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URLAUB AUF DEM TELLER

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DIE LUSTIGE WITWE

DIE LUSTIGE WITWE

Urlaub

AUF DEM TELLER

Tsatsiki, gegrillte Kalamari, Burritos mit Salsa: Es gibt Speisen, die auch daheim immer ein bisschen nach Urlaub schmecken. Mit unseren Rezepten holen Sie sich die Welt ganz einfach nach Hause.

Ob Spezialitäten aus Griechenland und Spanien oder österreichische Hausmannskost: Jedes Land hat ganz typische Speisen, die man unverwechselbar damit verbindet. Und nicht selten wecken diese Köstlichkeiten aus aller Welt Fernweh oder sogar Erinnerungen an einen Urlaub.

Egal, ob Sie Ihren Urlaub bereits hinter sich haben oder sich noch darauf freuen können – mit unseren Rezepten können Sie sich die Welt ganz einfach nach Hause holen.

Und für alle, die es – zumindest kulinarisch – nicht in die Ferne zieht, gibt es mit Rindsrouladen auch einen absoluten Klassiker der österreichischen Wirtshausküche zum Nachkochen.

SPETZOFAI

Zutaten für zwei Personen:

1 rote Paprikaschote 1 grüne Paprikaschote 1/2 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 250 g Bratwurst 5 EL Olivenöl 100 ml Rotwein 200 g passierte Tomaten (aus der Dose) Salz frisch gemahlener Pfeffer 1 Prise Zucker 1 Prise Chiliflocken 1 EL fein gehackte Petersilie

Zubereitung:

Die Paprika waschen, halbieren, Kerne und weiße Trennwände entfernen. Die Hälften in dünne Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen, halbieren und in möglichst dünne Scheiben schneiden. Den Knoblauch schälen und durch die Knoblauchpresse drücken. Die Bratwurst in 2 cm dicke Scheiben schneiden. In einem großen Topf 2 EL Olivenöl erhitzen und die Wurstscheiben darin rundum scharf anbraten. Herausnehmen und auf einen Teller legen. Das restliche Öl (3 EL) in den Topf geben und Paprika, Zwiebel und Knoblauch darin etwa 6 Minuten anbraten. Das Gemüse mit dem Wein ablöschen und diesen bei starker Hitze verdunsten lassen. Dann Tomaten, je 1 kräftige Prise Salz und Pfeffer, Zucker, Chili und 250 ml Wasser zum Gemüse geben und alles bei mittlerer bis starker Hitze etwa 10 Minuten köcheln lassen. Etwa 2 Minuten vor Ende der Garzeit Bratwurst und Petersilie unterrühren.

Das Spetzofai mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Tipp:

Zu diesem Gericht, das traditionell zu Mittag gegessen wird, serviert Autorin Katerina Dimitriadis gern frisches Weißbrot und salzigen Kefalotiri-Käse. BUCHTIPP

„Einfach griechisch kochen“

Katerina Dimitriadis, DK Dorling Kindersley Verlag, € 20,60

QUESADILLAS MIT BOHNEN, ERBSEN & KARTOFFELN

Zutaten für zwei bis vier Personen:

225 g neue Kartoffeln Meersalz 5 EL Olivenöl, plus Öl zum Bestreichen 1 mittelgroße Zwiebel (fein gehackt) 2 Knoblauchzehen (zerdrückt) 1 grüne Chilischote (entkernt und fein gehackt) 200 g tiefgekühlte Dicke Bohnen 100 g tiefgekühlte Erbsen Saft von 1 Limette frisch gemahlener schwarzer Pfeffer je 1 kleine Handvoll Minze- und Estragonblätter (fein gehackt) 50 g Feta (zerkrümelt) Weizentortillas 80 g Cheddar oder Gouda (gerieben)

Zubereitung:

Die Kartoffeln mit etwas Salz gar dämpfen oder kochen, abgießen und beiseitestellen. Eine Pfanne bei hoher Temperatur erhitzen und dann 3 EL Olivenöl hineingeben. Die Temperatur reduzieren, Zwiebel, Knoblauch und Chili in die Pfanne geben und etwa 10 Minuten braten, bis die Zwiebel glasig ist.

In der Zwischenzeit einen mittelgroßen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Die Bohnen hineingeben und etwa 3 Minuten kochen, dann die Erbsen hinzufügen. Weitere 3 bis 4 Minuten kochen, bis Erbsen und Bohnen gerade gar sind.

Die Kartoffeln sanft mit dem Gabelrücken mit der Zwiebelmischung zerdrücken und mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Achtung: Der Feta ist auch schon salzig! Den Rest des Olivenöls und die Erbsen, Bohnen, Kräuter sowie den

© DK Verlag/Malou Burger

Feta sanft mit der Gabel einarbeiten. Wenn die Mischung zu trocken wird, etwas natives Olivenöl extra hinzugeben.

Einen gehäuften Löffel der Mischung grob auf einer Hälfte jeder Tortilla verstreichen und mit Käse bestreuen. Die Tortillas zu Halbmonden falten und die Hälften fest zusammendrücken. Eine Brat- oder Grillpfanne erhitzen. Die Quesadillas von beiden Seiten mit Olivenöl bestreichen und goldgelb und knusprig braten.

Tipp:

Die Quesadillas in je drei Ecken schneiden und mit Salsas nach Wahl sowie eiskaltem Bier, Limonade oder Agua fresca – das ist ein Durstlöscher aus Wasser, Früchten, Blüten oder Kräutern und Zucker – servieren. BUCHTIPP

„Tacos, Burritos & Co.“

Thomasina Miers, DK Dorling Kindersley Verlag, € 20,60

BUCHTIPP

„Meine Wirtshausküche“

Lydia Maderthaner, Ennsthaler Verlag, € 35

© Daniela Adelberger-Schörghuber

RINDSROULADEN

Zutaten für 4 Personen:

4 Rindsschnitzel à 180 g 12 Scheiben Speck 100 g Karotte 80 g Essiggurkerl 2 EL Butterschmalz 1 EL Senf Salz Pfeffer Mehl zum Wenden 1/16 Liter Rotwein 1/2 Liter Suppe oder Gemüsefond zum Aufgießen

Zubereitung:

Die Rindsschnitzel dünn klopfen, mit etwas Senf bestreichen, salzen, pfeffern, mit je drei Scheiben Speck belegen. Die Karotten schälen und in circa 4 mm dünne Streifen schneiden, die Gurkerl feinblättrig schneiden. Beide Gemüse auf die Rindsschnitzel bzw. die Speckscheiben legen und straff einrollen. Die Rouladen mit Spießchen bzw. Rouladennadeln fixieren, nochmals leicht salzen, in Mehl wenden und in erhitztem Schmalz auf allen Seiten braun anbraten. Die Rouladen aus der Pfanne heben und in einen Bräter legen. Den Bratenrückstand mit Rotwein und Suppe ablöschen. So lange rühren, bis sich alle Rückstände in der Pfanne gelöst haben. Die Soße in den Bräter gießen und die Rouladen zugedeckt rund eineinhalb Stunden bei 150 Grad Celsius im Rohr garen lassen. Die weich gegarten Rouladen aus dem Bräter heben, Soße nochmals abschmecken und bei Bedarf mit etwas Maisstärke (mit Wasser glatt gerührt) binden.

Tipp:

Als Beilage zu den Rindsrouladen serviert Autorin Lydia Maderthaner gerne Reis, Erdäpfel oder (Band-)Nudeln, aber auch ein herzhaftes Erdäpfelpüree oder saisonales Gemüse.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Rezeptbuch Einkochen TIPP

57 saisonale Rezepte für fruchtige und pikante Köstlichkeiten im Glas. Ob Marmelade für den Frühstücksbrunch, Sirup für den lässigen After-Work-Drink, köstliche Sauce für die Grillparty oder Chutney für das Käsebrett – wir inspirieren euch mit 57 vielfältigen Rezeptideen und geben wertvolle Praxistipps zum Einkochen! Nähere Infos unter:

wiener-zucker.at/shop

Zutaten für 3 bis 4 Portionen:

150 g Sahne mit hohem Fettgehalt (mind. 38 Prozent) 250 g Ricotta 3 EL Staubzucker 2 EL starker Espresso 2 TL Marsala Zerkrümelte Amaretti oder Cantuccini (nach Belieben)

Zum Verzieren:

10 g geraspelte Zartbitterschokolade 1 Handvoll geröstete Haselnusskerne

Zubereitung:

Die Sahne in einer Rührschüssel halbsteif schlagen und beiseitestellen.

MOKKA-RICOTTA-MOUSSE

In einer zweiten Schüssel den Ricotta mit dem Staubzucker glatt rühren, dann Kaffee und Marsala einrühren. Die geschlagene Sahne unterheben.

Die Creme in die gewählten Serviergefäße füllen (nach Wunsch mit den Keksen geschichtet) und vor dem Servieren mindestens zwei Stunden kühl stellen.

Kurz vor dem Servieren mit Schokolade und gerösteten Haselnüssen bestreuen.

Tipp:

Wenn das Ganze ein größerer und ausgefallener Nachtisch werden soll, kann die Mousse laut Autorin Letitia Clark auch in Gläsern mit zerbröselten Keksen oder eingeweichten Löffelbiskuits geschichtet werden. In diesem Fall empfiehlt sie Cantucci oder Amaretti. BUCHTIPP

„La Vita è Dolce“

Letitia Clark, DK Dorling Kindersley Verlag, € 30,80

Trafen sich am Musterhof der Familie Hütthaler zum Talk.

Von links: DI Michael Zoklits (Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!), Andreas Haderer (Geschäftsleitung XXXL-Gastronomie), Dr. Florian Hütthaler (Inhaber Hütthaler KG), Verena Niß (Hofkultur Landwirtin) und Dr. Carina Kriegl (Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!)

„Tierwohl darf kein Werbeschmäh sein“

Sorgten früher Schnitzerl zum billigsten Preis für Aufregung, steht XXXLutz nun erneut im Mittelpunkt der Medien – allerdings mit positiven Schlagzeilen: Seit Dezember 2021 findet man in der Speisekarte der Restaurants des Möbelhändlers nämlich Schweinefleisch aus österreichischer Tierwohlhaltung. Im Musterhof der Familie Hütthaler haben sich fünf Expertinnen und Experten zum Talk getroffen.

Der Musterhof der Familie Hütthaler ist längst bekannt als ein Ort des Miteinanders. Genau dort traf sich Mitte Mai eine Runde, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnte – und doch haben sie alle eines gemeinsam: das Wohl der Tiere in den Fokus zu stellen. Wir haben die „Hauptdarsteller“, wenn wir sie so nennen möchten, an einen Tisch geholt und zum Thema Tierwohl in der Gastronomie befragt.

Herr Dr. Hütthaler, Sie sind mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus bekannt für Ihr Tierwohl-Projekt hütthalers Hofkultur. Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Die Hofkultur ist ein in Europa einzigartiges Tierwohl-Projekt, das über die gesamte Wertschöpfungskette reicht: beginnend beim Landwirt über den Transport und den Schlachthof bis hin zur Verarbeitung und den Vertrieb. Wir sind stolz darauf, dass mittlerweile 39 Vertragslandwirte ihre Stallungen an unsere Tierwohl-Richtlinien angepasst haben und wir eine partnerschaftliche Verbindung pflegen.

Herr Haderer, im Dezember 2021 wurde das Schweinefleisch der XXXLutz-Restaurants zu 100 Prozent auf österreichische Herkunft umgestellt und mittlerweile findet man auch Tierwohl-Fleisch in der Speisekarte. Was hat Sie zu dieser Wende bewogen?

„Mit der Zeit gehen“ war unsere Motivation. Die Herkunft der Speisen wird auch für die Gäste laufend wichtiger und die Anfragen, woher das Produkt kommt, wurden immer mehr. 2019 haben wir begonnen, uns verstärkt mit dem Thema Herkunft zu beschäftigen und Erstgespräche mit der Firma Hütthaler geführt.

Das bedeutet, Hütthaler und XXXLutz sind schon länger in Kontakt? Warum kam die Umstellung erst jetzt? Dr. Florian Hütthaler: Man kann nicht so einfach von heute auf morgen umstellen. Für XXXLutz wurden eigens fünf weitere Landwirte ins Projekt aufgenommen, die allerdings zuvor noch ihre Stallungen an die Tierwohl-Richtlinien anpassen mussten. Weiters wurde bereits

im Vorfeld überlegt, welche Produkte in die Speisekarte kommen, da wir klar hinter dem „From Nose to Tail“-Konzept stehen. Das bedeutet, das ganze Schwein zu verkaufen und nicht nur die Edelteile. Tierwohl darf kein Werbeschmäh sein, sondern muss ernst genommen werden.

Die NGOs waren nicht immer gut auf XXXLutz zu sprechen. Frau Dr. Kriegl, Sie sind Geschäftsführerin der Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!, wie waren die ersten Reaktionen des Vereins, als sie von der Zusammenarbeit mit XXXLutz hörten?

Die Mitglieder freuen sich über jede positive Entwicklung in Richtung mehr Tierwohl. Eine Ausweitung der Tierwohl-Labels auf die Gastronomie wird sehr begrüßt, vor allem aber ist der Schritt von XXXLutz besonders erfreulich, stand man doch in den letzten Jahren mit den „Billigfleischangeboten“ sehr stark in der Kritik.

„DIE ANFRAGEN, WOHER DAS PRODUKT KOMMT, WURDEN BEI DEN GÄSTEN IMMER MEHR.”

Andreas Haderer, Geschäftsleitung XXXL-Gastronomie

Gab es im Vorfeld diesbezüglich Bedenken?

DI Michael Zoklits: Bedenken hatten wir keine, da der Kooperation fundierte vertragliche Grundlagen zugrunde liegen, außerdem wissen wir, dass durch die jahrelange gute Zusammenarbeit mit der Firma Hütthaler Projekte gut vorbereitet und umgesetzt werden.

Stichwort Tierwohl: Frau Niß, seit 2017 sind Sie und Ihre Familie Hofkultur-Landwirte. Warum haben Sie sich gegen die konventionelle und für eine Tierwohl-Haltungsform entschieden?

Das Hofkultur-Projekt, das genau auf unsere Bedürfnisse maßgeschneidert ist, war für uns perfekt. Nun sind wir stolze Partner der Firma Hütthaler und freuen uns über die neu erlangte Freiheit der Tiere. Es ist einfach schön, wenn man den quicklebendigen, verspielten, lebensfrohen Schweinderln im Stroh zuschauen darf.

Herr Haderer, bevor es zur Kooperation mit Hütthaler kam, besuchten Sie Bauernhöfe mit unterschiedlichen Haltungsformen vorab. Was haben Sie dabei erlebt?

Ich muss gestehen, dass ich Höfe mit Schweinehaltung nicht kannte. Überrascht war ich vor allem von der Sauberkeit und Aktivität der Hofkultur-Tiere und auch von der Offenheit der Landwirte. Die Nähe zum Bauern ist sensationell, man ist per Du und stolz darauf, dass man miteinander arbeiten darf.

Verena Niß: Beim Projekt Hofkultur erfährt jeder Fairness und Respekt. Wir Landwirte sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns, dass sie von unseren Partnern die Wertschätzung bekommt, die sie verdient.

Herr Haderer, gibt es bereits Reaktionen seitens der Konkurrenz?

Nein, vermutlich auch deswegen, weil wir diese Neuigkeit lange hinterm Busch gehalten haben. Spannend wird aber sicher, wie die gesamte Gastronomie darauf reagieren wird. Ich glaube, dass man nicht erwartet hat, dass XXXLutz sich über Tierwohl Gedanken macht. Tierwohl geht nicht von heute auf morgen, das hat auch bei uns gut zwei Jahre lang gedauert.

Herr DI Zoklits, würden Sie eine Lebensmittelkennzeichnung in der Gastronomie befürworten?

Die Lebensmittelkennzeichnung ist ein von uns schon lange gefordertes „MUSS“. Sowohl die Herkunftskennzeichnung als auch die Kennzeichnung nach den Haltungsbedingungen wäre extrem wichtig und ist längst überfällig.

Dr. Carina Kriegl: Der Konsument hat in der Regel (außer in zertifizierter Bio-Gastronomie) weder Information zur Herkunft der tierischen Produkte noch zu den Haltungsbedingungen der Tiere. Daher begrüßen wir jeden Schritt in die richtige Richtung und sehen ganz viel Potenzial für XXXLutz, als einer der Vorreiter, Vorbildwirkung zu erzielen.

Verena Niß: Ich schließe mich hier an. Konsumenten haben das Recht, zu wissen, was sie essen und wo es herkommt. Gerade für Gastronomiebetriebe könnte die Herkunftskennzeichnung ein enormer Vorteil sein. Österreichische Herkunft steht für Qualität und Nachhaltigkeit.

Herr Haderer, das billige Schnitzerl gehört nun der Vergangenheit an. Wie nehmen die Kunden den Mehrpreis auf? Nachdem derzeit generell alles teurer wird, gab es bisher keine negativen Äußerungen. Man zahlt gerne mehr für Tierwohl, auch durch die Coronapandemie hat ein Umdenken stattgefunden.

„WIR REDEN NICHT NUR ÜBER TIERWOHL, WIR LEBEN ES.”

Verena Niß, Hofkultur Landwirtin

Noch eine letzte Frage: Wie bewerten Sie den Tierwohltrend langfristig?

Dr. Florian Hütthaler: Tierwohl ist aus den Regalfächern im Lebensmittelhandel nicht mehr wegzudenken. Die Nachfrage steigt stetig, nicht nur im Fleischbereich. Wir sind sehr froh, dass wir diesen Weg vor acht Jahren eingeschlagen haben und an unsere Vision geglaubt haben.

Andreas Haderer: Der Trend wird Standard werden. Wenn man auf diesen Zug nicht aufspringt, wird man Zweiter. Der Kunde wird es früher oder später einfordern und nur mehr heimisches Fleisch aus Tierwohlhaltung essen wollen. Der Lebensmittelhandel lebt es uns vor – wir in der Gastro hinken etwas nach und deswegen möchten wir ein Vorbild sein.

Dr. Carina Kriegl: Aus unserer Sicht ist es höchste Zeit, dass ein generelles Umdenken stattfindet. Sowohl bei den Konsumenten als auch bei den Landwirten. Es ist heute nicht mehr vertretbar, Tieren ihre natürlichen Bedürfnisse vorzuenthalten, diese z. B. ohne Zugang zu natürlichem Licht oder Luft zu halten. Als Tierschutzorganisation geht uns das Ganze selbstverständlich immer noch zu langsam, obwohl wir in den letzten Jahren eine schnellere Entwicklung bemerken. Langfristig sollten wir alle an einem Strang ziehen und gemeinsam die Haltungsbedingungen der Nutztiere in Österreich verbessern. Es gibt noch viel zu tun.

GASTGEBER:

Sarah Schubert und Michael Klein bringen mit ihrem LA SONETT französische Gaumenfreuden nach Gmunden.

Savoir-vivre

IN GMUNDEN

Wenn der langjährige Chef Pâtissier des Hotel Sacher und seine Freundin aus Oberösterreich mit Hang zu Frankreich in Gmunden gemeinsame Sache machen, dann kann nur etwas Besonderes herauskommen. Voilà La Sonett!

Text: Ulli Wright Fotos: Joerg Lehmann, SAT.1/Claudius Pflug

Le sonnet ist ein Gedicht mit 14 Zeilen und la sonnette heißt die Klingel.

Beides zusammen ergibt das Kunstwort

LA SONETT: eine mit

Liebe und dem unbedingten Willen zur

Perfektion an- und eingerichtete Mélange aus Pâtisserie, Bistro & Boulangerie, die seit 1. Juni die Gastroszene in Gmunden bereichert.

Am Anfang war die Liebe. Begonnen hat alles, wie schon so oft im Leben, mit der Liebe. In diesem Fall hat das schönste Gefühl der Welt in Wien zugeschlagen. Genauer gesagt im Hotel Sacher, wo der gebürtige Deutsche Michael

Klein fünf Jahre lang als Chef Pâtissier tätig war. Zwischen Knetmaschine und Schokoladenglasur lernte der 32-Jährige dort Sarah

Schubert (26) kennen, eine ausgebildete Logopädin aus Bad Hall, die nebenbei im Sacher als Servicekraft gejobbt hat. Aber was hat das junge Paar nun dazu bewogen, gemeinsame

Sache in Gmunden zu machen?

HÄRTETEST.

Michael Klein siegte bei „Das große Backen – Die Profis“ auf SAT.1. Vom Sacher in Wien mussten wir uns daher schweren Herzens und durchaus mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden“, erzählt Michael, der übrigens vor Kurzem das große Profibacken auf SAT.1 gewonnen hat. Beste Voraussetzungen also, Genießer in Gmunden aufs Allerfeinste zu verwöhnen. Frankophile Küche. „Wir setzen in unserem LA SONETT ausschließlich auf

FRÜHSTÜCK & SNACKS.

Von Dienstag bis Sonntag von 8 bis 18 Uhr gibt es im stylishen Bistro französische Back- und Kochkunst vom Feinsten.

Traum vom eigenen

Betrieb. „Um meine bzw. unsere kreative Seite noch mehr ausleben zu können, haben wir beschlossen, uns den lange gehegten Traum vom eigenen Betrieb zu erfüllen. selbst gemachte Produkte in Topqualität, die unseren Hang zur französischen Lebensart mit regionalen Zutaten und österreichischen Traditionen verbinden“, erklärt Michael. Und den hohen Qualitätsstandard, den der MeisterPâtissier an den Tag legt, schmeckt man auch. In der offenen Backstube kann man ihm und seinem Team zuschauen, wie sie die himmlischen Croissants und französische Klassiker wie Crêpe Suzette oder Tarte au citron auf die Teller zaubern. Neben unterschiedlichen – übrigens ganztägig servierten – Frühstücksvariationen mit Signature Dishes wie Eggs Benedict gibt es dort auch herzhafte Mittags-Snacks wie Sauerteig-Flammkuchen oder Quiche. Kein Wunder, dass das liebevoll und modern eingerichtete Bistro seit der Eröffnung von Genussspechten nahezu bevölkert wird.

Design-Aparte-

ments. Die Postanschrift des neuen Genuss-Hotspots lautet Graben 3, also mitten in Gmunden, und bietet neben französischen Gaumenfreuden auch zehn neue DesignApartements an. „Herzliche Gastlichkeit hat bei uns oberste Priorität, das gilt nicht nur fürs Bistro, sondern auch für die Apartements, wo es trotz modernem Self-Check-in menscheln soll“, erklärt Sarah Schubert.

GENIESSEN WIE DIE ITALIENER

Vom süßen Cinzano bis zum erfrischenden Aperol Spritz: Mit einem „Aperitivo Italiano“ in der Hand fühlt man sich auch daheim wie im Urlaub.

Was könnte daheim mehr nach Urlaub schmecken als ein „Aperitivo Italiano“ auf der Terrasse oder am Pool? Unsere italienischen Nachbarn wissen ganz einfach, wie Genießen geht. Für sie ist es ein Lebensgefühl, das sie bei jeder Gelegenheit zelebrieren.

Traditionell genießt man einen „Aperitivo Italiano“ in guter Gesellschaft und mit kleinen Häppchen wie Oliven, Grissini und Antipasti. Während es die einen süß mögen, haben es die anderen lieber herb. Glücklicherweise gibt es für jeden Geschmack den passenden Aperitif. Gleichzeitig kann man auf eine Entdeckungsreise durch Italien gehen: Beginnend in Turin beim süßen Cinzano, führt die Reise auf Zwischenstopps durch Venedig, wo der Aperol seinen Ursprung hat, und endet bei einem klassisch-bitteren Campari in der Metropole Mailand.

Damit steht einer prickelnden Abendstimmung samt Genuss auf Italienisch nichts mehr im Weg. In diesem Sinne: Cincin, Prost, auf einen wundervollen, erfrischenden Sommer!

ERFRISCHUNG IN ORANGE

© Jolly Schwarz

Erfrischend spritzig und bittersüß: Der „Aperol Spritz“ steht für Lebens- freude und ist auch bei uns längst zum Klassiker geworden. Für das perfekte Aperol Spritz-Erlebnis wird zuerst das Glas voll mit Eiswürfeln befüllt und dann der Prosecco eingegossen, um zu garantieren, dass sich die Zutaten besser vermengen. Anschließend wird Aperol in gleicher Menge in kreisenden Bewegungen hinzugefügt. Zum Schluss noch einen Spritzer Soda und eine halbe Orangenscheibe zum Garnieren ins Glas geben. Für das original italienische Genuss- erlebnis mit klassischen Cicchetti – dem traditionellen Snack aus Venedig – oder Chips genießen.

© Lisa Leutner Eine Ikone ist der Campari mit seiner leuchtend roten Farbe. Er lässt sich vielseitig mixen. Fruchtige Süße gibt es mit dem klassischen Campari Orange. Für den perfekten Farbverlauf zuerst das Glas mit Eiswürfeln füllen, dann mit zwei Teilen Orangensaft (am besten frisch gepresst) aufgießen und zum Schluss langsam einen Teil Campari eingießen. Mit einer Orangenscheibe garnieren! Herrlich erfrischend ist der bittere Campari Spritz. Für diesen Aperitivo füllt man ein Weinglas mit Eiswürfeln und fügt dann zwei Teile Prosecco und danach einen Teil Campari hinzu. Mit einem Schuss Soda ergänzen und mit einer Orangenscheibe garnieren. Perfekt genießen lassen sich die ikonischen Campari Drinks gemeinsam mit einer Handvoll gesalzener Nüsse!

MANCHE MÖGEN’S SÜSS …

© Jolly Schwarz Ein prickelnder Aperitivo für alle, die es gern ein bisschen süßer mögen, ist der Cinzano. Für den rosig-beerigen „Cinzano Rosato“ füllt man ein Weinglas mit Eiswürfeln, mischt einen Teil Cinzano Bianco und zwei Teile Rosé Tonic Water hinzu. Wer mag, mischt noch frische Früchte in den Drink. Bei heißen Temperaturen sorgt hingegen der „Cinzano Smeraldo“ für einen Frischekick. Dafür ein Weinglas mit Eiswürfeln füllen und einen Teil „Cinzano Bianco“ sowie zwei Teile Elderflower Tonic Water hinzufügen. Für noch mehr Frische einfach Gurkenscheiben, grüne Trauben und Minze beifügen.

Am besten lässt sich der süße Cinzano mit Erdbeeren und Käsevariationen genießen.

PURE LEBENSFREUDE MIT PREMIUM SEKT VON SZIGETI.

KURZURLAUB IM PIANINO

Genießen, abschalten, sich wohlfühlen: Im Pianino am Linzer Taubenmarkt ist jeder Besuch wie ein Kurzurlaub.

„Die Welt gehört dem, der sie genießt.“

Giacomo Leopardi

Was gibt es Besseres, als nach dem Einkaufsbummel in einem der schönsten Gastgärten der Linzer Innenstadt Platz zu nehmen, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen und das mediterrane Flair zu genießen? Oder nach einem intensiven Arbeitstag ebendort durchzuatmen und mit einem After-WorkDrink anzustoßen?

Im Pianino und dessen wundervoller Terrasse ist seit mittlerweile zwölf Jahren alles darauf ausgelegt, den Gästen eine so gute Zeit wie möglich zu bereiten. Chef Harald Katzmayr kümmert sich zum Beispiel höchstpersönlich um die wechselnde Begrünung seines Gastgartens. So speist man in einer einzigartigen Atmosphäre – umgeben von prachtvollen Blumen, Palmen und duftenden Kräutern. Dazu gibt es den gewohnt zuvorkommenden Topservice

Seit mittlerweile zwölf Jahren ein kongeniales Duo: Pianino-Inhaber Harald Katzmayr (l.) und Küchenchef Peter Prandstötter Mediterranes Flair im liebevoll gestalteten Gastgarten

der Mitarbeiter und die kulinarischen Schmankerl von Küchenchef Peter Prandstötter. Auf der Karte finden sich Klassiker, wie überbackene Schinkenfleckerl und Eiernockerl mit grünem Salat, ebenso wie Weinbergschnecken in Knoblauch-Sardellen-Butter und hausgemachte Frühlingsrollen.

Durchgehend warme Küche. Was das Pianino übrigens besonders auszeichnet, ist die durchgehend warme Küche ab 11 Uhr. „Bei uns wird immer frisch gekocht – mit saisonalen und regionalen Zutaten“, betont Katzmayr. „Natürlich kann das dann ein bisschen länger dauern, aber man schmeckt diesen Unterschied einfach. Jeder Teller ist ein kleines Kunstwerk, wenn er zum Gast kommt.“

Dass sich die Gäste bei ihm wohlfühlen, ist dem Hausherrn und Gastgeber besonders wichtig. Schließlich verbringen sie ihre wertvolle Freizeit in seinem Lokal. Und diese soll deshalb so angenehm wie nur möglich sein. „Die Menschen kommen nur dann wieder, wenn sie sich bei uns wirklich wohlfühlen und bei ihrem Besuch alles gepasst hat“, weiß Katzmayr. „Uns ist bewusst, dass die Freizeit das höchste Gut unserer Gäste ist, und darum gehen wir auch sehr achtsam damit um.“

Zweites Wohnzimmer für viele

Gäste. Wie gut Harald Katzmayr und seinem Team das gelingt, zeigt sich wohl auch darin, dass das Pianino ausgesprochen viele Stammgäste hat und liebevoll als zweites Wohnzimmer bezeichnet wird. Einen schöneren Beinamen für sein Lokal kann sich der Gastgeber nicht wünschen …

www.pianino.at

Entspannte Atmosphäre: Nicht umsonst bezeichnen viele Gäste das Pianino als ihr zweites Wohnzimmer.

FREIZEIT

„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“

Johann Wolfgang von Goethe (deutscher Dichter)

Zehn Jahre Johannesweg

Der 84 km lange Rundweg lädt zum Pilgern auf der Mühlviertler Alm

© Mühlviertler Alm/Dieter Hawlan Was mit einer Idee von Initiator Dr. Johannes Neuhofer begann, hat sich zu einem touristischen Leuchtturm entwickelt. Die Rede ist vom Johannesweg. Seit einem Jahrzehnt zieht der 84 Kilometer lange spirituelle Rundwanderweg Einheimische wie Touristen an, die eine neue Perspektive für ihr Leben gewinnen wollen. Ausgangspunkt ist die Gemeinde Pierbach. Grundsätzlich kann aber in jeder Gemeinde entlang des Rundwegs losgewandert werden. Empfohlen wird, sich mindestens vier Tage Zeit zu nehmen. www.johannesweg.at

HÜPF MAL WIEDER!

Ob bei Regenwetter in den Ferien oder einfach, weil es Spaß macht – im JUMP DOME im Bäckerfeld 1, in Leonding, warten täglich von 9 bis 20 Uhr gleich mehrere Weltsensationen in puncto Sport, Freestyle und Action auf euch. Übrigens bietet das 4.000 m2 große Areal das längste Trampolin der Welt mit insgesamt 26 (!) Metern. Infos & Buchung: www.jumpedome.at/linz

© JUMP DOME LINZ © Tiergarten Walding

Nachwuchs im Tiergarten Walding

Sechsfacher Nachwuchs im Tiergarten Walding! Gleich sechs kleine Schwarzschwanz-Präriehunde erkunden unter den wachsamen Augen der erwachsenen Präriehunde neugierig das Freigehege. Sie spielen miteinander, probieren alles Fressbare aus und begeistern die Besucher. In den Sommerferien, am 20. Juli, besucht übrigens das ORF Oberösterreich Sommerradio den Tiergarten, darauf freut sich das Team schon sehr. Ebenso auf das große Jubiläumssommerfest zum 45-Jahr-Jubiläum des Tiergarten Walding, das mit Gästen, Freunden und Wegbegleitern am 13. August stattfindet. Dabei ist der Tiergarten immer einen Besuch wert, weil er mit einem spannenden und unterhaltsamen Schauprogramm mit vielen Tieren einen unvergesslichen Nachmittag verspricht. Und ganz besonders groß ist die Freude darüber, dass im Jubiläumsjahr den Besuchern auch diese interessanten Veranstaltungen geboten werden können.

www.tiergartenwalding.com

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