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STEILE (MODEL-)KARRIERE
GLAMOUR TRIFFT NATÜRLICHKEIT. Jeans sind Kerstin Lechners treueste Begleiter durch den Alltag als Mama und Familienmensch. Zum look!-Fotoshooting kombinierte sie die Blaumänner mit einem luxuriösen Spiegel-Top des österreichischen Designers Niko Niko.
Fotografin: Isabella Abel Make-up: Jessica Lang Hair: Kirsten Kunze Friseur Outfits: French Connection, HoermansederxAbout you, Niko Niko, Silk & Pearls, Zara
ALS MODEL BIST DU EINE Businessfrau
Die Österreicherin Kerstin Lechner legte in Los Angeles eine steile Karriere hin – ohne abzuheben. Das ehrliche Interview über ein Business, das nicht immer nur glanzvoll ist.
Interview Uschi Pöttler-Fellner Fotos: Isabella Abel
Hallo, ich bin die Kerstin! Wer immer die Niederösterreicherin Kerstin Lechner zum ersten Mal trifft, ist von ihrer spontanen Herzlichkeit fasziniert. Null Allüren, obwohl sie es sich eventuell leisten könnte, welche zu haben. Von ganz unten („Ich habe gekellnert, um zu überleben“) avancierte sie in L.A. zum gefragten Model.
Und kurz vor ihrer Einbürgerung als Amerikanerin holte sie ausgerechnet ein Mann aus Oberösterreich wieder in die
Heimat zurück. Mit Top-Unternehmer Karl Ochsner und dem gemeinsamen Sohn führt Kerstin jetzt ein Leben als
Familienmensch. Und hat einen Traum … Das Interview.
look!: Kerstin, wie wird man eigentlich Model? Beziehungsweise wie bist du zum Model geworden?
Kerstin Lechner: Gute Frage (lacht). Wir hatten es vor 15 oder 20 Jahren nicht so einfach – es gab kein „Germany’s Next Topmodel“, kein Google, kein YouTube, als ich angefangen habe. Ich hatte mich verliebt in Pamela Anderson, sie war meine absolute Ikone! Schon im Alter von acht Jahren hat sie mich so fasziniert, dass ich zu meiner Mama gesagt hab: So was wie die will ich auch einmal machen (lacht)!
Wie weit war der Weg von Niederösterreich nach Amerika?
Das war eine lange Reise. Ich habe in Wien den Model Contest bei Andrea Weidler gewonnen und sie hat mir ziemlich schnell erklärt: „Kerstin, so wie DU ausschaust, wird das nichts werden in Österreich, du musst nach Italien!“ Ich bin also nach Italien, habe dort gearbeitet, bin dann nach Paris, nach London, von London nach Miami, von Miami nach New York. Und schließlich nach Los Angeles. Und das Ganze innerhalb von 12 Jahren.
In L.A. hast du als Model und Schauspielerin gearbeitet?
Und als Kellnerin! Das musst du dort, um überleben zu können. Du musst nebenbei jobben, weil du dich sonst nicht über Wasser halten kannst. Modeln, Schauspielern und Kellnern gehören dort irgendwie zusammen. Wer sich in der Szene auskennt, der weiß, man braucht Nebenjobs.
Wo hast du gekellnert?
In einem Restaurant namens „Le Petit Four“ am Sunset Plaza, dort war ich fast 5 Jahre und vorher war ich bei „Mr. Chow“. Das waren tolle Locations und man hat viele Leute kennengelernt, unter anderem auch viele vom Film, also Casting-Direktoren und Producer. Die Arbeit dort hat mir viele gute Kontakte gebracht, teilweise mit Menschen, mit denen ich heute noch in Verbindung bin.
Aber ich muss etwas ausholen: Davor habe ich in New York die „New York Film Academy“ besucht. In der Zeit, in der ich gemodelt habe, bin ich da nebenbei in die Schule gegangen und am Abend ins Restaurant, um zu arbeiten. Die Ausbildung dauerte drei Jahre und ich habe ziemlich schnell überrissen, dass ich weder tanzen noch singen kann, das heißt, der Broadway konnte schon mal nichts werden für mich (lacht).
Ich musste also nach L.A. und bin dann von einem Monat aufs nächste einfach hin. Hab mir eine Wohnung gesucht, ein Auto gekauft und war die glücklichste Person ever. Es war die beste Zeit meines Lebens und ich würde es sofort wieder machen, weil du so viel lernst! Los Angeles härtet ab! Es kann dir keiner mehr was vormachen, wenn du dort gelernt hast, zu überleben.
Was hat dich dann dazu bewogen, wieder zurückzugehen nach Österreich?
Ein Linzer (lacht). Ich war bereits kurz vor der amerika-
L. A. härtet ab! Wenn du dort ge arbeitet hast, macht dir keiner mehr was vor.
nischen Einbürgerung. Und dann kommt ein Herr aus Linz, den ich das erste Mal kurz kennengelernt habe in Wien, richtig dann aber erst in Los Angeles. Und ich dachte mir: So was ist mir noch nie passiert, dass ich mit einem Menschen ohne Unterbrechung stundenlang reden kann. Zusammengefasst war es dann so, dass wir es einfach probiert haben, und wenn es nicht funktioniert hätte, wäre ich wieder zurück nach Amerika. Aber in unserem Fall hat es funktioniert, wir haben jetzt einen entzückenden Sohn, und ja – es passt!
Jetzt ist euer Sohn zwei Jahre, du bist hauptberuflich Mama und verbringst deine Tage mit eurem Kind. Wie muss man sich diesen Gegensatz vorstellen: von L.A. zurück nach Oberösterreich?
Dadurch, dass ich in meiner Amerika-Zeit so viel erlebt und so viel gesehen habe, bin ich sehr entspannt. Ich vermisse nichts. Ich bin super happy, deswegen kann ich mich jetzt auch wirklich auf unser Kind konzentrieren. Ich bin eine leidenschaftliche Mama und hab keinen Druck, irgendetwas nachholen zu müssen.
Du warst auch „Trophy Presenter“ bei den Oscars in L.A., hast die Top-Stars zu ihren Sitzplätzen dirigiert. Wie ist es dort so?
Ich würde sagen, das erste Quartal des Jahres muss man in Los Angeles sein. Es beginnt mit den Golden Globes, dann sind die Grammys bis hin zu den Oscars, und das sind einfach die besten Events und Partys – wenn du dort reinkommst, hast du es geschafft.
Und wie hast du es geschafft?
Das war eine interessante Geschichte: Unsere Modelagentur hat uns auf ein Casting für eine Modenschau geschickt und es wurde nicht gesagt, dass es sich um die Oscars handelt. Ich musste bei dem Casting dann eben auf und ab gehen und dann hat die Dame gesagt, ich sollte mir vorstellen, ich habe eine Wasserflasche in der Hand, die ca. 1,5 Kilo wiegt. Als ich gegangen bin, habe ich mich wirklich gefragt: „Was mache ich hier überhaupt, das ist doch vollkommen lächerlich.“ Hab es aber gemacht und die Dame sagt zu mir: „Okay, you can go a little faster“ – und in dem Moment drehe ich mich um und sage: „How am I supposed to walk faster with 1,5 kilos in my hand?“
Gleichzeitig dachte ich mir: Kerstin, was hast du da gerade gesagt, das macht man nicht, das war frech, das ist ein Kunde! Und ich dachte mir, das war’s.
Ein paar Tage später hat meine Agentur angerufen und mir mitgeteilt, dass ich den Oscar-Job bekommen habe. In dem Moment wurde mir erst bewusst, was eigentlich passiert ist, und ich glaube, es war meine freche Art, die diese Dame
ALLES NEON. Starke Frau, starke Farbe. Kerstin Lechner weiß, sich in Szene zu setzen. Doch selbst beim professionellen Posing bewahrt sie sich ihre Natürlichkeit (Kleid von Zara).
dazu gebracht hat, mich zu nehmen! Ich habe mir kein Blatt vor den Mund genommen, und das ist wichtig, wenn man vor Ort dann den „Big Stars“ den Weg weisen muss. Da muss man klare Ansagen machen (lacht).
Als erfolgreiches Model ist man heute immer auch eine Businessfrau, oder?
Du bist deine eigene Businessfrau und du weißt, es hilft dir keiner. Entweder du machst es und hast den Biss oder du lässt es bleiben. Meine Booker haben mir zu Beginn gesagt, Kerstin, mit 176 cm wirst du keine Modenschauen laufen können. Ich bin also nach Mailand gegangen, hab mir Watte in die Schuhe gestopft, damit war ich 177,5 cm groß – Größen-Test bestanden.
Meine erste Show war dann gleich Prada, danach Miu Miu. So habe ich mich auch ein bisschen durchgeschummelt. Es gibt immer Tricks, aber man muss sich selbst treu bleiben.
Was wünscht du dir in Zukunft, wovon träumst du?
Ja, ich habe da so meinen kleinen Traum (lacht). Ich habe jetzt mein Kind und vielleicht kriegen wir noch ein zweites, wenn uns der liebe Gott eines schenkt. Und wenn dieses Thema abgeschlossen ist, habe ich vor, meine eigene Kollektion zu kreieren. Ich bin ja in eine Modeschule gegangen und Mode hat mich immer fasziniert, vor allem Stoffe – das ist eine Welt, die interessiert mich sehr. Mode und Design habe ich in meinem Hinterkopf und alles, was bei mir im Hinterkopf ist, muss irgendwann raus (lacht). Ich gebe mir jetzt 5 bis 6 Jahre und vielleicht schaffe ich es dann und darf meine eigene Kollektion entwerfen. Das ist mein Traum. Und ich spüre, dass ich mir diesen Traum erfüllen werde (lacht).
EINFACH SPITZE. Kerstin im sommerlichen Lieblings-Outfit aus ihrer privaten Garderobe, Weiß steht ihr gut! (Top von Silk & Pearls; Spitzenhose von French Connection)
„Ich liebe es, weil ich alle Farben miteinander waschen kann. “
Verbesserte Formel
Dr. Beckmann Farb & Schmutzfänger 3in1 Schützt vor Verfärbungen – jetzt neu mit extra Farb- & Faserpfl ege.
OPTISCHE- UND SONNENBRILLEN
United Optics hat die Brillentrends für Sommer 2022
Statement Shades. Poppige Farben und transparente Rahmen von Guess oder Saint Laurent werden zum Hingucker. Die Kunststofffassungen stehen auch bei Sonnenbrillen hoch im Kurs. Fashionistas nutzen die Varianten an Glasfarben in Weinrot, Blau oder Lila von Tom Tailor für sich und kreieren damit auffällige Looks.
Zarte Metallfassungen. AviatorModelle mit doppeltem Steg von Police, Hugo Boss oder Saint Laurent stehen hoch im Kurs und erinnern an den Film-Glamour der 1970er und 1980er. Akzente setzt man mit dem runden Metallgestell oder Hexagonal-Modell von Ray-Ban. Die Modelle von Tom Tailor verleihen dem Rahmen mittels Kunststoffüberzug und getönten Gläsern in Weinrot, Blau oder Lila zusätzlich Farbe.
Modelle in Schwarz. Das Schildpattdesign als zeitloser Klassiker ist für jeglichen persönlichen Stil einsetzbar. Dazu gesellen sich breite, rechteckige Acetatfassungen in dunkler Ausführung vom italienischen Label Police, von Hugo Boss oder Ray-Ban.
Gleitsicht- und Bildschirmbrillen: Erleichterung im Alltag
Eine Gleitsichtbrille ist eine komfortable Möglichkeit, Altersweitsichtigkeit auszugleichen. „Sie kombiniert verschiedene Sehzonen, die ineinander übergehen und somit Alterssichtigkeit, Kurzsichtigkeit und den Zwischenbereich abdecken“, so Torsten Hamberger, Augenoptikermeister von United Optics. „Ich empfehle außerdem jedem, der täglich viele Stunden vor dem Bildschirm verbringt, auf eine Bildschirmbrille zurückzugreifen, welche optimal für den Arbeitsplatz abgestimmt ist und so vor trockenen und brennenden Augen schützt“, erklärt Hamberger.
United Optics bietet an allen 68 Standorten in ganz Österreich die Möglichkeit einer kostenlosen Augenvermessung und individuellen Beratung zur Gleitsicht- und Bildschirmbrille.
Mag. Martin Höffinger, Geschäftsführer United Optics
UNITED OPTICS
ist ein Zusammenschluss von lokalen FachoptikerInnen mit 68 Standorten in Österreich. 2021 wurde das Unternehmen zum Testsieger in Optik und Hörakustik der ÖGVS – Gesellschaft für Verbraucherstudien gekürt. Das Unternehmen kombiniert das Fachwissen lokaler OptikerInnen und HörakustikerInnen der einzelnen Familienbetriebe mit den Vorteilen einer großen Filialkette.