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STROM MUSS LEISTBAR BLEIBEN
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer über Hilfsmaßnahmen gegen die Teuerung, den Fachkräftemangel, geplante Großprojekte und seine Arbeit in Krisenzeiten.
Sicherheit, Ehrlichkeit, eine Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg und entschiedenes Handeln im Bereich des Möglichen, das ist es, was Oberösterreich laut Landeshauptmann Thomas Stelzer auch in Krisenzeiten erfolgreich macht. Um Arbeit und Stabilität sichern zu können, werden wichtige Großprojekte nicht aufgeschoben, sondern konsequent umgesetzt. Wir haben beim Landeschef nachgefragt, wie Oberösterreich finanziell dasteht und wie man Unternehmen angesichts der steigenden Energiekosten entlasten kann.
Herr Landeshauptmann, wir haben die höchste Inflation seit 1975. Angesichts der Teuerungen und vor allem der hohen Energiepreise fragen sich viele Menschen, ob sie sich im Winter das Heizen noch leisten können. Was macht das Land Oberösterreich, um diese Menschen zu entlasten?
In Oberösterreich haben wir bereits Anfang des Jahres als eines der ersten Bundesländer Maßnahmen umgesetzt und unterstützen mit wirksamen Hilfen: Wir haben den Heizkostenzuschuss erhöht, die Wohnbeihilfe ausgebaut, Einkommensgrenzen angehoben und mit dem OÖ-Plan Baukostensteigerungen für neue soziale Wohnungen abgefedert. Und es gibt zum Beispiel beim landeseigenen Stromanbieter bis Ende des Jahres eine Strompreisgarantie. Für uns ist klar: Strom muss leistbar bleiben. Daher ist es auch erfreulich, dass die Regierung unseren Vorschlag einer Strompreisbremse aufgenommen hat.
Wie steht Oberösterreich derzeit finanziell da? Kann es sein, dass geplante Großprojekte aufgrund der derzeitigen Energiekrise hintangestellt werden müssen. Wenn ja, welche würden das sein? Gerade weil die Zeiten unsicher sind, werden wir als Land die wichtigen Großprojekte konsequent umsetzen, um Arbeit und Stabilität im Land zu sichern. Das tun wir insbesondere mit unserem Sonderkonjunkturpaket, dem Oberösterreich-Plan. Der Oberösterreich-Plan soll eine gesamtwirtschaftliche Hebelwirkung von rund vier Milliarden Euro bringen und rund zusätzliche 14.000 Arbeitsplätze ermöglichen.
77 Prozent des oberösterreichischen Gasverbrauchs fallen auf den produzierenden Bereich in unserem Bundesland und die Unternehmen kämpfen jetzt schon mit den hohen Energiekosten. Wie kann man diese Betriebe entlasten, wenn die Preise weiterhin so hoch bleiben bzw. wenn kein Gas aus Russland mehr fließt?
Keine Regierung kann das Steigen der Preise aufhalten, aber es braucht handfeste Maßnahmen – insbesondere bei der Suche nach alternativen Gasanbietern und neuen Anliefermöglichbundesweites Phänomen und braucht bundesweite Lösungen. Aber wir tun in Oberösterreich alles, was möglich ist, etwa mit unserem „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“, über den allein heuer 350 Millionen Euro in den Arbeitsmarkt investiert werden. Um die Fachkräftelücke zu schließen, muss auch auf gezielten Zuzug aus dem Ausland gesetzt werden.
keiten. Wichtig ist vor allem auch, dass wir im Gasbereich eigene Vorkommen nutzen. Denn auch nach einem Ende des Krieges muss unser Ziel sein, nicht mehr einseitig von Russland abhängig zu sein.
Das AMS spricht von einem „Allzeithoch“ am Arbeitsmarkt. Fast jede und jeder Zweite in Oberösterreich hatte im Juli eine Beschäftigung. Hört man sich um, heißt es von vielen Unternehmern, dass sie keine Arbeitskräfte finden. Was läuft hier falsch?
Es stimmt, wir haben einerseits Rekordbeschäftigung und gleichzeitig können Tausende offene Stellen derzeit nicht besetzt werden. Der Mangel ist ein
Vor kurzem wurde im Nationalrat das Gründungsgesetz für die Technische Universität Linz beschlossen, im Herbst 2023 sollen die ersten Studenten am JKU-Campus zu studieren beginnen. Ein neues Gebäude ist geplant, gibt es diesbezüglich schon konkrete Konzepte? Es wird ein neues Gebäude geben – das Land wird sich an den Errichtungskosten zur Hälfte beteiligen. Starten wird das sogenannte „Institute of Digital Sciences“ kom„KEINE REGIERUNG mendes Jahr noch am Campus der Johannes Kepler Universität. KANN DAS STEIGEN Diese neue TU ist eine historische Chance für Oberösterreich und DER PREISE die ganze Republik. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten AUFHALTEN, ABER ist die Neuerrichtung einer Universität ein starkes und wichtiges
ES BRAUCHT Statement für unser Land.
HANDFESTE Wie darf man sich Ihre Arbeit als Landeshauptmann und Politiker in diesen unsicheren
MASSNAHMEN.“ Zeiten vorstellen? Was sind für Sie derzeit die größten Herausforderungen? Zuerst die Coronakrise, dann der Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgewirkungen. Die Zeiten sind für die Landsleute wahrlich nicht einfach. Umso mehr brauchen die Menschen jetzt Sicherheit und Ehrlichkeit. Wir können von Linz aus nicht regeln, was allen in ganz Europa Sorgen macht. Da sollten wir keinem falsche Hoffnungen machen. Aber wir müssen dort entschieden handeln, wo wir es in der Hand haben – und das tun wir auch. Ganz wichtig ist mir auch das Miteinander und die Zusammenarbeit – also genau das, was den oberösterreichischen Erfolgsweg immer schon ausgemacht hat. Darum bemühe ich mich über alle Parteifarben hinweg.
„Wir müssen die Rezessionsgefahr eindämmen!“
– lautet das oberste Ziel des Oberösterreichischen Wirtschaftsbundes. Was unternommen werden muss, um dieses Ziel zu erreichen, hat uns Präsidentin Mag. Doris Hummer, Wirtschaftsbund-Landesobfrau, im Interview erzählt.
Ein eklatanter Mangel an Fach- und Arbeitskräften, drohende Energieengpässe und explodierende Preise – die geopolitischen Entwicklungen und die Auswirkungen der Verknappung von Produktionsfaktoren stellen für die Unternehmen große Herausforderungen dar. Wir haben bei Präsidentin
Doris Hummer nachgefragt, wie sich der
Wirtschaftsbund in diesen schwierigen
Zeiten für die Interessen der Unternehmer einsetzt.
OBERÖSTERREICHERIN: Frau Präsidentin, wie ist die aktuelle wirtschaftliche Stimmung in Oberösterreich?
Die Stimmung in der Wirtschaft ist leider nach dem erfreulichen Aufwärtstrend 2021 ins Negative gekippt. Nach zweieinhalb Jahren wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Ausnahmezustand durch die Auswirkungen der Pandemie und die Verknappungen von Arbeitskräften, Rohstoffen und Energie ist extrem viel Unsicherheit am Markt. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit ist durch die explodierenden Preise und nicht vorhandenen Arbeitskräfte wirklich gefährdet. Unser wichtigstes Ziel ist es daher, nun alles zu unternehmen, um die Rezessionsgefahr einzudämmen.
Welche Schwerpunkte setzen Sie als Wirtschaftsbund, um sich für die Interessen der Unternehmen einzusetzen?
Die Schwerpunkte liegen auf der Hand. An erster und wichtigster Stelle steht im Moment die Energieverfügbarkeit und Preisdämpfung. Parallel dazu müssen wir die Arbeitskräftelücke schließen. Und dann fürchte ich, dass wir uns im Herbst mit entsprechenden Konjunkturstützungspaketen beschäftigen müssen. Da gehört die Konsumstärkung ebenso dazu, wie auch die öffentlichen Investitionen bzw. eine Investitionsprämie für die Wirtschaft.
Mag. Doris Hummer, Wirtschaftsbund-Landesobfrau
Welche Maßnahmen erwarten Sie von der Bundesregierung, um die Unternehmerinnen und Unternehmer bestmöglich bei der Suche nach Arbeitskräften zu unterstützen?
Die Demografie zeigt uns deutlich, dass wir auf eine immer größere Lücke bei den Arbeitskräften in allen Qualifikationsniveaus zusteuern. Das heißt, wir müssen an allen Schrauben drehen. Mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte wird eine meiner langjährigen Forderungen endlich umgesetzt. Dies ist ein erster wichtiger Schritt. Aber diese Reform geht noch nicht weit genug: Es gibt keine Maßnahmen für Jugendliche aus Drittstaaten, die bei uns eine Ausbildung machen wollen. Zusätzlich brauchen wir einen Paradigmenwechsel im Steuersystem – wer mehr und länger arbeitet, soll deutlich weniger Steuern zahlen. Auch wer in der Pension dazuverdient, soll mehr davon profitieren.
Im Herbst werden Energieengpässe erwartet. Wie können wir uns darauf vorbereiten?
Viele Betriebe bereiten sich natürlich schon intensiv darauf vor, investieren zum Beispiel massiv in Photovoltaik oder haben Gas durch Öl ersetzt. Aber nicht überall ist das möglich. Daher würde ein Gasembargo von Russland extreme Auswirkungen auf die Wirtschaft und damit auf die gesamte Bevölkerung haben. Erste Gegenmaßnahmen wurden im Entlastungspaket der Bundesregierung gesetzt. Die Energiewende schaffen wir damit aber nicht. Dafür braucht es effizientere und schnellere Verfahren und alle zur Verfügung stehenden Technologien, die durch ein breites Innovations- und Investitionsprogramm auch umsetzungsfähig werden.
Die Unternehmen brauchen in diesen schwierigen Zeiten Entlastung – wie kann dies am besten gelingen?
Eine langjährige Forderung des Wirtschaftsbundes – die Abschaffung der kalten Progression – erhöht die Kaufkraft und fördert das Wirtschaftswachstum. Das ist eine strukturelle Reform, die wirklich gelobt werden muss. Es wird entscheidend für die Stimmung und damit für die Konjunktur im Lande sein, ob die Entlastung von den Menschen auch wahrgenommen wird. Daher halten wir weitere Senkungen vor allem bei den Abgaben auf Löhne und Gehälter für besonders wichtig. Wir fordern unter anderem die Halbierung des Arbeitslosenversicherungsbeitrags von drei Prozent auf eineinhalb Prozent (Dienstgeberanteil) sowie großzügige steuerfreie Prämienmöglichkeiten. Das dämpft die Arbeitskosten und bringt mehr Netto vom Brutto.
Beruf und Familie müssen sich heute (zum Glück) nicht mehr ausschließen – solange die Rahmenbedingungen stimmen.
Text Andrea Lichtfuss Foto Shutterstock
MIT VEREINTEN KRÄFTEN
Mitarbeiter:innen, die sich körperlich und mental wohlfühlen, sind zufriedener und leistungsstärker – das ist eine unumstrittene Tatsache. Gerade die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird jedoch für viele berufstätige Eltern zum täglichen Balanceakt, der sowohl Flexibilität als auch Organisationsaufwand erfordert und mit Aufkommen der Corona-Pandemie einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Um zu verhindern, dass Mehrfachbelastungen in einem chronischen Überforderungszustand münden, braucht es jedoch die richtigen Voraussetzungen – hier sind vor allem Arbeitgeber:innen gefordert.
Betriebswirtschaftliche Vorteile. Flexible Arbeitszeitregelungen, Home-Office-Angebote, die Unterstützung beim Wiedereinstieg nach der Karenz sowie die Bereitstellung entsprechender Kinderbetreuungsangebote – entweder im Haus oder durch Kooperationen mit externen Institutionen – können bereits einen wichtigen Teil zur Entlastung der Erziehenden beitragen. Hinzu kommt, dass eine familienfreundliche Unternehmenskultur auch klare betriebswirtschaftliche Argumente liefert: Neben einer verbesserten Motivation, Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter:innen senkt sie auch erwiesenermaßen die Abwesenheits- und Fluktuationsquoten im Betrieb und steigert zudem dessen Wettbewerbsfähigkeit.
Wichtiges Kriterium bei der Berufs-
wahl. Und dieser Faktor wiederum ist nicht zuletzt angesichts des sich zuspitzenden Fachkräftemangels von großer Bedeutung, denn im Kampf um die besten Köpfe können familienfreundliche Benefits einen klaren Vorteil darstellen. In einer von Meinungsforscher Peter Hajek durchgeführten Studie unter unselbstständigen Arbeitnehmer:innen gaben 95 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei der Jobauswahl „sehr wichtig“ sei – nach einer guten Bezahlung wurde sie sogar als zweitwichtigster Faktor für die Jobentscheidung genannt.
Tandem-Power: gemeinsam stärker.
Natürlich ist es für den:die Arbeitgeber:in nicht immer oder nur bedingt möglich, eine Vollzeitstelle flexibel zu gestalten. In diesem Fall könnte das sogenannte Jobsharing-Modell eine passende Lösung sein: Dabei teilen sich zwei – oder nach Bedarf mehrere – Mitarbeiter:innen einen Job auf. Dieses Konzept stellt insbesondere für Führungspositionen oder jene Arbeitsplätze, die immer besetzt sein müssen, eine interessante Alternative dar, weil es teure Überstunden reduziert und gleichzeitig die Flexibilität für alle Beteiligten erhöht. Der wohl wichtigste Vorteil des Jobsharings ist allerdings die geballte Kraft der Kompetenzen, Erfahrungsschätze und nicht zuletzt Sprachkenntnisse der Menschen – denn mit vereinten Kräften ist man eben stärker.
FIT FÜR DIE ZUKUNFT
Das Schweizer Technologieunternehmen ABB hat einen neuen, globalen Innovations- und Bildungscampus in Eggelsberg eröffnet. Der Campus dient künftig als Forschungszentrum für Maschinen- und Fabrikautomation sowie KI und Softwarelösungen.
Mit der Eröffnung eines neuen, globalen Innovations- und Bildungscampus am Hauptsitz von B&R, dem weltweiten Zentrum von ABB für Maschinen- und Farbikautomation in Eggelsberg, hat der Schweizer Automatisierungstechnikkonzern einen wichtigen, internationalen Innvoationshub für Maschinenbauer, Produktionsbetriebe und Start-ups geschaffen. „Innovation ist seit mehr als 130 Jahren fest in der DNA von ABB verankert. Die offizielle Eröffnung dieses Campus ist ein wichtiger Moment für ABB. Wir schaffen damit hochqualifizierte Arbeitsplätze und gestalten gemeinsam mit unseren Kunden die Maschinen und Fabriken der Zukunft“, so Björn Rosengren, CEO von ABB, über den Ausbau.
Die Technik von morgen. Auf dem neuen Campus werden künftig Innovationen rund um künstliche Intelligenz, Maschinen- und Fabrikautomation entwickelt, die bei der Erschließung neuer Potenziale in der industriellen Produktion der Zukunft eine wesentliche Rolle spielen. Mit den Innovationen soll die Produktivität und Flexibilität erhöht werden und damit den Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, noch näher an ihren Endmärkten zu produzieren.
V. l.: Landesrat Markus Achleitner, Sami Atiya (Präsident Robotik und Fertigungsautomation ABB), Landeshauptmann Thomas Stelzer, Björn Rosengren (CEO ABB), Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher und Jörg Theis (Geschäftsführer B&R) bei der Eröffnung
100 Millionen investiert. Insgesamt 100 Millionen wurden für den Ausbau des B&R Headquarters investiert, das mit 100.000 Quadratmetern und 2.400 Mitarbeitern ab sofort zu einem der größten integrierten Zentren für Produktion, Forschung und Ausbildung in Mitteleuropa zählt. Laut ABB wird der Campus bis zu 1.000 zusätzliche Hightech-Arbeitsplätze schaffen. Neben Forschungslabors für internationale Spitzenforschung sollen zudem bis zu 4.000 Menschen globale Schulungseinrichtungen nutzen können. Dafür wird B&R künftig mit mehreren Hochschulen zusammenarbeiten.
Über ABB. ABB ist seit mehr als 110 Jahren in Österreich tätig und kann auf eine stolze Geschichte in der österreichischen Industrie zurückblicken – von der Elektrifizierung der Eisenbahn und dem Antrieb von Skiliften bis zur Robotik und Prozessautomation. Durch die Übernahme von B&R im Jahr 2017 wurde der Konzern ABB auch zum größten Anbieter für Industrieautomation in Österreich. Insgesamt beschäftigt ABB in dem Geschäftsbereich mehr als 11.000 Mitarbeitende an über 100 Standorten in 53 Ländern.
v.l.: FidW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner, Elisabeth Pengelstorfer, FidW-Bezirksvorsitzende Steyr-Land Petra Baumgarthuber, FidW-Bezirksvorsitzende Steyr-Stadt Bettina Riegler
© Mathias Lauringer
Gelebte Nachhaltigkeit
Frau in der Wirtschaft kürt Lisi Pengelstorfer aus Ternberg zur „Unternehmerin für mehr Nachhaltigkeit“.
Im Rahmen der Kampagne „Unternehmerin für mehr Nachhaltigkeit“ holt Frau in der Wirtschaft nachhaltige Pionierinnen vor den Vorhang und zeigt damit auf, was selbstständige Frauen quer durch alle Regionen in Oberösterreich teilweise bereits seit vielen Jahren zum Thema Nachhaltigkeit leisten. „Mit der Auszeichnung möchten wir sichtbar machen, wie Nachhaltigkeit in den vielfältigsten Facetten bereits insbesondere in frauengeführten Unternehmen gelebt wird“, freut sich Margit Angerlehner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, über die Initiative.
© Mathias Lauringer
Großes Engagement für die Nach-
haltigkeit. Die ausgezeichneten Unternehmerinnen bieten dabei nachhaltige Produkte und Services oder haben nachhaltige sowie umweltbewusste Maßnahmen in den Arbeitsalltag integriert. So auch Lisi Pengelstorfer aus Ternberg, die für ihr Engagement nun kürzlich mit der Auszeichnung „Unternehmerin für mehr Nachhaltigkeit“ geehrt wurde. Gemeinsam mit ihrem Mann Andy produziert sie seit 2015 unter dem Namen „Gugaruz“ hochwertiges Popcorn im Ennstal. Der Mais wird mit gentechnikfreiem Saatgut auf den Feldern von Ternberg angebaut und am hofeigenen Betrieb mit viel Liebe und Sorgfalt schonend ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker zu Popcorn weiterverarbeitet.
Erhältlich ist das Popcorn unter anderem in den umliegenden Bauernläden, Lagerhäusern sowie vor Ort, wodurch lange Transportwege vermieden werden.
© Andrea Indrich Fotografie
Die nächste Auszeichnung von „Unternehmerin für mehr Nachhaltigkeit“ findet am 20. September 2022 statt.
WIR BRENNEN FÜR IHREN ERFOLG!
Direktvertrieb als zweites Standbein
Egal, ob als Zusatzverdienst zur selbstständigen Tätigkeit oder während der Karenzzeit: Der Direktvertrieb bietet viele individuelle Möglichkeiten.
Margit Stiglmair ist ein Paradebeispiel dafür, dass mehrere wirtschaftliche Standbeine auch Spaß machen können. Sie kombiniert ihre Selbstständigkeit als Heilmasseurin mit beruflichen Nebeneinkunftsmöglichkeiten im
Direktvertrieb. „Einen ausfüllenden Job zu haben, den man mit Begeisterung leben darf, und nebenbei durch die Möglichkeiten des Direktvertriebs finanziell gut geschützt zu sein, wenn der Hauptberuf mal nicht so laufen sollte, ist für mich von großer
Bedeutung“, erzählt Stiglmair. Sie ist durch ihre Familie, die selbst jahrelang erfolgreich in diesem Geschäftsmodell tätig war und immer noch ist, zum Direktvertrieb „Amway“ gekommen. Auf diese Weise lebt bei ihnen das Geschäftsmodell bereits in zweiter Generation weiter.
„Für mich ist es wichtig, ein wirtschaftlich solides zweites Standbein aufbauen und führen zu können, da mir der persönliche Kundenkontakt sehr am Herzen liegt“, betont Stiglmair. „Dieses Geschäftsmodell lässt sich spielend einfach im Alltag integrieren. Es ist immer eine tolle Herausforderung für mich, welche Produkte aus meinem Portfolio meine Kunden zufriedenstellen können.“
So hilft sie ihnen zum Beispiel gerne bei Alltagsherausforderungen, wie etwa der Reinigung von Ceranfeldern mit dem Ofenreiniger von „Amway“ oder bei Anspannung mit „Reine Nervensache Vitamin B/D“ von „Nutrilite“. Ihr größter Wunsch ist es, ein großes Geschäftsfeld bzw. Netzwerk an zufriedenen Kunden zu schaffen. „So steht durch mein erfülltes Berufsleben als Heilmasseurin und Amway Direktberaterin auch dem privaten Glück mit meinem Partner nichts mehr im Weg“, sagt Stiglmair lachend.
Mehr Lebensqualität. Rebekka Vogl ist Kosmetikerin aus Überzeugung und Leidenschaft. Ihr Credo: strahlende, glückliche und zufriedene Kundinnen, die nicht lange auf einen Termin warten müssen. Doch diese Einstellung zu ihrem Job kostet sie viel Zeit und Energie. „Als Ein-FrauBetrieb bleiben meine eigene Lebensqualität und die Work-Life-Balance immer wieder mal auf der Strecke“, erklärt Vogl. „Es gibt keinen Spielraum für Ausfälle.“
Durch die zahlreichen Einschränkungen in den vergangenen Jahren wurde in ihr der Wunsch nach Veränderung, nach einer Optimierung von Beruf und Privatleben, immer lauter. Aus diesem Grund hat sie sich damit auseinandergesetzt, was ihre Kundinnen besonders brauchen.
Margit Stiglmair Tel. 0676/3503811 www.massage-margit.jimdofree.com
Rebekka Vogl Tel. 0680/4042437 www.rebekka.be-forever.at
Jacqueline Schuldenzucker Tel. 0660/7975558 www.myyl.com/jacqueline
Eine wesentliche Rolle spielt dabei die richtige Hautpflege zu Hause. „Monatliche Kosmetikbehandlungen gehen ins Geld“, sagt Vogl. „Das bedeutet für mich zwar einen vollen Terminkalender, gleichzeitig aber auch nicht ganz so glückliche Kundinnen und unregelmäßige Termine.“
Die Idee von Pflege-Workshops für Basisanwendungen daheim war geboren. Rebekka Vogl erklärt dabei effektive, unkomplizierte und auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmte Pflegeroutinen.
Und natürlich gibt es die passenden Produkte für die tägliche Anwendung. „Mit dem Direktvertrieb konnte ich meine Vision verwirklichen“, erzählt die Kosmetikerin. „Bei einem Besuch meiner Freundin und Kollegin Marija Krauss habe ich die Vorteile der Aloe Vera-Pflanze und die Produkte von ,Forever Living‘ kennengelernt. Das Sortiment enthält alles, was man für eine gesunde und schön gepflegte Haut braucht. Gemeinsam haben wir das Ausbildungsprogramm zur ,Direktberaterin für ganzheitlich natürliche Schönheit‘ entwickelt. Weiters bietet mir der Direktvertrieb die Flexibilität, zeit- und ortsunabhängiger zu arbeiten, ein stabiles Zusatzeinkommen und mehr freie Zeitfenster.“
Zusatzverdienst in der Karenz. Die meisten Eltern kennen die Herausforderungen, die mit der Karenz einhergehen. Es ist die wertvollste und schönste, aber gleichzeitig auch die herausforderndste Zeit für einen Elternteil. Zeit, die man vollkommen seinem Kind widmet. Und doch sehnen sich viele auch nach Abwechslung und einem kleinen Zusatzverdienst zum täglichen Mama-Papa-Alltag. Allerdings muss dieser Zuverdienst flexibel und mit den elterlichen Aufgaben gut zu vereinen sein.
Diese Faktoren haben Jacqueline Schuldenzucker auf den Direktvertrieb aufmerksam gemacht. „Meinen Weg in den Direktvertrieb habe ich als PartyliteBeraterin begonnen, doch nach kurzer Zeit habe ich meine immer größer werdende Begeisterung für ätherische Öle entdeckt“, erinnert sich Schuldenzucker. Mittlerweile ist der Vertrieb von ätherischen Ölen weitaus mehr als nur ein Nebenverdienst für sie: „Es ist eine Möglichkeit, Menschen mit wunderbaren Produkten zu unterstützen, ihr Wohlbefinden oder sogar ihre Gesundheit zu verbessern. Zudem ist es eine großartige Vertriebsform, in der man immer wieder mit imponierenden und großartigen Persönlichkeiten zusammenarbeiten darf.“
Für Jacqueline Schuldenzucker ist es noch immer eine große Herausforderung, sich selbst bestmöglich zu präsentieren. Täglich lernt sie etwas Neues und bildet sich stetig weiter. Besonders wichtig ist für sie, authentisch zu bleiben, ihren Weg so zu gestalten, wie sie es gern möchte, und jener Tätigkeit nachzugehen, für die ihr Herz brennt. „Der Direktvertrieb mit den Ölen hat mich zu meinen Ausbildungen der Humanenergetik gebracht, wo ich jetzt selbstständig in meiner Seelentischlerei arbeite“, erzählt sie. „Es gibt also viele verschiedene Wege, wohin einen der Vertrieb bringen kann. Man bestimmt selbst, wie viel Geld man verdienen und wie viel Zeit man dafür aufwenden möchte. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen diese Art von Arbeit unterstützen und ihre Vorurteile diesbezüglich über Bord werfen!“
Das Landesgremium Oberösterreich des Direktvertriebes bietet einen WIFI-Lehrgang „Direktvertrieb – Chance für die Zukunft“ an. Sicherheit und Vertrauen bringt auch die „Golden Card“ des Direktvertriebes.
Unter dem Brennerpass entsteht die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt für den Güter- und Personenverkehr. Insgesamt umfasst das Tunnelsystem des BBT ca. 230 Tunnelkilometer.
Die längste VERBINDUNG
Der Brenner Basistunnel (BBT), der Franzensfeste in Südtirol mit Innsbruck bzw. Tulfes in Nordtirol auf einer Gesamtlänge von 64 Kilometer verbindet, wird die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt sein. Ein einzigartiges Projekt, das wesentlich zur Wandlung der Mobilität in Europa beitragen soll.
Ein neuer Verbindungsweg durch die Alpen: Unweit der italienischen Ortschaft Franzensfeste, im Eisacktal, befindet sich das südlichste
Baulos des gesamten Projektes. Im Baulos „Eisackunterquerung“, das wir im Juni besuchen durften, sind die Vortriebsarbeiten nahezu abgeschlossen.
Der Zufahrtstunnel und die Haupttunnel wurden bereits fertiggestellt, und auch die Verbindungstunnel und die Querschläge sind in der Fertigstellungsphase.
Das Kernstück des
Scan-Med-Korridors. Am 19. Mai dieses Jahres fand außerdem der „Durchschlag“ zwischen den beiden italienischen Baulosen, Eisackunterquerung und Mauls, statt. Somit gibt es heute eine durchgängige Verbindung vom Südportal des Brenner Basistunnels bis zur Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich.
Die Bedeutung dieser Infrastruktur für die Mobilität auf unserem Kontinent wird als wesentlich eingeschätzt. Der BBT stellt das Kernstück des Scan-Med-Korridors von Helsinki in Finnland nach La Valletta auf der Insel Malta dar und ist ein Projekt, in das die Europäische Union erheblich investiert.
Achse München–Verona. Der Tunnel wird für die Durchfahrt von Güter- und Personenzügen genutzt. Letztere können beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h durch den Tunnel fahren. Dank der Beseitigung der großen Steigungen wird es möglich sein, die Reisezeit zwischen Innsbruck und Franzensfeste von derzeit 80 Minuten auf nur 25 Minuten zu verkürzen und damit die Mobilität auf der gesamten Achse von München nach Verona zu erleichtern.
Ein einzigartiges Projekt, das wesentlich zur Wandlung der Mobilität in Europa – hin zu einem effizienteren und nachhaltigeren Modell – beitragen soll.
Ein zukunftsträchtiges Projekt. Beim Bau der Infrastruktur wird die Tiroler Bevölkerung in beiden Ländern laufend einbezogen und auch die natürliche Umgebung wird entsprechend berücksichtigt. Dazu werden die sogenannten „Ausgleichsmaßnahmen“ umgesetzt, die dem Schutz der natürlichen Ressourcen und der Schaffung eines Mehrwertes für die Bevölkerung und der Umwelt dienen sollen. Ein Beispiel dafür ist die Revitalisierung des Moorbereichs Tantegert bei Innsbruck oder der Schutz einer Orchideenwiese im Tiroler Padastertal.
Geplante Fertigstellung 2031. Nachhaltige Mobilität, Umwelt und Effizienz sind die Schlagwörter dieses zukunftsträchtigen Projektes, dessen Fertigstellung im Jahr 2031 geplant ist. Nach einer Probephase wird der Tunnel im Jahr 2032 in Betrieb gehen. Somit wird tief im Berg unterhalb des Brennerpasses gemeinsam daran gearbeitet, unser Land und Italien im europäischen Kontext noch enger zu verbinden.
GENUSS
„Alter ist irrelevant, es sei denn, du bist eine Flasche Wein.“
Joan Collins (britische Schauspielerin)
Schere, Stein, Papier
Beinharter Wettbewerb mit Leo Hillinger in der SANDBURG
© Julia Traxler Zur Präsentation des neuen „Good Karma Secco“, einem reinen Pinot Noir aus dem Hause Leo Hillinger, ließen sich die vier Betreiber der SANDBURG etwas ganz Besonderes einfallen: Die vielen Gäste konnten beim Klassiker „Schere, Stein, Papier“ gegen den Star-Winzer eine Flasche des neuen Sommerdrinks gewinnen. „Es freut mich sehr, dass sich so viele junge Leute gewaltig ins Zeug gelegt, um diese Flasche zu gewinnen. Location, Stimmung und Wetter waren einfach top“, zeigte sich Leo Hillinger begeistert.
BOTTLE BAG
Zusammen mit der Münchner Brand ANY DI® entwickelte FLSK® eine Flaschentasche aus veganem PU-Leder zum Umhängen und setzt damit ein praktisches Fashion Statement. Je nach Outfit und Laune kann die Flasche ausgetauscht werden und man hat jederzeit die Hände frei für die wirklich wichtigen Dinge im Leben ;-) Erhältlich um € 139 auf www.flsk.de
© Eferdinger Landl-Etdäpfel
Abwehrkräfte aus dem Eferdinger Landl
In der Herbstzeit kann man mit Gemüsespeisen das Immunsystem stärken. Erdäpfel werden zum Beispiel wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts auch als die „Zitrone des Nordens“ bezeichnet. Ein Teil unserer schützenden Abwehrzellen brauchen als „Sprit“ Vitamin C. Wer regelmäßig Erdäpfel isst, hilft damit das Immunsystem zu stärken. In Sachen Gesundheit hat auch die Zwiebel einiges vorzuweisen. Sie stärkt Herz und Kreislauf, baut das schädliche Cholesterin ab und senkt zu hohen Blutdruck.
Damit die Inhaltsstoffe von Gemüse erhalten bleiben, sind kurze Transportwege vom Bauern ins Geschäft überaus wichtig, daher sollte man darauf achten, woher die jeweiligen Lebensmittel kommen. Das Gemüse der Eferdinger Landl-Bauern ist bereits am Tag nach der Ernte im Geschäft, was Regionalität in voller Ausprägung bedeutet.
Die Eferdinger Landl-Bauern beliefern direkt SPAR, Maximarkt, Billa, Nah&Frisch, Uni-Märkte und WinklerMärkte. Infos unter: www.landl-gemuese.at