FRESH CONTENT Congress 2020 - Beilage Kleine Zeitung

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FRESH CONTENT CONGRESS Donnerstag, 5. März 2020

FOTOS: PIXEL&KORN, BUHR & TEAM, CHRIS GLANZL, OLIVER REETZ, LISA MARIA TRAUER, RICHARD FÖHR, GERLINDE MÖRTH

Neue Wege für Sales und Marketing

Dietmar Dahmen

Andreas Buhr

Corinna Milborn

Mark T. Hofmann

Sandra Thier

Roger Rankel

Harald Kopeter

FRISCHE BUSINESS-INSPIRATIONEN

KANN MAN IHNEN VERTRAUEN?

SO MISCHEN SIE IHREN ERFOLG

Frische Inspirationen für Ihr Business: Sieben exzellente Speaker laden am 22. April 2020 in den Congress Graz

Dietmar Dahmen, Experte für Disruption, über die neue Relevanz von Vertrauenswürdigkeit und Flexibilität

Vom Wert des Wow-Effekts für die Kundengewinnung bis zu Bergtagen für den klaren Blick

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Eine Beilage der Corporate Media Service GmbH


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NACHGEFRAGT Harald Kopeter ist Medienprofi und „Mr. Fresh Content“ MÖRTH

„Fresh Content tanzt in die Zukunft“ Herr Kopeter, Sie laden am 22. April zum dritten Fresh Content Congress nach Graz ein. Gibt es ein übergeordnetes Thema? HARALD KOPETER: Es geht um frische Ideen, um neue Inspiration, Tipps und auch Tricks im Bereich Marketing und Sales. Und das aus dem Mund von Top-Speakern, allesamt Spitzenleute mit Spezialwissen, das sie an das Publikum weitergeben. Warum legen Sie das Gewicht auf Sales? Ich bin der Meinung, dass Produkte heute oft vergleichbar sind. Tolle Qualität ist Standard. Hervorzustechen und aufzufallen gelingt durch Witz, Schwung und Ideen im Marketing. Dafür braucht es immer wieder neue Impulse, damit man auf dem Businessparket tanzt oder gar rockt – aber eben nicht stolpert. Auf welchen Gast freuen Sie sich besonders? Auf jeden einzelnen. Die Diversität der Speaker erzeugt den Spannungsbogen. Ich schätze die geladenen Gäste für ihren erfrischenden Humor, ihre analytische Schärfe, ihre Expertise und Erfahrung. Wir werden jede Menge praktischer Anregungen mit nach Hause nehmen! Fresh Content Congress 10.10 –11.00 Uhr Storytelling im Business. Der Gastgeber erzählt die besten seiner 151 Storys und deckt so manchen BULLSHIT auf.

New Sales: Relevanz trifft Rock’n’Roll Geschichten zu erzählen, funktioniert bestens auf Blogs und im Journalismus. Auch visuelles Storytelling kann eindrucksvoll sein, ersetzt aber nicht die Worte NANUVISION

Menschenkenntnis vom Profiler lernen Seit seinem neunten Lebensjahr beschäftigt sich der US-zertifizierte Frankfurter Profiler Mark T. Hofmann mit dem Thema seines Berufslebens: Menschen zu lesen – durch Wahrnehmung und Analyse von Feinheiten ihres Verhaltens, ihrer Stimme und ihrer Sprache.

I

m Geschäftsalltag gilt dasselbe Prinzip wie beim professionellen Profiling“, erzählt der US-zertifizierte Kriminal- und Geheimdienstanalyst Mark T. Hofmann. „Man muss Details beobachten und wahrscheinliche Motive ableiten – mit aller Konsequenz und ungeteilter Aufmerksamkeit. Der Innenraum im Auto, die Bilder im Büro, die Kleidung, der Hände-

druck, das Betonte, das Weggelassene – all das sind Persönlichkeitsabdrücke. Man muss nur wissen, worauf man achten muss.“ „Das Wichtigste liegt in der Sprache, nicht in äußerlichen oder körpersprachlichen Signalen. Leute unterschätzen die Sprache und überschätzen Körpersprache. Ich kenne Hunderte Privatleute, die

sich ihre Laptop-Kameras abkleben. Ich kenne niemanden, der sich das Mikrofon abklebt. Sie zwei Stunden beim Telefonieren zu hören, liefert aber weit mehr Informationen, als Sie zwei Stunden beim Telefonieren zu sehen.


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Ob wir eine Information in Zeiten der Reizüberflutung noch wahr- und wichtig nehmen, hängt von vielen Faktoren ab. So auch vom Vertrauen, das wir für den Absender hegen.

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acht es für Sie einen Unterschied, ob Ihnen eine Nachricht via Facebook zugespielt wird oder ob Sie in der Zeitung davon lesen? Logischerweise: ja. Eine Tageszeitung, deren Kernbotschaft es ist, wahre Geschichten zu servieren, ist etwas völlig anderes als ein (beliebiges) soziales Medium. Der Bote, die Botin bürgt für die Botschaft. Wie man sich diese Relevanz als Absender erarbeitet, ist ein spannender Punkt. Für jede Person, für jedes Unternehmen. Was kann ich tun, damit mein Wort Gewicht hat? Wer etwas sagt (der Absender) ist genauso wichtig wie wie es gesagt wird. Beides muss stimmen, damit Relevanz entsteht und Botschaften ankommen.

Als relevant eingestuft zu werden, ist besonders für jene Unternehmen überlebensnotwendig, die (z. B. wegen Marktfülle) kein einzigartiges Produkt anbieten können. Doch auch wenn das Produkt nicht einzigartig ist: der Absender ist es, also Sie! Ihre Kernbotschaft sollten Sie daher auch unabhängig von Ihrem Produkt positionieren. Ein Unternehmen ist immer mehr als die Summe seiner Produkte. So nimmt der Kunde zum Beispiel Fehler oder Mängel ganz unterschiedlich wahr, je nachdem, wie Sie auf seine Reklamation reagieren. Sie sind ein Unikat! Das ist keine Schmeichelei: Sie, mit Ihrer Persönlichkeit, Ihren Beweggründen und Zielen sind als Mensch wie

auch als Unternehmen ein Unikat. Sobald Sie Ihre Kernbotschaft bzw. die Ihres Unternehmens kennen, sind Sie in Sachen Relevanz schon gut aufgestellt. Und Relevanz ist eine Grundvoraussetzung dafür, gehört zu werden. Botschaften gestalten. Nun gilt es, die eigene Botschaft so zu gestalten, dass sie von anderen – der Zielgruppe – auch als solche wahrgenommen werden kann. Hier kommt die alte Methode des Storytelling ins Spiel: Haben Sie je weggehört, wenn Ihnen jemand erzählen wollte, was ihm gerade passiert ist? Oder was sich zugetragen hat, damit dieses geschah und nicht jenes? Vermutlich nicht. Lass hören! Unser Gehirn ist zum Gutteil archaisch organisiert. Wie unsere Vorfahren wollen auch wir wissen, was der andere erlebt hat. Das Gehirn „platzt“ schier vor Neugier und liebt Geschichten. Storytelling befriedigt diese Neugier, hilft zu verstehen und „rockt“ zudem die Emotionen. Storytelling brilliert daher überall dort, wo

OLIVER REETZ

„Leute überschätzen die Körper­ sprache und unterschätzen die Sprache. Das Gesagte verrät viel.“ Offene Fragen. Profiling Skills – also Menschen „lesen, verstehen und für sich gewinnen“ – sind auch im Geschäftsalltag wichtig. Ein Werkzeug, um an Motive und Werte von Menschen heranzukommen, sind offene Fragen. „Dadurch überlassen Sie es der anderen Person, das Thema zu wählen. Wenn ich frage, „Wie war der Urlaub?“, ist es hochinteressant, über welche Dimension Menschen als erstes

sprechen. Manche antworten: „Das Essen war super!“ Andere sprechen über Erlebnisse oder betonen das Negative. Es ist ein interessanter Spiegel der Prioritäten, wie Menschen auf offene Fragen antworten.“ Auf Umwegen lernen. Beim Erlernen der arabischen Sprache, so erzählt Hofmann, habe er viel über sich selbst erfahren. Neugier und echtes Interesse seien elementar dafür, die eigene Menschenkenntnis zu verbessern. „Einen Satz aus dem CIA-Handbuch habe ich mir sehr zu Herzen genommen: Neue Ideen entste-

! LY B IR D S FÜR EAR

den Fresh Tickets für ress gibt es ong Content C er, gorien Silb te a K in den latin. Gold und P bis sich noch Sichern Sie 0 mit einem 02 20. März 2 ket Ihren ic -T d ir -B y Earl Platz! -contentwww.fresh om congress.c Sie Menschen für Ihre Sache gewinnen wollen: ob bei der Präsentation, ob in Verkaufsgesprächen oder beim Durchsetzen von Neuerungen. Eine gute Geschichte fesselt Ihr Publikum und löst oft Handlungsimpulse aus. Die Botschaft und ihr Absender bleiben in Erinnerung – und das nächste Mal reicht es schon, wenn Sie den Mund aufmachen: Schon spitzt man die Ohren und hängt an Ihren Lippen! Was Sie sagen, hat Gewicht. Jetzt müssen Sie Ihre Botschaft nur mehr so oft wie möglich wiederholen: Je öfter sie gehört wird, desto relevanter erscheint sie.

hen durch die Verbindung alter Elemente in neuen Kombinationen. In der Businesswelt neigen wir dazu, Businessbücher zu lesen, Businessfreunde zu treffen und zu Businessevents zu gehen. Das ist auch gut und richtig, aber Inspiration und Kreativität folgen anderen Prinzipien. Hören Sie mal einen Podcast, in dem sich zwei Imker unterhalten. DAS ist inspirierend. Ich glaube, dass man von Dirigenten etwas über Führung, von Blinden etwas über das Zuhören und von Profilern etwas über Psychologie und Menschenkenntnis lernen kann.“ Fresh Content Congress 15.30 –16.30 Uhr Menschen besser „lesen“: Einblicke in die Praktiken eines Profilers und Wirtschaftspsychologen.


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! LY B IR D S t es in FÜR EAR ngress gib ontent Co C den Fresh latin. Tickets für en Silber, Gold und P ori 020 mit den Kateg 20. März 2 is b h c o n sich tz! Sichern Sie ird-Ticket Ihren Pla -B y rl a E einem ngress.com ontent-co -c sh re .f w ww

„Vertrauen ist

ein Riesenthema“ Dietmar Dahmen ist bekannt für seine spektakulären Auftritte, ob mit Kettensäge oder auf einem Hai reitend. Ein international gefragter Speaker ist er aber nicht (nur) wegen des Showfaktors, sondern weil er seinem Publikum extrem klarsichtige Erkenntnisse vermittelt.

ZUR PERSON DIETMAR DAHMEN ist der Rockstar unter den Marketern. Er bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in Marketing und Werbung mit, die er in Hamburg, München, Los Angeles, New York und Wien gesammelt hat. Der Wiener ist professioneller Speaker, Experte für Disruption und weltweit gefragter Berater und Motivator für disruptive Marktstrategien mit globalen Kunden und weltweiten Engagements. 2017 erschien sein Buch „Transformation. BAMM!“ Info: dietmardahmen.com FOTO: PIXEL&KORN

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err Dahmen, Sie sind – unter anderem – ein weltweit gefragter Berater und Motivator für disruptive Marktstrategien. In Ihrem Buch aus dem Jahr 2017 vertreten Sie die Ansicht, dass der gewinnt, der das Tempo vorgibt . . . DIETMAR DAHMEN: Dass die Welt Fast-Moving ist, wie es im Buch steht, ist bereits überholt, ich habe es geändert. Vom „Survival of the fittest“ wandelte es sich zu „the fastest“, jetzt sind wir bei „Survival of the most trusted“ angekommen. Vertrauen ist ein Riesenthema. Es gibt zum Beispiel ein Start-up, das die Historie von Dingen garantiert. Von der Geschwindigkeit zum Vertrauen – morgen ist es aber vielleicht wieder was anderes. Digitalisierung war bisher da, um den Profit zu maximieren. Das ändert sich gerade und es geht in eine menschlichere Richtung – unser Wohlbefinden wird zum Thema: Das Homeoffice ermöglicht uns flexiblere Arbeitszeiten. Der Wandel der Werte kann also rasant vor sich gehen. Ihr Buch widmeten Sie den „Junior-Vulkanen. Sie brennen für alles ... testen, erfinden.“ Ist das noch gültig? Ja, Kinder sind die Weltmeister der Innovation. Die Kindheit ist die größte Ausprobierphase, Kinder erleben laufend Premieren, und dieser spielerische Umgang mit großen Aufgaben ist im Business wichtig. Wir akzeptieren zu viel und werden innovationsblind. Wenn man sich Start-ups ansieht, die gehen oft wie Kinder spielerisch mit den Dingen um. Sie sind risikoaggressiver und haben weniger Angst vor Fehlern – Fortschritt passiert aber nur, wenn man Fehler macht. Welche Vulkane brodeln heute in der Wirtschaft am heißesten? Die Bezeichnung „Vulkanökonomie“ aus dem Buch habe ich geändert. Nachhaltigkeit ist das neue relevante Thema. Es passiert eine Verhaltensänderung. Immer mehr Jugendliche achten auf CO2 bei der Ernährung, das ergibt völlig neue Anforderungen. Wenn man sich die Ent-

„Wir werden reaktiv – der Kunde sagt an. Unternehmen müssen im Kopf und in ihren Handlungen sehr flexibel sein.“ wicklung des Menschen anschaut vom ersten Homo sapiens bis 30.000 Jahre später – wie haben wir das geschafft? Durch Kooperation. Wir kooperieren mit anderen. Sie arbeiten mit Archetypen, Märchenbildern, -szenen, um Ihre Botschaft zu transportieren . . . Ja, absolut. Das ist best storytelling. Es reicht nicht, etwas zu wissen, man muss es auch fühlen. Ich bringe Emotion in die Handlung und diese Bilder schaffen es, durch die Wand der Intellektualisierung durchzukommen. Was muss ein Unternehmen heute haben, damit es topfit dasteht? Ein Beispiel: Heute kommt der Kunde und fragt den Schweinebauern: Kannst du beweisen, dass das bio ist? Plötzlich gewinnt der, der das ökologisch beste Auto baut. Das ist neu! Wir werden reaktiv – der Kunde sagt an. Unternehmen müssen im Kopf und in ihren Handlungen flexibel sein. Wie der Boxer Muhammad Ali einst sagte, er „tanzt“ im Boxkampf. Sie schreiben: „Die beste Strategie ist UND. Die Kombination macht den Trick.“ Wo bleibt da die Fokussierung? Eine super Frage! Was ist Fokussierung? Ich schaue mir etwas genau an. Der Fokus macht aber blind für das, was am Rand passiert. „Meine Wurst ist die beste!“ reicht nicht. Bei zu starkem Fokus sieht man das Umfeld nicht. Innovation kommt aber immer vom Rand. „Fortschritt funktioniert immer kooperativ“ – was bedeutet das für Unternehmen? Wir lassen uns Pakete schnüren. Durch die Digitalisierung bekommen wir mehr, ohne dass es teurer wird – zum Beispiel auf Spotify oder auch beim Carsharing: Mit dem gemieteten servicierten Auto habe ich gratis einen Parkplatz dazu

und ich muss auch nicht mehr tanken. Ein Produkt wandelt sich zum Service. Ein Unternehmen sollte sich also die Frage stellen: Wie ist mein Produkt als Service? Apropos Spotify: Die durch Trackings perfekt auf meine Wünsche abgestimmte Playlist langweilt mich schnell, die Filterblase engt mich ein. Wo bleibt der Wow-Effekt? Ich habe kürzlich einen Artikel darüber geschrieben: Die 10-Prozent-ChaosTheorie: 90 Prozent Erwartetes und 10 Prozent Überraschung. Künstliche Intelligenz funktioniert immer im sauberen Umfeld. Beim Schachspiel ist nie jemand besoffen. Das Leben ist aber schmutzig – der Computer ist 1 und 0 – das Leben ist alles, echtes Leben ist irgendwo dazwischen. Physikalisch gesehen ist am Ende alles Quantenphysik. Stimmen Sie dem zu, dass einzig Wissenschaft und Kunst nicht von KI betroffen sein werden? Nein. KI ist nur ein technisches Tool und die Fragen sind: Was macht es mit uns? Was machen wir mit dem? Über die ETH Zürich wurde ein Bergrestaurant mit KI ausgestattet: KI analysiert den Lagerbestand, das Wetter – wenn alle auf der Terrasse sind, braucht es mehr Kellner, die organisiert werden, und so weiter. Der Wirt macht: Party, Stimmung! Die Aufgaben des Wirtes ändern sich also. Vorhersehbare Aufgaben erledigt KI, das Menschliche der Wirt. Thema Vertrauen: Wem vertraue ich beim Online-Doktor? Auch die Aufgaben der Ärzte ändern sich. Durch digitales Upgrade können sie sich voll ihren Patienten widmen, die persönlich mit dem Arzt sprechen wollen. Im Gesamtzusammenhang gewinnen letztlich die menschlichen Aspekte durch künstliche Intelligenz.

Fresh Content Congress 17.00 –20.20 Uhr (mit Pause) Das „Kettensägen-Massaker“


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„Führungserfolg beginnt bei uns selbst“

Wie viel Selbstführung für die Mitarbeiter- und Unternehmensverantwortung notwendig ist und wie „Bergtage“ den Blick fürs Wesentliche schärfen, erläutert der „Certified Speaking Professional“ Andreas Buhr.

Andreas Buhr, Redner, Unternehmer, Autor. Er bekam als erster Europäer den seltenen Titel „Certified Speaking Professional“ verliehen BUHR & TEAM

DREI FRAGEN AN . . .

Herr Buhr, Sie sagen, wer Mitarbeiter führt, muss ein beweisendes Vorbild sein. Was beinhaltet Selbstführung für Sie? ANDREAS BUHR: Wer sich selbst nicht führt, führt kein Team, wer kein Team führt, führt kein Unternehmen. Führungserfolg beginnt immer bei uns selbst. Es gilt, Antworten auf folgende Fragen zu formulieren: Wozu tue ich Dinge? Der Sinn und Zweck muss klar sein. Was ist meine Aufgabe, mein Auftrag? Warum bin ich hier? Wie tue ich die Dinge, die ich zu tun habe? Ein Chef sollte mitten im Thema stehen, nur so kann er ein beweisendes Vorbild sein, dem seine Leute aus freien Stücken folgen. Auf Führungskräften lastet viel Verantwortung. Wie können sie sich das Leben erleichtern? Einmal im Jahr sollten sich Chefs

für zwei Tage aus dem Alltag zurückziehen und auf den Berg gehen. An diesen „Bergtagen“ kann ich retrospektiv bewerten, wie das letzte Jahr gelaufen ist, und 365 Tage nach vorne blicken – losge-

„Wo die Stimmung gut ist, sind die Zahlen gut – und umgekehrt.“ löst von allem! Wir haben ja drei Leben zu führen; das persönliche Leben, das Privatleben, das Berufsleben. Und wir müssen überlegen, wie viele Stunden Budget wir im Leben für welche Bereiche verwenden wollen. Mentales wird Reales – das muss uns immer bewusst sein. Hier empfehle ich den

Hilfsweg der Verschriftlichung: Einen Brief an die wichtigste Person zu schreiben und diesen später in der Ich-Form vorlesen zu lassen, ist magisch! Neben den Bergtagen sollten wir auch in jedem Quartal überprüfen: Bin ich auf dem Weg? „Mentales wird Reales“ – wie viel Mentaltraining braucht eine Führungskraft? Da, wo die Menschen sich begeistern und sich sehr verlieben in das, was sie machen, wo das Unternehmen in Führungsverantwortung ist, gibt es eine große Erfolgswahrscheinlichkeit. Ich brauche einen Stern, dem ich folge, dann schiebt sich der Weg unter meine Füße. Fresh Content Congress 12.10 –13.30 Uhr Führungserfolg beginnt bei uns selbst

„Sagen Sie öfter Ja zum Experiment!“

Ralf Schmitt hat den Betriff der Navitution® geprägt: eine Kombination aus Plan und Intuition. Die Fähigkeit, planvoll und dabei doch auch auf das Bauchgefühl horchend vorzugehen, macht den Businessalltag lustvoller und erlebnisreicher.

Ralf Schmitt, Moderator und Speaker, schrieb 2010 den Bestseller „Ich bin total spontan, wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt“ MARCO GRUNDT

Wie hat sich Ihr Beruf aus dem Impro-Theater entwickelt? RALF SCHMITT: Ich bin über meine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker und mein Hobby, das Improvisationstheater, auf die Bühne gekommen. Mein Wissen über die internen Strukturen von Veranstaltungen und meine Fähigkeit, auf der Bühne zwar gut vorbereitet zu sein, aber auch flexibel auf das Publikum zu reagieren, haben sich in den Bereich Moderation von Live-Events weiterentwickelt. Die Regeln der Flexibilität und Improvisation lassen sich

„Ich stehe für Veränderung und den entspannten Umgang damit.“

auch erfolgreich in den Business-Kontext übertragen ... Richtig. Als Weiterentwicklung habe ich 2015 die Impulspiloten GmbH gegründet. Mit meinem Team sind wir die Experten für unkonventionelle Business-Events. Wir gestalten inhaltliche Bühnenformate und -programme mit überraschenden Ansätzen. Seit Jahrzehnten predigen uns Lebenshilfebücher, wir müssten lernen, Nein zu sagen. Sie raten dazu, Ja zu sagen .... Mir geht es darum, dass wir uns unserer Angst-Neins bewusst werden. Ich möchte ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jede Situation, in der wir automatisch Nein sagen, gleichzeitig eine tolle Möglichkeit sein kann, zu wachsen, etwas zu erleben und uns weiterzuentwickeln – auch, wenn es schief-

geht. Wenn wir das Scheitern als realistische Option mit einkalkulieren, ist es am Ende gar nicht so dramatisch, wenn es mal tatsächlich passiert. Und wir haben im schlimmsten Fall hinterher etwas zu erzählen. Was sollen wir von Ihnen mit in unser Business nehmen? Ich wünsche mir, dass das Congresspublikum die eigene Experimentierkultur und die Ja-Kultur überprüft, um den ersten Schritt zu machen, flexibler und damit gleichzeitig mit mehr Spaß durchs Leben zu gehen. Es lohnt sich!

Fresh Content Congress 14.30 –15.30 Uhr Spontaneität im Businessalltag


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Roger Rankel, Autor von „So geht Kundengewinnung heute. Digital & persönlich“

„Wir wissen: Der Button muss heute wie bei Ebay ,finden‘ heißen.“

WOLFGANG LIST

IM GESPRÄCH ...

„Durch Klarheit schaffen wir Vertrauen“ Der Münchner Verkaufstrainer und Marketingexperte Roger Rankel spricht auf dem Fresh Content Congress über moderne Kaufforschung, die Digitalisierung und frischt altbekannte psychologische Verkaufstipps und -tricks wieder auf. Ihr neuestes Buch „So geht Kundengewinnung heute“ ist seit Ende Jänner auf dem Markt. Was ist sein Kernthema? Es geht darin stark um dieses Digital-persönlich-Phänomen, denn es gilt, im Verkauf künftig das Beste aus zwei Welten zu nehmen und zu vereinen. Das so genannte hybride Verkaufen ist gut beschrieben. Das Thema Vertrauen soll im Business noch wichtiger werden. Wie geht das bei zunehmender Digitalisierung und gibt es digitale Verkaufstricks? Ja. Wenn man im Internet bestellt und automatisch Response oder eine Quittung schnell bekommt, dann kann das digitales Vertrauen schaffen. Es gibt uns ein gutes Gefühl, rasch eine Antwort, eine nett formulierte Bestätigung zu bekommen. Natürlich ist ein persönliches Gespräch wertvoller, aber diese automatischen Prozesse schaffen auch Vertrauen. Es gibt da ein neues Phänomen nach einem Abschluss im Internet: Der Käufer fragt sich: War dieser An-

bieter der richtige oder bin ich ge- schauen zuerst auf die Website, leimt worden? Bei einer großen das ist egal, um welche Branche es Hotelkette bin ich aktuell als Bera- sich handelt. ter tätig und wir entwickeln hier Was bringt Social Media im VerMöglichkeiten, wie Geschäftsrei- kauf? Sind Unternehmer überforsende, die im Voraus bezahlt ha- dert, wenn sie damit beginnen? ben, mit einem emotionalen Touch Die Kunst ist, zu wissen, was man das Haus verlassen und damit ei- macht, und das Ganze auch zu nen guten letzten Eindruck mit- Ende zu denken. Ab einer gewisnehmen. Der letzsen Unternehte Eindruck zählt! mensgröße muss „Es gilt, im Verkauf man das einer Im Grunde ist es relativ einfach: das Beste aus der oder mehreren Was spricht mich digitalen und Personen übergeben – also erkenim „echten“ Leben nen, dass es nichts an und wie kann analogen Welt zu ist, was nebenher ich das digital um- vereinen.“ setzen? geht. Und zweiWie sehr tens sind viele Fragen zu beantworten: Was will ich beeinflusst die Digitalisierung zum Ausdruck bringen? Will ich den Verkauf? Extrem! Es hat noch nichts den neue Kunden? Sichtbarkeit? UmVerkauf so sehr beeinflusst wie die sätze? Worauf zielt das? Welche Digitalisierung. Jede Großmutter, Kunden will ich künftig? Und die jeder Opa hat ein Handy, das ist Tatsache, dass in Social Media alles generationenübergreifend. Ich wie unter einem Mikroskop ersage immer: Die Website eines Un- scheint – mit dem Faktor hoch ternehmens ist heute der beste zehn sieht man Positives wie NeVerkäufer. 86 Prozent der Kunden gatives.

Wie sieht die moderne Kaufforschung aus: Stammen die Erkenntnisse mehr aus der Psychologie oder aus der Technik? Aus beiden! Wer im Internet sucht, weiß, dass er nicht das Richtige finden wird, da sich die Ergebnisse nicht zuspitzen, sondern breit auseinandergehen. Deshalb muss der Button heute wie bei Ebay „finden“ heißen. Weil wir wissen, dass auch Preisangebote online nicht gleich bleiben, sagen wir schnell zu oder lassen es gleich bleiben. Man weiß auch, dass Firmen selbst Vergleichsplattformen erstellen – logischerweise ist diese Firma dann immer die beste. Durch Klarheit können wir Vertrauen schaffen – wir vermeiden die so genannte kognitive Anstrengung und bieten eine „aufgeräumte“ Website, z. B. wie Google. Fresh Content Congress 09.00 –10.10 Uhr So geht Kundengewinnung heute


FRESH CONTENT

CONGRESS 2020

PROGRAMM DONNERSTAG, 22. APRIL 2020 Congress Graz | Sparkassenplatz, 8010 Graz 08:00–09:00 Akkreditierung und Kaffee 09:00–10:10

Roger Rankel: So geht Kunden­ gewinnung heute. Alte Tricks und neue Werkzeuge machen den Verkauf spannend.

10:10–11:00

Harald Kopeter: Storytelling im Business. Der Gastgeber erzählt die besten seiner 151 Storys und deckt so manchen BULLSHIT auf.

11:00–11:30 Pause / Kaffee + Imbiss 11:30–12:10

Corinna Milborn: Wie Google, Facebook, Amazon & Co das Internet „besetzen“ – und wie wir es zurückerobern.

12:10–13:30

Andreas Buhr: Führungserfolg beginnt bei uns selbst. Wer sich selbst nicht führt, führt kein Team, wer kein Team führt, führt kein Unternehmen.

13:30–14:30 Mittagspause 14:30–15:30

Ralf Schmitt: Spontaneität im Businessalltag. Flexible Menschen sind open­minded und offen dafür, alles mitzunehmen, was ihnen das Leben so bietet.

15.30–16:30

Mark T. Hofmann: Menschen besser „lesen“: Einblicke in die Praktiken eines Profilers und Wirtschaftspsychologen.

16:30–17:00

Pause / Kaffee + Kuchen

17:00–20:20 Das „Kettensägen­Massaker“ – (mit Pause) Die DIETMAR DAHMEN SHOW Marketing in Zeiten von künstlicher Intelligenz, Fake News, gläsernen Kun­ den und Information overload. Inspi­ ration und Motivation für disruptive Marketingstrategien. Moderation: Sandra Thier

Tickets auf www.fresh-content-congress.com

Der Fresh Content Congress bringt Ihnen …

... frische Ideen für Ihr Business ... Inspiration, um andere oder neue Wege zu gehen ... neue Sichtweisen und öffnet Ihnen Ohren und Augen

Dietmar Dahmen

Corinna Milborn

Mark T. Hofmann

Andreas Buhr

Ralf Schmitt

Harald Kopeter

Roger Rankel

Marketing in Zeiten von KI und informa­ tion overload: Wie verän­ dert sich die Arbeit?

Wie Google und Co. das Internet „besetzen” – und wie wir es zurückerobern.

Wie man Menschen im Business besser „lesen” kann, erläutert der Profiler.

Menschen führen, leicht gemacht: die wichtigsten Tools für Firmenbosse.

Wie ein bisschen mehr Spontaneität den Business­ alltag schöner macht.

Fresh Content gefällig? Der Gastgeber tischt die besten seiner 151 Storys auf.

Alte Tricks und neue Werkzeuge machen den Verkauf spannend.

Medieninhaber und Herausgeber: Corporate Media Service GmbH, 8010 Graz, Joanneumring 6/2, Tel. +43 316 90 75 15-0, office@cm-service.at, www.fresh-content.at. Produktion: Anzeigen & Marketing Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. © PR-Redaktion. Koordination: Roswitha Jauk, Christian Kössler. Anzeigenverkauf: Andreas Prückler. Layout: Styria Media Design GmbH & Co KG, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. Druck: Druck Styria GmbH & Co KG, 8042 Graz. WERBUNG


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