Architektur und Struktur Semesterprogramm Fr端hling 2014, Master of Arts in Architecture Semesterprogram Spring 2014 Master of Arts in Architecture
Inhalt Content Master in Architektur Master in Architecture Methode und Didaktik Method and Didactics Material Struktur Energie Material Structure Energy Forschung Research Architektur Werkstatt Architektur Werkstatt Internationale Partnerhochschulen Int. Partner Schools Architektur und Struktur Architecture and Structure Gerichtete Strukturen Trended Structures Fokus Projekt Focus Project Module Modules Fokus-Vorlesungen Focus-Lectures Vertiefung In-depth Study Basisvorlesungen Basis Lectures Keynote Lectures Keynote Lectures Studienreise Studytrip Abteilungsvotr채ge Departmental Lectures Eingeladene Lehrende Visiting Lecturers Lehrende Lecturers Termin체bersicht Masterkurs Master Course Agenda
4
6 8 10 12 13 13
13 35 61
62 66 70 74 78 80 83 91 99
4
Master of Arts in Architecture an der HSLU - T&A Im Zuge des Bologna-Prozesses wird gleichzeitig mit den neuen, an beiden Hochschulen angebotenen Studiengängen Bachelor in Architektur auch der Master in Architektur HSLU/FHNW in Kooperation der HSLU - T&A und der FHNW angeboten. Diese weiterführende Ausbildung ist dank der beiden komplementären Profile der Schulen sehr umfassend und dennoch fokussiert. Mit ihren jeweiligen Ausrichtungen - T&A: Technik und Architektur an der HSLU und Architektur und Kontext an der FHNW - können Gegenstände der entwerferischen Praxis vertieft werden, ohne die weiteren, vielfältigen Themen der Architektur zu vernachlässigen. Im Zentrum steht als Untersuchungsgegenstand das Gebäude beziehungsweise das Haus. Von ihm aus wird das Gebäude als System anhand der Foki Material - Struktur - Energie in Luzern untersucht oder das Haus im Kontext anhand Haus - Siedlung - Landschaft in Basel betrachtet. Mit der Vorgabe eines Austauschsemesters an einer unserer Partnerhochschulen kann eine umfassende Breite in der
Master of Arts in Architecture at the HSLU - T&A In the course of the Bologna process Lucerne University of Applied Sciences and Arts (HSLU) and University of Applied Sciences Northwestern Switzerland (FHNW) are offering, in addition to their Bachelor degree courses in architecture, a Master of Architecture HSLU/FHNW in cooperation with HSLU Lucerne and FHNW. As the profile of the two universities complement each other, this graduate degree offering is both broad and focused. With their particular specialisations - T&A: Architecture and Technology at HSLU and architecture and context at FHNW - design projects can be dealt with in depth without neglecting further diverse topics of architecture. At centre stage is the building. In Lucerne the emphasis lies on the building as a system focussing on material - structure - energy; in Basel the building is examined within its context, regarding building - settlement - landscape. The obligatory exchange semester at one of our partner universities guarantees a comprehensive breadth in education. The universities‘ complementary specialisations are based upon a consolidated, mutually negotiated definition of architecture theory, which is reflected
Ausbildung gewährleistet werden. Als Fundament dieser inhaltlich komplementären Ausrichtung dient ein gemeinsam definiertes Verständnis von Architekturlehre, das sich in den abgestimmten Semesterprogrammen wiederspiegelt. Es bietet ergänzend zum Studienführer und Modulkatalog ausführliche und konkrete Erläuterungen zu den Inhalten der jeweiligen Semesterkurse.
in their tailored semester programmes. Along with the prospectus and catalogue of modules these programmes offer elaborate and detailed commentaries to the content of each semester course.
5
6
Methode und Didaktik Die Architekturausbildung auf Masterstufe unterscheidet sich klar vom neuen Bachelor - Unterricht und von den bisherigen Diplomkursen. In ihrem Wesen verbindet sie die Idee eines fächerübergreifenden Projektunterrichts. Dieses Prinzip beruht darauf, dass Architektur unteilbar ist und immer interdisziplinär betrachtet, entwickelt und realisiert werden muss. Der Masterkurs kann - da die Grundlagenvermittlung weitgehend abgeschlossen ist - auf die Integration und Vertiefung der verschiedenen Themenbereiche abzielen. Im Kontaktstudium werden die Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und in der Auseinandersetzung mit den Dozierenden im geführten Selbststudium trainiert. Es wird der notwendige Freiraum bereitgestellt, um selbständig Fragestellungen und Lösungen erarbeiten zu können, ohne auf Begleitung verzichten zu müssen. Die Studierenden werden befähigt, sich komplexen, vielschichtigen Aufgaben zu stellen und diese strukturiert und zielgerichtet alleine und im Team zu lösen.
Methodology and Didactics Architecture education at Master level is clearly different from the Bachelor degree course as well as previous diploma courses. Because architecture is indivisible and always developed and realized by and with various disciplines, the Master of Architecture is essentially an interdisciplinary project course. As students have previously acquired most fundamentals, the Master course can be geared towards the integration of and specialisation in various subject areas. During lecture hours students learn about the principles of research and practice them in discussions with lecturers. While students are provided the scope for development necessary to develop independent questions and solutions, there is guidance where and whenever required. The students are enabled to deal with complex, sophisticated assignments and to solve them in a structured and target-oriented way, either in a team or on their own. Seven extensive modules during the regular semester are tailored to the needs of the architectural profession; they require more intensive work on specific topics and call for the application of knowledge, methodological and social skills. An interdiscipli-
Sieben umfangreiche Module im Regelsemester sind entlang des Berufsbildes entwickelt, sie bedingen notwendige Vertiefungen in die eigentliche Materie und fragen verschiedene Kompetenzen zwischen fachlichen, methodischen und sozialen Fähigkeiten ab. Ein interdisziplinäres Lehrteam führt durch die unterschiedlichen Module. Eine kontinuierliche und intensive Auseinandersetzung über die Arbeiten und mit den Dozierenden entwickelt bei den Studierenden Urteilsfähigkeit, Durchsetzungskraft und die notwendige Gesprächskultur. Es werden nicht Rezepte vermittelt, sondern es wird das Verständnis für Prozesse in den Vordergrund gestellt. Das Handwerk des Entwerfens im Sinne einer umfassenden Planungsmethodik wird nicht einfach angewandt, sondern systematisch vermittelt und reflektiert. Durch die postulierte „Optik des Machens“ wird die Befähigung zur praktischen Umsetzung unter Einbezug eines hohen kulturellen Anspruchs trainiert.
nary team of lecturers guides the students through the various modules. Discussing assignments continuously and intensively among themselves and with the lecturers develops students’ critical thinking skills, self-assertion, and the culture of debate and dialogue characteristic of the profession. Understanding processes has priority, and the „craft of design“ - the department’s declared focus „Optik des Machens“ - is implemented as a comprehensive planning method and is systematically conveyed and reflected on. At the same time Master students are required to bring a broader cultural perspective into their work.
7
8
Material Struktur Energie Im Zentrum der HSLU - T&A und somit auch in dem des Masterkurses steht der inhaltliche Schwerpunkt „Gebäude als System“. Der Mensch verbringt in unseren Breitengraden die Mehrheit seines Lebens in Gebäuden die ihm Schutz bieten und die täglichen und langfristigen Bedürfnisse beim Arbeiten, beim Lernen und beim Wohnen befriedigen. Gebäude beheimaten den Menschen in einem umfassenden Sinne und können sein körperliches, geistiges, seelisches und sinnliches Wachstum unterstützen. Um ein Gebäude bauen zu können und all diese Aufgaben, Bedürfnisse und Wünsche einzulösen, bedarf es des Materials, um es herzustellen, der Struktur, um es sinnvoll aufbauen und der Energie, um es bewohnbar zu machen. Auf Masterstufe geht dieses Verständnis der drei Foki Material - Struktur - Energie noch bedeutend weiter und definiert mit Material auch das Stoffliche, mit Struktur auch das Gedankliche und mit Energie das Atmosphärische der Architektur. Gemeinsam können alle drei Foki
Material Structure Energy The „Building as a System“ is both the signature area of HSLU and their Master of Architecture. People in our latitudes spend the majority of their lives inside buildings, which are designed to give shelter and to serve our every-day and long-term needs with regard to work, education and habitation. Buildings are home to people in an encompassing way and can facilitate their physical, spiritual, emotional and sensual growth. Constructing a building and fulfilling all of the abovementioned tasks, needs and wishes calls for material - to make it, a structure - to set it up in a reasonable way, and energy - to make it habitable. At Master level the significance of these three foci, material - structure - energy, with respect to architecture is expanded to comprise matter - notion - atmosphere. Together these foci can generate form and define identity. Today and in future buildings are embedded in a context, whether they are newly designed, rebuilt or converted from existing buildings. Given the cultural and technological complexity of accommodating this context, a coherent system can only be realised in interdisciplinary cooperation. A building must be
massgeblich Form generieren und Identität schaffen. Heute und in Zukunft sind neue Gebäude in einen Kontext eingebunden oder werden, bereits bestehend, umgebaut. Angesichts der kulturellen und technologischen Komplexität dieser Aufgabe, ist ein stimmiges Gesamtsystem nur als disziplinenübergreifende Zusammenarbeit zu verwirklichen. Das Gebäude muss funktional und technologisch in die Zukunft weisen, sich verantwortungsvoll in Beziehung zum Bestand setzen und als architektonisch inspiriertes Gebäude von einem poetischen Geist erfüllt sein, mit dem es den Menschen berührt.
visionary with regard to technology and function, interact responsibly with the status quo, and - as an architecturally inspired structure - be filled with a poetic spirit that touches people.
9
10
CC Envelopes and Solar Energy Prof. Dr. Stephen Wittkopf Technikumstr. 21 6048 Horw +41 41 349 33 11 CC Typologie & Planung Prof. Dr. Peter Schwehr Technikumstr. 21 6048 Horw +41 41 349 33 48
Forschung Die Gebäudehülle als stoffliches, raumbildendes, komfortschaffendes und energetisch aktives Element der Architektur steht im Zentrum der Forschung im Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CCEASE). Innovative Technologien und Materialen werden untersucht, sowie Konzepte und Methoden entwickelt zu deren Integration in den architektonischen Entwurf. In den Fachgruppen Architektur und Material wird das Stoffliche über Design, Konstruktion und Material behandelt. In der Fachgruppe Architektur und Energie sind es Themen rund um Ort, Klima und Komfort. In der Fachgruppe Photovoltaik und Licht werden innovative Lösungen zur architektonischen Integration von Photovoltaik und Tageslichtnutzung in internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit entwickelt. Unsere Gebäude und Städte sind einem permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt. Auf diese Ausgangslage angemessen zu reagieren ist eine verantwortungsvolle Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Ist-Zustände analy-
Research The building shell is a material, spatially formative, comfort-enhancing and energy-active element of architecture that is the focus of research at the Competence Centre Envelopes and Solar Energy (CCEASE). It studies innovative technology and materials, and develops methods to integrate them into the architectural design. In the fields of Materials and Energy, the focus of research work lies in material qualities, as well as climate and comfort issues. The field of Photovoltaics and Light develops innovative solutions for the architectural integration of photovoltaics and daylight use in international and interdisciplinary cooperation. Our buildings and cities are subjected to a constant pressure to adapt. Reacting to this initial situation appropriately is a responsible task with a great relevance to society. Analysing the status quo, developing concepts, producing solutions in collaboration with partners and implementing them in practice - thereby generating added value for people and the environment - is an exciting task.
sieren, Konzepte entwickeln, in Kooperation mit Partnern Lösungen erarbeiten und in der Praxis implementieren und damit Mehrwert für Menschen und Umwelt generieren, ist eine spannende Aufgabenstellung. Diese Herausforderung hat das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) zu seiner Mission gemacht. Dabei steht die Transformation von Gebäuden und Quartieren im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit. Das CCTP untersucht das Systemverhalten, die Leistungsfähigkeit und das Potenzial unterschiedlicher Gebäude- und Quartiertypen. Es erforscht mit interdisziplinärer Methodik und aus systemischer Perspektive die gebaute Umwelt im Kontext sich verändernder Anforderungen.
The Competence Centre Typology and Planning in Architecture (CCTP) has adopted this challenge as its mission. Research work focuses on transforming buildings and quarters. The CCTP studies system behaviour, performance and the potential of different buildings and quarter types. It uses interdisciplinary research methods from a systemic perspective to study the constructed environment in the context of changing requirements.
11
12
Oliver Zumbühl Leiter Architektur Werkstatt tel +41 41 349 34 40 oliver.zumbuehl@hslu.ch
Architektur Werkstatt Mit der Architektur Werkstatt soll räumlich plastisches Denken, das Entwerfen mit Modellen und ein Verständnis für Handwerk gefördert werden. Der Auseinandersetzung mit dem Massstab 1:1 kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Es stehen ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Handwerkzeugen, wie japanische Stemmeisen und Sägen, professionelle Präzisionsmaschinen für den Modellbau, Holzbearbeitung und Kunststoffbearbeitung, eine 3-Achs CNC-Fräse und ein CO2-Laser mit 900 x 600 mm Bearbeitungsfläche zur freien Benützung. Ein Gipsraum und Farbspritzraum stehen ebenfalls zur Verfügung. Im Materialverkauf neben der Architektur Werkstatt bieten wir ein grosses Sortiment an Modellbaumaterialien und Handwerkzeugen an. Für die Benützung der Architektur Werkstatt ist der Besuch eines Einführungskurses obligatorisch. Die Arbeit dort geschieht in eigener Verantwortung.
Apollonius Schwarz Assistent / Laser / CNC tel +41 41 349 34 40 apollonius.schwarz@hslu.ch Yves Dusseiller Dozent mob +41 78 793 15 33 yves.dusseiller@hslu.ch Öffnungszeiten Opening hours Architektur Werkstatt E407 Montag - Samstag 0630 - 2100 Laser E408 Montag - Sonntag 24 Stunden Materialverkauf E405 Montag - Freitag 1245 - 1315 Gipsraum F-Geschoss Montag - Sonntag 24 Stunden Farbspritzraum A2b Montag - Freitag nach Absprache Opening hours Architektur Werkstatt E407 Monday -Saturday 630 - 2130 laser E408 Monday - Sunday 24 hours Modelshop E405 Monday - Friday 1245 - 1315 Plasterroom F-level Monday - Sunday 24 hours Airbrushroom A2b Monday - Friday on appointment
Architektur Werkstatt The Architektur Werkstatt aims to build up spatial plastic thinking, designing with models, and an understanding of craftsmanship. Engaging with the scale 1:1 is of special relevance. There is an extensive range of high-quality handtools available, such as Japanese chisels and saws, professional highprecision machines for model-making, woodworking and working with plastic materials, a 3-axis CNC milling machine and a CO2 laser with 900 x 600 mm surface, all free for personal use. A plaster and airbrush room are also available. In the modelshop next to the Architektur Werkstatt we offer a wide range of model-making materials and handtools. For the use of the Architektur Werkstatt an introduction course is obligatory. The use is done at ones own responsability.
Ansprechpartner Internationales Internationale Partnerhochschulen Contact Person International International Partner Schools Johannes Käferstein johannes.kaeferstein@hslu.ch FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz (Basel) Universität Liechtenstein (Liechtenstein) Sekretariat Internationales Hochschule München (Deutschland Germany) International Office Sandra Sommer Technische Universität München (Deutschland Germany) sandra.sommer@hslu.ch Hafencity Universität (Hamburg, Deutschland Germany) Bauhaus Universität (Weimar, Deutschland Germany) Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW (Dresden, Deutschland Germany) Beuth Hochschule für Technik Berlin (Deutschland Germany) Technische Universität Darmstadt (Deutschland Germany) Ecole Nationale Supérieure d‘Architecture de Saint-Etienne (Frankreich France) Escola Tècnica Superior d‘ Arquitectura del Vallès (Barcelona, Spanien Spain) Universidade Catolica Portuguesa (Viseu, Portugal) Brno University of Technology (Tchechien Czech Republic) Royal Danish Academy of Fine Arts Schools of Architecture, Design and Conservation (Kopenhagen, Dänemark Denmark) Norwegian University of Science and Technology NTNU (Trondheim, Norwegen Norway) University of Oulu (Finnland Finland) Misr International University MIU (Kairo, Ägypten Egypt) Hanyang University (Seoul, Südkorea South Korea) Indian Institute of Technology IIT (Roorkee, Indien India) Central Academy of Fine Arts CAFA (Bejing, China China) Dublin Institute of Technoly DIT (Dublin, Ireland Ireland)
13
14
Gerichtete Strukturen Trended Structures
15
16
Georg Aerni, North Point, Hong Kong, 2000 — Georg Aerni, North Point, Hong Kong, 2000
Hans Dieter Schaal, Bühnenbild zur Oper Pénélope, 2002 — Hans Dieter Schaal, stage design for the opera Pénélope, 2002
Jack Lynn, Ivor Smith, Frederick Nicklin, Park Hill, Sheffield, 1953 - 62 — Jack Lynn, Ivor Smith, Frederick Nicklin, Park Hill, Sheffield, 1953 - 62
Unter dem Arbeitstitel „Trended structures“ / „Gerichtete Strukturen“ gehen wir im Fokus Struktur über mehrere Semester der Frage nach, welche Parameter eine architektonische Struktur prägen und beeinflussen: Sind es örtliche Gegebenheiten, inhaltliche Fragestellungen oder auch bautechnisch-konstruktive Aspekte, welche den Entwerfer bei der Suche zur Formulierung einer relevanten Baustruktur massgeblich leiten? Welche Strategien können uns helfen, charaktervolle Strukturen zu etablieren, die gleichsam (ziel)gerichtet auf eine Aufgabenstellung eingehen und einen eigenständigen räumlichen Ausdruck fördern? Um diesen und weiteren Fragestellungen auf den Grund zu gehen, untersuchen wir in unterschiedlichen Versuchsanordnungen die räumlichen und architektonischen Potenziale des Strukturbegriffs. Die an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Massstäben angelegten Semesteraufgaben führen uns in einer bewusst choreografierten Abfolge von der Landschaft in die
We will use the title of “Trended structures” (“Gerichtete Strukturen”) in the coming semesters for our Focus: Structure to investigate which parameters define and influence architectural structure: Are they the local conditions, matters of content or technical aspects of construction that decisively guide the designer in the search to formulate a relevant building structure? Which strategies can help us to establish structures with character that are both targeted towards the required task and also encourage an autonomous spatial expression? To investigate these and other questions, we study the spatial and architectural potential of the term of structure in a range of different experimental arrangements. The semester’s tasks, which are devised at different locations and in different scales, lead us though a deliberately choreographed series from the countryside to the major city: From a quarry by Lake Lucerne, our journey takes us to the urban region of Geneva and finally to a strongly transforming metropolis such as Dhaka. Spatial programmes such as those for a hotel, a theatre or a large-scale residential building allow us to address architectural structure with investigative curiosity.
Grossstadt: Von einem Steinbruch am Vierwaldstättersee geht die Reise via Luzern in den Stadtraum von Genf und schliesslich in eine sich stark wandelnde, internationale Metropole wie etwa Dhaka. Raumprogramme wie etwa das eines Hotels, eines Theaters oder nun eines grossmassstäblichen Wohnungsbaus erlauben es uns der architektonischen Struktur mit forschender Neugierde zu begegnen. Struktur wollen wir dabei nicht als ein rein materielles Phänomen begreifen. Vielmehr möchten wir Struktur auch als Denkmodell oder intellektuelles Werkzeug sehen, welches uns innerhalb eines architektonischen Komplexes die Relation der Dinge untereinander und das Verhältnis der Teile zum Ganzen zu beschreiben vermag. Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die architektonischstrukturelle Formulierung eines Gebäudes –und das ist aus unserer Sicht zentral- ist auch der Entwerfer oder Autor selber, welcher eine subjektive Gewichtung und Wertung der Aufgabenstellung vornimmt, was wir in den spezifi-
We do not intend to regard structure as a purely material phenomenon. Instead, we wish to grasp structure as a model for conjecture or an intellectual tool that is able to describe the relationship between elements within an architectural complex and the relationship between parts of an overall project and its entirety. One significant factor that influences the architectural and structural formulation of a building – which we consider to be a central issue – is also the designer or author himself, since he undertakes a subjective weighting and assessment of the task, which we will also take special account of in specific exercises together with the students. In establishing trended structures, we ultimately seek an archaic, timeless expression for the designs, one that avoids a purely figurative dialogue with architecture and is thereby resistant to the short-lived Zeitgeist or fashionable lifestyles. Work in the design studio will be diversely complemented with competent guests from other fields, theme-related lectures, excursions and study trips.
Buckminster Fuller, Tensile-Integrity Structures Tensegrity aus Inventions: Twelve Around One, 1981 — Buckminster Fuller, Tensile-Integrity Structures Tensegrity from the portfolio Inventions: Twelve Around One, 1981
Einzellige Eukaryoten — Single-celled eukarykotes
Mandelbrot Apfelmännchen — Mandelbrot set whole
17
18
schen Übungsanlagen mit den Studierenden denn auch gebührend mitberücksichtigen wollen. Bei der Etablierung gerichteter Strukturen suchen wir letztlich auch nach einem archaisch-zeitlosen Ausdruck der Entwürfe, der einer rein bildhaften Auseinandersetzung mit Architektur entgeht und so gegen kurzlebigen Zeitgeist oder modischen Lifestyle resistent ist. Die Arbeit im Entwurfsatelier wird unter Beizug kompetenter Gäste aus anderen Disziplinen durch themenbezogene Vorlesungen aber auch durch Exkursionen und Studienreisen vielschichtig ergänzt. In diesem Semester beschäftigen wir uns eingehend mit grossmassstäblichem Wohnungsbau in Genf und suchen nach spezifischen, gerichteten Strukturen die den räumlichen und architektonischen Ausdruck der Entwürfe massgebend prägen. Um die Vielfalt unterschiedlicher struktureller Haltungen zu beleuchten, können wir zum Einstieg den
This semester focuses on the in-depth study of large-scale housing construction in Geneva, as we seek specific, trended structures that decisively characterise the spatial and architectural expression of the designs. To highlight the diversity of the different structural approaches, we can for instance initially study post-war residential buildings. During that period, especially between the 1950s and 1970s, economic growth and the reconstruction of cities that accompanied it allowed architectural ideas to be examined and implemented, although they often originated in the 1920s and 1930s. Inexpensive living, standardisation and urban densification are only some of the themes that had to be addressed, and are reflected in the major settlements that were constructed. They were developed as a response to new social challenges. Some of the implemented concepts were received positively, while others failed. Today, major estates are experiencing a revival due to the pressure of migration to conurbations, its resulting housing demand and the requirements of densification and energy efficiency.
Blick beispielsweise auf Wohngebäude der Nachkriegszeit richten. In dieser Zeit, insbesondere in den 50-er bis 70-er Jahre, ermöglichte das wirtschaftliche Wachstum und der damit einhergehende Wiederaufbau der Städte das Überprüfen und Umsetzten von architektonischen Ideen, die oftmals ihren Ursprung in den 20-er und 30-er Jahre hatten. Preiswertes Wohnen, Standardisierung, urbane Verdichtung sind nur einige der Themen die es zu bearbeiten galt und die in Grosssiedlungen ihren Widerhall fanden. Sie wurden als Antworten auf neue gesellschaftliche Herausforderungen entwickelt. Manche der realisierten Konzepte wurden positiv aufgenommen, andere scheiterten. In der heutigen Zeit erleben Grosssiedlungen, durch den Zuwanderungsdruck auf die Ballungszentren, der daraus resultierenden Wohnungsnot sowie durch die Gebote von Verdichtung oder Energieeffizienz ein Revival.
Jack Lynn, Ivor Smith, Frederick Nicklin, Park Hill, Sheffield, 1953 - 62 — Jack Lynn, Ivor Smith, Frederick Nicklin, Park Hill, Sheffield, 1953 - 62
Die Siedlungsstrukturen jener Jahre wurden in unterschiedlichsten Bezugsfeldern entwickelt, die selbstverständlich auch heute noch auf die Architektur einwirken. In einer
The settlement structures of those years were developed in a wide range of different fields of reference that naturally still have an effect on architecture today. A brief outline below addresses some aspects and influences that shaped the relevant architectural structures. In 1951, Ludwig Mies van der Rohe built the two Lake Shore Drive Apartments in Chicago. Using a modern steel supporting structure and an almost completely glazed façade, he created large interior spaces with variable uses. These high-rise buildings, which were further developments of his 1921 competition entry for a high-rise building in Friedrichstrasse, were immediately seen by other architects as the basis for planning high-rise buildings. A consistently technical construction method and its subtle design led to a universally applicable architecture. The building structure was thereby consistently aligned towards the question of content, how a high-rise building should be constructed in a technically sensible way and how it could unfold its aesthetic effect in a clear way. These fundamental, content-based aspects of studying buil-
19
20
kurzen Folge möchten wir auf einige Aspekte oder Kräfte eingehen, die jeweils die architektonischen Strukturen prägten. Ludwig Mies van der Rohe erbaute 1951 in Chicago die beiden Lake Shore Drive Apartements. Unter Verwendung eines modernen Stahltragwerks und einer fast vollständig verglasten Fassade erschuf er grossflächige, nutzungsvariable Innenräume. Diese Hochhäuser, die eine Weiterentwicklung seines Wettbewerbbeitrages von 1921 für ein Hochhaus an der Friederichstrasse darstellen, galten fortan für zahlreiche andere Architekten als Grundlage für die Planung von Hochhäusern. Eine konsequent technische Bauweise und eine subtlile Gestaltung derselben führten zu einer universell anwendbaren Architektur. Dadurch wurde die Gebäudestruktur konsequent auf eine inhaltliche Fragestellung ausgerichtet, wie ein Hochhaus technisch sinnvoll zu konstruieren sei und wie es unverblendet seine ästhetische Wirkung zu entfalten habe.
Ludwig Mies van der Rohe, Lake Shore Drive Apartments, Chicago, 1951 — Ludwig Mies van der Rohe, Lake Shore Drive Apartments, Chicago, 1951
ding structure create a typology that is not bound to one location. Another example of that approach can be seen in Chicago, not far from the Lake Shore Drive buildings. The Lake Point Tower by the architects John Heinrich and George Schipporeit, both students of Mies van der Rohe, is a residential tower with 720 private apartments that picks up on a residential tower for Berlin designed by Mies van der Rohe in 1922. The structure consists of a triangular core that bears the wind load and hinged columns to distribute vertical forces. The ceilings transfer the horizontal forces of the façade to the building basement. The system of columns and plates provides almost unlimited variability in dividing the up the floor plan, thereby allowing a wide range of uses. Another example of a large-scale residential building with a structure that was developed from typological considerations is the Komplex Gallaratese near Milan (1967-74) by Aldo Rossi. In 1956, Luigi Carlo Daneri and Eugenio Fuselli developed the “Forte di Quezzi” quarter in Genoa, which is also known as “il biscione”. The enormous housing association project
Diese grundsätzliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit der Gebäudestruktur erzeugt eine Typologie die nicht an einen Ort gebunden ist. Ein weiteres Beispiel dieser Haltung finden wir nicht weit von den Lake Shore Drive Häusern entfernt, ebenfalls in Chicago. Der Lake Point Tower der Architekten John Heinrich und George Schipporeit, beides Schüler von Mies van der Rohe, ist ein Wohnturm mit 720 Eigentumswohnungen der auf den Entwurf von Mies van der Rohe für ein Wohnhochhaus in Berlin von 1922 zurückgreift. Die Konstruktion besteht aus einem dreieckigen Kern der die Windlasten aufnimmt und Pendelstützen die nur Vertikalkräfte abführen. Die Decken leiten die Horizontalkräfte der Fassade in den Gebäudekern ein. Das Stützen-Plattensystem führt zu einer fast unbeschränkten Variabilität in der Grundrissaufteilung und lässt so unterschiedlichste Nutzungen zu. Als weiteres Beispiel für ein grossmasstäbliches Wohngebäude, dessen Struktur aus typologischen Aspekten entwickelt wurde, könnte auch der Komplex Gallaratese bei Mailand (1967-74) von Aldo Rossi gennant werden.
is reminiscent of the “Obus” plan designed but never built by Le Corbusier for Algiers in 1932. The complex, which consists of 5 meandering buildings with a promenade at the centre, conforms to the morphology of the terrain. The mega-project, which houses 10,000 people today, was planned by 35 architects and is consistently integrated into the landscape. The architectural structure is naturally anchored into its context by picking up on and transposing a local characteristic, in this case the topography. The buildings thereby become inextricably linked to the location. The effects of local conditions of structural design considerations are also evident in the exemplary Alvar Aalto residential towers in Bremen and Lucerne. Considerations of sunlight and the view led to a characteristic fanning of the building structure. The fact that local climatic conditions have great influence on the choice of an appropriate structure can for example be seen in the southern hemisphere. The Kanchanjunga Tower by Charles Correa in Mumbai (1970-83), the Sheikh Sarai estate in New Delhi (1972-82) by Raj Reval and for instance the ATBAT residential estate in Casablanca (1952) are exemplary in illustrating that aspect.
John Heinrich und George Schipporeit, Lake Point Tower, Chicago, 1968 — John Heinrich and George Schipporeit, Lake Point Tower, Chicago, 1968
21
22
Mies van der Rohe, Entwurf für ein Bürohochhaus an der Friedrichsstrasse, Berlin, 1919 — Ludwig Mies van der Rohe, design for an office building at the Friedrichsstrasse, Berlin, 1919
Mies van der Rohe, Entwurf für ein Bürohochhaus an der Friedrichsstrasse, Berlin, 1921 — Ludwig Mies van der Rohe, design for an office building at the Friedrichsstrasse, Berlin, 1921
Aldo Rossi, Gallaratese, Mailand, 1967 - 74 — Aldo Rossi, Gallaratese, Milano, 1967 - 74
Aldo Rossi, Gallaratese, Mailand, 1967 - 74 — Aldo Rossi, Gallaratese, Milano, 1967 - 74 23
24
Luigi Carlo Daneri und Eugenio Fuselli, „il biscioni“, Genua, 1956 —
Luigi Carlo Daneri und Eugenio Fuselli realisierten 1956 in Genua das Quartier „Forte di Quezzi“ auch „il biscione“ genannt. Ein gewaltiges Genossenschaftswohnungsprojekt das an den nie realisierten Plan „Obus“ von 1932 von Le Corbusier in Alger erinnert. Der Komplex, bestehend aus 5 mäandrierenden Häusern, die in der Mitte mit einer Promenade ausgestattet sind, folgt der Morphologie des Landes. Das Megaprojekt, das heute 10’0000 Bewohner Raum zum Leben anbietet, wurde letztendlich von 35 Architekten geplant und schmiegt sich konsequent der Landschaft an. Durch das Aufnehmen und die Transponierung einer örtlichen Eigenheit, in diesem Falle der Topografie, wird die architektonische Struktur in selbstverständlicher Weise mit dem Umfeld verankert. Die Gebäude sind dadurch untrennbar mit dem Ort verbunden. Die Auswirkungen der örtlichen Eigenheiten auf strukturelle Entwurfsüberlegungen sind beispielsweise auch bei den Wohnhochhäusern Alvar Aaltos in Bremen und Luzern mustergültig abzulesen. Besonnung und
Luigi Carlo Daneri and Eugenio Fuselli, „il biscioni“, Genoa, 1956
Alvar Aalto, Wohnhochhaus, Bremen, 1959 - 61 — Alvar Aalto, residential tower, Bremen, 1959 - 61
The Torre Velasca by Studio BBPR in Milan is a good example of how gravity affects the building structure: The building was erected during the city’s reconstruction on a site where buildings had been destroyed by bombing in 1943. Instead of building another block perimeter, the architects proposed a vertical volume with a use distribution and height development that was oriented by the requirements of the city. To fulfil demands for a 50% residential use at this prime location and to adhere to the maximum height of 106 m, the architects decided to design a projecting top for the building. The enormous loads the building had to redistribute on the upper floors to counteract gravity led to an impressive architectural structure. The interplay of forces, which ultimately accompanies every architectural structure, defines the architectural expression of this building in a dominant way. Equally, the design for the Alsterzentrum in Hamburg by Hans Kowiarz, which narrows towards the top, makes the structurally influencing gravitational force very legible. The 1919 Wohnberge design by Walter Gropius and Frank Möller, which
Aussicht führen hier zur charakteristisch aufgefächerten Gebäudestruktur. Dass in hohem Mass auch lokale klimatische Bedingungen auf die Wahl einer geeigneten Struktur wesentlichen Einfluss ausüben, zeigen mitunter Beispiele aus der südlichen Hemisphäre. Der Kanchanjunga Tower von Charles Correa in Mumbai (1970-83), die Siedlung Sheikh Sarai in New Delhi (1972-82) von Raj Reval oder etwa die Wohnsiedlung ATBAT in Casablanca (1952) veranschaulichen diesen Umstand in exemplarisch. Wie sich Aspekte der Gravitation auf die Gebäudestruktur auswirken, kann am 1956-58 erbauten Torre Velasca von Studio BBPR in Mailand verdeutlicht werden: Der Turm wurde im Rahmen des Wiederaufbaus der Innenstadt anstelle der auf diesem Gelände 1943 zerbombten Bauten errichtet. Anstatt wiederum einen Blockrand zu realisieren, schlugen die Architekten ein vertikales Volumen vor, das sich in der Nutzungsverteilung und in der Höhenentwicklung an den Vorgaben der Stadt zu orientieren hatte. Um die geforderten 50 Prozent
was presented at the “Neues Bauen” exhibition in Berlin, can be regarded as a precursor of such a structural approach. Another prominent example of a residential tower is the Nakagin Capsule Tower by Kisho Kurokawa, which was built in Tokyo in 1972. It consists of prefabricated modules organised around two accessing cores. It was Kurokawa’s intention to offer a flexible, expandable structure that could adapt to the requirements of a constantly changing mass society. In this way, he fulfils the demands of the Metabolists to independently connect standardised units in a transformable way, thereby enabling the construction of entire cities according to that construction principle. Those principles allow the structure of conglomerates to be directly developed from the spatial organisation. The Habitat 67 residential project in Montreal and the Marina Towers in Chicago are other examples of how structure has developed in different ways out of spatial organisation. Between 1965 and 1970, Rugelio Salmona built a residential complex with 294 apartments in Bogota, Columbia. He
Charles Correa, Kanchanjunga Tower, Mumbai, 1970 - 83 — Charles Correa, Kanchanjunga Tower, Mumbai, 1970 - 83
25
Studio BBPR, Torre Velasca, Mailand, 1956 - 58 — Studio BBPR, Torre Velasca, Milano, 1956 - 58
Raj Reval, Siedlung Sheikh Sarai, New Delhi, 1972 - 82 — Raj Reval, residential area Sheikh Sarai, New Delhi, 1972 - 82
Franz Di Salvo, Vele di Scampia, Napoli, 1962 - 75 — Franz Di Salvo, Vele di Scampia, Naples, 1962 - 75
28
Hans Kowiarz, Entwurf Alsterzentrum, Hamburg, 1966 — Hans Kowiarz, Design Alsterzentrum, Hamburg, 1966
Walter Gropius und Frank Möller, Entwurf für Wohnberge, 1919 — Walter Gropius and Frank Möller, Design for „residential mountains“, 1919
der Nutzfläche als Wohnungen an bester Lage anbieten zu können und um die Höhenbegrenzung von 106m nicht zu überschreiten, entschieden sich die Architekten den oberen Teil des Gebäudes auskragend zu gestalten. Die enormen Lasten die das Bauwerk in den oberen Geschossen umleiten musste, um der Gravitationskraft entgegenzuwirken, führte zu einer imposanten architektonischen Struktur. Das Spiel der Kräfte, das letztendlich jede architektonische Struktur begleitet, prägt hier in dominanter Weise den architektonischen Ausdruck. Auch beim sich nach oben verjüngenden Entwurf für das Alsterzentrum in Hamburg von Hans Kowiarz ist das strukturbeeinflussende Moment der Gravitation sehr gut ablesbar. Als Vorläufer dieser strukturellen Haltung könnte auch der Entwurf für Wohnberge von Walter Gropius und Frank Möller aus dem Jahre 1919 gelten, der an der Berliner Ausstellung „Neues Bauen“ gezeigt wurde. Ein weiteres prominentes Beispiel eines Wohnturms ist der 1972 in Tokio erstellte Nakagin Capsule Tower
applied the formal language of modernism to the historical and local context of South America. The material plays a central role. The predominantly brick building develops its appearance from the bricks that are stacked higher and higher, become stepped and thereby create terraces with which to merge with the landscape. The structure is directly connected to the material coherence, which is able to mediate between different scales. A high degree of proportionality despite large dimensions can also be seen in the structures of the residential estates in Park Hill, Sheffield (1957-62) and Robin Hood Garden, London (1972), which meticulously conform to the material qualities.
Kisho Kurokawa, Nakagin Capsule Tower, Tokio, 1972 — Kisho Kurokawa, Nakagin Capsule Tower, Tokyo, 1972
The buildings in this small selection, which we have allocated to different fields of reference, are naturally complexes in themselves and characterised by a wide range of influences. By overlapping the forces that create structure, a building can be placed in a field of tension that gives it an unmistakeable expression and power, its own identity. It is mainly within the
von Kisho Kurokawa, welcher sich aus vorfabrizierten Modulen, die sich um zwei Erschliessungskerne anordnen, zusammensetzt. Die Absicht von Kurokawa war es, eine flexible und erweiterbare Struktur anzubieten, die sich den Anforderungen der sich stetig verändernden Massengesellschaft anpassen kann. Damit kam er einer Forderung der Metabolisten nach, eigenständig standartisierte Einheiten wandelbar so miteinander zu verbinden, dass aus diesem Konstruktionsprinzip ganze Städte erstellt werden könnten. Bei diesen Prinzipien entwickelt sich die Struktur der Konglomerate direkt aus der räumlichen Organisation. Auch bei Wohnbauprojekt Habitat 67 in Montreal oder etwa bei den Marina Towers in Chicago hat sich die Struktur in unterschiedlicher Weise aus der räumlichen Organisation entwickelt. Zwischen 1965-1970 realisierte Rugelio Salmona in Bogota, Kolumbien einen 294 Wohnungen umfassenden Wohnkomplex. Dabei wandte er die Formensprache
designing architect’s power to decide which fields of reference ultimately behave in a dominant way. Kisho Kurokawa, Nakagin Capsule Tower, Tokio, 1972 — Kisho Kurokawa, Nakagin Capsule Tower, Tokyo, 1972
29
30
Moshe Safdie, Habitat 67, Montreal, 1966 - 67 — Moshe Safdie, Habitat 67, Montreal, 1967
Bertrand Goldberg, Marina City, Chicago, 1959 - 64 — Bertrand Goldberg, Marina City, Chicago, 1959 - 64
31
32
der Moderne auf den historischen und lokalen Kontext Südamerikas an. Dabei spielt das Material eine zentrale Rolle. Das mehrheitlich in Backstein konstruierte Haus entwickelt seine Gestalt aus dem Ziegel, der sich höher und höher schichtet, sich zurückstuft, Terrassen freigibt und sich mit der Landschaft verbindet. Die Struktur steht hier in direktem Zusammenhang mit der Materialkohärenz, welche zwischen unterschiedlichen Masstäben zu vermitteln vermag. Ein hoher Grad an Masstäblichkeit trotz grosser Dimensionen kann beispielsweise auch den sorgfältig auf Materialeigenschaften abgestimmten Strukturen der Wohnsiedlungen in Park Hill in Sheffield (1957-62) und Robin Hood Gardens in London (1972) attestiert werden. Diese kleine Auswahl von Bauten, die wir verschiedenen Bezugsfeldern zugeordnet haben, sind selbstverständlich eigentliche Komplexe, die durch unterschiedlichste Einflüsse geprägt wurden. In der Überlagerung der strukturbildenden Kräfte
Rugelio Salmona, Torres del Parque, Bogota, 1956 - 70 — Rugelio Salmona, Torres del Parque, Bogota, 1956 - 70
Alison und Peter Smithson, Robin Hood Gardens, London, 1972 — Alison and Peter Smithson, Robin Hood Gardens, London, 1972
kann ein Geb채ude in einen Spannungszustand versetzt werden, der ihm einen unverwechselbaren Ausdruck und eine starke, eigene Identit채t gibt. Welche Bezugsfelder sich letztlich dominant verhalten, ist weitgehend der Regie des entwerfenden Architekten 체berlassen.
Alison und Peter Smithson, Robin Hood Gardens, London, 1972
Jack Lynn, Ivor Smith, Frederick Nicklin, Park Hill, Sheffield, 1953 - 62 33
34
Fokus Projekt Focus Project
35
36
Georges Addor, la cité du Lignon, Rohbau, Genf, 1965 — Georges Addor, la cité du Lignon, shell, Geneva,1965
Modulverantwortung Module Leader Christoph Steiger Niklaus Graber Experten Experts Thomas Kohlhammer Unterrichts-Assistenten Teaching Assistants Christian Dehli, Simon Staudacher Bewertung Assessment Benotete Projektarbeiten 12 ECTS Marked project work 12 ECTS
Metropole Genève - Dichte Strukturen Im Zentrum unserer architektonischen Recherche steht die profunde Auseinandersetzung mit der Thematik der Struktur. Dabei gehen wir auf die Suche nach „gerichteten“ Strukturen, welche unter spezifischer Gewichtung inhaltlicher, örtlicher oder konstruktiver Fragestellungen den Entwürfen eine massgeschneiderte und dennoch zeitlos archaische Dimension verleihen sollen. Die konkrete Aufgabenstellung dieses Semesters ist so angelegt, dass der Frage nach strukturbeeinflussenden Parametern und der Findung einer „gerichteten“ Struktur auf unterschiedlichsten Ebenen vertieft nachgegangen werden kann. Die städtebaulichen Entwicklungen in der Stadt Genf stehen derzeit vor einem radikalen Umbruch. Seit mehreren Jahren werden verschiedenste Überlegungen angestellt, welche die in den vergangenen Jahrzehnten stagnierte Situation fundamental neu beleuchten. Erste konkrete Schritte und Massnahmen stehen nun kurz vor der Umsetzung.
The Metropolis of Geneva - Dense structures Our architectural research centres on an in-depth study of the theme of structure. We will seek “trended” structures that achieve a tailored, yet timelessly archaic dimension through the specific weighting of aspects of content, the location and construction. The concrete task of the semester is aimed at allowing the search for parameters that influence structure and finding a “trended” structure on several levels through in-depth study. The urban planning developments in the City of Geneva are currently facing a radical upheaval. For several years, a wide range of measures has been considered to achieve a fundamentally new approach to a situation that has stagnated in recent decades. Initial concrete steps and measures are now about to be implemented. In the Focus Project “Architecture and Structure”, we intend to pick up on the ideas outlined by the urban planners with respect to implementing their urban development vision and participating in the debate on the city’s future with concrete
Im Fokus-Projekt „Architektur und Struktur“ möchten wir die von den Stadtplanern skizzierten Vorstellungen über eine bauliche Umsetzung der städtebaulichen Vision in Genf aufgreifen und uns mit konkreten Projektideen an der Diskussion über die künftige Metropole beteiligen. Im Vordergrund stehen dabei die Auseinandersetzung mit der akuten Problematik des Genfer Wohnungsmangels und damit Fragen zum Leben in hoher städtischer Dichte. Die zu entwerfenden, grossmasstäblichen Gebäude sollen jedoch nicht als monofunktionale Wohnhäuser gedacht werden sondern darüber hinaus eine Anzahl weiterer privater, institutioneller und öffentlicher Funktionen aufnehmen können. In unseren Entwurfsszenarien suchen wir nach vielfältig bespielbaren Strukturen, welche den Gebäuden Ausstrahlung und Prägnanz verleihen. Jeder Student ist aufgefordert, aus dem Programm und dem Ort ein strukturelles Denkmodell zu entwickeln, welches sowohl räumlich, konstruktiv aber auch inhaltlich tragfähig ist und so jedem Entwicklungsschritt des Entwurfs zu Grunde gelegt werden kann. Dadurch können
project ideas. The main focus will lie on addressing the acute problem of a housing shortage in Geneva and therefore aspects of living in an environment with a high urban density. The largescale buildings to be designed must however not be conceived as monofunctional residential buildings, but instead be able to fulfil a range of other private, institutional and public functions. In our design scenarios, we will see structures that can be used in a diverse way and that give the buildings a radiant, concise character. Every student is required to develop a structurally conceived model that is viable in terms of space, construction and content, thereby allowing it to form the basis of every development stage of the design. This allows the conditions in terms of content, location and construction to be applied to a stringent architectural project. The design should not merely be based on an analytical derivation, but should instead be much more perceived as a personal, targeted statement by the relevant designer.
Raum Room Atelier und Nische F-Geschoss Studio and Alcove F-Level Veranstaltung Events Besprechungen Mittwoch ab 9.00 Uhr und Donnerstag Nachmittag. Talks every Wednesday from 9 am and every Thursday afternoon.
Roger Boltshauser, Konzeptmodell Wohnhochhaus Hirzenbach, 2006 - 14 — Roger Boltshauser, concept model of the residential tower in Hirzenbach, 2006 -14
37
38
Dominique Marc Wehrli, Stadtbilder Genf — Dominique Marc Wehrli, city images, Geneva
Rhone-Ufer, Genf — Rhone shore, Geneva
Schwarzplan, Genf — figure ground plan, Geneva 39
40
Georges Addor, la cité du Lignon, Genf, 1962 - 71 — Georges Addor, la cité du Lignon, Geneva, 1962 - 71
Karl Flatz, Lochergut, Zürich 1963 - 66 — Karl Flatz, Lochergut, Zurich, 1963 - 66
inhaltliche, örtliche und konstruktive Bedingungen in ein stringentes architektonisches Projekt überführt werden. Der Entwurf soll dabei nicht nur auf einer analytischen Ableitung aufbauen, sondern vielmehr auch als persönliches, zielgerichtetes Statement des jeweiligen Verfassers verstanden werden. Programm: Wohnen in grossen Gebäuden „Bauen ist, wie es Orte errichtet, ein Stiften und Fügen von Räumen“ Martin Heidegger Mit dem Semesterthema des städtischen Wohnens haben wir die Möglichkeit Orte zu entwerfen, welche dem Menschen ermöglichen sollen, trotz hoher Dichte ein ausgeglichenes, annehmliches Leben zu führen. Nicht nur in grossen Weltstädten, sondern auch in der kleinräumigen Schweiz wurde in verschiedenen Zeitabschnitten das Wohnen in grossen Gebäuden untersucht. Dieses Thema wurde in Form von Visionen aber auch durch bauliche
Programme: Living in large buildings “Building is the way it constructs locations, creating and integrating spaces.” Martin Heidegger The semester theme of urban living allows us to design locations that make it possible for people to lead a balanced, acceptable life despite the dense development. Living in large buildings has been studied at various stages in the past, not only in major world cities, but also in the small-scale environment of Switzerland. This theme has been debated, sometimes controversially, as a result of visions and actually constructed buildings. It is clear that questions of structure and scale play an important role in this context and that they have been answered in different ways in different decades. The architecture critic Christoph Wieser for instance states the following in his article “From urban plan to cutlery”: “The new beginning of Modernism, which aspired to pure surfaces and clear cubes, was followed in the late 1930s by a retreat to small scales, articulated forms. In the 1950s, buildings became
Umsetzungen teilweise kontrovers diskutiert. Dabei kann festgestellt werden, dass Fragen zu Struktur und Masstab eine wichtige Rolle zukommen und dass diese Fragen in unterschiedlichen Jahrzehnten verschiedenartig beantwortet wurden. Der Architekturkritiker Christoph Wieser hält in seinem Artikel „ Vom Stadtplan zum Essbesteck“ diesbezüglich zum Beispiel fest: „Auf den Neubeginn der Moderne, die reine Flächen und klare Kuben anstrebte, folgte in den späten 1930er Jahren ein Rückzug ins Kleinteilige und Vielgliedrige. In den 50er Jahren gaben sich die Bauten wieder grosszügiger. Noch grösser und grossflächiger strukturiert waren sie im folgenden Jahrzehnt; Grösse wurde regelrecht zelebriert, wie die Siedlung « Le Ligon » in Genf (1971 fertiggestellt) mit ihren 2700 Wohnungen exemplarisch zeigt. Ende der 70er Jahre schwang das Pendel erneut in die andere Richtung, wobei die Volumina nicht immer kleiner, aber kleinmassstäblicher behandelt wurden man denke etwa an die Wohnüberbauung « Manessehof » in Zürich 1977. Die 90er Jahre schliesslich
Hans und Gret Reinhard, Wohnüberbauung Tscharnergut, Bern, 1985 - 61 — Hans and Gret Reinhard, housing development Tscharnergut, Bern, 1985 - 61
larger again. The following decade experienced a further increase in size and large-scale structures; size was even celebrated, like the “Le Ligon” estate in Geneva (completed in 1971), which is a good example with its 2,700 apartments. In the late 1970s, the pendulum swung back in the other direction, whereby instead of becoming ever smaller, volumes were approached in a smaller scale, as can be seen in the 1977 “Manessenhof” residential development in Zurich. Finally, the 90s were characterised by a preference for buildings with an effect that was as simple and abstract as possible. The trend towards large-scale structures continues; the return of ornaments and other measures to structure surfaces however is an indication that there is an increase in ways to mediate between large and small scales.” It appears to be important that it is not the size of a building per se that is the problem, but the way it behaves in its environment. In this context, we are seeking not only, as Christoph Wiesmer put it, an appropriate scale on the surface, but also and much more importantly answers on a structural level. 41
42
Hans Marti, Telli, Aarau 1971 - 74 — Hans Marti, Telli, Aarau, 1971 - 74
waren geprägt von einer Vorliebe für möglichst einfache, abstrakt wirkende Baukörper. Die Tendenz zur Grossmassstäblichkeit hält weiter an; das erneute Aufkommen des Ornaments und anderer Mittel zur Strukturierung von Oberflächen weist jedoch darauf hin, dass wieder vermehrt Wege zur Vermittlung zwischen dem Grossen und Kleinen gesucht werden.“ Wichtig scheint hier die Feststellung, dass nicht etwa die Grösse eines Gebäudes per se problematisch sein könnte, sondern die Art und Weise, wie es sich im Umfeld verhält. In diesem Zusammenhang suchen wir jedoch nicht bloss, wie in den Ausführungen von Christoph Wiesmer formuliert, nach Masstäblichkeit an der Oberfläche sondern vielmehr nach Antworten auf struktureller Ebene. Die in unseren Entwürfen zu entwickelnden Strukturen sollen dabei das In-Beziehung-Setzen kleiner und grosser Einheiten und die Verbindung von Mikro- und Makromasstab, von Zimmer, Wohnung und Stadtraum thematisieren. Wir suchen nach Strukturen, welche so-
The structures to be developed in our designs should therefore create a relationship between small and large units and address the theme of micro and macroscales, of rooms, apartments and the urban space. We will seek structures that provide the opportunity to withdraw into privacy, as well as enabling new forms of living together and going beyond that, contributing to the urban quality of the city. In addition to several hundred apartments that are positioned differently with respect to their size and standard, the buildings conceived as hybrid structures should also have an adequate proportion of communal uses and public functions, acting as a bridge between the individual and the collective, thereby breathing life into the urban space.
wohl den privaten Rückzug, das sich gegenseitige Begegnen aber auch neuartige Formen des Zusammenlebens ermöglichen und darüber hinaus zu den urbanen Qualitäten der Stadt beitragen. Nebst mehreren hundert Wohnungen, welche bezüglich Grösse und Standard unterschiedlich positioniert sind, sollen die als Hybride konzipierten Gebäude auch einen adäquaten Anteil an Gemeinschaftsnutzungen und öffentliche Funktionen aufweisen, welche Brücken zwischen Individuum und Kollektiv schlagen und dem Stadtraum Leben einhauchen. Ort: Genf erwacht Über das Programm hinaus, richtet sich die Struktur des zu entwerfenden Gebäudes mitunter auch nach dem Einfluss örtlicher Eigenheiten. Unter diesem Aspekt möchten wir nicht bloss auf geografische, topografische oder städtebauliche Parameter eingehen, sondern vielmehr auch zur Auseinandersetzung mit kulturellen oder sozialen Charakteristika anregen. Mit einer Projektarbeit in Genf - und somit im für uns vielleicht nicht
Reinhard und Partner, Holenacker, Bern, 1984 — Reinhard and Partner, Holenacker, Bern, 1984
Location: Geneva awakes Going beyond the programme, the structure of the building to be designed should also take the influence of local conditions into account. From that perspective, we intend not only to address geographic, topographic and urban development parameters, but also and especially to encourage the study of cultural and social characteristics. The project work in Geneva – which is perhaps unusual to us with respect to the francophone culture – gives us the opportunity to study parameters that influence structure and are context-related in an unprejudiced way. As a way of entering into the local project context in the Geneva development zone of Praille-Acacias-Vernets (PAV), we present a series of extracts from profoundly researched essays by the social and economic historian Ruedi Weidmann below: Geneva has been rapidly expanding for years, but in terms of planning it was blocked for a long time. Public transport has hardly been developed and apartments have predominantly been constructed in the French suburbs. But now the canton is awakening. A commuter railway system and tram routes are
43
44
Miller Maranta, Schwarzpark, Basel, 2001 - 04 — Miller Maranta, Schwarzpark, Basel, 2001 - 04
Herzog & de Meuron, Wohnbauprojekt Schwarzpark, Basel, 1987 - 88 — Herzog & de Meuron, residential building project Schwarzpark, Basel, 1987 - 88
Von Ballmoos Krucker, Ersatzneubauten Triemli, Zürich, 2009 - 11 — Von Ballmoos Krucker, replacement building Triemli, Zurich, 2009 - 11
Roger Boltshauser, Wohnhochhaus Hirzenbach, 2006 - 14 — Roger Boltshauser, residential tower in Hirzenbach, 2006 - 14
45
46
alltäglichen, frankophonen Kulturkreis - eröffnet sich die Möglichkeit, der Frage nach strukturbeeinflussenden, kontextbezogenen Parametern in unvoreingenommener Weise nachzugehen. Als Einstieg in den örtlichen Projektkontext im Genfer Entwicklungsgebiet Praille-Acacias-Vernets (PAV) geben wir in der Folge eine Reihe von Auszügen aus profund recherchierten Aufsätzen des Sozial- und Wirtschaftshistorikers Ruedi Weidmann wieder: Genf wächst seit Jahren stark, aber planerisch war es lange blockiert. Der öffentliche Verkehr wurde kaum ausgebaut, Wohnungen entstanden vor allem in den französischen Vororten. Doch nun erwacht der Kanton. Eine S-Bahn und neue Tramlinien entstehen. Entlang diesen neuen ÖV-Achsen sollen durch gezieltes Einzonen und das Verdichten von Industriegebieten neue Stadtteile entstehen. Zum Beispiel in Praille - Acacias - Vernets, einem der grössten Entwicklungsgebiete in Europa.
being constructed. Along the new public transport axes, targeted zoning and condensed industrial estates are aimed at creating new districts. For instance in Praille-Acacias-Vernets, one of the largest development areas in Europe.
Le Corbusier, Maison Clarté, Genf, 1930 — Le Corbusier, Maison Clarté, Geneva, 1930
The Geneva city council has made a blunt assessment of urban development in recent decades. The new cantonal master plan is aimed at correcting the consequences of planning stagnation for a period of forty years. To do so, the legal basis and planning procedure are being renewed. New forms of construction should encourage Geneva’s return to an innovative urban development (...). Geneva’s Cantonal Parliament has approved the new cantonal master plan. It has historical significance since it departs from the outdated principle of dividing the city into residential, industrial and service-oriented zones. In future, the land in the Canton of Geneva should either be urban or rural: either densely developed and functionally mixed or undeveloped and near-natural. The existing development will be radically condensed.
Schonungslos rechnet die Genfer Regierung mit der Stadtentwicklung der vergangenen Jahrzehnte ab. Der neue kantonale Richtplan soll die Folgen von 40 Jahren planerischem Stillstand korrigieren. Dafür werden gesetzliche Grundlagen und Planungsverfahren erneuert. Neue Bauformen sollen Genfs Rückkehr zu einem innovativen Städtebau beflügeln (...). Genfs Kantonsparlament hat den neuen kantonalen Richtplan genehmigt. Er ist von historischer Bedeutung, denn er verlässt das überholte Prinzip, die Stadt in Wohn-, Industrie- und Dienstleistungszonen aufzuteilen. Künftig soll der Raum im Kanton Genf entweder Stadt oder Land sein: entweder dicht bebaut und funktional gemischt oder unbebaut und naturnah. Die bestehende Bebauung wird radikal verdichtet. Die Verdichtung geschieht zum einen auf einigen neu eingezonten Flächen, vor allem aber in bestehenden Industrie- und Einfamilienhausgebieten, von denen viele für mehr Ausnützung und gemischte Nutzung geöffnet werden. Ein Beispiel ist das auch im internationalen Vergleich
The densification will be implemented in new zoned areas, but also and especially in existing industrial estates and quarters with single-family homes, of which many will be opened up for additional, mixed uses. One example is a project that is exceptional even on an international scale, namely the transformation of the Praille-Acacias-Vernets (PAV) industrial estate into a central district. Even if the zone plan remains, the new Geneva master plan spells the end of classic zone planning. It overcomes the out-dated concept of dividing areas into residential, industrial and service zones. The sustainable city offers everything in the quarter and produces no compulsory commuter traffic. That is a historical step towards sustainable settlement models. Visitors from German Switzerland regard Geneva as a foreign world: An army of civil servants keep guard over hundreds of rules that do not exist in the liberal north-east. Three examples: Rents may only be changed with new tenants. The type of ground floor use cannot be changed and a major agricultural zone, which has been protected from development since the 1960s, surrounds the city. All that is very pleasant for those who already live there: They live cheaply, enjoy a density of restau-
Maurice Braillard, La Maison Ronde, Genf, 1928 - 30
Marc J. Saugey, Mirmont-le-Crèt, Genf, 1956 - 57
47
48
Georges Addor, la cité du Lignon, Genf, 1962 - 71 — Georges Addor, la cité du Lignon, Geneva, 1962 - 71
Marc J. Saugey, Mirmont-le-Crèt, Genf, 1956 - 57 — Marc J. Saugey, Mirmont-le -Crèt, Geneva, 1956 - 57
Georges Addor, la cité du Lignon, Genf, 1962 - 71 — Georges Addor, la cité du Lignon, Geneva, 1962 - 71
49
50
Honegger Frères, Immeuble Constellation, Genf, 1935 - 55 — Honegger Frères, Immeuble Constellation, Geneva, 1935 - 55
Honegger Frères, United Houses Eingangshalle, Genf, 1950 - 53
herausragende Projekt zur Umwandlung des Industriegebiets Praille-Acacias-Vernets (PAV) in ein Zentrumsgebiet. Auch wenn der Zonenplan erhalten bleibt, läutet der neue Genfer Richtplan damit das Ende der klassischen Zonenplanung ein. Er überwindet das überholte Konzept der Aufteilung in Wohn-, Industrie- und Dienstleistungszonen. Die nachhaltige Stadt bietet alles im Quartier und produziert keinen Zwangspendelverkehr. Das ist ein historischer Schritt hin zu nachhaltigen Siedlungsmustern. Für Besucher aus der Deutschschweiz ist Genf eine fremde Welt: Ein Heer von Beamten wacht über die Einhaltung hunderter von Regeln, die der liberale Nordosten nicht kennt. Drei Beispiele: Mieten dürfen nur bei Mieterwechseln angepasst werden, die Art der Erdgeschossnutzung darf nicht verändert werden, und um die Stadt zieht sich eine grosse Agrarzone, die seit den frühen 1960er-Jahren vor Bebauung geschützt ist. All das ist sehr angenehm für die, die schon hier sind: Sie wohnen günstig, geniessen eine schweizweit einmalige Dichte an Restaurants und Läden und sind schnell im
rants and shops that is unique throughout Switzerland and have quick access to the countryside. But it is impossible for all those who would like to move to Geneva. Under such conditions, hardly any apartments become available and not enough new ones have been built. Genevan citizens have installed themselves nicely in their beautiful city and have simply let things continue that way for a long time. But Geneva is extremely attractive. The international organisations, the Cern research centre, the good universities and the beautiful location draw people and economic activity to the city. In recent years, Geneva has become one of the world’s most important raw materials trading locations, although hardly anyone among the general public is aware of it. Geneva is waking up – and how! It is still all a project, but the plans sound promising and the stated figures are staggering: In the next 20 years, no fewer than 200,000 additional residents and 100,000 new jobs are planned, half of them in the Canton of Geneva, where 50,000 new apartments will be constructed – i.e. around 2,500 a year. That growth should not
Grünen. Aber es ist unmöglich für alle, die gerne nach Genf ziehen würden. Denn unter diesen Umständen wurde nie eine Wohnung frei, und neue wurden zu wenig gebaut. Die Genferinnen und Genfer hatten sich bequem eingerichtet in ihrer schönen, dichten Stadt und liessen es lange dabei bewenden. Genf ist aber äusserst attraktiv. Die internationalen Organisationen, das Forschungszentrum Cern, die guten Hochschulen und die schöne Lage ziehen Menschen und wirtschaftliche Aktivitäten an. In den letzten Jahren ist Genf, von der Öffentlichkeit lange kaum bemerkt, zum wichtigsten Rohstoffhandelsplatz der Welt geworden. Genf erwacht – und wie! Noch ist alles Projekt, doch die Pläne klingen vielversprechend, und die Zahlen, die genannt werden, können einen schwindlig machen: Bis in 20 Jahren sollen 200 000 Einwohner und 100 000 Arbeitsplätze hinzukommen, die Hälfte davon im Kanton Genf, wo 50 000 neue Wohnungen gebaut werden sollen – das wären 2500 pro Jahr. Dieses Wachstum soll aber nicht in
turn into the uncontrolled mushrooming of the city and instead be implemented in a way that is agriculturally, environmentally and socially compatible. Cross-border debate in the “Bassin franco-valdo-genevois” has made progress and is supported by the agglomeration programme: Ever since, representatives from the Cantons of Geneva and Vaud, as well as the French Départements of Ain and Haute-Savoie, have been coordinating regional and transport development on several levels. Their results include a cross-border transport system, new bus lines and a commuter railway concept. Around the stations, dense, mixed developments with a high residential proportion will be created. A key project for the new era is the plan for the station Lancy-Pont-Rouge. It is part of the Praille-Acacias-Vernets development area and will initiate its restructuring. The PrailleAcacias-Vernets (PAV) industrial estate is one of the largest urban development projects in Europe. Situated directly to the south of the city centre, it will be developed into a dense, mixed district for the 2000 Watt society in the coming years. On the plain south of the River Arve between Gene-
Jean-Marc Lamunière, Georges Bogaert, Tours de Lancy, Genf, 1962 - 64 — Jean-Marc Lamunière, Georges Bogaert, Tours de Lancy, Geneva, 1962 - 64
51
52
Siedlung in Meyrin, 1958 - 64 — residential area in Meyrin, 1958 - 64
ein planloses Ausufern der Stadt münden, sondern landschaftsschonend, umwelt- und sozialverträglich ablaufen. Gefördert durch das Agglomerationsprogramm sind im «Bassin franco-valdo-genevois» grenzüberschreitende Gespräche in Gang gekommen: Auf verschiedenen Ebenen koordinieren seither Vertreter der Kantone Genf und Waadt und der französischen Departemente Ain und Haute-Savoie die Planung der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung. Resultate davon sind der grenzüberschreitende Verkehrsverbund, neue Buslinien und das Konzept der S-Bahn. Um die Stationen herum sollen dichte, gemischte Bebauungen mit hohem Wohnanteil entstehen. Ein Schlüsselprojekt für die neue Ära ist das Vorhaben an der Station Lancy-Pont-Rouge. Es gehört zum Entwicklungsgebiet Praille - Acacias - Vernets und wird dessen Umstrukturierung einleiten. Das Industriegebiet Praille - Acacias - Vernets (PAV) ist eines der grössten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Unmittelbar südlich der Innenstadt gelegen, soll es in den nächsten Jahren zu
va, Carouge and Lancy, individual factories, workshops and allotment gardens used to exist until the mid-20th century. In the 1930s, the Aire and Drize streams were culverted and the freight railway station was constructed between 1950 and 1960. From 1960, the canton connected the plain with a network of industrial railway lines and cul-de-sacs, while legal changes allowed warehouse and transport companies to take over the land. The 230 ha area is situated only 2 or 3 km from Geneva’s city centre in the municipal areas of Geneva, Carouge and Lancy. It is 82% publicly owned. Instead of being fallow land, it is used by 1,800 businesses and almost 20,000 employees. There are also 300 apartments. The mainly flat buildings and large transport areas however mean it has enormous development potential. After only six years of planning, the area was redefined as a mixed, rather than industrial zone in 2011, thereby allowing much more diverse use and providing incentives for new utilization and denser development. Within 20 years, the area is planned to include 25,000 residents and 25,000 workplaces, while conforming to the
einem dichten, gemischten Stadtteil für die 2000-Wattgesellschaft ausgebaut werden. Auf der Ebene südlich der Arve zwischen Genf, Carouge und Lancy befanden sich bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts einzelne Fabriken, Werkstätten und Schrebergärten. In den 1930er-Jahren wurden die Flüsschen Aire und Drize eingedolt, 1950 bis 1960 entstand der Güterbahnhof, ab 1960 liess der Kanton die Ebene mit einem Raster von Industriegleisen und Stichstrassen erschliessen und die Flächen im Baurecht an Lager- und Transportfirmen vergeben. Das 230 ha grosse Gebiet liegt nur 2 bis 3 km vom Genfer Stadtzentrum entfernt in den Gemeindegebieten von Genf, Carouge und Lancy und ist zu 82 % im Besitz der öffentlichen Hand. Es ist keine Brache, sondern wird von 1800 Betrieben mit fast 20 000 Angestellten genutzt, und es gibt rund 3000 Wohnungen. Mit seinen meist flachen Gebäuden und grossen Verkehrsflächen birgt es dennoch ein enormes Potenzial für die Stadtentwicklung.
density, utilization mix and social structure of today’s inner city. To achieve the relationship of “1 resident / 1 job”, new buildings must have a residential proportion of 80% with respect to the entire PAV perimeter. That in turn means 10,000 new apartments and an equal number of new jobs. To limit traffic volumes, living, working, shopping and recreation should move closer together, ideally remaining within walking or cycling distance. Numbers of uses should vary between 2 and 4, while the central “Etoile” area with high-rise buildings should have a significantly higher proportion of offices and therefore provide 5.5 different uses. That means a density that has been incompatible with standards of quality of life in Switzerland throughout the 20th century. Mixed developments are planned throughout. Depending on the location, plot form and the interaction with existing buildings, entirely new typologies can be created that experiment with unusual functional mixtures. The new district should by no means be reserved for the affluent. Therefore a third of apartments built on public land will be subsidised, while one third will be non-commercial and one third self-supporting. In view of the facts presented by Ruedi Weidman, it is
Georges Brera, Tours de Carouge, 1959 - 62 — Georges Brera, Tours de Carouge, 1959 - 62
Avanchet Parc Vernier — Avanchet Parc Vernier
53
54
L. Vincent, M.J. Saugey, Tour de Rive, Genf, 1936 - 38
Nach nur sechs Jahren Planung konnte das Gebiet 2011 von der Industrie- in eine gemischte Zone umgezont werden, die deutlich mehr Ausnutzung erlaubt und so Anreiz für neue Nutzungen und dichtere Bauten schafft. Bis in 20 Jahren soll das Gebiet 25 000 Bewohner und 25 000 Arbeitsplätze zählen und von der Dichte, dem Nutzungsmix und der Sozialstruktur her der heutigen Innenstadt entsprechen. Um das Verhältnis «1 Einwohner / 1 Arbeitsplatz» zu erreichen, ist bei den Neubauten, bezogen auf den ganzen PAV-Perimeter, ein Wohnanteil von 80 % nötig. Das ergibt rund 10 000 neue Wohnungen und ebenso viele neue Arbeitsplätze. Um Verkehr zu vermeiden, sollen Wohnen und Arbeiten, Einkaufen und Erholen wieder näher zusammenrücken, wenn möglich in Fuss- oder Velodistanz. Es werden Ausnützungsziffern von 2 bis 4 angestrebt, im zentralen Gebiet «Etoile» mit Hochhäusern und deutlich höherem Büroanteil soll sie gar 5.5 betragen. Das sind Dichten, die im gesamten 20. Jahrhundert in der Schweiz als unvereinbar mit Lebensqualität galten. Es sind durchweg gemischte Überbau-
easy to see that the current urban development of Geneva and especially our focus theme will be the subject of extremely volatile fields of architectural experimentation. We regard that circumstance as an opportunity and a challenge to drive our research forward with openness, playful imagination and investigative curiosity, thereby seeking out new horizons. Sergison Bates / J.P. Jaccaud, Rue de Cendrier, Genf, 2006 - 11 — Sergison Bates / J.P. Jaccaud, Rue de Cendrier, Geneva, 2006 - 11
L. Vincent, M.J. Saugey, Tour de Rive, Genf, 1936 - 38
ungen vorgesehen. Je nach Ort, Parzellenform und im Zusammenspiel mit bestehenden Bauten können auch ganz neue Typologien entstehen, die mit ungewöhnlichen funktionalen Mischungen experimentieren. Der neue Stadtteil soll keinesfalls Gutbetuchten vorbehalten sein. Auf öffentlichem Grund wird deshalb ein Drittel der Wohnungen subventioniert sein, ein Drittel gemeinnützig und ein Drittel freitragend. Aufgrund der von Ruedi Weidmann geschilderten Tatsachen, ist unschwer erkennbar, dass es sich bei der aktuellen Stadtentwicklung von Genf und insbesondere bei unserem Betrachtungsperimeter im Gebiet PAV um äusserst brisante architektonische Experimentierfelder handelt. Wir sehen diesen Umstand als Chance und Herausforderung mit Offenheit, spielerischer Phantasie und forschender Neugierde unsere Recherchen zum Thema Struktur voranzutreiben, um zu neuen Horizonten vorzustossen.
Charles Pictet, Studentenwohnhaus, Genf, 2011 — Charles Pictet, residential building for students, Geneva, 2011
55
56
Diener & Diener, Städtebaustudie Gebiet Prailles-Acacias-Vernet — Diener & Diener, city planning study, area Prailles-Acacias-Vernet
Historische Aufnahmen, Entwicklung Gebiet PAV — historical images, development area of PAV
Ikonografische Gebäude Gebiet PAV — iconographic buildings area of PAV
Genf, Luftbild, im Vordergrund Gebiet Prailles-Acacias-Vernet — Geneva, aerial image, area of Prailles-Acacias-Vernet in the front
57
58
Georges Addor vor dem Modell der cité du Lignon — Georges Addor, in front of the model cité du Lignon, Geneva
Annäherung: Struktur als Denkmodell Zum Einstieg in das Semester werden wir eine Exkursion nach Genf machen, um uns dem Ort des Eingriffs anzunähern und um hervorragende Bauten und Siedlungen namhafter Genfer Architekten wie Addor, Braillard, Honegger, Lamunière, Maurice, Saugey und weiteren kennen zu lernen. Anschliessend werden wir zwei Kurzübungen zur gestellten Aufgabe durchführen: In einer ersten Annäherung wird eine inhaltliche Diskussion über die geplanten städtischen Gebäude geführt. Losgelöst vom Ort sollen im Programm angelegte strukturelle Qualitäten und Potenziale aufgespürt und räumlich abgebildet werden. In einem zweiten Schritt wollen wir durch eine gezielte, räumliche Intervention Auskunft über die örtliche Charakteristik und die Beschaffenheit der zu bespielenden Grundstücke erhalten. Dabei interessieren uns in erster Linie die strukturellen Eigenheiten dieser Orte. Im weiteren Verlauf des Semesters werden wir den Approach: Structure as a model As an introduction to the semester, we will go on a trip to Geneva to experience the project location and examine excellent buildings and estates by renowned Geneva architects including Addor, Braillard, Honegger, Lamunière, Maurice and Saugey.
Filip Durjardin, Collagen, strukturelles Denkmodell — Filip Durjardin, collages, structural think models
We will then carry out two brief exercises on the task at hand: In an initial approach, we will have a content-based discussion on the planned urban buildings. Detached from the location, the aim is to investigate the structural qualities and potential provided by the programme and illustrate these spatially. In a second stage, we will use a targeted spatial intervention to gain insight into the local characteristics and the properties of the plots to be developed. Interest will especially focus on the structural qualities of those locations. Later in the semester, we will focus our studies on the spatially definitive and ordering potential of structures. Each selected system will be studied with respect to its spatially and formally definitive potential, while equal attention will be given to the ordering power of erected structures during our architectural
raumbildenden und ordnungsbildenden Potenzialen von Strukturen eine besonders hohe Beachtung schenken. So soll das jeweils gewählte System auf sein raum- und formgebendes Potenzial untersucht werden und im gleichen Masse soll die ordnende Kraft von gerichteten Strukturen im Zentrum unserer architektonischen Auseinandersetzungen liegen. Schliesslich werden es auch materialspezifische Eigenheiten sein, welche wir bei der Ausarbeitung unserer strukturellen Ansätze einbeziehen werden. Unser Vorgehen ist dabei dasjenige eines Forschers, der das Resultat nicht im Vorneherein kennt: Experimentell und von Neugierde getrieben. Wir wollen aber auch strategisch vorgehen und dabei unterschiedlichste Ansätze überprüfen. Um unsere Arbeit interdisziplinär zu verknüpfen und unseren Blickwinkel zu öffnen ziehen wir in den Fokusvorlesungen Fachleute aus anderen Disziplinen wie Statik, Architekturgeschichte, Fotografie oder Soziologie
Victor Enrich, Collagen, kontextuelle Kollagen — Victor Enrich, collages, contextual collages
investigation. Finally, materially specific characteristics will be taken into account as they are integrated into our structural approaches. Our approach is one of research that does not know the result in advance: It is driven by experiment and curiosity. However we also intend to act strategically and test a wide range of different approaches. To network our work in an interdisciplinary way and widen our horizons, focus lectures by experts from other fields such as statics, architectural history, photography and sociology support us in establishing a relationship between our actions and the cultural and historical context of our field of studies. The enormous wealth of literature on urban development, architecture and structure will be a constant companion to our research in sketches, plans and models.
59
60
Filip Durjardin, Collagen, kontextuelle Kollage — Filip Durjardin, collages, contextual collage
Quellen und weiterführende Literatur: Sources and further reading: -Semesterpublikation „Wohnhochhäuser“ ETH Zürich 2009 -Wikipedia -Christoph Wieser: „ Vom Stadtplan zum Essbesteck“, Werk, Bauen + Wohnen 6/ 2008 -Ruedi Weidmann, Texte in TEC21 36/2011 S.18-26 und TEC 21 43/2013 S.22-27 -Grosser Massstab, Archithese 2/2010 -Planung und Realität – Strategien im Umgang mit Großsiedlungen, ARCH+ 203 -Göhner Wohnen, Verlag Hier+Jetzt 2013 -Die Architekturkrise der 1970er-Jahre, Dieter Schnell, Verlag Hier+Jetzt 2013 -Wohnhochhäuser, Semesterpublikation ETH Zürich, 2009 -La cité du Lignon, Etude architecturale et stratégies d’intervention, Infolio 2013 -Le Lignon – Monument der späten Moderne, TEC21 139/2013 -Honegger Frères, De la production au patrimoine, Infolio 2010 -Maurice, Saugey, Lamunière u.a., Schriftenreihe FAS Genf, Bände 1-4 -Genève 2020, Cohabitation, FAS Gèneve2007 -Genève Lecons, LAPA EPFL 2009 -Genf handelt, Beilage Hochparterre Nr. 11/2011 -Genève s’eveille, TEC21 36/2011 S.18-26 -Genf plant die Zukunft, TEC21 43/2013 S.22-27
bei und setzen schliesslich unser Tun zum kulturellen und geschichtlichen Kontext unseres Studienbereichs in Beziehung. Der unendlich reiche Fundus an Literatur zu Städtebau, Architektur und Struktur ist dabei ein steter Begleiter der eigenen Recherchen in Skizze, Plan und Modell.
Module Modules
61
62
Modulverantwortung Module Leader Niklaus Graber Christoph Steiger Form Profile Vorlesungen Lectures Bewertung Assessment Modulendprüfung schriftlich Semesterprotokoll, 3 ECTS Written Examination Journal of Lectures, 3 ECTS Sprache Language Der Unterricht findet auf deutsch statt. The course will take place in German. Die Studierenden fertigen im Wechsel ein Protokoll aller Vorlesungen an, das dem Kurs zur Verfügung gestellt wird. Vorlesungen auf deutsch werden in englisch protokolliert und umgekehrt. The Students prepare by turns a journal of lectures during the semester, which will be availlable for the whole class. Lectures in German will be recorded in English and vice versa.
Fokus-Vorlesungen In den Fokus-Vorlesungen wird das weite Feld der Struktur in Theorie und Praxis umrissen. Zum Begriff Struktur, zum Städtebau, zu gebauten und geträumten Beispielen von hohen Häusern, zum Tragwerk aus Sicht des Architekten und des Bauingenieurs, zum Brandschutz usw. finden Vorlesungen von Dozierenden, Assistierenden und Gästen statt. Im Kaleidoskop von Haltungen und Meinungen sucht der Studierende die eigene Position und vertritt sie.
Focus-Lectures Focus lectures provide an outline of the broad field of structure in theory and practise. Lectures are presented by lecturers, assistants and guests and focus on the term „structure“ with respect to urban development, examples of high-rise buildings that have been built or imagined, load-bearing structures from the perspective of the architect and civil engineer, fire protection etc. Students investigate and present their own positions from the kaleidoscope of stances and opinions.
Termine Schedule 19. Februar Niklaus Graber, „Gerichtete Strukturen“ Christoph Steiger, „Metropole Genève“
Raum Room Atelier, Nische F-Geschoss Studio, F-level, alcove Veranstaltung Event Immer am Donnerstag ab 8:30 Uhr Every Thursday from 9 am
27. Februar 8:30 Hanspeter Bürgi, „Le Lignon, Genf“ 9:45 Francesco della Casa, Kantonsarchitekt Genf 6. März 8:30 Christian Inderbitzin, „Stützen im Wohnraum?“ 9:30 t.b.a., t.b.a. 12. März 10:30 Charles Pictet, t.b.a. 13. März 8:30 Mark Fahlbusch, „Der Kraftfluss als Entwurfsparameter“ 9:30 Uli Herres, „Mensch und Sonne“ 20. März 8:30 Christian Dehli, „Edifício Copan“ Simon Staudacher, „Fernand Pouillon“ 9:30 Dominique Marc Wehrli, „Stadtbilder“ 27. März 8:30 Dieter Schnell, „Siedlungsbau Schweiz“ 24. April 8:30 Christian Koch, „Perret und Le Havre“ 9:30 Bernhard Maurer, „Grosssiedlungen in Wien“ 01. Mai 8:30 Dieter Geissbühler, „Zwischen Stadt und Material“ 08. Mai 8:30 Alexander Lempke 9:30 Johannes Käferstein, „Torre David“ 15. Mai 8:30 Dieter Geissbühler, „Zwischen Stadt und Material“ 9:45 Christina Schumacher, „Verdichtungsprozesse“
63
Auguste Perret, Quai et bassin du commerce, Le Havre — Auguste Perret, Quai et bassin du commerce, Le Havre
Fernand Pouillon, Climat de France, Algerien, 1954 - 57 — Fernand Pouillon, Climat de France, Algeria, 1954 -57
Oscar Niemeyer, Edifício Copan, Sao Paulo, 1957 - 66 — Oscar Niemeyer, Edifício Copan, Sao Paulo, 1957 - 66
66
Modulverantwortung Module Leader Oliver Dufner
Vertiefungsarbeit `Standardisierung: `Ökonomischer Zwang oder Mittel zur Gestaltfindung` Bereits weit vor der Industrialisierung war die architektonische Produktion geprägt durch die Diskussion, inwieweit sich ein technischer oder funktionaler Parameter dahingehend verallgemeinern lässt, dass daraus ein Standard (nach Duden: etwas, was als mustergültig, modellhaft angesehen wird und wonach sich anderes richtet; Richtschnur, Massstab, Norm) wird. Diese Fragestellung gewann im Zuge der zunehmenden Ökonomisierung und Globalisierung im 20. Jahrhundert eine zusätzliche Bedeutung. Durch die Möglichkeit auf der Basis erprobter und in Serie herstellbarer Entitäten ein architektonisches Ganzes zu schaffen schien die Standardisierung in einem technikgläubigen Umfeld zwischenzeitlich zum beherrschenden Faktor der Bauproduktion zu werden. Dieser Entwicklung waren aus ökonomischen wie kulturellen Gründen immer auch Grenzen gesetzt, das Thema blieb
Dozierende Lecturers Dr. Oliver Dufner, Prof. Dieter Geissbühler Form Profile Das Modul dient der Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitsmethoden und konzentrierten Denkens. Es soll die Möglichkeit bieten das eigene Handeln als entwerfender Architekt / entwerfende Architektin schriftlich zu reflektieren. Ziel ist es eine eigenständige themenrelevante Vertiefungsarbeit zu schreiben. 6 ETCS The module is aimed at teaching research methods and concentrated thought. It should provide designing architects with an opportunity to reflect on their work in writing. The aim is to write autonomous, in-depth work on relevant themes. 6 ECTS Ergebnis Outcome Vertiefungsarbeit, A4 hochkant, 3 Exemplare gebunden, Text und PDF auf CD Written paper A4 upright, 2 copies bound, text and pdf on CD Sprache Language Der Unterricht findet auf deutsch statt, es wird ermöglicht die Vertiefungsarbeit in englischer Sprache zu verfassen. The course will take place in German. It is possible to develop the in-depth study in English.
In-Depth Study ‘Standardisation: An economic necessity or a means of finding form’ Even long before industrialisation, architectural production was characterised by debate on the extent to which a technical or functional parameter could be generalised to produce a standard (Duden dictionary: something exemplary, regarded as a model, by which others are oriented; guideline, scale, norm). These aspects became more important as a result of the increasingly economic and globalised world in the 20th century. In view of the climate of faith in technology, the ability to create an architectural whole using tried and tested, serially produced entities led standardisation to become the dominant factor in construction. There were always limits to that development for economic and cultural reasons, but the theme has remained relevant to this day and indeed offers potential with respect to future developments.
aber bis heute aktuell und offeriert gerade im Hinblick auf künftige Entwicklungen ein Potential. Uns interessieren, neben den technisch-konstruktiven Aspekten, auch die kulturelle Bedeutung der Standardisierung im Zusammenhang mit der Architekturproduktion. Was sind die Grenzen des Standards, wo die technische Innovation zur Stereotypie wird? Wie lässt sich ein rational geprägter Fertigungsprozess mit der Intuition des Entwerfenden verbinden?
Raum Room C 400 Veranstaltung Event Dienstags ab 9:00, ganztags Tuesdays from 9:00, all day
Wir gliedern dabei das Semester in drei Abschnitte: In einem ersten Teil erarbeiten wir uns durch die Lektüre und gemeinsame Diskussion von Texten verschiedener Autoren einen Überblick und sowie ein Vokabular um Aspekte der Standardisierung zu verstehen, einzugrenzen, und für unsere eigene Argumentation nutzbar zu machen. Im Anschluss daran wird dieses Wissen als Grundlage für eine eigenständige Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Aspekt zum Thema genutzt und in Form von
In addition to technical and constructive aspects, we are interested in the cultural significance of standardisation in connection with architectural production. What are the limits of standards and where does technical innovation become a stereotype? How can a rationally conceived production process be combined with the intuition of the designer? We will divide the semester into three stages: In the first stage, we will develop an overview of different authors through reading and discussions, as well as defining a vocabulary to grasp aspects of standardisation that we can use for our own arguments. In the next stage, that knowledge is used as the basis for individual study of a self-chosen aspect of the subject, which is communicated in the form of a presentation. In a third phase, the formulated theses are further refined and produced in a binding form as a paper. We are especially interested in the way standardisation influences design and what influence the dualism of economically perfected production and the architect’s intuitive decision-making has on the building. 67
68
Vorträgen präsentiert. In einer dritten Phase werden die formulierten Thesen weiter verfeinert und als Textarbeit in eine verbindliche Form gebracht. Uns interessiert besonders wie die Standardisierung das Entwerfen beeinflusst und welchen Einfluss der Dualismus von ökonomisch perfektionierter Produktion und intuitiver Entscheidungsfindung des Architekten auf das Gebaute hat.
Konrad Wachsmann - Standardelemente für ein räumliches Fachwerk — Konrad Wachsmann - Standard elements for a space framework
USM Haller Stahlbausystem „Mini“ — USM Haller Steel structural system „Mini“
Jean Prouvé, Stapelung von gebogenen Stahlelementen — Jean Prouvé, Stacking of bent steel elements 69
70
Basisvorlesungen Kon_Texte z. B. „Das Gebäude liegt bei ..., die Lage erinnert an ..., es paßt ein..., hier fühlt man sich ..., weil ...“ Was sind Kontexte? Wie entstehen sie? Wo fangen sie an? Wo hören sie auf? Welche Elemente charakterisieren sie? Sind sie eher ein persönliches oder ein soziales Ergebnis? Ist die Tabula Rasa möglich? Wie? Wann? Wo? Warum? Was sind „Kontexte“ für die architektonische Disziplin? Wann ist eine Architektur kontextuell, wann nicht? Warum? Welche Rolle spielen die Lage, die Form, die Konventionen, die Intentionen und die Erwartungen? Welche Kontexte kann man als Architekt entwerfen oder beeinflussen? Wie? Die disziplinarischen Aspekte dieser Kategorien und
Basis Lectures Con_Texts e.g. “The building is near…, the location is reminiscent of…, what would fit is…, here one feels…, because…” What are contexts? How do they occur? Where do they begin? Where do they end? What elements characterise them? Are they more a personal or a social outcome? Is a tabula rasa possible? How? Where? Why?
Modulverantwortung Module Leader Alberto Alessi Form Profile Vorlesungen, Modulendprüfung, Semesterprotokoll Lectures, Written Examination, record of the semester
What are “contexts” for the field of architecture? When is architecture contextual and when not? Why? What roles do the location, form, conventions, intentions and expectations play? What contexts can architects design or influence? How? The disciplinary aspects of such categories and questions are investigated and communicated in teaching. Analogies and contradictions between theories, ideologies and knowledge, as well as counterpoints with other disciplines (visual art, film,
Fragen werden im Unterricht erforscht und vermittelt. Analogien und Widersprüche zwischen Theorien, Ideologien und Wissen, sowie auch Kontaktpunkte mit anderen Disziplinen (Bildende Kunst, Film, Soziologie, Philosophie, Wissenschaft) werden diskutiert und vertieft, um sie gleichzeitig mit mehreren Ebenen und Kenntnissen in Verbindung zu bringen. Die Architektur wird somit als Teil des gesamten kulturellen Diskurses erlebbar. Die durch Texte und Projekte präsentierten, unterschiedlichen Themen werden als mögliche „zeitlose“ Werkzeuge in den Händen entwerfender Architekten verstanden. Die Architekturtheorien sind keine reinen Abstraktionen, sie bewegen sich zwischen absoluten Positionen, und relativen Verhältnissen.
Raum Room Nische F-Geschoss F-level, alcove Veranstaltungen Lectures Montags ab 13:00 Mondays from 13:00 Studio
Das Modul dient der anwendungsorientierten Horizonterweiterung durch Vermittlung und Aneignung von Wissen. Dem Instrument der Vorlesungen, Ortbesuche und Gastvorlesungen stehen seminarartige Übungsstun-
sociology, philosophy, research) are discussed and studied in depth to connect them to several levels and insights. Architecture thereby becomes tangible as part of the overall cultural discourse. The different themes, which are presented in texts and projects, are grasped as possible “timeless” tools in the hands of designing architects. Architectural theories are not pure abstractions. They move between absolute positions and relative conditions. The module aims to widen horizons in an applicationoriented way by communicating and gathering knowledge. The instruments of lectures, on-site excursions and guest lectures are complemented by exercise seminars that are actively shaped by the students through brief presentations. The module is completed with a written examination and assessment of the contributions made during the semester.
71
72
den gegen체ber, die von den Studierenden durch kurze Referate aktiv mitgestaltet werden. Die Veranstaltung wird jeweils mit einer schriftlichen Pr체fung sowie der Bewertung der, w채hrend des Semesters geleisteten Beitrage, abgeschlossen.
73
74
Keynote Lectures Die Keynote Lectures erweitern den Horizont über das fachliche hinaus. Jeweils ein Gast gibt Einblicke in ein spezifisches Thema. Die Form der Vermittlung ist offen (Vorträge, Workshops, Übungen). Die Pflichtveranstaltung findet für die Master Studenten der HSLU Luzern und der FHNW Basel statt.
Keynote Lectures The Keynote Lectures, held by guests to a specific topic, are to broaden the students` horizon. The medium hereby is held open: it can be lectures, workshops, exercises. The required course is held jointly for the master students both of HSLU Lucerne and FHNW Basel.
Modulverantwortung Module Leader Johannes Käferstein Form Profile Eintägige Workshops, die abwechselnd von der HSLU - T&A und von der FHNW in Basel organisiert werden. Sie werden von Master-Studierenden beider Hochschulen gemeinsam besucht. One-Day workshops, organized in turn by the HSLU - T&A and the FHNW in Basel. They are attended by master-students of both universities together.
Termine Schedule 28. Februar Baye Magatte Ndiaje, „der gemeinsame Rythmus“ Musiker, Senegal (Basel)
Raum Room Nische F-Geschoss F-level, alcove
7. März Baye Magatte Ndiaje, „der gemeinsame Rythmus“ Musiker, Senegal (Basel) 14. März Max Kersting, „was machen“ Künstler, Berlin (Luzern) 21. März Frank und Patrik Riklin, „Atelier für Sonderaufgaben“ Künstler, Berlin (Luzern) 28. März Ruedi Krebs, „über Kalkputze“ Kalkspezialist, Twann (Twann) Salome Lippuner, „Urushi“ Lackkünstlerin, Twann (Twann) 4. April Ruedi Krebs, „über Kalkputze“ Kalkspezialist, Twann (Twann) Salome Lippuner, „Urushi“ Lackkünstlerin, Twann (Twann) 25. April Markus Bergström „Dimension“ Möbeldesigner, London (Luzern) 02. Mai Markus Bergström „Dimension“ Möbeldesigner, London (Luzern) Harry Marlovits, „Verschiedenartigkeit der Wälder“ Förster, Basel (Basel) 09. Mai Harry Marlovits, „Verschiedenartigkeit der Wälder“ Förster, Basel (Basel)
75
76
Max Kersting, „was machen“ — Max Kersting, „was machen“
Markus Bergström, „Dimension“ — Markus Bergström, „Dimension“
Frank und Patrik Riklin, „Atelier für Sonderaufgaben“ — Frank and Patrik Riklin, „Atelier für Sonderaufgaben“
77
78
Alberto Burri, Gibellina Vecchia, Sizilien — Alberto Burri, Gibellina Vecchia, Sicily
Giuseppe Incorpora, Palermo Cala e Monte Pellegrino, 1834 - 1914 — Giuseppe Incorpora, Palermo Cala e Monte Pellegrino, 1834 - 1914
Studienreise - Sizilien Auf einer gemeinsamen Reise werden wir zusammen mit den Kollegen der FHNW Sizilien entdecken. Eine klassische Kulturreise wird Anlass sein die historische und landschaftliche Vielfalt der Insel zu entdecken. ‚Mit keinen Worten ist die dunstige Klarheit auszudrücken, die um die Küsten schwebte, als wir am schönsten Nachmittage gegen Palermo anfuhren. Die Reinheit der Kontur, die Weichheit des Ganzen, das Auseinanderweichen der Töne, die Harmonie von Himmel, Meer und Erde. Wer es gesehen hat, der hat es auf sein ganzes Leben.
Zeitraum Schedule 5.4. - 11.4.2014 genaue Daten und Kosten werden noch bekanntgegeben exact dates and costs will be announced later Modulverantwortung Module Leader Niklaus Graber Christoph Steiger Assistenten Assistants Christian Dehli Simon Staudacher
Johann Wolfgang Goethe, Palermo 3. April 1787 CHF 850
Study Trip - Sicily
On our journey together with our friends from the FHNW we will disvover Sicily. A classic cultural tour is the occation to discover the historical and scenic diversity of the island. CHF 850
79
80
Abteilungsvorträge Die Abteilungsvorträge sind integrierender Bestandteil des fünfjährigen Architekturstudiums. Im Herbstsemester werden relevante Positionen von allgemeinem Interesse zu Struktur beim Neubau und im Bestand sowie zur interdisziplinären Kooperation von Architekt und Bauingenieur vermittelt. Beim anschliessenden Apéro, welcher von den Studierenden organisiert wird, besteht jeweils die Möglichkeit sich über die Thematik und mit den Referentinnen und Referenten auszutauschen.
Departmental Lectures The departmental lectures are an integral element of the five-year Architecture course. During the autumn semester of 2012, they will present relevant positions of general interest on structure with respect to new and existing buildings, as well as on interdisciplinary cooperation between architects and civil engineers. The lectures are followed by an aperitif organised by the students as a chance to exchange ideas on the relevant theme with the lecturer.
Termine Schedule t.b.a. 27. M채rz, 18:00 HSLU M채dersaal Annika Seifert und Gunter Klix 24. April, 18:00 HSLU M채dersaal Anna Hohler 15. Mai, 18:00 Neubad Luzern
81
82
Eingeladene Lehrende Visiting Lecturers
83
84
Markus Bergström, *1979, MA Product Design am Royal College of Art in London; 2006-2007 Assistent bei Michael Marriott Studio, London; 2007-2009 Senior Designer bei Sekne Catiling De La Pena Architects, London; Ab 2009 verschiede Gast Workshops an Universitäten in Venedig und London; 2010 Mitbegründer und Partner bei Glass Hill; Seit 2010 parallel Arbeiten unter eigenem Namen. *1979, MA Product Design at the Royal College of Art in London; 2006-2007 Assistant at Michael Marriott Studio, London; 2007-2009 Senior Designer at Sekne Catiling De La Pena Architects, London; From 2009 various guest workshops at Universities in Venice and London; 2010 co founder and partner at Glass Hill; Since 2010 parallel own works.
Markus Bergström Keynote Lecture
Francesco della Casa Fokus-Vorlesung
Francesco della Casa, 1980-1985 Kunststudium an der ESAV in Genève. 1982-87 Tätigkeit als Restaurator historischer Gebäude in Genf. 1987-1993 Architekturstudium an der EPF Lausanne. Ab 1994 eigenes Architekturbüro und journalistische Tätigkeit. Ab 1999 Chefredaktor bei der Architekturzeitschrift Revue Tracés. Seit 2011 Mitglied des Redaktionskomitees der Zeitschrift „L’Architecture d’Aujourd’hui“. Seit 2011 Kantonsbaumeister von Genf. 1980-1985 Studied Art ESAV Genève (ESAV). 1982-87 working as restorer of historic buildings in Geneva. 19871993 Studied architecture at the EPF Lausanne. From 1994 own architecture office and working as journalist. From 1999 chief editor of the architecture magazine Revue Tracés. Since 2011 Member of the editorial committee of the magazine „L’Architecture d’Aujourd’hui“. Since 2011 Kantonsbaumeister of Geneva.
Mark Fahlbusch, *1970, Studium Bauingenieurwesen an der TU Darmstadt; 2000-2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt im Fachbereich Architektur; Seit 2005 bei Bollinger+Grohmann Ingenieure in Frankfurt, ab 2009 als Partner; Im SS 2010 Lehrauftrag an der Hochschule Darmstadt; Seit 2010 Lehrauftrag an der Städelschule Frankfurt. *1970, Studies in civil engineering at the TU Darmstadt; 2000-2005 research assistant at the TU Darmstadt at the architecture faculty; Since 2005 at Bollinger+Grohmann Ingenieure in Frankfurt, from 2009 as a Partner; In SS 2010 lecturer at the Hochschule Darmstadt; Since 2010 lecturer at the Städelschule Frankfurt.
Mark Fahlbusch Fokus-Vorlesung
Christian Inderbitzin, *1977, Architekt. Architekturstudium an der ETH Zürich, Abschluss mit freier Diplomarbeit bei Jacques Herzog und Pierre de Meuron. 2004 Mitarbeit bei Meili, Peter Architekten. Assistent am ETH Studio Basel. 2005 Gründung des Architekturbüros Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten in Zürich. 2005 Ernst-SchindlerStipendium. 2008 BSA-Forschungsstipendium. 2010 Lehrauftrag an der TU Graz.
Christian Inderbitzin Fokus-Vorlesung
*1977, Architect. Studies of Architecture at the ETH Zurich, Free Diploma under Jacques Herzog and Pierre de Meuron. 2004 Architect at Meili Peter Architects. Teaching Assistant at the ETH Studio Basel. 2005 Founding of the Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architecture Office in Zurich. 2005 Ernst-Schindler-Scholarship. 2008 BSA-Research Scholarship. 2010 Lecturer at the TU Graz.
85
86
Max Kersting Keynote Lecture
Christian Koch Fokus-Vorlesung
Max Kersting, *1983 in Lippstadt. 2008 Diplom Kommunikationsdesign FH-Düsseldorf. 2008 – 2011 VICE (Marketing), DDB (Texter), Zum goldenen Hirschen (Texter), Floor5 (Grafikdesigner) in Berlin. Seit 2011 freier Designer und Texter u.a. für NIKE, NEON und das ZDF. Sein erstes Buch »Drei unbeschwerte Tage« erschien Anfang 2013 und wurde kurz vor Weihnachten von der Süddeutschen Zeitung „Lustigster Bildband des Jahres!« genannt. Gerade macht er eine Ausbildung zum Yoga-Lehrer. *1983 in Lippstadt / 2008 diplom communication-design FH-Düsseldorf / 2008 – 2011 worked at VICE (Marketing), DDB (Copywriter), Zum goldenen Hirschen (Copywriter) and Floor5 (Graphikdesign) in Berlin / since 2011 works as a freelance designer an writer i.a. for clients like NIKE and ZDF / his first roman »Drei unbeschwerte Tage« was published March 2013 and was lately called „Lustigster Bildband des Jahres!« by Süddeutsche Zeitung / he also published some work at ZEITmagazin and brand eins / at the moment he becomes a yoga-teacher.
Christian Koch, *1978, MSc Arch SIA. 1995-1999 Ausbildung zum Hochbauzeichner. 2003-2010 Architekturstudium an der Universität Liechtenstein und der FHNW Basel. Mitarbeit bei Thomas Schregenberger in Zürich und .fabric in Amsterdam. Von 2010-2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrassistent im MSc Arch Studio „Architectural Design Theory“ von Assoc. Prof. Peter Staub an der Universität Liechtenstein. Von 2012-13 an der HSLU - T&A Luzern als Unterrichtsassistent im Masterkurs. *1978, Msc Arch SIA. 1995-1999 trained as architectural draughtsman. 2003-2010 Studies of architecture at the University of Liechtenstein and at the FHNW Basel. Work with Thomas Schregenberger in Zurich and .fabric in Amsterdam. 2010-2012 Research Assistant and Teaching Assistant in the MSc Arch Studio “Architectural Design Theory” with Assoc. Prof. Peter Staub at the University of Liechtenstein. From 2012-13 at the HSLU - T&A Lucerne as a Teaching Assistant in the MA course.
Bernhard Maurer, *1977, Dipl. Arch. 1998-2006 Architekturstudium an der Technischen Universität Graz und der Arkitektskolan Århus. Mitarbeit bei Kjellander+Sjöberg Arkitekter in Stockholm, Pezo von Ellrichshausen Arquitectos in Concepcion und Lok Arquitectos in Lissabon, selbstständig seit 2012. Von 2012-13 an der HSLU - T&A Luzern als Unterrichtsassistent im Masterkurs. *1977, Dipl. Arch., Studies of Architecture at the Technical University of Graz and Arkitektskolan Århus from 1998-2006. Work with Kjellander + Sjöberg Arkitekter in Stockholm, Pezo von Ellrichshausen in Concepcion and Lok Arquitectos in Lisbon, independent practice founded 2012. From 2012-13 Teaching Assistant in the MA course at HSLU - T&A in Luzern.
Bernhard Maurer Fokus-Vorlesung
Dieter Schnell, *1962, Studium der Architekturgeschichte, Philosophie und Psychologie an der Universität Bern. Assistent am Institut für Kunstgeschichte Bern und bei Prof. Dr. K. W. Forster am gta der ETH Zürich. 1996 Dissertation an der Uni Bern. Seit 2001 Dozent für Geschichte und Denkmalpflege an der Berner Fachhochschule. 2003 Habilitation an der Uni Bern mit der Arbeit „Bleiben wir sachlich! Deutschschweizer Architekturdiskurs 1919-1939 im Spiegel der Fachzeitschriften“.
Dieter Schnell Fokus-Vorlesung
*1962, studied architecture history, philosophy and psychology at the University Bern. Assistant at the Institute of Art History Bern and Assistant to Prof. Dr. K.W. Forster at the gta, ETH Zurich. 1996 dissertation at the University of Bern. Since 2001 lecturer in history and historic preservation at the Berner Fachhochschule. 2003 Habilitation at the University of Bern with the work „Let‘s stay factual! Swiss German architectural discourse 1919-1939 as reflected in the journals“. 87
88
Charles Pictet Fokus-Vorlesung
Frank und Patrik Riklin Keynote Lecture
Charles Pictet, *1963, diplomierte 1996 an der Ecole d’architecture de Genève. In den Jahren 1992/93 absolvierter er ein Praktikum im Berliner Büro von Klaus Theo Brenner, wo er 1996/97 auch als Projektleiter arbeitete. Zwischen 1998-2001 verschiedene Realisationen in Zusammenarbeit mit Francois Frey. 2002 gründete er das Büro Charles Pictet Architecte in Genf. 2006-10 Mitglied der Städtebaukommission Genf. 2009-12 Obmann des BSA Sektion Genf. 2010 Gastprofessor an der EPF in Lausanne. *1963, graduated 1996 at the Ecole d’architecture de Genève. In the years 1992/93 he did a internship in the Berliner office of Klaus Theo Brenner, where he also worked as a project leader in 1996/97. Between 1998-2001 various realisations in collaboration with Francois Frey. 2002 he founded the office Charles Pictet Architect in Geneva. 2006-10 member of the city planning committee Geneva. 2009-12 chairmann of the BSA Section Geneva. 2010 guest professor at the EPF in Lausanne.
Frank und Patrik Riklin, *1973, Konzeptkünstler, Gründer des «Atelier für Sonderaufgaben», in St. Gallen. Frank Riklin studierte Bildende Kunst an der ZHdK in Zürich. Patrik Riklin studierte freie Kunst an der Städelschule in Frankfurt und Visual Culture an der UdK in Berlin. Das „Atelier für Sonderaufgaben“ hat das Ziel, Sonderaufgaben wahrzunehmen, für die sich niemand zuständig fühlt. Mit dem Projekt und der Schaffung der Marke „Null Stern Hotel“ erreichten sie im Jahr 2012 internationale Bekanntheit als Konzeptkünstler. *1973, Concept artist, founder of the „Atelier für Sonderaufgaben,“ in St. Gallen. Frank Riklin studied Fine Art at the ZHdK in Zurich. Patrik studied art at the Städel School in Frankfurt and Visual Culture at the University of Arts in Berlin. The „Atelier für Sonderaufgaben“ has the purpose of exercising special tasks for which no one feels responsible. With the project and the creation of the brand „Zero Star Hotel“ in 2012 they reached international notoriety as concept artists.
Christina Schumacher, *1967, seit 2010 Professorin für Soziologie am Institut Architektur der Fachhochschule Nordwestschweiz, hat in Zürich Soziologie und Geschichte studiert; 1993-2001 Forschungstätigkeit in Zürich, Berlin und Bern, u.a. zur disziplinären und beruflichen Kultur und zum Geschlechterverhältnis in der Architektur; 2001-2010 Co-Leitung der Dozentur Soziologie am Departement Architektur der ETH Zürich; seit 2008 regelmässige Kooperationen mit Architektur- und Planungsbüros. *1967, since 2010 Sociology Professor at the Architec¬ture Institute of the FHNW, studied Sociology and History in Zurich; 1993-2001 Research Work in Zurich, Berlin and Bern, i.e. to disciplinary and professional culture and gender relations in architecture; 2001-2010 Co-management of the sociology lecturer at the Department of Architecture, ETH Zurich; since 2008 frequent cooperations with Architec¬ture and Planning Offices.
Dominique Marc Wehrli, *1976, ist seit seinen Studienjahren an der ETH Zürich selbständiger Architekt und Fotograf. Sein Hauptinteresse gilt den räumlichen Strukturen der europäischen Kulturlandschaft. Er lebt in La Chaux de Fonds und führt zusammen mit seiner Partnerin ein Atelier für Landschaftsgestaltung und Architekturfotografie. Sein fotografisches Werk wurde national und international breit publiziert und ausgestellt.
Christina Schumacher Fokus-Vorlesung
Dominique Marc Wehrli Fokus-Vorlesung
*1976, is since his student years at the ETH Zurich independent architect and photographer. His main interest are the spatial structures of the European cultural landscape. He lives in La Chaux de Fonds and has a studio for landscaping and architectural photography. His photographic work has been exhibited and published nationally and internationally.
89
90
Lehrende Lecturers
91
92
Niklaus Graber Dozent Fokusverantwortung Struktur niklaus.graber@hslu.ch +41 41 349 3 406
Prof. Dieter Geissbühler Dozent Fokusverantwortung Material dieter.geissbuehler@hslu.ch +41 41 349 34 68
Niklaus Graber, *1968, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 19881995 Architekturstudium an der ETH Zürich und an der Columbia University New York, Diplom bei Prof. H. Kollhof. 1990-1993 Praktika bei H. Kollhoff in Berlin und Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel. Seit 1995 Architekturbüro mit Christoph Steiger in Luzern. Von 2008-2011 Lehrauftrag, seit 2013 hauptamtlicher Dozent an der HSLU - Technik & Architektur Luzern. *1968, dipl. Architect ETH SIA. From 1988-95 studies of architecture at ETH Zurich, diploma with Prof. H. Kollhoff. 1990-93 internships at Büro H. Kollhoff, Berlin and architect position at Herzog & de Meuron, Basel. Since 1995 architectural practice with Christoph Steiger. From 2008-2011 teaching assignment, since 2013 lectureship at the University for Applied Sciences and Arts in Luzern.
Dieter Geissbühler, *1955, dipl. Architekt ETH SIA BSA. Architekturstudium ETH Zürich. 1989-2005 Architekturbüro mit Alexander Galliker, seit 2006 Architekturbüro mit Gerlinde Venschott. 1985-1994 Oberassistent an der ETH Zürich bei Flora Ruchat-Roncati, 1992-1993 Lehrauftrag an der ETH Zürich, seit 2000 Dozent an der HSLU - T&A in Luzern. Professor seit 2002 und Fokusverantwortlicher Material im Master Architektur seit 2005. *1955, dipl. Architect ETH SIA BSA. Studies of Architecture at ETH Zurich. 1989-2005 own architectural office with Alexander Galliker, since 2006 with Gerlinde Venschott. 1985-1994 Oberassistent (leading assistant) at ETH Zurich with Flora Ruchat-Roncati. 1992-1993 Lecturer at the ETH Zurich, since 2000 Lecturer at the HSLU - T&A in Lucerne. Professor since 2002 and in charge of the focus material in the master in architecture since 2005.
Christoph Steiger, *1968 , dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988-1995 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. H. Kollhoff. 1990-1993 Praktika im Büro H. Kollhoff, Berlin und Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel. Seit 1995 Architekturbüro mit Niklaus Graber. 2008-2011 Lehrauftrag, seit 2013 hauptamtlicher Dozent an der HSLU - Technik & Architektur Luzern. *1968, dipl. Architect ETH SIA. From 1988-95 studies of architecture at ETH Zurich, diploma with Prof. H. Kollhoff. 1990-93 internships at Büro H. Kollhoff, Berlin and architect position at Herzog & de Meuron, Basel. Since 1995 architectural practice with Niklaus Graber. From 2008-2011 teaching assignment, since 2013 lectureship at the University for Applied Sciences and Arts in Luzern. Christoph Steiger Dozent Fokusverantwortung Struktur christoph.steiger@hslu.ch +41 41 349 3 406
Johannes Käferstein, *1965, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Architekturstudium an der ETH Zürich; 1992 Diplom an der ETH Zürich; 1994 Architekt bei Tod Williams, Billie Tsien and Associates, New York; seit 1995 Käferstein & Meister Architekten, Zürich; 1996-1997 Tutor, AA London; 20002002 Unit Master, AA London; 2002-2008 Professor für Entwurf und Konstruktion sowie Studienleiter Master an der Hochschule Liechtenstein; seit 2008 Abteilungsleiter und Leitung Master-Studiengang HSLU - T&A.
Prof. Johannes Käferstein Abteilungsleiter Studiengangleiter Master in Architektur johannes.kaeferstein@hslu.ch +41 41 349 34 22
*1965, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Studies of architecture at ETH Zurich; 1992 diploma at ETH Zurich; 1994 architect with Tod Williams, Billie Tsien and Associates, New York; since 1995 Käferstein & Meister Architects, Zurich; 19961997 Tutor, AA London; 2000-2002 Unit Master, AA London; 2002-2008 professor of design and construction and head of the Master programme at University of Lichtenstein; since 2008 head of the Master of architecture at the HSLU - T&A. 93
94
Alberto Alessi Dozent Modulverantwortung Basismodul alberto.alessi@hslu.ch +41 43 817 28 08
Yves Dusseiller Dozent Leitung Architektur Werkstatt yves.dusseiller@hslu.ch +41 41 349 34 40
Alberto Alessi, *1964, diplomiert in Architektur am Politecnico von Mailand. Weiterbildung in Architekturtheorie an der Ecole d’Architecture Paris-Villemin. 1994 eigenes Architekturatelier in Rom und Zürich. 1998-2004 Assistent für Entwurf und für Architekturtheorie an der ETH Zürich, 2004-2005 an der Accademia di Architettura in Mendrisio. 2006 Gastdozent an der Cornell University. Seit 2006 Dozent für Architekturtheorie an der HSLU – T&A Luzern und seit 2009 an der Universität Liechtenstein. *1964, diploma in architecture at Politecnico Milano. Postgraduate degree in theory of architecture at Ecole d’Architecture Paris-Villemin. From 1994 studio in Rome und Zurich. 1998-2004 assistant for design and theory of architecture at ETH Zurich, 2004-2005 at Accademia di Architettura in Mendrisio. 2006 visiting lecturer at Cornell University. Since 2006 Lecturer for theory of architecture at the HSLU – T&A Lucerne and since 2009 at the University of Liechtenstein.
Yves Dusseiller, *1972, Architekturstudium an der ETH Zürich 1993 2001, Ausbildung als Zimmermann 2002 - 2004, autodidaktische Beschäftigung mit Bildhauerei. Mitarbeit bei Eric Owen Moss Architects, Los Angeles 1996, Mitarbeit im Museum für Gestaltung, Zürich 1998 - 2000 und Museum Bellerive, Zürich 2001. Seit 2006 selbstständige Tätigkeit mit Schwerpunkt Restauration. Seit 2009 als Dozent an der Hochschule Luzern T&A, Tätigkeit in der Lehre und Leitung der Architektur Werkstatt. *1972, studies of architecture at ETH Zürich 1993 2001, apprenticeship as a carpenter 2002 - 2004, autodidactic in sculptor. Employee of Eric Owen Moss Architects, Los Angeles 1996, employee of Museum für Gestaltung, Zürich 1998 2000 and Museum Bellerive, Zürich 2001. Since 2006 independent work with focus on restauration. Since 2009 lecturer at lucerne university of applied sciences and arts T&A, teaching and head of Architektur Werkstatt.
Oliver Dufner, *1968, 1987-1993 Architekturstudium an der ETH Zürich, 1996-1998 Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur am Institut gta der ETH Zürich. Von 2001 bis 2005 Forschungsassistenz an der SNF-Förderungsprofessur an der ETH Zürich, Promotion 2006. Seit 1994 als Architekt bei Burkard Meyer Architekten BSA in Baden tätig. Seit 2005 Mitglied der Geschäftsleitung und Mitinhaber. Seit 2012 hauptamtlicher Dozent an der HSLU - T&A Luzern. *1968, 1987-1993 studied Architecture at the ETH Zurich, 1996-1998 post-graduate studies in History and Architectural Theory at the Institut gta, ETH Zurich. 2001-2005 Research Assistant for the SNF-sponsored Professorship at the ETH Zurich, PhD in 2006. Since 1994, architectural work for Burkard Meyer Architekten BSA in Baden, since 2005 Member of the Management Board and Partner. Since 2012 full-time Lecturer at the HSLU - T&A Luzern.
Thomas Kohlhammer, *1974, Dipl.-Arch. Dipl.-Bauing. 1995-2001 Studium Bauingenieurwesen und 2000-2004 Studium Architektur an der Universität Stuttgart. 2005-2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Tragkonstruktionen/ Tragwerksentwurf, ETH Zürich. 2000-2009 Mitarbeit in diversen Ingenieurbüros in Stuttgart und Zürich. 20092013 Doktorat bei Prof. Dr. Joseph Schwartz an der ETH Zürich. Seit 2009 Selbstständige beratende Tätigkeit. Seit 2011 Nebenamtlicher Dozent an der HSLU - T&A. *1974, Dipl.-Arch. Dipl.-Bauing. 1995-2001 Diploma studies in civil engineering and 2000-2004 Diploma studies in architecture at the University of Stuttgart. 2005-2012 Research and teaching assitant at the Chair of Structural Design, ETH Zürich. 2000-2009 Collaboration in civil engineering offices in Stuttgart and Zürich. 2009-2013 Doctorate at the ETH Zürich, Prof. Dr. Joseph Schwartz. Since 2009 Selfemployed consultative work. Since 2011 Lecturer at the HSLU - T&A.
Oliver Dufner Dozent Modulverantwortung Vertiefung oliver.dufner@hslu.ch
Thomas Kohlhammer Experte Statik Fokusprojekt
95
96
Prof. Hanspeter Bürgi Dozent Fokusverantwortung Energie hanspeter.buergi@hslu.ch +41 41 349 3 467
Christian Dehli Assistent christian.dehli@hslu.ch +41 41 349 3 406
Hanspeter Bürgi, *1958, Prof. dipl. Architekt ETH SIA FSU. Architekturstudium Fachhochschule Burgdorf und ETH Zürich, Diplom1986. Nachdiplomstudium Entwicklungsländer Nadel ETH Zürich. Arbeit in Bern (ARB Architekten) und Bhutan / Himalaya (Helvetas). Seit 1992 Atelier in Bern, heute Bürgi Schärer Architektur und Planung. Seit 2009 hauptamtlicher Dozent für Entwurf und Konstruktion mit dem Fokus Energie im Masterstudiengang der HSLU – T&A, Leiter Atelier Solar Decathlon. *1958, Prof. dipl. Architect ETH SIA FSU. Studies of architecture at University of Applied Sciences in Burgdorf and ETH Zurich, diploma in 1986. Postgraduate degree Developing Countries at ETH Zurich. Work in Bern (arb Architekten) and Bhutan /Himalaya (Helvetas). Since 1992 active in Bern, today with Bürgi Schärer Architecture and Planning. Since 2009 lecturer, since 2011 professor of architecture and responsible for the focus Energy in the Master of architecture at HSLU—T&A and Overall Charge of Solar Decathlon Project.
Christian Dehli, *1980, dipl. Architekt ETH SIA. Von 2001-2007 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. Christian Kerez. Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron Architekten, Basel. Seit 2010 eigenes Architekturbüro. Ab 2010 Assistent an der HSLU - Technik & Architektur Luzern, seit 2014 im Master. *1980, dipl. architect ETH SIA. From 2001-2007 studies of architecture at the ETH Zürich, diploma under Prof. Christian Kerez. Architect at Herzog & de Meuron architects, Basel. Since 2010 own architecture studio and teaching assistent at the HSLU - Technik & Architektur Lucerne, since 2014 master assistant.
Uli Herres, *1979, Studium der Architektur an der TU Kaiserslautern und der NTNU in Trondheim. 2009-2012 Assistent im Master of Arts in Architecture an der HSLU – T&A. Auseinandersetzung mit dem Thema Handwerk in der Architektur in Theorie und Praxis. Seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HSLU – T&A und vom SNF geförderte Dissertation an der ETH Zürich (Prof. Annette Spiro) und der HSLU – T&A (Prof. Dieter Geissbühler). Eigene architektonische Arbeit mit Schwerpunkt auf Altbauten. *1979, studied architecture at the University of Kaiserslautern and the NTNU in Trondheim. 2009-2012 Assistant in the Master of Arts in Architecture at the HSLU - T & A. Examination of the subject craft in architecture in theory and practice. Since 2012 research assistant at the HSLU - T & A and funded by the SNSF dissertation at the ETH Zurich (Prof. Annette Spiro) and HSLU - T & A (Prof. Dieter Geissbühler). Own architectural work with a focus on old buildings.
Alexander Lempke, *1981 dipl. Architekt MA FH, 2004 Gesellenprüfung zum Anlagenmechaniker für Heizungs- und Klimatechnik, 2009 Erwerb des Bachelor of Arts an der Fachhochschule Bielefeld, Arbeit als Architekt bei KLM, Deutschland; Orascom, Design and Planing, Ägypten. 2011 Erwerb des Master of Arts an der Hochschule Luzern. Seit 2011 tätig als wissenschaftlicher Mitarbeiter im CC EASE, Forschungsgruppe Material-Struktur-Energie in Architektur und seit 2013 Lehrassistent Solar Decathlon.
Uli Herres wissenschaftlicher Mitarbeiter uli.herres@hslu.ch
Alexander Lempke wissenschaftlicher Mitarbeiter / Assistent Atelier Solar Decathlon alexander.lempke@hslu.ch +41 41 349 3 443
*1981 Graduate Architect MA FH, Assistant Systems Mechanic for Heating and Air Conditioning Technology, 2004, BA in Architecture at the Bielefeld University of Applied Sciences and Arts, 2009; Architect for KLM, Germany; Orascom, Design and Planning, Egypt. Master of Arts in Architecture graduate, Lucerne University of Applied Sciences and Arts, 2011. Since 2011, Research Assistant at the CC MSE in Architecture, since 2013 teaching assistant of the Atelier Solar Decathlon. 97
98
Simon Staudacher, *1980, MSc Arch, 2003-2008 Architekturstudium an der Universität Liechtenstein und an der Geidai Tokyo National University of Fine Arts and Music. Mitarbeit bei Baumberger & Stegmeier Architekten, Lando Rossmaier Architekten und Käferstein & Meister Architekten. Seit 2014 an der HSLU – T&A Luzern als Unterrichtsassistent im Masterkurs. *1980, MSc Arch, 2003-2008 studies of architecture at the University of Liechtenstein and the Geidai Tokyo National University of Fine Arts and Music. Work with Baumberger & Stegmeier Architekten, Lando Rossmaier Architekten and Käferstein & Meister Architekten. Since 2014 Teaching Assistant in the MA course at the HSLU –T&A in Lucerne.
Simon Staudacher Assistent simon.staudacher@hslu.ch +41 41 349 3 406
Termin端bersicht Master Master Course Agenda
99
100
SEMESTERPLAN FS 2014 FOKUS STRUKTUR SW 1 KW 8 Mo 17.2. 08:30
Beginn Kontaktstudium Begrüssung Studierende Abteilungskonferenz
14:00
VORABZUG 07.02.14
2 9 24.2. 13:00 BV Einführung E404
3 10 3.3. Fasnachtsunterbruch
4 11 10.3. 13:00 BV
6 13 24.3. 13:00 BV
5 12 17.3. 13:00 BV E404
E404
E
Di
18.2. 09:00 VT Schlusskritik HS 2013 14:00 C400
25.2. 09:00 VT Allg. Einführung / Ablauf 14:00 `Schreiben als Handwerk` C400 13:00 VT Einführung Thesis
4.3. 09:00 VT Input 1/Lektürenseminar 1 13:00 `Konrad Wachsmann` C400
11.3. 09:00 VT Input 2/Lektüreseminar 2 13:00 `Jean Prouvé C400
18.3. 09:00 VT Input 3/Lektürenseminar 3 13:00 `Fritz Haller` C400
25.3. 09:00 VT In 13:00 `G C
Mi
19.2. 07:00
26.2. 09:00 FP Kritik Vorübung 1 Ausgabe Vorübung 2
5.3. 09:00 FP Kritik Vorübung 2 Abgabe Raumprogramm
12.3. 09:00 FP Tischkritik 10:30 FV Charles Pictet t.b.a.
19.3. 09:00 ZK Pin-Up Kritik Fokusprojekt ZK Zwischenkritik Thesis
26.3. 09:00 FP T
27.2. 08:30 FV Hanspeter Bürgi Le Lignon, Genf Architektur + Energie 09:45 FV Francesco della Casa Kantonsarch. Genf 28.2. 10:00 KN Baye Magatte Ndiaje (Basel) der gemeinsame Rhythmus
6.3. 08:30 FV Christian Inderbitzin Stützen im Wohnraum? 09:30 FV t.b.a. t.b.a. 12:15 Material Z`Mittag Zimoun 7.3. 10:00 KN Baye Magatte Ndiaje (Basel) der gemeinsame Rhythmus
13.3. 20.3. 27.3. 08:30 FV Mark Fahlbusch 08:30 FV Christian Dehli 08:30 FV D Kraftfluss als Entwurfsparameter Edifício Copan S 09:30 FV Uli Herres FV Simon Staudacher Mensch und Sonne Fernand Pouillon 18:00 AV A Architektur + Material 09:30 FV D. M. Wehrli t. Stadtbilder 14.3. 21.3. 28.3. 09:00 KN Max Kersting (Luzern) 09:00 KN Frank + Patrik Riklin (Luzern) 08:00 KN R was machen Atelier für Sonderaufgaben ü KN S U
1.3. 2.3. 12 19 5.5. 13:00 BV
8.3. 9.3. 13 20 12.5. 13:00 BV
15.3. 16.3. 14 21 19.5. 13:00 BV
Do
Abfahrt nach Genf FV N.Graber/Ch.Steiger Einführung Semester Besichtigungen FP Ausgabe Vorübung 1
20.2. FV Projektleitung PAV Besichtigungen 19:00 Rückfahrt nach Luzern
Fr
Sa So SW KW Mo
21.2. 08:30
Yves Dusseiller Einführung Architektur Werkstatt
22.2. 23.2. 11 18 28.4. 13:00 BV
22.3. 23.3. 15 22 26.5. 13:00 BV
E404
E404
E404
Di
29.4. 09:00 VT Vortrag Block 1 C400
6.5. 09:00 VT Vortrag Block 2 C400
13.5. 09:00 VT Vortrag Block 3 C400
20.5. 09:00 VT Coaching Schreiben C400
27.5. 09:00 VT Coaching Schreiben C400
3.6.
Mi
30.4. 09:00 FP Pin-Up Kritik
7.5.
14.5.
21.5. 08:30 ZK Thesis
28.5.
4.6.
1.5. 08:30 FV Dieter Geissbühler Architektur und Material
8.5. 08:30 FV Alexander Lempke Architektur + Energie 09:30 FV Johannes Käferstein Torre David
Do
FP Tischkritik Thomas Kohlhammer Statik
Fr
2.5. 9.5. 09:00 KN Markus Bergström (Luzern) 09:00 KN Harry Marlovits (Basel) Dimension Verschiedenartigkeit der Wälder 09:00 KN Harry Marlovits (Basel) Verschiedenartigkeit der Wälder
Sa So
3.5. 4.5.
10.5. 11.5.
Thesis Master Seminarreise Keynote Feiertage Sonstiges Organisatorisches
BV VT FV AV GK FT D FP
Basisvorlesung Vertiefung Fokusvorlesung Abteilungsvortrag Gastkritiker Feiertag Dokumentation Fokusprojekt
FP Tischkritik
E404
29.3. 30.3. 16 23 2.6. E404
Tag der Exkursionen
15.5. 08:30 FV Dieter Geissbühler 09:45 FV Christina Schumacher Verdichtungsprozesse 12:15 Material Z`Mittag Patrick Seiler 18:00 AV Abteilungsvortrag Anna Hohler Neubad Luzern 16.5.
22.5. 08:30 ZK Thesis
29.5.
5.6.
23.5.
30.5.
6.6.
17.5. 18.5.
24.5. 25.5.
31.5. 1.6.
7.6. 8.6.
Auffahrt
minar 3
lin (Luzern) ufgaben
6 13 24.3. 13:00 BV
7 14 31.3. 13:00 BV E404
8 15 7.4.
9 SR Seminarreise
10 17 21.4.
16 14.4. 13:00 BV
E404
Ostermontag E404
25.3. 09:00 VT Input 4/Lektürenseminar 4 13:00 `Göhner Wohnen C400
1.4. 09:00 VT Coaching Vortrag 14:00 C400
8.4.
26.3. 09:00 FP Tischkritik
2.4. 09:00 ZK Zwischenkritik Master F-Nische
9.4.
27.3. 08:30 FV Dieter Schnell Siedlungsbau Schweiz
3.4. 09:00 ZK Zwischenkritik Thesis F-Nische 18:00 Info Master Foyer Mädersaal
10.4.
28.3. 08:00 KN Ruedi Krebs (Twann) über Kalkputz KN Salome Lippuner (Twann) Urushi
4.4. 08:00 KN Ruedi Krebs (Twann) über Kalkputz KN Salome Lippuner (Twann) Urushi
11.4.
29.3. 30.3. 16 23 2.6.
5.4. 6.4. 17 24 9.6.
12.4. 13.4. SR Seminarreise 18 25 16.6. 13:00 BV BV Prüfungen E404
19.4. 20.4. 19 26 23.6. 09:00 VT Vertiefungsarbeit Schlusspräsentation C400
26.4. 27.4. 20 27 30.6.
18:00 AV Abteilungsvortrag t.b.a.
SR Seminarreise
Pfingstmontag
15.4. 09:00 VT Coaching Vortrag 14:00 C400 12:15 Material Z`Mittag Christoph Flury 16.4. 09:00 FP Tischkritik
22.4.
17.4.
24.4. 08:30 FV Christian Koch Perret und Le Havre 09:30 FV Bernhard Maurer Grosssiedlungen in Wien 18:00 AV Abteilungsvortrag Annika Seifert Gunter Klix 25.4. 09:00 KN Markus Bergström (Luzern) Dimension
Osterfeiertag
18.4. Karfreitag
Osterfeiertag
23.4. 09:00 FP Tischkritik
3.6.
10.6.
17.6. 09:00 VT Vertiefungsarbeit Abgabe Arbeit C400
24.6. 09:00 VT Vertiefungsarbeit Schlusspräsentation C400
1.7.
4.6.
11.6.
18.6.
25.6.
2.7. 09:00 ZK Schlusskritik Master F-Nische
5.6.
12.6.
19.6.
26.6.
3.7. 09:00 ZK Schlusskritik Master F-Nische
20.6.
27.6. 09:00 VT Abgabe Thesisbuch
4.7. 09:00 ZK Schlusskritik Thesis F-Nische Sommerfest
21.6. 22.6.
28.6. 29.6.
n
n
Fronleichnam
6.6.
7.6. 8.6.
13.6. 13:00
14.6. 15.6.
Abgabe Pläne
101