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KLIMARETTER
WIE HOLZ DAS KLIMA RETTET
Die steirische Holzindustrie mit holzverarbeitender Industrie und Sägeindustrie leistet gelebten Klimaschutz und Nachhaltigkeit: Die Holzindustrie produziert aus dem idealen CO2-Speicher Holz ständig einen „zweiten Wald“.
TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: MARIJA KANIZAJ, BEIGESTELLT
Monika Zechner (l.) und Brigitte Marold: „Die Unternehmen der Holzindustrie sind seit Generationen Familienbetriebe und tragen zum Wohlstand in den ländlichen Regionen bei.“ A ls nachwachsender Rohstoff weist Holz eine hervorragende Ökobilanz auf, die schon im Herstellungsprozess den Spitzenplatz unter den Baumaterialien einnimmt. Auch über die gesamte Lebensdauer eines Hauses liegt Holz bei Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung weit vorne. Für die Holzindustrie ist von grundlegender Bedeutung, den Rohstoff Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung zu beziehen. Gefällte Bäume werden permanent nachgeforstet, sodass das grüne Waldpotenzial als lebendige Rohstoffquelle erhalten bleibt. Insgesamt wachsen sogar mehr Bäume nach, als die Holzbauwirtschaft benötigt.
Die Holzverwendung verlängert die Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten und im Holzbau. „Unsere Unternehmen fertigen aus Holz ganz unterschiedliche CO2-Speicher, zum Beispiel Holzhochhäuser von bis zu 100 Metern Höhe, weitgespannte Hallendächer, hochwertige Möbel, Parkettböden, Holzwerkstoffe, Türen und Fenster. Die Holzindustrie produziert ständig einen ,zweiten Wald‘ und verhindert damit CO2-Emissionen“, sagen Monika Zechner, Obfrau der Fachgruppe Holzindustrie in der WKSteiermark, und Holzindustrie-Geschäftsführerin Brigitte Marold. Holz muss nicht hergestellt werden, es wächst in der Natur. Holz ist wiederverwertbar, bleibt also im natürlichen stofflichen Kreislauf und ersetzt CO2- sowie energieintensive Materialien und Produkte aus fossilen Rohstoffen.
HOHE WERTSCHÖPFUNG
Die Holzindustrie ist eine der Leitindustrien der steirischen Wirtschaft. Rund 220 der steirischen holzverarbeitenden Unternehmen sind aktiv in der Sägeindustrie, in der Möbel-Fenster-Fertigteilhaus- und Parkettherstellung sowie in weiteren holzverarbeitenden Bereichen tätig. Die Unternehmen der steirischen Holzindustrie beschäftigen rund 6.000 Mitarbeiter und stehen für insgesamt knapp 1,1 Milliarden Euro Wertschöpfung.
Holz als nachwachsender Rohstoff hat eine hervorragende Ökobilanz, ist ein idealer CO2-Speicher und findet vielfältige Anwendungen als Baustoff, für hochwertige Möbel, Parkettböden, Fenster und Türen.
FACHGRUPPE HOLZINDUSTRIE STEIERMARK
• 220 aktive Betriebe beschäftigen rund 6.000 Mitarbeiter.
Die Betriebe der steirischen
Holzindustrie: klassische
Sägewerke (meist familiengeführt), Großsägewerke,
Hersteller von Fertigteilhäusern, Parkett, Fenstern und Möbeln. • Die steirische Holzindustrie erwirtschaftet eine
Wertschöpfung von 1,1 Milliarden Euro. • 60 Prozent der weltweit eingesetzten Holzbaustoffe stammen aus Österreich. • 60 Prozent der in Österreich produzierten Sägeprodukte gehen in den Export. • Obfrau: Monika Zechner • Geschäftsführerin:
Brigitte Marold
www.holzindustriesteiermark.at
HOLZ –DEIN JOB: MEINHOLZJOB.AT
Ein Großteil der Unternehmen der Holzindustrie sind seit Generationen Familienbetriebe und fest in ihren Heimatregionen verwurzelt. Ihre Produkte exportieren sie weltweit und tragen damit zu wichtigen wie hochqualifizierten Arbeitsplätzen und Wohlstand in den ländlichen Regionen bei.
Innovative Unternehmen der Holzindustrie haben von Österreich aus den Holzbau in der ganzen Welt revolutioniert, indem sie den Holzbaustoff Brettsperrholz, auch CLT (Cross Laminated Timber) genannt, mitentwickelt und weltweit etabliert haben. Heute ist dieser Holzbaustoff die Grundlage für vielfältige Anwendungen im Bauwesen, besonders im mehrgeschoßigen Holzbau. Alleine 60 Prozent der weltweit eingesetzten Holzbaustoffe stammen aus Österreich.
Bei der Digitalisierung zeigt sich der Holzbau zukunftsorientiert – mit Building Information Modeling (BIM) werden neue Maßstäbe in der Vernetzung von Informationen sowie in Planungs- und Entscheidungsprozessen gesetzt.
60 PROZENT EXPORT
Ein wichtiges Teilsegment der Holzindustrie ist die Sägeindustrie, sie umfasst rund 177 Betriebe in der Steiermark. Die meisten sind über Generationen hinweg in Familienhand und zeigen ein breites Spektrum an Unternehmen: von Weltmarktführern über zahlreiche mittelständische bis hin zu Kleinunternehmen. Die heimische Sägeindustrie gehört zu den führenden Industriezweigen der Welt. Rund 60 Prozent der in Österreich produzierten Sägeprodukte werden exportiert.
Sie ist wichtiger Partner für die Forstwirtschaft und unterstützt maßgeblich bei der Aufarbeitung von klimageschädigtem Holz. Als Rohmateriallieferant ist sie zentral für zahlreiche holzverarbeitende Industrie- und Handwerksbetriebe sowie Ausgangspunkt für viele Verwendungsmöglichkeiten von Holzbauprodukten, aber auch Verpackungsholz und die Pellets-Produkte sind wesentliche Produkte des täglichen Bedarfs in Mitteleuropa.