HSLU-T&A Jahrbuch 2004-05

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2004 / 05

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HTA LUZERN ABTEILUNG ARCHITEKTUR jAHREsdoKUmENTATIoN 2004 / 05

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INHALT

VoRwoRT ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN INTERdIsZIpLIN채RE woRKsHops dIpLomARBEITEN VIsUELLEs GEsTALTEN sEmINARwoCHEN VERANsTALTUNGEN ALLGEmEINE INfoRmATIoNEN

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josEf ITTIG ABTEILUNGsLEITER VoRwoRT

Dies gebundene Buch zeigt das Studienjahr 2004 /05 der Architektur­ abteilung der HTA Luzern. Die Form und die Zuordnungen suggerieren das Feste und Beständige, das Gesicherte und Gültige. Unterricht, lehren und lernen aber ist ein komplementärer und offener Prozess. Was Sie in den Händen halten ist ein kleines Format, das eher auf ein Skizzen­ und Notizbuch verweist. Und wie in einem Skizzenbuch sind es Verdichtungen, Hinweise und Umrisse, Auslassungen und Verknap­ pungen; aber die wesentlichen Elemente der verschiedenen Welten im Verbund werden sichtbar. Die Fähigkeiten, die wir bei der Ausbildung unserer Studierenden anstreben, sollen nicht verfestigen. Jede Aufgaben­ stellung ist so angelegt, dass Wissen angeeignet und verknüpft, Hand­ werk eingeübt und angewandt, und persönliche Haltungen hinterfragt, entwickelt und gefördert werden. Bildung und Ausbildung sind Bewegung. Bewegung ist gerichtet. Rich­ tung geben setzt eine Position und Haltung voraus. Die Aus­Richtung des Studienjahres 2004 /05 soll sichtbar und erkennbar werden. Ein Teil der Geschichte der Architekturausbildung wird manifest. Die bestehende Ausbildung zur Architektin zum Architekten FH wird durch die neue Bologna Reform mit Bachelor­ und Masterstudium abgelöst. Soweit ist dies Büchlein auch ein Dokument vor dieser Veränderung.

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN 1. jAHREsKURs VZ ANALysE – syNTHEsE LEHRTEAm: Guido Kueng / Alfred Koelliker / Eugen Mugglin AssIsTENT: Tashi Dorji

Vom HoCHBAUZEICHNER ZUm ARCHITEKT

ENTwURf UNd KoNsTRUKTIoN

Die Hauptaufgabe des 1. Studienjahres im Voll­ zeitunterricht ist die Einführung der Hochbau­ zeichner in die Sprache sowie das Denken und Handeln des Architekten. Dabei kommt dem Problemlösungsprozess des architektonisch­kon­ struktiven Entwerfens eine zentrale Stellung zu. Die Ausbildung baut dabei auf den Grundlagen von Berufslehre und Berufsmatura auf.

Wir begreifen ‹Entwurf› und ‹Konstruktion› als Syntheseleistungen. Während die Grundlagen des Entwurfes neu eingeführt werden, sind im Be­ reich der Konstruktion meist Kenntnisse und Fähigkeiten vorhanden. Der Konstruktionsein­ satz bezieht sich deshalb primär auf die Unter­ stützung der Entwurfsprämissen. Dabei haben die ordnungs­ und raumbildende Kraft des Trag­ werkes sowie die bildwirksame Kraft der Ge­ ENTwERfEN ALs pRoBLEmLösUNGspRoZEss bäudehülle eine Vorrangstellung. Jede Bauaufgabe stellt einen hochvernetzten Problemkomplex dar. Ein Weg zur Lösung sol­ mETHodIK cher Problemstellungen ist die Aufgliederung in Methodisch­didaktisch sind alle Aufgabenstel­ übersichtliche Teilprobleme. Als Raster verwen­ lungen des ersten Studienjahres darauf ausge­ den wir eine Modellvorstellung mit den Berei­ richtet, die Hauptinhalte dieser Modellvorstel­ chen: Architekt, Umwelt, Nutzung, Raum, Kon­ lung mittels eigener Erfahrungen an präzise struktion und Form. Über die Analyse dieser zugeschnittenen Projekten kennen zu lernen. Teilprobleme entwickeln wir einen Prämissen­ Die Bearbeitung erfolgt in intensiver, gleichzei­ katalog und entsprechende Teil­Lösungen. In tiger Auseinandersetzung mit Sprache, Bild, einem mehrstufigen Synthese­Verfahren werden Plan und Modell. Sie werden ergänzt durch wö­ diese wieder zu einer Gesamtlösung zusammen­ chentliche Inputveranstaltungen mit den theo­ retischen Grundlagen, Forums­Diskussionen geführt. sowie Exkursionen.

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1– 2 EINfüHRUNGswoCHE

3–4 BAUTENANALysE

Unterstand für einen Smart. Der Unterstand soll zusammengeklappt im Koffer­ raum eines Smart verstaut und innerhalb von maximal fünf Minuten von einer Person aufgestellt werden können.

Analyse eines bedeutenden Bauwerkes der Gegenwart. Aus dem Studium von Gebäude und Planunterlagen sind präzise Aussagen über die Einflussfaktoren, die das Bauwerk in seiner Gestalt bestimmt haben, abzuleiten.

1– 2 Entwurf Gruppe I 3 – 4 Entwurf Melanie Camen­

zind /Patrik von Däniken/ Marko Jovanovic /Ronnie Stirnimann

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN, 1. jAHREsKURs VZ RAUm – wEG

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1–4 RAUm-sTImmUNG

5– wEG-oRGANIsATIoN

Ausgehend von 3 selbst ge­ wählten Raumvorstellungen werden 3 Raumbilder und in der Folge 3 Raummodelle entwickelt, die die erdach­ ten Stimmungen wiedergeben bzw. sichtbar machen.

Attraktive Weganlage (Ram­ pen, Treppen, Passerellen etc.), die geführt von der Ein­ gangsebene durch alle Raumzonen und den inneren Körper hindurch auf des­ sen Deckfläche und auf die Ausgangsebene führt.

1–4 Entwurf Nadja Forrer 5– Entwurf Christoph

Berlinger

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN, 1. jAHREsKURs VZ RAUm – NUTZUNG

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1–3 NUTZUNGoRGANIsATIoN

4 – 6 füGEN + VERBINdEN

Entwickeln einer Nutz­ ung in einem bestehenden Einfamilienhaus für die Bereiche Wohnen / Arbeiten (1–2 Pers), Kochen / Essen (1–6 Pers), Wellness / Schla­ fen (1–2 Pers) sowie die dazu notwendigen Schrank­ oder Abstellräume.

Es soll ein stäbiges und ein flächiges Hüllsystem entwickelt werden, das je ein virtuelles Würfelvolumen von ca. 28 x 28 cm um­ schliesst. Die stäbigen bzw. flächigen Bauteile sind so zu bearbeiten bzw. so mit­ einander zu verbinden, dass ein selbsttragender stabiler Würfel entsteht.

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1– 3 Entwurf Lukas Brassel 4 Entwurf Ronnie 5 6

Stirnimann Entwurf Stefan Wittlin Entwurf André Murer

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN, 1. jAHREsKURs VZ BILd – TRAGwERK – BAUTEIL – HüLLE

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BAUTEILKooRdINATIoN

dIE THEmEN

Umsetzung einer abstrakten Raum­ und Zirkulations­ organisation in ein materielles Trag­ und Hüllsystem unter Berücksichtigung von architektonischen Bildvor­ stellungen.

Raum und Bild / Tragwerk / Bauteilanalyse / Bauteil­ system / Bauteilanwendung / Synthese

ENTwURf mARKo joVANoVIC 1 Grundrisse 2 Entwurfskizzen 3 Fassaden 4 Innenraum 5 Statisches Modell 6 Modell

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN 1. jAHREsKURs BB ANALysE – syNTHEsE LEHRTEAm: Guido Kueng / Arthur Welti AssIsTENT: Tashi Dorji

Vom HoCHBAUZEICHNER ZUm ARCHITEKT

ENTwURf UNd KoNsTRUKTIoN

Die Hauptaufgabe des 1. Studienjahres im be­ rufsbegleitenden Unterricht ist die Einführung der Hochbauzeichner in die Sprache, das Den­ ken und Handeln des Architekten. Dabei kommt dem Problemlösungsprozess des architektonisch­ konstruktiven Entwerfens eine zentrale Stellung zu. Die Ausbildung berücksichtigt dabei die in der studienbegleitenden Berufsätigkeit erworbe­ nen Kompetenzen.

Wir begreifen ‹Entwurf› und ‹Konstruktion› als Syntheseleistungen. Während die Grundlagen des Entwurfes neu eingeführt werden, sind im Bereich der Konstruktion meist Kenntnisse und Fähigkeiten vorhanden. Der Konstruktionsein­ satz bezieht sich deshalb primär auf die Unter­ stützung der Entwurfsprämissen. Dabei haben die ordnungs­ und raumbildende Kraft des Trag­ werkes sowie die bildwirksame Kraft der Ge­ bäudehülle eine Vorrangstellung.

ENTwERfEN ALs pRoBLEmLösUNGspRoZEss

Jede Bauaufgabe stellt einen hochvernetzten Problemkomplex dar. Ein Weg zur Lösung sol­ cher Problemstellungen ist die Aufgliederung in übersichtliche Teilprobleme. Als Raster verwen­ den wir eine Modellvorstellung mit den Be­ reichen: Architekt, Umwelt, Nutzung, Raum, Konstruktion und Form. Über die Analyse die­ ser Teilprobleme entwickeln wir einen Prämis­ senkatalog und entsprechende Teillösungen. In einem mehrstufigen Synthese­Verfahren werden diese wieder zu einer Gesamtlösung zusammen­ geführt.

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mETHodIK

Methodisch­didaktisch sind alle Aufgabenstel­ lungen des ersten Studienjahres darauf ausge­ richtet, die Hauptinhalte dieser Modellvorstel­ lung mittels eigener Erfahrungen an präzise zu­ geschnittenen Projekten kennen zu lernen. Die Bearbeitung erfolgt in intensiver, gleichzeitiger Auseinandersetzung mit Sprache, Bild, Plan und Modell. Sie werden ergänzt durch wöchen­ tliche Inputveranstaltungen mit den theoreti­ schen Grundlagen, Forumsdiskussionen sowie Exkursionen.

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1– 3 BAUTENANALysE

BAUTEN

Analyse eines bedeutenden Bauwerkes der Gegenwart. Aus dem Studium von Gebäude und Planunterlagen sind präzise Aussagen über die Einflussfaktoren, die das Bauwerk in seiner Gestalt bestimmt haben abzuleiten.

Eschenbach / Niederhasli / Paspels / Volketswil / Wettin­ gen / Zürich Mattenhof / Zürich Oberstrass / Zürich Wiedikon

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1– 3 ANALysE ZüRICH wIEdIKoN

Entwurf Michaela Studer / Aldo Casanova

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN, 1. jAHREsKURs BB RAUm – wEG

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1–4 RAUm-sTImmUNG

5– wEG-oRGANIsATIoN

Ausgehend von 3 selbst ge­ wählten Raumvorstellungen werden 3 Raumbilder und in der Folge 3 Raummodelle entwickelt, die die erdach­ ten Stimmungen wiedergeben bzw. sichtbar machen.

Attraktive Weganlage (Ram­ pen, Treppen, Passerellen etc.) die geführt von der Ein­ gangsebene durch alle Raum­ zonen und den inneren Körper hindurch auf dessen Deckfläche und auf die Aus­ gangsebene führt.

1– Entwurf Aldo Casanova

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN, 1. jAHREsKURs BB RAUm – NUTZUNG / BILd – TRAGwERK – BAUTEIL – HüLLE

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1–5 NUTZUNGoRGANIsATIoN

6–9 BAUTEILKooRdINATIoN

dIE THEmEN

Entwickeln einer Nutzungs­ organisation in einem be­ stehenden Einfamilienhaus für die Bereiche: Wohnen / Arbeiten (1–2 Pers), Kochen / Essen (1–6 Pers), Wellness / Schlafen (1–2 Pers) sowie die dazu notwendigen Schrank­ oder Abstellräume.

Umsetzung einer abstrakten Raum­ und Zirkulations­ organisation in ein materielles Trag­ und Hüllsystem unter Berücksichtigung von architektonischen Bildvor­ stellungen.

Raum und Bild /Tragwerk / Bauteilanalyse / Bauteil­ system / Bauteilanwendung / Synthese

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1–5 Entwurf Sabine Beer 6–9 Entwurf Martin Jutz

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN, 1. jAHREsKURs BB BILd – TRAGwERK – BAUTEIL – HüLLE

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1–7 BAUTEILKooRdINATIoN

dIE THEmEN

Umsetzung einer abstrakten Raum­ und Zirkulations­ organisation in ein materielles Trag­ und Hüllsystem unter Berücksichtigung von architektonischen Bildvor­ stellungen.

Raum und Bild / Tragwerk / Bauteilanalyse / Bauteil­ system / Bauteilanwendung / Synthese

1–7 Entwurf Michaela Studer

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ENTwERfEN + KoNsTRUIEREN 2. jAHREsKURs VZ BAUEN Am sARNER HANG

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LEHRTEAm: Angelika Juppien / Dieter Geissbühler AssIsTENT: Christoph Flury

storischen Siedlungskernen klare visuelle Zuord­ nungen und angemessene Massstäblichkeiten erge­ Die heute gängigen Wohnformen, allen voran ben würden. Dazu bedarf es eines ‹neuen› Typus das EFH, zeigen ein für eine nachhaltige Sied­ Wohnhaus mit EFH­Qualität – als Wohnblock. lungsentwicklung gestörtes/störendes Verhältnis zur Landschaft. Sie beanspruchen ihre direkte 3. THEsE: Heute findet auf Ebene Planung eine Umgebung in extensiver Art und grenzen diese strikte Trennung zwischen Bauland und Land­ nach Aussen explizit ab. Alte Wohnformen, ins­ wirtschaftsland statt. Die Trennlinie ist fast im­ besondere das Bauernhaus, aber auch die herr­ mer messerscharf, eine Durchdringung kaum schaftliche Villa seit der Renaissance, waren mit möglich. Gerade für die urbanen Randregionen ihrer Umgebung verknüpft. Sie bezogen Land­ der Schweiz wären solche Verhaltensweisen von schaft in ihre räumliche Struktur in einer Art grossem Interesse, könnte es damit doch gelin­ ein, die ein Gleichgewicht zwischen gebau­ gen, einer nachhaltigen Landschafts­ und Sied­ tem und natürlichem Kontext erzielen konnte. lungspflege im Sinne des Erhaltens von Identi­ täten nachzukommen. 2. THEsE: ‹sKyLINE› – TERRIToRIALE oRdNUNG Im ‹unbebauten› Raum der Landwirtschaftszonen Die mangelnde Dichte ländlicher Siedlungen liegt der primäre Bezug bei der Topographie. verunklärt die Lesbarkeit der Kulturlandschaft, Orientierung und Gefälle, natürliche Land­ da sich aus der Fernsicht keine ordnungsgeben­ schaftscharakteristiken sowie Ausblick, Über­ den Prinzipien ableiten lassen. Eine Verdich­ blick über das zu bebauende Land bestimmen, tung, im Sinne des Zusammenfügens der locker­ neben den in beiden Fällen wichtigen funktio­ en Bebauung von EFHs oder kleineren Merhfa­ nalen Aspekten, die Positionierung jedes bau­ milienhäusern, könnte zu einer Klärung beitra­ lichen Eingriffes. Damit geht einher, dass Ge­ gen, wenn damit versucht würde, Skyline bildende bäude wie Wege sich in der Landschaft einord­ Bauten zu schaffen, die im Kontrast zu den hi­ nen und nicht diese sich ihnen unterordnet. ZUR BEsTEHENdEN pLANUNGsREALITäT 1. THEsE: dER BEwoHNTE LANdsCHAfTspARK

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Der Mensch will Schutz vor der Natur, aber auch den starken Bezug zu dieser. In seinen Siedlungen hat er die Perspektive stark in eine Rich-­ tung gelenkt, vielleicht deshalb, weil der Versuch, die beiden ‹Pole› miteinander verbinden zu wollen, zu den anspruchsvollsten Tätigkei-­ ten einer auf Nachhaltigkeit zielenden Planung gehört. So gilt es, zeitgemässe Wohn-­

Vorstellungen – urbanes Woh-­ nen auf dem Lande, Patch-­ work-­Familie, neue Arbeits-­ formen etc. – in adäquaten Siedlungsstrukturen und Gebäudekomplexen umzusetz-­ en. Gebäude die ihre Abgrenz-­ ung zur Umgebung aufbrech-­ en, deren direkte Umge-­ bung sich soweit öffnet, dass sie mit der Landschaft verschmilzt. Trotzdem gilt es Privatheit zu wahren.

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Temporäres Wohnen 1 Übersicht Bauplätze 2 Bauplatz 1

Entwurf Bastian Güdel

3 Bauplatz 2

Entwurf Samuel Nauer 4 Bauplatz 3 Entwurf Marcel Hohl 5 Bauplatz 4 / Entwurf Sarah Riechsteiner 6 Bauplatz 5 Entwurf Bernhard Radi

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enTWurf Dominic GauTschi 7 Situation 8 Fotomontage 9 Bildabfolge

Erschliessungsraum

10 Schnitte und Grundrisse

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enTWerfen + konsTruieren, 2. jahreskurs vz Bauen am sarner hanG – haus sTrasse sieDlunG

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enTWurf elia malevez 1 Ort 2 Situation 3 Schnitt 4 Grundriss

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enTWurf paTrick WilDBerGer 5 Situation 6 Modellaufnahme 7 Schnitte und Grundrisse

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enTWerfen + konsTruieren, 2. jahreskurs vz Bauen am sarner hanG – haus sTrasse sieDlunG

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enTWurf manuel rasT 1 Situation 2 Modellaufnahme 3 Schnitte und Grundrisse

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enTWurf sarah riechsTeiner 4 Situation 5 Innenraum 6 Schnitte und Grundrisse

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enTWurf clauDia Dermon 1 Schnitte und Grundrisse 2 Situation 3 Modellaufnahme

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entwerfen + KOnStrUIeren 2. jahreSKUrS bb fOtOarchIv PfeIfer LehrteaM: Alfred Kölliker / Armando Meletta /Andy Räber aSSIStent: Ramon Rodriguez Rios

Die zentrale Aufgabe des 2. Jahreskurses besteht 6. bILDvOrSteLLUng: Organisieren der bildin der Fortsetzung der Einführung in den nerischen Elemente des architektonischen Problemlösungs-Prozess des architektonischAusdrucks. konstruktiven Entwerfens. Die bis dahin in 7. MaterIaLISIerUng: Systematischer konstrukEinzelübungen behandelten, entwurfsrelevantiver und formal bestimmter Einsatz von Maten Aspekte – Raum, Nutzung, Konstruktion, terial und Technik. Form und Umwelt – werden in einem ersten 8. SyntheSe + PrOjeKtDarSteLLUng: Abschliessende Projektdarstellung in Plan und umfassenden Entwurfsprojekt thematisiert. Modell. Der entwUrfSPrOzeSS wIrD In acht DIe PrOjeKtaUfgabe: eIn fOtOarchIv UnD arbeItSPhaSen gegLIeDert: 1. anaLySe: Erfassen und Aufarbeiten der Ge- begegnUngSzentrUM für OttO PfeIfer

gebenheiten des konkreten Ortes und des Nutzungsprogrammes. 2. vOLUMenaggregatIOn: Temptative Anordnung der Nutzungen in der Situation. 3. nachfaSSen: Entwickeln von Leitvorstellungen und Suchen spezifischer Ordnungen. 4.raUMaggregat: Entwickeln räumlicher Ordnungen in Teilbereichen, Zonierung und Zirkulationssystem. 5. baUStrUKtUr: Erzeugen eines Systems primärer raumbildender Teile und erschliessender Installationselemente.

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Auf dem Areal des bedeutenden Fotografen Otto Pfeifer (1914 –1999) in Udligenswil sollen Vorschläge für die Einrichtung eines Archivs und eines Begegnungszentrums für junge, engagierte BerufskollegInnen entwickelt werden. Das bestehende Atelier-Wohnhaus aus dem Jahre 1960 liegt am steil abfallenden Südhang von Udligenswil und steht unter Denkmalschutz. Die Liegenschaft bleibt unangetastet und soll um zwei Atelier-Unterkünfte zu einem Ensemble erweitert werden.

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entwUrf Stefan w端LSer 1 Umgebung 2 Situation 3 Zugangssituation 4 S端dansicht

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entwerfen + KOnStrUIeren, 2. jahreSKUrS bb fOtOarchIv PfeIfer

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entwUrf Stefan w체LSer 1 Grundrisse Wohnen und

Atelier / Ansicht S체d 2 Querschnitte Erschliessung und Innenhof 3 Konstruktionspl채ne

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entwerfen + KOnStrUIeren, 2. jahreSKUrS bb StegreIf端bUng faSSaDe In Der LUzerner aLtStaDt

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Im 4. Semester werden die Entwurfsphasen Baustruktur, Bildvorstellung und Materialisierung in drei Stegreifübungen nochmals vertieft behandelt. In den Stegreifübungen wird hauptsächlich die Wechselwirkung von konstruktiven Zusammenhängen und dem daraus

entstehenden architektonischen Ausdruck fokussiert. Ausgangslage für die Stegreifübung Fassade ist eine fiktive Baulücke in einer Altstadthäuserzeile. Ziel dieser Stegreifübung ist die Auseinandersetzung mit der Materialisierung und den architektonisch-konstruktiven Gestaltungsprinzipien.

entwUrf bettIna hOfStetter 1 Grundriss und Fassade

Dachgeschoss 2 Schnitt 3 Grundrisse Laden-, Oberund Dachgeschoss 4 Strassenfassade

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entwerfen + KOnStrUIeren, 2. jahreSKUrS bb StegreIf端bUng faSSaDe In Der LUzerner aLtStaDt

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entwUrf chrIStOPh z端rcher 1 Strassenfassade 2 Grundrisse 1. und 2.

Obergeschoss

3 Schnitt 4 Konstruktionsschnitt 5 Detail Erdgeschoss

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entwerfen + KOnStrUIeren 3. jahreSKUrS vz hOf haUS

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LehrteaM: Annette Spiro / Meinrad Morger aSSIStentIn: Claudia Zipperle

Das Hofhaus ist so alt wie die Architekturgeschichte selber. Das Einfrieden eines Ortes gleicht einem architektonischen Urakt und steht am Anfang der Entwicklung eines aussergewöhnlich wandlungsfähigen Bautyps. Das Hofhaus stellt die Frage nach dem Raum im Raum und unterläuft die gängige Vorstellung von Innen und Aussen. Der Hofraum als Kern des Hofhauses ist Aussen und Innen zugleich. Entzieht sich das Äussere eines Hauses normalerweise dem Blick, sobald man das Haus betritt, bleibt im Hofhaus die ‹Aussenseite› stets präsent. Diese besondere Charakteristik bietet unerschöpfliche Möglichkeiten sich mit der Thematik von ‹Innen und Aussen› auseinanderzusetzen. Im Grossen setzt sich dies im städtebaulichen Potential des Hoftyps fort und determiniert sein Verhalten im urbanen Gefüge. Es interessiert also vorallem das Potential, das in diesem Bautyp steckt. Die Arbeiten sollen he-

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rausfinden, was er alles zu leisten vermag, sie sollen seine Grenzen und Möglichkeiten ausloten. Wichtig wird auch der energetische Aspekt des Hofhauses. Das Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen oder die Möglichkeit, mikroklimatische Zwischenbereiche zu schaffen, machen den Hoftyp auch in dieser Hinsicht zu einem Experimentierfeld mit grossem Potential. Für die Entwurfsarbeit wählte jede / r Studierende einen eigenen Bauplatz in der Stadt Luzern und verfasste je nach Lage und Größe ein passendes Raumprogramm. Im Zentrum stand das Wohnen. Die im Wintersemester erabeiteten Projekte zeigten die Möglichkeiten und Grenzen des Hofhauses und belegten die ausserordentliche Wandlungsfähigkeit dieses architektonischen Typus. Im Sommersemester ging es darum, diese Arbeit zu vertiefen und das Projekt auch im konstruktiven und haustechnischen Bereich zu präzisieren. Die Entwurfsidee wurde durch die konstruktive Umsetzung überprüft, präzisiert, geschärft und hinterfragt. Tragstruktur, Tektonik, Gebäudehülle, Materialisierung und Haustechnik waren dabei die entscheidenden Themen.

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Vierkanthof ca. 1850 römisches Hofhaus ca 200 v..Chr fernöstliches Hofhaus ca. 1000 v.Chr Haus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe fernöstliches Hofhaus ca. 1000 v.Chr marokkanisches Hofhaus ca. 100 v.Chr

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römisches Hofhaus ca 200 v..Chr Vierkanthof ca. 1850 römisches Hofhaus ca 200 v..Chr

vOrübUng eInraUM In Den DOLOMIten Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier

vOrübUng anaLySe hOfhäUSer

marokkanisches Hofhaus ca. 100 v.Chr

Haus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe marokkanisches Hofhaus ca. 100 v.Chr

In beeindruckender Bergkulisse gab es eine Einführung zum Thema Landschaft und Architektur und eine geologische Wanderung zur Tektonik dieser Berge, von denen Le Corbusier gesagt hat, sie seien die schönsten Gebäude der Welt. Eine Intervention in der Landschaft beschloss die Exkursion.

12 ausgewählte Hofhausbeispiele die in grundlegender Weise das Thema des Hofhauses verdeutlichten wurden analysiert.

Vierkanthof ca. 1850

Vierkanthof ca. 1850

Haus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe

Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier Haus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe

Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier

Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier

Aus dem Vergleich von Ort, Kultur- und Zeitraum, Kontext, Funktion, Typus, Struktur und Typologie, Konstruktion und von Beziehungen zwischen Innenund Aussenraum sollten Erkenntnisse für die Entwurfsarbeit gewonnen werden.

fernöstliches Hofhaus ca. 1000 v.Chr

fernöstliches Hofhaus ca. 1000 v.Chr römisches Hofhaus ca 200 v..Chr fernöstliches Hofhaus ca. 1000 v.Chr fernöstliches Hofhaus ca. 1000 v.Chr

römisches Hofhaus ca 200 v..Chr marokkanisches Hofhaus ca. 100 v.Chr

römisches Hofhaus ca 200 v..Chr

ffe errn nö össttlliicch he ess H Ho offh ha au uss cca a.. 1 10 00 00 0 vv..C Ch hrr

marokkanisches Hofhaus ca. 100 v.Chr Vierkanthof ca. 1850

römisches Hofhaus ca 200 v..Chr

1 rrö öm miisscch he ess H Ho offh ha au uss cca a 2 20 00 0 vv....C Ch hrr

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marokkanisches Hofhaus ca. 100 v.Chr

Vierkanthof ca. 1850

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marokkanisches Hofhaus ca. 100 v.ChrHaus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe Vierkanthof ca. 1850 Haus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe

Vierkanthof ca. 1850

m ma arro okkkka an niisscch he ess H Ho offh ha au uss cca a.. 1 10 00 0 vv..C Ch hrr

Haus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe

K Kllo osstte err L La aT To ou urre etttte e1 19 95 59 9 -- L Le eC Co orrb bu ussiie err

Azuma House 1975-76 - Tadao Ando Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer

Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA

10

Azuma House 1975-76 - Tadao Ando

Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz

Azuma House 1975-76 - Tadao Ando

Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz

Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan

Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan

Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer

Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer

Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer Azuma House 1975-76 - Tadao Ando

9

Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan

Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA

8

6

Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier

Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier

Haus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe

Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier

Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier

5

Vierkanthof ca. 1850

Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer

marokkanisches Hofhaus ca. 100 v.Chr

4

fernöstliches Hofhaus ca. 1000 v.Chr

H Ha au uss m miitt d drre eii H Hö öffe en n1 19 93 34 4E En nttw wu urrff -- M Miie ess vva an nd de err R Ro oh he e

Kloster La Tourette 1959 - Le Corbusier

Haus mit drei Höfen 1934 Entwurf - Mies van der Rohe

römisches Hofhaus ca 200 v..Chr

V Viie errkka an ntth ho off cca a.. 1 18 85 50 0

Azuma House 1975-76 - Tadao Ando

Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan

Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA

Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz

Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz

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Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer

Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer

Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer Gartenstadt Puchenau 1966-69 / 1978-95 - Roland Rainer Azuma House 1975-76 - Tadao Ando

Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan Azuma House 1975-76 - Tadao Ando

G 19 97 78 8--9 95 5 -- R Ro olla an nd dR Ra aiin ne err Ga arrtte en nsstta ad dtt P Pu ucch he en na au u1 19 96 66 6--6 69 9 // 1

Azuma House 1975-76 - Tadao Ando

Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA

Azuma House 1975-76 - Tadao Ando Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan Haus Gilardi 1975-77 - Luis Barragan A Azzu um ma aH Ho ou usse e1 19 75 5--7 76 6 -- T Ta ad da ao oA An nd 97 do o H Ha au uss G Giilla arrd dii 1 19 97 75 5--7 77 7 -- L Lu uiiss B Ba arrrra ag ga an n

HTA_katalog_def.indd 42 N Ne exxu uss H Ho ou ussiin ng g1 19 99 92 2 -- R Re em mK Ko oo ollh ha aa ass // O OM MA A

Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA

Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz

Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz

Nexus Housing 1992 - Rem Koolhaas / OMA

Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz Haus Sperl 1993-95 - Adolf Krischanitz

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anaLySe hOfhäUSer 1 fernöstliches Hofhaus 2 3 4 5 6

ca. 1000 v. Chr. römisches Hofhaus ca. 200 v. Chr. marokkanisches Hofhaus ca. 100 v. Chr. Vierkanthof, ca. 1850 Haus mit drei Höfen, 1934, Entwurf Mies van der Rohe Kloster La Tourette, 1959, Le Corbusier

7 Krankenhaus für Venedig,

1969, Le Corbusier 8 Gartenstadt Puchenau 1966–69 /1978–95 Roland Rainer 9 Azuma House, 1975–76, Tadao Ando 10 Haus Gilardi 1975–77, Luis Barragan 11 Nexus Housing 1992, Rem Koolhaas / OMA 12 Haus Sperl, 1993–95, Adolf Krischanitz

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entwUrf MarIOn StIrnIMann 1 Längsschnitt 2 Konstruktionspläne 3 Panorama vom Bauplatz 4 Situation 5 Ausblick vom Wohnraum 6 Grundrisse

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EntwErfEn + konstruiErEn, 3. jahrEskurs vz hof haus

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Entwurf PEtEr ozlbErgEr 1 Situation 2 Umgebungsmodell 3 Eingangshof 4 Grundriss Wohngeschoss 5 Schnitt

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Entwurf sabrina schumachEr 6 Grundriss 7 Aussenansicht 8 Innenansicht 9 Schnitt 1 0 Konstruktionsplan 1 1 Modell

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EntwErfEn + konstruiErEn, 3. jahrEskurs vz hof haus

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Entwurf robErt fischEr 1 Umgebungsmodell 2 Situation 3 Schnitte 4 Grundrisse 5 Modell 6 Konstruktionsschnitt

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Entwurf Pia LantEr 7 Modell Dachlandschaft 8 Modell Stadtniveau 9 Innenraum Wohneinheit 1 0 Grundrisse

Wohneinheiten

11 Gesamtgrundriss

Wohngeschoss

12 Schnitt

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Entwurf fabiEnnE HoElzEl 7 Situation 8 Modell Dachlandschaft 9 Grundrisse / Schnitt /

Ansicht

10 Bestehendes Parking 1 1 Detail Wohneinheit 1 2 Modell Dachlandschaft

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entwerfen + KOnStrUIeren 3. jahreSKUrS BB Stadt_raUm Lehrteam: Angelika Juppien / Thomas Lussi aSSIStent: Roman Brunner

Der Jahreskurs befasste sich schwerpunktmässig mit Strukturen – bauliche und aussenräumliche Strukturen, die stets im Wandel sind und die auf ihr Veränderungspotential hin untersucht werden sollen. Dabei ging es nicht nur um die Weiterentwicklung vorhandener baulicher und städtebaulicher Strukturen, sondern auch um die Auseinandersetzung mit zeitlichen, sozialen und ökonomischen Gefügen. Ausgangslage der Betrachtung und Ort der baulichen Eingriffe war die Stadt Luzern, die sich – wie alle Städte – in einem stetigen Erneuerungsprozess befin­ det und deren städtisches Gefüge sich über Jahrhunderte hinweg verändert hat. Nach der Analyse unterschiedlicher städtebaulicher Struk­ turen im gesamten Stadtgebiet beschränkten wir uns in den folgenden Übungen auf das Gebiet der Industriestrasse jenseits der Bahngeleise. Dieses Quartier, in der Nähe der neuen ‹Trib­ schenstadt› ist durch gemischte und heterogene Strukturen charakterisiert. Es ist ein hybrides Stadtgebilde, welches auf den ersten Blick zufäl­ lig erscheint. Das Quartier hat ein ausserge­ wöhnliches Entwicklungspotential, weil es be­ stehende, erneuerungsfähige Bausubstanz und

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entwicklungsfähige Freiflächen in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum aufweist. In der Bearbeitung der einzelnen Übungen und Projekte galt es, Strukturen unterschiedlicher Massstäbe und Komplexität so weiter zu entwi­ ckeln, dass sie zu vitalen Orten wurden. Es ging also darum, genau zu beobachten und zu inter­ pretieren, um das vorhandene Potential für mög­ liche Entwicklungen zu erkennen. Dabei stand die Wechselwirkung von Programm und Kon­ text einerseits sowie von Innen und Aussen ander­ erseits im Fokus der Auseinandersetzung mit den baulichen und aussenräumlichen Strukturen. Es ging darum, ein Bewusstsein dafür zu entwi­ ckeln, dass die Nutzung den Ort beeinflusst und umgekehrt der Ort eine bestimmte Nutzung hervorbringen kann. Dabei war die Beziehung zum städtischen Aussenraum von entscheiden­ der Bedeutung. Abhängig vom Massstab der jeweiligen Übung wurden die Bearbeitungs­ schwerpunkte unterschiedlich gesetzt.

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anaLySe StadtStrUKtUren

Architektur beinhaltet nicht nur eine auf das Bau­Objekt bezogene Kenntnis, sondern braucht einen Blickwinkel, der übergeordnete strukturelle Zusammenhänge erkennt. Die Stadt ist ein über Jahrhun­ derte gewachsenes Gebilde.

Es geht in dieser Übung einer­ seits darum, städtebauliche Strukturen zu erkennen und ihre Aussenräume als ent­ scheidendes Merkmal der jewei­ ligen Stadträume zu unter­ suchen. Andererseits ist die Wirkung des sozio­kulturellen Hintergrunds auf den konkreten Raum darzustellen.

1 Altstadt, Luzern 2 Hirschmattquartier,

Luzern 3 Himmelrichquartier, Luzern 4 Obergrund Steinhof­ quartier, Luzern

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entwerfen + KOnStrUIeren, 3. jahreSKUrS BB Stadt_raUm

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aUSSenraUm frUttStraSSe

Die innerstädtischen offenen Gleisareale stellen ein wichtiges zentrales Entwick­ lungsgebiet in Luzern dar. In dieser Übung ist die Bahnseite an der Fruttstrasse als Verbindung für Fuss­ gänger von der Langensand­ brücke bis zum Geissen­ steinring zu gestalten, wobei diese Verbindung mehr als

nur ein Weg sein soll. Sie soll Nutzungen ermöglichen, welche den Weg attraktiv gestalten und den Zugang in das unmittelbar angrenzende Stadtquartier verbessern. Ziel ist die Auseinanderset­ zung mit dem Thema öf­ fentlicher Aussenraum und seiner Bedeutung für den Stadtraum. Es sind Strategien gefragt, Raum zu besetzten und neu zu interpretieren.

1 Situation Luzern,

Industriequartier – Fruttstrasse 2 Entwurf Fabrizio Agus­ toni / Daniel Galliker

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EntwErfEn + konstruiErEn, 3. jahrEskurs BB stadt_raum

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was macht EinE Bar zu EinEr gutEn Bar?

Das Erdgeschoss des Gebäudes Fruttstrasse 17 – eine bereits vorhandene bauliche Struktur – wird zu einer Bar umgenutzt. In der präzisen Auseinandersetzung mit Material, Licht, Atmosphäre, Innen- und Aussenraum ist

ein Raumkonzept für eine Bar zu entwickeln. Es geht darum, einen (Erlebnis-)Raum entstehen zu lassen, der alle Sinne anspricht. Daher ist in dieser Übung mehr als nur die blosse Ansammlung und intelligente Anordnung von Dingen und Funktionen gefragt. Vielmehr geht es darum Situationen zu bilden,

Zusammenhänge und Wirkungen erlebbar zu machen. Es geht um die Produktion von Raumwirkungen. 1 Entwurf Luzia Scherrer 2 Entwurf Daniel Galliker

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EntwErfEn + konstruiErEn, 3. jahrEskurs BB stadt_raum

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kulturwErk käsElagEr

Das Käselager Bürki an der Industriestrasse in Luzern ist ein Beispiel eines industriellen Betriebes, welcher den strukturellen Anpassungen globalisierter Tendenzen zum Opfer gefallen ist.

Der Standort des Käselagers scheint prädestiniert für ein neues Kulturzentrum, das sowohl die BOA als auch zusätzliche Nutzungen des Stadttheaters und der Musikschule aufnimmt. Die Übung soll als ein Plädoyer für ein vielschichtiges urbanes Leben verstanden

werden, welches eine gute Mischung von Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit voraussetzt. 1 Entwurf Lukas Bucher 2 Entwurf Luzia Scherrer

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entwerfen + KOnStrUIeren 4. jahreSKUrS BB tOPOSPhÄre lehrteam: Luca Deon / Christian Hönger aSSIStent: Martin Schuler

Die Topografie mit den Hängen an den Seen bildet wichtige Elemente der schweizerischen Landschaft. Die Art und die gestalterische Qualität der Bebauung dieser Hänge sind von zentraler Bedeutung. Der dem Jahreskurs übergeordnete Begriff ‹Toposphäre› bezeichnet das Phänomen der Erscheinung von Natur und Architektur am Hang. Erscheinung ist ein komplexes, interdisziplinäres Feld mit vielen, noch wenig erforschten Aspekten der Wahrnehmung. Als interdisziplinäre Hochschule kümmern wir uns auch um eine erweiterte Vorstellung von optischer und kultureller Nachhaltigkeit.

Die gestellten Aufgaben beschäftigen sich mit aktuellen, langfristig relevanten regionalen Fragestellungen von nationalem Interesse an konkreten Orten. Das didaktische Gewebe aus fokussierten Übungen, einer umfassenden Projektarbeit, einem Workshop, Inputs und einem Kolloquium eröffnet differenzierte Perspektiven auf ein breites Panorama von Lösungsmöglichkeiten. Die Einstellung des Lehrteams ist im Grundsatz eine unideologische, indem die Intentionen der Studierenden aufgenommen und pointiert weiterentwickelt werden.

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1 ÜBUng 1

2 ÜBUng 2

3 ÜBUng 3

Das von den Studierenden erstellte ‹Panorama› ergibt eine Übersicht über Landschaft und bestehende Bebauung und dient als visuelle Analyse für das Eingriffsgebiet. Verschiedene Aufnahme- und Montagetechniken ergeben verschiedene Panoramen zwischen weitwinkligem Tafelbild und filmartig montierter Einzelbilder.

Zur Systematik von ‹Erscheinung› wird eine morphologische Matrix sämtlicher analysierter Beispiele erstellt. Die Untersuchung von Gebäuden am Hang eröffnet ein Spektrum von Lösungen von Kontrast bis Einbindung. Die genaue Wahrnehmung von Gestalt, Licht, Farbe, Struktur und Material wird gefördert.

Das Verhältnis von Volumen und schiefer Ebene muss eindeutig geklärt werden. Der plastisch-künstlerische Zugang zur ‹Toposkulptur› umgeht den Automatismus fertiger Architekturen. Die Optik des Machens lässt im Material das Widerständige erforschen und das Sinnliche begreifen.

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OBjeKtfOtO

geBÄUde Und natUr

IntegratIOn Und StörUng

vOlUmetrIe

menge / dIchte / dUrchlÄSSIgKeIt

PrOPOrtIOnen

materIalISIerUng

lIcht Und Schatten

farBIgKeIt

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1 PrOjeKt 1

Das kleine Objekt ‹Independence› ist unabhängig von allen Medien, aber abhängig von seiner Beziehung zum gewählten Standort. Die typologische Recherche sucht Lösungen zwischen Haus, Skulptur und LandArt. Die ökonomische Vorgabe entpuppt sich als inspirierende Beschränkung.

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tOPOSPhÄre

Der Hang ist gestaut und in den Stützmauern werden Wohnungen eingelagert (AZ: 0.56). Die entstandenen Terrassen sind intensiv begrünt, sodass der Eingriff vom Hang her nicht sichtbar ist. Die Nutzung ist mit dem Hang gestuft: unten liegen die Einheiten des begleiteten Wohnens, im mittleren Hang die Alterswohnungen,

im steileren diejenigen für junge Dinks. Zwischen Fassade und wirklicher Stützwand werden Kammern eingelagert, dazwischen fliesst der öffentliche Wohn- und Essbereich. Die Fassade aus monolithischem rohem Beton – verwandt mit der Nagelfluh der Rigi – steht im Kontrast zu den warmen Naturholzfenstern und -möbeln. Die Erscheinung

pendelt zwischen dem Bild natürlicher Stützmauern und einem Eingriff der LandArt. Die verschieden grossen Öffnungen erscheinen in der Nacht wie sehr nah und ganz fern liegende Sterne. Die Verfasser stellen die akute Frage nach einem neuen Ausdruck von Dichte.

entwUrf: nIcOle frItz-mIchel / jÜrg OmlIn 2 Situation 3 Ansicht, Grundriss,

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Schnitt Typologie A / B

4 Konstruktion Fassaden-

schnitt, Aussenansicht, Innenansicht

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entwerfen + KOnStrUIeren, 4. jahreSKUrS BB tOPOSPhÄre

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PrOjeKt 2

Die Beschränkung auf ein Grundstück bringt eine breite Palette an topologischen und typologischen Lösungen hervor. Die offene Recherche stellt die heute übliche Praxis der Parzellierung und der vorgeschriebenen Dichte radi-

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kal in Frage. Die professionelle Untersuchung des Marktpotentials ergibt ein realistisches Bewohnerprofil, die daraus entwickelten Wohnungstypologien die wirklichkeitsnahe Haftung. Es ergeben sich ungewohnte Erscheinungen, neue Vorgehensweisen oder eine Reflektion über Rollenverständnisse.

aUSwahl entwÜrfe

Clemens Merkle / Andreas Meier / Stefan Baumgartner / Claudia Töngi / Daniele Savi / Andreas Haller

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gOldfInger

Das Prinzip basiert auf übereinander gestapelten Decks, welche sich zu Gebäudekörpern formieren. Die durch Schräglift individuell erschlossenen Wohnungen autonomisieren sich durch ihre Verdrehung und geben einen maximalen Panoramablick auf weidende Kühe und zum See frei (AZ:0.25 identisch Baugesetz). Die

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Primärstruktur aus schweren, braun eingefärbten Ortbetonplatten steht im Kontrast zu den senkrecht zum Hang stehenden, polierten Chromstahlstützen und der umgehenden Glasvorhänge. Das Infill erfolgt durch einen persönlichen Innenarchitekten. Die prototypischen Grundrisse zeigen luxuriöse Architekturlandschaften, wo Intimität über das Boden-

relief und die Höhe der Möbel geregelt wird. In seiner Erscheinung und seinem vorgetragenen Lifestyle evoziert das Projekt die Metapher von Hochsee-Yachten. Die Verfasser offerieren ein nachgefragtes Marktsegment und reflektieren die Rolle des Architekten ironisch.

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entwUrf: clemenS merKle / danIele SavI 1 Situation 2 Perspektive innen 3 Grundrisse Typologie A / B 4 Konstruktion Aussen-

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ansicht, L채ngsschnitt

5 Perspektive aussen

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InternatIOnaler wOrKShOP nePtUne 2005 BaBel BetreUUng: Dieter Geissbühler aSSIStent: Roman Brunner

Der Workshop Neptune, der jedes Jahr in einem anderen Land durchgeführt wird, fand im Jahr 2005 in Luzern an der HTA statt. Finnische, niederländische, slowenische, ungarische und schweizer Studenten aus unterschiedlichen Disziplinen nahmen an diesem Workshop teil und arbeiteten während dieser Woche intensiv zusammen. Die Aufgabe an die Studenten war, einen Masterplan zu entwickeln, der aufzeigte, wie die Lebens- und Wohnqualität im Quartier BaBeL für Personen mit speziellen Bedürfnissen verbessert werden könnte. Die Studenten lernten das Quartier mit Rollstühlen, Augenbinden und Blindenstöcken kennen und sich in die Rolle von Personen mit speziellen Bedürfnissen zu versetzen. Analysen der Studierenden ergaben, dass die Lebens- und Wohnqualität im Quartier BaBeL durch viele unterschiedliche Faktoren beeinträchtigt ist. Als grosser Störfaktor wurde der Eisenbahndamm angeschaut: Er teilt das Quartier in zwei Teile und verwehrt vielen Bewohnern den direkten Zugang zur Reuss.

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Die Herausforderung an die Studenten war, mit Personen aus unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Berufsgattungen an einem Masterplan zu arbeiten. Sie fanden zusammen eine Lösung und lernten dabei, eigene Vorschläge zu verteidigen oder zu verwerfen. Sie lernten, sich in Gruppen zu organisieren und zusammenarbeiten. Der nächste Workshop wird in Budapest stattfinden.

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1 Luftaufnahme Quartier

Basel-Bernstrasse (BaBeL)

2 Studenten am Arbeiten 3 Studenten am Arbeiten 4 Studenten versetzen sich in

die Lage von Personen mit speziellen Bed端rfnissen 5 BaBeL 6 BaBeL

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InterdISzIPlInÄrer wOrKShOP 2. jahreSKUrS a / B fUSSgÄngerBrÜcKe BetreUUngSteam: Angelika Juppien / Dieter Geissbühler / Joseph Schwartz / Bruno Zimmerli / Christoph Flury / Theo von Hösslin

In der interdisziplinären Projektwoche im 2. Die Vorgaben für die zu bearbeitende AufgaJahreskurs Architektur ist eine intensive Zusam- benstellung lauten: menarbeit mit den Studierenden der Abteilung eS ISt eine Fuss- und Radwegbrücke mit einer Bautechnik vorgesehen. nutzbaren Breite von 4 m zu entwerfen. dIe BrÜcKe ISt an das bestehende Wegnetz anzubinden. dIe nIvelette und die Lage der Brücke sind wählbar, unter Berücksichtigung des Naherholungsgebietes und des näheren Umfeldes (Wald, bestehende Brücke, Kanal, Wehr, usw.).

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InterdISzIPlInÄrer wOrKShOP 3. jahreSKUrS a / B / hlKS SchUlanlage OBStgarten BetreUUngSteam: Werner Betschart / Doris Gisler / Cornelia Heldner / Kurt Hildebrand /

Sven Koch / Andrea Kuhn / Daniel Meyer / Meinrad Morger / Peter Schwehr / Urs Rieder / Josef Schwartz / Annette Spiro / Bruno Stadelmann / Bruno Zimmerli / Claudia Zipperle / Gerhard Zweifel

Interdisziplinäres Arbeiten hat an der HTA Luzern eine lange Tradition. Zentral ist dabei der interdisziplinäre Workshop zu Beginn des 6. Semesters. In dieser 1-wöchigen Veranstaltung arbeiten interdisziplinäre Studententeams der drei Bauabteilungen an einer herausfordernden Aufgabe aus dem Bereich Gebäudetechnik und Architektur. Beim Planungsobjekt des diesjährigen Workshops, der Oberstufenschulanlage Obstgarten in Stäfa, handelt es sich um eine Anlage bestehend aus 4 Trakten. Es sind dies die Schultrakte Nord und Süd, der Singsaaltrakt und der Turnhallentrakt, deren Anordnung im Aussenraum eine Platzfolge unterschiedlichen Niveaus bilden. Die Aufgabe des Workshops gliedert sich in zwei Teile. Es handelt sich um die Sanierung und um die Erweiterung.

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Seit der Eröffnung im Jahre 1972 ist die Bausubstanz in die Jahre gekommen. Die Fassaden entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik bezüglich Wärmedämmung und sind durch die Witterungseinflüsse sanierungsbedürftig geworden. Ebenso sind Teile des Innenausbaues sowie der Haustechnik durch den Gebrauch über die Jahre sanierungsbedürftig geworden. Nicht nur die Bausubstanz ist sanierungsbedürftig geworden, sondern auch das Raumangebot entspricht nicht mehr den Anforderungen moderner Pädagogik. Dies erfordert die Ergänzung von Klassenzimmern und fehlenden Therapie- und Gruppenräumen in den Schultrakten Nord und Süd. Als Alternative zu einer Sanierung sind auch Neubauten oder Anbauten denkbar, sofern daraus eine aus funktionaler, wirtschaftlicher und architektonischer Sicht überzeugende Lösung resultiert. Zentral bei der Arbeit am Workshop ist – vielmehr als ein konkreter Projektansatz – die interdisziplinäre Diskussion und Entwicklung von Lösungsansätzen und -varianten.

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1 Interdisziplin채re Teamarbeit

am Workshop

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DIPLOMARBEITEN 2005 SANIERuNg, uMNuTzuNg uND AufSTOckuNg BüROgEBäuDE MOBILIAR PILATuSPLATz LuzERN

Die Stadt, beeinflusst durch gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche, soziale und techni­ sche Entwicklungen, ist einem steten Wandel un­ terworfen. Sie hat sich im Verlauf der Geschich­ te immer wieder verändert: Sie wurde saniert, restauriert oder konserviert, erweitert, verdich­ tet, ergänzt, ersetzt oder vernichtet. Dieser dy­ namische Prozess beeinflusst die Gestalt der Stadt fortwährend. Einige für die heutige Zeit charakteristische Ver­ änderungsmerkmale möchten wir für die dies­ jährige Diplomaufgabe thematisieren: Es han­ delt sich dabei um die Sanierung, Umnutzung und Verdichtung eines Bürogebäudes an promi­ nenter Stelle inmitten der Stadt Luzern. Die bevorstehenden Gebäudesanierungen wer­ den des öfteren benutzt für gewisse Nutzungs­ änderungen, ­erweiterungen, respektive Nut­ zungsanpassungen. Vermehrt werden nicht nur Industrie­ zu Wohnräumen zweckentfremdet (Loftwohnen) sondern auch Büroräume zu ur­ banen Wohnformen umgenutzt. Dies geschieht vor allem in innerstädtischen Gebieten. Die Ak­ tualität – und damit Attraktivität – dieser neuen Wohnbedürfnisse liegen in einer vermehrten

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Auflösung der Trennung von Wohnen und Ar­ beiten zugunsten nutzungsneutraler, veränder­ barer Räume. Die Wohnform ist gleichzeitig Aus­ druck einer urbanen Lebensform. Das Bürogebäude in Luzern liegt städteräum­ lich an einer exponierten Stelle (Pilatusplatz, Torbildung durch überbaute Strasse) erscheint jedoch im architektonischen Ausdruck und in der volumetrischen Präsenz äusserst verhalten und wirkt wenig attraktiv. Eine bessere Akzen­ tuierung würde eine städteräumliche und archi­ tektonische Aufwertung mit sich bringen. In erster Linie wird eine entschiedene städte­ bauliche, architektonische und konstruktive Auf­ wertung der Liegenschaft erwartet. Trotzdem sollen vorhandene Qualitäten nicht ignoriert sondern bewusst in die neue Konzeption mit integriert werden.

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Das Bürogebäude soll teilwei­ se neuen Nutzung zugeführt werden. Es sind Läden, Bü­ ros, Praxen und Wohnungen vorzusehen. Die prozentualen Anteile und die Verteilung der verschiedenen Nutzungen sind Teil der Aufgabe und sollen aus der Analyse des Kontextes, des Gebäudes, der

Typologie und unter Berück­ sichtigung ökonomischer Überlegungen entstehen. Die Aufgabe umfasst städte­ bauliche, architektonische, strukturelle und typolo­ gische Fragen. Gleichzeitig und gleichgewichtig sollen die technischen und kon­ struktiven Überlegungen der Sanierungsbereiche sowie die statischen Erfordernisse

der Aufstockung integral bearbeitet werden. Darüber hinaus wird verlangt, dass die bestehenden Bauteile in Erdbebensicherheit und Brandschutz den aktuellen gesetzlichen Anforderungen angepasst werden.

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SchAuBILDER 1 Daniel Hensel 2 Robert Fischer 3 Stefan Lupo 4 Daniele Savi 5 Fabienne Hoelzel 6 Peter Ozlberger 7 Marion Stirnimann 8 Clemens Merkle

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DIPLOMAND: DANIeL HeNseL LeHRTeAM: Annette Spiro / Luca Deon exPeRTe: Hans Cometti

DIPLOMARBeITeN BÜROGeBÄUDe MOBILIAR

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1 Querschnitt / Ostfassade 2 Grundrisse Obergeschosse 3 Grundriss Erdgeschoss

4 Modellfoto 5 Fassadenkonstruktion

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DIPLOMAND: ROBERT fISchER LEhRTEAM: Annette Spiro / Luca Deon ExPERTE: Hans Cometti

DIPLOMARBEITEN B체ROgEB채uDE MOBILIAR

1

2

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30.10.2005 17:36:21 Uhr


1 Umgebung mit Grundriss

Erdgeschoss 2 Grundrisse Obergeschosse

77

3 Beispielgrundriss Wohnen 4 Modellfoto Fassade 5 S체dfassade zum 6 7 8 9

3

Pilatusplatz L채ngsschnitt Modellfoto Platz Modellfoto Hof Konstruktionsschnitt

4

5

6

7

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8

9

30.10.2005 17:36:32 Uhr


78

DIPLOMAND: StefAN LuPO LeHRteAM: Dieter Geissbühler / Thomas Lussi eXPeRte: Monika Jauch-Stolz

DIPLOMARBeIteN BÜROGeBÄuDe MOBILIAR

1

2

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1.11.2005 16:42:10 Uhr


1 Grundrisse 2 Fassaden und Schnitt

3 Fassadenkonstruktion

79

3

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1.11.2005 16:42:14 Uhr


80

DIPLOMAND: DANIeLe SAvI

DIPLOMARBeITeN BÜROGeBÄUDe MOBILIAR

LeHRTeAM: Dieter Geissbühler / Thomas Lussi eXPeRTe: Monika Jauch-Stolz

1

2

B

Dispo B

D

D

Dispo B

Dispo B

D

D

Dispo

HW H

H

H

H

Lager

-Eingang Wohn. -2. Notausgang

Post

Entree

Kiosk

Disp.

Disp.

Disp.

Dispo

-Eingang Büro / W. -Eingang Stadthalle

Disp.

Dispo

B

B

D

D H

H

HW

Lager

Disp.

Disp. -Eingang Wohn. -2. Notausgang

Post

Entree

Kiosk

-Eingang Büro / W. -Eingang Stadthalle

Dispo

Dispo

Dispo

Dispo

HW

HW

Lager

Lager

Post

Entree Kiosk

Kiosk

-Eingang Wohn. -2. Notausgang

Post

Entree -Eingang Büro / W. -Eingang Stadthalle

-Eingang Wohn. -2. Notausgang

-Eingang Büro / W. -Eingang Stadthalle

Dispo

Dispo

Dispo

Dispo

N

D

Saal 2

3

B

DEntree B Gard.

Saal 2

Entree Gard.

Apéro

H

H

Apéro

Saal 1

Saal 1

Techn.

Techn.

4 N

N

N HW

HW

Elektro

Lager Büro

Sanitär

Lager Büro Sprinklerzentrale

HW

Lager Stadthalle Lager Büro

Lager Büro

Techn Heizung

HW

HW

Elektro

Elektro

Lager Büro

Lüftung

Lager Büro

Sanitär

Lager Büro

Keller Wohn.

Sprinklerzentrale

Lager Stadthalle

Lager Büro

Lager Büro

Dispo

HW

HW

Elektro

HW

Sanitär

Lager Büro

Sprinklerzentrale

Lager Büro

Lager Büro

Keller Wohn.

Lager Büro

Techn HeizungLager Stadthalle

Lüftung

Techn Heizung

Lüftung

Keller Wohn.

5

Sanitär

Lager Büro Sprinklerzentrale

D

Lager Stadthalle Lager Büro

Lager Büro

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Keller Wohn.

Techn Heizung

B

Entree Gard.

H

Lüftung

Saal 2

Apéro

Saal 1

Techn.

1.11.2005 15:27:34 Uhr


1 2 3 4 5

S端dostfassade S端dwestfassade Grundriss Erdgeschoss Grundrisse Obergeschosse Grundrisse Untergeschosse

6 Fassadenkonstruktion

81

6

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1.11.2005 15:27:41 Uhr


82

DIPLOMANDIN: fABIENNE hOELzEL LEhRTEAM: Angelika Jupppien / Meinrad Morger ExPERTE: Albi Nussbaumer

DIPLOMARBEITEN B체ROgEB채uDE MOBILIAR

1

2

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30.10.2005 17:38:35 Uhr


1 Querschnitt 2 Grundrisse Untergeschosse,

Obergeschosse und Dachaufsicht

3 4 5 6 7

83

Konzept Tragstruktur Modellfoto Stadtebene Modellfoto Geschosse Detailgrundriss Wohnen Konstruktionsschnitt

3

4

6

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5

7

30.10.2005 17:38:58 Uhr


84

DIPLOMAND: Peter OzLberger

DIPLOMArbeIteN bÜrOgebÄUDe MObILIAr

LeHrteAM: Angelika Juppien / Meinrad Morger eXPerte: Albi Nussbaumer

FA A

FA A

FA A

FA A

FA

Lager

A

1 Küche

FA

Lager

A

Küche

FA Putz

FA Putz

Archiv Caddys

A

Archiv Caddys

A

3

2

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4

1.11.2005 15:50:59 Uhr


1 Fotomontage

Fassadenkonstruktion 2 Schnitt 3 Grundrisse 4 Erdgeschoss

85

5 Wohneinheit 6 Fassadenanschnitt 7 Modellfoto

6

5

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7

1.11.2005 15:51:08 Uhr


86

DIPLOMANDIN: MARION STIRNIMANN

DIPLOMARBEITEN BüROgEBäuDE MOBILIAR

LEhRTEAM: Christian Hönger / Guido Kueng ExPERTE: Benedikt Rigling

2

1

3

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4

30.10.2005 17:39:31 Uhr


1 Stimmungsbild 2 Grundriss Erdgeschoss /

Raumkonzept 3 Grundrisse Obergeschosse 4 Längsschnitt / Ansicht Süd

87

5 Modellfoto Bar 6 Modellfoto Wohnung 7 Detailgrundriss und

­schnitt Wohnung

8 Konstruktionsschnitt

5

6

7

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8

30.10.2005 17:39:40 Uhr


88

DIPLOMAND: CLeMeNs MerkLe

DIPLOMArBeIteN BÜrOGeBÄUDe MOBILIAr

LeHrteAM: Christian Hönger / Guido Kueng eXPerte: Benedikt Rigling

+

4

5

2

1

6

3

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2.11.2005 15:28:38 Uhr


1 Grundrisse 2 Statikkonzept 3 Gebäudekonzept: Wohnen,

7 Schaubild

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Büro/Praxen, Eingang/ Café, Haustechnik/Lager 4 Westansicht 5 Längsschnitt 6 Südansicht

7

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2.11.2005 15:29:03 Uhr


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Visuelles Gestalten 1. jahreskurs Vz architekturdarstellunG als raumbild dozent: Rudolf Dietziker

Der Fachbereich ‹Raumdarstellung› ist eine Art Bindeglied zwischen der angewandten Architek­ turvermittlung im Bereich Entwerfen + Kon­ struieren und dem freieren bildnerischen Schaf­ fen im Feld des Visuellen Gestaltens. Als besondere Form der Architekturdarstellung beinhaltet das Gebiet der Raumdarstellung ei­ nerseits eher ‹technische› Aspekte: Erlernen grundlegender geometrischer Gesetzmässigkei­ ten; Kenntnisse des Leistungsvermögens und der Bedeutung verschiedener Abbildungsarten; Verständnis für wahrnehmungsspezifische Ab­ hängigkeiten. Andererseits ist jede Darstellung auch Bild. In dieser Funktion ist die Raumdarstellung ebenso inhaltlichen und gestalterischen Kriterien ver­ pflichtet: Informationsgehalt und Ausdruck, Bild­ komposition und Bildgestaltung, Bildformat und Bilddimension, Umgang mit Räumlichkeit/ Kör­ perlichkeit, Licht / Schatten, Farben /Tonwerten sowie der Einsatz von Material und Werkzeugen spielen eine wesentliche Rolle. Die Verbindung dieser verschiedenartigen As­ pekte ist die Herausforderung der räumlichen Architekturdarstellung.

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Gegenstand einer angewandten bildnerischen Auseinandersetzung ist der Ort des Jugendhau­ ses ‹Treibhaus› in Luzern. Die Übungsanlage fordert, ein eingeschossiges Bauwerk beizufügen. Neues Bauwerk, beste­ hendes Haus und angrenzender Aussenraum bilden dabei ein stimmiges Ensemble. Die Aus­ einandersetzung mit der architektonischen Si­ tuation ist – als bewusste Umkehrung der übli­ chen entwerferischen Vorgehensweise – von einer Betrachtersicht aus zu führen. Die Bildwirkung steht in Mittelpunkt des Interesses. Eine zentrale Forderung hinsichtlich der bild­ lichen Erscheinung ist: Baukörper und Um­ gebungsraum erscheinen als sinnlich­stoffliche Dinge; das Raumbild wirkt als abgestimmtes Ganzes – die Bildsprache ist einheitlich. Die Darstellungstechnik ist frei. Das Spektrum der Möglichkeiten reicht von der digitalen Fo­ tomontage bis zur manuellen Zeichnung. Der Bildherstellungsprozess beinhaltet als we­ sentliche Arbeitsschritte: Entwicklung einer Bil­ didee; Rekonstruktion der Bildvorlage und Kon­ struktion des Bildes; handwerkliche Übungen und Umsetzung des Bildes.

2.11.2005 15:33:27 Uhr


1 Auswahl Bildvorlagen

Fotografien, digital

2 AndrĂŠ Murer

91

Fotomontage, digital

1

2

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2.11.2005 15:33:32 Uhr


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Visuelles Gestalten, 1. jahreskurs Vz architekturdarstellunG als raumbild

1

2

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3

2.11.2005 15:33:37 Uhr


1 Marko Jovanovic

Zeichnung, Bleistift / Farbstift 2 Anita Birrer Fotomontage, digital 3 Lukas Brassel Fotomontage, digital

4

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5 Lukas Bテシrkli

Malerei, テ僕farbe

6 Manuela Studer

Zeichnung, manuell / digital

4 Guadalupe Falguera

Zeichnung, Farbstift

5

6

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2.11.2005 15:33:49 Uhr


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Elia Malevez, 4A Aus dem Skizzenbuch Bleistift, 15 x 21 cm

2.11.2005 15:34:03 Uhr


Visuelles Gestalten jahreskurse Vz & bb skizzieren: denken mit der hand

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dozent: Josef Ittig assistent: Erich Häfliger

Ein Begriff, der durch die inhaltliche Offenheit und die handwerkliche Direktheit besticht. Das Skizzenbuch (ein Buch, die gebundene Form muss sein), ein Instrument der Entdeckungen, der Wahrnehmung, der Aneignung und der In­ terpretation der Welt. Ein Mittel für Entwürfe neuer Bild­Sprachen und den Aufbau der alltäg­ lichen visuellen Sensibilisierung. Skizzieren ist nach meiner Auffassung eine Parallele zum Un­ terricht im Visuellen Gestalten, nicht in den Un­ terricht eingebunden, sondern selbständig und eigenverantwortlich. Die Vorgaben meinerseits: 100 Skizzen pro Semester. Es sind wesentliche Grundprozesse des Gestal­ tens, die skizzierend erworben werden. Der Zu­ sammenhang von Objekt – Handwerk – Denken – Bild ist im Zentrum der Auseinandersetzung. Dadurch wird die selektive Wahrnehmung, die immer auch ausschliesst und gleichzeitig etwas zur Geltung bringt, geschärft. Skizzierend üben die Studierenden die Fähigkeit, sich ganz auf Situationen einzulassen, und seien diese noch so nebensächlich. Im Moment des Zeichnens stehen die ausgewählten Objekte für die ganze Welt. Handgreiflich werden und sich und andern et­

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was begreiflich und anschaulich machen. Alles ganz einfache Vorgänge von hoher Komplexität, die mit dem Skizzenbuch täglich erprobt, ent­ wickelt und gefordert werden. Es geht nicht um schöne Zeichnungen nach vor­ gegeben Mustern und Regeln. Es geht um den eigenen Weg der bildnerischen Auseinanderset­ zung im Alltag. Die nachfolgenden Beispiele zeigen die unter­ schiedlichen Ausgangssituationen und Vorge­ hensweisen. Die Situationen werden arrangiert (wie in den 200 Stempelvariationen) oder he­ rausgelöst aus dem Alltag (wie die Uhr, die Blu­ men oder die Beizenrunde). Die Absichten der Zeichnenden sind unterschiedlich, aber immer werden Objekte und Konstellationen in Bildern sichtbar.

2.11.2005 15:34:07 Uhr


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Visuelles Gestalten, jahreskurse Vz & bb skizzieren: denken mit der hand

1

2

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3

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1 Michael Limacher, 1 Abb

4 Annette Reichlin, 3A

Bleistift, 20 x 14 cm 2 Adrian Mehr, 3 Abb Filzstift, 15 x 10.5 cm 3 Daniel Galliker, 5 Abb Bleistift/Filzstift, 20 x 14 cm

Pinselzeichnung, 15 x 21 und 16 x 16 cm

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1

1

4

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5 Elia Malevez, 3A

Bleistift/Farbstift,15 x 21 cm

5

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Visuelles Gestalten jahreskurse Vz + bb inhaltsVerzeichnisse: strukturen schaFFen

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dozent: Josef Ittig assistent: Erich Häfliger

Wir sind es gewohnt, uns mit Hilfe von Inhalts­ verzeichnissen in wissenschaftlichen Arbeiten, in Sachbüchern oder literarischen Werken zu ori­ entieren. Wir erkennen die Komposition (die Struktur, die Beziehungen, den Ablauf, die Ge­ wichtungen und Auslassungen). In der Lehre von visuellen Phänomenen, bei der Herstellung von Bildern, in der analytischen Auseinander­ setzung mit Bildern, im Ordnen und Entwi­ ckeln von Prozessen arbeiten wir mit diesen ein­ fach einsehbaren Strukturen. Inhaltsverzeichnisse sind sichtbare Konzepte vi­ sueller Arbeiten. Begriffliches der Anschauung wird lesbar. Es sind verdichtete Prozesse, in der Knappheit den Skizzen ähnlich, aber auf einer andern Ebene der Auseinandersetzung. Inhalts­ verzeichnisse schaffen die Verbindung von An­ schauung und Begriff, sie oszillieren zwischen Wort­ und Bildsprache, zwischen Vorstellung und Bildwirklichkeit. Es sind Reduktionspro­ zesse, in diesem Zusammenhang das Freilegen des Gerüstes, des Skelettes.

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Die Ordnung hinter und über dem Sichtbaren tritt grafisch in Erscheinung. Inhaltsverzeich­ nisse haben eine eigene Ästhetik, eine Erschei­ nung der Vorahnungen, der Klarheit, der He­ rausforderung. Das Beispiel auf der gegenüberliegenden Seite zeigt die allgemeinen Wirkungsweisen von Schrift und Architektur. Das in umfassenden Beobach­ tungen und Recherchen gesammelte Material wurde zusammengestellt, verglichen und ausge­ wertet. Eine 36­seitige Dokumentation, verdich­ tet auf einer anschaulichen Seite.

2.11.2005 15:34:17 Uhr


100

1 J. Boog, A. Reichlin, R.

Vonäsch, P. Wildberger, 3A Schrift + Architektur: Morphologischer Kasten

Wahrnehmung

assoziert

gegensätzlich

auffallend

einbezogen

herausragend

frontal

seitlich

quer

strassenseitig

deutlich

undeutlich

eindeutig

zweideutig

Umgebung Orientierung

über Eck

Lesbarkeit Absicht / Zweck

informativ

auffallend

einladend

orientierend

informierend

Form, Figur

stehend

leuchtend

eckig

rund

geschwungen

Bewegung

Animation

statisch

flackernd

dynamisch

blinkend

Verhältnis

klein

mittel

gross

einfarbig

weiss

leuchtend

Kontrast

Licht

beleuchtend

leuchtend

Schatten

Kontext

abhebend

integrierend

störend

Dimension

2d

3d

dazwischen

Helligkeit

grell

schwach

Illumination

ein / aus

Tag / Nacht

schwach

mittel

stark

Glanz

verschieden

gleich

Ausschnitt

Tiefenkörper

losgelöst

Grösse Farbe

bunt

Kontrast Material

Kontrast

matt

Plastizität Position zur Fläche

darauf

darunter

zentriert

ausgelagert

Position im Raum

horizontal

vertikal

übereinander

Augenhöhe

hoch

breit

normal

klassisch

modern

linksbündig

rechtsbündig

zentriert

glänzend/matt

matt/glänzend

matt/mattt

Proportion Stil Textrichtung Textur

glänzend/glänzend

1

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Visuelles Gestalten jahreskurse Vz + bb GrundlaGen: WissensVermittlunG

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dozent: Josef Ittig assistent: Erich Häfliger

Die Schule ist ein Ort der Lehre. Das Wissen, das die Studierenden sich aufbauen, ergibt sich einerseits beim Machen (so hoffen die Lehren­ den), den Reflexionen über das Machen und andererseits durch Vermittlung. Ich bin der Über­ zeugung, dass breit gefächertes Wissen (das zum Teil verinnerlicht wird) als Anregung und An­ stoss, als Massstab und Herausforderung für die eigene bildnerische Arbeit notwendig ist. Ar­ chitektonisches Gestalten ist eine Verknüpfung von intuitiven, kreativen mit rationalen und handwerklichen Komponenten. Neben den Wir­ kungen bei handwerklichen Prozessen (beim Machen) werden auch Phänomene der Gestalt­ gesetze, die Raumdarstellung in der Malerei von

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der Renaissance bis ins 20. Jh., die Geschichte der Fotografie, typografische Grundlagen und Farbphänomene vermittelt. Wissensvermittlung und Wissensaneignung er­ achte ich als wesentlichen Teil des Visuellen Ge­ staltens.

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Visuelles Gestalten, jahreskurse Vz & bb GrundlaGen: WissensVermittlunG

1

2

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1 Adrian Mehr, 3 Abb

Typografische Analyse einer Zeitschrift 2 Philipp Frank, 5 Abb Farbanalyse eines architek­ tonischen Raumes

3 Aldo Casanova, 1 Abb

Zeichnen: Beobachten – Handwerk Aquarell, 21 x 14 cm

103

3

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2.11.2005 15:34:27 Uhr


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Visuelles Gestalten, jahreskurse Vz & bb GrundlaGen: WissensVermittlunG

4

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4 Jeanette Kempf, 6 Abb

Farbanalyse: Henri Matisse, L´Escargot

5 Carol Schelling, 1 Abb

Zeichnen: Beobachten – Handwerk – Struktur – Form 6 Sabine Beer, 1 Abb Zeichnen: Beobachten – Handwerk – Struktur – Form

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5

6

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1 Christoph Dober

Objekt als Ausdruck Digitalfotografie

1

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Visuelles Gestalten jahreskurse Vz + bb anWenden – bearbeiten – Verarbeiten

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dozent: Josef Ittig assistent: Erich Häfliger

Ziel der Arbeit kann nie gleichförmige, ange­ passte, vielleicht sogar handwerklich perfekte Lösung von Aufgaben /Ausgangspositionen sein. Ziel ist, eine neugierige und offene Haltung gegenüber dem Gegebenen und den eigenen Fähigkeiten. In der Umsetzung erwarte ich per­ sönliche Interpretation der Thematik, klare Struk­ turen, angemessene Ordnungen und handwerk­ liche Übersetzung. Das Entscheidende ist nicht lehrbar. Aber die Wege zur geprägten Gestaltung können im Un­ terricht angelegt, geöffnet, differenziert, kriti­ siert, beurteilt – mit einem Wort, begleitet wer­ den. Wenn auf den vorangehenden Seiten auf die Grundlagen, die Wissensvermittlung hin­ gewiesen wird, so sind dies lehr­ und lernbare Elemente, die den Gestaltungsprozess beeinflus­ sen und mitprägen. Die persönliche Betreuung der Studierenden kann durch Kritik herausfor­ dern und fördern. Der kreative, gestaltende Pro­ zess bleibt beim Studierenden. Es braucht den Willen, diese Herausforderungen anzunehmen, auf Kritiken einzugehen und die Bereitschaft, die Verantwortung für die eigenen Bilder zu übernehmen.

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Als Betrachter und Impulsgeber bin ich neugie­ rig auf Transformationen mit persönlicher Sicht und Prägung. Gute Arbeiten zeichnen sich da­ durch aus, dass sie unabhängig von der Aufga­ benstellung wirken. Bilder sind zuerst und vor allem Bilder.

2.11.2005 15:35:08 Uhr


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Visuelles Gestalten, jahreskurse Vz & bb anWenden – bearbeiten – Verarbeiten

1

2

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1 Christoph Dober, 4 Abb

Objekt als Ausdruck Digitalfotografie 2 Beat Hochstrasser, 4 Abb Architekturfotografie Digitalfotografie

3

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3 Melk Nigg, 4 Abb

Fotodokumentation, Chuchichäschtli WG: Se­ bastian Riethmüller / Bruno Trüssel / Florian Mächler / Jeyaraiah Rajen­ dram / Manuel Magelhaes 4 Christoph Zürcher, 4 Abb Fotoserie: Arbeitstische 5 Lukas Wermelinger, 4 Abb, Fotoserie: Pflanzen

4

5

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Visuelles Gestalten 3. jahreskurs Vz Farbbild FÜr einen ort dozentin: Monika Kiss Horváth

auFGabenstellunG

beWusstseinsprozess: Üben und vertiefen

von Sammlung, Skizze, Zeichnung, Fotogra­ «Über das Auge triumphiert der Blick.» J. Lacan fie, Interpretation, Dokumentation, Analyse, Neben den systematischen Untersuchungen zu Transformation. Farbwahrnehmung stehen die individuellen For­ schungen mit Schwergewicht auf der subjek­ VerarbeitunGsprozess: Gestalten eines farb­ tiv / sinnlichen Wahrnehmung und Wirkung igen Bildes als integrierter und ergänzender Be­ von Farbbeziehungen. In diesem Sinne soll hier standteil des architektonischen Entwurfs. der Versuch unternommen werden, ausgehend Die vorausgegangenen Prozesse des Skizzie­ von der Erforschung farblicher Materialisie­ rens, Zeichnens, Collagierens, Fotografierens rungen und der Atmosphäre eines spezifischen und der Auseinandersetzung mit Farbe mün­ Ortes zu bewussten Farb­Einsichten zu gelan­ den über die Bildentwürfe in die Entwick­ gen. Die relativen Unterschiede zwischen dem, lung zum Bild. Eine persönlich gefärbte Aus­ wie ich es sehe, wie es ist und wie ‹es aussieht›, drucksform, die erarbeitete Thematik (Inhalt) sollen eine bedeutende Rolle spielen. In einem sowie die Wahl der Technik (oder des Medi­ weiteren Schritt soll es darum gehen, die per­ ums) ergeben die spezifischen Eigenschaften sönlich gewonnenen Einsichten und Inhalte in des Bildes. Auch die Zusammenhänge zwi­ ein farbiges Bild zu transformieren, unter Be­ schen gestalterischen Zugriffen und Wirkungs­ rücksichtigung der Bedingungen, Zusammen­ weisen von Bildern sollen zum Ausdruck ge­ hänge und Wirkungen zwischen Farbe, Licht, bracht und zur Diskussion gestellt werden, Material und Raum – für diesen spezifischen Ort. z.B. symbolisch, abstrakt, minimalistisch, na­ turalistisch, impressionistisch, expressionis­ WahrnehmunGsprozess: Sammeln und Er­ tisch, narrativ, experimentell etc. forschen von diversen Farbvorkommen im Ge­ biet des individuellen Entwurfs­Bauplatzes; Gebäude, Natur, Licht etc. im architektoni­ schen und kulturellen Kontext.

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lukas thalmann 1 Fotoskizzen 2 Bildentwurf (Detail);

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nat端rlich足k端nstlich

3 Farbbild f端r einen Ort;

Digitalprint auf Alu, 30 x 120 cm, 2005

1

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3

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Visuelles Gestalten, 3. jahreskurs Vz Farbbild FĂœr einen ort

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marion stirnimann 1–2 Skizzen zum Ort 8–12 Farbklaviatur des Ortes 13–26 Bildentwürfe 27–28 Farbbild für einen Ort;

Fabienne hoelzel 29 Farbbild für einen Ort;

Digitalprint auf Forex, 60 x 45 cm, 2005

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Einsicht – Aussicht, Digitalprint / Glas, 100 x 100 cm, 2005

29

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abteilunG architektur seminarWochen

Die alljährlich durchgeführte Seminarwoche ‹extra muros› ist ein wesentlicher, traditioneller Bestandteil der Architekturausbildung. Sie bietet den Teilnehmern die einmalige Gele­ genheit, sich fokussiert mit einem Seminarthe­ ma auseinanderzusetzen.

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Die Möglichkeit der unmittelbaren Veranschau­ lichung des Themas, mit Besichtigungen und Diskussionen vor Ort, ist von grossem didak­ tischem Wert. Die Studierenden waren bei der Seminarwoche 2005 frei, sich für eines der von den sieben Ent­ wurfs­ und Konstruktionsjahreskursen angebo­ tenen Seminarthemen einzuschreiben. Das Themenspektrum reichte vom handwerk­ lich­gestalterischen Entwicklungsprozess in der Werkhalle über die facettenreiche Auseinander­ setzung mit dem Werk eines Architekten bis hin zur kulturellen ‹Entdeckungsreise› in eine Regi­ on oder eine Stadt.

2.11.2005 15:36:04 Uhr


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1 Jean Nouvel, Cap d’ Ail 2 WallyPower, Monte Carlo

cÔte d ’azur kontektur beGleitunG: Luca Deon / Christian Hönger / Martin Schuler

lyon: Opéra – Jean Nouvel, Cité International – Renzo Piano, Plan Lumière, Souterrains. la tourette: Le Corbusier. Viaduct de millau: Norman Foster. nîmes: Maison Carrée, Am­

phitheater, Aquädukt – Römer, Mediathek – Norman Foster, Nemausus – Jean Nouvel. rousillon . marseille: Le Corbusier. mouanssartoux: Gigon & Guyer. mandelieu-lanapoule: Adrian Schiess. nice: Musée Ma­ tisse. monte carlo: WallyPower. st. paul de Vence: Fondation Maeght – José Louis Sert, Chapelle – Matisse. biot: Musée Ferdinand Lé­ ger. antibes: Musée Picasso. cap d’ail: Jean Nouvel. cannes. roquebrune, cap-martin: Cabanon – Le Corbusier. etc.

1

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abteilunG architektur seminarWoche

madrid beGleitunG: Armando Meletta / Ramon Rios Rodriguez

In Madrid wurden folgende Gebäude besichtigt: GeWerkschaFtszentrale: Francisco Cabre­ ro, 1948. instituto hidraulico: Fisac, 1960. turnhalle der maraVillas-schule: Ale­ jandro de la Sota, 1963. WohnanlaGe Girasol: José Antonio Coderch, 1966. hochhaus torres blancas: Saenz de Oiza, 1968. studentenWohheim: Alejandro de la Sota, 1969. bankinter: Rafael Moneo, 1973. banco de bilbao: S. de Oiza, 1981. atocha bahnhoF: Rafael Moneo, 1988. sozialer WohnunGsbau: S. de Oiza, 1990. centro documental: Mansilla­Tunon, 2002. usera bibliothek: Abalos­Herreros, 2004. erWeiterunG reina soFia museum: Jean Nouvel, 2005.

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2.11.2005 15:36:09 Uhr


1 Saenz de Oiza,

Sozialer Wohnungsbau 2 Saenz de Oiza, Hochhaus Torres Blancas

3 Hafenbecken, Amsterdam 4 Grachten, Amsterdam 5 Van­Nelle­Fabrik,

Rotterdam

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8 Landschaft, Holland 9 Wiel Arets, Amsterdam 10 MVRDV, Amsterdam

6 MVRDV, Amsterdam 7 MVRDV, Amsterdam

holland trans_Formationen beGleitunG: Angelika Juppien / Thomas Lussi / Roman Brunner

Die ‹Neue Karte der Niederlande› dokumen­ tiert deutlich, dass die Grenze zwischen Land­ schaftsarchitektur und Stadtplanung in den Niederlanden praktisch nicht mehr existiert. Und diverse geplante und gebaute Projekte zei­ gen, dass die Verstädterung nur eine von vielen Transformationen der Landschaft ist. Genau das war das Thema dieser Seminarwoche: die Trans­ formation der niederländischen StadtLandschaft mit ihren unterschiedlichen Facetten, Ebenen und Erscheinungen, mit den Schwerpunkten hi­ storische Stadtstrukturen, transformale Archi­ tekturen, neue Landschaften und Urbarmachung von Wasserfläche in der Randstad Amsterdam – Rotterdam – Utrecht.

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abteilunG architektur seminarWoche

tessin ort – material – struktur beGleitunG: Guido Kueng / Alfred Koelliker / Arthur Welti / Tashi Dorji

Mit Granitstein und Kastanienholz verfügt der Kanton Tessin über zwei grossartige Baumateri­ alien. Mit der Tendenza Ausstellung vor 30 Jah­ ren wurde die Tessiner Architektur über Nacht international bekannt. Uns interessiert wie jun­ ge Tessiner ArchitektInnen mit den Materialien ihrer Region und dem Erbe ihrer Väter umge­ hen. Eine Reise zu Fuss, mit Velo, Bus und Bahn im Spannungsfeld zwischen zersiedelter Land­ schaft, Stadt, See und Berg.

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1 Livio Vacchini

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2 Carlo Scarpa, Friedhof

Brion, San Vito di Altivole

3 Carlo Scarpa, Museum

Castelvecchio, Verona

eine reise ans meer carlo scarpa beGleitunG: Annette Spiro / Meinrad Morger / Claudia Zipperle

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Im Mittelpunkt der Seminarwoche stand die Aus­ einandersetzung mit dem gebauten Werk des italienischen Architekten Carlo Scarpa (1906 – 1978). Die Reise führte von der Schweiz aus den Bergen durch die oberitalienische Poebene über Verona, Vicenza und Treviso ans Meer bis nach Venedig. Architektonische Fixpunkte waren: museum castelVecchio: Verona. Gipsoteca canoViana: Possagno. FriedhoF brion: San Vito di Altivole. Fondazione querini stampalia: Venedig. GeschäFt oliVetti: Vene­ dig. uniVersität ca ’ Foscari: Venedig. bauten FÜr die biennale: Venedig Abstecher führten zu Bauten, die als Vorgänger und als Nachfolger von Scarpas Werk entstan­ den sind.

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abteilunG architektur seminarWoche

Wien dichte packunG – schichten und Geschichten beGleitunG: Toni Häfliger / Harry van der Meijs / Ivo Zemp

Wien ist gleichsam beladen mit Geschichte. Die Stadt war über Hunderte von Jahren Zentrum eines grossen Reiches, sie war und ist politisches und kulturelles Zentrum der Donaumonarchie und des modernen Österreich und rückt nach der Öffnung des Eisernen Vorhanges zunehmend wieder in die Rolle als Metropole und ‹Gelenk› zwischen den westeuropäischen und mitteleu­ ropäischen Staaten und Kulturen. Viele Impulse bezüglich Architektur, der bildenden Kunst, Musik, des Geisteslebens und der Wissenschaft gingen von Wien aus. Wien ist auch eine Stadt der Traditionen: eine wahrhaft dichte Packung. Daraus erschlossen sich gleichsam Schichten und Geschichten.

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1 Barocke Bauten /Karlskirche 2 Imperiale Bauten

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3 Gussprozess

kunstGiesserei st. Gallen aus einem Guss beGleitunG: Dieter Geissbühler / Christoph Flury

Wir wollten uns den spezifischen Möglichkeiten der Formgebung des Giessens annähern. Aus­ gangspunkt bildete das gestalterische Potenzial des Prozesses. Die Form wurde daraus abgelei­ tet und löste sich von konkreten Formvorstel­ lungen eines ‹künstlerischen› oder architekto­ nischen Endproduktes. In einem ersten Schritt galt es, in Analogie zu einem ‹objet trouvé›, nach einer existierenden ‹Gussform› zu suchen. Eine bestehende, räum­ lich interessante gegebene Konstellation in der Umgebung der Kunstgiesserei wurde ‹ausgegos­ sen›, das existierende Positiv wurde damit zum Negativ, das uns das in der Realität existieren­ de räumliche Gefüge seiner Leere zur positiven Form werden liess. Dieser erste Abguss sollte physisch oder konzep­ tuell für die weitere Arbeit eingesetzt werden, durch seine direkte Verfremdung oder die Über­ nahme der räumlichen Gesetzmässigkeiten für die Umwandlung in ein neues Positiv für den späteren Gussvorgang. Mit diesem Positiv ver­ suchten wir unser Gussnegativ zu erarbeiten. Und wiederum stand uns dies physisch oder konzep­ tionell zur Verfügung. Das heisst, wir konnten das Positiv dazu verwenden die Gussvorlage di­ rekt zu formen oder wir konnten mit dem ge­ wählten Giessverfahren diese Vorlage direkt bearbeiten. Für den endgültigen Guss stand uns eine beschränkte Menge flüssiges Metall zur Verfügung.

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abteilunG architektur VeranstaltunGen 2004 / 05

16. september 2004 die Gemeinden und das orts- und landschaFtsbild

9. noVember 2004 WerkVortraG

von Andreas Bründler, Buchner Bründler Ar­ Beratungen für das Orts­ chitekten BSA, Basel. sowie Landschaftsbild. Informationstag der Ar­ 17. noVember 2004 chitekturplattform Zen­ mater-materia tralschweiz. Vortrag v. Maria Nord­ mann, Künstlerin, or­ ganisiert von der Archi­ 20. oktober 2004 tekturplattform Zen­ die materialFraGe in der kunst- tralschweiz im Rahmen der Vortragsreihe Ma­ umsetzunG Vortrag von Felix Leh­ terialSichtungen. ner, Leiter Kunstgie­ sserei St. Gallen, orga­ 20. noVember 2004 nisiert von der Archi­ neWs From london tekturplattform Zen­ Vielfältige Ansätze in tralschweiz im Rahmen Architektur, Planung, der Vortragsreihe Ma­ Lifestyle in der engli­ terialSichtungen. schen Metropole. Ta­ gung mit den Referen­ ten David Adjaye, Da­ vid Adjaye Associates,

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Adam Caruso, Caruso St. John, Jonathan Ser­ gison, Sergison Bates, Peter Stewart, CABE, unter Moderation von Hubertus Adam und Judith Solt. Veranstaltet v. der Architekturplatt­ form Zentralschweiz mit der Architekturgalerie Luzern und archithese Zürich.

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20. januar 2005 system und kolorit – FarbGebunG in der architektur

Vortrag von Jörg Nie­ derberger. 26. januar 2005 niederes material in Gehobenem ambiente – Über symbolische einund ausschlÜsse

15. dezember 2004 Vortrag von Prof. Dr. Vom materialklanG Monika Wagner, Kunst­ historikerin Universtät zum raumklima

Vortrag v. Stefan Zwi­ cky, Architekt BSA SIA, Innenarchitekt VSI, Zü­ rich, organisiert von der Architekturplattform Zentralschweiz im Rah­ men der Vortragsreihe MaterialSichtungen.

Hamburg. Organisiert v. der Architekturplatt­ form Zentralschweiz in der Vortragsreihe Ma­ terialSichtungen.

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abteilunG architektur VeranstaltunGen 2004/05

2. märz 2005 projekte und tendenzen

4. dezember 2004 – 28. januar 2005 eternit schWeiz. Günther Schaller, Ar­ architektur chitekt und Partner von und Firmenkultur Behnisch, Behnisch & seit 1903

Partner, Stuttgart. Ver­ anstaltet von der Archi­ tekturplattform Zen­ tralschweiz im Rahmen der Vortragsreihe Ma­ terialSichtungen.

Ausstellung mit gebau­ ten Beispielen mit Ver­ wendung von Eternit. Organisiert durch die Architekturplattform Zentralschweiz.

17. mai 2005 WerkVortraG

12. märz – 29. april 2005 Beat Consoni, Architekt communication BSA SIA, St. Gallen and space 6. juli 2005 bauen am hanG Über dem see

Kolloquium mit Stani­ laus von Moos, Flora Ruchat, Gerold Kunz, Jörg Niederberger, Sepp Rothenfluh, Christian Hönger, Dieter Geiss­ bühler, Angelika Jup­ pien, Luca Deon mit der Architekturplattform Zentralschweiz

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Ausstellung zu den Bau­ ten von Behnisch, Beh­ nisch & Partner, Stutt­ gart und Behnisch & Partner, Stuttgart. Or­ ganisiert von der Archi­ tekturplattform Zen­ tralschweiz 5. – 28. mai 2005 Genossen schaFten Wohnraum

Ausstellung zum Wohn­ und Siedlungsbau der Zentralschweizerischen Arbeiterschaft. Organi­ sator: Architekturplatt­ form Zentralschweiz.

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abteilunG architektur studentinnen und studenten

von Moos Philipp Murer André Nauer Patrick Abazi Kelmend Scheibler Adrian Andermatt Daniel Aschwanden Stéphanie Stirnimann Ronnie Studer Manuela Bachmann Jasmin Tummarello Tobias Berlinger Christoph Weber Nadine Birrer Anita Wespi Natalia Bodanza Robert Wittlin Stefan Brassel Lukas Wyss Martin Brunner Marcel Zeiter Daniela Bürkli Lukas Camenzind Melanie von Däniken Patrik 1. jahreskurs Eberhard Andrea beruFsbeGleitend Falguera Guadalupe Arnold Robert Forrer Nadja von Arx Christoph Gassmann Yasmin Bachmann Christian Giger Michael Beer Sabine Gisler Simon Casanova Aldo Grille Yolanda Jutz Martin Iten Marco Köpfli Cornelia Jovanovic Marko Limacher Michael Korner Thomas Piskin Gabriel Lötscher Matthias Schelbert Rémy 1. jahreskurs Vollzeit

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Schelling Carol Stadelmann Josef Studer Michaela Wili Daniel 2. jahreskurs Vollzeit

Boog Janine Butcher Daniel John Dermon Claudia Egger Andreas Erni Pascal Felber Beat Filliger Kathrin Gautschi Dominic Good Fabiola Güdel Bastian Hochstrasser Stefan Hohl Marcel Mächler Philipp Malevez Elia Meyer Leander Nauer Samuel Odermatt Christian Osusky Sandra

Qajani Hamim Radi Bernard Rast Manuel Reichlin Annette Renner Severino Riechsteiner Sarah Schärli Yvonne Shakirin Seid Djashied Vonäsch Rainer Wildberger Patrick 2. jahreskurs beruFsbeGleitend

Bachmann Ruth Carrino Antonio Dober Christoph Eglin Stephan Hochstrasser Beat Hofstetter Bettina Holzer Olivia Kurmann Brigitta Landolt Melanie Mehr Adrian Müller Andrea Nigg Melk

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Pfister Stephan Portmann Edith Reinhard André Röthlisberger Angela Ruffo Giuseppe Sozzi Matthias Vergari Alessandro Wermelinger Lukas Wülser Stefan Zürcher Christoph 3. jahreskurs Vollzeit

Affentranger Thomas Asceric Zoran Bamert Marco Beljan Ivanka Berchtold Verena Bühlmann Eva Fischer Robert Föllmi Adrian Gabriel Daniel Hoelzel Fabienne Honauer Dominique Lanter Pia Marino Michele Ozlberger Peter Pavese Pino Plattner Martin Ramstein Marco Schuler Peter Schumacher Sabrina Schurtenberger Doris Steiger Olivia Stirnimann Marion

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Thalmann Lukas Vogt Marco Walther Adrian

Töngi Claudia Ziegler Marco Zuccarello Davide

3. jahreskurs beruFsbeGleitend

absolVentinnen und absolVenten studienjahr 2004 / 05

Agustoni Fabrizio Bucher Lukas Detterbeck Matthias Emmenegger Michael Ernst Patrick Fessler Judith Frank Philipp Galliker Daniel Kempf Jeanette Scherrer Luzia Steigmeier Jürg 4. jahreskurs beruFsbeGleitend

Baumgartner Stefan Bilotta Giuseppe Estermann Serge Fritz­Michel Nicole Haller Andreas Hensel Daniel Hofmann Jolanda Kehl Philippe Keusch Stefan Lupo Stefan Meier Andreas Merkle Clemens Omlin Jürg Savi Daniele Strüby Urs

Affentranger Thomas Asceric Zoran Bamert Marco Baumgartner Stefan Beljan Ivanka Berchtold Verena Bilotta Giuseppe Bühlmann Eva Eichenberger Nicolé Estermann Serge Fischer Robert Föllmi Adrian Fritz­Michel Nicole Gabriel Daniel Haller Andreas Hensel Daniel Hoelzel Fabienne Hofmann Jolanda Honauer Dominique Kehl Philippe Keusch Stefan Lanter Pia Lupo Stefan Marino Michele Meier Andreas Merkle Clemens Odermatt Raphael

Omlin Jürg Ozlberger Peter Pavese Pino Plattner Martin Ramstein Marco Savi Daniele Schuler Peter Schumacher Sabrina Schurtenberger Doris Steiger Olivia Stirnimann Marion Strüby Urs Thalmann Lukas Töngi Claudia Vogt Marco Vonwil Michael Walther Adrian Ziegler Marco Zuccarello Davide

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entWerFen + konstruieren luca deon

1987–93 Architektur­ studium an der ETH Zürich, seit 1993 Lei­ tung der Architektur­ galerie Luzern, seit 1996 eigenes Architekturbü­ ro in Luzern, 1996–99 Assistent an der EPF Lausanne, seit 2003 Do­ zent, seit 2005 Profes­ sor an der HTA Lu­ zern. dieter GeissbÜhler

1976 – 82 Architektur­ studium an der ETH Zürich, seit 1989 eige­ nes Architekturbüro mit Alexander Galliker in Luzern, 1985–92 Assi­ stent an der ETH Zü­

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abteilunG architektur dozentinnen und dozenten

rich, 1992–93 Lehrauf­ trag für Entwerfen und Konstruieren an der ETH Zürich, 1989–94 Dozent am ATIS Horw, seit 2000 Dozent für Entwurf und Konstruk­ tion an der HTA Lu­ zern. christian hÖnGer

1979– 87 Architektur­ studium und Diplom am Technikum Winter­ thur und an der ETH Zürich, 1990–94 und 1997–99 Assistenzen an der ETH Zürich, seit 1991 eigenes Architek­ turbüro ‹giuliani.hön­ ger› in Zürich, 1999 – 2003 Co­Dozent an der FHBB, seit 2003 Do­ zent, seit 2005 Profes­ sor an der HTA Lu­

zern, Studiengangleiter Ho c h b a u z e i c h n e r, Master in Architektur. 1978–1980 Architek­ turstudium an der HTL Brugg­Windisch, 1980– anGelika juppien 1985–92 Architektur­ 1981 Assistent an der studium an der RWTH HTL Brugg­Windisch, in Aachen, 1989–90 Stu­ 1981–1989 Assistent dienaufenthalte an der für architektonisch und Summer School Ecoles konstruktives Entwer­ d’Art Americaine in Fon­ fen am Lehrstuhl von tainebleau, Frankreich Prof. H. Ronner an der sowie am Portsmouth ETH Zürich, 1989 – Polytechnic, England, 2003 hauptamtlicher 1991–2001 Projektlei­ Dozent an der HTL terin im Büro von Ger­ Brugg­Windisch, 1996 kan, Marg + Partner in Gastdozent an der State Aachen, Leipzig und University VirginiaTech, Hamburg, seit 2001 Blacksburg/USA,1996– Dozentin und seit 2005 2003 Abteilungsleiter Professorin für Ent­ Architektur FH Aargau wurf und Konstrukti­ in Brugg­Windisch, seit on an der HTA. 2000 Dozent für Ent­ wurf und Konstrukti­ on an der HTA Lu­ alFred kÖlliker 1974 –1977 Lehre als zern, 2001–2004 Abtei­

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stent an der ETH Zü­ rich, seit 1999 Archi­ tekturbüro in Luzern mit Remo Halter, seit 2002 Dozent für Ent­ wurf und Konstrukti­ on an der HTA Lu­ Guido kuenG 1964–70 Architektur­ zern. studium an der ETH Zürich, 1968 Ausland­ armando meletta aufenthalt in Paris, 1971 1969–72 Maurerlehre, Auslandaufenthalt in 1974 –77 Architektur­ Kyoto/Japan, ab 1984 studium an der HTL selbständige Projektie­ Luzern, 1977–1981 Ar­ rungs­ und Beratertä­ chitekturstudium an tigkeit, 1984–1991 As­ der ETH Zürich, seit sistent an der ETH 1981 eigenes Archi­ Zürich, 1990–91 Lehr­ tekturbüro in Luzern auftrag an der HTL mit Ernst Strebel und Brugg­Windisch, seit Josef Zangger, seit 1990 1991 Dozent an der Dozent für Entwurf und Konstruktion an HTA Luzern. der HTA Luzern. lungsleiter Architektur und seit 2004 Studien­ gangleiter Bachelor Ar­ chitektur an der HTA Luzern.

thomas lussi

1981– 87 Architektur­ studium an der ETH Zürich, 1987–90 Mit­ arbeit im Architektur­ büro Silvia Gmür, Ba­ sel, 1990–92 Mitarbeit im Architekturbüro Bonell­Gil, Barcelona, 1992–99 eigenes Ar­ chitekturbüro in Lu­ zern, 1992–1998 Assi­

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meinrad morGer

1974 –1978 Lehre als Ho c h b a u z e i c h n e r, 1978–80 Architektur­ studium an der HTA Winterthur, 1982– 84 Fachhörer an der ETH Zürich, 1987–93 Assi­ stent an der ETH Zü­ rich, 1988 Gastdozent an der EPF Lausanne,

1998–2000 Gastdozent an der ETH Zürich, 1988 –2005 gemein­ sames Architekturbüro mit Heinrich Degelo in Basel, seit 2005 ei­ genes Architekturbüro in Basel, seit 2003 Do­ zent und seit 2005 Pro­ fessor für Entwurf und Konstruktion an der HTA Luzern. annette spiro

Hochschule für Gestal­ tung und Architektur­ studium an der ETH Zürich – seit 1991 ge­ meinsames Architek­ turbüro mit Stephan Gantenbein in Zürich. Assistentin an der ETH Zürich und Lausanne. Gasttutorate in Baeza und El Escorial (ESP). 2002–04 Dozentin an der FHBB. Verschiede­ ne Publikationen über brasilianische Architek­ tur. Autorin und He­ rausgeberin der Mono­ graphie ‹Paulo Mendes da Rocha, Bauten und Projekte›, Sulgen / Zü­ rich 2002. Seit 2004

Dozentin für Entwurf und Konstruktion an der HTA Luzern. arthur Welti

1978 –1981 Architek­ turstudium an der HTL Luzern, Mitarbeit bei Hannes Ineichen, Mar­ ques und Zurkirchen, Büro für Bauökonomie, Lengacher und Emmen­ egger, seit 2000 eigenes Büro in Luzern, 1994– 1999 Dozent für Kon­ struktion am ATIS Lu­ zern, seit 2000 Dozent für Entwurf und Kon­ struktion an der HTA Luzern. Visuelles Gestalten rudolF dietziker

1980 –83 Architektur­ studium am Zentral­ schweizerischen Tech­ nikum Luzern, 1985– 86 Hörer an der ETH Zürich, ab 1985 Assi­ stent /Oberassistent an der HTA Luzern, seit 1993 Dozent im Fach­ bereich Visuelles Ge­ stalten.

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joseF ittiG

1965–66 Architektur­ studium an der ETH Zürich, 1967–70 Aus­ bildung zum Zeichen­ lehrer an der Schule für Gestaltung Luzern, ab 1970 Lehrauftrag am ZTL sowie an der KS­ Reussbühl, 1971–1972 Studienaufenthalt in Turin, danach erweiter­ ter Lehrauftrag am ZTL und Wahl zum vollamt­ lichen Dozenten im Be­ reich Visuelles Gestal­ ten, vorerst Zeichnen und Gestalten, dann Vi­ suelles Gestalten und nun Räumliche Visuelle Kommunikation, zwi­ schenzeitlich Abtei­ lungsleiter Architektur.

abteilunG architektur dozentinnen und dozenten

Weitere Fächer

albin stÜcheli

Haustechnik

Material­ und Gebäudetechnik

erWin amport

GreGor imhoF

Mathematik

Kommunikation Deutsch

peter amport

Mathematik steFan Von arb

Baurealisation und Bauökonomie Gabriel baltensWeiler

Material­ und Gebäudetechnik Felix p. bernardi

Bautechnik joseF bÖcklin

Physik

karin klapproth

Englisch

andre meyer

Architektur, Technik, Kunst roGer michelon

Raum­ und Sied­ lungsplanung, Freiraumgestaltung christian mÜller

reto Von euW

peter omachen

Haustechnik

Architektur, Technik, Kunst

Material­ und Gebäudetechnik thomas GraF

1980 –1985 HGK Lu­ zern, Diplom Zeichen­ lehrerin, 1985–89 As­ sistentin an der ETH Zürich, seit 1985 frei­ schaffende Künstlerin, lebt und arbeitet seit 1987 in Zürich, seit 1993 Dozentin an der HTA Luzern.

Physik steFan Grebler

Baurealisation und Bauökonomie beat henzirohs

Architektur, Technik, Kunst , Kommunika­ tion Deutsch urs hess-odoni

Bau­ / Planungsrecht

Architektur und Informatik

Mathematik

Architektur und Informatik

thomas Gasser

Willi Voney

toni kotnik

Englisch

irene dietrichs

monika kiss horVath

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kurt hildebrand

marco raGonesi

Material­ und Gebäudetechnik anita schmid-Visini

Englisch mark schÜrmann

Baurealisation und Bauökonomie joseph schWartz

Bautechnik peter schWehr

Interdisziplinäre Planungskompetenz

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Wie im Vorwort ange­ kündigt wird anstelle des hier dokumentier­ ten FH­Diplomstudi­ enganges Architektur sukzessive der neukon­ zipierte, modularisierte Bachelorstudiengang eingeführt. Somit do­ kumentiert die vorlie­ gende Jahresbroschüre den Beginn der Über­ gangsphase. In den ver­ gangenen fünf Jahren ist es gelungen, die bei­ den Studienmodelle (Vollzeit­ und berufs­ begleitendes Studium) konzeptionell und in­ haltlich zusammenzu­ führen. Die Zusam­ menführung der bei­ den Studienmodelle in einem modularisierten Bachelorstudiengang

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abteilunG architektur bachelorstudium

Architektur ermöglicht zukünftig den Studie­ renden semesterweise die Wahl des Studien­ modells (Vollzeit, Teil­ zeit, berufsbegleitend). Das Studium ist kon­ sequent auf das Be­ rufsbild und das Kom­ petenzprofil eines FH Bachelors in Architek­ tur ausgerichtet. Eine Architektin, ein Archi­ tekt Ba FH kann nach Studienabschluss: die kulturelle und gebaute Umwelt ver­ stehen und kritisch analysieren; Gestalterische Fä­ higkeiten in qualitäts­ volle und angemesse­ ne Kommunikation und Präsentation um­ setzen;

entWurFskonzepte Die Grundkonzeption

interpretieren und in adäquate architekto­ nische und konstruk­ tive Lösungen über­ setzen; projekte unter archi­ tektonischen, ökono­ mischen sowie öko­ logischen Aspekten konzeptionell und systematisch planen, beschreiben und be­ rechnen; inFormationen und Tätigkeiten von Pla­ nungs­ und Baupro­ zessen dem Projekt angemessen ordnen, gliedern, hierarchisie­ ren und steuern; selbständiG Wissen in neuen Bereichen aneignen und ent­ sprechend umsetzen.

des Bachelorstudien­ ganges basiert auf den verschiedenen Modul­ typen ‹Kern›, ‹Projekt›, ‹Erweiterung› und ‹Zu­ satz›, von welchen eine bestimmte Anzahl ver­ pflichtend besucht wer­ den müssen. Die ein­ zelnen Module sind von einheitlicher Grösse und erlauben die interdiszi­ plinäre Zusammenar­ beit mit den beiden Stu­ diengängen Bau­ und Gebäudetechnik. alFred kÖlliker

Studiengangleiter Bachelor Architektur

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1 Modulkatalog

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Im Zuge des Bologna­ Prozesses wird gleich­ zeitig mit dem neuen Studiengang Bachelor ab Herbst 05 ein Ma­ ster in Architektur als Kooperationsprodukt der HTA Luzern ge­ meinsam mit der FHBB Nordwestschweiz ange­ boten. Es handelt sich dabei um eine genera­ listische Ausbildung, welche durch die kom­ plementäre Ausrich­ tung der beiden Schu­ len mit Architektur + Kontext an der FHBB und Architektur +Tech­ nologie an der HTA in­ haltlich fokussiert wird. In dieser Fokussierung liegt die Chance zu ei­ ner vertieften, aber um­ fassenden Recherche

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abteilunG architektur masterstudium

ohne Einschränkung der gaben stellen sich den entwerferischen Kom­ drängenden Themen plexität. der Region und erfol­ gen interaktiv mit Po­ Um aktuell und lang­ litik und Planungsin­ fristig relevant zu sein, stitutionen. beschäftigt sich die HTA mit dem zukünftigen Die Inhalte werden in Thema der Ressourcen: interaktiven Modulen Boden,Werk­ und Roh­ und durch ein interdis­ stoffe. Mit den Seme­ ziplinäres Lehrteam ver­ sterthemen Material, mittelt. Es werden nicht Struktur und Energie Rezepte vermittelt, son­ wird das Gebäude als dern Prozesse in den System ins Zentrum der Vordergrund gestellt. Recherche gerückt und Das Handwerk des nachhaltige Typolo­ Entwerfens wird nicht gien der Architektur in einfach angewandt, son­ der Interaktion mit dern systematisch ver­ der angewandten For­ mittelt und reflektiert. schung und in engem Durch die Optik des Kontakt mit der Bau­ Machens wird die prak­ industrie analysiert, ent­ tischeUmsetzungskom­ worfen und konstru­ petenz unter Einbezug iert. Die gestellten Auf­ eines hohen kulturellen

Anspruches trainiert. Der professionelleTrans­ port in Wort, Text und Bild ist zentraler Teil der Projekte. In der The­ sis können Thema und begleitende Dozieren­ de aus dem Dozieren­ denpool beider Schu­ len ausgewählt werden. proF. christian hÖnGer

Studiengangleiter Ma­ ster in Architektur an der HTA Luzern Grundinformationen zum Studium Master in Architektur können unter www.master­ar­ chitektur.ch eingesehen und als Studienführer heruntergeladen wer­ den.

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schWerpunktthemen im masterstudium 1 Haus 2 Material 3 Siedlung 4 Struktur 5 Landschaft 6 Energie

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impressum

konzept: Luca Deon, GestaltunG: David © 2005 Hochschule für

Annette Spiro, Claudia Zipperle, David Clava­ detscher, Luzern redaktion: Claudia Zipperle, Luzern

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Clavadetscher, Luzern Technik + Architektur FotoGraFie: Diverse Luzern schriFt: Adobe Gara­ mond Regular, Euro­ stile Condensed papier: Munken Print Extra 15, 100 g /m2 druck / bindunG:Wal­ leyn Graphics, Brugge auFlaGe: 1000 Ex.

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