OSTKURVE '18 - Januar

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OSTKURVE ‘18 Das Magazin aus dem Regine-Hildebrandt-Haus

Nr. 24 – 31. Januar 2018

Online ohne Ende? Die Digitalisierung unseres Lebens


Ostkurve ‘18 Inhalt AKTUELLES 20

Auf einen Kaffee mit ... Mike Schubert, dem neuen SPD-Oberbürgermeisterkandidaten für Potsdam

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Zwischen Krise und Aufbruch Debattenbeitrag von Maja Wallstein

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Achtung KassiererInnen! Abgabefrist für Kassenabschlüsse

28 Einberufung Vertreterversammlung zur Europawahl im September, Landesparteitag im November

Schnell anmelden!

Die Parteischule 2018 startet bald

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TITEL 4

Digitalisierung Wie die neue Vernetzung uns und unser Leben verändert

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Orientierung im digitalen Zeitalter Gastkommentar von Dejan Mihajlovic

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Töpfchen mit Internetanschluss Was Kinder wirklich brauchen – Interview mit Frauke Hildebrandt

Kleinkinder und Smartphones

Interview mit Prof. Dr. Frauke Hildebrandt

Seite 8

WISSEN 10

In den Katakomben des Regine-Hildebrandt-Hauses Geschichtsspuren in Potsdam

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Anmeldung noch bis zum 23. Februar Das Veranstaltungsprogramm unserer Parteischule 2018

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Brandenburger Köpfe SPD-Personalien

VERMISCHTES 18

Mein schönstes Stück Brandenburg

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So wird 2018 Das große Jahreshoroskop – nur für Dich aus den Sternen gelesen

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Neumitglied des Monats OV Babelsberg

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Leserfoto

Nina Nellen,

Im Potsdamer Untergrund

Die Geschichte des Regine-Hildebrandt-Hauses

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Liebe Leserinnen und Leser,

es ist ein Zeichen der Stärke, wenn man unterschiedliche Meinungen vortragen, ertragen und zusammenführen kann. Ein solches Zeichen hat unser Bundesparteitag am 21. Januar in Bonn gesetzt. Ein Mitgliederentscheid wird letztlich den Ausschlag geben, ob das Positive, das der Union abgerungen werden konnte, ausreicht für eine neue Koalition. Alle wurden gehört. Und jede Seite

hatte gute Argumente, das hat uns allen viel abverlangt. Für diese Beteiligung möchte ich Euch danken – und gleichzeitig darum bitten: Zieht diese Diskussion nicht auf eine persönliche Ebene, sondern streitet um die Sache! Denn dieser Streit um die Sache stärkt die Sozialdemokratie! Euer Erik Stohn Generalsekretär

Schlaglichter sozialdemokratischer Geschichte Friedrich Ebert wird erster Reichspräsident der Weimarer Republik 11. Februar 1919 Nach dem Rücktritt Kaiser Wilhelms II. und der Abdankung des Reichskanzlers Max von Baden hatte der Sozialdemokrat Friedrich Ebert kommissarisch die Kanzlerschaft inne. Aus der Wahl der Nationalversammlung am 19. Januar 1919 – bei der erstmals Frauen wählen durften – ging die SPD als stärkste Fraktion hervor. Am 11. Februar 1919 wurde Friedrich Ebert mit 73,1 % der Stimmen zum ersten Reichspräsident der Weimarer Republik gewählt; das Amt hatte er bis zu seinem Tod 1925 inne.

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Digitaler Stress ? Digitale Chancen ? Wir damals konnten zwanzig Telefonnummern und einen Busfahrplan auswendig. Wir fanden uns anhand einer Straßenkarte zurecht. Unterwegs lasen wir die Zeitung, ein Buch oder unterhielten uns miteinander. Heute hingegen starren Cyber-Junkies nur noch auf einen kleinen Bildschirm, ohne den sie nicht leben können – und wollen.

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Ersetzt das Smartphone eigenständiges Denken? Macht uns die dauernde Vernetzung, das Immer-Online-Sein dumm und krank?

• 70 % der Kinder im Kita-Alter benutzen das Smartphone ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde täglich. • Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer intensiven MeIm Sommer 2017 stellte die diennutzung und EntwicklungsDrogenbeauftragte der Bun- störungen der Kinder. desregierung die sogenannte • Bei Kindern bis zum 6. LeBlikk-Studie vor, die ihre Ergeb- bensjahr finden sich vermehrt nisse selbst so zusammenfass- Sprachentwicklungsstörungen te: sowie motorische Hyperaktivi-


Ostkurve ‘18 tät bei denjenigen, die intensiv Medien nutzen. • Wird eine digitale Medienkompetenz nicht frühzeitig erlernt, besteht ein erhöhtes Risiko, den Umgang mit den digitalen Medien nicht kontrollieren zu können. Ist es also bewiesen: Dauernde Mediennutzung macht krank? Viele Fachleute widersprechen. "Es gibt nicht den geringsten wissenschaftlich nachvollziehbaren Hinweis" erklärt der Hirnforscher Gerhard Roth zu dieser Frage in einem Interview mit der HAZ. "Es gibt auch keinerlei empirische oder experimentelle Beweise dafür, dass zum Beispiel die Kinder durch den Einsatz digitaler Medien in der Schule verdummen. Eher ist das Gegenteil der Fall."

manchmal traurig, manchmal wütend, oft regt es zu Hohn oder Karikaturen an. Aber jeder von uns hat dazu eine Meinung.

Dabei ist es viel ko m p l i z i e r t e r. Der statistische Zusammenhang zwischen erhöhter Mediennutzung und E nt w i c k l u n g s störung kann auch anders erklärt werden: Kinder, die vernachlässigt werden, vertreiben sich die Zeit natürlich gern mit Daddeln. Es liegt nach wie vor an den Eltern, ihre Kinder zu erziehen, mit ihnen zu kommunizieren und, nun ganz besonders, auf So sei festzustellen, dass die Medienkompetenz zu achten. Menschheit immer schlauer Schwierig wird es, wenn Eltern werde. Der IQ steigt im Durch- die auch nicht besitzen. schnitt pro Jahrzehnt um 3 Punkte – Internet und Smart- Tatsächlich ist nicht bewiesen, phone-Entwicklung lassen kei- dass eine starke Mediennutnen Abbruch erkennen. zung dumm macht. Sie verändert unser Denken und unser Das Thema ist hochemotional. Gehirn – das ja, aber ob zum Warum? Weil wir alle mitreden Schlechten oder zum Guten, können. Das dreijährige Kind darüber lässt sich trefflich streiim Buggy mit dem Tablet vor ten. der Nase. Der junge Vater, der auf sein Smartphone starrt, Die WHO prüft derzeit, ob sie während seine Tochter um die "gaming disorder", das ist Aufmerksamkeit bettelt. Teen- die Computerspielsucht, in das ager, die ihren Blick kaum noch internationale Krankheits-Klasnach oben wenden. Das macht sifikationssystem ICD-11 über-

nimmt. Nach einer Studie im Auftrag der DAK haben in der Altersgruppe 12-25 8,4% der männlichen, 2,9% der weiblichen Untersuchten eine gaming disorder. Unbestritten ist auch, dass es viele Internet-Süchtige gibt, auch wenn die Definition dafür unscharf ist. Eine Konzeption, wie gegen diese neuen Süchte angegangen wird, ist kaum erkennbar. Die Nachrichten fallen eher unter die Kategorie Vermischtes: "Wochenende offline – 16-Jähriger randaliert in Uromas Wohnung". Oder: "Bin ich Handy-süchtig? Mach den Online-Test!" Digital-Experten ärgern sich zum Teil über die Unschärfe der Diskussion. Bücher wie "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer verkaufen sich blendend

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Ostkurve ‘18 – die Thesen spiegeln unser Gefühl wider, dass hier etwas aus dem Ruder läuft. Kein Wunder: Das Smartphone ist 10 Jahre alt. Die Elterngeneration ist (noch) ohne dieses Gerät aufgewachsen und hat insofern keine Erfahrungen damit aus der eigenen Kindheit. Seit 2013 (Merkel: "Das Internet ist für uns alle Neuland") hat sich zwar viel geändert, aber beim Breitbandausbau liegt Deutschland laut OECD-Studien nur im Mittelfeld. Bei den weltweiten Plattformen, die Kunden und Anbieter vernetzen, sind große deutsche Player kaum dabei. Es gibt inzwischen kaum ein politisches Wahlprogramm mehr, das Digitalisierung nicht auf seiner politischen Agenda hat. Bei der Frage, ob schon Kleinkinder den Umgang mit digitaler Technik lernen sollten, sind die Deutschen in zwei fast gleichgroße Lager gespalten (s. Grafik). Dieser Befund unterstützt den Eindruck, den man bei Recherchen zum Thema erhält: Es stehen sich zwei Lager gegenüber, einmal die Meinung: Digitalisierung macht (gerade Kinder) dumm, krank, übergewichtig und unkonzen­ triert. Und die andere Meinung: Wir müssen so schnell wie möglich das Land durchdigitalisieren – bis in die Kitas und Grundschulen. Schaut man jedoch genauer 6

hin, fangen die Geteilte Meinung in Deutschland: klaren Differen"In der Zukunft sollen bereits Klein­kinder zen an zu verwie selbstverständlich den Umgang mit schwimmen. digitalen Technologien lernen." Denn natürlich lenken Handys, Apps und dauernde Chats (alte wie junge) Menschen ab. Nein Ja Sie stören beim Lernen, beim Konzentrieren, 49% 46% beim menschlichen Miteinander. Aber genau k.A. diese Handys 6% können auch zum Lernen einBMBF: ZukunftsMonitor III, 2016 gesetzt werden. Selbstverständlich ist es schädlich, wenn der stützt diese Linie (s. GastkomZwang entsteht, ununterbro- mentar im Kasten). chen online zu sein, um "nichts zu verpassen". Aber gerade des- Genau dieser Umgang mit dihalb sind ja der bewusste Um- gitalen Medien muss gelernt gang, die Medienkompetenz, und antrainiert werden. Das das Aushandeln und Erlernen ist der Schlüssel, um das Schrevon neuen, digitalen Regeln, so ckensbild einer "cyberkranken" Generation gar nicht erst wahr wichtig. werden zu lassen. "Wissen muss nicht mehr so lange vorhalten wie früher, das Medienkompetenz entwickeln: Können ist längst bedeutsamer Eltern müssen ebenso mitgegeworden als das Wissen." sagt nommen werden wie LehrePeter Struck, Erziehungswis- rinnen und Lehrer: Sie müssen senschaftler der Uni Hamburg. verstehen, wovon sie sprechen Nicht mehr so viel auswendig und sich über Trends informielernen – es gibt ja Suchmaschi- ren. nen. Der Ansatz, weniger Wissen anzuhäufen, dafür mehr Gemeinsame Vereinbarungen auf seine Anwendung im tägli- treffen: Wie seit Jahrzehnten chen Leben zu achten, ist nicht beim Fernsehen müssen in Faverkehrt. Auch der Blogger und milien Vereinbarungen über getroffen Lehrer Dejan Mihajlovic unter- Bildschirmzeiten


werden. Dabei muss klar sein, welche Geräte zu welchen Zeiten und welche Kanäle benutzt werden dürfen. Soziale Netzwerke sind z.B. für Kinder unter 13 tabu. Die Smartphone-Nutzung und installierte Apps müssen kontrolliert werden. Vorleben: Eltern tragen eine erhebliche Verantwortung, ihren Kindern einen bewussten und sinnvollen Umgang mit digitalen Medien vorzuleben. Eine Regel wie z.B. "Kein Handy beim gemeinsamen Essen" nützt wenig, wenn sie nicht auch von Vätern und Müttern eingehalten wird. Selbstkontrolle: Auch Erwachsene müssen lernen, sinnvoll mit der Vernetzung umzugehen. Dazu gehören Offline-Zeiten aber auch Umgangsformen: Im Gespräch wird nicht aufs Handy geschielt. Auch "Netiquette", kritischer Umgang mit Quellen und der Grundsatz "erst denken, dann teilen" gehören dazu. Die Balance zwischen kritischer Distanz und Einbindung digitaler Medien in unser Leben wird schwieriger. Datenklau, Fake-News und Empörungswellen verlangen mehr und mehr kritisches Bewusstsein und Kompetenz. Sie zu fördern ist eine Aufgabe der Politik und der gesamten Gesellschaft, denn davon hängt ab, wie wir in Zukunft leben werden. ◼

Orientierung muss neu gelehrt und gelernt werden Gastkommentar von Dejan Mihajlovic Realschullehrer, Blogger und Sozialdemokrat aus Freiburg

Wir leben im Informationszeitalter, in dem weltweit alles miteinander vernetzt ist und in allen gesellschaftlichen Bereichen die Karten neu gemischt werden. Bisherige Strukturen werden aufgelöst und alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert. Berufe und ihre Anforderungen verändern sich rasant. Man verzweifelt an Fake News und Hetze in sozialen Netzwerken und streitet über das Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Bisheriges Wissen wird durch alternative Fakten ergänzt und Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur. Die Herausforderungen des digitalen Wandels sind bereits sehr komplex und werden nicht einfacher. Der einzige Ort, an dem diese Entwicklungen kaum eine Rolle zu spielen scheinen, ist die Schule. Dabei sind es gerade die jungen Menschen, die befähigt werden müssen, um in dieser gesellschaftlichen Neuordnung souverän und mündig ihre und unsere Zukunft gestalten zu können. Mit der Digitalisierung haben sich neue Möglichkeiten, aber auch Notwendigkeiten der Kommunikation, Kollaboration, des kritischen Denkens und der Kreativität eröffnet. Lernprozesse können nun transparent, zeit- und ortsunabhängig stattfinden. Das Potenzial der individuellen Förderung und besserer Beteiligungsformate ist enorm. Hierfür benötigen Schulen aber jede Menge technische, personelle, finanzielle und zeitliche Ressourcen. Wenn Lernräume nicht mehr durch die vier Wände eines Klassenzimmers eingegrenzt werden und die Expertise der ganzen Welt verfügbar scheint, muss die Orientierung anders gelehrt bzw. gelernt werden. Hier werden im schulischen Rahmen gerne Verbote ausgesprochen, die nicht weiterhelfen, sondern lediglich die Probleme ignorieren bzw. in den außerschulischen Bereich verschieben. Persönliche Lernnetzwerke können durch das Web aufgebaut und gepflegt werden, in denen man die eigenen Lernprozesse dokumentieren und verfolgen kann. Der digitale Wandel ist das Produkt unseres Wirkens. Befähigen wir junge Menschen, diese Verantwortung als mündige Bürger_innen zu übernehmen.


"Dieses bescheuerte Alexa-Gerät!" Frauke Hildebrandt über Digitalisierung in Kitas und Grundschulen

Prof. Dr. Frauke Hildebrandt hat den Lehrstuhl Pädagogik der Kindheit an der FH Potsdam inne. Sie forscht zum Thema "Kognitiv anregende Interaktion in Kindertagesstätten".

Liebe Frauke, sollten Kinder bereits im Kitaund Grundschulalter mit Tablets und Smartphones lernen? Ich mag das Thema nicht, weil die Diskussion zu emotional geführt wird. Das macht mich dann am Ende auch emotional. Die Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist, dass Kinder im Vorschulalter nicht länger als 60 Minuten täglich mit Bildschirmmedien zu tun haben – das finden wir viel. „Wir“ heißt: Entwicklungspsychologen und Frühpä­ dagogen. Den Lernerfolg durch digitale Medien sehe ich kritisch, weil er nicht so nachhaltig ist, wie wenn ein echter Mensch mit dir über ein

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Thema spricht. Das „Finetuning“ fehlt: multimodale Wahrnehmung: Sehen, Hören, Mimik, Reaktionen interpretieren. Das Hirn der Kinder wird dadurch entwickelt, dass Erwachsene und andere Kinder mit ihnen sprechen. Also haben Tablets und Smartphones nichts in der Kita zu suchen? Doch, man kann auch richtig tolle Sachen mit dem Tablet in der Kita machen. Es muss aber eine gemeinschaftliche Aktion sein. Zum Beispiel können die Kinder mit den Tablets ihre Lieblingsplätze fotografieren, dann beamen sie das an die Wand und berichten den anderen darüber. Oder sie verzer-

ren ihre Stimmen oder die Fotos von sich und anderen – das ist kommunikativ, weil dabei andere besser kennengelernt werden. Was die Ausstattungen von in Kitas und Grundschulen anbelangt, da gibt es im Moment einen Hype. Die Bedeutung dieser digitalen Geräte wird überschätzt. Es kommt nicht auf die Endgeräte an, auf Schnittstellen. Den Umgang damit lernen Kinder superschnell. Worum es eher geht, ist, dass es eine virtuelle Welt gibt, in der man sich bewegen können muss. Das hat mit Smartphones und Endgeräten null zu tun. Es beginnt gerade eine sehr lebendige Diskussion unter Schulpädagogen, Künstliche-In-

telligenz-Forschern und Philosophen: Welche kognitiven Fähigkeiten müssen wir bei Kindern entwickeln, damit sie in Zukunft gegen künstliche Intelligenz bestehen können? Es geht um diskursive Urteilsfähigkeit – im Austausch mit anderen zu wissen, was richtig und falsch ist, sich selbst steuern zu können. Das ist in der virtuellen Welt noch wichtiger als im realen Leben. Du musst schnell abwägen können. Du musst deine eigene Aufmerksamkeit steuern, Ablenkungen und Reizen widerstehen, damit du an deinem Ziel dranbleiben kannst. Aber wie lernt man das? Das sind die aktuellen Fragen, die wir zurzeit


bearbeiten: Was brauchen Kinder, um diese Fähigkeiten zu entwickeln? Und diese Frage ist nicht beantwortet? Nein. Die Medienpädagogen diskutieren viel, aber ich kenne keinen Ansatz, der genau klärt, wie man mit Medien in der Kita umgehen muss. Es gibt noch kein Konzept, sondern eine sehr offene Diskussion. Daran arbeite ich gerade selbst. Man muss dazu sagen, dass zur Anwendung interaktiver Technik unsere Kitas unterbesetzt sind. Es gibt zu wenig Fachleute. Es reicht ja nicht, einen Laptop anzuschaffen und einzuschalten. Damit das nicht nach hinten losgeht, braucht man Leute, die diesen Einsatz betreuen. Es kann nicht darum gehen, drei Kinder mit einem iPad ruhigzustellen. Ich finde gut, dass es, im Gegenzug zu einem „Digital-Pakt“ auch einen „Analog-Pakt“ gibt: Kitas mit Küchen ausstatten anstatt mit Smartphones. Wir haben im Grundschulverband gerade über die Digitalisierung gesprochen und wozu man digitale Medien im Unterricht braucht. Da habe ich mit aner-

kannten Didaktikern diskutiert. Die meisten sagen: Du brauchst diese Medien aus didaktischen Gründen nicht. Du brauchst das in der Grundschule nicht, um den Unterricht besser zu machen. Du brauchst Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Ja, du kannst auch ein Sahnehäubchen draufsetzen, Tablets als Spielerei, aber das ist nichts Grundlegendes. Oft wird von negativen Effekten auf Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit oder Kreativität gesprochen. Siehst Du diese Gefahr ebenfalls? Es gibt diese albernen iPotties für Krippenkinder, ein Töpfchen mit Tablet-Oberfläche. Das ist natürlich übel. Was wir zweifelsfrei wissen, ist, dass die Beschäftigung mit Tablets in den ersten zwei Lebensjahren schädlich ist: Ver-

zögerter Spracherwerb, gestörte Lesekompetenz. Im Silicon Valley schicken die Eltern, die bei den Internet-Firmen arbeiten, ihre Kinder in Waldorfkindergärten und Montessori-Schulen. Das ist doch interessant. Wenn man sich die KIM-Studien anschaut („Kindheit, Internet, Medien“), dann sieht man, dass die Professoren-Familie viel weniger Unterhaltungselektronik in ihrem Haushalt hat als eine sozial benachteiligte Familie. Da wird auch eine gesellschaftliche Spaltung vorangetrieben. Kinder müssen lernen, sich zu konzentrieren – auch auf Dinge, die nicht mit extremen Reizen verbunden sind. Und bei diesem Lernen ist der Computer eher ein Feind. Oder dieses bescheuerte Alexa-Gerät! In amerikanischen Vorstädten

Kein Scherz: Den iPotty gibt es wirklich.

ersetzt es schon Gesprächspartner für Kinder. Die Kinder stellen dann diesem Gerät ihre vielen Fragen und nicht aufmerksamen Erwachsenen, weil die etwas anderes zu tun haben. Das Gerät meckert ja nicht. Dabei ist dieses Interagieren ein sehr wichtiger Schritt bei der Entwicklung von Rationalität von Kindern, darüber haben wir gerade Studien abgeschlossen. Es ist viel besser, wenn das Gegenüber des Kindes nicht nur eine Frage beantwortet, sondern wenn es signalisiert: „So genau weiß ich das nicht, da müssen wir mal schauen. Es gibt unterschiedliche Meinungen.“ Das regt ein Kind viel stärker an als eine einfache Antwort. Das Kind merkt: „Der kocht nur mit Wasser. Also kann ich auch kochen“. Es entsteht das Gefühl: „Da kann ich mal mitdenken“. Und das ist zentral für die Lernmotivation. Alexa antwortet nur. Besser für die Kinder wäre ein Gerät, das sagt: „Ich bin mir nicht sicher, was denkst denn du?“ – Und über ein solches Gerät denken wir konkret nach. Denn eines ist sicher: Es wird kommen. Und dann soll diese künstliche Intelligenz wenigstens die Fähigkeiten von Kindern entwickeln, die sie für ihr Leben brauchen.

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In den

Ostkurve ‘18

Katakomben des

Regine-Hildebrandt-Hauses

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Unheimlich ist es hier, tief unter dem Regine-Hildebrandt-Haus. Es kommt einem vor, als sei die Zeit vor Jahrzehnten stehen geblieben. Hier ein einsamer Stuhl, dort ein alter Eimer oder ein Loch in der Wand. Einzig die Notizen von Heizungsmonteuren lassen vermuten, dass hier ab und an ein Mensch hinabsteigt. Die Katakomben des Regine-Hildebrandt-Hauses haben einiges erlebt. Die Alleestraße 9 war das zuletzt bebaute Grundstück der Straße - das war um 1900. Eigentümer und wohl auch Architekt ist damals der Hofbaumeister Dr. Ernst Petzhold, Sohn des größten Bauunternehmers in Potsdam. Typisch war, dass die Häuser in der Alleestraße sich fast alle im Eigentum bürgerlicher Geschäftsleute befanden, während die Mieter dem Adelsstand angehörten. Es ist wohl eine Ironie der Geschichte: Wo heute die Brandenburger Sozialdemokraten residieren, wohnte 1907 der "Erbgroßherzog von Mecklenburg-Strelitz Adolf Friedrich, Königl. Hoheit, Leutnant".


Am Hofe seines Vaters hatte strengste Etikette geherrscht. Dagegen war Adolf Friedrich ein unkonventioneller, kulturinteressierter Typ. Im ersten Weltkrieg diente der als Generalmajor. Sein Tod ist geheimnisumwittert. Am 24. Februar 1918 beging er Selbstmord. Offenbar hielt er, wohl homosexuell veranlagt, dem Druck einer bereits geplanten standesgemäßen Heirat nicht stand. Eigentümer nach dem ersten Weltkrieg, wahr-

scheinlich bis 1945, wurde Paul von Bachmayr. Er war Rittmeister a.D. des Potsdamer Leib-Garde-Husaren-Regiment. Bachmayr war erfolgreicher Reitsportler. Wahrscheinlich ist, dass zur damaligen Zeit auf dem Gelände der Alleestraße 9 Pferde gehalten wurden. Denn zu den Hausbewohnern gehörte auch ein "Futtermeister". Möglicherweise wurden in den großen Kellern der Katakomben Futtermittel gelagert. Aber auch einen kleinen Schießstand

könnte es hier unten gegeben haben. Nach dem zweiten Weltkrieg verliert sich die Spur. Im Adressbuch von 1949 ist die Alleestraße 9 gar nicht mehr eingetragen. Vieles spricht dafür, dass das Haus nach dem Krieg nicht mehr zivil bewohnt war. Erst im Jahr 1969 findet sich im Telefonbuch unter der Adresse die Kommunale Wohnungsverwaltung wieder. Deren Nachfolgefirma, die Gemeinnützige Wohn- und Baugesellschaft Potsdam


Ostkurve ‘18

mbH, übernimmt das Haus nach der Wende bis über die Jahrtausendwende. 2006 ziehen dann die Brandenburger Sozialdemokraten als Mieter ein, die sich bis dahin, quasi um die Ecke, in der Friedrich-Ebert-Straße ein-

gerichtet hatten. Das Haus der Alleestraße 9 wird zu dieser Zeit grundlegend saniert. Am 10. April erhält die Alleestraße 9 ihren heutigen Namen: Die Brandenburger Sozialdemokraten nennen ihr neues zuhause

fortan "Regine-Hildebrandt-Haus".

Unser herzlicher Dank für die Unterstützung der Recherche geht an Dr. Klaus Arlt, Studiengemeinschaft Sanssouci e.V.

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Wissen sammeln. Handwerk lernen. Brandenburger Parteischule Programm 2018

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Tradition seit 1906 Von Beginn an war die sozialdemokratische Bewegung von dem Gedanken geprägt, möglichst vielen Menschen Wissen zu vermitteln. Bereits seit den 1830er Jahren entstanden auf dem Gebiet des Deutschen Bundes erste Arbeiterbildungsvereine. Daraus bildete sich der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV), der am 23. Mai 1863 in Leipzig gegründet wurde. Er gilt als Vorläufer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Am 15. November 1906 wurde die zentrale Parteischule der SPD in der Lindenstraße 3 in Berlin eröffnet. Das Kursangebot der Schule richtete sich an „parteigenössische Agitatoren in Wort und Schrift“, die – wie es im Schulprogramm hieß, das „für die Aufklärung der breiten Massen erforderliche Maß von Wissen und theoretischer Schulung“ erwerben sollten. Die Eröffnungsrede hielt August Bebel.

BRANDENBURGER MODERNE. Mit den Lehrmethoden des Jahres 1906 hat die Brandenburger Parteischule nicht mehr viel zu tun. Heute steht für uns der Spaß am Lernen im Vordergrund. Wissen und Handwerk, darum geht es in unserer Parteischule. In unserer Parteischule bieten wir unseren Mitgliedern ein hoch attraktives Programm zu einem Top-Preis. Unsere Referenten kommen alle aus der Praxis und vermitteln neben wichtigen Grundkenntnissen viele Tipps für den täglichen Politikbetrieb. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnehmer unserer Schule können sich neben wenigen Pflichtkursen das Programm nach ihren eigenen Interessen individuell zusammenstellen. Unsere Exkursionen stehen auch Nicht-Mitgliedern offen. Gemeinsam mit prominenten Gästen besichtigen wir spannende Orte in und um Brandenburg. Die Teilnahme an Exkursionen ist in der Regel kostenlos.


lden! Bis 23.2. anme p a rt e is ch u le .b b

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Programm 2018

980 0 Te l. (0 3 3 1 ) 7 3 0

Gruppentreffen Kennenlerntreffen Donnerstag, 1. März, 18:00 Uhr Teilnahme an einer Exkursion nach Wahl (Exkursionen siehe nächste Seite) Abschlusstreffen Donnerstag, 20. Sept., 18:00 Uhr

Seminarangebot (wähle 3 aus 6) Geschichte der SPD. Von Ferdinand Lassalle bis Regine Hildebrandt Donnerstag, 8. März, 18:00 Uhr Mut und Zuversicht. Die Gründungsjahre der märkischen SPD Donnerstag, 15. März, 18:00 Uhr Brandt, Schmidt, Schröder. Sozialdemokratische Kanzlerjahre Donnerstag, 22. März, 18:00 Uhr Sozial Gerecht. Was die SPD im Kern zusammenhält Donnerstag, 26. April, 18:00 Uhr Vorwärts EU. Warum Europa unsere Zukunft ist Freitag, 25. Mai, 18:00 Uhr Starke Wirtschaft. Wohlstand muss erarbeitet werden Donnerstag, 7. Juni., 18:00 Uhr

Übungen (wähle 3 aus 6) Mitgliederpartei SPD. Wie sie funktioniert Donnerstag, 12. April, 18:00 Uhr Lust auf Teamarbeit! Kommunikation im Ehrenamt Donnerstag, 19. April, 18:00 Uhr Haltung zeigen! Mit Rechtspopulisten richtig umgehen Donnerstag, 3. Mai, 18:00 Uhr Gewusst wie. Auftreten in der Öffentlichkeit. (Teiln. begrenzt) Do., 17. Mai oder 23. August, 18:00 Uhr Gefällt mir! Öffentlichkeitsarbeit in Internet und sozialen Medien Donnerstag, 30. August, 18:00 Uhr Erfolg ist planbar. Wahlkämpfe richtig organisieren Donnerstag, 6. Sept., 18:00 Uhr Teilnahme verpflichtend.

A

lle Teilnehmer, die unsere Schule durchlaufen haben, werden in den „Club der Absolventen“ aufgenommen und erhalten exklusive Einladungen zu Kamin- und Themenabenden mit prominenten Gästen aus Politik und Gesellschaft.

Alle Veranstaltungen dauern zwei Stunden. Sie finden im Regine-Hildebrandt-Haus, Alleestraße 9, 14469 Potsdam, statt.

Kosten: Komplettpaket Parteischule 2018: Einzelbuchung pro Kurs (bei freien Plätzen): Vollpreis: 50,00 Euro 20,00 Euro Azubis, Studenten: 25,00 Euro 10,00 Euro Schüler: kostenlos kostenlos


Exkursionen 2018 UNSER PARLAMENT. Der Landtag Brandenburg. Mit Landtagspräsidentin Britta Stark

FORUM WILLY BRANDT Besichtigung, Führung, Gespräch Di, 13. März, 17:00 Uhr, BundeskanzlerWilly-Brandt-Stiftung Unter den Linden 62-68 10117 Berlin

Di, 20. März, 13:00 Uhr Landtag Brandenburg Am Alten Markt 1 14467 Potsdam

DAS WILLY-BRANDT-HAUS. Besuch der SPD-Zentrale in Kreuzberg.

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Mi, 11. April, 18:00 Uhr, Wilhelmstraße 140, 10963 Berlin

FLUGHAFEN BER. Führung mit Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider (SPD) Achtung, Termin und Treffpunkt geändert: NEU: Do, 14. Juni, 14:30 Uhr Treffpunkt: FH Schönefeld (alt) Dialogforum, Mittelstr. 11 12529 Schönefeld

Ausgebucht! (Warteliste)

BRANDENBURGS STIMME IN BERLIN. Hinter den Kulissen der Brandenburger Landesvertretung. Mit Staatssekretär Martin Gorholt

STASI-GEDENKSTÄTTE POTSDAM. Besichtigung, Führung

SCHLOSS BELLEVUE. Sitz des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Führung

Die Anzahl der TeilnehmerInnen ist begrenzt. Eine

Di, 5. Juni, 16:00 Uhr, Stiftung Gedenkstätte in der Lindenstraße Lindenstraße 54 14467 Potsdam

Do, 31. Mai, 16:00 Uhr, Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund, In den Ministergärten 3, 10117 Berlin

Di, 18. September, 10:00 Uhr Spreeweg 1 10557 Berlin

Exklusiv für ParteischulTeilnehmer /innen

Anmeldung erfolgt bitte bis spätestens 10 Tage vor der Exkursion über parteischule.bb@spd.de

Noch wenige freie Plätze!

Die Teilnahme an den Exkursionen ist kostenlos. Auch Nicht-SPD-Mitglieder sind herzlich eingeladen.


Mein

liebstes

StĂźck Brandenburg

Blossin Gemeinde Heidesee



Auf einen Kaffee m Lieber Mike, am 20. Januar wurdest Du von der SPD Potsdam zum Oberbürgermeister-Kandidaten gewählt. Wie fühlst Du Dich jetzt? Ich habe mich sehr über das Ergebnis gefreut. Aber ich habe mich genauso über die enorme Beteiligung an den innerparteilichen Veranstaltungen und an der Vollversammlung gefreut. Es hat mich beeindruckt das 337 Genossinnen und Genossen zur Wahl gekommen sind. Das war ein gelebtes Beispiel von #spderneuern.

Welche Themen haben höchste Priorität für die Landeshauptstadt Potsdam? Wir müssen dafür sorgen, dass die Stadt Potsdam Eltern wohnortnahe Kita- und Grundschulplätze anbieten kann. Wir brauchen aber auch dringend eine Modernisierung der Stadtverwaltung, um mehr Service für die Potsdamer anbieten zu können. Beim Verkehr wird es auf gemeinsame Lösungen mit den Nachbargemeinden ankommen – und beim Wohnen darauf, dass wir Investoren strikter als bisher zu Sozialquoten zu verpflichten.

20.1. ins Fraunhoam en m ka r de ie idaten zu mer SPD-Mitgl ürgermeisterkand Über 330 Potsda rb be O n re ih trum, um der Wahl. fer-Konferenzzen oßes Interesse an gr n se ie w be te äs eG wählen. Auch viel


Mike Sch ubert An alle Potsdamerinnen und Potsdamer: Drei kurze Gründe, warum sie Dich wählen sollen. Potsdam ist mit 42 Jahren Altersdurchschnitt die jüngste Landeshauptstadt in Ostdeutschland. Ich habe Ideen für die Zukunft von Potsdam, will die Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gestalten und bin in Potsdam seit meinem 3 Lebensjahr festverwurzelt. Heimatverbunden, bürgernah und lösungsorientiert, so will ich als Oberbürgermeister arbeiten.

Foto: Karo

line Wolf

mit...

Mike Schubert (44) ist Beigeordneter für Soziales, Gesundheit, Jugend und Ordnung der Landeshauptstadt Potsdam. Er ist verheiratet, Vater zweier Kinder und lebt in Golm.

Es wird sicherlich ein sehr intensiver Wahlkampf. Was tust Du am liebsten, um auch mal zu entspannen? Zeit mit meiner Familie verbringen und gemeinsam mit meiner Laufgruppe laufen.

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Zwischen Krise und Aufbruch Debattenbeitrag von Maja Wallstein

Die SPD in Brandenburg hat wahrlich schon goldenere Zeiten erlebt. Die Bundestagswahl im letzten Jahr war ein Desaster und der mutige Ausstieg aus dem kommunalpolitischen Großprojekt wurde erwartungsgemäß nicht von allen Seiten mit dem Respekt betrachtet, die eine solche Entscheidung verdient hätte. Der Bundestrend bezüglich der Zustimmungswerte zur SPD hat auch Brandenburg erreicht. Wenn eine Partei eine schwere Zeit durchmacht, dann hört man sie überall: Jene, die es längst haben kommen sehen und die natürlich alles anders gemacht hätten. Auf Bundesebene beschwört unsere Partei nun heftig den Erneuerungsprozess. Ich halte ihn für nötig und freue mich darüber, dass es keine Denkverbote zu geben scheint. Meiner Meinung nach sind wir alle dabei gefragt und ich freue mich, dass die Jusos ihrem Ruf gerecht werden und neue Ideen beisteuern für die Modernisierung unserer Mitmachpartei. Und in Brandenburg? Hat unsere Partei die Hände in den Schoß gelegt und gehofft der Sturm würde an Brandenburg vorbeiziehen? Auch hier sind die Jusos von jeher die treibende Kraft, wenn es um die Modernisierung und Öffnung der Partei geht. Nicht immer treffen sie dabei auf offene Ohren. Mit dem Amtsantritt von Klara Geywitz als Generalsekretärin wurden viele, teils radikale und nicht überall goutierte Schritte unternommen,

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um unsere Partei zu modernisieren und sturmfest aufzustellen. Aus meiner Sicht liegt das vor allem daran, dass sich Klara trotz inhaltlicher Differenzen, neuen Vorschlägen, vor allem von Seiten der Jusos, nie verschlossen hat und immer deutlich gemacht, dass sie die Jusos ernst nimmt. Das war wichtig und neu. Es waren die Anträge der Jusos, die dafür gesorgt haben, dass wir nun auf Parteitagen eine transparente, digitale Redeliste haben, dass wir mehr aktive Arbeitskreise haben (u.a. den AK Digitale Gesellschaft), dass sich unsere Partei zur Inklusionspartei erklärt hat und dass die Sitzungen des SPD-Landesvorstands nun mitgliederöffentlich sind. Neben den Tatsachen, dass Klara viel das Gespräch mit der Parteibasis gesucht hat und wir nun die mitgliederstärkste Partei in Brandenburg sind, gehen auf das Konto ihrer Amtszeit außerdem einige weitreichende Änderungen. Der innerparteilich vielleicht umstrittenste Punkt betrifft die hauptamtlichen Strukturen und die Reduzierung der Geschäftsführer/-innen. Klar ist aber auch, dass durch die Zentralisierung eine Professionalisierung stattgefunden hat. Besonders deutlich wird das im Bereich Politik und Kommunikation durch den verbesserten Social-Media Auftritt der SPD Brandenburg, aber auch die Parteischule und das Mitglieder-Service-Center sind überaus erfolgreich. Mittlerweile sind die Zeiten vom Antrag auf SPD-Beitritt bis zum ersten Kontakt mit dem Neumitglied deutlich verkürzt und das Neumitglied erhält


Ostkurve ‘18

sofort alle Informationen, wo es sich beteiligen kann. Durch ein einheitliches Verfahren der freundlichen Erinnerung kommt die Partei zudem schneller und effektiver an ausstehende Mitgliedsbeiträge. Viele Maßnahmen, mit der die Partei viel Geld gespart hat. Geld, was unter anderem in die IT des Verbandes floss, um unsere Partei auch gegen Hacker zu schützen. Es wäre also vollkommen falsch anzunehmen, die SPD Brandenburg hätte nichts getan. Einige wichtige grundlegende Schritte wurden unternommen. Einer überaus intelligenten Klara Geywitz mit dem Temperament und der Emotionalität eines Olaf Scholz, einem trockenen Humor und einer garantierten Treffsicherheit ihrer knackigen und schlagfertigen Kommentare zur landes- und weltpolitischen Lage folgt nun ein Erik Stohn, der sich mit enormer Energie, unendlichem Fleiß und großer Leidenschaft Herausforderungen stellt, für seine Überzeugungen einsteht und aufmerksam und empathisch auf Menschen zugeht. Beim Parteitag stellte Erik seine Agenda vor, die er unter das Motto „Gegenseitiger Respekt“ stellt. Erik möchte eine Kultur des Respekts vor ehrenamtlichen Engagement und die Dankeskultur in unserer Partei stärken. Das geht einher mit seinen Vorhaben, die Partizipationsmöglichkeiten in unserer Partei auszubauen. So will er beispielsweise Regionalkonferenzen etablieren, die politi-

Foto: Paul Blau

Maja Wallstein, Mitgliederbeauftragte der SPD Brandenburg und Mitglied im Landesvorstand

sche Bedeutung von Parteitagen wieder stärken und die Landesvorstandssitzung auch mal in der Fläche des Landes stattfinden lassen. Er möchte Patenschaften für Neumitglieder fördern und den Qualitätszirkel aufleben lassen. Bei allen Stürmen, die unsere Partei und wir als Parteimitglieder noch erleben werden, stimmt mich diese Aussicht optimistisch. Indem Dietmar Woidke den hartnäckigen Erik Stohn vorgeschlagen hat, hat er auch klar die Richtung vorgegeben: „Aufgeben ist nicht! Brandenburg braucht uns!“ Neben einer organisatorisch stark aufgestellten Partei müssen wir den Brandenburgerinnen und Brandenburgern natürlich auch ein selbstbewusstes inhaltliches Angebot liefern um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Fakt ist, dass wir es nur schaffen werden, wenn wir einerseits den Mut für kontroverse Debatten innerhalb der Partei aufbringen und andererseits den Menschen unsere getroffenen Beschlüsse mit einer Stimme erklären.

23


Ostkurve ‘18 Achtung, Ortsvereinskassierer/-innen! Denkt daran: Spätestens zum 31. Januar müssen die Kassenabschlüsse von den Ortsvereinsvorständen beschlossen sein und an die jeweils zuständige SPD-Geschäftsstelle übermittelt werden. Das Parteiengesetz ist streng und nimmt die Verantwortlichen entsprechend in die Pflicht. Unser Praxistipp:

CHT I T S

S

SE

Der Beweis: „SPD-Kassenbuch“ erleichtert die Arbeit!

24

T!

AG

31.01.

KA

Die meisten Ortsvereine nutzen zur Buchführung bereits die Software „SPD-Kassenbuch“. Nähere Hinweise und Informationen erhalten die Ortsvereinskassierer dazu in den jeweiligen SPD-Geschäftsstellen. Sollten wichtige Zugangsdaten verloren gegangen sein, kann sich der entsprechende Ortsvereinskassierer über ein Online-Formular des Dienstleisters „Office-Consult“ melden. ◼

NBERICH


Ostkurve ‘18

Foto: Die Hoffotografen

Brandenburger Köpfe

Der SPD-Bundesparteitag hat am 9. Dezember 2017 Klara Geywitz als neues Mitglied in den Parteivorstand gewählt. Mit Dietmar Woidke vertritt sie nun die SPD Brandenburg in dem 45-köpfigen Gremium.

Daniel Kurth ist Landratskandidat für den Barnim. Nach dem überraschenden Tod des Panketaler Bürgermeisters Rainer Fornell ist der Landtagsabgeordnete für die Wahl am 22. April nominiert.

Dietmar Schulze will sein Amt als uckermärkischer Landrat fortführen. Der Vorstand der SPD Uckermark hat ihn als Kandidaten nominiert. Die Wahlkreiskonferenz findet am 6. Februar statt.

Rica Eller wurde vom Landesparteitag zur Delegierten für den Kongress der Sozialdemokratischen Partei Europas SPD gewählt. Die 24-jährige aus dem OV Bernau ist Sprecherin der Brandenburger Jusos.

Dr. Thorsten Jobs wurde vom SPD-Bundesparteitag am 9. Dezember 2017 zum stv. Vorsitzenden der Bundesschiedskommission gewählt. Sie entscheidet z.B. über Ordnungsverfahren oder Wahlanfechtungen.

Ralf Reinhardt, Landrat des Kreises Ostprignitz-Ruppin, wurde im Dezember vom Unterbezirksparteitag OPR mit 92% der Stimmen nominiert. Er will die Wahl am 22. April für sich entscheiden. 25


So wird 2018: Dein J

Das Jahresh

renommierte

Widder

Stier

21.3.-20.4. In diesem Jahr spürst Du die Kraft von Sonne und Jupiter besonders intensiv. Du holst Dir einen bösen Jupiter-Brand. Nicht die Heilsalbe vergessen! Im November beschert Dir Venus derart viele Vitalkräfte, dass Du einen Teil davon auf dem Wochenmarkt verkaufen kannst.

21.4. - 21.5. Der Saturn befindet sich im Trigon zum Widder. Zeit zur Selbstverwirklichung – lebe Deinen Traum! Es wird ein kraftvolles und befreiendes Erlebnis; gute Strafverteidiger empfiehlt Dir die regionale Anwaltskammer. Wir haben Dich gewarnt, aber Stiere sind nun mal dickköpfig.

Krebs

Löwe

22.6.-22.7. Der Saturn bleibt 2018 in der Opposition. Mit anderen Worten: Dein Fahrrad hat im März einen Platten. Eine Neuorientierung steht an: Du musst zu Fuß gehen. Im Juli und August steht die Sonne in einem positiven Aszendenten, es steht eine Veränderung an: Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es wärmer als im Februar.

23.7.-23.8. Das Jupiterquadrat steht im Quincunx mit oskulierenden Bahnelementen. Das sorgt für Verzögerungen – also kein gutes Jahr, um ein großes Infrastruktur-Projekt zu beenden. Der Jahresausklang wird dann aber harmonisch, obwohl wir vorhersehen, dass Du in der Vorweihnachtszeit zu viele Süßigkeiten essen wirst.

Astrologie-

Zwillinge

22.5.-21.6. Venus und Pluto feiern fröhliche Urständ im Kuiper-Gürtel. Das bedeutet Liebestaumel und Zeit für Veränderungen. Beruflich geht es allerdings bergab: Du wirst so weit degradiert, dass Du sogar Deine Hausmaus mit "Sir" anreden musst.

Jungfrau 24.8. - 23.9.

Der Neptun zeigt eine Pekuliarbewegung im höherdimensionalen Subraum. Beste Voraussetzungen also für ein Picknick im Grünen oder einen schö-

nen, heißen Kiwitee. Im Berufsleben folgen viele Höhenflüge. Da Du Tierpfleger im Vogelhaus bist, ist Dein Chef natürlich nicht so begeistert.


Jahr in den Sternen

horoskop der

en OSTKURVE-

-Redaktion

Waage

24.9.-23.10 Nicht immer so nachdenklich! Wer wagt, gewinnt! Investiere Dein Geld in Bitcoins und Cum-Ex-Geschäfte! Im Oktober fallen die Kurse und Dein ganzes Geld ist futsch. Aber dafür hast Du etwas gelernt: Nicht immer so leichtgläubig!

Steinbock

22.12.–20.1. Jupiter steht im Sextil. schlechte Laune. Keine Das passt Deinem Ehe- unbedachten Vertragspartner nicht, Du sollst unterzeichnungen! Auf Jupiter sofort wieder zu- den zweiten Blick ist rück in die Konjunktion ein Markisen-Abonnestellen. Dabei verhebst ment nicht sonderlich Du Dich und bekommst sinnvoll.

Skorpion

Schütze

24.10.-22.11 Besonders starke Energie durchfließt Dich. Du solltest die Isolation an Deinen Stromkabeln endlich reparieren lassen. Venus ist schlecht gelaunt. Mars muss auf dem Sofa schlafen. Zeit, mal zur Ruhe zu kommen und über sich selbst nachzudenken.

23.11.-21.12 Canis Major steht neuerdings im Deep Space Nine. Du verpasst die Hyperraumausfahrt, verfährst Dich komplett und landest auf Hoth. Vergiss also nicht, die Winterreifen aufzuziehen und neue Plasmainjektoren für die Warpfeldspulen einzubauen.

Wassermann

Fische

21.1.–19.2. Schon im Januar machst Du einen gigantischen Börsengewinn. Damit Jupiter nicht zürnt, überweist Du bitte den Zaster an die renommierte Ostkurve-Astrologie-Redaktion. Frei von allen Zwängen und Finanzmitteln kannst Du zum Jahresausklang mit Frank Zander Gänsekeule essen. Guten Appetit!

20.2.–20.3. Merkur quadriert sein Chakra im 4. Haus, ohne vorher Bescheid zu sagen. Typisch! Im Sommer bekommst Du unerwarteten Besuch: Eine zahme Gans fliegt Dir zu und wird Dein treuer Freund und Begleiter. Trauer zum Jahresende: Deine Gans verschwindet spurlos. Wer ist der Schuldige? Frank Zander leugnet alles.


Ostkurve ‘18 Einberufung des Landesparteitags

Sa., 17.11.18 10:00 Uhr

im Kongresshotel Potsdam am Templiner See, Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam.

Informationen zu Tagesordnung, Geschäftsordnung, Anträgen usw. findet Ihr auf parteitag-spdbrandenburg.de

Antragsschluss für alle Anträge (auch für satzungsändernde Anträge und Wahlvorschläge) ist Freitag, 21. September 2018, 24 Uhr. Alle Anträge und Personalvorschläge bitte per E-Mail (in einem gängigen Textverarbeitungsformat) an parteitag.bb@spd.de senden.

Einberufung der Landesvertreterversammlung zur Europawahl 2019

Samstag, 22. September 2018, 11:00 Uhr im Zentrum für Luft- und Raumfahrt ZLR III, Schmiedestraße 2, 15745 Wildau Antragsschluss für alle Wahlvorschläge ist Freitag, 25. August 2018, 10:00 Uhr. Alle Personalvorschläge bitte per E-Mail (in einem gängigen Textverarbeitungsformat) an parteitag.bb@spd.de senden. Bei Rückfragen zu den Einberufungen könnt Ihr Euch jederzeit ans Regine-Hildebrandt-Haus wenden. Die Kontaktdaten findet Ihr im Impressum der OSTKURVE auf der letzten Seite.

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Ostkurve ‘18 Prost Neujahr Der traditionelle Neujahrsempfang von Susanne Melior und Klara Geywitz lockte am 11. Januar wieder einmal viele Freunde und Mitstreiter ins Regine-Hildebrandt-Haus.

Hättest Du's gewusst? 166.000 Weihnachtssterne für Brandenburg In der Adventszeit zählen Weihnachtssterne zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Die 11 Produzenten Brandenburgs erzeugten in diesem Jahr rund 166 000 Weihnachtssterne. Insgesamt 72 Betriebe produzierten und verkauften Blumen und Zierpflanzen. Diesen Betrieben standen für die Zierpflanzenerzeugung 41 Hektar Freilandflächen zur Verfügung. Auf der Zierpflanzenfläche des Landes wuchsen von Juli 2016 bis Juni 2017 vor allem Zimmer-, Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden heran. Als Fertigware dominierten mit 12,3 Millionen Stück die Beet- und Balkonpflanzen. Hierzu zählen beispielsweise Veilchen und Stiefmütterchen (3 Millionen), Primeln (1,1 Millionen) sowie Geranien (1 Million). Die größten Zierpflanzenflächen befanden sich mit 25 Hektar im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die Landeshauptstadt Potsdam liegt mit 6 Hektar auf Platz 2. (Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)

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Neumitglied des monats Auf die Idee gekommen, der SPD beizutreten, bin ich...

am Wahlabend der Bundestagswahl. Ich finde es sehr erschreckend, dass nun wieder Rechtsextremisten im deutschen Bundestag sitzen. Diesen Zustand kritisieren viele Menschen. Jedoch kann man, wenn man sich in einer Partei engagiert, aktiv etwas dagegen tun. Und so bin ich, nachdem ich schon länger mit der SPD sympathisiert hatte, zunächst Mitglied bei den Jusos geworden. Im Januar habe ich die Mitgliedschaft auf die SPD ausgeweitet.

Gerade die SPD ist es, weil ... sie sich besonders für soziale

Gerechtigkeit und Menschen mit geringerem Einkommen einsetzt. Insbesondere der Mindestlohn ist für mich eine wichtige Errungenschaft der SPD.

Meine ersten Eindrücke sind ... durchweg positiv. Ich wurde bei den Jusos sofort sehr nett aufgenommen und mir werden alle Fragen, die ich stelle, beantwortet. Ich fühle mich ernst genommen und kann jederzeit meine Meinung äußern.

Nina Nellen (17), OV Babelsberg

In der SPD will ich ... mich zunächst bei den Jusos engagie-

ren. Ich möchte, dass insbesondere in größeren Universitätsstädten mehr bezahlbarer Wohnraum vorhanden ist, und das Fahrrad-, sowie das ÖPNV-Netz ausgebaut wird.

Mit dem Roten Adler durchs Jahr

Mehr auf der Facebook-Seite der SPD Brandenburg


Ostkurve ‘18 Tobias Borstel gewinnt

Großbeeren hat einen neuen SPD-Bürgermeister! Schon am 14. Januar hatte er die meisten Bürgerinnen und Bürger von Großbeeren überzeugt – bei der Stichwahl am 28. Januar konnte Tobias Borstel (SPD) das Rathaus der Gemeinde Großbeeren gewinnen. Herzlichen Glückwunsch!

Kopfnoten Dschungelcamp: 2Hohen Ansprüchen genügt das RTL-Dschungelcamp sicher nicht. Auch im zwölften Jahr wollen aber erneut Millionen von Zuschauern sehen, wie sich C- und D-Promis tagelang vor laufender Kamera auf die Nerven gehen. Nehmen wir es also nicht so ernst, sondern als das, was es ist: Unterhaltung.

6 Michael Kretschmer Der neu gewählte Ministerpräsident von Sachsen hatte nichts besseres zu tun, als gleich nach Victor Orban zur CSU zu rennen und willfährig Dobrindts "Konservativer Revolution" das Wort zu reden. Das ist zwar ein klarer Standpunkt, aber kein guter. Sachsens CDU-Politiker machen uns große Sorgen.

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Ostkurve ‘18

Ortsvereinsliga SPD Brandenburg

Ins Netz gegangen Internet-Fundstück des Monats

Die 18 größten Ortsvereine: Rang 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

Ortsverein

Mitgl.

Potsdam-Mitte Nord

293

Babelsberg

207

Falkensee

193

Kleinmachnow

144

Potsdam-West

126

Oranienburg

116

Hohen Neuendorf

113

Teltow

111

Potsdam-Süd

93

Cottbus-Nord

79

Schwedt

77

Königs Wusterhausen

76

Cottbus-Mitte/Ströbitz

76

Werder

74

Blankenfelde-Mahlow

71

Neustadt-Wilhelmsdorf

71

Potsdam Stern/Drewitz/KSF

71

Neuruppin

69

Aufsteiger des Monats: OV Massen, um 21 Plätze nach oben auf Rang 137! Januar 2018

Der SPD-Landesverband im Regine-Hildebrandt-Haus Alleestraße 9, 14469 Potsdam 0331 –73 09 80 - 0

FAX 0331 – 73 09 80 - 60 ostkurve@spd.de www.spd-brandenburg.de Facebook.com/SPDBrandenburg

youtube.com/SPDBrandenburg twitter.com/ostkurve

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IMPRESSUM.

Erik Stohn Generalsekretär (V.i.S.d.P.) Daniel Rigot Landesgeschäftsführer Matthias Beigel Stellv. Landesgeschäftsführer Birgit Gorholt Organisation & Verwaltung Anja Schneidewind Mitgliederservice & Buchhaltung Arnulf Triller Politik & Kommunikation

Bildnachweise: Colourbox (S.1,4,5); FES Archiv der sozialen Demokratie (S.3); Dejan Mihajlovic privat (S.7); Frauke Hildebrandt/Grundschulverband (S.8); UB Potsdam (S.20); Karoline Wolf (S.21); Paul Blau (S.23); Die Hoffotografen (S.25, Geywitz); Oliver Lang (S.25, Kurth); Büro Susanne Melior (S.29); Nina Nellen privat (S.30), Tobias Borstel privat (S.31)

Ostkurve.


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