten die Auseinandersetzung während des Semesters und helfen bei der Strukturierung der Reflektion. Reflektierendes Denken erachten wir als eine wichtige Voraussetzung dafür, den architektonischen Entwurf nachvollziehbar zu machen. Vgl. dazu das Buch in der Reihe Laboratorium: «Forschende Architektur»8. Die zwei Ebenen folgendermassen einbringen: Autor/in Die eigene Person als Autor eines architektonischen Entwurfes bringt eine eigene Selbstbiographie mit. Dieser Begriff ist bewusst gewählt in Anlehnung an den Deutschen Titel des Buches von Aldo Rossi: «wissenschaftliche Selbstbiographie»9. Ein unbedingt lesenswertes Buch, weil es genau diese Ebene der Rolle des eigenen Ichs umschreibt und aufzeigt, wie sich dieses im Entwurf manifestieren kann. Diese Ebene wird vor allem mit dem ersten Text im Buch eingefordert, der eure ureigene Sicht zum Ausdruck bringen soll. Es ist aber auch eine Ebene, die wir von euch bewusst in der Reflektion eurer entwer-
an important precondition for making the architectural design legible. Cf. the Laboratorium book: "Researching Architecture"8. The two levels are introduced as follows:
Blick von Lungern in Richtung Brünig — View from Lungern towards Brünig
Author The actual author of an architectural design comes with his/her own self-biography. The term is chosen deliberately in reference to the German title of the book by Aldo Rossi: "Wissenschaftliche Selbstbiographie" (English Scientific Autobiography)9. It is an extremely rewarding book because it outlines and presents precisely the level of the role of one’s own ego, as it can be manifested in a design. That level is especially demanded in the first text of the book, which is intended to express your very own perspective. It is also a level that we consciously encourage when reflecting on your design steps. The ego is the starting point of every architectural activity and any interpretation. The semester works on transporting one’s own atmospheric concepts with the tool of architectural presentation.
ferischen Schritte dargestellt haben möchten. Das Ich ist der Ausgangspunkt jedes architektonischen Handels, jeder Interpretation. Das Semester handelt davon, die eigenen atmosphärischen Vorstellungen mit den Werkzeugen architektonischer Darstellung zu transportieren. Betrachter/in Betrachter/in meint das Gegenteil, respektive das Ungleiche des Selbst. Für die architektonische Auseinandersetzung könnte dies etwas breiter gefasst werden. Es umfasst vor allem die diffuse Ebene des Benutzers und des Betrachters. Der Spekulation darüber, wer das heute und in Zukunft ist, der sich mit meinem Werk auseinandersetzt, auseinandersetzen muss und dessen Atmosphäre mit seinen eigenen Sinnen, Erfahrungen und Vorstellungen wahrnimmt.
Observer The observer denotes the opposite, or the dissimilar in oneself. This can be grasped more broadly for architectural study. Above all it includes the diffuse levels of the user and perceiver. Speculation on who must engage with my work and its atmosphere both today and in the future, housing his/her own senses, experiences and ideas.
Blick vom Brünig in Richtung Sarneraatal — View from Brünig towards Sarneraatal
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Geschichten vs. Geschichte Landschaften und Häuser sind lebendig, wenn sie Geschichten erzählen und nicht Geschichte reflektieren! Das Narrative bildet einen möglichen Ausgangspunkt des Spekulativen, d.h. es liefert uns einen roten Faden für die ‹Konstruktion›, dem Akt des geistigen wie physischen Fügens. Der Autor entwirft dabei eine Geschichte, die sich mit der neuen Nutzung und den architektonischen Eingriffen befasst, die er an einem Ort tätigt. Gegebenerweise wollen wir verstehen, wie die Landschaften und darin die Gebäude entstanden sind, die den Kontext der jeweiligen architektonischen Auseinandersetzung prägen. Dieses Verstehen ist ein analytisches wie ein ästhetisches, eine objektive Betrachtung und eine subjektive Einschätzung. Das heisst, uns interessiert eine umfassende Realität. In diese Realität greift der Autor ein und fügt ein Kapitel zur Geschichte des Ortes hinzu.
Stories v. History Landscapes and houses are alive if they tell stories and do not simply reflect history! Narrative forms a possible starting point of the speculative, i.e. it provides us with a thread for the “construction”, the act of intellectual and physical joining. The author conceives a story that deals with the new use and the architectural measures he carries out at a location. That is, we want to understand how landscapes and the buildings in them that define the context of the relevant architectural engagement were created. That understanding is an analytical and aesthetic, objective observation and a subjective assessment. In other words, we are interested in a comprehensive reality. The author influences that reality and adds a chapter to the history of the location.
Brünig 1900 — Brünig 1900
Brünig 2018 — Brünig 2018
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Die Brünig-Passhöhe zu Zeiten der Jura-Simplon-Bahn — The Brünig pass at the time of the Jura-Simplon Railway
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Rem Koolhaas — 10
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Rem Koolhaas
Le Corbusier: An die Studenten. Die `Charte d`Athènes´ (1942), Hamburg 1962, S. 29 — 11
Le Corbusier: An die Studenten. Die “Charte d`Athènes” (1942), Hamburg 1962, p. 29 [trans.] 11
Brünig - Eine Relaisstation «A building has at least two lives - the one imagined by its maker and the life it lives afterward - and they are never the same.»10 «Architektur wird durchwandert, durchschritten. […] Ausgestattet mit seinen zwei Augen, vor sich blickend, geht unser Mensch, bewegt er sich vorwärts, handelt, geht einer Beschäftigung nach und registriert auf seinem Weg zugleich alle nacheinander auftauchenden architektonischen Manifestationen und ihre Einzelheiten. Er empfindet innere Bewegung, das Ergebnis einander folgender Erschütterungen.»11 Territorium – Weg – Ort Jeder Pass ist ein Übergang von Kulturen, wenn auch die Differenzen oft gering sind. Hier findet damit aber auch ein kultureller Austausch statt. Jeder Bahnhof ist ein ausgezeichneter Ort an einer Bewegungsachse, spezifisch durch seine Funktion der Verknüpfung. Als Haltestelle ist er auch ein Ort des Innehaltens und vor allem auch des Austausches. Eine Haltestelle auf einem Pass wird zum
Brünig – A relay station “A building has at least two lives – the one imagined by its maker and the life it lives afterward – and they are never the same.”10 “Architecture is wandered and walked through. […] Equipped with two eyes, looking ahead, a person walks, moves forwards, acts, pursues his occupation and also registers on his way all the chronologically appearing architectural manifestations and their details. He feels inner movement, the result of consecutive commotion.”11 Territory – Path – Place Every pass is transition between cultures, even if the differences are often small. But that means they are places where cultural exchange takes place. Every station is an excellent location at the axis of movement, specifically through its connecting function. Since it is a stop, it is also a place of pausing for reflection and above all exchange. A stop on a pass becomes a relay station, communicating different requirements to the territory. Thus in French, places where horses are exchanged are known
Ältere Streckenkarte der Brünigbahn mit allen Haltestellen. — Older route maps of the Brünig Railway with all stops.
Höhen- und Längenprofil der Brünigbahn mit Kilometerangaben. — Elevation and longitudinal profile of the Brünig Railway with distances in kilometres.
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Siehe die beiden Dokumente zu den Teilstrecken Einsiedeln – Brünigpass und Brünigpass – Amsoldingen: 12
https://www.jakobsweg.ch/assets/ Dokumente-Jakobsweg/WegleitungenD/Einsiedeln-Brnig.pdf https://www.jakobsweg.ch/assets/ Dokumente-Jakobsweg/WegleitungenD/Bruenig-Amsoldingen.pdf — See the two documents in the route sections “Einsiedeln – Brünigpass und Brünigpass – Amsoldingen”: 12
https://www.jakobsweg.ch/assets/DokumenteJakobsweg/Wegleitungen-D/EinsiedelnBrnig.pdf https://www.jakobsweg.ch/assets/DokumenteJakobsweg/Wegleitungen-D/BruenigAmsoldingen.pdf
«Relais», zum Vermittler unterschiedlicher Ansprüche an das Territorium. So bezeichnete man im Französischen auch die Wechselstationen für Pferde als Relais. Architektonisch sind Bauten an solchen Orten zu einer interessanten Mischung aus ortsbezogener Gestaltung (meist durch die Bauart bedingt) und einem überregionalen Formenvokabular (auch durch eine spezifische Typologie bedingt) geworden. Die Architektur ist in gewissem Sinne übergreifender ortsbezogen, indem sie sich auf eine Vernetzung bezieht und damit kulturelle Achsen markiert. Kulturelle Achsen, die Kommunikation suchen und diese auch ermöglichen. Auch wenn sich die Kommunikation in der heutigen Zeit massgebend verändert hat, die grundlegende Bedeutung territorialer Verkehrsverbindungen als Bewegungsräume und der Relaisstationen als Knotenpunkte, ist trotz einer spürbaren Banalisierung weiterhin unbestritten. Nur scheint es im Moment eher so, dass die Suche nach einer zeitgemässen und adäquaten Gestalt zu wenig überzeugenden Resultaten führt. In diesem Sinne stellen wir in diesem Semester die explizite Frage nach dem Bild und
as “relais”. From an architectural perspective, buildings at such locations have become an exciting mixture of locally-related design (mostly depending on the method of building) and a more national formal vocabulary (which is also influenced by a specific typology). In a certain sense, the architecture is more universally related to the location since it refers to a network and therefore marks cultural axes, which seek and also enable communication. Even if that communication has significantly changed in today’s times, the underlying significance of territorial transport connections as places of movement and relay stations as hubs is nevertheless undisputed despite a noticeable process of banalisation. Only currently, it appears that the search for a contemporary, adequate design leads to rather unconvincing results. In that context, we will address the explicit question of the image and typology of connecting architecture during this semester. The concrete case is a location far removed from urban centres, yet directly connected to networks that primarily serve urban society.
der Typologie einer Architektur der Verknüpfung. Im konkreten Fall geschieht dies an einem Ort abseits urbaner Zentren, jedoch in direktem Bezug zu Netzen, die primär der urbanen Gesellschaft dienen. Brünig: Der Pass und die Region Der Brünig ist heute die Hauptverbindung zwischen dem Berner Oberland und Obwalden und darüber hinaus nach Luzern. Er liegt 1008 Meter über Meer. Heute sind vor allem die Hauptstrasse und die Schmalspurbahn die wichtigen Infrastrukturen. Früher war diese Verbindung ein Teil der Route über den Grimsel- und Griespass und damit eine wichtige Verbindung zwischen der Innerschweiz und Oberitalien. Sie war zudem Teil des Jakobsweges von Einsiedeln nach Amsoldingen und in der Folge gegebenerweise nach Santiago de Compostela.12 So ist diese Wegverbindung auch eine Metapher der Veränderung der Mobilität. Vom religiös unterlegten überregionalen Pilgerweg (Leidensweg), zur Handelsroute als Sinnbild der wirtschaftlichen und kulturellen Prosperität, zur touristischen Panoramastrecke mit Eisenbahn und Auto.
Mitte der 1930er Jahre nimmt der Automobilverkehr spürbar zu. — In the mid-1930s, car traffic increased considerably.
Brünig: The pass and the region Today, Brünig is the main connection between the Bernese Highlands and Obwalden, and beyond that Lucerne. It is situated at an altitude of 1,008 metres above sea level. Today, the most important infrastructural elements are the main road and the narrow-gauge railway. In the past, this connection formed part of the route over the Grimsel and Gries Passes, making it an important connection between central Switzerland and upper Italy. It was also part of the St. James Way between Einsiedeln and Amsoldingen and therefore logically Santiago de Compostela.12 So this route is also a metaphor of the change of mobility. From the religious connotation of the (arduous) long-distance pilgrim’s route to a trade route as an image of the economic and cultural prosperity, and on to a panoramic tourist route by rail and car.
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Der Pass war damit immer Trennung und Verbindung. Er umfasst Aspekte der Bewegung wie des Stillstandes. In diesem Sinne treffen sich hier atmosphärische Komponenten der Dynamik wie der Ruhe. Es findet sich hier zudem ein Spannungsfeld zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft. So weist der Brünig ein grosses Potenzial für eine spekulative entwerferische Recherche auf. Eine systematisch dokumentierte und reflektierte Spekulation mit architektonischen Mitteln über aktuelle Veränderungen.
The pass was therefore always an element of separation and connection. It entails aspects of movement and standing still. In that sense, atmospheric components of dynamism and peace also collide. There is also a field of tension between history, the present and the future. Thus, Brünig has great potential for speculative design research: a systematically documented, reflected speculation with architectural means on current changes.
Fotomontage eines schweren Personenzuges um 1950 in Richtung Brünig ob Lungern. — Photomontage of a heavy passenger train around 1950 travelling towards Brünig from Lungern.
Ein Dampfzug auf der oberen Nordrampe um 1900 — A steam train on the upper northern ramp around 1900
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Aufgabenstellung Ein Ort des Austausches Eine Kultur der Kommunikation Eine spezifische kulturelle Identität Auf dem Areal des Bahnhofs Brünig und unter Einbezug der Bauten der zentralbahn sollen neue zeitgemässe und zukunftsgerichtete Räume für den «Ort» und das umliegende «Territorium» geschaffen werden. Es geht darum für den Wirtschafts-, Freizeit- und Kulturraum der Region einen physischen Raum für Interaktion beizutragen. Dabei stellt sich die Frage, wie kann die im Digitalen inhärent enthaltene Ortsunabhängigkeit mit den ortsbezogenen Identitäten eine Wechselwirkung aufbauen, die zu noch unbekannten Erfahrungen führen? Die Geschichte der Region «Brünig» ist bis heute durch den Verkehr (vom Pilgerweg zur Strasse zur Eisenbahn), die Freizeitnutzung des «Städters» (vom Tourismus bis zum Sport), die Wirtschaft (vor allem der Waldpflege und Holznutzung) und die Kultur (vom Brauchtum bis zum Museum für Baukultur) geprägt worden. In einem
Task A place of exchange A culture of communication A specific cultural identity
Brünig 2018 — Brünig 2018
On the Brünig station grounds and integrating the buildings of the “Zentralbahn”, new contemporary and forward-looking spaces are to be created for the “location” and the surrounding “territory”. The aim is to contribute to the economic, leisure and cultural space of the region with a physical space for interaction. The question is, how can spatially independent aspects inherent in digitisation interact with locally specific identities in a way that leads to as yet unknown experiences? To this day, the history of the “Brünig” region has been defined by transport (from a pilgrim route to a road to a railway line), leisure use by “town dwellers” (from tourism to sport), the economy (above all forestry and timber use) and culture (from tradition to the Museum of Building Culture). In such an Alpine territory, a pass actually plays a key role. It is a centre to which the surrounding living environment refers.
solchen Territorium im Alpenraum übernimmt ein Pass in Wirklichkeit eine Zentrumsfunktion, ein Zentrum auf das sich die umliegenden Lebensräume beziehen. Im Rahmen einer entwerferischen Spekulation geht es darum eine architektonische Vorstellung als «konstruierte» These zu formulieren. Das heisst, gesetzt sind der Wille ein physisch realisierbares Konstrukt zu entwickeln, das sich mit dem Baustoff Holz als primäres Material auseinandersetzt und das Räume zur Verfügung stellt, die unterschiedliche Nutzungen in sich aufnehmen können. Aus der Tradition heraus sind dies Denk- und Werkräume, Informations- und Ausstellungsräume wie Verpflegungsund Regenerationsräume. Wie diese Räume mit Blick auf die Zukunft ausformuliert sind, ist Kern der Aufgabenstellung. Als Begrenzung der Möglichkeiten dient der konkrete Ort, der auf das Bahnhofareal beschränkt bleiben soll.
As part of our design speculation, the aim is to formulate an architectural idea as a “constructed” thesis. This requires the will to develop a physically implementable construct that engages with the primary building material of timber and provides spaces that can accommodate different uses. In view of tradition, these are places to think and work, provide information, exhibition spaces and places for recreation. How these spaces are expressed with a view to the future is the core of the task. The location has a limiting effect on the possibilities, since the task must be carried out within the confines of the railway station grounds.
Brünig 2018 — Brünig 2018
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Als wichtige Komponente möglicher inhaltlicher Themenfelder kommt der regionalen Verwendung von Holz eine vorrangige Bedeutung zu. Grundsätzlich geht es um Räume die Information, Innovation, Kommunikation und Wissensaustausch ermöglichen. Potenzielle Nutzungsausrichtung: - Regionales Besucherzentrum für den Brünig - Informations- und Ausstellungsräume - Werk-, Kommunikations- und Denkräume - Informations- und Wechselstation für Sportaktivitäten - Cafeteria Potenzielle Nutzungsszenarien: - «Hands-on and brainwork» mit dem Material Holz - Stützpunkt für Holz und Kunst - Regionales Holzfestival - Ausstellung Holzbau und Holzdesign - Vorträge zum Thema Holz- und Waldwirtschaft - Stützpunkt für Wanderer und Biker - Vermittlung von regionalem Brauchtum
The regional use of wood has a priority as an important component of possible thematic content. We are basically seeking spaces that allow information, innovation, communication and the exchange of knowledge.
Werkraum Bregenzerwald. Atelier Peter Zumthor. 2013 — Bregenzerwald workshop. Atelier Peter Zumthor. 2013
Potential use alignment: - Regional visitor centre for Brünig - Information and exhibition rooms - Spaces for work, communication and thinking - Information and “relay-station” for sports activities - Cafeteria Potential use scenarios: - “Hands-on and brainwork” with the material wood - Base for wood and art - Regional wood festival - Exhibition of timber building and wood design - Lectures on the theme of wood and forestry - Base for hikers and bikers - Communication of regional traditions
Die Dimensionierung der einzelnen Raumsequenzen und die Definition des gesamten Angebotes geschieht anhand einer kritischen Bedürfnisanalyse und aufgrund des Potentials des Ortes (Bahnhofareal). Eine allfällige Erweiterung ausserhalb des Bahnhofareals ist aus szenografischen Überlegungen (bspw. Fernsicht) möglich. Die bestehenden Gebäude des Bahnhofareales sind in die Überlegungen miteinzubeziehen und sollen soweit sinnvoll erhalten werden. Dies betrifft vor allem die Gebäudeteile die massgebend zur Identität des Ortes beitragen.
The individual spatial sequences and the overall offer are dimensioned using the critical analysis of requirements and are based on the potential of the location (station grounds). A high-profile extension outside the station grounds is possible for highlighting purposes (e.g. distant view). The existing station building should be integrated into considerations and preserved as much as is feasible. That especially refers to the building sections that make a key contribution to the identity of the location.
Nationalparkzentrum Zernez. Valerio Olgiati. 2008 — Zernez National Park Centre. Valerio Olgiati. 2008
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Holz & Tourismus - Link zur Forschung Die Region Brünig weist mit einer langen Holzkultur einen vielfältigen Bezug zum Holz auf. Ausgehend vom Forschungsprojekt «HolzNetzWerk Brünig», welches die Hochschule Luzern13 gemeinsam mit der Berner Fachhochschule umsetzt, soll das Thema Holz um den Brünig touristisch stärker aktiviert werden. Vorbilder wie die Region Vorarlberg zeigen, dass insbesondere eine hochwertige Holzbaukultur für den Tourismus attraktiv sein kann. Innovative Einzelbauten14 können dabei helfen, die Ausstrahlung zu erhöhen und die Identifikation der Region mit dem Thema Holz zu stärken. Neben der Förderung zeitgenössischer Holzbaukultur ist es ein Ziel, die bereits vorhandene und ausgeprägte Holzkultur und damit die «Holzregion Brünig» besser sichtbar zu machen. Nicht zuletzt ist die Architektur der Bahnhöfe in der Schweiz und damit auch jene der zentralbahn, geprägt durch die Auseinandersetzung mit dem regionalen Baustoff Holz.15
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) zusammen mit dem Institut für soziokulturelle Entwicklung (ISE) — 13
Example: “Neue Holzbau AG” in Lungern. Competence Center Typology & Planning in Architecture (CCTP) in cooperation with the Institut für soziokulturelle Entwicklung (ISE) 13
Siehe beispielsweise «Werkraum Bregenzerwald» von Peter Zumthor. — 14
See for example the “Bregenzerwald workshop” by Peter Zumthor. 14
Siehe Artikel: «Die Eisenbahn und der Schweizer Holzstil» im Tec21 (https://www.espazium.ch/die-eisenbahnund-der-schweizer-holzstil) — 15
See the article: “Die Eisenbahn und der Schweizer Holzstil” in Tec21 (https://www.espazium.ch/die-eisenbahnund-der-schweizer-holzstil) 15
Wood & tourism - Link to research The Brünig region, with its longstanding culture of wood, has a close relationship to the material. Based on the research project “HolzNetzWerk Brünig”, which the Lucerne University of Applied Sciences and Arts13 will implement together with the Bern University of Applied Sciences, the theme of wood will be activated more strongly with respect to Brünig tourism. Role models such as the region of Vorarlberg show that above all, a high-quality timber construction culture can be attractive to tourism. Innovative individual buildings14 can help to increase awareness and strengthen the region’s identification with the theme of wood. In addition to supporting the contemporary timber construction culture, another aim is to make the existing, extensive wood culture and therefore the “Brünig wood region” more visible. After all, the architecture of stations in Switzerland, including the zentralbahn, is defined by their engagement with the regional building material of timber.15
CO2 Nachfrage
HolzNetzWerk Brünig Holzkreislauf
BIOMASSEHEIZKRAFTWERK
Ökostrom Fernwärme
SONNENENERGIE ATMOSPHÄRE Späne, Rinde, Hackgut CO2
C
PELLETIERUNG, BRIKETTIERUNG, HOLZSCHNITZEL
Biobrennstoffe
VERBRAUCHER
Recycling, Verbrennung, Entsorgung
FORSTARBEIT
Wohlfahrt Wirtschaft Schutzwald Spezielle Aufgaben
Rundholz
SÄGEWERK
SPAN-/ FASERPLATTENWERK
Schnittholz, Profilholz
SCHICHTHOLZWERK
Schichtholz
MASSIVHOLZPLATTENWERK
Massivholz-/ Konstruktionsplatten
BAUHANDWERKER KUNSTHANDWERKER
Holzbauten Möbel Holzwaren
Quelle Abbildung: http://www.binderholz.com/ unternehmen/binderholz/ ressourceneffizienz/ (Stand 03.05.2016)
C
08.06.2017 Stefan Kunz
Holzkreislauf — Wood cycle
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Architektur und Struktur Architecture and Structure
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Fßnfter Stock, Betten Ausstellung, Warenhaus-Szene in Modern Times, Charlie Chaplin, 1936 — Fifth floor, Bedroom display, Department Store Scene in Modern Times, Charlie Chaplin, 1936
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CCTP
Diagramm Struktur — Diagram structure
Struktur_Transfer «Architektur zu schaffen bedeutet, repräsentative Aspekte der realen Welt - wie Natur, Geschichte, Tradition und Gesellschaft - in einer räumlichen Struktur auszudrücken, das heisst in einem abstrakten Konzept auf Grundlage einer klaren, transparenten Logik.» Tadao Ando, Die Geometrie des menschlichen Raums, 2006 Unter dem Titel Struktur_Transfer gehen wir Fragen zu relevanten Problemstellungen der Zivilgesellschaft nach und schärfen das Bewusstsein und die Verantwortung der Studierenden für unsere Umwelt. Die urbane, die räumliche und die tragende Struktur bilden dabei die prägenden Elemente des Entwurfsprozesses. Im Studienjahr HS 17 / FS 18 arbeiten wir mit dem Dipartimento di Architettura e Studi Urbani des Politecnico di Milano zusammen und etablieren einen Austausch zwischen den Studierenden, den Dozierenden und den beiden Hochschulen.
Structural_Transfer «Producing architecture means expressing representative aspects of the real world – such as nature, history and society – in a spatial structure, i.e. in an abstract concept on the basis of a transparent logic.» Tadao Ando, The Geometry of Human Space, 2006
Modulverantwortung Module Leader Felix Wettstein Ludovica Molo Team Team Philippe Grossenbacher Thomas Kohlhammer Peter Schwehr (CCTP) Bewertung Assessment Benotete Projektarbeiten 12 ECTS Marked project work 12 ECTS
Structural_Transfer is the title of our investigation of relevant problems in civil society and the students’ sharpened awareness of and responsibility towards our environment. Urban, spatial and supporting structures form the definitive elements of the design process. In the academic years of Autumn Semester 17 / Spring Semester 18, we are working together with the Dipartimento di Architettura e Studi Urbani of the Politecnico di Milano in establishing an exchange between students, lecturers and the two universities.
Im Herbstsemester haben wir gemeinsam ein Projekt in Mailand bearbeitet, im Frühlingssemester entwickeln wir nun ein Projekt in Basel. Der internationale Austausch soll den Unterricht erweitern und bereichern. Architektur ist eine global verständliche Sprache, und der Fokus Struktur bietet die Gelegenheit sich auf den Diskurs mit einer anderen Kultur einzulassen und diesen zu pflegen. In diesem Semester kommt mit dem Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) ein weiterer Partner dazu. Im Sinne der neuen Institutsstruktur werden Lehre und Forschung näher zusammengeführt. Die Entwürfe und Erkenntnisse aus dem Semester dienen der Forschung als Grundlage für die Forschungsarbeit «Hybride Typologien zur Transformation des Warenhauses als Aufgabe einer resilienten Stadtentwicklung».
Raum Room Atelier und F-Nische Studio and F-Niche Veranstaltung Events Besprechungen und Kritiken mittwochs und donnerstags. Talks and reviews Wednesdays and Thursdays.
Polytechnikum Mailand, Gebäude für Architektur und Gesellschaft — Politecnico di Milano, bilding for architecture and society
In the Autumn Semester, we jointly worked on a project in Milan, while in the Spring Semester, we will now develop a project in Basel. The international exchange is aimed at expanding and enhancing the teaching. Architecture is a globally understandable language and the Focus: Structure offers an opportunity to enter into and maintain a discourse with a different culture. This semester, we will be cooperating with a further partner, namely the Competence Center Typology & Planning in Architecture (CCTP). Teaching and research will move closer together, reflecting the new institutional structure. The design and insight gained in the semester will support research as a basis for the research work “Hybrid typologies to transform the department store as a task of resilient urban development”.
CCTP, Forschungs- und Innovationsgebäude von Empa und Eawag (NEST) — CCTP, research and innovation building of Empa and Eawag (NEST)
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Shopping +, Transformation eines Warenhauses in Basel «In Langnau im Emmental gab es ein Warenhaus. Das hiess Zur Stadt Paris. Ob das eine Geschichte ist?» Kürzestgeschichte aus 'Zur Stadt Paris', Peter Bichsel, 1993 Die Innenstadtentwicklung ist eng an die Entwicklungen im Detailhandel gekoppelt: Er prägt das Bild des Zentrums, ist Basis für ein vielfältiges öffentliches Leben und Ausgangspunkt für weitere städtische Einrichtungen und Angebote. Die Stadt ist der klassische Hochfrequenzstandort für den Retail. Neue Angebote und Technologien wie der Onlinehandel ändern jedoch das Kaufverhalten der Kunden und stellen das traditionelle Warenhaus und das Shoppingerlebnis in Frage. Das Warenhaus ist in der Krise! Gleichzeitig führen die fortschreitende Individualisierung, der Zerfall traditioneller Gemeinschaften und die „Versingelung“ der Städte zu einem sozialen Vakuum.
Shopping +, Transformation of a department store in Basel «In Langnau in the Emmental region, there was a department store. It was called Zur Stadt Paris. Is that a story?» Shortest story by Peter Bichsel, 1993
Rolltreppen, Warenhaus-Szene, Modern Times, Charlie Chaplin, 1936 — Escalators, Department store scene, Modern Times, Charlie Chaplin, 1936
Inner urban development is closely connected to developments in retail trade: it shapes the image of the centre, forms the basis of diverse public life and is the starting point for further urban facilities and offers. Towns and cities are classic highlyfrequented locations for retailing. However, new offers and technologies such as online trading have changed consumer behaviour, calling the department store and the experience of shopping into question. The department store is in crisis!
GDI-Studie Nr. 26: Shopping and the City 2020 — 1
GDI survey No. 26: Shopping and the City 2020 1
At the same time, increasing individualisation, the decline of traditional communities and the increasing number of singles living in towns and cities are creating a social vacuum. Con-
Konsumenten suchen weiterhin nach Orten der Begegnung und der Zugehörigkeit, wollen aber nicht unter Kaufzwang stehen. Für den Retail bedeutet dies eine weitere Abkehr vom traditionellen Ladenlokal und eine Fokussierung auf das „Unstore Concept“, auf die Erlebnisse und die Erfahrungen des Kunden lange vor oder nach einem Kauf. Nicht die Produkte selbst, sondern die Inhalte versprechen eine intensive Sinneserfahrung. Dank dem technologischen Fortschritt vermischen sich reale Welten mit virtuellen, private Räume mit öffentlichen. Die Grenzen verschwimmen zunehmend. Letztlich geht es darum, die Stadt mit ihrer Architektur, ihrer Geschichte und ihrem Lebensstil für die Inszenierung von Angeboten, Erlebnissen und Marken zu nutzen.¹ Dazu sind neue Konzepte gefordert, auf konzeptioneller und inhaltlicher aber auch auf architektonischer Ebene.
sumers continue to seek places to meet other people, to belong, but do not wish to be put under any pressure to buy things. For retailing, that means a further rejection of the traditional store and a focus on the “unstore concept”, on the customer experience long before and after a purchase. Instead of the product itself, it is the content that promises an intensive experience for the senses. Thanks to technological progress, real worlds are increasingly mixed with virtual ones, and private and public spaces are merged. The boundaries are becoming increasingly blurred. Ultimately, the aim is to use the city with its architecture, history and lifestyle to stage offers, experiences and brands.¹
Rollschuhe, Warenhaus-Szene in Modern Times, Charlie Chaplin, 1936 — Roller skates, Department Store Scene in Modern Times, Charlie Chaplin, 1936
New concepts are required to achieve this on a conceptual, content-based and also architectural level.
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Zentrale Fragen lauten dabei: - Wie wird sich die Beziehung der Stadt und ihrer Bewohner zum Shopping entwickeln? - Wie sieht das Warenhaus der Zukunft aus? - Warum sollen wir hingehen, was werden wir dort tun, wie lange bleiben wir? Unter dem Titel shopping + soll ein heruntergekommenes Warenhaus aus den 70er Jahren in Kleinbasel in das Warenhaus der Zukunft transformiert werden. Es ist uns dabei wichtig, dass die Studierenden ihren eigenen Weg gehen und ihre persönlichen architektonischen Interessen kennenlernen, um eine individuelle Haltung zu entwickeln.
Key questions are: - How will the city and its inhabitants’ relationship to shopping develop? - What will the department store of the future look like? - Why will we go there, what will we do there and how long will we stay there? Galeries Lafayette in London, 1920 — Galeries Lafayette in London, 1920
„So fiel die Flächenproduktivität von 3.600 Euro (2000) laut einer Untersuchung des Handelsverbands Deutschland (HDE) und des Beratungsunternehmens KPMG auf 2.900 Euro (2010).“ unter http://www.zukunftsinstitut.de/artikel/ handel/vom-point-of-sale-zum-point-ofview (abgerufen am 22.06.2017) — 2
http://www.zukunftsinstitut.de/artikel/ handel/vom-point-of-sale-zum-point-of-view 2
Shopping + is the title of a project to transform a dilapidated 1970s department store in Kleinbasel into a department store of the future. It is important to us that students go their own way, discovering their personal architectural interests to develop a personal stance.
Forschung CCTP Ausgangslage Die Entwicklungen im Retail zeigen, dass durch die Digitalisierung des Handels, das Warenhaus in urbanen Zonen stark unter Anpassungsdruck gerät.² Online-shops, Lieferservice, 24/7/365 Erreichbarkeit etc. führen zu einem neuen Konsumverhalten und stellen die Legitimation des Warenhauses in seiner ursprünglichen Form in Frage. Die Definition der Typologie des Warenhauses der Zukunft bietet die Chance einen grossvolumigen, anonymen und monofunktionalen Baukörper für zukünftige dynamische Bedürfnissen zu transformieren. Diese Transformation in ein multifunktionales und mit dem Ort interagierendes Gebäude, schafft einen Mehrwert für die Bewohner/innen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Innenstadt. Die Transformation basiert auf der Idee des «Hybrid», einer Strategie zur gezielten Bündelung und Interaktion von Systemen. Hybride Typologien beziehen sich auf die Ausbildung des Baukörpers und die darin möglichen Kombinationen verschiedener Nutzungsanordnungen innerhalb eines Gesamtsystems.
CCTP research Initial situation Developments in the retail industry show that through the digitisation of retailing, the department store in urban zones has come under considerable pressure to adapt.² Online shops, delivery services, 24/7/365 availability etc. lead to new consumer behaviour and call into question the legitimacy of the department store in its original form. The definition of the typology of a department store of the future offers the chance of transforming a large-scale, anonymous and monofunctional building for future dynamic requirements. Such transformation into a multifunctional building that interacts with the location creates added value for the residents and makes an important contribution to the development of the city centre. The transformation is based on the idea of the “hybrid” structure, a strategy of targeted bundling of and interaction between systems. Hybrid typologies refer to shaping the building volume and the possible combinations of different use alignments within the overall system.
Frühstück bei Tiffany, Audrey Hepburn auf der Fifth Avenue, 1961 — Breakfast at Tiffany's, Audrey Hepburn on Fifth Avenue, 1961
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Zielsetzung Im Forschungsprojekt des CCTP (Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur) wird die Transformation von Warenhäusern in eine hybride Gebäudetypologie untersucht und das Potenzial für eine resiliente Innenstadtentwicklung ermittelt. Dieses Potenzial gliedert sich in die Bereiche raumstrukturelle und städtebauliche Integration, funktionale Einbindung, bauliche Gestaltung und Impulse zur Belebung des öffentlichen Raumes.³
"Was kommt nach dem Einzelhandel?", Ausstellung in Remscheid 2017 — "What's next after retail?", Exhibition in Remscheid 2017
Amazon Go, Das Ladengeschäft der Zukunft, Seattle, 2018 — Amazon Go, The Convenience Store of the Future, Seattle, 2018
Mayer-Dukart, Anne: Handel und Urbanität, Verlag Dororthea Rohn, Detmold — 3
Mayer-Dukart, Anne: Handel und Urbanität, Verlag Dororthea Rohn, Detmold 3
Aims The research project by the CCTP (Competence Center Typology & Planning in Architecture), is investigating the transformation of department stores into a hybrid typology, together with the potential for a resilient inner urban development. That potential is structured in the fields of spatial-structural and urban planning integration, functional integration, structural design and stimuli to revive public spaces.³
Methode Ausgehend von dokumentierten Entwicklungen und diskutierten Entwicklungstrends im Retail werden Szenarien für das Warenhaus der Zukunft entworfen. Das skizzierte hybride Warenhaus beinhaltet eine Mischnutzung und anpassungsfähige Nutzungsanordnungen. Neben dem Verkauf bietet es Räumlichkeiten für Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Hotellerie etc. Die Szenarien ermöglichen es, Aussagen zu den Anforderungen und daraus resultierenden Chancen und Risiken bei der Transformation des Gebäudes abzuleiten und Indikatoren und Kennwerte zu entwickeln. Diese sind Bestandteil eines Kriterienrasters, mit Hilfe dessen Fallbeispiele und in Planung befindliche Projekte analysiert werden. Dabei wird die Systemgrenze auf den Ort ausgeweitet und das Warenhaus in einen städtebaulichen Kontext gebracht. Die Erkenntnisse der Auswertung sind Grundlagen für die in einer weiteren Phase formulierten Planungshilfen und Handlungsempfehlungen. Diese sollen zielgruppenorientiert aufbereitet und kommuniziert werden.
Method Based on documented developments and discussed development trends in retailing, scenarios will be conceived for the department store of the future. The outlined hybrid store contains a mixture of uses and the adaptable organisation of uses. In addition to sales, it offers spaces for living, working, catering, hotel accommodation etc. The scenarios make it possible to derive statements on requirements and the resulting potential and risks in transforming the building and to develop indicators and key figures. These become an element of the grid of criteria used to support the analysis of case studied and projects that are currently being planned. In doing so, the system boundary is extended to the location and the department store is placed in an urban planning context. Insight from the assessment forms the basis of a further stage of formulated planning tools and recommended measures. Theses should be prepared and communicated in a target-group orientated way.
Werbung für Ricardo von Ruf Lanz — Ricardo Advertisement by Ruf Lanz
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Basel, Kupferstich, Merian Plan, 1615 (Kleinbasel unten) — Basel, Etching, Plan by Merian, 1615
Basel, Perimeter, Plan genordet, 2018 — Basel, Perimeter, Plan facing north, 2018
Basel, Perimeter, Google Maps 3D, 2018 — Basel, Perimeter, Google Maps 3D, 2018
Jelmoli, Rebgasse 20, 1993 — Jelmoli, Rebgasse 20, 1993
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Basel Basel ist eine Schweizer Grossstadt und politische Gemeinde, sowie Hauptort des Kantons Basel-Stadt, den sie zusammen mit den Gemeinden Riehen und Bettingen bildet. Nach Zürich und Genf ist Basel mit 171'017 Einwohnern die drittgrösste Stadt der Schweiz. Die Grenzstadt Basel liegt am südlichen Ende der Oberrheinischen Tiefebene und am westlichen Anfang der Hochrheinebene am Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich und hat aus diesem Grund Vororte in allen drei Ländern. In der trinationalen Agglomeration der Stadt wohnen rund 830'000 Menschen, während in der großräumigeren Metropolregion Basel etwa 1,3 Mio. Menschen leben. Die Stadt gliedert sich in das Grossbasel auf der linken (südwestlichen) Seite des Rheins und das Kleinbasel am rechten Rheinufer. (Quelle: Wikipedia)
Basel Basel is a major Swiss city and political community, as well as the capital of the Canton of Basel-Stadt, which it forms with the municipalities of Riehen and Bettingen. Basel is the third largest city in Switzerland, after Zurich and Geneva, with 171,017 inhabitants. Verlassene Rolling Acres Mall in Akron, Ohio im Winter, Bild: Seph Lawless — The abandoned Rolling Acres Mall in Akron, Ohio during winter, Image: Seph Lawless
The border city of Basel is situated at the southern end of the Upper Rhine Plain and at the western beginning of the Upper Rhine Plateau at the triangular border between Switzerland, Germany and France, so it has suburbs in all three countries. Around 830,000 people live in the tri-national urban agglomeration, while around 1.3 million people live in the greater Basel metropolitan area. The city is divided in to Grossbasel on the left (southwestern) bank of the Rhine and Kleinbasel on its right bank. (Quelle: Wikipedia)
Kleinbasel Kleinbasel (früher minderes Basel; baseldeutsch Glaibasel) wird der rechtsrheinische Teil der Schweizer Stadt Basel genannt. Das Kleinbasel umfasst die Kleinbasler Altstadt, die Quartiere Clara, Rosental, Matthäus, Klybeck, Wettstein, Hirzbrunnen sowie (das früher eigenständige) Kleinhüningen. Das Kleinbasel galt als Stadtteil der einfachen Leute, während die Basler Oberschicht in Grossbasel residierte. Noch heute gilt das Kleinbasel als Arbeiter- und Einwandererviertel und hat einen weit höheren Ausländeranteil als das linksrheinische Grossbasel. Deshalb wird die Bezeichnung «minderes Basel» teilweise als abwertend empfunden, obwohl das Wort «minder» ursprünglichen einfach «kleiner» und keineswegs «minderwertig» bedeutete. Das mindere Basel bedeutet also einfach der kleinere Stadtteil.
Kleinbasel Kleinbasel (formerly “minderes Basel”; Basel dialect: “Glaibasel”) is the name of the part of the Swiss city of Basel that is situated on the right bank of the River Rhine. Kleinbasel includes Kleinbasel Old Town, as well as the quarters of Clara, Rosental, Matthäus, Klybeck, Wettstein, Hirzbrunnen and (the formerly independent) Kleinhüningen. Kleinbasel used to be regarded as a district for simple people, while the Basel high society resided in Grossbasel. Even today, Kleinbasel is regarded as a district of workers and immigrants and has a far higher proportion of foreigners than Grossbasel on the left bank. Thus the description “minderes Basel” (or “lesser Basel”) is sometimes regarded as derogatory, although the word “minder” originally just meant “smaller” and certainly not “inferior”. So “minderes Basel” simply means the smaller district.
Jean Nouvel, Galeries Lafayette, Berlin, 1996 — Jean Nouvel, Galeries Lafayette, Berlin, 1996
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Ursprünglich war Kleinbasel eine eigene Stadt. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet und entstand auf altbesiedeltem Grund. So fand man Spuren, die bis in die Steinzeit zurückreichten. In römischer Zeit führte zwischen dem 1. und dem 3. Jahrhundert nach Christus auf rechtsrheinischem Gebiet eine wichtige Verkehrsachse von Augusta Raurica in den oberrheinischen Raum. Im 5. Jahrhundert folgten die Germanen, ihr Siedlungsgebiet entspricht wohl dem im Jahr 788 urkundlich erwähnten villa Baselahe (Dorf Basel). Für die Gründung der Stadt Kleinbasel lässt sich keine genaue Datierung ermitteln, aber der Bau der Rheinbrücke im Jahr 1225 brachte sicherlich einen Aufschwung für die Gebiete auf der rechten Rheinseite, dem jenseitigen oder minderen Basel. Die Stadt besass bereits eine aus Gräben bestehende Befestigungsanlage, und das rheinabwärts gerichtete Tor, später Bläsitor genannt, wird erstmals 1256 erwähnt. 1265 folgte das Riehentor. Die Gründungen der beiden Frauenklöster St. Clara und Klin-
Kantonales Arbeitsamt / Gewerbeinspektorat / Einigungsamt, Utengasse 36, Erwin Rudolf Heman, 1932 — Kantonales Arbeitsamt / Gewerbeinspektorat / Einigungsamt, Utengasse 36, Erwin Rudolf Heman, 1932
Originally, Kleinbasel was a city in its own right. It was founded in the 13th century and is situated on land that has been settled on for a long time. For instance, traces were found going back as far as the stone ages. During the Roman period, an important transport route from Augusta Rurica to the upper Rhine region led through the right-bank area. In the 5th century, Germanic tribes settled over a region that roughly conforms to the area mentioned in a certificate dated AD 788, namely the “villa Baselahe” (or “village of Basel”). No exact date exists for the foundation of the city of Kleinbasel, but the Rhine Bridge was built in 1225, which no doubt led to a boom in the areas on the right bank, i.e. “minderes Basel”. The city already had fortifications consisting of ditches and the gate facing in the Rhine’s downstream direction, later known as the Bläsitor, is mentioned for the first time in 1256. It was followed in 1265 by the Riehentor. The foundation of the two nunneries St. Clara and Klingental significantly contributed to the flourishing of Kleinbasel. Around 1280, a city wall surrounded the area.
gental trugen wesentlich zum Aufblühen Kleinbasels bei. Um 1280 umgab eine Stadtmauer das Stadtareal. Herrschaftlich war Kleinbasel mit eigenen Behörden von Grossbasel abgetrennt, aber wirtschaftlich bestand von Anfang an eine enge Verflechtung der beiden Städte. Als Datum des politischen Zusammenschlusses von Gross- und Kleinbasel gilt allgemein das Jahr 1392, als am 6. April Bischof Friedrich von Strassburg die mindere Stadt für 29'800 Gulden an Grossbasel verkaufte. (Quelle: Wikipedia)
Ort Der Ort der Semesteraufgabe liegt in der Altstadt von Kleinbasel, in unmittelbarer Nähe des Claraplatzes, zwischen der parallel zum Rhein verlaufenden Rebgasse und der Utengasse. Der Claraplatz liegt auf der Achse zwischen der mittleren Brücke und dem Messeplatz und kann als Zentrum von Kleinbasel bezeichnet werden.
Kleinbasel was ruled by its own authorities and was separate from Grossbasel, but economically, there has always been a close interconnection between the two cities. The political merger between Grossbasel and Kleinbasel is generally dated at 1392, when on April 6, Bishop Frederick of Strasbourg sold Kleinbasel to Grossbasel for 29,800 gilders. (Quelle: Wikipedia)
Ort The location of the semester task is situated in the Old Town of Kleinbasel, in the direct vicinity of Claraplatz, between Rebgasse running parallel to the Rhine and Utengasse. Claraplatz is situated on the central axis between the central bridge and Messeplatz and can be regarded as the actual centre of Kleinbasel.
Jazz Campus, Utengasse 15, Buol & Zünd, 2013 — Jazz Campus, Utengasse 15, Buol & Zünd, 2013
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Au Bon Marché, Schnitt, Gustave Eiffel, 1889 — Au Bon Marché, Section, Gustave Eiffel, 1889
Au Bon Marché, 1887 — Au Bon Marché, 1887
Au Bon Marché, Atrium mit Treppen, 1883 — Au Bon Marché, Atrium with stairs, 1883
Le Bon Marché, Atrium mit Rolltreppen, 2008 — Le Bon Marché, Atrium with escalators, 2008
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Im direkten Umfeld des Areals befinden sich das Volkshaus Basel, das Amt für Wirtschaft und Arbeit von Erwin Rudolf Heman aus dem Jahr 1932, der 2013 eingeweihte Jazzcampus von Buol & Zünd und die Einkaufszentrale Manor von Diener & Diener von 1984-90. Es handelt sich um eine innerstädtische Situation mit vielfältigen städtebaulichen und sozialen Bezügen und um ein Areal mit hohem Entwicklungspotential. Die Parzelle hat eine Grundfläche von 3712 m2 und das Gebäude entwickelt sich über ein Unter- ein Erd- und sechs Obergeschosse. Das Warenhaus Räbgass, auch Räbgass Fachmärkte genannt, besteht in der heutigen Form seit seiner Eröffnung im Jahr 1996. Das Gebäude wurde 1973 von Jelmoli erstellt.
In the direct vicinity of the location, there is the Volkshaus Basel, the Economic and Employment Office (Amt für Wirtschaft und Arbeit) by Erwin Rudolf Heman, which was built in 1932, the Jazzcampus by Buol & Zünd inaugurated in 2013 and the Manor shopping centre by Diener & Diener, which was developed between 1984 and 1990. It is therefore an inner urban situation with diverse urban planning and social references, as well as a plot with a high level of development potential. The plot covers an area of 3,712 m2 and is developed with one basement, one ground floor and six upper levels. Räbgass, Rebgasse 20, 2017 — Räbgass, Rebgasse 20, 2017
The Räbgass department store, also known as Räbgass Fachmärkte or the Räbgass Center, has existed as it is today since 1996. The building was erected by Jelmoli in 1973.
Das heutige Raumprogramm besteht aus Verkaufsflächen im Erdgeschoss und im ersten Untergeschoss, einem Fitnesscenter im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss und Büro- und Lagerflächen. Eine Parkgarage mit Einfahrt von der Rebgasse, Ausfahrt zur Utengasse und Parkflächen in den Obergeschossen bildet einen wesentlichen Teil des Bauvolumens. Die spiralförmige Rampe durchdringt und teilt das Bauvolumen in ein grösseres, zur Rebgasse und einen kleineres, zur Utengasse orientiertes Haus. Wichtige heutige Mieter sind Otto’s, DosenbachOchsner, ein Fintnesscenter, die Brauerei Uelibier und Buchner Bründler Architekten. Die hybride Struktur fasziniert durch ihre pragmatische Direktheit und lässt vielfältige Möglichkeiten der Entwicklung und Transformation zu. Räbgass, Parkgarage, Dachgeschoss — Räbgass, Parking garage, top floor
Today’s spatial programme consists of sales areas on the ground floor and the basement, a gym on the first floor and offices and warehouse space on the attic level. A multi-storey car park with an entrance from Rebgasse and an exit at Utengasse, plus parking areas on the upper storeys, forms the main part of the building volume. The spiral ramp permeates and divides the building volume into one large building facing Rebgasse and one smaller section orientated towards Utengasse.
Räbgass, Parkgarage, Rampe — Räbgass, Parking garage, ramp
Important current tenants are Otto’s, Dosenbach-Ochsner, a gym, the Uelibier Brewery and Buchner Bründler Architekten. The hybrid structure is fascinating due to its pragmatic directness, allowing a wide range of possibilities with respect to development and transformation.
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Programm Das Raumprogramm wird nicht vorgegeben, sondern im Rahmen einer Vorübung mittels Szenarien durch die Studierenden individuell entwickelt. Es geht darum, eine These zu entwerfen, wie das Warenhaus der Zukunft funktionieren soll, welche Funktionen es aufnehmen und welche Rolle es für die Stadt und die Gesellschaft einnehmen soll. Das Thema hat somit neben der architektonischen auch eine politische und soziale Relevanz für die Zivilgesellschaft. Struktur Der Begriff Struktur begleitet uns auf allen Ebenen der Architektur und über den gesamten Entwurfsprozess. Sowohl die Struktur der Stadt, des Raumes wie auch der tragenden Elemente sind für den Entwurf prägend. Struktur steht für Ordnung und für das Rationale in der Architektur. Das strukturierte Denken und Entwerfen bilden die Basis für Projekte, die kohärente Antworten zu komplexen Fragestellungen geben können.
Frank Gehry, Santa Monica Place, Fassade der Parkgarage, Santa Monica, 1980 — Frank Gehry, Santa Monica Place, Facade of the parking garage, Santa Monica, 1980
Programme The spatial programme is not defined and will instead be developed individually by students during a preliminary exercise using scenarios. The aim is to design a thesis on how the department store could function in the future, which functions it should accommodate and which role it should play with respect to the city and society. In addition to architectural aspects, the theme thus also has political and social relevance to civil society. Structure The term structure accompanies us on all levels of architecture and over the entire design process. Both the structure of the city, spaces and the supporting elements are decisive for the design. Structure stands for order and the rational aspect of architecture. Structural thinking and designing forms the basis for projects that can provide coherent answers to complex questions.
Raum_Struktur Die Ausgangslage mit einer bestehenden Gebäudestruktur aus den 70er Jahren und einem entsprechend pragmatisch anmutenden Tragsystem aus Beton erfordert exemplarisch eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Tragstruktur. Die bestehende Struktur ist zu analysieren und in Bezug auf die räumlichen, funktionalen und städtebaulichen Anforderungen kritisch zu hinterfragen. Für die Integration in das Quartier und die umliegende Bausubstanz, die Entwicklung der funktionalen Abläufe und eines für Thema und Ort adäquaten architektonischen Ausdrucks, sind kohärente Lösungen zu entwickeln. Wir denken, dass es bei dieser Aufgabe eher um Subtraktion als um Addition gehen wird.
Spatial_Structure The starting point with an existing building structure from the 1970s and an appropriately pragmatic-looking concrete load-bearing system requires in-depth exemplary study of the load-bearing structure. The existing structure must be analysed and critically questioned with respect to the spatial, functional and urban planning requirements. Coherent solutions must be developed for its integration into the quarter and the surrounding built structures, the development of functional processes and an adequate architectural expression for the theme and location. We believe that in this case, the task will consist of subtraction rather than addition.
Frank Gehry, Santa Monica Place, Innenwelt, Santa Monica, 1980 — Frank Gehry, Santa Monica Place, Interior world, Santa Monica, 1980
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Fünf Höfe, München, Herzog & de Meuron, 2013 — Five Courtyards, Munich, Herzog & de Meuron, 2013
Richard Rogers und Alonso y Balague, Las Arenas, Barcelona, 2011 — Richard Rogers and Alonso y Balague, Las Arenas, Barcelona, 2011
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Swiss Re Next, Zürich, Christian Kerez, Tragstrukturmodell mit Geschossdeckenplatten und tragenden Treppenschächten, 2008 — Swiss Re Next, Zürich, Christian Kerez, Structural model with floor slabs and structural stairway shafts, 2008
Stadion, Zürich, Meili Peter Architekten, Modellhafte Abstraktion des tragstrukturellen Prinzips, 2000 — Stadium, Zürich, Meili Peter Architekten, 2000
Trag_Struktur Grundlagenwissenschaften, wie beispielsweise Mathematik oder Systemtheorie, bezeichnen Struktur als die Art der Zusammensetzung eines Systems aus Elementen und die Menge der Relationen resp. Operationen, welche die Elemente miteinander verknüpfen. Gemäss dieser Definition können innerhalb eines architektonischen Systems zahlreiche Strukturen festgestellt werden, z.B. Raumstruktur, Erschliessungsstruktur, Infrastruktur, Tragstruktur, Stadtstruktur oder Materialstruktur. Die Tragstruktur im speziellen ist demnach das ideelle Gerüst, welches Konzept und Regelwerk über den Aufbau eines Tragwerks und das Zusammenwirken seiner Elemente umfasst. In diesem Kurs wollen wir unter anderem tragstrukturelle Konzepte entwickeln und diese in Tragwerke umsetzen. Das Tragwerk des Entwurfsprojekts soll dabei nicht als etwas behandelt werden das erledigt ist, sobald es technisch funktioniert, sondern die Tragstruktur und das dazu gehörende Tragwerk sollen kontinuierlich und zusammen mit der architektonischen Idee und den anderen Aspekten des Entwurfsprozesses entwickelt werden. Das Potential des
Supporting_Structure Fundamental sciences, such as Mathematics and Systems Theory, describe structure as the type of composition of a system of elements and a volume of relationships or operations that connect to elements to each other. According to that definition, numerous structures can be observed within an architectural system, such as spatial structure, accessing structure, infrastructure, supporting structure, urban structure and material structure. Specifically the supporting structure is therefore the ideal framework that comprises the concept and rules on the construction of a supporting structure and the interaction between its elements. During this course, one of our aims is to develop concepts and implement them as supporting structures. In doing so, the supporting structure of the design project will not be treated as something that is finished as soon as it is technically functional; instead the supporting structure and the according load-bearing structure will join with the architectural idea and the other aspects in continuously being developed during the design process. The potential of the supporting structural concept
tragstrukturellen Konzepts im Entwurf zeigt die Tatsache, dass das Tragwerk eine nicht austauschbare Notwendigkeit und der langlebigste Teil eines Gebäudes ist. Wenn demnach das Konzept der Tragstruktur kohärent mit der architektonischen Idee ist, kann diese dauerhaft im Bauwerk verankert werden. Zur Diskussion der tragstrukturellen Konzepte und deren Umsetzung in ein technisch funktionierendes Tragwerk essentiell. Darum wird der Kurs kontinuierlich durch Thomas Kohlhammer begleitet. Als Unterstützung im Entwicklungsprozess der Tragstruktur und in den Diskussionen wollen wir mit Tragstrukturmodellen arbeiten (vgl. Abb.). Diese stellen alle tragenden Elemente des Bauwerks oder eines massgeblichen Ausschnitts dar und helfen die Funktion des Tragwerks zu verstehen sowie dessen räumliches Potential darzustellen resp. zu überprüfen. Auch soll das Konzept der Tragstruktur in Relation zur architektonischen Idee kontinuierlich präzisiert und überprüft werden. Dabei sollen einfache Abstraktionen dieser Dualität durch Modelle (vgl. Abb.) oder Skizzen (vgl. Abb.) helfen.
in the design is shown in the fact that the load-bearing structure is an irreplaceable necessity and the most long-lasting element of a building. Thus if the concept of the supporting structure is coherent with the architectural idea, it can be permanently anchored in the building. Discussion of supporting structural concepts and their implementation is essential to a technically functioning load-bearing structure. Thus the course will be continuously accompanied by Thomas Kohlhammer. To provide support in the development process for the supporting structure and in discussions, we intend to work with supporting structure models (cf. Fig.). These present all supporting elements of the building or a significant extract of them and help to understand and examine the function of the load-bearing structure, as well as its spatial potential. The concept of the supporting structure in relation to the architecture will be continuously refined and questioned. Models (cf. Fig.) or sketches (cf. Fig.) will be used as simple abstractions to help represent that duality.
Maison à Bordeaux, Rem Koolhaas, Skizzenhafte Abstraktion von Tragstruktur und architektonischer Idee, 1998 — Maison à Bordeaux, Rem Koolhaas, 1998
Maison à Bordeaux, Rem Koolhaas, 1998 — Maison à Bordeaux, Rem Koolhaas, 1998
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360°-Kamera für sphärische Fotos — 360° Camera for shooting spherical images
VR Brille, Google Cardboard — VR Glasses, Google Cardboard
Virtual Reality Auch in diesem Semester werden wir mit 360° Bildern und Virtual Reality arbeiten. Wir stellen uns die Frage, wie Architektur mit digitalen Mitteln entworfen, dargestellt und repräsentiert werden kann. Wie können wir innovative und neuartige Methoden anwenden, um im Bereich der Raumdarstellung und -erfahrung neue Horizonte zu erschliessen? Die Grundsteine von Virtual Reality sind nicht sehr neu, aktuell werden aber weltweit verschiedenste neue Anwendungsfelder erprobt. Wir denken, dass Virtual Reality auch in der Architektur in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. So wird zum Beispiel ein BauherrIn ihr Haus schon lange vor dem Baubeginn besichtigen können. Die einfachste Form von Virtual Reality ist die Darstellung von Raum in einem 360°-Bild ohne interaktive Eigenschaften. Mit einer einzigen Aufnahme einer Spezialkamera kann die gesamte 360°-Umgebung erfasst werden, zum Beispiel ein Architekturmodell. Wird die Aufnahme mit einem Smartphone wiedergegeben, entsteht eine vollständig neue Raumerfahrung. Die digitale Darstellungsweise
Virtual Reality Once again we will work with 360° images and virtual reality during this semester. We ask ourselves how architecture can be designed, presented and represented using digital media. How can innovative and new methods be applied to reach new horizons in the field of spatial presentation and experience? The origins of virtual reality are not especially new, as a very wide range of fields of application are currently being tested. We believe that virtual reality will also become increasingly important in architecture in the future. For instance a client might be able to view his/her building long before the construction work begins. The simplest form of virtual reality is the presentation of space in a 360° image without interactive properties. We regard that as a good introduction to the application of the technology in teaching the Architecture MA. A single photograph with a special camera can include the entire 360° surroundings, for instance an entire architecture model. If that image is presented using a smartphone, it creates a completely new spatial experience. We are especially interested in digital
interessiert uns besonders, weil es sich um eine neuartige Darstellung des Raumes handelt und weil sie sich mit physisch gebauten Modellen kombinieren lässt. In einer Zeit, wo das Objekt den Raum zu verdrängen droht, ist die Fokussierung auf die Raumwahrnehmung besonders zielführend.
Semester_Struktur Vorübungen Das Semester beginnt mit zwei Vorübungen, wo wir uns mit der Raum_Struktur des Baukörpers und der Programm_Struktur des Warenhaus der Zukunft auseinandersetzen. Die erste Vorübung hat einen experimentellen und kreativen Charakter und hat das Ziel, den Einstieg in die Entwurfsaufgabe zu erleichtern. In der zweiten Vorübung geht es darum, ein Szenarium für das Warenhaus der Zukunft zu entwickeln. Aus dem Szenario wird das individuelle Raumprogramm abgeleitet.
Körper und Volumen, Gemälde von Eduardo Chillida — Body and volume, Painting by Eduardo Chillida
presentation methods because these are completely new types of spatial presentation and because they can be combined with physically built models. In times when spaces are being encroached by objects, focusing on the perception of spaces is especially rewarding.
Semester_Structure Preliminary exercises The semester will begin with two preliminary exercises, in which we will study the spatial structure of the building and the programme structure of the department store of the future. The first exercise has an experimental, creative approach and is aimed at providing a useful introduction to the design task. The second preliminary exercise is aimed at developing a scenario for the department store of the future. The individual spatial programme will be derived from the scenario.
Körper und Volumen, Skulpturen von Jorge Oteiza — Body and volume, Sculptures by Jorge Oteiza 103
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Lücke, Architekturfakultät in Tournai, Belgien, Aires Mateus, 2014 — Void, Architecture Faculty in Tournai, Belgium, Aires Mateus, 2014
OMA, Umbau des KaDeWe, Berlin, 2015 - fortlaufend — OMA, Transformation of KaDeWe, Berlin, 2015 - on gonig
Semesterarbeit Die Semesterarbeit ist gegliedert in Zwischenkritiken, Pin-ups und Tischkritiken und wird begleitet durch fachliche Inputs und den regelmässigen Austausch mit dem Politecnico di Milano und dem CCTP. Das Semester wird von Thomas Kohlhammer begleitet, mit dem die Entwicklung der Tragstruktur vertieft wird. Wir werden über das gesamte Semester intensiv mit Modellen und der 360°/VR Technologie arbeiten, um die Raum- und Tragstruktur dreidimensional zu entwickeln. Anforderung an die Schlussabgabe für Pläne und Modelle: Struktur der Stadt: > 1:500 Struktur der Räume: > 1:200 / 1:100 Struktur der tragenden Elemente und Konstruktion: > 1:50 / 1:20 …und… wir sind auf Instagram, schaut mal vorbei! @lucerne.master.architecture #architectureandstructure
Semester presentation The semester is structured in midterm reviews, pin-ups and table crits and is accompanied by inputs and a regular exchange with the Politecnico di Milano and the CCTP. The semester will also be accompanied by Thomas Kohlhammer, with whom the development of the supporting structure will be studied in depth. Throughout the semester, we will work intensively with models and 360°/VR technology to develop the spatial and supporting structures three-dimensionally. Requirements for final presentation of models and plans: Structure of the city: > 1:500 Structure of spaces: > 1:200 / 1:100 Structure of the supporting elements and construction: > 1:50 / 1:20 ...and… we’re on Instagram. Check it out! @lucerne.master.architecture #architectureandstructure
"Das grösste Warenhaus der Schweiz gibt's zum Glück nur im Internet.", Werbung für Ricardo von Ruf Lanz — "Luckily, the largest department store in Switzerland is only available on the Internet.", Ricardo Advertisement by Ruf Lanz
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Basic Lectures Physical evidence, technical feasibility, sensual expression, individual intention, cultural presence and common sense: what is the Body of architecture? What is its specificity? What are its limits? What physical consistency defines or should characterize architecture? What continuities and discrepancies are to be found among a building, a sculpture, a figure, an emotion or an idea?
— Charles Normands, Cariatidis, 1819
«Since nature has designed the human body so that its members are duly proportioned to the frame as a whole, it appears that the ancients had good reason for their rule, that in perfect buildings the different members must be in exact symmetrical relations to the whole general scheme. Hence, while transmitting to us the proper arrangements for buildings of all kinds, they were particularly careful to do so in the case of temples of the gods, buildings in which merits and faults usually last forever.» " The Ten Books on Architecture", 3rd book, Vitruvius 19 BC Modulverantwortung Module Leader Alberto Alessi Form Profile Vorlesungen, Gastvorlesungen, Exkursionen, thematische Studierendenarbeit Lectures, Guests, Excursions, thematic Paper Sprache Language Englisch English 3 ECTS
The course will explore the complex aspects and fruitful consequences of these questions. Analogies and contradictions between theories, ideologies and knowledge, as well as points of contact and contrast with other disciplines will be discussed and deepened in order to intertwine them in multiple levels of knowledge. Architecture is thus experienced as part of a more general cultural discourse, encouraging students to think across tendencies, trends and events, and positioning themselves as conscious architects in today’s society. The different themes presented through lectures, texts, projects and excursions are to be understood as timeless tools in the hands of architects. The architectural theories are not pure abstractions, they move between absolute positions and relative relations.
Raum Room F-Nische Veranstaltung Event Montags 13:00 - 16:30 Mondays 13.00 - 16.30
«I live with my body in danger as regards menacing machines as well as manageable instruments. My body is everywhere: the bomb which destroys my house also damages my body insofar as the house was already an indicator of my body. This is why my body always extends across the tool which it utilizes: it is at the end of the cane on which I lean against the earth; it is at the end of the telescope which shows me the stars; it is on the chair, in the whole house; for it is my adaptation to these tools» "Being and Nothingness", Jean-Paul Sartre, 1943 — Louise Bourgeois, femme maison, 1947
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— Ernst Neufert, Bauentwurfslehre, 1936
— Le Corbusier, Modulor, 1955
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Frédéric-Auguste Bartholdi, Statue of Liberty, Paris, 1878
Buddha, Bamiyan 544
— Carlo Aymonino, Colosso, Rome, 1984
— Francesco Di Giorgio Martini, Proportions in Architecture, 1502
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Carlo Scarpa, Castelvecchio, Verona, 1964
Gramazio Kohler and Skylar Tibbits, RockPrint, Chicago, 2015
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Le Cobusier 1923, Ausblick auf eine Architektur, Buchcover — Le Cobusier 1923, Ausblick auf eine Architektur, Cover page
Modulverantwortung Module Leader Prof. Dr. Oliver Dufner Dozierende Lecturers Prof. Dr. Oliver Dufner, Dr. Christoph Wieser Team Team Patricia Lehner Form Profile Das Modul dient der Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitsmethoden und des konzentrierten Denkens und Schreibens. Es bietet die Möglichkeit, das eigene Handeln als entwerfender Architekt / entwerfende Architektin schriftlich zu reflektieren. Ziel ist es, eine eigenständige themenrelevante Vertiefungsarbeit zu verfassen. The module is aimed at teaching research methods and concentrated thought. It should provide designing architects with an opportunity to reflect on their work in writing. The aim is to write autonomous, in-depth work on relevant themes.
Vertiefungsmodul Rationalismus in Paris: Von Auguste Perret zu Le Corbusier Wir haben im vergangenen Herbstsemester einen Zyklus gestartet, der sich der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts anhand debattenprägender `–ismen` nähert. Dies geschieht im Bewusstsein, dass die dabei vorgenommene Klassifizierung nur den groben thematischen Rahmen abstecken kann und sich Fragestellungen auch durchaus unter verschiedenen `–ismen` abbilden lassen. Um die notwendige Vertiefung zu erreichen, entwickeln wir das jeweilige Thema über zwei Semester. Im ersten Semester lag der Fokus auf der Vermittlung der Grundlagen zur Begrifflichkeit und der Anwendung auf konkrete Beispiele bzw. Haltungen. Dazu widmeten wir uns den Protagonisten und Ihren Bauten in der Suisse Romande und spannten dabei den Bogen vom CIAM der 1920erJahre bis zum grossmasstäblichen Städtebau der Satellitenstädte im Grossraum Genf der 1960er-Jahre. In diesem Semester möchten wir den Blick nach Frankreich werfen und dies auch mit einer kurzen Reise nach Paris und dem
In-depth study Rationalism in Paris: From Auguste Perret to Le Corbusier In the last Autumn Semester, we began a cycle that approaches the architectural history of the 20th century based on “-isms” that defined the discourse of the time. This is done in the knowledge that such classification can only outline a rough thematic framework and can clearly address questions from the perspective of various “-isms”. To ensure the necessary in-depth study, we are developing the relevant theme over a period of two semesters. In the first semester, the focus lay on communicating the basics on vocabulary and its application to concrete examples and stances. To do so, we studied the protagonists and their buildings in the Swiss-Romandy region, covering a period from the CIAM of the 1920s to the large-scale urban satellite development around Geneva in the 1960s. This semester, we will take an in-depth look at France, including a short trip to Paris to visit relevant buildings by Auguste Perret and Charles Eduard Jeanneret (Le Corbusier).
Besuch relevanter Bauten von Auguste Perret und Charles Eduard Jeanneret (Le Corbusier) inhaltlich verdichten. Die Begrifflichkeit des Rationalismus basiert auf einem philosophischen Verständnis, das davon ausgeht, dass Architektur `eine vernunftsmässig erfassbare Wissenschaft` (Vitruv) sei. Auf diesem gedanklichen Fundament aufbauend, entwickelte sich im 18. Jahrhundert ein Architekturdenken, das den Klassizismus mit seinen Attributen Wahrheit und Vernunft als Kontrapunkt zum Barock verstand. Durands Typenlehre, die Beschäftigung Violletle-Ducs mit den mittelalterlichen Bauten bildeten genauso wie Auguste Choisys Analyse der Baukonstruktionen der Antike schlussendlich die Basis für den Rationalismus in Frankreich des frühen 20. Jahrhunderts. Dabei war es insbesondere die durch Julien Guadet vermittelte klassische elementare Komposition, welche die architektonische Produktion des noch jungen Jahrhunderts prägte.
Raum Room C400 Veranstaltung Event Dienstags ab 9:00, ganztags Tuesdays from 9.00, all day Ergebnis Outcome Vertiefungsarbeit, A4 hochkant, 3 Exemplare gebunden, .indd und .pdf Ablage auf Ilias Written paper, A4 portrait format, 3 bound copies, .indd and .pdf upload to Ilias Sprache Language Deutsch / Englisch German / English 6 ECTS
The term Rationalism is based on a philosophical understanding that assumes that architecture is “a science that can be rationally grasped” (Vitruvius). Based on that concept, a school of architectural thought developed in the 18th century that regarded Neoclassicism, with its attributes of truth and reason, as a counterpoint to the Baroque movement. Durand’s typology, the study by Viollet-le-Duc of medieval buildings, and Auguste Choisy’s analysis of ancient building structures ultimately formed the basis for Rationalism in France in the early 20th century. Above all, it was Julien Guadet who communicated classical elementary composition that defined the architectural production of the early 20th century.
Auguste Choisy, Illustration aus "Histoire de l'architecture", 1899 — Auguste Choisy, Illustration aus "Histoire de l'architecture", 1899 113
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Auguste Perret, Immeuble d'habitation et agence, Rue Raynouard, Paris, 1930 — Auguste Perret, Immeuble d'habitation et agence, Rue Raynouard, Paris, 1930
Wie bauen unser Semester auf den zwei zentralen Figuren Auguste Perret (1874–1954) und Charles Eduard Jeanneret (Le Corbusier) (1887–1965) auf. Damit ist es möglich, die historische Entwicklung nachzuzeichnen, zugleich aber auch zwei unterschiedliche konzeptionelle Herangehensweisen zu verfolgen. Perret war, beeinflusst durch seinen Lehrer Guadet, gleichermassen fasziniert von den Prämissen einer klassischen Konstruktionsfügung, wie auch von den technischen Möglichkeiten des béton armé von François Hennebique. Durch diese Dualität entstanden Bauten wie das Haus an der Rue Franklin, (1903), die stark auf der gotischen Logik von strukturellen Rippen und Füllungen beruhten. In der weiteren Entwicklung zeugen Theaterbauten und die Kathedrale von Notre Dame de Raincy (1924) von Perrets Verständnis im Umgang mit raumbildenden Strukturen und dem verfeinerten Umgang mit Stahlbeton. Perrets Bauten blieben jedoch immer einem Klassizismus verpflichtet, der sich der Nüchternheit der klassischen Moderne verweigerte. Auch Le Corbusier war am Anfang seiner Tätigkeit
Le Corbusier, Villa La Roche-Jeanneret, Paris, 1925 — Le Corbusier, Villa La Roche-Jeanneret, Paris, 1925
We will structure our semester around the two key figures of Auguste Perret (1874 – 1954) and Charles Eduard Jeanneret (Le Corbusier) (1887 – 1965). This will allow us to understand the historical development, but also to follow two contrasting conceptual approaches. Perret was influenced by his teacher Guadet in being fascinated by the premises of classical structural engineering, as well as the possibilities of Hennebique’s “béton armé”. That duality produced buildings such as the house in rue Franklin (1903), which is strongly based on the Gothic logic of structuring ribs and fillings. In a further development, theatre buildings and the Cathedral of Notre Dame de Raincy (1924) are evidence of Perret’s understanding of handling spatially formative structures and the refined use of reinforced concrete. However, Perret’s buildings always remained dedicated to a classicism that rejected the sobriety of classical modern architecture. During his early career, Le Corbusier was also influenced by Auguste Choisy’s “Histoire d’architecture” and investigated that knowledge further during his short period of employment in the Perret brothers’ office. Unlike Perret, Le Corbusier’s ob-
von Auguste Choisys `Histoire d`architecture` geprägt und vertiefte dieses Wissen durch eine kurzzeitige Mitarbeit im Büro der Gebrüder Perret. Im Gegensatz zu Perret führte Le Corbusiers Obsession nach einem industriell ausführbaren Bauprinzip bereits früh zu einer formalen Reduktion, die Ihre Ausprägung im Prinzip des Maison Domino (1914) fand. Le Corbusier, der neben seiner Tätigkeit als Architekt auch als Maler und Publizist arbeitete, definierte mit seiner Aufsatzsammlung `Vers une architecture` (1923) eine Position, die Bauten der Architektur mit Ingenieurbauwerken und modernen Transportmitteln verglich, um so dem Anspruch an eine vollkommene Rationalität in Plan, und einer möglichen seriellen Ausführung gerecht zu werden. Als Rezept für die von ihm postulierte neue Ästhetik sind seine `cinq points de l' architecture moderne` (1927) zu verstehen, welche die Pilotis, den Dachgarten, die freie Grundrissgestaltung, die Fensterbänder und die freie Fassadengestaltung als Sprache der zeitgenössischen Architektur voraussetzen. In diesem Geist sind Wohnbauten wie die Maison La Roche (1928) oder die Villa Savoye in Poissy (1931) zu lesen.
session with an industrially implemented construction principle soon led to a formal reduction as expressed in the principle of the Maison Domino (1914). Le Corbusier, who also worked as a painter and publisher in parallel to his architectural work, defined a position in a collection of essays entitled “Vers une architecture” (1923) that compared architectural buildings with engineering works and modern means of transport, thereby fulfilling the requirements of complete rationalism in planning and enabling serial production. His “Cinq points de l’architecture moderne” (1927) can be regarded as the recipe for his postulated new aesthetics, based on the idea of pilotis, the rooftop garden, free floor-plan design, window bands and free façade design as the language of contemporary architecture. Residential buildings such as the Maison La Roche (1928) and the Villa Savoye in Poissy (1931) can be interpreted in that sense.
August Perret, Eglise Notre-Dame-dela-Consolation, Le Raincy, 1923 — August Perret, Eglise Notre-Dame-de-laConsolation, Le Raincy, 1923
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Mit dieser nochmaligen vertieften Beschäftigung mit dem Rationalismus möchten wir aufzeigen, wie unterschiedlich diese Maxime baulich umgesetzt wurde und welche Relevanz beide Positionen für die Architektur des 20. Jahrhunderts aufweisen. Wir tun dies, weil wir der Überzeugung sind, dass entwerfende Architekten und Architektinnen in der Beschäftigung mit der beruflichen Praxis und Theorie von grundlegenden Phänomenen der Architektur wie auch von den konkreten Bedingungen und Themen beeinflusst werden, die innerhalb des Fachdiskurses geführt werden. Deshalb bietet die Auseinandersetzung mit der jüngeren Architekturgeschichte und ihren Planungen, Bauten und Protagonisten ein relevantes Feld, um die eigene entwerferische Tätigkeit zu reflektieren, und innerhalb des historischen Kontextes zu verorten.
This further in-depth study of Rationalism is aimed at showing how differently these maxims were implemented in construction and the relevance to 20th century architecture of both positions. We are doing this because we are convinced that, in engaging with professional practice and theory, designing architects are influenced by fundamental architectural phenomena and the concrete conditions and themes addressed in professional discourse. Thus the study of recent architectural history and its planning, buildings and protagonists is a relevant field to reflect upon one’s own design activity and locate oneself within a historical context. Auguste Perret, "Contribution à une théorie de l'architecture" aus Techniques et Architecture, 1949 — Auguste Perret, "Contribution à une théorie de l'architecture" in Techniques et Architecture, 1949
Das Semester wird in drei Abschnitte gegliedert: Zunächst erarbeiten wir uns mittels Lektüre und gemeinsamer Diskussion von Texten verschiedener Autoren, der Exkursion nach Paris und Inputreferaten einen Überblick sowie ein Vokabular, um das Thema zu verstehen, einzugrenzen, und für unsere eigene Argumentation nutzbar zu machen. Im Anschluss daran dient dieses Wissen als Grundlage für die eigenständige, schriftliche Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Aspekt zum Thema, das in Form eines Vortrages präsentiert wird. In der dritten Phase werden die formulierten Thesen weiter verfeinert und als umfangreiche Textarbeit in eine verbindliche Form gebracht. Im Fokus unserer Betrachtung steht die differenzierte Beschäftigung mit der Theorie und Praxis einer Generation von Architekten, welche die Themen und den Formenkanon des 20. Jahrhunderts stark prägten und bis heute als Fixpunkte der architektonischen Debatte dienen.
The semester is structured in three sections: we will first read and jointly discuss texts by different authors and use excursions and input presentations to gain an overview and vocabulary with which to understand and narrow down the theme, making it usable for our own argumentation. This insight will then form the basis of independent, written study of a self-chosen aspect on the theme, which is presented orally. In a third stage, the formulated theses are refined further and written down in a binding way in an extensive text. The focus of our study lies in the distinctive investigation of the theory and practice of a generation of architects who strongly influenced the themes and formal canon of architectural discourse in the 20th century and still serve as a point of reference in architectural debate today.
Auguste Perret, Immeuble d'habitation, Rue Benjamin Franklin 25, Paris, 1903 — Auguste Perret, Immeuble d'habitation, Rue Benjamin Franklin 25, Paris, 1903
Auguste Perret, La Salle Cortot, Paris, 1928 — Auguste Perret, La Salle Cortot, Paris, 1928
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Auguste Perret, Immeuble d'habitation et agence, Rue Raynouard, Paris, 1930 — Auguste Perret, Immeuble d'habitation et agence, Rue Raynouard, Paris, 1930
Le Corbusier und Pierre Jeanneret, Villa Savoye, Poissy 1931 — Le Corbusier and Pierre Jeanneret, Villa Savoye, Poissy 1931
Le Corbusier und Pierre Jeanneret, Plan Voisin für Paris, Modell 1925 — Le Corbusier und Pierre Jeanneret, Plan Voisin for Paris, Model 1925
Auguste Perret, Musée national des Travaux publics / Palais d'Iena, Paris, 1939 — Auguste Perret, Musée national des Travaux publics / Palais d'Iena, Paris, 1939
Auguste Perret, Le Mobilier National, Paris, 1937 — Auguste Perret, Le Mobilier National, Paris, 1937
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Maillart, Gebrüder Bräm, Sihlpost, Zürich, 1930 — Maillart, Gebrüder Bräm, Sihlpost, Zurich, 1930
Fokusvorlesungen Theorie und Geschichte der Konstruktion „Auch Konstruktion ist nicht bloss Ratio“ stellt Sigfried Gideon fest und unterstellt ihr „die Rolle des Unterbewussten“, denn sie folge „als einziger Teil im Gebiet des Bauens einer unbeirrbaren Entwicklung.“ Das Konstruieren vollzieht sich im Zwischenraum von formaler Konzeption und physischer Wirklichkeit. In einem konkreten Baustoff bilden sich Wünsche für den architektonischen Ausdruck ebenso ab wie technische Zwänge. Dabei gibt es keine eindeutigen Beziehungen zwischen konstruktiven Bedingungen und der resultierenden Konstruktion, aber logische Verbindungen. Konstruktion gibt einer übergeordneten Idee mit einem spezifischen Materialcharakter eine konkrete Form.
Multihalle Mannheim, Frei Otto, 1975 — Multihalle Mannheim, Frei Otto, 1975
Modulverantwortung Module Leader Dr. Mario Rinke Form Profile Vorlesungen Lectures Bewertung Assessment Gruppenreferat inklusive Protokoll und mündliches Prüfungskolloquium Group presentation including a protocol and oral examination colloquium Sprache Language Englisch English 3 ECTS
Focus Lectures Theory and history of construction “Nor is construction just ratio,” Sigfried Gideon stated, assigning to it “the role of the unconscious” since it, “is the only aspect in the field of building [that follows] an unwavering development.” Construction takes place in the space between formal conception and physical reality. The demands of architectural expression and technical constraints are equally expressed in the specific building material. There are no clear relationships between constructive conditions and the resulting construction, but there are logical connections. Construction gives a concrete form to an overriding idea with a specific material character.
Die Vorlesung untersucht dieses spannungsvolle Verhältnis von Baumaterialien und entwickelten Konstruktionen innerhalb der Baugeschichte. Die Entwicklung der Materialien wird dabei immer als Transformationsprozess verstanden, wobei vielfältige Querbindungen nachverfolgt werden. Neben den wichtigsten Materialien werden beispielhaft bedeutende Figuren detailliert vorgestellt. Gastreferate verbinden die geschichtliche Betrachtung mit der aktuellen Architektur- und Ingenieurpraxis. Ziel der Auseinandersetzung ist ein Kennenlernen wichtiger historischer Referenzen, grundlegende konstruktive Konzeptionen und eine Verknüpfung derselben mit zeitgenössischen Fragestellungen.
Raum Room C403 Veranstaltung Event Montags 9:00 - 12:00 Mondays 9.00 - 12.00
Semestergliederung Fokusvorlesungen: Teil I: Theorie und Geschichte der Konstruktion (SW2-9) Teil II: Inputs Fokusse: Energie (SW10,11), Material (SW12,13), Struktur (SW14,15)
Lingotto Turin, Giacomo Mattè-Trucco, 1923 — Lingotto Turin, Giacomo Mattè-Trucco, 1923
The lecture studies this tense relationship between building materials and developed constructions in the history of building. The development of materials is always regarded as a transformation process, whereby diverse interconnections are investigated. In addition to the most significant materials, important example figures are presented in detail. Guest lectures connect the historical observation with contemporary architectural and engineering practice. The aim of the study is to discover important historical references and underlying concepts, connecting these with contemporary questions.
Semester outline Focus Lectures: Part I: Theory and history of construction (SW2-9) Part II: Inputs Foci: Energy (SW10,11), Material (SW12,13), Structure (SW14,15)
Sainsbury Centre for Visual Arts, Norwich, Norman Foster, 1978 — Sainsbury Centre for Visual Arts, Norwich, Norman Foster, 1978
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Obsolete Presence, Hamburger Bahnhof, Berlin, Aram Bartholl, 2017 — Obsolete Presence, Hamburger Bahnhof, Berlin, Aram Bartholl, 2017
Keynote Lectures Die Keynote Lectures erweitern den Horizont über das sachliche hinaus. Jeweils ein Gast gibt Einblicke in ein spezifisches Thema. Die Form der Vermittlung ist offen (Vorträge, Workshops, Übungen). In diesem Semester sind die Veranstaltungen dem übergeordneten Thema „Architektur & Technologie“ gewidmet. Unterschiedliche GastreferentInnen vermitteln spezifische Aspekte zu Digitalisierung, Produktion und Ökologie. Die Pflichtveranstaltung findet für die Masterstudierenden der HSLU Luzern und der FHNW Basel statt.
Keynote Lectures The Keynote Lectures broaden the horizon beyond the factual. In each lecture, a guest will provide insight into a specific theme. The form of the session is unspecified (presentations, workshops, exercises).
Modulverantwortung Module Leader Heike Biechteler Form Profile Eintägige Workshops, die abwechselnd von der HSLU - T&A und von der FHNW in Basel organisiert werden. Sie werden von Master-Studierenden beider Hochschulen gemeinsam besucht. One-Day workshops, organized in turn by the HSLU - T&A and the FHNW in Basel. They are attended by master-students of both universities together. Sprache Language Deutsch / Englisch German / English 3 ECTS
This semester, the events are dedicated to the overriding theme of “Architecture & Technology”. Various guest speakers discuss specific aspects of digitalisation, production and ecology. The compulsory event for MA students is held at the HSLU Lucerne and the FHNW Basel.
Termine Schedule Keynote 1 - (Option 1/2) Dozierende Jeremy Wood, Künstler in London, UK Thema: Where Exactly am I? Ort: FHNW, Institut Architektur, Spitalgasse 8, 4056 Basel Termin: Freitag, 2. März 2018
Raum Room Verschieden - Programm beachten Varied - see program Veranstaltung Event 6 Freitage, 9:15 - 17:00 6 Fridays, 9.15 - 17.00
Keynote 2: Dozent: Aram Bartholl, Künstler in Berlin, Deutschland Thema: Got a few minutes? Ort: HSLU, Trakt IV, Raum F400 – F-Nische Termin: Freitag, 9. März 2018 Keynote 3 - (Option 2/2) Dozent: Jeremy Wood, Künstler in London, UK Thema: Where Exactly am I? Ort: FHNW, Institut Architektur, Spitalgasse 8, 4056 Basel Termin: Freitag, 23. März 2018 Keynote 4: Dozent: Adam Jasper, ETH Zürich & UdK Berlin Thema: Sites of Production Ort: HSLU, Trakt IV, Raum F400 – F-Nische Termin: Freitag, 6. April 2018 Keynote 5: Dozierende Joel Gähwiler und Luke Franzke, ZHdK Thema: Sensing and Changing Space Ort: FHNW, Institut Architektur, Spitalgasse 8, 4056 Basel Termin: Freitag, 13. April 2018 Keynote 6: Dozentin: Manuela Barz, London Metropolitan University Thema: Sensing Space - Data and Visualisation. Ort: FHNW, Institut Architektur, Spitalgasse 8, 4056 Basel Termin: Freitag, 20. April 2018 Keynote 7: Dozent: Ivan Henriques, Künstler in Den Haag Thema: Microbial Power Workshop Ort: HSLU, Trakt IV, Raum F400 – F-Nische Termin: Freitag, 4. Mai 2018
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Le Havre, Auguste Perret — Le Havre, Auguste Perret
51 rue Raynouard, Paris, Auguste Perret — 51 rue Raynouard, Paris, Auguste Perret
Modulverantwortung Module Leader Johannes Käferstein Zeitraum Schedule 10.03. - 18.03.2018 Sprache Language Deutsch / Englisch German / English 3 ECTS
Studienreise In der 4. Semesterwoche wird eine Studienreise angeboten. Die Studienreisen sind in der Regel unabhängig von den drei Fokussen. Die maximalen Kosten pro Teilnehmer sind auf ungefähr 1000 Fr. begrenzt. Zu den Reisezielen in letzter Zeit gehörten Tirol, Dubai, Irland, Mexico City, Hamburg und Daressalam. Studienreise nach Paris und Le Havre Die Studienreise führt uns in diesem Semester nach Paris und Le Havre. Das übergeordnete Thema ist der strukturelle Rationalismus und wir werden uns vertieft mit Bauten von Le Corbusier, Auguste Perret und Fernand Pouillon auseinandersetzen. Die Reise wird gemeinsam vom Vertiefungsfach und dem Fokus Struktur organisiert. Sie kann von allen Studierenden des Masters gewählt werden. Für Studierende, die das Vertiefungsfach besuchen, ist sie obligatorisch. Die Kosten werden noch bekannt gegeben.
Study Trip One Study Trip is offered in the 4th week of the semester. The study trips are generally independent of the three foci. The maximum costs per participant are limited to approximately CHF 1,000 Fr. Destinations in recent years have included Tirol, Dubai, Ireland, Mexico City, Hamburg and Darussalam. Study trip to Paris and Le Havre This semester, our study trip will take us to Paris and Le Havre. The overriding theme is Structural Rationalism and we will study buildings by Le Corbusier, Auguste Perret and Fernand Pouillon in detail. The trip is jointly organised by the In-Depth Module and the Focus Structure. All MA students may go on the trip. Students attending the In-Depth Module are required to join the study trip. Costs will be announced.
Institutsvorträge Mehrmals pro Semester bietet das Institut abendliche Vorträge von führenden Personen aus der Architekturszene an. Die Vorträge sind integrierender Bestandteil des fünfjährigen Architekturstudiums aber auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Beim anschliessenden Apéro, welcher von den Studierenden organisiert wird, besteht jeweils die Möglichkeit sich über die Thematik sowie mit den Referentinnen und Referenten auszutauschen.
Raum Room Dr. Josef Mäder-Saal, HSLU, Horw Auditorium Dr. Josef Mäder, HSLU, Horw
Vortrag 1: Sheila O’Donnell & John Tuomey, Dublin Do 1.3., 18:00 Uhr Vortrag 2: Angela Deuber, Chur Di 6.3., 18:00 Uhr Vortrag 3: Paul Robbrecht, Gent Do 5.4., 19:00 Uhr Weitere spannende Termine rundum die Architektur sind auf: www.architekturagenda.ch
Institute Lectures Several times each semester, the institute offers evening lectures from leading voices in the current architecture scene. The departmental lectures are an integral element of the five-year Architecture course and are also open to the wider public. The lectures are followed by an aperitif organised by the students as a chance to exchange ideas on the relevant theme with the lecturer. Vortrag 1: Sheila O’Donnell & John Tuomey, Dublin Thurs March 1st, 6pm Vortrag 2: Angela Deuber, Chur Tues March 6th, 6pm Vortrag 3: Paul Robbrecht, Gent Thurs April 5th , 7pm Other interesting events related to architecture can be found at: www.architekturagenda.ch
Sean O'Casey Community Centre, Dublin, O'Donnell & Tuomey, 2008 — Sean O'Casey Community Centre, Dublin, O'Donnell & Tuomey, 2008
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Lehrende Teaching Team
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Alberto Alessi, *1964, diplomiert in Architektur am Politecnico von Mailand. Weiterbildung in Architekturtheorie an der Ecole d’Architecture Paris-Villemin. 1994 eigenes Architekturatelier in Rom und Zürich. 1998-2004 Assistent für Entwurf und für Architekturtheorie an der ETH Zürich, 2004-2005 an der Accademia di Architettura in Mendrisio. 2006 Gastdozent an der Cornell University. Seit 2006 Dozent für Architekturtheorie an der HSLU - T&A und seit 2009 an der Universität Liechtenstein. *1964, diploma in architecture at Politecnico Milano. Postgraduate degree in theory of architecture at Ecole d’Architecture Paris-Villemin. From 1994 studio in Rome und Zurich. 19982004 assistant for design and theory of architecture at ETH Zurich, 2004-2005 at Accademia di Architettura in Mendrisio. 2006 visiting lecturer at Cornell University. Since 2006 Lecturer for theory of architecture at the HSLU - T&A and since 2009 at the University of Liechtenstein.
Stefan von Arb Dozent Fokus Umsetzung stefan.vonarb@hslu.ch
Stefan von Arb, *1959, 1982-1992 Projektleiter, 1992-2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich, Seit 1992 als selbständiger Architekt tätig, 2003-2007 Dozent an der FH St. Gallen, Seit 2003 Dozent für Konstruktion, Baumanagement und Bauökonomie. *1959, 1982-1992 Project leader, 1992-2003 Research Associate at ETH Zürich, Since 1992 own office as an Architect, 2003-2007 Lecturer at FH St. Gallen, Since 2003 Lecturer in construction, construction management and construction economics.
Philipp Betschart, *1983, Architekt MA FHZ. 1998-2002 Lehre als Hochbauzeichner. 2002- 2004 Technische Berufsmaturität (berufsbegleitend). 2006-2010 Bachelor of Arts in Architecture (berufsbegleitend) an der HSLU. 2010-2011 Architekt bei EXH Design, Shanghai. 2012 Praktikum bei AB Architects, New York. 2013-2015 Master Studium an der Hochschule Luzern und der FHNW Basel. Seit 2015 eigenes Büro. Seit 2016 an der HSLU – T&A als Assistent.
Philipp Betschart Assistent Fokus Energie philipp.betschart@hslu.ch
*1983, Architect MA FHZ. 1998-2002 Apprentice Draughtsman. 2002-2004 Technical Vocational Diploma (extra-professional). 2006-2010 Bachelor of Arts in Architecture (extra-professional) at the HSLU - T&A. 2010-2011 Architect at EXH Design, Shanghai. 2012 internship at AB Architects, New York. 2013-2015 MA studies at the HSLU T&A and FHNW Basel. Since 2015, own office with Marc Mühry. Since 2016 at the HSLU – T&A as an Assistant.
Heike Biechteler *1973, 1995-2001 Architekturstudium an der UdK Berlin. Kunst- und Landschaftsarchitektur an der UdK Berlin und in Royal Academy of Fine Arts in Kopenhagen; Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Berlin und in Zürich. Seit 2012 freischaffende Architektin in Zürich und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HSLU – T&A. Konzeption und Organisation des Symposiums für Architekturpädagogiken im März 2016 an der HSLU – T&A. Mitherausgeberin der Publikation Architekturpädagogiken – 5x2 Gespräche. *1973, 1995-2001 studies at UdK Berlin. Art and Landscape architecture at UdK Berlin and at the KADK in Copenhagen; Work in several architecture firms in Berlin and Zurich. Freelance Architect in Zurich und Senior Assistant to the Head at the HSLU – T&A since2012. Concept and Administration of the Symposium for Architecture Pedagogies in March 2016 at the HSLU – T&A. Co-editor of the publication Architekturpädagogiken – 5x2 Gespräche.
Heike Biechteler Modulverantwortung Keynote heike.biechteler@hslu.ch
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Luca Deon, *1966, Geschäftsinhaber der DEON AG, Luzern, seit 1999, Hauptamtlicher Professor für Architektur und Konstruktion an der Hochschule Luzern, Technik & Architektur, seit 2003, Maître du Département d‘Architecture an der EPF Lausanne, 1998 – 1999, Assistent für Entwurf und Konstruktion an der EPF Lausanne bei Inès Lamunière, 1996 – 1999, Entwurfsarchitekt und Projektleiter bei Daniele Marques und Bruno Zurkirchen, 1994–1997, 1993, Architekturstudium an der ETH Zürich. *1966, Business owner of DEON AG, Lucerne, since 1999, professor of Architecture and Construction at the University of Lucerne, Engineering & Architecture, since 2003, Maître du Département d ‚Architecture at the EPF Lausanne, 1998 - 1999, assistant for design and construction at the EPF Lausanne at Inès Lamunière, 1996 - 1999, design architect and project manager at Daniele Marques and Bruno Zurkirchen, 1993, studied architecture at ETH Zurich.
Prof. Dr. Oliver Dufner Dozent Modulverantwortung Vertiefung oliver.dufner@hslu.ch
Oliver Dufner, *1968, 1987-1993 Architekturstudium an der ETH Zürich, 1996-1998 Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur am Institut gta der ETH Zürich. Von 2001 bis 2005 Forschungsassistenz an der SNF-Förderungsprofessur an der ETH Zürich, Promotion 2006. Seit 1994 als Architekt bei Burkard Meyer Architekten BSA in Baden tätig. Seit 2005 Mitglied der Geschäftsleitung und Mitinhaber. Seit 2012 hauptamtlicher Dozent, seit 2015 Professor an der HSLU - T&A. *1968, 1987-1993 studied Architecture at the ETH Zurich, 1996-1998 post-graduate studies in History and Architectural Theory at the Institut gta, ETH Zurich. 2001-2005 Research Assistant for the SNF-sponsored Professorship at the ETH Zurich, PhD in 2006. Since 1994, architectural work for Burkard Meyer Architekten BSA in Baden, since 2005 Member of the Management Board and Partner. Since 2012 full-time Lecturer, since 2015 Professor at the HSLU - T&A.
Yves Dusseiller, *1972, Architekturstudium an der ETH Zürich 1993 2001, Ausbildung als Zimmermann 2002 - 2004, autodidaktische Beschäftigung mit Bildhauerei. Mitarbeit bei Eric Owen Moss Architects, Los Angeles 1996, Mitarbeit im Museum für Gestaltung, Zürich 1998 - 2000 und Museum Bellerive, Zürich 2001. Seit 2006 selbstständige Tätigkeit mit Schwerpunkt Restauration. Seit 2009 als Dozent an der HSLU - T&A, Tätigkeit in der Lehre und Leitung der Architektur Werkstatt.
Yves Dusseiller Dozent Einführung Architektur Werkstatt yves.dusseiller@hslu.ch
*1972, studies of architecture at ETH Zürich 1993 2001, apprenticeship as a carpenter 2002 - 2004, autodidactic in sculptor. Employee of Eric Owen Moss Architects, Los Angeles 1996, employee of Museum für Gestaltung, Zürich 1998 2000 and Museum Bellerive, Zürich 2001. Since 2006 independent work with focus on restauration. Since 2009 lecturer at the HSLU - T&A, teaching and head of Architektur Werkstatt.
Dieter Geissbühler, *1955, dipl. Architekt ETH SIA BSA. Architekturstudium ETH Zürich. 1989-2005 Architekturbüro mit Alexander Galliker, seit 2006 Architekturbüro mit Gerlinde Venschott. 1985-1994 Oberassistent an der ETH Zürich bei Flora Ruchat-Roncati, 1992-1993 Lehrauftrag an der ETH Zürich, seit 2000 Dozent an der HSLU - T&A. Professor seit 2002 und Fokusverantwortlicher Material im Master Architektur seit 2005.
Prof. Dieter Geissbühler Dozent Fokusverantwortung Material dieter.geissbuehler@hslu.ch
*1955, dipl. Architect ETH SIA BSA. Studies of Architecture at ETH Zurich. 1989-2005 own architectural office with Alexander Galliker, since 2006 with Gerlinde Venschott. 1985-1994 Oberassistent (leading assistant) at ETH Zurich with Flora Ruchat-Roncati. 1992-1993 Lecturer at the ETH Zurich, since 2000 Lecturer at the HSLU - T&A. Professor since 2002 and in charge of the focus material in the master in architecture since 2005.
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132 Philippe Grossenbacher Assistent Fokus Struktur philippe.grossenbacher@hslu.ch
Philippe Grossenbacher, *1987, MSc Arch ETH SIA, 2007-2013 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. Christian Kerez. 2014-2015 Mitarbeit im Büro Karamuk Kuo Architekten, Zürich. 2016 Mitarbeit bei Meili, Peter & Partner Architekten, Zürich. Seit 2015 eigenes Architekturbüro mit Daniel Fuchs und Simon Mühlebach. Seit 2016 an der HSLU - T&A als Assistent im Masterkurs. *1987, MSc Arch ETH SIA, 2007-2013 studies of architecture at the ETH Zürich, diploma at the chair of Prof. Christian Kerez. 2014-2015 Architect at Karamuk Kuo Architects Zurich. 2016 Architect at Meili, Peter & Partner Architects Zurich. Own architecture studio with Daniel Fuchs and Simon Mühlebach since 2015. Teaching assistant in the master course at the HSLU - T&A since 2016.
Johannes Käferstein, Institutsleiter Studiengangleiter Master in Architektur johannes.kaeferstein@hslu.ch
Johannes Käferstein, *1965, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Architekturstudium an der ETH Zürich; 1992 Diplom an der ETH Zürich; 1994 Architekt bei Tod Williams, Billie Tsien and Associates, New York; seit 1995 Käferstein & Meister Architekten, Zürich; 1996-1997 Tutor, AA London; 20002002 Unit Master, AA London; 2002-2008 Professor für Entwurf und Konstruktion sowie Studienleiter Master an der Hochschule Liechtenstein; seit 2008 Institutsleiter IAR und Leitung Master-Studiengang HSLU - T&A. *1965, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Studies of architecture at ETH Zurich; 1992 diploma at ETH Zurich; 1994 architect with Tod Williams, Billie Tsien and Associates, New York; since 1995 Käferstein & Meister Architects, Zurich; 19961997 Tutor, AA London; 2000-2002 Unit Master, AA London; 2002-2008 professor of design and construction and head of the Master programme at University of Lichtenstein; since 2008 head of the Master of architecture at the HSLU - T&A.
Gunter Klix, *1978, 2005 Diplom an der ETH Zürich, Seit 2011 Architekturbüro APC Architectural Pioneering Consultants in Dar es Salaam, Tansania, 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Städtebau Institut, Fachgebiet Internationaler Städtebau, Universität Stuttgart, 2010-2014 Visiting Lecturer/Researcher an der Ardhi University, SADE School of Architecture and Design in Dar es Salaam, Tansania, Seit 2015 Dozent an der HSLU - T&A, Fokusverantwortlicher Architektur und Energie.
Gunter Klix Dozent Fokusverantwortung Energie gunter.klix@hslu.ch
*1978, 2005 Diploma at the ETH Zurich, Seit 2011 APC Architectural Pioneering Consultants, Dar es Salaam, Tanzania, 2010 Research Associate in International Urban Development, Städtebau Institut, Stuttgart University , 2010-2014 Visiting Lecturer/Researcher, SADE School of Architecture and Design, Ardhi University, Dar es Salaam, Tanzania, Seit 2015 Lecturer at the HSLU - T&A, in charge of the Architecture and Energy Focus.
Thomas Kohlhammer, *1974, Dipl.-Arch. Dipl.-Bauing. 1995-2001 Studium Bauingenieurwesen und 2000-2004 Studium Architektur an der Universität Stuttgart. 2005-2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Tragkonstruktionen/ Tragwerksentwurf, ETH Zürich. 2000-2009 Mitarbeit in diversen Ingenieurbüros in Stuttgart und Zürich. 20092013 Doktorat bei Prof. Dr. Joseph Schwartz an der ETH Zürich. Seit 2009 Selbstständige beratende Tätigkeit. Seit 2011 Nebenamtlicher Dozent an der HSLU - T&A. *1974, Dipl.-Arch. Dipl.-Bauing. 1995-2001 Diploma studies in civil engineering and 2000-2004 Diploma studies in architecture at the University of Stuttgart. 2005-2012 Research and teaching assitant at the Chair of Structural Design, ETH Zürich. 2000-2009 Collaboration in civil engineering offices in Stuttgart and Zürich. 2009-2013 Doctorate at the ETH Zürich, Prof. Dr. Joseph Schwartz. Since 2009 Selfemployed consultative work. Since 2011 Lecturer at the HSLU - T&A.
Thomas Kohlhammer Dozent Fokus Struktur thomas.kohlhammer@hslu.ch
133
134 Stefan Kunz Assistent Fokus Material stefan.kunz@hslu.ch
Stefan Kunz, *1984, Architekt MA FHZ SIA. Lehre als Hochbauzeichner bei der W. Jud Architektur AG 2001-2005. Berufsmatura 2006-2007. Berufsbegleitendes Bachelor Studium an der Hochschule Luzern 2007-2011. 2011 Architekt bei der F. Jud Architektur AG. Master Studium an der Hochschule Luzern und an der FHNW Basel 2012-2014. Seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschung an der Hochschule Luzern. Seit 2016 Assistent in der Lehre an der Hochschule Luzern. *1984, Architect MA FHZ SIA. Apprenticeship as a Draughtsman at W. Jud Architektur AG 2001-2005. Vocational diploma 2006-2007. Dual Bachelor studies at the Lucerne University of Applied Sciences and Arts (HSLU) 2007-2011. 2011 Architect at F. Jud Architektur AG. Master studies at the HSLU and the FHNW Basel 2012-2014. Since 2014, Research Associate at the HSLU. Since 2016 Teaching Assistant at the HSLU.
Patricia Lehner Assistentin Vertiefungsmodul patricia.lehner@hslu.ch
Patricia Lehner, *1984, MSc ETH Arch, 2007-2014 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. Gion A. Caminada. Praktikum bei Huggenbergerfries Architekten, Zürich. Mitarbeit bei Capaul&Blumenthal Architects, Ilanz. Ab 2014 selbständige Tätigkeit als Architektin. 2016 Mitarbeit bei der Kantonalen Denkmalpflege Graubünden. Seit 2016 an der HSLU – T&A Luzern als Assistentin im Masterkurs. *1984, MSc ETH Arch, 2007-2014 studies of architecture at the ETH Zurich, diploma at the chair of Gion A. Caminada. Internship with Huggenbergerfries Architects, Zürich. Work with Capaul&Blumenthal Architects, Ilanz. Since 2014 independent projects. 2016 Work with Cultural heritage preservation Canton Grisons. Since 2016 assistent in the master course at the HSLU – Technik & Architektur, Lucerne.
Ludovica Molo, *1968, dipl. Architektin ETH BSA. Architekturstudium an der ETH Zürich, 1994 Diplom bei Prof. Mario Campi. 1995 Architektin bei Morphosis, Santa Monica CA. 1996 - 2009 Architekturbüro könz.molo, seit 2010 studio we architekten, Lugano mit Felix Wettstein. 19962003 Assistentin an der Sci-Arc in Vico Morcote bei Prof. Ray Kappe, an der EPFL bei Gastprofessor Mirko Zardini und an der Accademia di Architettura in Mendrisio bei Prof. Kenneth Frampton. 2003-2009 Lehrauftrag an der Sci-Arc, Vico Morcote, seit 2010 Direktorin i2a istituto internazionale di architettura. Seit 2009 Mitglied Stadtbildkommission Bern. Seit 2016 Zentralpräsidentin BSA. Seit 2015 Dozentin an der HSLU – T&A, Fokusverantwortliche Architektur und Struktur im Master of Arts in Architecture.
Ludovica Molo Dozentin Fokusverantwortung Struktur ludovica.molokoenz@hslu.ch
*1968, graduate Architect ETH BSA. Studied at the ETH Zurich. 1994 Graduated under Prof. Mario Campi. 1995 Architect at Morphosis, Santa Monica CA. 1996 - 2009 Architecture office könz.molo, since 2010 studio we architekten, Lugano with Felix Wettstein. 1996-2003 Assistant at the Sci-Arc in Vico Morcote to Prof. Ray Kappe, at the EPFL to the Guest Professor Mirko Zardini and at the Accademia di Architettura in Mendrisio to Prof. Kenneth Frampton. 2003-2009 Lecturer at the Sci-Arc, Vico Morcote, since 2010 Director of the i2a istituto internazionale di architettura. Since 2009, member of the Bern Cityscape Commission. Since 2016 Central President of the BSA. Since 2015 Lecturer at the HSLU - T&A, responsible for the focus on Architecture and Structure in the MA Architecture course.
135
136 Dr. Mario Rinke Lehrbeauftragter Modulverantwortung Fokusvorlesung mario.rinke@hslu.ch
Mario Rinke, Studium des Bauingenieurwesens (Bauhaus-Uni Weimar), Promotion 2013 (ETH Zürich) über die Tragwerksentwicklung im 18. und 19. Jh. 2007 Tragwerksplaner bei Ramboll Whitbybird in London, 2014-2015 Ingenieur bei Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG in Zürich. Oberassistent an der Prof. f. Tragwerksentwurf, ETH Zürich. Seit 2009 Dozent an der HSLU - T&A und seit 2011 am Dep. Architektur der ETH Zürich. Study of Civil Engineering (Bauhaus University Weimar), Promotion 2013 (ETH Zurich) about the structural development in the 18th and 19th century. In 2007, structural engineer at Ramboll Whitbybird in London, 2014-2015 Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG in Zurich. Senior researcher at the chair of structural design, ETH Zurich. Since 2009 lecturer at the HSLU - T&A and since 2011 at the Dep. ETH Zurich architecture.
Peter Schwehr Co-Institutsleiter Leiter Forschung CCTP peter.schwehr@hslu.ch
Peter Schwehr, *1964, 1988 - 1996 Dipl.-Ing. in Architektur an der TU Stuttgart. 2004 Dr.-Ing. an der TU Stuttgart. 2004 2005 Didaktische Basisqualifikation in sieben Modulen an der Fachhochschule Zentralschweiz. Seit 2006 Gründer und Leiter Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) an der HSLU - T&A. Seit 2016 Honorarprofessor an der TU Berlin. Seit 2017 Leiter Forschung Architektur und Co-Institutsleiter an der HSLU - T&A. *1964, 1988 - 1996 Dipl.-Ing. in Architecture at TU Stuttgart. 2004 Dr.-Ing. at TU Stuttgart. 2004 - 2005 Didactic basic qualification in seven modules at the Lucerne Universtiy of Applied Sciences and Arts. Founder and Head of the Competence Center Typology & Planning in Architecture (CCTP) at the HSLU - T&A since 2006. Professor at the TU Berlin since 2016. Head of Research Architecture and Co-Head of Institute at the HSLU - T&A since.
Annika Seifert, *1979, 2006 Diplom an der ETH Zürich, 20102012 Projektverantwortliche “Stadtentwicklung und Kulturerbe” am Goethe-Institut Tansania, 2012-2015 Mitgründerin und Leiterin des Dar es Salaam Centre for Architectural Heritage (DARCH), Tansania, Seit 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Habitat Unit, Technische Universität Berlin, Seit 2015 Dozentin an der HSLU - T&A, Fokusverantwortliche Architektur und Energie.
Annika Seifert Dozentin Fokusverantwortung Energie annika.seifert@hslu.ch
*1979, 2006 Diploma at the ETH Zurich, 2010-2012 Project Manager, “Urban Development and Cultural Heritage”, Goethe Institute, Tanzania, 2012-2015 Co-founder and head of the Dar es Salaam Centre for Architectural Heritage (DARCH), Tanzania, Since 2014 Research Associate, Habitat Unit, Technische Universität Berlin, Since 2015 Lecturer at the HSLU - T&A in charge of the Architecture and Energy Focus.
Gianrico Settembrini, *1970, dipl. Arch. ETH/SIA, MAS EN Bau, Senior Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Leiter Forschungsgruppe „Nachhaltiges Bauen und Erneuern“ am Institut für Gebäudetechnik und Energie IGE, Bearbeitung und Leitung von Forschungs- und Dienstleistungsprojekten, seit 2013 Mitarbeit am IGE und in der Zertifizierungsstelle Minergie® Zentralschweiz, seit 2016 Prüfer für SNBS 2.0 Anträge, seit 2016 akkreditierter 2000-Watt-Areal-Berater.
Gianrico Settembrini Wissenschaftliche Mitarbeiter Fokus Energie gianrico.settembrini@hslu.ch
*1970, graduate Architect ETH/SIA, MAS EN Bau, Senior Research Associate, Head of the research group “Sustainable Building and Renewal” at the Institute for Building Technology and Energy IGE, management and leadership of research and service projects, since 2013 employed at the IGE and in the certification office Minergie® Central Switzerland, since 2016 Examiner of SNBS 2.0 applications, since 2016 accredited 2000-Watt-Areal Consultant.
137
138 Jana Stratmann Assistentin Fokus Umsetzung jana.stratmann@hslu.ch
Jana Stratmann *1981 in Mainz (D), dipl. Architektin TU, Gaststudium ETH, Mitarbeit im Büro Esch.Sintzel Architekten und Bienert Kintat Architekten; seit 2014 selbstständige Tätigkeit als Architektin. Seit 2014 Assistentin im Bachelor Modul Umsetzung & Baurealisation und seit 2016 Assistentin im Master Fokus Architektur & Umsetzung. *1981 in Mainz (D), graduate Architect TU, guest studies at the ETH, employment in the offices Esch.Sintzel Architekten and Bienert Kintat Architekten; since 2014 self-employed Architect. Since 2014, Assistant in the Bachelor module Construction and Building Realisation, and since 2016 Assistant in the MA Focus: Architecture & Construction.
Susanne Triller Wissenschaftliche Mitarbeiterin Materialarchiv susanne.triller@hslu.ch
Susanne Triller, *1982, Dipl. Architektin SIA, 2001-2007 Architekturstudium an der Fachhochschule Regensburg (D). 2007 - 2008 Mitarbeit als Architektin in Deutschland und Österreich. 2008 - 2015 Projektverantwortliche im Büro Wolfgang Rossbauer und Wild Bär. 2015 Lehrgang im Handwerk mit Fokus Mauerwerk, Verputz und Anstrichstoffe, Museum Ballenberg/Effretikon. Seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Verantwortliche der Materialbibliothek an der HSLU - T&A. Seit 2018 Mitarbeiterin in der Forschung an der HSLU - T&A. *1982, Dipl. Architect SIA, 2001-2007 studies in architecture at the university of applied sciences in Regensburg (Germany). 2007-2008 Employee as an architect in Germany and Austria. 2008 - 2015 Projekt Manager at Wolfgang Rossbauer and Wild Bär. 2015 Seminar in craft, focus brickwork, plaster and coating compositions, museum Ballenberg/Effretikon. Since 2016 research assistant and responsibility for the material library at the HSLU - T&A. Since 2018 part of the research team at the HSLU - T&A.
Felix Wettstein, *1962, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Architekturstudium an der ETH Zürich und der Harvard GSD in Boston, 1988 Diplom bei Prof. Flora Ruchat-Roncati und Prof. Hans Kollhoff. 1989-1991 Architekt bei Rafael Moneo und Manuel Solà Morales, Barcelona und Madrid. 1992-1995 Architekturbüro mit Andreas Stöcklin, 19952009 Giraudi & Wettstein Architekten, seit 2010 studio we architekten, Lugano mit Ludovica Molo. 1992-1996 Assistent an der ETH Zürich bei Prof. Flora RuchatRoncati, 1993-1994 bei Prof Giorgio Ciucci, 1997-2000 Lehrauftrag an der ETH Zürich. 2005-2014 Mitglied Sachverständigenrat St.Gallen, seit 2010 Mitglied und seit 2013 Präsident Commissione del Paesaggio, Kanton Tessin. Mitglied Redaktionskommission werk, bauen + wohnen. Seit 2015 Dozent an der HSLU – T&A, Fokusverantwortlicher Architektur und Struktur im Master of Arts in Architecture.
Felix Wettstein Dozent Fokusverantwortung Struktur felix.wettstein@hslu.ch
*1962, graduate Architect ETH BSA SIA. Studied Architecture at the ETH Zurich and the Harvard GSD in Boston. 1988 Graduated under Prof. Flora Ruchat-Roncati and Prof. Hans Kollhoff. 1989-1991 Architect at Rafael Moneo and Manuel Solà Morales, Barcelona and Madrid. 1992-1995 Architectural office with Andreas Stöcklin, 1995-2009 Giraudi & Wettstein Architekten, since 2010 studio we architekten, Lugano with Ludovica Molo. 1992-1996 Assistant at the ETH Zurich to Prof. Flora Ruchat-Roncati, 1993-1994 to Prof Giorgio Ciucci, 1997-2000 Lecturer at the ETH Zurich. 2005-2014 member of the St.Gallen Council of Experts, since 2010 member and since 2013 President of the Commissione del Paesaggio, Canton of Ticino. Member of the Editorial Committee of werk, bauen + wohnen. Since 2015 Lecturer at the HSLU - T&A, responsible for the focus on Architecture and Structure in the MA Architecture course.
139
140 Dr. Christoph Wieser Dozent Vertiefung christoph.wieser@hslu.ch
Christoph Wieser, *1967, Architekturstudium und Assistent an der ETH Zürich, 2005 Promotion an der ETH Lausanne. 20032009 Redaktor der Zeitschrift werk, bauen + wohnen, 2009-2013 Leiter Zentrum / Institut Konstruktives Entwerfen am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW in Winterthur. Architekturtheoretiker, Publizist, Forscher und Dozent an schweizerischen Fachhochschulen. Lebt und arbeitet in Zürich. *1967, studied Architecture and Assistant at the ETH Zurich, 2005 PhD at the ETH Lausanne. 2003-2009 Editor of the magazine werk, bauen + wohnen, 2009-2013 Head of the Zentrum / Institut Konstruktives Entwerfen in the Department of Architecture, Design and Construction Engineering at the ZHAW in Winterthur. Architectural theoretician, publisher, researcher and lecturer in Swiss universities. Lives and works in Zurich.
Raphael Wiprächtiger Assistent Master raphael.wipraechtiger@hslu.ch
Raphael Wiprächtiger, *1987, Architekt MA FHZ SIA. Matura Kantonsschule Sursee 2007, anschliessend Architekturpraktikum bei Deon AG dipl. Architekten ETH BSA. Architekturstudium an der Hochschule Luzern und KADK Kopenhagen 2009 – 2014. Ab 2014 Architekt und seit 2015 Projektleiter bei SeilerLinhart Architekten AG SIA BSA in Luzern. Seit 2018 wissenschaftlicher Assistent and der Hochschule Luzern. *1987, Architect MA FHZ SIA. High-school graduation at the Sursee Cantonal School in 2007, followed by an Architecture internship at Deon AG dipl. Architekten ETH BSA. Studied at the Lucerne University of Applied Sciences and Arts (HSLU) and the KADK Copenhagen 2009–2014. From 2014, Architect and since 2015 Project Manager at SeilerLinhart Architekten AG SIA BSA in Lucerne. Since 2018 Research Associate at the HSLU.
Oliver Zumb체hl, *1980, Ausbildung zum Zimmermann 1996 - 1999, Eigenes Goldschmiedeatelier 2003 - 2013, Grundstudium in Sozialp채dagogik 2010 - 2011, Seit 2013 an der HSLU T&A als Leiter der Architektur-Werkstatt am Institut f체r Architektur.
Oliver Zumb체hl Technischer Mitarbeiter Leiter Architektur Werkstatt oliver.zumbuehl@hslu.ch
*1980, Apprenticeship as carpenter 1996 - 1999, own practice as goldsmith 2003 - 2013, basic studies in social pedagogy 2010 - 2011, head of the architecture workshop at the Institute of Architecture at the HSLU - T&A since 2013.
141
142
TerminĂźbersicht Masterkurs Master Course Agenda
143
144
SEMESTER PLAN, Stand 09.02.2018 Spring Semester 2018 (FS18) MASTER OF ARTS IN ARCHITECTURE SW 1 KW 8 Mo 19.2. 09:00
2 9 26.2. Beginn Kontaktstudium Begrüssung Studierende
09:00 10:45 13:00
Di
20.2. 13:00 14:00
Mi
FV Timber (traditional & industrial) FV Focus Figures Timber BV
27.2. VT Start Thesisbuch VT Thematische Einführung Ausgabe Textübung
21.2. 09:00
3 10 5.3.
08:30
09:00
10:45 13:00
FV Iron and Steel FV Guest lecture BV
6.3. VT Abstract Analyse Input / Vortrag 1 Lektüreseminar 1
28.2. FP Focus Work / Studio
09:00
4 11 12.3. SR Study trip
09:00 14:00 18:00
09:00
09:00 10:45 13:00
13.3.
6 13 26.3. FV Guest lecture FV Guest lecture BV
20.3.
VT Ind. Recherche / Textarbeit VT Ind. Bespr.Konzepte Institutsvortrag 2 Angela Deuber und Vernissage Betonsuisse
7.3. FP Focus Work / Studio
5 12 19.3.
10:00
14.3.
09:00
10:4
13:0
27.3. VT Input / Vortrag 3 Lektüreseminar 2
21.3.
FP Focus Work / Studio
09:0
09:0
28.3. FP Focus Work / Studio
09:0
14:0
Do
22.2. 09:00
1.3. FP Focus Work / Studio
08:30 09:00 14:00 18:00
Fr
23.2.
2.3. 09:15
Sa So SW KW Mo
24.2. 25.2. 11 18 30.4. 09:00 10:45 13:00
Di
FV Focus Energy FV Focus Energy BV
09:00 10:45 13:00
09:00
15.3.
FV Focus Material FV Focus Material BV
09:00 12:15
12:15
Material Z`Mittag 1 Cornelia Gassler, Martin Huwiler
09:15
09:00 10:45 13:00
09:00
18:30
16.3.
FV Focus Material FV Focus Material BV
09:15
17.3. 18.3. SR Study trip 14 21 21.5. Pfingstmontag
09:00 09:00
Mi
2.5. 09:00
9.5. FP Focus Work / Studio
09:00
16.5. FP Focus Work / Studio
09:00
09:00 10:45 13:00
Do
3.5. 09:00 12:15
Fr
17.5. Auffahrt
09:00
09:00
09:00
5.6. VT Individuelle Besprechungen
30.5. FV Focus Structure FV Focus Structure FP Focus Work / Studio
24.5. FP Focus Work / Studio
BV
09:00 10:45 13:00
6.6. FV Focus Structure FV Focus Structure FP Focus Work / Studio
31.5. FP Focus Work / Studio
13:0
7.6. Fronleichnam
Material Z`Mittag 3 Jürgen Beck
4.5. 09:15
Sa So
10.5. FP Focus Work / Studio
31.3. 1.4. 16 23 4.6.
29.5. VT Coaching Texte Individuelle Arbeit VT Ind. Besprechung Thesis
23.5. FP Focus Work / Studio
30.3. KN Keynote Lecture FHNW Jeremy Wood
24.3. 25.3. 15 22 28.5.
13:00
22.5. VT Coaching Texte Individuelle Arbeit
29.3. FP Focus Work / Studio Material Z`Mittag 2 Barbara Wiskemann Master-INFO Mit Master-Ausstellung und Niklaus Graber
23.3.
KN Keynote Lecture HSLU Aram Bartholl
15.5. VT Individuelle Besprechungen
22.3.
FP Focus Work / Studio
10.3. 11.3. 13 20 14.5.
8.5. VT Individuelle Arbeit
09:00
9.3. KN Keynote Lecture FHNW Jeremy Wood
3.3. 4.3. 12 19 7.5.
1.5. 09:00
8.3. Architektur Werkstatt Einführung Yves Dusseiller FP Focus Work / Studio VT Seminar Thesisbuch Institutsvortrag 1 O'Donnell + Tuomey
11.5.
18.5.
12.5. 13.5.
19.5. 20.5.
25.5.
1.6.
26.5. 27.5.
2.6. 3.6.
8.6.
KN Keynote Lecture HSLU Ivan Henriques
5.5. 6.5.
Thesis Bank Holiday Miscellaneous Organizational
SW Semesterwoche / Semester week KWKalenderwoche / Calendar week BV Basisvorlesungen / Basic Lectures VT Vertiefungsarbeit / In-depth Study FV Fokusvorlesungen / Focus Lectures FP Fokusprojekt / Project Work KN Keynote Lectures / Keynote Lectures ZK Zwischenkritik / Midterm Review SK Schlusskritik / Final Review
Pfingstsonntag
Ende Kontaktstudium
9.6. 10.6.
6 13 26.3. 09:00 10:45 13:00
7 14 2.4. FV Stone FV Concrete BV
27.3. 09:00
Ostermontag
13:00
3.4.
FP Focus Work / Studio
14:00
VT Ind. Bespr.Konzepte / Texte
29.3.
09:00
09:00 19:00
30.3.
Karsamstag Ostersonntag
09:15
09:00
FP Focus Work / Studio
09:00
ZK Master-Thesis-Zwischenkritik F-Nische
09:15
5.6.
6.6. 13:00
7.6.
8.6.
13.6.
09:00
14.6.
09:00
VT Zwischenkritik Block 2
09:00
FP Focus Work / Studio
26.4. FP Focus Work / Studio Vernissage Der architektonische Bau des Stadtraumes
09:00
FP Focus Work / Studio
08:30
VT Ind. Bespr. Konzepte/Texte
27.4. KN Keynote Lecture FHNW Manuela Barz
28.4. 29.4. 20 27 2.7.
09:00
09:00
4.7. SK Master-Thesis-Schlusskritik F-Nische
28.6. 18:00
22.6.
23.6. 24.6.
3.7. SK SCHLUSSKRITIK Master
27.6. FV MEP Focus lectures
21.6.
09:00
16.6. 17.6.
FV Focus Energy FV Focus Energy BV
25.4. FP Focus Work / Studio
26.6. VT Schlusspräsentation mit Gästen
VT Abgabe Thesisbuch elektr.
09:00
9.6. 10.6.
09:15
13:00
VT Schlusspräsentation mit Gästen
20.6. 09:00
15.6.
09:00
10:45
24.4. VT Zwischenkritik Block 1
21.4. 22.4. 19 26 25.6.
19.6. VT Abgabe schriftliche Arbeit elektronisch
VT ind. Besprechung Thesis Layout
12:00
09:00
09:00
BV BV Prüfungen
12.6. 09:00
FV Concrete FV Focus Figures Concrete BV
20.4. KN Keynote Lecture FHNW Joel Gähwiler, Luke Franzke
14.4. 15.4. 18 25 18.6. 09:00
13:00
09:00
19:00
13.4.
7.4. 8.4. 17 24 11.6.
13:00
19.4. ZK ZWISCHENKRITIK Master
Institutsvortrag 3 Paul Robbrecht
KN Keynote Lecture HSLU Adam Jasper
10:45
18.4.
09:00
09:00
09:00
10 17 23.4.
17.4. VT Individuelle Besprechungen
12.4. FP Focus Work / Studio
6.4. Karfreitag
FV Student presentation FV Student presentation BV
11.4. FP Focus Work / Studio
5.4. Beginn Osterunterbruch
9 16 16.4.
10.4. Ende Osterunterbruch
4.4.
09:00
09:00 10:45
VT Ind. Besprechungen Textübung Disposition
28.3.
31.3. 1.4. 16 23 4.6.
8 15 9.4.
5.7. Sommerfest
29.6.
6.7.
30.6. 1.7.
7.7. 8.7.
FP Abgabe Pläne und Modelle Stempeln Abgabe Pläne und Modelle Thesis
145
146
147
Titelbild: Ralph Feiner, «Piaggio an der Mauer», Roman Signer, 2017 — Cover: Ralph Feiner, «Piaggio on the wall», Roman Signer, 2017