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BIZOCIETY

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1 Top of styria

Herausragende Unternehmenspersönlichkeiten wurden mit der Auszeichnung „top of styria“ geehrt. Einer der renommiertesten Wirtschaftspreise der Steiermark musste auch Ende 2021 ohne Event verliehen werden. WKOSteiermark-Präsident Josef Herk und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl gratulierten den Gewinnerinnen und Gewinnern aber per Videobotschaft. Die 300-köpfige Jury zeichnete unter anderem AVL-Forschungskoordinator Josef Affenzeller für sein Lebenswerk aus. Doppelt ausgezeichnet wurde AT&SCEO Andreas Gerstenmayer als Gewinner der Kategorie Innovation und Zweiter der Kategorie Produktion – hinter Michael Viet (Foto) von der Payer Group.

2 Übergabe

Rechtzeitig vor Weihnachten konnten NHD Immobilien die Wohnungen ihres Projektes „LENDscape“ an die Eigentümer übergeben. Bei dem Projekt wurden insgesamt zehn Wohneinheiten auf vier Geschoßen errichtet. Alle Wohnungen verfügen über großzügige Freiflächen wie Balkone, Terrassen und Gärten und auch die hochwertige Ausstattung schafft zusätzlichen Wohnkomfort. Foto: Rainer Pferschi (NHD), Christian Leger (GF NHD) und Hans Leger (GF NHD) mit Wohnungseigentümern.

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3 Neuer Director

Helmut Zach (45) wurde mit Beginn des neuen Jahres zum Director in der Steuerberatung bei Deloitte Styria ernannt. Er ist bereits seit 2015 bei Deloitte in der Steuerberatung tätig. Helmut Zach hat sich unter anderem auf Umgründungen und Reorganisationen sowie auf die umfassende Betreuung von (internationalen) Unternehmensgruppen spezialisiert. Er hat sich dem Ziel des Ausbaus der Marktführerschaft von Deloitte in der Steiermark im Bereich Tax verschrieben. 4 Exporte erholt

Die steirischen Exporte haben sich nach den coronabedingten massiven Einbrüchen 2020 im vergangenen Jahr deutlich erholt. Das zeigt ein Blick auf die Daten des ersten Halbjahres 2021. Die steirischen Warenexporte stiegen gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 um 23,9 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. „Die Export-Bilanz für das erste Halbjahr 2021 ist sehr erfreulich und verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung des Außenhandels für die steirische Wirtschaft“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die in diesem Zusammenhang auf die im vergangenen Jahr gestartete Initiative „Restart Export“ verweist. Diese wird 2022 fortgesetzt. 5 Mutige Frauen

Raffaela Lackner und Elisabeth Leitner wollen mit ihrem Podcast „Mutige Frauen braucht das Land“ der Abwanderung junger Frauenpower entgegenwirken. Sie sind selbst Kinder vom Land und sprechen in ihrer Sendung mit entschlossenen Frauen, die Bewegung in das Leben abseits des urbanen Raums bringen. Der Podcast wurde 2021 mit dem Steirerin Award ausgezeichnet. In der aktuellen Folge spricht Allgemeinmedizinerin Reingard Glehr (Foto) aus Hartberg über gesellschaftliche Verantwortung – im Zusammenhang mit Corona und auch ganz allgemein. Sie betont aber auch, wie wichtig es ist, Leichtigkeit zu bewahren.

Jahr der Ereignisse

Das wohl spektakulär härteste Jahr hat der Technopark Raaba 2021 abgeschlossen: Unzählige bauliche Meilensteine zeichnen den langen Erfolgsweg – und malen ihn grün aus.

Anfang Dezember 2021 wurde das innovative neue Parkhaus am Standort Raaba in Betrieb genommen: 750 PKW finden hier nun Platz. Die 50 E-Ladestationen reflektieren den umweltbewussten Zugang, der zunehmend im Fokus des wachsenden Firmenstandorts am Rande von Graz steht. Sieben Kilometer Fassadenseile wurden rund um das Gebäude für die Fassadenbegrünung montiert, rund 140 Bäume gepflanzt. Am begrünten Dach sind noch ein Tennis- und ein Fußballplatz für die Firmenmitarbeitenden vorgesehen. Das Areal wird zunehmend schöner und grüner – und unterstreicht den Nachhaltigkeitsgedanken. Das ganze Gelände wird Schritt für Schritt in eine Grünlandschaft gefärbt; mit punktuell installierten Holz-, Alu- und Betonmöbeln werden Grünoasen geschaffen, die zum Relaxen einladen. Geschäftsführer Hannes Schreiner unterstreicht hiermit die Intention, Work-Life-Balance am Arbeitsplatz zu schaffen, effiziente Infrastruktur mit Naherholung zu verbinden. Die neu entstehenden Begegnungszonen wollen als Ruhe- und Relaxzonen Verwendung finden, ebenso als Kommunikationsraum für Besprechungen und Meetings sowie als Wartebereiche dienen. Eine Aufgabe, die 2022 die Infrastruktur moderner, frischer und noch zugänglicher macht.

ARBEIT VERSUS LEBEN

Vor Kurzem hat auch die Bäckerei Kern am Standort Raaba geöffnet. Schon lange motivierte die Idee, die umfangreiche Infrastruktur mit einer Bäckerei zu ergänzen. „Nun können sich die Mitarbeitenden ab 5 Uhr früh wie gewohnt ihr Weckerl am Standort holen“, erzählt Schreiner. Kern trumpft ebenso mit einem täglichen Mittagsmenü sowie einer Wein- und Bierkarte.

Auch das Genusswerk erstrahlt in neuem Glanz in einer modernen, gehobenen Restaurant-Landschaft mit Wohnzimmer-Atmosphäre.

ZU HAUSE IM BÜRO

Das Thema Homeoffice war auch 2021 wieder ein voller Erfolg. Mit den flexiblen Büroräumen im TPR ist es möglich, Open Spaces wie Kommunikations-, Bewegungs- oder Begegnungszonen zu kreieren. Die partizipativen Flächen erlauben, jegliche Büromodelle zu integrieren: vom Großraumbüro über Shared Space bis hin zu Einzelzellen.

Ende September ist auch das Team des Technoparks in ein neues Büro eingezogen. Es dient als Prototyp der innovativen Raumkonzepte des Standorts: „Hier wollen wir zeigen, was man im Büro alles umsetzen kann, wie Flächen integriert werden können.“ Das Vorzeigemodell kommt gut an – und reflektiert den modernen Firmenstandort als Top-Büroraumkonzept für Klein- wie Großunternehmen.

Technopark Raaba Holding GmbH www.technopark-raaba.com

MIT ALLEN SINNEN

1874 gegründet, sind die Produkte des Unternehmens „Josef Göbel“ aus Fladnitz an der Teichalm heute international gefragt. Was den Werkstoff Holz ausmacht und wie sich der führende Hersteller maßgefertigter Möbel und Interieurs für die Zukunft positioniert, verriet uns Geschäftsführerin Helga Göbel im Gespräch.

REDAKTION: LISSI STOIMAIER, FOTO: HARALD EISENBERGER

BUSINESS MONAT: Was macht für Sie die Faszination Holz aus?

Helga Göbel: Dass man den Werkstoff Holz mit allen Sinnen wahrnehmen kann. Man kann ihn riechen, fühlen und wenn man es probiert, auch schmecken. Holz ist zurzeit en vogue, schön, edel, immer anders und hat genauso eine eigene Seele wie wir Menschen. Ein schönes handgefertigtes Möbelstück aus Holz ist etwas, was einem Raum erst die Seele verleiht.

Erleben Holz und Handwerk Ihrer Meinung nach ein Revival?

Absolut, es passt perfekt zum Thema Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit und zum Schutz des Planeten. Das Arbeiten mit eigenen Händen gewinnt außerdem wieder an Bedeutung, da Menschen gerne sehen, was sie geleistet haben. Es werden keine Wegwerfprodukte produziert, sondern Möbel, Fenster, Türen für Generationen, die man auch wiederaufarbeiten kann. Sie sehen, ich glaube sehr stark daran, dass das Handwerk in Zukunft wieder goldenen Boden haben wird und es auch in der Wertschätzung der jungen Leute wieder den Stellenwert bekommen wird, den das Handwerk bereits vor Jahrhunderten hatte.

Von der Steiermark aus in die Welt – was macht den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Der Erfolg unseres Unternehmens beruht auf der Tatsache, dass das österreichische Handwerk einen der „besten Exportartikel“ von Österreich darstellt. Als österreichischer Handwerksbetrieb gehört man absolut zur „Champions League“ in der Welt, und dies wissen auch unsere Kunden.

Ihr Firmengrundsatz lautet: Wenn es einfach wär’ , würde es jeder machen. In anderen Worten, Sie mögen Herausforderungen. Welchen Herausforderungen stellen Sie sich aktuell?

Unser Fokus ist schon seit Jahrzehnten der gleiche – Qualität steht für uns an oberster Stelle. In einem Hochlohnland wie Österreich ist dieser Fokus unabdingbar.

Die Produktion auf Nachhaltigkeit zu trimmen, sind wir unseren Kunden, aber vor allem unseren Kindern schuldig und stellt für uns eine Selbstverständlichkeit dar. Das betrifft kleinere Dinge wie die Umstellung aller unserer Maschinen in der Fertigung weg von Plastik, wie auch große Umstellungen – den Einsatz von Photovoltaikanlagen für unsere eigene grüne Stromerzeugung etwa.

Am meisten fordert uns derzeit jedoch der Fachkräftemangel. Wir überlegen uns zurzeit sehr viele Dinge, wie wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern Dinge optimieren können, um die Arbeitssituation für alle stetig zu verbessern.

Welche Rolle spielt Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?

Eine sehr große Rolle, mein Schwiegervater hat sich bereits im Jahre 1976 den ersten Computer gekauft, dies löste damals bei vielen Kollegen Unverständnis aus. Aber bereits seit dieser Zeit ist ein wichtiges Standbein unserer Unternehmensentwicklung die Verbindung von großartiger Handwerksarbeit und computerunterstützter Unternehmensorganisation.

Wie beschreiben Sie selbst Ihren Führungsstil?

Zielstrebig, fordernd, aber ich schenke meinen Mitarbeitern auch viel Vertrauen.

Nett, freundlich, ich kann zuhören und nehme mich auch wirklich der Themen meiner Mitarbeiter an.

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