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LACHEN SIE MAL WIEDER
Vielen Menschen ist seit Beginn der Pandemie das Lachen vergangen. Dabei tut Humor gerade in herausfordernden Zeiten besonders gut und bringt ein bisschen Leichtigkeit.
Text: Nicole Madlmayr, Fotos: Shutterstock, privat
Humor ist, wenn man trotzdem lacht! So heißt es zumindest. Dennoch ist vielen Menschen in den vergangenen Monaten das Lachen gründlich vergangen. Pandemie, Lockdowns, Ängste und Sorgen – das alles hat dazu beigetragen, dass die Sache mit dem Humor oft ein bisschen schwierig geworden ist.
Warum Humor aber gerade in herausfordernden Zeiten so wichtig ist, erklärt
Manfred Simonitsch, Sportwissenschafter, Lebens- und Sozialberater.
OBERÖSTERREICHERIN: Können Sie verstehen, dass vielen Leuten das Lachen vergangen ist?
Manfred Simonitsch: Natürlich kann ich das verstehen, aber es ist nicht gut! Weil uns am Ende nur der Humor bleibt. Und gerade jetzt ist es besonders wichtig, die eigenen Gedanken einmal zu drehen. Es gibt ja das schöne Sprichwort, dass der Kopf rund sei, damit das Denken die Richtung ändern könne. Damit bin ich schon bei meinem Spezialgebiet: Bewegung ist prädestiniert dafür, etwas zu verändern. Wichtigste Voraussetzung ist allerdings, dass man schmerzfrei ist, weil Schmerzen einem das Lachen am meisten verübeln. Das können sowohl Schmerzen auf der körperlichen als auch auf der psychischen Ebene sein. Und gute Bewegung hilft dabei, dass man möglichst schmerzfrei sein kann.
Was ist gute Bewegung? Wie kann sie bei Schmerzen helfen?
Es kommt immer auf die Dosis an. Ich habe zum Beispiel Probleme mit meinem Meniskus im linken Knie. Im Dezember war ich Ski fahren und obwohl es mir Spaß gemacht hat, war es zu viel für mein Knie. Es hat massiv reagiert, die Folge waren Schmerzen. Kürzlich habe ich es dann noch einmal versucht. Allerdings nur einen halben Tag – und siehe da, danach war mein Knie so gut wie schon seit Monaten nicht mehr. Es kommt also immer auch auf die richtige Portion Sport an. Und in Verbindung mit Sonnenschein und Freude werden dabei auch Glückshormone ausgeschüttet. Ich denke, dass das auch für den Humor wichtig ist. Denn das Lachen vergeht dir, wenn dir etwas weh tut.
Was bedeutet Humor für Sie?
Für mich greift Humor sehr weit und ist auch ein spielerischer Zugang zu täglichen Herausforderungen. Wenn man eine spielerische Komponente in gewohnte Abläufe hineinbringt, dann wird es abwechslungsreich und das wiederum ist gut für die Stimmung. Beim Laufen kann das zum Beispiel sein, das Gelände einmal anders zu wählen oder ein Stück verkehrt herum zu laufen. Ich mache bewusst ein paar Dinge ein bisschen anders – und schon reagiert das System. Gewohnheiten in kleinen Schritten zu verändern, kann viel bewirken. Wichtig ist auch ein spielerischer Umgang mit sich selbst, bei dem man sich nicht allzu ernst nimmt. Aber das alles erfordert natürlich eine Schmerzfreiheit als Basis – körperlich und psychisch.
Wenn mich Schmerzen quälen – wie kann ich wieder schmerzfrei werden?
Mag. Manfred Simonitsch
Schmerzen können viele Ursachen haben. Das sollte ärztlich abgeklärt werden. 80 Prozent aller Schmerzen haben allerdings damit zu tun, dass die Spannung im Organismus zu hoch ist – sei es körperlich oder mental. Darum ist es so wichtig, diesen Druck immer wieder abzulassen. Jeder Mensch hat dafür eine andere Strategie, sozusagen seinen persönlichen Ausgleichsknopf. Humor zählt auch dazu. Und wer sich regelmäßig bewegt, schafft immer wieder Ausgleich, sodass der Druck erst gar nicht zu hoch werden kann.
Lässt sich Humor auch ein bisschen trainieren?
Ja, das glaube ich schon. Weil alle Gewohnheiten und Denkmuster auch umtrainierbar sind. Genauso wie man sich gewisse Eigenschaften körperlich aneignen kann, kann man sich auch auf der mentalen Ebene Dinge antrainieren. Voraussetzung dafür ist eine hohe Achtsamkeit sich selbst gegenüber.
Einfach die Mundwinkel nach oben zu ziehen, ist oft nicht so einfach …
Es lässt sich aber trainieren, auch wenn man nicht so gut drauf ist. Die Mundwinkel über eine gewisse Zeitspanne nach oben zu ziehen, signalisiert dem Organismus, dass alles gut und in Ordnung ist. Das kann man sich auch vorspielen. Das Gehirn unterscheidet nicht, ob das Lächeln echt oder nicht ist. Es ist sogar messbar, dass es die Laune hebt.
Humor ist ein wichtiger Teil unseres Alltags. Der Volksmund sagt sogar, dass Humor die beste Medizin sei. Wie kann man ihn „wiederfinden“?
Was immer hilft, ist, die Gedanken in die richtige Richtung zu bringen und bewusst darauf zu achten, was mich zum Lachen bringt, und mich mit diesen Dingen dann auch zu „füttern“. Besonders in Zeiten, die anstrengend und herausfordernd sind! Wenn ich zum Beispiel weiß, dass Bewegung meine Laune hebt, dann sollte man bewusst dort wieder starten. Es ist eine bewusste Entscheidung für Dinge und auch Menschen, die mir guttun.
MAG. MANFRED SIMONITSCH
CompanyHealthCoach Franz-Fritsch-Straße 2 4600 Wels
Tel.: 0664/4321256 E-Mail: companyhealthcoach@aon.at www.companyhealthcoach.at
Fachgruppe OÖ Personenberatung und Personenbetreuung Berufsgruppe Lebens- und Sozialberater Hessenplatz 3, 4020 Linz, Tel.: 05-90909-4145/4146, Fax: 05/90909 4179 E-Mail: pb@wkooe.at Internet: www.lebensberater.at
© privat
Franz Landerl ist Lebens- und Sozialberater.
EINE PRISE HUMOR
Wir erleben gerade eine neue Verbissenheit und Ernsthaftigkeit. Es ist etwas an Leichtigkeit in der Gesellschaft verloren gegangen oder nicht spürbar.
Trotz allem weiß man: Die Heilkraft des Lachens wurde mehrfach wissenschaftlich bewiesen. Lachen reduziert Stresshormone, stärkt das Immunsystem, dämpft Schmerzen und setzt Glückshormone frei. Lachen entspannt die Gesichtsmuskeln, reguliert den Blutdruck und aktiviert die Atmung. Lachen festigt Beziehungen und erhöht den beruflichen Erfolg. Fröhlichen Menschen traut man mehr zu. Und: Lachen ist kostenlos! Während des Lachens werden unzählige Muskeln in Bewegung gesetzt. Wer jeden Tag zehn Minuten herzhaft lacht, verbraucht dabei bis zu 50 Kalorien. Zudem ersetzt eine Minute Lachen 45 Minuten Entspannungstraining.
Viele Menschen empfinden Humor als eine sehr angenehme Seite des Lebens. Humor berührt uns tief. Er ist wie ein Lebenselixier. Lachen lässt sich allerdings nicht planen, sondern entsteht in der jeweiligen Situation. Bleibt vielleicht Humor derzeit zu oft auf der Strecke? „Sie lachen das schon!“ sollte nicht nur ein Buchtitel von Charlotte Cordes bleiben. Gönnen wir uns wieder mehr Humor, Lachen und ein Stück weit Satire, Persiflage oder was auch immer Ihnen guttut!
DER MENSCH IM ZENTRUM
Der Linzer Sozialverein „Spuren im Sand“ bietet kompetente und rasche Beratung, Begleitung und Betreuung im Notfall.
Text: Laura Zapletal Fotos: 123rf.com, privat
Ob Langzeitarbeitslose, Opfer von häuslicher Gewalt oder pflegebedürftige Menschen: Wer selbst schon einmal in einer sozialen Notlage oder pflegender Angehöriger war, weiß, wie schwer es ist, rasche, kompetente und persönliche Hilfe zu bekommen. Seit 13 Jahren ist der Linzer Sozialverein „Spuren im Sand“ Anlaufstelle für hilfsbedürftige Menschen im Raum Oberösterreich und Salzburg. Wir haben Obfrau Pamela Groiß zum Interview getroffen.
Frau Groiß, wann können sich Menschen an Sie wenden?
Pamela Groiß: Wir bieten Lösungen – angefangen von der mobilen Betreuung über 24-Stunden-Pflege und Tagesbetreuung bis hin zur Langzeitbetreuung in unserer selbstbestimmten Wohngemeinschaft „Harmonie“ in Linz-Urfahr und der psychosozialen Unterstützung im Krisenfall. Damit die Betreuung an die individuellen Bedürfnisse der Menschen angepasst ist, ist uns vorab eine professionelle Beratung wichtig. In weiterer Folge werden auch pflegende Angehörige bzw. das soziale Umfeld eingebunden, um einen fundierten Betreuungsplan erstellen zu können. Wir helfen, wenn ein Platz im Altersheim gesucht wird, und bieten seit Jänner auch Krisenwohnungen an, wenn pflegende Angehörige selbst ins Spital müssen.
Wer kann Ihr Angebot in Anspruch nehmen?
Grundsätzlich kann sich jeder an uns wenden, der Hilfe benötigt. Für uns steht immer der Mensch im Zentrum, dem wir anhand individueller Bausteine helfen, seine Lebenssituation zu verbessern. Zu diesem Prozess gehört auch, die individuell passende Fachkraft zu finden. Neben einer fundierten Ausbildung spielen hier vor allem Empathiefähigkeit und Einfühlungsvermögen eine wesentliche Rolle. Hilfe zur Selbsthilfe steht bei uns stets an oberster Stelle.
Muss man beim Ansuchen eines Pflegeplatzes mit Wartezeiten rechnen? Was kosten Ihre Leistungen?
Nein, es gibt keine Wartezeiten. Wenn sich pflegende Angehörige an uns wenden, ist es oft bereits fünf nach zwölf. Hier ist eine rasche Entlastung gefragt, die wir ihnen sofort bieten. Unsere Leistungen können ein Stück weit mit dem monatlichen Pflegegeld abgegolten werden, jedoch bei Weitem nicht alles. Mein Wunsch an die Regierung wäre es, qualitativ hochwertige Betreuung leistbar zu machen. Im Falle einer Ganztagesbetreuung bzw. 24-Stunden-Betreuung gibt es darüber hinaus eine Förderung vom Sozialministeriumservice. Bei bedürftigen Menschen agieren wir ehrenamtlich.
Die Frauen hinter „Spuren im Sand“: Obfrau Pamela Groiß (l.) und stellvertretende Obfrau Andrea Fritsch (r.)
Schillerstraße 8, 4020 Linz Tel.: 0732/27 27 80 Tel.: Care Center 24/7: 0732/20 50 50 E-Mail: office@spurenimsand.org www.spurenimsand.org Spendenkonto: AT30 1860 0000 1061 9658
QUALITÄT
als höchste Priorität
Für die Humanenergetiker gibt es ein neues Qualitätssiegel, das den hohen Anspruch an ihre Arbeit darstellen und das Vertrauen in die Humanenergetik stärken soll.
Qualitätsmanagement hat bei uns höchste Priorität“, sagt Michael Stingeder, Berufsgruppensprecher der Humanenergetiker in Oberösterreich. „Als freie Gewerbetreibende ist es für uns besonders wichtig, öffentlichkeitswirksam zu zeigen, dass wir größten Wert auf die qualitative Ausübung unseres Berufes legen.“ Das österreichweit einheitliche Zertifikat „Berufliche Sorgfalt“ kann kostenfrei erworben werden und beinhaltet unter anderem gesetzliche Grundlagen sowie ein detailliertes Erklärmodell für humanenergetische Dienstleistungen.
Nach bestem Wissen und Gewissen.
Das neue Qualitätsprogramm bereits absolviert hat Wioletta Wiesner. Die Humanenergetikerin aus Altheim arbeitet mit der berührungslosen Methode „PranaVita“. Dabei wird das Energiefeld – dazu zählen zum Beispiel die Aura und Chakren – erfasst, gereinigt und vitalisiert, sodass sich Harmonie einstellen kann. „Eine Anwendung kann alleine oder ergänzend, präventiv oder bei Bedarf erfolgen“, erklärt Wiesner. „Stress, Schlafstörungen, schlechte Ernährung, aber auch negative Gedanken und Gefühle können zu energetischen Blockaden führen und die Selbstheilungskräfte beeinträchtigen. PranaVita setzt hier an und kann energetische Blockaden lösen und somit zu einem verbesserten geistigen, seelischen und körperlichen Zustand führen. Es hilft dabei, gesund zu bleiben und gesund zu werden.“
Bei ihrer Arbeit versucht sie immer, im Sinne der Klienten nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Sie weiß, dass es als freies Gewerbe mit einer Vielfalt an Methoden für Interessierte oft schwierig sei, das richtige Angebot für sich zu finden. „Daher ist es wichtig, Transparenz zu schaffen und über die Arbeit der Humanenergetiker aufzuklären“, so Wiesner, „und auf der anderen
Wioletta Wiesner
„Sind die rechtlichen Grundlagen abgedeckt, können sich Klienten ganz dem Prozess der Veränderung hingeben.“
Silvia R. Buchegger
Teresa Wieser-Gmainer
Seite hohe Qualitätsansprüche zu stellen und eine einheitliche Zertifizierung anzustreben. Die neue ,Berufliche Sorgfalt‘ verbindet all das.“
Bewusste Gedanken und Worte.
Ebenfalls bereits zertifiziert ist Silvia R. Buchegger mit Praxis in Ohlsdorf. Als Aurachirurgin und Cranio Sacral Praktikerin dient ihr das neue Qualitätssiegel dazu, auch fernab von den energetischen Techniken zu erlernen, was für den Beruf als Energetikerin wichtig ist. „Ich bin sehr dankbar, dass es diese Möglichkeit der Weiterbildung gibt“, sagt Buchegger. „So können sich meine Kunden sicher sein, dass die rechtlichen Grundlagen abgedeckt sind, und sich ganz dem Prozess der Veränderung hingeben.“ Denn Glaubenssätze, Ansichten und Muster sind im Energiefeld, der Aura, wahrnehmbar. Sie können durch einschränkende körperliche oder emotionale Symptome sichtbar werden. Durch sanftes Berühren und die Anwendung von Körperprozessen und Heilenergien hilft die Expertin dabei, im Körper „aufzuräumen“. Nicht mehr beitragende Energiefelder werden entfernt, Raum für Neues entsteht. „Jedes Wort und jeder Gedanke hat die Kraft, etwas aufzulösen oder zu manifestieren“, erklärt Buchegger. „So ist das Bewusstwerden von Gedanken und Worten und das Treffen neuer Wahlen ein weiteres wichtiges Tool bei meiner Arbeit. Wenn wir die Aufmerksamkeit dorthin lenken, was wir in unserem Leben wirklich haben wollen, können wir eine neue Realität erschaffen. Wo unsere Aufmerksamkeit hingeht, dort verstärkt sich auch die Energie in unserem Leben.“
Menschen ganzheitlich behandeln.
Auch Teresa Wieser-Gmainer aus Losenstein setzt auf das neue Qualitätssicherungsprogramm. „Für mich ist berufliche Sorgfalt ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit“, betont sie. Menschen zu begleiten, zieht sich durch ihren gesamten beruflichen Werdegang. Schon als Diplomkrankenschwester war es ihr wichtig, den Menschen ganzheitlich zu behandeln und sorgfältig auf dessen Beschwerden und Bedürfnisse einzugehen. „Sorgfalt heißt für mich, gewissenhaft zu arbeiten, immer am Laufenden zu bleiben, Chancen sowie Aus- und Fortbildungen zu nutzen“, so Wieser-Gmainer. „Dadurch kann man auch wirklich hinter dem stehen, was man macht.“
Für die Mutter von drei Kindern ist ihr Beruf gleichzeitig Berufung. Aus diesem Grund hat sie sich zum Ziel gesetzt, von Prävention über Gesundheit bis zur Begleitung in verschiedensten Lebenslagen für Menschen da zu sein. Ihre selbstständige Tätigkeit hat sie auf mehrere Säulen aufgebaut, um optimal auf jeden Klienten eingehen zu können. „Neben meiner Tätigkeit als Medizinproduktberaterin kann ich im Bereich Cranio Sacral Balancing, Gewebesyntonisierung mit Schwerpunkt Narben und Iris-Interpretationen viele verschiedene Bereiche für jeden meiner Klienten abdecken“, erzählt Wieser-Gmainer. „Ich bin froh und stolz, dass wir von der Wirtschaftskammer große Unterstützung im Bereich Qualität bekommen. Körper, Geist und Seele sind schließlich das Kostbarste, was ein Mensch besitzt, und darum ist es so wichtig, Gesundheit zu fördern und zu erhalten.“